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Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil I Nr. 10, ausgegeben zu Bonn am 18.

Februar 1998 351

Verordnung
über die Berufsausbildung im Gastgewerbe*)
Vom 13. Februar 1998

Auf Grund des § 25 des Berufsbildungsgesetzes vom Zweiter Teil


14. August 1969 (BGBl. I S. 1112), der zuletzt gemäß
Artikel 35 der Verordnung vom 21. September 1997
Ausbildungsberufsbilder,
(BGBl. I S. 2390) geändert worden ist, verordnet das Ausbildungsrahmenplan
Bundesministerium für Wirtschaft im Einvernehmen mit
dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, §4
Forschung und Technologie: Ausbildungsberufsbild für
die Fachkraft im Gastgewerbe
und gemeinsamer Teil der Aus-
Erster Teil bildungsberufsbilder für den Restau-
Allgemeine Vorschriften rantfachmann/die Restaurantfachfrau,
den Hotelfachmann/die Hotelfachfrau,
den Hotelkaufmann/die Hotelkauffrau
§1
und den Fachmann für Systemgastrono-
Staatliche Anerkennung der Ausbildungsberufe mie/die Fachfrau für Systemgastronomie
Folgende Ausbildungsberufe werden staatlich aner- Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die
kannt: folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:
1. Fachkraft im Gastgewerbe, 1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
2. Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau, 2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
3. Hotelfachmann/Hotelfachfrau,
4. Umweltschutz,
4. Hotelkaufmann/Hotelkauffrau,
5. Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf,
5. Fachmann für Systemgastronomie/Fachfrau für System-
6. Einsetzen von Geräten, Maschinen und Gebrauchs-
gastronomie.
gütern, Arbeitsplanung,
7. Hygiene,
§2
8. Küchenbereich,
Ausbildungsdauer
9. Servicebereich,
Die Berufsausbildung dauert im Ausbildungsberuf des 10. Büroorganisation und -kommunikation,
§ 1 Nr. 1 zwei Jahre und in den Ausbildungsberufen des
§ 1 Nr. 2 bis 5 drei Jahre. 11. Warenwirtschaft,
12. Werbung und Verkaufsförderung,
§3 13. Wirtschaftsdienst.

Fortsetzung der Berufsausbildung §5


Die Berufsausbildung im Ausbildungsberuf des § 1 Nr. 1 Besonderer Teil
kann in den Ausbildungsberufen des § 1 Nr. 2 bis 5 jeweils des Ausbildungsberufsbildes für
nach den Vorschriften für das dritte Ausbildungsjahr fort- den Restaurantfachmann/die Restaurantfachfrau
gesetzt werden.
Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die
folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:
*) Diese Rechtsverordnung ist eine Ausbildungsordnung im Sinne des 1. Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf,
§ 25 des Berufsbildungsgesetzes. Die Ausbildungsordnung und der
damit abgestimmte, von der Ständigen Konferenz der Kultusminister
2. Arbeiten am Tisch des Gastes,
der Länder in der Bundesrepublik Deutschland beschlossene Rahmen- 3. Ausrichten von Festlichkeiten und Veranstaltungen,
lehrplan für die Berufsschule werden demnächst als Beilage zum
Bundesanzeiger veröffentlicht. 4. Führen einer Station.

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§6 Dritter Teil
Besonderer Teil des Ausbildungsplan und Berichtsheft
Ausbildungsberufsbildes für
den Hotelfachmann/die Hotelfachfrau § 10
Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die Ausbildungsplan
folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:
Der Ausbildende hat unter Zugrundelegung des Ausbil-
1. Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf, dungsrahmenplanes für den Auszubildenden einen Aus-
2. Empfang, bildungsplan zu erstellen.
3. Marketing,
§ 11
4. Wirtschaftsdienst.
Berichtsheft
§7 Der Auszubildende hat ein Berichtsheft in Form eines
Besonderer Teil des Ausbildungsnachweises zu führen. Ihm ist Gelegenheit zu
Ausbildungsberufsbildes für geben, das Berichtsheft während der Ausbildungszeit zu
den Hotelkaufmann/die Hotelkauffrau führen. Der Ausbildende hat das Berichtsheft regelmäßig
durchzusehen.
Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die
folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:
1. Personalwirtschaft, Vierter Teil
2. Büroorganisation und -kommunikation, Prüfungen
3. kaufmännische Steuerung und Kontrolle,
§ 12
4. Warenwirtschaft,
Zwischenprüfung
5. Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf.
(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwi-
§8 schenprüfung durchzuführen. Sie soll nach dem ersten
Ausbildungsjahr stattfinden.
Besonderer Teil des
Ausbildungsberufsbildes für (2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der
den Fachmann für Systemgastronomie/ Anlage für das erste Ausbildungsjahr aufgeführten Fertig-
die Fachfrau für Systemgastronomie keiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunter-
richt entsprechend dem Rahmenlehrplan zu vermittelnden
Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich
folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse: ist.
1. Systemorganisation, (3) In höchstens drei Stunden soll der Prüfling eine prak-
2. Marketing, tische Aufgabe bearbeiten. Dabei soll er zeigen, daß er
3. Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf, Arbeiten planen, durchführen und präsentieren, die
Ergebnisse kontrollieren und Gesichtspunkte der Hygie-
4. Personalwesen, ne, des Umweltschutzes, der Wirtschaftlichkeit und der
5. Steuerung und Kontrolle der betrieblichen Leistungs- Gästeorientierung berücksichtigen kann. Hierfür kommen
erstellung. insbesondere folgende Gebiete in Betracht:
1. Planen von Arbeitsschritten,
§9
2. Anwenden von Arbeitstechniken und
Ausbildungsrahmenplan
3. Präsentieren von Produkten.
(1) Die in den §§ 4 bis 8 genannten Fertigkeiten und
Kenntnisse sollen nach der in der Anlage enthaltenen
Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der § 13
Berufsausbildung (Ausbildungsrahmenplan) vermittelt Abschlußprüfung für
werden. Eine von dem Ausbildungsrahmenplan ab- den Ausbildungsberuf
weichende sachliche und zeitliche Gliederung des Aus- Fachkraft im Gastgewerbe
bildungsinhaltes ist insbesondere zulässig, soweit eine
berufsfeldbezogene Grundbildung vorausgegangen ist (1) Die Abschlußprüfung erstreckt sich auf die in den
oder betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung Teilen I und II der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und
erfordern. Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht ver-
mittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung
(2) Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten und wesentlich ist.
Kenntnisse sollen so vermittelt werden, daß der Auszubil-
dende zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätig- (2) Die Prüfung ist praktisch und schriftlich durchzu-
keit im Sinne des § 1 Abs. 2 des Berufsbildungsgesetzes führen.
befähigt wird, die insbesondere selbständiges Planen, (3) In der praktischen Prüfung soll der Prüfling zeigen,
Durchführen und Kontrollieren einschließt. Diese Befähi- daß er Gäste beraten, Maschinen und Gebrauchsgüter
gung ist auch in den Prüfungen nach den §§ 12 bis 17 wirtschaftlich und ökologisch einsetzen, Sicherheit und
nachzuweisen. Gesundheitsschutz sowie Hygiene bei der Arbeit berück-

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sichtigen kann. Er soll in insgesamt höchstens drei Stun- Prüfungsbereich ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der
den eine komplexe Prüfungsaufgabe sowie in höchstens Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich
zwei Stunden zwei weitere Prüfungsaufgaben bearbeiten. sind die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung und der
Hierfür kommen insbesondere in Betracht: mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2 : 1 zu
1. als komplexe Prüfungsaufgabe nach Wahl des Prüf- gewichten.
lings: (7) Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils in der prakti-
a) Herstellen und Anrichten einfacher Speisen, schen und schriftlichen Prüfung mindestens ausreichende
Leistungen erbracht sind. Werden die Prüfungsleistungen
b) Präsentieren und Servieren von Speisen und
in einem Prüfungsbereich mit „ungenügend“ bewertet, so
Getränken oder
ist die Prüfung nicht bestanden.
c) anlaßbezogenes Herrichten eines Gastraumes.
Diese Aufgabe soll Ausgangspunkt für ein gastorien- § 14
tiertes Gespräch sein. Innerhalb der Prüfungsaufgabe
Abschlußprüfung
sollen höchstens 15 Minuten auf das Gespräch ent-
für den Ausbildungsberuf
fallen;
Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau
2. als weitere Prüfungsaufgaben:
(1) Die Abschlußprüfung erstreckt sich auf die in den
a) Zuordnen von Gläsern und Bestecken zu vorgege- Teilen I bis III der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und
benen Speisen und Getränken, Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht ver-
b) Zuordnen von Produkten zu Verwendungsmöglich- mittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung
keiten, wesentlich ist.
c) Bearbeiten von Zahlungsvorgängen oder (2) Die Prüfung ist praktisch und schriftlich durchzu-
d) Vorbereiten von Bestellungen. führen.

(4) Die schriftliche Prüfung soll in den Prüfungsberei- (3) In der praktischen Prüfung soll der Prüfling zeigen,
chen Produkte und gastorientierte Dienstleistungen, daß er Gäste beraten, den Service planen und durch-
Warenwirtschaft sowie Wirtschafts- und Sozialkunde führen, Maschinen und Gebrauchsgüter wirtschaftlich und
durchgeführt werden. Es kommen Fragen und Aufgaben, ökologisch einsetzen und Sicherheit und Gesundheits-
die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbe- schutz sowie Hygiene bei der Arbeit berücksichtigen
sondere aus folgenden Gebieten in Betracht: kann. Er soll in insgesamt höchstens drei Stunden eine
komplexe Prüfungsaufgabe sowie in höchstens drei Stun-
1. im Prüfungsbereich Produkte und gastorientierte den zwei weitere Prüfungsaufgaben bearbeiten. Hierfür
Dienstleistungen: kommen insbesondere in Betracht:
1.1 Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf, 1. als komplexe Prüfungsaufgabe:
1.2 Einsatz von Geräten, Maschinen und Gebrauchs- Planen des Service für eine Veranstaltung. Hierzu sind
gütern, Arbeitsplanung, ein Ablaufplan sowie Menüvorschläge einschließlich
1.3 Grundtechniken der Verarbeitung ausgewählter Roh- korrespondierender Getränke und eine Liste organisa-
stoffe; torischer Vorarbeiten zu erstellen. Diese Aufgabe soll
2. im Prüfungsbereich Warenwirtschaft: Ausgangspunkt für ein gastorientiertes Gespräch sein.
Dabei soll der Prüfling zeigen, daß er Leistungen anbie-
2.1 Bedarfsermittlung und Lagerhaltung, ten und verkaufen kann. Innerhalb der Prüfungsaufga-
2.2 Inventur, be sollen höchstens 20 Minuten auf das Gespräch ent-
fallen;
2.3 Preisermittlung;
2. als Prüfungsaufgabe 1:
3. im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde:
Servieren einer Menüfolge einschließlich korrespon-
allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zu-
dierender Getränke;
sammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.
(5) Für die schriftliche Prüfung ist von folgenden zeit- 3. als Prüfungsaufgabe 2:
lichen Höchstwerten auszugehen: a) Zubereiten von Getränken, Präsentieren und Ser-
1. im Prüfungsbereich Produkte und vieren,
gastorientierte Dienstleistungen 90 Minuten, b) Zubereiten von Speisen im Gästebereich, Präsen-
2. im Prüfungsbereich Warenwirtschaft 90 Minuten, tieren und Servieren oder

3. im Prüfungsbereich Wirtschafts- c) Erstellen einer Abrechnung.


und Sozialkunde 60 Minuten. (4) Die schriftliche Prüfung soll in den Prüfungsberei-
(6) Sind in der schriftlichen Prüfung die Prüfungsleistun- chen Restaurantorganisation, Service sowie Wirtschafts-
gen in bis zu zwei Prüfungsbereichen mit „mangelhaft“ und Sozialkunde durchgeführt werden. Es kommen Fra-
und in den übrigen Prüfungsbereichen mit mindestens gen und Aufgaben, die sich auf praxisbezogene Fälle
„ausreichend“ bewertet worden, so ist auf Antrag des beziehen sollen, insbesondere aus folgenden Gebieten in
Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses Betracht:
in einem der mit „mangelhaft“ bewerteten Prüfungsberei- 1. im Prüfungsbereich Restaurantorganisation:
che die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung
von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das 1.1 Führen einer Station,
Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Der 1.2 Angebotserstellung und Kalkulation,

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1.3 Arbeitsplanung, 1. als komplexe Prüfungsaufgabe:


1.4 Aufbau und Gestaltung von Angebotskarten; Planen einer verkaufsfördernden Maßnahme. Hierzu
sind ein Ablaufplan und eine Liste mit Werbemitteln
2. im Prüfungsbereich Service:
und Werbeträgern zu erstellen sowie Möglichkeiten der
2.1 Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf, Erfolgskontrolle aufzuzeigen. Diese Aufgabe soll Aus-
2.2 Einsatz von Geräten, Maschinen und Gebrauchs- gangspunkt für ein gastorientiertes Gespräch sein.
gütern, Dabei soll der Prüfling zeigen, daß er Leistungen an-
bieten und verkaufen kann. Innerhalb der Prüfungsauf-
2.3 Arbeitstechniken,
gabe sollen höchstens 20 Minuten auf das Gespräch
2.4 Produktpräsentation; entfallen;
3. im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde: 2. als weitere Prüfungsaufgaben:
allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusam- a) Erarbeiten einer Prüfliste, Kontrollieren und Her-
menhänge der Berufs- und Arbeitswelt. richten eines Gastraumes anhand der Prüfliste,
(5) Für die schriftliche Prüfung ist von folgenden zeit- b) Arbeiten am Empfang,
lichen Höchstwerten auszugehen: c) Bearbeiten einer Reklamation oder
1. im Prüfungsbereich Restaurant- d) Servieren von Speisen und Getränken.
organisation 90 Minuten,
(4) Die schriftliche Prüfung soll in den Prüfungsberei-
2. im Prüfungsbereich Service 90 Minuten, chen Gästeempfang und Beratung, Marketing und
3. im Prüfungsbereich Wirtschafts- Arbeitsorganisation sowie Wirtschafts- und Sozialkunde
und Sozialkunde 60 Minuten. durchgeführt werden. Es kommen Fragen und Aufgaben,
die sich auf praxisbezogene Fälle beziehen sollen, insbe-
(6) Sind in der schriftlichen Prüfung die Prüfungsleistun- sondere aus folgenden Gebieten in Betracht:
gen in bis zu zwei Prüfungsbereichen mit „mangelhaft“
und in den übrigen Prüfungsbereichen mit mindestens 1. im Prüfungsbereich Gästeempfang und Beratung:
„ausreichend“ bewertet worden, so ist auf Antrag des 1.1 Umgang mit Gästen, Beratung und Verkauf,
Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses
1.2 Reservierung und Abrechnung,
in einem der mit „mangelhaft“ bewerteten Prüfungsberei-
che die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung 1.3 Gästekorrespondenz;
von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das 2. im Prüfungsbereich Marketing und Arbeitsorganisation:
Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Der
Prüfungsbereich ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der 2.1 Einsatz von Geräten, Maschinen und Gebrauchs-
Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich gütern, Arbeitsplanung und Arbeitstechniken,
sind die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung und der 2.2 Personalplanung,
mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2 : 1 zu 2.3 Angebotserstellung und Kalkulation,
gewichten.
2.4 Werbung und Verkaufsförderung,
(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils in der prakti-
schen und schriftlichen Prüfung mindestens ausreichende 2.5 Reservierungsplanung;
Leistungen erbracht sind. Werden die Prüfungsleistungen 3. im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde:
in einem Prüfungsbereich mit „ungenügend“ bewertet, so
allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche
ist die Prüfung nicht bestanden.
Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt.
(5) Für die schriftliche Prüfung ist von folgenden zeitli-
§ 15 chen Höchstwerten auszugehen:
Abschlußprüfung 1. im Prüfungsbereich Gästeempfang
für den Ausbildungsberuf und Beratung 90 Minuten,
Hotelfachmann/Hotelfachfrau
2. im Prüfungsbereich Marketing und
(1) Die Abschlußprüfung erstreckt sich auf die in den Arbeitsorganisation 90 Minuten,
Teilen I, II und IV der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und
3. im Prüfungsbereich Wirtschafts-
Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht ver-
und Sozialkunde 60 Minuten.
mittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung
wesentlich ist. (6) Sind in der schriftlichen Prüfung die Prüfungsleistun-
gen in bis zu zwei Prüfungsbereichen mit „mangelhaft“
(2) Die Prüfung ist praktisch und schriftlich durchzu-
und in den übrigen Prüfungsbereichen mit mindestens
führen.
„ausreichend“ bewertet worden, so ist auf Antrag des
(3) In der praktischen Prüfung soll der Prüfling zeigen, Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses
daß er Gäste empfangen und beraten, Aufgaben der Ver- in einem der mit „mangelhaft“ bewerteten Prüfungsberei-
kaufsförderung bearbeiten sowie Maschinen und che die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung
Gebrauchsgüter wirtschaftlich und ökologisch einsetzen von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das
und Sicherheit und Gesundheitsschutz sowie Hygiene bei Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Der
der Arbeit berücksichtigen kann. Er soll in insgesamt Prüfungsbereich ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der
höchstens drei Stunden eine komplexe Prüfungsaufgabe Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich
sowie in höchstens drei Stunden zwei weitere Prüfungs- sind die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung und der
aufgaben bearbeiten. Hierfür kommen insbesondere in mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2 : 1 zu
Betracht: gewichten.

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(7) Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils in der prakti- Die Aufgabe soll Ausgangspunkt für das folgende Prü-
schen und schriftlichen Prüfung mindestens ausreichende fungsgespräch sein. Der Prüfling soll dabei zeigen, daß er
Leistungen erbracht sind. Werden die Prüfungsleistungen betriebliche und wirtschaftliche Zusammenhänge ver-
in einem Prüfungsbereich mit „ungenügend“ bewertet, so steht, Problemstellungen bearbeiten sowie Gespräche
ist die Prüfung nicht bestanden. systematisch und situationsbezogen vorbereiten und
führen kann. Das Prüfungsgespräch soll nicht länger als
§ 16 30 Minuten dauern. Dem Prüfling ist eine Vorbereitungs-
zeit von höchstens 15 Minuten einzuräumen.
Abschlußprüfung
für den Ausbildungsberuf (5) Sind in der schriftlichen Prüfung die Prüfungsleistun-
Hotelkaufmann/Hotelkauffrau gen in bis zu zwei Prüfungsbereichen mit „mangelhaft“
und in den übrigen Prüfungsbereichen mit mindestens
(1) Die Abschlußprüfung erstreckt sich auf die in den „ausreichend“ bewertet worden, so ist auf Antrag des
Teilen I, II und V der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses
Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht ver- in einem der mit „mangelhaft“ bewerteten Prüfungsberei-
mittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung che die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung
wesentlich ist. von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das
(2) Die Prüfung ist schriftlich in den Prüfungsbereichen Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Der
Hotelbetrieb und Hotelorganisation, kaufmännische Prüfungsbereich ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der
Steuerung und Kontrolle sowie Wirtschafts- und Sozial- Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich
kunde und praktisch im Prüfungsbereich Praktische sind die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung und der
Übungen durchzuführen. mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2 : 1 zu
gewichten.
(3) Die Anforderungen in den Prüfungsbereichen sind:
(6) Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils in der schrift-
1. Prüfungsbereich Hotelbetrieb und Hotelorganisation: lichen Prüfung und der praktischen Übung mindestens
In höchstens 120 Minuten soll der Prüfling praxisbezo- ausreichende Leistungen erbracht sind. Werden die Prü-
gene Aufgaben und Fälle aus den Gebieten fungsleistungen in einem Prüfungsbereich mit „ungenü-
gend“ bewertet, so ist die Prüfung nicht bestanden.
a) Beschaffung und Lagerhaltung,
b) Beratung und Verkauf, § 17
c) Personalwirtschaft,
Abschlußprüfung
d) Arbeitsorganisation, für den Ausbildungsberuf
e) Datenschutz und Datensicherung Fachmann für Systemgastronomie/
Fachfrau für Systemgastronomie
bearbeiten. Dabei soll er zeigen, daß er die fachlichen
und rechtlichen Zusammenhänge des Betriebes ver- (1) Die Abschlußprüfung erstreckt sich auf die in den
steht, Arbeitsabläufe analysieren und Lösungsmög- Teilen I, II und VI der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und
lichkeiten entwickeln kann. Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht ver-
2. Prüfungsbereich kaufmännische Steuerung und Kon- mittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung
trolle: wesentlich ist.

In höchstens 120 Minuten soll der Prüfling praxisbezo- (2) Die Prüfung ist schriftlich in den Prüfungsbereichen
gene Aufgaben und Fälle aus den Gebieten Systemorganisation, Steuerung und Kontrolle, Personal-
wesen und Wirtschafts- und Sozialkunde sowie praktisch
a) Warenwirtschaft, im Prüfungsbereich Praktische Übungen durchzuführen.
b) Kosten- und Leistungsrechnung, (3) Die Anforderungen in den Prüfungsbereichen sind:
c) Zahlungsverkehr und Kredit
1. Prüfungsbereich Systemorganisation:
bearbeiten. Dabei soll er zeigen, daß er Aufgaben ana-
In höchstens 120 Minuten soll der Prüfling praxisbezo-
lysieren und Lösungsmöglichkeiten entwickeln sowie
gene Aufgaben und Fälle aus den Gebieten
die Ergebnisse des Rechnungswesens anwenden
kann. a) Gastronomiekonzepte,
3. Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde: b) Qualitätssicherung,
In höchstens 60 Minuten soll der Prüfling praxisbezo- c) Marketing,
gene Aufgaben und Fälle bearbeiten und dabei zeigen, d) Aufbau- und Ablauforganisation
daß er wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusam- bearbeiten. Dabei soll er zeigen, daß er die Grundlagen
menhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und und Zusammenhänge dieser Gebiete versteht.
beurteilen kann.
2. Prüfungsbereich Steuerung und Kontrolle, Personal-
(4) Im Prüfungsbereich Praktische Übungen soll der wesen:
Prüfling eine von zwei ihm zur Wahl gestellten praxisbezo-
genen Aufgaben bearbeiten. Es kommen insbesondere In höchstens 120 Minuten soll der Prüfling praxisbezo-
folgende Gebiete in Betracht: gene Aufgaben und Fälle aus den Gebieten
a) Einkauf, a) Kostenkontrolle,
b) Personal, b) Kennzahlen,
c) Kommunikation. c) Warenwirtschaft,

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d) Personaleinsatzplanung, Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich


e) Personalverwaltung und -beschaffung sind die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung und der
mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2 : 1 zu
bearbeiten. Dabei soll er zeigen, daß er die Zusammen- gewichten.
hänge dieser Gebiete versteht sowie Arbeitsabläufe
analysieren und Lösungsmöglichkeiten entwickeln (6) Die Prüfung ist bestanden, wenn jeweils in der
kann. schriftlichen Prüfung und der praktischen Übung minde-
stens ausreichende Leistungen erbracht sind. Werden
3. Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde: die Prüfungsleistungen in einem Prüfungsbereich mit
In höchstens 60 Minuten soll der Prüfling praxisbezo- „ungenügend“ bewertet, so ist die Prüfung nicht be-
gene Aufgaben und Fälle bearbeiten und dabei zeigen, standen.
daß er wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusam-
menhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und Fünfter Teil
beurteilen kann.
Übergangs- und Schlußvorschriften
(4) Im Prüfungsbereich Praktische Übungen soll der
Prüfling eine von zwei ihm zur Wahl gestellten praxisbezo- § 18
genen Aufgaben bearbeiten. Es kommen insbesondere
folgende Gebiete in Betracht: Aufhebung von Vorschriften

a) Umgang mit Gästen, Die bisher festgelegten Berufsbilder, Berufsbildungspläne


und Prüfungsanforderungen für den Ausbildungsberuf
b) Umgang mit Mitarbeitern, Kaufmannsgehilfe im Hotel- und Gaststättengewerbe/
c) Produkte, Produktpräsentation. Kaufmannsgehilfin im Hotel- und Gaststättengewerbe
Die Aufgabe soll Ausgangspunkt für das folgende Prü- sind nicht mehr anzuwenden.
fungsgespräch sein. Der Prüfling soll dabei zeigen, daß
er Produkte anbieten, Personalfragen bearbeiten sowie § 19
Gespräche systematisch und situationsbezogen vorberei- Übergangsregelung
ten und führen kann. Das Prüfungsgespräch soll nicht
länger als 30 Minuten dauern. Dem Prüfling ist eine Vorbe- Auf Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten
reitungszeit von höchstens 15 Minuten einzuräumen. dieser Verordnung bestehen, sind die bisherigen Vor-
schriften weiter anzuwenden, es sei denn, die Vertrags-
(5) Sind in der schriftlichen Prüfung die Prüfungsleistun- parteien vereinbaren die Anwendung der Vorschriften die-
gen in bis zu zwei Prüfungsbereichen mit „mangelhaft“ ser Verordnung.
und in den übrigen Prüfungsbereichen mit mindestens
„ausreichend“ bewertet worden, so ist auf Antrag des § 20
Prüflings oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses
Inkrafttreten, Außerkrafttreten
in einem der mit „mangelhaft“ bewerteten Prüfungsberei-
che die schriftliche Prüfung durch eine mündliche Prüfung Diese Verordnung tritt am 1. August 1998 in Kraft.
von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn diese für das Gleichzeitig tritt die Verordnung über die Berufsausbil-
Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Der dung im Gastgewerbe vom 25. April 1980 (BGBl. I S. 468,
Prüfungsbereich ist vom Prüfling zu bestimmen. Bei der 587) außer Kraft.

Bonn, den 13. Februar 1998

Der Bundesminister für Wirtschaft


In Vertretung
Bünger

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Anlage
(zu § 9)

Ausbildungsrahmenplan
für die Berufsausbildung im Gastgewerbe

Teil I: Berufliche Grundbildung

Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
1 2 3
1 2 3 4

1 Berufsbildung, Arbeits- a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, insbesondere


und Tarifrecht Abschluß, Dauer und Beendigung, erklären
(§ 4 Nr. 1) b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbil-
dungsvertrag nennen
c) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen
d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen
e) wesentliche Bestimmungen der für den ausbilden-
den Betrieb geltenden Tarifverträge nennen

2 Aufbau und Organisation a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes


des Ausbildungsbetriebes erläutern
(§ 4 Nr. 2) b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes wie
Einkauf, Produktion, Dienstleistung, Verkauf und
Verwaltung erklären
c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und seiner
Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen, Berufs-
vertretungen und Gewerkschaften nennen
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der
betriebsverfassungs- oder personalvertretungsrecht-
lichen Organe des ausbildenden Betriebes beschrei-
ben
während der
3 Sicherheit und Gesund- a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am gesamten
heitsschutz bei der Arbeit Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Ausbildung
(§ 4 Nr. 3) Vermeidung ergreifen zu vermitteln

b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhü-


tungsvorschriften anwenden
c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie
erste Maßnahmen einleiten
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes an-
wenden; Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben
und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen

4 Umweltschutz Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen


(§ 4 Nr. 4) im beruflichen Einwirkungsbereich beitragen, insbeson-
dere
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbil-
dungsbetrieb und seinen Beitrag zum Umweltschutz
an Beispielen erklären
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen
des Umweltschutzes anwenden
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltscho-
nenden Energie- und Materialverwendung nutzen
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer um-
weltschonenden Entsorgung zuführen

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358 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil I Nr. 10, ausgegeben zu Bonn am 18. Februar 1998

Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
1 2 3
1 2 3 4

5 Umgang mit Gästen, a) Auswirkungen des persönlichen Erscheinungsbildes


Beratung und Verkauf und Verhaltens auf Gäste darstellen und begründen
(§ 4 Nr. 5) b) Gastgeberfunktion wahrnehmen
c) Erwartungen von Gästen hinsichtlich Beratung, Be-
treuung und Dienstleistung ermitteln
d) Aufgaben, Befugnisse und Verantwortungen im Rah-
men der Ablauforganisation berücksichtigen
e) Gäste empfangen und betreuen 10
f) berufsbezogene fremdsprachliche Fachbegriffe an-
wenden
g) Gäste über das Angebot an Dienstleistungen und
Produkten informieren
h) Mitteilungen und Aufträge entgegennehmen und
weiterleiten
i) berufsbezogene Rechtsvorschriften anwenden

6 Einsetzen von Geräten, a) Arbeitsschritte planen


Maschinen und Gebrauchs- b) Arbeitsplatz unter Berücksichtigung hygienischer
gütern, Arbeitsplanung und ergonomischer Anforderungen vorbereiten
(§ 4 Nr. 6)
c) Arbeitsvorbereitungen bereichsbezogen durchführen
2
d) Geräte, Maschinen und Gebrauchsgüter wirtschaft-
lich einsetzen
e) Geräte, Maschinen und Gebrauchsgüter reinigen und
pflegen

7 Hygiene a) Vorschriften und Grundsätze zur Personal- und Be-


(§ 4 Nr. 7) triebshygiene anwenden
2
b) Desinfektions- und Reinigungsmittel ökonomisch ein-
setzen

8 Küchenbereich a) Produkte auf Beschaffenheit prüfen und Verwen-


(§ 4 Nr. 8) dungsmöglichkeiten zuordnen
b) Arbeitstechniken und Garverfahren zur Herstellung
einfacher Speisen anwenden
c) einfache Speisen unter Berücksichtigung der Rezep-
turen, der Ernährungslehre und der Wirtschaftlichkeit
zubereiten 12
d) vorgefertigte Produkte unter Beachtung von Ver-
arbeitungsstufen, Rezepturen und Wirtschaftlichkeit
zu einfachen Speisen verarbeiten
e) einfache Speisen nach Vorgabe anrichten
f) bei der Produktpräsentation mitwirken

9 Servicebereich a) Verkaufsfähigkeit von Produkten prüfen


(§ 4 Nr. 9) b) Aufguß- und Heißgetränke zubereiten sowie Getränke
ausschenken
c) Speisen und Getränke servieren und ausheben 12

d) bei Service- und Menübesprechungen mitwirken


e) betriebliches Kassensystem bedienen

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil I Nr. 10, ausgegeben zu Bonn am 18. Februar 1998 359

Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
1 2 3
1 2 3 4

10 Büroorganisation und a) arbeitsplatzbezogene schriftliche Arbeiten ausführen


-kommunikation b) Schriftstücke registrieren und ablegen
(§ 4 Nr. 10)
c) Karteien und Dateien führen und zur Erfüllung von 10
Arbeitsaufgaben einsetzen; Daten sichern
d) gesetzliche und betriebliche Regelungen zum Daten-
schutz anwenden

11 Warenwirtschaft a) Waren annehmen, auf Gewicht, Menge und sicht-


(§ 4 Nr. 11) bare Schäden prüfen und betriebsübliche Maßnah-
men einleiten
4
b) Waren ihren Ansprüchen gemäß einlagern
c) Lagerbestände kontrollieren

Teil II: Gemeinsame berufliche Fachbildung

Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
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1 2 3 4

1 Umgang mit Gästen, a) Gespräche gäste- und unternehmensorientiert führen


Beratung und Verkauf b) sprachliche und nichtsprachliche Ausdrucksmög-
(§ 4 Nr. 5) lichkeiten anwenden
c) Reklamationen entgegennehmen, bearbeiten und
Lösungen aufzeigen 12

d) Reservierungswünsche entgegennehmen, Reservie-


rungen ausführen
e) Gäste unter Berücksichtigung ihrer Wünsche beraten

2 Einsetzen von Geräten, a) Wartung von Geräten und Maschinen sowie Instand-
Maschinen und Gebrauchs- setzung von Gebrauchsgütern veranlassen
gütern, Arbeitsplanung 4
b) Arbeitsergebnisse kontrollieren und bewerten
(§ 4 Nr. 6)

3 Warenwirtschaft a) arbeitsplatzbezogenen Warenbedarf ermitteln


(§ 4 Nr. 11) b) Bestellungen einleiten
c) Inventuren durchführen, ein Inventar unter Anleitung
aufstellen
d) Zahlungsvorgänge bearbeiten
e) kostenbewußtes Einsetzen von Materialien und 12
Gebrauchsgütern begründen
f) Kosten und Erträge erbrachter Dienstleistungen am
Beispiel errechnen
g) Verkaufspreise nach betrieblichem Kalkulations-
schema ermitteln

4 Werbung und Verkaufs- a) Werbemittel und Werbeträger unterscheiden und für


förderung die Werbung des Ausbildungsbetriebes einsetzen
(§ 4 Nr. 12) b) verkaufsfördernde Maßnahmen vorbereiten

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360 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil I Nr. 10, ausgegeben zu Bonn am 18. Februar 1998

Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
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c) bei Werbeaktionen mitwirken 12


d) anlaßbezogene Dekorationen ausführen
e) werbewirksame Angebote erstellen

5 Wirtschaftsdienst a) Gästeräume angebots- und anlaßbezogen herrichten


(§ 4 Nr. 13) b) Gästeräume reinigen und pflegen 12

Teil III: Besondere berufliche Fachbildung: Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau

Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
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1 2 3 4

1 Umgang mit Gästen, a) Speisen und Getränke anbieten


Beratung und Verkauf b) Beratungs- und Verkaufsgespräche planen, führen 14
(§ 5 Nr. 1) und nachbereiten

2 Arbeiten am Tisch des a) Getränke zubereiten, präsentieren und servieren


Gastes b) Speisen zubereiten, präsentieren und servieren 12
(§ 5 Nr. 2)

3 Ausrichten von Festlich- a) Ablauf von Festlichkeiten und Veranstaltungen planen


keiten und Veranstaltun- b) Menü mit korrespondierenden Getränken zusam-
gen menstellen
(§ 5 Nr. 3) 12
c) organisatorische Vorarbeiten durchführen
d) bei der Ausrichtung mitwirken

4 Führen einer Station a) Bestellungen entgegennehmen


(§ 5 Nr. 4) b) Serviceablauf organisieren
c) mit verschiedenen Servierarten servieren
d) Gästerechnung erstellen und abrechnen 14
e) Tageseinnahmen abrechnen
f) Währungen umrechnen
g) einfache Auskünfte in einer Fremdsprache erteilen

Teil IV: Besondere berufliche Fachbildung: Hotelfachmann/Hotelfachfrau

Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
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1 2 3 4

1 Umgang mit Gästen, a) Anfragen bearbeiten und Angebote erstellen


Beratung und Verkauf b) Aufträge bestätigen und bearbeiten
(§ 6 Nr. 1) 14
c) Beratungs- und Verkaufsgespräche führen

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Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
1 2 3
1 2 3 4

2 Empfang a) Reservierungspläne bearbeiten und Zimmerbele-


(§ 6 Nr. 2) gung festlegen
b) Informations- und Kommunikationstechniken aufga-
benorientiert einsetzen
c) Korrespondenz führen
d) Gästeaufträge ausführen
e) erbrachte Leistungen buchen 14
f) Gastrechnung erstellen und abrechnen
g) Hotelkasse führen und abrechnen
h) mit Reisebüros und Veranstaltern abrechnen
i) einfache Auskünfte in einer Fremdsprache erteilen
k) Währungen umrechnen

3 Marketing a) Marketingmaßnahmen entwickeln und durchführen


(§ 6 Nr. 3) b) Ergebnisse von Marketingmaßnahmen kontrollieren 12
c) Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit durchführen

4 Wirtschaftsdienst a) bereichsbezogenen Personaleinsatz planen


(§ 6 Nr. 4) b) Kontrollarbeiten unter Verwendung von Organisa- 12
tionsmitteln ausführen

Teil V: Besondere berufliche Fachbildung: Hotelkaufmann/Hotelkauffrau

Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
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1 2 3 4

1 Personalwirtschaft a) arbeits- und sozialrechtliche Bestimmungen sowie


(§ 7 Nr. 1) tarifliche und betriebliche Regelungen aufgabenori-
entiert anwenden
b) bei der Personalplanung mitwirken und Personalbe-
schaffungsmaßnahmen einleiten
c) Vorgänge in Verbindung mit Beginn und Beendigung
von Beschäftigungsverhältnissen bearbeiten 14
d) Vorgänge in Verbindung mit Arbeits- und Fehlzeiten
bearbeiten
e) Ziele und Bedeutung von Personalbeurteilungen dar-
stellen
f) eine Entgeltabrechnung erstellen

2 Büroorganisation und a) Besprechungen nach sachlichen und zeitlichen Vor-


-kommunikation gaben vor- und nachbereiten
(§ 7 Nr. 2) b) Korrespondenz führen
c) Informations- und Kommunikationstechniken aufga-
benorientiert einsetzen 7

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362 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1998 Teil I Nr. 10, ausgegeben zu Bonn am 18. Februar 1998

Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
1 2 3
1 2 3 4

d) Regeln der Kommunikation anwenden und zur Ver-


meidung von Kommunikationsstörungen beitragen
e) Zusammenarbeit aktiv gestalten und ausgewählte
praktische Aufgaben teamorientiert bearbeiten
f) Termine planen, koordinieren und überwachen

3 Kaufmännische Steue- a) vorbereitende Arbeiten für den Jahresabschluß


rung und Kontrolle durchführen
(§ 7 Nr. 3) b) Zahlungsverkehr durchführen, Währungen umrechnen
c) bei Zahlungsverzug betriebsübliche Maßnahmen
einleiten
d) Kostenkontrolle durchführen und geeignete Maßnah-
men vorschlagen
e) Daten für die Kalkulation und Preisbildung ermitteln
f) Bedeutung von Investitionen erläutern 16
g) Notwendigkeit einer laufenden Kontrolle der Wirt-
schaftlichkeit betrieblicher Leistungen begründen
h) Ergebnisse des betrieblichen Rechnungswesens
zum Zweck der Steuerung und Kontrolle anwenden,
insbesondere betriebliche Kennzahlen auswerten
i) an Aufgaben des kaufmännischen Berichtswesens
mitwirken
k) Betriebsstatistiken führen

4 Warenwirtschaft a) Bezugsquellen ermitteln und Angebote einholen


(§ 7 Nr. 4) b) Angebote hinsichtlich Art, Beschaffenheit, Preis,
Menge, Qualität, Verpackungskosten, Lieferzeit, Lie- 9
fer- und Zahlungsbedingungen vergleichen
c) Einkauf durchführen; Liefertermine überwachen

5 Umgang mit Gästen, a) Beratungsgespräche planen, führen und nachbereiten


Beratung und Verkauf b) einfache Auskünfte in einer Fremdsprache erteilen 6
(§ 7 Nr. 5)
c) Rechnungen erstellen

Teil VI: Besondere berufliche Fachbildung: Fachmann für Systemgastronomie/Fachfrau für Systemgastronomie

Zeitliche Richtwerte
Fertigkeiten und Kenntnisse, die unter in Wochen
Lfd. Teil des
Einbeziehung selbständigen Planens, Durchführens im Ausbildungsjahr
Nr. Ausbildungsberufsbildes
und Kontrollierens zu vermitteln sind
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1 Systemorganisation a) Gastronomiekonzept des Ausbildungsbetriebes von


(§ 8 Nr. 1) anderen gastronomischen Konzepten abgrenzen
b) Einhaltung der Standards prüfen und bei Abwei-
chungen Maßnahmen ergreifen 14
c) Arbeitsabläufe planen und organisieren
d) Informations- und Kommunikationswege im Rahmen
der Ablauforganisation des Unternehmens nutzen

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und Kontrollierens zu vermitteln sind
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2 Marketing a) Marketinginstrumente betriebsbezogen anwenden


(§ 8 Nr. 2) b) Produktpräsentation zur Verkaufssteuerung einset-
zen 8
c) Ergebnisse von Marketingmaßnahmen bewerten

3 Umgang mit Gästen, a) Beratungs- und Verkaufsgespräche unter Berück-


Beratung und Verkauf sichtigung des Marketingkonzeptes planen und
(§ 8 Nr. 3) führen
b) Beratungs- und Verkaufsgespräche nachbereiten 6
und bewerten
c) einfache Auskünfte in einer Fremdsprache erteilen

4 Personalwesen a) Personaleinsatz planen


(§ 8 Nr. 4) b) arbeits- und sozialrechtliche Bestimmungen sowie
tarifliche und betriebliche Regelungen aufgabenori-
entiert anwenden
c) Positionen von Entgeltabrechnungen erklären
d) Vorgänge in Verbindung mit Beginn und Beendigung
von Beschäftigungsverhältnissen bearbeiten
e) Vorgänge in Verbindung mit Arbeits- und Fehlzeiten 12
bearbeiten
f) bei der Organisation und Durchführung von Schu-
lungsmaßnahmen mitwirken
g) bei der Personalbeschaffung mitwirken
h) Ziele und Bedeutung von Mitarbeitergesprächen
darstellen

5 Steuerung und Kon- a) Belege bearbeiten und prüfen


trolle der betrieblichen b) Kostenkontrolle durchführen und geeignete Maßnah-
Leistungserstellung men vorschlagen
(§ 8 Nr. 5)
c) Warenwirtschaftssystem einsetzen 12

d) betriebliche Kennzahlen auswerten sowie geeignete


Maßnahmen vorschlagen

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