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Christiane Borgelt

Das Gebäude der Berlinischen Galerie (2004)

Das Großfoto strahlt Optimismus aus. Es zeigt das Innere einer Industriehalle,
ausgestaltet als Kunst-Event. Die Einrichtung besteht aus hellen Stellwänden, an
denen Kunstwerke angebracht sind. Im Vordergrund links stehen Liegestühle, sie
sind im Halbkreis angeordnet. Die Installation ist in farbiges Licht getaucht,
warmes Rot und Gelb überwiegen. Im dunklen Hintergrund kann man eine Halle
erkennen mit schlanken, sehr hohen Stützen, als Sheds ausgebildeten
Oberlichtern und Umfassungswänden, die in den oberen zwei Dritteln aus
undurchsichtigem Industrieglas bestehen und im unteren Drittel geschlossen sind.
Den Betrachter würde es nicht wundern, wenn jetzt Menschen in die Halle träten,
in den Liegestühlen Platz nähmen und konzentriert über Konzepte für den sie
umgebenden Raum diskutierten.

Das Bild entstand im Jahr 2002, als die Berlinische Galerie nach sechs Jahren
Heimatlosigkeit und intensiver Suche endlich ein angemessenes Domizil gefunden
hatte. Es handelt sich um ein ausgedientes Glaslager am Westrand der alten
Luisenstadt in Kreuzberg, Alte Jakobstraße 124 – 128. Noch bevor das endgültige
Konzept für das neue Museum auf dem Tisch lag, hatten sich Künstler die Halle
angeeignet, um den Blick in die nahe Zukunft zu richten. Das Foto hat den Titel:
„Hotel Berlinische Galerie“. Es stammt von Roland Horn und hängt in den
Büroräumen des Museums.

Die abgebildete Halle und dazugehörige Anbauten beherbergen heute das


Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und Architektur, wie sich die
Berlinische Galerie seit 1995 nennt. Nach den erforderlichen umfangreichen
Umbauten ist allerdings von dem Industriegebäude kaum noch etwas zu spüren.
Geblieben sind nur die Dimensionen, die Kubatur und einige der schlanken und
quadratischen Stahlbetonstützen. Äußerlich unverändert erhalten blieb das
gestalterisch ansprechende, eher unspektakulär wirkende Bürogebäude aus den
Jahren 1966/67. Es dient dem Museum als Verwaltungsgebäude und markiert den
Eingangsbereich an der Alten Jakobstraße, wo sich im Erdgeschoss das Café
befindet.
Ist es vertretbar, aus einem schlichten Industriebau ein Museum zu machen? Muss
nicht nur der Museumsinhalt, sondern auch dessen Form selbst (Bau-)Kunst sein?
Ist das beste und teuerste nicht gerade gut genug? Oder dürfen angesichts kaum
noch vorhandener Gelder für Kultur auch bescheidene Mittel eingesetzt werden?
Führt das auch zum gewünschten Ziel? Alle diese Fragen wurden im Vorwege von
den Museumsmachern und den Geldgebern diskutiert. Die Antwort aber steckte in
einer einzigen Bedingung: Das Budget betrug einschließlich Grundstück 18,7 Mio
Euro und durfte nicht überschritten werden. Zum Vergleich: Für die im Jahr 2002
eingeweihte, etwa gleich große „Pinakothek der Moderne“ in München standen
100 Mio Euro zur Verfügung, die noch um 26 Prozent aufgestockt wurden.

Die Berlinische Galerie ist 1975 als privater Verein gegründet worden. Ihr erster
Direktor war Professor Eberhard Roters, dem 1987 Professor Jörn Merkert
nachfolgte. Roters' Ziel war es, Kunst zu sammeln und auszustellen, die im
Zusammenhang mit Berlin steht oder in der Stadt entstanden ist und die für das
geistige Profil der Stadt wichtig ist. Es ging ihm um den Zeitraum ab etwa 1870,
an dem die Moderne begann, bis zu den heutigen Positionen, die Künstler von
regionaler und überregionaler Bedeutung vertreten. Diesen Zeitraum wollte er
interdisziplinär dargestellt wissen, mit Gemälden, Skulpturen, Grafik,
Photographie, Architektur. Er bemühte sich insbesondere um die Werke von
Künstlerinnen und Künstlern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und
deshalb fast schon vergessen waren. Der Verein arbeitete ohne eigenen Etat, aber
mit der großzügigen Unterstützung durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie,
private Spender und die Künstlerförderungsprogramme des Senats. Seit 1978
hatte die Berlinische Galerie Arbeits- und Ausstellungsräume in der Jebenstraße
am Bahnhof Zoo, wo sie die ständig wachsende Sammlung in Aus- und
Querschnitten in zahlreichen Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentierte.
Hinzukommende Künstlerarchive bereicherten die Sammlung und bildeten einen
weiteren Schwerpunkt. 1986 bezog die Berlinische Galerie zwei Etagen des
wieder hergerichteten Martin-Gropius-Baus - als Provisorium. 1992 erstreckte sich
erstmals eine Ausstellung über sämtliche Ausstellungsräume dieses riesigen
Baus, die damit die einmalige Qualität und Fülle der Sammlung offenbarte. Mit der
Wiedervereinigung Deutschlands weitete sich der Sammlungsauftrag auf ganz
Berlin aus. 1995 wurde der Bestand in die öffentlich-rechtliche „Stiftung
Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Photographie und
Architektur“ überführt. Der Berliner Senat bestellte Jörn Merkert zum Vorstand der
Stiftung. Die Berlinische Galerie versteht sich mit ihren
Sammlungsschwerpunkten als interdisziplinäres Museum. Vier Säulen markieren
die moderne Kunst in Berlin: der Brücke-Expressionismus, von dem im Museum die
zweite Generation vertreten ist, der Dadaismus, der in Berlin seine spezifische
Ausprägung hat, die Neue Sachlichkeit und die osteuropäische Avantgarde. Die
Photographische Sammlung bringt die „Photographie als Kunst – Kunst als
Photographie“ in das Bewusstsein der Besucher und verfügt über Aufnahmen
berühmter Bildreporter zu allen Bereichen des kulturellen und politischen Lebens
in Berlin sowie über zahlreiche Nachlässe. Die Architektursammlung beherbergt
Archive anerkannter Architekten, internationale Beiträge zur Hauptstadtplanung
sowie Ost-Berliner Fotodokumente über die Stadtentwicklung.

Ende des Jahres 1997 musste das Museum den Martin-Gropius-Bau verlassen, da
die Bundesrepublik Deutschland als Eigentümer das Haus für überregionale
Großausstellungen nutzen wollte. Seitdem schickte das heimatlose Museum die
Kunstwerke auf Tournee in verschiedene Städte Europas. Bereits 1998 bot sich
ein scheinbar geeigneter Standort für die endgültige Niederlassung an. Man sah
ihn in den unterirdischen Gewölben der ehemaligen Schultheiss-Brauerei an der
Kreuzberger Methfesselstraße, deren gesamtes Areal zu einem neuen
innerstädtischen Stadtquartier entwickelt werden sollte. Die Einweihung der
Berlinischen Galerie war für das Jahr 2004 geplant. Leider musste der Investor
Insolvenz anmelden. Bereits gezahlte Baugelder konnten jedoch gerettet werden.

Die erneute Suche führte im Sommer 2002 schließlich zu der leer stehenden
Glaslagerhalle an der Alten Jakobstraße. Das Grundstück gehörte der DIBAG
Industriebau AG, einer Entwicklungs- und Bauträgergesellschaft, die mit der
Standortsuche, dann aber auch mit der Planung und Baudurchführung des
Museums beauftragt war, um es nach Fertigstellung an das Land Berlin zu
veräußern. Die Immobilie hatte viele Vorteile: eine gut erreichbare zentrale Lage,
die unmittelbare Nähe zum Jüdischen Museum, ein Standort mit interessanter
Wohnungsbau-Architektur im Demonstrationsgebiet der Internationalen
Bauausstellung von 1987 und eine Halle mit den Proportionen und Abmessungen,
die für die Zwecke des Kunstmuseums geradezu ideal erschienen. Sie hatte einen
quadratischen Grundriss von 60 mal 60 Meter, eine lichte Höhe von 11 Metern und
ein verglastes Sheddach. Die gesamte Fläche war unterkellert. Das vorgefundene
Stützenraster versprach großzügige Ausstellungsflächen.
Die Halle und ihre Anbauten sind in den Sechzigerjahren von der „Ein- und
Verkaufsgenossenschaft selbständiger Glasermeister“ (EVG) errichtet worden, um
Fensterglas als Senatsreserve für den Fall bereitzustellen, dass die sowjetische
Besatzungsmacht West-Berlin völlig abriegeln würde. Das Ausmaß, die
beträchtliche Höhe und der solide Keller der Halle erklären sich aus der
ehemaligen Nutzung: Das Glaslager entstand Anfang der Sechzigerjahre in
mehreren Bauabschnitten nach dem Entwurf der Architekten Heinz Gestering und
Horst Grützner und wurde 1968 fertig gestellt. Nachdem die EVG das preiswerte
Grundstück nahe der Mauer in seit Kriegsende brach liegender Umgebung gekauft
hatte, wurde erst der Keller gebaut, der die in schweren Kisten verpackten, nach
den gängigen Größen zugeschnittenen Glasscheiben aufnahm. Das Höchstmaß der
Scheiben betrug damals 2,40 Meter. An diesem Maß wurde die Kellerhöhe
ausgerichtet. Ein solcher Keller konnte nur deshalb entstehen, weil das
Grundwasser wegen des damaligen U-Bahn-Baus in der Nachbarschaft abgesenkt
wurde. Die Kellerdecke wurde so dimensioniert, dass sie Lastwagen mit einem
Ladegewicht von 20 Tonnen aushielt, die zum Be- und Entladen auf die
Betonplatte fahren mussten. Bei dem darauf folgenden Hallenbau in zwei
Abschnitten hatten sich die technischen Bedingungen geändert. Jetzt konnte man
weitaus größere Gläser transportieren und lagern, die noch am Ort geschnitten
wurden. Das Höchstmaß der Scheiben war auf 4 mal 6 Meter begrenzt. Wurde eine
dieser Glasscheiben benötigt, hievten Arbeiter sie mittels eines Krans über das
stehend gelagerte Material, um sie dann zum Ausgang zu transportieren. So kam
die Hallenhöhe von 11 Metern zustande.

Die Entwicklungsgesellschaft DIBAG verpflichtete sich, das Museum für das


festgelegte Budget innerhalb von zwei Jahren zu realisieren und sicherte die
Fertigstellung für August 2004 zu.

Das Resultat kann sich sehen lassen. Die Halle hat sich in einen eleganten weißen
Zweckbau mit klarer Formgebung verwandelt. Sie liegt im Blockinneren und ist an
der Straßenseite vom Bürogebäude und vom benachbarten Backsteinbau der
Schule der Glaserinnung verdeckt. Eine in die Vorgartenflucht ragende, weiße und
10 Meter hohe Wandscheibe betont deshalb den Eingang und deutet auf die
besondere Nutzung hin, so dass das Museum schon von weitem erkennbar ist. Der
Weg führt am Café vorbei in das Grundstück hinein. Durch den großzügigen
gläsernen Windfang gelangen Mitarbeiter und Besucher in das Foyer mit den
Garderoben und dem Museumsshop, von dem aus die unterschiedlichsten
Stationen direkt zu erreichen sind: entweder die Bibliothek oder das Café mit den
darüber liegenden Büroräumen, der große Veranstaltungssaal im Erdgeschoss
oder die Studiensäle im Obergeschoss; in der Hauptsache jedoch der große
Ausstellungsbereich.

Wer sich geradeaus in die Ausstellungsräume begibt, ist erst einmal überrascht ob
der Dimensionen, die sich ihm eröffnen. Vor dem Besucher erstreckt sich ein über
40 Meter langer Saal, der 10 Meter hoch ist. Seitlich begleitet ihn in fast 7 Meter
Höhe eine Galerie, von der aus sich ein ganz anderer Raumeindruck vermittelt.
Aus der Mitte des Saals wird der Besucher direkt in das Herz des Museums
geleitet. Es ist auch hier ein hoher, lang gestreckter Raum, umgeben von einer
Galerie im Obergeschoss. Zwei gegenläufige Freitreppen verlaufen diagonal durch
die Mitte und ziehen die Blicke auf sich. Die Planer wollten hier keinen Rundgang
vorschreiben. Der Weg soll in jeder Richtung möglich sein. Mit dem gemeinsamen
Zwischenpodest hat die Doppeltreppe noch eine weitere Funktion als Brücke, die
die Öffnung des Obergeschosses überspannt. An die Zentralhalle schließt sich
spiegelbildlich zur ersten eine weitere Halle an.

Dass das Museum symmetrisch aufgebaut ist, kann man ohne Grundrissplan erst
erfahren, wenn man an der Doppeltreppe in der Zentralhalle steht und seitlich die
beiden anderen hohen Hallen erblickt.
Von hier aus sind alle weiteren Ausstellungsräume zu erreichen: die
eingeschossige Nordhalle unmittelbar anschließend und der Mehrzweckraum
gegenüber, der auch für Vorträge genutzt werden kann. Der Multifunktionsraum
kann mit Teilen des Foyers verbunden werden, so dass sich eine separate Einheit
ergibt, die nach Bedarf an fremde Nutzer vermietet werden kann. Zu beiden Seiten
schließt sich jeweils ein weiterer, etwas kleinerer Ausstellungsraum an. Die
Erdgeschossräume sind etwa 6 Meter hoch. Das mit etwa 3,50 Meter sehr viel
niedrigere Obergeschoss erstreckt sich als weite Fläche ohne Zwischenwände
über den gesamten Grundriss. Eine Ausnahme ist der Eberhard-Roters-Saal, in dem
empfindliche Kunstwerke speziell interessierten Besuchern vorgelegt werden. Mit
Hilfe eines flexiblen Stellwand-Systems bieten sich im Obergeschoss gerade für
kleinere Bilder und Grafiken die unterschiedlichsten Möglichkeiten, intime
Ausstellungsbereiche zu schaffen.
In allen vier Ecken des quadratischen Hauptbaus befinden sich die
Erschließungsbereiche mit den Treppenhäusern, die kurze Wege garantieren. Im
Anbau an der Südseite ist im Obergeschoss der Studiensaal untergebracht,
darunter liegt die Bibliothek, dicht am Eingangsbereich. Der Studiensaal dient als
Depot für Papierarbeiten aus den Sammlungen: Grafiken, Architekturzeichnungen
oder Künstlerskizzen. Er steht jedem zur Verfügung, der forschen oder eines der
Künstler-Archive nutzen möchte. Die Werkstätten für die Restaurierung sowie die
Anlieferung liegen an der Nordseite im Erdgeschoss.

Erstmals verfügt das Museum über ausreichende, vorschriftsmäßig temperierte


Lagerflächen im Keller, unverzichtbar vor allem für empfindliche Negative und
Farbfotos. Teile der technischen Anlagen verlaufen in Kanälen unter der
Kellerdecke. Die Sammlungen brauchen ständig eine bestimmte Temperatur und
Luftfeuchtigkeit, dazu müssen riesige Luftmengen in den Sälen bewegt werden.
Die Ausstellungsräume sollten jedoch frei von der technischen Ausstattung
bleiben, um diese nicht in Konkurrenz mit der Kunst zu bringen. Deshalb ist ein
Großteil der Technik auf dem Dach untergebracht worden. Ihre Ausmaße treten
nur an der Rückseite des Gebäudes deutlich zu Tage.

Den Architekten der DIBAG ist das Kunststück gelungen, aus einer schlichten
Industriehalle ein großzügiges Museum zu machen mit spannungsreichen
Raumfolgen und Durchblicken. Grundidee war, durch die Halle eine zweite,
teilweise durchbrochene Ebene zu legen, damit sich ganz unterschiedliche
Raumsituationen ergeben. Man entschloss sich zu einem Teilungsverhältnis von
etwa 60 zu 40 Prozent, um ein sehr hohes Erdgeschoss und ein entsprechend
niedriges Obergeschoss zu gewinnen. So entstanden Säle in unterschiedlichen
Proportionen, die etwa 3,50 Meter, 6 Meter und 10 Meter hoch sind. Jedes der
auszustellenden Kunstwerke soll räumlich zu seinem Recht kommen. Das
Stützenraster ist geblieben, aber teilweise ist das Tragsystem in die neuen Wände
integriert. Statt der Sheds gibt es eine glatte Stahlbetondecke mit integrierten
Leuchten. Direkt eindringendes Tageslicht ist der Feind aller Kunstausstellungen.
Die unterschiedlichen Räume gewähren dem Betrachter je nach Standort immer
wieder andere Raumerlebnisse. Angesichts dieser einfachen, doch sehr
wirkungsvollen Lösung konnte man es sich erlauben, auf teure Ausbaudetails zu
verzichten. Die Treppengeländer sind zum Beispiel nur gestrichen, der
Fußbodenbelag weist Dehnungsfugen auf, die Fenster sind ungeteilt, und der
Aufzug ist ein gängiges Standardmodell. Die leitenden Planungsgedanken sind
vom Bauhaus beeinflusst: Funktionalität und einfache Materialien führen zu
Harmonie und schlichter Schönheit. Während der sehr kurzen Bauzeit von gut
einem Jahr konnten in Zusammenarbeit mit den künftigen Nutzern sogar noch
Änderungen akzeptiert werden. Die Nutzerbeteiligung war hier kein Widerspruch
zum wirtschaftlichen Denken.

Sein I-Tüpfelchen erhielt der Bau nach einem eingeladenen Kunstwettbewerb, der
im Frühjahr 2003 ausgeschrieben wurde. Der in den Block führende südliche
Vorplatz wurde nach dem Konzept „Markierung Glaslager“ des Architektenteams
Kühn Malvezzi mit einem gelben Buchstabenteppich ausgelegt, der sich aus den
Namen der im Museum vertretenen Künstler zusammensetzt. Eine an der
Grundstücksgrenze verlaufende Baumreihe mit einer Sitzbank komplettiert den
Eingangsbereich und grenzt ihn von der benachbarten Wohnbebauung ab. Der
Künstler Fritz Balthaus gab mit seiner architektonisch orientierten Idee „marked
space – unmarked space“ dem Gebäudekomplex eine übergeordnete Fassung. Er
wählte die Maßeinheit 5 mal 11 Meter zum Grundprinzip, die sich aus dem Abstand
der Außenwandpfeiler und der Hallenhöhe ergibt und die er als Ausstellungswand
definiert. Diese Maßeinheit legte er über das gesamte Gebäude und versah ihre
Flächen abwechselnd mit strahlendem Weiß oder zurückhaltendem Grau. Ein
einzelne weiße Wand stellte er in Verlängerung der Außenwand der Halle
senkrecht vor das Bürogebäude und betont dadurch den Eingang zum Museum.
Dem freien Raum über dem Eingang gab er ebenfalls weiße Farbe, so dass er wie
eine Ecke eines Ausstellungsraums erscheint. Diese beiden in das Museum
integrierten und mit ihm verschmolzenen Kunstwerke verleihen dem Gebäude eine
besondere Charakteristik; sie machen den Zweckbau zu einem Musentempel,
einem Haus der Kunst.

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