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Gabriela Rutecka, Przemysław Dorszewski

Krankheit als Körpererfahrung in den ausgewählten


Autobiographien in der Frühen Neuzeit.

1. Einleitung

Der Begriff „Selbstbiographie“ wurde zum ersten Mal in der Sammlung


„Selbstbiographien berühmter Männer“ im Jahre 1796 gebraucht.1 Zwar gab es schon vorher
Werke, die als Selbstzeugnisse galten, aber erst mit der Sammlung wurden die Merkmale
dieser Gattung – so wie wir sie jetzt kennen – bestimmt. Allgemein gesagt, kann man die
Autobiographie als eine Form kennzeichnen, in der der Schreibende über sich und seine
Lebensumstände erzählt. Im Unterschied zu Tagebücher, die täglich oder wenigstens
regelmäßig geführt werden, wurden die Selbstbiographien aus einem größeren Zeitabstand
verfasst. Sie führen uns in die Welt des Verfassers, die er für bedeutend hält und als Reflexion
seines Lebens kreiert. Da diese Darstellung sich meistens auf das schon Geschehne bezieht,
wird sie als eine einheitliche Formung der Vergangenheit niedergeschrieben. Die einzelnen
Ereignisse werden durch Besinnung miteinander verbunden. Man entdeckt dabei oft
Bedeutsamkeiten, auf die man vorher nicht aufmerksam war. Die Beurteilung des Handelns,
der Umgebung, der Menschen, des Geschehenen kann sich verändern. In einer
Autobiographie konzentriert sich der Autor auf sich selbst, auf seine psychische Verfassung,
auf seinen persönlichen auch gesundheitlichen Zustand. „Der Autobiograph berichtet [...]
keine Tatsachen, sondern Erfahrungen die er mit in der Wirklichkeit gemacht hat.[...] erst aus
der rückblickenden Perspektive kann [einem] Ereignis Bedeutung zugeschrieben werden, eine
Bedeutung, die einige Erlebnisse hervorhebt, andere Episoden hingegen unwesentlich werden

1
Ungerman, S., Kindheit und Schulzeit von 1750-1850. Eine vergleichende Analyse anhand ausgewählter
Autobiographien von Bauern, Bürgern und Aristokraten, Frankfurt am Main 1997, S. 45.
lässt. Eine gute Autobiographie sollte [...] beides deutlich machen: die zeitgebundene,
vielleicht irrige Bedeutung, die das Ereignis in der Gegenwart hatte, und die endgültige,
zumeist veränderte Bedeutung, die aus der retrospektivischen Betrachtungsweise gewonnen
wird.“2
Da die Autobiographien als hervorragende Quellen zur Erforschung der Geschichte
dienen, werden sie auch immer wieder als solche zugezogen. Dabei ist aber kritische
Betrachtung notwendig. Der Zeitabstand zwischen dem Geschehenen und dem Schreiben
führt oft zur Verformung der Ereignisse. Meistens versuchen die Schreibenden sich im
Mittelpunkt zu stellen, obwohl das mit der Wirklichkeit nicht übereingestimmt hat.
Als historische Quellen liefern die Selbstzeugnisse Informationen zu Themen: der
Alltag, die Kindheit, die Ausbildung, die Religion, die Krankheit, die Gewalterfahrung;
allgemein gesagt zur Gesellschaftsgeschichte. In unsere Arbeit wollen wir uns mit dem
Begriff und mit der Bedeutung der Körpererfahrung und Krankheit in einigen
Autobiographien beschäftigen. Die Zeitspanne der von uns verwendeten Selbstzeugnissen
umfängt drei Jahrhunderte (16., 17., 18.). In unserer Darstellung stürzen wir uns auf die
Selbstbiographien von Hermann von Weinsberg, Andreas Günzter, Johann Dietz, Samuel
Pepys, Margarethe Milow, wie auch auf die Briefe Liselotte von der Pfalz. Das Ziel unserer
Arbeit ist es, Erfahrungen verschiedener Personen in Bezug auf Krankheit darzustellen. Dabei
erhoffen wir uns, die unterschiedlichen Wahrnehmungen eigenes Körpers der Schreibenden
herauszuarbeiten.
Mit den berühmten Worten von Descartes „Ich denke, also bin ich“ begann die
Auseinandersetzung mit eigenes „Ich“. Der Philosoph trennte das Leib (res extensa) von der
Seele (res cogitans) des Menschen. Seine Zeitgenossen kamen zur Gewissheit, dass zwischen
allen Körpern unterschiede gibt. Deswegen ist jedes Wesen einzigartig. Diese Feststellung ist
vor allem in den autobiographischen Texten nachvollziehbar. Die durch Descartes propagierte
Denkweise gab einen Stoß zur Selbstreflexion. Die individuellen Erfahrungen nahmen eine
Form einer Konfrontation mit Körperkonzepten und Körperbildern ein. „Wer über seinen
eigenen Körper berichtete oder schrieb, schilderte nicht selten das Unausdrückbare,
Unsagbare, nicht in Worte Fassbare. Häufig zeigte sich im schriftlich niedergelegten.
Nachdenken über die eigene Körperlichkeit das Bedürfnis, die Erinnerungen an den subjektiv
erlebten Körper festzuhalten.“3

2
Ebenda, S. 49.
3
Labouvie, E., Individuelle Körper. Zur Selbstwahrnehmung „mit Haut und Haar“, in: Dülmen, R.(Hrsg.),
Entdeckung des Ich. Die Geschichte der Individualisierung vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Köln 2001, S.
175

2
2. Krankheitsbegriff

Eine besondere Möglichkeit zur genauerem Betrachtung und zum Nachdenken über
den eigenen Körper boten die Krisensituationen im Leben. Zu denen zählten unter anderem
Krankheiten, die nicht nur für den Leidenden, sondern auch für seine Familie beschwerlich
waren. Krankheit zeigt den Menschen in einer anderen Situation. Sein ganzes Dasein
konzentriert sich auf den kranken Körper. In seinem Kranksein ist man mehr auf die Familie
und die Heiler angewiesen. In der Frühen Neuzeit bedeutete Kranksein was anderes als heute.
Das Leiden wurde als Stigma des Kranken angesehen.4 Vor allem ansteckende Erkrankungen
verursachten kollektive Ängste und setzten Abgrenzungsmechanismen in Gang. Die nicht
einsteckenden Leiden provozierten meistens Spott. Wenn es sich um körperliche
Missbildungen handelte, weckte das meistens allgemeine Neugier. Die autobiographischen
Texte zeigen, wie wichtig die Analogie zwischen Körper und Gesellschaft war.
Im 16. und 17. Jahrhundert trennte man die körperlichen und psychischen Leiden nicht
voneinander. Man definierte die beiden als körperliche Krankheit. Man glaubte, „dass äußere
Kräfte in den Körper eindringen und emotionale Erfahrungen wie Eschrecken körperliche
Krankheiten verursachen konnten.“5 Sie konnten auch ein Ausdruck von gesellschaftlichen
Verhältnissen sein. In manchen autobiographischen Texten lässt sich feststellen, dass das
damalige Krankheitsverständnis stark durch den Glauben geprägt war. Auf Grund dieser
Denkensweise entwickelte man Erklärungsmodelle. Das körperliche Leiden wurde als
Ausdruck von Gottes Macht betrachtet. Die Erkrankung wurde „als Läuterung und
körperlicher Reinigung oder als Prüfung der konfessionellen Standfestigkeit“6 verstanden.
Die Genesung war ein Beweis der besonderen Gnade Gottes. Solches Krankheitsverständnis
war auch mit „besonderen“ Behandlungspraktiken verbunden. Wallfahrten, Gebete, magische
Praktiken sind die besten Medikamente, glaubte man.
Die Krankheitserfahrungen stellten Krisensituationen da. „Krankheit bedeutete
zunächst Verminderung der Arbeitsfähigkeit.[...] Krankheitsfälle bringen Mehrarbeit für die
Familienmitglieder mit sich, da eine kranke Person, wenn immer es die Situation erlaubt, in

4
Lumme, Ch., Höllenfleisch und Heiligtum. Der menschliche Körper im Spiegel autobiographischer Texte des
16. Jahrhunderts, Frankfurt am Main 1996, S. 35.
5
Jung, V., Ulbricht, O., Krank sein. Krankheitserfahrung im Spiegel von Selbstzeugnissen von 1500 bis heute.
Ein Tagungsbericht., in: Historische Anthropologie 9 (2001), S. 137.
6
Ebenda, S. 146.

3
der Familie gepflegt wird. Mit Illuminationen, Gebeten oder gemeinsamem Weinen werden
Krankheiten auf einer religiösen und rituellen Ebene angegangen.“7
Wie schon vorher angedeutet wurde, brachte die Denkweise Descartes neue Züge in
diesem Bereich. Der menschliche Organismus wurde als eine Maschine gesehen. Krankheit
bedeutete dann eine Störung oder Defekt des Organismus. Um alles wieder in Ordnung zu
bringen, musste eine Reparatur (Therapie) durchgeführt werden.8 „Für eine erfolgreiche
Prophylaxe und Therapie galt es als elementar, einerseits die verdorbenen oder
überschüssigen Säfte durch Aderlass, Brech- und Abführkuren zu entsorgen, andererseits aber
auch den zahlreichen diätetischen Lebensregeln zu folgen.“9
Das Thema des Körpers in Autobiographien steht im Zusammenhang mit gefährlichen
Situationen wie Krankheiten, Unfälle oder Geburt. Die Schilderung der Erfahrungen kann als
kurze Erwähnung oder lange Krankheitsbeschreibung auftreten. In den Selbstzeugnissen
bringen die Autoren ihre Gefühle, Ängste, Hoffnungen zum Ausdruck. Sie stellen den Verlauf
des Leidens, die Behandlungsmethoden und die Beziehung zu Ärzte und Heilpersonen. Aus
den Texten lässt sich herausarbeiten, welche Funktion die Krankheit im Leben des
Schreibenden gespielt hat.

3. „Große Leiden, kleine Leiden“

Am Anfang der Neuzeit war üblich, dass die Leute ihren eigenen Körper in kritischer
Auseinandersetzung mit einem idealen Körperbild betrachteten. Erst Krankheit und Alter
setzten die Zäsur in ihrem Leben. Die physische Schönheit und der gesundheitliche Zustand
beeinfloßen die Reflexion über das eigene Leben. Ähnlich war es in den Briefen von Liselotte
von der Pfalz: „Weilen ich noch so rot bin, ob. es zwar schon 6jahr ist, so daß ich blattern
gehabt habe, so werde ich wohl mein leben so bleiben; bins ganz getröst, denn es
incommodiert (belästigt) mich in nichts. Ich piquiere mich von keiner schönheit nicht, und
wenn ichs gewesen were (so wohl als ichs nicht gewesen bin), müsste ich doch in diesem alter,
wo ich nun bin, endern; also nichts dran gelegen, ob. ich bleich oder rot bin, will auch lieber
eine heßliche haut haben und in die luft gehen, als weißer sein und langweil in der kammer
haben oder durch ein masquen mich incommodieren.“10 Wie aus dem Zitat hervorgeht, stellte
7
Piller, G., Krankheit schreiben. Körper und Sprache im Selbstzeugnis von Margarethe E. Milow-Hundtwalcker
(1748-1794)., in: Historsiche Anthropologie 7 (1999), S.220.
8
Engelhardt von, D., Krankheit, Schmerz und Lebenskunst. Eine Kulturgeschichte der Körpererfahrung.,
München 1999, S. 48.
9
Lumme, Ch., Höllenfleisch und Heiligtum..., S. 89.
10
Kiesel, H. (Hrsg.), Briefe der Liselotte von der Pfalz, Frankfurt am Main 1981, S. 129.

4
die Autorin erst nach 6 Jahren von der Erkrankung, das sie sich nicht mehr um Schönheit und
Körperideal kümmert. Ihr Gesicht wurde von den Plattern entstellt. Sie war sich das bewusst
und hat sich auch nicht als hübsch wahrgenommen.
Die Gesichtserkrankung war nicht die einzige körperliche Krise in Liselottes Leben. In
ihren Briefen finden sich Mitteilungen von Kurzatmigkeit, Husten, Geschwüre,
Appetitlosigkeit, dem Verlust der Zähne, Schmerzen und Gallenbeschwerden. „Ma tante hatt
mir den fluß, so I. L. Ahm backen haben, nicht verhelt, wie auch, daß ihnen ein forderzahn
außgefahlen. Ich bin auch schir so, der meine ist halb abgebrochen. Es ist schwer mitt
zahnschmertzen schlaffen. [...] Mich wundert, daß man nicht ahn ma tante rede gewahr wirdt,
daß się den fordern zahn verlohren haben; mich macht mein halber unerhört pfeyffen. Wen
die zähn wacklin, muß man się nie mitt opiat noch mitt nichts reiben, aber den mundt offt mitt
wein spüllen undt etlichen tropffen eine zeit in dem mundt behalten, daß stärcket daß
zahnflesich.“11 In der Selbstwahrnehmung des kranken Leibs spielten die chronische
Krankheiten gleiche Rolle wie die plötzlichen Erkrankungen. Man beobachtete seinen Körper
an dem die Vergänglichkeit ihre Zeichen hinterlässt. Die Liselotte von der Pfalz hatte das auch
an sich bemerkt. Obwohl sie keine Schönheit mehr ist, akzeptiert sie ihr Aussehen. Die
Körperbeobachtung bei dem späteren Feldscher Johann Dietz spielte seit seiner Kindheit
große Rolle. Sein Vater verachtete ihn wegen seiner im Vergleich zu seinen Geschwistern
Andersartigkeit: „... alle meine Brüder und übrigen Kinder schwarz, und rauhe haut und
Köpfe hatten, ich hingegen schlosweiße Haar und Haut hatt; dahero mein seliger Vater
immer sagte: ich wäre nicht sein Kind; derohalb mich auch nicht achtete.“12
Seit dem 16. Jahrhundert lässt sich beobachten, dass die Genesung von einer schweren
Krankheit eine Zäsur im Leben des Menschen bedeutete. Diese Körpererfahrung veranließ zur
ständigen Erinnerung. Ein Beispiel dafür stellt der Beamter Samuel Pepys dar. In einer
Kassette bewahrte er dem ihm herausoperierte Gallenstein auf und feierte jedes Jahr die
erfolgreiche Operation.13 Aus dem selben Grund führte Margarethe Milow ihr Tagebuch. Wie
sie selbst schrieb: „Ich hatte mir sonst jeden Abend oder jede Woche das gehabte an Leiden
und Freunden kurtz bemerkt, um es zu meiner Erbauung von jedem Jahre durchzulesen“14.
Anders verlief die chronische Krankheit bei Hermann von Weinsberg, der in seinem 9.
Lebensjahr einen Bruch erlitten hatte. Das körperliche Gebrechen wurde zu seinem

11
Elisabeth Charlotte von Orleans, Briefe (1676-1722), Holland, L. (Hrsg.), Bd. 2, Stutgart-Tübingen, 1867-
1881, S. 291.
12
Kemp, F.(Hrsg.), Meister Johann Dietz des Großen Kurfürsten Feldscher. Mein Lebenslauf., München 1966, S.
14.
13
Winter, H.(Hrsg.), Samuel Pepys, Tagebuch aus dem London des 17. Jahrhunderts, Stuttgart 1980, S. 224,246.
14
Bake, R., Kiupel, B.(Hrsg.), Margarethe E. Milow..., S. 289.

5
Lebensschicksal. Der behinderte Körper verschloss ihm den Weg in die politische Tätigkeit.
Seine Erkrankung war auch der Grund für die Überzeugung, dass seine Zeugungskraft
geschwächt wurde. Er heiratete nur ältere Frauen. „Hette ich aber diss heimlich gebrech nit
geahtt, ich were villicht nit so stillich pliben sitzen in einem reuwichen leben, ich hoff, sulton
zweivel etwas anders angefangen haben, das mir fillicht nutzer ader schedlicher were gewest.
Es hat mich auch scheu gemacht jonge frauwen zu nemen, quia metuebam, ne forte partim
generationi obesset.“15
Wie auch Weinsberg finden sich bei Dietz regelmäßige Notizen zu seinem
gesundheitlichen Zustand. Vor allem während seiner Lehrjahre und in Kriegsdienst stellt er
detailliert seine Schwächen dar. Er beschreibt z. B., wie er an Pest erkrankt wurde. „... die
Pest mit nach Hause brachte. Sahe mir solches mein Vater gleich an, weil heftig Kopfwehe,
ganz erblasset und krank war. Er gab mir gleich einen Löffel voll von meiner gemachten
Pestessenz ein [...] so hat die Stärke der Arznei auf eine Blutstürzung getrieben, daß das Blut
zu Maul und Nasen heftig geflossen; ich mich im Blute herum- und auf dem Boden gewälzet;
endlich vermattet, in tief Schlaf gefallen.“16 Nach zwei Tagen wurde er gesund. Dietz
beschrieb dieses Ereignis aus der Perspektive der Zeit. Seine Selbstreflexion war auf die
effektive Therapie und die Freude über die Gesundung konzentriert.
Nicht alle konnten sich der Genesung erfreuen. Oft kennzeichnete die chronische
Krankheit das Leben eines Menschen. Die Wahrnehmung des kranken Körpers verursachte
schlechtes Gefühl. Das bestimmte die Lebenssituation. Die Krankheit wurde „als Gottesstrafe
oder Schicksal, als Behinderung der Lebensmöglichkeiten, aber auch als die negative Seite
einer um so besseren geistigen Konstitution angesehen wurde“17 Man musste lernen mit der
Krankheit zu leben. Ein Beispiel dafür stellt das Leben von Augustin Güntzer dar. Er lebte im
16./17. Jahrhundert und war ein Handwerker. Sein ganzes Leben war durch seine
Hautkrankheit geprägt. „Die Paltter und gifftigen Eittermalen triffen miht Tag und Nacht. Sie
spanen mich, daz ich deß Tags meinem Meister die Arbeidt nicht wol mehr verrichten kundte.
Ich leidete großen Schmertzen“18. In seiner Autobiographie deutete er sein Leiden im Rahmen
der damals populären Kreuzestheologie. Güntzer, ein begeisterter Anhänger von Calvins
Lehre, glaubte, dem Jesus nachzufolgen, indem er sein Kreuz wie jeder guter Christ auf sich
nimmt. Das Kreuz steht als Synonym für verschiedene Leidensformen. Dem christlichen

15
Zitat nach Pastenaci, S., Erzählform und Persönlichkeitsdarstellung in deutschsprachigen Autobiographien in
16. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Historischen Psychologie., Trier 1993, S. 103.
16
Kemp, F.(Hrsg.), Meister Johann Dietz..., S. 22-23.
17
Labouvie, E., Individuelle Körper..., S. 181.
18
Güntzer, A., Kleines Biechlin von meinem gantzen Leben: die Autobiographie eines Elsässer Kannengießers
aus dem 17. Jahrhundert., Hrsg. v. Brändle, F., Köln 2002, S. 187.

6
Verständnis nach sollte jeder sich von der sündigen Welt abwenden und zu dem Gott durch
ein frommes Leben finden. „Herr, mein Helfer, du hast mihr abermal ein Chreitz aufferlegt,
Christo, meinem Erleßer, nachzutragen, welches Chreitz ist, so iich jetz trage“19. Um ein
frommer Christ zu werden, nahm er das Kreuz seines Leidens auf sich. Gleichzeitig hob das
Gebrechen ihn aus der Masse der Gläubigen hervor. Er gehört zu den Wohlhabenden,
trotzdem verzichtete er auf die Behandlung von Ärzten und Heilern, auf die Einnahme von
Medikamenten. Er ist verzweifelt, er beklagt sich über seinen Zustand („Klagte Gott mein
Nott mit weinetem Hertzen“20) und er bittet Gott, ihn zu heilen. „Herr, du hast zwarr die
eißerliche Mittel geordnet zur Artziney dem Menschen zum Gudten, aber es stet die Chrafft
nicht in den Mitteln der Artziney, sonder aleine an dem getreyen So[e]gen undt Chrafft, so du
darzu gibest.“21 Er sah seine Hauptschwäche als eine Prüfung, die ihm von Gott gegeben
wurde. „Zur Idealisierung einer christlichen Leidensbereitschaft leisten in der Autobiographie
auch zahlreiche biblische Leitfiguren und christliche Märtyrer ihren Beitrag, indem sie
Güntzer daran erinnern, dass sein Leid gemessen an ihrem nur einem >Schattem zu
vergleichen< sei“22. Er wendet sich an Gott und bittet Ihn, ihm seine Gnade zu zeigen. „So
beko[e]hre du mich mit deiner heiliger Macht und gudten Geist, gleich wie du gethan hast
dem Daffidt, dem Schecher am Creitz, dem Paulum, dem Petrum, der bußferdigen Maria
Magtalena und andern mehr.“23 Güntzer betrachtete sein Leiden als Zeichen Gottes
Auserwähltheit. Er verglich sich mit Hiob, dem klaglosen Leidenden. Er überlegt sogar, ob
sein oder des Hiobs Leben schwieriger ist. „Ich dachte aber offt daran, ob Job sein Kampff
der gro[e]ßiste seye [...].“24, „[...] ich moechte wißen, ob der Job merer Plattern und
Eittermalen an seinem Leibe hatt dan ich damalen gehapt.“ 25
Seine gesundheitliche Verfassung entschied darüber, dass er ein Außenseiter- Leben führte.
Die Person Güntzers bezeichnete einen Kranken, der sich nicht nur seines Zustandes bewusst
war, sondern offen darüber spricht. Dadurch wird er mit sich selbst und mit seiner Einstellung
zum Leben und Körper konfrontiert.
Margarethe Milow, eine im 18. Jahrhundert lebende Bürgerin, machte ihre
Autobiographie zu einem Krankheitsbericht. 1791 notierte sie zum ersten Mal Anzeichen

19
Ebenda, S. 300.
20
Ebenda, S. 187.
21
Ebenda, S. 300.
22
Sieber, D., Erlesenes Leid und selbstbewusste Gesten. Die religiösen Leitbilder Augustin Güntzers., Einleitung
in: Güntzer, A., Kleines Biechlin..., S. 31.
23
Güntzer, A., Kleines Biechlin..., S. 277.
24
Ebenda, S. 280-281.
25
Ebenda, S. 187.

7
Brustkrebs. „Den Abend fühlte ich zuerst Schmertz in der Brust und auch die Verhärtung.“26
So beginnt ihr Dokument des Kampfes gegen ihre Krankheit. In dem Kampf bedient sie sich
aller möglichen Mitteln, die ihr zugänglich sind. Sie lässt sich von Heilpersonen behandeln,
sie unterzieht sich verschiedenen Kuren und schließlich entschloss sich 1793 zu eine
Brustoperation. Von Anfang an war sich die Milow bewusst, dass ihre Krankheit für sie den
Tod bedeutet. „Meine Gesundheit ist nicht mehr was sie gewesen, Körper geschwächt. Ich
27
trage vielleicht schon den Todt in meiner Brust, auch das wie du willst Gott!“ Die Autorin
verstehet ihr Leiden ähnlich wie der Güntzer als von Gott gegeben: „Nun komme mir welche
Leiden noch wollen, es kömmt von dir, ist väterliche Züchtigung, führt zu größerem Glücke.“28
Doch im Unterschied zu dem Handwerker untergibt sie sich der Krankheit nicht. Sie zeigt
keineswegs Tatenlosigkeit wie der Güntzer. Ihre Krankheitsgeschichte deutet auf eine
Kombination vom Glauben an die göttliche Vorsehung und von der Zulassung verschiedener
Behandlungsmethoden. „Die Verquickung von Religion und Medizin ist im
Gesundheitsdiskurs der Zeit als eine Art. strategischer Pakt angelegt“29. Seit dem ersten
Moment der Krankheitswahrnehmung wurde der Schmerz, den sie fühlte, zu einem
bestimmenden Erinnerungsträger. Sie leidet, aber sie beklagt sich nicht. Sie nimmt ihre
Krankheit einfach an und legt dabei ihr Schicksal in Gottes Hände. Sie bat nicht um die
Genesung, sondern nur um Gottes Führung, auch wenn das für sie das Schlimmste bedeuten
sollte. „Ich betete heiss und innig, dass Gott die Umstände so lenken möge, wies mir am
besten sey. Es wäre ja Gott auch ohne Wunder ein geringes gewesen, abzuwenden, dass ich
diesen Mann nicht annehmen, aber Gott wendete es nicht ab, er lies es zu, er beförderte es –
also wars sein Wille und sein guter Wille, ob wir schwache Menschen es gleich nicht
einzusehen vermögen.“30
Nach misserfolgten Kuren wandte sich Margarethe Milow an den Arzt Dr. Grasmeier.
Nach einem Gespräch im 1792 entschied sie sich zu einer Operation. Der Entschluss
unterzeichnete ihre Eigeninitiative und ihren Einfluss auf dei Behandlung. Nachdem die
Vorbereitungen getroffen worden waren, wurde die Kranke am 31. Januar 1793 operiert. So
schildert sie dieses Geschehen: „... erwartete mit ordentlicher Sehnsucht meine Ärzte. Sie
ließen lange auf sich warten. Endlich um 10 Uhr kamen sie. Seip blieb oben mit der Köster
bey mir, Grasmeier zur Zubereitung hinunter. Ich ging auf und nieder, endlich kam er, sein
Gehülfe und die Kruse. Mein hanchen blieb unten, cih befahl Friedericke, nicht von ihr zu
26
Bake, R., Kiupel, B.(Hrsg.), Margarethe E. Milow..., S. 287.
27
Ebenda, S. 285.
28
Ebenda, S. 223.
29
Piller, G., Krankheit schreiben...., S. 223.
30
Ebenda, S. 227.

8
gehn. Ich machte meine taschen los, zog mein Leibchen aus und setzte mich, die zitternden
Knie, fürchtete ich, möchten Grasmeier hindern, er hielt sie zwischen den Seinen fest. Seip
hielt den rechten Arm in die Höhe, der Gehülfe stand hinter ihm, die Köster hielt die linke
Hand, die Kruse das Brett mit den Messern und übrigen Sachen, ich machte die Augen zu,
und - es war geschehen. Ich öffnete die Augen und sah die blutige Brust liegen. Er wartete
etwas, ich schloß wieder die Augen und der 2te Schnitt geschah. Es dauerte länger und ich
fragte , >>ists bald vorüber?<< - und auch das wars bald. Er forderte Kohlen, und ich fragte
mit Angst, >>Sie wollen doch nicht die Adern zubrennen?<< Nachdem nun alles verbunden
war, ward cih übel, mußte mich übergeben, und darauf mußte ich noch ein ander Hemd und
Leibchen anziehen und dann zu Bette. Hier war ich nun voll innern Danks“31. 1793 gab es
noch keine Möglichkeit für eine Narkose. Deswegen musste die Operation sehr schmerzhaft
sein. Trotzdem hat die Beschreibung eine Form eines Protokolls. Sie erzählt alles, als würde
sie nur eine Beobachterin des Geschehenen. Zehn Wochen danach dürfte sie nach Hause
fahren. Zuerst ging ihr gut, aber bald verschlimmerte sich ihr Zustand. Sie bekam „Knoten“,
der Schmerz wurde stärker. Die von den Ärzten verordnete Behandlung brachte keine
Besserung. Milow kann ihre Enttäuschung nicht verbergen. Sie fühlte sich von den
Medizinern zurückgewiesen. „Ich kann nach menschlichen Ansehen nach nicht besser
werden, ich muss aller Erfahrung nach eines fürchterlichen Todes sterben, aller dieser
Erfahrung nach ferner lange leiden. Ich will aber nicht murren, dort werde ich das im Lichte
erkennen, was ich hier dunkel sah. [...] Jetzt sind die Schmertzen noch tragbar, aber sie
kommen anders. Ich kenne den gantzen Gang meiner Krankheit und bin auf alles gefasst.“32
Sie musste ihren Kampf mit dem Brustkrebs erfolglos aufgeben. Sie beendet ihr Selbstzeugnis
mit der Gewissheit des baldigen Todes und legte ihr ganzes Vertrauen auf Gott.
„Im Gegensatz zu den Berichten über lebensbedrohliche Krankheiten, die häufig auf
die Dramatik der Geschehnisse hinwiesen und vom Bemühen um göttliche Sinngebung
getragen waren, gerieten bei den „kleineren Leiden“ die nüchterne Wiedergabe der
Symptome, die Ursachenforschung sowie die Therapie in den Vordergrund.“33 Wenn man die
Leiden unter dieser Sicht betrachtet, lassen sich verschiedene Körperkonzepte erkennen. Die
Autoren der Selbstzeugnisse suchten durch ihre Selbstreflexion nach Gründen der
körperlichen Schwächen. Liselotte von der Pfalz – wie zu ihrer Lebzeit in der Mode war – gab
die Schuld für ihre Krankheiten der „Büßartigkeit der Luft“, der giftigen Kälte. Ähnlich war
es bei dem Feldscher Dietz. Er schrieb, dass während tagsüber Hitze herrschte, waren die
31
Bake, R., Kiupel, B.(Hrsg.), Margarethe E. Milow.., S.307-308.
32
Ebenda, S. 321-322.
33
Lumme, Ch., Höllenfleisch und Heiligtum..., S. 88.

9
Nächte sehr kalt, „..daher die meisten Krankheiten und das Sterben der Deutschen kombt,
sonderlich wann sie bloß auf der Erde liegen und die kalten Dämpfe in‘n Leib dringen,
welche die rote Ruhr mit dem jungen ungrischen Wein erregen“34.
Die Beobachtung eigenes Körpers und bewusstes Erkennen seiner Schwächen war fest
mit der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten. Bei den „kleineren Leiden“ sollte man indem
Alltag sich an festgesetzte Regeln halten. Maßhaltung, Aderlässe, Schwitz- und Badekuren,
Abführmittel, körperliche Bewegung und Diäten wurden für die besten Methoden zum
Wohlbefinden gehalten. In ihren Briefen deutete die Liselotte von der Pfalz auch auf die
guttuende Auswirkung der Bewegung. „Ich bin froh, daß E. L. Brav zu Herrenhausen
spazieren, denn das ist gesund“35, „Spazieren gehen ist gesund; mit meiner dicken corpulenz
gehe ich doch noch brav“36. Samuel Pepys kümmert sich auch in seinem Leben um seinen
guten Zustand, indem er sich an folgende Regeln hielt: „1. Warmhalten. 2. Nicht anstrengen
beim Stuhlgang. 3. Abführmittel und Klistier rechtzeitig benutzen. 4. Sorgfältig alle Anzeichen
der Krankheit beobachten“37.
Die Verzweiflung der Kranken und die Enttäuschung durch die Medizin veranließ
manche zur Anwendung „Volksmagie“. Sogar die Ärzte bedienten sich manchmal der
magischen Praktiken. Ein Beispiel dafür finden wir bei Dietz, der nachdem die
wissenschaftlichen Vorgänge misserfolgt hatten, verwendete die alten abergläubischen
Arzneien. „... als mich die Schlange gebissen, schwoll mir der Arm bis an die Achsel [...]
Suchte allerhand Kräuter wider Gift und band sie auf die hand und Arm. Aber es half
nicht.[...] Ich klagte ihm [einem Wirt] meine Not; kurz, gab ihm die Schlange, abzuziehen und
mir das Fett und die Leber ausgebraten zu bringen. [...] als er mir den Tiegel mit der
ausgebratenen Leber und Fett ins Bett brachte. Ich schmierte damit meinen Arm und hand
recht durch, deckte mich zu und war eingeschlafen.“38 Diese fragliche Kur brachte Erfolg.
Nach 3-4 Stunden war der Arm wieder in Ordnung. Die Anwendung der volkstümlichen
Heilkuren zeugte dafür, dass bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts die Leute der Medizin
gegenüber misstrauisch blieben. Auch wenn die sich von den Ärzten behandeln ließen, gaben
sie in ihren Selbstzeugnissen die Skepsis der Behandlung gegenüber zum Ausdruck. Die
Liselotte von der Pfalz bezeichnete in ihren Briefen ärztliche Praktiken als „teufelswerk“39.
Sie weigert sich auch, irgendwelche Medikamente einzunehmen. „Sie haben mir mit aller

34
Kemp, F.(Hrsg.), Meister Johann Dietz..., S. 54.
35
Kiesel, H. (Hrsg.), Briefe der Liselotte..., S. 105.
36
Ebenda, S. 123.
37
Winter, H.(Hrsg.), Samuel Pepys..., S. 183.
38
Kemp, F.(Hrsg.), Meister Johann Dietz..., S. 98-99.
39
Kiesel, H. (Hrsg.), Briefe der Liselotte..., S. 255.

10
gewalt wollen aderlassen und medicin geben, aber ich habe durchaus nicht gewollt.“40 Ihre
Einstellung erfolgte aus der Gewissheit, dass die Mediziner nicht wissen. „O Gewalt der
Natur! Sie kennt ihre Bedürfnisse, und die Ärzte verstehen nichts.“41 Ähnlich gab auch Dietz
der Natur Vorgang vor der Arztkunst: „was die Natur mit Begier suchet, ist ihre Arznei!“42
Der Leser erkennt in den Autobiographien, dass die Kranken in Beziehung auf ihre
körperlichen Schwächen Verantwortlichkeit für eigenen Zustand übernehmen und, wenn es
nötig ist, auch Initiative zeigen. Das beweist die bewusste Körperwahrnehmung, Reflexion
über eigene Gesundheit und Auseinandersetzung mit eigener Körperlichkeit.
„Die bewußte Reflexion der Körpervorgänge bei einer Krankheit etwa konnte
einerseits Ängste und Unsicherheiten, vor allem das Sinnieren über einen baldigen Tod
hervorrufen.“43 Vor allem kam das zum Ausdruck bei gebärenden Frauen, für die jede Geburt
Risiko mitbrachte. Solche Angst erlebte auch Margarethe Milow nach einer schweren Geburt,
wie sie es in ihrem Werk beschrieb: „Ich glaubte zu sterben. Nun blieb ich in einem solchen
angstvollen Zustand, wo cih mich völlig bewußt, aber mienen Tod lebhaft näher kommen
fühlte. Es war eine Angst, Beklemmung, Herzklopfen, dabey eine Kälte, ein klater Schweiß,
eine Entkräftung, die nicht zu beschreiben ist“44. Der erlebte Schmerz wurde oft zu einem
Auslöser der Freude über eigene Existenz. Die durchgemachte Krankheit brachte die innere
Lebendigkeit nach außen.

4. Schlussfolgerung

Wie an den Beispielen deutlich wurde, lieferten die reichen Erfahrungen Material für
die Autobiographien. Warum die Schreibenden ihre Erinnerungen dem Nachkommen
hinterlassen möchten, lässt sich nicht verallgemeinern. Jedes Selbstzeugnis ist eine
Besonderheit und entstand aus anderen Gründen. Was aber bei allen Werken dieser Gattung
gemeinsam ist, ist die Überzeugung der Autoren, dass sie in ihren Leben etwas
Außergewöhnliches erlebten haben. Sie wollten meistens ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit
anderen teilen. Zu den Wendepunkten in den Lebensläufen gehörten auch die Krankheiten als
Körpererfahrung. Manchmal litten die Leute an unheilbare Erkrankungen wie z. B. Augustin
Güntzer an Hautkrankheit.

40
Ebenda, S. 37.
41
Ebenda, S. 255.
42
Kemp, F.(Hrsg.), Meister Johann Dietz..., S. 51.
43
Labouvie, E., Individuelle Körper..., S. 184.
44
Bake, R., Kiupel, B.(Hrsg.), Margarethe E. Milow..., S. 196.

11
Die von uns dargestellten Personen machen sichtlich, dass jeder von ihnen anders die
Krankheit wahrgenommen hat. Sie konzentrierten ihre Aufmerksamkeit auf dem eigenen
Körper, der zum Leitträger der Gedanken wurde. Der empfundene Schmerz entschied über die
Schreibtätigkeit. Die Betroffenen entsprachen auch den Erklärungsmodellen. Manche wie
Milow nahmen ihre Krankheit an, sie beklagten sich nicht, aber versuchten auch dagegen zu
kämpfen. Andere wie Weinsberg machten aus ihrer Krankheit ein Lebenshindernis. Der
Weinsberg beschwerdete sich, dass sein Bruchleiden seine Karriere verhindert hat und ihm
glückliches Leben mit einer schönen Frau unmöglich machte. Die Beobachtungen eigenes
Körpers lernten auch den Umgang mit ihm. Man vertraute den Medizinern und Ärzten nicht.
Liselotte von der Pfalz äußerte sich selbst, dass sie sich lieber der Naturheilkunst bediente, als
die Gelehrten befragte.
Krankheit bedeutete für einige Lebensbestimmung, für andere kurzfristige Störung
ihres Alltags. Die Leute mussten lernen, mit dem kranken Körper zurecht zu kommen. Sie
empfanden die Wirklichkeit um sich anders als in der Gesundheit. Sie wurden auf Details
aufmerksam, die sie vorher nicht beachteten. Ihre Einstellung zum Leben und zum Umgebung
änderte sich oft. Die Krankheit zeigt aber nur eine Ebene der Körpererfahrung.

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