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Christian Jankowski

Die Jagd, 1992/1997, Video, 1′11″, Farbe, Ton. Courtesy of the artist and Helga Maria
Klosterfelde, Berlin.

16 mm Mystery
https://www.jsc.art/artworks/16-mm-mystery/

, 2004, 35-mm-Film, transferiert auf Video, 5′, Farbe, Ton. Courtesy of the artist and Helga
Maria Klosterfelde, Berlin.
 Idee entstammt einem Barock Gemälde wo ein mitgeführtes Bild die Stadt zum
Einstürzen bringt.
 Dies überträgt er auf Film im Film
 Brüder Greg und Colin Strause machen Animation
 Mit der Einbindung verdienter Hollywood-Veteranen bleibt Jankowski seinem Ansatz
eines Outsourcing der kunsthandwerklichen Umsetzung seiner künstlerischen
Konzepte treu, so auch etwa in Telemistica (1999), bei dem er sich bei Fernseh-
Hellsehern nach seinen Aussichten für seine erfolgreiche Teilnahme an der Biennale
von Venedig erkundigte. Die Trennung von Konzeption und Umsetzung gestattet dem
Künstler, bei seinen umfangreichen und komplexen Kooperationen mit auf Film,
Fernsehen oder Print-Publikationen spezialisierten Produktionsfirmen eine
humorvolle, bisweilen subversive Distanz zu wahren und so die Einfühlungsästhetik
des Spielfilms gegen die aufgeklärte Auseinandersetzung mit der Kunst auszuspielen.
 Der Weg der Filmbilder – von der Kamera über das Labor in den Computer, wo der
Effekt des einstürzenden Wolkenkratzers hinzugefügt wurde – spiegelt das „Bild-im-
Bild“-Motiv wieder, kann aber zugleich als Verweis darauf verstanden werden, dass,
egal welchen Formates, auch dem künstlerischen Bild mitunter ein machtvolles
Geheimnis innewohnt.
 Jankowski kehrt jedoch Ursache und Wirkung um; in seinem Film entstehen die
Bilder nicht durch die Katastrophe, die Macht der Bilder selbst löst sie aus. Die
virtuelle Zerstörung wird so zum ganz realen Sinnbild für die Macht der
künstlerischen Idee.

Der deutsche Künstler Christian Jankowski arbeitet in den Bereichen Video, Film, Fotografie,
Performance und Installation. Insbesondere die visuellen Unterhaltungsmedien nutzt
Jankowski als adäquates Medium für seine künstlerischen Visionen. So zeigt die Arbeit

Telemistica 1999 Fernsehmitschnitte, in denen Jankowski bei Wahrsagern im italienischen


Fernsehen anruft, um sich live seine Zukunft als Künstler und den Erfolg seines
künstlerischen Beitrages auf der Venedig Biennale vorhersagen zu lassen.

In Kunstmarkt TV https://www.youtube.com/watch?v=2egCqcmPfIs

hingegen wird ein Teleshoppingformat, in dem Kunstwerke live mittels eines Internet-TV-
Senders auf der Kunstmesse Art Cologne verkauft werden, platziert.
n seinem Videofilm „Kunstmarkt TV“, für die Ausstellung 2008 in Stuttgart, ließ Jankowski
einen Teleshopping-Moderator auftreten, der dem Betrachter Arbeiten der Künstler Jeff
Koons und Franz West in einer Weise offerierte, die sich in nichts von den üblichen Fernseh-
Verkaufsaktionen für Fußwärmer oder Schlankheitspillen unterschied.
In all diesen Beispielen wird auf humorvolle Weise die Rolle von Kunst und der medialen
Entertainmentindustrie hinterfragt. Weitere Arbeiten setzen sich zudem mit den Sujets Politik
und Wirtschaft, Unfug und Liebe auseinander. In Jankowskis künstlerischem Werk findet
stets eine spielerische Umkehrung von Fiktion und Realität statt. Er spielt mit den Rollen von
Autorschaft, um das Subjekt seiner Arbeit in den künstlerischen Arbeitsprozess
einzubeziehen.
https://www.jsc.art/collection/

Für eine andere, zweiteilige Arbeit für das Kunstmuseum Stuttgart mit dem Titel
„Dienstbesprechung“ hatte er die Museumsmitarbeiter gebeten, ihre Berufe und Funktionen
im Museum auszutauschen. Ein nicht eingeweihter Regisseur wurde von Jankowski
anschließend beauftragt, einen Dokumentarfilm über das Museum zu drehen. Jankowski
„...hat alles, von der Katalog- bis zur Ausstellungsgestaltung, vom Marketing bis zur
Pressearbeit, in die falschen Hände gelegt. Und beobachtet, was passiert.“[6] Im zweiten Teil
der Installation, den „Übergabeprotokollen“, filmte er, wie sich die Mitarbeiter vor dem
Rollentausch Tipps für die Bewältigung ihrer neuen Funktion gaben. Auf sechsundzwanzig
Monitoren wurden diese Vier-Augen-Gespräche in der Ausstellung gezeigt. „Natürlich
zerschellt die Ästhetik des Realen – der Dokumentarfilm – an der verheimlichten Fiktion. Es
ist ein philosophisches Spiel, das hinter diesen scheinbaren Gags steht: Die Welt wird zur
Bühne umgebaut, deren Realität nur aus Erfindungen, Rollenspielen, Was-wäre-Wenns
besteht.“[5] Dem Kunstmuseum Stuttgart zufolge „nutzt [er] die Formate der Massenmedien,
um mit hintergründigem Humor die Rolle von Kunst, Politik, Entertainment, Wirtschaft und
globalen Vermarktungsstrategien zu hinterfragen …“
https://www.kunstmuseum-stuttgart.de/index.php?
site=Ausstellungen;Archiv&id=27&PHPSESSID=c492613f235251ca1d41bfc2b4636bfe
2016 konzipierte Jankowski als Kurator unter dem Titel What People Do For Money die 11.
Ausgabe der Wanderausstellung Manifesta, die vom 6. Juni bis 18. September 2016 an
verschiedenen Orten in Zürich stattfand. Dreißig Bewohner der Stadt mit unterschiedlichen
Berufen inspirierten jeweils einen Künstler – ausgehend von ihren Erfahrungen – zu einem
spezifischen Kunstprojekt.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/kunstschau-manifesta-11-in-zuerich-im-woertlichen-
sinne-atemberaubend-1.3031574

Wurde entdeckt, von der Hamburger Morgenpress die „die Jagt“ fotografiert haben und ihm
damit zum internationalen Durchbruch verhalf
Neue Zürcher Zeitung

Video zeigen
Welche Rolle hat Christian Jankowski?
Trennung Konzeption – Umsetzung -> Distanz des Künstlers-> Fokus auf das Spannungsfeld
Einfühlungsästhetik TV und Auseinandersetzung mit Kunst.
Distanz Konzept-Umsetzung macht er bei vielen seinen Werken (Kunstmarkt TV &
Dienstbesprechung)
Berühmt wurde er durch „Die Jagt“
Hollywoodschnee, 2004, 16-mm-Film, transferiert auf Video, 11′50″, Farbe, Ton. Courtesy of
the artist and Helga Maria Klosterfelde, Berlin.
 Das Nebeneinander von der authentischen Überraschung der Protagonisten, die von
den meisten Filmprofis souverän überspielt wird, und der Künstlichkeit der
inszenierten Bilder stellt die Glaubwürdigkeit des Films sowohl als
Aufklärungsinstrument als auch als Illusionsmaschine infrage.
 zeigt der Film in dokumentarisch inszenierten Episoden Menschen, die hinter den
Kulissen an den Schnittstellen der Filmproduktion sitzen, als Produzent*innen,
Kritiker*innen oder Förder*innen.

What Remains, 2004, 16-mm-Film, transferiert auf Video, 11′33″, Farbe, Ton. Courtesy of
the artist and Helga Maria Klosterfelde, Berlin.
 Der Künstler lud Besucher*innen, die das Kino gerade verließen, in seinen Bus ein,
um den just gesehenen Kinofilm Revue passieren zu lassen, und filmte sie
währenddessen.
 Es entsteht ein emotionales und humorvolles Porträt aus individuellen Möglichkeiten,
die aber wiederum durch die Wegnahme von Details auf andere Situationen
angewendet werden könnten.

 2000 wurde Jankowski zusammen mit drei weiteren Künstlern für den erstmals
vergebenen und mit (umgerechnet) 50.000 Euro hoch dotierten „Preis der Freunde der
Nationalgalerie“ in Berlin nominiert. In seinem Wettbewerbsbeitrag ließ er dabei vier
berufsmäßige Redenschreiber gegeneinander antreten, die in einer Laudatio jeweils
einen Künstler des Wettbewerbs in floskelhafter Werbesprache mit großem Ernst
anpriesen. Die ironische Performance stellte nicht nur den ausgelobten
„Künstlerwettstreit“, sondern auch den Kunstbetrieb in Frage. Jankowski erhielt den
Preis nicht.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/ausstellung-fruehrentner-in-
horrormasken-1715660.html

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