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ABWL – Planen, Entscheiden,

Kontrollieren

Mátyás Gritsch
Corvinus Universität Budapest
Planung – Entscheidung – Kontrolle
 Das Treffen von Entscheidungen ist die primäre Aufgabe der
Lenkung und Leitung betrieblicher Vorgänge durch das
Management.
 Entscheidung = Wahl einer Handlungsalternative, die dann durch die
Organisation auszuführen ist.
 Eine Entscheidung ist die Wahl zwischen mindestens zwei Alternativen,
von denen die eine die so genannte Unterlassungsalternative sein kann.
 Das Treffen einer Entscheidung setzt Planung voraus.
 Grundlage der Planung sind Ziele bzw. Zielvorgaben.
 Aufgabe der Planung ist es, Lösungsmöglichkeiten für das Erreichen
der Ziele bzw. Zielvorgaben zu entwickeln.
 Plan = getroffene, aber noch nicht umgesetzte Entscheidung.
 Plan = Bündel von Einzelentscheidungen.
 Ein Plan ist Teil der Strategie (langfristige Ziele und die dafür zu
wählenden Handlungsalternativen).
Planung – Entscheidung – Kontrolle 2.

 Kontrolle
 Überprüfung, inwieweit nach Realisierung der
Entscheidung die gesetzten Ziele (Sollgröße) tatsächlich
erreicht wurden (Istgröße).
 Suche nach Ursachen für die aufgetretene Soll-Ist-
Divergenz.
 Fehler in der Realisierung, aber auch Fehler im
Planungsprozess.
 Im Vordergrund steht die Suche nach Lösungen, solche
Fehler zu vermeiden.
 Kontrolle besitzt eine Lernfunktion für die Planung und
Entscheidung.
Planen, Entscheiden und Kontrollieren als
Herzstück des Managements

Keine Entscheidung ohne Planung, keine Planung ohne Ziele, keine Planung
und Entscheidung ohne Kontrolle.
Entscheidungen im
Unternehmen
Rahmenbedingungen

 Rahmenbedingungen sind kurzfristig nicht zu


ändernde Daten („Fakten“), die bei der Planung und
Entscheidung beachtet werden müssen.
 exogene Rahmenbedingungen beschreiben die
unternehmerische Umwelt.
 Beispiele: rechtliche und soziale Ordnung, technisches
Wissen, Bedürfnisstruktur der Nachfrager, Preise der
Produktionsfaktoren, Preise und Qualitäten der
Konkurrenzprodukte.
 endogene Rahmenbedingungen kennzeichnen kurzfristig
nicht zu ändernde Daten des Unternehmens.
 Beispiele: Produktionskapazität, Qualifikation der
Arbeitnehmer
Die Zielvorstellung
 Ziele bzw. Zielvorgaben erlauben, strukturierte Planungen zu
erstellen und Handlungsoptionen gegeneinander abzuwägen.
 Eine Zielvorgabe ist die Quantifizierung eines Ziels im Sinne
einer Messgröße (unmittelbare Sollgröße)
 Zielhierarchie
 Einteilung der Ziele in Ober-, Zwischen- und Unterziele (gemäß
Detailliertheitsgrad der Planung).
 Die untergeordneten Ziele dienen der Erreichung der
übergeordneten Ziele (Umwegs-Zielerreichung).
 Existenz von Zielbündeln (Verfolgung mehrerer Ziele)
 Zielkonkurrenz,

 Zielkomplementarität,

 Zielindifferenz.
Zielkonkurrenz, Zielkomplementarität,
Zielindifferenz.
Zusammenstellung wichtiger
unternehmerischer Ziele
 branchenüblicher Gewinn,
 maximaler Gewinn auf kurze oder lange Sicht,
 maximale Rentabilität des Eigenkapitals,
 Unternehmenswert (Shareholder Value) steigern,
 Verbesserung der Liquidität, Eigenkapitalquote, Kreditwürdigkeit,
 Vergrößerung des Marktanteils,
 Erschließung neuer Märkte,
 Kapazitätsauslastung,
 Verbesserung der Produktivität,
 Marktmacht, politischer und/oder gesellschaftlicher Einfluss,
 Sicherheit des Unternehmens als Vermögensanlage oder
Erwerbsquelle,
 Sicherheit der Arbeitsplätze und Pensionen,
 Wahrung von Unabhängigkeit,
 Fortführung einer Tradition.
Entscheidungsalternativen
 Entscheidungsalternativen sind potenzielle Handlungsoptionen,
zwischen denen die Entscheidung zu treffen ist.
 Auch die Möglichkeit, „nichts zu tun“ ist eine Handlungsoption.

 Ein wesentlicher Teil der Planungsaktivitäten ist das Erarbeiten


bzw. Auffinden von Entscheidungsalternativen.
 Voraussetzung hierfür ist eine genaue Analyse und das
Verständnis des Entscheidungsproblems.
 Anwendung von Kreativitätstechniken zum Auffinden von
Entscheidungsalternativen.
 Unternehmerische Erfahrung

 Orientierung an den Konkurrenten und deren Entscheidungen.

 In Anspruchnahme von kommerziellen Beratungsunternehmen.

 Gute Entscheidungen kann nur derjenige treffen, der gute


Entscheidungsalternativen findet.
Der Entscheidungsprozess
 Im Entscheidungsprozess hat der Entscheider aus den ihm zur
Verfügung stehenden Alternativen die „beste“ Handlungsoption
auszuwählen.
 Die Planung liefert Aussagen, welche Ergebnisse (Folgen,
Konsequenzen) jede Alternative bei den Entscheidungskriterien
aufweist.
 Entscheidungsfindung ist einfach, wenn eine Alternative dominiert.
 Diese Alternative ist bei mindestens einem Entscheidungskriterium besser
als alle anderen Alternativen und bei allen anderen Entscheidungskriterien
nicht schlechter.
 Unsicherheit:
 Werden unterschiedliche Entwicklungen in den Rahmenbedingungen
unterstellt, liefern die Alternativen je nach unterstelltem Umweltzustand bei
einem Entscheidungskriterium unterschiedliche Ergebnisse.
 Konkurrenz
 Eine Entscheidung löst oft Reaktionen bei Konkurrenten aus, die wiederum
die Ergebnisse der eigenen Entscheidung beeinflussen.

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