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Felix Iske

Protokoll der Archäologiestunde vom 24.05.2023

Die Tempel auf Gozo und Malta:

Auf den beiden Inseln gibt es ungefähr


30 Tempel mit 50-60 vollständigen
Anlagen. Auf die Frage warum es eine
solch große Menge an Tempeln auf den
kleinen Inseln gibt, sind zwei
Lösungsvorschläge:
1. Es sind lokale Tempel um welche die
kleine Gruppen gebildet
haben(plausibelste Lösung).
2. In jedem Tempel wird jemand anderes
angebetet.
→ Sicher ist auf jeden Fall, dass es keine
Zentrale Machtstruktur auf den Inseln
gegeben hat, sondern nur kleinere
Gruppen an Menschen.

Tempel von Ggantija:

Auf dem Bild sind Sitzbänke um


einen geräumigen Platz zu
erkennen, wie es für die meisten
Tempel typisch ist. Diese Plätze
dienten den Menschen aufgrund
ihrer Größe als Versammlungsorte.
Der große Platz wurde auch zum
sammeln von Gütern und zur
Redistribution dieser genutzt.
Unter den Sitzbänken gab es sogar
auch Ehrenplätze nur für
Bestimmte Personen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Zugang zu der Tempelstätte hatte.
Nur bestimmte Personen durften in den Tempel eintreten, was auf die heilige
Natur des Ortes und die rituellen Praktiken hinweist. Innerhalb des Tempels
befanden sich auch heilige Gegenstände, von denen nur wenige Menschen
Kenntnis hatten. Diese Gegenstände wurden wahrscheinlich für religiöse
Zeremonien und Rituale verwendet. Früher haben sich die Menschen an der
Grenze zwischen dem Tempel und dem Außenbereich versammelt. Dies weist
darauf hin, dass es eine Art Trennung zwischen dem heiligen Innenraum des
Tempels und der Außenwelt gab und Tempel hatten dabei eben die Funktion, das
Heilige vom Profanen zu trennen.

Woher weiß man dass es Tempel sind?

Es wurde ein großes Religiöses Inventar gefunden, darunter Kultobjekte aus


Obsidian, Altare mit Rinnen, an welchen Blut ablaufen kann, Schränke für
Religiöse Objekte und weibliche Götterstauen, was auch auf den Ursprung der
Gestalthafen Götterkultur hindeutet
Denn es wurden zu Beginn der Götterkultur nur weibliche Götter, unter anderem
wegen Fruchtbarkeit, angebetet wobei erst später männliche Gottheiten Importiert
wurden.

Evolutionäres Modell Politischer Strukturen:

Die solziale Struktur, die sich hinter Kulturen wie denen auf Malta und Gozo
verbirgt heißt: Chiefdom/ Häuptlingskultur

Es ist die Struktur, die es zwischen der Jäger- und Sammler- und der
Herrschergesellschaft gegeben hat. Der Häuptling solcher Kulturen war aber kein
Befehlhaber und hatte keine Schätze, er hatte die Aufgabe, die soziale Struktur
der Gemeinschaft aufrechtzuerhalten und zu fördern. Er spielte eine Rolle bei der
Verteilung von Ressourcen, der Zuweisung von Land und der Organisation von
Arbeits- und Handelstätigkeiten.
Alle Gesellschaften haben eine dieser 4 Strukturen:

a) Die Hordenebene existierte zur Zeit


der Jäger und Sammler. Es gab keine
Hierarchie und eg gab verschiedene
Lager, welche aus mehreren Haushalten
bestanden.

b) Die Stammesebene: Segmentäre


Gesellschaft gab wes während des
Neolithikums. Hier wurden Segmente, die
aus verschiedenen Haushalten
bestanden, durch Clans verbunden, die
Familiär verwandt waren.

c) Die Stammesebene: Häuptlingtümer


gab es auch während des Neolithikums
und bei verschiedenen Megalithkulturen
und auch auf Malta. Hie hält eine Person
unabhängige Dörfer zusammen.

d) Die Staatsebene existierte ab der


Bronzezeit, wobei um ca. 3000 v.Chr die
erste entstand die unserer heutigen
ähnelt. Hierbei gibt es immer eine
Zentralgewalt, die über verschiedenen
Häuptlingstümern steht.

Durch die wachsende Bevölkerungszahl der Menschen durch den Ackerbau konnte
die Gesellschaft nicht bei der Hordenebene bleiben. Da sich nicht mehr jeder
untereinander kennt braucht man Ordnung für tausende Menschen. Man benötigt
eine Hierarchie, um den Zugang zu Ressourcen zu kontrollieren und Konflikte zu
regulieren. Die Notwendigkeit von Ordnung und Organisation in größeren
Gesellschaften war daher eine natürliche Konsequenz der steigenden Komplexität
der sozialen Beziehungen.
Das Hypogeum Hal Saflieni auf Malta:

Ein Hypogeum ist ein unterirdischer Grabbau. Der Begriff stammt aus dem
Griechischen, wobei "hypo" für "unter" und "geion" für "Erde" steht. Das Hypogeum
Hal Saflieni ist eine unterirdische, kollektive Grabstätte, die zwischen 3500 und
2500 vor Christus entstand. Es handelt sich um den ersten kollektiven Friedhof,
der unter der Erde angelegt wurde. Das Hypogeum wurde in einen Fels geschlagen
und reicht 11 Meter in die Tiefe. Innerhalb der Grabkammer befinden sich
insgesamt 32 Grabnischen. Es wurden bis zu 7000 individuelle Überreste von
Menschen entdeckt, die mit Schmuck für ihr Leben nach dem Tod bestattet
wurden. Dies zeigt die Bedeutung und den Glauben an ein Leben nach dem Tod in
dieser antiken Kultur.

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