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Mathematik 4 für Studierende der Physik

Klausur

Teil I

Aus diesem Teil sollen alle Aufgaben bearbeitet werden.

Aufgabe 1. Seien

𝑀 = {(𝑥, 𝑦, 𝑧) ∈ ℝ3 | 𝑥2 + 𝑦2 + 𝑧 2 < 1 und 𝑧 > 0}


𝑆 = {(𝑥, 𝑦, 𝑧) ∈ ℝ3 | 𝑥2 + 𝑦2 + 𝑧 2 = 1 und 𝑧 > 0}
𝐾 = {(𝑥, 𝑦, 𝑧) ∈ ℝ3 | 𝑥2 + 𝑦2 + 𝑧 2 < 1 und 𝑧 = 0}

und
𝜔 = (1 + 𝑧)d𝑥 ∧ d𝑦 + (𝑥 + 𝑦𝑒𝑧 )d𝑦 ∧ d𝑧 + 𝑒𝑥 d𝑥 ∧ d𝑧.
Berechne
∫ d𝜔 und ∫ 𝜔.
𝑀 𝐾

Bestimme mit Hilfe des Satzes von Stokes auch das Integral

∫ 𝜔.
𝑆

Hinweis: Die Flächen- beziehungsweise Volumenformeln für Kreis und Kugel dürfen hier als bekannt vorausgesetzt
werden.

Aufgabe 2. Sei H ein Hilbert-Raum und (𝑒𝑘 )𝑘∈ℕ ein Orthonormalsystem. Zeige, dass die Reihe

𝑒𝑘
𝑥=∑
𝑘=1
3𝑘

konvergiert. Sei 𝑉 = lin{𝑒2𝑘−1 | 𝑘 ∈ ℕ}. Bestimme 𝑥∥ ∈ 𝑉 und 𝑥⟂ ∈ 𝑉 ⊥ so, dass 𝑥 = 𝑥∥ + 𝑥⟂ . Berechne den
Abstand von 𝑥 zu 𝑉.

Aufgabe 3. Sei H ein Hilbert-Raum und (𝑒𝑘 )𝑘∈ℤ ein Orthonormalsystem (beachte die Induzierung über ℤ).
Durch 𝑆𝑒𝑘 = 𝑒𝑘−1 wird ein eindeutiger unärer Operator definiert (das muss hier nicht gezeigt werden).
Sei nun 𝜆 ∈ ℂ mit |𝜆| = 1 und für 𝑁 ∈ ℕ sei
𝑁
1
𝑥𝑁 = √ ∑ 𝜆𝑘 𝑒𝑘 .
2𝑁 + 1 𝑘=−𝑁

(i) Berechne ‖𝑥𝑁 ‖.


(ii) Berechne
lim (𝑆 − 𝜆)𝑥𝑁 .
𝑁→∞

(iii) Was sagt das Ergebnis über mögliche Spektralwerte von 𝑆 aus?
Welche ähnliche Fragen könnten in der Nachschreibeklausur gestellt werden?
(iv) Berechne die Norm von 𝑆.
(v) Berechne die Inverse zu 𝑆.
(vi) Zeige, dass 𝑆 ein isometrischer Isomorphismus ist.
(vii) Berechne die Adjungierte von 𝑆.

1
(viii) Zeige, dass 𝑆 unitär ist.
(ix) Berechne die Eigenwerte von 𝑆.

Aufgabe 4. Betrachte die Funktion

𝑓 ∶ℝ→𝑅
𝑥 ↦ |𝑥|.

Bestimme die zweite Ableitung der zugehörigen Distribution 𝑓.̃

Teil II

Von den folgenden Aufgaben sollen zwei ausgewählt und bearbeitet werden. Die dritte Aufgabe kann als
Zusatzaufgabe bearbeitet werden.

Aufgabe 5. Sei 𝑘 ∶ [0, 1]2 → ℝ eine stetige Funktion. Für eine integrierbare Funktion 𝑓 ∶ [0, 1] → ℝ definiere

(𝐾𝑓)(𝑥) = ∫ 𝑘(𝑥, 𝑦)𝑓(𝑦)d𝑦.

Zeige, dass 𝐾 einen stetigen linearen Operator auf L1 ([0, 1]) (versehen mit der L1 Norm ‖⋅‖1 ) definiert.

Aufgabe 6. Zeige, dass ∫ 𝜑(𝑥, 0)d𝑥 für jede Testfunktion 𝜑 ∈ D(ℝ2 ) definiert ist und dass

𝛾 ∶ D(ℝ2 ) → ℂ

𝜑 ↦ ∫ 𝜑(𝑥, 0)d𝑥

eine Distribution definiert.


Bestimme 𝛾(𝜑) falls supp 𝜑 ⊂ (ℝ2 ∖ ℝ × {0}) gilt. Zeige, dass 𝛾 nicht von einer lokal intgrierbaren Funktion
induziert wird, dass also kein 𝑓 ∈ L1loc (ℝ2 ) existiert, so dass 𝛾 = 𝑓 ̃ gilt.

Aufgabe 7. Seien 𝑧, 𝑓 ∶ ℝ → ℝ Schwarzfunktionen, 𝛼 ∈ ℝ und 𝑧 eine Lösung der Differentialgleichung 𝑧 ′ −𝛼𝑧 = 𝑓.


Zeige, dass der Grenzwert
ℱ(𝑓)(𝑝)
lim
𝑝→𝛼 𝑖𝑝 − 𝛼

existiert.
Welche ähnliche Frage könnte in der Nachschreibeklausur gestellt werden?
Seien 𝑧, 𝑓 ∶ ℝ → ℝ Schwarzfunktionen, 𝛼 ∈ ℝ und 𝑧 eine Lösung der Differentialgleichung 𝑧 ″ − 𝛼𝑧 ′ + 𝛼2 𝑧 = 𝑓.
Zeige, dass der Grenzwert
ℱ(𝑓)(𝑝)
lim
𝑝→𝛼 𝛼2 − 𝑖𝛼𝑝 − 𝑝2

existiert.

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