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Blatt 1
𝛷 ∶ 𝑀 → ℝ2
(𝑥, 𝑦) ↦ (2𝑥𝑦, 4𝑦3 − 3𝑦)
Lösung:
Da 𝑀 eine eindimensionale Mannigfaltigkeit und 𝛷 eine glatte Abbildung ist, gilt mit der Definition:
∫ 𝜃 = ∫ 𝛷∗ 𝜃, (1.1.1)
𝛷 𝑀
wobei 𝛷∗ 𝜃 den Pull-Back von 𝜃 entlang der Abbildung 𝛷 bezeichnet. Diesen Pull-Back können wir gemäß der
Definition 10.79 berechnen:
gegeben ist.
∂𝑥 𝛷1 (𝑥, 𝑦) ∂𝑦 𝛷1 (𝑥, 𝑦) 2𝑥 2𝑦
D𝛷(𝑥, 𝑦) = ( )=( )
∂𝑥 𝛷2 (𝑥, 𝑦) ∂𝑦 𝛷2 (𝑥, 𝑦) 0 12𝑦2 − 3
Dann ist
2𝑦 2𝑥 𝑣 2𝑦𝑣1 + 2𝑥𝑣2
D𝛷(𝑥, 𝑦) ⋅ 𝑣 = ( ) ⋅ ( 1) = ( )
0 12𝑦2 − 3 𝑣2 (12𝑦2 − 3)𝑣2
1
Dieses können wir nun in (1.1.2) einsetzen und erhalten
Da 𝑣 = (𝑣1 , 𝑣2 ) ∈ 𝑇(𝑥,𝑦) 𝑀 (also 𝑣1 = d𝑥, 𝑣2 = d𝑦) haben wir den Pull-Back berechnet:
Da 𝑀 der Einheitskreis ist, nutzen wir als Parametrisierung die Transformation auf Polarkoordinaten. Sei also
𝜑 ∶ (0, 2𝜋) → 𝑀
𝛼 ↦ (cos(𝛼), sin(𝛼))
𝜑 ist (bis auf eine Nullmenge) eine überdeckende Parametrisierung für 𝑀. Mit der Rechenregel
Regel 13.3 (Integral einer 1-Form über einer glatten Kurve). Sei 𝑀 eine Mannigfaltigkeit und 𝐼 = [𝑎, 𝑏] ⊂ ℝ
ein Intervall. Sei 𝑐 ∶ 𝐼 ↦ 𝑀 eine glatte Kurve auf 𝑀 und 𝜔 ∈ 𝛺 1 (𝑀 ) eine 1-Differentialform. Aus Definition
1.112 und Bemerkung 1.102 folgt dann
𝑏
∫𝜔 = ∫𝑐∗ 𝜔 = ∫ 𝜔𝑐(𝑡) (𝑐′ (𝑡))d𝑡.
𝑐 𝐼 𝑎
ist dann
∫ 𝛷∗ 𝜃 = ∫ 𝛷∗ 𝜃
𝑀 𝑐(0,2𝜋)
=∫ 𝜑∗ (𝛷∗ 𝜃)
(0,2𝜋)
2𝜋
=∫ 𝛷∗ 𝜃𝜑(𝛼) (𝜑′ (𝛼))d𝛼
0
2𝜋
= ∫ ((8𝑦4 − 6𝑦2 )d𝑥 + (−16𝑥𝑦3 )d𝑦)(cos(𝛼),sin(𝛼) (− sin(𝛼), cos(𝛼))d𝛼
0
2𝜋
= ∫ ((8 sin4 (𝛼) − 6 sin2 (𝛼))d𝑥 + (−16 cos(𝛼) sin3 (𝛼))d𝑦)(− sin(𝛼), cos(𝛼))d𝛼
0
2𝜋
= ∫ ((8 sin4 (𝛼) − 6 sin2 (𝛼)(− sin(𝛼) + (−16 cos(𝛼) sin3 (𝛼)) cos(𝛼))d𝛼
0
2𝜋
= ∫ (−8 sin5 (𝛼) + 6 sin3 (𝛼) − 16 cos2 (𝛼) sin3 (𝛼))d𝛼
0
2𝜋 2𝜋 2𝜋
= −8 ∫ sin5 (𝛼)d𝛼 + 6 ∫ sin3 (𝛼) − 16 ∫ cos2 (𝛼) sin3 (𝛼)d𝛼 (1.1.4)
0 0 0
2
d𝑢
Wir berechnen die einzelnen Integrale durch Substition 𝑢 = cos(𝛼). Mit d𝛼 = − sin(𝛼) ist sin(𝛼)d𝛼 = −d𝑢.
Also ist
2𝜋 2𝜋 2𝜋
∫ sin3 (𝛼)d𝛼 = 0, ∫ sin5 (𝛼)d𝛼 = 0, und ∫ cos2 (𝛼) sin3 (𝛼)d𝛼 = 0.
0 0 0
Definition 10.77. Eine Differentialform 𝜔 ∈ 𝛺 𝑘 (𝑀 ) heißt geschlossen, falls d𝜔 = 0 ist und exakt, falls
eine Differentialform 𝜃 existiert, so dass d𝜃 = 𝜔. In diesem Fall nennen wir 𝜃 eine Potentialform für 𝜔.
Da 𝜃 eine 1-Form ist, ist die äussere Ableitung d𝜃 eine 2-Form. Um nachzuweisen, dass 𝜃 auf 𝑀 geschlossen ist,
müssen wir also für jedes 𝑥 ∈ 𝑀 und für alle 𝑣1 , 𝑣2 ∈ 𝑇𝑥 𝑀 nachweisen, dass
d𝜃(𝑣1 , 𝑣2 ) = 0 (1.2.1)
3
(a) Wir bestimmen den Tangentialraum 𝑇𝑥 𝑀. Mit
𝐹 ∶ ℝ4 → ℝ 2
(𝑥1 , 𝑥2 , 𝑥3 𝑥4 ) ↦ (𝑥21 + 𝑥22 − 1, 𝑥23 + 𝑥24 − 1)
ist
𝑀 = {𝑓(𝑥) ∈ ℝ4 |𝐹 (𝑥) = 0}.
Mit der Aussage der letzten Aufgabe auf Blatt 9, Maphy 3 ergibt sich der Tangentialraum 𝑇𝑥 𝑀 aus dem
Kern von D𝐹 (𝑥):
Regel 13.1. Seien 𝑈 ⊂ ℝ𝑛 und 𝑉 ⊂ ℝ𝑘 offen (𝑘 < 𝑛) und 𝐹 ∶ 𝑈 → 𝑉 eine glatte Abbildung. Es gelte,
dass D𝐹 (𝑥) für 𝑥 aus
𝑀 = {𝑓(𝑥) ∈ ℝ𝑛 |𝐹 (𝑥) = 0}
vollen Rang hat. Dann gilt für jedes 𝑥 ∈ 𝑀
𝑇𝑥 𝑀 = kerD𝐹 (𝑥).
(b) Nun berechnen wir die äussere Ableitung von 𝜃. Dies machen wir hier aus Übungszwecken ganz ausführlich,
in dem wir die folgenden Rechenregeln anwenden.
• Jede Differentialform 𝜔 ∈ 𝛺 𝑘 (𝑀 ) hat auf jeder Karte von 𝑈 in 𝑥 eine eindeutige Darstellung
• d𝑥𝑖 ∧ d𝑥𝑖 = 0
• d𝑥𝑖 ∧ d𝑥𝑗 = d𝑥𝑖 d𝑥𝑗 − d𝑥𝑗 d𝑥𝑖 , also ist
d𝑥𝑖 ∧ d𝑥𝑗 (𝑣1 , 𝑣2 ) = d𝑥𝑖 (𝑣1 ) ⋅ d𝑥𝑗 (𝑣2 ) − d𝑥𝑗 (𝑣1 ) ⋅ d𝑥𝑖 (𝑣2 )
• d𝑥𝑖 ∧ d𝑥𝑗 ∧ d𝑥𝑘 = d𝑥𝑖 d𝑥𝑗 d𝑥𝑘 + d𝑥𝑗 d𝑥𝑘 d𝑥𝑖 + d𝑥𝑘 d𝑥𝑖 d𝑥𝑗 − d𝑥𝑗 d𝑥𝑖 d𝑥𝑘 − d𝑥𝑖 d𝑥𝑘 d𝑥𝑗 − d𝑥𝑘 d𝑥𝑗 d𝑥𝑖
4
Hier ist 𝑎1 = −𝑥2 , 𝑎2 = 𝑥2 , 𝑎3 = −𝑥4 , 𝑎4 = 𝑥3 . Die totalen Differentiale sind:
4
∂(−𝑥2 )
d𝑎1 = ∑( d𝑥𝑗 ) = −0 − d𝑥2 − 0 − 0 = −d𝑥2
𝑗=1
∂𝑥𝑗
4
∂(𝑥1 )
d𝑎2 = ∑( d𝑥𝑗 ) = d𝑥1 + 0 + 0 + 0 = d𝑥1
𝑗=1
∂𝑥𝑗
4
∂(−𝑥4 )
d𝑎3 = ∑( d𝑥𝑗 ) = −0 − 0 − 0 − d𝑥4 = −d𝑥4
𝑗=1
∂𝑥𝑗
4
∂(𝑥3 )
d𝑎4 = ∑( d𝑥𝑗 ) = 0 + 0 + d𝑥3 + 0 = d𝑥3
𝑗=1
∂𝑥𝑗
Dann ist
Mit den Ergebnissen aus (a) und (b) haben wir zusammenfassend
Wir wollen nun nachzuweisen, dass 𝜃 auf 𝑀 geschlossen ist und müssen dazu (1.2.1) zeigen. Für beliebiges
𝑥0 = (𝑥1 , 𝑥2 , 𝑥3 , 𝑥4 ) ∈ 𝑀 seien 𝑣1 , 𝑣2 ∈ 𝑇𝑥0 𝑀 mit
Dann ist
5
Bemerkung 10.115. Sei 𝑀 eine Mannigfaltigkeit und 𝑓 ∈ C∞ (𝑀 ) eine glatte Funktion. Für eine glatte
Kurve 𝑐 ∶ [𝑎, 𝑏] → 𝑀 (das heißt glatt auf (𝑎, 𝑏) und stetig auf [𝑎, 𝑏]) gilt
Völlig analog zum Hauptsatz der Analysis, lassen sich Integrale über exakte 1-Formen also mit Hilfe einer
Potentialfunktion leicht berechnen. Insbesondere folgt daraus, das für exakte 1-Formen, das Integral nicht
vom Integrationsweg sondern lediglich von dessen Endpunkten (und dem Durchlaufsinn) abhängig ist.
Integrale über geschlossene Kurven – solche mit 𝑐(𝑏) = 𝑐(𝑎) – verschwinden also.
Wir könnten den selben Sachverhalt auch so ausdrücken: Falls 𝜔 eine exakte 1-Form ist und 𝑐 ∶ [𝑎, 𝑏] → 𝑀
eine geschlossene glatte Abbildung, dann gilt
∫𝜔 = 0.
𝑐
Wir müssen also nur eine geschlossene glatte Kurve 𝑐 ∶ [𝑎, 𝑏] → 𝑀 finden, so dass
∫𝜃 ≠ 0.
𝑐
𝑐 ∶ [0, 2𝜋] → 𝑀
𝑡 ↦ (cos(𝑡), sin(𝑡), 1, 0)
Offensichtlich ist 𝑐 glatt und geschlossen (da 𝑐(0) = (1, 0, 1, 0) = 𝑐(2𝜋)). Mit der Rechenregel
Regel 13.3 (Integral einer 1-Form über einer glatten Kurve). Sei 𝑀 eine Mannigfaltigkeit und 𝐼 = [𝑎, 𝑏] ⊂ ℝ
ein Intervall. Sei 𝑐 ∶ 𝐼 ↦ 𝑀 eine glatte Kurve auf 𝑀 und 𝜔 ∈ 𝛺 1 (𝑀 ) eine 1-Differentialform. Aus Definition
1.112 und Bemerkung 1.102 folgt dann
𝑏
∫𝜔 = ∫𝑐∗ 𝜔 = ∫ 𝜔𝑐(𝑡) (𝑐′ (𝑡))d𝑡.
𝑐 𝐼 𝑎
Aufgabe 1.3. Sei 𝑀 ⊂ ℝ𝑛 eine Mannigfaltigkeit mit Dimension 𝑘 < 𝑛. Zeige, dass 𝜆𝑛 (𝑀 ) = 0 gilt.
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Hinweis: Es darf benutzt werden, dass jede Mannigfaltigkeit einen Atlas aus höchstens abzählbar vielen Karten
besitzt.
Lösung: Sei {𝑈𝑖 , 𝛾𝑖 }𝑖∈𝐼 ein Atlas für 𝑀, wobei 𝑈𝑖 ⊂ ℝ𝑛 offen sind, und 𝛾𝑖 ∶ 𝑀 ∩ 𝑈𝑖 → ℝ𝑘 .
Wir können annehmen, dass die 𝑈𝑖 beschränkt sind (anderenfalls könnte man sie in abzählbar viele Bereiche
aufteilen).
𝑈𝑖 𝑈𝑗
𝛾𝑖 𝛾𝑗
ℝ𝑘 ℝ𝑘
𝛾𝑖 (𝑈𝑖 ) 𝛾𝑗 (𝑈𝑗 )
𝜑𝑖 ∶ 𝑈𝑖 → 𝑉𝑖 .
Dann ist
𝜑𝑖 (𝑀 ∩ 𝑈𝑖 ) = (ℝ𝑘 × {0}) ∩ 𝑉𝑖 . (1.3.1)
Weiterhin ist
𝜆𝑛 (𝑀 ) = 𝜆𝑛 ((⋃ 𝑈𝑖 ) ∩ 𝑀 ) = 𝜆𝑛 (⋃(𝑈𝑖 ∩ 𝑀 )) ≤ ∑ 𝜆𝑛 (𝑈𝑖 ∩ 𝑀 )
𝑖∈𝐼 𝑖∈𝐼 𝑖∈𝐼
Das bedeutet, dass wir nur zeigen müssen, dass für jedes 𝑖 ∈ 𝐼 gilt
!
𝜆𝑛 (𝑈𝑖 ∩ 𝑀 ) = 0, (1.3.2)
denn (da 𝐼 abzählbar ist) würde dann auch ⋃𝑖∈𝐼 𝜆𝑛 (𝑈𝑖 ∩ 𝑀 ) = 0 folgen.
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Theorem 10.22 (Transformationssatz). Seien 𝑈 , 𝑉 ⊂ ℝ𝑛 offen, 𝜑 ∶ 𝑈 → 𝑉 ein Diffeomorphismus und
𝜌 = |det(D𝜑)|.
Sei 𝑓 ∶ 𝑈 → ℂ eine messbare Funktion. Dann ist 𝑓 ∘ 𝜑−1 integrierbar (über 𝑉) genau dann, wenn 𝑓𝜌
integrierbar ist (über 𝑈). In diesem Fall gilt
Da 𝑓 = 𝟙𝑈𝑖 ∩𝑀 (𝜑−1 (𝑥)) messbar ist, können wir (1.3.3) weiter umformen:
𝜆𝑛 (𝑈𝑖 ∩ 𝑀 ) = ∫ 𝟙
⏟⏟ ⏟⏟⏟
𝑈𝑖 ∩𝑀 (𝑥)) ∘𝜑(𝑥))d𝜆𝑛 (𝑥)
(𝜑−1⏟⏟
𝑈𝑖
𝑓
Nun ist
𝟙𝑈𝑖 ∩𝑀 (𝜑−1 (𝑥)) = 𝟙𝜑(𝑈𝑖 ∩𝑀) (𝑥), (1.3.5)
denn
𝟙𝑈𝑖 ∩𝑀 (𝜑−1 (𝑥)) = 1 ⇔ 𝜑−1 (𝑥) ∈ 𝑈𝑖 ∩ 𝑀 ⇔ 𝑥 ∈ 𝜑(𝑈𝑖 ∩ 𝑀 ) ⇔ 𝟙𝜑(𝑈𝑖 ∩𝑀) (𝑥) = 1.
=∫ 𝜌(𝑥))d𝜆𝑛 (𝑥)
(ℝ𝑘 ×{0})∩𝑉𝑖
Wir müssen also nur noch zeigen, dass (ℝ𝑘 × {0}) ∩ 𝑉𝑖 eine Nullmenge ist, also dass
!
𝜆𝑛 ((ℝ𝑘 × {0}) ∩ 𝑉𝑖 ) = 0 (1.3.6)
Da die 𝑉𝑖 beschränkt sind, existiert ein 𝑛-dimensionaler Würfel [𝑎, 𝑏]𝑛 so dass 𝑉𝑖 ∈ [𝑎, 𝑏]𝑛 . Dann ist
Damit ist (1.3.6) nachgewiesen, also ist auch (1.3.2) nachgewiesen und insgesamt gilt
𝜆𝑛 (𝑀 ) = 𝜆𝑛 ((⋃ 𝑈𝑖 ) ∩ 𝑀 ) ≤ ∑ 𝜆𝑛 (𝑈𝑖 ∩ 𝑀 ) = ∑ 0 = 0.
𝑖∈𝐼 𝑖∈𝐼 𝑖∈𝐼
Aufgabe 1.4. Sei 𝜔 eine 𝑛 − 1-Form mit kompaktem Träger auf ℝ𝑛 und
𝑁 = {(𝑥1 , … , 𝑥𝑛 ) ∈ ℝ𝑛 | 𝑥1 = 0} sowie
ℝ𝑛− 𝑛
= {(𝑥1 , … , 𝑥𝑛 ) ∈ ℝ | 𝑥1 < 0}
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Mannigfaltigkeiten mit den durch die trivialen Parametrisierungen gegebenen Orientierungen. Zeige, dass dann
gilt
∫ d𝜔 = ∫ 𝜔.
ℝ𝑛
− 𝑁
Hinweis: Es ist ausreichend (Warum?) die entsprechende Aussage für die Fälle
Lösung: Wir nutzen wieder unseren Spickzettel mit den Rechenregeln für Differentialformen:
• Jede Differentialform 𝜔 ∈ 𝛺 𝑘 (𝑀 ) hat auf jeder Karte von 𝑈 in 𝑥 eine eindeutige Darstellung
d𝑥𝑖 ∧ d𝑥𝑗 (𝑣1 , 𝑣2 ) = d𝑥𝑖 (𝑣1 ) ⋅ d𝑥𝑗 (𝑣2 ) − d𝑥𝑗 (𝑣1 ) ⋅ d𝑥𝑖 (𝑣2 )
• d𝑥𝑖 ∧ d𝑥𝑗 ∧ d𝑥𝑘 = d𝑥𝑖 d𝑥𝑗 d𝑥𝑘 + d𝑥𝑗 d𝑥𝑘 d𝑥𝑖 + d𝑥𝑘 d𝑥𝑖 d𝑥𝑗 − d𝑥𝑗 d𝑥𝑖 d𝑥𝑘 − d𝑥𝑖 d𝑥𝑘 d𝑥𝑗 − d𝑥𝑘 d𝑥𝑗 d𝑥𝑖
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Aufgrund der Linearität des Integrals und des Differentialoperators gilt
𝜔 = ∑ 𝜔𝑖
1≤𝑖≤𝑛
d𝜔 = ∑ d𝜔𝑖
1≤𝑖≤𝑛
∫ d𝜔 = ∑ ∫ d𝜔𝑖
ℝ𝑛
− 1≤𝑖≤𝑛 ℝ𝑛
−
∫ 𝜔 = ∑ ∫ 𝜔𝑖
𝑁 1≤𝑖≤𝑛 𝑁
∫ d𝜔𝑖 = ∫ 𝜔𝑖 , (1.4.1)
ℝ𝑛
− 𝑁
da dann
∫ d𝜔 = ∑ ∫ d𝜔𝑖 = ∑ ∫ 𝜔𝑖 = ∫ 𝜔. (1.4.2)
ℝ𝑛
− 1≤𝑖≤𝑛 ℝ𝑛
− 1≤𝑖≤𝑛 𝑁 𝑁
also ist 𝑛
∂𝛼𝑖
d𝜔𝑖 = ∑ d𝑥 ∧ d𝑥1 ∧ … ∧ d𝑥𝑖−1 ∧ d𝑥𝑖+1 ∧ … ∧ d𝑥𝑛
𝑗=1
∂𝑥𝑗 𝑗
Da d𝑥𝑘 ∧ d𝑥𝑘 = 0 ist bleibt nur der Term mit 𝑖 = 𝑗 übrig:
∂𝛼𝑖
d𝜔𝑖 = d𝑥 ∧ d𝑥1 ∧ … ∧ d𝑥𝑖−1 ∧ d𝑥𝑖+1 ∧ … ∧ d𝑥𝑛
∂𝑥𝑖 𝑖
Nun vertauschen wir das Differential d𝑥𝑖 solange (𝑖 − 1-mal), bis es an der 𝑖-ten Stelle ist (d𝑥𝑖 ∧ d𝑥𝑗 = −d𝑥𝑗 ∧ d𝑥𝑖 )
und haben damit eine normierte Darstellung für d𝜔𝑖 :
∂𝛼𝑖
d𝜔𝑖 = (−1)𝑖−1 d𝑥 ∧ … ∧ d𝑥𝑛 (1.4.3)
∂𝑥𝑖 1
∂𝛼1
∫ d𝜔1 = ∫ d𝑥 ∧ … ∧ d𝑥𝑛
ℝ𝑛 ℝ𝑛
∂𝑥1 1
− −
0
∂𝛼1
=∫ (∫ d𝑥 )d𝑥2 … d𝑥𝑛
ℝ𝑛−1 −∞
∂𝑥1 1
𝑥1 =0
=∫ ([𝛼1 ] )d𝑥2 … d𝑥𝑛
ℝ𝑛−1 𝑥1 =−∞
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Nun die rechte Seite von (1.4.1) für 𝑖 = 1:
∫ 𝜔1 = ∫ 𝛼1 d𝑥2 ∧ … ∧ d𝑥𝑛
𝑁 𝑁
∂𝛼𝑖
∫ d𝜔𝑖 = ∫ (−1)𝑖−1 d𝑥 ∧ … ∧ d𝑥𝑛
ℝ𝑛 ℝ𝑛
∂𝑥𝑖 1
− −
0 ∞
∂𝛼𝑖
= ∫ (∫ (∫ d𝑥 )d𝑥2 … d𝑥𝑖−1 d𝑥𝑖+1 … d𝑥𝑛 )d𝑥1
−∞ ℝ𝑛−2 −∞
∂𝑥𝑖 1
0 𝑥1 =∞
= ∫ (∫ ([𝛼1 ] )d𝑥2 … d𝑥𝑖−1 d𝑥𝑖+1 … d𝑥𝑛 )d𝑥1
−∞ ℝ𝑛−2 𝑥1 =−∞
da 𝛼𝑖 einen kompakten Träger hat, muss 𝛼1 gegen 0 gehen für 𝑥1 → −∞ und für 𝑥1 → ∞
0
= ∫ (∫ 0 d𝑥2 … d𝑥𝑖−1 d𝑥𝑖+1 … d𝑥𝑛 )d𝑥1
−∞ ℝ𝑛−2
=0
= ∫ (𝛼𝑖 d𝑥
⏟1 ∧ … ∧ d𝑥𝑖−1 ∧ d𝑥𝑖+1 ∧ … ∧ d𝑥𝑛 )∣
𝑁 𝑥1 =0
=0
=0
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