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AGRARWIRTSCHAFT 42 (1993), Heft 3: MEIER und HAGEDORN: Ein Ansatz zur Operationalisierung des Konstrukts »Image«
The objective of such contracting programs can only be reached if a suf-
Zusammenfassung ficiently large number of farmers join the program. The level of compen-
sation payments contracted can easily be used to ensure a sufficient par-
In zunehmenden Maße werden Gesetze und Verordnungen erlassen oder ticipation. However, a sufficient number of participants is a only necessary
Vertragsprogramme formuliert, die die landwirtschaftliche Produktion auf not a sufficient condition. Additionally, it has to be ensured that farmers
bestimmten Flächen mit Auflagen belegen, die eine Veränderung der Pro- joining the program also keep to the contracted rules. This article investi-
duktionsweise bezwecken. Ziel dieser Gesetze oder Verträge ist die Scho- gates how the formulation of contraas and the establishment of a control
nung von Ressourcen, der Erhalt bestimmter Landschaftselemente oder der system may influence the probability that contracting farmers stick to the
Erhalt bzw. Ausbau von Schutzgebieten für bestimmte Tier- und Pflanzen- rules. For this purpose, firstly, a model is developed which treats farmers'
arten. behaviour with respect to breaking or keeping the contract from a pure
Das Ziel dieser Programme kann nur dann vollständig erreicht werden, profit maximizing point of view. This model is then extended to a contract
wenn die Landwirte ausreichend Fläche für die Programmdurchführung demand model distinguishing between demand for contracts on purpose to
zur Verfügung stellen. Die Steuerung des Angebotes an Häche für die Pro- keep and demand for contracts on purpose to break the contract. TTiis de-
gramme ist relativ einfach durch hinreichend hohe Kompensationszahlun- mand model is used as a basis for determining an "optimal" contraa for-
gen zu erreichen. Im Falle einer ausreichenden Zahl von Teilnehmern an mulation where control intensity, penalty payments for a detected contract
den Programmen ist die Erreichung des Programmzieles jedoch nur dann breech and the level of compensation payments are employed as instm-
gewährt, wenn sich alle Programmteilnehmer an die Regeln hallen. ments. A numerical example following the conditions of some special pro-
Der vorliegende Beitrag soll daher verdeutlichen, daß durch die Ver- grams in the state Schleswig-Holstein supplements the theoretical discus-
tragsgestaltung und die Schaffung entsprechender Kontrollmechanismen sion.
die Wahrscheinlichkeit von Vertragsbrüchen wesentlich beeinflußt werden
kann. Zu diesem Zwecke wird zunächst ein Modell aus der Sicht des ver-
tragsnehmenden Landwirts entwickelt, das sich konsequent aus einer not- Literaturverzeichnis
wendigen Modifikation der neoklassischen Theorie ergibt. Von diesem
einzelwirtschaftlichen Ansatz ausgehend wird ein sehr vereinfachtes, sek- ASMUS, H.: Jeder dritte Landwirt hat gemogelt.- Kieler Nachrichten vom
torales Vertragsnachfragemodell entwickelt, das als Grundlage zur Bestim- 25.9.1991. - BECKER, G.S.: Crime and Punishment: An Economic Ap-
mung der "optimalen" Vertragsgestaltung dient. Ein numerisches Beispiel proach.- Journal of Political Economy, Vol. 76 (1968), S. 169-217. -
ergänzt die theoretischen Darlegungen. KAPLOW, L.: A Note on the Optimal Use of Nonmonetary Sanctions.-
Joumal of Public Economics, Vol. 42 (1990), S. 245-247. - Minister für
Umwelt und Naturschutz des Landes Schleswig-Holstein: Biotoppro-
Summary gramme im Agrarbereich.- Kiel 1992. - POLINSKY, A.M. und SHAVELL, S.:
Economic considerations for the specification of environmental Pigouvian Taxation with Administrative Costs.- Journal of Public Eco-
regulations and contracts with production constraints nomics, Vol. 19 (1982), S. 385-394. - POLINSKY, A.M. und SHAVELL, S.:
Enforcement Costs and the Optimal Magnitude and Probability of Fines.-
Journal of Law and Economics, Vol. 35 (1992), S. 133-148. - SINN, H. W.:
Farmers face a tendency that an increasing number of regulations are es- Ökonomische Entscheidungen unter Ungewißheit.- Tübingen 1980. -
tablished which are intended to change the mode of agricultural production STIGLER, J. G.: The Optimum Enforcement of Laws.- Journal of Political
in specific areas. The objectives of these regulations usually are to main- Economy, Vol. 67 (1970), S. 526-536. - VOGTSCHMIDT, R.: Kosten ver-
tain certain landscape structures, to protea the living space for certain schiedener Landschaftsschutzprogramme und Anreize zum Vertrags-
species of animals and plants, to protect underground water against the in- bruch.- Diplomarbeit Kiel 1992.
flow of chemicals usually applied in normal farming. As an alternative to
slate regulations, the offer of voluntary contracts to fanners is frequently Verfasser: Prof. Dr. C.-HENNIG HANF, Institut für Agrarökonomie der Chri-
used by state authorities engaged in natural resource protection. stian-Albrechts-Universität, Olshausenstr.40, D W-2300 Kiel

Ein Ansatz zur Operationalisierung des Konstrukts


"Image" für die Marktforschung
THOMAS MEIER und KONRAD HAGEDORN

1 Einleitung bezeichnung auf die Wahrnehmung und Beurteilung von


Äpfeln durch die Verbraucher hat, wurden im Dezember
"Worte, deren Bedeutung so weit ausufert, daß sie alles 1988 im Institut für Gartenbauökonomie der Universität
mögliche bedeuten können, bedeuten letzten Endes gar Hannover verschiedene sensorische Tests durchgeführt
nichts mehr. Sie sind Worthülsen, deren inhaltliche Leere (vgl. ausführlich dazu VON ALVENSLEBEN und MEIER,
es gestattet, daß jedermann sie mit subjektiven Vorstellun- 1990). Dabei wurden 80 Personen gebeten, den Geschmack
gen und Bedeutungen ausfüllen kann" (SCHEINER, 1989). von zwölf verschiedenen Apfelsorten auf einer Skala von 1
Diese - aus einem völlig anderen Zusammenhang stam- (weniger gut) bis 6 (sehr gut) ausschließlich nach äußerli-
mende - Aussage kennzeichnet treffend den momentanen chen Gesichtspunkten zu bewerten. Die Äpfel waren
Stand der Imageforschung. Der Begriff "Image" ist zu ei- zunächst nur mit Nummern gekennzeichnet und wurden
nem Modewort geworden, dessen unzureichende theoreti- erst in einem zweiten "Durchlauf mit ihrem Sortennamen
sche Fundierung ihn für die wissenschaftliche Verwendung versehen.
unbrauchbar erscheinen läßt (vgl. KROEBER-RlEL, 1990). In diesem Experiment zeigte sich, daß sich die Urteile in
Demgegenüber deutet seine weite Verbreitung in der kom- der zweiten Runde in Abhängigkeit von der Sorte z.T. er-
merziellen Marktforschung und in der Marketingpraxis dar- heblich veränderten. Bei "Cox Orange" etwa stieg die Be-
auf hin, daß das hinter dem Begriff stehende theoretische wertung auf der Sechser-Skala im Durchschnitt aller Test-
Konstrukt durchaus praktische Relevanz besitzt. teilnehmer von 4,2 Punkten ohne Sortenkennzeichung auf
Anhand eines Beispiels aus der gartenbaulichen Markt- 5,3 Punkte mit Sortenkennzeichung an. Eine naheliegende
forschung läßt sich ein typisches Phänomen veranschauli- Erklärung für dieses Ergebnis besteht darin, daß die Nen-
chen, das mit Hilfe des Image-Begriffs charakterisiert wer- nung des Sortennamens es den Teilnehmern ermöglichte,
den kann: Um zu überprüfen, welchen Einfluß die Sorten- bereits früher mit den jeweiligen Sorten gemachte Erfah-

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rungen in ihre Beurteilungen einzubeziehen. Auf diese nem Produkt denken oder empfinden kann". Es existiert
Weise wurden die aktuell wahrgenommenen Informationen heute eine Vielzahl von Analysen der Images verschieden-
um die von den Individuen gespeicherten ergänzt ster Objekte, wobei die Palette von einzelnen Produkten
Anschließend wurde ein Geschmackstest ebenfalls mit wie Äpfeln (vgl. WERNER, 1982) über Produktgruppen wie
und ohne Sortenkennzeichung durchgeführt. Als Proben Zierpflanzen oder Frischgemüse (vgl. ALTMANN, 1984;
wurden geschälte Apfelstücke verwendet, um eine Wieder- DETERS, 1985) bis hin zu Lebensmitteln einer bestimmten
erkennung der Sorten zu verhindern. Daß durch das Schä- Herkunft (vgl. BESCH und PRACHHART, 1988) und sogar
len der Äpfel ein Teil des sortentypischen Geschmacks ver- ganzen Herkunftsländern (vgl. FROHN, 1983) reicht. Ob-
lorenging, ist für diesen Versuch ohne Bedeutung, da nur wohl der Begriff hauptsächlich im ökonomischen Bereich
die Veränderungen der Beurteilungen zwischen den einzel- gebraucht wurde, hat er auch Eingang gefunden in den all-
nen Varianten des Experiments ausgewertet wurden und täglichen Sprachgebrauch. Betrachtet man die wissen-
nicht die absoluten Werte. schaftlichen Arbeiten, die sich genauer mit den Grundlagen
Die Resultate des Geschmackstest fielen ähnlich aus wie des Imagekonzepts beschäftigen, so kommen jedoch Zwei-
diejenigen der visuellen Tests. Besonders bei den Sorten fel auf, ob der Begriff so eindeutig ist, wie seine vielfältige
"Boskoop" und "Cox Orange" verbesserte sich die Ge- Verwendung glauben machen könnte. Die Menge an unter-
schmacksbeurteilung mit der Kenntnis des jeweiligen Sor- schiedlichen Begriffsdefinitionen ist seit langem kaum
tennamens Die für das Ergebnis der visuellen Tests an- noch überschaubar. Im folgenden soll daher ein kurzer
geführte Erklärung - Mobilisierung früherer Erfahrungen Überblick über die Entwicklung des Image-Konzepts gege-
durch die Sortenbezeichnung - kann in diesem Falle nicht ben werden.
befriedigen, da für die aktuelle geschmackliche Beurteilung
von Äpfeln der Name der Sorte keine relevante zusätzliche 2.1 Der phänomenologische Image-Begriff
Information darstellen sollte. Aussehen und Sortenname
dürften im Grunde als provisorische Beurteilungsmerkmale Der ursprüngliche phänomenologische Image-Begriff be-
mit "Hilfscharakter" nur solange Verwendung finden, das zieht sich in erster Linie auf die generelle subjektive Re-
eigentlich verläßliche Beurteilungskriterium, der Ge- präsentanz der Realität als ein allgemeines Phänomen der
schmack, noch nicht zum Zuge kommen konnte. Jedenfalls Wahrnehmung. In diesem Ansatz wird das Image als ein
legt das vom ökonomischen Problemverständnis her plausi- stereotyp verfestigtes, besonders prägnantes und ganzheitli-
ble Konzept einer hierarchischen Anordnung und ratio- ches System von Vorstellungen verstanden (vgl. BERTH,
nalen Verarbeitung verfügbarer Informationen eine sol- 1959; SPIEGEL, 1961; BERGLER, 1963, 1965). Diese Auf-
che Erwartung nahe. fassung orientiert sich an den Prinzipien der Gestaltpsy-
Um solche Abweichungen zwischen der erwarteten und chologie. Eine der Basisaussagen der Gestaltpsychologie -
der empirisch ermittelten Produktbeurteilung zu erklären, das Prägnanzgesetz - besagt, daß jede psychologische Or-
kann das Image-Konzept herangezogen werden. Denn em- ganisiertheit die Tendenz hat, sich auf einen Zustand der
pirische Befunde dieser Art unterstreichen die Bedeutung, Prägnanz hin zu bewegen. Prägnanz wiederum wird mit
die vorgeformten Verbrauchervorstellungen bei der Wahr- dem Begriff der "guten Gestalt" umschrieben, welche sich
nehmung und Beurteilung von Produkten im allgemeinen durch Merkmale wie Regelmäßigkeit, Einfachheit, Stabili-
und von Gartenbauprodukten im besonderen zukommt. Das tät etc. auszeichnet. In eine solche Gestalt werden die al-
Image-Konzept wird zukünftig infolge der zunehmenden lenthalben auftretenden Reize eingeordnet und dabei bis zu
Differenzierung der Märkte und der allerorten aufkommen- einem gewissen Grad auch den Harmonieanforderungen
den Markenprogramme für landwirtschafüiche und gärtne- des Gesamtzusammenhangs angepaßt.
rische Erzeugnisse voraussichtlich auch in diesem Bereich Als eine Gestalt dieser Art wird auch das Image interpre-
eine noch größere Rolle spielen. Für das Marketing und die üert. So schreibt z.B. BERTH (1959, S. 127): "Das Image
Marktforschung stellt sich daher die Frage, welche Art von kann nur als eine Gestalt im Sinne der Gestalt-Psychologie
"Informationen" für eine Produktdifferenzierung geeignet aufgefaßt werden, die sich in einem dynamischen Prozeß
sind. Es müssen Erklärungsansätze und Erhebungsmetho- herauskristallisiert und etwas anderes ist als die Summe ih-
den gefunden werden, die verläßliche Ergebnisse zur Pro- rer Bestandteile". SPIEGEL (1961, S. 36) spricht von Image
gnose der Wirkungen der werblichen Kommunikation als der Ganzheit aller Vorstellungen, und WISWEDE (1973,
liefern. S. 148) bezeichnet es als integriertes Erlebnis, wobei die
Um die hiermit aufgeworfene Frage genauer beantworten einzelnen Elemente des Bildes meist nicht isoliert erlebt
zu können, bedarf es einer verläßlichen Erklärung des Ver- werden. Ähnlich äußert sich TROMMSDORFF (1989, S. 132),
braucherverhaltens. Eins der gebräuchlichsten, zu diesem wenn er feststellt, daß Images ganzheitlich zu definieren
Zweck verwendeten Konstrukte bildet das "Image", dessen sind und strenggenommen auch nur ganzheitlich und in die-
theoretische Grundlagen deshalb im folgenden beleuchtet sem Sinne bildhaft erfaßt werden können.
werden sollen. Im Hinblick auf die Funktion von Images steht in den
phänomenologischen Image-Konzepten überwiegend die
entlastende und weniger ihre realitätsverzerrende Wirkung
2 Das Image-Konstrukt in der Marktforschung im Vordergrund (vgl. TROMMSDORFF et al„ 1980, S. 119).
Images erleichtern dem Menschen die Verarbeitung der
WEIHRAUCH (1972, S. 10) umschrieb Image als "einen Ge- enormen Informationsflut, der er ausgesetzt ist, indem sie
samtbegriff, der nicht nur einen Teilaspekt der Begegnung diese auf das Typische einer bestimmten Reizsituation re-
zwischen Verbraucher und Produkt darstellt, sondern die duzieren. Sie sind demnach ein besonderes Instrument der
Gesamtheit dessen beinhaltet, was man überhaupt von ei- subjektiven Realitätsbewältigung, das durch den Aspekt
der schnellen und prägnanten Orientierung gekennzeichnet
1) Einen analogen Effekt konnte bereits MAKENS (1965) für die Ge- ist. Damit übernehmen sie eine Enüastungsfunktion ange-
schmacksbeurteilung von Putenfleisch mit und ohne Markenkennzeich- sichts einer sonst nicht sinnhaft zu konstruierenden Umwelt
nung nach weisen. (vgl. LILLI, 1983).

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Das Hauptproblem des phänomenologischen Ansatzes ausreichend deutlich zwischen seiner alltagssprachlichen
liegt in der Operationalisierung des gedanklichen Kon- Verwendung und seiner Verwendung im wissenschaftli-
zepts, d.h. in der Verbindung der theoretischen Ebene mit chen Zusammenhang unterschieden wird. In letzterem wird
der empirischen. Anstatt den Image-Begriff aus dem Zu- mit diesem Begriff ein sozialwissenschaftliches Konstrukt
sammenhang einer übergeordneten Theorie zu entwickeln, bezeichnet, daß in einem bestimmten Verhältnis zu anderen
wurde er in der Regel über ad hoc-Definitionen ausgefüllt. Konstrukten steht und mit spezifischen Operationalisie-
Dabei wurden meist andere Begriffe wie "Vorstellung" rungsvorschriften verbunden ist. Da in unterschiedlichen
oder "Bild" benutzt, in der Hoffnung, daß diese jedem klar Forschungsgebieten z.T. voneinander abweichende Einstel-
sein müßten, so daß sich dadurch eine weitere Definition lungskonzepte dominierend sind, kann es notwendig sein,
erübrige (vgl. WiswEDE, 1973, S. 139). Bis heute fehlen je- den jeweils verwendeten Theoriezusammenhang genauer
doch theoretisch begründete und empirisch überprüfte Indi- zu spezifizieren.
katoren und damit die meßtheoretischen Verfahren zur Über den Ursprung des Einstellungskonzepts finden sich
ganzheitlichen Erfassung des Images im Sinne der vorge- in der Literatur unterschiedliche Angaben. Ursprünglich
legten Definitionen. stammt es aus der Soziologie und Sozialpsychologie, aus
Die verwendeten Methoden beruhen in der Regel auf der lange Zeit hindurch auch die Hauptimpulse für seine
multiattributiven Messungen, die dem Ganzheitscharakter Entwicklung kamen (vgl. HORMUTH, 1979, S. 3). Nach
des o.g. Image-Konzepts nicht gerecht werden. Eine der IRLE (1975, S. 75ff.) wurde die Konzeption der Einstellung
gebräuchlichsten Methoden zur Imageanalyse stellt das schon zu Beginn dieses Jahrhunderts entworfen. In ver-
Polaritätenprofil bzw. semantische Differential dar. Eine schiedenen Experimenten wurde festgestellt, daß die Verar-
gewisse Sonderstellung nimmt die von JOHANNSEN (1971) beitung neu aufgenommener Informationen durch vorhan-
vorgestellte, sehr komplexe Imageanalyse ein, die aus einer dene Erwartungen beeinflußt wird. Um diese Beeinflus-
Reihe von psychologischen Testverfahren (Färb-, Form-, sung zu erklären, wurde das abstrakte Konstrukt der "deter-
Bilderzuordnungs-, Satzergänzungstests etc.) besteht, die ministischen Tendenz" oder "Einstellung" eingeführt. Es
aber nach TROMMSDORFF (1980, S. 118) "unreflektiert aus sollte eine Charakterisierung der eben genannten "determi-
der klinischen Psychologie übernommen" wurden. nierenden" Vorgänge im Menschen ermöglichen, die einen
Das ungelöste Problem der exakten Messung und Quanti- der Bestimmungsgründe für sein sichtbares Verhalten bil-
fizierung eines Image veranlaßte TROMMSDORFF (1975, den. Hieraus hat sich eine der meistzitierten Definitionen
S. 23), mit Blick auf die praktischen Operationalisierungs- im Zusammenhang der Konsumentenforschung entwickelt,
möglichkeiten eine bescheidenere Image-Definition auf die lautet, daß die Einstellung eines Individuums zu verste-
der Basis der gebräuchlicheren Einstellungsmodelle zu for- hen sei als seine gelernte und relativ dauerhafte Bereit-
dern. Das Verdienst der gestaltpsychologisch orientierten schaft, gegenüber einem bestimmten Objekt in konsistent
Imagetheorien sieht TROMMSDORFF (1980, S. 120) in der positiver oder negativer Weise zu reagieren (vgl. z.B.
Fülle von Anregungen über das Was und Wie von Images, KROEBER-RIEL, 1990, S. 163; BäNSCH, 1983, S. 37;
die diese Ansätze geliefert haben. Sie haben die Probleme TROMMSDORFF, 1989, S. 122). Einstellungen wirken dem-
der subjektiven Produktwahmehmung und Produktbeurtei- nach erleichternd auf die Wahrnehmung, Reaktionsformung
lung stärker in den Blickpunkt gerückt und neue Anreize und Entscheidungsfindung, da sie gewissermaßen als ge-
für eine verhaltenswissenschaftlich orientierte Konsumen- lernte Beurteilungsschablonen zu betrachten sind, in die
tenforschung geschaffen. die Erscheinungen der Umwelt eingeordnet werden (vgl.
WERNER, 1982).
Nach dem verbreiteten "Drei-Komponenten-ModeU"
2.2 Der einstellungsorientierte Image-Begriff umfaßt eine Einstellung eine kognitive Komponente, wel-
che das Wissen über das Einstellungsobjekt repräsentiert
Eine Neuorientierung der Imageforschung wurde durch ("Äpfel liefern Vitamine"), eine affektive Komponente,
eine Integration von einstellungstheoretischen Ansätzen in welche die Bewertungen des Einstellungsobjektes umfaßt
das Image-Konzept eingeleitet. Das Image eines Objektes ("Ich mag Äpfel"), und schließlich eine konative Kompo-
wird dabei definiert als die Summe aller objektrelevanten nente, die die Verhaltensintention gegenüber dem Einstel-
Einstellungen. Die Verbreitung dieses Ansatzes ist offenbar lungsobjekt ausdrückt ("Ich möchte Äpfel kaufen”). Im
durch die Tatsache gefördert worden, daß das Einstellungs- Laufe der Entwicklung des Einstellungskonzeptes entstan-
konzept in der Marktforschung eine lange Tradition be- den unterschiedliche Ansichten über das Verhältnis dieser
sitzt. Der theoretische Fundus, der in diesem Problembe- drei Komponenten zueinander. Die Dreiteilung in Denken,
reich insbesondere im Hinblick auf die standardisierten Er- Erleben und Verhalten entspricht zwar der klassischen Auf-
hebungsverfahren zur Verfügung steht, ist zur Erläuterung teilung psychischen Geschehens seit PLATON in Denken,
von Fragen im Zusammenhang mit der Bildung, Strukturie- Fühlen und Wollen (vgl. HEINERTH, 1979, S. 23). Sie
rung und Veränderung von Images sehr nützlich (vgl. LlLU, konnte für das Einstellungsmodell empirisch jedoch nicht
1983, S. 420). Auch hier sollte die Tatsache der weiten befriedigend bestätigt werden. Insbesondere ist sie faktor-
Verbreitung bestimmter Operationalisierungen - wie bei- analytisch nicht abbildbar (vgl. HORMUTH, 1979, S. 5).
spielsweise der in der Agrarökonomie beliebten Einstel- Dementsprechend wird das Drei-Komponenten-Modell der
lungsmessung mit Hilfe von Ratingskalen - nicht über die Einstellung hauptsächlich als ein "heuristisches Organisa-
andauernde Diskussion über die Qualität der theoretischen tionsschema" (HORMUTH, 1979, S. 5) betrachtet.
Grundlagen dieser Verfahren hinwegtäuschen (vgl. Häufig wird auch kritisiert, daß durch viele Meßverfah-
GRUNERT, 1990; LILLI, 1983). ren, in denen das Einstellungsobjekt bewertend beurteilt
wird, nur die affektive Komponente einer Einstellung er-
2.2.1 Das Einstellungskonzept mittelt wird (vgl. FISHBEIN und AJZEN, 1975; TRIANDIS,
1975; LUTZ, 1991). Daraus wurde z.T. die Konsequenz ge-
Ebenso wie viele andere Begriffe der Sozialforschung lei- zogen, daß das theoretische Konzept der praktizierten
det auch der Einstellungsbegriff darunter, daß oftmals nicht Operationalisierung anzupassen und eine Einstellung

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ausschließlich als eine affektive Bewertung aufzufassen sei. sowohl "sachhaltiger" als auch "nicht-sachhaltiger" Natur -
So definiert FISHBEIN Einstellung als die affektive Reak- über ein bestimmtes Objekt, was alltagssprachlich als Bil-
tion, die eine Person einem Objekt entgegenbringt (vgl. dung von Vorstellungen bezeichnet wird.
MEINEFELD, 1977, S. 38).
Ähnlich äußert sich in einem neueren Artikel LUTZ (1991, (2) Das Konzept umfaßt aber nicht nur die Tatsache, daß
S. 320), der in der Definition von Einstellung als ein eindi- Informationen angesammelt werden, sondern es werden
mensionales affektives Konstrukt eine Weiterentwicklung darüber hinaus die Prozesse beschrieben, die bei der Orga-
des Konzepts sieht. Diese bestehe darin, daß in dem Modell nisation und Verarbeitung dieser Informationen auftreten,
strukturierende Angaben über die kausalen Beziehungen beispielsweise das Streben nach Prägnanz im Sinne der Ge-
zwischen den kognitiven, affektiven und konativen Ele- staltpsychologie.
menten gemacht werden. Demnach bilden die Belief-
Strukturen (Kognitionen) zunächst die Grundlage für die Der Terminus Einstellung kennzeichnet demgegenüber eine
Einstellungsbildung im Sinne einer wertenden Beurteilung, Größe, die mehr Elemente aggregiert und so eine innere
und letztere wiederum stellt dann die Ausgangsbasis für Disposition des Organismus ausdrücken soll. Bereits in
entsprechende Verhaltensintentionen dar. Eine ähnliche den Anfängen des Einstellungskonzepts wurde dies durch
Auffassung vertritt auch GRUNERT, wenn er konstatiert, daß den schon erwähnten Begriff der "deterministischen Ten-
die kognitive Komponente der Einstellung als ein separates denz" oder der ’’Handlungsbereitschaft" ausgedrückt. Die-
Konzept behandelt und erhoben werden kann (vgl. GRU- ser Charakterisierung liegt die Vorstellung zugrunde, daß
NERT, 1990, S. 7). zusammen mit dem Wissen über ein Objekt zugleich auch
dessen affektive Bewertung dauerhaft gespeichert wird.
2.2.2 Die Gleichsetzung von Image und Einstellung Diese Bewertung erfüllt dann eine handlungsleitende
Funktion.
Auch in der praktischen Forschung wird oftmals nicht das Bewertungen können allerdings immer nur im Hinblick
subjektive Wissen einer Person über ein bestimmtes Objekt auf ein bestimmtes Ziel vorgenommen werden. Das be-
erfaßt, obwohl dieses einen wesentlichen Bestandteil des deutet, daß aus der Vielzahl der Merkmale eines Objektes
Imagekonstrukts darstellt, sondern es werden hauptsächlich nur diejenigen in eine spezifische Einstellung mit einflie-
die affektiven Bewertungen bestimmter Objektmerkmale ßen, die in bezug auf das jeweilige Ziel für wichtig erachtet
gemessen (vgl. ROSENSTIEL und EWALD, 1979, S. 36). werden. Wenn in unterschiedlichen Situationen ein Ob-
"Entsprechend ließe sich ein Image als das Insgesamt der jekt zur Befriedigung ebenfalls unterschiedlicher Bedürf-
Einstellungen, die einem Produkt gegenüber bestehen, defi- nisse dient, kann dementsprechend von situationsspezifisch
nieren" (ROSENSTIEL und EWALD, 1979, S. 36). unterschiedlichen Einstellungen zu dem betreffenden Ob-
Die so verstandene Übereinstimmung der beiden Kon- jekt ausgegangen werden. So kann jemand in einer kurzen
zepte Image und Einstellung führte dazu, daß die Begriffe Pause tagsüber schnell einen Hamburger essen, während er
teilweise synonym verwendet werden. Dieser von WEIN- am Abend zuvor beim Essen mit Freunden über Fast Food
BERG (1981, S. 78) dokumentierten Beobachtung entspricht geschimpft hat. Beiden Handlungen dürften aber grundsätz-
die folgende Forderung von KROEBER-RIEL (1990, S. 191): lich dieselben Informationen über Hamburger und Fast
"Dem Image werden demzufolge in etwa die gleichen Food zugrundegelegen haben, die aufgrund des unter-
Merkmale zugesprochen, mit denen wir bisher die Einstel- schiedlichen Handlungsrahmens unterschiedlich bewertet
lung gekennzeichnet haben. Allerdings ist der Image-Be- wurden.
griff weiter, vor allem aber weniger operational gefaßt. ... Die oben angestellten Überlegungen führen in gewisser
Wir schlagen deshalb vor, den Image-Begriff durch den Weise zu einer Umkehrung der Beziehung zwischen
schärfer explizierten Einstellungsbegriff zu ersetzen und Image und Einstellung. Was ein Image beinhaltet, wird
folgen damit einer Tendenz in der gegenwärtigen Marke- nicht mehr allein über die Einstellungsmessung beantwor-
ting-Literatur". tet, sondern das Imagekonzept kann nun dazu verwendet
werden, das Zustandekommen von Einstellungen zu erklä-
ren. TROMMSDORFF (1989, S. 124) ordnet das Imagekon-
2.3 Inhaltliche Unterschiede zwischen Image und Ein- strukt in seinem neobehavioristischen Modell ebenfalls vor
stellung der Einstellung an, so daß die Einstellung zu einem Objekt
als aus den mehrdimensionalen Eindrücken oder dem
Die beschriebene Entwicklung bezüglich der Interpretation Image dieses Objekts hervorgehend angesehen werden
und Umsetzung des Imagekonzepts führt unmittelbar zu der kann.
Frage, ob hier der eigentliche und besondere Erklärungs- Das verbreitete Konstrukt Einstellung läßt sich demnach
gehalt des Konzepts nicht dem Ziel geopfert worden ist, als eine gespeicherte oder aktuell erzeugte Bewertung des
eine pragmatische Methode der Imagebeschreibung vorwei- jeweiligen Objekts oder einzelner Objektbestandteile auf-
sen zu können. Diese Entwicklung kann gewiß angesichts fassen, die auf der Basis der durch Imagebildung gegebe-
der in der angewandten Marktforschung herrschenden Not- nen internen Repräsentation erfolgt. Die Frage, auf welche
wendigkeit, systematisch aufbereitete, quantitative Resulta- Weise solche Bewertungen im einzelnen erzeugt und ge-
te präsentieren zu können, kaum überraschen. Gleichwohl speichert werden, bedarf dann allerdings einer zusätzlichen
erscheint es wichtig, die inhaltlichen Unterschiede Klärung.
zwischen dem Image und dem ersatzweise angebotenen
Einstellungsmodell aufzuzeigen.
Aus dem Blickwinkel des Informationsverarbeitungsan- 3 Ansatzpunkte zur Verknüpfung des Image-Kon-
satzes betrachtet beschreibt das Image-Konzept zweierlei: strukts mit der kognitiven Psychologie

(1) Gemeint ist zunächst das Phänomen der Ansammlung Die Operationalisierung des Image-Konzepts gelang - wie
von bildlichen und sprachlichen Informationseinheiten - schon angedeutet - anfangs nur über den (Uni-)Weg des

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Einstellungskonzepts, mit der Folge, daß es im allgemeinen 3.2 Propositionale Netzwerke und kognitive Schemata
Verständnis der angewandten Marktforschung mehr oder
weniger durch letzteres ersetzt wurde. Dies war allerdings Nach WENDER (1988, S. 55) gibt es zwar bis heute "... noch
nicht nur eine Folge der mangelnden eigenständigen Opera- keine endgültige Einigkeit über manche Einzelheiten der
tionalisierung des Image-Konzepts, sondern auch durch mentalen Repräsentation, der allgemeine Rahmen der der-
eine unzureichende Einbettung in umfassendere Theo- zeit populären Theorien zeigt jedoch recht große Überein-
rien mit einem breiter angelegten Erklärungsgehalt für das stimmung". Die interne Speicherung von Wissen erfolgt
Verbraucherverhalten bedingt. demnach nicht in der Form, in der die Informationen extern
In neuerer Zeit bieten sich jedoch aufschlußreiche An- vorliegen, sondern in einer transformierten, verarbeiteten
satzpunkte für eine Einordnung der phänomenologischen Form, d.h. es werden nicht die Reize an sich gespeichert,
Image-Theorie in umfassendere gedächtnis- und kogni- sondern ihre jeweilige Bedeutung für das Individuum. Die
tionspsychologische Theorien, wobei insbesondere die in Bausteine dieser bedeutungshaltigen Informationen werden
der kognitiven Psychologie entwickelten Netzwerkmodelle als Propositionen bezeichnet. Sie sind die kleinsten Bedeu-
der Wissensrepräsentation zu nennen sind. Die sich ab- tungseinheiten, die auf die äußere Umwelt hinweisen. Die
zeichnenden Entwicklungen betreffen sowohl die Abkehr Struktur der Propositionen wird häufig als "propositiona-
von einem isolierten Imageansatz hin zu dessen Integra- le" oder "semantische Netzwerke" dargestellt, wobei die-
tion in ein komplexeres Theoriegebäude als auch Versu- se die assoziativen Beziehungen zwischen mehreren Pro-
che zur Anwendung alternativer Methoden der Operatio- positionen abbilden (vgl. KROEBER-RIEL, 1990, S. 225).
nalisierung. Auf diese weiterführenden Ansätze soll im Dabei bilden die "Knoten" des Netzwerks Vorstellungen
folgenden hingewiesen werden. über Gegenstände und ihre Eigenschaften und die "Kanten"
die assoziativen Beziehungen zwischen den Propositionen.
Semantische Netze sind heute Bestandteil fast aller zeitge-
3.1 Menschen als "informationsverarbeitende Systeme" nössischen Theorien über Struktur und Prozesse des
menschlichen Gedächtnisses.
Der Begriff Image als die interne Repräsentation eines be- Da die Theorien über semantische Netzwerke stark
stimmten Objekts in einem Menschen basiert auf den im sprachlich orientiert sind, könnte fälschlicherweise der Ein-
Langzeitgedächtnis gespeicherten Informationen dieser druck entstehen, es werde unterstellt, daß alle Gedächtnis-
Person in bezug auf das betreffende Objekt. Zur theoreti- inhalte in sprachlicher Form kodiert werden. Dies wird in
schen Fundierung des Image-Konzepts müssen deshalb die der Gedächtnispsychologie keineswegs angenommen (vgl.
Ergebnisse der Forschungen zur Wissensspeicherung WENDER, 1988, S. 63). Es scheint einiges darauf hinzudeu-
herangezogen werden. Die Identifizierung kognitiver Pro- ten, daß sprachliche oder bildliche Vorstellungen nur
zesse und Wissensbestände, die den alltäglichen Aktivitäten '’Oberflächenphänomene unseres Gedächtnisses sind, durch
zugrunde liegen, welche mit den Stichworten "Aufmerk- die das abstrakte propositionale Wissen in unser Bewußt-
samkeit, Wahrnehmung, Erinnerung, Lernen, Verstehen sein tritt” (KROEBER-RIEL, 1990, S. 224). Bis heute ist strit-
und Problemlosen" umrissen werden können, bildet den in tig, ob eigenständige Sprach- und Bilderkodes im Gedächt-
jüngster Zeit wieder zunehmend beachteten Forschungsge- nis existieren (vgl. WENDER, 1988, S. 55).
genstand der Kognitionspsychologie. Im Verständnis dieser Die Propositionen als die kleinsten, sozusagen "atomaren"
Disziplin werden Menschen als informationsverarbeitende Bedeutungseinheiten bilden Zusammenhänge höherer Ord-
Systeme aufgefaßt, die die in sie eingehenden Informatio- nung, die auch als Schemata bezeichnet werden. Sie um-
nen aktiv in eine verarbeitbare Form transformieren und ihr fassen das Wissen über Merkmale, die normalerweise bei
begrenztes Vermögen an Aufmerksamkeit bewußt in Über- Gegenständen gemeinsam auftreten, und über Ereignisse,
einstimmung mit ihren Zielen und Erwartungen einsetzen die zusammen eine Episode bilden, und repräsentieren da-
(vgl. WESSELS, 1990, S. 45). mit ganze Gruppen von organisierten Informationseinheiten
Eines der Hauptziele der Kognitionspsychologie ist es, (vgl. ANDERSON, 1988, S. 120). Schemata sind Organisa-
Theorien über die Art und Weise zu entwickeln, in der Wis- tionsformen des Wissens, die standardisierte Vorstellungen
sen im Gedächtnis repräsentiert wird (vgl. WESSELS, 1990, darüber enthalten, wie ein Sachverhalt typischerweise aus-
S. 252). Dieses dauerhaft im Gedächtnis gespeicherte sieht (KROEBER-RIEL, 1990, S. 226). Sie geben die wichtig-
Wissen stellt eine wesentliche Grundlage für die Erklärung sten Merkmale eines Gegenstandsbereiches wieder und er-
der kognitiven Vorgänge dar. Es ist dafür verantwortlich, möglichen es damit, aus direkt verfügbaren Informationen
wie die aus der Umwelt stammenden Reize (Informationen) weitere, nicht direkt verfügbare Informationen abzuleiten.
aufgenommen, verarbeitet und gespeichert werden (vgl. Als komplexe Bausteine der Informationsverarbeitung liegt
KROEBER-RIEL, 1990, S. 223). ihre Funktion in der Steuerung der Wahrnehmung, der Ver-
Die Verknüpfung zwischen dem Imagebegriff aus den einfachung der Denkvorgänge und der Organisation der In-
Wirtschaftswissenschaften und kognitiven Ansätzen ist u.a. formationsspeicherung. Subjekte handeln nach dem Sche-
von GRUNERT vorgenommen worden, wobei er an das ma-Modell nicht primär aufgrund der ihnen zur Verfügung
Image-Modell von BOULDING (1958) anknüpfte. Wenn stehenden Informationen, sondern aufgrund der durch diese
Image als ein inneres Bild von der Umwelt aufgefaßt wird, aktivierten Schemata, wodurch besonders die Kontextab-
aus dem heraus das Verhalten des Individuums erklärt wer- hängigkeit der Informationen betont wird.
den kann, dann können die Modelle der Wissens- Das Schema "Apfel" beinhaltet z.B. Informationen dar-
speicherung, z.B. in Form der semantischen Netzwerke, über, wie ein Apfel idealerweise aussehen sollte. Schorf-
"als Explikation dieses 'Image' verstanden werden" (GRU- stellen oder andere Oberflächenfehler werden entsprechend
NERT, 1982, S. 92). Diese Auffassung findet sich auch bei den Prüfkriterien dieses Schemas als qualitätsmindemd ein-
HäTTY (1989, S. 194), der ein Image als subjeküv bewerte- gestuft. Der Hinweis, daß der Apfel aus biologischem An-
tes Wissen über ein Objekt auffaßt. Im folgenden sollen die bau stammt, kann diese Einstufung allerdings umkehren
für diese Verknüpfung wesentlichen Grundlagen der Wis- und die negativ bewerteten Eigenschaften positiv erschei-
sensspeicherung in Netzwerken kurz dargestellt werden. nen lassen. Durch diese zusätzliche Information wird das

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ursprünglich aufgerufene Schema modifiziert, und andere der Image-Begriff in der Konsumentenforschung. Es lassen
Informationen werden neu aktiviert. Diese können sich et- sich eine Reihe weiterer Übereinstimmungen zwischen
wa auf die Zusammenhänge zwischen Aussehen und Pflan- den Konzepten finden, wie etwa die Tendenz zur Geschlos-
zenschutzmittelaufwand beziehen. senheit, die Einordnung und teilweise auch Anpassung neu
eingehender Informationen an das Gefüge der bereits beste-
henden usw. Die besondere Bedeutung, die das Image-Kon-
3.3 Typische Vertreter als Referenzpunkte zept für die Erklärung menschlichen Verhaltens hat, läßt
sich ebenfalls auf der Basis des wissenspsychologischen
Dem Schemata-Ansatz zufolge übertragen sich die Merk- Konzepts nachvollziehen. Innerhalb der kognitionspsycho-
male einer Obermenge auf die untergeordneten Kon- logischen Erklärungsmodelle zur Informationsverarbeitung
zepte, sofern dem keine anderen Informationen entgegen- wird die zentrale Rolle betont, die dem gespeicherten Wis-
stehen (vgl. ANDERSON, 1988, S. 121). So enthält die Aus- sen zukommt, auf dessen Basis jede Interpretation erfolgen
sage, daß es sich bei einem bestimmten Gemüse um Spar- muß. Innerhalb dieser Theorie kann der Begriff Image als
gel handelt, eine Reihe von Informationen über das Objekt, die Bezeichnung für einen bestimmten, für das jeweilige
die aus dem Bild des typischen Spargels abgeleitet werden. Objekt relevanten Bereich des gespeicherten Wissens
Vieles weist darauf hin, daß Menschen immer dann, wenn dienen.
sie an eine Kategorie von Gegenständen denken, im allge-
meinen ein typisches Beispiel dieser Kategorie im Sinn ha-
ben (vgl. ANDERSON, 1988, S. 123). Durch den Begriff 4 Bedeutung des kognitionspsychologisch orientierten
"Spargel" wird beispielsweise ein besümmtes Schema an- Imageansatzes für das Marketing
gesprochen, welches u.a. Informationen über die Größe,
den inneren Aufbau, den Geschmack und auch die Farbe Wie anfangs (vgl. Abschnitt 1) bereits dargelegt wurde, ist
des typischen Spargels enthält. Stehen in der aktuellen Si- das mit dem Image-Begriff beschriebene Phänomen auf-
tuaüon keine weiteren Informationen zur Verfügung, so grund seiner die Beurteilung von Nahrungsmitteln und das
wird unterstellt, daß auch eine unbekannte Spargelsorte die- Verhalten von Konsumenten beeinflussenden Wirkung
se Merkmale hat. Aus diesem Grund werden beispielsweise auch für die landwirtschaftliche und gartenbauliche Markt-
zunächst, d.h. solange keine anderen Informationen zur forschung von erheblicher Bedeutung. Es wird für die Ver-
Verfügung stehen, die im Spargelschema enthaltenen Krite- marktung voraussichtlich um so wichtiger, je mehr der Ver-
rien auch auf Grünspargel angewandt, wodurch offenbar braucher über den "Grundnutzen" der Sättigung hinausge-
die bekannte Tatsache zu erklären ist, daß dessen grüne hende Präferenzen entwickelt - beispielsweise den Wunsch
Farbe von vielen Verbrauchern negativ bewertet wird. nach natürlich erzeugten Nahrungsmitteln -, die einer
Das beschriebene Konzept deckt sich z.T. mit dem Kon- Imagebildung besonders zugänglich sind. Aber bislang sind
zept der "Schlüsselinformationen". Der hier vorgestellte die konzeptionellen und analytischen Voraussetzungen
Ansatz ermöglicht jedoch eine fundiertere Anbindung des unzureichend, um Images in einer wissenschaftlich abgesi-
Konzepts an die umfassenderen kognitionspsychologischen cherten Weise zu untersuchen und daraus Schlußfolgerun-
Theorien der Informationsspeicherung. So bezeichnen gen für die Gestaltung der werblichen Kommunikation zu
SCHISSLER und TUSCHHOFF (1988, S. 6) die "Ordnungslei- ziehen. Die Gründe dafür wurden bereits im einzelnen
stung" des Schema-Ansatzes in den Sozialwissenschaften dargelegt:
als "grandios".
Die Erkenntnis, daß abstrakte Schemata durch typische (a) Das Hauptproblem des phänomenologischen Image-An-
Vertreter im Bewußtsein repräsentiert sein können, ist für satzes liegt darin, daß er in bezug auf die inhaltliche Be-
die empirische Marktforschung von Bedeutung. Wenn etwa stimmung des Konstrukts hauptsächlich beschreibender Na-
Probanden über "Gemüse" befragt werden, ist es wichtig zu tur ist, während gezielte Gestaltungskonzepte immer Erklä-
klären, welches Element aus diesem Schema bei der jewei- rungen der zu gestaltenden Zusammenhänge und Prozesse
ligen Person aktiviert wird und infolgedessen als Referenz- voraussetzen.
punkt dient. In einem Experiment von ROSCH und MERVIS
(1975) wurden beispielsweise Karotten als besonders ty- (b) Die in der landwirtschaftlichen Marktforschung ge-
pisch für die Kategorie "Gemüse" bezeichnet. Es konnte bräuchliche Operationalisierung des Konstrukts über das
gezeigt werden, daß typische Exemplare in Free Recall- Einstellungskonzept erscheint ebenfalls nicht befriedigend,
Tests häufiger genannt, schneller erkannt und besser behal- weil die Definition eines Image als eine Summe von Ein-
ten werden, und daß sie ferner als kognitive Referenzpunk- stellungen seinem umfassenderen Charakter nicht gerecht
te für Vergleiche dienen (vgl. LOKEN und WARD, 1990, S. wird (vgl. Abschnitt 2.3).
111). Bei Fragen, die spontane Nennungen verursachen sol-
len, wie etwa ungestützten Beliebtheitsnennungen, ist folg- Demgegenüber verspricht die Verknüpfung des Ansatzes
lich damit zu rechnen, daß die typischen Vertreter der je- mit den Erkenntnissen der kognitionspsychologischen Ge-
weiligen Kategorie besonders häufig genannt werden - im dächtnisforschung, und hier insbesondere mit dem auf
Falle von Gemüse also Karotten -, eben weil sie vielen Netzwerkmodellen beruhenden Schemata-Ansatz, weitere
Konsumenten zuerst im Bewußtsein präsent sind. Die Er- Erkenntnisse über den Inhalt und die Struktur von Images.
gebnisse von Beliebtheitsbeurteilungen müssen demnach Innerhalb eines solchermaßen operationalisierten Image-
um diesen Effekt bereinigt werden. Ebenso ist anzuneh- Konzepts sind Aussagen über die zur Imagebildung beitra-
men, daß ein Konsument Fragen, die sich auf generelle genden Informationen und sogar über den Stellenwert ein-
Eigenschaften von z.B. "Gemüse" beziehen, diese anhand zelner Informationen möglich. Das Konstrukt bleibt auf
der Eigenschaften von typischen Elementen der Kategorie diese Weise weniger eine "black box", sondern der dyna-
(hier: Karotten) beantwortet. mische Prozeß der Bildung einer kontextabhängigen,
Der kognitionspsychologische Begriff des Schemas ganzheitlichen Vorstellung z.B. von Nahrungsmitteln
scheint damit ein ähnliches Phänomen zu beschreiben wie kann dann nachvollzogen werden.

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In Ansätzen sind Prognosen über die zu erwartende Infor- 55. Hannover 1985. — BANSCH, A.: Käuferverhalten.- München, Wien
1983. - BEHRENS, G.: Konsumentenverhalten.- Physica, Heidelberg 1988.
mationsaufnahme seitens des Konsumenten auf der Grund- - BERGLER, R.: Psychologie des Marken- und Firmenbildes.- Göttingen
lage schon existierender Images bereits untersucht worden 1963. - BERGLER, R.: Psychologische Marktanalyse.- Bern und Stuttgart
(vgl. GRUNERT, 1991, S. 21). In ähnlicher Weise könnte es 1965. - BERTH, R.: Marktforschung zwischen Zahl und Psyche.- Stuttgart
möglich sein, die Veränderung eines Images oder auch die 1959. - BESCH, M. und PRACHHART, M.: Landwirtschaftliche Marktfor-
schung in Bayern: Die Herkunftsbezeichnung bei Lebensmitteln als Kauf-
Bildung neuer Images als Reaktion auf entsprechende In-
motiv.- Bayerisches Landwirtschaftliches Jahrbuch 65 (1988), H 5, S.
formationen des Anbieters zu analysieren und zu prognosti- 623-640. - BOULDING, K.: Die neuen Leitbilder.- Düsseldorf 1958. - FISH-
zieren. Auf diese Weise ließen sich auch Synergieeffekte BEIN, M. und AJZEN J.: Behef, Attitude, Intention, and Behavior: An
zwischen einzelnen Informationsbestandteilen ermitteln. Introduction to Theory and Research.- Reading (Mass.), Menlo Park (Cal.)
Erkenntnisse dieser Art könnten einen wichtigen Beitrag 1975. - FROHN, H.: Wandel in Verbrauchereinstellungen und Verbraucher-
verhalten bei Obst und Gemüse.- In: ALVENSLEBEN, R. VON (Hrsg.): Ver-
zur Lösung eines der Hauptprobleme der Marktforschung haltenswissenschaftliche Ansätze der Nachfrageanalyse. Forschungsbe-
leisten, der Prognose der Wirkungen konsumentenge- richte zur Ökonomie im Gartenbau. Hannover und Weihenstephan, H. 44.
richteter Informationen. Hannover 1983, S. 113-126. - GRUNERT, K.G.: Informationsverarbeitung
der Kaufentscheidung: ein gedächtnispsychologischer Ansatz.- Frankfurt
am Main, Bern 1982. - GRUNERT, K.G.: Kognitive Strukturen in der Kon-
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Heidelberg 1989. - HEINERTH, K. (Hrsg.): Einstellungs- und Verhaltensän-
Das mit dem Image-Konstrukt beschriebene Phänomen hat auch für die derung. München 1979. - HOFFMANN, H.J.: Werbepsychologie.- Berlin
landwirtschaftliche und gartenbauhche Marktforschung erhebliche Be- 1972. - HORMUTH, S.E. (Hrsg.): Sozialpsychologie der Einstellungsände-
deutung. Allerdings ist es bisher nicht gelungen, dieses Konzept in den rung.- Königstein/Taunus 1979. - IRLE, M.: Lehrbuch der Sozialpsycholo-
verwendeten Theorien zum Konsumentenverhalten widerspruchsfrei zu gie.- Göttingen, Toronto, Zürich 1975. - JOHANNSEN, U.: Das Marken- und
verankern. Dies liegt insbesondere in der mangelnden Einbettung des Firmenimage.- Betriebswirtschaftliche Schriften, H. 4. Berlin 1971. -
Image-Konstrukts in umfassendere theoretische Ansätze zur Erklärung KLK, F.: Gedächtnis und Wissen.- In: H. MANDL und H. SPADA (Hrsg.):
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Operationalisierung des Konstrukts begründet. In der landwirtschaftlichen RIEL, W.: Konsumentenverhalten.- München 1990. - LILLI, W.: Perzep-
und gartenbaulichen Marktforschung ist zwar eine Operationalisierung des tion, Kognition: Image.- In: M. IRLE (Hrsg.): Marktpsychologie, Bd. 1.
Imagebegriffs über das Einstellungskonzept durchaus verbreitet, der da- Göttingen 1983, S. 402-471. - LOREN, B. und WARD, I.: Alternative
durch gewonnene Vorteil genauerer Meßvorschriften wird aber durch eine Approaches to Understanding the Determinants of Typicality.- Journal of
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Wissen in Netzwerken bietet einen erwägenswerten Ausweg aus diesem Cliffs, New Jersey 1991. - MARENS, J.C.: Effects of Brand Preference
Dilemma. Die Mehrzahl der im Image-Konstrukt beschriebenen Phänome- Upon Consumers’ Perceived Taste of Turkey Meat.- Journal of Applied
ne läßt sich mit den vorliegenden Netzwerktheorien der Wissensspeiche- Psychology (1965), H. 49, S. 261-263. - MANDL, H. und SPADA, H.
rung nachvollziehen und erklären. Die in diesem Forschungsgebiet gewon- (Hrsg.): Wissenspsychologie. München, Weinheim 1988. - MEINEFELD,
nenen Erkennmisse können dazu beitragen, die Imageforschung bei land- W.: Einstellung und soziales Handeln.- Reinbek bei Hamburg 1977. -
wirtschaftlichen und gartenbaulichen Produkten auf eine umfassendere ROSCH, E. und C.B. MERVIS: Family Resemblances: Studies in the Internal
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The insights gained in this field of research may help to provide analyses WENDER, K.F.: Semantische Netzwerke als Bestandteil gedächtnispsycho-
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