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Der König = Kaiser stand an der Spitze der Ständegesellschaft. Unter ihm befanden
sich die drei Stände:
Randgruppen wie Juden, nicht-sesshafte Leute oder sehr arme Menschen, die für
die mittelalterliche Gesellschaft als Außenseiter galten, befanden sich nicht in der
Ständeordnung. Sie waren unterhalb aller Stände im Mittelalter.
Im Mittelalter galt die Ständegesellschaft als feste von Gott gegebene Ordnung.
Die meisten Menschen wurden in ihren Stand hineingeboren und blieben ihr
ganzes Leben lang dort. Ein gesellschaftlicher Aufstieg war so gut wie unmöglich.
Obwohl der Klerus eigentlich kein Geld für seinen Dienst erhalten sollte, besaßen vor allem
seine höheren Mitglieder viel Land und Reichtümer.
Der Adel war verantwortlich für die Verwaltung des Landes und führte in
Kriegszeiten die Armee an. Zu diesem Stand gehörten Grafen, Herzöge und
Fürsten, aber auch niedrige Adlige, wie zum Beispiel Ritter. Die Spitze des Adels
bildete der König oder Kaiser.
Oft besaßen die Bauern kein eigenes Land, sondern bearbeiteten es für ihre
adeligen Gutsherren. Die Bauern hatten nur eingeschränkte Rechte, mussten
Abgaben an die anderen Stände leisten und weitere Arbeiten erledigen
(Frondienst).
Entwicklung der Ständegesellschaft im
Mittelalter
Der dritte Stand umfasste anfangs nur Bauern. Im 12. Jahrhundert erweiterte er
sich durch die Stadtbürger. Das lag daran, dass während des Hochmittelalters
immer mehr Städte entstanden. Viele Bauern flohen dorthin, weil sie von einem
besseren Leben träumten („Stadtluft macht frei“).
Die meisten Leute wurden in ihren Stand hineingeboren und blieben dort. Die
einzige Ausnahme war der Klerus. Lange Zeit war die einzige Möglichkeit für einen
Bauern sozial aufzusteigen, Mönch oder Nonne zu werden. Sehr selten stiegen
Menschen mit besonderen Verdiensten in den Adel auf.