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An das Amtsgericht Wittmund

Klage

– Kläger –

Prozessbevollmächtigter:

gegen

Detlef Becker Meesmannstr.

– Beklagter –

wegen: Zahlung von Schmerzensgeld und Datenauskunft

Es wird beantragt der Beklagte wird dazu verurteilt,

1) an den Kläger 4000,00 Euro als Schmerzensgeld zu zahlen.


2) Eine Auskunft nach dem Datenschutzgesetz zu erteilen und darin
folgende Fragen zu beantworten:

….ob Sie den Kläger betreffende personenbezogene Daten


verarbeiten (Definition des Begriffs „Verarbeitung“ siehe Art. 4 Nr. 2
DS-GVO).

Welche den Kläger betreffenden personenbezogenen Daten


verarbeiten Sie?

Zu welchem Zweck (welchen Zwecken) verarbeitet der Beklagte


diese Daten?

Woher stammen diese den Kläger betreffenden Daten?

Haben der Beklagte diese Daten an Dritte übermittelt oder ist geplant,
diese an Dritte zu übermitteln?

Wenn ja, an wen, wann und zu welchem Zweck (welchen Zwecken)?


Wie lange werden die Daten des Klägers verarbeitet (Stichwort
Datenlöschkonzept)? Hat der Beklagte hinsichtlich des Klägers ein
Profil angelegt? Falls ja, teilen Sie den Inhalt dieses Profils und die
Art und Weise des Zustandekommens dieses Profils mit.

Verarbeiten Sie die den Kläger betreffenden Daten mithilfe einer


weiteren automatisierten Entscheidungsfindung? Falls ja, erläutern Sie
bitte mit aussagekräftigen Informationen die dabei involvierte Logik
sowie die Tragweite und die angestrebten Auswirkungen des bzw. der
eingesetzten Verfahren.

3) dem Beklagten die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen;

4) das Urteil – notfalls gegen Sicherheitsleistung – für vorläufig vollstreckbar


zu erklären;

Es wird angeregt, das schriftliche Vorverfahren anzuordnen. Insoweit wird


beantragt,

den Beklagten für den Fall der Versäumung der Frist zur Anzeige der
Verteidigungsbereitschaft oder des Anerkenntnisses durch Versäumnis-
oder Anerkenntnisurteil im schriftlichen Verfahren zu verurteilen.

Streitwert (vorläufig geschätzt): 4000 EUR

Gründe:

Der Beklagte hat die angeforderte Auskunft gemäss DSGVO und


Bundesdatenschutzgesetz nicht erteilt
Deshalb hat der Beklagte gegen das geltende Recht /
Bundesdatenschutzgesetz verstossen und schuldet jetzt ein angemessenes
Schmerzensgeld. (Immaterieller Schaden nach § 253 BGB)

Daher ist er auch zur Auskunft nach dem Bundesdatenschutzgesetz

Rechtlicher Hinweis:
Wird die Auskunft vollständig und endgültig verweigert, stellt dies naturgemäß
den stärksten Eingriff in das Auskunftsrecht dar.
Die vollständige und endgültige Verweigerung ist dabei nur in den vom Gesetz
ausnahmsweise zugelassenen Fällen erlaubt.
Der Wortlaut von Art. 15 Abs. 1 DSGVO ist dabei
im Zusammenspiel mit Art. 4 Nr. 1 DSGVO weit zu verstehen (AG Bonn, Urt.
v.
30.07.2020 - 118 C 315/19).
(Diese Handlungen des Beklagten stellen eine Verletzung der
Persönlichkeitsrechte des Klägers dar.
Insbesondere, weil der Beklagte vom Kläger keine Einwilligung für diese
Datenweitergabe erhalten hat.
Das allgemeine Persönlichkeitsrecht umfasst auch das Grundrecht auf
informationelle Selbstbestimmung, nämlich die Befugnis des Einzelnen,
grundsätzlich selbst darüber zu entscheiden, ob, wann und innerhalb welcher
Grenzen persönliche Lebenssachverhalte sowie persönliche Daten in die
Öffentlichkeit gebracht werden (vgl.: BVerfGE 65, S. 1; BVerfGE 72, S. 155).
Dazu gehört auch, in gewählter Anonymität zu bleiben und die eigene Person
nicht in der Öffentlichkeit dargestellt zu sehen.
vgl.: BVerfGE 35, S. 202; BVerfGE 54, S. 148)

Anlagen

Reinhard Mi., 9. Nov., 18:11


Goeddemeyer <rgoeddemeyer@gmail.com
>
an becker

Reinhard Göddemeyer

Pollerweg 2c

26409 Wittmund

Detlef Becker
Meesmannstraße 1-3
44625 Herne

Sehr geehrter Herr Becker


Hiermit verlange ich von Ihnen gemäß Artikel 15 Absatz 1 DS-GVO
unentgeltliche und schriftliche Auskunft, ob Sie mich betreffende
personenbezogene Daten verarbeiten (Definition des Begriffs „Verarbeitung“
siehe Art. 4 Nr. 2 DS-GVO).

Falls ja, schließe ich folgende Fragen an:

1. Welche mich betreffenden personenbezogenen Daten verarbeiten Sie?

2. Zu welchem Zweck (welchen Zwecken) verarbeiten Sie diese Daten?

3. Woher stammen diese mich betreffenden Daten?

4. Haben Sie diese Daten an Dritte übermittelt oder planen Sie, diese an Dritte
zu übermitteln? Wenn ja, an wen, wann und zu welchem Zweck (welchen
Zwecken)?

5. Wie lange werden Sie meine Daten verarbeiten (Stichwort


Datenlöschkonzept)?

6. Haben Sie hinsichtlich meiner Person ein Profil angelegt? Falls ja, teilen Sie
mir den Inhalt dieses Profils und die Art und Weise des Zustandekommens
dieses Profils bitte mit.

7. Verarbeiten Sie die mich betreffenden Daten mithilfe einer weiteren


automatisierten Entscheidungsfindung? Falls ja, erläutern Sie bitte mit
aussagekräftigen Informationen die dabei involvierte Logik sowie die
Tragweite und die angestrebten Auswirkungen des bzw. der eingesetzten
Verfahren.

Ihre schriftliche Stellungnahme per Briefpost erwarte ich unverzüglich,


spätestens aber innerhalb einer Woche (Artikel 12 Abs. 3 DS-GVO) nach
Eingang dieses Schreibens.

Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Göddemeyer
Detlef 10.11.2022, 16:49
Becker <sv.d.becker@googlemail.com>
an mich

Sehr geehrter Herr Goeddemeyer,

da ich Sie nicht kenne und ich auch keinen Geschäftsverkehr mit Ihnen pflege,
stufe ich Ihre fehlerhafte Nachricht als (fake) ein. Ich habe weder Daten über Sie
noch sonst irgendetwas relevantes gesammelt oder weitergeleitet. Ich fordere
Sie hiermit auf, jede Art von Belästigung zu unterlassen. Sollten Sie dieser
Aufforderung nicht nachkommen erwäge ich juristische Schritte gegen Sie und
Ihr dreistes Vorgehen einzuleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Detlef Becker

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