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Die Romanisierung

Grundsätzliche Definition

Ausbereitung und Durchsetzung


der römischen Kultur und
Sprache in den eroberten
Gebieten, Verdrängung der
heimischen Kultur

Mehrere Ziele der


Romanisierung

1. Erhalt der Ausbeutung der römischen Provinzen (Abziehen der Ressourcen nach Rom
und für die römische Aristokratie
2. Eingliederung der heimischen Elite in die römische (z. B. Gallien  schnelle
Romanisierung durch Einbindung des heimischen Adels und der Priesterschaft
3. Teilung der Provinzen in senatorische und kaiserliche Provinzen, heutiges Österreich
drei Provinzen Noricum, Raetien und Pannonien
4. Sicherung des römischen Gebietes durch den Limes am Rhein und an der Donau und
dem Hadrianswall im Norden Britanniens
5. Nachahmung Roms  römische Städte werden neu gegründet, 1. Und 2. Jahrhundert
n. Chr.  Verstädterung Westeuropas  menschliche Kultur ist Städtekultur,
wichtige Städte  Köln, Aachen, Trier, Vindobona
6. Bau von Straßen durch das gesamte römische Reich (Sprichwort „Alle Wege führen
nach Rom)
7. Sicherstellung der pax Romana

Wirtschaft

Besonders Gallien wird nach der


Eroberung durch Caesar eine treue
Provinz  römische Bauten in den
gallischen Städte, Amphitheater (Brot
und Spiele), Kurieren, Thermen und
Aquädukte)

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Römer führen in Gallien die Weidewirtschaft, Schafzucht und systematischen Ackerbau ein
 eine größere Bevölkerung kann versorgt werden.

Die einheimische Elite tritt als Großhändler verschiedenster Produkte auf  neue Produkte
kommen aus Rom in die entlegensten Provinzen, z. B. Wein, Oliven hochwertige Waffen

Gesellschaft

Besonders im augusteischen Zeitalter


schreitet die Romanisierung voran, der
einheimische Adel wird von Augustus
gezielt bevorzugt, einheimischer Adel wird
als römischer Senator und Ritter
aufgenommen (Bildung einer neuer Reichsaristokratie)  dadurch schnellere
Eingliederung und Bindung der Provinzen an das römische Reich. Ansiedlung von Veteranen
in den neuen Provinzen

Besonders zentral ist hier die Verleihung des römischen Bürgerrechts an die einheimischen
Adeligen und Einwohner  spezifische Rechte auf Brotrationen und freier Eintritt bei den
Spielen und Theatern, Appellationsrecht an den Kaiser -> Verbreitung und Durchsetzung des
römischen Rechts

Kultur

Romanisierung  römischer Kulturimperialismus (Vgl. USA heute, Drittes Reich 


Germanisierung)

Durch Eingliederung des hellenistischen Osten  Einfluss der griechischen Kultur auf die
römische  Griechisch wird zur Sprache der gebildeten Oberschicht. Griechisch als
Verwaltungssprache neben Lateinisch  Bildung einer römisch-griechischen Kultur, die
Besiegten (Griechen) erhalten ihre Kultur und die Eroberer (Römer) nehmen sie an.

Verehrung der Göttin Roma, Kaiserkult und der Glaube an das Schicksal (Tyche) verbreiten
sich im Reich. Es gibt einen Rückgang der einheimischen Götterkult.

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Weitere Verbreitung des Mithras-Kult und den Christentums im römischen Reich 
besonders leicht durch die römischen Straßen und das Schiffwesen

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