Sie sind auf Seite 1von 11

218: Bundestagswahl 2021 — Wer wird

Kanzler*in?
The Easy German Podcast
www.easygerman.fm

Intro aus einem maritimen Apartment

Cari:
Hörst du den Wind von der See? Manuel, ich bin immer noch in Danzig mit Janusz.
[0:19]
Hallo!

Manuel:
[0:27] Hallo! Ja, das ist sehr schön. Ich habe Janusz grad schon rufen hören in unserem
Vorgespräch, im Hintergrund.

Cari:
Ja, wir sind in einem Airbnb-Apartment in Danzig im Hafen und das ist auch so ein
[0:35]
bisschen mit See-Motiven ausgestattet, zum Beispiel vor mir an der Wand hängt ein
Segelschiff. Und Janusz ist jetzt gerade in der Dusche und da gibt es so ein Bullauge, sagt
man auf Deutsch. Ich weiß nicht, wie man das auf Englisch nennt, also wie auf so einem
Schiff. (Bull's-eye.) Ah, okay, heißt das so?

Manuel:
[1:03] Also, heißt es wirklich "Bullauge" auf Deutsch? Ich kenne es nämlich nur … (Dachte
ich.) Ah ja, tatsächlich, Bullauge. (Ich googel das mal.) Ja, ich gucke gerade tatsächlich. Ah
nee, es heißt auch "porthole" auf Englisch. Dann ist … doch, "bull's-eye" auch, okay. Gut,
wir kommen vom Thema ab.

Cari:
[1:17] Wie auf dem Schiff. Ja, auf jeden Fall ein …

Manuel:
[1:21] Ein rundes Fenster.

Cari:
[1:22] Ein … wie sagt man das denn? Ein Hafen-Themen… Wir sind in einem maritimen
Apartment untergebracht und morgen geht es auf die Fähre. Und wir unterhalten uns jetzt
aber weiter über Politik. Bist du schon aufgeregt?

Manuel:
[1:40] Politik, Politik, Politik. Das ist ja hier deine Traumwoche.

Cari:
Manuel, du hast … Ja, ich mag Politik, ich konsumiere viel politische Nachrichten. Und
[1:45]
du hast in der Vorbereitung gesagt, letztes Mal haben wir die Parteien relativ neutral
vorgestellt, jetzt möchtest du auch deinen Senf dazugeben. Was heißt das?
Manuel:
[2:03] Ja, ich finde, also, das war ganz gut, dass wir mal die Wahlprogramme der Parteien
vorgestellt haben, aber ich wollte die ganze Zeit das bewerten, wie man so schön sagt. Ich
wollte die ganze Zeit sagen: "Das ist gut, das ist schlecht", denn obwohl wir natürlich alle
Meinungen zulassen und uns auch darüber freuen, dass uns Menschen mit sehr
unterschiedlichen Ansichten zuhören, möchte ich auch immer meine Meinung in die Welt
tragen. Ich glaube, das ist einer der Gründe, warum ich so gerne podcaste, weil da kann
man sagen, was man meint. Sag mal, ist … Janusz duscht relativ laut im Hintergrund, kann
das sein?

Cari:
Ja, es ist mir auch gerade aufgefallen, es tut mir sehr leid. Wir können jetzt zwei
[2:42]
Sachen machen: Entweder hört man Janusz weiterhin beim Duschen oder wir warten kurz
und machen dann weiter. (Nein, wir filtern das …) Du kannst jetzt hier live entscheiden.

Manuel:
[2:55] Wir filtern das raus.

Cari:
[2:56] Wir filtern das, aber ist ja auch schön, wenn die Leute das hören.

Manuel:
[3:00] Ist ja auch maritim irgendwie.

Thema der Woche: Bundestagswahl 2021 — Die Kanzler-Kandidat*innen

Cari:
[3:04] Okay, Manuel, ich möchte gerne einsteigen mit einer Grafik, und zwar habe ich einen
Link mitgebracht und wenn du auf diesen Link draufklickst — und vielleicht auch ihr, liebe
Zuhörerinnen und Zuhörer — dann kommt ihr auf eine Website und dort kannst du nach
unten scrollen. Da sind ganz viele Zahlen und Diagramme und dann kommst du in so einen
zeitlichen Verlauf.

Manuel:
[3:30] Erst mal möchte ich bitte das Design dieser Website besprechen. Die sieht aus, als
wäre sie von 1998.

Cari:
[3:37]Sie sieht nicht schön aus. Es gibt wahrscheinlich noch Webseiten, die schöner sind,
aber macht ja nichts, es geht jetzt um die Sache, Manuel. Scroll mal runter zum Thema
"Verlauf des Wahltrends (Umfrageverlauf) von August 2020 bis August 2021". Dort kann
man nämlich sehen, es wird eigentlich regelmäßig, fast jede Woche in Deutschland gefragt:
"Wenn heute Bundestagswahl wäre, wen würdest du wählen?" Und diese Ergebnisse sind
ziemlich unterschiedlich und das ist vielleicht ganz interessant für euch, liebe Zuhörerinnen
und Zuhörer. Ihr wisst jetzt, welche Parteien wir in Deutschland haben, aber vielleicht wisst
ihr noch nicht, wie populär diese Parteien sind und welche Chancen sie haben. Und in
diesem zeitlichen Verlauf kann man ganz gut sehen, dass sich in den letzten Wochen und
Monaten extrem viel verändert hat. Es gab eine Zeit vor ungefähr einem Jahr, da war die
CDU mit Abstand die stärkste Partei. Sie hatten fast siebenunddreißig, achtunddreißig
Prozent der Zustimmung und die nächstgrößeren Parteien waren Grüne und SPD mit
achtzehn und fünfzehn Prozent, also ein sehr, sehr großer Abstand. Und dieser Abstand, der
hat sich in den letzten Monaten immer weiter verringert, und zwar besonders dann an (in)
dem Moment, als die Grünen ihre Kanzlerkandidatur bekannt gegeben haben. Das ist ja
Annalena Baerbock geworden, die stellen wir gleich noch vor. In dem Moment gingen auch
die Umfragewerte nach oben und so war es tatsächlich im Mai der Fall, dass zum ersten
Mal es eine Umfrage gab, in der die Grünen besser abschnitten als die CDU — damals mit
gut sechsundzwanzig Prozent gegen vierundzwanzig Prozent — und seitdem hat es sich
aber wieder geändert. Das ist ganz interessant.

Manuel:
[5:38] Trotzdem sieht man, dass jetzt im Moment die CDU wieder auf dem absteigenden Ast
ist, wie man sagt. Also, die Werte sinken, aber man sieht an dieser Grafik, das finde ich
wirklich spannend, man sieht, wie schnell sich das ändern kann, ne? Also über einen Monat
oder über zwei Monate, wenn eine Partei schon denkt: "Okay, wir haben definitiv
gewonnen", dann kann sich das relativ schnell wieder ändern. Und es überrascht mich auch
ein bisschen, muss ich sagen, weil ich zum Beispiel mich jetzt nicht so von aktuellen
Nachrichten so krass … Also, es gibt wenig, was mich dazu bringen könnte, jetzt so krass
meine Meinung zu ändern, dass ich jetzt plötzlich doch eine andere Partei wähle, weißt du?
Und es scheint ja viele Menschen zu geben, die dann doch relativ spontan sich
umentscheiden, wen sie wählen.

Cari:
[6:34]Ja, das stimmt. Also, ich glaube, es gibt relativ viele Leute, die tatsächlich so das
politische Geschehen verfolgen, aber auch die Berichterstattung. Es gibt ja sehr viele
Zeitungen in Deutschland, es gibt politische Talkshows, in denen die Kandidatinnen und
Kandidaten sind, es gibt, ja, ganz verschiedene Ereignisse, damit hat das vielleicht auch zu
tun. Es gab jetzt verschiedene Katastrophen, die Flutkatastrophe in Deutschland, dort
haben sich auch einige der Kandidat*innen nicht so geschickt verhalten. Dann gibt es
aktuell das ganze Geschehen in Afghanistan, das auch in Deutschland sehr stark diskutiert
wird. Vielleicht sprechen wir da noch mal in den nächsten Wochen drüber. Und das hat,
glaube ich, auch Einfluss auf die Stimmung in der Bevölkerung. Wenn man es kurz
zusammenfasst, kann man sagen, die CDU ist eigentlich immer die stärkste Partei gewesen,
außer diesem einen, an (in) diesem einen Moment, dort waren die Grünen einmal die
stärkste, aber der Abstand, der wird deutlich geringer. Und das finde ich sehr interessant,
denn dieser Trend geht eigentlich dahin, dass die Abstände zwischen den drei großen
Parteien jetzt — zwischen CDU, Grünen und SPD — sehr viel enger geworden sind in den
letzten Wochen, und das hat mit Sicherheit auch mit den Kandidat*innen zu tun. Wollen wir
die mal vorstellen?

Manuel:
[8:00] Sehr gerne. Ich hatte ja schon angekündigt, dass dieser Wahlkampf, also der spielt
sich ja natürlich zwischen allen Kandidaten ab, aber es geht natürlich insbesondere um
diese Spitzenkandidatinnen, also wer wird jetzt Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin? Und
ich muss sagen, das ist schwach, also da … Ich habe das Gefühl, da passiert nichts, also,
ja. Aber wir stellen sie erst mal vor und dann sagen wir da was zu.

Cari:
Ich finde das ganz interessant, weil ich glaube, wenn ich das jemandem erklären
[8:32]
würde, der die deutsche Politik nicht gut kennt, dann kann man vielleicht sagen, dass
Deutschland grundsätzlich ein Land ist … vielleicht auch durch die Geschichte von
Deutschland. Die Deutschen sind sehr skeptisch und mögen generell, glaube ich, Leute
nicht, die so sehr stark und populistisch sind. Wobei es auch einige starke Kandidat*innen
gegeben hat in der letzten Zeit, aber ich würde mal sagen, es ist kein Zufall, dass Angela
Merkel so lange an der Macht war, denn sie ist einfach so sehr ruhig, zurückhaltend, sie fällt
überhaupt nicht auf dadurch, dass sie irgendwie etwas Starkes fordert oder irgendwie, ja,
kontroverse Sachen sagt. Und ich glaube, das sind diese Kandidaten, die auch in
Deutschland einfach populärer sind, oder?

Manuel:
[9:25] Stimmt. Und ich hatte letztens noch irgendwo so eine Rückschau gesehen auf die
Regierungszeit von Angela Merkel und da ging es um Barack Obama, als der Präsident
wurde. Der war ja in Deutschland sehr beliebt, als er Wahlkampf machte in den USA zum
ersten Mal und als er dann Präsident wurde. Und Angela Merkel fand ihn am Anfang aber
sehr … also sie war sehr skeptisch, weil er so charismatisch war und beliebt. Und später
sind sie dann Freunde, haben sie, glaube ich, gesagt, geworden, aber am Anfang war sie
sehr auf Distanz mit ihm. Also das fand sie alles etwas schwierig, dass der so diese
Menschenmassen angezogen hat und so. Und das, ja, das ist sehr typisch für Deutschland,
so ganz charismatische, Reden schwingende Menschen finden wir irgendwie nicht so gut.

Cari:
[10:22]Obwohl Obama genau deshalb in Deutschland so populär war, weil es in Deutschland
solche Politiker einfach nicht gibt. Es gibt irgendwie niemanden, der wirklich, ja, wie du
sagst, charismatisch ist. Und das zeichnet auch unsere drei Kanzlerkandidat*innen aus,
dass sie alle … also, sie … Ja, ich glaube, ich tue keinem Unrecht, wenn ich sage, dass sie
alle im Moment nicht besonders charismatisch sind und auch nicht durch besonders
geschickte Kommunikation auffallen. Es ist eher so, dass man … dass der, der am
wenigsten Fehler macht, am populärsten ist. Und das … (Genau.) Das ist eigentlich so im
Moment das Thema. (Richtig.) Und ich stelle die mal vor vielleicht nach Popularität und das
Interessante ist, dass die Popularität … Es gibt ja so Umfragen, die zeigen: Wer würde
gewinnen, wenn man die direkt wählt? Und diese Umfragen sind eigentlich anders als die
politischen Umfragen. Also bei den Parteien haben wir ja gesagt, ist im Moment die
Reihenfolge CDU, Grüne, SPD oder CDU, SPD, Grüne seit kurzer Zeit, aber bei den
Kandidat*innen ist eigentlich Olaf Scholz von der SPD mit Abstand der populärste Kandidat
und ja. Wie würdest du Olaf Scholz beschreiben? Ist er ein besonders charismatischer Typ?

Manuel:
[11:47] Also erst mal, wir können ja mal mit dem Aussehen anfangen. Ich finde, der sieht so
richtig deutsch aus. Also so stelle ich mir so … weiß ich nicht. Du gehst zum Finanzamt und
der, der da arbeitet und den ganzen Tag bei Excel die Finanzen regelt, so sieht Olaf Scholz,
finde ich, aus.

Cari:
[12:05] Ist das jetzt hier das Niveau, Manuel, dass wir hier mit Äußerlichkeiten anfangen?

Manuel:
[12:09] Nein, ist natürlich als Scherz gemeint, aber ich finde ihn so, erst mal so vom Auftreten
und so weiter ganz sympathisch, aber er hat halt eine Historie von, sage ich mal,
schwierigen Entscheidungen oder er war beteiligt an schwierigen Geschichten. Kann man
das so sagen?
Cari:
[12:30]Das kann man sagen. Also er ist aktuell Finanzminister, was ganz interessant ist, denn
als aktueller Minister würde man eigentlich denken, ist er vielleicht nicht so populär.
Tatsächlich ist er aber gerade dadurch populär, dass er im Moment in einer Regierung ist,
wo er einer der weniger problematischen Minister ist. Er hat, wie du gesagt hast, auch
einige Skandale mitgemacht. Es gab einige größere Finanzskandale, wo er nicht ganz direkt
involviert war, aber dadurch aufgefallen ist, dass er sie nicht verhindert hat oder dass er
angeblich nichts wusste. Zum Beispiel der letzte große Skandal war dieser Wirecard-
Skandal. Und er ist auch Vizekanzler im Moment, er ist, wie gesagt, der populärste
Kandidat, aber im Moment von der unpopulärsten Partei, aber es ändert sich ein bisschen.
Ich glaube, seine Popularität hilft der SPD ein bisschen … im Moment gerade ein bisschen
besser zu werden in den Umfragen und ja. Er ist nicht ganz unsympathisch, wenn er auftritt,
in einer Talkshow oder so. Er ist nicht besonders charismatisch, aber ich glaube, nicht
unsympathisch ist schon ein Kompliment.

Manuel:
[13:42] Ja, genau. Das, also das zeichnet diesen Wahlkampf aus, so, jemand, der nicht ganz
unsympathisch ist. Gut, die nächste Kandidatin finde ich jetzt auch nicht unsympathisch,
aber es ist, ja, es ist, sage ich mal, keiner dabei, der so richtig, wo man so richtig sagt, so:
"Wow, das ist mal jemand, der mich vertreten könnte."

Cari:
[14:04] Richtig. Die nächste Kandidatin ist Annalena Baerbock von den Grünen und sie hat
eigentlich ein, ja, als sie offiziell angekündigt wurde als Kandidatin, da gab es eigentlich sehr
viel Begeisterung. Die Menschen haben gesagt, so: "Wow, da ist eine relativ junge Frau —
ich glaube, sie ist vierzig oder um die vierzig — sie hat zwei Kinder." Und das ist schon …
alleine schon eine kleine Revolution, dass eine Frau mit Kindern Bundeskanzlerin werden
möchte. Das, es gab ja bisher nur Angela Merkel als einzige Frau. Und dadurch, dass sie so
jung ist, ist sie auch sehr, ja, populär gewesen, sie ist allerdings von der Persönlichkeit her
eher nicht, auch nicht so super charismatisch. Sie ist nicht unsympathisch, aber sie ist jetzt
auch keine, die dadurch auffällt, dass sie besonders eloquent (ist). Ja, sie ist vielleicht nicht
so, sie kann nicht so gut … Sie redet nicht schlecht, aber sie ist jetzt nicht jemand, der eine
Rede, die eine Rede hält und alle Leute sagen: "Yeah!" Sie ist kein Obama, so, ne? (Total.)
Also das hätten sich vielleicht viele Leute gewünscht, gerade bei den Grünen. Die Grünen
sind ja eine Partei, die eigentlich, ja, jetzt in den letzten Jahren in der Opposition war, und
viele Leute erhoffen sich von ihnen eine Veränderung der aktuellen Politik. Und dafür ist sie
vielleicht aber nicht die Kandidatin, die jetzt so sehr begeistert, würde ich mal sagen.

Manuel:
[15:33] Ja. Und zum Thema Reden: Es gibt richtig so Zusammenschnitte von ihr, wo sie sich
verhaspelt, weil sie einfach so unglaublich schnell redet. Also sie spricht sehr schnell und
erfindet dann manchmal Wörter oder verhaspelt sich so. Und ich meine, das sollte im
Grunde kein Kriterium sein, ob jemand später ein guter Politiker ist oder nicht, aber so
öffentlich reden und die Menschen begeistern, das ist jetzt nicht unbedingt ihre Stärke.

Cari:
[16:03]Das stimmt. Was vielleicht auch noch auffällt, ist, dass sie keine … im Gegensatz zu
den anderen beiden Kandidaten hat sie keine Regierungserfahrung. Sie war noch nie selbst
in einer Landes- oder Bundesregierung beteiligt, was ein Vorteil ist, weil dadurch ist sie
natürlich stärker und kann sagen: "Hey, ich habe noch nicht so viel Scheiße gemacht wie
die anderen beiden Kandidaten", aber auf der anderen Seite, ja, wir haben ja schon darüber
geredet: Die Deutschen wollen irgendwie so Stabilität, die wollen wissen, was kommt. Und
das ist auch ein bisschen ein Nachteil für sie, dass sie eigentlich nicht so bekannt ist. Also
vor dem Wahlkampf war sie relativ unbekannt und hat das jetzt eben auch nicht aufholen
können in der Wahlkampfzeit. Im Gegenteil ist es eher so, dass sie im Wahlkampf jetzt ein
paar Fehler gemacht hat. Also ihr, sie und ihr Team, es gab da zum Beispiel so ein paar
Sachen, dass sie ihren Lebenslauf ein bisschen beschönigt hat. Das heißt, sie hat einige
Sachen schöner dargestellt, als sie waren. Es waren eigentlich viele Kleinigkeiten und was
dazukommt, ist, dass es eine sehr starke Lobby gegen sie gibt. Also das kann man schon
sagen, dass die großen … ja, vielleicht zum Beispiel die Bild-Zeitung, bestimmte Medien,
die sehr konservativ eingestellt sind, sehr stark gegen sie, ja, gegen sie Werbung machen,
kann man schon sagen. Und man muss sagen, dass sie tatsächlich einige Fehler gemacht
hat. Die waren jetzt allerdings auch nicht so krass, dass man darüber monatelang hätte
sprechen müssen, und davon hat sie jetzt allerdings, darunter hat sie sehr gelitten und ihr
Image hat darunter sehr gelitten. Also sie ist sehr, am Anfang sehr stark bejubelt worden
und dann haben Leute wirklich ganz intensiv nach Fehlern gesucht und diese Fehler sehr
aufgebauscht, sehr stark übertrieben. Und darunter hat sie doch etwas gelitten, kann man
sagen.

Manuel:
[18:04] Ja, so ist es.

Cari:
[18:05]Dann kommen wir jetzt zum letzten Kandidaten, der hat eigentlich die besten
Chancen. Armin Laschet ist der Kandidat der CDU und ist gleichzeitig der unpopulärste
Kandidat, und zwar nicht nur allgemein, sondern sogar in der eigenen Partei. Aktuell würden
nur ungefähr vierzig Prozent der eigenen Partei ihn direkt wählen. Also wenn man Deutsche
fragt: "Hey, würdest, wen würdest du denn wählen als direkten Kandidat(en)?" Das kann
man ja nicht, man wählt ja nur die Parteien und die Parteien im Bundestag wählen dann den
Kandidat(en), aber wenn man die direkt wählen würde, dann würde er am schlechtesten
abschneiden, hat aber gleichzeitig die größten Chancen aktuell. Und das ist so ein
bisschen, das zeigt schon so ein bisschen, wie unpopulär er wirklich ist. Armin Laschet ist
im Moment der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, hat dadurch auch sehr viel
Regierungserfahrung, denn, ja, Nordrhein-Westfalen ist das größte Bundesland in
Deutschland und dort gibt es, ja, viel zu tun. Aber ich muss sagen, ich finde ihn auch so
richtig unsympathisch, denn er fällt häufig durch sehr ungeschickte Kommunikation auf.
Also, das, was vielleicht auch bei Annalena Baerbock ein bisschen vorhanden ist, ist bei ihm
noch viel stärker ausgeprägt. Er sagt teilweise … Es gibt Videos von ihm, wo er morgens
was sagt und am Nachmittag schon wieder was ganz anderes sagt. Und er ist für mich
persönlich, würde ich das vielleicht so sagen, so ein richtiger Typ, der Menschen nach dem
Mund redet, also, aber ich finde es so schon fast extrem ungeschickt, dass er manchmal
irgendwas sagt, wo er denkt: "Okay, das kommt jetzt in dieser Sendung besonders gut an,
jetzt sage ich mal das", und dann sagt er zwei Tage später was ganz anderes. Und das
merken aber mittlerweile sehr viele Menschen und deshalb ist er auch sehr unpopulär.

Manuel:
[19:57] Richtig. Und ihm wird von vielen Menschen vorgeworfen, dass er ein Opportunist ist
und dass er eigentlich keine so wirkliche Agenda hat selbst, dass er wenige eigene Werte
hat, an die er wirklich glaubt. Er vertritt immer das, was er glaubt zum Erfolg führt. Also das
wird ihm vorgeworfen und so kommt er auch rüber.
Cari:
Ja, eigentlich so wie Angela Merkel, aber in unsympathisch noch, also noch
[20:23]
unsympathischer.

Manuel:
[20:29] Ja, ja, genau, also, ja. Er macht, er macht und sagt das, von dem er glaubt, dass er
damit dann gewinnt, und ja, das macht ihn sehr unsympathisch.

Cari:
Manuel, was denkst du denn, wer wird denn der nächste Bundeskanzler oder die
[20:40]
nächste Bundeskanzlerin?

Manuel:
[20:46] Na ja, also, ich verlasse mich ja hier auf deine Graphen, die du hier geschickt hast,
und demnach … Ich denke, es wird Olaf Scholz werden tatsächlich. (Echt?) Also entweder
Olaf Scholz oder Armin Laschet, also einer von den beiden, und … Also ehrlich gesagt: Ich
weiß es nicht. Es ist, es scheint mir doch noch ziemlich unentschieden zu sein. Also es ist
nicht in Stein gemeißelt, denke ich.

Cari:
Richtig, es kann noch alles passieren. Was ihr euch vielleicht merken könnt, ist, dass
[21:12]
es einfach … also keiner wird alleine gewinnen. Es gibt viele Parteien, die … ja. Keine() von
den Parteien hat aktuell über dreißig Prozent, das heißt, es wird sehr stark davon abhängen,
wer mit wem zusammenarbeitet. Und da kommen wir eigentlich schon zu einer ganz
interessanten Frage, die uns unser Patreon-Mitglied Dave geschickt hat.

Eure Fragen

Cari:
Dave hat geschrieben, und zwar hat er das bei uns in unserem Mitglieder-Chat
[21:46]
geschrieben: "Ich würde gerne wissen, was haltet ihr von Koalitionen in Deutschland?
Möglicherweise wird es noch eine große Koalition geben — große Koalition heißt SPD und
CDU — vielleicht aber auch schwarz-grün anstatt schwarz-rot, aber jedenfalls wird es …
jedenfalls die zwei größten Parteien. Einerseits kann man sagen, dass das demokratisch ist,
die Koalition vertritt die Mehrheit der Wähler, andererseits hat niemand direkt dafür gewählt.
Die Regierung wurde durch private Meetings beschlossen anstatt vom Volk." Sehr gute
Frage, Dave. Manuel, was würdest du dazu sagen?

Manuel:
[22:31] Ich würde Dave zustimmen, also er hat schon meine Meinung quasi mitgeliefert. Also
einerseits, denke ich, ist das schon besser, so ein System zu haben mit mehreren Parteien,
die sich dann einigen müssen und Kompromisse machen müssen, als wenn man zum
Beispiel nur zwei oder drei Parteien hat und dann hat immer diese Partei alleine die Macht.
Andererseits stimmt das schon und ja, man kann halt nicht eine Koalition wählen und
deswegen … Wir haben das auch schon mal vor einem Jahr oder so besprochen, dieses
ganze Thema des strategischen Wählens. Manche Leute wählen dann eine Partei, die sie
eigentlich, die eigentlich nicht ihr Favorit ist, aber aus strategischen Gründen macht es dann
Sinn, die zu wählen. Und da wäre mir ein anderes System lieber, wo man zum Beispiel eine
Prioliste hat und sagt: "Okay, das ist mein Favorit, aber wenn die es nicht werden, dann
wäre das mein zweiter Favorit." So ein System, hatten uns damals auch mehrere
Hörer*innen geschrieben, dass es das in ihren Ländern zum Teil gibt. Ja, ich weiß nicht, du
kennst dich ein bisschen besser aus mit diesem System. Wie siehst du das?

Cari:
[23:45]Ich weiß nicht, ob ich mich besser auskenne, aber es ist tatsächlich, es hat große
Vorteile und es hat aber auch große Probleme. Zum Beispiel bei der letzten Bundestagswahl
wurde über Wochen keine Regierung gefunden. Und das kann unter Umständen diesmal
wieder passieren, denn bei der letzten Bundestagswahl gab es vier Wochen lang
Verhandlungen zwischen … zwischen wem war das? CDU, Grüne und FDP, die wollten
zusammen eine sogenannte Jamaika-Koalition bilden und dann nach vier Wochen ist die
FDP ausgestiegen und hat gesagt: "Nein, unsere Wählerinteressen werden hier nicht genug
repräsentiert." Und dann, was nämlich passiert ist, war … Also die CDU und SPD wollten
auf keinen Fall wieder zusammenarbeiten, denn das ist ja wirklich so in einer Koalition: Vor
allem dann, wenn es eine linke Partei gibt und eine konservative Partei, da hat ja keiner was
von. Also, ich wähle die SPD für soziale Gerechtigkeit oder ich wähle die CDU für eine
starke Wirtschaft und wenn sie dann zusammenarbeiten, dann passiert eigentlich nichts
davon, sondern es gibt irgendwie Kompromisse bei allem. Und deswegen haben eigentlich
beide Parteien sehr stark gelitten, also sowohl die CDU als auch die SPD haben nach
diesen großen Koalitionen immer die schlechtesten Ergebnisse überhaupt bekommen und
die Oppositionsparteien sind gestärkt worden, aber ja, irgendwie ist das immer so. Ich fand
die Frage so interessant, ich habe das dann auch, wir haben das auf der Straße gestellt,
dieses Video könnt ihr dann sehen auf YouTube. Und tatsächlich haben dort — ohne, dass
ich jetzt zu viel verraten möchte — die meisten Leute doch gesagt, dass sie das System gut
finden, denn die andere Alternative wäre ja so was zu haben wie vielleicht in den USA oder
in Großbritannien, wo es dann nur zwei große Parteien gibt und dann macht einer vier Jahre
was ganz anderes und dann kommt wieder der andere nach vier Jahren und versucht alles
rückgängig zu machen. Das ist ja auch nicht unbedingt der beste Fortschritt, ne? Also, in
Deutschland hat man jetzt vielleicht einen sehr langsamen Fortschritt, weil man sich
zwischen ganz unterschiedlichen Lagern immer auf einen Kompromiss einigen muss, aber
in den anderen Ländern hat man dann vielleicht, ja, vier Jahre … Ja, sieht man ja jetzt. Vier
Jahre Trump, Trump hat alles von Obama rückgängig gemacht und jetzt macht Biden wieder
alles von Trump rückgängig. Ist ja auch nicht unbedingt der beste Fortschritt und du hast
natürlich viel mehr so richtigen Hass manchmal zwischen den Parteien, das hat man in
Deutschland nicht. Ich würde nicht sagen, dass man jetzt so Leute gibt (hat), die total krass
SPD sind und gegen die CDU kämpfen. Es gibt nicht so einen ideologischen,
polarisierenden Streit, ne?

Manuel:
[26:33] Total. Es gibt auch viele Paare und Familien, die unterschiedliche Parteien wählen.
Also, kenne ich persönlich, Menschen, die verheiratet sind, und einer wählt das und der
andere wählt das und das ist völlig in Ordnung und dann kann man gute Gespräche darüber
führen. Und das ist ein sehr großer Vorteil unseres Systems, dass das nicht so krass
polarisiert ist, dass der Dialog im Grunde gar nicht mehr stattfindet.

Cari:
[26:59]Ja, das finde ich sehr, sehr interessant. Ich habe noch eine weitere Frage, Manuel.
Haben wir noch Zeit für eine weitere Frage? (Ja.) Und zwar hat Susana geschrieben, auch
bei uns im Mitglieder-Chat: "Ich war überrascht über Wahlplakate." Und zwar konkret hat
sie ein Wahlplakat der MLPD gezeigt. Kennst du diese Partei, Manuel?
Manuel:
[27:24] Nein, wofür könnte die stehen? Marxistisch-Leninistisch… ah, doch! Marxistisch-
Leninistische Partei Deutschlands, ist die das?

Cari:
Richtig, und zwar hat sie geschrieben: "Natürlich ist die MLPD ziemlich irrelevant in
[27:31]
Deutschland, aber ich dachte, niemand wollte Sozialismus." Und sie hat tatsächlich so
diesen Kulturschock beschrieben, dass sie in Deutschland auf der Straße Wahlplakate sieht
mit Marx und Lenin. Und da gibt es ja nicht nur die MLPD, es gibt zum Beispiel … in Berlin
hängen auch viele Wahlplakate der DKP, der "Deutschen Kommunistischen Partei". Und ein
Wahlplakat zum Beispiel zeigt auch Marx und Engels und da steht dann drunter: "Die
besten Berater", das ist zum Beispiel ein Plakat. Und ja, was sagst du dazu, wenn man so
einen Kulturschock hat? Wenn man aus Ländern kommt, wo der Sozialismus nicht so
angesagt ist und dann sieht man plötzlich ein Plakat mit Marx drauf und Forderungen nach
Sozialismus in Deutschland?

Manuel:
[28:25] Ja, das … Tatsächlich haben wir das gar nicht so richtig gesagt, also, wir haben ja die
großen Parteien vorgestellt in der letzten Episode, aber insgesamt stehen über fünfzig
Parteien auf dem Wahlzettel. Also man kann sehr, sehr viele Parteien wählen und da ist halt
alles dabei, ne? Da gibt es eben dann die kommunistische Partei und die Tierschutzpartei
und … die ist ja noch relativ groß sogar, aber es gibt halt auch so total obskure Parteien. Ich
gucke hier grad mal durch die Liste. Die grauen Panther, die ist auch noch relativ bekannt,
aber dann gibt es so Sachen, da habe ich wirklich noch nie von gehört: Bürgerbewegung,
Partei für Kinder, Jugendliche und Familien.

Cari:
Die lustigste Partei war jahrelang die APPD, die Anarchistische Pogo-Partei. Die
[29:12]
haben eigentlich nur Pöbel-Videos gemacht, so, wo sie irgendwo rumhängen und Bier
trinken und sagen … Sie hatten immer einen Slogan: "Arbeit ist Scheiße", und haben sich
dafür eingesetzt, dass man nicht mehr arbeiten muss und den ganzen Tag Bier trinken kann.
Die sind allerdings dieses Mal nicht zugelassen worden zur Wahl, kann ich schon mal
verraten.

Manuel:
[29:40] Also das ist halt ziemlich verrückt und klar, die haben dann sehr, sehr kleine Anteile in
den Stimmen, aber die gibt es halt. Und ich weiß jetzt nicht, wie viel Prozent diese
Marxistisch-Leninistische Partei bekommt, aber es wird zu wenig sein, um in das Parlament
zu kommen. Wir haben ja diese Fünfprozenthürde, also wenn man unter fünf Prozent der
Stimmen bekommt, dann kommt man nicht in den Bundestag.

Cari:
[30:11] Ja, gleichzeitig kann man sagen, die Linke, die ist ja auch sehr links. Also das ist
vielleicht für viele auch schon ein Kulturschock und man muss vielleicht einfach im
Hinterkopf behalten, dass Deutschland vor dreißig Jahren noch geteilt war und dass viele
Menschen in Deutschland in einem sozialistischen System aufgewachsen sind, was sie gar
nicht schlecht fanden. Also, wir hatten ja vor über dreißig Jahren noch den Kalten Krieg und
ganz unterschiedliche Ideologien. Und es gibt einige Leute, die fanden eigentlich dieses
sozialistische System, auch, wenn es ein Unrechtsregime war, zumindest wirtschaftlich
eigentlich gut und interessant. Und im Westen wurde man natürlich ganz anders erzogen
und gerade, wenn man vielleicht aus den USA kommt, da ist Sozialismus so ein richtiges
Buzzwort. Also, da kann man jetzt, ja, wenn man Sozialismus hört, denkt man direkt an
Unrecht, aber die Idee, dass man sagt: "Hey, der Staat ist eigentlich für vieles verantwortlich
und kümmert sich um die Menschen", ist für viele Leute in Deutschland nicht unattraktiv
und deshalb haben die Linken auch eigentlich, ja, doch schon immer so stabil um die zehn
Prozent Unterstützung. Und da muss man sich, glaube ich, in Deutschland auch darauf
einstellen, dass es früher, also dass es unterschiedliche Länder gab. Auch Marx ist hier nicht
unbedingt nur als Extremist bekannt, sondern auch als eigentlich ein, ja, ein bekannter
Soziologe, der auch studiert wird, der auch interessante Ideen hatte für die Gesellschaft und
ja. Es gibt unterschiedliche Positionen und die sind irgendwie alle in Deutschland in
Ordnung, würde ich sagen.

Manuel:
[31:48] Ja, schön, schöne Fragen! Vielen Dank, Dave und Susana.

Cari:
Manuel, ich habe zum Abschluss noch eine ganz kleine Empfehlung. Darf ich die noch
[31:52]
schnell unterbringen? (Ja, klar.) Kriege ich einen Jingle?

Manuel:
[32:01] Ach so, ja, klar kriegst du einen Jingle.

Empfehlung der Woche

Cari:
[32:08]Ich habe zum Abschluss noch eine Empfehlung, und zwar ist das ein Podcast, eine
Podcast-Episode, die Janusz und ich auf dem Weg nach Polen gehört haben. Der Podcast
ist von der Süddeutschen Zeitung und heißt "Das Thema" und der Titel ist: "Merkel: 16
Jahre Krisen und Kompromisse". Und ich fand diese Episode sehr interessant, denn es
endet ja jetzt mit dieser Wahl auch die Zeit von Angela Merkel. Angela Merkel ist ja super
bekannt, auch über Deutschland hinaus, und hat Deutschland sehr stark geprägt. Und in
diesem Podcast berichtet ein Journalist, der sehr nah an ihr dran war und sie sehr, ja, über
mehrere Jahre auch begleitet hat auf verschiedenen Reisen. Und die blicken dort zurück auf
diese Zeit von Angela Merkel. Ein bisschen kritisch, aber auch, zeigen auch, was eigentlich,
warum sie so populär war in Deutschland. Und für alle Leute, die vielleicht zum Abschied
von Angela Merkel noch mal etwas mehr darüber wissen möchten, wie man in Deutschland
auf diese Zeit zurückblicken wird, kann ich diesen Podcast, diese Episode sehr empfehlen.

Manuel:
[33:19] Klingt spannend, höre ich mir vielleicht auch mal an.

Cari:
[33:22]Hör es dir mal an, es gibt da nämlich auch ganz viele so, so kleine Geschichten drin,
die man vielleicht nicht kennt. Angela Merkel war ja ein sehr, ja, ein Mensch, der nicht gerne
in der Öffentlichkeit steht und die (der) sehr zurückgezogen so lebte. Privat hat eigentlich,
war wenig von ihr bekannt. Also, wir haben ja oft zum Beispiel hier erzählt, dass ihr Mann
wahrscheinlich nicht mal auf der Straße in Berlin erkannt wird, weil sie so wenig in der
Öffentlichkeit sind, und ja. Da gibt es einige interessante Geschichten in diesem, in dieser
Episode, wo darüber erzählt wird, wie sie sich zum Beispiel in ihrem privaten … nicht
privaten, in ihrem Regierungsflugzeug verhalten hat in bestimmten Situationen, und ja. Fand
ich ganz spannend.

Manuel:
[34:04] Nice! Damit endet unsere Politikwoche, aber wir werden natürlich gerne auch in den
nächsten Wochen noch ein bisschen über die Bundestagswahl berichten und freuen uns
über euer Feedback und eure Fragen.

Cari:
[34:20] Jederzeit, Manuel. Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag. Bis bald, tschüss!

Manuel:
[34:25] Ciao!

Das könnte Ihnen auch gefallen