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Der Stellenwert der


Sunna

Abstract

Dieser Beitrag thematisiert den


Stellenwert der Sunna in der
islamischen Rechtsprechung und der
Glaubenslehre anhand von Beweisen
aus dem Koran, der Sunna und des
Konsens und durch Aussagen früher
Gelehrten.
:
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Infografik

Der Stellenwert der Sunna des Gesandten

Allahs (ṣ)

Die Sunna des Propheten (ṣ) hat eine besondere


Stellung im Islam. Sie gehört mit dem Koran zur
göttlichen O"enbarung, die der Prophet (ṣ) erhielt.
Dies ist dem Koran, der Sunna selbst und dem
Konsens der frühen Gelehrten zu entnehmen.
Manche Gelehrte führen auch die rationale
Argumentation als Beweis an. Ungeachtet der
unterschiedlichen Beweismethoden ist die
Zulässigkeit der Sunna als Beweisgrundlage für die
überwiegende Mehrheit der Muslime eine
unbestrittene Tatsache. Der Imam aš-Šāfiʿī (gest. 204
n. H.) erwähnt in seinem frühen Werk ar-risāla
einige Argumente für die Beweiskraft der Hadithe
im Islam.

Die theoretischen Details zum Umgang mit der


Primärquelle Sunna entwickelten sich allmählich,
auch wenn sie bereits von Beginn an als zweite
Quelle neben dem Koran bekannt war. Die Sunna ist
:
als Rechtsquelle auf zwei Ebenen etabliert: Zum
einen ihre historische Legitimation als Weg des
Propheten (ṣ) und zum anderen ihre Legitimation
durch den Koran und weitere bereits erwähnte
Quellen. Diese Belege für die Sunna als
Beweisgrundlage werden im Folgenden ausführlich
behandelt.

Beweise aus dem Koran


Der Stellenwert der Sunna ist einigen Koranversen
zu entnehmen. Der heilige Koran ist die erste und
hauptsächliche Quelle der islamischen
Wissenschaften. Er hebt die Stellung der Sunna in
vielen Versen hervor, die keine Zweifel darüber
lassen, dass die Sunna bis zum Tag der
Auferstehung befolgt werden muss.

Folgender Vers dient als Beweis dafür, dass die


Sunna zu den Primärquellen gehört:

„Doch nein, bei deinem Herrn, sie glauben nicht


eher, bis sie dich (Muḥammad) zum Richter über
alles machen, was zwischen ihnen strittig ist, und
dann in ihren Herzen keine Bedenken gegen
deine Entscheidung finden und sich voller
Ergebung fügen.“ (An-Nisāʾ: 65)

Allah, der Erhabene, schwört bei Sich, dass Er Seinen


Dienern den Glauben so lange abspricht, bis sie in
jeglichen Streitigkeiten zwischen ihnen den
Propheten (ṣ) zum Richter ernennen. Darüber
hinaus erklärt Er, dass ihre Herzen keinerlei
Bedrängnis oder Sorge über die Entscheidung des
:
Propheten (ṣ) befällt, vielmehr sollen sie sein Urteil
hingebungsvoll annehmen.[1]

Zu diesem Koranvers schreibt der Koranexeget Ibn


Kaṯīr: „Allah schwört bei Seinem heiligen und edlen
Selbst, dass niemand gläubig ist, bis er den Propheten
(ṣ) als Richter in allen Angelegenheiten annimmt.
Denn was der Prophet (ṣ) erklärt, ist die Wahrheit.
Diese Wahrheit bedingt, sich den Entscheidungen des
Propheten (ṣ) innerlich und äußerlich zu fügen.
Deshalb erklärt Allah, der Erhabene, weiter: ,und in
ihren Herzen keine Bedenken gegen deine
Entscheidung finden und sich voller Ergebung fügen.’
Das bedeutet, dass sie den Propheten (ṣ) zum Richter
ernannten und ihm in ihrem Inneren gehorsam waren.
Daher schleicht sich in diesem Inneren auch keine
Bedrängnis mehr über seine Urteile ein. Sie halten sich
daran, sowohl äußerlich als auch innerlich. Sie fügen
sich voller Ergebung ohne jeglichen Widerstand dem
Urteil des Propheten (ṣ), ohne damit im Konflikt zu
stehen.“[2]

Ein weiterer Beweis für die Rechtsgrundlage der


Sunna ist der Vers:

„O ihr, die ihr glaubt, gehorcht Allah und


gehorcht dem Gesandten und denen, die unter
euch Befehlsgewalt besitzen. Und wenn ihr über
etwas streitet, so bringt es vor Allah und den
Gesandten, wenn ihr an Allah und an den
Jüngsten Tag glaubt. Das ist das Beste und
nimmt am ehesten einen guten Ausgang.“ (An-
Nisāʾ: 59)
:
Allah befiehlt in diesem Vers zum einen den
Gehorsam Ihm gegenüber und zum anderen den
Gehorsam gegenüber dem Propheten (ṣ). Des
Weiteren erklärt Er, dass der Gehorsam gegenüber
dem Propheten (ṣ) unabhängig davon bestehen
muss, was im Koran angeordnet wurde. Es ist also
der absolute Gehorsam verpflichtend, ungeachtet
dessen, ob eine Anweisung zu diesem Thema im
Koran erwähnt wird oder nicht.[3]

Aš-Šāṭibī schreibt hierzu: „Alle weiteren


Angelegenheiten, in denen der Gehorsam gegenüber
dem Propheten (ṣ) mit dem Gehorsam gegenüber
Allah verbunden ist, weisen darauf hin, dass der
Gehorsam gegenüber Allah in dem besteht, was Er im
Koran anordnet und verbietet. Und der Gehorsam
gegenüber dem Propheten (ṣ) besteht in den Dingen,
die er verkündet, indem er sie anordnet oder verbietet,
und die nicht im Koran stehen. Stünde dies nämlich im
Koran, zählte es zum Gehorsam gegenüber Allah. Die
Zurückführung auf Allah bedeutet die Zurückführung
auf den Koran. Und die Zurückführung auf den
Propheten (ṣ) bedeutet die Zurückführung auf seine
Sunna nach seinem Ableben.“[4]

Der Vers deutet an, dass Allah, der Erhabene,


Seinem Propheten den unabhängigen Gehorsam in
dem zugesteht, was er anordnet und verbietet, da
der Prophet (ṣ) die islamische Gesetzgebung vertritt,
die Botschaft seines Herrn übermittelt und sein Herr
ihm die Verkündung Seiner Botschaft anvertraute
und es nicht denkbar ist, dass er seinem Herrn
zuwiderhandelt. Aus diesem Grund wurde dem
Propheten (ṣ) absoluter Gehorsam gewährt,
:
wohingegen Allah den bedingungslosen Gehorsam
gegenüber Mächtigen verbietet. Dieser Unterschied
ist dem obigen Vers zu entnehmen: Das Wort
„gehorcht“ bezieht sich auf Allah und wird für den
Gesandten (ṣ) wiederholt, für diejenigen, „die unter
euch Befehlsgewalt besitzen“, wiederholt er das
Verb hingegen nicht, sondern begnügt sich mit der
Koordination mit und. Diese Di"erenzierung im
Gehorsam ist darin begründet, dass eine
Respektsperson die Gebote Allahs oder des
Propheten (ṣ) zuwiderhandeln könnte, daher
schränkt Allah den Gehorsam gegenüber solchen
Personen ein.

Ein weiterer Koranbeleg für die Beweiskraft der


Sunna ist folgender Vers:

„Sag: ,Wenn ihr Allah liebt, so folgt mir, dann wird


euch Allah lieben und euch eure Sünden
vergeben, denn Allah ist Allvergebend,
Barmherzig.’“ (Āl ʿImrān: 31)

Das Befolgen des Propheten (ṣ) resultiert aus der


Liebe des Gläubigen zu seinem erhabenen Herrn.
Und umgekehrt liebt Allah, der Erhabene, Seine
Diener, wenn sie dem Propheten (ṣ) folgen.[5]

Dieser Vers veranlasst die Gläubigen dazu, sich den


Gehorsam gegenüber dem Propheten (ṣ) zu
wünschen, da der Vers den Gehorsam des
Propheten (ṣ) als Grund dafür beschreibt, dass Allah
Seine Diener liebt. Gleichzeitig ist jedoch auch der
Gehorsam gegenüber dem Propheten (ṣ) das
:
Ergebnis ihrer Liebe zu Allah, da eines der Motive
ihrer Liebe zu Allah wiederum das Befolgen des
Propheten (ṣ) ist.

Ein weiterer Koranvers in diesem Kontext ist


folgender:

„So mögen sich die, die sich seinem


(Muḥammads) Befehl widersetzen, (davor) hüten,
dass sie Drangsal befalle oder eine schmerzliche
Strafe tre"e.“ (an-Nūr: 63)

Dieser Vers warnt denjenigen, der sich dem


Propheten (ṣ) widersetzt davor, dass ihn eine
Versuchung (fitna) im Diesseits übermannen wird
oder aber eine quälende Strafe im Jenseits. Ibn Kaṯīr
schreibt hierzu: „So mögen sich die, die sich seinem
Befehl widersetzen, (davor) hüten“ dies bedeutet, dass
sie gegen den Befehl des Propheten (ṣ) verstoßen.
Dieser Befehl umfasst seine Auslebung der Religion
(manhaǧ), seine Sunna und seine Gebote. Daher
müssen Aussagen und Taten überprüft werden, ob sie
mit den Aussagen und Taten des Propheten (ṣ)
konform sind. Übereinstimmendes ist anzunehmen
und nicht Vereinbares abzulehnen, dies betri!t sowohl
Worte als auch Taten jeglicher Ausprägung. Wer gegen
die Gebote des Propheten (ṣ) insgeheim oder ö!entlich
verstößt, sollte sich in Acht nehmen und sich fürchten
[…].[6]

Dieser Vers warnt denjenigen, der sich der


Anweisung des Propheten (ṣ) widersetzt. Der Stil des
Korans vereint oft Motivation[7] und Abschreckung,
:
da manche abgeschreckt und andere motiviert
werden müssen. Allah, der Erhabene, kennt die
Natur (fiṭra) des Menschen, Er ist schließlich ihr
Schöpfer und weiß am besten um ihre natürliche
Veranlagung.

Der letzte Beweis aus dem Koran in diesem Artikel –


dies sind bei weitem nicht alle – ist folgender Vers:

„Und was euch der Gesandte gibt, das nehmt an,


und was er euch untersagt, dessen enthaltet
euch!“ (Al-Ḥašr: 7)

Dieser Vers verpflichtet dazu, sich an all das zu


halten, was der Prophet (ṣ) anordnete, und alles zu
verbieten, was er verbot, ungeachtet dessen, ob es
im Koran vorkommt oder nicht. Dies belegt, dass die
Sunna ein unabhängiger Beweis im Islam ist.
Manche mögen vielleicht einwenden, sie könnten
den Propheten (ṣ) nicht als Richter über ihre Taten
zu bestimmen, denn jemanden zum Richter zu
ernennen bedinge, dass die Person anwesend sein
müsse. Ebenso mögen sie behaupten, es sei nicht
möglich, dem Propheten (ṣ) zu gehorchen, da dieser
bereits verstorben ist.

Die Antwort darauf lautet: Mit dem Vers ist die


Au"orderung gemeint, die eigenen Entscheidungen
an den Aussagen, Taten und Beschlüssen des
Propheten (ṣ) auszurichten und sich ihnen zu fügen.
Die muslimischen Gelehrten haben diese Aussagen
und Taten des Propheten (ṣ) bewahrt, ferner
schätzten sowohl Muslime wie auch Nichtmuslime
:
die Worte und Taten des Propheten (ṣ). Denn
obwohl er wie jedes Geschöpf starb, blieb doch
seine Sunna bewahrt. Allah garantiert den Erhalt der
Sunna ebenso wie den des Korans: „Wir haben
gewiss die Ermahnung herabgesandt und werden
sie wahrhaftig bewahren!“[8]

Die Aussagen und Taten des Propheten (ṣ) gelten als


untrennbarer Bestandteil der Religion, daher kann
der Islam nur erhalten werden, indem die Sunna
bewahrt wird. Und deswegen besteht der Gehorsam
gegenüber dem Propheten (ṣ) darin, sich an seine
Sunna zu halten.

Die hier genannten Verse erklären somit, dass die


Sunna bewahrt wird. Es ist ja nur sinnvoll, die
Gläubigen anzuweisen und dem Propheten (ṣ) zu
gehorchen, wenn seine Anweisungen befolgbar
sind, indem sie erhalten bleiben. Diese Anweisung
ist im Ende"ekt die gesamte Sunna. Deshalb gilt
überall und jederzeit die Anordnung Allahs an die
Gläubigen, dem Propheten (ṣ) zu gehorchen, ihn
zum Richter zu machen und sich seinem Befehl zu
fügen, als ein kategorischer Beweis dafür, dass Allah
die Sunna bewahrt.

Beweise aus der Sunna


Mehrere authentisch überlieferte Hadithe
unterstreichen die Pflicht, dem Propheten (ṣ) bzw.
seiner Sunna zu folgen.

Abū Rāfiʿ, der mawlā[9] des Gesandten Allahs (ṣ),


überliefert, dass dieser sagte: „Ich will ja
niemanden von euch auf seiner Liege angelehnt
:
antre"en und sagen hören, wenn er etwas über
mich hört, das ich befohlen oder verboten habe:
‚Wir wissen es nicht. Was wir in Allahs Buch
finden, dem folgen wir.’“[10]

Der Prophet warnt hier davor, sich seinem Befehl zu


widersetzen, so wie er auch davor warnte, sich
gegen das Buch Allahs, des Erhabenen, zu wenden.
So ist es für die Muslimen obligatorisch, sich an die
Sunna zu halten, wie es auch ihre Pflicht ist, das
Buch Allahs zu befolgen.[11]

Diese und ähnliche Überlieferungen beweisen, dass


Muḥammad (ṣ) ein Prophet ist, da Allah ihm
manches aus der Zukunft o"enbarte. Die
Prophezeiung dieses Hadithes ist bereits
eingetreten. Die Forderung wurde laut, den Koran
allein unter Ausschluss der Sunna heranzuziehen
und sich nur auf den Koran zu beschränken. Einige
folgten diesem Aufruf, der auf unwissenschaftlichen
Beweisen und Argumenten fußt. Zu diesen
Scheinargumenten gehört etwa die angebliche
Liebe zum Koran und das Streben, ihn zu bewahren.
Außerdem behaupten die Verfechter dieser Ansicht,
dass Allah nur den Koran und nicht die Sunna zu
bewahren aufgetragen habe. Daher sei der Koran
der einzige feststehende Text, der nicht verändert
wurde. Diese Behauptungen werden im Folgenden
widerlegt.

An dieser Stelle genügt der Hinweis, dass diese


Hadithe bestätigen, was der Prophet über
zukünftige Geschehnisse prophezeite. Derartige
Überlieferungen bestätigen Muslime in ihrem
:
Glauben, da sie sich bereits auf diese Behauptungen
vorbereiten konnten, bevor diese bekannt wurden.
Allah bewahrt sowohl den Koran als auch die Sunna
und somit auch die Religion. Der Koran enthält
allgemeine Prinzipien, die in der Sunna erläutert
werden:

„Und Wir haben dir (Muḥammad) die Ermahnung


(Sunna) herabgesandt, damit du den Menschen
erklärst, was ihnen (im Koran) intensiv
herabgesandt wurde und auf dass sie wohl
nachdenken.“[12]

Dieser Vers weist darauf hin, dass auch die Sunna


Teil der O"enbarung ist, es heißt ja auch „und er
(Muḥammad) spricht nicht triebhaft, es ist nichts als
o"enbarte O"enbarung.“[13]

Der Prophetengefährte al-Miqdām b. Maʿdi Yakrib


überliefert Ähnliches: der Gesandte Allahs (ṣ) sagte:

Mir wurde ja der Koran und mit ihm etwas


Ähnliches gegeben. Schon bald werden Leute mit
satten Bäuchen auf ihrem Liegestätte sitzend
sagen: ‚Haltet an diesem Koran fest! Was ihr in
ihm an Erlaubtem (ḥalāl) findet, erachtet für
erlaubt, und was ihr in ihm an Verbotenem
(ḥarām) findet, erklärt für verboten!‘ Doch ist
gewiss alles, was der Gesandte Allahs (ṣ)
verboten hat, dem gleich, was Allah (im Koran)
verbietet.[14]

In dieser Überlieferung wird ersichtlich, dass der


Prophet (ṣ) seine Anweisungen in der Religion
:
denen des Korans gleichstellte. Diese Überlieferung
zeigt ferner, dass Allah, der Erhabene, Seinem
Propheten den Koran und eine weitere O"enbarung
überbrachte, die im Koran häufig als ḥikma
‚Weisheit‘ bezeichnet wird. Sie kommt dem Koran in
ihrem Stellenwert gleich, es handelt sich um die
Sunna.

Al-Ḫaṭṭābī erklärt den eben erwähnten Hadith wie


folgt: „Dieser Hadith beinhaltet zwei
Interpretationsmöglichkeiten. Zum einen könnte er
bedeuten, dass er innere O!enbarungen erhielt, die
nicht wörtlich rezitiert werden, wie auch wörtliche
O!enbarung, die rezitiert wird. Der Hadith könnte
auch bedeuten, dass er den Koran als zu rezitierende
O!enbarung erhielt. Zudem erhielt er die Erklärung,
das heißt, dass Allah ihm erlaubte, die Inhalte des
Korans zu erklären, diese allgemein zu übertragen
oder einzuschränken, und weitere (Gebote)
hinzuzufügen,[15] die nicht im Koran stehen. Diese
Gebote sind genauso verpflichtend und in der Praxis
verbindlich wie die wörtlich zu rezitierende
O!enbarung im Koran.[16]

Darauf weist die Aussage des Erhabenen hin:

„noch spricht er aus Begierde. Vielmehr ist es


eine O"enbarung, die (ihm) eingegeben wird.“
(an-Naǧm: 3 f.)

In diesem Vers erklärt der Erhabene, dass Sein


Prophet nicht aus eigenem Gutdünken über
Belange der Religion spricht. Daraufhin erklärt Allah,
:
dass alles, was der Prophet (ṣ) gebietet und an
religiösen Bestimmungen übermittelt, der
O"enbarung (waḥy) Allahs entstammt. Da der Koran
kaum Details zu Geboten enthält, weist die Sunna
auf religiöse Regeln hin und erklärt diese. Ebenso
erläutert die Sunna Passagen im Koran, die kurz
gehalten sind und nur das Wesentliche enthalten,
ferner nennt die Sunna die Hintergründe dieser
Verse und erwähnt weitere Details zu den Geboten.
Dieser Umstand weist darauf hin, dass alles in der
Sunna aus der O"enbarung Allahs an Seinen
Propheten stammt und weder frei erfunden noch
auf eigener Urteilsfindung beruht.[17] Aufgrund
dessen müssen die Muslime dem Propheten (ṣ) in
seiner Sunna folgen, seine Gebote ausführen und
seine Verbote meiden.

In einer Überlieferung heißt es: „Das, was der


Prophet (ṣ) verboten hat, ist wie das, was Allah
verboten hat.“[18] Der Hadith ist so zu verstehen,
dass die Angelegenheiten, die der Prophet (ṣ) in
seiner Sunna verbietet, genauso zu den islamischen
Geboten gehören wie die Gebote im Koran, denn
beide entstammen der O"enbarung (waḥy) Allahs,
wie der obige Vers „noch spricht er aus Begierde
[…]“ erklärt.

Zahlreiche Prophetengefährten überliefern weitere


Hadithe dieses Inhalts; dies verdeutlicht, dass der
Stellenwert der Sunna als Primärquelle zu Lebzeiten
des Propheten (ṣ) bereits eine feste Tatsache war.
[19]

Eine andere bekannte Überlieferung ist die von al-


:
ʿIrbāḍ b. Sāriya, dass der Gesandte Allahs (ṣ) seine
Gefährten warnte:

„Ich ermahne euch zur Gottesfurcht und zu


hören und zu gehorchen, auch wenn ein Sklave
aus Abessinien über euch herrschen sollte. Wer
von euch (lange) am Leben bleibt, wird viele
Meinungsverschiedenheiten sehen. So haltet an
meiner Sunna fest und an der Sunna der
rechtgeleiteten Kalifen! Haltet daran fest,
verbeißt euch darin mit euren Eckzähnen und
hütet euch vor Änderungen, denn jede Änderung
in der Religion ist eine bidʿa, und jede bidʿa ist ein
Irrweg.“[20]

Abū Huraira überliefert, dass der Prophet (ṣ)


sagte: „,Meine gesamte Umma wird das Paradies
betreten, bis auf den, der sich weigert.‘ Die
Gefährten fragten: ,O Gesandter Allahs, und wer
weigert sich?’ Er antwortete: ,Wer immer mir
gehorcht, soll das Paradies betreten, und wer mir
nicht gehorcht, weigert sich.’“[21]

Aus dieser Überlieferung lässt sich schlussfolgern,


dass der Gehorsam gegenüber dem Propheten (ṣ)
unabdingbar ist, um das Paradies zu betreten.
Dieser Gehorsam besteht darin, seine Sunna als
wahr zu erachten und dementsprechend zu
handeln, genauso wie der Koran praktiziert wird.

Der Glaube an die prinzipielle Korrektheit der Sunna


ist ein grundlegender Pfeiler der fünf Säulen des
Islams, da dies ein Aspekt des Bekenntnisses
:
Muḥammad ist der Gesandte Allahs ist. Denn wer
glaubt, dass Muḥammad (ṣ) der Gesandte Allahs ist,
glaubt auch, dass er die Botschaft Allahs
überbrachte und daher auch kannte. Und da er die
Botschaft am besten kannte, muss der Gläubige die
Erklärungen des Propheten (ṣ) annehmen, wenn sie
authentisch überliefert sind.

Diese Angelegenheit ist daher nicht nur auf


rechtliche Bestimmungen beschränkt, sondern
betri"t weit grundlegendere Bereiche, nämlich die
Glaubenslehre. Es handelt sich um eine
Glaubensfrage, da die Akzeptanz der Sunna mit der
Akzeptanz des Propheten (ṣ) zusammenhängt. Und
die Akzeptanz des Propheten (ṣ) gehört zu den
unabdingbaren Bestandteilen des Glaubens (īmān).
Es ist nicht möglich, an den heiligen Koran und den
letzten Propheten (ṣ) zu glauben, wenn man
zugleich die Aussagen des Propheten (ṣ) ablehnt.

Am deutlichsten wird diese Einstellung gegenüber


dem Propheten (ṣ) am Beispiel Abū Bakrs als er von
der Nachtreise und Himmelfahrt (al-Isrāʾ und al-
Miʿrāǧ) des Propheten (ṣ) erfuhr. Damals eilte sein
Volk zu Abū Bakr und erzählte ihm von diesem
Ereignis, da die Mekkaner dachten, er würde diese
Aussage des Propheten (ṣ) anzweifeln. Damit
versuchten sie, den Glauben Abū Bakrs zu
erschüttern und zwischen ihm und dem Propheten
Zwietracht zu säen. Abū Bakr reagierte jedoch
vorbildlich und demonstrierte, was es bedeutet,
dem Propheten (ṣ) zu folgen und ihm zu glauben,
indem er sagte: „Wenn er dies gesagt hat, glaube ich
daran. Ja wir werden ihm auch etwas glauben, was
:
noch viel unwahrscheinlicher ist als dies: Wir
glauben ihm, was er über die Berichte aus dem
Himmel erzählt.“[22]

Ibn al-Qaīyim betont die Beziehung zwischen Koran


und Sunna und erklärt, dass die Sunna dem Koran
nicht widerspricht. Er schreibt hierzu:

„Was in der Sunna zusätzlich zum Koran an Geboten


zu finden ist, ist eine vom Propheten (ṣ) ausgehende
Regelung, die befolgt werden muss und nicht
missachtet werden darf. Dies bedeutet nicht, dass die
Sunna über dem Koran stehe, vielmehr wird dadurch
Allahs Au!orderung befolgt, Seinem Gesandten (ṣ) zu
gehorchen. Wenn der Gesandte Allahs (ṣ) in dieser
Angelegenheit nicht befolgt werden müsste, wäre der
Gehorsam ihm gegenüber inhaltslos und es entfiele
derjenige Gehorsam ihm gegenüber, der speziell ihn
betri!t. Denn wenn der Gehorsam ihm gegenüber nur
in den Angelegenheiten verpflichtend wäre, die mit
dem Koran übereinstimmen, und nicht in solchen, die
darüber hinaus gehen, stünde dem Propheten (ṣ) de
facto gar kein Gehorsam zu, der nur ihn betri!t. Doch
sagt Allah im Koran: „Wer dem Gesandten gehorcht,
der gehorcht Allah.“ (An-Nisāʾ: 80). Wie könnte
irgendein Gelehrter einen Hadith ablehnen, der über
den Koran hinaus Wissen vermittelt? Dann müsste
man die Überlieferung über das Heiratsverbots
zwischen einer Frau und ihren Onkeln mütterlicher-
und väterlicherseits ablehnen und auch die
Überlieferungen, die das Verbot des Stillens von
Familienmitgliedern beinhaltet, die zur Ehe verboten
sind […].[23]
:
Aussagen früher Gelehrter
Ein weiterer Beleg dafür, dass die Sunna eine
Primärquelle im Islam ist, sind die zahlreichen
Aussagen früher Gelehrter hierzu. Mit den frühen
Gelehrten sind insbesondere die ersten drei
Generationen nach dem Propheten (ṣ) gemeint,
denen eine besondere Stellung im Islam zukommt.
Ein einprägsames Beispiel ist folgende
Überlieferung:

Al-Ḥasan al-Baṣrī (gest. 110 n. H.) überliefert, dass


der Prophetengefährte ʿImrān b. al-Ḥuṣain bei
seinen Gefährten saß, als ein Mann in der
Menschenmenge sagte: „Berichtet uns nichts, es sei
denn, es steht im Koran!“ ʿImrān bat ihn, näher zu
kommen. Dann sagte er: „Stell dir vor, man würde dich
und deine Gefährten (nur) mit dem Koran betrauen,
würdest du in ihm (dem Koran) die vier
Gebetseinheiten (rakaʿāt) des Mittags- und
Nachmittagsgebets und die drei Gebetseinheiten des
Abendgebets finden, und dass im letzten Gebet in den
ersten beiden Gebetseinheiten laut rezitiert wird? Stell
dir vor, man würde dich und deine Gefährten (nur) mit
dem Koran betrauen. Würdest du in ihm (dem Koran)
finden, dass die rituelle Umschreitung der Kaaba und
der rituelle Lauf zwischen den beiden Hügeln aṣ-Ṣafā
und al-Marwa aus sieben Runden besteht?“ Schließlich
rief er: „O Leute, nehmt von uns die Religion, denn
wenn ihr es nicht tut, werdet ihr gewiss irregehen.“[24]

In dieser Erzählung wird ersichtlich, dass damals


Leute versuchten, sich in ihrer Religionsausübung
nur auf den Koran zu stützen. ʿImrān b. al-Ḥuṣain
:
bediente sich einer sehr plausiblen Argumentation.
Der Befehl, Allah täglich anzubeten, wird mehrmals
im Koran erwähnt und von niemandem
angezweifelt. Allerdings wird im Koran nicht
beschrieben, wie das Gebet zu verrichten ist. Stützte
man sich also nur auf den Koran, fände man darin
keine Anleitung zum Gebet. Wenn jeder dies für sich
bestimmen dürfte, entfiele das gesamte System der
Religion, weil jeder auf seine Art beten würde. Die
absolut individuelle Ausführung des Gebets stünde
zum Beispiel im Widerspruch zu der im Koran
festgelegten Au"orderung, das gemeinsame
Freitagsgebet zu verrichten. Auch der Hinweis, sich
„zusammen mit den Verbeugenden“ zu verbeugen
als Ausdruck des gemeinsamen Gebets kann nur
umgesetzt werden, wenn alle auf die gleiche Art
beten. Im Koran wird lediglich die Anweisung zum
Gebet, das Stehen, Verbeugen und Niederwerfen
erwähnt. Die Details dazu sind nur der Sunna zu
entnehmen. Ähnlich verhält es sich mit anderen
Geboten im Koran. Demnach war es die Aufgabe
des Propheten (ṣ), die Gebote des Korans durch
seine Sunna praktisch zu erläutern oder zu
kontextualisieren.

Der Umstand, dass der Prophet (ṣ) den Koran durch


seine Sunna erläuterte oder kontextualisierte, war in
den ersten Generationen nach dem Propheten (ṣ)
eine feststehende Tatsache. Ayyūb as-Saḫtiyānī
(gest. 131 n. H.) überliefert, dass ein Mann zu
Muṭarrif b. ʿAbdillāh (gest. 95 n. H.) sagte: „Berichte
uns von dem, was im Koran steht, und von nichts
anderem!“ Er erwiderte: „Bei Allah, wir wollen wahrlich
keinen Ersatz für den Koran, doch wollen wir von dem
:
berichten, der den Koran besser kennt als wir.“[25]

Dieser Stellenwert der Sunna war unter den


Prophetengefährten und nachfolgenden
Generationen bekannt. Al-Awzāʿī (gest. 157 n. H.),
Makḥūl (gest. 112 n. H.), Yaḥyā b. Kaṯīr (gest. 129
n. H.) und weitere sagten: „Der Koran benötigt die
Sunna mehr als die Sunna den Koran; und die Sunna
richtet über den Koran und nicht der Koran über die
Sunna.“[26] Als der Imam Aḥmad b. Ḥanbal (gest.
241 n. H.) über die Aussage gefragt wurde, dass die
Sunna über den Koran richte, sagte er: „Ich wage es
nicht, es so auszudrücken, doch erläutert die Sunna
den Koran und verdeutlicht das Buch.“[27]

Der Imam aš-Šāfiʿī (gest. 204 n. H.) sah in einigen


Koranversen, dass die Sunna explizit erwähnt wird,
denn es ist gleichzeitig vom Buch (al-kitāb) und der
Weisheit (al-ḥikma) die Rede, wie etwa in:

„Allah hat den Gläubigen wirklich eine Wohltat


erwiesen, als Er unter ihnen einen Gesandten
von ihnen selbst geschickt hat, der ihnen Seine
Zeichen verliest, und sie läutert und sie das Buch
und die Weisheit lehrt, obgleich sie sich zuvor
wahrlich in deutlichem Irrtum befanden.“[28]

Zu diesem Vers schreibt er:

Allah erwähnt das Buch, nämlich den Koran, und


zudem die Weisheit. Ich hörte Leute des Wissens, mit
deren Kenntnis über den Koran ich zufrieden bin,
sagen: „Die (erwähnte) Weisheit ist die Sunna des
Gesandten Allahs (ṣ), da der Koran eine Ermahnung
:
ist, nach der die Weisheit unmittelbar folgt, und Allah
hat den Geschöpfen Seine Ermahnung gewährt, indem
Er sie das Buch und die Weisheit lehrte.“ Folglich ist es
nicht zulässig, und Allah weiß es am besten, zu
behaupten, die Weisheit wäre hier etwas anderes als
die Sunna des Gesandten Allahs (ṣ). Dies liegt daran,
dass sie (die Sunna) mit dem Koran zusammen
erwähnt wird, Allah den Gehorsam gegenüber Seinem
Gesandten zur Pflicht machte und den Menschen die
Befolgung seiner Anweisungen vorschrieb. Somit ist es
nicht erlaubt, zu behaupten, eine Aussage wäre
verpflichtend, es sei denn, es handle sich dabei um
eine Aussage aus dem Koran und der Sunna des
Gesandten Allahs (ṣ).[29]

Der Konsens

Die gesamte islamische Umma, ab den Ṣaḥāba und


den Tābiʿīn, den Imamen der Rechtsschulen und
allen weiteren islamischen Gelehrten, vertritt die
Meinung, dass die Sunna ein Beweis ist. Daher ist es
verpflichtend, sie zu praktizieren, sich auf sie bei
Rechtsstreitigkeiten zu berufen und ihrem Weg in
jedem Lebensaspekt zu folgen. Kein großer
sunnitischer Gelehrter lehnte es ab, die Sunna als
Beweis zu verwenden oder sie zu praktizieren. Dies
lehnt nur jemand ab, der vom Konsens der
Gelehrten abweicht.[30]

Die rechtscha"enen frühen Gelehrten hielten sich


stets an die Sunna. Des Weiteren forderten sie dazu
auf, die Sunna zu praktizieren, und warnten
diejenigen, die sich gegen die Sunna stellten. Sie
betrachteten die Sunna als Ergänzung und
:
Erklärung zum Koran. Außerdem verwendeten sie
die Sunna als Beweis, wenn zu einer Sache im edlen
Koran nichts zu finden war. Sie stützten sich nicht
auf andere Quellen, wenn ein Beweis in der Sunna
existierte. Die Imame der Rechtsschulen ließen,
ohne zu zögern von ihrer eigenen Urteilsfindung ab,
wenn sie erfuhren, dass ein Hadith des Propheten
(ṣ) ihrer Meinung widersprach. In diesem Kontext ist
von allen vier Imamen folgende Aussage bekannt:
„Wenn der Hadith authentisch ist, dann werft meine
Ansicht gegen die Wand.“[31]

Unter anderem erwähnen folgende Gelehrte


explizit, dass unter den Gelehrten der Konsens
besteht, dass die Sunna zu den Primärquellen
gehört:

Imam aš-Šāfiʿī. Er schreibt: „Die Gesamtheit der


Muslime ist der Meinung, dass derjenige, der von einer
Sunna des Propheten (ṣ) erfährt, nicht diese Sunna
aufgrund der Aussage eines anderen Menschen
unterlassen darf.“[32]

Ebenso schreibt er:

„Ich habe niemals von jemandem, den die Menschen


als wissend bezeichnen oder der sich selbst als
wissend betrachtet, gehört, dass er behauptet hätte,
Allah, der Erhabene, habe das Befolgen der
Anweisungen des Propheten (ṣ) und die Annahme
seines Schiedsspruchs nicht vorgeschrieben. Ich habe
auch nicht gehört, dass Allah nicht vorgeschrieben
hätte, Ihm und der Sunna seines Propheten (ṣ) zu
folgen und sonst niemandem. Auch habe ich von
keinem Wissenden vernommen, dass Allah uns nicht
:
dazu verpflichtet hätte, die Überlieferungen des
Propheten (ṣ) zu akzeptieren. Es existiert keine
abweichende Ansicht dazu, dass es eine notwendige
Pflicht ist, die Überlieferungen des Propheten (ṣ) zu
akzeptieren.“[33]

Ibn Ḥazm. Er äußerte über den Vers „Und wenn ihr


über etwas streitet, so bringt es vor Allah und den
Gesandten, wenn ihr an Allah glaubt und an den
Jüngsten Tag. Das ist das Beste und nimmt am
ehesten einen guten Ausgang.“ (An-Nisāʾ: 59):

„Mit ,vor Allah und den Gesandten bringen’ sind die


Zurückführung auf den Koran und die Überlieferungen
über den Propheten (ṣ) gemeint. Denn die gesamte
Umma ist der Meinung, dass dieser Vers an uns und
an jeden weiteren gerichtet ist, dessen Seele
erscha!en wurde und der irgendwann bis zum Tage
der Auferstehung leben wird.“[34]

Ibn Taimiya. Er schreibt:

„Man sollte wissen, dass keiner der Imame, die die


Umma allgemein akzeptiert, der Abweichung vom
Propheten (ṣ) und einem Gebot aus seiner Sunna
zustimmte. Vielmehr waren sie einhellig der Meinung,
dass es eine Pflicht ist, dem Propheten (ṣ) zu folgen.
Des Weiteren sind sie sich darüber einig, dass die
Meinung jeder Person an- und ablehnbar ist, bis auf
die des Propheten (ṣ).“[35]

Aš-Šawkānī schreibt:

„Die Quintessenz lautet, dass die Beweiskraft der


reinen Sunna und ihre Selbstständigkeit in der
:
islamischen Gesetzgebung eine religiöse
Notwendigkeit ist. Niemand verstößt gegen diese
Meinung, außer jemand, der nichts mit dem Islam zu
scha!en hat.“[36]

Fazit
Dieser Artikel belegt mit exemplarischen Beweisen,
dass die Sunna eine Primärquelle im Islam ist, und
untermauert den immensen Stellenwert der
prophetischen Sunna. Die Beweise in diesem Artikel
stammen aus dem Koran, der Sunna selbst und dem
Konsens der Gelehrten, der über mehrere Zitate
belegt ist. Im Koran existieren zahlreiche Belege,
von denen eine Auswahl in diesem Artikel erläutert
wurde. Darüber hinaus ergibt sich die Beweiskraft
der Sunna aus der Sunna selbst, da sie ein Aspekt
der O"enbarung ist. Der Konsens dient dazu zu
beweisen, dass frühe muslimische Gelehrte nur die
Au"assung kannten, dass die Sunna ein integraler
Bestandteil der islamischen Quellen ist. Ferner
ergibt sich der Stellenwert aus den einzelnen
Aussagen früher Gelehrter. Somit ist o"ensichtlich,
dass die Sunna des Propheten (ṣ) zweifelsohne eine
Hauptquelle des Islams ist, die nicht ignoriert
werden kann.

[1] Ibn al-Qaiyim: Iʿlām al-muwaqqiʿīn ʿan rabb al-


ʿālamīn, Bd. 1, S. 51.
:
[2] Ibn Kaṯīr: Tafsīr al-Qurʾān al-ʿaẓīm, Bd. 1, S. 521.

[3] Ibn al-Qayyim: Iʿlām al-Muwaqqiʿīn ʿan rabb al-


ʿālamīn, Bd. 1, S. 48.

[4] Aš-Šāṭibī: al-Muwāfaqāt fī uṣūl aš-šarīʿa, Bd. 4, S.


14.

[5] Ibn Taimiya: Maǧmūʿ al-fatāwā, Bd. 12, S. 94.

[6] Tafsīr al-Qurʾān al-ʿaẓīm, Bd. 3, S. 308.

[7] Anreiz zur Belohnung von Allah, z. B. einen Platz


im Paradies etc.

[8] Sure al-Ḥiǧr, Vers 15.

[9] Ein befreiter Sklave.

[10] Abū Dawūd: as-Sunan, Nr. 4605; At-Tirmiḏī: al-


Ǧāmiʿ, Nr. 2663.

[11] At-Ṭaḥāwī: Šarḥ maʿānī al-āṯār, Bd. 4, S. 309.

[12] Sure an-Naḥl, Vers 44.

[13] Sure an-Naǧm, Vers 3 f.

[14] Abū Dawūd: as-Sunan, Nr. 4604; at-Tirmiḏī: al-


Ǧāmiʿ, Nr. 2664.

[15] Gemeint ist, dass Allah ihm in Form der nicht


wörtlichen O"enbarung (der Sunna) weitere Gebote
eingab, die nicht im Koran stehen. Der Autor meint
nicht, dass der Prophet (ṣ) Gebote frei erfinden
durfte.

[16] Maʿālim as-Sunan, Bd. 4, S. 298.


:
[17] Es gibt Meinungsverschiedenheiten unter den
Gelehrten, ob der Prophet (ṣ) selbst Urteile ableitete.
Die renommierte Ansicht lautet, dass er dies
durchaus tat, jedoch durch die O"enbarung
korrigiert wurde. Daher ist auch seine
Urteilsfindung zumindest im Nachhinein
o"enbarungsbasiert.

[18] At-Tirmiḏī, Bd. 5, S. 38, Nr. 2664; al-Ḥākim: al-


Mustadrak, Bd. 1, S.191, Nr. 371; al-Albānī stufte den
Hadith in Ṣaḥīḥ sunan at-Tirmiḏī (Bd. 3, S. 64, Nr.
2664) als authentisch (ṣaḥīḥ) ein.

[19] Vgl. Zum Beispiel den Hadith von Ǧābir b.


ʿAbdillāh, der überliefert, dass der Gesandte Allahs
(ṣ) sagte: „Ich befürchte, dass manchen von euch ein
Hadith von mir erreicht, während er auf seiner Liege
liegt und sagt: ‚Lasst uns damit in Ruhe! Was wir im
Buch Allahs finden, befolgen wir!‘“ Al-Ḫaṭīb al-
Baġdādī: al-Kifāya, S. 42; Ibn ʿAbd al-Barr: Ğāmiʿ
bayān al-ʿilm wa faḍlihi, Bd. 2, S. 189.

[20] Abū Dāwūd: as-Sunan, Ḥ adīṯ 4607; at-Tirmiḏī: Al-


Ǧāmiʿ, Ḥ adīṯ 2676.

[21] Al-Buḫārī, Bd. 6, S. 2655, Nr. 6851.

[22] Muqātil ibn Sulaymān: Tafsīr, Bd. 2, S. 247; Tafsīr


aṭ-Ṭabarī, Bd. 15, S. 112.

[23] Iʿlām al-muwaqqiʿīn, Bd. 2, S. 307 f.

[24] Al-Bayhaqī: Madḫal ad-Dalāʾil, Bd. 1, S. 25; al-


Ḫaṭīb al-Baġdādī: al-Kifāya, S. 48; Ibn ʿAbd al-Barr:
Ğāmiʿ bayān al-ʿilm wa-faḍlihī, Bd. 2, S. 191.
:
[25] Ibn ʿAbd al-Barr: Ğāmiʿ bayān al-ʿilm wa-faḍlihī,
B. 1, S. 191; al-Bayhaqī: al-Madḫal (siehe: Huǧǧiīyat
as-Sunna, S. 331).

[26] Ad-Dārimī: as-Sunan, Nr. 593.

[27] Al-Ḫaṭīb al-Baġdādī: al-Kifāya, S. 47; Ibn ʿAbd al-


Barr: Ğāmiʿ bayān al-ʿilm wa-faḍlihī, Bd. 2, S. 191 f.

[28] Āl ʿImrān: 164

[29] Vgl. aš-Šāfiʿī: ar-Risāla, S. 76-77.

[30] As-Sunna an-nabawīya wa kitābāt aʿdāʾ al-islām,


Bd. 1, S. 481; as-Sunna an-nabawīya ḥuǧǧīyatan wa
tadwīnan, S. 122.

[31] An-Nawawī: al-Maǧmūʿ, Bd. 1, S. 136; al-Qarāfī:


aḏ-Ḏaḫīra, Bd. 1, S. 154; Ibn al-Qaīyim: Iʿlām al-
muwaqqiʿīn, Bd. 4, S. 233; al-Buǧairamī: Tuḥfat al-
ḥabīb ʿalā šarḥ al-Ḫaṭīb, Bd. 1, S. 77.

[32] Iʿlām al-muwaqqiʿīn, Bd. 1, S. 7.

[33] Al-Umm, Bd. 7, S. 273.

[34] Al-Iḥkām fī uṣūl al-aḥkām, Bd. 1, S. 94.

[35] Maǧmūʿ al-Fatāwā, Bd. 20, S. 232.

[36] Iršād al-fuḥūl ilā taḥqīq ʿilm al-uṣūl, S. 69.


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