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VO4 – Raum schaffen: durch Boden, Decke, Wand

1. In Zentrum des Bauens – das Schaffen von Raum (Grundbedürfnis des Menschen);
2. Hauptaugenmerk: Interaktion zwischen den Raumbedürfnisse und Ihre Konstruktion;
Etruskisches Hausmodell – Herbert Muck, der Raum, Wien 1986 – Kunstform;
- Form spricht für sich – Volumen mit Dach – Außenverhältnis; das Fenster - innen-außen-
Verhältnis;
Louis Kahn – “Architecture comes from The Making of a Room” – 1971
- Skizze – Room is the place of the mind; Raum von Tätigkeiten, des Geistes, des Lichtes – Mensch
im Zentrum mit seiner Tätigkeit;
Inhalt:
1. Der Raum und seine Bildungsgesetze – Wie entsteht Raum?
2. Der Beitrag der Konstruktion für die Raumbildung – Welche Konstruktionsprinzipien für
spezifische Raumformen;
3. Die Konstruktion von Boden, Decke – und Wand;
4. Die Wahl der richtigen Konstruktionsweise – von Material abhängig;

TEIL 1 – Der Raum und seine Bildungsgesetze


Marcus Vitruvius Pollio: „Vitruv“ – 1. Jh. V. Chr. – Dreigestirn:
1. Utilitas „Nützlichkeit“;
- Nutzen durch den Raum geschaffen; Schützen vor Wetter,
Kälte; menschliche Grundbedürfnisse;
2. Venustas „Schönheit“ – durch Raum erzeugt;
3. Firmitas „Festigkeit“ – Beständigkeit, Konstruktion;

Außenraum
Rudolf Schwarz – Archaisches Bild, Bau der Kirche, 1938
2 Arten von Räumen:
- Allgemeine Raum – über die Erdoberfläche (hat einfache Struktur, hat unten und oben – durch
die innwirkende Schwerkraft bezogen; dichte Raum – Erde; obere Raum – durch Himmel
begrenzt);
- Architektonischen Raum – durch künstliche Wände, Decken – allgemeine Raum ist
herausgeschnitten; eingehaust; Mensch hat Kontrolle über den leeren (allgemeinen) Raum;
Menschen im Raum: Superstudio „Super Surface“ 1972
- Raum ist durch abstrakte gerasterte Fläche gegeben - auf die Fläche sind Menschen zentriert;
psychologischen Raum, soziale Funktion; Funktion und Aktion sind wichtiger;
Letztes Jahr im Marienband, Alain Resnais 1961
- Raum ist streng organisiert – Landschaftsgestaltung (strenge Akt) und Menschliche Anordnung,
Bewegung (dynamisch, frei, nicht streng angeordnet) – Gestik spielt eine wichtige Rolle;
Raumbildung: Eduardo Chillida – Peine del Viento „Windkämme“, San Sebastian 1972;
- Skulptur; mit wenig Materien für maximale räumlichen Effekt;
- Räumliches Spannungsfeld durch Skulpturen; es gibt eine räumliche Mitte (hochdynamische
Raumszene);
- Die Skulptur besteht aus 4 Teilen – die Eisenplastiken; das vierte Element ist der Betrachter;
- Raum ist eine Frage des Spannungsverhältnisses ist – durch Figuren gebildet und der Mensch ist
Teil der Szene;

Innenraum:
Physische Raum durch Materie gebaut, kontrolliert, geschlossen; gebildet durch Boden, Wand und
Decke;
Francis D.K.Ching – Raumschemata: Boden, Wände, Decke, aus:”Architecture, Form, Space, Order”,
New York 1979;
- Entstehung des Raums –nicht nur eine Kiste, sondern es gibt psychische Komponenten;
- Physische Raum und Wahrnehmungsraum – stehen in Wechselwirkung;
Oskar Schlemmer, Ruheraum 1925
- Architektonische Elemente bilden Gegenpol zu den menschlichen Figuren;
- Durch die abstrakte weiße Fläche hinten sind die Figuren zentriert; Durch die Frontalität der
lichten Form und Muster des Bodens – Figurengruppe ist stabilisiert und geordnet;
- Fensterform und Bodenbelag stabilisieren den Raum;
Technische und Architektonische Grund für Gestaltung des Raums – Konstruktion und Gestaltung
können dieselben sein, oder unabhängig voneinander sein;

P Teophil von Hansen – Musikverein, Großer Concertsaal „Goldener Saal“, Wien


1870: Innenraum, Wandansicht, Grundriss
Merkmale:
- Einfache Schulschachtelform des Grundrisses:
Doppeltes Quadrat;
- Schuhschachtel ist Flächendeckend ornamentiert –
Galerien, goldene Stücken usw. Gestaltung durch
Pilaster, Fensterformen und
Halbsäulen;
- Beste Konzertsaal der Welt –
akustisch;

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Funktion des Raums:
 Gute Proportion:
- 1 Teil in der Breite und Hohe, 2 Teile in der Länge; In Massen
- 20 m breit; 18,5 m hoch und 42,5 m lang; Doppelquadrat im
Grundriss – sehr geschätzt für Konzerthäuser;
 Wandgestaltung:
- Ausdruck auf das Zentrum des Raums - räumlichen
Magnetismus bewirkt; Reliefartige Gestaltung: Pilaster und
Gesimsen, die Logen, Skulpturen, Balkone – führt zu
Brechungen, Schalwellen – erzeugen optimale Schalstreuung
– garantiert hohe Klangqualität;
- nach Zahlenreihen proportioniert – „doppelter Oktav –
Proportion“
 in Rand – Höhenverhältnis – eine innere Fassade;
 5 Teilen bis zur Brüstung; 6 Teile das Piano nobile, 5 Teile bis zum 2.
Obergeschoss – schöne Geometrie für Akustik und Musik; in der Summe – 16
Teilen – 2-mal 8, 2-mal die Oktaven;
- Die 3 Elemente von Vitruv bedienen einander hier;

- Adolf Loos – Ornament und Verbrechen – Ornamente sind Ausdrucksträger, aber sind
funktional, was die Akustik betrifft;
Ludwig Mies van der Rohe – Projekt Konzerthalle, Raum-Collage 1942

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- Ablehnung der Ornamentik, Hinwendung auf Raumgestaltung;
- Konstruktion als rationalen großen Raum; Collage ist auf eine Industrielle Halle gemacht; Wand,
Boden, Decke und Skulptur die Menschen repräsentiert;
- radikale Reduktion zur Frage: wir viel Definition braucht man um einen Raum zu definieren;
Theo van Doesburg – Cafe Aubette, straßburg 1928, de Stijjl – alle sichtbare Elemente sind reine
Gestaltung, mit Konstruktion nichts zu tun;
- die Konstruktive ist gedeckt, die Gestaltung ist völlig frei von der Konstruktion, die Gestaltung
hat Bau Logik – den Musiksaal ist kubistisch;

P Abstraktion: Rudolf Schwarz – St. Fronleichnam, Aachen 1930 – Innenrum,


Grundriss, Altarbereich
- die Mittel sind abstrakter, reduzierter;
- Wichtiger sind Präzision, richtige Proportionierung
Materialisierung, Setzung des Lichtes; usw.
Kirche – Extrem radikalisiert– praktisch keine Gestaltung:
- Absolute Reduktion; kleines goldenen Kreuz – die
ganze Gestaltung; Rückwand ist weiß; Diese Art von
Wandgestaltung ist empfindlich;
Grundriss:
- Längst gerichtete
Kirche;
- Begrenzung im
Obergeschoss;
- im Erdgeschoss –
Ausweitung;
- Blick ins Kirchenschiff durch den
Eingang – Diagonal;

PROBLEM Heute: wenige Gestaltungsfreiheit als vorher; Gründen:


- Politische Haltung; ökonomischen Gründen, Verteuerung der Arbeit, Handwerks, billiges
Material;
- Man muss Ausdruck in der primären Baustruktur suchen – liegt in der Machart und Bauart;

TEIL 2 – Der Beitrag der KONSTRUKTION für die Raumbildung


- Konstruktion ist Gestaltungsmittel – recht autonom und frei von Alltagsnutzen;
- Freiheitsgrad bei der Konstruktion ist immer vorhanden; Konstruktion ist selbst die
Ausgangslage;

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- Schone und gute Form können der Ausdruck der Architektur direkt bestimmen – Gestaltung hat
ihre Logik und Ursprung aus der Konstruktion;
Japanisches Teehaus, aus: Werners Blaser, Tempel und Teehaus in Japan, Olten 1955
- feinen Schtutzen System und lineare Gestaltung and Fenster, Schiebetüren aus Pergament;
Dachkonstruktion;
- verschiedene Arten von räumlichem Denken – in Kulturen und in deren Bildwelten;

P Griechischer Tempel, Grundriss


Als Gegensatz 2 räumlichen Bildern:
- nach innen gewendetem Raum – dunkle
Zeller;
- nach außen gewendetem Raum –
Säulenreihen; auf allen 4 Seiten –
Übergang zum äußeren Raum auf diese
Säulenhallen;
Vergleich zum Stammen eines Walder;

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P Idealgrundriss einer gotischen Kathedrale – York Minster, 1230-1472
- extrem stark in der Konstruktion begründet;
- Es geht um den Baugedanken, Idee, was der Raum leisten soll;
- Es leitet sich von Stilepoche;
- Für Gotik sehr passend;

P Karl Friedrich Schinkel – Altes Museum, Berlin,


1828
- Sehr bedeutender deutscher Architekt; - 18. Und 19.
Jh.
- Verschiedene Stile:
 Klassische Ansatz – griechische
Tempel;
 Wege über der Renaissance;
 Klassizismus des 19. Jh.;
2 Arten von Räumen:
- Geschlossenen Inneren, geöffneten Äußeren –
Säulenkolonnade – beschränkt auf eine Seite;
- Strenge Symmetrie: Schönheitsideal;
 in der Mitte – Rotunde mit Säulen,
 in den umlaufenden Hallen mit 2
Säulen in der Mitte;
 Nebenräumen; Säulenhalle; Freitreppe;

P L Mies van der Rohe – IIT , Crown Hall, Chicago 1956


- Vergleich ist radikal – es gibt eine große Gemeinsamkeit;
schätzt das Gebäude von Schinkel sehr - Verwandtschaft
der Struktur und Verhaltung;
- Logik der Erschließung, Raumordnung, geprägte
Ausführung usw. von Alte Bau benutzt – transformiert in
eine neue Materialsprache; neue Zeit des 20. Jh.
Merkmale:

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- Grundrissproportion ist ähnlich;
- offenwirkenden Innenraum - raumhohe Verglasung nimmt direkt auf den Außenraum Bezug;
- 4 Dachträger – ersetzen den Architrav;
- Keine Ornamente – Ausführung der konstruktiven Metallarbeiten;
schöne und schlanke Doppelteeprofile wirken als Säulen;
Thema: „Stützenfreien Großraumes“ – keine Stütze
- das Dach hängt an 4 großen über dem Dach laufenden
Stahlfachwerkbinder, auf 8 nach außen versetzten Stahlstutzer; leicht

verdichte Träger;
M van der Rohe – verpflichtet an dem Erbe der klassischen Tradition – die alte Tradition in moderne
technische Welt übergefüllt;
- die Qualität ist reduziert – wenn eine feine Detaillierung fehlt;

Rudolf Schwarz 1928 – Architekturbeschreibung von Altes Museum –


- Mehrfach übereinandergeschaltete Seriensysteme;
- Kannelierung der Einzelsäulen und Reihung der Säulen;
- Übereinanderschaltung des technischen und des formalen Serienprinzips in der gleichen Form;
- Höchste Möglichkeit des Prinzips:
 Mehrfach zu sein und doch edel
 Aus gleichen Gliedern einen einmaligen Sinn aufbauen;
Elemente eines Schiffscontainers:
- Boden, Wänden, Decken – räumliche Wirkung; aber es braucht nicht alle 3 Elemente, um einen
Raum zu schaffen, definieren;

BODEN
- Boden ist durch Musterung, Grund, man bewegt sich auf Boden;
- Hat Gestalt, ist aus Material;
- Muss nicht notwendigerweise konstruiert werden (Erdboden) – Ausnahme;
Roberto Burle Marx: Zeichnung „Jardin“ 1938 – Bodenbelag – expressive Form; zuerst aus
Entwurfszeichnung;

WAND

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- Wand als Primäre Raumbildner; Erzeugen Räume; Schutzfunktion;
- Im Städtebau: auf spezifischen Boden aufgebaut, ohne spezifische Decken zu benötigen;
Staufer & Hasler Architekten – Gymnasium Will 2004, Hofraum;

DACH
- Kann auch einen Raum bilden; Ausschneiden des Blickwendes;
Frank Lloyd Wright – Robie House, Chicago 1910; - Master des Dachs;
Staufer & Hasler Architekten – Ferienhaus, Landschlacht 2005;

TEIL 3 – Die Konstruktion von Boden, Decke – und Wand


Als konstruktive Fragenstellung:

BODEN
- Horizontalität ist nicht einfach vorhanden
– muss hergestellt werden;
- Grund muss vermessen werden – Länge,
Breite, Höhe;
- Das Schaffen von Horizontalität;

Man braucht trockene Basis für die


Konstruktion des Hauses:
Mit vorgefundenem Stein – als stabile Unterlage und Basis für die aufgehende
Konstruktion;
Pergamonaltar, 2. Jh. V. Chr.: freigelegtes Fundament 1879 – massiges Fundament
aus Stein, Tempel ist großen Teils verschwunden; den Fundamenten sind noch da;
Abgehobene Holzbasis – Frage des Fundamentes; horizontale Basis aus Holz;
Japanisches Teehaus: Werner Blaser, Tempel und Teehaus in Japan, Olten 1955;
- Viel leichtere Struktur;
- Stein wird nicht weggeräumt – Holz fliegt horizontal über die steinige
Landschaft; die Stützen sind je nach Notwendigkeit gestellt – die zufällig
wirkenden Steine – belassen und als Stellfläche Basis benutzt;
- Hohe formale Qualität ist erreicht – Natur und Kultur – Schönheit (Vitruvs
Trilogie);

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P Stahlbasis – Ludwig Mies van der Rohe – Farnsworth-House, Plano (Illionis)
1951
Konstruktion:
- In Stahl gebaut; durch Stahlrahmen,
gestützt auf Stahlstützen;
- eine Art Rost – primäre und sekundäre
Tragung; (Dach- und Bodenrost,
abgestellt auf Stützen zu Boden);
- in dieser Konstruktion ist Dach zu dem
Boden verwandt;
Merkmale:
- an einen Flusslauf gebaut; das Haus wird regelmäßig überflutend;
- das Schaffen von den höheren Ebenen am Boden ist
wichtig – moderner Pfahlbau, damit die
Überschwemmung nicht in EG eindringt;
Axonometrie:
- Vor dem Haus – Plattform gelegt auf 6 kleinen Stützen –
kann überflutet werden;
- Das Haus steht auf 8 Stahl-Stützen; 4 auf jede Seite -
Boden und Dach-Rost sind auf die Stützen eingehängt;

MATERIAL BETON
- Als Basis für die Konstruktionen heute verwendet; Boden in Beton gegossen:
- Statische Basis – Sockel für alle späteren Aufbauten;
Betonbasis mit Erschließungskern – Staufer & Hasler Architekten –
Gymnasium Will 2004;
- -2bis 4-geschossigen Bau;
- Platte aus Beton als Basis; in Basis – technische Leitung,
Wasserleitung; alles im Boden gelegt;

DACH
P Archaische Dächer: Urhütte nach Marc-Antoine
Laugier, Paris 1753 | Dolmen, ca. 3500 v. Chr.
- Dach als etwas Primäres; Wand fehlt;
- Ort ist durch Steine und Holz definiert; aber nicht
geschlossen;

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- Dolmen: Kultbau mit Schutzgedanken; Im Mythologischen Sinne Gedanken;
- Bodenfläche und gehobene Fläche haben zusammenhang:
 unten Sein,
 Oben Sein,
 dazwischen Sein;

P
Philip

Johnson – Glashaus, New


Canaan 1949
Dach zeigt Raumbildung; als Schutz zu verstehen; ist nicht raumbildend;
- Auf Artikulierung der Wände ist verzichtet;
- Notwendigen geschlossenen Volumen sind verlegt; die Technik und Toiletten; In einen Inneren
runden Körper verlegt;
- Außenbau ist aus Glas; Dach ist herkömmlich flach;
- Räumliche Definition des Glashauses; die Decke spielt eine andere Rolle als die Wände;
Räumliche Idee der glasenden Wände mit der räumlichen Definition des Daches
Fotografie: Innenraum ist Transparent; Wände sind entmaterialisiert; komplett durch das Haus
durchscheinen; Dach ist kaum sichtbar;
Grundriss:
- 8 Stahlstützen – 4 zu jeder Seite (Schüler von L Mies
van der Rohe);
- Absoluten Grundbedürfnisse reduziert; Alles Frei in
den Raum hineingestellt;
- Die „Mies Ecke“ – 2-fache Stütze der Fassade
zusammengesetzt;

MATERIAL: STEIN
Überspannen von Flächen – konstruktive Herausforderung;
Stein als Material: Brüchigkeit, Mangel der Zugfestigkeit;
- Konstruktion aus Stein soll präzis gemacht werden, damit nicht alles zusammenbricht;
2. Deckenkonstruktionen und flächige Bereiche – aufwendig mit Steinen – mit relativ kleine
Steinstücke;
Durch Geometrie des Bodens:

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- Ein kleinteiliger Stein kann horizontal für sich genommen nicht überspannen,  wenn die
Lasten seitlich abgetragen werden, wenn Trugkräfte umgeleitet werden
- Sehr sauber behobene Steine; damit diese die vertikalen Kräfte präzise seitlich ableiten können;
- Leergerüst ist gebraucht;

P Steingewölbe – Lehrgerüst
Leergerüst: Konstruktion eines Bogens mit Ziegelstein;
- Holzlatten unterschalen – Leergerüst ist geformt;
- zuerst Gerüst aus Holz  dann darauf Steine aufgelegt für Bogen;
- Holzbogenform entsteht, wenn Steinbogen vollständig ist und die
Steine gegenseitig tragen;
Gewölbekonstruktion aus Stein:
- Stützen;
- Primäre Bogen
- Sekundäre Gewölbe in den Feldern;

P Tonnengewölbe – Ktesiphon (Irak) und Saint-


Throphime, Arles
Tonnenbauten – Linear gebaute Gewölbe;
- Tonnenbauten sind Bogen, repetiert
in Lineare Anordnung; für lange
Räume;
- Relikt aus Römer Zeiten;

- Linear gerichtete Gewölbe

P Kuppelgewölbe – Sacre-Coeur, Paris | Kreuzgratgewölbe – Klosterkirche


Lippoldsberg
Kuppelbauten – Zentral gebaute Gewölbe;
- Allseitig, hier funktioniert seitlichen Lastabtrag – normalerweise
grundrisslich in der Kreisform;
- Serielle Anwendung in der Länge und der Breite - Eine Kuppel reit
sich an die nächste;
- Im Zentrum der Kuppel – kann eine Öffnung gelassen werden
- (Pantheon, Atriumhaus – Licht, Regen);

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Kreuzgratgewölbe:
- Zentralangeordnete Gewölbe –in 4 Kappen aufgeteilt – Kappengewölbe;
- Grenze ist wo 2 Kappen zusammentreffen;

Gewölben sind Decken, konstruiert aus Stein

P Trulli (Kraggewölbebauten) in Alberobello, Apulien


„Falsches Gewölbe“; viel einfacher Konstruiert: aus agrarisches Baukultur;
Dorflandschaften;
Geschichte: Auftrag - einfach abbaubare Häuser ohne Mörtel zu
errichten; bei einer Königinspektion abgebaut werden können und dann
wieder aufgebaut;
- Art „Lego-Bauweise“ ermöglichen;
Schnitt:
Bauweise: Stein für Stein leicht nach innen
kragend aufgebaut; eine Art Schräger-Drucken-
Mauer;
Oben: Schlussstein – Symbolisch ohne Funktion

Grundriss:
- Kreisform für Stabilität;
- Raumgrößen sind sehr beschränkt (konstruktive
Bedingungen);
- Die Räume sind seriell aneinander geschaltet;

MATERIAL: HOLZ
P Holz: Balkenlagen über Backsteinbauten | Dachaufbau
Holzbalkendecken – Überspannung von Räumen mit Stäben ist viel
einfacher als mit Steinen;
- Holz ist viel leichter;
Funktion von Dach und Decke: ähnlich
- Beim Dach: aufgrund des Wassers – Schräge eingeführt;
- Konstruktiv ähnlich – mit Holzstäben gebaut;
Masse des Überspannens – beschränkt;
ohne Große Zusatzaufwand –

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- Möglichkeiten sind 4-6 m Spannweite begrenzt; Die Balken werden auf der Wand aufgelegt;
- Unterzüge in die kurze Richtung und Balkenlagen in die Längsrichtung:
- Abdeckung der Gerichte mit Holzbrettern: mit Spannweite 60 bis 80 cm;
Dach; Konstruktion – leicht Herzustellen:
- Aus geneigten Holzbanken errichtet (um das Wasser abzuleiten);
- Sparren (по височината нагоре);
- Zugbalken (дебелите дъски за основа отдолу) bildet
Zugbereich der Dachkonstruktion (typisches Dreieck);
- Dachlattungen – (късите дъски по дължината на дългите
напречни); там се поставят тухлите;
Kann nur in Orte gemacht werden, wo Holz vorkommt (Bauweise des
Nordens);

MATERIAL: STAHL
P Stahl: Ludwig Mies van der Rohe – Lake Shore Drive
Apartments, Chicago 1951: Stahlgerippe
- künstliche Herstellung aus Rohmaterial Eisen;
- Herstellung von Länge der Profile ist nicht limitiert (wie beim Holz);
- Konstruktionsweise: Stützen, Balken
- Zugfester als Holz – aufgrund der Herstellungsart als Strangpressprofil;
- Die Zwischenräume der Stahl sollen ausgefüllt oder abgedeckt werden;
Eigenschaften der Stahlprofilen:
- zugfest;
- gut verbindbar – schrauben, nieten,
schweißen;
- sehr elastisch;
- konstruktiv;
- relativ leicht;
- viel robuster als Holzbau;
- für Hochhausbau geeignet;
M. v. d. Rohe Apartments: Rohbau aus Stäben; teilweise abgelegten
Decken sind ersichtlich; Profilblähen; mit Verglasung in der Fassade;

MATERIAL: BETON
- Stahlbeton – eine große Revolution seit der Ende des 19. Jh.
- als Baustoff - formbares Material, skulpturaler, formalen Eigenschaften; verstärkt durch
Eisentrat;

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- Durchbruch ist erzielt durch die raffinierte Konstruktionsmethode – Hybride: Zusammenwirkung
von Stahl und Beton;

P Beton: Francois Hennebique – System Hennebique 1892


Stahlbeton Konstruktionen sind von diesem Autor patentiert;
- Teurer als Holzkonstruktion; aber Anwendung ist verbreitet;
- hochtechnische Konstruktionsart – auf Architektur eher verdeckten
konstruktiven Einfluss;
Patentzeichnung: alles ist in einem Guss gebaut;
- Unterzug steht auf Stützen;
- die Stützen - anatomisch gezeichnet; volle Körper ist Beton; Armierung
mit Stahl (das Innere der Stütze);
- Dünnere Balken oben, noch dünnere Decke

P Maison Hennebique, Bourg-la-Reine 1903 |


- Eigenes Privathaus; Experiment mit Stahlbeton;
- Türmchen - sieht wie mittelalterliche Burg;
- Verdeckten Betonbau; - Auskragungen – alles vertikal
aufeinandergestellt und steht;
- Führende Land – in Frankreich wurde die Erfindung von Stahlbeton
Konstruktionen gemacht;

P Auguste Perret, Rue Franklin, Paris 1904


- Projekt in gleicher Zeit wie Maison Hennebique entstanden; - modernes
Gebäude;
- Die Neue Konstruktionsart ist formal Manifestiert;
- Flache Decken; kubische Gestaltung, auskragende Fassade unten in
Sockelbereich;
- SEHR WICHTIG: sehr große Fenster;

P Le Corbusier und Max du Bois – Maison Dom-ino, patentiert 1914


- Modernen Bewegung; Konstruktion wird zur Form und radikalen Konzept; Keine Wände, keine
sichtbare Konstruktion;
Das Elementare des Bauens: nur Stützen und Platten –
Horizontale und Vertikale
- Horizontale – Fassade, Fenster - nicht vorgegeben; kann
freigesetzt werden; leer, frei gestaltbar
- Vertikale – erweiterbar, soweit die Stabilität der Stützen
ausreicht;
Konstruktion:
Blocke – Fundamente in der Erde;
Erste Platte; Zwischen Platte – 6 Stützen;

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Obere Platte – Flachdach – funktioniert technisch anders – nicht für Wasserableitung; sondern
mit Kunststofffolien verdichtet;
Treppe – frei eingehängt, in 1. und 2. OG;

P Stapelung – SOM; Pepsi-Cola Building, New York 1960


Formale Revolution in der Architektur – Repetition in der
Vertikalen;
- Form des Daches – „Giebel“ ist verschwunden;
Geschossplatten sind gestapelt; nach oben nicht
limitiert;
- Limit der oberen Grenze ist durch Statik, Ökonomie und
Baugesetze bestimmt;
Abstraktion der Geschosse:
- Eingangsgeschoss unten – repetiert sich 9-mal bis
es oben abrupt in den Attika Geschoss;

Hochhaus in der Bauphase


- Im Bau; Unten mit Licht
- Fassade ist ebenfalls schon Montiert, keine Fenster; Oben ist alles noch im Rohbau;
- Vertikale Wurst ohne Ende nach oben; Man kann es theoretisch weiterbauen;
Die Bautechnik hat die Auflösung des Daches als Form zufolge:
- Wasser bestimmt die Form des Daches nicht mehr - Es kann mit mehr oder weniger
horizontale Dichtungsbahnen abgeleitet werden;

Konstruktive Thema des Dachs – Formale tat, mehr als Architektonischen Bedürfnis;
Wie schließ ich das Haus von oben formal ab?
- Das Dach hat weitergehende Emotionale Bedeutung;
- Konstruktion als Technik; Frage des Ausdrucks; Dach hat technische (vermitas) und
architektonische (venustas) Funktion;
Das Thema „Dach“ hat verschiedene Entwicklungen:
Blackstone Hotel, Chicago 1908 – (Dachthematik) stilistische Übersetzung mit Flucht in dem
Eklektizismus; Orientierung an Pariser Häuser mit Mansarden Dach; über dem 20-ten Geschoss;
entwickelt sich in 5 Geschosse;
L. Mies van der Rohe, Seagram Building, NY 1958 – das wichtigste Hochhaus von v.d. Rohe –
das Dach ist eine Art formaler Abschluss, eine Art Architrav; Technikgeschoss ist dargestellt; eine
Art „Krone“;
Philip Johnson, AT&T, NY 1984 - Postmoderne Zeit – Sehnsucht nach dem Giebeldach – ableiten
des Wassers ist formal wieder dargestellt; kreisförmigen Schnitt;
Technische Revolution der Architektur des 20.Jh. – im Stahlbeton, Flache Dächer; entscheidende
Konsequenzen für die Architektur und Städtebau;

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Das Dach ist „Funktion“ – Regenschirm des Hauses; primär funktionalen Raum ist geschaffen

WAND
- Raum kann auch in der Natur gebildet sein, Licht kann Raum bilden; ohne Dach und Wände;
- Wand hat nicht nur funktionale Bedeutung: „das Kleid“ des Hauses;
- Primär emotionale Raum ist durch Wände geschaffen;
 Die Fassaden der Häuser bestimmen den Raum – Raumbildende Komponente;
 Die Fenster bilden das lebendige Räumen dazwischen;
Bild: Herbert Bayer – Morgen in Paris 1925 - Bedeutung der Vertikalen Formen für den Raum;
durch die Hausfassaden ist Raum bestimmt; Menschen sind eingebettet;
Landschaft:
- Wände bestehen aus Linien, Linienbündel und Flächen; können durch Natürliche Elemente –
Alleen entstehen;
Raumbildende Allee in der „Grünen Kathedrale“ von Marinus Boezem, Flevoland (Niederlande)
1987
- Kunstprojekt – Grundriss aus dem Waldstück – herausprojiziert und die Stemme entlang – die
Kathedrale gepflanzt;
Stonehenge – archaisches Beispiel – vertikaler Effekt mit aufgerichteten Steinen; starke Raum
Bildung;
- innerhalb und außerhalb des Kreises entstehen Räume trotz der physischen Durchlässigkeit;
Kraft der Steine;
- Beweis, dass Raumbildung nicht nur durch geschlossene Wände entsteht, sondern durch die
Präsenz der Form und Kräfte des Steins;

Raumbildung durch vertikale Linien –


Rottannenforst, Foto: Albert Renger-Patzsch – Vertikale Elemente – als Raumbildner auf
verschiedene Weise erkannt; die feinen Linien auf die Bäume wirken wie Kanneluren an klassischen
Säulen;
Heinrich Tessenow – Projekt Festhalle, Seebad Rügen 1936 – im Wald, feinen Stützen, die das Dach
tragen; schlanken Stützen; vertikalen Säulen machen den Raum aus – raumbildend; idealtypisch;
- Innenraum soll räumliche Fortsetzung des vorhandenen Naturraum sein;
- Architekturraum unterscheidet sich von Naturraum dadurch, dass es ein Dach hat;
- Räumliche Utopie ist interessant – System, die idealtypisch auf die Bündelung der vertikalen
Linien berührt;

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P Korinthische Säule | L. Mies van der Rohe – Villa Tugendhat, Brünn 1930
Vertikale Form Schaft Zwischenraum
Vorbild: korinthischen Säule; mit Akanthusblättern als Symbol der
Vegetation des Baumhaften;
Konstruktion: Vertikalen Stab in konstruktive Form dargestellt; die 4
Stützen spielen den fast entmaterialisierten Außenwand – fast freie Raum;
auf der Seite ein Glaswand - Panorama;
Konstruktionsprinzip: Reduktion auf Stützen und Platten;
- Verstärkte raumkonstruierende, rhythmische Wirkung der
Stabstützen (Säulen); hohe Wert;
Differenzierung und Ähnlichkeit zwischen Säulen und Stützen:
- Stütze stützen, sind auch Funktion; Säulen haben formalen Aspekt
der Ästhetik – Wertvoll;
- Kreuzform (Mantel) der Stützen ähnelt die Kanneluren der Säulen
– Licht und Schattenspielen auf Oberfläche;
Wirkung ist benötigt, damit den leeren Raum charakteristisch werden kann;

Hans van der Laan – Galerien mit Wandscheiben – Systemzeichnungen;


- Linear vertikale Elemente zur Raumbildung;
- Verhältnis zwischen Scheibe und Abstand – von Abstand hängt ab – wie Licht in den Raum
erscheint;
Abtei Roosenberg – Waasmunster Belgien, 1972-1974
- Repetition von gleichen Fenstern – erzeugt eine Atmosphäre;
- Lichtwirkung: regelmäßige Takt des Lichts - gleichbleibende Rhythmus der Wände und Fenster
Heinrich Tessenow – Fahnenhalle in der Hindenburg-Kaserne, Magdeburg 1939 (Architekt der
Vormoderne; spielt mit Klassizistischen Elementen);
- Stab und Fläche - Vertikal verdichtete Wand; Pilaster, extrem abstrakten Art und Weise; diesen
klassischen Elementen sind sehr reduziert; nur reine Formprinzip ist sichtbar; durch das Relief –
stehende, nicht liegende Wirkung;

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P Andrea Palladio – Palayyo della Ragione (“Basilika Palladiana”), Vicenza 1549-
1614
- Vertikale Elemente – Stützen, Säulen – Funktion
und Ausdrucksträger;
- Durch Verdopplung und Bündelung ist den
Ausdruck erreicht;
Umgang mit den Säulen:
In der Fassade:
- Säulen rhythmisch
erweitert;
- Hauptsäulen; Nebensäulen (in die Tiefe verdoppelt),
Tragenden Bogen;
Eck: besteht aus 7 Elementen
- Haupt Säule mit Ecksäule kombiniert;
- Doppelte Nebensäule;
Effekt des Vertikalen Linienwerk – „klein-groß-klein-klein-groß“;
- Typisch palladischen Rhythmus;
- Eckkontraktion – „Groß-klein-noch kleiner“ – für griechischen Bauen
typisch; Ausdruck ist sehr wichtig;

TEIL 1 – 4. Die Wahl der richtigen Konstruktionsweise


HOLZ mit FÜLLUNG
P Fachwerkwände mit pflanzlichem Gefleht – mit und ohne
Lehmfüllung; Gemauerte Ausfachung
- Gebildet aus Flächen; konstruktive Logik an die Oberfläche gezeigt;
- Homogen gebaute Wände – nicht so offensichtliche Konstruktion als bei
Stabwerk;
- Es geht um das angewendete Material – verschiedene Verformungen und
differenzierte Wirkung an der Oberfläche;
Fachwerk: aus Stäben mit Hohlräumen dazwischen, die ausgefacht werden;
- Stab, Stützen, Schlagerstar – aufgestellt und an den
Knoten zusammengefügt;
- Füllung ist ausgefacht – aus verschiedenen Materialien;
Hilfskonstruktionen – einfach zu finden;

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- Massiven Baumstände sind für die Balken; das feste Zweigen sind für die Füllung; Bau Logik –
vom großen zum kleinen;

Methode des Verkleideten, ausgefachten Stahlwerk –


- kann dargestellt oder gezeigt werden, ornamental zelebriert werden; verputzt;
- kann versteckt werden;

STEIN
Bruchstein mit Hausteinen gemischt: Rudolf Schwarz – St.Anna, Düren 1956
- man kann direkt mauern, wenn ein gutes Steinmaterial vorliegt;
- Bruchstein konstruktiv nutzen - als Wandmaterial; als formaler Ausdrucksträger nutzen;
- Auf angenehme Temperaturen sorgt;

P Rudolf Schwarz – St. Anna, Düren 1956 – Außenwand, Innenraum,


Grundriss
Zerstörte Kirche nach dem Krieg wieder in moderner Weise aufgebaut;
Massive Wand mit verdecktem Fachwerk;
Hauptmaterial: Bruchstein;
- Bruchsteinwand - geschichtet und gemauert – Architekturbild für archaische Kraft;
- Vertikale Flächigkeit ohne konstruktive Verstärkungen ist sehr schwierig
herzustellen; Im Innen dieser großen Wand gibt es Verstärkungen;
Grundriss: Nordwand – hat verborgene Betonstützen für
Stabilität
- Die Große Wand führt in die
Klammerbewegung um den Innenraum
herum
- eingeschossiger Vorbau (Seitenschiff – под
диагонал);
- Nebenschiff (малък вертикален); gleich
hoch
- Hauptschiff (дълъг хоризонтален); gleich hoch;

- Natursteinwände sind schwierig herzustellen – Material muss vor Ort vorbereitet sein;

ZIEGEL
Backsteinwand mit Bogenformen: Pantheon, Rom 118-125 n.Chr.
- Mit konstruktiven Formungen und Füllungen gemacht;

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- Die Bogenformen - Vormauerung der Stabilität – sichtbar, verbessern die Stabilität;
- Konstruktion und Ornamentik wirken zusammen - formale, ornamentale Verstärkung des
Ausdrucks;
- Zeigt Oberfläche durch das Mauern und Schichten;

P Freier Grundriss mit Ziegelwänden: Mies van der Rohe – Projekt Landhaus in
Backstein 1923 – nicht realisiert
Ziegelbau; Konstruktive Thematik: „Backstein“;
Grundriss: Im Innenraum und Außenbau gleiches Prinzip:
- Wände sind extrem übersteigert dargestellt – als
konstruktive Element; und als rein
raumbildendes Element (trägt kein Dach)
- Wände mit Backstein sind einfach herstellbar;
- Die Wände greifen hinaus in Gartenraum und
Landschaftsraum;
Wichtig beim Backsteinbau: Verstärkung der Linien mit
Querwänden;

BETON
P Freistehende Betonwände: Christian Kerez | Mehrfamilienhaus Forsterstrasse,
Zürich 2004 | mit Grundrissen EG und 1. OG
- neuen Projekt; Räumlichen Logik hat mit Mies van der Rohes Projekt
sehr viel zu tun;
Räumliche Logik: zum „T“ Form; reduziert; Boden;
Scheibe; Freiauskragende Decke; freistehende Wände;
Betonwand –
- zugfeste Konstruktion;
- kann Freistehen (einzige Wandkonstruktion,
die das kann);
- verborgene Armierungseisen (mit Boden und
Decke verbunden) –
Grundriss:
- Deckenfläche sind von freistehenden Wänden getragen;
- Außen – rein abstrakte Verglasung;

Betonoberflächen: Christian Kerez | Mehrfamilienhaus Forsterstrasse, Zürich 2004


- Betonwand ist abstrakt; bildet die Räume; präzise Schalung; fast als homogene Fläche;
- Beton ist gegossen – deswegen kann Oberfläche frei gestaltet werden;

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Betonoberflächen: Tadao Andō | Kirche in Tarumi (Japan) 1981
- Reliefartiger Darstellung – verwendete Schalung - Beitrag zur Raumbildung;
Ludwig Mies van der Rohe | 1:1-Modell einer Wohnung, Bauausstellung, Berlin 1931
- Wände können die Konstruktion verbergen (verputzt, homogenisiert) oder zeigen;
Prinzip – Unterschied zwischen Tragen und Raumbilden zeigen;
Grundriss: Rasterung mit Platten, Gartenraum – Tragende Struktur strukturiert den ganzen Plan – 3
Reihen mit 15 Stützen; Wände (Raumbilden) und Stützen (Tragen) sind voneinander getrennt;
- Freistehende Stützen - tragend;
- Wände stehen neben den Stützen – nicht tragend;

P Ludwig Mies van der Rohe | Barcelona-Pavillon, Barcelona 1929: Modell |


Grundriss
- Realisierte Bau;
- Hybrides Zusammenspiel von Skelettbau und Wand;
- Autonome flächig abstrakte Wandbilder;
- Kombinierte anwendung von Stab und Fläche;
- Wand ist autonom – unabhängig von Statik in dem
System eingesetzt;
Grundriss:
- Dach durch einen Strich ersichtlich; - durch 8 Stützen
getragen;
- Freigestellte Wände; einige massiv, andere aus Glas;
Stein – Tragverhalten ist gleich (können nicht tragen);
- Offene Terrasse;

P Barcelona-Pavillon: Außenräume
- Stilistisch: „de Stijl“-Künstlergruppe – die Niederlande;
- Natursteinwände – Onyx Stein – sehr kostbar (durch abklappen der Platten hergestellt)
- Decke – dienende Rolle als Decke – helle Wiederschein bildet, Wahrnehmungstheorie;
Architektur ist:
- Konstruktive Logik: klare Stützensystem, überspannende Dach, nicht kompliziertes System;
- Räumliche Kontrolle: tragenden Elementen; („Stärke durch Beschränkung“ – L. Mies v d Rohe:
„weniger ist mehr“);
- Kostbarkeit des Materials: Reduktion und Ausdünnung – Spärlich verwendet Material - aber
äußerst gut dargestellt;

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Zusammenfassung:
Raum schaffen besteht aus:

Boden, Dach und Wand – in Bezug auf die Konstruktion, Architektur;


Unten, Oben und Gegenüber - in Bezug auf die Wahrnehmung;
Erde, Himmel, Gestalt – in Bezug auf die Emotion.

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