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5. Vorlesung: 10.

November 2016
Steop, Einführung in die Philosophie

Thema: Immanuel Kants


Erkenntnistheorie
Professor: Dr. Andreas Gelhard

Wir sind letztes Mal nur zum Gedankenexperiment der Konstruktion


vorgedrungen. Das Thema von Hobbes‘ Leviathan ist letztlich die Frage wie
muss ein legitimer aber auch funktionierender und die Sicherheit seiner
Bürger garantierender Staat geschaffen sein. Wie der Staat letztlich zu sehen
hat, müssen wir uns jetzt genauer ankucken.
Hobbes‘ Philosophie ist die Philosophie des Friedens, der durch
institutioneller Sicherheit gewährleistet werden soll.

Rückblick & Fortsetzung: Hobbes & der Leviathan


Wir steigen jetzt ein mit einer Bemerkung von einem sehr bekannten Leser
von Hobbes, Leo Strauss. In Amerika wirkender Philosoph, der ein sehr
bekanntes Buch über Hobbes‘ politische Philosophie geschrieben hat:

Zuerst wird der Unterschied zwischen Gesetz und Recht erklärt. Es zeigt,
dass einerseits der Kern dieser Naturzustandsvorstellung: Wir kommen mit
Rechten auf die Welt, Recht auf alles. Somit haben wir auch das Recht
jemanden zu töten in diesem Naturzustand. Und das ist einerseits natürlich
der Ausgangspunkt für diesen Krieg (alle-gegen-alle Vorstellung) und die
Frage wie schaffen wir einen Staat der das verhindert. Andererseits den
Ausgangspunkt überhaupt von dieser Vorstellung ,Wir kommen mit Rechten
auf die Welt‘.
Strauss setzt das sehr deutlich ab gegen die antike Vorstellung [Moderne
und antike Politik…]. Das heißt, diese Vorstellung zu sagen ,Ja wir haben
jetzt Rechte‘ ist eine moderne Vorstellung. Das ist ein Recht der von der
Natur ausgeht, nicht mit gesellschaftlicher Intuition in die Welt kommt. Und
das ist dann später auch die Grundlage, die später Rousseau machen wird.
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Der Vertrag
Nach Hobbes lässt sich der Zustand der darauf eine konstruktive Antwort
gibt und der diesen Kriegszustand verwendet in Form eines Vertrages
darstellen, was nicht bedeutet, dass irgendwann irgendjemand einen Vertrag
unterschrieben hat. Die Strukturelemente aus denen der Vertrag besteht,
fasst Hobbes im 14. Kapitel des Leviathans zusammen.

Aus diesem ,Streben nach Frieden‘ folgt ein Konstrukt, das ganz stark auf
Vokabeln wie VERZICHTEN oder ENTSAGEN aufbaut, weil, wenn man davon
ausgeht, dass diese Menschen mit diesem Recht auf alles (auch bei dieser
gewalttätigen Freiheit) auf die Welt kommen, dann kann der Schritt in ein
zivilisierten Zustand nach Hobbes nur darin bestehen, dass sie auch etwas
was sie eigentlich von sich her tun könnten, verzichten.
= ich hätte zwar die Macht dazu, aber verzichte darauf (keine Frage der
Fähigkeit)
Deshalb steht dann:

Das ist dieser Grundzug dieser Vertragskonstruktion. Wir müssen nichts


dazulernen, doch wir benötigen eine Einschränkung dessen was wir
könnten.

Es werden Rechte übertragen. Man verzichtet darauf, sie selber auszuüben


und man überträgt es. Wir stellen uns aber jetzt die Frage: Was ist nun ein
Vertrag? Es ist ein Stück Papier, wo etwas schriftlich festgehalten ist, was
wir eben vereinbaren.
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Als Beispiel: Du bekommst einen Teppich und ich bekomme eine bestimmte
Summe Geld dafür. Man muss sich nun darauf verlassen, dass das nun
passiert.
Da hat Hobbes jedoch ganz starke Zweifel, dass es genügt, um einen Vertrag
so zu bestimmen und sagt:

Worte haben einfach nicht genug Kraft, um die Verbindlichkeit herzustellen,


die ich brauche. In diesem Zitat findet er sowohl eine positive (Ehre, Stolz)
als auch eine negative (Edelmut, den man zu selten findet) Grundlösung.
Wenn Verträge nicht nur ein Stück Papier sein soll, braucht es nicht nur
gutgewählter wasserdichter Formulierung guter Worte, sondern es braucht
die Furcht vor Konsequenzen (deshalb das Schwert am Titelblatt vom
Leviathan).
Das ist die Seite der Furcht. Auf der Seite der Macht sagt Hobbes Macht ist
einerseits Planungsqualität (ich kann jetzt dafür sorgen, dass ich in Zukunft
bestimmte Dinge erreiche/starke Position haben). Die größte Macht ist
natürlich, diejenige die aus der Vereinigung von Individuen entsteht (einer
allein kann niemals gegen das Kollektiv aufkommen = 13. Kapitel) und
deshalb sind wir jetzt beim 17. Kapitel, indem tatsächlich der Vertrag
konstruiert und vorgestellt wird:

Man sieht, dass die Illustration, die hier am Anfang des Leviathan steht, eine
ganz starke Königsfigur (Monarch) ist. Diejenigen, die einmal ihre Macht
übertragen haben, betrachten den/die Menschen, die diese souveräne
Funktion einnehmen als Repräsentant dessen was sie tun (ich bin Urheber
dessen, was der Souverän tut; nachdem ich ihn eingesetzt haben, tut der
was ich tue).
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Jetzt kommt die sehr oft zitierte Formulierung, in der er dann wirklich
diesen Vertragsschluss hinschreibt:

Das ist eine sehr starke Form von Vereinigung, die hier gedacht ist (Das ist
mehr als eine Zustimmung). Sie haben einen Vertrag eines jeden mit einem
jeden (diese Konstruktion geht von lauter Individuen aus). Im Originalen
wurde das wahrscheinlich nicht kursiv, sondern hervorgehoben gedruckt
(muss genau gelesen werden). Es steht nämlich: Ich gebe diesem/r
Mann/Frau mein Recht unter einer Bedingung, aber diese Bedingung stelle
ich nicht dem Souverän, sondern den anderen mit dem ich den Vertrag
schließe.
Das heißt, dieses ganze Bedingungsgefüge, das da drin steckt und was wir
unter einem Vertrag verbinden/versprechen, gilt in der Horizontale zwischen
diesen einzelnen Vertragsschließen, aber es gibt keine Bedingung dem
Souverän gegenüber (wenn man das Zitat schnell liest, dann kann man das
Gegenteil verstehen).

Das ist dieser Artikel, den Rousseau dann als Titel seines gesamten Buches
seines Entwurfs der politischen Philosophie verwenden will (Contract Social =
Gesellschaftsvertrag).
Der Vertrag stellt nicht nur eine gewisse Verbindlichkeit her (z.B. eine Form
von Regierung, die dafür sorgt das Frieden ist), sondern schließt die
einzelnen auch wirklich zusammen, ohne dem gibt es keine Gesellschaft.
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Das ist jetzt einer der Sätze, die wir eigentlich damit verbinden, wenn wir
über Souveränität sprechen. Hobbes ist nicht der Erfinder des Konzepts, das
hat es bereits vorher gegeben.

Das ist somit auch der letzte Vertrag (Verzichtsvertrag, Gesellschaftsvertrag,


Herrschaftsvertrag).

Wie spielen die Momente des Gesellschafts-, Verzichts- und


Herrschaftsvertrags zusammen?

Die Differenz zwischen einem ständischen Herrschaftsvertrag und Hobbes‘


Staatsvertrag
 Ständischer Herrschaftsvertrag:

Das sind Konzepte/Vorstellungen, die es bereits vor Hobbes gab. Der


entspricht sehr gut unserer Intuition von Vertrag, weil hier einfach zwei
vertragsschließende Parteien sind (Herrscher und die Stände).

 Staatsvertrag nach Hobbes:


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Wenn man sich jetzt fragt, wo kommt bei Hobbes eigentlich der Zug hier
rein, der verlangt das Ganze von Vorherein anders zu denken, kann man
sagen eigentlich schon ganz unten. Wenn ich nicht von Ständen ausgehe,
sondern einzelnen Individuen, stehe sofort vor dieser Notwendigkeit.
Das heißt ich brauche diese horizontale Achse des Gesellschaftsvertrags.
Das wichtige ist jetzt, dass die ganze Konstruktion, die wir da eben hatten,
den Herrscher nicht mehr als Vertragspartner behandelt. Das ist der Punkt,
wo das Ganze nicht mehr unserer Intuition von Vertrag entspricht (somit ist
es kein Vertrag), sondern es tritt diese Konstruktion eines Rechtsverzichts zu
Gunsten des Souveräns.
Das heißt wir treten unser Recht ab an jemanden der uns dafür nichts
schuldet.
Es gab auch berühmte Menschen die Hobbes kritisiert und gegen ihn waren
wie z. B. John Locke.

Das Problem der Freiheit


Wir springen kurz ins 21. Kapitel:

Der erste Absatz: Das ist nun ein sehr schlanker Begriff von Freiheit, denn
hier ist Freiheit ,,Okay irgendetwas bewegt sich aber stoßt auf keine
Menschen‘‘. Freiheit ist dann einfach das Fehlen von
Bewegungseinschränkung.
Wenn wir mehr Zeit mit Hobbes verbracht hätten (aufgrund der Zeit nicht
möglich), dann würde da alles nicht so komisch klingen. Die gesamte
Anthropologie (alles was er über den Menschen sagt) formuliert er immer auf
eine physikalische Sprache (Bewegung, Stoß, Widerstand,..).
Der zweite Absatz: Jetzt sind wir wieder bei der Naturzustandsbeschreibung.
Solange ich auch keinen Widerstand pralle, habe ich das Recht alles zu tun.
Hobbes setzt nun fort:
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Das ist im Grunde der zentrale Satz (Furcht und


Freiheit sind miteinander vereinbar) des 21. Kapitels.
(Waren ins Meer wirft - siehe rechtes Bild).
Wenn wir uns vorstellen, ein Mensch kommt in
Seemut auf einem dieser Schiffe, die damals üblich
waren (beladen mit Waren) und er wirft das ganze
Zeug über Bord, dann hat er freie Hand (er hätte es
auch lassen können).
Das Zitat zeigt auch du kannst alle machen und tun was du willst, doch du
musst mit den Konsequenzen rechnen.
Es gibt bei Hobbes keine legitime Form von Klage, Abwehr, Stürzen des
Souveräns (einfach nicht vorgesehen). Machtmissbrauch gibt es nicht!

Quentin Skinner: Freiheit und Pflicht, hielt Adorno-Vorträge vor 5-6 Jahren
und kennt sich extrem gut mit Hobbes Werken aus.

Rousseau (kurz)
Sein Werk war über den Gesellschaftsvertrag und das Grundproblem des
ganzen Buches lautet:

Das heißt, dass Hobbessche Programm, aber mit der Idee jeder muss die
natürliche Freiheit behalten, nicht nur der Souverän.
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Die Problemstellung ist dieselbe wie bei Hobbes. Rousseau unterscheidet


zwischen natürlicher und bürgerlicher Freiheit und versucht nun in diesem
Buch zu begründen, warum die bürgerliche Freiheit natürlich nicht
strukturell dasselbe ist wie natürliche Freiheit.
Dieser Gedanke ist aber weit über die politische Philosophie
hinausgegangen. Rousseau hat nur mit den Gedanken angefangen zu
denken aber Kant hat dies dann viel ausführlicher erklärt.

Das heißt, schon Rousseau erweckt die Möglichkeit, das politische Modell
der Selbstgesetzgebung auf den einzelnen zu übertragen (jeden einzelnen als
Gesetzgeber einer selbst). Rousseau redet hier von Möglichkeiten, doch Kant
setzt sich mit diesen Themen noch vertiefend auseinander:

Kurz zu Kant:
Kant war bekannt, dass er sich deutlich besser kleidete als seine Kollegen an
der Fakultät und nahm sich lange Zeit für sein Mittagessen. Er konnte kein
Englisch, aber wusste alle über die englischsprachige Philosophie, weil er
einen englischen Freund hatte, der ständig bei ihm zum Essen war. Er war
ein sehr kommunikativer Mensch.
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Biografische Daten: ● Rene Descartes (1596-1650)

● Thomas Hobbes (1588-1679)

● Immanuel Kant (1724-1804)

Descartes und Hobbes sind Zeitgenossen. Hobbes ist sehr viel älter
geworden als Descartes (früher geboren, später gestorben).
Kants Werke: • Kritik der reinen Vernunft (1781/87)
• Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785)
• Kritik der praktischen Vernunft (1788)
• Kritik der Urteilskraft (1790)
• Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)
Bei Kant unterscheidet man zwischen vorkritischen und den kritischen
Schriften. Die Werke, die gelb angestrichen sind, sind kritische Schriften von
Kant.
Kritik der reinen Vernunft ist Kants
Erkenntnistheorie. Da geht es um die Frage was wir
erkennen können, was unsere Möglichkeiten überhaupt
sind auf dem Gebiet der Erfahrung des Wissens. Kritik
der praktischen Vernunft ist Kants Ethik, wobei er
bereits in seinem Buch Grundlegung zur Metaphysik
der Sitten über die Ethik angefangen hat zu reden.
Kritik der Urteilskraft ist schwer zu definieren, man
kann sagen einerseits Natur, andererseits Ästhetik. Es
geht um die Form Wahrnehmung und ihrer Beurteilung
z.B. die Frage wie etwas als schön beurteilt werden
kann.
Kritik der reinen Vernunft ist eben das Buch mit dem Kants Denken
losgeht. Grundlegung zur Metaphysik der Sitten wir von vielen
Interpreten Kants bevorzugt. Es ist ein sehr schmales, aber wichtiges Buch
und der Autonomie Begriff der Freiheit wird in diesem Werk klar. Der
Kategorische Imperativ wird in diesem Werk ebenfalls formuliert.
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht ist ein sehr spezielles Buch
(sehr spät erschienen) und das letzte Buch, was Kant publiziert hat. Es
bildet einerseits seine lebenslange Lehrtätigkeit ab. Kant war berühmt für
seine Anthropologie-Vorlesung.
Wir werden jetzt mit der Anthropologie einsteigen.

Kants Erkenntnistheorie
Hier ein Ausschnitt aus Kants Anthropologie, §3:
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Kant ist bekannt dafür, dass er nicht im einfachsten Stil schreibt. Im ersten
Satz haben wir einen Begriff, der für Kant der Grundbaustein all seiner
Theorien ist, nämlich Vorstellung. Wenn Kant Ausdrücke wie Anschauung,
Begriff oder Idee verwendet, dann sagt er ,all diese Begriffe gehören zur
Gattung der Repräsentation der Vorstellung. Das heißt, Vorstellung ist der
allgemeinste Begriff, den man in diesem kantischen Denkens eintragen
kann. Bis jetzt ist nur von Vorstellung die Rede. Aufmerken (attentio) heißt
auf etwas fokussieren, seine Aufmerksamkeit auf etwas richten. Absehen
(abstractio) bedeutet sozusagen Abstraktion/ Weggehen von etwas.
(Das letzterer….Bewußtsein abzuhalten.) Das wichtige ist das, was sozusagen
einen Scheinwerfer auf etwas richtet und sagt DAS ist wichtig. Kant sagt
Nein, wenn es um Erkenntnisfragen geht, ist im Grunde diese seltsame
Fähigkeit von etwas abzusehen.
Kant macht gerne einen Mittelstrich statt einem Absatz und schrieb gerne
das Lateinische dahinter. (Man sagt daher …. den Verstand aufgenommen
wird). Worum es gerade geht, ist diese für die Philosophie eine extrem
wichtige Grundoperation von etwas Abstrahieren. Er meint, dass es
Vorstellungen gibt, die einem nah legen, dass eine Beziehung zwischen
ihnen besteht. Kant sagt ,Wir betrachten das jetzt mal getrennt‘.
Dann setzt er fort:

Das heißt, die wirkliche Freiheit meines Denkens zeigt sich weit deutlicher
gegen diesen Momenten wo ich sage Nein ich verfassen hier jetzt was ganz
anderes anstatt dass ich jetzt sehr genau auf etwas achte. Am Ende stellen
wir sozusagen die Frage nach unseren Wahrnehmungsorganen.
Jetzt kommt etwas, was typisch Anthropologie ist. Der würde niemals in der
reinen Vernunft stehen:
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Der erste Satz kann uns egal sein, ob die Menschen glücklich sind oder
nicht, aber in der Anthropologie, wo es um Alltagspraktisches geht, ist ihm
auch wichtig. Der Begriff Freier wurde damals neutraler gebraucht als heute
(einfach derjenige der Heiraten will). Kant wandelt dies nun ins Praktische
und sagt, dass es auch im Alltag sehr gut ist, wenn man mal wegsehen
kann,
doch dummerweise können wir das nicht. Unsere Aufmerksamkeit liegt
plötzlich bei dem, was fehlerhaft bei anderen ist. Das würde nicht in der
Kritik der reinen Vernunft stehen, aber das ist typisch Kant.
Kant, Anthropologie, §7:

Gemüt = Seelenvermögen/Seelenfähigkeit
Das heißt, Kant unterscheidet zwischen einer aktiven und einer passiven
Teil (handelnden und leidenden Teil).
Aktive Teil = Spontaneität Passiver Teil = Rezeptivität
Kant verwendet in Bezug auf Denken den Begriff auf Handeln. Das heißt
Denkakte, sind tatsächlich Akte. Wenn wir urteilen, ist es auch handeln.
Was man heraussehen kann: Kants Erkenntnistheorie ist im Grunde eine
zwei Komponenten Theorie. Er setzt fort (Kant, Anthropologie, §7):
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Wir unterscheiden zwischen den beiden Linien (Spontaneität und


Rezeptivität) und Erkenntnis ist nur, wenn man beides zusammen ist.

Kant geht davon aus, wir bringen als Subjekte bestimmte Formen mit durch
die Erkenntnisgegenstände bestimmt sind. Er fragt sich, wie müssen wir
Subjektivität denken und welche Art von Form der Erkenntnis müssen wir
denn schon haben, damit wir über den, was wir bekommen überhaupt
umgehen können.
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Die Sinnlichkeit ist ein unentbehrlicher Bestandteil von Erkenntnis und das
was in manchen rationalistischen Schulen gelehrt wir, das Sinnlichkeit nur
so eine Art von Instinkt zu tun hat. Das heißt im Grunde: Die
Erkenntnistheorie hat eine Seite, die sehr stark dem Empirismus ähnelt
(dieser Gedanke ,,Wir brauchen Daten von außen‘‘)
Kant in der Anthropologie befasst sich auch zum Teil mit der Psychologie.
Hat damit zu tun, dass damals Anthropologie ein anderes Wort war für
Psychologie. Der Begriff Psychologie wurde später von Christian WOLFF
eingeführt.

Er unterscheidet einen inneren Sinn von einem Bewusstsein unseres


Denkhandelns. Psychologie für Kant: innerer Sinn (Art Selbstwahrnehmung)

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