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Moses

und der Auszug aus Ägypten

2 Mose 1 – 20

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Aufbau der Unterrichtsreihe
1. Stunde: Das Volk der Israeliten in Ägypten
2. Stunde: Moses Geburt und Rettung
3. Stunde: Der Riss in Moses Leben
4. Stunde: Moses erhält einen Auftrag von Gott – Der brennende Dornbusch
5. Stunde: Die zehn Plagen
6. Stunde: Der Auszug aus Ägypten
7. Stunde: Die zehn Gebote

Zu jeder Stunde sind


▪ eine beispielhafte Stundenplanung,
▪ ein Din A4-Vorlesetext,
▪ 2 Arbeitsblätter (AB + Differenzierung) sowie
▪ das AB „Hefteintrag“ vorhanden.
Bei Letzterem können die Ziele der Unterrichtseinheit über Tafelbilder und Einklebe-/ Malaufgaben
erarbeitet werden. Die Arbeitsblätter können auch unterschiedlich kombiniert werden.
Hinweis: Die 10 Gebote orientieren sich - im Sinne der Unterrichtsreinheit - an den Erzählungen des
Judentums und folgen hier nicht der lutherischen und römisch-katholischen Tradition. Das Bilderverbot
wird als 2. Gebot genannt. Dadurch unterscheidet sich darüber hinaus nur die Reihenfolge der Gebote,
sowie die Trennung des 10. Gebotes in zwei separate Gebote.

Überblick über die biblische Erzählung:

• Moses wird als hebräisches Kind geboren und wird vor dem Tod gerettet.
• Er wächst am Hof des Pharaos auf.
• Er stand daher in Beziehung zur hebräischen und auch zur ägyptischen Kultur.
• Er erschlägt einen Ägypter und muss nach Midian fliehen.
• Dort heiratet er Zippora, die Tochter eines Priesters.
• Am Berg Horeb erfährt Moses die Offenbarung Jahwes als brennendem Dornbusch.
• Er wird berufen, das Volk der Israeliten zu befreien.
• Moses führt sein Volk aus der Knechtschaft Ägyptens.
• Moses erhält von Gott die 10 Gebote, die Weisungen Gottes.
• Moses stirbt kurz vor Erreichen Kanaans am Berg Nebo.
Ziele der Unterrichtsreihe: Die SuS sollen…
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

• die Exodus-Erzählung als Befreiungsgeschichte hören und Gott als teilhabenden und
präsenten Wegbegleiter kennenlernen,
• Moses als Leitfigur des Exodus kennenlernen,
• erkennen, dass jeder Mensch schuldig werden kann und dass eine Vergebung von der
eigenen Umkehr und Moral abhängig ist.
• erfahren, dass Gott sein Volk befreit hat und dass Gottes Zusage auch für sie gilt,
• die 10 Gebote im biblischen Kontext kennenlernen.
Hinweis: Der Exodus wird von Wissenschaftlern meistens in die Zeit zwischen 1300 und 1200
v.Chr. datiert. Als Pharao des Auszugs verwende ich daher Ramses II, dessen Regierungszeit
in diese Epoche des Neuen Reiches fällt und weil die Städte Pitom und Ramesse in der Bibel
erwähnt werden. Dass Ramses II. tatsächlich der Pharao des Exodus war, ist historisch bis
heute nicht gesichert und nicht belegt.

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1. Stunde

Die Israeliten in
Ägypten

Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

Thema: Wissensaktivierung und inhaltliche Vorbereitung: Leben der


Israeliten in Ägypten
Die SuS lernen das Leben und die Arbeitsaufgaben der
Israeliten in Ägypten kennen und erfahren, dass der
Pharao die Israeliten - laut biblischer Erzählung -
unterdrückt hat, indem sie sich mit Erzählungen und
Bildern/ Folien individuell auseinandersetzen.

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Stundenplanung 1 Die Israeliten in Ägypten
Einstieg/ Erarbeitung (ca. 20 min! Voraussetzungen zum Verstehen der Exodus-Erzählung):
▪ L: Heute beginnen wir mit einer sehr besonderen und wichtigen Erzählung aus der Bibel:
Dem Exodus. Es geht in dieser Erzählung (mit dem schwierigen Namen) um die Befreiung
(und Erlösung) der Israeliten aus der Gefangenschaft in Ägypten. Dabei wurde damals ein
Mensch von Gott auserwählt, der eine wichtige Rolle bei dieser Befreiung spielte, nämlich
Moses. Von diesem Mann und seinen Erfahrungen im Leben, werde ich dir in den nächsten
Stunden erzählen. Aber heute kommen wir erst mal zu dem Land, in dem unsere Erzählung
sich ereignet hat und zu dem Leben der Israeliten dort.

▪ „Ägypten“ → Brainstorming mit Impuls auf die Geschichte Israels (Josef in Ägypten. Flucht Marias
und Josefs mit dem Jesuskind,…) → Impulsschild (M1.1) an der Tafel/ Kreis

▪ L: Bestimmt weißt du schon einiges über das Land Ägypten…


o Klima erwähnen: sehr heiß am Tag, Nil als Lebensader Ägyptens, Berge, Wüste, Oasen,..
o Gesellschaftspyramide und Gewaltstruktur: Pharao als oberster Herrscher (wie König). Er
wurde einem Gott gleichgesetzt bzw. als „Sohn des Horus“ verehrt.
▪ Die Israeliten in Ägypten: Klärung des Wortes „Israeliten“ und „Hebräer“ = das Volk, das an Gott
glaubt („unseren“ Gott) und einst in Israel lebte.
o Auf den Glauben im Alten Ägypten kurz eingehen. Die SuS sollen erfahren, dass die
Ägypter einen anderen Glauben hatten als die Israeliten.
▪ L: Die alten Ägypter hatten einen anderen Glauben als die Israeliten. Sie glaubten an viele
verschiedene Götter. Jeder Gott war für einen Bereich zuständig. So gab es zum Beispiel
den Gott Hapi, er war der Gott des Nils, oder es gab den Gott Schu, den Gott der Luft, die
Göttin Maat, die Göttin der Gerechtigkeit. So gab es viele, viele Götter. Die Israeliten
glaubten hingegen an einen einzigen Gott: JHWH (Jahwe).
▪ L: Als die Israeliten nach Ägypten kamen, ließ der Pharao sie dort zunächst wohnen, ohne
etwas dafür zu verlangen. Aber das Volk der Israeliten wurde immer größer. Sie bekamen
immer mehr Kinder und Kindeskinder.
o L: Welche Gefahren könnte der Pharao für sein Volk sehen? → Ideen der SuS (Z.B.:
Machtansprüche auf den Thron, Heer erstellen, Aufstände,….)
▪ L: Daher erließ der Pharao den Befehl, dass alle israelitischen Männer die neuen
Königsstädten Pitom und Ramesse erbauen sollen. Er sagte zu seinem Gefolge: „Lasst die
Israeliten hart arbeiten und seht sie als eure Sklaven an! Sie haben auszuführen, was ihr
ihnen befehlt!“

▪ L: Welche Ziele hat der Pharao? Warum gibt er diesen Befehl? → SuS äußern Ideen (etwa:
Durch den Befehl gewinnt der Pharao Macht über die Israeliten; günstige Arbeiter;…)
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▪ L: Der Pharao unterdrückt die Israeliten, um das Volk unter Kontrolle zu bringen! → Bild
M1.2 legen/ anheften

▪ Lehrererzählung: Erzählung (siehe nächste Seite)


▪ Wiederholungsimpuls: Welchen zweiten Befehl erließ der Pharao nun? → SuS nennen ihn
Arbeitsauftrag/ Arbeitsphase (ca. 15 – 20 min):

▪ (1) Schau dir das Bild auf deinem AB an. Notiere, welche Arbeiten die Israeliten in Ägypten
erledigen mussten und schreibe den zweiten Befehl des Pharaos auf! (oder Differenzierungs-AB )
▪ (2) Tafelanschrieb/ Tafelbild abschreiben und Bilder einkleben und anmalen
Schlussphase (ca. 5 min): Ergebnissicherung und Ausblick auf die nächste Stunde

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1 Erzählung
Für die Israeliten in Ägypten begann mit dem Befehl des Pharaos eine harte Zeit. Schon
früh morgens mussten sie auf den Feldern erscheinen, um Wasser zu schleppen oder den
Boden dort zu bearbeiten. Außerdem mussten sie aus Lehm viele hunderte Ziegel am Tag
herstellen. Aus diesen Lehmziegeln, die in der Sonne aushärteten, wurden die Häuser in
den Königsstädten Pitom und Ramesse gebaut.

Die ägyptische Sonne brannte heiß und die Israeliten hatten kaum Pausen. Besonders
gegen Mittag brannte die Sonne erbarmungslos auf der Haut und den Männern fiel es
entsetzlich schwer ihre Arbeit zu verrichten. Aber jedes Mal, wenn sie versuchten eine
kurze Pause einzulegen und unter einer Sykomore Schatten zu suchen, kamen die
ägyptischen Aufseher und zwangen sie zur Weiterarbeit. Einige Aufseher waren
schonungslos und erlaubten nicht einmal die kleinste Pause. Sie peitschten die Hebräer
sogar aus, wenn sie nicht gehorchten. Mit wundem Rücken und schmerzenden Muskeln
schleppten sich die Männer abends in ihre Hütten, um am nächsten Morgen wieder mit der
Arbeit von Neuem anzufangen. Es war ein Elend, aber es blieb ihnen nichts anderes übrig,
als weiterzumachen. Gott war bei ihnen und er beschützte sein Volk auch in Ägypten. Er
schenkte ihnen jeden Tag die Kraft weiterzumachen.

So kam es, dass die Israeliten jeden Schmerz und Demütigung aushielten und als Volk
trotzdem immer größer wurde. Der Plan des Pharaos missglückte also und so musste er
sich etwas Neues einfallen lassen, um die Gefahr, die seiner Meinung nach von den
Israeliten ausging, einzudämmen.

Er überlegte tagein und tagaus. Dann ließ er schließlich einen Boten zu sich rufen und
verkündete: „Ich weiß jetzt, was ich befehlen werde, um das Volk der Israeliten ein für
alle Mal zu unterdrücken und klein zu halten: Dieses Volk wächst immer weiter an.
Immer mehr Kinder werden geboren. Immer mehr Knaben wachsen heran, die einmal
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Krieger werden. Daher befehle ich, dass alle neugeborenen Söhne der Hebräer in
den Nil geworfen werden. Dort sollen sie ertrinken. Die Mädchen aber sollen am
Leben bleiben! Wer sich diesem, meinem Befehl widersetzt, wird mit dem Tode
bestraft!“

Der Bote erschrak, aber er musste den Befehl des Pharaos ausführen. Überall in den
Städten hörte man die hebräischen Frauen weinen und Gott anflehen, dass er ihnen helfe.
Viele hebräischen Jungen starben zu dieser Zeit in den Fluten des Nils.

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1 Die Israeliten in Ägypten AB

(1) Schau dir das Bild genau an. Welche Arbeiten mussten die Israeliten für den
Pharao verrichten? Schreibe deine Ideen auf die Linien!

_____________________________________________________
_____________________________________________________

(2) Trage die passenden Wörter in die Lücken ein:

missglückt kämpfen Israeliten größer

Das Volk der Israeliten wurde immer größer und __________________. Daher
befahl der Pharao zunächst, dass die ______________________ an den
Städten Pitom und Ramesse arbeiten sollten. Der Pharao hatte Angst, dass die
Israeliten mächtig werden und gegen ihn _______________ könnten. Da das
Vorhaben des Pharaos aber _______________war, gab er einen neuen,
furchtbaren Befehl: Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

(3) Schreibe den


neuen Befehl des
Pharaos auf die
Pergamentrolle!

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1 Die Israeliten in Ägypten Diff.

(1) Notiere deine Gedanken zum Bild!

(2) Der Pharao befahl alle neugeborenen Jungen in den Nil zu werfen. Die
israelitischen Frauen weinten und beteten zu Gott. Was könnten sie beten?
Schreibe ein Gebet der Frauen in das Kästchen!

Guter Gott, bitte…

(3) Finde die 6 Begriffe im Suchsel und markiere sie!

A N M I P Ü R T X J Ö M B
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

Ägypten

Lehmziegel X P H A R A O B W U N N U
Feld F R Q U P I N M B N Y I D
Jungen E P L E H M Z I E G E L Y
Nil L W S C G U F R F E D O Ö
Pharao D Ä G Y P T E N B N C H K

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1 Die Israeliten in Ägypten Hefteintrag

Tafeltext zum Anschreiben:

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Das Volk der Israeliten lebte viele Jahre in Ägypten. Da sich das Volk stark
vermehrte, machte sich der Pharao Sorgen, dass sie ihm die Macht rauben
könnten. Daher ließ er die israelitischen Männer beim Bau der Städte Pitom und
Ramesse Lehmziegel herstellen und harte körperliche Arbeiten verrichten. Gott
beschützte sein Volk in Ägypten und es vermehrte sich weiter. Daraufhin gab der
Pharao den Befehl alle neugeborenen Jungen der Israeliten in den Nil zu werfen.

Für die Schüler*innen:


Deine Aufgaben:
(1) Schneide den Pfeil und den Satz
aus und klebe beides unter deinen
Text in dein Heft! (Zuerst den Pfeil,
dann den Satz darunter)!
(2) Male den Pfeil rot aus!
(3) Schneide das Bild der Israeliten
aus und klebe es in dein Heft unter
den Satz. Male alles sauber an!

Der Pharao unterdrückte die Israeliten in Ägypten!

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2. Stunde

Moses Geburt und


Rettung

Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

Thema:
Ereignisse um die Geburt und Rettung des kleinen Moses
kennenlernen
Die SuS lernen die Erzählung 2 Mose 2, 1-10 kennen,
indem sie die biblische Stelle als Erzähltext hören und
sich individuell, kreativ damit auseinandersetzen.

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Stundenplanung 2 Moses Geburt und Rettung
Einstieg/ Erarbeitung (ca. 15 min):

▪ Begrüßung, eventuell Lied/ Liedeinführung (exemplarisch: Go down Moses….)


▪ L: Heute hörst du in der Religionsstunde von einem Baby, das später, als junger Mann
einen besonderen Auftrag von Gott bekommen wird und der auch eine wichtige Rolle
bei der Befreiung der Israeliten aus Ägypten haben wird.
▪ L: Wiederholungsimpulse: (Bilder M 1.2 und M 2.1 oder Erzählkarten als
Wiederholungsimpuls zeigen):
o Wie erging es den Israeliten in Ägypten?
o Sie mussten….
o Der Pharao gab einen furchtbaren Befehl. Nämlich…
o Warum gab er diesen Befehl?

▪ Lehrererzählung: Textblatt (siehe nächste Seite)


▪ Wiederholungsimpuls zur Erzählung:
o Warum erschrak die Frau, als sie sah, dass ihr Baby ein Junge war?
o Sie konnte ihn nur 3 Monate verstecken, weil…
o Die junge Mutter fasste einen Plan. Nämlich…
o Gelang der Plan?
o Versetze dich in die junge Mutter hinein. Wie fühlte sie sich deiner Meinung
nach, als sie ihr Kind auf dem Nil aussetzte?
o Die Mutter konnte ihren Sohn doch noch längere Zeit – ganz offiziell – bei sich
behalten. Bestimmt erinnerst du dich, wie es dazu kam.
o Die ägyptische Prinzessin gab dem Jungen den Namen…..

▪ Hinweis Name „Moses“: „Moses“ / „meses“/ „Mesesh“/ „Mosis“ bedeutet im


Altägyptischen „Sohn“. In der Bibel wird hier auch gesagt, dass der Name „Der aus
dem Wasser gezogene“ bedeutet. Diese freie Übersetzung kann den Kindern als
Gedankenstütze nähergebracht werden.
▪ Hinweis Jugendlocke: Kinder im Alten Ägypten trugen eine seitliche „Jugendlocke“,
wobei der Rest des Kopfhaares abrasiert wurde.

o Nach 3 Jahren kam Moses in den Palast. Er wuchs dort nicht als Hebräerjunge
auf, sondern als…..

Arbeitsauftrag/ Arbeitsphase (ca. 20 – 25 min):


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▪ (1) Ausgehend von euren Überlegungen ist es nun deine Aufgabe die Sätze auf dem AB zu
vervollständigen und die Bilder sauber auszumalen! (oder Differenzierungs-AB: Bastelarbeit)
▪ (2) Tafelanschrieb/ Tafelbild abschreiben und Bilder einkleben und anmalen.

Schlussphase (ca. 5 min): Reflexion und Ausblick auf die nächste Stunde:

• L: Woran kannst du Gottes Wirken erkennen?/ An welchen Stellen erkennst du, dass
Gott Moses beschützt hat?
• L: In der nächsten Stunde geht es um den jungen Prinzen Moses, der eine
schwerwiegende Entscheidung treffen muss.

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2 Erzählung
In diesen schwierigen und harten Zeiten brachte eine junge israelitische Frau ein Kind zur Welt.
Sie erschrak sehr, als sie sah, dass es ein Junge war. Was sollte sie nun tun? Sie fasste einen
Plan und versteckte ihr neugeborenes Kind drei Monate lang vor den Soldaten des Pharaos in
einer kleinen Kammer des Hauses. Er war ein fröhliches Kind und jauchzte zufrieden, wenn sein
älterer Bruder Aaron und seine Schwester Mirjam mit ihm spielten. Aber je größer er wurde, umso
lauter schrie der kleine Mann, wenn er Hunger hatte.

Eines Morgens meinte die Mutter zu Aaron und Mirjam: „Wir können unseren kleinen Schatz
nicht länger hierbehalten. Es ist viel zu gefährlich für ihn. Wenn die Wachen des Pharaos ihn
finden, werden sie ihn sofort töten.“ „Aber was machen wir denn jetzt?“, fragte Mirjam mit Tränen
in den Augen. „Ich habe einen Plan und ich bete zu Gott, dass er funktioniert. Geh, Mirjam und
hole ein Weidenkörbchen, das groß genug ist, um unseren Jungen hineinzulegen. Aaron, suche
in der Zwischenzeit Pech und Harz und bestreiche anschließend die Unterseite des Körbchens
damit, so dass es wasserdicht ist!“, sagte die Mutter. Wenig später war das Körbchen fertig und
die junge Hebräerin kleidete es mit warmen Decken aus. Während sie sich selbst eine Träne aus
dem Augenwinkel wegwischte, meinte sie zu ihren Kindern: „Heute Nachmittag bringen wir den
kleinen Knaben an den Nil und legen ihn dort in das Körbchen ins Schilfgras. Zu dieser Zeit
baden dort viele Ägypterinnen. Bestimmt wird ihn jemand finden und retten. Gott wird bei ihm
sein und ihn beschützen.“ Die Worte kamen schwer über ihre Lippen und auch wenn sie wusste,
dass es die einzige Möglichkeit war das Leben ihres Kindes zu retten, fiel es ihr unsagbar schwer
ihr Kind seinem Schicksal zu überlassen.

Am späten Nachmittag gingen sie heimlich zum Nil hinab und die Mutter legte ihr geliebtes Kind
in das Weidenkörbchen. Sanft küsste sie die hübsche karamellfarbene Wange des Kleinen zum
Abschied, bevor sie sich umdrehte und schluchzend nach Hause ging. Mirjam aber blieb in
seiner Nähe. Sie versteckte sich im hohen Schilfgras und ließ ihren kleinen Bruder keinen
Moment aus den Augen. Zur gleichen Zeit kam die Tochter des Pharaos mit ihren Dienerinnen
zum Nil, um dort zu baden. Sie sah plötzlich ein kleines Körbchen langsam auf sich zutreiben.
Die Prinzessin griff danach und zog es zu sich heran. Als sie hineinblickte, sah sie ein
wunderschönes, lächelndes israelitisches Baby mit großen dunkelblauen Augen. „Es ist eines
der Hebräerkinder!“, flüsterte sie einer ihrer Dienerinnen zu.

Die Pharaonentochter bekam Mitleid mit dem kleinen Jungen und sagte: „Ich werde ihn als mein
eigenes Kind behalten. Er soll Moses heißen, das bedeutet „Sohn“. Mein Sohn, der aus dem
Wasser gezogen wurde.“ Als das Baby wenig später vor Hunger zu schreien begann, wussten
sich die Dienerinnen nicht zu helfen, denn keine von ihnen hatte Muttermilch. Mirjam, die immer
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noch alles beobachtete, kam schnell aus ihrem Versteck im Schilf heraus und fragte: „Herrin, ich
habe ihr Kind schreien gehört. Soll ich vielleicht eine hebräische Amme holen, die das Kind stillen
kann?“ „Ja geh, Kind!“, befahl die Prinzessin, „Wenn der Junge groß genug ist und nicht mehr
gestillt werden muss, dann bringe ihn zu mir in den Palast. Ich werde die Amme auch für ihre
Dienste bezahlen.“ So brachte Mirjam den kleinen Moses zurück zu seiner Mutter, die ihn stillen
konnte. Jede Woche besuchten sie gemeinsam den Palast und die Prinzessin. Aber erst als
Moses drei Jahre alt war und die Jugendlocke, die seitlich an seinem rechten Ohr herabhing, gut
zu erkennen war, blieb er als ägyptischer Prinz bei der Königstochter. Seine Mutter war traurig,
aber sie wusste, dass es Moses nirgendwo besser haben würde als beim Pharao selbst. Dort
hatte er alles was er sich vorstellen konnte. Sogar einen Bruder hatte er dort, denn die
Königstochter hatte noch einen weiteren Sohn namens Ramses.

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(1) Vervollständige die Sätze, so dass sie zu den Bildern passen!


(2) Male alle Bilder sauber aus!

In jenen Zeiten wurde Mirjam, die ältere Schwester des kleinen


eine israelitische Frau Jungen, beobachtete…
schwanger und sie
brachte einen Sohn
zur Welt. Um ihn vor
den Soldaten zu
retten….

Als Moses alt genug war, kam er


als junger ägyptischer Prinz an
den Königshof in Theben. Dort….

Die Tochter des Pharaos


verbrachte den Nachmittag am
Nil. Plötzlich sah sie…

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(3) An welchen Stellen der Erzählung kannst du Gottes Wirken erkennen?


Schreibe deine Ideen auf!

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(1) Male alle Bildteile sauber aus.
(2) Schneide nun die zwei Teile unter dem Bild aus und klebe das Schilfgras vor Mirjam
(der Klebestreifen zeigt dir genau an, wo du es hin klebst).
(3) Schneide die gepunktete Linie im Nil bis zum dicken Punkt ein und stecke den Stiel
des Moseskörbchens hindurch. Nun kannst du Moses auf dem Nil schaukeln lassen.

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Klebe hier das graue Feld des
Schilfgrases so auf, dass es nicht mehr
zu sehen ist!

Gib hier Kleber drauf und falte nach


hinten. Klebe diese Seite auf den grauen
Streifen im Bild!

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2 Moses Geburt und Rettung Hefteintrag

Tafeltext zum Anschreiben:


In diesen Tagen bringt eine Hebräerin einen kleinen Jungen zur Welt. Zuerst
versteckt sie das Baby, aber dann wird es zu groß. Die Mutter hat Angst, dass ihr
Sohn in den Nil geworfen und getötet wird. Sie betet und hofft auf Gottes Hilfe.
Eines Morgens geht sie mit ihrer Tochter Mirjam und ihrem älteren Sohn Aaron
zum Nil. Sie legt das kleine Baby in ein Weidenkörbchen und setzt es auf dem Nil
aus, um ihm das Leben zur retten. Wenig später findet die Tochter des Pharaos
den kleinen Jungen und hat Mitleid mit dem Baby. Sie nimmt es als ihr Kind an.

Für die Schüler*innen:


Deine Aufgaben:
(1) Schneide den Satz und das Bild aus und
klebe beides unter deinen Text in dein Heft!
Moses wird gerettet!
(2) Male das Bild sauber an!

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3. Stunde

Der Riss in Moses


Leben

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Thema:
Der Riss in Moses Leben –
Moses erschlägt einen Ägypter und muss fliehen
Die SuS lernen die Erzählung 2 Mose 2, 11 - 25 kennen und
setzen sich mit den Gefühlen und dem Schuldigwerden Moses
auseinander, indem sie die biblische Stelle als Erzähltext hören
und mögliche Gedanken Moses antizipieren.

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Stundenplanung 3 Der Riss in Moses Leben
Einstieg/ Erarbeitung (ca. 15 - 20 min):

▪ Begrüßung, eventuell Lied/ Liedeinführung (exemplarisch: Go down Moses….)


▪ L: Heute geht es um den jungen Prinzen Moses, der eine schwerwiegende
Entscheidung treffen muss.
▪ L: Wiederholungsimpulse:
o Wie kam es dazu, dass der hebräische Junge ein ägyptischer Prinz wurde?
o (Bilder M 3.1 oder Erzählkarten als Wiederholungsimpuls zeigen)
o Ausgehend davon, dass Moses ja als Hebräer (also Israelit) geboren wurde und
dann ein ägyptischer Prinz wurde und auch die Kultur kennengelernt hat,
glaubst du, dass er seine Herkunft oder seine Wurzeln irgendwann vergessen
hat? Oder denkst du, dass immer ein Teil von ihm Hebräer blieb? (Eventuell
kurze Diskussion über Erfahrungen von Eltern, die in ein anderes Land kamen.)

▪ Lehrererzählung (siehe nächste Seite)


▪ Wiederholungsimpuls zur Erzählung:
o Spontane Äußerungen der Kinder!
o Moses hat auf der Baustelle … (ein Verbrechen begangen, Aufseher getötet,….).
o Wie konnte es so weit kommen?
o Hinweis: Herausstellen, dass es ein Verbrechen/ Fehler war und dass er hätte anders
reagieren können!
o Moses flieht. Was wäre die Alternative gewesen? Hätte es eine andere Lösung
gegeben?
o Moses weiß, dass er einen großen Fehler gemacht hat, aber in seiner Panik hat
er keinen anderen Ausweg gesehen und ist geflohen.
o Versetze dich in Moses. Welche Gedanken mögen ihm bei der Flucht durch den
Kopf gegangen sein?
▪ Sammeln und Gedanken eventuell auf Zettel oder Gedankenblasen M3.2
notieren
o Mit welchen Farben könnte man diese Gefühle darstellen?

Arbeitsauftrag/ Arbeitsphase (ca. 20 – 25 min):

▪ (1) Deine Aufgabe ist es nun Moses Gedanken auf deinem AB festzuhalten, indem du die
Sätze vervollständigst und dein Bild zur Erzählung malst.
o Differenzierung: Deine Aufgabe ist es nun, Moses Gedanken auf deinem AB
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festzuhalten, indem du mögliche Gefühle Moses markierst und anschließend den


leeren Bereich um Moses herum abstrakt gestaltest. Versuche die Gefühle Moses
durch Farben darzustellen.
▪ (2) Tafelanschrieb/ Tafelbild abschreiben und Bild einkleben, anmalen und Sprechblasen
ausfüllen.

Schlussphase (ca. 5 min): je nach AB-Auswahl Präsentation oder Ergebnissicherung und Ausblick
auf die nächste Stunde:

• L: In der nächsten Stunde hörst du von einem besonderen Auftrag den Moses
bekommen wird.

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3 Erzählung
Drei Jahre lang blieb der kleine Moses bei seiner hebräischen Mutter. Dann kam er als ägyptischer
Prinz zur Tochter des Pharaos in den Königspalast von Theben. Er bekam dort kostbare Kleider,
eigene Diener und Lehrer. Moses sah aus wie ein Ägypter und er sprach auch so. Im Palast lebte er
gemeinsam mit dem Pharao, seiner ägyptischen Ziehmutter und deren Sohn Ramses.

Moses und Ramses verstanden sich hervorragend. Beide Jungen waren fast im gleichen Alter und
sie vertrugen sich wie richtige Brüder. Sie stritten sich und anschließend vertrugen sie sich wieder so
als hätte es niemals eine Auseinandersetzung gegeben. Gemeinsam schwammen sie im Nil und
jagten nach Vögeln, sie lernten gemeinsam das Reiten und Streitwagen fahren sowie das Lesen und
Schreiben der Hieroglyphen. An den kühlen Abenden erzählten sie sich gegenseitig Geschichten von
den großen ägyptischen Göttern, wie Amun, Ra und Osiris oder sie schlichen sich heimlich aus dem
Palast, um durch die Gassen der Stadt zu ziehen. Sie waren ein Herz und eine Seele und bald
vergaßen die Menschen auch, dass Moses andere Wurzeln hatte als Ramses. Der junge Prinz war
durch und durch Ägypter. Aber im Herzen blieb Moses immer ein Hebräer. Und obwohl er alle Götter
Ägyptens kannte, glaubte und betete er doch immer zu dem Gott Israels, von dem ihm seine
hebräische Mutter immer berichtet hatte. Er wusste, dass Gott immer bei ihm war.

So vergingen die Jahre und Moses wurde erwachsen. In der Zwischenzeit war sein Bruder Ramses
Pharao geworden und herrschte über Ägypten. Eines Tages, als die Mittagssonne heiß vom Himmel
brannte, ritt Prinz Moses zu den Baustellen in Pitom, im Wadi Tumilat, das im östlichen Nildelta lag.
Dort schufteten immer noch die Israeliten, tagein, tagaus, an der Erbauung der Vorratsspeicher und
Tempel. Die Arbeitsbedingungen hatten sich in den letzten Jahren nicht geändert und die ägyptischen
Aufseher waren strenger als zuvor. Moses ging zu den israelitischen Männern und betrachtete sich
ihre Arbeit mit einem zufriedenen und einem weinenden Auge. Denn auf der einen Seite war er stolz,
dass er als Ägypter zu einem Volk gehörte, das so faszinierende Bauwerke erschuf. Andererseits war
er im Herzen Hebräer und fühlte Mitleid mit den Männern, die hier in der sengenden Sonne hart
arbeiten mussten. Er dachte sich, dass er dringend mit Ramses sprechen müsste, vielleicht konnten
sie die Arbeitsbedingungen etwas verbessern. Aber Moses wusste auch, dass mit Ramses kaum zu
reden war, wenn es um die Arbeiter ging. Ramses ließ viele hunderte Bauwerke im ganzen Land
errichten und er war auf die israelitischen Arbeiter angewiesen. Er brauchte die Männer, um seine
Bauvorhaben in Windeseile entstehen zu lassen. Nur so konnte er seine Macht demonstrieren.

Gerade als Moses über die große Baustelle am Tempel des Atum schlenderte, sah er plötzlich, wie
ein ägyptischer Aufseher einen alten israelitischen Arbeiter anschrie und mit einer Peitsche zur Arbeit
antrieb. Er behandelte den alten Mann wie das Vieh auf den Feldern, obwohl dieser sich kaum noch
auf den Beinen halten konnte. Der alte Mann keuchte und versuchte seine Arbeit zu verrichten, aber
das reichte dem Aufseher nicht. Er prügelte den Arbeiter so lange, bis er fast tot zusammenbrach.
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

Moses beobachtete dieses Verbrechen. Wutentbrannt lief er auf den Aufseher zu, griff nach einem
Werkzeug, das in Reichweite lag, und erschlug den Ägypter damit. Moses wusste nicht wie ihm
geschah. Als er all das Blut sah, stieg Panik in ihm auf. Was hatte er getan? Er war doch selbst ein
Ägypter! Oder nicht? Er hatte einen Landsmann getötet. Ihm war, als wäre seine Tat ein Riss in
seinem Leben. Doch was war gerissen? Wie sollte er jetzt vor Ramses treten? Was sollte er ihm
sagen? Moses entschied sich dazu, den Aufseher im Sand zu verscharren und zu fliehen. Sofort,
ohne Nachdenken, ohne Verabschiedung. Nein, es war nicht richtig. Aber ihm blieb keine andere
Wahl. Er floh in das Land Midian. Dort fand er Zuflucht bei dem Priester Jitro und seinen Töchtern.
Er beschloss mit ihnen die Tierherden zu hüten und Hirte zu werden, hier weit weg von Ägypten.

Ramses hörte von Moses Verbrechen. Er war traurig und erschüttert und wollte mit ihm reden. Aber
sein Bruder war spurlos verschwunden.

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3 Der Riss in Moses Leben AB

(1) Warum erschlug Moses den ägyptischen Aufseher? Erkläre!

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_____________________________________________________

(2) Versetze dich in Moses! Was mag ihm durch den Kopf gegangen sein, als er aus
Ägypten geflohen ist? Vervollständige die Satzanfänge mit deinen Ideen!

Hätte ich doch bloß,….__________________________________________________


Guter Gott, bitte … _____________________________________________________
Warum…_____________________________________________________________
Was…._______________________________________________________________

(3) Was bedeutet der „Riss“ in Moses Leben?


Denke dabei an die Entscheidungen, die er treffen musste!
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Mein Bild zur Erzählung
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

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3 Der Riss in Moses Leben Diff.
Moses flieht nach Midian, in ein fremdes Land, nachdem er den Aufseher
erschlagen hatte.
(1) Wie fühlt sich Moses vermutlich auf seiner Flucht? Male passende Felder aus.

verlassen hilflos glücklich planlos begeistert

hoffnungsvoll verzweifelt einsam fröhlich verloren

(2) Versuche die Gefühle abstrakt durch Farben darzustellen, indem du den leeren
Bereich um Moses herum farblich gestaltest!

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3 Der Riss in Moses Leben Hefteintrag

Tafeltext zum Anschreiben:


Moses wächst als ägyptischer Prinz im Palast auf. Er versteht sich gut mit seinem
Stiefbruder Ramses. Als Moses eines Tages auf den Baustellen in Pitom und
Ramesse ist, sieht er wie ein ägyptischer Aufseher einen israelitischen Arbeiter
misshandelt und fast tötet. Wutentbrannt läuft Moses auf den Aufseher zu und
erschlägt ihn. Moses hat Angst und weiß nicht was er tun soll. Er vergräbt den toten
Aufseher im Sand und flieht in das Land Midian. Dort findet er Zuflucht bei dem
Priester Jitro und seinen Töchtern.

Für die Schüler*innen:


Deine Aufgaben:
(1) Schneide den Satz und das Bild aus und klebe
beides unter deinen Text in dein Heft! Moses flieht nach Midian!
(2) Versetze dich in Moses. Welche Sorgen und
Gedanken bewegen ihn wohl auf seiner Flucht?
Schreibe deine Ideen in die Sprechblasen!

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4. Stunde

Moses erhält einen


Auftrag von Gott
Thema:
Moses Berufung – Moses erhält einen Auftrag von Gott
Die Schüler sollen Moses Zweifel bei seiner Berufung am
brennenden Dornbusch (2 Mose 3, 6-17) [anhand der Betrachtung
des Kunstwerkes „Moses vor dem brennenden Dornbusch“ von
Gebhard Fugel (ca. 1920)] nachempfinden, indem sie die Erzählung
hören und sich mit möglichen Gedanken Moses (in Partnerarbeit)
auseinandersetzen.
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Wichtige Hinweise zur Stundenplanung:


• Die Bildbetrachtung kann auch wegfallen, so dass nur die
Lehrererzählung als Erarbeitung genutzt wird!
• Bei der Bildbetrachtung kann das Kunstwerk über Beamer, Smartboard
oder OHP in der Erarbeitung präsentiert werden.
• Die Arbeitsphase kann in PA oder Einzelarbeit durchgeführt werden.
• Wichtig: In der Schlussphase Moses Entscheidung nennen!
• Materialien: Kunstwerk digital, 2 Plakate für die Schlussphase

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Kunstwerk von Gebhard Fugel (ca. 1920)

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Bildquelle:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gebhard_Fugel_Moses_vor_dem_brennenden_Dornbusch_c1920.jpg

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Stundenplanung 4 Moses erhält einen Auftrag
Einstieg/ Erarbeitung (ca. 15 - 20 min): Begrüßung, eventuell Lied: Go down Moses….

1) L: Heute geht es darum, dass Moses einen Auftrag bekommt und eine sehr wichtige
Entscheidung treffen muss. Dazu (schauen wir uns zunächst ein Bild an und) hören
von der Erzählung. Am Ende der Stunde stellen wir heute die Ergebnisse der Arbeit im
Tafelhalbkreis /Theaterhalbkreis vor.

(A) Bildbetrachtung oder direkt weiter beI (B)„LehrererzähLung“


▪ (A) Bildbetrachtung: Bild auf OHP/ Beamer oder Smartboard

o Gehe mit deinen Augen zunächst in Ruhe über das Bild spazieren.
o Verweile hier, verweile dort.....
o Ich sehe.....(SuS äußern sich ungelenkt).
o Achte auf die Umgebung. → Äußerungen (Blick lenken auf den „Mann“, die Schafe,
den Dornbusch)
o Welchen Beruf könnte der Mann haben? (→ Hirte, Schafe im Hintergrund)
o Wer könnte der Mann sein? → Moses
o Achte auf Moses Körperhaltung.....in welchen Situationen nimmt man eine
solche Position ein? → SuS äußern Ideen → Ehrfurcht, beim Beten, man macht sich
klein vor etwas Großem, Angst vor dem Feuer, Erstaunen, …
o Wie fühlt sich Moses vermutlich, wenn du die Körperhaltung bedenkst?
o Müsste Moses nicht weglaufen, wenn es dort brennt? → Vermutungen der Kinder
o Welche Gründe gäbe es, dort zu bleiben und sich auf die Erde zu knien?
▪ (B) Lehrererzählung Teil (B) nächste Seite
Impulse schließen sich an:
o Das merkwürdige an dem Dornbusch war also, dass er brannte, aber….
o Wer ist Moses im Feuer begegnet? → SuS äußern sich (Gott)
o Hast du eine Idee, warum Gott Moses als „Feuer“ begegnet ist? Was sagt es
über Gott aus? → Ambivalenz des Symbols Feuer kurz thematisieren
▪ Feuer kann wärmen aber auch verbrennen
▪ Feuer ist Licht in der Dunkelheit, das den Weg weist, aber auch Zerstörung
▪ Geborgenheit/ Trost/ Hoffnung/ Mut – aber auch Wut, unberechenbare Energie
o [Bei der Bildbetrachtung/ Abschlussimpuls: Warum hat der Maler sich für diese
Darstellung entschieden? → SuS äußern Ideen (Ehrfurcht Mose vor Gott)]
▪ (C) LEHRERERZÄHLUNG TEIL (C) nächste Seite
o Gott hat Moses einen besonderen Auftrag gegeben. Er soll….. → SuS äußern sich
o Moses ist sich aber nicht sicher, ob er wirklich der Richtige für den Auftrag ist.
Er ist innerlich zerrissen und unsicher.
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

Arbeitsauftrag/ Arbeitsphase (ca. 10 - 15 min):

▪ (1) Deine Aufgabe ist es nun (mit deinem Partner) zu überlegen, welche Gründe es gibt die
dafürsprechen, dass Moses nach Ägypten geht und die Israeliten befreit und welche Gründe
dagegensprechen! Wenn es euch schwerfällt, dürft ihr euch eine Tipp-Karte (M 4.1) nehmen.
Bringt eure Sprechblasen am Ende der Stunde mit in den Tafelhalbkreis.
▪ Oder (Diff-AB als Einzelarbeit).
▪ (2) Bild einkleben und Sprechblasen füllen.

Schlussphase (ca. 10 min): SuS stellen Sprechblasen vor und heften sie auf das passende Plakat
an der Tafel (Schilder M 4.2). Ergebnis reflektieren. Moses Entscheidung nennen: Moses wird nach
Ägypten gehen, denn er vertraut auf Gott! (Schild M. 3 anhängen). Reflexion: Moses hat einen
schweren Weg vor sich und er weiß nicht, wie er ausgehen wird. Aber er vertraut auf Gott.
Was können wir für unser Leben aus Moses Entscheidung lernen? → Sus äußern sich

• L: In der nächsten Stunde hörst von einem besonderen Auftrag den Moses bekommen
wird.
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4 Erzählung
Lehrererzählung Teil B: Moses war zufrieden in Midian. Er war glücklich verheiratet und Hirte
geworden. Die Fehler der Vergangenheit ruhten tief in ihm. Nur manchmal, in stillen Minuten, dachte
er daran. Er hatte sie bereut und zutiefst gelitten. Aber die Jahre vergingen und er versuchte ein neues
Leben zu führen. Er war nun Israelit, Hirte und Ehemann. Kaum noch etwas erinnerte an seine Zeit
als ägyptischer Prinz. Eines Tages hütete Moses die Schafe seines Schwiegervaters. Auf der Suche
nach Futter für seine Herde war er von Midian bis in den Sinai zum Berg Horeb gewandert. So war es
für Moses nicht verwunderlich, als er plötzlich einen brennenden Busch in der Wüste sah. Das kam
häufig vor, weil es immer so trocken war und nur selten regnete. Aber nach einiger Zeit brannte dieser
Dornbusch immer noch. Normalerweise waren die Büsche schnell abgebrannt und das Feuer
verlöschte. Aber dieses Feuer erlosch nicht. „Merkwürdig,“ dachte er bei sich. Der Dornbusch brannte
weiter, aber er verbrannte nicht. Moses traute seinen Augen kaum und ging ein Stück näher heran.
Plötzlich hörte er eine Stimme. Diese Stimme kam direkt aus dem Dornbusch: „Moses, Moses!“, hörte
er. „Ja, hier bin ich!“, antwortete Moses. Er schaute sich um, sah aber niemanden. Wieder hörte er die
gleiche Stimme: „Komm nicht näher. Zieh deine Schuhe aus, denn der Ort, an dem du stehst, ist heilig.“
Jetzt verstand Moses woher die Stimme kam und wessen Stimme es war: Es war Gott selbst, der aus
dem Dornbusch zu ihm sprach. Der Gott Israels war zu Moses gekommen. Aus Ehrfurcht zog er
schnell seine Schuhe aus, kniete sich auf den Boden und verbarg sein Gesicht. Moses spürte, wie er
am ganzen Leib zitterte. War es Angst? Ehrfurcht? Oder träumte er? Das konnte doch fast nicht sein?
Gott erscheint Moses? Dem einfachen Hirten? → Zwischenimpulse! (siehe Stundenplanung)

Lehrererzählung Teil C:

Gott redete weiter zu Moses: „Ich habe gesehen, dass mein Volk in Ägypten leidet und ich habe ihre
Gebete erhört. Ich will sie aus der Knechtschaft befreien. Deshalb habe ich einen Auftrag für dich.
Gehe zum Pharao und fordere ihn auf die Israeliten aus Ägypten gehen zu lassen.“ Moses war
überrascht. „Ich soll zum Pharao? Aber, HERR, ich bin doch nur ein einfacher Schafhirte und noch
dazu ein feiger Mörder. Mich willst du dahin schicken?“ Moses hatte Angst. Er zweifelte an sich selbst.
An seinen Fähigkeiten und an seinem Mut.

Doch Gott antwortete: „Du bist nicht allein, Moses. Ich will mit dir sein.“ Gott selbst wollte mit ihm nach
Ägypten ziehen. Darauf konnte sich Moses verlassen, er war nicht allein. Aber Moses war immer noch
nicht begeistert von Gottes Auftrag: „Was ist denn, wenn ich nach Ägypten gehe und wenn die
Israeliten mich fragen: Wenn Gott dir wirklich den Auftrag gegeben hat, wie ist dann Gottes Name?
Was soll ich ihnen dann sagen?“ „Mein Name ist Jahwe!“, offenbarte Gott. Der Name bedeutet „Ich
bin, der Ich-bin-immer-da“.

Moses wusste jetzt, Gott ist immer bei ihm egal was kommt, aber er hatte weiter Bedenken und Zweifel.
Er war hin und hergerissen. Zwischen Hoffnung und Mut. Zwischen Angst und Vertrauen: „Die
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

Israeliten werden mir bestimmt nicht glauben, dass ich dich hier als brennenden Dornbusch gesehen
habe und dass du mich nach Ägypten geschickt hast.“ Moses war immer noch hin - und hergerissen.
War er der Richtige dafür? Was würde geschehen, wenn er vor Ramses träte? Hatte er genug Kraft
und Mut? Was würde dann aus seiner Frau und seinen Kindern werden?

Dann sprach Moses zu Gott: „HERR, sende, wen du willst, aber nicht mich! Ich bin ein Niemand. Und
ein Niemand soll sich dem mächtigen Pharao entgegenstellen? Wie soll das gehen?“ Gott antwortete:
„Die Israeliten brauchen Hilfe! Geh nach Ägypten und befreie das Volk der Israeliten aus der
Gefangenschaft! Vertraue mir! Nimm deinen Bruder Aaron mit!“ Moses wusste nicht was er tun sollte.
Er war innerlich voller Zweifel und doch sprach hier der Gott des Volkes Israel zu ihm. Der Gott, den
er liebte, dem er vertraute, der all seine Hoffnung war. Viele Gründe sprachen dafür Gottes Auftrag
auszuführen, aber es gab auch Gründe nicht nach Ägypten zurückzukehren. Was sollte er nun tun?

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4 Moses erhält einen Auftrag AB
Gott gibt Moses einen Auftrag:

Er soll die Israeliten aus Ägypten herausführen und aus der Knechtschaft befreien.

Deine Aufgabe:

(1) Finde Gründe dafür, dass Moses den Auftrag ausführen wird!
(2) Finde Gründe, weshalb Moses den Auftrag nicht ausführen sollte.
(3) Schneide die Sprechblasen aus und bringe sie am Ende der Stunde mit in den
Tafelhalbkreis!

Ich gehe nach Ägypten und


führe Gottes Auftrag aus, weil…

Ich kann Gottes Auftrag nicht


ausführen, weil…
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4 Moses erhält einen Auftrag Diff.

Male das Bild sauber an und schreibe in die Sprechblasen, welche Gedanken und
Sorgen sich Moses macht, als er Gottes Auftrag erhält! Über dem Dornbusch siehst
du die hebräischen Schriftzeichen für Gott „JHWH“ (Jahwe).

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4 Moses erhält einen Auftrag Hefteintrag

Tafelanschrieb:
Gott erscheint Moses als brennender Dornbusch. Er gibt ihm einen wichtigen Auftrag:

Für die Schüler*innen:


Deine Aufgaben:
(1) Notiere in die viereckige Sprechblase den Auftrag, den Gott Moses gibt.
(2) Schreibe in die anderen Sprechblasen, welche Gedanken und Sorgen Moses durch den
Kopf gehen, als Gott ihm den Auftrag gibt!

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5. Stunde

Moses geht nach


Ägypten –
Die 10 Plagen
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Thema:
Moses geht nach Ägypten und demonstriert Gottes Macht – die 10 Plagen
Die Schüler sollen die 10 Plagen kennenlernen und erfahren, aus
welchen Gründen die Israeliten aus Ägypten herausgewandert sind.,
indem sie die Erzählung hören und sich fragenorientiert sowie kreativ
mit 2 Mose 4,1 bis 2 Mose 12,36 auseinandersetzen.

Hinweis: M5.1 Bildkarten zu den Plagen beim Vorlesen legen/präsentieren

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Stundenplanung 5 Die zehn Plagen
Einstieg/ Erarbeitung (ca. 20 min): Begrüßung, eventuell Lied

L: Heute hörst du, was Gott alles tat, um den Pharao davon zu überzeugen die Israeliten
aus Ägypten freizulassen.

▪ Wiederholung:
o Moses hatte einen Auftrag von Gott erhalten. Nämlich….
o War Moses sofort begeistert davon? (Innerlich zerrissen, unsicher, hatte Zweifel)
o Gott nannte Moses seinen Namen…..Der hieß….
o Wie beeinflusste dieser Name Moses Entscheidung?

▪ Lehrererzählung nächste Seite (Bildkarten M5.1 beim Vorlesen präsentieren)


Impulse schließen sich an:
o Ramses blieb hart und wollte die Israeliten nicht gehen lassen.
o Was tat Gott nun?
o Warum schickte Gott die Plagen?
o Aber erst bei der letzten Plage änderte der Pharao seine Einstellung. Warum?
o Wie konnten sich die Israeliten vor der 10. Plage schützen?
o Die Israeliten brachen in der gleichen Nacht auf, um Ägypten zu verlassen.
Diesem besonderen Abend vor dem Auszug gedenken die Juden bis heute. Man
nennt diesen Abend „Sederabend“. Dabei wird dieser Abend und das Essen, das
gemeinsam gegessen wird, nach einer besonderen Ordnung gefeiert. So wird
zum Beispiel bis heute die Maze/ Mazenbrot/ ungesäuertes Brot zur Erinnerung
an den Auszug gegessen. Der Sederabend ist der Abend vor dem Pessachfest.

Arbeitsauftrag/ Arbeitsphase (ca. 20 min):

▪ (1) Ausgehend von den 10 Plagen sollst du nun notieren, warum Gott diese Plagen schickte
und nach welcher Plage der Pharao sich umentschieden hatte.

▪ Oder Diff-AB: Deine Aufgabe ist es nun ein Leporello zu den 10 Plagen zu gestalten.
Schneide an der gestrichelten Linie aus und befestige die Streifen an der Klebefläche. Falte
anschließend an der weißen Knicklinie.

▪ (2) Hefteintrag: Satz anschreiben und Kärtchen ausschneiden, aufkleben und alles aufkleben

Schlussphase (ca. 5 min):


Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

▪ Ergebnissicherung und Ausblick auf die nächste Stunde


o In der nächsten Stunde geht es um den Auszug selbst, welche Hürden das Volk der
Israeliten überwinden musste, um ins gelobte Land zu kommen.

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5 Erzählung
Moses brach wenig später mit seiner Familie nach Ägypten auf, so wie es Gott ihm aufgetragen hatte.
Unterwegs schloss sich ihm auch sein hebräischer Bruder Aaron an. Die Brüder zogen gemeinsam
zum Pharao, um die Israeliten aus ägyptischer Knechtschaft zu befreien. Moses machte sich viele
Gedanken, wie er Ramses von seinem Vorhaben überzeugen könnte. In der Nacht, bevor er auf
Ramses treffen sollte, schlief Moses unruhig. Er war aufgeregt und ängstlich. Immer und immer wieder
ging er die Worte durch, die er dem Pharao am nächsten Tag sagen wollte. Und noch ehe er sich
versah, ging die ägyptische Sonne über dem Horizont auf und kündigte den neuen Tag an.
Moses und Aaron machten sich früh morgens auf den Weg zum Palast. Ramses empfing sie dort. Er
stand majestätisch und selbstsicher vor seinem Thron. Dann hallte Ramses Stimme tief und erhaben
durch den Saal: „Was wollt ihr von mir?“ Moses nahm allen Mut zusammen und antwortete: „Der Gott
Israels will, dass du sein Volk aus Ägypten gehen lässt!“ Ramses lachte laut und sprach: „Dein Ernst,
Moses? Du kommst nach Jahren hierher zurück und stellst Forderungen eines fremden Gottes an
mich? Was erlaubst du dir? Ich kenne diesen Gott nicht und ich will ihm auch nicht gehorchen. Ich
allein bin Pharao über Ägypten und über die Hebräer und ich mache nur das, was ich will!“ Moses war
betroffen und ratlos. Er spürte die Macht Ramses und er wusste, dass man mit Ramses nicht
diskutieren konnte. Am Abend gingen Moses und Aaron wieder zu ihrer Herberge zurück. Moses
betete zu Gott und bat ihn um Hilfe. Gott sprach zu ihm: „Warte ab und vertraue. Bald wirst du sehen,
was ich dem Pharao tun werde und wie Ägypten meine Macht zu spüren bekommen wird!“ Wenig
später ließ Gott zehn Plagen über Ägypten kommen.
Zuerst wurde das Nilwasser zu Blut, so dass die Fische starben und niemand das Wasser mehr trinken
konnte. Dann kamen aus allen Seen Frösche heraus. Hunderte. Tausende. Überall waren die Tiere.
Ramses blieb davon allerdings unbeeindruckt und ließ die Israeliten nicht ziehen. Gott schickte daher
Schwärme von Stechfliegen. Sie setzten sich an die Menschen und an die Tiere. Danach kam
Ungeziefer über Ägypten. Die Tiere krochen durch jeden Hausspalt in die Häuser hinein und plagten
Mensch und Tier. Trotz dieser schlimmen Folgen ließ Ramses das Volk nicht frei. Aber auch das
ägyptische Vieh auf den Feldern, die Esel, Kamele, Kühe und Pferde blieben nicht verschont. Denn
bei der fünften Plage kam eine Seuche über diese Tiere. Alle starben.
Bei der sechsten Plage wurden die Ägypter schwer krank. Überall bekamen sie Geschwüre und offene
Hautstellen. Als die Israeliten immer noch nicht gehen durften, kam als siebte Plage ein schweres
Unwetter über Ägypten. Handgroße Hagelkörner erschlugen alle Lebewesen, die nicht in den Häusern
Zuflucht finden konnten. Niemals zuvor hatte das Land am Nil ein so schlimmes Unwetter erlebt. Aber
auch als der Regen aufhörte blieb das Herz des Pharaos verschlossen. Nichts konnte ihn dazu
bewegen, das Volk der Israeliten in die Freiheit ziehen zu lassen.
Als achte Plage schickte Gott Massen an Heuschrecken über das Land. Sie zerstörten die Bäume und
Felder der Ägypter, in dem sie alles kahlfraßen. Darauf folgte die neunte Plage: drei Tage Finsternis.
Das Land lag in tiefer Dunkelheit. Kein Sonnenstrahl drang durch die Wolken und die Menschen hatten
fürchterliche Angst. Nur die Israeliten hatten Licht. Aber auch nun zeigte sich der Pharao nicht
einsichtig. Was sollte Moses jetzt tun? Er wusste, dass Ramses ein überaus starker Pharao war, der
seine Meinung vermutlich nur änderte, wenn die Welt zusammenbrechen würde.
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

In jener Nacht betete Moses und Gott sagte ihm, dass die Israeliten am nächsten Tag Lämmer
schlachten und mit dem Blut ihre Türpfosten bestreichen sollten. Denn in der darauffolgenden Nacht
schickte Gott die schlimmste Plage über das Land am Nil. Das Lammblut sollte die Israeliten vor dem
nahenden Grauen bewahren. Also taten die Israeliten wie Gott befahl. Außerdem packten sie alles
Notwendige zusammen, um Ägypten schnell verlassen zu können. Am Abend aßen sie alle das Lamm,
das geschlachtet wurde, und ungesäuertes Brot, das in der Eile gebacken wurde.
Gegen Mitternacht wurde es totenstill in Ägypten. Nur Gottes Geist fegte durch die Straßen und
Gassen und tötete alle erstgeborenen Söhne der Ägypter. Alle Häuser mit Lammblut blieben
verschont. Durch ganz Ägypten hörte man das Weinen und Klagen der Menschen. Auch für Ramses
brach nun die Welt zusammen, denn auch sein erstgeborener Sohn starb in dieser Nacht. Daraufhin
befahl Ramses schließlich die Israeliten ziehen zu lassen. Und noch in der gleichen Nacht machten
sich hunderte von Israeliten mit ihren Frauen und Kindern auf den Weg nach Norden.

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5 Die zehn Plagen AB

Es wird berichtet, dass Gott zehn Plagen über Ägypten kommen lässt.

(1) Warum schickt Gott zehn Plagen über Ägypten?


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(2) Nach welcher Plage entscheidet der Pharao die Israeliten ziehen zu lassen?
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(3) Warum haben die Israeliten ihre Türen mit Tierblut bestrichen? Erkläre und male
das Bild so an, dass es zur biblischen Erzählung passt!

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(4) Suchsel: Finde 7 Plagen und markiere sie bunt!
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H E U S C H R E C K E N B H P L H
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G E S C H W Ü R E U N N U M G H A
H I L S F I N S T E R N I S L U G
E P U N G M V I E H S E U C H E E
L W S T E C H M Ü C K E N G E N L
F R O S C H P L A G E E M O R J K

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5 Die zehn Plagen Diff.
Leporello gestalten
Schneide die Streifen des Leporellos aus und klebe sie hintereinander fest. Falte an der weißen Knicklinie und male die Bilder sauber an!

Die 10 Plagen 1. Der Nil wurde zu Blut 2. Froschplage

Klebefläche
3. Stechmücken 4. Ungeziefer 5. Viehseuche

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Klebefläche
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5 Die zehn Plagen Diff.
Leporello Teil 2

6. Geschwüre 7. Hagel 8. Heuschrecken

Klebefläche
9. Finsternis 10. Tod der Erstgeborenen

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5 Die zehn Plagen Hefteintrag

Tafelanschrieb:
Gott schickt zehn Plagen über Ägypten, damit der Pharao die Israeliten ziehen lässt.

Für die Schüler*innen:


Deine Aufgaben:
(1) Schneide die Textkärtchen aus und klebe sie zum passenden Bild.
(2) Male alle Bilder an und klebe das Blatt unter deinen Text in dein Heft.

1
1 2 3 4

5 6 7 Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

8 9 10

Viehseuche Heuschrecken Froschplage Wasser des Nils


wird zu Blut
Geschwüre Hagel Stechmücken
Tod der
Finsternis Ungeziefer Erstgeborenen

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6. Stunde

Der Auszug aus


Ägypten

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Thema:
Exodus – Der Auszug des Volkes Israel aus der Gefangenschaft in
Ägypten
Die SuS lernen die Erzählung 2 Mose 13, 1 – 2 Mose 14,31
kennen und erfahren, dass Gott sein Volk errettet hat, indem
sie die biblische Stelle als Erzählung hören, passende Sätze
zu Bildern formulieren und/ oder die Ereignisse am Schilfmeer
mit Hilfe von Sketchnotes gedanklich verankern.

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Stundenplanung 6 Der Auszug aus Ägypten
Einstieg/ Erarbeitung (ca. 15 - 20 min):

▪ Begrüßung, eventuell Lied


▪ L: Heute geht es um den Auszug selbst und wie die Israeliten das Land Ägypten
verlassen haben.
▪ L: Wiederholungsimpulse:
o Warum zog das Volk der Israeliten nun doch aus Ägypten heraus?
o War es eine geplante Flucht? → adhoc, alles wurde in Windeseile eingepackt

▪ Lehrererzählung (siehe nächste Seite)


▪ Wiederholungsimpuls zur Erzählung:
o Warum jagte der Pharao den Israeliten nun doch hinterher?
o Woran erkennst du, dass Gott bei seinem Volk war? → Schilfmeerdurchzug,
Hoffnung, Stärke im Glauben,…
o Wie kamen sie durch das Schilfmeer laut biblischer Erzählung?

Arbeitsauftrag/ Arbeitsphase (ca. 20 – 25 min):

▪ (1) Deine Aufgabe ist es nun, passende Sätze zu den Bildern zu schreiben.
o Differenzierung: Deine Aufgabe ist es nun, Sketchnotes zu der biblischen Erzählung
zu malen. Welche Bilder können dir beim Merken der Erzählung helfen? Male die
Bildchen in die Kästchen hinein.
▪ (2) Tafelanschrieb/ Tafelbild abschreiben und Bild einkleben und anmalen

Schlussphase (ca. 5 min): je nach AB-Auswahl Präsentation oder Ergebnissicherung und Ausblick
auf die nächste Stunde

• L: In der nächsten Stunde geht es um den Weg der Israeliten und welche wichtigen
Regeln sie zum Zusammenleben von Gott erhalten.

Sketchnotes Basiselemente:
• Pfeile
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• Gesichter/ Smileys für Emotionen

• Strichmännchen

• Kästchen

• Symbole

• Schriftarten Schriftarten Schriftarten Schriftarten

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6 Erzählung
Mitten in jener Pessach-Nacht zogen die Israeliten geordnet in Richtung des Schilfmeeres.
Moses, Aaron und deren Schwester Mirjam, die sie in Pi-Ramesse trafen, führten den langen
Zug aus Männern, Frauen und Kindern an. Die Hoffnung auf Freiheit und der Glaube an Gott
stärkten sie. Gott begleitete sein Volk bei Tag und bei Nacht. Er führte es und gab ihm Schutz.
Als der Pharao hörte, dass das Volk der Israeliten mit Moses aufgebrochen war, verstockte
sein Herz erneut und er wurde wütend. Wütend auf Moses, auf den Gott Israels und auf die
Israeliten. Die Arbeiten an seinen Vorratsstädten und Tempeln ruhten, weil es keine Arbeiter
mehr gab. Als er sich der Auswirkungen seiner fehlenden Arbeiter, inmitten seines
unermesslichen Schmerzes über den Tod seines Erstgeborenen, bewusstwurde, trommelte
er seine Armee zusammen. Er schickte seine obersten Befehlshaber auf Pferden und seine
Soldaten auf 600 Streitwägen los, um den Israeliten hinterher zu reiten und sie
zurückzuholen. Auch Ramses ließ seinen Streitwagen vorbereiten, um das Volk und Moses
einzuholen.
Moses wanderte drei Tage lang mit den Menschen durch die Wüstenlandschaften. Dann
erreichten sie das Schilfmeer im Norden Ägyptens. Plötzlich hörten sie dumpfen Lärm in der
Nähe. Es hörte sich wie Hufgetrampel an. Als sich die hinten stehenden Männer umdrehten,
erkannten sie die ägyptische Armee und sie schrien vor Angst auf: „Seht, die Soldaten
kommen! Sie werden uns alle töten! Wir sind verloren! Warum hast du uns das angetan,
Moses?“
Die Menschen sahen keinen Ausweg. Vor ihnen lag nur das Meer und viele von ihnen
konnten nicht schwimmen. Hinter ihnen kamen die berittenen Soldaten mit Schwertern,
Pfeilen und Bögen. Moses antwortete voll Zuversicht und Gottvertrauen: „Habt keine Angst!
Gott ist da. Er ist der „Ich-bin-immer-da“! Bleibt stehen und vertraut unserem Herrn!“
In diesem Moment betete Moses zu Gott und er hörte, wie Gott ihm sagte: „Hebe deinen
Hirtenstab und deine Hand über das Meer, Moses!“ Moses tat, wie Gott befohlen hatte und
das Schilfmeer wurde ruhig. Die Wellen und die Gicht waren kaum noch zu erkennen und
das ganze Meer zog sich, wie bei Ebbe, seitlich zurück. Die Israeliten konnten im glasklaren
Wasser den Boden erkennen und zogen nun geordnet durch das Watt. So gelangten sie
sicher durch das Meer.
Als die ägyptischen Offiziere dies sahen, gab Ramses den Befehl, die Pferde und
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

Streitwägen ebenfalls durch das Watt zu lenken und hinter den Israeliten herzuschicken. Da
es schon dunkel wurde, konnten sie kaum etwas erkennen. Die Pferde und die Räder der
Streitwägen blieben im Schlamm stecken. Als die Israeliten allesamt auf der anderen Seite
sicher ankamen, strömte das Meer zurück und die Wellen brachen über die ägyptische
Armee herein. Soldaten und Reiter starben in den Fluten.
Als die Israeliten dies sahen, erkannten sie, dass Gott sie endgültig aus der Knechtschaft in
Ägypten befreit hatte. Sie dankten Gott, indem sie beteten, tanzten und Loblieder sangen.
Gott hatte sein Volk errettet!

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6 Der Auszug aus Ägypten AB

(1) Schreibe zu jedem Bild ein bis zwei passende Sätze.


(2) Male die Bilder anschließend sauber an!

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Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

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6 Der Auszug aus Ägypten Diff.

EXODUS Male kleine passende


Bilder (Sketchnotes) in die
Kästchen hinein. Du kannst

Sketchnotes Symbole, Strichmännchen,


Smileys oder
unterschiedliche
Schriftarten nutzen!

In jener Pessach-Nacht zogen die Israeliten in Richtung Schilfmeer.


Moses, Aaron und deren Schwester Mirjam führten den langen Zug an.
Gott begleitete sein Volk. Er führte es und gab ihm Schutz.

Als der Pharao hörte, dass das Volk der Israeliten mit Moses
aufgebrochen war, wurde er erneut wütend. Daher trommelte er seine
Armee zusammen. Er schickte seine obersten Befehlshaber auf
Pferden und seine Soldaten auf 600 Streitwägen los, um den Israeliten
hinterherzureiten und sie zurückzuholen. Auch Ramses ließ seinen
Streitwagen vorbereiten, um das Volk und Moses einzuholen.

Moses wanderte drei Tage lang mit den Menschen durch die
Wüstenlandschaften. Dann erreichten sie das Schilfmeer im Norden
Ägyptens. Plötzlich hörten sie dumpfen Lärm in der Nähe. Als sich die
hinten stehenden Männer umdrehten, erkannten sie die ägyptische
Armee und sie schrien vor Angst auf. Die Menschen sahen keinen
Ausweg. Vor ihnen lag nur das Meer und viele von ihnen konnten nicht
schwimmen. Hinter ihnen kamen die berittenen Soldaten mit
Schwertern, Pfeilen und Bögen. Moses antwortete voll Zuversicht: „Habt
keine Angst! Gott ist da! Bleibt stehen und vertraut unserem Herrn!“

In diesem Moment betete Moses zu Gott und er hörte, wie Gott ihm
sagte: „Hebe deinen Hirtenstab und deine Hand über das Meer, Moses!“
Moses tat, wie Gott befohlen hatte und das Schilfmeer wurde ruhig. Die
Wellen waren kaum noch zu erkennen und das ganze Meer zog sich,
wie bei Ebbe, seitlich zurück. Die Israeliten zogen durch das Watt. So
gelangten sie sicher durch das Meer.
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Als die ägyptischen Offiziere dies sahen, gab Ramses den Befehl, die
Pferde und Streitwägen ebenfalls durch das Watt zu lenken und hinter
den Israeliten herzuschicken. Da es schon dunkel wurde, konnten sie
kaum etwas erkennen. Die Pferde und die Räder der Streitwägen
blieben im Schlamm stecken. Als die Israeliten allesamt auf der anderen
Seite sicher ankamen, strömte das Meer zurück und die Wellen brachen
über die ägyptische Armee herein. Soldaten und Reiter starben in den
Fluten.

Als die Israeliten dies sahen, erkannten sie, dass Gott sie endgültig aus
der Knechtschaft in Ägypten befreit hatte. Sie dankten Gott, indem sie
beteten, tanzten und Loblieder sangen.
dankbar

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6 Der Auszug aus Ägypten Hefteintrag

Tafelbild:
• Israeliten flüchten in der Pessach-Nacht in Richtung Norden.
• Moses führt sie an.
• Aaron und Mirjam begleiten ihn.
• Der Pharao jagt ihnen mit seiner Armee nach.
• Moses betet und Gott lässt das Wasser des Schilfmeeres zurückweichen.
• Israeliten ziehen durch das Watt.
• Soldaten reiten nach, versinken aber mit den Streitwägen und Pferden im Schlamm.
• Israeliten sind befreit und errettet.

Für die Schüler*innen:


Deine Aufgaben:
(1) Schneide den Satz und das Bild aus und klebe beides unter deinen Text in dein Heft!
(2) Male das Bild sauber aus!

Moses führt das Volk aus der Knechtschaft Ägyptens!

Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

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7. Stunde

Die 10 Gebote

Hinweis: Bei der Zählung der Gebote gibt es im Judentum und in den christlichen Kirchen
unterschiedliche Traditionen. Die hier genutzte Fassung folgt der lutherischen und römisch-
katholischen Tradition. Eine andere Zählung ergibt sich dort, wo das Bilderverbot – „Du sollst dir
kein Bildnis machen“ - als zweites Gebot aufgeführt wird, wie in der anglikanischen, reformierten
und orthodoxen Tradition. Dort werden dann „neuntes“ und „zehntes“ Gebot als ein Gebot
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

zusammengefasst.

Thema:
Die 10 Gebote – Regeln für das Zusammenleben
Die SuS lernen die zehn Gebote (2 Mose 20) kennen und
setzen sich damit fragenorientiert und kreativ auseinander.

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Stundenplanung 7 Die zehn Gebote
Einstieg/ Erarbeitung (ca. 15 - 20 min):

▪ Begrüßung, eventuell Lied


▪ L: Heute geht es um Gebote, die Moses von Gott erhielt und um das letzte Stück
des Weges ins gelobte Land Kanaan.
▪ L: Wiederholungsimpulse:
o Den Israeliten gelang es Ägypten zu verlassen, indem Moses…
o Die ägyptische Armee aber...

▪ Lehrererzählung (siehe nächste Seite)


▪ Wiederholungsimpuls zur Erzählung:
o Warum gab Gott Moses die 10 Gebote?
o Bestimmt erinnerst du dich an einzelne Gebote…..
o → Sammeln der Gebote und besprechen des Inhaltes.

Arbeitsauftrag/ Arbeitsphase (ca. 20 – 25 min):

▪ (1) Deine Aufgabe ist es nun die Gebote noch einmal zu lesen und zu entscheiden,
welche Gebote sich auf Gott beziehen und welche auf das Zusammenleben der
Menschen untereinander. Markiere die Gebote zur „Gottesnähe“ grün, und jene zur
Nächstenliebe gelb. Überlege, welches Gebot ist das Wichtigste für dich?
o Differenzierung: Deine Aufgabe ist es nun, die passenden Bilder zu den Geboten
hinzuzukleben. Schneide die Kärtchen auf und ordne passend zu.
▪ (2) Tafelanschrieb/ Tafelbild abschreiben und Gebote in der richtigen Reihenfolge ins Heft
kleben. Wichtig: Vorher die Reihenfolge visualisieren!

Schlussphase (ca. 5 min): je nach AB-Auswahl Ergebnissicherung und abschließende Worte


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Hinweis zur Weiterarbeit:

➔ Reflexionsstunde mit Wiederholungsfragen und/ oder HÜ kann sich anschließen

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7 Erzählung
Tage und Wochen wanderten die Israeliten durch die Wüste. Die Berge wurden immer höher und
die Wege immer steiler. Auch die eilig eingepackten Vorräte gingen langsam zur Neige. Von Tag
zu Tag wurden sie schwächer und die Hoffnung auf das Land, in dem Milch und Honig fließen,
sank stündlich. Am Fuße des Berges Sinai schlugen sie eines Abends ihre Zelte auf. Hunger und
Durst quälten sie und das Volk wurde unruhig.

Moses sagte den Menschen, dass Gott Großes mit ihren vorhat und dass sie bald am Ziel sein
werden. Aber die Hoffnung und der Mut schwanden immer mehr. Im Morgengrauen des dritten
Tages, als sie am Berg Sinai lagerten, zogen Wolken über dem Berg auf und schweres
Donnergrollen war zu hören. Die Israeliten fürchteten sich. Moses aber stieg auf den von Nebel
umgebenen Berg, um dort zu beten. Hier fühlte er sich Gott besonders nahe.

Als er vom Berg hinabstieg, erzählte er dem Volk, dass er besondere Regeln für das
Zusammenleben von Gott erhalten hatte. Die Wichtigsten hatte er in zwei Steintafeln geritzt, so
dass sie niemals in Vergessenheit geraten können. Moses fragte die Menschen: „Wollt ihr Gottes
Volk sein? Das Volk, das einen Bund mit Gott eingeht und das sich an diese zehn Gebote hält?“
„Ja!“, riefen die Männer, Frauen und Kinder wie aus einem Mund. „Ja, das wollen wir sein!“
Daraufhin las Moses dem Volk die zehn Lebensregeln vor: „Gott sprach diese Worte: Ich bin
Jahwe dein Gott, der dich aus der Gefangenschaft in Ägypten geführt hat. Das sind die Regeln
und Gesetze, die ihr einhalten sollt:

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben und du sollst dir kein Bildnis noch irgendein
Gleichnis von Gott machen. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Du sollst den Namen deines
Gottes nicht missbrauchen, denn der HERR wird denjenigen bestrafen, der dies tut. Gedenke
des Sabbattages, also des Feiertags, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle
deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Ruhetag des HERRN, deines Gottes. Da sollst
auch du nicht arbeiten. Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das
Meer und alles, was darinnen ist, und er ruhte am siebenten Tag. Du sollst deinen Vater und
deine Mutter ehren. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht deine oder die Ehe anderer brechen. Du
sollst nicht stehlen und du sollst nicht lügen. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus oder
alledem, was dein Nächster hat.“

An diesem Tag feierte das Volk der Israeliten, denn sie schlossen einen Bund mit Gott. Moses
ließ zur Feier des Tages einen Altar bauen und brachte ein Opfer dar. Dann zogen sie weiter in
Richtung Kanaan. Viele Jahre war das Volk der Israeliten unterwegs. Um die Steintafeln mit den
Geboten zu schützen, bauten sie eine Bundeslade. Darin trugen sie die Lebensregeln Gottes
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

während ihrer Wanderung ins gelobte Land. Diese wertvolle, mit Gold überzogene Truhe aus
Akazienholz wurde ein besonderes Heiligtum der Israeliten. Sie ist bis heute ein Zeichen für den
Bund mit Gott und dafür, dass Gott während der langen Wanderung immer bei seinem Volk war.
Viele Forscher machen sich bis heute auf die Suche nach der Bundeslade. Leider bleibt sie
verschwunden.

Kurz vor Kanaan starb Moses. Er hatte seinen Auftrag erfüllt.

Sein Nachfolger Josua führte das Volk schließlich ans Ziel.

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7 Die zehn Gebote AB

Moses empfing im Sinai die zehn Gebote.

Es sind Lebensregeln für das gute Auskommen der Menschen miteinander.

Einige der Gebote regeln das Zusammenleben der Menschen miteinander. Es sind die Gebote
der „Nächstenliebe“. Andere sagen, wie die Menschen sich gegenüber Gott verhalten sollen.
Dies sind Gebote der „Nähe Gottes“.

(1) Lies dir die 10 Gebote noch einmal durch.


(2) Markiere die Gebote zur „Gottesnähe“ grün.
(3) Markiere die Gebote zur „Nächstenliebe“ gelb.
(4) Überlege, welches Gebot für dich das Wichtigste ist. Schreibe deine Idee auf.
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Und Gott sprach diese Worte:
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1. Du sollst keine anderen Götter neben mir


haben!

2. Du sollst dir kein Bildnis von Gott machen


und es auch nicht anbeten.

3. Du sollst den Namen Gottes nicht


missbrauchen.

4. Gedenke des Feiertags und halte ihn ein.

5. Du sollst Vater und Mutter ehren.

6. Du sollst kein Lebewesen töten.

7. Du sollst nicht die Ehe brechen.


Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

8. Du sollst nicht stehlen.

9. Du sollst nicht lügen.

10. Du sollst nicht neidisch sein auf das, was


andere besitzen.

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7 Die zehn Gebote Diff.

Du sollst
Gott erhielt die 10 Gebote von Gott. Es sind
keine
Lebensregeln, damit das Zusammenleben der anderen
Menschen untereinander gelingt. Götter
neben mir
haben.
Schneide das passende Bild auf der nächsten Seite
aus und klebe es zu dem dazugehörigen Gebot!

Du sollst
Du sollst den
dir kein Namen
Bildnis Gottes
von Gott nicht
machen. miss-
brauchen.

Gedenke des Feiertags


und halte ihn ein.

Du sollst
Vater
und
Mutter
ehren.

Du sollst kein Du sollst nicht


Lebewesen töten. die Ehe brechen.
Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

Du sollst
nicht
Du
neidisch
sollst
sein auf
nicht
das, was
stehlen.
andere
Du sollst besitzen.
nicht lügen.

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Die zehn Gebote – Ausschneideblatt

Die zehn Gebote – Ausschneideblatt

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7 Die zehn Gebote Hefteintrag

Tafeltext:
Moses führte das Volk aus der Knechtschaft in Ägypten. Am Fuße des Berges
Sinai betete er zu Gott. Dort empfing er die zehn Gebote.
Einige der Gebote regeln das Zusammenleben der Menschen miteinander. Es
sind Gebote der „Nächstenliebe“. Andere sagen, wie die Menschen sich
gegenüber Gott verhalten sollen. Dies sind Gebote der „Nähe Gottes“.

Für die Schüler*innen:


Deine Aufgaben:
(1) Schneide die Satzstreifen aus und klebe sie unter den Text in dein Heft!
(2) Die zehn Gebote sind durcheinandergeraten. Klebe sie in der richtigen Reihenfolge auf!

Die zehn Gebote sind Lebensregeln für das Zusammenleben!

Du sollst Vater und Mutter ehren.

Du sollst nicht die Ehe brechen.


Moses und der Auszug aus Ägypten © Lernlibelle® 2021

Du sollst nicht stehlen.

Du sollst dir kein Bildnis von Gott


machen und es auch nicht anbeten.

Du sollst nicht neidisch sein auf das, was andere besitzen.

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