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Digitalisiert 04/2010 von Thomas Günzel für www.radiomuseum.

org mit freundlicher Genehmigung der Funkschau‐Redaktion


Die aktuellen Ausgaben der Funkschau finden sie unter www.funkschau.de

KRIEGSAUSGABE DER ZEITSCHRIFTEN FUNKSCHAU ·FUNK·RADIOAMATEUR ·FUNKTECHNISCHER VORWÄRTS ·BASTLERBRIEFE DER DRAHTLOSEN
Die Zeitschrift FUNKTECHNIK erscheint alle zwei Monate. Bezug durch Post, Aus dem Inhalt: Nachwuchs für Forschung und Technik x Die mechanische
Buchhandel und unmittelbar vom Verlag. Jahresbezugspreis 3,60 RM zuzüglich Instandsetzung von Rundfunkröhren x Nomogramme für Superhets mit 468 kHz

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koferstraße 10b. Fernruf 51566. Postscheckkonto: München 5758. burger Straße 8.

Röhrenprüfen
für das WHW
Wer vor dem Kriege Röhren
kostenlos prüfte, muß dies
auch heute tun. Der Rund-
funkhörer, der seine Röh-
ren prüfen lassen will —
und der bei der heutigen
Röhrenknappheit den mit
der Röhrenprüfung be-
trauten Rundfunkmechani-
ker ja nicht mit dem Kauf
einer neuen Röhre „be-
lohnen“ kann, da er die
neue Röhre nicht zu kau-
fen bekommt—, würde oft
sehr gern für diese Arbeit
bezahlen, denn er hat ver-
ständlicherweise Hemmun-
gen, eine hochwertige tech-
nische Arbeitsleistung ohne
Gegenleistung anzunehmen.
Er spendet das „Prüfgeld“
gern für das WHW, wenn
er auf seine Frage nach der
Bezahlung auf die be-
reitstehende Sammelbüchse
hingewiesen wird. Ein nach-
ahmenswertes Verfahren.—
Näheres hierüber lesen Sie
auf Seite 2.
Ansicht des Großen Röhrenmeß-
gerätes, durch Anbau einer rück-
wärtigen Fassungsleiste auf Stahl-
röhren erweitert.
Aufnahme: FUNKTECHNIK

Kriegsgemäße Erweiterung unschätzbaren Vorteil, daß es mit geringem Aufwand auf alle nur vor-
kommenden neuen Röhrenreihen umgestellt werden kann. Dazu ist weiter
von Röhrenmeßgeräten nichts erforderlich, als für die neu zu prüfenden Röhren passende Fassun-
gen vorzusehen, die sinngemäß mit den Meßleitungen des Röhrenmeß-
An die in den Werkstätten und Prüffeldern des Handwerks und der In- gerätes zu verbinden sind.
dustrie vorhandenen Röhrenmeßgeräte, vor allem aber an die Geräte der Das obenstehende Bild zeigt ein mehrere Jahre vor Beginn des Krieges
Instandsetzungswerkstätten, werden jetzt während des Krieges ständig entwickeltes und von vielen Funkwerkstätten eingeführtes vielseitiges
neue Aufgaben herangetragen. Während die Geräte ursprünglich für das Röhrenmeßgerät von besonders universeller Verwendbarkeit: der Einge-
Messen und Prüfen bestimmter, ausschließlich in Rundfunkgeräten des weihte erkennt dies bereits an den acht Meßgeräten und den zahlreichen
Binnenmarktes verwendeter Rundfunkröhren benutzt wurden, sollen sie Schalt- und Regelgriffen. Dieses Röhrenmeßgerät war für sämtliche bis zu
jetzt auch für das Nachmessen von Wehrmachtröhren verwendet werden seinem Erscheinen herausgekommenen Zahlen- und Buchstaben-Röhren be-
können. Daneben will man amerikanische und russische Röhren auf ihnen stimmt, und es war zu diesem Zweck mit 20 Röhrenfassungen ausgerüstet.
prüfen, und schließlich sollen sie auch für die verschiedenen neuen Röhren- Die Stahlröhren waren beim Erscheinen des Gerätes noch nicht auf dem
reihen (z. B. D- und Allglasröhren) geeignet sein, die zwar im Reichs- Markt. Dieses Röhrenmeßgerät wurde nunmehr auch für das Messen von
gebiet nicht auf den Markt gebracht wurden, aber durch aus anderen Stahlröhren und einigen anderen neu erschienenen Röhren eingerichtet;
Ländern mitgebrachte Empfänger doch bei uns Eingang gefunden haben. dies geschah einfach dadurch, daß die Fassungen für die neuen Röhren in
Besonders günstig ist diejenige Werkstatt daran, die nicht nur über eine Leiste eingesetzt wurden, die an der oberen hinteren Kante des
ein einfaches Röhrenprüfgerät, sondern über ein vielseitig verwendbares Röhrenmeßgerätes befestigt wurde. Die Fassungen stehen sämtlich mit
Röhrenmeßgerät verfügt, wie es vor dem Krieg von zahlreichen Rundfunk- dem Meßleitungs-Bündel in Verbindung, das zu diesem Zweck — nämlich
praktikern nach den in der Fachliteratur veröffentlichten Beschreibungen zur möglichst bequemen Erweiterungsmöglichkeit — bereits beim Entwurf
gebaut wurde. Ein solches Röhrenmeßgerät ermöglicht nicht nur, die des Gerätes an eine in dieses eingebaute Zuschaltfassung geführt wurde.
Messung in einem bestimmten Arbeitspunkt, die Prüfung des Anoden- Auf die gleiche Weise, wie das Gerät hier für Stahlröhren erweitert
stromes sowie der Hilfsgitterströme bei verschiedenen Anoden- und Gitter- wurde, läßt es sich auch auf Wehrmachtröhren, D-Röhren, U 21 -Röhren,
spannungen, die Ermittlung von Steilheit, Verstärkungsfaktor usw., wie amerikanische und russische Röhren usw. einrichten. (Siehe auch den Auf-
die Aufnahme vollständiger Kennlinienscharen, sondern es hat heute den satz auf Seite 9 des vorliegenden Heftes.)

F U N K T E C H N I K München Heft 1 Seite 1 bis 16 Nov./Dez. 1944


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jedoch nur von der Industrie, von Instituten, Behörden usw. sowie von Fachleuten unter genauer Berufsangabe angenommen werden können,
werden in der Reihenfolge des Eingangs nach Maßgabe der vorhandenen Bestände beliefert. Sofortige Bestellung ratsam!

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kationspraxis stehenden Ingenieur bestimmt, ist das Buch die bei weitem Nf-Generatoren, Hf-Meßsender, Röhrenvoltmeter bis hin zu Meß- und
gründlichste und umfangreichste praktische Anleitung zum Bau von Prüfeinrichtungen für die verschiedenen Einzelteile und Teilegruppen,
Hf-Meßeinrichtungen, das Entwurf, Berechnung und Bau sämtlicher in bis zu Prüfplätzen, Prüfkabinen und Abschirmkäfigen.

FUNKSCHAU-Verlag, 13b München 15, Pettenkoferstraße 10b - Postscheckkonto München 5758.

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NO V. / D EZ. 1 9 4 4 HEFT 1

Nachwuchs für Forschung und Technik


Wie Professor Dr. C. R a m s a u e r , der Vorsitzende der Deutschen HJ u. a. eine Schriftenreihe ins Leben gerufen, die sich mit den Grund-
Physikalischen Gesellschaft, kürzlich ausführte, nimmt die Physik die lagen und den neuzeitlichen Anwendungen der Hochfrequenztechnik be-
Schlüsselstellung für die gesamte Naturwissenschaft und Technik und faßt, auch wurden Lehrtafeln für die Nachrichtendienste vorbereitet, auf
damit für die Rüstung ein. Die großen technischen Gebiete, die im denen Einzelteile, Geräte, Schaltungen usw. zur Darstellung kommen,
Frieden Träger einer hoch entwickelten Kultur, im Krieg die unmittelbare um ein geeignetes Mittel für den Unterricht zu haben.
Voraussetzung für die Entfaltung der Volkskraft in Verteidigung und An- Der Wettbewerb, noch mehr aber die Arbeitsgemeinschaften, werden
griff sind, entstanden aus der Physik, und ständig entstehen aus dieser starke technische Begabungen überzeugend in Erscheinung treten lassen.
neue technische Gebiete. Aus der Physik erhalten auch die schon selb- Die Wertung derselben soll sich auch auf Vorschläge für den Ausbil-
ständig gewordenen technischen Wissenschaften ihre neuen grundlegen- dungsgang erstrecken. Auf diese Weise will die Aktion nicht nur einer
den Impulse. Immer sind es bedeutende Physiker, die der Technik die allgemeinen Förderung des Nachwuchses dienen, sondern sie soll auch
entscheidenden Ideen zur Weiterbildung, ja zum Entstehen vollkommen junge Menschen finden lassen, von denen wir später wissenschaftliche
neuer technischer Entwicklungen gegeben haben. So entstand z. B. die und technische Spitzenleistungen erwarten können. So können wir hoffen,
Elektrotechnik zunächst aus den Entdeckungen der Physiker Volta und daß es gelingt, das Nachwuchsproblem sowohl für die Grundlagenfor-
Oersted als eine Technik des Gleichstroms, um durch den Physiker schung, als auch für die Technik zu lösen und damit für die Zukunft die-
Faraday den Impuls zur Wechselstromtechnik zu erhalten; ihre jüngste jenigen schöpferischen technischen Kräfte bereit zu stellen, die Deutsch-
Entwicklung, zu Rundfunk und Fernsehen, ist den Arbeiten des Physikers land braucht, um sich im Kriege wie im Frieden durchzusetzen.
Lenard zu danken. Ähnlich ist es mit der Chemie, die durch die Ent-
deckungen der Radioaktivität und der Isotopie eine neue wissenschaft-
liche Grundlage erhalten hat, und heute wiederum ersteht aus der
Physi k eine ganz neuartige Wissenschaft, die Kernchemie, deren Bedeu- Der Bezug der F U N K T E C H N I K
tung für Technik und Rüstung noch gar nicht abzusehen ist.
Es ist also immer die Grundlagenforschung, die das Aussehen der Wie in den letzten Ausgaben der Zeitschriften „Funkschau“, „Funk“,
Technik bestimmt; von den Erfolgen der Grundlagenforschung sind — „Radio-Amateur“, „Funktechnischer Vorwärts“ und „Bastelbriefe der
natürlich über zahllose Zwischenstufen — nicht zuletzt die Wirkungen D r a h t l o s e n “ m i t g e t e i l t , w e r d e n s ä m t l i c h e B e z i e h e r d i e s e r f ü n f Zeitschrif -
aller technischen Kampfmittel abhängig. Es kommt deshalb vor allem ten nu nm ehr m it d er Gem ein sch afts z eitsc hrift F UNK TE CHNI K beli efer t. A lle
anderen darauf an, der Grundlagenforschung laufend die erforderlichen Bezi ehe r, di e Ihr e bish erig e Ze itsc h rift bis En de 1 94 4 beza hlt en, b ekom -
Nachwuchskräfte zuzuführen. Hierfür ist eine Begabtenauslese erforder- m en f ü r d i e M o n a t e N o v e m b e r - D e z e m b e r N r . 1 / 1 9 4 4 d e r F U N K T E C H N I K .
lich, die sich nicht auf die Schüler höherer Lehranstalten beschränken Verr ech nun ge n vo raus bez ahlt er Bez ugsg ebü hre n k önn en aus arb eitsm ä ßi -
darf, sondern die ganze deutsche Jugend umfassen muß. Dies ist ganz gen G r ü n d e n n i c h t v o r g e n o m m e n w e r d e n ; b e i P o s t b e z i e h e r n i s t e i n e
besonders wichtig, da sich das Genie immer wieder aus der Urkraft des solche Verrechnung sogar grundsätzlich nicht möglich. Die zuviel ge-
Volkes erzeugt. An dieser Stelle setzt nun die von der Hitler-Jugend zahlten Bezugsgelder werden deshalb vom Verlag dem Winterhilfswerk
durchgeführte Aktion „J u g e n d u n d T e c h n i k “ ein, die die Aufgabe überwiesen. Leser, die hiermit nicht einverstanden sind, müssen sich
hat, die ganze deutsche Jugend an die Wissenschaft und Technik unter Vorlage der Bezugsquittung an den Verlag wenden.
heranzuführen, sie im Wettbewerb auf ihre Eignung für die physikalische Für den J ahr gan g 194 5 ist der Be zug sprei s bis spät est ens 20. D ezem b e r
Grundlagenforschung zu prüfen und die geeigneten Kräfte auf den Beruf 1944 einzuzahlen, da eine Weiterlieferung der FUNKTECHNIK sonst nicht
des Forschers und Technikers vorzubereiten“. möglich ist. Bezieher, die Ihre Zeitschrift bisher unmittelbar bei einem
Bei dieser Aktion handelt es sich darum, durch eine breite Aufklärungs- d e r b i s h e r i g e n V e r l a g e b e z a h l t e n b z w . d a s B e z u g s g e l d a u f d e s s e n Pos t-
und Erziehungsarbeit das Interesse an der Sache, die Begeisterung für sche ckk onto ei nza hlten , s end en d en Jahr esb ezu gspr eis (ein schl ießli ch Zu -
technisches Können und schöpferische Leistung zu wecken und damit die stellg ebü hr) v o n R M . 3 , 7 8 a n d e n F U N K S C H A U - V e r l a g , ( 1 3 b ) M ü n c h e n 1 5 ,
Auslese nach der persönlichen Eignung und nach der Begabung zu Pett enk ofer str. 10 b, od er za hlen ih n auf d ess en Pos ts chec kko nto M ünc h en
treffen, nicht aber darum, etwa durch Werbemaßnahmen junge Menschen 5758 ein. Auf dem Zahlungsabschnitt ist unbedingt anzugeben, welche
zu aussichtsreichen Berufen zu locken. Für die Aktion „Jugend und Zeitschrift bisher bezogen wurde. Die anderen Bezieher, die ihre Zeit-
Technik“ der Hitler-Jugend haben sich die deutschen Techniker in ihrer schrift direkt bei der Post oder beim Briefträger bestellten, müssen die
Gesamtheit zur Verfügung gestellt; führende Wissenschaftler haben ihre Jahresbezugsgebühr in gleicher Höhe an den Briefträger oder am Post-
Mitarbeit bekundet, und die technischen Institute, die Industrie, alle schalter zahlen. In der Regel zieht die Post die Bezugsgebühr von selbst
geeigneten technischen Dienststellen haben für diese Aktion Ihre Mit- ein, sollte dies aber versehentlich nicht geschehen, so melde man sich
hi lf e und Ihre materiellen Mittel eingesetzt. Materialien, Werkzeuge, mit der Zahlung bei der Post, damit keine Unterbrechung in der Belie-
Experimentiergeräte helfen hierbei genau so, wie sachliche Unterrichtung, ferung eintritt.
Aufklärung, Vorträge und beratende Mithilfe jeder Art, wie sie von
Für die F U N K T E C H N I K können nur Jahresbestellungen angenommen werden.
geeigneten Ingenieuren, von Lehrkräften höherer Schulen, freien Wissen-
schaftlern geleistet werden. Auf dieser Basis umfaßt die Aktion „Jugend Die Buch- und Zeitschriftenhandlungen liefern in Zukunft keine Zeit-
und Technik“ den Technischen Wettbewerb der Hitler-Jugend 1944, die schriften-Abonnements mehr, sondern geben den Verlagen die von ihnen
Erweiterung der allgemeinen Werkarbeit der Hitler-Jugend auf die An- bisher bedienten Abonnenten zur direkten Belieferung an. Wo dies nicht
fertigung technischer Werkarbeiten und die Bildung freiwilliger tech- geschehen ist, mögen die bisherigen Bezieher gleichfalls unmittelbar
nischer und wissenschaftlicher Arbeitsgemeinschaften. beim FUNKSCHAU-Verlag bestellen und den Jahres-Bezugspreis von RM.
Der technische Wettbewerb erstreckt sich auf das Gesamtgebiet der 5,78 auf Postscheckkonto München 5758 einzahlen.
Technik und der Naturwissenschaften. Bestimmte Aufgaben werden nicht Die bisherigen Bezieher der „Bastelbriefe der Drahtlosen“ sind von
gestellt, vielmehr können sich die Jungen (14 bis 18 Jahre) und Mädel ihrer Zeitschrift noch mit Heft 11/12 beliefert worden, sodaß der Jahres-
mit solchen Arbeiten am Wettbewerb beteiligen, an denen sie beson- bezugspreis damit ausgeglichen ist. Alle Bezieher der „Bastelbriefe“
d e r s i nter essi ert s ind. S elbs tge bau te techn isc he G ege n ständ e, E x p e r i m e n - müssen deshalb für das vorliegende Heft 1/1944 der FUNKTECHNIK, das
tiergeräte und dergl. sind hierbei genau so vertreten, wie schriftliche sie im Interesse einer lückenlosen fachlichen Unterrichtung erhalten,
und zeichnerische Darstellungen aus dem Gesamtgebiet der Technik. unmittelbar an den FUNKSCHAU-Verlag bzw. auf das Postscheckkonto
Infolge der großzügigen Unterstützung, die der NS-Bund Deutscher Tech- München 5758 den Betrag von 63 Pfg. einzahlen, wenn sie bei der Post
nik auf Veranlassung von Reichsminister S p e e r der Aktion „Jugend bestellt haben. Bezieher, die direkt beim Verlag bestellten, haben da-
und Technik“ leiht, sind von dieser Seite her alle Voraussetzungen für gegen den Jahresbezugspreis 1945 von RM. 3,78, und außerdem für das
einen Erfolg gegeben: „Jede Förderungsmaßnahme, die wir heute er- vorliegende Heft 63 Pfg. einzusenden, insgesamt also RM. 4,41.
greifen, wird — gleich in welchem Zeitraum — durch die Leistungen Besondere Aufforderungen an die einzelnen Bezieher sowie Rechnun-
unseres technischen Nachwuchses, durch neue Forschungsergebnisse und gen oder Zahlkarten können nicht mehr versandt werden; wir bitten des-
Erfindungen belohnt werden.“ halb alle Bezieher, sofort nach Empfang dieses Heftes die Bezugsgebühr
Besonders groß ist das Interesse der Jugend an der Funktechnik und für 1 94 5 ei nzu zah l en, um Unt erbr ech unge n i n d er Li efe rung zu verm ei den .
an den anderen Teilgebieten des elektrischen Nachrichtenwesens, nicht
nur, well es sich hierbei um die Führungstechnik einer jeden modernen FUNKSCHAU-Verlag, (13 b) München 15, Pettenkoferstraße 10b
kriegerischen Auseinandersetzung handelt, sondern vor allem auch, weil Postscheckkonto München 5758
hier durch verhältnismäßig geringen materiellen Aufwand, aber umso mehr
Geistesarbeit bedeutende Erfolge erzielt werden können. Auch Im
Rahmen der Aktion „Jugend und Technik“ kommt der Nachrichtentechnik Anschriftenänderungen und Reklamationen
eine entsprechende Bedeutung zu, zumal dieses Teilgebiet der moder- können nur berücksichtigt werden, wenn der Bezieher neben der neuen
nen Technik auch bisher in der Hitler-Jugend eine eifrige Förderung Anschrift auch die bisherige genau angibt und auch den Vornamen
fand. Die praktische Arbeit stand dabei immer im Vordergrund, aber nennt. Desgleichen ist mitzuteilen, ob die Zeitschrift beim Verlag oder
auch auf die theoretisch-technische Ausbildung wurde großer Wert ge- bei der Post bestellt und welche der 5 Zeitschriften bisher bezogen
legt. Zu deren Unterstützung wurde von der Hauptabteilung Nachrichten- wurde. FUNKSCHAU-Verlag

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2 Heft 1 Funktechnik 1944

Die mechanische Instandsetzung von Rundfunkröhren


Von allen Röhrenfragen, die den Rundfunkfachmann angehen, ist herausschrauben und zuerst allein behandeln wie Gitterkappe, nach Fest-
heute die Wiederbrauchbarmachung von Röhren die wichtigste. Da trocknen Preßteil nur leicht aufschrauben (Metallkappe nicht wieder ab-
die Ka tho den m od erne r Röh ren seh r ergie big si nd, h a ben di e m eist en heben!) und wenig festkleben.
Röhrenschäden in mechanischen Fehlern ihre Ursache. Der nach- Bei vorsichtiger Handhabung sind a l l e bisher besprochenen Röhren
stehende Aufsatz befaßt sich mit der Beseitigung der wichtigsten zu retten!
mechanischen Schäden. — Eine zusammenfassende Darstellung der
3 e) Loser Seitenanschluß (1374 d u. ä.): Gewindestift festhalten und hin-
Gebrauchsverlängerung von Rundfunkröhren, unter Einschluß der
Röhrenschonung und Röhrenregenerierung, gibt der Sonderdruck tere M u t t e r v o r s i c h t i g f e s t a n z i e h e n .
„Gebrauchsverlängerung von Rundfunkröhren“ (Funkschau-Verlag, 3 f) Innen abgegangener Seitenanschluß: Neusockelung möglichst vermei-
München 15. — 112 Seiten mit 48 Bildern und zahlreichen Tabellen, den, d a z e i t r a u b e n d . A n b r i n g e n e i n e s S c h l i t z e s i n d e r S o c k e l - S e i t e n f l ä c h e
Preis RM. 5.— zuzüglich 24 Pfg. Versandkosten). durch Einsägen zweier paralleler Schnitte und Herausbrechen des ent-
stehenden Steges nach Bild 3 oder durch Einteilen mit Schmalseite einer
Ein Pun kt bed arf k eine r Er ört erun g: Röhr en sin d h eut e so k nap p, d aß all e Flachfeile. Abgerissenen Draht herausziehen (möglichst Schlauch über-
Rundfunkmechaniker und Rundfunkhändler j e d e vorhandene Möglichkeit s c h i e b e n ) , Verläng erun gsd räht che n e inha ken u nd ver löt en, um den in ner e n
unbe din gt au snü tz en m üsse n, um feh lerha fte St ück e wi eder i n brau chb ar en Kopf der gelösten Seitenschraube herumlegen und festziehen nach 3 e.
Zusta nd zu v ers et zen. Jed es ger ette te St ück ver hilft e inem Vo lks gen oss e n Bei durchbohrter Seitenschraube Loch öffnen usw. nach 3 a und 3 b.
zum weiteren Hören. Demgegenüber haben alle anderen Gesichtspunkte 3 g) Gebrochener Sockelstift: Möglichst nach Bild 4 abfeilen, und neuen
zurückzutreten. Stift sorgfältig anlöten. Gute Verbindung mit Zuleitungsdraht beachten.
B e i m P r ü f e n k a n n m a n d i e Röhren g r o b i n f o l g e n d e K l a s s e n e i n t e i l e n :
3 h) Gebrochener Sockel oder völlig gelockerte oder weggebrochene
1. Ganz In Ordnung befindliche mit voller oder fast voller Leistung; Ansc hlu ßteil e: K ö nne n m eist nu r du rch N eu sock elu ng in Or dnu ng geb rac h t
2. mehr oder weniger verbrauchte, mechanisch in Ordnung befindliche; werden. Passenden Sockel von unbrauchbarer (zerbrochener) Altröhre
3 . mit äußeren Fehlern behaftete (fehlerhafte Sockel od. Außenanschlüsse); säubern und vorbereiten, sämtliche Löcher öffnen nach 3 a. Alten Sockel
4. aussetzende oder mit Wackelkontakten behaftete; an der Röhre lassen und durch Schlitz (Bild 3) oder durch teilweises
5. Röhren mit unverletztem Heizfaden, die innere Schlüsse aufweisen; Wegbrechen der Sockelseitenwand einige Zuleitungen zugängig machen,
6. gleichartige, die keinerlei Emission zeigen; diese einzeln auslöten, seitlich herausziehen, mit Schlauch überziehen,
7. Röhren, bei denen der Heizfaden aussetzt und solche, bei denen wie unter 3 f verlängern und jeden Verlängerungsdraht sofort durch das
der Heizfaden keinen Durchgang zeigt; zugehörige Loch des neuen Sockels stecken und durch Knoten oder der-
8. pfeifende Röhren mit ausreichender Emission; gleichen sichern, wie Bild 5 zeigt. Schlitz immer weiter um den Sockel
9. Röhren, die aus nicht erkennbarer Ursache nicht oder falsch arbeiten herumführen oder Sockel immer weiter wegbrechen und eine Zuleitung
und nach der anderen, wie beschrieben, zum neuen Sockel führen. Zuletzt
10. zweifelsfrei nicht wiederherstellbare Röhren. alten Sockelrest entfernen, neuen Sockel unter Nachziehen der Verlänge-
Klass e 1 blei bt hie r außer B etrac ht; Klass e 2 m u ß e lek trisc h r ege ner iert rungen heranschieben, Drähte vorläufig um die Sockelstifte oder An-
werden. Zu den Klassen 3 bis 11 sollen hier in Stichworten kurze Rat- schlußplättchen herumwickeln und vorsichtig prüfen, ob Röhre keinen
schlage gegeben werden. Schluß hat (Sockel verdreht?) und arbeitet. Dann Sockel festkitten und
s o f o r t n o c h m a l s p r ü f e n . N a c h E r h ä r t e n w i e d e r p r ü f e n , Z u l e i t u n g e n sorg-
fältig ver löt en, Sc hluß prüf ung vor ne hm en. Dies es Verf ahre n is t ze itsp are n d
Klasse 3: Röhren mit äußeren Fehlern
gegen vorheriges Entfernen des alten Sockels, da jedes Suchen nach
(an Sockel oder Außenanschlüssen)
den richtigen Anschlüssen vermieden wird, ebenso die Gefahr, diese
3 a) L ose Gitte rka ppen : Ka ppe a blöt en, al tes Lot m ög l ichst rest los ent- abzureißen. Anschluß der Außenmetallisierung nach völligem Durchtrock-
ferne n, o b e r e s L o c h ö f f n e n ( z . B . m i t L ö t k o l b e n e r h i t z e n u n d A l u m i n i u m - nen wie unter 3 m beschrieben.
draht hindurchstecken), Kappe am oberen Rand mit Luftloch für entste-
1
hende Gase versehen (knapp unterm Rand bohren oder mit Feilenkante in ) Wirklich haltbare Kitte sind heute kaum zu beschaffen. Pizein, u. U. mit
den Rand einfeilen). Herausragenden Anschlußdraht vorsichtig (!) rei- Gips, soll geeignet sein. Behelfsmäßig wurde wie folgt gearbeitet: 1.
nigen, verzinnen, Kappe neu aufkitten1), Zuleitungsdraht sorgfältig ein- Sofern der alte Kitt in der Kappe vollständig erhalten geblieben ist, sich
löten und 24 Stunden erhärten lassen. also ohne Zwischenräume an Kolben und Spitze anlegt: richtige Stellung
3 b) Gitterkappe mit abgerissenem Zuleitungsdraht: Überstehendes Stück der Kappe trocken ausproben und (mit Fettstift) kennzeichnen, Cohesan
säubern und verzinnen und — wenn lang genug — zu kleiner Öse biegen, (oder auch Schuhkitt, der manchmal noch besser zu halten scheint) auf-
dünnen Verlängerungsdraht (z. B. Einzeldraht aus Litze) mit angebogener bringen und sofort löten. Die entstehenden Dämpfe entweichen durch das
Öse einhängen und verlöten, dann weiter wie 3 a. angebrachte Luftloch. Nur soweit erhitzen, daß Lot richtig durchfließt,
Kitt aber nicht verbrennen. — 2. Falls alter Kitt mehr oder weniger
3 c ) Zul eitu ngs dra ht zur Git terk app e ganz ab geri sse n, Glass pitz e unv er- herausgebrochen und Zwischenräume entstanden sind, würde dies Ver-
letzt: G l a s s p i t z e u m d i e Z u l e i t u n g h e r u m v o r s i c h t i g w e g n e h m e n d u r c h fahren nicht halten. Dann die Glasspitze mittels scharfer Dreikantfelle
Abschleifen oder Wegfeilen mit feiner scharfer Feile (Zuleitungsdraht möglichst ringsherum mit Einkerbungen versehen (vorsichtig und in ver-
nicht beschädigen!), bis Zustand wie Bild 1 erreicht, dann weiter wie 3 b schiedener Höhe!), Anschlußdraht auf jeden Fall verlängern, vorbereitete
und 3 a. Kappe mit dickflüssig angesetztem Gips (möglichst wenig rühren!) füllen,
3 d) Abgegangene Anodenkappen: Bohrloch im Gewindestift unter Erhitzen Kappe aufsetzen und 24 Stunden erhärten lassen, dann herausragenden
mittels Aluminiumdraht öffnen und wie unter 3 a bis 3 c beschrieben. Bei Draht festlöten. Durch die Einkerbungen in der Spitze hält der Gips
zweiteiligen Kappen, deren Schnitt Bild 2 zeigt, Innenteil möglichst einigermaßen, großen Beanspruchungen ist er nicht gewachsen.

Nun haben wir zwar neuerdings gelernt, einen


Röhrenprüfen beachtlichen Teil der Röhren durch Instandsetzung und
Wiederauffrischung erneut brauchbar zu machen, aber wir
für das müssen hier ja auch wieder bei all den Stücken umsonst
arbeiten, bei denen trotz aller Mühe kein Erfolg zu erzielen

WHW
ist. Da außerdem sehr viele Röhren nur geprüft werden
müssen, um festzustellen, daß der Fehler nicht bei ihnen
liegt, bei einem anderen Teil aber wieder die
Voraussetzungen für eine Wiederherstellung nicht gegeben
sind, liegt in dieser Möglichkeit bestimmt kein Ausgleich.
Ich selbst war schon in Friedenszeiten gegen die kostenlose
Röhrenprüfung, denn wer sie wirklich ordentlich durchführen
will, muß dafür nicht nur eine ganze Menge Zeit aufwenden
(die Zeit eines guten Fachmannes!), sondern auch in die Prüf-
geräte ziemlich viel Geld hineinstecken, das durch deren
Veralten bald wieder so gut wie verloren ist. Ich hatte mich
aber fügen müssen, weil meine Mitbewerber am Platze durch-
aus umsonst arbeiten wollten. Desto mehr hat es mich ge-
kränkt, wenn jetzt ein Kunde meine Mühe gern bezahlen
wollte und ich die Annahme einer Vergütung verweigern
mußte. Da sagte ich mir, statt umsonst will ich doch lieber für
Wer vor dem Kriege die Röhren kostenlos geprüft hat, darf einen guten Zweck arbeiten, ging zum WHW und bat um
auch heute dafür nichts berechnen, er hätte denn eine Son- eine Sammelbüchse. Seitdem wird jedem Kunden, der nach
dergenehmigung der Preisbehörde, die aber nur unter be- seiner Schuldigkeit fragt (nur diesem!), bedeutet, daß wir
stimmten Voraussetzungen zu erlangen ist. Dabei wird heute nichts verlangen, uns aber freuen würden, wenn er einen
ein Vielfaches der früheren Röhrenzahl zum Prüfen gebracht; entsprechenden Betrag in die Sammelbüchse steckte.
dies „Geschäft“ geht beinahe am laufenden Band von mor- Der Einfall hat sich hervorragend bewährt, jedes halbe Jahr
gens bis abends. Früher hätten wir dabei einen glänzenden ist die Büchse so voll, daß nichts mehr hineingeht, und die
Röhrenumsatz erzielt, und die kostenlose Prüfung hätte uns seit 1½ Jahren abgeführten Beträge sind sehr ansehnlich.
nicht gekränkt. Heute aber müssen wir in 99,5 von 100 Fällen Da sich alle, Kunden und wir, sehr wohl dabei fühlen, möchte
bedauernd erklären, daß eine neue Röhre nicht vorhanden ich dieses Verfahren auch anderen Fachkollegen dringend
sei. Das Bedauern ist dann zwar beiderseitig, aber wir müs- ans Herz legen. Viele Kunden sind froh, daß sie nichts ge-
sen auf solche Weise tatsächlich umsonst arbeiten, obgleich schenkt zu nehmen brauchen, und wir wissen, wofür wir
doch „jede Arbeit ihres Lohnes wert sein“ soll. arbeiten! Ferdinand Jacobs

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Funktechnik 1944 Heft 1 3
Verlängerung der Anschlußdrähte ist nicht immer erforderlich. Hat man
einen nur wenig flacheren Sockel, so daß die Zuleitungen bestimmt Bild 5.
durchreichen, so kann man sie auch nach 3 i durch unterschiedliche Umsockeln
Schläuche kennzeichnen, in den neuen Sockel richtig einfädeln und nach einer Röhre
Durc hpr üfen un d F estki tte n ei nlöt en. Dies Ve rfahr en spa rt we sen tlic h Z eit.
3 i) Ganz abgerissener Sockel: Hier entsteht die Schwierigkeit, die Zu-
gehörigkeit der Anschlußdrähte richtig herauszufinden. Teilweise sind sie
durch das Glas hindurch zu verfolgen; den Heizfaden findet man in jedem
Falle mit einem Ohmmesser o. ä. Wenn eine unbrauchbare Altröhre glei-
chen Typs vorhanden ist, öffnet man sie. Wie man am besten die Zu-
leitungen bezeichnet und die festgestellte Anordnung auch für die Zu-
kunft festlegt, zeigt Bild 6. Es wird vom Pumpstutzen nach links und
rechts gezählt, die Betrachtung erfolgt dabei stets von der der Getter-
pille abgewandten Seite her oder, nur wenn diese nicht vorhanden, von
der Seite, wo der Pumpstutzen mündet. Sie wird auch beim Hineinblicken
in den Quetschfuß von unten stets zu erkennen sein (u. U. kleine Fen-
sterchen in die Metallisierung schaben!). Unter Verwendung dieser Be-
zeichnung wurde in dem eingangs erwähnten Sonderdruck „Gebrauchs-
verlängerung von Rundfunkröhren“ eine Tabelle der Zuleitungsanordnun-
gen der wichtigsten Röhren veröffentlicht, soweit sie bis jetzt festgestellt
werden konnten; in der vorliegenden Zeitschrift kann diese Tabelle aus
Raumgründen leider nicht zum Abdruck kommen. Es empfiehlt sich, diese
Tabelle durch eigene Festlegungen zu ergänzen. Wenn es auch von
vielen Röhren verschiedene Baumuster (Entwicklungsstufen) gibt, so bie-
tet die Zusammenstellung doch wertvolle Anhaltspunkte und erspart Zeit.
Direkt geheizte Gleichrichterröhren wurden nicht aufgenommen, da neben
dem ste ts f est stel l bare n H eizf ade n n ur di e Ano den ans c hlüs se übri gbl eib e n.
Es ist vorteilhaft, einen Vorrat an verschiedenfarbigen dünnen Isolier- Bild 6. B ez eich nu n g der Zu leit un g
schläuchen zu haben und ein- für allemal festzulegen, mit welchen Farben im Quet schf uß
Heizfaden, Kathode, Anode, erstes, zweites Gitter usw. gekennzeichnet
werden, jeder festgestellte Anschluß kann dann in dieser Weise be-
Vielfach kann man einen besonderen Draht auf folgende Weise einsparen: D e r
zeichnet und gleichzeitig isoliert werden.
alte, um den Kolben herumgelegte Anschlußdraht wird aufgebogen, das
M ittels d es spät er bes chr ieb ene n Au sbre nng erät s ( Bild 11) kan n m a n di e überstehende Ende mit einer geeigneten Zange erfaßt und unter Hin-
Elektroden auch auf folgende Weise heraussuchen; nach Feststellung der und Herbewegen scharf angezogen und neu umgebogen. Schon diese
Heizung wird diese mit beweglichen Litzen verlängert und die Röhre aus Maßnahme genügt, wenn die Metallisierung genügend weit herunterreicht.
Netzübertrager oder Sammler geheizt. Bei indirekter Heizung werden Läßt sich ein schwach gelockerter Sockel dadurch festklemmen, daß
nun zum Auffinden der Kathode je zwei verschiedene Zuleitungen nach- man ihn um ein Geringes nach rechts oder links verdreht, und tritt
einander an 20 bis 30 Volt Wechselspannung gelegt (20 Volt aus dem dadurch kein Schluß an den Zuleitungen ein, so schließt man in dieser
Ausbrenngerät!) und ein Gleichstrommesser für 5 bis 10 mA eingeschal- Stellung die Metallisierung an, wie beschrieben, und legt dann die
tet (diese Spannungen sind unbedenklich und können an jede Elektrode Stellung durch ein wenig Kitt ringsherum fest.
gelegt werden). Fließt zwischen zwei Zuleitungen ein Gleichstrom, so
3 n) Gelockerte Sockelplatte bei Stahlröhren: Auf Wackelkontakte prüfen
führt die an den positiven Pol des Strommessers angeschlossene zur
und behandeln nach Klasse 4. Stahlkolben in Schraubstock einlegen,
Kathode, nachdem natürlich der Strommesser richtig gepolt wurde. Die
s o daß Schweißrand aufliegt, und Haltelaschen mittels Durchschlag o ä.
Kathode bzw. ein Pol des Heizfadens bleibt angeschlossen und gegen
und Niethammer vorsichtig nachbiegen.
ihn werden nun alle anderen Zuleitungen durchgeprüft. In der Regel
wi rd das erste Gitter den stärksten Strom geben, das zweite einen 3 o) Abgebrochener Führungsstift bei Stahlröhren: Bei Stahlkolben be-
schwächeren usf., abfallend mit der Entfernung von der Kathode. Weit deutungslos. Bei Glaskolben ist sorgfältige Nachkittung dann zu empfeh-
entfernte und Anode geben manchmal gar keinen Strom mehr. An solche len, wenn Pumpstutzen unten herausragt und Gefahr der Verl et zung be-
Elektroden kann man dann aber eine höhere Wechselspannung anlegen steht Führungsstift nach Erhärten mit Manschette aus dünnem, zähem
und so die Reihenfolge sehr gut festlegen. Im Zweifelsfalle hilft zuver-
lässig eine gleichartige Vergleichsmessung an einer in Ordnung befind-
lichen Röhre gleichen Typs (Sockelplatte nach Bild 12 zu Hilfe nehmen).
Wer d en FUN KS CH AU-L eist un gspr üfe r nac h Ba upl an M 1 bes itzt, kan n ih n
für diese Prüfung mit Vorteil verwenden; er muß nur ein paar Buchsen
DIE GEDÄCHTNISSTÜTZE
anbringen, an denen er die Spannungen abnehmen kann. Nach Festlegung
der Anschlüsse wird die Röhre mit behelfsmäßigen Verlängerungen an Die „ Ged äch tnis st ütze“ bri ngt l auf en d zu Form el n u nd Lehr sät zen
ei n Röhrenprüfgerät angeschlossen und geprüft, ob sie nun richtig arbei- einfache Gedächtnishilfen. Wir bitten unsere Leser um rege Mitarbeitl
tet. Hierzu braucht man entweder Anschlußbuchsen für sämtliche Span-
nungen, oder man steckt die behelfsmäßigen Verlängerungen in die
Sockelbuchsen und legt sie, z. B. durch passend geschnitzte Holzpflöck- Steuerspannung einer Röhre
chen, vorläufig fest. Nach endgültigem Ausprüfen wird die Röhre ge-
sockelt wie unter 3 h.
Nach einer früheren Gedächtnisstütze haben wir kennen-
3 k) Im Quetschfuß abgerissene Zuleitung: Ist eine Leitung so hoch im
Quetschfuß abgerissen, daß sie wohl noch herausragt, aber mit der dünn- gelernt, daß
sten Lötkolbenspitze nicht mehr erreicht werden kann, so verwendet ΔIa ΔU g
man als Lötkolbenersatz eine aus mittelstarkem, blankgemachtem Kupfer- S= 1) un d D= 2)
draht gebogene Schleife in schmaler Haarnadelform, die man an die
Heizwicklung eines starken Netzübertragers (s. Bild 11) anschließt und
ΔU g ΔU a
dadurch erhitzt. Vorn sorgfältig verzinnen, mit einem Tröpfchen Lötzinn
versehen und mit diesem Kolbenersatz ein Verlängerungsdrähtchen an-
Aus diesen Gleichungen können wir durch Umformung
löten. leicht bestimmen, daß
3 I) Sockel lose: Zuerst sorgfältig prüfen, ob kein Zuleitungsdraht ge-
lockert und dadurch Wackelkontakt vorhanden ist (s. Klasse 4). Dann kit - Δ I a1 = S ⋅ Δ U g 3) und Δ U g = D ⋅ Δ U a 4)
ten, sorgfältig zusammenpressen und fest werden lassen. Bei Röhren
mit Außenmetallisierung weiter wie 3 m. Setzen wir den in Gleichung 4 für ΔUg gefundenen Wert in
3 m) Schwach gelockerter Sockel: Kitten meist wertlos. Röhre mit auf- Gleichung 3 ein, so erhalten wir
fälligem Farbring kenntlich machen zwecks Vorsicht. Bei Glasröhre mit
Außenmetallisierung, die dann meist unangenehme Krachgeräusche ver- Δ I a2 = S ⋅ D ⋅ Δ U a 5)
ursacht, Außenbelag neu verbinden wie folgt: herumgelegten Anschluß-
draht aufbiegen, abwickeln und blank machen. Passendes Stück blanken
Scha ltdr aht in die Rin ne zwi sch en S ockel u nd Glas kol ben leg en, urs prü n g-
Hieraus ist zu entnehmen, daß der Anodenstrom der
lich en A n s c h l u ß d r a h t s p i r a l i g h e r u m w i c k e l n , n e u e n D r a h t v e r w ü r g e n u n d Röhre durch Änderung der Gitterspannung Ug (nach Glei-
unter Hineinbiegen in die Rille vorsichtig soweit anziehen, daß er fest chung 3) sowie durch Änderung der Anodenspannung U a
anliegt (Kolben nicht absprengen oder eindrücken!). Hierzu Bild 7. (nach Gleichung 5) beeinflußt werden kann. Werden Gitter-
spannung und Anodenspannung gleichzeitig geändert, dann
erfährt der Anodenstrom eine Änderung, die sich aus bei-
Bild 1 Bild 2 den Ursachen zusammensetzt und formelmäßig ausgedrückt
werden kann durch
Δ I a = Δ I a1 + Δ I a 2 = S ⋅ Δ U g + S ⋅ D ⋅ Δ U a
= S ⋅ (Δ U g + D ⋅ Δ U a )
= S ⋅ Δ (U g + D ⋅U a ) 6)
In dem letzten Ergebnis ist ausgedrückt, daß die Ände-
Bild 1. A bg efeil te Glas-
spitz e rung des Anodenstromes letzthin von der Änderung der
Spannungsgröße U g + D · U a abhängt, die als S t e u e r -
Bild- 2. S ch nitt dur ch
s p a n n u n g U s t bezeichnet wird und für die die Formel
2-tei lig e A nod enk a ppe gilt:
U st = U g + D ⋅U a 7)
Bild 3. Öffne n d es Diese Gleichung merkt sich leicht, wenn man als Ge-
Sockels durch Schlitz
Bild 4 dächtnisstütze behält, daß die Anodenspannung durch das
Bild 3 Bild 4. L ötu ng ein e s ge broc he nen
Gitter durchgreifen muß, ihre Wirksamkeit also vom
Stec kers tifte s Durchgriff abhängig ist. —ner.

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4 Heft 1 Funktechnik 1944

Bild 9. Schnitte durch Sockelstifte und Kontaktplättchen

wieder auf Prüfgerät oder auch mittels Durchgangsprüfer festzustellen,


Bild 7. Neuanschluß Bild 8. Befestigung des Führungsstiftes zwischen welchen Polen der Schluß liegt. Zu beachten ist, daß manchmal
der Außenmetallisierung bei Stahlröhren ein Schluß erst bei geheizter Röhre auftritt, gelegentlich auch in kaltem
Zustande vorhandener Schluß nach Erwärmung verschwindet!
Papier umkleben, die oben eingeschnitten ist und strahlenförmig am
Sockelboden festgeklebt wird. Der Führungswulst bleibt hierbei frei.
Nach Auftrocknen diese Strahlenstreifen nochmals überkleben mit Pa-
pierring mit genau passendem Mittelloch. Hierzu Bild 8. Bild 10. Schnitt durch
S ä m t l i c h e bei dieser Klasse beschriebenen Arbeiten führen bei angefeilten Steckerstift
sorgfältiger und vorsichtiger Ausführung zum vollen Erfolg. Versager
sind, wenn die Röhre nicht zusätzlich innere Fehler hat, ausnahmslos
auf Arbeitsfehler zurückzuführen. 5 a) Schluß im Sockel zwischen den Zuleitungen: Stets zuerst Sockel
öffnen (nach Bild 3) und fragliche Zuleitungen genau untersuchen, nach
Klasse 4: Aussetzende und mit Wackelkontakten, behaftete Röhren Bedarf auslöten, mit Schlauch überziehen und neu einlöten. Siehe hierzu
4 c, 2. Absatz, besonders bei VCL 11 u. a.
Es kommen weit weniger schlechte Schweißstellen im Innern der Röhre Beis piel : Bei e ine r 1284 b esta nd z ei twell ige r Sch luß z wisc hen Heiz fad en
vor, als schlechte oder losgewackelte Lötstellen an den Anschlußstellen, und Schirmgitter. Im geöffneten Sockel fand sich ein mit isoliertem Draht
erstere sind sogar sehr selten. Sorgfältiges Nachlöten der Anschlüsse auf ein Röllchen gewickelter Heizfaden-Vorschaltwiderstand, der etwas
bringt daher bei einem hohen Hundertsatz Erfolg. Es muß aber mit locker aufgehängt war und an dem der blanke Schirmgitter-Zuleitungs-
gr ößt er Sorgfalt und mit genügender Hitze geschehen, damit das Lot draht anlag und durch die angescheuerte Isolierung zeitweilig Schluß
wirklich durchfließt. Man muß hier den heißesten Lötkolben wählen und verursachte. Isolieren der Zuleitung brachte die Röhre in einwandfreien
sozusagen noch einmal löten lernen. Da fast nie blankgeschabt werden Zustand.
kann, die Stellen aber vielfach verschmutzt und oft angefressen sind, Ist ein völliges Abnehmen des Sockels erforderlich, um im Quetschfuß
läßt sich dabei die Verwendung des verpönten Lötfetts nicht vermeiden. eine Arbeit vorzunehmen oder etwas nachzusehen, und sitzt er fest, so
Aber besser eine Lötung mit Fett als eine unverwendbare Röhre ohne gefährde man den Kolben nicht durch gewaltsame Versuche, die Kittung
Fettlötung! Allgemeine Lötanweisung: Altes Zinn möglichst restlos ent- zu lösen. Man säge den Sockel ringsherum ab, wie unter 3h; dann
fernen (u. U. Fett zu Hilfe nehmen), möglichst bis Durchführungsloch k a n n man den stehenbleibenden Ring leicht In Stücken wegbrechen.
offen ist (bei genügender Übung meist zu erreichen!). Nach Erhitzen Beseitigung des Fehlers, Durchprüfen wie unter 3i und Neusockelung
gutes Lötfett einlaufen lassen und nochmals erhitzen, bis Lötfett ver- nach 3h.
dampft, dann mit neuem Fadenzinn löten und richtig durchfließen lassen.
Wenn erreichbar, Zuleitungsdraht mit der Kolbenspitze hin- und herbe- 5 b) Ver bog ene r S ystem a ufba u: I st ( z. B. bei 10 64) das nich t ab ge stüt zt e
wegen, damit das Lot möglichst weit durchfließt. System durch Schlag oder Fall seitlich verbogen, so kann es vielfach
4 a) Gitterkappe mit schlechter Lötstelle: Dieser Fehler macht sich oft durch vorsichtiges Aufschlagen In Gegenrichtung auf weiche Unterlage
nur beim Empfang durch Geräusche bemerkbar, ist aber auf Prüfgerät (Filzplatte oder Oberschenkel) soweit zurückgeholt werden, daß aufge-
nicht feststellbar (z. B. CL 4). Altes Zinn entfernen, Draht möglichst tretene Berührungen beseitigt sind.
blankschaben, im übrigen nach Anweisung 3 a.
Bei sehr kurzem Anschlußdraht mißlingt manchmal auf diese Weise 5 c) Schlüsse im Innern des Glaskolbens: Auch hier bestehen einige M ö g -
eine einwandfreie Nachlötung. Man kann dann mit einer kleinen Nadelfeile lichkeiten, und man kann sich, soweit die Glaswand durchsichtig ist,
einen Schlitz in die Kappe einfeilen, ähnlich wie nach Bild 3 beim durch genaue Inaugenscheinnahme des Röhreninnern — unter Zuhilfe-
Sockel. Wird die völlige Entfernung der Kappe notwendig, so entfernt nahme einer guten Lupe — oft schon überführen, wo der Fehler steckt.
man Ihren Deckel durch vollständiges Herumführen des Schlitzes, ent- Entdeckt man direktes Aneinanderliegen zweier Elektroden und kann es
fernt dann vorsichtig den Kitt und nimmt so den Kappenrest ab, ohne die nach 5 b nicht beseitigt -werden, so kann man sich weitere Mühe sparen.
Glasspitze zu gefährden. Sie wird durch eine andere ersetzt nach 3a. Oft beruht der Fehler aber auch auf kleinen Metallstückchen (z. B. abge-
blätterten Teilchen der Kathodenschicht), die sich zwischen zwei Elektro-
4 b) Krachgeräusche, nicht meßbar: Wenn 4 a nicht hilft oder nicht in den festgesetzt haben und vielfach- durch den Kurzschlußstrom ober-
Frage kommt, muß man — nach dem Sockelschema — sämtliche ange- flächlich angeschweißt sind.
schlossenen Sockelanschlüsse in der angegebenen Weise sehr sorgfältig
durchlöten. Schnitte durch die gebräuchlichsten Stecker- und Anschluß- E r s t e r V e r s u c h : B e s e i t i g u n g d u r c h E r s c h ü t t e r u n g.
plättchen-Formen zeigt Bild 9. I ist dabei geschweißt, die übrigen ge- Die Röhre wird mehrmals In Richtung der Systemachse (meist also auf
lötet. Bei I kann man nach Spreizen des Schlitzes und Einlaufenlassen den Sockel) und (vorsichtiger!) quer dazu aufgestoßen oder -geschlagen,
von Lötfett das Lötzinn so durchfließen lassen, daß die ganze Durch- aber auf weiche Unterlage, wie unter 5 b. Viele innere Schlüsse bei
führung angefüllt wird. II bis V nach allgemeiner Lötanweisung zu An- unersetzbaren Röhren sind so zu beseitigen.
fang. Häufig ist es auch nötig, die Kontaktflächen der Sockelstifte oder Zweiter Versuch: Ausbrennen der störenden Kon-
-plättchen sorgfältig abzuschmirgeln, und auch die Federn bzw. Buchsen t a k t b r ü c k e . Dies Verfahren kann zu einer Zerstörung der Röhre
der Sockelfassung im Gerät dürfen nicht vergessen werden. führen, wird daher erst zuletzt und mit aller Vorsicht angewandt. Wir
Oft wi rd a uf di ese Weis e n och kei n Erge bnis erz ielt . W esen tlic h si che re r benö tig en daz u da s vo n In ge nie ur L i m ann i n H eft 4/5 d er F UNK SC HAU 1 9 43
ist für II und V halbes Wegfeilen oder -schleifen des Stiftes nach Bild 10, angegebene Ausbrenngerät in entsprechend ausgebauter Schaltung nach
wodurch nach Entfernen des Grates der Durchführungskanal für die Zu- Bild 11, das auch sonst in der Werkstatt gute Dienste leistet. Hauptbe-
leitung offenliegt und ein durchaus sicheres Nachlöten ermöglicht wird. standteil ist ein Netztransformator mit einer Anodenwicklung von mög-
In allen Zweifelsfällen ist diese Art dringend zu empfehlen. lichst 2 x 500 Volt, mindestens aber 2 x 350 Volt. Die gesamte Verdrah-
Ist das Innere des Sockels durch einen Schlitz nach Bild 3 o. ä. zugängig, tung sollte auf der Unterseite der Aufbauplatte berührungssicher und
wird auch eine sehr sichere Nachlötung in der Weise erzielt, daß man bestens Isoliert angebracht sein und blanke Metallteile ganz vermieden
von Punkt a her mit der Kolbenspitze erhitzt, oben bei b zuerst Lötfett werden. Ganz besondere Sorgfalt sollte in dieser Hinsicht auf den
antupft und dann Fadenzinn bei b dagegenhält, bis es durchfließt. Hochspannungsteil mit dem Tastschalter TS1 verwandt werden, da es
Sind du rch N achl ö ten die b em äng elt en Ersc hei nu nge n nicht z u b eh ebe n, si ch hier um lebensgefährliche Spannungen handelt. Leitungen, Schalter
auf jeden Fall Sockel öffnen und Zuleitungen im Innern genau nachsehen. und An schl üss e m üsse n d urc hau s b erüh run gss ich er s ein, am be ste n n i m m t
An Fehler nach 3 m, 4 a und 5 c ist hier stets zu denken! man Starkstrom-Steckdosen. Soweit für die Heizungsanschlüsse Buchsen
4 c) M eßbare W ac kelko nta kte u nd A usse tze n: Hie r sol lte vor pla nlo sem verwendet werden, sollten sie Isolierkappen haben. — Ferner brauchen
Herumprobieren versucht werden, durch Messen festzustellen, an wel- wir eine Platte mit Röhrenfassungen, nach Bild 12 geschaltet, für die
chem Röhrenpol der Fehler liegt Es eignen sich allerdings nur solche die gleichen Grundsätze bezüglich Isolierung gelten, und die auch zur
Prüfgeräte, bei denen an den einzelnen Polen Meßgeräte liegen oder Röhr en- Reg en erier ung seh r gu t m itv erwe nde t w erde n kann. Di e B uch sen 1 ,
eingeschaltet werden können, also größere Prüfgeräte oder der schon 2 und 2 a für den Heizfaden werden in größerem Abstand angebracht,
erwä hnt e D ruck tas ten- Leis tun gsp rüfe r (FU NKS CH AU- Ba upla n M 1). Bei di e-
sem k a n n j e d e r e i n z e l n e P o l a b g e s c h a l t e t u n d d a n n f e s t g e s t e l l t w e r d e n ,
ob das Aussetzen noch auftritt. Auch die Übereinstimmung des Zeiger-
rückganges beim Aussetzen und beim Drücken einer bestimmten Taste
zeigt, welcher Pol in Frage kommt (siehe auch 3i, 3. Absatz).
I s t d e r Sockel s o w i e s o g e ö f f n e t , s o e m p f i e h l t e s s i c h s e h r , b e i e i n e r
geeigneten Pinzette (am besten abgewinkelte Enden) die Enden mit
Isolierschlauch zu überziehen und dann mit ihr während der Prüfung die
einzelnen Zuleitungen im Sockel zu bewegen, um die schuldige zu fin-
den. Bei Topfsockeln muß man zu diesem Zweck den Trick anwenden,
daß man den Sockel oben in die Fassung nur soweit hineindrückt, bis
die Kontaktplättchen fest gegen die Federn liegen, und muß die Röhren
so festhalten. Der Schlitz ist dann noch zugänglich, während er sonst in
der Vertiefung der Sockelfassung verschwindet.
Nach Feststellung des Fehlerpols wird dieser, sonst alle Pole nach 4 b
behandelt.
Fehl erh afte Rö hre n di eser Kl ass e si nd i n d er a nge ge b ene n Ar t z u ei nem
großen Teil zu retten, die beschriebenen Arbeiten müssen also auf
jeden Fall stets durchgeführt werden!

Klasse 5: Röhren mit unverletztem Heizfaden, die innere Schlüsse


aufweisen
H i e r g i b t e s s o v i e l e M öglich kei ten, d a ß n u r A n r e g u n g e n f ü r d a s e i n -
zuschlagende Verfahren gegeben werden können. Erfolge sind aber
vielfach möglich, und diese Fälle sind durchweg interessant. Zuerst ist Bild 11. Schaltung des Ausbrenngerätes

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Funktechnik 1944 Heft 1 5

Bild 13. Umschaltung


bei Schluß
Kathode-Heizfaden

Bild 14.
Bild 12. Anschlußschema der Sockelplatte, von unten gesehen Gleichrichterteil
des VE301 GW mit
Schutzwiderständen
um Verwechslungen zu vermeiden. Bild 12 zeigt auch die Bezifferung gegen Überschläge
der Anschlüsse in Ansicht v o n u n t e n . Bei der Anwendung werden
zuerst mit bestens isolierten Schnüren die erforderlichen Verbindungen
hergestellt und vom Einschalten des Netzstromes an, außer dem Tast- Klasse 6: Röhren mit unverletztem Heizfaden, die keinerlei Emission
schalter nichts mehr berührt. Die zweite Hand bleibt ganz weg von der zeigen
Vorrichtung (besser in der Netzzuleitung einen Sicherheitsschalter für sie
anbringen, der dauernd gedrückt werden muß, solange Netzstrom flies-
sen soll!), denn z. B. die Röhren-Außenmetallisierung (mit Kathode ver- Hier untersucht man zuerst auf:
bunden) liegt oft an einem Pol der Hochspannung.
Das Ausbrennen wird immer zuerst mit 1000 Volt versucht, da hierbei 6 a) Versteckte Heizfaden-Unterbrechung: Zwei Arten kommen vor, erstens
die geringsten Ströme auftreten, und mit 500 Volt wiederholt, wenn noch schlechte Lötstellen an den Sockelanschlüssen, zweitens bei indirekt ge-
kein Ergebnis erzielt wurde. Erst wenn alles andere fehlschlug, darf heizten Röhren gerissener Heizfaden, der bei Erwärmung der Kathode
zuletzt 4 Volt-Spannung angewandt werden. Die hierbei möglichen auseinandergeht und den Heizstrom unterbricht. In beiden Fällen fließt
starken Ströme können zum Abschmelzen eines Drahtes und zur end- vielfa ch d er zur H eizfa den prüf ung b enut zte sc hw ach e (Glim m lam pe n- o. ä . )
gültigen Zerstörung der Röhre führen, hierbei also größte Vorsicht! Das Strom durch und täuscht einen in Ordnung befindlichen Heizfaden vor.
Ausbrennen geschieht nicht mit Dauerstrom, sondern mit kurzen wieder- Beide Fehler werden am besten festgestellt durch Heizung mit einge-
holten Stromstößen mittels der Tastschalter TS. Die Vorschaltlampe be- schaltetem Strommesser, dessen Rückgang in die Nullstellung dann das
grenzt die auftretenden Ströme und zeigt Stromübergang durch Aufleuch- Aussetzen des Heizstromes sichtbar macht.
ten an. Ihre Nennspannung soll der Netzspannung entsprechen, und man Schl ech te Löt ste ll en wer den nach 4 b beha nde lt, ge br oche ne H eizf äde n
versucht nacheinander mit 40, 60 und 100 Watt. Manchmal ist bei kalter nach Klasse 7.
Röhre kein Erfolg zu erzielen, wohl aber bei geheizter. Die unten ge-
zeichnete Buchsenreihe gestattet, die Röhre mit der passenden oder 6 b) Unterbrochene Zuleitung zu einem Pol: Soweit angängig, wie unter
nächst niederen Spannung zu heizen. Für diesen Zweck genügt das 5 c auf sichtbare Unterbrechung ansehen. Besonders auf Kathodenzulei-
vollauf. tung achten (schmales Blechstreifchen vom Getterpillenhalter zur Ka-
Unbe din gt zu b eac hten is t, daß z wisc hen H eizf ade n und Kathod e niem a l s thode), die vorwiegend bei indirekt geheizten Gleichrichterröhren (vor-
eine hohe Wechselspannung gelegt werden darf. Die zulässigen Span- nehmlich bei VY2) oft abgeschmolzen ist. Diese Feststellung würde Zeit -
nungen zwischen Schicht und Faden schwanken zwischen 50 Volt (A- verschwendung ersparen. Ein anderer Fall: Bei lange gebrauchten
Röhren), 50...100 Volt (E-Röhren), 125...175 Volt (C-Röhren) und 150...315 Röhren, insbesondere der RENS1234, bricht vielfach infolge der immer
Volt (V-Röhren) und sind für jeden Typ vorgeschrieben. Bei Ihrer Über- wiederholten Ausdehnung und Zusammenziehung die Kathodenzuleitung
schreitung läuft man Gefahr, die Isolierschicht zu durchschlagen. unmittelbar an der Kathode ab. Wiederherstellung nicht möglich. Sonst
Beispiel: 964 mit Schluß zwischen Heizfaden und Anode im Innern der möglichst nach 4c feststellen, ob der Ausfall einer Elektrode außer
Röhre. Der Schluß lag offenbar zwischen dem an die Heizfadenmitte an- Kath ode völl ige St rom losi gkei t de r R öhre ver ursa ch en kann. En tspr ech en d e
geschlossenen Bremsgitter und Anode. Ausbrennen mit 1000 Volt stellte Messungen an Vergleichsröhren geben Aufschluß. Behandlung nach 4b.
einwandfreies Arbeiten wieder her. (Vergl. dazu Klasse 8, die eigentlich Auch bei dieser Klasse sind in gewissem Umfange erfreuliche Ergeb-
hier hineingehört.) ni sse möglich. Eine entsprechende Untersuchung sollte also in jedem
Falle erfolgen.
5 d) S chlu ß zw isc h en H eizf ade n un d Kath ode : ist selt en , kom m t aber vor.
Ist der Fehler nicht nach 5 a zu beheben, so wird er an der Röhre kaum
zu beseitigen sein. Sofern es sich um eine Endröhre handelt, kann sie Klasse 7: Röhren, deren Heizfaden aussetzt und solche, bei denen er
nach Umschaltung des Empfängers weiterverwendet werden. Diese er- keinen Durchgang zeigt
folgt so, als ob eine direkt geheizte Röhre Verwendung finden soll, also
bei automatischer Vorspannungserzeugung nach Bild 13. Ob die Kathode Das Aussetzen tritt bei allen indirekt geheizten Röhren auf, am häufig-
besser an den Schleifer des Entbrummers angeschlossen wird oder frei sten bei V-Röhren. Wenn man, wie unter 6a empfohlen, bei der Röhren-
bleibt, muß ein Versuch ergeben. prüfung stets einen Strommesser in die Heizleitung legt, kann man sein
Bei anderen als der Endstufe dürfte dieses Verfahren nicht anwendbar gelegentliches Vorkommen bei allen Röhrensorten feststellen und den
sein, da das Brummen zu stark wird. Allenfalls könnte man es bei der Fehler, sofern er im Faden selbst liegt und nicht nach 3k, 4b und 4c
Niederfrequenz unter gleichzeitiger Verbesserung der Anodenstromsie- oder 6a behandelt werden muß, nach den folgenden Verfahren 7b bis d
bung versuchen. beseitigen. Die Prüfung auf diesen Fehler bei a l l e n Röhrenarten sei
daher hier nochmals dringend empfohlen.
5 e) Üb ers chla ge i n indir ekt g eh eizt en Gl eich rich terr ö hren : Bei solc he n Es sind schon früher Anregungen für die Heizfadenschweißung bei V-
Röhren treten vielfach Immer wieder Überschläge zwischen Kathode und Röhren gegeben worden, und es konnten damit auch beschränkte Erfolge
Anode auf, die wohl auf abgelöste Teilchen der Kathodenschicht zurück- erzielt werden. Unbedingt sichere Ergebnisse bei U- und V-Röhren und
zuführen sind und dazu führen, daß die Sicherung des Gerätes immer sehr beachtliche bei den anderen Sorten brachten die vom Verfasser neu
erneut durchbrennt, während die Röhre zwischendurch wieder ordnungs- entwickelten Verfahren nach 7b bis d. Von der VY2 bis zur AL4 wurden
gemäß arbeitet. Vielleicht hilft Ausbrennen nach 5 c, meist aber nur hier sehr schöne Erfolge erzielt.
vorübergehend. Dann muß eine Änderung am Empfänger vorgenommen
werden. 7 a) Sch weiß ung m it erhöht em Glei chstr om fluß: Die s chon b eka nnt e Vor -
Ein Schutzwiderstand vor der Anode nach „Gebrauchsverlängerung von richt ung m i t V o r s c h a l t l a m p e n w u r d e n a c h B i l d 1 5 - d u r c h E i n s c h a l t u n g
Rundfunkröhren“, „Sicherungsmaßnahmen für die Gleichrichterröhre bei eines Strommessers ergänzt und in Verbindung mit der Sockelplatte nach
Allstrom-Empfängern“ (Bild 13), wird schon eine Besserung bringen; vor- Bild 12 gebraucht. Das Meßgerät macht es möglich, den Verlauf der
teilhaft ist es aber, in diesem Falle die Entstehung zu hoher Spitzen- Fadenerwärmung genau zu beobachten und rechtzeitig abzuschalten. Ge-
spannungen während des Anlaufens zu verhindern, da bekanntlich die schieht dies nicht, so reißt der Faden wieder auseinander oder wird durch
Gleichrichterröhre meist früher Spannung liefert, als von den Röhren den hohen Strom völlig zerstört. Vorgeschaltet wurden bei 220 Volt
Strom abgenommen wird, und sich die Siebkette dann bis auf den Glühlampen von 65 (25+40) bis 125 (25 + 100) Watt. Zur Erzielung eines
Scheitelspannungswert der Wechselspannung aufladen kann. Der Schutz- starken Einschaltstromstoßes wurde der Strom bei geöffnetem Schalter
widerstand verhindert die Entstehung der Spitzenspannung nicht, letztere eingeschaltet und der Heizfaden mit diesem kurzgeschlossen, sobald der
ist es aber meist, die die Überschläge hervorruft. Zu ihrer Herabsetzung Strom bei V-Röhren 100 mA unterschritt. Wegen der Unsicherheit des
dient ein Belastungswiderstand am zweiten Kondensator, der in jedem Ergebnisses ist eine anschließende Dauerprüfung nach 7b erforderlich.
Einzelfalle so berechnet werden muß, daß er einerseits den gedachten Für andere als V-Röhren wurde das Verfahren nicht als brauchbar be-
Zweck erfüllt, andererseits die Gleichrichterröhre noch nicht übermäßig funden.
belastet, wie es Bild 14 für den VE301GW zeigt. Nach Durchführung
dies er M aßn ahm e n kön nen sol che Rö hren no ch l ang e Z eit i hre n Di en st t u n.
5 f) Doppelweggleichrichter mit einem unbrauchbaren System: Es gibt
Zwei we g-Gl eic hric hterr öhr en, in d en en z. B. bei Typ en wie 10 64, 20 04 u. ä .
nur einer der beiden parallel geschalteten Heizfäden gebrochen ist,
wodurch aber die Leistung auf die Hälfte herabgesetzt und die stete
Gefahr eines Schlusses Heizfaden-Anode gegeben ist, oder solche nach
5b, 5c oder 5e, bei denen für ein System der Fehler nicht zu be-
seiti gen ist. Solche Röhren können als Einweggleichrichter in anderen
Geräten Verwendung finden, wenn man das fehlerhafte System aus-
schaltet durch Unterbrechen der Zuleitung zu Anode oder Kathode oder
Wegbrechen des fraglichen Anschlußplättchens oder Abkneifen des Sok-
kelstiftes. In dem in Frage kommenden Empfänger muß natürlich die
Gleichrichterschaltung entsprechend umgeändert werden. Ein halbe 4004
ist immerhin noch eine 2004, eine halbe CY2 eine CY1 mit 75 Prozent
Leistung usw.
Bild 15. Schaltung zur Heizfadenschweißung

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6 Heft 1 Funktechnik 1944
7 b) Selbsttätige Schweißung mit normalem Heizstrom: Dieses völlig neue steigend alle Wattstärken von 10 bis 625 Watt hergestellt werden1). Die
Verfahren kann für die Serienröhren als selbsttätig bezeichnet werden, Voreinstellung könnte, wie erwähnt, nach einem eingeschalteten Strom-
weil die Röhre nur aufgesetzt und auf Strom oder Spannung eingeregelt messer geschehen, für die genaue Einregelung braucht man den vorüber-
zu werden braucht, der weitere Vorgang aber keiner Beaufsichtigung gehend angeschalteten (hochohmigen!) Spannungsmesser. Parallel zum
bedarf. Es werden solche Vorschaltlampen gewählt, daß ungefähr der Ausgang wird zu diesem Zweck ein Buchsenpaar angebracht und eine
vorgeschriebene Heizstrom fließt oder die richtige Fadenspannung Buchse über einen Tastschalter angeschlossen. In die Zuleitung zu die-
herrscht, wenn erreichbar, e i n e K l e i n i g k e i t m e h r (etwa bis sem Buchsenpaar wird zweckmäßig ein Polwender gelegt, der mit dem
20 Proz.). Folgende Vorschaltlampen sind bei 220 Volt Eingangsspannung im Eingang liegenden gekuppelt ist (zwei doppelpolige Kipp-Umschalter
richtig (für andere Spannungen müssen sie unter Zwischenschaltung ei- mit Gabeln und Verbindungsstange).
nes genauen Strommessers festgelegt werden, wobei man zum Ausprüfen Für alle Rö hre n m i t hö her em He izst r om als 0,2 Am p. (a lso a lle A- Röhr en,
von kleineren zu größeren Wattstärken fortschreitet und Zwischenwerte Teil der E-Röhren, 704d bis 1284 und 564 bis AZ12) darf allerdings
durch Parallelschalten mehrerer kleiner Werte gewinnt): nicht von vornherein die der vollen Stromstärke entsprechende Wattzahl
bei den Vorschaltlampen eingeschaltet werden, sondern zuerst nur 40
50mA-Röhren (alle V-Röhren, VCL11 20 Watt) 15 Watt/225 Volt bis 60 Watt; sonst würde der vielleicht nochmals auseinandergehende
100mA-Röhren (alle U-Röhren der 11er-Reihe) 25 Watt/225 Volt Faden u. U. einen Lichtbogen ziehen, der den Faden sofort wegbrennen
180mA-Röhren (1800er Zahlen- und B-Reihe) 45 Watt/225 Volt kann. Das kommt ganz besonders für 964 u. ä. und für die Gleichrichter-
200mA-Röhren (EB11 bis ECH11, EF11 bis EF13, röhren 564 bis AZ12 in Frage, bei denen eine Schweißung nach diesem
Verfahren dann möglich ist, wenn der Faden so gebrochen ist, daß er
EFM11, EM11 und sämtl. C-Röhren
durc h Er sch ütte ru ng n och wi ede r z u r Ber ühr un g g ebra cht werd en kan n ( 7c) .
außer CBL1) 50 Watt/225 Volt Bei „an- und ausgehenden“ Röhren ist das Verfahren wie folgt: Sobald
CBL1 (und u. U. CL4) 55 Watt/225 Volt di e erste Vorschaltlampe leuchtet, wird durch schrittweises Zuschalten
weiterer Lampen der Strom immer mehr gesteigert, zwischendurch immer
In den Eingang der Vorrichtung wird ein Polwender gelegt. wieder der Polwender betätigt, bis schließlich die gewünschte Überhei-
zung (bei 4 V-Röhren z. B. etwa 5 Volt) erreicht ist. Glaubt man die
Wird die Rö hre auf die ser Vorr ich tun g an da s W e c h s e l s t r o m n e t z Schweißung vollendet, so schaltet man wieder auf 40 oder 60 Watt her-
angeschlossen, so geschieht weiter nichts, als daß die Vorschaltlampe unter und klopft zuerst vorsichtig, dann kräftiger von allen Seiten gegen
in unregelmäßigen Zwischenräumen hell aufleuchtet und wieder ausgeht. den Glaskolben, um festzustellen, ob eine h a l t b a r e Schweißung er-
In dieser Form eignet sich die Vorrichtung aber vorzüglich zur Prüfung reicht ist. Falls nicht, verfährt man nun nach 7c. Bei diesen meist sehr
der Röhren auf Aussetzen des Fadens. Das helle Aufleuchten der Vor- seltenen Röhren lohnt sich ja der Zeitaufwand.
schaltlampe ermöglicht es, die Prüfung während der Ausführung anderer
Arbeiten, also ohne Zeitverlust und dadurch über längere Zeiträume, 7 c) Schweißung mit Gleichstrom bei „Fadenbruch“: Falls die Vorschalt-
durchzuführen, denn das helle Aufleuchten kann nicht übersehen werden. lampe bei Beginn nicht von selbst aufleuchtet, versucht man durch Be-
Jede verdächtige und jede geschweißte Röhre sollte also in dieser klopfen des Kolbens aus allen möglichen Richtungen den Faden zusam-
Weise geprüft werden. Geschweißte sollte man auch, nachdem sie min- menzubringen. Da bei kurzzeitigem Stromschluß die Lampe infolge der
destens eine Nacht in Ruhe waren, in dieser Weise n o c h m a l s prü- Fadenträgheit nicht sichtbar aufleuchtet, schließt man am besten an das
fen, da sie manchmal am folgenden Tage wieder aussetzen und die gleiche Netz einen Gleich- oder Allstromempfänger (z.B. DKE oder VE)
Schweißung dann wiederholt werden muß. mit an, der auch den kürzesten Stromschluß durch Knacken hörbar und
M it der gl eich en V orric htu ng erzi elt m an nu r b ei Ans ch luß an G l e i c h - dadurch die Stellen am Kolben erkennbar macht, an denen ein mit der
s p a n n u n g eine selbsttätige Schweißung in der Weise, daß zumeist nötigen Geduld fortgesetztes Klopfen Aussicht bietet, zu einem dauern-
vorerst ebenfalls An- und Ausgehen erfolgt, bis dann plötzlich die Vor- den Stromfluß zu gelangen. Ist er erreicht, dann weiter mit allmählich
schaltlampe dauernd brennen bleibt. Es zeigt sich hier, daß anscheinend steigendem Strom nach 7b.
Gleichstrom zur Schweißung besser geeignet ist als der meist verwen- Natürlich kann nur ein Teil der Fadenbrüche auf diese Weise geheilt
dete Wechselstrom. Nach scheinbar erfolgter Schweißung empfiehlt sich werden, aber es wurden (z. T. unter Zuhilfenahme von 7d) bereits
mehrfaches Umpolen mittels des Polwenders. Dauererfolge erzielt bei A B 1 , A K 2 , A L 4 , 9 0 4 , 1 2 0 4 , 1 3 7 4 d , 9 6 4 ( ! ) ,
AZ1 (!) u.v.a., ganz abgesehen von
den Röhren für Serienheizung, bei de-
nen der Erfolgsanteil noch größer ist.

7 d) Hilfsschweißung mit 1000 V Wech-


selstrom: Die zu ver lässi gst e Sch wei ßu ng
und d ie um fa sse nd ste A nwe nd ung sm ög-
lichk eit a uf al le Röhr ens orte n er gibt
eine Verbindung mit einem schon vor-
h e r fü r sich al lei n als bra uch bar er-
probten Schweißverfahren mittels Wech-
selstrom vo n 10 00 Volt Sp ann un g. M an
verbi nde t daz u die H eizl eit ung der
Sock elpl atte üb er einem d opp elp oli gen
Um scha lter einm al m it dem Vors cha lt-
satz, zum and ere n m it den 1 000 -V olt-
Buch se n de s A usb renn ger ätes , da s m it
einer 200-Watt-Vorschaltlampe versehen
ist und bei dem für diesen Zweck der Tastschalter TS1 kurzgeschlossen
Bild 16. Vorschaltsatz zur wird, z. B. mittels Schalter oder isoliertem Buchsenpaar mit isolierten
Heizfadenschweißung Kurzschließer (siehe hierzu Bild 17, In dem die Einzelgeräte in vereinfach-
ter Form bzw. nur teilweise dargestellt sind). Es sei nur noch einmal
betont, daß für die Wechselh o c h s p a n n u n g auf allerbeste Isolie-
rung und zweckmäßige Anordnung geachtet werden muß, um jede Ge-
fährdung auszuschließen.
Nachdem der Heizfaden vorerst an den Vorschaltsatz geschaltet wurde,
ergeben sich zwei Möglichkeiten:
Beim Vorhandensein eines G l e i c h s t r o m - Netzanschlusses ist die
Durchführung denkbar einfach. Ist nur Wechselstrom vorhanden, so muß 1. Nach 7b und (u. U.) 7c kann Stromfluß erzielt werden: Röhre brennen
man sich mit einem G l e i c h r i c h t e r behelfen, der nur einen gros- lassen, bis Unterbrechung des Heizfadens auftritt. Dann s o f o r t
sen Ladekondensator, aber keine weitere Siebung zu haben braucht. Umschalter auf 1000 Volt umlegen und a u g e n b l i c k l i c h zurück-
Die richtigen Vorschaltlampen mit entsprechend hoher Nennspannung schalten, sobald die zugehörige Vorschaltlampe aufleuchtet. Weiter
( u . U . J e z w e i h i n t e r e i n a n d e r ) m ü s s e n h i e r n a t ü r l i c h j e n a c h d e r v or- mit dem Vorschaltsatz, wenn dieser sofort wieder aufleuchtet, sonst
hand en en Glei chr i chter spa nn ung aus gepr obt wer den. F ür V- un d U- Röh re n sofortige Wiederholung mit 1000 Volt, wie eben beschrieben. Da der
mit ihrem geringen Strombedarf kann man behelfsmäßig den Gleich- Faden bereits auf Betriebswärme ist, darf der Hochspannungsstrom
richter irgendeines mittleren oder größeren Empfängers mit nicht zu nur augenblicksweise fließen.
hoher Gleichspannung (möglichst nicht über 300 Volt) heranziehen; für 2. Mit dem Vorschaltsatz ist kein Stromfluß zu erreichen: Dann wird auf
180 und 200-mA-Röhren dagegen braucht man eine 4004, eine AZ12 oder 100 0 Vol t We chs el span nun g g esc halt et, ei n All strom em pfäng er z ur H ör-
je zwei AZ1, AZ11 oder 1064, denen man am besten 250 Volt Anoden- probe a n s N e t z m i t a n g e s c h l o s s e n u n d n a c h 7 c v e r s u c h t , d u r c h g e -
wechselspannung zuführt, um den Röhren den hohen Strom entnehmen duldiges Klopfen von allen Seiten ersten Stromschluß zu erzielen.
zu können, ohne sie zu schädigen. Bei Fehlen eines genügend starken Sofort nach Aufleuchten der Vorschaltlampe Umschaltung auf Vor-
Netzübertragers benutzt man die Netzspannung selbst als Anodenwech- schaltsatz und weiter nach 7b, 7c und 7d/1. Im Bedarfsfalle Wieder-
selspannung in der Art, wie es bei Allstromempfängern geschieht. holung des Klopfverfahrens.
Nur bei Vorhandensein von G l e i c h s t r o m - N e t z a n s c h l u ß
oder eines sehr starken Gleichrichters kann dasselbe Verfahren auch für Falls eine geeignete G l e i c h s t r o m q u e l l e nicht zur Verfügung
alle anderen Röhren verwendet werden. Da sie auf Fadenspannung ge- steht, kann bei diesem Verbundverfahren der Vorschaltsatz zur Not auch
eicht sind und die Stromwerte oft erheblich von den in den Röhrenlisten an Wechselspannung angeschlossen werden; bei der nötigen Geduld sind
gena nnt en Dur chs chnit tsw erte n a bw eich en, kan n na ch einem Strom m ess e r trotzdem die gleichen Erfolge möglich.
nur eine ganz annähernde Einregelung erfolgen; zu ihrer genauen Durch-
E r g e b n i s s e : Die Erfolgsmöglichkeiten sind am größten bei V-Röh-
führung ist die Anschaltung eines Spannungsmessers parallel zum Heiz-
ren, es folgen dann nacheinander U-, C- und E-Röhren, 180-mA-Röhren
faden erforderlich. Sie darf allerdings nur augenblicksweise erfolgen;
und schließlich die indirekt geheizten 4-Volt-Röhren.
denn beim Aussetzen des Heizfadens würde sofort die volle Netzspan-
nung am Meßgerät liegen und es zerstören. Der Spannungsmesser wird Von vornherein „an- und ausgehende“ Heizfäden sind nach 7b und 7d
daher durch einen Tastschalter (Mavometer!) nur jeweils für die Messung bei richtiger Handhabung fast stets zu retten, ganz gleich, um welche
angeschaltet, und zwar zu verschiedenen Malen, da mit der Erwärmung Röhrenart es sich handelt. Von Röhren mit Fadenbruch können darüber
des Heizfadens sein Widerstand und die daran abfallende Spannung hinaus nach 7c und 7d fast alle V-Röhren wiederhergestellt werden;
wachsen. Der erforderliche Vorschaltlampenwert kann für jeden Typ nur Versager gehören zu den ganz seltenen Ausnahmen. Die Erfo lgsm ö g-
näherungsweise festgelegt werden; der genaue Wert muß für jedes Ein- lichkeiten nehmen dann in der angegebenen Reihenfolge ab, und bei
zelstück an Hand der abfallenden Fadenspannung erprobt werden. Vom 4 - Volt-Röhren kann beim gegenwärtigen Stand der Dinge nur ein kleiner
Verfasser wird hierzu in Verbindung mit der Sockelplatte ein „Vor- Teil wiederhergestellt werden. Die Entwicklung ist zur Zeit der Druck-
schaltsatz“ mit 10 Vorschaltlampen der folgenden Werte benutzt: 2×10, legung aber durchaus im Fluß, und es steht zu hoffen, daß auf Grund
2×15, 25, 40, 60, 100, 150 und 200 Watt. Bei Verwendung von abwech- weiterer Verbesserungen an den Verfahren bald bei fast allen Röhren-
selnd schräg- und senkrechtstehenden Lampenfassungen können diese sorten der Zustand eintritt wie gegenwärtig bei den V-Röhren, daß näm-
unmittelbar nebeneinander und sehr raumsparend angebracht werden, da lich fast allen Hörern mit geschweißten Röhren geholfen werden kann.
die gegeneinander versetzten Kolben sich trotzdem nicht berühren.
1
Sämtliche Lampen sind, wie Bild 16 zeigt, nebeneinander in die Zulei- ) Um Beschädigungen von Röhren-Heizfäden zu vermeiden, können die
tung geschaltet, und vor jeder einzelnen liegt je ein Ausschalter. Durch punktiert eingezeichneten Signallämpchen mit Vorschaltlampe eingebaut
Zusammenschalten der verschiedenen Werte können von 5 zu 5 Watt werden. Man braucht dann doppelpolige Ausschalter.

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Funktechnik 1944 Heft 1 7
Klasse 8: Röhren mit ausreichender Emission, die pfeifen
Dieser bekannte und hauptsächlich bei der VCL11 auftretende Fehler
kann nicht nur, wie in „Röhrenschonung“ beim DKE-Arbeitsverfahren be-
schrieben1), durch Schaltmaßnahmen unwirksam gemacht, sondern meist
auch durch Behandlung der Röhre beseitigt werden. Es wurden hierzu
schon früher Vorschläge veröffentlicht, so über ein Ausbrennen mit dem
Hochfrequenz-Heilgerät oder mit einem Funkeninduktor. Der Verfasser
hatte unabhängig davon Versuche mit dem oben beschriebenen Aus-
brenngerät nach Bild 11 in Verbindung mit der Sockelplatte nach Bild 12
gemacht und damit, wie ein späterer Vergleich ergab, sehr gute, wenn
auch durchaus nicht gleichmäßige Ergebnisse erzielt. Da es sich um
innere Schlüsse handelt, gehören sie eigentlich zu 5c, die Sonderbe-
handlung erfolgt nur wegen der Wichtigkeit.
M an ver wen det da s Au sbre nn gerä t ( Bild 11) m it 20 0-W att-V orsc halt lam pe
und die Sockelplatte (Bild 12), verbindet die 90-Volt-Buchsen mit der
Heizleitung und stellt von den 1000-Volt-Buchsen nach den Buchsen 3...8
auf der Sockelplatte nacheinander wie unten Verbindungen her (wieder
bestens isolierte Litzen und größte Vorsicht mit der lebensgefährlichen
Hochspannung! Keinerlei Hochspannung führende Teile berühren, auch
nicht die an Buchse 5 angeschlossene Außenmetallisierung!). Am ein-
fachsten wird folgende Reihenfolge gewählt: Bild 17. Vorrichtung für das Verbund-Schwelßverfahren nach 7 d
Pol 3 gegen Pole 4, 5, 6, 7 und 8
Klasse 9: Röhren, die aus nicht erkennbarer Ursache nicht oder falsch
„ 4 „ „ 5, 6, 7 und 8 arbeiten
„ 5 „ „ 6, 7 und 8
„ 6 „ „ 7 und 8 Solche Röhren werden wir vorläufig nicht verwerfen, denn das Gebiet
„ 7 „ Pol 8 der Röhreninstandsetzung ist verhältnismäßig neu und birgt in sich noch
allerlei Möglichkeiten. Es ist zu hoffen, daß noch weitere und ver-
Nach gen üg end er Anh eizz eit b ei je d er Zus am m enst ellu ng die Hoc hsp an-
bessert e Untersuchungs- und Instandsetzungsverfahren gefunden werden,
nun g m i t t e l s T S 1 j e w e i l s n u r k u r z z e i t i g e i n s c h a l t e n , b e i A u f l e u c h t e n d e r so daß vielleicht auch von diesen Röhren später noch ein Teil gerettet
Vorschaltlampe mehrfach, bis Leuchten ausbleibt. Wo das nicht zu er-
werden kann. Aus diesem Grunde werden wir auch in die
zielen ist, werden die betreffenden Pole vorgemerkt und nachher mit
500 Volt nochmals behandelt. Ist auch hiermit kein Erfolg zu erzielen, Klasse 10: Zweifelsfrei njcht wiederherstellbare Röhren
so wird (bei ausgeschaltetem Ausbrenngerät!) die Hochspannung weg- nur solche einordnen, bei denen bestimmt keine Rettung mehr möglich
genommen, das Ausbrenngerät mit angeschalteter Heizung wieder ein- ist, also zerstörte Glaskolben, gebrochene Heizfäden bei direkter Hei-
geschaltet und an Stelle der Hochspannung nun Wechselstrom über den zung u. ä. Wir werden demgemäß unsere Altröhren in Zukunft nach fol-
„Vorschaltsatz“ nach 7b angelegt. Mit ihm versucht man die bisher genden Gesichtspunkten sammeln:
ni cht gelungenen Zusammenstellungen mit stufenweise gesteigerter Watt-
stärke, beginnend mit 25 Watt, auszubrennen, bis kein Aufleuchten mehr 1. Solche, bei denen Untersuchung und Rettungsversuche erst noch ge-
erfolgt. macht werden müssen;
Den größten Teil der „pfeilenden“, „gurgelnden“ und „knurrenden“ so- 2. solche, bei denen gegenwärtig nichts zu erreichen Ist, bei denen aber
wie mit niederohmigen Elektrodenschlüssen behafteten (meist überhaupt eine spätere Instandsetzungsmöglichkeit nicht ausgeschlossen
nicht arbeitenden) Röhren kann man auf diese Art zum einwandfreien erscheint und
oder mindestens brauchbaren Arbeiten bringen. (Häufig auch Fehler nach 3. solche, die unter keinen Umständen wiederherzustellen sind.
5 al). Verfahren wir nach den geschilderten Gesichtspunkten bei allen verfüg-
baren Altröhren, so werden wir eine sehr große Zahl retten und eben-
1
) Siehe „Gebrauchsverlängerung von Rundfunkröhren“. sovielen Kunden helfen können, die sonst nicht mehr hören könnten.
Ferdinand Jacobs

Nomogramme für Superhets mit 468 kHz Zwischenfrequenz


Von jedem Rundfunkempfänger — auch demSuperhet—wird sonderen Plattenschnitts vorausgesetzt wird, kann der genaue
heute Einknopfabstimmung verlangt, die bei Verwendung nor- Gleichlauf bekanntlich nur für drei Frequenzen, die sogen.
maler Mehrfachdrehkondensatoren richtig bemessene Selbst- Abgleichfrequenzen, ermittelt werden. Die Empfangsbereiche
induktionen, Parallel- und Serienkapazitäten der Abstimmkreise sind für den Mittelwellenbereich mit 500 bis 1500 kHz, für
(des Eingangs- und Oszillatorkreises, in manchen Fällen auch den Langwellenbereich mit 150 bis 400 kHz angesetzt wor-
noch eines abgestimmten Vorkreises) erfordert. Die Induktivi- den. Die Abgleichfrequenzen ergeben sich dann nach der
täten des Eingangskreises sowie eines etwa vorhandenen tchebycheffchen Näherungsmethode
Vorkreises sind für die üblichen Schaltungen (Mittelwellen-
spule mit in Serie geschalteter Langwellenzusatzspule, die a) für den Bereich 500 bis 1500 kHz zu 567, 1000 und 1433 kHz;
bei Mittelwellenempfang kurzgeschlossen wird) weiten Krei- b) für den Bereich 150 bis 400 kHz zu 167, 275 und 383 kHz.
sen bekannt. Die normalen Werte 0,18 und 1,8 mH können Der Vorkreis wurde exakt berechnet, der Oszillatorkreis nach
den gängigen Drehkondensatoren fast immer durch Verstel- einer von Philips abgegebenen, für die Praxis völlig ausrei-
len der Spulenabgleichvorrichtungen angepaßt werden. In chenden graphischen Methode — und zwar nach dem ge-
besonderen Fällen lassen sich die für diese Kreise benötigten naueren Verfahren mit Reziprokwerten — bestimmt. Den Be-
Selbstinduktionen auch rasch exakt berechnen. rechnungen wurde die untenstehende, wohl am häufigsten
Nur der Oszillatorkreis bereitet vielen Funktechnikern Schwie- verwendete Schaltung (Bild 1) zugrunde gelegt. Sie gilt für
rigkeiten. Die Berechnung der Selbstinduktion sowie der Pa- Dreipol-Sechspol-Mischröhren (ACH1, CCH1, DCH11 DCH21,
rallel- und Serienkapazitäten des Oszillatorkreises ist nicht ECH11, UCH11 und ähnliche Typen), kann aber auch für
einfach, zumindest umständlich und zeitraubend. In den Fach- Achtpolröhren benutzt werden. Der Oszillatorabstimmkreis
zeitschriften sind zahlreiche, mehr oder weniger genaue Be- wird dann jedoch besser an das Gitter des Oszillatorsystems
rechnungsanleitungen hierfür erschienen; es sind auch wie- geschaltet.
derholt gute Durchschnittswerte für diesen Kreis veröffent- Für alle Drehkondensatortypen wurde eine Anfangskapazität
licht worden. Diesen Werten ist aber immer nur ein Dreh- C dmin von 20 pF angenommen, die — falls ein Drehkonden-
kondensator bestimmter Anfangs- und Endkapazitäten zugrunde sator doch eine geringere Anfangskapazität haben sollte —
gelegt worden. Während sich die Anfangskapazitäten stets durch geringfügige Verdrehung des Paralleltrimmers (T m bzw.
durch Paralleltrimmer herstellen lassen, muß die gegebene C pm ) stets hergestellt werden kann.
Endkapazität des Drehkondensators beibehalten werden. Lei-
der sind Drehkondensatoren aber — je nach Fabrikat — mit
Endkapazitäten zwischen 500 und 640 pF im Handel. Weicht
die Endkapazität von dem vorausgesetzten Durchschnittswert
ab, so sind die Abweichungen zwischen Eingangs- und Oszil-
latorkreis entsprechend größer, und als Folge hiervon wird die
Trennschärfe des Empfängers dann geringer.
Um jede umständliche Rechenarbeit zu sparen, bringen wir
daher für den Funkpraktiker zwei Nonrogramme für Superhets
mit 468 kHz Zwischenfrequenz, denen für jedes Drehkonden-
satorfabrikat mit Endkapazifäten zwischen 500 und 640 pF mit
für die Praxis völlig ausreichender Genauigkeit alle Werte
des Eingangs- und Oszillatorkreises entnommen werden kön- Die den
nen. Für etwaige Vorkreise abgestimmter Hochfrequenzvor- Nomogrammen
stufen gelten .die gleichen Daten wie für den Eingangskreis. zu Grunde lie-
gende Schaltung
Da für den Oszillatorkreis derselbe normale Drehkondensator von Eingangs- u.
wie für den Eingangskreis und nicht ein Drehkondensator be Oszillatorkreis

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8 Heft 1 Funktechnik 1944

pF pF

C pm Nomogramm 1a Tm
Zwischenfrequenz 468 kHz L em C sm
L om Mittelwellenbereich 500-1500 kHz
C dmin = 20pF

C dmax
C dmax

C Spule = 6pF
C Schalter = 5pF
C Röhre = 7pF
zus. 18pF

Lem 190 180 170 160 150 140 μH


Tm 20 25 30 35 40 pF
Lom 85 90 95 100 105 μH
Cpm 55 45 40 35 30 pF
Csm 450 500 550 600 650 pF

pF pF
C sl Tl L el
C pl
L ol
Nomogramm 1b
Zwischenfrequenz 468 kHz
Langwellenbereich 150-400 kHz
C dmax

C dmin = 20pF
C dmax
C Spule = 10pF
C Schalter = 8pF
C Röhre = 7pF
zus. 18pF

Lel 1,8 1,7 1,6 1,5 1,4 mH


Tl 30 40 50 60 pF
Lol 200 250
Cpl 35 40 45 50
Csl 450 400 350 330 pF

Die Rückkopplungsspule des Oszillatorkreises ist in Bild 1 Die auf den Nomogrammen angegebenen Spulen-, Schalter
nicht gezeichnet und auch in den Nomogrammen nicht be- und Röhrenkapazitäten wurden bei Bemessung der Trimmer
rücksichtigt. Ihre Bemessung dürfte keine Schwierigkeiten T m , T l , C p m und C p l bereits in Betracht gezogen. Ebenso
bereiten. Sie erhält den 3...5ten Teil der Windungen der wurde bei den sich für C sl ergebenden Werten die Serien-
Oszillator-Abstimmspule, je nach Kopplung. Im Interesse ge- schaltung mit C sm und C pl berücksichtigt.
ringer Oberwellenbildung und gleichmäßiger Schwingampli- Ein Beispiel wird den Gebrauch der beiden Nomogramme
tude ist lose Kopplung anzustreben, so daß das Oszillator- eindeutig erläutern.
system über den gesamten Frequenzbereich gerade sicher B e i s p i e l : Geplant ist ein Superhet für 468 kHz Zwischen-
schwingt. frequenz mit Mischröhre UCH11 im Eingang. Wir brauchen

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Funktechnik 1944 Heft 1 9
also lediglich Eingangs- und Oszillatorkreis. Vorhanden ist d) T l : Für T l ergibt sich in gleicher Weise aus dem Nomo-
ein Zweifachdrehkondensator mit einer Endkapazität von gramm 1 b ein Wert von 36,5 pF. Man muß hier dem-
2×520pF (die Anfangskapazität braucht nicht berücksichtigt nach einen Trimmer von max. 50 pF verwenden.
zu werden. Die Endkapazität muß jedoch bekannt sein bzw.
ist durch Messung zu ermitteln). Oszillatorkreis
In sinngemäßer Weise finden wir auf den Nomo-
Eingangskreis grammen die Werte für
a) L e m : Auf dem Nomogramm 1 a ziehen wir vom Schnitt- a) Lom = rd. 102 μH;
punkt der Waagrechten für 520 pF mit der Kurve b) Lol = rd. 260 μH;
L e m eine Senkrechte nach unten, die uns auf der c) Cpm = 37 pF, also Trimmer mit max. 50 pF;
für L e m geltenden Teilung (Zählweise .von rechts d) Cpl = 35,6 pF, also ebenfalls Trimmer mit max. 50 pF;
nach links!) den Wert für L e m zu 177,6 μH = rund e) Csm = 503 pF = 500 pF ± 1%;
0,18 mH angibt. f) Csl = 350 pF ± 1%.
b) L e l : Vom Schnittpunkt der Waagrechten für 520 pF auf
dem Nomogramm 1 b mit der Kurve L e l gehen wir In wenigen Minuten sind aus den beiden Nomogrammen für
senkrecht nach unten und finden auf der für L el gel- jeden vorhandenen Drehkondensatortyp mit bekannter End-
tenden Teilung (Zählweise auch von rechts nach kapazität sämtliche Werte mit für die Praxis völlig ausrei-
links!) für L e l den Wert 1,732 mH = rd. 1,75 mH. chender Genauigkeit bestimmt, während eine Berechnung
c) T m : Der Schnittpunkt der Waagrechten für 520 pF auf mehrere Stunden in Anspruch nehmen würde, wobei Rechen-
dem Nomogramm 1 a ergibt mit der für T m gelten- fehler nicht ausgeschlossen wären. Man müßte also weitere
den Geraden auf der für T m angegebenen Teilung Zeit für das Nachrechnen aufbringen.
den Wert von 24,2 pF. Ein am Drehkondensator sit- Die für die ermittelten Selbstinduktionen in Frage kommen-
zender Trimmer wird also ziemlich weit herauszu- den Wickeldaten können für alle gängigen Hochfrequenz-
drehen sein. Wird ein besonderer Trimmer benutzt, Eisenkernspulen den Nomogrammen der in Vorbereitung be-
so genügt bereits ein kleiner Trimmer von max. findlichen achtseitigen FUNKSCHAU-Spulentabelle entnommen
30 pF. werden. Hans Sutaner

Erweiterung des Großen Röhrenmeßgerätes auf Stahlröhren


und andere neuere Röhrenreihen
Das einige Jahre vor dem Kriege entwickelte Große Röhrenmeßgerät die Fassungen für die betreffender? Röhren in einem flachen Kästchen
für Funkwerkstatt und Laboratorium, für das seinerzeit eine Baumappe zusammengebaut werden; dieses Kästchen wird über ein Achtfach-Kabel
unter Beifügung Je eines großen Schalt- und Bauplanes herausgegeben und einen Adapter an die Hilfsfassung angeschlossen, und seine Fassun-
wurde1), ist von einer großen Zahl von Rundfunkmechanikern nachgebaut gen stehen auf diese Weise genau so mit den Spannungs- und Meßlei-
worden. Das Gerät wurde allgemein mit Zustimmung aufgenommen, weil tungen in Verbindung, wie die in das Röhrenmeßgerät fest eingebauten
es sämtliche elektrischen Werte aller am Markt befindlichen Rundfunk- Fassungen. Die Verdrahtung des Zusatzkästchens wird in genau derselben
röhren zu messen und auch die vollständigen Kennlinien aufzunehmen Weise vorgenommen, wie diejenige der Fassungen im Röhrenmeßgerät
gestattete. selbst; zu dieser Arbeit dürfte jeder Rundfunkmechaniker in der Lage
Es erwies sich besonders für die Rundfunkwerkstatt als sehr wertvoll, sein, wenn er dazu die Sockelschaltbilder zu Rate zieht, wie sie z. B.
da die Röhren unter den wirklichen Betriebsbedingungen nachgemessen i n der FUNKSCHAU-Röhrentabelle veröffentlicht wurden.
werden konnten und man sich dadurch ein zuverlässiges Urteil über den Das untenstehende Schaltbild zeigt an dem Beispiel der D-, E- und U-
Zustand der betreffenden Röhren bilden konnte. In der Hand des kundi- Röhren, also vornehmlich der Stahlröhren-Reihen, wie ein solches Zu-
gen Fachmannes erwies es sich in seinen Meßmöglichkeiten geradezu satzgerät für neue Röhrenreihen zu schalten ist. Die Fassungen 21 bis 28
als unerschöpflich. sind hier aber nicht über das Adapterkabel angeschlossen, sondern sie
Eine besondere Stärke dieses Gerätes Ist darin zu sehen, daß es von sind unmittelbar mit den entsprechenden Fassungskontakten des Großen
vornherein so eingerichtet wurde, daß es sich denkbar leicht auf neu Röhrenmeßgerätes verbunden; dies konnte geschehen, weil die Fas-
herauskommende Röhrenreihen erweitern läßt. Seine sämtlichen Röhren- sungsplatte 21/28 nicht die Form eines Zusatzkästchens erhielt, sondern
fassungen hängen an acht Leitungen, die mit den Spannungsklemmen hinten oben, an der .Rückseite der Röhrenfassungsplatte, fest angebaut
und über diese mit den acht in das Röhrenmeßgerät eingebauten Meß- wurde. Während es bei der Verwendung eines zusätzlichen Fassungs-
geräten in Verbindung stehen. über zwei Leitungen wird die Heizspannung kästchens notwendig ist, auch die Umschalter D, E und F zu wiederholen,
zugeführt, während die weiteren sechs Leitungen an folgenden S p a n - also in dem Kästchen ein zweites Mal vorzusehen, damit die Ströme
nungen liegen: —G2, —G1, 0, +A, +SG, +HA. Jede der zwei nega- über die einzelnen Anoden getrennt voneinander gemessen werden
t i v e n und drei positiven Spannungen ist für sich regelbar und in ihrer können, ist dies bei der hier gewählten Bauart nicht erforderlich, viel-
Größe an einem Meßgerät abzulesen, genau so, wie auch Anoden-, mehr können die im Großen Röhrenmeßgerät vorgesehenen Schalter D,
Schirmgitter- und Hilfsanodenstrom für sich gemessen werden können. E und F auch für die Messung der Röhren in den Fassungen 21 bis 28
Alle sechs Leitungen stehen zusätzlich mit einer Hilfsfassung in Verbin- benutzt werden.
dung, an die mit Hilfe eines Adaptersockels und eines Achtfach-Kabels
Zusatzgeräte mit Fassungsgruppen für neue Röhrenreihen angeschlossen In der gleichen Weise, wie das Große Röhrenmeßgerät hier für D-,
werden können. E- und U-Röhren deutscher Herstellung erweitert wurde, kann man es
Die Erweiterung des Großen Röhrenmeßgerätes auf eine neue Röhren- auch für rote Röhren, amerikanische und russische Röhren und für die
reihe kann infolgedessen einfach dadurch vorgenommen werden, daß verschiedenen Arten von Wehrmachtröhren ausbauen. Will man dies tun,
so entwirft man sich zweckmäßig zuerst die Schaltung, die in den Grund-
1 zügen stets mit der untenstehend angegebenen übereinstimmen muß und
) Großes Röhrenmeßgerät für Funkwerkstatt und Laboratorium. Bau-
mappe mit ausführlicher Bau- und Betriebsanleitung mit 21 Abb., mit deren Anschlüsse genau wie bei dieser auf die Leitungen H, —G2,
großem Schaltplan, Bauplan in natürlicher Größe und Röhrenliste. Von —G1, 0, +A, +SG und +A zurückgeführt werden können. Liegt erst
Erich S c h w a n d t . Weidmannsche Verlagsbuchhandlung, Berlin. D i e die Schaltung fest, so macht der praktische Aufbau keine Schwierig-
B a u m a p p e i s t v e r g r i f f e n . keiten mehr. S c h w a n d t

Schaltung der Fassungen Nr. 21 bis 28 für D-, E- und U-Röhren

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10 Heft 1 Funktechnik 1944

FT- Lehrseiten
ser D arst ellu ng en als S chul un gs- un d Fort bild ung s-L es estof f be son ders zu
betonen. Für die FT-Lehrseiten stehen der FUNKTECHNIK vor allem die
Mitarbeiter des „Funktechnischen Vorwärts“ zur Verfügung, die hier Ihre
bewährte Schulungsarbeit — wenn auch in einem durch die Kriegsver-
Neben der Unterrichtung der praktisch tätigen Funktechniker über die hältnisse gezogenen engeren Rahmen — fortsetzen werden.
z e i t w i c h t i g e n F r a g e n i h r e s F a c h e s , n e b e n d e r Ü b e r m i t t l u n g v o n Unter- Wenn sich die FT-Lehrseiten auch bevorzugt an jene Leser wenden,
lage n, E rfa hru nge n, A nleit un gen fü r die täg lich e Arbe it in W erkst att, Pr üf- di e eifrig an ihrer Ausbildung zum Funkingenieur oder einem ähnlichen
feld u n d L a b o r h a t s i c h d i e F U N K T E C H N I K d i e A u f g a b e g e s t e l l t , i h r e Beruf arbeiten, so hoffen wir doch, daß auch die praktisch tätigen Leser
Lese r leitf ade n- u nd lehr buc har tig m it bestim m ten Ei nzelt hem e n grün dl ich aus Ihnen Nutzen ziehen werden, steigt doch der Wirkungsgrad der funk-
vertr aut zu m ac he n. Dies em Zwec k dien en die F T-L eh rseit en, die i n jed e s tech nisc he n Arb ei t m it dem Um fang des te chn isc h-th eoret isc hen W iss e ns ,
Heft eigens gekennzeichnet eingefügt werden, um so den Charakter die- das für diese Tätigkeit ausgewertet werden kann.

Hochfrequenter Wechselstrom und elektromagnetische Welle


in ihrem Zusammenhang
Die H aupt prob lem e der g esam te n F unkt ech nik si nd g anz z weif el- Die Energie des elektrischen Kraftfeldes ist im Isolator aufgespeichert
los di e Fr age n, di e sic h m it de r En t steh ung un d Au sb reitu ng d er (vgl. Dielektrikum des Kondensators).
elekt rom ag neti sch en W elle n b efa sse n. In dem n achf olg ende n A uf-
Bricht ein magnetisches Kraftfeld zusammen, so entsteht eine elek-
satz wi rd der V e rsuc h unt ernom m en, da s riesi ge Gebi et, da s
zum eist nur m it e rhebl ich en m ath e m atisch en Hi lfsm i tteln d arg e- trische Spannung. Bricht aber ein elektrisches Kraftfeld zusammen,
stellt wir d, so i n e iner kur zge faßt en Form z u v erm ittel n, d aß au ch so entsteht ein elektrischer Strom.
der mathematisch nicht orientierte Leser einige Klarheit bekommen Deutlich wird dies beim geladenen Kondensator, der über einen Leiter-
kann . Da bei w erd en di e phy sik alisc hen G es etze und Zusam m en - bügel entladen wird. Der Entladungsstrom hat ein magnetisches Kraftfeld
häng e i n logi sch e r Folg e e ntwi ckel t und erk lärt. Vo n ein er m a- z u r F o l g e , w a s s o m i t e i n e W i e d e r k e h r d e s V o r g a n g e s ( A u f b a u d e s ele k-
them ati sch en E rör teru ng d er Di ng e wird g run dsä tzli ch Ab sta nd trisc hen Fe lde s) e i nleit en kan n. M ag netis ch e kö nn en e lektri sch e und e l e k -
genom m en . trische können magnetische Kraftfelder ablösen. Da beide Kraftfelder
nur im Isolator vorhanden sind, ist es also nicht mehr nötig, die ge-
An einen Hochfrequenzgenerator ist ein geschlossener Stromkreis an- schlossenen Stromkreise nebeneinander anzuordnen. Die Reihenfolge
gesc halt et. D er Ge nerat or lief ert e in en We chs elst rom sehr h ohe r Peri od en- „elektr. Strom J magn. Kraftfeld J elektr. Spannung (elektrisches Kraft-
zahl; d i e F r e q u e n z b e t r ä g t 1 0 0 0 0 0 H z o d e r 1 0 0 k H z . D e r W e c h s e l s t r o m feld) J elektr. Strom“ besteht auch im freien Raum, — elektrische
wird al so in d em Strom krei s 10 0 000 m al von A na ch B und 1 00 00 0m al v o n Leiter sind nicht nötig.
B nach A fließen, sofern man die beiden Klemmen des Generators mit A
und B bezeichnet. Er besitzt somit die kennzeichnende Eigenschaft, daß Im freien Raum besitzt der Wechselstrom eine Fernwirkung, die
er dauernd seine Flußrichtung ändert. Eng damit verbunden ist weiterhin darauf beruht, daß sich die einzelnen Kraftfelder ablösen.
die Tatsache, daß im Augenblick der Richtungsumkehr überhaupt kein
Strom in dem Stromkreis fließt. Erst nachdem die Richtung umgekehrt Voraussetzung dafür ist allerdings, daß der Wechselstrom im erregen-
wurde, beginnt der Strom wieder zu fließen: er steigt nach einem Sinus- d e n Str om krei s e i n e g e n ü g e n d h o h e F r e q u e n z ( ü b e r 2 0 k H z ) b e s i t z t . D e r
gesetz an, erreicht seinen Höchstwert und fällt wieder ab, um wiederum Wechselstrom im Leiter hat die elektromagnetische Welle im freien Raum
seine Richtung zu ändern, nachdem er vollständig null geworden war zur Folge.
(Bild1). Kehren wir aber zunächst wieder zum elektrischen Strom im Leiter
zurü ck. Wir d an di e Ende n ein es Dra htbü gel s eine B att erie an ges chl oss e n,
In einer bestimmten Zeiteinheit ändert ein Wechselstrom nicht nur so wird das eine Ende des Bügels negativ, das andere positiv polarisiert.
seine Flußrichtung, sondern auch seine Spannungs- und Stromwerte. Zwischen beiden Enden ist die EMK der Batterie wirksam, die gewisser-
maßen einen elektrischen Druckunterschied darstellt. Der Drahtbügel ist
Die Eigenschaften des Wechselstromes werden zeichnerisch durch eine mit Elektronen angefüllt, die durch den angelegten Druck (elektrische
sogenannte S i n u s k u r v e dargestellt (Bild 1). Der positive Wechsel Spannung) in Bewegung geraten. Es ist so, wie bei einem mit Wasser
gibt die Flußrichtung von B nach A, der negative Wechsel die von A angefüllten Schlauch: Drückt man in das eine Ende des Schlauches, so
nach B an. Nach jedem Wechsel erfolgt ein Nulldurchgang — die Leitung pflanzt sich der Druck mit großer Geschwindigkeit zum anderen Ende
ist stromlos. Während jeder Periode werden zwei Höchstwerte, A m p l i - fort . Die einzelnen Wassermoleküle hingegen werden sich nur sehr
t u d e n genannt, erreicht. Zu jedem gestoppten Zeitpunkt gehört eine langsam in Bewegung setzen. Die am Ende austretenden Wassermoleküle
bestimmte Größe der Spannung oder des Stromes, der M o m e n t - oder sind etwa keineswegs die am Anfang hineingedrückten. Auch beim elek-
A u g e n b l i c k s w e r t (Bild 2). trischen Strom verhält es sich so.
Dieser Wechselstrom fließt nur in Leitern, bestenfalls in Halbleitern. Er
ist an den metallischen Stromkreis gebunden. Ein Generator erzeugt ihn Die Spa nnu ng pfla nzt s ich m i t de r G e schw ind igk eit v on 300 00 0 km /s ek
und drückt ihn mit seiner elektromotorischen Kraft durch den Leiter. Die- fort — die Elektronen hingegen wandern nur ganz langsam.
Links: Bild 3. Nur wenn die Leitung
λ / 1 0 l a n g I s t , k a n n m a n v o n Verhält-
nissen sprechen, die denen des Gleich-
stromkreises ä h n e l n .

Bild 1. Positiv bedeutet: Richtung von B nach A — Negativ bedeutet:


Richtung von A nach B
Bild 2. Der Augenblickswert ist gekennzeichnet durch den Zeitpunkt, in
dem eine bestimmte Spannung bzw. Stromstärke vorhanden ist.

ser an- und absteigende, hin- und herpendelnde Strom induziert nun
nach dem Induktionsgesetz in einem zweiten Leitergebilde, das zu dem
Generatorstromkreis parallel liegt, eine Spannung. Diese induzierte Span-
nung wird einen Strom zur Folge haben, wenn der Stromkreis ebenfalls
geschlossen ist.
Die Induktionswirkung beruht bekanntlich darauf, daß sich rings um
einen stromdurchflossenen Leiter ein magnetisches Kraftfeld^ aufbaut. Ist
der Strom ein Wechselstrom, so ist es ein magnetisches Wechselfeld,
d . h . das Kraftfeld ändert seine Stärke und Polarität im Rhythmus des
Wechselstromes. Anders gesagt: in dem Begriff „Wechselfeld“ ist die
Bewegung mit einbegriffen. Befindet sich nun in diesem magnetischen
Wechselfeld ein metallischer Leiter, so entsteht in ihm eine Wechsel-
spannung gleicher Frequenz.
Eine Induktion kann nur dann erfolgen, wenn drei Dinge gegeben sind:
1. Das magnetische Kraftfeld
2. Der metallische Leiter
3. Die Bewegung
Da in dem zweiten Stromkreis durch die Induktion ebenfalls ein Strom-
fluß zustande kommt, entsteht mithin auch wieder ein magnetisches
Wechselfeld. Denkt man sich unendlich viele solcher geschlossener
Stromkreise nebeneinander im Raum, so wird in jedem dieser Leiter
zuerst eine Spannung und dann ein Strom entstehen. Die Erregung der
einzelnen Stromkreise wird mit sehr großer Geschwindigkeit von 300 000
Kilometer in der Sekunde erfolgen. Es ist dies gewissermaßen eine
F e r n w i r k u n g d e s e l e k t r i s c h e n S t r o m e s , nur daß eben
die Leitergebilde vorhanden sein müssen. Wichtig aber ist dabei zu be-
denken, daß die Leitergebilde miteinander n i c h t g a l v a n i s c h
v e r b u n d e n sind; sie müssen nur zueinander ausgerichtet sein (pa-
rallel verlaufen).
Zwischen den Leitern befindet sich der Nichtleiter Luft, besser gesagt,
der freie Raum, der vom Äther angefüllt ist. Im freien Raum, zwischen
den Leitern, baut sich das magnetische Kraftfeld auf. Der elektrische
Strom im L eit er lä ßt som it das m agn etisc he Kraft feld i m Isolat or e ntst eh en.
Aber nicht nur das magnetische, sondern auch das elektrische Kraft-
feld eines Leiters entsteht rings um den Leiter im freien Raum. Sind
die magnetischen Kraftlinien konzentrisch um den Leiter angeordnet, Bild 4. Eine auf einer Doppelleitung entlanglaufende Spannungswelle. Der
so stehen die elektrischen Kraftlinien radial zu ihm. Berechnung wurde der Netzwechselstrom von 50 Hz zugrunde gelegt.

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Funktechnik 1944 Heft 1 11
Da der Leiter mit unendlich vielen Elektronen ange- weiteren 5 Millisekunden ist der „Zustand 100 Volt“ um
füllt ist, genügt schon eine ganz kleine Vorwärtsbewe-
gung, um beträchtliche Elektronenmengen am Ende aus-
treten zu lassen. Der Ausdruck „Stromquelle“ für die
FT-Lehrseite weitere 1500 km auf der Leitung fortgeschritten. Zur
gleichen Zeit jedoch (nach 2 · 0,005 = 0,01 Sekunden)
liegt aber am Anfang der Leitung ein entgegengesetzter
Batterie ist eigentlich nicht ganz richtig. Die Batterie Maximalwert, denn der Generator hat in der Zeit 10
liefert lediglich die Spannung: den Druck. Millisekunden vom positiven zum negativen Höchstwert gewechselt.
Der Strom, das sind die in Bewegung befindlichen Elektronen, hat nur Wenn also in einem Stromkreis in einem bestimmten Zeitpunkt über-
seine Bewegungsanregung aus der Batterie bezogen; die Elektronen all die gleiche Stromstärke herrschen soll, so muß die Leitung kürzer
selbst, die Träger der Elektrizität, waren bereits im Leiter (gleich- als λ/4 sein.
mäßig verteilt) vorhanden.
In der Praxis wählt man meistens λ/10 (Bild 3).
Die Batterie ist also mehr eine Spannungsquelle.
Wird nun die Batterie umgepolt, so fließen die Elektronen in entgegen- Dieser als q u a s i s t a t i o n ä r e r Z u s t a n d bezeichnete Fall
gesetzter Richtung im Drahtbügel. liegt also immer dann vor, wenn die Ausdehnung des Leitergebildes viel
Nun wird der kurze Drahtbügel durch eine lange Doppelleitung ersetzt, kleiner als die Wellenlänge λ ist. Ein geschlossener Schwingkreis ist ein
die an Ihrem Ende mit einem Widerstand abgeschlossen ist. An dem charakteristisches Beispiel für einen quasistationären Zustand. Anders
anfangs beschriebenen Vorgang wird sich auch hier nichts ändern, selbst v e r h ä l t e s s i c h b e i m o f f e n e n S c h wi n g k r e i s , d e r A n t e n n e , w e n n d i e s e i n
dann nicht, wenn statt des Gleichstroms ein technischer Wechselstrom Vielfachen von λ/4 bzw. Oberwellen erregt wird.
von 50 Hz benutzt wird. Der Wechsel der Polarität erfolgt hierbei so Bei einer unendlich langen Leitung werden sich die positiven und
langsam, daß bei der großen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Spannung negativen Spannungszustände wie Wellenzüge auf der Leitung in die
Verhältnisse auftreten, die denen des Gleichstromkreises ähneln. Am ne- U n e n d l i c h k e i t f o r t b e w e g e n . I n j e w e i l s 5 M i l l i s e k u n d e n w e r d e n d i e Span-
gativen Pol werden sich die Elektronen in die Leitung am positiven aus nungsbäuche (Maximalwerte) und Spannungsknoten um 1500 km weiter sein.
der Leitung bewegen. Überall in dem Leiter werden die Elektronen in Fixiert man einen bestimmten Punkt auf der Leitung, so ist folgendes
einem bestimmten Augenblick die gleiche Flußrichtung haben. Der Grund festzustellen: Durch den Punkt gehen die Maximal- und Minimalwerte hin-
hierfür liegt darin, daß die Wellenlänge λ des technischen Wechsel- durch. Der Punkt wird einmal positiv und einmal negativ sein. Die
stroms viel größer als die Leiterlänge (Länge der Doppelleitung) ist Spannung schwankt in 0,02 Sekunden von null auf plus 100 Volt, wieder
(Bild 3). Die Wellenlänge des Wechselstromes von 50 Hz beträgt: auf null und dann auf minus 100 Volt und schließlich wieder auf null.
In di esem Pun kt s i nd s oge nan nte Sc hwin gu nge n z u b e obac hte n. A uf d er
30 0 00 0 gesamten Leitung hingegen sind sogenannte Wellen vorhanden, die sich
λ = [m] mit einer bestimmten Geschwindigkeit fortpflanzen. Bild 4 und 5 zeigen
fkHz diese Verhältnisse genauer.
Bild 4 gibt die fortlaufende Spannungs- und Bild 5 die fortschreitende
30 00 00 Stromwelle wieder. Zu Anbeginn liegt am Leitungsanfang an der rechten
λ = = 6 00 0 00 0 m = 6 0 0 0 k m Klemme (vom Generator zum Leitungsende hin gesehen) ein positives
0 ,05
Potential (Bild 4 A). Nach der Zeit t1 1) = 10 ms ist auf den ersten 3000
km der Doppelleitung überall gleiches Potential: der rechte Leiter ist
Der den Wechselstrom erzeugende Generator ändert im Rhythmus der positiv, der linke negativ. Infolgedessen werden die Elektronen während
50 Hz seine Polarität. Er benötigt für eine Periode die Zeit der ersten 10 ms an der linken Klemme (—) in den Leiter, an der rechten
Klemme aus dem Leiter fließen. Während sich nun das Potential (rechter
1 Leiter positiv, linker Leiter negativ) mit großer Geschwindigkeit auf der
T = = 0,0 2 Sekunden Doppelleitung fortpflanzt, rotiert der Anker des Stromerzeugers. Es wird
50
deshalb einmal ein Zeitpunkt eintreten, in dem der Stromerzeuger über-
haupt keine Spannung erzeugt — es wird dann die Front des positiven
Nach 0,02 Sekunden entsteht 1 Periode Potentials (rechter Leiter) gerade 3000 km überbrückt haben (Bild 4 A).
nach 0,01 „ „ ½ Periode Durch das Weiterdrehen des Ankers wird nun wieder an die Klemmen
nach 0,005 „ „ ¼ Periode der Leitung ein ansteigendes Potential, aber Im umgekehrten Sinne, an-
gelegt. Nach der Zeit t2 = 15 ms 2) liegt an der rechten Leiterklemme
Es dauert also 5 Millisekunden, bis der Wechselstrom von null bis zu ein negativer Maximalwert. Das vorangehende Potential hat als Halbwelle
s e i n e m p o s i t i v e n o d e r n e g a t i v e n Hö c h s t w e r t a n g e s t i e g e n i s t . O d e r a n - bereits eine Strecke von 4500 km zurückgelegt (Bild 4 B). Der Strom wird
ders: Nach 5 Millisekunden Ist der Strom von einem Maximalwert auf jetzt, nach der Zeit t2, in die rechte Klemme der Leitung hinein und aus
null abgefallen. der linken Klemme herausfließen (Bild 4 B). Trotzdem wird aber der Strom
i n d e m T e i l d e r Do p p e l l e i t u n g , d e r v o n 1 5 0 0 b i s 4 5 0 0 k m r e i c h t , i n u m g e -
Wenn also Im ersten Augenblick an die Doppelleitung ein Maximal-
kehrter Richtung fließen, da hier entgegengesetzte Potentiale herrschen.
wert von beispielsweise 100 Volt angelegt wird, so werden sich nach N a c h d e r Z e i t T we r d e n s o m i t a u f d e n e r s t e n 4 5 0 0 k m d e r D o p p e l l e i t u n g
5 Millisekunden die 100 Volt auf null Volt vermindert haben. In der scho n ber eit s zwe i versc hie den e Str o mrichtu nge n vor ha nden sei n (Bi ld 5 B ).
gleichen Zeit aber wird sich der „Zustand 100 Volt“ mit der Ge- Demnach herrschen hier keine quasistationären Zustände mehr. Qua si -
stationär ist die Leitung nur bis zu der Länge von 1500 km. Der Fall C
schwindigkeit 300 000 km/sek auf der Doppelleitung fortpflanzen. in Bild 4 und 5 zeigt die fortschreitenden Spannungs- und Stromwellen
In einem noch späteren Zeitpunkt (t3) 3). An den Eingangsklemmen der
In der Entfernung Leitung liegt jetzt bereits wieder rechts der Plus- und links der Minus-
300 000 · 0,005 = 1500 km pol. Der Anker des Stromerzeugers hat sich 1¼ mal gedreht. Der Fall D
schließlich stellt die elektrischen Verhältnisse auf der Leitung nach
wird sich nach 5 Millisekunden der „Zustand 100 Volt“ befinden. Nach t 4 = 35 ms dar. Die Front des ersten Potentials hat bereits eine Strecke
von 10 500 km überbrückt. Der Anker des Generators hat sich 1¾mal ge-
dreht.
Auf der Leitung sind, räumlich verteilt, positive und negative Span-
nungszustände vorhanden. Diese Zustände eilen dem Leitungsende
entgegen, so daß beispielsweise der Punkt P (Bild 4 und 5) von
sämtlichen Potentialen durchlaufen wird.

Nach t1 = 10 ms und t2 = 15 ms ist der Punkt P der Leitung völlig


unelektrisch, er ist spannungslos. Nach der Zeit b ist er positiv, nach t4
aber negativ (es wird der rechte Leiter betrachtet). Im Punkt P schwingt
das Potential. vom höchsten positiven über einen Nulldurchgang zum
höchsten negativen Wert (und umgekehrt). Im Punkt P sind Schwingungen
mit der Frequenz 50 Hz vorhanden. Auf der gesamten Leitung entstehen
Wellen mit der Wellenlänge λ = 6000 km. Da die an den Eingangsklem-
men der Leitung in die Leitung hineinfließenden Elektronen nicht durch
die gesamte Leitung hindurchfließen (wie es bei einem Gleichstromkreis
immer der Fall ist), sondern sich nur eine begrenzte Strecke hin und
her bewegen, ist es ratsam, nicht von einem „fließenden Wechselstrom“,
sondern von einer „s c h w i n g e n d e n L e i t u n g “ zu sprechen. Die
Leitung ist dann elektrisch eingeschwungen, wenn sich auf der gesamten
Länge der Leitung Wellen fortbewegen. Einschwingvorgänge liegen dann
vor, wenn sich die ersten Wellenzüge vom Generator zum Leitungsende
hin fortpflanzen.
Ist d ie Lei tun g an Ihrem E nd e n ich t mit ein em Wide rst and (Ve rbra uch er )
abgeschlossen, läuft sie also leer, so wird die am Leitungsende ankom-
mende Spannungswelle den beiden Enden ein hohes Potential verleihen
können, da ja durch den nicht vorhandenen Leitungsabschluß die Span-
nung nicht kleiner werden bzw. (bei einem Kurzschluß) zusammenbrechen
kann. Nehmen wir beispielsweise an, der rechte Leiter wird am Ende
negativ (der linke also positiv), so wird sich die Elektronenanhäufung,
die sich am Leitungsende durch den Leerlauf ergibt, in dem Bestreben,
ihr Potential auszugleichen, einen rückwärts gerichteten Elektronenfluß
zur Folge haben. Die Spannungswelle läuft auf der Leitung zurück; die
Flußrichtung der Elektronen hat sich umgekehrt. Die zurücklaufende
Stromwelle ist gegen die hinlaufende um 180 Grad in der Phase ver-
schoben: sie heben sich gegenseitig auf. Am Leitungsende ist somit nur
1
) F r e q u e n z f = 5 0 Hz = 0 , 0 5 k H z ; W e l l e n l ä n g e = 6 0 0 0 k m ; S c h w i n g d a u e r
T = 0,02 Sekunden; Schwingdauer einer Halbwelle: T/2 = 0,01 sek;
T/2 = t1 = 0,01 s = 10 ms.
T/2 entspricht λ/2, also 6000/2 = 3000 km.
Nach der Zeit t1 ist die Strecke λ/2 zurückgelegt.
2
) Zu der Zeit t1 kommt noch die Zeit für eine Viertelwelle
= T/4 = 0,005 s hinzu.
t2 = 0,01 + 0,005 = 0,015 s = 15 ms
3
) t1 = 0,01 s = 10 ms J Weg bei t1 = 3000 km
t2 = 0,015 s = 15 ms J Weg bei t2 = 4500 km
t3 = 0,025 s = 25 ms J Weg bei t3 = 7500 km
B i l d 5 . D i e S t r o m we l l e z u B i l d 4 . t4 = 0,035 s = 35 ms J Weg bei t4 = 10500 km

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12 Heft 1 Funktechnik 1944
steh en r ech twi nkli g zu eina nd er (B ild 8). Di e S chw ing un gs-

FT-Lehrseite eben e de r magn et isch en W ell e lie gt horiz onta l, wä hre nd


die d er el ektr isch en ve rtik al st eht. Zwisc he n de n Ri ch-
tung en der Sc hwi n gun gen (B ild 9) u nd d er Aus brei tun gs-
richt ung be ste ht e i n Wi nke l vo n 9 0 Gr ad.
Bild 6. Eine kurzgeschlossene Dies ist das Charakteristikum der elektromagnetischen Welle, die in
λ/4-Lecherleitung ist einem bezug auf diese Eigenschaft als t r a n s v e r s a l e W e l l e bezeichnet
Sperrkreis, eine leerlaufende wird. Die elektrische und die magnetische Welle, eng miteinander ver-
aber einem Saugkreis gleich- knüpft, durcheilen mit L i c h t g e s c h w i n d i g k e i t den freien Raum.
zusetzen. Die magnetische Komponente ist der Ursprung für die elektrische und
R = Eingangswiderstand umgekehrt.

eine große Spannung vorhanden — man spricht dann von einem Span-
nungsbauch. Da es sich um Hochfrequenz handelt, ist dieser Spannungs-
bauch natürlich im Wechsel der Halbperioden vorhanden. Immer dann,
wenn am Leitungsende ein Spannungshöchstwert erreicht ist, beginnt die
neue Spannungswelle auf der Leitung zurückzulaufen. Dieser Vorgang,
auch R e f l e x i o n genannt, bringt es mit sich, daß auf Grund der
W e l l e n l ä n g e d e s h o c h f r e q u e n t e n W e c h s e l s t r o m s i n e i n e r b e s t i m m t e n Ent-
fernu ng vom Lei tu ngse nd e im m er Sp annu ng sbä uch e bz w. Sp ann un gskn ot e n
entstehen.
Auf der Leitung entstehen sogen. „s t e h e n d e W e l l e n “. Die
„stehende Welle“ resultiert aus der hinlaufenden und der zurücklaufen-
den Welle.
D i e E i g e n a r t d i e s e r „ s t e h e n d e n W e l l e “ i s t d i e , d a ß s i c h a u f d e r ge - Bild 10. Zeichnerische Darstellung des Zusammenhangs zwischen den
sam ten L eit ung Sp annu ng sm axim a u n d -m inim a als sog en. Sp an nun gs- magnetischen Feldlinien und der Sinuskurve.
bäuc he u n d S p a n n u n g s k n o t e n v e r t e i l e n , o h n e d a ß s i c h d i e s e ö r t l i c h
Die Anregung zum Mitschwingen erfaßt immer weitere Gebiete, die
verschieben. Weiterhin besteht zwischen der Strom- und der Span-
lokal mitzuschwingen beginnen. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist ein
nungswelle ein Phasenunterschied von 90 Grad, so daß sich dort, auf einer Wasserfläche schwimmender Korken. Wird in der Nähe dieses
wo beispielsweise Spannungsknoten sind, Strombäuche entwickeln. Kork ens d urc h ei n en St ein wurf die Wass erfl äch e zum Schw ing en gebr a cht,
so breiten sich die so entstehenden Wasserwellen nach allen Seiten hin
Ähnliche Verhältnisse treten ein, wenn die Leitung an ihrem Ende kurz- gleichmäßig aus. Die Wellen worden auch den Korken erreichen und
geschlossen ist. Auch dann entstehen die „stehenden Wellen“, nur daß denselben zum Mitschwingen bewegen. Er wird aber nicht mit der Welle
am Leitungsende statt des Spannungsbauches ein Strombauch vorhanden in der Richtung zum Ufer fortschwimmen, er wird vielmehr an Ort und
ist. Stelle bleiben und nur auf- und abwärtsbewegende Schwingungen aus-
f ü h r e n . D a m i t i s t d e r B e w e i s e r b r a c h t , d a ß s i c h d i e M o l e k ü l e d e s Wa s-
sers ni cht i n der Richt un g der W ell enau sbr eitu ng for t bewe ge n; sie s ch w in-
gen v i e l m e h r a n d e r g l e i c h e n S t e l l e n a c h o b e n u n d u n t e n . Z w i s c h e n d e r
Schwingungsebene der Wasserwellen und der Ausbreitungsrichtung be-
steht ebenfalls ein Winkel von 90 Grad. Mithin sind auch die Wasser-
wellen transversale Wellen. In der Richtung zum Ufer hin bewegt sich
Bild 8. Die elektrische Feldkompo- lediglich nur die Anregung zum Mitschwingen, was sich schließlich in
nente ε steht rechtwinklig zur mag- dem Fortschreiten der Welle äußert (Bild 10).
netischen Feldkomponente H . Hans Fricke

PRAKTISCHE FUNKTECHNIK
Die Erdleitung in der Funk-Werkstatt
Die Erdleitung kann in der Werkstatt leicht zu einem Kurzschluß führen,
insbesondere bei Allstromempfängern, sei es, daß man mit dem Stecker
versehentlich das Gestell berührt, sei es, daß die Litze irgendwo eine
schadhafte Stelle hat, die noch nicht bemerkt und beseitigt wurde.
Viele Instandsetzer haben aus diesem Grunde einen großen Konden-
sator in die Erdleitung gelegt, der ja dann jeden Schaden ausschließt.
Bild 7. Wir d d ie lee rlau fen de Diese Maßnahme ist aber falsch, denn wenn bei einem Gerät ein zwi-
λ /4-Lech erle itun g aus ein and er- sc h en Netz und Masse oder, bei Allstrom, zwischen Masse und Erdungs-
gezo ge n, so en tst eht d er Hert z- buchse liegender Kondensator fehlerhaft ist, so wird bei derart ge-
sche Di pol, die An t enn e. sicherter Erdleitung der Fehler nicht bemerkt. Auch eine Sicherung in der
Erdleitung wäre nicht richtig, denn ihr Durchbrennen würde oft nicht
bemerkt. Eine sehr gute Lösung ist aber eine G l ü h l a m p e für die
vorhandene Netzspannung, am besten von 10 Watt. Wird eine solcher-
Bild 9. Das elektrische Kraftfeld (ε) ist vertikal, das magnetische (H) ho- maßen gesicherte Erdleitung falsch angeschlossen oder kommt sie an ein
rizontal polarisiert. Ein Maximum des elektrischen Kraftfeldes trifft mit fehlerhaftes Gerät, so leuchtet die Lampe auf, es geschieht aber sonst
einem Minimum des magnetischen zusammen (und umgekehrt). kein Schaden, da bei 220 Volt durch eine 10-Watt-Lampe nur 45 mA.
fließen, sodaß nicht einmal die Feinsicherung des Gerätes zerstört
werden kann. Ist nun diese Lampe an gut sichtbarer Stelle angebracht, so
Ist die Leitung jedoch nur λ/4 lang (Bild 6), so ist eine eigentümliche zeigt sie jeden Fehler deutlich an, es kann nichts durchbrennen und die
Eigenschaft der Parallelleitung festzustellen. Bei einem hochfrequenten Erdleitung selbst bleibt auch immer in Ordnung.
Wechselstrom von beispielsweise 30 000 kHz beträgt die Wellenlänge
Es empfiehlt sich, die Glühlampe mit einem Kondensator von 5000
λ = 10 m, also müßte hier die Leitung 2,5 m lang sein. Läuft das Ende
der Leitung leer, so entsteht dort ein Spannungsmaximum, während am b i s 10 000 pF zu überbrücken, da natürlich der in die Erdleitung gelegte
Leit ung sanf ang ei n Strom m axim um m it ei nem S pan nun g sknot en zus am m en - Widerstand nicht ganz ohne Einfluß bleibt (eine 10-Watt-Lampe hat
fällt. N a c h d e m O h m s c h e n G e s e t z i s t d a n n d e r E i n g a n g s w i d e r s t a n d d e r immerhin einen Kaltwiderstand von etwa 1200 Ohm); sehr wichtig ist das
Leitung aber nicht.
Die Anordnung bietet übrigens noch den weiteren Vorteil, daß die
U 0 Erdleitung dann g l e i c h z e i t i g a l s P r ü f l a m p e d i e n e n
R = = = 0 Ohm
J M axim um k a n n . Will man feststellen, ob irgendwo Netzspannung vorhanden ist,
groß. braucht man nur die Erdleitung daranzuhalten; die Glühlampe müßte auf-
leuchten. Insbesondere bei Gleich- und Allstromempfängern kann eine
D i e l e e r l a u f e n d e λ / 4 - L e i t u n g v e r h ä l t s i c h w i e e i n S a u g k r e i s , d e r be- Unterbrechung im Stromkreis (wie z. B. häufig im Heizkreis) auf diese
kann tlic h im R eso n anzfa ll e ine n s ehr klei nen Du rch gan g swid erst and bes itz t. einfache Weise schnellstens gefunden werden. Auch hinter einer Reihe
Bei der kurz ge schl osse nen λ /4-Leit u ng is t am L eit ung sanfa ng ein Sp an- von Heizfäden o. ä. wird die Lampe bei ihrem geringen Strombedarf
nun gsm axim um u n d e i n S t r o m m a x i m u m v o r h a n d e n . E s e r g i b t s i c h d a r a u s mei st noch sichtbar glimmen, und selbst V-Röhren können nicht beschä-
ein Aufnahmewiderstand von digt werden. Durch geeignete Anschaltung lassen sich auch alle mög-
U M aximu m lichen Durchgangs- und Schlußprüfungen ohne Umstände ausführen.
R = = = ∞ Ohm Ferdinand Jacobs
J 0
Dem entspricht bei einem Sperrkreis der hohe Resonanzwiderstand, der Fernsprecher- und Relaisspulen mit Körperschluß
bei einem verlustfreien Resonanzkreis ebenfalls einen unendlich hohen
Wert annimmt. Der Saugkreis und der Sperrkreis sind geschlossene Zur Zeit fallen in meiner Werkstätte sehr viele Reparaturen an Fern-
Schwingkreise, die quasistationären Charakter haben. Werden nun aber sprechergeräten an, bei denen wieder die eigentliche Sprecheinrichtung,
die beiden Leiter der Doppelleitung derart auseinandergezogen, daß die nämlich der Hörkreis, versagt. Durch Feuchtigkeit treten Störungen an
beiden Leiter eine Linie bilden (Bild 7), so ist aus dem geschlossenen den Telephonspulen auf; bei ihnen zeigt sich K ö r p e r s c h I u ß .
Schwingkreis ein offener, eine Antenne, geworden. Da es sich um Geräte handelt, zu denen keine Ersatzteile vorhanden
sind, habe ich diesem Übel auf andere Weise abgeholfen. Durch A u s -
Durch die Sendeantenne angeregt, beginnt der Äther zu schwingen. k o c h e n dieser Spulen in Paraffin verschwindet durch Feuchtigkeit
Mit groß er Ge sch wind igk eit bre itet sich di e A nre gun g zum Mits chw in- hervorgerufener Körperschluß, sofern es nicht um einen direkten Schluß
des Spulen-Ein- oder Ausgangs unmittelbar auf das System handelte. Das
gen kre isförm i g n a ch al len S elte n h in aus. Di e m ag neti s chen u nd elek - gleiche Verfahren eignet sich auch für Lautsprecher- und Relaisspulen,
trisc hen K r a f t f e l d e r f a s s e n w i e d i e G l i e d e r e i n e r K e t t e i n s i c h . S i e die der Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Franz Zagler

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Funktechnik 1944 Heft 1 13
zwei 2-mm-Befestigungsschrauben Rüschschlauch.
Die Sp ule des S u m m ers wir d a us 1 m m dickem
D A S M E S S G E R Ä T Perti nax a usg esc h nitte n, zus am m en gele im t und
nach dem Trocknen mit etwa 300 Windungen
0 , 1 5 bi s 0, 25m m - Lack drah t b ewic ke lt. D er S um -
m er wird m it (Ku p fer-)B lec h ab ges ch irm t und m it
2 bis 10 pF (a uspro bie ren, kl ein es C er gibt
schm ale Re son anz kurv e) a nge kop pelt .
Summerwellenmesser für unterwegs Geei cht wird ent w eder a n ei nem M e ßsen der —
der We lle nm ess er wird dan n als Dete ktor em p-
fäng er be nut zt — , oder an e ine m geeic hte n
Der Summerwellenmesser ist in den Da die meisten Drehkondensatoren mit festem Em pfäng er; in d ie sem Fall ar beit et er als Ge -
letzten Jahren weltgehend in den Dielektrikum einen linearen Kapazitätsanstieg nerat or. Im er st en Fall wir d de r M eßs end er
Hintergrund getreten; seine Stellung haben, kann man sich durch Zuschneiden der indu ktiv ge kop pel t, am K opfh örer a nsch luß de s
wurde allgemein durch den Röhren- Statorlamellen, wie es auch beim Mustergerät Well enm es ser s wi rd ein Ver stär ke r m it Aus-
generator eingenommen. Heute aber geschah, behelfen. Man kann sich diese Arbeit gang sin strum e nt (Wec hse lstr om !) ange sch alt et.
ist es von Wert, sich seiner zu erin- sparen, muß aber dann in Kauf nehmen, daß Im zweit en F all w ird de r We lle nm e sser a n ei ne
nern, läßt sich auf diese Weise doch sich auf der linken Seite der Skala die Ska- Spul e, die d em Eing ang ( Ant enn e -Erde ) ein es
ein wertvolles Hilfsgerät mit klein- lenteile sehr zusammendrängen, während auf geeichten Empfängers (Super) parallelgeschal-
stem Aufwand bauen, dabei in einer der rechten Seite der Skala die Teilstriche t e t ist, ange kop pe lt; er arb eite t dan n als Ho ch-
Form, die sich für unterwegs beson- unmäßig auseinandergezogen erscheinen. frequ enz ge nera tor. Zur Bef est igu ng der Sk ala
ders gut eignet. Um eine n für d ie Eich ung une rläß lic hen f este n dient e in Rä hm ch en, das au s ein er alt en Har t-
Sitz des Dre hko n dens ator s auf de m M ontage- gum m i-Fro ntpl atte m it der La ubs äge a u s g e -
Bequ em in d er Ro cktas che tra gba r, dürft e d as brett che n zu erre iche n, wi rd di ese r auße r m it schnitten, sauber geschliffen und mit Öl po-
hier beschriebene Gerätchen durch seine uni- seiner Achsenmutter noch mit einem zusätzli- l i e r t w urd e. M it f ünf 2-m m -Li ns enk opfsc hra ube n
verselle Verwendbarkeit ein willkommenes chen Schraubenbolzen durch eine der Halte- wird dann das Rähmchen mit der Skala (weis-
Hilfsmittel für jeden Techniker sein. Im Schalt- rungen der Statorlamellen des Kondensators bei s e s Ze llul oid od e r Zei ch enp apie r) auf d er Alu -
b i l d s i e h t m a n d e n L C - K r e i s m i t d e m Bereich - Unterlage einer entsprechenden Beilage auf m inium fron tpla tte aufg esc hrau bt. Zum Eich en
schal ter, den m it e inig en p F ge kop pel ten S um m er dem Montagebrettchen befestigt. stellt m an s ich a us ca . 1 m m di c kem M ateri al
mit dem 1,5-Volt-Element als Stromquelle und Der B ere ich scha lte r scha ltet nic ht nu r die dr ei (Blech, Pertinax oder dgl.) einen Eichzeiger
den Detektor mit Telephonanschluß. Die Arbeits- Bereiche, sondern auch den Summer aus und in Messerform her, wobei wichtig ist, daß sich
weise ist folgende: Der Abreißfunken des ein, er hat deshalb neun Kontakte (2 mm Niet- b e i dem nach Ferti gst ellu ng de r Skala zu r
S u m m e r s e r r e g t d e n L C - K r e i s z u s c h w a c h ge- Lötfahnen), der Schleifkontakt zwei Kontaktfe- Verw end un g kom m enden Ze llul oid zeig er d er
däm pfte n Sc hw ing ung en. Der Auf wa nd is t g erin g, dern, die in einem solchen Winkel zueinander Anzeigestrich an der gleichen Stelle befindet,
die Selbstherstellung erfordert aber ein ge- stehen, daß immer die Kontakte 1 und 4, 2 und wie die an dem Eichzeiger befindliche lineal-
wisses Maß von handwerklicher Geschicklich- 5 und 6 usw. geschlossen sind. Die Kontakt- a r t i g e K ante , a n d er g eeic ht wird .
keit. Da Altmaterial verwendet werden soll, federn sind mit zwei 2-mm-Schrauben auf den Zum Schluß soll noch auf weitere Verwendungs-
sind die angegebenen Maße nach den Abmes- Feststellring aufgeschraubt. Als Achse wurde möglichkeiten h i n g e w i e s e n w e r d e n . S o k a n n
sungen und Werten der verwendeten Teile eine 4-mm-Schraube mit einem glatten Ansatz man den Summer, wenn man ihn entstört (durch
abzuändern. verwendet, als Lager eine 4-mm-Telephon- Einschalten eines Widerstandes von 50 bis 200

Unten:
Bild 5. Das Gerätebrettchen
Bild 4.
Der Summer

Bild 3. Der
Kristall-
detektor

Bild 1. Die Schaltung

Ein Stü ck Alum i niu m blech vo n e twa 7 0 × 12 0 × Bild 2.


3 mm trägt die Skala. Mit Hilfe von Schrauben- Die Spule
bolzen ist unterhalb in 3 mm Abstand eine
3 mm starke Hartpapierplatte angebracht, die
alle Teile des Wellenmessers trägt. Das Ganze
ist in ein selbstgefertigtes Holzkästchen aus buchse und als Knopf der Hartgummiknopf ei- Ohm m ittel s ei nes zusät zlic he n 10 te n Kon takt es
5 mm dickem Buchenholz eingelassen, den Bo- ner alten Klemmschraube (4 mm-Gewinde). Wie am Bereichschalter), als Nf-Generator verwen-
den des Kästchens bildet ein 1 mm dickes zu ersehen, hat der Bereichschalter sechs d e n . Sei ne Eig enf requ enz ist da nn etwa s ti efer
Stückchen Hartpapier (Pertinax). Stellungen: Die ersten, drei für die drei Be- und er a rbe itet d ann s ehr gl eic hm äßig. Die Nf -
Für den 3000-kHz-Bereich kommt eine Korbspule reiche ohne Summer (Detektor-Empfänger), bei Span nu ng wir d dann en twe der a n den T e l e -
zur Verwendung. Sie hat 78 Windungen. Hf- den zweiten drei Einstellungen arbeitet der phonbuchsen (Detektor und Koppel-C kurz-
Li tze 60 × 0,05, 2 × Seide, wird nach dem in Summer (Hf-Generator). Die Stromzuführung er- schließen) abgenommen, oder man bringt auf
Bild 2 angegebenen Wickelschema auf 11 in folgt mit weicher Kupferlitze; außerdem muß d e r S pul e d e s S u m m e r s e i n e z w e i t e W i c k l u n g
ein Brett geschlagene Nägel gewickelt und mit die Achse des Bereichschalters noch mit Masse an (einige 1000 Wdg. sehr dünnen Drahtes wie
aufgelöstem Trolitul bestrichen. Ist das Trolitul verbunden werden, am besten durch ein Kupfer- z. B. Kopfhörerspule) und führt die Enden die-
trocken, so zieht man die Nägel vorsichtig band, das den Achsenmuttern des Drehkonden- ser Wicklung an ein weiteres Buchsenpaar.
heraus. Mittels eines T-förmigen Stückchens sators und des Bereichschalters untergeklemmt D e r S um m er di en t dan n als Nf- Spa nnu ngs que lle
Trolitul wird die Spule in dem dafür vorge- wird und diese auf hochfrequenzmäßig einwand- zur Sp eis ung von Brück en (R LC -Br ücke n) zum
sehenen Ausschnitt (Bild 5) auf dem Montage- freie Weise verbindet. Prüfe n vo n K opfh örern un d La uts p rech ern, zur
brettchen mit zwei 2-mm-Schrauben befestigt. Nach Angabe der Maß-Skizze wird aus Rund- Prüfu ng vo n Nf-S t ufen in Em pf äng e rn und V er-
Die Spulen der anderen Bereiche sind kleine material (Trolitul) ein rohrähnlicher Körper an- stärk ern — ja, a uch als M orse su m m er ist er
Kreuzwickelspulen mit einer Selbstinduktion gefertigt. Er nimmt die beiden Näpfchen mit den verw end bar. Al les in allem , ein w irklic h prak -
von 0,6 bzw. 4 mHy für 8 mm Kerndurchmesser. Detektorkristallen auf. Die Näpfchen aus je tisch es Tasc he nge rät.
Hat man solche nicht zur Verfügung, so tun einem Stückchen 6-mm-Rundmessing werden Hans Wolff v. Schutter
kleine Scheibenspulen mit den gleichen Ab- mit je einer 3 mm tiefen 5-mm-Bohrung (als
messungen denselben Dienst. Als Eisenkerne Näpfchen für die Detektorkristalle) und mit je
kommen die Abgleichschrauben des Siemens- einem 3-mm-Gewindeloch zur Befestigung im
Haspelkerns in Frage. Die Befestigung der Spu- Rohrkörper versehen. Eines der Näpfchen wird Über den inneren Widerstand von
len erfolgt zueinander im rechten Winkel und im Rohrboden mittels einer 2-mm-Schraube bei Strommessern
wiederum möglichst mit Trolitul. U n t e r l a g e e i n e r L ö t ö s e a n g e s c h r a u b t , d a s an-
Der D reh kon de nsa tor ha t Trol itul -Di e lektri kum , dere er hält ei ne c a. 20 m m lan ge 2- m m -Schrau be Ist der Stromverbrauch eines Spannungsmessers
sein Kapazitätsanstieg soll logarithmisch sein. mit glattem Ansatz. Als Abschluß des offenen groß gegenüber den Strömen im zu messenden
Teiles des Rohres wird ein Führungsring, aus Kreis, so wird die Messung falsch. Der zu-
dem die 20 mm lange Schraube hervorsteht, sätzliche Strom wirft die Spannungsverteilung
mit einer weiteren 2-mm-Schraube bei Unter- um, die zu messende Spannung „bricht zusam-
lage einer Lötöse befestigt. Eine weiche Feder men“. Ein bezeichnendes Beispiel ist die Span-
drückt mit sanftem Druck die Kristalle gegen- nungsmessung im Widerstandsverstärker nach
einander. Die Kristalle sind Tellur und Rotzink- Bild 1. Fließen z.B. 0,3mA und herrschen be-
erz, die mit Woodmetall in die Näpfchen ein- triebsmäßig 100 Volt am Schirmgitter, so kann
geschmolzen werden. Es kann anstatt des be- diese Spannung nicht mit einem Spannungs-
schriebenen Detektors auch ein Sirutor Verwen- messer von 3 mA Stromverbrauch gemessen
dung finden, der höheren Betriebssicherheit werden, da diese 3 mA einfach nicht fließen
steht aber eine geringere Empfindlichkeit ge- können. Anders ausgedrückt: D e r i n n e r e
genüber. W i d e r s t a n d e i n e s S p a n n u n g s -
Der Eisenkern des Summers wird aus Trans- m e s s e r s m u ß b e d e u t e n d g r ö ß e r
f o r m a t o r b l e c h o d e r d ü n n e m E i s e n b l e c h aus ge- sein als die übrigen im Kreis lie-
schn itte n, g ebo hrt (Bild 4), z usam m eng esc hrau bt g e n d e n W i d e r s t ä n d e . Diese Tatsache
und eben gefeilt. Der Kontaktsatz besteht aus ist allgemein geläufig.
dem Anker aus etwa 0,4 mm dickem (die Dicke Weniger beachtet wird dagegen oft, daß a u c h
ist auf die Eigenfrequenz des Summers von b e i S t r o m m e s s u n g e n F e h l e r a u f -
Bild 6. Ansicht des Summer-Wellenmessers E i n f l u ß ) g e g l ü h t e n E i s e n b l e c h m i t e i n e m aufge- t r e t e n. I s t d e r S p a n n u n g s a b f a l l e i n e s S t r o m -
niet ete n W olfr am kontak t v on 2 m m Durc hm ess er, messers nur wenig kleiner als die Gesamt-
Bere ich e: 100… 40 0 kH z, 300 ...1 300 kHz, aus einer Bronzefeder mit dem Gegenkontakt spannung im Meßkreis, so erhält der eigent-
750.. 30 00 kHz. und aus einem etwa 1,5 bis 2 mm starken liche Nutzwiderstand zu geringe Spannung, ver-
Größ e: 80 x 130 x 35 m m . Gewic ht: 350 G ram m , Messingstreifen, der die Einstellschraube in ei- braucht dementsprechend weniger Strom, und
Strom ve rbra uch d es S um m ers: run d 10… 15 M ill i- nem 2-mm-Gewinde trägt. Als Isolation zwi- damit wird die Messung falsch. Soll in Bild 2
watt an 1,5 Volt . schen dem Kontaktsatz und dem Montagewinkel z. B. der Heizstrom bei einer Transformator-
Freq uen z d es S um m ers: e twa 60 0 H z . gen ügt Öl- Lei nen , zwisc he n K onta kts atz u nd den spannung von 6,3 Volt gemessen werden und

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14 Heft 1 Funktechnik 1944
Multavi II Mavometer WG Univa Multizett

Bereich Ri; Ω Umax; V Bereich Ri; Ω Umax; V Bereich Ri; Ω Umax; V Bereich Ri; Ω Umax; V

3 mA 300 0,9 3 mA 400 1,2 6 mA 200 1,2 3 mA 200 0,6


15 mA 76 1,14 12 mA 100 1,2 60 mA 20 1,2 15 mA 56 0,84
60 mA 20 1,2 60 mA 20 1,2 600 mA 2 1,2 60 mA 14,8 0,885
300 mA 4 1,2 300 mA 4 1,2 6A 0,2 1,2 300 mA 3 0,897
1,5 A 0,8 1,2 1,2 A 1 1,2 1,5 A 0,6 0,9
6A 0,2 1,2 6A 0,2 1,2 6A 0,15 0,9

schwerwiegend, da sich infolge der Unterhei- klein gehalten wird, und zwar höchstens 10 vH.
Bild 1 . So e ntst eh en Fe hle r bei Spa nnu ngsm e s- zung ein völlig falsches Bild der zu prüfenden des Gesamtwiderstandes; dann ist auch der
sung en. Der St ro m verbra uch d es V oltm eter s ist Röhrendaten ergibt. Es müßte also die Trans- Fehler höchstens 10 v.H., ein Wert, der tech-
höhe r al s d er S tro m im zu m ess end e n Kr eis.
formatorspannung um den Spannungsverlust des nisch meist zulässig ist. Daraus folgt, daß der
Strommessers größer bemessen werden. Fehler in Heizkreisen von Allstromempfängern
Bild 2. F ehl er bei Strom m essu nge n. Durch d en Die gleiche Ursache, nämlich der innere Wi- meist belanglos ist, da der Gesamtwiderstand
Span nu ngs abfal l I m Am perem et er w ird di e V er- derstand, bewirkt oft m e h r d e u t i g e M e ß - in der Größe von vielen hundert Ohm liegt,
brauc her spa nnu ng herab ge setz t un d der S trom e r g e b n i s s e , die dann zu Unrecht der gegen die 4 Ohm des Strommessers keine
zu kl ein . Güte des Meßgerätes zugeschoben werden. Rolle spielen. D e r i n n e r e W i d e r s t a n d
Wird nämlich der Meßbereich umgeschaltet, e i n e s S t r o m m e s s e r s m u ß bedeu-
so ändert sich der innere Widerstand z. B. tend kleiner sein als die übrigen
verbraucht der Strommesser 1,2 Volt, dann lie- beim Multavi von 4 Ohm im Bereich 0,3 A auf im Kreis liegenden Widerstände.
gen nur noch 5,1 Volt am Heizfaden, die Röhre 0,8 Ohm im Bereich 1,5 A. Diese Widerstands- Zur Abschätzung der Einflüsse enthält die Ta-
ist unterheizt, der Strom zu gering. Dieser änderung kann den Meßstrom und damit die b e l l e d i e W e r t e d e r I n n e n w i d e r s t ä n d e u n d S pan -
F a l l tritt oft auf beim Bau von Röhrenprüfgerä- Anzeige in beiden Bereichen stark verschieben. nun gsab fäll e bei V ollau ssc hla g für d i e geb räu ch-
ten, bei denen ein Strommesser fest im Strom- Verringert werden diese Fehler, wenn der in- lichs ten V i e l f a c h s t r o m m e s s e r .
kreis liegt. Hierbei ist der Fehler besonders nere Widerstand von Strommessern möglichst Ing. Otto Limann

FACHPRESSESCHAU eines großen Wickels zwischen diesem und


dem Gehäuse liegt, ist deshalb falsch; richtig
ist die Aufteilung des Wickels und die Anor d-
K l i r r f a k t o r v o n D y n a m o b l e c h I V b e i Tonfr equ en - nung der Beilage zwischen den Wickeln, wie
zen ( R. F eld tkel ler) . Tel egr aph en-F ern sprec h- e s Bild 2 zeigt. Die Wickel liegen hier mit
Funk - u n d F e r n s e h t e c h n i k ( T F T ) , 3 3 . J a h r g , Breitseiten und Flanken näher am Gehäuse, die
Heft 1 — Januar 1944. Kühlung wird verbessert, der thermische Wider-
Durc h de n Eis enk e rn ein es T rans form ators wird stand verkleinert.
bei sinusförmiger Erregung der Spule die in-
duzierte Spannung infolge der magnetischen
Hysterese nicht sinusförmig; es entstehen ähn- Grundelemente einer allgemeinen Dezimeßtech-
lich wie bei einer gekrümmten Röhrenlinie n i k (L. Rohde). Telegraphen-Fernsprech-Funk-
und Fernseh-Technik (TFT), 33. Jhrg., Heft 5
starke Oberwellen. Der dadurch bedingte Klirr-
Mai 1944.
faktor nimmt bereits bei kleinen Feldstärken
erhebliche Werte an. Der Verfasser leitet eine Ausführliche Darstellung der Konstruktionsgrund-
Gleichung ab, aus der die Abhängigkeit des sätze f ü r M e ß g e r ä t e i m D e z i m e t e r w e l l e n g e b i e t ,
Klirrfaktors von der Feldstärke hervorgeht. Man unter Abbildung und Beschreibung zahlreicher
erkennt, daß sich der Klirrfaktor nach der Be- ausgeführter Beispiele von Verbindungen, Um-
rechnung bei größeren Feldstärken einem B i l d 3 . K l i r r f a k t o r v o n v o r m a g n e t i s i e r t e m Dy- schaltern, Eichleitungen, Meßsendern, Schein-
Grenzwert nähert. Vom Verfasser durchgeführte nam obl ech IV a ls Verh ältn is d er Spa nnu nge n d er widerstandsmessern, Hoch- und Tiefpässen u. a.
dreifachen Frequenz zur Grundfrequenz bei 50 Hz.
Messungen an dem handelsüblichen Dynamo-
blech IV ergaben, daß die Permeabilität drei
Messender für Frequenzbereich 50...600 MHz
m i t Frequenzen von 300...3000 Hz gemessenen (A. Klemt). Hochfrequenztechnik und Elektro-
Kurven zeigen, wobei sich das Maximum stär- akustik, B a n d 6 2 , N r . 5 — N o v e m b e r 1 9 4 3 .
ker ausbildet. Unterlagert man dem Wechsel-
feld ein Gleichfeld, so wird der Induktionsver- Die Arbeit berichtet über Meßsender hoher
lauf unsymmetrisch. Es tritt dann neben der Frequenz und zeigt vor allem, wie durch geeig-
dreifachen Frequenz auch die doppelte Fre- neten elektrischen und konstruktiven Aufbau
dieselben Meßsender-Eigenschaften wie bei tie-
quenz auf. Den Klirrfaktor als Verhältnis der
fen Frequenzen erreicht werden können. Sie
Spannung der doppelten Frequenz zur Spannung
befaßt sich mit der .Schwingungserzeugung,
der Grundfrequenz bei 50 Hz zeigt Bild 2, wäh-
Spannungsteilung, Schirmung, Modulation und
rend in Bild 3 das entsprechende Verhältnis
beschreibt zwei Ausführungsbeispiele, einen
der dreifachen Frequenz bei 50 Hz dargestellt Empfängergenerator und einen Leistungsmeß-
ist. Dipl.-Ing. Paul E. Klein sender.
Bild 1. Klirrfaktor bei Tonfrequenz
Ante nn en ( K. Fr anz ). Ele ktro tec hni sch e Ze itsc hrift
(ETZ), 65. Jahrgang, Heft 23/24 — 15. Juni 1944. Die Belastung einer Lecherleitung durch einen
Gebiete verschieden stellen Anstiegs in Ab- indu ktiv a nge kop p elten Verb rau ch er (J. Ge n-
hängigkeit von der Wechselfeldstärke aufweist. Einführung in die physikalischen Grundgesetze sel). TF T, Tel egr ap hen- Fer nspr ech -Fu nk- un d
Im Bereich I bei Feldstärken bis zu 7 mA/cm der Ant enn en u nte r be son der er Ber ü cksic hti gun g Fernseh-Technik, 33. Jahrgang, Heft 2 —
ist sie unabhängig von der Feldstärke, im Be- der Richtdiagramme und der Impedanz. Februar 1944.
reich II zwischen 7 und 50 mA/cm steigt sie
steil an und im Bereich III verläuft sie ober-
Die thermischen Gesetze des Papier-Gleichspan- Bandbreitenregelung von Filtern (W. Herzog).
h a l b 50 mA wiederum flacher. Der Klirrfaktor
nungskondensators ( H . G ö n n i n g e n ) . E l e k t r o - TFT, Telegraphen-, Fernsprech-, Funk- und
zeigt daher eine verwickeltere Abhängigkeit von technische Zeitschrift (ETZ), 65. Jhrg., Heft
der Wechselfeldstärke, als theoretisch er- Fernseh-Technik, 33. Jg., Heft 4, April 1944.
23/24 — 15. Juni 1944.
rechnet. Zur Trennschärfeverbesserung sind regelbare
Bild 1 zeigt den Klirrfaktor von Dynamoblech IV Die el ektr isc he F e stigk eit v on Pa pier kond ens a- Bandfilter erforderlich. Die bekannten Anord-
bei Tonfrequenzen. Bei Feldstärken unter 10 mA toren i s t w e i t g e h e n d v o n d e n t h e r m i s c h e n V e r - nungen sind in ihrer Anwendung begrenzt; des-
/cm ist der Klirrfaktor klein, er steigt dann hältnissen abhängig; besonders bei Kondensa- halb wurde ein Verfahren entwickelt, das bei
steil an und geht in einen flacheren Teil über. toren für höhere Spannungen machen sich diese beliebigen Bandfilterschaltungen anwendbar ist
Dieser verläuft bis etwa 250 mA/cm und steigt stark bemerkbar. Es kommt darauf an, die und als zusätzlichen Aufwand nur eine Röhre
zum zweiten Male an. Erhöht man die Frequenz, Kühlungsverhältnisse des Kondensators günstig erfordert. Es läßt eine sehr weitgehende Re-
so nimmt der Klirrfaktor schnell ab, wie die zu gestalten; je besser die Raumausnutzung gelung zu und eignet sich auch für komplizier-
ter zusammengesetzte Filter, z. B. Quarzfilter.
Bei der Bandbreitenregelung kommt eine Röh-
renrückkopplung zur Anwendung. Es wird ge-
zeigt, wie z. B. ein schmales Quarzbandfilter
bei 127,5 kHz von ± 25 Hz auf ± 2 Hz stetig
geändert werden kann. Ein weiteres Beispiel
betrifft ein breites Quarzfilter bei 530 kHz, das
von ± 4000 Hz auf ± 250 Hz geregelt werden
kann.

Bild 1. Falsche Bauweise eines Papierkondensators. Die Frequenzmodulation mittels Reaktanzröhren


(Heinz Bohnenstengel). TFT, Telegraphen-
Bild 2. Richtige Bauweise desselben Kondensators. Fernsprech-Funk- und Fernseh-Technik, 33.
Jahrgang, Heft 3 — März 1943.
und je dünner die isolierende Hülle (zwischen Grundsätzliche und rechnerische Behandlung
Wickel und Becher), umso temperatursicherer des Themas zur Ermittlung der optimalen Be-
sind die Kondensatoren. Unzweckmäßig ist des- triebsverhältnisse; Berechnung des maximalen
halb die Forderung nach zu hoher Prüfspannung Frequenzhubs. Modulator muß zur Erzielung ei-
Bild 2. Kl irrfa ktor von vorm ag neti si ertem Dy na- der Wickel gegen das Gehäuse. Der Aufbau nes großen Frequenzhubs einen möglichst wei-
m oblec h IV als V erhäl tni s d er S pa nnu nge n d er eines Kondensators nach Bild 1, wobei die nie ten, gitterstromfreien Aussteuerungsbereich be-
dopp elte n Fr eq uen z zur Gr undf req ue nz b ei 5 0 Hz. ganz vermeidbare Beilage B zu beiden Seiten sitzen.

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Funktechnik 1944 Heft 1 15

Netztransformatoren-
Bedingungen für den Netztransformatoren-Berechnungsdienst
A n f r a g e n und B e r e c h n u n g s w ü n s c h e ausschließlich an die

Berechnungsdienst
Schri ftlei tun g d er FUNK TEC HNI K, ( 2) Pots dam , S traß bu rger Str. 8, ri cht en .
M öglichs t gen au e Angab en ü ber di e S p a n n u n g e n u n d S t r ö m e
des z u b ere chn en d en Tr an sform at ors m ache n.
Da d er Bed arf an Netzt ran sform at or en z um gr ößt en Te il au s d en vor han -
dene n B e s t ä n d e n g e d e c k t w e r d e n m u ß , w i r d m a n b e m ü h t s e i n , s i c h b e i m Von v o r h a n d e n e n E i s e n k e r n e n Zeichnung oder Musterblech
Schadhaftwerden eines Transformators durch Selbstwickeln zu helfen. einsenden.
Wenn man berücksichtigt, daß jeder Funktechniker, vor allem aber die G e b ü h r e n u n d P o r t o b e i f ü g e n ! Die Berechnungsgebühr be-
Instandsetzungsabteilungen und Rundfunkverkaufsstellen über eine mehr
oder weniger große Anzahl von defekten oder älteren, den Daten nach trägt je Wicklung RM. 1,—. Die Berechnung eines Transformators mit
unbekannten Transformatoren verfügen, so sind die ersten Schwierig- Netzwicklung, Heizwicklung für die Gleichrichterröhre, Heizwicklung für
keiten damit bereits beseitigt. Sämtliche für den ersten Augenblick als die Empfangsröhren und Anodenwicklung = 4 Wicklungen kostet also
wertlos beiseitegelegten Transformatoren können auf irgendeine Art für RM. 4,—. Anzapfungen werden nicht berechnet. Größere Transformatoren
das ursprüngliche oder für ein anderes Gerät verwertet werden. bedingen einen Sonderpreis, den wir vor Inangriffnahme der Berechnung
Unte r B erüc ksi chti gun g de r a uge nbl i cklic h e twa s sc hwi erig en Vers org un g
mit Transformatoren jeder Art hat sich die Schriftleitung der FUNKTECH- anfordern. Die Gebühr zuzüglich 24 Pfg. Porto ist u n m i t t e l b a r a n
NIK entschlossen, den vor einigen Monaten in der „FUNKSCHAU“ be- d i e S c h r i f t l e i t u n g einzusenden, also n i c h t auf das Münchener
gonnenen Postscheckkonto zu überweisen.
Berechnungsdienst für Netztransformatoren
fortzuführen mit dem Ziel, jeden schadhaften oder älteren Transformator Wiedergabeverbesserung in kleinen Geräten
wieder irgend einem Zweck nutzbar zu machen. Jedem hieran Interessier-
ten soll die Möglichkeit der Beteiligung eingeräumt werden, wobei mit Bekanntlich haben kleinere Geräte den Nachteil einer weniger guten
Rücksicht auf die zahlreich in der Praxis vorkommenden Fälle keinerlei Wiedergabe. Versucht man durch Anwendung einer Gegenkopplung eine
Beschränkung in der Art der Netztransformatoren auferlegt werden soll. Besserung zu erzielen, so muß man dafür einen größeren Teil der ohne-
Um eine möglichst einheitlich ausgerichtete Handhabung des „Berech- hin schon nicht hohen Verstärkung opfern, und die Gesamtlautstärke wird
nungsdienstes“ zu gewährleisten, sind folgende Angaben unerläßlich: leicht zu gering.
In einem früheren Aufsatz wurde die Möglichkeit gezeigt, mit einem
a) Für die Umrechnung eines vorhandenen Netztransformators: Niederfrequenztransformator eine zusätzliche Anhebung bestimmter Fre-
1. Die Abmessungen r und s des Blechschnittes sowie der Quer- quenzbereiche zu erhalten und damit das Klangbild bedeutend zu ver-
schnitt a x b des geschachtelten Eisenkernes (siehe Bild 3); bessern. Untenstehende Schaltung, die besonders für schwächere Röhren
2. die gewünschten Wechselstromgrößen auf der Sekundärseite geeignet ist und auf demselben Prinzip beruht, hat sich als noch wirk-
(Strom und Spannung) nach Bild 1 ; samer erwiesen.
3. die Werte für den primärseitig vorgesehenen Netzanschluß. Die tiefen Frequenzen neh-
men ihren Weg allein über
b) Für die Berechnung eines defekten Netztransformators ohne den Tran sform at or , des sen Pri-
Änderung der Wicklung: märseite mit einem Kondensator
Soweit es möglich ist, sind dieselben Angaben wie unter a) am auf etwa 70 Hz abgestimmt ist.
zweckmäßigsten. Es ist aber anzunehmen, daß vor allem die Wechsel- Die Größe dieses Kondensa-
stromgrößen für die Anodenspannung (Transformatorspannung) nicht tors richtet sich nach der In-
bekannt sind, sodaß folgende Angaben ausreichen: duktivität der Primärwicklung
1. Die Maße des Eisenkernes nach Bild 3; des Transformators und ist
2 . die Gl eic hsp ann un g U 1 am La dek ond ensa tor C 1 m it der zuge höri ge n durch Versuch zu ermitteln.
Belastung (Gleichstrom), die Größe des Ladekondensators C1 und Ein Wert von 0,1 Mikrofarad
der Typ der zu verwendenden Gleichrichterröhre (Bild 2); wird In den meisten Fällen
3 . die ü brig en We ch selst rom grö ßen de r Röhr en hei zun ge n ode r son- richtig sein.
stiger Zusatzeinrichtungen und der Primärseite für den Netzanschluß. Für die hohen Frequenzen ist der Kondensator von 300 pF vorgesehen,
der sie unmittelbar zum Gitter der Endröhre führt. Seinen Wert größer
C) Für die völlige Neurechnung eines Netztransformators: zu wählen, ist nicht ratsam, da sonst die mittleren Frequenzen zu stark
Die M aß e de s Eis e nker nes bra uch en jetzt nic ht m ehr a nge geb en z u w er- übertragen werden und die gewünschte Anhebung nicht so gut in Er-
den, s i e w e r d e n d u r c h d i e R e c h n u n g n e u b e s t i m m t . E r f o r d e r l i c h s i n d scheinung tritt. Alle übrigen Werte sind aus dem Schaltbild ersichtlich.
jedoch die Strom- und Spannungswerte entweder wie unter a) oder Der Umbau eines einfachen Gerätes, etwa des Volksempfängers, nach
unter b) aufgeführt, entsprechend Bild 1 oder Bild 2. dieser Schaltung macht keinerlei Schwierigkeiten und ist stets zu emp-
Die durch die Berechnung sich ergebende Größe des Eisenkernes soll fehlen, wenn Wert auf eine besonders gute Wiedergabe gelegt wird.
Jedoch auf den Eisenquerschnitt (Abmessungen a und b nach Bild 3) be- D e r benötigte Transformator sowie die Widerstände und Kondensatoren
schränkt bleiben. Auf diese Weise soll ein größerer Spielraum zur Ver- werden oft vorhanden sein, so daß auch Beschaffungsschwierigkeiten
wendung vorhandener Kerne gegeben werden. Inwieweit durch Verwen- der Arbeit nicht im Wege stehen. Gottfried Tamm
dung eines anderen Bleches der zur Verfügung stehende Wickelraum
ausreicht, kann jederzeit selbst nachgerechnet werden. Schadhafte VY2-Röhren als Vorwiderstände
Soweit bei den Anfragen bezüglich der Frequenz nichts besonderes er-
wähnt wird, soll angenommen werden, daß es sich um die übliche Netz- Es ist bekannt, daß bei den Gleichrichterröhren VY2, wie sie sich z. B.
frequenz von 50 Hz handelt. Hiervon abweichende Frequenzen müssen im DKE befinden, sehr häufig der Kathodenanschluß innerhalb der Röhre
also ausdrücklich angegeben werden. durchbrennt, weil einer der Elektrolytkondensatoren in der Siebkette
Obwo hl d ie D ate n eine s N etztr ansf or m ators th eor etis ch gen au b ere chn et Schluß hat. Die Röhren sind dann unbrauchbar, obgleich der Heizfaden
werden können, ergeben sich in der Praxis mitunter Streuungen, die nicht noch vollständig intakt ist.
immer zu vermeiden sind. Zur Berücksichtigung derartiger Streuungen Solche Röhren lassen sich ausgezeichnet als Vorschaltwiderstände in
wird daher eine Toleranz von + 5% festgesetzt, die für einen einwand- 50-mA-Heizkreisen, also in den Heizkreisen von V-Röhren, verwenden.
freien Betrieb der Röhren noch zulässig ist und im allgemeinen auch So habe ich sie des öfteren in Allstrom-VE's eingebaut, bei denen die
eingehalten werden kann. VF7 ausfiel und durch eine AF7 (unter Verwendung eines Heiztransfor-
Etwas schwieriger werden die Verhältnisse, wenn nur die Gleichstrom- mators) ersetzt wurde. Statt nun hier für die VF7 einen Ersatzwiderstand
werte der Anodenspannung bekannt sind, was ja häufig der Fall sein von 1100 Ohm in die Heizleitung zu legen — ein solcher Widerstand ist
dürfte. In bezug auf die Toleranz der am Ladekondensator stehenden bekanntlich sehr schwer erhältlich — nahm ich einfach eine schadhafte
Gleichspannung müssen deshalb weitere Zugeständnisse gemacht werden, VY2, bei der der Heizfaden noch in Ordnung war. Allerdings vernichtet
die jedoch in der Praxis als normal angesehen werden können. der Heizfaden der VY2 nur 30 Volt, während die VF 7 eine Fadenspan-

Bild 1. Prinz ipsc hal tun g e ines N etz-


transf orm ator s m i t den für
die Ber ech nun g n otwe ndi gen
Wec hsel strom g röß en.
Bild 2. Scha ltbe ispi el e i nes Netz-
transformators mit Netzteil für
die Ano den spa nnu ng ( Gle ich-
strom we rte) m it d en zu r Be-
rech nun g des T ra nsform at ors
notw end ige n W ert en.
Bild 3. Die zur Berechnung der Trans-
formatorwicklung erfor der li-
chen M aß e de s Eise nker ne s
berei ts vor han de n er Tran sfor-
m atoren.

Die untenstehende Schaltung


zeigt, wie sich eine schad-
hafte VY2 als Ersatzwider-
nun g v on 55 Vo lt er- stand verwenden läßt.
forder t; den Aus gl eich
kann m a n bei der ge-
schil dert en V erw en-
dung h erb eifü hre n, in-
dem m an d en Vor-
wider sta nd s tatt auf
220 nunm e hr a uf 240
Volt ein stel lt. J. Hey

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16 Heft 1 Funktechnik 1944

Vorschriften und Normen FUNKTECHNISCHER BRIEFKASTEN


für die Funktechnik Achtpolröhre als Fünfpol-Audion und Dreipol-Nf-Verstärker?

Frage: Durch welche Schaltungsänderung läßt sich eine Achtpolröhre


(EK2) als Fünfpolröhre für Schirmgitter-Audion und als Dreipolröhre für
eine Niederfrequenzverstärkerstufe verwenden? Im ersten Fall soll die
Neu erschienene Normblätter Achtpolröhre an Stelle einer CF7, im zweiten Fall an Stelle einer CC2
Ausf ührl ich e B espr echu ng vor beh alte n verwendet werden.
Antwort: Die EK2 kann nicht an Stelle der CF7 oder der CC2 verwendet
DIN E 41109 Nachrichtentechnik: F e s t k o n d e n s a t o r e n , Glasdurch- werden. Würde man die Schirmgitter mit der Anode verbinden, so würden
Bl. 1 führungen, Scheibendurchführungen und Ringdurchführungen diese Schirmgitter überlastet werden. An die Gitter 3 + 5 darf keine
für Leiter mit kleinem Querschnitt (April 1944) höhere Spannung als 125 Volt gelegt werden.
DIN E 41111 -: K a p p e n f ü r K e r a m i k - S c h u t z r o h r e mit Ge- Wir empfehlen, die EK2 gegen eine CF7 oder CC2 umzutauschen. Acht-
Bl. 2 winde (Mai 1944) polröhren sind im allgemeinen seltener als Dreipol- und Fünfpolröhren,
DIN E 41490 -: K a s t e n g e r ä t e , Anordnung der Steckkontakt-Keil- so daß sich bestimmt jemand findet, der auf diesen Tausch eingeht.
Bl. 2 stifte und Führungsstifte (April 1944)
DIN E 41621 -: S t e c k k o n t a k t l e i s t e n , g r o ß e F o r m mit Mes-
serkontakten, Abmessungen (April 1944)
DIN E 41622

DIN E 41702
-: S t e c k k o n t a k t l e i s t e n , k l e i n e F o r m mit Mes-
serkontakten, Abmessungen (April 1944)
Nachrichtentechnik; E i n h e i t s - K l e i n m e ß i n s t r u -
FUNKSCHAU-Verlag
m e n t , tropenfähig, Einbau in tragbare und fahrbare Geräte
(Mai 1944) Ältere Hefte der zusammengeschlossenen Zeitschriften:
DIN 44434 Isolierte Leiter: P r ä z i s i o n s - K u p f e r d r a h t , rund,
Bl. 2 isoliert, für die Fernmelde- und Meßtechnik, Durchmesser- Alle zurückliegenden Hefte der „F u n k s c h a u “ und des „R a d i o -
zunahme durch Isolierung mit Naturseide, Triacetatseide, A m a t e u r “ sind vollständig vergriffen und können nicht mehr geliefert
Kupferseide (März 1944) werden.
DIN 47453 F e r n m e l d e t e c h n i k : S e i d e n s c h n u r mit Lahnlitzenleitern, Bestellungen auf zurückliegende Hefte des „F u n k “ und „F u n k -
Stöpselschnur, Aufbau (x-Ausgabe, Zusatz Juli 1944) t e c h n i s c h e n V o r w ä r t s “ sind unmittelbar an die Weidmannsche
DIN E 40749 Bleibatterien 12/24 V (Juli 1944) Verlagsbuchhandlung, (1) Berlin SW 68. Zimmerstr. 94, zu richten (Post-
DIN E 41240 Hochfrequenz-Drosseln mit Eisenpulverkern in Metallgehäuse, scheckkonto Berlin 21104). Es sind noch lieferbar: „F u n k “ 1924 und
Technische Werte und Aufbau (Oktober 1944) 1926 vollständig gebunden und einzelne Hefte; 1925 und 1927 einzelne
DIN E 41241 dgl. Abmessungen (Oktober 1944) Hefte ; 1 928 un d 1 929 voll stä ndi g g e bund en un d u nge b unde n; 193 0 b is 19 35
DIN 41195 Metallpapier-Kondensatoren 160 und 250 Volt, 2 Kapazitäten, und 1941 vollständig ungebunden; 1936 bis 1940, 1942 und 1943 einzelne
Klasse1 1 x 30 x 30 (Oktober 1944) H e f t e . — „ F u n k t e c h n i s c h e r V o r w ä r t s“ 1 9 3 9 b i s 1 9 4 3 e i n -
zelne Hefte. Preis Je Heft des „Funk“ und „Funktechn. Vorwärts“: 50 Pfg.
DIN 41194 dgl., 1 x 30 x 25 (Oktober 1944)
zuzüglich 4 Pfg. Versandkosten.
DIN E 44454 Drähte und Kabel, Spulentränklacke (September 1944)
DIN E 47100 Fernmeldeschnüre, Aderkennzeichnung, Farben der Außen- Sond era usg abe d e s RADI O-AM AT EUR : D i e s e k ü r z l i c h , e r s c h i e n e n e S o n d e r -
hüllen (Oktober 1944) ausgabe bringt eine Übersicht über Empfänger und Meßgeräte jeder Art,
vom Detektor- bis zum hochwertigen Batterie-, Gleich-, Wechsel- und
Zu beziehen durch Beuth-Vertrieb GmbH,. Berlin SW 68 Preise noch Allstromempfänger einschließlich Kraftverstärker; sie ist mit Schaltungs-
unbekannt. angaben und Stücklisten sowie Geräteabbildungen versehen. 76 Seiten
mit zahlreichen Abbildungen. Preis RM. 2,20. Z u b e z i e h e n vom Techn.
DIN 41430 bis 41440: Glasierte Drahtwiderstände bis 500 Watt Zeitschriftenverlag Dipl.-Ing. Fritz Niedermayr, (12 a) Wien VI/56, Maria-
(In Vorbereitung) hilfer Straße 71, gegen Voreinsendung des Betrages (Postscheckkonto
Die Normblätter für glasierte Drahtwiderstände — auch Hochlastwider- Wien 11079).
stände genannt —, die durch ihre Glasur eine wesentlich höhere Tem- Funktechnische Schaltungssammlung: Die vom Schriftleiter der FUNK-
peratur aushalten, werden demnächst herausgegeben und dann an dieser TECHNIK, Erich S c h w a n d t , in der Weidmannschen Verlagsbuchhand-
Stelle beschrieben werden. lung, (1) Berlin SW 68, Zimmerstr. 94, herausgegebene „Funktechnische
Schaltungssammlung“ ist zur Zeit in einigen Bänden in Neuauflage liefer-
DIN E 41322 1 ), 41331 bis 41337: Elektrolytkondensatoren bar: B a n d 1. Baujahre 1928/1934. 2. Aufl. 112 Karten mit den Schaltun-
Ausgaben November 1940 und Mai 1941 gen von 128 Empfängern, dazu 5 Trimmerpläne. Preis RM. 17,—. — B a n d
Bisher sind durch die oben genannten Einheitsblätter nur die Elektro- 5. Baujahr 1937/38. Nachtrag. 116 Karten, Preis RM. 17,—. — B a n d 2,
lytkondensatoren mit glatter Anode, und zwar in zylindrischem Metall- Bauj ahr 1 934 /35 , e rsch eint i n Kür ze i n 2. Aufl age . B e z u g n u r d u r c h
gehäuse ohne Befestigung, für Einloch- oder Bolzenbefestigung oder zur d e n F a c h b u c h h a n d e l .
Befestigung mit Hilfe eines ovalen oder quadratischen Bodenblechs oder Sonderdrucke, Tabellen und Bücher des FUNKSCHAU-Verlags: Zur Zeit
in viereckigem Metallgehäuse mit 1 oder 2 Befestigungslaschen genormt. sind die folgenden Verlagswerke lieferbar, die jedoch a u s s c h l . a n
Die Normung der Kondensatoren mit vergrößerten Elektroden ist in F a c h l e u t e und Angehörige technischer Dienststellen und Lehranstal-
Vorbereitung (DIN E 41322). Über sie wird zu gegebener Zeit berichtet. ten abgegeben werden, so daß die genaue Berufsangabe unerläßlich ist
Bisher wurden gemäß DIN E 41322 zwei Güteklassen, und zwar die (siehe auch das Sonderangebot auf der 3. Umschlagseite):
höhen- und schüttelsichere Ausführung (Klasse 1) und die schüttelsichere Gebr auc hsv erlä ng erun g von Run dfu n kröhr en. R ö h r e n s c h o n u n g u n d R ö h r e n -
Ausführung (Klasse 2) unterschieden. In Zukunft sollen jedoch nach Über- regenerierung von Ferd. Jacobs und Ing. Hans Köppen. 112 Seiten mit
arbeitung von DIN E 41322 genauer umrissene Klassen, und zwar in An- 48 Bildern und zahlreichen Tabellen, Preis RM. 5,— zuzügl. 24 Pfg. Ver-
lehnung an die Einteilung bei Papierkondensatoren (jedoch nur die sandkosten.
Klassen 1 und 3) unterschieden werden.
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einheitlichter isolierter Leitungen und Kabel in Fernmeldeleitungen tabelle 4 Seiten, Preis RM. 0,50. Versandkosten 1 bis 5 Tabellen 24 Pfg.,
(VDE 0890/XII. 43), in dem alle heute noch zulässigen Fernmeldeleitungen 6 bis 10 Tabellen 40 Pfg, 11 bis 20 Tabellen 60 Pfg.
und -kabel enthalten sind, wurden vom VDE Prüfvorschriften aufgestellt,
die sich auf den Aufbau, die Werkstoffe, die Kennzeichnung, die Ab- Universal-Rechenschieber für den Funktechniker. Bau- und Gebrauchsan-
messungen, die Biegbarkeit, die elektrischen Eigenschaften wie Leitungs- l e i t u n g von Ha ns- J oachim Sc hult ze. 16 Seit en Ho chfo r m at m it 1 0 A bb. u nd
und I sol atio nsw ide rstan d, B etri ebs ka pazit ät, Spa nnu ng sfesti gk eit b ezi eh en . 2 Beilagen. Preis RM. 2,50 zuzüglich 24 Pfg. Versandkosten.
Während die Vorschriften VDE 0812 Leitungen enthalten, die auch im Einzelteil-Prüfung schnell und einfach. V o n I n g . O t t o L i m a n n . S o n d e r d r u c k
Frieden hergestellt und verwendet werden, beziehen sich VDE 0815 K und mit 28 Hilfsskalen für die gebräuchlichsten Meßgeräte. Preis RM. 5,—
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der wetterfesten Umhüllung von Rohrdrähten und bei Außenkabeln (VDE
0816 K) die Manteldichtigkeit, die Betriebsableitung und die kapazitive Vollständig vergriffen und zur Zeit nicht mehr lieferbar sind unsere Ver-
Kopplung hinzu. Durch die neuen Vorschriften, die am 1. Juni 1944 in lagswerke „Standardschaltungen der Rundfunktechnik“, „Amerikanische
Kraft getreten sind, werden die bisher bestehenden entsprechenden Röhren — Russische Röhren“, „FUNKSCHAU-Röhren-Technikus“ und „Kar-
alten Vorschriften aus VDE 0810 und 0810 U außer Kraft gesetzt. tei für Funktechnik“, dsgl. die Baupläne M 1 und M 2 sowie der „Taschen-
kalender für Rundfunktechniker“.
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VDE-Haus. Preis liegt noch nicht fest. Lieferungen an Feldpostnummern können nicht bzw. nur bei Einsendung
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Verantwortlich für die Schriftleitung: Ing. Erich Schwandt, Potsdam, Straßburger Straße 8, für den Anzeigenteil: I.V. Rose Schlegel, München. Verlag:
FUNKSCHAU-Verlag, München 15, Pettenkoferstr. 10b, Fernsprecher 51 5 66. Postscheck-Konto München 5758. Druck der G. Franzschen Buchdruckerei
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