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Formelsammlung
Mathematik I für Wirtschaftsingenieure
1. Abbildungen
1.1 Injektivität
a. 𝑓(!! ) = 𝑓(!! ) ⇒ 𝑥! = 𝑥!
b. 𝑥! ≠ 𝑥! ⇒ 𝑓 !! ≠ 𝑓(!! )
c. 𝐴 ⇒ 𝐵
d. ¬𝐴 ⇒ ¬𝐵
1.2 Surjektivität
a. 𝐵𝑖𝑙𝑑 𝑓 = 𝑓 𝑋 = 𝑌
b. 𝑓: 𝑋 → 𝑌
1.3 Bijektivität
a. injektiv als auch surjektiv
b. (𝑓: ℝ! → ℝ! 𝑥 ↦ 𝑥 ! )
1.4 Umkehrabbildung
a. Wenn f bjiektiv à f ist umkehrbar
b. 𝑓: 𝐴 ⟶ 𝐵 𝑥 ↦ 𝑓(𝑥)
c. 𝑓 !! : 𝐵𝑖𝑙𝑑 𝑓 ⟶ 𝐴 𝑦 ↦ 𝑓 !! (𝑦)
Funktion nicht mehr in Abhängigkeit von x sondern von y
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2. Wahrscheinlichkeit
2.1 Permutationen (Variationen)
Es wird eine Stichprobe, als – also k Elemente aus der Grundmenge mit n
Elementen – betrachtet.
𝑘<𝑛
Die Reihenfolge wird berücksichtigt
a. ohne Wiederholung
𝒏!
𝑛 ∗ 𝑛 − 1 ∗ 𝑛 − 2 ∗ …∗ 𝑛 − 𝑘 + 1 =
𝒏−𝒌 !
b. mit Wiederholung
𝑛 ∗ 𝑛 ∗ 𝑛 ∗ … ∗ 𝑛 = 𝒏𝒌
c. Spezialfall (Permutation)
Alle Elemente k der Grundmenge n Elemente werden betrachtet:
𝑘=𝑛
i. mit Wiederholung
n unterscheidbare Objekte in einer Reihe anordnen:
𝑛 ∗ 𝑛 − 1 ∗ 𝑛 − 2 ∗ … ∗ 1 = 𝒏!
ii. ohne Wiederholung
Die Anzahl von Permutationen von n Objekten, von denen k
identisch ist berechnet such zu:
𝑛!
𝑘!
Gibt es nicht nur eine, sondern s Gruppen, mit jeweils 𝑘! , 𝑘! , … , 𝑘!
identischen Objekten, so lautet die Formel:
𝑛!
𝑘! ! ∗ 𝑘! ! ∗ … ∗ 𝑘! !
2.2 Kombinationen
Die Reihenfolge wird nicht berücksichtigt!
𝑘<𝑛
a. ohne Wiederholung:
𝑛! 𝒏
=
𝑛 − 𝑘 ! ∗ 𝑘! 𝒌
2.3 Rechenregeln
𝐹ü𝑟 𝑛 ∈ ℕ! 𝑔𝑖𝑙𝑡:
𝑛 𝑛
= =1
0 𝑛
𝑛
=𝑛
1
𝑛 𝑛 𝑛+1
+ =
𝑘 𝑘+1 𝑘+1
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2.4 Laplace-Modell
- Ω: Grundraum, Ereignisraum
Die Menge aller möglichen Ergebnisse bei der Durchführung eines
Zufallsexperiments.
Beispiel: Ω = {1,2,3,4,5,6} beim Werfen eines Würfels.
2.4.1 Bernoulli-Experiment
Zwei Elemente befinden sich im Ereignisraum.
- ω ∈ Ω: Ergebnisse
- A ∈ Ω: Ereignisse
Beispiel: {ω}, ω ∈ A à Elementarereignis
Ω à sicheres Ereignis
Ø à unmögliches Ereignis
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2.4.2 Binomialverteilung:
Wahrscheinlichkeit des Spielausgangs wenn es maximal zwei mögliche
Ergebnisse (z.B. Kopf oder Zahl) gibt.
|𝐀|
2.4.3 Hypogeometrische Verteilung: |𝛀|
n
Per (o. W. ) à Stichprobe!
k
X ~ Hyp (n,r,s)
𝐫 𝐬
𝐤 𝐧!𝐤
𝐏 𝐗=𝐊 = 𝐫!𝐬
𝐧
! !!!
! !!!
H= !
!
3. Relationen
- transitiv: aus x, y ⊂ R und x, z ⊂ R folgt y, z ⊂ R
- reflexiv: Diagonale ist komplett im Schaubild
- antisymmetrisch: Bild ist nicht symmetrisch
- symmetrisch: wenn 2,1 ∈ 𝑅 𝑚𝑢𝑠𝑠 𝑎𝑢𝑐ℎ 1,2 ∈ 𝑅 sein.
- vollständig: jedes Tupel ist Teil der Relation
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4. Aussagenlogik
Wenn eine Aussage stets wahr ist heißt sie Tautologie.
Wenn eine Aussage stets falsch ist heißt sie Kontradiktion.
4.1 Konjunktion (und)
𝐴⋀𝐵
C ist wahr, wenn A und B wahr sind.
4.2 Disjunktion (oder)
𝐴⋁𝐵
C ist wahr, wenn A oder B wahr ist.
4.3 Implikation
𝐴⟹𝐵
C ist falsch, wenn A wahr und B falsch ist.
C ist wahr, wenn A und B wahr oder B falsch ist.
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5. Folgen
Eine (reele Zahlen-) Folge ist eine Abbildung (Funktion) ℕ ⟶ ℝ, n ⟼ a! von ℕ
in ℝ.
Man bezeichnet sie auch mit Beispiele:
1.) 𝑎! 𝑛 ∈ ℕ = 𝑎! , 𝑎! , 𝑎! , … ! ! ! ! !
o !! 𝑛 ∈ ℕ = ! , ! , ! , !" , …
2.) 𝑎! 𝑛 ≥ 1
o 𝑛! 𝑁 ∈ ℕ = 1,2,6,24, …
3.) 𝑎! , 𝑛 ∈ ℕ
o −1 ! 𝑛 ∈ ℕ = −1,1, −1,1, …
5.1 Konvergenz
Eine Zahl heißt konvergent, wenn es eine Zahl 𝑎 ∈ ℝ gibt, sodass ℇ > 0 ein
𝑛! ∈ ℕ gibt, sodass 𝑎! − 𝑎 < ℇ 𝑘𝑒𝑖𝑛 𝑛 ≥ 𝑛!
„Eine Folge ist konvergent, falls sie ab einem gewissen Zeitpunkt beliebig nahe
an einen gewissen Wert kommt.“ (Wenn sie beschränkt ist.)
à absolute Konvergenz: Wenn auch der Betrag einer Folge konvergiert, so
konvergiert die ursprüngliche Folge absolut.
5.2 Divergenz
Eine Folge die nicht konvergent ist, also nicht beschränkt, ist divergent!
Eine divergente Folge heißt bestimmt Divergent, wenn es für jedes x ein f(x)
gibt.
5.3 Rechenregeln
Sind (a! ) und (b! ) n ∈ ℕ konvergent und c ∈ ℝ, dann gilt:
lim (𝑐 ∗ 𝑎! ) = 𝑐 ∗ lim (𝑎! )
!→! !→!
! !→!
𝑎 1 ,𝑎 > 0
! !→!
𝑛 1
! !→!
𝑛! ∞
!→!
𝑞! 0 , 𝑓ü𝑟 𝑞 < 1
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5.5 Einschließungskriterium
Sind a! , b! , c! Folgen mit
1. a! ≤ b! ≤ c!
2. lim!→! (𝑎! ) = lim!→! (𝑐! ) = 𝑎 , 𝑎 ∈ ℝ
𝑠𝑜 𝑔𝑖𝑙𝑡: lim (𝑏! ) = 𝑎
!→!
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6. Reihen
6.1 Konvergenzkriterien:
- Nullfolgenkriterium:
Gilt für die Summanden einer Reihe ! !!! 𝑎! lim!→! 𝑎! ≠ 0 oder existiert
dieser Grenzwert nicht, dann divergiert diese Reihe.
- Majorantenkriterium:
Ist der 𝑎! ≤ 𝑏! und ist ! !
!!! 𝑏! konvergent, so konvergiert !!! 𝑎! absolut.
- Minorantenkriterium:
Ist 𝑎! ≤ 𝑏! ≤ 0 und ist ! !
!!! 𝑏! divergiert, so divergiert auch !!! 𝑎!
- Wurzelkriterium:
!
Es sei 𝐿 ≔ lim sup!→! 𝑎! für ! !!! 𝑎! , so gilt:
o Ist L < 1, so konvergiert die Reihe absolut.
o Ist L > 1, so divergiert die Reihe.
o Ist L = 1, so kann man keine Aussage treffen
à Anderes Kriterium verwenden
- Quotientenkriterium:
! !! !!
Es sei !→! 𝑎! eine Reihe mit 𝑎! ≠ ∀ 𝑛 ∈ ℕ und 𝐿 ≔ lim!→! !!
o Ist L < 1, so konvergiert die Reihe absolut.
o Ist L > 1, so divergiert die Reihe.
o Ist L = 1, so kann man keine Aussage treffen.
- Leibniz-Kriterium:
(i.) 𝑎! !∈ℕ ist alternierend
(ii.) lim 𝑎! = 0
(iii.) 𝑎! ist monoton fallend ⟺ 𝑎!!! ≤ 𝑎! ∀𝑛 ∈ ℕ
!
Aus (i) , (ii) und (iii) folgt die Konvergenz der Reihe !→! 𝑎!
à nicht absolut!
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7. Potenzreihen
!
𝐚∗𝐧
𝐚𝐧 ∗ 𝐱 − 𝐱 𝟎
𝐧!𝟎
zu zeigen: Für welche 𝑥 ∈ ℝ konvergiert die Reihe? 𝑥! = Entwicklugnspunkt
à Konvergenzradius r
à Konvergenzbereich
7.1 Wurzelkriterium
∝ 1
r≔ !
lim |𝑎! |
!→!
7.2 Quotientenkriterium
∝ 1 ∝ a!
r≔ a =
lim sup a!!! a!!!
!→! !
! !! !
1. Fall: lim sup !→! 𝑎! = 0 oder lim!→! !!!!
= 0, dann ist 𝑟 = ! =: ∞
à Konvergenzbereich = ℝ
! !! !
2. Fall: lim sup !→! 𝑎! = ∞ oder lim!→! !!!!
= ∞, dann ist 𝑟 = ! =: 0
à Konvergenzbereich: {𝒙𝟎 }
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8. Funktionen
8.1 Stetigkeit
Eine Funktion f ist an der Stelle 𝐱 𝟎 stetig, falls 𝐥𝐢𝐦𝐱→𝒙𝟎 𝐟 𝐱 = 𝐟 𝐱 𝟎 gilt.
à Eine Funktion ist stetig, falls sie nicht unterbrochen ist bzw. keine Sprünge hat.
Ist f auf [a,b] stetig, so nimmt f jeden Wert zwischen f(a) und f(b) sowie ihr
Maximum bzw. Minimum an einer Stelle in [a,b] an.
8.2 Differenzierbarkeit
Differenzierbarkeit in einem Punkt 𝒙𝟎 :
Es sei I ein offenes Intervall und 𝑥! ∈ 𝐼. f ist in einem Punkt differenzierbar mit der
! ! !! !!
Ableitung 𝒇′ 𝒙𝟎 , wenn lim!→!! !!!!
=: 𝑓′ 𝑥! existieren (endlich ist).
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8.3 Mittelwertsatz (MWS)
Ist f auf [a,b] stetig und in (a,b) differenzierbar, so gibt es ein 𝑐 ∈ (𝑎, 𝑏) mit
f(b) – f(a) = f’(c) * (b-a)
f(b) = f’(a) + f’(c) * (b-a)
Taylorpolynom 2. Grades:
f ! x! f !! x!
T! x; f, x! = f x! + ∗x+ ∗ 𝑥!
1! 2!
8.6 Monotonie
Eine Funktion ist für x
o monoton fallend, falls f’(x) ≥ 0
o monoton wachsen, falls f’(x) ≤ 0
8.7 Logarithmus
Rechenregeln:
log!" 1 = ln 1 = 0 log ! 1 = 0
log!" 10 = ln e = 1 log ! 𝑎 = 1
log 𝑎 ! = 𝑥 ∗ log 𝑎
log ! 𝑎 ! = 𝑥 ln 𝑒 ! = 𝑥 log!" 10! = 𝑥
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Ableitung:
1
𝑓 𝑥 = ln 𝑥 𝑓! 𝑥 =
𝑥
2𝑥 + 1
𝑓 𝑥 = ln 𝑥 ! + 𝑥 𝑓! 𝑥 =
𝑥! + 𝑥
8.8 Quotientenregel
𝑔(𝑥)
𝑓 𝑥 =
ℎ(𝑥)
ℎ 𝑥 ∗ 𝑔! 𝑥 − 𝑔 𝑥 ∗ ℎ! (𝑥)
𝑓! 𝑥 = !
ℎ! 𝑥
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