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01.01.2016 – 30.06.2018
Cilag AG
Einheitsvertrag Cilag AG 01.01.2016 – 30.06.2018
Präambel
Mit dem vorliegenden Einheitsvertrag haben die Vertragsparteien für die Arbeitsverhältnis-
se aller betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma eine einheitliche gesamtar-
beitsvertragliche Grundlage geschaffen. Dies dient dem Interesse der Gleichbehandlung
der verschiedenen Angestelltenkategorien und führt zu wesentlichen Vereinfachungen.
Darüber hinaus wollen die Vertragsparteien aber auch ein deutliches Zeichen dafür setzen,
dass sie sich zum Weg des sozialpartnerschaftlichen Dialoges bekennen und den Gesamt-
arbeitsvertrag als unentbehrliches Instrument zum fairen Interessenausgleich und damit
zur nachhaltigen Sicherung des Arbeitsfriedens betrachten.
Inhaltsverzeichnis
B. Gleichstellung
C. Arbeitsvertragliche Bestimmungen
D. Personalvertretung (PV)
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F. Differenzen/Gerichtsstand/Vertragsergänzung
G. Vertragsdauer
Anhang II Vereinbarung über die Handhabung des Lohnsystems der Firma Cilag AG 26
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Die Vertragsparteien verpflichten sich, für die ganze Dauer dieses Einheitsvertra-
ges in absoluter Weise den Frieden zu wahren. Infolgedessen ist jegliche Kampf-
massnahme wie Sperre, Streik oder Aussperrung unzulässig. Vorbehalten bleiben
Art. 18 Abs. 3 und Art. 42 Abs. 4 dieses Vertrages.
Art. 2 Koalitionsfreiheit
Die Koalitionsfreiheit wird von den Vertragsparteien allseits anerkannt und res-
pektiert.
Art. 3 Geltungsbereich
Die Vertragsparteien sind sich darin einig, dass die Firma zwar nach eigenem Er-
messen solche befristeten Arbeitsverträge im Rahmen der gesetzlichen Bestim-
mungen abschliessen kann, mit der Massgabe allerdings, dass die Anzahl der sol-
cherart beschäftigten Mitarbeitenden in vernünftiger Relation zum Stammperso-
nal (festangestellte Mitarbeitende mit Voll- oder Teilzeitpensum) steht. Die be-
troffenen Mitarbeitenden sollen nach Wunsch und Möglichkeit bei der Besetzung
von Fest- und Vollzeitstellen bei ebenbürtiger Qualifikation gegenüber Drittbe-
werbern den Vorrang erhalten. Die Vertragsparteien sind sich des Weiteren darin
einig, dass Mitarbeitende mit befristetem Arbeitsvertrag spätestens 1 Monat vor
Vertragsablauf über eine eventuelle Vertragsverlängerung informiert sein sollen
(bei überjährigen Arbeitsverhältnissen soll dies bereits 3 Monate vor Ablauf der
Fall sein). Die besonderen Arbeitsverträge gemäss dieser Bestimmung fallen un-
ter den Geltungsbereich dieses Vertrages, sofern die Voraussetzungen von Art. 3
gegeben sind.
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Art. 6 Vertretungsbereiche
Die Zuordnung erfolgt durch Aufteilung der Personalkostenstellen auf die Vertre-
tungsbereiche von BK respektive AV auf der Kostenstellenliste. Sie wird in Abspra-
che mit den beiden Präsidenten jedes Jahr überprüft. Bei Uneinigkeit können die
Verbände beigezogen werden.
Die Vertretungsbereiche dienen zur Abgrenzung des Tätigkeitsbereichs und zur Be-
rechnung des jährlichen Vollzugskostenbeitrags an die Unia.
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Die Bedingungen dieses Einheitsvertrages sollen für die Mitglieder und Nichtmit-
glieder der beteiligten Arbeitnehmerverbände gleichermassen Anwendung finden.
Demzufolge wird die Firma im oben definierten Geltungsbereich des Vertrages (Art.
3) keine Einzelarbeitsverhältnisse eingehen oder fortführen, welche die Bedingun-
gen dieses Vertrages nicht erfüllen.
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B. Gleichstellung
Mitarbeitende werden auf Grund ihres Geschlechts weder direkt noch indirekt be-
nachteiligt, namentlich nicht unter Berufung auf den Zivilstand, auf die familiäre
Situation oder, bei Arbeitnehmerinnen, auf eine Schwangerschaft. Dies gilt insbe-
sondere für die Anstellung, Aufgabenzuteilung, Gestaltung der Arbeitsbedingun-
gen, Entlöhnung, Aus- und Weiterbildung, Beförderung und Entlassung.
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit: Frau und Mann haben einen verfassungs-
mässig garantierten Anspruch auf gleichen Lohn für gleiche oder gleichwertige
Arbeit. Dieser Grundsatz wird in der Firma durch eine gleichstellungsgerechte,
nachvollziehbare Lohnpolitik verwirklicht (siehe Art. 17 in Verbindung mit Anhang
II dieses Vertrages)
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C. Arbeitsvertragliche Bestimmungen
Art. 11 Anstellung
Die Anstellung erfolgt durch die Firma mittels eines schriftlichen Einzelarbeitsver-
trages. Gleichzeitig erhält jede/jeder Mitarbeitende ein Exemplar dieses Einheits-
vertrages und der ergänzenden Betriebsvereinbarungen und Reglemente.
Bedingung der Anstellung ist bei den Betriebsangestellten der Anschluss an die-
sen Einheitsvertrag (Anschlusserklärung gemäss Art. 356b OR) und bei den An-
gestellten die schriftliche Anerkennung der Anwendbarkeit seiner Bestimmungen.
Art. 12 Probezeit
Während der Probezeit kann jederzeit, nachher nur auf Monatsende gekündigt
werden.
Der/die betroffene Mitarbeitende ist in jedem Fall vor der Verwarnung anzu-
hören. Auf Wunsch des/der betroffenen Mitarbeitenden nimmt eine Vertretung
der zuständigen Personalvertretung an der Anhörung teil. Innert 3 Arbeitsta-
gen nach Eröffnung der Verwarnung kann der/die betroffene Mitarbeitende
mittels schriftlicher Einsprache die Wiedererwägung des Verwarnungsent-
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scheids verlangen. Danach entscheidet die Firma nach Anhörung der zustän-
digen Personalvertretung definitiv über die Verwarnung. Die gleiche Regelung
gilt für befristete Arbeitsverhältnisse, falls diese vor Ablauf der vereinbarten
Dauer durch Kündigung beendigt werden.
Die Firma sichert für solche Fälle den betroffenen Mitarbeitenden ab Alter 50
eine Kündigungsfrist von 6 Monaten zu.
e) Die Firma kann das Arbeitsverhältnis von Mitarbeitenden, welche ihre Arbeit
gesundheitlich nicht ertragen, unter Berücksichtigung der gesetzlichen Ein-
schränkungen kündigen (Kündigung aus gesundheitlichen Gründen). Sie
tut dies im Einvernehmen mit der zuständigen Personalvertretung.
Wie die Vertragsparteien (Art. 1) ist auch jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter
an die absolute Friedenspflicht gebunden. Vorbehalten bleiben Art. 18 Abs. 3
und Art. 42 Abs. 4 dieser Vereinbarung.
Art. 15 Arbeitszeit
a) Es gilt eine Jahresarbeitszeit von 2‘080 Stunden auf der Basis von 40 Stunden
pro Woche. Die ordentliche wöchentliche Arbeitszeit beträgt 40 Stunden. Da-
rin enthalten ist eine Pause von täglich ¼ Stunde. Wer Anspruch auf eine be-
zahlte Schichtpause hat, kann die viertelstündige bezahlte Pause nicht zusätz-
lich in Anspruch nehmen.
Die Regelung der Arbeitszeit richtet sich im Übrigen nach dem im Einverneh-
men mit den Personalvertretungen erarbeiteten Arbeitszeitmodell Cilag Flex-
time. Diese Regelung bezweckt eine möglichst weitgehende Flexibilisierung
der Arbeitszeit im Rahmen der betrieblichen Bedürfnisse, welchen bei der Ge-
staltung der Arbeitszeit Priorität zukommt. Ferner geht diese Regelung vom
Grundsatz der Zeitkompensation geleisteter Mehrarbeit aus und ermöglicht
unter bestimmten Bedingungen die längerfristige Äufnung eines Zeitsparkon-
tos.
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Art. 16 Ferien
Krankheit und Unfall unterbrechen die Ferien nur, wenn sie unverzüglich der Fir-
ma gemeldet und durch ein ärztliches Zeugnis belegt werden.
Die Ferienkürzung wegen Arbeitsverhinderung richtet sich nach Art. 329b OR, mit
dem Unterschied allerdings, dass für die ersten drei Monate der Verhinderung
keine Kürzung erfolgt.
Art. 17 Gehalt
a) Erklärtes Ziel der Lohnpolitik der Firma ist es, die Löhne so zu bemessen, dass
sie existenzsichernd, marktkonform, fair und der Leistung des Mitarbeitenden
entsprechend sind.
b) Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma, die mindestens 20 Jahre alt,
voll leistungsfähig und vollzeitbeschäftigt sind, haben Anspruch auf einen Mi-
nimallohn von monatlich Fr. 4‘000.- (*13).
Der Anspruch auf diesen Mindestlohn besteht nur für den Fall, dass der/die
Mitarbeitende effektiv auf dem erlernten Beruf tätig ist.
Der Anspruch auf diesen Mindestlohn besteht nur für den Fall, dass der/die
Mitarbeitende auch eine Funktion auf dem Niveau bekleidet, für welches der
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e) Die Gehaltsfestsetzung erfolgt auf der Grundlage des gemeinsam mit den Per-
sonalvertretungen erarbeiteten Lohnsystems der Firma. Die Bemessung des
individuellen Gehalts jeder/jedes Mitarbeitenden richtet sich im Rahmen die-
ses Lohnsystems hauptsächlich nach der Funktion, Erfahrung und Leistung
der/des Mitarbeitenden. Auch im Bereich der Nichterwerbsarbeit erworbene
Kompetenzen (Familienmanagement etc.), finden dabei Berücksichtigung.
Art. 18 Teuerungsausgleich
Die Anpassung erfolgt jeweils auf den 1. März. Als Basis gilt das Dezembergehalt.
Massgeblich ist der Index per Ende Oktober.
Sollte sich die Firma aufgrund einer ausserordentlichen Situation aus offenkundi-
gen wirtschaftlichen Gründen ausserstande sehen, die Gehälter voll an die verän-
derten Kosten der Lebenshaltung anzupassen, kann sie bis spätestens zwei Mo-
nate vor der Fälligkeit der Anpassung Verhandlungen über eine Reduktion der
vollen Teuerungsanpassung verlangen. Führen die Verhandlungen bis zur Fällig-
keit der Anpassung zu keiner Einigung, so liegt hinsichtlich der Höhe der Teue-
rungsanpassung eine Regelungsstreitigkeit vor. Beschränkt auf diese Regelungs-
streitigkeit erlischt alsdann die vertragliche Friedenspflicht.
Art. 19 Sozialzulagen
Die Sozialzulagen richten sich nach den gesetzlichen Bestimmungen des Kantons
Schaffhausen (Gesetz über Familien- und Sozialzulagen sowie die zugehörige
Verordnung des Regierungsrates; RB 836.100/ 836.101).
Die Kinderzulage beträgt derzeit Fr. 200.- (*12); die Ausbildungszulage Fr. 250.-
(*12). Zusätzlich wird zwölfmal jährlich ein Betrag von Fr. 17.- respektive Fr.
21.- ausbezahlt.
Wird das Arbeitsverhältnis während des Jahres begonnen oder beendet, so wird
das 13. Monatsgehalt im Verhältnis der geleisteten Dienstzeit (1 /12 pro Monat)
bezahlt.
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Samstag:
00.00 - 06.00 Fr.16.50/Std. 10%
06.00 - 17.00 Fr. 8.30/Std. -
17.00 - 20.00 Fr.16.50/Std. -
20.00 - 24.00 Fr.16.50/Std. 10%
Bei Mitarbeitenden, die regelmassig Schichtarbeit leisten, wird die oben ver-
einbarte Geldzulage (nicht aber der Zeitzuschlag) auch während der Ferien
und bei der Lohnfortzahlung bei Krankheit, Unfall, Mutterschafts- und Vater-
schaftsurlaub sowie während des obligatorischen Militär- oder Zivilschutz-
dienstes vergütet. Während obligatorischem Militär- oder Zivilschutzdienst
wird ausserdem der Zeitsaldo des betroffenen Mitarbeitenden eingefroren, um
die Entstehung eines Mankos zu vermeiden. Bei wegen Feiertagen ausfallen-
der Arbeitszeit werden die vereinbarten Geldzulagen ebenfalls vergütet, nicht
aber die Feiertagszulage selbst, weil diese nur jenen Mitarbeitenden gewährt
wird, welche effektiv an Feiertagen im Einsatz stehen.
Auf Wunsch der Mehrheit der betroffenen Mitarbeitenden kann die Firma - so-
fern dies die betrieblichen Bedürfnisse erlauben - im Rahmen der Ausgestal-
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Samstag:
00:00 - 06.00 - 50%
06.00 - 17.00 - 25%
17.00 - 24.00 - 50%
Muss eine/ein Mitarbeitende(r) infolge von Krankheit oder Unfall der Arbeit
fernbleiben, so hat sie/er der/dem Vorgesetzten sofort Mitteilung zu machen.
Nach dreitägiger Absenz ist die Krankheit oder der Unfall durch ein ärztliches
Zeugnis zu belegen, welches die Arbeitsunfähigkeit, deren Umfang und deren
voraussichtliche Dauer bestätigt. Die Firma behält sich das Recht vor, bereits
ab dem ersten Tag der Absenz ein ärztliches Zeugnis zu verlangen.
In allen Fällen steht der Firma das Recht zu, auf ihre Kosten die Begutachtung
der Arbeitsunfähigkeit durch einen Vertrauensarzt zu veranlassen. Der/die
Mitarbeitende ist verpflichtet, den Vertrauensarzt gegenüber der Firma vom
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Bei Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit oder Unfall wird das volle Gehalt für
eine oder mehrere Abwesenheiten zusammen einmal pro Kalenderjahr wäh-
rend einer Dauer von maximal 180 Tagen fortbezahlt. Die Befristung auf 180
Tage gilt zudem für die Lohnfortzahlung pro Fall, unabhängig davon, ob im
Verlaufe des Falles ein neues Kalenderjahr beginnt oder nicht.
Die Prämien für die Berufs- und Nichtberufsunfallversicherung der SUVA wer-
den von der Firma bezahlt.
b) Schwangerschaft
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Art. 23 Mutterschaftsurlaub
Für die Berechnung der Dienstjahre gilt die Zeit zwischen dem Beginn des Ar-
beitsverhältnisses und dem Tag der Niederkunft.
Anspruch auf Mutterschaftsurlaub besteht auch im Falle der Adoption eines Kin-
des, das nicht älter als 24 Monate alt ist.
Art. 24 Vaterschaftsurlaub
Bei der Geburt eigener Kinder hat der Mitarbeiter Anspruch auf bezahlten Vater-
schaftsurlaub von 10 Arbeitstagen. Der Vaterschaftsurlaub ist grundsätzlich zu-
sammenhängend und im Anschluss an die Geburt zu beziehen (längstens jedoch
innerhalb eines Zeitraums von 60 Tagen).
In Absprache mit der Firma kann gemäss jeweiligen JNJ Policies zusätzlich ein
kurzfristiger respektive langfristiger unbezahlter Urlaub gewährt werden.
Anspruch auf Vaterschaftsurlaub besteht auch im Falle der Adoption eines Kindes,
das nicht älter als 24 Monate alt ist.
Zur dringlichen Versorgung und Pflege von Angehörigen, wird dem/der Mitarbei-
tenden bezahlter Urlaub von bis zu 3 Tagen gewährt.
Als Angehörige im Sinne dieser Bestimmung gelten der/die Ehe- oder Lebens-
partner/in, Kinder und Eltern, sofern diese Personen im gleichen Haushalt leben
wie der/die Mitarbeitende.
Voraussetzung ist, dass der/die Mitarbeitende nur die wirklich notwendige Zeit
zur dringlichen Versorgung solcher Personen auf Kosten der Arbeitszeit in An-
spruch nimmt und sich nach Kräften darum bemüht, die Situation anderweitig zu
lösen.
Die Firma ist ohne Verzug über die Absenz und den Absenzgrund zu informieren.
Sie kann auch verlangen, dass der/die Mitarbeitende die Dringlichkeit und Not-
wendigkeit der Versorgungssituation durch ein ärztliches Zeugnis belegt.
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Art. 26 Feiertage
Die Reka-Checks sind zum entsprechend reduzierten Preis direkt bei der
Schweizer Reisekasse zu beziehen. Die Firma erstellt zuhanden der Schweizer
Reisekasse einmal pro Jahr eine Liste der Bezugsberechtigten. Die Schweizer
Reisekasse stellt ihrerseits einmal jährlich Rechnung für den Differenzbetrag,
basierend auf den effektiv bezogenen Reka-Checks.
Stichtag für die Feststellung der Bezugsberechtigung ist jeweils der 1. Okto-
ber für das Folgejahr. Massgebend ist, dass die bezugsberechtigten Mitarbei-
tenden am Stichtag in ungekündigtem Arbeitsverhältnis mit der Firma stehen.
Bei Teilzeitbeschäftigten richtet sich der Anspruch nach dem Beschäftigungs-
grad.
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Art. 29 Weiterbildung
Die Firma fördert die berufliche Weiterbildung und Umschulung der Mitarbeiten-
den in angemessenem Rahmen und räumt ihr hohe Priorität ein.
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D. Personalvertretung (PV)
Als legitimierte Personalvertretung für die Angestellten wählen diese aus ihrer
Mitte die Angestelltenvertretung.
Art. 35 Aufgaben
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Die Schulung und die Weiterbildung für die Tätigkeit als Mitglied der PV werden
zwischen der Firma und PV näher geregelt, und zwar mit folgenden Vorgaben:
Die Mitglieder der PV dürfen durch die Firma in der ordnungsgemässen Ausübung
ihrer Aufgaben nicht behindert werden und wegen der Ausübung ihres Mandates
auch nicht benachteiligt werden. Bei ihrer Funktionseinstufung und Leistungsbe-
urteilung ist zu berücksichtigen, dass sie diese im Interesse der Mitarbeitenden
und des Unternehmens liegende Aufgabe zusätzlich zu ihren angestammten Auf-
gaben im Betrieb wahrnehmen.
Für die amtierenden Präsidenten von BK und AV beträgt die Kündigungsfrist gem.
Art. 13 lit. b) 6 Monate.
Art. 37 Mitwirkungsrechte
a) Information
Fristlose Entlassungen
Ein- und Austritte
Entwicklung des Personalbestandes und des Verhältnisses zwischen
Stammbelegschaft und Temporärpersonal
Bevorstehende Vergrösserungen oder Reduktionen des Personalbestandes
Regelmässige Information über den Geschäftsgang
Informationen über alle wichtigen Angelegenheiten in den einzelnen Mit-
wirkungsbereichen
b) Mitsprache
(PV werden vor dem Entscheid der Firma angehört)
Verwarnungen/Entlassungen
Massnahmen zur Regelung des zahlenmässigen Verhältnisses zwischen
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c) Minoritäre Mitentscheidung
Unfallverhütung und Betriebshygiene
Erschwernis- und Pikettzulagen
Gesundheitskommission
Arbeitszeitmodell/Zeiterfassung
Konzepte zur beruflichen Weiterbildung.
d) Paritätische Mitentscheidung
Reglement über die PV
Lohnkommission (Anhang II)
Kommission für Schichtarbeit und -systeme (Anhang V)
Kündigung aus gesundheitlichen Gründen
Ausnahmen bei der Regelung über den Arbeitsschluss vor Feiertagen
Betriebsvereinbarungen über ergänzende Anstellungs- und Arbeitsbedin-
gungen
Betriebsordnung
Ausgestaltung des Vorschlagswesens
Über die Wahl, Aufgaben und Pflichten der PV sowie über die Organisation der be-
trieblichen Mitwirkung wird die Firma im Einvernehmen mit den PV ein Reglement
über die PV erarbeiten.
Bei der Zusammensetzung von BK und AV ist eine ausgewogene Vertretung der
verschiedenen Arbeitnehmergruppen und Geschlechter anzustreben. Bei der Or-
ganisation von Sitzungen und Anlässen der Personalvertretungen soll auf Perso-
nen mit Familienpflichten gebührend Rücksicht genommen werden, um ihnen die
aktive Teilnahme zu erleichtern.
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Die Vertragsparteien sind sich darüber einig, dass die bisherige Beitragsregelung
im Bereiche der Betriebsangestellten vorderhand fortgeführt werden soll, und
zwar anstelle der Erhebung von Solidaritätsbeiträgen der einzelnen Betriebsange-
stellten.
Demzufolge stellt die Firma jährlich einen Betrag zur Verfügung, der sich auf
140 Fr. für jede/n dem Einheitsvertrag unterstellten Betriebsangestellte/n be-
läuft. Dieser Betrag wird als Beitrag an die Bildungskosten der Unia und an die
aus dem Abschluss und der Einhaltung dieses Vertrages entstehenden Kosten
verwendet.
Der Betrag wird jeweils aufgrund des Bestandes der am 1. Januar dem Einheits-
vertrag unterstellten Betriebsangestellten von der Geschäftsleitung gemeinsam
mit dem Präsidenten der Betriebskommission ermittelt. Gewerkschaften, welche
einen Anspruch auf einen Anteil erheben, haben jeweils bis Mitte Januar der Fir-
ma eine Liste mit den Namen der organisierten, in der Firma tätigen und dem
Einheitsvertrag unterstellten Betriebsangestellten zuzustellen. Die Firma erstellt
zusammen mit dem Präsidenten der Betriebskommission den Verteilschlüssel und
überweist die den Gewerkschaften zukommenden Beträge.
Wird zu einem späteren Zeitpunkt der Beitrag der Firma für Bildungs- und Ver-
tragskosten von jährlich 140 Fr pro Betriebsangestellten nicht mehr vereinbart,
so wird dieser Betrag in den Lohn aller Betriebsangestellten eingebaut.
Die Firma stellt dem AVC jährlich einen Beitrag von pauschal 5'000 Fr. für
Bildungs- und Vertragskosten zur Verfügung.
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Differenzen/Gerichtsstand/Vertragsergänzung
Art. 42 Differenzen
Grundsatz
Meinungsverschiedenheiten zwischen der Firma und der Arbeitnehmerschaft sol-
len in erster Linie im Betrieb selbst durch Aussprache zwischen der Geschäftslei-
tung und den PV beigelegt werden. Lässt sich die Angelegenheit auf diese Weise
nicht regeln, werden die beteiligten Arbeitnehmerverbände beigezogen.
Gerichtsstand
Gerichtsstand für alle aus dem vorliegenden Einheitsvertrag sich ergebenden
Rechts-Streitigkeiten zwischen den Vertragsparteien ist Schaffhausen.
Konventionalstrafe
Bei schuldhafter Verletzung der Bestimmungen dieses Einheitsvertrages durch ei-
ne Vertragspartei ist diese verpflichtet, der jeweils betroffenen anderen Vertrags-
partei eine der Schwere der Vertragsverletzung angemessene Konventionalstrafe
zu bezahlen, deren Höhe vom Richter festzusetzen ist. Es kann sowohl die Kon-
ventionalstrafe als auch die Erfüllung des Vertrages verlangt werden.
Soweit nicht Rechtsstreitigkeiten vorliegen, ist bei Differenzen zwischen den Ver-
tragsparteien vom Grundsatz der während der gesamten Vertragsdauer zu wah-
renden absoluten Friedenspflicht auszugehen. Sollten während der Dauer des
Einheitsvertrages irgendwelche Regelungsprobleme aufkommen, bleibt die beste-
hende gesamtarbeitsvertragliche Regelung so lange allein massgebend und un-
verändert, als nicht eine Einigung der Vertragsparteien erzielt wird (vgl. auch Art.
43). In zwei Ausnahmefällen tritt - abweichend vom obenerwähnten Grundsatz -
eine Relativierung der gesamtarbeitsvertraglichen Friedenspflicht ein, nämlich:
1 . bei der Regelung des Teuerungsausgleiches in den Schranken und unter den
Voraussetzungen von Art. 18 Abs. 3 dieses Einheitsvertrages und
2. bei der Regelung von Massnahmen im Sinne von Ziff. 2 lit. c) des Anhanges I
(Vereinbarung über Personalreduktionen und Betriebsschliessungen), und
zwar zum Zeitpunkt des Aussprechens der ersten Kündigung, falls bis dahin
keine Einigung erzielt worden ist.
Die Vertragspartner erklären sich bereit, auch während der Vertragsdauer Vor-
schläge betreffend Ergänzung oder Abänderung des Vertrages zur Prüfung entge-
genzunehmen und Hand zu bieten für ein im Geiste gegenseitigen Vertrauens ge-
führtes Gespräch mit dem Ziele, eine beidseits befriedigende und zumutbare Lö-
sung zu suchen. Solange darüber keine Einigung erzielt ist, gilt der bestehende
Einheitsvertrag unverändert weiter.
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F. Vertragsdauer
Dieser Einheitsvertrag tritt auf den 1. Januar 2016 in Kraft und gilt bis 30. Juni
2018. Wenn er nicht spätestens sechs Monate vor Ablauf dieser Periode von der
Firma oder von der Unia oder vom AVC gekündigt wird, verlängert er sich auto-
matisch um jeweils ein weiteres Jahr.
Angestelltenverein der
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Anhang I
1. Personalreduktionen
a) Müssen infolge von Arbeitsmangel oder infolge von anderen, nicht in der Per-
son der/des Mitarbeitenden liegenden Gründen wie Umstrukturierungen, Rati-
onalisierungsmassnahmen, Reorganisationen, Produktionsverlagerungen, Fu-
sionen und dergleichen Personalreduktionen vorgenommen werden, so hat die
Firma die Personalvertretungen möglichst frühzeitig, jedoch spätestens sechs
Wochen vor der Kündigung, zu informieren und die vorgesehenen Massnah-
men mit ihnen zu besprechen. Nach Möglichkeit sind Härtefälle zu vermeiden.
Führen diese Gespräche nicht zu einem für beide Teile befriedigenden Resul-
tat, können die beteiligten Arbeitnehmerverbände beigezogen werden.
b) Den betroffenen Mitarbeitenden wird nach Möglichkeit innerhalb der Firma ein
anderer, für sie geeigneter Arbeitsplatz angeboten.
a) Es besteht Klarheit darüber, dass sich aus wirtschaftlichen Gründen die Not-
wendigkeit gänzlicher oder teilweiser Betriebsschliessungen ergeben kann. Die
Firma anerkennt das Anliegen der beteiligten Arbeitnehmerverbände als ge-
rechtfertigt, über eine gänzliche oder teilweise Betriebsschliessung und die
Gründe, die dazu führen, möglichst frühzeitig informiert zu werden. Anderer-
seits wird festgestellt, dass der Entscheid über derartige Massnahmen in der
Kompetenz und der Verantwortung der Firma liegt.
b) Die in Art. 12 lit. d) des Vertrages vorgesehene Regelung wird daher für den
Fall von Betriebsschliessungen dahingehend ergänzt, dass die Personalvertre-
tungen in einem solchen Fall die Möglichkeit haben, ohne vorgängige direkte
Verhandlungen mit der Firma, den Beizug der beteiligten Arbeitnehmerver-
bände zu verlangen. Dasselbe gilt auch für Massenentlassungen im Sinne von
Art. 335d OR.
Dazu gehören die gesetzlichen und die vertraglichen Ansprüche und Verpflich-
tungen wie
Kündigungsfristen
Lohnzahlungspflicht inkl. Nebenleistungen, die Lohnbestandteil sind
betriebliche Personalvorsorge
Abgangsentschädigung, soweit nicht durch Freizügigkeitsleistungen ersetzt
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Angestelltenverein der
Cilag AG (AVC) Schaffhausen, den 10. Dezember 2015
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Anhang II
Bei Cilag AG wird das konzerninterne Lohnsystem von Johnson & Johnson ange-
wandt. Das System dient zur Einstufung, Gehaltsfindung und leistungsorientier-
ten Gehaltsentwicklung. Dieses Lohnsystem ist nicht im Sinne einer Besoldungs-
ordnung oder einer Lohnklassenvereinbarung zu verstehen und will deshalb auch
nicht Ansprüche auf ein bestimmtes individuelles Gehalt begründen. Es ist nicht
mehr (aber auch nicht weniger) als ein zeitgemässes Instrument und Hilfsmittel
zur Umsetzung einer fairen, leistungsorientierten Gehaltspolitik.
Die Firma steht zu einer Personal- und Lohnpolitik, durch welche die Personen-
freizügigkeit mit den EU-Mitgliedstaaten nicht zu Lohndumping zu Lasten der dem
EV unterstellten Mitarbeitenden missbraucht wird. Sollte sich das bestehende
Lohnsystem entgegen dieser Festlegung negativ verändern, so findet das Diffe-
renzbereinigungsverfahren gemäss Art. 42 Anwendung.
Jedem/jeder Mitarbeitenden wird aus dem Global Job Catalog von Johnson &
Johnson ein konkreter Job (Job-ID) zugeordnet. Jobs auf gleicher Stufe sind da-
bei über die verschiedenen Funktionen hinweg in einem Lohnband (Paygrade) zu-
sammengefasst. Die Zuordnung von Job-ID’s erfolgt durch die Linienvorgesetzten
in Zusammenarbeit mit HR und basiert auf dem Aufgabenbereich, den fachlichen
Qualifikationen, der Ausbildung, der Erfahrung und der individuellen persönlichen
Entwicklung. Die Einstufung wird jährlich im Vorfeld der Lohnanpassungen über-
prüft.
Ob der individuelle Lohn im innerbetrieblichen Vergleich eher hoch oder tief ist,
kann anhand der Position innerhalb des spezifischen Paygrades festgestellt wer-
den.
Job-ID und Paygrade werden jeder und jedem Mitarbeitenden jährlich bekannt
gegeben. Ebenso die Bandbreite des massgeblichen Paygrades.
Die Firma führt jährlich im Rahmen der Budgetrunde Konsultationen mit den am
Einheitsvertrag beteiligten Arbeitnehmerverbänden über die Möglichkeit und das
Ausmass einer allfälligen Lohnerhöhung. Die Konsultationen sind im Rahmen der
Budgetierung zeitlich so zu führen, dass die Stellungnahmen der Arbeitnehmer-
vertretungen und Verbände im Prozess berücksichtigt werden können. Die Stel-
lungnahmen der Arbeitnehmervertretungen sind zu protokollieren.
Entscheidet die Firma alsdann, die Lohnsumme der unter den Geltungsbereich
des Vertrages fallenden Mitarbeitenden zu erhöhen, wird die zur Verfügung ste-
hende Erhöhungssumme auf individueller Ebene nach Massgabe der Leistungsbe-
urteilung und unter Berücksichtigung der Position des Mitarbeitenden innerhalb
des Lohnbandes verteilt. Die Verteilung wird durch die Linienvorgesetzten in Zu-
sammenarbeit mit HR vorgenommen. Bei unbefriedigenden Leistungen kann nicht
mit einer individuellen Lohnerhöhung gerechnet werden.
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Die Lohnkommission trifft sich halbjährlich und ergänzend bei Bedarf zu konkre-
ten Themen. Die Kommission kontrolliert jährlich die Einhaltung der Minimal- und
Mindestlöhne gem. Art. 17 für die Fest- und Temporärangestellten.
Sie führt periodisch, mindestens aber alle drei Jahre, eine Überprüfung und Beur-
teilung des Lohnsystems unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung zwischen
Frau und Mann durch. Zu diesem Zweck wird die Lohnkommission durch so viele
weibliche (oder männliche) Mitglieder ergänzt, dass auch hinsichtlich der Reprä-
sentanz von Mann und Frau Parität gegeben ist. Gleichzeitig überprüft und beur-
teilt sie die Handhabung des Lohnsystems hinsichtlich der Lohngleichheit zwi-
schen ausländischen und Schweizer Mitarbeitenden. Die Lohngleichheit zwischen
Temporär- und Festangestellten wird jährlich überprüft.
Bei nicht erklärbaren Differenzen zwischen den Vergleichsgruppen bzw. bei Nicht-
einhaltung der Minimal- und Mindestlöhne verlangt die Lohnkommission entspre-
chende Korrekturmassnahmen von der Geschäftsleitung.
Angestelltenverein der
Cilag AG (AVC) Schaffhausen, den 10. Dezember 2015
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Anhang III
1. Während der Dauer des Einheitsvertrages wird die Firma das Arbeitsverhältnis
gewählter Mitglieder der Personalvertretungen (PV-Mitglieder) nur unter der
Voraussetzung kündigen, dass sie im Sinne von Art. 336 Abs. 2 lit. b) OR ei-
nen begründeten Anlass dazu hat. Die ordnungsgemässe Tätigkeit als PV-
Mitglied ist kein zulässiger Kündigungsgrund.
Die Zulässigkeit der Kündigung setzt des Weiteren voraus, dass vorgängig die
Verfahrensregelung gemäss Ziff. 2 bis 15 eingehalten wird.
2. Beabsichtigt die Firma die Entlassung eines PV-Mitglieds, hat sie das betroffe-
ne PV-Mitglied schriftlich und unter Angabe der Gründe darüber zu informie-
ren.
3. Das betroffene PV-Mitglied kann innert 5 Tagen, ab Erhalt der in Ziff. 2 er-
wähnten Mitteilung der Firma, die Überprüfung der Zulässigkeit der beabsich-
tigen Kündigung durch eine Paritätische Kommission verlangen. Das entspre-
chende Begehren muss innert der 5-tägigen Frist schriftlich der Geschäftslei-
tung der Firma zugestellt werden.
4. Die Paritätische Kommission setzt sich aus je zwei Delegierten der Geschäfts-
leitung und des für das betroffene PK-Mitglied zuständigen Arbeitnehmerver-
bandes (Unia bei BK-Mitgliedern; AVC bei AV-Mitgliedern) zusammen.
Der Entscheid der Paritätischen Kommission setzt die Zustimmung der Mehr-
heit der 4 Mitglieder des Gremiums voraus (wobei Stimmenthaltung unzuläs-
sig ist) und muss spätestens 45 Tage nach Eingang des Überprüfungsbegeh-
rens gemäss Ziff. 3 vorliegen.
Sobald die Paritätische Kommission ihren Entscheid fällt oder feststellt, dass
ein Mehrheitsentscheid nicht zustande kommt, spätestens aber bei Ablauf der
45-tägigen Frist, gibt sie dies mit eingeschriebenem Brief den Parteien be-
kannt, d.h. der Firma und dem zuständigen Arbeitnehmerverband. Über die
Verhandlungen wird ein Protokoll geführt, das den Parteien spätestens 5 Tage
nach Abschluss des Verfahrens zugestellt wird.
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Die Firma informiert das betroffene PV-Mitglied über das Ergebnis des Verfah-
rens der Paritätischen Kommission.
Das Verfahren vor der Paritätischen Kommission ist kostenlos. Jede Partei
trägt ihre eigenen Kosten und Auslagen.
Hat die Firma gemäss dem Entscheid der Paritätischen Kommission keinen
begründeten Anlass im Sinne von Ziff. 1 zur Kündigung des Arbeitsverhältnis-
ses, unterlässt sie diese.
Will eine Partei das Schiedsgericht anrufen, so muss sie dies der jeweils ande-
ren Partei schriftlich bekannt geben, und zwar innert 10 Tagen nach Erhalt der
eingeschriebenen Mitteilung seitens der Paritätischen Kommission gemäss Ziff.
6 Abs. 3, spätestens aber 60 Tage nach Eingang des Überprüfungsbegehrens
im Sinne von Ziff. 3, dies jeweils unter gleichzeitiger Bekanntgabe eines oder
einer von ihr ernannten unabhängigen Schiedsrichters oder Schiedsrichterin.
Die Gegenpartei hat alsdann, innert 10 Tagen nach Erhalt dieser schriftlichen
Mitteilung, der anderen Partei einen oder eine unabhängige(r) Schiedsrichter
oder Schiedsrichterin ihrer Wahl schriftlich bekannt zu geben.
9. Das Schiedsgericht besteht aus 3 Mitgliedern, nämlich aus den beiden von den
Parteien ernannten Schiedsrichtern oder Schiedsrichterinnen und einer zusätz-
lichen Person als Präsident oder Präsidentin, die Berufsrichter oder Berufsrich-
terin sein muss und vom Präsidenten des Obergerichts des Kantons Schaff-
hausen zu ernennen ist.
Auf das Schiedsgericht finden im Übrigen die Bestimmungen des 3. Teils der
Schweizerischen Zivilprozessordnung (ZPO) Anwendung, unter Ausschluss der
allfälligen Anwendbarkeit des 12. Kapitels des IPRG.
Die Amtsdauer des Schiedsgerichts ist im Sinne von Art. 366 ZPO auf 4 Mona-
te befristet.
10. Die Parteien verpflichten sich, in guten Treuen und nach Kräften alles dazu
beizutragen, dass sowohl das Verfahren vor der Paritätischen Kommission als
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11. Bis zum Abschluss des Verfahrens vor der Paritätischen Kommission und dem
Schiedsgericht verzichtet die Firma darauf, die beabsichtigte Kündigung aus-
zusprechen.
12. Entscheidet das Schiedsgericht, die Kündigung sei im Sinne von Ziff. 1 zuläs-
sig, kann die Firma diese aussprechen und anerkennt der zuständige Arbeit-
nehmerverband deren Zulässigkeit. Dem betroffenen PV-Mitglied bleibt es in-
dessen unbenommen, die Kündigung vor den zuständigen ordentlichen Ge-
richten als missbräuchlich einzuklagen.
Entscheidet das Schiedsgericht, die Firma habe im Sinne von Ziff. 1 keinen
begründeten Anlass zur Kündigung, unterlässt sie diese.
14. Bei fristlosen Entlassungen gemäss Art. 337 findet dieser Anhang III ebenfalls
keine Anwendung.
15. Falls ein PV-Mitglied, dem die Firma die Kündigungsabsicht gemäss Ziff. 2 mit-
teilt, auf die Überprüfung der Zulässigkeit der Kündigung verzichtet oder diese
nicht frist- und formgerecht begehrt (vgl. Ziff. 3), entfällt das in diesem An-
hang III vereinbarte besondere Verfahren im konkreten Fall.
Falls ein PV-Mitglied zunächst die Überprüfung der Zulässigkeit der beabsich-
tigten Kündigung begehrt, im Verlaufe des Verfahrens jedoch auf dessen Fort-
führung verzichtet, wird das Verfahren als gegenstandslos definitiv abge-
schrieben. Ebenso, wenn das betreffende PV-Mitglied nachträglich die beab-
sichtigte Kündigung als zulässig akzeptiert oder das Arbeitsverhältnis seiner-
seits beendigt.
Das Verfahren wird auch als gegenstandslos abgeschrieben, wenn nach un-
entschiedenem oder innert Frist ausgebliebenem Entscheid der Paritätischen
Kommission keine Partei das Schiedsgericht anruft oder das Schiedsgericht
nicht innert Frist entscheidet.
17. Diese schuldrechtliche Vereinbarung bindet nur die Parteien des Einheitsver-
trages und verleiht den einzelnen Arbeitnehmenden keinerlei zusätzliche eige-
ne Rechte gegen die Firma.
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Angestelltenverein der
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Anhang IV
1. Todesfälle
a) von Ehegatten, Lebenspartnern, Kindern, Stiefkindern
und Eltern sowie anderen im gleichen Haushalt
lebenden Personen 3 Tage
b) Beerdigung von Grosseltern, Enkelkindern,
Geschwistern, Schwiegereltern, Schwager
oder Schwägerin 1 Tag
2. Hochzeiten
a) eigene (Wohnungsbezug inbegriffen) 3 Tage
b) eigener Kinder, Stiefkinder, Enkelkinder, Eltern
und Geschwister 1 Tag
c) eigene silberne Hochzeit 1 Tag
4. Bei Dienstjubiläen
Bei 30-, 35-, 40-, und 45-jährigem Jubiläum 5 Tage
B) Stundenweise Absenzen
Bezüglich der stundenweisen Absenzen wird auf das jeweils gültige Cilag Flextime
Reglement verwiesen.
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Cilag AG
Anhang V
Basierend auf der Definition von Schichtarbeit gemäss Art. 21, lit. a) sowie den
einschlägigen Bestimmungen für Mitarbeitende mit Sonderarbeitszeit gemäss Ci-
lag Flextime, setzen die Vertragsparteien eine paritätisch zusammengesetzte
Kommission für Schichtarbeit und -systeme ein. Sie besteht aus mindestens zwei
Delegierten der Firma und zwei Fachdelegierten der Arbeitnehmervertretungen.
Aus thematischen Gründen kann dabei die AV ihren Sitz an die BK abtreten. Sie
kann im Einzelfall ergänzt werden durch weitere FachexpertInnen ohne Stimm-
recht. Die Kommission trifft sich vierteljährlich, weitere Treffen erfolgen nach Be-
darf durch Einberufung der Arbeitnehmer- oder Arbeitgeberseite zu konkreten
Themen.
Die Kommission befasst sich mit allen Aspekten der Schichtarbeit. Sie ist federfüh-
rend bei der Ausarbeitung oder Überarbeitung von Schichtmodellen und überprüft
bei Bedarf die Einhaltung der bestehenden Schicht- und Einsatzpläne. Im Bedarfs-
fall erarbeitet sie einvernehmlich Massnahmen, die geeignet sind, vorhandene
Probleme zu beheben. Insbesondere nimmt sie sich, in Zusammenarbeit mit dem
Management, der Frage an, wie in ausserordentlichen Situationen die Auswirkun-
gen auf die Firma und die Mitarbeitenden so gering wie möglich gehalten werden
können.
Neue oder geänderte Schichtmodelle müssen vorab von der Geschäftsleitung be-
willigt werden. Sie sind dann jeweils der betroffenen Belegschaft zur Abstimmung
mittels Mehrheitsbeschluss vorzulegen. Vor der Einführung von neuen Modellen
sollen Pilotversuche durchgeführt werden. Die Geschäftsleitung trifft im Rahmen
ihrer Gesamtverantwortung im Bedarfsfall definitive Entscheide.
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