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206: Die große Park-Episode (Teil 2)

The Easy German Podcast


www.easygerman.fm

Easy German Podcast Sommerpause-Spezial (Teil 2)

Manuel:
[0:18] Hallo Cari!

Cari:
[0:20] Hallo Manuel!

Manuel:
[0:21] Da sind wir wieder.

Cari:
[0:23] Zurück im Park. Teil zwei unserer großen Park-Episode.

Manuel:
[0:28] Ist das der offizielle Titel, die … "unsere große Park-Episode"?

Cari:
Ich weiß nicht, ich würde sagen: "Das große Easy German Holiday-Special". Das
[0:33]
Urlaubsspezial im Park.

Manuel:
[0:42] Parks and Easy German.

Cari:
[0:46]Ja, das ist eine Anspielung auf ein, eine Serie, die du guckst, die ich aber nicht kenne.
(Ja.) Aber mir ist die Anspielung natürlich bewusst. Manuel, ich freue mich sehr, dass wir
zurück sind in deinem Urlaub. Also, du bist jetzt gerade in Urlaub und …

Manuel:
[1:01] Tatsächlich, jetzt gerade arbeite ich noch, aber es fühlt sich schon ein bisschen an wie
Urlaub, aber wenn ihr das hier hört, dann bin ich tatsächlich im Urlaub.

Cari:
[1:09] Wo willst du denn sein? Wo können dich die Fans treffen, Manuel?

Manuel:
[1:12] In Bayern, aber ihr werdet mich nicht finden, weil ich in irgendeiner Berghütte sitzen
werde.

Cari:
[1:16] In einer Hütte in Bayern, wirklich in den Bergen?
Manuel:
[1:19] So ungefähr, ja. Mit einem Mietwagen und dann düsen wir da so ein bisschen herum
und schauen und sehen uns Schlösser und Berge und die Zugspitze an.

Cari:
[1:31] Schau an! So bist du einer, so ein Schlösser-anguck-Typ.

Manuel:
[1:35] Ja, weiß ich nicht, ob ich da jetzt so ein Typ bin, aber wir machen das mal.

Cari:
[1:39]Ja, also, wir haben jetzt dieses Holiday-Spezial hier aufgenommen, um die Menschen
durch die Sommerpause zu bringen. Damit ihr nicht zwei Wochen gar keinen Easy German
Podcast hört, hört ihr heute unser Urlaubsspezial live aus dem Mauerpark, also live, wenn
wir jetzt aufnehmen, ne? Ihr hört das natürlich zwei Wochen später. Es ist schön im
Mauerpark. Leute sitzen auf der Wiese mit einem Glas Wein, andere Menschen laufen mit
vollem Equipment über den Weg, so wie wir, und haben zwei Mikrofone in der Hand. Wir
sehen leicht komisch aus, oder?

Manuel:
[2:15] Ich denke, wir sehen aus wie Radiomenschen.

Cari:
Ja, echtes Radio, hier wird es produziert. Die Stimmung ist gut, ich hatte schon ein
[2:19]
kleines Bier, muss ich sagen, und bei dem Wetter merkt man das schon. Es ist sehr heiß
heute, Manuel, es ist wirklich wahnsinnig heiß. Man könnte fast sagen, zu heiß.

Manuel:
[2:36] Richtig, du wolltest doch noch meckern.

Cari:
[2:37] Richtig. Kennst du das, wenn man hinter so einem Bus steht und da kommt so ganz
heiße Luft raus aus dem Auspuff? (Ja.) Ja, so ist es heute die ganze Zeit.

Manuel:
[2:49] Wie wenn man mit dem Fahrrad hinter einem Bus warten muss und die ganze Zeit
warme Luft …

Cari:
Ja, ich weiß nicht, ob ihr dieses Gefühl kennt, wenn man hinter einem Bus steht, aber
[2:55]
so habe ich das Gefühl hier, als wir gerade Fahrrad gefahren sind. Das, man fährt einfach
durch diese warme Bus-Wolke die ganze Zeit.

Manuel:
[3:08] Furchtbar. Furchtbar, furchtbar, furchtbar, dieser Sommer in Berlin. Nein, wir sind
glücklich, oder?

Cari:
[3:13] Ja, aber so sind wir Deutschen ja. Man meckert … die eine Hälfte des Jahres meckert
man, dass es zu kalt ist, die andere Hälfte des Jahres meckert man, dass es zu warm ist.
Und perfekt ist es nur bei dreiundzwanzig Grad mit Sonnenschein.

Manuel:
[3:31] Und einer leichten Brise.

Cari:
Ja, richtig, die leichte Brise, der leichte Windstoß, das muss sein. So, wir gehen jetzt
[3:32]
also auf dieser Straße, auf der früher die Mauer stand. Genau hier stand vor dreißig Jahren,
etwas mehr als dreißig Jahren, die Berliner Mauer. Und jetzt gehen wir hierher und die Leute
verbringen hier ihre Freizeit, trinken Bier, spielen Spiele, grillen und versuchen der Hitze zu
entkommen, Manuel.

Manuel:
[4:03] Ja, im Gegensatz zu uns. Also mit Schatten ist, sieht schlecht aus hier.

Cari:
[4:07] Aber es ist dafür wunderschön, sehr viele hohe Bäume.

Manuel:
[4:10] Unter uns ist Kopfsteinpflaster. Das ist nett zum Laufen, sieht auch schön aus, ist aber
scheiße, wenn man ein Rennrad hat.

Cari:
Ja, ich fahre deswegen auch selten durch den Park. Es gibt da drüben allerdings eine
[4:18]
neue Strecke, Manuel, die ist sehr schön. Wollen wir mal auf die Hauptwiese gehen im
Mauerpark?

Manuel:
[4:27] Auf die Hauptwiese.

Cari:
[4:28]Ja. Mal gucken, was da los ist. Normalerweise an einem guten Sommertag sind hier
mit Sicherheit an die, ich will nicht sagen, wie viel, vielleicht ein paar tausend Leute, die hier
grillen, aber heute ist es zu heiß. Man sieht einige Menschen, die mit Klappstühlen und
Tischen sogar — manche Leute haben Tische hier mitgebracht — im Schatten von Büschen
sitzen. Da, wo wir jetzt stehen, mitten auf der Wiese, ist gar keiner. Es ist einfach zu heiß.

Manuel:
[4:59] Ja. Janusz hatte übrigens vorgeschlagen, dass wir auch Leute interviewen. Er sagte,
das ist wahrscheinlich einfacher ohne Kamera, nur mit Mikro. Möchtest du das mal
probieren?

Cari:
[5:10] Stimmt. Wir könnten den Mann mit dem Bier interviewen.

Manuel:
[5:14] Okay. Wir bleiben hier im Schatten stehen. (Okay.) Was wirst du ihn fragen?

Cari:
[5:18] Ich weiß nicht, sag mir eine Frage.

Manuel:
[5:20] Wie er zum Wetter steht.

Cari:
[5:22] Guten Tag, darf ich Ihnen eine Frage stellen? (Gut.) Schade.

Manuel:
[5:27] Cari lässt sich nicht unterkriegen, sie lächelt. Wir sind das gewöhnt.

Cari:
Ja, wir kennen das, Leute sagen Nein. Ich frage noch mal. (Alles okay.) Hallo, darf ich
[5:31]
euch kurz eine Frage stellen? Es ist zu warm heute.

Manuel:
[5:38] Zwei Neins bisher, wir schauen mal.

Cari:
[5:39] Jetzt bist du dran, Manuel.

Manuel:
[5:41] Okay, wir machen eine kleine Competition, wer zuerst eine Antwort bekommt.
Entschuldigung, darf ich Ihnen eine ganz kurze Frage stellen? Okay, kein Problem.

Cari:
[5:53] Kein Problem.

Manuel:
[5:56] Die nächste Person in Griffweite. Hallo! Okay.

Cari:
[6:00] Es steht null zu null. (Es ist Gleichstand.) Wir spielen jetzt hier noch mal die EM nach.
Gleich schießen wir noch ein Eigentor, indem wir … Dürfen wir euch eine Frage stellen? (Ja,
klar.) Cool, ihr redet ja gerade über Bitcoin hier. Wer von euch ist denn Bitcoin-Millionär?

Rapper:
[6:19] Man munkelt so einige, aber keiner von uns.

Cari:
[6:22] Schade! Wir auch nicht. Was macht ihr hier im Park?

Rapper:
[6:26] Wir genießen das Wetter … ja.

Manuel:
[6:30] Punkt.

Cari:
[6:32] Ja, hast du noch eine Frage, Manuel?

Manuel:
[6:34] Klar, ist es euch nicht zu heiß?

Rapper:
[6:37] Es ist immer zu heiß in den Straßen von Berlin.

Manuel:
[6:42] Wird philosophisch hier.

Rapper:
[6:44] Ja, schon, aber hier ist Wasser, Eistee, alles da, auch … auch noch kalt. Das beste
Leben. (Was machen Sie, wenn ich fragen darf?)

Cari:
[6:50] Wir machen einen Podcast zum Deutschlernen.

Rapper:
[6:53] Podcast zum Deutschlernen? Wow. Okay, nicht schlecht. Und wer hört das dann am
Ende?

Cari:
[6:58] Menschen, die Deutsch lernen.

Rapper:
[7:03] Okay. Dann sollte ich nicht so viel Slang anwenden.

Cari:
Doch, Slang wollen wir auch lernen. (Mach mal einen Freestyle! Kick mal!) Ja, mach
[7:05]
mal einen Freestyle.

Rapper:
[7:09] Nein, das ist hier der Rapper. (Du bist Rapper?) Ich bin kein Rapper, ich habe nichts
damit zu tun.

Manuel:
[7:13] Keine Chance jetzt hier.

Cari:
[7:15] Schade.

Rapper:
[7:16] Nein, ich … worüber soll freestylen?

Manuel:
[7:19] Über den Park und das Wetter.

Rapper:
Über das, über den Park und das Wetter? Na ja, ich kenne ein paar von diesen
[7:23]
Rappern, die klar und ausdrücklich immer zeigen, dass sie nichts drauf haben, weil sie nur
labern von den Labeln der Hauptstadt, aber eigentlich sind es keine Gauner. Es sind Leute,
die noch nie in jemand anders (anderen) Vertrauen hatten, Vertrauen haben.

Cari:
Gut! (Geil.) Danke schön. (Nice!) Das war jetzt … das war sehr gut, das war jetzt schon
[7:47]
der spannendste Teil unserer Episode hier im Park.

Rapper:
[7:55] Das freut mich!

Cari:
[7:55] Danke schön, ne?

Manuel:
[7:56] War nett mit euch. Tschüss!

Cari:
[7:57] Viel Spaß!

Cari:
Also, Manuel, du führst uns jetzt zu der illegalen Brücke, habe ich das richtig
[8:11]
verstanden?

Manuel:
[8:15] Die Brücke ist erst mal grundsätzlich legal, aber es gibt einen Aussichtspunkt.

Cari:
[8:20] Und da zu sitzen ist illegal.

Manuel:
[8:22] Das würde ich jetzt so auch nicht … also das Wort würde ich jetzt nicht benutzen, aber
man muss schon an einem kleinen Zaun vorbei, um den Punkt zu erreichen.

Cari:
Und auf dem Zaun steht: "Betreten verboten." (Nee.) Ich war da nämlich schon mal
[8:32]
und wollte da hingehen und dann sah ich … Guck mal, hier ist so ein kleiner Community
Garden. Die Leute pflanzen hier ihre eigenen Sachen an in Kisten.

Manuel:
[8:47] Schön.

Cari:
Wenn ich jetzt Blumen benennen könnte oder so eine App hätte, könnte ich euch
[8:47]
sagen, welche Pflanzen, aber das Einzige, was ich erkenne, sind Rosen.

Manuel:
[8:55] Ist die einzige Blume, die du erkennst?
Cari:
[8:57] Von denen, die da standen, ja.

Manuel:
[9:03] Hier ist ein Kindergeburtstag, ganz eindeutig. (Ja.) Hier werden gerade Seifenblasen …

Cari:
[9:08] Riesige Seifenblasen.

Manuel:
[9:09] Produziert. (Wow.) Eine Slackline ist auch da.

Cari:
Das sieht wunderschön aus. Sie haben zwischen den Bäumen so Girlanden gespannt
[9:12]
und unten liegen Decken. Es gibt was zu essen, es gibt Spiele. Es ist ganz bunt.

Manuel:
[9:25] Und der Papa fotografiert.

Cari:
[9:30] Und die Kinder streiten sich, wer mehr Seifenblasen machen darf.

Manuel:
[9:36] Ja. Wollen wir mal schauen, was die beiden da machen?

Cari:
Ja, die malen irgendwas auf die, auf den Boden. Oder machen was sauber? Irgendwie
[9:38]
sitzen die hier auf dem Boden und machen da irgendwas. Eine Flasche wird aufgehoben.

Manuel:
[9:52] Hallo! Dürfen wir euch eine kurze Frage stellen für unseren Podcast? Wir helfen Leuten
beim Deutschlernen. (Nee, danke.) Okay, kein Problem.

Cari:
[9:59] Okay, kein Problem.

Manuel:
[10:01] Tschüss! Okay.

Cari:
Kein Problem! Selber Podcast aufnehmen und dann zu scheu sein. Das sah von
[10:05]
weitem interessanter aus, als es war. Wir dachten, sie würden was auf die Straße malen. Ich
dachte vielleicht an sozialen Aktivismus, da würde jetzt vielleicht auf irgendeinen Missstand
hingewiesen mit einem illegalen Tag auf dem Boden, aber in Wirklichkeit ist nur eine Flasche
runtergefallen. Und sie haben sich sehr viel Mühe gegeben, jeden einzelnen Splitter
aufzuheben.

Manuel:
[10:31] Ist ja auch ein bisschen so was wie Aktivismus. Wir halten unsere Stadt sauber. So,
hier ist ein Schild: "Für ein gutes Miteinander." Musik? Bitte leise. Grillen? Nur in diesen
Uhrzeiten. Müll? Bitte in den Mülleimer. Graffiti? Verboten an den meisten Orten. Handel mit
Waren jeglicher Art ebenfalls verboten. Hunde nur mit Leine und Radfahren nur dort, wo das
auch erlaubt ist. Also ihr seht, es gibt viele Regeln, aber ohne Regeln funktioniert es nicht.
Bist du bereit, jetzt eine Regel mit mir gemeinsam hier zu brechen?

Cari:
[11:10] Ja, es kommt drauf an, ob wir durch das Gebüsch müssen.

Manuel:
[11:14] Das müssen wir nicht. Und wie du weißt, habe ich Angst vor Zecken und würde so
was nicht machen.

Cari:
[11:20] Und ich habe Angst vor Spinnen. Also es ist nicht ähnlich wie beim Zelten?

Manuel:
[11:26] Nee, nee. Es ist relativ unspektakulär.

Cari:
So, wir gehen jetzt hier in eine Ecke des Parks, da gibt es ein kleines Gitter. Ich
[11:27]
schätze, wir werden da jetzt drübersteigen. Und dann müssen wir dort durch den Zaun
durch.

Manuel:
[11:35] Das ist korrekt, einmal das Bein hoch.

Cari:
Oh, Manuel, du kennst aber geheime Orte. (Zack!) Hast du "fuck" gesagt? (Zack.) Ach
[11:36]
so, zack.

Manuel:
[11:43] Hast du doch letztens noch erklärt, das Wort. (Ja, richtig.) So, dann geht es hier
einmal durch, hier liegt …

Cari:
[11:48] Hier liegt aber sehr viel Müll.

Manuel:
[11:49] Ja, das ist wirklich schade.

Cari:
Manuel. Ich gehe jetzt hier durch einen Zaun, der ist irgendwie so verbogen, dass
[11:51]
man dazwischen hergehen kann.

Manuel:
[11:57] Man muss sich ein bisschen ducken.

Cari:
[11:59] Und der ist sehr zugewachsen.
Manuel:
[12:01] Also man merkt, dass hier viele Leute herkommen, aber niemand, der den Müll
aufhebt. Das ist natürlich ein bisschen schade.

Cari:
Oh, hier sind aber viele Scherben, Manuel. (Ja.) Ich habe Angst, Manuel, das … da
[12:05]
vorne steht doch extra ein Schild: "Einbruchgefahr". Außerdem gehen unsere Kabel so weit
auseinander. Meinst du, ich kann hier drauf, ohne, dass das kaputtgeht? (Ja.) Ich höre mal,
hört euch mal an, wie sich das anhört. Alles voll mit Scherben und ich lau… au! Ich lauf …
oh! Und das mit meinen Sandalen, Manuel. So. Hier sitzt du also abends immer, wenn das
Wetter schön ist.

Manuel:
[12:43] Also ich finde, es ist ein schöner Ort, denn man … wir sitzen jetzt auf einer Brücke.

Cari:
Kannst du mir mein zweites Bier aufmachen? Guck mal, das ist richtig kalt jetzt, dank
[12:48]
meines Kühlpacks, was ich mitgenommen habe. Es tut mir leid, Manuel, dass ich dich jetzt
in Unannehmlichkeiten bringe, denn du musst jetzt dein Multitool aus dem … aus dem
Rucksack holen. Ja, also, liebe Leute, wir sitzen jetzt hier an Manuels geheimen Ort. Wir
sitzen auf einer Brücke und ich fahre sehr oft unter dieser Brücke her, muss ich sagen. Und
ich habe mich schon immer gewundert, warum Leute hier sitzen, aus welchem Grund man
das macht. Warum sitzt man hier, Manuel?

Manuel:
[13:22] Ich muss sagen, ich finde diesen Ort sehr schön, weil man einen sehr schönen
Überblick hat. Wir sehen rechts von uns den Mauerpark, vor uns eine Straße, links auch
eine Straße. Und wir sind, dadurch, dass wir auf einer Brücke sitzen, ungefähr zwölf Meter,
zehn Meter über den anderen Menschen.

Cari:
Also ich muss sagen, ich finde den Ort nicht so schön. Es ist voll mit Müll, es gibt kein
[13:47]
Geländer, also zwischen mir und den zwölf Metern ist … sind nur, ist nur ein kleiner … wie
nennt sich das? Nur ein kleiner Abstand. Wenn ich jetzt einen Schritt nach vorne gehe,
stürze ich in die Tiefe und unter mir ist (sind) Müll und Scherben.

Manuel:
[14:08] Na, dann, also … mache diesen Schritt erst mal am besten nicht. Und klar, also die
Scherben, das stimmt schon, das wäre schön, wenn hier mal jemand zum Aufräumen käme.
Aber findest du es nicht auch schön, dass man so einfach ein bisschen abgeschnitten ist
vom Trubel und dennoch alles sieht?

Cari:
[14:25] Ja.

Manuel:
[14:28] Gut. Na gut, also wir können auch wieder weitergehen, wenn du möchtest.

Cari:
[14:31] Nee, jetzt sind wir ja hier. Wir sind ja hier extra hingekommen, weil wir von oben die
Leute beobachten können. Und ich denke, das sollten wir jetzt auch tun, das sind wir
unseren Zuhörer*innen schuldig. Wir sitzen ja auf einer Brücke. Guck mal, da ist ein Junge,
der winkt.

Manuel:
[14:48] Richtig. Und eine Mutter mit Kind mit zwei quietschbunten Fahrradhelmen.

Cari:
[14:56] Wow, das ist eine neue Firma, oder? Vertical. Ist das ein neuer Lieferdienst?

Manuel:
[15:02] Der ist auf jeden Fall sehr sportlich unterwegs gewesen, der junge Mensch, der junge
Mann.

Cari:
[15:06] Guck mal, hier können wir die Trends der Hauptstadt erspotten.

Manuel:
[15:09] Man sieht sehr viele Lieferanten. Also, es gibt mehrere Lieferservices, die Essen nach
Hause bringen auf dem Fahrrad.

Cari:
Ich finde es interessant, dass man in Berlin, Berlin ist ja eigentlich so der einzige
[15:15]
Hotspot in Deutschland, wenn es um Innovationen und Start-ups geht. Also alles, was
kommen könnte, wird hier zuerst getestet. Hier gab es zum ersten Mal E-Scooter, hier gab
es zum ersten Mal Leihfahrräder, die man dezentral in der Stadt mitnehmen kann,
Carsharing-Services gab es hier zum ersten Mal, alle … die Food Services werden hier als
Erstes getestet. Und wenn es in Berlin nicht funktioniert, dann ist es wieder weg. Wir sind
sozusagen, wir sind die Tester für ganz Deutschland, Manuel.

Manuel:
[15:57] Das ist korrekt. Und das hat ja auch Vorteile, ne? Dadurch kann man immer alle neuen
Dinge direkt ausprobieren.

Cari:
[16:04] Ja, du bist doch so einer, so ein Early Adopter.

Manuel:
[16:07] Ja, ich melde mich gerne für alles an und probiere es mal aus. Das stimmt schon.

Cari:
Und gibst dann Tipps weiter. Ich habe schon einige Services angefangen zu nutzen
[16:11]
wegen dir.

Manuel:
[16:16] Ah ja? Ja, das ist auch nicht immer alles gut am Ende für die Gesellschaft, aber ich
denke, man kann es mal ausprobieren. Und das mit dem Lebensmittel liefern lassen, das ist
schon interessant, dass das jetzt so viele Menschen machen.

Cari:
[16:36] Ja, ist irgendwie praktisch, ne? (Ja.) Machst du das auch oder nicht?

Manuel:
[16:41] Ich mache das schon häufiger, weil die Liefergebühren so niedrig sind. Und verglichen
mit dem zeitlichen Aufwand, in den Supermarkt zu gehen, alles zusammenzusuchen, dann
nach Hause zu gehen, zu Fuß, mit einem schweren Rucksack, die Sachen hochzubringen.
Also es ist schon ein guter Service.

Cari:
Aber nehmen wir uns dafür mehr Quality Time oder war das unsere Quality Time, in
[16:59]
den Supermarkt zu gehen?

Manuel:
[17:05] Das ist ein guter Punkt. Also ich war … früher bin ich sehr, sehr gerne einkaufen
gegangen. Ich habe das eigentlich geliebt, mit viel Ruhe und Gemütlichkeit durch den
Supermarkt, und auch nicht nur mit Einkaufsliste, sondern mal gucken, was gibt es denn
so? Das ist bei mir durch Corona verloren gegangen, weil ich am Anfang der Pandemie
dann so leicht, so eine latente Angst immer hatte oder so ein Stresslevel einfach, möglichst
schnell da wieder raus. Und das … Obwohl ich mittlerweile nicht mehr so dieses Gefühl
habe, ist das irgendwie geblieben, dass ich jetzt nicht mehr so gerne durch den Supermarkt
gehe.

Cari:
[17:44] Ja.

Manuel:
[17:45] Zum People Watching gehört natürlich auch, sich die Storys zu überlegen. Also wir
könnten jetzt überlegen: Diese junge Dame in dem gestreiften Shirt mit den AirPods, die
relativ schnell jetzt unter uns hergefahren ist, wo fährt die jetzt vermutlich gerade hin? Was
hat die so für ein Leben?

Cari:
[18:00]Die ist wahrscheinlich gerade von der Arbeit gekommen. Es ist ja zehn nach sechs
jetzt und die fährt jetzt nach Hause. Wo fährt denn dieser junge Mann hin?

Manuel:
[18:07] Aki!

Cari:
Das ist ja Aki! Dieser junge Mann, der da unten auf dem Tretroller rumkommt. Da
[18:12]
schau mal an.

Manuel:
[18:17] Aki, komm bitte hoch und mach einen Podcast mit uns.

Cari:
[18:19]Wohnt Ak… (Ich muss aber gleich nach Hause.) Aki muss nach Hause. Wohnst du
nicht hier, Aki? Wir hören dich so schlecht, komm doch mal hoch. Also liebe Leute, ihr kennt
ja Aki. Aki ruft jetzt bei dir an, dann kannst du am Telefon mit ihm reden, während er unter
der Brücke steht. Das ist doch Technik vom Feinsten. Also ihr seht jetzt Aki da unten auf
einem Tretroller und der ruft jetzt Manuel an. Vielleicht ruft er aber auch gar nicht dich an.

Manuel:
[18:47] Ich hatte gerade noch Flugzeugmodus an, das war wahrscheinlich …

Cari:
[18:49] Du musst noch mal anrufen, Aki. Ja. Er hatte Flugzeugmodus an.

Manuel:
[18:57] Hallo Aki!

Aki:
[18:58] Hallo! Wie geht es euch?

Manuel:
[19:00] Gut! Schön dich zu sehen.

Aki:
[19:03] Ja, selber.

Manuel:
[19:05] Du bist auf einem Roller unterwegs, im weißen T-Shirt.

Aki:
Mein Sohn hat diese Mütze vergessen auf einem Spielplatz und jetzt habe ich die
[19:07]
noch schnell geholt, bevor ich die Pizza abhole.

Manuel:
[19:13] Das ist das Leben eines jungen Mann(es) mit vielen Verpflichtungen.

Aki:
[19:19] Ja, das ist eine der größten, Mützen finden auf dem Spielplatz.

Manuel:
[19:23] Es ist gut, dass du sie gefunden hast. (Ja, das stimmt.) Und jetzt holst du eine Pizza?

Aki:
[19:27] Jetzt hole ich eine Pizza für die Familie, genau.

Manuel:
[19:30] Auf einem elektronischen Roller.

Cari:
[19:32] Wie transportiert er denn die Pizza auf dem Roller?

Manuel:
[19:34] Stimmt.

Aki:
Nee, die Pizza ist direkt an meinem Haus. Wir haben eine Pizzeria unten in unserem
[19:34]
Haus. (Geil.) Praktisch, ne?

Manuel:
[19:40] Das ist sehr praktisch.

Cari:
Mega praktisch. Wohnst du hier auf der Straße? (Ja.) Zeig mal, auf welcher Höhe
[19:41]
ungefähr.

Aki:
[19:48] Da.

Cari:
[19:51] Er hat nach oben gezeigt, Manuel.

Aki:
[19:52] Dreht ihr einen Podcast?

Cari:
Wir machen gerade einen Podcast, du bist live dabei. Wir machen People Watching
[19:55]
und wir haben uns gerade vorgenommen, dass wir die Leute beschreiben, die hierherfahren.
Und ich wollte gerade erklären, wo dieser junge Mann herfährt.

Manuel:
[20:07] Dieser junge, gut aussehende Mann.

Cari:
[20:08] Ja, und dann …

Aki:
[20:09] Manuel, schmeichel nicht. Warte, ich mache ein Foto von euch.

Cari:
Mach mal ein Foto von uns, das tun wir in die Show Notes. Ja, guck mal, die zweite
[20:13]
Person, die wir hier beschreiben wollten, Manuel, ist zufällig Aki, dein guter Freund Aki, der
auch schon mal hier im Podcast war. (Richtig.) Ist das nicht witzig?

Manuel:
[20:26] Das ist total witzig. Und wir sehen uns so selten in letzter Zeit. (Wirklich?) Dadurch,
dass wir beide viel beschäftigt sind, und aus Pandemie-Gründen.

Cari:
[20:32] Guck mal, das Fahrrad da, das wollte ich mir kaufen. Das sieht ja schön aus.

Aki:
[20:37] Ihr seht toll aus.

Cari:
[20:38] Aki, ist das Foto schön geworden?

Aki:
[20:40] Sehr schön, ich werde es euch gleich schicken.

Manuel:
[20:42] Danke.

Cari:
[20:42] Geil. Ihr könnt das auch sehen, liebe Zuhörer.

Manuel:
[20:45] Wir machen auch noch ein Foto von dir, ja? (Ja, genau.) Dürfen wir das auch in die
Show Notes tun? (Warte, ich mache nur den Seitenscheitel noch richtig.) Das ist gut.

Cari:
[20:51] Ich mache auch noch ein Video für unsere Instagram-Story.

Aki:
[20:56] Hey, ich schicke euch Umarmungen und Küsse!

Manuel:
[20:58] Bis bald! Grüße an die Familie!

Aki:
[21:00] Ja, sage ich. Ciao! (Ciao!)

Manuel:
[21:01] Tschüss Aki!

Cari:
[21:04]So, da fährt Aki gerade weg mit dem Roller. Und ich mache noch schnell eine Insta-
Story. Das ist ja cool, ne, dass wir hier Aki getroffen haben, während wir People Watching
auf der Brücke im Mauerpark gemacht haben, Manuel.

Manuel:
[21:15] Da rollt er dahin auf dem Elektroroller, wie ein echter Berliner.

Cari:
Ach, schön. (Ach, schön.) Sieht gut aus, ne? Ich finde das witzig, dass wir hier, dass
[21:20]
wir angefangen haben, die Leute hier zu beschreiben, und dann kommt zufällig Aki hier
vorbei. Wir kennen halt ganz Berlin, ne?

Manuel:
[21:32] Richtig. Gut, dann gehen wir noch mal drei Schritte weiter zur nächsten Brücke und
beenden dort unseren Podcast. Was hältst du davon?

Cari:
[21:41] Na gut. […] Ja, Manuel, hier wird gegrillt, ich mag diesen Geruch. Grillst du gerne?
Manuel:
[22:15] Aktiv nicht. Ich bin gerne bei einem Grill, aber ich möchte mich um nichts kümmern.

Cari:
So geht es mir auch. Ich muss sagen, die Deutschen grillen ja total gerne, aber ich bin
[22:21]
gar nicht so der Grill-Fan. Ich finde, das ist einfach ein sehr großer Aufwand für einen sehr
kurzen Spaß. Also ich genieße das auch nicht, stundenlang irgendwie Sachen zu essen,
sondern für mich ist Essen irgendwie so eine Sache, die dauert zwanzig Minuten.

Manuel:
[22:41] Dann wird weitergearbeitet.

Cari:
Richtig. Das lohnt sich irgendwie gar nicht, da so … so, irgendwie, weiß nicht, aber
[22:43]
ich mag das Beisammensein, das finde ich schon nett. Und wenn dann Leute da sind, die
sich darum kümmern, so wie du sagst.

Manuel:
[22:55] Dann ist es schön.

Cari:
Finde ich gut, ja. Hier ist der Birkenwald im Mauerpark, der bekannte Birkenwald. Das
[22:56]
sind so weiße Bäume.

Manuel:
[23:06] Das sind Birken meistens, ja. (Kurz beschrieben.)

Cari:
Und die s… da stehen ganz viele dicht zusammen und deswegen ist das auch ein
[23:09]
beliebter Punkt für Hängematten. Siehst du? Guck mal, da haben sich Leute getroffen, die
hängen zwischen mehreren Bäumen mit drei Hängematten, und es sieht wahnsinnig
gemütlich aus.

Manuel:
[23:21] Total, aber sie benutzen keine Baumschoner. Das möchte ich kritisieren.

Cari:
[23:25] Was sind den Baumschoner?

Manuel:
[23:27] Na, das ist ja nicht so gut für die Bäume, so Slacklines oder Hängematten. (Echt?)
Und da gibt es so Baumschoner für, damit die nicht so leiden.

Cari:
[23:35] Du weißt viele Dinge, Manuel.

Manuel:
[23:37] Danke! So, hier wird gebolzt.
Cari:
[23:44] Kannst du eigentlich auch Fußball spielen, Manuel?

Manuel:
[23:47] Nee. Also, je nach Definition von "können", aber ich glaube, nach den meisten
Definitionen nein. Und du? (Schade.) Du hast früher gebolzt, hast du mal erzählt.

Cari:
Gebolzt. Ja, ich habe früher gespielt und dann wollte ein Fußballverein, dass ich in
[23:57]
ihrem Team spiele. Ich war da auch zwei oder drei Mal, aber ich hatte da gar keine Lust
drauf. Ich wollte lieber mit den Jungs spielen, weil das war eine reine Mädchenmannschaft.
Ja, deswegen habe ich weiter mit den Jungs gespielt, im Klostergarten. Hinter unserem
Haus ist ein Kloster und die hatten einen eigenen Fußballplatz.

Manuel:
[24:25] Ja, das klingt nach Münster.

Cari:
[24:27] Guck mal, da ist ein Typ mit einer Mütze. Was macht der hier wohl?

Manuel:
[24:31] Der sieht aus wie ein Schaffner.

Cari:
[24:32] Der sieht aus wie ein Typ aus einer Studentenverbindung.

Manuel:
[24:35] Kontrolliert die Fahrscheine. Komm, wir fragen ihn.

Cari:
Mein Bier ist mittlerweile so warm, dabei sind wir so kalt gestartet. (Nein! Nein! Nein!
[24:41]
Das ist Easy German!) Wieso kennen die uns? (Oh mein Gott!) (Excuse me, können Sie
English?) Yes! (Ich nicht.) Nee?

Jugendlicher:
[24:55] Können Sie Deutsch? (Das ist so ein YouTube-Kanal, die machen Deutschlernvideos.
Die sind so geil!) Wo seid ihr drauf?

Cari:
[25:00] Wir sind gerade live auf Spotify.

Jugendlicher:
[25:04] Auf Spotify, macht ihr so eine Podcast-Show? Könnt ihr mir aufschreiben, wo, was
das ist?

Cari:
[25:09] Erst mal wollen wir mal erfahren, warum du so eine Mütze aufhast.

Jugendlicher:
[25:12] So eine Mütze, also, ich arbeite bei der Deutschen Bahn. Ich ziehe Leute aus dem
Verkehr und manchmal mache ich auch so, ja: "Entschuldigung, Sie können hier bleiben,
alles gut, ich mache das für Sie, ich mache das für Sie." So, aber das ist … Eigentlich will
ich ja noch Schaffner werd… richtiger Lokführer. Und ich habe Sie ja vorhin schon hier so
gesehen und eigentlich schon gedacht … (Ich kenne euch von YouTube!)

Cari:
[25:34]Echt? (Ja.) Guckst du uns auf YouTube? (Ja, ich habe das letztens gefunden.) Du
guckst aber, du lernst doch gar kein Deutsch. (Ja, nee, aber es ist lustig. Es ist wirklich sehr,
sehr lustig.) (Ach, ihr lernt, ach so in eurer Show lernt man Deutsch?) (Wenn ihr zum Beispiel
so …)

Manuel:
[25:46] Einzeln reden.

Jugendlicher:
[25:47] Ach so, okay. Also in dieser Show lernt man Deutsch? Also mein Name ist Mo… Das
wollte ich jetzt nicht sagen, aber egal. Dann lernt mal schön weiter Deutsch. Deutsch ist gar
nicht so schwer, Kinder.

Manuel:
[26:02] Könnte ich noch den Fahrschein kontrolliert bekommen von dir?

Jugendlicher:
[26:05] Ja, könnte ich machen. Also, da sagt man immer so: "Entschuldigung, einmal die
Fahrscheine." Dann müssen Sie die herausholen, wenn Sie sie nicht haben, wenn Sie sie
nicht haben, wir können das Szenario ja auch einmal durchspielen, dann sage ich Ihnen,
und zwar so: "So, Folgendes: Also entweder wir machen das so, Sie geben mir dreißig auf
die Hand, ich gehe weg, oder wir müssen das Ganze hier mal durchspielen. Sie kriegen von
unserer Deutschen Bahn eine Post und bla, bla, bla. Sie müssen die Fahrkarte nachreichen
und müssen dann siebzig Euro Strafe zahlen." Wenn die das mit den dreißig Euro machen,
habe ich so ein bisschen was in meiner Tasche und dann ist gut.

Manuel:
[26:36] Geben dir Leute wirklich echtes Geld?

Jugendlicher:
[26:39] Das ist häufig so, weil sie dann nicht siebzig Euro zahlen wollen. (Sechzig.)

Manuel:
[26:44] Das heißt, du stehst hier im Park mit deiner Schaffner-Mütze und Cordhose und
Lederschuhen und …

Jugendlicher:
[26:49] Nee, nee, nee, das ist ja mein, das ist ja mein Sauf-Outfit. In der Woche bin ich ja bei
der Ar… Bahn, in der Woche bin ich bei der Bahn. Lach mal nicht, das stimmt wirklich. Er
kennt mich seit heute, wirklich.

Cari:
Seit wann kennt ihr euch? (Keine Ahnung, zwei Jahre oder so.) (Er kennt mich seit
[27:04]
heute.) Seit heute. Du arbeitest also, du bist quasi tagsüber in der Schule und abends
arbeitest du in deinem Sauf-Outfit bei der Bahn.

Jugendlicher:
[27:19] Wenn man es so bezeichnen will, schon.

Cari:
[27:22] Ja, finde ich ein gutes Hobby.

Jugendlicher:
[27:22] Nein, nein, nein. Die Mütze trage ich, weil ich es schön finde.

Cari:
[27:25]Ja, finde ich auch schön. Es sieht ein bisschen warm aus, muss ich sagen. Die Ringe
finde ich auch gut.

Jugendlicher:
[27:31] Ja, wer schön sein will, muss leiden, aber die Schuhe mag ich nicht. Die ziehe ich nur
an, weil zu besoffen geht das alles kaputt und dann will man nur die Sachen anziehen, die
schnell kaputtgehen können. Versteht ihr?

Manuel:
[27:41] Das heißt, ihr besäuft … besauft … besä… wie sagt man? Bes… (Besauft euch.)
(Genau, du bist auch schon besoffen, oder?) Ich bin auch schon besoffen, richtig.

Cari:
[27:48] Er hat ein alkoholfreies Radler getrunken.

Manuel:
[27:54] Ich werde gerade von Fünfzehnjährigen ausgelacht, weil ich ein alkoholfreies Radler
getrunken habe.

Jugendlicher:
[28:01] Dazu will ich noch ganz kurz sagen: Man kann mit vier, man kann mit vier Worten Bier
beleidigen: ein kleines, alkoholfreies Radler. Und zwar eins ist schon eine Beleidigung, man
trinkt niemals eins. Kleines? Gottchen! Wer trinkt ein kleines? Alkoholfrei? Tschüss, da bin
ich raus. (Radler! Radler, Radler!)

Cari:
Manuel, das war ja mal ein gelungener Abschluss hier, haben wir noch ein paar junge
[28:28]
Leute im Park getroffen. Wir sind ja mittlerweile älter.

Manuel:
[28:34] Richtig, das habe ich gemerkt an ihrer Reaktion auf mein Verhalten.

Cari:
[28:37] Ja, Manuel, deine besten Tage, also deine Trinktage sind ja auch schon vorbei, ne?

Manuel:
[28:44] Richtig.
Cari:
Früher, ich habe auch viel Zeit verbracht als Jugendliche, also das war eigentlich
[28:46]
unser Ding, dass wir uns getroffen haben im Park und Alkohol konsumiert haben. Das ist ein
großes Hobby bei Jugendlichen in Deutschland, könnte man sagen. (Und ist auch, also …)
Auch heute eigentlich noch.

Manuel:
[28:59] Mit oder ohne Alkohol. Sie sitzen halt einfach dort und vertreiben sich die Zeit, wie
man sagt auf Deutsch. Die haben keine Mission, die haben keinen Auftrag. Die wissen auch
nicht, was sie in ein oder zwei Stunden machen werden. Das ist schon eine gute Jugend,
denke ich.

Cari:
Eigentlich die beste Zeit des Lebens, weil … Das ist witzig, weil als Jugendlicher, da
[29:15]
hört man das immer von den Erwachsenen, so: "Ja, du hast gerade die beste Zeit deines
Lebens", aber in Wirklichkeit denkst du das gar nicht, weil du denkst: "Ich habe so viel
Stress, ich muss mir Gedanken machen über meine Zukunft", aber du hast trotzdem
wahnsinnig viel Zeit im Vergleich zu später. Und das ist eine wunderschöne Zeit und die im
Park zu verbringen, mit deinen Freunden, einfach abzuhängen, eine gute Zeit zu haben.
Geil.

Manuel:
[29:41] Und dann noch deine YouTuber, die du letztens entdeckt hast, zu treffen. Das ist doch
ein schöner Tag.

Cari:
Toll, Manuel! Es war ein wunderschönes Holiday-Special. Ich hoffe, du hast eine
[29:48]
wunderschöne Zeit. Während dieses, dieser Podcast rauskommt, sitzt du in den Bergen auf
einer Wiese mit Kühen.

Manuel:
[30:01] Ganz genau, das mache ich gerade.

Cari:
[30:02] Ja, und genießt einfach deinen Urlaub.

Manuel:
[30:05] Das mache ich. Wir hören uns bald hier wieder. Bleibt uns treu, empfehlt uns weiter.

Cari:
[30:11] Nächste Woche geht es wieder los mit dem Podcast.

Manuel:
[30:12] Nächste Woche geht es weiter und wir freuen uns auf euch!

Cari:
[30:14] Bis bald!

Manuel:
[30:15] Ciao!
Cari:
Ciao! So, das warme Bier trinke ich aber noch auf (aus), weil das wird ja nicht
[30:16]
verschwendet.

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