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Mathematik / Mathematik
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#
Mathematik
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Zehnerpotenzen und Pr… $

In diesem Kapitel lernt ihr die Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, mit denen ihr die bisherigen HAM-Nat Logarithmus $
Aufgaben zu diesem Thema beantwortet könnt.
Es geht v.a. um Kombinationen von mehreren Ereignissen und um das sogenannte Gegenereignis, welches mehrmals in Brüche, Prozente, Rech… $
Aufgaben relevant war.
Alle Aufgaben ließen sich mit einfachen Kenntnissen lösen, weshalb wir das Thema auch eher auf grundlegendem Niveau Fläche, Volumen, Dreie… $
behandeln.
Wahrscheinlichkeitsrec… $

Grundsätzlich drückt man die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses folgend aus: Statistik $
Anzahl der günstigen Möglichkeiten / Anzahl aller Möglichkeiten.
(„Günstig“ = gewünscht)
% Physik #
Wenn also danach gefragt ist, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass man bei einem normalen Würfel eine Sechs würfelt,
gibt es nur 1 günstiges Ergebnis, nämlich eine Sechs, und die Anzahl aller Möglichkeiten ist 6. Die Wahrscheinlichkeit, eine & Chemie #
Sechs zu würfeln beträgt daher 1/6, was als Dezimalzahl ausgedrückt 0,1666 und in Prozent 16,6% wäre.

' Biologie #
Es ist wichtig, genau auf die Formulierungen in Aufgaben zu achten, da die Anzahl der günstigen Ereignisse auch mal
versteckt mit „mindestens“, „höchstens“, oder „größer als“ angegeben werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, mindestens
eine Vier zu würfeln, ist z.B. 3/6, da es 3 günstige Möglichkeiten gibt (Vier, Fünf, Sechs). ( Logisches Denk… #

Bei der Kombination mehrerer Wahrscheinlichkeiten ergeben sich insgesamt viel mehr Möglichkeiten. ) HAM-SJT #
Zur Verdeutlichung hilft oft ein Baumdiagramm weiter. Hier seht ihr ein Baumdiagramm mit drei Möglichkeiten pro „Wurf“,
also z.B. ein Würfel mit drei Seiten (gibt’s natürlich nicht, aber nur als Beispiel), der zwei Mal geworfen wird.

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Sollen bestimmte Ereignisse kombiniert auftreten, müssen die einzelnen Wahrscheinlichkeiten miteinander multipliziert
werden.
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Beispiel A: Die Wahrscheinlichkeit, zweimal hintereinander eine Eins zu werfen ist daher 1/3 * 1/3, also 1/9.

Beispiel B: Die Wahrscheinlichkeit, erst eine Drei zu werfen und dann etwas größer als eine Eins, wäre 1/3 * 2/3 = 2/9, weil
„größer als Eins“ für das zweite Ereignis 2 günstige Möglichkeiten (Zwei und Drei) bedeutet.

Man erkennt, dass jedes der unteren Kästchen das Ende eines möglichen „Pfades“ von Ereignissen darstellt. Das grüne
Kästchen bildet also das Ende des Ereignispfades, bei dem zuerst eine Eins und dann noch eine Eins geworfen wurde. Es
gibt insgesamt 9 Pfade und bei Beispiel A gibt es nur 1 von 9 Pfaden, der günstig ist, daher stimmt hier die
Wahrscheinlichkeit von 1/9.
Im Beispiel B gibt es 2 von 9 Pfaden, die günstig wären, daher stimmt hier die Wahrscheinlichkeit von 2/9.

In Aufgaben ist häufig das Wort „und“ enthalten, wenn diese Regel angewendet werden muss.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es heute in der Mensa den geilen veganen Burger gibt, beträgt ungefähr 1/10. Die
Wahrscheinlichkeit, dass in Hamburg mal die Sonne scheint, 1/20. Dementsprechend ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich
heute in der Mensa Burger essen und dabei in der Sonne sitzen kann, leider nur 1/200. Hier müsste also beides zutreffen
und im Durchschnitt würde diese Kombination in nur einem von 200 möglichen Wegen oder „Pfaden“ auftreten.
Wahrscheinlichkeiten werden gerne auch in Dezimalzahlen oder Prozentzahlen angegeben, was in diesem Beispiel so
aussähe: 0,1 * 0,05 = 0,005 = 0,5 %

Wenn mehrere Pfade günstig sind, kann man die einzelnen Wahrscheinlichkeiten auch addieren.
So gibt es in Beispiel B wie schon gesagt 2 Pfade, die günstig wären. Daher ließen sich auch die Wahrscheinlichkeiten für
den einen Pfad (1. Wurf „Drei“, 2. Wurf „Zwei“ -> 1/9 ) und den anderen Pfad (1. Wurf „Drei“, 2. Wurf „Drei“ -> 1/9 ) zu
insgesamt 2/9 addieren.

Dafür, bei zwei Würfen zweimal die gleiche Zahl zu werfen, gäbe es 3 mögliche Pfade (1 und 1, 2 und 2, 3 und 3), deren
jeweilige alleinige Wahrscheinlichkeit 1/9 ist, die Wahrscheinlichkeit bei beiden Würfen die gleiche Zahl zu werfen, beträgt
daher 3/9.

In Aufgaben ist häufig das Wort „oder“ enthalten, wenn diese Regel angewendet werden muss.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es heute in der Mensa den veganen Burger gibt, beträgt 1/10. Die Wahrscheinlichkeit, dass es
einen leckeren Salat gibt, 2/10.
Die Wahrscheinlichkeit, eines meiner beiden Lieblingsessen Burger oder Salat zu bekommen, beträgt damit insgesamt
3/10.
In durchschnittlich 3 von 10 Möglichkeiten bekomme ich eines der gewünschten Ereignisse.

Mit Zurücklegen / ohne Zurücklegen:

Bei der Kombination von Ereignissen, z.B. mehreren „Würfen“ oder „Zügen“ können sich die Wahrscheinlichkeiten eines
„Zuges“ durch bisherige Züge ändern. Dies lässt sich immer leicht verstehen, man muss nur daran denken.
Man unterscheidet daher klassischerweise das Ziehen mit zurücklegen (Wahrscheinlichkeiten bleiben gleich) und das
Ziehen ohne zurücklegen (Wahrscheinlichkeiten ändern sich).

Mit Zurücklegen:
Hier bleiben die Wahrscheinlichkeiten bei jedem der Züge gleich. Wenn es z.B. 3 rote und 4 grüne Kugeln gibt, man zweimal
zieht und nach dem ersten Ziehen wieder zurücklegt, ist die Wahrscheinlichkeit, zweimal eine rote zu ziehen: 3/7 * 3/7 =
9/49, was ca. 18 % entspricht.
Würfeln entspricht damit auch dem Ziehen mit Zurücklegen, weil die eben gewürfelte Zahl beim nächsten „Zug“ wieder in
den Topf aller Möglichkeiten kommt.

Ohne Zurücklegen:
Hier verändern sich die Wahrscheinlichkeiten durch das Entfernen von Optionen. Auf das Beispiel mit den Kugeln bezogen,
ist die Wahrscheinlichkeit, zweimal eine rote Kugel zu ziehen beim ersten Zug 3/7, beim zweiten Zug dann aber 2/6, weil
nach dem ersten Zug mit einer roten Kugel nur noch 2 von jetzt insgesamt 6 Kugeln rot sind.
Die Gesamtwahrscheinlichkeit, zweimal eine rote Kugel zu ziehen, ist hier also 6/42, was ca. 14 % entspricht und damit
unwahrscheinlicher ist als im Beispiel vorher.

Wahrscheinlichkeit eines Gegenereignisses:

Ein Gegenereignis liegt vor, wenn nicht das günstige Ereignis eingetreten ist.

Wenn beim Münzwurf „Zahl“ das günstige Ereignis ist, ist „Kopf“ das Gegenereignis.
Wenn „6“ beim Würfel das günstige Ereignis ist, sind die Zahlen 1, 2, 3, 4, 5 das Gegenereignis.
Wenn beim Würfel „mindestens 3“ das günstige Ereignis ist, sind 1 und 2 das Gegenereignis.

Die Wahrscheinlichkeiten aller Ereignisse zusammenaddiert ergeben als Dezimalzahl 1, bzw. als Prozentzahl 100%.
Dies kann man sich bei vielen Aufgaben zunutze machen, wenn es einfacher ist, die Wahrscheinlichkeit vom Gegenereignis
auszurechnen und dann von 1 abzuziehen, als alle anderen Ereignisse zu addieren.

Beispiel:
Drei Bogenschützen haben eine unterschiedliche Wahrscheinlichkeit, die Zielscheibe zu treffen:
Schütze A trifft zu 90 %, Schütze B trifft zu 80 % und Schütze C zu 50 %.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens einer von den Bogenschützen trifft?

Hier könnte man unnötig kompliziert alle günstigen Pfade addieren:

Pfade für das gewünschte Ereignis:


Nur A trifft: 0,9 * 0,2 * 0,5 = 0,09
A und B treffen: 0,9 * 0,8 * 0,5 = 0,36
A und C treffen: 0,9 * 0,2 * 0,5 = 0,09
A, B und C treffen: 0,9 * 0,8 * 0,5 = 0,36
Nur B trifft: 0,1 * 0,8 * 0,5 = 0,04
B und C treffen: 0,1 * 0,8 * 0,5 = 0,04
Nur C trifft: 0,1 * 0,2 * 0,5 = 0,01

Man beachte, dass hier nicht alle Pfade die gleiche Wahrscheinlichkeit haben wie beim Würfel, weil es z.B. für Schützen A
deutlich wahrscheinlicher ist, dass er trifft, als dass er nicht trifft.

Insgesamt ergibt sich nach Addition aller günstigen Pfade eine Wahrscheinlichkeit von 0,99, also 99 %, dass mindestens
einer der Schützen trifft.
Wie gesagt, wäre dies aber hier unnötig kompliziert und sehr riskant, da man leicht eine Kombination vergessen könnte.
Viel schlauer ist es, einfach die Wahrscheinlichkeit vom Gegenereignis auszurechnen und dann von 1 abzuziehen.

Das Gegenereignis von „mindestens ein Schütze trifft“ wäre „kein Schütze trifft“. Und die Wahrscheinlichkeit hierfür beträgt:
0,1 (Wahrscheinlichkeit, dass Schütze A nicht trifft) * 0,2 (Wahrscheinlichkeit, dass Schütze B nicht trifft) * 0,5
(Wahrescheinlichkeit, dass Schütze C nicht trifft).
0,1 * 0,2 * 0,5 = 0,01, also 1% Wahrscheinlichkeit für das Gegenereignis.
Das heißt, dass das eigentliche Ereignis (mindestens einer trifft) somit eine Wahrscheinlichkeit von 99 % haben muss.
Und so haben wir es viel leichter ausgerechnet.

Dieses Prinzip war häufiger in HAM-Nat Aufgaben relevant. Wir haben daher mehrere Beispielaufgaben hierzu erstellt, die
ihr euch unbedingt anschauen solltet.

Merke: Das Gegenereignis von „mindestens einer“ ist immer „keiner“!

Zusammenfassung:

Wahrscheinlichkeit ergibt sich immer durch die Anzahl der günstigen Möglichkeiten / Gesamtzahl aller Möglichkeiten.

Sollen mehrere Ereignisse in Kombination eintreten, müssen die einzelnen Wahrscheinlichkeiten miteinander multipliziert
werden.

Bei der Kombination von Ereignissen muss beachtet werden, ob im Verlauf Optionen wegfallen und die
Wahrscheinlichkeiten sich daher bei jedem weiteren „Ziehen“ verändern, was man bei der Rechnung berücksichtigen muss.

Manchmal ist es einfacher, das Gegenereignis auszurechnen und von 1 abzuziehen, als alle möglichen günstigen
Ereignisse zu addieren. Das Gegenereignis von „mindestens einer“ ist immer keiner.

Lernerfolgsfragen:
(Die Lösungen findet ihr unten)

1. In deinem Semester sind 70 % weibliche Studentinnen und 30 % männliche Studenten. Ca. 10 % aller Menschen haben
Blutgruppe B. Wie viele weibliche Studentinnen von insgesamt 300 Studierenden (männlich und weiblich) haben im
Durchschnitt Blutgruppe B?

2. Es sollen heute 6 Patienten nacheinander operiert werden. 3 Davon haben eine Blinddarmentzündung, 2 eine entzündete
Gallenblase und 1 einen Lebertumor. Die Reihenfolge der OPs wird gelost. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass in den
ersten drei OPs nur Blinddärme operiert werden?

3. Lisa, Max und Lena machen je einen Corona-Schnelltest. Leider sind alle positiv.
Der verwendete Test ist aber nicht besonders gut. Bei positivem Ergebnis ist er nur zu 60 % richtig positiv, man hat also
Corona, zu 40 % ist er aber falsch positiv, man ist also nicht infiziert, sondern der Test zeigt ein falsches Ergebnis an.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens einer von ihnen wirklich mit Corona infiziert ist?

Lösungen:

1. 21 Studentinnen. Denn 0,7 * 0,1 = 0,07 = 7 % von allen 300 Studierenden sind weiblich UND haben Blutgruppe B, was 21
ergibt. (0,07 * 300 = 21)

2. 1/20 bzw. 5 %. Denn 3/6 * 2/5 * 1/4 = 6/120 = 1/20

3. 93,6 %. Die Wahrscheinlichkeit vom Gegenereignis, also dass keiner infiziert ist, sondern der Test bei allen falsch positiv
ist, beträgt 0,4 * 0,4 * 0,4 = 0,064 = 6,4 %. Damit beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens einer erkrankt ist, 93,6 %.

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