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Die Kliniken Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus von Basel und Aarau (Endo-
Diab-Net) bieten Weiterbildungsstellen der Kategorie A für den Erwerb des Facharzttitels
Endokrinologie-Diabetologie an. Sie vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten, die die
Kandidaten befähigen, in eigener Verantwortung auf dem gesamten Gebiet der
Endokrinologie, der Diabetologie und des Metabolismus des Erwachsenen tätig zu sein.
Grundlage dieses Weiterbildungskonzepts bilden die Weiterbildungsordnung (WBO) der
FMH vom 21.6.2000 (Revision 20.1.2003), das Weiterbildungsprogramm "Facharzt für
Endokrinologie-Diabetologie" vom 1.1.2009 sowie der Raster für Weiterbildungskonzepte der
Schweiz. Gesellschaft für Endokrinologie-Diabetologie (SGED, Nov. 2002).
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Universitätsspital Basel: Im Jahre 2010 wurden in den ambulanten Sprechstunden 2379
ärztliche Konsultationen bei insgesamt 1113 Patienten mit endokrinologischen Problemen,
3130 Konsultationen bei insgesamt 820 Personen mit Diabetes, 18 Konsultationen in der
gemeinsamen Sprechstunde Nephrologie-Diabetologie, sowie 409 Konsultationen bei
insgesamt 187 Patienten mit Adipositas oder Lipidstoffwechselstörungen durchgeführt.
Insgesamt wurden also 5934 Konsultationen bei insgesamt 2137 Patienten durchgeführt (s.
Jahresbericht USB 2010)
Der osteologische Konsiliardienst und die Osteoporosesprechstunde werden durch zwei
Osteoporosespezialisten (Prof. Dr. M. Kraenzlin und PD Dr. C. Meier) geleitet.
Medizinische Universitätsklinik, Kantonsspital Aarau: Im Jahre 2010 wurden in den
ambulanten Sprechstunden 2341 ärztliche Konsultationen bei insgesamt 1063 Patienten des
Fachgebietes erbracht. Die Zahlen der Patienten bzw. Konsultationen verteilen sich wie folgt
auf die Teilgebiete: Diabetes mellitus (742 bzw 246); Adipositas (486 bzw. 270) ,
Endokrinologie (1114 bzw. 547), davon Schilddrüsenerkrankungen (449 bzw. 187);
Hypophysenerkrankungen (343 bzw. 184), Erkrankungen der Nebenniere (56 bzw. 42),
Erkrankungen der Gonaden (70 bzw. 35), andere (134 bzw. 64).
Störungen des Calcium Stoffwechsels und Osteoporosepatienten (2010: 62 Patienten bzw.
35 Konsultationen) werden gemeinsam mit der Klinik für Rheumatologie (Chefarzt Prof. Dr.
Paul Hasler) und dem Institut für Nuklearmedizin (Chefarzt Prof. Dr. Egbert Nietzsche)
betreut.
Stationäre Eintritte: Die Klinik am Universitätsspital Basel betreibt keine eigene
Bettenstation- mit Ausnahme von Kurzzeithospitalisationen auf der Kurzzeitklinik der
Medizin. Im Jahr 2010 wurden 998 fachärztliche Konsilien im ganzen USB und ca. 140
Konsiliarvisiten (Endokrinologie und Diabetes) im Bereich Medizin ausgewiesen. Es finden
ca. 100 interdisziplinäre Besprechungen inklusive Tumorboards und Videokonferenzen pro
Jahr statt.
An der Medizinischen Universitätsklinik Kantonsspital Aarau werden stationäre Patienten in
einem Bettenpool des Bereichs Medizin hospitalisiert. Es wurden 2010 104 Patienten des
engeren Fachgebietes betreut. 2010 wurden zudem 400 fachärztliche Konsilien im ganzen
Spital und 114 Konsiliarvisiten und interdiszplinäre Besprechungen (inkl. Tumorboards,
Videokonferenzen) ausgewiesen.
Besonderheiten in der Infrastruktur: Alle Arbeitsplätze in beiden Zentren sind mit EDV-
Technologie ausgestattet (vernetzte PCs mit Zugang zu Inter- und Intranet etc).
Besondere Räume und Geräte (Perfusoren, Geräte für Kalorimetrie, kontinuierliche
Blutzuckermessung, Ultraschallgerät, etc) für klinische Dienstleistung und klinisch-
wissenschaftliche Projekte stehen ebenfalls in beiden Zentren zur Verfügung.
Zuordnung von Beratungsteams: Die Ernährungs- und Diabetesberatung der gesamten
Universitätskliniken sind in die Abteilungen integriert. Mit diesen Beratungsteams besteht
eine enge klinische Zusammenarbeit.
Zusammenarbeit mit anderen Einheiten:
Es finden in beiden Zentren regelmässige interdisziplinäre Fallbesprechungen und
Sprechstunden mit anderen Kliniken statt, insbesondere mit der Neurochirurgie,
Neuroradiologie, Nuklearmedizin, gynäkologischer Endokrinologie, Ophthalmologie,
Hypertonie, Urologie. Die diabetologische Fusssprechstunde wird in Zusammenarbeit mit
den Kliniken Angiologie, Orthopädie und Dermatologie abgehalten. Ebenso finden
regelmässige Fallbesprechungen bezüglich Schwangerschaft und Diabetes (mit
Gynäkologie-Geburtshilfe), und bezüglich Adipositas (mit Viszeralchirurgie, Radiologie,
Psychosomatik) statt.
Durch die räumliche Nachbarschaft zur Medizinischen Poliklinik besteht am Universitätsspital
Basel eine enge Kooperation mit dieser; u.a. mit Mitwirkung an interdisziplinären
Fallvorstellungen.
Zusammenarbeit der beiden Zentren:
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Es finden wöchentliche Videokonferenzen statt, wo jeweils Fälle besprochen werden sowie
ein spezifisches Thema der Endokrinologie/Diabetologie mit Guidelines von einem
Assistenz- oder Oberarzt vorgestellt und besprochen wird. Diese Guidelines werden im
sogenannten „Pocket-Guide“ zusammengefasst und im Zuweisergebiet zur
Qualitätssicherung und adäquaten Zuweisung verteilt. Für die Assistenten beider Zentren gilt
dieser Pocket guide als Richtlinie.
Alle Assistenten rotieren durch beide Zentren, i.e. 1 Jahr Universitätsspital Basel, 1 Jahr
Medizinische Universitätsklinik Kantonsspital Aarau, und 1 Jahr
Forschung/Ausland/Endokrinologie Universitätsspital Basel oder Medizinische
Universitätssklinik Kantonsspital Aarau. Die Assistenten werden gemeinsam angestellt und
gemeinsam evaluiert, gefordert und gefördert.
Fortbildungen in Form von Symposien werden gemeinsam organisiert und jeweils an beiden
Orten durchgeführt. Zu den wissenschaftlichen internen Fortbildungen werden jeweils alle
Assistenten und Oberärzte beider Zentren eingeladen.
Zuordnung von Forschungslaboratorien/Forschungsinstitutionen: Der Klinik Endokrinologie,
Diabetologie und Metabolismus am Universitätsspital Basel sind Forschungslaboratorien im
Departement Forschung für Grundlagenprojekte (Laboratory „Metabolism“) zugeordnet.
Sowohl im Universitätsspital Basel als auch an der Medizinischen Universitätsklinik
Kantonsspital Aarau sind den jeweiligen Kliniken diverse klinische Forschungsprojekte
zugeordnet. Die klinischen Forschungsprojekte werden wenn möglich und in den meisten
Fällen an beiden Zentren durchgeführt.
2. Weiterbildungsstellen
- Voraussetzung für die Vergabe einer Weiterbildungsstelle ist eine vorhandene
Weiterbildung in Innerer Medizin. Die Weiterzubildenden haben in der Regel bereits 3
Jahre (mindestens aber 2 Jahre) in Innerer Medizin absolviert und planen eine
Weiterbildungsdauer in Endokrinologie-Diabetologie von 3 Jahren.
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Leitender oder Chefarzt) zugeteilt, welcher für die Mitarbeitergespräche (MAG)
verantwortlich ist.
- Das Verhältnis zwischen der Zahl der Weiterbildner und der Zahl der Weiterzubildenden
ergibt sich aus 1.2.: Mindestens 7 Weiterbildner (Chefarzt, Leitende Aerzte und Oberärzte
mit dem Facharzttitel Endokrinologie- Diabetologie) stehen für die Weiterzubildenden an
beiden Zentren zur Verfügung.
- Die Kliniken schliessen mit den Inhabern von Weiterbildungsstellen einen
Ausbildungsvertrag ab.
- Die Weiterbildungsinhalte decken vollständig den Weiterbildungskatalog des
Weiterbildungsprogramms "Facharzt für Endokrinologie- Diabetologie" vom 1.1. 2009, ab.
Es wird angestrebt, dass innerhalb des ersten Weiterbildungsjahres die grundlegenden
Lerninhalte vermittelt werden. Schriftliche Grundlage hierzu bietet der gemeinsam
aktualisierte „Pocket-Guide“. Ein zweites Weiterbildungsjahr an der jeweils anderen Klinik
dient der Vertiefung und Erweiterung der Patientenbasis, der grösseren Selbständigkeit
und der verstärkten wissenschaftlichen Tätigkeit. Wir unterstützen die Auszubildenden bei
der Suche nach einer auswärtigen Weiterbildungsstelle für das dritte Jahr (häufig im
Ausland, z.B. in England, USA, Australien); alternativ wird das dritte Ausbildungsjahr
erneut im Universitätsspital Basel oder Kantonsspital Aarau absolviert, mit gleichfalls
verstärkter wissenschaftlicher Tätigkeit.
- Eine wissenschaftliche Tätigkeit ist gemäss Weiterbildungsprogramm "Facharzt für
Endokrinologie- Diabetologie" vom 1.1. 2009 vorgeschrieben. Mindestens ein
entsprechendes Projekt wird gemeinsam mit den Weiterbildnern erarbeitet.
Das Projekt richtet sich nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Kliniken, sowie
nach den Wünschen und Fähigkeiten des Kandidaten.
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Endokrinologie/Diabetologie-Kolloquien (wöchentlich).
Ernährungsvisite auf der Isolierstation (USB: 4-wöchentlich; KSA: wöchentlich).
Interdisziplinäre Wund-bzw. Fusssprechstunde (diabetischer Fuß; alle 4 Wochen)
Allgemeines Fort- und Weiterbildungsangebot der Universitätskliniken
(USB: ua Donnerstagskonferenzen DOKO; KSA: Dienstagsfortbildung)
4. Evaluation
Eine Überprüfung des Fortschrittes der Weiterbildung und eine Evaluation der
Weiterzubildenden erfolgen in Form eines strukturierten Mitarbeitergesprächs (MAG des
Universitätsspitals Basel) durch den jeweiligen Tutor, am Anfang und am Ende eines
Weiterbildungsjahres. Bei dieser Gelegenheit wird auch der Stand der Ausbildung anhand
des geführten Logbuchs (siehe oben) beurteilt. Eine formale Beurteilung der
Weiterzubildenden erfolgt zudem jährlich im Rahmen des FMH-Evaluationsprotokolls.
Die Qualität der Weiterbildung wird durch die jährlich durchgeführten Umfragen
"Weiterbildungsqualität - Bewertung durch die Assistentinnen und Assistenten" der FMH
beurteilt.
6. Dokumentation
Die Weiterzubildenden dokumentieren die absolvierten Weiterbildungsveranstaltungen und
Kongressbesuche; sie notieren in ihrem persönlichen Logbuch die Anzahl der selbstständig
durchgeführten diagnostischen und therapeutischen Massnahmen entsprechend des
Weiterbildungsprogramms und dokumentieren so den Fortschritt der Ausbildung.
Erstellt auf Weisung der FMH, gemäss Raster des Weiterbildungskonzeptes der SGED.
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