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Ursachen erkennen und ganzheitlich gesund werden

DER GROSSE
BORRELIOSE-SELBSTHILFE-PLAN
Bewährte Schritte zur Selbsthilfe

Wie Sie durch die Aktivierung Ihrer Selbstheilungskräfte, Entgiftung


und Nährstoffoptimierung die Grundvoraussetzungen zur Überwindung
der chronischen Borreliose schaffen

Sabine Hofele

Erweiterte Auflage für den Borreliose-Kongress 2021

Sabine Hofele
© Copyright 2019 – Urheberrechtshinweis Sabine Hofele

Alle Inhalte dieses Buches, insbesondere Texte und Grafiken, sind urheberrechtlich
geschützt. Jede Verwertung ist ohne schriftliche Zustimmung des Herausgebers unzulässig.
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kopiert und verwertet, macht sich gem. §§ 106 ff UrhG strafbar.

Herausgeber:
Sabine Hofele (3. Auflage)

Autor:
Sabine Hofele

Gestaltung:
Heike Mallmann und Sabine Hofele

Grafiken, Fotos und Layout:


Heike Mallmann, Sabine Hofele, Stilquadrat Gabriele Hohner, Adobe, Pixabay, Shutterstock

Hinweise des Autors (Haftungsausschluss)

Die in diesem Buch getroffenen Aussagen dienen lediglich zur Information, Bildungszwecken
und Inspiration über die Gesundheitsvorsorge. Sie stellen ausdrücklich keinen medizinischen
Rat dar und können diesen auch niemals ersetzen. Wer sie anwendet, tut dies in eigener
Verantwortung. Die in diesem Buch vorgestellten Vorgehensweisen sind gründlich
recherchiert, dennoch sind sie nicht als Ersatz für professionelle Behandlung durch einen
Arzt oder Heilpraktiker zu verstehen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker, bevor Sie grundlegende Änderungen Ihrer
Lebensweise vornehmen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie bereits unter einer chronischen
Erkrankung leiden oder Medikamente einnehmen.

1
INHALTSVERZEICHNIS
WIDMUNG 8
Meine Geschichte 9

KAPITEL 1: DIE SELBSTHEILUNGSKRAFT DES MENSCHEN 14


Die 5 Säulen der Selbstheilung 16
Die Entstehung einer Inbalance 18

KAPITEL 2: DAS NERVENSYSTEM 21


Der Sympathikus und Parasympathikus 22
Die HPA-Achse 23
Wie Stress und Hormone miteinander zusammenhängen 23
Die wichtige Funktion der Nebennieren 26
Die Entstehung einer Dysbalance 35
Das enterische Darmnervensystem (Enterisches Nervensystem/ENS) 41
Die Aktivierung des Vagusnervs 43

KAPITEL 3: GIFTE, DIE LAUTLOSE GEFAHR 50


Die Entgiftungswege des menschlichen Körpers 51
Wie Chemikalien und Giftstoffe den Körper fehlregulieren 53
Übersicht der verschiedenen Giftklassen 55
Giftquellen 56
Schwermetalle/Leichtmetalle 56
Organophosphate 60
Hormondisruptoren 62
Diverse Umweltgifte 67
Frequenzgifte wie Handystrahlung, Elektrosmog, elektromagnetische Felder usw. 71
Emotionale Gifte wie negative Glaubenssätze & Energien 78
Endotoxine von Bakterien, Viren, Schimmel, Pilzen, Parasiten 80
Die Ausleitungsorgane des Menschen 81
Störfelder erkennen und beseitigen 82
Entgiftungsorgane, die Müllabfuhr des Körpers im Überblick 84
Symptome überlasteter Ausleitungsorgane 109
Aktivierung der Ausleitungsorgane 110
Aktivierung der Ausleitungsorgane vs. Detox 111
Entgiftungskrisen erfolgreich meistern, durch die Zufuhr von Bindemitteln 113
Entgiftungsstörung HPU/KPU 122
Parasiten 129
Parasiten-Symptomcheck 130

KAPITEL 4: DAS IMMUNSYSTEM 133


Das Immunsystem/Grundlagen 134

2
Das humurale Immunsystem 135
Das angeborene Immunsystem 136
Folgen von „nitrosativem Stress“ 137
Prävention von Zeckenstichen 142
Diagnostik & Behandlung der Lyme-Borreliose 146
Borreliose und Co-Infektionen 147
Antibiotika-Therapie bei der Lyme-Borreliose 149
Wirksame Kräuter zur Behandlung der Borreliose 151
Dr. Klinghardt Protokolle bei chronischer Borreliose 167
Das Buhner Protokoll 168
Das Cowden Support Programm 170
MMS & CDL 174
Die Photonentherapie mit dem Bionic 880 177
Therapieblockaden durch Schimmel 179
Therapieblockaden durch Zahnstörfelder 182

KAPITEL 5: DIE CHRONISCHE ENTZÜNDUNG 183


Ursachen von Entzündungen verstehen lernen 183
Warum verlieren Menschen Ihre Immuntoleranz? 184
Entzündungsfördernde Lebensmittel 186
Lebensmittelintoleranzen und Allergien 188
Blutzucker-Schwankungen 189
Leaky-Gut-Syndrom 191
Toxische Substanzen 191
Infektionen 192
Chronischer Stress, seelisches Trauma, Glaubenssätze 192
Schlafstörungen, Schlafmangel, Durchschlafstörungen 192
Elektrosmog, Elektromagnetische Felder 193
Nährstoffmängel oder eine überhöhte Zufuhr von Nährstoffen 193
Langfristige Strategien, um chronische Entzündungen zu heilen 201
Natürliche Entzündungshemmung durch entzündungshemmende Nahrungsmittel 202
Diagnosemarker für Entzündungen 205
Das 1 x 1 der Entzündungsreduktion 207
Checkliste zur Entzündungsreduktion 219
Symptomcheck Entzündungen zur Verlaufskontrolle 220

KAPITEL 6: AUFBAUPLÄNE ZUR SELBSTREGULATION 223


Das Säure-Basen-Gleichgewicht 224
Hydrierung 228
Gesunde Schlafgewohnheiten 229
Das kleine Atem 1x1 237
Achtsamkeits-Guide .239

3
Der Rizinus-Ölwickel 241
Das Trockenbürsten 242
Pflanzen zur Reinigung der Raumluft 245
Diffuser-Ölmischungen 249
Verdünnungstabelle für essentielle Öle 250

KAPITEL 7: BIOINDIVIDUELLE ERNÄHRUNG IN DER SELBSTHILFE 251


Der Darm 252
Die Darmflora/das Darmmikrobiom 252
Die Funktion der Verdauungsorgane 257
Nahrungsmittelbestandteile als Auslöser für individuelle Unverträglichkeiten 261
Faktoren, welche die Verdauungsleistung beeinträchtigen 262
Salicylate & Phenole-Guide 268
Oxalsäure & Oxalat-Guide 270
Antinährstoffe 272
Lektine-Guide 276
Umgang mit Antinährstoffen und Lektinen 277
Nachtschattengewächse 278
Symptom-Check Nahrungsmittelunverträglichkeiten 280
Das Leaky-Gut-Syndrom 284
Stolpersteine einer Darmsanierung vermeiden 288
Nutzen Sie die gesundheitlichen Vorteile von Knochenbrühe 298
Die Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO) 300
Die Candida-Infektion 308
Neueste Erkenntnisse der Mikrobiomforschung durch genetische Stuhlanalytik 310
Die fünf häufigsten Darmtypen 313
Schlüsselfaktoren, für die Bestimmung Ihrer bioindividuellen Ernährungsbedürfnisse 327
Das Spektrum der Ernährungsformen 335
Das Ernährungsquiz 338
Die Ausschluss-Diät 339
Essens- und Stimmungsjournal 341
Was Ihr Stuhlgang über Ihre Darmgesundheit aussagt 342
Anti-Candida-Guide 343
Low-FODMAP-Guide bei Reizdarmsyndrom 345
Low-Histamin-Guide 347
Die vegane Ernährung 349
Die Paleo-Ernährung 351
Das Autoimmunprotokoll (AIP) 354
Die ketogene Ernährung 357
Zucker & Süßstoffe-Guide 361
Zucker-Balance-Guide 362
Darm-Balance-Guide 363

4
Weitere Tipps für einen gesunden Darm 364
Probiotika-Guide 365
Leber-Detox-Guide 367
Gallen-Guide 369
Fette & Öle-Guide 371
Resumé 372
Aktionsplan 375

KAPITEL 8: KÜCHE & HAUSHALT 388


Küchen- und Haushalts- Detox 389
Gifte in Bekleidung 393
Clean-Eating-Guide 395
Checkliste für eine giftfreie Küche 398
Küchen & Haushalts-Toxine 399
Waschmittel-Toxine 400
Selbstgemachte Putz- und Reinigungsmittel 401
Allzweckreiniger I 401
Allzweckreiniger II 401
Allzweckreiniger III 401
Allzweckreiniger IV 401
Bodenreiniger 402
Glasreiniger I 402
Glasreiniger II 402
Entfetter 402
Hausgemachtes Spülmittel 403
Universalhandspülmittel 403
Spülmittel für die Geschirrspülmaschine 403
Scheuerpaste für hartnäckige Verschmutzung und Angebranntes 404
Fliesenreiniger 404
WC Reinigungstabs 404
Abfluss Reiniger 404
Sanftes Desinfektionsmittel 405
Anti-Schimmelspray 405
Waschmittelalternative I: Die Waschnuss 405
Waschmittelalternative II: Keramik Waschbälle 406
Waschmittel 406
Weichspüler für die Wäsche I 406
Weichspüler für die Wäsche II 407
Waschmaschinen-Entkalker 407
Trocknerbälle aus Naturstoffen anstatt chemische Dufttücher 407

5
KAPITEL 9: BADEZIMMER 408
Badezimmer-Detox 409
Checkliste für ein giftfreies Badezimmer 411
Körperpflege & Kosmetik-Toxine 412
Selbstgemachte Naturkosmetik 413
Deodorant I 413
Deodorant II 413
Creme zur Vorbeugung von Dehnungsstreifen 413
Peelingcreme zur Behandlung von Cellulite 413
Pflegecreme mit Grapefruit 414
Haarshampoo 414
Baby Shampoo 415
Hausgemachtes Rosmarin-Minze-Shampoo 415
Rosmarin-Lavendel-Kokos-Shampoo 415
Conditioner/ Haarspülung I 415
Conditioner/Haarspülung II 416
Hausgemachtes Haarspray aus Lavendel und Rosmarin 416
Zahnpulver und Zahncreme 416
Rezeptvorschlag I: Zahncreme 416
Rezeptvorschlag II: Zahnpasta 417
Mundwasser 417
Selbstgemachter Lippenstift I 417
Selbstgemachter Lippenstift II 418
Lippenbalsam 418
Mascara 418
Bodywash 419
Flüssige Handseife 419
Rasiercreme 419
Gesichtsreiniger 420
Parfüm 420
Hausgemachte Sonnencreme 420
Magnesiumbad zur Entgiftung 421
Entspannendes Badesalz 421
Gesichtspeeling 421
Kaffee-Körperpeeling 422
Erfrischendes Limetten-Körperpeeling 422
Kinderbad oder Fuß- und Handbad 422
Brustpflegeöl zur Lymphmassage 422
Brustwarzen Pflegecreme für stillende Mamis 423

KAPITEL 10: VITALKOSTREZEPTE 424


Fenchelsalat mit Ingwer-Hanf-Dressing 425
Radieschen Apfelsalat 426

6
Crunchy Brokkoli-Salat 427
Rainbow-Salat 428
Pikanter Limetten-Koriander-Kohlsalat 429
Salatdressing-Variationen 430
Gerösteter grüner Spargel mit Knoblauch und Zitrone 431
Gerösteter Lauch mit Oliven und Knoblauch 432
Hanf-Basilikum-Pesto 433
Guacamole 434
Chimichurri Sauce 435
Wasabi Mayonnaise 436
Leber Pastete 437
Roter-antioxidativer-Detoxkick 438
Der Orangene Erfrischer 439
Pinke Erfrischungsbombe 440
Grüner Power Shake 441
Basische entzündungshemmende Limonade 442
Schoko-Chia-Hanf-Pudding 443
Pistazien-Grapefruit-Torte 444
Himbeer-Macadamia-Torte 445

KAPITEL 11: FERMENTE 446


Rote Bete Kwass 450
Hawaiianisches Sauerkraut 451
Südamerikanisches Curtido Sauerkraut 452
24 Stunden Joghurt 453
Fermentierte Curry-Zimt Möhren 454
Eingelegte Dillgurken 455
Probiotischer Ingwerdrink 456
Frucht-Kimchi 457
Macadamia-Pfeffer-Nusskäse 458
Fermentiertes Buchweizenbrot (glutenfrei) 459

ANGANG 460
Verzeichnis der Fachbegriffe 460
Labordiagnostik 463
Bezugsquellen 465
Referenzen und Quellen Borreliosebücher 466
Danksagung an meine Lebensbegleiter 477

7
WIDMUNG

Dieses Buch ist meiner Familie gewidmet.


Alles, was ich tue, tue ich mit besten Kräften,
um eine bessere Welt für sie zu schaffen.
Eine Welt, die zu schätzen weiß, was gut und wahr ist,
anstatt unwichtigen Dingen hinterherzujagen.
Eine Welt, die die Natur respektiert und unseren
Planeten schützt, damit er uns weiterhin ernährt.

Ich möchte dieses Buch auch Ihnen als borreliosebetroffener


Mensch widmen. Denn nachdem ich mich selbst von einer
15 Jahre andauernden Borreliose heilen konnte, habe ich durch
mein oftmals leidvolles Erleben einen Lebensauftrag erhalten.
Deshalb möchte ich mit diesem Buch Wissen schaffen über die
Ursachenentstehung der chronischen Borreliose und
deren Abbau und Ihnen bewährte Ansätze zur
Selbstoptimierung vorstellen, durch die Sie Ihre
Selbstheilungskräfte stärken und Ihre Gesundheit
wiedererlangen können.

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Meine Geschichte

Liebe Leserin, lieber Leser


„Hilfe“ warum kann ich nicht wieder gesund werden? Diese Frage stellte ich mir
während meiner 15-jährigen Borreliose-Erkrankung immer und immer wieder.
Mein Name ist Sabine Hofele, ich bin 53 Jahre alt und lebe mit meinem Mann Jens und
meinen zwei Söhnen, Jan Vincent (18 Jahre) und Ruby (16 Jahre) am Rande des
Teutoburger Waldes, bei Detmold. Dort zog ich mir in den Jahren um 1999 bis 2005 ca. 55
Zeckenstiche zu. Mich erwischte die Erkrankung in einer Zeit, wo ich durch unseren
Hausbau körperlich erschöpft und überarbeitet war und meine Selbstheilungskräfte reduziert
waren. Eine Wanderröte hatte ich nie, sodass die Borreliose viele Jahre unerkannt blieb.
In den darauffolgenden Jahren entwickelte ich diverse Symptome. Anfangs hatte ich
wiederkehrende Lymphknotenschwellungen und Leberwerterhöhungen, eine
Infektanfälligkeit stellte sich ein, es quälten mich Brustbeinschmerzen sowie wechselnde und
springende Gelenks- und Muskelschmerzen, Nackenschmerzen, ein Gefühl von Nebel im
Kopf, Taubheitsgefühle und seltsame Symptome wie Ameisenlaufen auf der Haut und später
auch im Gehirn. Ich suchte bei diversen Ärzten unterschiedlichster Fachrichtungen Hilfe, die
meine Beschwerden keiner Erkrankung zuordnen konnten und dies als somatische Störung
diagnostizierten. Ich versuchte durch Entspannungstechniken wie autogenes Training und
Muskelentspannung nach Jacobson meinen Zustand zu verbessern, aber weder
Entspannungstechniken noch Massagen oder Akupunktur brachten eine nennenswerte
Verbesserung.
Mit zunehmender Erkrankungszeit hatte ich das Gefühl, dass dies alles keine unabhängigen
Symptome sind, sondern dass etwas Unheilvolles in meinen Körper eingedrungen ist, was
Kontrolle über meinen Körper, meine Gedanken und Gefühle übernommen hat und dem ich
schutzlos ausgeliefert war.
Die zunehmenden Schmerzzustände ließen mich verzweifeln, dies belastete nicht nur
meinen Körper, ich wurde launisch und war oft traurig, depressiv und verzweifelt, weil ich
keine Lösung fand, meinen Zustand deutlich zu verbessern. Auch für meine Familie war es
eine schwere Zeit.
Doch dann hatte ich Glück, nach ca. acht Jahren der unentdeckten Borreliose hatte ich eine
Facialisparese und da war mir schlagartig klar, woran ich erkrankt war. Es war also doch
nicht nur in meinem Kopf, keine psychosomatische Störung, wie verschiedene Ärzte
diagnostizierten.
Es war eine chronische Borreliose!!!!!
Meine Hausärztin leitete umgehend eine 14-tägige Antibiotika-Infusionstherapie mit
Rocephin ein. Sie sagte mir, dass ich schon bald wieder ganz gesund sein werde und entließ
mich mit den Worten, sie hätte bis jetzt jede Borreliose geheilt. Das machte mir Mut, voller
Zuversicht ging ich nach Haus, in dem Glauben schon bald völlig geheilt zu werden.
Leider kam es ganz anders.
Die Absterbereaktionen der Borrelien entzündeten meinen Körper, ich fühlte mich furchtbar,
wie zerschlagen und war nicht in der Lage arbeiten zu gehen. Auch andere
Antibiotikatherapien in den unterschiedlichsten Kombinationen versagten. Es stellte sich eine
tiefgreifende Müdigkeit ein, die sich durch Ausruhen nicht beseitigen ließ. 2012 waren mein
Immunsystem und der Darm durch wiederholte Antibiotikatherapien so geschwächt, dass ich
an einer Gürtelrose erkrankte, die ebenfalls verschleppt wurde, sodass sich daraus eine
großflächige Postzosterneuralgie des Rückens entwickelte. Das brachte das Fass zum
Überlaufen. Die durchgehenden Schmerzzustände in hoher Schmerzintensität brachten mich
bis an den Rand meiner Belastungsgrenze.

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Meine Eltern und meine Familie waren mir eine riesige Stütze, denn ich war in den nächsten
zwei Jahren oftmals nur bedingt in der Lage das Familienleben zu managen. Ich war
dauerhaft auf Hilfe angewiesen und benötigte zusätzlich psychotherapeutische Hilfe. Mein
Freundeskreis reduzierte sich, weil es nicht jedermanns Sache ist einen chronisch Kranken
Menschen an der Seite zu haben. Ein paar ganz wenige Freunde sind geblieben, für die ich
zutiefst dankbar bin. Dennoch fühlte ich mich in dieser Zeit sozial isoliert, unverstanden und
einsam. Ich empfand mein Leben als eine riesige Belastung, alles war schwer und düster
geworden. Meine Mama sprach mir immer wieder Mut zu, sie sagte ich müsse stärker wie
die trickreichen Erreger sein und ich müsse kämpfen und dürfte nicht aufgeben, an eine
Heilung zu glauben. Die Postzoster-Schmerzen ließen sich zwei Jahre nicht mehr abstellen,
es war ein Gefühl, als ob eine brennende Kerze meine Haut verbrennt. Ich habe in den
nachfolgenden Jahren alle gängigen symptomatischen Schmerztherapien durchlaufen. In der
Schmerzklinik in Bielefeld fragte ich meinen behandelnden Arzt, ob er mir behilflich sein
könne, herauszufinden, warum sich mein Körper in einer Regulationsstarre befindet und
nicht wieder zurückfindet in die Regeneration und Reparatur.
Ich werde diesen Tag niemals vergessen, eigentlich war es einer der schwärzesten Tage
meines Lebens, aber dennoch dieser besondere Tag, der alles änderte.
Der Arzt sagte wörtlich, Frau Hofele es gibt keine Ursache für Ihre Erkrankung, finden Sie
sich damit ab, dass Sie dieses Schmerzgedächtnis bis an Ihr Lebensende haben werden.
Wenn Sie das akzeptieren und nicht dagegen ankämpfen, wird es Ihnen psychisch besser
gehen. Er versprach mir alles zu tun, sodass ich eine einigermaßen hohe Lebensqualität
habe.
Ich traute meinen Ohren kaum, in diesem Moment verstand ich schlagartig, was ich all die
Jahre falsch gemacht hatte. Ich hatte meine Gesundheit in die Hände meiner Ärzte gelegt,
und habe somit die Verantwortung für die eigene Heilung abgegeben. Mir wurde klar, dass
Ärzte ein ganz anderes System lernen. Sie müssen anhand von Symptomen eine Diagnose
stellen, um dann ein Medikament zu finden, welches die Symptome unterdrückt, in der
Hoffnung, dass dieses eine Änderung im Körper bewirkt. Eine Ursachensuche und deren
Behandlung, wie eine Milieusanierung, wird nicht vorgenommen.
In diesem so kostbaren Moment wurde mir klar, wenn meine behandelnden Ärzte nicht
wissen wie man Gesundheit wiederherstellt, dann muss ich das selbst herausfinden und
mich selbst wieder gesund machen. Ich versprach mir alle Ursachen zu beseitigen, die
meinen Körper in dieser Regulationsstarre gefangen hielt. Ich gab mir in dieser Situation das
bedingungslose Versprechen alle Störfelder rigoros auszuräumen und mich auf Heilung und
die Aktivierung meiner Selbstheilungskräfte zu konzentrieren. Dieser Gedanke „ich kümmere
mich jetzt selbst aktiv um meine Heilung“ war mit einem starken und kraftvollen Gefühl,
innerem Frieden und einer Zuversicht verbunden, die mich nie mehr verlassen hat. Einen
Teil dieser Kraft, einfach stärker als diese Erkrankung zu sein, habe ich ganz sicher den
Glaubenssätzen durch meine Erziehung meiner Eltern erhalten. „Geht nicht gibt’s nicht“,
„Man hat zu jeder Zeit sein Leben selbstbestimmt in der Hand“, „Man kann jederzeit alles
hinterfragen und sein Leben und seine Gewohnheiten ändern“.
Meine Eltern lehrten mich, eine eigene Meinung zu entwickeln und dass nicht alles, was der
Mindset glaubt, auch für mich richtig sein muss. Als der Arzt mir diese vernichtende
Zukunftsversion als seine Anschauung kundtat, da wusste ich aus der Kraft meiner Seele, er
wird niemals Recht behalten!!!
Ich war anfangs dennoch sehr kraftlos und hatte keine andere Möglichkeit, als auf dem Sofa
liegend Mister Google zu befragen. Was also sind die Grundvoraussetzungen für eine
Selbstheilung der chronischen Borreliose?
Eine Änderung meiner Denkweise war ein wesentlicher Bestandteil meiner Genesung, denn
Sie veränderte die Art und Weise, wie ich Krankheit erlebte. Mir wurde klar, dass ich schon
viel zu lange mit meinen Krankheiten zu kämpfen hatte. Ich war lange Jahre darauf
konzentriert gewesen, meine Erkrankungen zu hassen und Sie krampfhaft loswerden zu
wollen. Ich fokussierte mich jahrelang auf Dinge, die in meinem Körper schief gingen und

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dabei verpasste ich viele schöne Momente meines Lebens, weil mein Fokus auf die
Symptome und Krankheiten gerichtet war. Mir wurde klar, dass ich aufhören musste, meinen
Gesundheitszustand und damit mich selbst zu bekämpfen. Ich entschied mich, dass ich
meine Erkrankungen, die mir so viel Leid und Schmerz verursacht hatten, schätzen und
sogar lieben musste, weil Sie ein Wegweiser für notwendige Problemlösungen waren…
und dann änderte sich alles.
Diese Verschiebung hin zu Akzeptanz und Liebe ermöglichte es mir, bewusster und sicherer
zu entscheiden, was ich auf und in meinen Körper einbrachte. Ich wurde mir der immensen
heilenden Kraft von Lebensmitteln bewusst. Das berühmte Hippokrates-Zitat „Lass Essen
deine Medizin und Medizin deine Nahrung sein“ wurde zu meinem neuen Lebensmotto.
Zuerst konnte ich nicht glauben, welchen massiven Einfluss Essen auf meine Gesundheit
und mein Wohlbefinden hatte. Mit zunehmender Verbesserung meiner Gesundheit fing ich
an, alles zu lesen, was ich zum Thema Multisystem- und Borrelioseerkrankung finden
konnte.
Viele Informationen fand ich in interessanten Büchern von borrelioseerfahrenen Behandlern
wie Dr. Horowitz und Dr. Klinghardt, die mit mehreren 10.000 Patienten über einen riesigen
Erfahrungsschatz verfügen. Sie können einen hohen Prozentsatz Ihrer Patienten heilen, weil
Sie sich um die Stärkung des Immunsystems und um den Abbau von körperlichen, geistigen,
frequenten und seelischen Störfeldern kümmern.
Ich las alle Bücher von Dr. Richard Horowitz aus New York, „How can I Get Better, an Action
Plan for TREATING LYME & CHRONIC DISEASE”, „Why Can`t I Get Better, SOLVING the
Mystery of LYME & CHRONIC DISEASE“. Ein weiteres empfehlenswertes Buch ist „Die
biologische Behandlung der Lyme-Borreliose, die Persistenz von Erregern als Ursache
chronischer Erkrankungen“ von Dr. Dietrich Klinghardt. Ich verschlang alle Bücher von
Stephen Harrod Buhner, dem großen amerikanischen Kräuterexperten, wie „Herbal
Antibiotics“, „Herbal Antivirals“ und „Healing Lyme“.
So langsam dämmerte es mir, dass es Ursachen gibt, warum sich die Borrelien so lange in
meinem Körper wohl fühlten und ich erkannte, dass keinerlei Therapien, die ich durchlaufen
hatte, an den Ursachen angesetzt oder die Besonderheiten der Erreger berücksichtigt
hatten.
Wertvolle menschliche und therapeutische Unterstützung fand ich bei meiner auf Borreliose
spezialisierte Neurologin Martina Lorenz, die mich durch ganzheitliche Therapieansätze
begleitete. Ihre kompetente und gleichzeitig menschliche Begleitung ist mir bis heute in
wertschätzender Erinnerung geblieben.
Leider waren die mehrmonatigen unterschiedlichen Antibiotika-Kombinationstherapien bei
mir nicht in der Lage die Borrelien vollständig zu eliminieren. Dennoch möchte ich an dieser
Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass eine Antibiose bei manchen Verläufen
unabdingbar ist, insbesondere bei Herzmuskelentzündungen oder Neuroborreliose.
Eine Borreliose kann sich nur breit machen, wenn das Milieu überladen ist mit Toxinen,
welche die Ausleitungsorgane beim Abtransport überfordern und Nährstoffe fehlen, sodass
der Stoffwechsel und das Immunsystem die Aufgaben nicht mehr bewältigen können. Um
diesen Ansatz zu überprüfen, ließ ich mich in die Umweltklinik Rötz einweisen, um
herauszufinden, ob Umweltfaktoren wie Toxine oder Nährstoffdefizite dafür verantwortlich
waren, dass ich einfach nicht heilen konnte.
In Rötz wurden ein chronisches Müdigkeitssyndrom, eine Nebennierenschwäche und eine
Fibromyalgie diagnostiziert. Die ständigen Antibiotikatherapien hatten eine Immunschwäche
und eine mitochondrionale Dysfunktion ausgelöst und meine protektive Darmflora drastisch
reduziert. Zusätzlich wurden eine Schwermetallvergiftung mit Arsen, Blei und Quecksilber
sowie tiefgreifende Nährstoffdefizite und Antioxidantienmangel erkannt. Ich bekam
Infusionen, die aus einem Cocktail aus Mineralien und Vitaminen bestand und es wurde eine
Schwermetall Entgiftung mit DMPS-Infusionen durchgeführt. Diese Therapien waren äußerst
hilfreich, sie ersetzen aber nicht, das tägliche Leben auf Umweltgifte zu überprüfen. Damit es

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nicht sofort wieder zu einer Belastung kommt, müssen die Quellen der Giftaufnahme
abgestellt werden.
Es erschrak mich, dass ich so gravierende Nährstoffmängel hatte, obwohl ich mich
ausgewogen und achtsam ernährte. Ich suchte nach den tiefen Ursachen meiner
Nährstoffdefizite, machte eine vollständige Darmsanierung und stellte meine Ernährung um,
unter Berücksichtigung meines Enzymsystems, meiner Genetik, meiner Intoleranzen. So
entlastete ich meinen Körper und schaffte wieder Raum für die Selbstheilungskapazität des
Körpers.
In den Folgejahren suchte ich therapeutische Unterstützung bei Thorsten Hollmann, einem
Heilpraktiker aus Wuppertal, der es sich zur Lebensaufgabe machte, naturheilkundliche
Mittel zur Immunregulierung und Entzündungshemmung nach zuvor im Blut ausgetesteten
Mitteln (wie Heilkräuter, Heilpilze und Vitalstoffe) zu finden. Ich war sehr begeistert über die
personalisierten Blutuntersuchungen, die im Institut für medizinische Diagnostik in Berlin
gemacht wurden. Eine akkurate und auf meine aktuelle Immunsituation abgestimmte
Therapie brachte mich in meinem Heilungsprozess in riesigen Schritten voran. Es erstaunte
mich, dass die Borreliose durch die Kraft meines eigenen Immunsystems so nachhaltig
erkannt und zurückgedrängt wurde.
Nun folgte eine komplette Überprüfung meines Lebensstiles. Nach und nach entfernte ich
giftige Kosmetik, Putz- und Reinigungsmittel und ersetzte sie durch giftfreie Produkte oder
selbstgemachte Rezepte. Ich machte einen vollständigen Küchendetox und entfernte alle
Hormondisruptoren wie Plastik, Folien usw. Ich versuchte herauszufinden, durch welche
Quellen ich mit Schwermetallen in Kontakt gekommen war und stellte sie ab. Um der
Giftaufnahme auf die Spur zu kommen, meldete ich mich in Onlinekursen und Seminaren
diverser Umweltspezialisten in Deutschland und weltweit an. Deshalb nahm ich Kurse in den
USA bei Dr. Wendy Myers, einer Bleiexpertin und Umweltmedizinerin. Es folgten Kurse im
Bereich von Autoimmunerkrankungen bei Dr. Amy Myers aus Dallas, ein Heavy Metall
Kongress, der die Topexperten im Bereich Detox zusammenführte. Ich machte genetische
Schulungen bei Dr. Ben Lynch (USA), verschiedene Darmaufbaukurse bei den Reizdarm-
Experten Dr. Siebecker (USA) und der australischen SIBO Expertin Dr. Nirala Jacobi. Ich
durfte erst in diesen Kursen lernen, dass besonders Borreliose-Patienten von SIBO, einem
Überwachstum des Dünndarmes, betroffen sind und dies einer achtwöchigen Ernährungs-
umstellung bedarf, welche Kohlenhydrate deutlich limitiert.
Schritt für Schritt entlastete ich meinen Körper dadurch, dass ich deutlich weniger
Umweltgifte aufnahm. Zusätzlich kümmerte ich mich darum, die gesamten
Verdauungsorgane zu entlasten, indem ich meine bioindividuellen Voraussetzungen zur
Verstoffwechselung von Nahrung und Nahrungsmittelintoleranzen berücksichtigte sowie eine
Ernährungsform fand, die meine Organe und den Stoffwechsel mit allen Nährstoffen
versorgte.
2014 traf ich meine Schulfreundin Claudia wieder, die ebenfalls unwissentlich an einer
chronischen Borreliose erkrankt war. Ich half Ihr diese zu überwinden und nach einem Jahr
hatte sie nach langen Jahren des Siechtums Ihr Leben zurück. Claudia überzeugte mich,
unsere Erfahrungen an Hilfesuchende weiterzugeben. Deshalb gründeten wir die
Umwelterkrankten- und Borrelioseselbsthilfegruppe in Detmold. Dort helfen wir chronisch
kranken Menschen, wieder Fuß zu fassen und durch den Abbau von Störfeldern,
Nährstoffoptimierung und Aktivierung der Ausscheidungsorgane, die Selbstheilungskräfte zu
stärken. Wir coachen unsere Mitglieder in den Bereichen giftfreier Haushalt, Herstellung von
giftfreien Putz- und Reinigungsmitteln, bioindividuelle Ernährungsumstellung, Darmaufbau,
Herstellung fermentierter Lebensmittel und Sprossenzucht.
Wir schaffen Wissen über die Ursachenentstehung von Erkrankungen und deren Abbau. Wir
vermitteln wichtige Informationen zur Diagnostik und leiten Mitglieder an entsprechende
Ärzte und Heilpraktiker weiter.

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TIPP:
Sollten Sie eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe suchen, können Sie sich an den Borreliose
und FSME Bund Deutschland wenden. Hier finden Sie auch viele wertvolle Informationen
rund um das Thema Borreliose.
Heute betreue ich als holistische Gesundheitsberaterin und Lebenscoach meine
umwelterkrankten und überwiegend an Borreliose erkrankten Klienten, wohlwissend und
mitfühlend was jeder Einzelne von Ihnen durchmacht. Ich begleite Sie durch die
herausforderndste Zeit Ihres Lebens, dennoch den Blick zielgerichtet auf die Schritte, die
notwendig sind, um Grundvoraussetzungen für Heilung zu schaffen. Denn eines kann ich
Ihnen aus einer langen Erfahrungszeit mit der eigenen chronischen Borreliose und vielen
Praxisbeispielen meiner Klienten sagen:

Die chronische Borreliose ist heilbar, wenn man den Körper durch die
Aktivierung der Selbstheilungskräfte dazu befähigt, sich selbst zu heilen. Damit
er diese Arbeit wieder leisten kann, müssen die Ursachen abgestellt werden, die
allgemein durch einen Mangel oder Gifte auf körperlicher, geistiger oder
seelischer Ebene oder durch nicht gestillte Lebensbedürfnisse entstehen.

Die chronische Borreliose war ein langer Teil meiner eigenen Lebensgeschichte, die mich
letztendlich zu meinem heutigen, glücklichen und gesunden Leben und zu meinem
Lebensauftrag geführt hat. Umwelterkrankten Menschen zu helfen, ist eine lohnende
Aufgabe, denn für mich gibt es nichts Schöneres, wenn mir meine Klienten sagen, ich habe
mein Leben und meine Lebensenergie zurück und kann wieder glücklich leben.
Meine eigene Heilungsgeschichte zeigt meinen Klienten, dass es möglich ist die chronische
Borreliose durch Entgiftung, Nährstoffoptimierung und durch die Kraft der Selbstheilung zu
überwinden. Es war eine sehr lange Reise, die mich durch die ganze Welt geführt hat,
dorthin wo Ärzte aus der funktionellen Umweltmedizin (ursachenbezogene Umweltmedizin),
Heilpraktiker, Ernährungsberater und Heiler sich mit den tiefen Wurzeln von Erkrankungen
und der Wiederherstellung von Gesundheit beschäftigen. Diese Erfahrungen aus meinen
Kursen und Seminaren aus den Bereichen Autoimmungeschehen, Vitalstoffkunde, Genetik,
Entgiftung, bioindividuelle Ernährungsumstellung und Darmsanierung habe ich in diesem
Buch verarbeitet.
In den Selbsthilfeguides „Das 1x1 der Entzündungshemmung“, „Die Aktivierung der
Ausscheidungsorgane“ sowie im Kapitel „Bioindividuelle Ernährung in der Selbsthilfe“ stehen
Ihnen wichtige Selbsthilfetools und Praxisbeispiele zur Verfügung, die Ihre
Selbstheilungskräfte und Ihr Immunsystem so stark machen, dass Ihr Körper befähigt wird
Schritte in Richtung Gesundheit zu gehen und sich selbst zu heilen. Fachbegriffe können Sie
im Verzeichnis auf Seite 460 zum besseren Verständnis nachschlagen.
Ich würde mich von Herzen freuen, wenn auch Ihnen die langjährig erprobten Selbsthilfetipps
helfen, Ihre Gesundheit wiederherzustellen. Damit Sie das Leben führen können, das Sie
verdienen, ein Leben, das es wert ist, gelebt zu werden, in voller Lebensenergie und Freude.

13
Die Selbstheilungskraft des Menschen
Kapitel 1: Die Selbstheilungskraft des Menschen

Copyright 2019
by Sabine Hofele

Liebe Leserin, lieber Leser,


ich möchte in dem ersten Kapitel dieses Buches ein wichtiges Thema beleuchten. Ich
spreche von der unendlichen Weisheit des Körpers, sich selbst zu regulieren und Sie gesund
zu erhalten.
Was hat Ihren Körper vor der Entstehung Ihrer Erkrankung aus dem Gleichgewicht gebracht
und wie können Sie die Fähigkeit Ihres Körpers zur Selbstregulation, für die Ihr Körpers
ausgelegt ist, wiederherstellen?

Die Selbstheilung:
Der Mensch ist so konzipiert,
dass er unabhängig von der
Erkrankung heilt,
solange ihm das richtige Milieu,
in Form von richtigen Baumaterialien
wie Nährstoffen aus der Nahrung,
Artenvielfalt von Darmmikroben,
reinem Wasser und Bewegung,
positiven Gedanken, Gefühlen,
und Frequenzen,
innigen menschlichen Verbindungen,
sowie der Abfließfähigkeit von Toxinen
zur Verfügung gestellt wird.

Mediziner nennen diesen Prozess Homöostase, einen Gleichgewichtszustand des offenen


und flexiblen Selbstregulationssystems, in dem der Körper auf innere und äußere Gegeben-
heiten im Rahmen seiner genetischen Muster reagiert, diese Prozesse ausbalanciert und Sie
damit gesund erhält.
Warum aber bricht das Selbstheilungssystem des Körpers zusammen und wie kann die
Gesundheit wiederhergestellt werden?
Man könnte den Menschen mit einer riesigen chemisch-physikalischen Fabrik vergleichen, in
der abertausende Reaktionen jede Sekunde des Lebens ablaufen. Damit der Organismus
alle Systeme nutzen und zeitgleich eine Feinabstimmung zwischen Organen, Zellen,
Hormonen und Geweben vornehmen kann, greift er zur Selbstregulation auf drei
verschiedene Kommunikationssysteme zurück (so berichtet Dr. Dan Nuzum, Arzt der
natürlichen Gesundheitslehre aus den USA).
Diese umfassen:
1. das Nervensystem (Parasympathikus/Sympathikus/Darmnervensystem/ENS)
2. das Hormonsystem (Übertragung von Botschaften über die Hypothalamus-Hypophysen-
Nebennierenrinden-Achse)
3. das intra- und extrazelluläre System

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Alle drei Systeme kommunizieren buchstäblich wie ein WiFi-System, wobei Zellen
elektrische Signale hin und her senden. Wenn das Gewebe gesund ist, sind die Zellen dicht
gepackt. Sie können problemlos miteinander kommunizieren und das WLAN funktioniert gut.
Signale erreichen Zellen, Nerven, Hormone und Organe, sodass der Körper in Harmonie alle
körperlichen Prozesse, wie Entgiftung und Nährstoffaufnahme, steuern kann. Geraten die
Kommunikationswege durch eine Anhäufung von Giften durcheinander, fehlen Nährstoffe
oder wird der Stresslevel zu hoch, dann können sich Gewebe und Organe irritieren und
entzünden. Entzündungen sind oft mit Schwellungen und Flüssigkeitsansammlungen
(Ödemen) verbunden, diese lassen Zellen weiter auseinanderrücken und die
Kommunikationswege werden schwieriger. Signale werden gekreuzt und durcheinander-
gewürfelt. Manchmal gehen die Signale völlig verloren und die DNA kann nicht mehr
abgelesen werden. Dann fehlt dem Organismus die ordnende Kraft der Selbstregulation.
Möchten Sie wieder zu einem sich selbst regulierenden System zurückzukehren, müssen
deshalb die Kommunikationswege des Körpers in ihrer Funktion unterstützt werden und die
Auslöser für die Funktionsstörungen beseitigt werden.
Mit diesem Buch möchte ich Sie ermächtigen, Ihre Störfelder zu erkennen und durch die
ursachenbezogene Reduzierung der Störfelder eine Regulationsstörung abzubauen.
Zum anderen möchte ich Ihnen Werkzeuge vorstellen, mit denen Sie Ihre Selbstheilungs-
kräfte aktivieren und die Kommunikationswege des Körpers stärker machen können, damit
Ihr Körper wieder befähigt wird, das zu tun, wofür er konzipiert ist:

Sich selbst zu regulieren und sich letztendlich selbst zu heilen

Der Körper checkt durch die drei Kommunikationssysteme zeitlebens, was im Körper
vorgeht. Wird etwas als störend erkannt, leitet er sofortige Gegenreaktionen ein, um ein
Störfeld oder einen Reiz schnellstmöglich zu beseitigen. Damit das Selbstheilungssystem gut
und reibungslos funktionieren kann, benötigt er notwendige Werkzeuge, um dieses flexible
System stark und schlagkräftig zu halten. Stehen schützende und stärkende Faktoren vielen
Störfeldern gegenüber, kommt es zu einem Ungleichgewicht. Bleibt dieses Ungleichgewicht
über einen längeren Zeitraum bestehen, ist die Selbstregulation gestört und es können sich
daraus vielfältige Erkrankungen entwickeln.
Die Werkzeuge zur Selbstregulation sind dabei eng mit den Grundbedürfnissen des
Menschen verbunden. Möchten Sie die Regulationsfähigkeit Ihres Körpers unterstützen,
heißt das für Sie, eine genaue Bestandsaufnahme Ihres Lebens vorzunehmen und genau zu
schauen, wo die Grundbedürfnisse eingeschränkt wurden.
Machen Sie einen Check Ihrer Grundbedürfnisse:
Überprüfen Sie, welche Grundbedürfnisse ausreichend gestillt wurden und welche Ihnen
fehlen. Dies ist der absolut erste und notwendigste Schritt der Selbstheilung. Solange die
Grundbedürfnisse des Menschen nicht wiederhergestellt sind, können therapeutische
Maßnahmen, wie Kräutertherapien und Entgiftungen, weniger effektiv wirken und laufen
oftmals ins Leere. Aus diesem Grund habe ich in diesem Buch vielfältige Guides entwickelt,
die Sie zur Optimierung der Grundregulation verwenden können. Ist der erste Schritt erst
einmal gemacht, verlaufen notwendige Therapien deutlich schneller. Dies wird Sie motivieren
weiter an der Wiederherstellung Ihrer Selbstheilungskräfte zu arbeiten.
Bitte überprüfen Sie:
➢ saubere Luft
➢ reines, sauberes Wasser
➢ ausreichend Schlaf
➢ richtige Temperatur

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➢ Sonnenschein (Vitamin D)
➢ Nähe zur Natur
➢ Bewegung
➢ reine, gesunde Nahrung
➢ Ruhe und Entspannung, insbesondere in stressigen Zeiten
➢ emotionelles Gleichgewicht
➢ Selbstbewusstsein, Selbstakzeptanz und Eigenliebe
➢ Sicherheit
➢ Beachtung eigener, persönlicher Bedürfnisse
➢ Anerkennung
➢ liebevolle und erfüllende Beziehungen zu Ihren Mitmenschen
➢ Gruppenzugehörigkeit
➢ Spiel, Spaß und Freude
➢ angenehme Umgebung
➢ kreative, sinnvolle, nützliche Arbeit
Die Wiederherstellung obiger Grundbedürfnisse sind Eckpfeiler einer jeden Maßnahme auf
dem Weg in Richtung Gesundheit. Sie werden Ihren Heilungsprozess damit unterstützen.
Dennoch müssen auch die tiefen und oftmals versteckten Wurzeln von Erkrankungen
erkannt und abgestellt werden.
Mein Tipp: Suchen Sie intensiv nach Ihren Störfeldern. Diese lassen sich bei allen Menschen
in folgenden Bereichen finden:
Störfelder/Irritanten der Selbstheilung:
➢ Ernährungsfehler
➢ Nährstoffdefizite
➢ Gifte (endogen oder von außen zugeführt)
➢ verstopfte Entgiftungsorgane
➢ Infektionen
➢ Sauerstoffmangel
➢ oxidativer und nitrosativer Stress
➢ seelische Traumata
Zum Abbau dieser Störfinder werden Sie in jedem Kapitel viele unterschiedliche Guides zur
Selbsthilfe finden. Mit der Zeit werden Sie die Irritanten immer weiter abbauen und die
stärkenden Maßnahmen erhöhen, sodass Ihr Körper wieder eine notwendige Balance und
Selbstregulation vornehmen kann.

Die 5 Säulen der Selbstheilung

1. Der Körper muss wieder in die Selbstregulation und Balance


zurückgeführt werden

2. Funktionsstörungen beginnen mit Gereiztheit, Entkräftung, Reizung,


Entzündung, Infektion oder einer toxischen Belastung

Der Körper wird sich entweder an diese Störfelder anpassen und heilen
3. oder zeitlebens dagegen ankämpfen

Störfelder müssen erkannt und unterbunden werden, um Gesundheit wieder-


4. herzustellen. Dabei muss der Heilungsprozess in der folgenden Reihenfolge
unterstützt werden: stabilisieren-entgiften-stärken und spezifisch therapieren

5. Die Aufrechterhaltung der Selbstregulation muss durch einen achtsamen


Lebensstil und den Abbau der Störfelder lebenslang beibehalten werden

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1. Der Körper muss wieder in die Selbstregulation und Balance zurückgeführt
werden
Das Gleichgewicht im Körper kann durch Ruhe, eine vitalstoffreiche Ernährung, Flüssigkeits-
zufuhr, Minimierung der Toxin-Exposition, Schlaf, Erdung, Sonnenschein und innige soziale
Beziehungen aufrechterhalten und gestärkt werden. Gleichzeitig müssen Störfelder erkannt
und abgebaut werden. Machen Sie eine Bestandsaufnahme und stellen Sie dabei stärkende
und schwächende Faktoren gegenüber. Ein vollständiger Haushaltsdetox ist dabei
unabdingbar. Benutzen Sie dazu die Ratgeber im  „Kapitel 8: Küche & Haushalt“ und
„Kapitel 9: Badezimmer“.

2. Funktionsstörungen beginnen mit Gereiztheit, Entkräftung, Reizung,


Entzündung, Infektion oder einer toxischen Belastung
In der natürlichen Gesundheitslehre geht man davon aus, dass alle Krankheiten durch eine
Selbstvergiftung ausgelöst werden, die durch eine Entkräftung/Reizung und dem Abfall von
Nerven- und Lebensenergie verursacht wird. Diese lässt die Kommunikationswege des
Körpers verlangsamen. Die Entwicklung einer Regulationsstörung und damit verbundenen
Erkrankung beginnt immer mit einer Reizung. Eine Reizung kann alles sein, was körperlich,
geistig, seelisch oder durch Frequenzen ein Trauma verursacht.
Hier einige Beispiele:
➢ Stumpfes Trauma, wie z.B. Körperschäden, ein gebrochenes Bein, Operationen usw.
➢ Gifte im Körper, z.B. eine Ernährung voll verarbeiteter Lebensmittel, zu viel Zucker &
Zuckeraustauschstoffe, Lebensmittelunverträglichkeiten, schlechte Fette, Nährstoff-
defizite, Oxalsäureunverträglichkeit und daraus resultierende Abbaureaktionen uvm.
➢ Chemikalien in Alltagsgegenständen, Medikamente oder Schimmelpilze
➢ Stress
➢ Elektrosmog
➢ Reizungen können äußerst individuell begründet sein. Bei meiner Schwester löste
beispielsweise der Verzehr von zuckerreichen Früchten mehrstündige Muskelspasmen
aus. Es benötigte viele Jahre des Lernens, um diese Irritanten zu erkennen und
abzustellen. Die eingesetzten muskelrelaxierenden Medikamente konnten nach der
Entfernung der auslösenden Lebensmittel abgesetzt werden
➢ auch ein Ungleichgewicht oder Fehlen der ausgleichenden und stabilisierenden
Komponenten aus Punkt 1 können eine Reizung aufrechterhalten
3. Der Körper wird sich entweder an die Störfelder anpassen und Sie heilen
oder lebenslang gegen Sie ankämpfen
➢ das natürliche Design des Körpers besteht darin, sich an schädliche Situationen
anzupassen und diese zu überwinden und zu heilen
➢ Wenn der Körper eine Reizung oder eine Infektion überwinden kann, wird er dadurch
stärker und wird in der Zukunft in der Lage sein, mit einer ähnlichen Situation besser
umzugehen
➢ Gelingt es nicht die Situation zu überwinden, bleibt der Körper chronisch entzündet.
Werden die Irritanten nicht entfernt, verbleibt das gereizte und mit Toxinen überladene
Millieu, sodass Infektionen und chronische Entzündungen vom Körper nicht bewältigt
werden können
4. Störfelder müssen erkannt und unterbunden werden, um Gesundheit
wiederherzustellen. Der Heilungsprozess muss in einer ganz bestimmten
Reihenfolge unterstützt werden: stabilisieren-entgiften-stärken und
spezifisch therapieren
➢ Die einzige Möglichkeit eine Reizung, Entkräftung, Irritation oder Entzündung zu
bewältigen besteht darin, den Körper zu stabilisieren, zu entgiften und zu stärken
➢ Der Heilungsprozess, den der Körper zur Heilung von Krankheiten durchführt, ist nicht
anders als der Prozess bei der Heilung von Wunden

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➢ Wenn Sie sich an einem rostigen Nagel schneiden, müssen Sie zuerst den Nagel
entfernen, die Blutung stoppen und dadurch die Verletzung stabilisieren. Dies gilt auch
bei chronischen Infektionen oder Entzündungen. Auch hier müssen Sie die Ursachen
entfernen und den Körper stabilisieren, ihm Ruhe gönnen, Nährstoffe auffüllen und
Raum schaffen, damit er heilen kann
➢ Anschließend müssen Sie die Wunde von Schmutz und Rost reinigen. Im übertragenen
Sinn heißt das, dass Sie nachdem Sie den Körper stabilisiert haben, anschließend
Toxine und Gifte ausleiten und den Körper somit reinigen. Eine schmutzige Wunde wird
niemals heilen, das geht schlicht und einfach nicht. Genauso ist es bei einer chronischen
Erkrankung auch. Giftstoffe, insbesondere Schwermetalle, müssen entfernt werden, da
sie Bindungsstellen für Mineralien blockieren können. Nachdem der Körper stabilisiert
und Giftstoffe ausgeleitet worden sind, ist er stark genug für verschiedene spezifische
Borreliosetherapien. Damit Sie Ihren Körper nicht zu schnell durch therapeutische
Maßnahmen überfordern, muss die Reihenfolge „stabilisieren-entgiften-stärken-
spezifisch therapieren“ eingehalten werden
5. Die Aufrechterhaltung der Selbstregulation muss durch einen achtsamen
Lebensstil und den Abbau der Störfelder lebenslang beibehalten werden
➢ Der Körper bewegt sich immer entweder in Richtung Gesundheit oder aber davon weg,
wenn wiederum neue Reize zugeführt werden
➢ Er ist in seinen Bemühungen uns gesund zu erhalten niemals still, er reagiert auf die
Dinge, die Sie Ihm gedanklich, seelisch oder durch Ihren Lebensstil zuführen
➢ Wenn Sie wieder zu Kräften gekommen sind und sich von Ihrer Krankheit erholt haben,
müssen deshalb die Grundpfeiler der Selbstregulation liebevoll und mit Achtsamkeit
weiterhin beibehalten werden (siehe Punkt 1)
➢ In stressigen Phasen des Lebens müssen Ruhepausen, Schlaf, Hydrierung, Bewegung,
eine zellsättigende Ernährung verstärkt werden, um die notwendige Balance zu erhalten
➢ Denken Sie stets daran: Wenn Sie Reizstoffe zulassen, kehrt Ihr Zustand
höchstwahrscheinlich zurück. Sie müssen kontinuierlich daran arbeiten, das notwendige
Gleichgewicht zu erhalten, damit die Gesundheit aufrechterhalten werden kann
Diese fünf Prinzipien sind die Grundlage meines Glaubens zur Wiederherstellung der
Selbstregulation und der Wiederherstellung von Gesundheit. Ich habe vor vielen Jahren
gelernt, dass es meine Aufgabe als Gesundheitsberaterin ist, den Körper in seinen
Heilungsprozessen zu unterstützen. Aktuelle Symptome können dabei wichtige
Erkennungsmerkmale einer Reaktion auf körperliche, seelische, geistige und frequente
Überlastungen anzeigen und Ihnen wertvolle Hinweise geben, um eigene Störfelder zu
erkennen. Die Belastungen oder Störfelder führen zu einer dauerhaften Schwächung der
Selbstregulation. Deshalb möchte ich auf den nächsten Seiten erst einmal klären, warum der
Mensch die Fähigkeit zur Selbstregulation verliert und welche Irritanten die Selbstheilungs-
kräfte einschränken.

Die Entstehung einer Inbalance


1. Die Entkräftung
Sobald die normale Lebens- und Nervenkraft unter ein für den Menschen nicht mehr zu
regulierendes Maß abfällt, wird die normale Ausscheidung von endogenen und exogenen
Stoffwechselabfällen und Toxinen behindert. Räuber der Nerven- und Lebensenergie können
auf geistig-seelischer Ebene, körperlicher Ebene, durch zellschädigende Frequenzen oder
Gifte entstehen und potenzieren sich miteinander.
Der Verlust von Lebensenergie kann auf geistiger und seelischer Ebene entstehen durch:
➢ negative Emotionen, unzuträgliche Glaubenssätze und Gedanken
➢ starre Bewertungs-, Denk- und Verhaltensmuster, meist ausgelöst durch den Verlust von
Sicherheit
➢ fehlende Selbstliebe und Selbstakzeptanz, erhöhter Leistungsanspruch sowie
Leistungsdruck

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➢ Fehlen von Lebensaufgaben und Zielen
➢ zu viele Lebensaufgaben, ständiger Termindruck
➢ toxische Beziehungen zu Mitmenschen, Streit, Konflikte
➢ fehlende menschliche Kontakte, Einsamkeit (dies ist ein besonders schwerwiegendes
Störfeld)
Auf der physischen Ebene gibt es folgende Irritanten:
➢ Ruhe- und Schlafmangel
➢ Licht-, Sonnen- und Wassermangel, schlechte Luft
➢ Ernährungsfehler, Nahrungsmittelintoleranzen, Allergien usw.
➢ Schädigung des Mikrobioms durch den Einsatz von Antibiotika
➢ Nährstoffdefizite
➢ Essen unter Stress
➢ Bewegungsmangel oder Übertraining
➢ täglicher Gebrauch von toxischen Putz- und Reinigungsmitteln, Schwermetall-
vergiftungen
Frequente Störfelder
➢ elektromagnetische Strahlung, Funkmasten
➢ Mobilfunk, mobile Daten, Bluetooth
➢ schmutzige Elektrizität, Funkwecker am Bett
➢ WLAN
➢ Wasseradern
Alles was Sie im Leben tun, denken und fühlen verursacht entweder einen Zugewinn oder
einen Verlust an Lebensenergie. Jede Überreizung des autonomen Nervensystems führt zu
einem Anstieg des stressinduzierenden Sympathikus, dem Teil des autonomen
Nervensystems, der eine Kaskade von Stresshormonen, wie Cortisol und Adrenalin,
aussendet, damit Stress besser bewältigt werden kann. Leider können Sie in diesem
Zustand weniger Nährstoffe aufnehmen, verdauen und schlechter entgiften. Kommt es zu
einer Dauererregung des sympathischen Nerventonus, kann es zu einer inneren Erstarrung
kommen, wie bei Depressionen oder einem posttraumatischen Belastungssyndrom. Dann ist
der Mensch nicht mehr in der Lage regulierende Stresshormone zu bilden. Der Arzt wird
dann ein Burnout diagnostizieren.
Jedes Ausruhen und Abstellen der Energieräuber erhöht die Lebensenergie, indem die
Bremse einer Stressreaktion durch den Gegenpol, dem Parasympathikus als Ruheimpuls,
eingeleitet wird. Dadurch werden Ruhe- und Wohlfühlhormone, wie Serotonin, GABA und
Dopamin, aktiviert. Das Abstellen der Energieräuber kann zu einer Regulation des
autonomen Nervensystems beitragen, sodass Nährstoffe wieder besser aufgenommen und
Gifte über die Ausscheidungsorgane ausgeschieden werden können. Bleiben die Ursachen
der Entkräftung durch verschiedenste Stressoren bestehen, ist die Nervenenergie zu niedrig,
um Stoffwechselabfälle zu beseitigen. Es kommt zu einer Ansammlung von Giften. Am Ende
des nächsten Kapitels werden wir die Auslöser für Stress näher betrachten. Es wird Sie
sicher überraschen, dass es neben seelischen Stressoren noch 11 weitere Auslöser für
Stress gibt, die zu einer Entkräftung führen können.
2. Die Ausscheidungsfähigkeit von toxischen Substanzen verringert sich
Es gibt zwei Quellen einer Vergiftung. Die exogene Toxämie wird durch die Aufnahme
toxischer Substanzen verursacht, die körperfremd von außen zugeführt werden. Umweltgifte,
wie Herbizide, Pestizide, Fungizide, künstliche Geschmacksverstärker, Alkohol, Drogen
Medikamente, Adjuvanzien aus Impfen, Chemikalien aus Kosmetik- und Putzmitteln,
Schwermetalle sowie chemische Stoffe aus Dentalwerkstoffen zählen dazu.
Aber auch körpereigene (endogene) Gifte, die durch den körpereigenen Stoffwechsel ständig
entstehen, belasten den Körper. Hier können Abbaustörungen von Histamin, Oxalsäure oder
Toxinen opportunistischer Erreger genannt werden. Egal aus welchen Quellen die Vergiftung
auch entsteht, alle Gifte müssen über einen Oxidations- und Zersetzungsprozess abgebaut
werden. Dieser Zersetzungsprozess ruft verschiedene pathogene Mikroben, Bakterien,

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Viren, Pilze und Parasiten hervor, die den Abfall beseitigen müssen. Die Mikroben
produzieren durch ihre eigenen Stoffwechselprozesse Endotoxine, die den toxischen
Zustand zusätzlich erhöhen. Die toxischen Substanzen aus endogenen und exogenen
Quellen beginnen die Blutbahn, das extrazelluläre Gewebe, das Körperwasser, die
Lymphbahnen und am Ende sogar die Zellen zu überfluten. Kann die fortlaufende toxische
Belastung durch die stetige Überlastung der Ausscheidungs- und Entgiftungsorgane nicht
mehr vollständig ausgeschieden werden, verbleibt der toxische Abfall im Körper. Wenn wir
zu wenig schlafen, zu wenig reines Wasser trinken und allgemein zu viel Stress haben, kann
der Körper nicht mehr regenerieren. Die Vergiftung kann durch den Mangel an
Lebensenergie nicht mehr beseitigt werden. Das Stadium der Irritation wird eingeleitet.
3. Die Irritation
Schaffen es die Ausleitungsorgane nicht mehr, die Toxinlast zu bewältigen, beginnen die
Gifte Zellen und Gewebe zu irritieren. Der betroffene Mensch kann sich erschöpft, gereizt,
irrational und feindselig fühlen. Die Irritation kann durch das Netzwerk der Nerven, z.B. durch
Niesen, jucken, kitzeln in der Nase oder durch Schleimbildung wahrgenommen werden. Der
Arzt findet in den ersten drei Stufen der Krankheitsentwicklung keine Gründe für den
Energieverlust.
4. Die Entzündung
Wenn die Ursachen der Entkräftung, Vergiftung und Irritation nicht aufgehoben werden und
der Körper diese nicht bewältigen kann, führt er eine Heilkrise herbei, mit dem Ziel, sich der
Toxine zu entledigen, um sich dadurch zu reinigen und selbst zu heilen. Dieses kann sich als
Entzündung in einem Organ oder Körpergewebe oder Fieber äußern und ist als Instrument
der Selbstregulation, als massive Ausscheidungsbemühung des Körpers zu verstehen. Die
Auslöser für eine Entzündung können vielfältig sein, bitte schauen Sie sich das Schaubild
 „Warum verlieren Menschen Ihre Immuntoleranz?“ an, damit Sie die Auslöser für eine
Entzündungsreaktion erkennen, minimieren oder abbauen können.
Mithilfe des angeborenen Immunsystems produziert der Körper Signalbotenstoffe, wie
Interferon gamma, welches Fieber auslösen kann. Der Körper produziert zusätzlich
Entzündungen durch Signalbotenstoffe, wie TNF alpha, Interleukin-1, Interleukin-6 sowie
NO-Gas, um Toxine und Erreger zu oxidieren und durch den körpereigenen Entzündungs-
stoffwechsel zu eliminieren. In dieser vierten Phase kann ein Arzt erstmals Zeichen einer
Entzündung diagnostizieren.
Werden in dieser Phase der Regulationsstörung die Auslöser für die Destabilisierung,
Entkräftung, Reizung, Irritation, Intoxikation und Entzündung minimiert, kann der Körper die
Regulationsstörung meist von selbst wieder auflösen. Mit zunehmender Belastungs- und
Erkrankungszeit kann sich aber auch eine Regulationsstarre entwickeln. Diese kann sich
entwickeln durch ein Ungleichgewicht aus stärkenden Faktoren und der Anzahl von
Irritanten. Zum besseren Verständnis können Sie sich ein Bankkonto vorstellen. Werden dort
Einzahlungen gemacht, z.B. indem man Maßnahmen zur Grundbedürfnissicherung erhöht
und zusätzliche Belastungen reduziert, dann kann der Körper wieder in die Eigenregulation
kommen und ein überzogenes Gesundheitskonto wird wieder ausgeglichen. Werden
allerdings zu viele Belastungen abgebucht als an Guthaben zur Verfügung steht, kann sich
daraus eine Regulationsstarre entwickeln. Werden dem Körper in einer solchen Phase
weitere Irritanten zugeführt, können sich schwere Erkrankungen entwickeln.
Ich werde häufig gefragt, ob jetzt eine Entgiftungstherapie angezeigt ist. Dies ist natürlich
eine naheliegende und auch berechtigte Frage. Ich würde Ihnen aber keinesfalls in einem
entzündeten und irritierten Zustand zu einer aktiven Entgiftung raten. Damit Sie Gifte
ausscheiden können, müssen vorerst stabilisierende Maßnahmen durchgeführt werden.
Hierbei müssen oftmals über viele Monate Nährstoffe, insbesondere Mineralien, zugeführt
werden und die Funktion der Entgiftungsorgane verbessert werden, bevor ein überreizter
und entzündeter Körper einer Entgiftung gewachsen ist. Die Zauberformel heißt deshalb
stabilisieren-entgiften und dann stärkende Immuntherapien zur Beseitigung der Borreliose
vornehmen.

20
Das Nervensystem
Kapitel 2: Das Nervensystem
Copyright 2019
by Sabine Hofele

Das Nervensystem ist eingeteilt in das zentrale Nerven-


system (ZNS, Hirn, Rückenmark) und das ungeschützte
periphere Nervensystem (somatisches Nervensystem und
autonomes Nervensystem).
Während wir über das somatische Nervensystem unsere
Umwelt erfassen und mit ihr bewusst interagieren können,
z.B. über die Sinnesorgane und Muskelbewegungen,
steuert das autonome Nervensystem selbstständig unsere
automatisch und unterbewusst ablaufenden Vorgänge.

Das vegetative Nervensystem


ist der Teil unseres Nervensystems, den wir nicht oder nur in geringem Masse willentlich
beeinflussen können. Deshalb wird es auch als autonomes Nervensystem bezeichnet. Das
vegetative Nervensystem reguliert und koordiniert die Funktionen der inneren Organe,
sodass ihre Aktivität den jeweiligen Bedürfnissen der Gesamtsituation des Menschen
angepasst wird. Darunter zählen die ca.100.000 Herzschläge, Kreislauf, die Atmung mit
nahezu 23.000 täglichen Atemzügen, Verdauung, Bereitstellung von Enzymen und
Verdauungssäften, Nährstoffaufnahme, Stoffwechsel, Ausscheidung und Entgiftung, Wärme
und Energiehaushalt.
Zum vegetativen Nervensystem gehören:
• Der Sympathikus
• Der Parasympathikus (ventraler/sozialer- und alter/dorsaler Vagusnervzweig)
• Die HPA-Achse
• Das Darmnervensystem (Enterisches Nervensystem /ENS)
• Das COMT-Gen

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Der Sympathikus und Parasympathikus
Fast alle inneren Organe werden sowohl vom Sympathikus als auch vom Parasympathikus
beeinflusst.

Der Sympathikus
Der Sympathikus versetzt den Körper in eine erhöhte Leistungs- und Aktionsbereitschaft, er
wirkt bei Angriffs- oder Fluchtverhalten und anderen außergewöhnlichen Anstrengungen und
Belastungen. Seine Wirkung ist nach außen gerichtet. Der Sympathikus stellt zur Stress-
reaktion aufputschende Hormone, wie Adrenalin und Cortisol, sowie Energiereserven bereit.
Ist er ständig aktiviert, sind wir in Alarmbereitschaft und Anspannung und die
Energiespeicher und Lebensenergie leeren sich.

Der Parasympathikus
Er steht für Ruhe und Entspannung, fördert die Regeneration, den Aufbau körpereigener
Reserven und Selbstheilungskräfte. Im Gegensatz zum Sympathikus, hat der Para-
sympathikus eine nach innen gerichtete Wirkung. Er sorgt für Ruhe, Entspannung und
Erholung. Der Parasympathikus dient der Energiespeicherung, Aufbau, Regeneration und
Erholung des Gesamtorganismus. Verdauen, Ausscheiden, Ruhen, Regenerieren und
„Akkus aufladen“ ist sein regulatives Hauptprogramm.
Der Parasympathikus bremst die Stresshormonausschüttung und füllt die geleerten
Energiespeicher nach erfolgter Stressreaktion wieder auf. Unter dem Einfluss des
Parasympathikus kommt der Körper in einen Zustand der Harmonie, in welchem Heilungs-
und Regenerationsprozesse, insbesondere Entzündungshemmung und Nährstoffaufnahme,
stattfinden können.
Der Vagus-Nerv ist der Taktgeber des parasympathischen Nervensystems und damit der
wichtigste Akteur für Ruhe, Erholung, Regeneration, Nährstoffaufnahme und Entgiftung. Er
ist im Wesentlichem dafür zuständig, für die Beruhigung des Körpers nach Stress-
erfahrungen zu sorgen. Wenn das Vagus-Nervensystem kräftig ausgebildet ist, kann sich der
Körper schneller und leichter entspannen.
Für unsere Gesundheit ist es wichtig, dass Sympathikus und Parasympathikus im
Gleichgewicht sind. Ohne Anregung und Aktivität des sympathischen Systems würden wir
morgens nicht aus dem Bett aufstehen, entsäuern oder angemessen auf Stress reagieren
können. Nach einem Tag mit einem hohen Stresslevel ist Ruhe und Entspannung und die
Regeneration durch erholsamen Schlaf ein notwendiger Schritt, damit eine innere Balance
hergestellt werden kann.
Sinn und Ziel des vegetativen Nervensystems ist die flexible und schnelle Anpassung der
Stoffwechselprozesse und Organfunktionen an innere und äußere Veränderungen. Diese
werden über Umwelt- und Innenweltreize vermittelt, wie z.B. negative Gedanken und
Emotionen oder äußere Umweltfaktoren wie Temperatur, Gerüche, Lärm, einströmende
Erreger und Toxine. Innerhalb eines einzigen Augenblicks kann dieses System entweder in
Richtung Ruhe- und Regenerationsmodus oder Kampf-, Flucht- oder Erstarrungsmodus
beeinflusst werden. Dies wird über die Ausschüttung von Neurotransmittern und Hormonen
über Feedbackschleifen über die sogenannte HPA-Achse gesteuert. So kann sich unser
Herzschlag schlagartig rapide beschleunigen, wenn wir uns erschrecken oder aber unser
Herzschlag beruhigt sich bei einer Atemübung, einer angenehmen Massage oder bei dem
Gespräch mit einem vertrauten Menschen. Dauerhaft gesehen dient das vegetative
Nervensystem somit letztlich der Herstellung einer ausgewogenen und dynamischen Mitte,
einer inneren Ausgeglichenheit und Balance von Aktivität und Erholung. Nur wenn sich
Stress und Erholung im Gleichgewicht befinden, ist ein Zustand der Ausgeglichenheit
möglich. Dann kann der Körper seiner Aufgabe als sich selbst regulierender Organismus
nachkommen. Und genau dies ist entscheidend für unsere Gesundheit und unser
Wohlbefinden.

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Die Stressreaktionen werden über die sogenannte HPA-Achse durch Hormon-
ausschüttungen der Nebenniere übertragen.

Die HPA-Achse
Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (oder auch Stressachse genannt)
stellt eine komplexe Abfolge von direkten Einflüssen und Feedback-Schleifen zwischen drei
Hormondrüsen dar:
• dem Hypothalamus
• der Hypophyse
• der Rinde der Nebennieren
Die Wechselwirkungen zwischen diesen drei Organen bilden die HPA-Achse. Sie ist ein
wichtiger Bestandteil des Hormonsystems, das Reaktionen auf Stress kontrolliert und viele
Prozesse im Körper reguliert; einschließlich Verdauung, Immunsystem, Stimmung, Gefühle,
Sexualität, Energiespeicherung und deren Verwendung. Hieran kann man verdeutlichen, wie
viele Organe und Körperfunktionen durch Stress beeinflusst und betroffen sind. Über den
Hypothalamus und die Hypophyse werden Sie kontrolliert und zu den einzelnen Zellen
geschickt. Über die Blutbahn gelangen sie zu den jeweiligen Andockstellen (Rezeptoren) und
lösen verschiedene Reaktionen oder Funktionen im Körper aus, z.B. Müdigkeit, Hunger,
Energie, Lust uvm. Da diese Boten ziemlich schnell durch die Blutbahnen übertragen
werden, sind Sie im Blutbild eher flüchtig und nur sehr ungenau nachweisbar. Möchten Sie
Ihren Hormonhaushalt testen, bieten sich Urinanalysen an, da diese Testungen stabilere
Daten liefern.

Was sind Hormone?


Hormone sind biochemische Botenstoffe, die in der Lage sind, Informationen an einzelne
Körperzellen zu übermitteln. Wie bereits erwähnt kontrollieren und vermitteln Sie nicht nur
die Gefühle und die Sexualfunktionen, sondern auch die Verdauung, Körpertemperatur,
Stoffwechsel und den Blutdruck. Hormone werden in den sogenannten endokrinen Drüsen
gebildet. Zu den wichtigsten Hormondrüsen zählen:
• Stammhirn (Hypothalamus)
• Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)
• Schilddrüse & Nebenschilddrüse
• Bauchspeicheldrüse
• Hoden
• Eierstöcke
• Nebenniere

Wie Stress und Hormone miteinander zusammenhängen


Während jeder Phase des Lebens schwankt die Hormonproduktion, um die jeweiligen
Bedürfnisse des Körpers zu stillen, beispielsweise während der Pubertät und Fortpflanzungs-
phase, während der Schwangerschaft oder der Menopause.
Anders verhält es sich mit stressbedingten Hormonschwankungen. Stressoren können
emotional, mental oder physisch bedingt sein und können durch verschiedenste Faktoren
verursacht werden, z.B. durch eine Verletzung, Schlafentzug, Giftstoffe, einen undichten
Darm oder durch eine Ernährung voller entzündlicher Lebensmittel. Stress kann entweder
akut oder chronisch sein. Akuter Stress hält nicht lange an und die Genesung erfolgt schnell.
Chronischer Stress, wie z.B. ständiger Leistungsdruck im Beruf oder Probleme in einer
Partnerschaft, wirkt sich unterschiedlich auf Körper und Gehirn aus. Chronischer Stress kann
die Nervenzellen in der Amygdala medialis schädigen, was sich beispielsweise durch Angst
oder als eine Depression bemerkbar machen kann. Hormone sind ein wesentlicher
Bestandteil von Stress, da die Stressreaktion durch Hormone gesteuert wird. Hier sind die
verschiedenen Hormone aufgeführt, die Ihr Körper möglicherweise unter Stress produziert.

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Adrenalin
Adrenalin wird allgemein als „Kampf- oder Fluchthormon“ bezeichnet und wird im
sympathischen Kampf- und Fluchtmodus generiert. Adrenalin wird von den Nebennieren
produziert, wenn das Gehirn die Meldung erhält, dass eine Stresssituation zu bewältigen ist.
Zusammen mit dem Hormon Noradrenalin ist es für die unmittelbaren Stressreaktionen
verantwortlich, wie Schwitzen, schnellerer Herzschlag usw. Es sorgt allerdings auch für
einen Energieschub, Aufmerksamkeit und Fokus. Für die Bildung von Adrenalin wird Vitamin
C, Vitamin B6, Kupfer und Magnesium benötigt. Durch einen Mangel an diesen Vitalstoffen
kann die Bildung von Dopamin, Noradrenalin sowie die Umwandlung in Adrenalin negativ
beeinflusst werden.

Cortisol
Dieses Steroidhormon wird allgemein als „Stresshormon“ bezeichnet und tritt innerhalb von
Minuten ein, nachdem Sie einem Stressor begegnet sind. Wird eine Bedrohung erkannt, wird
eine Nachricht an den Hypothalamus gesendet. Dies löst eine Kettenreaktion aus, die Ihre
Nebennieren anweist, Cortisol zu produzieren. Cortisol mobilisiert die Glukosereserven für
Energie und fördert angstbasierte Erinnerungen, sodass Sie Gefahren in Zukunft besser
ausweichen und überleben können.
Zu viel Cortisol kann jedoch das Immunsystem unterdrücken, den Blutdruck und den
Blutzuckerspiegel erhöhen, die Libido senken und zu Akne, Übergewicht und chronischen
Krankheiten, wie Alzheimer, Herzkrankheiten, Diabetes, Depressionen und Asthma,
beitragen. Der menschliche Körper ist einfach nicht dafür ausgelegt, die ganze Zeit im
Kampf- oder Fluchtmodus des Sympathikus zu leben. Er muss sich ausruhen und
entspannen und in Balance von Anspannung und Entspannung leben, um optimal zu
funktionieren.

Testosteron
Testosteron ist ein Steroidhormon, das sowohl von den Hoden als auch in kleineren Mengen
von den Eierstöcken kontinuierlich ausgeschüttet wird. Es zeigte sich, dass sowohl
psychische als auch physische Stressfaktoren, wie z.B. chirurgische Eingriffe, den
Testosteronspiegel im Blut senken können. Dies kann zu vielen Symptomen führen, ein-
schließlich abnehmender Libido, Müdigkeit, Haarausfall und Verlust an Muskelmasse.

Cholesterin
Schaubild Hormone

Pregnenolon DHEA

Progesteron Androstenedion E1 Östron E3 Östriol

Progesteron
Klau
Aldosteron Testosteron E2 Östradiol

Cortisol Nebenniere Quelle:


Cooking for Hormon Balance, Magdalena Wszelaki

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Östrogen
Durch die Freisetzung von Cortisol in den Nebennieren unter Stress, wird die Umwandlung
von Pregnenolon zu Progesteron behindert und reduziert. Pregnenolon dient dem Körper als
Ausgangsmaterial für die Produktion von Cortisol, Progesteron, DHEA und Östrogen. Unter
Stress wird jedoch vorrangig Cortisol und Östrogen mit dem Vorbotenstoff bedient. Dadurch
kommt es zu einem Progesteronmangel und einem Ungleichgewicht zwischen Progesteron
und Östrogen, wodurch eine Östrogendominanz entstehen kann. Wissenschaftlich wird dies
auch als Progesteron-Klau benannt. Ein Gleichgewicht von Progesteron und Östrogen ist
wichtig für gesunde und schmerzfreie Menstruationszyklen, einen normalen Ovulationszyklus
und Fruchtbarkeit sowie eine gesunde kognitive Funktion.
Aufgrund von Stress gerät der Östrogenspiegel leicht aus dem Gleichgewicht, was
erhebliche Auswirkungen für den Köper hat. Eine Östrogendominanz kann zu
Gewichtszunahme oder Autoimmunität führen sowie die Fähigkeit Ihres Gehirns
beeinträchtigen, mit Stress umzugehen. Ein Östrogenmangel hingegen kann zu einem
Rückgang des Serotonins und damit zu Depressionen führen. Aus diesem Grund ist ein
ausgeglichener Östrogenspiegel von großer Wichtigkeit. Sollten Sie an einem hormonellen
Ungleichgewicht leiden, bedenken Sie auch, dass wir in unserem Leben vielen
östrogenähnlichen Substanzen (wie z.B. Kassenbons, Plastik uvm.) ausgesetzt sind, die
ebenfalls massiv das Gleichgewicht der Hormone, insbesondere den Östrogenspiegel,
verändern können.

DHEA (Dehydroepiandrosteron)
DHEA ist ein Steroidhormon, welches in den Nebennieren produziert wird. Diese sehr
komplexe Substanz ist der Vorläufer aller Sexualhormone und verwandelt sich in erster Linie
in Testosteron und dann schließlich in Östrogen. Ohne die richtige Menge an DHEA kann Ihr
Körper kein Östrogen synthetisieren. Die Höchstwerte an DHEA findet man bei jungen
Menschen zwischen 20-25 Jahren, dann sinkt die Produktion auf etwa 20 bis 30 %. Auch
Raucher zeigen niedrige DHEA-Spiegel sowie Menschen mit Nebennierenschwäche, einer
Autoimmunerkrankung oder starkem Übergewicht. Des Weiteren hat auch Stress eine
negative Wirkung auf den DHEA-Spiegel. Durch das bei Stress produzierte Cortisol nimmt
die DHEA-Produktion ab. DHEA gilt als wahrer Jungbrunnen, es hält körperlich und geistig fit
und reduziert die Symptome einer Depression. Bei ausgeprägtem DHEA-Mangel wird
therapeutisch 7-Keto als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt. Dies kann den Menschen in
stressigen Zeiten vorübergehend helfen, niedrige DHEA Werte auszugleichen. Dennoch
heißt es natürlich vorrangig an den Auslösern von Stress zu arbeiten.

Progesteron
Progesteron ist ein weibliches Geschlechtshormon, welches in den Eierstöcken im
sogenannten Gelbkörper gebildet wird, sowie während der Schwangerschaft in der Plazenta
und zu einem geringen Anteil auch in der Nebennierenrinde. Aus Progesteron können
wiederum andere Sexualhormone wie DHEA, Östrogen und Testosteron gebildet werden.
Stress wirkt sich ungünstig auf den Progesteronspiegel aus, da sich der Körper in stressigen
Zeiten beim Vorbotenstoff Pregnenolon bedient, um daraus Cortisol herzustellen. Dieses
kann den Menstruationszyklus und eine Schwangerschaft erheblich beeinflussen.

Oxytocin
Das Hormon Oxytocin wird im Hypothalamus gebildet und von der Hirnanhangsdrüse
(Hypophyse) ausgeschüttet. Es wirkt sowohl im Gehirn als auch im restlichen Körper, wohin
es vom Gehirn aus über das Blutsystem gelangt. Im Gehirn bewirkt Oxytocin wissen-
schaftlichen Studien zufolge unter anderem die sexuelle Erregung, das Bindungsverhalten
und nach der Geburt die mütterliche Fürsorge für das geborene Kind. Deshalb wird dieses
Hormon auch als Kuschel- und Bindungshormon bezeichnet. Es stimmuliert die Wehen unter
der Geburt und die Milchproduktion bei Frauen. Es kann auch zur Senkung der

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Herzfrequenz, des Blutdrucks und des Cortisolspiegels beitragen. Männern hilft Oxytocin bei
der Testosteronproduktuion und hält die Spermien in Bewegung. Oxytocinmangel wird mit
Depression und posttraumatischer Belastungsstörung in Verbindung gebracht.
Therapeutisch wird dieses Hormon bei einem Mangel als Nasenspray eingesetzt.

Anzeichen dafür, dass Stress Ihre Hormone beeinflussen könnte


Chronischer Stress kann ein hormonelles Ungleichgewicht verursachen und zu folgenden
Symptomen führen:
1. Hoher Blutdruck
Durch hohe Cortisolwerte kann sich der Blutdruck sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-
Erkrankungen oder Schlaganfälle erhöhen.
2. Erhöhter Blutzucker
Durch die Stresshormone Adrenalin und Cortisol erhöhen sich die Blutzucker- und
Insulinausschüttung. Bei Diabetikern ist dies besonders problematisch, wenn der Körper
nicht genug Insulin produziert, um den Blutzuckerspiegel wieder auf den Normalwert zu
senken.
3. Verlust der Libido und Fruchtbarkeit
Durch einen erhöhten Cortisolspiegel unter Stress kann es zu einer unregelmäßigen
Periode kommen und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
4. Stimmungsschwankungen/Depressionen/Angstzustände
Bei belastenden Ereignissen, wie z.B. dem Tod eines Angehörigen, kann die
Stressreaktion und Freisetzung von Stresshormonen zu Depressionen, Stimmungs-
schwankungen oder Angstzuständen führen.
5. Gewichtszunahme
Bei akutem Stress wird Ihr Appetit häufig unterdrückt, sodass Sie sich auf den Stressor
oder auf Gefahren focussieren können. Hohe Cortisolwerte bei chronischem Stress
steigern jedoch den Appetit, was zu Gewichtszunahme und Fettleibigkeit führen kann.
Deshalb greifen wir unter Stress häufig zu Schokolade.
6. Gedächtnisverlust
Durch Stress wird ein Teil des Gehirns beeinträchtigt, der eine Schlüsselrolle bei der
Verarbeitung von Erinnerungen spielt. Dies kann zu Gedächtnisproblemen und Demenz
führen.

Im Laufe der Zeit untergräbt die chronische Aktivierung unseres Stressreaktionssystems die
Widerstandsfähigkeit des Menschen und erschöpft die Nebennieren, was zu einer
Veränderung unserer Hormonproduktion führt, die wiederum fast alle Organe und Systeme
des Körpers beeinträchtigt, darunter den Darm, das Gehirn, die Schilddrüse, den
Stoffwechsel sowie das männliche und weibliche Fortpflanzungssystem. Ist das Stresslevel
dauerhaft zu hoch, kann es zu einer Nebennierenerschöpfung kommen, weil der
entsprechende Mensch mehr Stress ausbalancieren musste, als die körperlichen
Regulationssysteme verkraften konnten.
Die wichtige Funktion der Nebennieren
Die Nebennieren sind zwei kleine Drüsen, die sich über jeder Niere befinden und über
Signale der HPA-Achse eine Reihe von Hormonen (wie Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin und
Pregnenolon) ausschütten. Die Stresshormone müssen in einer Balance ausgeschüttet und
an die entsprechende Lebenssituation angepasst werden. Auch ein Mangel an Adrenalin ist
sehr schädlich, denn Adrenalin ist der stärkste Motor, damit man entsäuern oder aus dem
Bett aufstehen kann. Es geht also darum wieder in eine Balance zu kommen.
Niemand kann Stress vollständig vermeiden, aber durch diverse Techniken kann der
Stresslevel gesenkt werden. So können die Hormone wieder ins Gleichgewicht kommen.

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Was kann man tun, um die Nebennierenfunktion zu unterstützen?

1- Ruhen Sie sich aus und optimieren Sie Ihren Schlaf


Sich ausruhen und die Seele baumeln lassen sind neben der Wiederherstellung eines
gesunden Schlafs eine der wichtigsten Maßnahmen. Planen Sie regelmäßige kleine Pausen
in Ihren Alltag ein. Schlaf ist die Reset-Taste für Ihre Nebennieren. Der schnellste Weg, um
in eine Nebennierenschwäche zu geraten ist Schlafentzug und langanhaltende
Schlafprobleme. Der schnellste Weg, um aus einer Nebennierenschwäche wieder heraus zu
kommen, ist Ihren Schlaf zu verbessern. Wenn wir schlafen setzt unser Körper das
menschliche Wachstumshormon frei und repariert sich selbst. Stellen Sie sicher, dass Sie
jede Nacht mindestens sieben bis acht Stunden schlafen und vor 22 Uhr schlafen gehen.
Es bietet sich an einen Schlaftee mit Hopfen, Baldrian und Kamille zur Schlafförderung zu
nutzen. Bitte beachten Sie „Das kleine Atem 1x1“, dies kann helfen das Stresslevel deutlich
zu minimieren. Versuchen Sie Ihren Schlaf zu optimieren. Lesen Sie mehr über die
Schlafoptimierung und schauen Sie sich die reichhaltigen Schlaftipps an, um eine neue
Schlafroutine zu entwickeln:  „Gesunde Schlafgewohnheiten“.

2- Gleichen Sie Ihren Blutzucker aus


Die Stabilisierung Ihres Blutzuckers durch die Ernährung ist ein entscheidender Schritt zur
Überwindung Ihrer Nebennierenschwäche und Schilddrüsenerkrankung. Das Ausbalancieren
Ihres Blutzuckers kann zu spürbaren Verbesserungen Ihres täglichen Erlebens führen.
Ziel ist es in erster Linie mehr Fette und Proteine sowie weniger zuckerhaltige und
stärkehaltige Kohlenhydrate zu essen. Wenn Sie kohlenhydratreiche Lebensmittel zu sich
nehmen, steigt Ihr Blutzucker zu schnell an und verursacht Symptome wie Nervosität,
Benommenheit, Angstzustände und Müdigkeit. Diese Schwankungen des Blutzuckers
können Ihre Nebennieren schwächen und einen Anstieg Ihrer Schilddrüsenantikörper
verursachen. Nutzen Sie die Tipps unter  „Blutzucker-Schwankungen“.

3- Nutzen Sie Strategien zum Stressabbau


Eine weitere wichtige Strategie zur Bekämpfung der Nebennierenermüdung umfasst weder
eine Ernährungsumstellung, Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente oder Tests. Ich
spreche von der Herstellung eines gesunden Lebensstils und Ihrem mentalen Stressabbau.
Ich weiß, wie schwierig es ist sich selbst Zeit und Ruhe in einem hecktischen Lebensstil
einzuräumen, insbesondere wenn Sie einer zeitintensiven Arbeit nachgehen, Ihre Kinder viel
Aufmerksamkeit benötigen oder Ihre Eltern gepflegt oder Gesellschaft möchten. Sie
MÜSSEN jedoch Zeit für sich selbst einplanen, andernfalls tappen Sie schnell in die
Überlastung.
Wir erwarten viel zu oft, dass unsere Ärzte uns heilen, aber die Heilung kommt trotzdem
immer von innen und ist auf eine wohlwollende Bereitschaft zur Wahrnehmung und
Berücksichtigung Ihrer eigenen inneren Bedürfnisse angewiesen. Niemand sonst wird es für
Sie tun. Manchmal kann es helfen sich im Terminplaner einen Termin mit sich selbst
freizuhalten. :-)))
Geben Sie Ihr Bestes, um tägliche Aufgaben zu vereinfachen, zu delegieren oder zu
automatisieren. Sprechen Sie mit Ihren Familienangehörigen und prüfen Sie, ob Sie einige
Ihrer Aufgaben an Familienmitglieder abgeben können. Auch die im Haushalt lebenden
Kinder können schon einmal den Mülleiner rausbringen, helfen die Spülmaschine
auszuräumen oder das eigene Zimmer aufräumen.

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Ändern Sie Ihre Denkweise
Ändern Sie Ihre Denkweise und alles wird
möglich. Dies ist einfacher gesagt als getan.
Was können Sie machen, um eingefahrene
Gedankenmuster zu durchbrechen?
Positive Gedanken können in Form von
Affirmationen formuliert und durch eine
regelmäßige Routine in Ihr unbewusstes
Nervensystem übertragen werden. Hierbei geht
es um kurze und prägnante Sätze, die Sie im
Verlauf des Tages wiederholen oder auf einem
Zettel an den Spiegel oder den Kühlschrank
anheften. Mit der Zeit wird Ihr Unterbewusstsein
diese Botschaften erkennen und
Umstrukturierungen im Erleben vornehmen.
Hier sind einige Beispiele:
• „Ich bin mein eigener Heiler“
• „Ich heile“
• „Ich werde geliebt“
• „Die Welt ist ein sicherer und schöner Ort“
• „Kein Grund zur Eile“
Üben Sie Dankbarkeit
Ich empfehle Ihnen Achtsamkeits- und Dankbarkeitsübungen anzuwenden, um Stress
schneller abzubauen. Nehmen Sie sich Zeit, um all die Schönheit, Freude und die guten
Dinge Ihres Lebens wahrzunehmen und solche zu sehen, die auf der Welt kostenfrei
vorhanden sind. Sie werden vielleicht überrascht sein, wenn Sie plötzlich die Schönheit der
Bäume und der Natur bemerken, ein Sonnenuntergang Sie berührt oder Sie die
Freundlichkeit von anderen Menschen erleben.
Wer aus tiefem Herzen dankbar ist, beurteilt sein Leben positiver und fühlt sich besser, als
jemand der eher die Schattenseiten des Lebens betrachtet. Es ist interessant, dass unser
Gehirn nicht in der Lage ist gleichzeitig dankbar, wütend, traurig oder gestresst zu sein. Es
lohnt sich also, Dankbarkeit zu trainieren, zum Beispiel mit einem Dankbarkeitstagebuch.
Eine Studie an einer Universität in Kalifornien fand heraus, dass Menschen, die einmal in der
Woche über einen Zeitraum von zwei Monaten ein Dankbarkeitstagebuch führten, eine
positivere Grundeinstellung zum Leben entwickelten als Probanden, die ein solches
Tagebuch nicht führten.
Achten Sie darauf, was Sie hören. Nachrichtensender können mit belastenden Nachrichten
den Sympathikus in eine Kampf- oder Fluchtreaktion versetzen, diese setzt Adrenalin und
Cortisol frei. Wenn man sich dauerhaft mit negativen Nachrichten belastet, können sich die
wichtigen Hormone Adrenalin und Cortisol erniedrigen.
Ich schlage Ihnen stattdessen vor, entspannende Musik in Ihr Leben zu integrieren. Hören
Sie täglich heilende Musik, egal ob es sich um klassische oder instrumentale Musik handelt.
Hier sind einige meiner Favoriten:
• Enya
• Die 5. Sinfonie von Mozart ist besonders hilfreich in einen parasympathischen
Nerventonus zu wechseln und Ihre Zirbeldrüse stark zu machen
• Schlaflieder, sie wirken sowohl für Babys als auch für Erwachsene :-)
• Heilmusik wirkt durch besonders harmonisierende Frequenzen, wie z.B. von
Wholetones. Diese verwendet bestimmte Frequenzen, um einen erholsamen Schlaf zu
erleichtern und ein Gefühl des Friedens zu schaffen.

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Lachen Sie viel und ausgiebig
Es ist bekannt, dass Lachen den Oxytocinspiegel erhöht. Lachen Sie gern mit Ihren
Freunden oder sind Sie eher gern für sich allein? Fühlen Sie sich durch den sozialen Kontakt
energetisiert oder reduziert es Ihre Energie? Die Antwort ist von Mensch zu Mensch sehr
unterschiedlich. Wenn Sie sich durch Geselligkeit ausgeglichen fühlen, kann die Bindung zu
lieben Freunden und das gemeinsame Lachen das Wohlfühl- und Bindungshormon Oxytocin
steigern, was dazu beitragen kann den negativen Auswirkungen unseres Stresshormons
Cortisol entgegenzuwirken! Wenn Sie eher introvertiert sind und lieber für sich allein sind,
gibt es andere Möglichkeiten zu lachen, z.B. bei einem lustigen Film, einer Show oder einer
Komödie. Stellen Sie sicher, dass Sie alles tun, was Sie zum Lachen bringt!
Führen Sie ein Tagebuch
Fangen Sie an ein Tagebuch zu schreiben, denn Schreiben entschleunigt!!! Machen Sie für
den Anfang eine Liste, in der Sie notieren, wobei Sie sich glücklich und energetisiert fühlen
und stellen es dem Gegenüber, was Sie schlechter fühlen lässt. Stellen Sie sicher, dass die
Anzahl der guten Dinge, die Sie täglich tun, den negativen Tätigkeiten überlegen sind.
Konzentrieren Sie sich darauf mehr Dinge zu tun, bei denen Sie sich gut fühlen, ob sie groß
oder klein sind ist dabei egal (wie z.B. eine warme Tasse Ihres Lieblingstees zu trinken, zu
baden usw.). Versuchen Sie die Dinge zu reduzieren, bei denen Sie sich schlecht fühlen. Sie
können Ihr Tagebuch per Hand schreiben, dies braucht meist mehr Zeit, um die Gedanken
festzuhalten, als wenn Sie sie in die Tastatur eintippen. Handschriftlich zu schreiben ist auf
diese Weise eine natürliche Entschleunigung. Gerade bei Stress und emotionalen
Herausforderungen lässt sich das Schreiben wirkungsvoll zur Stressreduktion einsetzen, was
inzwischen über 400 wissenschaftliche Studien bestätigen. Aber auch Sorgen
aufzuschreiben kann sehr befreiend sein.

4- Arbeiten Sie daran, Entzündungen zu reduzieren


Nahrungsmittelempfindlichkeiten sind eine häufige Entzündungsquelle. Gluten,
Milchprodukte und Soja sind die häufigsten reaktiven Lebensmittel bei Hashimoto,
Schilddrüsenproblemen und Nebennierenschwäche. Wenn Sie diese eliminieren, werden
Entzündungen in Ihrem Körper beseitigt. Eine Ausschlussdiät kann Ihnen dabei helfen, die
Entzündungslast zu reduzieren. Zusätzlich hilft Ihnen die langsame Rückführung einzelner
Lebensmittelgruppen dabei zu bestimmen, welche Lebensmittel bei Ihnen zu Entzündungen
und Unverträglichkeitsreaktionen führen. Nähere Infos finden Sie hier: „Die Ausschluss-Diät“.
Chronische Infektionen mit opportunistischen Erregern sind ebenfalls ein häufige
Entzündungsquelle im Körper. Infektionen mit Clostridien, Candida, Parasiten oder aber mit
Borrelien, EBV und Chlamydien tragen zu einem entzündlichen Grundgeschehen bei und
hemmen zusätzlich auf lange Sicht eine gesunde Nebennierenfunktion. Die Reduktion der
Erreger hilft ebenfalls Ihren Nebennieren. :-)

5- Füllen Sie Nährstoffe durch eine auf Ihre Stoffwechsellage optimierte Ernährung auf
Sobald Sie aufwachen, trinken Sie ein Glas Wasser zusammen mit 1/4 Teelöffel keltischem
Meersalz oder Himalayasalz. Nehmen Sie dann den ganzen Tag über mit jedem Glas
Wasser eine Prise Meersalz zu sich und verwenden Sie es auch zum Würzen Ihrer Speisen.
Der tägliche Gesamtverbrauch von etwa 2 Teelöffeln Salz ist ein guter Anfang. Die über 80
Mineralien im Salz helfen Ihren Nebennieren und dem endokrine System, da Sie Baustoffe
von Hormonen liefern.
Das Verlangen nach Salz, das bei Nebennierenschwäche häufig auftritt, ist die Art und
Weise, wie unser Körper uns wissen lässt, dass er mehr Salz für die Aufrechterhaltung der
Nebennierenfunktion benötigt. Anstatt nach verarbeiteten Lebensmitteln oder jodierten Salz
zu greifen, kann ein hochwertiges Meersalz oder Himalayasalz in Ihrer Ernährung hilfreich
sein, wenn Sie sich morgens etwas schwindelig fühlen oder andere Symptome einer
Nebennierenschwäche aufweisen. Ich empfehle gerne ein salziges Getränk wie Brühe oder
Sole zuzubereiten und es den ganzen Tag über zu trinken. Hausgemachte Knochenbrühe

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mit viel Meersalz ist auch eine großartige und schmackhafte Art Ihre Nebennieren zu
stärken.
Essen Sie über den Tag verteilt regelmäßige Mahlzeiten und nehmen Sie in jede Mahlzeit
einige Proteine, komplexe Kohlenhydrate und gesundes Fett auf. Mahlzeiten auszulassen
kann die Nebennieren belasten, weshalb ich bei starken Nebennierenstörungen nicht raten
würde zu fasten. Nach erfolgter Nebennierenstärkung kann man es langsam mit
intermittierendem Fasten probieren.
Frühstücken Sie innerhalb einer Stunde nach dem Aufwachen. Wenn Sie länger warten,
kann dies dazu führen, dass Ihr Blutzuckerspiegel zu stark sinkt und Ihre Nebennieren
anfangen zu viel Cortisol zu produzieren.
Entfernen Sie alle verarbeiteten Lebensmittel aus Ihrer Ernährung. Verarbeitete Lebensmittel
sind ein Stressfaktor für den Körper und das Ziel ist es, Stressfaktoren so weit wie möglich
zu entfernen, um die Nebennieren zu unterstützen.
Setzen Sie sich zu jeder Mahlzeit hin und essen Sie langsam. Essen Sie nicht unterwegs,
z.B. wenn Sie gestresst und in Hektik sind und Auto fahren usw.
Essen Sie magnesiumreiche Nahrungsmittel. Magnesiumreiche Nahrungsmittel helfen die
Nebennieren zu unterstützen. Nahrungsmittel wie dunkles Blattgrün, fetter Fisch, Avocado
und eingeweichte Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte sind allesamt gute Magnesiumquellen,
die Sie während der Woche (je nach Verträglichkeit) in Ihre Ernährung aufnehmen sollten.
Die Nebennieren haben ernährungsphysiologisch noch weitere Bedürfnisse.
Die Nebennieren sind auf eine ausreichende Versorgung mit Cholesterin und Pregnenolon
angewiesen. Diese sind die Baustoffe, damit die Nebennieren Stresshormone wie Cortisol
und Adrenalin für eine angemessene Stressreduktion herstellen können. Eine fettarme,
cholesterinarme Ernährung kann deshalb eine adäquate Stressantwort des Körpers
reduzieren. Stellen Sie sicher, dass Ihr Körper ausreichend mit guten Fetten versorgt ist,
damit er die Baustoffe hat, um unter Stress über eine ausreichende Kompensationsfähigkeit
zu verfügen.
Die Stabilisierung des Blutzuckers ist für die Wiederherstellung einer guten Nebennieren-
funktion ebenfalls unabdingbar.
Hier sind weitere Alltagstipps
• Fügen Sie Ihrer Ernährung einige Sprossen hinzu (sehr gute Baustoffe Ihrer Proteine)
• Konzentrieren Sie sich auf den Verzehr nährstoffreicher Lebensmittel, wie Hühnerbrühe
• Erhöhen Sie die Mineralienaufnahme, insbesondere Magnesium, Zink und Selen
• Benutzen Sie einen entstressenden Tee mit Kamillenblüten, Zitronenmelisse und
Lavendelblüten zur Schlafverbesserung
• Vermeiden Sie verarbeitete Lebensmittel und raffinierten Zucker
• Eliminieren Sie unverträgliche Nahrungsmittel
• Essen Sie Nahrungsmittel, die ausreichend B Vitamine enthalten (vor allem B5) und
Vitamin C liefern. Es ist eine gute Idee diese Vitamine zunächst zu ergänzen, um Ihren
Nebennieren einen Schub zu geben
• Optimieren Sie die Verdauung, dies wird Ihren Körper entlasten und viele
Heilungsprozesse ermöglichen
• Lassen Sie eine Vitalstoffanalyse machen und gleichen Sie Defizite mit Supplementen
aus
• Stellen Sie Ihre eigene Sole her, Ihre Nebennieren werden es Ihnen danken
Quelle: Dr. Izabella Wentz Schilddrüsenspezialistin aus den USA

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6- Entfernen Sie toxische Belastungen aus Ihrem Lebensumfeld
Reduzieren Sie die Giftlast in Ihrem Haushalt, denn Gifte greifen direkt in Ihre
Neurotransmitter und Wohlfühlhormone ein. Lesen Sie hier mehr über Alltagsgifte  „Kapitel
3: Gifte, die lautlose Gefahr“ sowie über deren Vermeidung  „Küchen- und Haushalts- Detox“
und „Badezimmer-Detox“.
Entfernen Sie zusätzlich toxische Beziehungen aus Ihrem Lebensumfeld und verbinden Sie
sich stattdessen mit Menschen, die Ihnen ein positives Gefühl vermitteln. Dies trägt immens
zu einer Stabilisierung Ihrer Stressachse bei.

7- Benutzen Sie Nahrungsergänzungsmittel zur Stärkung Ihrer Nebennieren


Das Thema Nahrungsergänzungen könnte viele Seiten füllen. Deshalb möchte ich es kurz,
bündig und übersichtlich machen. Am besten ist es Nahrungsergänzungsmittel nach der
Durchführung einer Vitalstoffanalyse und Nebennieren-Diagnostik einzunehmen. Dennoch
gibt es auch ein paar allgemeine Empfehlungen.

Das ABC der Nebennieren-Vitalstoffe (Adrenal Adaptogene, B Vitamine und Vitamin C)

10 Adaptogene zur sanften, aber kraftvollen Stressreduktion


Hier sind die 10 wichtigsten adaptogenen Kräuter und Heilpilze, denen sowohl altehrwürdige
Traditionen und die Wissenschaft gleichermaßen ein hohes Ansehen und ein leistungsstarkes
Potenzial zum Stressabbau nachsagen.
Ashwagandha
Ashwagandha (Withania somnifera), auch bekannt als indischer Ginseng, ist wohl das am meisten
geschätzte adaptogene Kraut und hat eine mehrere Jahrtausende lange Erfolgsgeschichte von
kraftvollen tonischen Effekten im Bereich der Unterstützung des Immunsystems und des
emotionalen Gleichgewichts. Die östliche Medizin hat seit langem die unglaubliche Fähigkeit von
Ashwagandha erkannt, einen ausgeglichenen Cortisolspiegel zu unterstützen und dabei zu helfen,
Stress zu mildern.
Astragalus
Astragalus (Astragalus propinquus) ist ein beliebtes Kraut in der Traditionellen Chinesischen
Medizin (TCM). Astragalus ist ähnlich geeignet, um das Immunsystem zu unterstützen und
gleichzeitig die Auswirkungen von Stress zu puffern. Astragalus soll dem Körper auch dabei
helfen, stressbedingte Schäden aus der Vergangenheit zu reparieren, während er gleichzeitig das
Cortisol von den anfälligen Stressrezeptoren wegleitet.
Cordyceps
Cordyceps (Ophiocordyceps sinensis) ist ein nährstoffreicher Pilz aus der Familie der
Endoparasitoiden und eigentlich kein Adaptogen im traditionellen Sinne. Aber er besitzt starke
adaptogene Eigenschaften, die sich auf die Immunmodulation und den Stressabbau beziehen,
was ihn zu einer lohnenden Option macht.
Eleutherococcus
Eleutherococcus (Eleutherococcus senticosus), auch bekannt als sibirischer Ginseng, hat viele
der gleichen Eigenschaften wie Ashwagandha und Astragalus, mit dem zusätzlichen Bonus, dass
es hilft, das Energieniveau zu erhöhen und die optimale sexuelle Funktion zu unterstützen.
Heiliges Basilikum
Heiliges Basilikum (Ocimum tenuiflorum), manchmal auch als Tulsi bezeichnet, ist besonders
geeignet, um dem Körper zu helfen besser auf physischen und emotionalen Stress zu reagieren.
Seine tonisierende Wirkung speziell auf den Geist unterscheidet es von einigen anderen
Adaptogenen und viele betrachten es auch als kraftvolles Anti-Aging-Mittel.

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Süßholzwurzel
Die Süßholzwurzel, wissenschaftlich als Glycyrrhiza glabra bekannt, ist ein weiteres
energetisierendes Adaptogen mit immunstärkenden Eigenschaften und einer besonderen
Fähigkeit, die Thymusdrüse vor Schäden durch Cortisol zu schützen. Es ist jedoch wichtig, dieses
Mittel unter der Anleitung eines qualifizierten Arztes oder Heilpraktikers zu verwenden, da es den
Blutdruck beeinflussen kann.
Maca
Maca (Lepidium meyenii) ist auch als peruanischer Ginseng bekannt. Es wird seit langem von den
Ureinwohnern Perus als ein Kräutertonikum geschätzt. Zu den vielen berichteten Vorteilen von
Maca gehören erhöhte Kraft, Ausdauer, Energie, Libido und sexuelle Funktion.
Panax Ginseng
Panax Ginseng, manchmal auch als asiatischer, chinesischer oder koreanischer Ginseng
bezeichnet, ist die am besten untersuchte Ginsengsorte und wird als die „reinste " Form des
Ginsengs angesehen. Panax Ginseng wird nachgesagt, dass er allgemeine Unterstützung gegen
mentale, physische und umweltbedingte Stressoren bietet.
Rhodiola rosea
Rhodiola rosea ist ein weiteres kraftvolles adaptogenes Kraut, das sowohl beruhigend als auch
belebend wirkt und deshalb Stress als auch Müdigkeit bekämpft. Daher stammt seine immense
Popularität in Sibirien, wo es ursprünglich angebaut wird.
Schisandra
Diese unglaubliche Beere ist seit Jahrhunderten ein Grundnahrungsmittel in der traditionellen
Medizin, da sie dafür bekannt ist, vor adrenaler Erschöpfung zu schützen und gleichzeitig
Entzündungen zu reduzieren. Als robuster Kämpfer gegen freie Radikale sucht Schisandra
tatsächlich nach Stresshormonen im Blut und hilft, diese zu neutralisieren. Gleichzeitig unterstützt
die Beere eine verbesserte körperliche Leistung, Ausdauer und Energie.
B-Vitamine
B-Vitamine werden während einer hohen Cortisolproduktion aufgebraucht. Insbesondere der
Mangel an Pantothensäure (Vitamin B5) und Biotin wurde mit einer verminderten Nebennieren-
funktion bei Tieren und Menschen in Verbindung gebracht.
Vitamin C
Vitamin C wird ebenfalls während einer hohen Cortisolproduktion aufgebraucht. Es ist ein
wichtiges Antioxidans, das die Nebennieren, Mitochondrien, die Kollagenproduktion und
besonders vor Virusinfektionen schützt. Weshalb ich Ihnen empfehlen würde, genügend Vitamin
C-haltige Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren.

8. Achten Sie auf eine ausreichende Hydrierung


Trinken Sie jeden Tag viel gefiltertes Wasser. Hydrierung ist wirklich wichtig für das
endokrine System. Ohne die richtige Menge an Wasser kann der Körper die notwendigen
Nährstoffe und Hormone nicht richtig zu den Zellen transportieren. Achten Sie also bitte
darauf, dass Sie mindestens 30 ml pro kg Körpergewicht trinken und genügend Wasser zu
sich nehmen. Lesen Sie hier mehr zu Hydrierung:  „Hydrierung“.

9. Verbringen Sie mehr Zeit in der Natur


Verbringen Sie mehr Zeit im Freien. Frische Luft zu schnappen und in der Natur zu sein, ist
hilfreich die Stressreaktion im Körper zu reduzieren. Japanische Langzeitstudien konnten
aufzeigen, dass Forrest Bathing (Waldbaden) den hohen Cortisolspiegel signifikant senken
und Stress ausgleichen kann.

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10. Nehmen Sie ein entspannendes Magnesiumbad (Epsomsalzbad)
Nehmen Sie einige Male pro Woche ein Epsomsalzbad. Wenn Sie gestresst sind, ist das
erste Mineral, das Ihr Körper zur Stresskompensation verbraucht Magnesium (deshalb
haben so viele Menschen einen Magnesiummangel). Das Baden mit 1-2 Tassen Bittersalz
und ein paar Tropfen Ihres bevorzugten essentiellen Öls hilft Ihnen, sich zu entspannen und
Ihre Magnesiumvorräte aufzufüllen. Ich verwende gerne Lavendel- oder Vetiveröl zur
Stressreduktion.

Weitere Tipps für eine naturheilkundliche Unterstützung der Nebennieren

Lakritzpralinen
Zutaten: Zubereitung:
1 Tasse gemahlene Kürbiskerne Mixen Sie die Datteln, Kürbiskerne und Süßholz-
1 Tasse Datteln extrakt in einer Küchenmaschine mit S-Klinge.
1 TL Süßholzextrakt Fügen Sie entweder zerlassenes Kokosöl oder
etwas Kokosöl Butter hinzu, bis sich eine Masse Formen lässt.
Diese formen Sie zu kleinen Kugeln.

Tipp: Essen Sie die Pralinen vor 12:00 Uhr vormittags. Bei Histaminunverträglichkeit wird
Butter meist besser vertragen als Kokosöl.

Morgentliches Nebennieren-Tonikum
Die Ernährungs- und Hormon-Spezialistin Magdalena Wszelaki aus den USA hat dieses
Rezept für ihre Klienten mit starker Nebennierenschwäche entwickelt. Lakritz kann den
Cortisolspiegel sanft anheben und dem Körper helfen, das Cortisol länger zu nutzen.
Zitronenmelisse und Hafer sind nervenberuhigende Kräuter. Verwenden Sie diesen Tee als
Kaffeeersatz und trinken ihn nicht nach 12:00 Uhr mittags oder bei Bluthochdruck.
Zutaten: Zubereitung:
3 TL Süßholzpulver Geben Sie die Kräuter in eine Teekanne und
1,5 TL Zitronenmelisse übergießen Sie sie mit kochendem Wasser.
1,5 TL grünen Hafertee Lassen Sie nun den Tee 8-12 Stunden ziehen.
1 Liter kochendes Wasser Anschließend abseihen und innerhalb von 24
Stunden trinken.

Das COMT-Gen
Zusätzlich gibt es auch noch genetische Besonderheiten zu berücksichtigen. Das COMT-
Gen steuert die Geschwindigkeit, wie schnell oder langsam Stresshormone und
Neurotransmitter übertragen und wieder abgebaut werden. Die Aktivität des COMT-Gens
kann genetisch bedingt erheblich eingeschränkt sein. Man spricht dabei vom genetischen
Polymorphismus. Etwa 30 % der europäischen Bevölkerung weisen eine genetische
Variante mit stark reduzierter Aktivität dieses Enzyms auf (COMT-108/158 Met.Allel). Da
diese Genvariation Hormone nur langsam abbaut, sind sie deutlich länger im Körper aktiv.
Einerseits verbleiben Stresshormone länger im Körper, was zu einem höheren Stresslevel
führt. Andererseits verbleiben die Wohlfühlhormone ebenfalls länger im Körper, sodass
langsame COMT-ler meist ausgeglichene und fröhliche Menschen sind. Hier heißt es
besonders auf einen ausgeglichenen Lebensstil zu achten und Maßnahmen zur
Stressreduktion zu ergreifen. Aber auch ein zu schneller Abbau bringt Besonderheiten im
seelischen Erleben mit sich. Wird das Gen in einer Val-Variante getriggert, werden Hormone
wie Dopamin zu schnell verbraucht und abgebaut. Persönlichkeits-Charakteristika dieser

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Genvariante ist es, dass durch den schnellen Verbrauch des Neurotransmitters der Mensch
immer wieder ruhelos neue Projekte anstrebt, um das Wohlfühlhormon auf einem hohen
Stand zu halten.
Eine Frage beschäftigte mich selbst seit langer Zeit. Welche Einflüsse bewertet der
menschliche Körper als Stress?
Der Stressforscher Dr. Charles Gant vom „National Integrated Health Associates“ in den
USA unterscheidet gleich 12 verschiedene Arten von Stress, die durch seelische, geistige
und körperliche Überbeanspruchung ausgelöst werden können, wenn eine zu heftige,
dauerhafte Belastung vorhanden ist, die über die Grenzen des „Kompensierbaren“
hinausgegangen ist. (Quelle: Wikipedia)

Die 12 Arten von Stress


1. Emotionaler Stress
Dies ist die Stressart, an die man als erstes denkt, wenn man das Wort „Stress“ hört.
Hier hinein kann alles fallen: Konflikte, Streit, Beziehungsprobleme, Scheidung,
Probleme im Job, finanzielle Sorgen, ein schwerer Verlust, Einsamkeit, eine belastende
Krankheit, Missbrauch, Krieg, Naturkatastrophen, Unfälle, deprimierende Nachrichten
und Filme im Fernseher etc.
2. Kognitiver Stress
Unrealistische Ansprüche an sich selbst oder an das Leben, der Versuch, den äußeren
Erwartungen gerecht zu werden, Helfersyndrom, sich mit anderen zu sehr vergleichen,
Perfektionismus, Pessimismus, Schwarzsehen, Schuldgefühle, zu viel geistige Arbeit.
3. Sensorischer Stress
Chronische Schmerzen, Lärm oder belastende Geräusche, Gerüche, Licht, Temperatur,
Berührung.
4. Metabolischer Stress
Eine zu harte Sporteinheit, Übertraining, zu schnelles Essen, falsche Ernährung für die
individuellen biochemischen Bedürfnisse, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, schlechter
Säure-Basen-Haushalt (durch zu säurelastige Ernährung), Blutzuckerschwankungen,
hungern, Nährstoffmängel, Überschuss an gewissen Nährstoffen, Schwangerschaft,
Koffein, Schlafmangel, mitochondrionale Dysfunktion (durch Nährstoffdefizite und
Umweltgifte).
5. Toxischer Stress
Umwelttoxine wie Schwermetalle, Amalgamfüllungen, Toxine in der Nahrung,
Luftverschmutzung, Baustoffe, Farben, Pestizide, Herbizide, Schimmelgifte, Chemikalien
aus Reinigungs- und Kosmetikprodukten, Medikamente, Drogen, Alkohol ect.
6. Immunstress
Chronische Entzündungen (stille oder akute Entzündungen), Ungleichgewicht von
Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten,
Autoimmunreaktionen.
7. Endokriner- und Neurotransmitterstress
Hormonungleichgewichte durch Nebennierenüberlastung oder -schwäche, Überschuss
oder Mangel an Cortisol, Adrenalin, Schilddrüsenprobleme, Vitamin D-Mangel,
Menopause, Ungleichgewichte von Histamin, Glutamat, Insulin, Dopamin, Serotonin,
Noradrenalin, GABA oder Leptin. Der Abfall des beruhigenden Neurotransmitters GABA,
der für den Parasympathikus von besonderer Bedeutung ist, kann durch eine
proteinarme Ernährung ausgelöst werden. Die Aminosäure Glycin ist der Vorbotenstoff
für eine ausreichende Bildung von GABA. Leider blockiert das Umweltgift Glyphosat die
Bindungsstellen für die Aufnahme von Glycin und Folsäure, sodass auch Umwelt-

34
faktoren für die unzureichende Aktivierung des Parasympathikus mitverantwortlich sind
und Stress auslösen können.
8. Spiritueller Stress
Keinen Sinn und Ziel im Leben finden, sich nicht zuhause fühlen, sich nicht als Teil von
etwas „Größerem“ fühlen, kein Gefühl von Dankbarkeit, Mangel an Liebe und Empathie,
Verlust der Verbindung zu sich selbst.
9. Infektionsstress
Candida, Parasiten, Viren, Bakterien, Dysbiose (Fehlbesiedlung des Darms),
Dünndarmfehlbesiedlung, Leaky-Gut-Syndrom, Lyme-Borreliose, Epstein-Barr-Virus,
wurzelbehandelte Zähne. Der Infektionsstress wird häufig durch die in den Biofilmen
angesiedelten Bakterien, wie Borrelien und Parasiten, dauerhaft aufrechterhalten.
10. Oxidativer Stress
Ungünstig ablaufende Entgiftungsphasen der Leber, zu hohe toxische Belastungen
durch Umweltgifte, schlechte Durchblutung, zu wenig frische Luft, flache Atmung,
Schlafapnoe, Konsum von ranzigen, ungesättigten Fettsäuren, zu viel Blaulicht durch
Computerarbeit, zu intensives Cardio-Training uvm.
11. Energetischer Stress
Elektromagnetische Belastung durch kabellose und elektronische Geräte, UV-Strahlung,
Hitze, kosmische Strahlung auf Flügen, künstliches Licht, Vibrationen, Reiseübelkeit,
Änderungen im Luftdruck.
12. Struktureller Stress
Verschiebungen und Blockaden in der Wirbelsäule, Stenosen, schlechte Haltung,
Muskelverspannungen, verklebte Faszien, physisches Trauma durch Sturz, schwerer
Schlag, Überlastung, Bewegungsmangel.

Die Entstehung einer Dysbalance


Wie Sie gesehen haben, kann sich das autonome Nervensystem durch vielfältige Trigger-
faktoren, wie Immunstress und Nährstoffdefizite, in Richtung Aktivierung des Sympathikus
verschoben haben. Fehlen z.B. Vitamin B 6 oder die Aminosäure Tryptophan, kann das
Schlafhormon Melatonin nicht mehr ausreichend gebildet werden. Dann kann nicht einmal
der Schlaf für eine notwendige Regeneration sorgen.
Jede Art von Stress verbraucht Neurotransmitter, ohne sie sind wir nicht in der Lage Stress
zu regulieren. Fehlende Baustoffe in Form von Vitalstoffen sorgen für eine Dysbalance,
sodass wir uns an neue Stressoren nicht mehr anpassen können, immer empfindlicher
werden und schlechter mit Stress umgehen können. Dadurch kann sich eine verstärkte
Ängstlichkeit entwickeln, es kommt zu einer schlechteren Wundheilung, eine notwendige
Immunantwort auf Mikroben lässt nach. Man spricht dann von Dysautonomie.
Das autonome Nervensystem und das limbische System werden auf schädliche Weise
umprogrammiert, Entgiftung und Regeneration verlangsamen sich.
Bei jedem Menschen laufen stressende Faktoren gleichzeitig ab und können sich
gegenseitig verstärken. So kann es durch psychischen Stress zu Blutzuckerabfall, Anstieg
der Herzaktivität, verbunden mit Cortisol- und Adrenalinausschüttung kommen. Wenn ich
beispielsweise in einer unangenehmen Situation bin, wo ich mich subjektiv ausgeliefert fühle,
reagiere ich durch diese mentale Belastung auch auf körperlicher Ebene mit Herzklopfen und
Bauchschmerzen.
Die ständig erhöhte Cortisolproduktion durch den Stressmodus kann zu einem Mangel an
anderen Steroidhormonen führen und schließlich in einer Nebennierenerschöpfung enden.
Dies sehe ich gehäuft bei meinen an Borreliose erkrankten Klienten.
Stress durch Nährstoffmängel oder zu starker körperlicher Belastung kann verhindern, dass
wir effektiv pathogene Mikroben bekämpfen und entgiften können. Eine Belastung mit
35
Candida oder ein Überwachstum mit anaeroben Darmbakterien kann zu einer schlechteren
Verträglichkeit von Nahrungsmitteln und zu einer verminderten Nährstoffresorption führen.
Psychischer Stress oder mangelnde Selbstliebe kann verhindern, dass wir bei einer
gesunden Ernährung bleiben und uns schlechte Gewohnheiten aneignen.
Ist das Entzündungslevel zu hoch, sind wir in einem andauernden Regulationsprozess,
sodass man empfindlicher auf chemische Gerüche oder elektromagnetische Frequenzen
reagiert. All diese Stressoren stehen über Feedbackmechanismen des Vagus miteinander in
Verbindung.
Viele Menschen erleben auf der anderen Seite, dass sie z.B. im Urlaub unverträgliche
Lebensmittel gut oder besser vertragen. Auch umgekehrt kann es vorkommen, dass man
Lärm, Hektik oder andere Formen von psychischen, kognitiven oder körperlichen
Belastungen besser wegsteckt, wenn man belastende Lebensmittel meidet und besser
entgiftet.

Bei der Entstehung von chronischen Erkrankungen kommen viele Störfelder


zusammen. Aus diesem Grund sind entstressende Maßnahmen, wie die
Vagusnerv-Stimulation, Yoga, Meditation, Achtsamkeit, positive Visualisierungen,
Muskelentspannung nach Jacobson oder Atemarbeit, eine wertvolle Grundlage, da
sie direkt an der Grundsteuerung des autonomen Nervensystems ansetzen.

Die Unfähigkeit eine chronische Borreliose über die Selbstregulation zu bewältigen, ist einer
nachlassenden Immunkompetenz, einer Anhäufung von Toxinen, fehlender
Nährstoffbereitstellung und der Überlastung des autonomen Nervensystems geschuldet.
Möchten Sie Ihre chronische Borreliose überwinden, ist es unvermeidbar, an so vielen
Stellen wie möglich anzusetzen, um bestehende Störfelder zu reduzieren.
Aus diesem Grunde habe ich allen relevanten Themen einen so großen Platz gegeben:
➢ Aktivierung der Ausscheidungsorgane
➢ Entzündungshemmung
➢ welche Ernährungsform passt in Ihr genetisches System
➢ Toxinreduzierung im Alltag

Indem Sie die Entgiftung unterstützen, Infektionen adressieren, Belastungen jeglicher Art
allgemein auf ein tragbares Level reduzieren, werden Sie Ihren Körper wieder befähigen, das
zu tun wofür er ausgelegt ist:

Sich selbst zu regulieren


Natürlich benötigt es viel Geduld. Selbst wenn die Probleme identifiziert worden sind,
müssen viele Dinge im Lebensstil verändert und berücksichtigt werden, damit sich langfristig
Verbesserungen einstellen können. Stressen Sie sich nicht mit der Fülle an notwendigen
Veränderungen. Dies setzt Sie nur unnötig unter Druck. Ändern Sie eine kleine Sache in der
Woche, z.B. indem Sie giftige Putzmittel aussortieren und neue Alternativen in Ihren Alltag
integrieren. Mit der Zeit werden sich daraus viele Veränderungen ergeben, die Ihr
Gesamtsystem entlasten. Denken Sie eine Weile über Ihr Leben nach. Wo befinden sich Ihre
Triggerpunkte? Machen Sie eine notwendige Bestandsaufnahme und beginnen Sie mit den
ersten Veränderungen anhand der Selbsthilfe- und Detox-Guides. Nachdem Sie erkannt
haben, dass jeder Mensch mit vielfältigen Stressfaktoren konfrontiert ist, möchte ich nun
noch einmal zum Ablauf einer Stressreaktion zurückkehren.

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Schauen wir uns den Ablauf einer Stressreaktion genauer an

Das menschliche Nervensystem

Parasympathisches Nervensystem Sympathisches Nervensystem


Nerven
Verengte Pupillen Erweiterte Pupillen
ZNS PNS
Zentrales
Peripheres
Nerven- Nerven-
system Stimulierter Gehemmter
system
Speichelfluss Gehirn Speichelfluss

Geweitete
Verengte Atemwege
Atemwege

Spinalkanal

Verlangsamter Sympathischer Erhöhte


Strang
Herzschlag Herzschlag-
frequenz

Stimulierte Gehemmte
Magenaktivität Magenaktivität

Gehemmte Stimulierte
Glukoseaufnahme Glukoseaufnahme
Stimulierte Gehemmte
Gallenblase + Gallenblase +
Bauchspeicheldrüse Bauchspeicheldrüse

Stimulierte Gehemmte
Darmaktivität Darmaktivität

Ausschüttung
Verengte Blase von Adrenalin
und Noradrenalin

Gestärkte Gestärkte Ejakulation und


Orgasmusfähigkeit Vaginalkontraktionen

Wie Sie am Schaubild erkennen können, sind die körperlichen Reaktionslagen des
Sympathikus und Parasympathikus äußerst unterschiedlich. Dabei sorgen sie einerseits für
Wohlbefinden und Zufriedenheit, aber auch für Verteidigung und Schutz. Beide Systeme
funktionieren als Antagonisten, sie regulieren sich gegenseitig.
Heute weiß man, dass das autonome Nervensystem differenzierter funktioniert, als lange
Zeit angenommen wurde. In langjähriger Forschungsarbeit ist es Prof. Steven Porges
(Direktor des Brain-Body-Centers der Universität Illinois in Chicago) gelungen, ein
differenzierteres Bild des vegetativen Systems zu erhalten. Dieses fasste er als Polyvagal-
Theorie zusammen:

Die Polyvagaltheorie
Prof. Porges fand heraus, dass das vegetative Nervensystem evolutionsbedingt aus drei
unterschiedlich alten Teilen besteht:

37
➢ der alte dorsale Vaguszweig (einfrieren bei Lebensgefahr):
entwickelte sich, um in Lebensgefahr alle Körperfunktionen runterzufahren, Energie
einzusparen und sich tot zu stellen (hier ist keine Kommunikation möglich)
➢ der Sympathikus (Kampf oder Flucht bei Gefahr):
entwickelte sich, um bei Gefahr Energiereserven für Kampf oder Flucht bereitzustellen
➢ der jüngere soziale-ventrale Vaguszweig (ausruhen, verdauen, entgiften bei Sicherheit):
entwickelte sich, um langfristige, soziale Bindungen zu anderen Menschen zu
ermöglichen und Konflikte über Kommunikation und Blickkontakt zu lösen
Auch wenn es in unserem Alltag nicht mehr um das schiere Überleben geht, reagiert das
unterbewusste Nervensystem immer noch nach diesen drei Mustern unserer Vorfahren.
Jede Sekunde unseres Lebens schätzt unser Nervensystem die innere und äußere
Umgebung nach den Mustern „Sicherheit/Gefahr/Lebensgefahr“ ein und interpretiert sie. Je
nach Interpretation einer Situation werden die drei unterschiedlichen Schaltkreise
nacheinander geschaltet. Wenn ein Schaltkreis deaktiviert wird, wird der nächste Schaltkreis
in der Hierarchie automatisch aktiver:
➢ Wenn eine Situation als sicher bewertet wird, schaltet sich der jüngere soziale-ventrale
Vaguszweig an und ermöglicht uns über Kommunikation, Blickkontakt und soziale
Interaktion eine Konfliktlösung zu finden. Normalerweise befinden wir uns in diesem
Programm, in dem verdaut, entgiftet, entspannt und Zellen repariert werden können.
➢ Der Wechsel in das nächste Reaktionsmuster geschieht, wenn eine Situation als
unsicher oder gefährlich bewertet wird. Dann schaltet sich der Sympathikus ein und wir
versuchen durch Kampf oder Flucht der Situation zu entkommen. Das Herz schlägt
schneller, der Blutdruck steigt, die Atmung wird kurz und flach, die Kommunikation ist
eingeschränkt. Zwar bewirkt dieser Modus durch die Aktivierung von Adrenalin, dass die
Arterien geweitet werden und der Mensch dadurch entsäuern kann. Allerdings schränkt
dieses Reaktionsmuster die Fähigkeit zur Verdauung, Nährstoffaufnahme, Entgiftung
und Entzündungshemmung ein.
➢ Steigert sich die Bedrohung oder Herausforderung so weit, dass sie vom vegetativen
Nervensystem als lebensbedrohlich eingeschätzt wird, schaltet sich der alte dorsale
Vaguszweig ein und legt alles still, was einer Erstarrung, Lähmung, Taubheitsgefühl
oder sich totstellen entspricht. Ist der dorsale Zweig sehr aktiv, haben wir es mit einer
noch stärker eingeschränkten Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit zu tun. Die
dauerhafte Hochschaltung des dorsalen Vaguszweigs wird deshalb mit Depressionen,
Panikstörungen, Angstzuständen, Posttraumatischer Belastungsstörung oder Epilepsie
in Verbindung gebracht. Hierbei werden viele Körperfunktionen eingeschränkt, was zu
einem Absinken der Herz- und Atemfrequenz führt und sich in einem Gefühl von
Verschlossenheit und einer Distanzierung vom Selbstempfinden niederschlägt. Die
Stresshormone des vorgeschalteten Sympathikus (Adrenalin und Cortisol) haben sich
erschöpft und können durch die chronische Aktivierung des dorsalen Vagus nicht mehr
für eine adäquate Stressregulation sowie Entzündungshemmung sorgen. Diesen
Zustand bezeichnet man dann als Burnout, was ich häufig bei meinen Borrelioseklienten
beobachte. Um diesen Zustand zu ändern, müssen die Hormone Adrenalin und Cortisol
wieder angehoben werden. Zur Steigerung von Cortisol eignet sich die
Supplementierung mit Rhodiola, Süßholzwurzel, Vitamin B5, sibirischem Ginseng oder
Aktivitäten wie Sport und jegliche Art von Bewegung. Zur Anhebung von Adrenalin
eignet sich die körpereigene Aminosäure Tyrosin oder Phenylalanin.
Nach einem Trauma muss der Organismus aus dem Zustand der Erstarrung wieder alle
Stufen zurück gehen, also von der Immobilisierung zum Kampf- oder Fluchtmechanismus
des Sympathikus und von dort zum sozialen Kontakt des jüngeren ventralen Vagus.
Abschließend muss man sagen, dass die Wiederherstellung von Sicherheit oberste Priorität
hat, damit eine starke und beruhigende Vagusnerv-Aktivität gewährleistet wird. Zusätzlich
stärken soziale, sichere Bindungen den Vagus.

38
Lernen Sie Ihren Vagusnerv kennen
Der Vagusnerv ist der 10. Hirnnerv und als der längste Nerv des Körpers bekannt. Das Wort
„Vagus“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Wandern, weil sich diese
Nervenbündel im ganzen Oberkörper verzweigen. Der „Nervus vagus“ erstreckt sich vom
Hirnstamm direkt hinter den Ohren, von dort wandert der Nerv durch den Hals auf jeder Seite
des Nackens nach unten bis zum Bauch und spaltet sich in den linken und rechten Vagus. Er
verbindet das Gehirn mit dem Magen und dem Verdauungstrakt, versorgt die Lungen, Herz,
Galle, Leber und Nieren. Außerdem ist er mit den Nerven verbunden, die am Sehen, Hören,
Sprechen und dem Gesichtsausdruck beteiligt sind. Er spielt bei der Funktion fast jedes
Organs eine wichtige Rolle und ist bei der unterbewussten und bewussten Überwachung
unseres körperlichen Befindens durch das autonome Nervensystem von elementarer
Bedeutung. Die Hauptaufgabe des Vagusnervs ist zu überwachen, was im Körper los ist und
diese Informationen an das Gehirn weiterzuleiten. Der Vagusnerv dient dabei als
Kommunikationsweg zwischen Darm und Gehirn, der auch als Darm-Hirn-Achse“,
bezeichnet wird. Stellen Sie sich den Vagusnerv wie eine Art Nervenautobahn vor, die die
Informationen, unter anderem über sogenannte sensorische Fasern übermittelt. Der
Vagusnerv besteht aus afferenten sensorischen Fasern (ca. 80%) und efferenten
motorischen Fasern (ca. 20%). Die efferenten Fasern wandern an jeder Seite des Halses
entlang und erstrecken sich vom Hirnstamm bis in den Magen- und Darmtrakt. Die meisten
Fasern des Vagusnervs sind jedoch afferente Fasern und transportieren sensorische
Informationen von den Organen zurück zum Gehirn. Durch diese afferenten Fasern ist der
Vagusnerv in der Lage, die Mikrobiota-Metaboliten (Abbauprodukte der Darmbakterien) zu
erfassen und diese Darminformationen an das Zentralnervensystem zu übertragen. Auf
diese Weise beeinflussen unsere Darmbakterien, wie wir uns fühlen.
Messung Ihres Vagaltons
Die Stärke Ihrer Vagus-Reaktion wird als Vagalton bezeichnet und kann durch Messung
Ihrer Herzfrequenzvariabilität (HRV) bestimmt werden. Ein hoher Vagaltonus sorgt dafür,
dass Sie sich nach einer stressigen Situation schnell wieder entspannen und abschalten
können. Er sorgt dafür in den Heilungsmodus von Verdauung und Entgiftung zu gelangen.
Jedes Mal wenn Sie einatmen, schlägt Ihr Herz schneller, um den Fluss von
sauerstoffhaltigem Blut in Ihrem Körper zu beschleunigen. Beim Ausatmen verlangsamt sich
die Herzfrequenz. Diese Variabilität ist eines von vielen Dingen, die vom Vagusnerv reguliert
werden. Je größer der Unterschied der Herzfrequenz beim Ein- und Ausatmen ist, desto
höher ist der Vagalton. Der entzündungshemmende Botenstoff Acetylcholin wird während
der Ausatemphase über den Vagus zum Sinusknoten transportiert, wo er dessen Aktivität
dämpft und den Herzschlag verlangsamt. Damit kann man über gesteuerte Atemübungen die
Kraft des Parasympathikus nutzen, um in den Zustand innerer Ruhe zu kommen. Eine
weitere Möglichkeit Ihre Vagusfunktion zu überprüfen besteht darin, Ihre Darmgeräusche bei
Ihrem Arzt abhören zu lassen. Die Peristaltik ist maßgeblich von einer guten Vagusaktivität
abhängig. Zusätzlich können Sie prüfen, wie lang die Transitzeit von Nahrung ist. Dazu
trinken Sie ein Glas Wasser mit 1 TL Sesam und beobachten, wann die unlöslichen Samen
in Ihrem Stuhl sichtbar werden. Scheiden Sie die Samen innerhalb von einem Tag wieder
aus, können Sie von einem guten Vagustonus ausgehen. Eine verzögerte Transitzeit
signalisiert einen schwachen Vagustonus.
Persönliche Anmerkung zu Borreliose und schwachem Vagus:
Viele Borreliosekranke leiden an einer Dünndarmbesiedlung, die durch eine verlangsamte
Motilität und Darmperistaltik gekennzeichnet ist. Diese ist wiederum mit einer verminderten
Vagusaktivität verbunden. Hier kann es sehr hilfreich sein die Aktivität des Vagus zu stärken.
Eine weitere Störquelle sind die im Biofilm lebenden Borrelien. Sie können bei Stress immer
wieder in den Darm austreten, was den Vagusnerv dazu veranlasst, dies dem Gehirn zu
melden und notwendige Immunregulationen vorzunehmen. Auf lange Sicht schwächt dies
eine prompte Vagusnervfunktion.

39
Der Vagusnerv und seine Rolle bei Entzündungsreaktionen
Wenn irgendwo im Körper eine Entzündungsreaktion entsteht, wird Sie von einem massiven
Ausstoß von proinflammatorischen Zytokinen (wie Interleukin-1, Interleukin-6 und TNF alpha)
begleitet, die ihrerseits Müdigkeit hervorrufen. Dies ist ein sinnvoller Versuch des Körpers,
für eine notwendige Ruhe zu sorgen, um eine starke Immunreaktion in Gang zu setzen. Für
die Kontrolle der Entzündungsreaktion hat sich in den letzten Jahren insbesondere die para-
sympathische Aktivität, verbunden mit einem hohen Vagustonus, als wichtig herausgestellt.
Verschiedene Studien zeigten, dass das vegetative Nervensystem und das Immunsystem in
engem Austausch miteinander stehen. Ermittelt der Vagusnerv Entzündungen, kann er durch
die Freisetzung von Acetylcholin, einem entzündungshemmenden Botenstoff, Entzündungs-
reaktionen begrenzen. Ein niedriger Vaguston bedeutet, dass diese Entzündungsregulation
weniger effektiv arbeitet und Entzündungen länger aufrechterhalten werden. Gelingt es durch
die Lebensweise oder über die Aktivierung des Vagusnervs einen starken vagalen Tonus im
Körper aufzubauen, tragen wir wesentlich dazu bei, die oben beschriebenen chronischen
Entzündungsprozesse einzugrenzen.
In einer weiteren Studie aus dem Jahr 2014 fanden Schweizer Forscher heraus, wie der
Vagus Bauchgefühle (wie Angst und Furcht) zum Gehirn transportiert. Fühlt sich der Mensch
nicht sicher oder bewertet er eine Situation als belastend, aktiviert er den Sympathikus oder
schlimmstenfalls den alten Teil des Vagus. Auch hier werden Entzündungszytokine des
Immunsystems durch Stress ausgelöst. Eine verstärkte Zytokin-Produktion mit Ausbildung
von TNF alpha findet man deshalb auch bei Depressionen, gedrückter Stimmung und
Energiemangel.

Das Zwiegespräch zwischen dem Gehirn und dem Bauchhirn über den Vagusnerv

10 % der 90 % der
Informationen Informationen
gelangen vom Gehirn gelangen vom Darm
zum Darm Darm-Hirn-Achse zum Gehirn
verbunden über den Vagus

40
Das enterische Darmnervensystem (Enterisches Nervensystem/ENS)
Der menschliche Verdauungstrakt ist von etwa 100 Millionen Nervenzellen durchzogen, die
das sogenannte enterische Nervensystem (ENS) bilden. Es ist neben dem autonomen
Nervensystem ein zweites wichtiges Kommunikations- und Signalsystem, das den gesamten
Magen-Darm-Trakt durchzieht. Grundsätzlich ist es für die Regulierung aller
Verdauungsprozesse zuständig, so etwa für die Steuerung der Darmperistaltik, es sorgt
gleichzeitig für die Sekretion von Verdauungsenzymen und steuert die Sekretion der
schützenden Darmschleimhaut (Mucosa). Es organisiert als Immunorgan mehr als zwei
Drittel aller im Körper befindliche Abwehrzellen.
Zwischen dem Darmhirn und Gehirn werden permanent Informationen ausgetauscht. Das
Kommunikationssystem, mit dem sich Kopf und Bauch verständigen, nennt man deshalb
auch Darm-Hirn-Achse (engl. gut-brain-axis). Die gegenseitige Beeinflussung zwischen dem
Darm und dem Gehirn geschieht über Nerven, Hormone und spezielle Botenstoffe. Aufgrund
der hohen Anzahl an Nervenzellen sowie des Zusammenspiels zwischen Darm und Gehirn
wird der Darm in der Neurogastroenterologie inzwischen auch als voll funktionsfähiges,
zweites Gehirn oder „Bauchhirn“ bezeichnet. Der Informationstransfer erfolgt in beide
Richtungen über Nervenbahnen, über Hormone oder auch über Stoffwechselprodukte
unserer Darmbakterien. Diese Nachrichten werden insbesondere über den Vagusnerv, mit
etwa 2000 Nervenfasern wie auf einer Art Nerven-Autobahn, zwischen Darm und Gehirn hin
und her geschickt. Erstaunlicherweise gehen dabei 90% der Kommunikation vom Darm zum
Gehirn und nur 10% der Signale werden von unserem Gehirn an den Darm gesendet.
Kommt es zu Störungen, z.B. durch die Überwucherung mit anaeroben Darmbakterien oder
zu Krankheiten des Bauchhirns, kann die Beweglichkeit des Darms (Motilität) gestört
werden. Kommt es zu einer Verstopfung oder einer nachlassenden Motilität des Darms kann
sogar das Gehirn in seiner Funktion beeinträchtigt werden. Ist der Verdauungstrakt aufgrund
einer Entzündung gereizt, wird diese Nachricht an das Gehirn weitergeleitet und dort
verarbeitet. So können z.B. Reaktionen des Immunsystems aktiviert werden.
Die im Darm vorkommenden Bakterien stehen in einem intensiven Austausch mit unserer
Darmschleimhaut und der zugeführten Nahrung. Dabei bilden die Darmbakterien eine
Vielzahl verschiedener Stoffe, die von unserem Körper erkannt werden und auf diese Weise
ebenfalls über die Darm-Hirn-Achse als Informationen an das Gehirn übertragen werden. So
haben die Darmbakterien einen Einfluss auf unsere Gedächtnisleistung und unsere
Emotionen und sind sogar in der Lage das Stressempfinden zu modulieren. Das Bauchhirn
schickt dabei seine Nachrichten als Gefühlszustände, als Stimmungen, wie sich schlecht
fühlen oder sich wohl fühlen, ängstlich, müde, depressiv oder vital sein. Die Informationen
des Darms gelangen fortlaufend in das limbische System des Gehirns, dem Teil des Gehirns
für Emotionsverarbeitung.
An den Synapsen der enteralen Nervenzellen des Darmes werden unter anderem
Neurotransmitter (wie Serotonin und Dopamin) übertragen, die von den Darmbakterien
produziert werden. Dabei übernimmt das Bauchhirn die Feinabstimmung der Funktion
hemmender und aktivierender Neurotransmitter, so erzeugt es etwa 40 Hormone und schickt
diese an ihre Plätze. Etwa 95 % des Wohlfühlhormons Serotonin, ein Großteil des
beruhigenden Neurotransmitters GABA und das Belohnungshormon Dopamin werden durch
das Bauchhirn gesteuert.

Das Wohlfühlhormon Serotonin ist an vielen Körperprozessen beteiligt:


➢ Konstriktion der Arterien von Lunge und Nieren
➢ Arterienerweiterung der Skelettmuskulatur
➢ An- und Entspannung der Muskulatur von Herz, Magen-Darm-Trakt, Bronchien und
Uterus
➢ Vorbotenstoff für das Schlafhormon Melatonin

41
Im Nervensystem hat Serotonin einen ungeheuren Einfluss auf die gesamte Stimmung des
Menschen, auf seinen Schlaf- und Wachrhythmus, auf Schmerzwahrnehmung und
Körpertemperatur, aber auch auf die Nahrungsaufnahme. Man nimmt inzwischen an, dass
ein Serotoninmangel Depressionen begünstigt bzw. auslösen kann. Ein Überwachstum mit
dem Darmbakterium Clostridium difficile, wie man es häufig nach einer Antibiotikatherapie
vorfindet, ist in der Lage wichtige Darmbakterien zu verdrängen, die für die Serotonin-,
Dopamin- und GABA-Produktion notwendig sind. Dies sind allesamt Neurobotenstoffe, die
für gute Stimmung, Fokus und Beruhigung des autonomen Nervensystems benötigt werden.
Möglicherweise ist dies eine zusätzliche Ursache der Entstehung einer Depression, die bei
vielen Borreliose-Patienten gehäuft nebenbefundlich diagnostiziert wird. Eine proteinarme
Ernährung ist oftmals ein weiterer Auslöser für Depressionen, da die Aminosäure Tryptophan
als Vorstufe für Serotonin vorhanden sein muss, um dieses Wohlfühlhormon in
ausreichender Menge zu produzieren. Wird die Darmwand durch Säureangriffe geschädigt
oder der Magen-Darm-Trakt mit schlechten Lebensmitteln belastet, resultiert daraus ein
unausgewogenes Mikrobiom. Darunter leidet auch das Darmnervensystem erheblich. Gifte
aus Nahrungsmitteln, Wasser, Farbstoffen, Aromen, Zusatzstoffen aller Art, genmanipulierter
Nahrung, Transfetten, chemischen Substanzen und Schwermetallen, Antibiotika und
anderen Medikamenten, Adjuvanzien aus Impfen und jede Art von Umwelttoxinen können
dieses Nervensystem mit ungeahnten Folgen angreifen, lahmlegen oder in seiner Funktion
hemmen.
Therapeutisch können Aminosäuretherapien eingesetzt werden, um Neurotransmitter-
Mangelzuständen entgegenzuwirken. So kann beispielsweise die Aminosäure Tryptophan
oder 5-HTP die Serotoninsynthese aktivieren. Sollten Sie an einem Burnout leiden, welches
mit einem hohen Verlust an Adrenalin verbunden ist, hat sich die Aminosäure Tyrosin als
hilfreich erwiesen. Lassen Sie entsprechende Neurotransmitter-Testungen im Speichel
vornehmen. So können sinnvolle therapeutische Maßnahmen ergriffen werden. Dennoch
sollte immer auch nach der Ursache gefahndet werden. Fehlen Ihnen protektive
Darmbakterien oder haben sich pathogene Mikroben in Ihrem Darm angesiedelt, so müssen
diese Ursachen angegangen und eine Darmtherapie angestrebt werden.
Der beruhigende Neurotransmitter GABA (Gamma-Aminobuttersäure) wird ebenfalls im
Darm durch die Darmbakterien gebildet. Neben muskelaufbauenden Eigenschaften ist GABA
vornehmlich als beruhigender Neurotransmitter in der Verarbeitung von Stress involviert. Die
Informationsverarbeitung im Gehirn basiert darauf, dass Nervenzellen über Synapsen
miteinander im Austausch stehen. Genau hier setzt GABA an und sorgt dafür, dass die
Stresssignale, die im Nervensystem ankommen, verlangsamt oder gar nicht weiter-
transportiert werden. Im Grunde hemmt GABA genau die Reizübertragungen, welche Stress-
reaktionen auslösen und stoppt sie. Dies ist hilfreich, um Gedanken zu entspannen und trägt
zur inneren Ausgeglichenheit bei. Somit kann der Körper zur Ruhe kommen und seine
Energiereserven wieder aufladen.
Zusätzlich belegen wissenschaftliche Studien, dass GABA neben der Stressreduktion auch
die Schlafqualität verbessern kann. Menschen, die an Epilepsie erkrankt sind, weisen
verstärkt einen GABA-Mangel auf, da erregende Reize ungebremst das Gehirn attackieren.
An Borreliose erkrankte Menschen sind ebenfalls häufig von der Reduktion des
beruhigenden Nervenbotenstoffes betroffen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass das
Umweltgift Glyphosat sich an die GABA-Rezeptoren andocken kann und die beruhigende
Wirkung von GABA blockiert. Eine biologische Ernährung kann deshalb zu einer
verbesserten GABA-Produktion beitragen, da der blockierende Faktor der Pestizidbelastung
beseitigt wird.
Wenn man die Wirkungen der Wohlfühlhormone (wie z.B. Serotonin, dem beruhigenden
Neurotransmitter GABA und dem gute Laune- und Fokushormon Dopamin) näher betrachtet,
reift langsam eine ungeheure Erkenntnis:

42
So wie man durch negative Gedanken
(z.B. durch unzuträgliche Glaubenssätze oder fehlendes Selbstbewusstsein)
das Nervensystem hemmen bis destabilisieren kann,
so kann man durch ungünstige Nahrung und Gifte
sowie durch die ungünstige Zusammensetzung der Darmflora
das enterische Nervensystem/Bauchhirn in höchstem Maße aus dem Gleichgewicht bringen,
ohne dass der betroffene Mensch seine Stimmungsschwankungen oder Depressionen auch
nur im Geringsten in Zusammenhang mit dem Bauchhirn bringen kann.

Therapeutisch greifen amerikanische Psychologen und Neurologen inzwischen neben


psychologischen Therapien zum gezielten Einsatz von Probiotika, um den Entstehungsort
einer Dysbalance bei bestehender Überwucherung mit pathogenen Darmbakterien zu
beseitigen. Leider kommen diese Informationen viel zu schleppend in Deutschland an und so
geht viel Zeit verloren, ohne dass die Wurzel dieser Inbalancen beseitigt wird. Therapeutisch
können je nach Indikation spezifische Probiotika zugeführt werden. GABA kann als Tablette
eingenommen werden und wird von seinen Benutzern als natürliches Mittel zur
Stressreduktion geschätzt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Aminosäure Glycin als
Vorstufe von GABA zu supplementieren. Mir half die Aminosäure Glycin, die ich als
Süßungsmittel im Tee erfolgreich einsetzte, um die Aktivität von GABA zu erhöhen. Auch
Kräuter wie Kamille, Spitzwegerich und Süßholzwurzel haben GABA-stärkende
Eigenschaften und können als Tee getrunken werden.
Mein Alltagstipp:
Ein Kamillentee mit Glycin am Abend wirkt nicht nur beruhigend und stimmungsaufhellend,
er kann auch die Nachtruhe und einen gesunden und erholsamen Schlaf unterstützen.

Die Aktivierung des Vagusnervs


Ähnlich wie Bauchmuskeln müssen Nervenzellen ständig trainiert werden, um den
Menschen gesund zu erhalten. Deshalb kann man die Funktion des Vagusnervs durch
stärkende Übungen unterstützen, die von Ihnen leicht zu Hause durchgeführt werden
können. Der Harvard Professor Dr. Datis Kharrazian (Neuroimmunologe und Autor des
Buches “Was ist bloß mit meinem Gehirn los”) gibt seinen Patienten einige Empfehlungen
zur Stimulation des Vagusnervs. Diese wurden nach und nach durch das neue Wissen des
zweigeteilten Vagus spezifiziert und erweitert.

1. Soziale Bindungen und Freude


Wissenschaftler haben entdeckt, dass positive soziale Beziehungen, Freundschaften und
liebevolle familiäre Bindungen den vagalen Tonus verbessern und sogar Glücksgefühle
steigern können. Durch Kommunikation in einer als „sicher“ empfundenen Verbindung kann
der soziale Teil des Vagus aktiviert und der Stress des Alltags deutlich schneller verarbeitet
werden. Auch ein Lächeln aktiviert den Vagus, steigert die Herzfrequenzvariabilität und hebt
die Laune.

2. Herzkohärenztraining
Eine besonders erfolgsversprechende Methode die Stressachse zu beruhigen wird seit
Jahrzehnten sehr erfolgreich durch das HeartMath-Institut in Kalifornien angewendet. Durch
ein Herzvariabilitätstraining, in einer Verknüpfung von Herzschlag, Emotion, Atmung,
kombiniert mit inneren friedlichen Bildern, wird das autonome Nervensystem trainiert, um in
einen Entspannungszustand zu gelangen.
Der „Inner Balance Trainer“ verhilft zu Wohlbefinden, emotionaler Ausgeglichenheit, innerer
Ruhe und mentaler Klarheit. Er beruht auf der umfangreichen Forschung des HeartMath-
Institutes zum konstruktiven Umgang mit Stress und belastenden Emotionen. Diese

43
Methoden werden seit Jahren in der bemannten Raumfahrt benutzt, um physischen und
mentalen Stress für Astronauten zu reduzieren. Hier ein Link zur Information:
https://www.heartmathdeutschland.de/

3. Atemübungen
Unsere Atmung ist ein unglaublich mächtiges Werkzeug. Mit dem rhythmischen Ein- und
Ausatmen können wir direkten Einfluss auf unsere Herzfrequenz und unser Stresslevel
nehmen. Langes tiefes Atmen ist eine hervorragende Möglichkeit, um aus dem Kampf- oder
Fluchtreflex herauszukommen. Atemübungen zur Stimulation des Vagusnervs finden Sie
unter  „Das kleine Atem 1x1“. Außerdem entspannt die tiefe Bauchatmung auf körperlicher
und seelischer Ebene und hilft dadurch auch Ängsten entgegenzuwirken.

Praxisübung: Zwerchfellatmung im Liegen


Legen Sie sich auf die Erde und winkeln Sie die Beine etwas an. Legen Sie jetzt Ihre Hände
auf den Bauch, damit Sie die Bewegung Ihres Bauches beim Atmen spüren können. Beim
tiefen Einatmen sollte sich der Bauch nach oben wölben, beim Ausatmen wieder flacher
werden. Atmen Sie zwei bis drei Minuten auf diese Weise. Über mehrere positive
Feedbackschleifen kann durch das langsame, regelmäßige und entspannte Zwerchfellatmen
ein kohärenter Rhythmus im ganzen Organismus erzeugt und stabilisiert werden. Dieser
entlastet die Herztätigkeit und regt die Blutzirkulation sowie die Aktivität des
Parasympathikus an.

4. Meditation
Die Liebende-Güte-Meditation bzw. Metta Bhavana ist eine traditionelle Meditationsform, die
dem Übenden hilft, eine emotional positive Lebenseinstellung und echtes Wohlwollen sich
selbst und anderen gegenüber zu entwickeln. Eine Studie aus dem Jahr 2010 ergab, dass
Meditationen mit zunehmenden positiven Emotionen zu mehr sozialer Nähe, zu einer
eigenen positiven Grundeinstellung beitrugen und zusätzlich zu einer Verbesserung des
Vagustons führten. Eine andere Studie hat herausgefunden, dass Meditation den „Kampf-
oder Fluchtreflex“ reduziert und die vagale Regulation steigern kann.

5. Singen-Summen-Brummen-Chanten
Der Vagusnerv verläuft durch die Stimmbänder und das Innenohr und ist mit den Muskeln im
hinteren Teil des Kehlkopfs verbunden. Singen, Summen, Brummen und Chanten kann
deshalb diese Muskeln trainieren und dadurch den Vagusnerv stimulieren. Eine gute Übung
besteht darin, zu Hause oder im Auto so laut wie möglich zu singen. Dadurch werden die
Muskeln an der Hinterseite des Gaumens durch Vibrationen aktiviert und der Vagusnerv
trainiert. Im Yoga werden die Brummschwingungen durch den Ton „OM“ erzeugt und so zur
Vagus-Stimulierung genutzt. Chanten bezeichnet das Singen einfacher Melodien, bzw. das
melodische Sprechen von Texten. Jetzt wissen wir, warum Singen glücklich macht!

6. Gurgeln
Eine andere kinderleichte Übung besteht darin, täglich mit Wasser zu gurgeln. Ähnlich wie
beim Singen werden dadurch ebenfalls die Muskeln des hinteren Rachenraums aktiviert.
Durch die Kontraktionen wird der Vagus trainiert und der Magen-Darm-Trakt zur
Ausschüttung von Verdauungsflüssigkeiten angeregt. Trinken Sie schluckweise mehrere
Gläser Wasser. Dabei gurgeln Sie im hinteren Rachenraum mit zurückgelegten Kopf. Diese
Übung sollte man dreimal täglich für 5 Minuten über mehrere Wochen kontinuierlich
durchführen, um die Leitungsbahnen des Vagusnervs stark zu machen.

7. Den Würgreflex stimulieren


Wenn Sie mit einem Löffel oder Zungenspatel den hinteren Teil Ihrer Zunge herunter-
drücken, können Sie einen Würgreflex auslösen, der Ihren Vagusnerv stimuliert. Wie beim

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Krafttraining im Fitnessstudio, muss man diese Übung eine Weile praktizieren, bevor sich
eine Änderung des Vagustonus herstellt.

8. Kalte Thermogenese
Bei der kalten Thermogenese nutzt man die Kältetherapie, z.B. durch kaltes Duschen oder
indem man das Gesicht bis ca. drei Minuten von den Lippen bis zur Kopfhaut unter eiskaltes
Wasser taucht. Der Tauchreflex verlangsamt die Herzfrequenz, erhöht die Durchblutung
Ihres Gehirns und entspannt Ihren Körper. Durch die Kälte können der Vagusnerv und die
cholinergen Neuronen durch die Nervenbahnen des Vagusnervs aktiviert werden, sodass
der sympathische Kampf- oder Fluchtreflex verringert wird. Tasten Sie sich langsam an die
ungewohnten Temperaturen heran. Versuchen Sie es mit Wechselduschen und steigern Sie
die Zeit der kalten Intervalle. Anfangs kann man es sich auch etwas leichter machen und
erstmal nur das Gesicht in kaltes Wasser eintauchen, das mag der Vagusnerv nämlich sehr
gern.

9. Transkutane Ohr-Vagusnervstimulation (TaVNS)


Dies ist eine Möglichkeit, den Vagusnerv über das Ohr, mittels eines Tensgerätes, elektrisch
zu stimulieren. Die Stimulation wirkt auf übergeordnete Hirnzentren und hat zur Folge, dass
vermindert Glutamat freigesetzt wird, das eine wichtige Rolle bei der Schmerzentstehung
spielt.

10. Probiotika können die Vagusnerv-Funktion durch die Produktion von Hormonen
verbessern
Der Darm und das Gehirn entwickelten sich aus einer Urzelle. Diese enge Beziehung bleibt
ein Leben lang bestehen. Das Darmnervensystem verbindet mit rund 100 Millionen
Nervenzellen das Verdauungssystem mit dem Gehirn und fungiert damit als zentrale
Kommunikationsachse und Datenautobahn zwischen Kopf und Bauch.
Neuere Forschungen belegen, dass die Darmflora ebenfalls in die Kommunikation zwischen
Bauch und Kopf eingebunden ist. So produzieren zum Beispiel Laktobazillen und
Bifidobakterien verschiedene Substanzen, zu denen der beruhigende Botenstoff GABA
(Gamma-Aminobuttersäure) und das Wohlfühlhormon Serotonin gehört. Wie Sie bereits
wissen, werden Mithilfe der Darmbakterien mindestens 40 Nervenbotenstoffe und Hormone
im Darm produziert. Über diese Botenstoffe kommunizieren Darm und Gehirn ständig
miteinander und beeinflussen wechselseitig Verhalten, Stimmung und Denkvermögen.
Bei der Gamma-Aminobuttersäure handelt es sich um ein wichtiges Signalmolekül des
parasympathischen Nervensystems, das den emotionalen Teil des Gehirns (limbisches
System) im Gleichgewicht hält. Bei Stressreaktionen hat GABA einen beruhigenden Effekt
und wirkt entspannend und angstlösend. Im Tierversuch wurden Mäuse mit dem
probiotischen Lactobacillus rhamnosus supplementiert. Die Mäuse erlebten verschiedene
positive Veränderungen an den GABA-Rezeptoren, eine Reduktion Ihrer Stresshormone und
weniger depressive Verstimmungen und Angstzustände. Es wird Forschern zunehmend klar,
dass Darmbakterien die Gehirnfunktionen verbessern, indem sie den Vagusnerv stimulieren.
Eine weitere Studie hat beobachtet, dass das Milchsäurebakterium Bifidobacterium Longum
im Zusammenspiel mit dem Vagusnerv Angstzustände bei Mäusen lindern konnte. Ein
intaktes Darmmikrobiom erzeugt somit eine positive Rückkopplungsschleife, durch die der
Tonus des Vagusnervs erhöht wird. Ist die Darmflora gestört, wie das bei vielen
Borreliosepatienten durch den Einsatz vielfältiger Antibiotikatherapien häufig vorkommt, kann
das die Produktion bzw. die Umwandlung in die wichtigen Neurotransmitter negativ
beeinflussen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass man hier regulativ über die Zufuhr der dafür
geeigneten Probiotika ansetzen kann.

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11. Kaffeeinläufe zur Aktivierung des Vagusnervs
Kaffeeinläufe haben nicht nur entgiftende, reinigende und schmerzstillende Eigenschaften,
sie können auch Ihren Vagusnerv aktivieren. Das im Kaffee enthaltene Koffein stimuliert die
Darmperistaltik und verursacht starke Dehnungsreize an der Darmwand, dies wirkt somit
Verstopfung entgegen. Zusätzlich wirkt es an cholinergen Rezeptoren der Darmwand,
wodurch der entzündungshemmende Botenstoff Acetylcholin generiert werden kann.
Deshalb kann ein Kaffeeeinlauf sehr gut bei Autoimmunerkrankungen zur Reduktion von
Entzündungen eingesetzt werden.

12. Bitterkräuter
Bitterkräuter stimulieren den Speichelfluss und aktivieren den Vagusnerv.

13. Klassische Musik


Klassische Musik aktiviert durch heilende Frequenzen den Vagusnerv. Hierbei hat sich die 5.
Sinfonie von Mozart als besonders wirksam erwiesen.

Es ist erstaunlich, wie sehr wir uns mit kleinen Dingen des Alltags belasten. Wir müssen
wieder lernen, wie man sich erdet und ein Leben in Balance führt. Denn wenn Ihr Körper
ständig denkt, es sei ein Säbelzahntiger hinter ihm her, dann fällt es Ihrem Körper
zunehmend schwerer, in den Ruhe-, Verdauungs- und Entgiftungsmodus zu wechseln, aber
genau dort finden Regenerations- und Heilungsprozesse statt. In der heutigen Zeit steht
Ihnen zwar nicht der Säbelzahntiger gegenüber, die gleichen Reaktionen werden aber unter
Zeitstress, durch negative Gedanken, durch den Kontakt zu energiezehrenden Menschen,
Toxinen oder Fastfood ausgelöst.
Ein bisher häufig übersehener Faktor ist der Kontakt zu Umwelttoxinen, wie Schwermetallen
oder Amalgamfüllungen, Toxinen in der Nahrung, Luftverschmutzung, Baustoffen, Farben,
Pestiziden, Herbiziden, Schimmelgiften, Reinigungsmitteln, Duftstoffen, Kosmetikprodukten,
modernen Tensiden, Medikamenten, Drogen und Alkohol. Diese lösen dieselben
Mechanismen aus, die zur Sympathikus-Aktivierung führen. Denken Sie stets daran:

Stress ist giftig, negativ wiederholte Gedanken sind giftig, Toxine sind giftig,
Nahrungsmittelbestandteile, die Sie nicht verdauen können, sind giftig
die Ausscheidungsprodukte von Borrelien sind giftig.
Sie alle aktivieren Ihre Stressachse.

Neben der Aktivierung des ventralen Vagusnervs bieten sich zusätzlich Veränderungen des
Lebensstils zur Reduktion des Stresslevels an.

Alltagstipps:
Hier sind meine sechs kleinen Alltagstipps, um Ihren Geist zu entgiften, ein bisschen mehr
zu entspannen, glücklicher zu werden und Ihren Geist und Körper effizienter arbeiten und
fühlen zu lassen.

1. Hören Sie auf in Eile oder unterwegs zu essen


Ihre Verdauung kann nicht effizient arbeiten, wenn Sie im sympathischen oder gar dem
dorsalen Nervenmodus essen. Kennen Sie das auch, Sie sind zu spät dran und haben
gerade noch Zeit, einen zu heißen Kaffee herunterzuschütten und zwei Bissen von Ihrem
Brötchen zu nehmen? Unter Zeitdruck essen wir schnell, unachtsam und entweder zu viel,
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zu wenig oder es wird zur schnellen Energiegewinnung viel zu viel Zucker verzehrt. Der
gleiche Stresszustand gilt ebenfalls für den Verzehr von Popcorn während eines Thrillers.
Dies kann Ihre Verdauung stundenlang lahmlegen. Machen Sie das Essen zu einer bewusst
ruhigen und genussvollen Aktion. Es wird sich in jeder Hinsicht lohnen.

Kleine Aufgabe:
Nehmen Sie sich ganz bewusst Zeit Ihr Essen 25-mal zu kauen. Wenn gute Kauarbeit
geleistet wird, sorgt dies nicht nur für einen zunehmenden Speichelfluss, sondern auch für
eine verstärkte Anregung der Verdauungssäfte. Enzyme werden vermehrt ausgeschüttet und
unterstützen die im Mund beginnende Verdauung. Durch die ausreichende Zerkleinerung
kommt es außerdem zu einer besseren Aufschließung der Vitalstoffe. Nehmen Sie ein
glutenfreies Brötchen und kauen es jeweils 25-mal pro Bissen. Sie werden durch das
langsame Kauen einen süßeren Geschmack des Brötchens feststellen. Ein weiterer Effekt
des guten Kauens ist der geringe Anstieg des Blutzuckerspiegels.

2. Sagen Sie Multitasking ade


Lange Zeit galt die Meinung, dass Multitasking effizient und zeitsparend sei. Bei genauerem
Hinsehen meistern Sie aber nicht mehrere Aufgaben gleichzeitig, sondern absolvieren diese
oftmals halbherzig, mit mangelnder Konzentration und höherer Fehleranfälligkeit.
Stattdessen steigt der Stresslevel und lässt Sie schneller ausbrennen. Versuchen Sie nicht
mehr so viele Dinge gleichzeitig zu erledigen.

Kleine Aufgabe:
➢ Lassen Sie Ihr Telefon zu Hause, wenn Sie einkaufen gehen
➢ Arbeiten Sie nur an einem Projekt auf Ihrem Computer, anstatt zwischen mehreren
Aufgaben hin und her zu wechseln
➢ Lassen Sie das Telefon oder den Fernseher ausgeschaltet, wenn Sie ein Buch lesen
➢ Richten Sie den Fokus auf genau die Tätigkeit, der Sie sich gerade widmen, ohne
gedanklich bereits zur nächsten Aufgabe zu switchen. Leben Sie im „Hier und Jetzt“

3. Steigern Sie die Zeit, die Sie mit glücklichen, positiven Menschen verbringen
Jeder hat mal einen harten Tag oder hat mal die eine oder andere Tragödie erlebt, aber im
Allgemeinen ist das Leben großartig!!! Machen Sie sich bewusst, welche Menschen Sie
gerne um sich haben, in deren Gesellschaft Sie sich besonders entspannt, glücklich und
vollständig akzeptiert fühlen.

Kleine Aufgabe:
Erstellen Sie eine Liste mit 5 Personen, bei denen Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihnen
guttun. Planen Sie regelmäßig Zeit für persönliche Treffen ein, z.B. zum Kaffeetrinken, für
einen Grillabend, einen Kinobesuch, ein Telefonat oder ähnliches. Beobachten Sie, wie Sie
sich bei dieser Übung fühlen und wie proaktiv das Suchen nach positiver, glücklicher Energie
sich anfühlt. Sie werden begeistert sein. Gleichzeitig würde ich Ihnen dazu raten, echte
Energieräuber aus Ihrem Leben zu entfernen. Beginnen Sie Schritt für Schritt mit der
Neuausrichtung Ihres Lebensumfeldes, mit dem Blick auf die Menschen, die Sie in allen
Bereichen Ihres Seins unterstützen und wertschätzen, anstatt sich mit nörgelnden und
stressauslösenden Menschen zu umgeben. Ihr Nervensystem wird es Ihnen danken.

4. Hören Sie auf, sich zu sagen, dass Sie nicht genug sind
Kleine Aufgabe:
Jedes Mal, wenn Sie ein negatives Selbstgespräch führen, möchte ich Sie anregen,
mindestens die doppelte Anzahl an positiven Selbstgesprächen hinzuzufügen.

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Ein Beispiel:
“Mein Hintern sieht in der neuen Hose ziemlich rund aus.“ Das positive Selbstgespräch
könnte dann so aussehen, dass Sie diesem ersten Gedanken etwas positives hinzufügen
„Ich freue mich auf meine Yoga- oder Sporteinheit, das hält mich fit und schlank“ oder “Ich
freue mich auf meinen frischen Salat, frisches Gemüse und meinen Fisch, denn ich mag, wie
ich mich mit leckerem und gesundem Essen fühle“. Vertrauen Sie mir, diese positive
Selbstbestätigung funktioniert, dadurch werden Sie sich insgesamt besser fühlen:

Denn wohin der Geist und die Gedanken gehen, dahin fließt auch die positive Energie!

5. Beginnen Sie damit sich regelmäßig zu erden


Wann sind Sie das letzte Mal barfuß durch das nasse Gras gegangen oder haben nassen
Sand am Meer unter Ihren Füssen gespürt? Heilendes Erden oder auch „Grounding“
genannt, beseitigt freie Radikale im Körper durch die Bereitstellung von negativ geladenen
Elektronen des Erdmagnetfeldes. Ständig ist unser Körper sogenannten freien Radikalen
ausgesetzt. Sie entstehen als natürliches Produkt, beispielsweise während der Atmung, bei
starker körperlicher Betätigung und Übertraining beim Sport. Freie Radikale sind schädliche
und aggressive Moleküle, denen ein Elektron fehlt. Sie wandern durch den Körper und
versuchen nun fremden Molekülen ein Elektron zu entreißen, z.B. Bestandteilen der
Zellmembranen, um ihre elektrische Spannung wieder auszugleichen. Dabei beschädigen
sie Zellen und Gewebe, was wiederum zu Oxidation, chronischen Entzündungen,
Schmerzen, Erschöpfung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und
vielen weiteren Erkrankungen führen kann.
Erdung versorgt den Körper mit einer Vielzahl an ungebundenen negativen Elektronen. Der
Körper wird „durchflutet“ mit negativ geladenen freien Elektronen, die an der Erdoberfläche
im Überfluss durch die Aufladung mit Blitzen, Sonnenschein und der Wirkung des Mondes
vorhanden sind. Dies lässt das Nervensystem vom „Stressmodus“ in den „Ruhe- und
Verdauungsmodus“ wechseln.
Im Jahr 2004 wurde eine Studie der jahrelangen Forschungsarbeit von Clinton Ober in der
Zeitschrift „Journal of Alternative and Complementary Medicine“ veröffentlicht. Die
Ergebnisse zeigten, dass Erdung die durch Stress erhöhten Cortisolwerte im Körper
normalisiert.

Kleine Aufgabe:
Gehen Sie am frühen Morgen für ein paar Minuten barfuß im Gras spazieren. Indem Sie
direkten Kontakt zur Erde herstellen, kann Ihr Körper wieder in seinen normalen elektrischen
Zustand kommen, er kann sich besser selbst regulieren und selbst heilen. Der Ausgleich der
elektrischen Frequenzen zwischen dem menschlichen Körper und der Erde findet direkt
durch Barfußlaufen im Gras oder am Strand statt.

6. Nutzen Sie die Kraft des Waldbadens zur Stressreduktion


Das Waldbaden oder auch „Forrest Bathing“ genannt, stellt eine weitere Möglichkeit dar, die
Stressachse in Richtung Entspannung zu modulieren. Schon ein 30-minütiger,
entspannender Spaziergang durch den Wald kann das unter Stress gebildete Hormon
Cortisol signifikant reduzieren. Die in den Baumwipfeln enthaltenen Terpene sind
maßgeblich an der Reduktion des Cortisolspiegels beteiligt. Diese Eigenschaft nutzen viele
Aromatherapeuten. Die gleichen stresslösenden Eigenschaften können mit der Vernebelung
von essentiellen Ölmischungen erreicht werden. Das Öl der Silbertanne, Schwarzkiefer,
Sibirischer Tanne, Fichte und Wacholderbeere enthalten ein breites Spektrum dieser
Pflanzenterpene.
Besonders am Abend sind dies schöne Möglichkeiten, eine gute Nachtruhe einzuleiten, denn
erhöhte Cortisolwerte am Abend behindern die Ein- und Durchschlaffähigkeit eines
Menschen erheblich. Durch diese Maßnahmen können Sie Ihre Stress-Achse entspannen.

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Des Weiteren wirkt Forrest Bathing Depressionen, Wut und Schlafstörungen entgegen und
kann die natürlichen Killerzellen (eine wichtige Zellpopulation, um Krebszellen zu
überwachen) signifikant erhöhen. Die natürlichen Killerzellen findet man häufig bei
Borreliosepatienten erniedrigt vor. Deshalb ab in den Wald, dies kann Ihr Immunsystem
stärken, Stress reduzieren und Sauerstoff bekommen Ihre Zellen gratis dazu. ☺
Langzeitstudien in Japan bestätigen die positive Wirkung von Forrest Bathing und die
Wirkung von in Kiefern, Fichten und Tannen enthaltenen Terpenen. Die zusammengefassten
Studien kann man in dem Buch „FOREST BATHING: How Trees Can Help You Find Health
and Happiness“ nachlesen.
Wichtiger Hinweis: Bitte denken Sie daran, sich nach einem Waldspaziergang oder
Aufenthalt in der Natur nach Zecken abzusuchen.

Kleine Aufgabe:
Gehen Sie am Wochenende in die freie Natur. Die Bewegung wird Ihnen guttun.

Die Bedeutung des Vagusnervs in der gesundheitlichen Beratung und Therapie


Neben einem naturnahen und möglichst giftarmen Leben sowie einer Darmoptimierung hat
kaum ein anderes Thema in der gesundheitlichen Beratung und Therapie der chronischen
Borreliose einen höheren Stellenwert.

Die Wiederherstellung der Sicherheit ist für die Gesundwerdung unabdingbar!!!

Nur zu gut kenne ich noch die niederschmetternden Prognosen meiner damaligen Berater,
Therapeuten und Ärzte. Diese Prognosen und meine eigene Bewertung und Einschätzung,
meiner als hoffnungslos empfundenen Krankengeschichte ließen mich viele Jahre in einer
Art Schockstarre verweilen. Erst als es mir durch Wut, Widerstand und Infragestellung der
damals getroffenen Prognosen gelang, die Aktivität des Sympathikus zu erhöhen, konnte ich
die evolutionsbedingte Physiologie der ablaufenden Reaktion-Schockstarre, Handlungs-
bereitschaft des Sympathikus mit anschließender Beruhigung des Vagus wiederherstellen.
Die Hormone Adrenalin und Cortisol gaben mir die Kraft zur Aktionsbereitschaft. Die
gewonnenen Erkenntnisse, dass ich selbst mein eigener Heiler sein kann, wenn ich alle
Störfelder abbaue, verschaffte mir ein tiefgreifendes Gefühl von Sicherheit. Mir wurde klar,
dass ich alle Fäden in der eigenen Verantwortung habe. Dabei erkannte ich an, dass Körper,
Geist und Seele in allererster Linie Sicherheit für die Selbstheilung brauchten. Ich verbannte
Therapeuten, die mich zweifeln ließen und verließ mich auf meine eigene Intuition.

Die Kraft der Selbstregulation und damit verbundene


Selbstheilung trägt jeder Mensch in sich.

Damit der Mensch tiefgreifende Heilprozesse einleiten kann, muss allerdings eine
Bestandsaufnahme der Störfelder und der notwendige Abbau erfolgen.
Ich habe in den nachfolgenden Jahren viele, viele chronische Borreliosen bei meinen
Klienten wieder heilen sehen. Dabei waren die uneingeschränkte Vermittlung von Sicherheit
und praktische Ratschläge zur Lebensstilveränderung (z.B. in den Bereichen: Findung einer
individuell verträglichen Ernährung, Verstärkung von sozialen und innigen Bindungen sowie
ein Haushaltsdetox) wichtige Faktoren. Dies führte zu einer notwendigen Stabilisierung und
schaffte die Voraussetzung für Heilungs- und Regenerationsprozesse.
Im nachfolgenden Kapitel widmen wir uns dem Thema „Gifte im Lebensumfeld“.

49
Gifte, die lautlose Gefahr
Hintergrundwissen rund um das Thema, Gifte, Toxinquellen,
Fehlregulation durch Gifte und Entgiftung Copyright 2019
Kapitel 3: Gifte, die lautlose Gefahr by Sabine Hofele

Es gab noch nie einen wichtigeren Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit, um seine
Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen und seinen Lebensstil zu optimieren. Wir
sind täglich buchstäblich tausenden von Chemikalien ausgesetzt, die Einzug in unseren
Alltag gehalten haben.
Unsere Haut steht beispielsweise jede Minute des Lebens in ständigem Kontakt mit
Kleidung, Bettwäsche, Handtüchern, Wasser, Kosmetikprodukten und Haushaltsreinigern.
Mehr als 90% der im Laden gekauften Waschmittel, Kosmetikartikel und
Haushaltsreiniger werden nicht nur mit einem, sondern mit dutzenden giftigen
Chemikalien versetzt. Diese Chemikalien stehen nun ständig in Kontakt mit unserer Haut,
einem unserer größten Ausscheidungsorgane unseres Körpers. Sie werden von der Haut
absorbiert und können dadurch in jeden Teil des Körpers gelangen. Dies kann die
anderen Ausscheidungsorgane wie Niere, Darm, Leber und Lunge schnell bis an die
Grenzen der Belastbarkeit und Ausscheidungsfähigkeit bringen. Ist diese
Belastungsgrenze überschritten, werden Toxine in verschiedenen Geweben und Organen
eingelagert. Dies kann zu Entzündungen und jeder Art von Erkrankungen beitragen.
Höchste Zeit für eine Detox-Überprüfung des eigenen Lebensstils. ☺ Ändern Sie Ihre
Gewohnheiten und schaffen Raum für gesündere Alternativen, denn Vermeidung von
Umweltgiften ist die beste Prävention und Investition in eine stabile Gesundheit.

Lassen Sie die Transformation beginnen!!!


HAPPY DETOXING:-)

50
DieDieEntgiftungswege desKörpers
Entgiftungswege des menschlichen menschlichen Körpers

Wir interagieren ständig mit der Umwelt und nehmen dabei Giftstoffe auf, die durch unsere
Entgiftungsorgane Haut, Lunge, Darm, Nieren und Leber entgiftet werden müssen.
Andernfalls werden die Giftstoffe in Organen und Fettzellen eingelagert. Giftstoffe schädigen
den Körper durch Deaktivierung oder Reduktion der Funktion von Enzymen, Schädigung von
DNA, Zellmembranen und Organen, Verdrängung von Mineralien, Fehlfunktionen im
Hormonhaushalt und Änderung der Gen-Expression.

Toxine gelangen in den Körper durch

Haut Lunge Magen-Darmtrakt

LEBER

Toxine gelangen aus dem Körper durch

Abatmung Stuhlgang über den Urin über Schweiß über


über die Lunge Magen-Darmtrakt die Nieren die Haut

* Die sekundären Ausscheidungsorgane (wie die Lymphe, das glymphatische System und die extrazelluläre
Matrix) finden Sie unter  „Entgiftungsorgane, die Müllabfuhr des Körpers im Überblick“.

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Fettlösliche Gifte (wie Schwermetalle, chemische Verbindungen,
Pestizide usw.) werden gespeichert in:

Knochenmark Gehirn/ZNS Leber Fettzellen

Wasserlösliche Gifte (wie Nikotin, Dämpfe, Perchlorate usw.)


werden gespeichert in:

Lunge Lymphknoten Blut Gewebe, Muskeln,


Gelenke

Symptome und Bedingungen im Zusammenhang mit Toxinen

Kognitive Probleme: Entzündliche Erkrankungen:


Alzheimer, Demenz, Fatigue, Gedächtnis- Arthritis, chronische Fatigue, Fibromyalgie,
und Konzentrationsprobleme Encephalomyelitis, Sinusitis, Asthma, Lupus

Probleme des Magen-Darmtraktes: Überempfindlichkeit:


Morbus Crohn und Kolitis Allergien, Nahrungsmittelunverträglich-
keiten, Multiple Chemikaliensensitivität
Hormonelle Inbalancen: (MCS)
unregelmäßige Menstruation, PMS,
Schmerzen während der Periode, Sonstiges:
Endometriose, Schilddrüsenerkrankungen Krebs, Energielosigkeit, Kopfschmerzen,
Gewichtszunahme, Haarausfall, Muskel-
schmerzen, Spastik

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Wie Chemikalien und Giftstoffe den Körper
Wie Chemikalien und Giftstoffe den Körper fehlregulieren
fehlregulieren

Jeder chronisch kranke Mensch hat sich vielleicht schon einmal die Frage gestellt, wie
Giftstoffe all diese verschiedenen Gesundheitsprobleme und Symptome verursachen
können.
Dr. Joseph Pizzorno, Giftexperte mit 30-jähriger Berufserfahrung, berichtet in seinem
amerikanischen Buch „The Toxin Solution & what we can do to fix it“ über ein Pestizid-
Forschungsprojekt der Cornell University, der Michigan State University, der Oregon State
University und der University of California in Davis. Das groß ausgelegte Projekt ergab:

Ein Giftstoff, der in den Körper gelangt, verändert die Geschwindigkeit, mit der
Schlüsselfunktionen im Stoffwechsel ablaufen. Diese Veränderung kann die
Aktivität der Enzyme vermindern, die für jede Körperfunktion erforderlich sind.

Beispiele für Veränderungen des Stoffwechsels


• Giftstoffe können die Herzfrequenz erhöhen oder senken.
• Sie können die Produktion von Schilddrüsenhormonen reduzieren. Gerade diese
steuern, wie schnell Enzyme arbeiten.
• Sie können die Insulin-Rezeptorzellen auf Zellen blockieren, sodass kein Zucker zur
Energieproduktion aufgenommen werden kann.
• Sie können die für die Hirnfunktion notwendigen Nervenverbindungen unterbrechen.

Jeder Mensch kommt täglich mit verschiedensten Umweltgiften in Kontakt. Diese bewirken
biochemische Veränderungen innerhalb der Zellfunktion. Der Grad der Fehlfunktion
innerhalb der Zelle bestimmt, wie gut die Körperorgane und Systeme funktionieren. Je nach
Art der Giftexposition können lokal begrenzte Fehlfunktionen in einem Organ oder
systemisch übergreifende Fehlfunktionen im gesamten Körper vorkommen. Wenn z.B. ein
Pestizid, wie Glyphosat, in den Körper aufgenommen wird, kann das verschiedenste
Enzymblockaden zur Folge haben. Die Deaktivierung des Enzyms kann zu weitreichenden
physiologischen Veränderungen führen, z.B. wird die Aufnahme von Acetylcholin, einem
wichtigen Phospholipid, im Nervenstoffwechsel blockiert sowie die Umwandlung von Vitamin
B9 in eine bioverfügbare Form für Nervenzellen unterbrochen.

Grundsätzlich gibt es acht Wege, wie Giftstoffe den Körper schädigen

1. Durch Deaktivierung oder Reduktion der Funktionalität von Enzymen


Jegliche Stoffwechselprozesse sowie physiologische Funktionen des Körpers beruhen
auf einer ausreichenden Funktionalität der Enzyme. Giftstoffe schädigen die
Enzymaktivität und reduzieren somit zahllose Körperfunktionen. Sie hemmen z.B. die
Hämoglobinproduktion im Blut oder vermindern die Funktion von Entgiftungsenzymen
der Leber. Dadurch vermindert sich die Fähigkeit des Körpers, Schäden durch „Freie
Radikale“ zu verhindern. Dies führt zu Oxidation, Entzündungen und zu einem
beschleunigten Alterungsprozess.

2. Durch Ändern der Genexpression


Unsere Gene werden ein- und ausgeschaltet, damit sich der Organismus an
Veränderungen im Körper oder der Außenwelt anpassen kann.

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Viele Giftstoffe aktivieren oder unterdrücken Gene in unerwünschter Weise. Leider
werden die Veränderungen der Gene auch an nachfolgende Generationen
weitergegeben.
3. Durch Schädigung der DNA
Ein beschleunigter Alterungsprozess,
verbunden mit hoher Oxidation und
Entzündung, lässt Zellen schneller
degenerieren, sodass die menschliche
DNA nicht mehr korrekt abgelesen werden
kann. Es kommt zu Reproduktionsfehlern
der Zellen. Pestizide, Phthalate aus
Körperpflegeprodukten, eine nicht
funktionierende Östrogenentgiftung oder
benzolhaltige Produkte schädigen direkt
die DNA.
4. Durch Schädigung der Zellmembranen
Die Zellen können nicht mehr angemessen auf die Veränderungen reagieren. Die
Signalübertragung findet in den Zellmembranen statt. Werden sie geschädigt, können
sie wichtige Botschaften nicht mehr weiterleiten, z.B. wenn Insulin den Zellen
signalisiert, mehr Zucker zur Energiebereitstellung aufzunehmen. Dies erklärt
möglicherweise das gehäuft vorkommende „Chronische Müdigkeitssyndrom“ bei
Multisystemerkrankungen oder chronischen Infektionen. Heilung kann erst nach einer
Ausleitung von Giftstoffen und einer Reparatur der Zellmembranen erfolgen.

5. Durch Verdrängung von Mineralien


Gifte können die Rezeptorstellen für die Aufnahme spezifischer Mineralien blockieren,
sodass Nährstoffe die Zielorgane und Zellen nicht mehr vollständig erreichen.
Selen wird für die wichtige Entgiftungsstufe 1 der Leber und für eine ausreichende
Funktion der Schilddrüse benötigt. Die Rezeptorstellen werden durch das Schwermetall
Quecksilber blockiert. Dies kann zu einer erheblichen Schwächung der Leber- und
Schilddrüsenfunktion beitragen.
6. Durch Schädigungen von Organen
Giftstoffe schädigen alle Organe und Systeme durch Überlastung der Ausscheidungs-
organe wie Leber, Niere, Haut, Lymphe und Lunge. Die Entgiftung kann nicht mehr
reibungslos funktionieren, weil die Organe selbst durch Toxine geschädigt werden.

7. Durch Fehlfunktionen im Hormonhaushalt


Giftstoffe aktivieren, hemmen, imitieren oder blockieren Hormone. Arsen verändert die
Zellrezeptoren für Schilddrüsenhormone, deshalb erreicht die Botschaft der
Schilddrüsenhormone, den Stoffwechsel hochzufahren, die Zellen nicht. Arsen ist häufig
in Reis und Bananen enthalten. Das Ergebnis ist eine zunehmende Müdigkeit, da die
Schilddrüse nicht für die Bereitstellung von Energie sorgen kann.

8. Giftexposition schränkt die Funktion der Entgiftungsenzyme der Leber ein


Dies stellt mit Abstand die wichtigste Blockade in der Entgiftung dar, denn dadurch wird
die Leber ihrer wichtigen Funktion, eines Umbaus von Umweltgiften und dessen
Eliminierung über den Darm und der Niere, beraubt.

Quelle: Dr. Joseph Pizzorno aus den USA, Buchautor von „The Toxin Solution & what we can do to fix it”.

54
Übersicht der verschiedenen Giftklassen
Übersicht der verschiedenen Giftklassen

1. Schwermetalle wie Quecksilber,


Blei, Arsen, Cadmium, Aluminium

2. Organophosphate wie Pestizide,


Herbizide, Insektizide und Fungizide
3. Hormondisruptoren wie BPA,
Triclosan, Phthalate, Parabene

4. Diverse Umweltgifte wie Weich-


macher, Flammschutzmittel
5. Frequenzgifte wie Handystrahlung,
Elektrosmog
6. Emotionale Gifte wie unzuträgliche
Glaubenssätze, negative Energien
anderer Menschen
7. Endotoxine von Bakterien, Viren,
Schimmel, Pilzen & Parasiten

Stille chronische Entzündung, ausgelöst


durch nitrosativen und oxidativen Stress

55
Giftquellen
Giftquellen

Schwermetalle/Leichtmetalle
Quecksilber
Quecksilber ist ein natürlich vorkommendes Element, das in der Luft, Wasser und Boden
vorkommt. Schon geringe Mengen an Quecksilber können schwerwiegende gesundheitliche
Probleme verursachen, insbesondere während der Entwicklung des Fötus und der Entwicklung
von Kindern.
Quecksilber ist neben radioaktiven Substanzen das giftigste Metall auf unserer Erde und 1000
mal giftiger als Blei. Ist es in den Körper gelangt, hat es eine Halbwertzeit von 18-30 Jahren, das
heißt, innerhalb dieser Zeit hat sich das giftige Material halbiert. Es kann einen Menschen
Jahrzehnte belasten, so schreibt Dr. Mutter in seinem Buch „Amalgam-Risiko für die
Menschheit.“
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Impfen ➢ Quecksilber konzentriert sich im Gehirn und in den
➢ Augentropfen und andere Nebennieren und hat einen Einfluss auf das limbische
Medikamente Zentrum des Gehirnes (Sitz unserer Emotionen).
➢ Reinigungsmittel für Signalwege und Rezeptoren für Hormone sowie
Kontaktlinsen Rezeptoren für die Methylierung und Verstoffwechselung
➢ Trinkwasser von Vitalstoffen werden beeinträchtigt. Mit anderen
➢ Meeresfrüchte und Fische Worten: Hormone funktionieren nicht so gut, Nährstoffe
➢ Amalgamfüllungen können nicht mehr vollständig der Zelle zur Verfügung
➢ Fruktose-Corn-Syrup gestellt werden, wenn sie Quecksilber an sich haften
➢ Defekte Leuchtstoff- und haben! Das Metall kann auch eine Rolle bei Diabetes
Energiesparlampen spielen, da Quecksilber Zellen in der
➢ Marinefarben Bauchspeicheldrüse schädigt, die Insulin produzieren,
➢ wird in Krematorien durch was für die Fähigkeit des Körpers, Zucker zu
die Verbrennung metabolisieren, entscheidend ist.
freigesetzt ➢ Neurotoxizität
➢ Zittern
➢ Schlaflosigkeit
➢ Gedächtnisverlust
➢ Neurotoxische Effekte wie Kopfschmerzen,
Neuropathien, Störungen des limbischen Gehirnes
➢ Schädigung des Immunsystems
➢ Kognitive und motorische Dysfunktion
➢ Haarausfall
➢ Reizbarkeit, Temperamentsausbrüche, Angst,
Depression
➢ Reduzierter IQ
➢ Sprachverzögerung
➢ Kann den Zink- und Selenspiegel senken, da
Quecksilber mit den Rezeptoren für Zink und Selen
konkuriert
➢ Zinkmangel erhöht proinflammatorische Zytokine
Vermeidung:
Quecksilberhaltige Medikamente und Impfen meiden, Dentalstoffe aus Silberamalgam
austauschen lassen (unter vollstem Schutz mit Kofferdamm, langsam drehendem Bohrer,
Sauerstoff-Nasensonde und Bindemitteln wie Kohle). Meeresfrüchte und Fische in der Nahrung
reduzieren oder vermeiden. Suchen Sie nach Alternativen in der Beleuchtung Ihres Heims.
Quelle: Dr. Joachim Mutter, Umweltmediziner aus Konstanz und Lara Adler, Holistische
Gesundheitsberaterin und Detox-Expertin aus den USA

56
Blei
Blei findet man in Autoabgasen, Batterien, Zigaretten- und Tabakrauch, bei der Kohle-, Öl- und
Müllverbrennung, Zementherstellung, Glasherstellung, Röst- und Schmelzverfahren, in farbigen
Tinten, Kosmetika, Wurzelkanal-Füllungen, Essbesteck, Galvanik, Benzin, Glasuren, Haarfärbe-
mitteln, Industrieabgasen, Bleirohren, Bleiglasurkeramik, Wimperntusche, Metallpolitur, Milch,
Zeitungspapier, Farben, Bleistiften, Pestizidrückständen, Bleiarsenat-Pestiziden, PVC-Behältern,
Regenwasser, Dosen mit Bleilot, Zahnpasta, Wasser, Schrotkörnern (Jagdgebiete),
ayurvedischen-, chinesischen- und anderen asiatischen Arzneimitteln. In Lippenstiften der Marke
„Loreal“ wurde wiederholt Blei nachgewiesen, besonders in den dunkelroten Tönen.
Weitere Quellen: Gesundheitsrisiken:
➢ Verschmutztes Wasser ➢ Früh einsetzende Wechseljahre
➢ Sanitär & Wasserarmaturen ➢ Fehlgeburt, Totgeburt
➢ Innen- und Außenfarbe ➢ Unfruchtbarkeit
➢ Farben ➢ Bluthochdruck
➢ Spielzeug ➢ Knochenerkrankungen (Blei lagert sich in den
➢ Geschirr Knochen ein)
➢ Bleikristall ➢ Autoimmunerkrankungen
➢ Lippenstifte (ca 75 % der ➢ Störungen des endokrinen Systems
Lippenstifte enthalten Spuren ➢ Depressionen und Müdigkeit
von Blei) ➢ Kopfschmerzen
➢ Balsamico Essig ➢ Koordinationsverlust
➢ Leder ➢ Entwicklungsverzögerungen, Lernschwierigkeiten
➢ Kräuter aus China ➢ Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
➢ Keramik ➢ Hörverlust, Tinnitus
➢ Vinyl-Böden ➢ ADHS und Asperger Syndrom
➢ Jalousien aus Vinyl ➢ Erniedrigter IQ
➢ Stromkabel ➢ Muskelschwäche
➢ PVC-Produkte ➢ Zittern
➢ Hausstaub ➢ Reduziert Vitamin D3
➢ Tattoos ➢ Kann den Calciumspiegel senken

Wie bei vielen Metallen, ist das zentrale Nervensystem das Hauptziel für Blei-Toxizität. Blei
beeinflusst auch die Immun-, Nieren-, Reproduktions- und Stammzellen. Blei-Toxizität verursacht
oxidativen Stress, der dann zu Schäden durch freie Radikale führt. Blei ist ein wirklich
gefährliches Metall, es ist ein potentes Neurotoxin, das insbesondere bei Kleinkindern Lern- und
Verhaltensauffälligkeiten verursachen kann. Die Exposition kann sich nachteilig auf die
Entwicklung und Funktion des Gehirns auswirken.
Es wurde auch festgestellt, dass eine frühzeitige Exposition gegenüber Blei im späteren Leben
zur Neurodegeneration führen kann. Zu den vielen neurokognitiven Wirkungen von Blei gehören:
Hirnschäden, geistige Behinderung, Gedächtnisverlust, Sehverlust, Verhaltensprobleme,
antisoziales Verhalten und sogar Gewalt.
Blei hat hormonstörende Eigenschaften, kann die Hormonproduktion und -regulation
beeinflussen und unterbrechen. Durch Blei kann Progesteron erniedrigt und die Produktion von
Prolaktin beeinträchtigt werden. Die dadurch entstehenden Ungleichgewichte können zu
unregelmäßigen Zyklen führen. Blei baut sich in den Eierstöcken auf, was zu Wachstums - und
Entwicklungsverzögerungen in der Pubertät sowie zu verminderter Fruchtbarkeit führen kann.
Auch bei Männern wirkt sich Blei negativ auf das Wachstum in der Pubertät aus. Eine Studie aus
dem Jahr 2017 fand heraus, dass Blei-Toxizität die Spermienfunktion direkt beeinträchtigt und
unter anderem zu einer niedrigen Spermienzahl oder Hoden-Degeneration führen kann
(Schrumpfhoden).
Die Exposition gegenüber Blei kann auch zu einer Deregulierung des Immunsystems und einer
verminderten Immunüberwachung führen. Die Immunüberwachung ist kritisch, weil dies der
Prozess ist, bei dem die Körperzellen nach fremden Pathogenen suchen, einschließlich Toxinen
und Chemikalien und Krebszellen. Blei kann sich in den Knochen und im Herzmuskel einlagern
und wird bis zu vier Generationen weiter vererbt.
Quelle: Dr. Wendy Myers/ Bleiexpertin und Ärztin für Bleiausleitung.

57
Arsen
Arsen ist ein natürlicher Bestandteil der Erdkruste und daher in der Umwelt weit verbreitet.
Anorganisches Arsen ist im Grundwasser natürlich vorhanden und Trinkwasser ist eine primäre
Expositionsquelle.

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Kontaminiertes Trinkwasser ➢ Haut-, Lungen- und Blasenkrebs
➢ Reis & Reisprodukte ➢ Oxidativer Stress
➢ Hühnchen ➢ Diabetes
➢ Bananen ➢ Riech- und Geschmacksverlust
➢ Spielplatz & Terrassenmaterial ➢ Herz-Kreislauf-Erkrankungen
➢ Zigaretten ➢ Atemwegserkrankungen
➢ Kontaminierter Boden ➢ Gicht
➢ Pestizide, Fungizide, Herbizide ➢ Reduzierter IQ
➢ Wurzelkanalfüllungen ➢ Endokrine Störungen
➢ Meeresfrüchte, Austern und ➢ Frühgeburt
Garnelen ➢ Verhaltensänderungen
➢ Glas- und Spiegelherstellung ➢ Verwirrung und Gedächtnisverlust
➢ Zinkmangel-Symptome

Weitere Gesundheitsrisiken:
Arsen steht in Verdacht in geringeren Mengen Haut-, Blasen- und Lungenkrebs verursachen zu
können sowie die Nerven irritieren zu können. Weniger bekannt ist, dass Arsen gravierende
Auswirkungen auf die Hormone hat. Insbesondere kann es die normale Hormonfunktion im
Glukokortikoidsystem beeinträchtigen, welches reguliert, wie unser Körper Zucker und
Kohlenhydrate verarbeitet. Daraus können eine Insulinresistenz und Diabetes resultieren. Der
Spezialist für Arsenausleitung, Dr. Joseph Pizzorno, erzählte auf dem „Heavy Metal Kongress“,
dass 95 % seiner Diabetiker eine Arsenbelastung aufweisen.

Vermeidung:
Wasserfilteranlage verwenden sowie ausschließlich Bio-Reis und Bio-Bananen essen!
Ganzheitliche Zahnheilkunde in Anspruch nehmen.

Tipp:
Durch Einweichen in Wasser vor dem Kochen oder durch Kochen mit zusätzlichem Wasser kann
der Arsengehalt von Reis drastisch reduziert werden.

Quelle: Dr. Joseph Pizzorno, Giftexperte für Arsenausleitung aus den USA
Lara Adler, Holistische Gesundheitsberaterin und Detox-Expertin aus den USA

58
Aluminium
Aluminium findet man in Impfstoffen, Antitranspirantien, Alufolie, Aluminium-Kochgeschirr, Tee
(die meisten Tees haben Aluminium, vor allem aber Minze und Pfefferminz), Tierfutter, Antazida,
Aspirin, Getreide, Mehl, Backpulver, Speisesalz, Getränken in Aluminiumdosen (Soda, Bier,
Saft), Keramik, Käse (verarbeitet), Zigarettenrauch, Farbzusätzen, Kosmetika,
Amalgamfüllungen, „natürlichen Deosteinen“ und Kristallen, Leitungswasser (wird verwendet, um
Sedimente auf den Grund kommunaler Wasserquellen sinken zu lassen), Medikamenten,
Nasenspray, Pestiziden, Zahnpasta, Vanillepulver. Berufliche Exposition findet man bei der
Papierherstellung, Zuckerraffination, Holzkonservierung, Ledergerbung, Imprägnierung von
Textilien, Altmetallgewinnung, Aluminiumschweißen und Kohleverbrennung.
Gesundheitsrisiken:
Erhöhte Autismus- und ADS/ADHS-Rate nach Masern-Mumps-Röteln-Impfungen,
demenzähnliche Symptome bei Dialysepatienten durch aluminiumhaltige Arzneimittel, viele
Studien belegen eine Neurotoxizität durch eine Aluminiumintoxikation, wie das Bundesinstituts
für Risikobewertung (BfR) berichtet.
Vermeidung:
Siehe  „Selbstgemachte Naturkosmetik“ im Praxisteil.

Cadmium
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Kakao, Bitterschokolade ➢ Zinkmangel-Symptome
➢ Nüsse ➢ Eisenmangel-Symptome
➢ Spinat ➢ Nierenschädigungen,
➢ Sellerie Nierenerkrankungen
➢ Meeresfrüchte, Fische, Muscheln, ➢ Bluthochdruck
Austern ➢ Fertilitätsstörungen
➢ Waldpilze ➢ Herz-Kreislauferkrankungen
➢ Müllverbrennungsanlagen ➢ Hyperaktivität, Verhaltensstörungen
➢ Katalysatoren in Autos, vor allem in ➢ Infektanfälligkeit, Immunschwäche,
älteren KFZ Atemwegserkrankungen
➢ Klärschlamm ➢ Leberschädigungen
➢ Kohleverbrennung ➢ Krebserkrankungen
➢ Zigaretten- und Tabakrauch ➢ Osteoporose, Osteomalazie
➢ Zinkschmelzerei, Zink- und ➢ Erhöhter Eiweißgehalt im Blut
Bleierzeugung ➢ Gelber Zahnsaum
➢ Stahlproduktion
➢ Farbpigmente, Pigmente in Kunststoffen
➢ Farben, Emaille, farbige Keramik
➢ Kosmetika (Maskara)
➢ Kunststoffstabilisatoren (PVC)
➢ Weichmacher in Kunststoffen
➢ Batterien, Akkus
➢ Galvanisierte Gegenstände (Muttern,
Schrauben, Nägel, Werkzeuge)
➢ Legierungen
➢ Rostschutzmittel
➢ Fungizide
➢ Phosphatdünger
➢ Photozellen
➢ Gleichrichter in der Elektronik

Quelle: Dr. Wendy Myers, Detoxexpertin/ USA; M. Kunold; Lara Adler, Holistische
Gesundheitsberaterin und Detox-Expertin aus den USA

59
Organophosphate
(Pestizide, Herbizide, Insektizide, Fungizide)

Vorkommen:
Durch die Düngung in der Landwirtschaft und die Besprühung von Golfplätzen, Grünanlagen
und Parks gelangen Organophosphate über den Wasserkreislauf und die Nahrung in den
menschlichen Körper.
Weitere Kontaminationsquellen sind:
➢ Nahrungsmittel aus konventionellem Anbau
➢ Haus- und Gartenpflege
➢ Veterinärprodukte, z.B. zur Floh- Läuse- und
Zeckenbehandlungen
➢ Kontaminiertes Trinkwasser
➢ Zucht von Meeresfrüchten
➢ Triclosan in Kosmetikprodukten
➢ Hausstaub
➢ Kleidung
Gesundheitsrisiken:
Pestizide greifen gravierend in den Hormonhaushalt ein. Sie können die Rezeptoren für
Testosteron blockieren und die Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigen, die das Gehirn vor
schädlichen Stoffen abschirmen soll. Dies erfordert eine starke Funktion des
„glymphatischen Systems“, welches toxische Substanzen, wie Neurotoxine von Borrelien
oder anderweitige toxische Substanzen aus dem Gehirn entgiften muss. Bitte beachten Sie
die Vorschläge zur Aktivierung des glymphatischen Systems aus der Liste „Aktivierung der
Ausleitungsorgane“.
Vermeidung:
Bioprodukte kaufen und eine Wasser-Aufbereitungsanlagen verwenden (z.B.
Umkehrosmose oder Ionisierer).

Indem Sie Ihre Schuhe an der Tür ausziehen, können Sie die Menge an
Chemikalien (wie Pestizide und Blei) reduzieren, die andernfalls in Ihre Häuser
gelangen.
Eine Bio-Ernährung kann Pestizide innerhalb von 5-30 Tagen bis zu 80% abbauen.
Fehlt das PON1-Gen können Pestizide nicht durch die Leber abgebaut werden,
dann sind Substanzen wie Megaspores, Fulvinsäure oder Huminsäure wichtige
Helfer, um diese Toxine wieder loswerden zu können.

Persönliche Erfahrung:
In der Umweltklinik Neukirchen traf ich überproportional viele Bauern, die mit Pestiziden
belastet waren. Viele dieser Menschen hatten neurologische Probleme, Neuropathien oder
waren an Morbus Parkinson sowie an Mitochondriopathien erkrankt.
Des Weiteren besteht kein Zweifel mehr daran, dass Pestizide an den Acetylcholinrezeptor
andocken und die Reizweiterleitung an Nervenzellen blockieren. Acetylcholin ist ein
antientzündlich wirkendes Neuropeptid und wichtigstes Molekül des Parasympathikus, um
stille Entzündungen zu regulieren. Wichtige Informationen dazu werden unter 
„Ungleichgewicht des Autonomen Nervensystems“ behandelt. Dies ist ebenfalls ein sehr
wichtiger Punkt für alle chronisch erkrankten Menschen.

60
Glyphosat (Pestizid/Herbizid)
Jedes Jahr werden bis zu 40 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen mit 5.000 Tonnen des
Unkrautbekämpfungsmittels Glyphosat besprüht. Der Wirkstoff wird vor allem benutzt, um
Unkraut vor oder nach dem Anbau landwirtschaftlicher Produkte zu bekämpfen.
In Privathaushalten kommt dieses Pestizid als Unkrautvernichter unter dem Namen Roundup
häufig zum Einsatz.
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Getreideprodukte ➢ Darmdysbiose
➢ Bier ➢ Alzheimer & Parkinson
➢ Erdnüsse ➢ Gewichtszunahme und Fettleibigkeit
➢ Haferflocken ➢ Unfruchtbarkeit
➢ Honig und vieles mehr! ➢ Krebs
➢ Reduzierter IQ
➢ Verhaltensprobleme, ADHS und Autismus
➢ Chronische Müdigkeit
➢ Endokrine Störung
➢ Erniedrigung von Glycin
➢ Vitamin B6 Reduktion
Weitere Gesundheitsrisiken:
In den USA und Italien wurde jetzt in der Fachzeitschrift Environmental Health eine Studie über
Veränderungen der Darmflora bei Laborratten veröffentlicht, die mit Glyphosat oder dem
glyphosathaltigen Pestizid Roundup gefüttert wurden. Umweltmediziner in den USA bestätigten,
dass Glyphosat eine Reihe bekannter, schädlicher Wirkungen auf den menschlichen Organismus
hat. Glyphosat hat mehrere Mechanismen, die die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut
erhöhen, wodurch Aluminium leichter absorbiert werden kann. Glyphosat und Aluminium können
die Produktion von Melatonin (Schlafhormon) in der Zirbeldrüse beeinflussen und dadurch auch
den Schlaf beeinflussen, was zu einer verringerten Neuroprotektion und neurodegenerativen
Erkrankungen beitragen kann. (Quelle: Frau Dr. Schaffner, Glyphosatkongress 2018). Das
Pestizid kann das Mikrobiom ungünstig verändern, indem es protektive Mikroorganismen im
Darm reduziert und fäulnis- sowie fuselalkoholbildende Mikroorganismen im Gegenzug erhöht.
Diese Dysbiose kann zu Autoimmunerkrankungen beitragen. Durch die Funktionsstörung der
Darmschleimhaut oder einem Leaky-Gut-Syndrom (leckender Darm) erreichen unverdaute
Nahrungsmittelbestandteile den Blutstrom. Dadurch steigt die Gefahr von Allergien und
Lebensmittelintoleranzen. Die beiden Experten Dr. Peter Osborne und Dr. Tom O`Bryan
vermuten, dass die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto durch Glyphosat sowie Gluten ausgelöst
wird.
Vermeidung:
Bio-Lebensmittel verwenden.

Atrazin (Herbizid)
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
Atrazin wird häufig in der Die Exposition gegenüber sogar niedrigen
Landwirtschaft beim Anbau von Konzentrationen des Herbizids Atrazin konnten
Mais verwendet und findet seinen männliche Frösche in Weibchen verwandeln. Die häufig
Weg durch den Wasserkreislauf anzutreffende Verweiblichung von männlichen Brüsten,
zu den Menschen. von denen heute Umweltmediziner wie z.B. Frau Dr.
Barbara Miller berichten, konnte mit dem Atrazin in
Verbindung gebracht werden.

Vermeidung:
Bio-Produkte kaufen und einen zertifizierten Trinkwasserfilter kaufen, um Atrazin zu entfernen,
z.B. Misterwater Wasserfiltersysteme oder Ecaia Ionisierer.

61
Hormondisruptoren
Viele Nahrungsmittel und Gegenstände des täglichen Gebrauchs enthalten sogenannte
Hormon Disruptoren. Unkrautvernichter wie Glyphosat beeinträchtigen z.B. das endokrine
System, indem sie sowohl die Testosteron- als auch die Östrogenrezeptorstellen blockieren.
Schlimmer noch, sie schädigen sogar die DNA, sodass die Zellen schneller altern und
anfälliger für Krebs werden.
Wie wirken endokrine Disruptoren?
Endokrine Disruptoren können das Hormonsystem auf verschiedensten Wegen
beeinflussen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärt, dass einige dieser Stoffe
dadurch wirken, dass sie an Rezeptoren binden und dort eine dem Hormon ähnliche
Wirkung verursachen. Andere endokrine Disruptoren blockieren Rezeptoren und damit die
Wirkung von Hormonen. Wieder andere beeinflussen die Synthese von Hormonen oder
deren Abbau. Auch der Transport von Hormonen im Körper kann gestört werden.

Folgende Informationen stellt das Bundesinstitut für Risikobewertung zur Verfügung:


Was sind endokrine Disruptoren?
Zahlreiche Funktionen des Körpers von Mensch und Tier werden über bestimmte Botenstoffe, die
Hormone, gesteuert. Dieses System der Hormone ist fein austariert und wird, zusammen mit den
hormonbildenden Geweben, auch als endokrines System bezeichnet.
Als endokrine Disruptoren werden Stoffe bezeichnet, die durch Veränderung des Hormonsystems die
Gesundheit schädigen können, wenn sie in einer wirksamen Dosis in den Körper gelangen. Diese
endokrin wirksamen Stoffe können aus der Natur stammen (Phytohormone) oder künstlich
(synthetisch) hergestellt sein. Endokrine Disruptoren sind somit keine definierte Substanzgruppe.

Auf welchem Weg können endokrine Disruptoren aufgenommen werden?


Endokrine Disruptoren können auf verschiedenen Wegen in den Körper gelangen, entweder
über den Verdauungstrakt, die Lunge oder über die Haut. Im Vordergrund steht jedoch die
orale Aufnahme über Lebensmittel und Trinkwasser. Dabei können entweder die
Lebensmittel selbst natürlicherweise hormonähnliche Substanzen wie die Phytoestrogene
enthalten oder mit endokrin wirksamen Chemikalien aus der Umwelt belastet worden sein.
Aus Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen (wie Verpackungen,
Kunststoffgeschirr oder Trinkflaschen) können ebenfalls hormonähnliche Substanzen in
Lebensmittel übergehen und somit in den Körper gelangen. Bei kleineren Kindern gibt es
einen weiteren oralen Eintragspfad über Spielzeug aus weichmacherhaltigen Kunststoffen,
wenn diese in den Mund genommen werden und dabei Weichmacher aus dem Kunststoff
abgegeben werden. Die kritischen Phthalat-Weichmacher dürfen aber mittlerweile nicht mehr
in Spielzeug eingesetzt werden.
Welche gesundheitlichen Auswirkungen werden diskutiert?
Im Vordergrund der öffentlichen Debatte stehen derzeit Stoffe, die in das
Sexualhormonsystem (Östrogen- bzw. Androgensystem) eingreifen. Es besteht der
Verdacht, dass diese Stoffe die Entwicklung von Kindern im Mutterleib oder in bestimmten
Entwicklungsphasen wie der Pubertät beeinträchtigen könnten. Außerdem wird vermutet,
dass endokrine Disruptoren die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und die Entstehung
bestimmter Tumore fördern könnten. Epidemiologische Studien zeigen eine Zunahme von
Tumoren in Organen, die hormonell reguliert werden (z.B. Brust- und Prostatakrebs). Die
Entstehung dieser Tumore wird durch eine Reihe von Faktoren begünstigt wie Übergewicht
oder Alkoholkonsum. Endokrine Disruptoren werden zusätzlich als ein möglicher Risikofaktor
diskutiert. Diskutiert wird auch, ob endokrine Disruptoren an der beobachteten
Beeinträchtigung der Zeugungsfähigkeit von Männern durch Hodenhochstand oder sinkende
Spermienzahl beteiligt sein könnten.

Quelle: https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_endokrinen_disruptoren-50513.html

62
Phthalate
Phthalate sind eine Gruppe von Chemikalien, die zum Weichmachen von Kunststoffen und als
Fixiermittel in parfümierten Produkten verwendet wird.
Diese Düfte sind in Waschmitteln, Spülmitteln, Lufterfrischern und sogar in Toilettenpapier zu
finden. Wie BPA sind diese Chemikalien allgegenwärtig.

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Duftkerzen & Lufterfrischer ➢ ADHS
➢ Körperpflegeprodukte (alle) ➢ Autismus und andere Verhaltensstörungen
➢ Haushaltsreiniger ➢ Asthma
➢ Waschmittel ➢ Brustkrebs
➢ Spülmittel ➢ Hodenkrebs
➢ Toilettenpapier ➢ Fortpflanzungsstörungen
➢ Nagelpolitur ➢ Frühe Brustentwicklung, frühe Pubertät
➢ Weiche Kunststoffe, z. B. ➢ Endokrine Störung
Duschvorhänge, Gummienten, ➢ Funktionsstörung der Schilddrüse
Halloween-Masken ➢ Gewichtszunahme und Fettleibigkeit
Lebensmittelverpackungen ➢ Diabetes & Insulinresistenz
➢ Vinyl-Böden ➢ Spermaschäden und verminderte Fruchtbarkeit bei
➢ Jalousien Männern und Frauen
➢ Elektrische Verkabelung ➢ Sprachverzögerungen bei Kindern
➢ Hausstaub

Weitere Gesundheitsrisiken:
Die Phthalat-Exposition wurde bei Mädchen mit einer frühen Pubertät in Verbindung gebracht,
dies ist ein Risikofaktor für spätere Brustkrebserkrankungen. Phthalate stören das endokrine
System, welches die meisten wichtigen Funktionen des Körpers beeinflusst, einschließlich
Stoffwechsel, Gewebefunktion, Schlaf und Stimmung, um nur einige zu nennen.
Gesündere Alternativen:
Essentielle Öle: siehe  „Selbstgemachte Putz- und Reinigungsmittel“ im Praxisteil.

Triclosan

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
Triclosan und Triclocarban werden als Triclosan, das als Pestizid eingestuft wird, ist ein
antimikrobielle Mittel in antibakterielles Mittel, das zum Wachstum
Reinigungsprodukten verwendet. arzneimittelresistenter Bakterien beitragen kann.
Triclosan wird speziell in flüssigen Es kann das endokrine System des Körpers
Geschirrspülmitteln und Handseifen mit beeinflussen, welches Hormone produziert, die
der Bezeichnung „antibakteriell" sowie in Stoffwechsel, Wachstum und Entwicklung,
Zahnpasta, Mundwasser, Deodorants Gewebefunktion, sexuelle Funktion,
und Kosmetika verwendet. In der Fortpflanzung, Schlaf und Stimmung regulieren.
Zahnpasta „Signal“ und der Pickelcreme Es reizt ebenfalls Haut und Augen.
von Clerasil wurde Triclosan gefunden.

Gesündere Alternativen:
Siehe  „Selbstgemachte Putz- und Reinigungsmittel“ im Praxisteil.

63
BPA (Bisphenol A)
Bisphenol A wurde erstmals als synthetisches Östrogen entwickelt und wird seit den 1950er
Jahren bei der Herstellung von Kunststoffen verwendet.
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Babyfläschchen ➢ Hormonellen Störungen
➢ Tetrapacks ➢ Endometriose
➢ Frischhaltefolie ➢ Östrogendominanz
➢ Kassenbelege & ➢ Gewichtszunahme
Thermopapiere ➢ Fettleibigkeit und Stoffwechselstörungen
➢ Polycarbonat-Kunststoffe ➢ Diabetes und Insulinresistenz
(Mixer, Küchenmaschinen ➢ Herzkrankheit
usw.) ➢ Brust und Prostatakrebs
➢ Plastikflaschen, -becher und - ➢ Fruchtbarkeitsprobleme
schüsseln, Tupperware ➢ Entwicklungs- und Verhaltensproblemen bei
➢ Innenbeschichtung von Kindern (ADHS, Lernstörungen)
Konserven ➢ Entzündliche Darmerkrankungen (Colitis Ulcerosa
➢ Zahnversiegelungsmittel & Morbus Crohn)

Weitere Gesundheitsrisiken:
BPA in Kunststoffen haben eine ähnliche Oberflächenstruktur wie das weibliche Östrogen. BPA
wurde vor allem mit Östrogen-Tumoren, wie Brustkrebs und anderen Krebserkrankungen, bis hin
zu Fortpflanzungsproblemen, Fettleibigkeit, früh einsetzende Pubertät und Herzkrankheiten in
Verbindung gebracht. Gerade bei Östrogendominanz sollten alle BPA-haltigen
Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens überprüft und ungeeignete Gegenstände
ausgetauscht werden.
Vermeidung:
Frischkost anstatt Dosenkost. Viele Lebensmitteldosen sind mit BPA ausgekleidet. Nein zu
Quittungen, da das Papier oft mit BPA beschichtet ist. Vermeidung von Kunststoffen, die mit
einem "PC" gekennzeichnet sind (Polycarbonat oder Recycling-Label # 7). Nicht alle diese
Kunststoffe enthalten BPA, aber viele tun es. Vorsicht ist besser als Nachsicht, wenn es darum
geht, synthetische Hormone aus dem Körper fern zu halten. Ersetzen Sie die Produkte durch die
Alternativen aus der Liste „Küchen- und Haushalts-Detox auf Seite 389.
BPA kann sich durch Säuren in Lebensmitteln und hohe Temperaturen auf die Lebensmittel und
Wasser übertragen. Hier wird eine Frischhaltedose, in der ein Obstsalat mit Zitrone angemacht
ist oder eine Tomatensoße zu einem Risikofaktor. Plastik-Wasserflaschen können durch
Sonnenexposition giftige Substanzen in das Wasser abgeben.

Parabene
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
Top Quellen für diese giftige Chemikalie Parabene sind Xenoöstrogene, sie imitieren
sind Haushaltsreiniger und Östrogen im Körper und können zu einer
Schönheitsprodukte. Alle Östrogendominanz führen. Als Folge
Haushaltsprodukte, die antimykotisch oder verursachen sie Hormonstörungen sowie
antimikrobiell sind (einschließlich Unfruchtbarkeit und wurden mit hormonellen
Spülmittel, Allzweckreiniger, Glasreiniger, Krebsarten einschließlich Brust-, Eierstock- und
Badreiniger und mehr), enthalten Gebärmutterkrebs in Verbindung gebracht. Sie
höchstwahrscheinlich Parabene, die als können auch neurotoxisch wirken, Nerven
Methylparaben, Propylparaben und irritieren und Neuropathien hervorrufen
Butylparaben deklariert sind.
Gesündere Alternativen:
Siehe  „Selbstgemachte Putz- und Reinigungsmittel“ im Praxisteil.

64
Glycol Ether
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Farben Die Europäische Union sagt, dass einige dieser
➢ Reinigungsmitteln Chemikalien die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das
➢ Bremsflüssigkeit ungeborene Kind schädigen können. Studien an Malern
➢ Kosmetika haben die Exposition gegenüber bestimmten
Glykolethern mit Blutanomalien und niedrigeren
Spermienzahlen in Verbindung gebracht. Kinder, die
Glykolethern aus Farben in ihren Schlafzimmern
ausgesetzt waren, hatten wesentlich mehr Asthma und
Allergien.
Vermeidung:
Farben, Reinigungsmittel und Kosmetika ohne Glycol Ether kaufen.

Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC)


PFC (Per- und polyfluorierte Chemikalien) und PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen)
sind chemische Verbindungen, die Produkte schmutzabweisend machen. Sie stehen zunehmend
im Rampenlicht für eine weit verbreitete Kontamination des Trinkwassers. Diese Chemikalien
sind extrem langlebig; Sie haben eine Halbwertszeit im Körper von 3-8 Jahren. Perfluorierte
Chemikalien werden zur Herstellung von Antihaft-Kochgeschirr und Imprägnierungsmitteln
benutzt. Perfluorchemikalien sind so weit verbreitet und außergewöhnlich hartnäckig, dass 99
Prozent der Amerikaner diese Chemikalien in ihren Körpern haben. Eine besonders berüchtigte
Verbindung, die PFOA genannt wird, hat sich als vollständig resistent gegen "biologischen
Abbau" erwiesen. Dieser Stoff kann den Körper nicht mehr verlassen.
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Antihaft-Kochgeschirr ➢ verminderte Spermienqualität
➢ Lebensmittelverpackungen ➢ Fortpflanzungsprobleme
➢ Flecken- und wasserbeständige ➢ Unfruchtbarkeit
Versiegelungen ➢ Endokrine Störungen
➢ Zahnseide ➢ Schilddrüsenerkrankungen/Hypothyreose
➢ Regen- und winddichte Kleidung ➢ Hyperaktivität/ADHS
➢ Outdoor-Ausrüstung wie in ➢ niedriges Geburtsgewicht bei Babys
Regenmänteln ➢ Krebs (z.B. Nieren- und Hodenkrebs)
➢ Zelte und Rucksäcke ➢ Gewichtszunahme, Fettleibigkeit
➢ Kontaminiertes Trinkwasser
➢ Löschschaum

Vermeidung:
Antihaftgeschirr aus dem Haushalt verbannen, Töpfe und Pfannen aus Keramik oder Edelstahl
benutzen sowie flecken- und wasserabweisende Beschichtungen auf Kleidung, Möbeln und
Teppichen vermeiden.

Perchlorate
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ In Milchprodukten Wenn Perchlorat in den Körper gelangt, konkurriert es
mit dem Nährstoff Jod, den die Schilddrüse zur Bildung
von Schilddrüsenhormonen benötigt. Grundsätzlich
bedeutet dies einen Eingriff in die Stoffwechselleistung
der Schilddrüse.
Vermeidung:
Bio-Milchprodukte kaufen oder besser auf pflanzliche Milchalternativen zurückgreifen.

65
Perchlorethylen oder „PERC"und „VOC“
Flüchtige organische Chemikalien oder VOCs sind Verbindungen, die als Gase bei Raum-
temperatur leicht verdampfen. Der VOC-Gehalt in unseren Häusern kann 10x höher sein als in
der Außenluft. VOCs werden aus Baustoffen, Möbeln, Farben, Lacken und Haushaltsreinigern
freigesetzt.
PERC ist das Hauptlösungsmittel in der chemischen Reinigung. Es findet sich auch in vielen
Haushaltsreinigungsmitteln wie Holzreinigern, Fleckenentfernern, Teppichreinigern, sowie in
Seifen.
Hohe Konzentrationen von Perchlorethylen können das zentrale Nervensystem beeinflussen und
sogar Bewusstlosigkeit oder Tod verursachen. Andere Nebenwirkungen sind schwere
Kurzatmigkeit, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit,
Verwirrtheit, Schwierigkeiten beim Sprechen und Gehen sowie Benommenheit. In der
Schwangerschaft kann das ungeborene Kind geschädigt werden.

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Duftartikel, Kerzen, ➢ Neurologische Probleme (Gedächtnisverlust,
Lufterfrischer Kribbeln in den Extremitäten, kognitive und
➢ Körperpflegeprodukte motorische Dysfunktion)
➢ Haushaltsreiniger ➢ Probleme mit dem Immunsystem
➢ Spanplatten ➢ Schlaflosigkeit
➢ MDF-Möbel ➢ Angst
➢ Lacke ➢ Depressionen
➢ Kosmetik ➢ Reizbarkeit
➢ Kunstbedarf ➢ Stimmungsschwankungen
➢ Chemisch gereinigte Kleidung ➢ Entwicklungsprobleme, geistige Behinderung,
➢ Baumaterialien verzögerte Entwicklung bei Kindern
➢ Klebstoffe ➢ Störungen des Hormonsystems
➢ Permanentmarker ➢ Krebs
➢ Atemwegserkrankungen

Dioxin

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ In Milch sowie in Muttermilch Jüngste Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass die
enthalten. Exposition gegenüber Dioxin im Mutterleib und zu Beginn
des Lebens, die spätere Spermienqualität dauerhaft
beeinflussen und die Spermienzahl bei Männern während
ihrer besten Fortpflanzungs-jahre senken kann. Aber das
ist nicht alles: Dioxine sind sehr langlebig, sie bauen sich
sowohl im Körper als auch in der Nahrungskette auf, sind
starke Karzinogene und können auch das Immunsystem
beeinflussen.

Vermeidung:
Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milch und Eier sind am ehesten kontaminiert, Exposition
minimieren und auf eine artgerechte Tierhaltung und eine gute Bioqualität wert legen.

Quelle: Dr. Amy Myers, Umweltmedizinerin in Dallas/Texas

66
Diverse Umweltgifte

Flammschutzmittel
Flammschutzmittel sind Stoffe, welche die Ausbreitung von Bränden einschränken,
verlangsamen oder verhindern sollen. Angewendet werden Flammschutzmittel überall dort, wo
sich potentielle Zündquellen befinden, wie z.B. in elektronischen Geräten, um Kurzschlüsse zu
vermeiden, in Polstermöbeln oder Teppichen, um die Hausbrandgefahr zu minimieren.
Viele Flammschutzmittel sind gesundheitlich bedenklich. Sie können sich im Hausstaub binden.
Einige Flammschutzmittel werden seit Jahren in hoher Konzentration im Blutserum und selbst in
der Muttermilch gefunden.

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Polstermöbel ➢ Hormonelle Störungen
➢ Teppiche ➢ Schilddrüsenerkrankungen
➢ Polyurethanschaum ➢ Probleme mit dem Immunsystem
➢ Elektronik ➢ Unfruchtbarkeit, Geburtsfehler
➢ Elektronische Drähte und ➢ Entwicklungsverzögerungen bei Kindern
Kabel ➢ Krebs
➢ Textilien ➢ Niedriger IQ
➢ Autositze ➢ sehr früh einsetzende Pubertät
➢ Flugzeuge
➢ Hausstaub

Chlor

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
Chlor kann in gebleichten Chlor kann ein großes Problem für die Gesundheit der
Kaffeefiltern, Schilddrüse darstellen, da es Teil der Halogenfamilie ist, zu der
Damenbinden, auch Jod, Brom und Fluor gehören. Jod ist einer der zwei
Waschmitteln, Hauptbausteine des Schilddrüsenhormons. Wenn man zu viel
Haushaltsreinigern, Chlor ausgesetzt ist, kann der Körper es tatsächlich anstelle von
Wäsche- und Jod aufnehmen, weil die beiden eine ähnliche chemische
Haushaltsbleichen Struktur aufweisen. Dies kann zu Hashimoto,
gefunden werden. Es Schilddrüsenunterfunktion und anderen Formen von
können sogar Spuren im Schilddrüsen-Fehlfunktionen beitragen.
Leitungswasser gefunden Exposition gegenüber Chlor kann auch Husten, Keuchen,
werden. Niesen oder sogar Lungenentzündung verursachen, da es ein
Reizmittel für die Atemwege ist. Es kann Kopfschmerzen,
Schwindel, Sehstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Hautblasen und
Reizungen verursachen.

Gesündere Alternative:
Zum Schrubben verwenden Sie Soda, auch Waschmittel können selbst hergestellt werden. Um
die Belastung mit Chlor im Leitungswasser zu verringern, können Filter an das Wassersystem
angeschlossen werden. Auch an die Duschköpfe sollte gedacht werden, dies ist eine oft
übersehene Quelle für Bakterientoxine und Schimmel.

67
Ammoniak und Ammonium Lauryl Sulfat

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
Ammoniak wird in vielen Ammoniak wird tatsächlich verwendet, um andere
Reinigungsprodukten gefunden wie: Chemikalien, einschließlich Cyanid, herzustellen. Die
➢ Fensterreinigern Dämpfe von Reinigern mit Ammoniak können
➢ Badreinigern Husten, Keuchen, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen,
➢ Bodenwachsen Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Asthma, schnelleren
Puls und erhöhten Blutdruck verursachen. Menschen
Ammonium Lauryl Sulfat findet man mit Asthma haben ein noch höheres Risiko für
in: Komplikationen, wenn sie Ammoniak ausgesetzt
➢ Shampoos sind. Ammonium Lauryl Sulfat kann Haut, Augen,
➢ Handseifen Lunge und die Fortpflanzungsorgane schädigen.
➢ Spülmitteln

Gesündere Alternative:
Bio-Naturprodukte von vertrauenswürdigen Unternehmen. Ob man es glaubt oder nicht, Wodka
verleiht Fenstern einen wundervollen Glanz. Siehe  „Selbstgemachte Putz- und
Reinigungsmittel“ im Praxisteil.

Natriumhydroxid

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
Natriumhydroxid ist in Ofenreinigern Auch bekannt als Lauge, ist Natriumhydroxid aufgrund
und Abflussreinigern enthalten. seiner korrosiven Wirkung extrem giftig. Es kann die
Augen und Haut verbrennen und langanhaltende
Halsschmerzen verursachen, wenn es eingeatmet
wird.

Gesündere Alternative:
Backpulver verwenden. Um Backöfen zu reinigen, einfach Backpulver mit ins Wasser mischen.
Um Abflüsse freizumachen, eine Tasse Backpulver und eine Tasse Essig in den Abfluss gießen,
abdecken und 30 Minuten einwirken lassen. Dann mit heißem Wasser nachspülen.

Quartäre Ammoniumverbindungen oder "QUATS"

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
QUATS findet man in den meisten QUATS tragen zum Problem antibiotikaresistenter
Weichspülern und "antibakteriellen" Bakterien bei und reizen Haut und Atemwege.
Reinigungsprodukten.

Gesündere Alternative:
Weißer Essig im Spülgang hinzugefügt, macht die Kleidung schön weich. Siehe 
„Selbstgemachte Putz- und Reinigungsmittel“ im Praxisteil.

68
PCB
PCBs sind eine Chemikalienfamilie, die die „Environmental Protection Agency“ (EPA) aus den
USA zu den Top 10 der giftigsten Chemikalien zählt. Obwohl sie 1977 verboten wurden, sind sie
extrem hartnäckig und können eine Halbwertzeit von 10-15 Jahren haben. Dies bedeutet, dass
nach 10-15 Jahren die Hälfte des giftigen PCBs durch die körperlichen Entgiftungsorgane
abgebaut werden. Deshalb ist es ohne eine fachgerechte Entgiftungsmaßnahme eines
Umweltmediziners innerhalb eines Lebens kaum abbaubar.

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Fettreiche Lebensmittel, z.B. ➢ Entwicklungsstörungen und kognitive Probleme bei
Milchprodukte, tierische Fette, Kindern
kontaminierte Meeresfrüchte ➢ Endokrine Störungen
und Fisch ➢ Krebs (Gehirn, Leber, Haut, Brust und
➢ Elektrogeräte, die vor 1977 Lymphgefäße)
hergestellt wurden ➢ Verminderte Spermienzahl bei Männern und
➢ Abdichtungsmaterialien Unfruchtbarkeit
➢ Kabelisolierungen ➢ Endometriose
➢ Wärmedämm-Materialien wie ➢ Geburtsfehler
z.B. Schaumstoffe und Kork ➢ Störung der Schilddrüse
➢ Farben und Kunststoffe ➢ Niedriger IQ
➢ Kontaminiertes Wasser ➢ Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprobleme
➢ Hausstaub ➢ Diabetes

Was sagt die Forschung


PCBs hemmen die Produktion von Schilddrüsenhormonen, weshalb sich Menschen mit erhöhten PCB-
Werten häufig müde fühlen. Die PCB-Werte sind inzwischen so hoch, dass sie völlig vermeidbare 24 %
aller Herzinfarkte verursachen.
PCBs oxidieren gesundes Cholesterin zu ungesundem LDL-Cholesterin, welches die Arterien schädigt
und Herzinfarkte verursacht.
In einer 23 Jahre geführten Langzeitstudie belegten Forscher, dass PCB zu einer Fehlregulation des
Blutzuckers führte, da sie auf die Insulinrezeptorzellen einwirken. Aus diesem Grund kann PCB zu einem
Diabetis führen und zu einer Insulinresistenz beitragen.
Eine weitere Studie kam zu dem Ergebniss einer 50 % erhöhten Brustkrebsgefahr. PCBs können zudem
in die Muttermilch übergehen und das Kind schädigen. Gerade auf Kinder wirkt sich PCB besonders
schädigend aus, es kann zu einem niedrigen IQ, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisproblemen führen.
Regelmäßige Infrarot-Saunagänge können PCB-Belastungen reduzieren. Da PCB in den Fettzellen
gespeichert wird, wird ein Teil der Gifte über das Schwitzen ausgeschieden. Dies belegen Forschungen
an belasteten Feuerwehrmännern in den USA.

Quelle: Dr. Joseph Pizzorno, Toxinexperte aus den USA

Phosphate

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Weichspüler ➢ Gebäck ➢ Nierenschäden
➢ Seife ➢ Pizza ➢ Niereninsuffizienz
➢ Fleckentferner ➢ Fertiggerichte auf Körnerbasis ➢ Erhöhtes Plasma-
➢ Backtriebmittel ➢ Cerealien kreatinin
➢ Würzmittel ➢ Gemüse
➢ Fertigsoßen ➢ Früchte
➢ kohlensäurehaltige
Getränke wie Cola

69
Fluorid
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Zahnpasta Kann die Funktion der Zirbeldrüse schädigen und deren
➢ Trinkwasser Größe beeinträchtigen. Dies kann laut des
Zirbeldrüsenforschers Dr. Dieter Broers zu einer
Fehlfunktion des autonomen Nervensystems beitragen.

Gesündere Alternative:
Siehe Rezeptvorschläge für Zahnpasta im Praxisteil.

Natriumlaurylsulfat (SLS)/ Natriumlaurethsulfat (SLES)


Bei dieser Chemikalie handelt es sich um eine Reinigungssubstanz, die aus Laurylalkohol und
dem Erdöl- Abkömmling Ethylenoxid hergestellt wird. Beides sind die am häufigsten eingesezten
Tenside und Emulgatoren, welche in tausenden kosmetischer Produkte verwendet werden.
Außerdem werden sie in Autowaschanlagen und zum Entfetten von Industriemaschinen und
Industriefußböden eingesetzt.
Bei der Herstellung von Natriumlaurylsulfat/ Natriumlaurethsulfat entsteht krebserregendes
1,4-Dioxan, das in den 1980er Jahren in extrem hohen Mengen in Reinigungsprodukten
nachgewiesen werden konnte. Die Kommission für kosmetische Erzeugnisse am
Bundesgesundheitsamt hat daraufhin veranlasst, dass die Hersteller den Produktionsprozess
verändern mussten, um die Menge drastisch zu reduzieren. Ein Restgehalt von maximal 10 mg
1,4-Dioxan pro Kilo Erzeugnis gilt als technisch nicht vermeidbar und wird als gesundheitlich
unbedenklich eingestuft. Trotzdem kommt es leider immer mal wieder vor, dass
Kosmetikprodukte diesen Grenzwert überschreiten.

Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Shampoos ➢ Aphten, besonders in der Mundschleimhaut
➢ Conditioner ➢ Haut,- Augen- und Lungenirritationen
➢ Haarfarben und -bleichmittel ➢ Allergien
➢ Zahnpasten ➢ macht die Haut durchlässig für Schadstoffe
➢ Make-up-Grundierungen ➢ kann Rückstände von 1,4-Dioxan enthalten, dieses
➢ flüssige Handseifen Toxin gilt als krebserregend, hoch entzündungs-
➢ Waschmittel fördernd und ist als Gift für Leber und Nieren
➢ Flüssigwaschmittel bekannt. Es greift in das endokrine Hormonsystem
➢ Badeöle und Badesalze des Menschen ein.
➢ Entfetter von Industrie-
maschinen und Fußböden

1,4-Dioxan
Vorkommen: Gesundheitsrisiken:
➢ Weichspüler Sie können zu Augen,- Lungen und Hautreizungen
➢ Reinigungsmittel führen sowie das endokrine Hormonsystem blockieren.
➢ Kosmetikprodukte Die WHO hat dieses Toxin als krebserregend eingestuft.
➢ Parfüm

Gesündere Alternative:
Siehe hergestellte Reinigungs- und Kosmetikartikel aus dem Rezeptteil.

70
Frequenzgifte wie Handystrahlung,
Elektrosmog, elektromagnetische
Felder usw.

Der Mensch ist so konzipiert sich selbst zu regulieren und zu heilen. Leider funktioniert
dieser Selbstheilungsprozess nicht, wenn wir nicht die nötige Energie zur Reparatur und
Heilung haben. Der moderne Lebensstil entzieht uns zunehmend Energie. Wir werden
ständig von Schwingungen und Frequenzen bombardiert, die unserem Körper Schaden
zufügen können. Alltägliche, scheinbar harmlose Technologien wie Wifi, Smartphones uvm.
beeinträchtigen unsere Gesundheit. Wenn man diese Phänomene mit dem zunehmenden
täglichen Stress und der Anspannung des Durchschnittsmenschen koppelt, dann kann der
Körper kaum noch die Energie aufrecht erhalten, die er braucht, um zu heilen und gesund zu
bleiben.
Unser Körper interagiert mit einer Reihe von ineinandergreifenden Kommunikations-
netzwerken. Jede Zelle interagiert mit den Zellen um sie herum in immer größeren Kreisen,
bis der gesamte Körper an einer Lösung des Gesundheitsproblems arbeitet. Unsere Zellen
arbeiten mit der Energie, die sie in sich selbst erzeugen, aber wenn wir gestresst sind oder
einer Umgebung ausgesetzt sind, die schädlich für unseren Körper ist, produzieren unsere
Zellen immer weniger Energie. Dadurch verlieren unsere Zellen irgendwann ihre Ladung!!!
Möchte man die Energie wiederherstellen müssen die Ursachen und Störfelder beseitigt
werden. Bedenken Sie, dass auch Narben oder Zahnstörfelder das Energiefeld erheblich
belasten können. Narben können durch eine Neuraltherapie nach Dr. Huneke entstört
werden.
Zahnstörfelder wie Parodontose, Zysten, wurzeltote Zähne oder die Unverträglichkeit von
Zahnersatzmaterialien sollten unter Einbeziehung eines ganzheitlich arbeitenden Zahnarztes
angegangen werden, damit sie beseitigt werden können.
Die Einhaltung einer guten Energiehygiene ist eine Notwendigkeit, um diese Ladung
zurückzubekommen. Um sich zu erholen und zu regenerieren braucht der Körper Energie,
deshalb müssen wir uns die Quellen unserer Energieräuber bewusst werden.

71
Um zu genesen und sich von der chronischen Borreliose gänzlich zu erholen, müssen
therapeutische Strategien anwendet werden, die nicht nur die Biochemie und die
Vitalstoffversorgung sichern, sondern oft auch die Biophysik ansprechen. Krankheit
manifestiert sich, wenn es energetische Ungleichgewichte und Blockaden im Energiefluss im
und um den Körper gibt. Das Verstehen und Praktizieren grundlegender Energiehygiene ist
deshalb ein kraftvoller Weg, um die Gesundheit zu erhalten und zurückzugewinnen.
Der biologische Einfluss unserer technologischen Welt ist tiefgreifend. Diese unsichtbaren
Energiefelder stören unsere eigene innere Energieproduktion. EMFs beeinflussen nicht nur
den Energiefluss in unserem Körper, sondern sie wirken sich auch physisch, also auf
körperlicher Ebene auf uns aus.
Die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern hat eine negative Auswirkung auf
die Fähigkeit des Körpers zu entgiften, dies ist ein besonders massives Hindernis für die
Heilung von chronischen Krankheiten. Eines der stärksten Dinge, die wir alle für unsere
Gesundheit tun können, ist es, einen giftarmen Lebensstil zu praktizieren. Es kann zwar
schwer sein, sich von unserer Elektronik zu trennen oder aber zumindest eine stundenweise
Pause einzulegen, aber die gesundheitlichen Vorteile selbst kleiner Veränderungen sind
nicht zu leugnen.
Der Umweltmediziner und Detoxspezialist Dr. Dietrich Klinghardt begründet die besondere
Elektrosensibilität seiner Borreliosepatienten damit, dass Elektrosmog Eiweißgruppen und
besonders wichtige Entgiftungsenzyme der Leber hemmt. Dies kann dazu führen, dass
Menschen weniger gut entgiften können.
Wenn Sie eine multiple Chemikalien-
sensitivität haben sollten und selbst auf
kleine Mengen von Chemikalien,
Parfüm oder Düfte reagieren, ist die
Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie auch
auf EMF empfindlich reagieren.
Insbesondere aber an Borreliose und
Schimmelpilz erkrankte Menschen
reagieren besonders sensibel auf
Elektrosmog, denn die Borrelien und
Schimmelsporen sind sehr empfindlich
gegenüber elektromagnetische Wellen,
sie wachsen in Umgebungen mit hohen
EMF wesentlich schneller.
Ich stelle bei meiner Arbeit mit vielen kranken Menschen zunehmend fest, dass gerade
Menschen mit Multisystemerkrankungen empfindlicher auf die Wirkung von EMF reagieren,
insbesondere dann, wenn sie EMF über Wi-Fi, Mobiltelefone, Computer oder schmutziger
Elektrizität ausgesetzt sind.
Des Weiteren fanden Forscher heraus, dass elektromagnetische Felder die Produktion des
Schlafhormons Melatonin hemmen, andere Forscher warnen vor der Gefahr einer
Beschädigung der schützenden Membran der Blut-Hirn-Schranke, die das Gehirn vor
schädlichen Substanzen schützen soll.
Folgende Anzeichen und Symptome werden mit EMF-Sensitivität in Verbindung
gebracht:
Menschen die unter Elektrosensibilität leiden berichten über eine Vielzahl von Symptomen,
die sich auf physische, emotionale und kognitive Bereiche erstrecken.
➢ Schlafprobleme
➢ Angstzustände
➢ Müdigkeit
➢ Schmerzen

72
➢ Hirnnebel
➢ Unfruchtbarkeit, besonders wenn das Telefon in der Gesäßtasche in der Nähe der
Geschlechtsorgane aufbewahrt wird oder auf dem Schoß getragen wird
➢ Darmprobleme (mögliche Verbindung zu undichtem Darm, wenn das Telefon auf dem
Schoß und in der Nähe des Bauches getragen wird).
➢ Brennende oder warme Empfindungen im Gesicht (ähnlich wie bei einem Sonnenbrand)
➢ Kribbeln oder Prickeln im gesamten Körper oder Gesicht
➢ Schwellungen in den Schleimhäuten um Nase, Ohren, Rachen und Nebenhöhlen ohne
offensichtliche Infektionen
➢ Erkältungs- oder Grippesymptome
➢ Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme
➢ Schwindelgefühl
➢ Schmerzen in den Zähnen und im Kiefer
➢ Schmerzen in den Gelenken und Muskeln
➢ Extreme Trockenheit der Haut und der Schleimhäute, z. B. trockene Augen, Rachen und
Mund
➢ Herzklopfen
➢ Übelkeit und Kopfschmerzen

HILFREICHE MAßNAHMEN UM ELEKTROSMOG ZU REDUZIEREN


➢ Die Kraft der Pflanzen: NASA-Forscher haben Studien und Forschungen über die
besten und effizientesten Methoden zur Reinigung der Luft in Raumstationen
durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass Pflanzen in der Lage waren durch ihre Blätter
Giftstoffe aufzunehmen, sie dienen als natürliche Möglichkeit, die Luft im Haus zu filtern.
Besonders nützliche Pflanzen sind laut Nasa-Studie: Friedenslilie, Chrysantheme,
Kaktus und Aloe Vera. Der Kaktus absorbiert z.B. EMF und reduziert Computerstrahlung
und Luftverschmutzung im Haus. Aloe Vera nutzt man medizinisch zur Unterstützung
der Entgiftung und Verdauung aber auch gegen Strahlung und EMF-Exposition. Eine
weitere Maßnahme wäre die Begrünung von Zimmerwänden.
➢ Salzlampen: Salzlampen fungieren als natürliche Generatoren von Negativ-Ionen, sie
ionisieren die Atmosphäre und helfen bei der Neutralisierung von EMF-Strahlung.
➢ Zeit in der Natur verbringen: Erdung in der Natur ist ein guter Weg, um optimale
mentale und physische Gesundheit zu erreichen, sogar 15 bis 30 Minuten sind bereits
sehr hilfreich, um Oxidation zu minimieren.
Eine Erdungsmatte oder Forrest Bathing können ebenfalls von Vorteil sein.
➢ Das Mobiltelefon: Sollte vom Kopf ferngehalten werden. Besser Lautsprecher
verwenden. Mobile Daten, WLAN/Internet grundsätzlich ausstellen und nur bei Bedarf
aktivieren. Das National Toxicology Program fand einen Anstieg von Gehirntumoren,
wenn Menschen verstärkt EMF ausgesetzt waren.
➢ Schutzsysteme verwenden: Mobilfunk-Schutzchip, Laptop Schutzunterlage,
Erdungsunterlage.
➢ Sicheres Schlafzimmer:
Abschirmfarbe im Schlafzimmer verwenden (Baubiologen konsultieren).
Silberbaldachin im Schlafzimmer über dem Bett anbringen, schirmt die Strahlung ab.
Kein Smartphone im Schlafzimmer.
Keinen Funkwecker im Schlafzimmer benutzen (batteriebetriebener Wecker ist fein).
Strom im Schlafzimmer abstellen oder Freinetzschalter installieren lassen.
➢ Unterwäsche mit Silberfäden schützen die empfindlichen Hormondrüsen.

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➢ Die WLAN-Anlage am Abend ausschalten.
➢ Lankabel anstatt Wi-Fi benutzen. Wenn Sie Wi-Fi verwenden, dann schalten Sie es
nachts aus.
➢ Kein Schnurlostelefon verwenden, wieder alte Technik nutzen.
➢ Laptop niemals auf dem Schoß benutzen.
Fühlen Sie sich viel besser, wenn Sie sich draußen in der Natur aufhalten, weit weg von der
EMF-Exposition (einschließlich des Mobiltelefons). Versuchen Sie festzustellen, an welchen
Orten die Symptome schlimmer sind (z. B. am Arbeitsplatz, zu Hause, in der Nähe vom Wi-
Fi-Router, in einem bestimmten Raum, beim Telefonieren mit dem Handy usw.).

MAßNAHMEN, UM DAS ENERGIEFELD WIEDER AUFZUBAUEN


1- Erdung oder Grounding
Mit nackten Füßen im Gras, Sand oder auf dem Boden zu laufen und sich dadurch elektrisch
mit der Erde zu verbinden wird als „Erdung" bezeichnet. Wenn die Haut mit dem Boden in
Berührung kommt, wird der menschliche Körper zu einem Schwamm, der negativ geladene
Elektronen aus der Erde aufsaugt.
Die Erdung neutralisiert freie Radikale, die allgemein durch Entzündungen, Infektionen,
Zellschäden, Traumata, Stress und unsere toxische Umwelt entstehen. Ein Übermaß an
freien Radikalen ist für einige unserer bedrohlichsten chronischen Krankheiten wie Krebs,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, chronische Schmerzsyndrome und Autoimmunität
verantwortlich.
Die Erdung ist ein einfaches, kostengünstiges Mittel, mit dem die meisten von uns die
zerstörerischen Kräfte von negativen Frequenzen bekämpfen können. Die aus der Erde
aufgenommenen negativen Elektronen reduzieren freie Radikale und unterstützen das
Immunsystem. Die Erdung trägt auch dazu bei, nachts einen normalen Cortisolspiegel zu
erreichen, was zur Verbesserung des Schlafs und zur Linderung von Schmerzen und Stress
beitragen kann. Ähnlich wie beim zweimal täglichen Zähneputzen können Sie eine tägliche
Praxis der Energiehygiene schaffen.
2- Yoga und Meditation
Yoga und Meditation gibt es seit Tausenden von Jahren und wird als alternative Übungsform
eingesetzt, um Geist und Körper gesund zu erhalten. Yogaübungen verbessern
Gleichgewicht, Ausdauer, Flexibilität und Kraft, während Meditation hilft, den Geist fokussiert
zu halten, Stress und Ängste abzubauen und das Immunsystem zu stärken.
Wissenschaftler sind vor kurzem auch zu dem Schluss gekommen, dass eine regelmäßige
Yoga- und Meditationspraxis die molekularen Reaktionen in unserer DNA umkehren kann,
die zu Depressionen, Angstzuständen, Krebs und anderen Gesundheitsproblemen führen.
Das größte Yogazentrum Europas „Yoga Vidya“ bietet unterschiedlichste Yogaformen an.
https://www.yoga-vidya.de/
3- Qigong
Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin, den Prinzipien, auf denen Qi Gong basiert,
fließt Energie (Qi) durch unseren Körper entlang von Kanälen, die Meridiane genannt
werden. Wenn diese Energie stark ist und frei zu allen Teilen Ihres Körpers fließt, befinden
Sie sich in einem guten Gesundheitszustand. Störungen in diesem Fluss werden als
krankheitsauslösend angesehen und eine Blockade des Flusses wird als chronischer
Schmerz empfunden. Langfristige Exposition gegenüber großen und kleinen Stressoren, sei
es durch invasive Therapien oder einfach im Umgang mit dem Druck eines arbeitsreichen
Lebens, erschöpft unsere Versorgung mit Qi. Die ruhigen Bewegungen und Atemmuster, aus
denen Qi Gong besteht, tragen dazu bei ein gesundes, fließendes Gleichgewicht des Qi im
ganzen Körper wiederherzustellen. Deshalb können endstressende Maßnahmen die

74
Gesundheit verbessern und den mentalen und emotionalen Zustand ins Gleichgewicht
bringen.
4- Emotional Freedom Technique (EFT)
EFT das auch als Mentalfeldtherapie (MFT) bekannt ist, ist eine Technik bei der nahe den
Endpunkten der "Energiemeridiane", die sich um den Körper herum befinden, geklopft wird,
um Spannungen abzubauen und eine tiefere Geist-Körper-Verbindung zu fördern. Bei EFT
wird der Energiefluss im Körper auf eine Weise gelenkt, die das Wohlbefinden fördert. Diese
Technik trägt verschiedene Namen, darunter Emotional Freedom Technique, EFT Tapping
oder einfach nur Tapping.
5- Filter für schmutzige Elektrizität
Schmutzige Elektrizität kann eine der stärksten Quellen von EMF-Strahlung in Ihrem Haus
sein. Glücklicherweise gibt es Filter, die diese Strahlungsquelle vollständig und messbar
reduzieren oder entfernen können. Stelzer Filter werden von Dr. Klinghardt empfohlen.
6- BioMat Infrarot Matte
Die BioMat Infrarotmatte ist ein hochmodernes medizinisches Gerät, das therapeutische
Ferninfrarotstrahlen und negative Ionen abgibt. Ferninfrarotstrahlen können Schmerzen
lindern und dem menschlichen Körper Gleichgewicht und Energie zurückgeben. Zudem wird
der Kreislauf und die Herz-Kreislauf-Funktion verbessert, die Immunfunktion verbessert, die
Gesundheit der Haut gefördert und Stress abbaut.
7- BEMER-Matte
BEMER steht für Bio-Electric Magnetic Energy Regulation. Die Matte nutzt gepulste
elektromagnetische Frequenzen oder PEMF, um die Durchblutung des Körpers zu fördern.
Die BEMER Matte verwendet heilende Frequenzen, um die Durchblutung des Körpers zu
normalisieren und zu optimieren.
Durch die verbesserte Durchblutung wird die Herzgesundheit gefördert und der Blutdruck
gesenkt. Die verbesserte Durchblutung kann helfen, leichter zu atmen, sich flexibler zu
bewegen und die geistige Klarheit zu verbessern. Sie hilft auch das Immunsystem zu
stärken.
8- Ionisches Fussbad
Ein ionisches Entgiftungsfußbad ist eine natürliche Methode den Körper bei der
Ausscheidung schädlicher Giftstoffe, Schwermetalle und anderer schädlicher Fremdstoffe zu
unterstützen. Zu den Vorteilen gehören ein ausgeglichenerer pH-Wert, die Verringerung von
Entzündungen, die Entgiftung der Leber, die Reinigung der Nieren und die Stärkung des
Immunsystems.
9- Infrarot-Saunen
Infrarot-Wellenlängen durchdringen das Bindegewebe bis zu anderthalb Zentimeter,
erwärmen den Körper und öffnen Blutgefäße in einem Prozess, der „Vasodilatation" genannt
wird. Infrarotsaunen helfen bei der Entgiftung, Immununterstützung, Herzgesundheit, lindern
Hautkrankheiten, Arthritis und Gelenkschmerzen uvm.

VORGEHENSWEISE - WOMIT SOLLTEN SIE ANFANGEN?


Der erste Schritt sollte sein, eine sichere und heilende Schlafumgebung zu schaffen,
denn die ist notwendig, um Heilprozesse in Gang zu setzen.
Wir brauchen eine nächtliche Pause von all dem Stress draußen in der Welt, um zu
reparieren und zu heilen. Denn wenn wir diese erholsame Zeit nicht haben, dann werden wir
dauerhaft krank. Hier ist eine einfache Checkliste zur Schaffung einer kraftvollen und
heilenden Schlafumgebung.

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Schlafzimmer
➢ Installieren Sie Verdunkelungsrollos. Ein dunkler Raum unterstützt die Arbeit der
Zirbeldrüse und verhilft zu einem erholsameren Schlaf.
➢ Tauschen Sie Ihre Digitaluhr gegen eine batteriebetriebene Uhr aus.
➢ Wenn Sie Ihr Mobiltelefon als Wecker benutzen, ist Abstand Ihr bester Freund.
Positionieren Sie es auf der anderen Seite des Raumes im Flugzeugmodus.
➢ Trennen Sie alle Elektrostecker des Schlafzimmers vom Stromnetz.
➢ Streichen Sie die Wände mit EMF-Abschirmfarbe.
➢ Achten Sie auf die richtigen Farben im Schlafzimmer. Wählen Sie beruhigende Farben
wie Blau, Hellgelb und Silber.
Bett
➢ Erhöhen Sie das Kopfteil des Bettes um fünf Grad, um das glymphatische System des
Gehirns zu unterstützen. Sie können das sehr preiswert tun, indem Sie ein Buch unter
die Matratze legen. Wenn Sie noch einen Schritt weiter gehen wollen, überlegen Sie den
Kauf eines Samina-Bettes.
➢ Kaufen Sie ein Erdungskissen.
➢ Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Erdungspad durch Einstecken in eine geerdete
Steckdose ordnungsgemäß geerdet ist.
Routine
➢ Schalten Sie den Wi-Fi-Router nachts aus. Einfache Lösung: Nutzen Sie einen Timer für
den Router.
➢ Schalten Sie 2 Stunden vor dem Schlafengehen die gesamte Elektronik aus.
➢ Nehmen Sie 2-3 Mal pro Woche ein Magnesiumbad am Ende des Tages.

Wie man ein Magnesiumgbad durchführt


Zutaten:
➢ 2 große Tassen Bittersalz
➢ 1 Tasse Natron
➢ Lieblingsöle wie z.B. Lavendel, Vetiver,
Weihrauch, Palo Santo, Zeder,
Sandelholz usw.
Durchführung:
Bevor Sie das Wasser einlaufen lassen,
geben Sie das Epsomsalz in die Wanne.
Fügen Sie dann die ätherischen Öle hinzu
und füllen Ihre Wanne mit Wasser.

Führen Sie eine digitale Detox- Routine ein

Es besteht kein Zweifel, dass die digitalen Technologien erstaunlich sind. Sie ermöglichen
uns einen Zugang zu hilfreichen Informationen zu bekommen, sich mit Freunden auf der
ganzen Welt in Verbindung zu setzen und Produkte aus der ganzen Welt zu bestellen. Aber
die digitalen Errungenschaften kommen leider nicht ohne Nebenwirkungen. Es ist wichtig
sich der Auswirkungen bewusst zu sein, die sie auf unsere Gesundheit und unsere
Beziehungen haben können, ganz besonders in einer Zeit der Heilung.

76
Es gibt zahlreiche Forschungsstudien die zeigen, dass wir neben der Elektrosmog Belastung
von unseren Smartphones abhängig werden können oder psychische Probleme entwickeln
können, wenn wir ständig verkabelt und jederzeit online sind. Denn durch Smartphones,
Laptops und Tablets sind wir ständig erreichbar, ständig informiert - und meistens
gestresst….

„Digitaler Detox“ soll uns von digitalen Medien entgiften und Stress reduzieren.

Ich finde es wichtig eigene


Regeln für den Gebrauch von
digitalen Geräten festzulegen,
damit echte menschliche
Kontakte nicht zu kurz
kommen.
Meine Empfehlungen:
Versuchen Sie mit der
Aufstellung einiger Regeln
einen achtsamen Umgang mit
digitalen Geräten
aufzustellen.

➢ Ausschalten von Geräten nach 21 Uhr, um den Blaulichtanteil zu reduzieren (wichtig um


gut schlafen zu können).
➢ Das Telefon nicht in Bettnähe platzieren, Flugmodus einschalten.
➢ Nur 2 Mal pro Tag E-Mails abrufen.
➢ Lassen Sie Ihr Smartphone zu Hause, wenn Sie nach draußen gehen.
➢ Schalten Sie das Handy aus, wenn Sie mit Freunden oder der Familie zusammen sind.
➢ Denken Sie daran sich mit Menschen im wahren Leben zu verbinden. Auch wenn dies
so trivial erscheinen mag, hat es tatsächlich Auswirkungen auf die Heilung.
➢ Schaffen Sie Smartphone-freie Räume. Da bietet sich das Schlafzimmer an oder der
Esstisch - was gibt es nervigeres als Tischnachbarn, die ständig auf ihr Handy starren.
Vor allem für Kinder wirkt das verstörend. In dem Buch "Jetzt pack doch mal das Handy
weg" beschreibt der Autor Thomas Feibel ganz wunderbar, wie sehr Kinder bisweilen
von ihren Eltern angenervt sind, wenn die sich ständig von ihrem Smartphone
vereinnahmen lassen.
➢ Legen Sie Smartphone-freie Zeiten fest, in denen das Smartphone definitiv abgeschaltet
bleibt. Das können ein, zwei Stunden nach Feierabend sein oder ein ganzer Tag in der
Woche. Wichtig ist nur, sich an die eigene Abmachung zu halten. Am besten platziert
man das Gerät außer Sichtweite. Wer abnehmen möchten, setzt sich schließlich auch
nicht an den gedeckten Esstisch. :-)
➢ Bleiben Sie cool, eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) hat
gezeigt, dass 57 Prozent der Smartphone-Nutzer auf Nachrichten eine sofortige
Reaktion erwarten. Das erzeugt eine Menge Druck. Versuchen Sie standhaft zu bleiben
und antworten erst, wenn Sie die Zeit und Lust dazu haben.

77
Emotionale Gifte wie negative
Glaubenssätze & Energien
Stress kann durch unterschiedlichste Faktoren entstehen. Übersteigen sie das, was Körper,
Geist und Seele in dem Moment aushalten oder regenerieren und entgiften können, sorgen
sie für eine Belastung. Diese wird vom Körper immer in der gleichen Weise wahrgenommen,
nämlich als Bedrohung des Überlebens, ungeachtet dessen, ob es sich um eine physische
Belastung handelt oder es “nur in unserem Kopf”, als subjektiv von uns als Stressor
empfunden wird. Es ist quasi ein Angriff im Gange. Die Hypothalamus-Hypophysen-
Nebennierenachse wird aktiviert und somit unser Sympathikus, der Teil des autonomen
Nervensystems, der für die Kampf- und Fluchtreaktion zuständig ist. Ist der Sympathikus
aktiviert, verbrauchen wir deutlich mehr Nährstoffe, Elektrolyte, Vitamine und
Neurotransmitter. Unsere Nebennieren müssen nun die Stresshormone Adrenalin und
Noradrenalin (akute Stressantwort) sowie Cortisol bereitstellen. Es wird außerdem unser
Immunsystem aktiviert, denn unsere Immunzellen, z.B. die Mastzellen, besitzen Rezeptoren
für Stresshormone. Das Stresshormon Cortisol hält die Immunantwort in Schach, indem es
antientzündlich wirkt und uns Energie gibt. Bleiben die Stressoren allerdings dauerhaft
bestehen, kommt es bei chronischer Belastung irgendwann zu einer Nebennieren-
erschöpfung. Wir erleiden einen Burnout.
Traumata und seelische Wunden in der Kindheit können das autonome Nervensystem in
eine erhöhte Stressbereitschaft programmiert haben. Dies kann zu einer Dauerbelastung
und Grundausrichtung in Richtung erhöhter Aktivität des sympathischen Nervensystems
führen. Studien in den USA konnten zeigen, dass bei Kindern, die sich in der Kindheit nicht
sicher gefühlt haben, es zu einer Erhöhung von stressinduzierten Entzündungszytokinen
kam (wie z.B. TNF alpha oder Interleukin-1 & Interleukin-6).
Stress muss nicht immer durch eine eigene Überlastung ausgelöst werden. Er kann auch
durch toxische Energien anderer Mitmenschen übertragen werden.
Studien aus den USA belegen eine Fremdeinwirkung negativer Energien und destruktiver
Emotionen durch das persönliche Lebensumfeld. Bereits der zehnminütige Kontakt mit
pessimistischen, cholerischen oder problemorientierten Mitmenschen hat eine eigene, ca.
sechsstündige Stressreaktion zur Folge.
Der dauerhafte Kontakt zu diesen „Energieräubern“ kann das eigene energetische System
erheblich destabilisieren. In manchen Fällen ist es notwendig, auch hier einen Detox
vorzunehmen, damit belastende Emotionen und Energien weichen können.
Der Achtsamkeitsguide im Praxisteil dieses Buches kann Ihnen helfen eine achtsame
Balance zwischen Anregung und Entspannung herstellen zu können. Dies kann Ihnen helfen
Ihren Stresslevel zu senken, damit Ihr Nervensystem wieder adequat auf
Anpassungsprozesse des Alltags reagieren kann.
Tipps für emotionalen Detox
➢ Vergeben Sie Menschen die ihnen weh getan haben
➢ Vergeben sie sich selbst
➢ Üben und praktizieren Sie Selbstliebe
➢ Blicken Sie nicht zurück, Fokus auf das was Sie seelisch im „Hier und Jetzt“ nährt und
glücklich macht
➢ Schaffen Sie sich einen Rückzugsort für die Besinnung auf eigene Bedürfnisse
➢ Positive Affirmationen
➢ Weinen kann seelisch sehr entlastend sein
➢ Haben Sie Selbstvertrauen in die eigene Kraft
➢ Reduzieren Sie die Zeit von „Social Media-Gebrauch“

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Eine weitere Möglichkeit ist die Anwendung von essentiellen Ölen. Das Rezept für einen
Aromatherapie-Inhalator zur emotionalen Entgiftung kann Ihnen helfen Ihr Nervensystem zu
entspannen. Der Duft von essentiellen Ölen kann buchstäblich dazu beitragen, die Chemie
Ihres Gehirns zu harmonisieren, die Stimmung zu verbessern und Sie in einen meditativen,
achtsamen Zustand zu versetzen.
Emotionaler Entgiftungs-Inhalator
Zutaten:
4 Tropfen Neroli (Blüten des
Bitterorangenbaums)
4 Tropfen süße Myrrhe
4 Tropfen Ylang
4 Tropfen Weihrauch
2 Tropfen Orange
Anleitung:
Tränken Sie einen Wattepad mit der
essentiellen Ölmischung und befüllen Sie Ihren Inhalator damit.

Die Liste über gefährliche Chemikalien könnte unendlich weitergeführt werden, denn jedes
Jahr werden viele neue Verbindungen zugelassen. Verschieden kombinierte Chemikalien
wurden nie in ihrer Wechselwirkung miteinander untersucht. Meiner Ansicht nach,
potenzieren sich Chemikalien miteinander und werden noch giftiger. (Synergistischer
Potenzierungseffekt)
Viele Nahrungsmittel werden bei ihrer Erzeugung und Verarbeitung sowie in den
Behältnissen, in denen sie aufbewahrt werden, verunreinigt. Zusatz- und Konservierungs-
stoffe verunreinigen die Nahrung zusätzlich und täuschen dem Verbraucher durch Angaben
wie „ohne künstliche Zusatzstoffe“ über deren Reinheit. Dies kann sehr irreführend sein,
denn viele Lebensmittelhersteller lassen gefährliche Substanzen schon vorher durch den
Lieferanten ihrer Rohmaterialien zusetzen, um sich selbst eine weiße Weste zu bewahren.
Halten Sie sich lieber an anerkannte Bio-Siegel, wie „Demeter“ oder „Bioland“.
Hilfestellung zur Überprüfung Ihrer Gifte-Exposition durch Nahrung und Alltagsgegenstände
Die Bundesregierung und die einzelnen Bundesländer geben Informationen über die
Belastung von Lebensmitteln heraus. Organisationen wie Foodwatch, der Bund Naturschutz
oder Greenpeace bieten ebenfalls wertvolle Informationen über die Giftbelastung in
Lebensmitteln an. Unter folgendem Link kann man die Gefahren einzelner Lebensmittel
erfahren:
https://www.lebensmittelwarnung.de/
Unter folgendem Link kann man die Gefahren von Putz- und Reinigungsmitteln sowie von
Kosmetik-und Schönheitsprodukten erfahren:
https://www.codecheck.info/ und https://www.global2000.at/toxfox
Fazit
Es ist kaum möglich den Kontakt zu Umweltgiften vollständig zu vermeiden. Die Überprüfung
des eigenen Lebensstils und sinnvolle Lebensstil-Veränderungen können einen riesigen
Beitrag leisten, einen Teil dieser Belastungen zu vermeiden.

Eine notwendige Umstellung, hin zu einem naturverbundenen Leben und zu einer


biologischen, vitalstoffreichen Ernährung sind wichtige Schritte in Richtung
Gesundheit und notwendige Schritte, um Ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

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Endotoxine von Bakterien, Viren,
Schimmel, Pilzen, Parasiten
Opportunistische Erreger besitzen einen eigenen Stoffwechsel, in dem ständig Stoffwechsel-
endprodukte, sogenannte Endotoxine, entstehen. Diese Ausscheidungen der Erreger stellen
den Menschen vor große Probleme. Sie erhöhen die körpereigene Histaminproduktion, mit
den bekannten Symptomen wie Niessen, Hautausschläge und Rötung der Haut.
Das Immunsystem kann durch diese Belastung dauerhaft aktiviert werden, die Mastzellen
erhöhen ihre Aktivität, was den Selbstreinigungsprozess der Zelle (Autophagie) behindern
kann.
Die Ausscheidungen der Erreger verunreinigen das Körpermillieu und dies hat Fäulnis,
Gärung, Ammoniakbildung und giftiger Schleim zur Folge. Der giftige Schleim stellt ein
besonderes Problem dar. Er kann sich verfestigen und sich zu einem gummiartigen Biofilm
ausbilden, der nun die Darmwand und die Schleimhäute auskleidet, reizt und entzünden
kann. Dieser Schleim kann einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und Persistenz
chronischer Krankheiten leisten, da Bakterien in Biofilmen therapeutischen Maßnahmen (wie
z.B. Antibiotikatherapien) monatelang widerstehen können. Die Nährstoffaufnahme im
Dünndarm kann dadurch erheblich behindert werden. Borrelien ziehen sich besonders gerne
in den schützenden Biofilm des Darmes zurück, um sich so dem Angriff des Immunsystems
zu entziehen. Sollten Sie bereits eine Vielzahl an Erregern in Biofilmen in Ihrem Körper
angereichert haben, ist keine Ernährungsform oder alleinige Lebensstiländerung in der Lage,
diese Biofilme aufzulösen. Hier braucht es verschiedenste therapeutische Verfahren, damit
Sie nicht in Ihrer Erkrankung stagnieren.

Praxistipps zur Biofilmauflösung und Histaminreduzierung


Wissenschaftler forschen seit Jahren an neuen biofilmauflösenden Verfahren. Cistus
Tee ist ein leistungsstarker Biofilmbrecher, der helfen kann, Biofilme zu zerstören und
ein gesundes mikrobielles Gleichgewicht im menschlichen Körper wiederherzustellen.
Es hat sich gezeigt, dass das Trinken von Cistustee oder das Spülen als
Mundspülung, die pathogenen Bakterien im Mund herabsetzt, wodurch letztlich der
Biofilm abgebaut wird (Karygianni, 2015). Cistus Tee erwies sich zusätzlich als
hochwirksames antibakterielles, antimykotisches und antivirales Mittel zur Behandlung
zahlreicher Infektionstypen, einschließlich der chronischen Borreliose. Der Sud des
Tees kann dreimal benutzt werden. 6-8 Tassen pro Tag werden von Dr. Dietrich
Klinghardt (Umweltmediziner) als wirksame Dosis zur Reduktion und Auflösung von
Biofilmen angesehen. Desweiteren zeigte flüssiger Stevia-Extrakt eine Hemmung der
Biofilme um immerhin 40 Prozent, wie Frau Dr. Eva Sapi, (Mikrobiologin aus den USA)
mikroskopisch feststellen konnte. Zusätzlich zeigten sich auch Manuka-Honig, Rizinus-
Ölwickel, Acetyl-L-Cystein (NAC) und Nattokinase als therapeutisch wirksam. Biofilme
befinden sich gehäuft im Magen-Darm-Trakt. Um diese abzulösen zeigte sich die Darm
Detoxkur des Heilpraktikers Uwe Karstädt als besonders wirksam. Diese neuartige
Darmsanierung enthält fermentierte Rinde der Ölpalme und Okrapulver, die den
Biofilm vollständig ablösen kann.
Quercetin, ein Bioflavonoid mit antioxidativen und entzündungshemmenden
Eigenschaften, Vitamin C, Vitamin B6 und Kupfer können den Histaminspiegel auf
natürliche Weise senken.
Um den Selbstreinigungsprozess der Zelle zu unterstützen, setzen Umweltmediziner
und Heilpraktiker erfolgreich Fasten, Resveratol und Curcumin ein.

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Die Ausleitungsorgane des Menschen
Die Ausleitungsorgane des Menschen

Nährstoffaufnahme und Entgiftung: zwei wichtige Faktoren, um die


Selbstreparatur und Selbstheilungskräfte zu aktivieren
Das Leben ist durch den kontinuierlichen Stoffwechsel jeder Zelle gekennzeichnet. Der
menschliche Körper besteht aus ca. 70-80 Billionen (70.000.000.000.000) Zellen, in denen
Millionen von chemischen Reaktionen stattfinden. Ihre Aufgaben sind vergleichbar mit einer
riesigen Fabrik, in der unterschiedliche Maschinen rund um die Uhr auf Hochtouren laufen.
Auf-, Um- und Abbau der Zellen, aber auch das Verwerten der Nahrung gehören zu Ihren
Hauptaufgaben. Sie produzieren, regeln und liefern Stoffe wie Hormone und
Neurotransmitter für unser Wohlbefinden aus. Sie wandeln Vitalstoffe aus der Nahrung um,
damit unsere Organe und der Stoffwechsel die Baustoffe für ihre Funktionalität erhalten.
Dass im Stoffwechsel auch Abfallprodukte, Säuren und Schlacken entstehen, liegt nahe. Der
Körper kann Stoffwechselendprodukte und Endotoxine normalerweise über die
entsprechenden Ausscheidungsorgane entsorgen.
Die zunehmende Belastung mit Toxinen durch Umwelteinflüsse, wie Konservierungsmittel,
Antibiotika, Medikamente, Impfstoffe, Herbizide, Pestizide, gentechnisch veränderte
Lebensmittel, giftbelastete Zahnersatzmaterialien, aber auch durch einen ungesunden,
stressigen und hecktischen Lebensstil, werden die Ausscheidungsorgane zunehmend vor
eine kaum zu bewältigende Aufgabe gestellt.
Die absorbierten Toxine können entweder direkt zelltoxisch sein oder aufgrund ihrer
chemischen Eigenschaften Enzyme blockieren, die zur Entgiftung von Toxinen und für
physiologische Stoffwechselprozesse benötigt werden. Darüber hinaus lagern sich Giftstoffe
in der Umgebung der Zellen ab, der sogenannten „extrazellulären Matrix“. Diese kann
schließlich ihre physiologische Regulierungsaufgabe, wie den Transport von Nährstoffen,
Hormonen und Botenstoffen sowie den Abtransport von Abfallprodukten zu den
Ausscheidungsorganen, nicht mehr erfüllen.
Lebenswichtige Vitalstoffe, Mineralien, Vitamine und Aminosäuren sind wichtige Cofaktoren
und Katalysatoren im Entgiftungsstoffwechsel und daher für das Funktionieren normaler
Lebensprozesse in den Zellen unverzichtbar. Konventionell erzeugte Lebensmittel besitzen,
bedingt durch ausgelaugte Ackerböden, heute weniger Mineralien und Vitamine und liefern
keine ausreichende Vitalstoffdichte mehr. Die zunehmende Kluft zwischen
Nährstoffversorgung der Zelle und der Fähigkeit des Abtransportes von Stoffwechseltoxinen,
führt zu einer Anreicherung von Giften. Dies kann die Ursache für ein wachsendes
Energiedefizit in den Zellen sein. Die Folgen sind eine beschleunigte Zellalterung,
Funktionsstörungen der Zellteilung, die Entwicklung chronischer Krankheiten, wie
Fibromyalgie und einer Multiplen Chemikaliensensitivität (MCS) oder das persistieren einer
chronischen Borreliose.
Die Überladung des Körpermilieus mit toxischen Substanzen sind der ideale Nährboden und
Wegbereiter für die Anfälligkeit für Viren, Bakterien, Pilzbelastungen und Parasiten.
Mit zunehmendem Alter und der Anhäufung von Stoffwechselabfällen wird es allerdings
immer schwieriger für den Körper diese Toxinlast zu bewältigen. Die Funktion der Zellen,
insbesondere der Zustand der Zellmembranen, bestimmen über unsere Leistungsfähigkeit,
unseren Energiehaushalt, unseren Stoffwechsel, unsere Psyche, unsere Abwehrkraft und
nicht zuletzt über unser biologisches Alter. Dies sollte Grund genug sein, um sich über die
tägliche Unterstützung der Ausscheidungsorgane Gedanken zu machen und Maßnahmen
zur Entgiftung in den eigenen Lebensstil zu integrieren.
Der Körper verfügt eigentlich über bemerkenswert effiziente Entgiftungssysteme. Über die
Entgiftungsorgane wie die Haut, Lungen, Nieren und den Darm werden Giftstoffe aus der

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Umwelt und von Krankheitserregern, Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen eliminiert. Wird
die Giftlast zu groß, verlangsamt sich die Ausscheidungsfähigkeit und die
Ausscheidunswege beginnen zu verstopfen.

Das Entgiftungssystem in Ihrem Körper gleicht einer Stadt mit einem riesigen
Netzwerk von Abflüssen und unterirdischen Wasserleitungen. Wenn diese Abflüsse
oder Rohre verstopft sind, kann ein Wassersystem nicht mehr frei fließen.

Behalten Sie dieses Bild in Erinnerung, wenn Sie über die Funktion Ihrer körpereigenen
Entgiftungsorgane und Wege nachdenken. Sind Ihre Eleminierungswege starr, träge und
verstopft, werden Gifte unzureichend transportiert und können den Körper nicht verlassen.
Die zirkulierenden Giftstoffe überfluten Muskeln, Gelenke, Organe, Gehirn und Gewebe,
verursachen dort Entzündungen oder werden in alle möglichen Körperteile eingebaut. Dies
führt zu Entzündungen, Nährstoffdefiziten und damit verbunden eine erhöhte Gefahr, um
chronische Erkrankungen zu entwickeln oder bestehende Erkrankungen nicht ausheilen zu
können.

Sollten Sie jetzt über einen notwendigen Detox nachdenken, müssen alle möglichen
Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um die Ausscheidungsfähigkeit Ihres Körpers und
somit eine effektive Eliminierung von Giftstoffen zu gewährleisten.
✓ Der erste Schritt sollte immer mit einer Reduzierung der Gifteexposition beginnen, damit
nicht immer wieder Gifte nachgeliefert werden. Benutzen Sie dazu die Gifteguides im
Praxisteil, um Ihre tägliche Exposition mit Umweltgiften zu erkennen und notwendige
Lebensstiländerungen einzuleiten.
✓ Im zweiten Schritt geht es darum, alle Voraussetzungen zu schaffen, die für eine
effektive Entgiftung notwendig sind. Dies beinhaltet den wichtigen Schritt, blockierende
Faktoren und Störfelder zu erkennen und zu entschärfen, damit der Entgiftungsprozess
regelrecht stattfinden kann.
Dies vermeidet unnötige Entgiftungsfehler und Symptomverschlechterungen, die durch
Rückvergiftungen oder aufgrund überlasteter Ausscheidungsorgane entstehen können.

Störfelder erkennen und beseitigen

Ungleichgewicht des Autonomen Nervensystems


Die Entgiftung erfolgt nur im para-
sympathischen Zustand, in dem sich der
Körper aus dem Überlebensmodus, dem
sogenannten sympathischen „Kampf- oder
Fluchtzustand“, herausbewegt und in der
Lage ist, sich auszuruhen, zu reparieren, zu
entgiften und zu heilen.
Dieser parasympathische Zustand kann
durch die Stimulation des Vagusnervs
aktiviert werden, dem längsten Nerv in
Ihrem Körper, der mit allen Entgiftungs-
organen wie Lunge, Milz, Niere, Dünndarm,
Leber, Gallenblase, Magen und Dickdarm
verbunden ist.
Als größter Nerv des Parasympathikus, besitzt der Vagusnerv eine Sonderrolle. Er ist als
Ruhenerv bekannt und ist in der Lage den Botenstoff Acetylcholin zu generieren, der
antiinflammatorische Zytokine (Signalbotenstoffe mit antientzündlicher Wirkung) aussendet,
um Entzündungen zu hemmen. Eine wichtige Rolle spielt der Vagusnerv bei der Verdauung.
Er ist für die Ausschüttung von Verdauungsenzymen zuständig und sorgt für die wichtige

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Darmperistaltik. Er leitet also die Nahrung im Verdauungssystem weiter, aktiviert die
Speichelsekretion und die Sekretion von Verdauungssäften aus Leber und
Bauchspeicheldrüse. Mithilfe dieser Verdauungsflüssigkeiten kann die Nahrung aufgespalten
und schlussendlich verdaut werden. Der Vagusnerv steuert die Herzfrequenz, Blutdruck und
Atmung. Man kann sich also lebhaft vorstellen, dass eine Einschränkung der Funktion des
Vagus-Nerv-Systems gravierende Auswirkungen auf den gesamten Körper haben kann.

Unterstützen Sie die Funktion des Vagusnervs zur Erhöhung Ihrer Entgiftungsfähigkeit und
Nährstoffoptimierun durch:
➢ Yoga
➢ Meditation
➢ essentielle Ölmischungen (z.B Parasympathikus-Ölmischung)
➢ Singen
➢ Gurgeln
➢ Chanten, dies ist das Singen einfacher Melodien, bzw. das melodische Sprechen von
Texten, oft in Verbindung mit Körperbewegung, Trommeln oder auch Tanz
➢ Die Wechselatmung ist eine Atemtechnik aus dem Yoga Vidya. Sie heisst
Wechelatmung, weil man dabei wechselnd durch das linke und durch das rechte
Nasenloch atmet.
➢ Bei der Bhramari-Pranayama Atmung wird durch die Nase eingeatmet und dann
während des langsamen Ausatmens beginnt man zu summen
➢ das Gesicht mit eiskaltem Wasser waschen

Parasympathikus-Ölmischung
Zutaten:
Trägeröl Ihrer Wahl (z.B. Mandelöl, fraktioniertes Kokosöl
oderJojobaöl)
3 Tropfen Nelkenöl
3 Tropfen Limettenöl
1 Tropfen Vetiver
10 ml Glas-Roller-Flasche
Anleitung:
Füllen Sie das Trägeröl ins Fläschchen und geben Sie das Nelken-, Limetten- und
Vetiveröl dazu. Anschließend gut schütteln.
Anwendung:
Das Öl wird in Höhe des Ohrläppchens, auf den dahinter befindlichen Kopfknochen
aufgetragen. Hiermit wird der Vagusnerv stimuliert, wodurch eine verstärkte
Kommunikation von Körpersignalen in Richtung Verdauung, Herz, Gehirn sowie eine
Entzündungshemmung erreicht werden kann.

Entzündungen
Beseitigen Sie die Ursachen von Entzündungen, wie im
Kapitel Entzündungen vorgeschlagen. Denn diese
hemmen die Ausscheidungsfähigkeit von Toxinen, da das
entzündete Gewebe den Durchfluss sowie den
Abtransport von Säuren, Schlacken und
Stoffwechselgiften behindert. Toxine die nicht
ordnungsgemäß entsorgt wurden, können zusätzliche
Entzündungen verursachen.

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Leaky-Gut-Syndrom
Eine Entzündung im Darmtrakt kann zu einer Durchlässigkeit der Darmschleimhaut führen,
die als „undichter Darm“ bezeichnet wird. Beseitigen Sie die Ursachen eines leckenden
Darms, denn durch diesen werden Giftstoffe immer wieder über die leckende
Darmschleimhaut in den Blutstrom rückresorbiert. Dadurch wird die Leber belastet, wodurch
ihre Funktion und Fähigkeit zur Entgiftung beeinträchtigt wird.
Hinweise zur Behandlung eines leckenden Darms finden Sie unter  „Das Leaky-Gut-
Syndrom“.

Nährstoffdefizite
Vitalstoffe werden in allen Phasen der Leberentgiftung benötigt, andernfalls stehen die
Baustoffe in Form von Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren nicht für die Eliminierung der
Giftstoffe zur Verfügung. Dies ist ein großer Risikofaktor, der dazu führen kann, dass
Ausleitungstherapien und Schwermetall-Entgiftungen mit Symptomverschlechterungen und
zusätzlichen Schädigungen des Körpers verbunden sein können. . Bitte beachten Sie dazu
die Zeichen und Symptome von Nahrstoffdefiziten auf Seite  „194“.

Mangelnde Ausscheidungs- und Abfließfähigkeit der Entgiftungsorgane


Aktivieren Sie die Ausscheidungs- und Abfließfähigkeit der Entgiftungsorgane, damit Toxine
auch wirklich den Körper verlassen können.
Alle Entgiftungsorgane unterstützten den Prozess Toxine zu entfernen. Viele
Entgiftungsprotokolle konzentrieren sich auf die Leber und die Gallenblase, vergessen
jedoch andere wichtige Entgiftungsorgane wie Nieren, Lunge, Lymphsystem, extrazellulare
Matrix (Bindegewebe) und die Haut. Alle Ausleitungsorgane müssen für eine erfolgreiche
Entgiftung und Ausscheidung voll funktionstüchtig und vorbereitet sein. Eine Überlastung
oder Verstopfung eines Entgiftungsorganes hat zur Folge, dass andere Organe durch die
Mehrarbeit überlastet werden und ebenfalls weniger effizient arbeiten können. Die
mangelnde Aktivierung der Ausleitungsorgane kann eine Entgiftung von Schwermetallen und
Umweltgiften verhindern, mit den bekannten Folgen von Rückvergiftungen und ausgelösten
Entzündungen.
Gerade bei der Behandlung der chronischen Borreliose sollten alle Ausleitungsorgane auf
allerhöchstem Niveau arbeiten. Der Zerfall der Borrelien bedeutet Stress und Entzündungen,
die als Herxheimer Reaktion bezeichnet werden. Zelltrümmer und Endotoxine müssen
ebenfalls durch die Ausscheidungsorgane beseitigt werden und benötigen dazu eine
reibungslose Funktion. Die Aktivierung der Ausscheidungsorgane kann deshalb hilfreich
sein, um Absterbe-Reaktionen durch den Erregerzerfall zu minimieren und heftige
Herxheimer Reaktionen abzumildern.

Entgiftungsorgane, die Müllabfuhr des Körpers im Überblick

Das glymphatische System (Lymphsystem des Gehirns)


Das kürzlich entdeckte natürliche Drainagesystem des Gehirns wird als
glymphatisches System bezeichnet. Dies ist ein eigenes Lymphsystem des
Gehirns, das in der Rem-Tiefschlafphase seine feinen Kanäle öffnet, um
toxischen Abfall, Beta Amyloidpeptide oder Neurotoxine von Borrelien zu
entfernen.
Wenn die Abfließfähigkeit von Toxinen beeinträchtigt wird, können sich
dieseToxine ansammeln, die zu einer Entzündung des Gehirns, Alzheimer, Multiple Sklerose
und anderen neurodegenerativen Erkrankungen führen können.
Das glymphatische System lässt Toxine in das körpereigene Lymphsystem abfliessen. Ist
das große Lymphsystem bereits zähflüssig und träge, können Abfälle des glymphatischen
Systems nicht schnell genug an das Lymphsystem übergeben werden, was die Gefahr für
Entzündungserkrankungen des Gehirns erhöht.

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Symptom Check
Woran kann man erkennen, dass das glymphatische System im Entgiftungsstress ist:
➢ Gehirnnebel
➢ Konzentrationsschwäche
➢ Stimmungsschwankungen
➢ Kopfschmerzen
➢ Depressionen
➢ Gedächtnisverlust
➢ Angstzustände
➢ Geruchsverlust
➢ Kopfschmerzen
➢ Schlaflosigkeit

Maßnahmen, die das glymphatische System und den Schlaf optimieren


➢ Nasya ist eine ayurvedische Therapie, bei der Nasenöle in die Nasenlöcher gegeben
werden, die eine tiefgreifende reinigende und entgiftende Wirkung auf die Lymphe der
Nasennebenhöhlen bewirkt. In Rahmen einer Pancharma Kur wird Nasya als
ausleitende Maßnahme durchgeführt. Diese ist sehr effektiv, da sie eine direkte Wirkung
auf das Zentralnervensystem ausübt und den Abtransport von Giften erleichtert.
➢ Aktivieren Sie den Lymphfluss mit Kräutern wie „Desmodium molliculum“ und
„Pimpinella anisum“. Es wird angenommen, dass Pimpinella anisum die glymphatische
Gehirndrainage fördert und Desmodium molliculum die lymphatische Entgiftung
unterstützt.
➢ Schlafzimmer komplett verdunkeln oder Schlafmaske aufsetzen, um die Melatonin-
produktion anzukurbeln (Schlafhormon der Zirbeldrüse).
➢ Schlaf bei 5 Grad Neigung, z.B. indem man einen Keil am Kopfteil unter die Matratze
schiebt. Dadurch kann die Lymphe des Gehirnes besser abfließen.
➢ Reduzierung der Elektrosmog-Exposition. Kein Handy im Schlafzimmer, kein
Funkwecker.
➢ Reduzierung der Blaulicht-Exposition am Abend, z.B. durch Blaulichtfilter im Computer.
Flux-Filter wandeln den Blaulichtanteil in einen rötlichen Ton um, dadurch gibt es keine
Verluste von Melatonin. Kostenlose App zum Download: https://justgetflux.com/.
➢ Blaublockerbrillen einsetzen.
➢ Liposomales Melatonin einnehmen: Melatonin verbessert nicht nur den Schlaf, es ist
auch ein potenzielles Nervenschutzmittel, das das Gehirn von Schwermetallen und
Krankheitserregern entgiften kann. Liposomale Abgabe verbessert die Absorption.
Liposomales Melatonin ist eines der sichersten Entgiftungsmittel, da es ein
körpereigenes Hormon ist. Medizinisch darf Melatonin ab einem Alter von 55 Jahren
durch einen Arzt kostenfrei verschrieben werden. ☺
Essentielle Ölmischungen anwenden: Essentielle Öle können dazu
beitragen, die physiologischen Abläufe von Hormonen, wie z.B.
Melatoninbildung am Abend und Abbau des Stresshormones
Cortisol, zu unterstützen. Die  „Parasympathikus-Ölmischung“
kann hier sehr hilfreich sein. Auch Lavendel, Neroli, römische
Kamille und Ylang Ylang sind bestens dafür geeignet, eine gute
Nachtruhe zu unterstützen.
Quelle: Dr. Christine Schaffner, Sophia Health Institut aus den USA

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Entspannende Öl-Mischung RELAX
Zutaten:
Mandarine (Citrus reticulata)
Tangerine (Citrus tangerina)
Orange (Citrus sinensis)
Ylang Ylang (Cananga odorata genuina)
Blue Tansy (Tanacetum anuum)
Patchouli (Pogostemon cablin)
Anleitung:
Diese Öle werden in einer 10 ml Glasflasche zu gleichen Anteilen gemischt.
Anwendungsmöglichkeiten:
• Vor dem Schlafengehen auf die Unterseite der Füße auftragen.
• Oder auf einen Wattebausch auftragen und in der Nähe des Kissens positionieren.
• Im Diffuser verdampfen. Dabei werden sechs bis acht Tropfen in den Diffuser
gegeben.
• Mit einem Trägeröl gemischt (z.B. mit Kokosöl), kann man bis zu 20 Tropfen in ein
entspannendes Bad geben.

Die Lymphe
Im Lymphsystem werden die Stoffwechselabfälle der Zellen, abgestorbene
Blutkörperchen, Krankheitserreger, Säuren, Giftstoffe, Nebenprodukte und
Abfälle, die beim Metabolisieren von Nährstoffen entstehen, abtransportiert
und entsorgt. Somit ist das Lymphsystem quasi ein Staubsauger für alles, was
nicht länger im Zellzwischen-gewebe verbleiben soll.
Mehrere lymphatische Organe, bzw. Gewebeabschnitte, in denen sich
Lymphozyten differenzieren oder vermehren, sind Teil des lymphatischen Systems. Man
unterscheidet primäre und sekundäre lymphatische Organe.

Primäre lymphatische Organe:


Die primären lymphatischen Organe bestehen aus spezialisiertem Gewebe, in dem die
Bildung und Reifung der B- und T Lymphozyten verläuft. Zu ihnen zählen,Thymus und das
Knochenmark.

Sekundäre lymphatische Organe:


Zu den sekundären lymphatischen Organen gehören Milz, Mandeln, Blinddarm, Peyersche
Plaques. Diese filtern und unterstützen den Abfluss extrazellulärer Flüssigkeiten. Zusätzlich
aktivieren sie Lymphozyten und bereiten sie auf ihre Arbeit vor.
Die Milz, als blutfilterndes Organ, befindet sich oben links im Bauch. Es hat ein dichtes
Gefäßsystem und einen geschlossenen Kreislaufmechanismus, der die Flüssigkeit über die
Lymphgefäße ableitet. Die Milz verteidigt sich gegen eindringende Krankheitserreger. Die
aktivierten Lymphozyten und Makrophagen (eine Art von weißen Blutkörperchen) nehmen
Bakterien, totes Gewebe und Fremdkörper auf, entsorgen sie und entfernen sie dann aus
dem Blut, das durch die Milz fließt. Von Lymphozyten produzierte Antikörper töten fremde
Eindringlinge und verhindern somit die Ausbreitung von Infektionen.
Im Gegensatz zu Ihrem Herz-Kreislauf-System verfügt das Lymphsystem nicht über eine
eigene Zentralpumpe. Sie kann nur frei fließen, wenn Ihre Muskeln es zusammenpressen.
Genau wie die Abflüsse in Ihrem Zuhause kann Ihr Lymphsystem verstopfen und stagnieren
und es können sich Toxine ansammeln. Dies lässt die Lymphflüssigkeit zähflüssig werden
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und Toxine verbleiben zu lange im Körper. Stagnation kann durch Bewegungs- und
Flüssigkeitsmangel entstehen. Eine Möglichkeit festzustellen ob die Lymphzirkulation träge
ist, besteht darin, die Haut auf dem Handrücken mit dem Daumen niederzudrücken. Wenn
es länger wie drei Sekunden dauert, bis Ihre Haut wieder die normale Farbe annimmt, sind
die Lymphgefäße wahrscheinlich träge.
Wenn das Lymphsystem nicht richtig funktioniert, wird die Arbeit des Immunsystems und die
Ausscheidungsfähigkeit von Toxinen beeinträchtigt. Dies behindert auch andere
Ausscheidungsorgane wie die Leber und den Darm. Andererseits können gestörte
Ausscheidungswege anderer Organe ebenso zu einer Belastung des lymphatischen
Systems beitragen.

Symptom Check:
Woran kann ich eine Lymphstagnation erkennen:
➢ Schmerzen
➢ Steifheit am Morgen
➢ Müdigkeit oder mangelnde geistige Klarheit und Frische
➢ Völlegefühl
➢ Trockene, juckende Haut oder milder Hautausschlag
➢ Nasennebenhöhlen Entzündung
➢ Parodontitis
➢ Schwellung der Finger
➢ Gehirnnebel
➢ Kalte oder geschwollene Hände und Füße
➢ Gewichtszunahme am Bauch
➢ Cellulite
➢ Geschwollene Lymphdrüsen
➢ Brustspannen
Es ist offensichtlich, dass ein offenes und frei fließendes Lymphsystem eine entscheidende
Funktion ausübt. Um den Lymphfluss und den Abtransport von Abfallstoffen zu verbessern,
ist es notwendig die Lymphe durch manuelle Techniken in Bewegung zu bringen.

Maßnahmen zur Aktivierung der Fließfähigkeit der Lymphe und Lymphentgiftung


➢ Trampolin springen
➢ Trinkmenge erhöhen
➢ Rizinus-Ölwickel
➢ Bewegung und andere körperliche Aktivitäten halten die Lymphgefäße in Bewegung.
Gehen ist besonders hilfreich, da sich viele große Lymphknoten in der Nähe der Stellen
im Körper befinden, die durch Gehen stimuliert werden.
➢ Yoga, Stretching, Tai Chi und Qigong sind ebenfalls potente Mittel um den Lymphfluss
zu aktivieren.
➢ Massagetherapien wirken ebenfalls auf den Abtransport der Lymphflüssigkeit.
➢ Die Lymphdrainage bewegt die Lymphe manuell.
➢ Durch Schwitzen in einer Infrarotsauna werden angesammelte Toxine im Lymphsystem
reduziert und über den Entgiftungsweg der Haut ausgeschieden.
➢ Beim Trockenbürsten wird die Lymphe bewegt und abgestorbene Hautzellen entfernt.
Bitte beachten Sie den Guide  „Das Trockenbürsten“.
➢ Zitrusfrüchte sowie Zitronen- und Apfelessig wirken adstringierend und führen zu einer
Kontraktion der Lymphknoten und Gefäße. Sie sind auch hilfreich für den Leber- und
Gallengangsfluss.

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➢ Massagen mit essentiellen Ölmischungen. Diese haben sich als besonders hilfreich
erwiesen, um die Fließfähigkeit der Lymphe und damit den Abtransport von Giften zu
unterstützen.

Essentielle Ölmischung zur Unterstützung der Lymphe


Zutaten:
3 Tropfen Eukalyptusöl
3 Tropfen Rosmarinöl
3 Tropfen Lorbeeröl
3 Tropfen Zypressenöl
2 EL eines Trägeröls, z.B. Jojobaöl oder fraktioniertes Kokosöl
Anleitung:
Füllen Sie das Trägeröl ins Fläschchen und geben Sie die essentiellen Öle dazu.
Anschließend gut schütteln.
Anwendungsmöglichkeiten:
• Tragen Sie 2-3 Tropfen auf die Seiten des Halses, auf die Lymphknoten, unter den
Armen und den Leisten auf (dort wo sich Ihr Bein beim Anheben faltet).
• Trockenbürsten mit einer essentiellen Ölmischung:
• Um das Potential des Trockenbürstens zusätzlich zu steigern geben Sie 1-2
Tropfen der obigen Lymphmischung auf Ihre Handflächen und tränken Sie die
Borsten Ihrer Klosterbürste damit. Beginnen Sie nun mit dem Trockenbürsten wie
im Guide auf Seite 242 beschrieben.

Die Lunge
Die Lunge ist beim Menschen das überlebenswichtige Organ und für die
regelmäßige Aufnahme von Sauerstoff zuständig. Der Körper benötigt
Sauerstoff, um aus der zugeführten Nahrung überhaupt Energie gewinnen zu
können. Durch einen körpereigenen Stoffwechselprozess entsteht aus der
Verbrennung von Sauerstoff der Energieträger und das lebensnotwendige
Adenosintriphosphat (ATP). Dies ist der Brennstoff der Zelle, aus der der
Mensch seine Lebensenergie bezieht. Aus diesem körpereigenen
Verbrennungsprozess entsteht das giftige Abfallprodukt Kohlendioxid, welches die Lunge
abatmen muss. Sind die Lungen als Ausscheidungsorgan überlastet, können folgende
Symptome entstehen und auf eine mangelnde Ausscheidungsfähigkeit hinweisen:

Symptomcheck
Woran kann man erkennen, dass die Lunge im Entgiftungsstress ist:
➢ Husten
➢ vermehrte Schleimbildung
➢ Kurzatmigkeit
➢ Atemnot
➢ Asthma

Maßnahmen zur Aktivierung der Lungenentgiftung


➢ Salzpfeifen-Inhalation
➢ Atemübungen (Laut einer Langzeitstudie an der Harwardt Universität können zehn tiefe
Atemzüge Stress um 40 % reduzieren. (Quelle: Dr. John Dempster aus Kanada).
Inhalation von essentiellen Ölen. Die Anwendung von 2-3 Tropfen des nachfolgend
angeführten „Lungenblends“ (Mixtur) kann helfen, Giftstoffe auszuleiten.

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Lungenmixtur zur Entgiftung
Zutaten: Essentielle Öle von
Zitrone
Orange
Geranium
Ylang Ylang
Rose
Grapefruit
Black Spruce
Eucalyptus
Rosmarin
Anleitung:
Mischen Sie ca. 10 Tropfen Ihrer Wahl in ein 10 ml Fläschchen. Füllen Sie es mit
einem Trägeröl auf (wie z.B. Jojoba-, Mandel- oder Kokosöl). Schütteln Sie das
Fläschchen gut durch und lassen es ein paar Minuten ruhen.
Anwendung:
2-3 Tropfen direkt auf der Brust einreiben oder ein paar Tropfen in den Handflächen
verteilen und ein paar tiefe Atemzüge nehmen. Man kann diese Art der Entgiftung sehr
schnell in die tägliche Routine einbinden, indem man ca. 10 Tropfen essentielles Öl
ohne Trägeröl in einen Diffuser füllt und dann vernebelt.

Allgemeine Maßnahmen zur Verminderung einer Toxinaufnahme:


➢ vermeiden Sie Rauchen.
➢ meiden Sie allergieauslösende Lebensmittel wie Milch, Weizen, Erdnüsse. Diese führen
zu einer erhöhten Schleimbildung.
➢ Viele Matratzen gasen toxische Dämpfe über Jahre aus. Da man viele Stunden im Bett
verbringt, ist auf eine giftfreie Matratze zu achten. Ebenfalls sind Bio-Bettbezüge aus
Baumwolle oder Leinen hilfreich, um toxische Substanzen im Schlafzimmer zu
vermeiden.
➢ Die Dämpfe von Reinigungsmitteln sollten nicht eingeatmet werden. Ersetzen Sie diese
durch giftfreie Putz- und Reinigungsmittel. Rezepte hierfür finden Sie im Praxisteil.
➢ In der chinesischen Medizin werden Organe einer speziellen Emotion zugeschrieben.
Die Lunge spiegelt in diesen Lehren die Trauer wieder, die ebenfalls die Lungenfunktion
beeinträchtigen kann.

Die Leber
Die Leber ist ein wahrhaft fleissiges Organ. Sie bewältigt über 500 verschiedene Jobs zur
selben Zeit. Sie gleicht einem riesigen Fliessband, wo alle Prozesse fein ausjustiert und in
einem engen Zeitfenster aufeinander abgestimmt sein müssen.
Unser Organismus nimmt eine Vielzahl von Fremdstoffen auf, zu denen unter
anderem Nahrungsmittel, Medikamente und Umweltgifte zählen. Die Aufgabe,
diese Substanzen unschädlich zu machen und für die Ausscheidung
vorzubereiten, ist die zentrale Aufgabe der Leber. Innerhalb von drei
unterschiedlichen Entgiftungsphasen werden Fremdstoffe und auch
körpereigene Stoffwechselendprodukte umgebaut, damit sie ausscheidbar
werden. Die Leber entsorgt wasserunlösliche Giftstoffe, indem sie diese mit
chemischen Reaktionen wasserlöslich macht und sie dann zu den Nieren
transportiert, damit sie im Urin ausgeschieden werden können. Wasserunlösliche Stoffe
werden gebunden an Gallensäuren wieder zurück an den Dünndarm gegeben, damit sie
über die Darmpassage ausscheidbar werden.

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Gesunde Leber
Die Leber ähnelt einem Fließband in einer Fabrik. Die Geschwindigkeit jeder Phase muss gleich sein, damit
Toxine die Leber verlassen können.

Benötigte Nährstoffe zur Unterstützung der Benötigte Nährstoffe zur Unterstützung der
Phase 1: Phase 2:
• Cholin (Lecithin) • Aminosäuren (Glycin, Taurin, Glutamin,
• Mineralien: Magnesium, Mangan, Zink, Cystein, Methionin, Cholin, Arginin)
Calcium, Molybdän, Kupfer • Kreuzblütler, Brokkoli,
• Vitamine: A, B2, B3, B5, B6, B9, B12, C, D • Knoblauch, Zwiebel, Zitrusfrüchte
• Glutathion • Omega-3
• Flavonoide (Pflanzenfarbstoffe) • Vitamine: B9, B12, C
• Mineralien (Eisen, Magnesium, Molybdän)

FREIE RADIKALE

Phase 1 Zwischenphase Phase 2

Benötigte Nährstoffe, um freie Radikale in der Zwischenphase zu verringern:


• Antioxidantien (Mariendistel, Traubenkerne, OPC)
• Vitamine (A, C, D, E, Q10)
• Magnesium, Glutathion und Vorstufen (Glycin, Glutamin, Cystein, Molke)

Ungesunde Leber
Gibt es zu viele Giftstoffe, beschleunigt die Leber den ersten Teil des Förderbandes (Phase 1) und kommt in
der Zwischenphase zum Stillstand. Dies schafft eine große Anhäufung von Toxinen, die vom zweiten Teil des
Förderbandes (Phase 2) nicht verarbeitet werden können. Eine Erhöhung der Nährstoffe, die Phase 2
unterstützten, kann bei der Eliminierung der Giftstoffe aus dem Körper hilfreich sein.

Dinge, die Phase 1 beschleunigen: Dinge, die Phase 2 verlangsamen:


• Alkohol • Lebensmittelfarbstoffe
• Koffein • Proteinarme Ernährung/Protein-
• Drogen mangel
• Pestizide • Nichtsteroidale Antirheumatika
• Steroide • Vitaminmangel
• Nikotin
• Farbdämpfe
• Abgase
• Medikamente (Beruhigungsmittel,
Antibiotika)
GIFTANSAMMLUNG

Phase 1 Zwischenphase Phase 2

ZELLSCHÄDIGUNG, DNA-SCHÄDEN

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Die drei Phasen der Leberentgiftung im Überblick
Entgiftungsphase 1:
In der ersten Entgiftungsphase werden Gifte, verbrauchte Hormone und körpereigene
Abbauprodukte durch Oxidation und Hydrolyse so umgebaut, dass sie chemisch
reaktionsfreudig und somit transportierbar werden. Mithilfe von genetisch gesteuerten
Enzymen, zu denen die Cytochrome P450-Familie und 500 verschiedene Enzyme gehören,
verwendet die Leber Sauerstoff, um Gifte zu verbrennen. Die überwiegend fettlöslichen
Stoffe werden also Mithilfe von Sauerstoff oxidiert. Dabei entstehen giftige Abfallstoffe, sog.
freie Radikale, die in einer Zwischenphase „entschärft“ und an Phase 2 übergeben werden
müssen. Damit die Enzyme ihre Entgiftungsarbeit leisten können benötigen sie Baustoffe in
Form von Vitaminen, Mineralien und Vitalstoffen. Zu diesen gehören Vitamin A, Vitamin B2,
Vitamin B3, Vitamin B5, Vitamin B6, Vitamin B9, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D,
Flavonoide, Phospholipide, Mangan, Molybdän, Zink, Magnesium, Calcium, Kupfer und
Selen. Nährstoffmangel oder Resorptionsstörungen des Dünndarms können dazu beitragen,
dass die Leber in Ihrem Entgiftungsprozess behindert wird und wichtige
Stoffwechselprozesse unterbrochen oder nur unzureichend funktionieren.
Leberstoffwechsel Phase 1

Aktivierung/ Be- Verzögerung/


Entgiftungsweg Was es entgiftet Benötigte Nährstoffe
schleunigung durch Hemmung durch

Phase 1 Arzneimittel: • Vitamin A Genussmittel: Arzneimittel:


• Vitamin B2
(Cytochrome P450 • Codein • Alkohol • Montelukast
• Vitamin B3
Enzyme) • Warfarin • Nikotin (Asthmamittel)
• Vitamin B5
• Amitriptylin • Steroide • Antihistamin
• Vitamin B6
• Atorvastatin • Acetylsalicylat/ • Magensäureblocker
• Vitamin B9
Reaktionen: • Steroide Aspirin
• Vitamin B12 Nahrungsmittel:
• Ibuprofen • Koffein
• Oxidation • Vitamin C
• Acetaminophen • Grapefruitsaft
• Reduktion (Abbau) • Vitamin D Nahrung:
• Cortison • Curcumin
• Hydrolyse (Zer- • Proteine
• Glutathion • Proteinreiche Kost • Zwiebeln
setzung durch Nahrungsmittel:
• Flavonoide • Orangen/Nektarinen (Quercetin)
Wasseraufnahme)
• Koffein • • Gesättigte Fett- • Roter Chili Pfeffer
• Hydration Phospholipide
(Flüssigkeitszufuhr) • Vanillin • Mangan säuren (Capsaicin)
• Farb-und Konser- • • Kohl • Sellerie
• De-Halogenation Molybdän
vierungsstoffe • Rosenkohlsprossen • Petersilie
• Zink
• Brokkoli • Proteinarme
Nährstoffe: • Magnesium
Genetik:
• Calcium • Dill Ernährung
• Fettsäuren • Kümmel • Nelke
• Glutathion- • Kupfer
• Arachidonsäure • Antioxidantien • Grüner Tee
peroxidase • Selen
(z.B. Mariendistel) • Sesam
• PON1 Umwelt: • Brunnenkresse
Nährstoffe:
• CYP1A1 • Alkohol Lebensstil:
• CYP1A2 • Kohlenwasserstoff • Vitamin C
• CYP3A4 • Insektizide • Vitamin B3 • Wenig Bewegung
• CYP2E1 • Pestizide • Normaler Alterungs-
• CYP2C9 Kräuter: prozess
• Herbizide
• CYP2D6 • Organophosphate • Johanniskraut • Gestörte Darmflora
• EPHX1 • Benzene
(Überwachstum mit
• NQO1 • Xylene
Umwelt: anaeroben Darm-
bakterien)
• Farben (Dämpfe)
Stoffwechsel:
• Pestizide
• Stoffwechselend- • Abgase
produkte • Barbiturate
• Bakterien (Medikament)
• Histamin • Sulfonamide
• Hormone (Antibiotika)
(Testosteron)
• (Östrogen)

91
Zwischenphase:
Durch den Entgiftungsprozess in Phase 1 entstehen hoch toxische und reaktionsfreudige
Metabole, wie Superoxidradikale und Wasserstoffperoxid, die durch die körpereigenen und
genetisch gesteuerten Enzyme Superoxiddismutase und Katalase neutralisiert werden
müssen. Für die Neutralisierung von “freien Radikalen“ benötigt die Leber Nährstoffe und
Antioxidantien, dazu zählen B-Vitamine, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Alpha Liponsäure,
Beta-Carotin, Lutein, Coenzym Q10, Polyphenole, Selen, Zink, Kupfer, Mangan,
Bioflavonoide, Q10, Glutathion, glutathion-aktivierende Stoffe wie Molke und Aminosäuren
wie Glycin, Glutamin und N-Acetylcystein.
Stehen dem Körper durch Nährstoffmangel die Baustoffe für die Neutralisierung von freien
Radikalen nicht zur Verfügung, können Zellschäden, Zelluntergang, Störungen in der
Überwachung der DNA und Fehlfunktionen im gesamten Stoffwechsel entstehen. Aber auch
eine unzureichende Funktion der genetischen Schutzenzyme kann die Neutralisierung freier
Radikale ausbremsen. Mit dem Heilpilz Chaga und Marineplankton in dem Produkt „Ocean
Alive“stehen dem Menschen wirkungsvolle Hilfsmittel zur Verfügung, um das körpereigene
Enzymsystem zu unterstützen. Der hohe Gehalt an Superoxiddismutase beider Produkte
kann genetisch bedingte Enzymschwächen ausgleichen und somit helfen eine hohes Maß
an Oxidation zu reduzieren.
Leberstoffwechsel Zwischenphase:

Aktivierung/Be- Verzögerung/Hemmung
Entgiftungsweg Benötigte Nährstoffe
schleunigung durch durch

Genetik/Antioxidative • Glutathion Nährstoffe: • Resorptionsstörungen des


Schutzsysteme: • Vitamin C: Paprika, Kohl, • Antioxidantien (B-Vitamine, Dünndarms werden die
Spinat, Tomaten, Zitronen, Vitamin C, Vitamin D, Baustoffe für die
• GSTM1 (Glutathion-S- Reduzierung von freien
Orangen, Melonen, Vitamin E, Alpha-
Transferase M1) Erdbeeren Radikalen nicht
Liponsäure, Beta-Carotin,
• GSTM3 (Glutathion-S- • Vitamin E: Speiseöle Lutein, Coenzym Q10, ausreichend geliefert
Transferase M3) (besonders in Polyphenole, Selen, Zink, • Glutathionmangel durch
Weizenkeim-, Kupfer, Mangan, fehlende Aminosäuren
• GSTT1 (Glutathion-S- Sonnenblumen- und Bioflavonoide Q10) (Glycin, Glutamin, Cystein)
Transferase T1) Sojaöl), Mandeln • Glutathion und glutathion- • Glutathionmangel durch
• Beta-Carotin: Karotten, aktivierende Stoffe (Molke) Mehrverbrauch bei
• GSTP1 (Glutathion-S- Regulationsprozessen des
Rote Bete, Kohl, Spinat, • Aminosäuren wie Glycin,
Transferase P1) Melonen, Grapefruit Immunsystems, um
Glutamin, N-Acetylcystein)
• NQ01 (NADPH-Quinon- • Lutein: Brokkoli, Spinat, bakterielle, virale und
oxidoreduktase) Rosenkohl Ernährung: parasitäre Infektionen des
• Coenzym Q1O: Fleisch, • Traubenkerne angeborenen
• CAT (Catalase) Soja- und Rapsöl, Fisch, • Grüner Tee Immunsystems zu
Nüsse unterstützen
• EPHX1 (Epoxidhydrolase • Magnesium
• Mangan: Schwarzer Tee, • Glutathionmangel durch
1) • Mariendistel
Weizenkeime, Nüsse, Mehrverbrauch bei
Vollkornprodukte nitrosativem Stress (siehe
• PON1 (Paraoxonase 1)
• Kupfer: Leber, Gurken, Kapitel Immunsystem)
• SOD2 (Superoxid- Hülsenfrüchte
Dismutase 2) • Selen: Meeresfrüchte,
Vollkornprodukte, Nüsse,
• GPX1 Eier, Fleisch
(Glutathionperoxidase 1)
• Zink: Vollkornprodukte,
Eier, Hülsenfrüchte, Milch,
Fleisch

Phase 2:
Die im Leberstoffwechsel 1 funktionalisierten Gifte und in der Zwischenphase teilentschärften
Metaboliten werden durch Bindung an verschiedene Transporter gekoppelt (wie Glutathion,
Glycin und Aminosäuren) und so auf den Abtransport an Phase 3 vorbereitet. Auch für
diesen Vorgang sind verschiedenste Mikronährstoffe erforderlich.

92
Notwendige Vitalstoffe im Überblick:
➢ Glutathion
➢ Glucuronsäure, Glucarsäure
➢ Schwefel
➢ Vitamin B1, B2, B3, B6, B9, B12, Vitamin C
➢ Mineralien wie Magnesium, Zink, Kupfer, Mangan, Selen, Calcium
➢ Aminosäuren wie Glycin, Cystein, Glutamin, Methionin, Taurin, Arginin, Ornithin
Fehlen die notwendigen Mikronährstoffe in dieser Entgiftungsphase kann es zu einem
Transportstau in der Entgiftungsphase 2 kommen. Dadurch können vermehrt toxische und
zum Teil krebserregende Stoffe anfallen, die aufgrund fehlender Nährstoffe nicht gebunden
und abtransportiert werden können.
Das körpereigene Antioxidant Glutathion besitzt eine Sonderrolle im menschlichen
Entgiftungsstoffwechsel. Es ist ein Molekül, das aus nur drei Aminosäuren besteht, aus
Glycin, Glutamin und Cystein. Glutathion ist in der Lage, die Stoffwechselprodukte, die in
Entgiftungsphase 1 entstanden sind, in Phase 2 an sich zu binden, damit wasserlöslich zu
machen und so zur Ausscheidung zu bringen. Da Glutathion aber auch im menschlichen
Immunsystem benutzt wird, um die Erregerabwehr zu erhöhen, werden bei Borreliose-
Patienten regelmäßig zu niedrige Werte gemessen. An Borreliose erkrankte Menschen
sollten deshalb ganz besonders achtsam ihre Ausscheidungsorgane unterstützen, da diese
besonders schnell überlasten. Der erhöhte Bedarf an Glutathion kann durch die Zufuhr von
liposomalem Glutathion gedeckt werden. Dieses hat sich als besonders zellgängig erwiesen.
* Bitte beachten Sie die Informationen über die  „Entgiftungsstörung HPU/KPU“. Diese
Stoffwechselstörung macht viele Menschen speziell mit chronischer Borreliose zu weniger
guten Entgiften.
Die Glutathion-S-Transferasen (GST) sind weitere wichtige Phase II-Entgiftungsenzyme. Sie
sind an der Entgiftung von Antibiotika, Pestiziden, Insektiziden, bestimmten Medikamenten
und krebserregenden Stoffen beteiligt. Zusätzlich stellen sie eines der wichtigsten
Schutzsysteme gegen Zellschädigung durch freie Sauerstoffradikale dar (zusammen mit z.B.
Superoxid-Dismutasen aus der Zwischenphase der Leberentgiftung, aber auch durch
schützende Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C, Selen und ß-Carotin). Freie
Sauerstoffradikale entstehen kontinuierlich durch zelluläre Prozesse aber auch nach Kontakt
mit Umweltgiften, UV-Strahlung, Zigarettenrauch und bei starker körperlicher Belastung wie
anstrengenden Sporteinheiten. Bildet sich ein Missverhältnis zwischen der Entstehung von
freien Radikalen und deren Abbau, etwa weil nicht genügend Antioxidantien vorhanden sind,
so spricht man von oxidativem Stress, der zu erheblichen Zellschädigungen führen kann.
Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatische Erkrankungen,
chronisch entzündliche Erkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus
Parkinson und Krebs werden mit oxidativem Stress in Verbindung gebracht.
Den Glutathion-S-Transferasen wird zusätzlich eine wichtige Funktion bei der Entgiftung von
Schwermetallen zugeschrieben. Es existieren vier verschiedene Hauptformen der
Glutathion-S-Transferasen, die jeweils unterschiedliche Schadstoffe entgiften. Für den
Großteil der verschiedenen GST-Gene sind Polymorphismen (Genvarianten) beschrieben
worden, die Enzyme mit reduzierter Aktivität zur Folge haben. Menschen, die
unterschiedliche GST-Polymorphismen tragen, können unterschiedlich empfindlich auf
Umweltgifte reagieren und sind daher unter Umständen weniger gut in der Lage Umweltgifte
abzubauen sowie auf oxidativen Stress zu reagieren.
Das Gen für die Glutathion-S-Transferase T1 ist bei ca. 15-20% der Mitteleuropäer
homozygot deletiert (Verlust beider Kopien des Gens). Diese betroffenen Menschen sind
nicht in der Lage ein funktionsfähiges GST T1 Enzym zu bilden und zählen daher zu den
weniger guten Entgiftern.

93
Auch für das Gen der GST M1 ist eine solche homozygote Deletion beschrieben. Etwa die
Hälfte der Mitteleuropäer sind Träger dieses Polymorphismus und daher nicht in der Lage
eine funktionsfähiges GST M1 Enzym bilden zu können.
Also doch, die Gene sind schuld?
Diese Frage wird mir häufig in der Umwelterkranktengruppe von unseren Mitgliedern gestellt.
Aber so einfach ist die Sache nicht. Zum einen muss erst einmal ein Kontakt mit
Umweltgiften bestehen, der einen Abbau durch die Glutathion-S-Transferasen benötigt.
Deshalb ist die Epigenetik, also der Umweltkontakt, durch den das fehlende oder
teilfunktionelle Gen getriggert wird, von entscheidender Bedeutung. Durch einen achtsamen
und reinen Lebensstil muss sich dieser Polymorphismus deshalb nicht zwingend negativ
auswirken. Anderseits steht der gute Entgifter, der auf alle Glutathion-S-Transferasen
zurückgreifen kann, nicht wirklich besser da, wenn er gravierenden Umweltbelastungen
ausgesetzt ist. Denn starke Umweltbelastungen können die vorhandenen Entgiftungsenzyme
zusätzlich hemmen und funktionsuntüchtig machen.
Dieser Einblick verdeutlicht wirkungsvoll, dass Gene nicht unser Schicksal sind, sondern der
achtsame Lebensstil darüber entscheidet, ob sich eine ungünstige Genkonstellation auf die
Gesundheit des Menschen auswirkt. Eine nährstoffreiche Ernährung kann ebenfalls dazu
beitragen, die zellschützende, antioxidative Kapazität zu erhöhen.
Leberstoffwechsel Phase 2:

Benötigte Aktivierung/Be- Hemmstoffe/


Entgiftungsweg Was es entgiftet
Nährstoffe schleunigung durch Verzögerer

Glutathion Arzneimittel: • Glutathion Nahrung: Nährstoffmangel


• Vitamin B2 + B6 an:
• Acetaminophen • Wasabi
• Vitamin C
• Nikotin • Brokkoli-Sprossen • Vitamin B
• N-Acetylcystein
• Kohlgewächse • Glutathion
Umwelt: • Aminosäuren
• Limonen • Selen
(Glycin, Cystein,
• Insektizide • Zink
Glutamin, Kräuter:
• Epoxide (Poly- Methionin)
zyklische • Mineralien (Zink, • Zitrusfrüchte
aromatische Kupfer, Mangan, • Dill
Kohlen-wasser- Selen) • Kümmel
stoffe) • Ginkgo
• Schwermetalle
• Karzinogene
• Xeno-Östrogene
Glucuronidierung Arzneimittel/Stoff- • Glucuronsäure Arzneimittel: Arzneimittel:
wechselprodukte: (Wein) • Antibabypille • Aspirin
• Endotoxine von • Glucarsäure • Barbiturate
Pilzen, Viren, (Apfel, Trauben,
Bakterien Grapefruit) Nahrung:
• Östrogen und • Calcium D-
• Limonen
Glucarate
Schilddrüsen- • Fischöl
hormone • Glutamin
• Acetaminophen • Magnesium Umwelt:
• Morphin • Vitamin B3 + B6
• Zigaretten
• Muskelrelaxanzien
• Coumarin
Aminosäuren Arzneimittel: • Glycin Nährstoffe: Nahrung:
• Aspirin • Taurin • Glycin • Proteinarme
• Glutamin • Taurin Ernährung
Umwelt: • Arginin • L-Glutamin
• Benzoate • Ornithin • Methionin
(Lebensmittel- • Magnesium • L-Cystein
zusatzstoff)
Acetylation Umwelt: • Acetyl-Coenzym A Nährstoffe: Nährstoffmangel
• Sulfonamide (in • Vitamin B1 + B2 + • Aminosäuren
an:
Antibiotika) B3 + B5 (Taurin, Glycin, • Vitamin B2 + B5
• Mescalin • Vitamin C Glutamin) • Vitamin C
(halluzinogenes • Eisen
Alkaloid) • Molybdän
• Ammoniak

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Methylation Medikamente/ • Vitamin B9 Nährstoffe: Nährstoffmangel
Hormone: • Choline • Aminosäuren
an:
• Dopamin • Vitamin B12 + B6 (Cholin Methionin, • Vitamin B12
• Epinephrin • S-Adenosyl- Betain) • Vitamin B9
• Histamin methionin • Vitamin B9 + B12
• Krebs- • Taurin
Medikamente • Cystein
Sulfatisierung Medikamente/ • Aminosäuren • Nährstoffe: Nahrung:
Hormone: (Cystein, • Aminosäuren • Tartrazin (gelber
Methionin, Taurin) (Cystein,
• Östrogen Lebensmittel-
• Mineralien Methionin, Taurin)
• Acetaminophen farbstoff)
(Molybdän Zink,
• Steroide
Kupfer, Mangan, Nährstoffmangel
• Neurotransmitter
Selen) an:
wie Serotonin
• Schwefel
• Paracetamol • Molybdän
• B-Vitamine
Nahrung: Medikamente:
• Sulfit • Nicht-steroidale
• Knoblauch entzündungshem
mende
Nährstoffe: Medikamente
• Vitamin C
• Vitamin D

Umwelt:
• Aniline (chem.
Farbstoff)

Genetik:
Glutathion-S-
Transferase
• GSTM1
• GSTM3
• GSTT1
• GSTP1
• NAT2

Phase 3:
Die in der Phase 1 aktivierten Gifte werden über die Kopplung an Transporter in Phase 2
ausscheidungsfähig gemacht. Die so umgewandelten Gifte werden über die von der Leber
produzierten Gallensäuren zurück in den Dünndarm befördert. Die in der Gallenflüssigkeit
gelösten Gifte werden im Dünndarm durch Ballaststoffe aufgenommen und über die
Darmpassage schlussendlich ausgeschieden. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann
deshalb zu einer erfolgreichen Giftbindung und Ausscheidung beitragen.
Die hoch komplexen Phasen der Leberentgiftung sind mit einigen Komplikationen
verbunden, denn die Abfolge dieser unterschiedlichen Phasen müssen mit einer bestimmten
Geschwindigkeit verlaufen, sind unmittelbar voneinander und dem Vorhandensein
bestimmter Enzyme, Mineralien, Vitamine und Aminosäuren und Antioxidantien abhängig
und können sich gegenseitig behindern. In diesem Fall würden nicht abbaubare, toxische
Stoffe verbleiben, die über das Blut in den Organismus zurückgelangen.
Ist die Leber im Entgiftungsstress hat dies Auswirkungen auf die Nieren und die
Darmfunktion, da die wasserlöslichen Substanzen an die Nieren zur Ausscheidung
übergeben werden und die wasserunlöslichen Metabolen über den Dickdarm ausgeschieden
werden müssen. Wenn die Entgiftungswege der Leber überlastet werden, kommt es deshalb
zusätzlich zu einer Überlastung der Nieren und des Darms und allgemein zu einer
Ansammlung von Giftstoffen im Körper. Viele dieser Toxine sind fettlöslich und lagern sich im
Fettgewebe an. Das Gehirn und die endokrinen (hormonellen) Drüsen sind Fettorgane, die
Toxine einspeichern.
Als Hilfsversuch des Körpers werden Gifte in Fettlipomen deponiert, um sie dadurch aus
wichtigen Organsystemen herauszuhalten.

95
Symptom Check
Woran kann man erkennen, dass die Leber im Entgiftungsstress ist:
➢ extreme Müdigkeit
➢ Hormonprobleme
➢ Schilddrüsenprobleme (die Leber muss T4 in das aktive T3 Schildrüsenhormon
umwandeln)
➢ Verdauungsstörungen, Fettverdauungsstörungen
➢ hoher Cholesterinspiegel
➢ Gelbfärbung von Haut und Augen
➢ Druckempfindlichkeit im rechten Oberbauch
➢ Nährstoffmangel
➢ Hautprobleme
➢ Allergien
➢ häufiges Wasserlassen
➢ Nachtblindheit
➢ Schlafstörungen
➢ Gallenblasenprobleme
➢ weiß oder gelb belegte Zunge
➢ Muskel- und Gelenkschmerzen
➢ Gewichtszunahme, Unfähigkeit abzunehmen
➢ Fettlipome
➢ Gehirnnebel
➢ verstärkte Neigung zu Blutergüssen
➢ Lebersternchen (strahlenförmige Gefäßerweiterungen an der Haut, insbesondere an
Kopf, Hals, Brust und Armen)
➢ Rote Einblutungen (Pünktchen) auf der Haut
➢ Parasiten, Leberegel
➢ Wut

Maßnahmen zur Aktivierung der Leberentgiftung


Wie Sie bereits erkannt haben, benötigt die Leber vielfältige Nährstoffe. Fehlen diese, muss
nach der Ursache der unzureichenden Nährstoffversorgung gesucht werden. Meist liegt eine
Störung des Dünndarms zugrunde, sodass eine Darmsanierung/ Darmaufbau eine
Grundvoraussetzung ist, um die Leberentgiftung wieder funktionstüchtig zu machen.
➢ Verbesserung der Giftausscheidung durch die Einnahme von 2-3 Teelöffeln unlöslicher
Ballaststoffe pro Tag. Flohsamenschalen, Zitronenschalen, Apfelpektin aus Äpfeln,
Leinsamen oder Chiasamen helfen Gifte aus dem Körper zu befördern. Flohsamen
sollten stark mit Wasser verdünnt werden, da sie im Verdauungstrakt aufquellen.
➢ Frittiertes Essen meiden.
➢ Integrieren von Bitterstoffen, wie Löwenzahn, in Salaten oder Smoothies.
➢ Wasabi und Artischocken in die Ernährung einbinden.
➢ Kreuzblütler unterstützen den Leberstoffwechsel.
➢ Gemüsesorten und Salate, wie Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Mangold, Radieschen oder
Kohlrabi, sind reich an Di-Indolyl-Methan (DIM). Diese haben sich als vorteilhaft für eine
Aktivierung beider Leberstoffwechselwege sowie für einen ausgewogenen
Östrogenstoffwechsel erwiesen (sowohl bei Männern als auch bei Frauen).
➢ Zitronenschalen sind ein ausgezeichnetes Entgiftungsmittel, sie enthalten D-Limonene,
die den Methylierungsweg unterstützen. Sie können Salaten, Suppen oder Eintöpfen
hinzugefügt werden. Cholinreiche Nahrungsmittel wie Avocados und Eier unterstützen
ebenfalls den Methylierungsstoffwechsel.
➢ Schwefelhaltige Lebensmittel wie Brokkoli, Zwiebeln, Knoblauch, Eier oder MSM
unterstützen den Sulfatisierungsweg (außer bei schwefelsensitiven Personen).
➢ Der Verzehr von Sprossen kann dazu beitragen, Aminosäuren durch die Ernährung zu
erhöhen. Das Hippocrates-Health-Institut in West Palm Beach in Florida empfiehlt die

96
Zufuhr von „Liquid Aminos“. Aminosäure-Präparate wie MAP können ebenfalls für eine
ausgeglichene Bilanz von Aminosäuren eingesetzt werden, denn alle Phasen der
Entgiftung sind auf eine ausreichende Versorgung mit Aminosäuren angewiesen.
➢ Magnesium fördert die Entgiftung der Leber. Cashewnüsse, Kürbiskerne und Sesam
sind gute Quellen.
➢ Mariendistel-Samen gelten als Leberschutz. Einige Frauen reagieren auf Mariendistel
mit erhöhter Östrogenbildung (diese können PMS-Symptome und eine Endometriose
verschlechtern). In diesem Fall reduzieren oder ganz weglassen.
➢ Ein methylierter Vitamin-B-Komplex kann Enzymschwächen und Mangelerscheinungen
reduzieren und einen MTHFR-Gen-Polymorphismus entscheidend günstig
beeinflussen.
➢ Leberwickel mit Rizinusöl.
➢ Spätes „snacken“ am Abend vermeiden, denn dies unterbricht die Regeneration des
Leberstoffwechsels (die Leber regeneriert von 1Uhr bis 3 Uhr nachts).
➢ Heiße Bäder mit Epsom-Salz sind hervorragend zur Entgiftung der Leber geeignet.
Probieren Sie das  „Magnesiumbad zur Entgiftung“ aus dem Praxisteil.
➢ Eine Leber-Gallenblasen-Reinigung nach Florian Sauer kann kurmäßig einmal im Jahr
durchgeführt werden. Es ist nicht empfehlenswert diese Methode mehrfach im Jahr
anzuwenden, da durch die Darmentleerungen immer auch wichtige Darmbakterien
verloren gehen.
➢ Magensäure unterstützt die Leberfunktion und enzymatische Aktivität für maximale
Entgiftung. Wenn Sie zu wenig Magensäure haben, können Sie 2 EL Zitronensaft,
Limettensaft oder Sauerkrautsaft vor dem Frühstück oder zu jeder Mahlzeit zuführen
und damit Ihre Magensäure erhöhen. Auch HCI Kapseln erhöhen die Magensäure.
➢ B-Vitamine unterstützen alle wichtigen Entgiftungswege. Der höchste Vitamin-B- Gehalt
ist in Leber zu finden. Alternativ können Sie ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin
B-Komplex in bereits methylierter, bioaktiver Form einnehmen.
➢ Cholin unterstützt den Methylierungsweg des Leberstoffwechsels in Phase 2, gute
Quellen hierfür sind Avocados und Eier (wenn toleriert).
➢ Vitamin C unterstützt den Glutathion-Stoffwechselweg der Leber in Phase 2, hohe
Mengen finden Sie in Camu Camu oder Goji Beeren (auch bekannt als Wolfsbeere).
Geben Sie tägl. ½ TL Camu Camu-Pulver zu Smoothies, Porridges usw.
➢ Es ist auf eine ausreichende Versorgung mit Selen zu achten. 2 Paranüsse pro Tag
können helfen, gute Selenspiegel aufzubauen. Wenn Paranüsse nicht vertragen
werden, sollte an eine Ergänzung mit einem Supplement gedacht werden. Selen hilft
Giftstoffe abzubauen. Weitere gute Quellen sind Sardinen, Sardellen, Hering,
Hähnchenbrust, Putenfleisch, Senf, Currypulver, Mariendistel und Kurkuma.
➢ Algen sind hervorragende Chelatbildner zur Bindung von Schwermetallen. Verwenden
Sie Algen in Suppen, Eintöpfen und Salaten (nicht empfohlen für Hashimoto-Patienten
mit erhöhten Antikörper-Werten).
➢ Nahrungsmittelintoleranzen gegen Gluten, Milchprodukte, Eier, Soja, Mais, Zucker,
Nachtschattengewächse, Hefe, Zitrusfrüchte, Nüsse und Samen sind häufige
„Schuldige“ bei der Entstehung von Verdauungsproblemen, die die Leberfunktion
hemmen. Machen Sie eine „Ausschluss-Diät“ und finden Sie heraus, welche
Lebensmittel für Sie verträglich sind.
➢ Medikamente, wie beispielsweise Antibiotika, Säureblocker, Antibabypillen,
Schmerzmittel (wie Aspirin, Ibuprofen) und Steroide (z.B. Cortison), hemmen die
Entgiftungswege der Leber.
➢ Fluorid hemmt den Glutathion-Stoffwechselweg der Leberentgiftung in
Phase 2, Vorkommen z.B. in Zahnpasta und Wasser.

Die Galle
Wie Sie vielleicht wissen, ist die Gallenblase ein kleines birnenförmiges Organ,
das Gallensaft speichert und konzentriert, eine gelblich-grüne Flüssigkeit, die in
der Leber produziert wird. Wenn wir eine fetthaltige Mahlzeit zu uns nehmen,

97
scheidet die Gallenblase Gallensäfte in den Dünndarm aus, wo sie helfen, das Fett für die
Verdauung zu emulgieren.
Die alkalische Galle neutralisiert zudem die saure Magensäure, die im weiteren Verdauungs-
prozess an den Dünndarm übergehen kann. Wenn die Galle nicht frei fließt oder knapp wird,
produziert der Körper kompensatorisch weniger Magensäure, sodass die dadurch
eingeschränkte Eiweißverdauung zu Verdauungsproblemen führen kann. Zudem behindert
eine reduzierte Magensäureproduktion die Eliminierung von pathogenen Keimen, wie
beispielsweise „Helicobacter pylori“. Galle dient auch als Aufbewahrungsort von Giftstoffen
und verbrauchten Hormonen, die zuvor von der Leber ausscheidungsfähig gemacht worden
sind. Die in der Gallenflüssigkeit gelösten Gifte werden im Dünndarm durch Ballaststoffe
aufgenommen und dann über die Darmpassage ausgeschieden. Eine ballaststoffreiche
Ernährung kann daher zu einer erfolgreichen Giftbindung und Ausscheidung über den
Dickdarm beitragen. Eine ballaststoffarme Ernährung hingegen behindert die Ausscheidung
von Toxinen.
Leider können Stress, eine hohe Giftlast, Magensäuremangel, eine fettarme oder zu
fettreiche Ernährung sowie parasitäre Erreger die Galle dickflüssig und starr machen.
Dies führt zu folgenden Problemen:
➢ Fette und die entsprechenden fettlöslichen Vitamine A, D, E und K werden nicht richtig
emulgiert, verdaut oder absorbiert. Dies raubt dem Körper die Bausteine, die er benötigt,
um gesunde Hormone und Zellen zu erzeugen. Unverdaute Fette können rancifizieren
und verursachen eine zusätzliche toxische Belastung für den Körper.
➢ Toxine, Abfälle und alte Hormone, die in der Galle gespeichert wurden, treten nicht aus
dem Körper aus und werden daher wieder resorbiert. Dies erhöht die toxische Belastung
des Körpers und trägt zu hormonellen Ungleichgewichten und Gallenblasenproblemen
bei. Mit anderen Worten, die guten Dinge können nicht in den Körper gelangen und die
schlechten werden nicht aus dem Körper entfernt.
➢ Wenn die Leber und die Gallenwege verstopft sind, hat der Körper Schwierigkeiten,
gefährliche Substanzen zu entfernen. Das Verstopfen des Gallengangs führt zu
Gallengries und einer abnormalen Gallenzirkulation. Toxine, pathogene Bakterien, Viren,
Pilze und Parasiten und andere Ablagerungen bilden sich und führen zu chronischen
Krankheiten.
➢ Parasiten nehmen hier ihren Platz ein und beeinträchtigen die normale Leber-
Gallenfunktion. Der Körper kann die Parasiten mit Galle einkapseln und Gallensteine
bilden, die einen ungehinderten Abfluss der Galle verhindert.
Die Verbesserung des Gallenflusses und die Erhöhung der Magensäure, ermöglichen dem
Körper eine bessere Eiweißverdauung und Toxine können leichter abgebaut werden. Des
Weiteren werden Nährstoffe aus der Nahrung einfacher durch den Dünndarm assimiliert.
Symptome Check
Woran kann man eine Gallenfluss-Stagnation erkennen:
➢ Wenn nicht genug Gallenflüssigkeit vorhanden ist oder die Galle zu dickflüssig ist, kann
dies die Verdauung von Fetten beeinträchtigen und zu Symptomen führen wie Krämpfe,
Gallenkolik usw.
➢ Hormonelle Ungleichgewichte (Fett hilft, neue Hormone zu synthetisieren und
verbrauchte Hormone zu eliminieren)
➢ Hormonstörungen einschließlich PMS und Wechseljahrsbeschwerden
➢ Nährstoffmangel an fettlöslichen Vitaminen wie A, D, E und K
➢ Blähungen
➢ Sodbrennen
➢ Übelkeit nach dem Essen
➢ Aufstoßen oder Völlegefühl nach den Mahlzeiten
➢ Fettiger, stinkender, heller, gelblicher, grünlicher oder schwebender Stuhlgang
➢ Gallenblasenschmerzen (Mitte bis rechts im Oberbauch)

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➢ Schmerzen zwischen den Schulterblättern
➢ Leichte Kopfschmerzen über den Augen
➢ Gallengriess, Gallensteine
➢ Trockene Haut und spröde Haare
➢ Parasitenbefall
Maßnahmen, um die Gallenblasenfunktion zu stärken
➢ Vermeiden Sie Gluten in der Ernährung. Wenn Sie an einer Zöliakie leiden, ist häufig die
Freisetzung von Cholecystokinin reduziert, was bedeutet, dass Ihre Gallenblase nicht
das Signal erhält, Galle zur Verdauung freizusetzen. Ihre Gallenflüssigkeit verbleibt
somit viel länger in der Gallenblase, was das Risiko von Gallenblasenerkrankungen
erhöht. Es ist daher wichtig herauszufinden, auf welche Lebensmittel Sie möglicherweise
empfindlich reagieren. Machen Sie eine Ausschluss-Diät, um Ihre Verträglichkeiten zu
ermitteln.
➢ Essen Sie kleinere Mahlzeiten! Große Mahlzeiten können die Symptome verschlimmern.
➢ Bleiben Sie hydratisiert, indem Sie jeden Tag mindestens 8 Gläser Wasser trinken. Die
Flüssigkeitszufuhr hilft bei der Verdauung und Aufnahme von Fett. Beachten Sie auch
den Guide  „Hydrierung“.
➢ Bitterkräuter wie Löwenzahn-und Boldo sind seit langem dafür bekannt,
Verdauungsprozesse einzuschalten und Galle und Toxine aus Ihrer Leber zu
mobilisieren.
➢ Kaffeeinläufe unterstützen den Gallenfluss und helfen der Leber bei der
Glutathionbildung und Entgiftung.
➢ Leber- Gallenblasen-Reinigung.
➢ Wenn Sie an einer Erkrankung der Gallenblase leiden, sollten Sie wegen der
entzündungshemmenden Wirkung über die tägliche Einnahme von 500 mg Kurkuma
nachdenken.
➢ Artischockenextrakt kann bei der Fettverdauung hilfreich sein.
➢ Essen Sie kein frittiertes Essen. Halten Sie die Fettzufuhr auf etwa 25 Prozent der
täglichen Kalorien. Eine fettreiche Diät kann Ihre Gallenblase dazu veranlassen,
verstärkt Galle freizusetzen, dies kann eine Gallenkolik auszulösen, wenn Sie bereits
Gallensteine haben. Aber auch eine fettarme Diät kann die Bildung von Steinen fördern,
indem sie die normale Kontraktion der Gallenblase und den Fluss der Galle reduziert.
Versuchen Sie Ihren verträglichen Fettkonsum zu ermitteln.
➢ Essen Sie auch weiterhin gesunde Fette und Öle. Zu den gesunden Ölen gehören
Kokosöl, Olivenöl, Avocadoöl und Ghee. Beachten Sie die Ratschläge und
Informationen zu Omega-3-Fettsäuren und nutzen Sie deren entzündungshemmende
Wirkung.
➢ Reduzieren Sie die Aufnahme von Cholesterin in der Nahrung .Cholesterin ist ein
wichtiger Baustoff für die Hormonproduktion. Wenn Sie jedoch Probleme mit der
Fettverdauung haben, ist es am besten, den Cholesterinverbrauch auf ca. 300 mg
täglich zu beschränken.
➢ Vermeiden Sie Zucker und raffinierte Kohlenhydrate. Sowohl Zucker als auch raffinierte
Kohlenhydrate können die Bildung von Gallensteinen fördern.
➢ Erhöhen Sie die Ballaststoffaufnahme auf ca. 35 g pro Tag, dadurch tragen Sie zur
Verringerung der Gallensteinbildung bei. Flohsamen, Leinsamen, Chiasamen, das
Pektin in Äpfeln und Zitrusfrüchten sind allesamt großartige Quellen für Ballaststoffe, ein
Apfel enthält ca. 5 g Ballaststoffe.
➢ Essen Sie reichlich Gemüse. Bei Menschen, die große Mengen an Gemüse essen,
wurde ein verringertes Risiko für Gallensteine beobachtet.
➢ Espresso regt den Gallenfluss an.
➢ Lassen Sie abklären, ob Sie an Nahrungsmittelallergien oder Unverträglichkeiten leiden
Gallensteine können sich entwickeln, durch die Überlastung des Körpers, unverträgliche
Nahrungsmittel abzubauen.
➢ Vitamin C & E sind wichtig. Erhöhen Sie Ihren Konsum von Vitamin C- und Vitamin E-
haltigen Nahrungsquellen oder ergänzen Sie diese Vitamine durch

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Nahrungsergänzungsmittel. Vitamin C & E können den Cholesterinspiegel in der Galle
reduzieren. Darüber hinaus hilft Cholin, einen gesunden Gallenfluss zu fördern. Bereits
200 mg Vitamin C und ein natürlicher Vitamin E-Komplex (der Tocopherole und auch
Tocotrienole oder gemischte natürliche Tocopherole von 400-800 IE enthält) sind
hilfreich.
➢ Nutzen Sie die essentielle Ölmischung „Gallenblend“ um die Gallenblasenfunktion zu
stärken.
✓ Sie kann die Viskosität und den optimalen Fluss der Galle verbessern.
✓ Sie ermöglicht eine bessere Fettverdauung.
✓ Sie kann bei der Beseitigung von Toxinen und alten Hormonen helfen.

Essentielle Ölmischung „Gallenblend“ zur Unterstützung der Galle

Zutaten:
2 Tropfen Schwarzkümmelöl
2 Tropfen Rosenholzöl
2 Tropfen Römische Kamille
2 Tropfen Ingweröl
2 Tropfen Kurkumaöl
Herstellung:
Mischen Sie die Öle in ein 10 ml Fläschchen. Füllen Sie es mit einem Trägeröl auf, wie
z.B. Jojoba-, Mandel- oder Kokosöl. Schütteln Sie das Fläschchen gut durch und
lassen es ein paar Minuten ruhen.
Anwendung:
Tragen Sie die Ölmischung 2-3 mal täglich auf der rechten Körperseite, unterhalb der
Brust und des rechten Brustkorbs auf.

Die Nieren
Die Nieren könnte man auch als die Waschmaschine unseres Körpers
bezeichnen. Die wichtigste Aufgabe der Nieren ist es, wasserlösliche Toxine
über den Urin auszuleiten. Toxine kommen nicht nur von außen in den
Organismus. Ständig fallen auch körpereigene Toxine an, die durch eigene
Stoffwechsel- und notwendige Regulationsprozesse des Körpers entstehen
und von den Nieren gefiltert und entgiftet werden.
Die Nieren filtern täglich ca. 150-180 Liter Blut und produzieren dabei täglich
ca. 2 Liter Urin. Sie filtern und eliminieren toxische Nebenprodukte des Proteinstoffwechsels
und überwachen den Blutdruckausgleich.
Des Weiteren hilft die Niere wichtige Vitamine wie z.B. Vitamin D zu verstoffwechseln, das
durch die Sonnenexposition von der Haut zuvor aktiviert worden ist. Vitamin D (Calcitriol) hilft
dem Körper Calcium im Darm aufzunehmen. Ohne Anwesenheit von Vitamin D würde der
Körper das Calcium aus den Knochen ziehen, um bei einer vorliegenden Übersäuerung
einen Ausgleich zu schaffen.
Eine Ernährung mit hohem Zuckerkonsum erschwert die Arbeit der Nieren erheblich. Zucker
setzt die Nieren sehr unter Stress, da ein hoher Blutzuckerspiegel die kleinen Arterien und
Kapillaren der Niere schädigen kann. So geht wichtige Filterkapazität verloren. Zucker kann
dazu beitragen, dass die Nebennieren, die auf den Nieren als kleine Hormondrüsen sitzen,
sehr empfindlich auf Stress reagieren.

100
Symptomcheck
Woran kann man erkennen, dass die Nieren im Entgiftungsstress sind:
➢ Verstopfung
➢ häufiges Wasserlassen
➢ Mundgeruch oder metallischer Geschmack
➢ Appetitlosigkeit
➢ Kurzatmigkeit
➢ Schwellungen der Augen oder Augenringe
➢ geschwollene Knöchel und Hände
➢ trockene und juckende Haut
➢ Müdigkeit
➢ Angst
Auslöser
➢ zuckerreiche Ernährung
➢ Phosphate
➢ mineralstoffarme Ernährung
➢ Natriumdefizite
➢ chronischer Stress
➢ Dehydrierung

Maßnahmen, um die Nierenentgiftung und die Filterfähigkeit der Nieren zu erhöhen


➢ Hydrierung (nähere Informationen dazu finden Sie im Guide auf Seite 228)
➢ Juicing (nährstoffreiche, selbstgepresste
Gemüsesäfte)
➢ Verbesserung der Mikrozirkulation durch
Vitalstoffe, Kräuter und Gewürze. Die Zufuhr von
Mineralien und Vitaminen kann den Nieren
helfen, effizienter zu arbeiten. Vitamin D und
Kalium unterstützen die Tätigkeit der Nieren,
auch Resveratol aus Trauben hat sich als
hilfreich erwiesen. Vitamin C ist besonders
unterstützend für die Nieren, eine gute Quelle
dafür ist Petersilie. Spargel hilft den Nieren dabei
zu entgiften. Kräuter wie Klettenwurzel,
Löwenzahnwurzel und Fenchelsamen können in
die Ernährung eingebaut werden. Achtung:
Keinen Fenchel bei Östrogendominanz! Kräuter, Gewürze, Rote Bete-Saft, Blaubeeren,
Schokolade, Kurkuma und Ingwer können die Mikrozirkulation günstig beeinflussen.
➢ Vermeidung von Phosphaten. Phosphathaltige Lebensmittel vermindern die Blutzufuhr
zu den Nieren. Dies kann die wichtige Filterfunktion der Nieren einschränken. Phosphat
ist z.B. enthalten in kohlensäurehaltigen Getränken wie Cola, in Backtriebmitteln,
Backpulver im Brot oder Pizza sowie in Würzsoßen und Fertiggerichten.
➢ Stressabbau durch Meditation oder Yoga. Beide Methoden können Menschen wieder in
den eigenen Wohlfühlbereich und in Freude bringen. Alles was der individuelle Mensch
an entstressenden Maßnahmen ergreift, kann den Nieren helfen
➢ Eigene Ressourcen entdecken wie z.B. lesen, singen oder malen

Die Nebennieren
Es gibt Ereignisse und Stresssituationen, die uns ganz schön an die Nieren gehen. Die
Nebennieren helfen dem Menschen Stress durch die Produktion von Hormonen, wie
Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin und Pregnenolon, zu kompensieren. Ganz praktisch
bedeutet das, dass während einer körperlichen, seelischen oder mentalen Stresssituation die

101
Herzfrequenz erhöht wird, der Atem flacher wird sowie die Verdauung und das Immunsystem
heruntergefahren werden, um alle Energie auf Kampf oder Flucht zu konzentrieren.
Hier wird umgehend das lebenswichtige und stressausgleichende Hormon Cortisol
ausgeschüttet. Das stark entzündungshemmende Hormon reguliert den Blutzuckerspiegel
und stellt die notwendige Energie bereit. Es kann jedoch nicht unerschöpflich im Körper
gebildet werden. Unter Dauerstress kann sich das Hormon erschöpfen. In der Folge häufen
sich Entzündungen und das Risiko von Depressionen und Autoimmunkrankheiten steigt an.
Mit der Fehlregulierung von Cortisol verändert sich zusätzlich auch die Konstellation
weiblicher Sexualhormone. Im ständigen Dauerstress wird die Produktion des
Schutzhormons Progesteron und Pregnenolon reduziert. Cortisol und Progesteron benutzen
die gleichen Baustoffe für die Bereitstellung der Hormone sowie dieselben
Stoffwechselwege. Unter Stress wird vorrangig das Cortisol als Masterhormon zur
Stressreduktion bedient. Deshalb kommt es häufig unter Stress zu einer Verschiebung der
weiblichen Steroidhormone zu Ungunsten von Progesteron und zu einem Überschuss von
Östrogen. Östrogenüberschuss (Östrogendominanz) und Cortisol sorgen für neuen
biochemischen Stress durch Fetteinlagerungen und Entgiftungsstress, da die Leber die
überschüssigen Hormone entgiften muss, anstatt für eine Balance und Fettverbrennung zu
sorgen. In der Folge entsteht zusätzlicher Entgiftungsstress, Sorgen, Ängsten, Überlastung,
Depressionen.
Adrenalin ist ebenfalls ein Stresshormon, das in den Nebennieren gebildet wird. Es sorgt
ähnlich wie Cortisol dafür, dass der Körper in Gefahrensituationen schnellstmöglich auf
Flucht oder Kampf vorbereitet wird. Erhöht sich der Adrenalinspiegel, wird im Körper
vermehrt Zucker aus der Leber ausgeschieden, der Blutzuckerspiegel im Blut steigt an, die
Bronchien erweitern sich, zusätzlich steigt der Blutdruck und die Herzfrequenz. Der gesamte
Stoffwechsel wird an die Notsituation angepasst. Die Verdauung wird auch hier
vorübergehend heruntergefahren, dadurch werden weniger Nährstoffe aufgenommen.
Andauernder Stress sorgt für einen chronisch erhöhten Adrenalinspiegel, dies gefährdet
zusätzlich unser Herz-Kreislauf-System. Bei chronischem Stress können sich die
Stresshormone erschöpfen, dann reduziert sich die natürliche Stresskompensationsfähigkeit
des Körpers, die Medizin spricht dann von einem Burnout.

Maßnahmen, um die Nebennierenfunktion zu unterstützen


1. Allgemeine Maßnahmen
➢ Die Nebennieren sind auf eine ausreichende Versorgung mit Cholesterin und
Pregnenolon angewiesen. Diese sind die Baustoffe, damit die Nebennieren Stress-
hormone wie Cortisol und Adrenalin für eine angemessene Stressreduktion herstellen
können. Eine fettarme, cholesterinarme Ernährung kann deshalb eine adäquate
Stressantwort des Körpers reduzieren. Stellen Sie sicher, dass Ihr Körper ausreichend
mit guten Fetten versorgt ist, damit er die Baustoffe hat, um unter Stress über eine
ausreichende Kompensationsfähigkeit zu verfügen. Hinweise für eine gute Fettver-
sorgung finden Sie im Fette & Öle-Guide auf Seite 371.
➢ proteinreiches Frühstück
➢ Vitamin C, Vitamin B, Vitamin E
➢ Sprossen
➢ Mineralien, insbesondere Magnesium
➢ Benutzen Sie einen entstressenden Tee mit Kamillenblüten, Zitronenmelisse und
Lavendeblüten
➢ Zusätzlich sind guter Schlaf und Stressmanagement von höchster Priorität. Hier bietet
sich eine Schlaftee mit Hopfen, Baldrian und Kamille an. Bitte beachten Sie  „Das
kleine Atem 1x1“, dies kann helfen Ihren Stresslevel deutlich zu minimieren. Doch auch
die Auswahl der richtigen Nahrung kann zum Stressmanagement beitragen.

102
➢ Das adaptogene Kraut Rhodiola fördert einen ruhigen emotionalen Zustand, wirkt
ausgleichend auf das hormonelle Gleichgewicht, verringert Angstzustände, Reizbarkeit
und fördert den Schlaf.
2. Bei Nebennierenschwäche
➢ Traditionell unterstützen auch Vitamin B5, Süssholzextrakt und sibirischer oder
amerikanischer Ginseng gestresste Nebennieren. Diese können in Absprache mit einem
Arzt oder Heilpraktiker eingesetzt werden, um einer Nebennierenschwäche entgegen-
zuwirken.
3. Bei Nebennierenüberfunktion
➢ Bewegung, Ruhe, Schlaf, Selbstliebe und Selbstakzeptanz sind wichtige Maßnahmen
zum Stressmanagement einer Nebennierenüberfunktion.
➢ Ashwagandha wird im Ayurweda seit Jahrhunderten als Stärkungsmittel, zur
Stressreduktion sowie zur Verringerung von Angstzuständen, Entzündungen und
oxidativem Stress eingesetzt.
➢ Das ayurwedische Kraut Scullcap hilft Muskelverspannungen abzubauen und Nerven
und Gedanken zu beruhigen.
4. Reduzieren Sie stressverstärkende Auslöser
➢ alle Arten von Stress, beachten Sie dazu die verschiedenen Quellen von Stress*
➢ Kohlenhydratreiche und fettreduzierte Ernährung
➢ Allergene wie Gluten, Soja, Hefe sowie Kaffee & Alkohol
➢ exzessiver Sport
Quelle: Magdalena Wszelaki, Cooking For Hormone Balance

TIPP:
Nutzen Sie sinnvolle Diagnostik wie ein Cortisol-Tagesprofil und Nitrostress-Profil z.B. der
Labore Ganzimmun, Lab4More oder biovis. Diese bilden eine Grundlage für
personsalisierte Heilkräuter- und Vitalstoffgaben.

Bei der Beurteilung Ihres Stresslevels, muss die Gesamtlast der verschiedenen
Stressauslöser berücksichtigt werden. Darunter zählen Immunstress (z.B. durch die
dauerhaften Regulationsversuche des Körpers, die Borrelien zu eliminieren) und Toxinstress
(durch anfallende Neurotoxine der Erreger). Viele an Borreliose erkrankte Menschen haben
deshalb mit einer nachlassenden Nebennierenfunktion zu kämpfen. In der Folge sind Sie
deutlich weniger in der Lage, Stress zu kompensieren. Machen Sie sich mit den 12 Arten von
Stress vertraut. Die in diesem Buch enthaltenen Ratschläge zur Entgiftung und Stärkung des
gesamten Körpers, helfen auf allen Ebenen, das Gesamtmaß an Stress zu reduzieren, siehe
dazu auch  „Stressreduktion/Entspannung“.

Der Darm
Der Darm muss gleich zwei zentrale Aufgaben für die Aufrechterhaltung einer
stabilen Gesundheit gewährleisten. Zum einen muss der Dünndarm für eine
ausreichende Nährstoffaufnahme aus der angebotenen Nahrung sorgen, der
Dickdarm sichert den Abtransport der Giftstoffe durch den Stuhlgang. Diese
wurden zuvor durch den Entgiftungsprozess der Leber umgebaut und an
Galle gebunden. Die in der Gallenflüssigkeit gelösten Gifte werden im
Dünndarm durch Ballaststoffe aufgenommen, an den Dickdarm übergeben
und über die Darmpassage des Dickdarms ausgeschieden.
Bei Verstopfung kann der Dickdarm nur unzureichend Abfälle entfernen. Hier kann die
Ursache der Ausscheidungsstörung bereits durch schwache Entgiftungsfunktionen der

103
Leber, Gallenwege und Nieren beeinträchtigt sein. Alles was sich vor der Ablaufkette des
Dickdarms befindet kann die Verdauungs- und Entgiftungsleistung des Darms reduzieren.
Die Nieren sind für die Flüssigkeitszufuhr im Dickdarm verantwortlich. Wenn die Leber- und
Gallenwege durch eine hohe Giftlast überlastet sind oder die Drainagewege der Nieren
verstopft sind, werden die Nieren gestresst und ihre Fähigkeit, den Dickdarm mit Feuchtigkeit
zu versorgen, wird beeinträchtigt.
Dies verdeutlicht, dass alle Ausscheidungswege geöffnet und aktiviert werden sollten, da sie
in einer Wechselwirkung zueinanderstehen.

Symptom Check
Woran kann man erkennen, dass der Darm im Entgiftungsstress ist:
➢ Verstopfung, reduzierte Stuhlfrequenz, weniger als zweimal täglich
➢ Durchfall
➢ Reizdarm
➢ Blähungen
➢ Bauchkrämpfe
➢ Mundgeruch
➢ übel riechender Stuhlgang
➢ Hämorrhoiden
➢ Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa
➢ Fehlbesiedlung des Darms
➢ verstärkter Körpergeruch
➢ Gefühle zurückhalten

Maßnahmen, um die Ausscheidungsfähigkeit Ihres Darms zu aktivieren


➢ Machen Sie eine Ausschluss-Diät, diese erkennt allergieauslösende Lebensmittel, die zu
Entzündungen führen und die Entgiftungsfähigkeit des Darms behindern.
➢ Ernähren Sie sich nach Ihren bioindividuellen Möglichkeiten zur Verstoffwechselung von
Nahrung. Berücksichtigen Sie dabei Störfelder die durch Histamin- Laktose- Oxalsäure-
Salizylsäure- Sorbit- Gluten- und Fruktoseunverträglichkeiten entstehen können. Auch
Lektine aus Pflanzenkost können Entzündungen auslösen und die Entgiftung und
Nährstoffaufnahme behindern.
➢ Nahrungsergänzungsmittel wie Magnesium-Citrat, Vitamin C und Verdauungsenzyme
zuführen.
➢ Reinigen Sie Ihren Darm durch eine Hydro-Colon-Therapie oder Einläufe.
➢ Kauen Sie Ihr Essen gründlich. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Mahlzeit und verzichten
Sie auf Multitasking während des Essens.
➢ Fermentierte Lebensmittel sind eine natürliche und nährstoffreiche Methode, um Ihren
Dickdarm mit freundlichen Darmbakterien zu besiedeln. Integrieren Sie fermentierte
Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Kimchi, Kombucha, Sauerkraut und Miso.
➢ Ballaststoffreiche Lebensmittel steigern die Darmmotilität. Die in der Gallenflüssigkeit
gelösten Gifte werden im Dünndarm durch Ballaststoffe aufgenommen und über die
Darmpassage ausgeschieden. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann zu einer
erfolgreichen Giftbindung und Ausscheidung beitragen. Deshalb besitzen Flohsamen,
Chiasamen, Leinsamen oder Pektin aus der Schale von Äpfeln oder Zitrusfrüchten einen
hohen physiologischen Wert. Sie sollten großzügig in den Speiseplan aufgenommen
werden, im Rahmen Ihrer Verträglichkeiten.
➢ Die Unterstützung der Nierenfunktion durch Hydrierung hilft auch dem Dickdarm. Es
macht den Stuhlgang weicher und hilft eine reibungslose Verdauung und Ausscheidung
zu gewährleisten.

104
➢ Nehmen Sie eine bequeme Sitzposition während Ihres Toilettenganges ein. In der
Hocke können Sie den Schließmuskel besser entspannen, wodurch Sie Ihren Dickdarm
leichter entleeren können. Stellen Sie Ihre Füße auf einen Schemel, dies ermöglicht
ebenfalls eine schnelle Ausscheidung.
➢ Massieren Sie Ihren Dickdarm. Dazu legen Sie sich flach auf den Rücken und benutzen
einen Tennisball, den sie in rechts-kreisenden Bewegungen auf dem Bereich Ihres
Dickdarmes abrollen. Das kann die Motilität des Darms erhöhen und zu einer
verbesserten Ausscheidung führen.
➢ Ein Rizinus-Ölwickel fördert eine gesunde Darmperistaltik. Die im Rizinusöl enthaltene
Ricinolsäure bringt die gesamte Darm-Muskulatur in Bewegung und sorgt für eine gute
Darmperistaltik. Dadurch werden Toxine beschleunigt aus dem Körper befördert.
➢ Beseitigen Sie die Ursachen eines Leaky-Gut-Syndroms sowie Parasiten,
Candidainfektionen und Fehlbesiedlungen des Darms.
➢ Beachten Sie die Informationen zum Leaky-Gut-Syndrom im Kapitel Entzündungen.
➢ Eine Biofilm Ablösung durch spezielle Darmprogramme, wie z.B. die Darm Detoxkur des
Heilpraktikers Uwe Karstädt, schafft Grundvoraussetzungen zur Verbesserung
verschiedenster Darmprobleme.
➢ Der Pflanzenextrakt Mimosa Pudica kann ein „ Gamechanger“ bei der Eliminierung von
Parasiten und Fehlbesiedlungen des Darms sein.

Die Haut
Die Haut bildet mit zwei Quadratmetern Fläche eine riesige Oberfläche, um
Toxine zu absorbieren. Alles was wir anfassen oder auf sie auftragen (z.B.
Pflegeprodukte, Kosmetik, Haarfärbemittel, Haushaltsreiniger, Waschmittel
und Weichspüler, Arbeiten mit Farben und Lacken ohne Handschuhe) wird
direkt von der Haut absorbiert und erreicht so das Bindegewebe, welches sich
dadurch mit Toxinen anreichern kann.
Kreieren Sie sich ein toxinarmes Lebensumfeld, denn Vermeidung von Umweltgiften ist die
beste Prävention und Investition für eine stabile Gesundheit.
Eine Vermeidung der Giftquelle ist immer noch die wichtigste Maßnahme, um den Körper
rein zu halten und die Ressourcen Ihrer Ausscheidungsorgane nicht zu strapazieren.
Beachten Sie dazu die Vorschläge unter  „Giftquellen“ und deren Vermeidung!
Symptom Check
Woran kann man erkennen, dass die Haut im Entgiftungsstress ist:
➢ unreine Haut, Akne, Pusteln, Pickel, Hautausschläge, Ekzeme
➢ Rosacea
➢ Psoriasis
➢ Dermatitis
➢ trockene, juckende, fettige Haut
➢ vergrößerte Poren
➢ vermehrtes Schwitzen
Glücklicherweise hat der Körper mit vier Millionen Schweißdrüsen ein machtvolles
Instrument, um Toxine auch wieder aus dem Körper heraus zu befördern.

Maßnahmen, um die Haut als Entgiftungsorgan zu aktivieren


➢ Infrarotsauna
➢ Massagen
➢ Schwitzen durch Sport und Bewegung
➢ Basenbäder mit Magnesiumflakes und Natron
➢ Langzeitbaden, Fußbäder, Basenwickel

105
➢ Trockenbürsten mit der Klosterbürste
➢ Ölziehen
➢ Ionenfussbad
➢ Rizinus-Leberwickel
Tipp: Sollten Sie jedoch nicht mehr Schwitzen können, ist dies als eine massive
Ausscheidungsstörung der Haut zu bewerten, die sofortige Maßnahmen zur Entlastung
benötigt. Hier eignen sich Bäder, Ölziehen, Rizinus-Ölwickel und Trockenbürsten.

Die „Extrazelluläre Matrix“ (Bindegewebe)


Auch wenn ich die extrazelluläre Matrix hier in dieser Liste an letzter Stelle
benenne, hat Ihre Funktion eine ganz besondere Wichtigkeit, um chronische
Erkrankungen erfolgreich ausheilen zu können. Die extrazelluläre Matrix ist
ein von der Medizin bisher völlig unterschätztes Regulationssystem. Laut
seines Entdeckers, dem Wiener Histologen Dr. Alfred Pischinger, stellt das
Zellzwischengewebe, auch Grundsubstanz, weiches Bindegewebe oder
extrazelluläre Matrix (ECM) genannt, das größte und ausgedehnteste Organsystem des
Körpers dar. Es macht 80% des Körpers aus und repräsentiert 30% seines Gewichts.
Die extrazelluläre Matrix kann man sich wie ein dreidimensionales Netzwerk vorstellen, das
alle Zellen und Gewebe in Ihrem Körper umgibt und als solches ein strukturelles und
biochemisches Gerüst bereitstellt, mit dessen Hilfe sich Ihre Zellen zu einem Netzwerk
zusammenfügen können. Sie dient als Datenautobahn und erleichtert die Kommunikation
zwischen Zellen und hat vielfältige regulative sowie zelluläre Funktionen

Die Aufgaben des Bindegewebes sind:


➢ den Nährstofftransport in die Zellen zu sichern
➢ die Abbauprodukte aus der Zellen zur Lymphe zu transportieren
➢ die durch Nahrung, Atmung und über die Haut aufgenommenen toxischen Partikel zur
Lymphe und zum Blut zu transportieren, damit sie ausscheidbar werden
➢ die ins Gewebe gelangten Erreger (wie Bakterien, Viren, Pilze usw.) an ihrer
Vermehrung zu hindern; sie werden umgehend verspeist
➢ die Gewebeatmung sicherzustellen (die gestörte Sauerstoffzufuhr der Zellen und Organe
ist die Wurzel von chronischen Erkrankungen, einschließlich Fibromyalgie, dem
chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS) und Krebs
➢ Stammzelldifferenzierung
➢ Regulierung des pH-Wertes des Blutes (Säure-Basen-Gleichgewicht)
➢ Reparatur und Regeneration von Zellmembranen
➢ Regelung des Wasser- und Mineralstoffwechsels
➢ Bereitstellung von essentiellen Wachstumsfaktoren und Zytokinen, um die Borreliose
über Ihr eigenes und möglichst leistungsstarkes Immunsystem ausheilen zu können
Die Grundsubstanz dient als Transportweg für Sauerstoff und Nährstoffe, um die Zellen mit
den notwendigen Baustoffen zur Energieproduktion zu versorgen. Dies sichert die
notwendige Kommunikationsfähigkeit der Zellen. Sauerstoff und Nährstoffe werden über die
roten Blutkörperchen zu den Zellen transportiert. Allerdings gehen die feinsten
Verzweigungen der Blutgefäße (Kapillare) nicht direkt bis zu den Organzellen, Sauerstoff
und Nährstoffe müssen erst durch das schwammartige Zellzwischengewebe und das
extrazelluläre Zellwasser bis zu den Zellen diffundieren. Sauerstoff und Nährstoffe, die aus
dem Blut in die Zellen gelangen sollen, müssen deshalb zunächst diese Transitstrecke im
Grundsystem zurücklegen, erst dann können sie von den Zellen aufgenommen werden. Der
gesamte Stoffwechsel, der sich in der extrazellulären Matrix abspielt, muss diesen wichtigen
Filter von den Kapillaren bis zu den Zellen und zurück durchlaufen. Er ist also ein mächtiges
Schutzschild für die Zellen.

106
Die Grundregulation des Bindegewebes versorgt die Organzellen mit Sauerstoff, ernährt sie,
entsorgt die Schlackenstoffe, die in den Zellen anfallen und leitet wichtige Botenstoffe aus
dem Blut weiter. Gleichzeitig ist es die Heimat der Körperabwehr.
Alle Zellen scheiden ihrerseits Stoffwechselendprodukte in die Grundsubstanz aus, von wo
diese Abfälle über das Lymphsystem entsorgt werden müssen. Wenn Ihre Lymphe verstopft
oder stagniert ist, können sich Toxine in Ihrer extrazellulären Matrix ansammeln, was zu
einer Verschlechterung des Zellstoffwechsels führen kann. Hieran kann man erkennen, dass
Körperfunktionen synergistisch miteinander arbeiten. Eine Aktivierung der Lymphentgiftung
kann deshalb auch Ihrer extrazellulären Matrix helfen, Ihre Funktionalität zu steigern.
Es ist von immenser Bedeutung, dass die Grundsubstanz regelmäßig von Verunreinigungen
befreit wird, damit ihre Schutzfunktion (den Abtransport von Säuren und Toxinen) und die
Versorgungsfunktion (Nährstoff- und Sauerstofftransport) aufrechterhalten werden kann.
Da die Grundsubstanz an das Nervengeflecht und Hormonrezeptoren angebunden ist, ist es
leicht vorstellbar, wie ungünstig sich eine Überflutung mit Säuren und Stoffwechseltoxinen
auswirken kann. Nerven können durch Toxine irritiert und Hormonrezeptoren blockiert
werden. Ein mit Toxinen überladenes Milieu wird immer undurchdringlicher für Sauerstoff
und Nährstoffe, sodass dieser Zustand zu einer Unterversorgung der Zellen mit Vitalstoffen
und Sauerstoff führen kann. Der Abtransport der Toxine über die Lymphe wird durch ein
saures Milieu behindert. Hierdurch können die gefürchteten Mitochondriopathien begünstigt
werden, die jeder chronischen Erkrankung zugrunde liegen.
Borrelien befinden sich oftmals in der Grundsubstanz, hier bedienen Sie sich an dem
wichtigen Nervenvitamin B12, wodurch der an Borreliose erkrankte Mensch an Vitamin B12
verarmen kann. Viele meiner Klienten verspüren dann Nervenschmerzen, ein Kribbeln oder
Piksen auf der Haut.
Eine wichtige Maßnahme besteht darin, durch die Erhöhung der Wassermenge eine
Verdünnung des toxisch belasteten Zwischengewebes zu erreichen. Das Wasser kann auch
mit Mineralien angereichert werden, das bringt den Vorteil einer erhöhten Mineralienzufuhr.
Auch elektrolytreiches Kokoswasser ist zu empfehlen. Gebunden an Mineralien können
Toxine leichter zu den Ausscheidungsorganen Leber, Niere, Haut, Lunge und Darm
transportiert werden. Eine basenreiche Ernährung bildet die Grundlage, um das
Zwischengewebe rein zu halten. Einen hohen Stellenwert als Störareal besitzt der
Verdauungstrakt. Bedenkt man, was der Mensch seinem Verdauungstrakt mit denaturierten
Nahrungsmitteln, einer hohen Toxinlast und Stress zumutet, ist das Darmsystem oft das
größte Störfeld für die Entstehung von chronischen Erkrankungen. Manche Beschwerden
widerstehen solange einer Therapie, bis die Störfelder ganzheitlich behandelt und die
Darmflora und Darmfunktion angehoben und saniert worden sind. Dies kann ebenfalls
helfen, die Leistung und die Funktion des Grundsystems zu steigern und die Zelle und
Gewebeatmung zu verbessern.

Was kann die Funktion des Bindegewebes behindern


➢ Schwermetalle
➢ Toxine wie Glyphosat, Herbizide, Pestizide, Hormondisrupturen
➢ Arzneimittel wie Fluorchinolone, Antibiotika, Chemotherapeutika
➢ Zusatzstoffe aus Impfen wie Polysorbate, Aluminium, Formaldehyd und Quecksilber
➢ Endotoxine wie Myko-Borrelien und Schimmelpilztoxine
➢ Traumata und seelische Wunden (die durch seelische Wunden ausgelöste
Entzündungskasskade, wie TNF alpha, Interleukin-1, Interleukin-6, behindert den
Abtransport von Giften und verhindert die Nährstoffversorgung der Zelle)

Symptom Check
Woran kann ich erkennen, dass mein Bindegewebe (extrazelluläre Matrix bzw. Zellzwischen-
gewebe) verstopft ist:

107
➢ Cellulite
➢ Muskel- und Gelenkschmerzen
➢ Schwellung
➢ Nekrosen
➢ Faszienschmerzen
➢ Bindegewebschwäche
➢ Überbeweglichkeit von Gelenken (Hypermobilitätssyndrom)
➢ Lymphstau und -schwellung
➢ Erhöhung von Entzündungsmarkern, z.B. CRP, TNF alpha, Interleukin-1, Interleukin-6
➢ Nervenschmerzen

In welchen Krankheitsbildern spielt ein Stau der Matrix eine Rolle?


➢ Fibromyalgie
➢ Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS)
➢ Multiple Chemikaliensensitivität (MCS)
➢ Chronische bakterielle Infektionen wie die Borreliose
➢ Chronische virale Infektionen wie z.B. EBV und Herpes
➢ Autoimmunerkrankungen
➢ Arthrose
➢ Fibrose
➢ Osteoporose
➢ Krebs
Die extrazelluläre Matrix ist der am meisten vernachlässigte Aspekt der Entgiftung, da
verschiedene Toxine zur Schädigung und Zerstörung der extrazellulären Matrix führen
können.
Zum Beispiel kann eine Funktionsstörung der extrazellulären Matrix bei vielen chronischen
Erkrankungen beobachtet werden, wie bei Fibrose, Gelenkhypermobilitätssyndromen,
Autoimmunität, Osteoporose, Fibromyalgie, chronisches Müdigkeitssyndrom,
Chemikaliensensitivität, Virusinfektionen und Borreliose.
Wenn Ihre extrazelluläre Matrix verstopft ist, kann dies die Fähigkeit zur Entgiftung sowie
den Nährstoff- und Sauerstofftransport zur Zelle behindern. Essentielle Öle sind in der Lage,
die Wände Ihrer Zellen zu durchdringen und können Ihnen dabei helfen, Ihre extrazelluläre
Matrix zu entstauen. Das bewirkt eine bessere Entgiftung und Entsorgung von Säuren,
Schlacken und Endotoxinen und hilft einen regen Informationsaustausch der Zellen zu
gewährleisten.
Maßnahmen, um Ihre Bindegewebsfunktion zu verbessern
➢ Vermeiden Sie den Kontakt zu Umweltgiften anhand des Guides  „Giftquellen“
➢ Endotoxine sollten mit Bindemitteln wie Apfelpektin, Flohsamenschalen, Leinsamen oder
Tudca gebunden werden, dies hilft Nervenreizungen und Schädigungen zu vermeiden.
➢ alle Maßnahmen, die helfen die Fließfähigkeit der Lymphe zu aktivieren
➢ Faszientraining
➢ Hydrierung, beachten Sie auch den Guide auf Seite 228
➢ Kokoswasser enthält sehr viele Elektrolyte und Mineralien
➢ Vitamin C und Silicium sind die wichtigsten Baustoffe für Ihr Bindegewebe
➢ Basenreiche, vitalstoffreiche Ernährung im Rahmen Ihrer eigenen Verträglichkeiten und
Möglichkeiten zur Verstoffwechselung von Nahrung
Essentielle Ölmischungen
Tragen Sie die „Essentielle Ölmischung zur Unterstützung der Lymphe“ von Seite 88 auf die
Seiten Ihres Halses, unter Ihren Achselhöhlen und entlang Ihrer Bikinizone auf.

108
Symptome überlasteter Ausleitungsorgane
Symptome überlasteter Ausleitungsorgane

109
Aktivierung der Ausleitungsorgane
Aktivierung der Ausleitungsorgane

110
Aktivierung der Ausleitungsorgane vs. Detox
Aktivierung der Ausleitungsorgane vs. Detox

Was ist der Unterschied zwischen Öffnung & Aktivierung der Entgiftungs-
organe und Detox?
Detox konzentriert sich darauf, Chemikalien wie Schwermetalle, Glyphosat, Pestizide und
Herbizide mittels eines Chelatbildners aus allen eingespeicherten Körpergeweben,
Bindegewebe und Organen zu mobilisieren und dann durch die Ausleitungsorgane zu
entfernen.
Damit eine effektive Ausscheidung und Entfernung von Giften gelingen kann, ist der Abbau
von Störfeldern wie z.B. Reduzierung und Abbau von Nährstoffmängeln und eine Öffnung
und Aktivierung der Ausscheidungsorgane notwendig, da ohne diese Maßnahmen eine
Ausscheidung der mobilisierten Gifte nicht sichergestellt werden kann!!!
✓ Die Öffnung und Aktivierung der Ausscheidungsorgane ist deshalb ein Schritt der vor
einer jeglichen Detoxmaßnahme stattfinden sollte, sie bilden die Grundlage für jedes
Entgiftungprotokoll.
✓ Bringen Sie deshalb alle Entgiftungsorgane in Bewegung, damit erhöhen Sie die
Transport- und Ausscheidungsfähigkeit von Giften.
✓ Nutzen Sie zur Überprüfung überlasteter Ausscheidungsorgane auch den
Symptomcheck auf Seite 109 und den Ratgeber zur Aktivierung der Ausleitungsorgane
auf Seite 110. Dies sichert langfristig die sichere Ausscheidung von Toxinen. Viele
chronische Borreliosen werden durch die unzureichende Entgiftung und die zusätzliche
Überlastung durch Endotoxine der Borrelien aufrecht erhalten.
✓ Die Öffnung der Ausleitungsorgane sind grundlegende Maßnahmen, die das gesamte
Leben lang aufrecht erhalten werden sollten. Sie stellen Grundpfeiler auf dem Weg in
Richtung Gesundheit und Schaffung von Voraussetzungen für Gesundheit und
Selbstheilung dar. Des Weiteren helfen sie, „Herxheimer Reaktionen“ durch den Zerfall
von Borrelien zu minimieren, da Endotoxine durch die Ausscheidungsorgane besser
abgebaut werden können.
Quelle: Dr. Jay Davidson, Spezialist für Borreliose und Detox aus den USA
In der klassischen Schulmedizin und der Naturheilkunde gibt es zahlreiche Methoden, um
Umwelttoxine durch Chelatbildner zu entgiften, diese sind Ärzten und Heilpraktikern
vorbehalten.
Folgende Chelatbildner werden zur Mobilisierung von Giften eingesetzt:
➢ DMPS-Infusionen:
hier wird ein Chelatbildner per Infusion verabreicht. Er ist nicht in der Lage das Gehirn zu
entgiften. Diese Ausleitungsform benutzt der deutsche Umweltmediziner Dr. Joachim
Mutter und die Umweltklinik Neukirchen http://www.spezialklinik-neukirchen.de/
➢ Ursachentherapie nach Dr. Mutter:
http://www.alronc.ch/2016-neu-in-clinica-al-ronc-ursachentherapie-nach-dr-mutter/
➢ DMSA mit Alpha Liponsäure kombiniert:
Dies ist ein schwefelhaltiger Chelatbildner, wie er häufig durch Ärzte und Heilpraktiker
empfohlen wird. Er wird als Tablette in Kombination mit Alpha Liponsäure gegeben und
weist in dieser Kombination eine Gehirngängigkeit auf. Es wurden Protokolle nach Dr.
Cuttler veröffentlicht. Nach diesen Protokollen arbeitet ebenfalls die Umweltklinik in
Neukirchen.

111
➢ Glutathion:
Entgiftung mit körpereigenem Glutathion, als Infusion, dem wichtigsten körpereigenen
Antioxidans. Entgiftungstherapien bietet der deutsche Umweltmediziner Klaus-Dietrich
Runow an, er ist seit Jahrzehnten auf die Entgiftung spezialisiert. https://ifu-wolfhagen.de/
Es besteht aber auch die Möglichkeit liposomales Glutathion zu nutzen. Sehr gute
Erfahrungen sammelte er mit liposomalem Glutathion der Firma American Biologics, das
eine hohe Zellgängigkeit aufweist.
➢ EDTA:
als Chelatbildner kann Blei ausleiten und wird als Infusion oder als Zäpfchen verabreicht.
➢ Chlorella, Bärlauch/ Koriander:
Ausleitungen und Entgiftungen mit Chlorella, Bärlauch und Koriander sind die Domäne
der Dr. Klinghardt Therapeuten und vieler Heilpraktiker. Eine Therapeutenliste findet
man unter folgendem Link:
https://www.ink.ag/therapeuten-vor-ort/deutschland/plz
➢ Liposomales Melatonin:
Die Ausleitung mit liposomalem Melatonin wird in den USA von vielen Therapeuten
eingesetzt, um das Gehirn zu entgiften (z.B. von Dr. Christine Schaffner und Dr. Dietrich
Klinghardt). Der Melatonin-Forscher Prof. of Cell Biology Dr. Russel Reiter berichtet
zusätzlich über antientzündliche, antioxidative sowie antivirale Eigenschaften.
➢ Apharese:
Die Apharese ist ein noch recht neues Ausleitungsverfahren, hier wird das Blut durch
Filterung von Schwermetallen und Umweltgiften gereinigt. Dr. Straube aus Cham ist auf
diese Therapie spezialisiert.
➢ Anorganischer Schwefel:
Entgiftung mit anorganischem Schwefel nach Dr. Probst.
➢ Das 5 R-Programm (Zellentgiftung nach Dr. Dan Pompa)
Dr. Daniel Pompa, selbst lange Zeit an einer Multiplen Chemikaliensensitivität (MCS)
erkrankt, coacht holistisch arbeitende Ärzte und Heilpraktiker in der ganzen Welt mit
seinem 5 R Programm. Er macht deutlich, dass in der Vorbereitung einer jeglichen
Detoxmaßnahme, alle Ausleitungswege vorab unterstützt werden müssen. Hier geht es
um alle Maßnahmen, die Nieren, Darm, Leber, Haut und die Lungen bei der Entgiftung
unterstützen. In seinem Programm gibt er an, dass folgende Schritte notwendig sind:
➔ 1. R: In diesem Schritt werden giftige Substanzen aus dem Leben eliminiert, siehe
dazu die Ratgeber  „Küchen- und Haushalts- Detox“ und „Badezimmer-Detox“.
➔ 2. R: Hier werden die Zellmembranen regeneriert, ohne diesen Schritt sieht Dr.
Pompa selbst wenig Möglichkeiten zur Heilung. Die Struktur der Zellmembran wird
durch Omega-6-und Omega-3-Öle mit einer Ratio von 4:1 sowie mit Lecithin und
Kollagen unterstützt.
➔ 3. R: Die Energie der Zelle (ATP) muss angehoben werden, z.B. durch Nahrungs-
ergänzungsmittel wie Ubiquinol, Ribose und Acetyl-L-Carnitin.
➔ 4. R: Hier geht es um Entzündungshemmung der Zelle sowie um Reduktion des
„Nitrosativen Stresses“, wie im Kapitel  „Kapitel 4: Das Immunsystem“ beschrieben.
➔ 5. R: Unterstützung der Methylation zur Wiederherstellung der Resorbierbarkeit von
Nährstoffen, Hilfestellung finden Sie unter  „Mastergen MTHFR “.
Um Risiken durch Rückvergiftungen während der aktiven Ausleitung im Vorfeld zu
minimieren, würde ich Ihnen raten eine Mineralienanalyse im Vollblut vornehmen zu lassen.
Etwaige Mangelzustände sollten vorab ausgeglichen werden.

112
Mineralienspiegel im Vollblut können in folgenden Laboren getestet werden:
➢ Ganzimmun in Mainz
➢ Institut für medizinische Diagnostik in Berlin
➢ Biovis in Limburg
Kontaktadressen befinden sich im Anhang des Buches.

Entgiftungskrisen erfolgreich meistern, durch die Zufuhr von Bindemitteln


Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Quecksilber, Arsen und Co sind sehr giftig, auch weil sie
häufig sehr reaktionsfreudig sind und physiologisch wichtige Mineralien aus Eiweiß-, Zell-
und Enzymstrukturen verdrängen, sodass wichtige Körperfunktionen nicht mehr
aufrechterhalten werden können. Deshalb werden von Entgiftungsspezialisten sogenannte
Chelatoren zur Reduzierung von Schwermetallvergiftungen eingesetzt. Dennoch bergen die
aktiven Entgiftungen auch gewisse Risiken, die achtsam und durch größtmögliche
Vorsichtsmaßnahmen begleitet werden müssen.
Insbesondere bei einer Schwermetall-Ausleitung besteht die Gefahr, dass Chelatoren zu
viele Toxine aus dem Gewebe, Fettzellen, Gehirn, Organen, Knochen und anderen
Bereichen Ihres Körpers mobilisieren. Stehen den mobilisierten Giftstoffen zu wenig
Mineralien oder zu schwache, blockierte und überforderte Entgiftungsorgane gegenüber,
zirkulieren die Giftstoffe erneut im Blutkreislauf und fangen an Zellmembrane und Organe zu
schädigen. Dabei gibt es keinen Unterschied, ob Sie chemische oder natürliche Chelatoren
(wie Chlorella, Bärlauch und Koriander) benutzen, auch hier besteht die Gefahr einer hohen
Mobilisierung und unzureichenden Giftbindung. Sobald Chelatoren Toxine aus dem Gewebe
ziehen, ist es wichtig, sie mit einem natürlichen Bindemittel aufzunehmen, damit sie nicht frei
zirkulieren können.
Beobachten Sie während eines Ausleitungsprotokolls Entgiftungssymptome wie
Kopfschmerzen, Nierenprobleme, Gehirnnebel und Müdigkeit, dann sind dies Anzeichen,
dass Sie mehr Giftstoffe mobilisiert haben, als Ihr Körper aktuell ausscheiden kann. Dann
müssen Entgiftungsmaßnahmen heruntergefahren werden und die Zufuhr von Bindemitteln
erhöht werden.
Die Leber spielt bei einer erfolgreichen Ausleitung eine wichtige Rolle, da Sie ca. 80% aller
Gifte zur Ausscheidung bringt. Der Leberstoffwechsel ist durch die individuelle Genetik
gesteuert und auf das Vorhandensein und die Aktivität der genetisch veranlagten
Entgiftungsenzyme sowie die ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Mineralien und
Aminosäuren angewiesen. Dies macht die Entgiftung zu einem ganz individuellen Prozess,
da hier unterschiedlichste Voraussetzungen vorliegen, z.B. in der Schnelligkeit der
unterschiedlichen Entgiftungsphasen. Diese müssen in Ihren Ausleitungsprotokollen
berücksichtigt werden.
Ein häufiges Problem besteht in einer zu schnellen Entgiftungsphase 1 der Leber, sodass
Gifte in der „Giftungsphase“ zu schnell metabolisiert werden. Hier entsteht dann eine hohe
Toxinlast, die in der Phase 2 der Leberentgiftung an Transporter gebunden werden, damit
Sie schlussendlich über den Darm ausgeschieden werden können. Viele Menschen haben
sehr langsame Entgiftungsenzyme der Phase 2, sodass die Gifte nicht vollständig an die
notwendigen Transporter gebunden werden können. Hier können unterstützende
Maßnahmen eingesetzt werden, um die Leber bei den Entgiftungsvorgängen zu entlasten.
Bitte nutzen Sie den  „Leber-Detox-Guide“, hier finden Sie viele Ratschläge, die die
unterschiedlichen Phasen des Leberstoffwechsels positiv unterstützen.
Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass oftmals eine Entgiftung bei einem
bestehenden Darmproblem (wie einem leckenden Darm) oder einer offenen Blut-Hirn-
Schranke vorgenommen wird. Dann kann es zu einer Rückvergiftung über den
enterohepatischen Kreislauf oder über das Darmnervensystem in Richtung Gehirn kommen.
Toxine, die bereits von der Leber verarbeitet und zur Ausscheidung in den Darm geleitet
wurden, können über den leckenden Darm wieder in Ihren Körper und in die Blutbahn

113
aufgenommen werden. Dies erfordert dann eine wiederholte Entgiftung durch die Leber. Ein
Teufelskreis beginnt.
Ich habe zahllose Menschen in meinen Gesundheitsberatungen erlebt, deren
Entgiftungsprotokolle versagten, weil das Vorgehen und der Ablauf einer Entgiftung nicht auf
die Gesamtsituation des jeweiligen Menschen abgestimmt war. Aus diesem Grunde werde
ich nicht müde nochmals auf eine sachgemäße Reihenfolge einer jeglichen Detoxmaßnahme
hinzuweisen. Aus meiner eigenen Erfahrung möchte ich Ihnen auch noch einmal folgendes
ans Herz legen:

Aktive Ausleitungen sollten mit der Hilfe von erfahrensten Ärzten oder
auf Entgiftung spezialisierte Heilpraktiker durchgeführt werden.

Das häufig eingesetzte Chlorella birgt ein hohes Risikopotential in der Selbstanwendung, da
es mehr Toxine mobilisiert, als es binden kann. Zur Bindung werden hohe Dosen benötigt,
dies kann den Darm verstopfen, reizen und entzünden. In der Folge kommt es häufig zu
Rückvergiftungen, welches die Ausscheidung von Toxinen über den Darm verhindert.
In meinem nachfolgenden Fünf Schritte Vorbereitungsprogramm stärken und stabilisieren
Sie Ihren Körper, bevor Sie zu gezielten Ausleitungsverfahren übergehen. Entgiftungs-
protokolle sollten sinnvoll geplant und mit vollstem Schutz sowie nach einer sicheren Abfolge
durchgeführt werden.

Das Fünf Schritte Vorbereitungsprogramm:


1. Machen Sie einen Haushaltsdetox
Entfernen Sie toxische Substanzen aus Ihrem Lebensumfeld. Eine Giftvermeidung ist
immer der erste Schritt, um Ihrem Körper während einer aktiven Ausleitung optimale
Bedingungen zu geben.
2. Optimieren Sie Ihre Nährstoffversorgung
Damit alle Stoffwechselvorgänge auch unter einer Ausleitung ohne Rückvergiftungen
ablaufen können, muss der Körper alle dafür benötigten Mikronährstoffe in
ausreichender Menge zur Verfügung gestellt bekommen. Dies betrifft Vitamine,
Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren. Stellen Sie durch Vitalstoffanalysen
eine vollständige Nährstoffversorgung sicher. Fehlende Nährstoffe müssen vor einem
Detox aufgefüllt und während der Detoxmaßnahme vollständig vorhanden sein.
3. Aktivieren Sie Ihre Ausleitungsorgane
Ihre Ausscheidungsorgane müssen in der Lage sein, die in einer Ausleitung
mobilisierten Giftstoffe ausscheiden zu können. Nutzen Sie die vorgeschlagenen
Maßnahmen im Schaubild  „Aktivierung der Ausleitungsorgane“. Dies steigert die
Abfließfähigkeit von Toxinen.
4. Optimieren Sie Ihren Darm
Bevor Sie ein Detoxprogramm starten, beseitigen Sie einen leckenden Darm. Damit
optimieren Sie die Nährstoffaufnahme und minimieren die Gefahr einer Rückvergiftung.
Nutzen Sie dazu das 4-R-Programm der Umweltmedizin auf Seite 287 .
5. Nehmen Sie Bindemittel in Ihr Detoxprogramm auf
Stellen Sie während einer aktiven Entgiftung Bindemittel bereit, die Ihnen helfen die
mobilisierten Gifte zu binden. Der Einsatz von Bindemitteln ist ein wichtiger Schritt, Ihren
Körper mit Werkzeugen auszustatten, um freigesetzte Toxine zu binden und zu
eliminieren. Die Verwendung von Bindemitteln zur Entgiftungsoptimierung bietet Ihnen
zusätzliche Sicherheit und kann Ihnen helfen Entgiftungskrisen zu meistern.

114
Gesundheitlicher Nutzen von Bindemitteln
Bindemittel binden Toxine, die aus der Leber durch die Galle und dann zum Darm befördert
und dort eliminiert werden. Bindemittel können sich spezifisch an Schwermetalle,
Mykotoxine, Endotoxine, Biotoxine und andere Umweltgifte binden. Bindemittel helfen diese
Toxine über den Stuhl zu beseitigen, sodass sie nicht durch den enterohepatischen Kreislauf
eine Rückvergiftung verursachen und weiterhin im Körper zirkulieren. Dabei stehen Ihnen
unterschiedliche, meist natürliche Bindermittel, zur Verfügung. Berücksichtigen Sie dabei,
dass Bindemittel an Nährstoffe binden können. Es wird allgemein empfohlen, sie mindestens
1 Stunde vor den Mahlzeiten oder 2 Stunden nach den Mahlzeiten sowie zeitversetzt zu
Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln einzunehmen.
Gehen Sie in Ihrem eigenen Tempo vor und hören Sie auf Ihren Körper. Jeder Körper ist
einzigartig und die Wirkung eines Schwermetall-Detox-Protokolls ist für jeden Menschen
durch die individuelle Genetik anders strukturiert. Möglicherweise müssen Sie die
Dosierungen und das Timing der Bindemittel Ihren körperlichen Reaktionen anpassen. Der
größte Entgiftungsfehler, den viele Menschen machen, besteht darin, beim
Entgiftungsversuch KEINE BINDEMITTEL zu verwenden.
Wenn Sie beim Entgiften keine Bindemittel verwenden, ist die Wahrscheinlichkeit von
Entgiftungsreaktionen oder die beim Zerfall von Borrelien entstehende Herxheimer-Reaktion
deutlich erhöht.

Überblick verschiedener Bindemittel


Zeolith ist ein leistungsstarker Binder

In vielen wissenschaftlichen Studien wurde die Wirkung


von Zeolith im menschlichen Körper untersucht. Zeolith
besteht aus Vulkangestein und Asche und bildet eine
Wabenkammer, in der Giftstoffe und Schwermetalle
eingeschlossen werden, damit sie sicher aus dem Körper
ausgeschieden werden können. Sie binden jedoch keine
wichtigen Mineralien und Vitamine.
Zeolith bindet an giftige Schwermetalle, Chemikalien,
flüchtige organische Verbindungen (VOC), Schimmel und
freie Radikale. Da Zeolith eine natürliche negative (-)
Ladung trägt, verbinden sich alle positiv geladenen (+)
Toxine mit dem Zeolith. Zeolith fängt dabei eine Vielzahl von Giftstoffen in seiner käfigartigen
Struktur ein, kapselt sie ein und leitet sie aus Ihrem Körper aus. Eine weitere Studie zeigt,
dass die Supplementierung mit Zeolith die Bildung von Zonulin signifikant senkt, dies ist ein
kleines Molekül, das eine große Rolle bei der Entstehung des Leaky-Gut-Syndroms spielt
und die Durchlässigkeit der Darmbarriere signalisiert.
Auch das Säure-Basen-Gleichgewicht wird positiv beeinflusst, außerdem werden freie
Radikale neutralisiert und die Entzündungsbereitschaft des menschlichen Organismus
gesenkt. Zeolith gibt wichtige Mineralstoffe (wie z.B. Kalzium, Kalium, Natrium oder
Magnesium) an den Körper ab und reguliert so den Elektrolythaushalt.
Wichtig ist jedoch zu beachten, dass Zeolith nur dann für die Einnahme durch den Menschen
zugelassen ist, wenn es sich um ein zertifiziertes Medizinprodukt mit entsprechender CE-
Kennzeichnung handelt. Der Zeolithforscher Dr. med. Dr. med. habil Karl Hecht, Professor
für Neurophysiologie und emeritierter Professor für experimentelle und klinische
pathologische Physiologie der Humboldt-Universität (Charité) in Berlin, empfiehlt folgendes:
Verzehrempfehlung:
Morgens und abends vor dem Schlafengehen werden ca. 4-5 g Zeolith mit einem Holz- oder
Plastiklöffel in einem Glas mit gereinigtem Wasser verquirlt und schluckweise getrunken.
Eine Einnahme zur Nachtruhe bietet sich an, da die Leber nachts entgiftet.

115
Bentonit-Ton

Es hat sich gezeigt, dass Bentonit-Ton dabei hilft


Schwermetalle, Umweltgifte, Schimmelgifte, und
Endotoxine von Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze zu
entgiften. Bentonit enthält Vulkanasche und eine Vielzahl
von Mineralien.
Ton wird seit Tausenden von Jahren zur Beruhigung des
Darms und als Entgiftungsmittel verwendet. Wenn es mit
Wasser gemischt wird, nimmt es eine schwammartige
Textur an und erzeugt eine elektrische Ladung, die Toxine
anzieht und bindet. Die so freiwerdenden Rezeptoren
können dann von Mineralien belegt werden.

Silicium

Nach Sauerstoff ist Silicium das zweithäufigste chemische


Element in unserer Biosphäre und auch als Spurenelement
erfüllt es nach Eisen und Zink wichtige Aufgaben im
Organismus. So ist es zum Beispiel am Aufbau von
Knochen, Knorpeln und Bindegewebe beteiligt. Fehlt
Silicium, kann es zu Störungen in Ihrem Bindegewebe
kommen, sodass Toxine nur unzureichend daraus befördert
werden. Silicium hat sich besonders bei der
Aluminiumentgiftung ausgezeichnet. Sollten Sie eine aktive
Aluminiumausleitung anstreben, stellen Sie sicher, dass Sie
zur effektiven Ausleitung Silicium und Magnesium in Ihr
Detoxprogramm einbinden.
Silicium ist der bereits erwähnte Gegenspieler von Aluminium. Silicium und Aluminium
ähneln sich in ihren chemischen Eigenschaften. Silicium setzt sich im Körper an die Stellen,
wo das Aluminium sitzt und verdrängt es aus deren Bindungsstellen. Enzyme, die durch
Aluminium blockiert sind, können durch Silicium regeneriert werden.
Auch Apfelsäure in Verbindung mit Magnesium sowie Apfelpectin sind in der Lage
Aluminium zu binden. Apfelsäure überwindet die Bluthirnschranke und bindet dort
Aluminium, indem es das Aluminium durch das Magnesium austauscht und eliminiert.
Gleichzeitig steht das Magnesium den Neuronen zur Verfügung.

Nicht jedes Silicium wird vom Körper gleich gut resorbiert. Eine der ergiebigsten Quellen für
organisch gebundenes Silicium ist Bambus. Der hohe Anteil an Kieselsäure von mindestens
75 % gibt der Pflanze einerseits die Härte und andererseits die Biegsamkeit. Seine gute
Bioverfügbarkeit machen das Bambus-Silicium zur idealen Quelle für den Menschen. Ich
bevorzuge Bambus-Silicium oder das Produkt Biosil, beide Produkte weisen eine hohe
Bioverfügbarkeit auf.

Probiotikum Saccharomyces boulardii (S. boulardii)


Saccharomyces boulardii ist ein nützliches Mykotoxin
bindendes Probiotikum, das sich bei der Behandlung von
Schimmel als wirksam erwiesen hat. Beginnen Sie mit der
Einnahme von 1 Kapsel zum Essen für fünf Tage und
erhöhen Sie dann auf 2-3 Kapseln pro Tag.

116
Modifiziertes Zitruspectin
Modifiziertes Zitruspectin ist ein völlig natürliches
Bindemittel, das zur Entgiftung und Giftbindung genutzt
werden kann, ohne dass wichtige Mineralien, wie Kalzium,
Magnesium, Eisen, Kupfer und Selen, gebunden und
ausgeschieden werden. Modifiziertes Zitruspectin wird aus
der Innenhaut von Zitrusfrüchten gewonnen. Es wird im
Verdauungstrakt resorbiert und kann im Blutkreislauf
zirkulierende Giftstoffe (darunter Schwermetalle wie Blei)
binden, bevor Sie sich in Organen und Geweben ablagern
können.
Zusätzlich sorgt es für die Aufrechterhaltung eines
gesunden Cholesterinspiegels im Blut. Im Magen-Darm-Trakt bindet es an Giftstoffe, die mit
der Nahrung in unseren Körper gelangt sind. Im Dickdarm wird der Ballaststoff von
Darmmikroben fermentiert, wodurch kurzkettige Fettsäuren (wie die entzündungshemmende
Buttersäure) entstehen. Gemeinsam mit den schädlichen Substanzen wird der unlösliche
Ballaststoff anschließend ausgeschieden. Quelle: Dr. Wendy Myers/USA

Humin- und Fulvinsäure


Humin- und Fulvinsäure entstehen bei der Zersetzung von
Pflanzenmaterial, z.B. in Böden, Moor und Torf. Beim
Zerfall der pflanzlichen Biomasse entstehen Mineralien,
Aminosäuren und Spurenelemente, die vom Organismus
besonders gut aufgenommen werden können. Durch Ihre
besondere molekulare Struktur können Humin- und
Fulvinsäure die Durchlässigkeit der Zellmembranen
erhöhen, welches die Aufnahme von Vitalstoffen im inneren
der Zelle erhöht. Neben der hohen Vitalstoffdichte und der
damit verbundenen Wirkung als Radikalfänger kommen
noch antibakterielle, antivirale und antimykotische
Eigenschaften hinzu. Studien belegen einen antiviralen
Effekt auf Herpesviren und die absorbierende Wirkung von
Candidatoxinen. Ein Teil der aufgenommenen Huminsäuren wird im Körper absorbiert und
wirkt immunstärkend und entgiftend. Huminsäuren weisen toxinbindende Eigenschaften auf.
So haben Sie u.a. die Eigenschaft Schwermetalle, Pestizide und Herbizide zu binden und
mikrobielle Enzyme pathogener Erreger zu inaktivieren. Sie gehen mit Schwermetallen und
anderen Schadstoffen eine irreversible Verbindung ein, indem Sie Schadstoffe und Toxine
im menschlichen Darm fest an sich binden. Dadurch werden schädliche Substanzen nicht
von unserem Körper aufgenommen. Die gebundenen Giftstoffe werden ausgeschieden, noch
bevor eine schädigende Wirkung entsteht.
Ein anderer Teil wirkt lokal im Darmtrakt, wo Huminsäuren Durchfall und sonstigen
Verdauungsschwierigkeiten entgegenwirken können. Sie legen sich als schützender Film
über die Darmzellen, der vor Infektionen und Wirkungen von Giftstoffen durch pathogene
Erreger schützt und die Darmschleimhaut abdichtet. Damit wird verhindert, dass Schadstoffe
in das Blutsystem eindringen können. Sie verdrängen Krankheitserreger, blockieren ihre
Rezeptorstellen im Darm und haben außerdem einen entzündungshemmenden Effekt.
Sie besitzen einen regenerierenden Effekt auf Leberzellen, was die Funktion dieses
wichtigen Entgiftungsorgans unterstützt. Auch die roten Blutkörperchen profitieren von
Huminsäuren. Sie können mehr Sauerstoff transportieren, was zur Steigerung des
allgemeinen Wohlbefindens führt.

117
Aktivkohle
Bei Aktivkohle handelt es sich um ein feines schwarzes
Pulver aus verschiedenen kohlenstoffbasierten
organischen Materialien wie Bambus oder
Kokosnussschalen. Durch einen chemischen Prozess
werden diesen Materialien bei hohen Temperaturen
Sauerstoff zugesetzt, wodurch die Holzkohle „aktiviert“
wird. Durch die Aktivierung von Holzkohle werden Millionen
von Mikroporen auf der Oberfläche der Holzkohle gebildet,
wodurch die Adsorption von Toxinen erheblich erhöht wird.
Aktivkohle gilt als eines der wirksamsten Mittel, um den
Körper auf natürliche Weise von schädlichen Toxinen, insbesondere von freigesetzten
Bakterien, Parasiten und anderen Biotoxinen zu befreien. Sie sollten zeitversetzt zum Essen
eingenommen werden, da Sie in der Lage sind auch wichtige Vitalstoffe zu binden.

Apfelpectin
Der Ballaststoff Apfelpectin hat außergewöhnliche
entgiftende Eigenschaften. Apfelpectin unterstützt die
Funktion der Leber und hilft unerwünschte Schwermetalle
und andere Giftstoffe im Körper über die Verdauung
auszuscheiden. Durch seine hohe Saugfähigkeit ist
Apfelpectin ein fantastischer Chelatbildner, der wie ein
Magnet verschiedene Biotoxine auf seiner Oberfläche
bindet. Apfelpectin bindet dabei Metalle, wie Aluminium,
Quecksilber und Blei sowie Mykotoxine, die durch
Schimmelbefall entstehen. Mehrere Studien belegen, dass
es vor allem toxische Schwermetallbelastungen signifikant
reduziert. Darüber hinaus bietet Apfelpectin zahlreiche entzündungshemmende
Eigenschaften und unterstützt durch den hohen Ballaststoffgehalt die Verdauung.

Mariendistelöl
Nutzen Sie Mariendistelöl, um die Entgiftungsfähigkeit der
Leber zu steigern. Mariendistel schützt die Leber und die
antioxidativen Eigenschaften der Mariendistel können dazu
beitragen, freie Radikale im Leberstoffwechsel zu
reduzieren.

Nutzen Sie die entgiftenden Eigenschaften von Gemüse


Grünkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Zwiebeln, Knoblauch und
Rosenkohl enthalten Schwefel, der den Entgiftungs-
stoffwechsel 2 der Leber unterstützt. Diese Lebensmittel
sollten in aktiven Entgiftungskuren reichhaltig gegessen
werden, um die Aktivität der Leber zu erhöhen. Beachten
Sie, dass ca. 10 % aller Menschen an einer Schwefel-
allergie leiden. Sollten Sie zu diesen Menschen zählen,
suchen Sie ein anderes Substrat zur Giftbindung aus. Die
Schwefelkuren nach Dr. Probst sind in diesem Fall äußerst
schlecht verträglich und können schwefelsensitive
Menschen in schwerste Entgiftungskrisen bringen.

118
Antioxidantien entgiften den Körper
Für jedes in Phase 1 der Leberentgiftung metabolisierten
Giftmoleküle (z.B. durch Zigarettenrauch, Medikamente,
Pestizide oder andere Umweltgifte) wird ein Radikalmolekül
erzeugt. Freie Radikale schädigen die DNA und tragen zur
vorzeitigen Alterung bei, ähnlich wie beim Rosten eines
Autos. Die Einnahme von liposomalem Vitamin C, Alpha-
Liponsäure, Carotinoiden sowie liposomalem Glutathion
helfen dabei, freie Radikale zu neutralisieren.

Unterstützen Sie die Entgiftungsfähigkeit der Leber mit Kaffeeeinläufen


Kaffeeeinläufe erhöhen den Glutathionspiegel und öffnen
durch den hohen Gehalt an Theobromin, Theophyllin und
Palmitinsäure die Gallengänge. Diese Substanzen
erweitern die Blutgefäße und öffnen die Gallenwege,
sodass die Leber Galle freisetzen kann, die Giftstoffe
enthält. Chemikalien und Schwermetalle, die in der
Entgiftungsphase 2 der Leber an Glutathion gebunden
wurden, können durch den verstärkten Gallenfluss
schneller zur Ausscheidung in den Darm befördert werden.
Sollten Sie bei einer aktiven Entgiftung in Entgiftungskrisen
geraten, kann ein Kaffee-Einlauf wahre Wunder bewirken
und Symptome reduzieren. Dabei wird der Kaffee über die Darmschleimhaut aufgenommen,
er gelangt über den Pfortader-Kreislauf direkt zur Leber und bewirkt folgendes:

Gesundheitlicher Nutzen von Kaffee-Einläufen

➢ Er regt das enterische Nervensystem über die Aktivierung des Vagusnervs an, dies
fördert die Peristaltik, sodass die verdünnte toxische Galle schneller ausgeschieden
werden kann.
➢ Die Blutgefäße des Pfortader-Kreislaufs erweitern sich, wodurch sowohl Nährstoffe als
auch Giftstoffe besser zur Leber gelangen.
➢ Die Palmitate im Kaffee erhöhen das körpereigene Entgiftungsmolekül Glutathion,
welches für die Giftbindung in der Entgiftungsphase 2 der Leber verantwortlich ist.
➢ Die im Kaffee enthaltenen Bitterstoffe weiten die Gallengänge, dadurch kann die Galle
besser fließen. Dies reinigt die Gallengänge.
➢ Die Säuren im Kaffee regen die Bildung und Ausscheidung von Gallenflüssigkeit an.
Auf diese Weise werden die Gallengänge gereinigt und schädliche Toxine aus der
Leber abtransportiert.
➢ Da sich Parasiten häufig in den Gallengängen ansiedeln, kann ein Kaffeeeinlauf beim
Ausspülen von Parasiten helfen.

Für den Einlauf werden folgende Dinge benötigt:


➢ Irrigator ➢ röststoffarmer Bio-Kaffee
➢ ½ l gereinigtes oder destilliertes Wasser ➢ Edelstahl- oder Keramiktopf
➢ ungebleichtes Filterpapier ➢ Filter
➢ Yogamatte ➢ Kissen

119
Kaffeezubereitung:
Bringen Sie das Wasser im Topf zum Kochen, fügen Sie 3 TL Bio-Kaffeepulver hinzu und
lassen die Flüssigkeit bei niedriger Hitze 15 Minuten köcheln. Anschließend filtern Sie den
Kaffee und füllen so viel gereinigtes Wasser hinzu, bis Sie ca.1 Liter Flüssigkeit erhalten.
Prüfen Sie die Temperatur, um Verbrennungen beim Einlaufen der Flüssigkeit in Ihren Darm
zu vermeiden. Die Temperatur sollte etwa 37 °C haben.
Durchführung des Kaffee-Einlaufs:
Der Kaffee-Einlauf kann von jedem in seiner individuellen Umgebung, vorzugsweise im
Badezimmer, durchgeführt werden. Der lauwarme Kaffee wird in den Irrigator eingefüllt. Man
legt sich auf eine weiche Yogamatte auf den Boden und dreht sich auf die rechte Seite,
während die Knie angewinkelt und die Beine auf einem Kissen positioniert werden. Der
Irrigatortopf muss nun mindestens in Kniehöhe, z.B. auf der Toilette, platziert werden, damit
die Flüssigkeit ungehindert durch den Schlauch laufen kann. Die Einführhilfe wird mit
Kokosfett, Sheabutter oder Olivenöl eingefettet und vorsichtig in den After eingeführt. Sobald
der kleine Hahn geöffnet wird, läuft der Kaffee hinein. Vielen Menschen hilft es, den Bauch
dabei zu massieren. Sollte der Druck zu stark werden, schließen Sie den Hahn und öffnen
Sie ihn erst wieder, wenn der Druck weg ist. Anfangs werden Sie noch nicht die gesamte
Einlaufmenge von 500-1000 ml halten können. Setzen Sie sich nicht unter Druck. Hier kann
es hilfreich sein den Kaffee-Einlauf direkt nach dem täglichen Stuhlgang durchzuführen.
Danach legt man sich auf den Rücken und hebt den Popo in die Höhe. vergleichbar mit einer
Brücke. Die Flüssigkeit wirkt besonders entgiftend, wenn sie 15 Minuten einwirkt. Alle 5
Minuten hat das Blut einen gesamten Pfortader-Durchlauf und somit einmal die Leber
durchlaufen. Bei 15 Minuten wären es 3 Durchläufe. Dadurch wird genügend
Gallenflüssigkeit in den Dünndarm abgegeben und Gifte über den Darm ausgeschieden.

Steigern Sie Ihre Ausscheidefähigkeit durch Infrarotsauna/FIR-Infrarotsauna


Eine Infrarotsauna ist ein ideales Mittel, um den Körper
über die Haut als Ausscheidungsorgan zu entgiften. Durch
die Nutzung einer Infrarotsauna werden die Giftdepots der
Fettzellen freigesetzt und über die Haut ausgeschieden.
Durch das Ausschwitzen von Giftstoffen über die Haut
umgehen Sie die Notwendigkeit, von der Leber entgiftet
werden zu müssen. Infrarotstrahlen können tiefer in die
Haut eindringen als Wärme allein, wodurch die
Temperaturen auch die Bereiche von Muskeln und
Bindegewebe erreichen. Der Körper versucht diesen
Temperaturanstieg durch das Weiten der Blutgefäße und
den Anstieg des Pulses zu regulieren. Das wiederum hat
den Effekt, dass die Blutzirkulation und die Sauerstoffzufuhr im Gewebe gesteigert wird, was
letztendlich zu einem erhöhten Ausscheiden der Toxine führt. Laut Dr. Brian Clement, Leiter
des bekannten Hippocrates-Health-Institutes in Florida, konnten Untersuchungen zeigen,
dass Schweißperlen in der FIR-Infrarotsauna 85 % mehr Giftstoffe enthalten als in einer
normalen Sauna. Der Schweiß enthielt 20 % Fette, während in der finnischen Sauna nur 2 %
Fette ausgeschwitzt wurden. Giftstoffe, die in den Fettreserven eingelagert waren, verließen
so den Körper. Durch kontinuierliche Saunagänge können selbst Giftdepots ausgeschieden
werden.
Wichtig: Ca. 1-1,5 Std. vor dem Saunagang sollten natürliche Binder wie Zitruspectin,
aktivierte Kohle oder Chitosan zugeführt werden, damit die mobilisierten Gifte, die durch eine
höhere Lymphaktivität und Blutzirkulation entstehen, effektiv abgebunden werden.
Entgiftungsexperten wie Dr. Christine Schaffner, Dr. Dietrich Klinghardt und Dr. Wendy
Myers empfehlen die Infrarotsauna als eine der effektivsten und SICHERSTEN Entgiftungs-
methoden. Nach der Infrarotsauna sollten Mineralien wieder aufgefüllt werden, denn durch
das Ausschwitzen können ebenfalls wichtige Mineralien wie Magnesium, Kalium, Eisen,
Mangan, Chrom, Chlorid und Zink ausgeschieden werden. Kokoswasser oder grüne Säfte

120
mit Chlorophyll füllen diese Verluste schnell wieder auf. Nahrungsergänzungsmittel sind
ebenfalls sinnvoll (z.B. Präparate mit Mineralien und Spurenelementen, wie Oceans Alive,
Marineplankton oder Quinton Meerwasser-Konzentrat)

Ölziehen
Ölziehen während der Saunasitzung trägt dazu bei Toxine
im Mund zu binden. Bei dieser Methode wird z.B. Kokosöl,
Sesamöl oder Hanföl (entzündungshemmendes Omega 3-
haltiges Öl) durch die Zahnzwischenräume gespült und
gezogen. Schön wenn man zeitgleich verschiedene
Methoden zur Ausleitung kombinieren kann. Dieser Tipp
wurde von Dr. Klinghardt auf dem GMO- und Glyphosat-
Ausleitungskongress vorgestellt. Er empfiehlt täglich 5-10
Minuten Infrarotsauna und Ölziehen zu kombinieren.
Danach sollte unbedingt geduscht werden, weil dies die
Poren schließt und eine Rückvergiftung mit verbleibenden
Toxinen auf der Haut verhindert. Diese Methode kann
natürlich auch separat durchgeführt werden.
Ionenfußbad
Ionenfußbäder werden von dem Entgiftungsexperten Dr. Klinghardt als effektives Mittel
angesehen, um Chemikalien wirkungsvoll und schnell aus dem Körper auszuleiten. Es ist auf
eine ausreichende Zufuhr von Bindemitteln zu achten.
Die Elektrolyse im Fußbad spaltet Wasser, Salz und Mineralstoffe auf und erzeugt so eine
hohe Ionen-Konzentration. Der osmotische Druck bewirkt, dass Ionen in den Körper
gelangen können. Negativ geladene Ionen verfügen über ein hohes Reduktionspotenzial und
stoppen freie Radikale. Basenbildende Mineralstoff-Ionen können Schlacken, Säuren und
Toxine neutralisieren. Über einen weiteren osmotischen Prozess kann ein Teil dieser
mobilisierten Stoffe während der Anwendung aus dem Körper gespült werden.
Vorteile des Ionenfußbads:
• reduzierte Übersäuerung
• Toxine werden leichter ausgeschieden und zum Teil neutralisiert
• freie Radikale können unschädlich gemacht werden
• das Körperwasser wird aktiviert und in seiner Funktion als Transportmittel unterstützt
• Ablagerungen können sich nicht mehr so gut festsetzen
• Förderung der Durchblutung
Diese Maßnahme sollte alle drei bis vier Tage durchgeführt werden, für einen Zeitraum von
ca. zwei Monaten.
Fazit
Bitte beachten Sie folgendes: Sollten sich Entgiftungssymptome zeigen, ist dies ein Zeichen,
dass mehr Chemikalien oder Schwermetalle mobilisiert worden sind, als der Körper in der
Lage ist auszuscheiden. Achten Sie auf Ihre körperliche Befindlichkeit. Hier gilt es sehr
achtsam auf die Zeichen Ihres Körpers zu achten. Symptome wie Kopfschmerzen,
Nierenschmerzen, Neuropathien und Nervenschmerzen bei einer Detoxkur bedeutet immer
eine Rückvergiftung!!! Diese kann körperliche Strukturen angreifen und gravierend
schädigen. Dann müssen entweder die Bindemittel deutlich zur Resorption und Bindung der
zirkulierenden Gifte erhöht werden oder die Detoxkur für eine Weile zurückgefahren werden.
Eine Ausleitung bei einem leckenden Darm oder bei geöffneter Blut-Hirnschranke bergen
erhebliche Risiken. Hier muss ernsthaft überlegt werden, ob die Risiken den Nutzen einer
Detoxkur rechtfertigen.
Neben umwelbedingten Toxinbelastungen gilt es auch genetische Besonderheiten, wie die
Entgiftungsstörung HPU, zu berücksichtigen.

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Entgiftungsstörung HPU/KPU
Entgiftungsstörung HPU/KPU

Hinter dem Kürzel HPU versteckt sich der Name einer nur wenig bekannten
Stoffwechselstörung – die Hämopyrrollaktamurie, von der etwa jede 10. Frau und ca. jeder
100. Mann betroffen sind. Hierbei handelt es sich um eine genetische Stoffwechselstörung,
die dazu führt, das die Biosynthese des Häms unzureichend funktioniert.
Aber auch durch Umwelteinflüsse, massive Stresseinwirkung, Schock, Kummer,
Schwermetalle (wie z.B. Bleivergiftung) oder Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus, kann
diese Stroffwechselstörung erworben werden. Dies wird als KPU-Störung (Kryptopyrrolurie)
bezeichnet.
Häm ist ein ringförmiges Molekül (Porphyrinkomplex) mit einem zentralen Eisenatom, das in
unserem Körper wichtige Aufgaben übernimmt, z.B. bei der Energiegewinnung der Zelle und
der Entgiftung. Vor allem ist Häm Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin.
Eingebettet in eine Proteinstruktur bildet es dort die Bindungsstelle für Sauerstoff, der mit
diesem Transportmolekül über die Blutbahnen zu den Zellen gebracht wird, wo es dann von
den Mitochondrien zur Energieproduktion verwertet wird.
Die Biosynthese des Häms erfolgt in acht enzymatischen Schritten. Bei einer HPU arbeiten
einige dieser Enzyme (meistens 3-4) nicht optimal, sodass es zu Veränderungen in der Häm-
Struktur kommen kann. Das Molekül ist in diesem veränderten Zustand unbrauchbar und
kann vom Körper nicht benutzt werden, zusätzlich kann das funktionsuntüchtige Häm den
Körper sogar schädigen. Um das zu umgehen, bemüht sich der Körper die unbrauchbaren
Moleküle auszuscheiden. Dazu bindet er Zink, die aktive Form des Vitamin B6 (Pyridoxal-5-
Phosphat/P5P) und manchmal auch Mangan an die unbrauchbaren Molekülstrukturen, um
sie wasserlöslich zu machen. Durch diesen Umbauprozess kann das funktionsuntüchtige
Häm über die Nieren ausgeschieden werden. Im Urin ist dann ein erhöhter Spiegel dieses
Hämopyrrollaktam-Komplexes nachweisbar.
Durch die kontinuierlichen Regulationsversuche des Körpers und die dauerhafte
Zweckentfremdung der Vitamine und Mineralstoffe, gehen sie vermehrt verloren und es kann
zu Nährstoffmängeln kommen, die durch eine normale Ernährung nicht mehr ausgeglichen
werden können. Dies hat gravierende Folgen auf verschiedene Körpersysteme.

Wichtige Funktionen von Häm und deren Beeinträchtigung durch Mangelzustände


Bei der HPU ist die Synthese von Häm gestört. Das bedeutet, dass nicht ausreichend viel
Häm gebildet werden kann und Defizite in allen Bereichen auftreten, in denen Häm benötigt
wird:
• Bei der Hämoglobinsynthese, mit der Folge einer verminderten Sauerstoffversorgung im
Körper
• Bei der Entgiftung in der Leber (Häm ist Bestandteil der Cytochrome P-450 Enzyme, in
der Entgiftungsphase 1 der Leber), mit der Folge einer verminderten
Entgiftungskapazität für Schwermetalle, Umweltschadstoffe, Abbau von Histamin,
Östrogen und verschiedenen körpereigenen Stoffwechselendprodukten
• Bei der Synthese von Cholesterin, Steroidhormonen, Schilddrüsenhormonen, Vitamin D
und Gallensäuren
• Beim Stoffwechsel der Aminosäure Tryptophan, Serotonin (Wohlfühlhormon) und
Melatonin (Schlafhormon)
• Bei der Energieproduktion in den Mitochondrien.
• Bei der mitochondrialen ATP-Synthese, mit der Folge einer verminderten
Energiegewinnung in den Zellen
• Beim Aufbau von Myoglobin (Sauerstofftransport in die Muskelfasern und Aufbau von
Muskelgewebe), mit der Folge verminderter Muskelkraft.

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Die Auswirkungen der HPU

1 Entgiftungsstörungen
Häm-Mangel hat insbesondere Auswirkungen auf die hämabhängigen
Entgiftungsenzyme der Leber. Hier sind die Cytochrome-P450-Enzyme zu nennen.
Sie spielen eine wichtige Rolle in der Phase 1 der Entgiftung, sodass eine
Entgiftungsschwäche entstehen oder zusätzlich verstärkt werden kann.
In Phase 1 werden toxische Substanzen mit Hilfe von Sauerstoff in Wasserlösliche
umgewandelt (Oxidation). Dabei entstehen giftige Abfallstoffe, sogenannte freie
Radikale, die in einer Zwischenphase „entschärft“ und an Phase 2 übergeben werden.
Das wichtige Entgiftungsenzym Superoxiddismutase (SOD2), welches in der
Zwischenphase freie Radikale und hoch reaktive Sauerstoffradikale neutralisieren
kann, ist abhängig von Zink und Mangan.
In Phase 2 des Leberstoffwechsels werden die giftigen Abbauprodukte durch
Hinzufügen weiterer Stoffe auf den Abtransport vorbereitet und z.B. an Glutathion,
Schwefel, Glycin und weitere Aminosäuren gebunden. In einem wichtigen 3. Schritt
werden die veränderten Giftstoffe an Gallensäuren und Ballaststoffe gebunden und
durch die Darmpassage ausgeschieden.
Alle 3 Phasen verlaufen mit einer bestimmten Geschwindigkeit, sind unmittelbar
voneinander und dem Vorhandensein bestimmter Enzyme, Mineralien (wie Zink &
Mangan), Vitaminen (wie Vitamin B6) und Aminosäuren abhängig und können sich
gegenseitig behindern. In diesem Fall würden nicht abbaubare, toxische Stoffe
entstehen, die über die Darmpassage wieder in den Organismus zurückgelangen. Da
Häm, Vitamin B6 und Zink in der Leberentgiftung benötigt werden können
Entgiftungsleistungen nicht mehr funktionell ablaufen.

2 Erschöpfung
Häm ist außerdem ein zentraler Bestandteil des Cytochrome C in der
mitochondrionalen Atmungskette, sodass es zur Entstehung einer Mitochondriopathie
kommen kann. Dies wirkt sich unter anderem auf die Energieproduktion aus, sodass
Erschöpfungssymptome entstehen können. Zur Verringerung der
Energiebereitstellung trägt auch die Sauerstoffunterversorgung bei, die durch den
Hämoglobin- und Myoglobinmangel entstehen kann. Bei einer verringerten
Hämoglobinkonzentration spricht man von einer Anämie. Symptomatisch kann sich
das durch Blässe, Leistungsminderung, Konzentrationsschwäche und einer
verstärkten Infektanfälligkeit zeigen. Der Myoglobinmangel sorgt für einen
verminderten Muskelaufbau und kann u.a. Ursache zahlreicher Gelenks- und
Muskelbeschwerden sein (z.B. Kniebeschwerden, Beckeninstabilität,
Bandscheibenvorfall).

3 Mikronährstoffmangel
Die Unterversorgung mit Vitamin B6 und Mangan hat vielfältige Funktions-
einschränkungen zur Folge. Die Überführung des Vitamin B6 in seine aktive,
zellgängige Form ist durch einen Zinkmangel beeinträchtigt. Zudem hat Zink die
Fähigkeit, Schwermetalle direkt zu binden und unschädlich zu machen.
➢ Zink
ist an über 300 Stoffwechselprozessen beteiligt. Kaum ein Spurenelement steuert
so viele lebenswichtige Funktionen in unserem Organismus wie Zink. Besonders
erwähnenswert sind Wundheilung, Immunstärkung, Haut- und Haarwachstum, die

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Sexualfunktion, gute Stimmung, gesunder Schlaf, die Entgiftung und gute
Leistungsfähigkeit. Die Überführung des Vitamin B6 in seine aktive, zellgängige
Form ist durch einen Zinkmangel beeinträchtigt. Zudem hat Zink die Fähigkeit,
Schwermetalle direkt zu binden und unschädlich zu machen.
Es kommt also wiederum zu einer herabgesetzten Entgiftungsleistung.
Zinkmangel kann sich zudem in Haut- und Haarproblemen, Störungen der
Sexualität und Fruchtbarkeit sowie in Infektanfälligkeit und
Schleimhautproblemen äußern. Außerdem kann die Umsetzung von Fruktose zu
Glucose beeinträchtigt sein, was Störungen im Glukosehaushalt hervorrufen
kann. Es kann zur Fruktose-unverträglichkeit kommen, wenn die Fruktose von
der Darmwand nicht ausreichend aufgenommmen wird. Damit gehen eine
Gasbildung und Reizung der Darmwand einher, was unangenehme
Verdauungsbeschwerden verursachen kann. Bei einer Fruktosemalapsorption
werden Zink und die lebenswichtige und in der Natur am seltensten
vorkommende Aminosäure L-Tryptophan im Darm an Fruchtzucker gebunden
und ungenutzt mit dem Stuhl ausgeschieden. In der Folge kommt es zu
Mangelerscheinungen an Zink und L-Tryptophan. L-Tryptophan wirkt
muskelaufbauend und ist die Vorstufe des Glückshormons Serotonin sowie des
Verjüngungshormons Melatonin. Menschen, die an einer Fruchtzucker-
Aufnahmestörung leiden und fruchtzuckerhaltige Nahrungsmittel essen, sind
deshalb oft depressiv, antriebslos und müde und haben ein verstärktes
Schmerzempfinden (Serotonin wirkt auch schmerzlindernd). Sie leiden oft an
wiederholten Infekten, schlechter Wundheilung oder übermäßigem
Kälteempfinden. Sie haben eine vorgealterte Haut, Haarausfall, Schlafstörungen
und Darmentzündungen. Durch die Störung der Darmflora kann die Entstehung
von Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z.B.
Glutenüberempfindlichkeit) begünstigt werden.
Woran kann ich einen Zinkmangel erkennen:
• Weiße Flecken und Rillen in den Fingernägeln, brüchige Nägel
• Haarausfall
• Wundheilungsstörungen
• trockene, schuppige Haut, Akne, Ekzeme, Rötungen, Pusteln
• Beeinträchtigung des Geruchs- und Geschmackssinns
• Appetitlosigkeit
• Metallischer Geschmack im Mund
• Ausgefranste Lippenränder
• Sehstörungen, schlechte Sicht bei Dunkelheit/Nachtblindheit
• Haarausfall, vorzeitiges Ergrauen, glanzloses Haar
• Leaky-Gut-Syndrom
• Infektanfälligkeit, Herpesinfektionen, häufiger Schnupfen, Husten,
Halsschmerzen
• Libidoverlust, Unfruchtbarkeit
• Psychische Störungen
• Konzentrationsstörungen
• Müdigkeit, Antriebslosigkeit
Zusätzliche Zinkräuber:
• Cola
• Diäten
• Schwermetallbelastungen (z.B. mit dem Zinkräuber Nummer 1 Cadmium,
Arsen und Quecksilber)
• Zinkraubende Medikamente wie Abführmittel, Magensäureblocker, Kortison,
Durchfallmittel

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• Antinährstoff Phytinsäure, der die Bioverfügbarkeit von Mineralien
beeinträchtigt. Hafer, Leinsamen und Hülsenfrüchte sind reich an
Phytinsäure. Das Mahlen von Getreide und das Entfernen der Kleie reduziert
den Phytinsäuregehalt, auch das Einweichen von Hülsenfrüchten kann den
Gehalt an Phytinsäure reduzieren. So lassen sich Nährstoffverluste
verringern.
• Das Ausmaß in dem Phytinsäure die Bioverfügbarkeit von Zink reduziert,
wird auch von weiteren Nahrungsmittelbestandteilen beeinflusst. Bei veganer
Ernährung besteht aufgrund des hohen Phytinsäuregehalts in Pflanzenkost
das Risiko, nicht genug Zink aufzunehmen. Daher wird davon ausgegangen,
dass der Zinkbedarf von Veganern 50 % höher liegt als der von
Mischköstlern.
Zinklieferanten:
• Fisch: Austern, Lachs
• Fleisch: Leber, Rindfleisch, Hühnchen
• Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Wassermelonenkerne
• Pekanüsse, Erdnüsse, Mandeln
• Mohnsamen
• Linsen
• Mais, Spinat, Spargel
• Schokolade und Kakao
➢ Vitamin B6
Die Verminderung von Vitamin B6 führt u.a. zu Störungen im Muskel- und
Aminosäurestoffwechsel. Durch fehlende Aminosäuren und Glutathion wird die
Entgiftungsleistung diesmal in der Phase 2 des Leberstoffwechsels beeinträchtigt.
Durch die Einschränkung der Entgiftungsleistung entsteht ein Teufelskreis für den
Menschen. Schwermetalle wie Quecksilber und Arsen können z.B. Zink und
verschiedene Entgiftungsenzyme blockieren. Dadurch wird wiederum die
Entgiftungsleistung herabgesetzt und es kommt zu einer weiteren Anhäufung von
Schwermetallen.
Darüber hinaus ist die Bildung des beruhigenden Neurotransmitters (GABA)
Vitamin-B6-abhängig. Steht dieser Neurotransmitter nicht in vollem Umfang zur
Verfügung, kann man weniger gut mit allen Arten von Stress umgehen, da GABA
der wichtigste Neurotransmitter des beruhigenden Parasympathikus ist, in dem
wir entspannen und verdauen.
Das Wohlfühlhormon Serotonin und das Schlafhormon Melatonin benötigen
beiderseits Vitamin B6. Mangelsymptome können sich in psychischen Problemen
äußern, wie depressiven Verstimmungen, Stimmungsschwankungen oder
Schlafstörungen.
Auf HPU spezialisierte Ärzte und Heilpraktiker berichten von einem verstärkten
Auftreten einer Histaminunverträglichkeit und einem mangelnden Histaminabbau,
was sich durch Juckreiz, Müdigkeit und Kopfschmerzen, Depressionen und
Darmentzündungen zeigen kann.
Wichtige Aufgaben von B6 im Überblick:
• Auf und Umbau von Aminosäuren und Eiweißen
• Glutathion-Synthese
• Cofaktor für div. Neurotransmitter, wie Serotonin, GABA, Dopamin,
Melatonin
• Blutbildung, Häm Synthese, Eisenverwertung und Sauerstofftransport
• Abbau von Homocystein
• Histaminabbau
• Immunsystem: Produktion von Antikörpern, Fresszellen, natürlichen Killer-

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zellen
Woran kann ich einen B6 Mangel erkennen:
• Fehlende Traumerinnerung
• erhöhte Homocystein Werte
• Akne
• Lichtempfindlichkeit
• Darmbeschwerden (Durchfall, Erbrechen)
• Entzündungen und eingerissene Mundwinkel
• Müdigkeit
• Infektanfälligkeit
• Wachstumsstörungen
• Appetitlosigkeit
• Erbrechen
• Blutarmut
• depressive Symptome
B6 reiche Nahrungsmittel:
• Fleisch: Geflügel, Wild, Rind und Schwein
• Fisch: Lachs, Makrele, Sardine
• Getreideprodukte, Weizenkeime, Wildreis
• Gemüse: Kartoffeln, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Kohl
• Obst: Avocados, Bananen, Äpfel
• Walnüsse
➢ Mangan
Das Spurenelement Mangan ist an vielen wichtigen Stoffwechselprozessen im
menschlichen Körper beteiligt. Es wird beim Aufbau von Knochen,
Knorpelgewebe, Bindegewebe und Sehnen sowie für die Bildung wichtiger
Enzyme benötigt. Mangan ist unverzichtbarer Bestandteil von Enzymen, die den
Kohlenhydrat- Protein- Insulin und Fettstoffwechsel steuern. Mangan ist
außerdem an der Produktion von Cholesterin, Sexualhormonen und
Neurotransmittern (wie z.B. Dopamin) beteiligt sowie an der Pigmentierung der
Haut. Zudem wird Mangan wird für den Abbau von Histamin benötigt, deshalb
kann es zu allen Symptomen einer Histaminintolleranz kommen.
Die Mitochondrien sind die Energiekraftwerke unserer Zellen und brauchen
Mangan für die Funktion der Enzyme Superoxiddismutase (SOD) und Katalase,
die im Leberstoffwechsel eine wichtige Rolle spielen, um aggressive
Superoxidradikale und Wasserstoffperoxid in der Zwischenphase der Leber zu
neutralisieren. Zudem unterstützen sie den Aufbau von Kollagen.
Mangan ist an etwa 60 enzymatischen Prozessen beteiligt, es aktiviert Enzyme
und macht bestimmte Vitamine (vor allem Vitamin E, C und B1) im Stoffwechsel
erst funktionsfähig. Auch wenn man noch so viel frisches Obst isst, das darin
enthaltene Vitamin C wäre ohne Mangan nur in geringem Maße verwertbar.
Mangan reguliert den Glukosestoffwechsel und damit die ordnungsgemäße
Energieverteilung in jeder Zelle. Es sorgt auch für die richtige Aufnahme von
Glukose in Muskeln und Organen.
Mangan bremst die Histaminfreisetzung und fördert zusammen mit Zink die
Bildung gesunder Schleimhäute. Die Glutaminbildung ist von Mangan abhängig
und daher für die Gedächtnisleistung & Konzentrations- und Merkfähigkeit wichtig,
sowie für den Erhalt der Darmschleimhaut-Barriere essentiell.
Mögliche Ursachen für einen Manganmangel:
• erhöhter oxidative Stress
• manganarme Ernährung

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• hoher Konsum von Einfachzuckern
• eine kohlenhydratreiche Ernährung mit stark verarbeiteten Kohlenhydraten,
wie Zucker und Weissmehl
• stark prozessierte Nahrung (Fertig-Lebensmittel)
• hoch dosierte und einseitige Kalzium- und Eisenzufuhr
• Langzeitbelasungen mit Schwermetallen
• Langzeiteinnahme von Antidepressiva und Psychopharmaka
Symptome eines Manganmangels:
• Histaminintoleranz
• vorzeitige Hautalterung, Pigmentstörungen
• frühzeitig ergrauende Haare, gestörtes Haarwachstum, Haarverlust
• Schäden an Nägeln
• Menstruationsbeschwerden, PMS
• Mangelnder Appetit, Gewichtsverlust
• Hörverlust, Schwerhörigkeit, Tinnitus, Ohrgeräusche
• Unruhe
• Gelenkschmerzen
• Sehnen- und Knorpelprobleme
• Gewichtsverlust
• Schwindel, Gleichgewichtsstörungen
• Pessimismus und Verzagtheit
• Knochen- und Knorpeldeformationen, Knochenbrüchigkeit
• Libidoverlust durch Dopaminmangel
• Epilepsie
Manganreiche Lebensmittel:
• Alfalfa, Alfalfasprossen
• Gewürze wie Nelken, Safran, Chili
• Muscheln, Austern
• Weizenkeime, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam
• Vollkorngetreide, Haferflocken
• Kakaopulver, dunkle Schokolade
• Bananen, Mango, Papaya
• Soja, Hülsenfrüchte
• Nüsse
• Gemüse wie z.B. Kürbis
• Teeblätter
• Kokosnüsse

4 Hormonelle Fehlregulation
Bei HPU-Patienten wird meistens eine Senkung der Produktion des
Schilddrüsenhormons TSH beobachtet, was von der Hypophyse ausgeschüttet wird.
Dadurch werden Funktionen von Bauchspeicheldrüse und Magen beeinträchtigt, was
zu Blutzuckerschwankungen, Blähungen und Völlegefühl führen kann. Auch die
Nebennieren werden durch das fehlende TSH in ihrer Leistung herabgesetzt, was sich
in einer Blutdrucksenkung und häufigem Wasserlassen äußert.
Die Entstehung von autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen (wie Hashimoto) wird
begünstigt. Dazu kommen allgemeine hormonelle Probleme, die zu
Menstruationsbeschwerden oder Problemen in der Schwangerschaft führen können.

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Diagnostik:
Um eine Störung in der Häm-Synthese nachzuweisen, muss man speziell das
Hydroxy-Hämopyrrol-Pyridoxal-5-Phosphat-Zink-Chelat (HPL) messen. Das KEAC-
Institut in den Niederlanden ist das spezialisierte Labor, das diesen speziellen HPU-
Test® anbietet. Hierbei wird im Urin die HPL-Konzentration gemessen. Nähere
Informationen dazu auf: www.keac.de.
Therapie:
Ist das Testergebnis positiv, ist es zunächst angezeigt, die Nährstoffmängel
auszugleichen. Es werden das aktive Vitamin B6 (P5P) sowie Zink und Mangan in
angemessener Konzentration substituiert. Darüber hinaus muss geprüft werden, ob
gegebenenfalls weitere Faktoren die Entstehung der HPU beeinflussen. Bei einer
vorliegenden Schwermetallbelastung sollte eine Entgiftungstherapie durchgeführt
werden und die Quelle der Vergiftung ermittelt und unterbunden werden. Checken Sie
die Giftquellen in den Guides für Küchen- und Haushalts-Detox sowie für
Badezimmer-Detox.
Engmaschige Kontrollen der Schilddrüsen- und Nebennierenfunktion sowie Vitamin
und Mineralstoffanalysen im Vollblut geben einen guten Überblick über den
Behandlungserfolg.
Da das Pestizid Glyphosat die B6- und Manganrezeptoren blockieren kann, ist eine
Ernährung mit biologisch angebauten Nahrungsmitteln eine absolute Notwendigkeit.
Menschen mit Entgiftungsstörungen und Borreliose sollten hier genau prüfen, ob sie
anhand der Symptomliste an dieser Stoffwechselstörung leiden, denn der Prozentsatz
liegt in diesem Formenkreis besonders hoch. (ca. bei 80-90 %).

Quelle: Dr. Tina Ritter


Dr. med. Liutgard Baumeister-Jesch
Dr. Dietrich Klinghardt

Der Körper ist stets bemüht auf Belastungen, die durch den Kontakt mit Umweltgiften oder
durch genetische Entgiftungsschwächen entstehen, mit der bestmöglichen Kompensation zu
reagieren.
Toxinbelastete Menschen weisen mit einer besonderen Häufigkeit Parasiten auf. Diese
gehen mit dem Menschen eine Symbiose ein. Sie dienen uns sozusagen als Schwamm für
Schwermetalle und Toxine, die durch die körpereigene Entgiftung nicht beseitigt werden
können. Der Parasit nimmt Toxine auf und lagert sie zwischen und im Gegenzug benutzt der
Parasit uns als Nährstoffquelle.
An Borreliose erkrankte Menschen weisen besonders häufig parasitäre Belastungen auf. Der
erste Schritt sollte immer sein, die Parasiten zu behandeln, bevor eine erfolgreiche
Borreliose-Therapie beginnen kann. Denn Borrelien, EBV-Erreger sowie Schwermetalle
können in den Parasiten gespeichert sein.
Damit Sie einschätzen können ob auch Sie durch Parasiten belastet sind, schauen wir uns
die Symptomatik auf den nächsten Seiten genauer an.

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Parasiten
Parasiten

85 % aller Menschen haben parasitäre Manche Menschen werden eher von Parasiten
Erkrankungen. heimgesucht. Ein saures und durch Toxine
vergiftetes Körpermilieu, Immuninbalancen,
Stress und Darmstörungen sind der ideale
Grob kann man drei Gruppen von Parasiten Nährboden für Parasiten.
unterscheiden: Während einige Menschen nur geringfügige
• Einzeller (Protozoen), z.B.Leishmania Symptome aufweisen, stellen neue Studien fest,
donovani, Trichomonas vaginalis dass verschiedene Formen von Parasiten
• Würmer (Helminthen), z.B. Schweine- langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit
bandwurm (Taenia solium), Spulwurm haben können.
(Ascaris lumbricoides)
• Gliederfüßer (Arthropoden), z.B. Flöhe,
Läuse, Zecken, Mücken
Parasiten können winzig klein oder wie
Bandwürmer riesig lang sein.

In einigen Fällen kann es schwierig sein einen


Eine Infektion kann sich entweder über den
Parasiten zu diagnostizieren, da bestimmte
Konsum von kontaminierten Lebensmitteln
Parasiten keine offensichtlichen Symptome
ausbreiten (wie ungewaschene Wildkräuter und
verursachen. Wenn Sie Symptome bemerken,
Wasser) oder durch einen Biss oder Kontakt mit
variieren diese je nach Parasit, mit dem Sie
verschiedenen Insekten verursacht werden. Der
infiziert sind, und können von
Kontakt mit Haustieren erhöht die Gefahr einer
Magenbeschwerden bis zu Hautausschlägen,
parasitären Belastung. Diese werden allerdings
Müdigkeit und Verwirrung reichen.
regelmäßig entwurmt ☺

Bei einem umfassenden Ansatz zur Heilung von Parasiten sind wie ein Schwamm für
Parasiten müssen Nahrungsergänzungsmittel, Schwermetalle und Toxine, sie helfen dem
Kräuter, Tinkturen, eine umfassende Menschen die toxischen Chemikalien
Ernährungsumstellung und Milieusanierung, vorübergehend zu parken, damit wichtige Organe
sowie meist auch eine Schwermetallentgiftung nicht geschädigt werden.
berücksichtigt werden.
Parasitenkuren nach Dr. Hulda Clark und Alan
Baklayan verwenden Bitterkräuter, wie Wermut, Parasiten sind auf der ganzen Welt verbreitet,
Schwarzwallnuss, Nelke, Enzian und kommen aber von Norden nach Süden häufiger
antimikrobielle Kräuter und Wurzeln, z.B. vor. In den tropischen und subtropischen
Papayablätter und Ingwer. Der Pflanzenextrakt Klimazonen gibt es eine deutlich größere Menge
Mimosa Pudica wird bei Parasitenbefall ebenfalls und Artenvielfalt an Parasiten. Ursachen dafür
erfolgreich eingesetzt. Quelle: Dr. Todd Watts sind zum einen die für Parasiten günstigeren
Temperaturen, zum anderen die schlechteren
sozialen Bedingungen, die häufig auch eine
Ein Parasit kann sich in unterschiedlichen mangelnde Hygiene und Gesundheitsvorsorge
Bereichen des Körpers ansiedeln: mit sich bringen.
Auf der Körperoberfläche: Diese Parasiten
werden als Ektoparasiten (Außenparasiten) Manche Parasiten verbringen ihr Leben lang in
bezeichnet. Beispiele sind Milben, Zecken, oder auf dem Wirt. Man spricht dann auch von
Läuse, Flöhe, Wanzen oder Mücken. Die stationären Parasiten. Durch verschiedene
Parasiten können selbst Krankheiten Mechanismen schaffen sie es, im Körper des
verursachen oder aber auch Infektionserreger in Wirts zu bleiben: So umgeben sie sich
sich tragen, die sie auf den Menschen beispielsweise mit Antigenen des Wirts, sodass
übertragen. das Immunsystem den Parasiten nicht als
Innerhalb des Körpers: Die sogenannten Fremdkörper erkennt. Temporäre Parasiten
Endoparasiten (Innenparasiten) – zum Beispiel dagegen halten sich nur für kurze Zeit im Wirt auf
Würmer – halten sich im Darm, im Blut oder im – etwa, um sich zu ernähren. Anschließend
Gewebe des Wirts auf. verlassen sie den Wirt wieder.
Parasiten können sich sehr gut an unter-
schiedliche Wirts- und Umweltbedingungen
anpassen und so überleben.

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Parasiten Symptomcheck
Parasiten-Symptomcheck

Gehirnnebel/Benommenheit
Parasiten können Toxine, Bakterien, Ammoniak und andere
Nebenprodukte freisetzen, die wiederum Konzentrationschwierigkeiten,
ein schlechtes Kurz- und Langzeitgedächtnis, Verwirrung und Gehirnnebel
verursachen können. Es ist sehr wichtig die Ursachen zu beseitigen, um
neurologische Symptome zu verringern. Während einer
Parasitenbehandlung kann es zu einer sogenannten „Herxheimer-
Reaktion“ kommen. Dies ist eine Reaktion des Körpers auf
Stoffwechselgifte der Parasiten und deren Bakterien, die durch
therapiebedingten Zerfall einer großen Menge an Erregern erntstehen.
Dadurch kommt es zu Freistzung von Entzündungsbotenstoffen.

Müdigkeit/Fatique
Da Parasiten ihrem Wirt (also uns Menschen) Energie und Nährstoffe
stehlen können, ist Müdigkeit häufig ein Symptom für jede Art von
parasitärer Infektion. Es ist mehr als nur das Gefühl eines
Energieeinbruchs am Nachmittag. Es ist eine schwächende Müdigkeit, die
nicht verschwindet, egal wie lange Sie schlafen oder wie viele B-Vitamine
Sie einnehmen. Das Heilmittel? Die Infektion mit einer Parasitenkur
beseitigen.

Emotionale Instabilität
Fühlen Sie sich emotional instabil? Als wären Sie in einer Minute wütend,
in der nächsten traurig, glücklich und dann irritiert? Es ist bekannt, dass
Parasiten im Körper eine Achterbahnfahrt von Emotionen auslösen, die
sich von einer Minute zur nächsten zu ändern scheinen. Die meisten
Arzttermine sind auf diese Weise nicht hilfreich, da sie die Ursache für
diese emotionalen Schwankungen nicht beseitigen, sondern
wahrscheinlich nur das Symptom unterdrücken. Nur Ursachenbeseitigung
kann dann das Problem dieser Stimmungsschwankungen beheben.

Angstzustände und Depressionen


In ähnlicher Weise können Parasiten tatsächlich die Kommunikation von
Neurotransmittern im Körper verändern und chronische Angstzustände
und Depressionen verursachen. GABA ist zum Beispiel Ihr beruhigender
Neurotransmitter. Wenn es nicht genug GABA gibt, kann Angst die
Oberhand gewinnen. Bedenken Sie, dass auch das Umweltgift Glyphosat
den GABArezeptor blockieren kann. Dopamin ist Ihr Neurotransmitter für
Lust, Spass und Fokus, Serotonin ist Ihr Stimmungs-Neurotransmitter.
Wenn diese Werte niedrig sind, sinken auch Emotionen wie Glück und
Wohl-befinden. Akute Angst kann auch durch Neurotoxine und Absterben
der Parasiten in Ihrem Körper verursacht werden.

Schlaflosigkeit
Halten Sie Parasiten nachts wach? Wenn Sie Schwierigkeiten haben
einzuschlafen oder wenn Sie nachts oft aufwachen, kann dies an einem
Parasitenbefall liegen, da Parasiten nachts aktiv sind. Parasiten können
das Nervensystem beeinträchtigen und auch den Tagesrhythmus und die
Schlafzyklen beeinflussen. Besonders aktiv sind Parasiten nachts bei
Vollmond.

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Magen-Darm-Störungen
Parasiten können im Verdauungstrakt Durchfall, Blähungen, Verstopfung und
Magenprobleme verursachen. Magenschmerzen und Druckempfinden im Leber-
und Gallentrakt spüren Sie in der Nähe Ihres rechten Brustkorbs. Der Bereich
der Leber- und Gallenwege ist bei vielen Parasiten beliebt. Daher ist es wichtig,
die Ausscheidungsfähigkeit der Galle und Leber zu unterstützen. Bitterstoffe,
eine Leber- und Gallenreinigung, ein Rizinus-Leberwickel oder ein Kaffeeinlauf
sind hilfreiche Tools, um diese Entgiftungswege zu aktivieren. Erst danach
sollten aktive Parasitenkuren begonnen werden.
Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme
Parasiten brauchen Nahrung um zu überleben. Sie leben in einer Zweck-
gemeinschaft (Symbiose) mit uns Menschen. Einerseits bedienen sie sich an
unseren Nährstoffen, die uns dann fehlen um optimal zu funktionieren und zu
heilen. Andererseits speichern sie für uns Schwermetalle, Toxine und sogar
Borrelien und Viren. Damit bewahren sie uns vor toxinbedingten Funktions-
verlusten und Schäden. Traditionell denken wir an Bandwürmer, die Menschen
viel Gewicht verlieren lassen. Auf der anderen Seite können Parasiten auch eine
hartnäckige Gewichtszunahme verursachen.
Essensgelüste/Verlangen auf zuckerreiche Nahrungsmittel
Parasiten mögen schnelle Energie. Sie ernähren sich von Zucker, Brot,
Crackern, Muffins, Kuchen, Schokolade, die Ihnen ein schnelles Wachstum
ermöglichen. Essensgelüste auf zuckerreiche Nahrungsmittel können auf einen
Parasitenbefall hinweisen. Am Ende füttern Sie jedoch den Parasiten. Daher ist
es am besten, Zucker, Süßes und Lebensmittel mit einem hohen glykämischen
Index zu vermeiden, um den Krankheitserregern keinen zusätzlichen Treibstoff
zum Wachsen zu geben.
Plötzlich auftretende Lebensmittelunvertäglichkeiten und
Chemikaliensensitivität
Sind Sie plötzlich empfindlich auf Lebensmittel, die Sie vorher problemlos
vertragen haben? Reagieren Sie beim Einkaufen in der Reinigungsmittel-Abteilung
sofort mit Kopfschmerzen oder Schwindelgefühl? Nahrungsmittel- und
Chemikalienempfindlichkeit können mit einer parasitären Infektion einhergehen.
Die Ausscheidungen der Parasiten müssen von der Leber zusätzlich entgiftet
werden. Dadurch kann die Leber zusätzlich belastet und überfordert werden. Die
Unverträglichkeit von Milchprodukten wird seit langem mit Parasiten in Verbindung
gebracht. Die gute Nachricht ist, dass dies durch die Beseitigung von Parasiten
verbessert werden kann. Allerdings ist Milch ein verschleimendes und
entzündungsförderndes Lebensmittel und daher keine gute Wahl.
Hautausschläge und Juckreiz
Uns allen ist bewusst, dass Insekten wie Flöhe, Zecken und Wanzen
Blutmahlzeiten benötigen, um am Leben zu bleiben. Parasiten können auf Ihrer
Haut leben und dort Hautausschläge verursachen. Aber auch in Ihrem Körper
lebende Parasiten können juckende, rote, entzündete Haut, Hautausschläge,
ekzemartige Flecken und andere dermatologische Probleme verursachen.
Rektaler Juckreiz kann zum Beispiel durch Madenwürmer verursacht werden, die
nachts aus Ihrem Anus kriechen und Eier legen.
Zähneknirschen/CMD
Pressen Sie nachts den Kiefer zusammen oder knirschen mit den Zähnen? Dies
ist ein verräterisches Zeichen für Parasiten. Eine craniomandibuläre Dysfunktion
(CMD) kann auf eine Parasiteninfektion hinweisen.

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Pickel/unreine Haut / Akne
Die Haut ist eines Ihrer größten Organe und spiegelt in der Regel auch Ihr inneres
Milieu wieder. Hautunreinheiten und wiederkehrende Akne können auf eine
parasitäre Infektion hindeuten. Wenn Sie mit einer Parasitenkur beginnen, können
sich diese Hautausschläge vorübergehend verschlimmern. Ihr Körper versucht die
Parasiten und Giftstoffe, die bei Parasitenbehandlungen freigesetzt werden, über
das Ausleitungsorgan Haut loszuwerden.
Gelenks- und Muskelschmerzen
Parasiten können in Ihrem Körper bis zu den Gelenken und Weichteilen gelangen
und dort Knochen-und Muskelschmerzen verursachen. Von dort setzen sie
Giftstoffe frei und verursachen lokale und systemische Entzündungen im Körper.
Das bedeutet, dass Sie möglicherweise überall Schmerzen haben, die sich wie
Muskelkater anfühlen können.
Laufende oder verstopfte Nase/häufiges Niesen
Inzwischen wissen Sie, dass Parasiten wirklich überall leben können. Die Haut, die
Nebenhöhlen, der Hals, die Galle, die Gelenke und der Darm sind bevorzugte Orte.
Manche Menschen mit parasitären Infektionen haben das Gefühl, ständig erkältet
zu sein, was sich nie bessert. Symptome können dann eine ständig verstopfte
Nase, überschüssiger Schleim, Nasenbluten und Husten sein. Allergiesymptome
können durch Parasiten verursacht werden. Ihre Ausscheidungen und Stoff-
wechsel- Endprodukte können Histamin Reaktionen auslösen, die das Immun-
system stark in Anspruch nehmen.
Quelle: Dr. Jay Davidson, amer. Borreliosespezialist & Ärztecoach / Dr. Todd Watts, Parasiten-Spezialist
Tipp: zur Behandlung von Parasiten empfehlen Dr. Jay Davidson und Dr. Todd Watts die
Gabe von Mimosa Pudica, 2 x 2 Kapseln täglich, 1 Stunde zeitversetzt zu den Mahlzeiten,
über einen Zeitraum von mind. 30 Tagen, bis zu 4 Monaten. Hier können Sie es bestellen:
https://giftarm-leben.de/produkt/mimosa-pudika-von-cellcore

Essentielle Ölmischung „Parasitenblend“ zur Unterstützung der Galle:

Zutaten: für 5 ml Öl
1 Tropfen Nelkenöl
1 Tropfen Zimtöl
1 Tropfen Eukalyptusöl
1 Tropfen Thymianöl (vulgaris)
3 Tropfen Schwarzkümmelöl
Herstellung:
Mischen Sie die obigen Öle in 5 ml Kokos- oder Olivenöl. Dann befüllen Sie eine Cellulosekapsel mit
2 Tropfen dieser Mischung.
Anwendung:
Nehmen Sie 2-3 mal täglich eine Kapsel mit reichlich Flüssigkeit.ein. Tipp: Verwenden Sie „Time
Release Kapseln“, diese überstehen die Magensäure und entfalten ihre Wirkung im Darmtrakt.

Die Toxine des Lebensumfeldes als auch die Ausscheidungen der Mikroben belasten das
Immunsystem, welches mit einer Immunantwort darauf reagieren muss. Innerhalb einer
Erkrankung kann sich die Immunantwort ändern, dadurch, dass das Immunsystem entweder
über- oder unteraktiviert wird. Da die Immunantwort äußerst individuell auf die aktuellen
Belastungen reagiert, muss dies in einer Therapie mitberücksichtigt werden. Schauen wir
uns die Vorgänge im Immunsystem genauer an.

132
Das Immunsystem
Kapitel 4: Das Immunsystem
Copyright 2019
by Sabine Hofele

133
Das Immunsystem/Grundlagen
Das Immunsystem/Grundlagen

Das Immunsystem eines an Borreliose erkrankten Menschen kann durch vielfältige Faktoren
überlastet werden. Umweltgifte, eine chronische Übersäuerung und eine nachlassende
Ausscheidungsfähigkeit von Toxinen schafft ein verschmutztes Milieu, welches eine Infektion
mit opportunistischen Krankheitserregern, wie Borrelien, Chlamydien, Viren, Pilzen,
Protozonen, Würmern und Parasiten, begünstigt. Aber auch eine Regulationsstörung des
Darmes kann dazu beitragen, dass weniger Nährstoffe aufgenommen werden, sodass
dadurch die Regulationsfähigkeit des Immunsystems behindert oder eingeschränkt wird.
Deshalb müssen die Ursachen abgestellt werden, die Ihre Selbstregulation und
Selbstheilungskräfte reduzieren.
Möchten Sie Ihr Milieu sanieren, muss auf jeden Fall die Funktion Ihres Darmes verbessert
werden, damit Ihr Immunsystem gestärkt wird. Eine zentrale Frage dabei ist, ob Ihre
Ernährungsform Sie zellsättigend ernährt oder ob Störfaktoren wie ein Reizdarmsyndrom,
ein leckender Darm oder Inhaltsstoffe aus der Nahrung Ihrem Körper einen Mehraufwand an
Verdauungsleistung aufbürden. Den Störfeldern werden wir uns im Kapitel Darm widmen,
damit Sie etwaige Ursachen von Regulationsstörungen selbst erkennen und diese Schritt für
Schritt beseitigen können. Das Immunsystem des Borreliose-Patienten muss täglich eine
Reihe von Abwehrschlachten meistern. Zum einen fallen Endotoxine durch die
Ausscheidungen der Borrelien an, die über einen latenten Entzündungsstoffwechsel
abgebaut werden müssen. Zum anderen versucht das Immunsystem mit aller Kraft auf die
ständig wechselnden Daseinsformen der Borrelien zu reagieren. Dies versetzt Ihr
Immunsystem in einen ständigen Regulationszwang. Schauen wir uns die Mechanismen
genauer an, die eine Infektion mit Borrelien mit sich bringt.

Die Lyme Borreliose (Quelle Dr. Hopf-Seidel)


ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi
oder verwandte Arten, wie Borrelia garinii, Borrelia afzelii und Borrelia
spielmanii aus der Gruppe der Spirochäten, ausgelöst wird. Borrelien
werden am häufigsten von der jugendlichen Nymphe einer Zecke sowie
von Mücken und Bremsen übertragen. Statistisch wird von 10 Infizierten
nur Einer schwer oder dauerhaft chronisch krank.

Klinische Symptome, die den meisten chronisch Borreliose-Kranken gemeinsam sind


➢ Kognitive und psychische Störungen, z.B. Denkstörungen, Vergesslichkeit,
Depressionen, Gehirnnebel, Neurotransmitter-Dysbalancen, Lese- oder
Wortfindungsstörungen sowie Störungen der gesamten stressregulierenden Hormone.
➢ Springende Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Nervenschmerzen,
fibromyalgieähnliche Symptome, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen,
Brustbeinschmerzen (ausgelöst durch Entzündungen im Körper).
➢ Bleierne Müdigkeit und Erschöpfung, chronisches Müdigkeitssyndrom, Infektanfälligkeit
oder Autoimmungeschehen mit immunologischen Auffälligkeiten der TH1/TH2-Achse
(nachfolgend erklärt).

Was passiert nach einer Infektion


Die Spirochäte teilt sich unmittelbar nach der Infektion alle 12-24 Stunden und baut dann
wieder eine neue Zellwand auf. Diese frühe Phase der Infektion ist mit zellwand-synthese-
hemmenden Antibiotika therapierbar, z.B. mit Amoxicillin, Rocephin (Ceftriaxon), Cefotaxim
(Claforan), Minocyclin und Doxycyclin. Doxycylin kann allerdings zur Persisterbildung

134
beitragen, weshalb dieses Antibiotikum von Borrelioseexperten nur noch bei zusätzlichen
Coinfektionen, z.B. mit Chlamydien, eingesetzt wird. Wird die Infektion in der Frühphase
erkannt, ist sie durch eine 30-tägige Antibiotikatherapie sehr gut behandelter, sodass sie in
der Regel ausheilen kann.
Aber schon nach kurzer Zeit bilden sich Persisterformen (Blebs, Cysten, L-Formen) oder die
Borrelien nisten sich in körpereigenen Biofilmen ein. Nun befindet sich der Erreger nicht
mehr ausschließlich im Blut, sondern er ist in Geweben eingewandert und auch direkt
innerhalb der Zellen zu finden. Persisterformen sind mit Antibiotika behandelbar, die
innerhalb der Zelle ansetzen, z.B. Tetracycline, v.a. Minocyclin, mit Makroliden, v.a.
Chlarithromycin in Kombination mit Tinidazol. In Biofilmen angesiedelte Borrelien können
einzig mit Tinidazol bekämpft werden, siehe Infos von Frau Dr. Hopf-Seidel: http://www.dr-
hopf-seidel.de/mediapool/87/874128/data/Vortrag_Dermatologie_Hbg._10-18.pdf.
Während ein früher Therapieansatz mit Antibiotika sinnvoll sein kann, haben sich Antibiotika
in der chronischen Borreliosetherapie als wenig erfolgsversprechend erwiesen. Sie können
aber zumindest dazu beitragen die Erregeraktivität zu reduzieren. In neuesten Forschungen
(Zhang-Studie 2020) waren Antibiotika, selbst nach einjähriger Gabe, nicht in der Lage
Borrelien vollständig zu eliminieren.
Quelle: Alle Antibiotika-Empfehlungen stammen von der deutschen Borrelioseexpertin Frau Dr. Hopf Seidel,
Vortrag in Fulda 26.03.2019
Detailliertere Angaben zur Antibiotika-Therapie finden Sie ab Seite 149.
Die Funktionsweise des Immunsystems ist sehr komplex. Dennoch möchte ich in aller Kürze
wichtige Regulationsprozesse beschreiben, weil so viele umwelterkrankte Menschen mit
Kompensationsreaktionen des Immunsystems zu kämpfen haben. Den meisten Menschen
fällt es leichter notwendige Lebensstiländerungen zu treffen, wenn Sie verstehen, wodurch
das Immunsystem überlastet wird.

Was passiert im Immunsystem


Das menschliche Immunsystem hat eine Reihe sehr erfolgreicher Abwehrstrategien
entwickelt, um mit Krankheitserregern, z.B. Bakterien, Viren, Würmern und Parasiten, fertig
zu werden.
Das Immunsystem wird heute grob in drei Bereiche aufgeteilt:
• Das humorale Immunsystem- die äußere Abwehr- außerhalb der Zelle- erworbene
Abwehr durch Antikörper, (TH-2-System)
• Das angeborene Immunsystem- die innere Abwehr- innerhalb der Zelle, (TH-1-System)
• Das darmassozierte Immunsystem (dies wird unter  „Das Leaky-Gut-Syndrom“ näher
erklärt)

Das humurale Immunsystem


Das humorale Immunsystem wird als TH-2-System bezeichnet. Dieser Teil des
Immunsystems wehrt mit der Waffe der Antikörper z.B. (IGA/IGE/IGM/IGG) alle
Krankheitserreger ab, die außerhalb der Zelle sind, beispielsweise Bakterien, Borrelien,
Parasiten und Würmer. Antikörper sind kleine Raketen, sie heften sich an die Oberfläche von
Erregern, markieren sie mit Hilfe der Typ 2 Zytokine, (z.B. mit Interleukin 3,4,5,6,10) und dies
führt zur Durchlöcherung des Erregers. Die Markierungen der Antikörper locken nun die
Fresszellen an, welche sich über den Erreger stülpen, um ihn zu verdauen. Danach sterben
die Fresszellen ab. Da jede Fresszelle nur einen Erreger verspeisen kann, ist die Menge der
Fresszellen in einem Organismus von entscheidender Bedeutung. Ebenso die Schnelligkeit,
in welcher der Körper die abgestorbenen Zellen durch neue ersetzt. Es gilt: Je saurer das
Milieu, desto weniger Fresszellen sind in einem biologischen System vorhanden, desto
langsamer und eingeschränkter ist die Fortbewegung der vorhandenen Zellen, desto
schwächer arbeitet das Immunsystem.

135
Ist es einem Erreger gelungen, in das Innere der Zelle zu gelangen, sind die Fresszellen
nicht mehr zuständig und geben ab an die dafür zuständigen Bereiche des angeborenen
Immunsystems.

TH-2 Dominanz

Immunsupression
Interferon gamma
Interleukin 1 Beta
Interleukin 2
Interleukin 12
TNF alpha

TH-2 Dominanz
Interleukin 3
Interleukin 4
Interleukin 5
Interleukin 6
Interleukin 10

Das leidige Thema mit den Impfen:


Impfen bewirken aufgrund der Antikörperproduktion eine Verstärkung der TH2-Immunantwort
und können so zu einer Verschiebung der Immunachse führen. Bei bereits bestehender
TH1-Immunsuppression kann die Immunbalance noch mehr in Schieflage geraten und
Borreliose-Schübe auslösen. Davon weniger betroffen scheinen Menschen mit bereits
erhöhten TH1 Helferzellen zu sein. Aus diesem Grund muss immer eine personalisierte
Impfentscheidung getroffen werden.
Besonders empfindsam reagieren Borrreliosebetroffene auf Impfzusatzstoffe wie Poly-
sorbat 80, welches die Funktion der Blut-Hirnschranke beeinträchtigen kann. Dadurch
können weitere Zusatzstoffe wie Aluminium die Blut-Hirnschranke passieren und ins Gehirn
gelangen. Obwohl die Impfhersteller strengen Regularien unterliegen und beispielsweise den
Impfstoffen kein Thiomersal-Quecksilber hinzufügen dürfen, wird es dennoch von Umwelt-
medizinern immer wieder im Blut nachgewiesen. Dies berichtet Dr. Joachim Mutter in seinem
Buch „Gesund statt chronisch krank“. Ich kann dies durch eigene Messungen nur bestätigen.

Das angeborene Immunsystem


Das angeborene Immunsystem wird als TH-1-System bezeichnet. Das TH1-System wehrt
Krankheitserreger, die bereits in die Zelle eingedrungen sind (besonders Viren, Pilze,
Tumorzellen und auch Borrelien) mit der Bildung von Stickoxid und NO-Gas ab. Das
angeborene Immunsystem wird durch Zytokine des Typs 1 aktiviert, z.B. durch Interferon
gamma, Interleukin 1,2,12 sowie TNF alpha. Das Gas wird auf die infizierte Zelle aufgegast,
wodurch es zum Zelltod sowie zur Vernichtung des in der Zelle befindlichen Erregers kommt.
Das NO-Gas muss aber von dem körpereigenen Entgiftungsmolekül „reduziertes Glutathion”
entgiftet werden, da es sonst auch die gesunden Zellen vernichten würde. Zusätzlich
produziert der Körper durch Fieber eine immunologische Reaktion, durch die Erhöhung der
Körpertemperatur werden die Erreger abgetötet.
Ist der Erreger durch die beiden Immunsysteme eliminiert worden, balanciert sich die TH-
1/TH-2-Achse wieder aus. Die kurzfristigen Erhöhungen der TH-1/TH-2-Achse werden
wieder heruntergefahren.

136
Bei der chronischen Borreliose ergibt sich jedoch ein anderes Bild. Da die Erreger nicht
vollständig erkannt und eliminiert werden konnten, wird die TH-1/TH-2-Achse chronisch
stimuliert. Die Borrelien bilden sehr bald Persisterformen (Blebs, Cysten, L-Formen und
Biofilme). Diese wirken TH-1-stimulierend, indem z.B. Botenstoffe des angeborenen
Immunsystems (wie TNF alpha, Interferon gamma, Interleukin 1 beta) verstärkt gebildet
werden.
Dies bringt ein weiteres Problem mit sich, welches die Wissenschaft erst in den letzten
Jahren durch die herausragenden Forschungen von Prof. Dr. Martin Pall aus den USA
erkannte und hinreichend erforscht hat. Durch die chronische Hochregulierung der TH-1-
Immunachse wird verstärkt NO-Gas produziert, dies kann zu „nitrosativem Stress“ führen.

TH-1-Dominanz/Nitrostress/Triggerfaktoren durch
Störfelder

Immunschwächung der
humoralen Abwehr
Interleukin 3
Interleukin 4
Interleukin 5
Interleukin 6
TH-1-Dominaz/ Interleukin 10
Nitrostress
Interferon gamma
Interleukin 1 beta
Interleukin 2
Interleukin 12
TNF alpha

NO-Gas: Zwei Seiten der Medaille (Quelle: Prof. PhD Martin Pall/ Dr. Schweikart)

Wie so oft macht auch beim nitrosativen Stress erst die Dosis das Gift. Stickstoff-
monoxid/NO-Gas ist eigentlich ein wichtiger körpereigener Stoff, der zahlreiche biologische
Funktionen erfüllt. NO-Gas entspannt die Gefäße, senkt den Blutdruck, ist Teil der
körpereigenen Immunabwehr und wirkt sogar als Botenstoff im Nervensystem.
Der NO-Spiegel muss aber vom Körper durch diverse Regulationssysteme, z.B. durch das
wichtige Entgiftungsmolekül und Antioxidans Glutathion, ständig gegenreguliert und in einem
sehr engen Rahmen gehalten werden. Denn eine übermäßige Belastung mit NO-Radikalen
und seinen Folgeprodukten (wie z.B. Peroxynitrit und Stickoxyd) ist gefährlich und bringt
zahlreiche körperliche Systeme aus dem Gleichgewicht.

Folgen von „nitrosativem Stress“


NO-Radikale sind biologisch hoch aktiv, sie können alle Membrane durchdringen und sehr
schnell auf körperliche Systeme einwirken. Dabei docken die NO-Radikale nicht wie andere
Botenstoffe an Rezeptoren an, sondern binden sich im inneren der Zellen direkt an
verschiedene Enzyme, deren Funktion auf diese Weise gehemmt wird. Außerdem verändern
sie die Membranpotentiale von Zellen und Zellorganellen, wodurch bestimmte
Membrankanäle geöffnet werden. Dadurch können Gifte aus dem extrazellulären Gewebe in
die Zellen eindringen. Dies verursacht zusätzlich eine drastische Veränderung der Chemie in
der Zelle, mit diversen Konsequenzen für den Zellstoffwechsel.

137
• Da Stickstoffmonoxid die Enzyme der Zellatmung hemmen kann, kommt es zu einer
deutlichen Verminderung der Energieproduktion der Zellen. Eine Störung des
Magnesium- und Calciumgleichgewichts in der Zelle ist die Folge. Aminosäuren und
Fette können nicht mehr richtig verwertet werden und die Energieproduktion nimmt ab.
Die Atmungskette der Mitochondrien wird blockiert. Aus diesem Grunde verspüren
Betroffene eine zunehmende Müdigkeit, die durch Ausruhen nicht behoben werden
kann.
• Durch das Überangebot von NO-Radikalen wird vermehrt das hochreaktive Peroxynitrit
gebildet, welches weitere Enzyme hemmt und stark zellschädigend wirkt.
• Stickstoffmonoxid und NO-Gas erhöhen im Körper die Bereitschaft zur Entzündung und
gleichermaßen auch die Bildung von Histamin. Freigesetzte Entzündungsstoffe, wie TNF
alpha, wiederum erhöhen die Bildung von NO-Gas, sodass sich daraus ein Teufelskreis
mit einer zunehmenden Entzündungskaskade ergibt.
• Durch „nitrosativen Stress“ und sein Folgeprodukt Peroxynitrit werden die wichtigen
Aminosäuren Tryptophan und Tyrosin unwirksam gemacht. Unglücklicherweise sind dies
die Vorbotenstoffe, um Wohlfühlhormone, wie beispielsweise Serotonin und Dopamin,
bilden zu können.

Weitere Auswirkungen im Überblick:


➢ stört die Hormonsynthese
➢ stört die Neurotransmittersynthese
➢ führt zu DNA-Schäden
➢ stört den Zellzyklus und führt zum Zelltod
➢ stört die Hämsynthese, siehe Infos zu  „Entgiftungsstörung HPU/KPU“
➢ stört den Cholesterin-Abbau
Alternativmedizinische Forscher, wie Prof. Dr. Martin Pall, Dr. med. Heinrich Kremer und Dr.
Bodo Kuklinski, gehen heute davon aus, dass „nitrosativer Stress“ eine der wichtigsten
Vorrausetzungen bei der Entstehung umweltbedingter Erkrankungen und deren
Verchronifizierung darstellt. Bei einem Verdacht auf „nitrosativen Stress“ sollte darum
entsprechende Diagnostik durchgeführt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Nitrosativer Stress kann heute im Urin und Blut gemessen werden:

Nitrosativer Stress - Diagnose im Urin


Methylmalonsäure, Citrullin und Peroxynitrit

Nitrotyrosin im Blut
Peroxynitrit führt zur Umwandlung von Tyrosin zu Nitrotyrosin. Erhöhte Nitrotyrosin-Werte
signalisieren deshalb „nitrosativen Stress“. Das Institut für medizinische Diagnostik und die
Labore Ganzimmun und Biovis bieten diese Tests an. Die Kontaktadressen der Labore
finden Sie im Anhang.
Ärzte und Heilpraktiker setzen zur Reduzierung des „nitrosativen Stresses“ Vitamine, wie
z.B. methylierte B-Vitamine, Ubiquinol Q10, Curcumin und Mineralien, wie z.B. Magnesium
ein. Vitamin B12, besonders in der Form „Hydroxocobalamin", ist der natürliche
Gegenspieler des NO-Gases und macht es unschädlich.
Wie bereits erwähnt muss NO-Gas vom körpereigenen reduzierten Glutathion entgiftet
werden, da es sonst auch die gesunden Zellen vernichten würde. Glutathion kann nur
ausreichend gebildet werden, wenn dem Körper ausreichend die Aminosäuren Cystein,
Glycin und Glutamin zur Verfügung stehen. Falls reduziertes Glutathion und andere
Antioxidantien nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, wird das TH1-System als
Schutzfunktion manchmal gedrosselt, da der Körper sich nicht selbst durch NO-Gas vergiften
möchte. Dadurch kann es zur Chronifizierung von Infektionen kommen, da Erreger durch das
fehlende NO-Gas nun nicht mehr ausreichend vom Immunsystem eliminiert werden können.

138
Eine weitere Ursache der TH-1-Reduktion ist eine zunehmende Regulationsunfähigkeit des
Immunsystems, es wird einfach müde, die ständige Belastung durch die Erreger zu
kompensieren.
Ein chronischer Einsatz von Schmerzmitteln, Antibiotika und Cortison reduziert ebenfalls die
Immunantwort des angeborenen Immunsystems, sodass die Immunantwort auf Toxine und
Erreger sich immer weiter reduziert.
Durch die Depression der TH-1-Lage kann sich das TH-2-System nun kompensatorisch
hochschalten. Dies hat häufig zur Folge, dass sich Interleukin 4 erhöhen kann. Dies ist mit
einer Steigerung der Mastzellaktivität und Histaminerhöhung verbunden, woraus eine
allgemeine Allergieneigung resultieren kann.
Die Reaktionen des jeweiligen Immunsystems sind sehr individuell. In der Praxis sehe ich
ziemlich oft ein überschießendes TH1-System, wodurch ein hohes Maß an Entzündung und
„nitrosativem Stress“ entstehen kann. Dies benötigt besondere Kompensationsstrategien, da
normale Empfehlungen, wie eine vitalstoffreiche Ernährung, keinesfalls ausreichen, um das
hohe Aufkommen an NO-Gas und damit verbundene Oxidation und Entzündung zu
regulieren. Hierfür benötigt es Hilfe von einem erfahrenen Therapeuten, der ausgleichende
Antioxidantien und entzündungshemmende Maßnahmen einsetzt, um nitrosativen Stress zu
regulieren.
Nicht immer gibt es eine immunologische Wippe, bei der eine Suppression der einen Seite
eine Immundominanz der anderen Seite auslöst. Es gibt unterschiedlichste Ausrichtungen,
z.B. TH-1-Dominanz bei normaler TH-2-Reaktionslage oder auch eine TH-2-Dominaz mit
normaler TH-1-Reaktionslage. Dieses erfordert einen unterschiedlichen Einsatz
therapeutisch wirksamer Heilkräuter, Heilpilze und Vitalstoffe. Da alle Heilmittel
unterschiedliche Interleukine oder Interferone reduzieren oder stimulieren können, müssen
diese fachkundig durch den Therapeuten eingesetzt werden, da andernfalls die Immunlage
ungünstig beeinflusst werden kann.
Der Heilpraktiker Thorsten Hollmann widmete sich intensiv der Frage, ob es eine
Biocortison-Therapie mit naturheilkundlichen Substanzen gibt. Seine langjährigen
Forschungsergebnisse finden Sie hier:
http://docplayer.org/20529322-Gibt-es-eine-bio-cortison-therapie.html
Eine überschießende TH-1-Reaktion mit der Entstehung von „nitrosativem Stress“ kann nicht
nur durch die Erreger selbst ausgelöst werden. Auch Fremdstoffeinwirkungen können eine
erhöhte NO-Gas-Synthese verursachen, wie beispielsweise Chemikalien, Schwermetalle,
Medikamente, Zytostatika, Statine, Nitrate, häufige Antibiotikagaben, Hormondisruptoren aus
Putz- und Reinigungsmitteln oder Nikotin. Weitere Ursachen können starke körperliche
Belastung oder Halswirbelverletzungen darstellen. Sogar die Bestandteile aus der Nahrung,
wie Lektine, überschüssiges Histamin und Oxalsäure, ringen dem Körper Gegenmaßnahmen
ab, die zusätzlich Entzündungen auslösen und sich ebenfalls auf die Immunbalance
auswirken können.
Deshalb ist es notwendig, diese zusätzlichen Störfelder zu erkennen und über die
Veränderung des Lebensstils abzubauen. Dies führt zu einer deutlichen Reduktion des
„nitrosativen Stresses“ und hilft ebenfalls eine gestörte TH-1/TH-2-Schieflage
auszubalancieren. Der Guide  „Das 1 x 1 der Entzündungsreduktion“ kann Ihnen helfen,
weitere Auslöser für eine Entzündung, gesteigerte NO-Gas Produktion und TH-1-Dominanz
herauszufinden und diese Störfaktoren zu reduzieren.
Aus naturheilkundlicher Betrachtungsweise gibt es vielfältige Behandlungsansätze die
TH1/TH2-Immunbalance durch eine Immunmodulation auszugleichen. Eine
Immunmodulation ist ein therapeutisches Vorgehen, bei dem körpereigene
Abwehrmechanismen je nach Bedarf durch Heilkräuter, Mikronährstoffe, Heilpilze oder
anderweitige Maßnahmen stimuliert oder supprimiert sowie Entzündungen abgebaut werden.
Überschießende Zytokine und Entzündungsmediatoren können durch im Patientenblut
ausgetestete Naturheilmittel, Heilpilze und Kräuter wieder ins Gleichgewicht gebracht
werden. Um Entzündungsmediatoren wie TNF alpha zu reduzieren, haben sich in der Praxis
139
Weihrauch, Urtica Urens (Brenneselextrakt), Quercetin, Bromelain und Curcumin als hilfreich
erwiesen. Quelle HP Hollmann
Das Institut für medizinische Diagnostik in Berlin bietet entsprechende TNF alpha
Hemmtests an, dort werden die erfolgversprechendsten entzündungshemmenden Heilmittel
personalisiert aus dem Patientenblut ermittelt.
Auch bei immunstimulierenden Therapien (z.B. wenn die Immunantwort der TH-1-
Helferzellen unterrepräsentiert ist) können spezielle Kräuter, Thymus- oder Ozontherapien
eingesetzt werden, um Zytokine (wie Interferon gamma) zu erhöhen. Interferon gamma
Stimulationstests stehen dem Patienten durch o.g. Labor zur Verfügung.
Sinnvoll ist es erst eine Bestandsaufnahme zu machen, um genau festzustellen, ob Ihr
Immunsystem überaktiv oder immunsuppressiv reagiert. Kräuter und Heilpilze weisen ein
sehr spezifisches Zytokinmuster auf. Manche dieser Heilmittel können ein Immunsystem
aufbauen, andere sind eher entzündungshemmend, während andere Heilmittel
überschießende Zytokine wieder ausbremsen können.
Die Ausrichtung Ihres Immunsystems entscheidet, welche Heilpilze und Kräuter für Ihre
spezielle Situation eingesetzt werden können. Daher sollte immer erst ein Zytokinprofil der
TH1/TH2-Achse bestimmt werden, bevor eine individuelle Therapie erfolgen kann.
Die Funktionsfähigkeit der natürlichen Killerzellen, der ersten Linie der unspezifischen
Abwehr, kann im Blut bestimmt werden. Falls diese Funktion erniedrigt sein sollte, kann sie
durch verschiedene naturheilkundliche Präparate angehoben werden. Dies verschafft Ihrem
Immunsystem eine deutlich bessere Ausgangslage, um die Borrelien aus eigener Kraft zu
eliminieren.

Besondere Konstellationen: Autoimmunität

Psychischer emotionaler Stress und Trauma


wurden als häufige Faktoren für die
Entwicklung einer Autoimmunität identifiziert
und machen den Menschen anfälliger dafür
140
Persönliche Erfahrungen
Ich möchte noch einmal betonen, dass nur Ihr eigenes Immunsystem die Borreliose heilen
kann! Ich betreue seit vielen Jahren an Borreliose erkrankte Menschen, oft waren auch
Langzeit-Antibiotikagaben nicht in der Lage Borrelien vollständig zu eliminieren. Kommt etwa
eine Antibiotikatherapie mit Doxycyclin zum Einsatz, können sich Borrelien von der
Spiralform in eine Persisterform umwandeln, so schützen Sie sich vor den Angriffen der
Antibiotika und können monatelang jeglicher Antibiotikatherapie widerstehen. Die in
Biofilmen angesiedelten Borrelien sind ebenfalls nur wenig durch Antibiotika erreichbar. Die
neuen biofilmauflösenden Darmkuren können den Biofilm als Ganzes ablösen, somit werden
Borrelien ebenfalls entfernt.
Leider werden die wichtigen Darmbakterien durch Dauermedikation mit Antibiotika reduziert,
sodass das gesamte Darmsystem leidet. Die häufig anzutreffende Darmdysbiose nach
Antibiotikagabe führt zwangsläufig zu einer Reduktion der protektiven Darmflora, dadurch
können wichtige Aufgaben der Darmbakterien nicht mehr vollständig ausgeführt werden. So
verschlechtert sich die Immunkompetenz der Patienten erheblich. Zusätzlich können die
Mitochondrien, die Kraftwerke Ihrer Zellen, zu Schaden kommen. Dies erfordert vielfältige
neue Therapien, um den Schaden an den Zellen zu reparieren.

Fazit
Borrelien können sich in allen Organen und Geweben, außerhalb oder innerhalb der
Zellen als Dauerformen (Persistier) einnisten. Sie können sich in Biofilme zurückziehen
und verursachen deshalb sehr unterschiedliche Symptome in den unterschiedlichsten
Organen, Geweben und Körperbereichen.

Das Immunsystem eines Borreliosepatienten reagiert sehr individuell auf die


Anwesenheit von Borrelien. Die Ausrichtung des angeborenen und humoralen
Immunsystems ist äußerst individuell, deshalb muss es ein Kriterium für die
Therapieauswahl sein.

Die Immunmodulation durch therapeutische Verfahren können die körpereigenen


Abwehrmechanismen je nach Bedarf stimulieren oder supprimieren. Die Optimierung und
Stärkung des eigenen Immunsystems ist ein wichtiges Mittel zur Wiedererlangung Ihrer
Gesundheit.

Das oftmals hohe Entzündungsgeschehen verursacht vielfältige Schmerzzustände, die


durch die Erreger und deren Neurotoxine verursacht werden. Dennoch tragen auch
anderweitige Triggerfaktoren zu dem hohen Entzündungsaufkommen bei. Um Ihre
Schmerzzustände zu reduzieren, müssen die Ursachen der Entzündungen erkannt und
abgestellt werden. Deshalb habe ich dem Thema Entzündung ein eigenes Kapitel
gewidmet.

141
Prävention von Zeckenstichen
Prävention von Zeckenstichen

Zecken sind kleine, blutfressende Parasiten, die sich tagelang an ihren Wirt heften, um sich
zu ernähren. Dabei durchlaufen die Zecken vier Lebensstadien:
Ei
Larve
Nymphe
ausgewachsene erwachsene Zecke

Nachdem sie aus den Eiern geschlüpft sind, müssen die Zecken in jedem Stadium Blut
fressen, um zu überleben. Zecken können sich von Säugetieren, Vögeln, Reptilien und
Amphibien ernähren. Die meisten Zecken bevorzugen in jedem Stadium ihres Lebens ein
anderes Wirtstier.
Zecken infizieren sich häufig in ihrem Larven- oder Nymphenstadium, wenn sie sich von
kleinen Tieren wie Eichhörnchen, Mäusen oder Vögeln ernähren, die Bakterien übertragen
können, wie die Lyme-Borreliose oder Babesien usw.
Die infizierte Zecke überträgt dann die Bakterien und andere Organismen bei ihrem nächsten
Fresszyklus auf einen Menschen oder auf ein Tier. Das Infektionsrisiko für den Menschen ist
in den Frühlings- und Sommermonaten am größten.

142
Bitte bedenken Sie zusätzlich, dass Borrelien auch von Spinnen, Mücken und
Bremsen übertragen werden können. Diese Form der Übertragung ist weitaus
häufiger vorzufinden, wie die Übertragung durch Zecken. Die Übertragung
über Sexualkontakt wird heftig in der Wissenschaft diskutiert, ich persönlich
habe bislang keine Fälle in der Beratung gehabt, die durch diesen Über-
tragungsweg gesichert nachvollzogen werden konnten.

Vorbeugung:
Zeckenbisse sind vermeidbar, wenn man die richtigen Vorsichtsmaßnahmen trifft.
Einen sicheren Schutz vor Zecken gibt es dennoch nicht. Am besten ist es immer noch, nicht
gestochen zu werden. Das Risiko lässt sich mit ein paar einfachen Tipps deutlich verringern.
Zecken leben vor allem in der Nähe von Wäldern, sie sitzen im Gras und Wiesen. Wenn
Sie sich im Freien aufhalten oder im Garten arbeiten, Zelten gehen, beim Wandern oder
beim Spielen in der freien Natur sind, sollten Sie sich der Möglichkeit bewusst sein, dass Sie
sich eine Zecke einhandeln können. Sein Sie also wachsam.

Worauf ist zu achten:


Hohe Gräser, Laub und Sträucher meiden
Bleiben Sie beim Wandern in der Mitte des Weges
Tragen Sie helle Kleidung
Tragen Sie geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen
Stecken Sie Ihre Hosen in Ihre Socken oder Strümpfe
Verwenden Sie natürliche Repellentien auf Ihrer Kleidung, um zu verhindern, dass
Zecken auf die Kleidung gelangen, Zecken mögen kein Citronella, Nelkenöl usw.
Mit scharfen Abwehrmitteln können Sie sich verschiedene Gifte in den Körper holen,
dies gilt es immer mit zu berücksichtigen
Bedecken Sie Ihr Haar oder binden Sie es zusammen. Tragen Sie einen Hut oder eine
Kappe

unter den Armen in den Haaren

um die Taille in & um die Ohren

im Bauchnabel am Popöchen

in den Kniekehlen zwischen den Beinen

143
Häufige Stellen, an denen sich Zecken gerne festsetzen:
Unter den Armen
In oder um die Ohren, kommt besonders oft bei Kindern vor
Im Bauchnabel
In den Kniekehlen
Im Haar
Zwischen den Beinen
Am Popöchen
Um die Taille

Was Sie bei der Rückkehr zu Hause tun sollten:


Suchen Sie sich nach jedem Spaziergang nach Zecken ab. Zecken bevorzugen warme
Hautstellen. Deshalb sollte besonders in den Achseln, in den Kniekehlen, am Hals, im
Ohr, in den Haaren sowie im Intimbereich, auch am Popöchen gründlich auf Zecken
geachtet werden.
Ziehen Sie die Kleidung sofort aus. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme sollten Sie die
Kleidung bei starker Hitze in den Trockner geben, um Zecken abzutöten, die sich
möglicherweise auf der Kleidung befinden.
Führen Sie eine Ganzkörperuntersuchung mit einem Spiegel durch, um alle Körperteile
zu betrachten.
Gehen Sie duschen.

Natürliche Mittel gegen Zecken:


Ob Hausmittel gegen Zecken helfen, ist wissenschaftlich nicht abschließend geklärt. Zur
Wirksamkeit von Schwarzkümmelöl, Kokos- und Knoblauchöl und anderen Hausmitteln
gegen Zecken wird viel in verschiedenen Foren geschrieben.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie von einer Zecke gebissen wurden, wenden Sie sich
sofort an Ihren Arzt. Bedenken Sie aber, dass Antikörper erst nach Wochen im Blut
festzustellen sind. Nur der Elispot und der LTT-Test kann in der Frühphase der Borreliose-
Infektion eingesetzt werden, etwa ab dem 10. Tag nach der erfolgten Infektion.

Zeckenentfernung:
Entfernen Sie Zecken am besten so schnell wie möglich. Haben Sie dennoch eine
saugende Zecke an sich entdeckt, sollten Sie schnell reagieren. Einen begonnenen
Waldspaziergang müssen Sie wegen eines Zeckenstichs zwar nicht sofort abbrechen, doch
allzu lange sollte mit der Entfernung der Zecke nicht gewartet werden. Denn je länger der
Saugvorgang anhält, desto wahrscheinlicher ist eine Übertragung von Krankheitserregern,
wie Borrelien, Babesien, Bartonellen usw.
Manche Spaziergänger führen ein Werkzeug zur Entfernung von Zecken mit sich, so ist eine
schnelle Entfernung direkt vor Ort möglich. Bis es zu einer Infektion von Bakterien kommt,
vergehen im Durchschnitt 12-24 Stunden.

Hilfreiche Tipps zur erfolgreichen Zeckenentfernung:


Hat eine Zecke zugestochen, sollten folgende Tipps berücksichtigt werden:
Verzichten Sie auf die Anwendung von Waschbenzin, Nagellackentferner und Alkohol.
Diese Substanzen führen zu keiner schnelleren Entfernung der Zecke. Im Gegenteil: Sie
erhöhen das Risiko der Übertragung von Erregern.
Befindet sich die saugende Zecke an einer schwer zugänglichen Stelle, bitten Sie ein
Familienmitglied um Hilfe.

144
Verzweifeln Sie nicht, wenn die Zecke nicht beim ersten Versuch entfernt werden kann.
Es kann durchaus passieren, dass man mehrere Versuche benötigt, um eine saugende
Zecke erfolgreich zu entfernen.
Ein Absuchen des Körpers nach dem ersten Zeckenfund nicht abbrechen. Bedenken
Sie, dass man durchaus von mehreren Zecken befallen sein kann. Suchen Sie immer
den gesamten Körper nach einem Zeckenstich ab vor allem im Bauch- und Brustbereich,
in den Kniekehlen, am Hals und Kopf, Ohren sowie im Schritt. Den Popo nicht
vergessen.
Nach dem Entfernen der Zecke können Sie die Stichstelle mit Alkohol oder einer
jodhaltigen Salbe desinfizieren oder essentielle Öle wie Pfefferminze, Knoblauch, Nelke
verwenden.
Es ist empfehlenswert die Zecke aufzubewahren, um sie evtl. später auf
Krankheitserreger testen zu können.
Sollte eine mögliche Rötung an der Einstichstelle nicht zurückgehen oder sich
ausbreiten, suchen Sie einen Arzt auf. Gleiches gilt, wenn die Einstichstelle stark
anschwillt, schmerzt, heiß wird und pocht oder grippeähnliche Symptome wie Fieber
oder Gliederschmerzen sowie Lymphschwellungen auftreten.
Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie die Zecke entfernen
sollen.

Womit lassen sich Zecken am besten entfernen?


Besonders Menschen, die viel Zeit in der freien Natur verbringen, sollten sich mit einem
Hilfsmittel zur schnellen Entfernung von Zecken ausstatten. Zu den gängigen Instrumenten
der Zeckenentfernung zählen:
Die Zeckenzange
Die Zeckenkarte
Die Zecke sollte wie im folgenden Schaubild entfernt werden, also die Zange direkt an der
Haut positionieren.

Was tun, wenn der Zeckenkopf stecken bleibt?


Bei einer Zeckenentfernung kann es auch schon mal passieren, dass Reste der Zecke in der
Haut zurückbleiben oder die Zecke nicht vollständig entfernt wurde. Hierbei handelt es sich
jedoch nicht um den Kopf der Zecke, sondern um einen Teil des Stechapparates. Deshalb
keine Panik, dieser kleine Fremdkörper wird meist von selbst durch eine körpereigene
Immunreaktion abgestoßen. Der vermeintliche „Zeckenkopf“ stellt somit kein erhöhtes
Gesundheitsrisiko dar.
Wichtig ist, die Zecke beim Entfernen nicht zu sehr zu quetschen, dies reduziert das Risiko,
dass die Zecke Krankheitserreger in die Wunde überträgt. In jedem Fall gilt:
Eine Zecke kann nicht falsch entfernt werden. Wichtig ist nur, dass sie so schnell wie
möglich entfernt wird, denn mit zunehmender Saugzeit erhöht sich das
Infektionsrisiko.

145
Diagnose & Behandlung der Lyme-Borreliose
Diagnostik & Behandlung der Lyme-Borreliose

Behandlungsmodell der chronischen Borreliose

146
Borreliose und Co-Infektionen
Borreliose und Co-Infektionen

Zecken können zusammen mit Borrelien unterschiedliche Co-Infektionen auf den Menschen
übertragen oder reaktivieren. Diese Coinfektionen können ebenfalls verschiedene Symptome
hervorrufen und bekommen daher in der Diagnose und Behandlung einen immer größeren
Stellenwert.

Co-Infektionen der Borreliose im Überblick:


Babesien: malariaähnliche Parasiten, die in rote Blutkörperchen eindringen und Fieber,
Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Müdigkeit, Schwächegefühl, permanente Erschöpfung,
Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit,
Nackensteifigkeit etc. verursachen und mit Blutarmut und erhöhten Leberwerten in
Verbindung gebracht werden.
Diagnostik:
• Babesien-PCR im Vollblut (EDTA-Blut)
• Blutausstrich
• Antikörper auf Babesien-IgM und Babesien-IgG

Bartonellen: intrazelluläre Parasiten, die in rote Blutkörperchen, Endothelzellen und andere


Zellen eindringen und Fieber, Schüttelfrost, Lymphknotenschwellungen, Darmbeschwerden,
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelkrämpfe, Augenerkrankungen, Herzmuskel- und
Herzinnenhautentzündungen, Schlaflosigkeit, Depressionen, Verwirrtheit, Konzentrations-
und Aufmerksamkeitsstörungen, Schwindel, Ängstlichkeit, Ruhelosigkeit etc. verursachen
und die an Funktionsstörungen des Gehirns und des Bewegungsapparats beteiligt sind.
Diagnostik:
• PCR auf Bartonellen im Vollblut (EDTA-Blut)
• Histologie (Hämangiome/Lymphadenitis)
• Antikörper auf Bartonella henselae-IgM und Bartonella henselae-IgG

Anaplasmen: Parasiten, die weiße Blutkörperchen befallen und Fieber, Kopfschmerzen,


allgemeine Körperschmerzen und Schwindel verursachen und die mit einer verminderten
Anzahl an weißen Blutkörperchen, Blutplättchen und erhöhten Leberwerten in Verbindung
gebracht werden.
Diagnostik:
• Blut-Ausstrich
• Antikörper gegen Anaplasma phagocytophilum

Ehrlichien: Parasiten, die Anaplasmabakterien ähneln und ein ähnliches Krankheitsbild


verursachten, wie grippeähnlicher Verlauf mit Fieber, stechenden Kopf- und
Muskelschmerzen, neurologischen Beschwerden.
Diagnostik:
• Elispot®-LTT

147
• Ehrlichien-PCR im Vollblut (EDTA-Blut)
• Erreger-Nachweis im Giemsa-Blutausstrich
• Antikörper auf Ehrlichien-IgM und Ehrlichien-IgG
• Leukopenie / Thrombozytopenie / Anämie - Transaminasen-Erhöhung

Rickettsien: intrazelluläre Bakterien, die Fieber, Lymphknotenschwellungen,


Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen und Hautausschläge verursachen
können, bei denen totes Gewebe von gesunder Haut abfällt.
Diagnostik:
• PCR auf Rickettsien im Vollblut (EDTA-Blut)
• Antikörper auf Rickettsia-IgM und -IgG

Chlamydien:
Chlamydia pneumoniae: intrazelluläre Bakterien, die die Atemwege befallen und
Lungenentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Rachenentzündungen, Bronchitis,
Kopfschmerzen, Fieber, Husten, Halsschmerzen, Heiserkeit, Schluck- und Brustschmerzen
verursachen können. Chlamydia pneumoniae wird mit Morbus Alzheimer, Multiple Sklerose,
Fibromyalgie, chronischem Müdigkeits-Syndrom (CFS), Prostataproblemen, Herzinfarkten
und Arteriosklerose in Verbindung gebracht.
Diagnostik:
• Aktivitäts-Bestimmung: Elispot-LTT
• PCR auf Chlamydia pneumoniae im Sputum/Sekret Rachenraum
• Antikörper auf Chlamydia pneumoniae-IgA und Chlamydia pneumoniae-IgG

Chlamydia trachomatis: intrazelluläre Bakterien, die über Geschlechtsverkehr übertragen


werden und Infektion des Urogenitaltrakts sowohl bei Frauen als auch bei Männern
verursachen können, wie Brennen in der Harnröhre, Schmerzen beim Wasserlassen und
genitalen Ausfluss. Chlamydia trachomatis wird mit Gebärmutterhalsentzündungen,
Harnröhrenentzündungen, Unfruchtbarkeit, Augenentzündungen, Bindehautentzündungen,
Lymphknotenentzündungen, Gelenkentzündungen und Sehnenscheidenentzündungen in
Verbindung gebracht.
Diagnostik:
• Elispot-LTT
• PCR auf Chlamydia trachomatis im Urin/Urogenital-Abstrich
• Antikörper auf Chlamydia trachomatis-IgA und Chlamydia trachomatis-IgG

Chronisch kranke Borreliose-Patienten können Co-Infektionen wie EBV, CMV, HHV6,


Mycoplasmen, Chlamydien, Parvoviren, Candida usw. haben, die nicht mit Zecken in
Zusammenhang stehen.
Viele Borreliose-Patienten sind auch anfälliger für Schimmelpilzerkrankungen und deren
giftige Stoffwechselprodukte (Mykotoxine) sowie das dadurch ausgelöste chronische
Entzündungsreaktionssyndrom (CIRS). Borreliose kann von CIRS anhand der Symptome
nicht unterschieden werden.

Quellen:
https://www.ilads.org/research-literature/lyme-disease-basics-for-providers/
http://www.borreliose-shg-brandenburg.de/images/BCA%20Coinfektionen.pdf

148
Antibiotika-Therapie bei der Lyme Borreliose
Antibiotika-Therapie bei der Lyme-Borreliose

Zur antibiotischen Behandlung der Lyme Borreliose haben sich Tetracycline, Makrolide und
Betalactame bewährt.
Im Frühstadium der Borreliose sind die Spirochäten im Blut noch für viele Antibiotika
erreichbar. Sehr wirksam im Frühstadium der Borreliose ist die Gruppe der Tetracycline. Sie
sind die bevorzugten Mittel für das Frühstadium, da sie sowohl bei Borrelien als auch bei
intrazellulären Co-Infektionen wirksam sind.
Die Gruppe der Betalactame ist ebenfalls in der Frühphase gut wirksam, denn sie wirken
hemmend auf die Zellwandsynthese der Borrelien ein und verhindern so deren Vermehrung.
Da sich nach der Infektion ein Teil der Borrelien schnell in unterschiedliche Körperzellen
zurückzieht, sind die im Zellinneren wirksamen Antibiotika sowohl in der Frühphase als auch
in weiteren Krankheitsstadien wirksam, wie z. B. die Makrolide.
Die antibiotische Behandlung kann als Monotherapie oder Kombinationstherapie erfolgen
und sollte grundsätzlich auf das Körpergewicht des Patienten abgestimmt werden. Dies gilt
besonders für Kinder sowie für Personen mit Über- oder Untergewicht.
Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom klinischen Verlauf, sollte aber mindestens 4
Wochen betragen.
Blutkontrollen sind anfangs wöchentlich erforderlich, im weiteren Verlauf alle 2-3 Wochen
(kleines Blutbild, GPT, Lipase, Kreatinin, evtl. Quick und PPT).

149
Geeignete Antibiotika:

Antibiotikum Intrazellulär Liquor- Wirksam auf Wirksam in Dosierung


wirksam gängig zystische folgendem
Formen Stadium
Betalactame
3 x 1000 mg oral
Amoxicillin − − − Frühstadium
bei Kindern 50 mg/kg
Spätstadium
Körpergewicht
2-4 x 500 mg tägl.,
Cefuroxim-Axetil − - − Frühstadium max. 2500 mg
bei Kindern 25 mg/kg
Körpergewicht
1 x 2 g bis 2 x 2 g
Ceftriaxon − + − Frühstadium
tägl., max. 4 g tägl.
Spätstadium
als Kurzinfusion
Cefotaxim − + − Frühstadium 3 x 2 g bis 3 x 4 g i.v.
Spätstadium
4 x 0,5 Mio. IE i.v.
Penicillin G oder i.m.
− + − Frühstadium
(Benzylpenicillin) max. 5 Mio. IE für
Erwachsene
Penicillin V 3 x 1,5 Mega oral
(Phenoxymethyl- − − − Frühstadium
Penicillin
Tetracycline
Frühstadium 2 x 200 mg tägl.
Doxycyclin + 14 % −
Spätstadium (Kinder ab 9 Jahren)
Frühstadium 2 x 100 mg tägl.,
Minocyclin + 40 % −
Spätstadium einschleichend
Makrolide
Frühstadium 2 x 500 mg tägl.
Clarithromycin + 5% −
Spätstadium
Frühstadium 1 x 500 mg tägl.
Azithromycin + − −
Spätstadium 3-4 x wöchentlich

Nicht geeignete Antibiotika


• Carboxypenicilline • Clindamycin
• Aclaminopenicilline • Glykopeptid-Antibiotika
• Cephalosporine der ersten Generation • Folatantagonisten (außer
( Cefazolin, Cefotoxitin) Trimethoprim nach Gasser)
• Oralcephalosporine der ersten und • Cotrimoxazol
zweiten Generation, außer Cefuroxim- • Atovaquon
Axetil
• Nitrofurane
• Chinolone
• Erythromycin
• Aminoglykoside
• Hydroxychloroquin
• Chloramphenicol
Quelle: Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V.
Dr. Petra Hopf-Seidel – Krank nach Zeckenstich/Borreliose erkennen und wirksam behandeln

Zur Behandlung von Persisterformen mit Antibiotika lesen Sie sich nochmal folgenden
Absatz durch:  „Was passiert nach einer Infektion“.

150
Wirksame Kräuter zur Behandlung der
Wirksame Kräuter zur Behandlung der Borreliose
Borreliose

Kräutertherapien nach den amerikanischen Experten Steven Buhner, Dr. Dietrich


Klinghardt, Dr. Byron und Dr. Schaller haben bei der Behandlung der chronischen
Borreliose einen festen Platz in der Erfahrungsheilkunde.

Diese Kräuter haben sich als besonders wirksam erwiesen

Artemisia (Einjähriger Beifuß)


Japanischer Knöterich (Polygonum cuspidatum)
Katzenkralle (Cat's Claw)
Andrographis (Andrographis paniculata)
Schwarze Walnuss (Black Walnut)
Skullcap
Drachenblut (Sangre de Drago)
Cryptolepsis
Stevia Extrakt
Astragalus Extrakt
Sarsaparilla (Smilax)
Wilde Karde

Was sagt die Wissenschaft:


Vor etwa einem Jahr veröffentlichte die Johns-Hopkins-Universität eine Studie, die die
Wirksamkeit von natürlichen Antibiotika bei Borreliose zeigte. Die Studie belegte, dass es
einige natürliche Kräuter gibt, die erfahrene Borreliose Experten wie Steven Harald Buhner
und Dr. Dietrich Klinghardt seit langem verwenden und die eine große Durchschlagskraft

151
gegen Borrelien besitzen. Das ist wichtig, weil wir wissen, dass Antibiotika nicht 100 % aller
Menschen mit Borreliose heilen können.
Lassen Sie uns einige der Dinge hervorheben, welche die John Hopkins Studie
aufzeigen konnte.
Die Studie fand heraus, dass einige Kräuter eine sehr gute Aktivität gegen Borrelien zeigten.
Zum Beispiel war Artemisia Annua sehr gut gegen Borreliose und Babesien in vivo (am
lebenden Objekt) wirksam.
Auf den nachfolgenden Bildern kann man eindrucksvoll erkennen, dass diverse Kräuter
besser wirkten wie z. B. das Antibiotikum Doxycyclin.

Kräuter wie Cryptolepsis, Schwarze Walnuss, Katzenkralle und japanischer Knöterich


zeigten hervorragende Ergebnisse.
Quelle: Dr. Warren/ Borreliose Spezialist USA

152
Artemisia annua (Einjähriger Beifuß)

Artemisia annua ist in der Behandlung von Babesien und Borrelien nicht wegzudenken.
Umfassende Forschungen machten MD. James Schaller und der Kräuterspezialist Steven
Harald Buhner. Artemisia ist eines der leistungs-stärksten Kräuter, um Patienten von
Borrelien & Babesien zu befreien. Sowohl Buhner als auch MD. Schaller verwenden
Artemisia als Kernbestandteil ihrer Babesien Protokolle.
Ein Wirkstoff des einjährigen Beifuß, das Artemisinin, ist in der Lage die Borrelien und
Babesien aus den Zellen zu schleusen, damit das Immunsystem diese erkennen und
unschädlich machen kann. Neben dem Wirkstoff Artemisinin enthält die „Wunderpflanze"
über 600 gesundheitlich bedeutsame Inhaltsstoffe, die u.a. antibakteriell, antiviral und
immunstimulierend wirken. Beeindruckend ist auch der hohe ORAC-Wert, der das
antioxidative Potenzial der Pflanze beschreibt: Die Fähigkeit, freie Radikale aus dem Verkehr
zu ziehen, soll vor degenerativen Erkrankungen wie Rheuma oder Arthrose schützen.
Artemisia annua kann außerdem auch neben ihrer unterstützenden Wirkung bei Diabetes,
Krebs, Allergien, Borreliose, Entzündungen sowie gegen Parasiten und Pilzbefall helfen.
Artemisia wird manchmal auch chinesischer Wermut genannt. Das Kraut hat eine Vielzahl
von entzündungshemmenden und antiparasitären Eigenschaften. Da Babesien ein Malaria-
ähnlicher Protozoen-Parasit ist, der die roten Blutkörperchen infiziert, ist es nicht
überraschend, dass Artemisia sowohl bei Malaria als auch bei Babesien eine positive
Wirkung gezeigt hat. Der Erfolg von Artemisia ist aber in hohem Maße von mehreren
anderen Nährstoffen abhängig.

Vitamin A
Vitamin A hilft Artemisia und Cryptolepsis effektiver und potenter zu wirken. Artemisia ist
abhängig von Eisen und man hat festgestellt, dass Patienten eine geringere Chance auf
Besserung haben, wenn ihr Ferritin < 50 ist. Ferritin ist ein intrazellulärer Eisenmarker.

Wer sollte Artemisia nicht einnehmen?


Menschen mit Beifuß-Allergie sollten eine langfristige Anwendung von Artemisia meiden, da
sich die allergische Seite des Immunsystem, wie die TH2-Helferzellen, sowie Interleukin 4 &
5 erhöhen und die Allergieneigung erhöht werden kann. Meist findet man eine Verschiebung
hin zu seiner TH2-Dominanz ebenfalls bei Patienten mit einer Schimmelpilzerkrankung.

153
Japanischer Knöterich (Polygonum cuspidatum)

Der japanische Knöterich stimuliert und moduliert das Immunsystem. Das Kraut hat
antientzündliche Eigenschaften. Die Wirkstoffe von Polygonum cuspidatum passieren die
Blut-Hirn-Schranke und wirken auf das zentrale Nervensystem, wo sie gegen Borrelien
wirken. Das Kraut schützt das Gehirn vor entzündungsbedingten Schäden, die durch
mikrobielle Endotoxine und bakterielle Infektionen verursacht werden. Der japanische
Knöterich wird unter anderem in der Behandlung der Neuroborreliose eingesetzt.
Für Steven Harald Buhner ist der japanische Knöterich eines der wichtigsten Heilmittel
bei Borreliose. Die Knöterichwurzel hilft Schäden zu reparieren, welche die Spirochäten
angerichtet haben. Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe wie Resveratrol und Trans-
Resveratrol erweitern die Blutgefäße und überwinden die Blut-Hirnschranke. Die Pflanze
verbessert die Blutzufuhr zu den Augen, zum Herz, zur Haut und den Gelenken, sie schützt
das Nervengewebe vor oxidativen Schäden und vor mikrobiellen Endotoxinen, mildert
Herxheimer-Reaktionen, schützt die Endothelzellen, welche die Blutgefäße einkleiden, senkt
die LDL Fettwerte und reduziert Autoimmunerkrankungen uvm.
Quelle: (Buhner 2005:108-118)

Wichtiger Hinweis: Dieses Kraut sollte nicht zum Einsatz kommen, wenn Sie
Blutverdünner einnehmen.

Buhner beschreibt die Pflanzeneigenschaften als:


antibakteriell
antiviral
blutreinigend
blutdrucksenkend
entzündungshemmend
schmerzlindernd
pilzhemmend

Dosierung:
Die empfohlene tägliche Dosis beträgt 30 Tropfen 2 x täglich oder 3-4 Kapseln (z. B. von
Source Naturales) 3-4 x täglich.

154
Katzenkralle (Cat`s Claw)

Die Katzenkralle auch als Cat`s Claw, Uncaria tomentosa oder Una de Gato bekannt, könnte
man als Alleskönner bezeichnen. Sie wächst wild im Amazonas Regenwald, die faserige
Rinde wird traditionell schon viele Hundert Jahre, vor allem von den Inkas sowie in der
Naturheilkunde verwendet. Die Katzenkralle gilt als eine der stärksten
Medizinpflanzen überhaupt. Seit 1995 ist sie offiziell als Heilpflanze anerkannt, denn sie
sorgt für ein starkes Immunsystem!
In einer Studie von 2003 konnte eine deutliche Wirkung gegen Borrelien herausgestellt,
sowie eine deutliche Verbesserung des Gesamtbefindens festgestellt werden. Daher gehört
Cat ́s Claw zu einer pflanzlichen Borreliosebehandlung mit dazu.

Folgende Wirkungen werden der Katzenkralle zugeschrieben:


entzündungshemmende sowie antioxidative Wirkung (senkt die NF-kappa B-Stimulation)
immunstimulierend, meist eine Erhöhung von Interferon-gamma im TH1 Schenkel der
Immunbalance
antivirale Wirkungen z. B. gegen Herpesviren wie EBV, HHV6 und Herpes Zoster
antibakterielle Wirkung
wirksam bei Beschwerden im Verdauungstrakt, wie z. B. bei Magengeschwüren, Colitis
ulcerosa und Darmpermeabilitätsstörungen wie bei einem durchlässigen Darm
fördert eine schnelle Wundheilung und DNS-Reparatur

Wer sollte Cat's Claw nicht einnehmen?


Falls Sie Schwanger werden möchten, sollten Sie diese Pflanze nicht einsetzen, da ihr
verhütende Eigenschaften zugeordnet werden. Menschen mit Organtransplantationen sollten
ebenfalls dieses Heilkraut meiden, da es zu Abstoßungsreaktionen kommen kann.

155
Andrographiskraut (Andrographis paniculata)

Andrographiskraut hat als Heilpflanze eine lange Tradition in der Heilkunde verschiedener
Länder, vor allem in Asien und Südamerika. Sowohl die ayurvedische Medizin wie auch
die TCM beschreiben den Einsatz von Andrographis bei einer Vielzahl von Beschwerden und
Krankheiten. Es wird angewandt, um Malaria, Syphilis, Leberfunktionsstörungen,
Verdauungsstörungen, Parasiten, Influenza und viele andere Infektionen zu behandeln. Die
traditionellen Einsatzgebiete von Andrographiskraut reichen von Erkältung und Fieber über
Verdauungsbeschwerden und Leber/Galleschwäche bis zu Geschwüren im Mund und
Furunkeln. Andrographiskraut schmeckt sehr bitter! In der chinesischen Medizin heißt
Andrographis Chuan Xin Lian, in der ayurvedischen Heilkunde Kalmegh.
In klinischen Studien verbesserte Andrographiskraut auch die Symptome und die
Krankheitsdauer bei Atemwegsinfekten. Die moderne Forschung rückt vor allem den
Inhaltsstoff Andrographolid und seine antientzündlichen und antioxidativen Eigenschaften in
den Mittelpunkt. Stephen Buhner hat in seinem Buch „Healing Lyme“ 2005 veröffentlicht,
welche Wirkungen bei Borreliose zu erwarten sind. Seither hat Andrographis einen festen
Platz in der pflanzlichen Behandlung von Borreliose.

Dr. Dietrich Klinghardt berichtet über folgende Eigenschaften:


schnelle Ausscheidung über die Nieren
gut wirksam gegen Spirochäten
überwindet die Blut-Hirn-Schranke
schützt den Herzmuskel
anti-entzündlich
beruhigend
starke modulierende Wirkung auf Mastzellen und neurophile Granulozyten, verhindert
unangemessene Allergiereaktionen auf Mastzellen im Gewebe
unterstützt die Leberfunktion
signifikante Schutzwirkungen gegen entzündungsbedingte Neurodegeneration von
Gehirn, Rückenmark und CSF

156
Andere veröffentlichte Anwendungsmöglichkeiten mit positiven Wirkungen:
Filariose (Parasitenerkrankung)
Leptospirose (bakterielle Infektionskrankheit)
Malaria (legt starke Wirkung gegen Babesien nahe)
verringert Herzmuskel-Schädigungen nach Myokardinfarkt
Hepatitis A und B
Tuberkulose
Tonsillitis
Pneumonie
Schlangenbisse
E. coli Bakterien
Herpes-Viren
Mumps
Parodontal-Bakterien (Zahnfleischschwund)
AIDS
Krebs: Prostata, Brust, Darm, Rektum, Magen, Haut, Melanome, Leukämie

Dosierung:
400 mg Kapseln standardisiert auf 10 % Andrographolides; anfangs 4-mal täglich 1 Kapsel.
Langsam erhöhen auf 4-mal täglich 3 Kapseln.
Diese Dosierung beibehalten, bis Symptome signifikant zurückgegangen sind, dann langsam
die Dosis verringern. Während starken Herxheimer-Reaktionen pausieren. 1 Jahr
Behandlungsdauer.

Kontraindikationen:
Schwangerschaft, akute Gallenblasenerkrankung
Andrographis senkt Progesteron (natürliches Verhütungsmittel)
Quelle: Dr. Dietrich Klinghardt INK

Schwarze Walnuss (Black Walnut)

157
Die Schale, Blätter, Rinde und Wurzeln der Schwarzwalnuss enthalten einen hohen Anteil an
Tannin und Juglon, einem natürlichen, braunen Farbstoff. Der Walnussbaum produziert unter
anderem diese Stoffe, um sich gegen andere schädliche Pflanzen zu wehren. Sie bilden
einen Schutz gegen Krankheitserreger, Schädlinge und feindliche Umweltbedingungen.
Daher ist auch die Vegetation unter Walnussbäumen spärlich. Diese Inhaltsstoffe der
Schwarzwalnuss können auch für den Menschen gegen Pilzbefall und Hefen eingesetzt
werden. In Kräuterkundebüchern werden Juglon-haltige Pflanzen als Mittel gegen
Pilzerkrankungen empfohlen. Die Wirkung gegen Parasiten wurde in wissenschaftlichen
Studien nachgewiesen.

Folgende Wirkungen wird der Schwarzwalnuss zugeschrieben


reichert das Blut mit Sauerstoff an
unterstützend bei hohem Blutdruck
unterstützend bei Borreliose
wirkt gegen Durchfall, wirkt beruhigend auf den unteren Darmtrakt
wirkt bei Helicobacter pylori (Auslöser u. a. für Gastritis)
unterstützend bei Gürtelrose, Herpes, Herpes-Begleiterscheinungen wie Juckreiz und
Schmerz (innerlich und äußerlich)
wirkt keimtötend und desinfizierend (innerlich und äußerlich)
hilft bei Infektionen mit Pilzen, Bakterien, Viren und Warzen
vorbeugend gegen Krebs und Tumoren
unterstützt die Leberentgiftung
unterstützend bei Mandelentzündung, Heiserkeit, Schnupfen, Nebenhöhlenerkrankungen
unterstützt die Parasitenbekämpfung im Körper (innerliche Parasiten, Ringwürmer,
Bandwurmbefall)
unterstützend bei Pfeifferschem Drüsenfieber (Epstein-Barr-Virus auch bei dem
Humanen-Herpes-Virus 4)
der hohe Jodanteil wirkt sich gesundheitsfördernd auf die Schilddrüse aus
unterstützt die Schwermetallausleitung
unterstützt das Verdauungs- und Hormonsystem
reich an Vitamin B15 (Sauerstoffversorgung, Muskelregeneration, Lebertätigkeit,
Immunsystem)
reich an Mangan (für kräftige Knochen, wirkt enzymaktivierend, steigert die
Melaninproduktion)
enthält Magnesium, Silizium, Kalzium, Phosphor, Eisen und Kalium
bei Reisen in fremde Länder, in denen man sich gegen Bakterien und Parasiten (Wasser,
Nahrung) schützen sollte, um Übelkeit und Magen-Darmprobleme vorzubeugen oder zu
lindern
Quelle: Hulda Clark

158
Skullcap

Skullcap auch als Helmkraut oder Scutellaria Baicalens bekannt, kommt ursprünglich aus
Sibirien, kommt aber auch in der Mongolei, Japan, China, Korea und in Nordamerika vor.
Angebaut wird es zudem auch in Europa.

Dosierung:

Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene nach dem Buhner-Protokoll


Aufbauen: 3-mal täglich bis zu 10 Tropfen auf ein kleines Glas Wasser. Oder nach den
Anweisungen Ihres Therapeuten.
Sie können die Dosierung nach Bedarf anpassen. Die Dosis kann erhöht werden bis
maximal 60 Tropfen pro Tag. Überschreiten Sie nicht die maximale Dosierung. Es wird ein
Abstand zwischen den Einnahmen von 3-4 Stunden empfohlen.
Skullcap ist für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet, bitte verwenden Sie es auch nicht,
wenn Sie schwanger werden wollen, während der Schwangerschaft oder der Stillzeit.

Beginnen Sie die Kur immer mit einer niedrigen Dosis um zu verhindern, dass
durch das Absterben von Keimen, zu viel Toxine auf einmal freigesetzt
werden. Deshalb ist es ratsam, während der Kur viel Wasser zu trinken und
gleichzeitig Entgiftungs- und Ausleitungsmittel zu verwenden, z. B Zeolith.

159
Drachenblut (Sangre de Drago)

Drachenblut ist auch unter den Namen Sangre de Drago bekannt. Es zählt zu einem der
Geheimtipps bei der pflanzenbasierten Borreliose-behandlung. Drachenblut wird wegen
der intensiven roten Farbe des Harzes Drachenblut genannt. Das Harz wird durch Einritzen
der Baumrinde gewonnen, sodass die Bäume keinen Schaden nehmen. Drachenblut hat
eine große Bandbreite an Wirkungen und enthält den stark antioxidativ wirkenden Stoff OPC.
Der rote Saft und ebenfalls die Rinde des Drachenbaums wird schon lange von den
Einheimischen im Regenwald Südamerikas angewandt. Es wird traditionell äußerlich bei
Wunden zur schnellen Wundheilung angewandt, aber auch bei Hautausschlägen, Ekzemen
und Insektenbissen. Es stillt den Juckreiz und lindert Schmerzen.
Der frische Drachenbaumsaft wirkt ähnlich wie ein natürliches Wundpflaster. Direkt auf
Verletzungen wie z. B. Schnitt- und Schürfwunden aufgetragen, trocknet die Flüssigkeit
rasch ab und bildet dann einen rötlichen Film auf dem Bereich. Der Saft verschließt die
Wunde zuverlässig und schützt dadurch vor dem Eindringen von Keimen und Erregern.
In dem Baumsaft ist außerdem das seltene Alkaloid „Taspin“ enthalten, das für seine
wundheilenden Eigenschaften bekannt ist. Der entzündungshemmende Effekt des Alkaloids
wurde bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Zudem konnte in verschiedenen Studien
renommierter Universitäten bewiesen werden, dass Drachenblut zur Regeneration der Haut
beiträgt und die Bildung von neuem Gewebe fördert.
Drachenblut hat eine antiseptische Wirkung, wirkt also direkt gegen Bakterien, Pilze, Viren
und andere Infektionen. Zudem können Pilzerkrankungen gehemmt werden. Alle diese
Wirkungen beruhen auf dem hohen Anteil sekundärer Pflanzenstoffe. In Drachenblut sind 90
Prozent Antioxidantien enthalten, die den Zellschutz fördern und vor oxidativem Stress
schützen. Gerade dieser ist bei an Borreliose erkrankten Menschen oft erhöht vorzufinden.
Innerlich hat Drachenblut eine großartige Wirkung bei Durchfällen und Magengeschwüren
gezeigt. Auch innerlich wirkt es antiseptisch und kann daher auf die Borrelienpopulation im
Darm einwirken, denn viele Borrelien befinden sich im Verdauungstrakt.

160
Buhner beschreibt die Pflanzeneigenschaften als:
antibakteriell
antiviral
fungizid
entzündungshemmend
wundheilend
antioxidativ

Anwendung und Dosierung:


Der Baumsaft kann sowohl äußerlich als auch innerlich zur Anwendung kommen. Dabei
erfolgt die Behandlung entweder mit verdünntem oder unverdünntem Drachenblut.
Bei Verletzungen oder Insektenstichen wird das altbewährte Mittel beispielsweise
unverdünnt aufgestrichen. Gleiches gilt zur Behandlung entzündlicher Prozesse im
Mundraum, zum Beispiel bei Entzündungen des Zahnfleischs. Nur wenige Tropfen
werden ein- oder zweimal täglich über mehrere Tage hinweg direkt auf den betroffenen
Bereich aufgetragen.
Zur Förderung der Tätigkeit des Magen- und Darmtrakts gibt man dagegen drei bis fünf
Tropfen Sangre de Drago in ein Glas Wasser und trinkt diese Mischung 1-2 mal am Tag.
Bei Borreliose hat sich folgendes Schema bewährt: morgens und abends je 5 Tropfen in
warmem Wasser einnehmen, die Dosis alle drei Tage um einen Tropfen erhöhen bis ca.
12-15 Tropfen, für etwa 6 bis 8 Wochen.

Hinweis: Die intensive rote Farbe von Drachenblut lässt sich allerdings nicht mehr aus der
Kleidung herauswaschen. Seien Sie deswegen vorsichtig, wenn Sie das Drachenblut
anwenden.

Cryptolepsis

Cryptolepsis ist ein pflanzliches Arzneimittel, das ursprünglich in Ghana zur Behandlung von
Malaria eingesetzt wurde. Es unterstützt die Beseitigung von Babesien in etwa 75 % der

161
Fälle, es ist wirksam bei Babesia Domani und Microti und wirkt synergistisch mit Vitamin A.
Steven Harald Buhner, der renommierter Kräuterexperte aus den USA mit jahrzehntelanger
Erfahrung in der Unterstützung von Patienten bei chronischer Borreliose und Zecken
übertragenen Krankheiten, hat Cryptolepsis als das wirksamste Kraut bei Babesien
bezeichnet.
Erfahrene Behandler wie Dr. Warren haben festgestellt, dass etwa die Hälfte seiner
Patienten extrem gut auf Cryptolepsis anspricht. Es kann bei einigen Menschen die
Symptome in nur wenigen Wochen zu einem großen Teil beseitigen
Allerdings gibt es einen Haken. Dieses Kraut ist extrem dosisabhängig. Von allen Kräutern
in den amerikanischen Protokollen ist dies das Kraut, das am meisten „überdosiert"
wird. Wenn Sie sich mit irgendeiner Dosis gut fühlen, sagen wir mal mit 1/2 Teelöffel 2-mal
täglich und dann die Dosis erhöhen, um sich noch besser zu fühlen, geht das fast immer
nach hinten los. Wenn man Cryptolepsis in einer zu hohen Dosis verabreicht, können sich
die Patienten fühlen, als wären sie von einem Lastwagen überfahren worden. Gehen Sie
deshalb besonders langsam damit um! Glücklicherweise wirkt es normalerweise Wunder,
wenn man die Einnahme für etwa eine Woche unterbricht und dann langsam wieder auf die
verträgliche Dosis hochfährt.

Standarddosierung:
Verwenden Sie bis zu 20 Tropfen zweimal am Tag auf einem kleinen Glass Wasser.

Nach dem Buhner-Protokoll:


20 bis 40 Tropfen 4-mal am Tag mit etwas Wasser. Vorzugsweise eine halbe Stunde vor den
Mahlzeiten einnehmen. Sie können die Dosierung nach Bedarf anpassen.
Nehmen Sie die maximale Dosierung nicht länger als 60 Tage ein.

Hinweis: Cryptolepsis kann während der Schwangerschaft und Stillzeit


verwendet werden.
Beginnen Sie die Kur immer mit einer niedrigen Dosis um zu verhindern, dass
durch das Absterben von Keimen zu viel Toxine auf einmal freigesetzt
werden. Deshalb ist es ratsam, während der Kur viel Wasser zu trinken und
gleichzeitig Entgiftungs- und Ausleitungsmittel zu verwenden. Schauen Sie
sich auch die Infos zu Herxheimer Reaktionen an und führen Sie die dort
angegebenen Maßnahmen zur Reduzierung von Neurotoxinen und
Entzündungsreaktionen durch.
Eine histaminarme Ernährung ist während solcher Phasen sehr
empfehlenswert, um Herxheimer Reaktionen und die damit verbundenen
Histaminausschüttungen zu begrenzen. Auch Kaffee oder Wassereinläufe
können hilfreich sein.

162
Stevia Extrakt

Seit einigen Jahren ist Stevia in Deutschland ein beliebter Austauschstoff für Zucker.
Die Pflanze kann aber weitaus mehr, als nur Zucker zu ersetzen.
Das zeigt eine amerikanische Studie, die im „European Journal of Microbiology &
Immunology” veröffentlicht wurde. Die Forscher der University of New Haven setzten Stevia
in einer Laborstudie erfolgreich ein, um Erreger zu bekämpfen. Der Extrakt der Pflanze
wirkte dabei sogar effektiver als die üblichen Antibiotika. In der Studie verglichen
amerikanische Forscher ein Alkohol-Extrakt aus Steviablättern mit herkömmlichen Antibiotika
gegen die Borrelienart Borrelia burgdorferi. Diese Borreliose-Spezies gilt als besonders
resistent gegenüber Standardantibiotika Therapien. Der Extrakt war in der Lage den Erreger
in allen Stadien, wie z. B. in der Spiralform, Zysten, Blebs und Biofilmen zu eliminieren. Für
die Forscher war besonders bemerkenswert, dass Stevia auch gegen Biofilme effektiv wirkte.
Diese dienen den Borrelien als Überlebensstrategie und gilt als besonders resistent. Der
Blattextrakt übertraf die Leistung einzelner Medikamente, die häufig zur Behandlung von
Borreliose eingesetzt werden. Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass ein
Naturprodukt wie der Steviablattextrakt als wirksames Mittel gegen Borrelia burgdorferi
angesehen werden kann. Da es sich aber um eine Laborstudie handelt, sind weitere Studien
an Menschen notwendig.
Weitere Versuche ergaben, dass Trockenextrakte oder Stevia-Süßungsmittel nicht dieselbe
Wirkung zeigten. Die auf dem Markt zugelassenen Produkte haben keine Wirkung bei der
Borreliose-Behandlung. Es gibt bisher keine Zulassung für die Extrakte der Pflanze, die in
der Studie verwendet wurden. Ein gutes Produkt vertreibt die Firma Regenbogenkreis.

163
Astragalus Extrakt

Astragalus ist ein starkes Kraut. In einer kürzlich durchgeführten UCLA-Studie fanden
Wissenschaftler heraus, dass der Astragalus-Extrakt sowohl die Anzahl als auch die Aktivität
von T-Zellen steigert.
Quelle: Scientific references:
1. MOLGORA, B., BATEMAN, R., SWEENEY, G., FINGER, D., DIMLER, T., EFFROS, R. B., & VALENZUELA, H. F. (2013).
FUNCTIONAL ASSESSMENT OF PHARMACOLOGICAL TELOMERASE ACTIVATORS IN HUMAN T CELLS.

Ihre T-Zellen sind ein wichtiger Grund, warum Ihr Immunsystem Sie vor eindringenden
Keimen und Bakterien schützen kann. Viele meiner Klienten setzen sich immunologisch seit
Jahren mit der chronischen Borreliose auseinander, dabei ermüdet die zelluläre Abwehr und
der wichtige Signalbotenstoff Interferon gamma erniedrigt sich dauerhaft. Leider produziert
unser Immunsystem mit zunehmendem Alter immer weniger T-Zellen oder sie werden durch
Gifte, eine schlechte Darmgesundheit oder durch die Borrelien selbst reduziert.
Diese älteren T-Zellen neigen dazu, nun ja, alt, langsamer und schwächer zu sein.
Studien zeigen, dass sie es sogar vermeiden, die krankheitsverursachenden Bakterien
abzuwehren, die in Ihren Körper eindringen. Das ist die schlechte Nachricht.
Die gute Nachricht ist: Studien zeigen, dass Sie die Gesundheit und Anzahl Ihrer T-Zellen
steigern und Ihr Immunsystem wieder jung machen können.

Wie das geht?


Durch die Einnahme von Astragalus-Extrakt. Der Extrakt sollte allerdings nicht bei einer
überschießenden TH1-Reaktion, mit hohen Interferon-Y-Werten eingenommen werden. Bei
einer TH1-Schwäche ist die Einnahme aber sehr zu empfehlen.
Der erfahrene Borreliose- und Kräuterspezialist aus den USA Steven Buhner empfiehlt zwei
Pipetten Astragalus Tinktur einzunehmen, dies über mehrere Monate.

164
Sarsaparilla (Smilax)

Sarsaparilla, auch unter dem Namen Smilax bekannt, wächst in Südamerika oder der
Karibik.

Sie wirkt laut Dr. Dietrich Klinghardt bei:


Leptospirose (bakterielle Infektionskrankheit)
Syphilis (Treponema pallidum)
Clonorchis sinensis (Leberparasiten)
Trypanosoma (parasitäre Infektionskrankheit)
Shigellia und Salmonellen (begleiten oft chronische Lyme-Erkrankungen)
Hautpilzinfektionen
Asthma, Heuschnupfen, Rhinitis
Cervicale Spondylose (Borrelien-bedingte Rückbildung der Bandscheiben &
Wirbelsäulenarthrose)
Chronische Leber-Erkrankung (sehr effektiv) einschließlich Hepatitis C
Psoriasis und Ekzeme
bindet Endotoxine von Borrelien
verringert Herxheimer Reaktionen
verbessert mentale und psychologische Parameter bei chronischer Syphilis
moduliert Immunreaktionen
wirkt anti-entzündlich bei Arthritis
neurogenschützend (überwindet die Blut-Hirn-Schranke)
verringert Hautdegeneration
wirkt schmerzlindernd
verbessert die Leberfunktion
verringert Müdigkeit
steigert die Libido

165
Dosierung:
425-500 mg Kapseln, 1-3 Kps. 3-4-mal täglich. Langsam auf volle Dosis steigern, 2 Monate
beibehalten, dann langsam reduzieren auf eine Erhaltungsdosis von 1 Kps. 3-mal täglich für
mindestens 1 Jahr.

Wilde Karde

Hilft die Wilde Karde gegen Borreliose? Ja, sagt der Ethnobotaniker Dieter Storl. Seiner
Ansicht nach sind aus der Erfahrungsheilkunde genügend Fakten vorhanden, dass eine
Tinktur aus der Kardenwurzel helfen kann. Dennoch ist dieser Standpunkt derzeit
wissenschaftlich umstritten, da Studien bisher fehlen.

Der Karde werden in der Naturheilkunde folgende Wirkungen zugeschrieben:


wirkt antibakteriell
wirkt antifungal, davon wird die Wirkung gegen Infektionen wie z. B. Borreliose, Wunden,
Hautkrankheiten und Durchfall abgeleitet
wirkt blutreinigend, harntreibend, schweißtreibend
wirkt entgiftend, ausleitend, leber- und nierenstärkend
wirkt verdauungsstärkend bei Magen-, Gallen-, Verdauungsschwäche
soll bei Gicht, Gelbsucht, Leberkrankheiten und Ödemen helfen
wirkt antientzündlich
Die Karde enthält Pflanzenstoffe, wie Phenole, Saponine und Iridoide, um sich vor Fraß-
feinden zu schützen. Diese Stoffe werden von meinen darmkranken Klienten oftmals sehr
schlecht vertragen, auch bei einem Reizdarm-Syndrom können besonders die Phenole
Unverträglichkeitsreaktionen und Entzündungen auslösen. Deshalb empfehle ich aufgrund
der gesicherten Erkenntnisse anderer Kräuter, die Einnahme der Karde nur selten. Auch Dr.
Klinghardt äußerte sich enttäuscht über die Resultate beim Einsatz der Karde bei Borreliose
Infektionen.
Jetzt wo Sie wissen, wie heilsam Kräuter eingesetzt werden können, lassen Sie uns
verschiedene erfolgsversprechende Pflanzenprotokolle der Spezialisten ansehen.

166
Dr. Klinghardt Protokolle bei
Dr. Klinghardt Protokolle bei chronischer Borreliose
chronischer Borreliose

Dr. Dietrich Klinghardt betont immer wieder, dass vor einer Borreliosetherapie die
Ausleitungswege der Entgiftungsorgane geöffnet und die Vitalstoffversorgung des Patienten
gesichert werden muss. Eine gute Therapievorbereitung beinhaltet daher die Eliminierung
von Giftstoffen, sowie die Verbesserung der seelischen Stabilität. Denn nur wenn der
Vagusnerv stark und der Parasympathikus aktiviert ist, können wir überhaupt entgiften.
Zusätzlich sollte durch die Findung Ihrer bioindividuellen Ernährung die Nährstoffaufnahme
verbessert werden, Entzündungen im Darm abgebaut und Ihr Darm saniert werden. Erst
danach sind Sie bereit für die eigentliche Borreliose-Therapie.

Das Klinghardt Lyme Cocktail (LKC):


LKC enthält Artemisia, Smilax, Resveratrol aus japanischem Knöterich, Astragalus usw.
Lyme Cocktail LKC: 4 Pipetten 1-2 x täglich (jeden Monat für eine Woche pausieren)
Cistus-Tee: 6-8 Tassen täglich, anfangs sehr langsam einschleichen
Sublinguale Hyaluronsäure: 3 Pipetten 2 x täglich (lockt Borrelien aus ihren Verstecken)
Karazym: 4 Tabletten 2 x täglich (zur Biofilmauflösung)

Das Dr. Klinghardt Protokoll bei Borreliose und Bartonellen:


Dies muss für mindestens 18 Monate behandelt werden, so Dr. Klinghardt.
Lyme Cocktail LKC 4 Pipetten 1-2 x täglich (jeden Monat für eine Woche pausieren)
Propolis Extrakt: 3 Pipetten täglich
Calendula Tinktur: 2 Pipetten 2 x täglich

Das Dr. Klinghardt Protokoll bei Babesien:


Lyme Cocktail LKC 4 Pipetten 1-2 x täglich (jeden Monat für eine Woche pausieren)
Propolis Extrakt: 3 Pipetten täglich
Calendula Tinktur: 2 Pipetten 2 x täglich
Artemisinin Konzentrat: 200-600 mg täglich (drei Wochen, dann eine Woche Pause,
danach wieder drei Wochen, insgesamt 10 Zyklen)

Das Dr. Klinghardt Protokoll bei Rickettsien:


Lyme Cocktail LKC 4 Pipetten 1-2 x täglich (jeden Monat für eine Woche pausieren)
Propolis Extrakt: 3 Pipetten täglich
Calendula Tinktur: 2 Pipetten 2 x täglich
Artemisinin Konzentrat: 200-600 mg täglich (drei Wochen, dann eine Woche Pause,
danach wieder drei Wochen, insgesamt 10 Zyklen)

Das Dr. Klinghardt Protokoll bei Mykoplasmen:


Rizol Kappa: 10 Tropfen 3 x täglich für 6 Wochen, danach 4 Wochen Pause

Das Dr. Klinghardt Protokoll bei Retroviren:


RetroBai: 2 Kapseln 2 x täglich
Calendula-Tinktur: 2 Pipetten 2 x täglich

167
Das Buhner Protokoll
Das Buhner Protokoll

Stephen Harrod Buhner ist einer der weltweit führenden Experten für angewandte
Pflanzenmedizin, Naturpoet und Bestsellerautor. In seinen Büchern vermittelt er sein tiefes
Verständnis der Pflanzenmedizin und Erfahrungsheilkunde.
Sein nachfolgendes Core Protocol zur Bewältigung von Borreliose Erkrankungen kommt
weltweit zum Einsatz. Allerdings sollte es individuell angepasst werden, am besten in
Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker.
Der Borreliose & Kräuter Spezialist Steven Harrod Buhner ist grundsätzlich nicht gegen den
Einsatz von Antibiotika bei der Behandlung der Borreliose, sein Protokoll ist daher mit
Antibiotika kombinierbar.
Seine Prioritäten in Hinblick auf den Einsatz von Kräutern sehen so aus:

das Immunsystem stärken


die Entzündungen minimieren
Symptome behandeln
und erst dann versuchen, die Bakterien zu eliminieren

Das Protokoll besteht zum einen aus einem Kern-Protokoll, welches er Core Protokoll nennt,
dies ist für alle Patienten gleich und sollte als Minimalbehandlung verstanden werden.
Zusätzlich gibt es weitere Empfehlungen, je nach bestehenden Coinfektionen und
Symptomen.
Das aktuelle Protokoll findet man immer auf seiner Homepage, absolut kostenlos, zudem
enthält seine Webseite unzählige andere Infos, die der Leser sinnvoll mit seinem
Therapeuten nutzen kann. Zusätzlich gab es eine Neuerscheinung seines Lyme Buches mit
dem Titel Lyme Borreliose natürlich heilen.

DAS CORE-PROTOCOL:

1- Japanischer Knöterich (Polygonum Cuspidatum)

Japanischen Knöterich gilt in Deutschland als Unkraut. Er wirkt als Immunstimulator, wirkt
antientzündlich, antibakteriell (unter anderem gegen Treponema denticola Spirochäten) und
ist ein Synergist (er steigert die Wirksamkeit anderer Kräuter und Medikamente, sodass
diese auch in schlechter durchbluteten Bereichen wirken). Eine kürzlich erschienene Studie
zeigte, dass die Langzeitanwendung von Resveratrol (ein Bestandteil vom Knöterich) bei
Alzheimer Patienten die kognitiven Beeinträchtigungen reduziert.
Dosierung:
1-4 Tabletten japanischer Knöterich je 500 mg, 3-4 x täglich für 8-12 Monate, z. B. von
Source Naturals - Resveratrol mit Polygonum cuspidatum.

2- Katzenkralle (Uncaria Tomentosa - Samento)

Samento ist ein TOA-freier Auszug. Buhner sieht die Anwendung vor allem in der
Unterstützung des Immunsystems (u.a. werden die CD57 NK-Zellen stimuliert), als
Entzündungshemmer und als hilfreich bei kognitiven Einschränkungen. Aufgrund der Studie

168
von Prof. Sapi kann man vermuten, dass die antibakteriellen Eigenschaften von Samento
auch auf andere Katzenkralle-Produkte übertragbar sind.
Dosierung:
1-4 Tabletten Samento 3-4 x täglich für 2-3 Monate, dann 2-3 Kapseln 3 x täglich.

3- Sibirischer Ginseng (Eleutherococcus senticosus)

Sibirischer Ginseng oder auch Taiga Wurzel genannt, steigert laut Steven Harald Buhner die
Immunreaktion auf die Spirochäteninfektion. Der Einsatz hat sich vor allem bei chronischer
Müdigkeit, Brainfog, Verwirrtheit und schlechtem Immunsystem bewährt, auch bei
Depressionen soll es unterstützend wirken.
Dosierung:
1/2 bis 1 Teelöffel Sibirischer Ginseng beim Aufstehen und beim Mittagessen.

4- Gou-Teng (Uncaria rhynchophylla)

Bei Neuroborreliose fügt Buhner noch Gou-Teng (Uncaria rhynchophylla) hinzu.


Dosierung:
Tinktur: 1/2 bis 1 Teelöffel 3-6 x täglich, je nach Schwere der Gehirnentzündung.

5- Astragalusextrakt

Bei frischen Neuinfektionen empfiehlt Buhner Astragalus membranaceus, da es die TH1


Immunantwort stimuliert, die anfangs durch den Zeckenspeichel unterdrückt ist, bei länger
bestehender Infektion jedoch gegenüber der TH2 Immunantwort dominiert. Daher sollte
Astragalus nur sehr vorsichtig oder gar nicht eingesetzt werden bei einer chronischen
Borreliose. Die Dosierung sollte immer individuell angepasst werden, durch langsames
aufdosieren. Die empfohlene Höchstdosis und wie man aufdosieren soll, ist sehr individuell.
Nutzen Sie die Homepage von Steven Harrod Buhner oder sein Buch, um sich die
individuellen Tipps des Experten zu sichern.
Dosierung:
1.000 mg Astragalus täglich (nicht bei chronischer Lyme-Borreliose verwenden).
Weitere wichtige Kräuter, die noch zu nennen wären, sind Andrographis, Stephania Wurzel,
sowie Nattokinase zur Biofilm-Auflösung. Ergänzend dazu gibt es für verschiedene
Symptome Empfehlungen (Kräuter, Nahrungsergänzungsmittel oder Cremes), das meiste
lässt sich auf der Homepage nachlesen.
So gerne ich Ihnen feste Pläne und Dosierungen aufzeigen würde, die Verträglichkeit und
vor allen Dingen, ob gerade das ausgewählte Kraut in Ihr Immunsystem passt, ist zutiefst
individuell.
Aus diesen Gründen habe ich in diesem Buch nur Dosierungen von renommierten
Borreliose-Experten aufgezeigt. Kräuter sollten immer mit Bedacht eingesetzt werden und
ein Heilpraktiker sollte zu Rate gezogen werden. Viele Kräuter aktivieren einen Schenkel im
Immunsystem, während ein anderer Schenkel nicht verbessert wird. Es ist immer sinnvoll,
erst einmal seine aktuelle Immunfunktion zu testen, damit die Kräuter ausgewählt werden
können, die in ihr Immunprofil passen.

169
Das Cowden Support Programm
Das Cowden Support Programm

Das Cowden Support Program (CSP) wird auch Cowden Protokoll oder Cowden
Behandlungsprogramm genannt. Der amerikanische Arzt Dr. Cowden entwickelte es zur
Anwendung bei chronischer Borreliose. Mittlerweile wird es aber auch oft bei anderen
chronischen Infektionen oder unklaren chronischen Gesundheitsproblemen angewendet.
Bei diesem Programm handelt es sich um eine pflanzliche Anwendung, welche sich aus
insgesamt 14 verschiedenen Einzelmitteln zusammensetzt. Diese werden im
Rotationsprinzip über einen Zeitraum von meist 9-12 Monaten eingenommen.14 der
angewendeten Pflanzenpräparate werden in Tropfenform angewandt, bei den anderen
beiden Mitteln handelt es sich um Magnesium Malat und das Enzym Serra Peptase. Beide
werden in Tablettenform angewendet und gegen Biofilme bzw. zur Verbesserung der
Muskel- und Nervenkraft eingesetzt.
Die Inhaltsstoffe der meisten Mittel stammen von südamerikanischen Pflanzen ab, denen
eine lange Tradition in der Erfahrungsheilkunde nachgesagt werden. Das Mittel Samento als
wichtigstes Mittel deckt ein breites Spektrum gegen bakterielle Erreger ab und wirkt
zusätzlich antientzündlich und als Immunmodulator. Weitere Mittel wie Banderol, Cumanda,
Enula und Mora wirken antibakteriell, aber auch gegen Viren, Pilze und Parasiten. Die
Tinktur Houttuynia wird speziell gegen Viren und Pilze eingesetzt. Mittel wie Takuna, Adrenal
und Amantilla sorgen für mehr Nervenkraft und Unterstützung einer gesunden Stress-
Response.
Zur Entgiftung setzen die Cowden Therapeuten verschiedene Präparate für unterschiedliche
Indikationen ein, darunter die Mittel Burbur und Parsley zum Binden von Biotoxinen, Pinella
zur Reduktion von Neurotoxinen, das Mittel Sealantro zur Eliminierung von Schwermetallen
und Sparga zur Verbesserung des Schwefelstoffwechsels.
Dr. Cowden gibt insgesamt acht Wirkprinzipien an:

Wirkpotential der Cowden Protokolle


✓ die Präparate sind gegen ein äußerst breites Spektrum an Krankheitserregern
wirksam, wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten

✓ starker antientzündlicher Effekt

✓ entgiftend und ausleitend bei verschiedenen Intoxikationen

✓ immunmodulatorisch wirksam, stabilisiert und stärkt das Immunsystem

✓ wirkt Biofilmen entgegen und trägt zur Ablösung des Biofilms bei

✓ stabilisiert die Muskel- und Nervenfunktion

✓ trägt zum Energieaufbau bei

✓ verbessert die Stressresponse

170
Ich würde Ihnen aus meiner eigenen Erfahrung empfehlen, diese komplexen Programme mit
einem erfahrenen Cowden-Therapeuten anzugehen. Durch die potenten Pflanzenmittel kann
es zu einem massiven Erregerzerfall kommen, der verschiedenste Regelsysteme des
Menschen überlasten kann. Viele Menschen erleben heftige Herxheimer Reaktionen, auf die
Sie sich unbedingt mental einstellen sollen.
Therapieoptionen bei Herxheimer Reaktionen:

Bei einer Herxheimer Reaktion kommt es zu einer massiven Zunahme von Lipo Poly-
sachariden (LPS), den Abbauprodukten von Bakterien, Candida und Parasiten und zu einer
Überflutung durch Toxine, die beim Absterben dieser Organismen entstehen.
Ich möchte Sie deshalb vertraut machen mit einigen Rettungsmaßnahmen zur Minimierung
unterschiedlicher Symptome, die durch die Absterbe-Reaktionen und dadurch ausgelöste
Entzündungen entstehen.
Herxheimer Reaktionen können mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit,
Muskelschmerzen, Nervenschmerzen, Gehirnnebel, Benommenheit und Reizbarkeit
einhergehen, besonders wenn die Entgiftungsfähigkeit eingeschränkt oder die
Entgiftungsorgane überlastet sind. Meist kommt es zu einer Mastzellaktivierung, die mit einer
hohen Ausschüttung von Histamin und Entzündungsreaktionen verbunden ist. Besonders oft
kommt es zu Überlastungsreaktionen, wenn die Ausscheidungsfähigkeit des Darms durch
eine Verstopfung behindert wird.
Herxheimer Reaktionen kommen besonders häufig vor, wenn antimikrobielle Mittel,
Immuntherapien durch Heilpilze oder Antibiotika eingeführt werden. Die meisten Menschen
machen dann die Mittel für die körperlichen Reaktionen verantwortlich und stoppen
fälschlicherweise die Einnahme. Besser ist es, das antimikrobielle Mittel für einige Tage zu
stoppen, bis die Symptome abklingen. Danach beginnen Sie mit einer viel niedrigeren Dosis,

171
die idealerweise Ihre körperlichen Ausscheidungsorgane nicht überfordern sollte. Tasten Sie
sich Schritt für Schritt an Ihre individuelle Verträglichkeitsdosis heran. Die Einnahme oder
das Absetzen eines Antibiotikums sollten Sie im engen Kontakt mit Ihrem Arzt absprechen.
Bereiten Sie sich im Vorfeld gut auf die Absterbereaktionen vor. Ich empfehle Ihnen einige
der nachfolgenden Mittel zur Hand zu haben, wenn Sie mit Ihrer Borreliosetherapie
beginnen, damit Sie nicht von unangenehmen Symptomen überrascht werden! Vertrauen Sie
mir, denn Sie möchten nicht in einem Notfall zur Apotheke rennen oder tagelang auf die
Lieferung Ihrer Mittel warten, wenn Sie online bestellen.

Was können Sie machen, um Herxheimer Reaktionen zu begrenzen?


Dazu eignen sich Mineralien, entzündungshemmende Pflanzenwirkstoffe, Vitamine,
Bindemittel und wirksame Selbsthilfe-Maßnahmen.
Vitalstoffe und Phytostoffe
Elektrolyte/Mineralien z.B. Oxy-Pulver
Quercetin (2 x täglich 500 mg)
Vitamin C (3 x täglich 1000 mg)
Quelle: Dr Nirala Jacobi/Australien

Verwenden Sie Bindemittel


Das Binden der Toxine kann Ihre Beschwerden erheblich verringern. Es lohnt sich eine
Auswahl an verschiedenen Bindemitteln zur Verfügung zu haben. Ich empfehle Ihnen, einige
davon in Ihrem "Erste-Hilfe-Schrank" aufzubewahren, nur für den Fall, dass Sie plötzlich
auftretende Symptome überraschen. Kehren Sie zum Thema Bindemittel zurück, um sich
darüber zu informieren  „Entgiftungskrisen erfolgreich meistern, durch die Zufuhr von
Bindemitteln “.
Im Akutfall können Sie Bindemittel außerhalb der Mahlzeiten einnehmen wie z.B. 3 x täglich
2 Kapseln Aktivkohle, Zeolith oder Bentonit-Ton. Bentonit kann allerdings verstopfend
wirken. Sprechen Sie die Menge mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker Ihres Vertrauens ab.

Welche Selbsthilfe-Maßnahmen sind geeignet?


Hydrierung:
erhöhen Sie Ihre Wasseraufnahme auf 3 Liter täglich.
Bittersalzbäder:
Die Kombination von Magnesium und Sulfat kann während einer Entgiftungsreaktion Wunder
wirken. Magnesiumsulfat (Epsom Salz) kann in größeren Gebinden im Onlinehandel
eingekauft werden. Geben Sie 2-4 Tassen Bittersalz in ein warmes Bad und entspannen Sie
sich für 30-40 Minuten. Hinweise zur Herstellung und Durchführung eines Magnesiumbades
finden Sie hier  „Wie man ein Magnesiumgbad durchführt“.
Auch Moorbäder mit Huminsäuren können zur Linderung der Symptome beitragen.
Kaffeeeinlauf:
Legen Sie sich ein Klistier-Kit und Bio-Kaffee zu. Durch den Kaffeeeinlauf wird sichergestellt,
dass die Giftstoffe so schnell wie möglich ausgeschieden werden und nicht in Ihrem
Dickdarm stecken bleiben, denn dies kann zu sehr unangenehmen Symptomen führen.
Weitere Informationen zur Durchführung eines Kaffeeeinlaufs finden Sie hier: „Unterstützen
Sie die Entgiftungsfähigkeit der Leber mit Kaffeeeinläufen“. Ein Wassereinlauf ist ebenfalls
eine weitere gute Möglichkeit.

172
Saunasitzungen:
Manche Menschen erleben eine Verschlimmerung ihrer Verstopfung, wenn sie eine
Herxheimer Reaktion durchlaufen, deshalb ist es gut auch hierauf vorbereitet zu sein! Eine
Saunasitzung kann hier wahre Wunder bewirken.
Meine Empfehlungen:
• Oxy-Pulver:
Dies lockert Ihren Stuhl und kann auch dabei helfen, den Darm von altem Stuhl in Form
von Kotsteinen zu reinigen. Finden Sie Ihre ideale Dosis, um einen täglichen Stuhlgang
zu gewährleisten (normalerweise 1-3 Kapseln). Bitte beachten Sie, dass dies bei den
meisten Menschen zu weichem Stuhlgang führt.
• Magnesiumcitrat:
Verwenden Sie Kapseln oder Pulver. Finden Sie Ihre ideale Dosis, um einen täglichen
Stuhlgang zu erreichen. Citrate werden meist bei einer Histaminunverträglichkeit nicht
gut vertragen.
• Vitamin C:
Vitamin C in hoher Dosierung (mindestens 3-5 g täglich) wirkt sehr gut, um den
Stuhlgang anzuregen.

Praktisches Vorgehen bei einer STARKEN ABSTERBEREAKTION


Versuchen Sie einige oder alle der genannten Punkte umzusetzen, um Ihre Symptome
schnell zu reduzieren.

Tipp:
Mir hat es immer sehr geholfen, für einige Tage eine Suppendiät durchzuführen. Diese
entlastet den Darm und trägt ebenfalls zur Ausscheidung der Giftstoffe bei. Hier können Sie
sich meinen kostenfreien Quickstart-Guide herunterladen:
https://giftarm-leben.de/freie-resourcen

173
MMS & CDL
MMS & CDL

MMS & CDL - die Crux mit der Oxidation

Viele Menschen sprechen mich in den Beratungen auf das Oxidationsmittel CDL/MMS an,
das durch Jim Humble bekannt gemacht worden ist. MMS ist eine Chemikalie, die man
selbst aktivieren muss, d.h. man muss sie mit einer Säure vermengen und dabei ganz genau
arbeiten. Man kann das Mittel inzwischen aber auch bereits fertig kaufen, dann heißt es CDL
und ist etwa ein halbes Jahr haltbar.

MMS/CDL soll durch Oxidation alle Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten auslöschen
und zwar wie ausdrücklich betont wird, nur die schlechten Erreger - so die Theorie.

Die Unterscheidung soll dadurch funktionieren, dass es nur die sauren Bestandteile angreift,
also die krankmachenden Erreger. CDL (Chlordioxid) ist kein sanftes naturheilkundliches
Mittel, sondern pure Chemie und wirkt im Körper aggressiv und schnell durch Oxidation.
Immer wieder wird betont, dass es wenig Nebenwirkungen gibt, lediglich Übelkeit, Durchfall
oder Kopfschmerzen auftreten können, wenn viele krankmachende Keime abgetötet werden
und der Körper von Abfallstoffen und Neurotoxinen geflutet wird.
Ich würde schon hier gravierend intervenieren.

174
Die Vorteile von Chlordioxid klingen verlockend – aber stimmen sie auch?
bakterizid (wirkt bakterienabtötend)
viruzid (wirkt virenabtötend)
sporozid (wirkt sporenabtötend etwa bei Schimmelpilzbelastungen)
algizid (wirkt algenabtötend)
Chlordioxid wird eine stärkere und schnellere Wirkung als Chlor nachgesagt
günstiges Mittel
langanhaltende bakteriostatische Wirkung (hemmt Bakterien im Wachstum)
keine Bildung von Chloraminen

So soll CDL & MMS funktionieren


Ähnlich dem Prozess bei der Wasseraufbereitung entsteht beim Mischen der wässrigen
Natriumchlorid-Lösung mit einer Säure das Gas Chlordioxid, welches eine hervorragende
Wasserlöslichkeit besitzt. Nimmt man diese Flüssigkeit ein, sollen nach Angaben von Jim
Humble sämtliche schädliche Bakterien, Viren und Pilze im Körper abgetötet werden. Im
Anschluss reagiert das giftige Gas mit Wasserstoff zu Wasser, Kohlenstoff zu
Kohlenstoffdioxid und das Chlor mit Natrium zu Natriumchlorid, dies sind drei für den Körper
unschädliche Verbindungen.

Das klingt zu schön, um wahr zu sein.

Dass Chlordioxid tatsächlich desinfizierende Eigenschaften hat, daran ist sicher nicht zu
rütteln. Dass es jedoch selektiv nur die schädlichen Bakterien und Viren abtötet und die
für den Körper wichtigen Darmbakterien unbeeinflusst lässt, ist schlicht weg falsch, schon
allein wegen seines universellen Wirkungsmechanismus.
Tatsache ist, dass nützliche und schlechte Bakterien abgetötet werden, vergleichbar mit
dem Effekt, als würde man ein herkömmliches Desinfektionsmittel wie z. B. Domestos oder
Chlor trinken. In Zeiten vom zunehmenden Verständnis über das enge Zusammenwirken der
Darmflora mit dem restlichen Körper, sind dies ganz schlechte Nachrichten.
In einem Interview aus dem Jahr 2008, damals war der Begriff Darmflora gerade einmal
medizinischen Experten ein Begriff, erzählte Jim Humble in einem Interview im Nexus
Magazin, dass nur anaerobe Bakterien im menschlichen Darm pathogen (krankheits-
erregend) seien und MMS gezielt auf diese Bakterien wirken würde. Wie man heute
allerdings weiß, sind anaerobe Bakterien essentielle Bestandteile einer gesunden Darmflora.
Denken Sie z. B. an die Milchsäure-Bakterien, die für ein natürliches Gleichgewicht im Darm
und in den weiblichen Geschlechtsorganen sorgen.
Oftmals heißt es außerdem, MMS reagiere nur mit Mikroorganismen, die einen pH-Wert von
unter 7 aufweisen, was mit der Tatsache zu widerlegen ist, dass Chlordioxid eine pH-
unabhängige antimikrobielle Wirkung besitzt. Gerade deshalb wird es auch universell in der
Wasseraufbereitung eingesetzt.
Übrigens: Sämtliche Zellen des menschlichen Körpers besitzen ebenfalls einen pH-Wert
von unter 7.
Auch hierüber sollte man genau nachdenken.

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CDL & MMS und die Nebenwirkungen:
Trotz zahlreicher gegenteiliger Behauptungen im Internet ist CDL/MMS nicht frei von
Nebenwirkungen. Diese betreffen in erster Linie Reizungen der Haut und Schleimhäute bis
hin zu lebensbedrohlichen Verätzungen der Speiseröhre. MMS kann in milden Fällen
Übelkeit und Durchfall auslösen, in schweren Fällen Erbrechen, blutigen Durchfall,
Magenkrämpfe und Magen- und Darmgeschwüre. Es gibt sogar Berichte über Nieren-
versagen und schwere gastrointestinale Schädigungen, sowohl bei einmaliger als auch bei
längerfristiger Einnahme.
Ich kann diesen Quellen nur beipflichten, als Darmexpertin sehe ich nach einer längeren
Einnahme dieser Mittel bei meinen Klienten desaströse Befunde und Entgleisungen des
Mikrobioms. Die Reduktion der protektiven Darmflora kann vielfältige gesundheitliche
Auswirkungen haben.

Risikobewertung von CDL & MMS


Viele Länder, darunter USA, Kanada, England, Spanien und viele weitere Staaten der Welt
haben CDL/MMS mittlerweile verboten, die Herstellung, der Handel und der Verkauf sind
also illegal und strafbar. In Deutschland warnen das Bundesinstitut für Risikobewertung
(BfR), das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie die Behörde
für Gesundheit und Verbraucherschutz (BVR) vor der Einnahme.
Der Verkauf und Erwerb sind jedoch legal, solange keine Heilversprechungen oder
Bewerbungen als Heilmittel gemacht werden. Produkte finden sich häufig unter anderen
Bezeichnungen wie „Lebensmineralien“ oder „Badezusatz“.

Persönliches Fazit:
Ich habe eigene sehr schlechte Erfahrungen gemacht, nachdem ich den Empfehlungen
meiner Heilpraktikerin unkritisch folgte.
Zusätzlich hatte ich nun schon einige Klienten in der Beratung, die monatelang CDL in der
Selbstanwendung eingesetzt haben.
Das große Problem dieser Mittel sehe ich in der wenig zu kontrollierenden Oxidation, die
Schleimhäute und das Mikrobiom schädigen können.
Auch Schwermetalle können oxidieren und am Ende die Entgiftungsorgane überfluten,
wodurch sich zahlreiche Funktionsentgleisungen in der Entgiftung, dem Abtransport von
Umweltgiften und Störungen in den Mitochondrien ergeben können.
So schön wie es klingen mag, pathogene Erreger zu eliminieren, das Ausmaß an
Schädigung des Mikrobioms kann immens sein und auch die Zelldegeneration durch
oxidativen Stress ist nicht von der Hand zu weisen.

Aus diesen Gründen empfehle ich dieses Mittel ausdrücklich NICHT!!!

Quelle: Zentrum der Gesundheit

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Die Photonentherapie
Die Photonentherapie mit dem Bionic 880

Die Photonentherapie mit dem Bionic 880-Grät bei chronischer Borreliose & Co-
Infektionen

Nach Prof. Fritz-Alfred Popp (1975) kommunizieren unsere Zellen durch Bio-Photonen d.h.
Lichtquanten miteinander. Sind die Körperzellen erkrankt, erlischt die Photonenproduktion
und damit die Arbeit der Regulationssysteme, wie z. B. das Immunsystem.
Wirkung in der Borreliose-Therapie
Durch Eindringen der Borrelien in die Zellen wird der Stoffwechsel so beein-flusst, dass die
Bio-Photonenproduktion auf Dauer schwächer wird oder auch ganz erlischt. Durch die
Photonen-therapie gelangen künstlich Photonen (Lichtquanten) in die Zelle und regen diese
idealer Weise an wieder Bio-Photonen zu produzieren und damit den regelrechten
Stoffwechsel zu gewährleisten.

Dadurch entsteht ein positiver Einfluss u.a. auf:


das Immunsystem
das Nervensystem
das Hormonsystem

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Insgesamt hat die Photonentherapie stets eine positive Wirkung, wobei bei stattgefundener
Antibiotika-Therapie die Photonen-Therapie länger eingesetzt werden muss, da hier
zunächst eine Entgiftung erfolgt, bevor die eigentliche Wirkung erzielt wird. Bitte denken Sie
daran auch Bindemittel mit an Bord zu haben.

Einsatzgebiete:
Bei therapieresistenten Schmerzzuständen, Borreliose, Burn-Out, Depressionen, Hormon-
verschiebungen und Schlafstörungen kann eine Frequenz-Therapie hilfreich sein. Unsere
Zellen produzieren in den Mitochondrien ATP und Photonen. Diese steuern viele
biochemische Prozesse und unterstützen die körpereigenen Selbstheilungskräfte.
Wenn Zellen beschädigt sind, z.B. durch Stress, Infektionen oder Umweltgifte, fehlen
Photonen und biochemische Prozesse geraten aus dem Gleichgewicht. Dadurch wird man
anfällig für Krankheiten.
Mit dem Bionic 880 Gerät werden den geschädigten Zellen regenerierende Photonen
zugeführt. Meist wird ein Behandlungsintervall von 5-10 Sitzungen angeraten.

Die Behandlungspunkte:
Der Applikator des Bionic 880 wird in der Grundtherapie generell auf folgende Stellen des
Patienten aufgesetzt:
beide Hand-Innengelenke
z. B. für den Herzmeridian, 3-fach-Erwärmer, Lungenmeridian
beide Ohren (Organzonen)
an denen sich gemäß der chinesischen Akupunktur alle Körperpunkte wiederholen
ZNS im Nacken, in der Mitte der Schädeldecke oder Stirn
Verstärkung über den Zugang zur Hypophyse
beide Schilddrüsenlappen
(nicht bei Überfunktion)
oberes Drittel des Sternums
Thymus
Solar plexus
Behandlungsdauer je Punkt 5 Minuten. Die maximale Anzahl der Sitzungen ist patienten-
und indikationsabhängig.
Bei der Borreliose sind Erfahrungsgemäß 5-10 Behandlungen nötig, bis die Borrelien nicht
mehr energetisch messbar zu testen sind, auch wenn der Patient schon vorher Besserung
oder Schmerzfreiheit fühlt.
Bleiben noch Restbeschwerden übrig, resultieren diese meist nicht von Borrelien, sondern
haben andere Ursachen, nach denen weiter geforscht werden muss.
Quelle: Der Hersteller Buschkühl

Meine persönliche Erfahrung mit der Photonentherapie


Auch ich selbst habe mehrfach die Photonentherapie durchgeführt. Immer wieder bekam ich
heftige Herxheimer Reaktionen bzw. Rückvergiftungen, weil sich Schwermetalle im System
verteilten und der Körper zu schnell Gifte loswerden wollte und die Entgiftungsorgane noch
nicht darauf vorbereitet waren. Aus diesen Erfahrungen heraus empfehle ich diese kraftvolle
Therapie erst, wenn wir im Reinigungsprotokoll Nr. 4 der Borreliose angekommen sind. Denn
bis dahin sind Sie mit Nährstoffen gut versorgt, haben die Entgiftungsorgane aktiviert und
sind gut vorbereitet, damit Sie dieser sehr potenten Therapie standhalten können.
Bitte denken Sie daran, dass Sie Bindemittel zum Einsatz bringen müssen, falls Sie
Herxheimer Reaktionen bekommen sollten.

178
Therapieblockaden durch Schimmel
Therapieblockaden durch Schimmel

Sollten sich Ihre Entzündungen trotz vielfältiger Maßnahmen nicht zurückdrängen lassen,
sehe ich in der Praxis einen weiteren Faktor, der einen Heilungsprozess behindern kann:

Die Exposition zu Schimmel

Wenn es um Schimmelbefall geht, sind nicht alle Menschen gleich stark anfällig. Sogar
Menschen, die im selben Haushalt leben, können je nach genetischer Ausrichtung
unterschiedliche Symptome entwickeln. Manchmal leiden mehrere Familienmitglieder im
selben Haushalt unter verschiedenen Immunstörungen, andere weisen jedoch
möglicherweise keinerlei Symptome auf.
Toxische Schimmelpilzerkrankungen werden auch als CIRS (Chronisches Entzündungs-
Reaktionssyndrom) oder auch als Biotoxin Erkrankung bezeichnet. Sie können einen
enormen Einfluss auf Ihren Darm haben. Sie stehen im Zusammenhang mit einem
undichtem Darm, Candida, sowie mit einem Überwachstum mit Darmpilzen (SIFO) und einer
Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO).

Bei CIRS handelt es sich um eine sehr komplexe Multisystem- und


Multisymptom-Erkrankung.

Die Symptome einer Schimmelpilz-Erkrankung ähneln den Symptomen einer Borreliose-


Erkrankung und in meiner Praxis treten diese beiden Erkrankungen gern im Verbund auf.

179
Symptomcheck Schimmel
kognitive Beeinträchtigungen, Gehirnnebel
Atemwegserkrankungen
besonders häufig wiederkehrende Sinusinfektionen
Immunschwäche
Müdigkeit
Depressionen
Arthritis
Verdauungsprobleme
Schlafstörungen
Entzündungen von Gelenken und Muskeln (Betroffene Menschen können eine Allergie
gegen Schimmel entwickeln, die zu einer Immunaktivierung und Ausbildung von
entzündungsfördernden Zytokinen führen kann.)

Symptomcheck Schimmelallergie
wässrige, juckende Augen
chronischen Husten
Kopfschmerzen oder Migräne
Atembeschwerden
Hautausschläge
Müdigkeit
verstopfte Nase, Nasennebenhöhlenprobleme, Niesen
gravierende Gewichtszunahme in sehr kurzer Zeit

Toxische - Erkrankungen

180
Wenn Sie Schimmel ausgesetzt waren, ist es durchaus möglich, dass sich Schimmelsporen
in Ihrem Körper angesiedelt haben. Die Beseitigung Ihrer Schimmelexposition ist ein
wichtiger erster Schritt, um sich von der toxischen Belastung durch Schimmelsporen zu
erholen. Zusätzlich zur fachmännischen Entfernung der Schimmelquelle werden Sie
höchstwahrscheinlich zusätzliche Maßnahmen benötigen, um den Schimmel und die damit
verbundenen Gegenreaktionen des Immunsystems zu beseitigen. Das Vorhandensein von
Schimmel in den Nebenhöhlen und im Darm kann zur Durchlässigkeit des Darms (undichter
Darm) führen und zu einem Auslöser für Autoimmunerkrankungen werden. Nebenhöhlen-
entzündungen (Sinusitis), die häufig durch Schimmelpilze ausgelöst werden, können
ebenfalls eine Grundursache für die Autoimmunerkrankung Hashimoto sein. Tatsächlich hat
eine Studie der bekannten Mayo-Klinik in den USA gezeigt, dass 9 von 10 Fällen chronischer
Nebenhöhlen-Erkrankungen auf Schimmelbelastungen in Wohn- und Arbeitsumgebungen
zurückzuführen sind.
Quelle: Dr. Isabella Wentz, Spezialistin für die Behandlung der Autoimmunerkrankung „Hashimoto-Thyreoiditis“

Maßnahmen zur Beseitigung von Schimmel


Oberflächlicher Schimmel in den Fenster- und Badezimmerfugen kann durch essentielle
Ölmischungen beseitigt werden, siehe  „Selbstgemachte Putz- und Reinigungsmittel“.
Schützen Sie sich durch einen Mundschutz und Handschuhe, damit Sie keine
Schimmelsporen einatmen oder durch Hautkontakt kontaminiert werden.
Schwarzer Schimmel muss allerdings durch einen Fachmann entfernt werden. Dies birgt
zusätzlich die Gefahr einer toxischen Belastung durch die Chemikalien, die für die
Beseitigung des Schimmelbefalls eingesetzt werden. Oftmals hilft nur noch ein
Wohnungswechsel.

Um Schimmelsporen aus den Nebenhöhlen und dem Darm zu entfernen, bieten


sich folgende naturheilkundliche sowie schulmedizinische Maßnahmen an:
Argentyn Nasenspray (Koloidales Silber): 5-10 Sprühstöße in jedes Nasenloch für 7-14
Tage. Dann 2 Spühstöße in jedes Nasenloch zweimal täglich, bis die Infektion
abgeklungen ist.
Oreganoöl: 3-mal täglich 2 Kapseln für 30–60 Tage.
Probiotische Darmbakterien mit der Bakterienart S. Boulardii, 5-15 Milliarden KBE:
2- bis 4-mal täglich, 1 Kapsel für 60 Tage
Aktivkohle: 2 Kapseln vor dem Schlafengehen (kann zu Magnesiummangel führen,
deshalb nicht zusammen mit Nahrung einnehmen).

Zusätzlich können einige verschreibungspflichtige Medikamente erforderlich


sein, um die Infektion zu behandeln. Dazu zählen:
Fluconazol tötet Schimmel sowohl in den Nebenhöhlen und im ganzen Körper ab
Cholestyramin bindet Schimmel und Neurotoxine im Körper
Nystatin oral behandelt Schimmel und Pilze im Darm
Nystatin Nasenspülung

Auch wenn einige diagnostische Tests hilfreich sein können, stellen viele
Therapeuten fest, dass die Testergebnisse oftmals negativ ausfallen, obwohl der
Klient dennoch an einer Schimmelpilz-Erkrankung leidet.
Der beste Weg um sich auf toxische Schimmelpilzkrankheiten zu testen, ist ein
paar Tage campen zu gehen! Ja, Sie haben richtig gelesen. Die meisten
Menschen fühlen sich schnell besser, wenn sie aus einem wassergeschädigten
Gebäude oder einer schimmeligen Umgebung herauskommen.

181
Therapieblockaden durch Zahnstörfelder
Therapieblockaden durch Zahnstörfelder

Zahnstörfelder
können eine weitere Quelle für eine Therapieblockade darstellen. Zum einen geht es hierbei
um Kunststoffe, Kleber, Metalle etc. und zum anderen geht es Zahnherde in Form von
wurzeltoten Zähnen und Entzündungen des Kieferknochens.

Diese Störfelder können die Gesundheit eines Menschen nachhaltig beeinträchtigen. Falls
Sie den Verdacht haben, dass ein Zahn die Quelle Ihrer Entzündung sein könnte, nutzen Sie
neueste Diagnostik und bildgebende Verfahren, um Zahnstörfelder aufzudecken.

Sinnvolle Diagnostik:
Das Institut für medizinische Diagnostik in Berlin nutzt folgende Diagnosemarker, um
Zahnstörfelder zu erkennen.
Mercaptan
Thioether
NICOs (Zerstörung des Kieferknochens)
Rantes
Um die Ursachen zu beseitigen, wenden Sie sich an einen ganzheitlich arbeitenden
Zahnarzt. Dieser verwendet biologisch verträgliche Zahnersatzmaterialien und berücksichtigt
die Wechselwirkungen zwischen Zähnen und Organen. Informationen zur ganzheitlichen
Zahnmedizin und eine Therapeutenliste finden Sie unter:
„http://www.bnz.de/“.

182
Die Chronische Entzündung
Kapitel 5: Die chronische Entzündung

Copyright 2019
by Sabine Hofele

Ursachen von Entzündungen verstehen lernen


Entzündungen werden medizinisch in akute und stille Entzündungen eingeteilt.
Akute Entzündungen
Akute Entzündungen sind Teil des natürlichen Prozesses der Reparatur von Zellen und
Geweben, die durch äußere Verletzungen wie Schrammen, Hautabschürfungen,
Insektenstichen, Infektionen oder Quetschungen entstehen. Die akute Entzündung ist als ein
zeitlich begrenzter körperlicher Heilungsprozess des Körpers zu verstehen, indem
Botenstoffe des Immunsystems eine Entzündungsreaktion verbunden mit Schmerz, Rötung,
Schwellung, Überwärmung und Funktionsbeeinträchtigung des entzündeten Gewebes
initiiert. Dies führt zu einer stärkeren Durchblutung, die es dem Körper ermöglicht,
Zelltrümmer zu beseitigen und Gewebe zu reparieren.
Stille Entzündungen
Bei der stillen Entzündung hat der Körper seine Immuntoleranz für verschiedene, aus der
Umwelt zugeführten Stoffe, verloren. Niedriggradige chronische Entzündungen sind
systemisch, zeitlich nicht begrenzt und können Monate oder Jahre andauern.
Sie enden erst, wenn die auslösenden Triggerfaktoren gefunden und abgestellt werden!
Die stille Entzündung ist Folge einer Aktivierung des Immunsystems. Diese kann durch die
immunologische Reaktion auf Viren, Bakterien, Parasiten und Pilze, aber auch durch
Autoantigene, Umweltallergene, Schadstoffe oder allergieauslösende Nahrungsmittel
ausgelöst werden. Die Entzündung auf Erreger ist lebensnotwendig, auf Schadstoffe und
Autoantigene nicht. Ob eine Entzündung lokal begrenzt bleibt oder systemisch wird, ob sie
chronifiziert oder den gesamten Organismus in Mitleidenschaft zieht, hängt vom jeweiligen
Auslöser, aber auch der Reaktion des Immunsystems des jeweiligen Menschen ab.
Bleibt der entzündliche Dauerzustand bestehen, kann dadurch eine Vielzahl von
Erkrankungen ausgelöst werden, einschließlich metabolischem Syndrom, Fettleber, Typ-2-
Diabetes, Krebs, Morbus Alzheimer, Herzerkrankungen, Depressionen und Autoimmun-
erkrankungen.
Bei Autoimmunerkrankungen wird das Immunsystem durch chronische Entzündungen
verschiedenster Ursachen überlastet. In der Folge reagieren Zellen des Immunsystems
verstärkt oder vermindert auf innere und äußere Reize, sodass die gesunde Balance
zwischen Immunabwehr und -toleranz außer Kontrolle gerät. Bei vielen chronisch-
entzündlichen Erkrankungen ist ein verändertes oder gestörtes Immunsystem ursächlich für
den Ausbruch eines chronischen Entzündungsgeschehens.
Beispiele für Autoimmunerkrankungen als Auslöser für stille Entzündungen
➢ Typ-1-Diabetes ist ein Beispiel für eine solche Immunreaktion. Hier richten sich die
Entzündungen gegen das eigene Bauchspeicheldrüsen-Gewebe.
➢ Bei Hashimoto-Thyreoiditis richtet sich das Immunsystem gegen das eigene
Schilddrüsengewebe. Frau Dr. Amy Myers, Spezialistin für Schilddrüsen-Erkrankungen,
berichtet von den neuesten Erkenntnissen der Autoimmunforschung. Die „molekulare
Mimikry“ beschreibt folgendes Phänomen: Durch einen löchrigen Darm gelangen
Bestandteile des Glutens durch die Darmwand ins Blut, weshalb das Immunsystem
diese Bestandteile als Eindringlinge erkennt und Antikörper gegen das Gliadin in
glutenhaltigen Nahrungsmitteln produziert. Antikörper binden an spezifischen
Proteinsequenzen von Antigenen. Gluten und auch Casein aus der Milch und eigene
Gewebe Strukturen können zwar alle verschieden sein, doch einige Proteinsequenzen
sind gleich. Kann das Immunsystem nicht zwischen den Substanzen unterscheiden,
kommt es zu einer Kreuzreaktion. Nun behandelt das Immunsystem nicht nur das Gluten

183
als Eindringling, sondern auch das eigene Schilddrüsengewebe, so als wäre es Gluten.
Also beginnt das Immunsystem mit der Zerstörung der Schilddrüse durch eine stille
Entzündung.
Warum verlieren Menschen Ihre Immuntoleranz?

Viren Pilze
Bakterien Parasiten

Wurzeltote Zähne Stress

Elektrosmog
Kunststoffe

Hormonähnliche
Weichmacher Substanzen

Schwermetalle Ernährungsfehler

Oxalsäureun-
Organophosphate verträglichkeit

Histamin-
Herbizide intoleranz

Insektizide Antinährstoffe
Pestizide Gluten

Immunaktivierung

Nitrosativer Stress Oxidativer Stress

Quelle: Inflammatio, Dr. med. Volker von Baehr & Prof. Dr. Martin Pall/USA

Fazit
In unserer modernen, industriellen, durch Junk-Food und Toxine belasteten Umwelt sind
Entzündungen allgegenwärtig.. Werden Entzündungen chronisch, gerät die Biochemie des
Körpers aus dem Ruder und er verliert seine Fähigkeit zwischen körperfremden Stoffen, die
er eigentlich bekämpfen soll und körpereigenen Strukturen zu unterscheiden.
Diese Beschreibung verdeutlicht den Zusammenhang von Umweltfaktoren auf die
Entstehung von Autoimmunerkrankungen und die Aufrechterhaltung von stillen
Entzündungen.

184
10 Ursachen für stille Entzündungen im Überblick
• Entzündungsfördernde Lebensmittel
• Lebensmittelintoleranzen und Allergien
• Blutzucker-Inbalancen
• Leaky-Gut-Syndrom
• Chemikalien, Toxine
• Chronische Infektionen
• Chronischer Stress, seelische Traumata
• Elektrosmog
• Schlafstörungen
• Nährstoffmängel
Quelle: Dr. David Jockers/Health Center Kennesaw/Georgia/USA

Symptomcheck für chronische Entzündung


Folgende Symptome können auf eine chronische Entzündung hinweisen:
➢ Gehirnnebel
➢ Konzentrationsprobleme
➢ Vergesslichkeit
➢ Müdigkeit und Erschöpfung
➢ immer in Alarmbereitschaft sein
➢ Schlaflosigkeit, Ein- und Durchschlafstörungen, unruhiger Schlaf
➢ Depressionen, Angstzustände, Stimmungsschwankungen
➢ Nahrungsmittelunverträglichkeiten
➢ Magendruck
➢ Verdauungsstörungen wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen
➢ Herzprobleme wie Herzklopfen, Herzinfarkt
➢ hoher oder niedriger Blutdruck
➢ Diabetes
➢ allergische Reaktionen auf Staub und Chemikalien
➢ Histaminreaktionen wie Nesselsucht oder Schnupfen, Schwindel, Gehirnnebel,
Herzrasen (insbesondere nach dem Essen oder dem Kontakt mit Pollen, Staub oder
Schimmel)
➢ Hautprobleme, Akne
➢ Atemwegserkrankungen, Asthma
➢ Infektionen, verstopfte Nasennebenhöhlen, Nasenbluten
➢ Nieren- und/oder Leberprobleme
➢ abnehmende körperliche Leistungsfähigkeit, aufgrund von Arthritis oder anderen
Mobilitätsproblemen
➢ Unfähigkeit Muskeln aufzubauen, sich schwach fühlen
➢ Blut und Schleim im Stuhl oder Urin
➢ ungeklärte Gewichtszunahme oder die Unfähigkeit Gewicht zu verlieren
Unterschiedliche Symptome weisen auf unterschiedliche Ursachenpotentiale hin. Wenn bei
Ihnen eines oder mehrere dieser Symptome auftreten, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit,
dass Ihr Körper entzündet ist.

185
Entzündungen sind die Wurzel praktisch aller
bekannten chronischen Erkrankungen

Herz: Gehirn:
Entzündung von Herz-, Arterien- und Proentzündliche Zytokine verursachen
Venenwänden trägt zu Herzerkran- Autoimmunreaktionen im Gehirn, was
kungen, Schlaganfällen, hohem zu Depressionen, Autismus,
Blutzucker (Diabetes) und Anämie bei. schlechtem Gedächtnis, Alzheimer und
MS führen kann.

Lungen: Schilddrüse:
Entzündung induziert Autoimmun- Autoimmunität als Folge einer
reaktionen gegen die Auskleidungen Entzündung kann die Gesamtzahl der
der Atemwege. Dies kann zu Allergien Schilddrüsenrezeptoren verringern und
und Asthma führen. die Schilddrüsenhormonfunktion stören.

Nieren: Magen-Darmtrakt:
Entzündliche Zytokine behindern die Eine chronische Entzündung schädigt
Durchblutung der Nieren. Ödeme, unsere Darmschleimhaut und kann zu
Bluthochdruck, Nephritis und Problemen wie Reflux, Morbus Crohn
Nierenversagen können die Folge sein. und Zölliakie führen.

Muskeln: Leber:
Entzündungszytokine können Entzündungsansammlungen führen zu
Muskelschmerzen und Muskel- einer vergrößerten Leber oder Fettleber
schwäche verursachen sowie das sowie zu erhöhter toxischer Belastung
Karpaltunnelsyndrom oder im Körper.
rheumatische Erkrankungen.

Knochen Haut:
Entzündungen beeinträchtigen die Chronische Entzündungen beein-
Fähigkeit des Körpers, Knochenmasse trächtigen Leber und Nieren und führen
zu reparieren, was vermehrt zu zu Hautausschlägen, Dermatitis,
Frakturen oder Osteoporose führen Ekzemen, Akne, Psoriasis oder Falten.
kann.

Tipp:
Um Autoimmunprozesse und stille Entzündungen zu stoppen und umzukehren, ist es
unabdingbar, alle Substanzen, die Auslöser für eine Entzündungsreaktion sein können,
vollständig zu eliminieren. Durch einen achtsamen Lebensstil können die Ursachen von
Entzündungen drastisch reduziert werden.

Entzündungsfördernde Lebensmittel
Es ist wichtig, entzündungsfördernde Lebensmittel zu eliminieren und diese durch
entzündungshemmende Lebensmittel zu ersetzen, damit die Entzündungsspirale
unterbunden wird.
Welche Lebensmittel können Entzündungen verursachen
➢ Zucker
➢ raffinierte Kohlenhydrate wie in Weißmehl, weißem Reis, Nudeln, Brot
➢ Gluten
➢ Milch
➢ Fleisch aus konventioneller Landwirtschaft
➢ Zuchtfisch
➢ Transfette z.B. in Chips, Pommes, Croissants, Panaden, Saucen, Müsliriegel uvm.
➢ Lebensmittelzusätze und Konservierungsstoffe
➢ Hochverarbeitete Omega 6-lastige Pflanzen- und Samenöle wie Margarine, Mais- und
Sonnenblumenöl
➢ Künstliche Süßstoffe
➢ Alkohol

186
➢ Kaffee kann bei einem bestehenden Leaky Gut die Darmschleimhaut reizen und
entzünden
Diese Lebensmittel gelten als entzündungsfördernd und erzeugen zusätzlich Säure im
Gewebe. Dennoch ist prinzipiell jedes Lebensmittel in der Lage Entzündungen zu
produzieren. Machen Sie eine Ausschluss-Diät, um Ihre entzündungsfördernden
Lebensmittel herauszufinden. Diese entfernt entzündungsfördernde Lebensmittel und
ersetzt sie durch Biokost und nicht gentechnisch veränderte Lebensmittel wie Obst und
Gemüse sowie gesunde Fette wie Olivenöl, Hanföl, Leinöl, Walnussöl und Kokosöl.
Die Ausschluss-Diät kann helfen Entzündungen zu reduzieren, den Blutzucker zu
stabilisieren, toxische Belastung zu verringern, die notwendigen Nährstoffe bereitzustellen
und einen gesunden pH-Wert im Blut zu unterstützen.

Bitte beachten Sie die Zusatzinformationen unter  „Oxalsäure & Oxalat-Guide“, „Low-
FODMAP-Guide bei Reizdarmsyndrom“, „Low-Histamin-Guide“ und „Lektine-Guide“.

Tipps zur Veränderung

➢ Kaufen Sie Bio-Kost


➢ Sagen Sie nein zu
gentechnisch veränderten Lebensmitteln
➢ Kaufen Sie saisonale Nahrungsmittel
➢ Bevorzugen Sie lokal erzeugte Nahrungsmittel
➢ Ziehen Sie Ihr eigenes Obst und Gemüse
➢ Integrieren Sie Sprossen in Ihren Ernährungsplan
➢ Bevorzugen Sie Frischkost anstatt Dosenkost

Unser Essen kann

die schnellste
und powervollste
Form
von Medizin sein

oder

die langsamste Form


von Gift.

187
Lebensmittelintoleranzen und Allergien
Bei allergischen Reaktionen reagiert das Immunsystem überaktiv gegenüber Substanzen,
die normalerweise harmlos sind. Man unterscheidet dabei zwischen Sofortallergien und
zeitverzögerten Allergien:
Sofortallergien
Bei Sofortallergien, wie z.B. Nahrungsmittel- oder Pollenallergien, sind diese mit der
Ausbildung von IgE-Reaktionen des Immunsystems verbunden. Diese Lebensmittel bzw.
Pollen können sofortige Entzündungsreaktionen auslösen. Sofortallergien können bei einem
Allergologen über einen RAST-Test (Radio-Allergo-Sorbens-Test) ermittelt werden. Alle
Sofortallergien verursachen eine immunologische Reaktion mit Ausbildung des
Gewebehormons Histamin. Wenn Allergene, z.B. Pollen, auf die Haut oder Schleimhaut
treffen, lösen sich winzig kleine Eiweißverbindungen (Peptide). Diese durchdringen die
Hautbarriere und docken an IgE-Antikörper an. Die Antikörper haben sich zuvor mit einer
Mastzelle verbunden. Mastzellen sind dort angesiedelt, wo häufig Kontakt mit Allergenen
besteht, z. B. in der Haut, dem Darm oder den Atemwegen. Sie sind für die allergische
Reaktion entscheidend. Mastzellen speichern unter anderem den Botenstoff Histamin. Das
ist eine Substanz, die bei entzündlichen Prozessen eine wichtige Rolle spielt. Wenn ein
Allergen sich mit den angelagerten IgE-Antikörpern verbindet, schüttet die Mastzelle
unmittelbar das gespeicherte Histamin und andere Entzündungsbotenstoffe aus. Die
ausgeschütteten Entzündungsstoffe bewirken dann, dass die Haut anschwillt, Flüssigkeit
z.B. durch eine laufende Nase oder Tränenflüssigkeit gebildet wird, Quaddeln entstehen
oder sich die Atemwege verengen. Histamin kann im Überschuss sogar Depressionen
Vorschub leisten. Die Leber muss das entzündungsfördernde überschüssige Histamin
abbauen und entgiften.
Symptome einer Sofortallergie
➢ Schwellung
➢ Husten
➢ Übelkeit
➢ juckende Haut
➢ Gereizte Augen
➢ Atembeschwerden
➢ Niesen/Schnupfen
Folat (Vitamin B9) Supplemente können IGE Werte senken und Quercetin kann erhöhte
Histaminausschüttungen senken.
Zeitverzögerte Allergien
Zeitverzögerte Allergien, wie z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, können auch sehr
gesunde Nahrungsmittel betreffen. Das Immunsystem reagiert auf diese Stressoren mit der
Ausbildung von IgG4-Reaktionen. Diese können das humorale Immunsystem belasten,
welches mit Immunaktivierung der Botenstoffe Interleukin-4 und Interleukin-5 reagiert. Auch
diese Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen zu einem Entzündungsstoffwechsel. LTT-
Tests und Nahrungsmittelunverträglichkeits-Tests können IgG4-auslösende
Nahrungsmittelreaktionen feststellen. Meist liegt Nahrungsmittelintoleranzen ein leckender
Darm als Ursache zugrunde. Sobald die Darmschleimhaut wieder geschlossen ist, können
diese Nahrungsmittel wieder vorsichtig in die Ernährung integriert werden.
Individuelle Mangelzustände an Verdauungsenzymen und genetische Besonderheiten
können zu einer eingeschränkten Verdauung von Fruktose, Histamin, Sorbit, Oxalsäure,
Salicylaten oder Laktose führen. Deshalb ist es ratsam, dies durch einen Laktose-,
Histamin-, Fruktose- und Sorbittest bei einem Arzt feststellen zu lassen.
Die Unverdaulichkeit dieser, zum Teil auch als sehr gesund geltenden Lebensmittel, ruft
pathogene Mikroorganismen im Darm, als Müllabfuhr, zur Hilfe. Diese bauen über
Fermentationsprozesse, Fäulnis und Gärung die unverdaulichen Lebensmittelbestandteile
für uns ab. Daraus können Darmdysbiosen mit einer Fehlbesiedlung und einem

188
Überwachstum mit pathogenen Bakterien entstehen, die die Darmschleimhaut reizen und
entzünden.
Aber auch schädliche Substanzen, wie synthetische Chemikalien, können eine Allergie
verursachen, auf die das Immunsystem mit Entzündung reagiert. Diese können durch einen
LTT-Test auf Umweltchemikalien im Institut für medizinische Diagnostik in Berlin getestet
werden. Bedenken Sie, dass auch Zahnersatzmaterialien auf Verträglichkeit geprüft werden
sollten, da sie ein hohes allergisches Potenzial besitzen.

6 Wege um Nahrungsmittelintoleranzen zu reduzieren

• Vermeidung entzündungsfördernder
Lebensmittel
• Durchführung einer Ausschlussdiät
• Optimierung der Magensäure
• Einnahme von Verdauungsenzymen
• Zufuhr von Probiotika, fermentiertem
Essen wie Sauerkraut, Kimchi oder
Kombucha
• Reduzierung pathogener Keime
durch Kräuter wie Oregano oder
Berberine

Blutzucker-Schwankungen
Für die Körperzellen ist Glukose ein wichtiger Energielieferant. Damit sie in die Zielgebiete
gelangen kann, benötigt der Körper Insulin, welches die Bauchspeicheldrüse bildet. Das
Insulin hat viele verschiedene Wirkungen auf den Stoffwechsel des Körpers.
Eine wichtige Funktion ist die Beeinflussung des Zuckerstoffwechsels und die Regelung des
Blutzuckers. Dies ermöglicht den Zellen, Glukose aus dem Blut aufzunehmen. Da die
meisten Körperzellen durch Verbrennung von Glukose ihre Energie gewinnen, ist Insulin für
sie lebenswichtig. Es verhindert einen zu starken Anstieg des Blutzuckerspiegels nach den
Mahlzeiten, was ebenfalls von großer Bedeutung ist, da zu hohe Zuckerkonzentrationen im
Blut für den Körper gefährlich werden können.
Die Versorgung des Gehirns mit Glukose ist ein heikler Balanceakt, der genau die richtige
Menge an Glukose erfordert. Blutzucker-Ungleichgewichte treten auf, wenn die
Blutzuckerwerte stark schwanken, etwa durch zu häufiges „snacken" oder weil sehr viele
Nahrungsmittel mit einer hohen glykämischen Last verzehrt werden. Darunter zählen
Getreide, Brot, Nudeln, Früchte mit hohem Zuckergehalt, gezuckerte Limonaden,
Süßigkeiten, Schweinefleisch uvm.
Der Verzehr dieser Lebensmittel führt zu einem raschen Blutzuckeranstieg und Insulin aus
der Bauchspeicheldrüse wird freigesetzt. Dieses schnell schwankende Muster verursacht
eine Entzündung, indem entzündliche Zytokine wie TNF alpha produziert werden.

189
Entzündungsfördernde Zytokine können den Insulin-Signalweg stören, was zu einer
erhöhten Insulinresistenz und einem erhöhten Blutzucker führt.
Eine beginnende Resistenz der Körperzellen gegen Insulin bedeutet, dass die Aufgaben des
Insulins nur unzureichend erfüllt werden können, da das Insulin nicht mehr ausreichend in
die Zellen gelangt. Das Spurenelement „Chrom Picolinat“ öffnet wie ein Schlüssel die Zellen,
damit das Insulin in die Zellen transportiert werden kann.
Ständige Schwankungen des Blutzuckerspiegels versetzen den Körper zusätzlich in einen
Zustand chronischen Stresses, der als Auslöser und Treibstoff für Entzündungen gilt. Wenn
die Nebennieren, die für die Freisetzung des Stresshormons Cortisol verantwortlich sind,
durch Blutzucker-Ungleichgewichte gestresst werden, setzen sie Cortisol frei. Dies kann eine
erhöhte Produktion von Entzündungsmediatoren und somit eine Immunaktivierung auslösen.
In der Folge können sich dauerhaft erhöhe Cortisolspiegel entwickeln, die den Hippocampus
des Gehirns schädigen, der eine wichtige Rolle für das Gedächtnis und die Gehirnfunktion
spielt.
Ungleichgewichte des Blutzuckers können vielfältige Symptome auslösen
➢ Entzündungen
➢ Müdigkeit
➢ Depressionen
➢ Angstzustände
➢ Schlaflosigkeit
➢ Funktionsstörungen des Gehirns
➢ chronische Schmerzen
➢ Verstärkter Hunger und Durst
➢ häufiges Wasserlassen
➢ Konzentrationsstörungen
➢ Sehstörungen
➢ Kopfschmerzen
➢ Juckreiz
➢ Wundheilungsstörungen
➢ Hauterkrankungen wie Psoriasis
➢ Mundtrockenheit
➢ Schwierigkeiten Gewicht zu verlieren
➢ intensives Verlangen nach Zucker und Kohlenhydraten
➢ regelmäßige Pilzinfektionenen (Soor)
➢ sexuelle Dysfunktion
➢ kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schmerzen in Händen oder Füßen

Ein niedriger Blutzuckerspiegel kann sich auf die Leistungsfähigkeit des Gehirnes auswirken,
kann die Aufmerksamkeit und die kognitiven Funktionen beeinträchtigen oder Sie nervös,
benommen, zittrig, ängstlich, unruhig oder gereizt machen.
Ein hoher Blutzuckerspiegel kann eine Entzündungsreaktion auslösen, bei der Sie sich
lethargisch, schläfrig oder antriebslos fühlen. Die durch Blutzuckerspitzen im Gehirn
ausgelöste Entzündungskaskade kann sich auch auf Ihre Stimmung auswirken und zu
Depressionen, Angstzuständen oder Reizbarkeit führen.
Es gibt zahlreiche chronische Gesundheitszustände, die mit hohem Blutzucker,
Insulinresistenz und chronischen, leicht entzündlichen Erkrankungen verbunden sind. Zu
diesen Gesundheitszuständen gehören Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Fettleibigkeit, Fettleber, Bluthochdruck und das metabolische Syndrom.
Eine Ernährungsumstellung auf eine „ketogene, kohlenhydratreduzierte Ernährung“ oder
Paleoernährung kann sehr hilfreich sein, um Blutzuckerspitzen zu vermeiden. Denn hier wird
die Energie der Zellen aus Fetten und Eiweißen gewonnen.

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Mein Tipp zur Stabilisierung des Blutzuckers

Nutzen Sie blutzuckerstabilisierende Nahrungsquellen aus Fetten und Proteinen


Avocado Huhn
Chia Samen Lamm
Kokosmilch Lachs
Oliven Fleisch von Weidetieren
Eier, wenn toleriert Kokosöl
Erbsenprotein Olivenöl
Nüsse, außer Erdnüsse Avocadoöl

Die Stabilisierung des Blutzuckers im Gehirn kann dazu beitragen Autoimmunerkrankungen,


entzündliche Erkrankungen und Erkrankungen des Gehirns zu stabilisieren.

Leaky-Gut-Syndrom
Das Leaky-Gut-Syndrom beschreibt einen Zustand, bei dem die normale Barrierefunktion
des Darmes nicht mehr intakt ist und gilt als gravierende Mitursache für zahlreiche
chronische Krankheiten wie chronische Entzündungen, Allergien und Autoimmun-
erkrankungen. Des Weiteren können auch ein Reizdarm und eine Dünndarmfehlbesiedelung
(SIBO) zu Entzündungen führen. Nähere Informationen dazu finden Sie unter  „Das Leaky-
Gut-Syndrom“ und „Die Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO)“.

Toxische Substanzen
Wir leben in einer giftbelasteten Welt. Umweltgifte sind allgegenwärtig und befinden sich in
den Lebensmitteln, die wir essen, dem Wasser, das wir trinken, der Luft, die wir atmen, in
den Schönheits- und Pflegeprodukten, die wir uns auf die Haut auftragen. Durch ständige
Exposition verschiedenster Umwelttoxine (wie Organophosphate, Pestizide, Herbizide,
Insektizide, Formaldehyd, alltägliche Gebrauchsmaterialen, giftige Zahnersatzmaterialien,
Medikamente, Impfen, Alkohol, Zigarettenrauch usw.) hat der Körper nur eine Möglichkeit zur
Eliminierung. Er verstärkt die körpereigenen Anstrengungen zur Ausscheidung von Giften.
Dadurch kann das körpereigene Entgiftungssystem, mit den dafür zuständigen
Ausscheidungsorganen Haut, Lunge, Lymphe, Darm, Niere, Galle und der Leber erheblich
belastet werden. Langfristig können die Ausscheidungsorgane mit der toxischen Gesamtlast
jedoch einfach nicht mehr mithalten.
Können Toxine nicht mehr vollständig zur Ausscheidung gebracht werden, müssen
fettlösliche Toxine kompensatorisch in den Fettzellen, der Leber, dem Gehirn und dem
Knochenmark gespeichert werden.
Wasserlösliche Gifte können sich in den Lymphknoten, im Blut, in der Lunge, in Muskeln und
Geweben befinden. Nun hat der Körper nur noch die Möglichkeit über einen chronischen
Entzündungsstoffwechsel diese Gifte abzubauen.
Der anhaltende Reiz durch Toxine und die damit ausgelösten entzündlichen Prozesse
können zu „nitrosativem Stress“ und oxidativen Prozessen im Körper führen, welche das
Immunsystem, die Zellen einschließlich der Zellmembranen irritieren und schädigen können.

Um diesen Kreislauf zu unterbrechen sollte der Kontakt zu Umwelttoxinen anhand


der Toxin-Guides ermittelt und sinnvolle Lebensstiländerungen vorgenommen
werden. Dies hilft die Gesamtbelastung zu reduzieren und verschafft dem Körper
frei werdende Kapazitäten, um Selbstheilungsprozesse anzuregen.

191
Infektionen
Pathogene Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten, Würmer und
Schimmelsporen attackieren den Körper und veranlassen eine immunologische Reaktion
des angeborenen und erworbenen Immunsystems. Durch einen Entzündungsstoffwechsel
können diese Mikroorganismen sowie deren Stoffwechseltoxine (Endotoxine) wieder
abgebaut werden.
Besonders häufig finden sich bei Borreliose-Patienten auch Chlamydien, Yersinien,
verschiedene Viren wie EBV (Epstein Barr Virus), die Herpesviren HHV-1, HHV-2 & HHV- 6,
Varizellen (Gürtelroseerreger) oder Lamblien, als zusätzliche Auslöser für Entzündungen.
Können pathogene Erreger vom körpereigenen Immunsystem nicht vollständig eliminiert
werden, können stille Entzündungen verbleiben und eine stille Entzündung wird
aufrechterhalten.
Es gilt aber immer zu beachten, dass ein ungünstiges Milieu des Zellzwischenraumes,
welches nährstoffarm und mit toxischen Substanzen überladen sein kann, die Entstehung
dieser Mikroorganismen begünstigt. Deshalb ist es ratsam toxische Substanzen zu
vermeiden und für eine gute Unterstützung der Ausleitungsorgane zu sorgen. Bitte beachten
Sie diesbezüglich die Ratschläge im Guide zur Aktivierung der Ausscheidungsorgane.

Chronischer Stress, seelisches Trauma, Glaubenssätze


Im geistig-emotionalen Bereich können Gifte durch fehlende Selbstliebe, Selbstzweifel,
unzuträgliche Glaubenssätze sowie seelische Wunden und unverarbeitete Traumata
entstehen. Sie können die Physiologie des Menschen erheblich beeinflussen.
Chronischer Stress spielt eine enorme Rolle bei der Entstehung chronischer Entzündungen.
Emotionaler Stress kann zu schlechten Essgewohnheiten, vermehrtem Alkoholkonsum,
Bewegungsmangel und schlechten Schlafgewohnheiten führen, die das Entzündungsrisiko
erhöhen können.
Des Weiteren können chronische Entzündungen auch das Risiko von Depressionen und
Angstzuständen erhöhen. Chronischer Stress kann Ihren Körper in einen Zustand von
Flucht- oder Kampfreflex versetzen, der zu Verdauungsstörungen und Angstzuständen
führen kann.
Der Körper reagiert mit einem Ungleichgewicht des autonomen Nervensystems durch die
Hochregulation des Sympathikus und die Aktivierung der HPA-Achse mit Bildung von
Stresshormonen, wie Adrenalin und Cortisol, durch die Nebenniere.
Die Stresshormone Adrenalin und Cortisol, die bei Stress freigesetzt werden, können zu
einem hormonellen Ungleichgewicht und einer stillen Entzündung führen. Diese können
heute durch Diagnostik der Entzündungsmarker, TNF alpha, Interferon gamma, Interleukin-1
und Interleukin-6 gemessen werden.

Schlafstörungen, Schlafmangel, Durchschlafstörungen


Es ist bekannt, dass Schlafstörungen Entzündungen verursachen können. Zahlreiche
Studien zu den Auswirkungen von Schlafstörungen haben gezeigt, dass
Entzündungsmediatoren, wie proinflammatorische Zytokine und Akutphasenproteine, wie
CRP verstärkt gebildet werden.
Schlafmangel verursacht ein Ungleichgewicht des Blutzuckers und eine erhöhte Cortisol-
Sekretion, die zu erhöhter Entzündungsneigung führen kann. Sie sind mit zahlreichen
gesundheitlichen Problemen verbunden, darunter Bluthochdruck, Diabetes und
Gewichtszunahme.
Ein erholsamer Schlaf reduziert Entzündungen und ermöglicht dem Gehirn eine Entgiftung,
durch Ausspülen von Toxinen durch das glymphatische Lymphsystem des Gehirnes. Das
toxisches Protein Beta-Amyloid findet man oft im Gehirn von Alzheimer-Patienten. Durch

192
einen gesunden Schlaf kann das neurologische System auch geeignete Neurotransmitter
hochregulieren und Myelinscheiden wiederaufbauen, die die Nervenfasern schützen und
isolieren.
Magnesium ist ein wichtiger Mikronährstoff, der eine wichtige Rolle bei Stress und Schlaf
spielt. Eine Ergänzung mit Magnesium kann dem Gehirn helfen, dem Körper ein Signal für
die nötige Schlafeinleitung zu vermitteln.

Maßnahmen die das glymphatische System und den Schlaf optimieren


• Schlafzimmer komplett verdunkeln oder Schlafmaske aufsetzen, um die Melatonin-
produktion anzukurbeln (Schlafhormon der Zirbeldrüse).
• Schlaf bei 5 Grad Neigung, z.B. indem man einen Keil am Kopfteil unter die Matratze
schiebt. Dadurch kann die Lymphe des Gehirnes besser abfließen.
• Reduzierung der Elektrosmog-Exposition. Kein Handy im Schlafzimmer, kein
Funkwecker.
• Reduzierung der Blaulicht-Exposition am Abend, z.B. durch Blaublockerbrillen oder
Blaulichtfilter im Computer. Flux-Filter wandeln den Blaulichtanteil in einen rötlichen Ton
um, dadurch gibt es keine Verluste von Melatonin. Kostenlose App zum Download:
https://justgetflux.com/
• Liposomales Melatonin einnehmen:
Melatonin verbessert nicht nur den Schlaf, es ist auch ein potenzielles
Nervenschutzmittel, welches das Gehirn von Schwermetallen und Krankheitserregern
entgiften kann. Liposomale Abgabe verbessert die Absorption. Liposomales Melatonin
ist eines der sichersten Entgiftungsmittel, da es ein körpereigenes Hormon ist.
Medizinisch darf Melatonin ab einem Alter von 55 Jahren durch einen Arzt kostenfrei
verschrieben werden. ☺
• Essentielle Ölmischungen anwenden:
Essentielle Öle können dazu beitragen, die physiologischen Abläufe von Hormonen, wie
z.B. die Melatoninbildung am Abend und Abbau des Stresshormones Cortisol, zu
unterstützen. Die „Parasympathische-Ölmischung“ auf Seite 83 kann hier sehr hilfreich
sein. Auch Lavendel, Neroli, Römische Kamille und Ylang sind bestens dafür geeignet,
eine gute Nachtruhe zu unterstützen.

Elektrosmog, Elektromagnetische Felder


Es gibt viele Studien, die darauf hindeuten, dass elektromagnetische Strahlung,
einschließlich WiFi, Mobiltelefon und Bluetooth, den menschlichen Körper belasten und eine
Immunantwort auslösen

Nährstoffmängel oder eine überhöhte Zufuhr von Nährstoffen


Nährstoffdefizite können zu Hormonstörungen, Neurotransmitter-Inbalancen und zu einer
Funktionsstörung des Immunsystems führen. Ein Mangel an Proteinen, Fetten,
Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralien entzieht dem Körper die Baustoffe, die er für die
notwendige Reparatur und Funktionalität von Zellen sowie für den Aufbau von Hormonen
und Neurobotenstoffen benötigt. Dies kann eine Entzündungsreaktion auslösen.
Beispiele für die Entstehung von Nährstoffdefiziten und deren Auswirkungen
• Cholesterin aus Fetten ist der Grundbaustoff für Hormone wie Progesteron, Östrogen,
DHEA und Testosteron. Deshalb kann eine fettreduzierte Ernährung zu einem
Ungleichgewicht beim Aufbau von Hormonen beitragen.
• Das Wohlfühlhormon Dopamin benötigt als Baustoff die Aminosäure Tyrosin. Das
Wohlfühlhormon Serotonin benötigt als Baustoffsubstanz die Aminosäure Tryptophan.
Fehlen diese Baustoffe durch eine aminosäurearme Ernährung, resultieren daraus
vielfältige gesundheitliche Probleme wie Antriebslosigkeit bis hin zu Depressionen. Auch
eine Depression ist eine Entzündungserkrankung, die sehr häufig nebenbefundlich bei
Borreliose-Patienten gefunden wird.

193
Zeichen und Symptome von Nährstoffdefiziten

Vitamin A: Sehstörungen, Verringerung der Sehschärfe, Hornhauttrübungen, schlechteres Sehen


in der Dämmerung (Nachtblindheit), trockene Augenbindehaut, weißliche/schaumähnliche Gebilde
im Auge (Bitot-Flecken), trockene Haut, Haarausfall, Speichelmangel, trockene Schleimhäute,
Geruchsstörungen mit vermindertem Geruchsvermögen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche,
Leistungseinbußen, Atembeschwerden, Blutarmut, Infektanfälligkeit, die Darmschleimhaut hat
Rezeptoren für Vitamin A, dieses Vitamin ist deshalb wichtig für die Erhaltung der einzelligen
Darmschicht, die mit immerhin 400 qm die größte Angriffsfläche zur Außenwelt darstellt.
B Vitamine allgemein: Fatigue, Stress, Zungenrillen.
Vitamin B1/ Thiamin: Müdigkeit, niedriger Blutdruck, Nebennierenprobleme,
Blutzuckerschwankungen.
Vitamin B6/Pyridoxin: Fehlende Traumerinnerung, erhöhte Homocysteinlevel,
Lichtempfindlichkeit, Darmbeschwerden wie Durchfall oder Erbrechen, Entzündungen und
eingerissene Mundwinkel, Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Wachstumsstörungen, Appetitlosigkeit,
Blutarmut, depressive Symptome.
Vitamin B9/Folsäure: Erhöhtes Homocystein, Geburtsfehler, Zungenfurchen, Anämie, schlechte
Methylierung.
Vitamin B12: Müdigkeit, Depressionen, neurologische Probleme, Gehirnnebel, kribbelnde
Extremitäten, Nervenschmerzen.
Vitamin C: schlechte Immunfunktion, schlechte Entgiftung, Bindegewebsschwäche. Skorbut äußert
sich anfangs in relativ unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche, entzündetes und
blutendes Zahnfleisch.
Vitamin D3: Geringe Blutspiegel, Autoimmunerkrankungen, Winterdepressionen, häufige
Infektionen, dauerhafte Erschöpfung und Müdigkeit, Knochen- und Rückenschmerzen, schlechte
Wundheilung. Knochenschwund, Haarausfall, Muskelschmerzen.
Chrom: Müdigkeit, erhöhter Cholesterinspiegel, abnormal hoher Blutzucker oder Anzeichen einer
Insulinintoleranz, Gereiztheit.
Ferritin/Eisen: Geringe Blutwerte, Haarausfall, Atemnot, Müdigkeit, Blutarmut, Depressionen,
Stimmungsschwankungen, Blässe, Infektanfälligkeit, brüchige Nägel, eingerissene Mundwinkel.
Omega 3: Trockene Haut, Ekzeme, Stimmungsschwankungen, Schuppen, Steifheit von Gelenken
und Muskeln, Entzündungen.

Die wichtigsten Vitalstoffe im Überblick

Zink
Kaum ein Spurenelement steuert so viele wichtige Funktionen im Stoffwechsel und dennoch
ist fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung mit diesem unverzichtbaren Spurenelement
unterversorgt. Für ein schlagkräftiges Immunsystem und die Produktion von Abwehrzellen,
natürlichen Killerzellen, T-Killerzellen und T-Helferzellen ist Zink von zentraler Bedeutung.
Eine wichtige Rolle spielt Zink bei der Genexpression, bei der Stabilisierung der DNA und
Zellmembranen. Zink ist wichtig für die Wundheilung, für das Wachstum von Haut, Haar und

194
Nägeln, ist Vorbotenstoff für verschiedene Neurotransmitter und Hormone, wie Testosteron.
Auch Sexualhormone, Insulin und Wachstumshormone benötigen Zink. Des Weiteren ist
Zink im Ammoniakabbau beteiligt und bietet Schutz vor Übersäuerung. Die Darmschleimhaut
ist zinkabhängig, um die wichtige Barrierefunktion zu sichern.
Die Stoffwechselstörung HPU, von der so viele Borreliose-Erkrankte betroffen sind, kann
einen gravierenden Zinkmangel verursachen.
Eine besonders wichtige Aufgabe übernimmt das Spurenelement Zink bei der Entgiftung von
Umwelttoxinen. Als Chelatbildner ist Zink selbst in der Lage, toxische Substanzen zu
entgiften.
Als Cofaktor der Superoxiddismutase schützt Zink unsere Zellen vor oxidativem Stress durch
freie Radikale. Bei einer Belastung mit Schwermetallen (wie Quecksilber und Arsen) wird
Zink oftmals an seinen Wirkorten verdrängt und die Rezeptoren werden durch
Schwermetalle belegt. Dadurch wird die Entgiftungsfähigkeit der Leber blockiert und die
Entgiftung gerät ins Stocken. Ein Zinkmangel bewirkt, dass wichtige Entgiftungsenzyme, wie
die Glutathionperoxidase, die Superoxiddismutase (SOD) und Katalase, die allesamt von
Zink abhängen, nur unzureichend arbeiten können. So entsteht ein Teufelskreis durch einen
kleinen Mangel.
Die Ursachen eines Zinkmangels können bedingt sein durch eine unzureichende Zufuhr,
Resorptionsstörungen des Darms, Funktionsstörungen von Leber und Bauchspeicheldrüse,
Schwermetallbelastungen, durch die Entgiftungsstörung HPU oder durch einen erhöhten
Bedarf bei verschiedenen Erkrankungen. Der Körper kann Zink aus tierischen Lebensmitteln
besser verwerten als aus pflanzlicher Kost. Die in Getreide vorkommende Phytinsäure
(Antinährstoff) hemmt zudem die Zinkresorption.
Zink ist ein etwas schwieriger Laborparameter, da er sich überwiegend intrazellulär
konzentriert, weshalb ein Serumwert mit nur 0,2 % des Körperbestandes kaum eine
Aussagekraft besitzt.
Die tägliche Zinkaufnahme ist mit 10 mg offiziell durch die Gesellschaft für Ernährungs-
medizin empfohlen. Therapeutische Dosen, beispielsweise bei Immunfunktionsstörungen,
liegen etwas bei 30 mg. Diese können durch die besonders zellgängigen und gut
bioverfügbaren Formen, wie Orotat, Picolinat, Citrat und Gluconat zugeführt werden.

Selen - Das Multitalent und seine Funktionen im Stoffwechsel


Selen ist ein Mikronährstoff mit einer Vielzahl von Aufgaben im menschlichen Stoffwechsel.
So ist Selen ein Bestandteil von antioxidativ und antientzündlich wirkenden Enzymen und
schützt somit den Organismus vor Zellschäden durch freie Radikale. Selen spielt eine
wichtige Rolle in der Entgiftungsphase 1 der Leber, fördert die Ausscheidungsfähigkeit von
Schwermetallen (insbesondere Quecksilber) und schützt Leberzellen vor vielerlei Giften. Die
Glutathionperoxidasen in der Entgiftungsphase 1 machen mithilfe von Selen giftige Peroxide
unschädlich und verhindern, dass Blut- und Immunzellen, unsere Erbsubstanz und Gewebe
durch freie Radikale geschädigt werden.
Im Schilddrüsenstoffwechsel sorgt Selen für die notwendige Umwandlung des inaktiven L-
Thyroxin (T4) in das aktive Schilddrüsenhormon Trijodthyronin (T3). Sollten Sie Probleme mit
erniedrigten Schilddrüsenwerten haben, stellen Sie über Vitalstoffanalysen unbedingt sicher,
dass Ihr Körper über die Baustoffe wie Selen, Vitamin B9 & B12 und Eisen verfügt, um diese
Umbauarbeiten leisten zu können. Die oftmals erfolglosen medizinischen Verabreichungen
des inaktiven L-Thyroxins zeigen eindrücklich, dass der Körper die Aktivatoren benötigt,
damit eine Umwandlung vom Ihrem Körper geleistet und eine gute Schilddrüsenfunktion
gewährleistet werden kann.
Als Selencystein ist das Spurenelement direkt in unserer Genexpression beteiligt und hilft
durch die entgiftenden Eigenschaften Entzündungen entgegenzuwirken. Für die
Fortpflanzung und die Entwicklung gesunder und vitaler Spermien ist Selen unabdingbar.

195
Selenstatus
Der Selenstatus kann über eine Blutuntersuchung beim Hausarzt im Serum oder Vollblut
gemessen werden. Der Selenstatus sollte im optimalen Bereich von 130-150 µ/l liegen, wie
Untersuchungen der renommierten Selenforscherin Margaret Raymann zeigten.
Möchten Sie Selen substituieren, bietet sich die anorganischen Form Natriumselenit an, da
diese Form besonders bioverfügbar ist. Diese ist dem Selenmethionin, welche oft in
Multivitaminpräparaten angeboten wird, aufgrund der unzureichenden Bioverfügbarkeit
vorzuziehen. Eine Substitution von 100-200 µ/l pro Tag gilt wissenschaftlich als optimal und
sicher. Ich rate jedoch dazu, durch eine Mineralien Vollblutanalyse die Gabe von
Vitalstoffergänzungen individuell an Ihren tatsächlichen Bedarf anzupassen.
Da deutsche Ackerböden selenarm sind, kommen Selenmangelzustände häufig vor. Bei
einer rein veganen oder vegetarischen Ernährung kann es zu Selenmangel kommen, da
Nahrungsmittel aus tierischem Eiweiß in der Regel selenreicher sind. Eine ausreichende
Versorgung mit Selen, z.B. bei vegetarischer oder veganer Ernährung, kann durch den
Verzehr von selenreichen Paranüssen versucht werden. Aber auch hier hängt der
Selengehalt von der Qualität der Böden ab, die der Konsument selbst nicht erkennen kann.
Menschen mit chronischen Erkrankungen gehören zu den Risikogruppen mit einem höheren
Selenbedarf. Darunter Menschen mit Schwermetallbelastungen, Immunschwäche,
Hashimoto, Rheuma und Morbus Crohn. Medikamente wie Entwässerungstabletten und
Abführmittel steigern den Bedarf an Selen.

Magnesium - das biochemische Allroundtalent


Der Orthomolekular-Experte Uwe Gröber nennt Magnesium das biochemische Allroundtalent
mit einer erstaunlichen Heilkraft. Diese Aussage ist nicht übertrieben, fungiert Magnesium als
Initialzündung und Funke für die Energiegewinnung unserer Zellen. So ist Magnesium an
über 500 Enzymen und nahezu an 80 % aller im Stoffwechsel ablaufenden Prozesse
beteiligt. Das Mineral übernimmt dabei wichtige Aufgaben im Energiestoffwechsel, stabilisiert
die Zellmembranen und reguliert den Informationsaustausch sowie die Reizweiterleitung an
Nervenzellen. Magnesium ist Vorbotenstoff für mehrere Wohlfühlhormone und sorgt somit für
mehr Ruhe und Gelassenheit. Magnesium wird zudem gebraucht, um ausreichende Spiegel
von Vitamin D aufzubauen.
In der Wichtigkeit der Mikronährstoffe ist Magnesium neben Zink, Kalium und Selen einer der
wichtigsten Mineralstoffe überhaupt. Aber gerade hier besteht am häufigsten eine
Unterversorgung. Ein erhöhter Magnesiumbedarf kann aber auch durch das Alter allgemein,
bei Stress, in der Schwangerschaft oder durch Medikamenteneinnahme (wie Schmerzmittel,
Abführmittel und ACE Hemmer) entstehen.
Der Vitalstoffgehalt, insbesondere der Magnesium-, Kalzium- und Eisengehalt, hat sich in
den letzten 100 Jahren um 90 % drastisch reduziert, sodass es schwierig geworden ist die
Vitalstoffversorgung sicherzustellen. Gute Nährstoffquellen befinden sich in
Sonnenblumenkernen, Nüssen und Samen. (Bei Oxalat-Sensitivität unbedingt auf Ihre
eigene Toleranzgrenze achten, da anfallendes Oxalat zu Kalziummangel und Mitochondrien-
störungen führen kann).
Die Bestimmung des Magnesiumspiegels sollte im Vollblut erfolgen, da der Körper im
Blutserum die Magnesiumwerte lange Zeit konstant hält, obwohl innerhalb der Zelle bereits
Mangelzustände mit ausgeprägten Funktionsverlusten vorliegen können. Im Vollblut sollten
die Werte zwischen 1,35-1,50 mmol/l liegen.
Möchten Sie Mangelzustände ausgleichen, sollten Sie möglichst bioverfügbare
Magnesiumformen wählen, z.B. Magnesiumcitrat, -aspartat, -orotat oder -gluconat. Die
empfohlene Dosis variiert von 300-1000 mg, je nach Körpergewicht, vorhandenem
Nährstoffmangel oder entsprechender Erkrankung. Magnesium kann über den Tag in kleine
Einzeldosen aufgeteilt werden, um Magen und Darmreaktionen zu vermeiden. Die Einnahme
von Magnesium kann den Stuhlgang weicher machen und kann somit therapeutisch, z.B. in

196
einer Einzeldosis bei Verstopfung, eingesetzt werden. Kapseln können problemlos geöffnet
werden und in ein Getränk eingerührt und zeitversetzt getrunken werden.

Vitamin D - das Sonnenvitamin


Das Sonnenvitamin Vitamin D3 ist streng
genommen kein Vitamin, sondern ein
Prohormon, welches der Körper in erster Linie
aus ultraviolettem Licht bilden kann. Ungefähr 80
% des Vitamin D bildet der Körper aus Licht, die
restlichen 20 % nehmen wir über unsere
Nahrung auf. 4 von 5 Deutschen weisen leichte
bis schwere Mangelerscheinungen des wichtigen
Vitalstoffes auf, mit zum Teil schwer- wiegenden
gesundheitlichen Konsequenzen.
Wie bereits erwähnt kommt es in unseren Breitengraden häufig zu Mangelerscheinungen
von Vitamin D3. Dies liegt zum einen daran, dass wir Sonnencreme benutzen, sodass
unsere Haut wenig ultraviolettes Licht aufnehmen kann. Und zum anderen sind die
Sonnenstunden im Winter in unseren Breitengraden relativ kurz bemessen. Zusätzlich trägt
unser Lebensstil dazu bei, wenig Vitamin D durch Sonnenlicht aufnehmen zu können, da wir
uns gerade im Winter sehr lange in geschlossenen Räumen aufhalten. Auch die
Vitaminaufnahme über die Nahrung gestaltet sich schwierig. Obst und Gemüse enthalten nur
geringe Mengen an Vitamin D und sind nicht in der Lage, ausreichende Mengen an Vitamin
D bereitzustellen. In Fischen, wie Lachs und Hering, ist Vitamin D enthalten und in einigen
Pilzsorten, wie Steinpilze und Champignons, sowie Eiern und Kalbsfleisch. Viele Naturvölker
weisen durch Ihren Lebensstil und besondere Verfahren in der Nahrungszubereitung sehr
beachtliche Vitamin D Werte auf. Diese legen z.B. Pilze zur Trocknung in die Sonne, dies
erhöht den Gehalt an Vitamin D beträchtlich.
Der westliche Lebensstil birgt aber noch weitere Störquellen einer ausreichenden
Vitaminaufnahme. So können verschiedene Medikamente die Resorption von Vitamin D
behindern, indem Vitamin D-abbauende Enzyme aktiviert werden. Bestimmte Medikamente
gelten als Vitalstoffräuber, da Sie Vitamin D inaktivieren und somit vielfältige Stoffwechsel-
funktionen unterbinden. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie Magensäureblocker,
Antiepileptika, Krebsmedikamente, die Antibabypille, Virustatika, Blutdrucksenker,
Cholesterinsenker oder Cortisonpräparate einnehmen. Dann sollten regelmäßige Kontrollen
durchgeführt werden und über einen Ausgleich des wichtigen Vitamin D3 nachgedacht
werden.
Wissenschaftliche Studien und die Vitamin D Forschung haben in den letzten 50 Jahren
erstaunliches hervorgebracht. So besitzen die meisten unserer Zellen Rezeptoren für
Vitamin D. Vitamin D ist nicht nur für den reibungslosen Ablauf in unseren Zellen und
Organen notwendig, sondern auch für ein funktionstüchtiges Immunsystem, für den Aufbau
von Muskeln, Knochen, Zähnen und die Zellteilung. Vitamin D wirkt erhöhten
Blutdruckwerten entgegen und stärkt die Herzmuskelleistung. Gerade im Bereich von
Autoimmunerkrankungen (wie Multipler Sklerose, Morbus Crohn und Hashimoto-Thyreoiditis)
sowie bei Krebserkrankungen (insbesondere bei Brustkrebs) haben Menschen mit
ausreichend hohen Vitamin D Spiegeln eine deutlich bessere Ausgangssituation und
Prognose.
Da Ihr eigenes Immunsystem die Borrelien erkennen und eliminieren muss, ist mit dem
Vitalstoff Vitamin D 3 ein wichtiger Regulator gefunden, der zu einem schlagkräftigen
Immunsystem beitragen kann. Für einen gesunden Vitamin-D-Status müssen aus den
Bereichen Sonnenlicht, Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel ausreichende Spiegel
aufgebaut werden. Ihr Arzt kann Ihren Vitaminspiegel messen, indem er Ihren Blutspiegel
durch den Laborparameter 25 (OH) D3 im Serum überprüft. Ein schwerer Mangel besteht ab
einem Wert von unter 20 ng/ml, eine unzureichende Versorgung spiegeln Werte von kleiner

197
wie 30 ng/ml wider. Eine optimale Versorgung besteht erst ab Werten von 40-70 ng/ml, die
bei einer chronischen Borreliose immer angestrebt werden sollten.

Glutathion - Schutz Ihrer Zellen vor freien Radikalen


Glutathion zählt zu der wichtigsten Antioxidans des Körpers und nimmt eine herausragende
Rolle im menschlichen Entgiftungsstoffwechsel und in der Eliminierung freier Radikale ein.
Seine besondere Rolle bei der chronischen Borreliose wird im Kapitel Immunsystem genauer
betrachtet. Möchten Sie Ihre Entgiftungsleistung erhöhen und Ihr Immunsystem unterstützen,
ist über eine Erhöhung der körpereigenen Antioxidans Glutathion nachzudenken. Borreliose
erfahrene Therapeuten setzen deshalb seit Jahren verschiedene Glutathionpräparate in
oraler und intravenöser Form ein, die allesamt unterschiedliche Bioverfügbarkeiten
aufweisen. Die erfolgversprechendste Form wurde in Studien durch liposomale Präparate in
Kapselform erreicht und zeigte eine überragende Wirkung. Die liposomalen Kapseln waren
den Glutathioninfusionen und dem oralen Acetylglutathion überlegen.

Coenzym Q10 - Ihr mitochondrialer Energiespender


Vielen Menschen mit chronischer Borreliose fehlt die Lebensenergie, häufig ist ein
chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS) ein stiller Begleiter dieser vielschichtigen Erkrankung.
Nicht nur eine Nebennierenfunktionsstörung kann zu Müdigkeit und zu einem Energiedefizit
führen. Störungen in der Energieproduktion der Zellen kommen gehäuft bei
opportunistischen Infektionen vor, welche durch Nährstoffdefizite, Intoxikationen sowie durch
Endotoxine der Borrelien mitbegründet sein können. Ist genügend Q10 im Körper vorhanden,
sind die Zellen in der Lage, die für alle Stoffwechselprozesse notwendige Energie in Form
von Adenosintriphosphat (ATP) zu generieren.
Q10 ist deshalb für die Energiegewinnung in den Mitochondrien sowie für den
Elektronentransport zuständig, der wiederum Zink und Selen als Cofaktor benötigt. Ein
Mangel an Selen, Vitamin B6 und Magnesium reduziert die Biosynthese von Q10.
Mehr als 95 % der Zellenergie wird auf diese Weise in Form von ATP im Rahmen der
Zellatmung mithilfe von Q10 gewonnen. Es wirkt als Stabilisator für Herzmuskelzellen, stärkt
das Immunsystem und die Zellmembranen. Zusätzlich kann Q10, ähnlich wie Vitamin C,
verbrauchtes und oxidiertes Vitamin E wieder erneuern. Durch Zellstress, Toxine, erhöhte
Leistungsanforderungen und Immunstress durch die Erreger entstehen vermehrt freie
Radikale, die durch Q10 abgefangen werden müssen. Über die Ernährung wird ca. 10 mg
durch Olivenöl, Sardinen, Makrelen, Eidotter, Butter, Leber und Fleisch aufgenommen. Die
deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 30 mg als Basisversorgung. In der Praxis
werden gerade bei chronischen Erkrankungen, wie Parkinson, Gedächtnisstörungen und
Müdigkeit, deutlich höhere Konzentrationen von Q10 benötigt. Der Referenzwert für den
Q10-Spiegel kann im Serum gemessen werden und liegt bei 0,8-1,2 µg/ml. Q10 kommt im
menschlichen Körper in zwei Formen vor. Ubichinon bezeichnet die oxidierte Form und
Ubiquinol die reduzierte Form. Die oxidierte Form stabilisiert Zellmembranen und die
reduzierte Form ist für die Übertragung von Elektronen zuständig. Genetische
Polymorphismen können dazu beitragen, dass aus dem oxidierten Ubichinon kein
reduziertes Ubiquinol gebildet werden kann. Ich selbst habe diesen Polymorphismus und
mein Körper war nicht in der Lage, das in der Pflanzenkost enthaltene Ubichinon in die
reduzierte Form umzuwandeln (in Fleisch liegt die reduzierte und schnell bioverfügbare Form
von Q10 vor). Um eine schnelle Bioverfügbarkeit zu gewährleisten bietet sich deshalb die
Gabe von Ubiquinol an, die je nach therapeutischer Indikation von 100mg-400 mg variiert.
Neurodegenerative Erkrankungen, wie Alzheimer und Morbus Parkinson, benötigen zum Teil
höhere Dosierungen.

198
Symptomcheck Zinkmangel

➢ Infektanfälligkeit
➢ Wundheilungsstörungen
➢ erhöhte Blutzuckerwerte
➢ Konzentrationsmangel
➢ Stimmungsschwankungen
➢ entzündliche Hauterkrankungen
➢ Unfruchtbarkeit
➢ Sehstörungen, trockene Augen
➢ Haarausfall, brüchige und dünne Haare
➢ brüchige Nägel, weiße Flecken auf den Nägeln
➢ Geruchs- und Geschmacksstörungen
➢ Potenzstörungen, verminderte Libido
➢ Müdigkeit, Schwäche, Antriebslosigkeit, Erschöpfung und Depressionen
➢ Wachstumsstörungen bei Kindern und Jugendlichen

Symptomcheck Selenmangel

➢ Haarausfall
➢ Müdigkeit
➢ Schilddrüsenstörung
➢ Infektanfälligkeit
➢ Unfruchtbarkeit bei Männern
➢ erhöhte Anfälligkeit für Stress
➢ Bluthochdruck, Herzprobleme
➢ Konzentrationsstörungen
➢ Entgiftungsstörung des Leberstoffwechsels in Phase 1
➢ Fingernägel mit weißen Flecken
➢ schuppige und blasse Haut, dünne Haut
➢ Muskelschwäche, Gelenkbeschwerden
➢ Quecksilbervergiftung blockiert die Selenaufnahme

Symptomcheck Magnesiummangel

➢ Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Verstopfung


➢ Taubheitsgefühle an Händen und Füßen
➢ Durchblutungsstörungen
➢ Herzklopfen und Herzrasen
➢ Muskelzuckungen
➢ Schwindel
➢ depressive Zustände
➢ innere Unruhe
➢ Reizbarkeit Bioverfügbare Magnesiumsupplemente:
➢ Müdigkeit Magnesium Threonat, Glycinat, Malat, Citrat, Chlorid
➢ Kopfschmerzen Quelle: Dr. Wendy Myers/USA

199
Andererseits kann ein Überschuss an bestimmten Nährstoffen (z.B. an fettlöslichen
Vitaminen) ebenfalls ein Ungleichgewicht verursachen, welches die Organe und Gewebe
belastet.
Nährstoffmangel kann durch genetische Faktoren entstehen. Das Mastergen MTHFR spielt
eine Schlüsselrolle bei der Nährstoffverwertung, bei der Metabolisierung von Hormonen und
Neurotransmittern und der Entgiftung des Körpers. Durch Methylierung werden
beispielsweise Vitamine in eine bioaktive, zellgängige und für den Körper verwertbare Form
umgebaut und wichtige Entgiftungsprozesse in der Leber metabolisiert. Vergleichbar ist der
komplexe Methylierungsprozess mit den Arbeiten eines Steinmetzes, der aus einem
Steinblock durch Abtragung ein ganz anderes Objekt herstellt. So ähnlich müssen Sie sich
die Methylierung vorstellen, ohne ausreichende Methylierung können wichtige Funktionen im
Nervenstoffwechsel, im Hormonhaushalt, in der Entgiftung und in der Nährstoffversorgung
des Menschen nicht sichergestellt werden.
Jeder Mensch verfügt über seine ganz eigene Methylierungsfähigkeit, da die Funktion über
die individuelle Genetik bestimmt wird. In Mitteleuropa haben bereits 50 % aller Menschen
eine eingeschränkte Methylierungsfähigkeit und weitere 25 % eine 75-prozentige
Funktionsbeeinträchtigung. Diese Besonderheiten lassen Menschen zu weniger guten
Entgiftern werden, Nährstoffe werden weniger gut in die Zellen eingeschleust und Hormone
& Neurotransmitter werden mit den Baustoffen unzureichend bedient. Menschen mit diesen
Polymorphismen müssen Ihren Lebensstil anpassen, Gifte vermeiden und möglicherweise
Nährstoffe in Form von methylierten Vitaminen zuführen, um eine ausreichende Funktion
sicherzustellen.
Methylierung ist auf die ausreichende Versorgung mit Vitamin B9 angewiesen, das wiederum
von einer ausreichenden Versorgung mit B12 abhängig ist. Deshalb sind diese beiden
Nährstoffe von ganz besonderer Bedeutung. In der Ernährung kann das wichtige Vitamin B9
aus Blattsalaten, Spargel, Brokkoli und Grünkohl bezogen werden. Schwieriger wird es beim
Vitamin B12, das praktisch ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Deshalb
gilt das Vitamin als kritischer Nährstoff bei veganer Ernährung. Vitamin B12 (Cobalamin) ist
ein ganz besonderer Nährstoff. Es ist das komplexeste Vitamin und enthält als einziger
bekannter Nährstoff das Spurenelement Cobalt. Besonders wenn die Methylierungsfähigkeit
durch genetische Polymorphismen bereits eingeschränkt ist, können zusätzliche
Mangelzustände entstehen, die zu gesundheitlichen Problemen führen können.

Die häufigsten Vitamin-B12-Mangel-Symptome:


• Mangelnde Synthese von DNA (Zellteilung,
Blutbildung)
• Gestörter Energiestoffwechsel (chronische
Erschöpfung und Müdigkeit, Konzentrations-
schwierigkeiten, Muskelschwäche)
• Nervenschäden (Schmerzen, Taubheit, Kribbeln,
Lähmungen, Koordinationsstörungen,
Gedächtnisstörungen)
• Blutarmut (Leistungsschwäche, Immunschwäche)
• Störungen des Hormon- und
Neurotransmitterstoffwechsels (geistig-psychische
Störungen, Depressionen, Psychosen)
• Verdauungsstörungen (Verstopfung, Durchfall)
• Entzündungen (Mund, Magen und Darm)
• Störungen im Lipidstoffwechsel (reduzierte
Reparaturfähigkeit von Zellmembranen und
Myelinscheiden sowie Nerven im Zentral-
nervensystem und Gehirn)
• Entgiftungsstörungen (Homocystein, uvm.)

200
Exposition mit Schwermetallen
Die Exposition mit Schwermetallen stellt einen weiteren Risikofaktor für die Entstehung von
Nährstoffmängeln da. Eine Schwermetall-Exposition behindert die Verstoffwechselung von
Mineralien, indem die Rezeptoren für deren Verstoffwechselung blockiert werden.
Quecksilber blockiert den Zink- und Selenrezeptor, Arsen den Selenrezeptor, Blei den
Calciumrezeptor, Cadmium den Zinkrezeptor und Aluminium blockiert den
Magnesiumrezeptor. Dadurch können erhebliche Nährstoffdefizite entstehen, verbunden mit
Störungen der verschiedenen Organ-, Hormon- und Gehirnfunktionen. Betroffene Menschen
verhungern zellulär, trotz einer vitalstoffreichen Ernährung. Hier ist es wichtig Mineral- und
Vitaminanalysen bei einem erfahrenen Arzt für Vitalstoffkunde oder mitochondrionaler
Medizin durchführen zu lassen, damit Nährstoffmängel behoben und eine normale
Zellfunktion sichergestellt werden kann.
Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO)
Der Begriff SIBO kommt aus dem Englischen (small intestinal bacterial overgrowth) und
bedeutet eine Fehlbesiedelung des Dünndarms.
Der Dünndarm variiert in der Länge zwischen acht und zehn Metern. Im Vergleich zum
Dickdarm ist der Dünndarm sehr bakterienarm. Seine Aufgaben sind Nährstoffaufnahme und
Barrierefunktion gegenüber Giftstoffen und Krankheitserregern. Deshalb ist es wichtig, dass
hier nur wenige Mikroorganismen leben. Wenn es allerdings zu viele werden, nehmen sie
dem Menschen die Nährstoffe aus der Nahrung weg. Zahlreiche Folgeerscheinungen
können daraus resultieren, wie beispielsweise Nährstoffmangel, Leaky-Gut-Syndrom oder
chronische Müdigkeit.
Normalerweise schützen die Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse und das angeborene
Immunsystem des Dünndarms gegen SIBO. In der Dünndarmschleimhaut befinden sich
bestimmte Zellen, die gezielt antibakterielle Stoffe produzieren, um die Dünndarmflora vor
einer Übersiedlung zu schützen. Da das Immunsystem jedoch durch Umwelttoxine bereits in
seiner Funktion beeinträchtigt sein kann, wird SIBO häufig bei umwelterkrankten Menschen
gefunden. Trotz starker Beschwerden wird dieses Krankheitsbild allerdings oftmals nicht
richtig erkannt und diagnostiziert.

Langfristige Strategien, um chronische Entzündungen zu heilen

• Antientzündliche Ernährung
• Reduzierung der Giftexposition
• Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr
• Darmsanierung
• Genügend Bewegung/Sport
• Reduzierung von seelischem Stress
• Ausgleich von Mikronährstoff-Defiziten
• Eliminierung von allergieauslösenden Lebensmitteln
• Verbesserung des Schlafs

201
Natürliche Entzündungshemmung durch entzündungshemmende
Nahrungsmittel
Fettsäuren spielen im Stoffwechsel des menschlichen Organismus eine zentrale Rolle. Sie
sind wichtig als Energieträger und Energiespeicher, sie sind zudem am Hormon- und
Immunstoffwechsel beteiligt. Sie halten Zellmembranen flexibel, werden benötigt, um
fettlösliche Vitamine im Stoffwechsel zu aktivieren, sie sind an der Synthese von Vitamin D
beteiligt und sind Ausgangssubstanz für Gallensäuren. Aber Fett ist nicht gleich Fett. Man
unterscheidet zwischen:
Gesättigten Fettsäuren
Sie dienen dem Körper vor allem als Energiequelle und Energiespeicher und sind zudem am
Hormon- und Immunstoffwechsel beteiligt.
Einfach ungesättigte Fettsäuren
Sie werden für die Funktion der Zellmembranen benötigt.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Sie sind essentiell und können vom menschlichen Körper nicht selbst gebildet werden.
Deshalb müssen Sie regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden. Essentielle
Fettsäuren werden entsprechend ihrer Zusammensetzung wiederum unterteilt in Omega-3-
und Omega-6-Fettsäuren.
Omega-3-Fettsäuren
Die Omega-3-Fettsäuren zählen, wie bereits erwähnt, zu den essentiellen Fettsäuren und
müssen dem Körper zugeführt werden. Zu den biologisch aktivsten Formen der Omega-3-
Fettsäuren zählen EPA (Eicosapentaensäure), DHA (Docosahexaensäure) und die Alpha-
Linolensäure (ALA). Letztere wird vom Körper in EPA und DHA umgewandelt. Es handelt
sich hierbei um eine Vorstufe, die in pflanzlichen Produkten vorkommt und somit erst vom
Körper umgebaut werden muss. Pflanzliche und tierische Lebensmittel weisen
unterschiedliche Omega-3-Fettsäurespiegel auf.
Besonders reichhaltige Quellen an wertvollen Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) sind in
tierischen Nahrungsmitteln enthalten, z.B. in Kaltwasserfischen wie Sardellen, Heringen,
Makrelen, Sardinen und Lachs. In geringeren Mengen können EPA und DHA aus
Pflanzenkost aufgenommen werden, z.B. aus Krill, Spirulina und Chlorella.
Die Alpha-Linolensäure (ALA) ist in Pflanzenölen, Nüssen und Samen enthalten, wie z.B. in
Leinöl, Chiasamen, Hanf und Walnussöl. Zwar ist der Körper prinzipiell in der Lage ALA aus
Pflanzenkost in EPA und DHA umzuwandeln. Allerdings wird nur 0,1-0,4 % der
aufgenommenen ALA zu EPA und DHA umgebaut. Der Bedarf an EPA und DHA kann daher
durch die alleinige Aufnahme aus pflanzlicher ALA kaum abgedeckt werden.
Deshalb können Vegetarier und Veganer von Nahrungsergänzungsmitteln profitieren, wie
der Omega-3-Fettsäuren Spezialist Dr. med. Volker Schmiedel berichtet.
Die Omega-3-Fettsäuren ALA, DHA und EPA übernehmen wichtige Funktionen im
Stoffwechsel.
Die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren im Überblick
➢ Omega-3-Fettsäuren helfen bei der Entzündungshemmung und Bekämpfung von
Blutgerinnseln.
➢ Die Gewebshormone (Prostaglandine), die aus den Omega-3-Fettsäuren entstehen,
wirken entzündungshemmend, verringern die Blutgerinnung und wirken sich günstig auf
den Blutdruck aus.
➢ Omega-3-Fettsäuren halten die Membranen der Zellen geschmeidig und können direkt
in die Zellmembranen eingebaut werden.
➢ ALA trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels bei.
➢ DHA sorgt für die Aufrechterhaltung von normalen Blutfettwerten (Triglyceridspiegel).
➢ DHA trägt zu einer normalen Gehirnfunktion und Sehkraft bei.
202
➢ EPA und DHA tragen zu einer normalen Herzfunktion und Aufrechterhaltung eines
normalen Blutdrucks bei.
Ursachen eines Omega-3-Mangels/Störfelder
Die häufigsten Gründe für einen Omega-3-Mangel entstehen einerseits durch die
unzureichende Aufnahme über die Ernährung, zum anderen aber auch durch ein un-
ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega- 3 und Omega-6-Fettsäuren.
Damit sich die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren entfalten kann, darf die Ernährung nicht zu
viele Omega-6-Fettsäuren enthalten. Denn Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren
konkurrieren miteinander um den Einbau in die Zellmembranen und nutzen die gleichen
Stoffwechselwege.
Daher ist es wichtig, dass Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren optimalerweise in
einem Verhältnis von 4:1 stehen. So konkurrieren sie nicht und können beide ihre
Funktionen vollständig erfüllen.
Bei einem unausgewogenen Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 wird vermehrt Acharidon-
säure aus Omega 6 Fettsäuren gebildet, welche als äußerst entzündungsfördernd gilt.
Omega-6-Fettsäuren
Omega-6-Fettsäuren sind ebenfalls essentiell. Aber es kommt auf die richtige Dosierung an.
Durch die heutige Ernährungsweise wird durchschnittlich ein Verhältnis von 15:1 bis hin zu
25:1 gemessen, wodurch Entzündungsprozesse im Körper gefördert werden können. Was
soll man also tun? Meist reicht es nicht aus, nur mehr Omega-3 zu sich zu nehmen.
Zusätzlich sollte der Konsum von Omega-6-haltigen Lebensmitteln deutlich eingeschränkt
werden, wie beispielsweise Sonnenblumenöl, Distelöl, Paranüsse, Hühnchen, Eier, Rind,
Schweinefleisch, Pute und Pasta.
Tipp:
• Nutzen Sie die entzündungshemmende Wirkung der Omega-3-Fettsäuren, indem Sie
auf einen ausgeglichenen Spiegel von Omega-6 zu Omega-3-haltigen Lebensmitteln
achten.
• Da Omega-6-Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren um das gleiche Enzymsystem
konkurrieren, kann ein Ungleichgewicht dazu führen, dass vom Körper nur noch Omega-
6-Fettsäuren verarbeitet und die Omega-3-Fettsäuren unverbraucht verdrängt werden.
Eine Folge davon ist, dass vermehrt Leukotriene gebildet werden, welche Entzündungen
und Allergien fördern können. Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum und ersetzen Sie es
durch fetten Seefisch.
• Am besten werden Fettsäuren während einer fettreichen Mahlzeit vom Körper
aufgenommen, wenn die Fettverdauung angeregt ist.

TOP 10 der entzündungshemmenden Lebensmittel

Omega-3-Fettsäuren
Sind enthalten in fettem Seefisch wie Lachs, Hering, Makrele und Sardelle
sowie in pflanzlicher Nahrung wie Chlorella, Spirulina, Krill, Leinöl, Chia
Samen, Hanföl, Walnussöl, Rapsöl. Leinsamen und Walnüsse sind reich an
entzündungshemmenden Omega- 3 Fettsäuren.
*Beachten Sie jedoch die unterschiedliche Verstoffwechselung von
tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln.

Ingwer
Die traditionelle chinesische und die ayurvedische Medizin setzen Ingwer
gegen Entzündungen ein. Ingwer enthält schmerzlindernd wirkende
ätherische Öle und Antioxidantien. Diese neutralisieren im Körper freie
Radikale, die die Alterung beschleunigen und Entzündungen fördern können.

203
Kurkuma
Zahlreiche Gewürze haben sehr gesunde Inhaltsstoffe. Das in Kurkuma
(Gelbwurz) enthaltene Curcumin hat sich in zahlreichen Studien als schmerz-
und entzündungslindernd erwiesen. Offenbar kann der Wirkstoff sogar vor
Krebs schützen.

Hagebuttenpulver
Hagebuttenpulver, gewonnen aus den Samen und Schalen der Frucht,
besitzt ebenfalls eine gute Wirkung: Die Hagebutte enthält sogenannte
Galaktolipide, die den Knorpelabbau hemmen können. Im Hagebuttentee
finden sich diese Galaktolipide allerdings nicht.

Kreuzkümmel
Kreuzkümmel ist eine typische Zutat von orientalischen Speisen. Seine
Samen schmecken würzig und leicht fruchtig-scharf. Eine Mischung von je
einer Messerspitze Kreuzkümmel, Muskat und Koriander, mit etwas Öl täglich
ins Essen gerührt, konnte in Studien bei 80 % der Arthrose-Patienten die
Beschwerden signifikant lindern.

Zimt
Die schmackhaften ätherischen Öle aus Zimt kurbeln unseren Stoffwechsel
an. Und das wärmende Wintergewürz ist auch noch reich an entzündungs-
hemmenden sekundären Pflanzenstoffen. Es gibt Hinweise darauf, dass Zimt
auch positiv auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel wirkt.

Zwiebeln und Knoblauch


Ebenfalls scharf und gesund: Zwiebeln und Knoblauch enthalten
entzündungshemmende Schwefelverbindungen. Sie wirken antibakteriell und
"desinfizieren" im wahrsten Sinne von innen. Auch schwarzer Pfeffer hilft dem
Immunsystem auf die Sprünge.

Kirschen
Kirschen und Sauerkirschen, enthalten viele Anthocyane. Das sind
Pflanzenfarbstoffe, die in puncto Entzündungshemmung und Schmerz-
linderung bis zu zehnmal wirksamer als Aspirin sein sollen. Kirschen
scheinen zahlreiche Erkrankungen zu verbessern und werden von
naturheilkundlich orientierten Ärzten und Heilpraktikern zur Entzündungs-
hemmung erfolgreich eingesetzt.

Chili
Das feurige Capsaicin aus der Chilischote regt die Durchblutung an, lindert
Entzündungen und Schmerzen und stärkt das Immunsystem. Capsaicin
steckt übrigens auch in Wärmepflastern, dies ist eine echte Alternative zu
Schmerztabletten, deren Inhaltsstoffe abermals über Entzündungsprozesse
abgebaut werden müssen.

Leinsamen
Leinsamen und Leinöl sind absolute Favoriten der Ernährungsmedizin. Das
Öl aus den Samen ist reich an gesunden, entzündungshemmenden Omega-
3-Fettsäuren. Aber aufgepasst: Leinöl niemals erhitzen, da die Omega-3-
Fettsäuren sehr schnell oxidieren.

204
Top antientzündliche Stoffe:

✓ Omega-3-Fettsäuren
✓ Curcumin
✓ Vitamin D3
✓ Weihrauch
✓ Brennesselextrakt (Hox Alpha)
✓ Quercetin
✓ OPC
✓ Resveratol
✓ Polyphenole (Pro Sirtusan)

Diagnosemarker für Entzündungen


CRP (C-reaktives Protein )
CRP ist eine Substanz, die von der Leber produziert wird. Oft sind die CRP-Spiegel bei
Entzündungen im Körper erhöht. Diese Blutuntersuchung wird üblicherweise von Ärzten
angeordnet und wird im Rahmen eines vollständigen Blutbildes mitbestimmt. Erhöhte
CRP-Werte können viele verschiedene Ursachen haben, einschließlich Infektionen,
Vergiftungen, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen. Liegt der
CRP-Wert über 5, deutet dies auf eine akute Infektion oder Entzündung hin.
IL-1 (Interleukin-1), IL-6 (Interleukin-6), TNF alpha
Der Nachweis von IL-1, IL-6 und TNF alpha in einer Blutuntersuchung kann ebenfalls auf
eine Entzündung hinweisen. Weiße Blutkörperchen (T-Zellen) und Makrophagen scheiden
die Signalbotenstoffe aus, um eine Immunantwort zu stimulieren. Es ist immer nach der
Ursache für die Immunantwort zu suchen. Da die Ursachen sehr verschieden sein können,
gibt das Schaubild auf Seite 184 eine Übersicht, um Auslöser ausfindig zu machen.
mTOR
Eine mTOR-Erhöhung kann durch Lektine, Histamin, hohe Insulinausschüttung, Stress,
Leaky-Gut-Sydrom, Hormondisruptoren und Pestizidbelastung ausgelöst werden.
Homocysteinspiegel
Homocystein ist eine natürlich vorkommende Aminosäure, die im Rahmen des
körpereigenen Methylierungsprozesses hergestellt wird. Erhöhte Homocysteinspiegel im Blut
können auf eine Entzündung hinweisen. Zahlreiche Studien haben ergeben, dass erhöhte
Homocysteinspiegel in direktem Zusammenhang mit Herzerkrankungen und Entzündungen
stehen. Ein hoher Homocysteinspiegel ist im Allgemeinen mit einem Mangel an Vitamin B6,
B9 und/oder B12 verbunden.
Auslöser für die Homocysteinerhöhung sind
➢ eine unzureichende Versorgung mit B-Vitaminen durch die gewählte Ernährungsform
➢ Resorptionsstörungen des Magen-Darmtrakts, z.B. der fehlende Intrensic-Faktor des
Magens sowie ein Überwachstum des Dünndarms mit den falschen Darmbakterien
➢ Probleme durch einen Funktionsverlust der Methylierungsfähigkeit, sodass Vitamine
nicht in die bioaktive, zeltgängige Form umgebaut werden können

205
❖ Kaufen Sie „Bio“ so oft wie möglich
❖ Bevorzugen Sie frische Lebensmittel
❖ Kochen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern
❖ Bereiten Sie Ihr Essen frisch zu
❖ Sagen Sie Farb- und Konservierungs-
stoffen ade
❖ Essen Sie kein abgepacktes Essen
❖ Ziehen Sie eigenes Obst, Gemüse,
Kräuter und Sprossen
❖ Sagen Sie ein lautes NEIN zu gen-
manipulierter Nahrung
❖ Genießen Sie Ihr Essen mit der Familie
❖ Kaufen Sie bei lokalen Bauern ein
❖ Kochen Sie mit dem Herzen
❖ Beginnen Sie mit kleinen wöchentlichen
Änderungen Ihres Lebensstils

206
Das 1 x 1 der Entzündungsreduktion
Das 1 x 1 der Entzündungsreduktion

Sie haben in diesem Kapitel viele Informationen bekommen, um den Ursachen chronischer
Entzündungen auf die Spur zu kommen. Ich kann mir vorstellen, dass die Fülle der
Informationen und die damit verbundenen Fragen erst einmal etwas verwirrend und
überwältigend sein können. Vielleicht stellen Sie sich die Frage, womit fange ich an, was ist
wichtig sofort umzusetzen und womit kann ich mir etwas mehr Zeit bei der Umsetzung
lassen.
Deshalb habe ich einen Aktionsplan für Sie entwickelt, der Ihnen die ersten Schritte zu einem
entzündungsarmen Leben erleichtern kann.
In diesem Aktionsplan geht es im Wesentlichen darum, Grundvoraussetzungen für die
Aktivierung Ihrer Selbstheilungskräfte zu schaffen. Diese sind notwendig, damit Ihr Körper
die Möglichkeit erhält grundlegende Reparaturarbeiten vorzunehmen, Entzündungen zu
reduzieren und sich selbst zu heilen. Berücksichtigt wurden dabei Grundpfeiler der
Selbstheilung wie:
✓ Reflektieren Sie Ihr Leben und machen Sie eine Bestandsaufnahme
✓ Optimieren Sie Ihren Schlaf
✓ Achten Sie auf ausreichende Hydrierung
✓ Reduzieren Sie Stress durch Entspannungsübungen
✓ Finden Sie eine Ernährungsform, die zu Ihnen passt
✓ Reduzieren Sie Ihre Toxinlast und aktivieren Sie Ihre Ausscheidungsorgane
✓ Sorgen Sie für regelmäßige Bewegung
✓ Managen Sie entzündungsbedingte Schmerzen mit essentiellen Ölen
Der erste Schritt auf Ihrer Heilungsreise sollte immer sein, die Grundvoraussetzungen
für eine Heilung vorzubereiten. Diese ermöglichen, dass Kräuterprogramme und
wichtige therapeutische Maßnahmen wirkungsvoll genutzt werden können. Sind diese
Grundvoraussetzungen noch nicht vorbereitet, erschweren Sie es Ihrem Körper zu
regenerieren, zu reparieren und zu heilen. Gewählte Therapien können dann ihre
gewünschte Wirkung nicht vollständig entfalten.

1 Reflektieren Sie Ihr Leben und machen Sie eine Bestandsaufnahme


Bevor Sie meine Selbsthilfetools in Ihr Leben integrieren, möchte ich Sie um etwas bitten.
Halten Sie für einen Moment inne und reflektieren Sie wertfrei Ihr derzeitiges Leben. Stellen
Sie sich folgende Fragen:
• Was brauchen Sie, um glücklich zu sein?
• Welche Menschen möchten Sie an Ihrer Seite haben, welche Menschen hindern Sie in
Ihrem Wohlbefinden?
• Welche Gedanken möchten Sie denken, gibt es wiederkehrende Gedankengänge oder
Glaubenssätze, die für Ihren Heilungsweg hinderlich sind?
• Lässt Sie ein hektisches Leben, Termindruck oder die Ansprüche an sich selbst nicht tief
genug atmen?
• Ruhen Sie sich aus, wenn Sie erschöpft und müde sind?
• Trinken Sie genug reines Wasser, damit Ihre Nieren, Zellen, Dickdarm und das
Bindegewebe gut entgiften können?
• Nutzen Sie Ihre Freizeit für Dinge, die Sie lieben und an denen Sie Freude haben?
• Ernähren Sie sich nach Ihren genetischen und enzymatischen Möglichkeiten zur
Verstoffwechselung von Nahrung?
• Haben Sie einen erhöhten Nährstoffbedarf, der durch Ihre derzeitige Erkrankung

207
entstanden ist und haben Sie Ihre Ernährung entsprechend angepasst?
• Essen Sie konventionell hergestellte Nahrungsmittel?
• Könnten die in Reinigungs- und Kosmetikartikeln enthaltenen Chemikalien Ihren
Stoffwechsel behindern? Überprüfen Sie Ihre Putz- und Pflegeprodukte. (In der Borreliose-
Selbsthilfegruppe Detmold, die ich betreue, gab es in den letzten Jahren kein einziges
Mitglied, welches hier kein massives Störfeld hatte)
• Bewegen Sie sich ausreichend?
• Tanken Sie genug Sonnenlicht, um Ihren Vitamin D Spiegel zu decken?
• Haben Sie Ihre Lebensaufgabe bereits gefunden?
• Welche Grundvoraussetzungen für ein gesundes Leben sind derzeit noch nicht
geschaffen?
• Welche Störfelder lassen Ihren eigenen Selbstheilungsprozess stagnieren?
In diesem Kapitel soll es deshalb um Grundvoraussetzungen für ein glückliches, gesundes,
naturnahes, möglichst giftarmes Leben gehen. Um alles, was Ihr Körper, Ihre Seele und Ihre
Gedankenwelt an Voraussetzungen brauchen, um zu regenerieren und schlussendlich zu
heilen.

Eigene Erfahrungen
Während meiner langjährigen Borreliose-Erkrankung habe ich diesen ersten wichtigen
Schritt vergessen und so wurde dieser fehlende Schritt zu einer dauerhaften
Therapieblockade. Ich hetzte von einer zur anderen Therapie, immer voller Hoffnung, dass
mich schon die nächste Therapie heilen könne. So durchlief ich nahezu alle gängigen
Borrelioseprotokolle. Mit zunehmenden Therapieblockaden wurde ich immer hoffnungsloser,
meine Erkrankung jemals ausheilen zu können.
Mein Therapieprotokoll umfasste:
• Zhang Protokolle
• Protokolle nach Dr. Cowdon und Dr. Horowitz aus den USA
• Dr. Klinghardt-Therapien
• Sauerstoff- und Photonentherapien
• Kräutertherapien nach HP. Thorsten Hollmann und Dr. Buhner USA
• Nosoden-, Thymus- und Ozontherapien
• Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, einschließlich Vitamin C-Hochdosistherapie
• Glutathioninfusionen
• DMPS-Schwermetallausleitung in der Umweltklinik Neunkirchen
• Entgiftung mit naturheilkundlichen Mitteln wie Chlorella, Koriander, Bärlauch,
Zeolith, Kohle
Anfangs ließ ich mich durch mehrmonatige Antibiotika-Kombinationstherapien behandeln, die
meinen Zustand dramatisch verschlechterten und zu weiteren Problem führten. Danach hatte
ich erhebliche Nervenschmerzen und einen leckenden Darm, der zu Nahrungsmittel-
unverträglichkeiten und zu einem entzündlichen Grundgeschehen beitrug.
Durch die langanhaltenden Antibiotikatherapien und die damit entstandenen Schäden,
entwickelte ich ein chronisches Müdigkeitssyndrom und eine Depression. Es war eine
mehrjährige naturheilkundliche Behandlung mit Omega-3-Fettsäuren, Ubiquinol Q10, Acetyl-L-
Carnitin und methylierten B-Vitaminen notwendig, um den Schaden an den Zellen und
Zellmembranen wieder rückgängig zu machen. Danach gingen meine Nervenschmerzen
vollständig zurück. ☺
Persönliche Meinung zum Einsatz von Antibiotika
Bei einer chronischen Borreliose müssen lebensbedrohliche Zustände, wie etwa Gehirnhaut-
entzündung und Herzmuskelentzündung, durch eine ausreichend dosierte Antibiotikatherapie
behandelt werden. Langzeit-Antibiotikatherapien können jedoch die Aktivität des
Immunsystems verschlechtern und die Reduktion der produktiven Darmbakterien lässt die
Wohlfühlhormone absinken. Daraus können Stimmungsschwankungen und Depressionen
entstehen, da der Großteil der Wohlfühlhormone durch die protektive Darmflora gebildet wird.

208
Die Mitochondrien, die kleinen Kraftwerke unserer Zellen können dadurch geschädigt werden.
Sie sollten deshalb zusammen mit Ihrem behandelnden Arzt Risiken und Nutzen abwägen.
Nach manchen Therapien ging es mir körperlich und mental etwas besser, aber eine
langfristige Heilung blieb dennoch aus. Es waren nicht die Therapien oder Heilkräuter, wie die
Katzenkralle, Kardenwurzel, Samento, Banderol, Cistrosentee oder Stevia-Extrakt, die mich
wieder heilen ließen. Letztlich musste ich erkennen, dass meine Krankheit stagnierte, weil ich
die Grundvoraussetzung für ein gesundes und glückliches Leben nicht in meine Überlegungen
einbezogen hatte. Ich musste über einen jahrelangen Prozess lernen, dass alles was ich
sagte, dachte, fühlte, meine Essens- und Trinkgewohnheiten, welche Putz- und
Reinigungsmittel ich benutzte, welche Kosmetika ich mir auf die Haut auftrug, mich
unwissentlich dahin geführt hatte, wo ich damals stand. Wer kann schließlich auch ahnen,
dass Lippenstifte und Kosmetika Blei und hochtoxische Chemikalien enthalten können!!!!!
Nachdem ich das erkannte, hörte ich auf, meinem Körper ständige Anpassungs- und
Regulierungsprozesse durch zusätzliche Therapien aufzubürden. Eine Substitution von
Vitamin- und Mineralienpräparaten sowie Knochenbrühe behielt ich jedoch bei. Ich kümmerte
mich darum, meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele gute Gedanken und Gefühle,
reines Wasser, Entspannung, Bewegung, frische Luft, Sonnenschein, einen guten sozialen
Austausch mit meiner Familie und Freunden und ganz besonders eine Ernährungsform zu
finden, die zu meinen biochemischen und genetischen Möglichkeiten zur Verdauung und
Verstoffwechselung von Nahrung entsprach. Die tägliche Unterstützung meiner
Ausleitungsorgane durch Trockenbürsten, Infrarotsauna und Leberwickel entlasteten meinen
Körper, dies war neben der Ernährungsumstellung der zweite Meilenstein in der Bewältigung
der chronischen Borreliose.
Ich fing an auch energetische Störfelder abzubauen, indem ich Menschen mit negativen
Energien aus meinem Leben in Liebe entließ. Von Zeit zu Zeit machte ich Mineral- und
Vitalstoffanalysen, da ich verfolgen wollte, ob die Lebensstiländerungen, insbesondere die
Veränderungen in der Ernährung, sich in einem verbesserten zellulären Stoffwechsel zeigten.
Mit der Zeit konnte ich durch diese Maßnahmen meine Selbstheilungskräfte zurückgewinnen,
nachdem ich meinen Lebensstil entgiftet und eine passende Ernährungsform für mich
gefunden hatte. Ich tauschte meine mit Toxinen belasteten Putz- und Reinigungsmittel aus und
ersetzte meine Kosmetikprodukte durch Naturkosmetik. Es machte mir große Freude auch
meine Küche einem natürlichen Lebensstil anzupassen. Alles was ich aus Plastik in meiner
Küche besaß wurde verbannt und gegen Glas und Edelstahlprodukte ausgetauscht. Seit 2016
fühle ich mich als vollständig genesen!!!!!!!!!
Dr. Sherry A. Rogers beschreibt in ihrem Buch „Detoxify or Die“, dass alle Krankheiten durch
Mangelzustände und Gifte verursacht werden. Diese Einschätzung entspricht auch meiner
eigenen Lebensgeschichte und Einstellung zur Krankheitsentwicklung. Mangel und Gifte
können sich auf allen Ebenen, im seelischen, energetischen, geistigen und physischen Bereich
entwickeln. Sie wirken sich wechselseitig auf alle Ebenen aus.
Daran zu arbeiten war ein lohnender Weg und half mir die chronische Borreliose, sowie die
Nebennierenschwäche, die Fibromyalgie und das chronische Müdigkeitssyndrom vollständig
zu überwinden. Heute sehe ich voller Dankbarkeit zurück. Die Erfahrungen, die mir die
chronische Borreliose schenkte, verbunden mit den notwendigen Lebensstiländerungen, das
war mein eigener Weg, der mit Transformation hin zu einem Leben in Lebensenergie und
mentaler „Frische“ verbunden war.
Nutzen Sie die nachfolgenden Listen, damit Sie Mangelzustände und die Exposition zu Giften
erkennen und ggf. verändern können.
Ein Mangel kann entstehen durch unerfüllte Lebensbedürfnisse und ein zu wenig an:
➢ sauberer Luft ➢ Bewegung ➢ Selbstsicherheit
➢ sauberem Wasser ➢ Nähe zur Natur ➢ Eigenliebe
➢ Entgiftungsenzymen ➢ Sonnenschein ➢ Selbstakzeptanz
➢ Verdauungsenzymen ➢ richtiger Temperatur ➢ erfüllenden Beziehungen
➢ protektiven Darmbakterien ➢ angenehmer Umgebung ➢ Gruppenzugehörigkeit
➢ vitalstoffreicher Nahrung ➢ Ruhe und Entspannung ➢ Anerkennung
➢ Nährstoffen ➢ sinnvollen Lebensaufgaben ➢ Freude, Spiel uvm.

209
Gifte wirken ebenfalls auf allen Ebenen des Menschen, z.B. durch:
➢ toxische Substanzen aus Nahrungsmitteln, Kosmetik und Umweltgiften
➢ Endotoxine durch opportunistische Erreger, Fehlbesiedlung des Darmes, Leichengifte
durch Bakterien aus wurzeltoten Zähnen, Stoffwechselgiften
➢ negative Gedanken, Emotionen, starre Verhaltensmuster, toxische Energien, destruktive
Mitmenschen
➢ negative Energien durch Elektrosmog und Wasseradern und durch ein reduziertes
Erdmagnetfeld und weniger Erdung uvm.
Ich möchte Sie mit diesem Ratgeber ermutigen, Ihre eigenen Ressourcen sowie Ihre geistigen,
seelischen und körperlichen Möglichkeiten wertschätzend anzunehmen, Ihre eigene Kraft und
Natur zu achten, Ihr eigenes Potential zu entdecken und dieses positiv zu nutzen.

2 Schlafoptimierung
Der Mensch hat ein unglaubliches Potenzial sich selbst zu heilen. Notwendige
Reparaturarbeiten und Entgiftung finden im Schlaf statt. Deshalb ist die Schlafoptimierung der
erste Schritt, den Sie zur Gesundwerdung nutzen sollten. Überprüfen Sie die notwendigen
Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf.
Stört Elektrosmog Ihre Nachtruhe, ist eine schadstoffausgasende Matratze ein Irritant, haben
Sie am Abend zu hart trainiert, sodass Ihr Stresshormon Cortisol Sie nicht einschlafen lässt, ist
ein Parasitenbefall ein Auslöser, der Sie in der Nacht aufwachen lässt? Nutzen Sie dazu
folgende Tools:
➢ Maßnahmen, die das glymphatische System und den Schlaf optimieren
➢ Achtsamkeits-Guide
➢ Diffuser-Ölmischungen (essentielle Ölmischungen können einen wichtigen Beitrag
leisten, um Ihren Schlaf zu optimieren)

3 Hydrierung
Ihr Körper besteht zu ca. 65-70 %aus Wasser. Bereits geringe Abweichungen der benötigten
Flüssigkeitsmenge können zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels beitragen.
Flüssigkeitsmangel kann zu Muskelkrämpfen führen und macht das Blut dickflüssiger. Dadurch
können Nährstoffe weniger gut in die Zellen befördert werden, eine zähfließende Lymphe kann
Toxine nur langsam abfließen lassen. Beides kann die Entzündungsneigung erhöhen und die
Selbstreparatur der Zellen beeinträchtigen. Nutzen Sie den Guide  “Hydrierung“ und
beginnen Sie noch heute damit, Ihren Flüssigkeitsbedarf mit den dort beschriebenen
Maßnahmen zu optimieren. Führen Sie eine neue morgendliche Routine ein, indem Sie gleich
nachdem Sie aufgestanden sind ein Glas Wasser mit dem Saft einer Zitrone oder Limette
trinken. Da der Körper nachts entgiftet, kann dies eine wirkungsvolle Maßnahme sein, um
Giftstoffe zügig über die Niere auszuscheiden.

4 Stressreduktion/Entspannung
Die heutige Stressforschung kennt gleich 12 vollkommen unterschiedliche Arten von Stress:
➢ Emotionaler Stress: ausgelöst durch Termindruck, seelische Traumata, Konflikte usw.
➢ Kognitiver Stress: durch zu viel Denk- und Computerarbeit, zu hohe Erwartungen an sich
selbst
➢ Sensorischer Stress: ausgelöst durch Schmerzzustände, Lärm, Gerüche, Licht und
Temperaturen
➢ Metabolischer Stress: wie Diabetes oder durch hohen Zuckerkonsum, Fehlernährung, zu
harte Sporteinheit
➢ Toxischer Stress: entsteht durch Umweltgifte und Endotoxine
➢ Immunstress: entsteht durch stille Entzündungen und Aktivierung von Zytokinen

210
➢ Endogener und Neurotransmitterstress: wie Hormonungleichgewichte, Wechseljahre,
Pubertät
➢ Nitrosativer und oxidativer Stress: durch freie Radikale, Nährstoffdefizite oder
Leberstörungen
➢ Infektionsstress: ausgelöst durch Bakterien, Viren, Pilze, Schimmel und Parasiten
➢ Spiritueller Stress: weil die eigene Lebensaufgabe nicht gefunden ist, der Sinn des
Lebens fehlt
➢ Energetischer Stress: ausgelöst durch Mobilfunk, magnetische Felder, Strahlung auf
Flügen usw.
➢ Struktureller Stress: ausgelöst durch Wirbelblockaden, verklebte Faszien, Muskel-
verspannungen
Auch wenn diese Stressoren alle sehr unterschiedlich wirken, so haben sie eine
Gemeinsamkeit: Übersteigt die Gesamtlast an Stress das, was Körper, Geist und Seele in
diesem Moment aushalten, regenerieren und entgiften können, sorgt dies für eine reduzierte
Selbstheilungskraft, durch ein Ungleichgewicht im autonomen Nervensystem. Deshalb sollten
Sie sich alle Auslöser von Stress genau anschauen und herausfinden, welche Arten von Stress
in Ihrem Leben eine Rolle spielen könnten.
Im folgendem möchte ich kurz einen Blick auf den emotional ausgelösten Stress richten.
Bestimmt kennen Sie auch Momente in Ihrem Leben, wo Sie sich energetisch ausgelaugt
fühlen, weil Sie nicht nein gesagt haben, obwohl die eigene Intuition genau das ganz deutlich
signalisiert hat. Den Moment, wo Sie von Energievampiren umgeben sind und Sie das Gefühl
haben, durch negative Energien anderer Menschen restlos ausgesaugt zu werden. Situationen
in denen man sich weit über die eigenen energetischen, mentalen und physikalischen Grenzen
pusht und Energiereserven komplett erschöpft werden. Lernen Sie das magische Wort NEIN
zu sagen, denn gesunde Grenzen zu setzen und diese auch zu schützen, ist ein großer Akt
der Selbstliebe. Sind die Grenzen erst einmal überschritten, müssen vielfältige Maßnahmen
zur Stressreduzierung getroffen werden.
Nutzen Sie Techniken, um sich mindestens 10 Minuten am Tag zu entspannen und Ihren Geist
von stressigen Gedanken zu befreien. Dies kann so einfach sein, wie entspannende Musik zu
hören, zu meditieren, tief zu atmen, Sonne auf der Haut zu spüren oder sich barfuß im nassen
Gras zu „erden“. Wenden Sie sich an einen Stresstherapeuten oder lernen Sie
Bewältigungsstrategien kennen, um Ihren Stresslevel zu reduzieren, damit Ihre
Selbstregulationsmechanismen aktiviert werden und die Belastungen des Alltags besser
bewältigt werden können. Aus diesem Grund sind Maßnahmen wie Yoga, Meditation,
Achtsamkeit, Atemarbeit sowie die Vagusnerv-Stimulation eine wertvolle Grundlage, da sie
direkt an der Grundsteuerung des autonomen Nervensystems wirken. Trotzdem ist es bei einer
schwerwiegenden Erkrankung unvermeidbar, an so vielen Stellen wie möglich anzusetzen, um
bestehende Störfelder abzubauen, z.B. die Ernährung verbessern, Entgiftungswege
unterstützen, Infektionen abbauen, Belastungen jedweder Art allgemein auf ein tragbares
Level zu reduzieren.
Weitere Alltagstipps zur Stressreduktion:
✓ Finden Sie gesunde Wege zum Stressabbau. Erlauben Sie nicht, dass zuckerhaltiges
Essen zur Kompensation Ihres Stresslevels dient.
✓ Bitten Sie um Hilfe, wenn Ihr momentanes Leben Sie überfordert.
✓ Haben Sie Spaß! Nehmen Sie sich Zeit für etwas, das Ihnen Freude macht, z.B. raus in
die Natur gehen, mit einem Freund spazieren gehen, ein Buch lesen. Oder tanzen Sie mit
Ihrem Partner, rufen Sie ein Familienmitglied oder einen Freund an, sehen Sie sich einen
lustigen Film an, hören Sie Ihre Lieblingsmusik.
✓ Erlauben Sie sich glücklich zu sein und richten Sie den Blick auf das, was sie seelisch
nährt und gut fühlen lässt und nicht auf das, was Sie derzeit runterzieht.
✓ Erkennen und notieren Sie Situationen, in denen Sie sich gestresst fühlen. Entwickeln Sie
einen Plan und eigene Bewältigungsstrategien, um mit diesen Situationen stressfreier
umzugehen.

211
✓ Teilen Sie große Ziele in kleinere Etappen ein, dies schafft schnellere Erfolge und
Glücksgefühle.
✓ Wenn Sie ein Problem haben, versuchen Sie es umgehend zu lösen, damit es nicht zu
einer Quelle ständigen Stresses in Ihrem Leben wird.
✓ Zählen Sie gedanklich bis zwanzig, wenn Sie stressige Gedanken in Ihrem Kopf haben.
Dies kann Ihrem Gehirn eine notwendige Pause geben.
✓ Lassen Sie sich massieren, nehmen Sie ein heißes Bad, trinken Sie eine Tasse
Kräutertee, hören Sie beruhigende Musik oder nutzen Sie essentielle Ölmischungen zur
Stressreduktion.
✓ Gönnen Sie sich ein kurzes Selbstgespräch, erzählen Sie sich etwas Beruhigendes zum
Entschleunigen oder nutzen Sie eine kleine Affirmation in hecktischen Zeiten. z.B.:
„kein Grund zur Eile, ich kann mir Zeit lassen“ usw.
✓ Versuchen Sie sich zu entspannen, wählen Sie gesunde Aktivitäten aus, die für Sie
funktionieren und Ihnen Freude bereiten, z.B. Yoga, andere Dehnübungen oder
Gartenarbeit.
✓ Machen Sie eine Pause, wenn Sie sich gestresst und müde fühlen.
✓ Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder Menschen, die Ihnen wichtig sind, über Ihre Gefühle.
✓ Reduzieren Sie Koffein in Kaffee und Tee, dies kann Sie nervös oder ängstlich machen.
✓ Nutzen Sie Bewegung zur Stressreduktion, z.B. Sport, Fahrrad fahren, Trampolin
springen, Schwimmen, Tanzen, Fussball spielen usw.
✓ Nutzen Sie den  „Achtsamkeits-Guide“, dieser enthält wertvolle Tipps für ein gesundes
und entspanntes Leben.
✓ Die Vagusnervstimmulation mit der  „Parasympathikus-Ölmischung“ kann zur
effektiven Stressreduktion genutzt werden. Sie schaffen die Grundvoraussetzungen, um
in Ihre körperliche, geistige und seelische Mitte zu kommen.

Weitere Selbsthilfe-Tools:
1. Nutzen Sie die heilende Kraft der positiven Selbstgespräche
Wir reden alle mit uns. Es findet ein ständiger Dialog in unseren Köpfen statt. Diese
Selbstgespräche können das Unterbewusstsein entweder positiv oder negativ prägen. Um
eine positive Einstellung zu entwickeln oder aufrechtzuerhalten, müssen Sie sich vor
negativen Selbstgesprächen schützen. Ein wichtiger Schritt ist es, sich erst einmal dieser
Selbstgespräche bewusst zu werden. Dann kann man daran arbeiten, seinem
Unterbewusstsein gute Gedanken anzubieten. Ein leistungsstarkes Tool zur Schaffung eines
positiven Selbstgesprächs ist es, sich selbst Fragen zu stellen:
• Worüber bin ich im Moment in meinem Leben am glücklichsten, warum macht mich das
glücklich, wie fühle ich mich dabei?
• Worauf freue ich mich im Moment am meisten, wie fühle ich mich dabei?
• Worüber bin ich im Moment am dankbarsten, warum bin ich dafür dankbar, wie fühle ich
mich dabei?
• Was genieße ich gerade am meisten, was mag ich daran, wie fühle ich mich dabei?
• Wem oder Was bin ich im Moment in meinem Leben verpflichtet, warum bin ich dem
verpflichtet, wie fühle ich mich dabei?
• Wen liebe ich, wer liebt mich, wie fühle ich mich dabei?
• Was muss ich heute tun, um mein langfristiges Ziel zu erreichen, warum ist es wichtig für
mich mein langfristiges Ziel zu erreichen, wie fühle ich mich, wenn ich Schritte
unternehme, um mein langfristiges Ziel zu erreichen?
2. Nutzen Sie positive Affirmationen
Visualisieren Sie Ihre Wünsche und Sehnsüchte und tun Sie so, als ob diese bereits in
Erfüllung gegangen sind. Wichtig dabei ist Ihren Gedanken mit einem positiven Gefühl zu
verbinden. Eine positive Erklärung oder positive Affirmationen ist eine Aussage mit einer
gewissen emotionalen Intensität. Positive Affirmationen können das Unterbewusstsein prägen,

212
um ein gesundes, positives Selbstbild zu erzeugen. Darüber hinaus kann eine Bestätigung,
verbunden mit einem gesprochenen Wunsch oder einem gewünschten Gefühl tatsächlich die
gewünschten Änderungen bewirken.
Z.B. „Ich bin mit einer Fülle von Energie gesegnet, Liebe, Freude und Glück durchströmen
mich mit jedem Herzschlag.“
• Formulieren Sie Ihre Wünsche immer als positive Aussage.
• Geben Sie Ihr Bestes, um mit den positiven Gefühlen, die durch die Affirmation erzeugt
werden, vollständig in Verbindung zu treten.
• Halten Sie die Affirmation kurz und einfach, aber voller Gefühl. Seien Sie kreativ.
• Stellen Sie sich vor, Sie erleben bereits das was Sie sich wünschen oder das was Sie
fühlen möchten, formulieren Sie die Bestätigung für sich persönlich und bedeutungsvoll.
• Schreiben Sie Ihre Wünsche oder Gefühle auf. Legen Sie den Zettel in die Nähe Ihres
Bettes. Ihr Unterbewusstsein wird, wenn Sie Schlafen gehen wollen, daran erinnert.
• Sagen Sie Ihre Feststellung als Bestätigung laut, während Sie duschen oder Autofahren.
3. Üben Sie Achtsamkeit
Im  „Achtsamkeits-Guide“ können Sie erfahren, wie man den Fokus auf Achtsamkeit und
Glück legen kann. Lachen, glücklich sein, dankbar sein, die Selbstwahrnehmung schärfen,
eigene Bedürfnisse wahrnehmen und dafür einstehen, Zeit für sich und mit Familie und
Freunden verbringen, all das sind die Grundvoraussetzungen für die Schaffung von
Gesundheit. Nur wenn wir geistig, mental, energetisch und körperlich ausgeglichen sind,
entspannen wir, lassen unsere Muskeln locker, ist unser Blutdruck normal, werden
Glückshormone ausgeschüttet.
Im Kampf- und Fluchtmodus hingegen, wenn wir unter Stress oder Angst stehen, blockieren
wir. Dann werden weniger Nährstoffe aufgenommen, die Atmung wird flacher, wir nehmen
weniger Sauerstoff auf und der Körper kann nicht mehr effektiv entgiften. Wir bekommen
Nackenschmerzen, Kopfweh, Organe stehen unter Dauerstress und Glückshormone können
nicht mehr ausreichend aktiviert werden, weil sich die Darmbakterien unter Stress reduzieren.
Ein einfaches Lächeln, ein Gedanke daran, was uns glücklich macht oder wofür wir dankbar
sind, hat einen riesigen Effekt auf die Biochemie unseres Körpers. Nutzen Sie den
Achtsamkeitsguide zur Erhöhung von Lebensfreude und richten Sie fest den Blick auf das
Gute in Ihrem Leben. Manchmal allerdings muss man sich das erst einmal wieder in das
Bewusstsein bringen.

5 Finden Sie eine Ernährungsform, die zu Ihnen passt


Haben Sie sich bereits die Frage gestellt, ob Sie in Ihrer Ernährungsform richtig aufgehoben
sind und Ihre Ernährungsweise in der Lage ist, Sie zeltsättigend zu ernähren?
Damit Ihr Körper eine Selbstreparatur einleiten kann, ist es von entscheidender Bedeutung,
eine vitalstoffreiche Ernährung im Rahmen der für Sie verträglichen Lebensmittel zu finden.
Stellen Sie sicher, dass Sie Laktose, Fruktose, Histamin, Sorbit, Oxalsäure, Lektine,
Salicylsäure und Nachtschattengewächse vertragen. Wenn Sie nicht sicher sind, lassen Sie
einen Atemtest auf eine Laktose-, Fruktose- und Sorbitunverträglichkeit bei Ihrem Internisten
machen, dies verhindert Fäulnis, Fermentationsprozesse und chronische Entzündungen in
Ihrem Darm. Eine Histaminunverträglichkeit können Sie über einen Bluttest feststellen. Dies
sind grundlegende Erkenntnisse, die in Ihrer täglichen Ernährung bzw. bei der Auswahl Ihrer
Ernährungsform berücksichtigt werden müssen.
Die persönlichen Bedürfnisse, Verträglichkeiten und Möglichkeiten zur Verstoffwechselung von
Nahrung sind äußerst individuell und ebenfalls von der genetischen Präposition und vom
Gesundheitszustand oder Erkrankungen des Menschen abhängig. Als Beispiel: Borreliose-
Patienten weisen nicht selten viel zu niedrige Vitamin B12-Spiegel auf, weil sich die Borrelien
ebenfalls an diesem Vitamin bedienen. Deshalb ist es möglich, einen erhöhten Bedarf zu
entwickeln. Dieser muss durch Ihre gewählte Ernährungsform gedeckt oder durch
Nahrungsergänzungsmittel aufgefüllt werden.

213
Lassen Sie mich meine eigene Geschichte mit Ihnen teilen.
Ich wechselte in meiner Erkrankung von einer Mischkost anfangs zu einer vegetarischen,
später zu einer veganen Vitalkost mit hohem Rohkostanteil. Mir gefiel die reine naturbelassene
Nahrung und der ethische Aspekt dieser Ernährungsform. Nach einiger Zeit dieser
Ernährungsumstellung stellten sich trotz frischester, unverarbeiteter Nahrung
Nervenschmerzen, Muskelschmerzen, eine Fibromyalgie, Nebennierenstörungen und eine
sekundäre Mitochondriopathie ein. Meine Immunwerte und der regelmäßig durchgeführte LTT
Test zeigten deutliche Verschlechterungen.
Ich habe mir in dieser Zeit unendlich oft die Frage gestellt, warum ich einfach nicht wieder
gesund werden konnte, obwohl ich doch alles Erdenkliche tat, um meinen Gesundheitszustand
zu verbessern. Was war passiert?
Nachdem ich kein Fleisch, Fisch, Milch, Gluten und Eier mehr verzehrte, geriet mein Körper in
eine schwere Regulationskrise. Ich hatte eine zu 75 % eingeschränkte Methylierung. Dies ist
ein Enzym, was durch die Genetik gesteuert wird und den Körper befähigt, Vitamine in eine
zellgängige Form umzubauen, Hormone zu synthetisieren und Toxine im Leberstoffwechsel zu
entgiften. Jeder Mensch ist von einer guten Methylierung abhängig. Der Methylierungsprozess
ist Vitamin B9 und B12 abhängig. Während Vitamin B9 durch eine vegane Ernährung meist
gedeckt werden kann, verarmte mein Körper an Vitamin B12, sodass die bereits durch die
Genetik eingeschränkte Methylierungsfähigkeit nochmals durch gravierende Nährstoffdefizite
reduziert wurde. Ein Backup-System für die Methylierung ist auf den Vitalstoff Cholin
angewiesen, dieser kann helfen die reduzierte Methylierungsfähigkeit ein wenig zu
kompensieren. Diesen Ersatz-Stoffwechselweg hatte ich durch den Verzicht von Eiern, dem
stärksten Cholinlieferanten, ebenfalls aus meiner Ernährung entfernt (vegane Cholinlieferanten
verfügen nur über ca. 25 % des in Eiern enthaltenen Cholins).
Zu allem Übel reagierte mein Körper auf Oxalsäure z.B. in Spinat. Die Lektine in der
Pflanzenkost reizten meine Darmschleimhaut, der Verzehr von Nachschattengewächsen wie
Paprika und Tomaten verursachten mir Schmerzzustände und entzündete Gelenke, die ich
anfangs auf die Infektion der Borrelien selbst schob. In einer der reinsten Ernährungsformen
entwickelte ich zusätzlich noch einen leckenden Darm, weil ich nicht verstand, auf die Signale
meines Körpers achtsam zu hören. Durch eine später diagnostizierte genetische Besonderheit
konnte ich keine Carotinoide aus Pflanzenkost zu Vitamin A verstoffwechseln. Dies ist aber
notwendig, damit die Darmzellen mit Vitamin A versorgt werden. Zusätzlich konnte ich kein
Ubiquinon (Q10) in die zellgängige und aktive Form Ubiquinol umwandeln. Dadurch
entwickelte sich ein Mangel.
Erst als ich eine 30-tägige Ausschluss-Diät machte und ein Ernährungstagebuch nach den
Vorlagen amerikanischer Ernährungsberater und Umweltmediziner führte, erst da erkannte ich,
dass die vegane Ernährung meinem Körper Regulationsprozesse aufbürdete, die er am Ende
nicht mehr leisten konnte, weil diese Ernährungsform nicht zu meiner Biochemie passte.
Nach einer weiteren Ernährungsumstellung auf eine SABINE-Ernährung ☺, in der ich alle
Bedürfnisse meiner Biochemie und die Bekömmlichkeit der Nahrung berücksichtigte, konnte
ich meine Fibromyalgie und die Borreliose überwinden. Darüber hinaus half ich meinem Körper
bei der Aktivierung meiner Ausscheidungsorgane durch tägliche Maßnahmen besser zu
entgiften. Dieses war ein Meilenstein und der Durchbruch, meine chronische Borreliose nach
fast 15 Jahren der Erkrankung vollständig auszuheilen.
Nicht jeder Mensch verstoffwechselt Nahrung gleich und so habe ich auch viele Klienten, für
die eine vegetarische oder vegane Ernährung eine ausgezeichnete Ernährungsform ist.
Deshalb möchte ich Sie ermuntern Ihre Ernährungsform zu finden, die zu Ihren emotionalen,
physiologischen, enzymatischen und genetischen Möglichkeiten zur Verstoffwechselung und
Verdauung von Lebensmitteln und Emotionen passt.
Warum fällt es uns so schwer auf die Bedürfnisse des Körpers zu hören?
Jedes Jahr überfluten Ernährungsratgeber oder neue Ernährungsformen den Markt, mit
neuesten Erkenntnissen über die Auswirkungen von Nahrung auf die Gesundheit. Diese
suggerieren dem Leser, dass bestimmte Diäten auch ihre gesundheitlichen Probleme lösen
werden. Immer mehr Menschen vertrauen den gängigen, oft allgemeingültigen Empfehlungen

214
der Ernährungsaufklärung oder den Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für
Ernährungsmedizin. Demnach werden fünf Portionen Obst und Gemüse empfohlen sowie
Vollkorn statt Weißmehl. Äpfel mit Schale sind denen ohne vorzuziehen. In meinen
Ernährungsberatungen sehe ich heute, dass sich selbst bei gesunden Menschen die
Ernährungsbedürfnisse individuell deutlich voneinander unterscheiden. Dass nicht jeder
Mensch alles verträgt, kann unterschiedliche Ursachen haben und sich unterschiedlich äußern.
Im Falle einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder -intoleranz ist der betreffende Mensch nicht
in der Lage, ganz bestimmte Nahrungsbestandteile zu verdauen oder über den Stoffwechsel
zu verwerten, weil ihm z.B. die hierzu erforderlichen Enzyme fehlen. Dadurch können
immunologische Reaktionen ausgelöst werden, die die Fähigkeit zur Kompensation schnell
überschreiten. Bitte beachten Sie dazu auch die Informationen im „Oxalsäure & Oxalat-
Guide“, „Low-FODMAP-Guide bei Reizdarmsyndrom“ sowie im „Salicylate & Phenole-
Guide“, damit Sie Ernährungsfehler im Vorfeld ausschließen können.
In anderen Fällen können bestimmte Inhaltsstoffe einer bestimmten Nahrung (z.B. Lektine,
enthalten in Pflanzenkost) bei dem einen Menschen eine toxische Wirkung hervorrufen,
während einem anderen Menschen das gleiche Lebensmittel keinerlei Probleme bereitet. Ich
beobachte seit vielen Jahren, dass jeglicher Dogmatismus und eine Glorifizierung von
bestimmten, in der Gesellschaft als besonders gesund geltenden Lebensmittelgruppen
verhindern, dass diese auf die eigene Verträglichkeit überprüft werden. Dies hat zur Folge,
dass der Körper bei Unverträglichkeit Anpassungsprozesse leisten muss, indem er die für ihn
nicht zu verdauenden Lebensmittel über Gär-, Fermentations- oder Fäulnisprozesse abbauen
muss. Hierdurch können Autoimmunerkrankungen, Depressionen, ein entzündeter und
leckender Darm, eigentlich alle Formen von Erkrankungen entstehen, mit denen die heutige
moderne Medizin konfrontiert ist.
Nicht für jeden Menschen ist die gleiche Kost die Richtige. In der „Traditionellen Chinesischen
Medizin“ sowie im „Ayurveda“ sind die genetische und enzymatische Konstitution des
Menschen, die Lebenssituation und vor allen Dingen die Bekömmlichkeit der Nahrung
wesentliche Kriterien individueller Ernährung.
Zudem hat jeder Mensch seine ganz persönliche Familiengeschichte, emotionale Wesensart,
Glaubensätze und kulturelle Hintergründe. Die Wahl der "richtigen" Speisen, die
Verzehrmenge oder auch die Essenszeiten sind bei jedem Menschen ganz einzigartig und von
wechselnden körperlichen, emotionalen, geistigen und energetischen Bedürfnissen bestimmt.
Aber Sie können eine eigene somatische Körperintelligenz entwickeln. Achten Sie auf die
Auswirkungen, die Nahrung auf Ihre Stimmung und Ihr körperliches Wohlempfinden ausübt.
Führen Sie für eine gewisse Zeit ein Ernährungstagebuch, um die Auswirkungen der Nahrung
auf Ihre Stimmung und körperliche Fitness zu ermitteln. Dies ist eine gute Möglichkeit, um
herauszufinden, mit welchen Lebensmitteln Ihr Körper und Ihre Seele in harmonischer
Resonanz verbunden sind und welche Lebensmittel durch Ihr eigenes Energie- und
Enzymsystem verdaut, physiologisch genutzt und verwertet werden kann. Enzymschwächen
können so ermittelt und konfliktreiche Lebensmittel aus der Ernährung vermieden werden. Das
 „Essens- und Stimmungsjournal“ bietet Ihnen eine Orientierungshilfe, die Signale Ihres
Körpers verstehen zu lernen. Bleiben Sie offen und achtsam für die Signale Ihres Körpers. Je
achtsamer Sie werden, desto mehr kommen Sie mit der Weisheit Ihres Körpers in Kontakt. Sie
werden nach und nach lernen, die Funktionsweise und Signale Ihres Körpers zu deuten und
besser zu verstehen, sodass Sie immer mehr Eigenverantwortung und Selbstbewusstsein
entwickeln werden. Dies kann helfen, Bewertungen oder unnötige Konflikte durch Ihr
Lebensumfeld zu minimieren sowie andere Bedürfnisse innerhalb Ihrer eigenen Familie
wertfrei zu akzeptieren. Aus diesen Gründen kann ich auch keine Ernährungsempfehlungen
abgeben, Ihr Körper entscheidet individuell was für Sie verträglich ist.

Als Fazit könnte man sagen, die Bedürfnisse der unterschiedlichen Menschen

sind so einzigartig wie die Menschen selbst.

215
Dennoch gibt es auch allgemeingültige Empfehlungen, die unabhängig von der Erkrankung
und genetischen Disposition eine schnelle Entlastung der überforderten
Selbstheilungsmechanismen bewirken können:
Zu bevorzugen:
➢ Bio-Kost
➢ saisonale und lokal erzeugte Nahrungsmittel
➢ selbst gezogenes Obst und Gemüse
➢ Sprossen
➢ Frischkost
Zu vermeiden:
➢ Gluten
➢ Zucker, raffinierte Kohlenhydrate wie in Weißmehl, weißem Reis, Nudeln, Brot
➢ Milch
➢ Fleisch aus konventioneller Landwirtschaft (BIO ist in Ordnung)
➢ Zuchtfisch (Wildfang ist ok)
➢ Omega-6-lastige Pflanzenöle, besonders aus Sonnenblumen-, Soja-, Mais- und Distelöl
➢ Lebensmittelzusätze, Transfette, Konservierungsstoffe, Alkohol sowie künstliche Süßstoffe
(Stevia und Monkfruit sind ok)
➢ gentechnisch veränderte Lebensmittel
➢ Kaffee (bei bestehendem Leaky-Gut-Syndrom sollte darauf verzichtet werden, dieser reizt
die entzündete Darmschleimhaut. Kaffee kann nach erfolgter Darmsanierung aber wieder
eingeführt werden.)
Da das Thema Ernährung sehr komplex ist, gibt es dazu ein eigenes Kapitel: „Kapitel 7:
Bioindividuelle Ernährung in der Selbsthilfe“.

6 Reduktion der Toxinlast und Aktivierung der Ausscheidungsorgane


Sammeln Sie Informationen zur Optimierung Ihres Lebensstils. Machen Sie sich vertraut mit
den Auslösern von Entzündungen, diese können Sie sich im Schaubild „Warum verlieren
Menschen Ihre Immuntoleranz?“ ansehen.
Überprüfen Sie Ihr Leben in allen aufgeführten Lebensbereichen und nutzen Sie dazu die
Praxisguides:
➢ Küchen- und Haushalts- Detox
➢ Checkliste für eine giftfreie Küche
➢ Badezimmer-Detox
➢ Checkliste für ein giftfreies Badezimmer
➢ Clean-Eating-Guide
➢ Waschmittel-Toxine
➢ Gifte in Bekleidung
✓ Zur schnellen Toxinreduktion ist es ratsam, mit den von Ihnen am häufigsten benutzten
Alltagsgegenständen in Küche, Bad, Kosmetik und Reinigungsmitteln zu beginnen.
✓ Kaufen Sie die am häufigsten verwendeten Lebensmittel in Bio-Qualität, um
Pestizidbelastungen einzugrenzen. Kaffee sollte immer Bio gekauft werden, da der
Pestizid- und Schimmelgehalt in konventionell angebautem Kaffee extrem hoch ist.
✓ Prüfen Sie Ihre Alltagsprodukte unter folgenden Links:
https://www.global2000.at/toxfox
https://www.codecheck.info/

216
Möglicherweise ist es für Sie erst einmal schockierend, dass sich so viele Toxine in Ihrem
täglichen Gebrauch befinden. Neueste Forschungen gehen davon aus, dass jeder Mensch
täglich mit ca. 112 verschiedenen Toxinen konfrontiert ist. Lassen Sie sich davon nicht
entmutigen. Richten Sie den Blick auf die gesundheitlichen Vorteile, die ein Küchen- und
Haushaltsdetox mit sich bringt.
✓ Eine erste sinnvolle Maßnahme ist es alle Produkte, in denen Sie baden oder duschen zu
überprüfen. Toxische Substanzen werden über die Haut innerhalb weniger Sekunden in die
Zellen aufgenommen.
✓ Beginnen Sie Schritt für Schritt mit Ihrer Transformation, indem Sie schädliche Produkte
austauschen und Sie durch gesündere Alternativen oder selbstgemachte Naturkosmetik
und Reinigungsmittel ersetzen.
✓ Um die körpereigenen Entgiftungswege zu aktivieren schauen Sie sich noch
einmal das Schaubild zur „Aktivierung der Ausleitungsorgane“ an. Hier sind gängige
Maßnahmen gelistet, die Ihnen helfen, Ihre Ausscheidungsorgane zu aktivieren, damit
Giftstoffe Ihren Körper zügig verlassen können.
✓ Mit den Guides  „Der Rizinus-Ölwickel“ und „Das Trockenbürsten“ stehen Ihnen
wichtige Selbsthilfe-Tools zur Verfügung.
✓ Bitte bedenken Sie, dass die Aktivierung der Ausscheidungsorgane keine kurzfristigen
Maßnahmen darstellen, diese sollten lebenslang aufrechterhalten werden. Denn der
Mensch ist nur so gesund, wie es seine Grundsubstanz ist, andernfalls werden Nährstoffe
und Sauerstoff nicht ausreichend zu den Zellen befördert und Giftstoffe nur unzureichend
ausgeschieden.

7 Bewegung
Beginnen Sie damit sich mehr zu bewegen. Gehen Sie im Wald spazieren, tanken Sie Vitamin
D durch Sonnenschein, dies hilft Stress zu reduzieren und Ihren Stoffwechsel zu aktivieren.
Dadurch können Entzündungen schneller abklingen und Toxine schneller ausgeleitet werden.
Melden Sie sich in einem Fitnessstudio an, gehen Sie schwimmen, Fussball spielen, springen
Sie Trampolin. Auch Gartenarbeit hält Muskeln und Gewebe in Bewegung. Suchen Sie sich die
Bewegungsformen aus, die zu ihnen passen und an denen Sie Freude und Spaß haben.

8 Managen Sie entzündungsbedingte Schmerzen mit essentiellen Ölen


Nutzen Sie die Kraft von essentiellen Ölen, diese können durch Ihre biochemische Struktur
innerhalb von wenigen Minuten heilende Frequenzen und Informationen von Pflanzen bis tief
in Ihre Zellen bewegen. Sie können je nach ausgewähltem Öl stimmungsaufhellend, anregend,
entspannend, aphrodisierend, antiviral, antibakteriell und schmerzlindernd wirken. Im
Selbsthilfetool  „Diffuser-Ölmischungen“ habe ich für Sie verschiedene Methoden zur
Benutzung der Öle und bewährte Rezepte zusammengetragen. Viele der dort aufgelisteten
Rezepte stammen aus dem Kurs „Essential Oils“ des bekannten „Hippocrates-Health-Instituts“
aus Florida, mit eigenen Abwandlungen.
Essentielle Öle werden seit Jahrhunderten zur Entzündungshemmung verwendet.
Forschungsstudien haben jedoch erst vor relativ kurzer Zeit einige der schmerzlindernden und
schwellungsreduzierenden Eigenschaften von essentiellen Ölen wissenschaftlich entschlüsselt
und in ihrer Wirkung bestätigt. Essentielle Öle wirken schmerzlindernd bei Gelenks- und
Muskelschmerzen. Eine neue Studie zeigte, dass verschiedene Eukalyptusarten analgetische,
schmerzlindernde Eigenschaften aufweisen. Darüber hinaus besitzen die Eukalyptusarten
starke entzündungshemmende Wirkungen. Die Forscher dieser Studie sind der Meinung, dass
Eukalyptus zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung so wirksam ist, dass er für die
Verwendung in Arzneimitteln in Betracht gezogen werden sollte.

217
Eine weitere entzündungs- und schmerzlindernde Mischung stammt von der Firma Doterra.
Der bewährte Doterra's Deep Blue Complex enthält Weihrauch, Kurkuma und Ingwer zur
Reduktion von Schmerzen und Entzündungen. Kurkuma kann Schmerzrezeptoren blockieren
und dadurch zu einer nebenwirkungsfreien Schmerzlinderung beitragen.
Ingwer, Kurkuma, Zimt, Myrrhe, Lavendel, Copaiba, Majoran, Nelken und japanisches
Cypressenöl wirken allesamt sowohl schmerz- als auch entzündungshemmend.
Die in der Cypresse enthaltenen Terpene schützen nicht nur vor Zellschäden, sie haben auch
starke entzündungshemmende Wirkungen. In einer Langzeitstudie reduzierte Cypressenöl
Entzündungen, die durch Toxine verursacht wurden. Wie bei Eukalyptus aus der obigen Studie
schlugen die Forscher vor, dass die Cypresse für pharmazeutische Heilmittel in Betracht
gezogen werden sollte. Des Weiteren wirken die Terpene stressregulierend und waren in der
Lage, die natürlichen Killerzellen zu stimulieren, die für eine gute Immunfunktion bei Borreliose
äußerst hilfreich sein können.
Neben Lavendel- und Cypressenöl erwiesen sich in dieser Studie zusätzlich Zitrusöle, wie
Limetten- und Zitronenöl, als starke entzündungshemmende Öle.
Rosmarin wirkt schmerzlindernd und kann helfen Schwellungen zu reduzieren.
Nutzen Sie deshalb die Kraft der in den Ölen enthaltenen Pflanzeninformationen und machen
Sie essentielle Öle zu einer nebenwirkungsarmen Alternative zu schmerz- und
entzündungshemmenden Medikamenten.

Schmerzlindernde Ölmischung:

Zutaten:
7 Tropfen Eukalyptusöl
7 Tropfen Lavendelöl
7 Tropfen Pfefferminzöl
5 Tropfen Rosmarinöl
5 Tropfen Majoranöl
5 Tropfen Cypressenöl
2 Tropfen Kurkumaöl
2 Tropfen Ingweröl
2 Tropfen Weihrauchöl
60 ml Mandelöl
60 ml Aprikosenöl
1 Esslöffel Jojobaöl

Anleitung:
Geben Sie die essentiellen Öle in eine Schüssel und mischen Sie diese mit dem Mandel-,
Aprikosen- und Jojobaöl. Lassen Sie die Öle sich miteinander verbinden. Zur
bedarfsgerechten Benutzung In einem Lotionspender oder Glas aufbewahren.
Täglich oder nach Bedarf über schmerzende Muskeln und Gelenke reiben.

HAPPY DETOXING ☺

218
Checkliste Entzündungsreduktion
Checkliste zur Entzündungsreduktion

Diese Checkliste können Sie nutzen, um die umgesetzten Maßnahmen zur


Entzündungsreduktion zu dokumentieren.

✓ Ich habe eine Bestandsaufnahme gemacht

✓ Ich habe mich hydriert

✓ Ich habe meinen Schlaf anhand der Liste optimiert

✓ Ich habe meinen Stress durch Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen


reduziert

✓ Ich habe eine Ausschluss-Diät gemacht, um nicht verträgliche


Nahrungsmittel ausfindig zu machen und danach meine Ernährung
umgestellt

✓ Ich habe meine Ausscheidungsorgane aktiviert und meine Pflege- und


Reinigungsmittel durch ungiftige Produkte ersetzt

✓ Ich mache täglich Sport oder bewege mich

✓ Ich lindere entzündungsbedingte Schmerzen mit essentiellen Ölen

✓ Ich habe vorhandene Zahnstörfelder behandeln lassen

✓ Ich habe Schimmel in meinem Haushalt entfernt

✓ Ich habe Elektrosmog reduziert

✓ Ich kaufe bevorzugt BIO-Lebensmittel bei lokalen Bauern

✓ Ich habe Störfelder wie bakterielle, virale oder parasitäre Erreger beseitigt

In den nachfolgenden Guides erhalten Sie zusätzliche Infos und Lebenshilfe-Tipps zur
Entzündungsreduktion.

219
Symptom-Check Entzündungen
zur Verlaufskontrolle
Symptomcheck Entzündungen zur Verlaufskontrolle

Mit dieser Tabelle können Sie Kopf Denken


Ihr Entzündungslevel
einschätzen, den Verlauf Ihrer __ Kopfschmerzen __ Hirnnebel
entzündungshemmenden __ Migräne __ Benommenheit
Maßnahmen verfolgen und
__ Schwindel __ schlechtes Gedächtnis
Ihren Fortschritt messen.
__ Ohnmacht __ Koordinierungsstörungen
Bewerten Sie die folgenden __ Schlafstörungen __ Unentschlossenheit
Symptome auf einer Skala von
__ Aufmerksamkeitsprobleme
0-4, basierend auf dem
Schweregrad Ihrer __ Stottern
Beschwerden.
Gesamt _____ Gesamt _____
Ihre Antworten bieten eine
klare Grundlage, ob Sie sich in
Ihren Maßnahmen auf dem Nase Ohren
richtigen Weg in Richtung
einer Entzündungshemmung __ verstopfte Nase __ juckende Ohren
befinden. __ übermäßiger Schleim __ Ohrenschmerzen
__ verstopfte/laufende Nase __ Infektionen
__ Nasennebenhöhlen-Probleme __ verstärkter Ohrenschmalz
__ häufiges Niesen __ Ohrgeräusche, Klingeln, Rauschen
0 = Keine Symptome __ Hörverlust

1 = wenige Symptome
Gesamt _____ Gesamt _____
2 = Milde Symptome
3 = mittlere Symptome Augen Mund und Zunge
4 = schwere Symptome
__ geschwollene Augen __ weißer Zungenbelag
__ rote Augenlider __ ausgefranste Zungenränder
__ dunkle Ringe unter den Augen __ eingerissene Mundwinkel
__ Sehstörungen __ häufiges Räuspern
__ wässrige, juckende Augen __ Halsschmerzen
__ trockene Augen __ geschwollene Lippen

Gesamt _____ Gesamt _____

Haut Herz

__ Akne, Pickel __ unregelmäßiger Herzschlag


__ trockene Haut __ schnelle Herzfrequenz
__ fettige Haut __ hoher Puls
__ grobporige Haut __ Brustschmerz
__ Nesselsucht
__ Ekzeme
__ Haarverlust
__ starkes Schwitzen

Gesamt _____ Gesamt _____

220
220
Punktzahl insgesamt: Lunge Verdauung
____ Kopf
__ verschleimte Atemwege __ Übelkeit
____ Denken __ Asthma __ Erbrechen
____ Nase __ Bronchitis __ Durchfall
__ Atemnot __ Verstopfung
____ Ohren
__ häufiges Räuspern __ Völlegefühl
____ Augen __ Aufstoßen
____ Mund & Zunge __ Sodbrennen
__ Magenschmerzen
____ Haut __ Blähungen
____ Herz __ Krämpfe
____ Lunge
Gesamt _____ Gesamt _____
____ Verdauung
____ Energielevel Energielevel Gewicht
____ Gewicht
__ schnelles ermüden __ Unfähigkeit Gewicht zu verlieren
____ Muskeln & Gelenke __ Lethargie __ Heißhunger
____ Emotionen & Gefühle __ Hyperaktivität __ Übergewicht
__ Unruhe __ Untergewicht
____ Sonstiges __ Fressattacken
__ Wassereinlagerungen
__ Schwellungen
Gesamt: ______
Gesamt _____ Gesamt _____

Muskeln und Gelenke Emotionen und Gefühle

__ Muskelschmerzen __ Angst
__ Gelenkschmerzen __ Depression
__ Arthritis __ Stimmungsschwankungen
__ Steifheit von Gelenken und Muskeln __ Nervosität
__ Schwäche __ Panikattacken
__ Müdigkeit __ sich schnell aus der Ruhe
bringen lassen

Gesamt _____ Gesamt _____

Sonstiges

__ wiederkehrende Infektionen
__ häufiges Wasserlassen
__ Juckreiz im Genitalbereich
__ Ausfluss

Gesamt_____

221
221
Notieren Sie Ihre wöchentliche Punktzahl, um Ihren Fortschritt zu dokumentieren

Woche 1

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 15 20 25 30 35 40 45 50 60 70 80 90 100 >100

Gesamtpunktzahl _____

Woche 2

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 15 20 25 30 35 40 45 50 60 70 80 90 100 >100

Gesamtpunktzahl _____

Woche 3

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 15 20 25 30 35 40 45 50 60 70 80 90 100 >100

Gesamtpunktzahl _____

Woche 4

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 15 20 25 30 35 40 45 50 60 70 80 90 100 >100

Gesamtpunktzahl _____

Durchschnittlicher Schlaf Durchschnittliches Gewicht

Woche 1 _____ h/Nacht Woche 1 _____ kg

Woche 2 _____ h/Nacht Woche 2 _____ kg

Woche 3 _____ h/Nacht Woche 3 _____ kg

Woche 4 _____ h/Nacht Woche 4 _____ kg

222
222
Aufbaupläne zur Selbstregulation
Kapitel 6: Aufbaupläne zur Selbstregulation

223
223
Das Säure-Basen-Gleichgewicht
Das Säure-Basen-Gleichgewicht

Der Mensch ist ein sich selbst regulierendes Wesen


mit einem ausgeklügelten Selbstheilungsprogramm.
Die wohl wichtigste Voraussetzung für die
Selbstregulation und Gesunderhaltung ist die
Schaffung eines ausgeglichenen Säure-Basen-
Haushalts. Dabei handelt es sich um die
Regulationsfähigkeit des Körpers, saure
Stoffwechselprodukte mit Hilfe von basischen
Mineralien wie Magnesium, Calcium, Natrium und
Kalium zu neutralisieren, um den Blut-ph-Wert auf
konstante Werte von 7,35-7,45 zu halten.
Unser Leben ist also davon abhängig, dass unser Organismus diesen Wert im Gleichgewicht
hält. Schon geringste Abweichungen sind lebensbedrohlich. Bei einem Absinken auf unter
7,35 spricht man medizinisch von einer Azidose, einer akuten Übersäuerung des Blutes. Aus
diesem Grund ist unser Körper ständig damit beschäftigt in der Balance zu bleiben. Bietet
man dem Organismus eine basenüberschüssige Ernährung, genügend Wasser, ein
Lebensumfeld mit frischer Luft, Bewegung, Schlaf, Liebe und die Erfüllung persönlicher
Lebensbedürfnisse an, ist es möglich alle Voraussetzungen für Gesundheit und ein
ausgeglichenes Säure-Basen-Verhältnis im Körper zu schaffen, damit Stoffwechselprozesse
zur Nährstoffversorgung, Energiegewinnung und Ausscheidung von Säuren und Giften
optimal funktionieren können.
Die Selbstregulation sichert folgende Körperprozesse:
* Gleichgewicht des Blut-pH-Werts (Homöostase)
* Ausgewogener Elektrolyte-Haushalt
* Schaffung von freiem Bindegewebe und optimale Zusammensetzung der extrazellulären
Flüssigkeit
* Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen zur Energieversorgung
* Entgiftung der Zellen und Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten über die
Ausscheidungsorgane wie Niere, Leber, Darm, Haut und Lunge
* Gute Signalübertragung an Nervenzellen und Hormondrüsen
* Gute Lymphfunktion für den Abtransport von Giften, Toxinen, Erregern etc.

Permanente Selbstregulation
Unser Organismus verfügt über verschiedenste Mechanismen, um das gesamte innere
Milieu konstant im Gleichgewicht zu halten: Dazu zählen Druck, Körpertemperatur, Wasser-
und Elektrolythaushalt und eben auch das Säure-Basen-Gleichgewicht.
Weil dieser Bereich so lebenswichtig ist, reguliert unserer Körper die anfallende Säurelast
gleich über mehrere große Organ-Systeme. Die Nieren, Lungen und vor allem das Blut-
Puffer-System spielen dabei die Hauptrollen: Über die Nieren werden permanent Harnsäuren
ausgeschieden. Auch die Lungen haben eine wichtige Funktion, die im Alltag meist gar nicht
richtig wahrgenommen wird. Sie sind für die Kurzzeitregulation zuständig, bei der Tag und
Nacht »flüchtige« Säuren als CO2 (Kohlendioxid) abgeatmet werden.
Ganz entscheidend und absolut lebensnotwendig ist aber das Säure-Basen-
Puffersystem in unserem Blut.
Durch die heutige säurelastige Ernährung, denaturierte Lebensmittel, Fast Food, Gifte
jeglicher Herkunft, ungünstige Lebensbedingungen, zu wenig frische Luft und Bewegung, zu
viel Stress, zu wenig erholsamer Schlaf und zu wenig Wasser, fallen häufig zu viele Säuren

224
an. Die hohe Säureflut und eine nachlassende Kompensationsfähigkeit des Puffersystems
kann zu allem führen, was man heute Krankheit nennt und ist doch nur das Resultat an
inneren und äußeren Faktoren und Lebensbedingungen, die man dem Körper bietet.
Der Körper wird immer alle notwendigen Regulationsversuche unternehmen, um das Blut als
aller oberste Priorität auf eine konstante pH-Versorgung zu halten, damit alle
lebenswichtigen Körper- und Organfunktionen erhalten bleiben. Sind nicht genügend
basische Mineralien und Spurenelemente zur Abpufferung der Säuren und Gifte im Blut
vorhanden, greift er auf Basenpuffer aus anderen Körperbereichen und Geweben zurück. Er
holt diese aus Muskeln, Knochen, Zähnen, Haut und Haarwurzeln, um den Menschen vor
Schaden zu bewahren. Diese fehlen dann in diesen Körperbereichen.
Ursachen der chronischen Übersäuerung im Überblick
1- Säurelastige Ernährung
Zu viel tierisches Eiweiß, Auszugsmehle, raffinierter Zucker sowie Zusatz-, Farb- und
Konservierungsstoffe erhöhen die Säurelast im Körper erheblich. In den Regalen
konventioneller Supermärkte und Discounter finden sich kaum noch „echte Lebensmittel“,
sondern größtenteils hoch verarbeitete Nahrungsmittel. Selbst die Bezeichnung »Bio« ist
allein kein Garant für eine gesunde, basenüberschüssige Ernährung.
2- Stress und unbewältigte Traumata
Sie können noch so basenreich essen, wenn Sie sich den ganzen Tag gestresst durchs
Leben kämpfen und ständig unter Dauerdruck stehen, führt das ebenso zu einer chronischen
Übersäuerung. All die negativen Gefühle und Gedanken, die wir täglich mit uns
herumschleppen wirken nachweislich säurebildend auf unseren Körper. Ein besonders
großer Stressfaktor ist körperlicher Schmerz.
3- Medikamente
Wenn es uns körperlich oder auch seelisch über einen längeren Zeitraum nicht gut geht,
greifen viele Menschen auf Medikamente zurück, um diesen Schmerz zu lindern und unter
Kontrolle zu bekommen. Neben der erwünschten Wirkung gibt es aber in den allermeisten
Fällen noch unerwünschte Nebeneffekte, denn Medikamente verursachen zusätzlichen
Stoffwechselstress. Hier lauert oftmals dann ein Teufelskreis, denn unsere
Entgiftungsorgane sind mit der Entgiftung der Medikamente zusätzlich gefordert.
4- Ungünstiger Lebensstil
Die verschiedensten Facetten unseres Lebensstils (z. B. wenig Bewegung, Rauchen,
regelmäßiger Alkoholgenuss ect.) führen zur Anhäufung aggressiver, saurer
Stoffwechselprodukte, mit denen unser Körper irgendwie zurechtkommen muss. Er bekommt
das ziemlich lange Zeit hin, ohne dass wir viel davon bemerken, bis dann irgendwann die
Kompensationsfähigkeit überschritten ist und das Fass überläuft.
Die Folgen einer chronischen Übersäuerung
Die gesundheitlichen Beschwerden sammeln sich allmählich über einen Zeitraum von Jahren
oder sogar Jahrzehnten an. Erste Anzeichen gleichen oft den Symptomen von
Mangelzuständen oder entzündlichen Erkrankungen und können dann anfangs meist nicht
eindeutig zugeordnet werden. Selten wird daher Übersäuerung für die Probleme
verantwortlich gemacht und die richtige Diagnose und Therapie wird deshalb nicht
angegangen.
Die häufigsten Symptome eines unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts:
* Chronische Müdigkeit und Antriebsschwäche
* Hartnäckiges Übergewicht
* Muskel- und Gelenkschmerzen
* Rheumatische Beschwerden
* Schlaffes Bindegewebe, z.B. Cellulitis
* Hautbeschwerden wie Ekzeme, Unreinheiten

225
* Kopfschmerzen, Migräne
* Sodbrennen und Reflux
* erhöhte Harnsäurewerte
* Gicht
* Osteoporose
Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen, im Grunde kann eine hohe Säurelast den
gesamten Organismus beeinträchtigen. Jeder Körper hat einen individuellen
»Schwachpunkt« oder ein Organ, das zuerst auffällig wird. Dementsprechend
unterschiedlich zeigen sich die Beschwerden. Meist findet sich bei vielen chronischen
Erkrankungen als »Nebendiagnose« zusätzlich eine chronische Säurebelastung, die
Heilungsprozesse erheblich behindern kann.
Durch ein unausgewogenes Säure-Basen-Gleichgewicht lassen sich deshalb nahezu
alle Zivilisationskrankheiten erklären:
1- Mineralstoffmangelkrankheiten wie Karies, Haarausfall, Parodontose, Bandscheiben-
beschwerden usw. entwickeln sich, da der Körper Mineralien aus anderen Geweben
entnimmt, um die Säuren abzupuffern.
2- Ausscheidungskrankheiten: Durch Überlastung der Ausscheidungsorgane wie Nieren und
Darm werden Gifte dann kompensatorisch vermehrt über die Haut und Schleimhäute
ausgeschieden. Das kann zu Akne, Hautkrankheiten oder Furunkeln führen.
3- Ablagerungskrankheiten: Durch an Mineralien gebundene Säuren und Gifte entstehen
Salze, welche als Schlacken in Gefäßen, Organen, Lymphknoten, Gelenken, Bindegewebe
und Muskulatur abgelagert werden. Die Folgen können sein: Gallensteine, Blasensteine,
Rheuma, Gicht, Arthrose und Arteriosklerose.
4- Verätzungen wie Gastritis, Colitis ulcerosa.
5- Das saure Milieu schafft Voraussetzungen für chronische Infektionen mit Bakterien, Viren,
Pilzen und Parasiten. Dies führt zu einer ungünstigen Besiedlung von Biofilmen.
6- Lymphüberlastungen können entstehen, da aus den Zellen und dem Grundgewebe
Stoffwechselschlacken, Toxine sowie Krankheitserreger über die Lymphe abtransportiert
werden müssen. Dies kann zur Immunaktivierung der Lymphozyten führen.
Vorgehen zur Prüfung eines ausgewogenen Säure-Basen- Gleichgewichtes
Kontrolle des Säure-Basen-Haushalts
Die Kontrolle des pH-Werts ist eine sinnvolle Maßnahme. Sie können damit auf einfache und
schnelle Weise ermitteln, ob Sie etwas für die Säure-Basen-Balance unternehmen sollten.
Denn dieses Gleichgewicht ist entscheidend für den Erhalt der Gesundheit bzw. für die
Behandlung chronischer Beschwerden und entzündlicher Geschehen im Körper.
Da eine latente chronische Übersäuerung anhand des Blut-pH-Wertes nicht nachgewiesen
werden kann, erfolgt die Ermittlung über eine Harnanalyse mit pH-Teststreifen. Tauchen Sie
dafür den pH-Messstreifen für 1 Sekunde in Ihren Urin und schütteln anschließend die
überschüssige Flüssigkeit ab. Eine weitere Möglichkeit ist den Teststreifen durch den
Mittelstrahl des Urins zu ziehen. Warten Sie dann 15 Sekunden, bis der Streifen sich
verfärbt. Vergleichen Sie das Farbergebnis des Streifens mit der pH-Farbtabelle auf der
Verpackung und notieren Sie den Wert.
Hinweis: Der pH-Wert im Harn verändert sich im 24-Stunden-Zyklus. Das hat ganz
natürliche physiologische Gründe, denn in unserem Organismus zirkulieren permanent
Säuren als normale Folge des Zellstoffwechsels. Es ist also ganz normal, wenn der
Morgenurin der sauerste Wert des Tages ist, da die Nieren die ganze Nacht über Säuren aus
dem Blut herausfiltern. Ein idealer 24-Stunden-Rhythmus weist daher einen gewissen Zick-
Zack-Verlauf auf. Für ein aussagekräftiges Ergebnis wird an 6 bis 7 aufeinanderfolgenden
Tagen ein Tagesprofil des Urin-pH-Wertes aufgenommen. Dafür sollten Sie mehrfach am

226
Tag messen, idealerweise alle 2-3 Stunden. Nur so lässt sich der Säure-Basen-Zustand
verlässlich einschätzen.
Von einer chronischen Übersäuerung des Organismus wird gesprochen, wenn der pH-Wert
des ersten Morgenurins ständig unter 5,5 liegt und/oder der durchschnittliche pH-Wert des
Tagesprofils 6,3 unterschreitet. Von einer »Säurestarre« des Organismus spricht man, wenn
jeder pH-Wert im Tagesprofil dauerhaft im dunkelroten Bereich liegt und keine
Schwankungen anzeigt.
Das sollten Ihre nächsten Schritte sein
Wenn das Ergebnis eine latente Übersäuerung zum Vorschein gebracht haben sollte, ist es
Zeit etwas zu unternehmen.
1- Ernährungsumstellung zur Säure-Basen-Balance
Eine der Hauptursachen für chronische Übersäuerung ist die Ernährungsweise. Der
wichtigste Faktor dabei ist ein zu hoher Konsum an tierischem Eiweiß und Zucker.
Verwenden Sie stattdessen Stevia oder Monkfruit Extrakt, diese belasten den Säure-Basen-
Haushalt und den Blutzucker nicht.
Eine Ernährungsumstellung auf eine 70-80 % basische Vitalkost, mit viel Grün, Sprossen,
Kräutern und wenig süßem Obst, sowie die Reduktion von säurehaltiger Nahrung, trägt zu
einer ausgeglichenen Säure-Basen-Balance bei.
2- Erhöhen Sie die Trinkmenge
Wasser stabilisiert den Säure-Basen-Haushalt und schwämmt überschüssige Säuren über
die Ausleitungsorgane aus, dies ist EXTREM wichtig, um die extrazelluläre Flüssigkeit zu
mineralisieren und Puffer zu schaffen, um den Abtransport von sauren Stoffwechsel-
endprodukten zu den Ausscheidungsorganen zu erleichtern.
3- Mineralisieren Sie sich mit Salz
Salz ist der natürliche Gegenspieler der Säure und bringt den Stoffwechsel in Fluss.
Kristallsalz, Himalayasalz oder Steinsalz enthält 84 Spurenelemente und Mineralien und
schafft einen Mineralienpuffer.
4- Aktivieren Sie Ihre Ausscheidungsorgane
Säuren und Toxine müssen über die Ausleitungsorgane aus dem Körper ausgeschwemmt
werden. Deshalb ist die Aktivierung der Ausleitungsorgane eine sinnvolle und ausgleichende
Maßnahme.
Ausleitung über die Lunge, z. B. durch Bewusstes Atmen, Herzkohärenz-Training,
Waldspaziergänge, Aktivierung des Parasympathikus, Vagusnerv-Stimulation etc.
Ausleitung über die Haut, z. B. durch Langzeitbaden, Basenbäder, Schwitzen durch
Bewegung, Infrarotsauna, Sauna etc.
Entlastung von Niere und Leber, z. B. mit Nierentee, Erhöhung der Trinkmenge,
Bitterkräuter, Kaffeeeinläufe, Rizinus-Leberwickel etc.
Lymphaktivierung, z. B. durch Trampolin springen, Lymphmassage, Trockenbürsten etc.
5- Seelische Entsäuerung und naturnahe Lebensweise
Achtsamkeits -und Dankbarkeitsmeditation, das Arbeiten an zuträglichen und liebevollen
Glaubenssätzen, Nächstenliebe und Eigenakzeptanz, Vergebung für sich und für seine
Mitmenschen und Heilung von eigenen seelischen Wunden kann sehr entsäuernd wirken.
6- Unterstützung durch Nahrungsergänzungsmittel
Präparate mit Mineralien und Spurenelementen können die basische Pufferkapazität
erhöhen. Menschen mit Stoffwechsel-Besonderheiten benötigen häufig methylierte Vitamine
und Aminosäuren, damit der Citratzyklus reibungsfrei arbeiten kann und ein Gleichgewicht
im Säure-Basen-Haushalt erhalten bleibt.

227
Hydrierung
Hydrierung

Trinken Sie genug?


• Ihr Körper besteht zu ca. 65-70 % aus Wasser. Bereits geringe Abweichungen der
benötigten Flüssigkeitsmenge kann zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels
beitragen.
• Flüssigkeitsmangel kann zu Muskelkrämpfen führen und macht das Blut dickflüssiger.
Beides kann die Entzündungsneigung erhöhen und die Selbstreparatur der Zellen
beeinträchtigen.
• Eine zu geringe Trinkmenge kann die Ausscheidungsfähigkeit von Toxinen behindern.
Damit die Nieren Giftstoffe besser ausscheiden, sollten Sie mindestens zwei Liter
Wasser trinken.
• Das Lymphsystem benötigt Flüssigkeit, um Ihrer Funktion als Transportsystem für
Giftstoffe nachzukommen.
• Nährstoffe werden durch die extrazelluläre Flüssigkeit zu den Zellen transportiert
• Dunkelgelber bis brauner Urin signalisiert Flüssigkeitsmangel.

Tipp:
Als Faustregel gilt, wenn Sie nicht 3-4-mal täglich Urin ausscheiden, ist Ihr Flüssigkeitsbedarf nicht gedeckt.
Der tägliche Wasserbedarf des Körpers beträgt ca. 30 ml Wasser pro kg Körpergewicht.
Berechnen Sie Ihren persönlichen Wasserbedarf und nutzen Sie die gesundheitlichen Vorteile, die eine
ausreichende Hydrierung mit sich bringt.
Wasserreiches Obst und Gemüse (z.B. Melonen, Salatgurken, Orangen, Kiwis, Äpfel, Tomaten) kann als
zusätzliche Flüssigkeitsquelle genutzt werden und sollte in rohem, reifen und möglichst naturbelassenem
Zustand gegessen werden. Brennessel- und Kräutertees wirken basenspendend und hydrierend. Der Saft
einer frischen Kokosnuss spendet reichlich Mineralien wie Magnesium, Kalium, Natrium und Calcium.

228
Gesunde Schlafgewohnheiten
Gesunde Schlafgewohnheiten

WARUM IST GESUNDER SCHLAF SO WICHTIG!!!


Können Sie auch manchmal nicht einschlafen? Vielleicht kennen Sie diese Gefühle:
Sie hatten einen stressigen und anstrengenden Tag, Sie sind hundemüde, aber der Schlaf
will sich einfach nicht einstellen? Gedanken rattern durch den Kopf, man wälzt sich von einer
Seite zur anderen, aber an eine ungestörte Nachtruhe ist nicht zu denken.
Jeder Mensch braucht einen erholsamen Schlaf, um sich tagsüber ausgeruht, fit, wach und
voller Lebensenergie zu fühlen. Denn während der Nachtruhe führt der Körper diverse
Regulierungs- und Selbstheilungsprozesse durch. Im Schlaf regeneriert sich unser Körper,
die Erlebnisse des Tages werden verarbeitet, Krankheiten und Stress werden abgewehrt,
das Immun- und Stoffwechselsystem regeneriert sich, der Körper leitet Entgiftungsaktivitäten
ein und die Leistungsfähigkeit und das Gedächtnis werden gestärkt.
Schlaf ist wichtig für Ihre körperliche, geistige und seelische Gesundheit und hat
Auswirkungen auf jede einzelne Zelle in Ihrem Körper. Wir verbringen ein Drittel unseres
Lebens mit Schlafen und die Qualität dieses Schlafes beeinflusst die Qualität dessen, wie
gesund man sich in den anderen zwei Dritteln seines Lebens fühlt.
Neben einer ausgewogenen Ernährung, Bewegung und ausreichender Hydrierung ist
erholsamer Schlaf der Schlüssel zu einem körperlich und geistig gesunden Leben.
Grundsätzlich ist er genauso wichtig für die Gesundheit, wie die Luft, die wir atmen, das
Wasser, das wir trinken und das Essen, das wir auswählen. Schlaf gibt uns die Gelegenheit,
Hormone zu recyceln, Zellen wieder aufzubauen, zu entsäuern, zu reparieren und zu
entgiften. Er bildet buchstäblich die Grundlage, den Körper zu „resetten“ und neu zu
beginnen.
Die ideale Schlafdauer ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt auch vom Alter ab.
Laut Wissenschaft sollte eine optimale Schlafdauer bei den meisten Menschen zwischen
sechs und acht Stunden liegen.
Vielerlei Umstände können jedoch dazu beitragen, dass Menschen schlecht einschlafen, oft
aufwachen und unter Schlafmangel leiden. Stress allein reicht aus, um Ihre Gedanken bis in
die frühen Morgenstunden zu beschäftigen, fügt man noch Hormonveränderungen,
Blutzucker-Ungleichgewichte oder das Fehlen von Mineralien hinzu, ist es nicht
verwunderlich, dass so viele Menschen unter Schlafstörungen leiden. Deshalb möchte ich
Ihnen einige Tipps an die Hand geben, um Ihren Schlaf zu verbessern.

Der Schlaf ist der wichtigste Teil des Tages ...


also machen Sie ihn zuallererst zu einer hohen Priorität in Ihrem Leben.

Es gibt Dinge, die Sie täglich tun, ohne darüber nachzudenken, weil sie in Ihrem Unter-
bewusstsein verankert sind. Die Routine, die Sie in den Abendstunden entwickeln und die
Verhaltensweisen, die Ihr Gehirn mit Ihrem Schlafzimmer verbindet, können einen starken
unbewussten Einfluss darauf haben, wie gut Sie nachts schlafen.
Fangen Sie an Ihren Schlaf zu verbessern, denn es gibt viele Möglichkeiten eine gute
Schlafroutine zu entwickeln und die Schlafqualität zu verbessern.

229
TIPPS ZUM BESSER SCHLAFEN
1- Priorisieren Sie Ihren Schlaf
Schlaf ist der Baustein der Gesundheit und ist dafür verantwortlich wie sich der Körper
täglich regeneriert ... körperlich, geistig und emotional. Es ist die tägliche Gelegenheit
unsere Gesundheit wieder aufzubauen, zu regenerieren und neu zu starten. Der Schlaf ist
der wichtigste Teil des Tages ... also machen Sie ihn zuallererst zu einer hohen Priorität in
Ihrem Leben.
2- Entwickeln Sie gesunde Schlafroutinen
Wenn Sie regelmäßige Schlafgewohnheiten einführen, werden Sie höchstwahrscheinlich
weniger Schlafprobleme entwickeln. Deshalb setzen Sie unterschiedliche Tipps zum besser
Schlafen um und versuchen Sie Ihre persönliche Routine zu entwickeln. Ich selbst trinke eine
Tasse Kamillentee, um meinem Körper zu signalisieren, dass er sich aufs Schlafengehen
einstellen soll. Eine der wichtigsten Veränderungen ist dabei die Wiederherstellung eines
zirkadianen Rhythmus, den ich im nächsten Punkt ausführlich mit Ihnen besprechen möchte.
3- Die Bedeutung von Licht auf einen gesunden Wach- und Schlafrhythmus
Alles Leben in der Natur richtet sich nach dem zirkadianen Rhythmus (dem Tag-Nacht-
Rhythmus). Das wichtigste Kriterium ist dabei der tageszeitliche Wechsel von Helligkeit zur
Dunkelheit im Tagesverlauf. Nicht nur das Verhalten, sondern viele Körperfunktionen sind
vom sogenannten zirkadianen Rhythmus bestimmt. Eine Störung des zirkadianen Rhythmus
hat ein hohes krankmachendes Potenzial und erhöht das Risiko für Schlafstörungen
erheblich. Der zirkadiane Rhythmus hat Auswirkungen auf den Glukosehaushalt, die
Produktion diverser Hormone, wie Melatonin, Prolaktin, Wachstumshormone, Schilddrüsen-
hormone (TSH) sowie Cortisol.

Dieser wichtige Rhythmus kann schnell aus dem Takt geraten….

Um gesund zu bleiben braucht der Körper nicht nur


genügend Sonnenlicht am Tag, sondern auch
genügend Dunkelheit in der Nacht. In einer
„lichtverschmutzten“ Umwelt voll mit künstlichen
Lichtquellen ist das gar kein so leichtes
Unterfangen!!! Stellen Sie Ihre natürlichen
Rhythmen wieder her und holen Sie sich das
richtige Licht, denn damit erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit eines besseren Schlafs.
Setzen Sie sich am Tag einer genügend hohen Sonnenexposition aus, dies hilft Ihnen nicht
nur Ihren Wachrhythmus herzustellen, sondern versorgt Sie durch das ultraviolette Licht mit
dem wichtigen Hormon Vitamin D.
Wenn Sie sich zusätzlich noch mit der Erde verbinden, können Sie dadurch Ihre innere Uhr
korrigieren und Stress abbauen. Da sich der moderne Mensch ca. 90 % seiner gesamten
Zeit in Innenräumen aufhält, sind so viele Menschen physisch von der Erde und dem
zirkadianen Rhythmus abgeschnitten. Gehen Sie barfuß durch das Gras, machen Sie sich im
Garten die Hände schmutzig oder gehen Sie spazieren. Tun Sie jeden Tag etwas, das Ihren
Körper in direkten Kontakt mit der Erde bringt. Dies ist ein machtvolles Instrument zur
Wiederherstellung eines funktionstüchtigen Wach/Schlafrhythmus.
Licht ist der stärkste Regulator unserer inneren biologischen Uhr. Auch die Schlafmuster
werden durch Licht reguliert. Der rhythmische Wechsel vom Tag zur Nacht wird durch
unseren Taktgeber der Zirbeldrüse, einer erbsengroßen hormonproduzierenden Drüse in
unserem Gehirn, registriert und verarbeitet. Diese steuert viele wichtige hormonelle
Vorgänge im Körper und hat Einfluss darauf, wann wir Hunger haben oder wann wir müde
werden. Dabei orientiert sich diese innere Uhr vor allem am Licht. Die jeweilige
Lichtintensität wird dabei kontinuierlich durch besondere Zellen (Melanopsin-Zellen) in der
Netzhaut der Augen gemessen und an die Zirbeldrüse gemeldet. Von dort gelangen die
Informationen in andere Regionen des Körpers.
230
An unserem Schlafprozess sind unterschiedliche Hormone beteiligt. Die wichtigste Rolle
spielen dabei Melatonin und Cortisol. Für den Schlafprozess wird besonders das Hormon
Melatonin benötigt, das abends aktiv ist. Es lässt uns müde werden und einschlafen. Ist die
Umgebung hell erleuchtet, wird die Produktion unterdrückt.
Das Stresshormon Cortisol hingegen muss sich am Abend absenken, sonst fällt es schwer
zu schlafen. Eine abendliche harte Sporteinheit, die mit einer hohen Cortisolausschüttung
verbunden ist, kann daher einer gesunden Schlafroutine entgegenwirken, weshalb ich
niemandem empfehlen würde spät am Abend noch ins Fitnesscenter zu gehen. Nachdem
das Cortisol durch den Schlaf recycelt wurde vertreibt es am frühen Morgen als
„Wachmacher“ das Melatonin aus dem Körper.
Wenn die Sonne untergeht, signalisiert der Mangel an Licht dem Gehirn: "Es ist Nacht“. Das
Gehirn registriert die Veränderung des Lichts und erkennt, dass es Zeit wird für Müdigkeit,
Entspannung, Ruhe, Regeneration und Schlaf. Dies löst unter anderem die Freisetzung des
Schlafhormons Melatonin aus. Daher ist es am besten, wenn Ihr Zimmer komplett dunkel ist.
Leider kann der moderne Lebensstil Ihre nächtliche Melatoninproduktion reduzieren.
Künstliches Licht, insbesondere das blaue Licht von Smartphones und anderen digitalen
Geräten, kann Ihren Körper dazu verleiten ständig zu denken, es sei Tag. Dies bringt Ihren
Wach- und Schlafrhythmus restlos durcheinander.
Wenn Sie Ihre Blaulichteinwirkung am Abend reduzieren, hilft es den Melatoninspiegel zu
erhöhen und den Schlaf zu fördern. Vermeiden Sie deshalb die Arbeit am Computer,
Smartphones, Tabletts und Fernsehen, insbesondere ein oder zwei Stunden vor dem
Schlafengehen. Dimmen Sie die Deckenbeleuchtung. Da Ihre Hormonproduktion auf Licht
reagiert, kann die Beleuchtung Ihres Hauses nach Sonnenuntergang verhindern, dass Sie
tief und heilsam schlafen. Falls Sie ihr Licht nicht dimmen können, würde ich Ihnen
empfehlen orange/bernsteinfarbene Glühbirnen zu verwenden. Diese haben ein
angepasstes Lichtspektrum, welches optimal Ihren Schlafrhythmus unterstützt.
Schlafen Sie in einem dunklen Raum, verwenden Sie Verdunkelungsvorhänge oder eine
Schlafmaske. Dies hilft Ihrem Körper dabei, Ihre innere Uhr neu zu programmieren und die
Nacht als Zeit für den Schlaf sowie die Tageszeit als Zeit für Wachheit und Energie zu
erkennen.
Manchmal macht es die Arbeit unmöglich, die Verwendung elektronischer Geräte spät in der
Nacht zu vermeiden. Wenn Sie normalerweise spät am Abend an Ihrem Computer arbeiten
oder auf Ihrem iPad lesen, können Sie die f.lux-App herunterladen, die sich an die
Tageszeit anpasst und nach Einbruch der Dunkelheit einen gelben Farbton auf dem
Bildschirm erzeugt. https://justgetflux.com
Benutzen Sie eine bernsteinfarbene Blaublockerbrille,
welche den Blauanteil des Lichts reduziert. Tragen Sie die
Brille 2-3 Stunden bevor Sie ins Bett gehen wollen. Wie die
Bezeichnung schon verrät, filtern die Gläser die schädlichen
blauen Lichtfrequenzen heraus, die Ihrem Körper
signalisieren, dass es Tag ist. Beträgt der Frequenzbereich
eine gefilterte Wellenlänge von 380 nm bis 500 nm, kann sie
tatsächlich dazu beitragen besser in den Schaf zu kommen.
Bitte machen Sie sich immer wieder bewusst: Wenn Sie sich am Abend blauem Licht
aussetzen, wird die Produktion des Schlafhormons Melatonin reduziert. Ihrem Körper fällt es
dadurch viel schwerer in den Schlafmodus zu wechseln.
4- Essen und Trinken
Ein ausgeglichener Blutzuckerspiegel ist für einen guten Schlaf besonders wichtig. Wenn Sie
2-3 Stunden vor dem Schlafengehen keine Nahrung zu sich nehmen und sich nicht mit
Zucker und Kohlenhydraten, schweren Mahlzeiten oder Alkohol belasten, reguliert dies den

231
Blutzuckerspiegel. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel führt zu einem überaktiven Geist, weil Sie
sowohl die Blutzuckerregulierung als auch die Verdauungsvorgänge wachhalten können.
Alkohol kann Ihnen das Einschlafen erleichtern ... aber er erlaubt es Ihnen nicht in die
tieferen Schlafphasen vorzudringen. Versuchen Sie einmal einige Wochen keinen Alkohol
am Abend zu trinken, um zu sehen, welchen Unterschied das machen kann. Auch Koffein ist
ein Stimulans und sollte nicht nach 14.00 Uhr konsumiert werden.
Mein TIP: Vermeiden Sie Koffein, Alkohol und Zucker.
5- Entfernen Sie elektronische Geräte aus Ihrem Schlafzimmer
Schreiben Sie auf wie viele elektrische Geräte Sie haben. Dies können Fernseher,
Computer, Mobiltelefone, Tablets oder Funkwecker sein. Sie alle können einen guten Schlaf
behindern. Das Entfernen dieser Gegenstände kann einen riesigen Unterschied machen.
Auch ein alter, batteriebetriebener Wecker kann gute Dienste leisten. :-)
6- Akustische Geräusche
Wohnen Sie in einer belebten Straße oder in einem lauten Gebäude? Hält Sie das
Schnarchen Ihres Partners wach? Ein ruhiges Schlafzimmer ist ein wichtiger Bestandteil
einer guten Nachtruhe, insbesondere bei älteren Menschen, die weniger Zeit im Tiefschlaf
verbringen und daher leichter durch Geräusche geweckt werden können. Benutzen Sie bei
störenden Geräuschen ggf. Ohrstöpsel.
7- Überprüfen Sie Ihre E-Mails oder Facebook erst am Morgen
Das Überprüfen Ihrer E-Mails oder Facebook trägt zur Stimulation bei und beeinträchtigt Ihre
Fähigkeit eine gute Nachtruhe zu bekommen. Anstatt Ihren Geist mit der Welt zu verbinden,
verbinden Sie ihn lieber mit Ihrem Kopfkissen. :-)))
8- Temperatur
Die ideale Temperatur für einen erholsamen Schlaf liegt zwischen 18 und 20 Grad Celsius.
Lüften Sie ein paar Minuten bevor Sie ins Bett gehen wollen. Wenn Ihnen zu heiß oder zu
kalt ist, beeinträchtigt dies Ihren Schlaf.
9- Welche Schlafposition ist gesund?
Die Schlafhaltung ist entscheidend, um morgens erfrischt aufzuwachen. Eine geeignete
Schlafhaltung kann den Menschen unterstützen gut zu atmen, sowie die Kopf-, Kiefer-,
Nacken- und Rückenmuskulatur zu entspannen. Jeder Mensch hat meist eine
Lieblingsposition. Da die Position die Gesundheit sowohl positiv wie negativ beeinflussen
kann, möchte ich einen kurzen Blick unter die Bettdecke wagen. :-)
Rückenschläfer dürfen sich jetzt freuen, denn diese Schlafposition gilt unter Medizinern als
besonders gesund. Die Wirbelsäule wird optimal unterstützt, das Körpergewicht gleichmäßig
verteilt, dies sind beste Bedingungen für einen gesunden Rücken und einen erholsamen
Schlaf.
Bauchschläfer befinden sich in einer eher ungünstigen Schlafposition. Die Bauchlage
arbeitet gegen die natürliche S-Form der Wirbelsäule. Besonders die Lendenwirbelsäule wird
dabei belastet. Zu hohe Kissen verdrehen zusätzlich den Nacken und sorgen für Schmerzen.
Die Bauchlage kann deshalb oft Kopf-, Nacken- oder Kieferschmerzen verursachen.
Seitenschläfer lieben die Embryonalstellung, dies geht vielen Menschen so. Diese
Schlafposition ist gut geeignet bei Rückenschmerzen, denn sie entlastet die Wirbelsäule. Es
macht einen kleinen, aber feinen Unterschied, ob Sie auf der rechten oder linken Seite
schlafen. Rechtsschläfer üben mehr Druck auf ihr Herz und ihre Lunge aus. Auch
Sodbrennen tritt auf dieser Seite eher auf. Viel entspannter ruht der Körper auf der linken
Seite. Hier wird die Blutzirkulation und die Atmung besonders gut unterstützt.
Eine Veränderung Ihrer Schlafposition ist ein einfacher, nicht-invasiver und kostengünstiger
erster Schritt in Ihrem natürlichen Behandlungsregime, z.B. für chronische muskuloskelettale
Schmerzprobleme, chronische Spannungskopfschmerzen oder Nackenschmerzen. Sie kann
zu einer deutlichen Verbesserung Ihres Schmerzniveaus führen.
232
10- Nahrungsergänzungsmittel können Ihre gesunden Schlafmuster unterstützen
Achten Sie auf ausreichende Magnesiumspiegel: Wenn Sie an Schlaflosigkeit,
Angstzuständen, Müdigkeit, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Muskelkrämpfen
leiden, fehlt Ihnen möglicherweise das „Master-Mineral“ Magnesium. Magnesium ist an mehr
als 500 Stoffwechselfunktionen des Körpers beteiligt und hilft beim Schlafen, beim
Stressabbau, bei der Energieerzeugung, bei der Muskelentspannung, bei der
Knochengesundheit, bei der Blutzuckerkontrolle, beim Blutdruck und vielem mehr. Es wird
geschätzt, dass mehr als 80 % der deutschen Bevölkerung Magnesiummangel haben, vor
allem aufgrund eines stressigen Lebensstils und einer kohlenhydratreichen Ernährung. Es
werden 54 Moleküle Magnesium benötigt, um nur ein Molekül Zucker zu verarbeiten.
Magnesiumglycinat: Die Kombination aus dem elementaren Mineral Magnesium und der
Aminosäure Glycin ist ein starker Verbündeter für einen gesunden Schlaf. Magnesium ist
wichtig, um steife und angespannte Muskeln zu entspannen und Glycin kann als
Neurotransmitter-Inhibitor in Ihrem Gehirn wirken und dabei helfen, eine ruhige und
entspannte Stimmung, ein Gefühl des Wohlbefindens und einen gesunden Schlaf zu
unterstützen.
GABA: Gamma-Aminobuttersäure ist ein starker und wirksamer Neurotransmitter-Inhibitor,
der Gegenstand vieler beeindruckender klinischer Studien war. GABA trägt dazu bei die
Produktion von Alpha-Gehirnwellen in Ihrem Gehirn zu steigern und ein tiefes Gefühl der
körperlichen Entspannung zu erzeugen, sodass Sie sich vor dem Schlafengehen endlich
entspannen können.
Melatonin: Melatonin ist unser Schlafhormon, daher kann eine Supplementierung hilfreich
sein. Manche Menschen fühlen sich morgens nach der Verwendung groggy, aber es wirkt
bei vielen Menschen gut. Wenn Sie alle zuvor genannten Empfehlungen befolgen, können
Sie Ihre Melatoninproduktion auf natürliche Weise erhöhen und Sie müssen dann nicht auf
künstliche Präparate zurückgreifen. Dennoch kann in einigen Fällen die Supplementierung
hilfreich sein. Besonders wenn Sie den größten Teil Ihres Tages vor dem Bildschirm sitzen,
können 3-6 mg Melatonin helfen, die Physiologie eines normalen inneren Rhythmus
wiederherstellen.
Melatonin hat auch viele andere Vorteile:
• es hilft beim Schließen des unteren Speiseröhrenschließmuskels und bei Reflux
• ist ein starkes Antioxidans
• es kann die Gehirngesundheit und die Entgiftung verbessern
• ab einem Alter von 55 Jahren kann es von Ihrem behandelnden Arzt verordnet werden
Phosphoryliertes Serin:
Dieses ist besonders hilfreich für Menschen, die wegen eines hohen Cortisolspiegels nachts
nur schwer einschlafen können. Seriphos von Interplexus ist eine beliebte Marke für diesen
speziellen Zweck. Befragen Sie Ihren Heilpraktiker, ob das Präparat geeignet ist. Sie sollten
es nicht verwenden, wenn Sie an einer Nebennierenschwäche leiden.
Kräuter zur Unterstützung des Schlafes:
Auch Kräuter können zur Schlafverbesserung eingesetzt werden, z.B. in Form von Tee.
Hierfür eigenen sich Teemischungen mit Zitronenmelisse, Passionsblume, Lavendel,
Baldrian und Kamille.
11- Nehmen Sie ein Natronbad
Nehmen Sie ein beruhigendes, pH-Wert ausgleichendes Bad. Denn es ist wichtig einen
ausgeglichenen pH-Wert in Ihren Zellen zu haben. Der Körper ist stetig bemüht einen
ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt aufrecht zu halten, was in der heutigen Zeit durch
säurehaltige Ernährung mit hohem Zuckeranteil und einer stressigen Lebensweise nicht
einfach zu bewerkstelligen ist. Dies führt nicht selten zu Müdigkeit und macht es dennoch
schwierig, einen erholsamen Schlaf zu finden. Unterstützen Sie Ihren Körper bei der
Bewältigung der Säurelast durch ein entspannendes Natronbad. Bäder sind nicht nur tief

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entspannend und beruhigend, sondern können auch therapeutisch für eine Schlaf-
verbesserung genutzt werden. Ich benutze ein Salz- und Natronbad seit mehr als 20 Jahren,
um den Herausforderungen des Lebens entgegenzutreten.
Lassen Sie Wasser in Ihre Badewanne ein, die Temperatur sollte so heiß sein, wie Sie es als
angenehm empfinden. Lösen Sie 500 g Meer- oder Steinsalz und 500 g Natron im Wasser
und genießen Sie Ihr Bad für mindestens eine halbe Stunde oder länger.
12- Praktizieren Sie Yoga, Entspannungs- und Atemtechniken vor dem Schlafengehen
Untersuchungen zeigen, dass tägliches Yoga den Schlaf deutlich verbessern kann. Geführte
Bilder, Meditation oder eine tiefe Bauchatmung beruhigen Ihren Geist, reduzieren Ihr
Stresslevel und helfen Ihnen schneller in den Schlaf zu gleiten. Dies hat vielen meiner
Klienten geholfen Ihre Schlafstörungen zu reduzieren.
13- Klären Sie Ihren Geist, indem Sie störende Gedankengänge beruhigen
Wenn Sie aufgrund wiederkehrender Gedanken nicht einschlafen, können Maßnahmen, die
Ihren Geist vor dem Schlafengehen beruhigen, einen enormen Unterschied ausmachen.
Führen Sie ein Tagebuch und schreiben Sie Ihre Empfindungen, Ängste oder worüber Sie im
Moment nachdenken auf, bevor Sie schlafen gehen. Sie werden erstaunt sein, dass die
Sorgen ebenfalls schlafen gehen, weil Sie den Tag mental abgeschlossen
haben. Achtsamkeitsübungen und Dankbarkeitsübungen können den Geist beruhigen.

Abschließende Gedanken:
Halten Sie Ihr Schlafzimmerdekor und die Wandgestaltung in kühlen Farben, da sie einen
physiologischen Effekt haben. Verwenden Sie blau, grün oder grau, diese Farbtöne können
Verspannungen lösen, den Atem beruhigen und für mentale Ruhe sorgen. Achten Sie
ebenfalls auf giftfreie Matratzen und Bettwäsche.
Helfen Sie Ihrem Körper durch beruhigende, schlaffördernde essentielle Ölmischungen eine
schlafunterstützende Nachtruhe einzuleiten, indem Sie folgende Ölzubereitungen auf Ihr
Kissen sprühen. Denn nichts ist für die Regenerationen und die Erhöhung der
Selbstheilungskräfte wichtiger als erholsamer Schlaf!

Schlaffördernde Öle sind:


• Lavendel • Weihrauch
• Neroli • Vetiver
• Ylang Ylang • Römische Kamille
• Zedernholz

Basisöl für einen guten Schlaf


Zutaten:
50 ml Wasser oder Wodka
20 Tropfen essentielle Öle Ihrer Wahl
50 ml Sprühflasche
Zubereitung:
Mischen Sie 20 Tropfen essentieller Öle Ihrer Wahl, fügen Sie Wasser oder Wodka hinzu
und befüllen Sie damit eine 50 ml Sprühflasche.
Anwendung:
Sie können ein Taschentuch besprühen, welches Sie an Ihrem Bett platzieren oder die
Mischung direkt auf Ihr Kissen sprühen.

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Essentielle Ölmischung „Süße Träume“
Zutaten:
4 Tropfen Lavendelöl
4 Tropfen römische Kamille
4 Tropfen Vetiveröl
4 Tropfen Ylang Ylang oder Neroliöl
30 ml Trägeröl Ihrer Wahl, z.B. Mandel-,
Jojoba-, Aprikosen- oder fraktioniertes
Kokosöl
Anleitung
Geben Sie die essentiellen Öle in eine
Schüssel und mischen Sie sie mit dem Mandel-, Aprikosen-, Jojoba- oder Kokosöl. Lassen
Sie die Öle sich miteinander verbinden und füllen Sie die fertige Mischung in einem
Lotionspender oder Glas ab.
Anwendung:
Tragen Sie die Ölmischung unter Ihren Füßen auf oder verwenden Sie es als Körperöl.
Happy Dreams☺

Überprüfen Sie die notwendigen Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf.

Stört Elektrosmog Ihre Nachtruhe, ist eine schadstoffausgasende Matratze ein Irritant, haben
Sie am Abend zu hart trainiert, sodass Ihr Stresshormon Cortisol Sie nicht einschlafen lässt,
ist ein Parasitenbefall ein Auslöser, der Sie in der Nacht aufwachen lässt? Nutzen Sie dazu
folgendes Tool:

235
Diese Wochenliste kann zur Überprüfung der eigenen Gewohnheiten benutzt werden:

Schlaffördernde Entscheidungen, die ich heute getroffen habe 1 2 3 4 5 6 7


Ich habe mich heute der Sonne ausgesetzt und meinen Schlaf/Wachrhythmus
damit unterstützt
Ich bin rechtzeitig zu Bett gegangen, sodass ich 6-8h Schlaf hatte

Ich habe aufwühlende Aktionen vor dem Schlafen gehen vermieden

Das Schlafzimmer war vollständig abgedunkelt

In meinem Schlafzimmer herrschte Ruhe

In meinem Schlafzimmer standen keine Funkuhren

In meinem Schlafzimmer gab es keine störenden Lichtquellen

Die Raumtemperatur im Schlafzimmer lag zwischen 16 und 18°C

Mein Handy war auf Flugmodus geschaltet


Ich habe die Melatoninausschüttung gefördert, z.B. durch das Tragen einer
Blaublockerbrille oder den Verzicht von blauem Licht
Ich habe nach 16:00 Uhr nichts Koffeinhaltiges getrunken (Achtung auch
Kakao, schwarzer und grüner Tee wirken aufputschend)
Ich habe meinen Arbeitstag mental abgeschlossen (z.B. durch Meditation
oder das Schreiben eines Tagebuchs etc.)
Ich habe in meinem Schlafzimmer keine Rechnungen liegen oder Dinge, die
mit meiner Arbeit zu tun haben
Ich habe mich heute genug bewegt (aber keinen zu anstrengenden Sport am
Abend, da dies die Cortisolproduktion erhöht)
Heute habe ich mich ausgewogen ernährt (wenig Zucker, kein Fast-Food oder
verarbeitete Lebensmittel)
Meine Haustiere haben nicht in meinem Bett oder Schlafzimmer geschlafen
Als ich nicht schlafen konnte, bin ich aufgestanden und habe ein Buch
gelesen oder ich habe Entspannungsübungen gemacht
Ich habe vor dem Schlafengehen auf Alkohol und Zigaretten verzichtet
Ich habe bemerkt, dass ich in einem emotionalen Zustand bin, deshalb habe
ich meditiert und störende Gedanken aufgeschrieben
Ich habe keine Nachrichten vor dem Schlafen gehen geschaut

Ich habe 3-4 Stunden vor dem Schlafen gehen keine schwere Kost gegessen
Ich bin zu meiner regulären Schlafenszeit ins Bett gegangen (Regelmäßigkeit
und eine Schlafroutine sind wichtig)

Nutzen Sie zusätzlich die Schlaftipps  „Maßnahmen, die das glymphatische System und den
Schlaf optimieren“.

236
Das kleine Atem 1x1 Das kleine Atem 1 x 1

Atemübungen können eine andere gute Möglichkeit sein, Stress zu reduzieren und Ihre
Entgiftungsfähigkeit zu erweitern. Laut einer Langzeitstudie der Harvard Universität können zehn tiefe
Atemzüge sogar Stress um 40 % reduzieren.
(Quelle: Dr. John Dempster aus Kanada)

Die Atmung versorgt uns mit Sauerstoff und ist einGrundvorraussetzung, dass die Zellen
dauerhaft entgiften können. Wenn unsere Zellen ihren Müll schnell und effizient wieder los
werden, dann geht es uns gut, wir sind durchflutet mit Kraft und Lebensenergie, wir sind
ausgeglichen, fröhlich, das Immunsystem funktioniert und der Stoffwechsel kann seinen
vielfältigen Aufgaben nachkommen. Bleiben die Zellen allerdings auf ihrem Stoffwechselmüll
sitzen, wird alles langsam schwer und träge.
Nutzen Sie deshalb die Kraft von Atemübungen, hiermit können Sie sich ganz bewußt
Sauerstoff und Lebensenergie in Ihr Leben zurückholen. Atemübungen helfen nicht nur bei
der Bewältigung von Angst und Stress, sie können auch zur Schmerzreduktion beitragen.
Eine Fülle von wissenschaftlichen Daten zeigen, das Veränderungen in der Häufigkeit und
Intensität der Atemzüge, die Menge und Art vom Hirnstamm ausgeschütteter Peptide
verändern. Wenn man sich diesen Prozess bewusst macht und ihn willkürlich verändert,
indem man entweder den Atem anhält oder umgekehrt besonders schnell atmet, kann man
die Peptide veranlassen, sich in der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit auszubreiten. Da viele
dieser Peptide sogenannte Endorphine (körpereigene Opiate) sowie andere Arten von
schmerzlindernden Stoffen bereitstellen, können Sie eine rasche Linderung Ihrer Schmerzen
bewirken. Deshalb wird in vielen traditionellen Heilverfahren die Wirksamkeit kontrollierter
Atmung genutzt.
Die tiefe Bauchatmung
Grundvoraussetzung für eine tiefe Bauchatmung ist es, dass wir bewusst in den Bauch
hinein atmen. Das heißt, dass Rippenbogen und Zwerchfell und alles Bindegewebe sowie
unser gesamter Brustkorb flexibel und beweglich sind. Bei den meisten Menschen ist das
Gewebe jedoch verklebt und in Folge dessen erstarrt, sodass nur eine eingeschränkte
Atembewegung der Lunge und des Zwerchfells möglich ist. Wir müssen deshalb wieder
237
flexibler werden und lernen tief und frei zu atmen. Die erste Übung besteht deshalb darin,
sich flach auf den Rücken zu legen und die Hand ca. eine Hand breit unterhalb des Nabels
zu legen. Nun gilt es dorthin zu atmen. Ziel ist es den Bauch beim Einatmen bewusst
herauszustrecken und beim Ausatmen bewusst sacken zu lassen. Das auf und ab des
Bauches muss groß und deutlich erkennbar sein. Dabei ist darauf zu achten, gleichmäßig
und sanft zu atmen. Diese Übung kann täglich bis zu zehn Minuten geübt werden.
Geometrisches Atmen
Zählen Sie bis vier und atmen dabei langsam und gleichmäßig ein. Halten Sie den Atem an
und zählen gleichmäßig bis vier. Nun atmen Sie auf vier Zähleinheiten langsam, gleichmäßig
und sanft wieder aus. Versuchen Sie die Lunge vollständig zu entleeren. Der Rhythmus ist 4-
4-4. Diese Atemübung erleichtert die Konzentration und schärft den Fokus, sie kann helfen
wieder in die eigene Mitte zu finden und sich „entstresst" und ausgeglichen zu fühlen. Die
Atemübung kann bis 20-mal ohne Unterbrechung wiederholt werden.
Unterdruck Atmung
Erhöhen Sie die Giftausscheidung Ihrer Lunge. Zählen Sie bis vier und atmen dabei
langsam, sanft und gleichmäßig ein. Danach innerlich bis 16 zählen und dabei den Atem
anhalten. Nun atmen Sie auf acht Zähleinheiten mit zweierlei Stößen wieder sanft und
langsam aus. Versuchen Sie die Lunge vollständig zu entleeren. Der Rhythmus ist 4-16-8.
Achten Sie darauf, den Kehlkopf nicht zu verschließen und sich nicht unter Druck zu setzen.
Diese Atemübung sorgt für einen Unterdruck, da man die Luft länger anhält als einatmet. So
wird nicht nur die alte verbrauchte Luft aus den Lungenspitzen herausgepresst, sondern die
Entgiftung wird aktiv angekurbelt, da so das Blut auf Hochtouren arbeiten muss. Sie können
den Atemzyklus 20-mal ohne Unterbrechung wiederholen. Falls 16 zum Halten Ihres Atems
zu lange ist, dann versuchen Sie es erst einmal mit dem Atemrhythmus von 3-12-6.
Die Prana-Atemtechnik
Die Prana-Atmung wird mit der Atemtechnik 7-1-7-1 durchgeführt, versuchen Sie dabei tief in
den Bauch zu atmen. Beim Einatmen zählt man bis sieben, hält den Atem dann eine
Zähleinheit an, zählt beim Ausatmen wieder bis 7 und hält dann wieder eine Zähleinheit an.
Alternativ kann man auch die Technik 6-3-6-3 verwenden, hierbei atmet man jeweils 6
Zählzeiten ein und macht dazwischen 3 Zählzeiten lang eine Atempause. Diese Variante
empfinden viele Menschen als angenehmer, weil sie dem natürlichen Atemrhythmus
näherkommt. Das Ganze wird dann zehnmal wiederholt, dann ist ein Zyklus der Prana-
Atmung abgeschlossen.
Die Prana- Atmung lässt sich unauffällig in den Alltag integrieren, so dass sie fast in jedem
Umfeld, z.B. in einer kleinen Pause am Arbeitsplatz durchführbar ist.
Die Wechselatmung
Mit dieser Übung stellen wir wieder ein Gleichgewicht
zwischen der rechten und linken Gehirnhälfte her.
Beide müssen im Gleichgewicht sein, damit es uns gut
geht, da beide absolut unterschiedliche Funktionen
erfüllen.
Diese Atemübung heißt Wechselatmung, weil man
wechselnd durch das linke und durch das rechte
Nasenloch atmet. Hierbei atmet man durch das linke
Nasenloch vier Zähleinheiten ein, während der
Daumen das rechte Nasenloch geschlossen hält. Dann
verschließt man das linke Nasenloch mit dem Zeigefinger, während das Rechte noch immer
vom Daumen verschlossen ist. Nun öffnet man das rechte Nasenloch und atmet auf 4
Einheiten aus. Jetzt atmet man auf vier Einheiten rechts ein und macht dasselbe in die
andere Richtung. Man atmet also immer nur durch ein Nasenloch ein und durch das andere
wieder aus. Für jedes Einatmen, Halten und Ausatmen zählt man bis vier.
238
Achtsamkeits-Guide
Achtsamkeits-Guide

Beim Achtsamkeitstraining geht es darum, Dinge zu tun, bei denen sich Körper, Geist
und Seele ausgeruht fühlen und sich im Frieden befinden. Der Guide kann Ihnen helfen,
die Wahrnehmung und Achtsamkeit der eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Warum ist es sinnvoll Achtsamkeit in das Leben zu integrieren
Die Prioritätensetzung für das eigene Wohl steht nicht immer ganz oben auf einer langen
To-Do-Liste. Viele Menschen, besonders Frauen, müssen immer noch erlernen, dass
Selbstliebe und Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse einen hohen Wert für das
emotionale, körperliche und seelische Wohlbefinden haben. Jeder Mensch ist Schöpfer
seines eigenen Schicksals. Um den Weg in Richtung Gesundheit zu beschreiten, ist es
deshalb ratsam, den eigenen Bedürfnissen einen festen Platz in der Lebensgestaltung
zu reservieren.

Ernährung
➢ Essen Sie frische, vitalstoffreiche, biologisch angebaute Nahrung, mit hohem
Rohkostanteil unter Berücksichtigung der eigenen Verträglichkeit
➢ Meiden Sie Alkohol
➢ Trinken Sie reines, gefiltertes Wasser
➢ Verzichten Sie auf Farb- und Konservierungsmittel im Essen
➢ Meiden Sie Zucker
➢ Meiden Sie gentechnisch manipulierte Lebensmittel
➢ Meiden Sie Fastfood
➢ Meiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel
➢ Experimentieren Sie mit neuen Rezepten

Entspannung auf Körperebene


➢ Aktivieren Sie Ihre Lymphe durch Trockenbürsten oder gehen Sie zur
Lymphdrainage
➢ Unterstützen Sie Ihre Entgiftung durch Ölziehen
➢ Nutzen Sie die FIR-Infrarot-Sauna zur effektiven Entgiftung
➢ Machen Sie Magnesiumbäder
➢ Machen Sie Moorbäder oder gehen Sie zur Massage

Schlaf
➢ Elektronische Geräte wie Mobiltelefone, Fernseher und Computermonitore strahlen
blaues und gelbes Licht aus, was die Fähigkeit der Zirbeldrüse, Melatonin zu
produzieren, beeinträchtigen kann (Neurotransmitter, der Sie zum
Einschlafen bringt). Schalten Sie daher alle elektronischen Geräte aus.
➢ Machen Sie einen Powernap am Mittag. Es hat sich gezeigt, dass ein
kurzer Schlaf zur Mittagszeit zellverjüngend wirkt, die Nebennierenfunktion
unterstützt, die Mitochondrien- und Gehirnfunktion stärkt und das
Nervensystem beruhigt. Untersuchungen haben gezeigt, dass 15 Minuten
Mittagsschlaf ausreichen, längere Nickerchen könnten den Nachtschlaf stören.

239
Bewegung
➢ Bewegung kann Ihnen helfen, sich besser zu entspannen und zu entgiften
➢ Verbringen Sie Zeit in der Natur, z.B. mit Spazierengehen & Forrest Bathing
➢ Yoga
➢ Gartenarbeit
➢ Fitnesstraining/Cardiotraining, z.B. Intervalltraining auf dem Laufband
➢ Fahrrad fahren
➢ Trampolin springen
➢ Fussball spielen uvm.

Achtsamkeit
➢ Unterstützen Sie die Achtsamkeit sich selbst gegenüber durch Dankbarkeit üben. Das
beruhigt das Nervensystem, unterstützt die Nebennieren und kann dazu beitragen,
das gesamte Hormonsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen
➢ Atemübungen
➢ Meditation
➢ Erstellen Sie eine Zukunftscollage
➢ Schreiben Sie ein Tagebuch und tragen Sie dort alles ein, was Ihnen
einen positiven Zugewinn gebracht hat
➢ Geben Sie Achtsamkeit auf alles, was in Ihrem Leben gut ist und nicht auf das, was
Sie blockiert.

Soziales Leben
➢ Treffen Sie sich mit einem Freund, einer Freundin oder rufen Sie sie an
➢ Lassen Sie Menschen, die Ihnen wichtig sind, wissen, dass Sie sie gern haben
➢ Sagen Sie Ihrem Partner, dass Sie ihn lieben
➢ Umarmen Sie einander
➢ Entlassen Sie negative Menschen aus ihrem Leben und entfernen
Sie Energievampiere, die ihnen keinen Respekt oder Achtung
entgegenbringen
➢ Legen Sie öfter Ihr Handy oder den Computer zur Seite (digitaler Detox)
➢ Schließen Sie sich einer Selbsthilfegruppe an oder gründen Sie selbst eine Gruppe
für Gleichgesinnte
➢ Machen Sie ein Praktikum, um neue Einblicke in interessante Tätigkeiten zu
bekommen

Freude
➢ Laden Sie Ihre Akkus auf und beschenken sich selbst mit entspannenden Dingen
➢ Nehmen Sie ein entspannendes Bad mit essentiellen Ölen
➢ Gehen Sie zur Gesichtsbehandlung bei einer Kosmetikerin
➢ Gehen Sie zur Massage
➢ Machen Sie einen Spaziergang in der Natur
➢ Benutzen Sie essentielle Öle
➢ Umarmen Sie einen geliebten Menschen und spüren Sie Nähe und
Intimität
➢ Gehen Sie barfuß auf dem Rasen (Erdung)
➢ Machen Sie Inhalationen mit Himalayasalz zur Entspannung und für besseren Schlaf

Quelle: Ein Teil der Inhalte stammt aus dem Kurs „Herbs for Balance“ von Magdalena Wszelaki

240
Der Rizinus-Ölwickel
Der Rizinus-Ölwickel

Vorteile eines Rizinus-Ölwickels im Überblick:

1. Kann Ihnen helfen, in den parasympatischen


Zustand zu gelangen, in dem wir entspannen,
entgiften und verdauen. Erhöht zusätzlich den
Dopaminspiegel.
2. Hilft Entzündungen und Schmerzen zu
reduzieren, da Rizinusöl den Abbau von
Entzündungsmediatoren unterstützt und die
Substanz P8 im Körper, reduziert. Dies ist ein
chemischer Botenstoff, der das Schmerz-
empfinden fördert.
3. Studien belegen eine Erhöhung des Master-
antioxidans „Glutathion“. Dies hilft dem Körper
bei der Giftbindung und der verstärkten
Ausscheidungsfähigkeit von Umwelttoxinen. Die Entgiftungsfähigkeit der Leber wird
durch die verstärkte Durchblutung beschleunigt. Der Leberwickel mit Rizinusöl kann Sie
dabei unterstützen nachhaltig und gesundheits-
fördernd zu entgiften.
4. Fördert eine gesunde Darmperistaltik. Rizinusöl dringt durch seine molekulare Struktur
sehr schnell über die Haut in den Körper ein. Die im Rizinusöl enthaltene Ricinolsäure
bringt die gesamte Darm-Muskulatur in Bewegung und sorgt für eine gute
Darmperistaltik. Dadurch werden Toxine beschleunigt aus dem Körper befördert.
5. Kann bestehende Biofilme im Darm auflösen und für eine Wiederherstellung eines
ausbalancierten Mikrobioms sorgen, da opportunistischen Krankheitserregern der
schützende Nährboden entzogen wird.
Nutzen Sie die Heilkraft des Rizinus-Ölwickels, denn eine regelmäßige Anwendung kann ein
wichtiger Schritt in Richtung Gesundheit sein, um Ihren Körper bei der täglichen Entgiftung
zu unterstützen. Durch die verstärkte Durchblutung der Leber, der Gallenblase und der
Gallengänge kommt es zu einer Gefäßerweiterung, wodurch der Abfluss der
Gallenflüssigkeit erleichtert wird. Über die Galle werden die Schadstoffe, die die Leber aus
dem Blut filtert, in den Darm abgegeben und ausgeschieden.

Anwendung:
Ein Rizinus-Ölwickel sollte mindestens für eine Stunde im Bereich des rechten
Rippenbogens, dort wo Ihre Leber lokalisiert ist, aufgetragen werden.
Ein idealer Zeitpunkt ist vor dem Zubettgehen, da die Rizinus-Ölpackung Ihren Körper
entspannt und einen erholsamen Schlaf fördert.
Geben Sie zwei Esslöffel Bio-Rizinusöl auf ein Bio- Baumwollflanell, welches Sie auf den
Bereich der Leber platzieren.
Schützen Sie Ihre Wäsche durch ein dickes Handtuch oder verwenden Sie spezielle
Leberwickel-Kompressen, die eine undurchlässige Aussenseite aufweisen.
Bitte verwenden Sie Bio-Rizinusöl stets in einer Glasflasche, da andernfalls Chemikalien aus
der Plastikflasche oder Pestizide in das Rizinusöl gelangen können.
* Bitte verwenden Sie kaltgepresstes, nicht raffiniertes Bio-Rizinusöl in Glasflaschen.
Quelle: Dr. Marisol, Naturopathic Doctor/ "Queen of Thrones Informationskurs Castor Oel Pack"

241
Das Trockenbürsten
Das Trockenbürsten

Gesundheitsvorteile des Trockenbürstens


Die tägliche Massage mit der Trockenbürste wirkt sehr belebend und vitalisierend auf die
Haut und den gesamten Organismus. Beim Trockenbürsten werden nicht nur abgestorbene
Hautzellen entfernt. Auch die Durchblutung wird angeregt und der Lymphfluss wird aktiviert,
was wiederum die Entgiftung unterstützt..

Was ist vor der Anwendung zu beachten


➢ Die Bürstenmassage wird idealerweise morgens vor dem Duschen durchgeführt, um
abgestorbene Hautschüppchen sofort abzuspülen und angeregt in den Tag zu starten.
➢ Massieren Sie mit leichtem Druck, um die Haut nicht zu verletzen. Offene Wunden oder
Hauterkrankungen wie Ekzeme und Krampfadern sollten ausgelassen werden. Ebenso
sollte man die Brüste und den Genitalbereich aussparen.
➢ Massagen mit der Trockenbürste sollten mehrmals pro Woche für 10 bis 20 Minuten
durchgeführt werden, um die Entgiftungsprozesse effektiv anzuregen.
➢ Es ist wichtig immer in Richtung Herz zu bürsten, also von den Füßen zum Herzen bzw.
vom Kopf zum Herzen, um einen gesunden Lymphfluss zu fördern. Andernfalls würde
das Herz mehr Druck auf die Venenklappen und die Lymphgefäße ausüben, was zu
Krampfadern und gestörten Lymphbahnen führen kann.
➢ Scheuerbewegungen oder starkes Reiben sollte vermieden werden. Andernfalls würden
die Lymphkapillaren zu kräftig gedrückt und der erwünschte Lymphfluss verhindert.
➢ In den Leisten und Achselhöhlen befinden sich viele Lymphknoten. Diese können mit
kreisenden Bewegungen aktiviert werden. Pro Seite können 6-mal kreisende
Bewegungen durchgeführt werden.
➢ Verwenden Sie eine Bürste mit Naturborsten oder einen harten Waschlappen.
➢ Die Bürste einmal pro Woche auswaschen und lufttrocknen lassen.

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Holistische Gesundheits-, Ernährungs- und Borrelioseberatung
www.borreliose-selbstheilung.de

1. Die Achselhöhle
2. Die Brust

Bürsten Sie über und unter


Ihrer Brust, ausgehend vom
Bürsten Sie im Brustbein bis zur
und entgegen dem Achselhöhle
Uhrzeigersinn

3. Die Seite des Rumpfes Bürsten Sie von der


Taille bis zur Achselhöhle

4. Der Rücken

Greifen Sie über die


Schulter und bürsten Sie 5. Der Hals
von der Mitte des Rückens
halbrund über das
Schulterblatt

Bürsten Sie an der Basis


des Nackens beginnend,
entlang des Halsansatzes
bis knapp zur Mitte
des Halses
6. Der Kiefer

Bürsten Sie in
Pfeilrichtung von der
Schädelbasis entlang der
7. Die Arme
Kinnlinie bis über das
Bürsten Sie auf jeder
Schlüsselbein
Seite des Arms, vom Hand-
gelenk bis zum Ellenbogen,
jeweils vorne, hinten, innen und
außen. Wiederholen Sie dies
für den Bereich zwischen
8. Die Hände Ellenbogen und Schulter,
ebenfalls von allen
Seiten.

Bürsten Sie die Hand-


fläche in kreisender
Bewegung, dann den Hand-
rücken von den Fingerspitzen
bis zum Handgelenk

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243
Copyright 2019
by Sabine Hofele
Holistische Gesundheits-, Ernährungs- und Borrelioseberatung
www.borreliose-selbstheilung.de

9. Die Bauchmitte

Beginnen Sie am Nabel mit


kleinen kreisenden Bewegungen
im Uhrzeigersinn, die sich schließlich
auf den gesamten Bauchbereich
ausweiten. Anschließend bürsten 10. Der Unterkörper
Sie in entgegengesetzter Richtung
zurück zum Nabel.
Bürsten Sie in kleinen
kreisförmigen Bewegungen,
beginnend von der Mittellinie,
schräg abwärts bis zu Ihrem
Oberschenkelknochen.

11. Das Gesäß

Beginnen Sie unterhalb Ihres


Gesäßes damit im Halbkreis über
Ihr Gesäß und die Hüfte hinweg
zu Ihrer Leiste zu streichen 12. Der untere Rücken

Bürsten Sie vom


unteren Ende der
Wirbelsäule bis zum
unteren Ende der Schulter-
blätter (oder so hoch wie
es Ihnen möglich ist).
Bürsten Sie jeweils die
rechte, die mittlere und die
linke Seite des unteren
Rückens.
13. Die Beine

Bürsten Sie in kleinen, kreis-


förmigen Bewegungen auf 14. Die Füße
Die Beine der Unterseite des Fußes, von der
werden von allen Ferse bis zu den Zehen. Bürsten Sie
Seiten, jeweils die Oberseite des Fußes von
vom Knöchel bis den Zehen bis zum Knöchel,
zum Knie und von allen Seiten.
vom Knie bis zur .
Bikinizone
gebürstet.

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244
Copyright 2019
by Sabine Hofele
Pflanzen zur Reinigung der Raumluft
Pflanzen zur Reinigung der Raumluft

Der moderne Mensch verbringt laut der amerikanischen Umweltschutzbehörde ungefähr


90 % seines Lebens in geschlossenen Räumen. Erschreckend ist, dass die Luftqualität hier
um bis das 5-fache schlechter ist als im Freien.
Durch Bau- und Isoliermaterialien, Teppichöden und -kleber, Wohntextilien, Farben, aber
auch Reinigungsmittel, Insektensprays, schlecht gewartete Klima- oder Belüftungsanlagen,
Abgase von außen und natürlich Zigarettenrauch, kommt es häufig zu einer enormen
Belastung der Raumluft mit Chemikalien, Schimmelsporen und Allergenen. Deshalb ist es für
die Gesundheit entscheidend, die Luftqualität in den eigenen 4 Wänden zu verbessern.
Nutzen Sie für eine effektive Raumluft-Entgiftung die Kraft der Pflanzen. Denn Pflanzen
sehen nicht nur schön aus und wirken sich positiv auf das seelische Wohlbefinden aus, sie
verbessern zudem das Raumklima. Sie absorbieren beispielsweise Schadstoffe, die von
Möbeln, Wandfarben, Matratzen, elektronischen Geräten usw. ausdünsten und an die
Raumluft abgegeben werden. Pflanzen nehmen diese Gase über die Blätter auf, von wo sie
entweder gleich von den darin enthaltenen Enzymen abgebaut werden oder weiter in die
Wurzeln transportiert werden, wo sie den dort lebenden Mikroben als Nahrung dienen. Auf
diesem Weg können schädliche Umweltgifte wie Formaldehyd, Benzol, Xylol, Trichlorethylen
oder Nikotin von den Zimmerpflanzen aufgenommen, zerlegt und unschädlich gemacht
werden, was zu einer deutlichen Luftverbesserung in geschlossenen Räumen führt. Des
Weiteren befeuchten Pflanzen die Luft, dämpfen den Schall und spenden
lebensnotwendigen Sauerstoff.

„Clean Air Study“


Bereits in den 1980er-Jahren haben Wissenschaftler der NASA herkömmliche Zimmerpflanzen
als Luftreiniger untersucht. Die Forschungsergebnisse besagten, dass Pflanzen CO2 und
Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol und Trichlorethan effektiv herausfiltern und in Sauerstoff
umwandeln.
1989 suchte die amerikanische Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft nach
Möglichkeiten, die Luft in ihren Raumstationen zu entgiften. Deshalb führte sie eine Studie
durch, um die besten Pflanzen für die Reinigung der Luft in geschlossenen Räumen
herauszufinden.
Dies sind die besten Schadstoffkiller:
➢ Echte Aloe Vera ist ein echtes Ass als Formaldehydkiller, dem Raumluftgift Nr. 1.
➢ Birkenfeige ist der Superschlucker, der Formaldehyd, Benzol und Trichloräthylen
absorbiert.
➢ Drachenbaum absorbiert ebenfalls Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen.
➢ Efeu hilft gegen Formaldehyd, Kohlendioxid und Nikotin.
➢ Friedenslilie filtert Benzol und Trichlorethylen, vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit und
Schatten.
➢ Ficus Longifolia absorbiert Formaldehyd und ist besonders für Asthmatiker
empfehlenswert.
➢ Philodendron filtert Formaldehyd.
➢ Schefflera mag Nikotin besonders gern.

"Die Umweltberatung" gibt weitere Tipps, wie Sie das Raumklima in Ihren Arbeits- und
Wohnräumen mit einfachen Mitteln verbessern können.

245
Der Bogenhanf
Die Blätter des Bogenhanfs entfernen giftige Substanzen aus
der Luft, darunter auch Chemikalien, die oft in neuen Häusern
und in neu hergestellten Möbeln gefunden werden. Der
Bogenhanf stammt aus dem trockenen Tiefland Afrikas und ist
überaus pflegeleicht. Er gibt auch nachts Sauerstoff in die
Wohnräume ab und filtert Schadstoffe wie Formaldehyd,
Trichlorethylen, Benzol und Xylole aus der Atemluft.

Die Friedenslilie
oder auch Einblatt genannt steigert die Luftfeuchtigkeit von
Räumen um 5% und ist damit besonders hilfreich, wenn Sie im
Winter häufig trockene Augen und Schleimhäute haben.
Sie verbessert die Raumluft und befreit sie von Benzol,
Formaldehyd, Trichlorethen, Xylolen und Toluol sowie von
Ammoniak. Damit ist sie einer der leistungsfähigsten
Luftverbesserer in der Wohnung. Die Friedenslilie ist zudem
recht pflegeleicht und eignet sich gut für halbschattige Plätze.
Direkte Sonne verträgt sie nicht und ist auch für eine hohe
Luftfeuchtigkeit dankbar.

Aloe Vera
wird besonders für ihre hautpflegende und wundheilende
Wirkung geschätzt. Doch die wasserspeichernde
Wüstenpflanze kann noch viel mehr: nachts gibt sie Sauerstoff
in die Luft ab und verbessert somit die Qualität der Raumluft.
Zudem nimmt Aloe Vera den krebserregenden Giftstoff
Formaldehyd auf.

Die Birkenfeige
erkennt und entfernt toxische Substanzen in der Luft, wie
beispielsweise Benzol, Formaldehyd, Xylol und Toluol. Die
Pflanze kann bis zu 5 Meter groß werden. Dafür benötigt sie
einen möglichst hellen, aber nicht zu sonnigen Standort. Sie
sollte mäßig gegossen werden. Gießt man zu viel, verliert sie
ihre Blätter.

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246
Die Anthurie
oder auch Flamingoblume genannt ist laut NASA-Studien sehr
effektiv bei der Entfernung von Formaldehyd, Xylol und
Ammoniak aus der Luft. Sie stammt ursprünglich aus den
Tropen und ist eine äußerst dekorative Zimmerpflanze, die mit
ihren auffallenden Blüten exotisches Flair versprüht.

Orchideen
sind besonders gut für das Schlafzimmer geeignet, weil sie
nicht nur Kohlendioxid absorbieren, sondern auch nachts
Sauerstoff freisetzen. Sie können dabei helfen, besser zu
schlafen. Orchideen haben sich auch als wirksam bei der
Luftreinigung von Xylol und Toluol erwiesen. Zudem sind
Orchideen sehr pflegleicht.

Philodendron
reichert die Luft mit Sauerstoff an und gilt als Formaldehyd-
Killer. Sowohl die Luftwurzeln als auch die großflächigen Teile
der Pflanzen haben eine Filterfunktion. Die Pflanze ist in der
Lage eine hohe Menge an Feuchtigkeit aufzunehmen und
gleichzeitig diese wieder in Kombination mit Sauerstoff in die
Raumluft abzugeben. Sie eignet sich daher ideal für
Menschen mit Atemwegserkrankungen. Insbesondere
Asthmatiker profitieren von ihr. Philodendron ist ideal für
wärmere Räume, da er aus den Tropen kommt.

Efeu
zählt zu den Zimmerpflanzen mit der höchsten luftreinigenden
Wirkung. Er ist eine natürliche Klimaanlage, die die Luft filtert
und die Luftfeuchtigkeit im Raum reguliert.
Benzol wird am besten vom Efeu abgebaut, diese kleine
Wunderpflanze schafft bis zu 90 % innerhalb von nur 24
Stunden. Das ist aber nicht alles. Auch Trichlorethylen hat bei
Efeu wenig Chancen, Efeu filtert ca. 11 % an einem Tag.
Efeu ist zudem in der Lage krebserzeugendes Benzol aus der
Luft zu absorbieren, im Test konnten satte 90 % innerhalb von
24 Stunden eliminiert werden.

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247
Die Grünlilie
sorgt für ein angenehmes Raumklima, filtert besonders viel
Formaldehyd und baut Kohlendioxid sehr gut ab. Zudem ist sie
sehr robust und pflegeleicht. Sie verfügt über Enzyme, die
entsprechende Schadstoffe in Eiweißbausteine, Zucker sowie
Sauerstoff umwandeln. In Räumlichkeiten wie Büros und
älteren Häusern aus den 60er Jahren, bei denen die
Schadstoffbelastung immer noch hoch sein kann, zählt sie zu
den begehrtesten Luftreinigern schlechthin. Aber auch in
Raucherhaushalten sowie nach Renovierungsarbeiten erfüllt
sie zuverlässig ihren Zweck. Für Katzen ist sie jedoch giftig.

Der Drachenbaum
trägt zu einem frischen und angenehmen Raumklima bei,
denn er ist in der Lage Formaldehyd, Benzol und
Trichlorethylen zu absorbieren. Innerhalb von 24 Stunden
entgiftet er beispielsweise 70 % des Formaldehyds. Er steht
gerne an einem hellen bzw. halbschattigen Platz, mag aber
keine direkten Sonnenstrahlen. Aber Achtung, der
Drachenbaum ist giftig!

Die Dieffenbachie
hat sich als wirksam bei der Luftreinigung von Xylol und Toluol
erwiesen. Sie ist ursprünglich in den tropischen Regenwäldern
Mittel- und Südamerikas beheimatet. Mit ihren dekorativen
Blättern ist sie aber auch eine sehr beliebte Zimmerpflanze
und zählt mit zu den bekanntesten Blattschmuckpflanzen
überhaupt. Die Pflanze ist äußerst pflegeleicht, sie mag
Schatten und möchte nur mäßig gegossen werden.

Die Kentia-Palme
bringt nicht nur durch ihre Blätter frischen Wind in den Raum.
Die ständig nachwachsenden Wedel reinigen und befreien die
Raumluft von Schadstoffen. Die Kentia-Palme erzeugt zudem
überdurchschnittlich viel Sauerstoff.

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Diffuser-Ölmischungen
Diffuser-Ölmischungen
Unterstützung auf der Frequenzebene

Immune Booster Energie Gesunde Verdauung


1 Tropfen Eukalyptus 2 Tropfen Pfefferminze 1 Tropfen Kümmel
1 Tropfen Zitrone 2 Tropfen Rosmarin 1 Tropfen Fenchel
1 Tropfen Zimt 2 Tropfen Eukalyptus 1 Tropfen Ingwer
1 Tropfen Rosmarin 2 Tropfen Orange 1 Tropfen Zitrone
1 Tropfen Orange 1 Tropfen Estragon
1 Tropfen Nelke

Detox Allergie Befreie deinen Atem


3 Tropfen Wacholderbeere 2 Tropfen Pfefferminze 1 Tropfen Kardamom
2 Tropfen Lorbeer 2 Tropfen Lavendel 1 Tropfen Pfefferminze
2 Tropfen Grapefruit 2 Tropfen Zitrone 1 Tropfen Eukalyptus
1 Tropfen Rosmarin
1 Tropfen Teebaum
1 Tropfen Zitrone

Romantische Gefühle Harmonie Ruhig und Gelassen


2 Tropfen Weihrauch 2 Tropfen Weihrauch 2 Tropfen Lavendel
2 Tropfen Lavendel 2 Tropfen Sandelholz 2 Tropfen Geranium
1 Tropfen Jasmine 2 Tropfen Ylang 1 Tropfen römische Kamille
1 Tropfen Ylang 1 Tropfen Limette 1 Tropfen Muskatellersalbei
1 Tropfen Rose 1 Tropfen Ylang Ylang

Konzentration Gutes Einschlafen Freude & Spaß


2 Tropfen Weihrauch 2 Tropfen römische Kamille 2 Tropfen Grapefruit
1 Tropfen Sandelholz 2 Tropfen Vetiver 2 Tropfen Orange
1 Tropfen Zedernholz 2 Tropfen Lavendel 1 Tropfen Zitrone
1 Tropfen Vetiver 1 Tropfen Bergamotte

Dankbarkeit Meditation Erdung


2 Tropfen Zimt Rinde 2 Tropfen Orange 2 Tropfen Fichte
2 Tropfen Orange 2 Tropfen Pfefferminze 2 Tropfen Zedernholz
1 Tropfen Pfefferminze 2 Tropfen Ravintsara 2 Tropfen Orange

Stressfrei Gesunde Zähne Badesalz


3 Tropfen Zedernholz 60 g Kokosnussbutter 60 g Himalayasalz
2 Tropfen Vetiver 9 Tropfen Nelken 12 Tropfen Grapefruit
3 Tropfen Weihrauch 9 Tropfen Pfefferminze 4 Tropfen Vetiver
9 Tropfen Thymian mit Jojobaöl auffüllen

Schlafgut Spray Kopfschmerzfrei Roll-on Freude Roll-on


4 Tropfen Lavendel 3 Tropfen Majoran 4 Tropfen Grapefruit
8 Tropfen Neroli 3 Tropfen Lavendel 3 Tropfen Rose
4 Tropfen Chamomille 3 Tropfen Pfefferminze 2 Tropfen Neroli
10 ml Wasser 10 ml Trägeröl 10 ml Trägeröl

Quelle: Dr. Eric Zielinski, Arzt und Aromatherapeut aus den USA
Einige Rezepturen stammen mit freundlicher Genehmigung aus dem Kurs „Kitchen Makeover“ sowie
dem Hippocrates-Health-Institut aus West-Palm Beach/Florida

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Verdünnungstabelle für essentielle Öle
Verdünnungstabelle für essentielle Öle

Die in den Tropfen angegebenen Zahlen zeigen die Menge der essentiellen Öle in den fünf
Basisöl-Größen an.

0,5 % 1 1-2 2 3 5

1% 2 3 4 6 10
0

2% 4 6 8 12 20

3% 6 9 12 18 30

Basis-Öl
in ml 10 15 20 30 50

1 TL = ca. 5 ml
1 EL = ca. 15 ml

Für wen wird das Öl verwendet? Verdünnung


Babys, Kleinkinder 0,5 %
Kinder, Senioren, Menschen mit sensibler Haut 1%
Tägliche Anwendung 2–3 %
Kurzfristige Anwendung 10-25 %

250
250
Bioindividuelle Ernährung in
der Selbsthilfe
Kapitel 7: Bioindividuelle Ernährung in der Selbsthilfe
Copyright 2019
by Sabine Hofele

251
251
Der Darm
Der Darm

Die Darmflora/das Darmmikrobiom


Unter der Darmflora versteht man die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die
unseren Darm besiedeln. Das Darmmikrobiom umfasst eine riesige
Lebensgemeinschaft, bestehend aus ca.1000 verschiedensten Bakterienarten,
Viren, Pilzen und Hefen, die auf der Darmschleimhaut siedeln. Auf einer Länge
von ca. 8 m und einer Darmschleimhautoberfläche in der Größe eines
Tennisplatzes, wird der Verdauungstrakt mit einer gigantischen Anzahl aus
etwa 100 Billionen Bakterien besiedelt, die ein stattliches Gewicht von bis zu
2 kg auf die Waage bringen. Sie übertreffen die Gesamtzahl unserer
Körperzellen um das Zehnfache.

Die Kraft des Baumes stammt aus seinen Wurzeln - die Kraft des Menschen aus seinem Darm
Zitat: Franz Xaver Mayr

Neue wissenschaftliche Studien unterstreichen diesen Ansatz. Wie in jedem Ensemble oder
Team haben auch die Bakterien des Darmmikrobioms spezielle Aufgaben. „Gute“ Bakterien
achten darauf, dass die Darmschleimhaut sauber bleibt, Verdauung und Immunsystem
funktionieren und schädliche Keime bekämpft werden. Die „Guten“ schützen den Menschen
vor Infektionen, indem sie den pH-Wert des Darmmilieus im leicht milchsauren Bereich von
5,5-6,5 erhalten und eine dichte Barriere aufbauen, sodass kein böser Eindringling eine
Überlebenschance hat. Sie fördern auch die Bildung von Immunglobulin-A, das die
Abwehrbarriere stärkt und so der Entstehung von Allergien, einem Eindringen von Toxinen
und bakteriellen Infektionen vorbeugen kann. Dem heutigen Wissensstand zufolge hat das
Darmmikrobiom noch viele weitere Funktionen und immer mehr werden entdeckt: So etwa
beeinflusst es das Nervensystem, unsere Emotionen, das Schmerzempfinden und die Art
und Weise, wie unsere Nahrung verwertet wird.
Zwischen Darm und Gehirn besteht ein reger Informationsfluss. Veränderungen des
Mikrobioms können daher auch Änderungen der Gehirnfunktion und des Verhaltens mit sich
bringen. Studien zeigen, dass bei einigen psychiatrischen Erkrankungen ein Ungleichgewicht
von Darmkeimen besteht. Bei neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose,
Reizdarm, Angsterkrankungen, Depression, Ängstlichkeit, Stressempfindlichkeit, chronischer
Erschöpfung sowie Autismus liegen bereits klinische Daten vor, die einen Zusammenhang
zwischen diesen Erkrankungen und dem Zustand der Bakterienflora im Darm bestätigen.
Erklärbar ist dies durch ein komplexes Zusammenspiel des Darmmikrobioms mit sensiblen
Botenstoffen im Gehirn, die Informationen übertragen. Wissenschaftler haben festgestellt,
dass 90-95 % der Hormone mit Hilfe unserer Darmbewohner produziert werden, wie etwa
das Glückshormon Serotonin. Diese Botenstoffe können Verhaltensänderungen hervorrufen
und Emotionen steuern. Der Kommunikationsweg beginnt bereits im Darm, dort wo Hormone
mit Nerven zusammenarbeiten.
Der erfahrene Umweltmediziner Dr. Klaus-Dietrich Runow schreibt in seinem Buch Der Darm
denkt mit: „Gefühle wie Glück, Trauer, Hass spüren wir zuerst im Darm, unserem zweiten
Gehirn.“ In der Darmschleimhaut (Mucosa) befinden sich aktive Nervenzellen, die mit den
Gliazellen im Gehirn assoziiert sind. Durch Entzündungen, Allergien und mikrobielle
Fehlbesiedlung des Darmes werden Entzündungssignale über chemische Botenstoffe aus
dem Darm direkt an die Gliazellen im Gehirn weitergeleitet. Diese werden schließlich selbst
zu Entzündungszellen, die wieder chemische Botenstoffe an das Gehirn und auch an andere
Organe abgeben. Dieser Vorgang hat erhebliche Auswirkungen nicht nur auf das Gehirn und

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das Nervensystem, sondern auf den gesamten Organismus. Die Entzündung der Gliazellen
kann im ungünstigen Fall bis zu zehn Monate andauern. Das bedeutet, dass neurologische
Reaktionen, auch Depressionen, über diesen Zeitraum bestehen können.
Im Darm finden wir neben den Nervenzellen auch andere Zellen, die Auswirkungen auf
andere Organe im Körper haben, wie z.B. Mastzellen und T-Zellen. Diese können Histamin,
Serotonin und entzündungsfördernde Zellbotenstoffe (Zytokine) freisetzen und somit
ebenfalls die Gehirnsymptome, wie Depressionen, Aggressivität, Hyperaktivität, Autismus
und Schizophrenie, auslösen oder verstärken. Der Botenstoff Histamin ist vielen bekannt als
Substanz, die bei Allergien freigesetzt wird. Wenig bekannt ist, dass Histamin ein Botenstoff
des Gehirnes ist. Im Limbischen System, unserem Emotionszentrum, ist Histamin ein
bedeutender Botenstoff. Im Überschuss kann Histamin zu Entzündungen und Depressions-
neigung beitragen. Um die Funktion der Zellen im zentralen Nervensystem (Mikroglia) zu
sichern, werden kurzkettige Fettsäuren benötigt, die von der Darmflora produziert werden.
Das komplexe Mikrobiom des menschlichen Darms enthält eine mehr als 150-fach größere
genetische Information als das menschliche Genom und ist, laut Dr. Klaus-Dietrich
Klinghardt, an der Überwachung der menschlichen RNA mit beteiligt. Eine Entschlüsselung,
das heißt ein Erkennen und Erklären der unzähligen Bakterienarten und -gruppen, ist erst
durch die Sequenzierung der neuen genetischen Stuhltests möglich geworden, sodass
derzeit eine wahre Flut an neuen Informationen erfolgt.

Mensch und Bakterien leben in einer besonderen Partnerschaft


und Symbiose zusammen.

Der Darm ist ein hoch kompliziertes Organ mit vielfältigen Funktionen, nicht nur die
Verdauung der Nahrung gehört zu seinen Aufgaben. Die Zellen der Darmschleimhaut bilden
beim gesunden Menschen die eigentliche Barriere zwischen innen und außen. Sie
entscheiden darüber, welche Stoffe in das Körperinnere gelangen sollen. Sie assimilieren
Nährstoffe, Mineralien, Vitamine & Wasser und schleusen sie durch die Darmwand hindurch
in den Blutkreislauf. Gleichzeitig ist die Darmwand aber undurchlässig für schädliche Stoffe,
wie Toxine und Endotoxine von krankmachenden Bakterien. Im Dickdarm liegen 80 % der
Immunzellen, die den Eintritt von Krankheitserregern verhindern.
Um die Aufgabe als Schutzbarriere erfüllen zu können, ist die Darmschleimhaut auf eine
enge Zusammenarbeit mit einer intakten Darmflora angewiesen. Dabei sind im Dünndarm
bis zu zehn Millionen Bakterien pro Gramm Darminhalt vorhanden, im Dickdarm noch etwa
zehntausendmal mehr.
Wie entwickelt sich die Darmflora
Die Besiedelung des Darms beginnt nach der Geburt. Die Besiedelung wird dabei von
unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst. Beispielsweise von der Art der Geburt (vaginal
oder Kaiserschnitt) oder ob der Säugling gestillt wird oder Säuglingsnahrung bekommt. Sie
ist auch von Vererbung, Herkunft und dem Lebensumfeld beeinflusst. Bauernhofkinder,
deren Immunsystem häufiger mit Schmutz und Keimen in Berührung kommt, haben eine
größere Vielfalt an Darm-Mikroben und neigen weniger zu Asthma oder Heuschnupfen als
Stadtkinder.
Das Darmmikrobiom etabliert sich in den ersten beiden Lebensjahren und entwickelt sich
durch die bevorzugte Nahrungsmittelauswahl. Die Lebensgemeinschaft von Mensch und
Mikrobiom ist für beide Seiten vorteilhaft. Mensch und Bakterien leben in einer Symbiose.
Der Mensch bietet einen angenehmen Lebensraum, ein Wohlfühl-Klima und Nährstofffülle.
Im Gegenzug sind unsere Darmbakterien emsige Helfer, die verschiedene wichtige
Funktionen übernehmen. Diese sind:

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Barrierefunktion
Darmbakterien bilden eine wichtige Barriere gegenüber Krankheitserregern. Sie sorgen für
ungünstige Lebensbedingungen, damit sich pathogene Keime nicht ansiedeln können.
Außerdem werden die Eindringlinge durch die Produktion antimikrobieller Substanzen
bekämpft und toxische Substanzen werden unschädlich gemacht.
Nährstofflieferant
Ohne mikrobielle Enzyme wäre der Abbau von komplexen Polysacchariden im menschlichen
Darm gar nicht möglich. Somit helfen Darmbakterien, Energie aus unserer Nahrung zu
metabolisieren und Vitamine, Enzyme, Fettsäuren und Aminosäuren bereitzustellen.
Immun-Training
Darmbakterien stimulieren und trainieren das Immunsystem und regen die Antikörper-
produktion von Immunzellen an.
Kommunikation der Darm-Hirn-Achse (Bauchhirn)
Im Rahmen der sogenannten „Darm-Hirn-Achse“ kommunizieren Darm und Gehirn
unaufhörlich miteinander. Darmbakterien beeinflussen bestimmte Gehirnfunktionen, indem
sie beispielsweise Neurotransmitter wie Serotonin oder GABA produzieren, diese haben
Einfluss auf Gedächtnis, Gefühle, Erleben und Verhalten. Sogar wie stressresistent ein
Mensch ist, ist mit der Höhe des Botenstoffes GABA durch die Darmbakterien mitbestimmt.
„Auf das Bauchgefühl hören“ wird mit dieser Erkenntnis in ein völlig neues Licht gestellt.
Aufgaben der Darmbakterien im Überblick:
• Anregung der Darmperistaltik und Unterstützung der Verdauung
• Verdauung von Ballaststoffen, die von den Verdauungsenzymen des Menschen nicht
abgebaut werden können. Dabei entstehen sogenannte kurzkettige Fettsäuren, wie
Butyrat und Propionsäure. Diese Stoffe liefern Energie für die Darmschleimhaut und
sorgen außerdem für eine Umgebung, die für Krankheitserreger schädlich ist
• Bildung von Vitamin B1, wichtig für Stoffwechsel von Nervengewebe und Sinnesorganen
• Bildung von Vitamin B2, z.B. wichtig für Wachstum
• Bildung von Vitamin B3, z.B. wichtig für Energiegewinnung, Nervensystem
• Bildung von Vitamin B5, z.B. wichtig für Stoffwechsel
• Bildung von Vitamin B6, z.B. wichtig für Eiweißstoffwechsel
• Bildung von Vitamin B9, z.B. wichtig für Zellwachstum und Methylierung
• Bildung von Vitamin B12, z.B. wichtig für Blutbildung, Wachstum und Nervenschutz
• Bildung von Vitamin K, z.B. wichtig für Blutgerinnung und Wundheilung
• Immunregulation und Immunstimulation
• Dämpfung überschießender Entzündungszytokine (Entzündungshemmung)
• Anregung und Unterstützung des Immunsystems
• Ansäuerung des Darmmilieus durch Milchsäurebakterien
• Produktion von Wasserstoffperoxid und Schwefelwasserstoff (Mikrobenkontrolle,
schlechte Darmbakterien werden dadurch reguliert)
• Abbau von Kohlenhydraten

Auf die Stabilität kommt es an


Diese vielen positiven Effekte werden durch eine gesunde und stabile Darmflora
gewährleistet. Eine gesunde Darmflora besteht hauptsächlich aus nützlichen Bakterien (z.B.
Laktobazillen und Bifidobazillen), aber immer auch aus einigen Bakterien, die einen
negativen Effekt haben können (z.B. Clostridium difficile oder fakultativ pathogene
Enterobacter-Spezies). In einem gesunden Darm werden diese Keime und die von außen
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kommenden Krankheitserreger von den nützlichen Bakterien in Schach gehalten.
Normalerweise ist unser Darmmikrobiom relativ stabil. Es reagiert jedoch schnell auf
Faktoren wie Änderungen der Ernährung, Stress, gastrointestinale Erkrankungen, Reisen
oder Medikamenteneinnahme. Einschneidende Effekte hat insbesondere die Gabe von
Antibiotika. Diese bewirkten einen massiven Verlust an mikrobieller Artenvielfalt (Diversität).
Wenn das Gleichgewicht der Bakterienflora gestört ist, können sich Krankheitserreger
vermehren und die Population der nützlichen Bakterien zurückdrängen. Ist die Bakterienzahl
verändert oder verringert, spricht man von einer Dysbiose (einer Störung des Gleichgewichts
der Darmflora).

Durch falsche Ernährung, verschiedene Medikamente, aber auch durch Stress kann das
harmonische Zusammenspiel der Bakterien im Darm aus dem Gleichgewicht geraten. Und
genau diese Veränderungen führen dazu, dass sich „schlechte“ Bakterien ausbreiten
können und die „guten“ und „nützlichen“ Bakterien verdrängt werden .
Zitat: Dr. Jessica Younes (PhD), Probiotika-Forscherin aus Amsterdam

Welche Komponenten stören unsere Darmflora


• Umwelttoxine aus Haushalt, Industrie und Verkehr, Schwermetalle, Pestizide, Alkohol
• Medikamente wie z.B. Antibiotika, Abführmittel, Corticoide, Cortison, Antazida,
Antibabypille, Protonenpumpenhemmer, Chemotherapie und Bestrahlung
• Gluten
• Milch
• Fastfood, minderwertige Fette
• Zucker
• Mangel an Ballaststoffen
• künstliche Farb- und Konservierungsstoffe, Süßstoffe
• Nahrungsmittelallergien
• Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf verschiedenste Lebensmittel
• Nahrungsmittelintoleranzen, z.B. Lactose-, Histamin-, Gluten-, Fruktose-, Sorbit und
Salicylintoleranzen durch fehlende Enzyme oder deren Teilfunktionalität
• Darminfektionen mit pathogen Keimen wie Parasiten, Würmern, Clostridien, Viren,
Helicobacter Pylori, Candida
• Ungenügende Verdauungsleistung, z.B. Mangel an Bauchspeicheldrüsensekret
• Mangel an Magensäure oder Gallensäure
• Elektrosmog und geopathische Belastungen
• Stress
Nahrungsmittelintoleranzen können durch fehlende Verdauungsenzyme entstehen, welche
Verdauungsprozesse erschweren.

Wie reagieren Darmbakterien auf falsche Ernährungsgewohnheiten


Der Körper und die Darmflora sind erstaunlich gut in der Lage, das Gleichgewicht immer
wieder richtig einzustellen. Selbst nach einer Erkrankung erholt sich die Darmflora
normalerweise rasch wieder. Werden allerdings über einen langen Zeitraum ungesunde
Essgewohnheiten und Nahrungsmittelintoleranzen nicht beachtet oder leidet der Mensch an
einer schweren Grunderkrankung, schädigt dies die Darmflora dauerhaft. Unerwünschte
Darmbakterien vermehren sich ungehemmt, es kommt zu Entzündungen und ein dauerhafter
Gärungs- und Fäulnisstoffwechsel wird aufrechterhalten. Die Darmschleimhaut wird
angegriffen und durchlässig für Mikroorganismen, Toxine und unverdaute Nahrungs-
bestandteile. Ein leckender Darm kann die Folge sein.

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Liebe Leserin, lieber Leser,
vielleicht haben die vielfältigen Aufgaben und unterschiedlichen Darmfunktionen Sie
genauso überrascht und begeistert wie mich. Es gibt nahezu keine Erkrankung, die durch
einen Aufbau des Darmes nicht positiv beeinflusst werden könnte. Immer wieder werde ich in
der Borreliosegruppe gefragt, warum ich ein so großes Augen-merk auf den Darm lege und
meine Antwort ist immer gleich:

„Weil der Darm das Tor für Ihre Gesundheit ist.“


Möchten Sie Ihre Immunabwehr verbessern, Ihre Stimmungslage positiv beeinflussen, Ihre
Gedächtnisleistung stärken, Ihre Nährstoffaufnahme verbessern, Ihre Ausscheidungs-
kapazität für Toxine erhöhen oder Ihre Hormone optimieren, dann wird es Zeit, dass Sie die
Verdauungsoptimierung und Ihre Darmgesundheit in den Fokus nehmen. Deshalb möchte
ich in diesem Kapitel klären, welche individuellen Faktoren die Funktionalität Ihres Darmes
beeinflussen und welche Kriterien bei der Wahl Ihrer Ernährungsform eine Rolle spielen.
Ihr Darm ist ein komplexes Organ, das jedes an der Verdauung beteiligten Systeme Ihres
Körpers umfasst.

➢ Mund ➢ Dickdarm ➢ Bauchspeicheldrüse


➢ Speiseröhre ➢ After ➢ Immunsystem
➢ Magen ➢ Leber ➢ Nervensystem/Gehirn
➢ Dünndarm ➢ Gallenblase ➢ Bakterien

Gerät irgendein Teil des Verdauungssystems aus der Balance, leidet der gesamte Darm und
Funktionsverluste des gesamten Körpers und Symptome sind die Folge. Deshalb möchte ich
in diesem Kapitel folgende Fragen mit Ihnen klären:
Gibt es in der Verdauungsabfolge Beeinträchtigungen, die einer gesunden Verdauung
1 im Wege stehen. Diese Frage ist essentiell, deshalb werden wir diese Frage direkt als
erstes abklären. Werden diese Beeinträchtigungen nicht beseitigt, ist es Ihrem Körper
nicht möglich Nährstoffe vollständig aufzunehmen, ganz unabhängig davon, welche Kost
Sie verzehren. Dies kann zu unterschiedlichsten Symptomen und Funktionsverlusten
des Körpers beitragen.
Fehlen Ihnen Verdauungsenzyme, sodass Sie Ihre Nahrung nicht aufschließen und
Nährstoffe nicht aufgenommen werden können? In der Folge müssen fäulnis- und
methanbildende Darmbakterien den Abbau dieser unverdaulichen Nahrungsmittel-
bestandteile übernehmen. Dies kann Ihre protektive Darmflora reduzieren.
Reagieren Sie auf Bestandteile der Nahrung mit Verdauungsbeschwerden, wie
2 Oxalsäure, Histamin, Salicylsäure, Phenole, Schwefel, Lektine oder Antinährstoffe?
Dieser Faktor wird häufig übersehen und muss bei der Auswahl der Lebensmittel und
bei der Entscheidung welche Ernährungsform gewählt wird mitberücksichtigt werden.
Haben Sie mehrere dieser Unverträglichkeiten, kann das die Selbstregulation erheblich
einschränken, da es Ihren Körper zu ständigen Gegenregulationen veranlasst. So wird
viel Verdauungsenergie verschwendet, die Ihrem Körper fehlt, um Regenerations-
prozesse zu leisten (wie z.B. die Immunabwehr, um Borrelien zu eliminieren).

3 Beseitigen Sie Störfelder in Ihrem Darm, dazu zählen das Leaky-Gut-Syndrom, eine
Dünndarmfehlbesiedelung oder eine Candidabelastung.
Haben Sie besondere bioindividuelle Bedürfnisse, auf die Ihre Ernährung abgestimmt
werden sollte? (Stichwort Schwermetallbelastung, Nährstoffdefizite, Stresslevel, Genetik
4 usw.). Rat finden Sie unter  „Schlüsselfaktoren, für die Bestimmung Ihrer
bioindividuellen Ernährungsbedürfnisse“.

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1 Schritt 1: Optimieren Sie die Verdauungsabfolge

Die Funktion der Verdauungsorgane

Die Speicheldrüsen
Im Mund wird das Essen vom Speichel
Der Mund befeuchtet und der Speichel beginnt
Der Mund ist der erste Teil des oberen damit Kohlenhydrate zu verdauen.
Magen-Darm-Trakts. Hier wird die .
Nahrung mechanisch gekaut und mit Die Speiseröhre
Speichel benetzt. Nach dem Schlucken gelangt die Nahrung
in die Speiseröhre und mit Hilfe der
Peristaltik der Speiseröhrenmuskeln weiter
Leber in den Magen.
Das Organ, das Gallensaft .
produziert, der benötigt wird, um Der Magen
Fette zu verdauen. Die Leber Das Organ, in dem Proteine durch
befreit den Körper von Abfällen, Magensäure und andere
reinigt das Blut von Alkohol, Verdauungssäfte verdaut werden.
Medikamenten und Giften. .
Die Bauchspeicheldrüse
Die Gallenblase Die Drüse, die Verdauungs-
Das Organ, das die in der enzyme und Insulin bildet.
Leber produzierte Galle .
speichert. Der Dünndarm
Im Dünndarm kommt es zur
Der Zwölffingerdarm Verdauung von Kohlenhydraten,
Fetten, Polyphenolen,
ist der oberste Teil des Nukleinsäuren sowie zur
Dünndarms, in dem der Aufnahme von Aminosäuren,
Nahrungsbrei den Darm-, Peptiden, Glukose, Fruktose und
Gallen- und Bauchspeichel- Fetten.
drüsensäften ausgesetzt ist.
. Das Rektum
Der Dickdarm Das Rektum ist das untere Ende
des Dickdarms, das zum Anus
Im Dickdarm beginnt die führt. Feste Abfallprodukte aus
Fermentation des der Verdauung gelangen in den
Nahrungsbreis durch die Dickdarm und verlassen den
Darmflora, die Synthese Körper über das Rektum.
von Vitaminen und die
Aufnahme von Wasser und
Glucose, Fructose, Der Anus
Vitaminen und Mineral- Der Anus ist die Öffnung am
stoffen. anderen Ende des Verdauungs-
trakts, durch die feste Abfall-
produkte der Verdauung den
Körper verlassen.

Bereits beim Anblick und dem Geruch von Essen werden die Speicheldrüsen angeregt
Speichel zu produzieren. Essen Sie nicht in Hektik, denn in einem sympathischen
Nerventonus werden weniger Enzyme produziert, Nahrungsmittel weniger gut verdaut und
weniger Nährstoffe werden aufgenommen.
➢ Die Enzyme des Speichels (Amylase) bauen einfache Kohlenhydrate in stärkehaltigen
Nahrungsmitteln ab. Achten Sie darauf, dass Sie Ihr Essen mindestens 25-30 x kauen,
andernfalls werden nicht genügend Enzyme gebildet, um die Kohlenhydratverdauung
anzuregen. Hier kann bereits der erste Stolperstein entstehen. Wird die Nahrung nicht

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genügend gekaut, kommen große Nahrungspartikel im Magen an, dieser hat aber keine
Zähne, um Sie zu zerkleinern.
➢ Durch Kauen wird die Nahrung zerkleinert, somit wird sie bereits leichter verdaulich und
gelangt durch den Schluckakt in die Speiseröhre. Diese transportiert die Nahrung mittels
ihrer Muskulatur vom Rachen in den Magen. Durch einen Muskel am Mageneingang ist
die Speiseröhre vor dem Rückfluss von Säure geschützt.
➢ Im Magen wird das Essen ca. 3 Stunden lang zu Brei gemischt. Die Magensäure
unterstützt den Magen als starker Helfer bei der Verdauung. Denn erst die Magensäure
zerlegt die im Mund durchgekauten Speisen in ihre Einzelteile und bereitet sie optimal
auf die weitere Verdauung vor. Die Magensäure aktiviert das eiweißspaltende Enzym
Pepsin, damit Eiweiße und ein kleiner Teil der Fette verdaubar werden. Außerdem spielt
die Magensäure bei der Abwehr von Bakterien und anderen Keimen eine wichtige Rolle,
die dank des sauren pH-Werts Krankheitserreger unschädlich macht. Anschließend wird
der Speisebrei portionsweise in den Zwölffingerdarm abgegeben.
➢ Im Zwölffingerdarm werden dem Speisebrei Gallensaft und Enzyme der
Bauchspeicheldrüse hinzugefügt. Das Fett wird in kleine Kügelchen zerlegt.
➢ Die Hauptverdauungsleistung findet im Dünndarm statt. Hier werden Nährstoffe und
Abfallstoffe voneinander getrennt und gespalten. Die kleinsten Bestandteile der
Nahrung, die durch Enzyme des Speichels, des Magens, der Magensäure, der
Bauchspeicheldrüse und durch Galle gespalten wurden, werden durch Millionen von
kleinen Darmzotten durch die Dünndarmwände aufgenommen und in die Blutbahn
geleitet. Die unlöslichen Ballaststoffe passen nicht durch die Dünndarmwand, deshalb
werden sie weiter zum Dickdarm geleitet. Unlösliche Fasern und Wasser gelangen zur
endgültigen Resorption in den Dickdarm.
➢ Im Dickdarm werden der restlichen Nahrung Mineralien und überschüssiges Wasser
entzogen, im Blut aufgenommen und über die Nieren ausgeschieden. Der restliche
Abfall wird mit dem Stuhl über den Enddarm ausgeschieden.
Grundsätzliches zum besseren Verständnis
Nahrungsmittel werden verdaut, indem Verdauungsenzyme die Nahrungsmittelbestandteile
(Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette) in ihre Einzelteile zerlegen, um sie so für den Stoffwechsel
verwertbar zu machen. Die eigentliche Verwertung der Nährstoffe findet vorwiegend im
Dünndarm statt, von dort werden Sie in das Blut aufgenommen.
Ohne Verdauungsenzyme läuft im Magen-Darm-Trakt gar nichts. Sie sind die kleinen Helfer,
die aus unserem Essen erst die für den Körper verwertbaren Nährstoffe herausholen. Denn
Lebensmittel sind komplexe Einheiten, die zunächst in kleinere Teile zerlegt werden müssen,
um dann im Dünndarm in den Organismus übergehen zu können.
Die Kohlenhydratverdauung beginnt bereits im Mund. Im Speichel befindet sich das
stärkespaltende Enzym Alpha-Amylase. Dieses spaltet die Stärke zu Dextrinen (kleinere
Teile der Stärke). Je länger gekaut wird, desto kleiner wird das Stärkemolekül gespalten. Im
Magen werden die Kohlenhydratverdauung und die Alpha-Amylase aus dem Mundspeichel
durch das saure Millieu des Magens unterbrochen. Dort findet also keine
Kohlenhydratverdauung statt. Die Dextrine werden erst im Dünndarm durch die
Pankreasamylase der Bauchspeicheldrüse weiter zu Disacchariden gespalten.
Die Eiweißverdauung beginnt im Magen. Für die Verdauung von Eiweiß, beispielsweise aus
Fleisch, Fisch, Eiern, Hülsenfrüchten und Nüssen, sind die sogenannten Proteasen
zuständig. Diese Enzyme spalten komplexe Protein-Moleküle in kleinere Einheiten, sodass
am Ende winzige Aminosäuren herauskommen. Die für den Körper elementaren Bausteine
sind beispielsweise an der Entgiftung, der Bildung von Hormonen und der Nerven- und
Gehirnfunktion beteiligt. Im Magen leitet Pepsin (Protease) die Verdauung der Proteine aus
der Nahrung ein. Es spaltet die Eiweiße und bereitet sie so bestmöglich für die weitere
Verarbeitung im Darm vor. Diese Vorarbeit ist wie eine Initialzündung für die gesamte

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weitere Verdauungstätigkeit. Pepsin und die Aminosäuren wirken als Signalstoffe, die in der
Bauchspeicheldrüse die Bildung weiterer Enzyme aktivieren. So ist Pepsin nicht nur an der
Eiweißverdauung, sondern auch an der Verdauung von Fetten und Kohlenhydraten im
oberen Dünndarm mit beteiligt. Enzyme benötigen unterschiedliche pH-Bedingungen, um
wirken zu können. Pepsin benötigt beispielsweise ein saures Milieu (pH-Wert 1-2). Dafür
sorgt im Magen die Magensäure. Sie aktiviert bei Bedarf das Pepsin. Steht zu wenig
Magensäure zur Verfügung, wird zu wenig Pepsin gebildet und die Verdauung von
Nahrungseiweiß gerät ins Stocken. Dies hat auch Auswirkungen auf die weitere
Verdauungstätigkeit im Dünndarm. Schwächelt also die Magenverdauung durch zu wenig
Magensäure und Pepsin, gerät der weitere Verdauungsvorgang ins Stocken. Unangenehme
Symptome wie Völlegefühl, Blähungen, Magenschmerzen und Sodbrennen können die
Folge sein, langfristig kann sich ein Reizmagen entwickeln. Zusätzlich werden weniger
Bakterien aus der Nahrung eliminiert. Der häufig diagnostizierte Magenkeim Helicobacter
pylori sollte Sie hellhörig werden lassen. Dieser kann sich im Magen nur festsetzen, wenn
die Magensäure nicht sauer genug ist, um Bakterien zu eliminieren.
Damit die Fette aus der Nahrung für den Körper verwertbar werden, müssen die
Fettmoleküle (Triglyceride) ebenfalls in kleinere Bestandteile aufgespaltet werden. Damit das
Fett die Darmwand passieren und über die Blut- und Lymphbahnen transportiert werden
kann, muss es zusätzlich wasserlöslich gemacht werden. Die Fettverdauung beginnt bereits
im Magen, wo ca. 30 % der Nahrungsfette in kleinere Bestandteile aufgespaltet werden. Im
Zwölffingerdarm und dem oberen Dünndarm findet die hauptsächliche Fettverdauung statt.
Das Fett wird mit Gallensäuren und Bauchspeichel vermischt. Die Gallensäure dient dabei
als Emulgator, der die Oberflächenspannung zwischen Fett und Wasser verringert und
dadurch eine feine Verteilung des Fettes ermöglicht. Dadurch können Enzyme die Fette in
noch kleinere Stücke aufspalten. Es entstehen durch die Vermischung der Spaltprodukte und
der Gallensäure Mizellen, die als wasserlösliche Fetttröpfchen auch die fettlöslichen
Vitamine A, D, E, und K enthalten.

Was kann im Verdauungsprozess schieflaufen und welche Folgen hat das für Sie?
Wie Sie jetzt bereits ahnen, wird die Nahrung erst durch die Enzyme verwertbar gemacht.
Fehlen Ihnen Enzyme, kann auch die gesündeste Nahrung Sie nicht zellsättigend ernähren,
egal um welche Ernährungsform es sich handelt. Hieraus können Nährstoffdefizite
entstehen, mit der Folge von Verdauungsstörungen und erheblichen Funktionsverlusten des
gesamten Körpers.
➢ Stellen Sie daher sicher, dass Sie Ihr Essen mindestens 25-30 x kauen, damit Sie die
notwendige Amylase für die Kohlenhydratverdauung herstellen können.
➢ Nehmen Sie sich Zeit zum Essen. Stress und Hektik verhindern eine optimale
Verwertung und Verdauung der Nahrung, denn nur im parasympathischen Nerventonus
werden Nährstoffe optimal aufgenommen. Nutzen Sie die „Parasympathikus-
Ölmischung“ auf Seite 83.
➢ Stellen Sie fest, ob Ihr Magen genug Magensäure herstellen kann, um eine
ausreichende Eiweiß- und Fettverdauung zu gewährleisten. Machen Sie den Selbsttest
auf Magensäuremangel nach Dr. Switzer oder Dr. Rose, weitere Infos dazu finden Sie
auf Seite 266. Sollten Ihnen Magensäure und Pepsin fehlen, stehen Ihnen HCL-
Magensäurepräparate mit Pepsin zur Verfügung, um die Funktionsverluste fehlender
Magensäure auszugleichen. Präparate, wie z.B. Enzynorm, verbessern die
Eiweißverdauung, regen die Magensaftbildung an, stärken die Verdauungsvorgänge und
erhöhen damit die Nährstoffaufnahme. Bitte sprechen Sie den Einsatz dieser Mittel
vorab mit einem Arzt oder Heilpraktiker ab.
➢ Nutzen Sie einen Magentee zur Unterstützung der Verdauungsabläufe. Dafür lassen Sie
60 g Tausendgüldenkraut, 80 g Schafgarbenblüten und 60 g Pfefferminzblätter in der
Apotheke mischen. Übergießen Sie nun einen TL dieser Mischung mit heißem Wasser,
und lassen Sie den Tee 5 Minuten ziehen. Diesen Tee können Sie mehrmals täglich
eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten trinken. (er schmeckt sehr bitter).
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➢ Die Verdauung kann darüber hinaus beeinträchtigt sein, wenn zu wenig Galle produziert
wird oder die Gallengänge durch Gallengrieß oder Gallensteine verstopft sind. Bei einem
Verschluss der Gallengänge kommt es zu sehr schmerzhaften Koliken, weil Fette nicht
verdaut werden. Dies führt zu Blähungen, manchmal zu Durchfällen und fettigen
Stühlen. Ist Ihr Stuhl häufig hell, beige, gelb oder farblos, dann ist es sehr
wahrscheinlich, dass Sie an einer Gallenschwäche leiden. Die Aufnahme der
fettlöslichen Vitamine A, D, E und K kann dadurch beeinträchtigt werden. Zur Anregung
der Gallentätigkeit haben sich Heiltees als wirksames Mittel erwiesen. Lassen Sie 40 g
javanischen Gelbwurz, 80 g Löwenzahnwurzel und -kraut gemischt, 40 g
Schafgabenkraut sowie 80 g Pfefferminzblätter in der Apotheke mischen. Überbrühen
Sie 1TL dieser Mischung mit heißem Wasser und lassen Sie den Tee 5 Minuten ziehen.
Von diesem bitteren Tee können Sie mehrmals am Tag eine Tasse schluckweise
trinken, jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten. Naturheilkundlich kann
Artischockenextrakt eingesetzt werden, um die Funktion der Galle zu verbessern.
Beachten Sie den  „Gallen-Guide“, dieser erhält viele Tipps der Gallenexperten.
Der Speisebrei wird im Dünndarm durch Gallensäuren und Bauchspeicheldrüsenenzyme
nochmals gespalten. Die Bauchspeicheldrüse stellt dabei unterschiedlichste Enzyme bereit
• Enzyme, die Kohlenhydrate spalten wie Alpha-Amylase und Glukosidasen
• Enzyme, die Fett spalten, z.B. Lipase, Phospholipase A & B und Cholesterin-esterase
• Enzyme, die Nukleinsäuren spalten, beispielsweise Desoxyribo- und Ribonukleasen
• Enzyme, die Eiweiße spalten, z.B. Trypsin, Chymotrypsin, Elastase, Kollagenase usw.
Wieviele Bauchspeicheldrüsenenzyme in den Darm abgegeben werden, wird zum einen
durch den Vagusnerv, zum anderen durch Hormone geregelt. Diese Hormone werden
entweder in den Darmzellen selbst oder aber in der Bauchspeicheldrüse hergestellt.
Auch zur Unterstützung der Bauchspeicheldrüse hat sich die Parasympathikus-Ölmischung
als besonders hilfreich erwiesen, da sie den Vagusnerv, als größten Nerv des
Parasympathikus, stimuliert.
Werden größere Eiweiß- oder Fettmoleküle im Dünndarm nicht aufgespalten, weil Enzyme
fehlen, gelangen diese in die tieferen Darmabschnitte, wo sie gar nicht hingehören. Im
Dickdarm werden die nur teilverdauten Moleküle nun von den dort angesiedelten
Darmbakterien als zusätzliches Nährsubstrat benutzt. Dies führt zu Blähungen, Völlegefühl
und Bauchschmerzen.
Nach einer eiweiß- und fettreichen Mahlzeit werden die Beschwerden dann nochmals
deutlich verstärkt. Bei einer starken Bauchspeicheldrüsenschwäche können Enzympräparate
eingesetzt werden.
Es ist jedoch immer die Frage zu stellen, ob evtl. die Bauchspeicheldrüsenfunktion durch
Lektine oder Antinährstoffe gereizt oder in der Funktion beeinträchtigt ist. Nähere
Informationen finden Sie unter  „Antinährstoffe“.
Die Fa. Supplementa bietet unterschiedliche Enzympräparate an, die je nach Indikation
beispielsweise die Kohlenhydrat-, Eiweiß- oder Fettverdauung unterstützen. Sollten Sie an
einer Gluten-, Laktose-, Casein- oder Phenolunverträglichkeit leiden, können spezifische
Enzympräparate eingesetzt werden, um die Verdaubarkeit dieser Nahrungsmittel-
bestandteile zu verbessern.
Die Fa. Enzymedica bietet das derzeit größte Sortiment unterschiedlichster
Enzymmischungen an. Diese können auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden.
Manchmal verhindern ungünstige Lebensmittelkombinationen eine reibungslose
Verdauungsabfolge, z.B wenn schnell fermentierbare Kohlenhydrate mit Eiweißen kombiniert
werden (wie beispielsweise Rohkosttorten mit Früchten und Nüssen).

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2 Schritt 2: Prüfen Sie, ob Sie auf
Nahrungsmittelbestandteile allergisch reagieren

Nachdem wir die Verdauungsabläufe näher angesehen haben, möchte ich nun die Frage
klären, ob Nahrungsmittelintoleranzen oder Nahrungsbestandteile, wie Antinährstoffe und
Lektine, Ihre Selbstheilungskräfte und die Verdauungsleistung reduzieren.
Die Nahrung setzt sich aus vielen verschiedenen Bestandteilen zusammen, die uns
einerseits mit wichtigen Substanzen (wie Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen, Enzymen,
Präbiotika und Probiotika) beliefern. Das sind Bestandteile, aus denen unser Körper die
Baustoffe erhält, um alle Körperprozesse zu steuern und uns gesund zu erhalten.
Zusätzlich enthält die Nahrung auch weitere Substanzen wie Phenole, Histamin, Fruktose,
Laktose, Lektine, Antinährstoffe, auf die jeder einzelne Mensch individuell reagiert. Die
Reaktionen auf diese Bestandteile sind zum Teil genetisch, durch Ihr eigenes Enzymsystem,
durch den gewählten Lebensstil und die Essgewohnheiten mitbestimmt. Aus diesem Grunde
ist es notwendig, die eigene Verträglichkeit der Substanzen und Ihre bioindividuelle
Möglichkeit zur Verstoffwechselung dieser Bestandteile zu überprüfen, damit der Körper
nicht zum Mittel der Entzündung, Immunaktivierung oder einer Fehlbesiedlung des Darmes
greifen muss.

Nahrungsmittelbestandteile als Auslöser für individuelle Unverträglichkeiten

Salicylate
Phenole
Amine
Casein Oxalsäure
Vitamine
Laktose Glutamat
Fruktose Antioxidantien
Mineralien

Nahrungsmittelbestandteile
Antinährstoffe Kohlenhydrate
Lektine Stärke
Gluten Aminosäuren
Fette

Probiotika
Enzyme
Präbiotika

Einige Praxisbeispiele:
Fehlt Ihnen das histaminabbauende Enzym DAO, können Sie Probleme beim Abbau des in
vielen Nahrungsmitteln enthaltenen Histamins bekommen. Dann führt der Verzehr von
vermeintlich gesunden Nahrungsmitteln (wie Spinat, Rucola, Kakao, Sauerkraut usw.) zu
erheblichen Symptomen, von Kopfschmerzen bis hin zu Depressionen. Dann sind diese für
die Allgemeinheit gesunden Nahrungsmittel für Sie nur in ganz geringem Maße verträglich.
261
Fehlt Ihnen das Enzym Laktase, um die in Milchprodukten enthaltene Laktose abzubauen,
dann müssen Darmbakterien über Fermentations- und Fäulnisprozesse die unverträglichen
Bestandteile der Nahrung abbauen. Bleibt dies lange Zeit unberücksichtigt, führt das zu einer
Darmdysbiose und zu einer Schwächung der Darmfunktion.
Ich selbst konnte Oxalsäure aus „gesunden Nahrungsmitteln“, wie Süßkartoffeln, Rhabarber,
Spinat, Himbeeren, Kiwis, schwarzem Pfeffer, Petersilie, Mohn, Roter Bete, Portulak,
Quinoa, Amaranth, Mandeln, Cashewkernen, Chiasamen, Sesam, Kakaopulver und
Mangold, nicht verstoffwechseln, sodass mein Körper zum Mittel der Entzündung greifen
musste. Die Regulation dieser Prozesse kostete meinen Körper viel Lebensenergie und
meine Selbstheilungskräfte reduzierten sich durch die Nichtbeachtung meiner eigenen
körperlichen und durch die Genetik veranlagten Bedürfnisse.
Deshalb ist es mir ein großes Anliegen hier zur Aufklärungsarbeit beizutragen, damit eine auf
Ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnittene Ernährungsform gefunden werden kann, die
Ihren Körper nicht dazu nötigt, ständig Regulationsprozesse vornehmen zu müssen. Denn es
sind gerade diese Gegenregulationen Ihres Körpers, die die Ressourcen Ihrer
Selbstheilungskräfte einschränken und reduzieren.

Faktoren, welche die Verdauungsleistung beeinträchtigen

➢ Laktoseintoleranz
➢ Fruktoseintoleranz
➢ Sorbitintoleranz
➢ Histaminintoleranz
➢ Salicylatintoleranz
➢ Magensäuremangel

Laktoseintoleranz
Eine Laktoseintoleranz ist eine Milchzuckerunverträglichkeit, bei der ein Bestandteil der Milch
(Milchzucker oder auch Laktose genannt) Beschwerden hervorruft. Der Schweregrad der
Symptome ist individuell sehr unterschiedlich und hängt davon ab, ob die Laktase
(milchzuckerspaltendes Enzym) völlig fehlt oder ob noch eine Restfunktion vorhanden ist. Im
Normalfall wird die Laktose über die Nahrung aufgenommen (enthalten in Milch & Milch-
produkten, Milchschokolade, Fertigprodukten usw.) und gelangt über den Magen in den
Dünndarm. Hier kommt das oben angesprochene Enzym ins Spiel. Wie eine Schere trennt
das Enzym den Milchzucker in seine zwei Einfachzucker (Glukose und Galaktose). Diese so
entstandenen Einfachzucker können nun in das Zellinnere aufgenommen werden.
Ist das laktosespaltende Enzym namens Laktase vermindert oder fehlt das Enzym komplett,
kann die Laktose nicht mehr ausreichend zerlegt werden. Die Laktose wandert weiter vom
Dünndarm in den Dickdarm, hier dient es den Dickdarmbakterien als Nährsubstrat. Die
Darmbakterien müssen nun den Milchzucker über einen Gärprozess verdauen. Bei dieser
bakteriellen Verdauung entstehen große Mengen an Gasen, wie z.B. Wasserstoff oder
Methan, die zu Bauchkrämpfen, Blähungen und Durchfall führen können. Die Darmflora
verschlechtert sich, da anaerobe Bakterien den unverdauten Milchzucker vergären müssen.
Die Laktoseintoleranz kann über einen Atemtest bei einem Internisten diagnostiziert werden.
Sie sollte nicht mit einer Milcheiweißallergie verwechselt werden, denn diese führt zu einer
immunologischen Reaktion.

Fruktoseintoleranz
Der Umweltmediziner Dr. Joachim Mutter berichtet in seinem Buch Grün Essen, dass etwa
30-60 % aller Mitteleuropäer Fruktose nicht mehr gut aufnehmen können.

262
Die Krankheit wird als Fruktosemalabsorption bezeichnet. Dem Darm fehlt der
Fruktosetransporter (GLUT5), der die Fruktose vom Darm in die Darmzellen und von dort in
das Blut transportiert. Fruktose verbleibt im Darmlumen und wird von den Darmbakterien
vergärt und abgebaut. Dabei entstehen auch Alkohole und Gase, die wiederum
Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Darmentzündungen und Durchfallneigung
verursachen. Die Qualität der Darmflora verschlechtert sich. Weiterhin werden Zink und die
lebenswichtige und in der Natur am seltensten vorkommende Aminosäure L-Tryptophan im
Darm an Fruchtzucker gebunden und ungenutzt mit dem Stuhl ausgeschieden. In der Folge
kommt es zu Mangelerscheinungen an Zink und L-Tryptophan. Zink ist in unserem Körper an
etwa 300 Stoffwechselvorgängen beteiligt. Besonders erwähnenswert sind Wundheilung,
Immunstärkung, Haut- und Haarwachstum, die Sexualfunktion, gute Stimmung, gesunder
Schlaf, Entgiftung und gute Leistungsfähigkeit. L-Tryptophan wirkt muskelaufbauend und ist
die Vorstufe des Glückshormons Serotonin sowie des Verjüngungshormons Melatonin.
Menschen, die an einer Fruchtzucker-Aufnahmestörung leiden und fruchtzuckerhaltige
Nahrungsmittel essen, sind deshalb oft depressiv, antriebslos und müde und haben ein
verstärktes Schmerzempfinden (Serotonin wirkt auch schmerzlindernd). Sie leiden oft an
wiederkehrenden Infekten, schlechter Wundheilung oder übermäßigem Kälteempfinden. Sie
haben eine vorgealterte Haut, Haarausfall, Darmentzündungen, Schlafstörungen, sexuelle
Unlust oder Muskelabbau. Verschlimmert wird das Krankheitsbild zusätzlich durch die
Aufnahme von Sorbit. Dieses Süßungsmittel hemmt den Transport der verbleibenden,
restlichen Fruktose irreversibel und das bedingt dann eine verstärkte Beschwerde-
symptomatik.
Vorkommen von Fruktose:
Besonders hoch enthalten in Äpfeln, Birnen, Rosinen, Trauben, Datteln, Kirschen,
Hagebutten uvm. Für Gesunde wird empfohlen, pro Tag nicht mehr als 15-25 g Fruktose zu
essen. So viel ist in 2 Datteln, 2 Bananen, 1 ½ Äpfeln oder in ½ Mango enthalten.

Sorbitintoleranz
Bei einer Sorbitintoleranz (Sorbitunverträglichkeit) kann der Zuckeralkohol Sorbit (Sorbitol)
im Dünndarm nicht oder nur unvollständig verwertet werden. Stattdessen verstoffwechseln
ihn Bakterien im Dickdarm über einen Gärprozess. Das kann Bauchschmerzen, Blähungen
und Durchfall verursachen und eine Zunahme der ungewünschten anaeroben Darmflora zur
Folge haben.
Häufigkeit:
Bislang gibt es keine zuverlässigen Zahlen darüber, wie viele Menschen in der Bevölkerung
eine Sorbitunverträglichkeit aufweisen. Bekannt ist aber, dass die Sorbitintoleranz oft in
Kombination mit einer Fruktoseintoleranz und/oder Laktoseintoleranz auftritt.
Vorkommen:
Sorbit ist ein süß schmeckendes Kohlenhydrat, das natürlicherweise hauptsächlich in
Früchten vorkommt, wie z.B. in Aprikosen, Pflaumen, Äpfeln, Birnen und besonders
konzentriert in Dörrobst und Trockenfrüchten. Sorbit wird als Zuckeraustauschstoff oder als
Feuchthaltemittel Produkten wie Senf, Mayonnaise, Ketchup, Salatdressing, Toastbrot,
Biskuit, Kuchen, Müsli, Muffins, Bonbons, Kaugummi, Schokolade und Pralinenfüllungen
zugesetzt. Besonders sogenannte „zuckerfreie Light Produkte“ enthalten oft Sorbit. Darüber
hinaus wird Sorbit als Trägerstoff in der Pharmazie (z.B. in Brausetabletten) und in der
Kosmetikindustrie (z.B. in Zahnpasta) verwendet.
Eine Sorbitunverträglichkeit kann über einen Atemtest beim Internisten ermittelt werden. Da
Laktose-, Fruktose- und Sorbitmalabsorption oft gemeinsam auftreten, ist es ratsam, bei
entsprechenden Symptomen alle drei Intoleranzen abzuklären.

Histaminintoleranz
Von einer Histaminintoleranz (Histaminunverträglichkeit, Histaminose) spricht man, wenn
über die Nahrung aufgenommenes Histamin zu gesundheitlichen Beschwerden führt. Im
263
Grunde bezeichnet die Histaminintoleranz jedoch ganz allgemein ein Missverhältnis
zwischen anfallendem Histamin und dessen Abbau durch das Enzym Diaminoxidase (DAO).
Histamin ist auch ein natürlicher Botenstoff. Er wird zum einen vom Körper selbst gebildet
und ist im gesamten Organismus zu finden. Biochemisch gesehen gehört Histamin zu den
biogenen Aminen. So heißen Abbauprodukte von Eiweißbestandteilen, den Aminosäuren. Im
menschlichen Organismus ist Histamin an vielen verschiedenen Körperfunktionen beteiligt.
Es spielt zum Beispiel in der Immunabwehr eine aktive Rolle. Wenn etwa aufgrund einer
Verletzung ein Körperteil anschwillt, liegt das an der Wirkung von Histamin.
Im Körper ist Histamin unter anderem für die Vermittlung von allergischen Reaktionen
zuständig. Dazu beeinflusst Histamin als „Neurotransmitter“ auch die Signalverarbeitung im
Gehirn. Eine Unverträglichkeit gegenüber Histamin führt deshalb zu Beschwerden wie
Kopfschmerzen, Migräne, Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall sowie
Hauterscheinungen. Bis zu 10 % der Bevölkerung leiden unter einer Histaminintoleranz,
häufig ohne es zu wissen und jemals getestet zu werden.
Die Histaminintoleranz, in der medizinischen Fachsprache auch als Histaminintoleranz-
Syndrom (HIS) bezeichnet, ist ein komplexes und vielschichtiges Krankheitsbild. Deshalb
gibt es nicht den einen Test, der mit Sicherheit das Vorliegen eines HIS feststellen kann. Ein
HIS entsteht, wenn das Gleichgewicht von Histaminaufnahme und dessen Abbau gestört ist.
Durch das überschüssige Histamin entstehen Beschwerden, die denen einer allergischen
Reaktion ähneln. Es kommt zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, einer
verstopften Nase und Hauterscheinungen mit starkem Juckreiz und Rötungen der Haut.
Histamin kommt außerdem in vielen Lebensmitteln vor. Man spricht dann von exogenem
Histamin. Besonders lange gereifte Produkte wie Rotwein, Salami und Hartkäse enthalten
viel Histamin. Andere Lebensmittel wie Ananas, Avocado und Schokolade gehören zu den
sogenannten Histaminliberatoren: Sie enthalten zwar selbst wenig Histamin, setzen es
jedoch zusätzlich im Darm frei und erhöhen, wie auch Histamin, die Mastzellproduktion.
Normalerweise lassen sich histaminhaltige oder -freisetzende Nahrungsmittel problemlos
verzehren, da das körpereigene Enzym Diaminoxidase (DAO) Histamin abbaut. Durch den
Mangel am Enzym DAO kann der Körper das Histamin aus der Nahrung nicht mehr
ausreichend abbauen. Die Bildung von DAO-Enzymen kann auch genetisch oder infolge
chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie beeinträchtigt
sein. In diesem Fall liegt ein dauerhafter (permanenter) Enzymmangel vor. Bei einem
genetischen DAO-Mangel kommt es, durch die Veränderungen in den biochemischen
Abläufen, verstärkt zu einer Calcium- und Kupferverarmung. Dieser erhöhte Bedarf, muss
über die Ernährung zusätzlich berücksichtigt werden.
Überschüssiges Histamin muss über den körpereigenen Entgiftungsstoffwechsel in der
Leber verarbeitet werden. Dies kann die Leber zusätzlich belasten. Bitte beachten Sie Ihre
individuelle Toleranzgrenze, um Symptome zu vermeiden. Schauen Sie sich den „Low-
FODMAP-Guide bei Reizdarmsyndrom“ sowie den „Low-Histamin-Guide“ an. Dieser kann
helfen Ihre Toleranzgrenze für histaminreiche Lebensmittel zu ermitteln und gibt Hilfe zur
Selbsthilfe.

Salicylatintoleranz
Salicylsäure und ihre Salze, die Salicylate, sind Naturstoffe, die in vielen Lebensmitteln
enthalten sind. Sie kommen häufig vor in Medikamenten, Kosmetik, Reinigungsmitteln und
Haushaltsreinigern, aber auch in "gesunden" Nahrungsmitteln, besonders in biologisch
angebautem Gemüse und Obst.
Wie kommt es zu einer Salicylatintoleranz?
Um die Auslöser einer Salicylatintoleranz zu verstehen, ist es wichtig, die Wirkungen von
Salicylaten im Körper zu kennen. Salicylate wirken sich auf den sogenannten
Arachidonsäure-Eikosanoid-Stoffwechsel aus. Dabei handelt es sich um einen
Stoffwechselweg, der für den Körper wichtig ist, um Vorgänge wie Entzündung oder
Hypersensitivität zu vermitteln.

264
Salicylate hemmen Teile dieses Stoffwechselweges. In der Medizin macht man sich das zu
Nutze, um zum Beispiel durch ASS (Aspirin) Entzündungsreaktionen zu mildern, Fieber zu
senken und die Blutgerinnung zu hemmen.
Bei Personen mit einer Salicylatintoleranz kommt es zu einer Überreaktion des Körpers auf
Salicylate, die man als Unverträglichkeitsreaktion bezeichnet. Die Symptome, die sich aus
einer solchen Unverträglichkeitsreaktion ergeben, ähneln denen vieler Allergien. Je
nachdem, ob die Symptome durch Medikamente oder Nahrungsmittel hervorgerufen werden,
spricht man von einer Medikamentenunverträglichkeit oder Nahrungsmittelunverträglichkeit.
Das Immunsystem spielt eine wichtige Rolle bei Unverträglichkeiten. Es antwortet auf die
fremden Substanzen, die für den Körper eigentlich unschädlich sind, wie es auf gefährliche
Bakterien oder Viren antworten würde. Dadurch kommt es zu unangenehmen Symptomen,
wie z.B. spontan laufender Nase, Kopfschmerzen, Schwindel, Polypen, chronischen
Nasennebenhöhlenentzündüngen, Asthmaanfällen, Magenschmerzen, Übelkeit, juckender
Haut (Urtikaria) und vielem mehr.
Die Suche nach den Ursachen solcher Beschwerden ist eine große Herausforderung und
benötigt Geduld sowie gute Beobachtung dessen, was man isst und trinkt, welche
Körperpflegeprodukte und Reinigungsmittel man verwendet oder welche Medikamente man
einnimmt. Beginnen Sie damit ein Ernährungstagebuch zu führen und tragen Sie täglich Ihre
körperlichen Reaktionen, Emotionen und Empfindungen ein. So können Muster erkannt und
eine Resonanz zu konfliktreichen Nahrungsmitteln ermittelt werden. Benutzen Sie dafür das
 „Essens- und Stimmungsjournal“.
Natürlich können diese Symptome vielfältige Ursachen haben, doch sollte man stutzig
werden, wenn man schon weiß oder ahnt, dass man eine Histaminunverträglichkeit hat.
Denn oftmals geht mit der Histaminunverträglichkeit auch eine Salicylatintoleranz einher. Die
Salicylate summieren sich. Ein bisschen Olivenöl ist sicher noch verträglich, wenn Sie aber
oft und viel davon genießen und dann noch kombiniert mit den entsprechenden
salicylatreichen Gewürzen oder Gemüsesorten, werden Sie schnell Ihre körpereigene
Toleranzgrenze überschreiten.
Vorkommen:
• Gewürze (Curry, schwarzer Pfeffer, Oregano, Paprikagewürz, Anis, Zimt, Senf)
• Beeren (Johannisbeeren, Himbeeren) und deren Säfte
• Aprikosen, Grapefruit, Rosinen
• Mandeln und Erdnüsse
• Artischocke, Zucchini, Salatgurke, Tomaten und Tomatenprodukte
• Oliven und Olivenöl und kaltgepresste Speiseöle
• Paprikagemüse (vor allem grüne Paprika)
• Weintrauben und Wein
• Schwarztee, Kräutertee (vor allem Pfefferminztee)
• Limonaden und Cola
• Sauermilchprodukte

Magensäuremangel
Warum brauchen wir ausreichend Magensäure?
Magensäure spielt eine entscheidende Rolle in zwei Kernbereichen menschlicher
Gesundheit:
Erstens: Ausreichend Magensäure ist notwendig, um verschiedene Mikronährstoffe zu
absorbieren. Dazu gehören u.a. essentielle Vitamine und Mineralien, wie Eisen, Zink,
Calcium, Vitamin A, Vitamin B12 & B9. Ein Zuwenig an Magensäure führt deshalb häufig zu
Nährstoffdefiziten, Sodbrennen, Blähungen, Völlegefühl und Übelkeit nach dem Essen.
Zweitens: Magensäure ist ein wichtiger Teil des menschlichen Immunsystems. Die
Magensäure eines gesunden Menschen tötet eingewanderte Bakterien und andere
Mikroorganismen schnell und zuverlässig ab. Eine Fehlbesiedlung mit dem Magenkeim
265
Helicobacter pylori, die inzwischen fast 80 % aller Menschen betrifft, sollte also hellhörig
machen und Grund genug sein, um über einen Magensäuremangel nachzudenken.
Dr. Klaus Jürgen Mielke, ein deutscher Ernährungswissenschaftler und Forscher, stellte fest,
dass viele Menschen aus westlichen Industrieländern bis zu 3 kg unverdautes Eiweiß im
Gewebe gespeichert haben. Fehlt die Magensäure, können Eiweiße nicht in die
entsprechenden Aminosäuren verwandelt werden. Die unverdauten Eiweiße landen dann in
Eiweißspeichern, die die Körperkanäle Blut- und Lymphgefäße ersticken und
Entgiftungsorgane überfordern. Die Magensäure (Hydrochlorsäure) verwandelt das Magen-
Enzym Pepsinogen in Pepsin, welches für die Verdauung von Eiweiß zuständig ist. Das
Eiweiß wird in kleinere Einheiten zerlegt, die Aminosäuren, die der Darm leicht aufnehmen
kann. Findet diese Umwandlung nicht statt, kann es zusätzlich im Darm zu Gärung mit der
Bildung von Alkohol und organischen Säuren kommen.
Da Aminosäuren von der Leber so dringend für die notwendige Entgiftung benötigt werden,
könnte hier eine Ursache liegen, warum Borreliose-Erkrankte Probleme haben, Umweltgifte
effektiv zu entgiften.
Zeichen, dass Sie zu wenig Magensäure haben
• Sodbrennen nach dem Essen
• Blähungen etwa 2-3 Stunden nach dem Essen
• Häufiges Aufstoßen nach dem Essen; übler Geschmack im Mund
• Eine Fehlbesiedlung des Magens durch Helicobacter pylori Bakterien
• Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) oder Infektionen mit Bakterien, Parasiten, Hefen oder
nicht zu kontrollierende Candida-Infektionen
• Mangelerscheinungen (Eisen, Calcium, Vitamin A, Vitamin B12, Vitamin B9, Zink)
• analer Juckreiz
• meist gibt es mehrere Anzeichen
Mögliche Ursachen eines Magensäuremangels
• Medikamente (Schmerzmittel, Säureblocker, Antibiotika, Antidepressiva)
• Alter
• Stress
• Cortisolmangel
• Schilddrüsenunterfunktion
• Kohlenhydratmalabsorptionen (Laktose-, Fruktose-, Sorbit- oder Histaminintoleranz)
• Glutenunverträglichkeit
• Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Reizdarm
• eine Ernährung mit vielen industriell verarbeiteten Lebensmitteln
Eine wirkliche Bestimmung der Magensäure findet in der medizinischen Praxis leider nur
sehr selten statt. Dennoch wurde über Jahrzehnte der Heidelberger Test genutzt, um
Magensäuremangel-Zustände zu testen. Mit der Entwicklung der Magensäureblocker wurde
der Test nicht mehr eingesetzt. Möglicherweise ist er abgeschafft worden, damit die
Magensäureblocker sich etablieren konnten. In den USA ist der Heidelberger Test immer
noch im Einsatz, um Mangelzustände zu erkennen.
Selbsttestung auf Magensäuremangel
Die beiden folgenden Selbsttests können ein Indikator für einen Magensäuremangel sein.
• Rote Bete-Test nach Dr. med. John Switzer:
Wenn sich nach dem Trinken von 100 ml frischem Rote-Bete-Saft der Urin oder Stuhl
dunkel lila oder rot verfärbt, ist dies ein Indiz für Magensäuremangel.
• Natron Test nach Rose:
Direkt nach dem Aufstehen wird 1TL Natron in einem Glas Wasser aufgelöst und die
Mischung dann getrunken. Kommt es in den nächsten fünf Minuten durch die chemische
Reaktion zu mehrmaligem Aufstoßen oder Rülpsen ist die Magensäure vermutlich in
Ordnung. Bleibt hingegen alles ruhig, kann dies ebenfalls auf einen Mangel hinweisen.
266
Die wichtigsten Unverträglichkeiten im Überblick

Laktoseintoleranz
Sorbitunverträglichkeit
Fehlt das Enzym Laktase
oder hat es nur eine Hier kann Zuckeralkohol (Sorbit)
Teilfunktion, kann Laktose vom Dünndarm nicht abgebaut
nicht gespalten und werden. Es findet eine
verwertet werden. Es findet Vergärung im Dickdarm statt.
eine Vergärung im Darm Eine Sorbitunverträglichkeit
statt. Dies führt zu einer kommt gehäuft mit Laktose- und
Dysbiose des Darms. Fruktoseintoleranz sowie SIBO
vor.

Histaminintoleranz Oxalatabbaustörung
Bezeichnet das Über- Hierbei handelt es sich um
schreiten der individuellen eine Abbaustörung von
Histamin-Toleranzgrenze. Oxalaten aus Pflanzen-
Dies wird durch einen kost, welche oxidativen
Mangel des histamin- Stress, Nährstoffmangel
abbauenden Enzyms sowie Mitochondrien-
Diaminoxidase (DAO) störungen auslösen kann.
verursacht.

Zöliakie
Fruktoseintoleranz
Das Gluten wird vom Körper
Fehlt das Transportprotein als schädlich bekämpft. Es
GLUT5 wird Fruktose an kommt zu chronischen
Zink und L-Tryptophan Entzündungen der Darm-
gebunden und aus dem schleimhaut und kann mit
Körper ausgeschieden. der Zerstörung der
(Gefahr von Depressionen Darmzotten verbunden sein.
und Immunstörungen).

Phosphatabbaustörung
Salicylatintoleranz Phosphate können nicht
vollständig abgebaut werden
Eine Intoleranz gegen Phenole, und lagern sich im Bindegewebe
eine schwache Sulfatierung und ab. Häufig bei Fibromyalgie vor-
ein schlecht arbeitender zufinden. (Kleine Verknotungen
Schwefel-Metabolismus sind im Gewebe tastbar).
(genetisch bedingt) führen zu
Problemen in der Entgiftung und
zu Nährstoffdefiziten.

267
Salicylate & Phenole-Guide
Salicylate & Phenole-Guide

Was sind Salicylate und Phenole


Salicylate sind die Salze der Salicylsäure. Dabei handelt es sich um eine organische Säure, die zu den Phenolen
zählt und von Pflanzen produziert wird. Wegen ihrer antimikrobiellen Wirkung schütten manche Pflanzen
vermehrt Salicylsäure aus, um sich vor Schädlingen zu schützen.

Ursachen für eine Salicylatintoleranz


Gründe für eine vorliegende Salicylatintoleranz kann eine allgemeine Intoleranz gegen Phenole sein. Weit ere
Ursachen können eine schwache Sulfatierung und ein schlecht arbeitender Schwefelmetabolismus sein, der für
die Entgiftung wichtig ist, sowie ein Mangel an gewissen Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren und Zink.

Häufige Symptome
Hyperaktivität, rote Wangen und Ohren, Reizbarkeit, Trotzverhalten, Aggression, Schlafstörungen, Haut-
ausschläge, Atemwegserkrankungen, Polypen und Durchfall. Salicylate können die Mastzellaktivität erhöhen.

Vorkommen von Salicylaten


Salicylate werden leicht durch die Haut und die Lungen aufgenommen! Quellen für Salicylate sind:
➢ Kosmetikprodukte: Cremes, Körperreinigungsmittel, Parfums, Deos, Haarspray, Gele, Schminke,
Lotionen, Mundwasser, Shampoos, Spülungen, Rasiergel, Peeling, Seifen, Schaumbäder, Zahnpasta,
Sonnenmilch, Lufterfrischer, parfümiertes Toilettenpapier und Kosmetiktücher. Dies gilt ebenso für
Naturkosmetik!
➢ Schmerzmittel aus der Gruppe der so genannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), wie z.B. die
Wirkstoffe Diclofenac oder Ibuprofen, greifen auf die gleiche Weise wie „Aspirin“ in den Stoffwechsel
bestimmter Fettsäuren ein. Dies kann Unverträglichkeitsreaktionen auslösen. Dies gilt ebenfalls für
Cremes gegen Schmerzen in Gelenken und Muskeln.
➢ Salicylate in Nahrungsmitteln: Der Gehalt an Salicylaten in Lebensmitteln ist vergleichsweise gering.
Salicylate aus pflanzlichen Nahrungsmitteln stellen für unseren Körper einen sehr wichtigen,
antientzündlichen Nährstoff dar, der auch wichtig ist gegen Krebs und für ein gesundes Herz-
Kreislaufsystem. Aus diesem Grund würde ich dringend empfehlen, sich bei einer Intoleranz in erster
Linie auf äußerliche Stoffe und die „Salicylatbomben” unter den Nahrungsmitteln zu konzentrieren, aber
diese nach einer Karenzzeit individuell wieder auszutesten, da es sich hierbei um sehr nährstoffreiche
Nahrungsmittel handelt. In der Regel ist die Konzentration in unreiferen Früchten höher und vor allem in
der Schale vorzufinden (schälen!).
➢ Weitere Quellen sind Tabakrauch, Lufterfrischer, Bonbons, Kaugummis, Haushaltsreiniger,
Waschmaschinenpulver, Warzenpflaster.

Salicylat- und Phenolarme- Diät


Spezialisierte Diäten, die sich mit Salicylat- und Phenolintoleranz beschäftigen, sind die Feingold- und
Failsafediet. Bei dieser Diät handelt es sich um vorübergehende Einschränkungen zur Entlastung des Körpers
und nicht um lebenslange Beschränkungen. Das Ziel ist es Symptome zu reduzieren, Mängel zu beheben und
biochemische Pfade zu unterstützen. Idealerweise führt dies zu einer Heilung und besseren Verträglichkeit
dieser Lebensmittel. Darüber hinaus gilt es auch die übrigen phenolischen Komponenten (künstliche
Zusatzstoffe wie Farb- und Aromastoffe, auch sogenannte “natürliche Aromen”) aus der Ernährung zu
eliminieren. Dies muss der erste Schritt sein, bevor wertvolle Lebensmittel gestrichen werden!

Weitere Maßnahmen
• Bittersalzbäder können die Biochemie der Sulfatierung unterstützen
• Optimierung des Methylierungs-Stoffwechsels durch B-Vitamine
• Der Einsatz von spezifischen Verdauungsenzymen ist hilfreich

268
Lebensmittel-
Wenig Salicylate Mäßig Salicylate Viel Salicylate
kategorie
Bohnen Avocado Chili
Butternutkürbis Blumenkohl Endivie
Erbsen Brokkoli Fermentiertes Gemüse
Karotten Grünkohl Gurken/Essiggurken
Kartoffeln Gurke Paprika
Kohl Maiskolben Radieschen
Gemüse
Pak Choy Pastinaken Spinat
Rosenkohl Sommerkürbis Tomatensauce
Salat Tomaten
Sellerie Zucchini
Spargel
Süßkartoffeln
Äpfel Rote Äpfel (mit Haut) Ananas
Birnen Bananen Aprikosen
Mango Kiwis Cantaloupemelonen
Papaya Limetten Datteln
Wassermelonen Erdbeeren
Zitronen Heidelbeeren
Himbeeren
Obst Johannisbeeren
Kirschen
Nektarinen
Orangen
Pfirsiche
Pflaumen
Rosinen
Trauben
Cashewkerne Haselnüsse Erdnüsse
Kokosnüsse Mandeln
Nüsse & Kürbiskerne
Samen Leinsamen
Pekannüsse
Sonnenblumenkerne
Frühlingszwiebeln Die meisten Kräuter und Basilikum
Knoblauch Gewürze Chilipulver
Petersilie Currypulver
Salz Kurkuma
Schalotten Minze
Kräuter & Schnittlauch Nelken
Gewürze Vanille Paprika
Pfeffer
Rosmarin
Senf
Thymian
Zimt
Die meisten Fleischsorten Basmatireis Apfelessig
Hülsenfrüchte Jasminreis Kaffee
Körner Knochenbrühe
Sonstiges Maismehl/Polenta
Speck und Schinken
Tee
Wein/Weinessig
Aspirin
Medikamente Diclofenac
Voltaren

269
Oxalsäure & Oxalate-Guide
Oxalsäure & Oxalat-Guide

Was sind Oxalsäure und Oxalate


Oxalsäure befindet sich vor allem in pflanzlicher Nahrung. Sie bindet sich dort an Natrium-, Kalium- und
Ammoniumionen und bildet so Salze, die sogenannten Oxalate. Daneben bildet sich Oxalat aber auch durch den
Stoffwechsel im menschlichen Körper, hauptsächlich durch den Abbau von Aminosäuren und Ascorbinsäure. Ein
Mangel an Vitamin B6 (DAO-Co-Faktor), Magnesium und Vitamin B1 kann ebenfalls zu einem erhöhten Oxalatspiegel
führen. Auch durch vermehrten Konsum von Vitamin C und Fruchtzucker kann die Oxalatbildung im Körper angeregt
werden. Es wird daher empfohlen die Vitamin C-Zufuhr unter 150 mg tägl. zu halten. Zudem spielt die Darmflora, wie
so oft, eine wichtige Rolle. Ist diese nämlich gestört, z.B. nach einer Antibiotikakur, fehlen die Bakterien, welche am
Oxalatabbau beteiligt sind (Oxalobacter Formigenes).

Was ist eine oxalatarme Diät?


Eine oxalatarme Diät ist eine Ernährungsstrategie, die die Aufnahme von Lebensmitteln mit hohem Oxalsäuregehalt
reduziert (unter 40-60 mg Oxalat pro Tag, basierend auf einer Diät mit 2.000 Kalorien). Die oxalatarme Diät zielt darauf
ab, die durch Oxalat verursachte Körperbelastung zu reduzieren und dadurch seine Funktion zu unterstützen.
Probleme können durch Oxalat in der Nahrung entstehen oder durch selbst erzeugtes Oxalat im Körper. Dabei können
vielfältige Faktoren eine Rolle spielen: Probleme des Magen-Darm-Traktes, genetische Ursachen, biochemische
Ungleichgewichte oder Nährstoffmangel. Während sich die Oxalat-Toleranz für einige Menschen verbessern kann,
sind andere mit einer langfristigen Umstellung am besten beraten.

Die Wirkung von Oxalat auf den menschlichen Körper


Oxalate können bestimmte Nährstoffe abbauen, oxidativen Stress verursachen, die Mitochondrien sowie das gesamte
Körpersystem beeinflussen, was zu sehr unterschiedlichen Symptomen führen kann. Häufige Symptome sind:
• Gelenks-, Muskel- und Kopfschmerzen
• Müdigkeit, Schwäche oder niedriger Muskeltonus
• Trockene Augen
• brennende Füße
• Blähbauch
• schlechtes Wachstum bei Kindern
• häufiges oder schmerzhaftes Wasserlassen, trüber Urin
• Depressionen, Angstzustände, Gehirnnebel
• Unruhe
• Auswirkungen auf den Blutzucker, Schilddrüsenunterfunktion uvm.
Umsetzung der oxalatarmen Diät
Der wichtigste Aspekt bei der Umsetzung der Diät ist die langsame Reduktion. Es kann mehrere Wochen bis Monate
dauern, bis Sie bei einer Diät mit niedrigem Oxalatanteil ankommen. Es ist wichtig, dass Sie Oxalate nicht auf einmal
entfernen, sondern um 5-10% pro Woche reduzieren. Ihr Arzt oder Ernährungsberater kann Ihnen dabei helfen, die für
Sie beste Vorgehensweise zu bestimmen.

Senkung des Oxalat-Gehalts durch


1. Kochen
Da Oxalat wasserlöslich ist, kann der Gehalt um 30-80 % reduziert werden, indem man die Lebensmittel kocht
und anschließend das Kochwasser wegschüttet. Allerdings gehen dabei auch bestimmte Mineralstoffe,
Spurenelemente und Vitamine verloren.
2. Dämpfen und Blanchieren
Durch Dämpfen und Blanchieren der Lebensmittel kann der Oxalatgehalt um 20-25% verringert werden.
3. Backen
Durch Backen reduziert sich der Oxalatgehalt um ca. 12-15%.
4. Fermentieren
Durch Fermentation kann der Oxalatgehalt von Lebensmitteln deutlich verringert werden.
5. Einweichen, Keimen & Schälen
Weitere gute Maßnahmen zur Senkung des Oxalatgehalts sind Einweichen, Keimen und Schälen.
6. Supplementierung
Oxalate binden die Mineralien Calcium, Magnesium und Zink. Die Verluste können mit Supplementen wie
Calcium- und Magnesiumcitrat ausgeglichen werden. Epsom-Salzbäder sind hier hilfreich.
Quelle: Dr. Donna Gates/USA

270
Lebensmittel- Wenig Oxalate Medium Oxalate Viele Oxalate
kategorie (0-4,9 mg pro 100 g) (5-14,9 mg pro 100 g) (15-20 mg pro 100 g)
* extrem viele Oxalate > 20 mg/100 g

Blumenkohl Brokkoli, gedämpft Grüne Bohnen


Brokkoli, gekocht Endivien Kartoffeln
Grünkohl Fenchel Karotten, roh
Gurke Karotten, gekocht Mangold *
Knoblauch Rosenkohl Okra
Kohl Sellerie, gekocht Oliven *
Kopfsalat Spargel, gekocht Portulak
Kürbis (alle Sorten) Tomaten, frisch Rhabarber *
Gemüse Pak Choy Rote Bete *
Pilze Sellerie, roh
Rettich Spinat *
Rote Paprika Süßkartoffeln
Rübenwurzel & Blätter
Sauerkraut, roh
Zucchini
Zwiebeln

Äpfel Bananen Brombeeren


Aprikosen Birnen Feigen
Avocados Mangos Granatäpfel
Blaubeeren Nektarinen Himbeeren
Erdbeeren Orangen Kiwis
Obst Heidelbeeren Papayas Orangenschale
Kirschen Zitronen Rhabarber
Melonen Sternfrucht *
Pfirsich Zitronenschale *
Preiselbeeren
Trauben

Kokosnüsse Sonnenblumenkerne Cashewkerne


Kürbiskerne Chiasamen *
Leinsamen Erdnüsse *
Haselnüsse
Nüsse & Macadamianüsse
Mandeln *
Samen Paranüsse
Pekannüsse
Pinienkerne
Sesam (Tahini * ca. 1 EL)
Walnüsse
Erbsen Brauner Reis Amarant *
Gerste Garbanzobohnen Buchweizen *
Mais Hafer Hirse
Weißer Reis Kichererbsen Kamut
Getreide & Mungobohnensprossen Linsen Kidneybohnen
Hülsenfrüchte Mungobohnen Quinoa
Roggen
Sojabohnen
Weizen
Estragon Basilikum Kaffee
Knoblauch Chili Kakao
Lavendel Ingwer Kreuzkümmel
Petersilie Kardamom Kurkuma (frisch)
Kräuter & Rosmarin Majoran Nelke
Gewürze Safran Paprika Oregano
Salbei Thymian Piment
weißer Pfeffer schwarzer Pfeffer
Zimt
Zwiebelpulver
Ahornsirup Schokolade
Aloe Vera Stevia
Eier
Sonstiges Fisch
Fleisch
Honig
Spirulina

Quelle: Susan Owens, Oxalsäureforscherin/Australien, Dr. Maria Hunt/Oxalsäurespezialistin/Australien


Julie Matthews/BioIndividual Nutrition Institute San Francisco, Dr. Ann Louise Gittleman/Umweltmedizinerin/USA
Dr. Donna Gates, Ärztin und Buchautorin „The Body Ecology Diet“/USA

271
Antinährstoffe
Antinährstoffe

Antinährstoffe sind, wie die Bezeichnung schon verrät, das Gegenteil von Nährstoffen. Die
Antinährstoffe dienen den Pflanzen als Schutz, um sich vor Schädlingen und Fressfeinden
zu schützen. Für sensitive Menschen können Antinährstoffe toxisch wirken und die
Darmwände reizen. Achten Sie auf Ihre Körperreaktionen, denn die Verträglichkeit dieser
Stoffe ist individuell sehr verschieden. Hier macht oft die Gesamtdosis das Gift.

Antinährstoff Phytinsäure
Phytinsäure bindet wichtige Mineralstoffe (Zink, Eisen, Phosphor, Calcium, Magnesium) und
kann Enzyme blockieren. Dadurch können Nährstoffe nicht vollständig während der
Verdauung im Dünndarm vom Körper verwertet werden. Stattdessen werden sie direkt
ausgeschieden. Eine phytinreiche Ernährungsweise kann daher zu Nährstoffmängeln führen,
wie z.B. Eisenmangel. Das kann vor allem bei Kindern zu verzögertem Wachstum führen
und Anämien auslösen. Phytate kommen vor allem in Mais, Soja, Weizen-, Gersten- und
Roggenkleie sowie in Erdnüssen vor. Um den Anteil der Phytate zu minimieren, kann man
z.B. Hülsenfrüchte vor dem Verzehr 24 Stunden lang in Wasser einweichen. Phytate werden
nicht durch den Kochvorgang zerstört, sondern lediglich durch das Enzym Phytase
abgebaut, welches durch das Einweichen entsteht. Übrigens: Wiederkäuer, wie z.B. Kühe
und Hirsche, haben Bakterien im Magen, welche Phytase produzieren. Über diese verfügen
wir Menschen nicht.

Antinährstoff Solanin
Solanine gehören zu den bekanntesten Antinährstoffen. Sie sind z.B. in den grünen Stellen
von Kartoffeln oder unreifen Tomaten enthalten. Ist in einem Lebensmittel eine große Menge
des Antinährstoffs enthalten, schmeckt es nicht nur bitter, es wirkt auch giftig und kann zu
erheblichen Unverträglichkeitsreaktionen führen. Solanin kann ab ca. 200 mg Vergiftungen
verursachen. Zu den Symptomen gehören Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Darm- und
Nierenentzündungen, Gliederschmerzen, Fieber, Auflösung roter Blutkörperchen, Herz-
rhythmusstörungen sowie Störungen des zentralen Nervensystems.
Solanin ist ein starker Hemmstoff für das Enzym Cholinesterase, das in unseren
Nervenzellen für das Abklingen der Nervenimpulse sorgt. Als Folge verursacht Solanin
anhaltende Muskelkontraktionen, Krämpfe, Muskelverhärtung und Steifigkeit.

Antinährstoff Isoflavin
Isoflavine sind Pflanzenfarbstoffe, mit denen sich Pflanzen eine Abwehr verschaffen. Diese
Antinährstoffe kommen u.a. in Sojamehl und Kichererbsen vor. Bei Menschen wirkt sich
übermäßiger Verzehr von isoflavinreichen Lebensmitteln auf die Geschlechtshormone aus,
weswegen sie zu den Phytoöstrogenen gehören. Die Schilddrüse kann sich durch Isoflavin
genauso irritieren, wie durch Chemikalien, die als Hormondisruptoren in Putz- und
Reinigungsmitteln vorkommen können

Antinährstoff Gluten
Gluten ist ein Klebereiweiß, welches die Darmwände angreift, was wiederum zu einem
leckenden Darm beitragen kann. Des Weiteren steht Gluten in Verdacht an
Autoimmunerkrankungen, wie beispielsweise Hashimoto Thyreoiditis, beteiligt zu sein.
(Quelle Frau Dr. Amy Myers, Dr. Izabella Wenz, Dr. Peter Osborne, Dr. Tom O`Bryan).

Der Körper verwechselt die ähnliche Beschaffenheit von Gluten mit den Strukturen der
Schilddrüse. Nahrungsmittel mit besonders viel Gluten sind z.B. Weizen, Dinkel, Kamut,
Emmer sowie Hartweizen. Gluten ist ebenfalls in Bier enthalten. Frei von Gluten sind Hirse,
Teff, Mais, Reis, Quinoa, Amaranth und Buchweizen. Dennoch werden auch Pseudogetreide
von vielen Menschen schlecht vertragen.
272
Die genetische Erkrankung Zöliakie wird durch eine Glutenunverträglickeit ausgelöst, die zur
Zerstörung der Darmzotten führen kann. Es handelt sich dabei um eine
Autoimmunerkrankung, bei der der Körper nach dem Verzehr von glutenhaltigem Getreide
Antiköper produziert, die sich gegen das eigene Darmgewebe richten. Daraus resultiert eine
chronische Entzündung des Dünndarms. 30 % aller Menschen tragen eines der zwei
Zöliakie-Gene in sich.
Generell wird Gluten von den wenigsten Menschen vertragen, wie die Glutenspezialisten Dr.
Peter Osborne und Dr. Tom O´Bryan berichten. Kommt es zu einem Kontakt mit
glutenhaltigen Lebensmitteln, wird ein Signal zur Minientzündung ausgesendet, welches
innerhalb weniger Stunden wieder abklingt. So bleiben entzündungsbedingte Reizdarm-
syndrome über Jahre bestehen.

Antinährstoff Tannin
Tannine sind pflanzliche Gerbstoffe, deren ursprüngliche Aufgabe es ist, Pflanzenfresser von
der jeweiligen Pflanze abzuwehren. Nimmt der Mensch zu viele Tannine auf, kann es zu
Blähungen und Verstopfung führen. Tannine können auch die Aufnahme von Eisen und
Calcium behindern.
Sollten sich Mineralstoffdefizite in Ihren Mineralanalysen zeigen, denken Sie bitte an
Antinährstoffe und Schwermetallvergiftungen als Auslöser.
Der Antinährstoff Tannin ist z.B. in Limabohnen, Hopfen, Weintrauben, Wein, Quitten und
einigen Teesorten enthalten. Vor allem in schwarzem und grünem Tee werden Tannine bei
zu langer Ziehzeit freigesetzt (daher der bittere Geschmack).

Antinährstoff Oxalat
Oxalate sind die Salze der sogenannten Oxalsäure, die in fast allen Pflanzenarten vorkommt.
Oxalate sind für den Menschen unverdaulich und hindern den Körper daran, Calcium,
Magnesium und Eisen aufzunehmen. In zu großen Mengen verzehrt, können Oxalate sogar
zu Nierensteinen, verstärkter Neigung zu Blutgerinnungsstörungen, aber auch zu Arthritis
und Gicht führen. Zudem können sie Kristalle im Körper bilden, die sich u.a. in Knochen und
Muskeln absetzen und dadurch Schmerzen auslösen (ggf. eine Ursache von Fibromyalgie).
Oxalatreiche Lebensmittel reduzieren durch Kochen ihre Oxalatmenge. Viel Oxalsäure ist
z.B. in Rhabarber, Spinat, Sesam, Mandeln, Nüssen, Heidelbeeren, schwarzem Pfeffer, Kiwi,
Amaranth, Mohnsamen, Rote Bete, Quinoa, Kakaopulver und Mangold enthalten. Sollten Sie
auf Oxalsäure reagieren, beachten Sie den  „Oxalsäure & Oxalat-Guide“.

Antinährstoff (Lektin)
Lektine sind die am meisten verbreiteten Antinährstoffe. Es gibt zahlreiche verschiedene
Arten dieser komplexen Proteine, wobei Prolamine und Agglutinine zu den schädlichen Arten
gehören. Sie sind für Menschen nur schwer verdaulich und können die Darmflora negativ
beeinflussen. Zudem binden sie sich an Zellmembranen und können dadurch Reaktionen
auslösen. In Verbindung mit Kohlenhydraten können Lektine z.B. zur Verklumpung von
Blutzellen führen. Dadurch kommt es u.a. zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Magen-Darm-
Beschwerden. Die schädlichen Lektine kommen in Hülsenfrüchten und Getreide vor, in
Weizen, Feuer- und Kidneybohnen, Soja und Nüssen. Weichen Sie Nüsse immer ein,
dadurch können schädliche Lektine reduziert werden. Nüsse enthalten den höchsten Gehalt
des Nerventoxins Aflatoxin. Einige Lektine, wie etwa die in Bohnen, können für Menschen
lebensgefährlich sein, deshalb sollte man Bohnen vor dem Verzehr unbedingt garen.

Antinährstoff Saponin (Lektin)


Dieser Antinährstoff dient den Pflanzen als natürliches Abwehrmittel, um Insekten und
Pilzbefall vorzubeugen. Saponine sind Bitterstoffe, welche z.B. in Quinoa, Hülsenfrüchten,
Alfalfa sowie in Nachtschattengewächsen wie Kartoffeln, Paprika und Auberginen
vorkommen. Auch Wurzeln, Knollen, Blätter, Blüten und Samen von Pflanzen sowie Soja,
Mungobohnen, Kichererbsen, Linsen, Hafer, Spargel, Zuckerrüben, grüne Paprika und
Zwiebeln gehören in diese Kategorie. Saponine sind es, die den Schaum auf dem Wasser
273
bilden, wenn man die betroffenen Lebensmittel kocht (vor allem bei Kartoffeln ist dies gut zu
beobachten). Saponine können Körperzellen schädigen oder sie sogar abtöten und somit
zum Reizdarm sowie zur Zerstörung roter Blutkörperchen führen. Der Saponingehalt kann
durch Erhitzen reduziert werden. Kartoffeln verlieren einen Teil der schädlichen Saponine,
wenn sie schon am Vortag gekocht werden und erst einen Tag später gegessen werden.
Alle Pflanzen enthalten Saponine. Sie sollen natürlich auch weiterhin Gemüse, Getreide und
Hülsenfrüchte essen, nur eben nicht die mit einem besonders hohen Saponingehalt, wie in
Quinoa und Nachtschattengewächsen. Letztere enthalten sogenannte Glykoalkaloide, eine
Untergruppe der Saponine. Sogar in Maßen gegessen können Sie zu der Entstehung von
Autoimmunerkrankungen beitragen, können die unfreundlichen Darmbakterien füttern, die zu
einer Darmdysbiose führen. Außerdem können Sie auch ins Blut übergehen und eine
Hämolyse verursachen, das bedeutet, sie zerstören die Membran der roten Blutkörperchen.

Aggressive Agglutinine (Lektin)


Frau Dr. Amy Myers weist in Ihrem Buch „Die Autoimmunlösung“ auf die aggressiven
Agglutinine hin, die in Getreiden und Hülsenfrüchten enthalten sind. Diese können zur
Verklumpung von roten Blutkörperchen führen und einige unter Ihnen sind sogar giftig.
Agglutinine können nachweislich ein Leaky-Gut-Syndrom verursachen und das
Immunsystem in unterschiedlicher Weise stören. Sie sind in der Lage sowohl das
angeborene als auch das humorale Immunsystem zu aktivieren. Sie heften sich an
Immunzellen an und greifen in deren Funktion ungünstig ein.
Manche Agglutinine können durch Kochen inaktiviert werden, andere nicht.
Tomaten besitzen sehr viel Agglutinin, welches die Antikörperbildung des Immunsystems
aktivieren kann. Der Körper sollte allerdings nicht jedes Mal mit einer Antikörperbildung und
Entzündung reagieren, wenn Sie einen Salat mit Tomaten essen. Deshalb essen
beispielsweise die meisten Italiener nur gekochte und geschälte Tomaten, denen die Kerne
entfernt wurden. Diese Maßnahmen entfernen die schädlichen Inhaltsstoffe.
Viele meiner Klienten muss ich bitten, diese entzündungsfördernden Nahrungsmittel aus der
Familie der Nachtschattengewächse zu meiden, zumindest bis Darmentzündungen reduziert
und der Darm wieder saniert wurde. Danach sollte jeder Mensch seine individuelle
Verträglichkeitsgrenze austesten.

Enzym- und Proteaseinhibitoren


Samentragende Getreide und Hülsenfrüchte enthalten sogenannte Amylaseinhibitoren, die
die Verdauungsenzyme für Kohlenhydrate hemmen sowie Proteaseinhibitoren, die
Verdauungsenzyme der Eiweiße hemmen. Die Enzyminhibitoren sind robuste Substanzen,
die nicht einmal durch Kochen inaktiviert werden können. Sie hindern den Körper daran,
größere Mengen an Getreide und Hülsenfrüchte zu verdauen, da die spaltenden Enzyme,
die die Nahrung erst verdaubar machen, reduziert werden. Deshalb werden diese schlecht
verdaulichen Nahrungsmittelbestandteile vom Dünndarm an den Dickdarm übergeben, wo
sie den ungesunden Darmbakterien als Festschmaus dienen und über Fäulnis und Gärung
abgebaut werden müssen.
Das kann zur Darmdysbiose und einer Überwucherung mit schädlichen Darmbakterien
führen sowie zu Krankheiten wie einem Reizdarmsyndrom, zu einer
Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) und einer Überwucherung mit Hefepilzen.
Enzyminhibitoren können Ihre Antikörper erhöhen und belasten Ihr Immunsystem direkt. Sie
belasten das Immunsystem aber auch indirekt durch eine Reizung des Darmtraktes. Was ein
völlig gesunder Mensch besser wegstecken kann ist für einen bereits erkrankten Menschen
wie „Öl ins Feuer gießen“.
Wissenschaftlich werden die Lektine als sogenannte Antinutritiva (Antinährstoffe) bezeichnet,
da Sie die Resorption von Nährstoffen behindern. Es gibt aber auch noch eine weitere
problematische Wirkung der Lektine. Sie aktivieren die Bauchspeicheldrüse zur vermehrten

274
Bildung von Bauchspeicheldrüsenenzymen, um die Hemmung der Amylase- und
Proteaseinhibitoren zu kompensieren. Es sieht so aus, als ob die Bauchspeicheldrüse zur
Unterstützung des Magens und Darms einspringt, um diese zu unterstützen. Das führt zu
weiteren Problemen, da die Bauchspeicheldrüse belastet wird. Diese hat eigentlich die
Aufgabe, für eine Insulinbildung zu sorgen, damit Glucose aus dem Blut in die Zellen
gelangen kann. Eine unausgewogene Insulinbildung kann zu Gewichtszunahme sowie zu
Diabetes führen.

Antinährstoff Trypsin
Trypsin ist ein Protease-Inhibitor, also ein Molekül, das die Enzyme in unserem Körper
hemmt, die Proteine spalten. Wird unser Körper aber daran gehindert, Proteine zu spalten,
werden sie unverbraucht wieder ausgeschieden. Allerdings müssen die Darmbakterien die
Proteine dann über einen Fäulnisprozess zuvor abbauen. Dies kann zu Eiweißmangel führen
und somit zu einem schwachen Immun- und Hormonsystem. Trypsin kommt z.B. in Soja vor,
in Hülsenfrüchten, Samen, Goji-Beeren und Nachtschattengewächsen wie Kartoffeln,
Auberginen und Tomaten. Durch das Kochen der Lebensmittel kann ein Teil des Trypsins
eliminiert werden. Auch durch Fermentation, wie z.B. bei Miso, Tempeh und Natto, können
die meisten enthaltenen Antinährstoffe abgebaut werden.
Als grobe Faustregel gilt: Der Verzehr von Pflanzen, Beeren und Bananen mit winzigen
Samen ist in Ordnung, denn diese passieren lediglich unbeschadet den Darm. Sie werden
nicht zerkaut, setzen somit Ihre problematischen Substanzen nicht frei, sodass Sie die
Vorzüge dieser Nahrungsmittel genießen können.
Größere Pflanzensamen hingegen, die zerkaut und zerkleinert werden müssen, also
Getreide und Hülsenfrüchte, setzen Ihre Verdauungsenzyminhibitoren frei. Diese
Nahrungsmittel können zur Schädigung Ihrer Darmfunktion beitragen, belasten Ihr
Immunsystem in unerwünschter Weise und behindern die Nährstoffresorption auch aus
anderen Lebensmitteln.

Die wichtigste Erkenntnis für Sie sollte sein, dass Getreide, Hülsenfrüchte, Samen und
Nachtschattengewächse auf vielerlei Weise zu einem löcherigem Darm beitragen, durch
Schädigung der Darmzellen, durch Lösen der festen Zellverbindungen und durch
Anfüttern der unfreundlichen Bakterien mit dem Ergebnis einer Dysbiose und
Immunschwächung.
Quelle: Dr. Amy Myers aus dem Kurs, „The Autoimmun Solution Program “ und dem Buch „Die Autoimmun-
Lösung“

Ein Praxisbeispiel:
Mein Papa hatte einen Bauchspeicheldrüsentumor, welcher durch eine Operation entfernt
wurde. In den nachfolgenden Jahren entwickelte er hohe Entzündungswerte, die mit
Schwellungen der Finger verbunden waren. Nach dem Besuch von drei Rheumatologen
wurde ihm MTX, ein Immunsuppressivum von allen Ärzten empfohlen, um seine hohe
Entzündungslast zu reduzieren. Mein Papa war chronisch müde und die Empfehlungen der
Ärzte hinterfragte er kritisch. Ich versuchte herauszufinden, was seine Bauchspeicheldrüse
schon damals belastete. Durch die Autoimmunkurse bei Frau Dr. Amy Myers in den USA
wurde ich auf die Lektine aufmerksam. Ich empfahl meinem Papa auf eine glutenfreie
Ernährung mit zusätzlich hohem Fettanteil umzustellen, um zusätzlich auch seine
mitochondrionale Dysfunktion und Müdigkeit zu berücksichtigen. Meine Mama backte die
tollsten glutenfreien Brote und das besonders neutrale MCT-Öl wurde ein fester Bestandteil
seiner neuen Ernährungsweise (Paleo mit zusätzlich hohem Fettanteil).
Nur wenige Wochen nach seiner Ernährungsumstellung schwollen seine Finger ab und die
hohen Entzündungswerte gingen wieder in den Normalbereich. So ist es bis heute
geblieben.
275
Lektine-Guide
Lektine-Guide

Raffinierte stärkehaltige Getreide, Pseudogetreide


Milchprodukte
Nahrung Sprossen und Gräser
Agave Buchweizen Hüttenkäse

Aspartam Basmatireis (weiß) Joghurt

Brot/Gebäck/Mehl Bulgur Käse

Diät-Getränke Dinkel Ricotta

Kartoffeln/Kartoffel-Chips Einkorn Speiseeis


Kekse/Plätzchen Gerste

Maltodextrin Gerstengras Öle

Milch Hafer Distelöl

Müsli/Getreideflocken Kamut Erdnussöl


Reis Mais Maisöl

Saccharin Maisprodukte pflanzliches Öl

Sucralose Maisstärke Rapsöl

Teigwaren Maissirup Sojaöl

Zucker Popcorn Sonnenblumenöl

Quinoa Traubenkernöl

Früchte & Gemüse Reis (weiß & braun)

Aubergine Roggen Nüsse und Samen

Chili Weizen Cashewkerne

Goji Beeren Weizengras Chiasamen

Gurke Wildreis Erdnüsse

Kürbis (alle Sorten) Kürbiskerne

Melone (alle Sorten) Sonnenblumenkerne

Paprika

Tomaten

Zucchini
Quelle: Dr. Steven R. Gundry (Dr. Gundry ist ein amerikanischer Arzt und Autor. Er ist ein ehemaliger Herzchirurg
und betreibt derzeit eine eigene Klinik, die den Einfluss der Ernährung, speziell der Lektine, auf die Gesundheit
untersucht.) Informationen finden Sie in seinem Buch „Plant Paradox“.

276
Umgang mit Antinährstoffen und Lektinen
Umgang mit Antinährstoffen und Lektinen

Körner, Mehl, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen enthalten verschiedenste Antinährstoffe und
Lektine. Wie Sie jetzt bereits wissen, können diese Substanzen Entzündungen und
Schmerzen auslösen und Ihnen wichtige Nährstoffe entziehen. Wenn Sie diese Lebensmittel
vor dem Kochen oder dem Verzehr in Wasser einweichen, reduziert sich der Gehalt an
Antinährstoffen erheblich. Für eine optimale Aufnahme von Nährstoffen ist es deshalb
wichtig, alle Körner, Mehle, Nüsse und Samen sowie Hülsenfrüchte vor dem Verzehr oder
dem Kochen einzuweichen.
Körner
Geben Sie die Körner in eine Schüssel und bedecken Sie diese vollständig mit gefiltertem,
warmem Wasser. Für jede Tasse Flüssigkeit 1 TL Zitronensaft oder rohen Apfelessig
hinzufügen, dies beschleunigt den Reduktionsprozess von Antinährstoffen und macht diese
Lebensmittel bekömmlicher.
Decken Sie die Schüssel ab und lassen Sie die Körner 12 bis 24 Stunden bei
Raumtemperatur einweichen. Buchweizen, brauner Reis und Hirse sollten 8 Stunden
eingeweicht werden.
Wenn Sie mit dem Einweichen fertig sind, gießen Sie das Wasser ab und kochen wie
gewohnt Ihre Speisen.
Hülsenfrüchte
Geben Sie die Hülsenfrüchte in eine Schüssel und bedeckten Sie diese mit ausreichend
Wasser.
Fügen Sie dem Einweichwasser eine Prise Backpulver hinzu, dann alles 12 bis 24 Stunden
bei Raumtemperatur einweichen, dabei Wasser und Backpulver mindestens einmal
wechseln.
Gießen Sie das Wasser ab und verarbeiten die Hülsenfrüchte wie gewohnt.
Nüsse und Samen
Geben Sie rohe Nüsse oder Samen in eine Schüssel und bedecken Sie sie mit warmem
Wasser. 1 EL Meersalz hinzufügen und dann 7-8 Stunden bei Raumtemperatur einweichen.
Danach die Nüsse abtropfen lassen und auf einem Backblech verteilen, dann im Backofen
oder Trocknungsofen durchtrocknen.

➢ Auch durch Fermentation können die meisten der enthaltenen Antinährstoffe


abgebaut werden, wie z.B. bei Miso, Tempeh und Natto.
➢ In Sprossen ist der Gehalt an Antinährstoffen bedeutend geringer, das macht sie zu
einem besonders verträglichen und nährstoffreichen Lebensmittel.

Persönliche Erfahrung
Ich litt mehrere Jahre an unerklärlichen Muskel- und Gelenksschmerzen. Durch das
Führen eines Ernährungstagebuchs wurde schnell ersichtlich, dass ich auf
Nachtschattengewächse und oxalsäurehaltige Lebensmittel mit Schmerzzuständen
reagierte, insbesondere auf den hohen Saponingehalt der grünen Paprika. Eine
sofortige Ernährungsumstellung brachte schnelle Abhilfe und befreite mich langfristig
von meinen Schmerzen.

277
Nachtschattengewächse
Nachtschattengewächse

Sie haben in diesem Buch immer wieder den Begriff der bioindividuellen Ernährung gelesen.
Die Nachtschattengewächse sind ein perfektes Beispiel dafür, dass Nahrung nicht für
Jedermann gleich gut verträglich ist und jeder Mensch ein ganz eigenes Potential hat, um
Nahrung zu verstoffwechseln oder nicht vertragen zu können.
Im Supermarkt werden jede Menge Nachtschattengewächse angeboten. Diese enthalten
Giftstoffe, die bei einigen Menschen Entzündungsreaktionen auslösen können. Grade
Menschen mit einem durchlässigen Darm oder Autoimmun- und Multisystemerkrankungen
haben häufig eine starke körperliche Reaktion auf diese Giftstoffe. Erst durch den gezielten
Verzicht bemerken betroffene Menschen, wie sehr diese Pflanzen ihnen schaden.
Welche Lebensmittel gehören zu den Nachtschattengewächsen
➢ Tomaten
➢ Kartoffeln (Süßkartoffeln gehören nicht zu den Nachtschattengewächsen)
➢ Auberginen
➢ Paprika
➢ Chilischoten
➢ Goji Beeren (Wolfsbeeren)
➢ Sauerampfer
➢ Stachelbeeren
➢ Okra
➢ Versteckte Nachschattengewächse sind in einigen Gewürzmischungen enthalten.
Wie wirken Nachtschattengewächse
Die Gefahr liegt in speziellen Stoffen, z.B. den Alkaloiden, die die Pflanzen vor Insekten
schützen und dabei deren Zellmembran zerstören. Bei zu hoher Aufnahme können Alkaloide
sehr schädlich sein, da sie zu den primär toxischen Pflanzenstoffen gehören. Leider haben
Alkaloide einen ähnlich zellschädigenden Effekt beim Menschen, wobei es zu
Entzündungsreaktionen, zu einer Überreaktion des Immunsystems sowie zu einer Reizung
und Entzündung der Darmschleimhaut kommen kann. Eine dauerhafte Reizung durch diese
unverträgliche Nahrung kann zu einem leckenden Darm beitragen.
278
Bei Autoimmunerkrankungen, z.B. bei Colitis Ulcerosa, können Nachtschattengewächse den
Krankheitsverlauf deutlich verschlechtern. Bereits kleine Mengen können starke
Auswirkungen haben. Menschen, die eine starke Immunreaktion auf
Nachtschattengewächse haben, sollten selbst kleinste Mengen meiden. Das wird besonders
dann klar, wenn man eine Zeit lang, z.B. im Rahmen einer 30-tägigen Ausschluss-Diät,
komplett auf Nachtschattengewächse verzichtet.
Durch den Verzicht wird die Quelle der chronischen Entzündungsreaktion eliminiert. Führt
man diese nun wieder ein, kommt es zu einer akuten Reaktion, die sehr deutlich spürbar ist.
Nachtschattengewächse können vielfältige Symptome auslösen. Fibromyalgie-Patienten
reagieren häufig mit zunehmenden Schmerzsymptomen nach dem Verzehr von
Nachtschattengewächsen.
Welche Symptome sind charakteristisch für eine Sensitivität?
➢ Entzündungen im Darm
➢ Verdauungsprobleme
➢ Blähungen
➢ Magenbeschwerden
➢ Muskelverspannungen
➢ Gelenkschmerzen
➢ Schlaflosigkeit
➢ Hautausschläge
➢ Kopfschmerzen
➢ Depressionen
Wie finde ich heraus, ob ich Nachtschattengewächse nicht vertrage?
Es gibt leider noch keinen Test, den man beim Arzt durchführen kann. Aus diesem Grund ist
ein 30-tägiger Verzicht auf alle Nachtschattengewächse die einzige Möglichkeit eine
Sensitivität festzustellen.
Nach diesen 30 Tagen können Sie die Nachschattengewächse wieder schrittweise in die
Ernährung einführen. Führen Sie ein Nahrungsmittel wieder ein, indem Sie für drei Tage
mehrfach am Tag dieses Lebensmittel verzehren. Wenn Sie am ersten Tag keine
Reaktionen feststellen, können Sie dieses Lebensmittel am nächsten Tag wieder testen.
Wenn weiterhin keine Symptome auftreten, essen Sie es auch am dritten Tag. Manchmal
stellt sich eine Verschlechterung nicht gleich am ersten Tag ein, deshalb testen Sie jedes
Lebensmittel für 3 Tage. Wenn auch nach dem dritten Tag keine Symptome auftreten, haben
Sie wahrscheinlich keine Unverträglichkeit gegenüber diesem Lebensmittel. Fahren Sie so
mit allen anderen Nachtschattengewächsen fort, so finden Sie heraus welche Lebensmittel
Sie besser meiden sollten.
Haben Sie sich während der 30 Tage des Verzichts besser gefühlt? Sind die Symptome
zurückgekehrt, nachdem Sie die Nachtschattengewächse wieder eingeführt haben?
Wenn Sie diese Fragen mit “Ja” beantworten können, reagieren Sie mit großer
Wahrscheinlichkeit auf das Gift der Nachschattengewächse. In diesem Fall sollten diese
“Lebensmittel” in Zukunft vermieden werden.
Welche Alternativen gibt es zu gängigen Nachtschattengewächsen?
Da die klassischen Nachtschattengewächse, wie Kartoffeln, Tomaten und Paprika, einen
Großteil des Gemüses in Deutschland ausmachen, müssen passende Alternativen gefunden
werden.
Für die Kartoffel kann man als Alternative stärkehaltiges Wurzelgemüse verwenden, wie
Süßkartoffeln, Kohlrabi, Sellerie, Blumenkohl, Kürbis, Pastinaken und Karotten. Diese
können ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden.
Auberginen kann man durch Zucchini und Shiitake-Pilze ersetzen. Möchte man eine
Tomaten-Bolognese zubereiten, kann es sehr hilfreich sein, passierte Tomaten zu
verwenden. Diese sind meist besser verträglich, da hier die Schale und die Kerne entfernt
wurden. Paprika kann durch Sellerie, Radieschen oder Mangold ersetzt werden.
279
Symptom-Check Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Symptom-Check Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Salicylate Oxalate FODMAPs Gluten & Casein

Hyperaktivität Reizbarkeit Selbstverletzung Hyperaktivität


Verhalten & Stimmung

Reizbarkeit Gehirnnebel Bauchschmerzen Reizbarkeit


Aggressionen Sprachstörungen Kopf anschlagen Aggressionen
Unangemessenes Lebensmittelsüchte Gehirnnebel
Lachen Depressionen Sprachstörungen
Gehirnnebel, nebliges Verhaltensauffälligkeiten Headbangen
Denken bei Kindern, Selbstverletzung
Headbangen, Selbst- insbesondere bei unausgewogenes
verletzung Autismus Hungergefühl
Depression Fettsucht
Sozialangst Lebensmittelsüchte
Lebensmittelsüchte, z.B.
nach Zucker
Körperliche Symptome

rote Wangen oder Ohren Inkontinenz keine rote Wangen oder Ohren
dunkle Ringe unter den Hautausschläge dunkle Ringe unter den
Augen juckende Haut Augen
Inkontinenz, Bettnässen trockene Augen Hautausschläge
Nesselsucht Oxalatausschläge juckende Haut
Hautausschläge Calciummangel Ekzeme
juckende Haut Erhöhte Entzündungs- Nesselsucht
Ekzeme neigung Psoriasis
Psoriasis Mastzellaktivierung Asthma
Asthma Geschwächte Entgiftung
Stimmungsschwan- durch Glutathionmangel
kungen
Ticks

Kopfschmerzen Kopfschmerzen Kopfschmerzen Kopfschmerzen


Entzündungen

Nesselsucht juckende Haut Entzündungen Hautausschläge


Schmerzen,

Hautausschläge Augenzuckungen Bauchschmerzen juckende Haut


juckende Haut brennende Füße Schmerzen
Asthma Schmerzen beim Entzündungen
Schmerzen Wasserlassen oder beim Schmerzunempfindlich-
Entzündungen Stuhlgang keit
Entzündungen
Äußerer Genital-
schmerz

Verstopfung Verstopfung Verstopfung Durchfall


beschwerden
Verdauungs-

Blähungen Blähungen Blähungen Verstopfung


Durchfall Durchfall Durchfall (beides besonders bei
Bauchschmerzen Bauchschmerzen Bauchschmerzen Milchprodukten)
schwarze Spots im Stuhl Blähungen
Bauchschmerzen

280
Salicylate Oxalate FODMAPs Gluten & Casein

Entzündungsmarker Entzündungsmarker Entzündungsmarker Müdigkeit/Fatigue


Hyperaktivität Oxidativer Stress niedriger Muskeltonus
Schlafstörungen Schlafstörungen Schilddrüsenunter-
Müdigkeit/Fatigue Müdigkeit/Fatigue funktion
Fatigue trüber Urin
Stoffwechsel

Kristalle im Urin
niedriger Muskeltonus
verminderte
Mitochondrienfunktion
Schilddrüsenunter-
funktion
Blutzuckerungleich-
gewicht
Familien- oder
Personenanamnese von
Nierensteinen

Die Ausschluss-Diät kann Ihnen helfen, versteckte Nahrungsmittelunverträglichkeiten


herauszufinden. In einem ersten Schritt werden viele darmreizende und zu Allergien
führende Lebensmittel für 30 Tage ausgeschlossen. Sollte diese Maßnahme noch nicht
ausreichend sein, um Ihre Nahrungsmittelunverträglichkeiten aufzudecken, können in einem
zweiten Schritt weitere Lebensmittelgruppen ausgeschlossen werden:
➢ phenolhaltige Lebensmittel
➢ oxalatreiche Lebensmittel
➢ salicylatreiche Lebensmittel
➢ Lebensmittel, die viele Antinährstoffe enthalten

Das konsequente Führen eines Ernährungstagebuchs, kann Ihnen helfen


Nahrungsmittel-unverträglichkeiten aufzudecken. So kommen Sie Ihrer eigenen Natur
Stück für Stück näher und Ihr Körper bekommt durch diese Entlastung die Möglichkeit,
Selbstheilungsvorgänge vorzunehmen

.
Praxistipp:
Vielen meiner Klienten hilft bereits eine Umstellung auf eine gluten- und caseinfreie Kost.

Quelle: Die Liste basiert auf einer Sammlung erfahrener Darmexperten


Institut für Bioindividuelle Ernährung in San Francisco & Dr. Donna Gates & Dr. Tom O`Bryan/USA
Susan Owens, Oxalatforscherin & Dr. Nirala Jacobi/Australien

281
3 Schritt 3: Beseitigen Sie Darmerkrankungen wie
Leaky-Gut-Syndrom, SIBO, Candida oder Reizdarm

Die fünf Schutzwälle des menschlichen Verdauungstraktes

1 Die Magensäure
Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Eiweißverdauung und ist ein wichtiger Teil des
menschlichen Immunsystems. Sie bietet Schutz vor schädlichen Bakterien, Hefepilzen
und Parasiten, die über die Nahrung in den Körper gelangen können.
Die Magensäure eines gesunden Menschen tötet eingewanderte Bakterien und andere
Mikroorganismen schnell und zuverlässig ab. Eine Fehlbesiedlung mit dem Magenkeim
Helicobacter pylori, die inzwischen fast 80 % aller Menschen betrifft, sollte also hellhörig
machen und Grund genug sein, um über einen Magensäuremangel nachzudenken.
Zusätzlich beeinflusst die Magensäure die Aufnahme und Resorption von Vitaminen,
Mineralstoffen und gesundheitsrelevanten Nährstoffen. Dazu gehören u.a. essentielle
Vitamine und Mineralien wie Vitamin A, Vitamin B12 & B9, Eisen, Zink und Calcium. Ein
Zuwenig an Magensäure führt deshalb häufig zu Nährstoffdefiziten, Sodbrennen,
Blähungen, Völlegefühl und Übelkeit nach dem Essen.
Fehlt die Magensäure, können Eiweiße nicht in die entsprechenden Aminosäuren
verwandelt werden. Die unverdauten Eiweiße landen dann in Eiweißspeichern, die die
Körperkanäle Blut- und Lymphgefäße ersticken und Entgiftungsorgane überfordern. Ist
dieser Schutzwall gestört, hat das Auswirkungen auf alle nachfolgenden
Verdauungsorgane wie dem Zwölffinger-, Dünn- und Dickdarm.
Bevor Sie Maßnahmen zur Erhöhung Ihrer Magensäure ergreifen, kontaktieren Sie
Ihren Arzt oder Heilpraktiker. Die amerikanische Expertin Frau Dr. Amy Myers empfiehlt
ihren Patienten den Einsatz von HCL-Magensäurekapseln mit Pepsin, andere benutzen
Apfelessig, um die Magensäure zu erhöhen.

2 Das darmassoziierte Lymphgewebe (GALT)


Das darmassoziierte Lymphsystem liegt unmittelbar hinter den Zellen der Darm-
schleimhaut und beherbergt etwa 70-80 % des gesamten menschlichen Immunsystems.
Dies ist eine effektive immunologische Barriere, die den Blutkreislauf vor dem Eintritt
pathogener Keime und Fremdstoffe schützt. Im Gegensatz zum Herzkreislaufsystem hat
das Lymphsystem keine zentrale Pumpe und muss über manuellen Druck, wie
Bewegung, aktiv und in Fluss gehalten werden. Bewegungsmangel und eine
unzureichende Flüssigkeitsaufnahme können die Funktion des GALT beeinträchtigen.

3 Darmbakterien
Das Mikrobiom des Darmes umfasst eine riesige Lebensgemeinschaft von ca.1000
verschiedensten Bakterienarten, die auf der Darmschleimhaut siedeln. Mit 100 Billionen
Bakterien sind sie 10 x mehr vertreten als unsere Körperzellen und können bis zu 2 kg
des Körpergewichtes ausmachen.
Bakterien im Darm haben vielfältige Funktionen und Aufgaben. Sie helfen bei der
Verdauung, indem sie Nährstoffe aus Nahrungsmitteln aufspalten, sie sind selbst in der
Lage Vitamine wie Vitamin B7 (Biotin), Vitamin B9 (Folsäure) und Vitamin K zu
produzieren. Sie helfen bei der Aufnahme von Mineralien wie Eisen, Calcium oder
Magnesium. Außerdem produzieren sie kurzkettige Fettsäuren, die dafür zuständig sind,
dass schädigende Bakterien an der Ausbreitung gehindert werden. Diese Fettsäuren,
wie z.B. Butyrat, haben eine stark entzündungshemmende Wirkung und helfen

282
dem Immunsystem Entzündungsprozesse in Schach zu halten.
Die Zusammensetzung der unterschiedlichen Bakterienarten hat einen massiven
Einfluss auf die Stimmungslage des Menschen, da die Wohlfühlhormone Serotonin und
Dopamin mit einem Anteil von 95 % und mehr im Darm gebildet wird.
Der Darm ist wie ein tropischer Regenwald, in dem die Mikroben in Harmonie
zusammenwirken und leben. Kommt es zu einer Überwucherung mit schädlichen
Darmbakterien, beispielsweise nach einer Antibiotika Behandlung oder einer Infektion
mit Parasiten oder Hefepilzen, wird die Symbiose und Harmonie gestört und es stellt
sich Unordnung und Disharmonie ein, mit den bekannten Folgen von Nährstoffdefiziten,
Leaky-Gut-Syndrom, Störungen in den Emotionen und Hormonen.

4 Darmschleimhaut
Die Darmbarriere ist unser Schutzwall zur «Außenwelt« und muss zwei
widersprüchliche Aufgaben erfüllen. Sie soll einerseits für aufgenommene Nährstoffe,
Vitamine und Spurenelemente durchlässig sein, andererseits aber vor dem Eindringen
schädlicher Bakterien, Hefepilzen, Viren, Schimmel und Schadstoffen schützen. Die
Darmbarriere ist deshalb nicht starr, sondern sehr selektiv in ihrer Funktion.
Die Darmschleimhaut kann man sich wie einen physischen Schutzwall vorstellen. Mit
dem Antikörper „sekretorisches Immunglobulin A“ (sIga) besitzt sie ein wichtiges
regulatives Überwachungssystem, das wie ein Polizist erst einmal Gefahrensituationen
(durch Erreger, Pilze, Parasiten, Viren oder Angriffe durch entzündungsfördernde
Nahrungsmittel) abcheckt und selektiert, bevor eingeschritten wird.
Auf der Schleimhautoberfläche befinden sich die Darmzotten (Villi), die in noch
kleineren Verästelungen münden (Microvilli). Die haarfeinen Ausbuchtungen sehen wie
haarige Finger aus, weshalb dieser Teil des Darms auch als Bürstenkamm bezeichnet
wird. Die Villi und Microvilli vergrößern die Oberfläche des Verdauungstraktes, sodass
sie ausgebreitet der Größe eines Tennisplatzes entsprechen. Jede Erhebung, jede Falte
und Ausstülpung erhöht die Möglichkeit, die durchströmenden Nährstoffe aufzunehmen.
Flachen sich die Villi ab, wie beispielsweise bei der Zölliakie, werden immer weniger
Nährstoffe aufgenommen.
Um die Darmschleimhaut zu reparieren werden von führenden Darmexperten
Zinkcarnosin und L-Glutamin eingesetzt. Letzteres unterstützt zusätzlich die Funktion
der Tight Junctions und stärkt die Entgiftungsfähigkeit der Leber durch Erhöhung der
Glutathion-S-Transferasen. Zusätzlich wirkt L-Glutamin entzündungshemmend
(proinflammatorisches Interleukin-6 & 8 werden reduziert und das antientzündliche
Interleukin-10 wird erhöht.) Quelle: Nirala Jacobi/Australien/The SIBO-Dr.

5 Tight Junctions
Die Nährstoffe werden dann zu den Tight Junctions geleitet, besondere Kanäle oder
schmale Bänder aus Membranproteinen, die die Epithelzellen fest miteinander
verschließen. Ähnlich wie Lego klicken sie die Zellen zusammen.
Die Tight Junctions verschließen den Zellzwischenraum und bilden somit eine
intestinale Barriere. Durch die Tight Junctions gelangen die Nährstoffe dann in den
Blutstrom, von wo sie in den gesamten Körper transportiert werden.
Heute weiß man über vielfältige Störfelder, die die wichtige Aufgabe der Tight Junctions
behindern. Auslöser für Funktionsstörungen können Gluten, das Umweltgift Glyphosat
und anderweitige Toxine, Schmerzmittel wie Ibuprofen, Parasiten und
Hefepilzinfektionen sein. In der Folge können Nährstoffe nicht mehr ausreichend
resorbiert werden, es kommt zu einem Nährstoffdefizit. Zum Aufbau der Tight Junctions
werden die naturheilkundlichen Mittel wie Vitamin A, Vitamin D3 sowie Quercetin
genutzt. Quelle: Dr. Nirala Jacobi/Australien

283
Das Leaky-Gut-Syndrom
Das Leaky-Gut-Syndrom

Der Begriff Leaky-Gut kommt aus dem Englischen und bedeutet „durchlässiger Darm“. Die
Darmschleimhaut bildet normalerweise eine Barriere zwischen dem Darminhalt und dem
Blutkreislauf, man sagt daher auch Darmbarriere dazu. Wenn diese Barriere intakt ist, lässt
die Darmschleimhaut lediglich Wasser und die benötigten Nährstoffe in den Blutkreislauf
passieren.
Beim Leaky-Gut-Syndrom gelangen unverdaute Nahrungsbestandteile, Bakterien, Toxine
und Stoffwechselprodukte durch die geschädigte Darmschleimhaut in den Blutkreislauf. Hier
rufen sie Entzündungen hervor, die mit unterschiedlichsten Krankheitsbildern in
Zusammenhang stehen wie Autoimmunerkrankungen, Typ-I-Diabetes, Allergien uvm.
Eigentlich verfügt das menschliche Verdauungssystem über äußerst effektive
Schutzmechanismen, um das Einsickern von unerwünschten Stoffen in den Blutstrom zu
verhindern. Versagen diese Schutzwälle kann es zum Leaky-Gut-Syndrom kommen.
Darmentzündungen können die unterschiedlichsten Symptome hervorrufen. Eine
Entzündung kann im Verdauungstrakt beginnen oder ein Nebenprodukt einer Krankheit sein,
die irgendwo anders im Körper auftritt. Die gute Nachricht ist, dass Sie bei der Behandlung
von Entzündungen immer von einer Darmsanierung profitieren können, unabhängig davon,
wo diese zentriert sind. Falls Sie das Gefühl haben Sie könnten an einer Darmentzündung
oder einem leckenden Darm erkrankt sein, lesen Sie aufmerksam den Symptomcheck.

Symptomcheck
➢ Haben Sie Reizdarmsymptome wie Durchfall, Verstopfung oder beides?
➢ Fühlen Sie sich direkt nach dem Essen aufgebläht, müssen Sie rülpsen oder pupsen?
➢ Haben Sie den ganzen Tag über seltsame, knurrende Geräusche und Krämpfe,
besonders nach dem Essen?
➢ Ist Ihnen übel oder bekommen Sie Sodbrennen nach dem Essen?
➢ Leiden Sie an Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn?
➢ Leiden Sie an einer chronischen Infektanfälligkeit?
➢ Haben Sie häufig wiederkehrende Pickel oder Akne?
➢ Riecht Ihr Stuhlgang übermäßig?
➢ Haben Sie schwarzen, grünen oder orangen Stuhlgang?
➢ Finden Sie unverdaute Nahrung, Blut oder Schleim in Ihrem Stuhlgang?
➢ Haben Sie Schwierigkeiten oder Schmerzen während Ihres Stuhlgangs?
➢ Leiden Sie an einer Autoimmunerkrankung wie Hashimoto, Psoriasis oder der Basedow-
Krankheit?
➢ Fühlen Sie sich chronisch entzündet?
➢ Haben Sie Haarausfall oder kahle Stellen?
➢ Fühlen Sie sich ungewöhnlich ängstlich, ärgerlich oder nervös?
➢ Haben Sie Schwierigkeiten bestimmte Lebensmittel zu verdauen?
➢ Haben Sie Probleme mit Ihrem Menstruationszyklus oder hormonelle Probleme?
➢ Leiden Sie an Stimmungsschwankungen?
➢ Haben Sie Probleme Ihr Gewicht zu halten?

Puh! Das ist eine ziemlich umfangreiche Liste, aber wenn wir ehrlich sind, kann ein
leckender Darm Auswirkungen auf Ihren gesamten Körper haben.

284
Was passiert, wenn die Schutzwälle brechen
In einem gesunden Darm ist die einzellige Epithelschicht der Darmschleimhaut die wichtigste
Verteidigungslinie. Wird die einzellige Schicht durch Schadstoffe, entzündungsfördernde
Lebensmittel wie Gluten, Milch, Zucker, pathogene Keime, Pilze, Parasiten, Schimmel oder
bakterielle Infektionen angegriffen, erhöht sich das Zonulin. Dies ist ein Protein, welches für
die Regulation der „Tight Junctions“ in der Darmwand verantwortlich ist. Dadurch erhalten
die „Tight Junctions“ ein Signal Ihre Barriere zu öffnen, was einen leckenden Darm,
immunologische Reaktionen und Entzündungen zur Folge hat. Die Entzündungen
erschweren es dem Dünndarm Nährstoffe aufzunehmen. Dies kann zu Mangel-
erscheinungen führen, sodass wichtige Organfunktionen, Neurotransmitter und Hormone in
Ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
Sind die fünf Schutzwälle in der Funktion eingeschränkt, kann ein Teil des Darminhaltes,
einschließlich Bakterien, Parasiten, Viren und unverdaute Nahrungsmittel, in das
lymphassoziierte Darm-Immunsystem gelangen. Dieses macht, wie Sie bereits wissen,
70-80 % unseres Immunsystems aus. Hieraus können Entzündungen und eine
Überaktivierung des Immunsystems resultieren. Das Essen entzündungsauslösender
Nahrungsmittel führt langfristig zu einer Nahrungsmittelunverträglichkeit, die das
Immunsystem zusätzlich aktiviert.

Das LEAKY-GUT-Syndrom
entsteht, wenn die Verbindungsstellen der Darmschleimhaut (Tight Junctions)
beschädigt sind. Intakte Tight Junctions hingegen verhindern die Durchlässigkeit
der Darmschleimhaut.

Intakte Tight Junctions Durchlässige und entzündete


Tight Junctions

Wenn diese Darmbarriere gestört ist, hat das gesundheitliche Folgen:

• Giftige und belastende Stoffe gelangen in den Blutkreislauf


• Zunahme an Lebensmittelallergien
• Immunstörungen
• Autoimmunstörungen

285
Wenn diese Darmbarriere gestört ist, hat das gesundheitliche Folgen:
Auslöser für das Leaky-Gut-Syndrom
• Giftige und belastende Stoffe gelangen in den Blutkreislauf
Gentechnisch veränderte
• Zunahme an Lebensmittelallergien
Lebensmittel- Lebensmittel
• Immunstörungen Medikamente
allergien
• Autoimmunstörungen

Pestizide
Gluten

LEAKY-GUT-
SYNDROM
Infektionen
Lektine

Nachtschatten- Chemikalien
gewächse
Übermäßiger Sport

Diagnose eines Leaky-Gut-Syndroms


Für die Diagnose eines Leaky-Gut-Syndroms werden Blutserum, Urin und Stuhl untersucht.
Auf ein „Leaky Gut“ weisen v.a. erhöhte Werte von Zonulin sowie der Entzündungsmarker
Alpha-1-Antitrypsin und Calprotektin hin. Zonulin ist ein Darmprotein, das die Verbindungen
zwischen den Darmzellen (tight junctions) regelt und ihre Durchlässigkeit steigern kann.
Die wichtigste Untersuchung, um die Diagnose Leaky-Gut zu stellen, ist der sogenannte
Lactulose-Mannitol-Test. Dem Patienten wird eine Lactulose-Mannitol-Lösung zum Trinken
gegeben und nach einer definierten Zeit wird der Urin auf diese Stoffe untersucht. Kommt es
zu einer vermehrten Ausscheidung dieser Stoffe im Urin, liegt der dringende Verdacht auf
eine Störung der Darmbarriere vor.
Im Labor zeigen sich auch erhöhte Leberwerte, denn die Leber versucht, die schädigenden
Substanzen abzubauen. Allerdings gelangen diese anschließend über die Gallenflüssigkeit
wieder in den Darm. So entsteht ein Kreislauf ständiger Reizung, der nur von außen mittels
Darmsanierung und Ernährungsumstellung durchbrochen werden kann.

Empfohlene Untersuchungen:

Stuhltest:
➢ sekretorisches Immunglobulin A (sIgA)
➢ Calprotectin/Alpha-1-Antitrypsin
➢ Genetischer Stuhltest (Labor Viome in den USA)
➢ Zonulin
Urintest:
➢ Lactulose-Mannitol-Test

Bluttest:
➢ Zonulin
286
Damit Entzündungen und ein bestehendes Leaky-Gut-Syndrom ausheilen können, hat sich
das 4-R-Programm als äußerst hilfreich erwiesen:

In vier Schritten zu einem gesunden Darm


Zur Regulierung der Darmökologie orientiert sich die holistische Umweltmedizin, sowie
Darmexperten weltweit, an dem seit vielen Jahren bewährtem 4-R-Programm. Das 4-R-
Programm wurde von der amerikanischen Ärztin Frau Dr. Amy Myers entwickelt und kommt
auch in der deutschen Umweltmedizin zum Einsatz.

Das 4-R-Programm zur Darmgesundheit - Die Dr. Myers Methode:

1. Remove: Entfernen Sie Nahrungsmittel und Gifte aus dem


Ernährungsplan, die Ihren Darm reizen könnten.

2. Replace: Ersetzen Sie diese mit heilsamer Nahrung, die Ihre Verdauung
unterstützt.

3. Reinoculate: Nehmen Sie probiotische Bakterien ein, zur


Wiederherstellung einer gesunden Darmflora.

4. Repair: Reparieren Sie die Darmschleimhaut mit Nährstoffen, die zur


Abheilung benötigt werden.

Remove (Eliminieren/Weglassen)
Der erste Schritt besteht darin, alles zu eliminieren, was das Milieu des Darmtraktes stört
oder zum Leaky-Gut-Syndrom führen kann. Frau Dr. Amy Myers empfiehlt durch eine
Ausschluss-Diät für 30 Tage alle entzündungsfördernden Nahrungsmittel wegzulassen, unter
anderem Gluten, Getreide & Pseudogetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse & Samen, Gemüse aus
der Familie der Nachtschattengewächse, Milch & Milchprodukte, Zucker, Eier, verarbeitete
Nahrungsmittel sowie Zusatz- und Konservierungsstoffe. So bekommt der Darm die
Gelegenheit für eine Verschnaufpause, damit er Heilprozesse einleiten und Entzündungen
abklingen lassen kann. Infektionen mit Bakterien, Parasiten, Pilzen sowie die Eliminierung
und Ausleitung von Umweltgiften sollte ebenfalls durch erfahrene Umweltmediziner oder
spezialisierte Heilpraktiker behandelt werden. Bakterien, Parasiten und Pilze können durch
naturheilkundliche Mittel zurückgedrängt werden, wie z.B. Berberine, Allicin, Neem oder
Caprylsäure. Werden diese Auslöser für ein Leaky-Gut-Syndrom nicht im Vorfeld eliminiert,
verbleibt die entzündungsauslösende Quelle. Zudem können die Erreger weiterhin die
Darmschleimhaut schädigen, sodass eine gut gemeinte Darmsanierung fehlschlägt.
Replace (Ersetzen/Hinzufügen/Aufbauen)
Sind die negativen Faktoren beseitigt oder minimiert, muss man sich um die Verbesserung
der Nährstoffaufnahme kümmern. In diesem Schritt schafft man die Voraussetzung für eine
ordnungsgemäße Verdauung und Resorption, die durch Medikamente, Umweltgifte,
Krankheiten, durch eine Ernährung, die nicht den körpereigenen Möglichkeiten der
Verstoffwechselung von Nahrung entspricht oder durch das Altern allgemein negativ
beeinflusst wurde. Die Zugabe von Verdauungsenzymen als Nahrungsergänzung ist ein
wichtiger Bestandteil, um die Verdauungsleistung zu optimieren. Der Körper stellt ab der
Pubertät in jedem Lebensjahrzehnt 10-13 % weniger Enzyme her. Somit kommt es im Laufe
des Älterwerdens zwangsläufig zu Problemen mit der Verdauungsleistung, wie der erfahrene
deutsche Enzymspezialist Dr. Dietrich Runow berichtet. Die Einnahme von nicht tierischen
Enzymen, die bereits im sauren Magenmilieu wirksam sind, nimmt bei der Therapie
chronischer Erkrankungen einen immer größer werdenden Stellenwert ein.
287
Reinoculate (Neubesiedelung durch Probiotika)
Dabei geht es um die Einnahme freundlicher Darmbakterien wie Laktobazillen,
Bifidobakterien und Sporen. Hier sollte darauf geachtet werden, dass Präparate mit
vermehrungsfähigen Keimen verwendet werden. Wenn Sie Histaminprobleme haben oder
diese vermuten, ist es wichtig, bestimmte probiotische Stämme zu vermeiden, da sie
Histamin produzieren und/oder freisetzen. Dazu gehören Lactobacillus casei, Lactobacillus
reuteri und Lactobacillus bulgaricus. Histamin abbauende Bakterien, z.B. Bifidobacterium
infantis, Bifidobacterium longum und Lactobacillus plantarum, können verhindern, dass
Mastzellen Entzündungen ausbilden.
Fermentierte Lebensmittel wie Kimchi (milchsauer eingelegter Weißkohl), Sauerkraut,
Kwass, Sauergurken, sauer eingelegte Gemüse, Kombucha und Kokosjoghurt können als
großartige Möglichkeit zur Unterstützung der gesunden Darmflora genutzt werden.

Ein Wort zu Fermenten:


Sie sind so wunderbar nützlich für den Wiederaufbau der Darmgesundheit, ABER es gibt
zwei wichtige Dinge zu beachten:
✓ Beginnen Sie langsam. Wenn dies Ihr erster Versuch mit Fermenten ist, beginnen Sie
mit 1-2 TL lakto-fermentiertem Sauerkraut, Kimchi oder ¼ Tasse Kombucha oder Kefir.
Mehr als das kann zu viel für ein empfindliches Verdauungssystem sein. Wenn dies
passiert, lassen Sie die Fermente einfach ein paar Tage ruhen und führen Sie sie dann
sehr langsam wieder ein.
✓ Fermentierte Lebensmittel sind nicht jedermanns Sache. Wenn Sie Histaminprobleme
haben, die sich in Form von Gehirnnebel, Nesselsucht, Reizbarkeit, schlechtem
Gedächtnis, juckender Haut, Kopfschmerzen und allgemeinem Entzündungsgefühl
äußern können, müssen Sie besonders achtsam bei der Einführung von histamin-
haltigen Fermenten sein. Achten Sie auf Ihre körperlich-seelischen Reaktionen. Denken
Sie stets daran, dass es keine Einheitsempfehlung gibt, wenn es um die Verträglichkeit
von Lebensmitteln geht. Das wichtigste Kriterium ist, wie Sie sich dabei fühlen!
Allerdings gibt es auch Menschen mit einer Überbesiedelung an freundlichen Darmbakterien,
wie bei der Fehlbesiedlung des Dünndarms (SIBO). Hier dürfen nur ganz bestimmte
Probiotikastämme zum Einsatz kommen, da sich sonst das Ungleichgewicht der Darmflora
verstärken könnte. Dr. Dietrich Runow rät vor der Therapie mit Probiotika zur
mikrobiologischen Untersuchung, damit die für den jeweiligen Patienten richtigen Probiotika
ermittelt werden können.
Repair (Reparatur)
Ist die Schleimhaut geschwächt, kann man dies durch eine Untersuchung des sekretorischen
Immunglobulin A (sIgA) und durch den Diagnosemarker Zonulin ermitteln. Die gestörte bzw.
entzündete Darmschleimhaut kann durch Nährstoffe und pflanzliche Substanzen
wiederaufgebaut bzw. repariert werden. Hier können neben Vitaminen und Mineralstoffen
auch L-Glutamin, Kollagen, Omega-3-Fettsäuren und pflanzliche Substanzen wie Kurkuma,
Süßholzwurzel und Aloe Vera hilfreich sein.
Es gilt jedoch vorrangig nach den Auslösern des Leaky-Gut-Syndroms zu suchen und diese
zu beseitigen, da eine Darmsanierung andernfalls häufig ohne besondere Nachhaltigkeit
verläuft. Ursachensuche und Beseitigung der Triggerfaktoren ist deshalb immer der erste
Schritt auf der “TO-DO-LISTE“ für eine erfolgreiche Darmsanierung.

Stolpersteine einer Darmsanierung vermeiden


Wenn Sie sich die  „Ursachen von Darmstörungen im Überblick“ genauer anschauen,
werden Sie sofort erkennen, dass es sehr unterschiedliche Darmprobleme gibt, die sich
durch ganz unterschiedliche Ursachen entwickeln. Diese müssen bei einer Darmsanierung
berücksichtigt werden. Aus diesem Grunde sind in diesem Buch unterschiedliche Guides
entstanden, die Sie zur spezifischen Lösung Ihrer Darmprobleme nutzen können. Dennoch
288
gibt es auch allgemeingültige Stolpersteine, die einer erfolgreichen Darmsanierung im Wege
stehen. Schauen Sie sich die Stolpersteine in Ruhe an, damit diese nicht zu einer
Therapieblockade werden.

1. Essen unter Stress (Kampf- oder Fluchtmodus/Sympathikusaktivität)


✓ Der beruhigende Parasympathikus aktiviert alle Verdauungs- und Ausscheidungsorgane
✓ Er steigert beispielsweise die Speichelsekretion
✓ Er verstärkt die Magen- und Darmbewegungen (Peristaltik) und den dortigen
Muskeltonus
✓ Er steigert die Ausschüttung von Verdauungssäften im Magen, Bauchspeicheldrüse,
Gallenblase und Dünndarm
✓ Er aktiviert den Dickdarm, wobei er einerseits die Flüssigkeitssekretion aus der
Darmwand ins Innere sowie die Ausscheidung des Stuhlgangs anregt
✓ Er verstärkt die Nährstoffaufnahme und allgemein die Entgiftung und Verdauung
Wer ständig gestresst ist oder unter Spannung steht, geht die Gefahr ein, dass das
parasympathische Nervensystem zu wenig aktiviert ist. Somit werden verschiedenste
Enzyme und Verdauungssäfte zu wenig gebildet und Nährstoffe weniger gut aus der
Nahrung assimiliert. Hieraus können sich alle Anzeichen eines Reizdarmsyndroms
entwickeln. Eine Störung des vegetativen Nervensystems, auch vegetative Dystonie
genannt, lässt sich im Grunde nur mit endstressenden Aktivitäten, wie Forrest Bathing,
autogenem Training, Yoga, Meditation, Muskelentspannung nach Jacobson und durch eine
Aktivierung des Vagusnervs verbessern.

Die beste Therapie lautet somit:


Sich Ruhe gönnen und alle Maßnahmen ergreifen, die Sie glücklich machen

Weitere Hilfen zur Stressreduktion finden Sie im  „Achtsamkeits-Guide“ und Maßnahmen


zur Steigerung der Vagusnervaktivität unter  „Die Aktivierung des Vagusnervs“. Nutzen Sie
zusätzlich die  „Parasympathikus-Ölmischung“.
Kräuter: Johanniskraut aktiviert das parasympathische Nervensystem, indem es die
Stimmung aufhellt und Lebensfreude spendet. Andere Heilkräuter wie Baldrian und Melisse
beruhigen das vegetative Nervensystem und bringt es wieder ins Gleichgewicht.
B Vitamine: Nicht selten führt ein Mangel an B-Vitaminen und Aminosäuren dazu, dass
wichtige Neurotransmitter und Wohlfühlhormone aufgrund fehlender Baustoffe unzureichend
gebildet werden. Hier kann eine zusätzliche Supplementierung mit Vitalstoffen hilfreich sein.

2. Zu viel Rohkost am Anfang der Darmsanierung


Für einen entzündeten Darm erfordert die Verdauung von Rohkost einen erheblichen
Verdauungsaufwand. Fehlen die celluloseabbauenden Darmbakterien oder haben Sie
Probleme Frukose, Oxalsäure usw. aus der Pflanzenkost abzubauen, kann rohes Gemüse
zu Blähungen, Gärung, Bauchschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden führen. Obst und
Gemüse kann daher schwer verdaulich sein, wenn Sie an einem Reizdarmsyndrom, SIBO
oder einem leckenden Darm leiden. Deshalb würde ich Ihnen empfehlen, im frühen Stadium
der Darmsanierung überwiegend gekochte Lebensmittel zu sich zu nehmen. Kochen und
pürieren erleichtert die Verdauung von Obst und Gemüse. Sobald sich Ihre Verdauungs-
leistung erhöht hat und diese Lebensmittel von Ihrem Körper besser toleriert werden, können
Sie versuchen, rohes Obst und Gemüse wieder in die Ernährung zu integrieren. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, Obst und Gemüse zu pressen, damit Sie die Nährstofffülle aus
Pflanzenkost ohne unliebsame Symptome nutzen können.

289
3. Versteckte Lebensmittelunverträglichkeiten
Vermutlich haben Sie bereits Lebensmittel wie Gluten, Milchprodukte, Zucker und Junk-Food
aus Ihrer Ernährung entfernt. Wenn Sie jedoch trotz aller Bemühungen immer noch mit
Symptomen wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Rosacea, Gehirnnebel, Hautaus-
schlägen oder chronischer Müdigkeit zu kämpfen haben, kann dies an einer nicht
diagnostizierten Nahrungsmittelunverträglichkeit liegen. Damit diese Lebensmittel erkannt
werden, würde ich immer dazu raten, eine Eliminationsdiät/Ausschlussdiät für mindestens 30
Tage durchzuführen. So können Sie reizende Lebensmittel lokalisieren.

4. Zu viele Ausnahmen oder das gänzliche Weglassen der Ausschlussdiät


Seien wir ehrlich, eine Darmsanierung erfordert Disziplin. Anfangs muss der Darm durch
eine Ausschlussdiät entlastet werden. Es bedeutet eine riesige Veränderung Ihrer
Essgewohnheiten, weil Sie gewohnte Lebensmittel aus Ihrem Ernährungsplan streichen
müssen. Dennoch ist dies ein notwendiger Prozess. Dadurch geben Sie Ihrem Darm eine
Verschnaufpause, sodass Ihre Entzündungslast drastisch reduziert werden kann.
Niemand ist perfekt! Jeder kennt die Gelüste auf Pizza, Schokolade und Co. Wenn Sie zu
viele Ausnahmen machen, kann das Ihre Fortschritte in der Darmsanierung ausbremsen.
Machen Sie sich das immer wieder bewußt und bleiben Sie standhaft. ☺
Eine weitere Gefahr besteht darin, dass Sie nach einer Ausschlussdiät zu schnell zu einer
darmreizenden Ernährungsweise zurückkehren. Doch genau das hat Ihren Darm undicht
gemacht! Sicher möchten Sie nicht wieder in diesen Teufelskreis geraten, bei dem Ihr Darm
abermals gereizt wird. Fokussieren Sie sich auf neue wohlschmeckende Rezepte und
machen Sie die gewonnene Fülle an köstlichen und nahrhaften Lebensmitteln und Rezepten
zu Ihrer neuen Lebensphilosophie. Entzündungsfördernde Lebensmittel gefährden Ihre
Darmgesundheit und sollten keinen Platz in einem gesunden Lebensstil haben.

5. Auslassen eines oder mehrerer Schritte des 4-R-Programms


Ich weiß wie schwierig es sein kann ein langes Darmprotokoll einzuhalten. Vielleicht meinen
Sie, nachdem Sie die entzündungsfördernden Lebensmittel wie Gluten, Milchprodukte, Mais,
Soja, Eier und Zucker aus der Ernährung entfernt haben, Sie könnten auf einen oder
mehrere Schritte des 4-R-Programms verzichten. Das Entfernen von entzündungsfördernden
Nahrungsmitteln ist bereits ein wichtiger und notwendiger Schritt, um den Schaden zu
stoppen. Dennoch benötigt eine erfolgreiche Darmsanierung immer alle 4 Schritte. Fehlen
Teile, wie die Eliminierung von pathogenen Keimen, die Abdichtung der beschädigten
Darmschleimhaut, die neue Ansiedlung von protektiven Darmbakterien oder die
Unterstützung mit Enzymen, verläuft eine Darmsanierung oft nicht erfolgreich. Deshalb
möchte ich Sie animieren, sich noch einmal alle Schritte im 4-R-Programm auf Seite 287
anzusehen. Bitte adressieren Sie neben der Ausschlussdiät unbedingt eine Fehlbesiedlung
mit krankmachenden Bakterien, Pilzen oder Parasiten. Hierzu eignen sich je nach Indikation
Knoblauch, Berberine, Oregano, Neem, Caprylsäure, Walnussextrakt, Olivenblattextrakt,
Wermut und Iberogast. Benutzen Sie zur spezifischen Behandlung den Parasiten-Guide, den
SIBO-Guide oder den Candida-Guide. Dichten Sie Ihre Darmschleimhaut mit der
Aminosäure L-Glutamin, Zinkcarnosin, Vitamin A, Aloe Vera oder auch Knochenbrühe ab.
Zusätzlich empfehle ich Ihnen Verdauungsenzyme zur Unterstützung der Verdauungs-
abläufe, damit die Nährstoffe optimal aus der Nahrung aufgenommen werden können. Nach
einer Stuhlanalyse können Sie ein auf Ihr Mikrobiom abgestimmtes Probiotikum und
Kollagen zur Stärkung Ihrer Darmflora einsetzen, um beschädigte Zellen in Ihrem Darm zu
reparieren und neues Gewebe aufzubauen.

6. Die falsche Auswahl eines Probiotikums


Probiotika erfreuen sich großer Beliebtheit und sollen die Darmgesundheit stärken. Dennoch
lohnt auch hier ein genauer Blick auf „Ihr Darmmikrobiom“. Sollten Sie an einer
Fehlbesiedlung des Dünndarms, einer Candidainfektion, einer Histamin- oder
290
Oxalsäureunverträglichkeit leiden, müssen ganz spezifische Bakterienstämme ausgewählt
werden. Ansonsten kann die falsche Wahl des Probiotikums eine Darmsanierung behindern.
Bitte beachten Sie den  „Probiotika-Guide“, hier finden Sie viele nützliche Hinweise, die Sie
bei der Auswahl Ihres Probiotikums unterstützen können.

7. Der zu frühe Einsatz von fermentierten Lebensmitteln


Sie haben wahrscheinlich aus unzähligen Quellen gehört, dass fermentierte Lebensmittel der
beste Freund Ihres Darms sind. Die Wahrheit ist, dass Ihr Darm ein empfindliches
Gleichgewicht von Darmbakterien enthält. Berücksichtigen Sie deshalb Ihr Darmmikrobiom.
Wenn Sie unter einer Dünndarmfehlbesiedlung, einer Candidainfektion oder einer
Histaminunverträglichkeit leiden, dann werden fermentierte Lebensmittel nicht gut vertragen.
Möglicherweise können fermentierte Lebensmittel die schädlichen Bakterien und Hefen
füttern und dadurch das Überwachsen und Entgleisen Ihres Darms verschlimmern. Bei SIBO
können insbesondere Milchsäurebakterien aus fermentierten Lebensmitteln die
Fehlbesiedlung des Dünndarmes verstärken. Da fermentierte Lebensmittel häufig einen
hohen Anteil an Histamin aufweisen, würde ich Ihnen empfehlen, mit dem Einsatz von
fermentierten Lebensmitteln so lange zu warten, bis Sie Ihren Darm vollständig repariert
haben. Bitte berücksichtigen Sie unbedingt den  „Probiotika-Guide“, um die verträglichen
Bakterienstämme auszuwählen. Beginnen Sie nach der Darmsanierung mit ganz kleinen
Mengen fermentierter Lebensmittel und achten Sie auf Ihre körperlichen Reaktionen.

8. Einnahme von darmschädigenden Medikamenten


Medikamente sind wirklich ein zweischneidiges Schwert unserer modernen Welt. Einige sind
lebensrettend und nicht verhandelbar. Bei anderen ist es durchaus lohnend die Risiken und
Vorteile ernsthaft abzuwägen.
Antibiotika gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Fast die Hälfte
aller ambulanten Antibiotika-Verordnungen sind nicht erforderlich oder unwirksam, z.B. wenn
sie gegen virale Infekte eingesetzt werden. Sie richten Schaden in Ihrer Darmflora an und
stören Ihr natürliches mikrobielles Gleichgewicht. Nach Antibiotikagaben breitet sich
besonders häufig das Bakterium Clostridium difficile aus. Bei einer Überwucherung des
Darms mit C. difficile kommt es häufig zu schweren Durchfällen bis hin zu massiven
Entzündungen im Darm. Daraus können sich verschiedenste Darmprobleme entwickeln.
Nach neuesten Forschungen erholt sich die Darmflora erst nach einem halben Jahr. Wobei
schädigende Darmbakterien in hohen Populationen im Darm verbleiben.
Die Antibabypille wird viel zu häufig auch bei Problemen wie Akne, Stimmungs-
schwankungen oder anderen hormonellen Ungleichgewichten eingesetzt, anstatt die
eigentlichen Ursachen dieser Symptome zu suchen. Überschüssiges Östrogen in der
Antibabypille verdoppelt Ihr Risiko, an Candida zu erkranken. Frauen, die genetisch ein
erhöhtes Risiko für chronische Magen-Darm-Beschwerden aufweisen, haben nach
mindestens fünfjähriger Einnahme der Pille ein dreifaches Risiko an Morbus Crohn zu
erkranken.
Nicht-steroidale Entzündungshemmer/Antirheumatika (NSAR) wie Aspirin und Ibuboprofen
können bereits in sehr geringen Dosen Darmprobleme sowie Magen- und Darmblutungen
verursachen. Dies macht sie zu einer der größten Hürden bei der Heilung von Patienten mit
einem leckenden Darm. Studien haben gezeigt, dass Curcumin oder Weihrauchpräparate
eine viel sicherere Option darstellen und genauso wirksam sind, um Entzündungen und
entzündungsbedingte Schmerzen zu lindern.

9. Vermeintlich gesunde Lebensmittel, die doch nicht gesund für den Darm
sind
Uns wurde bereits in Kindheitstagen erzählt, dass Milchprodukte, Getreide und
Hülsenfrüchte „gesunde“ Lebensmittel sind. Leider hat sich herausgestellt, dass diese
Lebensmittel Sie davon abhalten, Ihren Darm erfolgreich zu reparieren. Nach Gluten zählen

291
Milchprodukte zu den entzündungsfördernsten Lebensmitteln. Bei ca. 70 % der Bevölkerung
fehlt das milchabbauende Enzym Laktase, welches für die ordnungsgemäße Verdauung von
Milchprodukten erforderlich ist. Aus diesem Grund leiden so viele Menschen an einer
Milchunverträglichkeit. Zusätzlich leiden viele Menschen an einer Casein-Allergie, einem
weiteren darmreizenden Stoff aus der Milch. Außerdem enthalten Milchprodukte häufig
darmschädigende Hormone und Antibiotika. Getreide und Hülsenfrüchte enthalten Lektine
und Phytate, die Ihre Darmschleimhaut reizen können und Ihnen Mineralien rauben können.
Um Ihren Darm erfolgreich zu sanieren, ist es besser auf diese Lebensmittel vorübergehend
zu verzichten.

10. Ein Haushaltsdetox und die Vermeidung von Umweltgiften sind nicht
umgesetzt worden
Sollten Sie immer noch Symptome haben, sehen Sie sich zugrundeliegende Umwelt-
einflüsse an und nehmen Sie einen vollständigen Haushaltsdetox vor. Denn Ihre Leber
befördert prozessierte Gifte zur Ausscheidung an den Darm, der dadurch immer wieder
gereizt werden kann.

Naturheilkundliche Mittel zum Darmaufbau


✓ L-Glutamin, L- Gycin, L-Prolin, enthalten in Knochenbrühe
✓ Vitamin A
✓ Zinkcarnosin
✓ Quercetin
✓ Caprylsäure
✓ Oregano, Berberin, Neem, Knoblauch
✓ Probiotika, z.B. Saccharomyces boulardii, Escherichia coli
Nissle 1917, Lactobacillus rhamnosus
✓ Verdauungsenzyme, z.B. Digest Gold, Pepsin, Bromelain,
Papain
Quelle: Dr. Allison Siebecker, Dr. Nirala Jacobi, Dr. Amy Capadia, Dr. Ilana Gurévich

Nährstoffe für die Regeneration der Darmschleimhaut


Der Schwerpunkt einer Darmsanierung liegt auf einer entzündungshemmenden Ernährung,
damit Entzündungen abklingen und die Wiederherstellung der Darmschleimhaut
gewährleistet werden kann.
Darmexperten setzen zusätzlich entsprechende Phytotherapeutika und Nährstoffe ein, die
den Aufbau des Gewebes, die Regulierung des enterischen Nervensystems, die Peristaltik
sowie die Sekretion von Verdauungssystemen unterstützen sollen. Diese Nährstoffe können
zu therapeutischen Zwecken, je nach Schwere der Durchlässigkeit der Darmwand, zwischen
wenigen Tagen, Wochen oder sogar einige Monate eingenommen werden. Dies hängt vom
Betroffenen selbst und seinen individuellen Gegebenheiten ab.

292
L-Glutamin
L-Glutamin ist das von den Dünndarmzellen bevorzugte Nährstoffsubstrat, welches die
Darmschleimhaut unterstützt und nachweislich zur Wiederherstellung der Darmschleimhaut
beiträgt. Der Nährstoff erhöht die Anzahl der Zellen des Dünndarms und die Anzahl und
Größe der Villi (Ausstülpungen). Studien belegen, dass L-Glutamin die Darmdurchlässigkeit
reduziert, mit dem ein Leaky-Gut-Syndrom assoziiert ist. Ein leckender Darm wiederum
fördert die Entzündungs-herde im Darm und die Entwicklung von Nahrungsmittel-
unverträglichkeiten vom Typ IGG4.

Quercetin
Quercetin ist ein Bioflavonoid, das in vielen Lebensmitteln wie Äpfeln, dunklen Kirschen und
Beeren (wie z.B. Heidelbeeren oder Brombeeren), Tomaten, Kreuzblütlern (wie z.B. Brokkoli
oder Kohl), Sprossen, grünem Blattgemüse und Spinat enthalten ist. Quercetin kann
eingesetzt werden, wenn die Stuhlmarker Zonulin, Calprotectin oder LPS erhöht sind.
Quercetin schützt und heilt das Darmgewebe, unterstützt das gesamte Immunsystem und
reguliert entzündungsbedingte CRP-Werte und TNF alpha-Werte.
Im Gegensatz zu entzündungshemmenden Medikamenten, wie Kortison, unterdrückt
Quercetin nicht das Immunsystem und erhöht auch nicht das Risiko für Infektionen,
Knochenschwund und Diabetes. Neueste Forschungen belegen, dass Quercetin mehrere
Effekte auf die Modulation von Schmerzen und Entzündungen ausübt. Schmerzmittel wie
Ibuprofen oder Aspirin hemmen bestimmte Enzyme, die bei Schmerzen freigesetzt werden.
Quercetin hemmt dieselben Enzyme, ohne die negativen Nebenwirkungen von Magen- und
Darmschäden auszulösen. Es wurde auch gezeigt, dass Quercetin allergische Reaktionen
reduziert, indem es die Immunzellen stabilisiert, welche Histamin freisetzen.
Eigenschaften von Quercetin:
➢ ist ein Antioxidans
➢ wirkt entzündungshemmend, kann erhöhte TNF alpha-Werte und CRP-Werte sowie
Lipopolysaccharide (LPS) senken
➢ rerduziert eine erhöhte Mastzellaktivität, z.B. bei Histaminintoleranz und Allergien
➢ stimuliert die Mitochondrienfunktion
➢ schützt die Tight Junctions und die Darmschleimhaut und baut sie auf
➢ wirkt antikarzinogen und antiviral

Süßholzextrakt/DGL
Die im Süßholzextrakt enthaltenen Flavonoide enthalten natürliche Substanzen, die sich auf
die Wiederherstellung der Magen- und Darmschleimhaut positiv auswirken. Studien belegen
die Stimulierung und Differenzierung von Darmschleimhautzellen und die Bildung und
Sekretion von schützendem Schleim, die vermehrte Durchblutung des Darms sowie
Wachstum und Regeneration der Darmschleimhaut.

Aloe Vera Extrakt


Der Aloe Vera Extrakt enthält natürliche sekundäre Pflanzenstoffe, welchen hochwirksame
antioxidative Eigenschaften zugeschrieben werden. Vielfältige Forschungsergebnisse
belegen einen entzündungshemmenden und beruhigenden Effekt von Aloe Vera, der die
Wundheilung im Darm unterstützt und gegen Darmgeschwüre und Darmpilze wirkt.
Zusätzlich unterstützt der Aloe Vera Extrakt die Darmperistaltik und lindert Schmerzen und
Beschwerden des Darms.

Vitamin A und Zinkcarnosin


Die Darmzellen besitzen Rezeptoren für Vitamin A, die durch dieses Vitamin aufgebaut
werden. Das Mineral Zink wird ebenfalls zur Regeneration der Darmschleimhaut eingesetzt.

293
Amerikanische Rotulme
Sie bildet natürliche Schleimstoffe, die nachweislich einen beruhigenden und entzündungs-
hemmenden Effekt auf die Darmschleimhaut ausüben. Dies verkürzt die Ausheilungszeit und
die Schäden an der Schleimhautbarriere.

Echte Kamille
Die Inhaltsstoffe der echten Kamille verkürzen ebenfalls die Wundheilungszeit der
Darmschleimhaut und des Magens und modulieren Prostaglandine für eine
Entzündungshemmung.

Der Einsatz von Probiotika bei bestehendem Lecky-Gut-Syndrom

Wir wirken probiotische Bakterien?


Probiotische Bakterien (Probiotika) regen die Produktion der sogenannten T-Zellen an. Das
sind Immunzellen, die die Abwehrreaktion des Immunsystems dämpfen. Damit wirken sie
Autoimmunerkrankungen und chronisch-entzündlichen Erkrankungen entgegen.
In neuen Studien wurden mit Hilfe von Zellkulturen verschiedene probiotische
Bakterienstämme auf ihre Fähigkeit zur Bildung von T-Zellen getestet. Dabei erwies sich das
„Bifidobacterium bifidum“ als besonders vielversprechend. Die Bakterien wurden in den
Darm von keimfrei aufgezogenen Mäusen eingesetzt. Innerhalb von drei Wochen zeigte sich
eine deutlich gesteigerte Produktion der T-Zellen. Anhand chemischer Analysen konnten die
Forscher die dafür verantwortlichen Strukturen identifizieren. Demnach wird die verstärkte
Produktion entzündungshemmender Immunzellen durch bestimmte Bestandteile der
Zellwand des Bifidobacterium bifidum ausgelöst. Es handelt sich hierbei um spezielle
Polysaccharide (Vielfachzucker). Die Polysaccharide aktivieren sogenannte dendritische
Zellen. Diese setzen wiederum Botenstoffe frei, wodurch die Produktion der T-Zellen
angeregt wird. Neben der Immunmodulation bieten Probiotika verschiedenste weitere
gesundheitliche Vorteile. Sie können:
➢ Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten lindern
➢ ein Reizdarmsyndrom günstig beeinflussen
➢ Entzündungen hemmen
➢ Biofilme modulieren
➢ die Bioverfügbarkeit von Mineralien verbessern
➢ bei der Vitaminproduktion helfen
➢ kurzkettige Fettsäuren produzieren
➢ die Entgiftung unterstützen
Das Darmmikrobiom eines jeden Menschen ist einzigartig und unterscheidet sich in der
Zusammensetzung und Diversität der Darmbakterien deutlich voneinander. Aus diesem
Grunde ist es bei einer Darmsanierung wichtig, erst einmal festzustellen, welche
Darmbakterien das Darmmikrobiom besiedeln. So können fehlende Bakterien erkannt und
ein geeignetes Probiotikum ausgewählt werden, damit das Mikrobiom mit den passenden
Stämmen wieder besiedelt werden kann. Liegen Histaminunverträglichkeiten vor, muss dies
bei der Auswahl des Probiotikums bedacht werden, denn manche Probiotika können selbst
Histamin freisetzen.
Deshalb sollte die Auswahl eines Probiotikums mit Bedacht getroffen werden. Beachten Sie
die Zusatzinformationen im  „Probiotika-Guide“. Dieser gibt eine Einsatzhilfe, um ein
geeignetes Probiotikum bei unterschiedlichen Indikationen auszuwählen.

Arabinogalactan
Arabinogalactan ist ein Polysaccharid, das durch die Darmenzyme nicht abgebaut werden
kann. Es wird von den Dickdarmbakterien fermentiert und dient diesen als Nährsubstrat. Es
steigert den Aufbau gesunder Dickdarmbakterien und ist an der Produktion von kurzkettigen

294
Fettsäuren beteiligt. Es verringert nachweislich die Produktion von Ammoniak bei einer
eiweißhaltigen Ernährung. Zusätzlich wurde festgestellt, dass diese Substanzen erheblichen
Einfluss auf die Integrität des Darmimmunsystems ausübt.

DDS-1 Lactobacillus acidophilus


Der Stamm DDS-1 wurde eingehend beforscht und gilt als eines der stabilsten Probiotika,
das hitzebeständig sowie resistent gegen Feuchtigkeit, Sauerstoff und Licht ist. Es ist in der
Lage das natürliche Antibiotikum Acidophilin zu bilden, welches das Wachstum von
toxinbildenden Mikroorganismen hemmen kann. Dieses Probiotikum bildet Enzyme zur
Verdauungsoptimierung von Proteinen, Fetten und Laktase. Es bildet die B-Vitamine B-12
und Folsäure. Es ist nützlich, um unerwünschte Darmbakterien zurückzudrängen, etwa bei
Fehlbesiedlungen mit pathogenen Keimen wie Hefepilzen.

Saccharomyces boulardii
S. boulardii ist eine nicht kolonisierende, milchsäurebildende Hefe, die den unterschiedlichen
pH-Werten des Darms standhält und sich problemlos im Gastrointestinaltrakt ansiedelt.
Klinische Studien haben hervorgebracht, dass S. boulardii zur Vermeidung von Rezidiven bei
Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa eingesetzt werden kann. In über 200 wissenschaftlichen
Studien konnten die verschiedenen Wirkweisen bei Durchfällen, Reizdarmsyndrom,
Darminfektionen und entzündlichen Darmerkrankungen nachgewiesen werden. S. boulardii
setzt Substanzen frei, die bakterielle Endotoxine abbauen und deren Bindung an Rezeptoren
im Darm verhindern. Es kann bereits zeitgleich mit einem Antibiotikum eingenommen werden
und ist in der Lage, die durch Antibiotika aufkommende Überwucherung mit dem Bakterium
Clostridium difficile signifikant zu hemmen.

Escherichia coli Stamm Nissle 1917


E. coli Nissle 1917 ist ein nützlicher Stamm, der gegen enteropathogene Mikroorganismen
eingesetzt wird, entzündungshemmend wirkt, die zelluläre und humorale Immunantwort
verbessert sowie die Integrität der Darmschleimhaut stärken kann. Klinisch hat sich E. coli
Nissle 1917 bei entzündlichen Darmerkrankungen und Durchfällen bewährt.

Sporenbasierte Probiotika
Die neuen sporenbasierten Probiotika unterstützen die Darmgesundheit, indem sie die
Diversität und das Wachstum wichtiger gesundheitsfördernder Darmbakterien fördert.
Studien belegen, dass dieses Probiotikum das Pestizid Glyphosat abbauen kann. Sporen
haben sich als besonders entzündungshemmend erwiesen, zusätzlich verfügen sie über ein
hohes antioxidatives Potential.

Spezifische Maßnahmen zur Darmsanierung

Viele Menschen, die an einem leckenden Darm leiden, kämpfen zusätzlich mit dem
Überwachstum pathogener Erreger, wie Hefepilze, Parasiten oder Bakterien. Diese
opportunen Organismen sollte man beseitigen, damit die damit verbundenen Entzündungen
abklingen und die Darmschleimhautbarriere wiederhergestellt werden kann. Ein umsichtiges
Vorgehen ist in diesem Bereich unbedingt erforderlich. Ein aggressives Vorgehen kann
Menschen sehr krank machen, da die absterbenden Erreger Endotoxine, Schwermetalle und
gespeicherte Toxine freisetzen. Hier muss auch an einen zusätzlichen Einsatz von
Bindemitteln zur Absorption der Gifte gedacht werden. Nähere Informationen finden Sie
unter  „Entgiftungskrisen erfolgreich meistern, durch die Zufuhr von Bindemitteln“.

1. Candidabelastung und Überwachstum mit pathogenen Pilzen


Es ist bekannt, dass Candidapilze und ein Überwachstum mit Hefepilzen ein Leaky-Gut-
Syndrom auslösen können. Neben einer Ernährungsumstellung können auch
Phytotherapeutika genutzt werden, um ein Überwachstum wirkungsvoll zu bekämpfen.
295
Werden mehrere Phytowirkstoffe in Kombination eingenommen, stellen sich
synergistische Effekte ein, die nachweislich gegen ein breites Spektrum von Pilzen und
Schimmel wirken.

Caprylsäure und Grapefruitkernextrakt


Bei der Caprylsäure handelt es sich um eine mittelkettige Fettsäure, die z.B. in Kokosöl,
Palmöl und Butterfett vorkommt. Die relativ kurzen Kohlenstoffketten ermöglichen ein
schnelles Eindringen in die Zellwände der Pilze, die dadurch angegriffen werden und
dann absterben. Caprylsäure sorgt ebenfalls dafür, dass der Pilz keine Nährstoffe mehr
aufnehmen kann. Dabei werden gesunde Zellen jedoch verschont. Ähnlich wirksam bei
der Bekämpfung von Bakterien und Pilzen sind die Flavenoide im Grapefruitkernextrakt.
Man sollte die Dosierung des Grapefruitkernextraktes allerdings sehr niedrig beginnen
und langsam steigern, damit der Körper nicht zu sehr durch die freiwerdenden Toxine der
zerstörten Pilze oder Bakterien belastet wird.

Pau d`arco Tee


Pau d`arco oder Lapacho-Tee (Lapacho wird aus der inneren Rinde des Pau d`arco-
Baums gewonnen) gilt als natürliches Mittel gegen Candidainfektionen. Schon eine Tasse
Tee täglich kann auf einfache Art und Weise Candida bekämpfen. Die chemischen
Substanzen dieser Pflanze zeigen sowohl antimykotische als auch antibakterielle
Eigenschaften.

Katzenkralle
Katzenkralle, auch Cats Claw genannt, wird in der peruanischen Medizin seit
Jahrhunderten bei einer ganzen Palette von gesundheitlichen Problemen eingesetzt. Die
Katzenkralle verfügt über antimikrobielle Eigenschaften, die direkt gegen Borrelien wirken
und das opportunistische Wachstum von Bakterien und Hefen hemmt.

2. Helicobacter pylori und bakterielle Überwucherung


Die folgenden Pflanzenwirkstoffe wirken nachweislich bei der Beseitigung von
Helicobacter pylori und dienen als potente Breitbandsubstanzen gegen Bakterien und
Pilze. Zusätzlich fördern beide Substanzen eine gesunde Immunreaktion des Darms,
dämmen Entzündungsherde ein und wirken krampflösend.

Oreganoöl-Extrakt
Oregano-Öl enthält besonders viele wirksame Phenole, die im Kampf gegen bakterielle
Infektionen, Candidawachstum, Pilzinfektionen und Darmparasiten wirken und sich
Immunstimulierend auf die Lymphozytenbildung auswirkt. Besonders das Öl aus
wildwachsendem Oregano mit hohem Carvacrolgehalt ist bekannt dafür, sehr effektiv
gegen Candidainfektionen und Helicobacter pylori zu wirken.

Berberin
Berberitze-Pflanzen verfügen über einen hohen Alkaloidgehalt, welcher zahlreiche
medizinisch nützliche Wirkungen auf den menschlichen Organismus haben kann. Diese
Pflanzen haben nachweislich antimikrobielle Eigenschaften gegen eine Vielzahl von
Bakterien, Pilzen, Protozonen, Würmern, Chlamydien und andere Viren. Berberin kann
das Wachstum von „Giardia lamblia“ hemmen. Zusätzlich weisen diese Pflanzen
entzündungshemmende Eigenschaften auf, wie die Blockierung der durch
Arachidonsäure ausgelöste Freisetzung von Tromboxan.
Berberin besitzt wie Chrom blutzuckerstabilisierende Eigenschaften und wird
therapeutisch bei Diabetes eingesetzt.

296
3. Parasiten und Leaky-Gut-Syndrom

Olivenblatt-Extrakt
Oleuropein, ein Wirkstoff aus Olivenblättern, besitzt hochwirksame antioxidative,
entzündungshemmende und immunmodulierende Eigenschaften. Deshalb wird der
Wirkstoff sehr erfolgreich bei Parasiten-, Pilz-, Viren- und Bakterieninfektionen eingesetzt.
Eingehende Forschungen erkannten besondere Mechanismen, die zur Reduktion der
Erregerlast führten. Dabei wurde die Zellwandsynthese der Erreger gestört, sodass sie
keine Zellwände bilden konnten. Des Weiteren wurde die Anheftung an gesunde
Zellmembranen verhindert und vermehrt Immunzellen zur Bekämpfung von pathogenen
Mikroorganismen gebildet.

Schwarze Walnuss
Eine Tinktur aus der schwarzen Walnuss, die durch einen Alkoholauszug hergestellt wird,
ist ein natürliches Mittel, welches Parasiten, Würmer aber auch Pilze wie Candida sehr
effektiv bekämpfen kann. Die in der schwarzen Walnuss enthaltenen Tannine, Juglandin
und Juglon werden als Wurmmittel bei Bandwürmern, Madenwürmern und Spulwürmern
eingesetzt. Da die meisten dieser Inhaltsstoffe sich in der grünen Hülle um die eigentliche
Nuss befinden, sollte bei der Herstellung der Tinktur unbedingt die Schale mit verwertet
werden. Ein paar Tropfen Walnusstinktur in Wasser kann den Körper dabei unterstützen,
sich von hartnäckigen Candidainfektionen zu befreien.

Knoblauch
Knoblauch ist reich an Allicin und Thiosulfinaten. Die Wirkweise von Thiosulfinat wurde in
klinischen Studien mit Menschen hinreichend untersucht. Seine parasitäre,
antimykotische und antibakterielle Wirkung ist daher gut belegt. Zudem zeigte sich, dass
die gesunde Darmflora dadurch nicht geschädigt wurde. Allerdings sollte der Knoblauch
möglichst frisch und roh verzehrt werden, da beim Kochen wertvolle Inhaltstoffe verloren
gehen. Therapeutisch kann man auch ein Ergänzungsmittel, wie Allimax, verwenden.

Beifuß
Beifuß hat eine antibakterielle, antifungizide, beruhigende, durchblutungsfördernde und
verdauungsfördernde Wirkung. Viele dieser Wirkungen lassen sich durch die zahlreichen
Bitter- und Gerbstoffe erklären. Beifuß weist zusätzlich antioxidative Eigenschaften auf
sowie die Fähigkeit zur Steigerung von Verdauungsenzymen. Neben seiner
antiparasitären Eigenschaft wurde Beifuß auch bei der Austreibung von Würmern
therapeutisch eingesetzt und als Wurmmittel klassifiziert.

Wermut
Wermut kann Blähungen verhindern, die mit einem Parasitenbefall einhergehen und ist
ein äußerst wirksames Mittel bei Wurmbefall.

Nelkenöl
Nelkenöl bekämpft die Parasiteneier und -larven. In Kombination mit Scharzwalnuss und
Wermutwurzel kann eine stärkere Ausbreitung wirkungsvoll verhindert werden. Nelkenöl
wirkt zudem antiseptisch und desinfizierend.
Unterschiedliche Quellen dazu finden Sie unter Referenzen und Quellen ab Seite 465.

Mimosa Pudica
Mimosa Pudika bildet eine geleeartige Substanz im Darm, diese scheint aufgrund ihrer
einzigartigen Eigenschaften die Parasiten zu ersticken bzw. zu „umhüllen“, dies hilft dabei
sie aus dem Körper zu entfernen.

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Nutzen Sie die gesundheitlichen Vorteile
von Knochenbrühe
Nutzen Sie die gesundheitlichen Vorteile von Knochenbrühe

Heilen und dichten Sie die Darmschleimhaut ab mit der magischen Kraft der
Knochenbrühe

Die Knochenbrühe ist gesund und heilend, weil sie eine hohe Nährstoffdichte aufweist.
Während der langen Zubereitungszeit von 12-18 Stunden lösen sich aus den Knochen
Vitalstoffe wie Kollagen, Aminosäuren, Mineralien, Gelatine und Glukosamine, die von
essentieller Bedeutung für das Verdauungs- und Immunsystem sind. Die Nährstoffe aus den
Knochen sind außerdem besonders gesund für den Aufbau und Erhalt von Haut, Knochen,
Gelenken sowie für die Elastizität des Bindegewebes. Die Knochenbrühe ist eine
hervorragende Quelle von Mineralstoffen und unglaublich reich an Aminosäuren. Dank des
hohen Gehalts an Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Zink, Mangan, Eisen und
Phosphor sowie essentieller Fettsäuren, gilt die Knochenbrühe als ein wahrer Fitmacher.
Durch den hohen Zink- und Aminosäuregehalt hilft die Brühe beim Abdichten eines
leckenden Darms.

Als Eiweißbausteine unseres Körpers sind die Aminosäuren für nahezu jede Zelle unseres
Organismus wichtig, aber ganz besonders für eine gute Entgiftungsfunktion der Leber.

Die Aminosäure L-Glutamin sorgt beispielsweise für eine Abdichtung der Darmschleimhaut
und Erhaltung einer gesunden Darmfunktion. L-Glutamin spielt bei der Regulation des
Blutzuckerspiegels eine Rolle und hält das Nerven- und Immunsystem funktionstüchtig.
Die Aminosäure L-Glycin reguliert die Gallensalze sowie die Sekretion von Magensäure und
ist wichtig als Cofaktor von GABA, einem der entspannenden Neurotransmitter.

298
Für die Produktion von Glutathion, unserem wichtigsten Antioxidans, ist diese Aminosäure
ebenfalls ein wichtiger Cofaktor. Die Knochenbrühe weist einen hohen Anteil an L-Prolin auf.
Diese Aminosäure unterstützt die Entstehung von neuen, gesunden Muskelzellen.

Tipps:
Achten Sie stets auf eine hohe Bio-Qualität der verwendeten Knochen, diese sollten
aus artgerechter Tier- und Weidehaltung stammen.
Die Knochen von Rind, Huhn, Pute, Schaf, Wild und Fisch sollte man 12-18 Stunden
auf niedriger Temperatur vor sich hin köcheln lassen.
Ein elektrischer Slowcooker eignet sich besonders zum Kochen einer Knochenbrühe,
da hier vollautomatisch mit einer Zeitschaltuhr gearbeitet wird. Die Kochdauer ist von
großer Bedeutung für den Nährwert der Knochenbrühe, denn dieser erhöht sich mit
der Kochdauer. Während des Kochvorganges gehen die Vitalstoffe aus den Knochen
in das Kochwasser über. Eine Stunde vor Ende der Kochzeit können Sie Gemüse,
Kräuter und Gewürze hinzufügen. Werden diese vorab schon mitgekocht, besteht die
Gefahr, dass die hausgemachte Brühe bitter wird.
Für die Zubereitung einer gesunde Knochenbouillon sind Knochen und Fleischstücke
wie Querrippe vom Rind, Ochsenschwanz sowie die Marks- und Gelenkknochen
ideal. Sind die 18 Stunden abgelaufen, werden die festen Zutaten entfernt und die
Brühe abgefüllt.
Sie können den Histamingehalt der Knochenbrühe reduzieren, indem Sie sie nur 2-4
Stunden kochen (2 Stunden für Geflügel und 3-4 Stunden für rotes Fleisch).
Den Salicylatgehalt der Knochenbrühe können Sie reduzieren, indem Sie Kräuter und
Gewürze weglassen (fügen Sie einfach 1 TL hochwertiges Salz hinzu).

Grundrezept Knochenbrühe

Zutaten:
2 kg Knochen, z.B. Markknochen und Beinscheiben
4,5 l Wasser
2 EL Apfelessig (wichtig zum Lösen der Mineralien)
1 EL Salz oder nach Belieben
Schwarzer Pfeffer (bei Oxalatunverträglichkeit verwenden Sie bitte weißen Pfeffer)
Suppengemüse, wie z.B. Porree, Möhren, Sellerie und Petersilie
Optional: 2 Lorbeerblätter, Piment

Zubereitung:
Knochen waschen und im Backofen für eine halbe Stunde anrösten. Dann die angerösteten
Knochen in einen großen Kochtopf oder Slowcooker geben und zusammen mit Wasser,
Apfelessig und Salz zugedeckt einmal aufkochen. Anschließend die Hitze reduzieren und für
12-24 Stunden auf dem Herd sieden lassen. Bei Bedarf Wasser nachgießen. Das
Suppengemüse erst in der letzten halben Stunde der Zubereitungszeit dazugeben.
Andernfalls zerkocht das Gemüse und die Brühe wird bitter.
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Die Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO)
Die Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO)

Der Begriff SIBO kommt aus dem Englischen (small intestinal bacterial overgrowth) und
bedeutet „Fehlbesiedelung des Dünndarms“. Dies ist eine Erkrankung bei der Bakterien aus
dem Dickdarm in den Dünndarm hochwandern und ich fehlbesiedeln.

Abnormale Mengen dieser Bakterien verursachen eine Reihe von Problemen


1. Sie schädigen die Mikrovilli - die absorbierende Oberfläche des Dünndarms. Dies kann zu
einer Malabsorption von Nährstoffen führen. Mikrovilli sind auch für die Verdauung von
kleinen Stärkemolekülen aus der Nahrung verantwortlich. Wenn die Mikrovilli nicht
funktionieren, nutzen die Bakterien die Stärkemoleküle, um eine Fermentation zu bewirken.
Bei dieser bakteriellen Gärung entstehen Methan, Wasserstoffgas oder
Schwefelwasserstoffgas. Dies ist nicht nur mit unangenehmen Symptomen verbunden,
sondern führt auch zu weiteren Schäden an den Mikrovilli.
2. Die Forschung hat gezeigt, dass SIBO eine Hauptursache für einen „undichten Darm" ist.
Dieser bezeichnet einen Zustand, bei dem teilverdaute Nahrungspartikel durch die
Dünndarmschleimhaut absorbiert werden und dort eine Immunreaktion auslösen können.
Durch einen undichten Darm werden auch krankmachende bakterielle Nebenprodukte (LPS)
absorbiert, was das Entzündungsniveau erhöht.
3. Ein undichter Darm kann auch eine Malabsorption von Nährstoffen verursachen, die eine
Vielzahl von Symptomen verursachen kann, wie das Restless-Legs-Syndrom, Müdigkeit,
Hautausschläge, Muskelschmerzen sowie eine Vielzahl von Verdauungsbeschwerden.
4. Die Bakterien verursachen eine Motilitätsstörung des Dünndarms. Diese verlangsamt die
Darmperistaltik und den „Migrierenden Motorkomplex“, sodass Stärke und Kohlenhydrate im
Dünndarm zu gären beginnen. Die Wiederherstellung der ordnungsgemäßen Beweglichkeit
des Dünndarm ist ein Hauptschwerpunkt bei der Beseitigung von SIBO, weshalb Sibo-
erfahrene Ärzte neben einer kohlenhydratarmen Ernährung entweder ein Antibiotikum oder
ein „prokinetisches" Nahrungsergänzungsmittel verschreiben.
5. Viele Menschen, die positiv auf SIBO getestet werden, haben zusätzlich eine Überwucherung
mit Candida oder anderweitigen Pilzen. Dies ist ein Zustand, der als SIFO (small intestine
fungal overgrowth) bekannt ist. Das zweiphasige Ernährungsprotokoll ist dafür ausgelegt, um
auch hier für Abhilfe zu sorgen.

Der Dünndarm variiert in der Länge zwischen acht und zehn Metern. Im
Vergleich zum Dickdarm ist der Dünndarm sehr bakterienarm. Seine Aufgaben
sind Nährstoffaufnahme und Barrierefunktion gegenüber Giftstoffen und
Krankheitserregern. Deshalb ist es wichtig, dass hier nur wenige Mikro-
organismen leben. Wenn es allerdings zu viele werden, nehmen sie dem
Menschen die Nährstoffe aus der Nahrung weg. Zahlreiche Folgeerscheinungen
können daraus resultieren, wie beispielsweise Nährstoffmangel, das Leaky-Gut-
Syndrom oder chronische Müdigkeit.
Zwischen Dünn- und Dickdarm befindet sich die Bauhin-Klappe. Sie bildet eine
deutliche anatomische Grenze zwischen den beiden Darmabschnitten. Wenn
diese Klappe nicht richtig schließt oder durch vermehrte Gasbildung aufgedrückt wird,
können Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm einwandern. Normal ist eine
Besiedlung von 10^3 Bakterien pro Milliliter Dünndarmschleim. Ab einer Menge von 10^5 bis
10^6 spricht man definitions-gemäß von einer Dünndarmfehlbesiedlung.
300
Normalerweise schützen die Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse und das angeborene
Immunsystem des Dünndarms gegen SIBO. In der Dünndarmschleimhaut befinden sich
bestimmte Zellen, die gezielt antibakterielle Stoffe produzieren, um die Dünndarmflora vor
einer Übersiedlung zu schützen. Trotz starker Beschwerden wird dieses Krankheitsbild
allerdings oftmals nicht richtig erkannt und diagnostiziert.
Werden übermäßig viele Antinährstoffe und Lektine aus einer kohlenhydratreichen Kost
verzehrt, z.B. durch Samen, Getreide, Nachtschattengewächse, stark fermentierende
Gemüse sowie Hülsenfrüchte, führt dies zu einer Dysbiose des Dickdarms. Dies kann die
Bauhin-Klappe ebenfalls öffnen. Meist wird ein SIBO durch Lebensmittelvergiftungen oder
Darminfektionen (z.B. mit E. coli-Bakterien oder Campylobacter) ausgelöst, wie die
Darmexpertin Dr. Allison Siebecker aus den USA auf dem erst kürzlich veröffentlichen SIBO
SOS Kongress berichtete. Die daraus resultierenden Änderungen des Darmmilieus,
insbesondere eine abnehmende Darmperistaltik, sind Grundvoraussetzungen eine
Dünndarmfehlbesiedlung zu entwickeln. Besonders auffällig war, dass viele SIBO-Patienten
zusätzlich von Borreliose betroffen waren. Dies war auch schon dem Borrelioseexperten Dr.
Horowitz aus New York aufgefallen. Beide Experten erklären sich die überproportionale
Häufigkeit bei dieser Patientengruppe dadurch, dass die Borrelien eine veränderte
Darmmotilität auslösen können, die eine Grundvoraussetzung für die Entstehung dieser
Erkrankung ist. Frau Dr. Allison Siebecker berichtete zusätzlich, dass ca. 60 % Ihrer
Reizdarmpatienten eine Dünndarmfehlbesiedlung aufweisen und ein großer Teil dieser
Patienten zusätzlich einen leckenden Darm entwickelt.
Eine vorübergehende Ernährungsumstellung auf eine kohlenhydratarme Ernährung bietet
sich also an, um ein SIBO positiv zu beeinflussen. Es gibt zwei grundlegende
Ernährungsformen die Kohlenhydrate begrenzen.

Wenig fermentierbare Kohlenhydrate Wenig Kohlenhydrate, viel Fett


Der erste Typ begrenzt nur stark Der zweite Typ begrenzt den Gesamtkohlen-
fermentierbare Kohlenhydrate hydratanteil und verstärkt den Verzehr von Fetten
➢ LOW-FODMAP-Diät ➢ ketogene Ernährung
➢ spezielle Kohlenhydrat-Diät (SCD) ➢ Atkins-Diät
➢ Sibo spezifische Diät ➢ mediterrane Ernährung
➢ Paleo-Ernährung

Nähere Beschreibungen dieser Ernährungsformen finden Sie unter  „Das Spektrum der
Ernährungsformen“, „Die Paleo-Ernährung“ und „Die ketogene Ernährung“.
Besondere Vorsicht ist bei Gemüse, Hülsenfrüchten, Samen, Früchten und Stärke geboten.
Hier ein kleiner Einblick, welche Lebensmittel starke Symptome auslösen können.

Artischocken, Avocado, Brokkoli, Brokkolisprossen, Blumenkohl,


Champignons, Fenchel, Kartoffeln (weiß), Knoblauch, Kokosmilch
Gemüse
Lauch, Mungobohnensprossen, Pak Choi, Rote Bete, Süß-
kartoffeln, Sellerie, Zucchini, Zwiebeln

Cashewkerne, Chiasamen, Erbsen, Erdnüsse, Haselnüsse,


Hülsenfrüchte, Kichererbsen, Kürbiskerne, Kidneybohnen, Leinsamen,
Nüsse & Samen Limabohnen, Linsen, Mandelmehl, Pistazien, Sesam, Sojabohnen,
Sonnenblumenkerne

Äpfel, Aprikosen, Birnen, Brombeeren, Datteln, Feigen, Grapefruit,


Früchte Heidelbeeren, Kirschen, Mangos, Marmelade, Nektarinen,
Obstkonserven, Papaya, Pfirsiche, Pflaumen, Wassermelonen

301
Brot, Cerealien, Kuchen, Mais, Müsli, Reis, Stärkepulver wie
Körner
Pfeilwurzmehl oder Tapiokastärke

Mögliche Ursachen: Nicht selten spielen mehrere Faktoren eine Rolle


• Infektionen durch Nahrungsmittelintoxikationen und verunreinigtes Wasser
• verminderte Magensäureproduktion
• abnehmende Motilität des Verdauungstraktes
• anatomische Veränderungen des Magen-Darm-Traktes, wie z.B. der Bauhin-Klappe
• Schädigungen der Darmflora durch Umweltbelastungen, wie z.B. durch Antibiotika,
Nahrungsmittelallergien oder Schwermetallbelastungen
• durchlässige Darmschleimhaut
• Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
• Immunschwäche
• erhöhtes Alter
• Laktose- und Fruktoseintoleranz
• Glutensensibilität/Zöliakie
• übermäßiger Verzehr von rotem Fleisch, gesättigten Fetten und Kohlenhydraten
Symptome:
• Übelkeit oder Erbrechen
• Blähungen, Durchfall
• Nährstoffmangel (Vitamin A, B12, D, E & K)
• Gewichtsverlust
• Gelenks- oder Bauchschmerzen
• Hautausschlag oder Akne
• Asthma und Bronchialbeschwerden
• Depressionen
• Müdigkeit oder massive Energiedefizite
Folgen einer Fehlbesiedlung:
Da die falsch angesiedelten Mikroorganismen im Dünndarm dem Menschen die Nährstoffe
rauben, kommt es unbehandelt zu einem Mangel an fettlöslichen Vitaminen wie A, D, E & K.
Zudem verbrauchen sie Vitamin B12, was zu Blutarmut und neurologischen Symptomen
führen kann. In der Folge kommt es zu einem massiven Energiedefizit. Des Weiteren fehlen
die Vitamine der Leber, bei der notwendigen Entgiftung von Umweltgiften. Wird der
Dünndarm mit Krankheitserregern wie beispielsweise Helicobacter pylori oder Candida
besiedelt, können daraus massive Entzündungen sowie Immunreaktionen resultieren.
Zusammenhänge zwischen SIBO und Fruktoseintoleranz:
Vermutlich besteht zwischen Fruktosemalabsorption und SIBO eine wechselseitige
Beziehung. Auf der einen Seite scheint Fruktose das Überleben der unerwünschten
Bakterien im Dünndarm zu fördern, indem sie sich ihnen als einfach zu verarbeitende
Nahrung anbietet, quasi als „Leckerli”. Zudem kann eine bestehende Fruktosemalabsorption,
wie unter  „Faktoren, welche die Verdauungsleistung beeinträchtigen“ beschrieben, durch
die vermehrt gebildeten Gase die Bauhin-Klappe “aufdrücken” und damit zu einer
Fehlbesiedlung des Dünndarmes führen bzw. ihre Entstehung fördern.
Diagnose:
Zunächst möchte ich noch einmal betonen, dass es sich bei SIBO um eine komplexe
Erkrankung handelt und dass zu ihrer erfolgreichen Behandlung die Suche nach den
Ursachen gehört. Fehlt die Suche nach den auslösenden Faktoren und der Abbau der
Auslöser, bleiben die Symptome weiterhin bestehen oder nach einer anfänglichen
Besserung droht ein Rezidiv.

302
Was kann ein SIBO auslösen bzw. verursachen?

Quelle: Dr. Nirala Jakobi, Australien

Vorgehensweise bei Verdacht auf SIBO


Zur Diagnostik werden zwei Atemtests verwendet, die Laktulose und Glukose testen, diese
sind seit wenigen Jahren auch in Deutschland verfügbar. Bei einem H2-Test wird der Anstieg
von Wasserstoff und Methan in der Atemluft nach Einnahme einer Zuckerlösung gemessen.
Ist der Dünndarm mit größeren Mengen unerwünschter Bakterien besiedelt, produzieren
diese kurz nach der Einnahme Wasserstoff, der dann in der Atemluft messbar wird.
303
Therapeutische Maßnahmen:
In den letzten Jahren hat die Wissenschaft mehrere Vorgehensweisen entwickelt, um eine
Dünndarmfehlbesiedlung zu therapieren. Hierbei stehen zeitlich begrenzte Ernährungs-
formen, Antibiotikagaben oder der Einsatz mit antimikrobielle Kräutern als Behandlungs-
option zur Verfügung. Wie Sie im folgenden Schaubild erkennen können, gibt es eine hohe
Heilrate durch die zeitbegrenzte Elementare Ernährung. Die zweite Möglichkeit ist eine
2- phasige spezielle Sibo Ernährung mit zusätzlicher Antibiotika Gabe. Die dritte Möglichkeit
besteht ebenfalls aus einer spezifischen Sibo Ernährung mit einem zusätzlichen Einsatz
mikrobiell wirkender Kräuter und Prokinetika zur Verbesserung der Motilität.

304
Zu den bewährten SIBO-Diäten zählen:
• Elementare Ernährung, Dr. Pimentel, USA
• SIBO Specific Food Guide (SSFG), Dr. Siebecker, USA
• SIBO Bi-Phasic Diet (B-PD), eine Abwandlung bzw. Spezifizierung der SSFG, Dr.
Jacobi, Australien

Haben Sie einen positiven Sibo Test bekommen, dann haben Sie 3 Therapieoptionen:
1. Elementare Ernährung
Dr. Mark Pimental, ein Sibo Spezialist aus den USA, entwickelte die sehr effektive
Elementare Ernährung. Diese kurzfristige Ernährungsweise ersetzt für etwa 14 Tage die
Mahlzeiten durch eine vorverdaute flüssige Nahrung. Die Flüssignahrung zielt darauf ab, die
Bakterien auszuhungern, während sie den Menschen mit Aminosäuren, Kohlenhydraten,
Fetten, Vitaminen und Mineralien versorgt, welche im oberen Verdauungstrakt
aufgenommen werden. Letztlich handelt es sich bei der Elementar-Diät um eine noch
restriktivere Form der Low-FODMAP-Ernährung. Gemäß der Annahme, dass eine
Fehlbesiedlung sich vom unteren Dünndarm nach oben in Richtung Magen ausbreitet,
bekommen die Bakterien der unteren Dünndarmabschnitte keine Nährstoffe mehr und
können sich nicht vermehren. Bei verschiedensten Ernährungsweisen, die bei Sibo
eingesetzt werden, hat die Elementare Diät die größte Reduktion der Symptome, wie Druck,
Blähungen und Schmerzen zur Folge. Die Elementar-Diät kann zu Hause zubereitet oder in
rezeptfreien Rezepturen gekauft werden.
Die Elementar-Diät hat eine hohe Erfolgsrate bei der Behandlung von SIBO, aber sie stellt
an den Patienten hohe Anforderungen, darunter hohe Kosten, der gewöhnungsbedürftige
Geschmack, Nahrungsentzug und Gewichtsverlust.
In etwa 90 % aller durchgeführten Ernährungsumstellungen war eine Ernährung mit der
Flüssignahrung erfolgreich. Dennoch muss die Entscheidung für diese Therapieform gut
durchdacht werden. Es kann sehr schwierig sein, zwei Wochen auf feste Nahrung zu
verzichten und parallel noch den Alltag zu bewältigen. Einige Patienten klagen über einen
dramatischen Gewichtsverlust, daher ist diese Therapie bei Untergewicht kontraindiziert.
Letzten Endes ist es wichtig zu verstehen, dass es sehr viele unterschiedliche Ansätze gibt
und alle längerfristigen Ernährungsumstellungen IMMER von einer Ernährungsfachkraft oder
einem Arzt begleitet werden sollten. Ich empfehle eine solche Therapie deshalb
ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht oder Begleitung einer Ernährungsfachkraft
durchzuführen, da sie zu teilweise raschem Gewichtsverlust führen kann. Außerdem sollte
diese Ernährungsweise die Dauer von 2-3 Wochen nicht übersteigen, da
kohlenhydratreduzierte Diäten immer auch das Mikrobiom im Darm negativ beeinflussen
können.
Einige SIBO-Spezialisten empfehlen mittlerweile eine therapiebegleitende Ernährungsweise
nach dem FODMAP-Konzept, da hier die Kohlenhydrateinschränkung nicht ganz so
drastisch durchgeführt wird und das Gewicht eher gehalten werden kann.
2. SIBO Specific Food Guide
(SSFG) (Dr. Siebecker, USA) mit zusätzlicher Antibiotikagabe
Die Zwei-Phasen-Diät basiert auf Dr. Allison Siebeckers SIBO Specific Food Guide, einer
therapeutischen Diät, die die Low-FODMAP-Diät (fermentierbare Oligosaccharide,
Disaccharide, Monosaccharide und Polyole) und die Specific Carbohydrate Diet kombiniert.
Ziel der zweiphasigen SIBO-Diät ist es, die Eliminierung der Bakterien im Dünndarm zu
unterstützen. Zur Unterstützung der Bakterienreduktion werden Antibiotika oder Prokinetika
eingesetzt.

305
3. SIBO Bi-Phasic Diet (B-PD), eine Abwandlung bzw. Spezifizierung der SSFG (Dr.
Nirala Jacobi, Australien)
Frau Dr. Jacobi hält verschiedene Ernährungsratgeber für Ihre Patienten bereit, die auf die
Situation der Patienten abgestimmt werden können, so z.B. eine 2 Phasen-Sibo Ernährung,
eine Histamin-arme Variante und eine vegetarische Variante.
Dennoch geht man davon aus, dass ein Sibo nicht durch eine Ernährungsumstellung allein
geheilt werden kann. Deshalb werden zusätzlich zur Ernährungsumstellung entweder eine
Antibiotika Therapie oder eine Behandlung mit Kräutern und Prokinetika als notwendig
angesehen.
Verschreibungspflichtige Medikamente:
• Antibiotika
• Niedrig dosiertes Naltrexon
Antibiotika sind sowohl für Gastroenterologen als auch für Patienten oft eine bevorzugte
Behandlungsoption, da sie versuchen, die bakterielle Vermehrung schnell anzugehen.
Rifaximin und Neomycin sind die am häufigsten verschriebenen Antibiotika für SIBO, da sie
fast vollständig nicht resorbierbar sind und im Dünndarm verbleiben. Das bedeutet, dass sie
lokal wirken und keine systemischen oder weit verbreiteten Nebenwirkungen, wie
beispielsweise Breitbandantibiotika verursachen.
Mögliche Antibiotikatherapien:
1. Monotherapie Rifaximin: 550 mg, dreimal täglich (1650 mg pro Tag) über 14 Tage. Wird
als Monotherapie in Deutschland oft verschrieben, ist aber gerade bei dem Methantyp
nur in ca. 50 % der Fälle wirksam und es kommt oftmals zu einem Rezidiv.
2. Kombinationstherapie Rifaximin + Neomycin: Rifaximin 1600 mg pro Tag + Neomycin
500 mg zweimal täglich über 10 Tage. Dies ist oftmals die bessere Alternative.
3. Metronidazol 250 mg dreimal täglich für 10-14 Tage.
Niedrig dosiertes Naltrexon:
2,5 mg für den Durchfalltyp und 5 mg für den Verstopfungstyp, zur Schlafenszeit. Aufgrund
seiner immunmodulierenden Wirkung berichten viele Menschen von einer echten
Erleichterung der CFS und Sibo Symptome. Die nachfolgenden Antibiotika sind aus einem
Kurs bei der Sibospezialistin Dr. Nirala Jacobi entnommen. Bitte beachten Sie, dass die
Wirkung nur eines der angegebenen Antibiotika in der Regel kaum erfolgreich ist, wodurch
es in der Therapie immer wieder zu einem Rückfall kommen kann. Eine
Kombinationstherapie ist oftmals deutlich wirkungsvoller und verhindert Rückfälle.
Tatsächlich versteht keiner, wieso die Kombination von zwei Antibiotika wie Rifaximin und
Neomycin besser wirkt als die einzelne Einnahme, aber es gibt andere Fälle, wo dies
genauso geschieht, z.B. bei der Behandlung von H. pylori, nicht wahr? Diese benötigen drei
verschiedene Antibiotika und wenn man nur eins alleine verwendet, oder das andere alleine
anwendet, erhält man nicht die gleiche Wirkungskraft wie von beiden Antibiotika zusammen.
Pflanzliche Antibiotika
Pflanzliche Antibiotika versuchen ebenfalls die überschüssigen Bakterien direkt anzugreifen,
indem sie die Anzahl der im Dünndarm lebenden Bakterien reduzieren. Kräuter sind oft die
erste Wahl für Heilpraktiker, Naturheilkundler und integrativ arbeitende Ärzte. Kräuter
brauchen jedoch länger, um ihre Wirkung zu entfalten, so dass für jede Woche, die ein
Antibiotikum eingenommen wird, zwei Wochen für ein pflanzliches Antibiotikum erforderlich
sind. Studien haben gezeigt, dass pflanzliche Therapien genauso wirksam sind wie Rifaximin
und eine ähnliche Ansprechrate und ein ähnliches Sicherheitsprofil aufweisen. Zu den am
häufigsten verwendeten Kräutern gehören u.a. Allicin, Oregano, Berberin und Neem. Wie bei
allen Behandlungen muss das richtige Kräuterprotokoll für jeden einzelnen Patienten und
seine spezifische Art von SIBO bestimmt werden.

306
Weitere Therapeutische Maßnahmen:
Wichtig ist die Ursachenbeseitigung, wie z.B. die Bekämpfung der Überbesiedlung,
Abdichtung der Darmschleimhaut und Umstellung der Ernährung. Dies kann durch folgende
Maßnahmen erreicht werden:
• Kohlenhydrate reduzieren:
Hungern Sie die Mikroorganismen aus, indem Sie Kohlenhydrate und Zucker reduzieren.
Verzichten Sie deshalb auf Zucker, stark fermentierbare Gemüse, Süßigkeiten,
Weißmehlprodukte, Hülsenfrüchte und Alkohol.
• Essentielle Öle anwenden:
Essentielle Öle wie Pfefferminz- und Oreganoöl haben sich bewährt, um schädliche
Mikroorganismen im Dünndarm abzutöten. Nehmen Sie 3 x tägl. je 1 Tropfen mit einem
Glas Wasser.
• N-Acetyl-Cystein:
N-Acetyl-Cystein tötet ebenfalls Mikroorganismen im Dünndarm ab, indem der Biofilm
(Schleim, mit dem sich Bakterien umgeben) abgebaut wird. So werden die Bakterien
anfälliger gegen das körpereigene Immunsystem.
• Kokosöl und MCT-Öl:
Beide Öle können Bakterien im Dünndarm abtöten.
• Kaffee:
Zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag können helfen, die Mikroorganismen heraus zu
spülen, da die Darmperistaltik erhöht wird.
• Kräuterextrakte:
Kräuterextrakte wie in „Iberogast“ haben sich ebenfalls bewährt. Positive Effekte sind die
antibakterielle Wirkung sowie die Erhöhung der Darmbewegungen.
• Nährstoffmängel ausgleichen:
Lassen Sie ein Blutbild machen (Vitamin A, B12, D, E & K, Eisen, Zink, Magnesium,
Calcium, Kalium) und nehmen Sie entsprechende Nahrungsergänzungen ein.
• Probiotika
➢ Probiotika zur Verbesserung der Motilität und bei Verstopfung
Lactobacillus rhamnosus GG
Bifidobacteria lactis HN019
Lactobacillus reuterii DSM17938
E. coli nissle 1917
➢ Abdominale Überempfindlichkeit
Lactobacillus rhamnosus GG
E. coli nissle 1917
Lactobacillus plantarum 299V
➢ Probiotika zur Behandlung eines undichten Darms
Saccharomyces boulardii
Lactobacillus rhamnosus GG
➢ Präbiotika/ Nahrung für das Mikrobiom
PHGG (hydrolysiertes Guarkernmehl)
GOS - Galactooligosaccharide
Akazienfasern
Achtung: die Verwendung anderer Präbiotika wie Inulin oder Flohsamenschalen
erfolgt erst nach der Beseitigung der Dünndarmfehlbesiedlung. Bitte nicht vorher
verwenden.

307
Die Candida-Infektion
Die Candida-Infektion

Die Candida-Pilze bilden eine eigene Gruppe innerhalb der Hefepilze. Für den Menschen
spielt als möglicher Krankheitserreger Candida albicans eine wichtige Rolle. Der
Krankheitserreger Candida albicans ist bei ca. 60-80 % der Menschen auf der Haut und/oder
im Magen-Darm-Trakt vom Mund bis zum Enddarm nachzuweisen. Er spielt meist eine
unauffällige Rolle im Darmmilieu.
Die natürliche und weitestgehend gesunde Darmflora hält die Pilze im Zaum. Wird dieses
Gleichgewicht durch Giftstoffe oder Antibiotika gestört, fängt Candida an auf der Darm-
oberfläche zu wuchern. Candida-Pilze können mit ihren Tentakeln die Darmschleimhaut
durchbohren und so zu einem Leaky-Gut-Syndrom beitragen.
Darmpilze ernähren sich von Zucker bzw. einfachen Kohlenhydraten und können diesen
Bedarf auch an das Hirn signalisieren (Heißhunger auf Süßes). In kurzer Zeit ist die gesamte
Darmschleimhaut mit Candida albicans überwuchert, wie mit einer dünnen Folie. Sind die
Candida-Pilze durch die Darmwand hindurch gelangt, haben sie leichten Zugang zu allen
anderen Teilen des Körpers, wie auch zu den Organen, zum Lymphsystem und zu allen
Körpergeweben.
Da viele Menschen durch Schwermetalle toxisch belastet sind, lebt Candida albicans oft
geduldet im menschlichen Darm, denn sie sind in der Lage Toxine und Schwermetalle zu
binden und vorübergehend für den Menschen zu neutralisieren.
Pilze unterliegen Wachstumszyklen. Beim Absterben einer Candidakultur können Endotoxine
entstehen, was beim Menschen starke toxische Leberbelastungen zur Folge haben kann.
Müdigkeit, Antriebsschwäche, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen etc. sind mögliche
Folgen. Bereits vorhandene allergische Neigungen des Organismus können bei
Candidabefall verstärkt werden. Wenn Sie den Candidapilz durch eine Anti-Candida-Diät
aushungern wollen, achten Sie auf die Zufuhr von Bindemitteln, wie Aktivkohle,
Flohsamenschalen oder Zitruspectin, da Endotoxine durch das Absterben entstehen und
neutralisiert werden müssen. Andernfalls kann es zu allergischen Reaktionen kommen.
Candida-Speichel-Selbsttest
Wenn der Speichel oben schwimmt ist das normal.
Wenn Sie innerhalb von 15 Minuten dünne Stränge
Haare oder kleine
sehen, die sich nach unten ins Wasser erstrecken, ist Fäden
dies ein positives Zeichen für Candida. Die Stränge
Partikel, die langsam
sehen aus wie Haare oder kleine Fäden. Andere unter den Speichel
positive Anzeichen können stark "trüber" Speichel sein, sinken
der innerhalb weniger Minuten auf den Boden des trüber Speichel
Glases absinkt oder Partikel, die langsam unter den
Speichel sinken oder darin suspendieren. Was Sie
sehen, sind Hefekolonien, die sich zu Fäden verbinden.
Quelle: National Candida Center Sanford/USA
Symptome von Candida
• starkes Verlangen nach Süßigkeiten und Kohlenhydraten
• Müdigkeit, Schwäche und Abgeschlagenheit
• psychische Veränderungen, Depressionen, Gereiztheit, Unruhe
• Reizdarm, Reizmagen, Blähungen, aufgetriebener Bauch, Durchfall, Verstopfung
• weißer Belag auf der Zunge
• Vaginal- und Fußpilzinfektionen
• Hautirritationen
• Reflux und Sodbrennen
• Muskel- und Gelenkschmerzen

308
Ursachen von Darmstörungen im Überblick

Leaky Gut und Reizdarmsyndrom


➢ Nahrungsmittelreaktionen
➢ Mikrobielles Ungleichgewicht
➢ Schlechte Entgiftungsleistung der Leber
➢ Chronische Hochregulation des Sympathikus
➢ Immunaktivierung
➢ Funktionelle Störungen

Nahrungsmittelreaktionen Mikrobielle Ungleichgewichte


(Immundarm) (Candidadarm)
Histamin Dünndarmfehlbesiedlung/SIBO
Oxalat Dysbiose, z.B. Clostridien
Salicylsäure Parasiten
Schwefel Candida/SIFO
Laktose
Fruktose
Phosphat
Sorbit

Schlechte Entgiftungsleistung
der Leber (toxischer Darm)
toxische Belastung
Immunstörungen (Immundarm)
Genetische Mutationen (SNPs)
Lebensmittelallergien MTHFR/GPX/GST/SOD/NAT
Lebensmittelunverträglichkeiten
chronische Infektionen z.B.
Borreliose, EBV, chronische
Entzündungen

Chronische Hochregulation des Funktionelle Störungen


Sympathikus (Stressdarm) (gastrischer Darm)
wenig Vagusnerv-Aktivität Magensäuremangel
Stress Gallensäure-Verlustsyndrom
Überforderung Motilitätsstörungen des Darmes
Trauma Enzymschwäche der Bauchspeicheldrüse
Amylase-, Lipase- oder Proteasemangel

309
Neueste Erkenntnisse der Mikrobiomforschung durch genetische Stuhlanalytik

Wenn Sie Ihre Gesundheit optimieren, die Auslöser von chronischen Krankheiten minimieren
oder wissen möchten, welche Lebensmittel für Sie geeignet sind, dann ist das Verständnis
über die Funktionsweise Ihres Darmmikrobioms ein wichtiger Schritt. Wie Sie jetzt bereits
wissen, enthält Ihr Mikrobiom Billionen von Mikroben, die wichtige Aufgaben für die
Gesunderhaltung des gesamten menschlichen Organismus übernehmen. Neben der
Barrieresicherung zählt die Metabolisierung der Nahrung zu den wichtigsten Aufgaben des
Darmmikrobioms.
Metabolisierung
bezeichnet in der Medizin den biochemischen Um- bzw. Abbau einer Substanz durch
körpereigene Darmmikroben und Enzyme.

Fehlen wichtige Arten von Darmmikroben oder Enzyme, dann können bestimmte
Nahrungsmittelbestandteile, wie beispielsweise Oxalate oder Phenole, die sich in einer
kohlenhydratreichen Pflanzenkost befinden, nicht vollständig abgebaut und verdaut werden.
Andere Abbaustörungen betreffen den Fett- und Eiweißabbau durch Darmmikroben, die
ebenfalls Fäulnis und Gärung auslösen können.

Ein gesundes Mikrobiom ist deshalb Ihr bester Freund


Die genetischen Stuhlanalysen des weltführenden amerikanischen Labors Viome ermitteln
deshalb die Metabolisierungsfähigkeit der Darmmikroben. Dies sichert wichtige
Erkenntnisse, inwieweit Sie in der Lage sind Nahrungsmittelbestandteile wie Kohlenhydrate,
Fette und Eiweiße zu verdauen. Die Tests können Endotoxine von pathogenen Mikroben
erkennen, die Funktionalität der Darmschleimhautbarriere ermitteln und Verdauungsfehler
lokalisieren. Dies ermöglicht erstmalig einen tiefen Einblick in die Funktion Ihres Mikrobioms,
gibt zusätzlich therapeutische Sicherheit bei der Auswahl geeigneter Lebensmittel und hilft
eine auf Ihren Darmtyp abgestimmte Ernährungsform zu ermitteln.
Aus mehreren Millionen genetischer Stuhlanalysen konnte das Labor gängige Störquellen
ermitteln. Die wichtigsten Erkenntnisse habe ich hier zusammengetragen. Hier lohnt ein
genauer Blick: Häufig behindern einseitige Ernährungsempfehlungen der klassischen
Gesundheitsvorsorge oder erlernte Sichtweisen über die Wertigkeit von Lebensmitteln eine
Verbesserung der eigenen Gesundheit. Die personalisierten Empfehlungen ermöglichen
heute eine Berücksichtigung der Stärken und Schwächen des jeweiligen Mikrobioms und
können durch gezielte Ernährungsempfehlungen ein aus der Balance geratenes Mikrobiom
wiederaufbauen.

1. "Gesundes Essen“ ist nicht für jeden Menschen gesund


Möglicherweise wurde Ihnen als Kind erzählt, dass Sie Ihr Gemüse essen sollen und Spinat
eines der gesündesten Lebensmittel sei. Leider gilt dies nicht für alle Menschen. Die Daten
der Mikrobiomforschung und der genetisch gestützten Stuhluntersuchungen belegen, dass
dies nicht immer der Fall ist. Die Auswertung von Millionen von Stuhlanalysen konnte zeigen,
dass beispielsweise oxalathaltige Lebensmittel erst von Ihren Darmmikroben in
ungefährliche Stoffe umgebaut und metabolisiert werden müssen.
Fehlen Ihnen oxalatabbauende Darmbakterien, können Oxalate im Körper eine Menge
Schaden anrichten. Die nicht abbaubaren Oxalate binden sich an Calcium und bilden scharfe
Kristalle, sie können zu Nierensteinen führen, die Integrität der Darmschleimhaut
beeinträchtigen, zu Schmerzen und entzündlichen Symptomen wie Arthritis führen. Es
sollten pro Tag nicht mehr als 100 mg Oxalsäure zu sich genommen werden. Einige als
besonders gesund geltende Lebensmittel enthalten allerdings bis zu zehnmal mehr
310
Oxalsäure. Spinat, Kleie, Rhabarber, Rüben, Mandeln, Nüsse, Schokolade, Buchweizen,
Zimt, Süßkartoffeln und schwarzer Pfeffer enthalten besonders viele Oxalate.
48% der von Viome analysierten Stuhlproben verfügen nicht über die Mikroben, um Oxalate
richtig zu metabolisieren. Mit anderen Worten: "gesunde Lebensmittel" wie Spinat sind für
diese Menschen eigentlich nicht gesund, sondern ein ständiger Irritant, welcher der
Darmgesundheit entgegenwirkt. Nicht jeder Mensch ist für „Popeyes“ Ernährungsplan
geeignet. ☺ Bitte beachten Sie nähere Informationen im  „Oxalsäure & Oxalat-Guide“ und
schauen Sie sich auch den „Symptom-Check Nahrungsmittelunverträglichkeiten“ an. Hier
können Sie sich über typische Symptome informieren.
2. Antioxidanzienreiche Lebensmittel wirken nicht für alle Menschen
antioxidativ
Polyphenolreiche Lebensmittel gelten normalerweise als sehr gesund. Wenn Sie jedoch
nicht über die geeigneten Mikroben verfügen, die bestimmte Polyphenole metabolisieren,
dann können Sie nicht den vollen Nutzen daraus ziehen.
Ein Beispiel dafür ist die in diesen Lebensmitteln vorkommende Ellagsäure. Wie auch für
andere Polyphenole konnte für Ellagsäure eine krebsvorbeugende Wirkung in manchen
Tiermodellen sowie in menschlichen Zellkulturen nachgewiesen werden. Ellagsäure, u.a.
enthalten in Granatäpfeln, Heidelbeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren,
Preiselbeeren, Pekannüssen und Walnüssen, wirkt antioxidativ. Quelle: Wikipedia
Die neu entwickelten genetischen Stuhlanalysen können feststellen, ob Ihr Mikrobiom
Ellagsäure metabolisiert und in der Lage ist, diese in Urolithin A umzuwandeln. Nur das
Urolithin A wirkt entzündungshemmend und antioxidativ. Ohne die Mikroben, die diese
Umwandlung bewirken, profitieren Sie nicht von der in diesen Lebensmitteln enthaltenen
antioxidativen Ellagsäure. Dennoch sind diese Lebensmittel natürlich reich an Vitaminen und
Ballaststoffen. Nach der Analyse von unzähligen Stuhlproben dokumentierte das Labor
Viome, dass nur etwa 50% der Probanden die entsprechenden Darmmikroben aufwiesen.

3. Essen Sie zu viele Proteine?


Proteinreiche Ernährungsformen, wie die Mischkost, Paleo, ketogene Ernährung oder
Mittelmeerdiät, enthalten viele Proteine und Fette. Sie unterstützen Ihre Anwender durch den
hohen Gehalt an Eiweiß und Aminosäuren beim Muskelaufbau und liefern durch Fette einen
erhöhten Zellschutz für die Mitochondrien. Sie unterstützen durch die reichhaltige Zufuhr von
Aminosäuren den Leberstoffwechsel bei der Entgiftung. Werden allerdings zu viele Eiweiße
verzehrt, werden damit die proteinfermentierenden Bakterien (wie Alistipes putredinis und
Tanneralla forsythia) gefüttert, die schädliche Substanzen wie Ammoniak oder Schwefel-
wasserstoff, p-Kresol oder Putrescin produzieren. Diese Substanzen können Entzündungen
fördern, Ihre Darmschleimhaut schädigen und zu Erkrankungen wie einem undichten Darm
und Gicht führen. Der Viometest gibt konkrete Verzehrempfehlungen, wieviel Eiweiß
gegessen werden darf. Dies kann hilfreich sein, um die schädlichen Bakterien und die
dadurch entstehenden Byprodukte zu reduzieren und Symptome wie Gehirnnebel und
Gelenksschmerzen zu vermeiden.

4. Können gesunde Lebensmittel Herzerkrankungen verursachen?


Cholin wurde früher auch als Vitamin B4 bezeichnet und ist für eine Reihe von Körper-
funktionen unentbehrlich. Es spielt beim Aufbau von Zellmembranen, als Neurotransmitter
sowie für die Gesundheit der Leber eine wichtige Rolle. Cholin kann durch Darmbakterien in
Trimethylamin (TMA) umgewandelt werden, das mit Herzerkrankungen assoziiert ist. TMA ist
ein Molekül, das in der Leber dann in TMAO (Trimethylamin-N-oxid) umgewandelt wird.
TMAO ist mit ungünstigen metabolischen und kardiovaskulären Wirkungen verbunden. Hat
Ihr Mikrobiom viele dieser ungünstigen Darmbakterien präsent, sollten Sie über eine
Reduktion der Cholinzufuhr nachdenken, um Herzerkrankungen vorzubeugen.
Bevor Sie sich für eine cholinreiche Paleo-Ernährung oder Mittelmeerkost entscheiden, kann
ein Stuhltest überprüfen, ob Ihr Mikrobiom mit jedem Verzehr von Lachs, Steak, Leber,
311
Kichererbsen, Erbsen, Eiern, weißen Bohnen oder Erdnüssen TMA produziert. So können
personalisierte Ernährungsformen ausgewählt werden, die zur Prävention von
Herzerkrankungen beitragen.
5. Zu viel Eisen kann eine Entzündung verursachen
Ein Eisenüberschuss aus Lebensmitteln oder eine Hämochromatose (Eisenspeicher-
krankheit) kann das Wachstum von Krankheitserregern wie Escherichia coli Bakterien,
Shigellen und Salmonellen fördern. Ein Überschuss an diesen Darmbakterien kann
Entzündungen und Darmstörungen auslösen.
Wenn Sie jedoch nicht genug Eisen haben, können Sie anämisch werden, was zu Schwäche
und Atemnot führt. Um eine Unterversorgung mit Eisen auszuschließen sowie eine
Überladung mit Eisen zu vermeiden, kann eine Stuhlanalyse wichtige Hinweise für eine
optimale Zufuhr von Eisen geben.
6. Stress und Angst können durch ein gestörtes Mikrobiom verursacht
werden
Der Darm und unser Gehirn sind über den Vagusnerv miteinander verbunden. Ein Großteil
der Neurotransmitter wird von den Darmbakterien produziert oder verbraucht.
Überraschenderweise werden ca. 90-95 % des gesamten Serotonins, (ein Neurotransmitter,
der zum Wohlfühlen benötigt wird) von Ihren Darmmikrobiom produziert und nicht wie
oftmals fälschlich angenommenen von Ihrem Gehirn.
Wenn Sie ein toxisches Mikrobiom haben, welches eine große Menge an Toxinen wie
Schwefelwasserstoff, Methan oder Hydrogen-Sulfide produziert, kann sich Ihr Darm
entzünden und Ihre Darmbarriere öffnen. Stellen Sie sich einen undichten Darm vor, als ob
Ihr Darm keine gesunden Grenzen aufweist. Wenn dies geschieht, können durch das Ein-
sickern von krankmachenden Toxinen und Erregern alle Arten von Krankheiten auftreten.
Wenn die Darmbarriere zusammenbricht, kann es zu einer Kettenreaktion kommen, die zu
vielerlei chronischen Erkrankungen, wie Depressionen und verstärkter Angst, führen kann.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Ernährung ein gesundes Mikrobiom fördert. Viele
Psychotherapeuten haben diesen Zusammenhang noch nicht in Ihre Therapiekonzepte
integriert. Ernährungsoptimierung und der Aufbau eines gesunden Mikrobioms können
ungemein hilfreich sein, um eine Psychotherapie zu optimieren. Sollten psycho-
therapeutische Verfahren wirkungslos verlaufen, sollte immer an ein toxisches Mikrobiom als
Ursache gedacht werden.
7. Haben Sie Gelenks- und Muskelschmerzen? Ihr Mikrobiom kann Ihnen
sagen warum
Das Lipopolysaccharid (LPS) ist ein wichtiges entzündungsförderndes Molekül, das von
einigen Ihrer Mikroben gebildet wird. Produzieren die Mikroben zu viel LPS, kann das Ihr
Immunsystem in Mitleidenschaft ziehen, es aktivieren und Entzündungen auslösen.
Endotoxine (Lipopolysaccharide) werden durch gramnegative Bakterien, Parasiten,
Darmpilze und Viren produziert. Sie sind potente Auslöser einer inflammatorischen
Immunantwort und stimulieren die Produktion proinflammatorischer Zytokine (z.B.
Interleukin-6, Interleukin-8 und TNF alpha).
Vielleicht wäre es ein sinnvoller Ansatz die Ursachen durch eine Parasitenkur zu beseitigen
und pathogene Bakterien mit Oreganoöl, Knoblauchextrakt oder Grapefruitkernextrakt zu
behandeln. Leider kommen gerade bei Gelenks- und Muskelbeschwerden häufig viel zu
schnell Entzündungshemmer, Kortison und Schmerzmittel zum Einsatz, anstatt die Ursachen
zu beseitigen. Ein Blick in das Reich Ihres Mikrobioms kann deshalb sehr hilfreich sein, die
Ursachen zu erkennen, Fehlbehandlungen zu vermeiden und bietet Hilfe für eine notwendige
ursachenbezogene Therapie.

312
Die fünf häufigsten Darmtypen

1 Nachdem Sie Ihren Darmtyp ermittelt haben, machen Sie sich mit den Ursachen vertraut

2 Eliminieren Sie entzündungsfördernde Trigger


3 Integrieren Sie heilende Lebensmittel, welche die Regeneration der Darmschleimhaut fördern

4 Stärken Sie den Darmaufbau mit Nahrungsergänzungen

5 Transformieren Sie Ihren Lebensstil

Der erfahrene Kliniker Dr. Josh Axe aus Florida unterscheidet gleich fünf verschiedene
Darmtypen. Schauen Sie sich die verschiedenen Darmtypen in Ruhe an und versuchen Sie
Ihren Darmtyp herauszufinden. Jeder dieser Darmtypen benötigt spezifische Strategien, um
eine personalisierte und ursachenbezogene Therapie zu gewährleisten. Diese umfassen fünf
Säulen der Darmtherapie.
Der Candidadarm
Der Candidadarm ist gekennzeichnet durch ein Überwachstum mit Candidapilzen und einem
Überschuss an Hefebakterien. Der Candidadarm kann durch eine zuckerreiche Ernährung,
zu viele Kohlenhydrate, Kuhmilchprodukte, Getreide oder die wiederholte Einnahme von
Antibiotika und die Langzeiteinnahme der Antibaby-Pille enstehen.
Der Stressdarm
Chronisch emotionaler Stress sowie übermäßiger Konsum von Zucker und Kohlenhydraten
kann die Nebennieren, Nieren, Leber und die Schilddrüse schwächen. Dies kann zu
Störungen im Hormonhaushalt, Erschöpfung und Schilddrüsenerkrankungen führen. Bei
einem gestressten Darm fördert eine dauernd angespannte mentale Verfassung die
Entstehung eines Leaky-Gut-Syndroms. Meist spielt ein schwacher Vagusnerv-Tonus eine
entscheidende Rolle. Bitte beachten Sie dazu die Lösungsansätze unter  „Die Aktivierung
des Vagusnervs“.
Der Immundarm
Beim Immundarm besteht eine Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln, die
sich in Form von Lebensmittelallergien, Lebensmittelunverträglichkeiten und Intoleranzen
äußern können. Diese können eine Immunschwäche oder auch entzündliche Darm-
erkrankungen auslösen. Entzündungsfördernde Lebensmittel und die Einnahme von
Medikamenten können den Immundarm deutlich verschlechtern. Schauen Sie sich hier noch
einmal  „Langfristige Strategien, um chronische Entzündungen zu heilen“ an.
Der gastrische Darm
Ein gastrischer Darm kann entstehen, wenn die Nahrung unzureichend gekaut wird, über-
mäßig viel gegessen wird, eine zu langsame Verdauung oder Motilitätsstörungen vorliegen.
Hierdurch verbleibt der Speisebrei zu lange in einzelnen Darmabschnitten und verursacht
dort vermehrte Fermentation, Fäulnis und Gärung. Auch Medikamente wie Antazida zur
Reduzierung der Magensäure oder eine Resorptionsstörung des Darmes können eine
mangelnde Nährstoffaufnahme hervorgerufen, wodurch der gesamte Organkreislauf des
Darms geschwächt wird. Häufig findet man bei diesem Darmtyp eine Dünndarmfehl-
besiedelung (SIBO, Small Intestinal Bacteria Overgrowth) sowie Säurereflux, Völlegefühl und
Blähungen.
Der toxische Darm
Eine Lebensweise, die zu viele Umweltgifte aus Kosmetik-, Putz- und Reinigungsmitteln im
Lebensumfeld beinhaltet, belastet die Leber und Gallenblase besonders stark. Dies hat auch
toxische Wirkungen auf das Verdauungssystem. Häufig findet man bei diesem Darmtyp
genetische Polimorphismen der Entgiftungsenzyme der Leber, weshalb diese Menschen zu
den schlechteren Entgiften zählen. Eine Lebensstiländerung und tägliche Unterstützung der
Ausleitungsorgane sind hilfreich, um toxische Belastungen des Darms zu reduzieren.
313
Der 5 Schritte Aktionsplan, um Ihren Candidadarm zu sanieren

1 Machen Sie sich mit den Ursachen des Candidadarms vertraut

2 Eliminieren Sie Lebensmittel, die ein Candidawachstum verstärken

3 Konsumieren Sie Lebensmittel, die Ihren Darm aufbauen

4 Unterstützen Sie Ihren besonderen Darmtyp mit Supplementen

5 Transformieren Sie Ihren Lebensstil auch auf geistiger und


seelischer Ebene

1. Machen Sie sich mit den Ursachen des Candidadarms vertraut


Wie bereits erwähnt, kann der Candida-Darmtyp durch eine zuckerreiche Ernährung,
raffinierte Kohlenhydrate, Gluten und kalte Lebensmittel sowie durch die Einnahme von
Medikamenten, wie der Antibabypille oder Antibiotika, hervorgerufen werden. Zucker ist
allerdings der Übeltäter Nr. 1, der eine Candidainfektion immer weiter ernährt. Hierunter
zählt ebenso der Verzehr von zuckerreichen Früchten. Weitere Informationen finden Sie
im  „Anti-Candida-Guide“.
2. Eliminieren Sie Lebensmittel, die ein Candidawachstum verstärken

 Zucker nährt das Wachstum von Darmpilzen, Hefen, Candida und pathogenen
Bakterien. Diese schädigen die Darmzellen und können zu einem leckenden Darm
beitragen.
 Gluten ist das Speicherprotein und Klebereiweiß im Weizen. Es ist ein für den
menschlichen Verdauungsapparat schwer verdauliches Protein, was zu Schäden im
Verdauungstrakt führen kann. Es ist für viele Menschen ein Allergen, welches
Entzündungen, Immunreaktionen und auf lange Sicht ein Leaky-Gut-Syndrom
begünstigt und Ihren Candidadarm aufrechterhalten kann. Ca. 30% aller Menschen
tragen eines der zwei Zöliakie-Gene in sich. Im Falle von Zöliakie ist das Gluten
eine direkte Ursache für eine Autoimmunerkrankung.
 Körner generieren generell durch den hohen Kohlenhydratanteil einen schnellen
Blutzuckeranstieg und tragen so zu einer ständigen Fütterung der
Candidapopulation bei. Besonders schädlich sind Brezeln, Cracker, Müsli,
Weißmehlprodukte, Weizenmehlprodukte und Bier.
 Kalte Getränke und Speisen können die Funktion der Milz beeinträchtigen und ein
Candidawachstum fördern. Eiswasser und kalte Getränke sind zu vermeiden.
Ersetzen Sie kalte Getränke daher durch warmen Tee und verzehren Sie mehr
warme Mahlzeiten, wie Suppen und Eintöpfe.
 Kaffee kann die Verdauung überstimulieren, sodass Lebensmittel zu schnell durch
den Dünndarm transportiert werden, ohne dass die Nährstoffe aufgenommen
werden. Falls Sie unter Durchfall oder dünnen Stühlen leiden, meiden Sie deshalb
Kaffee. Bei Motilitätsstörungen oder Verstopfung hingegen ist Kaffee ein wichtiges
Tool zur Verdauungsregulation.
 Alkohol enthält viel Zucker und verstärkt das Wachstum einer Hefe- oder
Pilzinfektionen.
314
3. Konsumieren Sie Lebensmittel, die Ihren Darm aufbauen

✓ Bitterstoffe sind nach den Lehren der traditionellen chinesischen Medizin das
therapeutische Lebensmittel Nr.1 für die Verdauung. Alle bitteren Nahrungsmittel,
die meisten roten Nahrungsmittel und warme Nahrungsmittel sind gut für den
Candida Darmtyp.
Warum sind Bitterstoffe für die Verdauung so wichtig:
Die Verdauungsorgane setzen sich aus hintereinander gereihten Organen (Mund,
Magen, Zwölffingerdarm, Dünndarm, Dickdarm) zusammen. Somit beginnt die
Verdauung bereits unmittelbar auf der Zunge. Auf ihr befinden sich unter anderem
die Bitterrezeptoren, welche Bitterstoffe wahrnehmen. Die Stimulierung dieser
Bitterrezeptoren führt dazu, dass die für die Verdauung wichtigen Organe
umgehend mit der Produktion von wichtigen Enzymen beginnen. So können
Bitterstoffe die Magensäureproduktion normalisieren sowie die Sekretion aller
Verdauungsdrüsen anregen, wie den Gallenfluss und die Enzyme der
Bauchspeicheldrüse.
Bitterstoffe senken Ihr Verlangen nach Zucker, was Ihnen als Candida-Betroffener
sehr entgegenkommt. Bei der Einnahme von Kräuterbittern vor dem Essen
aktivieren diese die Verdauungsenzyme und regen den Speichelfluss an, sodass
diese die Nahrung besser zersetzen können. Kräuterbitter nach dem Essen
hingegen wirken einem Völlegefühl entgegen. Ebenfalls sorgen Sie auch nach dem
Essen für eine bessere und effizientere Verdauungsleistung. Wenn Sie das nächste
Mal Gelüste auf etwas Süßes haben, greifen Sie doch statt zu Brötchen, Crackern,
Gummibärchen oder Schokolade lieber zu einem Kräuterbitter. Von Ihm genügen
schon ein paar Tropfen, um den Appetit zu senken. Viele der in Deutschland
beheimateten Pflanzen sind Bitterstoffpflanzen, dabei zählen „Gelber Enzian“
(Gentiana lutea) und Wermut (Artemisia absinthium) zu den starken Bitterstoffen.
Nahrungsmittel, wie Rosenkohl, Endiviensalat, Chicoree, Rucola, Grapefruit oder
Getränke wie grüner Tee, enthalten ebenfalls Bitterstoffe und sind wunderbare
Freunde für den Candidadarm.
✓ Gedämpftes Gemüse und warme Suppen mit nicht oder wenig stärkehaltigem
Gemüse, wie Brokkoli, Blumenkohl, Kohl, Grünkohl, Mangold, Kürbis, Süßkartoffel
und Steckrüben, liefern darmgesunde Ballaststoffe, um Ihre protektiven
Darmbakterien zu nähren.
✓ Bio-Weidefleisch vom Rind, Lamm, Wild, Geflügel und besonders Hühner- und
Rinderleber sind durch den hohen Vitamin B- und Mineraliengehalt hilfreich für den
Candidadarm. Selbstgemachte Knochenbrühe ist sehr vorteilhaft, da die
enthaltenen Mineralien und Aminosäuren, wie Glutamin, Prolin, Glycin und Zink, die
Darmschleimhaut aufbauen und nähren.
✓ Leinsamen, Chiasamen und Kürbiskerne unterstützen einen gesunden
Blutzuckerspiegel und enthalten zusätzlich Zink und Omega-3-Fettsäuren zum
Aufbau Ihrer Darmschleimhaut.
✓ Kokos- und Olivenöl enthalten antimikrobielle Wirkstoffe und Antioxidantien, die
das Wachstum von Candida reduzieren können.
✓ Monkfruit und flüssiger Steviaextrakt sind gute Zuckeralternativen. Honig und
Ahornsirup sind zwar natürliche Zucker, auf die Sie bei einer Candidabelastung
dennoch verzichten sollten, da beide Zuckerarten die Candidapilze im Wachstum
begünstigen.

315
✓ Kräutertees wie Chai-Tee, Süßholz-Tee, Pau d’arco oder Zimt-Tee wirken
unterstützend auf den Candidadarm.
4. Unterstützen Sie Ihren besonderen Darmtyp mit Supplementen
✓ Probiotika
✓ Bitterstoffe wie Enzian und Wermut
✓ Lakritze
✓ Caprylsäure
✓ Knoblauch
✓ Grapefruitkernextrakt
✓ ätherische Öle wie Oregano, Nelke und Myrrhe
5. Transformieren Sie Ihren Lebensstil auch auf geistiger und seelischer
Ebene
In der traditionellen chinesischen Medizin geht man davon aus, dass beim Candida-
Darmtyp eine Gefühlslage vorliegt, die durch übergroße Sorge, Angst und ein
ausgeprägtes Verantwortungs- und Mitgefühl für Andere geprägt ist. Dies kann
möglicherweise dazu führen, dass sich Menschen dieses Darmtyps weit über ihre
geistige, seelische und körperliche Belastungsgrenze hinausbewegen. Menschen mit
Candidadarm machen sich zu einem bestimmten Thema Sorgen und stellen sich alle
unterschiedlichen Blickwinkel vor, bis Sie eine enorme Menge an mentaler und
emotionaler Energie aufgewendet haben. Sie können einfach nicht loslassen, was zu
tiefgreifender Erschöpfung und Verlust von Lebensenergie führen kann. Dies kann die
Milzfunktion erheblich beeinträchtigen und zu verschiedensten Verdauungsproblemen
führen, einschließlich eines undichten Darms.
Um einen Candidadarm vollständig zu heilen, nutzen Sie folgende Schritte, um geistige,
körperliche und emotionale Störfelder für den gesamten Körper zu verringern:
✓ Bemühen Sie sich um weniger Stress und setzen Sie persönliche Grenzen, um Ihr
seelisches Gleichgewicht zu verbessern. Falls Sie drohen Ihr seelisches und
körperliches Gleichgewicht zu überschreiten, denken Sie daran, wie erschöpft Sie
sich danach fühlen werden. Üben Sie das magische Wort „NEIN“ zu benutzen.
✓ Bringen Sie Freude in Ihr Leben, indem Sie sich einen lustigen Film anschauen, ein
gutes Buch lesen, singen oder einer Tätigkeit nachgehen, die Sie entspannt.
✓ Bewegung, Sport oder ein Spaziergang in der Natur tun einem Candidadarm gut.
Menschen dieses Darmtyps tendieren dazu, in der Wohnung zu sitzen und zu
„denken“. Daher ist es eine gute Idee Zeit in der Natur zu verbringen. Die
Verbindung mit der Erde, wie bei der Gartenarbeit, beim Forrest Bathing oder
ähnlichen Aktivitäten, können hilfreich sein, um Ihren Darm und Ihr vegetatives
Nervensystem zu entspannen. Alle Arten von Entspannungsübungen helfen Ihre
Stresslast zu reduzieren, wie z.B. Yoga, Muskelentspannung nach Jacobson oder
Atemübungen.
✓ Nehmen Sie ein Entspannungsbad mit Natron und Magnesiumflakes. Zusätzlich
können Sie auch Lavendelöl, römische Kamille, Myrre oder Vetiveröl in Ihrem
Entspannungsbad verwenden.
✓ Verbringen Sie Zeit mit Ihrer Familie oder Freunden. Freundschaft und soziale
Aktivitäten sind sehr wichtig, um Sie von zu viel Denkarbeit und Verantwortung für
andere Menschen abzulenken. Genießen Sie die Gesellschaft und das vertraute
Gespräch mit Menschen, die Ihnen wichtig sind.
✓ Akupunktur im Bereich der Milz und des Dünndarms kann Ihre Darmfunktion
stärken.

316
Der 5 Schritte Aktionsplan, um Ihren Stressdarm zu sanieren

1 Machen Sie sich mit den Ursachen des Stressdarms vertraut

2 Eliminieren Sie Lebensmittel, die den Nieren, Nebennieren und Ihrer


Schilddrüse schaden
3 Konsumieren Sie Lebensmittel, die Ihren Stressdarm aufbauen

4 Unterstützen Sie Ihren besonderen Darmtyp mit Supplementen

5 Transformieren Sie Ihren Lebensstil auch auf geistiger und


seelischer Ebene

1. Machen Sie sich mit den Ursachen des Stressdarms vertraut


Chronisch emotionaler Stress und übermäßiger Konsum von Zucker und Kohlenhydraten
können die Nebennieren, Nieren, Leber und die Schilddrüse schwächen. Dies kann zu
Störungen im Hormonhaushalt, Erschöpfung, Schilddrüsenerkrankungen sowie zu einer
Nebennierenschwäche führen. Bei einem gestressten Darm fördert eine dauernd
angespannte mentale Verfassung die Entstehung eines leckenden Darms. Meist spielt ein
schwacher Vagusnerv-Tonus eine entscheidende Rolle. Bitte beachten Sie dazu die
Lösungsansätze  „Die Aktivierung des Vagusnervs“ sowie „Maßnahmen, um die
Nebennierenfunktion zu unterstützen“.

2. Eliminieren Sie Lebensmittel, die den Nieren, Nebennieren und der


Schilddrüse schaden

 Zucker und stark zuckerhaltige Lebensmittel sorgen für Blutzuckerschwankungen


und einen hohen Blutzuckeranstieg. Dies setzt den Nebennieren und der Leber im
hohen Maße zu. Bedenken Sie, dass metabolischer Stress wie Blutzucker-
schwankungen genauso vom Körper wahrgenommen wird, wie emotionaler Stress.
Beides führt zu einer Aktivierung der Stressachse in Richtung des Sympathikus, in
dem weniger verdaut und Nährstoffe aufgenommen werden.
 Kaffee mit dem enthaltenen Koffein stimuliert die in diesem Darmtyp bereits
gestressten Nebennieren. Beschränken Sie den Kaffeekonsum deshalb auf ein
koffeinhaltiges Getränk pro Tag.
 Getreide und Körner in Müsliriegeln und Frühstücksflocken verwandelt der Körper
schnell in Zucker, der den Körper belastet. Sie generieren einen schnellen
Blutzuckeranstieg und tragen deshalb zu metabolischem Stress bei. Reduzieren Sie
Getreide und Körner in Ihrer Ernährung und vermeiden Sie insbesondere
glutenhaltiges Getreide.
 Alkohol ist kein probates Mittel zur Stressreduktion. Er belastet die Funktion der
Nebenniere und trägt durch den hohen Zuckeranteil zusätzlich zu einer Belastung
bei. Begrenzen Sie alle alkoholhaltigen Getränke auf ein Getränk in der Woche.
 Kalte Speisen und Getränke wie beispielsweise Rohkost oder Getränke mit
Eiswürfeln können die Funktion der Milz beeinträchtigen und diesen Darmtyp unter
Stress setzen. Ersetzen Sie kalte Speisen und Getränke, indem Sie mehr Eintöpfe,

317
Suppen, Gemüse oder Rinderbrühe zu sich nehmen. Trinken Sie tagsüber häufiger
wärmenden Tee.

3. Konsumieren Sie Lebensmittel, die Ihrem Stressdarm entgegenwirken


Integrieren Sie Nahrungsmittel, die das Immunsystem stärken, Entzündungen lindern,
leicht verdaulich sind und reich an B-Vitaminen, Selen, Magnesium und Omega-3-
Fettsäuren sind.

✓ Magnesiumreiche Lebensmittel wie Keimlinge, Nüsse, Avocados, Spinat,


Mangold und Meeresgemüse beruhigen die Nerven und wirken Magnesiummangel
entgegen.
✓ Lebensmittel mit hohem Anteil an Omega-3-Fettsäuren wie Kaltwasserfisch,
wilder Lachs, Fleisch von Weidetieren und gekeimte Samen können Entzündungen
lindern und die Stimmung stabilisieren. Sie sind besonders wichtig, damit
Zellmembranen wiederaufgebaut und Fehlfunktionen bei einer mitochondrionalen
Dysfunktion entgegengewirkt werden können.
✓ Eiweiß- und aminosäurereiche Lebensmittel wie Knochenbrühe, Hühnerleber,
Fleisch vom Weiderind, Geflügel, Wildfleisch und wild gefangener Fisch
unterstützen den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt.
✓ Lebensmittel mit hohem Gehalt an B Vitaminen wie Rindfleisch, Leber, Geflügel,
Spirulina und grünes Blattgemüse helfen die Stimmung zu verbessern und die
Zellenergie zu steigern. Sie unterstützen die Methylierung des Leberstoffwechsels in
Phase 2.
✓ Probiotika- und enzymenreiche Lebensmittel wie Sauerkraut, fermentiertes
Gemüse, rohes Obst und Gemüse halten Ihren Probiotika- und Enzymspiegel hoch,
damit Nahrung besser verdaut werden kann.
✓ Phytonährstoffe (Anthocyane) können Entzündungen im Darm lindern. Sie sind
enthalten in dunklen Lebensmitteln, wie z.B. Auberginen, Rotkohl, Blaubeeren,
Pflaumen und roten Weintrauben,
✓ Elektrolytreiches Meer- oder Himalayasalz stärkt Ihre Nebennierenfunktion.
Achten Sie darauf eine aluminiumfreie Variante zu finden. Verwenden Sie Salz z.B.
in einer Misosuppe oder Grünkohlchips.
✓ Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte wirken vitalisierend, wie z.B.
Kokosnüsse, Avocados, Oliven, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Kürbiskerne,
Chia- und Leinsamen. Paranüsse sind sehr selenreich und unterstützen Ihre Leber-
und Nebennierenfunktion sowie Ihre Schilddrüse.

4. Unterstützen Sie Ihren Stressdarm mit Supplementen


✓ Individuell ausgewählte Probiotika
✓ Selen verringert oxidativen Stress und unterstützt Ihre Schilddrüse und Leber
✓ L-Glutamin repariert Ihre Darmschleimhaut und reduziert Stress
✓ Adaptogene Kräuter, wie Ashwaganda und Tulsi, reduzieren hohe Cortisolwerte

318
✓ Ginseng und DGL aus Süßholzextrakt wirken einer Unterfunktion der Nebennieren
entgegen
✓ Süßholzextrakt, Zink und Aloe Vera reparieren die Darmschleimhaut
✓ Vitamin B12 trägt zur Erhöhung von Nervenkraft und Energie bei

5. Transformieren Sie Ihren Lebensstil auch auf geistiger und seelischer


Ebene
Menschen mit einem Stressdarm sind oft ängstlich, besorgt und nachdenklich. Positive
Veränderungen können durch die Reduzierung von Zucker und Alkohol erreicht werden
sowie durch die Reduzierung von nervlicher Anspannung und Stress.
✓ Finden Sie Methoden zur Stressreduktion, wie beispielsweise Atemtechniken,
Meditation oder Yoga.
✓ Suchen Sie sich ein erfüllendes Hobby. Singen Sie beispielsweise im Chor, machen
Sie Sport oder belegen Sie einen Tanzkurs. Sportliche Aktivitäten sind ein probates
Mittel, um Stress zu lindern.
✓ Planen Sie sich täglich Zeit für Entspannung und Hobbys ein, um sich nach einem
stressigen Arbeitstag wieder zu entstressen. Ein abendliches Entgiftungsbad mit
Epsom-Salz und essentiellen Ölen wirkt wohltuend und stresslindernd, um vom
Alltagsstress wieder runter zu kommen.
✓ Nehmen Sie Abstand von Menschen, die Sie runterziehen, eine negative
Ausstrahlung haben oder Sie in irgendeiner Art und Weise unter Stress setzen.
✓ Umgeben Sie sich stattdessen mit lieben Menschen, die es gut mit Ihnen meinen,
die Ihnen ehrlich zuhören und Sie unterstützen.
✓ Sprechen Sie mit Ihrer Familie, Freunden, einem Therapeuten oder Geistlichen über
Ihre Probleme und alles, was Ihnen Kummer bereitet. Oder führen Sie ein Tagebuch
und schreiben alles Belastende hinein. Reden und schreiben Sie sich alles von der
Seele.
✓ Haben Sie Nachsicht mit sich selbst und verzeihen Sie sich Fehler, niemand ist
perfekt.

Der 5 Schritte Aktionsplan, um Ihren Immundarm zu sanieren

1 Machen Sie sich mit den Ursachen des Immundarms vertraut

2 Eliminieren Sie Lebensmittel, die Darmentzündungen verursachen

3 Konsumieren Sie Lebensmittel, die Ihren Immundarm aufbauen

4 Unterstützen Sie Ihren besonderen Darmtyp mit Supplementen

5 Transformieren Sie Ihren Lebensstil auch auf geistiger und


seelischer Ebene

1. Machen Sie sich mit den Ursachen des Immundarms vertraut


Der Immundarm ist auf Entzündungen des Dickdarms und Dünndarms zurückzuführen
und beginnt oft mit Nahrungsmittelallergien sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten
oder Intoleranzen. Dies sind erste Alarmzeichen für diesen Darmtyp. Denn wenn
teilweise unverdaute Nahrungsbestandteile durch die geschädigte Darmwand in den
Blutkreislauf gelangen, reagiert der Körper auf diese Eindringlinge mit einer allergischen

319
Reaktion. Menschen mit diesem Darmtyp haben oft ein geschwächtes Immunsystem
und sind anfällig für Erkältungen und andere Atemwegserkrankungen.
Oftmals werden die guten, hilfreichen Darmbakterien schon im Kindesalter durch häufige
Antibiotikagabe geschwächt und eine Dysbiose entwickelt sich, wodurch die
Darmschleimhaut Schaden nimmt und sich entzündet.
Da die guten Bakterien helfen Nährstoffe zu extrahieren, kann dies zu Vitaminmangel
führen. Es ist also wichtig, die guten Bakterien zu stärken.
Des Weiteren hilft der Dickdarm den Säuregehalt zu neutralisieren und zu reduzieren.
Seine Schleimhautschicht dient als physische Barriere gegen mikrobielle Infektionen und
andere Eindringlinge und schützt den Körper vor Infektionen. Der Dickdarm spielt mit
seinem Lymphgewebe auch eine wichtige Rolle in der Immunabwehr, da es Antikörper
gegen schädliche Bakterien bildet.

2. Eliminieren Sie Lebensmittel, die Darmentzündungen verursachen

Die nachfolgend aufgeführten Lebensmittel sind potentiell allergieauslösend und


entzündungsfördernd und sollten bei einem Immundarm gemieden werden.
 Kuhmilch
 Eiweiß (Eigelb ist erlaubt)
 Weizen und glutenhaltige Körner
 Soja
 Schalentiere
 Nüsse
 Zucker
 Alkohol

3. Konsumieren Sie Lebensmittel, die Ihren Darm aufbauen

Heilsame Lebensmittel für Menschen mit einem Immundarm:


✓ Gekochtes, faserreiches Gemüse und Obst ist leicht verdaulich und bietet
ausreichend Ballaststoffe. Verzehren Sie Gemüse wie Karotten, Kohl, Sellerie,
Brokkoli, Gurke (geschält), Spargel, Grünkohl, Blumenkohl, Sauerkraut, Mangold,
Kürbis, Zucchini, Brunnenkresse, Radieschen, Fenchel, Bockshornklee, Zwiebeln,
Knoblauch, Ingwer und Algen. Rohes Obst ist am Besten in Smoothies verdaulich.
✓ Kräutertees aus Eibischwurzel, Königskerze, Brennnessel, Kamille, Minze und
Fenchel können den Immundarm unterstützen.
✓ Knochenbrühe enthält leicht verdaulichen Aminosäuren, wie Prolin, Glycin und
Glutamin, die helfen den Darm zu reparieren. Ein Teller Suppe aus Knochenbrühe
mit Hühnchen und Gemüse ist daher ideal für Menschen mit einem Immundarm.
✓ Proteinreiche Lebensmittel wie Huhn, Pute, Weiderind, Wild und Wildlachs sind
besonders hilfreich, da es hier selten zu Allergien kommt.

320
✓ Leicht verdauliche Stärke wie z.B. in Butternusskürbis, Spaghettikürbis und
gekeimten Mungbohnen ist nährstoffreich und leicht verdaulich
✓ Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Miso, Natto, Kefir oder Joghurt
enthalten eine Vielzahl an Milchsäurebakterien, die den Immundarm stärken (wenn
verträglich).
✓ Gesunde Fette wie Olivenöl extra virgin, Kokosöl, Leinöl und Ghee stärken die
butyratbildenden Darmbakterien, die zur Entzündungshemmung beitragen.
✓ Kokosmehl mit rohem Honig zum Backen als glutenfreie Backalternative entlastet
den Immundarm, ohne auf den Genuss von Backwaren verzichten zu müssen.

4. Unterstützen Sie Ihren besonderen Darmtyp mit Supplementen


✓ Sporenbasierte Probiotika können helfen, die guten Bakterien in Ihrem Darm zu
stärken.
✓ Verdauungsenzyme unterstützen eine schlechte Verdauung, indem sie helfen die
Nahrungsbestandteile komplett aufzuspalten.
✓ Die Aminosäure L-Glutamin unterstützt das Immunsystem und hilft einen undichten
Darm zu reparieren.

5. Transformieren Sie Ihren Lebensstil auch auf geistiger und seelischer


Ebene
Nach der alten chinesischen Medizin neigen Menschen mit einem Immundarm dazu,
Konflikte zu meiden, es mangelt ihnen an Selbstvertrauen. Andererseits sind Menschen
mit diesem Darmtyp oft Perfektionisten mit hohem Selbstanspruch, Disziplin,
Pflichtbewusstsein und Gewissenhaftigkeit. Sorgen Sie für emotionalen Ausgleich,
gönnen Sie sich genügend Entspannung und haben Sie Spaß an dem was Sie tun.
✓ Bauen Sie Freude in Ihr tägliches Leben ein. Planen Sie Ihre wöchentlichen
Aktivitäten fest ein und unternehmen Sie alles, was Ihnen Freude bereitet.
✓ Gefühle wie Trauer und Bedauern sollten zwar auch ihren Raum haben, aber
versuchen Sie sich nicht auf das Negative zu konzentrieren.
✓ Nehmen Sie sich jeden Morgen fünf Minuten Zeit und überlegen, wofür Sie dankbar
sind. Sagen Sie es laut oder schreiben Sie es auf.
✓ Üben Sie positives Denken und überprüfen Sie Ihre Glaubenssätze.
✓ Bleiben Sie in Bewegung. Das unterstützt nicht nur Ihre körperliche Flexibilität,
sondern auch die emotionale Flexibilität.
✓ Wenn Sie feststellen, dass Sie momentan wieder in perfektionistische Muster
verfallen, steuern Sie dem entgegen, indem Sie laut Musik hören und dazu singen
und tanzen. Damit bringen Sie Ihren Körper und Geist wieder in Fluss

Der 5 Schritte Aktionsplan, um Ihren gastrischen Darm zu sanieren

1 Machen Sie sich mit den Ursachen des gastrischen Darms vertraut

2 Eliminieren Sie Lebensmittel, die für Magen, Milz und Bauchspeichel-


drüse schädlich sind
3 Konsumieren Sie Lebensmittel, die Ihren Darm aufbauen

4 Unterstützen Sie Ihren besonderen Darmtyp mit Supplementen

5 Transformieren Sie Ihren Lebensstil auch auf geistiger und


seelischer Ebene

321
1. Machen Sie sich mit den Ursachen des gastrischen Darms vertraut
Die Ursache für einen gastrischen Darm kann ein Magensäuremangel sein, die
Einnahme von Säureblockern, übermäßiges Essen, schlechtes Kauen und ein
insgesamt langsamer Verdauungsapparat. Dadurch werden Magen, Milz und
Bauchspeicheldrüse belastet. Daher ist es wichtig, diese Dinge in den Focus zu stellen.
Des Weiteren können Übergewicht und die Einnahme von Medikamenten Sodbrennen
und Magen-Darmbeschwerden verursachen. Weitere Ursachen können gebratene
Lebensmittel, zu viel konventionelle Milchprodukte und verarbeiteter Zucker sein.
Auch Gefühle von Angst, Überforderung, Überarbeitung und zu viel Druck von außen
können zu einem gastrischen Darm führen. In der chinesischen Medizin sind Menschen
mit einem gastrischen Darm mit den Elementen Feuer und Erde verbunden, d.h. sie
reagieren temperamentvoll und emotional. Alles was Ruhe in Ihr Leben bringt, kann
auch die Symptome des gastrischen Darms lindern.

2. Eliminieren Sie Lebensmittel, die für Magen, Milz und Bauchspeicheldrüse


schädlich sind

 Gebratene Lebensmittel und zu viele verarbeitete Öle sind schwer verdaulich.


Die Verdauung kann dadurch verlangsamt oder auch beschleunigt werden, was zu
Blähungen, Verstopfung oder Durchfall führen kann. Vermeiden Sie vor allem Raps-
und Sojaöl.
 Körner sind zum einen reich an Phytinsäure, was für den Körper schwer zu
verdauen ist. Zum anderen kann das enthaltene Gluten Entzündungen hervorrufen
und den Magen-Darm-Zustand verschlimmern.
 Zu große Mahlzeiten und übermäßiges Essen sind häufige Ursachen eines
gastrischen Darms. Versuchen Sie die Menge jeder Mahlzeit auf etwa ¾ zu
reduzieren und hören Sie auf zu essen, sobald Sie satt sind. Wenn Sie befürchten
zu sehr abzunehmen, dann essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag
verteilt.
 Würzige Speisen wie Peperoni können den Magen-Darmtrakt reizen, zu Durchfall
führen und so Ihren Zustand verschlechtern.
 Konventionelle Milchprodukte können übermäßigen Schleim verursachen, der
besonders den gastrischen Darm negativ beeinflusst. Zudem fehlt es an Enzymen,
sodass Ihre Bauchspeicheldrüse härter arbeiten muss, um sie zu verdauen. Des
Weiteren enthalten sie auch Hormone, Antibiotika- und Medikamentenrückstände
sowie Omega-6-Fette, die alle Ihren Darm schädigen können.
 Koffein kann die Verdauung überstimulieren und zu Durchfall und Magen-
verstimmung führen.
 Saure Lebensmittel sollten ebenfalls vermieden werden, wie beispielsweise
Zitrusfrüchte, Tomaten, Käse, dunkle Schokolade und Alkohol.

3. Konsumieren Sie Lebensmittel, die Ihren Darm aufbauen

322
Um den gastrischen Darm zu heilen, ist es wichtig, die richtigen Lebensmittel zu sich zu
nehmen. Um herauszufinden welche Lebensmitteln in Ihrem Darm eine negative
Reaktion hervorrufen, hat sich eine Eliminationsdiät bewährt.
Heilsame Lebensmittel für Menschen mit einem gastrischen Darm:
✓ Frisches Obst und Gemüse sollte den Großteil Ihrer Ernährung ausmachen. Sie
sind reich an Enzymen und Antioxidantien und leicht zu verdauen.
✓ Bitterkräuter und bitteres Gemüse sind auch bei diesem Darmtyp hilfreiche
Lebensmittel, wie z.B. Römersalat, Grünkohl, Rucola, Radieschen, Löwenzahn,
Brunnenkresse, Kohlgemüse, Zitronenschale, Pflaumen, Himbeeren, Erdbeeren,
Rhabarber, Petersilie, Ingwer und Kurkuma.
✓ Ballaststoffreiche Lebensmittel beschleunigen die Heilung Ihres Darms. Bauen
Sie daher Chiasamen, Artischocken, Feigen, Himbeeren, Mungbohnen und andere
ballaststoffreiche Lebensmittel in Ihre Ernährung ein.
✓ Wurzelgemüse haben unterschiedliche positive Inhaltsstoffe, die schleimlösend,
antimikrobiell oder verdauungsfördernd wirken und daher bei Blähungen, Durchfall
oder Verstopfung hilfreich sind. Dazu zählen Süßkartoffeln, Karotten, Rüben,
Pastinaken, Rote Bete, Topinambur, Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch.
✓ Weidefleisch wie Weiderind, Lamm, Wild, Geflügel und wild gefangener Fisch
wirken beruhigend auf den Magen-Darmtrakt. Selbstgemachte Knochenbrühe ist
ebenfalls sehr vorteilhaft.
✓ Kefir oder Ziegenmilchjoghurt fördern eine gesunde Darmflora und beruhigen den
Magen-Darmtrakt.
✓ Sauerkrautsaft sorgt für genügend Magensäure.

4. Unterstützen Sie Ihren besonderen Darmtyp mit Supplementen


✓ Verdauungsenzyme helfen dabei die Nahrungspartikel zu zersetzen und
unterstützen somit die Verdauung. Nehmen Sie 1-2 Kapseln zu den Mahlzeiten ein.
✓ HCL-Kapseln mit Pepsin: HCL bedeutet Hydrochlorid und dient zur Unterstützung
der Magensäure. Pepsin ist ein Enzym, welches hilft proteinhaltige Nahrung zu
verdauen. Nehmen Sie 1 Kapsel vor jeder proteinreichen Mahlzeit ein.
✓ Manuka-Honig hat antimikrobielle Eigenschaften und hilft beispielsweise bei
Infektionen mit Helicobacter pylori Bakterien.
✓ Apfelessig fördert die Bildung von Verdauungsenzymen. Nehmen Sie vor den
Mahlzeiten 1 EL Apfelessig in Wasser.
✓ L-Glutamin, Ingwer oder Süßholzpulver helfen die geschädigte Darmschleimhaut zu
reparieren.
✓ Sporenbasierte Probiotika reparieren eine gestörte Darmschleimhaut und helfen
dabei die mikrobielle Vielfalt gesundheitsfördernder Darmbakterien zu erhöhen.

5. Transformieren Sie Ihren Lebensstil auch auf geistiger und seelischer


Ebene
Nach der traditionellen chinesischen Medizin neigen Menschen mit einem gastrischen
Darm dazu in Konfliktsituationen über zu reagieren und sich eher von Emotionen als von
Logik leiten zu lassen. Personen mit diesem Darmtyp sind eigentlich gesellige und
sympathische Persönlichkeiten, aber wenn es nicht so läuft wie gewohnt, fahren Sie
schnell aus der Haut und explodieren. Gerade negative Emotionen wie Eifersucht,
Frustration, Trauer, Verlust oder Reue schlagen diesen Personen auf den Magen.
Um den gastrischen Darm erfolgreich zu heilen, müssen diese emotionalen Faktoren
mitberücksichtigt werden.

323
✓ Um emotionales Gleichgewicht zu erlangen, nehmen Sie sich genügend Zeit für sich
zum Nachdenken oder schreiben Sie ein Tagebuch.
✓ Um einen ausgeglichenen Gemütszustand zu erlangen können entspannende
Techniken wie Meditation, Tai-Chi oder Yoga hilfreich sein.
✓ Lachen ist die beste Medizin. Deshalb unternehmen Sie alles, was Ihnen Freude
bereitet. Treffen Sie sich mit Freunden, schauen Sie sich einen lustigen Film an
oder gehen Sie in eine Lachyoga-Gruppe.
✓ Eine Ganzkörpermassage kann Wunder wirken, um Ihren Geist und Ihre Sinne zu
beruhigen.

Der 5 Schritte Aktionsplan, um Ihren toxischen Darm zu sanieren

1 Machen Sie sich mit den Ursachen des toxischen Darms vertraut

Eliminieren Sie Lebensmittel, die schädlich für Leber und


2
Gallenblase sind

3 Konsumieren Sie Lebensmittel, die Ihren Darm aufbauen

4 Unterstützen Sie Ihren besonderen Darmtyp mit Supplementen

Transformieren Sie Ihren Lebensstil auch auf geistiger und


5
seelischer Ebene

1. Machen Sie sich mit den Ursachen des toxischen Darms vertraut
Eine der Hauptursachen für einen toxischen Darm sind eine gestresste Leber und
Gallenblase. Durch eine überlastete Leber wird die Gallenproduktion beeinflusst, die
aber entscheidend für die Fettverdauung ist. Die Galle funktioniert schlechter oder wird
träge. Dadurch wird wiederum der Dünndarm sehr belastet, da er nun die Fette und
Toxine zersetzen muss. Die Dünndarmwände können porös werden, wodurch Fette und
Toxine in den Blutkreislauf gelangen. Im Laufe der Zeit kann dies zu einer
Malabsorption, Darmentzündungen und zu einem Leaky-Gut-Syndrom führen.
Konventionell angebaute Lebensmittel verschlimmern diesen Zustand ebenso wie eine
fettreiche Ernährung.
Gallensteine können auch zu einem toxischen Darm führen. Gallensteine bilden sich
häufig, weil die Galle mit Cholesterin übersättigt ist. Ein träger Darm und Verstopfung
können ebenfalls zu Gallensteinen beitragen.

2. Eliminieren Sie Lebensmittel, die schädlich für Leber und Gallenblase sind

 Gebratene oder frittierte Lebensmittel sowie gehärtete/teilgehärtete Öle können


eine träge Gallenblase verursachen.
 Zucker und einfache Kohlenhydrate erhöhen das Risiko für Gallensteine.
 Verpackte Lebensmittel enthalten giftige Pestizide, die die Leber belasten.

324
 Schweinefleisch und herkömmliches Fleisch sind reich an Fetten, die
Entzündungen der Leber verursachen können.
 Herkömmliche Milchprodukte können Hormone, Antibiotika, andere
Medikamentenrückstände und Omega-6-Fette enthalten, die die Leber belasten und
schädigen.
 Fettreiche Lebensmittel belasten eine geschwächte Gallenblase. Achtung, auch
gesunde Fette können der Gallenblase Probleme bereiten.
 Künstliche Süßstoffe sind schädlich für die Leber.

3. Konsumieren Sie Lebensmittel, die Ihren Darm aufbauen

Um den toxischen Darm zu heilen, ist es wichtig, die richtigen Lebensmittel zu sich zu
nehmen. Um herauszufinden welche Lebensmitteln in Ihrem Darm eine negative
Reaktion hervorrufen, hat sich eine Eliminationsdiät bewährt.
Heilsame Lebensmittel für Menschen mit einem toxischen Darm sind:
✓ Saure Lebensmittel sind besonders heilsam für die Leber und die Gallenblase, wie
beispielsweise Apfelessig, Sauerkraut, Kimchi, Gurken, Pak Choi, Mangold,
Sprossen, Sellerie, Spargel, Mungbohnen, Zitrusfrüchte, Pflaumen, grüne Äpfel,
Oliven, Joghurt, Kefir, Kamillentee und Roggensauerteigbrot.
✓ Ballaststoffreiche Lebensmittel reduzieren das Risiko für Gallensteine. Streben
Sie 30-40 g Ballaststoffe pro Tag an.
✓ Rote Bete, Artischocken und Löwenzahngrün verbessern den Gallenfluss und
fördern den Abbau von Fetten.
✓ Kokosöl ist leicht verdaulich und schont damit Leber und Galle. Allerdings sollten
Sie auch dieses Fett in Maßen verwenden.
✓ Leber sowohl vom Rind als auch vom Huhn enthält viele Nährstoffe wie Vitamin
B12, Folsäure, Biotin, Cholin und Vitamin A, die die Leberfunktion unterstützen. Es
ist hierbei unbedingt auf Bio-Qualität zu achten.
✓ Gekeimte Samen sind leicht verdaulich und wirken zudem entzündungshemmend.
Verzehren Sie täglich 1-2 EL gekeimte Samen, wie z.B. Leinsamen, Chiasamen,
Hanfsamen und Kürbiskerne.
✓ Rohes Obst und Gemüse können das Risiko von Gallensteinen verringern. Essen
Sie viel Salate oder pressen Sie sich frische Gemüsesäfte.
✓ Hochwertiges Protein aus Weidefleisch oder wild gefangenem Fisch enthält
wichtige Aminosäuren, die bei einem toxischen Darm dringend benötigt werden.
Achten Sie auch bei Nüssen oder Eiweißshakes unbedingt auf Bio-Qualität, alles
andere wäre kontraproduktiv.

4. Unterstützen Sie Ihren besonderen Darmtyp mit Supplementen


✓ Verdauungsenzyme, wie Lipase, verbessern die Fettverdauung und unterstützen die
Galle. Nehmen Sie tägl. 1-2 Kapseln zu fetten Mahlzeiten.
✓ Ochsengalle unterstützt ebenfalls die Fettverdauung. Falls Ihnen die Gallenblase
entfernt wurde oder Sie Probleme mit der Fettverdauung haben, nehmen Sie 500-
1000 mg zu fettreichen Mahlzeiten.
✓ Sporenbasierte Probiotika verbessern die Verdauung von Nährstoffen, unterstützen
die Leber bei der Entgiftung und helfen den undichten Darm abzuheilen. Nehmen
Sie tägl. 1 Kapsel zu den Mahlzeiten.
325
✓ Mariendistel unterstützt die Leber bei der Entgiftung. Nehmen Sie zweimal täglich
150 mg ein.
✓ Löwenzahn, Kurkuma (Curcumin), Artischockenextrakt und Weizengrassaft wirken
ebenfalls unterstützend auf die Leber.

5. Transformieren Sie Ihren Lebensstil auch auf geistiger und seelischer


Ebene
In der traditionellen chinesischen Medizin steht die Leber für Emotionen wie Wut,
Frustration und Ärger. Um einen toxischen Darm vollständig zu heilen, müssen sich
Menschen mit diesem Darmtyp ihren negativen und toxischen Emotionen stellen. Innere
Haltungen wie Unversöhnlichkeit und Selbstgerechtigkeit müssen überwunden werden.
✓ Lernen Sie Menschen zu verzeihen, von denen Sie verletzt wurden. Sprechen Sie
laut aus, dass Sie Ihnen vergeben. Lassen Sie die Personen wissen, dass Sie
verletzt oder gekränkt waren, aber dass Sie Ihnen verziehen haben.
✓ Umgekehrt sollten Sie sich auch bei Personen entschuldigen, denen Sie weh getan
haben und um Verzeihung bitten.
✓ Meditation, Entspannungs- und Atemübungen helfen dabei in einen friedlichen
Gemütszustand zu gelangen.
✓ Üben Sie Dankbarkeit, indem Sie sich bewusst machen, was Sie an Ihrem Leben
lieben, welche Personen Ihnen wichtig sind, welche Begebenheiten oder noch so
kleinen Dinge Ihr Leben bereichern.
✓ Machen Sie täglich einen Spaziergang in ruhiger Umgebung, z.B. im Wald. Atmen
Sie tief durch, hören Sie den Vögeln zu und schalten Sie vom Alltag ab.
✓ Planen Sie regelmäßige Entspannungszeiten ein, denn ständiger Zeit- oder
Erfolgsdruck und Alltagsstress sind wahres Gift für die Leber.
✓ Trinken Sie Kamillen-, Brennnessel- oder Löwenzahntee, denn sie wirken reinigend
und entspannend.
✓ Gönnen Sie sich genügend Schlaf, denn in der Nacht zwischen 1und 3 Uhr ist die
Leber am aktivsten

Nachdem Sie unter Punkt 1 Ihre Verdauungsabfolge optimiert haben und unverträgliche
Nahrungsmittelbestandteile unter Punkt 2 erkannt und eliminiert wurden, haben Sie viel
beigetragen um Erkrankungen des Darms zu reduzieren. Sollten dennoch weiterhin
Beschwerden bestehen, müssen spezifische Programme eingesetzt werden, um die
Ursachen Ihrer Erkrankung zu beheben. Erst wenn ein leckender Darm, Candida, Parasiten
oder SIBO behoben wurde, können sich tiefgreifende Verbesserungen einstellen. Im
nachfolgenden Kapitel möchte ich Ihnen Hilfestellung bei der Auswahl einer passenden
Ernährungsform geben, damit Sie Ihre individuellen Ernährungsbedürfnisse berücksichtigen
können.

326
Schlüsselfaktoren, für die Bestimmung Ihrer
4
bioindividuellen Ernährungsbedürfnisse
Schlüsselfaktoren, für die Bestimmung Ihrer bioindividuellen
Ernährungsbedürfnisse

• Krankengeschichte • Blutzuckerschwankungen
• Genetik • Nährstoffmängel
• Darmgesundheit und Entzündungsniveau • Toxinbelastung
• Verträglichkeit von Nahrungsmitteln • Stresslevel
• Vergangene Ernährungsgewohnheiten • Labortestergebnisse

Ich möchte Ihnen ein Geheimnis anvertrauen. Ich selbst musste mehrmals meine
Ernährungsform wechseln, damit ich meinen Körper bestmöglich in seiner Biochemie,
Genetik und in den besonderen, damaligen Bedürfnissen der Erkrankung unterstützen
konnte. Es war ein langer Prozess des Lernens notwendig, bis ich meine eigene Natur
erkannte und die Ernährungsform fand, die meine Bioindividualität und meine körpereigenen
Bedürfnisse berücksichtigte. Auf meinem eigenen Heilungsweg durfte ich die
unterschiedlichsten Ernährungsformen kennenlernen, die sich sehr unterschiedlich auf
meine Gesundheit auswirkten.
In der Ausbildung zur holistischen Gesundheits-, Vitalkost- und Lebensberaterin in der
Rainbow-Akademie in Hassloch, lernte ich die vegane Vitalkost kennen, die sich durch eine
kohlenhydratreiche Pflanzenkost auszeichnet. In der Akademie wurde ein ganzheitlicher
Ansatz gelehrt, um die Grundbedürfnisse eines Menschen auf körperlicher, geistiger und
seelischer Ebene zu unterstützen, Störfelder zu erkennen und diese in einer Fachberatung
zu besprechen und abzubauen. Ein zweiter Ausbildungsbereich bestand in der Zubereitung
von frischer, pflanzlicher Nahrung. Alle Klassenmitglieder ernährten sich in dieser Zeit als
Flexivegetarier, Vegetarier, Veganer oder Rohveganer. Diese Ausbildung ermöglichte mir,
genaue Beobachtungen zu machen, wie sich Nahrung auf einen Menschen auswirken kann.
Die unterschiedliche Wirkung, die Nahrung auf den Menschen haben kann, erstaunte mich
sehr. Ca. 50% meiner Klassenkameraden waren kerngesund und in vollster Lebensenergie,
während die anderen 50 % mit zum Teil ernsthaften Erkrankungen, wie einer Multiplen
Chemikaliensensitivität (MCS), Mitochondrienstörungen, Hormoninbalancen,
Östrogendominanz, Endometriose, regelmäßigen Migräneattacken, Depressionen,
Darmstörungen, Dünndarmfehlbesiedlungen (SIBO), Histaminintoleranzen,
Fruktoseintoleranzen und diversen Nährstoffdefiziten, zu kämpfen hatten. Ich konnte sehr
schnell erkennen, dass für einige Menschen die Pflanzenkost eine hervorragende
Ernährungsform darstellte, während andere hingegen eine andere Ernährungsform
327
benötigen, damit der körpereigenen Biochemie und Verträglichkeit Rechnung getragen
werden konnte.
In einer weiteren Ausbildung im Fachbereich Ernährungsmedizin lernte ich die Paleo- und
ketogene Ernährung kennen. Auch mit diesen zwei Ernährungsformen zeigte sich mir das
gleiche Bild. Einigen Menschen bekam die Kost hervorragend, besonders meinen Klienten
im Bereich von Autoimmunerkrankungen, Mitochondrienstörungen und Menschen mit einem
hohen Entzündungslevel hatten einen großen gesundheitlichen Nutzen. Dennoch gab es
auch Klienten, die keinerlei gesundheitliche Vorteile in diesen Ernährungsformen zeigten.
Für einige Menschen, darunter meine Mama, war die ketogene Kost sogar äußerst schlecht
verdaulich, wenn z.B. die genetische Fähigkeit zur Verdauung von Fetten eingeschränkt war.
Es war zum Verzweifeln, das was für den einen eine Heilkost war, war für den anderen
unbekömmlich oder sogar die Ursache von Störfeldern und führte oftmals zur Stagnation der
Selbstheilungskräfte. Es weckte meine Neugier und meinen Anspruch meine Kenntnisse zu
erweitern, um noch mehr über die unterschiedlichen Ernährungsbedürfnisse zu erfahren.
Anfang 2019 meldete ich mich im Institut für bioindividuelle Ernährungsmedizin in San
Francisco an. Hier bekam ich Antworten, warum jeder Mensch ein ganz eigenes
Ernährungskonzept benötigt.
Als Erstes lernte ich, dass wir Menschen Individualisten sind und es keine Diät oder
Ernährungsform gibt, die für alle gesund ist, da wir Menschen über unsere angeborenen
Gene unterschiedlich mit der Umwelt, darunter auf Nahrung und Toxine, interagieren. Eine
Diät oder ein Ernährungsplan, von dem eine Person profitiert, kann einer anderen Person
schaden oder zu riesigen Regulationsprozessen führen, wenn die gewählte Ernährungsform
nicht den bioindividuellen Möglichkeiten zur Verstoffwechselung von Nahrung oder den
persönlichen Bedürfnissen zur Wiederherstellung von Gesundheit entspricht. Ein jeder
Ernährungsplan der bioindividuellen Ernährungslehre wird an die aktuelle Erkrankung
angepasst und berücksichtigt notwendige Schritte der Nährstoffoptimierung, Darmaufbau,
die Erhöhung der Vitalstoffdichte bei Schwermetallausleitungen, unter der Berücksichtigung
der individuell und durch Gene gesteuerten Entgiftungsenzyme.
Es gibt viele Faktoren, die bei der Bestimmung der richtigen Ernährungsform berücksichtigt
werden sollten, darunter die Genexpression, der Zustand des Mikrobioms, die vorhandene
Toxinlast, der Lebensstil, Ernährungsgewohnheiten, körperliche Aktivität sowie die
Ergebnisse von Labortests, damit versteckte Ursachen abgebaut werden können.
In Deutschland besteht ein ständiger Wettstreit der Befürworter einzelner Ernährungsformen,
ob vegane, ketogene oder Paleoernährung, es wird über die richtige Ernährungsform
diskutiert, oftmals ohne die speziellen Bedürfnisse der Menschen zu berücksichtigen. Dies
führt dazu, dass viele Menschen in einer für Sie unzuträglichen Ernährungsform verbleiben,
ohne sich wirklich darüber Gedanken gemacht zu haben, ob die gewählte Ernährungsform
für den eigenen Heilungsweg geeignet oder gar verträglich ist. In der veganen Szene wird
leidenschaftlich diskutiert, ob der Mensch mit dem wichtigen Vitamin B12, über kleine
Würmchen auf Kräutern, ausreichend versorgt wird. Dies mag bei vollkommen gesunden
Menschen evtl. gelingen, aber bei meinen an Borreliose erkrankten Klienten gelingt dies
leider nicht (hier beziehe ich mich ebenfalls ein). Auch die fettreichen Diätformen sollten auf
die eigene Verträglichkeit geprüft werden. Es mag verführerisch klingen, dass die ketogene
Ernährung eine Mitochondriopathie verringern oder Zellmembranen aufbauen kann.
Dennoch muss beachtet werden, dass die Galle und Bauchspeicheldrüse den erhöhten
Fettkonsum verarbeiten muss. Hier gilt es ebenfalls auch die eigenen genetischen und
metabolischen Voraussetzungen zu berücksichtigen.
Deshalb möchte ich Ihnen die alles entscheidende „eine Million Dollar Frage“ stellen:

Was ist Ihre Natur und was mögen Ihre aktuellen Ernährungsbedürfnisse sein?

328
In diesem Kapitel möchte ich Ihnen deshalb alle relevanten Schritte vermitteln, die notwendig
sind, um Ihre Ernährungsform zu finden, die Ihrer Natur entspricht. Dennoch müssen auch
Störfelder erkannt und adressiert werden, bevor eine Besserung Ihrer Gesundheit und
Stärkung Ihrer Selbstheilungskräfte eintreten kann. Sie werden in diesem Kapitel vielfältige
Informationen finden, um Ihre Verdauungsstörungen, Nahrungsmittelintoleranzen und
besondere Erkrankungen wie einen leckenden Darm, Candidainfektionen oder ein SIBO
abzubauen.
Es gibt tausende Ernährungsratgeber, die unterschiedlichste Ernährungsstrategien
verfolgen. Ihre Ernährung soll für Sie verträglich sein und Ihren Körper mit allen Vitalstoffen
versorgen, damit er alle notwendigen Stoffwechsel- und Reparaturprozesse leisten und Sie
mit Energie versorgen kann. Für die Verdauungs- und Entgiftungsleistung muss der Körper
viel Kraft und Energie aufwenden. Deshalb ist es von immenser Wichtigkeit, Ihrem Körper
diese Arbeit nicht unnötig zu erschweren. Wählen Sie die richtigen Nahrungsmittel, die in „Ihr
Enzymsystem“ passen. Denn die Enzyme müssen die Nahrungsbestandteile aufspalten und
sind von der Fähigkeit Ihres Körpers abhängig, diese in ausreichenden Mengen zu
produzieren.

Proteasen sind Enzyme, die Eiweiße zerlegen/verdauen


Lipasen sind Enzyme, die Fette zerlegen/verdauen
Amylasen sind Enzyme, die Kohlenhydrate zerlegen/verdauen

Ein anderes bekanntes Enzym, die Cellulase, kann von unserem Organismus nicht selbst
hergestellt werden. Cellulase wird zum Abbau von Cellulose benötigt, die in Pflanzenfasern
und Gemüse vorkommt. Dieses Enzym wird von Darmbakterien produziert, damit die
Pflanzenkost verdaubar wird. Fehlen die cellulaseproduzierenden Darmbakterien, kann die
vermeintlich gesunde Rohkost für Betroffene zu einem dauerhaft reizenden und
entzündungsfördernden Lebensmittel werden.
Rohkost
Rohes Obst und Gemüse kann daher schwer verdaulich sein, wenn Sie an einem
Reizdarmsyndrom, SIBO oder einem leckenden Darm leiden. Deshalb würde ich Ihnen
empfehlen, im frühen Stadium der Darmsanierung überwiegend gekochte Lebensmittel zu
sich zu nehmen. Kochen und pürieren erleichtert die Verdauung von Obst und Gemüse.
Sobald sich Ihre Verdauungsleistung erhöht hat und diese Lebensmittel von Ihrem Körper
besser toleriert werden, können Sie versuchen, rohes Obst und Gemüse in die Ernährung zu
integrieren. Fügen Sie zunächst geschältes Obst und Gemüse hinzu. Achten Sie auf die
Reaktionen Ihres Körpers. Wenn auch diese Lebensmittel gut vertragen werden, können Sie
Schritt für Schritt ungeschältes Obst und Gemüse zuführen. Durch die schrittweise
zurückgeführte Rohkost kann sich Ihr Darm langsam an die Kost und die erhöhte
Ballaststoffaufnahme gewöhnen, ohne ihn zu überfordern.

Fazit
Das was der Mensch aus dem Fremdstoff Nahrung macht, hängt von der Zusammen-
setzung der Darmbakterien und der Funktionalität von Enzymen und Genen ab. Zusätzlich
müssen die bioindividuellen Bedürfnisse während etwaiger Erkrankungen mitberücksichtigt
werden. Haben Sie sich bereits die Frage gestellt, ob Sie ausreichend Kohlenhydrate,
Fette und Eiweiße verdauen können? Hier gibt es extrem individuelle Unterschiede, die die
Auswahl einer für Sie zuträglichen Ernährungsform beeinflussen. Aus diesem Grunde
kann es auch keine allgemeingültige Ernährungsempfehlung geben, sie muss sich an Ihrer
Bioindividualität und an Ihren besonderen Bedürfnissen des Stoffwechsels orientieren.

329
Praxisbeispiele:
➢ Wenn Sie unzureichend Kohlenhydrate verdauen, sind Sie möglicherweise in einer
pflanzenbetonten Ernährung, wie der vegetarischen oder veganen Ernährungsweise,
weniger gut aufgehoben. Auch eine Einschränkung Ihrer MTHFR-Gen-Funktion kann zu
Problemen in diesen beiden Ernährungsformen führen. Diese sollten idealerweise durch
Supplementierung von B Vitaminen ergänzt werden, möchte man Fehlfunktionen durch
Mangelzustände von Vitamin B9 & B12 vermeiden. Meist können betroffene Menschen
durch eine Paleoernährung oder Mittelmeerdiät eine erhebliche Besserung Ihrer
Symptome erfahren.
➢ Haben Sie Fettverdauungsstörungen oder Gallenprobleme, dann könnten Sie Probleme
in einer fettreichen, ketogenen Ernährung bekommen, während Sie von einer Mischkost
oder vegetarisch/veganen Ernährung profitieren könnten.
➢ Haben Sie Eiweißverdauungsstörungen, vielleicht hilft eine vegetarische oder vegane
Ernährung Ihren Stoffwechsel zu optimieren.

Diese Praxisbeispiele verdeutlichen, dass es absolut notwendig ist, die eigenen


Voraussetzungen zur Verstoffwechselung von Nahrung zu berücksichtigen. Bitte beachten
Sie dazu das  „Das Spektrum der Ernährungsformen“.
Chronische Erkrankung

Gene Umwelt
menschliche Gene Toxine
Gene unserer Nährstoffdefizite
Darmbakterien Stressoren
Mikrobiom
Trauma

Unsere Gene interagieren jede Sekunde unseres Lebens mit unserem Lebensstil. Sie haben
Auswirkungen darauf, wie Ihre individuellen Stoffwechselwege ablaufen. Sie bestimmen wie
Nährstoffe aufgenommen werden, wie Toxine zur Ausscheidung gebracht werden und wie
biochemische Prozesse im menschlichen Stoffwechsel über Enzyme gesteuert werden.
Das Mastergen MTHFR, welches durch anhängen von Methylgruppen für alle
Stoffwechselprozesse benötigt wird, ist abhängig von Nährstoffen, die täglich über die
Ernährung zugeführt werden müssen. Hieran kann man die wechselseitige Beziehung von
Genetik und gewähltem Lebensstil erkennen.
Schlechte Lebensgewohnheiten können, z.B. ausgelöst durch Traumata, Stress, Toxine,
Fehlbesiedlung des Darms oder Fehlernährung, ebenfalls zu einer unzureichenden Funktion
der Gene und zu einer Fehlfunktion des Stoffwechsels beitragen. Es besteht also eine
wechselseitige Interaktion.
330
Alle wichtigen Prozesse des Körpers, die für die Gesunderhaltung bzw. Heilung erforderlich
sind, werden durch Methylgruppen gesteuert. Sind nicht genügend Methylgruppen
vorhanden, etwa weil wichtige Baustoffe wie Methylfolat (B9), B12 oder Cholin durch die
gewählte Ernährungsform fehlen, kann der Körper nicht mehr alle Funktionen steuern. Dann
kann er nicht mehr gut entgiften und Nährstoffe aufnehmen. Schauen wir uns den
Methylierungstoffwechsel und das Mastergen MTHFR genauer an:
Das Enzym Methylentetrahydrofolatreduktasen (MTHFR)
• wandelt inaktive Vitamine in aktive Vitamine um
• aktiviert das Wohlfühlhormon Serotonin (man fühlt sich wohl)
• aktiviert und deaktiviert diverse Neurotransmitter und Stresshormone wie Adrenalin,
Noradrenalin, Dopamin und Wohlfühlhormone (für ein psychisches Gleichgewicht und
eine gute Stressreaktion)
• aktiviert das Schlafhormon Melatonin (für erholsamen Schlaf)
• deaktiviert Entzündungsprozesse (schützt damit vor chronisch-degenerativen
Krankheiten und Autoimmunreaktionen)
• bewirkt die Reparatur von Gewebe (Heilung)
• beseitigt oder recycelt verbrauchte Steroidhormone wie Östrogen und Testosteron
• schaltet notwendige Stressreaktionen an und rechtzeitig wieder aus, bevor gesunde
Zellen dadurch geschädigt werden

Für die Entgiftung ist Methylierung unabdingbar.

Hier ein Praxisbeispiel:


Frau Dr. Amy Myers ernährte sich 26 Jahre rein vegetarisch. Diese Ernährungsweise liefert
deutlich weniger Vitamin B12 und Eisen als eine Mischkost oder Paleo-Ernährung. Die
vegetarische Ernährung enthält durch den hohen Kohlenhydratanteil zusätzlich deutlich mehr
Lektine und Antinährstoffe. Da. Dr. Amy Myers eine eingeschränkte MTHFR-Gen-Aktivität
aufwies, reduzierte sie ihre ohnehin schon verminderte Methylierungsfähigkeit durch diese
gewählte Ernährungsform. Dies ließ sie schlechter entgiften und Nährstoffe aufnehmen. Das
hohe Aufkommen an Lektinen und Antinährstoffen reizte ihren Darm und sie verlor ihre
Immuntoleranz. Dadurch verwechselte ihr Körper das Gluten aus der Pflanzenkost mit den
Proteinsequenzen ihrer Schilddrüse und ihr Körper begann diese vollständig zu zerstören.
Erst der Wechsel in die aminosäurenreiche Paleo-Ernährung begradigte die
Fehlregulationen einer für sie unzuträglichen Ernährungsweise. Heute kann Sie durch die
Beachtung ihrer Stoffwechselbedürfnisse und Genvarianten wieder besser entgiften.
Derzeit berichten Genetiker, dass bereits 50% aller Menschen deutliche MTHFR-
Funktionsverluste aufweisen.
Der Humangenetiker Dr. Ben Lynch schrieb aus eigener Betroffenheit das Buch „Schmutzige
Gene“. Darin gibt er Alltagstipps, wie man durch die Veränderung des Lebensstils besondere
Genkonstellationen und Stoffwechselveränderungen positiv beeinflussen kann.

Viele Menschen haben inzwischen Enzymschwächen:


➢ ca. 50-70 % der Menschen vertragen beispielsweise keine Laktose aus der Milch.
➢ ca. 30-60 % der Menschen vertragen nur ein Mindestmaß an Fruktose aus Obst und
Gemüse.
➢ ca. 50 % der Menschen können nur ein Mindestmaß an Oxalsäure abbauen.

331
➢ ca.10 % der Menschen haben ein Problem mit histaminhaltigen Lebensmitteln, weil
ihnen die entsprechenden Enzyme zur Verwertung der Nahrung oder deren abbauenden
Enzyme fehlen.
➢ Wird die eigene Natur noch nicht erkannt, müssen Darmbakterien die Verdauung der
unverdaulichen Nahrung übernehmen. Diese produzieren Kohlendioxid, Wasserstoff und
Fäulnisgase, wie Methan, um über Fäulnisprozesse die unverdaulichen Nahrungsmittel-
bestandteile abzubauen.
➢ Der Überverzehr von Fleisch hat ähnliche Fäulnisprozesse zur Folge. Diese führen zur
Produktion von Ammoniak, einem hoch toxischen, basischen Metaboliten, der das
Darmlumen alkalisiert und dadurch zur Reduktion der protektiven Milchsäureflora
beiträgt und erheblich die Leber belastet. Fäulnisbildende Bakterien können dadurch die
Oberhand gewinnen und vielfältige Symptome im gesamten Körper auslösen.
➢ Einschneidende Effekte hat insbesondere die Gabe von Antibiotika. Diese bewirkten
einen massiven Verlust an mikrobieller Artenvielfalt (Diversität). Wenn das Gleichgewicht
der Bakterienflora gestört ist, können sich Krankheitserreger vermehren und die
Population der nützlichen Bakterien zurückdrängen. Ist die Bakterienzahl verändert oder
verringert, spricht man von einer Dysbiose (einer Störung des Gleichgewichts der
Darmflora).
➢ Bei einer Überwucherung des Darms mit Clostridium difficile kommt es häufig zu
schweren Durchfällen bis hin zu massiven Entzündungen im Darm. Diese Bakterienart
kann sich besonders nach einer Antibiotikagabe ausbreiten und die
gesundheitsfördernden, guten Bakterien verdrängen. Die Folgen können dann Probleme
mit der Verdauung und der Aufnahme von Nährstoffen sein sowie die Entwicklung von
Autoimmunerkrankungen und psychischen Erkrankungen.
➢ Alle zuvor genannten Prozesse ringen dem Körper ein hohes Maß an Regulations-
arbeiten ab und reduzieren Ihre Selbstheilungskräfte, mit den bekannten Folgen von
stillen Entzündungen, Müdigkeit und einer herabgesetzten Reparaturfähigkeit von Zellen
und Geweben.
➢ Die funktionelle Umweltmedizin berichtet, dass bereits jeder vierte in der westlichen Welt
lebende Mensch am sogenannten Reizdarmsyndrom erkrankt ist.
➢ „Du bist was du isst“. Dieser häufig verwendete Spruch ist ziemlich unglücklich gewählt.
Denn er müsste eigentlich heißen: „Du bist das, was dein Stoffwechsel durch Dein
bioindividuelles Enzymsystem sowie durch die genetische Methylierungsfähigkeit von
Nährstoffen aus dem Fremdstoff Nahrung assimilieren kann“. Puh, ein schwerer Satz.
Was hat das jetzt genau zu bedeuten und welche Konsequenzen hat das für eine
optimale Ernährungsauswahl?

Ernährungs-Check: Finden Sie heraus, was Ihnen bekommt


1. Fühlen was Ihr Körper braucht
Vergessen Sie alles, was Sie bisher über verschiedene Ernährungsformen oder durch
Ernährungsratgeber gehört oder gelesen haben. Lassen Sie sich nicht durch die Werbung
oder allgemeingültige Ratschläge der deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin
verunsichern. Prüfen Sie, welche Nahrungsmittel in welcher Menge mit Ihrem Körper
harmonieren. Zusätzlich würde ich Ihnen raten, von Zeit zu Zeit Mineral- und
Vitaminanalysen machen zu lassen, um sicherzustellen, dass Ihre Ernährungsform Sie
zellsättigend ernährt.

Die einzige Instanz, der Sie uneingeschränkt


vertrauen dürfen, ist Ihr Körper selbst!

332
Spüren Sie hinein, was Ihnen bekommt. Achten Sie auf Symptome wie Blähungen,
Völlegefühl, Durchfall oder Kopfschmerzen aus dem Guide  „Symptom-Check
Nahrungsmittelunverträglichkeiten“.

2. Berücksichtigen Sie Ihr Enzymsystem


Beachten Sie Ihr Enzymsystem und lassen Sie von einem Arzt ermitteln, ob Sie Laktose,
Fruktose und Sorbit verstoffwechseln können. Dies sind Grundvoraussetzungen, um
einen reibungslosen Verdauungsvorgang zu gewährleisten. Diese Informationen geben
Ihnen nützliche Hinweise zur Ermittlung der richtigen Ernährungsform. Zusätzlich ist meist
eine gewisse Teilfunktion der Enzyme erhalten, sodass Sie ganz vorsichtig austesten
können, welche Mengen dieser Lebensmittel Sie vertragen.
Dies bedeutet ein langsames Herantasten und Ausprobieren, bis Sie Ihre jeweilige
Toleranzgrenze ermittelt haben. Mit zunehmendem Alter reduzieren sich die
nährstoffaufspaltenden Enzyme, sodass ehemals verträgliche Lebensmittel plötzlich
weniger gut toleriert werden. Die allermeisten Menschen verlieren im Laufe Ihres Lebens
die Fähigkeit, die in Milchprodukten enthaltene Laktose zu verdauen. Bleiben Sie achtsam
und berücksichtigen Sie die Möglichkeiten Ihres Körpers unterschiedliche Lebensmittel zu
verdauen. Dies hilft unnötige Regenerations- und Abbauprozesse zu vermeiden.

3. Lassen Sie Ihren Vitalstoffbedarf testen und beseitigen Sie Nährstoffmängel


Im Erkrankungsfall erhöht sich Ihr Nährstoffbedarf, da für die notwendige Reparatur und
Entgiftung zusätzlich Vitalstoffe benötigt werden. Deshalb kann es im Laufe des Lebens
zu unterschiedlichsten Bedürfnissen Ihres Körpers kommen, die Sie durch Ernährungs-
anpassungen berücksichtigen sollten.

Praxistipp:
Sollte Ihr Körper chronisch entzündet sein, stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend mit
entzündungshemmenden Omega-3 Fettsäuren versorgt sind. Wie Sie Ihre Omega-3-
Fettsäure-Spiegel erhöhen können, finden Sie unter  „Natürliche Entzündungshemmung
durch entzündungshemmende Nahrungsmittel“.
Liegt bei Ihnen ein MTHFR-Gen-Polymorphismus vor, ist es ratsam diese Störquelle mit
methylierten B-Vitaminen auszugleichen. Diese Form der Vitamine ist direkt zellgängig
und umgeht den Umbauprozess, den der Körper durch unzureichende Methylierung nicht
ausreichend leisten kann.
Insbesondere Vegetarier und Veganer mit MTHFR-Gen-Polymorphismus profitieren von
methylierten B-Vitaminen. Informationen zum Thema MTHFR-Gen-Polymorphismus
finden Sie auf Seite 200.

4. Nutzen Sie die Ausschluss-Diät, um unverträgliche Nahrung zu lokalisieren


Sollten Sie den Verdacht haben, an einem leckenden Darm, Nahrungsmittel-
unverträglichkeiten, SIBO oder einem Reizdarmsyndrom zu leiden, können Sie von einer
30-tägigen Eliminierungs- oder Ausschluss-Diät profitieren. Diese entfernt die häufigsten
Auslöser für Darmirritationen. Dadurch kann sich der Magen-Darm-Trakt erholen und
chronische Entzündungen können abklingen. Durch das Führen eines Ernährungs-
tagebuchs können Nahrungsmittelunverträglichkeiten aufgedeckt, entfernt und durch
verträgliche Nahrung ersetzt werden.

333
5. Praktizieren Sie Intermittierendes Fasten
Intermittierendes Fasten (lateinisch intermittere für unterbrechen, aussetzen),
Intervallfasten oder Kurzzeitfasten ist die Bezeichnung für eine Ernährungsform, bei der
ständig, in einem bestimmten Rhythmus, zwischen Zeiten der normalen Nahrungs-
aufnahme und des Fastens gewechselt wird. Quelle: Wikipedia
Es gibt unterschiedliche Methoden dieser Fastenform. Ein häufig praktiziertes Zeitmodel
nutzt eine 16-stündige Nahrungskarenzzeit, beginnend am Abend, mit einer
anschließenden 8-stündigen Phase der Nahrungsaufnahme, beginnend gegen Mittag des
Folgetages. Dadurch wird dem Körper Zeit zur Regeneration gegeben, da er viel Kraft für
die Verdauungsleistung einspart. Es gibt viele verschiedene Zeitmodelle, z.B. 20/4 oder
14/10, die je nach eigenem Empfinden genutzt werden können.
Was macht das Intervallfasten so heilsam?
Ein wichtiger Prozess, der durch das intermittierende
Fasten angestoßen wird, ist die sogenannte
„Autophagie“.
Die Zellen stellen sich dabei auf einen
Selbstreinigungsprozess ein, indem kranke und 16 h
beschädigte Zellbestandteile sowie gealterter Zellen Fasten

resorbiert werden und für neue Aufbauprozesse 8h


Essen
umgebaut werden. Unsere Zellen verwerten diese als
Wachstumsfaktor, um neue Bausteine zu generieren
bzw. nutzen diese als Brennstoff. Ohne Autophagie
kann sich der zelluläre Müll in den Zellen ablagern,
dies behindert langfristig die reibungslose
Funktionsweise der Zellen.
Autophagie ist also einerseits ein Notfallsystem in Hungerperioden und gleichzeitig auch
ein essentieller Prozess für die Reinigung und Erneuerung der Zellen. Eine reibungslos
ablaufende Autophagie stellt ein Schutzsystem vor Krankheiten wie Krebs, Demenz,
Herzkrankheiten und Infektionen dar. Entartete Zellen, toxische Ablagerungen und
Bakterien, wie z.B. Borrelien, haben schlechte Chancen sich anzuhäufen, da sie gleich im
Anfangsstadium abgebaut werden.
Therapeutisch werden schon heute in der funktionellen Medizin Naturstoffe wie Curcumin
und Resveratol genutzt, um bei bestehenden Erkrankungen die Autophagie zu erhöhen.
Ich habe das Intervallfasten 2-3-mal wöchentlich in meinen Alltag integriert. Es ist einfach
umzusetzen, ohne dass man anstrengende und komplizierte Programme befolgen muss.
Zusammengefasst bringt das intermittierende Fasten folgende Vorteile:
➢ verbessert die Verdauung
➢ führt zu mehr Energie
➢ verbessert die Insulinsensitivität
➢ erhöht die Autophagie, bei der der Körper alte oder beschädigte Zellen abbaut, um
Energie zu gewinnen - ziemlich cool, oder?
➢ erhöht das menschliche Wachstumshormon HGH, welches zahlreiche zelluläre
Reparaturprozesse im Körper steuert

Persönliche Anmerkung
Eine personalisierte Ernährungsumstellung unter der Berücksichtigung Ihrer bioindividuellen
Bedürfnisse stellt eine gravierende Entlastung für Ihren Körper dar. Diese ist meist mit
deutlich mehr Lebensenergie, einer verbesserten Stoffwechsellage, reduzierten
Entzündungen und einer verbesserten Immunfunktion verbunden.

334
Das Spektrum der Ernährungsformen
Das Spektrum der Ernährungsformen

Derzeit sind mehr als 20 verschiedene Ernährungsformen bekannt. Sie unterscheiden sich
durch den prozentualen Anteil der Hauptnährstoffe (Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße)
erheblich.

pflanzenbasierte Kost fett- und eiweißbasierte Kost


kohlenhydratreich geringerer Kohlenhydratanteil
viel fermentierbare Ballaststoffe geringerer Ballaststoffanteil
viele Lektine wenig Lektine
viel kurzkettige Fettsäuren geringe Anzahl kurzkettiger Fett-
säuren

Vegan Vegetarisch Mischkost SCD FODMAP Mediterrane Paleo/Atkins/ Ketogene Carnivore


Diät AIP Diät

Kohlenhydrate Eiweiß/Fett
mehr verfügbare Kohlenhydrate weniger Kohlenhydrate
mehr fermentierbare Ballaststoffe weniger fermentierbare Ballaststoffe
mehr Gärung durch Darmmikroben weniger Gärung, weniger Blähungen
mehr Blähungen weniger Reizdarmsymptome
mehr Lektine aus Pflanzenkost weniger Symptome bei SIBO
mehr Symptome bei einem Reizdarm

Quelle: Norman Robillard, Ph.D./Spezialist für Reizdarmprobleme, SIBO, SIFO/Digestive Health Institute/USA

Einzelne Ernährungsformen im Kurzüberblick:


Die vegane Ernährung
Bei der veganen Ernährung handelt es sich um die kohlenhydratreichste Ernährungsform,
die im Wesentlichen aus pflanzlichen Lebensmitteln besteht und keine tierischen Produkte
enthält. Sie ist nicht nur eine Ernährungsform, sondern beinhaltet auch eine eigene
Weltanschauung sowie eine besonders ethische Lebensweise, die das Wohl der Tiere
berücksichtigt. Neben tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Milch, Milchprodukten, Eiern,
Gelatine und Honig werden auch Kleidungsstücke aus Leder und Wolle aus dem
Lebensalltag entfernt. Die vegane Ernährung hat sich aus der vegetarischen Lebensweise
heraus entwickelt.
Sollten Sie an einem Reizdarmsyndrom, SIBO, Candidainfektion oder einem Leaky-Gut-
Syndrom leiden oder auf Nachtschattengewächse, Lektine, Phenole, Salicylsäure sowie
Oxalsäure aus der Pflanzenkost reagieren, dann kann die kohlenhydratreiche vegane
Ernährung Ihre Symptome (wie Blähungen und Entzündungen) verstärken. Dann ist es
ratsam, eine vorübergehende Ernährungsform zu finden, die deutlich weniger fermentierbare
335
Kohlenhydrate und Ballaststoffe beinhaltet, die deutlich mehr rechts auf dem Schaubild zu
finden ist. Auch kann es sehr hilfreich sein, vorübergehend die schwer zu verdauende
Rohkost zu reduzieren, da diese einen entzündeten Darm reizen kann. Nähere
Informationen dazu können Sie noch einmal auf den Seiten 289 und 329 nachlesen.
Die vegetarische Ernährung
Die vegetarische Ernährung basiert auf rein pflanzlichen Lebensmitteln. Dies bedeutet, dass
auf Fleisch, Fisch und Produkte daraus, bis hin zu Schmalz und Gelatine verzichtet wird.
Erlaubt hingegen sind Salate, Obst, Gemüse, Getreideprodukte, Eier, Milch, Milchprodukte
sowie Honig.
Da diese Ernährungsform ebenfalls viele Kohlenhydrate beinhaltet, werden deutlich mehr
Lektine und Antinährstoffe aus Pflanzenkost verzehrt. Stellen Sie sicher, dass Sie nicht
sensitiv auf diese Stoffe reagieren. Nähere Informationen finden Sie unter „Oxalsäure &
Oxalat-Guide“.

Mischkost
Als Mischkost bezeichnet man allgemein eine Kost, die gleichermaßen pflanzliche und
tierische Produkte enthält. Die Mischkost liefert alle lebensnotwendigen Nährstoffe wie
Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe in einem
ausgewogenen Verhältnis zueinander. In der Regel besteht der Energiegehalt der Nahrung
aus 50-55 % Kohlenhydraten, 30-35 % Fetten und 15-20 % Eiweiß. Verzehrt werden meist
Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Milch, Fisch und ein geringer Anteil an
Fleisch, Öl und Fett.
Die spezielle Kohlenhydrat-Diät (SCD)
Bei der SCD-Diät handelt es sich um eine reizarme Ernährung, die folgende Lebensmittel
verwendet:
• Obst und Gemüse
• Honig
• Fleisch, Fisch und Eier
• fermentierten Joghurt und bestimmten Käsesorten
• Nüsse und Samen
Sie ist frei von Gluten, Laktose, Zucker und industriell verarbeiteten Lebensmitteln und
entlastet den gereizten und entzündeten Darm. Sie liefert deutlich weniger fermentierbare
Ballaststoffe und Kohlenhydrate als die pflanzliche Ernährungsweise und die Mischkost.
Diese Ernährungsform ist geeignet bei:
• Reizdarmsyndrom
• chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, wie z.B. Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa
• Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO/small intestinal bacterial overgrowth)
• Candida oder anderweitige Pilzinfektionen (SIFO/small intestinal fungi overgrowth)
• chronischen Durchfällen
• Leaky-Gut-Syndrom
• Zöliakie
Die Mittelmeerdiät
Die Mittelmeerdiät ist eine Ernährungsform und Lebensweise, bei der ballaststoffreiche
Mischkost, herzgesunde Fette und frische Zutaten auf dem Speiseplan stehen. Darüber
hinaus wird auf ein langsames und genussvolles Essen der einzelnen Mahlzeiten geachtet.
Durch eine ballaststoffreiche Mischkost mit gesunden Fetten (insbesondere Olivenöl) und
vielen frischen Zutaten wie Gemüse, mediterranen Salaten, Fisch und frischem Obst soll der
Körper gesund und fit gehalten werden. Die Mittelmeer-Diät punktet mit vielen wertvollen
Inhaltsstoffen, welche die Blutfette regulieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-

336
Erkrankungen verringern sollen. Aber auch Pasta, Brot, Reis, Hülsenfrüchte und
kaltgepresstes Olivenöl, frische Kräuter und Knoblauch stehen auf dem Speiseplan.

LOWFODMAP Diät
Ätkinsdiät Diesen Ernährungsformen sind
Paleoernährung eigene Guides gewidmet.
Ketogene Ernährung

Die Carnivore-Diät
Die Carnivore-Diät ist eine Ernährungsform, welche klassisch rein aus Fleisch und Salz
besteht. Sie ist eine Eliminierungsdiät, die potentiell allergische oder unverträgliche
Lebensmittel und Kohlenhydrate entfernt. Es gibt unterschiedliche Abwandlungen dieser
Ernährungsweise.
• Fleisch, Salz
• Fleisch, Eier, Salz
• Fleisch, Eier, Milchprodukte (in Maßen), Salz
• Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte (in Maßen), Salz
Die Ernährungsform liefert reichlich Eiweiß und Fett, dennoch möchte ich auf diese
Ernährungsform nicht näher eingehen, da der Verzicht auf alle Kohlenhydrate und
Ballaststoffe einige Schwachstellen aufweist, wie z.B. Vitaminmangelzustände.
PRAXISTIPPS
Viele meiner Borrelioseklienten leiden an einer zusätzlichen Autoimmunerkrankung, an
Reizdarmsymptomen sowie an einer gestörten Mitochondrienfunktion. Diese bedürfen zur
Ausheilung besondere Ernährungsvoraussetzungen, um die speziellen Bedürfnisse in der
Erkrankungszeit zu decken. Eine gestörte Mitochondrienfunktion, ausgelöst durch
wiederholte Langzeitantibiotika-Therapien sowie oxidativen- und nitrosativen Stress,
benötigen zur Stabilisierung der Zellmembranen Phospholipide und gesunde Fette. Diese
sind besonders reichhaltig in einer fettreichen Kost wie der mediterranen Ernährung, der
Paleo- oder ketogenen Ernährung enthalten.
Die Fehlbesiedlung des Dünndarmes (SIBO) wird verstärkt bei Borreliose-Betroffenen
gefunden. Der erfahrene Borreliosespezialist Dr. Horowitz* aus New York, berichtete auf
dem Digestion SOS Kongress in den USA, dass seine Patienten verstärkt zu Mortilitäts-
störungen des Darmes neigen, ausgelöst durch die Borrelioseerreger. Dies ist eine
Grundvoraussetzung, um eine Dünndarmfehlbesiedlung zu entwickeln. Um diese
auszuheilen bedarf es einer vorübergehenden Ernährungsumstellung, die Kohlenhydrate
deutlich limitiert.
Die LOWFODMAP-Diät und die SCD-Ernährung sind besonders hilfreich, das
Überwachstum des Dünndarms durch eine Ernährungsumstellung zu überwinden. Eine
erprobte australische Diät wird als SIBO-Bi-Phasic Diet bezeichnet. Diese wird von der
Spezialistin Dr. Nirala Jacobi seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt. Die passionierte Ärztin
hat verschiedene Ernährungsprogramme für SIBO entwickelt, die ebenfalls
Histaminreaktionen mitberücksichtigen. Sie berichtete davon, dass ein großer Teil Ihrer
Patienten neben SIBO zusätzlich auf histaminreiche Nahrung reagiert, sodass sie sich
veranlasst sah, personalisierte Ernährungsprogramme zu entwickeln.
Weitere bewährten SIBO-Diäten:
SIBO Specific Food Guide (SSFG), (Dr. Siebecker) führende SIBO Expertin aus den USA
SIBO Bi-Phasic Diet (B-PD), eine Abwandlung der SSFG (Dr. Jacobi) aus Australien
Cedars-Sinai Low Fermentation Diet, (Dr. Pimentel) Forschungsinstitut für SIBO/Kalifornien
Fast Tract Diet: IBS (FTD), (Dr. Robillard) Digestive Health Institut/USA
* Quelle: Dr. Horowitz ist ein erfahrener Borreliosespezialist aus New York und Buchautor folgender Bücher:
How Can I Get Better? An Action Plan for Treating Resistant Lyme & Chronic Disease
Why Can't I Get Better? Solving the Mystery of Lyme and Chronic Disease

337
Das Ernährungsquiz
Das Ernährungsquiz

Gibt es Probleme in Ihrer gewählten Ernährungsform?

Ich esse verarbeitete oder verpackte Lebensmittel


Ich habe noch nie einen Lebensmittelunverträglichkeitstest gemacht
Ich habe noch nie versucht, durch eine Ausschluss-Diät meine Unverträglichkeiten einzuschätzen
Die Lebensmittelvielfalt ist durch diverse Nahrungsmittelintoleranzen und -allergien eingeschränkt
Ich habe häufig Hautausschläge, Akne, Ekzeme, Rosazea
Ich habe häufig Blähungen, Völlegefühl, Säurereflux, Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall
Ich hatte in der Vergangenheit eine Lebensmittelvergiftung, Candidabelastungen oder Darminfektionen
Ich habe noch nie eine Ernährungsberatung in Anspruch genommen
Ich ernähre mich fettarm
Es wurde festgestellt, dass ich Eisen-, Zink-, Magnesium- oder Vitamin B12-Mangel habe
Ich folge einer veganen, vegetarischen oder westlichen Standarddiät
Ich habe eine Vorgeschichte von Essstörungen wie Magersucht, Bulimie, Essattacken oder Orthorexia
Ich fühle mich müde nach dem Essen
Meine Haut ist trocken und stumpf
Mein Haar ist trocken und spröde
Ich habe häufig Mundgeruch und leide an Zahnfleischerkrankungen
Ich habe Wundheilungsstörungen
Ich habe emotionale Stimmungsschwankungen und neige dazu ängstlich, bedrückt oder besorgt zu sein
Ich leide an Depressionen oder kognitiven Leistungsdefiziten
Ich leide häufig an Erkältungen, Grippe oder Sinusinfektionen
Ich bin die meiste Zeit müde und leide an chronischer Erschöpfung
Ich habe Probleme beim Abnehmen
Ich leide häufig an vaginalem oder oralem Juckreiz
SUMME

Geben Sie sich einen Punkt für jede zutreffende Aussage. Wenn Sie mehr als 5 Punkte
erzielt haben, funktioniert Ihre aktuelle Ernährung wahrscheinlich nicht hinreichend. Sie
können davon profitieren, Ihre Ernährung zu verändern oder zusätzliche Maßnahmen zu
ergreifen, um Ihre Gesundheit zu optimieren. Machen Sie dazu eine Ausschluss-Diät, um
herauszufinden welche Lebensmittel Sie verstoffwechseln können.
Ihre Ernährung sollte sich an Ihren enzymatischen und genetischen Möglichkeiten zur
Verstoffwechslung von Nahrungsmitteln orientieren. Alle Enzymschwächen, wie Laktose-,
Fruktose-, Sorbit-, Oxalsäure- und Histaminunverträglichkeit, müssen hierauf Einfluss haben.
Während einer Erkrankung kann sich der Vitaminbedarf erhöhen. Bei der chronischen
Borreliose sehe ich häufig Magnesium-, Zink- und Vitamin B-12-Mangelzustände, auch
dieser Mangel muss über eine Veränderung der Ernährung oder durch Nahrungs-
ergänzungsmittel ausgeglichen werden.
338
Die Ausschluss-Diät
Die Ausschluss-Diät

Was ist eine Ausschluss-Diät?


• Eine zeitlich begrenzte Diät bzw. Ernährungsprotokoll, das die bekannten Auslöser für
Irritation aus der Ernährung ausschließt. Dadurch kann sich Ihr Magen-Darm-Trakt
erholen und chronische Entzündungen können abklingen.
• Das Protokoll sollte für 4 Wochen eingehalten werden.
• Verwenden Sie das  „Essens- und Stimmungsjournal“ als Tagebuch und halten täglich
fest, wie Ihr Körper reagiert. So werden Sie schnell herausfinden, welche Nahrungsmittel
für Sie zuträglich sind und welche nicht.

Die 7 größten Auslöser 7 weitere Auslöser


Gluten Nüsse
Milchprodukte Samen
Eier Zucker
Mais Rindfleisch & Schweinefleisch
Nachtschattengewächse* Kaffee
Erdnüsse Bananen
Soja Schokolade
*Zu den Nachtschattengewächsen gehören: Tomaten, Kartoffeln, Aubergine, Pfeffer, Chili,
Gojibeeren

Phase 1: Ausschluss-Diät für 21-28Tage Phase 2: Wiedereinführung für 21Tage

Ausschluss der 7 großen Auslöser: Wiedereinführung


Gluten, Milchprodukte, Eier, Mais, Ein Lebensmittel nach dem
Nachtschattengewächse, Erdnüsse anderen, jeweils für 3
Soja. Tage.

Milchprodukte Eier Nachtschatten Soja


Gluten Mais Erdnüsse
gewächse

3 Tage 3 Tage 3 Tage 3 Tage 3 Tage 3 Tage 3 Tage

Wenn hier Symptome Wenn hier Symptome


zurückkehren, kommt es zurückkehren, kommt es
von den Eiern vom Soja

Behandlungsmodell der „Functional Medicine“ (ursachenbezogene Umweltmedizin)


Quelle: Dr. Tom Malterre aus den USA, Buchautor von „The Elimination Diet“.

339
Phase 1: Ausschluss-Diät für 21-28 Tage
Lassen Sie die 7 größten Auslöser weg: Gluten, Milchprodukte, Eier, Mais, Nachtschatten-
gewächse, Erdnüsse und Soja. Diese Methode wird seit Jahren erfolgreich von
amerikanischen Darmexperten eingesetzt, um Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu
ermitteln. (Quelle: Dr. Amy Myers/Magdalena Wszelaki/Dr. Mark Hyman)
Phase 2: Wiedereinführung für 21 Tage
Führen Sie die Nahrungsmittel alle 3 Tage wieder ein.
Wenn Sie am ersten Tag keine Reaktionen feststellen, können Sie dieses Lebensmittel am
nächsten Tag wieder testen. Wenn weiterhin keine Symptome auftreten, essen Sie es auch
am dritten Tag. Manchmal stellt sich eine Verschlechterung nicht gleich am ersten Tag ein,
deshalb testen Sie jedes Lebensmittel für 3 Tage. Wenn auch nach dem dritten Tag keine
Symptome auftreten, haben Sie wahrscheinlich keine Unverträglichkeit gegenüber diesem
Lebensmittel.
Fahren Sie so mit allen anderen Nahrungsmitteln fort, so finden Sie heraus welche
Lebensmittel Sie besser meiden sollten.
Weitere Vorgehensweise:

Ja Prima! Machen Sie mit


Starten Sie mit
Fühlen Sie der Ausschluss-Diät
der Ausschluss-
sich gut? Nein weiter
Diät

Haben Sie Heißhunger Haben Sie die meiste Haben Sie die meiste Juckt es Sie nach dem
auf Zucker oder Zeit Blähungen? Oder Zeit Blähungen, Essen oder bekommen
Süßigkeiten? sogar eine Diagnose Bauchschmerzen, Sie Nesselsucht?
Haben Sie das Gefühl, über Reizdarm Übelkeit, Sodbrennen Haben Sie häufig
eine Mahlzeit ist nicht erhalten? oder sogar eine Kopfschmerzen,
komplett ohne ein Bekommen Sie Diagnose über SIBO Schlafstörungen oder
Dessert? Blähungen, erhalten? Vielleicht fühlen Sie sich
Haben Sie morgens Magenschmerzen, reagieren Sie auf ängstlich?
weißen Belag auf der Verstopfung, Durchfall, schnell fermentierbare Ist Ihnen aufgefallen,
Zunge, häufig oder saures Aufstoßen, Kohlenhydrate oder dass es Ihnen immer
Nebenhöhlen- oder nachdem Sie folgende stärkehaltige Lebens- nach dem Essen
Ohrentzündungen, Lebensmittel gegessen mittel? Nutzen Sie die folgender Lebensmittel
Ohrgeräusche (speziell haben: bewährten SIBO-Diäten so ergeht:
nach einer süßen Pilze, Knoblauch, Äpfel, wie den SIBO Specific Fermentierte
Mahlzeit oder Alkohol), getrocknete Aprikosen, Food Guide nach Dr. Lebensmittel, Gemüse,
Scheidenpilz- Kokoswasser, Avocado Siebecker/USA oder Salami, Wein, Apfel-
Infektionen, Harnwegs- oder Sellerie? SIBO Bi Phasic Diet essig oder Zitrus-
infektionen oder nach Dr. früchte.
Nagelpilz? Jacobi/Australien.

ANTI-CANDIDA-DIÄT LOW-FODMAP-DIÄT SIBO-DIÄT LOW-HISTAMIN-DIÄT

Leiden Sie an einem Haben Sie chronische Bereiten Ihnen Lektine und
Müdigkeitssyndrom oder Verdauungsprobleme oder Nachtschattengewächse
einer Mitochondriopathie? eine Autoimmunkrankheit? Probleme?
KETOGENE-ERNÄHRUNG AIP-DIÄT PALEO-ERNÄHRUNG
(Autoimmun-Protokoll)

340
Essens- und Stimmungsjournal
Essens- und Stimmungsjournal
Nutzen Sie diese Vorlage als Tagebuch

Wie fühle ich mich Stuhlgang


Datum & Konsumierte (Typ 1-7 aus der
(Laune, Magen, Verdauung,
Kategorisierungstabelle
Uhrzeit Nahrung & Getränke Energielevel, Schlaf, Haut,
auswählen und Farbe
Schmerzen usw.)
notieren)

Frühstück

Mittagessen

Snack

Abendessen

Signale des Körpers verstehen


➢ Haut, Haare, Nägel: Stark fettend, aufgedunsen, Hautunreinheiten, Haarausfall
➢ Stimmung/Befindlichkeit: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen,
Unlust, Kopfschmerzen
➢ Mund: Unangenehmer Geschmack im Mund, Kariesneigung, Irritationen der
Mundschleimhaut
➢ Speiseröhre/Magen-Darm-Trakt: Sodbrennen, Blähungen, Völlegefühl, aufgeblähter
Bauch, Schmerzen, Magenknurren, übermäßige Darmperistaltik, Unruhe, Probleme bei
der Stuhlentleerung
➢ Immunstatus: Allergische Reaktionen, Naselaufen, Augenbrennen, Infektneigung,
Ekzeme
➢ Körperliche Verfassung: Abnahme von Muskelmasse, Abnahme von körperlicher
Robustheit/Belastbarkeit/Leistungsbereitschaft, ungünstige Zu- oder Abnahme von
Körpergewicht
➢ Blutdruck/Blutzuckerspiegel: Erhöhung oder Erniedrigung
➢ Appetit: Vorlieben oder Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel, Fressattacken,
besondere Lust auf Süßigkeiten
341
Was Ihr Stuhlgang über Ihre Darmgesundheit
aussagtaussagt
Was Ihr Stuhlgang über Ihre Darmgesundheit

Bristol Stool Chart:


Entwickelt von der Bristol Universität

1 1. Harter, klumpiger Stuhl (einzelne Klumpen)


Problem: Sie sind verstopft. Möglicherweise hat es zu tun mit
Dehydrierung, Stress, Magnesiummangel oder Schilddrüsen-
problemen.
Was man dagegen tun kann: Viel Wasser trinken und ein
Magnesium-Supplement einnehmen. (Magnesium-Citrat)

2. länglich, klumpig geformter Stuhl


2 Problem: Sie sind leicht verstopft.
Was man dagegen tun kann: Viel Wasser trinken und ein
Magnesium-Supplement einnehmen. Essen Sie zu jeder
Mahlzeit einen Teller mit grünem Salat. Essen Sie Lebensmittel
mit gesunden Fetten wie in Avocado, Lachs oder Eiern.

3. Feste Würste mit Rissen an der Oberfläche


3 Problem: Keins, Ihr Stuhl ist im grünen Bereich und Ihr Darm in
einem guten Zustand. Falls Sie keinen regelmäßigen Stuhlgang
haben, sollten Sie mehr Wasser trinken und gesunde Fette
essen.

4. Geschmeidige weiche Wurst


Problem: Keins, Ihr Stuhl ist genauso wie er sein sollte. Dies ist
4 ein Zeichen für eine gute Verdauung und gute Ernährungs-
gewohnheiten.

5. Weiche Kleckse mit klaren Kanten


Problem: Nicht genug Ballaststoffe, eventuell nicht genügend
gute Darmbakterien.
Was man dagegen tun kann: Essen Sie mehr Gemüse und
5 führen langsam „resistente Stärke“ in den Ernährungsplan ein,
wie beispielsweise Kartoffelstärke.

6. Breiiger Stuhlgang mit ausgefransten Rändern


Problem: Entzündung, möglicherweise verursacht durch einen
durchlässigen Darm und falsche Ernährung.
Was man dagegen tun kann: Streichen Sie Getreide, Körner,
6 Hülsenfrüchte, Gluten und Alkohol vom Ernährungsplan.
Experimentieren Sie mit fermentierten Lebensmitteln. Essen Sie
Süßkartoffeln, Möhren und Spargel und nehmen Sie täglich
Kollagen ein.

7. Flüssiger Durchfall
Problem: Ernsthafte Entzündung. Falls Sie häufiger Durchfall
haben, ist das möglicherweise ein Anzeichen für einen
7 durchlässigen oder entzündeten Darm, eine Darmdysbiose oder
Reizdarm.
Was man dagegen tun kann: Folgen Sie den Tipps unter Nr. 6.
Lassen Sie Ihre Schilddrüsenhormone prüfen. Nehmen Sie
Aktivkohle ein.
* Tipp: oranger oder weißer Stuhl signalisiert Gallenprobleme.

Quelle: Bulletproof, Wikipedia

342
Anti-Candida-Guide
Anti-Candida-Guide

Was ist Candida?


Candida ist ein Pilz (eine Form von Hefe), der Teil unseres Mikrobioms ist, eine Gruppe von Mikroorganismen,
die in unserem Mund, Darm und unserer Haut leben können. Wenn nicht genug nützliche Bakterien vorhanden
sind, um Candida unter Kontrolle zu halten, schwächt Candida die Darmwand und beginnt Toxine im ganzen
Körper freizusetzen. Wenn sich die Giftstoffe ausbreiten, schädigen sie Körpergewebe, Organe und das
Immunsystem. Candida ist schwer zu diagnostizieren und viele Stuhl- und Bluttests übersehen ihn. Bei vielen
Menschen verschwindet Candida nach 6-8 Wochen Anti-Candida-Protokoll. Wenn dies nicht der Fall ist, könnten
die Hauptgründe folgende sein: Nahrungsmittelintoleranzen, Schwermetallbelastung, Parasitenbefall oder ein
geschwächtes Immunsystem.

Für wen ist dieser Guide?


Für jeden, der mit Candida kämpft. Die Liste der Candida-Symptome ist sehr lang und kann (fälschlicherweise)
anderen Erkrankungen zugeschrieben werden. Candidaspezifische Symptome können sein: Gelüste auf Zucker
(das Gefühl eine Mahlzeit wäre ohne Zucker unvollständig), weiße Zunge, vaginale Hefe-Infektionen,
Pilzinfektionen wie Fußpilz, juckende Ohren, Harnwegsinfektionen und häufige Infektionen der Nebenhöhlen und
Atemwege.

Der 2-Phasen-Ansatz
Für beste Ergebnisse ist es empfehlenswert die Anti-Candidadiät vier Wochen strikt einzuhalten. Abgesehen von
der Vermeidung der folgenden Lebensmittel, sollte Ihre Anti-Candida-Diät auch frei von allen Körnern (nicht nur
Gluten) und fermentierten Lebensmitteln sein. Lassen Sie während der Anti-Candida-Diät die Finger von
Kombucha, Kokoswasser, Kefir und Kwass, weil sie Zucker enthalten. Sie können in Woche 5 wieder Getreide
einführen, gefolgt von fermentierten Lebensmitteln in Woche 6. Beobachten Sie aber, wie Ihr Körper auf diese
Nahrungsmittel reagiert. Manche Menschen sehen ihre Candida-Symptome zurückkehren. Wenn Candida nach
der Anti-Candida-Diät nicht weg ist, könnten Sie unerkannte Nahrungsmittelintoleranzen, Schwermetall-
belastungen, Parasiten oder ein geschwächtes Immunsystem haben. Arbeiten Sie mit einem erfahrenen Arzt
oder Heilpraktiker zusammen, der die richtigen Labortests machen kann, um die zugrundeliegenden Ursachen
des Hefeüberwachstums aufzudecken.

(-) Lebensmittel, die vermieden werden sollten

Kategorie Vermeiden Notizen

Honig Gewürze enthalten meistens viel Zucker und können


Künstliche Süßstoffe Candida verstärken. Lassen Sie die Finger von alkoholfreien
Melasse Getränken. Lesen Sie immer die Lebensmitteletiketten, um
Zucker Reissirup sicherzustellen, dass Ihr Essen keinen Zucker enthält.
Schokolade Vorsichtig: Aspartam in Diät-Cola schwächt Ihr
Zucker Immunsystem und macht anfälliger für Candida.
Apfelwein Alkohol enthält viel Zucker, was zu einer Candida-
Bier Überwucherung führen kann. Alkohol belastet auch Ihr
Alkohol Liköre Immunsystem.
Spirituosen
Wein
Dinkel Viele Menschen mit Candida-Problemen haben eine hohe
Gerste Empfindlichkeit gegenüber Gluten. Geben Sie Ihrem
Hafer Immunsystem eine Pause und vermeiden Sie Gluten
Getreide &
Mais und Maisprodukte während Ihrer Anti-Candida-Diät. Maisprodukte wie Popcorn
Glutenhaltiges Reis neigen dazu, mit Schimmelpilzen kontaminiert zu sein.
Roggen
Weizen

343
Dosenfrüchte Der hohe Zuckergehalt in Früchten ernährt Candida. Früchte
Frisches Obst wie Melone können auch Schimmel enthalten. Ein Spritzer
Früchte
Fruchtsaft Zitrone ist in Ordnung.
Trockenobst
Erbsen Diese Gruppe von Gemüse ist sehr nährstoffreich, sollte
Kartoffeln jedoch vermieden werden, bis Ihre Candida-Überwucherung
Möhren vollständig unter Kontrolle ist. Sie können dann in kleinen
Gemüse Pastinaken Portionen nach und nach wieder eingeführt werden.
Rüben
Süßkartoffeln

Alle Schweinefleischprodukte & Schweinefleisch enthält Retroviren, die das Kochen


Wurstwaren, verarbeitetes, überleben und für Menschen mit einem geschwächten
Fleisch geräuchertes oder Verdauungssystem schädlich sein können. Verarbeitetes
vakuumverpacktes Fleisch Fleisch ist mit Dextrose, Nitraten, Sulfaten und Zucker
überbeladen.

Zitronensäure Künstlich hergestellte Zitronensäure stammt aus Hefe. Die


Zusatzstoffe & Alles was Sie nicht kennen oder natürliche Form, wie sie in Zitronen und Limonen vorkommt,
Konservierungs- nicht aussprechen können! ist jedoch in Ordnung. Zusatzstoffe und
stoffe Konservierungsstoffe können Ihre freundlichen Bakterien
stören und die Candida-Hefe gedeihen lassen.

Energy-Drinks Koffein kann dazu führen, dass Ihr Blutzucker ansteigt. Aber
Fruchtsäfte das Hauptproblem ist, dass es die Nebennieren schwächt
Kaffee und Ihr Immunsystem beeinträchtigen kann. Kaffee
Getränke kohlensäurehaltige Er- übersäuert zudem den Körper und schafft eine ideale
frischungsgetränke (normal oder Umgebung, in der Candida wachsen kann. Sogar
Diät) entkoffeinierter Kaffee und Tee sind zu vermeiden.
schwarzer und grüner Tee

Cashewkerne Diese Nüsse können einen hohen Anteil an Schimmel


Nüsse & Samen Erdnüsse enthalten, der das Candida-Problem verschlimmern kann.
Pistazien

Bohnen und andere Die Kombination aus schwer verdaulich und reich an
Bohnen & Hülsenfrüchte Kohlenhydraten schließt Bohnen aus den ersten Stadien der
Hülsenfrüchte Kichererbsen Diät aus. Sie können später in kleinen Portionen wieder
Tofu und alle Sojaprodukte eingeführt werden.

fermentierte Getränke aus Fermentierte Nahrungsmittel aus Gemüse wie Sauerkraut,


Fruchtsaft und Getreide Kimchi, Dillgurken (fermentiert, nicht in Essig eingelegt!),
Fermentiertes Kefir sind im Allgemeinen von Vorteil. Wenn Sie darauf reagieren,
Kokoswasser essen Sie sie nicht während des Anti-Candida-Protokolls.
Kombucha

Pilze Wie fälschlicherweise oftmals behauptet wird, "ernähren"


Trüffel Pilze Candida nicht. Aber Pilze können eine entzündliche
Reaktion verursachen, wenn Sie bereits an Candida leiden.
Pilze Auf der anderen Seite sind einige Heilpilze tatsächlich in
Ordnung und haben immunstärkende Eigenschaften. Gute
Beispiele sind Reishi und Maitake.

Alle Essige, außer Apfelessig Essig wird in einer Hefekultur hergestellt, verringert die
Magensäure und kann auch Entzündungen in Ihrem Darm
Essig verursachen. Jedoch kann ein ungefilterter Apfelessig
tatsächlich im Kampf gegen eine Candida-Überwucherung
hilfreich sein.

Erdnussöl Erdnuss-, Mais- und Rapsöl sind häufig mit Schimmelsporen


Maisöl kontaminiert. Und die meisten Sojabohnen, die in Sojaöl
Fette & Öle Rapsöl verwendet werden, sind genverändert.
Sojaöl

Quelle: National Candida Center Sanford, Florida/USA


Magdalena Wszelaki, Nutricionist, Buchautorin "Cooking for Hormonal Balance”
344
Low-FODMAP-Guide bei Reizdarmsyndrom
Low-FODMAP-Guide bei Reizdarmsyndrom

Was sind FODMAPs


„FODMAP“ steht für „fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole“. Dazu
gehören bestimmte kurzkettige Zucker (Kohlenhydrate) und Zuckeralkohole, die von Natur aus in vielen
Nahrungsmitteln enthalten sind, wie beispielsweise Milchzucker, Fruchtzucker, Fruktane, Galaktane, Sorbit,
Mannit, Maltit und Xylit.
Alle Lebensmittel, die von unserem Körper verdaut werden, müssen im Darm zunächst in ihre Bestandteile
zerlegt werden. Werden die FODMAPs im Dünndarm nicht richtig aufgenommen, gelangen sie unverdaut in den
Dickdarm. Hier treffen sie auf zahlreiche Bakterien, die unseren Dickdarm natürlicherweise besiedeln. Im
Dickdarm wird der verdauten Nahrung normalerweise nur noch Wasser entzogen und das restliche unverdaute
Essen für die Ausscheidung vorbereitet. Da die fermentierbaren Kohlenhydrate durch den Prozess der Gärung
verstoffwechselt werden können, werden sie von den Bakterien im Dickdarm vergärt. FODMAPs haben eine
hohe Wasserbindungskapazität. Im Dickdarm wird daher dem Nahrungsbrei weniger Wasser entzogen und es
sammelt sich Wasser an. Dies kann zu Durchfällen führen. Durch die Gärung produzieren die Bakterien Gas e,
was Blähungen und Bauchschmerzen zur Folge haben kann. Weiterhin kann die erhöhte Gasproduktion bei
manchen Betroffenen bewirken, dass der Nahrungsbrei langsamer den Darm durchwandert. Dadurch resultiert
Verstopfung.

Die LOW-FODMAP-DIÄT
1. Ausschluss-Phase:
Für 6-8 Wochen wird auf hoch fermentierbare Lebensmittel verzichtet. Die wichtigsten Regeln hierfür sind:
• Laktose reduzieren
• Gluten reduzieren
• Fruktose und Zuckeralkohole reduzieren
• Hülsenfrüchte und Kohl meiden
• Zwiebeln, Lauch und Knoblauch reduzieren
• Nüsse und Kerne in Maßen
• Softdrinks und Kohlensäure meiden
• Kaffee und Koffein reduzieren
• Kaugummis meiden
2. Wiedereinführung:
In der zweiten Phase werden nach und nach wieder fermentierbare Lebensmittel in die Ernährung
aufgenommen, mit dem Ziel individuelle Verträglichkeiten von bestimmten FODMAP-reichen Nahrungsmitteln
festzustellen.

Lebensmittel-
FODMAPs wenig Fermentation starke Fermentation
kategorie

Fruktose, Alfalfasprossen, Auberginen, Artischocken, Blumenkohl, Bohnen


Oligosaccharide, Bambussprossen, Brokkoli, (alle außer grüne Stangenbohnen),
Polyole Chilischoten, Chinakohl, Fenchel, Chicorée (in geringen Mengen okay),
Frühlingszwiebeln (nur grün), Erbsen, Frühlingszwiebeln (weißer
Gartenkresse, grüne Bohnen, Teil), Kichererbsen, Knoblauch,
Grünkohl, Gurken, Ingwer, Möhren, Knollensellerie, Kohl, Lauch (weißer
Gemüse Kartoffeln, Kochbananen, Kohlrabi, Teil), Linsen, Löwenzahn, Okra,
Kopfsalat, Kürbis, Lauch (grüner Pilze, Radicchio, Rosenkohl, Rote
Teil), Mais, Mangold, Mungobohnen- Bete, Rotkohl, Rüben, Schalotten,
sprossen, Pastinaken, Paprika, Schwarzwurzel, Sellerie, Soja,
Radieschen, Schnittlauch, Seetang Spargel, Süßkartoffel, Topinambur,
(Nori), Sellerie, Spinat, Steckrüben, Wirsing, Zuckererbsen, Zuckermais,
Tomaten, Wasserkastanien, Zucchini Zwiebeln

345
Lebensmittel-
FODMAPs wenig Fermentation starke Fermentation
kategorie

Fruktose, Ananas, Bananen (fest, unreif), Äpfel, Aprikosen, Avocados, Bananen


Oligosaccharide, Blaubeeren, Cantaloupe-Melonen, (reif, weich), Birnen, Brombeeren,
Polyole Clementinen, Cranberries, Datteln, Dosenobst, Feigen,
Drachenfrucht, Erdbeeren, Galia- Fruchtsaft, Granatäpfel, Guaven,
Melonen, Grapefruit, Himbeeren, Johannisbeeren, Jostabeeren, Kakis,
Honigmelonen, Kaktusfeigen, Kirschen, Litschis, Mangos,
Obst Kokosnuss, Kumquats, Kiwis, Mirabellen, Nashi-Birnen, Nektarinen,
Klementinen, Limetten, Mandarinen, Pampelmusen, Pfirsiche, Pflaumen,
Maronen, Orangen, Papayas, Quitten, Sharon, Rosinen,
Passionsfrucht, Preiselbeeren, Stachelbeeren, Trockenobst,
Rhabarber, Sternfrucht, Weintrauben, Wassermelonen, Zwetschgen
Zitronen

Laktose Butter, Camembert, Cheddar, Creme-fraiche, Frischkäse, Joghurt,


Hartkäse, laktosefreie Milchprodukte, Kondensmilch, laktosehaltige
Mandelmilch, Reismilch Milchprodukte (z.B. Buttermilch, Eis,
Milchprodukte Pudding, Schokolade), Kefir,
Kuhmilch, Milchpulver, Milchreis,
Molke, Sahne, Schafsmilch,
Sauerrahm, Weichkäse, Ziegenmilch

Oligosaccharide Glutenfreie Produkte: Amarant, Glutenhaltige Produkte: Dinkel,


Buchweizen, Chiasamen, Flohsamen, Gerste, Kamut, Roggen, Sago, Teff,
Haferflocken, Haferkleie, Hirse, Weizen (außer in Sauerteig)
Getreide Kartoffelmehl, Sauerteig, Polenta,
Popcorn, Quinoa, Reis

Fruktose, Polyole Ahornsirup, Glukose (auch Agavensirup, Fruktosesirup, Glukose-


Traubenzucker und Dextrose), Haus- Fruktose-Sirup, Honig, Inulin, Isomalt,
haltszucker, Reissirup, Zuckeraus- Laktulose, Maissirup,
Süßungsmittel tauschstoffe, die nicht auf „-ol“ enden, Mannit/Mannitol, Polydextrose,
Zuckerrübensirup, Sorbit/Sorbitol (z.B. in zuckerfreien
Kaugummis, Diabetiker-Lebens-
mitteln), Xylit

Verschiedene Chai Tee (kurz gezogen), Cranberry- Fruchtsäfte, Kaffeeersatz (z.B.


Saft, Kaffee, Karottensaft, Kombucha, Zichorie-Kaffee), lange gezogene
grüner Tee, Pfefferminztee, Wasser Tees, Limonaden, Likör, Malzkaffee,
Getänke Portwein, Rum, Sherry, Tee mit
laktosehaltiger Milch Wein und
Schaumwein (halb-trocken, süß)

Quelle: Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.monashfodmap.com/


Die LOW-FODMAP-DIÄT wurde speziell von Forschern der Universität Monash zur Linderung des
Reizdarmsyndroms (IBS) entwickelt.
Die LOW-FODMAP-DIÄT wird von diversen Ernährungsberatern, wie Julie Mathews und Magdalena Wszelaki,
eingesetzt und optimiert.

346
Low-Histamin-Guide
Low-Histamin-Guide

Was ist Histamin?


Der Organismus benötigt Histamin für eine Vielzahl an Körperfunktionen. Als sogenanntes biogenes Amin wird
Histamin in verschiedenen Zellen, wie Mastzellen, Blutplättchen und Nervenzellen, aus der Aminosäure Histidin
gebildet und anschließend in diesen Zellen gespeichert. Histamin übt als biologischer Botenstoff verschiedene
Funktionen im Körper aus. Es regt beispielsweise die Magensaftsekretion an, erweitert die Blutgefäße und senkt
damit den Blutdruck. Als Nervenbotenstoff (Neurotransmitter) reguliert Histamin unter anderem den Schlaf-
Wach-Rhythmus, die Appetitkontrolle, die Lernfähigkeit und die Emotionen. Es wird zum einen vom Körper
selbst produziert, zum anderen wird es über pflanzliche und tierische Lebensmittel aufgenommen. Bei gesunden
Menschen wird es schnell und problemlos von Enzymen wieder abgebaut.
Bei einer Histaminintoleranz reagiert der Körper unverträglich auf erhöhte Mengen an Histamin. Die Haut wird
puterrot und juckt, es entstehen hektische Flecken und Kopfschmerzen, eine typische Reaktion nach dem
Verzehr von gereiften Lebensmitteln wie Käse, Salami, Tomaten oder Sekt. Histamin wird zusätzlich bei
allergischen Reaktionen freigesetzt. Es löst die typischen Allergiesymptome aus wie Hautrötung, Juckreiz,
Quaddelbildung, Unwohlsein, Erbrechen, Durchfall, Asthmaanfälle und Kopfschmerzen. Trotzdem handelt es
sich bei der Histaminintoleranz nicht um eine Histamin-Allergie, da die Symptome nicht durch eine Überreaktion
des Immunsystems auf Histamin in Gang gesetzt werden. Stattdessen vermuten Experten, dass eine erworbene
oder angeborene Störung im Histaminabbau die Histaminintoleranz auslöst. Im Körper der Betroffenen fällt dann
durch die körpereigene Produktion oder durch histaminreiche Nahrung mehr Histamin an, als abgebaut werden
kann. Sobald ein gewisser Grenzwert überschritten wird, kommt es zu Beschwerden. Wie hoch dieser Histamin-
Grenzwert liegt, ist individuell äußerst verschieden.
Grundsätzlich verfügt der Körper über zwei verschiedene Enzyme, die Histamin abbauen können. Das Enzym
Histamin-N-Methyl-Transferase befindet sich im Zellinneren und kann daher Histamin in den Zellen inaktivieren.
Die Diaminoxidase (DAO) kann Histamin abbauen, das sich außerhalb der Zellen befindet (beispielsweise im
Blut), somit ist DAO also maßgeblich für den Abbau von Histamin aus Lebensmitteln verantwortlich. Das
Krankheitsbild der Histaminintoleranz ist definiert durch das Überschreiten der individuellen Histamin-
Toleranzgrenze. Dies wird im Regelfall durch einen Mangel des histaminabbauenden Enzyms Diaminoxidase
(DAO) verursacht. Bei anderen ist möglicherweise die Enzymfunktion gestört und in seiner Aktivität vermindert.
Da DAO für den Histamin-Abbau Baustoffe wie Vitamin B6 und Vitamin C benötigt, kann ein Mangel dieser
Vitamine die Funktion des Enzyms ebenfalls einschränken. Neben histaminreichen Lebensmitteln und
bestimmten Medikamenten kann dabei auch eine vermehrte körpereigene Histaminproduktion bei allergischen
Erkrankungen (wie z.B. bei Heuschnupfen) die Beschwerden auslösen. Der allergiebedingte Histaminanstieg
kann die enzymatische Abbaukapazität übersteigen. Als Resultat leiden diese Menschen unter allergieähnlichen
Symptomen wie Kopfschmerzen, Ausschlägen, Nesselfieber, Juckreiz, Ekzemen, Einschlafproblemen,
Angstgefühlen etc. Das gilt besonders, wenn sich der Mensch gleichzeitig histaminreich ernährt. Lebensmittel
wie Ananas und Schokolade gehören zu den sogenannten Histaminliberatoren. Sie enthalten zwar selbst wenig
Histamin, setzen es jedoch durch eine Mastzellproduktion zusätzlich im Darm frei.

Für wen ist dieser Guide?


Für alle, die von einer Histamin-Intoleranz betroffen sind. Um Ihre Toleranz gegenüber histaminhaltigen
Lebensmitteln zu steigern, ist es unbedingt notwendig, alle Entzündungswerte im Körper zu reduzieren. Starten
Sie dazu mit einer Ausschluss-Diät und vermeiden Sie Entzündungen durch Ausschluss aller unverträglichen
Lebensmittel. Reduzieren Sie Entzündungen durch die Maßnahmen in den Guides  “Der Darm“,
„Darm-Balance-Guide“ und im „Leber-Detox-Guide“ (in der Leber wird das Histamin über den
Leberstoffwechsel neutralisiert). Eine strikte Einhaltung der histaminsenkenden Diät ist für eine bestimmte Zeit
notwendig. Danach können wieder kleinerer Mengen Histamin toleriert werden, abhängig von der individuellen
Toleranzgrenze. Diese kann von Mensch zu Mensch enorm variieren.

Zusätzliche Informationsquellen
The Low Histamine Chef: https://healinghistamine.com

347
grün: erlaubte Lebensmittel, rot: (-) zu meidende Lebensmittel
schwarz: neutrale Lebensmittel

Ente Tipp: Fleisch immer Eier Dosenfisch (Lachs,


Hase mager kaufen oder übrig Thunfisch etc.)
Hühnchen Fett abschneiden gebliebenes Muscheln
Proteine
Lamm Fleisch
Meeresfrüchte verarbeitetes
Rind oder
Schwein geräuchertes
Truthahn Fleisch (Speck,
Wildschwein Würstchen,
Aufschnitt etc.)
Blumenkohl Paprika Anis Rhabarber
Brokkoli Rosenkohl Artischocken Spaghettikürbis
Chinakohl Rucola Auberginen Sprossen
Gemüse

Grünkohl Steckrüben Gurken Zuckererbsen


Knoblauch Spargel grüne Bohnen Spinat
Kopfsalat Süßkartoffeln Kohlrabi Tomaten
Kohlrabi Zwiebeln/Schalotten Kürbis
Kresse Weißkohl Sellerie
Lauch Zucchini Pilze (alle)
Mangold Zuckerrüben Pastinaken
Radieschen
Aprikosen Äpfel Ananas In Maßen:
Brombeeren Birne Bananen Kiwis
Blaubeeren Datteln Erdbeeren Limetten
Himbeeren Feigen Mandarinen Mangos
Obst

Kirschen Granatäpfel Orangen Pampelmusen


Pflaumen Nektarinen Papaya Zitronen
Melonen Pfirsiche
Sternfrüchte
Wassermelonen
Weintrauben
Avocados Ab und zu: Kürbiskerne
Fette, Nüsse

Butterschmalz Cashewkerne Leinsamen


& Samen

Ghee Haselnüsse Oliven


Kokosöl Macadamianüsse Pinienkerne
Kokosfett Mandeln Sesamsamen
Kokosflocken Paranüsse Sonnenblumenkerne
Kokosmilch Pekannüsse Sonnenblumenöl
(Dose) Pistazien Walnüsse
Natives Olivenöl
Lebens-
Gereifte

mittel

Alle fermentierten Lebensmittel wie Kombucha, Kefir, Miso und Sauerkraut.


Essighaltige Lebensmittel wie Apfelessig, Fruchtessig und saure Gurken.
Kakao, Kaffee, Schokolade, schwarzer/grüner Tee.
liberatoren
Histamin-

Erdbeeren, Kakao, Ketchup, Nüsse (vor allem Walnüsse und Cashewkerne),


Schokolade, Tomaten, Zitrusfrüchte.
Die aufgeführten Lebensmittel haben die Eigenschaft körpereigenes Histamin aus
Speicherzellen (Mastzellen) freizusetzen. Dies erfolgt unabhängig davon, ob ein
Mangel an Diaminoxidase (DAO) vorliegt.

348
Die vegane Ernährung
Die vegane Ernährung

Pflanzliche Lebensmittel enthalten reichlich Vitamine und Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme und
Biophotonen. Dennoch sieht die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ die Versorgung mit bestimmten
Nährstoffen in der veganen Ernährung kritisch. Während Vitamin A & E, Calcium und Magnesium reichhaltig in
Pflanzenkost vorkommt, fällt die Versorgung mit anderen Nährstoffen deutlich geringer aus. Hier lohnt ein
genauer Blick, um Nährstoffdefizite zu vermeiden.

PROTEINE: Grundbaustein aller menschlichen Zellen


Proteine setzen sich aus verschiedenen Aminosäuren zusammen. Die Zellen des gesamten menschlichen
Körpers sind aus den verschiedenen Proteinen aufgebaut, sie sind der Baustein des menschlichen Körpers.
Alle Organe, wie Haut, Muskeln, Knochen, Nervengewebe, innere Organe (Herz, Lunge, Nieren, Milz, Leber,
Magen-Darm-Trakt, Immunsystem) bestehen daraus. Eiweiß muss mit der Nahrung zugeführt werden und ist
unverzichtbar für das Leben. Ohne Eiweiß könnte der menschliche Körper nicht existieren.

Empfohlener Tagesbedarf: Proteinquellen in g/100 g:


0,4 bis 0,6 g/kg Körpergewicht Avocados 2 g
Brennnessel 5,5 g
TIPP: Buchweizen 10 g
➢ Ein ausgewogenes Aminosäureprofil kann Chlorellapulver 60 g
durch Abwechslung erreicht werden. Chiasamen 17 g
➢ Verschiedene Proteinquellen miteinander grünes Blattgemüse 1,5-3,0 g
kombinieren. Hanfsamen 35 g
Hülsenfrüchte 20-25 g
Samen und Nüsse 15-25 g
Sprossen 3-4 g
Quinoa 15 g

EISEN: Bindung von Sauerstoff in den roten Blutkörperchen


Eisen ist ein essentielles Spurenelement, ohne das Leben gar nicht möglich wäre. Die wichtigste Aufgabe ist
sicherlich die Bindung von Sauerstoff an das in den roten Blutkörperchen enthaltene Hämoglobin. Ein
Eisenmangel führt daher zu einer Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff. Zudem ist Eisen beteiligt an der
Immunabwehr sowie Synthese von Hormonen und Neurotransmittern.

Empfohlener Tagesbedarf: 10-15 mg Eisenquellen in mg/100g:


Buchweizen 3,2 mg
TIPP: Brennnessel 4,2 mg
➢ Vitamin-C-reiches Obst und Gemüse Chlorellapulver 100 mg
verbessern die Eisenaufnahme. Beachten Hafer 5,8 mg
Sie jedoch, dass hohe Vitamin C-Aufnahmen Hanfsamen geschält 12 mg
die Oxalsäurebildung im Körper anregt. Kürbiskerne 12,5 mg
➢ Kaffee und schwarzer Tee hemmen die Leinsamen 8,2 mg
Eisenaufnahme. Mohn 9,5 mg
Petersilie 4,4 mg
Pistazien 7,3 mg
Sesam 10,0 mg
Sonnenblumenkerne 6,3 mg

Vitamin B12: eines der wichtigsten Nervenvitamine


Vitamin B12 ist ein wasserlösliches Speichervitamin, es ist beteiligt an der Bildung von Myelin (Hülle der
Nervenfasern) und unerlässlich für die Teilung aller Körperzellen, wie beispielsweise von Blutzellen. Des
Weiteren ist es an der Bildung der Erbsubstanz (DNA) beteilig und der Aufnahme von Folsäure in die Zellen.

Empfohlener Tagesbedarf: 3 µg Vitamin B12 Quellen in µg/100g:


TIPP: Pflanzliche Lebensmittel sind grundsätzlich
➢ Damit Veganer und Vegetarier keinen Vitamin-B12-arm. Einzig die Chlorella-Alge weist
Mangel erleiden empfiehlt sich eine echtes Vitamin B12 auf.
Substitution mit Methylcobalamin. Chlorella 80-100 µg

349
JOD: Bestandteil der Schilddrüsenhormone
Jod ist ein essentielles Spurenelement. Die Schilddrüsenhormone spielen eine entscheidende Rolle bei
etlichen Stoffwechselprozessen des Körpers, z.B. dem Wachstum, der Knochenbildung, der Entwicklung des
Gehirns sowie dem Energiestoffwechsel. Daher verbraucht der Körper auch etwa 70-80 % des aufgenommen
Jods in der Schilddrüse.

Empfohlener Tagesbedarf: 180-200 µg Jodquelle in mg/100g:


Nori-Algen 6 mg
TIPP: Kelp (Braunalge) 3-11 mg
➢ Verwenden Sie Jodiertes Speisesalz: Dulse (Rotalge) mit um die 50 mg
5 g enthalten 75-125 µg Jod. Meeresspaghetti (Braunalgen) 2 mg
➢ Die meisten pflanzlichen Lebensmittel Kombu (Unterart von Kelp) 1,7-2,6 mg
enthalten nur wenig Jod. 10-20 µg sind je in
100 g Champignons, Brokkoli, Erdnüssen,
Kürbiskernen oder Spinat enthalten.

Vitamin D: gesunde Knochen, Zellteilung, Immunsystem und Botenstoffe


Vitamin D wird durch Sonnenstrahlung von unserem Körper selbst gebildet. Daher ist es wichtig über den
Sommer ausreichend Vitamin D aufzutanken und für den langen Winter zu speichern. Vitamin D hat einen
bedeutenden Einfluss auf die Steuerung des Immunsystems, fördert die Knochenbildung und ermöglicht die
Calciumaufnahme im Darm.

Empfohlener Tagesbedarf: 3 µg Vitamin D-Quellen in µg/100g:


Pfifferlinge 2,1 µg
Champignons 1,9 µg
TIPP: Avocado 3,40 µg
➢ Eine mittlere Dosierung mit einem Ansonsten findet man Vitamin D kaum in
Supplement liegt bei 400-2000 IE Vitamin D pflanzlichen Lebensmitteln.
in Kombination mit 150-200 µg Vitamin K.

Zink: antioxidativer Zellschutz


Zink ist ein essentieller Mikronährstoff (Spurenelement) und wird benötigt, damit Enzyme ihre Funktion erfüllen.
Es reguliert den Auf- und Abbau von Eiweißen, Fetten, Kohlenhydraten und wird für die Bildung der
Erbsubstanz und die Zellteilung benötig. Zink wirkt entzündungshemmend.

Empfohlener Tagesbedarf: 7-10 mg Zinkquellen in mg/100g:


Brennnessel 10 mg
TIPP: Mohn 10 mg
➢ Die Bioverfügbarkeit kann in Kombination mit Sesam 7 mg
Vitamin C verbessert werden. Petersilie 9 mg
➢ Die Mineralstoffaufnahme aus Nüssen, Sesam 7,8 mg
Samen und Hülsenfrüchten kann durch Hanfsamen geschält 7,5 mg
Einweichen und Keimen unterstützt werden. Kürbiskerne 7 mg
Dadurch können Antinährstoffe, wie die Hafer 4,6 mg
Phytinsäure, reduziert werden. Paranüsse 3,9 mg
Linsen 3,6 mg
Haferflocken 4,4 mg

SELEN: Bestandteil von Schutzenzymen, wichtig für die Entgiftung


Selen ist für den Menschen ein lebenswichtiges und essentielles Spurenelement. Es spielt bei der Entgiftung
des Körpers sowie bei der Unterstützung der Schilddrüsenhormone eine wichtige Rolle.
Als „Antioxidans" wehrt es freie Radikale ab.

Empfohlener Tagesbedarf: 60-70 µg Selenquellen in µg/100g:


Kokosnüsse 810 µg
TIPP: Linsen 46 µg
➢ Besonders selenhaltig sind Paranüsse, Paranüsse 252 µg
bereits der Verzehr von 2 Paranüssen deckt Spirulinapulver 100-300 µg
den Tagesbedarf an Selen. Steinpilze 184 µg
* Paranüsse enthalten allerdings viel Oxalsäure. Sonnenblumenkerne 79 µg

350
Die Paleo-Ernährung
Die Paleo-Ernährung

Was ist die Paleo-Ernährung?


Die Paleo-Ernährung ist eine Ernährungsform, die den Ernährungsplan von Menschen aus der Steinzeit imitiert,
weshalb Sie auch als Steinzeitdiät bezeichnet wird. Dabei orientiert sich die „Paleo-Diät” an der ursprünglichen
Ernährung der Jäger und Sammler, ahmt diese mit den heute verfügbaren Lebensmitteln nach und setzt einen
verstärkten Fokus auf natürliche, unverarbeitete Lebensmittel, die frisch zubereitet werden. Neuzeitliche und
industriell erzeugte Nahrung wird hingegen gemieden. Die Grundlage der Paleo-Ernährung bilden daher
Lebensmittel, die in ähnlicher Form während der etwa 2,5 Millionen Jahre langen Evolution dem Menschen
verfügbar waren und an die der Mensch genetisch und enzymatisch angepasst ist.
Sie umfasst Fleisch, Fisch, Eier, reichlich Gemüse, Obst, Nüsse, Samen und natürliche Fette & Öle. Neueste
Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass viele Menschen an die neue Nahrung (z.B. Milch und Getreide)
noch nicht angepasst sind und wichtige Verdauungsenzyme zur Verdauung fehlen. Dies macht es schwer, diese
Nahrungsmittel zu verdauen und Nährstoffe aus der Nahrung aufzuschließen.
Die Paleo-Diät vermeidet deshalb jegliches Getreide, Hülsenfrüchte, Milchprodukte sowie raffinierte Öle und
Zucker.

Nutzen einer Paleo-Ernährung


Erst im Oktober 2015 wurde ein Review im American Journal of Nutrition veröffentlicht. In dieser Studie hatte
man überprüft, inwieweit die Paleo-Ernährung die Risikofaktoren für chronische Krankheiten im Vergleich zu
anderen Ernährungsrichtlinien beeinflussen konnte. Dabei zeigte sich, dass die Paleo-Ernährung zu höherem
Gewichtsverlust, besseren Blutfettwerten, besseren Blutdruckwerten, besseren Cholesterinwerten, besseren
Blutzuckerwerten und reduzierten Entzündungen führte. Sie war damit vielen anderen Ernährungsformen
überlegen. Getreide, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Zucker und verarbeitete Nahrungsmittel verursachen mit
größerer Wahrscheinlichkeit bei vielen Menschen Verdauungsstörungen, Entzündungen, Blähungen, Blutzucker-
ungleichgewichte und andere negative Reaktionen im Körper.

Wie setzt man die Paleo-Ernährung um?


Es gibt keine speziellen Regeln für die Umsetzung einer Paleo-Diät. Befolgen Sie einfach die Anweisungen der
Lebensmittellisten. Dies macht diese spezielle getreide- und hülsenfrüchtefreie Diät viel einfacher als andere
Ernährungsformen. Beachten Sie, dass nicht alle Paleo-Autoren und Ernährungsberater die gleichen
Lebensmittellisten verwenden. Einige Leitlinien enthalten in begrenztem Umfang Süßkartoffeln und andere
stärkehaltige Wurzeln und Knollen.
Einige in der Paleo-Ernährung zugelassenen Lebensmittel, wie die in Crackern und Pizza enthaltene
Pfeilwurzelstärke oder anderes stärkehaltiges Mehl, sollten nicht im Rahmen einer Paleo-Diät verzehrt werden,
es sei denn, jemand befindet sich bereits in einem guten Heilungsstadium. Bitte achten Sie auf die Reaktionen
Ihres Körpers. Sind auch in dieser Ernährungsform Symptome wie Blähungen, Völlegefühl oder Kopfschmerzen
vorhanden, ist es ratsam FODMAP`S oder andere problematische Nahrungsmittel zu vermeiden, die auf Ihren
individuellen Bedürfnissen basieren. Schauen Sie sich den  „Low-FODMAP-Guide bei Reizdarmsyndrom“
an.
Die Autoimmun-Paleo-Ernährung nach Terry Wahls stellt eine spezifische Ernährungsweise vor, die explizit auf
Patienten mit MS oder anderen Autoimmunerkrankungen zugeschnitten ist. Begleitet wird das
Ernährungsprogramm mit speziellen Bewegungsübungen zur neuromuskulären Stimulation sowie leicht
umsetzbare konkrete Tipps zur Reduktion der Belastung durch Umweltgifte und Stress im Alltag.

Fazit
Ziel der Diät ist es, eine nährstoffreiche Ernährung ohne moderne, verarbeitete Lebensmittel und Getreide zu
sich zu nehmen, um die allgemeine Gesundheit und Heilung zu unterstützen. Die Dauer der Paleo-Diät ist sehr
individuell. Viele Menschen entscheiden sich nach der Heilung des Verdauungstraktes, Stabilisierung des
Blutzuckers und Entzündungsreduktion die Diät fortzusetzen. Meist wird dann eine 80/20 Paleo-Diät
aufrechterhalten, die in einem kleinen Anteil auch anderweitige Lebensmittel außerhalb der Paleo-Ernährung
erlaubt.

351
Lebensmittel-
erlaubt Zu vermeiden
kategorie

Algen Mangold Kartoffeln


Artischocke Tomaten Mais
Bambussprossen Spargel
Blumenkohl versch. Pilze
Brokkoli Spinat
Endiviensalat Pak Choi
Fenchel Paprika
Grüne Bohne Pastinaken
Gemüse & Salat Gurke Portulak
Kartoffeln Radieschen
Kürbis Rote Bete
Knoblauch Rucola
Kohlsorten Süßkartoffeln
Kohlrabi Steckrüben
Kopfsalat Sellerie
Lauch Zwiebeln

Ananas Litschis
Apfel Mandarinen
Aprikosen Mango
Avocado Melone
Banane Nektarinen
Beeren Orangen
Birnen Papaya
Datteln Passionsfrucht
Obst & Früchte Erdbeeren Pfirsich
Feigen Pflaumen
Granatapfel Rhabarber
Grapefruit Sternfrucht
Kirschen Trauben
Kiwi Zitronen
Limetten

Büffel Lamm industriell


Eier Pute verarbeitete Wurst-
Ente Rind und Fleischwaren
Fleisch & Gans Schaf Joghurt
Hase Schwein Käse
tierische Hirsch Strauß Milch
Produkte Hühnchen Truthahn Quark
Innereien Wildschwein Sahne
Kaninchen Ziege
Knochenbrühe

Avocadoöl Palmöl Distelöl


Ghee Rindertalg raffinierte Pflanzen-
Kokosmilch/Kokosfett Schmalz öle und -fette
Fette & Öle Macadamiaöl Sesamöl Rapsöl
Olivenöl Walnussöl Sojaöl
Sonnenblumenöl

352
Lebensmittel- Erlaubt Zu vermeiden
kategorie

Aal Krebse
Forelle Lachs
Garnelen Makrele
Hecht Meeresschnecken
Fisch & Muscheln
Heilbutt
Meeresfrüchte Hering Schwertfisch
Hummer Sardellen
Karpfen Thunfisch
Krabben Tintenfisch

Basilikum Majoran
Cayenne Pfeffer Meerrettich
Chili Minze
Curry Nelken
Dill Oregano
Estragon Paprika
Ingwer Petersilie
Kardamom Pfeffer
Kräuter &
Kerbel Rosmarin
Gewürze Knoblauch Safran
Koriander Schnittlauch
Kreuzkümmel Thymian
Kurkuma Vanille
Kümmel Wacholderbeeren
Lavendel Zimt
Limettenblätter Zitronengras
Lorbeer

Chiasamen Paranüsse Erdnüsse


Flohsamen Pekannüsse
Haselnüsse Pistazien
Kastanien Sesam
Nüsse & Samen Kürbiskerne Sonnenblumenk
Leinsamen erne
Macadamia Walnüsse
Mandeln

keine Erbsen Pintobohnen


Kichererbsen Soja & Soja-
Hülsenfrüchte Kidneybohnen produkte
Linsen

Grüne Smoothies Mandelmilch Alkohol


Kokoswasser Nussmilch Fruchtsäfte
Getränke Kokosmilch Mineralwasser Softdrinks
Kombucha Wasserkefir
Kräutertee

keine Amaranth Mais


Buchweizen Quinoa
Dinkel Reis
Körner & Stärke Gerste Tapiokastärke
Hafer Weizen
Hirse

353
Das Autoimmunprotokoll (AIP)
Das Autoimmunprotokoll (AIP)

Was ist das Autoimmunprotokoll (AIP)


AIP ist eine Diät, die hilft, Entzündungen im Darm zu reduzieren und so das Immunsystem und den
Darm zu heilen. Viele Eliminationsdiäten sind nicht vollständig genug und entfernen häufig keine
Immunauslöser, die Entzündungen im Darm fördern. Das AIP-Protokoll basiert auf der Paleo-
Ernährung, bei der Lebensmittel weiter eingeschränkt werden, von denen bekannt ist, dass sie
Entzündungen auslösen.
Für wen ist das Autoimmunprotokoll geeignet?
Die AIP-Diät wird bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen und entzündlichen Erkrankungen
angewendet. Wenn eine einfache Eliminationsdiät nicht geholfen hat, lohnt es sich, einen
eingeschränkteren Ansatz wie AIP zu wählen, um eine schnellere Heilung zu erreichen.
Wie funktioniert AIP?
AIP ist eine strengere Form der sogenannten Paleo-Ernährung, die jedoch nur über einen kurzen
Zeitraum durchgeführt werden soll. AIP besteht aus zwei Phasen:
1. Die Eliminationsphase:
In der Eliminationsphase werden Lebensmittel weggelassen, die im Verdacht stehen Autoimmun-
krankheiten oder Entzündungen zu fördern. Diese Phase kann zwischen ein und drei Monaten
andauern. In dieser Zeit bekommt der Körper eine Auszeit von allen belastenden Lebensmitteln, bei
gleichzeitiger hoher Nährstoffdichte. In dieser Eliminationsphase sollen Beschwerden durch
Krankheiten oder Unverträglichkeiten weniger werden. Verbotene Lebensmittel sind:
Alkohol
Verarbeitete Lebensmittel: Fastfood, Junk-Food
Lebensmittelzusatzstoffe: künstliche Farbstoffe, Aromen oder Konservierungsstoffe
Genetisch veränderte Lebensmittel: Rapsöl, Rübenzucker
Verarbeitetes Fleisch: Fleischkonserven, Aufschnitt, Wurst ist ok (aber nur wenn sie glutenfrei ist)
Verarbeitete und raffinierte Öle: Transfette, Backfette, Margarine, Mayonnaise, Salatsoßen
Stimulanzien und Koffein: Schokolade, Kaffee, Mate-Tee
Zucker & Süßungsmittel: Haushaltszucker, Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup, Melasse,
Kokosblütenzucker, Maissirup, gesüßte Fruchtsäfte, Schokolade (100 % Kakao ist erlaubt)
Gewürze: Barbecue Sauce, Cayennepfeffer, roter Pfeffer, Paprika, Ketchup, Sojasauce
Inflammatorische Lebensmittel: Mais & Maisprodukte (Maismehl, Mais-Grieß, Maissirup, Erdnussflips)
Milchprodukte: Butter, Ghee, Käse, Hüttenkäse, Ziegenkäse, Sahne, Joghurt, Eis, Milch, Molke
Eier
Gluten: alles, was Gerste, Roggen oder Weizen enthält
Glutenfreie Körner und Pseudo-Körner: Amaranth, Hirse, Hafer, Quinoa, Reis
Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen, Erbsen, Kichererbsen
Nachtschattengewächse: Auberginen, Paprika, Kartoffeln, Tomaten; Süßkartoffeln sind ok
Nüsse & Samen: einschließlich Nussbutter
Soja
2. Die Wiedereinführungsphase:
Diese Phase kann mehrere Monate andauern. Hier werden nach und nach einzelne Lebensmittel
wieder eingeführt und beobachtet, ob der Körper nun gut darauf reagiert. Wenn dieses Lebensmittel
keine Beschwerden auslöst, kann es wieder regelmäßig auf den Speiseplan kommen. Führen
wiedereingeführte Speisen zu Kopfschmerzen, Müdigkeit oder anderen Beschwerden, sollten sie auch
in Zukunft eher gemieden werden. Sind die beiden Phasen abgeschlossen, folgt man wieder einer
normalen Paleo-Ernährung, wobei nur die verträglichen Lebensmittel einbezogen werden. Ein
Ernährungsprotokoll ist hierbei hilfreich, um belastende Lebensmittel zu dokumentieren.

354
Lebensmittel-
erlaubt Zu vermeiden
kategorie

Algen Oliven Mais


Artischocken Pilze Nachtschattengewächse wie:
Bambussprossen Pak Choy Auberginen
Brokkoli Pastinaken Cayenne Pfeffer
Blumenkohl Rosenkohl Chili
Grüner Salat & Rüben Goji-Beere
Blattgemüse Sellerie Habañero
Gemüse Grünkohl Schnittlauch Jalapeño
Gurken Spargel Kartoffeln
Kürbis (Butternut, Spinat Paprika
Spaghettikürbis) Süßkartoffeln Tomaten
Kohl Zucchini
Lauch Zwiebeln
Möhren
keine Erbsen
Kidneybohnen
Bohnen & Kichererbsen
Hülsen- Limabohnen
früchte Linsen
schwarze Bohnen
Sojabohnen
Äpfel Kiwis Es sollten nicht mehr als 20 g
Apfelmus(ungesüßt) Kokosnuss Fruktose pro Tag verzehrt
Aprikosen Kumquats werden (nicht mehr als 1-2
Avocados Limetten Stück Obst pro Tag).
Bananen Mandarinen Greifen Sie deshalb auf
Brombeeren Mangos fruktosearmes Obst zurück
Obst Blaubeeren Melonen wie Beeren. Himbeeren haben
Birnen Nektarinen beispielsweise nur ca. 2 g
Erdbeeren Orangen Fruktose/100 g aber
Feigen Pfirsiche Weintrauben haben bis zu 8 g
Grapefruits Preiselbeeren Fruktose/100 g.
Himbeeren Trauben
Kirschen Zitronen
Apfelessig Löwenzahn Barbecue Sauce
Basilikum Meersalz Cayennepfeffer
Dill Muskatnuss Ketchup
Estragon Nelke Paprika
Fenchelsamen Oregano Roter Pfeffer
Ingwer Petersilie Sojasauce
Kakao (100%) Rosmarin
Gewürze Kardamom Schwarzer
Koriander Pfeffer
Knoblauch Senf
Kreuzkümmel Stevia in
Lorbeerblatt Maßen
Thymian
Zimt

355
Lebensmittel-
erlaubt Zu vermeiden
kategorie

Wild gefangener Geflügel (Huhn, Eier


Fisch (Kabeljau, Ente, Truthahn)
Heilbutt, Pazifik- Lamm
Proteine Lachs, Seezunge, Rindfleisch
Forelle, Sardine) Schweinefleisch

keine Eis Milch


Milch & Frischkäse Molke
Ghee Sahne
Milch- Joghurt
produkte Käse

Distelöl Backfette
Kokosöl Margarine
Olivenöl Mayonnaise
Fette & Öle Traubenkernöl Salatsoßen
Transfette

keine Anis Kürbiskerne


Bockshornklee Macadamia
Chiasamen Mandeln
Erdnüsse Mohn
Nüsse &
Hanf Pekannuss
Samen Haselnuss Senf
Kakao Sesam
Kümmel Sonnenblumen

Johannisbrotkernmehl Amaranth Kamut


Kokosmehl Buchweizen Mais
Maniokmehl Bulgur Quinoa
Süßkartoffelmehl Dinkel Reis
Mehle
Tapiokastärke Gerste Roggen
Hafer Teff
Hirse

gefiltertes Wasser Gesüßte


Kokosmilch Frucht-säfte
Obst- und Kaffee
Gemüsesäfte Mate-Tee
(hausgemacht)
Getränke Tees & Kräutertees
(grüner Tee in
Maßen)
Mineralwasser
Zichorie-Kaffee

356
Die ketogene Ernährung
Die ketogene Ernährung

Was ist die ketogene Ernährung


Die ketogene Diät ist eine sehr fettreiche, kohlenhydrat- und zuckerarme Ernährungsweise mit moderater
Proteinzufuhr, bei der der Körper Fett anstelle von Glukose zur Energiegewinnung verbrennt. In der Leber
werden dann die Fette in sogenannte Ketonkörper umgewandelt, die anstelle der Kohlenhydrate zur
Energiegewinnung genutzt werden.
Der Körper braucht einige Zeit, um sich an diese veränderten Stoffwechselprozesse zu gewöhnen.
Es gibt verschiedene Versionen der ketogenen Ernährungsweise. Der prozentuale Anteil an Makronährstoffen
und zugeführten Kohlenhydraten variiert je nach spezifischer Ketodiät.
➢ Die ursprüngliche Ketodiät besteht aus 80% Nahrungsfett (hauptsächlich aus langkettigen
Triglyceriden),15% Eiweiß und 5% Kohlenhydraten.
➢ Die Variante der Atkinsdiät besteht aus 60% Fett, 30% Proteinen und 10% Kohlenhydraten.
➢ Eine milchfreie Version vermeidet Milchprodukte für Menschen mit Milchunverträglichkeit und -allergie
➢ Die MCT-Keto-Diät verwendet Kokosöl und MCT-Öl (mittelkettiges Triglycerid), um 50% der Kalorien zu
liefern. Da sich Kokosöl leichter in Ketone umwandelt, wird eine geringere Menge an Fett benötigt und eine
höhere Menge an Kohlenhydraten und Proteinen kann konsumiert werden. Die Kohlenhydrate werden je
nach Alter und Gewicht des Menschen auf 8-10 g pro Tag begrenzt.
➢ Personen mit Nieren-, Leber- oder Gallenblasenproblemen sollten vor dem Versuch einer
Ernährungsumstellung einen ärztlichen Rat einholen. Nicht jeder Mensch kann Fette gleich gut verdauen,
achten Sie auf Ihre körperlichen Reaktionen. Bei einer reduzierten Fettverdauung aufgrund von genetischen
Besonderheiten könnte es zu einer erhöhten Oxidation im Körper kommen.

Wann kann eine ketogene Ernährung sinnvoll sein?


Die ketogene Ernährung wird seit Jahrzehnten zur Behandlung von Epilepsie, Autismus und Morbus Alzheimer
eingesetzt. Studien haben gezeigt, dass Sie beim metabolischem Syndrom, Diabetes, Multiple Sklerose, dem
polyzystischem Ovarialsyndrom sowie bei bestimmten Arten von mitochondrionalen Funktionsstörungen hilfreich
sein kann.

Wie funktioniert die ketogene Ernährung


Sie limitiert Kohlenhydrate und erhöht den Fettanteil in der Ernährung, wodurch die Zellen Ketone anstelle von
Glukose zur Energiegewinnung verwenden.

Wie führt man eine ketogene Ernährung ein?


Viele Ärzte und Ernährungsberater empfehlen, mit einer Paleo-Ernährung zu beginnen und die Kohlenhydrate
langsam einzuschränken. Dies hilft festzustellen, ob Ihr Körper mit einer niedrigeren Zufuhr von Kohlenhydraten
zurechtkommt. Sie ist weniger abrupt und schafft einen leichteren Übergang zur ketogenen Ernährungsweise.
Nutzen Sie die nachfolgende Tabelle, um sich mit den erlaubten und auszuschließenden Lebensmitteln vertraut
zu machen. Die Fett-Verzehrmenge um in „Ketose" zu kommen ist von Mensch zu Mensch äußerst
unterschiedlich.
Berechnen Sie Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß in einer Mahlzeit und denken Sie daran, dass auch Proteine in
Glukose umgewandelt werden können.

Fazit
Die Ernährung kann bei verschiedensten Erkrankungen sehr hilfreich sein, sie ist jedoch in Bezug auf die
Nährstofffülle und Aufnahme von Präbiotika begrenzt, sodass die Vorteile der Ernährung die Risiken überwiegen
müssen. Finden Sie einen Arzt, der mit Ihnen herausfindet, ob diese Diät eine gute Wahl für Sie ist und ggf. Ihre
gesundheitlichen Schritte überwacht.

Hinweise zur Benutzung der Lebensmitteltabelle


Die meisten Lebensmittel auf der zulässigen Liste enthalten zwischen 0,5 und 3 g Nettokohlenhydrate. Die
Portionsgröße ist jedoch ein wichtiger Faktor. Achten Sie daher auf die Nettokohlenhydrate und die angegebene
Portionsgröße. Nettokohlenhydrate sind die Gesamtkohlenhydrate, abzüglich der Ballaststoffe, die in der
Nahrung enthalten sind. Ballaststoffe werden in lösliche und unlösliche Ballaststoffe eingeteilt. Lösliche
Ballaststoffe enthalten Saccharide, die den Blutzucker beeinflussen können. Unlösliche Ballaststoffe hingegen
werden vom Körper nicht abgebaut und haben somit keinen Einfluss auf den Blutzucker.

357
Lebensmittel-
erlaubt Zu vermeiden
kategorie
Alfalfasprossen Lauch, ½ Tasse Butternutkürbis
Artischocken gekocht Erbsen
Auberginen (NS) Mangold Kartoffeln (NS)
Bambussprossen Pak Choy, ½ Tasse Karotten
Blattgemüse Paprika, grün (NS) Mais
Blumenkohl Paprika, rot ( NS) Pastinaken
Brokkoli Pilze Rote Bete
Brunnenkresse Rettich Sellerie
Endivien Rosenkohl Süßkartoffeln
Frühlingszwiebeln, Rucola Winterkürbis
Gemüse ½ Tasse Rüben, 2 Tassen
Fenchel Sellerie
grüne Bohnen, ½ Seetang
Tasse Sojasprossen
Grünkohl, 3-4 Spargel
Tassen Sommerkürbis
Grüner Salat Sprossen
Gurken Zucchini
Knoblauch Zwiebeln, ¼ Tasse
Kohl, ½ Tasse

• Nachtschattengewächse wurden mit (NS) gekennzeichnet, sie sollten bei Unverträglichkeit unbedingt gemieden werden.
• Die aufgeführten Gemüse sind mit 1 Tasse portioniert und enthalten weniger als 3 Gramm Netto-Kohlenhydrate
• Kohlenhydratreichere Gemüse sind sparsamer zu verwenden und wurden hier mit Mengenangaben gekennzeichnet.
Avocados, ⅓ St. Äpfel Kirschen
Brombeeren, ¼ Aprikosen Kiwis
Tasse Bananen Mangos
Cranberries Birnen Nektarinen
Erdbeeren, 4 St. Blaubeeren Orangen
Obst Himbeeren, ½ Cantaloupe- Papayas
Tasse Melone Pfirsiche
Oliven Datteln Trauben
Tomaten (NS), ½ Feigen Wassermelonen
Tasse Granatäpfel
Zitronen

*Die meisten Früchte sind bemessen in 1⁄4 Tasse (weniger als 3 Gramm Netto Kohlenhydrate).

Aal Lamm Chicken Nuggets


Austern Muscheln mit Panade
Barsch Pangasius verarbeitetes
Bison Rindfleisch Fleisch
Flunder Sardellen panierte Schnitzel
Forelle Sardinen Salami
Gans Schaf
Garnelen Schellfisch
Hase Shrimps
Fleisch & Fisch Heilbutt Schwein
Huhn Steinbutt
Hummer Strauss
Jakobsmuscheln Thunfisch
Kabeljau Tintenfisch
Kalb Truthahn
Karpfen Zackenbarsch
Kaviar Zander
Krabben Ziege
Lachs

358
Lebensmittel-
erlaubt Zu vermeiden
kategorie
Hering Langusten
Fleisch & Fisch Krebs Makrele

Tierische Produkte enthalten fast keine Kohlenhydrate, solange Sie keine Zusatzstoffe oder Panade enthalten. Beachten Sie
jedoch, dass zu viel Proteine in Kohlenhydrate umgewandelt werden und somit die Ketose verhindern kann. Protein sollte in
Maßen gegessen werden.
Avocadoöl Nuss- und Samenöle industriell Rapsöl
Butter* wie Macadamiaöl, hergestellte, Sojaöl
Ghee/Butter- Walnussöl und raffinierte Öle Sonnenblumenöl
Fette schmalz** Sesamöl Maisöl Traubenkernöl
Kakaobutter Olivenöl
Kokosöl Palmöl
MCT-Öl

* Butter enthält Casein und sollte nicht in einer casein- und milchfreien Ernährung verwendet werden.
** Ghee/geklärte Butter kann bei richtiger Herstellung caseinfrei sein. Da es jedoch aus Milchprodukten hergestellt wird,
besteht die Gefahr einer Caseinkontamination. Es sollte nicht bei Milchallergien oder schwerwiegenden Reaktionen auf
Milchprodukte angewendet werden.
Cashewkerne Macadamianüsse verarbeitete Nüsse
Chiasamen Paranüsse und Samen die
Flohsamenschalen Pekannüsse Konservierung-
Hanfsamen Pinienkerne und Zusatzstoffe
Nüsse & Samen Haselnüsse Pistazien enthalten
Leinsamen Sesamsamen
Mandeln Sonnenblumenkerne
Kürbiskerne Walnüsse
Kokosnuss

Portionsgröße ca. 2 EL

keine Amarant Pfeilwurzstärke


Buchweizen Quinoa
Couscous Reismehl
Dinkel Roggen
Getreide, Körner Gerste Süßkartoffeln
& Stärke Hafer Tapiokastärke
Hirse Weizen
Kartoffeln
Maismehl
Basilikum Nelken keine
Cayenne(NS) Petersilie
Chili (NS) Piment
Curry (NS) Lorbeerblätter
Dill Rosmarin
Estragon Safran
Gewürze Kardamom Salbei
Knoblauch schwarzer Pfeffer
Koriander Thymian
Kreuzkümmel Zimt
Kurkuma Zwiebel
Muskat

359
Lebensmittel-
erlaubt Zu vermeiden
kategorie
Minze Pfeffer
Gewürze Paprika (NS)* Senf

* (NS) Die aus Nachtschattengewächsen hergestellten Gewürze sollten bei Unverträglichkeit vermieden werden.

Butter* Joghurt
Ghee/Butter- Milch
Milchprodukte schmalz**
Käse*
Sahne*

* Butter, Sahne und Käse enthalten Casein und sollten nicht in casein- und milchfreien Diäten verzehrt werden.
** Ghee/geklärte Butter kann bei richtiger Herstellung caseinfrei sein; Da es jedoch aus Milchprodukten hergestellt wird,
besteht die Gefahr einer Caseinkontamination. Es sollte nicht bei Milchallergien oder schwerwiegenden Reaktionen auf
Milchprodukte angewendet werden. Verwenden Sie stattdessen ungesüßte Nussmilch.

keine Bohnen aller Art Linsen aller Art


Erbsen Sojabohnen
Kichererbsen
Hülsenfrüchte

Bulletproof Kaffee Mandel- und Bier


Brühe (Huhn, Samenmilch Cola
Rind, Gemüse, Mineralwasser mit Limonaden
Knochen) Kohlensäure Orangensaft
Getränke Cashewmilch trockener Landwein süße Weine
Kaffee ungesüßter Tee
Kokosmilch Wasser
Kräutertee Zitronensaft
Limettensaft

Erythrit Agavendicksaft
Monkfruit Ahornsirup
reiner Vanille- alle künstlichen
extrakt Süßstoffe
Stevia brauner Zucker
Xylitol Dextrose
Honig
Kokoszucker
Zucker & Zucker- Lactose
austauschstoffe Maltodextrin
Maltose
Maissirup
Rübenzucker
Rohrzucker
Splenda
Tafelzucker
Zuckeralkohole

360
Zucker & Süßstoffe-Guide
Zucker & Süßstoffe-Guide

Nicht alle Zucker sind gleich


Die Zuckerindustrie erzählt uns „Zucker ist Zucker“. Dem ist jedoch nicht so. Es gibt drei Faktoren, die
für die Qualität des Zuckers entscheidend sind:
1. Die glykämische Last (GL): Ein hoher GL trägt zu Insulinspitzen und hormonellen
Ungleichgewichten bei.
2. Der prozentuale Fruktosegehalt: Ein hoher Fruktosegehalt beeinträchtigt die Leberfunktion und
stört eine Reihe von Hormonen, eingeschlossen Ghrelin und Leptin – die Hunger- und
Satthormone.
3. Der Grad der Verarbeitung: Die nachfolgende Tabelle fasst verschiedene Zucker zusammen,
basierend auf den drei Faktoren.
Wie viel Zucker ist OK?
Die maximale tägl. Zuckermenge, die wir konsumieren sollten, beträgt 20 g oder 5 TL. Das beinhaltet
Zucker aus allen Lebensmitteln und Getränken, die wir zu uns nehmen. Umrechnung: 4 g = 1 TL

Am besten zu konsumieren Nur ok Besser zu vermeiden


Ahornsirup (Grad B) Brauner Zucker Agavendicksaft
Dattel (ganz) Dattelzucker und -sirup Brauner Reissirup
Fruchtsaft (frisch gepresst) Zuckerrohr/Zuckerrohrsaft Dextran und Dextrose
Kokosnusssaft Fruchtsaftkonzentrat
Monkfruit Fruktose
Stevia (Blattgrün oder Extrakt) Gerstenmalz
Niemals konsumieren Glukose
Acesulfam (Sucralose) Karamell
Aspartam (NutraSweet) Laktose
Saccharin (Süßstoff) Maissirup
Stevia: weiß/gebleicht (Truvia, Sonnenkristalle) Maltodextrin
Sucralose (Splenda) Malzzucker

Honig und Ahornsirup sind natürliche Zucker. Sollten Sie jedoch eine Mannitol
Candidabelastung haben, sollten Sie auf diese natürliche Süße
Rübenzucker
verzichten, da beide Zucker die Candidapilze im Wachstum begünstigen.
Monkfruit ist dann eine gute Alternative. Saccharose
Sorbitol
Xylit und Xylitol finden auch in Zahnpasta Verwendung, um
Zahnfleischrückgang positiv zu beeinflussen. Beide Zuckeraustausch- Traubenzucker
stoffe können die Darmschleimhaut reizen und tragen zum Wachstum der
Dünndarmfehlbesiedlung SIBO bei (Small Intestinal- Bacterial- Weißer Haushaltszucker
Overgrowth- Syndrome), welches gehäuft bei Hashimoto-Patienten zu
finden ist. Zusätzlich wird das toxische Darmbakterium Clostridium Difficile Xylit (Birkenzucker)
gefüttert. Zuckersirup

Quelle: Dr. Amy Myers, leitende Ärztin der Austin Ultra Health Clinic
Dr. Izabella Wentz, Thyroid Pharmacist (USA)
Magdalene Wszelaki, Nutritionist/ Herbalist (USA), Buchautor von „Cooking for hormonal Balance“
Julie Daniluk, Nutritionist aus Kanada, Buchautorin

361
Zucker-Balance-Guide
Zucker-Balance-Guide

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Eiweiß- und ballaststoffreiches Frühstück Verarbeitete und abgepackte Lebensmittel
Frühstück, reich an Proteinen, Fett und Ballaststoffen, Weißes Mehl, weißer Zucker, Körner,
in der ersten Stunde nach dem Aufstehen. Lebensmittelzusätze und Konservierungsmittel (das
beinhaltet z.B. Müsli und Proteinshakes).

Ballaststoffe Zucker
Helfen den Zuckerstoffwechsel zu verlangsamen (das Vermeiden Sie Zucker, denn die darin reichlich
ist gut!). Gute Quellen sind Leinsamen, Chiasamen und enthaltene Fruktose wird in der Leber verarbeitet. Dies
Nüsse. 30 g oder 2 TL/tägl. erzeugt zusätzlichen Stress für die Leber. Z.B.
Agavendicksaft ist reich an Fruktose und sollte
vermieden werden.

Proteinreiches Essen und Snacks Künstliche Süßstoffe


Z.B. eingeweichte Nüsse, Samen oder Grünkohl-Chips. Künstliche Süßstoffe sollten um jeden Preis vermieden
Essen Sie proteinreiche kleine Mahlzeiten, wenn Sie werden. Sie können neurologische Schäden und
unter niedrigem Blutzucker leiden. Dysbiose des Darms verursachen.

Niedriger GI/GL Kaffee


Konzentrieren Sie sich auf Lebensmittel, die einen Kaffee erhöht den Zuckerspiegel und sollte deshalb nur
niedrigen glykämischen Index haben, besonders zu Mahlzeiten und nicht auf leeren Magen getrunken
morgens. Lebensmittel die hoch auf der GI/GL-Skala werden.
stehen, destabilisieren die Blutzuckerwerte.

Fett Lebensmittelunverträglichkeiten
Fett verlangsamt die Zuckerabsorption und reguliert die Gluten, Milch, Eier, Soja, Mais, Zucker, Nacht-
Blutzuckerwerte. Sehen Sie sich auch den  „Fette & schattengewächse, Hefe, manche Körner und natürlich
Öle-Guide“ an, um die richtigen entzündungs- Zucker können zu einem schwankenden Blutzucker-
hemmenden Fette auszuwählen. Ca. 2-3 TL/tägl. spiegel beitragen. Machen Sie die Ausschluss-Diät, um
herauszufinden wo Ihre Unverträglichkeiten liegen.

Probiotische Lebensmittel Vermeiden Sie spätes „snacken“


Es ist erwiesen, dass fermentierte Lebensmittel gegen Zucker vor dem Schlafen zu essen, ist das Rezept für
Zuckergelüste helfen. Fügen Sie täglich 1-2 Portionen einen schlechten Schlaf und eine zusätzliche Belastung
zu Ihrem Speiseplan hinzu. Probiotische Darmbakterien für die Leber. Wenn Sie abends snacken, essen Sie
können den Blutzuckerspiegel stabilisieren. besser Nüsse, Kerne oder Kohlchips.

Vitamin B Alkohol
Vitamin B kann helfen den Blutzucker zu regulieren. In Alkohol ist auch Zucker enthalten, deshalb limitieren
Viel Vitamin B ist in Seegras, Sonnenblumenkernen Sie ihn auf 2-3 Drinks pro Woche, immer mit oder nach
und Spinat enthalten. dem Essen. Vermeiden Sie späte Drinks, denn das
könnte Ihren Schlaf stören und ist eine zusätzliche Last
für Ihre Leber.

Bockshornklee und Chrom Stress


Regulieren Glukose, HbA1C, Insulin und LDL- Chronischer Stress erniedrigt die Glückshormone wie
Cholesterinwerte. Essen Sie Bockshornsprossen, um Serotonin und Dopamin – Zucker kreiert eine Illusion
Ihren Blutzuckerspiegel zu verbessern. eines schnellen Glücksempfindens. Lernen Sie anders
mit Stress umzugehen oder vermeiden Sie ihn, wenn
Sie können.

Detox-Kur zur Reduzierung der Toxinlast


Nehmen Sie sich Zeit einmal im Jahr eine Detox-Kur zu
machen. Das ist ein guter Weg den Stoffwechsel zu
aktivieren. Fasten kann ebenfalls ein gutes Mittel sein,
um Gifte wieder loszulassen.

362
Darm-Balance-Guide
Darm-Balance-Guide

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Knochenbrühe Künstliche Süßstoffe
Liefert reichlich Vitamine, Mineralien und Sollten um jeden Preis vermieden werden.
Aminosäuren, wie L-Glutamin.

Gekochte Lebensmittel Verarbeitete und verpackte Lebensmittel


Gekochtes Essen ist leichter zu verdauen als Rohkost. Weißes Mehl, weißer Zucker, Zusatzstoffe und
Suppen und Eintöpfe sind sehr heilend. Konservierungsmittel.

Vitamin-A reiche Lebensmittel Kaffee


Um die Darmschleimhaut zu regenerieren. Kommt in Kann den Körper übersäuern.
Süßkartoffeln und Möhren vor. Min. 1 Mahlzeit pro
Tag.

Gute Fette Kombucha


Um die Darmschleimhaut zu regenerieren. Min. 3 TL Durch den hohen Gehalt an Hefen und Zucker kann
pro Tag. Kombucha eine Überwucherung mit Candida-Pilzen
bewirken.

Probiotische Lebensmittel Zucker


Essen Sie probiotisches Gemüse, Kefir, Miso, Kwass, Verändert den pH-Wert des Darms und füttert
etc., min. 2 Mahlzeiten pro Tag. Beachten Sie die pathogene Keime wie Candida. Essen Sie nicht mehr
Empfehlungen für probiotische Stämme bei als 20 g oder 5 TL pro Tag. Lesen Sie die
Histaminintoleranz und SIBO. Produktetiketten. Zur Hilfe: 4 g Zucker = 1TL.

Magensäure Medikamente
Unterstützt die Verdauung und enzymatische Aktivität Wie Antibiotika, Säureblocker, Anti-Babypille,
für eine maximale Nährstoffaufnahme. Nehmen Sie 2 Schmerzmittel und Cortison können die protektive
TL Zitrone, Limette oder Sauerkrautsaft vor dem Darmflora reduzieren.
Frühstück oder, wenn nötig, vor jeder Mahlzeit.

Ballaststoffe Unverträgliche Lebensmittel


Bewirken, dass der Darminhalt schneller weiter- Gluten, Milch, Eier, Soja, Mais, Zucker,
transportiert und die Leber unterstützt wird. Gute Nachtschattengewächse, Hefe, Zitrusfrüchte, Nüsse
Quellen sind gemahlener Leinsamen, Chia, und Kerne sind vermehrt Auslöser für
Flohsamenschalen, Nüsse und Kerne. Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Machen Sie die
30 g oder 2 TL pro Tag. Ausschluss-Diät, um herauszufinden, wo Ihre
Unverträglichkeiten liegen.

Sprossen Stress
Sind ein guter Lieferant für Aminosäuren und Enzyme. Die Gehirn-Darm-Verbindung kann durch Stress
1 Mahlzeit pro Tag. Verdauungsstörungen verursachen. Dies beinhaltet
emotionalen, physischen oder psychischen Stress.

Bitterstoffe Alkohol
Unterstützen die Verdauung, denn sie fördern die Ist hoch entzündlich für die Darmschleimhaut und
Produktion von Gallenflüssigkeit. Kommt in füttert pathogene Bakterien.
Radieschen, Löwenzahn und Artischocken vor. Min. 1
Mahlzeit pro Tag.

Pathogene Keime und Entzündungen behandeln


Behandeln Sie: Parasiten, Candida- und Hefeüber-
besiedlung sowie bakterielle Infektionen wie SIBO.

363
Weitere Tipps für einen gesunden Darm
Weitere Tipps für einen gesunden Darm

Basierend auf Ihren individuellen Verträglichkeiten

„Gesundes Essen“, aber nicht für Sie


Manche Menschen reagieren auf eigentlich „gesundes Essen“. Hören Sie auf Ihren Körper,
um zu lernen, was Ihnen bekommt und was nicht. Führen Sie ein Tagebuch, um festzuhalten
welche Lebensmittel Sie zukünftig meiden sollten.

Ausschluss-Diät
Um die für Sie individuell unzuträglichen Lebensmittel ausfindig zu machen, starten Sie für 4
Wochen mit einer Ausschluss-Diät. Lassen Sie die häufigsten Übeltäter weg: Getreide,
gluten- und stärkehaltige Nahrungsmittel, Zucker, Milchprodukte, Hülsenfrüchte,
Nachtschattengewächse, starke Gewürze, verarbeitete Lebensmittel, Koffein und Alkohol. So
kann sich Ihr Magen-Darmtrakt erholen.
Danach führen Sie für 3 Tage wieder eines der oben genannten Nahrungsmittel ein und
beobachten wie Ihr Körper darauf reagiert. Achten Sie auf Symptome wie Blähungen,
Aufstoßen, Magenschmerzen oder Durchfall. Halten Sie im Tagebuch ebenso fest, wie es um
Ihren Schlaf, Stimmung und Energie bestellt ist. So können Sie nach und nach austesten,
welche Nahrungsmittel für Sie ganz persönlich zuträglich sind.

Nährstoffe/Nahrungsergänzungsmittel
Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Heilpraktiker beraten, welche heilenden Wirkstoffe die
Sanierung des Verdauungstrakts beschleunigen und unterstützen wie beispielsweise
Verdauungsenzyme, Aminosäuren, Kollagen, Vitamine, Mineralien und Kräuter,
Süßholzwurzel (DGL), Berberine, Gelbwurz, Quercetin, Oreganoöl und Neem. Nahrungs-
ergänzungen sind am effektivsten im Zusammenhang mit einer Ernährungsumstellung.

Probiotika
Der Einsatz von Probiotika richtet sich nach der individuellen Zusammensetzung des
Mikrobioms. Man unterscheidet zwischen Milchsäurebakterien wie Laktobazillen &
Bifidobakterien und sporenbasierten Bakterien wie im Produkt „Gut Harmony“ oder
„Megasporebiotics“.
Hinweis: Bitte beachten Sie die besonderen Empfehlungen bei Histamin-, SIBO- und
Oxalsäureunverträglichkeit im nachfolgenden Probiotika-Guide, da hierbei nicht alle
Probiotika-Stämme vertragen werden.

Präbiotika
Sind nichtverdauliche Kohlenhydrate (wie z.B. Inulin oder Oligofruktose) und dienen als
Nahrungsquelle für die nützlichen Darmbakterien. Inulin findet man beispielsweise in
Pastinaken, Artischocken, Schwarzwurzel, Chicorée oder der Löwenzahnwurzel. Die
unverdaulichen Bestandteile der Kohlenhydrate sind auch als Ballaststoffe bekannt. Durch
die Fermentierung dieser Ballaststoffe im Darm, werden das Wachstum und die positive
Aktivität der guten Bakterien angeregt. Allerdings sollte Inulin nicht bei SIBO zugeführt
werden. Alternativ bietet sich Akazienfaserpulver an.

364
Probiotika-Guide
Probiotika-Guide

Was sind Probiotika?


Als Probiotika bezeichnet man Präparate, die aktive oder inaktive probiotische (darmfreundliche) Bakterien-
stämme enthalten. Probiotika können helfen eine gestörte Darmflora positiv zu beeinflussen, denn sie
unterstützen die körpereigenen Bakterien in ihren Aufgaben. Zudem beeinflussen sie den Stoffwechsel positiv
und produzieren Abwehrstoffe zur Bekämpfung von schädlichen Erregern. Da Probiotika auch die Verdauung
anregen, verweilt der Nahrungsbrei nicht mehr so lange im Darm. So werden Giftstoffe schneller ausgeschieden
und gelangen nur in geringer Menge in den Blutkreislauf.

Wie bewahrt man Probiotika auf?


Auch wenn einige probiotische Stämme nicht wärmeempfindlich sind, ist es empfehlenswert Probiotika im
Kühlschrank aufzubewahren.

Der richtige Einnahmezeitpunkt


Ideal ist die Einnahme auf leeren Magen, da dann die probiotischen Bakterien den Magen besonders schnell
passieren und somit nicht so intensiv mit Magensäure und Verdauungsenzymen in Kontakt k ommen. Schon
nach einer halben Stunde sind fast alle Bakterien (90 %) im Darm angekommen.

Die verschiedenen Arten und Typen der Probiotika


Bei den probiotischen Mikroorganismen handelt es sich in den meisten Fällen um Bakterien. Aber auch Hefen
können zum Einsatz kommen. In den letzten Jahrzehnten wurden immer mehr verschiedene Arten entdeckt.
• Laktobazillen
Dabei handelt es sich um Milchsäurebakterien, die für den Abbau von Zucker zu Milchsäure verantwortlich
sind. Bekannt sind 50 verschiedene Arten der Milchsäurebakterien.
• Bifidobakterien
Machen circa 90 % unserer gesunden Darmbakterien aus. Bekannt sind bis jetzt circa 30 verschiedene Arten.
• Saccharomyces Boulardii
Hierbei handelt es sich um ein Probiotikum in nicht pathogener Hefeform. Hilfreich bei der Behandlung von
Clostridien.
• Streptococcus Thermophilus
Sehr resistenter Keim gegenüber Temperaturen und Magensäure. Daher ist eine Ansiedlung im Darm
problemlos möglich. Seine Funktion besteht in der Produktion des Enzyms Laktase.
• Escherichia (E.) Coli
Diese Bakterien sind für die Verwertung von Kohlenhydraten und Eiweißen zuständig. Da sie vom
Immunsystem als "fremde" Bakterien angesehen werden, wird die Produktion von Abwehrstoffen angeregt.
Die Einnahme von Probiotika richtet sich immer nach der Zusammensetzung des eigenen Mikrobioms. Da
bestimmte Stämme sogar histaminbildend oder histaminsenkend wirken, sollte die Auswahl mit Bedacht
getroffen werden.

Verschiedene Probiotika im Überblick

Histaminsenkende Probiotika-Stämme
• Bifidobacterium infantis wirkt histaminsenkend und produziert, wie alle anderen Bifido-Stämme auch, kein
Histamin. Außerdem hilft Bifidobacterium infantis die Symptome des Reizdarmsyndroms (RDS) zu lindern
und schützt vor Darmentzündungen.
• Bifidobacterium longum hat ebenfalls einen histaminsenkenden Effekt. Gleichzeitig hilft es enorm bei
akuten Durchfällen, das beweist eine Studie, bei der B. longum im Zusammenspiel mit Lactobacillus gasseri
eingesetzt wurde.

365
Neutrale Probiotika-Stämme (bilden weder Histamin noch Tyramin)
• Bifidobacterien (alle)
• Lactobacillus gasseri
• Lactobacillus rhamnosus
• Lactobacillus salivarius
Tyramin gehört zu den biogenen Aminen und hemmt den Histaminabbau. Sofern Sie aber keine Tyramin-
Intoleranz haben, müssen Sie sich von diesen Bakterienstämmen nicht abschrecken lassen.
(Quelle: Beutling 1996 „Biogene Amine in der Ernährung“)

Tyraminbildende Probiotika-Stämme
• Lactobacillus acidophilus
• Lactobacillus helveticus
• Lactobacillus lactis
• Streptococcus thermophilus

Histaminbildende Probiotika-Stämme
• Lactobacillus reuteri Dieser Stamm gehört zwar zu den histaminbildenden Probiotika-Stämmen, dieser
Studie zufolge produziert das Bakterium aber eine Histaminart, welche antientzündliche Eigenschaften
besitzt. Unterm Strich könnte L. reuteri somit wieder hilfreich sein.
• Lactobacillus plantarum In einer Studie konnte dieser Stamm jedoch biogene Amine (Tyramin und
Putrescin) im Wein abbauen. Leider gibt es hier noch keine am Menschen durchgeführten Studien. Einer
anderen Quelle zufolge produziert dieser Stamm keine biogene Amine wie Histamin.
• Lactobacillus casei
• Lactobacillus fermentii/fermentum
• Lactococcus lactis Enterococcus faecialis
• Enterococcus faecium
• Escherischia coli
• Lactobacillus delbrueckii subsp. bulgaricus
(Quelle: Beutling 1996 „Biogene Amine in der Ernährung“)
Mehr wissenswerte Informationen zu den einzelnen Probiotika-Stämmen finden Sie auf: Vitalstoffmedizin.com, einem Blog
von Heilpraktiker René Gräber.

Probiotika, die bei Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO) eingesetzt werden können


Die Einnahme von milchsäureproduzierenden Probiotika sollte vorerst beendet werden. Sollten Sie dennoch
eine probiotische Therapie anstreben, ist darauf zu achten Laktobazillen-Stämme zu verwenden, die keine D-
Milchsäure produzieren, wie folgende:
• Lactobacillus agilis
• L. amyliphilus
• L. animalis
• L. bavaricus
• L. casei
• L. paracasai
• L. ruminis
• L. salivarius
• L. rhamnosus
(Quelle: Laboratory Evaluations, 2nd Edition, R. Lord, J. Alexander Bralley, Metametrix Institut, Duluth, Georgia/USA)

Sporen: erdbasierte Probiotika


wie im Produkt „Gut Harmony“ (Hersteller Fa. Platinum, zu beziehen über Britta Diana Petri) oder
„Megasporebiotics“. Sporen haben sich als besonders entzündungshemmend erwiesen, zusätzlich verfügen sie
über ein hohes antioxidatives Potential.

Oxalsäurehemmender Probiotika-Stamm
• Bifidobacterium subtilis & Lactobacillus plantarum
(Quelle: Dr. Donna Gates/USA)

366
Leber-Detox-Guide
Leber-Detox-Guide

Hinzufügen (+)
Magensäure
Unterstützt die Leberfunktion und enzymatische Aktivität für maximale Entgiftung. Wenn Sie zu wenig
Magensäure haben, nehmen Sie 2 EL Zitronensaft, Limettensaft oder Sauerkrautsaft vor dem Frühstück oder
jeder Mahlzeit ein.
Ballaststoffe
Unterstützen die Leber bei der Entgiftung. Gute Quellen sind gemahlene Leinsamen, Chia, Nüsse und Kerne.
2-3 TL pro Tag.
Bitterstoffe
Fördern die Galleausscheidung, um Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen. Bitterstoffe sind in Radieschen,
Löwenzahn und Senf enthalten, essen Sie täglich 2 Portionen.
Kreuzblütler
Sie sind reich an Diindolylmethan (DIM), welches die Entgiftungswege unterstützt. Enthalten in Brokkoli, Kohl,
Rosenkohl, Blumenkohl und Pak Choy.
B-Vitamine
Unterstützen alle wichtigen Entgiftungswege. Der höchste Vitamin-B-Gehalt ist in Leber zu finden. Alternativ
können Sie ein Nahrungsergänzungsmittel mit einem methylierten Vitamin B-Komplex einnehmen.
Zitronenschalen
Sind reich an D-Limonenen, einem Aktivator in der Entgiftung des Methylierungsweges. Verwenden Sie
Zitronenschalen in Smoothies, Dressings, zum Backen und Entsaften.
Cholin
Unterstützt den Methylierungsweg. Gute Quellen hierfür sind Avocados und Eier (wenn toleriert).
Vitamin C
Unterstützt den Glutathion-Stoffwechselweg der Leber. Hohe Mengen finden Sie in Camu Camu oder Goji
Beeren. Geben Sie tägl. ½ TL Camu Camu-Pulver zu Smoothies, Porridge usw.
Selen
Hilft Giftstoffe abzubauen. Gute Quellen sind Paranüsse, Sardinen, Sardellen, Hering, Hähnchenbrust,
Putenfleisch, Senf, Currypulver, Mariendistel und Kurkuma.
Algen
Sind hervorragende Chelatbildner zur Bindung von Schwermetallen. Verwenden Sie Algen in Suppen, Eintöpfen
und Salaten. Nicht empfohlen für Hashimoto-Patienten mit erhöhten Antikörper-Werten.
Mariendistel
Wird seit Jahrhunderten in der westlichen Kräuterkunde verwendet, sie regeneriert und stärkt den
Leberstoffwechsel.

Weglassen (-)
Nahrungsmittelintoleranzen
Gluten, Milchprodukte, Eier, Soja, Mais, Zucker, Nachtschattengewächse, Hefe, Zitrusfrüchte, Nüsse und Samen
sind häufige Schuldige bei der Entstehung von Verdauungsproblemen, die die Leberfunktion hemmen. Machen
Sie  „Die Ausschluss-Diät“ und finden Sie heraus, was Ihre Empfindlichkeiten sind.
Medikamente
Wie beispielsweise Antibiotika, Säureblocker, Antibabypillen, Schmerzmittel (z.B. Aspirin und Ibuprofen) und
Steroide (z.B. Cortison) hemmen die Entgiftungswege.
Fluorid
Hemmt den Glutathion-Stoffwechselweg der Leber. Vorkommen z.B. in Zahnpasta.

367
Sonstiges
Gebratenes Essen, Kaffee und Alkohol sollten vermieden werden, da sie die Leber belasten.

Supplements & Lifestyle – Hinzufügen (+)


Nahrungsergänzungsmittel
Optimieren Sie die Entgiftungskapazität Ihrer Leber mit Mineralien und Aminosäure-Präparaten z.B. mit der
veganen Aminosäure-Mischung MAP und Mineralien-Mischungen nach Dr. Tödt, ConcenTrace Mineral Drops,
Quinton Meerwasser Konzentrat oder PuripHy Basentropfen nach Dr. Robert Young.
Magnesium
Füllen Sie Ihren Magnesiumspiegel wieder auf, indem Sie mit 500 mg starten und bis max. 1500 mg steigern.
Bevorzugte Formen sind: Glycerinate, Zitrate (kann weichen Stuhl oder Durchfall auslösen) oder Malate,
vermeiden Sie Magnesiumoxid.
Vitamin B Komplex
B-Vitamine sind entscheidend für die Leberentgiftung, den Hormonstoffwechsel und die Energiegewinnung.
Bevorzugte Form als Supplement mit methylierten Vitaminen.
Rizinusöl-Wickel
Hilft dabei die Entgiftungswege zu entspannen. Tragen Sie Rizinusöl auf die Leberareale auf und bedecken Sie
die Stelle mit einem in Rizinusöl getränkten Handtuch. Dann mit einer Wärmflasche bedecken und für 30 bis 60
Minuten wirken lassen. Beginnen Sie anfangs mit viermal wöchentlich, reduzieren Sie dann auf einmal
wöchentlich.
Kaffee-Einläufe
Eine Glutathionerhöhung kann man über Kaffeeinläufe erreichen. Hierbei kann die Leber große Mengen an
Giften durch den verstärkten Gallenfluss über den Darm ausschleusen. Anwendung: 2 EL gemahlenen,
organischen Kaffee mit 3 Tassen gefiltertem oder destilliertem Wasser zum Kochen bringen, 15 Mi nuten leicht
köcheln lassen, danach abkühlen lassen und den Kaffeesatz durch ein Mulltuch herausfiltern. Der Kaffee wird
als Einlaufflüssigkeit mit einem Klistier-Kit verwendet. Die Mischung sollte für 10-15 Minuten gehalten werden.
Magnesiumöl oder -gel
Magnesium entspannt und unterstützt viele metabolische Prozesse. Tragen Sie es vor dem Schlafen gehen auf
die Leberareale auf. Kann täglich gemacht werden. Mischen Sie es mit Kokos-, Sesam- oder Mandelöl, wenn es
auf der Haut brennt. Ziehen Sie ein bereits fertiges Magnesiumgel in Betracht.
Bittersalzbäder
Bittersalz ist ein Magnesiumsulfat, welches die Entgiftungswege öffnet. Zur wöchentlichen Anwendung.
Sauna
Versuchen Sie Dampf- oder Infrarotsauna.
Lymphmassage
Versuchen Sie Lymphmassagen bei einem Spezialisten oder schauen Sie sich im Internet Videos zur eigenen
Anwendung an.
Um 22 Uhr ins Bett gehen
Eine Leberentgiftung passiert zwischen 1 Uhr und 3 Uhr morgens. Für eine effiziente Leberentgiftung ist es
wichtig im Tiefschlaf zu sein.

Lifestyle – Weglassen (-)


Chemikalien in Pflege- und Putzmitteln
Schaffen eine zusätzliche Last für die Leber. Dies schließt BPA´s (und alles andere Plastik), Phthalate,
Natriumlaurylsulfat, Parabene, Triclosan und Aluminium mit ein. Machen Sie einen Produkt- bzw. Marken-
Giftigkeitscheck auf: www.ewg.org.
Vermeiden Sie Mitternachtssnacks
Belastet die Leber und den Entgiftungsvorgang, der spät in der Nacht passiert.
Rauchen
Rauchen ist eine zusätzliche Belastungsquelle für die Leber.

368
Gallen-Guide
Gallen-Guide

Bitterstoffe
Erhöhen Sie die Galleproduktion Ihrer Leber und fördern Sie Ihre Verdauungsleistung, indem Sie zu Ihren
Mahlzeiten nährstoffreiche bittere Kräuter und Gemüse essen. Experimentieren Sie, indem Sie Löwenzahn,
Rucola, Radicchio und Endivien zu Ihrem Salat hinzufügen

Artischocken
Artischocken sind ein wunderbares Lebensmittel zur Herstellung von Galle, zusätzlich unterstützen sie die
allgemeine Leberfunktion.

Lecithin
Lecithin aus Sonnenblumenkernen ist eines der primären emulgierenden Mittel für Ihre Galle. Es baut Fette ab
und macht diese leicht verdaulich

Rote Bete/Gurken
Der Saft aus der Roten Bete stärkt die Galle und reinigt die Leber. Der Saft der Gurke hilft ebenfalls bei der
Leber- und Gallenreinigung. Pressen Sie sich daraus frische Gemüsesäfte.

Essen Sie kleinere Mahlzeiten!


Große Mahlzeiten können die Symptome verschlimmern.

Beseitigen Sie einen Magensäuremangel


Die Magensäure unterstützt die Verdauung und enzymatische Aktivität für eine maximale Nährstoffaufnahme.
Nehmen Sie 2 TL Zitronen-, Limetten- oder Sauerkrautsaft vor dem Frühstück zu sich. Sollte dies nicht
ausreichen, erwägen Sie den Einsatz von HCI Magensäurekapseln in Absprache mit einem Therapeuten.
Beginnen Sie mit moderaten Dosen von 250 mg HCl pro Kapsel und arbeiten Sie sich entsprechend der eigenen
Toleranz nach oben hinauf. HCl wird am besten mit Pepsin, einem anderen Magenverdauungsenzym kombiniert.

Lipase
Um eine möglichst effiziente Absorption und Assimilation von Fetten zu erreichen, sollten Sie die Einnahme von
Lipase in Betracht ziehen. Lipase ist ein von der Bauchspeicheldrüse produziertes Verdauungsenzym, das Fette
und Öle in kleine Partikel zerlegt. Die Lipaseproduktion reduziert sich mit zunehmendem Alter.

Taurin
Taurin ist eine sehr wichtige Aminosäure, die häufig bei Allergikern und Menschen mit einer Multiplen
Chemikaliensensitivität (MCS) fehlt. Taurin wird von der Leber benötigt, um giftige Chemikalien, Medikamente
und Stoffwechselmetaboliten aus dem Körper zu entfernen. Taurin und Glycin sind Schlüsselkomponenten der in
der Leber hergestellten Gallensäuren. Bei Vegetariern und Veganern werden häufig Mangelzustände festgestellt,
da es überwiegend in Organfleisch und anderen tierischen Proteinen enthalten ist.

Cholin
Dieser Vitalstoff wird in der Regel zur Verbesserung der kognitiven und muskulären Leistungsfähigkeit
eingesetzt. Cholin wirkt als starker Emulgator und erleichtert die Verdauung von Fetten. Es ist ein hervorragender
Nährstoff, um einer Fettleber entgegenzuwirken.

Zitronenwasser
Trinken Sie morgens als erstes heißes Wasser mit Zitrone. Dieses tägliche Ritual unterstützt den Fluss Ihrer
Galle.

Ochsengalle
Ochsengalle in Kapselform kann nach Verlust der Gallenblase therapeutisch eingesetzt werden, um eine
unzureichende Gallensäureproduktion auszugleichen.

369
Vermeiden Sie Gluten in der Ernährung
Wenn Sie an einer Zöliakie leiden, ist häufig die Freisetzung von Cholecystokinin reduziert, was bedeutet, dass
Ihre Gallenblase nicht das Signal erhält, Galle zur Verdauung freizusetzen. Ihre Gallenflüssigkeit verbleibt somit
viel länger in der Gallenblase, was das Risiko von Gallenblasenerkrankungen erhöht. Es ist daher wichtig
herauszufinden, auf welche Lebensmittel Sie möglicherweise empfindlich reagieren. Machen Sie eine
Ausschluss-Diät, um Ihre Verträglichkeiten zu ermitteln.

Äpfel/Apfelsäure/Apfelessig
Äpfel sind reich an Apfelsäure, die auf natürliche Weise die Gallengänge öffnet und die Leber anregt, neue Galle
herzustellen. Apfelessig enthält Apfelsäure, die die Verdauung fördert und die Galle verdünnt. Achten Sie bei der
Auswahl Ihres Apfelessigs auf eine gute Qualität ohne Zusätze.

Bleiben Sie hydratisiert


Indem Sie jeden Tag mindestens 8 Gläser Wasser trinken. Die Flüssigkeitszufuhr hilft bei der Verdauung und
Aufnahme von Fett. Trinken Sie Bitterkräuter wie in Löwenzahntee, um den Fluss der Galle zu fördern. Wenn Sie
an einer Erkrankung der Gallenblase leiden, sollten Sie wegen der entzündungshemmenden Wirkung über die
tägliche Einnahme von 500 mg Kurkuma nachdenken. Fragen Sie vorab Ihren behandelnden Arzt.

Verzichten Sie auf frittiertes Essen


Halten Sie die Fettzufuhr auf etwa 25 Prozent der täglichen Kalorien. Eine fettreiche Diät kann Ihre Gallenblase
dazu veranlassen, verstärkt Galle freizusetzen. Dies kann eine Gallenkolik auslösen, wenn Sie bereits
Gallensteine haben. Aber auch eine fettarme Diät kann die Bildung von Steinen fördern, indem sie die normale
Kontraktion der Gallenblase und den Fluss der Galle reduziert. Versuchen Sie Ihren verträglichen Fettkonsum zu
ermitteln.

Essen Sie gesunde Fette


Essen Sie auch weiterhin gesunde Fette und Öle. Zu den gesunden Ölen gehören Kokosöl, Olivenöl, Avocadoöl
sowie rohe Nuss- und Samenöle. Beachten Sie dazu den nachfolgenden „Fette & Öle-Guide“.

Reduzieren Sie die Aufnahme von Cholesterin in der Nahrung


Cholesterin ist ein wichtiger Baustoff für die Hormonproduktion. Wenn Sie jedoch Probleme mit der Gallenblase
haben, ist es am besten, den Cholesterinverbrauch auf ca. 300 mg täglich zu beschränken.

Vermeiden Sie Zucker und raffinierte Kohlenhydrate


Sowohl Zucker als auch raffinierte Kohlenhydrate können die Bildung von Gallensteinen fördern.

Erhöhen Sie die Ballaststoffaufnahme


Die Ballaststoffaufnahme von ca. 35 g pro Tag trägt zur Verringerung der Gallensteinbildung bei. Das Pektin in
Äpfeln ist eine großartige Quelle für Ballaststoffe, ein Apfel enthält ca. 5 g Ballaststoffe.

Essen Sie reichlich Gemüse und denken Sie über einen Espresso nach
Bei Menschen, die große Mengen an Gemüse essen, wurde ein verringertes Risiko für Gallensteine beobachtet.
Espresso regt den Gallenfluss an.

Lassen Sie abklären, ob Sie an Nahrungsmittelallergien oder Unverträglichkeiten leiden


Gallen- und Nierensteine können sich durch Abbaustörungen von Nahrungsmittelbestandteilen entwickeln (wie
z.B. Oxalate oder Phosphate).

Vitamin C & E sind wichtig


Erhöhen Sie Ihren Konsum von Vitamin C- und Vitamin E-haltigen Nahrungsquellen oder ergänzen Sie diese
Vitamine durch Nahrungsergänzungsmittel. Vitamin C & E können den Cholesterinspiegel in der Galle
reduzieren. Bereits 200 mg Vitamin C und ein natürlicher Vitamin E-Komplex (der Tocopherole und auch
Tocotrienole oder gemischte natürliche Tocopherole von 400-800 IE enthält) sind hilfreich. Darüber hinaus hilft
Cholin einen gesunden Gallenfluß zu fördern.

370
Fette & Öle-Guide
Fette & Öle-Guide

Sehr stabile Öle & Fette für hohe Temperaturen


Fette & Öle Rauchpunkt Verwendung
Avocadoöl 270 °C Kochen, Backen, Dünsten.

Palmöl 235 °C
Sesamöl 230 °C
Kokosöl 175/235 °C Gebraucht für Schokolade und
Desserts.
Kakaobutter 190 °C
Wunderbare Vorläufer-Fette für
Butter/Ghee/Schmalz 150/250 °C Steroidhormone wie: Cortisol, Östrogen,
Progesteron, DHEA und Testosteron.
Entenfett 190 °C

Mäßig stabil, am besten kalt oder bei niedriger Temperatur verwenden


Fette & Öle Rauchpunkt Verwendung
Olivenöl 190 °C Schonendes Köcheln oder Dünsten.

Leinöl 105 °C Nur kalt verwenden.

Sehr unstabile Öle, die vermieden werden sollten


Fette & Öle Rauchpunkt Verwendung
Distelöl 105/265 °C
Rapsöl 205 °C
Sonnenblumenöl 105/225 °C
Sie enthalten einen hohen Omega-6-
Pflanzenfett 165 °C Fettsäuregehalt. Diese Öle werden
meist raffiniert verkauft und gelten als
Maiskeimöl 230 °C entzündungsfördernde Öle für den
Körper
Sojaöl 260 °C
Walnussöl 205 °C
Traubenkernöl 215 °C

Weitere Fette, die zu vermeiden sind: Sprüh-Öle, Margarine, alle Gemüse-Öle und hydrierte Öle.
Öle & Fette immer in Bio-Qualität, unraffiniert und in dunklen Flaschen kaufen.
Die meisten Menschen nehmen im Durchschnitt 15-20-mal mehr Omega-6- als Omega-3-
Fettsäuren zu sich, da die Omega-6-Fettsäuren in unserer täglichen Nahrung über- und
Omega-3-Fettsäuren unterrepräsentiert sind. Beide Fettsäuren sind Vorläufer für Botenstoffe
im Körper, die z.B. für die Regulierung des Blutdrucks oder für Entzündungsreaktionen
verantwortlich sind. Omega-3-Fettsäuren sind von immenser Bedeutung für unsere
Zellwände und für einen gesunden Zellstoffwechsel. Insbesondere unsere Gehirn- und
Nervenzellen bestehen zu einem hohen Anteil aus Omega-3-Fettsäuren. Alle Steroid- und
Nebennierenhormone benötigen Fette für ihre Synthese.
Der Entgiftungsexperte Dr. Daniel Pompa, der sich besonders um die Regeneration der
Zellmembran verdient gemacht hat, hält ein Verhältnis von 4 zu 1 (Omega-6 zu Omega-3) für
optimal. Zudem hat sich Ghee als besonders entzündungshemmend erwiesen, da es die
Darmbakterien anregt, das entzündungshemmende Butyrat zu produzieren.
Quelle: Magdalena Wszelaki, „Cooking for Hormonal Balance“
Dr. Marc Hyman, Leiter der Umweltklinik in Cleveland, Buchautor „What the heck should I eat“
Dr. Daniel Pompa, Spezialist für mitochondriale Medizin
371
Resumé
Resumé

Nach langer Zeit des eigenen Lernens sehe ich Gesundheit wie eine Art Bankkonto an. Als
Basiseinzahlung bekommt man das angeborene Immunsystem, die Genetik und eine erste
Impfung durch die Bakterien der Vaginalflora der Mama mit in die Wiege gelegt. Diese
Komponenten machen laut Dr. Amy Myers (Umweltmedizinerin aus den USA) ca. 25 % der
Gesamtvoraussetzungen für Gesundheit aus.

Sie können entweder positive Einzahlungen auf Ihr Gesundheitskonto vornehmen


oder auch Negativbelastung von Ihrem Gesundheitskonto abbuchen.

Deshalb ist es wichtig den eigenen Lebensstil zu überprüfen, damit Sie positive
Einzahlungen zur Aktivierung Ihrer Selbstheilungskräfte machen können.
Kennt man seine genetischen und enzymatischen Voraussetzungen, z.B. um Nahrung zu
verdauen oder Toxine auszuscheiden, kann man diese durch Berücksichtigung im Lebensstil
gewinnbringend nutzen. Bei meinen an Borreliose erkrankten Klienten gibt es besonders
viele genetische Variationen, die dazu führen, dass der Körper mit erheblich mehr Oxidation
und einem Mehraufwand in der körpereigenen Entgiftung belastet ist. Dies führt zu einem
erhöhten Bedarf an Nährstoffen und Antioxidantien, damit freie Radikale neutralisiert werden
können. Das häufig anzutreffende Reizdarmsyndrom und die Dünndarmfehlbesiedlung
tragen zusätzlich zu einem Nährstoffdefizit bei. Die Belastung mit Umweltgiften bedeutet,
dass Hormone und Neurotransmitter nur unzureichend mit Baustoffen beliefert werden, weil
Toxine wichtige Enzyme und Vitalstoffe reduzieren können. Dies hat erhebliche
Auswirkungen auf die Stimmungslage und das energetische System des Menschen. Können
freie Radikale nicht ausreichend eliminiert werden, etwa weil die genetisch gesteuerten
Enzyme wie die Superoxiddismutasen oder Katalasen nicht funktionstüchtig sind, kommt es
zu Oxidation und Entzündungen, was mit Schäden an den Zellen und Zellmembranen
verbunden ist.
Oxidation kann man anschaulich mit diesem
rostigen Auto vergleichen. Die Kraftwerke
unserer Zellen (Mitochondrien) reproduzieren
sich auf diesem geschwächten Niveau, wenn
die Zellmembranen nicht wiederaufgebaut
werden. Dies benötigt Phospholipide und ent-
zündungshemmende Omega-3-Fettsäuren zum
Aufbau der Zellmembranen. Diese müssen
entweder über die Ernährung oder durch
Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.
Eine Überprüfung Ihrer täglichen Giftexposition und deren Reduktion sowie die
Berücksichtigung einer auf Ihren Stoffwechsel abgestimmten Ernährung können die ständig
überlasteten Regulationssysteme Ihres Körpers in eine verbesserte Ausgangslage
versetzen. Zusätzlich können Umweltmediziner, naturheilkundlich praktizierende Ärzte und
Heilpraktiker beim Abbau von Nährstoffdefiziten, oxidativem Stress und Entzündungen sowie
bei der Reparatur von Zellen und Geweben therapeutisch helfen.

In dieser Ganzheitlichkeit werden die Weichen in Richtung Gesundheit gestellt,


damit Lebensenergie, Lebensfreude und Gesundheit wachsen können.

372
Verändert der Mensch sein Lebensumfeld durch einen Detox des Lebensstiles, können
Einzahlungen auf das Gesundheitskonto vorgenommen werden. Dies verschafft Ihrem
Körper freiwerdende Kapazitäten, um Ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Mit einem riesigen Anteil von 75 % haben wir durch die Art unseres Lebensstils, die Art wie
wir denken und fühlen, wie wir unser Leben gestalten und bewerten, einen erheblichen
Einfluss darauf, wie sich unsere Gesundheit entwickelt.
Machen Sie Einzahlungen auf Ihr persönliches Gesundheitskonto und entwickeln Sie einen
eigenen, auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Aktionsplan, um sich geistig, seelisch und
körperlich zu stärken. Ein holistischer Lebensberater kann Ihnen bei der Neuausrichtung
Ihres Lebens beratend und unterstützend zur Seite stehen und Sie in der Phase der
Lebensumstellung begleiten.
Berücksichtigen Sie dabei:
➢ eine vitalstoffreiche Ernährung im Rahmen Ihrer eigenen Verträglichkeiten und
bioindividuellen Bedürfnisse
➢ basenreiches Wasser
➢ unterstützen Sie Ihre Ausscheidungsorgane zur Verbesserung der Entgiftung, anhand
der in diesem Ratgeber angegebenen Möglichkeiten
➢ bewegen Sie sich ausreichend
➢ vermeiden Sie Umweltgifte
➢ integrieren Sie Entspannungstechniken
➢ denken Sie positiv und entfernen Sie Ihre geistigen, seelischen und körperlichen
Energieräuber
➢ gehen Sie in sich und erspüren Sie, in welchen Bereichen Ihre persönlichen Lebens-
bedürfnisse nicht erfüllt sind
➢ beginnen Sie Schritt für Schritt mit der Neuausrichtung Ihres Lebens, mit dem Blick auf
das, was Sie in allen Bereichen Ihres
Seins nährt und erfüllt

Am Ende sind Sie selbst derjenige, der die


Schritte in Richtung Selbstheilung vornimmt,
indem Sie alle Hindernisse aus dem Weg
räumen, die Ihrer Gesundwerdung im Wege
stehen.
Zitat Albert Einstein:
Wahnsinn ist, immer das gleiche zu tun und
trotzdem eine Änderung zu erwarten

Überprüfen Sie Ihren Lebensstil in allen Bereichen Ihres Lebens. Treffen Sie ganz bewusst
eine Entscheidung zum Neuanfang, indem Sie die guten Dinge in Ihr Leben hinein holen und
alte Gewohnheiten, die Sie in Krankheit und Schmerz belassen, rigoros abstellen. Egal wo
Sie im Augenblick in Ihrer Erkrankung stehen, jeder Mensch hat ein unglaubliches
Regenerationspotential, wenn Sie ihm die Voraussetzungen zur Reparatur anbieten. Sie als
Borreliose-Kranker benötigten auf dem Weg in Richtung Gesundheit eine Transformation
Ihres Lebensstils, hin zu einem naturnahen Leben, welches Ihre eigene Natur und Ihre
ureigenen Grundbedürfnisse nach Anerkennung, Verbindung, Liebe, sinnvollen
Lebensaufgaben berücksichtigt, damit blockierende Faktoren abgestellt werden können.
Sie tragen diese magische Kraft zur Veränderung in sich, die Ihre Selbstheilungskräfte und
Ihr Immunsystem so stark machen wird, dass Ihr Körper sich selbst befähigt zu reparieren
und sich vollständig von der chronischen Borreliose zu heilen.

373
Hat sich eine chronische Erkrankung erst einmal manifestiert, bringt sie auch etwas
Nützliches hervor. Krankheit ist verbunden mit einer Vielzahl von Symptomen. In der Zeit des
Schmerzes sind wir bereit zum Innehalten. Dies ist eine Zeit der Wandlung, des Hinhörens
und der Schaffung von Voraussetzungen für Gesundheit.

Säulen der Selbstheilung

Ernährung Entgiftung Entspannung Bewegung Gemeinschaft

Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute auf Ihrem Heilungsweg

Ihre

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Aktionsplan AKTIONSPLAN
Copyright 2019
by Sabine Hofele

ZÜNDEN SIE DEN TURBO IHRER SELBSTHEILUNGSKRÄFTE


Indem Sie das natürliche Design des Körpers zur Wiederherstellung der
Gesundheit und zum Abbau von Störfeldern in einer ganz bestimmten
Reihenfolge benutzen.

STRUKTURIERTE VORGEHENSWEISE
Bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel und borreliosespezifische Therapien einsetzen,
möchte ich Ihnen versteckte Hindernisse verraten, die der Genesung der chronischen
Borreliose im Wege stehen. Die Beseitigung dieser Blockaden bilden die Grundlage
Ihrer persönlichen Heilreise.

Beachten Sie diese Reihenfolge:


Ähnlich wie beim Schälen einer Orange
müssen Sie erst die Störfelder durch
Toxine des Lebensalltags,
Elektrosmog und Schimmel
beseitigen, denn durch diese werden
die Selbstheilungskräfte dauerhaft
geschwächt und die Erkrankung
aufrecht gehalten.
Schaffen Sie Voraussetzungen für Ihren
Genesungsprozess und bauen Sie ein
starkes Gesundheitsfundament auf.
Nutzen Sie Atemübungen, Hydrierung
und optimieren Sie Ihren Schlaf, durch
die in diesem E-Book vorgestellten
Maßnahmen.
DIE VORGEHENSWEISE EINER ERFOLGREICHEN BORRELIOSETHERAPIE
UMFASST:
1. die Vermeidung
2. die Schaffung starker Gesundheitsfundamente
3. den Schutz und
4. die Reparatur von Zellen sowie eine gute Vitalstoffversorgung, damit Therapien Sie
nicht kränker machen. Diese strukturierte Vorgehensweise ist wichtig, damit Ihr
Körper notwendigen Therapien
5. im Schritt 5 (KÄMPFEN), der anfallenden Flut von Neurotoxinen und Entzündungen
gewachsen ist.

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1. SCHRITT: VERMEIDEN

TOXINE
Baumaterial / Wandfarben / Möbel / Teppiche / Matratzen
Haushaltsreiniger / Waschmittel
Körperpflege & Kosmetik
Duftkerzen / Raumspray
Energiesparlampen
Bekleidung
Zusatzstoffe in Lebensmitteln
Belastete Lebensmittel (Glyphosat, Arsen etc.)

EMF
Schnurlose Telefone
Handys
WLAN
Mobile Daten
Mikrowelle
Hochspannungsleitungen nahe der Wohnung
Handy-Sendemasten

SCHIMMEL
Feuchte Keller
Undichte Fassade / Dach / Fenster
Zu nah an der Außenwand stehende Möbelstücke,
zu wenig Hinterlüftung
Schlechtes Lüften von Feuchträumen
Undichter Waschmaschinenanschluß
Duschköpfe / Silikondichtungen / Fliesenfugen

Beginnen Sie mit einem Haushaltsdetox: Prüfen Sie mit der TOX- und Code Check
APP Ihre Putz- und Kosmetikartikel. Vermeiden Sie Aluminium.
Stellen Sie Ihre eigenen Kosmetik- oder Reinigungsprodukte her.
Setzen Sie Pflanzen zur Reinigung der Raumluft ein.
Beseitigen Sie Elektrosmog und Schimmel.

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2. SCHRITT: STARKE FUNDAMENTE BAUEN

ATMUNG
Die Atmung versorgt uns mit Sauerstoff
Die Zellen können dadurch entgiften
Das Immunsystem funktioniert
Der Stoffwechsel kann seinen vielfältigen Aufgaben
nachkommen
Wir sind durchflutet mit Kraft und Lebensenergie
Wir sind ausgeglichen, fröhlich & im Fluss
Durch bewusste Atmung schalten wir unseren Heil-
nerv (Parasympathikus) ein

helfen bei der Bewältigung von Angst und Stress


können zur Schmerzreduktion beitragen
heben den Energielevel
unterstützen den Heilprozess
Beispiel rechts: Geometrisches Atmen

WASSER
Der Körper besteht zu ca. 65-70 % aus Wasser.
Flüssigkeitsmangel kann:
zu Muskelkrämpfen führen
macht das Blut dickflüssiger
dies kann die Entzündungsneigung erhöhen
die Selbstreparatur der Zellen beeinträchtigen &
die Ausscheidungsfähigkeit von Toxinen behindern

Der tägliche Wasserbedarf des Körpers beträgt ca. 30 ml Wasser pro kg Körpergewicht
Nutzen Sie auch wasserreiches Obst und Gemüse als zusätzliche Flüssigkeitsquelle,
z. B. Melonen, Salatgurken, Orangen, Kiwis, Äpfel, Tomaten etc.
Dunkelgelber oder brauner Urin signalisiert einen Flüssigkeitsmangel

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SCHLAFOPTIMIERUNG
Der Schlaf ist der wichtigste Teil des Tages, deshalb machen Sie ihn zu einer hohen
Priorität.
Entwickeln Sie eine gesunde Schlafroutine:
• Trinken Sie einen Schlaftee
• Nehmen Sie ein Natronbad
• Machen Sie Entspannungsübungen / Meditation
• Klären Sie Ihren Geist, machen Sie beispielsweise
Achtsamkeitsübungen
• Essen Sie 2-3 Stunden vorm Schlafengehen keine
schweren Mahlzeiten
Vermeiden Sie Alkohol, Koffein & Zucker
Entfernen Sie elektronische Geräte aus dem
Schlafzimmer
Unterstützen Sie die Zirbeldrüse:
• Sorgen Sie für genügend natürliches Licht am Tag
• Vermeiden Sie Blaulichtexposition am Abend oder nutzen Sie eine Blaublockerbrille
• Schlafen Sie in einem dunklen Raum

UNTERSTÜTZEN SIE GESUNDE

Mit Nahrungsergänzungen:
• Magnesiumglycinat
• GABA
• Melatonin
• Phosphoryliertes Serin

Mit Teemischungen:
• Zitronenmelisse
• Passionsblume
• Lavendel
• Baldrian
• Kamille

SÄURE-BASEN-HAUSHALT
Ursachen einer chronischen Übersäuerung:
Stoffwechselgifte der Borrelien
Säurehaltige Ernährung
Zu geringe Flüssigkeitszufuhr
Ungünstiger Lebensstil:
• Wenig Bewegung
• Stress & unbewältigte Traumata
• Rauchen
• Alkohol
• Medikamente
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Bringen Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt ins
mit basenüberschüssiger Ernährung
Erhöhen Sie die Trinkmenge
Salz
Aktivieren Sie Ihre Ausscheidungsorgane:
• Trampolin springen
• Lymphmassage
• Bewegung
• Basenbäder
• Natronwaschungen

STÄRKEN SIE DEN VAGUSNERV


Der Vagusnerv steuert nahezu alle Organe im Körper. Über ihn laufen die Signale vom
Gehirn zu allen wichtigen Organen und Muskeln und auch wieder zurück zum Gehirn. Somit
steuert und beeinflusst er eine große Bandbreite an Körperfunktionen. Er ist bei der
bewussten und unterbewussten Überwachung unseres körperlichen Befindens durch das
autonome Nervensystem von elementarer Bedeutung.
Alle Prozesse Ihrer Heilung und Gesunderhaltung sind eingeschaltet, wenn sich Ihr Körper in
einem parasympathischen Zustand befindet. Die Stimulation des Vagusnervs ist der
Schlüssel, um Ihr Immunsystem zu stärken, Stress und Entzündungen auszuschalten sowie
die Nährstoffaufnahme zu verbessern und effektiv zu entgiften.

TIPPS ZUR AKTIVIERUNG DES

Singen, summen, brummen und gurgeln


Führen Sie eine transkutane Ohr-Vagusnerv-Stimulation mit dem
Tens-Gerät durch
Üben Sie sich in Herzkohärenztraining
Meditieren Sie und nehmen Sie sich Auszeiten
Praktizieren Sie regelmäßig Atemübungen
Führen Sie regelmäßige Kältereize nach der Wim Hof Methode durch
Klassische Musik liefert heilsame Frequenzen, besonders Mozarts 5. Sinfonie
Führen Sie Kaffeeeinläufe durch
Stärken Sie Ihr Mikrobiom mit Probiotika
Kultivieren Sie liebevolle soziale Kontakte, Freude und Spaß
Nehmen Sie Bitterkräuter zu sich

Integrieren Sie Atemübungen in Ihren Alltag


Hydrieren Sie sich - trinken Sie mind. 30 ml reines Wasser pro kg Körpergewicht
Optimieren Sie Ihren Schlaf
Bringen Sie Ihren Säure-Basenhaushalt ins Gleichgewicht
Stimulieren Sie Ihren Vagusnerv

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3. SCHRITT: SCHÜTZEN

FINDEN SIE IHRE PERSÖNLICHE HEILNAHRUNG


Kennen Sie das Zitat von Hippokrates:
„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel und eure Heilmittel sollen eure
Nahrungsmittel sein“?
Aber welche Ernährungsweise ist für Sie geeignet?
Als Ernährungsberaterin kenne ich mehr als 30 unter-
schiedliche Ernährungsweisen, die sich im Anteil der
Kohlenhydrate sowie im Eiweiß- und Fettgehalt erheblich
voneinander unterscheiden.
Vergessen Sie alles was Sie über Ernährung bisher gehört
haben und stellen Sie nur Ihre eigenen Ernährungs-
bedürfnisse in den Vordergrund. Die persönlichen
Bedürfnisse, Verträglichkeiten und Möglichkeiten zur
Verstoffwechselung von Nahrung sind äußerst individuell und
von der genetischen Präposition, der persönlichen
Enzymaktivität und dem Gesundheitszustand bei bestehenden
Erkrankungen abhängig. Beachten Sie deshalb Ihre
persönlichen Voraussetzungen, um Nahrung zu verdauen.

Schließen Sie eine Fruktose-, Laktose-, Sorbit-, Histamin-, Oxalsäure- und


Salicylsäureintoleranz aus. Beachten und respektieren Sie die Ergebnisse, denn alles was
der Körper nicht verdauen kann, wird über Entzündungsprozesse abgebaut. Dies
schwächt Ihr Immunsystem und behindert den Heilprozess. Ich sehe bei meinen
Borrelioseklienten gehäuft Oxalsäure-unverträglichkeiten, da gerade das häufig eingesetzte
Antibiotikum Doxycyclin die oxalsäure-abbauenden Bakterien reduziert.

Stellen Sie fest, ob Ihr Magen genug Magen-


säure herstellen kann, um eine ausreichende
Eiweiß- und Fettverdauung zu gewährleisten.
Machen Sie dazu z.B. den Selbsttest auf
Magensäuremangel nach Dr. Switzer:
Wenn sich nach dem Trinken von 100 ml
frischem Rote Bete-Saft der Urin oder Stuhl
dunkellila oder rot verfärbt, ist dies ein Indiz für
Magensäuremangel.
Der Natron-Test basiert auf der chemischen
Reaktion zwischen Säure und Natron. Direkt
nach dem Aufstehen am Morgen wird 1 TL
Natron in einem Glas Wasser aufgelöst und die
Mischung dann getrunken. Kommt es in den
nächsten fünf Minuten durch die chemische
Reaktion zu mehrmaligem Aufstoßen oder
Rülpsen ist die Magensäure vermutlich in
Ordnung. Bleibt hingegen alles ruhig, kann dies
auf einen Mangel hinweisen.
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Führen Sie eine Eliminationsdiät durch, um persönliche Unverträglichkeiten zu
erkennen und eine auf Ihre Biochemie abgestimmte Ernährungsweise zu finden
Führen Sie ein 30-tägiges Ernährungstagebuch
Essen Sie reine Lebensmittel, möglichst in Bioqualität, regional angebautes Obst &
Gemüse und Fleisch aus Weidehaltung
Vermeiden Sie entzündungsfördernde Konservierungs- und Farbstoffe,
Geschmacksverstärker, gehärtete Transfette sowie künstliche Aromen
Reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum
Nutzen Sie die Nährstoffdichte von selbst gemachter Knochenbrühe, um
Nährstoffdefizite zu reduzieren
Verzichten Sie auf stark verarbeitete Lebensmittel
Stärken Sie Ihr Mikrobiom durch fermentierte Lebensmittel (bei Histamin-
unverträglichkeit in Babyschritten vorgehen)
Benutzen Sie ein auf Ihr Mikrobiom abgestimmtes Probiotikum, wie die neueste
Generation der Sporen oder Bazillus Subtiles
Nehmen Sie Bitterkräuter zu sich
Da Borrelien die Fähigkeit besitzen die Darmperistaltik zu reduzieren, entwickeln
viele Borrelioseerkrankte die wenig bekannte Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO), die
eine vorübergehende kohlenhydratarme Ernährungsweise benötigt.

NUTZEN SIE BINDEMITTEL


Sie binden Toxine, die aus der Leber durch die Galle
und dann zum Darm befördert und dort eliminiert
werden
Sie können sich spezifisch an Schwermetalle,
Mykotoxine, Endotoxine, Biotoxine und andere
Umweltgifte binden und helfen diese über den Stuhl
zu beseitigen
Sie sind daher hilfreich bei Entgiftungsreaktionen
Sie sind unabdingbar während Parasitenprotokollen

Übersicht verschiedener

Aktivkohle Modifiziertes Zitruspectin


Zeolith Humin- und Fulvinsäure
Bentonit Apfelpectin
Silicium Mariendistelöl
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381
STOFFWECHSELSTÖRUNG HPU
Die HPU (Hämopyrrollaktamurie) ist eine genetische
Stoffwechselstörung, von der etwa jede 10. Frau und ca.
jeder 100. Mann betroffen sind. Auch durch
Umwelteinflüsse, Stresseinwirkung, Schwermetalle oder
Infektionen kann diese Stoffwechselstörung erworben
werden. Dies wird als KPU-Störung (Kryptopyrrolurie)
bezeichnet.

Fakten
HPU führt dazu, dass die Biosynthese des Häms
unzureichend funktioniert
Häm ist ein ringförmiges Molekül, das in unserem Körper wichtige Aufgaben übernimmt,
z.B. bei der Energiegewinnung der Zelle und der Entgiftung
Vor allem ist Häm Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin

Auswirkungen
Entgiftungsstörungen
Erschöpfung
Mikronährstoffmangel
Hormonelle Fehlregulation

Diagnostik
Hydroxy-Hämopyrrol-Pyridoxal-5-Phosphat-Zink-Chelat (HPL) im Urin

Nährstoffmängel ausgleichen (Zink, Vitamin B6 & Mangan)


weitere Faktoren überprüfen, wie Schwermetallbelastung etc.
Engmaschige Kontrollen der Schilddrüsen- und Nebennierenfunktion, sowie Vitamin-
und Mineralstoffanalysen im Vollblut geben einen guten Überblick über den
Behandlungserfolg

AKTIVIEREN SIE DIE AUSSCHEIDUNGSORGANE


damit Giftstoffe den Körper sicher verlassen können, bevor
Sie aktive Detoxmaßnahmen durchführen. Die
Ausscheidungs-organe Lunge, Haut, Darm, Niere und
Leber sind wie die Abflüsse Ihrer Küche. Sie können
verstopfen, wenn sich zu viele Gifte ansammeln. Dies kann
die Ausscheidung der Toxine blockieren.
Im menschlichen Stoffwechsel fallen ständig Stoffwechsel-
endprodukte, Schlacken und Säuren der 80 Billionen Zellen
an. Auch die Borrelien scheiden Stoffwechselabfälle und
Neurotoxine aus, was die Ausscheidungsorgane schnell an
die obere Belastungsgrenze bringen kann.

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Diese Stoffwechselabfälle werden durch die Drainagewege
des Körpers zu den Ausscheidungsorganen befördert.
Entstehen mehr Toxine als die Abflüsse des Körpers zu
den Ausleitungsorganen befördern können oder fehlen der
Leber Baustoffe, wie Selen, B-Vitamine, Aminosäuren oder
Mineralien, um die Giftstoffe in einem dreistufigen Prozess
umzubauen, beginnen sie unseren Körper zu überfluten.
Die nicht ausgeschiedenen Toxine beginnen Muskeln,
Gelenke, Organe, das Gehirn und Gewebe zu entzünden,
was viele unterschiedliche Symptome wie z. B.
Schmerzzustände, Kopfschmerzen und chronische
Müdigkeit auslösen kann.

Stellen Sie sicher den Körper vor der eigentlichen Detoxmaßnahme zu unterstützen, indem
Sie die Ausscheidungsorgane aktivieren und alle Nährstoffe auffüllen, damit Sie nicht unnötig
in Entgiftungskrisen geraten.

Aktivieren Sie die Lymphe durch Trampolin springen


Führen Sie Lymphmassagen mit der Klosterbürste durch
Nutzen Sie eine Infrarotsauna oder eine Infrarotmatte (z. B. Biomat)
Aktive Kälteanwendungen sind hilfreich
Erhöhen Sie die Trinkmeng
Stellen Sie eine gute Vitalstoffversorgung mit Selen, B-Vitaminen und Aminosäuren
sicher
Nutzen Sie Basen- oder Magnesiumbäder
Die Leber liebt Rizinus-Leberwickel
Beginnen Sie damit sich mehr zu bewegen

4. SCHRITT: REPARIEREN

DIE DARMSCHLEIMHAUT
Die Darmbarriere ist unser Schutzwall zur «Außenwelt« und
muss zwei widersprüchliche Aufgaben erfüllen. Sie soll
einerseits für aufgenommene Nährstoffe, Vitamine und
Spurenelemente durchlässig sein, andererseits aber vor
dem Eindringen schädlicher Bakterien, Hefepilzen, Viren,
Schimmel und Schadstoffen schützen. Die Darmbarriere ist
deshalb nicht starr, sondern sehr selektiv in ihrer Funktion.
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Stärken Sie die

Um die Darmschleimhaut zu reparieren wird von führenden Darmexperten Zinkcarnosin und


L-Glutamin eingesetzt. Letzteres unterstützt zusätzlich die Funktion der Tight Junctions und
stärkt die Entgiftungsfähigkeit der Leber durch Erhöhung der Glutathion-S-Transferasen.
Zusätzlich wirkt L-Glutamin entzündungshemmend.

DER ENERGIESTOFFWECHSEL
Das Energiepotenzial der Zelle ist alles. Denn wenn Sie
sich andauernd müde fühlen, hat Ihr Körper einfach nicht
die Kraft und Energie um zu heilen und
Regenerationsprozesse auszuführen. Deshalb ist die
Verbesserung und Wiederherstellung der Lebensenergie
ein wichtiger Schritt in jedem Heilungsprozess
Die gigantische Aufgabe der Energiebereitstellung passiert in den Mitochondrien. Sie
stellen durch die Verbrennung von Nahrung, entweder aus Kohlenhydraten oder Fetten, die
notwendige Energie bereit. Man nennt Sie deshalb auch die Kraftwerke der Zellen. Ähnlich
wie ein Windkraftwerk die Luftbewegung in Elektrizität umwandelt, so wandeln die
Mitochondrien verschiedene Nährstoffe aus der Nahrung in Adenosintriphosphat (ATP) um,
welches der Körper für energetische Prozesse nutzt. ATP ist der Treibstoff im
menschlichen Körper.
Sämtliche Organe und alle Muskeln verwenden das ATP
Ein erwachsener Mensch produziert und benötigt täglich durchschnittlich 60 bis
70 kg ATP
Aufgaben der Mitochondrien:
• Produktion von ATP
• Sie sind beteiligt an der Vererbung
• Sie speichern Calcium, als Botenstoff in der Signalübertragung innerhalb der Zellen

Stressfaktoren für die

psychischer Stress
Umweltgifte wie Schwermetalle, Farb- und Konservierungsstoffe, Glyphosat, Pestizide,
Luftschadstoffe uvm.
chronische Infektionen, wie Borreliose, Chlamydien uvm.
schlechte Ernährung, schlechte Darmgesundheit, Nährstoffdefizite
chronischen Entzündungen, Herde im Zahn-Kiefer-Bereich
Medikamente, Alkohol, Rauchen
Elektrosmog

Coenzym Q10 (Ubiquinol) Ginseng

PQQ (Pyrroloquinoline Quinone) D-Ribose

Astaxanthin Acetyl-L-Carnitin

Panax Magnesium

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DIE ZELLMEMBRAN
Die Zellmembran umschließt jede einzelne Zelle und grenzt
sie somit von der Umgebung ab. Die Zellmembran reguliert
den Stofftransport in die Zelle hinein und auch aus der Zelle
heraus.
Durch überlastete Ausscheidungsorgane kommt es zu
Ablagerungen, erst im Bindegewebe und später auch im
Organgewebe. Dadurch wird die Zelle nicht mehr versorgt und
sie kann Giftstoffe nicht mehr ausscheiden. Der
Zellstoffwechsel wird dadurch in seiner Leistungsfähigkeit
eingeschränkt und die Zelle verarmt.

Coenzym Q10 (Ubiquinol)


Omega-3-Fettsäuren

5. SCHRITT: KÄMPFEN

Ihr Immunsystem ist ein komplexes Wunderwerk, das vielen


unterschiedlichen Reizen unterliegt. Es kann durch eine
Vielzahl von Belastungen entweder immunsuppressiv oder
überaktiv reagieren. Nutzen Sie die Kraft der Heilpilze und
Naturstoffe, um das Immunsystem den individuellen
Bedürfnissen anzupassen.
Durch die ersten 4 Schritte in diesem Aktionsplan entlasten
und stärken Sie Ihr Immunsystem massiv. Danach sind Sie
bereit für Schritt Nr. 5, indem Sie spezifische
Immuntherapien und Kräuter nutzen, die Borrelien direkt
eliminieren können. Entzündungen können Sie mit Kurkuma
oder Weihrauch reduzieren. Borrelien können durch Kräuter,
wie Cats Claw, Androgaphis, Artemisia annua, Japanese
Knotweed & Cryptolepis eliminiert werden. Beachten Sie dabei, dass Heilpilze und Kräuter
ein unterschiedliches Wirkpotential in Hinblick auf die Wirkung im Immunsystem besitzen.
Sie sollten deshalb eine personalisierte Auswahl treffen und entscheiden, ob sie
Entzündungen reduzieren, das Immunsystem stimulieren oder ausbremsen sollen.
Beachten Sie dabei, dass Heilpilze und Kräuter ein unterschiedliches Wirkpotential in
Hinblick auf die Wirkung im Immunsystem besitzen. Sie sollten deshalb eine personalisierte
Auswahl treffen und entscheiden, ob sie Entzündungen reduzieren, das Immunsystem
stimulieren oder ausbremsen sollen.

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Waldbaden kann die natürlichen Killerzellen dramatisch erhöhen
Sport, Bewegung und Meditation
Leben Sie frei von Zusatzstoffen
Integrieren Sie Vitalpilze & Kräuter

THERAPIEOPTIONEN

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, welche Art von therapeutischen
Verfahren zur Eliminierung Ihrer Borreliose geeignet ist?
Die moderne Medizin bietet unterschiedlichste Herangehensweisen an.

1. DIE KLASSISCHE SCHULMEDIZIN


therapiert die Borreliose mit verschiedenen Antibiotika-Kombinationstherapien, die in
einzelnen Situationen wie z.B. bei Herzmuskelentzündungen oder Neuroborreliose
durchaus seine Daseinsberechtigung haben. Langfristig jedoch sollte ein ganzheitlicher
Ansatz kombiniert werden, damit die Ursachen der Krankheitsentstehung abgebaut
werden können.

2. DIE FUNKTIONELLE UMWELTMEDIZIN


konzentriert sich auf den Ausgleich von Nährstoffdefiziten, eine personalisierte
Ernährung und Ausleitung von Umweltgiften.

3. DIE BIOLOGISCHE MEDIZIN


versucht den im Körper eingebauten „Mechanismus" zur Heilung und Regulierung von
Krankheiten zu nutzen. Dabei befasst sie sich mit der Umgebung der Zellen, dem Terrain
in unserem Körper und mit dem, was den Weg zur Heilung von Krankheiten blockiert.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Zahngesundheit, den Emotionen und dem
Lebensstil.

NUTZEN SIE DAS BESTE AUS DIESEN DREI

indem Sie einen ganzheitlichen Ansatz aus der klassischen Schulmedizin, der funktionellen
Umweltmedizin und der biologischen Medizin für bestmögliche Erfolge kombinieren. Denn
nur wenn alle blockierenden Faktoren betrachtet und behandelt werden, kann sich langfristig
Heilung einstellen.

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Entfernen Sie Toxine im Lebensalltag

Stärken Sie die Fundamente durch Hydrierung, Schlafoptimierung, Atemübungen


und Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts

Finden Sie Ihre perfekte Ernährung unter Berücksichtigung Ihrer


Unverträglichkeiten, Ihrer genetischen Präposition sowie schützender Magensäure

Nutzen Sie Bindemittel

Schließen Sie eine HPU-Stoffwechselstörung aus

Aktivieren Sie Ihre Ausleitungsorgane durch Lymphmassagen, Trampolin springen,


Kälteanwendungen und Bewegung

Reparieren Sie Ihre Darmschleimhaut mit Zinkcarnosin und L-Glutamin

Reparieren Sie die Zellmembran mit Omega-3 Fettsäuren & Coenzym Q10 und
beseitigen Sie Nährstoffdefizite mit Mineralien, Aminosäuren und Vitaminen

Reduzieren Sie chronischen Stress und mentale Belastungen durch die Aktivierung
Ihres Vagusnervs und nutzen endstressende Maßnahmen wie Meditation und
Atemarbeit

Erhöhen Sie Ihr Energieniveau durch Reduzierung von Stress, Giften, Entzündungen
etc. und beseitigen Sie Therapieblockaden wie z. B. Zahnstörfelder und Schimmel

Stärken Sie Ihr Immunsystem z.B. mit Wechselduschen, Waldbaden oder die Zufuhr
von Vitamin-D, Zink, Vitalpilzen etc.

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Küche & Haushalt
Kapitel 8: Küche & Haushalt
Copyright 2019
by Sabine Hofele

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Küchen- und Haushalts-Detox
Küchen- und Haushalts- Detox

Für einen erfolgreichen Haushalts-Detox empfehle ich Ihnen, diese Seite


auszudrucken, jeden Vorschlag zu überprüfen und umzusetzen.
Happy Detoxing ☺

1. EMF`s verringern
➢ Geben Sie die Mikrowelle auf. Ja, man kann auch ohne Mikrowelle auskommen!
Kochen Sie dazu frisch und erwärmen Sie Mahlzeiten vom Vortag im Topf.
➢ Schalten Sie den WLAN-Router nachts aus, damit Sie besser schlafen können.
2. Reinigen Sie Ihre Luft
➢ Für eine gute Luft-Qualität bieten sich Pflanzen im Haushalt an, denn sie reinigen die
Luft von Schadstoffen. Weiterführende Infos finden Sie unter  „
➢ Pflanzen zur Reinigung der Raumluft“.
➢ Werfen Sie chemische Lufterfrischer weg und kaufen Sie stattdessen einen Diffuser. Ein
Diffuser vernebelt essentielle Öle, die ebenfalls zur Harmonisierung der Luft beitragen.
3. Reinigen Sie Ihr Wasser, es wird sich lohnen!!!
➢ Verwenden Sie einen Wasserkessel aus Glas oder Edelstahl.
➢ Kaufen Sie eine Wasseraufbereitungsanlage, um chemische Substanzen aus dem
Wasser herauszufiltern. Hier bieten sich an: „Mister Water Osmoseanlage“ oder „Ecaia
Wasser Ionisierer“.
4. Verwenden Sie giftfreie Reiniger
➢ Werfen Sie Ihre meist giftigen Reinigungsmittel, wie Abflussreiniger, Ofenreiniger,
Glasreiniger oder Desinfektionsmittel, weg und ersetzen Sie sie durch selbstgemachte
Produkte. Rezepte finden Sie unter  „Selbstgemachte Putz- und Reinigungsmittel“.
5. Wählen Sie phosphat- und bleichmittelfreies Geschirrspülmittel
➢ oder stellen Sie ein selbstgemachtes Spülmittel her.
6. Ersetzen Sie Ihr Waschmittel
➢ durch selbst hergestelltes, giftfreies Waschmittel.
7. Kaufen Sie frisch ein
➢ Gehen Sie zum Wochenmarkt und holen Sie Ihre Lebensmittel lose. Verzichten Sie auf
die in Plastik verpackten Lebensmittel aus dem Discounter. Dadurch kann unnötiger
Plastikmüll vermieden werden, dies schont die Umwelt. Oder suchen Sie nach einem
„Unverpackt-Laden“ in Ihrer Nähe.
8. Nehmen Sie zum Einkaufen Ihre eigene Einkaufstasche mit
➢ anstatt an der Kasse eine Plastiktüte zu kaufen.
➢ Es gibt praktische Einkaufstaschen aus Stoff, die man platzsparend einrollen kann und
am besten immer in der Handtasche dabeihaben sollte.

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9. Vorsicht vor Kassenbons
➢ Kassenbelege, die auf Thermopapier gedruckt werden, können BPA und
östrogenähnliche Substanzen enthalten, die bei Hautkontakt ins Blut übergehen.
➢ Kassenbelege müssen über die graue Restmülltonne entsorgt werden.
10. Verzichten Sie auf Aluminium- und Plastikverpackungen, Alufolie &
Frischhaltefolie
➢ denn die darin enthaltenen chemischen Substanzen gehen ins Essen über.
➢ Tipp: Verwenden Sie ungebleichtes Butterbrotpapier oder Wachspapier.
11. Verzichten Sie auf Energiesparlampen
➢ denn sie enthalten das hoch toxische Schwermetall Quecksilber.
➢ Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Energiesparlampen zerbrechen, denn dann kann
Quecksilber austreten und in die Raumluft gelangen.
➢ Energiesparlampen müssen über den Sondermüll entsorgt werden.
➢ Ihr Elektrohändler hat vermutlich noch einen Vorrat an herkömmlichen Glühbirnen, die
gesundheitlich unbedenklich sind und zudem auch ein ausgeglichenes Farbspektrum
aufweisen. (LED- und Energiesparlampen haben einen hohen Blauanteil. Blaues Licht
vermindert das körpereigene Schlafhormon Melatonin und kann somit Schlafstörungen
auslösen.)
12. Matratzen
➢ Matratzen können Weichmacher, lösungsmittelhaltige Klebstoffe, Flammschutzmittel,
Pestizide, Antimon, Formaldehyd, Arsen und Quecksilber enthalten. Diese Stoffe können
ausgasen und in die Raumluft gelangen
➢ Tipp: Verwenden Sie Matratzen aus Naturmaterialien wie Naturlatex, Rosshaar oder
Kokos.
➢ Schaumstoffmatratzen sind bei unzureichender Belüftung anfällig für Schimmelbefall.
Daher ist es empfehlenswert sie regelmäßig zu wenden.
13. Duftkerzen
➢ Die meisten Duftkerzen bestehen aus Paraffin. Es wurde festgestellt, dass bei der
Verbrennung von Paraffinkerzen etliche bedenkliche Substanzen in die Luft abgegeben
werden, darunter Alkane, Alkene, Toluol oder Benzol.
➢ Duftkerzen können weitere krebserregende Stoffe enthalten wie Farben, Lacke,
Duftmittel, Schwermetalle, halogenorganische Verbindungen, polyzyklische Moschus-
Verbindungen und Flammschutzmittel.
➢ Viele der Duftstoffe, die in Kerzen zum Einsatz kommen, bestehen aus einer Mischung
von Chemikalien und sind daher sehr problematisch: Sie können nicht nur klassische
Kontaktallergien auslösen, sondern unter anderem auch Kopfschmerzen, Asthmaanfälle,
Schwindel, Konzentrationsstörungen und Übelkeit. Dies bestätigte auch das Bundesamt
für Risikobewertung in einer Stellungnahme 2013.
➢ Tipp: Verwenden Sie unbedenkliche Kerzen aus Bienenwachs.
14. Ausdünstungen aus Möbeln und Baumaterialien
➢ Holz und Spanplatten für Möbel enthalten oft Formaldehyd als Bindemittel, welches
noch jahrzehntelang aus den Möbeln ausgasen kann. Die WHO (Weltgesundheits-
organisation) hat Formaldehyd schon 2004 als krebserregend eingestuft. Es kann
Symptome wie Reizungen der Augen, Atemwege und Schleimhäute hervorrufen sowie
Augentränen, Husten und Kopfschmerzen auslösen.
➢ Holzbalken, Deckenpaneele, Treppen, OSB-Platten usw. sind oftmals mit bedenklichen
Holzschutzmitteln behandelt. Selbst längst verbotene Mittel wie DDT, PCP oder Lindan
können jahrzehntelang ausgasen und Langzeitbeschwerden verursachen. Die
Symptome reichen von Hauterkrankungen über Leberstörungen bis zur Schwächung
des Immunsystems. Betroffene klagen oft über Konzentrationsstörungen, Kopf-
schmerzen, Gereiztheit, Leistungsschwäche, Müdigkeit und Schlafstörungen.

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Tipp: Verwenden Sie ökologische Holzschutzmittel aus Pflanzen, wie z.B.
Orangenschalen-Öl.
15. Wandfarben und Lacke
➢ Viele Wandfarben enthalten flüchtige organische Verbindungen (VOC) als
Lösungsmittel. Wenn diese in die Raumluft gelangen, können sie Kopfschmerzen,
Schwindel und Übelkeit auslösen.
➢ Dispersionsfarben enthalten häufig Isothiazolinone als Konservierungsmittel, die auch
nach dem Trocknen in die Raumluft ausdünsten. Sie können Allergien, Hautreizungen,
Ekzeme, Kurzatmigkeit und Husten auslösen.
➢ Nach dem Streichen ist es ratsam ausreichend zu lüften. Erst nach ca. 3 Wochen sind
die Belastungen durch VOC abgebaut.
➢ Tipp: schadstofffreie Mineralfarben benutzen.
16. Teppiche und Bodenbeläge
➢ Bei der Herstellung von schmutzabweisenden Teppichen werden oft per- und
polyfluorierte Chemikalien (PFC) verwendet. Diese Chemikalien können das Erbgut
schädigen und Krebswachstum begünstigen.
➢ PFC lagert sich im Körper an.
➢ PFC kann von der Natur nicht abgebaut werden.
➢ Tipp: Kaufen Sie natürliche Teppiche aus Wolle oder Sisal und vermeiden Sie potentiell
giftige Imprägnierungen.
17. Dunstabzugshauben
➢ Beim Braten und Frittieren entstehen krebserregende Stoffe wie Acrylamid und Acrolein.
Um diese gesundheitsschädlichen Stoffe zu minimieren, wechseln Sie regelmäßig den
Filter Ihrer Dunstabzugshaube oder Lüften Sie während der Zubereitung.
➢ Berücksichtigen Sie den Rauchpunkt Ihres verwendeten Öls.
18. Feinstaub
➢ Um den Feinstaubausstoß durch Drucker und Kopierer zu minimieren, eignen sich
giftstoffabsorbierende Zimmerpflanzen. Achten Sie aber besser schon beim Kauf auf
schadstoffarme Geräte.
➢ Denken Sie daran, den Filter Ihres Staubsaugers regelmäßig zu wechseln.
19. Schuhschrank
➢ An den Schuhen bleiben neben Bakterien und Keimen auch giftige Stoffe haften, die Sie
dann mit in die Wohnung tragen. Z.B. Teer von asphaltierten Wegen und Straßen,
Abrieb von Autoreifen, Schwermetalle und Pestizide sind potentiell giftig.
➢ Tipp: Tragen Sie Puschen in der Wohnung und verwahren Sie Ihre „Straßenschuhe“ in
einem Schuhschrank im Treppenhaus. Auch für Gäste gibt es preiswerte Hausschuhe.
20. Kleidung
➢ Die Europäische Kommission warnt regelmäßig vor belasteter Kleidung. Denn in
Textilien sind viele Chemikalien erlaubt, die in anderen Produkten längst verboten sind.
Für Schuhe und Bekleidung gilt lediglich ein Grenzwert und der Einsatz der meisten
bedenklichen Stoffe ist nicht geregelt.
➢ Rund 700 Chemikalien werden weltweit bei der Herstellung von Kleidung verwendet.
Manche dieser Kleidungsgifte sind zwar in Europa verboten doch eine Belastung lässt
sich nicht ausschließen, da die Textilien oft im Ausland hergestellt werden, wo diese
Grenzwerte nicht gelten und in Deutschland nur stichprobenartig darauf geprüft wird.
Hier einige Beispiele:
• Azofarben gelten als krebserregend.
• Dispersionsfarben begünstigen Hautallergien.
• Der Farbbeschleuniger Trichlorbenzol kann Nieren- und Leberschäden verursachen
und ist zudem ein Nervengift.
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• Formaldehyd dient als Knitterschutz und ist krebserregend.
• Glyoxol, ein neuer Ersatzstoff für Formaldehyd, reizt Augen und Haut und kann das
Erbgut verändern. (Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung)
• Organozinnverbindungen zum Imprägnieren stören den Hormonhaushalt und das
Immunsystem.
• Perfluoroktansäure (PFOA) wird eingesetzt, um Stoffe wasserabweisend zu machen.
Es kann Hoden- Nieren- und Leberkrebs verursachen sowie zu Unfruchtbarkeit
führen.
• Pentachlorphenol (PCP) schützt Kleidung auf langen Importwegen vor Schimmel-
befall und kann zu Kopfschmerzen, Krebs und Nervenschäden führen.
• Biozide wirken antibakteriell und begünstigen im Abwasser die Bildung resistenter
Bakterien.
• Anilin ist ein starkes Blutgift. Es oxidiert den roten Blutfarbstoff Hämoglobin zu
Methämoglobin und verhindert damit den Sauerstofftransport im Blut. Das Gift kann
durch Schlucken, Einatmen und durch die Haut aufgenommen werden. Bei leichten
Vergiftungen kommt es zur Blaufärbung der Haut und der Fingernägel, zu
Schwindelanfällen und Erregungszuständen. Bei höherer Konzentration treten
Kopfschmerzen, Schwindel, Bewusstseinsstörungen und Atemnot auf. Letzteres kann
den Tod verursachen. Langfristige Vergiftungserscheinungen zeigen sich in
Schwächegefühl, Appetitlosigkeit und Blasenkrebs.
Tipp: Kaufen Sie Bekleidung bei vertrauensvollen Händlern, die bio-zertifizierte
Baumwoll-Produkte anbieten, wie z.B. von den Firmen „Blutsgeschwister“, „Sorgenfri
Sylt“ oder „King Louie“.

Machen Sie einen &

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Gifte in Bekleidung
Gifte in Bekleidung

Bei der konventionellen Herstellung von Bekleidung werden äußerst bedenkliche


Chemikalien eingesetzt. Das Etikett verrät allerdings nicht, welche Chemikalien benutzt
wurden, um die Kleidungsstücke zu färben, bleichen, imprägnieren oder zu bedrucken. In
Kleidung werden immer wieder Chemikalien nachgewiesen, die krebserregend sind und
einige von ihnen sind zudem hormonell wirksam. Denn Chemikalien können die Haut
durchdringen und in den Körper übergehen. Der Körper muss diese dann verarbeiten und
ausscheiden.
Etwa 90 % der in Deutschland verkauften Mode stammt zum größten Teil aus
Billiglohnländern wie China, Bangladesch, der Türkei oder Myanmar. Eine Kontrolle der
verwendeten Chemikalien und flächendeckende Maßnahmen gibt es nicht. Deshalb sollte
sich jeder informieren und daraus die Konsequenzen ziehen.

Wenn Sie folgendes auf dem Etikett lesen, sollten Sie besser die Finger davonlassen:
➢ Prints und Motivdrucke
Prints und Motivdrucke sind laut Ökotest besonders gefährlich und enthalten häufig
krebserregende Stoffe. Kommt die Haut regelmäßig damit in Kontakt, erhöht sich das Risiko
einer Erkrankung.
➢ Knitterfrei
Um die Kleidung knitterfrei zu gestalten wird Formaldehyd angewendet, was als
allergieauslösend und krebserregend gilt.
➢ Used-Look
Dieser Look wird durch Sandstrahlen erzeugt. Dieses Verfahren ist insofern problematisch,
weil dabei sehr viel Feinstaub entsteht, der die Gesundheit der Mitarbeiter gefährdet.
➢ Ausgeblichen
Zum Bleichen von Bekleidung wird meist Chlor verwendet, was zu Hautreizungen führen
kann.
➢ Made in China
Damit Kleidung aus China auf dem langen Transportweg nicht angegriffen wird, wird sie mit
Insektiziden behandelt. Riecht die Kleidung besonders chemisch, ist die Wahrscheinlichkeit
hoch, dass ein solcher Film daran haftet.
➢ Antibakteriell und geruchsarm
In Funktionskleidung findet man häufig gesundheitsschädliche Chemikalien. Daher der Tipp:
Lieber öfters waschen, als auf antibakterielle Kleidung zurückzugreifen.
➢ Farbecht
Damit Farben lange auf der Faser halten, wird der Stoff mit schwermetallhaltigen
Chemikalien behandelt. Über die Haut gelangen diese Stoffe leicht ins Blut.
➢ Schwarze Kleidung allgemein
In schwarzer Kleidung ist die größte Schadstoffbelastung nachweisbar, was Hautreizungen
und Allergien auslösen kann. Deshalb sollte man gerade schwarze Kleidung vor dem ersten
Tragen immer gründlich waschen.Es ist bekannt, dass Giftstoffe in Schuhen und Kleidung
Krankheiten auslösen können. Auch Forschungsergebnisse legen den Verdacht nahe, dass
einige in der Bekleidungsindustrie verwendete Chemikalien zu Entwicklungsstörungen führen
können, wie Autismus, Leseschwäche oder ADHS.

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Nahezu alle heute produzierten Textilien sind in irgendeiner Weise behandelt, was
weitreichende Folgen für die Gesundheit und auch die Umwelt darstellt.
➢ Bleichen
Beim Bleichen kommen gesundheitsgefährdende Chemikalien zum Einsatz, wie
Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit und Natriumchlorit. Es bilden sich halogenisierte
Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise hochgiftige, krebserregende und erbgutschädigende
Dioxine.
➢ Optische Aufhellung
Für ein strahlendes Weiß werden optische Aufheller eingesetzt, die zu Hautallergien führen
können. Zudem ist die Gewässerbelastung sehr groß.
➢ Färben
Beim Färben werden beispielsweise Azo-Farben verwendet, die beim Hautkontakt zu
Hautirritationen, Augenproblemen (z.B. Schwellungen, Tränenfluss und sogar Erblindung),
akutem Nierenversagen, Bluthochdruck und Schwindel führen können. Beim Verschlucken
können sie Schwellungen von Gesicht, Nacken, Hals und Zunge mit Atemproblemen
auslösen. Der oft verwendete Farbbaustein Anilin ist ein starkes Blutgift und steht unter
Krebsverdacht.

5 gefährliche Chemikalien in Bekleidung


• Formaldehyd
• Acrylstoffe
• Azo-Farben
• Phthalate
• Per- oder polyfluorierte Chemikalien

Gesündere Alternativen
Es gibt viele andere Stoffe, die Sie unbesorgt tragen können. Dazu gehören: Baumwolle,
Seide, Leinen und Wolle wie z.B. Alpaka, Angora, Kaschmir & Mohair. Achten Sie auf ein
Bio-Siegel, um sicher zu gehen, dass auch diese natürlichen Materialien nicht verunreinigt
sind.
Praxistipps
• Waschen Sie neue Kleidung unbedingt vor dem ersten Tragen.
• Tragen Sie bevorzugt weit geschnittene Kleidung, die nicht auf der Haut scheuert.
• Tragen Sie direkt auf der Haut möglichst ungefärbte oder pastellfarbene Textilien, da sie
weniger Farbstoffe enthalten.
• Öffnen Sie beim Bügeln die Fenster, da die feuchte Wärme evtl. enthaltenes
Formaldehyd freisetzen kann.
• Kaufen Sie keine Kleidung mit dem Hinweis „Separat waschen“ oder „Farbe blutet aus“,
da die nicht fixierten Farbstoffe über die Haut in den Körper gelangen können.
Bevorzugen Sie echt gefärbte Kleidungsstücke, erkennbar an dem Pflegesymbol für 60-
Grad-Wäsche.
• Alles, was als antistatisch, fleckabweisend, schwer entflammbar oder knitterfrei
beworben wird, ist oft mit Formaldehyd, perfluorierten Chemikalien (PFC) oder Triclosan
behandelt.
• Lesen Sie sorgfältig das Etikett.
• Kaufen Sie hochwertigere Kleidung, denn Billigprodukte enthalten häufig sehr viel mehr
Chemikalien.

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Clean-Eating-Guide
Clean-Eating-Guide

Problematische Stoffe Enthalten in Austauschen durch


Acrylamid Chips, Pommes Frites, Z.B. Maischips statt
Erbgutverändernd, leberschädigend und Spekulatius, Kaffee Kartoffelchips
vermutlich krebserregend.
Aflatoxine Nüsse Getreide, Brot, Verschimmelte Lebens
Krebserregendes Pilzgift, wirkt leber- Pistazien, Erdnüsse, mittel wegwerfen!
schädigend und schwächt das Kaffee, braun angelaufene Bei Käse kann man ihn
Immunsystem. Tomaten (Braunfäule) großzügig abschneiden.

Aluminiumsilikate, Siliziumdioxid, In Speisesalz als Meersalz ohne Zusätze!


Natriumferrocyanid, Fluoride und Rieselhilfen verwendete Reiskörner im Salzstreuer
Rieselhilfen chemische Substanzen reichen aus.
Können sich wahrscheinlich in den Nieren
anreichern und diese schädigen.
Arsen Reis, Bananen, Reis vor dem Kochen
Kann bei regelmäßiger Zufuhr Hautkrebs Meeresfrüchte, Algen, waschen, einweichen und
und Leberkrebs auslösen. Fisch, Vollkornprodukte das Wasser abkippen!
Besonders belastet ist
Reis aus Asien.
Aspartam Zuckerersatz, Süßigkeiten, Zucker in Maßen
Enthält giftiges Methanol und kann Diätprodukte Stevia
zudem weitere giftige Verunreinigungen
enthalten. Steht im Verdacht
krebserregend zu sein.
Aspergillus niger (Schimmelpilz) Der Schimmelpilz kommt Lebensmittel kühl und
Kann allergische Reaktionen, Infektionen weltweit im Erdboden vor trocken lagern.
der Haut, Lunge und des äußeren und ist auf verdorbenen Lebensmittel mit
Gehörganges hervorrufen sowie Lebensmitteln im Haushalt sichtbarem Schimmel-
Bauchfellentzündungen, Entzündungen zu finden. In der Natur befall, Verfärbungen oder
der Herzinnenhaut und Erkrankungen der befällt der Pilz Obst und unangenehmem Geruch
Nägel. Gemüse, wie z.B. nicht mehr verzehren.
Weintrauben, Zwiebeln, Arbeitsgeräte nach dem
Erdnüsse, Schwarztee und Schneiden gründlich
Grünen Tee reinigen.
Azofarbstoffe Gefärbte Lebensmittel und Natürliche
Sehr bedenkliche, krebserregende Süßigkeiten, die knallrot Lebensmittelfarben
Farbstoffe. Zu finden unter E102, E104 oder gelb sind, sind häufig
(Chinolingelb), E123, E129, E180. mit Azofarbstoffen gefärbt.

Benzol Apfelsaft, Erfrischungs- Lebensmittel meiden, die


Kann entstehen, wenn neben Benzoe- getränke Benzoesäure + Ascorbin-
säure auch Ascorbinsäure (Vitamin C) im säure als Konservierungs-
Getränk vorhanden ist. Benzol ist stoff enthalten!
krebserregend.

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Problematische Stoffe Enthalten in Austauschen durch
Blausäure Mandeln, Leinsamen, Lebensmittel mit hohem
Sehr giftig. Schon geringe Mengen führen Kerne von Steinobst Gehalt generell meiden.
zu Reizung der Augen, des Rachens und Der Gehalt kann z.T.
der oberen Luftwege sowie zu Kopf- durch Kochen unschäd-
schmerzen, Schwindel, Ohrensausen, lich gemacht werden.
Erbrechen und Atemnot, In schweren Bittermandeln generell
Fällen kann es zur Bewusstlosigkeit, meiden. Keine Nahrungs-
unregelmäßigem Puls und Krämpfen bis ergänzungsmittel aus
hin zum Tod führen. Steinobst-Kernen wie
Aprikosenkerne
konsumieren!
Cadmium Kakao, Bitterschokolade, Bio-Lebensmittel sind
Krebserregend, nervenschädigend, Nüsse, Spinat, Sellerie weniger belastet, da sich
knochenschädigend Cadmium an Kunstdünger
anlagert.
Bitterschokolade aus
Afrika ist viel weniger
belastet als aus
Südamerika.
Cyclamat Süßigkeiten, Diätprodukte Zucker in Maßen
Ist ein künstlicher Zuckersatzstoff und Stevia
steht im Verdacht krebserregend zu sein.
Fungizide Zitrusfrüchte und Immer Bio kaufen
Stehen im Verdacht Immunzellen (T- Erdbeeren Obst und Gemüse gut
Killerzellen) zu schädigen. waschen!

Gehärtete Fette Margarine, Fertigprodukte, Olivenöl, Bio-Margarine


Lagern sich im Fettgewebe an und Süßigkeiten etc. ohne gehärtete Fette,
werden nicht abgebaut. Bei der Butter
Herstellung gehärteter Fette entstehen
zudem auch Transfettsäuren.
GMO`s (Gentechnisch veränderte Viele Gemüse- und Gentechnisch veränderte
Lebensmittel) Getreidesorten sind davon Lebensmittel meiden
Ihre möglichen toxischen, chronischen betroffen. Bei einem Anteil
oder allergenen Wirkungen auf den von über 1% muss dies in
Menschen sind bisher nicht erfasst der EU deklariert werden.
worden. Diskutiert wird das Entstehen Für Fleisch und Milch-
neuer Allergien und weiterer produkte gibt es allerdings
Antibiotikaresistenzen. keine Deklarationspflicht.

Glutamat Fertigessen, Snacks, Frisch kochen und frische


Meistens chemisch hergestellter chinesische Gerichte, Kräuter und Gewürze
Geschmacksverstärker, der Hefeextrakt. Kommt auch verwenden.
Unverträglichkeiten hervorrufen kann. in natürlicher Form in
Leichtes Nervengift. Man findet Glutamat Gemüsen vor.
unter E-621.
Glyphosat Chemisches Pestizid und Bio-Nahrungsmittel!
steht im Verdacht in die Hormonbildung Herbizid zur Unkraut-
einzugreifen, menschliche Zellen zu bekämpfung. Der
schädigen und krebserregend zu sein. bekannteste Markenname
Glyphosat geht in die Gebärmutter über lautet "Roundup" vom
und stört selbst bei niedrigen Dosen Hersteller Monsanto/Bayer.
erheblich die Embryonalentwicklung.

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Problematische Stoffe Enthalten in Austauschen durch
Natamycin Stoff in der Käserinde Bio-Käse enthält kein
Antibiotika-ähnlicher Stoff, der Antibiotika- konventionell hergestellter Natamycin.
Resistenz hervorrufen kann. Zu finden Käse.
unter dem Kürzel E235.
Nitrat Trinkwasser, Spinat, Weniger betroffene
Kann im Magen in krebserregendes Kopfsalat, Mangold, Rote Gemüse vorziehen.
Nitrosamin umgewandelt werden. Bete, Rucola, Feldsalat Winterpostelein hat z.B.
einen geringen Gehalt.
Erhitzen der betroffenen
Lebensmittel zerstört
einen Teil des Nitrats.
Pestizide Tee, Kaffee, Bio-Obst und -Gemüse
Pestizide werden insgesamt zu den Johannisbeeren, bevorzugen.
gefährlichsten Umweltgiftender Welt Mandarinen, Mangos, Obst und Gemüse mit
gezählt. Sie können die Zellteilung stören, Tafeltraube, Auberginen, lauwarmem Wasser
das Entstehen von Krebs begünstigen, Bohnen (mit Hülsen), waschen und ggf. schälen.
das Erbgut verändern, das Immunsystem Feldsalat, frische Kräuter, Nach dem Schälen von
beeinträchtigen und Allergien auslösen. Knollensellerie, Kulturpilze, Zitrusfrüchten, Bananen
Paprika, Rettich, und Mangos die Hände
Radieschen, Spinat waschen.
Die äußeren Blätter von
Kohl- und Salatköpfen
entfernen.
Phosphate Dönerfleisch, Schmelz- Lebensmittel mit hohen
Können Herzinfarkte fördern und die käse, Fertigpizzen, Phosphatkonzentrationen
Nieren schädigen. Man findet sie unter Würzsoßen, Backpulver, nur in geringen Mengen
der Bezeichnung Phosophorsäure, Di- Brot, Cola essen.
und Tri-Phosphate und Polyphosphate,
sowie unter den Kürzeln E338, E339,
E340, E341, E343, E450, E451, E452,
E442, E541, E1410, E1412, E1413,
E1414, E1442.
Phytoöstrogene/Isoflavone Soja Sojakonsum ein-
Hormonähnliche Wirkung, bei hohem schränken.
Konsum krebsfördernd. Statt Tofu auch mal Ei,
Käse, Saitan oder Falafel
essen.
Polyzyklische Kohlenwasserstoffe Gegrillte und geräucherte Braten statt grillen oder
(PAK) Lebensmittel, z.T. auch in zumindest verbrannte und
Entstehen bei unvollständiger Schwarztees enthalten. schwarze Stellen
Verbrennung und sind krebserregend. abschneiden
ungeräucherte Nahrung
vorziehen.
Quecksilber Vor allem in Thunfisch und Süßwasserfische
Ist einer der giftigsten Stoffe auf der Erde anderen Seefischen, Algen,
und kann zu neurologischen, immuno- Meeresfrüchten und
logischen, hormonellen und kardio- Fruktose-Cornsirup
vaskulären Beschwerden führen und die
Leberentgiftung hemmen.

Sulfit Wein, Spirituosen, Wein ohne künstlich


Gesundheitlich bedenklich. Natrium- Trockenfrüchte, zugesetzte Sulfite
Kartoffelprodukte
disulfit zerstört Vitamin B1 im Körper.

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Checkliste für eine giftfreie Küche
Checkliste für eine
giftfreie Diese Liste kann zur Überprüfung der Küche benutzt werden Küche

In dieser Liste sind potenzielle Gefahren für Ihre Gesundheit und Ihren Hormonhaushalt aufgeführt. Es gibt
zahlreiche besorgniserregende Produkte in der Küche. Ziel ist es diese aufzuspüren und mit unbedenklichen
Produkten zu ersetzen.
Gehen Sie Ihre Küche sorgfältig durch und überprüfen Sie alle vorhandenen Haushaltsartikel. Wenn Sie
feststellen, dass Sie zu viele der besorgniserregenden Dinge in Ihrer Küche haben, konzentrieren Sie sich erst
einmal auf die „Schlimmsten“. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ersetzen Sie diese Dinge nach und
nach und unterstützen Sie dadurch aktiv Ihre Gesundheit.

Aussortieren Ersetzen durch erledigt


Kochgeschirr wie Töpfe & Pfannen mit Antihaft- Kochgeschirr wie Töpfe & Pfannen aus
beschichtung oder aus Aluminium, Kupfer oder Teflon Edelstahl, Gusseisen oder Keramik

Backformen mit Antihaftbeschichtung oder aus


Backformen aus Keramik, Steingut oder Glas
Aluminium

Plastikbehälter zum Aufbewahren oder Einfrieren Behälter aus Glas

Küchenhelfer wie Pfannenwender, Kochlöffel, Küchenhelfer wie Pfannenwender, Kochlöffel,


Nudelsieb usw. aus Kunststoff Nudelsieb usw. aus Holz, Bambus & Edelstahl

Putzlappen und Schwämme Lappen aus Baumwolle und Leinen

Alufolie und Frischhaltefolie Wachspapier oder Butterbrotpapier

Plastikstrohhalme Strohhalme aus Edelstahl

Getränke in Plastikflaschen Getränke in Glasflaschen

Mit Kunststoff ausgekleidete Isolierkannen und - Isolierkannen und -becher mit Glaseinsatz oder
becher aus Edelstahl

Teller & Tassen aus Steingut, Keramik, Glas


Teller & Tassen aus Plastik
oder Bambus

Plastikbesteck Besteck aus Edelstahl

Konserven aus Weißblech mit Beschichtung Konserven aus Glas

Bio-Fleisch am besten aus Weidehaltung &


Nicht-biologisches Fleisch & Molkereiprodukte
Molkereiprodukte aus ökologischer Erzeugung

Konventionell angebautes Obst & Gemüse Obst & Gemüse aus Bio-Anbau

Gebleichte Kaffee- oder Teebeutel Ungebleichte Kaffee- oder Teebeutel

Herkömmliche Kaffeemaschine oder Kaffee


Kapselautomaten
selbst aufbrühen mit einem Porzellan-Filter

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Küchen & Haushalts-Toxine
Küchen & Haushalts-Toxine

➢ Formaldehyd ➢ Perchlorethylen
➢ 1,4-Dioxan ➢ Ammoniumhydroxid
➢ Ethylenoxid ➢ 2-Butoxyethanol
➢ Phosphat ➢ Hydroxid
➢ Chlor/Bleiche ➢ Bakterizide z.B. Triclosan

Formaldehyd Perchlorethylen
Oft zu finden in Geschirrspülmitteln, Waschmitteln, Teilweise gelistet als Tetrachlorethylen, findet man
Möbelreinigern und anderen Reinigern. Seit 1980 diese Lösung in Teppichreinigern, Entfettern und
konnten Studien belegen, dass Formaldehyd Trockenreinigungsmitteln. Diese hochgiftigen Zusätze
Krebserkrankungen begünstigen kann. Möbel sind bekannte Verursacher von Nieren-, Augen- und
können Formaldehyd ausgasen. neurologischen Schäden. Es zeigt krankmachende
Auswirkungen auf die Leber, das Immunsystem sowie
das Reproduktionssystem und wurde in Verbindung
mit Krebserkrankungen gebracht (wie Blasenkrebs
und Leukämie etc.)

1,4-Dioxan Ammoniumhydroxid
Diese Mischung ist eine Ether-Chemikalie, die als Unter anderem in Teppichreinigern, Allzweck-
Lösungsmittel oft in Reinigern, Weichspülern und reinigern und Waschmitteln verwendet, ist dieses eine
Shampoos etc. genutzt wird. Es ist sogar in hoch korrosive Chemikalie. Sie steht in Verbindung
Trinkwasser und Kosmetik zu finden. 1,4-Dioxan ist mit Irritationen der Atemwege und der Haut sowie mit
als Gift für Leber und Nieren bekannt und greift in Kopfschmerzen, Erbrechen und mehr.
das endokrine Hormonsystem ein.

Ethylenoxid 2-Butoxyethanol
Ist aufgrund seiner lösenden und desinfizierenden Eine petrochemische Lösung, die z.B. in
Eigenschaften oft in Geschirrspülmitteln und Fensterreinigern und Allzweckreinigern benutzt wird.
Spülmaschinen-Tabs zu finden. Belastungen Diese Chemikalie steht in Verdacht Geburtsdefekte
beinhalten Veränderungen der Atemwege und des auslösen zu können.
Kreislaufsystems. Sogar schon geringe Dosen
können Kopfschmerzen, Erbrechen und Übelkeit
verursachen.

Phosphat Hydroxid
Phosphate werden in Reinigungsmitteln, Kaliumhydroxid und Natriumhydroxid werden oft
Weichspülern, Spülmitteln und Fleckentfernern Mehrzweckreinigern oder Ofenreinigern zugesetzt.
eingesetzt. Hohe Phosphatgehalte finden sich auch Diese Chemikalien stehen in Verdacht, Schäden im
in Fertiggerichten, Brot und Backtriebmitteln, Pizza, zentralen Nervensystem, Asthma und Atem-
Würzmitteln, Diätgetränken, Cola sowie in weiteren beschwerden verursachen zu können. Kann
kohlensäurehaltigen Getränken. Phosphate haben langanhaltende Halsschmerzen auslösen.
sich als nierenschädigend erwiesen.

Chlor/Bleiche Bakterizide z.B. Triclosan


Chlor findet man in Waschmitteln, Fleckentfernern, Sie finden diese Chemikalien in vielen antibakteriellen
Toilettenpapier, Filtertüten für Kaffee und Tee, Reinigern. Enthalten Ihre Reinigungsmittel
Damenbinden sowie in Schwimmbädern. Chlor kann Informationen auf dem Etikett wie „tötet 99 % der
die Aufnahme von Jod verhindern, deshalb steht es Bakterien“, dann sind diese Chemikalien mit großer
in Verdacht, die Schilddrüse zu schädigen. Chlor gilt Wahrscheinlichkeit enthalten. Diese schädlichen
als krebserregend und kann Allergien verschlimmern Stoffe unterstützen die Verbreitung von Superkeimen,
(besonders bei Kindern). während sie gleichzeitig in Ihr Hormonsystem
eingreifen.

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Waschmittel-Toxine
Waschmittel-Toxine

Checkliste: Waschmittel
➢ Natriumlaurylsulfat & ➢ Optische Aufheller &
Wir erwarten von Waschmitteln, dass Natriumlaurylethersulfat UV-Aufheller
sie unsere Wäsche sauber machen. ➢ Phosphate ➢ Ammonium (Quats)
Gleichzeitig enthalten sie viele ➢ Formaldehyde ➢ Nonylphenolethoxylate
Chemikalien, die über den Hautkontakt ➢ Chlorbleiche ➢ Synthetische Duftstoffe
zur Wäsche in das körpereigene ➢ Ammonium Sulfate ➢ Farbstoffe
System gelangen. Leber und Nieren ➢ Benzol ➢ 1,4-Dioxan
müssen diese Chemikalien entgiften.

Natriumlaurylsulfate & Natriumlaurylethersulfate Optische Aufheller & UV-Aufheller


(SLS/SLES) Sie sind in Fleckentfernen, Weichspülern, Plastik und
Ursprünglich entwickelt als Garagen-Entfetter. Diese Textilien enthalten. Sie reizen Augen, Haut und Lunge
Chemikalien können die Haut, Augen, Lunge und Fort- und stören das hormonelle Gleichgewicht. Sie sind giftig
pflanzungsorgane irritieren und belasten die Umwelt. für das Grundwasser.

Phosphate Ammonium (Ammoniaksalz Quats)


Phosphate werden in Reinigungsmitteln, Weichspülern, Sogenannte Quats findet man in den meisten
Spülmitteln und Fleckentfernern eingesetzt. Hohe Weichspülern und antibakteriellen Reinigungs-
Phosphatgehalte finden sich auch in Fertiggerichten, produkten. Quats sind Reinigungszusätze, die für ihre
Brot und Backtriebmitteln, Pizza, Würzmitteln, Diät- extrem korrosiven Eigenschaften bekannt sind. Sie
getränken, Cola sowie in weiteren kohlensäurehaltigen gelten als Verursacher für Augen-, Haut- und
Getränken. Phosphate haben sich als nierenschädigend Lungenschäden. Quarts tragen zu dem Problem
erwiesen. Eine Belastung durch Phosphate begünstigt antibiotikaresistenter Bakterien bei.
Osteoporose und kardiovaskuläre Krankheiten sowie
Nierenprobleme. Phosphate belasten das Grundwasser.

Formaldehyde Nonylphenolethoxylate
Schon sehr geringe Belastungen verstärken das Risiko Dieses Tensid reizt Haut, Augen und Lunge, hat
von Krebserkrankungen und Vergiftungen, trotzdem hormonelle Wirkung und ist mittlerweile in der EU als
findet man diese Chemikalien in Körpergel, Baby- Wasch- und Reinigungsmittel verboten. Trotz Verbot ist
shampoo, Nagellack, Farben, Lacken, Möbeln uvm. der Stoff weiterhin in den Gewässern nachzuweisen.
Mögliche Ursache könnte das Waschen von
importierten Textilien sein.

Chlorbleiche Synthetische Duftstoffe


Chlor findet man in Waschmitteln, Fleckentfernern, Synthetische und künstliche Düfte werden oft zu
Toilettenpapier, Filtertüten für Kaffee und Tee, Damen- Waschmitteln und Seifen, Parfüm und Trockentüchern
binden und in Schwimmbädern. Diese Chemikalie ist so hinzugefügt. Synthetische Duftstoffe können zu einer
normal geworden, dass wir sie mit „sauber“ assoziieren. erhöhten Sensibilität auf Chemikalien führen. Einige
Trotzdem ist sie, schon bei geringer Dosierung, ver- gelten als krebserregend und greifen in das endokrine
antwortlich für Augen-, Lungen- und Hautbeschwerden. Hormonsystem ein.

Ammonium Sulfate Farbstoffe


Es wird empfohlen diese Chemikalie nur draußen zu Farbstoffe können unerklärliche Allergien und
benutzen. Trotzdem findet man diesen Zusatz in vielen Hautausschläge auslösen. Sie stören das sensible
Waschmitteln. Er reizt Haut und Lunge. endokrine Hormonsystem.

Benzol 1,4-Dioxan
Benzylacetat, Dichlorobenzol etc. sind hoch giftige Auch bekannt als Diethylendioxid, Diethylenether oder
Stoffe. Sie werden z.B. Trockentüchern, Weichmachern Diozan. Ether wird oft als Lösungsmittel genutzt. Diese
und Weichspülern zugesetzt. Auch in Apfelsaft und Chemikalie ist in Reinigern, Shampoos Weichspülern
kohlensäurehaltigen Wässern mit Fruchtgeschmack hat und sogar in Trinkwasser und Kosmetikartikeln zu
man diesen Zusatzstoff bereits gefunden. Benzol steht finden. 1,4-Dioxan gilt als krebserregend, hoch ent-
in Verdacht Leukämie auslösen zu können. zündungsfördernd und ist als Gift für Leber und Nieren
bekannt. Es greift in das endokrine Hormonsystem des
Menschen ein.

400

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by Sabine Hofele
Selbstgemachte Putz- und Reinigungsmittel
Selbstgemachte Putz- und Reinigungsmittel

Allzweckreiniger I
Zutaten:
2 Tassen gefiltertes Wasser
¼ Tasse Dr. Bronner's Flüssigseife oder andere
flüssige Pflanzenseife
10 Tropfen essentielle Öle (wie Zitrone, Teebaum
oder Pfefferminz von Do Terra oder Young Living)
1 Liter Sprühflasche
Anleitung:
Alle Zutaten in einer Sprühflasche kräftig mischen.

Allzweckreiniger II
Zutaten:
2 Tassen gefiltertes Wasser
½ Tasse Alkohol, z.B. Wodka
1 EL Dr. Bronner's Flüssigseife oder andere flüssige Pflanzenseife
10 Tropfen essentielle Öle (z.B. Zitrone, Teebaum oder Pfefferminz von Do Terra oder
Young Living)
1 Liter Sprühflasche
Anleitung:
Mischen Sie alle Zutaten in einer 1 Liter Sprühflasche.

Allzweckreiniger III
Zutaten:
3 TL Natron
3 TL geriebene Kernseife
700 ml Wasser
Optional: essentielle Öle (z.B. Thieves von Young Living oder Do Terra) oder Zitronensaft
1 Liter Sprühflasche
Anleitung:
Die Kernseife-Flocken mit dem Wasser auf dem Herd unter ständigem Rühren erwärmen.
Nach dem Abkühlen die weiteren Zutaten hinzufügen und in die Sprühflasche füllen.

Allzweckreiniger IV
Zutaten:
500 ml Tafelessig
250 ml Wasser
Optional: essentielle Öle (z.B. Lavendel oder Pfefferminz von Do Terra oder Young Living)
1 Liter Sprühflasche
Anleitung:
Mischen Sie alle Zutaten in einer 1 Liter Sprühflasche.
Tipp: Der Universalreiniger kann als Badreiniger zum Putzen von Armaturen, Waschbecken,
Toilettenbrillen und Fliesen verwendet werden und entfernt Fett, Schmutz und Kalk.
Dabei wirkt er auch noch antibakteriell und desinfizierend. In der Küche dient er zum
Reinigen und Desinfizieren sämtlicher Oberflächen, inklusive Schneidbrettchen aus Holz.

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Bodenreiniger
Zutaten:
50 g frische Efeublätter
25 g frische Birkenblätter
1 Liter Wasser
50 g Waschsoda
20 Tropfen essentielle Öle, z.B. Eukalyptus, Wintergrün, Zitrone
Gesäuberte Reiniger-Flasche
Anleitung:
Efeu- und Birkenblätter waschen und zerkleinern. Das Wasser zum Kochen bringen und vom
Herd nehmen. Die Efeu- und Birkenblätter für 24 Stunden zugedeckt darin ziehen lassen.
Danach die Blätter abseihen und den Sud auffangen. Anschließend das Waschsoda
hinzugeben und so lange rühren, bis es sich aufgelöst hat. Zum Schluss das essentielle Öl
hinzugeben, kräftig schütteln und in die gesäuberte Reiniger-Flasche füllen.
Tipp:
Zum feuchten Wischen von Fliesen und Böden ca. 100 ml des Reinigers in drei Liter warmes
Wischwasser geben.

Glasreiniger I
Zutaten:
2 Tassen gefiltertes Wasser
2 EL weißer Essig
2 EL Alkohol
5 Tropfen essentielles Pfefferminzöl
1 Liter Sprühflasche
Zubereitung:
Mischen Sie alle Zutaten in einer 1 Liter Sprühflasche.

Glasreiniger II
Zutaten:
½ TL Dr. Bronner`s Flüssigseife
¼ Tasse weißer Essig
1½ Tassen destilliertes Wasser
25 Tropfen Zitrusöl*
Glassprühflasche
Anleitung:
Füllen Sie die Seife, Essig und essentielle Öle in die Glassprühflasche. Gut mischen. Das
destillierte Wasser einfüllen und kräftig schütteln. In einer Glassprühflasche aufbewahren.
Zur Reinigung direkt auf Glas, Fenster und Spiegel sprühen.
Tipp:
Zur Glasreinigung eignen sich folgende essentiellen Öle:
* Zitrone, Limette, Bergamotte und Grapefruit

Entfetter
Zutaten:
2 Tassen gefiltertes Wasser
2 EL Zitronensaft
1 EL flüssige Olivenölseife
1 EL Backpulver
1 Liter Sprühflasche
Anleitung:
Mischen Sie alle Zutaten in einer 1 Liter Sprühflasche.

402

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Hausgemachtes Spülmittel
Zutaten:
½ Tasse Dr. Bronner's Flüssigseife
2 TL pflanzliches Glycerin
2 Tropfen essentielles Teebaumöl
6 Tropfen essentielles Zitronenöl
Wasser
500 ml Pumpflasche
Anleitung:
Gießen Sie die Flüssigseife und das pflanzliche Glycerin in
die Pumpflasche. Fügen Sie die 8 Tropfen der essentiellen
Öle hinzu und füllen Sie die Flasche mit Wasser auf, sodass
noch genug Platz für die Pumpe bleibt. Anschließend gut schütteln.

Universalhandspülmittel
Zutaten:
25 g frische oder getrocknete Lavendelblüten
500 ml Wasser
10 g Seife, z.B. Dr. Bronner`s Baby Seife oder Marseille Seife
4 g Waschsoda
½ TL Pflanzenöl, z.B. Mandelöl oder Sonnenblumenöl
15-20 Tropfen essentielles Lavendelöl
1 Liter Glaslflasche
Anleitung:
Die Lavendelblüten mit 500 ml kochendem Wasser überbrühen und zugedeckt, am besten
über Nacht, ziehen lassen. Dann die Blüten durch ein Sieb abseihen und das Lavendel-
wasser auffangen. Die Seife auf einer Küchenreibe feinraspeln. Dann das Lavendelwasser
erhitzen und die Seifenraspel unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen darin
auflösen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Danach Waschsoda, Pflanzenöl und
Lavendel dazugeben, nochmals umrühren und für einige Stunden quellen lassen. Zum
Schluss in eine gereinigte Spülmittelflasche füllen.
Tipp:
Das Spülmittel dickt etwas ein. Falls es einmal zu fest werden sollte, kann man etwas
Wasser zufügen. Vor Gebrauch immer gut schütteln, einige Spritzer in heißes Spülwasser
geben und das Geschirr wie gewohnt spülen.

Spülmittel für die Geschirrspülmaschine


Zutaten:
1 Beutel grüner Tee
750 ml Wasser
20 g Zitronengras
20 g Seifenkraut
20 g Maisstärke
20 Tropfen essentielles Zitronen- oder Zitronengrasöl
1 L Glasflasche
Anleitung:
Den Teebeutel mit kochendem Wasser überbrühen und fünf Minuten ziehen lassen. Den
Teebeutel entfernen und den Tee erkalten lassen. Nun das Zitronengras klein schneiden und
zum Tee geben. Das Seifenkraut ebenfalls hinzugeben, verrühren und für mindestens acht
Stunden zugedeckt ziehen lassen. Anschließend durch ein Sieb gießen und die Flüssigkeit
auffangen. Die Flüssigkeit nun mit der Maisstärke aufkochen, nach dem Abkühlen die
essentiellen Öle hinzufügen und in die Glasflasche umfüllen.

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Tipp:
Pro Waschgang ca. 15-20 ml in das Dosierfach des Geschirrspülers füllen. Dies ist abhängig
von dem Grad der Verschmutzung, der Wasserhärte und der Art des Geschirrs.

Scheuerpaste für hartnäckige Verschmutzung und Angebranntes


Zutaten:
Einige EL Natron
Wasser
Anleitung:
Natron mit etwas Wasser zu einer Paste mischen und mit einem Lappen oder Schwamm
auftragen. Einige Minuten einwirken lassen und mit klarem Wasser nachspülen. Diese Paste
eignet sich für Pfannen, Töpfe, Fliesen, Geschirr, Acrylglas, Chrom und Edelstahl.

Fliesenreiniger
Zutaten:
2 EL Dr. Bronner`s Flüssigseife
¼ Tasse Essig
20 Tropfen essentielle Öle, z.B. Pfefferminze oder Zitrone
4 Liter heißes Wasser
Wischeimer
Zubereitung:
Befüllen Sie den Wischeimer mit heißem Wasser. Fügen Sie den Essig, die Flüssigseife und
essentielle Öle hinzu. Anschließend gut umrühren.

WC Reinigungstabs
Zutaten:
600 g Natron
200 g Zitronensäurepulver
40-45 Tropfen essentielles Öl, z.B. Zitrone, Zitronengrass, Zitronenverbene oder Orange
etwas Wasser
Silikonform
Glasbehälter
Zubereitung:
Natron und Zitronensäurepulver in einer Schüssel vermischen und das essentielle Öl
hinzugeben. Nun ein paar Tropfen Wasser hinzugegeben, hierbei sollte keine zu große
Schaumbildung erzeugt werden. Die Masse soll nassem Sand ähneln, so kann sie leicht in
eine Form hineingedrückt werden. Hierfür eignen sich sehr gut Silikonformen für Eiswürfel,
da die Tabs aus der flexiblen Form leicht herausgedrückt werden können. Achten Sie darauf,
auch die Ecken gut mit der Masse zu Befüllen. Nun die Tabs ca. vier Stunden an der Luft
aushärten lassen und anschließend vorsichtig aus der Silikonform lösen. Zur Aufbewahrung
in ein beschriftetes Glasbehältnis geben. Ergibt ca. 24 Tabs.
Tipp:
Einmal pro Woche einen Tab in die Toilette geben, eine Stunde einwirken lassen und spülen.
Achtung:
Wenn Sie mit Zitronensäure arbeiten, sollten Sie Gummihandschuhe tragen. Außerhalb der
Reichweite von kleinen Kindern aufbewahren.

Abfluss Reiniger
Zutaten:
Einige EL Natron
1 Tasse Essig

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Zubereitung:
Schütten Sie das Natronpulver in den Abfluss und gießen eine Tasse Essig hinterher. Die
Schaumbildung ist sofort wahrnehmbar und erwünscht. Nach einer Einwirkzeit von etwa 1
Stunde wird mit reichlich klarem Wasser nachgespült.

Sanftes Desinfektionsmittel
Zutaten:
250 ml Wasser
je 2 EL getrockneter Thymian, Rosmarin, Oregano und einige Nelken
10 Tropfen essentielles Thymian- oder Majoranöl
250 ml Glasflasche
Zubereitung:
Das Wasser aufkochen, Thymian, Rosmarin, Oregano, Majoran und Nelken hinzugeben und
15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Anschließen abseihen, die Flüssigkeit auffangen und
erkalten lassen. Das essentielle Thymian- oder Majoranöl hinzugeben und in eine 250 ml
Glasflasche füllen.
Tipp:
Aufgrund fehlender Konservierungsmittel und der frischen Zutaten ist dieses sanfte
Desinfektionsmittel nur begrenzt haltbar. Stellen Sie deshalb nur kleine Mengen her.

Anti-Schimmelspray
Zutaten:
1 Beutel schwarzer Tee
125 ml Wasser
350 ml Spiritus
15 Tropfen essentielles Teebaumöl
10 Tropfen essentielles Wacholderöl
5 Tropfen essentielles Oreganoöl
500 ml Glasflasche
Zubereitung:
Den Tee mit kochendem Wasser aufbrühen und fünf Minuten ziehen lassen. Den Teebeutel
entfernen und den Tee erkalten lassen. Anschließend den Spiritus und die essentiellen Öle
zu dem Tee geben und die Mischung in eine 500 ml Glasflasche füllen.
Anwendung:
Die betroffene Stelle aus ca. 25 cm Entfernung mit dem Anti-Schimmelspray besprühen, kurz
einwirken lassen und dann mit einem Lappen nachwischen. Tragen Sie dabei Gummi-
handschuhe. Auch ein Mundschutz ist ratsam, damit keine Pilzsporen eingeatmet werden.
Tipp:
Die Gerbstoffe im Schwarztee wirken antiviral sowie antibakteriell und die essentiellen Öle
mit ihren antibiotischen, antiviralen, antibakteriellen und pilzhemmenden Eigenschaften
machen dieses Antischimmelspray zu einem adäquaten Ersatz für chlorhaltige Produkte.

Waschmittelalternative I: Die Waschnuss


In Wasser gelöst, liefern Waschnussschalen eine waschaktive, milde Seifenlauge. Die
Waschnuss ist ein vollwertiges, 100 % biologisches und farbenschonendes Ökowaschmittel
für die Maschinen- und Handwäsche in allen üblichen Temperaturbereichen. Besonders
geeignet für hautempfindliche Menschen. Für die Maschinenwäsche werden die Schalen von
Waschnüssen in einem Baumwollsäckchen mit in die Trommel gelegt. Pro Waschgang gibt
man 5-7 halbe Schalen in ein Baumwollsäckchen oder in eine dünne Socke. Waschnüsse
können mehrmals benutzt werden, besonders die Waschnüsse der Art Sapindus (aufgrund
des hohen Saponingehaltes). Bei niedrigen Waschtemperaturen bis zu 5-mal, bei höheren
Temperaturen etwa 2-3-mal. Je höher die Temperatur ist, desto mehr laugen die
Nussschalen aus. Durch die milden biologischen Reinigungssubstanzen eignen sich

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Waschnüsse für alle Wäschearten, Buntwäsche und Kochwäsche in einem Temperatur-
bereich von 30 bis 90 Grad. Auch geeignet für Feinwäsche aus Wolle und Seide.
Tipp: Bei der Verwendung von Waschnüssen als Waschmittel muss kein Weichspüler
zusätzlich verwendet werden. Die Wäsche ist auch ohne Weichspüler angenehm weich und
geschmeidig. Waschnüsse haben auch keinen Geruch, der an der Wäsche haftet. Möchten
Sie fein duftende Wäsche? Dann geben Sie doch zum Beispiel ein essentielles Öl, wie
Lavendelöl, zur Wäsche dazu. Als Alternative zum Weichspüler können Sie auch Essig
verwenden.

Waschmittelalternative II: Keramik Waschbälle


Die Funktionsweise von einem Waschball:
Zum Gebrauch des Waschballs muss dieser einfach in die Waschmaschinentrommel
gegeben werden. Er funktioniert auf zwei verschiedene Arten, durch negativ geladene Ionen
und durch die mechanische Reibung. Ein Waschball ist im Inneren mit kleinen Kügelchen
aus natürlichen Mineralien ausgestattet, diese reagieren auf Wasser und geben bei direktem
Kontakt negativ geladene Ionen ab. Durch diesen Vorgang löst sich der Schmutz aus der
Wäsche. Doch auch die mechanische Reibung ist effektiv bei der Reinigung, durch die
Reibung an den Textilien wird Schmutz von den Fasern gelöst. Durch diese beiden
Methoden erweisen sich die Waschbälle als effektive und nützliche Reinigungshelfer.

Waschmittel
Zutaten:
50 g Waschsoda, z.B. von Arm & Hammer
50 g reine Sauerstoffbleiche von der Firma
Sonett
50 g geriebene Pflanzenseife z.B. Dr. Bronner`s
ungebleichte Pflanzenseife
1-5 ml essentielle Öle, z.B. Zitrone, Rosmarin
oder Lavendel
ca. 2,5-3 Liter Wasser
Einmachgläser
Zubereitung:
Bringen Sie 1 Liter Wasser zum Kochen und
fügen Sie ca. 50 g geriebene Pflanzenseife oder
biologische Marseille Seife bei geringer Hitze
hinzu. Wenn diese vollständig aufgelöst ist, fügen Sie das Waschsoda und die
Sauerstoffbleiche unter ständigem Rühren hinzu. Die Mischung fängt an zu schäumen und
beginnt an Volumen zuzunehmen. Verwenden Sie deshalb einen genügend großen Topf.
Nun fügen Sie ca. 1,5-2 Liter Wasser hinzu. Entfernen Sie den Topf von der Kochplatte und
fügen Sie die essentiellen Öle Ihrer Wahl hinzu. Alles noch einmal gut durchrühren und
anschließend das Waschmittel in große Einmachgläser umfüllen. Das selbstgemachte
Waschmittel geliert nach einiger Zeit. Super einfach und preiswert. ☺
Dosierung:
Je nach Verschmutzung verwenden Sie 60-125 ml des flüssigen Waschmittels.

Weichspüler für die Wäsche I


Zutaten:
1,5 l weißer Essig
10 Tropfen essentielles Lavendelöl
10 Tropfen essentielles Orangenöl
10 Tropfen essentielles Geranienöl
Schraubglas

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Zubereitung:
Fügen Sie die essentiellen Öle dem Essig hinzu und füllen die Mischung zur Aufbewahrung
in ein Schraubglas. Vor jedem Gebrauch gut schütteln.
Anstelle des herkömmlichen Weichspülers können Sie dem Waschgang ¼ Tasse dieser
Mischung zugeben.

Weichspüler für die Wäsche II


Zutaten:
4 Tassen Bittersalz
20 Tropfen essentielle Öle, z.B. Lavendel
Zubereitung:
Mischen Sie 4 Tassen Bittersalz mit 20 Tropfen
Ihres bevorzugten essentiellen Öls.
Anwendung:
Geben Sie Ihrer Wäsche einen weichen Touch
und fügen Sie ¼ Tasse der Mischung als
Weichspüler hinzu.
Tipp:
Bittersalz in Kombination mit essentiellem Öl ist ein perfekter Weichspüler für Ihre Wäsche.
Darüber hinaus helfen die Salze dabei, Waschmittelablagerungen aus Ihrer Waschmaschine
zu entfernen.

Waschmaschinen-Entkalker
Zutaten:
½ Liter Tafelessig
Anwendung:
Schütten Sie ½ Liter Tafelessig in die
Waschtrommel und lassen Sie einen Waschgang
bei 60 Grad durchlaufen. Teebaumöl kann zur
Desinfektion ebenfalls in den Waschgang dazu
gegeben werden.

Trocknerbälle aus Naturstoffen anstatt chemische Dufttücher


Die natürliche Alternative zur Chemie bieten
Trocknerbälle, z.B. aus reiner Merino- oder
Schafwolle. Sie lockern die Wäsche auf,
verkürzen die Trocknungszeit und sind somit eine
Alternative zum Weichspüler.
Anwendung
Die Anwendung der Trocknerbälle ist kinderleicht.
Geben Sie die Filz oder Wollbälle mit der Wäsche
in den Trockner. Wenn Sie möchten, können Sie
die Bälle mit Duftstoffen, wie essentiellen Ölen
beträufeln, damit der Duft an die Wäsche
abgegeben wird. Den Trockner wie gewohnt
einschalten und ganz normal bis zum Ende des
Trockenzyklus trocknen.

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Badezimmer
Kapitel 9: Badezimmer
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Badezimmer-Detox
Badezimmer-Detox

Ich würde empfehlen, diese Liste auszudrucken. Für einen erfolgreichen Badezimmer-
Detox überprüfen Sie alle Tipps und versuchen Sie diese nach und nach umzusetzen.

Happy Detoxing ☺

1. Hand-Desinfektion und Seifen


➢ Beseitigen Sie alle Desinfektionsmittel und antibakteriellen Seifen.
➢ Werfen Sie alle Produkte mit Inhaltsstoffen aus der Karzinogen- und Giftliste weg.
Überprüfen Sie alle im Gebrauch befindlichen Produkte auf diese giftigen Substanzen.
➢ Ersetzen Sie die Produkte durch die nachfolgenden Rezepte.
➢ Wenn Sie keine Zeit zum Selbermachen haben, kaufen Sie sich Naturkosmetikprodukte.

2. Kosmetik und Zahnpflegemittel


➢ Vermeiden Sie alle Reinigungs-, Kosmetik- und Zahnpflegemittel mit Fluorid, künstlichen
Aromen und antibakteriellen Inhaltsstoffen.
➢ Sparen Sie viel Geld und stellen Sie Ihre eigenen giftfreien Kosmetik- und
Pflegeprodukte her.

3. Starten Sie mit einer morgendlichen Ölziehroutine


➢ Für eine robuste Mundgesundheit. Bei dieser Methode wird zuerst die Zunge mit einem
Zungenschaber vom Belag befreit. Danach wird 1 EL Kokos-, Sesam-, oder Hanföl für
10-15 Minuten durch die Zahnzwischenräume gespült und gezogen. Das Öl wird dabei
immer weißer und dicker und bindet Giftstoffe im Mundraum. Im Anschluss wird das Öl
in ein Papiertuch gespuckt und im Müll entsorgt.

4. Eliminieren Sie Lufterfrischer und alle künstlich duftenden Produkte


➢ Kaufen Sie einen Diffusor für Ihr Badezimmer und schaffen Sie einen angenehmen Duft
mit essentiellen Ölen.

5. Kaufen Sie keine Shampoos oder Conditioner, die Parabene, Lauryl-Sulfate oder
Silikone beinhalten
➢ Beachten Sie die Giftquellen aus der Checkliste.

7. Stellen Sie Ihr eigenes Körperpeeling her


➢ mit wunderbaren Rezepten aus Himalayasalz, Kaffeesatz oder Zucker.

8. Stellen Sie Ihre eigene Sonnencreme her


➢ Die meisten Sonnencremes enthalten Kunststoffe, die über die Haut direkt absorbiert
werden und so in das Zellzwischengewebe gelangen. Dies überlastet die körpereigenen
Entgiftungsorgane.

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9. Achtung: „BIO“ heißt nicht automatisch gesund
➢ Schauen Sie sich beim Kauf von Kosmetik- und Pflegeprodukten immer genau die Liste
der Inhaltsstoffe an. Denn auch in Naturkosmetik können bedenkliche Substanzen
enthalten sein. Ein Fliegenpilz ist auch BIO, trotzdem ist er nicht gesundheitsförderlich.

10. Hier kann man kostenlos die Inhaltsstoffe in den eigenen Pflegeprodukten prüfen:
➢ https://www.global2000.at/toxfox
➢ https://www.codecheck.info/
➢ http://www.ewg.org/skindeep/
➢ https://www.chemicalmaze.com

➢ Buchtipp: „The Chemical Maze“. Der Autor Bill Statham bestärkt den Leser darin
schädliche Substanzen in Lebensmitteln und Kosmetika zu erkennen und gegen
verträgliche Produkte auszutauschen.

11. Studie zur Wirkung von hormonellen Substanzen in Kosmetik-Produkten:


➢ https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/chemie/kosmetik-
check_studie.pdf

12. Wasserhähne, Duschköpfe und Abflüsse


➢ In den Sieben von Wasserhähnen und Duschköpfen sammeln sich Keime und
Pilzsporen, die dann eingeatmet werden können. Denken Sie also daran, die
Wasserhähne und Duschköpfe von Zeit zu Zeit abzuschrauben und zu reinigen.
➢ Ebenso sollte man daran denken regelmäßig die Abflüsse der Spülbecken, Badewanne
und Dusche von Haaren und Seifenresten zu befreien, denn diese sind ein Herd für
Keime und üble Gerüche.

14. WC-Duftsteine und WC-Reiniger


➢ WC- und Sanitärreiniger enthalten allerlei bedenkliche Substanzen wie Säuren, Tenside,
Alkohole, Lösungsmittel, Verdicker, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Parfüm usw., die
eingeatmet oder über die Haut aufgenommen werden.
➢ Tipp: Setzten Sie WC-Reiniger sparsam ein, achten Sie auf Inhaltsstoffe natürlichen
Ursprungs und verzichten Sie auf künstliche Duftstoffe. Oder stellen Sie Ihre WC-
Reiniger selbst her, auf Natron- und Essigbasis, zusammen mit wohlriechenden
essentiellen Ölen. Auch Mikrofasertücher helfen beim Entfernen von Wasserflecken auf
Armaturen und Fliesen.

Welche Inhaltsstoffe sind in Ihren Pflegeprodukten?

Es benötigt lediglich
26 Sekunden
bis die Chemikalien aus Ihren
Pflegeprodukten über die Haut
in Ihren Blutstrom gelangen.

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Checkliste für ein giftfreies Badezimmer
Checkliste für ein giftfreies Badezimmer

Diese Liste kann zur Überprüfung des Badezimmers benutzt werden

In dieser Liste sind potenzielle Gefahren für Ihre Gesundheit und Ihren Hormonhaushalt aufgeführt. Es gibt
zahlreiche besorgniserregende Stoffe in Körperpflege- und Kosmetikprodukten. Ziel ist es diese aufzuspüren und
mit unbedenklichen Produkten zu ersetzen.
Gehen Sie Ihr Bad sorgfältig durch und überprüfen Sie alle vorhandenen Körperpflege- und Kosmetikprodukte.
Wenn Sie feststellen, dass Sie zu viele der besorgniserregenden Dinge im Bad haben, konzentrieren Sie sich erst
einmal auf die „Schlimmsten“. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ersetzen Sie diese Dinge nach und
nach und unterstützen Sie dadurch aktiv Ihre Gesundheit.

Aussortieren Ersetzen durch erledigt


Konservierungsmittel wie Parabene oder
Formaldehyd in Cremes, Seifen, Lotionen, Make-Up,
Zertifizierte Naturkosmetik
Lippenstiften, Sonnenschutzmittel, Enthaarungsmittel
und Shampoos

Make-Up und getönte Tagescreme mit


Titandioxid in Make-Up und getönter Tagescreme Tonmineralen z.B. von der Fa. Grüne Mühle
Naturkosmetik

Fluoridfreie Zahncreme z.B. von der Fa.


Fluorid in Zahncreme
Logodent

Pestizide, Insektizide und Bleichmittel in Biotampons und -binden oder


herkömmlichen Tampons und Binden Menstruationstasse aus Silikon

Aluminiumfreie Deos, Deos auf Naturbasis mit


Aluminiumsalze in Deos Natron oder selbstgemachtes Deo aus der
Naturkosmetikliste

Toluolfreie Nagellackentferner z.B. von der Fa.


Aceton und Toluol in Nagellackentfernern
Honeybee Gardens

Selbstgemachte Lippenstifte auf Basis von


Paraffine in Lippenstift und fettenden Cremes Sheabutter und Pflanzenfarben oder giftfreie
Naturkosmetik

Parfüm und künstliche Duftstoffe Essentielle Öle

Natriumlaurylsulfat in Shampoos, Schaumbädern, Zertifizierte Naturkosmetik ohne anionische


Flüssigseifen und Zahncremes Tenside

Verwenden Sie Teebaum- oder Thymianöl zur


Triclosan in antibakteriellen Seifen
Herstellung antibakterieller Seifen

Giftcocktail in Haarfarbe Naturhaarfarbe, wie z.B. Henna

Nitrosamine und Weichmacher in Nagellack Nagellack auf Wasserbasis z.B. von der Fa.
Honeybee Gardens

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Körperpflege & Kosmetik-Toxine
Körperpflege & Kosmetik-Toxine
Checkliste: Kosmetik
➢ Formaldehyd ➢ Phthalate
➢ Diethanolamin (DEA) ➢ Propylene Glycol/PEG
Wir erwarten von Kosmetik und Körperpflege- ➢ Synthetische Duftstoffe ➢ Parabene
produkten, dass sie einen pflegenden Effekt ➢ Synthetische Farbstoffe ➢ Toluene
besitzen. Viele Pflegeprodukte beinhalten ➢ BHT/BHA Butylhydroxytolual ➢ Natriumlaurylsulfat
jedoch versteckte Gifte & Chemikalien, die für ➢ Titaniumdioxid ➢ Triclosan
vielfältige Gesundheitsprobleme verantwortlich
gemacht werden können. Schauen wir näher hin:

Formaldehyd Phthalate
ist ein Konservierungsstoff. Schon sehr geringe werden Gesichtswasser, Deos, Haarspray und vielen
Belastungen verstärken das Risiko von weiteren Kosmetikartikeln zugesetzt. Sie werden als
Krebserkrankungen und Vergiftungen. Trotzdem findet erbgutverändernd und krebserregend eingeschätzt.
man diese Chemikalien in Körpergel, Babyshampoo, Handelsübliche Bezeichnungen: Dimetylphthalat,
Nagellack, Farben und Lacken, Möbeln uvm. Nicht Diethylphthalat, Dimethyl-Phthalate, Di-Butylphthalat
enthalten in Naturkosmetik. (DBP).

Diethanolamin (DEA) Propylene Glycol/PEG


Vorkommen in Seifen, Sonnencremes, Haarspray usw. Propylene Glycol (PEG) oder auch Copolyol, Polyglykol,
Wird als Lösungsmittel, Feuchthaltemittel und Polysorbate sind in Shampoos, Seifen sowie in
Weichmacher zugesetzt. Kann Allergien auslösen und verschiedensten Kosmetika enthalten. Sie machen die
steht im Verdacht das Gehirn zu schädigen. Haut durchlässig für Schad- und Fremdstoffe.

Synthetische Duftstoffe/Parfüm Parabene


Synthetische und natürliche Düfte werden oft Seifen, Parabene sind Konservierungsstoffe, die in Lotionen,
Cremes und Pflegeprodukten hinzugefügt. Für Make-up, Cremes, Shampoos und Sonnenschutz-
langanhaltenden Duft werden zudem oft Parabene cremes enthalten sind. Auch Lebensmittel, wie Gelee,
hinzugefügt. Diese Chemikalien können eine Multiple Pasteten, Schokolade und gepökeltes Fleisch, können
Chemikaliensensitivität (MCS) auslösen und Allergien Parabene enthalten. Vor allem Methyl- und Ethyl-
fördern. Sie gelten als krebserregend und störend für paraben zeigen eine Wirkung auf das Hormonsystem.
das endokrine Hormonsystem. Coumarine sind Sie weisen eine hormonelle, östrogenartige Aktivität auf
natürliche Duftstoffe und gelten als leberschädigend und stehen im Verdacht krebserregend zu sein.
und krebserregend.

Synthetische Farbstoffe Toluene


Sind weitere Quellen für unerklärliche Allergien und sind in Nagellack-Entfernern enthalten. Schädigen das
Hautausschläge sowie universell störend für das Hormon- und Nervensystem. Dieser Stoff ist sehr giftig
sensible endokrine System. und sollte nicht eingeatmet werden.

BHT/BHA Butylhydroxytolual Natriumlaurylsulfat


ist ein chemischer Zusatzstoff in Kosmetikartikeln. ist in Shampoos, Reinigungsmitteln und Zahnpasta
Er fördert Allergien, ist möglicherweise schädlich für enthalten (Kann Rückstände von Dioxin enthalten).
die Fortpflanzung, vermutlich krebserregend. Macht die Haut durchlässig für Schadstoffe.

Titaniumdioxid Triclosan
wird in vielen Kosmetikartikeln, wie Puder, Make-up ist in Seifen, Mundwassern, Zahnpasta, Deos uvm.
und Sonnencremes, eingesetzt. Winzige Nanopartikel enthalten. Triclosan, das als Pestizid eingestuft wird, ist
können in der Lunge zu Immunreaktionen führen. ein antibakterielles Mittel, das zum Wachstum
Substanzen sind wahrscheinlich krebserregend und arzneimittelresistenter Bakterien beitragen kann. Es kann
erbgutschädigend, wenn sie in den Körper eindringen. das endokrine System des Körpers beeinflussen,
Problematisch ist, dass diese Partikel so klein sind, welches Hormone produziert, die Stoffwechsel,
dass sie über die Verdauung in die Blutbahn und alle Wachstum und Entwicklung, Gewebefunktion, sexuelle
Körperteile gelangen können. Auch ins Gehirn! Funktion, Fortpflanzung, Schlaf und Stimmung
regulieren. Es reizt ebenfalls Haut und Augen.

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Copyright 2019
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Selbstgemachte Naturkosmetik
Selbstgemachte Naturkosmetik

Deodorant I
Zutaten:
1 TL Natron
90 ml destilliertes Wasser
7 Tropfen essentielles Öl (z.B. Zitrone, Zitronengras oder Lavendel)
Sprühflasche
Zubereitung:
Alle Zutaten miteinander mischen und in die Sprühflasche füllen.

Deodorant II
Zutaten:
6 TL Kokosöl
¼ Tasse Natron
¼ Tasse Pfeilwurz-Stärke
Essentielle Öle (z.B. Grapefruit, Orange, Lavendel, Zitrone)
Glasbehälter oder gereinigter Deoroller
Zubereitung:
Mixen Sie das Backpulver und die Pfeilwurz-Stärke in einer mittelgroßen Schüssel. Fügen
Sie das Kokosöl hinzu und mischen alles gut durch. Fügen Sie nach eigenem Geschmack
essentielle Öle hinzu. In einem kleinen Glas oder in einem alten Deo-Behälter aufbewahren.

Creme zur Vorbeugung von Dehnungsstreifen


Dies ist eine Kombination aus besonders pflegenden Zutaten, um Dehnungsstreifen zu
verhindern oder um sie zu verringern.
Hinweis: Neroliöl enthält eine natürliche Chemikalie namens Citral, diese kann helfen Zellen
zu regenerieren und ist ein wichtiger Bestandteil dieses Rezepts.
Zutaten:
55 g Sheabutter
55 g Kakaobutter
2 EL Rizinusöl (oder natives Olivenöl Extra)
1 EL Vitamin E-Öl
30 Tropfen Neroliöl
Glasdose
Zubereitung:
Schmelzen Sie langsam die Shea- und Kakaobutter in einem Wasserbad. Hierfür bringen Sie
einen Topf mit Wasser zum Kochen. Stellen Sie ein Einmachglas in das noch heiße Wasser
und schmelzen Sie darin die Pflanzenbutter. Nehmen Sie die geschmolzene Butter vom
Herd und fügen Sie das Rizinus- oder Olivenöl, Vitamin E- und Neroliöl hinzu. Alles gut
mischen. Lassen Sie anschließend die Zutaten 10 Minuten abkühlen. Mit Papier oder Deckel
locker abdecken und 45 Minuten in den Kühlschrank stellen. Danach aus dem Kühlschrank
nehmen, die Mischung mit einem elektrischen Mixer etwa 5 Minuten zu einer geschmeidigen
Körpercreme aufmixen und in die Glasdose füllen.

Peelingcreme zur Behandlung von Cellulite


Zutaten:
1 Tasse fein gemahlenes Kaffeepulver
½ Tasse Kokosöl (oder süßes Mandelöl)
⅔ Tasse grober Zucker

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4-5 Tropfen Zimtöl (bei sehr empfindlicher Haut etwas weniger)
8 Tropfen Vanilleöl
Glasbehälter
Zubereitung:
Kaffeepulver, Kokos- oder Mandelöl, Zucker und essentielle Öle in einer großen Schüssel
gut vermischen und in einen Glasbehälter umfüllen. Kann bis zu einem Jahr im Kühlschrank
aufbewahrt werden.
Anwendung:
Nach dem Duschen massieren Sie das Kaffee-Peeling in Bereiche, in denen Cellulite
vorhanden ist, z.B. Gesäß und Oberschenkel. Eine vorübergehende Rötung der behandelten
Bereiche ist normal. Wenn irgendwelche Beschwerden oder Irritationen bestehen, versuchen
Sie, Ihren Kaffee feiner zu mahlen, verwenden Sie feineren Zucker und oder verzichten Sie
auf das Zimtöl. Danach können die zuvor behandelten Körperbereiche mit einer nährenden
Creme, z.B. Grapefruit-Creme, gepflegt werden.

Pflegecreme mit Grapefruit


Zutaten:
½ Tasse Kakao- oder Sheabutter
⅛ Tasse Jojobaöl
½ Tasse Kokosöl
20 Tropfen essentielles Öl (z.B. Grapefruit)
Glasbehältnis
Zubereitung:
Geben Sie die Kakao- oder Sheabutter
sowie Kokosöl und Jojobaöl in eine
Glasschüssel und lassen Sie die Zutaten in
einem Wasserbad langsam schmelzen.
Nehmen Sie die gemischten Öle vom Herd
und lassen Sie diese für ca. eine Stunde im
Kühlschrank abkühlen. Mit einem Mixer wird
die erkaltete Masse jetzt so lange gemixt, bis eine luftige und fluffige Konsistenz erreicht
wird. Befüllen Sie die Cremedose mit der Körperbutter und bewahren Sie die Creme bei
Zimmertemperatur auf.

Haarshampoo
Zutaten:
1 Tasse Dr. Bronner's Flüssigseife oder andere flüssige Pflanzenseife
½ Tasse Kokosmilch
1 EL Aloe Vera Gel
1 TL Trägeröl
1 TL Magnesiumgel
25 Tropfen essentielle Öle
10 Tropfen Vitamin E-Öl
10 Tropfen Arganöl
5 Tropfen Karottensamenöl oder rotes Himbeersamenöl (für coloriertes Haar)
Glas-Pumpflasche
Zubereitung:
Vermischen Sie die Zutaten in einem Shaker oder indem Sie die Zutaten in einer Dose
kräftig schütteln. Sie können das selbstgemachte Shampoo in einer Glas-Pumpflasche
aufbewahren, um das Dosieren zu erleichtern.
Variation:
Lavendel, Zitrone, Teebaum und Rose sind für die Haarpflege bestens geeignet. Pfefferminz
und Rosmarin sind ideal, um das Haarwachstum zu stimulieren. Kreieren Sie nach Ihrem
eigenen Geschmack.

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Baby Shampoo
Zutaten:
1 Tasse Dr. Bronner's Flüssigseife oder andere flüssige Pflanzenseife
1 Tasse destilliertes Wasser
10 Tropfen essentielle Öle, wie Lavendel oder Kamille
optional 1 TL Pflanzenglycerin für mehr Blasen
Glasbehälter
Optionale Zutaten für verschiedene Hauttypen
1 EL Bio Aloe Vera Gel
1 EL Vitamin E-Öl
Zubereitung:
Mischen Sie alle Zutaten zusammen und bewahren Sie das Shampoo in einer Flasche oder
einem Glas auf. Wenn Sie essentielle Öle hinzufügen, verwenden Sie am besten einen
Glasbehälter für die Lagerung.

Hausgemachtes Rosmarin-Minze-Shampoo
Zutaten:
180 ml Aloe Vera Gel
3 EL Olivenöl
10 EL Backpulver
20 Tropfen Rosmarinöl
10 Tropfen Pfefferminzöl
Glasbehälter
Zubereitung:
Alle Zutaten zusammen mischen und das Shampoo in einem Glasbehälter aufbewahren.
Tipp: Verwenden Sie eine Essig-Wassermischung als Spülung, das mach die Haare schön
weich.

Rosmarin-Lavendel-Kokos-Shampoo
Zutaten:
½ Tasse Kokosmilch
½ Tasse Flüssigseife (ich benutze sehr gern Dr. Bronners Pfefferminz Seife)
30 Tropfen essentielles Lavendelöl
30 Tropfen essentielles Rosmarinöl
Glas-Pumpflasche
Zubereitung:
Alle Zutaten in einem Hochleistungsmixer mixen und anschließend in eine Glas-Pumpflasche
füllen. Vor jedem Gebrauch gut schütteln.
Verwenden Sie bei jeder Wäsche etwa einen Teelöffel. Dieses wunderbar duftende und
pflegende Haarshampoo ist sanft schäumend und reinigt gründlich, ohne das Haar
auszutrocknen. Lavendel glättet das Haar und fördert den Glanz, Rosmarin unterstützt eine
gesunde Kopfhaut und fördert das Haarwachstum.
Tipp: Mit kaltem Wasser spülen, dass macht das Haar schön glänzend. Als zusätzlicher
Weichmacher und hervorragender Conditioner hat sich Essigwasser erwiesen.

Conditioner/ Haarspülung I
Zutaten:
1 Tasse Wasser
2 EL Apfelessig
5 Tropfen essentielles Öl, z.B. Zitronen- oder Lavendelöl
Glas-Sprühflasche

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Zubereitung:
Mischen Sie alle Zutaten in einer Sprühflasche aus Glas. Vor Gebrauch immer gut schütteln.
Besprühen Sie Ihr Haar und arbeiten Sie die Spülung gründlich ins Haar ein. Lassen Sie die
Spülung fünf Minuten einwirken. Der Apfelessig macht das Haar weicher und hilft das Haar
zu entwirren. Zitronen- und Lavendelöle lassen das Haar schön glänzen.

Conditioner/Haarspülung II
Zutaten:
1 Tasse destilliertes Wasser
2 TL Guarkernmehl (ein natürliches Verdickungsmittel, das oft in Kosmetika verwendet wird)
1 EL Aloe Vera Gel
1 TL Trägeröl
1 TL Magnesiumgel
25 Tropfen essentielle Öle
10 Tropfen Arganöl
10 Tropfen Vitamin E-Öl
5 Tropfen Karottensamenöl und rote Himbeersamenöle (optional für coloriertes Haar)
Glas-Pumpflasche
Zubereitung:
Vermischen Sie die Zutaten in einem Shaker oder indem Sie die Zutaten in einer Dose
kräftig schütteln. Sie können den selbstgemachten Conditioner in einer Glas-Pumpflasche
aufbewahren, um das Dosieren zu erleichtern.
Essentielle Öle können je nach Haartyp ausgewählt werden. Rosmarin und Salbei sind für
alle Haartypen geeignet. Verwenden Sie eines dieser Öle als Basis. Dann fügen Sie
entweder, Zitrone, Bergamotte oder Teebaumöl für fettiges Haar oder Lavendel, Sandelholz
oder Geranie für trockenes Haar hinzu.
Finden Sie ein Trägeröl, das zu Ihnen passt. Sie können auch eine Kombination davon
verwenden: Avocado, fraktionierte Kokosnussöl, Traubenkernöl, Jojobaöl, Mandelöl.

Hausgemachtes Haarspray aus Lavendel und Rosmarin


Zutaten:
1 Tasse gefiltertes oder gereinigtes Wasser
2 EL Rohrzucker
1 EL Wodka
10 Tropfen Lavendelöl
10 Tropfen Rosmarinöl
Glassprayflasche
Zubereitung
Bringen Sie das Wasser zum Kochen und lösen den Zucker unter Rühren darin auf. Fügen
Sie den Wodka hinzu und mischen Sie erneut. Lassen Sie die Mischung abkühlen und fügen
Sie dann die essentiellen Öle hinzu. Nochmals gut mischen. Die Mischung in eine
Sprühflasche geben und an einem kühlen Ort aufbewahren. Vor jedem Gebrauch gut
schütteln.
Tipp: Auch Grapefruit und Bergamotte eignen sich für das Haarspray.

Zahnpulver und Zahncreme


Natron hat nicht nur neutralisierende und desinfizierende Eigenschaften, sondern vermag
auch Zähne auf natürliche Weise aufzuhellen. Deshalb kann Natron allen selbst
hergestellten Zahnpulvern und Zahnpasten zugefügt werden.

Rezeptvorschlag I: Zahncreme
Zutaten:
1 TL Xylit
5 Tropfen essentielles Öl, z.B. Pfefferminze oder Eukalyptus

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Rezeptvorschlag II: Zahnpasta
Hinweis: Die Farbe Ihres fertigen Produkts kann von der Farbe Ihrer Tonerde und den
verwendeten essentiellen Ölen abhängen.
Zutaten:
1 Tasse Bentonit oder Tonerde
1½ TL Stevia-Pulver
¼ TL rosa Himalaya- oder Meersalz
3 EL Trägeröl (z.B. fraktioniertes Kokosöl, Avocado-, Jojoba-, Mandel- oder Traubenkernöl)
10 Tropfen essentielle Öle (z.B. Limette, Zitrone, Grapefruit, Orange, Nelke, Pfefferminze)
Glasbehälter
Zubereitung:
Mischen Sie die trockenen Zutaten in einer Küchenmaschine. Geben Sie in einem separaten
Behälter die ausgewählten essentiellen Öle zum Trägeröl hinzu und vermischen Sie diese.
Fügen Sie die Mischung allmählich zu den trockenen Zutaten in der Küchenmaschine hinzu,
bis alles gut vermischt ist. Die Mischung sollte körnig und leicht feucht sein. Bewahren Sie
das Zahnpulver oder Zahncreme in einem Glas mit Deckel auf.
Anmerkungen:
Um aus dem Zahnpulver eine Zahnpasta fertigzustellen, fügen Sie nach und nach etwas
mehr Wasser und Trägeröl hinzu bis Sie die gewünschte Konsistenz erreicht haben.

Mundwasser
Zutaten:
2 EL aluminiumfreies Backpulver
½ Tasse gefiltertes Wasser
2 Tropfen essentielles Teebaumöl
2 Tropfen essentielles Pfefferminzöl
1 Tropfen Oreganoöl
Glasbehälter
Zubereitung:
Mischen Sie alle Zutaten zusammen und füllen Sie das Mundwasser zur Aufbewahrung in
ein Glasgefäß.

Selbstgemachter Lippenstift I
Zutaten:
2 TL süßes Mandelöl oder Kokosöl
1 TL Bienenwachs/Bienenwachsperlen
1 TL Kakao- oder Sheabutter
1-2 Tropfen essentielle Öle, wie Pfefferminz, Zitrone, Zimt, Lavendel
Lippenbalsam Dose
Wahlweise färbende Bestandteile:
⅛ - ¼ TL getrocknetes Rote Bete-Pulver
⅛ - ¼ TL Kakao-Pulver
⅛ - ¼ TL Zimt-Pulver
⅛ - ¼ TL Maca-Pulver
⅛ - ¼ TL Spirulina-Pulver
⅛ - ¼ TL Kurkuma-Pulver
Zubereitung:
Schmelzen Sie das Wachs, das Trägeröl und die Sheabutter bei mittlerer Hitze in einem
Wasserbad. Fügen Sie das gewünschte Färbemittel zu, optional können Sie ein oder zwei
Tropfen essentielle Öle für den Duft hinzufügen, wie Zimt, Pfefferminze, Lavendel oder
Zitronengras. Befüllen Sie die Lippenbalsam Dose und lassen Sie alles gut auskühlen.

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Anmerkungen zum Einsatz von Zitrusölen:
Die meisten Berichte geben an, dass Zitrusöle in unterschiedlichem Ausmaß phototoxisch
wirken können. Wenn Sie sich entscheiden, Zitrusöle in Ihrem Lippenstift zu verwenden,
achten Sie darauf, nur einen Tropfen zu verwenden.

Selbstgemachter Lippenstift II
Zutaten:
¾ TL Kokosöl
1 TL geriebener Bienenwachs oder
Bienenwachs-Pastillen
1 TL Sheabutter
¼ TL Rizinusöl
1 Tropfen Lavendelöl
¼ TL einer beliebigen Kombination von Bio-
Kakaopulver, Zimt, getrocknetem Erdbeer-
Pulver oder Rote Bete-Pulver
kleiner Behälter mit Deckel
Zubereitung:
Schmelzen Sie Kokosöl, Bienenwachs und
Sheabutter in einem Wasserbad und rühren
diese Mischung gut durch. Als nächstes fügen Sie das essentielle Lavendelöl und das
Rizinusöl hinzu. Sobald alles gut gemischt ist, fügen Sie das Pulver Ihrer Farbauswahl hinzu.
Das Glas vorsichtig aus dem Wasserbad nehmen und abkühlen lassen. Die Mischung mit
einem Löffel oder einem kleinen Messer in den Behälter geben und verschließen. An einem
kühlen, trockenen Ort oder im Kühlschrank aufbewahren.

Lippenbalsam
Zutaten:
1 EL Bienenwachsperlen
3 EL Trägeröl
2 ½ TL Sheabutter
5 Tropfen Vitamin E-Öl
2 Tropfen Rosmarinöl
3 Tropfen Pfefferminzöl
Lippenbalsam Dose
Zubereitung:
Schmelzen Sie die Bienenwachs-Perlen, das
Kokosöl und die Sheabutter im Wasserbad
bei mittlerer Hitze. Vom Herd nehmen, das
Vitamin E-Öl und die essentiellen Öle Ihrer
Wahl hinzufügen und abkühlen lassen.
Füllen Sie anschließend den Lippenbalsam in ein Döschen mit Deckel. Dieses Rezept ist
super schnell und einfach zu machen. Sie können es mit Ihren eigenen Lieblingsölen
modifizieren.

Mascara
Zutaten:
1 TL Kokosöl
1 TL Aloe Vera Gel
½ - 1 TL geriebenes Bienenwachs
⅛ TL Rizinusöl
¼ TL schwarzes Mineralpulver oder Kohle
⅛ TL Bentonit Tonerde
4-5 Tropfen essentielles Lavendelöl

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Gereinigte Mascara-Kartusche
Zubereitung:
Kokosöl und geriebenes Bienenwachs in einen kleinen Topf geben und bei niedriger Hitze
unter ständigem Rühren zum Schmelzen bringen. Fügen Sie Rizinusöl und Aloe Vera Gel
hinzu und rühren weiter um. Dann fügen Sie das schwarze Mineralpulver hinzu und mischen
Sie weiter kräftig durch. Danach fügen Sie die Bentonit Tonerde und das essentielle
Lavendelöl hinzu. Vom Herd nehmen und nochmals gut vermischen. Geben Sie die
Mischung in einen Spritzbeutel und füllen Sie die Masse damit in die gereinigte Mascara-
Kartusche.

Bodywash
Zutaten:
1 Tasse Wasser
¼ Tasse Honig
⅔ Tasse flüssige Pflanzenseife, z.B. Bronner's Flüssigseife
30 Tropfen essentielle Öle, z.B. Lavendel, Kamille oder Geranie
1 TL Vitamin E-Öl
2 TL Jojobaöl
Glasflasche zur Aufbewahrung
Zubereitung:
Vermischen Sie die Zutaten bis Sie eine glatte Konsistenz erhalten.

Flüssige Handseife
Zutaten:
1 Tasse Dr. Bronner's Flüssigseife oder andere flüssige Pflanzenseife
Aloe Vera Gel
Essentielle Öle
Wasser (optional)
Seifenspender aus Glas
Zubereitung:
Die genauen Maße hängen von der Größe Ihres Seifenspenders ab. Befüllen Sie den
Spender zu ⅗ mit Flüssigseife. Dann fügen Sie genug Aloe hinzu, um den Spender zu ⅘ zu
füllen. Ergänzen Sie mit essentiellen Ölen (10 Tropfen für je 30 ml Ihrer Mischung). Achten
Sie auf genügend Platz in der Flasche, um die Pumpe ohne Überlaufen zu platzieren.
Abhängig von der Konsistenz der Aloe Vera, müssen Sie möglicherweise etwas Wasser
hinzufügen. Deckel aufschrauben und kräftig schütteln.
Anmerkungen: Beliebte Essentielle Öle für Seifen sind Geranie, Lavendel, Zitrone, Limette,
Grapefruit und Teebaumöl.

Rasiercreme
Zutaten:
½ Tasse Kokosöl
½ Tasse Sheabutter
¼ Tasse Trägeröl
10 Tropfen essentielle Öle Ihrer Wahl
Glasgefäß
Zubereitung:
Schmelzen Sie Kokosöl, Sheabutter und
Trägeröl in einem Wasserbad und lassen Sie
die Mischung anschließend im Kühlschrank
für eine halbe Stunde abkühlen. Mit einem
Mixer wird die erkaltete Masse jetzt so lange
gemixt, bis eine luftige und fluffige

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Konsistenz erreicht wird. Fügen Sie die Düfte hinzu, während Sie mixen. In einem luftdichten
Glasbehälter aufbewahren.
Noch ein paar Tipps: Die hausgemachte Rasiercreme verliert mit der Zeit etwas an Volumen,
funktioniert aber immer noch gut. Bitte seien Sie vorsichtig, wenn Sie die Rasiercreme in der
Dusche benutzen, da sie dazu neigt, den Dusch- und Wannenboden rutschig zu machen.

Gesichtsreiniger
Zutaten:
½ Tasse Kokosöl
½ Tasse Aloe Vera Gel
2 EL Backpulver
optional essentielle Öle (z.B. 3-5 Topfen Lavendel und 2 Tropfen Weihrauch)
Glasfläschchen zur Aufbewahrung
Zubereitung:
Das Kokosöl bei niedriger Temperatur im Wasserbad schmelzen. Sobald es fast vollständig
geschmolzen ist, vom Herd nehmen. Fügen Sie nun das Aloe Vera Gel und Backpulver
hinzu. Sobald die Mischung kühl ist, essentielle Öle einrühren.
Tipp: Wandeln Sie diese Mischung mit Apfelessig ab und verwenden Sie sie als
Gesichtswasser.

Parfüm
Zutaten:
2 Tropfen Muskatellersalbei-Öl (Kopfnote)
2 Tropfen Ylang Ylang-Öl (Basisnote)
2 Tropfen Geranien-Öl (Herznote)
Trägeröl, z.B. Jojobaöl, fraktioniertes Kokosöl oder Mandelöl
5 ml Glasrollerflasche
Zubereitung:
Geben Sie die essentiellen Öle in die Glasrollerflasche und
füllen Sie mit dem Trägeröl Ihrer Wahl bis zu Rand auf.
Anschließend gut schütteln. Das Parfüm an den Handgelenken
oder hinter dem Ohr auftragen.
Tipps für weitere Variationen:
Holzig, erdig: Zedernholz, Sandelholz, Vetiver
Belebend, frisch: Bergamotte, Grapefruit, Wild-Orange oder Melisse

Hausgemachte Sonnencreme
Zutaten:
1 Tasse Trägeröl Ihrer Wahl
2 EL Zinkoxid
2 EL Sheabutter
1 TL Karottensamenöl
1 TL Vitamin E-Öl
1 TL Bienenwachs (optional)
25 Tropfen essentielle Öle *
Einmachglas
Zubereitung:
Schmelzen Sie alle Zutaten, bis auf das Zinkoxid und die essentiellen Öle, in einem
Wasserbad, bis alles gut vermischt ist. Danach fügen Sie das Zinkoxid und die essentiellen
Öle hinzu und rühren gut durch. An einem kühlen Ort aufbewahren.
Tipp: Wenn Sie 1 TL geschmolzenes Bienenwachs zu diesem Rezept hinzufügen, macht es
die Sonnencreme wasserfest.

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Anmerkung: Sie können ein Trägeröl oder eine Kombination aus nachfolgenden Trägerölen
auswählen: Avocadoöl, fraktioniertes Kokosöl, Traubenkernöl, Jojobaöl, süßes Mandelöl.
* Diese essentiellen Öle können dem Sonnenschutz zugefügt werden, da sie allesamt
hautpflegende Eigenschaften aufweisen: Kamille, Geranie, Weihrauch, Helichrysum,
Lavendel, Myrrhe, Pfefferminze, Teebaumöl.

Magnesiumbad zur Entgiftung


Zutaten:
1 Tasse Epsom Salz
¼ Tasse Bio-Apfelessig
1 EL (15 ml) Trägeröl, z.B. fraktioniertes Kokosöl, Avocado-,
Jojoba- oder Traubenkernöl
2 Tropfen Zitronenöl
5 Tropfen Lavendelöl
Zubereitung:
Mischen Sie die essentiellen Öle zuerst in das Trägeröl, bevor
Sie die restlichen Zutaten hinzufügen. Lassen Sie heißes Wasser
in die Wanne laufen und fügen Sie nun langsam den Apfelessig in das fließende Wasser
hinzu. Genießen Sie dieses Detoxbad für 30 Minuten.
Tipp:
Bei einem Bad mit Epsom Salz kann der Körper die im Salz enthaltenen Mineralien über die
Haut aufnehmen. Magnesium kann viel leichter und besser durch die Haut aufgenommen
werden als durch den Magen-Darm-Trakt. Deshalb kann ein Bad mit Epsom Salz dazu
beitragen, den Körper bei der Ausscheidung von Giftstoffen zu unterstützen.

Entspannendes Badesalz
Zutaten:
1 kg Epsom Salz
500 g Magnesiumflocken oder keltisches Meersalz
½ Tasse Kamillenblüten
20 Tropfen essentielles Öl (für ein entstressendes Bad verwenden Sie Lavendel, römische
Kamille, Neroli, Vetiver, Ylang Ylang, Geranium oder Sandelholz oder eine Kombination, die
Sie mögen)
Glasbehältnis
Zubereitung:
Alle Zutaten gut mischen und in das Glasbehältnis füllen.
Anwendung:
Geben Sie mindestens 1 Tasse Badesalz in ein Bad und baden Sie darin für mindestens 40
Minuten. Die ersten 20 Minuten wirken entgiftend, danach werden verstärkt Mineralien über
die Haut absorbiert und diese mineralisieren den Körper.

Gesichtspeeling
Zutaten:
2 ½ EL Hagebutten- oder Jojobaöl
4 EL feines keltisches Meersalz
1 EL Zitronensaft
6 Tropfen Weihrauchöl oder essentielles Lavendelöl
Glasbehältnis
Zubereitung:
Mischen Sie alle Zutaten in einem Glas.
Anwendung:
Beginnen Sie in kreisenden Bewegungen das Salz auf Ihrem Gesicht zu verteilen. Sparen
Sie die empfindsame Augenpartie aus.

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Kaffee-Körperpeeling
Zutaten:
6 EL frisch gemahlener Kaffee (fein gemahlen)
3 EL Salz, z.B. keltisches Salz, Himalaya Salz oder Fleur de Sel
8 EL geschmolzenes Kokosöl (mehr Öl = sanfteres Peeling)
3 TL Vanilleschotenextrakt oder 2 TL Vanilleschotenpulver
Glasbehältnis
Zubereitung:
Alle Zutaten in einer Schüssel mischen und in das Glasbehältnis füllen.
Anwendung:
Beginnen Sie in kreisenden Bewegungen das Salz auf ihrem Körper zu verteilen. Sparen Sie
empfindsame Partien aus.

Erfrischendes Limetten-Körperpeeling
Zutaten:
½ Tasse geschmolzenes Kokosöl oder Süßmandelöl
¾ Tasse Kokosblütenzucker oder brauner Zucker
¼ Tasse grobes Meersalz (oder feines Meersalz, wenn Sie ein Gesichtspeeling herstellen
möchten)
1 EL frisch gepresster Limettensaft
1 TL frisch geriebene Limettenschale
2 TL Vanilleschotenextrakt (optional)
5 Tropfen essentielles Rosmarinöl (super gegen müde Muskeln)
Zubereitung:
Alle Zutaten in einer Schüssel mischen und in einem Glas aufbewahren. Das ist alles, dauert
weniger als eine Minute:-)
Anwendung:
Beginnen Sie in kreisenden Bewegungen das Salz auf Ihrem Körper zu verteilen. Sparen Sie
empfindsame Partien aus.

Kinderbad oder Fuß- und Handbad


Zutaten:
½ Tasse Epsom Salz
⅛ Tasse Apfelessig
1 EL Trägeröl
1 Tropfen essentielles Zitronenöl
3-4 Tropfen essentielles Lavendelöl
Anleitung:
Mischen Sie zuerst die essentiellen Öle in das Trägeröl, bevor Sie das Epsom Salz
hinzufügen. Lassen Sie warmes Wasser in die Wanne laufen und fügen Sie nun langsam
den Apfelessig hinzu.

Brustpflegeöl zur Lymphmassage


Zutaten:
55 ml Jojobaöl
5 ml essentielles Orangenöl
10 Tropfen essentielles Laurelöl (Lorbeer)
10 Tropfen essentielles Weihrauchöl
2 Tropfen essentielles Thymianöl
Glasrollerflasche
Anleitung:
Mischen Sie alle essentiellen Öle in der Glasrollerflasche zusammen.

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Tipp: Dieses pflegende Brustöl kann die Zirkulation der Lymphe unterstützen sowie der
Leber bei der Östrogenentgiftung helfen. Essentielles Orangenöl enthält hohe
Konzentrationen von D-Limonenen, einem Monoterpen, welches die Leberentgiftung der
Phase 2 stimuliert, sodass exzessives Östrogen schnell den Körper verlassen kann. Laurelöl
enthält eine Mischung aus mehreren Monoterpenen, die das Lymphsystem stimulieren.
Info: In Mausstudien wurde festgestellt, dass das im Thymianöl enthaltene Thymol und
Carvacrol die Aktivität der Phase-II-Enzyme in der Leber steigert, die maßgeblich an der
Entgiftung von xenobiotischen Verbindungen beteiligt ist.

Brustwarzen Pflegecreme für stillende Mamis


Zutaten für die Herstellung von infundiertem Pflanzenöl:
1 Tasse Bio-Olivenöl
½ Tasse Ringelblumenblüten
½ Tasse Kamillenblüten (optional)
Zutaten für die Creme
½ Tasse infundiertes Pflanzenöl
½ Tasse Bio-Kakaobutter
8 Tropfen essentielle Öle, z.B. Lavendelöl oder Kamillenöl
Zubereitung:
Bringen Sie einen Topf mit Wasser zum Kochen und stellen Sie dann runter auf mittlere
Hitze. Platzieren Sie ein Einmachglas in den Topf. Für die Herstellung des infundierten Öls,
geben Sie das Olivenöl und die Blumen in das Einmachglas und lassen Sie die Zutaten
einige Stunden auf niedriger Stufe köcheln. Prüfen Sie, ob das Öl die Farbe leicht verändert
und den Geruch der Kräuter annimmt. Dann ist das infundierte Öl fertig. Anschließend die
Blüten aus dem Öl abseihen.
Schmelzen Sie das infundierte Öl und die Kakaobutter im Wasserbad. Lassen Sie die Creme
erkalten. Dann kann die Creme in ein steriles Glas gefüllt werden. Sie ist bis zu 6 Monate
haltbar. Tragen Sie eine dünne Schicht auf Ihre trockenen, gereizten Brustwarzen und den
Warzenhof auf. Für einen noch kühlenderen Effekt, bewahren Sie die Creme im Kühlschrank
auf, bevor Sie die Creme anwenden.
Tipp: Für einen super weichen Balsam, verwenden Sie einfach das infundierte Öl und
mischen es zu gleichen Teilen mit Kakaobutter.

Hinweis
Wer seine Kosmetik- und Schönheitsprodukte nicht selbst herstellen möchte, kann auf
zertifizierte Naturkosmetik zurückgreifen, wie z.B.

Weleda:
➢ Calendula Zahncreme
➢ Pflanzenzahngel
➢ Wildrosen Cremebad
➢ Lavendel Entspannungsbad
➢ Cellulite-Öl Birke
➢ Wildrosen Intensiv-Augencreme
➢ Gesichtscreme für empfindliche trockene Haut

Lavera:
➢ Mineral Vitality Duschgel mit Limu Moui-Meeresalge & Bio-Mineralienkomplex
➢ Straffende Tagespflege
➢ 24h Feuchtigkeitspflege
➢ Basis sensitiv Duschbad Haut & Haar

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Vitalkostrezepte
Kapitel 10: Vitalkostrezepte
Copyright 2019
V by Sabine Hofele

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Fenchelsalat mit Ingwer-Hanf-Dressing
Fenchelsalat mit Ingwer-Hanf-Dressing

Zutaten:
2 Tassen Fenchel
½ Tasse Karotten oder Pastinaken
¼ Tasse Frühlingszwiebeln
2 Mandarinen in Spalten

Dressing:
1 cm Ingwerwurzel
1 Tasse geschälte Hanfsamen
1 Tasse gefiltertes Wasser
3 EL Apfelessig in Rohkost-Qualität
2 EL Zitronensaft
1 EL Olivenöl
Salz nach Geschmack
1 Tropfen Orangenöl
optional etwas flüssiges Stevia

Zubereitung:
Putzen Sie den Fenchel und schneiden ihn in dünne Streifen oder Scheiben.
Schälen Sie die Mandarine und schneiden Sie sie in kleine Stücke. Schneiden
Sie die Frühlingszwiebeln in feine Ringe und raspeln Sie die Karotten. Geben Sie
die Zutaten in eine Schüssel. Mixen Sie alle Dressing-Zutaten in einem
Hochleistungsmixer cremig und richten Sie den Salat damit an.

Gesundheitsaspekt von Fenchel:


Fenchel enthält Vitamin A, C, E & K sowie die Mineralien Kalium und Magnesium,
essentielle Öle (Anethol, Kampfer, Citronella) und Linolsäure.
Vitamin E besitzt ein außerordentlich hohes antientzündliches Potenzial und hilft
dadurch freie Radikale zu reduzieren.
Fenchel wirkt antibakteriell, hilft bei Kopfschmerzen, Magenschmerzen sowie bei
Verdauungsstörungen und ist für seine krampflösenden Eigenschaften bekannt.
Studien belegen, dass Fenchel die Toxizität von Chemotherapeutika auf innere
Organe reduzieren kann.
Fenchel sollte nicht täglich bei Östrogendominanz konsumiert werden, da die
enthaltenen Isoflavone eine körperähnliche Östrogenstruktur aufweisen.
Gesundheitsvorteile von Hanf finden Sie im Rezept „Hanf-Basilikum-Pesto“.

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by Sabine Hofele
Radieschen-Apfelsalat
Radieschen Apfelsalat

Zutaten:
2 Tassen Radieschen
1 Tasse Apfel
½ Kohlrabi

Dressing:
¼ Tasse Apfelessig
1 EL Coconut Aminos
2 TL Sesamöl

Zubereitung:
Schneiden Sie die Radieschen, den Apfel und die Kohlrabi in dünne Scheiben.
Verquirlen Sie die Zutaten für das Dressing miteinander und gießen es über den
Salat. Zum Schluss gut vermengen und mit Schnittlauchröllchen garnieren.

Gesundheitsaspekt von Radieschen:


Radieschen enthalten den Stoff Phospholipid-Hydroperoxide-Glutathion (RsPHGPx)
sowie Indol-3-Carbinol (I3C) und Anthocyan. Diese Pflanzenstoffe unterstützen die
Entgiftung der Leber, sowohl in der Zwischenphase, um freie Radikale zu eliminieren,
als auch in der Entgiftungsphase 2, damit Toxine den Körper schnell verlassen
können.

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Crunchy Brokkoli Salat
Crunchy Brokkoli-Salat

Zutaten:
2 Tassen Brokkoli
½ Tasse Trauben, halbiert
1 EL eingeweichte Kürbiskerne
½ Apfel, gerieben
1 Karotte, gerieben
1 EL Avocadoöl
1 TL Apfelessig
1 EL Ahornsirup oder einige Tropfen Stevia
1 Zitrone, gepresst oder Zitronenabrieb

Zubereitung:
Brokkoliröschen in kleine Stücke schneiden, damit sie gut mit den Früchten und
Samen harmonieren. Alle Zutaten in einer großen Schüssel mischen und ein paar
Minuten ziehen lassen. Durch das Einweichen in Ahornsirup und Zitronensaft,
können sich die Aromen frei entfalten.
TIPP: Ist roher Brokkoli für Sie schwer verdaulich, so lassen Sie ihn 30 Minuten in
gefiltertem Wasser und Apfelessig einweichen.

Gesundheitsaspekt von Brokkoli:


Brokkoli ist ein Kreuzblütlergemüse. Mit seinem Gehalt an Vitamin A, C, E & K ist er
ein kraftvoller Allrounder, um freie Radikale zu minimieren.
Einige Studien haben sogar erwiesen, dass Brokkoli mit dem Gehalt an Sulfuraphan
eine schützende Rolle bei Brust-, Dickdarm-, Leber- und Prostatakrebs spielt, da er
behilflich ist krebserzeugende Stoffe abzubauen.
In einer einzigen Tasse Brokkoli sind 81 mg Vitamin C enthalten. Zum Vergleich, die
Tagesdosis liegt bei 60 mg. Brokkoli enthält außerdem Kalium, Calcium, Magnesium,
Eisen und Chlorophyll. Er liefert in hohen Konzentrationen Senfölglykoside, die die
Funktion und Erhalt von Immunzellen im Darm unterstützen. Brokkoli kann den
Leberstoffwechsel positiv unterstützen.

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Copyright 2019
by Sabine Hofele
Rainbow-Salat
Rainbow-Salat

Zutaten:
2 Zucchinis
2 Gurken
6 bunte Karotten
4 Tassen Wildkräutersalat mit Blüten
⅓ Rotkohl
1-2 gelbe Paprika
2-3 Tassen rote Cocktail Tomaten
einige Scheiben bunter Rettich zur Deko

Dressing:
1 Tasse Himbeeren
1 Tasse fermentierter Mandelkäse
1 Tropfen Orangenöl oder Saft einer Orange
einige Tropfen Stevia-Extrakt
Himbeer-Rosen-Pfeffer
Himalaya-Salz

Zubereitung:
Schneiden Sie die Zucchini und Gurken in Spaghettistreifen und hobeln Sie die
Möhren und den Rotkohl. Schneiden Sie die Paprika und den Rettich in Streifen und
halbieren Sie die Tomaten. Mixen Sie anschließend alle Zutaten des Dressings in
einem Hochleistungsmixer und geben Sie es über den Salat.

Gesundheitsaspekt von Möhren:


Lila Karotten enthalten Anthocyanin, ein starkes Antioxidans, das entzündungs-
hemmende Eigenschaften besitzt. Rote Karotten enthalten den sekundären
Pflanzenstoff Lycopin, der als Antioxidans in der Lage ist, freie Radikale zu
neutralisieren. Gelbe Karotten enthalten das Carotinoid Lutein, das zum Erhalt einer
gesunden Sehkraft beitragen kann. Orange Karotten enthalten den Phytonährstoff
Falcarinol, der in Studien das Wachstum von Darmtumoren verlangsamte.
Karotten liefern ca. 2,8 g Ballaststoffe pro 100 g. Sie sind eine gute Quelle für
Vitamin C & K sowie für Kalium und Kalzium.

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Pikanter Limetten-Koriander-Kohlsalat
Pikanter Limetten-Koriander-Kohlsalat

Zutaten:
¼ Weißkohl, fein geschnitten
½ Zitrone, Saft
½ Tasse Koriander, klein gehackt
1 große lila Karotte, gerieben
1 EL Ahornsirup
½ TL keltisches Salz oder Himalayasalz
1 Prise Pfeffer, nach Geschmack
1 EL Olivenöl
Avocado-Streifen

Zubereitung:
Kombinieren Sie alle Zutaten und lassen Sie diese für etwa 10 Minuten ziehen.
Garnieren Sie die Avocado-Streifen und es kann serviert werden.
Tipp: Dieser Salat ist unglaublich frisch und pikant, ein einzigartiger Krautsalat mit
mexikanischem Koriander-Limetten-Flair. Kohl kann bei einigen Menschen
Blähungen verursachen. Um diese Reaktion zu vermeiden, wässern Sie den Kohl
etwa 20 Minuten in gefiltertem Wasser mit einem Esslöffel Apfelessig. Danach einmal
durchspülen und die Zubereitung kann beginnen.

Gesundheitsaspekt von Kohl:


Weißkohl ist ein wahres Kraftpaket. Sein Vitamin C-Gehalt ist tatsächlich höher als in
den meisten Zitrusfrüchten. Er ist voll mit Antioxidantien und ein großartiger Helfer,
um freie Radikale zu neutralisieren. Kohl hat aufgrund seines Glutamin-Gehalts auch
entzündungshemmende Eigenschaften und ist eine gute Ballaststoffquelle, um das
Verdauungssystem optimal zu stärken sowie die Darmschleimhaut gesund zu
erhalten.

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Salatdressing-Variationen
Salatdressing-Variationen

Koriander-Kokos-Dressing
Zutaten: Zubereitung:
1 Tasse Koriander, ohne Stiele Geben Sie alle Zutaten in einen Mixer und mixen Sie so
½ Tasse Kokosjoghurt lange bis eine cremige Konsistenz erreicht ist. Bewahren
¼ Tasse Olivenöl extra virgin Sie das Dressing im Kühlschrank auf, bis es serviert wird.
2 EL Apfelessig
1 mittelgroße Knoblauchzehe
Saft einer Limette
Salz nach Geschmack
Dieses köstliche Dressing enthält zahlreiche Vitalstoffe, einschließlich Probiotika aus dem Joghurt,
darmunterstützenden Apfelessig sowie entgiftende Eigenschaften aus dem Koriander. Frischer Koriander
ist ein natürlicher Chelator, das bedeutet, dass er an bestimmte Toxine binden kann und diese aus dem
Körper ausscheidet.

Caesar Dressing
Zutaten: Zubereitung:
½ Tasse Olivenöl, bio Geben Sie alle Zutaten in einen Mixer und mixen Sie bis
1 Stange Sellerie eine cremige Konsistenz erreicht ist.
¼ Tasse Wasser
⅛ Tasse Fischöl
3 Anchovy-Filets
2 Knoblauchzehen, gepresst
2 EL Zitronensaft
1 Dattel, entkernt
1 EL Tamari, glutenfrei
Dieses leckere Caesar Dressing enthält reichlich entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren.

Orangen-Mohn-Hanf- Dressing
Zutaten: Zubereitung:
¼ Tasse Orangensaft Alle Zutaten in ein Schraubglas geben, verschließen und
2 EL Apfelessig, bio kräftig schütteln.
2 EL Hanföl
2 EL Senf oder Senfsprossen
1 EL Mohn
Salz nach Geschmack
Hanfsamen enthalten 8 von 21 Aminosäuren. Kaum ein anderes Lebensmittel enthält so viele
Aminosäuren, deshalb sind die Hanfsamen so unglaublich wertvoll für die Unterstützung der Leber. Der
hohe Anteil an Omega-3-Fettsäuren machen die Hanfsamen zu einem enorm entzündungshemmenden
Lebensmittel.

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Gerösteter grüner Spargel mit Knoblauch
Gerösteter grüner Spargel mit Knoblauch und Zitrone
und Zitrone

Zutaten:
20 Stangen grüner Spargel
3 EL Kokosöl
½ EL Himalayasalz
1-2 zerkleinerte Knoblauchzehen
1 TL Zitronensaft
2 EL frisch geriebene Zitronenschale einer Bio-
Zitrone

Zubereitung:
Heizen Sie den Ofen auf 200 Grad vor. Befüllen Sie eine große Glasauflaufform mit
dem zuvor gewaschenen Spargel und fügen Sie das flüssige Kokosöl, den
geriebenen Knoblauch und Salz hinzu.
Backen Sie den Spargel ca. 20 Minuten, bis er zart und knusprig ist. Rühren Sie nach
10 Minuten vorsichtig um. Nehmen Sie die Auflaufform aus dem Ofen und
schmecken den gerösteten Spargel mit Zitronensaft, den Zitronenschalen und Salz
ab. Warm servieren und genießen.

Gesundheitsaspekt von Spargel und Zitronenschalen:


Spargel ist reich an antientzündlichen und antioxidativen Nährstoffen, wie Beta-
Carotin, Zink, Mangan, Chrom, Selen, Vitamin C und Vitamin E.
Zitronenschalen sind ein ausgezeichnetes Entgiftungsmittel. Sie enthalten den
sekundären Pflanzenstoff D-Limonene, der den Methylierungsweg des
Leberstoffwechsels in der Entgiftungsphase 2 unterstützen kann. Das Mineral Selen
unterstützt die Schilddrüsenfunktion und den Leberstoffwechsel 1 der Leber.

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Gerösteter Lauch mit Oliven und Knoblauch
Gerösteter Lauch mit Oliven und Knoblauch

Zutaten:
4 mittelgroße Lauchstangen
¼ Tasse flüssiges Kokos- oder Olivenöl
2 Knoblauchzehen
½ TL Himalaya Salz
½ Tasse Oliven
1TL Oregano
½ Tasse rote Paprika

Zubereitung:
Heizen Sie den Ofen auf 200 Grad vor. Entfernen Sie die grünen äußeren Blätter des
Lauchs. Schneiden Sie die 4 Porreestangen in zwei Hälften, sodass Sie 8 Stücke
erhalten. Halbieren Sie jedes Stück der Länge nach und waschen es gut ab. Geben
Sie den Lauch mit der aufgeschnittenen Seite in einen Bräter und bestreichen Sie ihn
gleichmäßig mit Öl. Anschließend mit Knoblauch, Oregano und Salz bestreuen.
Backen Sie den Lauch für 25-30 Minuten im Ofen. Den gebackenen Lauch mit den
Oliven und der roten Paprika bestreuen und nochmals für 6 Minuten unter den Grill
des Backofens geben, bis der Lauch an den Rändern eine leicht bräunliche Farbe
erhält. Garnieren Sie den Lauch mit Zitronenspalten.

Gesundheitsaspekt von Lauch und Oliven:


Lauch enthält die bioaktive Form von Vitamin B9. Dies kann Menschen mit einer
schwachen Methylierung der Entgiftungsphase 2 der Leber helfen, verbrauchtes
Östrogen und anderweitige Toxine leichter zu entgiften.
Oliven sind reich an Polyphenolen. Diese Pflanzenstoffe gelten als Radikalefänger,
da sie helfen „oxidativen Stress“ in der Zwischenphase des Leberstoffwechsels zu
reduzieren.

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Hanf-Basilikum-Pesto
Hanf-Basilikum-Pesto

Zutaten:
100 g geschälte Hanfsamen
100 g Basilikum
Saft einer Zitrone
2 EL Hefeflocken
1 Prise Salz
1 Prise frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung:
Die Hanfsamen und das Basilikum in der Küchenmaschine mit dem S-Messer fein
hacken, jedoch nicht zu fein pürieren. So schmeckt es besser. Nun im 2. Schritt die
restlichen Zutaten zugeben und nochmal kurz mixen – schon ist das Pesto fertig. Das
Pesto in ein Glas füllen und bis zur Oberkante mit Öl auffüllen, so bleibt es lange im
Kühlschrank haltbar.

Gesundheitsaspekt von Basilikum und Hanf:


Basilikum besitzt antibakterielle, antioxidative und entzündungshemmende
Eigenschaften. Die essentiellen Öle im Basilikum enthalten eine Verbindung namens
Eugenol, die in der Wirkung frei verkäuflicher, entzündungs-hemmender
Medikamente (wie Ibuprofen und Paracetamol) sehr ähnlich ist. Der hohe Anteil an
Bioflavonoiden, wie Orientin und Vicenin, wurden ausführlich untersucht. Die
Ergebnisse zeigen, dass sie die Struktur von Zellen sowie Chromosomen vor
Schäden durch Strahlung und Oxidation schützen und hoch antioxidativ wirken.
Hanf punktet durch einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, die für Ihre
antientzündlichen Eigenschaften geschätzt werden.

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Guacamole
Guacamole

Zutaten:
2 große Hass-Avocados
Saft einer Zitrone
1-2 Tomaten
1 rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
etwas Koriander und Lauchzwiebeln

Zubereitung:
Die Avocados halbieren, entsteinen, das Fruchtfleisch kreuzweise einschneiden, mit
Hilfe eines Löffels auskratzen und in eine Schale geben. Sofort mit dem Saft der
Zitrone beträufeln und mit einer Gabel solange verdrücken, bis die gewünschte
Stückigkeit erreicht ist. Die Tomate von den Kernen befreien und das Fruchtfleisch in
kleine Würfel schneiden. Knoblauch, Zwiebel, Frühlingszwiebel und Koriander klein
schneiden und zu der Avocado geben. Alle Zutaten gut verrühren und mit Salz und
Pfeffer abschmecken. Schmeckt besonders gut, wenn die Guacamole vorher
mindestens 1 bis 2 Stunden im Kühlschrank ziehen kann.
Tipp: Nach Belieben etwas gehackte Blattpetersilie oder Koriander dazugeben.

Gesundheitsaspekt von Avocados:


Avocados enthalten erhebliche Mengen an Vitamin B5, Vitamin B6, Vitamin C,
Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K, Kupfer, Kalium, Folsäure und Ballaststoffen. Sie
sind reich an Phytosterolen, Carotinoiden, Alpha-Linolensäure, Ölsäure, Flavonoiden
und polyhydroxylierten Fettsäuren.

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Chimichurri Sauce Chimichurri Sauce

Zutaten:
ca. 2 Tassen Petersilie
½ Tasse Olivenöl (ca.120 ml)
2-3 Knoblauchzehen
¼ Tasse Wasser (ca. 60 ml)
1 EL Edelhefeflocken
½ EL Himalaya Salz
gemahlener Pfeffer, je nach Geschmack
¼ Zitrone, gepresst
evtl. rote Pfefferflocken

Zubereitung:
Pürieren Sie alle Zutaten in einem Mixer, bis eine geschmeidige Masse entstanden
ist. Mit Salz abschmecken. Bei kühler Lagerung hält die Sauce 5-7 Tage. Sie
schmeckt toll zu Gemüse-Sticks.

Gesundheitsaspekt von Petersilie:


Petersilie gehört zu den sogenannten „Super-Green-Foods“, die sowohl den Nieren
als auch der Leber hilft zu entgiften. Sie kann helfen toxische Ablagerungen in den
Nieren zu reduzieren, die zu Nierensteinen führen können. Zudem trägt sie erheblich
zur Verbesserung eines basischen pH-Wertes des Körpers bei.
Edelhefeflocken enthalten Vitamin B12, dies ist eine wichtige Quelle für eine nicht
tierische Versorgung mit diesem wichtigen Nervenvitamin.

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Wasabi Mayonnaise
Wasabi Mayonnaise

Zutaten:
⅓ Tasse Hanfmilch
1 TL Saft einer Zitrone
⅔ Tasse Olivenöl
1 TL Wasabi-Paste
½ TL Estragon-Senf oder Senfsprossen
Salz und Pfeffer

Zubereitung:
Die Hanfmilch und den Zitronensaft in den Mixer geben. Auf höchster Stufe 30
Sekunden mixen. Auf niedriger Stufe weitermixen und sehr langsam das Öl
dazugeben. Es entsteht eine Emulsion, welche langsam dicker wird. Wasabipaste,
Salz und Senf oder Sprossen dazu mischen und auf niedriger Stufe weiter mixen.
Schmeckt toll zu Gemüsesticks.
Tipp: Sollte die Mayo nicht fest werden, dann mixen Sie einfach Flohsamen mit
hinein, das nährt die Darmbakterien.

Gesundheitsaspekt von Wasabi-Nüssen und Hanfsamen:


Wasabi unterstützt den Leberstoffwechsel der Entgiftungsphase 2 der Leber und
kann dazu beitragen, den Abtransport von toxischen Substanzen zu beschleunigen.
Hanfsamen enthalten 8 von 21 Aminosäuren. Kaum ein anderes Lebensmittel enthält
so viele Aminosäuren, deshalb sind die Hanfsamen so unglaublich wertvoll für die
Unterstützung der Leber. Der hohe Anteil an Omega-3-Fettsäuren macht die
Hanfsamen zu einem enorm entzündungshemmenden Lebensmittel.

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Leber Pastete
Leber Pastete
unterstützt die MTHFR-Aktivität

Zutaten:
500 g Kalbsleber aus artgerechter Tierhaltung
1 Zwiebel, fein gehackt
2 EL Butter oder Ghee4 EL Apfelessig
2 EL Basilikum oder Salbei
Saft von ½ Zitrone
Zimt und Salz

Zubereitung:
Die Kalbsleber abspülen und mit einem Papiertuch
trocken tupfen. 2 EL Ghee oder Butter in einer Pfanne
erhitzen, Zwiebeln und Leber dazugeben und anbraten.
Lassen Sie alles köcheln, bis die Zutaten weich und
durchgegart sind. Die Mischung dann ca.15 Minuten
abkühlen lassen. Nun die Masse und die restlichen
Zutaten in einem Hoch-leistungsmixer glatt pürieren.
Lassen Sie die Leberpastete anschließend einige
Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ruhen.
Sollte die Leber-Pastete zu fest sein, fügen Sie ein wenig Butter oder Ghee hinzu.

Gesundheitsaspekt von Leber:


Leber ist eines der vitalstoffreichsten Lebensmittel, sie enthält viele Vitamine und
Mineralstoffe. Vor allem der Gehalt an fettlöslichen Vitaminen und B-Vitaminen ist in
Leber sehr hoch. Von den enthaltenen Mineralstoffen ist insbesondere Eisen zu
nennen. Eisen ist für den Transport von Sauerstoff ins Blut verantwortlich. Eine
Portion Leber deckt bereits den notwendigen Tagesbedarf an Eisen.
Sicher ist diese Empfehlung für den einen oder anderen Menschen etwas
gewöhnungsbedürftig. Die unterschiedliche Resorptionsfähigkeit von Vitaminen und
Mineralien aus pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln sollte dennoch auf die
bioindividuelle Fähigkeit jedes einzelnen Menschen überprüft werden. Da MTHFR-
Gen-Polymorphismen weit verbreitet sind, die eine schnelle Bioverfügbarkeit und
Umbauarbeiten von Vitaminen erheblich einschränken, kann dieses nährstoffreiche
Lebensmittel zur verbesserten Nährstoffaufnahme genutzt werden.
Während die Aufnahme von Vitamin B9 meist ausreichend durch Pflanzenkost
gedeckt werden kann, können durch eine unzureichende Versorgung mit B12 aus
Pflanzenkost gravierende Fehlfunktionen des gesamten Organismus entstehen,
insbesondere bei eingeschränkter Methylierung. Eisen und Omega-3-Fettsäuren
werden aus Pflanzenkost ebenfalls weniger effizient verstoffwechselt.
Quelle: Dr. Ben Lynch, Genetiker, Buchautor „Dirty Genes“, USA
Dr. Kara Fitzgerald, Methylation Lifestyle, Functional Medicine, USA
Julie Matthews, Bioindividuell Nutrition Center, USA

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Roter-antioxidativer-Detoxkick
Roter-antioxidativer-Detoxkick

Zutaten:
½ -1 Rote Bete
4 mittelgroße Karotten
4 Selleriestangen
1 Apfel
1-2 cm Ingwerwurzel

Zubereitung:
Verarbeiten Sie alle Zutaten in einem Entsafter. Vorbereitungszeit und
Reinigungszeit ungefähr 10 Minuten.
Tipp: Verwenden Sie in aktiven Entgiftungskuren immer Biolebensmittel, alles andere
ist kontraproduktiv.

Gesundheitsaspekt von Roter Bete:


Rote Bete steigert die Entgiftung.
Rüben können buchstäblich Giftstoffe aus dem Körper befördern, da sie eine Gruppe
von Phytonährstoffen enthalten (genannt Betanin), die die Entgiftung der Phase 2 der
Leber unterstützen. Wenn die Leber in der Lage ist, Chemikalien und Giftstoffe
effektiver zu entgiften, dann kann der Körper Hormone besser ausbalancieren und
das körpereigene Energieniveau verbessern. Rüben verringern zudem
Entzündungen. Betanin und Rote-Bete-Extrakte sind starke entzündungshemmende
Substanzen. Die Ernährungswissenschaftlerin Monica Reinagel hat festgestellt, dass
Rübenblätter stark entzündungshemmend sind. Rote Bete ist die beste pflanzliche
Quelle von Betanin, mit erstaunlichen 127 mg pro 100 g Portion. Eine Studie
griechischer Forscher zeigt, dass Betanin den C-reaktiven Proteinspiegel (CRP)
senkt, ein Marker für chronische Entzündungen.

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Der Orangene Erfrischer
Der Orangene Erfrischer

Zutaten:
1 Zitrone mit etwas Schale
1 Orange mit etwas Schale
3 Karotten
1-2 cm Ingwerwurzel
1-2 cm Kurkumawurzel

Zubereitung:
Verarbeiten Sie alle Zutaten mit einem Entsafter. Vorbereitungszeit und
Reinigungszeit ungefähr 10 Minuten. Frische Kurkumawurzel bekommt man
inzwischen in gut sortierten Bioläden. Falls keine frische Kurkumawurzel verfügbar
ist, können Sie sie durch Kurkumapulver ersetzen.
Tipp: Verwenden Sie in aktiven Entgiftungskuren immer Biolebensmittel, alles andere
ist kontraproduktiv, da Gifte aus konventionellem Anbau über die
Ausscheidungsorgane entgiftet werden müssen.

Vorteile von Kurkuma:


Kurkuma gilt als entzündungshemmende und leberprotektive Wurzel, die zur Familie
der Ingwergewächse gehört. Sie enthält Phytochemikalien namens „Curcuminoide“,
die eine breite Palette an gesundheitlichen Vorteilen bieten. Sie unterstützen das
Gehirn und die kardiovaskuläre Gesundheit und helfen Schmerzen sowie Steifigkeit
in den Gelenken zu lindern.

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Pinke Erfrischungsbombe
Pinke Erfrischungsbombe

Zutaten:
¼ große oder ½ kleine Wassermelone
Saft einer Zitrone
1 Tasse Wasser oder mehr, je nach Geschmack

Zubereitung:
Alle Zutaten in den Mixer geben und pürieren, dabei auf langsamster Stufe beginnen
und bis zur maximalen Geschwindigkeit steigern.

Gesundheitsaspekt von Wassermelonen:


Dieser Saft ist schnell zuzubereiten. Er besitzt einen hohen Wassergehalt von
92 %. Dies macht ihn zu einem unglaublichen Durstlöscher. Wassermelone ist
reich an Calcium und Kalium, die Inhaltsstoffe können helfen, das Risiko für
hohen Blutdruck zu senken. Die Wassermelone enthält Vitamin A, welches die
Augengesundheit unterstützt. Vitamin C unterstützt die Arbeit des
Immunsystems und hat eine reinigende Wirkung auf die Nieren.

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Grüner Power Shake Grüner Power Shake

Zutaten:
2-3 Grünkohlblätter
½ Apfel
½ Avocado
½ Banane
nach Bedarf:
gefiltertes Wasser oder Kombucha
Kokosmilch

Topping:
2-4 EL Bockshornkleesprossen (2-3 Tage gekeimt)
einige Acai-Beeren

Zubereitung:
Alle Smoothie-Zutaten in einem Hochleistungsmixer pürieren, bis alles schön cremig
ist. Den Smoothie in Gläser füllen und mit den Sprossen und Acai-Beeren
dekorieren.
Tipp: Geben Sie einige kleine Avocado- oder Bananenstücke als Ganzes in den
fertigen Smoothie hinein und servieren Sie ihn mit einem Löffel. Das sorgt dafür,
dass der Smoothie besser „gekaut“ wird und somit leichter verdaut wird, durch
Aktivierung des Verdauungsenzyms Amylase.

Gesundheitsaspekt von Bockshornkleesprossen:


Die in Bockhornkleesprossen enthaltenen ätherische Öle wirken desinfizierend,
antiviral und antibakteriell sowie entzündungshemmend z.B. bei Hals-, Rachen- und
Mundschleimhautentzündungen. Die vorhandenen Bitterstoffe, wie Trigofoenoside,
regen die Bildung von Magen- und Gallensäure an. Bockshornkleesprossen haben
sich als blutzucker-stabilisierend und hormonregulierend erwiesen. Die enthaltenen
Vitamine A, B3, B6, C und D erhöhen den Zellschutz, wirken als Radikalefänger und
stärken das Immunsystem.

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Basische entzündungshemmende
Basische entzündungshemmende Limonade Limonade

Zutaten:
4-6 frisch gepresste Zitronen
ein wenig Zitronenabrieb
-6 Tassen gefiltertes Wasser
1 TL Kurkumapulver oder 2 cm Kurkumawurzel
1 TL Zimt
1 Prise rosa Himalaya Salz
flüssiges Stevia
1 TL gemahlener Ingwer oder 2 cm Ingwerwurzel
1 EL Kokosöl
1 Prise schwarzer Pfeffer

Zubereitung:
Alle Zutaten in den Mixer geben und pürieren, dabei auf langsamster Stufe beginnen
und bis zur maximalen Geschwindigkeit steigern.

Gesundheitsaspekt von Kurkuma und Zitrone:


Kurkuma gilt als entzündungshemmende und leberprotektive Wurzel, die zur Familie
der Ingwergewächse gehört. Sie enthält Phytochemikalien namens „Curcuminoide“,
die eine breite Palette an gesundheitlichen Vorteilen bieten. Sie unterstützen das
Gehirn und die kardiovaskuläre Gesundheit und helfen Schmerzen sowie Steifigkeit
in den Gelenken zu lindern.
Zitronenschalen sind ein ausgezeichnetes Entgiftungsmittel. Sie enthalten den
sekundären Pflanzenstoff D-Limonene, der den Methylierungsweg des
Leberstoffwechsels in der Entgiftungsphase 2 unterstützen kann.
Bitte beachten Sie jedoch den hohen Oxalsäuregehalt von frischen
Kurkumawurzeln.

Tipp: Die Kombination mit Pfeffer verbessert die Absorption der Curcuminoide aus
der Kurkumawurzel, die am besten mit guten Fetten und Peperin, dem
Hauptbestandteil des schwarzen Pfeffers, absorbiert werden.
Verwenden Sie in aktiven Entgiftungskuren immer Biolebensmittel, alles andere ist
kontraproduktiv.

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Schoko-Chia-Hanf-Pudding
Schoko-Chia-Hanf-Pudding

Zutaten:
⅓ Tasse warmes Wasser
4 EL Chiasamen
3 EL geschälte Hanfsamen
1 EL Kakao in Rohkostqualität
2 Tropfen Vanilleextrakt
flüssiger Steviaextrakt zum Süßen
optional: Kokoswasser oder Hanfmilch

Zubereitung:
Füllen Sie alle Zutaten in ein Schraubglas. Dann geben Sie warmes Wasser dazu
und verschließen das Gefäß mit einem Deckel. Gut schütteln und schon haben Sie
ein gehaltvolles Dessert gezaubert. Lassen Sie das Dessert noch einige Zeit im
Kühlschrank quellen. Tipp: Ersetzen Sie das Wasser durch Kokoswasser oder
Hanfmilch, so wird dieser Pudding noch cremiger.

Gesundheitsaspekt von Chiasamen:


Chiasamen enthalten essentielle Fettsäuren, die zur Stabilisierung des Blutzuckers beitragen können.
Ihr optimales Verhältnis von hirnfreundlichen Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren können die
Gehirnstruktur und -funktion unterstützen, vom Gedächtnis bis zur psychischen Gesundheit.
Chiasamen sind eine reiche Quelle von löslichen und unlöslichen Ballaststoffen, die zusammen mit
Wasser hilfreich sind, um Toxine aus dem Körper zu bewegen und ein gesundes Verdauungssystem
zu unterstützen. Ballaststoffreiche Lebensmittel, wie Chiasamen, minimieren das Risiko Verstopfung
oder eine schwerwiegende entzündliche Darmerkrankung zu entwickeln (wie Divertikulitis). Darüber
hinaus hilft das schleimige Gel, das jeden Samen umhüllt, Abfälle und Giftstoffe aus dem Körper zu
entfernen.
Eine vielversprechende Studie in Toronto kam zu dem Schluss, dass das Vorhandensein der
Aminosäure α-Linolensäure (ALA) in Chiasamen den Gehalt an dem C-reaktivem Protein (CRP)
reduzieren kann, einem Marker, der zur Messung des Gesamtniveaus von Entzündungen im Körper
verwendet wird. Die Supplementierung mit ca. 3 ½ EL Chiasamen, in Verbindung mit konventionellen
Therapien und einer ballaststoffreichen Ernährung, minimierte in dieser Studie die Entzündung und
Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen bei Typ-II-Diabetikern. In ähnlicher Weise zeigten
klinische Studien an der Universität von Arizona eine Abnahme der Serum-Triglyceride (Cholesterin)
und des Low-Density-Lipoproteins (LDL) bei gleichzeitiger Erhöhung der Lipoprotein- (HDL) und
Omega-3 Spiegel. Nur 28 g (ca. 2 EL) dieses cholesterinfreien Samens dem Frühstück oder
Smoothie hinzugefügt, liefert bemerkenswerte 4,6 g an leicht absorbierbarem Protein.

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Pistazien-Grapefruit-Torte
Pistazien-Grapefruit-Torte

Zutaten:

Boden:
½ Tasse Pistazien, ungesalzen
1 weiche Medjool-Dattel
1 EL flüssiges Kokosöl

Creme:
⅔ Tasse Cashewkerne (eingeweicht)
½ Grapefruit ohne Schale
3 EL flüssiges Kokosöl

Zubereitung:
Verarbeiten Sie alle Zutaten für den Tortenboden in einer Küchenmaschine mit S-
Klinge. Einen kleinen Tortenring auf ca. 12 cm Durchmesser einstellen, die
Pistazienmasse als Boden gut andrücken und für einige Stunden im Eisfach fest
werden lassen.
Für die Creme alle Zutaten, bis auf die Pistazien, in einem Hochleistungsmixer fein
pürieren oder mixen. Danach vorsichtig die Pistazien unterrühren. Die Creme auf den
Boden geben und kaltstellen (mindestens für 3 Stunden, besser über Nacht). Dann
die Torte mit einem Messer vorsichtig vom Tortenring lösen und mit
Grapefruitscheiben, Blüten oder geriebenen Pistazien dekorieren.

Gesundheitsaspekt von Pistazien:


Die Ballaststoffe der Pistazie sind gut für die Darmtätigkeit, die enthaltenen Vitamine
der B-Gruppe wiederum sind gut für das Nervensystem. Zusätzlich schützen die
enthaltenen Antioxidantien der Pistazien unsere Zellen vor schädlichen „freien
Radikalen“.

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Himbeer-Macadamia-Torte
Himbeer-Macadamia-Torte

Zutaten:

Boden:

1 Tasse Mandeln 3 weiche Medjool-Datteln ohne


Stein
1 TL Kokosblütenzucker
½ EL flüssiges Kokosöl

Creme:
1½ Tassen Macadamia-Nüsse, eingeweicht
5 EL Kokosöl (flüssig)
einige Tropfen essentielles Zitronen- oder Limettenöl
ein wenig Abrieb einer Limette
etwas flüssiger Vanilleextrakt nach Geschmack
eine Prise Salz
1 Tasse frische Himbeeren
Himbeerpulver für eine schöne Optik

Zubereitung:
Verarbeiten Sie alle Zutaten für den Tortenboden in einer Küchenmaschine mit S-
Klinge. Einen kleinen Tortenring auf ca. 12 cm Durchmesser einstellen und die
Mandelmasse als Boden gut andrücken. Für einige Stunden im Eisfach fest werden
lassen.
Alle Zutaten der Creme in einem Hochleistungsmixer fein pürieren oder mixen.
Färben Sie ca. ⅓ der Creme mit Himbeerpulver ein. Die Creme auf den Boden
abwechselnd schichten und kaltstellen (mindestens für 3 Stunden, besser über
Nacht). Dann die Torte mit einem Messer vorsichtig vom Tortenring lösen und mit
Blüten dekorieren.

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Kapitel 11: Fermente
Fermente
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Das Fermentieren von Lebensmitteln

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Fermentieren ist eine Zubereitungsmethode, mit der man Lebensmittel natürlich
haltbar machen kann. Dies wurde schon von unseren Großmüttern genutzt. So
konnten sie Lebensmittel, die saisonal geerntet wurden und nicht alle auf einmal
verzehrt werden konnten, für Monate haltbar machen.
Zur Fermentation eignen sich Lebensmittel wie Gemüse, Früchte, Milch, Körner und
Samen sowie Getreide. Also so ziemlich alles…..
Während des Fermentationsvorgangs werden Stärke und Zuckermolekühle aus dem
Lebensmittel in Milchsäurebakterien umgewandelt. Dabei entsteht ein
darmfreundliches Nahrungsmittel, das viele positive Eigenschaften für den Menschen
aufweist. Die Milchsäurebakterien in einem fermentierten Lebensmittel produzieren
viele Vitamine, z. B. Vitamin A, B, C, & K und machen es somit noch nahrhafter, da
die Nährstoffdichte ansteigt. Fermente machen Lebensmittel leichter verdaulich und
bauen sogar Antinährstoffe wie die Phytinsäure ab.
Durch den veränderten Mikronährstoffgehalt (bzw. deren Bioverfügbarkeit), werden
die guten Darmbakterien genährt. Dies bringt unter anderem das Immunsystem und
Ihren Darm wieder in Schwung. :-) Fermentierte Lebensmittel haben eine deutlich
größere Artenvielfalt nützlicher Bakterien, verglichen mit einem Supplement. Sie
machen die Nahrung leichter verdaulich (vorverdaute Nahrung).

Milchprodukte:
In fermentiertem Joghurt bewirken sie den Abbau der Laktose , Erhöhung der B-
Vitamine und der freien Aminosäuren. Wenn Sie eine Laktoseintoleranz haben,
stehen die Chancen gut, dass Sie den hausgemachten 24 Stunden Joghurt oder
Kefir vertragen.

Sauerkraut/Kimchi:
Hoher Vitamin-C-Gehalt, enthält Glucarat und Indole-3-Carbinol (unterstützt den
Östrogenstoffwechsel), enthält Polyamine (kann bei der Heilung eines leckenden
Darms helfen). Wenn Sie Sauerkraut kaufen, achten Sie darauf, dass er roh und
nicht pasteurisiert ist. Die meisten Sauerkrautsorten im Supermarkt sind pasteurisiert,
wodurch alle nützlichen Bakterien entfernt werden!

Also tun Sie es lieber Ihren Großmüttern gleich


und machen Sie Ihre eigenen Fermente.

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VORTEILE VON FERMENTIERTEN LEBENSMITTELN IM ÜBERBLICK

Sie sind lange haltbar


Vorhandene Vitamine und Enzyme bleiben erhalten und entstehen neu im
Gärprozess
Sie werden leichter verdaulich
Es entstehen Milchsäurebakterien, die Vitamine und Enzyme produzieren
Die Nährstoffdichte steigt an
Nährstoffe werden besser vom Körper aufgenommen
Sie bauen Phytinsäure ab
Die Milchsäurebakterien stärken die Darmflora und helfen die Balance
wieder herzustellen
Sie regulieren Verstopfung und Durchfall
Die Verdauung und das Immunsystems werden unterstützt
Sie wirken entzündungshemmend
Sie sind auch für empfindliche Mägen gut geeignet und wirken
unterstützend bei Sodbrennen
Fermente werden nicht sauer verstoffwechselt und sind somit für eine
basische Ernährungsweise geeignet
Sie sind für Diabetiker geeignet, da der Zucker größtenteils durch die
Milchsäurebakterien abgebaut wird. Langfristig verschwindet unkontrollierter
Appetit

Die Herstellung von Fermentierten Lebensmitteln


Das Fermentieren von Lebensmittel ist eine wirklich einfache Methode, es braucht
allerdings etwas Geduld und Zeit, bis der Prozess der Fermentation abgeschlossen
ist. Aber das Warten wird sich lohnen, denn die fertigen Fermente sind wirklich
köstlich.
Sein Sie kreativ und lassen sich Rezepte einfallen. Sie können fast alles
fermentieren: Kohl, Karotten, Gurken, Rote Bete, Tomaten etc. - also alles was Sie
gerne mögen und vertragen.
Zudem ist es eine preiswerte Methode, um den Darm mit Milchsäurebakterien zu
versorgen, die wie Sie nun schon bereits wissen, viele gesundheitliche Vorteile
haben.

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Stellen Sie Ihr angebrochenes Sauerkraut zur Aufbewahrung in den Kühlschrank,
dort ist es mehrere Monate haltbar. Damit haben Sie das ganze Jahr über
nährstoffreiche Lebensmittel zur Hand.
Beginnen Sie langsam damit Fermente in Ihren Ernährungsplan aufzunehmen, um
Ihren Darm anfangs nicht zu überfordern. Testen Sie Ihre Verträglichkeit mit 1 TL
Sauerkraut und steigern Sie sich langsam, wenn sich Ihr Darm und Ihre gesamte
gesundheitliche Verfassung gebessert hat.

Bei Histaminunverträglichkeit sollten Sie besonders langsam vorgehen.

Tipps für eine erfolgreiche Fermentation

Ganz wichtig ist es, wirklich saubere Küchenutensilien zu benutzen.


Kochen Sie Ihre verwendeten Gläser vorher aus bzw. schütten kurz heißes
Wasser hinein.
Kaufen Sie sich Einmachgläser und einen Beschwerungs-Stein. Sie können
natürlich auch gebrauchte Gläser aus Ihrem Haushalt benutzen und zum
Beschweren ein kleines Marmeladenglas nehmen. Ich verwende gern Mason
Gläser mit Verschluss.
Hier können Sie tolle Ferrmentationsprodukte und das entsprechende
Zubehör erwerben: https://shop.fairment.de/
Ganz wichtig: wenn Sie die Gläser befüllen, achten Sie unbedingt darauf,
dass das Lebensmittel vollkommen mit Salzlake bedeckt ist.
Die Gärzeit ist von der Jahreszeit abhängig, im Sommer geht es schneller, im
Winter dauert etwas länger. Also experimentieren Sie ruhig etwas, um beste
Ergebnisse zu erhalten, indem Sie am Ende der empfohlenen Gärzeit täglich
probieren. Warten Sie solange, bis das fertige Ferment genau Ihrem
Geschmack entspricht.

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Rote Bete Kwass
Rote Bete Kwass

Zutaten:
2 mittelgroße Rote Bete
1 Liter reines Wasser
1 EL Salz
2 Kapseln probiotisches Pulver

Zubereitung:
Bürsten und waschen Sie die Rote Bete.
Schneiden Sie die Rote Bete in mittelgroße Stücke und
geben Sie diese in ein Bügelglass.
Vermischen Sie das Wasser, das Salz und das
probiotische Pulver.
Nun gießen Sie die Flüssigkeit über die Rote Bete im
Glass und verschließen den Deckel.
Stellen Sie das Bügelglas an einen warmen Ort, dort kann es für 1-4 Wochen
fermentieren.

Gesundheitlicher Nutzen:
Rote Bete Kwass ist ein traditionelles fermentiertes Getränk aus der Ukraine. Es ist
bekannt als exzellentes Bluttonikum, es unterstützt die Verdauung, macht den Körper
basisch, reinigt die Leber, kann für regelmäßigen Stuhlgang sorgen und wird bei
Nierensteinen eingesetzt.
Tipp: Geben Sie als Variation etwas Ingwer, Nelken, Koriander, Kardamom oder
Orangenschale mit ins Glas, nur wenig bei Salicylsäure-Unverträglichkeit.

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Hawaiianisches Sauerkraut
Hawaiianisches Sauerkraut

Zutaten:
1 Tasse frische Ananas
1-2 cm Ingwerwurzel
1-2 cm Kurkumawurzel
1⁄4 Tasse Koriander, frisch
1 Limette, Abrieb
1 TL Kurkumapulver
1 mittelgroßer Kohlkopf, ca. 800-900 g
20 g Himalayasalz

Zubereitung:
Den Kohlkopf teilen, den Strunk entfernen und das Kraut
fein hobeln. Die Ananas grob zerkleinern, Ingwer und
Kurkuma schälen und fein reiben und
den Koriander fein hacken.
Nun füllen Sie alle Zutaten in eine Schüssel und geben das Salz, die Gewürze
und den Limettenabrieb hinzu. Kneten Sie die Zutaten ordentlich durch bis
genügend Lake austritt. Das Kraut in ein Glas schichten und darauf achten,
dass keine Luft einge-schlossen wird (gegebenenfalls einen Stampfer
benutzen, um das Kraut vollständig unter die Lake zu drücken). Mit einem
Glasgewicht beschweren und den Deckel schließen. Das Sauerkraut 3 Tage an
einem dunklen Platz in der Küche bei 20-22 °C fermentieren lassen. Danach
können Sie das Kraut in den Kühlschrank stellen und für 4-8 Wochen ruhen
lassen.
Tipp: Verwenden Sie Kurkumapulver falls Sie Probleme mit Oxalaten haben.

Gesundheitsaspekt von Kurkuma und Limetten:


Mit diesem Kraut erhalten Sie ein probiotisches, quicklebendiges Lebensmittel,
welches die Darmflora in ihrer Arbeit unterstützt. Menschen mit einer
Histaminintoleranz sollten ihre Verträglichkeit und Toleranzgrenze von probiotischen
Lebensmitteln vorsichtig testen. Kurkuma gilt als entzündungshemmende, leber- und
gallenprotektive Wurzel, die zur Familie der Ingwergewächse gehört. Sie enthält die
Phytochemikalie „Curcuminoid“, die eine breite Palette an gesundheitlichen Vorteilen
bietet. Curcuminoide unterstützen das Gehirn und die kardiovaskuläre Gesundheit, sie
helfen Schmerzen und Steifigkeit in den Gelenken zu lindern.
Der Limettenabrieb ist ein ausgezeichnetes Entgiftungsmittel. Er enthält den
sekundären Pflanzenstoff D-Limonene, der den Methylierungsweg des
Leberstoffwechsels in der Entgiftungsphase 2 unterstützen kann.
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Süßamerikanisches Curtido Sauerkraut
Südamerikanisches Curtido Sauerkraut

Zutaten:
1 Kohlkopf
2 Möhren
2 Jalapeño (grüne Chili)
4 EL Salz
4 EL Apfelessig

Zubereitung:
Schneiden Sie den Kohl und die Jalapeño in dünne
Scheiben, die Möhren werden fein geraspelt.
Vermengen Sie den geschnittenen Kohl und die Möhre
mit dem Salz in einer großen Schüssel und kneten Sie
das Kraut, solange bis sich Saft bildet.
Geben Sie den Essig und die geschnittene Jalapeño hinzu. Vermischen Sie alle
Zutaten noch einmal, bevor Sie es in Ihr Einmachglas füllen.
Wichtig: Alles muss komplett von der Lake bedeckt sein. Lassen Sie ca. 1,5-2
cm Platz zum oberen Rand, damit das Kraut beim Fermentieren nicht überläuft.
Glasgewichte können helfen. :-)
Lassen Sie Ihr Kraut 1-2 Tage fermentieren.

Sollte Ihnen die Zeit zur Herstellung eines guten, quicklebendigen Sauerkrauts
fehlen, möchte ich Ihnen die Firma Fairment sehr ans Herz legen. Hier können
Sie nicht nur ein qualitativ sehr hochwertiges Sauerkraut erhalten, sondern
auch einen guten Apfelessig und alles was mit dem Thema Fermente zu tun
hat: https://shop.fairment.de/
Dieses Rezept stammt mit freundlicher Genehmigung von der Firma Fairment.

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24 Stunden Joghurt
24 Stunden Joghurt

Zutaten:
750 ml tierische Milch
1 Sachet Joghurt Starter Kultur

Zubereitung:
Erhitzen Sie 750 ml Milch in einem Kochtopf auf ca. 80
°C, benutzen Sie dazu ein Thermometer.
Wenn die Temperatur erreicht ist, füllen Sie die Milch in
ein Gefäß, z.B. in ein Ball Mason Glas und lassen die
Milch auf 40 °C abkühlen. Dies ist wichtig, damit die
Bakterien, die im zweiten Schritt zugefügt werden, nicht
absterben.
Geben Sie den kompletten Inhalt des Joghurt-Starters hinzu und rühren die
Milch mehrfach um, damit sich die Kulturen gut verteilen.
Verschließen Sie das Glasbehältnis mit dem Ring und dem Deckel.
Stellen Sie das Glasbehältnis entweder in einen Joghurtbereiter, in einen
Trocknungsofen oder in ein Edelstahlbehältnis der Firma Fairment und lassen
den Joghurt bei etwa 40 °C für 10-24 Stunden fermentieren.
Öffnen Sie nach ca. 8 Stunden den Joghurtbereiter und kontrollieren den
Joghurt. Je länger der Joghurt fermentiert, desto säuerlicher wird er im
Geschmack und desto fester in seiner Konsistenz.

Schauen Sie sich hier das reichhaltige Angebot von fermentierten


Lebensmitteln der Firma Fairment an: https://shop.fairment.de
Hier gelangen Sie direkt zum Joghurt Starter der sympathischen Firma
Fairment aus Berlin:
https://shop.fairment.de/collections/joghurt/products/fairment-joghurt-set-mit-
joghurtbereiter-und-zubehor-neu

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Fermentierte Curry Zimt Möhren
Fermentierte Curry-Zimt Möhren

Zutaten:
3-4 bunte Möhren
1 Liter Wasser
20 g Himalayasalz
1 TL Zimt
1 TL Curry

Zubereitung:
Schneiden Sie die Möhren in dicke Scheiben.
Spülen Sie ein 1,5 l Einmachglas heiß aus und geben Sie die Möhren hinein.
Verrühren Sie das Wasser mit Salz, Curry und Zimt und geben Sie die
Mischung zu den Möhren.
Mit einem Kohlblatt abdecken und mit einem Beschwerungsstein beschweren,
sodass die Möhren unterhalb der Lake bleiben.
4-7 Wochen bei Zimmertemperatur fermentieren lassen.

Viele weitere leckere Rezepte finden Sie in meinem neuen Darm-


Heimtrainingsprogramm. Hier können Sie sich über das Happy
Darm-Heimtrainingsprogramm informieren:
https://giftarm-leben.de/produkt/das-happy-darm-heimtrainingsprogramm

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Eingelegte Dillgurken
Eingelegte Dillgurken

Zutaten:
500 g kleine Gurken
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Bund Dill
1 TL weiße und rote Pfefferkörner,
evtl. Nelken
Salz, z. B. Himalaya Salz
gefiltertes Wasser

Zubereitung:
Stellen Sie eine Salzlake her, indem Sie 20 g Salz in 1 Liter Wasser auflösen.
Waschen Sie die Gurken gründlich und schneiden beide Enden ab, da sie
Bitterstoffe enthalten können. Schneiden Sie die Zwiebel und den Knoblauch in
grobe Stücke, diese werden nur für den Geschmack gebraucht und später
verworfen (zu viel FODMAPs). Zerkleinern Sie den Dill und geben ihn
zusammen mit den Pfefferkörnern als erstes in ein 1 Liter Einmachglas. Stellen
Sie die Gurken dicht an dicht in das Glas, sodass zum Rand nur noch 3-4 cm
frei sind. Beschweren Sie nun die Gurken mit einem Fermentationsgewicht und
gießen die Salzlake auf, sodass zum oberen Rand noch etwa 2-3 cm Platz
bleibt, damit es nicht überläuft. Verschließen Sie das Glas und beschriften es
mit Inhalt und Datum. Stellen Sie Ihr Einmachglas die ersten 3-5 Tage bei
Raumtemperatur auf Ihre Küchentheke, damit die Fermentation in Gang kommt.
Danach müssen die Gurken an einen kühleren Ort umziehen, am besten in den
Kühlschrank oder Keller. Das ist wichtig, sonst werden sie zu sauer. Nach ca. 2
Wochen Fermentationszeit können Sie schon mal testen, ob die Gurken sauer
genug sind. Schmeckt es, sind die Gurken fertig für den Verzehr.
Im Kühlschrank aufbewahrt halten sich die Gurken 2-3 Monate.

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Probiotischer Ingwerdrink
Probiotischer Ingwerdrink

Zutaten:
Bio Ingwerwurzel
Bio Rohrzucker
gefiltertes Wasser

Zubereitung:
Tag 1: Gießen Sie 200 ml Wasser in ein Glas.
Fügen Sie 3 EL ungeschälten und in dünne Scheiben
geschnittenen Ingwer und 3 EL Zucker hinzu.
Rühren Sie alles gut um, damit sich der Zucker auflöst.
Verschließen Sie dann das Gefäß mit einem Tuch und
einem Gummiband und lassen es bei Raumtemperatur
stehen.
Tag 2: Fügen Sie täglich 1 EL Ingwer und 1 EL Zucker hinzu. Gut durchrühren
und wieder mit dem Tuch und Gummiband verschließen.
Nach 5 bis 7 Tagen sind an der Oberfläche feine Bläschen zu sehen. Nun ist Ihr
probiotisches Ingwer Getränk fertig.

Einen tollen Starter erhalten Sie bei der Firma Fairment:


https://shop.fairment.de/collections/all/products/bio-ginger-bug-kultur-
ingwerbier

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Frucht Kimchi
Frucht-Kimchi

Zutaten:
1⁄4 Ananas
2 Pflaumen, entkernt
2 Nektarinen oder Pfirsiche, entkernt
1 Apfel, entkernt
einige Heidelbeeren
1⁄2 Becher Cashewkerne oder andere Nüsse
2 TL Meersalz
Saft von 1 Zitrone
1 kleines Bund Koriander, gehackt
1-2 frische Jalapeño, fein gehackt
1-2 scharfe rote Chilischoten
3-4 Zehen Knoblauch, fein gehackt
1 Frühlingszwiebel, fein gehackt (nur grüner Teil)
3 EL geriebener Ingwer

Zubereitung:
Schneiden Sie die Früchte in mundgerechte Stücke, aber lassen Sie die
Heidelbeeren ganz. Sie können auch weitere Früchte hinzufügen, die Sie
vertragen und gerne probieren möchten.
Geben Sie Salz, Zitronensaft und Gewürze hinzu und vermischen Sie die
Zutaten. Füllen Sie die Kimchi-Mischung in ein sauberes Glas (etwa 1 Liter) und
drücken Sie es nach unten, bis Salzlake aufsteigt. Falls nötig fügen Sie etwas
Wasser hinzu. Drücken Sie alle Zutaten unter die Lake, beschweren Sie sie mit
einem Gewicht und schließen Sie den Deckel.
Lassen Sie das Frucht-Kimchi etwa eine Woche in der Küche bei 20-22 °C
fermentieren. Danach können Sie es in den Kühlschrank stellen, probieren Sie
täglich, bis es einen für Sie angenehmen, säuerlich-süßen Geschmack
aufweist. Fügen Sie Nüsse hinzu. Mischen Sie Obst und Nüsse in einer
Schüssel.

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Macadamia-Pfeffer-Nusskäse
Macadamia-Pfeffer-Nusskäse

Zutaten:
2 Tassen Macadamia Nüsse (ca. 2 Std.
eingeweicht)
1 Tasse lauwarmes Wasser
2 Kapseln probiotisches Pulver, z.B. L.
acidophilus oder L. rhamnosus
3/4 TL Salz
2 TL Zitronensaft
2 EL Frühlingszwiebeln
1,5 TL Edelhefeflocken
roter Pfeffer
Blumen und Schnittlauch zur Dekoration

Zubereitung:
Im Mixer die Macadamia Nüsse mit dem Wasser zu einer glatten, cremigen
Masse mixen. Das probiotische Pulver aus der Kapsel entnehmen, dazu geben
und nochmals gründlich mixen. Ein Sieb mit Gase oder einem feinmaschigen
Stoff auslegen. Die Käsemasse einfüllen, die Seiten übereinanderschlagen,
einen Teller und ein Gewicht (z. B. Glas mit Wasser gefüllt) drauf stellen. An
einem warmen Ort ca. 24 Stunden fermentieren lassen. Danach die
fermentierte Käsemasse in eine Schüssel geben und Salz, Zitronensaft,
Frühlingszwiebeln und Edelhefeflocken unterheben. Die Hälfte der Masse mit
rotem Pfeffer abschmecken. In einer Ringform abwechselnd die Basismasse
mit der Pfeffermasse schichten. Im Kühlschrank fester werden lassen.

GESUNDHEITSASPEKT VON MACADAMIA NÜSSEN:

Neben ihren herzfreundlichen, ungesättigten Fettsäuren sind Macadamia Nüsse


reich an Magnesium, Phosphor, Calcium und B-Vitaminen, für gute Nerven und
gesunde Knochen. Dazu kommt ein hoher Gehalt an pflanzlichem Eiweiß und
an sättigenden Ballaststoffen.
Der probiotische Darmbakterien Stamm L. rhamnosus ist auch für
histaminintolerante Menschen verträglich.

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Fermentiertes Buchweizenbrot (glutenfrei)
Fermentiertes Buchweizenbrot (glutenfrei)

Zutaten:
500 g Buchweizen
350 ml Wasser
1 Prise Salz
extra Wasser zum Keimen
1 TL Brotgewürz oder Kümmelsamen

Zubereitung:
Die ganzen Buchweizenkörner für 3-5 Stunden in
reichlich Wasser einweichen. Dann gründlich abspülen,
da sie sehr schleimen.
Lassen Sie den Buchweizen im Sprossenglas 1-2 Tage
keimen, dabei täglich mindestens 2 x spülen.
Pürieren Sie anschließend den gekeimten Buchweizen
zusammen mit 350 ml Wasser im Hochleistungsmixer.
Die Masse in eine Schüssel geben (keine Metallschüssel), mit einem Tuch abdecken
und für 12 Stunden an einem warmen Ort, z.B. im Dörrofen, fermentieren lassen.
Nach den 12 Stunden das Salz, alle Gewürze und Körner hinzufügen und vorsichtig
unterrühren. In eine Brotbackform füllen und bei 180 Grad Umluft 1 Stunde backen.
Danach abkühlen lassen und das leckere fermentierte und glutenfreie Brot genießen.
Tipp: Je nach Geschmack kann man viele Variationen daraus kreieren, von einem
körnigen Buchweizenbrot bis hin zu einem mediterranen Buchweizenbrot.
Probieren Sie Variationen mit:
• Oregano, Hanf, Leinsamen oder Kürbiskernen
• getrockneten Tomaten, Rosmarin, Thymian und Oregano

Gesundheitsaspekt von Buchweizen:


Buchweizen enthält alle 8 essentiellen Aminosäuren in einem günstigen
Aminosäureprofil sowie Ballaststoffe und Lecithin. Letztere helfen bei der
Regulierung des Cholesterinspiegels. Buchweizen enthält den Stoff Chiro-Inositol,
der den Blutzuckerspiegel reduzieren kann. In einer Studie mit dem Extrakt aus
gekeimtem Buchweizen stellte sich heraus, dass dieser ganz signifikant oxidative
Schäden in den Blutgefäßwänden reduzierte und so Bluthochdruck entgegenwirkt.

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Angang
Verzeichnis der Fachbegriffe
Verzeichnis der Fachbegriffe

Aktives Vitamin B6: Kurzform P5P, die stoffwechselaktive Form des Vitamins.
Aktives Vitamin B 12: Methylcobalamin, die stoffwechselaktive Form von Vitamin B12.
Aminosäuren: Bausteine von Eiweißen (Proteine).
Antikörper: Spezifische Reaktionen bei der Immunabwehr TH2, die der Körper produziert,
um Antigene zu markieren und sie zu eliminieren.
Antioxidans: Radikalenfänger der die Oxidation verhindert.
ATP: (Adenosintriphosphat), eines der wichtigsten Moleküle des Lebens, wichtigster
Energielieferant der Zelle und Träger steuernder und ordnender Informationen.
Autoimmunerkrankung: Körpereigene Strukturen werden fälschlicherweise als fremd
erkannt und vom eigenen Immunsystem angegriffen.
Autophagie: Die Zellen stellen sich dabei auf einen Selbstreinigungsprozess ein, indem
kranke und beschädigte Zellbestandteile sowie gealterter Zellen resorbiert werden und für
neue Aufbauprozesse umgebaut werden. Unsere Zellen verwerten diese als Wachstums-
faktor, um neue Bausteine zu generieren bzw. nutzen diese als Brennstoff. Ohne Autophagie
kann sich der zelluläre Müll in den Zellen ablagern, dies behindert langfristig die reibungslose
Funktionsweise der Zellen.
Bisphenol A: (BPA) Ausgangsstoff für die Herstellung von Kunststoffen, bedenklich wegen
seiner hormonartigen Wirkung.
Biotransformation: Schwer lösliche Substanzen werden in ausscheidbare Verbindungen
umgewandelt und dann über den Harn oder Stuhl ausgeschieden.
Candida: Hefepilz, der häufig auf den Schleimhäuten von Mund, Rachen, Magen Darmtrakt
und im Genitalbereich zu finden sind. Der bekannteste Vertreter ist Candida- Albicans.
Chelattherapie: Eine Behandlung zur Entgiftung, z.B. Schwermetallen mittels eines
Chelatbildners, wie DMPS, DMSA, EDTA, (oral, als Zäpfchen, Injektion oder Infusion).
Chlorella: Dies ist eine Süßwasseralge, die Schadstoffe binden kann und sich dadurch zur
Entgiftung hervorragend eignet.
Clostridien: Erreger, die schwere Durchfallerkrankungen auslösen können.
Zytokine: Zellbotenstoffe, die für die Koordination und Rückkopplung von
Wachstumsprozessen sowie von immunologischen Prozessen verantwortlich ist.
Cortisol: Steroidhormon der Nebenniere, wichtigstes Stresshormon mit vielfältigen
Aufgaben im Stoffwechsel, im Immunsystem und in der Entzündungshemmung.
EBV: (Epstein- Barr- Virus) Ein humanpathogenes, doppelstrangiges DNS-Virus aus der
Gattung der Herpesviren.
Enzyme: Biokatalysatoren, Schlüsselfunktionen im Stoffwechsel.
Epigenetik: Ein neuer Zweig der Genetik, mit der zentralen Erkenntnis, dass Faktoren aus
der Umwelt des Menschen darüber entscheiden, ob ein Gen exprimiert und angeschaltet
wird oder ein Enzym hergestellt wird oder abgestellt wird.
Essentiell: Bedeutet so viel wie unentbehrlich. Essentielle Nährstoffe müssen dem Körper
von außen zugeführt werden, da sie der Körper nicht selbst herstellen kann.
Flavonoide: Eine Gruppe innerhalb der sekundären Pflanzenstoffe, zu denen ein Großteil
der Blütenfarbstoffe gehört. Sie wirken als Antioxidanzien, z.B. in der Zwischenphase des
Leberstoffwechsels.
Freie Radikale: Freie Radikale sind schädliche Moleküle, die ungepaarte Elektronen
enthalten. Daher sind sie hochreaktiv und können sogar Elektronen von anderen Molekülen

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abfangen, wodurch mehr freie Radikale entstehen. Wenn dies im Körper im Übermaß auftritt,
führt dies zu Schäden an der DNA, Proteinen, Enzymen und Zellmembranen. Ihnen wird
eine Rolle beim Alterungsprozess zugeschrieben.
GABA: Gamma-Aminobuttersäure ist ein beruhigender Neurobotenstoff.
Glutathion: Eines der wichtigsten Entgiftungsmoleküle des Körpers für im Stoffwechsel
entstehende und von außen aufgenommene Gifte.
Glutenintoleranz: Unverträglichkeit von Gluten (Klebeeiweiß), welches in vielen
Getreidesorten vorkommt. Dazu gehören Weizen, Dinkel, Gerste und Hafer).
GST: (Glutathion-S-Transferase), Enzyme, die die Bindung von Glutathion an Xenobiotika
(dem Organismus fremde organische Verbindungen) katalysieren und damit eine zentrale
Rolle bei der Entgiftung dieser Stoffe haben.
Häm: Ist ein zentraler Baustein vieler Enzyme. Es besteht aus spezifischen Ringstrukturen
und einem Eisenatom. Häm kommt z. B. im Hämoglobin der roten Blutkörperchen vor und
auch als Myoglobin in der Muskulatur.
Hashimoto: Autoimmunerkrankung der Schilddrüse.
Hormone: Sind Botenstoffe, die zahlreiche Körpervorgänge regulieren und steuern.
Homocystein: Eine im Körper gebildete Aminosäure, die nicht zum Körperaufbau benötigt
wird. Ein erhöhter Spiegel gilt als Risikofaktor für Gefäß und Herzerkrankungen sowie für
eine Demenz.
Hormondisruptoren: Als endokrine Disruptoren werden Stoffe oder Toxine bezeichnet, die
durch Veränderung des Hormonsystems die Gesundheit schädigen können.
Hyperthyreose: Schilddrüsenüberfunktion
Hypothyreose: Schilddrüsenunterfunktion.
Ketogene Diät: Kohlenhydratlimitierende Ernährungsform, bei der der Körper seine
Energiegewinnung aus Fetten erhält. Dabei entstehen Ketonkörper, die im Urin
nachgewiesen werden können.
Methylcobalamin: Stoffwechselaktives Vitamin B12.
Methylierungs-Stoffwechsel MTHFR: Die Methylierung ist ein wichtiger biochemischer
Prozess, der für die ordnungsgemäße Funktion fast aller Systeme, nicht nur in der
Entgiftung, sondern des gesamten Körpers unerlässlich ist. Das Enzym Methylentetra-
hydrofolatreduktasen (MTHFR genannt) führt folgende Methylierungsprozesse aus:
• wandelt inaktive Vitalstoffe in aktive Vitamine um
• aktiviert das Wohlfühlhormon Serotonin (man fühlt sich wohl)
• aktiviert und deaktiviert diverse weitere Neurotransmitter und Stresshormone, wie
Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin und weitere Wohlfühlhormone (für ein psychisches
Gleichgewicht und eine gute Stressreaktion)
• aktiviert das Schlafhormon Melatonin (für erholsamen Schlaf)
• deaktiviert Entzündungsprozesse (schützt damit vor chronisch-degenerativen
Krankheiten und Autoimmunreaktionen durch Bildung von antientzündlichen
Signalbotenstoffen, wie Interleukin-10)
• bewirkt die Reparatur von Gewebe (Heilung)
• verwandelt fettlösliche Toxine in wasserlösliche (so kann der Körper sie leichter
ausscheiden)
• beseitigt oder recycelt verbrauchte Steroidhormone wie Östrogen und Testosteron
• schaltet notwendige Stressreaktionen an und rechtzeitig wieder aus, bevor gesunde
Zellen dadurch geschädigt werden (Parasympathikus/Sympathikus/HPA-Achse/
Nebenniere)
Alle wichtigen Prozesse des Körpers, die für die Gesunderhaltung bzw. Heilung erforderlich
sind, werden durch Methylgruppen gesteuert. Sind nicht genügend Methylgruppen
vorhanden, kann der Körper nicht mehr alle Funktionen steuern.

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Mitochondrien: Die Kraftwerke der Zellen, Zellorganellen mit Doppelmembran. Zentrale
Bedeutung für den Organismus, unter anderem durch die hocheffiziente Bereitstellung von
Energie.
Mitochondriopathie: Ist eine Funktionsstörung der Mitochondrien aufgrund von
Vitaminmängeln, Toxinen, Infektionen oder eines Halswirbel Traumas. Geht mit einem
Energiedefizit einher.
Nebennierenschwäche: Schwächung oder Ermüdung der Nebennierenfunktion durch
diverse Faktoren, wie Stress, Infektionen usw. Dies hat die Folge einer unzureichenden
Bildung von Cortisol, dem wichtigsten Stresshormon.
Neurotransmitter: Nervenbotenstoffe im menschlichen Organismus, z. B. Serotonin,
Dopamin, GABA, Glutamat.
Nitrosativer Stress: Dies ist eine Sonderform des oxidative Stresses, der durch
Stickstoffmonoxid, NO-Gas, durch eine hohe Aktivität des angeborenen Immunsystems,
ausgelöst durch chronische Infektionen oder durch Halswirbel Traumata begründet werden
kann. Aktiviertes B12 ist der wichtigste Radikalenfänger, um nitrosativem Stress zu
begegnen.
Oxidativer Stress: Bildung von Sauerstoffradikalen (ROS), die ein kompensatorisches Maß
übersteigt, wenn Antioxidantien im Körper fehlen.
Oxidativer Stress ist eine ständig überschießende Bildung reaktiver Sauerstoffverbindungen
(Sauerstoffradikale ROS) im Körper, die vorübergehende oder bleibende Schäden und ein
beschleunigtes Altern auslösen können. Es liegt ein ständiges Ungleichgewicht zwischen
aggressiven ROS und schützenden Antioxidantien vor.
Oxidation: Dies sind chemische Reaktionen, bei der eine Substanz ein Elektron abgibt und
eine andere es aufnimmt. Dabei wird die ursprüngliche Substanz oxidiert, der Empfänger des
Elektrons wird reduziert. Am bekanntesten ist die Oxidation durch Sauerstoff.
PCB: Polychlorierende Biphenyle, sie gehören zu den organischen Umweltgiften.
Polymorphismus: Bezeichnet das Auftreten einer oder mehreren Genvarianten innerhalb
einer Population.
Polyneuropathie: Erkrankung des peripheren Nervensystems.
SAM: Abkürzung für S-Adenosylmethionin. Dies ist eine stoffwechselaktive Form der
Aminosäure Methionin, die als Methylgruppen- Spender fungiert und darüber hinaus wichtige
Stoffwechselprozesse steuert, z. B. die Konversion des Neurotransmitter Noradrenalin in
Adrenalin.
Serotonin: Gewebshormon und einer der wichtigsten Neurotransmitter für eine gute
Stimmungslage.
Symbiose: Das harmonische Zusammenwirken zweier Systeme zum beidseitigen Vorteil.
Superoxiddismutase: Das körpereigene Entgiftungsenzym Superoxiddismutase (SOD) ist
das wohl wichtigste Antioxidans der Zwischenphase der Leberentgiftung, da es für die
Entgiftung der gefährlichen Superoxidradikale verantwortlich ist.
TH1 Helferzellen: Sie sind an der zellulären Immunantwort beteiligt und bekämpfen
Bakterien und Viren. Teil des angeborenen Immunsystems.
TH2 Helferzellen: Sie sind an der humoralen Immunantwort beteiligt. Durch die Interaktion
mit B-Lymphozyten über Zytokine und zellständige Moleküle, werden diesen zur Produktion
und Ausschüttung von Antikörpern angeregt.
Xenobiotika: Biologisch wirksame Substanzen/ Toxine, die von außen in den Körper
gelangen und von der Leber entgiftet werden müssen.
Zöliakie: Chronische Erkrankung des Dünndarmes aufgrund einer genetischen
Überempfindlichkeit gegen Gluten.

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Labordiagnostik
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Bezugsquellen
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Referenzen und Quellen
Referenzen und Quellen Borreliosebücher

Referenzen und Quellen Borreliosebücher


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Referenzen und Quellen Schimmel


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Referenz und Quelle Genetik


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23. Buch: JJ Virgin`s Sugar Impact Cookbook
24. Buch: Dr Izabella Wentz Food Pharmacology

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caused by asbestos & mixed infections of Candida albicans, Helicobacter pylori & cytomegalovirus with or without other
microorganisms & mercury. Acurpunct Electrother Res. 2011; 36(1-2): 19-64. PMID: 21830350,
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Referenzen und Quellen Antibiotika


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4. Korpela K et al., Association of Early-Life Antibiotic Use and Protective Effects of Breastfeeding: Role of the Intestinal Microbiota,
JAMA Pediatr. 2016 Aug 1;170(8):750-7. doi: 10.1001/jamapediatrics.2016.0585
5. Hadar Neuman et al., Antibiotics in early life: dysbiosis and the damage done, FEMS Microbiology Reviews, doi:
10.1093/femsre/fuy018 Advance Access Publication Date: 25 June 2018 Review A

Referenzen und Quellen Polyphenole in Lebensmitteln


1. Oregano contains flavonoids which are a class of polyphenols. Polyphenols balance the microbiome, encourage growth of
beneficial Lactobacillus and Bifidobacteria species and inhibit growth of harmful or pathogenic bacteria. Research shows that
polyphenols decrease inflammation and benefit many biological systems including the gastrointestinal, hormonal, neurological,
ocular, and immune systems, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4227268
2. Sauerkraut contains probiotics which are beneficial microbes. This helps to decrease and prevent inflammation, manage
symptoms of gastrointestinal distress, promote regularity, and balance your immune responses. A diverse microbiome also
optimizes conversion of dietary nutrients to enhance your health, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23320049
3. Apples contain pectin which is a soluble fiber,
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3257631

Referenzen und Quellen Sauna


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2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4935255/
3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15157951
4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2248758

Quellen Leberentgiftung/ Leberstoffwechsel


1. http://livingnetwork.co.za/chelationnetwork/food/liver-detox-pathways/
2. http://www.positivehealth.com/articles/weight-loss/548
3. http://www.articlesbase.com/diseases-and-conditions-articles/an-integrative-approach-to-the- prevention-and-treatment-of-
postpartum-depression-ppd-and-postpartum-anxiety-disorder-ppa- 3002403.html
4. http://www.life-enthusiast.com/index/Articles/Cabot/Liver_Detoxification http://phyto-homeopathy.blogspot.com/2007/04/blog-
post_8689.html
5. http://gut.bmj.com/content/58/12/1690.abstract
6. http://www.biomatrixone.com/support_liver.html
7. http://www.suite101.com/content/foods-that-detox-the-liver-a145910
8. http://tuberose.com/Liver_Detoxification.html

476
Danksagung an meine Lebensbegleiter
Ich möchte mich bei den wichtigen Menschen meines Lebens, bei meiner Familie und
Freunden aufrichtig und von Herzen bedanken. Ihr habt mich in guten und weniger guten
Jahren begleitet und unterstützt. Ohne Euch wäre meine Selbstheilung nicht möglich
gewesen.

Liebe Mama, lieber Papa,


durch Eure liebevolle Erziehung und die starken Glaubenssätze, alles im Leben durch Fleiß
und eigene Kraft schaffen zu können, konnte ich letztlich stärker sein wie diese
Erkrankungen. Ich danke Euch für Eure unermüdliche seelische Unterstützung und
tatkräftige Hilfe und die Zeit, die Ihr Euren Enkelkindern in so liebevoller Weise gewidmet
habt. Alles was ich heute bin, habe ich Euch zu verdanken.

Lieber Jens, lieber Jan Vincent und lieber Ruby,


Ihr seid meine Familie, mein Zufluchtsort und meine Heimat, das wertvollste Geschenk in
meinem Leben. Alles, was ich tue, tue ich nach besten Kräften, um eine bessere Welt für
Euch zu schaffen. Ich bin unendlich dankbar, dass ich nach der überstandenen
Borrelioseerkrankung zu voller Energie zurückgelangte und heute wieder in der Lage bin alle
wichtigen Lebensaufgaben wahrzunehmen. Du lieber Jens bist seit 26 Jahren an meiner
Seite und hast auch langandauernde, schwierige Zeiten mit mir durchgestanden. Die guten
Jahre liegen ganz sicher noch vor uns und ich freue mich darauf, sie mit Dir zu verbringen.
Ich danke Euch, dass Ihr mir den Raum gegeben habt, den zweiten wichtigen Lebensbereich
meines Lebens sinnvoll auszufüllen. Menschen mit Borreliose zu begleiten wird immer ein
Teil meiner Lebensaufgabe sein, damit sich kranke Menschen, ähnlich wie ich selbst, Ihr
Leben zurück erobern können. In den letzten Monaten musstet Ihr oft auf mich verzichten,
weil das Buchprojekt überproportional viel Zeit beanspruchte. Ich danke Euch von ganzem
Herzen für euer Verständnis. Ein herzlicher Dank geht auch an meine Schwiegermutter
Antje, die die Familie bekochte, wenn ich mit der Schreiberei beschäftigt war.

Liebe Heike, lieber Thomas, lieber Elmar, liebe Maren und liebe Viviana,
Ihr seid neben meiner Familie seit vielen Jahrzehnten meine engsten Vertrauten und
Wegbegleiter. Danke das es Euch gibt :-)))
Meine langjährige beste Freundin habe ich auf meinem Lebensweg gehen lassen, nachdem
sich grundlegende Lebenswerte in unterschiedliche Richtungen verändert haben. Ein
seelischer Detox half mir eigene Verletzungen und Schmerzen zu überwinden, damit meine
Seele Frieden finden konnte.

Liebe Mitglieder der Umwelterkrankten- und Borreliose-Selbsthilfegruppe,


ich danke Euch aufrichtig, dass Ihr mich an eurem Leben teilnehmen liest. Ich habe viel von
Euch lernen dürfen. Eure Fragen waren mir stets Ansporn mich noch intensiver mit den
Wurzeln von Erkrankungen auseinanderzusetzen. Ohne Ulrike, Anne und Heike hätte ich
das Thema Genetik und deren Auswirkungen auf den Lebensstil nicht so konsequent
verfolgt. Ein lieber Dank geht an Claudia für die Organisation der Borreliosegruppe bis 2019.
Ein herzliches Dankeschön für die engagierte und ehrenamtliche Unterstützung der
Borreliosegruppe geht an Frau Dr. Mechtild Robben.

Lieber Thorsten,
auch wenn Du nicht mehr unter uns weilst, dich möchte ich nicht in meinen Gedanken
missen. Du warst der Mensch der meine Neugier im Bereich der Immunologie, Darmaufbau
und Kräuterheilkunde weckte und mich lehrte die Zusammenhänge des Körpers auf

477
körperlich-geistiger und seelischer Ebene besser zu verstehen und ganzheitlich zu
betrachten.
Ich danke Dir für die fachkundige medizinische und seelische Unterstützung während meiner
langen Erkrankungszeit. Dein Fachwissen und die damit verbundenen Therapieansätze
waren ein Meilenstein bei der Bewältigung meiner chronischen Erkrankungen.

Ich danke den Ärzten der deutschen, amerikanischen und australischen Umweltmedizin,
darunter Frau Dr. Amy Myers aus Houston für ihren Autoimmunkurs, Dr. Wendy Myers für
den Nutrition- und Vitaminkurs, Dr. Jay Davidson und Dr. Todd Watts zum Thema
Borreliose- und Parasitenbehandlung, Dr. Ben Lynch für seine Genetikkurse, Magdalena
Wszelaki für die Kurse Cooking for hormonal Balance, Herb for Balance und Thyroid Detox,
den Ernährungsberatern Julie Daniluk aus Kanada für Ihren Hot Detox Kurs und Julie
Matthews aus dem Institut für bioindividuelle Ernährung. Hier habe ich viel über die
Einzigartigkeit und unterschiedlichen Ernährungsbedürfnisse eines jeden Menschen lernen
dürfen. Ein großer Dank gebührt den Ärztinnen Dr. Allison Siebecker (USA) und Dr. Nirala
Jacobi (Australien). Durch den Digestion SOS Kurs durfte ich die Zusammenhänge von
Borreliose und der Fehlbesiedlung des Dünndarmes erkennen. Herzlichen Dank ebenfalls an
Dr. Christine Schaffner, Dr. Dietrich Klinghardt aus dem Sophia-Health-Institut. Ein großes
Dankeschön geht an Dr. Peter Osborne und Dr. Tom O`Bryan für die vorbildliche Aufklärung
zum Thema Gluten, ein Dankeschön an Dr. Mark Hyman und Dr. Michael Murray/USA und
Dr. Marisol Teijeiro/Kanada sowie an die deutschen Ärzte Dr. Joachim Mutter und Dr. Klaus
Dietrich Runow. Ich danke Dr. Jens Freese für die Fachausbildung im Bereich
Ernährungsmedizin. Ein herzlicher Dank geht an Britta Diana Petri für die ganzheitliche
Ausbildung zur Holistischen Gesundheitsberaterin. Diese Ausbildung ermöglichte mir
grundlegende Zusammenhänge für die Schaffung von Gesundheit zu erkennen. Des
Weiteren danke ich Angelika Fürstler für den einjährigen Sprossen Vitality Kurs. Meiner
australischen Kollegin und holistischen Gesundheitsberaterin Alexx Stuart möchte ich
herzlich danken, hier habe ich sehr viel zum Thema Entzündungshemmung und giftfreies
Leben lernen dürfen.

Last but not least, eine ganz besondere Danksagung habe ich mir bis ganz zum Schluss
aufgehoben. Genau liebe Heike, Du bist gemeint. Meine allerliebste Schwester, ich
bewundere die Art wie Du mit Herausforderungen Deines Lebens umgehst. Deine schweren
Erkrankungen, mit einer überwundenen Borreliose, einer aktiven Multiplen Sklerose und
einem chronischen Müdigkeitssyndrom sowie der Rollstuhl haben Dich niemals davon
abgehalten, den Blick für die Schönheiten des Lebens zu verlieren.
Ich erinnere mich an Deinen 25. Hochzeitstag, wo Dich Malle im Rollator über die Tanzfläche
wirbelte und es Dir immer wieder gelingt, dem Leben Glück und Freude zu entlocken. Trotz
großer Einschränkungen und Belastungen gibst Du nicht auf, Dein Leben zu verbessern und
das Beste daraus zu machen. Du bist mein Hero und ich bin unendlich dankbar Deine
Schwester zu sein.
Liebe Heike, ich kann Dir gar nicht genug danke sagen, für die Unterstützung bei der
Entstehung dieses Buches. Du hast wesentlich dazu beigetragen, dass dieses Buch in
dieser kurzen Entstehungszeit von nur 10 Monaten entstand. Durch Deine Vorschläge zur
Gestaltung des Buches und deren Umsetzung hast Du einen riesigen Beitrag geleistet, damit
daraus etwas Schönes entstand. Vielen lieben Dank an Dich, dass Du dieses zeitintensive
Projekt mitgestaltet hast. Du hast dadurch zu etwas Wichtigem beigetragen.

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