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Lektionen 1 -6
(НІМЕЦЬКА МОВА)
Київ – 2015
1
Київський національний університет
Імені Тараса Шевченка
Lektionen 1 -6
(НІМЕЦЬКА МОВА)
Затверджено на засіданні
кафедри іноземних мов
“26” лютого 2015р.,
протокол № ___
Завідувач кафедри
_______ проф. Дайнеко В.В.
Київ – 2015
2
Lektion 1. Einkommen und Verbrauch (Konsum)
Text 1.
Das Wort Konsum stammt vom lateinischen consumere und bedeutet jede Art
von Verbrauch und Verwendung von Gegenständen. Dieser Ge- und Verbrauch
von Gütern und Leistungen dient unmittelbar zur Befriedigung eines
Bedürfnisses. Es geht dabei um einen personalen Akt des Konsumierens. In der
Ökonomie wird der Konsum den privaten Haushalten oder Einzelpersonen
(auch zum Teil dem Staat, dem öffentlichen Haushalt), die Produktion dagegen
den Unternehmen zugeordnet. Bei privaten Haushalten basiert der Konsum auf
den Individualbedürfnissen, während die öffentlichen Haushalte ihren Bedarf
aus den Bedürfnissen der privaten Haushalte (Kollektivbedürfnisse) ableiten.
Wie viele Produkte nachgefragt werden, ist jeweils abhängig von der Kaufkraft
der Konsumenten, der Einkommenshöhe, vom Preisniveau, vom Güterangebot,
von sozialen wie psychologischen Faktoren. Beispielsweise können die
Wirkung einer Werbung, eine günstige Konjunktur oder emotionale Reize die
Konsumenten zum Kauf bzw. Konsum animieren. In der heutigen Zeit spielt der
Konsum eine wichtige Rolle, da der Konsum nicht nur auf einzelne Personen,
sondern gesamtwirtschaftlich gesehen auch auf Wirtschaft und Gesellschaft
einen starken Einfluss ausübt. Besonders bei Jugendlichen ist die heutige
Sozialisierung auch eine Art Erziehung zum Konsum.
Im historischen Kontext gesehen hat sich die Bedeutung des Konsums stetig
verändert; er erfuhr inhaltliche Veränderungen, neue Bedeutung und
unterschiedliche Assoziationen. In der Antike bedeutete Konsum Verbrauch,
Verwendung von Gegenständen sowie jede Art der Beseitigung bzw.
Veräußerung. Im Mittelalter war ein spezieller Begriff für den Verbrauch
(Konsum) bzw. für die Versorgung der Menschen mit dem Grundbedarf
unbekannt. Erst mit der merkantilistischen Wirtschaftstheorie, also in der Zeit
des Absolutismus, gewinnt der Begriff wieder an Bedeutung im Sinne von
"verzehren", "verbrauchen". Im 18. Jahrhundert bezeichnete Adam Smith
(1723-1790), der Begründer der klassischen Nationalökonomie, in seinem Werk
„Wealth of Nations“ den Konsum als eigentliches Ziel der Produktion. Smith
war übrigens der Erste, der sich intensiv Gedanken über den Markt und dessen
Mechanismen machte. Er beschrieb ihn als ein sich selbst regulierendes System:
Im freien Wettbewerb stellt sich das Gleichgewicht zwischen Produktion,
Verbrauch, Lohn und Preis und damit ein Zustand der natürlichen Harmonie des
wirtschaftlichen und sozialen Lebens ein. In der klassischen Nationalökonomie
fand zu dieser Zeit der Konsum bzw. der Verbrauch als ökonomischer Faktor
kaum Beachtung, was auf die Betonung des Tauschwertes anstatt des
Gebrauchswertes zurückzuführen war. Im 19. Jahrhundert wurde der Konsum
sogar als Vernichtung des Tauschwertes von Waren angesehen. Konsumtion,
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die kein Bedürfnis befriedigt, galt somit als Zerstörung. Hier tauchte nun der
Begriff des Bedürfnisses auf; bereits Karl Marx (1818-1883) argumentierte,
dass die Produktion die Konsumtion miterzeugt, indem der Output (Produkte)
das Bedürfnis im Konsumenten erzeugt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird
der Konsum als Befriedigung von Bedürfnissen des Menschen mit
wirtschaftlichen Mitteln gesehen. Volkswirtschaftlich wird er als Indikator für
ökonomisches Wachstum wichtig. Mit zunehmender Orientierung des
Mittelstandes am Konsum entsteht Mitte des 20. Jahrhunderts ein neuer Begriff:
die Konsumgesellschaft. In den folgenden Jahren wird aus verschiedenen
Kreisen Kritik an der Überfluss-, Wohlstands- und Wegwerfgesellschaft geübt.
Diese Kritik ist heute ambivalenter Natur, doch Gesellschaft wie Teile der
Wissenschaft sehen neben den negativen Inhalten (wie Bedürfnismanipulation,
Entfremdung, Materialismus, Sinnentleerung, Manipulation, Fremdbestimmung
durch die Wirtschaft) auch positive Inhalte.
Seit der Rio-Konferenz im Jahr 1992 wird auch vom "nachhaltigen Konsum"
gesprochen. Dabei wird dem Sachverhalt Rechnung getragen, dass die
Produktion durch die Nachfrage gesteuert wird und demzufolge
Umweltbelastungen in der Konsumsphäre selbst stattfinden (Niveau des
Verbrauchs an Ressourcen und Belastung der Umwelt). Es stellt sich die Frage,
wie zukünftig der Konsum beschaffen sein sollte, damit nicht auf Kosten
nachfolgender Generationen gelebt wird. Denn Konsum spiegelt immer auch
Werte und Normen einer Gesellschaft wider (Kultur).
Der Konsum ist aber auch Teil des Bruttoinlandproduktes (BIP) einer
Volkswirtschaft, das dem Wert aller im Inland hergestellten Güter während
einer Periode entspricht. Das BIP (Y) setzt sich wie folgt zusammen: Y=C + I +
G + NE (C=Konsum, I=Investitionen, G=Staatsausgaben, NE=Nettoexporte
[Export-Import]). So betrug das BIP zu laufenden Preisen (Marktpreisen) für
die Schweiz z.B. im Jahre 2001 414882 Millionen Franken, wovon auf den
Konsum 314099 Millionen Franken entfielen (privater Konsum 252447
Millionen Franken, Staatsausgaben [öffentliche Haushalte] 56514 Millionen
Franken), auf die Investitionen 86745 Millionen Franken, die Exporte 170007
4
Millionen Franken und die Importe 155969 Millionen Franken. Nominal
entsprach das BIP einer Wachstumsrate von 2,9 Prozent gegenüber dem Jahr
2000, real jedoch nur 0,9 Prozent. Ersichtlich wird auch die Bedeutung des
Konsums für die Volkswirtschaft, denn bereits 60 Prozent des BIP entfallen auf
den privaten Konsum.
(Wörterbuch der Sozialpolitik //www.socialinfo.ch)
Aufgabe 1. Betiteln Sie jeden Abschnitt und geben Sie den Hauptgedanken
in einem Satz wieder.
Text 2.
5
захист прав споживачів". У ньому були визначені основні правові
положення захисту інтересів споживачів товарів (робіт та послуг) в умовах
функціонування різних форм власності, розширення ринкових і товарно-
грошових відносин.
Розв'язання багатогранних проблем захисту прав споживачів потребує
створення відповідних правових, економічних, соціальних, політичних та
інших умов. Усім причетним до цієї життєво важливої, благородної справи
вірними дороговказами служать відповідні статті Конституції України,
Закону України "Про захист прав споживачів", Укази Президента України
та постанови Уряду з цих питань.
Aufgabe 3. Private Haushalte nehmen Geld ein und geben Geld aus.
Erklären Sie folgende Begriffe und bestimmen Sie, was zu den wichtigen
Einnahmen oder Ausgaben privater Haushalte gehört.
Sozialleistungen Sozialabgaben
das Gehalt – der Arbeiter – der Beamte – die Zinsen – die Dividende – der
Angestellte – die Besoldung – der Untemehmergewinn – die Miete – die Pacht
– der Lohn
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1. Arbeitnehmer, der vorwiegend manuelle Arbeit ausführt
2. Arbeitnehmer, der überwiegend geistige Aufgaben zu erfüllen hat
3. Personen, die zum Staat oder zu anderen öffentlichen Einrichtungen in
einem besonderen öffentlichen Dienstverhältnis stehen
4. Arbeitsentgelt für Angestellte
5. Arbeitsentgelt für Arbeiter
6. das Einkommen von Unternehmern aus unternehmerischer Tätigkeit
7. Entgelt für den Gebrauch einer Sache (Wohnung, Auto etc.)
8. Entgelt für den Gebrauch einer Sache und die Erzielung von Nutzen
(Herstellung von Gütern, Erbringung von Dienstleistungen etc.) aus dieser
Sache
9. Anteil vom Gewinn einer Aktiengesellschaft, der auf die einzelne Aktie
entfällt
10. Vergütung des Beamten für seine Dienste
11. Preis für die Überlassung von Kapital oder Geld
Text 3.
7
3. Was ist Maßstab für den Wohlstand einer Gesellschaft?
4. Wie werden in Deutschland regelmäßig die Einnahmen und die Ausgaben
privater Haushalte analysiert?
5. Wie setzt sich ein durchschnittliches monatliches Gesamteinkommen
zusammen?
Text 4.
45 Millionen Menschen in Deutschland kaufen über das Internet ein
http://www.presseportal.de/
Wiesbaden (ots) – 45 Millionen Menschen haben im Jahr 2013 in Deutschland
Waren oder Dienstleistungen für private Zwecke über das Internet gekauft oder
bestellt. Dies entspricht einem Anteil von 76 % der Internetnutzer ab zehn
Jahren, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Internationalen
Funkausstellung in Berlin vom 05.09. bis zum 10.09.2014 mitteilt. Im Vergleich
zum Jahr 2008 mit rund 35 Millionen privaten Online-Käufern war das ein
Zuwachs von 30 %.
65 % der Onlineeinkäufer bezogen Kleidung und Sportartikel über Online-
Shops. Rund jeder zweite Internetkäufer bestellte Bücher, Magazine oder
Zeitungen (51 %), Möbel oder Spielzeug (50 %) oder buchte
Urlaubsunterkünfte (46 %) online. Ebenfalls sehr verbreitet war der Onlinekauf
von Eintrittskarten für Veranstaltungen (43 %) sowie von Filmen
und Musik (40 %). Mehr als jeder vierte Internetkäufer
bestellte Arzneimittel (28 %) am Bildschirm.
Basis dieser Ergebnisse sind die Erhebungen zur Nutzung von Informations-
und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten. Internetnutzer
sind Personen, die in den letzten drei Monaten vor der Befragung das Internet
genutzt haben. Onlineeinkäufer sind Internetnutzer, die in den letzten 12
Monaten vor der Befragung Waren oder Dienstleistungen über das Internet
gekauft oder bestellt haben.
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Die Zahl der Woche (inklusive PDF-Version) sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Text 5.
9
Aufgabe 8. Benutzen Sie die Informationen aus den Texten 4 und 5 und
bilden Sie einen Dialog. Die folgenden Redemittel können dabei hilfreich
sein:
Angaben machen zu/über
der Ansicht sein, dass
aufzeigen
aussagen
beobachten, dass
feststellen, dass
schätzen, dass
sich zusammensetzen aus
Bruttoeinkommen Nominaleinkommen
Nettoeinkommen Realeinkommen
Text 6.
Durchschnittseinkommen in Deutschland
Beamtenhaushalte haben nach Berechnungen des RWI (Rheinisch-
Westfallischen Instituts für Wirtschaftsforchung) das höchste Netto-
Durchschnittseinkommen in Deutschland. Das niedrigste
Durchschnittseinkommen verzeichnen Studenten nach Arbeitslosen und
Rentnern.
Bei dem Netto-Einkommen privater Haushalte handelt es sich um das gesamte
Einkommen eines Haushalts nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben. Im
Durchschnitt bleiben einem Haushalt in Deutschland vom Netto-Einkommen
nach lebensnotwendigen Ausgaben für Miete und Lebensmittel rund 1.350 Euro
zur freien Verfügung.
Betrachtet man das durchschnittliche Bruttomonatseinkommen
vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer (ohne Sonderzahlungen) nach
Wirtschaftsbereichen, so stellt man fest, dass im Bereich der Finanz- und
Versicherungsdienstleistungen – mit 4.689 Euro im zweiten Quartal 2014 – z.Z.
die höchsten Verdienste erzielt werden. Knapp dahinter lagen die
Wirtschaftsbereiche Information und Kommunikation bzw. Energieversorgung.
Der durchschnittliche Brutto-Jahresarbeitslohn je Arbeitnehmer in Deutschland
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betrug im Jahr 2012 nach Angaben des Bundesministeriums der Finanzen rund
30.432 Euro. Für das Jahr 2013 wurde der Wert auf etwas über 31.000 Euro
geschätzt.
Der Gender Pay Gap, d.h. der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen,
ausgedrückt in Prozent des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes der
Männer, beträgt in Deutschland ca. 22 Prozent, d.h. der durchschnittliche
Bruttostundenverdienst von Frauen ist um 22% niedriger als der von Männern.
Aus den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ergibt sich, dass im Jahr
2011 das Netto-Einkommen der privaten Haushalte im Schnitt bei 2.988 Euro
im Monat lag. Während in den westlichen Bundesländern der Durchschnittswert
3.144 Euro betrug, lag das Nettogehalt in Ostdeutschland im Schnitt bei 2.424
Euro.
Bei den Bruttogehältern zeigt sich ein Gehaltsunterschied zwischen Ost und
West. Über Gesamtdeutschland lag der Schnitt im Jahr 2011 bei 3.871 Euro
monatlich. Im Westen konnten private Haushalte Einkünfte von brutto 4.090
Euro erzielen, während in den ostdeutschen Bundesländern 3.080 Euro erreicht
wurden.
Zu beachten ist, dass in das Haushaltsbruttoeinkommen nicht nur Einkommen
aus Erwerbstätigkeit einfließt, sondern auch Einnahmen aus Vermögen sowie
Transferleistungen des Staates (z.B. Renten aus der gesetzlichen
Rentenversicherung, Pensionen, Kindergeld, Arbeitslosengeld).
(http://de.statista.com/)
11
wachsendes Einkommen; 7) zurückgehende Kosten; 8) die genannten Beträge;
9) gestiegene Kosten; 10) zurückgegangene Kosten; 11) die erhöhten Mieten;
12) die auf junge Jahrgänge ausgerichtete Mode; 13) die in diesem Jahr
getätigten Anschaffungen; 14) eine für die Entwicklung der Branche
entscheidende Bedeutung; 15) die sich aus der Umfrage ergebenden Beträge;
16) die zu vergleichenden Ausgaben; 17) die nicht genau festzustellende
Ausgabenverteilung
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Lektion 2. Wirtschaftskreislauf
Text 1.
Die fortwährenden, vielfältigen und komplizierten Vorgänge des
Wirtschaftsgeschehens wie Güterproduktion und Güterabsatz, der Erwerb von
Einkommen und der Konsum, die Vermögensbildung durch Sparen, die
Aufnahme von Krediten genauso wie Steuern, Subventionen, Ex- und Importe,
die Zu- oder Abnahme von Arbeitsplätzen usw. bilden zusammen den
Wirtschaftsprozess, den man versucht, mit Hilfe eines Kreislaufmodells
transparent zu machen.
Diese Darstellungsweise geht zurück auf F. Quesnay, einen Vertreter des
Physiokratismus. Er hat in seinem „Tableau economique“ 1758 eine
schematische Darstellung des güterwirtschaftlichen Kreislaufs gegeben und
gezeigt, wie volkswirtschaftliche Größen voneinander abhängig sind. Seine
Theorie wurde von verschiedenen Wissenschaftlern weiterentwickelt und dient
heute der modernen Wirtschaftstheorie zur systematischen Betrachtung von
Wirtschaftsvorgängen in ihrem Gesamtzusammenhang.
Zwischen den Produktionsbetrieben und den Haushalten, also den
Konsumenten, besteht ein ständiger Austausch von Arbeitskraft, Löhnen und
Gehältern und Konsum. Zwischen Erzeugung und Verbrauch ist häufig ein
weiteres Glied eingeschaltet: der Handelsbetrieb, der für den Absatz der
Produkte zuständig ist.
Neben diesen Güterkreislauf, den realen Kreislauf, tritt ein Geldkreislauf, der
monetäre Kreislauf, der gegenläufig ist. Die Produktionsbetriebe zahlen an die
Haushalte Arbeitsentgelt für die zur Verfügung gestellte Arbeitskraft, die
Haushalte setzen dieses Einkommen im Konsum, dem Gütererwerb, um, so dass
das Geld wieder den Betrieben zufließt. Das Einkommen wird jedoch nicht in
voller Höhe für den Konsum ausgegeben. Die Haushalte bilden Ersparnisse, die
aber direkt oder indirekt auf dem Umweg über Sparkassen oder Banken wieder
an die Betriebe gehen, die damit Investitionen zur Produktionsverbesserung
durchführen.
Dieses sehr vereinfachte Kreislaufmodell macht aber durchaus die
Interdependenz wirtschaftlicher Prozesse deutlich: die Ausgaben der
Produktionsbetriebe sind Einnahmen der Haushalte, die Ausgaben der Haushalte
werden zu Einnahmen der Produktionsbetriebe, so dass die Betriebe durchaus
von den wirtschaftlichen Planungen der Haushalte, diese aber wiederum von den
Entscheidungen der Betriebe abhängig sind.
Wo auch immer in diesem Kreislauf Veränderungen auftreten, so haben sie
positive oder negative Folgen an anderen Stellen, die u. a. zur
Konjunkturbelebung oder -abschwächung führen können. Die Analyse des
Wirtschaftskreislaufs deckt mögliche Störungen des gesamtwirtschaftlichen
Gleichgewichts auf, deren Behebung entweder durch private oder durch
staatliche Maßnahmen zum gewünschten Gleichgewicht führen kann.
Aufgabe 1. Fassen Sie den Inhalt abschnittweise zusammen. Formulieren
Sie zu jedem Abschnitt eine treffende Überschrift.
Text 2.
Hier betrachtet man nur zwei Seiten (Unternehmen und Haushalte) unter
folgenden Voraussetzungen:
- eine geschlossene Volkswirtschaft, d.h. kein Eingreifen des Auslands
- eine stagnierende Volkswirtschaft, d.h. ohne Wachstum
- kein Eingreifen des Staates
- Einkommen = Ausgaben, d.h. kein Sparen oder Investieren der Haushalte
und Unternehmen
In diesem stark vereinfachten Wirtschaftskreislauf stellen die Haushalte den
Unternehmen die Produktionsfaktoren (Arbeitskraft, Boden, Kapital, Bildung)
zur Verfügung und geben umgekehrt ihr gesamtes Einkommen für Konsumgüter
und Dienstleistungen der Unternehmen aus.
Die Unternehmen zahlen den Haushalten ein Einkommen für die
Produktionsfaktoren und stellen den Haushalten die Konsumgüter sowie
Dienstleistungen bereit.
Der erweiterte Wirtschaftskreislauf (3-Sektoren-Model)
Hier wird der einfache Wirtschaftskreislauf von Haushalten und Unternehmen
um Kapitalsammelstellen (Banken und andere Möglichkeiten der
Kapitalrücklagenbildung, z.B. Versicherungen) erweitert.
Voraussetzungen:
- eine geschlossene Volkswirtschaft, d.h. kein Eingreifen des Auslands
- kein Eingreifen des Staates
Dadurch haben Unternehmen und Haushalte die Möglichkeit Kapital zu sparen
oder in Form von Krediten/Darlehen für Investitionen zu generieren. Es wird
vorausgesetzt, dass der Konsumverzicht der Haushalte (sparen) gleich groß der
Investition der Unternehmen ist, durch das Investieren und das dadurch
resultierende mögliche Wirtschaftswachstum, wird dieses 3-Sektoren-Model
auch dynamischer Wirtschaftskreislauf genannt. Durch die
Kapitalsammelstellen wird der Geldstrom um den Faktor Zinsen erweitert,
dieser Strom fließt den Haushalten und Unternehmen beim Sparen zu. Nehmen
die Unternehmen oder Haushalte jedoch Kredite auf, fließt der Zinsstrom zu den
Banken.
Der vollständige Wirtschaftskreislauf (4-Sektoren-Model) ohne Ausland
Text 3.
Роль домашнього господарства як економічного суб'єкта реалізується не
лише в заключній (кінцевій) фазі суспільного відтворення – споживанні
економічних благ (товарів, послуг). Не менш важливою його функцією
є постачальницька. Кругообіг починається з домашніх господарств як
власників ресурсів. Вони постачають на ринок такі важливі виробничі
ресурси, як працю (робочу силу), капітал, землю та підприємницькі
здібності і одержують за це доходи в грошовій або натуральній формі. Ці
ресурси потрапляють до підприємств, які, поєднавши їх певним чином,
створюють товари і послуги. Останні, опинившись на відповідному ринку,
купуються домогосподарствами. Отже, в умовах ринку домогосподарства і
підприємства одночасно діють як покупці і продавці.
Такий подвійний зв'язок домогосподарств і підприємництва
здійснюється через ринок споживчих товарів і послуг та через ринок
ресурсів, узгодженість їх дій. Адже домогосподарства не можуть
придбавати на споживчому ринку більше благ, ніж це дозволять їм
отримані від продажу ресурсів доходи. А підприємці не можуть купити
більше ресурсів, ніж це дозволяє їх виручка, яку вони отримали від
продажу товарів і послуг.
Скорочення доходів домогосподарств відразу негативно впливає на
споживчий попит. Його скорочення призводить до зменшення обсягів
виробництва товарів і послуг, зростання безробіття, що зумовлює
подальше зменшення маси трудових доходів населення, а відповідно і його
споживчого попиту. Розірвати це "зачароване коло" можна збільшенням
маси трудових доходів, але не шляхом емісії, а зниженням цін і тарифів на
товари і послуги. Однак за економічної кризи дуже обмежені можливості
як збільшення трудових доходів, так і зниження цін і тарифів.
Aufgabe 5. Vollenden Sie die Sätze mit dem jeweils angegebenen Verb.
1. zurückgehen auf
Dieses Modell…………………..
2. dienen zu
Die weiterentwickelte Theorie ………………
3. zahlen an/für
Die Handelsbetriebe ………………
4. ausgeben für
Das Einkommen …………………..
5. gehen an
Ein Teil der Ersparnisse ………………
6. abhängig sein von
Das Einkommen der Haushalte ……………..
7. zuständig sein für
Die Produktionsbetriebe …………
Text 4.
У моделі економічного кругообігу уряд виконує такі функції:
- здійснює на відповідних ринках державні закупівлі ресурсів і
продуктів і внаслідок цього несе відповідні витрати, які впливають
на сукупні витрати економіки.
- надає домашнім господарствам і підприємствам колективні
суспільні блага, пов’язані з утриманням бюджетної сфери (освіта,
наука, медицина, оборона, управління). На схемі це верхні
горизонтальні потоки, які поєднують уряд із домашніми
господарствами й підприємствами.
- Формує для здійснення своїх витрат державні доходи за рахунок
збирання податків (особистий прибутковий податок громадян,
податок на прибуток підприємств тощо, непрямі податки). Це все –
валові податки. Але уряд здійснює виплату трансфертних платежів
(пенсії, стипендії, виплати по безробіттю, дотації, субсидії).
Валові податки за вирахуванням трансфертних платежів називаються
чистими податками. Саме чисті податки характеризують дійсну величину
доходів, які уряд може використати для закупівлі ресурсів і продуктів на
відповідних ринках. Зазначимо: трансфертні платежі не впливають на
купівельну спроможність уряду (урядовий попит), а є інструментом
перерозподілу доходів (ресурсів і продуктів) між окремими суб’єктами
приватного сектору економіки.
Уряд також – активний учасник фінансового ринку. Це пояснюється тим,
що він не завжди може збалансувати свій бюджет. Дефіцит державного
бюджету покривається за рахунок позичок на фінансовому ринку.
Позички держава здійснює через продаж державних облігацій та інших
цінних паперів як фінансовим посередникам, так і безпосередньо
домашнім господарствам, підприємствам. Отже, державні закупівлі
товарів і послуг залежать не лише від доходів уряду, а й від його позичок у
суб’єктів приватного сектору економіки.
Уряд може впливати на економічну рівновагу такими шляхами: 1)
змінюючи обсяг державних закупівель і тим самим впливаючи на
сукупний попит, а отже – на обсяги виробництва; 2) змінюючи попит
приватного сектору економіки через величину чистих податків.
Змінюючи рівень оподаткування або величину трансфертних платежів
уряд може збільшувати (зменшувати) доходи суб’єктів приватного сектору
економіки, від яких залежить їхній попит.
Aufgabe 7. Bilden Sie einen Dialog und gebrauchen Sie dabei die
zusammengesetzten Nomen aus der Aufgabe 6.
Lektion 3. Wirtschaftsordnungen
Text 1.
Text 2.
Die deutsche Wirtschaftspolitik orientiert sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts
am Konzept der Sozialen Marktwirtschaft. Es geht zurück auf Ludwig Erhard,
der von 1949 bis 1963 der erste Bundeswirtschaftsminister der Bundesrepublik
Deutschland war. Die zentrale Idee besteht darin, die Freiheit aller, die als
Anbieter oder Nachfrager am Markt teilnehmen, zu schützen und gleichzeitig
für sozialen Ausgleich zu sorgen. Erstmals schriftlich erwähnt wurde der
Begriff "Soziale Marktwirtschaft" von Erhards Mitstreiter Alfred Müller-
Armack, 1952 Leiter der wirtschaftspolitischen Grundsatzabteilung im BMWi
und ab 1958 Staatssekretär für Europapolitik.
Die Soziale Marktwirtschaft ist ein wesentlicher Teil der freiheitlichen, offenen
und solidarischen Gesellschaft. Mit ihr gibt es einen bewährten Kompass, der
Wohlstand und Vollbeschäftigung ermöglicht und zugleich den sozialen
Ausgleich und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland festigt.
Märkte sorgen in der Sozialen Marktwirtschaft über den Preismechanismus für
den Ausgleich von Angebot und Nachfrage: Sind besonders begehrte Güter
knapp, steigt deren Preis. Das drängt Nachfrage zurück und bietet zugleich
Gewinnmöglichkeiten für zusätzliche Anbieter. Anbieter werden versuchen, die
Produktion so kostengünstig wie möglich zu gestalten. So kommt es zu einer
effizienten Verwendung der Produktionsmittel und zu günstigen Preisen für die
Verbraucher. Dafür ist es wichtig, dass Wettbewerb mit offenem Marktzugang
herrscht und Marktmacht verhindert wird. Der Marktmechanismus erhöht dann
die Konsummöglichkeiten, motiviert die Anbieter zu Innovationen und
technischem Fortschritt und verteilt Einkommen und Gewinn nach individueller
Leistung. Es ist eine wichtige Aufgabe des Staates, den Rahmen für einen
funktionierenden Wettbewerb zu schaffen und zu erhalten. Gleichzeitig muss er
die Bereitschaft und die Fähigkeit der Menschen zu eigenverantwortlichem
Handeln und mehr Selbständigkeit fördern.
Der zweite Grundsatz der Sozialen Marktwirtschaft neben dem freien Markt ist
der soziale Ausgleich. Dieser soll eine soziale Absicherung für diejenigen bereit
stellen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Arbeitslosigkeit keine
Markteinkommen erzielen können. Zu einer Sozialen Marktwirtschaft gehören
zudem nicht nur gute Wettbewerbsbedingungen und ein gutes Investitionsklima,
sondern auch soziale Teilhabe sowie Chancengerechtigkeit.
Die Soziale Marktwirtschaft wurde nie namentlich als Wirtschaftssystem
Deutschlands im Grundgesetz verankert, weil das Grundgesetz keinen eigenen
Abschnitt zur Wirtschaft enthält. Allerdings legen zentrale Elemente der
Rechtsordnung, wie u. a. die Grundrechte, die Vertrags- und Koalitionsfreiheit
oder das Recht auf eine freie Berufs- und Arbeitsplatzwahl die Grundlage für
die Soziale Marktwirtschaft und schließen die Extreme einer reinen
Zentralverwaltungswirtschaft oder einer schrankenlosen Marktwirtschaft aus.
Im Mai 1990 wurde die Soziale Marktwirtschaft im Vertrag über die Schaffung
einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik
und der ehemaligen DDR rechtlich als gemeinsame Wirtschaftsordnung
verankert.
Aufgabe 6. Welches Verb ist bzw. welche Verben sind Bestandteil(e) der
zusammengesetzten Nomen? Bilden Sie mit den von Ihnen gefundenen
Verben und den nominalen Wortbestandteilen erklärende Sätze.
Beispiel: Versorgungsbetrieb = versorgen// Ein Versorgungsbetrieb
versorgt die Verbraucher mit Gütern.
1) Staatsordnung 7) Planverwirklichung
2) Gütererzeugung 8) Wettbewerbsverstoß
3) Güterverbrauch 9) Unternehmenszusammenschluss
4) Materialbeschaffung 10) Produktionsentscheidung
5) Arbeitseinsatz 11) Preisbildung
6) Einkommenszuweisung 12) Konjunkturabschwächung
Text 3.
1. Grundsatz, nach dem die Vertragspartner den Inhalt, die Form und den
Abschluss von Verträgen regeln, =
2. Marktform, bei der es nur einen Anbieter von Waren oder
Dienstleistungen gibt, =
3. Grundsatz, nach dem die Wahl von Beruf, Arbeitsplatz und
Ausbildungsstätte frei ist, =
4. Gesamtheit der Normen im wirtschaftlichen Leben eines Landes =
5. Vereinbarung von Unternehmen zur Beschränkung des Wettbewerbs =
6. Beschreibung der zyklischen Entwicklung und wirtschaftlichen Situation
einer Volkswirtschaft =
7. Grundsatz, nach dem jedermann an jedem Ort und zu jeder Zeit eine
wirtschaftliche Tätigkeit ausüben kann, =
Text 4.
Text 1.
Text 2.
Text 3.
Aufgabe 5. Vervollständigen Sie den Rasterbogen, und fassen Sie dann die
jeweiligen wesentlichen Merkmale zusammen.
Aufgabe 9. Bilden Sie aus den folgenden Substantiven und Verben sinnvolle
Aussagesätze!
Text 4.
b)
die Kommanditgesellschaft – der Einzeluntemehmer – die Komplementäre – die
Kommanditisten – beschränkt – unbeschränkt – allein – Kapitaleinlage – die
offene Handelsgesellschaft
c)
die Aktionäre – die Genossen – die Gesellschaft mit beschränkter Haftung – die
Aktiengesellschaft – Stammkapital – die eingetragene Genossenschaft –
Grundkapital – Haftung – die Dividende
Zu den Kapitalgesellschaften gehören (…) und (…). Bei der AG sind die
Gesellschafter (…) mit Aktien am (…) beteiligt. Sie haben das Recht auf einen
Anteil am (…) Gewinn ( …).
Die Gesellschafter der GmbH sind mit Einlagen am (…) beteiligt, auf die sich
ihre (…) beschränkt.
(…) ist eine Selbsthilfeorganisation und hat Mitglieder.
Aufgabe 11. Bilden Sie die folgenden Sätze mit dem jeweils angegebenen
Verb neu.
Beispiel: Ein Unternehmen kann mehrere Betriebe umfassen. (gehören)
Zu einem Unternehmen können mehrere Betriebe gehören.
1. Eine Unterscheidung der Unternehmen erfolgt nach ihrer Rechtsform, (sich
unterscheiden nach)
2. Der Alleineigentümer ist unbeschränkt haftbar. (haften)
3. Der stille Teilhaber trägt keine Haftung für Verluste. (haften für)
4. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsleitung zu überwachen.
(obliegen)
5. Das Betriebsverfassungsgesetz enthält Bestimmungen zur
Zusammensetzung des Betriebsrats. (bestimmen)
6. Es besteht eine besonders starke Bindung des Komplementärs an die
Gesellschaft. (gebunden sein)
7. Die GmbH hat Ähnlichkeit mit der AG. (ähneln)
8. Sie wollen den Genossenschaftsgedanken durch Selbsthilfe verwirklichen.
(beabsichtigen)
Lektion 5. Bruttosozialprodukt
Text 1.
In Zeitungen, im Rundfunk oder Fernsehen tauchen immer wieder Begriffe auf,
wie Brutto- und Nettosozialprodukt, Volkseinkommen oder Wertschöpfung. Was
steckt hinter diesen Wörtern?
Das Bruttosozialprodukt (BSP) kann als die wirtschaftliche Leistung eines
Landes innerhalb eines Jahres, also als der Wert aller erzeugten Güter und
Dienstleistungen in eben diesem Zeitraum definiert werden.
Zieht man vom BSP alle Kosten für Abnutzung, Beschädigung und Verbrauch
der Kapitalausrüstung ab, so erhält man das Nettosozialprodukt. Wenn man von
diesem die indirekten Steuern abzieht, erhält man das Volkseinkommen, das sich
dann also aus Löhnen, Gehältern, Unternehmergewinnen, Zinsen, Dividenden
und Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung zusammensetzt. Die
Wertschöpfung umfasst die in den einzelnen Wirtschaftszweigen erbrachte
wirtschaftliche Leistung als Differenz von Gesamtproduktion abzüglich Vor-
leistungen.
Von besonderer Bedeutung sind diese Größen für die Volkswirtschaftliche
Gesamtrechnung, die das wirtschaftliche Geschehen innerhalb einer Periode
zahlenmäßig darstellt. Hier wird das BSP von der Entstehung, von der
Verteilung sowie von der Verwendung her erläutert.
Entstehungsrechnung
Entstehung des Sozialprodukts
Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei
Energieversorgung und Bergbau
Verarbeitendes Gewerbe
Baugewerbe
Handel, Verkehr, Nachrichtenübermittlung
Dienstleistungsunternehmen
Unternehmen zusammen (bereinigte Zahl)
Staat
Private Haushalte
Bei dieser Berechnung sind die Beiträge nach der Entstehung in den einzelnen
Wirtschaftsbereichen aufgeführt. Es werden nur die Güter und Leistungen
erfasst, deren Wert statistisch festzuhalten ist; nicht statistisch erfassbare
Leistungen, wie z. B. unbezahlte Hausarbeit oder Schwarzarbeit, bleiben
unberücksichtigt.
Vom Produktionsergebnis eines Wirtschaftsbereichs sind die Vorleistungen, d.
h. die Werte aller bezogenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und aller anderen
gelieferten Leistungen abzuziehen. Die Wertschöpfung eines
Wirtschaftsbereichs ist natürlich gleichzeitig Teil der gesamten Wertschöpfung
einer Volkswirtschaft. An der Wertschöpfung und dem Anteil eines
Wirtschaftsbereichs lassen sich Wirtschaftskraft und -struktur eines Landes
ablesen.
So ist etwa in hochindustrialisierten Ländern eine Abnahme der
Wertschöpfungsanteile in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft
festzustellen, während sie in Industrie und Handwerk fast gleich bleiben,
hingegen in den Bereichen staatlicher und privater Dienstleistungen, in den
Bereichen Handel, Banken und Versicherungen zunehmen.
Verteilungsrechnung
Verteilung des Sozialprodukts
Einkommen aus unselbständiger Arbeit
Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen
Die Berechnung des BSP von der Verteilung her setzt beim Volkseinkommen
an. Dieses wird sehr vereinfacht unterschieden nach den Bereichen: Einkommen
aus unselbständiger Arbeit und Einkommen aus unternehmerischer Tätigkeit
und Vermögen.
Verwendungsrechnung
Verwendung des Sozialprodukts
Privater Verbrauch
Staatsverbrauch
Ausrüstungen
Bauten
Investitionen
Inländische Verwendung
Außenbeitrag
Ausfuhr
Einfuhr
Geht man von der Verwendung aus, wird nur die letzte Verwendung der
produzierten Güter und Dienstleistungen nachgewiesen, die sich aus dem
privaten Verbrauch und dem Staatsverbrauch zusammensetzt. Zum
Staatsverbrauch sind z. B. zu rechnen alle laufenden Ausgaben für die
Bereitstellung öffentlicher Dienste wie Bildung, Verwaltung usw. Der nicht
verbrauchte Anteil der erzeugten Güter wird zur Erneuerung und Erweiterung
von Produktionsanlagen, also für Investitionen verwendet. Ein Teil der Güter
wird auch exportiert und der Saldo zwischen Exporten und Importen von Waren
und Dienstleistungen als Außenbeitrag nachgewiesen.
Bei der Berechnung des BSP wird vom Bruttoinlandsprodukt
(BIP) ausgegangen. Von diesem werden diejenigen Erwerbs- und
Vermögenseinkommen abgezogen, die an das Ausland geflossen sind, und
diejenigen Einkommen hinzugefügt, die von Inländern aus dem Ausland
bezogen worden sind. Das BSP stellt somit eher auf Einkommensgrößen ab und
wird in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung neuerdings auch als
Bruttonationaleinkommen (BNE) bezeichnet. Das Bruttoinlandsprodukt misst
demgegenüber die wirtschaftliche Leistung eines Landes von der
Produktionsseite her und wird in der Wirtschaftsstatistik inzwischen bevorzugt
verwendet.
Aufgabe 1. Fassen Sie den Inhalt abschnittweise zusammen.
Text 2.
Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2014 insgesamt als stabil
erwiesen: Um 1,5 % war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) höher
als im Vorjahr und lag damit über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von
1,2 %. Dies ergaben erste Berechnungen des Statistischen Bundesamtes
(Destatis). In den beiden vorangegangenen Jahren war das BIP sehr viel
moderater gewachsen (2013 um 0,1 % und 2012 um 0,4 %). Die konjunkturelle
Lage hat sich nach dem schwungvollen Jahresauftakt und der folgenden
Schwächephase im vergangenen Sommer zum Jahresende 2014 stabilisiert.
Text 3.
a)
die Leistungsfähigkeit – Wirtschaftsstatistik – die Leistungen (2) – Güter –
Inlandsprodukt – Dienstleistungen – Sozialprodukt
Bruttoinlandsprodukt ist der Wert aller (…) und (…), die in einem Jahr
innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erwirtschaftet werden. Das
BIP Deutschlands enthält auch (…) der Ausländer, die innerhalb des Landes
arbeiten, während (…) der Inländer, die im Ausland arbeiten, nicht
berücksichtigt werden. Inzwischen wird in der (…) eher das BIP und nicht mehr
das Bruttosozialprodukt oder (…) herangezogen, um sich ein Bild über den
Wohlstand eines Landes und (…) einer Volkswirtschaft zu machen. Wie beim
Bruttosozialprodukt werden ein nominales und ein reales (…)berechnet.
b)
Dienstleister – Volkseinkommen – Konsum – Arbeitnehmer – Gewerbe –
Wirtschaftsbereichen – Ermittlung – die Wertschöpfung – Außenbeitrag –
Vermögenserträge
Bei der (…) des BIP wird zwischen Entstehungs-, Verteilungs- und
Verwendungsrechnung unterschieden. Bei der Entstehungsrechnung wird das
BIP in den (…) seiner Entstehung (z.B. Land- und Forstwirtschaft,
produzierendes (…), Handel, Gastgewerbe und Verkehr, öffentliche und private
(…)) gemessen. Ausgangspunkt dabei ist (…) der Wirtschaftsbereiche. Die
Verwendungsrechnung ermittelt das BIP als Summe aus privatem und
staatlichem (…) (Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten
Organisationen ohne Erwerbszweck sowie Staatsverbrauch), Investitionen und
(…). Bei der Verteilungsrechnung wird das BIP aus der Summe der Lohn- und
Gehaltseinkommen der (…), der Unternehmensgewinne und der (…) in der
Volkswirtschaft berechnet. Ausgangspunkt ist dabei meist das (…).
(Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag.
5. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2013. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für
politische Bildung 2013)
Einwohner
BIP
BIP-Struktur:
Landwirtschaft
Industrie
Dienstleistungen
andere Bereiche
Wirtschaftswachstum
Export
Import
Lektion 6. Standort
Arbeitskräfte Lohnkosten
Rohstoffe Verkehrsbedingungen
Vorprodukte Zulieferer
Text 1.
Für den Erfolg eines Unternehmens ist die Wahl des richtigen Standortes von
entscheidender Bedeutung. Sie hängt einmal von der Art eines Betriebes ab
(Produktions- Handels- oder Dienstleistungsbetrieb), zum anderen von
betriebsspezifischen Kriterien, die für jeden Betrieb höchst unterschiedlich sind.
Für den einen Betrieb kann die Frage der Lohnkosten, für den anderen das
Problem der Verkehrsanbindung und für den dritten die Nähe zu wichtigen
Absatzmärkten ausschlaggebend für die Standortwahl sein. Es können aber auch
mehrere Kriterien gleichzeitig für die Errichtung oder Verlagerung eines
Betriebes sprechen. Einige wichtige Faktoren, die die Standortplanung
beeinflussen können, sind außer den oben genannten: Rohstoffvorkommen,
Arbeitsmarktbedingungen, Energieversorgung und Besteuerung.
Rohstofforientierte Betriebe, d. h. Betriebe, die besonders darauf angewiesen
sind, Rohstoffe sowie Hilfs- und Betriebsstoffe möglichst kostengünstig zu
erwerben, siedeln sich deshalb oft in der Nähe der Rohstoffquellen an. Die
Bildung von industriellen Ballungszentren wurde und wird auch weiterhin
dadurch gefördert.
Arbeits- und Lohnorientierung sind für alle Betriebe wichtig, die arbeits- und
lohnintensiv produzieren, wie etwa die Textilindustrie, die feinmechanische
Industrie oder die Schmuckwarenindustrie. Ausschlaggebend ist, ob ungelernte
Hilfskräfte oder gut ausgebildete Facharbeiter benötigt werden. Eine Analyse
des örtlichen Arbeitsmarktes und der Tariflöhne bilden hier eine bedeutende
Entscheidungsgrundlage.
Wenn auch heute der Stellenwert der Energieversorgung sehr hoch ist, so muss
jeder Betrieb prüfen, ob die Energieversorgung für seine Produktion am
Standort gesichert ist und wie hoch die entstehenden Energiekosten zu
veranschlagen sind.
Die verkehrsgünstige Lage ist mehr oder weniger für alle Unternehmen und
Betriebe bei der Standortplanung von entscheidender Bedeutung. Für manche
Betriebe gibt es Präferenzen; sie siedeln sich an Wasserstraßen oder in der Nähe
von Flughäfen oder guten Autobahnverbindungen an. Die günstige
Verkehrsanbindung kann bei Arbeitskräftemangel am Ort hilfreich sein,
Arbeitskräfte aus der weiteren Umgebung zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs
zu gewinnen.
Auch ermöglicht eine gute Infrastruktur oft den Ausgleich anderer
Standortmängel. Bei einer Reihe von Wirtschaftszweigen ist eine starke
Absatzorientierung festzustellen. Besonders für jene Unternehmen, deren
Produkte möglichst schnell den Markt erreichen müssen oder die durch
zusätzliche Transportkosten nicht mehr wettbewerbsfähig bleiben würden, ist
die Nähe zum Absatzmarkt zwingend. Dies gilt besonders für den Einzelhandel,
der sich nach der Konkurrenz richten oder versuchen muss, Marktlücken
auszufüllen.
Unterschiedliche Abgabenverordnungen (z.B. Gewerbesteuern) und
Subventionen für Betriebsansiedlungen in bestimmten Gebieten beeinflussen die
Standortwahl. Zudem können die Gemeinden, die an Industrieansiedlungen
interessiert sind, oft noch mit günstigen Grundstückangeboten und der
Übernahme der Erschließungskosten locken und auf diese Weise die
Attraktivität eines Standortes erhöhen.
1. Lesen Sie den Text, und geben Sie ihn auf Deutsch und Ukrainisch.
2. Stellen Sie die Unterschiede von Produktions- und
Dienstleistungsbetrieben dar.
3. Wo gibt es in Deutschland industrielle Ballungsgebiete aufgrund von
Rohstoffquellen?
4. Erläutern Sie, warum man die Textilindustrie, die feinmechanische
Industrie und die Schmuckwarenindustrie als arbeits- und lohnintensiv
bezeichnet.
5. Versuchen Sie herauszufinden, wo Zentren der Schmuckwarenindustrie
in der Bundesrepublik liegen, und erläutern Sie die Gründe.
6. Warum ist heute die Frage nach der Energieversorgung
ausschlaggebend für die Standortwahl?
7. Gibt es Industriebereiche, die einen besonders hohen Verbrauch an
elektrischer Energie für ihre Produktion aufweisen?
8. Begründen Sie die verkehrsbedingten Ansiedlungspräferenzen
einzelner Industriebetriebe.
9. Warum können wohl günstige Verkehrswege andere Standortmängel
ausgleichen?
10. Stellen Sie einen Zusammenhang her zwischen Verkehrswegen –
Transportkosten – Wettbewerbsfähigkeit.
11. Welche Wirtschaftszweige könnten gezwungen sein, sich
absatzmarktnah niederzulassen?
12. Wie könnte man die besondere Situation des Einzelhandels erklären?
13. Suchen Sie Informationen über Gewerbesteuern und zeigen Sie, warum
diese Steuern unterschiedlich sein können.
14. Was halten Sie von „Lockangeboten“ der Gemeinden (z. B. günstige
Grundstücke, Übernahme der Erschließungskosten usw.) an
Industrieunternehmen?
15. Stellen Sie die Situation Ihres Herkunftsortes im Hinblick auf Industrie-
und Betriebsansiedlung unter Berücksichtigung der im Text erwähnten
Standortfaktoren dar.
Text 2.
Deutschland ist durch seine zentrale Lage im Herzen Europas ein attraktiver
Wirtschafts- und Investitionsstandort. Ausländischen Investoren wird durch die
zentrale Lage eine gute Möglichkeit zur Erschließung neuer Märkte in Europa
eingeräumt.
Nicht nur in Europa, sondern weltweit schätzt man deutsche Qualität „Made in
Germany“, und dieses Wertesiegel macht Deutschland zu einem der wichtigsten
Wirtschaftsstandorte auf dem globalen Markt. Durch ein starkes und stabiles
Wirtschaftswachstum führt Deutschland als größte Volkswirtschaft Europa an
und gehört zu einer der größten Volkswirtschaften weltweit.
In Europa ist Deutschland die größte Exportnation und in der Welt ist es hinter
China „Exportweltmeister“. Der Außenhandel nimmt eine zentrale Stellung ein
und beschäftigt über 20 % aller Arbeitnehmer. Die Hauptexportprodukte sind
Automobile, Maschinen, Chemieerzeugnisse und schwere elektronische Geräte.
Das Qualitätssiegel „Made in Germany“ bedarf vieler wichtiger Faktoren.
Neben dem gut entwickelten Ausbildungssystem spielen auch der soziale
Frieden, die hohe Rechtssicherheit und der liberale Außenhandel eine
entscheidende Rolle. Die hervorragende Infrastruktur, mit dem weitverzweigten
Verkehrs- und Telekommunikationsnetz, bildet einen weiteren Grundstein für
den Erfolg. Aber auch Termintreue, hohe Qualitätsstandards und erstklassige
Arbeitsproduktivität werden groß geschrieben.
Der Maschinen- und Anlagenbau dient als Vorzeigebranche in Deutschland.
Den größten Arbeitssektor stellt die Dienstleistung dar. In diesem Bereich wird
eine Vielzahl von Arbeitnehmern in den Gebieten des Verkehrs und der
Logistik, der Touristik, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Finanz-
und Immobilienwirtschaft beschäftigt. Auf dem Gebiet der innovativen
Technologien, wie zum Beispiel die Umwelttechnik, bewegt sich Deutschland
ebenfalls im Spitzenfeld. Die globale Vernetzung von Wirtschaft und Forschung
ermöglicht es Deutschland, als hochentwickelter Wirtschaftsstandort zu
bestehen sowie seinen Spitzenplatz zu festigen und in Zukunft noch weiter
auszubauen.
Besonders wichtige Indikatoren für die Industrie: Leistungsfähige Zulieferer für
roh- und werkstoffnahe Tätigkeiten, niedrige Rohstoffkosten, ausreichende und
stabile Rohstoffversorgung, geringe Zölle und Handelshemmnisse sowie die
ausreichende Ausschöpfung der Betriebsnutzungsdauer.
Wichtige Indikatoren für die Industrie: Gute FuE (Forschung und Entwicklung)
- Performance des Umfelds, niedrige Lohnstückkosten, leistungsfähige
Zulieferer, Zugang zu Technologie, Schutz des geistigen Eigentums,
Technikfreundlichkeit, hohe Innovationskraft des Umfelds, niedrige Kosten für
Vorprodukte, niedrige Energiekosten, seltene Störungen durch Arbeitskämpfe,
niedrige Kosten der Währungsabsicherung, Außenwirtschaftsförderung,
vorhandene FuE-Netzwerke, gute Bildungsinfrastruktur und seltene Störungen
betrieblicher Entscheidungsprozesse durch Mitbestimmung.
Wichtige Faktoren für Dienstleistungen: gute Infrastruktur im Bereich Bahn-
und Schiffsverkehr, Gründungsförderung, allgemeine Subventionen,
Finanzierungshilfen, niedrige Mieten und Grundstückspreise, gute
Kommunikationsinfrastruktur, niedrige Arbeitsschutzstandards, geringe Lokal-
Content-Auflagen und niedrige Finanzierungskosten.
(http://www.iwkoeln.de/)
1. Der Text zeigt Vorteile des Standortes Bundesrepublik auf. Welche dieser
Vorteile sind in Abhängigkeit voneinander zu sehen?
2. Welche Faktoren sind sowie für die Industrie, als auch für
Dienstleistungen wichtig?
3. Stellen Sie sich vor, dass Sie als Beraterteam an einem Aufenthaltsort / an
Ihrem Geburtsort / in Deutschland eine Standortanalyse vornehmen sollen
für die Ansiedlung eines bestimmten Betriebes (z. B. Hersteller von
Haushaltswaren aus Plastik, Endmontagebetrieb von elektrischen
Haushaltsgeräten, Schraubenfabrik, Bademodenhersteller o. ä.).
Überlegen Sie, welche Faktoren Sie besonders eingehend überprüfen
müssen, und denken Sie darüber nach, wie und wo Sie an die
entsprechenden Informationen kommen könnten.
Sicher können Ihnen bestimmte Institutionen (Industrie- und
Handelskammer, Handwerkskammer, Amt für Wirtschaftsförderung,
Arbeitsamt, Finanzamt o. ä.) dabei helfen. Bevor Sie jedoch Kontakte
aufnehmen und Mitarbeiter dieser Institutionen befragen, müssen Sie
einige Vorbereitungen treffen:
a) Festlegung der Rechtsform,
b) Betriebsbeschreibung (Produktpalette etc.),
c) Bedarfsermittlung (Baufläche, Personal etc.),
d) Festlegung der Informationsquellen,
e) Vorgehensweise,
f) Aufgabenverteilung im Team,
g) Art und Weise der Kontaktaufnahme, Dank für Mitarbeit,
h) Erklärung, dass es sich um ein Planspiel handelt,
i) Befragungsraster und Fragen sowie Notiztechnik,
j) zusammenfassende Auswertung.
(Sicher fallen Ihnen noch weitere Punkte bei der Vorbereitung ein).
Text 3.
Text 4.
Vorteile Nachteile