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Doppellaute

Im Deutschen werden häufig Doppellaute verwendet. Doppellaute sind zwei


aufeinanderfolgende Vokale, wie zum Beispiel: "ei”, “ie”, “ai”, “eu”, “äu” und “au”. Sie werden als
ein Laut behandelt.

 ei: Eis , Eisenbahn , Eimer

 ai: Mai , Hai , Kaiser

 ie: Liebe , Dieb , Miete (hier wird das e nicht gesprochen, sondern das i wird zu einem


langen i)

 eu: Eule , Euter , Europa

 äu: Häuser , Läuse , Mäuse

 au: Haus , Laus , Maus

Die Doppellaute äu und eu klingen in der Aussprache gleich. Um herauszufinden, wie man sie
richtig schreibt, schaut man sich den Wortstamm an. Der Plural vom Wort “Haus” ist demnach
“Häuser” und niemals “Heuser”, auch wenn es sich gleich anhört. Weitere Beispiele:

 Maus – Mäuse

 Laus – Läuse

 Baum – Bäume

Auch die Doppellaute ei und ai klingen gleich und werden gleich ausgesprochen (“aj”). Hier gibt
aber keine Regel für die Rechtschreibung und die wenigen Wörter mit ai (gesprochen wie -ei)
müssen einfach gelernt werden:

Detail , Saite , Hain , Mais , Laie , Waise , Kai , Laib , Taille , Laich , Mailand , Mainz , Main

Merke: Bei den Doppellauten ai und eu gibt es viele falsche Freunde, die gleich klingen, aber
anders geschrieben werden:

 Saite (bei der Gitarre) – Seite (im Buch)

 Waise (Kind ohne Eltern) – weise (klug sein)

 Laib (ein Laib Brot, Käse) – der Leib (Körper)

 Laiche (Fischeier) – Leiche (toter Körper)

 Main (Fluss in Deutschland) – mein (mir gehörend)


Der Buchstabe “h” und die Laute
“ch” und “sch”
Neben den Doppellauten gibt es die Buchstabenkombinationen “sch” und “ch” sowie das
lautlose “h”, welches geschrieben aber nicht gesprochen wird.

h kann auf zwei Arten ausgesprochen werden:

 Am Wortanfang als hartes [h]:

Hund , Haare , Haus

 Als stummes h, meist vor den Konsonanten l, m, n, r sowie vor/nach Vokalen. Dann wird
der Vokal vor dem h lang gesprochen:

fehlen , nehmen , Zahn , Lehrer , sehen , gehen , Rehe

Merke: Wörter, die mit q, sch, sp oder t beginnen, haben niemals ein stummes h:

Qual , Schal , spät , Tal

Die korrekte Aussprache der Laute -ch und -sch ist wichtig, wie das
Beispiel Kirche und Kirsche zeigt. Die beiden Wörter sehen ähnlich aus, doch haben
unterschiedliche Bedeutungen und können leicht verwechselt werden, wenn das -ch- bzw. das -
sch- nicht richtig ausgesprochen wird.

ch wird auf zwei unterschiedliche Arten ausgesprochen:

 Nach dunklen Vokalen (a, o, u, au) als Rachenlaut [x]:

Ach , Buch , Loch , Fach , Dach , doch

 Nach allen anderen Vokalen, nach l, n, r und in der Endung -chen als weiches ch [ç]:

ich , Milch , Kirche , manchmal , Mädchen

 Vor a, o, u, l, r, s als [k]:

Chaos , Chor , sechs , wachsen , Fuchs

sch wird ausgesprochen:

 Die Kombination “sch” wird immer wie ein Laut [ʃ] ausgesprochen:

Fisch , Kirsche , Mensch , falsch

 Die Buchstabenkombinationen “St” und “Sp” werden ebenfalls als [ʃ] ausgesprochen:
Strafe , Stimme , steil , spät , Spaß , Sport

Merke: Beim Wort bisschen wird kein "sch" gesprochen, sondern sondern ein “ch”.

Verdopplung von Vokalen und


Konsonanten
Bei manchen Wörtern wird derselbe Vokal doppelt geschrieben und dadurch lang
ausgesprochen:

Saal , Meer , leer , Fee

Im Gegensatz zur Vokalverdopplung, führen Doppelkonsonanten dazu, dass die Aussprache


des vorhergehenden Vokals kurz ist:

Mann , dann , komm , Bann

Die Buchstaben “s, ß” und “ss”


Der Buchstabe s kann auf verschiedene Weise ausgesprochen werden. Neben dem normalen s,
kommt das s auch als Doppelkonsonant ss vor, außerdem gibt es den Buchstaben ß.

Ein weich gesprochenes, stimmhaftes s, wird in der Regel immer mit einfachem -s- geschrieben:

singen , Segel , Rasen , lesen

Ein hartes, stimmloses s kann entweder mit -ss- oder mit -ß- geschrieben werden. Hier gilt:
 Hinter einzelnen kurzen Vokalen steht grundsätzlich ein -ss-:

Fass , Pass , Tasse , fressen , Kuss , Fluss

 Außerdem wird ss immer mit dem Baustein miss- verwendet:

Missverständnis , missachten

 Ein -ß- schreibt man nach einem langen Vokal/einem langen Umlaut oder nach
Doppellauten:

Maß , Soße , außen , Straße , süß , fließen , heiß

Merke: In der Schweiz wird das ß nicht benutzt, dort steht an der Stelle immer ein ss.

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