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Gliederung

● Antike Weltbilder
● Entstehung des geozentrischen Weltbildes
● Begründung für Geozentrismus
● Vertreter*innen der Weltbilder
○ Frauenbilder in Astronomie
● Wie kam es zum Wandel der Weltbilder?

Übungsphase
Berechne den Umfang der Erde mit den Daten, die Eratosthenes, einem
griechischen Naturforscher, in seiner Zeit zur Verfügung gestellt wurden:

Eratosthenes beobachtete, dass die Sonne in Assuan am Mittag im Zenit stand,


d.h. ein senkrechter Stab warf dort keinen Schatten. In weiter nördlich
gelegenen Alexandria entstand jedoch ein Schatten, weil die Sonne da um ɑ
=7° versetzt stand. Ermittle nun den Umfang der Erde unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass die Entfernung zwischen den ägyptischen Städten Assuan
und Alexandria ungefähr 800 km beträgt.

(Hinweis: ein Kreis hat 360°)


Antike Weltbilder

Zunächst starten wir mit der Geschichte der Weltbilder und wir werden dabei
insbesondere auf solche Epochen wie die Antike und das Frühmittelalter
eingehen.

Das Weltbild der Babylonier


Die erste antike Vorstellung, von der es schriftliche Aufzeichnungen gibt, ist
das babylonische Weltbild, das ungefähr aus der Zeit 600 v. Chr. stammt. Die
Babylonier sahen die Welt als eine flache Scheibe, umgeben von einem
riesigen Fluß. Über dieser Welt erstreckte sich ein Himmelsgewölbe, das von
den Göttern bewohnt wurde. Das Weltbild der Babylonier war also geprägt
von ihren religiösen Überzeugungen. Innerhalb des vom Bitter-Fluß
umschlossenen Bereichs sind die Hauptstadt Babylon und andere Städte der
Region eingezeichnet. Weiter entfernte Gebiete kannten die Babylonier nicht,
weil sie die Erde nur zu Fuß oder auf Reittieren erkunden konnten. Sie
wussten auch nicht, dass die Erde eine Kugel ist, sondern hielten sie für eine
Scheibe. Das ist auch leicht nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass der
Horizont aus Perspektive der Babylonier wie eine gerade Linie erscheint.

Das Weltbild des Anaximander


Anaximander, der um 550 v. Chr. lebte, stellte sich das Universum als eine Art
Zylinder vor, der von der Erde umgeben war. Auf seinem Weltbild wurden
bereits mehrere Kontinente dargestellt, und zwar Europa, Asien und Libyen.
Diese drei Kontinente waren von einem Ozean umgeben. Im Gegensatz zu
allen vorigen Weltbildern beschrieb Anaximander die Erde als schwebend,
was als ein wichtiger Schritt in Richtung der Astronomie gedeutet wird.
Anaximanders zentrale Idee war das Konzept des "Unendlichen”. Er nahm an,
dass es eine ursprüngliche, unendliche Substanz gab, aus der alles entstanden
ist. Diese Vorstellung war eine bedeutende Abkehr von mythologischen
Göttererklärungen und ermöglichte eine rationalere Betrachtung der Welt.

Vertreter*innen des Geozentrismus

Aristoteles
Bereits im 4. Jhd v. Chr. argumentierte Aristoteles folgendermaßen: Bei einer
Mondfinsternis steht die Erde zwischen Mond und Sonne. Der Mond bewegt
sich damit durch den von der Erde geworfenen Schatten durch. Dabei ist der
Schatten der Erde immer kreisförmig. Wäre die Erde keine Kugel, so müsste
bei manchen Finsternissen der Schatten eine andere Form haben. Somit hat er
bewiesen, dass die Erde kugelförmig ist. Außerdem war Aristoteles der erste,
der sich Gedanken über die zentrale Position der Erde im Universum gemacht
hat. Diese Theorie stimmte mit den religiösen Vorstellungen der damaligen
Zeit überein, weswegen sie für mehr als 1.400 Jahre die dominierende
kosmologische Vorstellung blieb.

Claudius Ptolemäus
Claudius Ptolemäus war einer der Vertreter des geozentrischen Weltbildes ca.
120 n. Chr. und fasste in seinem 13-bändigen Werk die antike Lehre des
Geozentrismus zusammen. Und obwohl er erst über 500 Jahre nach
Aristoteles kam, gilt das geozentrische Weltbild auch als das "Ptolemäische
Weltbild”.

Tycho Brahe
Tycho Brahe war derjenige, der im 16. Jhd ein neues geozentrisches Modell
entwarf. In seinem Entwurf beließ er die Erde im Zentrum, gab aber den
Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn Umlaufbahnen um die
Sonne. Mitsamt der Sonne umkreisten sie dann wiederum die Erde.

Geozentrisches Bild der Erde:

- Antiker Glaube, dass die Erde das Zentrum des Universums ist.
- Entwickelt von frühen Zivilisationen, darunter die Griechen und Ägypter.
- Basiert auf Beobachtungen, dass sich die Himmelskörper um die Erde zu
drehen scheinen.
- Unterstützt von einflussreichen Philosophen, wie Aristoteles und Ptolemäus.
- Das geozentrische Modell, bekannt als das ptolemäische System, setzte sich
durch.
- Erklärte die Bewegungen der Planeten mit Hilfe komplexer Epizyklen und
Deferenten.
- Man glaubte, dass es mit den religiösen und philosophischen Vorstellungen
der damaligen Zeit übereinstimmte.
- Wurde durch die von Kopernikus im 16. Jahrhundert vorgeschlagenen
heliozentrischen Theorien in Frage gestellt.
- Weitere Beweise gegen den Geozentrismus tauchten während der
wissenschaftlichen Revolution auf.
- Galileis Beobachtungen mit dem Teleskop unterstützten den
Heliozentrismus.
- Die Gesetze der Planetenbewegung von Johannes Kepler widerlegten ihn
endgültig.
- Die Keplerschen Gesetze lieferten eine genauere Erklärung für die
Himmelsbewegung.
- Das heliozentrische Modell, bei dem die Sonne im Mittelpunkt steht, setzte
sich weitgehend durch.
- Das geozentrische Bild der Erde verblasste allmählich mit dem Fortschreiten
des wissenschaftlichen Verständnisses.

Entstehung des geozentrischen Weltbildes


Das geozentrische Weltbild, das die Erde in den Mittelpunkt des Universums
stellt, hat seine Ursprünge in alten kosmologischen Anschauungen. Frühe
Zivilisationen wie die Mesopotamier und Ägypter beobachteten die scheinbare
Bewegung von Himmelskörpern und entwickelten Theorien zur Erklärung
ihres Verhaltens. Diese frühen Gesellschaften glaubten, die Erde sei eine
flache, scheibenförmige Struktur, die in einem riesigen kosmischen Ozean
schwebt. Im Laufe der Zeit entwickelten sich diese Vorstellungen weiter, und
die griechischen Astronomen der Antike, darunter Eudoxus und Kallippus,
verfeinerten das geozentrische Modell, indem sie konzentrische Sphären
einführten, um die beobachteten Bewegungen der Planeten und Sterne zu
erklären. Diese Ideen wurden von Claudius Ptolemäus in seinem
einflussreichen Werk "Almagest" weiterentwickelt. Das geozentrische Modell
des Ptolemäus fand breite Akzeptanz und beherrschte das kosmologische
Denken des Westens über ein Jahrtausend lang. Erst mit dem von Kopernikus
im 16. Jahrhundert vorgeschlagenen heliozentrischen Modell wurde das
geozentrische Weltbild in Frage gestellt und schließlich ersetzt.

Frauen der Physik

Sophie Brahe

● Schwester von Tycho Brahe


● Beobachtete mit ihrem Bruder astronomische Ereignisse
● Musste wegen Heirat abbrechen
● Ging nach Verwitterung weiter ihrer Leidenschaft nach
● Führte jahrelang Beobachtungen durch und analysierte Daten
● Da sie der Astronomie nachging, wurde sie von ihrer Familie verstoßen
und verarmte
● Ihr Bruder entwickelte in seiner Lebenszeit das Tychonische Modell des
Sonnensystems
● > Erde im Zentrum, Merkur und Venus umlaufen Sonne, alle zusammen
umlaufen die Erde

Quellen
https://www.youtube.com/watch?v=B09XLZE2B2w
https://www.youtube.com/watch?v=ohNDXJwE7D0
https://www.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Geozentrisches_Weltbild?ut
m_content=cmp-true
https://www.youtube.com/watch?v=V36zzxeD3eM
https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/weltbilder#
https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/geschichte/artikel/das-geozentris
che-weltbild#
https://physikbuch.schule/early-world-views.html
https://www.sofatutor.com/physik/videos/weltbild-altertum-und-antike#wel
tbilder-in-der-physik-in-altertum-und-antike
https://astrokramkiste.de/geozentrisches-weltbild/tychonisches-weltbild
https://www.deutschlandfunk.de/schwester-von-tycho-brahe-sophie-brahe-ei
ne-vergessene-100.html

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