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Zusammenfassung
Böttcher, Maria-Isabele
SSK Kaufleute LJ1 Maria-Isabele Böttcher
Inhalt
1. Aufgaben der Buchführung ............................................................................................................. 3
1.1 Buchführung als Instrument der Ergebnisermittelung.................................................................. 3
1.2 Buchführung als Instrument der Vermögens- und Schuldenermittlung ................................. 3
1.3 Buchführung als Instrument der Betriebskontrolle ...................................................................... 3
1.4 Außenstehende Personen bzw Institutionen, ............................................................................... 3
2. Inventur ........................................................................................................................................... 4
2.1 Stichtagsinventur (Normalverfahren) ........................................................................................... 4
2.2 Verlegte Inventur .......................................................................................................................... 4
2.3 Permanente Inventur .................................................................................................................... 4
2.4 Stichprobeninventur...................................................................................................................... 4
3. Inventar ........................................................................................................................................... 4
3.1 Anlagevermögen ........................................................................................................................... 4
3.2 Umlaufvermögen........................................................................................................................... 4
3.3 Schulden ........................................................................................................................................ 5
4. Bilanz ............................................................................................................................................... 5
4.1 Bilanzgleichung .............................................................................................................................. 6
4.1.2 Beispiele ................................................................................................................................. 6
4.2 Auflösung einer Bilanz in Konten (Bestandskonten) ..................................................................... 7
4.2.1 Beispiel ................................................................................................................................... 7
4.3 Wichtige Regeln............................................................................................................................. 8
4.4 Buchungssatz ................................................................................................................................. 8
4.4.1 Beispiel ................................................................................................................................... 8
4.5 Zusammengesetzte Buchungssätze .............................................................................................. 9
4.5.1 Beispiele ................................................................................................................................. 9
4.6 Eröffnungsbilanz und Schlussbilanz............................................................................................... 9
4.6.1 Beispiel ................................................................................................................................. 10
5. Ergebniskonten (Erfolgskonten) .................................................................................................... 11
5.1 Aufwendungen, Erträge Aufwandskonten, Ertragskonten ................................................... 11
5.1.1 Beispiel .......................................................................................................................... 12
6. Kontenrahmen............................................................................................................................... 13
6.1 Schulkontenrahmen Baden-Württemberg.................................................................................. 13
6.1.1 Beispiele und Übung............................................................................................................. 13
6.2 Bestandsorientiert ....................................................................................................................... 14
6.3 Verbrauchsorientiert ................................................................................................................... 14
7. Gewinn und Verlustkonten ........................................................................................................... 14
SSK Kaufleute LJ1 Maria-Isabele Böttcher
Wollen Kaufleute den Überblick über Vermögen und Schulden behalten, müssen sie zu Beginn einer
Geschäftsperiode die Bestände von Vermögen und Schulden feststellen und die laufenden
Veränderungen ermitteln
Jeder Kaufmann ist verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen seine Handelsgeschäfte und die Lage
des Vermögens ersichtlich zu machen
• Steuerbehörde
Bei der Berechnung der Steuer wird das Ergebnis der Buchführung zu Grunde gelegt
• Banken
Bei Krediten erhalten die Banken Einblick, um das Risiko einschätzen zu können
• Investoren
Die Eigentümer haben recht auf Informationen
Nice to Know:
Buchführung: Gedächtnis eines Unternehmens
Vor ca. 5000 Jahren gabs die erste Schrift über die Buchführung
Ein Quartal→ ¼ Jahr → 3 Monate
Umsatzsteuer=Mehrwertsteuer
Bilanzstichtag → 31 Dezember
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2. Inventur
Die Inventur ist das Zählen, Messen, Wiegen und Bewerten sämtlicher Vermögensteile und Schulden
2.4 Stichprobeninventur
• Für große Mengen mit geringeren Wertanteil kann eine Stichproben Inventur
durchgeführt werden.
3. Inventar
Das Inventar ist das übersichtlich zusammengestellte wertmäßige Ergebnis der Inventur
3.1 Anlagevermögen
Langfristige Vermögensgegenstände
3.2 Umlaufvermögen
Kurzfristig, sich durch Geschäftstätigkeit laufend verändernde Vermögensgegenstände
• Forderungen
• Rohstoffe
• Fertigerzeugnisse
• Bankguthaben und Kassenbestand (Bargeld)
• Waren
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3.3 Schulden
Fremdkapital, das Dritte dem Unternehmen zur Verfüge gestellt haben.
4. Bilanz
Nach § 242 HGB hat der Kaufmann zu Beginn seines Handelsgewerbes und danach für den Schluss
eines Geschäftsjahres eine Bilanz aufzustellen, aus der das Verhältnis zwischen seinem Vermögen
und seinen Schulden erkennbar ist. Grundlagen für die Aufstellung der Bilanz ist das Inventar
Die Bilanz ist eine kurz gefasste Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital in Kontoform
I. Anlagevermögen I. Eigenkapital
1. Grundstücke II. Verbindlichkeiten
2. Technische Anlagen und Maschinen 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutionen
3. And.. Anl.Betr- u G- Ausstattung 2. Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung
3. Sonstige Verbindlichkeiten
II. Umlaufvermögen
1. Roh-, Hifs und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse
3. Fertigerzeugnisse und Waren
4. Kassenbestand
5. Guthaben bei Kreditinstituten
Bilanzsumme Bilanzsumme
Die Bilanz lässt auf einen Blick erkennen, wer das Kapital aufgebracht hat (Passivseite) und wie es
verwendet wurde (Aktivseite)
Nice to Know: Das Wort Bilanz stammt aus dem Italienischen. Es bedeutet Gleichgewicht bzw. Waage
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Wie wurde das Kapital verwendet? Wer hat das Kapital aufgebracht
4.1 Bilanzgleichung
• Aktiva = Vermögen
• Passiva = Eigenkapital + Fremdkapital
• Vermögen = Eigenkapital + Fremdkapital
• Eigenkapital = Vermögen – Fremdkapital
• Fremdkapital = Vermögen – Eigenkapital
4.1.2 Beispiele
1 Fall: Es werden Waren verkauft, der Kunde zahlt Bar 2 000€
Kasse +
Waren - → Aktivtausch: Bilanzsumme bleibt unverändert
Darlehen +
Verbindlichkeit - → Passivtausch: Bilanzsumme bleibt unverändert
Waren +
Verbindlichkeit + → Aktiv Passiv Mehrung: Die Bilanzsumme wird höher
Bank -
Verbindlichkeiten - → Aktiv Passiv Minderung: Die Bilanzsumme wird weniger
Nice to Know:
Grundgleichung Aktiva=Passiva
Jeder Geschäftsprozess veränder die Bilanz
Geschäftsvorfälle, die nicht das Eigenkapital verändern, nennt man ergebnisunwirksame
Geschäftsvorfälle
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In der Buchführung werden alle Veränderungen der Bestände auf Konten erfasst. Ursache für diese
Veränderungen sind die Geschäftsvorfälle
Der Anfangsbestand steht bei den Aktivkonten im SOLL und bei den Passivkonten im HABEN
4.2.1 Beispiel
3 000,- 3 000,-
4.4 Buchungssatz
Da bezüglich der Kontoseite immer nur zwei Möglichkeiten infrage kommen können (Sol oder
Haben), hat man die Vereinbarung getroffen, dass das Konto, auf dem auf der Sollseite zu buchen ist,
immer zuerst genannt wird. Das Weiteren hat man vereinbart, vor das Konto, auf dem auf der
Habenseite zu buchen ist, das Wörtchen „an“ zu setzen. Unter diesen Gesichtspunkten kann ein
Buchungssatz also nur so lauten:
4.4.1 Beispiel
Geschäftsvorfall: Wir zahlen eine Tilgung für ein Bank Darlehen Bar 2 000,-
Geschäftsvorfall: Wir heben 750,- von der Bank ab und legen es in die Kasse
4.5.1 Beispiele
Geschäftsvorfall: Von einer Lieferrechnung werden 320,- Bar und 1 450,- durch Überweisung bezahlt
Geschäftsvorfall: Kauf von Ware gegen Barzahlung 1 250,- und auf Ziel 10 000,-
Geschäftsvorfall: Kauf eines PKW gegen Bankcheck 5 500,- und Postüberweisung 13 400,-
Geschäftsvorfall: Verkauf eines gebrauchten Büroregals bar 300,- und Bankcheck 700,-
Geschäftsvorfall: Wir erhalten Waren im Wert von 20 000,- wir bezahlen die Hälfte per
Banküberweisung der Rest erst in 30 Tagen
4.6.1 Beispiel
A Eröffnungsbilanz P
Buchungssätze
Grundstück 965 000,- Eigenkapital 892 320,-
1. BGA 27 500,- an Verbindlichkeiten 27 500,-
Maschine 470 500,- Verb. aus Kredit 450 000,- 2. Verbindlichkeiten 4 000,- an BGA 4 000,-
3. Bank 32 000,- an Forderungen 32 000,-
BGA 84 900,- Verb. aus L.u.L 381 200,- 4. Verb. aus Kredit 7 200,- an Kasse 7 200,-
5. Maschinen 87 700,- an Verb. 87 000,-
Rohstoff 54 800,-
6. Verb. 28 570,- an Kasse 6 570,- Bank 22 000,-
Forderung 105 450,- 7. BGA 2 600,- an Kasse 2 600,-
8. Grundstück 67 000,- an Verb. 67 000,-
Bank 17 770,-
Kasse 25 100,-
S Grundstück H S Bank H
EBK 965 000,- SBK 1 032 000,- EBK 17 770,- 6. 22 000,-
S Maschinen H S Kasse H
EBK 470 500,- SBK 558 200,- EBK 25 100,- 4. 7 200,-
5. 87 700,- 6. 6 570,-
SBK 8 730 ,-
S Verb. Kredit H
8. 67 000,-
A Schlussbilanz P
Rohstoff 54 800,-
Forderung 73 450,-
Bank 27 770,-
Kasse 8 730,-
5. Ergebniskonten (Erfolgskonten)
5.1 Aufwendungen, Erträge Aufwandskonten, Ertragskonten
S Eigenkapital H
• Abgänge + Zugänge
Minderung des Eigenkapitals Erhöhung des Eigenkapitals durch Erträge
durch Aufwendungen
5.1.1 Beispiel
S Eigenkapital H
Abgänge Anfangsbestand
Zugänge
Aufwandskonten Ertragskonten
S Gehälter H S Zinserträge H
Aufwendungen Erträge
S Büromaterial H S Mieterträge H
Aufwendungen Erträge
6. Kontenrahmen
• Um die Übersicht zu Behalten
• Jeder Wirtschaftszweig hat seinen eigenen Kontenrahmen
• Die Gesamtmenge der Konten wird mithilfe der zehn Ziffern unseres Zahlensystems nach
bestimmten Gesichtspunkten in Klassen und Gruppen gegliedert
Klasse Kontenart
0 Anlagevermögen Aktiva Bestandskonto
1 Anlagevermögen Aktiva Bestandskonto
2 Umlaufvermögen Passiva Bestandskonto
3 Umlaufvermögen Passiva Bestandskonto
4 Umlaufvermögen Passiva Bestandskonto
5 Erträge Erträge Ergebniskonten
6 Aufwendungen Aufwendungen Ergebniskonten
7 Aufwendungen Aufwendungen Ergebniskonten
8 Ergebnisrechnung Ergebnisrechnung Abschlusskonten
9 Leistungsrechnung Ergebnisrechnung
Geschäftsvorfall: Ein Kunde überweist eine Rechnung auf unser Bankkonto 896,-
Buchungssatz: 4400 Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen 560,- an 2800 Bank 560,-
Geschäftsvorfall: Ein Kunde zahlt einen Rechnungsbetrag in bar 750,- und per Bankcheck 1 000,-
Geschäftsvorfall: Wir kaufen eine Verpackungsmaschine und bezahlen: Bankcheck 3 500,-, Bar 200,-
und Restverbindlichkeit 7 900,-
6.2 Bestandsorientiert
Das Unternehmen hat ein Rohstoff Lager
Geschäftsvorfall: Die Rohstoffe werden aus dem Lager entnommen und verarbeitet 5 000,-
6.3 Verbrauchsorientiert
Just in Time, Unternehmen hat kein Lager
Buchungssatz: 6000 Aufwendungen für Rohstoffe 5 000,- an 4400 Verbindlichkeiten aus L.u.L 5 000,-
Aktiv und Passiv Konten kommen in die Schlussbilanz Diese Beträge kommen dann wieder in die
Eröffnungsbilanz für das nächste Jahr
• Aufwands und Erfolgskonten werden über das Konto „Gewinn und Verlustrechnung“
abgeschlossen
• Die Beträge werden nicht ins neue Jahr übertragen
• Sie beginnen im Neuen Jahr mit dem Anfangsbestand „0“
• Auf dem GuV Konto werden die Aufwendungen und Erträge einander gegenübergestellt
• Der Saldo auf den GuV Konto weist den Gewinn bzw Verlust des Unternehmens aus
• Erträge > Aufwendungen = Gewinn
• Erträge < Aufwendungen = Verlust
• Der Ermittelte Verlust /Gewinn wird anschließend auf das Konto Eigenkapital umgebucht
• Ein Gewinn erhöht das Eigenkapital
• Ein Verlust vermindert das Eigenkaptal
• Drei Schritte zum Abschluss
1. Abschluss der Aufwandskonten über das GuV
2. Abschluss der Ertragskonten über das GuV
3. Abschluss des GuV Kontos über das Eigenkapitals Konto
SSK Kaufleute LJ1 Maria-Isabele Böttcher
Buchungssätze
S Eigenkapital H
8020 8 448,-
8. Beschaffungsplanung
8.2 Werkstoffe
• Die Bestandsmehrung bei den Werkstoffen muss vom als Aufwand gebuchten Einkaufswert
abgezogen werden.
• Buchhalterisch erfolgt das durch eine entsprechende Umbuchung der Bestandsmehrung.
• Der Buchungssatz lautet:
Bestandskonto der Klasse 2 ( z.B 2000 Rohstoffe) an
Aufwandskonto der Klasse 6 (z.B 6000 Aufwand für Rohstoffe )
• Die Bestandsminderung bei den Werkstoffen muss zu dem als Aufwand gebuchten
Einkaufswert hinzugerechtet werden
• Buchhalterisch erfolgt das durch eine entsprechende Umbuchung der Bestandsminderung.
• Der Buchungssatz lautet:
Aufwandskonto der Klasse 6 (z.B 6000 Aufwand für Rohstoffe) an
Bestandskonto der Klasse 2 ( z.B 2000 Rohstoffe)
9.1 Beispiel
Anfangsbestand 2000 Rohstoffe 4 500,-
10.1 Beispiel
Maschinen 15 000,-
S 0500 Grundstück H
AB 1 000 000,- 6500 50 000,- 6500 Abschreibung 15 000,- an 0710 Maschine 15 000,-
SBZ 950 000,-
1 000 000,- 1 000 000,- S 0710 Maschinen H
AB 20 000,- 6500 15 000,-
SBK 5 000,-
S 0840 Fuhrpark H 20 000,- 20 000,-
AB 30 000,- 6500 20 000,-
SBK 10 000,-
30 000,- 30 000,-