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Auszug aus Ägypten

Flucht der Israeliten aus ägyptischer Sklaverei

Der Auszug aus Ägypten oder Exodus (lat. „Auszug“) ist die Erzählung von der
Rettung der Israeliten aus der Sklaverei des Pharaos Ägyptens, die im Buch
Exodus in Kapitel 1–15 zu finden ist. Damit beginnt im Tanach (der hebräischen
Bibel) die besondere Geschichte Israels mit seinem Gott JHWH, durch die er sich
seinem Volk bekannt macht und es zu seinem Bundespartner erwählt. Diese
theologische Ursprungsgeschichte Israels ist das zentrale Glaubensbekenntnis
des Judentums.

Mose führt das Volk Israel durch das Meer – Darstellung


aus dem Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg
(um 1180)

David Roberts: Der Auszug der Israeliten aus Ägypten.


1830

1. Könige 6,1  datiert den Exodus auf 480 Jahre vor Baubeginn des salomonischen
Tempels im 4. Regierungsjahr von Salomo.

Archäologische Untersuchungen und das Fehlen historischer Quellen sprechen


gegen die Historizität des Auszugs und damit gegen eine tatsächliche historische
Grundlage der Auszugsgeschichte. Historische Forschung beurteilt deshalb große
Teile der biblischen Exoduserzählung als Legenden, darunter die Zehn Plagen und
das Schilfmeerwunder. Belegt in ägyptischen Quellen sind Zwangsarbeit von
semitischen Nomaden (genannt Apiru) für Bauprojekte von Pharaonen des Neuen
Reiches (18. bis 20. Dynastie, etwa 1500–1000 v. Chr.) und gelegentliche Fluchten
von Kleingruppen solcher Zwangsarbeiter. Entsprechend kann ein historisches
Ereignis als Hintergrund der Entstehung des Auszugs-Mythos nicht
ausgeschlossen werden.

Die Exodustradition prägte viele Überlieferungen des Tanach. Griechische und


römische Autoren der Antike reagierten darauf zum Teil mit Gegenerzählungen.
Sie beeinflusste auch Jesus von Nazaret und seine Darstellung im Neuen
Testament (NT). Eine Variante der Auszugsgeschichte wird im Koran in Sure
7:137–140 und 10:89–92 überliefert.

Biblische Überlieferung

Gliederung I

Bibelstelle Inhalt

Ex 13–16 Die Befreiung aus Ägypten

Ex 13,17–15,21 Die Rettung am Schilfmeer

Ex 15,22–18,27 Die Bewahrung und Bewährung in der Wüste

Die Geschichte des Auszugs aus Ägypten ist die erste Begebenheit, die im Buch
Exodus dargestellt wird. Sie bildet damit den Auftakt für das Thema der
Entstehung des Volkes Israel.[1] Sie schließt an die Vätergeschichten des Buches
Genesis an[2] und hat mit Mose ein anderes Subjekt als die vorherigen Bücher.
Nachdem im ersten Kapitel die Verbindung zu den vorherigen Vätergeschichten
hergestellt wurde, beginnt die Geschichte des Moses in Ex 2,1–10.[2] Im gesamten
Mosekomplex, der erst im Buch Deuteronomium endet, ist die Geschichte des
Auszugs sowohl die erste als auch die grundlegende Erzählung.[2]

Die Darstellung lässt sich noch feiner gliedern: Nachdem in Ex 1,1–22 die
Ausgangssituation der Unterdrückung des Volkes nach dessen Anwachsen
geschildert wird, folgen in Ex 2,1–4,31 zunächst die Einführung der Figur des
Mose und schließlich dessen Berufung zu demjenigen, der Israel aus Ägypten
herausführen und damit befreien soll. Er führt entsprechend diesem Auftrag in Ex
5,1–6,1 nicht gelingende Verhandlungen mit dem Pharao, wird anschließend in Ex
6,2–7,13 erneut berufen zu einem neuen, nun gewalttätigen Auftrag. In den
anschließenden Kapiteln Ex 7,14–10,29 werden die ersten neun Plagen dargestellt,
die JHWH über Ägypten schickt. Ex 9–11 schildern dann die zehnte Plage mit der
damit zusammenhängenden Einsetzung des Passahfestes in Ex 12.1.[3]

In Ex 13 wird das erste Passahfest geschildert, auf das dann der eigentliche
Auszug durch das Schilfmeer in Ex 14 folgt, mit dem der Auszug im engeren Sinne
endet. Rainer Albertz zählt die folgende Bewährung Israels in der Wüste und die
Bewahrung vor dem Hungertod durch Jahwe ebenfalls dazu.[4]

Gliederung II

Bibelstelle Inhalt

Ex 1,1–2,22 Israels Unterdrückung, Moses Aufbegehren

Ex 2,23–6,1 Israels Unterdrückung, Gottes Initiative

Ex 6,2–13,22 Israels Auszug aus Ägypten

Wolfgang Oswald sieht im Buch selbst unterschiedliche Gliederungssignale, die


drei verschiedene Gliederungen ergeben, die die Darstellung der Autoren
nahelegen, die zusammen die obige Tabelle ergeben. Zunächst ist demnach eine
chronologische Gliederung grundlegend, die mit Ex (2. Buch Mose) 1,6.8 den Tod
der gesamten alten Generation benennt, inklusive des Todes des Pharaos, womit
die dann folgende Unterdrückungsgeschichte ermöglicht wird. In Ex 2,23 stirbt
dann der Pharao, der Mose vertrieben hat, sodass seine Rückkehr möglich ist. Das
zweite wichtige Datum, das über die Geschichte hinaus verweist, ist in Ex 12
genannt: Hier wird der 15. Tag des ersten Monats des 430. Jahres nach dem
Einzug benannt als derjenige, an dem Israel aus Ägypten geführt wird. Auf dieses
Datum beziehen sich die folgenden chronologischen innerbiblischen Angaben,
sodass hier ein Ende dieses Abschnitts angesetzt werden kann.

Die zweite Gliederung ergibt sich aus topologischen Signalen, die Oswald am Ende
und am Anfang der Geschichte entdeckt. In Ex 1–4 werden mit Pitom und Ramses
zwei Städte genannt (Ex 1,11), an denen die Sklaven arbeiten mussten, Moses’
Rettung erfolgt am Nil in Ex 2,3. Es folgen Ortswechsel zunächst fluchtartig nach
Midian in Ex 2,15 und schließlich in Ex 4,20 die Rückkehr nach Ägypten. Diese
topologischen Angaben werden erst wieder in Kapitel 15 aufgenommen: Die
Wanderung durch die Wüste beginnt in der Wüste Schur in Ex 15,22; daraufhin
benennt eine Reihe von Ortsangaben die Route der Wüstenwanderung Mara in Ex
15,23, Elim Ex 15,27, die Wüste Sin Ex 16,1, Refidim in Ex 17,1, der Gottesberg in Ex
17,1 und die Wüste Sinai in Ex.
Die dritte Gliederung findet Oswald in narratologischen Signalen: Die größte Zäsur
stellt das Moselied dar, das in Ex 15,1 einsetzt und damit die vorliegende
Darstellung vom Folgenden abtrennt. Es folgt darauf in 15,22 noch das Mirjamlied,
das an das Moselied anschließt und damit die Zäsur, die zuvor stattfand, noch
unterstreicht.[5]

Textgenese

→ Hauptartikel: „Geschichte der Pentateuchforschung“ im Artikel Tora

Von Julius Wellhausen wurde im 19. Jahrhundert erstmals der Versuch


unternommen, die Textgenese des Pentateuch darzustellen. Dieser vertrat seine
Drei-Quellen-Theorie, der zufolge das jahwistische Werk aus dem Südreich des 9.
Jahrhunderts v. Chr., das elohistische Werk aus dem Nordreich des 8.
Jahrhunderts v. Chr. und die Priesterschrift aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. durch
verschiedene Redakteure vereinigt und damit zu dem heute vorfindlichen
Pentateuch wurden.[6] In Bezug auf die Auszugsgeschichte stellte sich allerdings
schon zur Entstehungszeit der Theorie das Problem, dass diese vor allem auf
Grundlage des Buches Genesis erstellt wurde und deshalb nur sehr eingeschränkt
auf das Buch Exodus anwendbar war.

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurden deshalb verschiedentlich Modifikationen


dieser Theorie vorgenommen, die eint, dass sie sehr viel mehr Schichten und
Bearbeitungsstufen vermuten, als Wellhausen dies tat. Diese teilweise
hochkomplexen Modelle sind mittlerweile starker Kritik ausgesetzt, die beinhaltet,
dass realistischerweise eine detailgetreue Darstellung der Genese nicht möglich
ist.[7][8] Dieser Einsicht folgend versuchen etwa Georg Fischer und Dominik Markl
gänzlich auf eine diachrone Beschreibung zu verzichten und interpretieren
lediglich die Endform des Texte, wobei auch sie eingestehen, dass diese nicht von
einer Hand stammt und in einem komplexen, aber eben nicht mehr
rekonstruierbaren, Prozess entstanden ist.[9]

Die Exodusgeschichte zu Beginn des gleichnamigen Buches war ursprünglich eine


in sich geschlossene und abgeschlossene eigene Erzählhandlung und wurde erst
bei der Gesamtkomposition des Pentateuch in den heute im Tanach vorliegenden
Zusammenhang gebracht.[10] Nach der Entstehung des Textes wurde er zunächst
im Zuge der priesterlichen Bearbeitung[11] um einige Plagen und um die beiden
rituellen Praktiken Sabbat und Passa erweitert und diese damit in die Frühzeit
Israels vordatiert.

Historische Forschung
g

→ Hauptartikel: Historische Exodus-Forschung

Die historische Exodus-Forschung beschäftigt sich insbesondere mit der Frage


nach der Historizität der Exoduserzählung. Diese schildert mythische Ereignisse
und ist mit vielen rein erzählerischen Elementen angereichert, weshalb es sich auf
keinen Fall um reine Geschichtsschreibung handelt. Auch hat es einen Auszug aus
Ägypten im geschilderten Ausmaß sicher nicht gegeben. Die Erzählung gibt auch
keinen klaren Hinweis auf eine spezifische Zeit in der ägyptischen Geschichte. Sie
ist damit für Historiker ein kaum fassbares Ereignis.

Inwiefern das „biblische“ Israel mit einem historischen Israel der vorexilischen Zeit
(vor 597 v. Chr.) übereinstimmt, lässt sich in Anbetracht der problematischen
Quellenlage somit nur schwer beantworten und wird in der Forschung äußerst
kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite stehen Forscher, welche die Historizität
der Auszüge Israels aus Ägypten zumindest in ihren Grundzügen verteidigen, auf
der anderen Seite solche, welche die Historizität des Exodus mehr oder minder
radikal bestreiten und die geschilderten Ereignisse in den Bereich der
Mythenbildung späterer Epochen verweisen.

Verschiedene Forscher gehen davon aus, dass die Exoduserzählung nicht auf eine
bestimmte historische Situation zugeschnitten ist, sondern aus einer langen
Erfahrungsgeschichte Israels erwachsen ist. Die hieraus resultierende Offenheit
der Erzählung soll den israelitischen Nachfahren ermöglichen, „den Pharao“ in
wechselnden politischen Situationen immer wieder neu mit den aktuell
bedrohenden Potentaten gleichsetzen zu können, seien es nun die ägyptischen
Pharaonen wie Ramses II., Merenptah oder Ramses III., die eigenen Könige wie
Salomo und Ahab oder die assyrischen und babylonischen Fremdherrscher wie
Sanherib und Nebukadnezzar II.

Jan Assmann prägte den gedächtnisgeschichtlichen Ansatz, der nicht mehr


danach fragt, „wie es eigentlich gewesen“ ist, sondern danach, wie man sich daran
erinnerte. So dürften sich mit der Exoduserzählung verschiedene historische
Erinnerungen verknüpft haben, beispielsweise an die Hyksos, an die ägyptische
Kolonialherrschaft in Kanaan während der späten Bronzezeit, an die Gruppe der
Apiru und an Wanderbewegungen während der Seevölker-Zeit.

Theologische Aspekte
„Der Auszug Ägyptens ist einer der elementarsten und am
häufigsten wiederholten Glaubenssätze im AT.“[12]

Die wichtigsten Elemente dieses Glaubenssatzes sind die Überzeugung des


Hinaufführens, dessen ältester Beleg in 1 Kön 12,28 , aus dem niedriger gelegenen
Land Ägypten in das bergige Land Israel und das aus der deuteronomistischen
Theologie stammende Motiv des Hinausführens, ältester Beleg in Num 26,17–19 ,
das den Exodus als „den gewaltsamen Akt der Befreiung aus dem ‚Sklavenhaus‘“
deutet.[13] Als Folge dieser gewaltsamen Herausführung wird dementsprechend
die Verheißung JHWHs gesehen, das Volk Israel als sein Volk zu sehen und mit
ihm einen Bund zu schließen.

In der exilischen und nachexilischen Zeit werden auf Grund der veränderten
Gegebenheiten neue sprachliche Formen der Beschreibung dieses Bundes
gesucht und Begriffe aus dem Handelsrecht wie kaufen/ erwerben genutzt.[14]
Israel wird damit als „Eigentumsvolk“ oder „Erbbesitz“ betrachtet.[15] Damit
zusammenhängend wird der schon geschehene Exodus als Deutekategorie für die
erhoffte Befreiung aus dem Exil in Jes 40–55  oder Ez 20  genutzt.

Für Christen ist an dieser Stelle das wiederkehrende Motiv der „Errettung durch
das Wasser hindurch“ von Bedeutung. Wie zuvor bei Noah und später bei der
Taufe wird durch das Wasser das Schlechte (die sündige Menschheit, die
angreifenden Ägypter, bzw. der alte sündige Mensch) getötet, während das Gute
(Noah mit Familie, das Volk Israel, bzw. der Gläubige, der aus Wasser und Geist
wiedergeboren wird) eine göttliche Errettung erfährt.

Außerbiblische Rezeption

Diodor

Die älteste bekannte außerbiblische Erwähnung des Exodus ist ein durch Diodorus
Siculus[16] zitierter Text aus den Aigyptiaka von Hekataios von Abdera (ca. 300
v. Chr.). Das Fragment verweist auf die Fremdenfeindlichkeit, die die Juden in
Ägypten erlitten hätten: Diese sei von einer Pestepidemie hervorgerufen worden,
zu deren Abwendung alle Fremden aus dem Land getrieben worden seien. Die
Mehrheit der Vertriebenen habe sich Mose angeschlossen und sei ihm gefolgt.

Eine weitere Anspielung auf den Exodus, die von Diodorus Siculus überliefert
worden ist, gehe auf den Philosophen und Historiker Poseidonios (Ende des
2. Jahrhunderts v. Chr.) zurück. Sie ist eines der Argumente, die die Ratgeber von
Antiochos VII. dazu benutzt haben sollen, den König von Verhandlungen mit den
Juden abzuhalten: Die Juden seien ursprünglich aus Ägypten verjagt worden, weil
sie „frevelhafte“, „den Göttern verhasste“ Menschen gewesen seien. Um das Land
zu läutern, hätten die Ägypter alles „mit Flechten und Aussatz bedeckte“ Volk
gesammelt und über die Grenzen getrieben. So sei die jüdische „Nation“ in und um
Jerusalem entstanden.[17]

Flavius Josephus

Von Flavius Josephus in Über die Ursprünglichkeit des Judentums[18][19] zitierte


Texte werden auf Manethos Aegyptiaca zurückgeführt. Die dabei zugewiesenen
judenfeindlichen Einstellungen können aufgrund der Berücksichtigung aller
Textzeugen größtenteils nicht mehr aufrecht gehalten werden.[20] Jene
judenfeindlichen Tendenzen haben ihre Wurzeln hauptsächlich in
Nachbearbeitungen von unbekannten Autoren, die in historische Originalquellen
einflossen oder als eigenständige Pseudo-Werke vermehrt in römischer Zeit
entstanden.[21] So soll beispielsweise auf Grundlage nachbearbeiteter Quellen ein
Pharao namens Amenophis, der den Göttern gefallen wollte („er wollte Zuschauer
der Götter werden“), auf Anraten eines Priesters die „Aussätzigen“ und „Unreinen“
– 80.000 an der Zahl (1, 235) – aus Ägypten zusammengetrieben und gezwungen
haben, in den Steinbrüchen zu arbeiten. Die „Aussätzigen“ hätten Osarseph (oder
Osarsiph), einen Priester aus Heliopolis, zu ihrem Anführer gewählt, der ihnen
unter anderem die Anbetung der Götter verboten habe. Mit Hilfe der nach Ägypten
zurückgerufenen Hyksos hätten sie so das Land dreizehn Jahre lang tyrannisiert.

Flavius Josephus berichtet gemäß der von ihm zitierten Aussage des Manetho,
dass die Hyksos durch Kamose (Alisphragmuthosis) unterworfen und nach Auaris
getrieben wurden. Viele Jahre später führten die Ägypter einen langjährigen Krieg
gegen die Hyksos. Schließlich habe eine ägyptische Armee die Hyksos in ihrer
Hauptstadt Auaris belagert, weshalb die Hyksos dem ägyptischen Angebot des
Königs „Tethmosis“ zustimmten, Ägypten mit ihren Familien und Habe zu
verlassen.[22] Nach dem Auszug der Hyksos habe der ägyptische König Ahmose I.
noch 25 Jahre und vier Monate lang regiert, bevor er starb.[23][24]

Ähnlich wird der Auszug in den anderen Manetho-Überlieferungen datiert.


Eusebius setzte den Auszug der Hyksos mit den Israeliten gleich und datierte ihn
in die Zeit von Echnaton: Um diese Zeit führte Moses die Juden in ihren Marsch aus
Ägypten. Georgios Synkellos kommentiert diese Aussage: Eusebius ist der Einzige,
der die Abwanderung von Israel unter Mose in diese Zeit setzt, obwohl er dafür keine
stützenden Argumente hat. Auch bezeugt er, dass seine Vorgänger eine andere
Ansicht vertreten.[25] In der armenischen Version des Eusebius heißt es in
ähnlicher Form: Anchencheres (12. König der 18. Dynastie). In seiner Zeit war
Moses der Führer von den Hebräern bei ihrem Auszug aus Ägypten.[26]

Josephus zitiert auch die Ägyptische Geschichte von Chairemon,[27] die im


Wesentlichen die gleiche Erzählung von Manetho enthält, aber andere Umstände
für den Anfang angibt. Von den „Aussätzigen“ habe Amenophis 250.000 Mann
ausgesucht und vertrieben. Diese hätten sich in Pelusium mit weiteren 380.000,
die nicht in Ägypten eingelassen worden waren, zusammengeschlossen:
Gemeinsam seien sie zurückgekehrt und hätten Amenophis besiegt.[28]

Wahrscheinlich nicht unabhängig von dem Manetho zugeschriebenen Zitat ist ein
Text, den Josephus zitiert und dem Alexandriner Lysimachos (1. Jahrhundert
v. Chr.) zuschreibt.[29][30] Demnach habe das „von Aussatz … und anderen
Krankheiten befallene Volk“ der Juden zur Zeit des Pharao Bokchoris in den
Tempeln gebettelt und dadurch Krankheiten ausgebreitet. Auf Geheiß eines
Orakels habe man die Tempel „gesäubert“ und die „Unreinen“ teils ertränkt, teils in
der Wüste ausgesetzt. Dort habe sie Mose gesammelt und „Menschen
misshandelnd und Tempel plündernd“ nach Judäa geführt.

In seiner nicht erhaltenen Ägyptischen Geschichte fügt der Alexandriner Apion der
Legende über die Herkunft der Juden eigene Details hinzu. Der von Josephus
zitierte Text[31][32] besagt, dass die Juden ursprünglich der „Abschaum“ der
ägyptischen Rasse, mit „Aussatz“ und allen möglichen Makeln behaftet, gewesen
seien. Deswegen seien sie aus Ägypten vertrieben worden und das sei im ersten
Jahr der 7. Olympiade (752 v. Chr.) geschehen. Nach Apion habe auch die jüdische
Sabbat-Ruhe ihren Ursprung in dieser Vertreibung: Nach sechstägigem Marsch
hätten die Juden Schmerzen in der Leistengegend bekommen und seien daher zur
Ruhe gezwungen worden und hätten diesen Tag sabbat aus sabbô genannt, die
ägyptische Bezeichnung für die von ihnen erlittenen Beschwerden.

Strabon

Frei von verleumderischen Absichten sind dagegen die durch Strabon


niedergeschriebenen Notizen von dem Exodus. Nach Strabon habe Moses, der ein
ägyptischer Priester gewesen sei, Menschenmassen aus Ägypten hinaus geführt,
weil er die Anbetung von Götterbildern oder Götterstatuen verabscheute. Im Zuge
dieser Auswanderung sei die neue Nation Israel ohne Gewalt, allein durch die
Lehren des Moses und den freiwilligen Anschluss der benachbarten Völker
entstanden.[33]
Bewertung der Quellen

Geschichten, die in Bezug auf den Exodus Aussatz, Pest und Ähnliches erwähnen,
wurden bis in das 2. Jahrhundert n. Chr. tradiert und von den jeweiligen Autoren
weiter ergänzt: Noch in Tacitus’ Historiae[34] werden sie als „Geschichte“ des
Ursprungs des jüdischen Volks angegeben und zur Rechtfertigung und
Verbreitung antijüdischer Hetze verwendet.[35]

Die im Werk des Flavius Josephus als Textzeugen benannten Historiker des
Hellenismus und die ihnen zugewiesenen antijudaistischen Einstellungen können
aufgrund der Berücksichtigung aller Textzeugen größtenteils nicht mehr aufrecht
gehalten werden. Jene antijudaistischen Tendenzen haben ihre Wurzeln zumeist in
Nachbearbeitungen von unbekannten Autoren, die in historische Originalquellen
einflossen oder als eigenständige Pseudo-Werke vermehrt in römischer Zeit
entstanden.[36]

Bedeutung für Judentum und Christentum

→ Hauptartikel: Pessach

An den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnert das achttägige Pessach-Fest.
Gemäß den Evangelien wurde Jesus Christus in einer Pessachwoche gekreuzigt,
weshalb auch das christliche Osterfest an den Auszug aus Ägypten erinnert. Eine
Lesung aus Ex 13–14 ist integraler Bestandteil einer Osternachtfeier.

Künstlerische Rezeption

Bildende Kunst

Viele Gemälde der Kunstgeschichte stellen Einzelszenen der Exoduserzählung dar,


zum Beispiel einige Fresken Raffaels und der Exodus-Zyklus Marc Chagalls.[37]

Musik

Georg Friedrich Händel komponierte das Oratorium Israel in Egypt, das 1739 in
London erstaufgeführt wurde.[38]

Eine der beliebtesten Opern von Gioachino Rossini war Mosè in Egitto, die 1818 in
Neapel uraufgeführt und 1827 für Paris in eine französische Grand opéra Moïse et
Pharaon umgewandelt wurde. Der Höhepunkt ist das Finale mit einem berühmt
gewordenen Gebet Dal tuo stellato soglio und dem Durchzug durch das Rote Meer.

Um 1860 entstand das Negro Spiritual Go down Moses. Es thematisiert in der Zeit
des Abolitionismus die Hoffnung der Afroamerikaner in den USA auf ein Ende ihrer
Sklaverei. Das um 1900 veröffentlichte Lied Wade in the Water greift in diesem
Zusammenhang das Motiv vom Durchzug durch das Rote Meer auf.

Arnold Schönberg komponierte zwischen 1928 und 1937 die unvollendete Oper
Moses und Aron, die einige Aspekte der Exoduserzählung aufgreift, aber Plagen,
Pessach und Meerwunder auslässt.[39]

Bob Marley veröffentlichte 1977 sein legendäres Reggae-Album Exodus, das einen
gleichnamigen Song enthält und auch die Religion der Rastafari auf Jamaica
repräsentiert.[40]

Filme

Die zehn Gebote (1956), US-amerikanischer Monumentalfilm von Cecil B. DeMille


aus dem Jahr 1956

Der Prinz von Ägypten, Zeichentrickfilm der DreamWorks-Studios (1998)

Exodus: Götter und Könige (Originaltitel: Exodus: Gods and Kings), US-
amerikanisch-britischer Film von Ridley Scott (2014).

Patterns of Evidence: Exodus – Auf der Suche nach den Spuren des Exodus, US-
amerikanischer Dokumentarfilm von Timothy P. Mahoney (2016)

Literatur

Bibelkommentare

David Pawson: A Commentary on Exodus. Anchor Recordings, USA 2019, ISBN


978-1-911173-85-4.

Helmut Utzschneider, Wolfgang Oswald: Exodus 1–15. Kohlhammer, Stuttgart


2013, ISBN 978-3-17-022222-9.

Moshe Greenberg: Understanding Exodus. 2. Auflage, Cascade Books, Eugene


(Oregon) 2013, ISBN 978-1-62032-732-6.

Rainer Albertz: Exodus 1–18. Theologischer Verlag, Zürich 2012, ISBN 978-3-290-
17642-6.
Georg Fischer, Dominik Markl: Das Buch Exodus. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart
2009, ISBN 3460070218.

Werner H. Schmidt: Exodus: Biblischer Kommentar. Band 2: Ex 7–24. Neukirchener


Verlag, Neuenkirchen-Vluyn, ISBN 3-7887-1455-7.

Martin Noth: Das zweite Buch Mose (Exodus). (1958) 8. unveränderte Auflage,
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1988, ISBN 3-525-51115-9.

Historisch-kritische Forschung

Wolfgang Oswald: Auszug aus der Vasallität: Die Exodus-Erzählung (Ex 1–14) und
das antike Völkerrecht. In: Theologische Zeitschrift. Band 67, Heft 3, Basel 2011, S.
263–288.

Christoph Berner: Die Exoduserzählung: Das literarische Werden einer


Ursprungslegende Israels. Mohr Siebeck, Tübingen 2010, ISBN 3-16-150542-5.

Michael D. Oblath: The Exodus Itinerary Sites: Their Locations from the Perspective
of the Biblical Sources. Lang, New York 2004, ISBN 0-8204-6716-2.

Herbert Donner: Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzügen.
Band 1: Von den Anfängen bis zur Staatenbildung. 3., durchgesehene und ergänzte
Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-51679-7.

Jan Christian Gertz: Tradition und Redaktion in der Exoduserzählung:


Untersuchungen zur Endredaktion des Pentateuch. Vandenhoeck & Ruprecht,
Göttingen 2000, ISBN 3-525-53870-7.

Pekka Särkio: Exodus und Salomo: Erwägungen zur verdeckten Salomokritik anhand
von Ex. 1–2, 5, 14 und 32. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-525-
53648-8.

Marc Vervenne: Studies in the Book of Exodus: Redaction, Reception, Interpretation.


Peeters, Leuven 1996, ISBN 90-6831-825-X.

Marc Vervenne: Exodus Expulsion and Exodus Flight: The Interpretation of a Crux
Critically Examined. In: Journal of Northwest Semitic Languages. (JNSL) Band 22,
1996, S. 45–58.

Gordon F. Davies: Israel in Egypt. Reading Exodus 1–2. Bloomsbury Publishing,


London 1992, ISBN 0-567-59988-4.

Samuel E. Loewenstamm: The Evolution of the Exodus Tradition. Magnes Press,


Hebrew University, 1992, ISBN 965-223-784-1.

Archäologie
Israel Finkelstein, Amihai Mazar: The Quest for the Historical Israel: Debating
Archaeology and the History of Early Israel. Society of Biblical Literature, Atlanta GA
2007, ISBN 1-58983-277-9.

John J. Bimson: Auszug und Landnahme – Mythos oder Realität? In: Peter van der
Veen, Uwe Zerbst (Hrsg.): Biblische Archäologie am Scheideweg? Für und Wider
einer Neudatierung archäologischer Epochen im alttestamentlichen Palästina.
(1988) 2. Auflage, Hänssler, Holzgerlingen 2003, ISBN 3-7751-3851-X, S. 395–414.

James K. Hoffmeier: Israel in Egypt. The Evidence for the Authenticity of the Exodus
Tradition. Oxford University Press, New York 1999, ISBN 0-19-509715-7
(Buchauszug online (http://books.google.de/books?id=CT_lHTEcL6gC&printsec=fr
ontcover) ).

Ernest S. Frerichs, Leonard H. Lesko, William G. Dever (Hrsg.): Exodus: The


Egyptian Evidence. Eisenbrauns, Winona Lake IN 1997, ISBN 1-57506-025-6.
Siehe auch: Historische Exodus-Forschung#Literatur

Rezeption

Margaret King: The Exodus in the Quran. Susiana Press, Woodlands TX 2007, ISBN
0-9790351-2-0.

Martin Hasitschka: Ägypten im Neuen Testament. Eine bibeltheologische Skizze. In:


Protokolle zur Bibel. (PzB) Band 10, 2001, S. 75–83.

Georg Fischer, Manfred Görg: Mose und der Exodus aus ägyptischer Sicht. In: Mose:
Ägypten und das Alte Testament. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2000, ISBN 3-
460-04891-3, S. 124 ff.

Peter Schäfer: Expulsion from Egypt. In: Peter Schäfer: Judeophobia: Attitudes
toward the Jews in the Ancient World. Harvard University Press, Cambridge (Mass.)
1998, ISBN 0-674-48778-8, S. 15–33.

Weblinks

Christoph Berner: Exodustradition. (https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/E


xodustradition) In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das
wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.

Andreas Michel: Meerwundererzählung. (https://www.bibelwissenschaft.de/stichw


ort/Meerwundererz%C3%A4hlung) In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan
Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart
2006 ff.
Wolfgang Oswald: Exodusbuch. (https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/Exo
dusbuch) In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das
wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.

Einzelnachweise

1. Rainer Albertz: Exodus 1–18. In: R. Albertz: Exodus (= Zürcher Bibelkommentare.


AT ; 2., 2.2). Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2012, ISBN 978-3-290-17642-6, S.
11.

2. Rainer Albertz: Exodus 1–18. Theologischer Verlag Zürich, Zürich 2012, S. 12.

3. Rainer Albertz: Exodus 1–18. Zürich 2012, S. 6–7.

4. Rainer Albertz: Exodus 1–18. Zürich 2012, S. 11f.

5. Wolfgang Oswald: Exodusbuch. (https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/Exo


dusbuch) In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das
wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff., abgerufen
am 3. März 2016.

6. Rainer Albertz: Exodus 1–18. Zürich 2012, Zürich 2012, S. 19.

7. Helmut Utzschneider, Wolfgang Oswald: Exodus 1–15 (= Internationaler


exegetischer Kommentar zum Alten Testament. Band 2,1). Kohlhammer, Stuttgart
2013, ISBN 978-3-17-022222-9, S. 19.

8. Georg Fischer, Dominik Markl: Das Buch Exodus. Stuttgart 2009, S. 24.

9. Georg Fischer, Dominik Markl: Das Buch Exodus (= Neuer Stuttgarter Kommentar.
Altes Testament. Band 2). Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-460-
07021-9, S. 24.

10. Rainer Albertz: Exodus 1–18. Zürich 2012, S. 20.

11. Rainer Albertz: Exodus 1–18. Zürich 2012, S. 21.

12. Erich Zenger: Exodusüberlieferung, Theologische Aspekte. In: Religion in Geschichte


und Gegenwart. Band 2, 4., völlig neu bearbeitete Auflage, Mohr Siebeck, Tübingen
1999, ISBN 978-3-16-146942-8, Spalte 1826–1827, hier: 1826.

13. E. Zenger: Exodusüberlieferung, Theologische Aspekte. In: Religion in Geschichte


und Gegenwart. Band 2, Tübingen 1999, Spalte 1826–1827, hier: 1826.

14. beispielsweise in Dtn 7,8 

15. E. Zenger: Exodusüberlieferung, Theologische Aspekte. In: Religion in Geschichte


und Gegenwart. Band 2, Tübingen 1999, Spalte 1826–1827, hier: 1826.
16. Diodor, Bibliothéke historiké 40,3,1–8.

17. Diodor, Bibliothéke historiké 34/35,1,1–2.

18. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 1,227–254.

19. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 1,227–250 (englische
Übersetzung (http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?
lookup=J.+Ap.+1.227) ).

20. Die im deutschen Sprachraum und von nichtjüdischer Seite anachronistisch


verwendeten Begriffe antijüdisch sowie antisemitisch wurden erst 1879 und 1880
von Wilhelm Marr eingeführt.

21. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 2,43–44.

22. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 2,112–114.

23. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 1,94.

24. Flavius Josephus: The new complete works of Josephus. Translated by William
Whiston. Commentary by Paul L. Maier. Revised and expanded edition, Kregel
Publications, Grand Rapids MI 1999, ISBN 0-8254-2924-2, S. 942–943.

25. W. G. Waddell: Manetho, with an English translation; by W.G. Waddell (= Loeb


classical library.) Harvard University Press, Cambridge [Mass] 1948, S. 115.

26. W. G. Waddell: Manetho… Cambridge [Mass] 1948, S. 119.

27. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 1,288–292.

28. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 1,288 ff. (englische
Übersetzung (http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?
lookup=J.+Ap.+1.288) ).

29. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 1,304–311.

30. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 1,304–311 (englische
Übersetzung (http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?
lookup=J.+Ap.+1.304) ).

31. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 2,8–27.

32. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 2,8 ff. (englische
Übersetzung (http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?lookup=J.+Ap.+2.8) ).

33. Strabon, Geographika 16,2,35–36 (englische Übersetzung (http://penelope.uchicag


o.edu/Thayer/E/Roman/Texts/Strabo/16B*.html) ).
34. Tacitus, Historiae 5,2 ff. (englisch (http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?loo
kup=Tac.+Hist.+5.2) ).

35. Tacitus, Historiae 5,5 (englisch (http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?looku


p=Tac.+Hist.+5.5) ).

36. Flavius Josephus, Über die Ursprünglichkeit des Judentums 2,43–44.

37. Heinrich Krauss, Eva Uthemann: Was Bilder erzählen: Die klassischen Geschichten
aus Antike und Christentum in der abendländischen Malerei. 2011, S. 206–208. (htt
ps://books.google.de/books?id=PlVcbEwJQi4C&pg=PA206)

38. Hans Joachim Marx (Hrsg.): Händels Oratorien, Oden und Serenaten. Ein
Kompendium. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-525-27815-2, S.
98. (https://books.google.de/books?id=Y3Dd7bI1LiQC&pg=PA98)

39. Charlotte M. Cross: Political and Religious Ideas in the Works of Arnold Schoenberg.
Garland Publishing, 1999, S. 184. (https://books.google.de/books?id=l8U-p4O0JCI
C&pg=PT184)

40. Vivien Goldman: The Book of Exodus: The Making and Meaning of Bob Marley and
the Wailers’ Album of the Century. Crown Archetype, 2007, ISBN 1-4000-5286-6.

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4140624-2 (https://d-nb.info/gnd/4140624-2)

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