Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
https://manualpost.com/download/merlo-panoramic-p23-6-hydraulic-electrical-diag
ram-de/
**Merlo Panoramic P23.6 Hydraulic & Electrical Diagram DE** Size: 3.30 MB
Format: PDF Language: Deutsch Brand: Merlo Type of machine: Telescopic
Handler, TeleHandler Type of document: Hydraulic & Electrical Diagram Model:
Merlo Panoramic P23.6 Telescopic Handler Contents: **Elektrik** 036864 Kabel
Armaturentafel (22051_3a) SW.pdf 036864 Kabel Armaturentafel (22051_3a).pdf
037432 Kabel Ueberlastschalter Achse (22041_3c).pdf 037463 Kabel Motor
(22064_3).pdf 037478 Hauptkabel (22069_3).pdf 037482 Kabel Joystick
(22071_3).pdf 037486 Kabel Kabine (22072_3b).pdf Elektrofunktionsschema
P23.6EV-SC (22092_3).pdf Legende PanoEV-EVN-EVS E-Plan.pdf
**Fahrantrieb** schema transmissione idrostatica Rexroth P23.6 dal SAV
610151.jpg **Hydraulik** Hydraulikschema P23.6EV-SC ab SAV 610151.pdf
Download all on: manualpost.com.
Eine Bühne
Der Vorhang geht auf, man sieht in einen offenen Mund hinein, in
eine rötlich beleuchtete Kehle hinunter, daraus hervor eine große,
breite Zunge leckt. Die Zähne, die den Bühnenmund umrahmen,
sind spitz und blendend weiß, das Ganze sieht dem Rachen eines
Ungetüms ähnlich, die Lippen sind wie ungeheure menschliche
Lippen, die Zunge bewegt sich nach vorn, über die Rampe hinaus
und berührt mit ihrer feurigen Spitze beinahe die Köpfe der
Zuschauer, dann geht sie wieder zurück, und ein anderes Mal tritt sie
wieder vor, ein schlafendes schönangekleidetes Mädchen auf ihrer
breiten, weichen Fläche dahertragend. Die golden-hellen Haare des
Mädchens fließen wie eine Flüssigkeit von ihrem Kopf um ihr Kleid
herum, in der Hand hält sie einen glitzernden Stern, ähnlich einem
großen, weichen, sonnigen Schneeflocken. Auf dem Haar
eingedrückt sitzt eine zierliche grüne Krone, ihr Mund lächelt im
Schlaf, während sie so liegt, auf ihren Ellbogen gestützt, auf der
Zunge wie in Bettkissen ruhend. Auf einmal öffnet sie ihre Augen,
und das sind Augen, wie man sie manchmal in Träumen sieht, wenn
sie sich, von irgendeinem übernatürlichen Licht umflossen, zu den
unsern herabneigen. Diese Augen haben einen wunderbar
erfrischenden Glanz, und sie schauen jetzt so nach allen Seiten
herum, wie es Kinderaugen tun, die fragend und suchend und
schuldlos in die Welt blicken. Aus der feurig-schwärzlichen Kehle
klettert jetzt ein Mann hervor, angezogen mit fliegenden, scheinbar
von einem halbtollen Schneider entworfenen Tüchern, die wie Fetzen
seine massiven Glieder umgeben, schreitet auf der unter seinen
Tritten zusammenzuckenden Zunge nach vorn, zu dem Mädchen hin,
beugt sich über sie und küßt sie. Im selben Augenblick sprühen aus
dem Schlund Feuerflammen und Funken hervor, die über die beiden,
ohne sie im mindesten ängstlich zu machen, herabregnen. Der
schlanke Mann hebt die junge Dame in seinen Arm und trägt sie
nach rückwärts, die große Zunge wirft sich, indem sie sich hoch
aufbäumt, über das Paar, um es im Rachen krachend und
hinabpolternd zu verschlingen. Der weiße Stern des Mädchens blitzt
vorn bei den Zähnen, da schießen mit einem Male blaue, grüne,
gelbe, hochrote, dunkelbläuliche und schimmernd weiße Sterne in
einem feurig-farbigen Sturzregenbogen aus der dunkeln Kehle
hervor, Musik spielt dazu, und die Sterne zerspringen immer in der
Luft ins Nichts, endlich bewegen sich die Lippen des großen Maules
und sprechen das stille, aber deutlich und warm hörbare Wort:
Das Stück beginnt.
Vorhang.
Zwei kleine Märchen
1.
Der Vorhang ging in die Höhe, alles war gespannt, was es geben
würde, da trat ein Knabe auf, und der fing an zu tanzen. In einer
Loge im ersten Rang saß die Königin, umringt von den Hofdamen.
Der Tanz gefiel ihr so gut, daß sie sich entschloß, auf die Bühne zu
gehen, um dem Knaben etwas Liebevolles zu sagen. Bald darauf
erschien sie auf der Bühne, der Knabe schaute sie mit seinen
jungen, schönen Augen an. Er lächelte. Da durchfuhr es die Königin
wie ein Blitz, an dem Lächeln erkannte sie ihren eigenen Sohn, sie
stürzte zu Boden. Was hast du, fragte der Knabe. Da erkannte sie
ihn immer deutlicher, an der Stimme auch noch. Da war es mit ihrer
königlichen Würde vorbei. Sie warf die Hoheit beiseite und schämte
sich nicht, den Jungen fest an ihr Herz zu pressen. Ihre Brüste
hoben und senkten sich, sie weinte vor Freude, du bist mein Sohn,
sagte sie. Das Publikum klatschte Beifall, aber was wollte der Beifall?
Das Glück dieser Frau war gewiß über allen Beifall erhaben, es
würde auch ein Zischen haben ertragen können, der Kopf des
Knaben wurde immer wieder genommen und an den wogenden
Busen gedrückt. Sie küßte ihn, dann kamen die Hofdamen und
erinnerten ihre Gebieterin an die Unschicklichkeit der Szene. Da
lachte das Publikum, aber die Hofdamen streuten Verachtung auf die
vielköpfige Plebs herab. Sie zuckten mit dem Mund, da zuckte der
Vorhang und fiel herab.
Vier Späße
1.
2.
Wie dem Theater allmählich die besten und gediegensten Kräfte
dahinschwinden, geht zu unserm großen Leidwesen aus einer
Zuschrift hervor, die Frau Gertrud Eysoldt an uns adressiert hat. Sie
teilt uns mit, daß sie an der Kantstraße, Ecke Joachimsthaler Straße,
nächstens einen Korsettladen eröffnen werde, um sich allda gänzlich
als Geschäftsfrau zu etablieren. Welch sonderbarer Entschluß, und
wie schade! Auch Schauspieler Kayßler will wegmachen, und zwar,
wie wir hören, aus der Empfindung heraus, daß es sich in die
Zeitläufe besser schicke, hinter einem Schanktisch zu stehen, als
Figurinen auf den Brettern zu spielen. Er soll zum ersten Mai eine
kleine Kneipe im Osten übernommen haben, und er freut sich schon
darauf, sagen einige, Bier einzuschenken, Gläser zu putzen,
Butterbrote zu streichen, Bücklinge zu servieren und nachts die
Besoffenen zur Bude herauszustiefelwichsen. Ein Jammer! Wir aber
müssen aufs tiefste bedauern, zwei so sehr bewunderte und
wertgeschätzte Künstler ihrer Kunst untreu werden zu sehen, und
wir wollen hoffen, daß solches nicht Mode werde.
3.
4.