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BP bei Frau Julia Bunke

Institutionsanalyse

Von Sonya Dilbaz

Kath. Kindergarten und Tagesstätte St. Sebastian, Sebastianstr. 2,


73312 Geislingen an der Steige, Tel. 07331/427114
Anleiterin Natascha Nitsch
Inhaltsverzeichnis

1. Institutionsanlayse .................................................................................................. 2

1.1 Einrichtungsüberblick .................................................................................... 2

1.2 Äußere Struktur der Einrichtung .................................................................... 3

1.4.1 Räumlichkeiten ........................................................................................... 3

1.5 Personelle Ausstattung ..................................................................................... 4

1.6 Innere Struktur der Einrichtung ......................................................................... 5

1.6.1 Leitbild ........................................................................................................ 6

1.6.2 Schwerpunkte Einrichtung.......................................................................... 6

1.6.3 Zusammenarbeit in der Einrichtung ........................................................... 6

1.6.4 Zusammenarbeit mit Eltern und Familie ..................................................... 7

1.6.5 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ................................................ 8

1.6.6 Besonderheiten der Einrichtung ................................................................. 9

2. Analyse der Kindergruppe .................................................................................... 10

2.1 Name, Alter und Entwicklungsstand der Kinder .......................................... 10

2.2 Soziogramm ................................................................................................ 12

2.3 Analyse und Interpretation des Soziogramms ............................................. 13

2.4 Pädagogische Überlegungen zu den einzelnen Kindern ............................. 14

3. Eidesstattliche Erklärung ...................................................................................... 15

4. Quellenangaben ................................................................................................... 16
1. Institutionsanlayse

1.1 Einrichtungsüberblick

Die Einrichtung befindet sich in der Sebastianstraße 2 in 73312 Geislingen an der


Steige. Zu erreichen ist die Einrichtung unter der Telefonnummer 07331/427114 oder
unter der Homepage www.kath-kirche-geislingen.drs.de/kindergaerten/sankt-
sebastian.html. Geleitet wird der Kindergarten von Frau Ursula Köpf. Der Träger des
St. Sebastian Kindergartens ist die katholische Gesamtkirchengemeinde Geislingen
in der Überkinger Str. 28 in 73312 Geislingen. Der Kindergarten liegt zentrumsnah in
der Altstadt. Gegenüber befindet sich die katholische Kirche St. Sebastian.

Der Kindergarten bietet zwei verschiedene Betreuungsmodelle an.

Die Regelbetreuung ist von Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von
Montag bis Donnerstag zusätzlich von 13.30 Uhr bis 16.00 Uhr.

Die Ganztagesbetreuung ist von Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis 17.00 Uhr1.

Im Kindergarten gibt es zwei Gruppenleiterinnen, Frau Ursula Köpf und Frau Renate
Winci. Bei Problemen, Veranstaltungen oder Ähnlichem wird der Träger durch Frau
Ursula Köpf informiert. Es finden regelmäßig Kirchengemeindeversammlungen der
katholischen Kirchengemeinde St. Sebastian statt, bei denen, bei Bedarf, Frau Köpf
teilnimmt. Dabei wird die Situation von Frau Köpf geschildert und die
Kirchengemeinde entscheidet, mit Berücksichtigung der Empfehlung von Frau Köpf,
wie weiter verfahren wird. Bei dringenden Angelegenheiten, wird sofort telefonisch
Kontakt aufgenommen und der Träger kommt zum nächstmöglichen Zeitpunkt in die
Einrichtung. Der katholische Kindergarten ist offen für Kinder aller Religionen und
Konfessionen.

Er befindet sich im oberen Stadtteil von Geislingen und damit sehr zentral. In der
Nähe hat man den Stadtpark, mehrere Spielplätze, das Sonnencenter in der
Stadtmitte, die Kirche, die Fußgängerzone, die Bücherei, der Bahnhof, verschiedene
Bäckereien, der Metzger, die Eisdiele und verschiedene Wohngebiete. Nach
wenigen Gehminuten erreicht man auch schnell zwei verschiedene Waldgebiete.

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Konzeption Kindergarten „St. Sebastian“ -Geislingen
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Insgesamt ist es eine sehr urbane Gegend, in der Kinder nicht optimal ihre
Umgebung erkunden können. Vor allem nicht ohne Aufsicht.

Die meisten Kinder, die die Einrichtung besuchen, leben in Mehrfamilienhäusern


ohne Garten. In der Stadt Geislingen leben Menschen mit vielen verschiedenen
Herkunftsländern. Im Vergleich zu den angrenzenden ländlichen Gegenden hat man
in Geislingen kein starkes Nachbarschaftsgefühl. Trotz der überschaubaren
Einwohnerzahl hat Geislingen eher einen Großstadtcharakter. Leider ist Geislingen
auch als sozialer Brennpunkt bekannt, da es immer wieder zu Vorfällen kommt.

1.2 Äußere Struktur der Einrichtung

Der Kindergarten besteht aus zwei Gruppen. Die Regelgruppe und die
Ganztagesgruppe. Maximal können sie 37 Kinder aufnehmen. In der Regelgruppe
sind im Moment 22 Kinder von drei bis sechs Jahren. Die Regelgruppe hat eine
Gesamtkapazität von maximal 22 Kindern. In der Ganztagesgruppe sind 13 Kinder
im Alter von drei bis sechs Jahren. Die Ganztagesgruppe kann maximal 15 Kinder
aufnehmen. Es sind keine Kinder mit Beeinträchtigungen in der Einrichtung. Unter
den Kindern sind auch welche mit anderen Religionen und Konfessionen. Fast alle
Kinder haben einen Migrationshintergrund. Im gesamten Kindergarten sind circa 55%
Jungen und 45% Mädchen. Die Einrichtung arbeitet mit einem nicht offenen Konzept.
Die Gruppen sind im normalen Tagesablauf immer getrennt, nur im Garten kommen
die Gruppen zusammen2.

1.4.1 Räumlichkeiten

Die Räumlichkeiten bestehen aus je einem Gruppenraum. Es gibt einen zusätzlichen


Schlafraum, einen Raum mit einer kleinen Bauecke, einer Wickelecke und einer
Abstellfläche, ein Sanitätsraum, eine Küche, einen Haushaltsraum, einen
Abstellraum und ein Büro. Jede Gruppe hat seinen separaten Eingang mit einem
kleinen Flur. Im ersten Stock befindet sich ein größerer Gemeinderaum den der
Kindergarten bei Bedarf nutzen darf. Neben dem Gemeinderaum befindet sich

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Konzeption Kindergarten „St. Sebastian“ -Geislingen
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zusätzlich eine große Küche. Im Keller befindet sich zusätzlich ein Raum für die
Sprachförderung.

Außerdem gibt es noch einen kleinen Garten mit Sandkasten, einem Tisch, zwei
Bänken, einem Holzschiff und einer Rutsche. Im Garten befindet sich noch eine
Hütte mit einigen Spielgeräten. Die Spielmöglichkeiten im Garten wurden vor kurzer
Zeit um einen Holztraktor erweitert. Zusätzlich befindet sich, sehr zur Freude der
Kinder, ein großer Haselnussbaum im Garten. Die Kinder sammeln und essen die
Haselnüsse sehr gerne.

1.5 Personelle Ausstattung

Die Betreuung der Kinder besteht aus acht Personen. Drei Personen betreuen die
Ganztagesgruppe. Vier Personen betreuen die Regelgruppe. Zusätzlich gibt es eine
Betreuerin für die Sprachförderung die in beiden Gruppen tätig ist. Sie ist zusätzlich
eine ausgebildete Erzieherin und hilft daher auch bei Bedarf aus.

Die Regelgruppe wird betreut von der Kindergartenleiterin Ursula Köpf, Kornelia
Adler, Marina Nirschl und Anna Improta. Anna Improta macht zurzeit ihr freiwilliges
soziales Jahr in der Kindertagesstätte. Marina Nirschl ist ausgebildete
Kinderpflegerin. Die Ganztagesgruppe wird von Renate Winci, Natascha Nitsch und
Sonya Dilbaz betreut. Sonya Dilbaz absolviert ihr Anerkennungsjahr in der
Einrichtung.

Ursula Köpf, Renate Winci, Natascha Nitsch, Anna Improta und Sonya Dilbaz
arbeiten zu 100%. Marina Nirschl und Kornelia Adler sind zu 70% beschäftigt.

Der Kindergarten beschäftigt eine Reinigungskraft, die nach dem Tagesgeschehen


die Reinigung des Kindergartens übernimmt. Der Hausmeister wird bei Bedarf
verständigt und kümmert sich regelmäßig um die Instandhaltung der Einrichtung und
um die Pflege der Außenanlage. Zusätzlich bereitet eine Köchin täglich das
Mittagessen frisch zu. Dabei berücksichtigt sie die Wünsche und Bedürfnisse der

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Kinder. Für die Zubereitung des Mittagessens nutzt sie die große Küche im
Obergeschoß3.

1.6 Innere Struktur der Einrichtung

Die Einrichtung hat viele verschiedene Bausteine aus denen sich ihre pädagogische
Arbeit zusammensetzt.

Einer ihrer Schwerpunkte ist es die Kinder so zu unterstützen, dass sie eigenständig
lebenspraktische Fähigkeiten erlernen. Sie möchten damit auch das
Selbstbewusstsein der Kinder stärken. Dabei wird immer die Individualität des Kindes
in den Fokus gestellt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das freie Spielen. Dabei kann sich das Kind in einem
selbstbestimmten Freiraum kreativ entfalten, ohne den Druck etwas leisten zu
müssen.

Die Kreativität wird ganz aktiv gefördert, indem man den Kindern Anregungen und
verschiedene Materialien zur Verfügung stellt. Dabei sollen die Fantasien der Kinder
weder beeinflusst noch gewertet werden.

Die christliche Lebensart und ihre Werte stehen auch ganz zentral im Vordergrund.
Werte wie Lebensfreude, Fröhlichkeit, Vertrauen, Glauben, Toleranz, Dankbarkeit
und Versöhnung sind hier ganz besonders wichtig. Diese Werte vermitteln sie indem
sie die christlichen Feste feiern. Die Gottesdienste werden mitgestaltet. Das
Erntedankfest wird beispielsweise unter in der anliegenden Kirche gefeiert. Durch die
Corona-Situation, musste das Fest dieses Jahr abgesagt werden. Im November wird
ein an Corona-Bedingungen angepasster Sankt-Martins-Lauf veranstaltet zu Ehren
des heiligen Sankt Martins. Auch die Toleranz und Ehrfurcht vor andersgläubigen.

Der Kindergarten ist, trotz des sehr beschränkten Platzes, sehr gut ausgestattet und
organisiert. Dadurch wird gewährleistet, dass es den Kindern an nichts fehlt4.

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Erzieherinnen des „Sankt Sebastian“ –Kindergartens in Geislingen
4
Konzeption Kindergarten „St. Sebastian“ -Geislingen
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1.6.1 Leitbild

Die Verantwortung für die Erziehung wird gemeinsam mit den Eltern getragen. Sie
werden aktiv in das Geschehen eingebunden. Die Zusammenarbeit gestaltet sich
dabei vertrauensvoll, wertschätzend und offen. Deshalb steht der Kindergarten
regelmäßig mit den Eltern in Kontakt und fördert auch den Kontakt der Eltern
untereinander. Die Eltern können auf pädagogische Hilfe und fachliche Beratung
zurückgreifen.

Der Fokus liegt immer auf dem Kind als Geschöpf Gottes. Es steht im Mittelpunkt
und es wird auf seine und die Individualität der Familie geachtet. Dabei wird das Kind
bei der persönlichen Entwicklung unterstützt.

Die christlichen Werte werden zur Orientierung genutzt. Deshalb bilden Hoffnung,
Vertrauen, Achtung vor Gottes Schöpfung, die Würde des Einzelnen und die
Solidarität in der Gemeinschaft die Grundlage. Andere Religionen, Kulturen und
Nationen werden geachtet und respektiert. Der christliche Aspekt wird durch
Gottesdienste, Gebete und Feiern bestärkt.

Es wird großer Wert auf menschliche sowie fachliche professionelle Kompetenzen


gelegt. Damit werden die besten Voraussetzungen für die ganzheitliche Entwicklung
der Kinder geschaffen.

1.6.2 Schwerpunkte Einrichtung

Der Kindergarten legt besonderen Wert auf die Sprachförderung, da der Großteil der
Kinder einen Migrationshintergrund hat. Die Einrichtung integriert sowohl die Kinder
als auch die Eltern aktiv. Gerade die enge Zusammenarbeit mit den Familien liegt
besonders im Fokus der Einrichtung. Die Familien werden aktiv unterstützt. Damit
werden die idealen Bedingungen geschaffen, um den Kindern eine spannungslose
Eingliederung in die Gesellschaft zu ermöglichen.

1.6.3 Zusammenarbeit in der Einrichtung

Trotz des nicht offenen Konzepts, arbeiten die Gruppen sehr eng zusammen. Es
findet täglich ein Austausch an Informationen statt. Dafür treffen sich alle Betreuer
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vor der Ankunft der Kinder. Auch die Mittagszeit wird für Gespräche zwischen den
Betreuern und den Gruppen genutzt. Bei Bedarf werden auch Gespräche zu anderen
Zeiten geführt.

Teamsitzungen finden zweimal im Monat statt. Bei den Sitzungen herrscht eine
angenehme Atmosphäre, sodass sich jeder gerne einbringt und seine Ideen,
Anmerkungen und Bedürfnisse beiträgt. Pläne werden Gruppenübergreifend
erarbeitet und eingehalten, wie zum Beispiel der Plan für den Ablauf der Vorschule.

In den Teambesprechungen wird der Rahmenplan und dessen Zielsetzung für beide
Gruppen besprochen. Dabei orientiert man sich an den Bedürfnissen der Kinder und
lässt Spielraum für situationsorientiertes Handeln. Unterstützend werden auch
Protokolle verfasst. Interessengebiete und gruppenübergreifende Arbeiten werden
regelmäßig abgesprochen, damit jeder seine Aufgabe kennt und seine Stärken
optimal einsetzen kann. Abgesehen davon werden bei Bedarf im Laufe des Tages
immer wieder kleinere Sachen abgesprochen. Nach durchgeführten Veranstaltungen
wird immer gemeinsam reflektiert, um durch Kritik und positiven Kommentaren die
zukünftige Planung zu verbessern. Die Vorbereitung wird im Kindergarten und
teilweise auch zu Hause gemacht. Im Kindergarten macht man die meisten
Vorbereitungen entweder morgens bevor die Kinder kommen, mittags in der
Verfügungszeit oder bei Gelegenheit im Laufe des Tages wenn gerade nicht viele
Kinder da sind.

1.6.4 Zusammenarbeit mit Eltern und Familie

Die Arbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Bestandteil des Erziehungsauftrages. Nur
bei guter Absprache kann sich das Kind optimal entwickeln. Um das ermöglichen zu
können werden verschiedene Elterngespräche angeboten. Zu aller erst gibt es das
Aufnahmegespräch bei dem Eltern und Erzieherinnen die wichtigsten Informationen
austauschen. Immer wieder gibt es natürlich spontane Gespräche beim Bringen oder
bei der Abholung der Kinder. Dabei werden aktuelle Situationen besprochen.
Außerdem gibt es mindestens einmal im Jahr noch geplante Elterngespräche bei
denen, mit Bezug auf die Entwicklungsbögen, die Entwicklung des Kindes im Fokus
steht. Um auch die Beobachtungen und Sichtweisen der Eltern zu erfassen,
bekommen diese spezielle Fragebögen. Damit können die Erzieherinnen ihren
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Blickwinkel erweitern. Leider sind diese durchaus wichtigen Gespräche durch die
besonderen Bedingungen der Corona-Situation nicht so leicht realisierbar. Daher
werden die Elterngespräche momentan nur nach Bedarf geführt. Um die
Kommunikation mit den Eltern nicht zu vernachlässigen, werden den Eltern wichtige
Informationen schriftlich übermittelt. Bei Bedarf werden weitere Sitzungen
veranstaltet und bei Auffälligkeiten werden die Eltern auch zwischendurch zu einem
Gespräch gebeten. Konflikte werden immer in offenen, sachlichen und direkten
Gesprächen mit den betroffenen Personen geklärt. Eltern erhalten auch immer
wieder schriftliche Mitteilungen über Veranstaltungen, pädagogische Themen,
wichtigen Terminen und wichtigen Informationen. Darüber hinaus werden auch
Elternabende veranstaltet, bei dem Informationen über das laufende
Kindergartenjahr vermittelt werden und der Elternbeirat festgelegt wird. Auch das ist
dieses Jahr schriftlich geschehen durch die Corona-Situation. Der Elternbeirat wird
aktiv in die Planung von Veranstaltungen einbezogen und dient als Bindeglied
zwischen Eltern und Kindergarten. Die Eltern werden auch aktiv bei verschiedenen
Eltern-Kind-Unternehmungen mit eingebunden, wie zum Beispiel Bastelnachmittage,
Feste, Gottesdienste und Ausflüge. Darüber hinaus helfen die Eltern, natürlich auf
freiwilliger Basis, auch bei der Materialbeschaffung und bei verschiedenen Arbeiten
im Kindergarten mit. Diese sind natürlich dieses Jahr auch ausgefallen bzw.
beschränkt worden.

Der Kindergarten steht immer eng in Verbindung mit den Eltern und den Familien.
Auch die Familien werden unter normalen Bedingungen bei Festen und besonderen
Anlassen miteingebunden.

1.6.5 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Der Kindergarten arbeitet eng mit den anderen drei katholischen Kindergärten in der
Stadt Geislingen zusammen. Die Leitungen der vier Kindegärten treffen sich
regelmäßig und tauschen sich aus.

Des Weiteren arbeitet die Einrichtung mit der Uhland-Grundschule Geislingen


zusammen. Hier gibt es eine Kooperations-Lehrerin die regelmäßig die Einrichtung
besucht.

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Die Kirchengemeinde und die Kindergartenverwaltung in Geislingen sind auch
wichtige Partner mit denen eng zusammengearbeitet wird.

Die Stadt Geislingen hat verschiedene soziale Brennpunkte, daher wird auch eng mit
dem Jugendamt, dem Kinderschutzzentrum in Göppingen, der Psychologischen
Familien- und Lebensberatung und der psychologischen Beratungsstelle für Eltern,
Kinder und Jugendliche in Göppingen zusammengearbeitet.

Da einige Kinder vorher bei Tagesmüttern waren, wird der Austausch mit der
Tagesmütter Göppingen e.V. aufrecht gehalten.

Die meisten Kinder in der Einrichtung wachsen zweisprachig auf. Daheim wird häufig
die Muttersprache gesprochen, daher werden die Kinder in der Einrichtung speziell
gefördert, indem man eng mit dem Sonderpädagogischen Bildungs- und
Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt „Sprache“ zusammenarbeitet.

Einmal in der Woche werden, im Rahmen des EU-Schulfruchtprogramms von dem


Naturkosthandel „Bio-Mäck“, verschiedene Sorten Obst und Gemüse für die ganze
Woche geliefert.

1.6.6 Besonderheiten der Einrichtung

Die langen Öffnungszeiten sind eine Besonderheit der Einrichtung. Das ermöglicht
berufstätigen Eltern ihren Berufen recht problemlos nachzugehen.
Die eigene Köchin ist auch ein Highlight. Das gewährleistet jeden Tag frisch
zubereitetes Essen.
Auch die besonders intensive Sprachförderung ist untypisch. Die Sprachförderung
wird jeden Tag außer Dienstag durchgeführt und hilft den Kindern ungemein.
Der Umgang mit dem Migrationshintergrund der Kinder ist sehr schön. Man vermittelt
den Kindern nicht das Gefühl, dass es eine Schande ist, dass sie kein Deutsch
können. Stattdessen wird ihnen klargemacht, dass die Muttersprache sehr wichtig ist
und ein Geschenk für die Kinder. Trotzdem wird die Wichtigkeit der deutschen
Sprache nicht vernachlässigt. Auch die Kulturunterschiede werden respektiert und
sogar unterstützt. Das wird zum Beispiel durch das Einladen der Eltern zum Kochen
ermöglicht.

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2. Analyse der Kindergruppe

2.1 Name, Alter und Entwicklungsstand der Kinder

Ar. ist 3,10 Jahre alt. Er ist seinem Alter entsprechend entwickelt. Die deutsche
Sprache beherrscht er gut. Ar. kann seine Emotionen noch nicht ganz kontrollieren.
Er kann sowohl Wutanfälle haben, wenn ihm etwas nicht passt, als auch sehr
weinerliche Züge.

Ar. ist 4,5 Jahre alt und ist seinem Alter entsprechend höher entwickelt. Er
beherrscht die deutsche Sprache schlecht. Allerdings kann er sich soweit
verständigen, dass er seine Bedürfnisse kommunizieren kann. Er ist erst seit kurzem
in der Einrichtung und hat sehr schnell Anschluss gefunden. Ar. kann sich sehr gut
konzentrieren und kann sich länger mit einer Aufgabe beschäftigen. Puzzle sind für
ihn sehr leicht zu lösen und er bleibt sitzen bis er mit seiner Aufgabe fertig ist.

Ia. ist 4,9 Jahre alt und ist seinem Alter entsprechend entwickelt. Er ist kognitiv sehr
fit. Ian. beherrscht die deutsche Sprache sehr gut und ist ein sehr aufgewecktes
Kind. Er hat eine gute Ausdauer, wenn er sich mit etwas beschäftigt, wie zum
Beispiel Bügelperlen. Mit diesen spielt er gerne und macht auch gleich mehrere
nacheinander. Ia. ist sehr sozial und versteht sich mit allen Kindern sehr gut. Er hat
ein sehr gutes Gedächtnis

Em. ist 3,1 Jahre alt. Er ist der Jüngste in der Gruppe und beherrscht die deutsche
Sprache sehr gut. Em. ist seinem Alter entsprechend entwickelt.

El. ist 4,4 Jahre alt und ist nicht seinem Alter entsprechend entwickelt. Er ist weder
kognitiv noch körperlich auf dem Stand seiner Altersgenossen. El. ist sehr
vergesslich und wiederholt Fragen öfter. Seine Sprache ist sehr kleinkindlich,
beherrscht aber die deutsche Sprache gut. Er ist sehr redselig.

Na. ist 3,4 Jahre alt und ist erst seit kurzem in der Gruppe. Er beherrscht die
deutsche Sprache gar nicht, daher ist eine Aussage über seinen Entwicklungsstand
sehr schwierig. Noch ist er sehr zurückhaltend und ängstlich.

Tu. ist 4,7 Jahre alt. Sie ist die Zwillingsschwester von De.. Sie ist ihrem Alter
entsprechend höher entwickelt. Das sieht man besonders gut im Vergleich mit ihrer

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Schwester. Die deutsche Sprache beherrscht sie nur teilweise. Sie kann sich sehr
gut verständigen, macht jedoch sehr viele grammatikalischen Fehler.

De. ist 4,7 Jahre alt. Sie ist kognitiv ihrem Alter entsprechend entwickelt.
Feinmotorisch allerdings ist sie nicht ganz ihrem Alter entsprechend entwickelt. Auch
sie hat sprachlich dieselben Probleme wie Tu...

Al. ist 6,6 Jahre alt. Sie ist das älteste Kind. Al. hat immer noch Probleme mit der
deutschen Sprache, daher wurde sie noch nicht eingeschult. Sie ist ihrem Alter
entsprechend entwickelt. Sie ist schwer zu motivieren. Wenn sie etwas nicht machen
möchte, lässt sie sich damit sehr viel Zeit.

Ach. ist 5,3 Jahre alt. Er ist erst seit sehr kurzer Zeit in der Einrichtung und kann
überhaupt kein Deutsch. Ach. ist seinem Alter entsprechend sehr schlecht entwickelt.
Vor allem seine Feinmotorik ist sehr schlecht ausgeprägt.

Lev. ist 5,3 Jahre alt und ist seinem Alter entsprechend sehr hoch entwickelt. Er ist
sehr intelligent und kann sich viele Informationen merken. Die deutsche Sprache
beherrscht er einwandfrei. Auch körperlich ist er sehr gut entwickelt.

Len. ist 4,3 Jahre alt. Er ist seinem Alter entsprechend entwickelt. Nur bei der
deutschen Sprache hat er mit der Aussprache Schwierigkeiten. Er ist nicht
ausdauerfähig und weigert sich Dinge zu machen, auf die er keine Lust hat. Len. ist
sehr hilfsbereit und sozial stark.

So. ist 4,3 Jahre alt und ihrem Alter entsprechend entwickelt. Die deutsche Sprache
beherrscht sie nicht gut. Sie hat einen sehr dominanten Charakter. Vor Aufgaben auf
die sie keine Lust hat, wie zum Beispiel das Aufräumen, versucht sie sich immer zu
drücken. Sie ist sehr gesprächig und führt die Gruppe.

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2.2 Soziogramm

Aa. De.
Len.

Lev. Tu.

El. So.
Ia.

Ar. Ac. Al.

Em. Einseitige Freundschaft


Na.
Beidseitige Freundschaft
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2.3 Analyse und Interpretation des Soziogramms

Em. und Na. sind beide noch recht neu in der Gruppe und müssen ihre Rolle noch
finden. Sie sind auch die jüngsten in der Gruppe. Deshalb sind sie oft zusammen und
beobachten die Gruppe. Em. hängt sich sehr an den Ia. und äfft ihm immer wieder
nach. Eigentlich ist Em. eher schüchtern, nur bei Ia. verhält er sich so. Ia. gefällt das
überhaupt nicht. Auch an Ar. hat Em. Interesse. Ihn äfft er aber nicht nach. Na. hat,
außer Em., noch keinen Anschluss gefunden.

Ach. ist bisher nur wenige Tage in der Gruppe und hat daher bisher noch keinen
Anschluss gefunden. Er beobachtet noch die anderen Kinder. Meistens spielt er
alleine, ist aber nicht schüchtern. Seine Rolle in der Gruppe muss er noch finden.

Al., Tu., So. und De. spielen alle gerne zusammen. Sie haben eine Gruppe gebildet.
So. stellt den Mittelpunkt dieser Gruppe dar und die anderen Mädchen versuchen,
ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Ia. gesellt sich immer wieder als einziger Junge
zu dieser Mädchengruppe. So. spielt auch gerne mal alleine mit Ia.. So. und Tu.
spielen auch recht oft zusammen und erlauben immer nur einem weiteren Mädchen
mitzuspielen. Entweder De. oder Al. wird ausgeschlossen. Al. und De. leiden sehr
unter dieser Situation. De. leidet allgemein unter ihrer Schwester, auch daheim. Tu.
wird daheim bevorzugt und lässt das De. auch im Kindergarten spüren. So. spielt
diese Situation unter den Geschwistern aus. So. ist sehr temperamentvoll.

Ia. spielt meistens mit seinem festen Spielpartner Lev.. Aber auch Len. und Aa.
gehören zu seinem engen Freundeskreis. Mit So. spielt er auch sehr gerne. Er
kommt mit allen Kindern sehr gut aus und ist sehr anpassungsfähig. Er spielt auch
immer wieder in Gruppen mit den anderen Kindern. Er kann sich jedoch auch sehr
gut alleine beschäftigen.

Len. spielt oft mit Aa. in der Bauecke oder mit Legosteinen. Er spielt auch gerne mit
Lev. oder mit Ia.. Sie bilden eine sehr harmonische Gruppe. Len. spielt allerdings
nicht gerne alleine.

Aa. hat immer wieder emotional spontane Ausbrüche. Die Harmonie in der Gruppe
kann er sehr schnell und plötzlich mit einem Anfall stören, wenn er seinen Willen
nicht erhält. Im Großen und Ganzen spielt er gut in der Gruppe. Er hat keinen festen

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Spielpartner und beschäftigt sich auch oft alleine. Er ist auch zu Hause ein
Einzelkind.

Lev. ist ein sehr harmonisches und anpassungsfähiges Kind. Er kommt mit allen
Kindern aus und fixiert sich nicht auf einen einzelnen Freund. Er hat eine starke
Beziehung zu Ia., aber sieht auch die anderen Kinder als seine Freunde. Er kann
sich sowohl gut in der Gruppe als auch alleine beschäftigen.

El. ist sehr sprunghaft und bleibt nicht lange bei einer Sache oder bei einem
Spielpartner. Mit Ar. baut er eine Beziehung auf. Sie spielen öfter zusammen und
man kann sehen, dass sie dabei Spaß haben.

Ar. ist recht neu in der Gruppe, hat aber sehr schnell Anschluss gefunden. Er ist ein
unkompliziertes Kind und spielt sehr gern in der Gruppe, kann sich aber auch alleine
beschäftigen. Er hat eine gute Beziehung zu El.. Bis auf seine Lautstärke ist er ein
sehr umgängliches Kind. Wenn er sich freut, wird er sehr laut. Er hat sich sehr gut
der Gruppe angepasst und seine Rolle gefunden.

2.4 Pädagogische Überlegungen zu den einzelnen Kindern

Viele Vorschulkinder haben die Gruppe verlassen und neue Kinder sind
dazugekommen. Daher muss die Gruppe sich zunächst neu arrangieren. Nicht jeder
hat seine Rolle bereits gefunden. Um die Gruppendynamik und den Zusammenhalt
zu stärken, erstellen wir verschiedene Aktivitäten, bei denen sich die Kinder
näherkommen. Die schüchternen bzw. zurückhaltenden Kinder stärken wir bewusst,
damit sie sich in der Gruppe durchsetzen können. Ein Beispiel dafür wäre De. und
Al.. Mit ihnen beschäftigen wir uns intensiv um sie zu unterstützen. Auch den
Morgenkreis gestalten wir mit Spielen um die Kinder bei der Rollenfindung in der
Gruppe zu unterstützen. Das Freispiel ist sehr wichtig für die Kinder und daher
lassen wir ihnen dabei ihren Spielraum. Lediglich die neuen Kinder versuchen wir in
Gruppen mit einzuführen, indem wir ihnen beispielsweise Ausnahmen genehmigen
wie in der Bauecke. Da dürfen nur vier Kinder spielen, aber unter diesen
Bedingungen erlauben wir auch mal ein fünftes Kind um das neue Kind zu
integrieren.

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3. Eidesstattliche Erklärung

Hiermit versichere ich, dass ich vorliegende Arbeit selbstständig ohne fremde Hilfe
und nur mit den angegebenen Hilfsmitteln verfasst habe unter Einhaltung der
Vorgaben des Datenschutzes.

Ort, Datum Unterschrift

Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die vorliegende Arbeit zu Lehrzwecken
verwendet wird.

Ja

Nein

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4. Quellenangaben

 Konzeption Kindergarten „Sankt Sebastian“ –Geislingen-


 Erzieherinnen des „Sankt Sebastian“ –Kindergartens in Geislingen
 http://www.kath-kirche-geislingen.drs.de/kindergaerten/sankt-sebastian.html
 Bild auf Deckseite selbst erstellt von Sonya Dilbaz

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