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Schoolwork.

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- Kafka - Die Verwandlung
- Erzählweise

Biologie Erzählweise
Chemie
Deutsch
Englisch Das Geschehen wird aus der Perspektive Gregors berichtet und der
Eurythmie
Französisch
Leser weiß somit nie mehr als er. Allerdings wird sein Weg nach der
GMK
Geographie
Verwandlung von einem auktorialen Erzähler, welcher jedoch eine
Geschichte sehr große Nähe zu Gregor aufweist, dargestellt. Er sympathisiert mit
Kunst
Latein der Wahrnehmungsweise Gregors und es erfolgt somit kein
Mathe
Musik Perspektivwechsel, etwa aus der Sicht des Vaters auf das Geschehen.
Philosophie
Physik Zum einen lässt sich dies mit der erheblichen Nähe Kafkas zu seinem
Religion
Protagonisten begründen; andererseits hängt der subjektive
Erzählerstandpunkt und die Einengung des Blickwinkels mit den
Forum Wahrnehmungsweisen der sich herausbildenden Moderne zusammen:
Gästebuch
Links Aufgrund schwieriger gesellschaftlicher Zusammenhänge und
News
what else
kontinuierlicher Veränderung legte man wieder mehr Wert auf das
individuelle Bewusstsein und auch spielte die Erfahrung sozialer
Isolation eine entscheidende Rolle. Mit der Jahrhundertwende
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entstand des Weiteren ein wachsendes psychologisches Interesse an
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Bewusstseinsvorgängen und der Erforschung des Unbewussten- zum
Kontakt Beispiel durch Freud.
Die mit Gregor sympathisierende Erzählperspektive ist jedoch nicht
konstant durchgehalten und an einigen Stellen tritt der auktoriale
Erzähler in Erscheinung, um Gregors Verhalten- so seine ersten
Gehversuche- kritisch zu kommentieren oder Hinweise auf die
Selbsttäuschungen Gregors- unter anderem hinsichtlich seiner naiven
Einschätzung der Schwester- zu geben.
Die weitgehend einsinnige Erzählweise stellt eine hohe Anforderung
an den Leser und Kafka macht diesem klar, dass eine objektive
Stellungnahme nicht möglich ist.
Zum Schluss der Erzählung tritt der auktoriale Erzähler deutlich
hervor, da Gregor bereits gestorben ist, er distanziert sich jedoch vom
Geschehen und berichtet relativ nüchtern aus der Sicht der
Restfamilie. Seine Präsenz ergibt sich jedoch aus der leisen Ironie
zwischen den Zeilen aufgrund der biedermeierlichen Idylle.

von Linda Krause


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