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Klimawandelbuch
Klimawandelbuch
Die Unterrichtsmaterialien zum Klimaschutz und Spracherwerb sind im Rahmen des Projekts
„I tegra_et_Kli a“ (Laufzeit 01/2015 – 12/ 2017) erstellt und evaluiert worden, das vom
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen
Klimaschutzinitiative unter dem Förderkennzeichen 03KF0012A gefördert wurde. Die Lehrmaterialien
sind komplett oder in Auszügen für den Einsatz in Integrations- und Sprachkursen vorgesehen.
AutorInnen
Martina Nies, Marcel Tarlinski, Janine Dohle, Sebastian Kreimer | Fachhochschule Dortmund
Dominik Donges, Christina Huwald, Justine Chromik | Multikulturelles Forum e.V.
Miriam Dingledey | Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg
Gülcan Nitsch | Yeşil Çe ber
Nadja Dorokhova | Migranten für Agenda 21 e.V.
4 Integra_et_Klima: Einführung
Inhalt
Integra_et_Klima „Das Lehrmaterial“ 3
Aufbau des Modulbuchs 4
Modulinhalte 4
Aufbau der Module 5
Beschreibung der Lernziele 6
Modul „Klimawandel“ 9
Modul-Übersicht 11
Lerneinheit 1 „Der Klimawandel“ 18
Lerneinheit 2 „Folgen des Klimawandels“ 23
Lerneinheit 3 „Ursachen des Klimawandels“ 27
Aktionstipps „Klimawandel“ 31
Modul „Unterwegs“ 35
Modul-Übersicht 37
Lerneinheit 1 „Alltägliche Wege“ 43
Lerneinheit 2 „Verkehrsmittel im Vergleich“ 51
Lerneinheit 3 „Reisen“ 65
Aktionstipp „Unterwegs“ 70
Integra_et_Klima –
das Lehrmaterial
Mit den Integra_et_Klima Unterrichtsmaterialien stehen Ihnen umfangreiche Lehrmittel für
integrations- und berufsbezogene Sprachkurse zum Thema Umwelt- und Klimaschutz zur Verfügung.
Zielsetzung dieser Lehrmaterialien ist die Vermittlung von Wissen zum Klimaschutz. Hierbei sollen
klimafreundliche Verhaltensalternativen erlernt und verstärkt werden. Das Material ist insbesondere
für Personengruppen aufbereitet worden, die sich bislang nur wenig mit diesem Thema beschäftigt
haben. Des Weiteren werden die Integrationsbemühungen der Teilnehmenden unterstützt, indem
ihnen gesellschaftlich relevantes Umweltverhalten dargelegt wird. Dies ermöglicht den
Teilnehmenden nicht nur das Verstehen des Verhaltens anderer, sondern auch die Teilhabe und
Partizipation innerhalb der Gesellschaft.
Das Lehrmaterial besteht aus einem Startmodul und vier Vertiefungsmodulen. Das Startmodul
„Klimawandel“ bildet hierbei die Basis für die Bearbeitung der alltagsbezogenen Vertiefungsmodule.
Der modulare Aufbau ermöglicht, neben der vollständigen Bearbeitung des Lehrmaterials, auch die
Anwendung einzelner Teilthemen.
Jedes Modul ist gleich aufgebaut: In der Moduleinführung finden sich, neben den Lernzielen des
Moduls und einem Überblick über die im Modul behandelten Themen, interessante
Hintergrundinformationen für die Dozierende sowie nützliche Weblinks.
Anschließend folgen die Lerneinheiten, die sich aus mehreren Übungen zusammensetzen. Die
Lerneinheiten bauen häufig aufeinander auf. Viele der Übungen sind für die Sprachniveau A1, A2/B1
und für berufsbezogene Kurse aufbereitet worden. Die enthaltenen Grammatikübungen sind als
Anregung zu verstehen und können je nach Lernfortschritt angepasst werden.
Unterwegs Klimawandel
Einführung
(Startmodul)
Lerneinheit 1
Übung 1a
Übung 1b
Lerneinheit 2
Übung 2a
… Wohnen Essen & Trinken Einkaufen
Modulinhalte
Startmodul „Klimawandel“
Dieses Modul sollte als erstes bearbeitet werden, da mit den Übungen und Zusatzmaterialien
notwendiges Grundlagenwissen über Umwelt- und Klimaschutz aufgebaut wird. Ziel ist es, über den
Klimawandel, seine Ursachen und möglichen Folgen aufzuklären und Umgangsformen mit den
globalen Veränderungen aufzuzeigen.
Modul „Unterwegs“
Mit diesem Modul sollen die Sprachkursteilnehmenden dafür sensibilisiert werden, welchen Beitrag
sie mit ihrer individuellen Mobilität zum Klimaschutz und damit auch zur Lebensqualität in Städten
leisten können. Mit einfachen Übungen werden die Möglichkeiten einer umweltfreundlichen
Verkehrsmittelwahl aufgezeigt und die Grundlage für neue Erfahrungshorizonte gelegt. Dabei werden
zentrale sprachliche Inhalte vermittelt und Anknüpfungspunkte zur Integration geschaffen.
Modul „Einkaufen“
Das Modul „Einkaufen“ will aufzeigen, welchen Beitrag man mit dem individuellen Konsum zum
Klimaschutz und zur Reduktion der eigenen (Energie-)kosten leisten kann. Anhand einfacher
Beispiele wie der Herstellung von Kleidung wird die Produktionskette von Gütern veranschaulicht.
Durch das Kennenlernen der Umweltlabel wird die Kompetenz gestärkt, auf umwelt- und
klimafreundliche Produkte zu achten.
Lernzielbeschreibung
Die Lernziele werden ausdifferenziert in:
1. Thematische Ziele
Die Teilnehmenden erlernen Fähigkeiten und Kompetenzen zur umwelt- und
klimafreundlichen Alltagsgestaltung.
2. BNE-Kompetenzen
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eine Bildungsoffensive der Vereinten Nationen.
Zielsetzung ist es, sowohl Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen zu lehren, als
auch die Menschen zu befähigen, ökologische, ökonomische und sozial-kulturelle
Nachhaltigkeit zu leben (Weitere Erläuterungen auf Seite 7).
3. Integrationsziele
Ein weiteres Lernziel ist es, die strukturelle, kulturelle und emotionale Integration der
Teilnehmenden zu fördern (Weitere Erläuterungen auf Seite 8).
Aktionstipps
Am Ende jedes Moduls finden Sie Aktionstipps für Ihren Kurs, die thematisch an die Modulinhalte
anknüpfen. Diese klimaschutzbezogenen Exkursionen und Aktionen wurden im Rahmen des Projekts
Integra_et_Klima bereits erprobt und haben sich als praxisnahe Lernorte ergänzend zum
Sprachunterricht gut bewährt. Durch praktisches Handeln und aktives Erleben konnten die
Teilnehmenden einen niedrigschwelligen Zugang zum Thema finden. Wir empfehlen, die Aktionen
an das Kursende zu legen. Ihr Mehrwert gegenüber den Kursmaterialien ist ihre unmittelbare
„Erlebbarkeit“.
8 Integra_et_Klima: Einführung
Seit 1970 stellt der Zusammenhang zwischen ökologischer Krise und Pädagogik eine wichtige
Forschungsfrage dar. Während einer UN-Konferenz zur Umwelt und Entwicklung wurde eine neue
Orientierung der Bildung ins Leben gerufen: „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“. Mit der UN-
Dekade „BNE“ von 2005-2014 verpflichteten sich die Vereinten Nationen, die Prinzipien der
Nachhaltigkeit in ihre Bildung zu implementieren.
Um den Nachhaltigkeitsgedanken zu fördern, muss sich das Bewusstsein der Schüler/innen
verändern – und dies ist nur über das Lernen zu verwirklichen. Dem Einzelnen werden in diesem
Zusammenhang erhebliche Kompetenzen bezüglich der Beteiligung, der Selbstorganisation, der
Verständigung und der Entscheidungsfindung abverlangt. Die BNE hat den Auftrag, Lernkonzepte
für die Möglichkeiten des Handelns im Sinne der Nachhaltigkeit aufzuzeigen und
Handlungsstrategien für die Schüler/innen zu entwickeln.
Die Fähigkeit, Wissen über nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht nachhaltiger
Entwicklung erkennen zu können, wird in der BNE als Gestaltungskompetenz bezeichnet. Sie teilt
sich in zwölf Teilkompetenzen auf, in denen Schüler/innen ausgebildet werden können. Im Projekt
Integra_et_Klima stehen sechs der zwölf Teilkompetenzen im Vordergrund:1
1. Wissensaufbau: Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen
Die Kompetenz „Wissensaufbau“ ermöglicht den Schüler/innen, verschiedene Ansätze und Konzepte einer
nachhaltigen Entwicklung zu benennen, nicht-nachhaltige Handlungsmuster zu erkennen und zu bewerten
sowie die Vielfalt und Verschiedenheit im kulturellen und ökologischen Bereich zu beschreiben und zu
beurteilen.
2. Risiken einschätzen: Risiken, Gefahren und Unsicherheiten erkennen und abwägen können
Mit der Kompetenz „Risiken einschätzen“ können Schüler/innen angemessene Aussagen über Probleme
der Nachhaltigkeit treffen und die daraus resultierenden Erkenntnisse für Handlungsstrategien nutzen.
Ferner können sie Risiken und Gefahren nicht-nachhaltigen Handelns analysieren und beurteilen.
3. Zielkonflikte abwägen: Zielkonflikte bei der Reflexion über Handlungsstrategien berücksichtigen
können
Die Kompetenz „Zielkonflikte abwägen“ fördert die Fähigkeit, Handlungsoptionen einzuschätzen sowie
Investitionen in die Zukunft zu planen und zu rechtfertigen. Die Schüler/innen können
Lösungsmöglichkeiten für Entscheidungen beschreiben, bei denen verschiedene Probleme vorliegen oder
Ziele der Nachhaltigkeit in Konkurrenz zueinanderstehen.
4. Selbstständigkeit: Selbstständig planen und handeln können
Die Kompetenz „Selbstständigkeit“ ermöglicht, eigene Lebenspläne unter Gesichtspunkten der
Nachhaltigkeit zu entwerfen und Möglichkeiten zu evaluieren, wie diese im Hinblick auf die eigenen
Bedürfnisse sowie die Bedürfnisse und Rechte zukünftiger Generationen ausgestaltet werden können.
5. Leitbilder entwickeln: Die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren können
Mit der Kompetenz „Leitbilder entwickeln“ können Schüler/innen Kriterien des Lebensstils, der Produktion
und des Kaufs von Produkten unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten erörtern
und damit anschließend Lebensweisen beschreiben, welche einen nachhaltigen Konsum, eine umwelt-
und sozial verträgliche Mobilität und Freizeitgestaltung sowie die Gesundheit sichern und fördern.
1 Quelle: http://www.transfer-21.de/index7c2c.html?p=181
Integra_et_Klima: Einführung 9
Die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) konzipierten Integrationskurse dienen der
„Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten im Sinne gesellschaftlicher Teilhabe und
Chancengleichheit. Weiterhin soll in einer Auseinandersetzung mit der Kultur, der Geschichte, mit
den politischen Institutionen des demokratischen Rechtsstaates der positive Umgang mit der neuen
Lebenswelt gefördert werden.“2
Mit dem Lehrmaterial „Integra_et_Klima“ werden vier Integrationsziele verfolgt. Zur Entwicklung
dieser Lernziele wurde das Modell der Integrationsdimensionen von Hartmut Esser3 angewandt.
Integration wird hier in vier Dimensionen unterteilt, welche sich wechselseitig auf die Integration oder
Abgrenzung von Migrant/innen auswirken.
1. Strukturelle Integration
Diese Dimension bezieht sich auf die Arbeitsmarktintegration und die Bildungsbeteiligung. Es ist wichtig,
die Inklusionspotentiale der Bildungsinstitutionen zu verbessern und den Abbau von „institutioneller
Diskriminierung“4 zu erreichen. Daraus ergibt sich die Gleichverteilung auf das gesellschaftliche
Positionssystem (Bildung, Ausbildung, Beruf, Einkommen, Wohnen, Kultur, Soziale Dienste/Sicherung).
Man kann hier auch von vertikalen (Aufstiegsmöglichkeiten z.B. im Beruf) und horizontalen (breite
berufliche Qualifikation) Mobilitätschancen sprechen.
2. Kulturelle, bzw. kognitive Integration
Im Vordergrund steht der Erwerb von Sprache, aber auch Normkenntnis, Situationserkennung,
Regelkompetenz für Gestik und Gebräuche sowie Fertigkeiten, welche das Interagieren mit der
Mehrheitsgesellschaft ermöglichen sollen. Diese Kompetenzen sind entscheidend für Integrationserfolge.
3. Soziale Integration
Die soziale Integration ist politisch kaum beeinflussbar, da es sich hier um individuelle Dispositionen
handelt. Einzig die Durchmischung der sozialen Kontakte in Stadtteilen und Institutionen (z.B.
Kindergarten, Schule, Sportverein, Interessenverbände) erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Verstärkung
der sozialen Integration.5 Damit wird die Aufnahme von sozialen emotionalen Beziehungen mit der
Mehrheitsgesellschaft im alltäglichen Leben ermöglicht.
4. Identifikative, bzw. emotionale Integration
Klimawandel
10 Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“
Inhalt „Klimawandel“
Modul-Übersicht „Klimawandel“........................................................................................................ 11
Lernziele ............................................................................................................................................ 11
Warum das Thema „Klimawandel“? .................................................................................................. 13
Nützliche Weblinks ........................................................................................................................... 14
Überblick Lerneinheiten ..................................................................................................................... 15
Neue Worte „Klimawandel“ ................................................................................................................ 16
Lerneinheit 1 „Der Klimawandel“ ...................................................................................................... 18
Übung 1a „Der Klimawandel“ ............................................................................................................ 19
Übung 1b „Der Treibhauseffekt“ ........................................................................................................ 20
Übung 1c „Fragen zum Klimawandel?“ ............................................................................................. 21
Übung 1d „Der Klimawandel“ ............................................................................................................ 22
Lerneinheit 2 „Folgen des Klimawandels“ ....................................................................................... 23
Übung 2a „Extreme Wetterphänomene“ ........................................................................................... 24
Übung 2b „Klimakarte“ ....................................................................................................................... 25
Übung 2c „Folgen für Menschen, Tiere und Umwelt“ ....................................................................... 26
Lerneinheit 3 „Ursachen des Klimawandels“ ................................................................................... 27
Übung 3a „CO2-Ausstoß in Deutschland“.......................................................................................... 28
Übung 3b „CO2-Ausstoß von Produkten und Handlungen“............................................................... 29
Übung 3d „Judiths CO2-Ausstoß an einem Tag“ .............................................................................. 30
Aktionstipps „Klimawandel“ .............................................................................................................. 31
Umwelt-Wörterbuch ........................................................................................................................... 31
Projekttag „KLIMATAG“ ..................................................................................................................... 32
Exkursion ins Klimahaus ................................................................................................................... 33
Betriebsbesichtigungen ..................................................................................................................... 34
Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“ 11
Modul-Übersicht „Klimawandel“
Der Klimawandel, seine Auswirkungen und Optionen, der globalen Erwärmung entgegenzuwirken,
sind zentrale Themen in unserer Gesellschaft. Nicht nur, weil die Auswirkungen des Klimawandels,
wie Stürme, extreme Regenfälle oder Dürreperioden immense Schäden anrichten können, sondern
auch, weil das Wirken des Menschen dafür verantwortlich ist, dass die Durchschnittstemperatur auf
dieser Erde weiter ansteigt und so hoch ist, wie in den letzten 600.000 Jahren nicht. Der Umgang mit
dem Klimawandel ist eine große Herausforderung, der sich unsere Gesellschaft aktuell stellt.
Es gibt zwei wesentliche Strategien, mit denen dem Klimawandel begegnet werden kann: Die
Vermeidungsstrategie (Mitigation) zielt darauf ab, die CO 2-Emissionen zu senken, um die
Erderwärmung einzudämmen. Die Anpassungsstrategie (Adaptation) hingegen bezieht sich auf
bereits eingetretene bzw. künftig zu erwartende Klimaänderungen, wie z. B. Überflutungen und
Stürme. Die dadurch entstehenden Schäden sollen durch Vorsorge so weit wie möglich gemindert
und verträglich gestaltet werden. Da beide Strategien notwendig sind, braucht es das Engagement
von weiten Teilen der Gesellschaft, um sie umzusetzen.
Obwohl der Klimawandel seit Jahren in den Medien präsent ist und die meisten Menschen den Begriff
schon mal gehört haben, geht das Wissen stark auseinander. Ohne Grundlagenwissen können
Menschen jedoch nur schwer die Notwendigkeit und Bedeutung der Strategien nachvollziehen und
erkennen, welchen Beitrag jede/r Einzelne zum Erreichen der Klimaziele leisten kann.
Ziel dieses Moduls ist es, über den Klimawandel, seine Ursachen und mögliche Folgen aufzuklären
und mögliche Umgangsformen mit dieser weltweiten Veränderung aufzuzeigen.
Das Modul ist für den Einsatz in integrations- und berufsbezogenen Sprachkursen konzipiert.
Es umfasst drei Lerneinheiten, die aufeinander aufbauen. Die enthaltenen Grammatikübungen
sind als Anregung zu verstehen und können individuell angepasst werden.
12 Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“
Lernziele
Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind zahllos. Dürren, unregelmäßige Niederschläge und
abschmelzende Gletscher sind nur einige Beispiele für den Klimawandel, welche bereits heute
ersichtlich sind. Weitere Folgen sind der Anstieg des Meeresspiegels und zahlreiche ökologische
Schäden, die sich auf das Ökosystem, die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit auswirken
können.
Sollte die durchschnittliche Jahrestemperatur auf der Erde über 3°C ansteigen, kann mit dem
Aussterben von 20-30% der Pflanzen- und Tierarten, sowohl auf den Kontinenten als auch in den
Meeren, gerechnet werden. Ein großer Teil der Biodiversität würde verloren gehen und damit auch
die Resilienz des Ökosystems in den betroffenen Gebieten schädigen. Dadurch würde auch die
Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und Erregern deutlich steigen.
Der Klimawandel führt zu einer drastischen Wasser- und Nahrungsmittelknappheit. Aufgrund eines
Rückgangs der landwirtschaftlichen Produktion und versiegenden Flüssen wird der heutige Zugang
zu Nahrungsmitteln und Wasservorräten deutlich erschwert. Diese Entwicklung gilt auch für
Industrieländer.
Diese Auswirkungen würden die menschliche Gesundheit direkt wie auch indirekt beeinflussen.
Gerade in armen Ländern können die Gesundheitssysteme keine angemessene Versorgung
gewährleisten. Zudem würden Epidemien wie Malaria häufiger ausbrechen.
Steigende Treibhausgasemissionen in Verbindung mit der wachsenden Entwaldung auf weiten Teilen
der Erde führen zu einem Anstieg von klimaschädlichen Gasen in der Atmosphäre. Für mehr als 50%
dieser Gase ist der Mensch verantwortlich. Das bedeutet allerdings auch, dass der Mensch etwas
gegen den Klimawandel tun kann.
Obwohl die in den letzten Jahrzehnten freigesetzten Treibhausgase nicht mehr neutralisiert werden
können, ist eine Abmilderung der Erderwärmung und der Folgen des Klimawandels möglich.
Verschiedene Strategien und Maßnahmen des Klimaschutzes können einen Beitrag leisten, die
alltäglichen Emissionen zu senken. Wirksame Ansätze sind vorhanden, sie bedürfen aber der
Mitwirkung aller. Das bedeutet, dass langfristig alle Menschen den Weg des Klimaschutzes gehen
müssen und dabei auch alte Gewohnheiten hinterfragen und verändern sollten.
Auf der technischen Ebene existieren eine Reihe von Möglichkeiten, die Treibhausgasemissionen zu
verringern. Der weltweite Verzicht auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe bei der Energieerzeugung
oder in der Industrie würde die Treibhausgasemissionen deutlich senken und zudem die Luftqualität
in den Städten deutlich erhöhen.
Allerdings sind die technischen und großflächigen Lösungen nicht ausreichend, da solche
Umstellungen sehr langwierig sind. Kurzfristig ist daher jede Person gefragt, etwas zum Klimaschutz
beizutragen. Möglichkeiten gibt es genug: In den Bereichen Wohnen und Arbeiten, Essen und
Trinken, Unterwegs und Einkaufen bieten sich zahlreiche Optionen, durch das eigene Verhalten das
Klima zu fördern.
14 Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“
Nützliche Weblinks 1
Bildungsserver-Wiki zum Klimawandel – Ein Wiki mit aktuellen Informationen und umfassendem
Hintergrundwissen zu zahlreichen Themen rund um den Klimawandel: http://klimawiki.org/
Kampagne „Klima sucht Schutz” - Informiert über den Klimawandel, individuelle
Klimaschutzmöglichkeiten und motiviert, den eigenen CO2-Ausstoß zu mindern:
http://www.klima-sucht-schutz.de
Klimaretter.info - Unabhängiges, mehrfach ausgezeichnetes Onlinemagazin. Es bietet Nachrichten
und Hintergründe, Debatten und Kommentare zur Klima- und Energiewende:
http://www.klimaretter.info/
Klimig.de – Klimaschutz in unserer Hand. Diese Seite bietet Orientierungs- und Handlungswissen
in den Bereichen „Wohnen“, „Mobilität“ und „Ernährung“ auf Deutsch, Türkisch und Polnisch:
http://www.klimig.de/
Greenpeace – Sparen Sie sich das! 10 Tipps, was jede Person für das Klima tun kann:
https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/klimaschutz/die-zehn-wichtigsten-tipps-was-sie-
fuer-das-klima-tun-koennen
YouTube – Klimawandel. Für Kinder erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=E1ZC0FT8z24
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Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“ 15
Überblick Lerneinheiten
Die Übungen der ersten Lerneinheit dienen dazu, in die 1a „Der Klimawandel“
Thematik des Klimawandels einzuführen. Wesentliche
1b „Treibhauseffekt“
Begriffe und Zusammenhänge sollen gelernt und
verstanden werden. Der Treibhauseffekt wird näher 1c „Fragen zum Klimawandel“
erläutert. 1d „Wenn…, dann…-Sätze zum Klima“
Klimawandel Veränderung des Klimas über eine lange Zeit. Es gibt natürliche Ursachen
Globale Erwärmung Auf der ganzen Erde wird es wärmer. Dies ist eine Folge des Klimawandels.
Emissionen Abgase steigen aus Fabriken, Häusern oder Verkehrsmitteln in die Luft.
Atmosphäre Gashülle der Erde, die Wärme auf der Erde speichert.
Treibhauseffekt Die Atmosphäre speichert einen großen Teil der Wärme, die von der Sonne
kommt. Deshalb ist es auf der Erde warm und Pflanzen, Tiere und Menschen
können leben.
Treibhausgase Treibhausgase sind Gase, die zum Treibhauseffekt beitragen. Ein wichtiges
Gas ist CO2. Wenn zu viel CO2 in der Atmosphäre ist, speichert die
Atmosphäre mehr Wärme. Dadurch wird es auf der Erde immer wärmer.
Wärmestrahlen Die Lichtstrahlen der Sonne werden auf der Erde zu Wärmestrahlen.
Schutzhülle Durch Treibhausgase entsteht eine Schutzhülle, die dafür sorgt, dass die
Landwirtschaft Der Anbau von Gemüse und Obst, sowie die Zucht und Pflege von Tieren.
menschengemacht Wenn menschliches Handeln und Tun der Grund für etwas ist.
Hochwasser Wenn Gewässer (Meere, Seen, Flüsse) so sehr ansteigen, dass sie über die
Ufer treten.
Gewitter Ein Unwetter mit Blitz und Donner und oft starkem Regen.
Wirbelsturm Ein Sturm mit großen Windstärken, der sich kreisend um einen Mittelpunkt
bewegt.
Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“ 17
Nachtisch Eine Süßspeise, die nach einem Essen gegessen wird. Auch „Dessert“
genannt.
Übungen
Aufgaben
a. Lesen Sie die Texte. Unterstreichen und klären Sie unbekannte Wörter.
b. Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen mit dem Klimawandel.
Natürlicher Klimawandel
Wo entstehen CO2-Gase?
Aufgaben
a. Lesen Sie den Text und ordnen Sie die nummerierten Begriffe richtig zu.
Die Sonnenstrahlen 1 scheinen auf die Erde. Auf der Erde wird das Licht zu Wärme 2. Die Wärme
wird zurück in den Weltraum reflektiert. Die Atmosphäre 3 kann einen Teil der Wärme speichern.
Durch Treibhausgase 4 von Flugzeugen, Autos, Fabriken und Landwirtschaft wird die Schutzhülle
immer dichter und die Erde wird zu warm.
Aufgaben
a. Lesen Sie die Übung 1a „Der Klimawandel“.
b. Beantworten Sie die Fragen zum Text. Schreiben Sie vollständige Sätze.
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22 Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“
Beispiel:
1. Wenn wir viel Energie verbrauchen, 2) dann steigt mehr CO 2 in die Luft.
3. _________________________________________________________________________
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5. _________________________________________________________________________
6. _________________________________________________________________________
7. _________________________________________________________________________
Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“ 23
Übungen
Übung 2b Klimakarte
(ab Niveau A2/B1) Die Teilnehmenden sollen im Handout „Weltkarte“ die Begriffe den Bildern
von Klimaveränderungen/Extremereignissen zuordnen. Neue Begriffe
werden erklärt. Anschließend werden die Bilder mit der Weltkarte verknüpft
(Linien zu möglichen Orten ziehen).
Zusätzlich ist eine Reflexion in der Gesamtgruppe möglich (persönliche
Erfahrungen erfragen).
Aufgaben
a. Ordnen Sie die Folgen des Klimawandels den Bildern zu. Tragen Sie hierzu die
Buchstaben der Bilder in die passenden Kästchen ein.
Starke Hitzeperioden
Überschwemmungen
Waldbrände
A B C
D E F
Übung 2b „Klimakarte“
Ordnen Sie die Begriffe den Bildern zu: Gletscher schmelzen, extreme Gewitter, Waldbrand,
Hitze, Smog, Überschwemmung, Tornados, Dürre, Sturmflut, Eisschmelze.
Verbinden Sie die Folgen des Klimawandels mit den Ländern und Regionen dieser Erde.
26 Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“
Aufgaben
a. Lesen Sie den Text.
b. Tragen Sie in die Tabelle ein, welches Wetterphänomen auf welchem Kontinent
vorkommt und welche Folgen es hat.
In vielen Ländern und Regionen der Erde sind bereits heute die Folgen des Klimawandels zu spüren.
Große Teile Ost- und Südafrikas leiden unter langen Dürreperioden. Hungersnot, Wasserknappheit
und Krankheiten sind die Folgen.
An der Ostküste Nord- und Mittelamerikas gibt es immer häufiger Tornados. Diese zerstören ganze
Städte.
Übungen
(ab Niveau A2/B1) Die Teilnehmenden lesen den Text zu „Judiths CO2-Ausstoß“ und
unterstreichen die Einkäufe und Handlungen, die CO2 verursachen.
Im zweiten Schritt sollen die Teilnehmenden den Tages-, Monats- und
Jahresausstoß an CO2-Gasen errechnen.
Zum Schluss soll sich der Kurs überlegen, in welchen Bereichen Judith
einsparen kann. Einzeln oder zu zweit werden die Spartipps als Sätze in einer
Tabelle festgehalten. In der zweiten Spalte formulieren die Teilnehmenden
die möglichen Ersparnisse als ausformulierte Sätze.
28 Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“
Aufgaben
Um den Klimawandel zu stoppen, darf jeder Mensch in Deutschland statt elf Tonnen nur zwei Tonnen
CO2 im Jahr ausstoßen. Das sind 160 Millionen Tonnen für alle Menschen zusammen.
Erläuterung: Ein Tonne CO2 wird bei einer Autofahrt von 5000 km erzeugt. Ein 80 Jahre alter
Baum nimmt in seinem Leben ca. eine Tonne CO2 auf.
b. Wie können wir CO2 sparen? Bilden Sie Sätze mit „können/wollen/möchten“.
2. ________________________________________________________________________
3. ________________________________________________________________________
4. ________________________________________________________________________
5. ________________________________________________________________________
Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“ 29
Aufgaben
a. Lesen Sie den Text und betrachten Sie die Abbildungen.
b. Diskutieren Sie, wie man den CO2-Ausstoß verringern kann.
Um den Klimawandel zu stoppen, darf jeder Mensch nur zwei Tonnen CO2 im Jahr ausstoßen. Aktuell
stößt jeder Mensch in Deutschland ungefähr elf Tonnen aus. Doch wie setzen sich die CO2 – Werte
zusammen?
30 Integra_et_Klima: Modul „Klimawandel“
Aufgaben
a. Betrachten Sie die Grafik der Übung 3b und lesen Sie den folgenden Text.
Unterstreichen Sie: Was verursacht CO2-Gase?
b. Wieviel CO2 hat Judith an diesem Tag produziert? Errechnen Sie den Tages-, Monats-
und Jahresverbrauch von Judith.
Judith geht einkaufen. Sie möchte ein leckeres Abendessen kochen und
kauft sechs Eier, zwei Steaks (1kg.) und zwei Kilogramm importierte
Äpfel. Außerdem kauft sie eine Flasche Wein. Zu Hause bereitet sie das
Essen zu. Es gibt zwei Steaks mit Kartoffeln aus dem Ofen und
Mayonnaise, die sie aus den Eiern macht. Zum Nachtisch gibt es
Apfelkuchen. Ihre Freundin freut sich sehr über das Essen. Judith besitzt
eine Geschirrspülmaschine und wäscht das Geschirr damit ab (65°C).
Den schweren Müllsack (2kg) bringt sie am Abend nach unten.
Judith produziert heute _______ kg CO2. Wenn sie jeden Tag so viel CO2 produziert, produziert sie
im Monat ____ kg CO2 und im Jahr ______ kg CO2.
c. Was kann sie an diesem Tag anders machen, um weniger CO2 zu produzieren? Wie
viel kann sie in einem Jahr sparen?
Aktionstipps „Klimawandel“
Umwelt-Wörterbuch
Inhalt/ Ziel der Aktionsidee ist die Entwicklung eines mehrsprachigen Wörterbuchs mit
Thema klimaschutzbezogenen Inhalten um den sprachlichen und inhaltlichen Zugang zum
Thema Klimaschutz im Schul- oder Kursalltag zu fördern.
„Sachlernen = Sprachlernen“: Durch die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem
Thema Klimaschutz an der eigenen Schule erweitern die Teilnehmenden ihr
Vokabular. Hilfreich hierfür ist, dass die Motivation, eine fremde Sprache im
Unterricht zu lernen steigt, wenn ihr Gebrauchswert erkannt wird.
Ein Beispiel für ein deutsch-türkisches Wörterbuch ist in einer Kampagne von Yeşil
Çember an der der deutsch türkischen Aziz-Nesin-Europaschule in Berlin
entstanden und hier zu finden:
http://yesilcember.eu/wp-content/uploads/2017/07/Umwelt-
Woerterbuch_TR_DE_PDF.pdf
Projekttag „KLIMATAG“
Inhalt/ Das Ziel der Kampagne ist es, das Thema „Klimaschutz“ für einen Tag in den Fokus
Thema der ganzen Institution oder Einrichtung zu stellen, um die Zielgruppe für das Thema
zu sensibilisieren und erlebnisbasiert zu motivieren. Während des Klimatags werden
verschiedene Themen an Stationen anschaulich vorgestellt und „erlebbar“ gemacht.
Dabei soll sowohl der sprachliche als auch der inhaltliche Zugang zum Bereich
Klimaschutz gefördert werden.
Beispielthemen für Stationen: Papier recyceln, Pflanzen und Hochbeete anbauen,
„Guter Fisch“ & Siegel, Mikroplastik, Energie aus Bioabfällen, Treibhauseffekt, Fair-
Trade
Inhalt/ Die Reise um die Welt im Klimahaus führt entlang des Längengrades 8° Ost 34'. Auf
Thema 5.000 Quadratmetern durchwandern die Besucher/innen vielfältige Klimazonen und
treffen Menschen, deren Alltag durch das jeweils vorherrschende Klima stark
beeinflusst wird. Sie spüren die unterschiedlichen Temperaturen und
Luftfeuchtigkeiten nach und gewinnen dadurch sinnlich erfahrbare Einblicke in die
Klimata der Erde.
Betriebsbesichtigungen
Vorbereitung Kontakt zu regionalen Betrieben herstellen und auf die Verknüpfung von berufs-
und klimaschutzbezogenen Themen aufmerksam machen.
Spezielle Materialien zum Betrieb und dessen Beitrag zum Klimaschutz
erstellen.
Ablauf Thematische Einführung zum Betrieb (ggf. unmittelbar vor Beginn der
Exkursion)
Gemeinsamer Ausflug zum Betrieb
Moderation zwischen Betriebsvertreter und den Teilnehmenden
Aktives Einbringen von Klimaschutzaspekten im Laufe der Führung
Reflexion im Anschluss an die Betriebsbesichtigung
Unterwegs
36 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
Inhalt „Unterwegs“
Modul-Übersicht „Unterwegs“
Mobil und beweglich zu sein, ist die Basis unseres Alltags. In der Landessprache nach dem Weg zu
fragen und seine Ziele erreichen zu können, ist Grundlage für die Orientierung in einer neuen Stadt.
Dies trägt entscheidend zum Wohlfühlen und Ankommen in der neuen Heimatstadt bei. Zudem gilt
Mobilität heute als Ausdruck von Lebensqualität. Häufig und weit unterwegs zu sein, scheint ein
Merkmal von erfolgreichen Menschen zu sein und ist fast schon ein Statussymbol.
Andererseits zeigen der Klimawandel, die zunehmende Belastung der Menschen in den Städten und
der wachsende Platzbedarf des motorisierten Verkehrs, dass ausgeprägte individuelle Mobilität
insbesondere in den Städten Grenzen hat. Seit einiger Zeit gewinnen vor allem bei jungen Menschen,
bei denen das Teilen bedeutender ist, als das Besitzen, alternative Mobilitätskonzepte mehr und mehr
an Bedeutung. Wege mit verschiedenen Verkehrsmitteln zurückzulegen oder Car-Sharing und City-
Bikes zu nutzen, sind nur einige Beispiele für klimafreundliche Mobilität in der Stadt.
Das Modul ist für den Einsatz in integrations- und berufsbezogenen Sprachkursen konzipiert.
Es umfasst drei Lerneinheiten, die teilweise aufeinander aufbauen. Die enthaltenen
Grammatikübungen sind als Anregung zu verstehen und können individuell angepasst
werden.
38 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
Lernziele
Fast ein Fünftel des Treibhausgases CO2 in Deutschland stammt aus den Auspuffen von Pkw und
Lkw. Im Jahr 2013 verursachte eine Person in Deutschland mit seiner Mobilität im Durchschnitt 2,4
Tonnen CO2 pro Jahr. Nach wie vor ist das Auto in Deutschland ein beliebtes Verkehrsmittel, obwohl
es nicht immer die schnellste, kostengünstigste und bequemste Art der Fortbewegung bietet. Die
Umweltbelastung durch den motorisierten Verkehr bemerken wir in den Städten insbesondere durch
hohe Feinstaubkonzentrationen und dauerhafte Lärmpegel.
Neben der Lärmbelastung und der Luftverschmutzung beanspruchen Autos in unseren Städten im
Vergleich zum ÖPNV und zu Fahrrädern sehr viel mehr Platz für Verkehrswege und Parkplatzflächen.
Fahren mehr Menschen mit dem Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln, bleibt mehr Platz für
Fußgänger, spielende Kinder, Grünflächen und anderes. Die Anzahl der Verkehrsunfälle würde
sinken.
Nachhaltige Mobilität spart Geld
14% der Ausgaben für Konsumgüter geben wir für die Mobilität vom Auto bis zum Zugverkehr aus.
Und die Summe wird steigen. Denn Autofahren ist in Deutschland seit dem Jahr 2000 über 25%
teurer geworden. Die Kosten für den Kauf und die Unterhaltung von Autos ist damit stärker
angestiegen als die Lebenshaltungskosten insgesamt.
Addiert man alle Betriebskosten, also Anschaffung, Unterhalt, Reparaturen, Parken und Kraftstoff,
kostet ein gefahrener Kilometer mit dem Auto ca. 38,3 Cent und mit dem Fahrrad 10,2 Cent. Das
Fahrrad ist vor allem durch den Beitrag, den es für die eigene Gesundheit leistet, deutlich günstiger
als das Auto.
Derzeit legen wir 60% unserer Wege mit dem Auto zurück. Aber der Trend geht in eine andere
Richtung: Wurde das Fahrrad im Jahr 2008 noch für 10% der Wege genutzt, erhöhte sich der Anteil
bis 2012 schon auf 13,7%. Im gleichen Zeitraum ging der Anteil des motorisierten Individualverkehrs
zurück. Besonders für den dichten Stadtverkehr und in Kombination mit anderen Verkehrsträgern
bietet das Fahrrad ein großes Maß an Flexibilität und oft auch Zeitersparnis. Die Suche nach einem
geeigneten Parkplatz ist einfacher und Staus können leicht umfahren werden. Zudem werden Car-
Sharing Angebote immer weiter ausgebaut und erhöhen die Flexibilität im Verkehrsmittel-Mix
zusätzlich.
Nachhaltige Mobilität ist modern
Besonders in Großstädten nutzen Menschen immer weniger das Auto. Dagegen gewinnen der
öffentliche Verkehr und das Fahrrad zunehmend an Akzeptanz und Image. 40% der Bevölkerung
nutzt das Fahrrad so gut wie täglich oder mehrmals in der Woche. In der Freizeit ist es – gleich nach
dem Wandern – eine der beliebtesten Aktivitäten mit großem Lifestyle-Faktor. Abenteuerliche Touren
mit dem Mountainbike, aber auch gemütliche Radtouren mit der Familie bieten Spaß und Erholung in
der freien Natur. Auch im Alltag ist das Fahrrad vielseitig und vorteilhaft einsetzbar.
Die Weiterentwicklung von Pedelecs (Fahrräder, die mit einem Elektro-Motor unterstützt werden),
Klapprädern und Lastenfahrrädern macht das Rad immer komfortabler und ermöglicht, immer längere
Strecken im Alltag, wie Arbeits- und Einkaufswege, zu bewältigen. Das gilt sowohl für Berufspendler,
die schnell und entspannt von A nach B kommen möchten, als auch für ältere Menschen, die ihren
Aktionsradius damit erweitern können.
40 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
Nützliche Weblinks1
1 1
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Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 41
Überblick Lerneinheiten
Leihwagen/ Ein für eine bestimmte Zeit geliehenes oder gemietetes Fahrzeug.
Mietwagen
Firmenwagen Ein Fahrzeug in einem Unternehmen, das die Mitarbeiter nutzen können.
Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 43
Ziel Mit dieser Übung werden die Teilnehmenden auf das Thema Mobilität
eingestimmt. Sie trainieren dabei bereits gewonnene Sprachkenntnisse und
üben einfache Wegbeschreibungen.
Übungen
Übung 1a Verkehrsmittel
(ab Niveau A1) Die Teilnehmenden sollen die Bilder von Verkehrsmitteln den richtigen
Begriffen zuordnen. Die einzelnen Begriffe können vorgelesen (Dozierende
oder Teilnehmende) und den Bildern zugeordnet werden.
Nun sollen die Kursteilnehmenden den richtigen Artikel nennen und
aufschreiben.
Gruppen recht schnell voran, können die Lösungen zusätzlich von den
anderen Teilnehmenden bewertet werden.
Am besten besorgen Sie einen großen Stadtplan (1:25 000) für die Wand und
einen Liniennetzplan Ihrer Stadt. Von Vorteil ist, wenn der Stadtplan auch die
öffentlichen Verkehrsmittel mit Haltestellen enthält. Im Arbeitsmaterial
befindet sich ein Ausschnitt aus dem Liniennetzplan von Dortmund,
vollständig aufrufbar unter http://dortmund.bus-und-bahn.de/29741.html).
Liniennetzpläne sind meist kostenlos beim örtlichen Verkehrsverbund
erhältlich.
3
4
46 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
Übung 1a „Verkehrsmittel“
Ordnen Sie die Bilder den folgenden Begriffen zu und finden Sie die richtigen Artikel.
1 2 3
4 5 6
7 8 9
10 11 12
Aufgaben
2.____________________________________________________________________
3.____________________________________________________________________
4.____________________________________________________________________
5.____________________________________________________________________
6.____________________________________________________________________
b. Markieren Sie auf dem Stadtplan Orte, an denen Sie häufig sind.
Markieren Sie …
Ihren Wohnort
Arbeitsplatz
Restaurants
Supermarkte
Bahnhof
Kino
Betrachten Sie gemeinsam den Stadtplan der Stadt Dortmund. Beschreiben Sie den Fußweg
vom Dortmunder Hauptbahnhof bis zum Ostfriedhof. Beginnen Sie mit:
Nun sind Sie dran: Nehmen Sie sich den Stadtplan zur Hand und markieren Sie in
Kleingruppen verschiedene Wegstrecken auf dem Stadtplan. Beschreiben Sie, ob Sie diese
Strecken mit einem Verkehrsmittel fahren oder ob Sie zu Fuß gehen würden. Welche wäre
die umweltfreundlichste Möglichkeit?
Sie arbeiten bei einem Fahrrad-Lieferservice in Dortmund und müssen heute fünf Pakete
ausliefern. Betrachten Sie den Stadtplan von Dortmund. Planen Sie die fünf
Auslieferungsstrecken mit dem Fahrrad. Sie starten an der U-Bahn-Station „Kampstraße“
und müssen die Pakete ausliefern zum …
Dortmund Hauptbahnhof
U-Bahn-Station Funkenburg
S-Bahn-Station Stadthaus
Westpark
Karl-Marx-Str. 15
Betrachten Sie nun das Material „Liniennetz Dortmund“. Planen Sie nun die fünf
Auslieferungsstrecken mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wo könnten Schwierigkeiten
entstehen? Schreiben Sie in ganzen Sätzen.
Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 51
Lerneinheit 2 „Verkehrsmittel im
Vergleich“
Inhalt Täglich bewältigen wir mehrere Kilometer. Möglichst schnell und komfortabel
anzukommen, ist uns dabei besonders wichtig. Allerdings wird die gewohnte
Fortbewegungsart eher selten dahingehend reflektiert, wie schnell und
praktisch sie im Vergleich zu anderen Möglichkeiten tatsächlich ist.
Insbesondere das Auto gilt vielen als das schnellste und bequemste
Verkehrsmittel. Wie schnell, bequem und flexibel es tatsächlich für die
alltäglichen Wege ist, wird selten hinterfragt. Dabei ermöglichen gut
ausgebaute Verkehrsverbindungen mit dem ÖPNV, Car- und Bike-Sharing-
Angebote und immer bessere Radwegenetze flexible Möglichkeiten der
Fortbewegung, ohne die Dauerkosten und Verantwortung für ein Auto
übernehmen zu müssen.
Übungen
Übung 2d Verkehrs-Memory
(ab Niveau A1) Nun wird in den Gruppen Memory gespielt: Es spielen zwei gegen zwei (Je
nach Gruppengröße entsprechend anders aufteilen). Alle Karten werden
gemischt und verdeckt auf den Tischen ausgelegt. Die Teams müssen nun
versuchen, möglichst viele richtige Paare zu finden.
schnell langsam
groß klein
entspannt stressig
laut leise
dreckig sauber
54 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
30 g CO2 /
0 g CO2 / km
Reisebus km Fahrrad
75 g CO2 /
0g CO2 / km
Linienbus km Fußgänger
Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 55
Sortieren Sie die Verkehrsmittel nach Höhe ihres CO 2-Ausstoßes auf der CO2 Treppe und besprechen Sie Ihre Ergebnisse in der Gruppe.
Die CO2-Treppe
56 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
Betrachten Sie die Übung 2a „CO2-Ausstoß der Verkehrsmittel“. Vergleichen Sie Ihre
Zuordnung der Bildkarten und der Karten mit den CO 2-Werten der folgenden Abbildung.
Der Reisebus verbraucht mehr CO2 als die Straßenbahn, aber weniger als das Flugzeug.
1. ________________________________________________________________________
________________________________________________________________________
2. ________________________________________________________________________
________________________________________________________________________
3. ________________________________________________________________________
________________________________________________________________________
Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 57
Betrachten Sie das Verkehrs-Memory und berechnen Sie die folgende Aufgabe mit diesen
Werten. Wie viel CO2 verursachen Dascha, Judith und Ravi auf ihrem Arbeitsweg? Berechnen
Sie den CO2-Ausstoß für den Hin- und Rückweg.
Dascha: „Ich gehe morgens ungefähr einen Kilometer zu Fuß zur Bushaltestelle. Mit dem Bus fahre
ich dann noch 23 km zu meiner Arbeitsstelle.“
CO2: ________________________
Ravi: „Um zu meiner Arbeit zu kommen, fahre ich mit dem Auto. Ein Weg sind 35 km.“
CO2: ________________________
Judith: „Ich fahre morgens mit dem Fahrrad zur S-Bahnstation. Das sind ungefähr fünf Kilometer.
Den Rest der Strecke fahre ich dann mit der Bahn. Das sind etwa 15 km.“
CO2: ________________________
58 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
Übung 2d „Verkehrs-Memory“
Bilden Sie Teams. Schneiden Sie die Kärtchen aus dem Verkehrs-Memory aus und legen Sie
die Kärtchen verdeckt auf den Tisch. Suchen Sie sich ein Gegenspieler-Paar und versuchen
Sie, den Verkehrsmitteln ihren passenden CO2-Ausstoß zuzuordnen. Das Team, welches am
Ende die meisten Karten-Paare gefunden hat, hat gewonnen.
Team A
Team B
Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 59
Aufgaben
a. Auf dem Weg zum Sprachkurs verwenden Sie verschiedene Verkehrsmittel.
Berechnen Sie Ihren persönlichen CO2- Ausstoß. Nutzen Sie dafür die folgende
Tabelle:
Tipp: Nutzen Sie die Werte aus dem Verkehrs-Memory, um den CO2-Ausstoß der Verkehrsmittel zu
bestimmen.
b. Diskutieren Sie in der Gruppe, ob Sie auf diesem Weg CO2 einsparen können.
c. Welche Möglichkeiten, um CO2 zu sparen, haben Sie besprochen? Markieren Sie mit
einem Häkchen, ob Sie diese umsetzen möchten.
1.
2.
3.
4.
5.
60 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
Schneiden Sie die Kärtchen aus dem Material „Verkehrs-Memory“ und „Eigenschaften der
Verkehrsmittel“ aus. Ziehen Sie zwei Verkehrsmittelbilder und eine Eigenschaftskarte und
bilden Sie vergleichende Sätze (Komparationen):
Bsp.: „Das Auto ist schneller als das Fahrrad.“ oder „Der Zug ist gemütlicher als der Bus.“
_________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________
_________________________________________________________________________________
Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 61
Ismail, Ravi, Dascha und Judith treffen sich auf einer Fortbildung. In der Mittagspause
unterhalten sie sich darüber, welche Verkehrsmittel sie lieber nutzen:
ISMAIL
Ravi
Judith
Dascha
Ismail: Mein Roller ist kaputt. Nun muss ich immer zu Fuß gehen.
Ravi: Oh, das dauert aber sehr lange. Hast du kein Auto?
Judith: Warum fährst du nicht mit dem Fahrrad? Ich fahre immer mit dem Rad. Das geht
schneller.
Dascha: Ist das nicht gefährlich auf der Straße? Ich gehe lieber zu Fuß oder fahre mit Bus
und Bahn.
Judith: Nein, das ist nicht gefährlich. Es gibt viele Radwege. Und mit dem Rad kann ich
meine Einkäufe besser transportieren.
Ravi: Ich fahre lieber mit dem Auto einkaufen. Dann muss ich nicht so viel tragen.
Ismail: Aber mit dem Auto muss man lange einen Parkplatz suchen.
Ravi: Das stimmt. Und oft stehe ich auch im Stau, wenn ich zur Arbeit fahre.
Judith: Das ist mit dem Fahrrad einfacher. Das braucht nicht viel Platz und ich kann es fast
überall parken.
Dascha: Aber zur Arbeit kannst du nicht mit dem Rad fahren, Judith, oder? Du wohnst doch
in einer anderen Stadt!
Judith: Doch, ich komme auch mit dem Fahrrad zur Arbeit. Denn ich kann das Rad mit in
den Zug nehmen.
Ismail: Ist das nicht umständlich?
Judith: Nein, das machen viele. Ich treffe oft die gleichen Menschen und wir haben viel
Spaß zusammen.
Aufgaben
a. Beantworten Sie die folgenden Fragen mit Hilfe des Textes:
Bsp.: „Ich fahre gerne mit dem Bus, weil…“ oder „Ich fliege nicht gerne mit dem Flugzeug, weil…“
62 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
a. Lesen Sie den folgenden Text. Füllen Sie die Lücken aus, indem Sie die Verben in der
richtigen Form einsetzen.
Die Haffner GmbH ist ein großes Unternehmen. Die Kunden der Firma legen viel Wert auf den
Umwelt- und Klimaschutz. Deshalb wird nun auch in der Firma mehr auf klimaschonendes Verhalten
geachtet.
Der Chef muss zu einer internationalen Konferenz nach Paris. Mit dem Flugzeug ________ (wollen)
er nicht mehr reisen. Deshalb _______________ (reisen) er mit dem Zug. Das geht fast genauso
schnell und ist bequemer, weil er den Weg zum Flughafen und die aufwändigen Kontrollen spart.
Der Kundenberater muss zu einem Kunden in die Vorstadt. Einen Firmenwagen ______ (haben) die
Firma nicht mehr. Heute _______________ (nehmen) er das Fahrrad und die Straßenbahn innerhalb
der Stadt. Mit dem öffentlichen Verkehr und dem Fahrrad ____________ (ankommen) der
Kundenberater entspannter und schneller bei den Kunden ___.
Die Meisterin _________ (müssen) neues Werkzeug im Baumarkt in der Nähe kaufen. Einen
Lieferwagen, um die Werkzeuge abzuholen, gibt es nicht mehr. Heute _______________ (abholen)
sie das Werkzeug mit dem Lieferwagen des Nachbarn ___, den sie sich teilen.
Die Auszubildende muss ein Paket bei der Post abholen. Ihr Motorrad hat sie ____________
(verkaufen). Sie _______________ (abholen) die Pakete jetzt lieber mit ihrem neuen Fahrrad ___.
1. Der Sekretär muss zu einer Fortbildung nach Düsseldorf. Ein eigenes Auto hat er nicht mehr,
deshalb…
2. Die Auszubildende muss in die Berufsschule in den Nachbarort. Ihr Motorroller ist kaputt,
deshalb…
3. Der Facharbeiter muss zur Baustelle in die Stadt. Den Firmenwagen hat der Chef verkauft,
deshalb…
4. Die Chefin muss zu einer Besprechung nach Hamburg. Die Firmenwagen wurden alle verkauft,
weil Car-Sharing und Bahnfahren für die Firma günstiger sind. Deshalb…
5. Der Hausmeister muss in einem Fachmarkt um die Ecke Schrauben holen. Für das Auto oder den
Roller ist die Strecke zu kurz, deshalb…
Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 63
Lerneinheit 3 „Reisen“
Inhalt Andere Städte, Landschaften und Menschen mit ihren Kulturen sehen und
kennenzulernen, macht Spaß. Mit dem Flugzeug können wir schneller Ziele
erreichen, die weiter weg sind. Sowohl Fernreisen als auch kurze Trips innerhalb
Europas gewinnen an Attraktivität. Ein Wochenende in Wien oder Barcelona sind
vom Ruhrgebiet aus kein Problem mehr.
Ausflüge in die nähere Umgebung scheinen vielen nur mit dem Auto erreichbar
zu sein. Dabei sind viele Naherholungsgebiete schon sehr gut an das öffentliche
Verkehrsnetz angeschlossen oder gut mit dem Rad erreichbar.
Ziel In dieser Lerneinheit geht es nun darum, die Möglichkeiten der Naherholung
kennenzulernen. Dabei werden die Sprachfähigkeiten trainiert, um den
öffentlichen Verkehr benutzen zu können.
Übungen
Übung 3a Am Bahnschalter
(ab Niveau A1) Die Teilnehmenden lesen mit verteilten Rollen einen typischen „Dialog am
Bahnschalter“, anschließend werden Verständnisfragen geklärt. Danach sollen
die Teilnehmenden die Fragen schriftlich beantworten.
(ab Niveau A1) Anhand eines Abfahrtszeiten-Fahrplans sollen sich die Teilnehmenden
gegenseitig Fragen stellen und beantworten. Mögliche Beispiele wären:
„Welcher Zug kommt um 10.03 Uhr in Dortmund an?“
Besprechen Sie im Plenum, welche Gattungen von Zügen (ICE, IC, S-Bahn,
Regional-Bahn) auf dem Abfahrtsplan stehen.
(ab Niveau A1) Die Teilnehmenden sollen schriftlich beschreiben, was die Charaktere (Dascha,
Ravi, usw.) am Wochenende unternommen haben. Je nach Gruppe kann dies
auch mündlich im Plenum vorgetragen werden.
(ab Niveau A1) Die Teilnehmenden bilden Sätze über eigene Wochenendausflüge.
„Ich fuhr auf einem Boot.“ oder „Wir fuhren mit dem Fahrrad ins Freibad.“
Dabei können sie ihre grammatikalischen Fertigkeiten trainieren, indem sie z.B.
das Perfekt (ich bin gefahren) oder Futur (ich werde fahren) verwenden:
„Am Wochenende bin ich mit der Bahn nach Düsseldorf gefahren.“
„Am Wochenende werde ich mit dem Rad von Dortmund nach Lünen fahren.“
64 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
Übung 3e Urlaubsantrag
(Berufsbezogen Die Teilnehmenden stellen sich vor, dass sie ihren Chef um einen Urlaubstag am
e Kurse) Freitag bitten, weil sie einen Ausflug mit der Familie planen. Sie bilden
entsprechende Sätze und üben dabei aktuelle grammatikalische Fertigkeiten,
wie z.B. die Verwendung des Futurs (ich werde fahren):
„Am Freitag möchte ich gerne Urlaub nehmen, weil ich mit meiner Familie eine
große Radtour machen werde.“
„Am Freitag möchte ich gerne Urlaub nehmen, weil ich mit meiner Familie ans
Meer fahren werde.“
Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 65
Aufgaben
Ismail und seine Freunde möchten mit der Bahn von Dortmund nach
Düsseldorf fahren. Sie möchten in Düsseldorf am Rhein spazieren
gehen. Ismail kümmert sich um die Fahrkarten:
Ismail
Verkäuferin: Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?
Verkäuferin: Also vier Personen, am Samstag um 10 Uhr, von Dortmund nach Düsseldorf. Und
wann möchten Sie zurückfahren?
Ismail: Abends, um 21 Uhr.
Verkäuferin: Dann empfehle ich Ihnen ein Tages-Ticket. Damit können bis zu fünf Personen den
ganzen Tag fahren. Es kostet 19,50 Euro. Sie sparen damit 14 Euro.
Ismail: Gut. Das nehme ich. Vielen Dank.
Aufgaben
a. Lesen Sie den Fahrplan.
b. Stellen Sie sich gegenseitig „wann-, wie oft-, wo-, welcher- Fragen“.
Beispiele: Welcher Zug kommt um 10:03 Uhr in Dortmund an? Wo fährt die S1 ab?
Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 67
Übung 3c „Wochenend-Reisen I“
Bilden Sie Sätze, in denen Sie beschreiben, was Dascha, Ismail, Judith und Ravi an den
Wochenenden unternehmen.
Dascha: „Am Wochenende habe ich eine Bootsfahrt auf einem Fluss gemacht.
Meine ganze Familie war dabei. Abends sind wir gemeinsam in ein Restaurant
gegangen.“
Ismail: „Meine Freunde und ich sind am Wochenende mit den Fahrrädern ins Freibad
gefahren. Wir haben den ganzen Tag dort verbracht.“
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Judith: „Ich war von Freitag bis Sonntag auf einem Musikfestival. Das Wetter war
leider nicht so gut, es hat oft geregnet.“
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Ravi: „Am Wochenende bin ich mit meiner ganzen Familie mit dem Auto nach
Nürnberg gefahren. Wir haben in einem Hotel übernachtet.“
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68 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
Bilden Sie Sätze über ihre eigenen Wochenend-Ausflüge, die Sie in Zukunft planen oder bereits
unternommen haben.
z.B. „Ich werde am Wochenende ins Museum gehen.“ oder „Ich war letztes Wochenende wandern.“
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Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“ 69
Übung 3e „Urlaubsantrag“
Stellen Sie sich vor, dass Sie Ihren Chef um einen Urlaubstag am Freitag bitten, weil Sie einen
Ausflug mit der Familie planen. Bilden Sie entsprechende Sätze:
z.B. „Am Freitag möchte ich gerne Urlaub nehmen, weil ich mit meiner Familie eine große Radtour
machen möchte.“ oder „Am Freitag möchte ich gerne Urlaub nehmen, weil ich mit meiner Familie ans
Meer fahren möchte.“
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70 Integra_et_Klima: Modul „Unterwegs“
Aktionstipp „Unterwegs“
Inhalt/ Ziel der ÖPNV Rallye ist es die Kompetenzen zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
Thema spielerisch zu erproben. Die Fahrradtour soll zur verstärkten Nutzung klimaneutraler
Verkehrsmittel sensibilisieren.
Hinweise Bei der Fahrradtour empfiehlt es sich, die lokale Bevölkerung einzuladen, um
den gegenseitigen Austausch zu fördern. Einige Teilnehmende sind noch nie
Fahrrad gefahren (ggf. zusätzliches Fahrrad-Training organisieren).
Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“ 71
Lernziele
Thematische 1. Die Umweltwirkung von Wärme und Strom in der Wohnung kennen
Lernziele und Wärme und Strom umweltverträglich nutzen können.
Der Bereich des Wohnens ist für rund ¼ des gesamten Energieverbrauchs eines durchschnittlichen
Bundesbürgers verantwortlich. Dadurch entstehen etwa 2,6 Tonnen CO 2-Emmissionen pro Jahr.
Dabei gibt es eine große Spannweite zwischen Haushalten mit hohem und mit niedrigem Verbrauch.
Durch einfache Maßnahmen und Verhaltensänderungen kann im Haushalt viel Energie eingespart
werden. Besonders effektiv ist das richtige Lüften und Heizen, aber auch bei der Gerätenutzung kann
viel unnötiger Stromverbrauch vermieden werden.
Natürlich sollen Wohnungen ausreichend beheizt und beleuchtet sein. Aber ein nicht unerheblicher
Teil der in Haushalten verbrauchten Energie kann ohne Einschränkung des Wohnkomforts und ohne
große Investitionen eingespart werden.
Richtiges Heizen und Lüften sorgen für ein angenehmes und gesundes Wohnklima. Schlechte Luft,
Feuchtigkeit oder Schimmel sind oft vermeidbar, ohne dass bauliche Veränderungen notwendig sind.
Nützliche Weblinks1
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strafrechtliche Verantwortlichkeit ausgelöst wird. Wir sind aber nicht dazu verpflichtet, die Inhalte, auf die wir unserem Angebot
verweisen, ständig auf Veränderungen zu überprüfen, die eine Verantwortlichkeit neu begründen könnten. Erst wenn wir
feststellen oder von anderen darauf hingewiesen werden, dass ein konkretes Angebot, zu dem wir einen Link bereitgestellt haben,
eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, werden wir den Verweis auf dieses Angebot aufheben, soweit uns dies
technisch möglich und zumutbar ist.
76 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Die Übungen der ersten Lerneinheit dienen dem Einstieg in 1a/b „Wie wohnen Dascha und
das Thema. Dabei werden grundlegende Begriffe aus den Ismail?“ (Niveau A1 & A2/B1)
Bereichen Haus- und Wohnungstypen sowie verschiedene
1c/d „Wie wohnen Ravi und
Zimmer und Mitbewohnerformen eingeführt und vertieft.
Judith?“ (Niveau A1 & A2/B1)
Material „Begriffe und Bilder zur
Wohnsituation“
Wohngemeinschaft Mehrere Personen wohnen in einer Wohnung zusammen, sind aber keine
Familie. Viele Studenten wohnen in Wohngemeinschaften (kurz: WGs).
Einzimmerwohnung Eine Wohnung, die nur aus einem Zimmer besteht. In diesem Zimmer wird
gearbeitet, gewohnt und geschlafen. Manchmal gibt es auch eine Küche
und ein Badezimmer.
Leistung (elektrisch) Die Leistung (Watt) zeigt an, wie viel Strom ein Gerät im Moment braucht.
Verbrauch (Gerät) Der Verbrauch eines Gerätes ist die Leistung über eine längere Zeit. Er wird
häufig in Kilowattstunden (kWh) angegeben. 1 kWh sind 1000 Watt über
den Zeitraum von einer Stunde.
Energieberater Person, die viel über Energie, Effizienz, Geräte und Technik weiß. Ein
Energieberater zeigt anderen Menschen, Firmen oder Städten, wie sie
Energie sparen können.
Ziel Wiederholung und Neuerwerb von Vokabeln rund um das Thema Wohnen.
Behandelt werden:
Art des Gebäudes
Zimmerarten
Personen im Haushalt
Übungen
Übung 1a Begriffe und Bilder zur Wohnsituation. Wie wohnen Dascha und Ismail?
(ab Niveau A1) Die Bilder aus dem Material „Begriffe und Bilder zur Wohnsituation“ werden
an der Tafel aufgehängt. Die Teilnehmenden bekommen die Übung 1a
ausgeteilt. Zunächst werden die einzelnen Begriffe unter den Bildern
vorgelesen (Dozent/in oder Teilnehmende) und thematisiert. Danach lesen
die Teilnehmenden die beiden Texte aus der Übung 1a und ordnen das
Gelesene den Bildern an der Tafel zu.
Übung 1b Begriffe und Bilder zur Wohnsituation. Wie wohnen Dascha und Ismail?
(ab Niveau A2/B1) Vorgehen wie bei Niveau A1, aber mit den Texten der Übung 1b.
Wohnzimmer Küche
Wohngemeinschaft (WG)
Schlafzimmer Badezimmer
81 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Aufgaben
Aufgaben
Wie wohnen Ravi und Judith? Füllen Sie den Lückentext aus.
Ravi:
In unserem Haus gibt es fünf Zimmer: In einem Zimmer schlafen meine Frau und ich. Meine Tochter
hat ein eigenes ______________.
Im Haus gibt es auch eine große ____________. Dort kochen und essen wir.
Judith:
In der Wohngemeinschaft wohne ich mit zwei Freundinnen. Aber im Zimmer wohne ich
____________.
Die Wohnung liegt in einem ____________. Das Haus ist in der Stadt.
Die Wohngemeinschaft ist groß. Jeder hat ein Zimmer. Wir teilen uns ein großes
____________ und ein schönes ____________. Dort essen wir abends oft
gemeinsam und unterhalten uns.
84 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Wie wohnen Ravi und Judith? Füllen Sie den Lückentext aus.
Ravi:
Ich wohne in einem Dorf ungefähr 20 Minuten von der Stadt entfernt. Wir wohnen in einem
____________. Es ist eine alte Arbeitersiedlung mit vielen solcher Häuser.
Ich wohne zusammen mit meiner ____________. Meine Frau und ich haben eine
Tochter. Sie ist acht Jahre alt.
In unserem Haus gibt es fünf Zimmer: In einem Zimmer schlafen meine Frau und
ich. Meine Tochter hat ein eigenes ____________. In ihrem ___________ steht
aber nicht nur ihr Bett, sondern auch ihr Schreibtisch. Sie macht dort ihre
Hausaufgaben.
Im Haus gibt es auch eine große ____________. Dort kochen und essen wir.
Meistens kochen wir abends. Dann sind alle meistens zu Hause.
Dazu haben wir noch ein ____________ mit einer großen Badewanne. Im ________________
stehen ein schönes Sofa, ein Tisch und der Fernseher. Hier sitzen wir oft abends nach dem Essen
noch zusammen.
Judith:
In der Wohngemeinschaft wohne ich mit zwei Freundinnen. Aber das Zimmer bewohne ich
____________.
Die Wohnung liegt in einem ____________. Das Haus liegt in der Innenstadt. Viele
Geschäfte und Restaurants sind ganz in der Nähe. Auch die Haltestellen für Bus und
Bahn sind gut erreichbar.
Die Wohngemeinschaft ist groß. Jeder von uns hat ein eigenes Zimmer. Wir teilen
uns ein großes ____________ und ein schönes ____________, wo wir abends oft
gemeinsam essen und uns unterhalten.
85 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Lerneinheit 2 „Energieverbrauch“
Inhalt Das Wohnen ist für etwa ein Viertel unseres Energieverbrauchs
verantwortlich.2 Pro Quadratmeter und Jahr an beheizter Wohnfläche (also
ohne Keller, Garagen usw.) benötigen wir im Durchschnitt etwa 100 bis 150
kWh an Wärmeenergie und pro Person weitere 1500 kWh Strom pro Jahr. Da
hilft es, sich bewusst zu machen, an welchen Stellen in unserem Wohnalltag
Energie verbraucht wird.
In dieser Einheit lernen die Teilnehmenden, Energieverbraucher in der
Wohnung zuerkennen, ihre Kosten zu errechnen3 und einzuordnen.
Übungen
Material- Sie benötigen das Material „Spielkarten“ zweimal. Einmal als Tabelle für die
vorbereitungen Übung „Tätigkeiten im Beruf“ für einfache Berechnungen und für die
Übung „Verbrauchsspiel“. Hierfür schneiden Sie die Kärtchen aus und
knicken diese in der Mitte, sodass eine Vorder- (Bild) und Rückseite
(Verbrauchswerte) entsteht. Teilen Sie die Teilnehmenden in Gruppen ein
und geben Sie jeder Gruppe ein vollständiges Kartenspiel.
Tipp: Laminieren Sie die Spielkarten für einen einfacheren und nachhaltigen
Gebrauch.
Übung 2a Verbrauchsspiel
(Niveau A1/ Niveau Die Teilnehmenden erhalten Kärtchen mit Stromverbrauchern, die in die
A2/B1) richtige Reihenfolge gebracht werden müssen: Vom kleinsten Verbraucher
bis zum größten. Abwechselnd werden die Karten an die aus ihrer Sicht
richtige Stelle gelegt. Dabei werden die Sätze „Mein ‚Gerät X‘ verbraucht
mehr als ‚Gerät Y‘, aber weniger als ‚Gerät Z‘“ genutzt. Die Reihe wird so
lange verlängert, bis die Teilnehmenden die Wahrheit der Aussage des
aktuellen Spielers anzweifeln. Das geschieht mit Sätzen wie: „Nein, ich
glaube das ‚Gerät X‘ verbraucht weniger als…“.
Nun ist das Spiel unterbrochen und die betreffenden Karten werden
herumgedreht. Auf der Rückseite finden sich der durchschnittliche Verbrauch
in kW/h und die Kosten in €. Stimmt die Aussage des Spielers, muss der
Zweifelnde die betroffene Karte und die beiden umliegenden Karten auf die
Hand nehmen. Stimmt die Aussage des Spielers nicht, muss er seine und die
beiden umliegenden Karten auf die Hand nehmen. Gewonnen hat die Person,
die zuerst keine Karten in der Hand hält.
Anmerkung: Wenn erwünscht, können die Teilnehmenden den jeweiligen
Verbrauch in Euro umrechnen, um den eigentlichen Verbrauch greifbarer zu
machen. Das Verbrauchsspiel kann dann sowohl nach dem kW-, als auch
dem €-Verbrauch gespielt werden.
2
Statistiken zum Energieverbrauch privater Haushalte: AG Energiebilanzen: „Auswertungstabellen zur Energiebilanz
Deutschland“, Stand September 2014
3
Strompreis: Stromauskunft; Aktueller Strompreis 2017 pro kWh für Verbraucher: 29,16 Cent
(https://www.stromauskunft.de/strompreise/was-kostet-strom/) Stand September 2017
86 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Übung 2c Messprotokoll
(Niveau A1/ Niveau Die Teilnehmenden erhalten jeweils die Übung 2c. Sie sollen den eigenen
A2/B1) Energieverbrauch in ihrer Wohnung errechnen. Somit können sie das
Gelernte auf ihre eigene Situation anwenden und mögliche große Energie-
und somit Geldverbraucher feststellen.
4
Stromverbrauch von Elektrogeräten im Haushalt: Hier werden die Verbräuche typischer Neugeräte dargestellt. Achtung: Der
Verbrauch eines Geräts kann je nach Produkt und Alter erheblich von den angegebenen Werten abweichen. Datenbank für sehr
effiziente Haushaltsgeräte: Ecotopten (www.ecotopten.de) Der Verbrauch typischer Geräte kann auch bei Online-Händlern
(Elektro- oder Versandhändler) ermittelt werden. Dort werden in aller Regel die Produktblätter der angebotenen Geräte
veröffentlicht.
87 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Computer
Leistung pro Stunde: 0,4 kW
Handy (laden)
Leistung pro Stunde: 0,004 kW
Übung 2a „Verbrauchsspiel“
Welches Gerät verbraucht mehr? Bringen Sie die Karten in die richtige Reihenfolge.
Finden Sie sich in Gruppen zusammen. Jede Gruppe erhält ein ausgeschnittenes Kartenspiel.
Legen Sie abwechselnd eine Spielkarte auf den Tisch und bringen Sie die Karten in die richtige
Reihenfolge: Vom kleinsten Verbraucher bis zum größten. Beginnen Sie Ihre Sätze mit „Mein
„Gerät X“ verbraucht mehr als „Gerät Y“, aber weniger als „Gerät Z“.
Wenn Sie denken, dass eine Karte an der falschen Stelle liegt, dann dürfen Sie die Karte
umdrehen und nach dem wirklichen Energieverbrauch schauen. Beginnen Sie Ihre Sätze mit:
„Nein, ich glaube, Gerät X‘ verbraucht weniger als…“. Wenn die Karte an der falschen Stelle
liegt, muss der Spieler, der die Karte dort hingelegt hat, die Karte zurück auf die Hand nehmen.
Liegt die Karte an der richtigen Stelle, nimmt der Zweifler die Karte auf die Hand.
Gewonnen hat die Person, die keine Karten mehr auf der Hand hat.
…
Wasserkocher
Kaffeemaschine
…
90 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Übung 2b „Berufsalltag“
Aufgaben
a. Berechnen Sie die Stromkosten der Geräte aus dem Material
„Spielkarten“ in Euro.
b. Rechnen Sie aus, wie viel Strom Judith am Tag verbraucht.
Füllen Sie die Lücken im Material aus, zählen Sie die
Eurobeträge zusammen und nennen Sie den Gesamtbetrag.
Übung 2c „Messprotokoll“
Aufgaben
a. Listen Sie auf, wie viele Minuten oder Stunden Sie Ihre Geräte am Tag nutzen.
b. Berechnen Sie Ihre Stromkosten:
Meine Kosten für einen Tag betragen zusammen ___________€.
Wasserkocher 2 0,0097€
Herd 4 0,0193€
Backofen 4 0,0193€
Musikanlage 1 0,0048€
Bügeleisen 1 0,0048€
Fön 2 0,0097€
Tipp: Ein Kilowatt kostet 0,29€ pro Stunde. Um die Kosten am Tag zu errechnen, müssen die Kosten
pro Minute mal der Nutzung am Tag gerechnet werden.
92 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Lerneinheit 3 „Stromrechnung“
Inhalt Die Lerneinheit 3 beleuchtet das Thema Stromrechnung. Da
Stromrechnungen selbst für Menschen, die lange in Deutschland leben, oft
sehr unverständlich wirken, hat die Beschäftigung damit eine hohe
Alltagsrelevanz für die Teilnehmenden.
Übungen
Übung 3a Musterstromrechnung
(ab Niveau A1) Wichtige Elemente der Stromrechnung werden erörtert: Der letztjährige
Stromverbrauch und die damit verbundenen Stromkosten, die Kontaktdaten,
die Kundennummer und die neue Abschlagszahlung.
Die Teilnehmenden füllen die Lücken der Übung 3a aus, indem sie die
Informationen aus dem Material „Musterstromrechnung“ entnehmen.
Hinweis: Ermutigen Sie die Teilnehmenden, ihre eigene Stromrechnung von
zu Hause mitzubringen.
Übung 3b Musterstromrechnung
(ab Niveau A2/B1) Vorgehen wie bei Übung 3a, aber mit anschließendem Rätsel. Es werden die
relevanten Inhalte mit Hilfe eines Rätsels wiederholt. Dazu sollten alle
Teilnehmenden eine Fassung der Musterstromrechnung vorliegen haben.
Hinweis zu Lerneinheit 3:
Wesentliche Bestandteile einer Stromrechnung sind im Energiewirtschaftsgesetz (§40 und §42
EnWG) festgelegt und müssen daher auf jeder Stromrechnung auftauchen. Dazu gehören z.B.
Name, Adresse und Gerichtsstand des Anbieters, die korrekten Zählerdaten, aktueller Verbrauch
und Vorjahresverbrauch sowie Informationen zu den Abschlagszahlungen und eine
Stromkennzeichnung. In der Regel werden die Teilnehmenden an Integrationskursen selbst noch
keine Jahresabrechnungen erhalten haben, sodass private Rechnungen vermutlich nicht verwendet
werden können. Alternativ sind Beispielrechnungen mehrerer Stromanbieter im Internet zu finden,
teilweise mit Erläuterungen.
http://www.swu.de/fileadmin/Rechnungserlaeuterung_Strom_Internet.pdf
https://www.eon.de/pk/de/service/stromrechnung.html
Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“ 93
2 Meine Daten
3 Rechnungsbetrag
4 Stromverbrauch
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5
94 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Lesen Sie die Musterstromrechnung und versuchen Sie, die Lücken auszufüllen. Die richtigen
Antworten können Sie der farblichen Markierung entnehmen. Wenden Sie die erlernten
Begriffe auf Ihre eigene Stromrechnung an und besprechen Sie die Ergebnisse mit Ihrem
Nachbarn.
2 Meine Daten
Hier stehen meine Daten aus dem Vertrag. Wichtig sind die Vertragsnummer, die
Kundennummer und die Rechnungsnummer. Wenn ich meinem Stromanbieter Fragen
stellen möchte, muss ich diese Daten wissen.
3 Rechnungsbetrag
Hier steht, wie viel ich für meinen Strom zahlen muss. Häufig zahle ich einen monatlichen
Betrag, der zusammengezählt wird. Davon zahle ich am Ende eines Jahres meinen Strom.
Wenn ich zu wenig monatlich eingezahlt habe, dann muss ich zusätzlich etwas bezahlen.
4 Stromverbrauch
Hier kann ich erkennen, wie viel Strom ich in dem Jahr und im vorherigen Jahr verbraucht
habe. Auch wird mir ein durchschnittlicher Tagesverbrauch angegeben.
5 Neuer Beitrag
5
96 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
2. Kundendaten
Hier stehen meine Daten aus dem Vertrag. Wichtig sind die Vertragsnummer, die
Kundennummer und die Rechnungsnummer. Wenn ich meinem Stromanbieter Fragen
stellen möchte, muss ich diese Daten wissen.
Vertragsnummer
Kundennummer
Rechnungsnummer
Zeitraum der Abrechnung
3. Rechnungsbetrag
Hier steht, wie viel Geld ich für den Strom jeden Monat bezahlen muss. Das nennt man
Abschlagszahlung. Am Ende vom Jahr berechnet der Stromanbieter, ob ich noch mehr
bezahlen muss. Wenn die Abschlagszahlungen zu hoch waren und ich Strom gespart habe,
dann bekomme ich am Ende des Jahres sogar Geld zurück.
Betrag, der verbraucht wurde
Betrag, der eingezahlt wurde
Betrag, der gezahlt werden muss
4. Verbrauchsvergleich
Hier steht, wie viel Strom ich in diesem Jahr und im letzten Jahr verbraucht habe. So kann
ich überprüfen, ob ich Strom gespart habe, oder ob sich mein Verbrauch erhöht hat.
Außerdem kann ich meinen Stromverbrauch mit dem Stromverbrauch von anderen
vergleichen. Dazu ist der Stromverbrauch von einem typischen Haushalt mit vier Personen
angegeben.
Stromverbrauch
5. Neue Abschlagszahlung
Die Abschlagszahlungen werden jedes Jahr angepasst. Wenn ich weniger Strom verbrauche,
dann muss ich im nächsten Jahr auch weniger zahlen. Wenn ich mehr verbrauche, steigt die
Abschlagszahlung im kommenden Jahr. Hier steht also, wie viel man bis zur nächsten
Jahresrechnung pro Monat zahlen muss.
Neuer monatlicher Betrag
Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“ 97
Aufgaben
a. Lesen Sie die Musterstromrechnung und füllen Sie die Lücken aus.
b. Wenden Sie die erlernten Begriffe auf Ihre eigene Stromrechnung an und besprechen Sie
die Ergebnisse mit Ihrem Nachbarn.
1. Welche Telefonnummer rufe ich an, wenn ich Fragen zur Rechnung habe?
Antwort: ________________________
Antwort: ________________________
Antwort: ________________________
Antwort: ________________________
Antwort: ________________________
Antwort: ________________________
Antwort: ________________________
8. In meinem Haushalt wohnen zwei Personen. Wie ist mein Stromverbrauch im Vergleich zu
anderen Haushalten?
Antwort: ________________________
9. Wie viel muss ich nach der Rechnung nun monatlich als Abschlagszahlung bezahlen?
Antwort: ________________________
Bonusfrage:
Ist die neue Abschlagszahlung höher oder niedriger als die alte?
Antwort: ________________________
98 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
1. Welche Telefonnummer rufe ich an, wenn ich Fragen zur Rechnung habe?
Antwort: 987654
Antwort: 2014
Antwort: 747,95 €
Antwort: 49,95 €
Antwort: niedriger
8. In meinem Haushalt wohnen zwei Personen. Wie ist mein Stromverbrauch im Vergleich zu anderen
Haushalten?
Antwort: gut
9. Wie viel muss ich nach der Rechnung nun monatlich als Abschlagszahlung bezahlen?
Antwort: 62 €
Bonusfrage:
Ist die neue Abschlagszahlung höher oder niedriger als die alte?
Lerneinheit 4 „Energiesparcheck“
Inhalt Die Teilnehmenden lernen den Energiesparcheck kennen, bei dem ein
Energieberater die Energieverbräuche in Wohnungen und Häusern aufnimmt
und bewertet. Anhand seiner Ergebnisse gibt der Energieberater
Energiespartipps.
Mittels typischer Energiesparcheck-Protokolle erfahren die Teilnehmenden,
welche einfachen Energiesparmaßnahmen typischerweise in Haushalten
umsetzbar sind. Am Ende sollen die Teilnehmenden überprüfen, ob solche
Maßnahmen auf die eigene Situation übertragbar sind.
Übungen
(ab Niveau A1) Die Teilnehmenden bilden vier Gruppen. Jede Gruppe bekommt jeweils einen
Text mit dem Protokoll eines Energiesparchecks. Aus diesem sammeln sie
Methoden, wie in der Wohnung Energie gespart werden kann. Die
Gruppenergebnisse werden im Plenum vorgestellt und können entweder an
der Tafel oder direkt in der Übung 4c gesammelt werden.
(ab Niveau A2/B1) Vorgehen wie Übung 4a, aber mit Übung 4b „Energiesparcheck“ (Niveau
A2/B1).
(Niveau A1/A2/B1) Die Ergebnisse der Gruppenarbeit aus Übung 4a/b werden in die Tabelle
eingetragen.
Im Anschluss bekommen die Teilnehmenden jeweils rote, grüne und gelbe
Klebepunkte. Damit bewerten sie die Energiesparmaßnahmen: In der ersten
Runde geht es um die Frage, welche Methode schwer und welche einfach
umsetzbar ist. Dazu werden Methoden mit grünen (einfach) oder roten
(schwer) Punkten beklebt. In der zweiten Runde bewerten die
Teilnehmenden, welche Maßnahmen sie selbst durchführen möchten. Diese
Maßnahmen werden mit gelben Punkten beklebt (wenn keine Klebepunkte
zur Hand sind, können auch Symbole, z.B. Smileys eingezeichnet werden).
Je nach Sprachniveau können die Bewertungen diskutiert werden. Als
mögliche Hausarbeit kann gestellt werden, drei bis fünf Maßnahmen zuhause
auszuprobieren und gesammelte Erfahrungen dann beim nächsten
Kurstermin vorzustellen.
(Niveau A1) Die Übung „Lüften und Heizen“ soll energiesparendes Lüftungs- und
Heizverhalten vermitteln. Die Teilnehmenden lernen, wie man durch richtiges
Lüften und Heizen die Heizkosten reduzieren kann.
100 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Die Übung wird ausgeteilt und es wird jeweils angekreuzt, ob das abgebildete
Verhalten geeignet oder ungeeignet ist, um richtig zu lüften und Heizkosten
zu sparen. Die Teilnehmenden tragen ein Kreuz für „falsches Verhalten“ oder
ein Häkchen für „richtiges Verhalten“ ein.
(Niveau A2/B1) Die Teilnehmenden erhalten den Dialog und lesen ihn zu zweit. Es werden
unbekannte Wörter unterstrichen. Anschließend bearbeiten sie die
beiliegende Tabelle. Sie sammeln alle genannten Lüftungs- und
Heizmethoden und bewerten, ob sie diese bereits kennen und anwenden.
Übung 4g Energiespartipps
(Berufsbezogene Die Teilnehmenden erhalten die Übung 4f. Aufgabe ist es, aus der
Kurse) stichpunktartigen Auflistung von Energiespartipps vollständige Sätze mit „Ich/
Du/ Er/ Sie soll/ muss/ kann/…“ zu bilden. Die Sätze werden laut vorgelesen
(und ggf. an der Tafel gesammelt).
101 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Bei einer Veranstaltung in der Stadt erzählt ein Energieberater, wie man Energie sparen kann. Er
geht auch zu den Menschen nach Hause und berät sie dort. Das nennt man einen
Energiesparcheck. Gemeinsam mit den Bewohnern geht der Berater durch die Wohnung und sucht
nach unnötigen Energieverbrauchern.
Text 1:
Dascha berichtet ihren Freunden Ravi, Ismail und Judith von ihrem
Energiesparcheck:
„In der Küche kann man viel Energie sparen. Für das Kochen und Backen
wird viel Energie verbraucht. Wir kochen nur einmal am Tag für die ganze
Familie Essen. Das braucht weniger Energie, als wenn jeder alleine kocht.
Unser Kühlschrank ist alt. Er verbraucht viel Strom. Ein neuer Kühlschrank Dascha
verbraucht viel weniger Strom.
Wir trinken viel Tee. Wir kochen das Wasser jetzt mit dem Wasserkocher. Der Wasserkocher
verbraucht weniger Strom als ein Topf auf dem Herd.
Bei großen Mengen Wasser ist es besser, das Wasser im Kochtopf zu kochen. Nudeln kochen wir
also immer noch auf dem Herd. Wichtig ist der Topfdeckel. Ein Kochtopf ohne Deckel verbraucht
mehr Energie.“
Lesen Sie den Text. Sammeln Sie in der Gruppe: Wie kann man zu Hause Energie sparen?
Text 2:
Judith berichtet ihren Freunden Ismael, Ravi und Dascha von ihrem
Energiesparcheck:
Bei einem Anrufbeantworter ist Stand-By gut. Der muss ja immer an sein. Bei Fernsehern oder meiner
Stereoanlage brauche ich kein Stand-By. Mit einer Steckdosenleiste schalte ich sie richtig ab. Damit
spare ich Strom und Geld.“
Lesen Sie den Text. Sammeln Sie in der Gruppe: Wie kann man zu Hause Energie sparen?
102 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Text 3:
„In unserer Wohnung brauchen wir natürlich Licht. Aber einige Lampen Ismail
verbrauchen viel Strom und andere wenig. Wusstet ihr das? Wir haben
noch viele alte Glühlampen. Die verbrauchen viel Strom. Die meisten
Glühlampen bei uns brauchen 60 Watt.
Noch besser sind LED-Lampen. Sie kosten mehr als Glühlampen. Aber sie brauchen viel weniger
Strom und gehen sehr selten kaputt. Deshalb sparen wir jetzt mit LED-Lampen Geld.“
Lesen Sie den Text. Sammeln Sie in der Gruppe: Wie kann man zu Hause Energie sparen?
Text 4:
„Wir wohnen in einem alten Haus. Da kann man immer etwas reparieren
und dabei Geld sparen. Der Energieberater erklärt uns die
Gebäudedämmung. Man kann viele Teile des Hauses dämmen.
Meistens wird das Dach oder die Hauswände gedämmt. Dann kann im
Winter die Wärme aus den Räumen nicht mehr so schnell nach Außen Ravi
gelangen. Es bleibt länger warm und wir müssen weniger heizen. Das
spart Geld und Energie. Man kann auch den Keller oder die Decke im
Haus dämmen.
Auch die Fenster sind wichtig. Alte Fenster haben nur eine dünne Glasscheibe. Da geht viel Wärme
verloren. Heute gibt es Fenster aus drei Scheiben. So geht weniger Wärme verloren. Wir sparen also
Energie für das Heizen.
Eine Gebäudedämmung kostet viel Geld. Deswegen machen wir das, wenn wir sowieso etwas am
Haus reparieren. Wir müssen zum Beispiel unser Dach reparieren lassen. Es ist undicht. Jetzt lassen
wir es auch gleich dämmen.“
Lesen Sie den Text. Sammeln Sie in der Gruppe: Wie kann man zu Hause Energie sparen?
Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“ 103
Bei einer Veranstaltung in der Stadt erzählt ein Energieberater von den Möglichkeiten, Energie zu
sparen. Die Stadtverwaltung bietet an, dass der Energieberater auch bei den Menschen zuhause
einen Energiesparcheck macht. Dazu geht der Berater durch die Wohnung der Bewohner und sucht
nach unnötigen Energieverbrauchern.
Text 1:
Dascha
Dascha berichtet ihren Freunden Ravi, Ismail und Judith von ihrem
Energiesparcheck:
Wir trinken viel Tee und können auch da beim Kochen Strom sparen. Wir kochen jetzt das Wasser
mit dem Wasserkocher. Der Wasserkocher verbraucht weniger Strom als ein Topf auf dem Herd. Nur
bei großen Mengen Wasser ist der Herd günstiger. Nudeln kochen wir also immer noch auf dem
Herd. Natürlich benutzen wir einen Topfdeckel. Ohne den Topfdeckel geht viel Wärme verloren.“
Lesen Sie den Text. Sammeln Sie in der Gruppe: Wie kann man zu Hause Energie sparen?
Text 2:
Judith berichtet ihren Freunden Ismael, Ravi und Dascha von ihrem
Energiesparcheck:
„Für mich war der Energiesparcheck sehr interessant. Nach und nach hat sich
der Berater die Räume der Wohnung angesehen. Wir haben auch den
Stromverbrauch einiger Geräte gemessen. Dabei ist aufgefallen, dass meine Judith
alte Stereo-Anlage auch Strom verbraucht, wenn sie gar nicht an ist. Das ist
so, damit ich sie mit der Fernsteuerung an- und ausmachen kann. Der Berater nennt das „Stand-By-
Verbrauch“.
Bei einigen Geräten ist so ein Stand-By gut, z.B. bei einem Anrufbeantworter. Der muss ja immer an
sein. Bei Fernsehern oder meiner Stereoanlage brauche ich aber kein Stand-By. Mit einer
Steckdosenleiste schalten wir solche Geräte jetzt einfach ab, wenn wir sie nicht brauchen. Damit
sparen wir in der WG Strom und Geld.“
Lesen Sie den Text. Sammeln Sie in der Gruppe: Wie kann man zu Hause Energie sparen?
104 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Text 3:
Man kann übrigens auch viel Geld sparen, wenn man wenig Wasser verbraucht. Besonders bei
warmem Wasser ist das so, denn nicht nur das Wasser kostet Geld, sondern auch die Energie für
warmes Wasser. Also dusche ich häufiger und nehme dafür nicht mehr so oft ein Bad.“
Lesen Sie den Text. Sammeln Sie in der Gruppe: Wie kann man zu Hause Energie sparen?
Text 4:
„Wir wohnen in einem alten Haus. Da gibt es natürlich viele Dinge, bei Ravi
denen man Energie sparen kann. Der Energieberater hat uns die
Gebäudedämmung erklärt. Man kann viele Teile des Hauses dämmen.
Meistens wird zuerst das Dach oder die Hauswände gedämmt, dann
kann im Winter die Wärme aus den Räumen nicht mehr so schnell nach
außen gelangen. Es bleibt länger warm und wir müssen weniger heizen.
Das spart Geld und Energie.
Die Fenster sind auch wichtig. Früher hatten Fenster nur eine dünne Glasscheibe, da ist viel Wärme
verloren gegangen. Heute gibt es Fenster mit drei Scheiben. Auch die Kellerdecke kann man
dämmen. Eine Gebäudedämmung kostet viel Geld. Aber wenn am Haus sowieso gearbeitet wird,
sind die Kosten gar nicht mehr so hoch. Wir müssen zum Beispiel unser Dach reparieren lassen, weil
es undicht ist. Jetzt lassen wir es auch gleich dämmen. Die Energieeinsparungen gleichen die
zusätzlichen Kosten bald wieder aus.“
Lesen Sie den Text. Sammeln Sie in der Gruppe: Wie kann man zu Hause Energie sparen?
105 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Übung 4c „Energiespar-Methoden“
Aufgaben
a. Lesen Sie die Ergebnisse von Übung 4a/b „Energiesparcheck“.
b. Sammeln Sie in der Tabelle die Energiespar-Methoden von Ravi, Judith, Ismail und
Dascha aus der Übung 4a/b.
c. Bewerten Sie: Kann man die Methode leicht oder schwer umsetzen? Benutzen Sie die
Klebepunkte. Grün = einfach rot= schwer
d. Welche Maßnahmen möchten Sie selbst zu Hause ausprobieren? Kleben Sie einen
gelben Punkt auf, wenn Sie diese Maßnahme ausprobieren möchten.
Einmal am Tag
kochen
106 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Eine Familie mit vier Personen produziert in etwa 10 Liter Wasserdampf am Tag. Den
Wasserdampf wird man durch Lüften wieder los. Aber wie kann man richtig lüften?
Aufgaben
a. Betrachten Sie die einzelnen Bilder. Was können Sie darauf erkennen?
b. Wie heizt und lüftet man richtig? Setzen Sie ein „X“ für falsches Verhalten und ein „ “
für richtiges Verhalten in die Kästchen ein
Lesen Sie den folgenden Text und markieren Sie unbekannte Wörter.
Dascha erzählt ihrer Freundin Judith, wie sie bei sich zu Hause lüften.
Dascha Es ist aber ziemlich kalt geworden! Meine Eltern, meine Schwester und ich wollen jetzt
darauf achten, dass wir richtig lüften und richtig heizen, damit wir Energiekosten sparen
können. Unsere Heizkosten waren bisher immer ziemlich hoch.
Judith Wir achten bei uns zuhause auch schon länger darauf, dass wir die Heizung ausstellen,
wenn wir das Fenster ganz aufmachen. Auch kippen wir es nicht mehr, sondern öffnen
es komplett.
Dascha Das ist wichtig! Wir öffnen das Fenster auch viermal am Tag ganz, damit die Feuchtigkeit
in der warmen Heizungsluft entweichen kann. Das machen wir, damit es in unserer
Wohnung nicht schimmelt.
Judith Ja, das haben wir bisher immer falsch gemacht. Wir haben nur einmal täglich gelüftet,
daher hat sich häufig Wasser am Fenster gebildet. Für wie lange hast du dein Fenster
ganz auf?
Dascha Ich habe mein Fenster immer für 10 Minuten am Stück auf. Gut ist es, wenn ich dabei die
Tür öffne und auch das gegenüberliegende Fenster aufmache.
Judith Wird es dann nicht kalt in deinem Schlafzimmer?
Dascha Nein, nur kurz. Ich heize mein Schlafzimmer, wenn das Fenster geschlossen ist, wieder
auf. Ich achte aber darauf, dass ich es nicht höher als 16 Grad erwärme. Für ein
Schlafzimmer ist es ausreichend, wenn es nicht ganz warm geheizt wird. Außerdem
sparen wir damit auch Heizkosten.
Judith Ja, das stimmt. Das setze ich bei mir auch um. Im Wohnzimmer sollte es dann aber schon
wärmer sein, oder?
Dascha Ja genau, im Wohnzimmer kann man schon 18-21 Grad haben. Da kommt es darauf an,
bei welcher Temperatur du dich wohlfühlst. Wenn du es nur auf 18 Grad heizt, dann
kannst du natürlich Heizkosten einsparen. Aber frieren solltest du auch nicht.
Judith Wenn ein Zimmer zu kalt ist, dann verteilt sich die Feuchtigkeit in der Luft nicht so gut
und es fällt schwerer zu lüften. Daher stellen wir die Heizung nie zu kalt ein, damit wir
auch richtig lüften können.
108 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Aufgaben
a. Sammeln Sie die Energiespartipps von Dascha und Judith in der Tabelle.
b. Welche der Methoden kennen Sie bereits?
c. Welche der Methoden führen Sie selber durch?
Übung 4f „Teamsitzung“
Frau Yildiz: Meine Nachbarin arbeitet bei den Stadtwerken als Energieberaterin. Neulich hat sie
mir erzählt, dass ein Betrieb viel Geld sparen kann, indem er Energiekosten senkt.
Frau Boos: Und wie soll das funktionieren?
Frau Yildiz: Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel: Ich sehe in vielen Büros das Licht
brennen, obwohl die Sonne scheint. Und die Kaffeemaschine ist den ganzen Tag in
Betrieb, obwohl die Mitarbeiter nur morgens Kaffee trinken.
Herr Tanner: Stimmt! Und unsere Computer sind sogar nachts eingeschaltet. Muss das eigentlich
sein?
Frau Boos: Ich frage mich manchmal, ob ich meine E-Mails wirklich ausdrucken muss. Wir
verbrauchen sehr viel Papier!
Ravi: Wenn ich daran denke, wie viele Kosten entstehen, weil ich abends die Heizung in
meinem Büro nicht ausschalte! Bestimmt bin ich nicht der einzige, der nicht darauf
achtet.
Alle anderen: Stimmt…
Ravi: Gut, ich fasse dann mal zusammen: Wenn wir alle darauf achten, dass wir weniger
Energie verbrauchen, dann kann der Betrieb eine Menge Kosten sparen.
Frau Yildiz: Nicht nur das. Wir leisten auch einen Beitrag zum Klimaschutz.
Herr Tanner: Das ist auch gut für das Image der Firma: Die Haffner GmbH, für Mensch und Umwelt!
Ravi: Das gefällt mir. Dann ist das also nun beschlossen. Ich werde sofort die notwendigen
Schritte einleiten und das Personal unterrichten. Damit ist die Sitzung für heute
beendet.
Aufgaben
Kreuzen Sie an: Ist die Aussage richtig oder falsch? Richtig Falsch
4. In den Büros brennt oft das Licht, obwohl die Sonne scheint.
6. Herr Tanner meint, dass die Computer auch nachts laufen müssen.
9. Wenn alle weniger Energie verbrauchen, kann der Betrieb Kosten sparen.
d. Formulieren Sie Fragen aus den Aussagen. Stellen Sie die Fragen einer Person in der
Runde. Die Person antwortet.
Beispiel:
Übung 4g „Energiespartipps“
Bilden Sie Arbeitsanweisungen in vollständigen Sätzen. Kombinieren Sie dafür die richtigen
Wörter und Sätze aus jeder Spalte, indem Sie mit einem Stift eine Linie ziehen (siehe Beispiel):
(die) ausdrucken
Kaffeemaschine
vermeiden
anlassen
kontrollieren
112 Integra_et_Klima: Modul „Wohnen und Arbeiten“
Energiesparcheck
Inhalt/ Gemeinsam mit einem Berater vom „Stromspar-Check“ erfolgen eine Suche nach
Thema Stromfressern im Haushalt und ein Austausch über Ratschläge zum heimischen
Energiesparen. Die Teilnehmenden lernen, wie man mit einfachen
Verhaltensänderungen Energie und Geld sparen kann.
Ablauf Gemeinsam zum Lernort fahren oder Vortragende in den Kurs einladen
Energiespartipps zusammentragen und austeilen
Im Kursverlauf zu einem späteren Zeitpunkt nochmal reflektieren
Hinweise Die Teilnehmenden können dazu ermutigt werden, ihre Fortschritte im Haushalt
zu protokollieren und dem Kurs (ggf. auch der Öffentlichkeit) zu präsentieren.
Integra_et_Klima: Modul „Essen und Trinken“ 113
Lernziele........................................................................................................................................... 116
Da unsere Ernährung stark emotional und traditionell gefärbt ist, fällt eine Umstellung zu einer
nachhaltigen Ernährungsweise nicht leicht. Ziel ist es, nicht nur zu erfahren, welche Nahrungsmittel
umweltschonend sind, sondern auch die eigene Ernährungsweise auf die ökologischen
Auswirkungen zu prüfen.
Das Modul ist für den Einsatz in integrations- und berufsbezogenen Sprachkursen konzipiert.
Es umfasst fünf Lerneinheiten, die teilweise aufeinander aufbauen. Die enthaltenen
Grammatikübungen sind als Anregung zu verstehen und können individuell angepasst
werden.
116 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
Lernziele
Eine Person in Deutschland verursacht im Jahr ca. 2,1 Tonnen CO 2 durch die eigene
Ernährungsweise1. Insgesamt ca. 25% aller Treibhausgase (wie CO 2, Methan oder Lachgas)
entstehen im Prozess der Nahrungsmittelherstellung2 - vom Anbau, über die Verarbeitung, Lagerung,
Transport, Verpackung bis hin zur Zubereitung und dem Konsum. Dabei unterscheidet sich die
Klimabilanz von Lebensmitteln enorm. Eine tierproduktarme Ernährung aus überwiegend regionalen
und saisonalen Produkten, die in ökologischer Landwirtschaft 3 angebaut wurden, stellt einen
Schlüssel zu klimaschonender Ernährung dar.
In Zeiten von Fast-Food, Fertigessen, Light-Produkten und einer immensen Auswahl von
Lebensmitteln mit unübersichtlichen Inhaltsstoffen zollt das geringe Bewusstsein über
Nahrungsmitteln seinen Tribut. Zuckererkrankungen, Herzerkrankungen, Übergewicht und
Nährstoffmangel sind nur Beispiele der direkten Folge einer ungesunden Ernährung, die meist mit
unzureichender alltäglicher Bewegung einhergeht 4. Eine nährstoffreiche, ausgewogene, fett- und
fleischarme Ernährung beugt psychische und physische Erkrankungen vor 5. Die Zubereitung von
frischen Produkten und fleischarmen Speisen bringt also positive und präventive Langzeitwirkungen
für die Menschen mit sich. Viele Institutionen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
weisen daher auf die Wichtigkeit einer vollwertigen Ernährung 6 hin.
Rund 13% des Einkommens geben Menschen in Deutschland für ihre Ernährung aus 7. Viele der
gekauften Produkte wie Fertiggerichte oder Fast-Food-Nahrung bieten jedoch nicht viele Nährstoffe
und stillen den Hunger nur kurzfristig. Eine vollwertige und ausgewogene Ernährung mit wenig
tierischen Produkten und hohem Anteil an frischem Obst und Gemüse liefert die nötigen Nährstoffe
und genügend Energie für den Tag und schont dabei das Portemonnaie.
In Deutschland werden pro Jahr rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, davon rund
61%, also 6,7 Mio. Tonnen in den Privathaushalten, obwohl 2/3 dieser Lebensmittel noch genießbar
wären8. Ein Grund liegt darin, dass Menschen heutzutage nur einen Bruchteil ihres Einkommens für
Nahrungsmittel ausgeben. Im Jahr 1950 investierte jeder Haushalt rund die Hälfte des Verdienstes
in Essen. Diese billigen Lebensmittel schrauben die Hemmung der Verschwendung deutlich herunter.
Es entsteht eine Wegwerfmentalität, die von oft unbegründeten Mindesthaltbarkeitsdaten,
ungünstigen Verpackungsgrößen und unrealistischen Vorstellungen von Aussehen und Frische
zusätzlich gestützt wird. Ein bewusster und respektvoller Umgang mit Lebensmitteln und ihrer
Entstehung kann die Verschwendung vorbeugen und finanzielle Ausgaben einsparen.
1
http://www.bmub.bund.de/themen/wirtschaft-produkte-ressourcen/produkte-und-umwelt/produktbereiche/lebensmittel/ (Stand:
20.07.2015)
2
http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Klimawandel_auf_dem_Teller.pdf
(Stand: 20.07.2015)
3
Mit einer ökologischen Ernährung können 10-35% an Treibhausgasen gegenüber einer konventionellen Ernährung eingespart
werden http://www.bmlfuw.gv.at/land/lebensmittel/qs-lebensmittel/ernaehrung/ernaehrung_klima/ernaehrung_klima.html (Stand:
20.07.2015)
4
www.bmbf.de/de/20561.php (Stand: 20.07.2015)
5
www.bmbf.de/de/20561.php (Stand: 20.07.2015)
6
https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/ (Stand: 20.07.2015)
7
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Datenreport/Downloads/Datenreport2013Kap6.pdf?__blob=publicationFile (Stand:
20.07.2015)
8
http://www.fao.org/fileadmin/user_upload/suistainability/pdf/Global_Food_Losses_and_Food_Waste.pdf (Stand: 20.07.2015)
118 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
Werden Nahrungsmittel in Gemeinschaft angebaut, geerntet, zubereitet oder konsumiert, wird Essen
zu einem sozialen Event. Ganz im Sinne von Slow-Food9 bekommen Speisen einen Erlebnisaspekt
und führen zu bewussterem Genuss.
Aber auch auf globaler Ebene kann nachhaltige Ernährung die weltweite Gemeinschaft fördern und
nachhaltig gestalten. Eine solche Ernährung sollte zum Ziel haben, die Ernährungssicherheit für eine
Milliarde unterernährter Menschen zu gewährleisten, sowie eine gerechte Ressourcenverteilung und
humane Arbeitsbedingungen anzustreben. Mit Hilfe einer tierproduktarmen Ernährung, die möglichst
ökologisch verträglich und saisonal/regional ist, lassen sich diese Ziele leichter verfolgen.
Im Gegensatz zu Softdrinks, Säften und anderen zuckerhaltigen Getränken ist Leitungswasser eine
kostengünstige und kalorienarme Alternativen, um den täglichen Flüssigkeitsbedarf von mind. 1,5
Litern zu decken10. Und wenn keine Wasserkästen oder Plastikflaschen in den Haushalt getragen
werden, kann so Müll und Aufwand vermieden werden.
Nützliche Weblinks11
9
Bewegung für genussvolles, bewusstes und regionales Essen im Gegenzug zum uniformen und globalisierten Fastfood
(http://de.wikipedia.org/wiki/Slow_Food)
10
https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/ (Stand: 20.07.2015)
11
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feststellen oder von anderen darauf hingewiesen werden, dass ein konkretes Angebot, zu dem wir einen Link bereitgestellt haben,
eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, werden wir den Verweis auf dieses Angebot aufheben, soweit uns dies
technisch möglich und zumutbar ist.
Integra_et_Klima: Modul „Essen und Trinken“ 119
Überblick Lerneinheiten
Ernährungspyramide Die Pyramide zeigt, was gesunde Ernährung ist: Was soll ich
essen, wie viel soll ich essen.
Vegan Ernährung ohne Produkte von Tieren (Fleisch, Käse, Eier, Milch,
Butter, Honig).
Regionale Lebensmittel Gemüse- und Obstsorten, die in der Region (im Umkreis von
50km) wachsen.
Vollkornprodukte Diese Produkte werden aus dem gesamten Getreide mit Schale
hergestellt und enthalten viele Nährstoffe.
Lerneinheit 1 „Ausgewogene
ErnÄhrung“
Inhalt Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit ihrem persönlichen Essverhalten
und lernen erste Begriffe und Formulierungen. Die Einordnung bekannter
Lebensmittel und Getränke hilft, den empfohlenen Anteil von diversen
Lebensmitteln an einer gesunden Ernährung einschätzen zu können und die
persönliche Ernährung damit abzugleichen.
Übungen
Material- Das Material „Lebensmittel & Getränke“ kann zerschnitten werden, sodass
vorbereitungen die Teilnehmenden die einzelnen Lebensmittel & Getränke in die
Ernährungspyramide kleben können.
Aufgaben
a. Ordnen Sie die Lebensmittel der Ernährungspyramide zu.
b. Schreiben Sie hier auf, welches Lebensmittel Sie welcher Kategorie zugeordnet haben:
Fleisch:
Eiweiße:
Getreide:
Flüssigkeit:
126 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
Aufgaben
a. Diskutieren Sie in der Gruppe, welche Lebensmittel der Ernährungspyramide „häufig“
und welche „selten“ zu sich genommen werden sollten.
b. Schreiben Sie dazu Sätze.
z.B. Man sollte häufig am Tag Obst und Gemüse essen.
1. (selten):
2. (regelmäßig):
3. (in Maßen):
4. (oft):
6. (genug):
Brot Gemüse
Integra_et_Klima: Modul „Essen und Trinken“ 127
Aufgaben
a. Lesen Sie die Tipps. Unterstreichen Sie unbekannte Begriffe. Besprechen Sie diese
mit dem Kurs oder dem Dozenten/der Dozentin.
b. Wechseln Sie von Imperativ zum Infinitiv. Sprechen Sie dafür eine Person aus dem
Kurs an und beginnen Sie den Satz mit „Ich empfehle dir“.
Beispiel: „Dascha, ich empfehle dir, den Tag mit einem guten Frühstück zu beginnen.“
Beginnen Sie den Tag mit einem guten Frühstück, zum Beispiel Fruchtsäfte, Obst, Joghurt,
Sojajoghurt, Müsli oder Vollkornbrot.
Verlassen Sie zum Mittagessen Ihren Arbeitsplatz und machen Sie eine echte Pause. Essen
Sie nicht am Computer, am Schreibtisch oder an der Maschine.
Nehmen Sie sich genügend Zeit zum Essen und planen Sie feste Essenszeiten.
Trinken Sie vor dem Essen ein Glas warmes Wasser, um den Hunger zu reduzieren.
Essen Sie langsam und nehmen Sie kleine Portionen. Die Sättigung beginnt erst 15 bis 20
Minuten nach Beginn der Mahlzeit.
Essen Sie viele Vollkornprodukte, Gemüse, Salat, Obst oder Hülsenfrüchte. Sie machen
schneller satt.
Seien Sie sparsam mit Fett und fettreichen Speisen wie Pommes, Gyros oder Currywurst.
Nehmen Sie mehrere kleine Mahlzeiten zu sich. Am besten 5 Portionen pro Tag.
Trinken Sie möglichst 2 bis 3 Liter Wasser oder Tee am Tag. Vermeiden Sie Kaffee, Zucker
und Alkohol.
Bewegen Sie sich viel. Fahren Sie möglichst mit dem Fahrrad zur Arbeit oder gehen Sie nach
dem Mittagsessen spazieren.
128 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
Lerneinheit 2 „Klimafreundliche
ErnÄhrung“
Inhalt Die zweite Lerneinheit dient dazu, den Einfluss unterschiedlicher
Ernährungsweisen auf die Umwelt einschätzen zu können und
umweltverträgliche Ernährungsweisen kennenzulernen. Anhand der
Geschichten von vier Personen sollen verschiedene Gründe einer
umweltfreundlichen Ernährung kennengelernt und nachvollzogen werden.
Übungen
(ab Niveau A1) Die Teilnehmenden lesen die Texte zu umweltfreundlichen Ernährungsweisen.
Lassen Sie die Teilnehmenden die Zuordnung von Begriffen zu den
Charakteren mündlich vornehmen. Die Fragen werden mit der Gruppe
abgeglichen und neue Begriffe und Formulierungen werden erläutert.
Thematisieren Sie die Abbildung und besprechen Sie den Zusammenhang von
Rindfleisch und den Umwelteinflüssen durch die Zucht.
(ab Niveau A2/B1) Die Teilnehmenden lesen die Texte zu umweltfreundlichen Ernährungsweisen
und beantworten schriftlich die anschließenden Fragen. Die Fragen werden
mit der Gruppe abgeglichen und neue Begriffe und Formulierungen werden
erläutert.
Aufgaben
Ich möchte, dass meine Familie gesund ist. Unsere Tochter ist acht
Jahre alt. Wir kaufen oft „Bio-Produkte“ auf dem Markt, im Bioladen oder
im Supermarkt. Bio-Produkte sind ohne Gift. Und die Tiere bekommen
besseres Futter und haben mehr Platz. Bio-Produkte sind gut für die
Umwelt, die Tiere und meine Familie.
Es ist gesund, wenn man viel trinkt. Ich trinke am Tag zwei Liter Wasser. Ravi
Ich trinke keine Cola oder Limonade. Sie haben zu viel Zucker. So bleibe
ich gesund und fühle mich gut.
Fleisch verursacht sehr viele Treibhausgase. Das ist mehr, als der
Verkehr auf der ganzen Welt. Treibhausgase verstärken den
Klimawandel. Ich finde: Das muss nicht sein! Ich möchte etwas gegen
den Klimawandel tun.
Ich esse nur einmal in der Woche Fleisch, wie Rind, Schwein oder
Huhn. Weniger Fleisch ist auch besser für meine Gesundheit. Andere
Menschen sind oft krank oder dick, weil sie viel billiges Fleisch essen.
Gutes Fleisch ist teuer. Ich spare also Geld, wenn ich nur einmal in
Judith
der Woche Fleisch esse. Am Anfang war es schwer für mich. Jetzt bin
ich damit glücklich und fühle mich gesund.
Ich esse am liebsten Obst und Gemüse, das gerade wächst. Das
schmeckt mir am besten. Tomaten kann man von Juli bis Oktober kaufen.
Man kann auch im Winter Tomaten kaufen, aber die sind aus dem
Ausland. Die schmecken langweilig, weil sie noch nicht reif sind. Obst und
Gemüse aus Deutschland produziert wenig CO2. Sie haben nur einen
kurzen Weg vom Feld in den Laden.
Wir pflanzen Obst und Gemüse in unserem Garten am Stadtrand an. Wir
haben Tomaten, Karotten, Erdbeeren und Kirschen. Aus den Erdbeeren Dascha
macht meine Mutter Marmelade. Die schmeckt mir besonders gut!
130 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
b. Besprechen Sie die Abbildung. Was bedeuten die Zahlen in Bezug auf Umwelt und
Ernährung?
Aufgaben
a. Lesen Sie die Texte.
Unsere Tochter ist acht Jahre alt. Seit ihrer Geburt ernähren wir uns Ravi
anders. Mir ist es wichtig, dass meine Familie gesund isst. Wir kaufen
deshalb Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft, also „Bio-
Produkte“. Diese Produkte kann man im Bioladen, auf dem Markt und
sogar im Supermarkt kaufen. Bei Bio-Produkten dürfen keine Gifte benutzt werden. Auch den Tieren
geht es besser. Sie bekommen besseres Futter und haben mehr Platz zum Laufen. Bio-Produkte
sind besser für die Umwelt, die Tiere und meine Familie.
Mir ist es auch wichtig, dass ich viel trinke. Das ist sehr gesund! Natürlich trinke ich keine Cola oder
Limonade, weil sie zu viel Zucker enthalten. Dafür trinke ich täglich mindestens zwei Liter Wasser.
In unserem Garten am Stadtrand pflanzen wir selbst Obst und Gemüse an. Wir haben dort Tomaten,
Karotten, Erdbeeren und Kirschen. Den Rhabarber kann meine Mutter konservieren. So können wir
ihn später essen, auch wenn er gerade nicht wächst. Aus den Erdbeeren machen wir Marmelade.
Die schmeckt mir besonders gut!
132 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
1. Ravi
a) Wo kauft Ravi Bio-Produkte?
2. Judith
a) Was entsteht bei der Herstellung von Fleisch?
3. Dascha
a) Was isst Dascha am liebsten?
4. Ismail
a) Wie viel Essen landet in Deutschland pro Jahr im Müll?
Aufgaben
In der Nähe meiner Firma gibt es einen Supermarkt. Dort kaufe ich alle
Lebensmittel für die Mittagspause ein. Es gibt dort eine große Auswahl
an Obst, Gemüse, Fleisch und Milchprodukten. Im Pausenraum kann ich
das Essen zubereiten. Ich esse gerne Obstsalat mit Quark. Ich achte
darauf, dass ich Bio-Produkte kaufe, weil sie ohne Gifte angebaut
werden. Auch die Tiere bekommen besseres Fressen und haben mehr
Platz. Darum schmeckt der Quark auch viel besser.
Ravi
Zum Essen trinke ich viel Wasser, ungefähr 2 Liter am Tag. Das ist sehr
gesund! Cola und Limonade trinke ich gar nicht. weil sie zu viel Zucker
enthalten. Ich möchte gesund und fit bleiben.
In unserem Heim wird das Mittagessen jeden Tag frisch zubereitet. Ich mag nicht jedes Gericht, aber
es gibt täglich ein Salatbuffet und zwei Gerichte zur Auswahl. Ein Gericht davon
ist immer vegetarisch, also ohne Fleisch.
Zu viel Fleisch ist schlecht für die Umwelt. Bei der Herstellung von Fleisch
entsteht sehr viel CO2. Es ist auch gesünder, wenig Fleisch zu essen. Ich esse
nur einmal in der Woche ein bisschen Rind, Schwein oder Huhn. Seitdem fühle
ich mich viel besser – auch nach der Mittagspause.
Judit
h
3. Dascha: „Auf dem Markt ist alles frisch“
Dascha
134 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
Wir haben eine kleine Küche in der Werkstatt. Mittags treffe ich
mich immer mit meinen Kollegen in der Küche. Dort essen wir
zusammen. Wir möchten, dass keine Lebensmittel weggeworfen
werden. In Deutschland landen jährlich 11 Tonnen Lebensmittel
im Müll. Wenn zu Hause Lebensmittel übrigbleiben, bringen wir sie
Ismail zur Arbeit mit. Dann kochen wir interessante Gerichte, zum
Beispiel eine Kürbis-Karotten-Suppe. Das ist eine tolle
Abwechslung zur Arbeit!
Wenn wir Lebensmittel im Geschäft kaufen, suchen wir nach
Verpackungen aus Papier oder Glas. Dann entsteht weniger Müll.
Damit wir keine Plastiktüten kaufen müssen, haben wir immer eine
eigene Tasche dabei. So produzieren wir weniger Müll. Wasserflaschen brauchen wir nicht, weil wir
nur Leitungswasser trinken.
Wer kauft Essen 1) im Supermarkt 2) in der Kantine 3) im Geschäft 4) auf dem Markt
Lerneinheit 3 „Saisonkalender“
Inhalt In dieser Lerneinheit lernen die Teilnehmenden regionale und saisonale
Obst- und Gemüsesorten und die Vorteile eines solchen Konsums kennen,
etwa beim Geschmack und der Umweltbelastung. Sie erlernen zudem den
Umgang mit einem Saisonkalender.
Übungen
Material- Der Saisonkalender kann auch bei den Portalen der Verbraucherzentrale
vorbereitungen heruntergeladen werden (siehe „Nützliche Weblinks“).
Übung 3a Saisonkalender
(ab Niveau A1) Der Saisonkalender wird eingeführt. Die Teilnehmenden entnehmen zu zweit
Informationen aus dem Kalender mit Hilfe eines Leitfadens.
„Wann wachsen Tomaten in Deutschland?“ – „Mai-Oktober“
(ab Niveau A2/B1) Die Teilnehmenden bearbeiten den Text und füllen die Lücken aus. Dabei
lernen sie die Vorteile des bewussten Einkaufs von regionalen und
biologischen Produkten kennen.
(ab Niveau A1) Die Teilnehmenden verknüpfen Kundenanfragen in einem Gemüsemarkt mit
den vorgegebenen Antworten.
Übung 3a „Saisonkalender“
Aufgaben
a. Lesen Sie den Saisonkalender
Heimischer Anbau von Obst & Gemüse
er
er
er
Septe mb
Nove mb
Oktober
De zemb
Februa r
August
Januar
März
April
Juni
Mai
Juli
Gemüse
Brokkoli
Erbsen
Kartoffeln
Möhren
Zwiebeln
Tomaten
Radieschen
Grünkohl
Rote Beete
Spargel
Zucchini
Obst
Äpfel
Brombeeren
Erdbeeren
Birnen
Pflaumen
Information www.verbraucherzentrale.de
b. Bearbeiten Sie die Fragen mit dem Saisonkalender:
1. „Wann wächst/wachsen _____ in Deutschland?“ – „____ wächst/wachsen von ___ bis ___“
a) Äpfel d) Kartoffeln g) Spargel
b) Erdbeeren e) Möhren h) Spinat
c) Brokkoli f) Rote Beete i) Zucchini
2. „Wächst/wachsen ___ im ___?“ – „Nein, ___ wächst/wachsen nur von ___ bis ___“
a) Birnen im Juni d) Radieschen im Dezember
b) Grünkohl im Februar e) Tomaten im Januar
c) Erbsen im Mai f) Zwiebeln im November
3. „Welches Obst/Gemüse wächst im ____?“ – „Im ____ wächst/wachsen ____ und ____.“
a) Januar d) Juni
b) Februar e) November
c) Mai f) Dezember
4. „Welches Obst und Gemüse wachsen im ______?“ – „Im _____ wächst/wachsen ___“
a) Frühling c) Herbst
b) Sommer d) Winter
Integra_et_Klima: Modul „Essen und Trinken“ 137
an Obst und Gemüse. Sogar im ___________________ können wir viele unterschiedliche Sorten
kaufen. Oft werden die Produkte aus dem Ausland importiert, weil sie in Deutschland in der Zeit nicht
sogar ___________________. Es lohnt sich also, den Saisonkalender für heimisches Obst und
Gemüse zu nutzen:
Geschmack: Obst und Gemüse aus der Region bekommen genügend ___________________ und
Ware wird unreif geerntet und reift beim Transport nach. Sie kann ihren vollen
Gesundheit: Da heimisches Obst und Gemüse vollständig ausreifen dürfen, enthalten sie mehr
Umweltschutz: Wer heimisches Obst und Gemüse kauft, hilft, Energie für weite
Preis: Wer heimisches Obst und Gemüse nach Saison kauft, bekommt qualitativ hochwertige Ware
In unseren Supermärkten gibt es das ganze Jahr über ein großes Angebot an Obst und Gemüse.
Sogar im Winter können wir viele unterschiedliche Sorten kaufen. Oft werden die Produkte aus dem
Ausland importiert, weil sie in Deutschland in der Zeit nicht wachsen. Sie schmecken meist
schlechter, kosten mehr und sind sogar umweltschädlicher. Es lohnt sich also, den Saisonkalender
Geschmack: Obst und Gemüse aus der Region bekommen genügend Luft und Sonne ab und
werden reif geerntet. So schmecken sie am intensivsten. Importierte Ware wird unreif geerntet und
reift beim Transport nach. Sie kann ihren vollen Geschmack daher nicht entfalten.
Gesundheit: Da heimisches Obst und Gemüse vollständig ausreifen dürfen, enthalten sie mehr
Vitamine und wichtige Nährstoffe. Sie enthalten auch weniger Pestizid-Rückstände als importierte
Ware.
Umweltschutz: Wer heimisches Obst und Gemüse kauft, hilft, Energie für weite Transportwege zu
sparen. Optimal ist saisonale Ware: Zusätzliche Energie für beheizte Treibhäuser, die Lagerung oder
Preis: Wer heimisches Obst und Gemüse nach Saison kauft, bekommt qualitativ hochwertige Ware
zu einem geringen Preis. Vor allem Freiland-Ware kann mit wenig Energieaufwand und damit günstig
Ismail besucht seinen Cousin Hamid in seinem Gemüseladen. Doch was ist das? Hamid
verkauft jetzt auch „ökologisches Gemüse und Fleisch“. Ismail ist neugierig.
Aufgabe
Ismail Hamid
1 Was bedeutet „biologischer A Die Tiere bekommen gesundes Essen und haben
Anbau“? mehr Platz zum Laufen. Deshalb schmecken sie
auch besser. Probiere doch mal!
2 Warum verkaufst du keine B Ja, sie kosten oft etwas mehr. Aber sie schmecken
Tomaten? auch viel besser. Manchmal kostet mein Gemüse
aber genauso viel wie im Supermarkt.
3 Warum gibt es hier so viele C Mein Gemüse wurde ohne Pestizide angebaut. Das
vegetarische Produkte? ist gesünder und besser für die Umwelt.
4 Sind ökologische Produkte nicht D Bei der Herstellung von Fleisch entsteht viel CO2.
teurer? Das ist sehr schlecht für die Umwelt. Wir alle sollten
etwas weniger Fleisch essen. Deshalb biete ich
Alternativen an!
5 Gibt es hier keine Plastiktüten? E Doch, die gibt es. Ich möchte aber, dass viele
Kunden auf Plastiktüten verzichten. Wer keine
Plastiktüte braucht, bekommt einen Rabatt auf den
nächsten Einkauf. So produzieren wir weniger Müll.
6 Was ist das Besondere an deinem F Tomaten wachsen jetzt nur im Süden. Sie haben
„Biofleisch“? lange Transportwege. Deshalb wurden sie geerntet,
als sie noch nicht reif waren. Sie schmecken nicht
so gut. Nimm lieber den Kürbis. Er wurde gestern
frisch geerntet. Ich habe tolle Kürbis-Rezepte!
140 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
Lerneinheit 4 „Ein
klimafreundliches FrÜhstÜck“
Inhalt Die abschließende Lerneinheit dient der Zusammenführung und Festigung
der erlernten Inhalte. Die Teilnehmenden definieren den Begriff der
nachhaltigen Ernährung und erstellen eigene Kriterien.
Abschließend planen die Teilnehmenden ein gemeinsames
klimafreundliches Frühstück.
Übungen
(ab Niveau A1) An der Tafel (o.Ä.) werden mit den Teilnehmenden Regeln für eine
„nachhaltige Ernährung“ gesammelt.
(ab Niveau A1) Anschließend wird der Plan für den kommenden Morgen vorgestellt: Die
Gruppe organisiert ein „Klimafreundliches Frühstück“. Hierfür planen die
Teilnehmenden Gerichte oder Lebensmittel nach den eben gesammelten
Regeln. Das Einbeziehen von traditionellen Gerichten aus der eigenen Kultur
soll ermutigt werden.
An der Tafel (o. Ä.) wird gesammelt, was die Teilnehmenden mitbringen
möchten. Die Gerichte werden hinsichtlich der Kriterien überprüft und ggfs.
angepasst. Die Kriterien für eine nachhaltige Ernährung vom vorigen Tag
werden auf die Tafel (o.Ä.) geschrieben. Die Teilnehmenden stellen ihre
mitgebrachten Lebensmittel oder Gerichte vor und erklären, warum diese den
Kriterien einer nachhaltigen Ernährung entsprechen.
Integra_et_Klima: Modul „Essen und Trinken“ 141
Aufgaben
a. Heute planen Sie mit Ihrem Kurs ein klimafreundliches Frühstück. Aber was bedeutet
klimafreundlich? Suchen Sie gemeinsam nach Regeln!
1) _________________________________
2) _________________________________
3) _________________________________
4) _________________________________
5) _________________________________
Ich bringe
142 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
Aufgaben
a. Planen Sie in Ihrem Kurs ein Frühstück. Wer bringt was mit?
b. Besprechen Sie das Frühstück und berichten Sie über typisches Frühstück aus
Ihrem Herkunftsland. Reflektieren Sie die folgenden Fragen:
Guten Appetit!
Integra_et_Klima: Modul „Essen und Trinken“ 143
Übungen
(ab Niveau A1) Die Teilnehmenden bearbeiten die Fragen zu den Bildern / Grafiken
schriftlich. Sie lernen den Beitrag der Ernährung zum Treibhauseffekt
kennen. Dabei analysieren die Teilnehmenden statistische Kennzahlen und
Grafiken zum Thema.
(ab Niveau A2/B1) Die Teilnehmenden bearbeiten die Fragen zu den Bildern / Grafiken
schriftlich. Sie lernen den Beitrag der Ernährung zum Treibhauseffekt
kennen. Dabei analysieren die Teilnehmenden statistische Kennzahlen und
Grafiken zum Thema. Zusätzlich beschäftigen sie sich mit dem Thema
Lebensmittelvernichtung.
144 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
Aufgaben
a. Schauen Sie sich die Grafiken an. Wie viel Prozent der Emissionen, die bei der
Ernährung entstehen, werden bei der Herstellung pflanzlicher Lebensmittel erzeugt?
Wie viel bei der Herstellung tierischer Lebensmittel?
b. Wobei entsteht mehr CO2: Bei der Verarbeitung oder durch den Handel mit
Lebensmitteln?
c. Wie viel Prozent der Emissionen, die bei der Ernährung entstehen, werden durch den
Konsumierenden erzeugt?
Aufgaben
a. Wie viele Kilometer kann man für 1 Kilogramm Schweinefleisch mit dem Auto fahren?
b. Wie viel Gramm CO2 pro Kilogramm Tomaten entstehen durch den konventionellen
Anbau im nicht beheizten Treibhaus?
Quelle: Universität Gießen, Ökologie und Landbau: Zahlen nach Pendos CO2-Zähler (2007)
Lebensmittelvernichtung in Deutschland
146 Integra_et_Klima – Modul „Essen und Trinken“
Hinweise Es bietet sich an, ein gemeinsames Essen (regional/biologisch) mit den
Teilnehmenden zu organisieren.
Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“ 147
Einkaufen
148 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Inhalt „Einkaufen“
Modul-Übersicht „Einkaufen“ ..............................................................................................149
Lernziele .......................................................................................................................................... 150
Warum nachhaltiger Konsum? ........................................................................................................ 151
Nützliche Weblinks .......................................................................................................................... 151
Überblick Lerneinheiten ................................................................................................................... 152
Neue Worte „Einkaufen“ ......................................................................................................153
Lerneinheit 1 „Kleidung kaufen“ ..........................................................................................154
Übung 1a „Möglichkeiten zum Kleiderkauf“..................................................................................... 155
Übung 1b „Wer kauft wo ein?“ ......................................................................................................... 156
Übung 1b „Wer kauft wo ein?“ ......................................................................................................... 157
Übung 1c „Kunden und ihre Wünsche“ ........................................................................................... 158
Übung 1d „Wie werben Unternehmen?“ .......................................................................................... 160
Lerneinheit 2 „Die Jeans“ ....................................................................................................161
Übung 2a „Der Weg der Jeans“....................................................................................................... 162
Übung 2b „Die ganze Welt in einer Jeans“ ...................................................................................... 163
Lerneinheit 3 „Label“ ..........................................................................................................164
Material zur Übung 3a „Umweltlabel“ .............................................................................................. 165
Übung 3a „Umweltlabel und ihre Bedeutung“ ................................................................................. 166
Übung 3b „Label-Dschungel“........................................................................................................... 167
Lerneinheit 4 „Geräte kaufen“ .............................................................................................168
Übung 4a „Energielabel und Kühlschränke“ .................................................................................... 169
Lösung zum Material „Energielabel und Kühlschränke“ .................................................................. 171
Übung 4b „Verkaufsgespräch“......................................................................................................... 172
Lerneinheit 5 „Umweltfreundlicher Konsum“ .......................................................................173
Material zur Übung 5a „Müllmemory“ .............................................................................................. 174
Übung 5a „Müllmemory“ .................................................................................................................. 176
Übung 5b „Müll vermeiden“ ............................................................................................................. 177
Übung 5c „Umweltfreundliche Wege des Konsums“ (Niveau A1) ................................................... 178
Übung 5d „Umweltfreundliche Wege des Konsums“ (Niveau A2/B1) ............................................. 179
Übung 5e „Innovativ und umweltfreundlich: Unternehmensportraits“ ............................................. 180
Lerneinheit 6 „Leuchtmittel“ ................................................................................................182
Übung 6a „Energielabel und Leuchtmittel“ ...................................................................................... 183
Übung 6b „Leuchtmittel und ihr Verbrauch“ .................................................................................... 184
Aktionstipps „Einkaufen“ ....................................................................................................185
Waldexkursion ................................................................................................................................. 185
Upcycling-Workshop „Weihnachtsschmuck“ ................................................................................... 186
Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“ 149
Modul-Übersicht „Einkaufen“
Durch unseren täglichen Konsum können wir viele unserer Bedürfnisse und Wünsche befriedigen.
Der Konsum trägt jedoch einen großen Teil zu unseren CO2-Emissionen bei, auch weil er häufig über
die Bedürfnisse hinausgeht. Das ist bei weitem nicht überall auf der Welt so, ein großer Teil der
Menschheit hat selbst auf grundlegende Konsumgüter keinen Zugriff. Wir in den industrialisierten
Ländern können jedoch durch überlegte Kaufentscheidungen dazu beitragen, das Klima zu schützen.
Die Einsparung von CO2-Emissionen im Handlungsfeld Konsum ist jedoch nicht so einfach, wie zum
Beispiel im Haushalt, wo im besten Fall nur noch sehr wenige Emissionen anfallen. 1 Aber selbst im
Passivhaus werden Geräte und Güter benötigt, die mit hohem Ressourcen- und Energieverbrauch
hergestellt werden, auch wenn sie anschließend wieder zur Energieeffizienz beitragen. Der Kauf von
Nahrung und Kleidung ist zu einem gewissen Grad unvermeidlich. Es wird allerdings auch vieles
gekauft, was nicht wirklich gebraucht oder doch nicht genutzt wird.
Dabei ist durch bewussten Konsum sogar eine Steigerung der Lebensqualität möglich: Der Kauf
energiesparender Geräte führt langfristig zu geringeren Energiekosten. Überflüssige Verpackungen
und Plastiktüten sind lästig und der Kauf von Produkten, die langlebig sind und sich reparieren lassen,
ist langfristig oft befriedigender als der Kauf vieler billiger Geräte, die dann schnell im Müll landen.
Das Modul ist für den Einsatz in integrations- und berufsbezogenen Sprachkursen konzipiert.
Es umfasst sechs Lerneinheiten, die teilweise aufeinander aufbauen. Die enthaltenen
Grammatikübungen sind als Anregung zu verstehen und können individuell angepasst
werden.
1
ifeu-CO2-Rechner („Die CO2-Bilanz des Bürgers. Recherche für ein internetbasiertes Tool zur Erstellung persönlicher CO 2-
Bilanzen“. ifeu 2007. Zuletzt aktualisiert 2014), http://ifeu.klimaktiv-co2-rechner.de/de_DE/popup/
150 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Lernziele
Nützliche Weblinks2
2
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152 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Überblick Lerneinheiten
Am Beispiel einer Jeans werden die Auswirkungen des 2a „Der Weg der Jeans“
Konsums auf die Umwelt weiter verdeutlicht. Dabei werden
2b „Die ganze Welt in einer Jeans“
sowohl die Hauptursachen der CO2-Emissionen als auch
soziale Aspekte (Produktionskosten und Lohn)
angesprochen.
Zum Abschluss des Moduls lernen die Teilnehmenden die 6a „Energielabel und Leuchtmittel“
Energielabel für Beleuchtungen näher kennen.
6b „Leuchtmittel und ihr Verbrauch“
Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“ 153
Label Ein Zeichen oder Etikett, das nach bestimmten Vorgaben vergeben wird
und zum Beispiel zeigt, dass das Produkt umweltfreundlich ist.
Umweltwirkung Etwas, das in der Umwelt durch die Herstellung und Verwendung eines
Produktes passiert: Verschmutzung, Flächenverbrauch (Fabrik, Straße),
Energieverbrauch.
Ressource Ein Wertstoff (zum Beispiel Erdöl, Kohle, Metall), der der Erde entnommen
wird.
Recyceln etwas wiederverwenden, z. B. aus den Resten von alten Produkten neue
herstellen
Fair Bedeutet gerecht: Arbeiterinnen und Arbeiter werden gerechter bezahlt und
arbeiten unter besseren Bedingungen, wenn sie für ein Fairtrade-
Unternehmen arbeiten.
154 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Übungen
(ab Niveau A2/B1) Die Teilnehmenden lesen mit verteilten Rollen den Dialog „Wer kauft wo
ein?“. Nachdem Verständnisfragen geklärt wurden, beantworten sie Fragen
zum Inhalt des Textes und füllen die Tabelle aus.
Wo gibt es das
Geschäft?
Aufgaben
a. Betrachten Sie die Bilder. Welche Geschäfte kennen Sie bereits?
b. Füllen Sie die Tabelle mit Ihren Beobachtungen aus.
156 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Ismail, Ravi, Dascha und Judith unterhalten sich darüber, wo sie ihre Kleidung kaufen:
Dascha: Ich habe mir gestern eine neue Jeans im Kaufhaus gekauft. Ich war bei GIG
einkaufen. Da müsst ihr auch hin, das ist sehr billig.
Ravi: Den Laden kenne ich. Aber halten die Sachen denn lange?
Dascha: Das weiß ich nicht. Die sehen aber gut aus.
Ismail: Ich kaufe meistens gebrauchte Kleidung. Das ist noch billiger.
Dascha: Das ist interessant. Dann kann ich im Second-Hand-Laden billig einkaufen und
etwas für die Umwelt tun.
Ismail: Genau!
Aufgaben Dascha
Ismail
a. Lesen Sie den Text.
b. Wer kauft in welchem Geschäft ein?
Füllen Sie die Tabelle auf der folgenden Seite aus.
Ravi
Judith
Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“ 157
Wo kaufen Ismail, Dascha, Ravi und Judith ein? Füllen Sie die Tabelle aus.
Lesen Sie den folgenden Text und unterstreichen Sie unbekannte Wörter.
Dascha:
Ich achte beim Einkaufen vor allem auf den Preis. Warum soll ich für eine Hose mehr als 50€
ausgeben? Teure Kleidung ist nicht immer besser! Manchmal wird eine teure Hose in der gleichen
Fabrik produziert wie eine günstige Hose. Dann spare ich doch lieber Geld und kaufe
Sonderangebote. Im Schlussverkauf gibt es jede Menge günstige Kleidung!
Judith:
Viele Kleider sind billig, weil die Arbeiter in fernen Ländern nicht gut bezahlt werden. Immer mehr
Geschäfte bieten Kleidung mit einem „Fairtrade“-Label oder aus Bio-Baumwolle an. Durch den Kauf
„fairer“ Produkte unterstütze ich Marken, die den Arbeitern mehr Geld geben. Bei Kleidung aus Bio-
Baumwolle wird außerdem die Umwelt geschont. Sie sehen genauso schön aus und kosten oft
genauso viel wie andere Kleidung. Und weil die Hosen lange halten, kaufe ich nicht so viele davon
und gebe so weniger Geld aus.
Ravi:
Für mich muss Kleidung vor allem lange halten. Wenn ich eine Hose für 20€ kaufe, weiß ich, dass
ich sie nach wenigen Monaten wegwerfen muss, weil das Material nicht gut ist. „Gute“ Produkte
kosten etwas mehr Geld, aber sie halten länger. So kann ich langfristig Geld sparen. Ich kaufe lieber
weniger ein, aber dafür „richtig“. Viele Kleidungsstücke, wie zum Beispiel Schuhe, kann man auch
reparieren lassen, wenn sie kaputt sind.
Ismail:
Viele Menschen haben zu viel Kleidung. Sie liegt dann im Schrank und niemand trägt sie mehr. Früher
habe ich auch zu viele Sachen gekauft. Dann hat mich eine Freundin zu einem Flohmarkt
mitgenommen. Dort konnte ich meine alte Kleidung verkaufen. Seitdem kaufe ich selbst nur noch in
Second-Hand-Läden oder auf dem Flohmarkt ein. Hier bekomme ich alles, was ich brauche und es
kostet viel weniger Geld.
Aufgaben
Dascha
a. Was erwarten die Freunde von einer Hose? Ismail
b. Worauf achten die Freunde beim Kleiderkauf?
c. Warum kaufen sie keine neue Kleidung?
d. Füllen Sie die Tabelle auf der folgenden Seite aus.
Ravi
Judith
Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“ 159
Was erwarten Ismail, Dascha, Ravi und Judith von einer Hose? Füllen Sie die Tabelle aus.
Dascha
Ravi
Judith
Ismail
Aufgaben
a. Beschreiben Sie das Plakat: Was sehen Sie auf dem Plakat?
b. Analysieren Sie das Plakat: Was ist das Besondere am Produkt?
c. Ordnen Sie das Plakat den Personen aus dem Text zu: Wem gefällt das
Produkt? Ismail, Judith, Ravi oder Dascha?
TIPP: Die Lösung finden Sie in Übung 1c „Kunden und ihre Wünsche“
160
Übungen
(ab Niveau A1) Bis eine Jeans in Deutschland im Laden liegt, sind die Materialien zu ihrer
Herstellung weit gereist. Die Teilnehmenden lesen einen kurzen Text und
ordnen ihm die Zahlen der Landkarte zu. Die Teilnehmenden lernen die Reise,
die eine Jeans hinter sich legt, nachzuvollziehen.
3
www.fashionunited.de, 2013
Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“ 162
Die Jeans reist viele 1000 km. So verbraucht eine Jeans insgesamt 30 Kilogramm CO2 Emissionen. Eine „Öko-fair“ Jeans verbraucht nur 19 Kilogramm.
Aufgaben
a. Ordnen Sie den Zahlen die Textabschnitte rechts zu. Tragen Sie die passende Zahl in den Kreis ein.
b. Zeichnen Sie den Weg der Jeans ein.
c. Was denken Sie darüber, dass eine Jeans diesen langen Weg gehen muss?
163 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Unsere Kleidung reist rund um die Welt, bevor wir sie im Laden kaufen. Die Jeans ist ein gutes
Beispiel: Die meisten Menschen möchten eine möglichst günstige Jeans kaufen. Eine solche Jeans
wird in Ländern hergestellt, in denen die Produktion nur wenig kostet: in Asien, Afrika oder
Südamerika. Da die Gesetze zum Umweltschutz dort nicht so streng wie in Europa sind, werden bei
der Herstellung oft Giftstoffe verwendet. Um eine Jeans herzustellen, müssen viele Baumwollpflücker,
Färber und Näher sehr hart arbeiten. Diese Menschen bekommen manchmal so wenig Lohn, dass
sie kaum davon leben können. Oft müssen auch Kinder in der Fabrik arbeiten, damit das Geld für die
Familie reicht. Aber wohin fließt dann das Geld, das wir im Laden für eine Jeans ausgeben?
Eine Jeans kostet im Laden 50 Euro. Schätzen Sie, wie sich die Kosten zusammensetzen. Wer
verdient am meisten, wer am wenigsten?
2,50€
12,50€
25€ 1€
9€
Lerneinheit 3 „Label“
Inhalt Beim Einkauf können wir auf bestimmte Kriterien achten. Energielabel geben
den Stromverbrauch an. „Der Blaue Engel“ steht für die Erfüllung
verschiedener Umweltkriterien. Das Biosiegel belegt die Produktion von
Lebensmitteln ohne Giftstoffe. Die verschiedenen Label führen aber häufig zu
Verwirrung und werden dann nicht beachtet. Sie sollten bekannt sein und
können die Kaufentscheidung sinnvoll beeinflussen.
Ziel Die Teilnehmenden lernen verschiedene Label kennen und können sie den
Produktgruppen zuordnen.
Übungen
Übung 3b Label-Dschungel
4
Genutzte Quellen
https://www.blauer-engel.de/de/der-blaue-engel/was-steckt-dahinter/das-verlaessliche-zeichen
https://www.oekolandbau.de//fileadmin/redaktion/Bildarchiv/Bio-
Siegel/user_upload/Dokumente/Broschueren/broschuere_auf_einen_blick_web2016.pdf
https://www.oeko-tex.com/de/consumer/what_is_ots100/consumer_needs/consumer_needs.html
https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade/fairtrade-siegel/produkt-siegel.html
http://www.ecogator.de/hintergrundwissen/bildergalerie-die-energielabel-aller-geraete/
Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“ 165
Der „Blaue Engel“ ist ein sehr altes Umweltzeichen. Es zeigt, dass das Produkt
umweltfreundlich hergestellt wurde. Das bedeutet, dass keine Gifte verwendet
wurden.
Das Siegel „Öko-Tex Textiles Vertrauen“ garantiert, dass die Kleidung keine
schädlichen Farben oder Stoffe enthält.
Das „Fair Trade“- Siegel verspricht, dass die Arbeiter einen fairen Lohn
erhalten und unter guten Bedingungen arbeiten können.
Das „Energiespar-Label“ zeigt an, wie viel Strom das Gerät verbraucht.
Hier ist abzulesen, wie viel in den Kühlschrank gestellt werden kann.
166 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
1) Umweltfreundliche
Herstellung
verschiedene
Produkte, z. B.
Recyclingpapier
Lebensmittel,
Produkte und
Kleidung, z. B. Kaffee,
Schokolade
3) Anbau ohne
Kunstdünger und
Pestizide
Lebensmittel, z. B.
Brot, Obst, Käse
4) Stromsparend
Küchengeräte, z. B.
Kühlschrank
5) Ohne Schadstoffe
Kleidung, z. B.
Hemden
6) Stromsparend
Kleine Elektrogeräte,
z. B. Lampen
Aufgaben
Übung 3b „Label-Dschungel“
Aufgaben
Viele Arbeiter werden in den ärmeren Ländern schlecht behandelt. Sie werden schlecht bezahlt und
ihre Gesundheit wird durch den Gebrauch von Chemikalien belastet.
Deshalb wurde ____ Label gegründet, welches zeigt, dass ____ Arbeiter fair bezahlt wurden und
unter guten Bedingungen arbeiten. ____ Label steht außerdem für das Verbot von Kinderarbeit. ____
Label heißt „Fair-Trade“.
Auf Kleidung kann man ____ Label „Öko-Tex Textiles Vertrauen“ finden. Es ist dem Label „____
blauer Engel“, ähnlich, da es auch garantiert, dass ____ Produkt keine Schäden an ____ Umwelt
hinterlassen hat. Jedoch bezieht sich ____ Label „Öko-Tex Textiles Vertrauen“ nur auf ____
Kleidung, nicht auf Produkte wie zum Beispiel Papier, Farben oder Computer.
____ Label, das sich nur auf Lebensmittel bezieht, ist ____ „Bio-Siegel“. Es verspricht ____
artgerechte Tierhaltung und schadstofffreien Anbau von Lebensmitteln. ____ schadstofffreie Anbau
bedeutet ____ Anbau ohne Gift und nur mit natürlichem Dünger, um unbedenkliche Lebensmittel
herzustellen und den Boden und somit die Umwelt zu schützen.
Übungen
(ab Niveau A1) Kühlschränke verbrauchen unterschiedlich viel Energie. Wie viel sie
verbrauchen, steht auf dem Energielabel. Die Teilnehmenden schauen sich
drei verschiedene Energielabel an und erarbeiten, wo die wichtigen
Informationen stehen und was sie aussagen. Danach errechnen sie die
Gebrauchskosten der jeweiligen Kühlschränke.
Name:
Energieeffizienzklasse:
Verbrauch kw/h:
Name:
Energieeffizienzklasse:
Verbrauch kw/h:
Name:
Energieeffiziensklasse:
Verbrauch kw/h:
Wie viel kosten die einzelnen Kühlschränke, wenn sie 10 Jahre im Gebrauch sind? Rechnen Sie
aus.
Big C A+
Green A+++
Freeze
.
b. Diskutieren Sie: Welcher Kühlschrank ist am günstigsten?
Am günstigsten ist
Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“ 171
Fazit: Der Kühlschrank für 50 Euro hat den günstigsten Kaufpreis. Er ist aber langfristig sehr teuer, weil
er sehr viel Energie verbraucht. Der Kühlschrank für 449,90 Euro ist nach 10 Jahren der günstigste,
wenn man alle Kosten einrechnet.
172 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Übung 4b „Verkaufsgespräch“
Aufgaben
a. Lesen Sie den Text und füllen Sie den Lückentext aus. Benutzen Sie die Verben,
Adjektive und Nomen aus den Klammern.
Ismail braucht einen neuen Kühlschrank. Er möchte Geld sparen, deshalb erkundigt er sich nach dem
Preis. Nur 50€ für einen Kühlschrank? Das ist ja sehr günstig! Herr Maier ist Kundenberater für
Kühlschränke. Er erklärt Ismail, worauf er beim Einkauf achten muss.
Ismail
Ismail: Guten Tag, ich möchte _______________________________________________
(Kühlschrank, kaufen)
Herr Maier: Da sind Sie bei uns genau richtig! Wir haben______________________
_______________________________________________________________________________.
(Kühlschrank, Green Freeze, Super-Cold, Big C)
_______________________________________________________________________________.
(Kühlschrank, Bic C: 294,90€, Super-Cold: 50€)
_______________________________________________________________________________
_______________________________________________________________________________.
(Kühlschrank, verbrauchen, unterschiedlich, Energie, Super-Cold: 340kw/h, Big C: 186kw/h, Green Freeze: 105kw/h)
_______________________________________________________________________________.
(kaufen, Super-Cold, günstig)
_______________________________________________________________________________.
(Green Freeze, kaufen, sparen, nach 10 Jahren weniger Strom, verbrauchen)
Ismail: Wirklich? Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Ja, wenn das so ist, dann__________________
_______________________________________________________________________________.
(kaufen, Green Freeze)
Lerneinheit 5 „Umweltfreundlicher
Konsum“
Inhalt Um seine persönlichen CO 2-Emissionen im Bereich Konsum zu verringern,
gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Dabei muss jeder seinen eigenen
Weg finden.
Übungen
Übung 5a Müllmemory
(ab Niveau A1) Die Teilnehmenden werden in Gruppen eingeteilt und erhalten jeweils das
Material zur Übung 5a „Müllmemory“. Die Tabelle auf dem Übungsblatt 5a
wird gelesen, um nachzuvollziehen, in welche Mülltonne welcher Müll
abgelegt wird. Die Teilnehmenden schneiden nun die Karten aus und
sortieren die abgebildeten Produkte in die jeweiligen Mülltonnen.
(ab Niveau A2/B1) Die Teilnehmenden entscheiden, welche der abgebildeten Produkte
müllsparend sind und überlegen, welches Verhalten sie für sich übernehmen
wollen.
(ab Niveau A1) In der Einheit werden Beispiele vorgestellt, welche umweltfreundlichen
Alternativen gekauft werden können. Die Teilnehmenden diskutieren mit
ihrem Nachbarn, welches Produkt das umweltfreundlichere Produkt darstellt.
Dabei nutzen sie die Satzanfänge:
„Das Produkt 1a ist __recyceltes Papier___. Es ist umweltfreundlicher /
weniger umweltfreundlich als __________________....“
(ab Niveau A2/B1) Die Teilnehmenden diskutieren über verschiedene Bereiche, in denen
umweltfreundlicher Konsum im Alltag möglich ist und lernen dabei
umweltfreundliche Artikel kennen. Sie ordnen den umweltschädlichen
Artikeln ihre umweltfreundlichen Alternativen zu. In Partnerarbeit werden die
umweltfreundlichen Alternativen auf ihre regelmäßige Nutzung und
Geschäfte, in denen sie gekauft werden können, befragt.
Papiermülltonne Metallentsorgung
Restmülltonne Elektronikentsorgung
Biomülltonne Glasflaschen-Container
Sperrmüll Papier-Container
176 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Übung 5a „Müllmemory“
Aufgaben
Sperrmüll Zuhause: Man ruft bei seiner Stadt Alte Möbel, wie Sofas oder
an und vereinbart einen Termin. Die Schränke, …
Möbel werden vor der Tür
gesammelt.
Aufgaben
a. Diskutieren Sie mit Ihrem Nachbarn: Was spart Müll? Das Produkt auf dem Bild a oder
auf dem Bild b?
b. Welche müllsparenden Produkte wollen Sie ausprobieren?
Wenn Müll gespart wird, dann gelangt weniger Plastik in die Umwelt. Plastik baut sich nur sehr
langsam von alleine ab. Eine Plastikflasche braucht ca. 450 Jahre bis sie sich auflöst. Zudem können
Tiere die Plastikteile fressen und daran sterben.
1a) 1b)
Tomaten mit Tomaten
Verpackung ohne
Ver-
packung
2a) 2b)
Essen in Essen in Alu-
der Brot- folie
dose
3a) 3b)
4b)
mit einem
Beutel
178 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
1a) 1b)
2a)
2b)
3a) 3b)
4a) 4b)
Aufgaben
1) Mehrwegflaschen
statt Dose:
Verursacht weniger
Müll
Benötigt weniger
Energie
Benötigt weniger
Rohstoffe (Metall)
2) Recyclingpapier (aus
Altpapier) statt weißes
Papier:
3) Stofftasche statt
Plastiktüte:
Hält länger
Benötigt weniger Erdöl
Verursacht weniger
Müll
4) Thermoskanne statt
To-Go-Becher:
Benötigt weniger
Energie
Benötigt weniger Erdöl
Verursacht weniger
Müll
Aufgaben
a. Ordnen Sie den umweltschädlichen Produkten ihre umweltfreundlichen Alternativen
zu.
b. Welche umweltfreundlichen Produkte verwenden Sie regelmäßig?
c. Wo kann man die Produkte in der Nähe kaufen?
180 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Unternehmen A - KuliCycle
Unternehmen B - Tele-Doktor
Ein Handy oder Smartphone kann leicht herunterfallen. Schnell passiert es, dass es dann nicht mehr
funktioniert. Was nun…ein neues Gerät kaufen? Aber warum kann man das alte Gerät nicht
reparieren? Die Firma Tele-Doktor repariert
Smartphones und Tablets. Wenn das
Smartphone nicht mehr funktioniert, dann
muss man nicht sofort ein neues Gerät
kaufen. Man geht zuerst zum „Tele-Doktor“.
Das spart Geld und Ressourcen, denn
dann müssen nicht mehr so viele neue
Geräte produziert werden.
Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“ 181
Unternehmen C – TauschKleid
Aufgaben
a. Lesen Sie die Unternehmensportraits.
b. Was machen die Unternehmen, um die Umwelt zu schonen?
c. Sammeln Sie weitere Unternehmen, die die Umwelt schonen.
182 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Lerneinheit 6 „Leuchtmittel“
Inhalt Energielabel gibt es nicht nur für Kühlschränke und Waschmaschinen. In
dieser Übung wird ein Blick auf das Energielabel für Beleuchtung geworfen.
Übungen
(ab Niveau A1) Die Teilnehmenden lernen die Halogenlampe, Energiesparlampe und LED
Lampe kennen. Sie lesen den Energieverbrauch der Lampen ab und
schätzen ein, ob dieser Verbrauch hoch, mittel oder gering ist. Zusätzlich
werden die Kosten für eine Nutzung von 1000 Stunden errechnet, um den
Verbrauch zu verdeutlichen.
(ab Niveau A2/B1) Die Teilnehmenden lernen die Halogenlampe, Energiesparlampe und LED
Lampe kennen. Sie lesen die kleinen Informationstexte zu den jeweiligen
Leuchtmitteln und ordnen diese zu.
Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“ 183
Errechnen Sie den Verbrauch der Leuchtmittel und füllen Sie die leeren Lücken aus.
Halogenlampe
Hoher Energieverbrauch
Energiesparlampe
_________________ Energieverbrauch
LED-Lampe
_________________Energieverbrauch
Ordnen Sie die Texte den Leuchtmitteln zu und schreiben Sie die passende Zahl in das
Kästchen.
1)
Energiesparlampe
2)
LED-Lampe
3)
Halogenlampe
Aktionstipps „Einkaufen“
Waldexkursion
Inhalt/ Ziel der Waldführung ist, das Kennenlernen heimischer Flora und Fauna und das
Thema Verstehen von Naturkreisläufen, um für die Verwendung von Naturmaterialien sowie
das richtige Entsorgen sensibilisiert zu werden.
Hinweise Der Lernort Wald ist für viele Teilnehmende weitgehend unbekannt
Die Exkursion kann mit einem Picknick im Wald verbunden werden
186 Integra_et_Klima: Modul „Einkaufen“
Upcycling-Workshop „Weihnachtsschmuck“
Inhalt/ Ziel des Upcycling-Workshops ist es, ein Gefühl dafür zu bekommen, dass alte
Thema Materialien durchaus einen Wert haben und das eigene Wegwerf-Verhalten kritisch
zu reflektieren. Am Beispiel „Weihnachtsbaumschmuck“ erfahren die
Teilnehmenden zudem Wissenswertes über die hiesigen Traditionen.
Ablauf Gemeinsam zum Lernort fahren (notfalls auch im eigenen Kursraum möglich)
Kommunikation zwischen Teilnehmenden und Upcycling-Kursleitung
moderieren
Immer wieder auf die Thematik „Müllvermeidung“ hinweisen
Fertige Materialien präsentieren und den Mehrwert dieser Tätigkeit erneut
reflektieren.