Sie sind auf Seite 1von 9

349: Podcast vom Flughafen

Easy German Podcast


www.easygerman.fm

Intro vom Flughafen BER

Manuel:
[0:20] Guten Morgen, Cari.

Cari:
[0:22] Guten Morgen, Manuel.

Manuel:
[0:24] Wie jeden Montagmorgen nehmen wir einen Podcast auf. Wobei du mir gerade gesagt
hast, dass heute gar nicht Montag ist.

Cari:
[0:31] Nein, es ist Sonntag. Der 1. 1. 2023.

Manuel:
[0:36] Frohes neues Jahr.

Cari:
[0:38] Frohes neues Jahr, Manuel.

Manuel:
[0:40] Neben uns wird gehustet. Das ist schon mal kein gutes Zeichen. Wo sitzen wir gerade?
Beschreib doch mal die Lage. Wir sitzen nicht in unserem Podcast-Studio, so viel kann ich
verraten. Das hört man vielleicht auch schon.

Cari:
[0:54]Richtig. Es gibt Hintergrundgeräusche, es wird gleich Durchsagen geben, denn wir
befinden uns am Flughafen und wir sitzen wirklich ungewöhnlich an einer Theke, eine Art
Theke, also ein Stehtisch mit einem Sitz, der direkt an unserem Gate ist. Das heißt, vor uns
sehen wir jetzt, wie sich die Menschen vorbereiten. Und gleich in 20 Minuten werden wir
hier durch die Tür gehen, die sich vor uns befindet in ein Flugzeug.

Manuel:
[1:22] Mit diesem Flugzeug werden wir zunächst auf eine Insel fliegen. Janusz fragte heute
Morgen im Zug: "Wo fliegen wir zuerst hin? Auf irgendeine Insel, oder?", und dann haben
wir es aus … aufgelöst.

Cari:
Aber er hatte tatsächlich recht. Wir haben erst mal gelacht, weil wir dachten, Janusz
[1:36]
hat wieder was nicht verstanden. Weil Janusz ist tatsächlich … also erstaunlich
unvorbereitet für diese Reise. Vorgestern, nee, gestern hat er erst erfahren, dass wir heute
fliegen. Er dachte, wir fliegen erst in zwei Tagen. Das war ein Riesenschock für ihn. Und
letzte Woche hat er erst erfahren, dass wir länger als zwei Wochen wegbleiben, nämlich
sechs Wochen. Das war auch ein Schock für ihn.

Manuel:
[2:04] Genau. Aber er hatte recht, denn wir steigen um in Kopenhagen. Und das ist … Ist
Kopenhagen eine Insel?

Cari:
[2:13]Liegt auf einer Insel. Ich werde das jetzt direkt nachgucken und schauen, wie die heißt,
die Insel. Ja, ich weiß … steht hier nicht, wie die Insel heißt, aber es ist eine Insel, die ist
verbunden auf der rechten Seite mit Schweden, Malmö, da gibt es eine Brücke und auf der
linken Seite mit der anderen Insel bei Dänemark. Die Leute, die schon mal in Dänemark
waren, wissen, wie das aussieht. Dänemark ist ja wie so eine Hand, wie eine linke Hand mit
so einem kleinen Daumen dran. Aber der Daumen sind zwei Inseln.

Manuel:
[2:43] Okay. Wir fliegen also jetzt nach Kopenhagen, steigen dort in ein noch größeres
Flugzeug. Mit dem fliegen wir nach Los Angeles. Und dann geht es erst mal weiter nach
Mexiko. Was haben wir alles vor auf unserer Reise in Mexiko?

Cari:
Manuel, Wir haben ein volles Programm. Ist das … Man hört jetzt im Hintergrund die
[3:03]
ganze Zeit hier die Durchsagen, ja. Das ist uns egal.

Manuel:
[3:10] Es ist jetzt leider so, wie … wenn ihr Podcasts wollt von uns, dann muss das jetzt
leider improvisiert werden.

Cari:
Ich finde das toll. Ich finde es toll. Die Leute können ja mit uns auf eine Reise gehen.
[3:17]
Und ich sage schon mal, was wir noch alles vorhaben. Wir fahren jetzt nach Mexiko. Dort
sind wir mit dem Easy Spanish Team zusammen. Die haben da ein Team-Meeting und eine
Easy Spanish Winter School. Und danach werden wir einige Universitäten besuchen in
verschiedenen Städten. Es wird Meetups geben in Cholula, Xalapa, Veracruz und Mexico
City und da könnt ihr euch noch anmelden, wenn ihr wollt. Nämlich unter
easygerman.org/meetups.

Manuel:
[3:52] Korrekt. Wir würden uns sehr freuen, euch zu sehen auf einem unserer Meetups. Noch
könnt ihr euch anmelden. Es gibt noch für alle Events ein paar Plätze. Wie geht es dann
weiter?

Cari:
Dann geht's weiter in San Francisco. Da gibt es einen Live-Podcast, Manuel, den
[4:03]
haben zwei von unseren Zuhörer*innen mit uns organisiert. Liebe Grüße an Sjors. Und … ich
weiß gar nicht, wie sein Name richtig ausgesprochen wird, oder George, und Dani haben
uns geholfen. Und da könnt ihr auch noch dabei sein, oder? Es gibt noch ein paar Tickets.

Manuel:
Absolut. Und wir schauen mal, ob das alles klappt mit dem Equipment dort. Das ist
[4:27]
auch ein bisschen improvisiert. Ja, und dann?

Cari:
Dann machen wir Urlaub. Und zwar getrennt. Du mit Johana und Janusz und ich, weil
[4:37]
vier Wochen zusammen sind ja auch genug. Und ... Also wir haben einen Monstertrip
geplant. Darüber werde ich gleich berichten, in unserem nächsten Segment, übernächsten
Segment.

Das nervt: Böllern in Berlin

Manuel:
[4:58] Ja. Heute ist der 1. 1. 2023. Das heißt, gestern war Silvester. Wir waren in Berlin und
wir hatten das in unserer vorvorletzten Episode schon gesagt: Silvester in Berlin zu
verbringen, ist generell keine gute Idee. Zum ersten Mal seit zwei Jahren darf man wieder
böllern. Das heißt, man darf als Privatperson Raketen und Feuerwerke kaufen und an
Silvester abschießen. Und in Berlin ist das wirklich unbeschreiblich im negativen Sinne. Man
kann es nicht beschreiben, wie, wie laut und wie viel und wie gefährlich das ist.

Cari:
Richtig. Also man muss sich das vorstellen … Kinder und Erwachsene und Leute, die
[5:38]
dazwischen sind, bekommen einfach Zugang zu allem möglichen legalen und illegalen
Feuerwerk. Und viele von den Leuten sind betrunken und hantieren dann damit rum.
Manuel, ich habe ein Video mitgebracht, das kannst du gleich mal beschreiben. Ich … Das
… ich habe gestern Abend noch sehr viel gearbeitet, eigentlich bis um 01:00 Uhr, und ich
musste noch zwei Briefe abschicken und ich wollte mal kurz gucken, wie es draußen
aussieht. Also bin ich um drei oder vier Minuten nach Mitternacht zum Postkasten, zum
Briefkasten gegangen und was ich da in den zwei Minuten gesehen habe, hat mich schon
wieder geschockt und ich bin schnell wieder reingegangen. Guck mal hier, siehst du? Ja,
wie schön … schön explodiert. Ah nee, warte, das ist das falsche wieder. Hier. Man hört da
Feuerwerk. Und was siehst du da?

Manuel:
[6:35] Ja, hier hat sich ein junger Mann eine Rakete in den Mund gesteckt. Also, dieser
Holzstab, den man eigentlich in eine Flasche stecken soll, hat er sich in den Mund gesteckt,
um die Rakete aus dem Mund abzuschießen. Das ganze Feuer ist ihm dann aber ins
Gesicht gesprungen.

Cari:
Ah, richtig ekelhaft. Das ist sah richtig gefährlich aus. Ich bin nur weggerannt, als ich
[6:51]
das gesehen habe, weil dann ist ja diese Rakete nicht im Himmel explodiert, sondern auf
dem Boden schossen plötzlich alle möglichen kleinen Explosionen rum. Und das ist kein
Einzelfall. Und die Leute benutzen tatsächlich nicht nur Raketen und Böller für Mutproben,
sondern, und das ist wohl gestern passiert auch, dass gezielt Busse und sogar Polizisten
oder Taxis beschossen werden.

Manuel:
[7:21] Es ist völlig krank. Ich verlinke noch mal in den Shownotes einen Artikel aus dem
Tagesspiegel und zwar hat die Polizei live ihre Einsätze getwittert gestern. Und ich lese dir
mal zwei, drei vor und den Rest findet ihr dann in den Shownotes. Also es fängt harmlos an
mit "In Lichterfelde öffneten Unbekannte einen fremden Briefkasten mit Böllern von innen",
"Eine verängstigte Seniorin aus Charlottenburg ruft die Polizei, weil ihre Wohnung mit
Böllern beworfen wird", "Hund flüchtet in Marzahn aus Angst vor der Böllerei in eine
Tankstelle". Das muss man übrigens sagen, für Tiere ist das der absolute Horror. Wir
mussten unseren Hund auch mehr oder weniger betäuben, weil er einfach schon die letzten
Tage so viel Angst hatte und an Silvester noch viel mehr. Und ja, ich verlinke mal diese
Tweets von der Berliner Polizei. Aber es ist wirklich ein Phänomen, dass das in diesem Land
erlaubt ist, wo wir sonst so kontrolliert und ordentlich sind in allem anderen. Ist wirklich ein
Mysterium.

Cari:
Ja, ist so, ein bisschen so wie Waffen in den USA, so, dass … Eigentlich macht das
[8:25]
gar keinen Sinn, dass es das gibt, so, aber in Deutschland weiß ich, die Leute feiern das
einfach. Also sagen wir, ein paar feiern das und der Rest hasst es. Aber es ist wirklich …
Wenn du auf die Straße gehst, es ist so ein bisschen wie ein Krieg. Du musst wirklich
aufpassen. Ich musste schon aufpassen, die zwei Meter bis zum Briefkasten zu gehen, weil
es gefährlich war.

Manuel:
[8:50] Und auch die Geräusche. Also ich bin gestern mit Ohropax schlafen gegangen,
obwohl alle Türen und alle Fenster verschlossen waren, weil es so laut war in meinem
Schlafzimmer.

Cari:
[9:00] Ja, ja, und es gibt dann ja auch noch diese, sage ich mal, illegalen Böller aus anderen
Ländern, die bei uns gar nicht erlaubt sind. Die sind wirklich so laut, dass du so richtig …
Ich bin fünf Minuten draußen gewesen, ich bin zurückgekommen, mit so einem … mein
Herz hat richtig gerast, weil ich so … Also kennst du das, wenn neben dir so eine Explosion
ist, also, die so laut ist, dass es dich innen drin erschüttert.

Manuel:
[9:23] Total. Ich war auch kurz auf dem Balkon nach Mitternacht und danach taten mir nach
zwanzig Sekunden die Ohren weh. Also Silvester in Berlin nervt und ich bin definitiv in der
Fraktion, dass diese Böllerei ein Ende haben soll.

Das nervt (Hardcore): Internationalen Führerschein beantragen in Berlin

Cari:
[9:42]Manuel, ein "Das nervt" ist nicht genug. Wir starten direkt mit zwei "Das nervt" ins
neue Jahr und ich hätte gern eine neue Rubrik und zwar "Das nervt, hardcore". (Das nervt
richtig.) Und zwar, pass auf, Folgendes: Janusz und ich planen eine dicke Reise. Ich habe
es eben schon angeteasert. Wir haben uns nicht damit zufrieden gegeben, einfach zwei
Wochen in Kalifornien Urlaub zu machen. Oder sagen wir kurz so, als Einleitung: Ich habe
vier verschiedene Reiseoptionen erarbeitet und die Janusz vorgestellt. Eine Option war,
dass wir einfach in Südkalifornien bleiben und am Strand mehr oder weniger chillen.

Manuel:
[10:20] Darf ich kurz sagen, ist schon, ist schon wie ein Reisebüro, ne? Also hier sind vier
verschiedene Pakete. Herr Hamerski, wählen Sie bitte Ihren Favoriten aus.

Cari:
Richtig. Die zweite Option war mit dem Zug nach Seattle fahren. Die dritte Option war
[10:30]
ein Roadtrip in Kalifornien und die vierte Option war einmal mit dem Zug durch die USA
fahren.
Aber jetzt habe ich es gut verkauft, meine Reiseroute, es wird eine Bluestour. Wir fahren
nämlich nach New Orleans und nach Mississippi und Tennessee und werden dort die Blues-
Orte besuchen. (Genial.) Ja und rate mal, welche Tour Janusz gewählt hat.

Manuel:
[10:57] Natürlich die Bluestour, ist doch klar.

Cari:
Obwohl es die anstrengendste Tour war und Janusz ja eigentlich Reisen hasst, hat er
[10:59]
die Bluestour gewählt. Und dann ging aber die Planerei los. Den Plan haben wir ja erst letzte
Woche gemacht und dann habe ich erst mal versucht rauszufinden, ob wir da überall
hinkönnen. Wir wollten dann nämlich ab New Orleans ein Auto mieten und durch
Mississippi fahren. Dann habe ich aber rausgefunden, da braucht man einen internationalen
Führerschein. Und wo kriegt man einen internationalen Führerschein? Oder was ist das
überhaupt, Manuel?

Manuel:
[11:28] Das ist so ein kleines Büchlein. Ich hatte das auch. Der ist aber abgelaufen
mittlerweile. Aber ja, das ist ein Führerschein, der dann einen berechtigt, nicht nur in
Deutschland zu fahren, sondern auf der ganzen Welt. Meiner Erfahrung nach braucht man
das in den allermeisten Ländern gar nicht, weil der deutsche Führerschein ja sehr schwierig
ist, zu erlangen, und sehr teuer ist und den viele Länder den einfach anerkennen. Aber es
gibt scheinbar Ausnahmen.

Cari:
[11:56]Ja, eigentlich ist auch der internationale Führerschein alleine nicht gültig. Der ist
eigentlich nur eine Übersetzung. Und manche Staaten sagen aber: "Nee, wir wollen den
EU-Führerschein, den können wir ja gar nicht lesen, der ist ja auf Deutsch. Wir wollen das
internationale Ding dazu haben." Ja, jetzt gibt es mehrere Sachen, die an dem Ding nerven.
Erstens muss man das holen, zweitens ist das nur für drei Jahre. Ich hatte nämlich auch
schon ein paar Mal einen. Wieso wird der nicht für immer übersetzt? Weil mein Führerschein
existiert ja auch für immer.

Manuel:
[12:24] Vielleicht ändert sich das Englisch noch und dann muss es neu übersetzt werden.

Cari:
[12:28]In Deutschland hat man ja den Führerschein für immer. Also anders als in anderen
Ländern wird er nicht erneuert. Ich habe da immer noch ein Foto drauf, wo ich so an der
Wand lehne, wo ich sechzehn bin oder siebzehn bin. Und das ist schon ganz witzig. Ja, auf
jeden Fall, das Problem ist jetzt, wo kriegt man so ein Ding? (Im Bürgeramt.) Ja. Und wie
kriegt man einen Termin im Bürgeramt?

Manuel:
Gar nicht beziehungsweise online. Mit sehr, sehr viel Glück, indem man jeden Morgen
[12:51]
schaut, wird heute zufällig ein Termin frei?

Cari:
[12:57]Genau, ich hatte noch zwei Tage und ich bin dann tatsächlich um 07:00 Uhr morgens
aufgestanden, denn es sind regulär keine Termine mehr da, denn Berlin ist völlig
überfordert, generell mit der Verwaltung. Haben wir schon oft drüber gesprochen, die
Verwaltung hat zu viel Arbeit und jetzt wird ja die Wahl noch mal wiederholt. Deswegen sind
auch noch die Hälfte aller Bürgerämter geschlossen. Und, Manuel, ich saß dann da
morgens und habe geklickt. Ich habe nämlich gehört, dass immer so zwischen sieben und
acht werden Termine noch mal freigegeben, wenn zum Beispiel jemand gecancelt hat. Also
sitze ich da morgens und klicke Refresh, Refresh … Wie heißt das auf Deutsch? Erneuern.
Nee. Die Web … (Neu laden.) Neu laden. Ich habe die Website neu geladen und ja, ich habe
dann tatsächlich auch zweimal einen Termin gesehen. Es wurde ganz kurz blau, dieser
Kalender. Ich habe dann ganz schnell geklickt und dann war er schon wieder weg. Also es
war richtig frustrierend. Und irgendwann kam dann diese Seite. Ich habe mal einen
Screenshot gemacht.

Manuel:
[13:57] Serviceportal Berlin, zu viele Zugriffe. Bitte beschränken Sie die Anzahl Ihrer Zugriffe
und unterlassen Sie automatische Seitenabrufe.

Cari:
[14:06]Ja, das ist toll. Also muss man sich mal vorstellen, die einzige Chance, einen Termin
beim Bürgeramt zu bekommen, ist, um 07:00 Uhr morgens aufzustehen und die Seite, so
oft es geht, neu zu laden und dann so schnell wie es geht ein Captcha, wie heißt das? So
ein … Also wenn du dann den Termin reservieren willst, musst du erst mal so ein Captcha
abtippen. Und da ist man dann so langsam drin und der Termin ist wieder weg. Und das ist
einfach so unverschämt. Ich finde das so krass. Warum gibt es nicht irgendwie, weiß nicht
… Warum kann man nicht irgendwie ein Online-Formular machen, wo man einträgt, was
man braucht, und dann sortiert das jemand nach wie wichtig das ist, weißt du? Es sind ja
alle Berliner, die jetzt heute noch einen Termin haben wollen, sitzen da morgens und klicken
doof rum und … Ganz schön viel Gehuste hier. Und ich finde es einfach richtig, richtig krass
scheiße, dass man, dass man da keinen besseren Weg findet. Und dann noch so eine
Frechheit, ne? Es funktioniert ja nur mit "Neu laden". Man muss immer wieder die Seite neu
laden, alle paar Sekunden, und dann wird plötzlich die Seite gesperrt.

Manuel:
[15:09] Weil du zu oft neu geladen hast.

Cari:
Ja, Manuel. Dann kam aber endlich mal unser Sponsor ins Spiel. Ich habe NordVPN
[15:11]
eingeschaltet, habe mir eine neue IP-Adresse geholt und dann habe ich fröhlich weiter
geladen. (Nice.) Ja, denkst du, ich habe jetzt einen Führerschein?

Manuel:
[15:25] Nein, hat wahrscheinlich trotzdem nicht geklappt.

Cari:
[15:27] Es hat trotzdem nicht geklappt, weil ich war trotzdem immer noch zu langsam, auch
beim zweiten Mal, dieses doofe Captcha-Ding abzutippen. Und ja, weißte? Scheiß drauf.
Jetzt fahre ich eben nicht nach Mississippi.

Manuel:
[15:39] Und kann man das nicht riskieren, da einfach mit einem deutschen Führer … Weil du
hast ja einen Führerschein. Es ist ja nicht so, dass du keinen Führerschein hast.

Cari:
Ich weiß es nicht. Wir haben jetzt einen anderen Plan. Wir fahren mit dem Zug durch
[15:45]
den, durch Mississippi nach Tennessee. Was hältst du davon?

Manuel:
[15:53] Gut, ich gucke mir das gleich noch mal auf der Karte an. Ich glaube, euer Plan ist
relativ ambitioniert.

Cari:
Ja, aber auch lustig. Wir werden weiter berichten und wir werden auf jeden Fall ein
[15:58]
Video von dieser wunderschönen Reise machen. Weitere Details folgen.

Das ist schön: Christbaumloben

Manuel:
[16:14] So, Cari. Wir können das Jahr nicht nur mit einem Doppel-dass-es-nervt, beginnen.

Cari:
Warum nicht? Warum nicht, Manuel? Ich habe tatsächlich noch was Schönes
[16:20]
mitgebracht und zwar eine neue deutsche Tradition, die ich jetzt Weihnachten
kennengelernt habe. Und ich frage mich, ob du die auch kennst. Hast du schon mal vom
Christbaumloben gehört?

Manuel:
[16:36] Nein, habe ich noch nie gehört. Der Christbaum ist der Tannenbaum, der bei den
meisten Deutschen im Wohnzimmer steht. Und loben, etwas loben heißt, ein Kompliment
machen oder sagen, das ist toll. Ist Christbaum loben, wenn man sagt: "Du hast aber einen
tollen Tannenbaum"?

Cari:
Richtig. Genau. (Wirklich?) Ja, ja, das ist eine Tradition, offenbar in Süddeutschland.
[16:51]
Aber die Tradition besteht noch aus mehr. Rate mal, was dann passiert, wenn ich dir sage:
"Boah, dein Tannenbaum, der glänzt aber dieses Jahr besonders schön."

Manuel:
[17:04] Vielleicht gibt es dann irgendein Ritual, dass man vielleicht ein bisschen
Tannenbaumschmuck austauscht oder so?

Cari:
Nein. Aber es gibt ein anderes Ritual. Rate mal, was macht man denn in Deutschland
[17:10]
gerne? (Trinken?) Ja, richtig. Man kriegt einen Schnaps. Und das haben wir gemacht bei
unseren Freunden. Mickey und Gretchen. Die hatten einen Tannenbaum und immer, wenn
ich gesagt habe: "Oh, der sieht aber besonders schön aus", habe ich einen neuen Schnaps
bekommen. Aber das Lustige ist, Gretchen hat mir dann erzählt, die kommt aus
Süddeutschland, dass man sich dort richtig verabredet, in Gruppen durch die Stadt zieht
und dann einfach bei fremden Menschen klingelt. Also alle erwarten das auch. Und dann
sagt man: "Ja, dürfen wir mal ihren Tannenbaum sehen?" (Das ist ja verrückt.) Und dann
kommt man ins Wohnzimmer. Dann sagt man: "Oh, der ist aber schön", und dann muss …
kriegt man einen Schnaps.

Manuel:
[17:51] Das ist eine der witzigsten deutschen Traditionen, die ich noch nicht kannte, die mir
bis jetzt zu Ohren gekommen sind.

Cari:
[17:58] Ja, ne? Das ist schön, oder?

Manuel:
[18:00] Total. Cari, hier wird schon fleißig gedruckt vor uns. Die Mitarbeitenden der Airline
drucken hier die Passagierlisten aus oder so. Es ist … Ich entschuldige mich für die
Geräuschkulisse. Wir werden versuchen … Wir haben auch richtiges Podcast-Equipment
mit. Also wir werden nicht nur aus Flughäfen jetzt podcasten.

Cari:
Doch. Die nächsten Wochen nur noch Flughafen, Zug, aus dem Auto, am Strand, wo
[18:22]
wir so sind.

Manuel:
[18:28] Aber ich freue mich auch, weil es passiert mal was und es ist irgendwie total witzig, in
einem Flughafen zu sitzen und zu podcasten mit dir.

Cari:
Stell dir vor, wir wären jetzt Januar, Februar nur in Berlin und würden jeden Tag
[18:37]
meckern, wie doof das Wetter ist und das Bürgeramt, ja.

Manuel:
[18:44] Genau. Schreibt uns mal Kommentare. Möchtet ihr ein paar Reportagen hören? Was
möchtet ihr wissen und hören von unserer Reise? Und wir wünschen euch jetzt erst mal ein
frohes neues Jahr.
Und, falls ihr euch noch nicht angemeldet habt für unsere 30-Tage-Challenge, dann könnt
ihr das jetzt noch tun, wenn ihr ein Mitglied werdet von Easy German auf
easygerman.org/membership. Dann bekommt ihr Zugang zu unserer Discord-Gruppe.
Kannst du ganz kurz erklären, was das ist und wie das dann funktioniert?

Cari:
Bei Discord kann man chatten und schreiben und in dem höheren Level auch
[19:16]
sprechen. Das machen wir regelmäßig und da ist unsere Community am Start, da reden wir
mit euch. Da könnt ihr zum Beispiel auch Kommentare zum Podcast schreiben, Fragen zum
Podcast schreiben. Und jetzt im Januar machen wir diese Challenge, weil viele von euch
wollen ja mit viel Motivation ins neue Jahr starten und wir haben jeden Tag eine kleine
Aufgabe für euch. Mal gibt es eine Aufgabe von Manuel, mal gibt es eine Aufgabe von
Janusz. Ich habe da schon einige philosophische Themen auf dem Plan gesehen. Mal gibt
es auch eine von mir, von Isi, von Erik, von Lorenz, von Gina. Unser ganzes Team ist dabei
und ihr könnt jeden Tag mitmachen.

Manuel:
[19:58] Eine tolle Möglichkeit, das neue Jahr mit einem Deutschlern-Boost zu starten. So,
Cari. Guten Flug und bis bald.

Cari:
[20:06] Bis bald. Ciao. Guten Flug!

Das könnte Ihnen auch gefallen