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QUANTITATIVE BEZIEHUNGEN -
STÖCHIOMETRIE
Wie schwer ist ein Atom? Wie viele Wassermoleküle be nden sich in einem Glas Wasser? Wie viele
Teilchen einer Flüssigkeit bilden einen Tropfen? Woher weiss man, welche Menge eines Stoffes für eine
Reaktion benötigt wird?
In diesem Kapitel lernen wir, wie sich Reaktionen qualitativ und quantitativ beschreiben lassen. Wir
lernen die chemische Formelsprache kennen, formulieren Reaktionsgleichungen und berechnen die
Massen von Ausgangsstoffen und Produkten chemischer Reaktionen.
fi
Stöchiometrie - Worum geht es?
Bei chemischen Reaktionen ist es einerseits wichtig zu wissen, „wer“ mit „wem“ in welchem Zahlenverhältnis reagiert und andererseits,
wie viel von der Komponente A und von der Komponente B benötigt wird, d.h. in welchem Massenverhältnis Stoffe miteinander
reagieren. Neben qualitativen Aussagen sind demnach auch quantitative Berechnungen von grossem Nutzen, wenn man…
• wissen möchte, in welchem Verhältnis Edukte eingesetzt werden müssen und welche Menge an Produkt(en) entsteht
• beurteilen möchte, wie hoch die Ausbeute einer Synthesereaktion war bzw. ob diese gut gelungen ist.
• ermitteln möchte, bei welchen Volumenanteilen der Komponenten eines Gasgemisch die Explosion am heftigsten verläuft - Bsp.: H2
und O2 bei einem Volumenverhältnis von 2:1 besonders heftig (Knallgas)
🤓 Die Stöchiometrie befasst sich mit der mathematischen Berechnung chemischer Umsetzungen und
erlaubt die mengenmässige Beschreibung chemischer Reaktionen
Die Stöchiometrie beruht auf dem Massenerhaltungssatz:
Bei chemischen Reaktionen ist die Masse der Ausgangsstoffe gleich gross wie die Masse der Produkte.
Wie könnte man das anders formulieren?
Atome durch chemische Reaktionen weder vernichtet noch erzeugt werden können.
Da die Anzahl der Atome konstant bleibt, kann sich auch die Gesamtmasse nicht ändern.
Ursprünglich wurde die Masse der Wasserstoff-Atoms gleich 1u gesetzt. Heute dient als Bezugsbasis
für die Festlegung der atomaren Masseinheit das Kohlenstoff-Isotop 12C.
Modellversuch zur Funktionsweise eines Massenspektrometers:
Die atomare Masseinheit u ist de niert als ein Zwölftel der Masse des Kohlenstoff-Isotops 12C: Eine rollende Kugel wird durch eine seitlich wirkende Kraft (Luftstrom)
umso stärker von ihrer geradlinigen Bahn abgelenkt, je kleiner die
mA (12C) Masse der Kugel ist. Kugeln der gleichen Masse gelangen immer an
1u = ≈ 1.66∙10-24 g bzw. 1g ≈ 6.022∙1023 u dieselbe Stelle. In Massenspektrometern werden Atome elektrisch
12
geladen (ionisiert), mittels elektrischer Felder beschleunigt und
Bemerkung: Da natürlicher Kohlenstoff aus verschiedenen Isotopen zusammengesetzt ist, beträgt dessen Atommasse nicht schliesslich durch magnetische Kräfte abgelenkt. Diese Ablenkung
exakt 12u, sondern 12.011u. hängt von der Atommasse ab und fällt daher unterschiedlich stark aus.
Atome gleicher Masse werden gleich stark abgelenkt. Sie kann sichtbar
gemacht werden, in dem man die Atome auf einen Detektor auftreffen
Berechnung von Teilchenzahlen lässt. Dies ergibt ein „Streifenmuster“, ein sog. Massenspektrum.
Fragestellung: Die Atommasse von Kohlenstoff beträgt rund 12 u. Wie viele Kohlenstof -Atome sind in
12 g Kohlenstoff ungefähr enthalten?
1. Schritt: Umrechnung der Atommasse (mA) des C-Atoms von atomaren Masseinheiten [u] in Gramm [g]
2. Schritt: Berechnung der Teilchenzahl (N) aus der Stoffmasse (Masse m) und der Atommasse eines
Kohlenstoff-Atoms
m 12 g
N= = = 6.02 ∙1023 C-Atome
mA -24
1.99 ∙10 g
Merke
m m m
Teilchenzahl: N = (Atome); N = (Moleküle); N = (Salze)
mA mM mF
Das Grössenverhältnis zwischen einem Tennisball und der Erde
entspricht in etwa demjenigen zwischen einem Atom und einem
Atommasse Molekülmasse Masse der Formeleinheit Tennisball
fi
fi
f
2. Schritt: Berechnung der Teilchenzahl (N) aus der Stoffmasse (Masse m) und der Atommasse eines Kohlenstoff-Atoms
m 9.4 g 22
N= = = 2.87 ∙10 Au-Atome
mA 3.27 ∙10-22 g
Aufgabe 2
Wie viele Atome be nden sich in einem Eisennagel, dessen Gewicht 3.31 g beträgt?
Aufgabe 3
Wie viele Moleküle be nden sich in einem Wassertropfen, dessen Gewicht 0.03 g beträgt?
fi
fi
fi
Aufgabe 4
Ein Wasserstof -Atom hat die Masse mA(H) = 1.674·10-24 g.
a. Geben Sie diese Masse in der atomaren Masseneinheit u auf drei Stellen nach dem Komma an.
b. Vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit der Angabe im Periodensystem.
mA(H) ≙ 1.674·10-24 g
6.02 ∙1023 u ≙ 1 g
1.674·10-24 g ∙ 6.02 ∙1023 u
⇨ mA(H) = = 1.008 u
1g
Aufgabe 5
Ein Uran Atom hat eine Masse von 0.000 000 000 000 000 000 000 395 g.
a. Geben Sie diese Masse in der Potenzschreibweise an.
b. Rechnen Sie die Masse in u um.
a. Die erste von Null verschiedene Nachkommastelle be ndet sich an der 22. Stelle.
⇨ 0.000 000 000 000 000 000 000 395 g = 3.95 · 10-22 g.
f
fi
Berechnen Sie die Molekül- und Formelmassen und die entsprechenden Teilchenzahlen (Moleküle und Formeleinheiten).
Zur Erinnerung: Die atomare Masseinheit u ist de niert als ein Zwölftel der Masse des Kohlenstoff-Isotops 12C: 1u ≈ 1.66∙10-24 g
H2O H2O
H2O
H2O
H2O H2O
Erkenntnis:
In allen drei Beispielen enthalten die eingesetzten Substanzmengen 6.02∙1023 Teilchen (hier: Moleküle oder Formeleinheiten).
Eine Substanzmenge, deren Masse in Gramm gleich ihrer Atom- bzw. Molekülmasse ist, enthält 6·1023 Atome bzw. Moleküle.
fi
Für Umrechnungen zwischen Masse und Stoffmenge benötigt man die Masse eines Mols des
betreffenden Stoffes. Diese Grösse bezeichnet man als molare Masse M:
🤓
So wie 1 Dutzend für 12 Stück steht,
m Masse 18 g steht 1 mol für 6.02·1023 Teilchen.
M= = z.B. H2O: M = = 18 g/mol (s. Beispiel auf S. 7)
n Stoffmenge 6.02·1023
Die molare Masse ist das Bindeglied zwischen der
Die Einheit der molaren Masse ist g/mol (Gramm pro mol). (wägbaren) Masse und der Stoffmenge einer Verbindung
Die molare Masse eines Sto es hat den gleichen Zahlenwert wie die entsprechende Atom-, Molekül- bzw. Formelmasse in u.
Aufgabe:
Geben Sie Bausteine, Atom-, Molekül- bzw. Formelmassen der folgenden Stoffe an und berechnen Sie deren molaren Massen.
Aufgabe:
Ermitteln Sie nun die molaren Massen und entsprechenden Stoffmengen der Substanzen aus obigem Beispiel.
Molare Masse: m(H2O) = 18 g/mol Molare Masse: m(NaCl) = 58.5 g/mol Molare Masse: m(S8) = 256 g/mol
ff
1.4 Stoffmengen und molare Massen erleichtern die Berechnung von Chemikalienmengen
Fragestellung: In welchem Verhältnis müssen die Ausgangsstoffe (Edukte) eingesetzt werden?
Ethen (C2H4) reagiert mit Wasserstoff H2 zu Ethan (C2H6).
a.) Formulieren Sie die Reaktionsgleichung.
b.) Wie viel Wasserstoff wird für die Reaktion von 9.3 g Ethen benötigt?
c.) Zeigen Sie mit Lewis-Formeln, wie sich die Moleküle verändern.
Stoffmenge: Masse:
Masse (Einwaage) m(C2H4) 9.3 g m(H2) = n(H2) ∙ M(H2) = 0.33 mol ∙2 g/mol = 0.66 g
n(C2H4) = = = 0.33 mol
und molare Masse M(C2H4) 28 g/mol
Ethen sind gegeben
⇨ Stoffmenge kann Die Stoffmenge ist das „Bindeglied“
berechnet werden zwischen Reaktionsgleichung und
„wägbarer“ Masse Für welche Variante würden Sie sich entscheiden?
1.4 Stoffmengen und molare Massen erleichtern die Berechnung von Chemikalienmengen
Fragestellung: In welchem Verhältnis müssen die Ausgangsstoffe (Edukte) eingesetzt werden? Wie viel Produkt entsteht?
Wird Wein zu Essig wird, läuft eine chemische Reaktion ab: Ethanol (CH3CH2OH) und Sauerstoff reagieren zu Essigsäure (CH3COOH) und Wasser.
a.) Wie viel Sauerstoff wird für die Reaktion von 22.9 g Ethanol benötigt?
b.) Wie viel Essigsäure entsteht aus 22.9 g Ethanol?
c.) Zeigen Sie mit Lewis-Formeln, wie sich die Moleküle verändern
molare Masse M = (2∙12 + 6∙1 + 1∙16)∙= 46 g/mol = 2∙16∙= 32 g/mol = (2∙12 + 4∙1 + 2∙16)∙= 60 g/mol 2. Schritt
Masse (Einwaage) und m 22.9 g m = n ∙ M = 0.5 mol ∙32 g/mol m = n ∙ M = 0.5 mol ∙60 g/mol
molare Masse Ethanol n= = ≈ 0.5 mol 3. Schritt
M 46 g/mol = 16 g = 30 g
sind gegeben ⇨
Stoffmenge kann ⇨ Es werden 16 g Sauerstoff benötigt.
berechnet werden
⇨ Es entsteht 30 g Essigsäure.
Massenerhaltungssatz: Bei chemischen Reaktionen ist die Masse der Ausgangssto e gleich gross wie
die Masse der Produkte. Atome können durch chemische Reaktionen weder vernichtet noch erzeugt
werden.
Die atomare Masseinheit u ist de niert als ein Zwölftel der Masse des Kohlensto -Isotops 12C:
mA (12C)
1u = ≈ 1.66∙10-24 g bzw. 1g ≈ 6.022∙1023 u
12
Das Mol ist die Einheit der Sto menge n. Ein Mol eines Sto es enthält 6.02·1023 Atome, Moleküle oder
Formeleinheiten (ionische Verbindungen).
Die Teilchenzahl (N) kann aus der Sto masse (Masse m) und der Masse eines Atoms, Moleküls oder
einer Formeleinheit berechnet werden:
m m m
Teilchenzahl: N = (Atome); N = (Moleküle); N = (Salze)
mA mM mF
Die molare Masse M eines Sto es hat den gleichen Zahlenwert wie die entsprechende Atom-,
Molekül- bzw. Formelmasse in u.
Die molare Masse ermöglicht Umrechnungen zwischen Masse (Einwaage) und Sto menge.
Mit Hilfe der Avogadro-Konstanten NA lassen sich Teilchenzahl N und Sto menge n ineinander
umrechnen.
Vergleichen wir nun die molaren Massen und die Dichten verschiedener Gase:
Wie viel Gramm Wie viel Gramm Wie gross ist das
wiegen 1 mol wiegt 1 Liter Volumen eines Mols
dieser Teilchen ? dieser Teilchen ? dieser Teilchen ?
M
molare Masse M [g/mol] Dichte [g/L] @ 25°C Molares Volumen VM = [L/mol] 2. Experiment
Erkenntnisse:
Je grösser die Molekülmasse, desto grösser ist die Dichte der Gase
Das Volumen eines Mols dieser Gase beträgt rund 24 Liter, unabhängig davon, um welches Gas es sich handelt.
fl
fl
fl
24 L 24 L 24 L
Avogadro’sches Gesetz:
In identischen Volumina enthalten alle Gase bei gleichem Druck
und gleicher Temperatur die gleiche Anzahl von Teilchen.
Gase können schwerer oder leichter sein als Luft. Je grösser die
Molekülmasse, desto grösser ist die Dichte der Gase
Die Kenntnis des molaren Volumens ermöglicht uns auf einfache Weise die
Berechnung der in einer Reaktion zwischen Gasen erforderlichen Edukt-
Volumina sowie die entstehenden Produktmengen
⇨ Im Grunde genügt es, die Reaktionsgleichung zu formulieren und die benötigten Grössen zu notieren!
2 H2 + O2 ➝ 2 H2O
2 g/mol 18 g/mol
48 L H2 ➝ 36 g H2O
x L H2 ➝ 100 g H2O Dreisatz ⇨ x = 133 L H2
In welchem Verhältnis müssen H2 und O2 vorliegen, damit sie ein explosives Gemisch bilden? ⇨ 2:1
Lasst uns das mal ausprobieren: 60 mL Fläschchen wird mit 40 mL H2 und 20 mL O2 befüllt und das Gasgemisch entzündet
Was fällt auf, wenn man das Volumen der Produkte und das der Edukte vergleicht?
🤔
⇨ m Edukte = m Produkte (Gesetz der Massenerhaltung!!)
⇨ VEdukte ≠ VProdukte bzw. VEdukte > VProdukte ⇨ + →
Wasserstoff Sauerstoff Wasser
⇨
Weshalb ndet eine Explosion statt, obwohl das Volumen der Produkte kleiner ist als das der Edukte
(eigentlich sollte doch eine Implosion statt nden)?
⇨
fi
p∙V=n∙R∙T p = Druck
V = Volumen
n = Stoffmenge
R = universelle Gaskonstante
T = absolute Temperatur
https://phet.colorado.edu/sims/html/
gas-properties/latest/gas-
properties_en.html
Temperaturerhöhung (Wärmeentwicklung) ∆ T
bedingt
Erklärung: durch die enorme Wärmeentwicklung dehnt sich das entstandene gasförmige Wasser stark und extrem schnell aus!
fi
‣ Saturn 5 (Trägerrakete)
➡ 110 Meter hoch
➡ 3’000 Tonnen schwer
➡ Beschleunigung auf 28’000 km/h
(schneller als Gewehrkugel)
➡ ca. 84 Millionen PS
➡ Treibstoffe:
• 1. Stufe: RP-1 + O2 (g)
• 2. Stufe: H2 (l) + O2 (l)
Start der Saturn V mit Apollo 8 an der Spitze (1968)
• 3. Stufe: H2 (l) + O2 (l)
Gasvolumen 24 L 48 L 24 L 48 L
⇨ Im Verhältnis 1 : 2
Exkurs: Grubenlampen
In Kohlebergwerken bargen offene Flammen die Gefahr einer sogenannten Schlagwetter-Explosion,
also der lebensgefährlichen Explosion brennbarer, vorwiegend aus Methan bestehenden Grubengase.
Humphry Davy entwickelte eine Lampe, bei der die Flamme von einem Drahtnetz oder einem Sieb mit
ausreichend feiner Maschung umgeben ist. Die gute Wärmeleitung des Metalls senkt die Temperatur des
brennenden Gases schnell unter die Zündtemperatur, was eine Entzündung eines explosiven Methan-
Luft-Gemischs ausserhalb der Lampe verhindert.
Dieses Prinzip hat einen wichtigen Nebeneffekt: Das mit der Luft eindringende Methangas wird innerhalb
des Ge echts durch die höhere Temperatur entzündet. Dadurch kommt es zu einer charakteristischen
bläulichen Aureole – einem blauen „Hütchen“ auf der Flamme –, anhand deren Höhe der Bergmann den
Methangehalt der Wetter abschätzen kann. Die Aureolen warnen so den Bergmann vor dem brennbaren
Gas.
Davy’sche Sicherheitslampe
fl
Gilt das Avogadro’sche Gesetz auf für Flüssigkeiten und Feststoffe ? Exkurs!
Gedankenexperiment: Vergleich der molaren Volumina von festem und gasförmigem Kohlenstoffdioxid
Trockeneis
VM(CO2[s]) = 2.82∙10-5 m3 V*(CO2[s]) = 4.68∙10-29 m3
Dichte: (CO2[s]) = 1.56 g/cm3 Volumen eines CO2-Moleküls (NA = Avogadro-Konstante):
Molare Masse: M (CO2) = 44.01 g/mol. VM (CO2[s]) 28.2 cm3/mol
M (CO2[s]) 3.6∙10-10 m
V*(CO2[s]) = =
Molares Volumen VM(CO2[s]) = NA 6.02∙1023 mol-1
(CO2[s])
0.03 m = 4.68∙10-23 cm3 = 4.68 ∙ 10-29 m3
44.01 g/mol 1 CO2-Molekül
= Dies entspricht einem Würfel der Kantenlänge l = 3.6∙10-10 m.
1.56 g/cm3
1mol (44.01g)
= 28.2 cm3/mol 6.02∙1023 Moleküle Näherung: CO2-Moleküle = Kugeln ⇨ Durchmesser:
4.47∙10-10 m
4
= 2.82 ∙ 10-5 m3/mol V*(CO2) = r3 ⇨ d (CO2) = 2 ∙ r = 4.47∙10-10 m
3
V* (CO2[g])
≈ 800
V*(CO2[s])
Gasförmiges CO2
VM(CO2[g]) = 2.23∙10-2 m3
Dichte: (CO2[g]) = 1.98 g/L. V*(CO2[g]) = 3.69∙10-26 m3 Einem CO2-Molekül steht damit ein deutlich grösseres
M (CO2[g]) Volumen zur Verfügung:
Molares Volumen: VM(CO2[g]) =
(CO2[g]) VM (CO2[g]) 22’230 cm3/mol
3.3∙10-9 m V*(CO2[g]) = =
NA 6.02∙1023 mol-1
44.01 g/mol
=
1.98 g/L = 3.69∙10-20 cm3
1 CO2-Molekül
= 22.23 L/mol = 3.69 ∙ 10-26 m3
4.47∙10-10 m
= 2.22 ∙ 10-5 m3/mol 0.28 m Dies entspricht einem Würfel der Kantenlänge l = 3.33∙10-9 m.
𝝆
𝝆
𝝆
𝝆
Streng genommen ist die Annahme, dass man das Eigenvolumen der Gasteilchen sowie die (sehr schwachen)
Anziehungskräfte zwischen ihnen ganz vernachlässigen kann, eine idealisierte Vorstellung. Ein Gas (wie z.B.
H2, oder He), dass sich hinreichend genau mit diesem „Modell“ beschreiben lässt, nennt man ideales Gas.
Bei den meisten Gasen beobachtet man jedoch mehr oder weniger grosse Abweichungen. Der Einfachheit
halber werden wir im Folgenden alle Gase stillschweigend als ideal betrachten.
2. Wird Wein zu Essig wird, läuft eine chemische Reaktion ab: Ethanol (CH3CH2OH) und Sauerstoff reagieren zu Essigsäure (CH3COOH) und Wasser.
a.) Wie viel Sauerstoff wird für die Reaktion von 22.9 g Ethanol benötigt?
b.) Wie viel Essigsäure entsteht aus 22.9 g Ethanol?
c.) Zeigen Sie mit Lewis-Formeln, wie sich die Moleküle verändern
molare Masse M = (2∙12 + 6∙1 + 1∙16)∙= 46 g/mol = 2∙16∙= 32 g/mol = (2∙12 + 4∙1 + 2∙16)∙= 60 g/mol
⇨ Es werden 16 g Sauerstoff (Moleküle) benötigt. Dies entspricht ca. 0.5 mol ∙ 24 L/mol = 12 Liter
⇨ Es entsteht 30 g Essigsäure.
Was ist zu beachten, wenn der Ausgangsstoff wird im Überschuss zugesetzt wird?
Veranschaulichung
4. Ethanol CH3CH2OH und Essigsäure CH3COOH werden zu Essigsäureethylester CH3COOC2H5 und Wasser. Diese Reaktion wird als Veresterung bezeichnet.
Wie viel Essigsäureethylester entsteht aus 23 g Ethanol und 20 g Essigsäure?
Reaktionsgleichung: C2H5OH + CH3COOH ➝ CH3COOC2H5 + H2O
5. Wie viel Kohlendioxid entsteht bei der Verbrennung von 7.7 g Ethanol CH3CH2OH?
1. Schritt: provisorische ⇾ vollständige Reaktionsgleichung: Veranschaulichung Teilchenverhältnisse:
C2H5OH + O2 ⇢ CO2 + H2O | links: 2 x C, rechts 1 x C
C2H5OH + O2 ⇢ 2 CO2 + H2O | links: 6 x H, rechts 2 x H
C2H5OH + O2 ⇢ 2 CO2 + 3 H2O | links: 3 x O, rechts 7 x O
C2H5OH + 3 O2 ➝ 2 CO2 + 3 H2O
Ethanol Kohlenstoffdioxid
Stoffmenge: Masse:
m 7.7 g n = 2 ∙ n ∙ M = 2 ∙ 0.17 mol ∙44 g/mol ≈ 15 g
n= = ≈ 0.17 mol
M 46 g/mol
Die allgemeine Gasgleichung ermöglicht uns, das Verhalten von Gasen bei
Temperaturänderungen abzuschätzen
Bei gleichbleibendem Druck und gleichbleibender Sto menge kann mit Hilfe des
Gay-Lussac’schen Gesetzes eine einfach Korrelation zwischen Gasvolumen und
Temperatur hergestellt werden.
Wir sind nun in der Lage, die erforderlichen Mengen an Ausgangssto und die
entstehenden Produktmengen bei chemischen Reaktionen berechnen -
unabhängig davon, ob es sich dabei um Gase oder Flüssigkeiten handelt.
Rauch
Sauerstoff (O2)
Magnesium (Mg) Magnesiumoxid (MgO)
Mg MgO
m 0.102 g 0.049 g
Stoffmenge: n = = = 0.0042 mol 0.0042 mol = = 0.0012 mol
M 24.3 g/mol 40.3 g/mol