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Juli 2022
Universität Leipzig
Dr. Konrad Zimmermann
f : (x, y) x2 + y 2 < 1 → R
(x, y) 7→ x2 − y 2 ,
(x, y, z) ∈ R3 x2 + y 2 = 1 ∩ R2 × (−1, 1) .
f : R4 → R
(x1 , x2 , x3 , x4 ) 7→ x21 x3
v : R4 → R4
x 7→ w
(π1 )∗ ωM ∧ (π2 )∗ ωN
1
Aufgabe 4. Wiederhole Aufgabe 3 vom Blatt 3 in beliebiger Dimension.
Aufgabe 5. Sei (V, h · | · i) ein Prähilbertraum. Zeige, dass dann für alle x, y ∈ Rn gilt
4
1X k
2
hx| yi = i
x + ik y
4
k=1
kx + yk2 + kx − yk2 = 2(kxk2 + kyk2 ).
Aufgabe 6. Sei (V, k · k) ein normierter Vektorraum so, dass für alle x, y ∈ V gilt
Zeige, dass es dann ein eindeutig bestimmtes Skalarprodukt h · | · i gibt, so dass kxk2 =
hx| xi. Hinweis: betrachte zunächst den Fall V reell.
f : Cn → R
2
n
X
(c1 , . . . , cn ) 7→
x − ci ei
.
i=1
Formuliere und zeige eine analoge Aussage für „n = ∞“ (Zusatz: gilt eine entsprechende
Aussage sogar falls das Orthonormalsystem überabzählbar ist?)
Aufgabe 9. Sei (Ω, σ, µ) ein σ-endlicher Maßraum. Sei (ek )k∈N ⊂ L2 (Ω) ein Orthonor-
malsystem. Definiere hkl (x, y) = ek (x)el (y). Zeige, dass (hkl )k,l∈N ein Orthonormalsys-
tem in L2 (Ω × Ω) ist.
Zeige, dass (hkl )k,l∈N eine Orthonormalbasis ist, falls (ek )k∈N eine Orthonormalbasis ist.
Hinweis: Ein Beispiel wäre Ω = [0, 1] und ek = exp(2πik · ) für k ∈ Z.
2
Aufgabe 10. Sei H ein Hilbert-Raum. Betrachte
∞
( )
X
2
l (H) = (ak )k∈N ⊂ H
2
kak k < ∞ .
k=1
Zeige, dass
∞
X
h(ak )| (bk )il2 (H) = hak | bk i
k=1
Aufgabe 11. Sei D die Menge der beschränkten Funktionen mit kompaktem Träger
auf Rn . Zeige, dass D ⊂ L2 (Rn ) gilt und dass D dicht in L2 (Rn ) liegt.
Zeige, dass V ein abgeschlossener Untervektorraum ist. Sei g(t) = t2 . Bestimme die
Projektion von g auf V sowie den Abstand von g zu V .
Hinweis: Es kann helfen, das orthogonale Komplement von V zu untersuchen.
Aufgabe 13. Sei D die Menge der stetigen Funktionen mit kompaktem Träger auf
Rn . Bestimme den Abschluss von D im Raum Cb (Rn ) (der letzte Raum ist mit der
Supremum-Norm ausgestattet).
Aufgabe 15. Auf L2 (Rn ) definiere durch (Af )(x) = f (−x) eine Abbildung. Zeige, dass
A ein beschränkter linearer Operator ist. Zeige, dass A selbstadjungiert und unitär ist.
Was lässt sich über das Spektrum von A aussagen?
Löse die vorhergehende Aufgabe nochmals mit Hilfe der eben gewonnenen Erkenntnisse.
Wie sieht der stetige Funktionenkalkül von A aus?
3
Aufgabe 16. Sei H ein Hilbert-Raum und y, z ∈ H. Zeige, dass x 7→ hy| xiz einen
stetigen linearen Operator mit eindimensionalem Bildraum definiert und bestimme die
Adjungierte des Operators.
Sei nun T ∈ B(H) ein Operator mit eindimensionalem Bildraum. Zeige, dass es dann
x, y ∈ H gibt so, dass T x = hy| xiz gilt.
Zusatz: Zeige, dass jeder stetige Operator mit endlichdimensionalem Bildraum eine Li-
nearkombination von Operatoren der obigen Form ist.
Aufgabe 17. Für die folgenden Paare von normierten Vektorräumen betrachte jeweils
die Einbettungsabbildung f 7→ f . In welchen Fällen ist die Einbettung stetig?
(C([0, 1]), k · k∞ ) → (L1 ([0, 1]), k · k1 )
(C([0, 1]), k · k1 ) → (C([0, 1]), k · k∞ )
(L2 ([0, 1]), k · k2 ) → (L1 ([0, 1]), k · k1 )
(Cb (R) ∩ L1 (R), k · k∞ ) → (L1 (R), k · k1 )
(Cb (R) ∩ L1 (R), k · k1 ) → (Cb (R), k · k∞ )
Aufgabe 18. Zeige, dass jeder unitäre Operator auf einem Hilbertraum H eine Isome-
trie ist.
Zeige, dass eine Isometrie auf einem Hilbertraum H mit dichtem Bild unitär ist.
Gib ein Beispiel für eine Isometrie eines Hilbertraumes, die nicht unitär ist. Existieren
solche Beispiele für endlichdimensionale Hilberträume?
Aufgabe 19. Für k ∈ N0 betrachte die Funktionen
fk : [0, π] → R
1 sin(2k x)
x 7→ √ .
π |sin(2k x)|
Zeige, dass (fk ) ⊂ L2 ([0, π]) ein Orthonormalsystem aber keine Orthonormalbasis ist.
Aufgabe 20. Sei H ein Hilbert-Raum mit Skalarprodukt h · | · i und [ · , · ] eine her-
mitesche Form, welche beschränkt ist, das heißt es existiert eine Konstante C > 0 so,
dass
|[x, y]| ≤ C kxk kyk
für alle x, y ∈ H gilt. Zeige, dass es dann einen beschränkten linearen Operator T so
gibt, dass [ · , · ] = hT x| yi gilt. Hinweis: Nutze den Satz von Riesz.
Aufgabe 21. Sei U ∈ B(H) ein unitärer Operator. Zeige, dass dann die Abbildung
S : B(H) → B(H)
A 7→ U ∗ AU
ein isometrischer Algebrenisomorphismus ist.
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Aufgabe 22. Seien H und K Hilbert-Räume und α : B(H) → B(K) ein isometrischer
∗-Algebrenisomorphismus, das heißt ein Algebrenhomomorphismus, der zusätzlich für
jedes A ∈ B(H) die Bedingung α(A)∗ = α(A∗ ) erfüllt. Zeige, dass α(I) = I gilt.
Zeige, dass für das Spektrum eines Operators A ∈ B(H) gilt σ(A) = σ(α(A)).
Sei nun A selbstadjungiert und f eine stetige Funktion auf σ(A). Zeige, dass dann
α(f (A)) = f (α(A)) gilt.
Aufgabe 23. Sei T ∈ H ein Operator so, dass I − T n stetig invertierbar ist. Zeige, dass
dann I − T ebenfalls stetig invertierbar ist.
Hinweis: Betrachte geometrische Summen zunächst für Zahlen und dann für Operatoren.
Aufgabe 24. Sei H ein separabler Hilbert-Raum. Finde auf H einen selbstadjungier-
ten Operator mit Spektrum [−1, 1]. Können alle Spektralwerte eines solchen Operators
Eigenwerte sein?
Aufgabe 25. Zeige mit Hilfe der Überdeckungskompaktheit: Stetige Funktionen bilden
kompakte Mengen auf kompakte Mengen ab.
Aufgabe 26. Sei (λi )i∈N ⊂ R eine beschränkte Folge reeller Zahlen und (Pi ) ⊂ B(H)
eine folge von von 0 verschiedenen Orthoprojektoren so, dass Pi Pj = 0 falls i 6= j. Zeige,
dass durch
X
T x := λi Pi x
i∈N
σ(T ) = {λi | i ∈ N}
gilt.
Zeige, dass für jede auf σ(T ) stetige Funktion und für jedes x ∈ H gilt
X
f (T )x = f (λi )Pi x.
i∈N
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Aufgabe 27. Sei ω die Volumenform der Einheitssphäre
S n−1 = {x ∈ Rn | kxk = 1} .
Sei V ⊂ C2 (B1 (0)) der Unterraum der harmonischen Funktionen. Zeige, dass
Z
hf | gi := f gω
Aufgabe 28. Sei f : U → C eine Funktion. Zeige, dass f lokal integrierbar ist, genau
dann wenn f ϕ integrierbar ist für jedes ϕ ∈ D(U ).
Aufgabe 29. Sei α : R → C eine glatte Funktion und z : R → C habe keine Nullstellen
und erfülle die Differentialgleichung z 0 (t) + α(t)z(t) = 0. Bestimme eine greensche Funk-
d
tion für den Differentialoperator dt + α(t) auf R, das heißt eine Lösung der Gleichung
0
γ + αγ = δy .
Schreibe eine Formel für Lösungen der Gleichung y 0 (t) + α(t)y(t) = f (t) für gegebene
rechte Seite f auf. Unter welchen Voraussetzungen an f gilt diese Formel? Vergleiche mit
einer durch „Variation der Konstanten“ gefundenen Lösung der inhomogenen Gleichung.
Hinweis: Versuche es mit Funktionen, die stückweise aus Lösungen der homogenen Glei-
chung zusammengesetzt sind.
Aufgabe 31. Betrachte die Fouriertransformation F als Operator auf dem Schwarz-
Raum. Zeige, dass dann F 4 = I gilt. Welche Eigenwerte kann die Fouriertransformation
haben? Zeige, dass jede Schwarz-Funktion sich als Linearkombination von Eigenfunktio-
nen der Fouriertransformation schreiben lässt.
Hinweis: Versuche zunächst den fourierinvarianten Teil einer Schwarzfunktion f (also
den Teil zum Eigenwert 1) zu finden.
Aufgabe 32. Sei f eine integrierbare Funktion und y ∈ Rn . Zeige, dass gilt
F(f ( · − y)) = F(f ) exp(−ih · | yi).
Aufgabe 33. Sei f eine Schwarz-Funktion auf Rn und v ∈ Rn . Zeige, die folgenden
Gleichungen
∂v F(f ) = −iF(h · | vif )
F(∂v f ) = ih · | viF(f ).
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Aufgabe 34. Sei D ein (von 0 verschiedener) Differentialoperator auf R mit konstanten
Koeffizienten. Zeige, dass die einzige Schwarz-Funktion f die Df = 0 erfüllt, die Null-
funktion ist. Können wir den selben Schluss auch unter schwächeren Voraussetzungen
an f ziehen?
Zusatz: Gelten die Aussagen auch auf Rn ?
Die schriftlich bearbeiteten Übungsaufgaben sind bis 9:00 Uhr am Mittwoch dem 11.04.2022
digital über Moodle abzugeben.