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Hutzenthaler/Orlova Wintersemester 2023/24

Übungen zur Vorlesung Grundlagen der Stochastik


Übungsblatt 13
Schätztheorie und Testtheorie

Aufgabe 13.1 (Wiederholung). (4 Punkte)


Es sei (Ω, A, P) ein Wahrscheinlichkeitsraum und sei X : Ω → R eine Zufallsvariable mit
1

 2, k = −1,
1,

k = 2,
P(X = k) = 38
 , k = 3,
8


0, sonst.

(a) Berechnen Sie den Erwartungswert E[X].


(b) Berechnen Sie die Varianz Var(X).
1 1
(c) Es sei Y : Ω → R eine Zufallsvariable mit P(Y = 4) = 2 und P(Y = 0) = 2 und es gelte

1 1
P({X = 2} ∩ {Y = 4}) = sowie P({X = −1} ∩ {Y = 0}) = .
8 4
Sind die Zufallsvariablen X und Y (stochastisch) unabhängig? Berechnen Sie desweiteren
die Kovarianz Cov(X, Y ) von X und Y .

Aufgabe 13.2. (4 Punkte)


Ein Obstbauer behauptet, dass die von ihm im letzten Jahr geernteten Äpfel einer bestimmten
Sorte im Durchschnitt 180g wogen. Ein Kontrolleur hatte unter allen diesen Äpfeln drei zufällig
ausgewählt. Diese wogen 170g, 171g und 174g. Wir nehmen an, dass das Gewicht der Äpfel nor-
malverteilt ist.
(a) Schätzen Sie aus den gemessenen Werten das durchschnittliche Gewicht der geernteten Äpfel.
(b) Berechnen Sie außerdem das 95%-Konfidenzintervall für das Durchschnittsgewicht.
(c) Testen Sie zum Signifikanzniveau 95% die Nullhypothese, dass die Äpfel im Durchschnitt
180g wiegen.

Aufgabe 13.3. (4 Punkte)


In einem Schlaflabor wird die Wirkung eines neuen Schlafmittels an 5 Versuchspersonen getestet.
Dazu wird die Schlafdauer der Probanden einmal ohne das Schlafmittel und einmal nach Einnahme
des Schlafmittels gemessen:
Versuchsperson 1 2 3 4 5
Schlafdauer ohne Schlafmittel 7.7 9.1 7.2 9.1 8.5
Schlafdauer mit Schlafmittel 7.5 7.5 10.6 12.8 12.9
Testen Sie die Nullhypothese, dass das Schlafmittel die durchschnittliche Schlafdauer nicht verändert.
Benutzen Sie dafür einen gepaarten Zweistichproben-t-Test zum Signifikanzniveau von 1%.

Bitte wenden!
Aufgabe 13.4. (4 Punkte)
Bevor ein Arzneimittel eine Marktzulassung erhält, muss es diverse Studien durchlaufen. Für so-
genannte Generika, die den gleichen Wirkstoff enthalten wie ein etabliertes Arzneimittel, dessen
Patentschutz abgelaufen ist, gibt es ein vereinfachtes Zulassungsverfahren. Hier genügt es in der
Regel, eine Bioäquivalenzstudie durchzuführen. Dabei wird geprüft, ob die Wirkstoffverfügbarkeit
im Blut mit der des Originalpräparats vergleichbar ist. Neben anderen Kenngrößen kann zum
Beispiel die Eliminationshalbwertszeit gemessen werden, also die Zeit, nach der die Hälfte des
Wirkstoffs im Blutplasma abgebaut ist.

In einer Ministudie wurden die mittleren Eliminationshalbwertszeiten toriginal des Originalpräparats


und tgenerikum des Generikums gemessen. Die Differenzen tdiff = toriginal − tgenerikum sind in der
folgenden Tabelle dargestellt:

Patient 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
tdiff −0,48 −0,01 −0,23 −0,18 −0,76 −0,53 −0,05 0,04 0,04 −0,42

Führen Sie einen Test zum Signifikanzniveau von 1% durch für die Nullhypothese, dass die Elimi-
nationshalbwertszeiten im Mittel gleich sind.

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