Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Ein weiteres Beispiel für den Einsatz von Metadaten im Kontext von
Wertschöpfungsbereichen sind Audio-Mining-Systeme. Diese werden eingesetzt, um
während des Archivierungsprozesses Metadaten zu generieren, um diesen effizienter
zu gestalten und primäre Wertschöpfungsaktivitäten zu erleichtern.
Darüber hinaus macht die Art und Weise, wie die Informationen dem Publikum
präsentiert werden, einen Unterschied. In einer Studie von Gentzkow und Shapiro
(2006, S. 281) wurde eine Analyse der Auswirkung des Wording auf die Wahrnehmung
durchgeführt. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass je nach Art der Präsentation der
Informationen ein signifikanter Unterschied in der Reaktion der Konsumenten von
Inhalten bei der Wahl der Seite auf der Grundlage der Beschreibung desselben
Sachverhalts auftrat.
3. Definieren Sie den Begriff „Value Co-Creation” und zeigen Sie die
Möglichkeiten der Einbeziehung von Rezipienten in den
Wertschöpfungsprozess im Radio!
„Der Begriff Value Co-Creation beschreibt Prozesse, in denen Produkte und/oder
Dienstleistungen gemeinsam von Unternehmen mit Kunden entwickelt werden. Dies
geschieht durch direkte oder indirekte Zusammenarbeit und Ressourcenaustausch über
eine oder mehrere Ebenen hinweg“ (Steinhardt 2020, S. 85).
Eines der in dem Artikel genannten Beispiele für das Engagement der Rezipienten ist
das Konzept des Social Radio (Beule et al. 2020, S. 32). Durch die Social-Media-
Kommunikation, die zwischen den Zuhörern stattfindet, kann die Sendung teilweise von
den Rezipienten generiert werden. Auf diese Weise kann der Radiosender das Echtzeit-
Social-Media-Engagement der Zuhörer nutzen, um Feedback zu sammeln und die
Sendung anzupassen, während sie läuft. Dieser Input kann auch die Form von
nutzergenerierten Inhalten annehmen, die in der Live-Sendung erscheinen.
Das traditionelle Radio arbeitet nach dem Modell eines eingebetteten Wertes in der
Produktion von Inhalten, die den Hörern später während der Programmausstrahlung
präsentiert werden. Aus Sicht des Radiosenders besteht das Hauptziel darin, das
Programm auf das Zielpublikum zuzuschneiden. Wie gesagt, auch wenn das
traditionelle Radio als "Dienstleistung" bezeichnet werden könnte, handelt es sich im
Wesentlichen um ein Schema von einem zu vielen mit einer standardisierten Sendung.
Die Wertschöpfung liegt allein auf der Seite des Radiosenders.
5. Was verstehen Sie unter dem Begriff „Filterblase” als Gatekeeper? Aus
welchem Grund beeinflussen „Filterblasen“ unsere Serendipität?
Das Hauptziel öffentlich-rechtlicher Radiosender ist es, den Hörern einen fairen
Überblick über die Dinge zu geben. Die Personalisierung hingegen zielt darauf ab,
Informationen zu liefern, die auf den spezifischen Interessen der Person basieren.
Der Weg zur Vermeidung von Filterblasen ist die Neuerfindung des Filterprozesses. Der
Artikel stellt mehrere Möglichkeiten vor, mit dem Problem umzugehen (Beule et al.
2020, S. 34f). Der erste basiert auf dem Prinzip der gezielten Aufnahme von Inhalten,
die nicht den identifizierten Interessen der Nutzer entsprechen. Ein anderer Ansatz
besteht darin, die Transparenz des Filterungsprozesses zu gewährleisten. Dies kann
entweder dadurch geschehen, dass den Nutzern der Inhalte die Informationsbilanz
gezeigt wird oder dass sie die Algorithmen beeinflussen können. Wichtig ist, dass die
beiden letztgenannten Ansätze fortschrittlicher sind und die gemeinsame Schaffung von
Werten ermöglichen. Da jedoch die Verantwortung nun teilweise bei den Hörern liegt,
ist der Sender nun freier, was das Vorantreiben der Agenda für die Programme angeht.
Literaturverzeichnis
Beule, V.; Hirschmeier, S.; Schoder, D. (2020): Die Audiolandschaft im Zeichen der
Digitalisierung I. In: Medien Wirtschaft 1, S.29-37.
Gentzkow, M. A.; Shapiro, J. M. (2006): Media Bias and Reputation, in: Journal of
Political Economy, 114 (2), S. 280-316.
Pariser, E. (2011): The Filter Bubble: What the Internet Is Hiding from You. 1 Aufl., New
York.
Storbacka, K.; Brodie, R. J.; Böhmann, T.; Maglio, P. P.; Nenonen, S. (2016): Actor
engagement as a microfoundation for value co-creation. In: Journal of Business
Research, 69 (8), S. 3008–3017.
Vargo, C. J.; Guo, L.; Amazeen, M. A. (2017): The agenda-setting power of fake news:
A big data analysis of the online media landscape from 2014 to 2016. In: New
Media & Society. 20 (5), S. 2028-2049.
Vargo, S. L.; Lusch, R. F. (2004): Evolving to a New Dominant Logic for Marketing. In:
Journal of Marketing, 68 (1), S. 1–17.