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2022 SSK Klausur 1

Zusammenfassung

Böttcher, Maria-Isabele
SSK Kaufleute LJ1 Maria-Isabele Böttcher

Inhalt
1. Aufgaben der Buchführung ............................................................................................................. 3
1.1 Buchführung als Instrument der Ergebnisermittelung.................................................................. 3
1.2 Buchführung als Instrument der Vermögens- und Schuldenermittlung ................................. 3
1.3 Buchführung als Instrument der Betriebskontrolle ...................................................................... 3
1.4 Außenstehende Personen bzw Institutionen, ............................................................................... 3
2. Inventur ........................................................................................................................................... 4
2.1 Stichtagsinventur (Normalverfahren) ........................................................................................... 4
2.2 Verlegte Inventur .......................................................................................................................... 4
2.3 Permanente Inventur .................................................................................................................... 4
2.4 Stichprobeninventur...................................................................................................................... 4
3. Inventar ........................................................................................................................................... 4
3.1 Anlagevermögen ........................................................................................................................... 4
3.2 Umlaufvermögen........................................................................................................................... 4
3.3 Schulden ........................................................................................................................................ 5
4. Bilanz ............................................................................................................................................... 5
4.1 Bilanzgleichung .............................................................................................................................. 6
4.1.2 Beispiele ................................................................................................................................. 6
4.2 Auflösung einer Bilanz in Konten (Bestandskonten) ..................................................................... 7
4.2.1 Beispiel ................................................................................................................................... 7
4.3 Wichtige Regeln............................................................................................................................. 8
4.4 Buchungssatz ................................................................................................................................. 8
4.4.1 Beispiel ................................................................................................................................... 8
4.5 Zusammengesetzte Buchungssätze .............................................................................................. 9
4.5.1 Beispiele ................................................................................................................................. 9
4.6 Eröffnungsbilanz und Schlussbilanz............................................................................................... 9
4.6.1 Beispiel ................................................................................................................................. 10
5. Ergebniskonten (Erfolgskonten) .................................................................................................... 11
5.1 Aufwendungen, Erträge Aufwandskonten, Ertragskonten ................................................... 11
5.1.1 Beispiel .......................................................................................................................... 12
6. Kontenrahmen............................................................................................................................... 13
6.1 Schulkontenrahmen Baden-Württemberg.................................................................................. 13
6.1.1 Beispiele und Übung............................................................................................................. 13
6.2 Bestandsorientiert ....................................................................................................................... 14
6.3 Verbrauchsorientiert ................................................................................................................... 14
7. Gewinn und Verlustkonten ........................................................................................................... 14
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7.1 Abschluss der Ergebniskonten über das GuV .............................................................................. 14


7.1.1 Beispiel und Übung............................................................................................................... 15
8. Beschaffungsplanung .................................................................................................................... 16
8.2 Werkstoffe ................................................................................................................................... 16
9. Verbrauch von Werkstoffen mit Bestandsveränderung ............................................................... 16
9.1 Beispiel ........................................................................................................................................ 17
10. Abschreibung auf Sachanlagen ................................................................................................. 18
10.1 Beispiel ...................................................................................................................................... 18
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1. Aufgaben der Buchführung

Wollen Kaufleute den Überblick über Vermögen und Schulden behalten, müssen sie zu Beginn einer
Geschäftsperiode die Bestände von Vermögen und Schulden feststellen und die laufenden
Veränderungen ermitteln

§238 HGB (Handels Gesetz Buch)

Jeder Kaufmann ist verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen seine Handelsgeschäfte und die Lage
des Vermögens ersichtlich zu machen

1.1 Buchführung als Instrument der Ergebnisermittelung


Kaufleute müssen wissen, wie erfolgreich sie innerhalb einer Geschäftsperiode (1 Jahr) gewesen
sind. Das Ergebnis (neutral) kann ein Gewinn oder ein Verlust sein.

1.2 Buchführung als Instrument der Vermögens- und Schuldenermittlung


Beide Informationen sind mit Hilfe der Buchführung zu erreichen, da durch die Buchführung alle
Wertveränderungen erfasst werden.

1.3 Buchführung als Instrument der Betriebskontrolle


Die Geschäftsleitung kann sich mit Hilfe der Buchführung einen Überblick über den Erfolg des
Unternehmens oder einzelner Unternehmensteile verschaffen.

1.4 Außenstehende Personen bzw Institutionen,


die ein berechtigtes Interesse am Ergebnis des Unternehmens haben:

• Steuerbehörde
Bei der Berechnung der Steuer wird das Ergebnis der Buchführung zu Grunde gelegt

• Banken
Bei Krediten erhalten die Banken Einblick, um das Risiko einschätzen zu können

• Investoren
Die Eigentümer haben recht auf Informationen

Nice to Know:
Buchführung: Gedächtnis eines Unternehmens
Vor ca. 5000 Jahren gabs die erste Schrift über die Buchführung
Ein Quartal→ ¼ Jahr → 3 Monate
Umsatzsteuer=Mehrwertsteuer
Bilanzstichtag → 31 Dezember
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2. Inventur

Die Inventur ist das Zählen, Messen, Wiegen und Bewerten sämtlicher Vermögensteile und Schulden

2.1 Stichtagsinventur (Normalverfahren)


• Bilanzstichtag 31 Dezember
• Zum Schluss jedes Geschäftsjahres
• Inventur arbeiten werden zeitnah um den Stichtag herum durchgeführt.
• Als Zeitspanne um den Bilanzstichtag gelten 10 Tage vor bzw. 10 Tage nach dem Stichtag

2.2 Verlegte Inventur


• 3 Monate vor oder 2 Monate nach dem Stichtag
• Fortschreibung oder Rückrechnung erforderlich

2.3 Permanente Inventur


• Die Starke Arbeitsbelastung der Stichtagsinventur kann auf das ganze Jahr verteilt
werden.
• Betriebsschließung kann vermieden werden

2.4 Stichprobeninventur
• Für große Mengen mit geringeren Wertanteil kann eine Stichproben Inventur
durchgeführt werden.

3. Inventar

Das Inventar ist das übersichtlich zusammengestellte wertmäßige Ergebnis der Inventur

3.1 Anlagevermögen
Langfristige Vermögensgegenstände

• Grundstück und Gebäude


• Maschinen
• Betriebs und Geschäfts Ausstattung
• Fuhrpark /PKW/ LKW

3.2 Umlaufvermögen
Kurzfristig, sich durch Geschäftstätigkeit laufend verändernde Vermögensgegenstände

• Forderungen
• Rohstoffe
• Fertigerzeugnisse
• Bankguthaben und Kassenbestand (Bargeld)
• Waren
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3.3 Schulden
Fremdkapital, das Dritte dem Unternehmen zur Verfüge gestellt haben.

• Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung


Kurzfristig (Tage/Wochen /Monate)
• Verbindlichkeiten aus Krediten und Darlehen
Kredit = Kurz bis langfristig Darlehen= Mittel bis langfristig

4. Bilanz

Nach § 242 HGB hat der Kaufmann zu Beginn seines Handelsgewerbes und danach für den Schluss
eines Geschäftsjahres eine Bilanz aufzustellen, aus der das Verhältnis zwischen seinem Vermögen
und seinen Schulden erkennbar ist. Grundlagen für die Aufstellung der Bilanz ist das Inventar

Die Bilanz ist eine kurz gefasste Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital in Kontoform

• Nach § 266 HGB ist die Bilanz in Kontoform aufzustellen


• Linkeseite ist die Aktivseite
Auf Ihr stehen die Aktiva (Vermögensposten)
• Rechteseite ist die Passivseite
Auf ihr stehen die Passiva (Eigenkapital und Verbindlichkeiten (Fremdkapital))

Aktiva Bilanz 31 Dezember 20.. Passiva

I. Anlagevermögen I. Eigenkapital
1. Grundstücke II. Verbindlichkeiten
2. Technische Anlagen und Maschinen 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutionen
3. And.. Anl.Betr- u G- Ausstattung 2. Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung
3. Sonstige Verbindlichkeiten
II. Umlaufvermögen
1. Roh-, Hifs und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse
3. Fertigerzeugnisse und Waren
4. Kassenbestand
5. Guthaben bei Kreditinstituten

Bilanzsumme Bilanzsumme

Die Bilanz lässt auf einen Blick erkennen, wer das Kapital aufgebracht hat (Passivseite) und wie es
verwendet wurde (Aktivseite)

Nice to Know: Das Wort Bilanz stammt aus dem Italienischen. Es bedeutet Gleichgewicht bzw. Waage
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Aktiva Bilanz 31 Dezember 20.. Passiva

Wie wurde das Kapital verwendet? Wer hat das Kapital aufgebracht

I. Anlagevermögen 2 394 400,00 I. Eigenkapital 2 741 680,00


II. Umlaufvermögen 1 463 525,00 II. Verbindlichkeiten 1 116 245,00

Vermögen 3 857 925, 00 Kapital 3 857 925,00

Verwendung finanzieller Mittel Herkunft finanzieller Mittel


(Investitionen) (Finanzierung)

4.1 Bilanzgleichung
• Aktiva = Vermögen
• Passiva = Eigenkapital + Fremdkapital
• Vermögen = Eigenkapital + Fremdkapital
• Eigenkapital = Vermögen – Fremdkapital
• Fremdkapital = Vermögen – Eigenkapital

4.1.2 Beispiele
1 Fall: Es werden Waren verkauft, der Kunde zahlt Bar 2 000€

Kasse +
Waren - → Aktivtausch: Bilanzsumme bleibt unverändert

2 Fall: Kurzfristige Verbindlichkeiten werden in Darlehen umgewandelt 5 000€

Darlehen +
Verbindlichkeit - → Passivtausch: Bilanzsumme bleibt unverändert

3 Fall: Wareneinkauf auf Ziel (später bezahlen /bekommen) 1 000€

Waren +
Verbindlichkeit + → Aktiv Passiv Mehrung: Die Bilanzsumme wird höher

4 Fall: Bezahlung einer Verbindlichkeit per Banküberweisung 500 €

Bank -
Verbindlichkeiten - → Aktiv Passiv Minderung: Die Bilanzsumme wird weniger

Nice to Know:
Grundgleichung Aktiva=Passiva
Jeder Geschäftsprozess veränder die Bilanz
Geschäftsvorfälle, die nicht das Eigenkapital verändern, nennt man ergebnisunwirksame
Geschäftsvorfälle
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4.2 Auflösung einer Bilanz in Konten (Bestandskonten)


• Nicht notwendig nach jedem Geschäftsvorfall neue Bilanz zu erstellen
• Außerhalb der Bilanz → besondere Konten
• Für jeden Posten ein Konto einrichten
• Anfangsbestand eintragen

In der Buchführung werden alle Veränderungen der Bestände auf Konten erfasst. Ursache für diese
Veränderungen sind die Geschäftsvorfälle

In der Buchführung sind Aktivkonten (Vermögenskonten) und Passivkonten (Schuldenkonten) zu


führen. Zu den Schuldkonten gehört auch das Eigenkapital

Aktiv und Passivkonten bilden die Gruppe der Bestandskonten

Der Anfangsbestand steht bei den Aktivkonten im SOLL und bei den Passivkonten im HABEN

4.2.1 Beispiel

Aktiva Bilanz Passiva

Forderung 2 000,- Eigenkapital 2 500,-

Bank 1 000,- Verbindlichkeit 500,-

3 000,- 3 000,-

Aktiv Konten Passiv Konten

Soll Forderung Haben Soll Eigenkapital Haben


Anfangsbestand 2 000,- Anfangsbestand 2 500,-

Soll Bank Haben Soll Verbindlichkeit Haben


Anfangsbestand 1 000,- Anfangsbestand 500,-
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4.3 Wichtige Regeln


• Jeder Geschäftsfall löst eine doppelte Eintragung aus
• Es wird immer im SOLL und HABEN gebucht
• Soll wird links und Haben rechts gebucht
• Soll und Haben Buchungen werden im Buchungssatz durch das Wort AN verbunden

4.4 Buchungssatz
Da bezüglich der Kontoseite immer nur zwei Möglichkeiten infrage kommen können (Sol oder
Haben), hat man die Vereinbarung getroffen, dass das Konto, auf dem auf der Sollseite zu buchen ist,
immer zuerst genannt wird. Das Weiteren hat man vereinbart, vor das Konto, auf dem auf der
Habenseite zu buchen ist, das Wörtchen „an“ zu setzen. Unter diesen Gesichtspunkten kann ein
Buchungssatz also nur so lauten:

Konto mit der Sollbuchung an Konto mit der Habenbuchung

4.4.1 Beispiel

Geschäftsvorfall: Wir kaufen einen Büroschrank auf Ziel für 800,-

Buchungssatz: Betriebs und Geschäftsausstattung 800,- an Verbindlichkeiten aus Lieferung und


Leistung 800,-

Geschäftsvorfall: Wir Zahlen auf unser Konto Bar 1 400,- ein

Buchungssatz: Bank 1 400,- an Kasse 1 400,-

Geschäftsvorfall: Wir zahlen eine Lieferantenrechnung durch Banküberweisung 375,-

Buchungssatz: Verbindlichkeit 375,- an Bank 375,-

Geschäftsvorfall: Ein Kunde zahlt einen Rechnungsbetrag Bar 570,-

Buchungssatz: Kasse 570,- an Forderung 570,-

Geschäftsvorfall: Wir kaufen eine Verrinnen Bar 1 250,-

Buchungssatz: Betriebs und Geschäftsausstattung 1 250,- an Kasse 1 250,-

Geschäftsvorfall: Wir zahlen eine Tilgung für ein Bank Darlehen Bar 2 000,-

Buchungssatz: Verbindlichkeiten 2 000,- an Kasse 2 000,-

Geschäftsvorfall: Wir heben 750,- von der Bank ab und legen es in die Kasse

Buchungssatz: Kasse 750,- an Bank 750,-

Geschäftsvorfall: Eine Liefererrechung wird durch Bankcheck beglichen 450,-

Buchungssatz: Bank 450,- an Verbindlichkeiten 450,-

Geschäftsvorfall: Kauf eines Bankgrundstückes per Bankcheck 105 900,-

Buchungssatz: Grundstück 105 900,- an Bank 105 900,-


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4.5 Zusammengesetzte Buchungssätze

• Es sind für einen Buchungssatz mehr als zwei Konten erforderlich


• Summe der gebuchten Sollbeträge muss mit der Summe der Habenbeträge übereinstimmen
• Wird mit an verbunden

4.5.1 Beispiele

Geschäftsvorfall: Von einer Lieferrechnung werden 320,- Bar und 1 450,- durch Überweisung bezahlt

Buchungssatz: Verbindlichkeit 2 770,- an Kasse 320,-


Bank 2 450,-

Geschäftsvorfall: Kauf von Ware gegen Barzahlung 1 250,- und auf Ziel 10 000,-

Buchungssatz: Ware 11 250,- an Verbindlichkeit 10 000,-


Kasse 1 250,-

Geschäftsvorfall: Kauf eines PKW gegen Bankcheck 5 500,- und Postüberweisung 13 400,-

Buchungssatz: Fuhrpark 18 900,- an Bank 5 500,-


Postbank 13 400,-

Geschäftsvorfall: Verkauf eines gebrauchten Büroregals bar 300,- und Bankcheck 700,-

Buchungssatz: Kasse 300,- an Büro und Geschäfts Ausstattung 1 000,-


Bank 700,-

Geschäftsvorfall: Verkauf eines Grundstücks gegen Postüberweisung 30 000,- ,


Banküberweisung 70 000,- und Barzahlung 5 000,-

Buchungssatz: Postbank 30 000.- an Grundstück 105 000,-


Bank 70 000,-
Kasse 5 000,-

Geschäftsvorfall: Wir erhalten Waren im Wert von 20 000,- wir bezahlen die Hälfte per
Banküberweisung der Rest erst in 30 Tagen

Buchungssatz: Waren 20 000,- an Bank 10 000,-


Verbindlichkeit 10 000,-

4.6 Eröffnungsbilanz und Schlussbilanz


• Doppelte Buchführung generelles Prinzip
Auch für Anfangs und Schlussbestände
• Die Buchung der Anfangsbestände erfolgt Mithilfe des Eröffnungsbilanzkontos (EBK)
• Die Buchung der Schlussbestände erfolgt über das Schlussbilanzkonto (SBK)
• Das EBK und das SBK bringen die Geschlossenheit des Systems der doppelten Buchführung
zum Ausdruck
• Durch die beiden Konten wird sowohl bei der Erfassung der Anfangsbestände als auch bei
der Erfassung der Schlussbestände jeder Betrag doppelt gebucht
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4.6.1 Beispiel

A Eröffnungsbilanz P
Buchungssätze
Grundstück 965 000,- Eigenkapital 892 320,-
1. BGA 27 500,- an Verbindlichkeiten 27 500,-
Maschine 470 500,- Verb. aus Kredit 450 000,- 2. Verbindlichkeiten 4 000,- an BGA 4 000,-
3. Bank 32 000,- an Forderungen 32 000,-
BGA 84 900,- Verb. aus L.u.L 381 200,- 4. Verb. aus Kredit 7 200,- an Kasse 7 200,-
5. Maschinen 87 700,- an Verb. 87 000,-
Rohstoff 54 800,-
6. Verb. 28 570,- an Kasse 6 570,- Bank 22 000,-
Forderung 105 450,- 7. BGA 2 600,- an Kasse 2 600,-
8. Grundstück 67 000,- an Verb. 67 000,-
Bank 17 770,-

Kasse 25 100,-

1 723 520,- 1 723 520,-

S Grundstück H S Bank H
EBK 965 000,- SBK 1 032 000,- EBK 17 770,- 6. 22 000,-

8. 67 000,- 3. 32 000,- SBK 27 770,-

1 032 000,- 1 032 000,- 49 770,- 49 770,-

S Maschinen H S Kasse H
EBK 470 500,- SBK 558 200,- EBK 25 100,- 4. 7 200,-

5. 87 700,- 6. 6 570,-

558 200,- 558 200,- 7. 2 600,-

SBK 8 730 ,-

S BGA H 25 100,- 25 100,-

EBK 84 900,- 2. 4 000,-

1. 27 500,- SBK 111 000,- S Eigenkapital H

7. 2 600,- SBK 89 230,- EBK 89 230,-

115 000,- 115 000,-

S Verb. Kredit H

S Rohstoffe H 4. 7 200,- EBK 450 000,-

EBK 54 800,- SBK 54 800,- SBK 442 800,-

450 000,- 450 000,-


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S Forderungen H S Verb. Lieferung H


EBK 105 450,- 3. 32 000,- 2. 4 000,- EBK 381 200,-

SBK 73 450,- 6. 28 570,- 1. 27 500,-

105 450,- 105 450,- SBK 530 000,- 5. 87 700,-

8. 67 000,-

563 000,- 563 000,-

A Schlussbilanz P

Grundstück 1 032 000,- Eigenkapital 892 320,-

Maschine 558 200,- Verb. aus Kredit 442 800,-

BGA 111 000,- Verb. aus L.u.L 530 830,-

Rohstoff 54 800,-

Forderung 73 450,-

Bank 27 770,-

Kasse 8 730,-

1 855 950,- 1 855 950,-

5. Ergebniskonten (Erfolgskonten)
5.1 Aufwendungen, Erträge Aufwandskonten, Ertragskonten

• Bisher wurde Eigenkapital nicht berührt


• Eigenkapital kann zu und abnehmen
• Die Zugänge des Eigenkaptals ergeben sich durch Erträge, die Abgänge durch
Aufwendungen

S Eigenkapital H

• Abgänge + Zugänge
Minderung des Eigenkapitals Erhöhung des Eigenkapitals durch Erträge
durch Aufwendungen

Bsp: Aufwendungen für Roh- Hilfs-… stoffe Verkauf von Erzeugnissen

Aufwendung für Handelswaren Erträge aus Wertpapieren

Löhne Gehälter Erlöse aus vermietungen

Aufwendungen für Miete, Steuern… Zinserträge, Provision…


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• Abgänge beim Eigenkapital durch Aufwendungen


• Zugänge beim Eigenkapital durch Erträge
• Aufwendungen vermindern, Erträge erhöhen das Eigenkapital
• Zur Übersicht werden Unterkonten des Eigenkapitals gebildet
• Aufwendungen werden auf Aufwandskonten gebucht
• Erträge werden auf Ertragskonten gebucht
• Aufwendung und Ertragskonten sind die Ergebniskonten
• Aufwandskonten erfassen die Minderung beim Eigenkapital
• Ertragskonten erfassen die Mehrungen beim Eigenkapital
• Ursache des Erfolgs wird deutlich
• Geschäftsvorfälle die das Eigenkapital verändern → erfolgwirksame Geschäftsvorfälle
• Geschäftsvorfälle die das Eigenkapital nicht verändern → erfolgsunwirksame
Geschäftsprozesse

5.1.1 Beispiel

S Eigenkapital H

Abgänge Anfangsbestand

Zugänge

Aufwandskonten Ertragskonten

S Gehälter H S Zinserträge H
Aufwendungen Erträge

S Büromaterial H S Mieterträge H
Aufwendungen Erträge

Buchung Im SOLL vermindert EK Buchung Im Haben vermehrt EK


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6. Kontenrahmen
• Um die Übersicht zu Behalten
• Jeder Wirtschaftszweig hat seinen eigenen Kontenrahmen
• Die Gesamtmenge der Konten wird mithilfe der zehn Ziffern unseres Zahlensystems nach
bestimmten Gesichtspunkten in Klassen und Gruppen gegliedert

6.1 Schulkontenrahmen Baden-Württemberg

Klasse Kontenart
0 Anlagevermögen Aktiva Bestandskonto
1 Anlagevermögen Aktiva Bestandskonto
2 Umlaufvermögen Passiva Bestandskonto
3 Umlaufvermögen Passiva Bestandskonto
4 Umlaufvermögen Passiva Bestandskonto
5 Erträge Erträge Ergebniskonten
6 Aufwendungen Aufwendungen Ergebniskonten
7 Aufwendungen Aufwendungen Ergebniskonten
8 Ergebnisrechnung Ergebnisrechnung Abschlusskonten
9 Leistungsrechnung Ergebnisrechnung

6.1.1 Beispiele und Übung

Geschäftsvorfall: Kauf einer Schreibmaschine bar 5 800,-

Buchungssatz: 0710 Maschine 5 800,- an 2820 Kasse 5 800,-

Geschäftsvorfall: Ein Kunde überweist eine Rechnung auf unser Bankkonto 896,-

Buchungssatz: 2800 Bank 896,- an 2400 Forderungen 896,-

Geschäftsvorfall: Wir Kaufen eine Glasvitrine Bar 120,-

Buchungssatz: 0850 BGA 120,- an 2820 Kasse 120,-

Geschäftsvorfall: Wir verkaufen einen gebrauchten Geschäftswaagen bar 9 280,-

Buchungssatz: 2820 Kasse 9 280,- an 0840 Fuhrpark 9 280,-

Geschäftsvorfall: Wir zahlen eine Lieferrechnung durch Banküberweisung 560,-

Buchungssatz: 4400 Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen 560,- an 2800 Bank 560,-

Geschäftsvorfall: Ein Kunde zahlt einen Rechnungsbetrag in bar 750,- und per Bankcheck 1 000,-

Buchungssatz: 2820 Kasse 750,- an 2400 Forderungen 1 750,-


2400 Bank 1 000,-

Geschäftsvorfall: Wir kaufen eine Verpackungsmaschine und bezahlen: Bankcheck 3 500,-, Bar 200,-
und Restverbindlichkeit 7 900,-

Buchungssatz: 0717 Maschine 11 600,- an 2800 Bank 3 500,-


2820 Kasse 200,-
4400 Verbindlichkeit 7 900,-
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6.2 Bestandsorientiert
Das Unternehmen hat ein Rohstoff Lager

Geschäftsvorfall: Wir kaufen Rohstoffe auf Ziel 5 000,-

Buchungssatz: 2000 Rohstoffe 5 000,- an 4400 Verbindlichkeiten 5 000,-

Geschäftsvorfall: Die Rohstoffe werden aus dem Lager entnommen und verarbeitet 5 000,-

Buchungssatz: 6000 Aufwendung Für Rohstoffe 5 000,- an 2000 Rohstoffe 5 000,-

6.3 Verbrauchsorientiert
Just in Time, Unternehmen hat kein Lager

Geschäftsvorfall: Wir kaufen Rohstoffe auf Ziel 5 000,-

Buchungssatz: 6000 Aufwendungen für Rohstoffe 5 000,- an 4400 Verbindlichkeiten aus L.u.L 5 000,-

7. Gewinn und Verlustkonten

7.1 Abschluss der Ergebniskonten über das GuV

Aktiv und Passiv Konten kommen in die Schlussbilanz Diese Beträge kommen dann wieder in die
Eröffnungsbilanz für das nächste Jahr

• Aufwands und Erfolgskonten werden über das Konto „Gewinn und Verlustrechnung“
abgeschlossen
• Die Beträge werden nicht ins neue Jahr übertragen
• Sie beginnen im Neuen Jahr mit dem Anfangsbestand „0“
• Auf dem GuV Konto werden die Aufwendungen und Erträge einander gegenübergestellt
• Der Saldo auf den GuV Konto weist den Gewinn bzw Verlust des Unternehmens aus
• Erträge > Aufwendungen = Gewinn
• Erträge < Aufwendungen = Verlust
• Der Ermittelte Verlust /Gewinn wird anschließend auf das Konto Eigenkapital umgebucht
• Ein Gewinn erhöht das Eigenkapital
• Ein Verlust vermindert das Eigenkaptal
• Drei Schritte zum Abschluss
1. Abschluss der Aufwandskonten über das GuV
2. Abschluss der Ertragskonten über das GuV
3. Abschluss des GuV Kontos über das Eigenkapitals Konto
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7.1.1 Beispiel und Übung


(ohne EBK UND SBK)

Bank Anfangsbestand 150 000

1. Banküberweisung für den Beitrag zur IHK 2 800,-


2. Zinsgutschrift der Bank 490,-
3. Reparaturkosten werden mit Bankcheck bezahlt 512,-
4. Lohnzahlung durch Banküberweisung 1 290,-
5. Bank Überweisung der KFZ-Steuer 950,-
6. Mieteinahmen per Bankcheck 4 650,-
7. Banküberweisung für die Feuerversicherung 460,-
8. Büromaterial wird mit Bankcheck gekauft 370,-
9. Wir erhalten Provision durch Banküberweisung 9 980,-
10. Ein Zeitungsinserat wird mit Banküberweisung beglichen 290,-

Buchungssätze

1. 6920 Beiträge zu Wirtschaftsverbänden 2 800,- an 2800 Bank 2 800,-


2. 2800 Bank 490.- an 5710 Zinserträge 490,-
3. 6130 Instandhaltung und Reparaturen 512,- an 2800 Bank 512,-
4. 6200 Löhne 1 290,- an 2800 Bank 1 290,-
5. 7030 Kraftfahrzeugsteuer 950,- an 2800 Bank 950,-
6. 2800 Bank 4 650,- an 5400 Erträge aus Vermietung und Verpachtung 4 650,-
7. 6900 Versicherungsbeiträge 460,- an 2800 Bank 460,-
8. 6800 BGA 370,- an 2800 Bank 370,-
9. 2800 Bank 9 980,- an 5410 Provesionserträge 9 980,-
10. 6870 Werbung 290,- an 2800 Bank 290,-

S GuV Konto H S Bank H


6920 2 800,- 5710 490,- AB 150 000,- 6130 512,-
6130 512,- 5400 4 650,- 5710 490,- 6200 1 290,-
6200 1 290,- 5410 9 980,- 5400 4 650,- 7030 950,-
7030 950,- 5410 9 980,- 6900 460,-
6900 460,- 6920 2 800,-
6800 370,- 6800 370,-
6870 290,- 6870 290,-
3000 8 448,- 3000 158 448,-
15 120,- 15 120,- 165 120,- 165 120,-

S Eigenkapital H

2800 158 448,- AB 150 000,-

8020 8 448,-

158 448,- 158 448,-


SSK Kaufleute LJ1 Maria-Isabele Böttcher

S 6920 Beiträge H S 5710 Zinsertrag H


1. 2800 2 800,- 8020 2 800,- 8020 490,- 2. 2800 490,-

S 6130 Reparatur H S 6200 Löhne H


3. 2800 512,- 8020 512,- 4. 2800 1 290,- 8020 1 290,-

S 7030 KFZ H S 5400 Vermietung H


5. 2800 950,- 8020 950,- 8020 4 650,- 6. 2800 4 650,-

S 6900 Versicherung H S 6800 BGA H


7. 2800 460,- 8020 460,- 8. 2800 370,- 8020 370,-

S 5410 Provision H S 6870 Werbung H


8020 9 980,- 9. 2800 9 980,- 10. 2800 290,- 8020 290,-

8. Beschaffungsplanung

8.2 Werkstoffe

• Rohstoffe: Hauptbestandteile, die in das Fertigprodukt eingehen


Kontonummer 2000
• Hilfsstoffe: Nebenbestandteile, die in das Fertigprodukt eingehen
Kontonummer 2020
• Betriebsstoffe: dienen zur Aufrecht Erhaltung des Produktionsprozesses, sie gehen nicht in
das Endprodukt ein
Kontonummer 2030
• Fremdbauteile: Teile von Lieferanten, die in unsere Endprodukte eingebaut werden
Kontonummer 2000
• Fertigerzeugnisse: Die von uns Produzierten Endprodukte
Kontonummer 2200, 2100
Bei Verkauf von Fertigerzeugnissen 5000
• Handelswaren: Von Lieferanten bezogene Waren, sie wir unverändert weiterverkaufen
Kontonummer 2210
Beim Verkauf von Handelswaren 5010

9. Verbrauch von Werkstoffen mit Bestandsveränderung


• Werkstoffbestände können anwachsen (Bestandsmehrung)
• Werkstoffbestände können abgebaut (Bestandsminderung) werden.
• Ist der Schlussbestand einer Werkstoffart höher als ihr Anfangsbestand, liegt eine
Bestandmehrung vor.
Es wurde in dieser Periode mehr Werkstoff gekauft als verbraucht
SSK Kaufleute LJ1 Maria-Isabele Böttcher

• Die Bestandsmehrung bei den Werkstoffen muss vom als Aufwand gebuchten Einkaufswert
abgezogen werden.
• Buchhalterisch erfolgt das durch eine entsprechende Umbuchung der Bestandsmehrung.
• Der Buchungssatz lautet:
Bestandskonto der Klasse 2 ( z.B 2000 Rohstoffe) an
Aufwandskonto der Klasse 6 (z.B 6000 Aufwand für Rohstoffe )
• Die Bestandsminderung bei den Werkstoffen muss zu dem als Aufwand gebuchten
Einkaufswert hinzugerechtet werden
• Buchhalterisch erfolgt das durch eine entsprechende Umbuchung der Bestandsminderung.
• Der Buchungssatz lautet:
Aufwandskonto der Klasse 6 (z.B 6000 Aufwand für Rohstoffe) an
Bestandskonto der Klasse 2 ( z.B 2000 Rohstoffe)

9.1 Beispiel
Anfangsbestand 2000 Rohstoffe 4 500,-

Einkauf von Rohstoffen AUF Ziel 150 000,-

Verkauf von eigenen Erzeugnissen auf ziel 280 000,-

Inventurbestand Rohstoffe 6 500,-

Addieren von AB und Einkauf Bestand vom Inventar Subtrahieren = Verbrauch

AB 4 500,- + Bestand 154 500,- -

Einkauf 150 000,- Inventar 6 500,-

Bestand 154 500,- Verbrauch 148 000,-

Verkauf von Erzeugnissen 5000 Ertrag 280 000,- -

Aufwendung Rohstoffe 6000 Aufwand 148 000,-

Rohgewinn 132 000,-

S 2000 Rohstoffe H S 6000 Aufwendung f.R. H S 5000 H


AB 4 500,- 8010 6 500,- 4400 150 000,- 2000 2 000,- 8020 280 000,- 2400 280 000

6000 2 000,- 8020 148 000,-

6 500,- 6 500 ,- 150 000,- 150 000,-

S 8010 SBK H S 8020 GuV H


2000 6 500,- 6000 148 000,- 5000 280 000,-

Rohgewinn 132 000,-

280 000,- 280 000,-


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10. Abschreibung auf Sachanlagen


• Abschreibungen erfassen die Wertminderung der abnutzbaren Anlagegüter
• Durch die Abschreibung werden die Anschaffungskosten auf die Jahre der Nutzung
als Aufwand verteilt.
• Gründe für eine Abschreibung
• Gebrauch
• Technischer Fortschritt
• Wirtschaftliche Überholung
• Natürlicher Verschleiß
• Infolge von Abschreibung vermindern sich Anschaffungskosten Jährlich
• Anschaffungskosten-Abschreibung = Buchwert

10.1 Beispiel

A 8000 EBZ P Abschreibungen:

Gebäude 1 000 000,- Eigenkapital 1 100 000,- Gebäude 50 000,-


Fuhrpark 30 000,- Darlehen 100 000,-
Maschinen 20 000,- 6500 Abschreibung 50 000,- an 0500 Grundstück 50 000,-
Bank 100 000,-
Kasse 50 000,- Fuhrpark 20 000,-
1 200 000,- 1 200 000,-
6500 Abschreibung 20 000,- an 0840 Fuhrpark 20 000,-

Maschinen 15 000,-
S 0500 Grundstück H
AB 1 000 000,- 6500 50 000,- 6500 Abschreibung 15 000,- an 0710 Maschine 15 000,-
SBZ 950 000,-
1 000 000,- 1 000 000,- S 0710 Maschinen H
AB 20 000,- 6500 15 000,-
SBK 5 000,-
S 0840 Fuhrpark H 20 000,- 20 000,-
AB 30 000,- 6500 20 000,-
SBK 10 000,-
30 000,- 30 000,-

S 6500 Abschreibungen H A 8010 SBZ P


0500 50 000,- GuV 85 000,- Gebäude 950 000,- Eigenkapital 1 015 000,-
0840 20 000,- Fuhrpark 10 000,- Dahlen 100 000,-
0710 15 000,- Maschinen 5 000.-
Kasse 50 000,-
85 000,- 85 000,- Bank 100 000,-
1 115 000,- 1 115 000,-

S 8020 GuV H S 3000 Eigenkapital H


6500 85 000,- 3000 85 000,- 8020 85 000,- AB 1 100 000,-
SBZ 1 015 000,-
1 100 000,- 1 100 000,-

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