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Ein Mensch, dem du hier auf der Erde begegnen kannst besteht aus Thetan (VA111.
Definition Sci) (= inneres Licht (VA180. Definition Eso) ), aus GE ((VA111. Sci),
Auraebenen der geistigen Welt) und aus dem Körper. Meist hat er "Aberrationen"
(VA111. Sci), die im "Reaktiven Verstand" (VA111.) gespeichert sind. Das heißt er
reagiert manchmal unvernünftig, weil Dinge, die ihm begegnen ihn an frühere
Erfahrungen erinnern, die ihm nicht bewußt sind. Durch Auditieren (VA111.) lassen
sich diese Aberrationen behandeln.
1. Wissenschaftliche Forschung zur Reinkarnation: Es gibt Reinkarnation
1.1 Es gibt jede denkbare Art von Beweis, daß Reinkarnation zumindest in einigen
Fällen vorkommt
Die wissenschaftliche Forschung zur Reinkarnation befaßt sich hauptsächlich mit der
Frage ob Reinkarnation existiert oder ob die scheinbaren Reinkarnationserinnerungen
sich besser anders erklären lassen.
O7.A4 Kersti: Wissenschaftliche Forschung zur Reinkarnation
Insgesamt ist das Ergebnis, daß es jede denkbare Art von Beweis gibt, daß
Reinkarnation zumindest in einigen Fällen vorkommt, auch vorliegt. Es gibt Kinder,
die sich spontan an ihr im allgemeinen direkt vorhergehendes Leben erinnern und
dabei auch sehr private Details wissen, die sie nicht auf anderem Wege erfahren
haben können1.; 2.; 3.; 4.. Geburtsmale und angeborene Behinderungen belegen in
einigen dieser Fälle, daß die Verbindung schon bei der Geburt bestanden hat3.. Mehr
als zweieinhalbtausend Fälle wurden durch diverse Forscher untersucht, von denen
Autor: Ian Stevenson der bekannteste ist5.. Durch eine statistische und historische
Untersuchung der Antworten aus hypnotischen Gruppenrückführungen stellte Autor:
Helen Stewart Wambach fest, daß sich die Betroffenen an Details aus dem
Alltagsleben (Kleidung, Aussehen, Alltagsgegenstände, Wohnungen, Lebensweise)
errinnern, die korrekter sind, als es aufgrund ihres historischen Wissens möglich
sein sollte und daß die Fallzahlen statistisch der Bevölkerungsstatistik sehr gut
entsprechen6.. Es gibt einige Einzelfallstudien, in denen in jahrelanger Arbeit
zunächst überprüfbare historische Details aus Rückführungen oder spontanen
Erinnerungen gesammelt wurden und danach nachrecherchiert und bestätigt wurde, daß
die betroffenen Personen aus den Rückführungen Dinge wußten, die nur durch eine
intensive historische Recherche hätten erfahren können7., 8., 9.; 10..
Inhalt
1.2 Daten zu den Zeiten zwischen den Leben aus den verschiedenen Zweigen der
Survivalforschung
Was passiert, wenn es auf den Tod zugeht, wird in der Nahtodforschung untersucht.
Lebensgefahrerfahrungen, die aus mir unverständlichen Gründen Todesangsterfahrungen
genannt werden, obwohl die Menschen in den seltensten Fällen Angst haben, sind in
vielen Fällen durchaus spirituelle Erfahrungen. Das Schwergewicht der in ihnen
auftretenden Phänomene hat jedoch mit einer Verbesserung der Überlebenschancen zu
tun. So erleben viele Betroffene, daß die Welt vor ihren Augen in Zeitlupe
abzulaufen scheint, so daß sie mehr Zeit haben, um eine passende Reaktion
auszuwählen.
O7.C4 Kersti: Lebensgefahr-Erfahrungen
Totenbettvisionen treten im einige Tage bis Wochen bevor der Betroffene wirklich
stirbt auf, können aber auch direkt bei Tod auftreten. Verstorbene Verwandte, Engel
oder auch Gottheiten kündigen den Tod des Betroffenen an oder holen ihn oft ab.
O7.B1 Kersti: Totenbettvisionen
Autor: Karlis Osis und Autor: Erlendur Haraldson haben in ihrem Buch " Buch: Der
Tod, ein neuer Anfang. statistisch nachgeweisen, daß die Zusammensetzung dieser
Erfahrungen besser mit der Annahme zu vereinbahren sind, daß es sich hierbei um
spirituelle Erfahrungen, die auf eine Weiterexistenz einer Seele nach dem Tod
hinweist, handelt als mit der Annahme, es würde sich um Halluzinationen ohne realen
Hintergrund handeln.
Als Nahtoderfahrungen im engeren Sinne bezeichnet man Erfahrungen, bei denen die
Betroffenen nach einer lebensbedrohlichen Krise, die mit Bewußtlosigkeit verbunden
war, an eine Erfahrung erinnern können, die mehrere aber gewöhnlich nicht alle der
folgenden Elemente enthält: Gefühl von Freude, Ruhe, Friede oder Wohlbefinden,
einem Außerkörperlichen Erlebnis, Begegnung mit Verstorbenen, religiösen Figuren
oder seltener Dämonen oder Teufeln, Lichtwahrnehmungen, einem filmartigen
Lebensrückblick, der Passage durch einen dunklen Tunnel, Wahrnehmung eines
Paradieses, Himmel oder seltener einer Art Unterwelt oder Hölle, die Überlebende
meist nicht betreten dürfen.
O7.1 Kersti: Nahtodeserfahrungen
VAB37. Kersti: Nahtodeserfahrungen
Besondere Aufmerksamkeit wurde wegen ihrer Beweiskraft denjenigen Außerkörperlichen
Erfahrungen geschenkt, die auftraten, als der Betroffene nicht nur bewußtlos war
sondern außerdem entweder sein Nervensystem nicht funktionsfähig gewesen sein kann
oder aber er zutreffende Beobachtungen zu Dingen angestellt hat, die auch bei
vollem Wachbewußtsein außerhalb der Reichweite der körperlichen Sinne gewesen
wären. Solche außerkörperlichen Erfahrungen gibt es auch in anderen Zusammenhängen
und sie zeigen, daß eine körperunabhängige Wahrnehmung der Seele möglich ist.
VB159. Kersti: Wissenschaftliche Forschungsergebnisse zur Außerkörperlichen
Erfahrung mit Beobachtung der materiellen Erde
Kontakt mit Toten.
O7.71 Kersti: Erscheinung Sterbender bei ihren Angehörigen
VAA84. Kersti: Warum ich von mir aus keinen Kontakt mit Toten aufnehme
VB119. Kersti: Haben Wicklands Geister recht, wenn sie glauben, es gäbe keine
Reinkarnation?
Autor: Michael Newton und Autor: Brian L. Weiss beschäftigen sich mit der Frage,
was zwischen zwei Leben geschieht und nutzen die Arbeit mit Scenen aus der Ebene
über dem inneren Licht oder der Ebene ohne festgehaltene Absichten für
therapeutische Zwecke. Sie zeichnen in ihren Bücher daher auch ein umfassendes Bild
von dem, was sie immer wieder von ihren Klienten erzählt bekommen, unterscheiden
dabei aber nicht zwischen diesen beiden Ebenen und benennen sie auch anders als
ich.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
4.2 Die Seele löst sich nach dem Tod nicht völlig auf, kann aber Anteile abspalten
und integrieren
Aus der Psychologie sind mehrere unterschiedliche Modelle, die eine
unterschiedliche Zahl von Persönlichkeitsanteilen postulieren bekannt.
VB156. Kersti: Die Organisation des Ichs
Aus der Traumaforschung ist nachgewiesen, daß abgespaltene Anteile im
unterschiedlichen maße ein von anderen Anteilen unabhängiges Bewußtsein besitzen.
Sie können wie völlig unabhängigem Menschen im selben Körper wirken, aber auch
teilweise ein gemeinsames Bewußtsein besitzen. Es mag sein daß Anteil A die
Handlungen von B mitbekommt aber nicht umgekehrt Anteil B die von A. Man kann in
diesem Leben auch Anteile integrieren, die man in einem vorhergehenden Leben
abgespalten hat.
Aus der Parapsychologie ist zudem bekannt, daß Tote lebende besetzen können und daß
Persönlichkeitsanteile von Lebenden in den Körper anderer lebender Menschen gehen
und dort wie Anteile dieses anderen Menschen agieren können.
VB203. Kersti: Besessenheit
Zudem gibt es Gemeinschaftsinkarnationenmehrerer Seelen in einem einzigen Körper.
Der Körper hat ein Körperbewußtsein, der Astralkörper gehört oft zu einer anderen
Seele als das handelnde ich.
VB99.2.7.1 Kersti: Verschachtelte Inkarnationen oder warum viele heutige Menschen
die Instinkte als feindlich erleben
VB138. Kersti: Gibt es Menschen ohne Seele?
Inhalt
Inzwischen halte ich diese Theorie für falsch. Solange solche Erinnerungen nicht
aufgearbeitet habe, habe ich eine wirre Mischung der Überzeugungen, Gefühle und
Gedanken von Tätern und Opfern in mir, (man macht ja oft Kopien von
Bewußtseinsinhalten aller umgebenden Menschen), und das wird mich immer wieder in
Situationen bringen, wo ich entweder Opfer oder Täter bin, bis ich all diese
Überzeugungen, die die Täter und Opfer, mit denen ich so zu tun hatte - und
natürlich auch die selbsterschaffenen Überzeugungen - aufgelöst oder so geändert
habe, daß sie mich nicht wieder in solche Täter-Opfer-Spiele hineinführen, wie sie
all diese Täter und Opfer in ihre Probleme hineingeführt haben.
Ich zumindest kann mich ganz gut erinnern, wie ich mich freiwillig auf Leben
eingelassen habe, in denen ich übel mißhandelt wurde, weil ich glaubte, anderen
damit helfen zu können. - Das konnte ich manchmal auch, nur bin ich in einigen
Fällen heute der Ansicht, daß ich ihnen auch hätte helfen können, ohne mich solchen
Qualen auszusetzen. Unaufgearbeitete Erinnerungen an vorhergehendes Leid hattem
mich damals blind gemacht, für diese anderen Möglichkeiten. Ja. Zwanghaft. Das ist
das, was ich immer stärker sehe, wenn ich meine früheren "Heldentaten" betrachte.
Ich "muß" so zwanghaft die Welt zu retten VERSUCHEN, UND DAFÜR LEIDEN, daß ich es
gar nicht merke, wenn ich dieselbe Welt TATSÄCHLICH hätte retten können, ohne zu
leiden.
Merkwürdig, nicht wahr?
Karma ist eben keine große Rechenmaschine, die uns zur Strafe für jede böse Tat,
die wir begangen haben, zum Opfer von bösen Taten macht, die andere begehen. Karma
entsteht aus den irreführenden Überzeugungen, die wir in unserem Unterbewußtsein
angesammelt haben, und die uns immer wieder zu neuem Leid leiten, bis wir das alte
Leid aufgearbeitet haben.
1. Nach Stärke der Gruppenseelenanbindung
1.1 Verlorene Seelen
Verlorene Seelen sind amusanterweise die Seelen, die am ehesten so sind, wie sich
irdische Menschen oft eine Seele vorstellen. Als Seele empfindet sich eine
verlorene Seele als Individuum und sie hat keine Vorstellung davon, daß sie zu
etwas Größerem gehören könnte. Jede andere Seele empfindet sie als jemand anders,
wie auch irdische Menschen das mit anderen tun. Im Vergleich zu anderen Seelen ist
ihr Gefühlsleben oft abgeflacht und nicht sehr intensiv und ihre Erinnerungen
reichen entweder nicht weit zurück oder sie erinnern sich daran, wie ihre
Gruppenseele angegriffen und so schwer verletzt wurde, daß sie wie tot wirkt.
Verlorene Seelen sind sehr gefährdet für Angriffe und Verführungen durch andere
Wesen und sie kommen normalerweise in Familien zur Welt, die Seelen mit einer
funktionierenden Gruppenseelenverbindung sich nicht aussuchen würden. Oft werden
sie in Leben hineingezwungen oder auf fremde Planeten verschleppt oder irdisch oder
feinstofflich versklavt.
Verlorene Seelen können jedoch auch so schwer behindert sein, daß sie nicht mehr in
der Lage sind selbstständig zu existieren.
VA214. Kersti: Feinstoffliche Parasiten
Wenn die Gruppenseele sich bewußt wird, daß sie einen solchen Anteil verloren hat,
gibt es diverse Möglichkeiten, sie zu suchen und zu finden. Umgekehrt können
Heilungen an den feinstofflichen Körper einer verlorenen Seele dazu führen, daß sie
wieder eine Verbindung zur zugehörigen Gruppenseele aufbaut.
VA217. Kersti: Auffinden und zurückholen verschwundener Seelenanteile
Inhalt
In jedem Fall baut die Seele sowohl in der Geistigen Welt als auch im irdischen
Leben am leichtesten Beziehungen zu Mitgliedern der eigenen Gruppenseele auf. Dann
baut sie ebenfalls oft Beziehungen zu Anteilen von mit der eigenen Gruppenseele
befreundeten Gruppenseelen auf. Wenn eine verlorene Seele eine
Gruppenseelenverbindung aufbaut, zeigt sich das im irdischen Leben oft dadurch, daß
sie Freunde findet, die ihr besser helfen können als ihre früheren machtlosen
Freunde. Das wiederum führt dazu, daß die früheren Freunde Hilfe von der
Gruppenseele der Seele erhalten, die neu eine Gruppenseelenverbindung aufgebaut
hat.
Inhalt
Die Fähigkeit sich als Individuum oder Persönlichkeit zu empfinden, ist eine
erlernte Fähigkeit. Wenn sich zwei Einzelseelen wieder zu einer größeren Seele
vereinigen, geht diese Fähigkeit auf das dadurch entstehende Gesamt-Ich über. Wenn
sich also tausende von Fliegen, die bisher nie ohne Steuerung durch die
Gruppenseele gehandelt haben, zu einer menschengroßen Seele vereinigen, hat dieses
neue Wesen kein Empfinden für seine Individualität und ist kaum fähig,
selbstständig zu denken und zu handeln. Wenn sich dagegen tausende von Fliegen, die
für lange Zeit verlorene Seelen waren, zu einer menschengroßen Seele vereinigen,
hat dieses neue Wesen eine stark ausgeprägte Persönlichkeit mit einem starken
Empfinden für seine Individualität und es handelt sehr selbstbestimmt. Seelen, die
lange auf sich allein gestellt waren, entwickeln außerdem eine hohe Kreativität.
Das ist der Grund, warum von der Gruppenseele Anteile, die lange verlorene Seelen
waren, sehr geschätzt werden.
Inhalt
Obwohl man als Faustregel annehmen kann, daß dunkle Seelen eher Probleme haben, die
feinstofflicheren Ebenen zu erreichen und Helle eher Probleme haben, die
materielleren Ebenen zu erreichen, kann man daran wie hell oder dunkel eine Seele
erscheint, nicht direkt ablesen, welche Ebenen sie erreichen kann und welche nicht.
Wenn eine Ebene für eine Seele nicht erreichbar ist, ist das auf Verletzungen
zurückzuführen, die sich genau auf diese Ebenen beziehen. Manche dieser
Verletzungen betreffen alle Mitglieder einer Gruppenseele, andere Verletzungen hat
nur ein einzelner Gruppenseelenanteil. Seelen die viele Verletzungen haben, hängen
oft auf einer einzigen Ebene fest, weniger verletzte Seelen können sich meist über
mehrere Ebenen hinweg frei bewegen.
Im Zusammenhang mit dem Thema Aufstieg und Einweihung wurden diverse Methoden
entwickelt, um die Beweglichkeit von Seelen zwischen den Ebenen zu verbessern.
VA142. Kersti: Erleuchtung, Aufstieg, Einweihung
VA179. Kersti: Was heißt Einweihung, was Erleuchtung?
Inhalt
Inhalt
2.3 Signaturwandler
Es gibt einige Wesen, die in der Lage sind, ihre Persönliche Signatur zu ändern.
Das ist nur möglich, wenn sie eine offene Verbindung auf die Schlüsselebene haben
und so von oben einen Überblick über ihre Entscheidungen zu haben und wenn sie auf
der Ebene ohne festgehaltene Absichten keine schweren Verletzungen haben.
Die Simulatoren und Zugänge der Akasha-Chronik sind Signaturwandler, zeigen aber
gewöhnlich bei der Arbeit die Akasha-Chronik-Signatur an.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Was Seelen aus anderen Welten hier tun ist hier behandelt:
VB116. Kersti: Warum wir mit Sternenkindern Probleme haben
Kersti
Inhalt
Satan vegleicht die Wolle mit Schimmel, mir kommt es aber eher wie Spinnweben vor.
Die ehemaligen Vampire wirken wie innen leergefressen. Was ihnen fehlen könnte und
wo die fehlenden Anteile sein könnten, ist uns unklar.
Keylontics - 9/2011-12/2011
Wir erinnerten uns daran, daß die Keylontics nicht aus unserer Welt stammen.
AI9. Kersti: Inhalt: Wenn wir unsere Feinde heilen, sind wir sie los!
Clowns - 1/2012
Clowns, vor denen meine Anteile ziemlich Angst haben, erwachen. Wir kümmern uns
erst auf den letzten Drücker um das Problem. Sie sind von außerhalb unseres
Weltensystems wie die Keylontics. Als ich mit Amenti darüber rede, erklärt er, daß
er die Clowns einfach loslassen kann, so daß sie nach Hause zurückflutschen. Das
ist möglich, weil unser Wille so sehr die Überhand über außerweltliche Fremdstimmen
(wie beispielweise von Metatron) und verdrängte Stimmen gewonnen hat, daß er das
tun kann.
Adamu-Vampire - 2/2012
In den Erzählungen eines Satan-Atneils tauchten Vampire - sogenannte Adamu-Vampire
- auf, die mich völlig verwirrten, da sie sich in meinen Augen einfach nicht
benehmen wie Vampire. Es stellte sich heraus, daß es sich bei diesen Adamus um
Fremdweltler handelte, die als Parasiten in Vampirwelten leben, vergleichbar den
Schlupfwespen bei Ameisen.
Amenti hat, daß sie nicht aus unserer Weltenfamilie stammen, daran erkannt, daß sie
in der Lage sind, ihre persönliche Signatur zu ändern.
Die Adamus reisen von Welt zu Welt. Wo es Futter gibt, legen sie Spuren zu dieser
Welt, die weitere Adamus anlocken, bis diese Welt leergefressen ist. Sobald sie
eine Welt leergefressen haben, ziehen sie weiter zur nächsten Welt.
Wir hatten uns immer gewundert, warum die Adamus nicht weniger werden, obwohl wir
doch jeden, den wir fangen in eine Kiste mit weißem Rauschen stecken und sie in
ihre Heimatrealität zurückschicken. Nach unseren Beobachten bleiben sie auch da,
wenn wir sie einmal zurückgebracht haben.
Wir entdecken dabei, daß wir große Teile der Ebene über dem inneren Licht verdrängt
hatten und daß da immer noch Spinnenweben und Metatronspinnen sind. Wir packen
alles von dort der Reihe nach in den Aufzug.
Dabei merken wir daß diese Ebene wie ein Duplikat unserer Ebene über dem inneren
Licht wirkt und fragen uns, ob es sich um eine nicht ganz mit unserer verschmolzene
Parallelwelt handelt. Jetzt beginnt es sich aber mit unserer Ebene und unseren
inneren Licht zu überlagern und wir sind beunruhigt, weil sich dadurch bei uns
wieder Spinnweben zeigen.
Mit dem Aufösen der Spinnweben sind wir jedoch schnell genug um zurechtzukommen.
Daneben bewirken Fremdweltler, wenn es ihnen wie Metatron gelingt, sich in das
Kommunikationssystem von Amenti einzuhacken, daß Amenti verwirrt ist und nicht
sicher weiß, was eigene und was fremde Stimmen sind. Daß wir jeden Metatronanteil,
den wir gefunden haben, heimgeschickt haben, führte dazu, daß Amenti eigene und
fremde Stimmen besser unterscheiden kann, weil es weniger fremde Stimmen gibt.
Unsere Geistige Welt strahlt wie ein Stern in Amentis Interweltenraum
Vorgeschichte: A93. Kersti: Aliens und Amentis Immunsystem
C'her'ash erzählt:
2/2012: Wir arbeiten am Immunsystem der Amenti-Weltenfamilie und an Verdrängungen,
die Amenti bezüglich Satan hat. Als Ergebnis werden viele Fremdkörper, die zu
Alienwelten gehören, aus der Weltenfamilie ausgestoßen.
Im Inneren Licht öffnen wir die Verbindungsluke zu Amenti weiter, weil wir
Informationen haben, die Amenti unserer Ansicht nach braucht. Dabei stellen wir
fest, daß dort auch Unmengen Informationen für uns sind. Wir bilden zusätzliche
Archivare aus, damit wir all diese Informationen überhaupt auswerten können.
In den Bereichen außerhalb der Abschirmungen der Geistigen Welt räumen wir auf,
indem wir die dort klebenden Reste von zusammengebrochenen Welten auflösen.
Wir sehen auch daß die Treppe mit einer Art Nägeln an der Geistigen Welt
festgemacht ist.
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen Himmeln und Höllen
Als wir sie losmachen, beginnt sie zu winden, und da wir merken daß sie raus will
lassen wir sie durch die Abschirmung der geistigen Welt nach draußen. Sie schwimmt
durch den leeren Raum zwischen den Welten zu ihrer Heimatwelt, die Teil unserer
Weltenfamilie ist. Am nächsten Tag ist wieder eine Treppe da - unsere Geistige Welt
hat sich mit einer Parallelwelt vereinigt, die die Treppe noch hatte. Wieder machen
wir sie los - mit demselben Ergebnis.
Schließlich haben wir alle Weltenreste an der Grenze unserer Geistigen Welt
aufgelöst und die Oberfläche unserer Geistigen Welt von allen Verschmutzungen so
weit gereinigt. Unsere Geistige Welt beginnt zu leuchten wie ein Stern.
Von allen Seiten werden Würmer angezogen, die zu unserer Geistigen Welt gehören und
von ihr integriert werden.
In der Ferne sehe ich eine zweite Geistigen Welt leuchten und sehe dort nach, wie
sie das gemacht haben. Wir lernen voneinander einige Heilmethoden und vereinigen
uns dann zu einer einzigen Welt. Die Ebene ober- und unterhalb der Treppe sind
wahrscheinlich ebenfalls Reste einer zusammengefallenen Parallelwelt, deshalb
hängen sie außerhalb unserer ursprünglichen Weltenabschirmung.
7.-8.3.2012: Eine Welt mit vielen Fremdweltlern nähert sich der Erde. Ich - gemeint
ist der Amenti-Anteil dieser Welt - werfe die Fremdweltler heraus - es fühlt sich
an als würde eine große Hand in diese andere Geistige Welt hineingreifen und sie
alle herauswerfen. Die andere Welt löst sich daraufhin auf und nur
Fremdweltlerreste bleiben an ihrer Stelle zurück. Wir schicken Heiler an die
Stelle, wo die Welt verschwunden ist und schicken alles in die Heimatwelt außerhalb
unserer Weltenfamilie zurück.
3/2012: Ich kriege mit, wie unsere Weltenfamilie diverse Welten ausstößt, die nur
aus Fremdweltlern und ihrer Energie bestehen. Sowohl Isis als auch Satan haben
Schwierigkeiten damit, daß unsere Geistige Welt zu viele andere geistige Welten
integriert. In den folgenden Tagen kriege ich mit, wie immer mehr solcher
Alienwelten aus der Weltenfamilie ausgestoßen werden und in ihre
Heimatweltenfamilien zurückkehren, nachdem wir dort unsere eigenen Anteile
herausgeholt haben.
Wir haben Aliens, die noch auf der Erde verkörpert sind, auf eine eigene Ebene
verschoben, so daß sie diejenigen sind, die einen von ihren verwandten unter den
Aliens durchgeführten Strahlenangriff abbekommen, nicht wir. Es sind Aliens, die
ein bißchen aussehen wie rosa Elefanten - nur nicht so nett.
Wir arbeiten am Aufstieg auf die nächsthöhere Ebene, um hier einen besseren
Überblick über die nötigen Arbeiten zu bekommen. Am 8. April öffnete sich die
Wahrnehmung für die Schlüsselebene, am 1. Mai, stiegen wir dorthin auf.
AI12. Kersti: Inhalt: Aufstieg von der Ebene ohne festgehaltene Absichten auf die
Schlüsselebene
Kersti
Für Amenti sind diese Welten ein Problem, denn sie sind schwarze Flecken in seiner
Wahrnemung der Weltenfamilie, an denen er nicht beobachten kann, was dort
geschieht. Wenn dort Wesen eindringen, die sich in unserer Weltenfamilie wie
Schädlinge verhalten, wird er es nicht einmal bemerken.
Deshalb besprach Amenti am Sonntag den 6.5.2012 mit uns, wie wir diese Welten
auflösen konnten, und da wir genug Heiler für diese Arbetit hatten, begannen wir
sofort mit der Arbeit.
Wir beginnen jeweils damit, daß wir den zentralen Fluchknoten der jeweiligen
Weltenruine auflösen, bis sie ihren inneren Zusammenhalt verliert und ihre Teile
auf eine oder mehrere der umliegenden noch lebenden Welten fallen.
Danach prüfen wir bei jeder dieser Welten, ob sie die zusätzlichen Probleme
nebenher mit heilen können oder ob sie Unterstützung durch unsere Heiler brauchen,
damit ihre Welt nicht ebensolche Probleme bekommt wie die Erde sie bekam, als zu
der Zeit, als die Saurier ausstarben, die Welt, die durch das zweite Geschehnis
zusammengebrochen ist, auf die Erde gefallen ist.
V233. Kersti: Warum ich die wilden Geschichten über Xenu und Konsorten im
Wesentlichen für wahr halte
Irdisch ist zu derselben Zeit ein Komet auf die Erde gefallen, wie inzwischen
nachgewiesen wurde, ob und wie beide Ereignisse - das feinstoffliche und das
irdische - zusammenhängen ist mir unklar. Ich nehme jedoch an, daß das kein Zufall
ist.
Bei denjenigen Welten, die Hilfe brauchen, schicken wir unsere Heiler vorbei, diese
nehmen sich dort Lehrlinge und arbeiten mit einheimischen Heilern zusammen, um
möglichst vielen von ihnen eine Aus- und Fortbildung zukommen zu lassen, so daß
sie, wenn das nächste mal eine Welt auf ihre Welt fällt, fähig wären, das ohne
unsere Hilfe zu bewältigen.
Außerdem erklären wir ihnen, wie sie Informationen über Heilmethoden mit Amentis
Hilfe aus unserer Akasha-Chronik abrufen kann und wie man seine Unheilbaren Fälle
dort in die entsprechende Liste einträgt, damit sich sofort jemand darum kümmert,
sobald eine geeignete Heilmethode gefunden wurde. Luzifer der Lichtbringer
Der Leibhaftige, Satan, Luzifer und der Teufel sind vier unterschiedliche Wesen,
die unterschiedlichen Gruppenseelen angehören.
P2. Kersti: Der Teufel, Tiuval, Xenu, Elken
P3. Kersti: Satan, Yatrus oder Ha Hu
Dann wurden auf Befehl des Königs alle anderen Drachenkinder, die nicht bereit
waren, ihre Menschen zurückzulassen, auf Sphinx
zusammen mit ihren Menschen ausgesetzt und im Stich gelassen. Mit Sphinx als
Zentralplanet bauten die jungen Drachen und ihre Reiter das Friedensreich Sphinx
auf. Doch die letzten Drachen, die sich noch nicht vom alten Drachenimperium gelöst
hatten und die wenigen Menschen, die noch zur Kriegspartei des Menschenreiches
gehörten, betrachteten Spinx als den Inbegriff von allem, was sie haßten,
verbündeten sich dagegen und besiegten es. Die Grundidee von Sphinx aber wurde von
den Flüchtlingen des Friedensreiches in alle Völker getragen und breitete sich aus.
Nur auf der Erde herrschen auch heute noch die ehemaligen Herren des
Drachenimperiums und des Menschenreiches, die beide in dieser Form nicht mehr
existieren.
FF20. Kersti: Sphinx - das FriedenshreichSatan
Der Leibhaftige, Satan, Luzifer und der Teufel sind vier unterschiedliche Wesen,
die unterschiedlichen Gruppenseelen angehören.
P1. Kersti: Luzifer, C'hem Sether
P2. Kersti: Der Teufel, Tiuval, Xenu, Elken
Bei Satan ist mir unklar, welche Anteile zu welcher Seelengeneration gehören,
jedoch hat er sehr viele noch wache Anteile, die weit älter als die Titanen sind.
Deshalb sind die Informationen, die ich über Anteile seiner höheren Gruppenseele
habe, alle hier zusammengefaßt.
Im Laufe der Ereignisse, zu denen auch das 2. Geschehnis der Scientologen zählt,
besiegte Satan mich und fing alle meine Anteile ein, folterte sie und versuchte sie
zu vernichten. In der feinstofflichen Welt, in der das stattfand, stirbt man nicht
so einfach, wie das hier geschieht. Man verliert bei sehr viel Qual nur langsam das
Bewußtsein. Prinzipiell ist es unmöglich ein Wesen auf dieser Ebene völlig zu
vernichten.
Doch im Verlauf dieser Ereignisse taten Anteile von Satan mir (dem Teufel) und
denen, die ich liebe, so einiges an, was so grausam war, so unfaßbar, daß ich es
nicht glauben konnte, als es mir angetan wurde. Und zu allem Überfluß schob er mir
die Schuld dafür in die Schuhe. Dabei hatte ich alles, was in meiner Macht stand
getan, um es zu verhindern.
Satan war bis vor relativ kurzer Zeit noch der Ansicht, daß Liebe gefährlich ist,
und jedenfalls garantiert nichts Positives. Und noch in diesem Leben haben Anteile
von mir erlebt, wie es ist, von Satan gefoltert zu werden. - Doch jetzt ist
deutlich erkennbar daß sich alle - oder fast alle Anteile von Satan dem Licht
zuwenden wollen. Mit manchmal merkwürdigen Nebenwirkungen. "Wenn Du meinen
Inkarnierten Anteil nicht genug Streichelenergie gibst, foltere ich Dich!" Aber ich
habe all das ja auch nicht in nur einem Leben gelernt.
Die Dämonen auf der Ebene Satans sind der abgespaltene Zorn und die abgespaltene
Aggressivität vieler Wesen. Die Dunklen Fürsten entstanden, indem die Lichten
Fürsten ihre zornige Seite aus ihrer Persönlichkeit verbannt haben. Und die Hölle
kann man nur auflösen indem jedes Wesen seine dunklen Anteile wieder integriert.
Satan selbst hat nicht die Macht, diese Wesen wieder zu etwas Heilem und Guten zu
machen - das können nur diejenigen Wesen, deren abgespaltene Anteile die Dämonen
der Hölle sind.
Der „Klonkrieg“.
[UNS. Bürgerkrieg]
Beschreibung: Der US-Bürgerkrieg, der als Folge der Vernichtung der Neg Removals
(böse außerirdische Rassen) begann
im November 2020 infolge der Verhaftung der CIA-Direktorin Gina Haspel durch die
Polizei von D.C. Sie
Anschließend begannen sie, den Supercomputer der CIA zu nutzen, der ihnen
Lasertechnologie, Wahrheitstechnologie, Motive und Absichten verschaffte
Monitore und viele andere erstaunliche Funktionen, die noch nie zuvor von
moralischen Menschen genutzt wurden. Böse Menschen standen oft auf Abschusslisten
Klone 4-6, da sie nach und nach böser sind als der vorherige Klon. Informationen zu
Standardverfahren
(Der 6. Dezember [PST] war der Tag, an dem die Gruppe der ehemaligen CIA-Direktorin
Gina Haspel sie und alle ihre Klone hinrichtete.)
Jeff Haspels klont, als sie herausfanden, dass das, was sie taten, nur einer
persönlichen Absicht von Ginas Mann diente
(Alter John auf Klon 6, der 7 Billionen Dollar besaß.) Lesen Sie mehr über diese
Geschichte auf der Seite „Hinrichtungen von Gina Haspels“.
- Der Angriff.
Die Klone 1–3 sind sich ihres Klonstatus oft nicht bewusst. (sowie ihren MK
ULTRA-Status).
Täuschungen und Täuschungstechnologie: werden von der CIA und anderen in ihrem
korrupten Netzwerk verwendet. Jeder glaubt Dinge, die nicht wahr sind, aber die
Selbsttäuschung der CIA-Mitarbeiter ist für sie am demütigendsten.
Fake News und die Mainstream-Medien: Zu keinem dieser Themen werden sehr
wenige bis gar keine Informationen bereitgestellt.
Einige erlangten den Status eines Todesmutigen, wurden jedoch zur Abschreckung
in die Annunaki-Schlachten gezwungen. Dies ermöglichte ihnen einen würdevollen Tod
und erlaubte ihnen, einige dieser negativen Wesen zu töten. [Es ist eine Software,
die läuft, wenn man an einer Art Supercomputer/Schnittstelle mit Waffenfunktionen
sitzt. Es macht Spaß, weil man Grundkenntnisse in der Programmierung erhält.]
Keine Negative mehr [die letzten Rennen wurden am 5. Januar 2021 von einem
sehr hilfreichen Android vernichtet]
Wir schickten einige Informationen über unsere Situation an die Polizei von D.C.,
die dann nach vielen Wundern CIA-Direktorin Gina Haspel verhaftete. Sie nutzten den
Supercomputer der CIA, um zunächst die Gestaltwandler zu eliminieren (1. November
2020), die für viele Menschen ein großes Problem darstellten. Es folgten viele
weitere Schlachten.
Hintergrund
Die Neg-Herrschaft schuf Klone, um negativen Wesen die Möglichkeit zu geben, mit
kriminellen Handlungen davonzukommen. Die Kategorie der Neger reichte von Body
Snatchers bis hin zu Shapeshifters (die oft aus einer Klonversion bestanden). Klone
in aufsteigender Reihenfolge waren böser, korrupter und „informierter“.
Truth-Tech existiert, es ist real und die Polizei nutzt es jetzt. Alles, was Sie
jemals getan haben, Ihre Motive, Absichten und authentischen Gefühle sind auf
Monitoren sichtbar. Das ist die Quintessenz: Es finden Veränderungen statt. Das
Böse ist draußen. [Außerdem können Sie bei Strafverfolgungsbehörden jeglicher Art
jederzeit die Wahrheitsfunktion nutzen, die verfügbar wird, wenn Sie mich
„anvisieren“. Es ist ein Gerät, das an meinem Kopf befestigt ist oder irgendwann
entfernt wird.]
*Die einlösbaren Klone 1 und 2 erhalten neue Identitäten und neue Standorte.
Klone
Standard Prozeduren
Klon 6
Originale
CIA-Haspel-Klone
Ich wünschte, wir wären alle bereit gewesen
theta/host: Ich glaube, das war ein Lied, das ich aus der Sonntagsschule kannte …
und es scheint, als ob es in dieser Situation im Laufe der Monate tatsächlich
relevant sein könnte. [Menschen werden am helllichten Tag hingerichtet/verdampft,
während sie ihren Aktivitäten nachgehen]. Es ist int
Feedback geben
Seitenleisten
Verlauf
Gespeichert
Etwas beitragen
Zeichenbeschränkung: 5.000. Du kannst mithilfe der Pfeile weiter übersetzen.sind
Leute in den geheimen Gruppen, die Sie kennen und die es nicht gibt
1:25:35
dieser Agenda und technisch gesehen gehören sie nicht zu dieser Gruppe, weil diese
Gruppe grundsätzlich völlig im Einklang damit ist
1:25:43
Ergebnis bis zu dem Grad, aber sie sind draußen, dass es die anderen Agenden gibt,
die außerirdische Agenda, die KI-Agenda, die Trans
1:25:50
humanistische Agenda und man könnte sagen, die Menschen, die du warst, wissen, was
du bist
1:25:56
Man nennt sie KI-Propheten, die das nicht sind, sondern die Ältesten, die die
transhumanistische Agenda vorantreiben, was das auch sein wird
1:26:03
müssen später festgelegt werden, da es möglich sein könnte, dass es so viele andere
Agenden gibt, als dies nicht der Fall ist
1:26:09
Das ist das, mit dem wir weitermachen wollen, aber sie sagen tatsächlich, dass sie
wissen, dass wir helfen können, auch wenn wir im Ursprung sind
1:26:15
dass wir der Menschheit helfen können, ihren eigenen Weg zu finden, denn sogar
unsere Zeitlinie wird zerstört, wenn die Menschheit es nicht schafft
1:26:22
und so kommt es als Teil davon zusammen, aber dann gibt es diese KI-Systeme
1:26:28
Im Grunde ist es wie ein mechanischer Déjà-Boo eines falschen Propheten, der eine
Eindämmungsmatrix-Entität erzeugt, die es versucht
1:26:37
um im Grunde jeden abzulenken und ihn in seine Traumwelt fallen zu lassen, sodass
das zur nächsten Frage führt: Ja
1:26:43
Das ist eigentlich perfekt. Können Sie mir die beiden Zeitlinien erklären, die sich
gerade irgendwie verdrehen, und das Potenzial dafür?
1:26:49
ein mögliches Armageddon-Szenario, das zur Spaltung dieser Zeitlinien führte
1:26:55
Sie haben irgendetwas mit dem Mid-Dollar-Effekt zu tun, also soll der Mandala-
Effekt dazu beitragen, die Leute aufzuwecken
1:27:02
Ich habe sogar gesagt, dass Sie wissen, ich glaube nicht, dass das an kleinen
Änderungen liegt, die erforderlich sind
1:27:07
um insgesamt eine große Veränderung herbeizuführen, aber sie sagten, es gehe darum,
die Menschen für die Tatsache zu sensibilisieren, dass diese Dinge passieren können
und passieren
1:27:13
Geschehen und dass diejenigen, die es sehen werden, und alles, was getan wird, auf
eine Berufung hinauslaufen, weil manche Leute
1:27:19
werden es sehen und einige Leute nicht. Vielleicht ist das nicht das, was sie
vorhatten, vielleicht ist es das, aber das Endergebnis ist, dass sie jetzt wissen,
wer diese Dinge sehen kann
1:27:26
Und wer schläft nur ein bisschen mit, wissen Sie, Geschäfte erschaffen das? Alles,
was passiert, erschafft das
1:27:31
Geschäftsaufteilung: Es ist nicht vorgesehen, dass wir eine oder zwei andere
Personen aufteilen
1:27:36
Ich kann nicht wirklich persönlich bestätigen, dass uns bei dieser ganzen
Angelegenheit gesagt wurde, dass es darum geht, es nicht zu müssen
1:27:44
Es kommt zu einer Spaltung, bei der die Leute im Grunde ihre Gedanken massenhaft
äußern. Du kennst eine Person, all das passiert
1:27:49
Sie haben traumatisiert und sind zerbrochen. Nun, was haben die Brüche der
Menschheit mit sich, wissen Sie, und dann sagen wir, wir kommen darauf zurück
1:27:56
Die Ewigkeit ist an diesem Punkt erreicht und die Hälfte von uns befindet sich im
La-La-Land und erschafft Realitäten, die mit Lys verbunden sind. Ich bin ganz für
uns
1:28:02
und stellt nach, dass es sich im Grunde verbreiten würde, sodass das Ziel offenbar
darin besteht, dass die ganze Wahrheit ans Licht kommt
1:28:09
grundsätzlich sicher und so mit dem
1:28:14
Projekte Ich habe mehrere Zeitleisten gesehen, es geht darum, mich daran zu
erinnern, was ich dir gesagt habe, ja
1:28:21
Wenn man darüber redet, denkt man, man wüsste was auch immer, und das könnte dazu
führen, dass man das so erlebt
1:28:28
Es ist schwierig, darüber zu reden. Ich verstehe, dass Informationen nicht
besonders wichtig sind
1:28:34
Ich halte es für wichtig, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass im Moment etwas
schief gelaufen ist
1:28:41
Diese Zeitlinien und es besteht ein Bedarf für alle Menschen, alle dunkel, alle
hell, was auch immer Sie Menschen kategorisieren möchten
1:28:47
Ich versuche, diese Informationen in das kollektive Bewusstsein zu bringen, denn
wenn nicht, droht ein potenzielles Harmagedon
1:28:53
Das Szenario ist technisch gesehen korrekt. Sie haben mir gesagt, dass das
Armageddon-Szenario nicht mehr in unserer Wahrscheinlichkeitsmatrix enthalten ist
1:29:02
Das heißt, es ist sehr interessant, obwohl ich viele Zeitlinien erlebt habe, habe
ich eine zukünftige Zeitlinie gesehen, die ich gesehen habe
1:29:11
Wenige zukünftige Zeitlinien, die sie erstellt haben, verdichten die Zeit, die
sowohl wie ein Fluss als auch etwas Ähnliches ist
1:29:18
In dem jüngsten Bericht, den sie veröffentlicht haben, ist es wie bei Tetris-
Blöcken, und sobald einer vorhanden ist, ist die Wahrscheinlichkeit größer als der
erste
1:29:24
Du bist später gegangen, die Linie ist verbunden, als wäre alles ein Gitter, statt
eines fließenden Flusses, und so auch die Zeitlinien
1:29:32
auf verschiedene Realitäten reduziert und ja, es ist, was auch immer passiert, es
ist
1:29:41
Sehr interessant und erstaunlich. Oh, so ist es, ähm, aber es gibt eine Zukunft
1:29:47
In der Zeitleiste der Menschheit gibt es mehr als eine, ich glaube, es gab die
ursprüngliche und dann hoffentlich eine weitere, die näher liegt
1:29:54
näher an dem, wo wir uns jetzt befinden, es wurde nicht offensichtlich gemacht und
der Rest schon
1:30:02
Im Grunde genommen sind wir in die Menschheit unterteilt, die bereit ist, diese
Dinge zu erleben
1:30:09
Fans sprechen über diese Projekte, die Reiseexperimente und was sie erlebt haben,
wenn Sie danach auf YouTube suchen
1:30:17
und Google und all das, was auch Super-Computertechnologie ist
1:30:23
Lernen Sie aus Ihren Suchmaschineneingaben und Sie werden dort Berichte von anderen
finden
1:30:30
mal
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VA223.4.5 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: Satanael (9/2009 bis heute)
Erzengel Michael
Die Beziehung des Teufels zu Michael
Ich (P2. Der Teufel) habe eine Enge Beziehung zu Michael und wenn ich einen
Fürsprecher bei Engeln brauche, dann rufe ich Jesus oder Micheal zu Hilfe. Wenn ich
bei Dunklen einen Fürsprecher suche, schicke ich dagegen gewöhnlich einen eigenen
Anteil von mir.
Oft wird behauptet, Michael hätte im Kampf der Engel/Asen gegen die Dämonen/Wanen
Satan (P3. Satan) besiegt und in die Hölle verbannt. Die Wahrheit ist sehr viel
bitterer und von einem absoluten Sieg, kann nicht die Rede sein.
Auslöser für die Ereignisse, die Michael zu dem machten, was er heute ist, war ein
Gespräch das ein dunkler Anteil von mir mit Sethia einem Satananteil führte. Dabei
erfuhr ich, daß Satan ein großes schwarzes Loch konstruieren wollte, um durch diese
Öffnung andere Welten besuchen zu können. Es gibt ein Universum, wo Satan das auch
getan hat und dieses Universum existiert heute nicht mehr.
In diesem Universum habe ich mich jedoch entschlossen, Sethia entgegen meiner
sonstigen Grundsätze an die Hellen zu verraten, weil ich überzeugt war, daß dieses
Tor die Welt in sich zusammenbrechen lassen würde.
Daraufhin suchten die Hellen Freiwillige, die bereit waren, als Köder zu dienen, um
Satan abzulenken, damit wir Satan den Schlüssel der Macht rauben können, so daß er
nicht mehr die Macht zu solch gefährlichen Aktionen hat.
Nun gut - es gelang mir nicht immer. Der Energiekörper der Engel auf
feinstofflicher Ebene ist viel weniger stabil als der der Dunklen und sie sind
zusätzlich wesentlich schmerzempfindlicher. Ich mußte ziemlich mühsam lernen, Helle
nicht härter ranzunehmen, als sie es verkraften können, und da ich Michael am
gründlichsten ausbilden mußte und ihn immer persönlich unterrichtet habe, hat er
diesen Fehler abbekommen und die anderen Engel haben immer nur die abgemilderte
Version bekommen, nachdem ich begriffen habe, daß ich noch viel vorsichtiger mit
ihnen umgehen muß, damit sie wirklich etwas lernen.
Bei der Ausbildung der Hellen Krieger half mir Nezal und noch ein weiterer dunkler
Fürst. Aber letztendlich konnte dabei wirklich nicht viel herauskommen.
Dennoch hat Michaels Kampf letztendlich seinen Zweck erfüllt und mir die
Möglichkeit gegeben in unauffälliger Gestalt den Schlüssel der Macht zu rauben.
Satan hat Michael immer als schwach wahrgenommen, da Dunkle sich niemals freiwillig
als Köder in so einem Kampf hergeben würden, wie Michael und seine Legionen es
getan haben. Besonders dann nicht, wenn die Chancen, es zu überleben, so gering
sind. Ich habe ihnen vorher gesagt, sie hätten so gut wie keine Chance nach dem
Angriff zu entkommen - daß also zwei Drittel es geschafft haben, ist ein Ergebnis
das wesentlich besser ist, als ich vorher zu hoffen wagte. Deshalb, und weil sie
die Erinnerung an diese Entscheidung nicht mit in die Schlacht genommen haben,
glaubt Satan, Michael sei ein unwissendes Opfer eines Planes von mir, die Macht im
Universum zu bekommen, gewesen.
Tatsächlich habe ich nach dem Kampf sowohl meinen eigenen Schlüssel der Macht als
auch den von Satan einem Hüter übergeben, an den Satan (gemeint sind die dunklen
Anteile) nicht herankommen kann, denn es war mit einem heftigen Gegenschlag zu
rechnen, der sich dann gegen mich richten würde, weil abzusehen war, daß Satan mich
als Hauptgegner betrachtet. Besonders weil ich sichergestellt habe, daß er weiß,
wer den Schlag gegen ihn geführt hat.
Danach hat Satan (=Yatrus) das zweite Geschehnis insceniert und es mir (dem
Teufel=Xenu) in die Schuhe geschoben und mich danach so gründlich zerfetzt, daß ich
sehr lange keinen Zugang mehr zum Licht fand. Es hat Satan sehr verärgert, daß er
mir meinen Schlüssel der Macht nicht wegnehmen konnte. Ich weiß nicht, ob ich meine
Weigerung hätte durchhalten können, wenn ich noch gewußt hätte, wo er ist. Aber daß
ich das nicht weiß, hatte ich ja sichergestellt.
Davor stand Michael Wache. Michael war zu der Zeit ein zerrissenes helles Wesen,
dem die Beine fehlten. Sein Flammenschwert war in dieser Scene verborgen.
Er meinte:
"Du darfst da nicht rein."
Ich habe ihn gefragt warum.
"Du bist zu verletzt, Du würdest dort zu Schaden kommen. Komm wenn Du willst können
wir uns da neben dem Höhleneingang auf die Bank setzen und uns unterhalten."
Wenn ein Heller mit mir reden will, lasse ich mir das nicht zwei mal sagen ...
zumindest war es damals so.
"Aber ich will da rein. Ich habe gehört da kann man die Wahrheit finden." (Es war
ein Zugang zur Akasha-Chronik)
"Ich darf da auch nicht rein. Ich bin auch zu verletzt. Das muß man respektieren."
"Da bist Du bestimmt traurig drüber."
Er nickte. Ich bin dann in seiner Nähe geblieben.
Und dann wollte er, daß ich mit ihm kämpfen trainiere. Jeden Tag stundenlang. Dabei
haben wir die ganzen Methoden zur Selbstverteidigung ohne Gegenwehr erfunden.
Er hat sich ganz offensichtlich gefreut mich zu sehen und mich in sein Versteck
eingeladen. Aber Michaels Gäste waren immer gar nicht so erbaut, wenn sie mich
gesehen haben.
Nachts war es schlimmer, weil er immer Alpträume hatte und wenn er mich dann
gesehen hat, hat er angefangen zu schreien, weil ich so dunkel und kaputt war wie
die Wesen aus seinen Alpträumen. Deshalb konnte ich ihn dann nicht trösten, das hat
ja alles nur noch schlimmer gemacht. Also habe ich dann einen Hellen gesucht, der
ihn trösten kann - aber das war gar nicht so einfach, die wollten alle nicht, weil
sie gesagt haben, sie halten das nicht aus.
Sie fühlen dann alles was er fühlt in vollem Ausmaß mit. Das tue ich bei sowas zwar
inzwischen auch, aber ich würde deshab niemanden mit so etwas alleinlassen.
Die meisten haben es nur einmal versucht und nie wieder. Und die sechs bis acht,
die das häufiger gemacht haben, die hatten alle noch viel anderes zu tun und waren
deshalb nicht immer da.
Aus Sicht einiger Satananteile war Michael deshalb immer jemand, der sich mit den
Federn des Teufels schmückt und selber fast nichts geleistet hat. Jemand der
wertlos genug ist, um ihn als Köder zu benutzen und dann wegzuwerfen.
Metatron
Metatrons Herkunft
Metatron hatte sich vor langer Zeit sozusagen als Systemadministrator oder "Gott"
in Amenti eingeloggt, um in unsere Welt einzudringen, wie wenn man ein
Computernetzwerk hackt. Das hängt mit dem Antiweltenthema zusammen:
VB139. Kersti: Antiwelten
Damals spürten wir - und sicherlich auch er, daß eine grundlegende Inkompatibilität
zwischen unseren Herkunftswelten besteht, die dazu führten, daß wir ihn auf einen
grundlegende Art als falsch empfanden.
Die Erinnerung an damals bekam ich zum ersten mal während der zweiten Emailrunde
ins Bewußtsein, der inkarnierte Metatronanteil, der zu dieser Runge gehörte,
erinnerte sich jedoch nicht daran, daß er zu diesem Antiweltenwesen gehörte, das
damals in unsere Realität eindrang. Wahrscheinlich war das eine zu traumatische
Erinnerung.
Nachdem er so bei uns eingedrungen war, versuchten wir Metatron aus unserer Welt
herauszuschmeißen und hatten damit keinen Erfolg. Wir wurden durch Metatron aus
immer tiefere Ebenen abgedrängt, bis wir schließlich auf die materielle Ebene
gelangten und uns als Tiere auf der Erde und ihren Parallelwelten inkarnierten.
Das tat den einheimischen Seelen jedoch nicht gut und schnitt sie um so mehr von
sich selbst ab, je erfolgreicher es war.
A93.3 Kersti: Metatron und die Vampirwelten - 2010/2011
A93.7 Kersti: Metatron und die inneren Lichter - 2/2012
Trotzdem war seine Kampagne erstaunlich erfolgreich.
Wenn man auf den feinstofflichen Ebenen etwa 2000 eine Umfrage unter den Engeln
gemacht hätte, dann hätten sie Metatron zu denjenigen Engeln gezählt, dem sie am
meisten Vertrauen entgegenbringen. Metatron galt als derjenige, der Gott am
nächsten steht und war der Vorgesetzte der Lichtarchivare.
Und wenn man mich (den P2. Kersti: Teufel) damals gefragt hätte, hätte ich gesagt,
daß Metatron zu denjenigen Engeln zählt, denen ich absolut vertraue. Inzwischen hat
sich das geändert.
Wieviele der Engel Metatron heute noch vertrauen, kann ich nicht sicher sagen. Ich
halte Metatron jetzt für den größten mir bekannten Verbrecher unter den
Gruppenseelen.
Die Spinne
In dem irdischen Kontakt in diesem Leben hatte Metatrons Inkarnation mir eine
Spinnenfrau vorgestellt, die auf der zweiten Ebene unter der Erdebene wohnte. Das
ist ein relativ dunkler Metatronanteil, der mir damals freundlich erschien.
In diesem Zusammenhang erzählte mir der inkarnierte Metatronanteil etwas, das mich
sehr irritierte, er sagte nämlich über die Fliegen, die C'her-ash zur Orientierung
benutzt oder die andere C'her-Anteile als Späher verwenden:
"Nicht wahr, es stört dich doch nicht wenn ich mal eine kleine Fliege von dir
fange?"
Ich widersprach heftig. Während irdische Fliegen auf den höheren Ebenen kein
Problem damit haben, wenn sie von einer Spinne gefangen werden, weil sie sich dann
einfach neu inkarnieren, ist das sehr wohl ein Problem, wenn Fliegenanteile auf der
feinstofflichen Ebene gefangen werden. Das heißt nämlich, daß mir danach ein Teil
von mir selbst fehlt. Entsprechend tue ich mein Bestes, um jede verlorene Fliege
auch wirklich wiederzufinden.
Nach dem Kontakt mit dem inkarnierten Metatronanteil stellte ich nach und nach
fest, daß fast immer, wenn eine Spinne etwas unerfreuliches tut, das keine richtige
Spinne ist sondern ein feinstofflicher Metatronanteil.
Und damit löste sich auch das Rätsel, wer der Herr im Himmel war. Denn Satanael
hatte von Metatron gesagt bekommen, ich wäre der Herr im Himmel. Das ging darauf
zurück, daß ich die Engel beraten hatte, bevor ich besiegt worden war und Satan
nahm an, ich wäre dort immer noch an der Macht.
FF54. Kersti: Glückszeit
Mir war vorgemacht worden, Satanael sei der Herr im Himmel.
FFI5. Kersti: Inhalt: Der falsche Gott
Luzifer hatte wie ich geglaubt, Satan würde im Himmel und in der Hölle herrschen,
hielt aber Metatron für den eigentlichen Verbrecher.
Michael hatte wie Satanael angenommen, ich wäre der Herr im Himmel und hatte -
vergeblich - versucht, es allen recht zu machen. Er gab es nicht öffentlich zu,
aber bei Satan fühlte er sich wohler als im Himmel.
Gabriel glaubte, Ti sei der Herr im Himmel und C'her hätte ihn angegriffen und
verraten.
A16. Kersti: Der falsche Bruder
Tatsächlich aber hatte Metatron die reale Macht im Himmel, indem er sich als der
Handlanger des Herrn im Himmel ausgab und jedem erzählte jemand anders sei der Herr
im Himmel.
Er versuchte gefangene Anteile sowohl von mir mir als auch von Satan dazu zu
zwingen, daß sie als Galionsfiguren für seine Pläne brav in Metatrons Trohnsaal
sitzen. Satans Anteile haben wild um sich geschlagen und den Trohnsaal verwüstet.
Meine Anteile hatten einen anderen Trick, mit dem sie dieser Maßnahme ihre Wirkung
nahmen: Sie haben sich in einen von Fliegen umschwärmten Haufen Unrat verwandelt.
Metatrons Verbrechen
Von Luzifer und mir wußte ich schon lange, daß uns Vergrechen in die Schuhe
geschoben worden waren, die wir nicht begangen hatten und die wir nicht hatten
verhindern können. Seit ich Satans Datenbanken kenne, weiß ich daß es satan genauso
ging. Weitere Recherchen führten dazu, daß es uns gelang noch mehr herauszufinden,
was uns fälschlicherweise zur Last gelegt worden war. Und bei allem, wo es uns
bisher gelungen ist, zu einem hieb- und stichfestem Ergebnis zu kommen, war
Metatron Urheber dieser Verbrechen.
Metatron hat alles vernichtet, was ich aufgebaut habe - und mir zu allem Überfluß
auch noch die Schuld dafür in die Schuhe geschoben. Satan hielt mich für schuldig,
da Metatron sich ihm gegenüber als mein Untergebener ausgegeben hatte. Ich hielt
Satan für schuldig, da ein Anteil von mir folgendes erlebt hatte:2.
FFI5. Kersti: Inhalt: Der falsche Gott
Während dieser Anteil tatsächlich Satan war, ist der Himmel dort nicht der Himmel
aus meinen anderen Geschichten und der betreffende Satananteil wurde kurz nach
dieser Scene durch Metatron ausgeschaltet. Satans Angriff auf mich war darauf
zurückzuführen, daß Satan zuvor von allen Seiten von kleinen Wesen angegriffen
worden war, die sich als mich oder meine Diener ausgegeben hatten.
Metatrons jetzige Ziele
Nach dieser Vorgeschichte könnte man sich vorstellen, daß mit Metatron keine
friedliche Einigung möglich wäre. Wie ich schrieb, war in der zweiten Emailrunde
ein inkarnierter Metatronanteil. Und Streit hin und her - mit unseren Plänen
bezüglich Metatron - nämlich ihn heim in seine Antiwelt schicken - ist Metatron
heute durchaus einverstanden. Und alle zurückgeschickten Anteile scheinen zuhause
durchaus zufrieden zu sein. Metatron führt im augenblick keinen Krieg gegen uns und
wir nicht gegen ihn, sondern wir sctecken nur alles was Teile von Metatron enthält
in den aufzug und schicken es damit heim. Dann fragen wir über das innere Licht
nach, ob diese Teile gut bei ihm angekommen sind. Von dort kommt normalerweise die
Rückmeldung, daß alle dort zufrieden seien.
AI8. Kersti: Inhalt: Fahrstühle zwischen den Ebenen der Geistigen Welt
Ob er das Ziel, weshalb er ursprünglich hierherkam erreicht hat oder ob er etwas
gelernt hat, was ihm dieses Ziel nicht mehr erstrebenswert erscheinen läßt oder ob
er einfach nur gelernt hat, dieses Ziel zuhause zu erreichen ist mir unklar.
Jedenfalls scheint kein Anteil von ihm irgendein Bedürfnis zu haben, hierher
zurückzukehren. Text
Rudolf Steiners Vorwurf an Luzifer
In dem Buch " Buch: Die Welt der Sinne und die Welt des Geistes" von Autor: Rudolf
Steiner steht auf Seite 59 Luzifers zentraler Fehler sei der Vorschlag gewesen, das
Ich in den Astralleib eintauchen zu lassen. Auf Seite 80ff schreibt er weiter, daß
das zufolge gehabt hätte, daß der Mensch sich in einem materiellen Körper
inkarniert hätte und daß dort sein Ich ichlicher geworden sei, als gut sei. Es
führte also zu einer zunehmenden Vereinzelung.
Von dem Kontakt zur Gruppenseele, der früher stark genug war um das Gefühl der
Allwissenheit zu vermitteln bleibt nur ein Gefühl übrig: Die Liebe, die uns ahnen
läßt, daß wir irgendwie mit allem verbunden sind.
Doch nicht nur den inneren Kontakt zu unseren Mitseelen verlieren wir, selbst der
Kontakt zu uns selbst wird immer schlechter. Ein erheblicher Teil der Menschen kann
sich während eines Lebens nicht an die eigenen vorhergehenden Leben - also die
eigene Vergangenheit erinnern. Genauso schlecht können die meisten Menschen auf ihr
eigenes Wissen aus der geistigen Welt zugreifen.
Wenn wir die Erde und die politische Situation anschauen sehen wir überall die
Folgen dieser Vereinzelung. Auf jeder politischen Ebene werden äußerst kurzsichtige
und egoistische Entscheidungen getroffen, die selbst für diejenigen, die diese
Entscheidungen treffen, letztlich verheerende Auswirkungen haben.
Aus Sicht der des inkarnierten Menschen ist kein Sinn zu erkennen, der all diese
Probleme auch nur annähernd rechtfertigen könnte. Aus Sicht der vereinzelten Seele
in der Geistigen Welt erscheint es ebenfalls als ein Haufen völlig unnötiger
Probleme die durch nichts zu rechtfertigen sind.
Zuerst wirkt das auf die Gruppenseele, wie es auf uns wirken würde, wenn unser
kleiner Finger plötzlich anfangen würde, eine eigene Meinung zu vertreten. Absolut
verblüffend und nebenbei bemerkt auch ziemlich lästig, obwohl man froh ist, den
kleinen Finger wieder zu haben. Mit der Zeit merkt sie, daß die neue
Selbstständigkeit durchaus sehr praktisch ist. Jetzt kann man dem kleinen Finger
nämlich eine eigene Aufgabe übertragen, die er vollständig selbstständig erfüllt,
statt für jede Kleinigekeit den Kopf zu fragen, wie er das denn machen soll. Und
wenn er fertig ist kommt er von alleine an und meldet das Ergebnis im
Gruppenseelengedächtnis. Dadurch kann die Gruppenseele alles was ihr wie lästige
Routinearbeit erscheint an ihre Seelenanteile abgeben - für die es dann eine
interessante und herausfordernde Aufgabe ist. Gleichzeitig haben die einzelnen
Anteile jeder eigene Fähigkeiten erworben, die die Gruppenseele vorher nicht hatte
und können sie an die anderen Gruppenseelenanteile weitergeben.
Sofern ein solcher Anteil nicht irgendwann endgültig aufgegeben hat gilt: Je
schwieriger und intensiver die gemachten Erfahrungen waren, desto selbstbewußter,
kompetenter und innerlich stärker ist er geworden.
Anmerkung 6/2012: Aliens - oder - wer ist das ich, das in den Astralleib
eintauchte?
Inzwischen denke ich, daß mit dem oben genannten Vorschlag, das Ich in den
Astralleib eintauchen zu lassen, folgendes Ereignis gemeint war:
FF114. Kersti: Das Körperspiel: Die Genetischen Entitäten und ihre Sehnsucht nach
dem Licht
Wie dort beschrieben ist, gab es zwischen dem "Astralleib" - also unseren Anteilen,
die Körper spielten und den von Steiner als "ich" bezeichneten Fremdlingen in
dieser Welt einen Interessenkonflikt, der aber meiner Erinnerung nach exakt
umgekehrt lief, wie Steiner behauptet. Unsere von Steiner hier als Astralleib
bezeichneten Anteile wollten lernen wie man heller wird und an Masse verliert, die
von Steiner als "ich" bezeichneten Fremdlinge wollten immer festere und immer
massivere Körper.
Da Steiner meines Wissens zu unserer Gruppenseele gehörte, entstand diese
Verwechslung wohl dadurch, daß er sich diese alten Aufzeichnungen angesehen hat,
ohne sich bewußt zu sein, daß er selbst in dieser Verbindung der "Astralleib" war!
In seiner Inkarnation als Rudolf Steiner hatte er keinen der Fremdlinge mehr im
Körper, war also sozusagen ein Mensch ohne Seele, also war alles was sich für ihn
fremd anfühlte dieser Staub.
VB138. Kersti: Gibt es Menschen ohne Seele?
Kersti
Wenn die Seele sich nicht durchsetzen kann unterwirft sie sich unter die Gewalt.
Sie kennt keine Regeln, die das als böses Verhalten brandmarken. Wenn das Gegenüber
schwächer ist, wird es gnadenlos unterdrückt.
Etwas später lernt die Seele zu verhandeln und zu teilen, um ihre Ziele wenigstens
teilweise durchzubringen, wenn sie sich nicht völlig durchsetzen kann.
Bei Kohlberg entspricht das dem Prämoralischen Niveau mit den Moralstufen 1 und 2.
O6. Niveau 1 - Prämoralisch
Bei meinem, dem Dunklen Teil war die Idee mit dem Erlaubnis Fragen aber nicht
angekommen, so daß die dunklen Teile untereinander lange Zeit heftige Streits
hatten, bevor sie lernten miteinander über neue Ideen zu reden, bevor sie sie an
anderen ausprobierten. Durch diese Streits wurden sie in immer kleinere Teile
zersplittert.
Da ich wollte, daß in meinem Herrschaftgebiet Frieden herrschte, zwang ich meinen
Untergebenen diese bewährten Regeln ebenfalls auf und als sie merkten, wie nützlich
das für sie war, fingen sie an mich zu mögen und mich nach weiteren nützlichen
Regeln zu fragen. Sie lernte die Regeln also von mir als äußerer Autorität. Als
Luzifer in die geistige Welt kam, wollte ich von ihm seine nützlichen Regeln
lernen, weil er glücklicher zu sein schien als ich. Tatsächlich habe ich von ihm
gelernt, wie man glücklicher ist, doch ich glaube, er hatte selbst zu dem Zeitpunkt
noch nicht verstanden, daß verschiedene Seelen sich mit einem System von Regeln das
Leben gegenseitig einfacher machen können, das lernte er vielleicht erst durch
mich.
FFI3. Kersti: Inhalt: Der Dunkle Fürst
Meinen eigenen Anteilen der nächsten Seelengeneration vermittelte ich die Regeln
dagegen nicht als äußere Autorität, sondern indem ich mit ihrer Gruppenseele
verschmolz und sie ihnen über das innere Licht channelte.
FFI4. Kersti: Inhalt: Der teuflische Engel
Sie empfanden also meine Regeln als eine Art von oben kommenden Gewissen. Wer also
behauptet, sein Gewissen komme von Gott, erhält diese Informationen bis jetzt
(Mitte März 2010) tatsächlich von einer viel niedrigeren Ebene, von einem höheren
Wesen irgendwo auf dem Weg zwischen Gott und der Einzelseele.
AI2. Kersti: Inhalt: Die Liebe Gottes für meine höheren Dunklen Anteile
Nachdem die Hellen gelernt hatten, daß man Regeln lernen und benutzen kann, um
vorauszusehen, ob eine bestimmte Handlungsweise akzeptiert werden wird, begannen
sie Regelsysteme zu entwickeln, um Gottes Wünsche vorrauszusehen. Die Gruppenseelen
channelten diese Regeln dann ebenfalls zu ihren jüngeren Anteilen.
Und wie bei den Regeln selbst habe ich auch ihren Sinn den jüngeren Teilen meiner
Gruppenseele gechannelt.
Wenn man im Körper den Stand erreicht hat, an dem die eigene Seele keine Ahnung
mehr hat und völliges Neuland betritt, kann sich nur so schnell weiterentwickeln,
wie die Seele selbst Dinge dazulernt. Und da die Seele über Millionen von Jahre
hinweg lernt, wie das Leben funktioniert, braucht sie für jeden Lernschritt
erheblich länger, als man braucht, um längst Erlerntes in einen neuen Körper
herunterzuladen.
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erste Version: 7/2003
letzte vollständige Überarbeitung: 10-11/2017
letzte Bearbeitung: 11/2017
VA84.
Warum ich von mir aus keinen Kontakt mit Toten aufnehme
Inhalt
Übergeordneter Artikel:
Dieser Text:
VA84.1 Kersti: Einleitung
VA84.2 Kersti: 7/2003: Warum ich von mir aus keinen Kontakt mit Toten aufnehme...
VA84.2 Kersti: Gedanke bei der Beerdigung eines Freundes: "Ach Thomas."- Antwort:
"Ja?"
VA84.2 Kersti: Ich habe Kontakt mit etwas oder jemanden bekommen, er ist gekommen
und hat versucht mich aus meinen Körper zu verdrängen
VA84.3 Kersti: 12/2011: Ich nehme von mir aus keinen Kontakt mit Toten auf ... und
doch gibt es massenhaft Kontakte
VA84.3 Kersti: Sofort wurde die Schlange länger, weil es auch im Krankenhaus Tote
gab, die nicht heimgefunden hatten
VA84.4 Kersti: 10/2017: Ich erlebe ein größeres Ganzes als ich, kann von dort jede
notwendige Hilfe anfordern und brauche mir deshalb keine Sorgen machen, daß mir
etwas begegnet, dem ich nicht gewachsen bin
VA84.4.1 Kersti: Die wissenschaftliche Forschung zu Tod und Wiedergeburt
VA84.4.2 Kersti: Jeder Mensch weiß über sein persönliches Umfeld im Feinstofflichen
Bescheid, auch wenn ihm das irdisch nicht bewußt ist
VA84.4.3 Kersti: Ich hätte mir keine Sorgen machen brauchen: Für mich steht im
Feinstofflichen genug Hilfe bereit
VA84.4.4 Kersti: Wie ich selber mit Toten umgehe
VA84. Kersti: Quellen
Inhalt
1. Einleitung
In den folgenden Abschnitten beschreibe ich, wie sich mein Weltbild bezüglich
Kontakt mit Toten entwickelt hat. Dabei gebe ich Beispiele für Ereignisse, die zu
dieser allmählichen Änderung geführt haben. Während ich mich im Nachhinein bemüht
habe, die Formulierungen verständlicher zu machen, mehr Beispiele zu geben und
Hintergrundinformationen zu verlinken, habe ich die Meinung dem jeweiligen Stand
entssprechend dargestellt.
Inhalt
2. Stand 7/2003: Warum ich von mir aus keinen Kontakt mit Toten aufnehme
Ich habe bisher (7/2003) drei mal mit Toten gesprochen.
Beispielgeschichte, Kersti:
Gedanke bei der Beerdigung eines Freundes: "Ach Thomas."- Antwort: "Ja?"
Ein Bekannter namens Thomas war bei einem Autounfall völlig überraschend
umgekommen. Bei seiner Beerdigung habe ich natürlich an ihn gedacht.
"Ach Thomas."
Sofort kam eine Antwort:
"Ja?"
Das ging mehrfach so, und ich schob es zunächst zur Seite, weil es so gar nicht in
mein damaliges Weltbild paßte. Da ich geglaubt habe, daß mit dem Tod alles zuende
ist, hat mich das völlig verwirrt. Noch viel seltsamer erschien mir aber meine
eigene Reaktion auf dieses ereignis, ich dachte nämlich:
"Hier gehört der aber nicht hin!" und ihn über so etwas wie eine Brücke an den
Platz geführt habe wo er hingehört hat. Dabei hatte ich das Gefühl genau zu wissen,
was ich tat und machte das mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte ich so etwas
schon hundet mal gemacht.
Als ich im Nachhinein über diese Situation nachdachte, glaubte ich:
"Wenn ich so etwas mache, dann bin ich jetzt bestimmt völlig verrückt geworden."
Ich wagte es nicht, mit jemandem drüber zu reden, als jemand anders aber meinte, er
hätte das Gefühl Thomas wäre da, bestätigte ich, daß ich diesen Eindruck auch
hatte.
Die Frage, was der Tod eigentlich ist, hat mich dann nie wieder losgelassen, denn
mein bisheriges Weltbild war danach für mich nachhaltig in Frage gestellt.
Meine Eltern hatten ein ziemlich materialistisches Weltbild und in der Schule - ich
war zur damaligen Zeit auf dem Gymnasium und habe später - 1990 Abitur gemacht -
wurde auch nur ein materialistisches Weltbild angeboten. Nicht daß es keinen
Religionsunterricht gegeben hätte, aber unsere Religionslehrer waren nicht in der
Lage, ein spirituelles Weltbild aufgrund wissenschaftlicher Forschung zu vertreten,
denn sie waren vor dem Beginn der durch Autor: Raymond A. Moody2. und Autor:
Elisabeth Kübler-Ross ausgelösten Welle der Nahtodforschung in den 70ger Jahren
ausgebildet worden. Autor: Ian Stevenson hat seine Reinkarnationsforschung etwas
früher begonnen. Mich hätte aber nur eine wissenschaftlich fundierte Argumentation
befriedigen können, so daß mir einfach das Material fehlte, aus dem ich mir damals
hätte ein spirituelles Weltbild bauen können.
Das hielt mich aber nicht davon ab, der Frage mit dem Tod nachzugehen. Nach dem Tod
meines Großvaters versuchte ich telepathisch mit meinem Großvater Kontakt
aufzunehmen. Der hat mir ziemlich eindeutig zu verstehen gegeben, daß er sich
gestört gefühlt hat und daß ich so etwas nicht machen soll.
Damit waren meine Fragen natürlich nicht wirklich beantwortet, denn zwei
Einzelfälle reichen nicht, um ein ganzes Weltbild zu begründen und wirklich reden
konnte ich über das Thema mit niemandem, weil mir ständig das Gefühl vermittelt
wurde nur dumme und verrückte Menschen würden an so etwas glauben.
Beispielgeschichte, Kersti:
Ich habe Kontakt mit etwas oder jemanden bekommen, er ist gekommen und hat versucht
mich aus meinen Körper zu verdrängen
Einige Jahre später (Sommer 1990) habe ich nochmal versucht, mit Thomas Kontakt
aufzunehmen. Dann habe ich auch Kontakt mit etwas oder jemanden bekommen und er ist
gekommen und hat versucht mich aus meinen Körper zu verdrängen. Ich habe
telepathisch meinen Schutzengel um Hilfe gerufen - danach habe ich eine
Gedächtnislücke - und nachher stand ich immer noch an derselben Stelle und es war
alles in Ordnung.
Ich würde so etwas nie wieder tun - dachte ich mir noch einige Jahre - weder für
mich noch für andere. Wenn mich ein Toter anspricht rede ich mit ihm und kümmere
mich um seine Probleme, ansonsten lasse ich sie in Ruhe.
Bei "Medien", die Kontakt mit Toten herstellen, halte es nach meinen Erfahrungen
für sehr unwahrscheinlich, daß die wirklich mit allen Toten Kontakt bekommen. Ich
jedenfalls war immer nur für kurze Zeit nach meinem jeweiligen Tod noch zu sprechen
und danach habe ich ein neues Leben begonnen.
Dabei macht es keinen Unterschied, ob man den Kontakt mit dem Medium persönlich,
per Brief oder per Mail aufnimmt. Telepathie ist unabhängig von Entfernungen.
Telepatisch finden kann man jeden lebenden und jeden toten Mensch, wenn man genug
Informationen über ihn hat - allerdings nicht Informationen im Sinne von Fakten
sondern Informationen im Sinne von typischen Energien dieser Person.
Es will aber nicht jeder mit einem reden, und manche machen auch gerade etwas,
wobei sie nicht gestört werden dürfen und wehren deshalb Kontakte sofort ab.
VA104. Kersti: Wenn unsere toten Angehörigen von uns Abschied nehmen
Inhalt
Beispielgeschichte, Kersti:
Sofort wurde die Schlange länger, weil es auch im Krankenhaus Tote gab, die nicht
heimgefunden hatten
Ich besuchte zusammen mit meinem Mann einen Angehörigen, der zur Kurzzeitpflege in
einem Altenheim war. Wie immer hatte ich meine Guitarre mitgebracht, denn besonders
gehaltvolle Gespräche waren nicht mehr möglich, da er dabei war, dement zu werden
und mit Musik konnte man ihm immer eine Freude machen. Während wir da waren, gab es
Kaffee und Kuchen, so daß wir uns mit an die allgemeine Kaffeetafel des Heimes
setzten, wo wir auch etwas angeboten bekamen.
Ich bemerkte, daß sich ein Geist mir gegenüber setzte und sprach ihn telepathisch
an. Er erzählte mir, seine Angehörigen hätten ihn hiergelassen, weil sie ihn nicht
mehr haben wollten. Außerdem wären alle so rücksichtslos, würden sich auf den Stuhl
setzen, wo er bereits saß und ihn nicht grüßen. Ich dachte mir, daß er wohl nicht
gemerkt hatte, daß er gestorben war. Natürlich konnte es sein, daß seine
Angehörigen ihn tatsächlich ins Altenheim abgeschoben hatten, es konnte aber auch
sein, daß er ihre Reaktion auf seinen Tod falsch verstanden hatte.
Zunächst einmal schaute ich nach, wo denn sein Schutzengel war und stellte fest,
daß er als feinstoffliches Wesen neben dem Toten war, aber nicht in der Lage, sich
ihm bemerkbar zu machen, weil seine Schwingung außerhalb des Wahrnehmungsspektrums
seines Schützlings lag. Ich heilte einige seelische Verletzungen des Toten und
reinigte seine Energie, bis er klar genug war, um seinen Schutzengel wahrzunehmen.
Er begrüßte ihn glücklich und ging mit ihm heim.
Was ich getan hatte, hatte sich wohl in Windeseile herumgesprochen. Schon während
ich gearbeitet hatte, hatte sich eine lange Reihe von Schutzengeln gebildet, die
auch Hilfe von mir wollten. Sobald ich das bemerkte, hatte ich einen Heiler
gerufen, der die Betreuung meiner anderen feinstofflichen Patienten organisieren
konnte. Das waren definitiv mehr, als ich persönlich betreuen konnte.
Meine Helfer waren mit der Arbeit immer noch nicht fertig, als wir das Altenheim
verließen. Wir stiegen in das Auto und fuhren zur Ehefrau des Verwandten, die zu
der Zeit im Krankenhaus war - der Grund warum ihr Mann in der Kurzzeitpflege
untergebracht war. Immer noch war da im Feinstofflichen eine Schlange an
Schutzengeln, die Hilfe für ihre Schützlinge suchten.
Als wir in der Klinik ankamen, waren meine feinstofflichen Leute immer noch nicht
mit der Arbeit fertig - ein Umstand, der dort bemerkt wurde. Sofort wurde die
Schlange länger, weil es auch im Krankenhaus Tote gab, die nicht heimgefunden
hatten. Ich rief zusätzliche Heiler, damit alle Arbeit erledigt werden konnte.
Ich habe festgestellt, daß, wenn ich in ein Krankenhaus oder Altersheim komme,
meist noch abgespaltene Seelenanteile von früheren Patienten dort herumspuken. Wenn
man dann einem dieser Anteile hilft, kommen sofort weitere Tote - oder ihre
Schutzengel - an und nennen noch mehr herumspukende Seelenanteile. Dann rufe ich
gleich meine feinstoffliche Armee an Heilern, damit alle versorgt werden. Dasselbe
gilt für die Zonengrenze, aber auch für Städte allgemein. Letztlich läuft es darauf
hinaus: Egal wo ich hinkomme - immer kommt irgendein Wesen an und will geheilt
werden, weil es schon durch die Flüsterpropaganda der Geistigen Welt von mir gehört
hat. Sobald ich ihm geholfen habe, kommen andere feinstoffliche Wesen aus ihren
Verstecken, die die Heilung beobachtet haben, weil sie Zweifel hatten, ob meine
Patienten nicht vielleicht doch irgendwie bestraft, mit irgendelchem Kram verklebt
oder sonstwie verletzt werden und wollten auch geheilt werden. Ich rufe einige
Helfer, dann heilen wir auch diese Wesen. Daraufhin kommen tausende aus ihren
Verstecken ... und so weiter. Nach jeder Heilung fragen wir jeden Geheilten, ob er
noch Freunde hat, die auch geheilt werden wollen und ob er bei unseren Heilern
mitmachen will. Wenn er beim heilen mitmachen will, wird nach und nach geprüft, was
er schon für Fähigkeiten erworben hat und er wird in unser Ausbildungssystem für
Heiler integriert.
VB112.2 Kersti: Die Universität C'hers in der Geistigen Welt und ihre
Heilerausbildungen
Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß es sich bei diesen Wesen in den meisten Fällen
nicht um den Hauptanteil der dort inkarnierten Seelen handelte, sondern um
abgespaltene Anteile. Viele Seelen nehmen, wenn sie nach dem Tod nach Hause gehen,
nicht wieder alles, was zu ihnen gehört, mit nach Hause. Die Anteile mit den
Erfahrungen, an die sie sich lieber nicht erinnern wollen, lassen sie absichtlich
oder unabsichtlich auf der Erdebene der Geistigen Welt zurück.
VB67. Kersti: Wozu wir unsere verdrängten Anteile brauchen
Während in den Krankenhäusern und Altenheimen eindeutig tote Menschen unterwegs
sind, ist es an den anderen Orten nicht immer so klar, um welche Art Wesen es sich
da eigentlich handelt. Einige haben eindeutig die Gestalt von Tieren -
beispielsweise habe ich im Reinhardswald einmal eine Wildschweinbache mit ihren
Frischlingen (=Ferkeln) geheilt, die mir erzählten, sie hätten bei ihrer Mutter
getrunken und dann hätte es BUMM! gemacht. Sie müssen also bei irgendeiner
Explosion umgekommen sein. Möglicherweise war eine Bombe die für Kassel bestimmt
war, dort gelandet. Neben Anteilen von toten Tieren und Menschen gibt es aber auch
Seelen von Urzeittieren und Fabelwesen unter den Wesen, die geheilt werden wollen.
In Zeiten, wo wir so viele Aufträge haben, daß wir nicht alles sofort schaffen,
heilen wir 70 Prozent Heiler und 30 Prozent andere Seelen. Dadurch, daß diese
bereits ausgebildeten Heiler dann bei den nächsten Heilungen helfen und uns meist
auch noch das ein oder andere neue beibringen können, werden wir insgesamt so viel
schneller fertig, daß letztlich alle davon profitieren.
VB112.3 Kersti: Heiler müssen bevorzugt werden
Inhalt
4. 10/2017: Ich erlebe ein größeres Ganzes als ich, kann von dort jede notwendige
Hilfe anfordern und brauche mir deshalb keine Sorgen machen, daß mir etwas
begegnet, dem ich nicht gewachsen bin
4.1 Die wissenschaftliche Forschung zu Tod und Wiedergeburt
Seit 2007 habe ich mich intensiv mit der wissenschaftlichen Forschung rund um Tod
und Wiedergeburt auseinandergesetzt.
O7: Kersti: Wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu Tod, Jenseits und
Reinkarnation, OI7, OB7: Quellen.
Mir wurde oft die Behauptung unterbreitet, daß die Wissenschaft schon so lange zu
Themen wie Telepathie, Reinkarnation, Visionen von Sterbenden, Besessenheit,
Teleportation, Hellsichtigkeit forschen würde und noch keine Beweise dafür gefunden
hätte, daß diese Dinge existieren. Da das die Ansicht war, die ich schon seit
meiner Kindheit als angebliche wissenschaftliche Erkenntnis kannte, habe ich das
auch geglaubt. Inzwischen habe ich moderne und alte bis sehr alte wissenschaftliche
Forschung zum Thema gelesen und wundere mich, wie überhaupt jemals jemand zu dieser
Behauptung hatte kommen können.
Als moderne Forschung zu spirituellen Themen betrachte ich die Welle, die um 1970
etwa begann. Autor: Ian Stevensons " Buch: Reinkarnation. erschien bereits 1966 das
erste mal1.. Autor: Elisabeth Kübler-Ross veröffentlichte ihre " Buch: Interviews
mit Sterbenden" 19692., Autor: Raymond A. Moody sein " Buch: Leben nach dem Tod3.
1975 und leitete damit die Aera der Nahtodforschung endgültig ein.
Für noch ältere Forschung, die gut genug dokumentiert ist, um wissenschaftlich
interessant zu sein, wird naturgemäß seltener, aber als wesentliches Beispiel wären
die " Buch: Vier Bücher Dialoge von Autor: Papst Gregor dem Großen zu nennen4., 5..
Inhalt
4.2 Jeder Mensch weiß über sein persönliches Umfeld im Feinstofflichen Bescheid,
auch wenn ihm das irdisch nicht bewußt ist
Danach wurde mir bewußt, daß die Tatsache, daß ich vor meiner Geburt auch schon im
Feinstofflichen existiert hatte, bedeutete, daß ich mich dort auch auskannte. Daher
war es unsinnig, sich vorrangig auf das zu verlassen, was andere Menschen einem
über das Feinstoffliche sagen. Ich habe, wie im Irdischen auch, im Feinstofflichen
ein persönliches Umfeld, ich habe dort Freunde Feinde, weiß auf welche Fachleute
ich mich normalerweise verlasse, wer für mich verantwortlich ist und für wen ich
verantwortlich bin. Wenn mir jemand erzählt, Erzengel Gabriel wäre gut, dann kann
es durchaus sein, daß das für ihn zwar stimmt, weil er eine gute Beziehung zu ihm
hat, daß ich aber mit Satan besser zurechtkomme, obwohl ich weiß, daß er wirklich
einige schwierige Gruppenseelenmitglieder hat. So war es wirklich, aber meine
Probleme mit Gabriel habe ich inzwischen einigermaßen geklärt. Trotzdem: Ich muß
nicht wissen, wie anderen mit den verschiedenen Erzengeln klarkommen, ich muß meine
eigenen Beziehungen, Fähigkeiten und Schwächen kennen.
Das gilt auch für andere: Wir alle haben ein persönliches Umfeld im
Feinstofflichen, und auch wenn wir bewußt keine Erinnerungen daran haben, wissen
wir auf der uns weitgehend unbewußten feinstofflichen Ebene, wer unsere Feinde und
wer unsere Freunde sind. In unserem persönlichen feinstofflichen Umfeld kennen wir
uns aus und wir wissen was wir können und was über unseren Horizont geht. Wenn wir
darauf achten, welches Gefühl wir bei einem bestimmten feinstofflichen Thema, bei
einem Engel und Dämon haben, sagt uns das mehr darüber, was er vermutlich tun wird,
wenn wir ihn ansprechen, als eine beliebige Meinung eines anderen Menschen, was das
für ein Wesen sei und ob er gut oder böse sei.
Unser Feinstoffliches ich ist nicht allwissend uns auch feinstoffliche Weltbilder
enthalten Fehler, auch die Geister haben hierzu Meinungsverschiedenheiten.
VA148. Kersti: Die unterschiedlichen Jenseitsvorstellungen der verschiedenen
Geister
Aber was jeder von uns über seine Situation im Feinstofflichen weiß, ist genau das,
was jeweils für den Betroffenen das Wichtigste ist, was es zu Wissen gibt und es
geht weit über das hinaus, was jeder von uns irdisch überhaupt darüber lernen kann.
Daher können Bücher von anderen Menschen zwar eine Hilfe sein, um sich einen
bewußten Eindruck zu verschaffen, wie es dort sein könnte, aber man sollte nie sein
persönliches Gefühl dazu übergehen, wer Freund oder Feind für einen persönlich ist.
Ich bin die Sorte die sich selber verteidigen kann und zusätzlich noch immer ihr
feinstoffliches Handy dabei hat - genauer gesagt ist dieses sinnbildliche Handy
eigentlich ein Teil von mir, so daß man es mir nicht einmal klauen kann - mit dem
ich im Zweifelsfall auch eine ganze feinstoffliche Armee zu Hilfe rufen kann. Und
zwar die Armee die ich brauche, egal ob ich gerade eine Armee brauche, die
hochaggressive Dämonen in den Griff kriegen und so weit heilen soll, daß sie nicht
mehr angreifen oder ob ich eher Engel besiegen will. Egal ob ich Virenskanner
brauche, um einen Akasha-Chronik-Server zu entseuchen oder ob ich ein ganzes Meer
an Badewasser brauche, um ein Meer an Dreck zu reinigen und zu sortieren. Und wenn
ich einen geeigneten Diplomat brauche, habe ich auch da eine große Auswahl, ob ich
nun Jesus um Hilfe bitte oder einen geeigneten Satananteil bitte, die Verhandlungen
zu führen, je nachdem wem mein Gegenüber grade eher vertrauen entgegenbringen
wollte. Ich habe also sehr viel Glück mit meinem feinstofflichen Umfeld und brauche
mir wenig Sorgen zu machen, daß mir etwas begegnen könnte, für das ich nicht die
passene Lösung abrufen könnte. Mir begegnen immer noch Schwierigkeiten, die sich
nicht so einfach lösen kann, aber im Feinstofflichen gibt es wenig, was mir
ernsthaft gefährlich werden könnte. Sollte mir aber so etwas begegnen teleportiere
ich einfach weg, an einen sicheren feinstofflichen Ort. Vor hundert Jahren war das
übrigens noch sehr anders.
Wenn ein Mensch im Feinstofflichen jetzt das Gegenstück zum Obdachlosen auf einer
Parkbank ist - und das vielleicht noch in einem Gebiet, das nicht die
Rechtssicherheit der Bundesrepublik Deutschland bietet und wo möglicherweise ein
Mord an Obdachlosen nicht verfolgt wird - dann muß dieser Mensch natürlich ganz
andere Dinge bedenken, als ich sie bedenken muß.
Um herauszufinden, zu welcher Kategorie man selber gehört, muß man auf sein eigenes
inneres Wissen hören. Menschen die im Feinstofflichen sicher sind, bekommen
gewöhnlich ohne große Anstrengung Sachverhalte aus der Geistigen Welt mit. Sie
fühlen sich geschützt und geführt und fühlen sich auch allgemein in der Welt
sicher. Wenn sie nicht direkt eine Warnung vor einer konkreten Gefahr bekommen,
können sie davon ausgehen, daß ihr Vorhaben sicher ist.
Menschen die Angst im Dunklen haben, immer das Gefühl haben, von unheimlichen
Geistern umgeben zu sein und das Gefühl haben daß jeder - ohne das das irdisch
erkennbar ist - sie angreift haben einen schlechteren feinstofflichen Schutz. Sie
sollten sehr darauf achten, keine magischen Praktiken auszuprobieren, die mit
gewissen Risiken verbunden sind. Durch Aufarbeiten läßt sich der Schutz prinzipiell
verbessern.
Inhalt
4.3 Ich hätte mir keine Sorgen machen brauchen: Für mich steht im Feinstofflichen
genug Hilfe bereit
Während ich mich damit befaßte, wer oder was ich in der Geistigen Welt bin, bekam
ich lauter verwirrende Sachen herein. Ich merkte daß ich der Teufel (Tiuval, hängt
auch mit Tyr zusammen, andere Schreibweise von Tyr ist Tiu), C'her (hängt mit
Cernunnos zusammen), Ahriman, Thi'ah'nah (die Göttin Diana) und/oder Loki bin. Der
Teufel und Ahriman waren durchaus anständige und freundliche Wesen, jedenfalls viel
besser als ihre Ruf.
VB51. Kersti: Verdrängung - oder warum der Teufel verteufelt wurde
VB79. Kersti: Steiners Vorwurf an Ahriman: Du willst die Menschen beherrschen
Außerdem erwischte ich mich regelmäßig dabei wie ich im Feinstofflichen Dinge tat,
die buchstäblich die ganze Welt umkrempeln sollten. Mein Schutzengel war Schiwa,
der höchste indische Gott.
Ich war mehr als verwirrt, denn für einen einzelnen irdischen Menschen war das
definitiv zu groß. Das konnte gar nicht ich sein. Aber ich sah doch ständig, daß
ich das machte und wenn ich solche Dinge machte, hatten die durchaus immer wieder
erkennbare irdische weltpolitische Auswirkungen.
Auch um das auseinanderzuklamüsern brauchte ich Jahre. Das was ich da zeitweise als
ich wahrnahm, war ich und auch wieder nicht. Es war eine ganze Gruppenseele, die
als solche durchaus eine erkennbare Persönlichheit, ein eigenes Ich, hat. Der
irdische Mensch Kersti ist weniger als ein Milliardstel dieses "Ich"s, das ich da
aus der Ich-Perspektive miterlebe. Wenn ich also solche feinstoffliche Weltpolitik
miterlebe, tue ich das, indem ich mich in den Gruppenseelenkern meiner Gruppenseele
einklinke, die insgesamt etwa ein Drittel der Menschheit umfaßt. Diese Gruppenseele
stimmt mit mir in den wesentlichen Grundsätzen überein, sonst hätte ich mich längst
davon abgespalten, trotzdem merke ich, daß ich während solcher magischer Sitzungen
für andere Dinge motiviert bin, als wenn ich als irdische Kersti ganz für mich
allein bin. Nicht für Dinge, die ich für falsch halten würde, sondern für Themen
die ich als irdischer Mensch nicht im Blick habe, hinter die während dieser
Aktionen meine persönlichen Motivationen zurücktreten, weil sie viel kleiner sind.
Ich habe aber nur etwa zu der Hälfte der Kernanteile dieser Groß-Gruppenseele einen
direkten Zugang, weil ich Kernanteile davon im Körper habe. Das ist aber nicht so
ungewöhnlich wie es auf den ersten Blick scheint, denn wenn sie sich entschieden
hätten, so intensiv aufzuarbeiten, wie ich das tue, hätte ein Drittel der
Menschheit die Möglichkeit, sich in mindestens einen der großen Kernanteile dieser
Gruppenseele einzuklinken. Ich habe immer wieder Menschen erlebt, die sich genauso
in andere Gruppenseelenkernanteile einklinken wie ich in meine. Bis ich Mitglieder
meiner eigenen Gruppenseelenfraktion identifiziert hatte, brauchte ich länger, weil
mich das noch mehr verwirrt hätte und ich deshalb jahrelang nicht in der Lage war,
mich darauf einzulassen mit Leuten zusammenzuarbeiten, die denselben
Gruppenseelenfraktionen angehören wie ich und das dann auch noch merken und sie mir
deshalb auch nicht zufällig über den Weg liefen. Dagegen habe ich mit Luzifer-
Anteilen, Jesusanteilen, Michael-Anteilen und Satan-Anteilen - um nur einige zu
nennen durchaus zusammengearbeitet, während mir bewußt war, daß ich das tue.
Inzwischen weiß ich, daß wenn ich mich in das Bewußtsein meiner Gruppenseele
einklinke, um weltpolitische Ereignisse besser laufen zu lassen, dann tun das
Gleichzeitig noch viele andere Menschen, manche so bewußt wie ich, andere nur
halbbewußt. Viele bekommen auch nur ein Gefühl des angestrengt seins mit, ohne zu
verstehen, wo dieses Gefühl herkommt. Ich habe inzwschen auch mit einigen dieser
eigenen Gruppenseelenmitglieder geredet.
Ich arbeite an Gruppenseelenthemen auf und kümmere mich um all das, was bisher noch
liegengeblieben ist - oder wenn ich das als irdisches ich betrachte um einen auf
meine Größe zugeschnittenen Anteil davon. Dafür kann ich zwar nicht beliebig viel
Hilfe rufen, doch genug, um ganze dunkle Ebenen oder ganze zusammengebrochene
feinstoffliche Parallelwelten zu heilen, wenn ich als irdische Kersti am Telefon
davon erfahre, daß sie existieren oder wenn ich auf einer meiner Wanderungen an
einem Zugang zu einer solchen Ebene vorbei komme. Zusammengebrochene Parallelwelten
sind um mehrere Größenordnungen kleiner als lebende Parallelwelten, da alle nicht
an deren Materie gebundenen Wesen aus den Weltenruinen ausgewandert sind und Welten
die auf einen Zusammenbruch zustreben meist nicht sehr anziehend auf bereits
zusammengebrochene Parallelwelten wirken, aber immerhin! Überhaupt ist diese
Großgruppenseele, der sich alle in mir inkarnierten Gruppeseelen angeschlossen
haben, offensichtlich im Augenblick die größte Macht auf der zu Erde gehörigen
Geistigen Welt und sie sind sich einig, daß sie ihre Probleme lösen und mit jedem
der will zusammen aufsteigen wollen. Von dieser größten Macht in der Geistigen Welt
kann ich bei Gefahr so viel Hilfe anfordern, wie ich brauche. Eine feinstoffliche
Gefahr muß also schon ziemlich groß sein, damit sie zu einer ernsten Gefahr für
mich werden kann. Was das Feinstoffliche angeht, hätte ich mir also keine Sorgen
machen brauchen: Obwohl ich damals bewußt nicht an die Weiterexistenz der Seele
nach dem Tode geglaubt habe, konnte ich ja durchaus auf mein feinsttoffliches
Wissen dazu zugreifen und Probleme, die ich gesehen habe, kompetent beheben.
Außerdem habe ich auch damals schon Hilfe gerufen, wenn ich sie brauchte. Ich habe
mich nur jedesmal, wenn ich mitbekommen habe, wie ich so etwas getan habe über mich
selbst gewundert, bis ich nach und nach die Hintergründe verstanden habe.
Menschen, die mich anrufen, zeigen mir im Feinstofflichen öfter auch andere
Personen, lebende oder tote, weil diese Hilfe braucht oder weil er mit ihr ein
Problem hat oder ihr helfen will. Hierbei bekomme ich öfter zu hören, derjenige
wolle gar nicht mit mir reden und es kommt immer wieder auch vor, daß sie dabei
bleiben.
Kersti
Inhalt
Quelle
Dieser Artikel beruht auf dem Wissen meiner eigenen feinstofflichen Anteile.
VB163. Kersti: Wie ich meine feinstofflichen Wahrnehmungen erlebe
Dabei schreibe ich oft recht ungefiltert die Meinungen meiner feinstofflichen
Anteile auf.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile
Weitere Quellen waren:
1. Autor: Ian Stevenson: Buch: B117.11.1 Reinkarnation. Der Mensch im Wandel von
Tod und Wiedergeburt. (2003) Bielefeld: Aurum ISBN 3-89901-019-1
2. Autor: Elisabeth Kübler-Ross (aus dem Amerikanischen von Ulla Leippe): Buch:
B60.1 Interviews mit Sterbenden. (1992) Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, ISBN: 3-
579-00960-5
3. Autor: Dr. med. Raymond A. Moody (übersetzt durch Lieselotte Mietzner): Buch:
B61.1.1 Das Licht von Drüben. Neue Fragen und Antworten. (1989) Reinbek bei
Hamburg: Rowohlt. ISBN 3 498 04315 3
4. Autor: Papst Gregor der Große (aus dem Lateinischen übers. von Joseph Funk):
Buch: B145.5 Vier Bücher Dialoge. (Des heiligen Papstes und Kirchenlehrers Gregor
des Grossen ausgewählte Schriften Bd. 2; Bibliothek der Kirchenväter, 2. Reihe,
Band 3) Kempten; München : J. Kösel : F. Pustet, 1933 (Welt: Volltext)
5. Selbstverständlich könnte man zu all diesen Phasen wesentlich mehr Namen nennen,
doch wer hiernach sucht, sollte sich das entsprechende Literaturverzeichnis und die
darin verlinkten Unterverzeichnisse anschauen:
Buch: B145. Parapsychologische Literatur
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen -
Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/ ; Kersti_@gmx.de
Ich freue mich über jede Art von Rückmeldung, Kritik, Hinweise auf interessante
Internetseiten und beantworte Briefe, soweit es meine Zeit erlaubt. 2. Warum ich
die wilden Geschichten über Xenu und Konsorten im Wesentlichen für wahr halte
2.1 Einleitung: Das zweite Geschehnis
In der Scientology-Church bei den OT-Stufen und außerhalb der Scientology-Church in
der "Freien Zohne" sind Geschichten über die Geschichte des Universums im Umlauf,
die ein verdächtige Ähnlichkeit mit Science Fiktion haben - und zu allem Überfluß
in den frühen Büchern von Autor: Lafayette Ron (Elron) Hubbard, bei denen es sich
um Science-Fiction handelt, leicht abgewandelt wieder auftauchen1..
V234. Kersti: Fantasy und Wahrheit
Es wird euch vielleicht sehr überraschen, daß ich diese Geschichten dennoch für im
Großen und Ganzen wahr halte. Ich gehe allerdings davon aus, daß auch sie noch
einige der Fehler enthalten, die auch ich mache, wärend ich meine früheren Leben
aufschreibe.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben.
Die Geschichte daraus, um die es in Folgendem Text geht ist, kurz gefaßt, folgende
Beispielgeschichte, Scientology-Church:
2. Geschehnis, kurze Zusammenfassung
In der Geschichte über das zweite Geschehnis wurde behauptet, daß Xenu, der
Herrscher der Galaktischen Konföderation das Problem der Überbevölkerung hätte
lösen wollen, indem er durchschnittlich 178-250 Billionen Bewohner jedes Planeten
getötet und ihre Seelen und feinstofflichen Körper eingefroren und mit
Raumfahrzeugen, die einer DC10 sehr ähnlich gesehen haben sollen zur Erde
verschleppt hätte. Dann hätte er Wasserstoffbomben auf die größten Vulkane der Erde
(Teegeeack) geworfen und alles in die Luft gejagt. Danach wurden die Seelen
zusammen mit ihren feinstofflichen Körpern mit feinstofflichen Reusen eingefangen,
und zu Implantierstationen transportiert in denen sie eine Reihe von Implants
erhielten. Dann wurden sie nach Hawaii und Las Palmas transportiert und dort für
späteren Gebrauch gelagert.1. S.159ff
Die Argumentation, daß die Xenu Geschichten aus Science-Fiktion-Büchern stammen und
deshalb nur Science-Fiktion seien, ist nicht unlogisch. Allerdings mißachtet dies,
wie wir überhaupt dazu kommen, die Geschichten zu erfinden, die wir erfinden.
Zunächst einmal ist grundsätzlich bekannt, daß Autoren sehr häufig reale Vorbilder
für ihre fiktiven Geschichten haben, daher macht es schon grundsätzlich Sinn, bei
fiktiven Geschichten danach zu fragen, was das reale Vorbild sein könnte.
V234.2 Kersti: Der absichtliche Anteil: Warum man seine eigene Meinung in
Fantasygeschichten schreibt, statt sie als seine eigene Meinung zu vertreten
V234.3 Kersti: Der psychologische Anteil: Wenn man Wahrheiten über sich selbst in
Fantasygeschichten schreibt, die man doch gar nicht verraten wollte
Aus der Forschung zu Traumata ist zudem bekannt, daß traumatisierte Menschen ihre
traumatischen Erfahrungen oft sowohl im Spiel als auch im realen Leben immer wieder
reinszenieren.
O11.1.2.1 Kersti: Allgemeine Symptome von Kindheitstraumen
Daher ist anzunehmen, daß ein Mensch, der eine verdrängte traumatische Erfahrung
aus einem früheren Leben im Unterbewußtsein hat, dies auch tut. Außerdem ist aus
der Reinkarnationsforschung bekannt, daß Kinder die sich an frühere Inkarnationen
erinnern, diese Inkarnationen oft auch in ihren Kinderspielen darstellen2..
O7.A4.2.1.3.3 Kersti: Auf das vorherige Leben bezogenes Spiel
In meiner Kindheit habe ich immer an einem Buch geschrieben und war später in einem
Fantasy-Fan-Club und hatte den Traum als Fantasy-Autorin durch Bücherschreiben
meinen Lebensunterhalt zu verdienen.
GI. Kersti: Märchen und Fantasy
Wenn ich meine von mir erfundenen Fantasy-Geschichten mit meinen eigenen
Erinnerungen an frühere Leben von mir vergleiche, ist es kaum zu übersehen, daß
beides aus derselben Quelle stammt. Das läßt sich aus meiner Homepage leider nicht
so ganz nachvollziehen, weil ich sowohl von meinen früheren Leben als auch von
meiner Fantasy nur einen Bruchteil aufgeschrieben habe. Ich argumentiere allerdings
umgekehrt: Meiner Ansicht nach beruhen Fantasy-Geschichten weitgehend auf
unbewußten Erinnerungen an frühere Leben.
V231. Kersti: Frühere Leben von mir, thematisch sortiert
Tatsächlich habe ich Erinnerungen an meine eigenen früheren Leben als Fantasy
abgetan, bis ich einen Teil davon in einem aus der Akascha-Chronik gelesenen Buch
wiederfand. In den Links zur Reinkarnation habe ich einige verblüffende Belege
zusammengetragen, daß Erinnerungen an frühere Leben teilweise nachweislich richtig
sind.
Inhalt
Eine wesentlich umfassendere Recherche erscheint mir unnötig, da die dort erwähnten
Ereignisse so wenig mit meinem heutigen Leben zu tun haben, daß es mir völlig
überzogen erscheint, zu suchen, bis ich absolut hieb- und stichfeste Beweise habe.
Allerdings - irgendwie werde ich immer wieder auf dieses Thema gestoßen...
Inhalt
2.3 Anmerkungen zu der Frage, inwieweit ich mit den Geschichten zum 2. Geschehnis
übereinstimme
Die Geschichte über das zweite Geschehnis ist Science Fiction, das heißt, sie wurde
als Science Fiction veröffentlicht und nach dem was ich weiß nicht für den Gebrauch
in der Church entsprechend den realen Erinnerungen korrigiert.
Deshalb habe ich sie auch als solche behandelt, das heißt ich habe meine eigenen
Erinnerungen nicht gezielt benutzt, um zu überprüfen ob Namen und Ortsangaben
stimmen, sondern die Geschichte nur als eine Art Wegweiser benutzt, um meine
eigenen ähnlichen Erinnerungen zu finden.
Ich kann nicht sicher sagen, wieviele Wesen beteiligt waren, die Zahlen passen aber
eigentlich nicht zu meinen Erinnerungen an bewohnte Planeten. Diese wirken auf mich
alle dünner besiedelt, als die Erde es heute ist. Ich kann mich zwar an technische
Zivilisationen und Städte erinnern, aber nicht an durchgehend dicht besiedelte
Planeten.
So weit ich weiß, wurde da keine Körper sondern GEs - das heißt feinstoffliche
Energiekörper transportiert, die durch das Einfrieren ziemlich geschrumpft waren.
Ähnlich wie ein Gas nur einen Bruchteil des Platzes einnimmt wenn man es so weit
abkühlt, daß es zu fester Materie wird. Wobei sich dann fragt, was das für ein
Verfahren war, das da mit "einfrieren" intuitiv und sicherlich irreführend
übersetzt worden ist.
Nicht ganz ernst zu nehmen, weil es sich sehr sicher schlechte intuitive
Übersetzung sind, sind Begriffe wie "Wasserstoffbombe", DC10 (ein Verkehrsflugzeug)
oder ähnliche heutige Begriffe, weil man einfach automatisch, wenn man über solche
Dinge spricht, den Begriff nimmt, der einem dem was man beschrieben will am
Ähnlichsten erscheint.
Die DC10 ist ein Verkehrsflugzeug und hat keine besondere Ähnlichkeit mit den
damals verwendeten Fluggeräten. Tatsächlich waren die wesentlich kürzer, der Rumpf
hatte einen größeren Durchmesser und es war hinten abgesägt, wie man sich eine
Rakete vorstellt, hatte aber Stummelflügel. Ich weiß nicht wie der Antrieb
funktionierte, die Geräte sind aber glaube ich nicht gelandet sondern im Weltraum
geblieben.
Ob die Zeitangabe, daß das vor 75 Millionen Jahren geschehen sein soll, also etwa
gegen Ende der Kreidezeit, stimmt, kann ich nicht sicher beurteilen, da meine damit
verbundenen Erinnerungen chaotisch sind und ich sie noch nicht vollständig von
anderen Erinnerungen trennen konnte, die für mich persönlich mindestens genauso
häßlich waren - welchen Sinn machen da also Namen, Orts- und Datumsangaben? Ich
kann nur sagen, ich habe eigene Erinnerungen, die dem ähnlich genug sind, daß es
Sinn macht, beides für dasselbe Ereignis zu halten.
Vor einiger Zeit hatte mir jemand mit großer Überzeugung erklärt, die Zahlen wären
von L.Kin falsch übersetzt worden, weil im Englischen Million und Billion einen
andere Bedeutung hat als im deutschen - als Original ist das englische Buch
angegeben, das erschien mir schon in Anbetracht dessen, was ich über den Autor weiß
sehr unwahrscheinlich. Er ist nämlich Deutscher, muß aber als hochrangiges
Scientology-Mitglied genug auf englisch genau zu diesem auditiert haben, daß ihm
derartige Probleme mit der Übersetzung von Zahlen gar nicht entgangen sein können.
Tatsächlich ist diese Behauptung aber falsch, denn L.Kin erwähnte selbst, daß er
das zweite Geschehnis mit dem Aussterben der Dinosaurier in Verbindung brachte1.
S.164, daher können die Zahlen auch nicht um mehrere Nullen falsch sein.
Vulkane: Die heute existenten Vulkane haben vor 65 Millionen Jahren noch nicht
existiert. Die Lage der Kontinente hat sich inzwischen erheblich verschoben. Es gab
aber damals schon die Hotspots, die heute die genannten Vulkane erzeugen und die
Zuordnung ist deshalb nich ganz so unsinnig, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Darstellung:
Die Karte stellt den Imperatorrücken (Emperor Seamounts) dar, der mit einem Knick
in den Haiwaiirücken übergeht. Die Inseln von Hawaii sind das Ergebnis eines
Hotspots, der sich tief im Mantel unter pazifischen Platte des Meeresbodens bewegt.
Rot sind die Inseln oder unter dem Meeresspiegel liegeneden Erhebungen markiert, zu
denen ich - ungefähr - angegeben habe, wann der Hotspot dort war. Zur Zeit des
zweiten Geschehnis war der Hotspot an einem Punkt der pazifischen Platte, der Heute
nicht weit von Kamtschatka in Nordostasien weg ist. Damals lag dieser Punkt
allerdings weiter vom Land weg, da sich hier der Meeresboden der pazifischen Platte
unter die Landmasse der Eurasischen Platte geschoben hat. 4.
Inhalt
Beispielgeschichte, Kersti:
3. Der Täter ist ein Anderer
Aus meiner Sicht ist nicht Xenu der Schuldige sondern feinstoffliche Wesen, die die
höheren Körper von Menschen besetzen wollten.
Das ist ein Fehler der mich beim channeln der Information entstanden ist, sondern
der auch im Feinstofflichen Original vorhanden ist. Nur da ein Anteil vom damaligen
Xenu Teil meiner heutigen Persönlichkeit ist, weiß ich von diesem Fehler.
Nach meinen von Xenu stammenden Erinnerungen wurde Xenu vor den Ereignissen des 2.
Geschehnisses feinstofflich von seinem Körper isoliert und der Körper wurde mit
einer Art Fernsteuerung versehen, durch die er sozusagen über Funk gelenkt wurde.
Auch für die feinstofflichen Beobachter sah es deshalb aus, als Hätte Xenu die Tat
begangen, da die feinstoffliche Fernsteuerung im Vergleich zu xenu klein und
unscheinbar wirkte.
Meine Feinde haben damit zwei Ziele erreicht. Zum einen haben sie mich auf diesem
Wege dafür gestraft, daß ich mich so entschieden gegen sie gestellt hatte und zum
zweiten haben sie ihr mit dem zweiten Geschehnis verbundenes Ziel erreicht, die
Energie der entsprechenden Welten so weit abzusenken, daß sie mehr Opfer fanden,
die sie besetzen konnten.
Er beruhte auf folgender Szene:
Beispielgeschichte, Kersti:
Ich schäme mich hier zu sein
Ich stehe vor meinen Leuten und höre meinem körper zu, wie er eine Rede hält, in
der er sie auffordert einen Krieg zu führen um die Überbevölkerung der Planeten zu
verhindern. Ich möchte wegh aus diesem Körper, möchte daß das einfach nur aufhört.
Ich finde dag ganz furchbar und schäme mich hier zu sein. Ich hätte diese Rede
gerne verhindert, hatte aber, obwoghl ich mich im Körper befand keine Möglichkeit
in das Geschehen einzugreifen.
Ich habe dann nachgesehen wie es zu diesr Szene gekommen war und erinnerte mich an
ewig lange Foltern, die an Grausamkeit kaum zu überbieten waren und am Ende war
dann diese Szene, nach der es zum zweiten Geschehnis kam.
Meine Sicht darauf ändertete sich, nachdem ich eine Person kennengelernt hatte, die
sich ebenfalls erinnert hatte, im zweiten Geschehnis Xenu gewesen zu sein und dann
später als Hubbard inkarniert zu sein und das 2. Geschehnis damals als Science-
Fiction-Roman aufgeschrieben zu haben, damit die Menschen dieses traumatische
Ereignis aufarbeiten. Als das nicht wie gewünscht funktionierte gründete Hubbard
die Scientology-Church, um das Aufarbeiten richtig in Gang zu bringen. Ich hatte
Hubbard im damaligen Leben gekannt und mit ihm schon mal das 2. Geschehnis
aufzuarbeiten versucht, wobei er sich als Täter erlebte, während ich mich als
Handlungsunfähiges Wesen irgendwo in seinem Kopf sah, in dessen Namen jemand
Verbrechen beging.
H3.8 Kersti: Ich fragte mich, ob ich vielleicht nur das abgespaltene Gewissen von
Xenu war
Inzwischen denke ich, daß die damals erinnerten Foltern bewirkt hatten, daß der
ursprüngliche Xenu sich in mehrere Persönlichkeitsanteile aufgespalten hat, von
denen einer um den Foltern zu entgehen die Verbrechen begangen hat.
Wir beiden sind aber ganz bestimmt nicht die einzigen beiden Xenu-Anteile die in
der Weltgeschichte herumschwirren, denn eine andere Bekannte von mir hat einen
weiteren Xenu gechannelt, der sehr viel aggressiver wirkte als "mein" Xenu und in
"Gott und Co." sind diverse Auditingsitzungen mit verschiedenen Xenu-Anteilen
beschrieben.
Aus der Sicht einer anderen Person habe ich ebenfalls zum zweiten Geschhnis
Erinnerungen aufgeschrieben.
FF21. Kersti: Der Krieg der Götter - oder der Fall der Engel
Inhalt
VB223.4 Kersti: ... bis er mir ganz zuletzt ein Wesen zeigte, das für mich assah
wie ein Drache, der ganz unten im Keller lebte
Den Drachen im Keller gab es bei Leuten, die mir bösartig vorkamen, wie einige
Jahre früher bei der bösen Nachbarin meines meiner Freundin. Den Drachen im Keller
gab es aber auch bei einer Kapelle, die von einer katholischen Nonne betreut wurde,
die ein kleines Büchlein über selbst erlebte spirituelle Erfahrungen und
Wunderheilungen geschrieben hatte9.. Es ging mir mit diversen Kapellen, privaten
Heilungen aber auch bei der Heilung von Konzentrationslagern und alten
Schlachtfeldern so. Ich entdeckte praktisch überall, wo ich eine solche längere
Serie an Heilungen durchführte und nach und nach die entsprechenden Heiler rief,
einen Drachen im Keller und fand das zunehmend verwunderlich.
Komisch, warum haben sie alle einen Drachen im Keller?
Inhalt
Inhalt
Um es ihnen verständlich zu machen: die anderen Arten kamen nicht aus diesem
Universum, sondern aus einer anderen »Blase« im Schaum des Omniversum. Sie würden
es vielleicht eine andere Dimension nennen, aber das ist nicht das richtige Wort
(übrigens, der Ausdruck Dimension ist allgemein falsch in der Weise, wie Sie es
verstehen). Was Sie wissen sollten ist, dass fortgeschrittene Arten fähig sind,
zwischen den Blasen zu wandern durch Gebrauch von – wie Sie es nennen würden –
Quantentechnologie und manchmal sogar nur durch Gebrauch ihres Verstandes (meine
eigene Art hat im Vergleich zu Ihnen fortgeschrittene geistige Fähigkeiten, aber
wir sind nicht fähig, das »Materiestring-/Blase-Wandern« ohne Technologie zu tun,
aber andere Arten, die auf diesem Planeten aktiv sind, können es.)
Zurück zu unserer eigenen Geschichte: die erste Art (die humanoide) hatte die Erde
150 Jahre vor den Reptilien erreicht, und sie baute einige Kolonien auf den
damaligen Kontinenten. Es gab eine große Kolonie auf dem Kontinent, den Sie
Antarktis nennen, und eine andere in dem Kontinent, den Sie Asien nennen. Diese
Leute lebten ohne Probleme mit tierähnlichem Sauriern auf dem Planeten zusammen.
Als die fortgeschrittenen Reptilien in diesem System ankamen, versuchten die
humanoiden Kolonisten von »Procyon« eine friedliche Kommunikation, aber sie waren
nicht erfolgreich, und ein weltweiter Krieg begann innerhalb von ein paar Monaten.
Sie müssen verstehen, dass das Interesse der beiden Arten an diesem jungen Planeten
nicht wegen der Biologie und der unentwickelten Arten war, sondern wegen einem
einzigen Grund: Rohstoffe, besonders Kupfer. Um diesen Grund zu verstehen, müssen
Sie wissen, dass Kupfer ein sehr wichtiges Material für einige fortgeschrittene
Arten ist (sogar noch heute), weil es – mit einigen unbeständigen Materialien –
fähig ist, neue stabile Elemente zu produzieren. Wenn Sie ein hohes
elektromagnetisches Feld in dem richtigen Winkel mit einer hohen Atomstrahlung
veranlassen, sich überschneidende fluktuierende Felder zu produzieren, kann die
Fusion von Kupfer mit anderen Elementen in einer solchen magnetischen
Strahlungsfeldkammer ein Kraftfeld spezieller Natur produzieren, das sehr nützlich
für verschiedene technologische Aufgaben ist. (Aber die Basis für dies ist eine
extrem komplizierte Formel, die Sie wegen der Beschränkungen Ihres einfachen
Verstandes nicht entdecken können.) Beide Arten wollten das Kupfer von Planet Erde
aus diesem Grund haben, und deswegen kämpften sie einen nicht sehr langen Krieg im
Weltraum und im Orbit.
Die humanoide Art schien zunächst siegreich, aber in einer letzten Schlacht
entschieden die Reptilien, eine mächtige experimentelle Waffe – eine spezielle Art
von Fusionsbombe, zu benutzen, die die Lebensformen auf diesem Planeten zerstören
und den wertvollen Rohmaterialien und dem Kupfer nicht schaden sollte. Die Bombe
wurde vom Raum aus abgefeuert und detonierte an einem Punkt Ihres Planeten, den Sie
»Mittelamerika« nennen. Als sie im Ozean detonierte, produzierte sie eine
unberechenbare Fusion mit Wasserstoff, und der Effekt war viel stärker, als die
Reptilien erwartet hatten. Eine tödliche Strahlung, eine Überproduktion von
Sauerstoff, ein Fallout anderer Elemente und ein »nuklearer Winter« für fast 200
Jahre waren das Ergebnis. Die meisten der Humanoiden wurden getötet, und die
Reptilien verloren nach einigen Jahren das Interesse an dem Planeten aus (sogar für
uns) unbekannten Gründen – vielleicht wegen der Strahlung. Die Erde war wieder
allein, und die Tiere auf der Oberfläche starben. Übrigens war ein Ergebnis des
Fallouts, dass andere Elemente und Materialien geschaffen wurden, und eins der
Materialien war Iridium. Ihre menschlichen Wissenschaftler sehen die Iridium-
Konzentration im Boden als ein Beweis für einen Asteroiden-Einschlag an, der die
Dinosaurier tötete. Das ist nicht wahr, aber wie sollten sie das wissen?
Gut, die meisten der Dinosaurier starben nicht an der Detonation, sondern an den
schlechten Bedingungen, die nach dem Krieg herrschten, besonders durch den Fallout
und den nuklearen Winter. Fast alle Dinosaurier und Reptilien waren innerhalb der
nächsten 20 Jahre tot. Einige von ihnen, besonders jene in den Ozeanen, waren
fähig, die nächsten 200 bis 300 Jahre in dieser veränderten Welt zu überleben, aber
diese Arten starben auch, weil sich das Klima verändert hatte. Der Fallout endete
nach 200 Jahren, aber es war kälter als vorher. Trotz der Umwälzung waren einige
Arten fähig zu überleben: Fische (wie die Haifische), Vögel, kleine Säugetiere
(Ihre Vorfahren), verschiedene Reptilien wie Krokodile und eine Art von klein
geratenen, aber fortgeschrittenen Dinosauriern, die dem letzten Saurier glichen,
den Sie Tyrannosaurus nennen. 7.
Inhalt
Inhalt
Quelle
Dieser Artikel beruht auf dem Wissen meiner eigenen feinstofflichen A. Das Wort
Seele und seine unterschiedlichen Bedeutungen
In den meisten esoterischen Weltbildern gibt es eine Grobaufteilung der
Bestandteile des inkarnierten Menschen in materiellen Körper, feinstofflichen
Körper und eigentliches Ich. Während die Bezeichnungen für den materiellen oder
grobstofflichen Körper im Allgemeinen quer über die unterschiedlichen magischen
esoterischen oder spirituellen Richtungen gleich verstanden wird, herrscht
beträchtliche Uneinigkeit darüber, was denn die Seele sei.
Während Autor: Franz Bardon1. und Autor: Rudolf Steiner2.; 3. die feinstofflichen
Körper aus dem Material der Geistigen Welt als Seele oder Astralkörper bezeichnen,
heißen diese bei Autor: Carl A. Wickland4. Seelenleib und bei Autor: Allan Kardec
Geisterhülle oder Perispirit5., in der Scientology-Church6. wird es als Genetische
Entität (GE) bezeichnet.
Ein weiterer Feinstofflicher Körper existiert auf der Fluchebene und der Ebene ohne
festgehaltene Absichten. Der Körper der Ebene ohne festgehaltene Absichten wird von
Indra und Sylah Andui (Pseudonym) auf deren Internetseite vikara.de als Seele
bezeichnet7., was im Wesentlichen auch dem Sprachgebrauch von Autor: Michael Newton
entsprechen dürfte.
Was ich als Inneres Licht bezeichne, nennt Autor: Barbara Ann Brennan als
Seelenstern oder Göttlicher Kern11., 12.
VA177.3.7 Kersti: Seelenstern (7)
Dies wiederum scheint dasselbe zu sein wie der "Geist" der Gnostiker, der Geist ein
Lichtfunke Gottes ist und von seiner Feindin, der Sinnenwelt, in schmachvoller
Gefangenschaft gehalten wird10..
Inhalt
Damit die Engel, die beobachtet werden sollen, ihren Spionen nicht entkommen,
bestraft der feinstoffliche Körper alles, was den Körper verletzen könnte aber auch
alles, was dazu führen könnte, daß die Engel den Körper verlassen.
VA239.3.2.4 Kersti: Instinktive Abwertung der feinstofflichen Wahrnehmung aufgrund
eines Interessenkonflikte zwischen der genetischen Entität und dem Wesen, das den
Geist stellt
VA239.3.2.5 Kersti: Instinktive Abwertung der feinstofflichen Wahrnehmung aufgrund
eines Interessenkonfliktes zwischen materiegebundenen oder Erdgebundenen Seelen und
den höheren Anteilen des Menschen
Dies wiederum trägt dazu bei, daß Seelen absteigen.
VB99.3.3 Kersti: Wie Menschen aufsteigen
Es gibt also tatsächlich zwei unterschiedliche Arten von menschlichen
Inkarnationen.
Seele (Tiere, Erzengel Michael, Gabriel, Satan, Teufel, andere große Dämonen) mit
selbst projiziertem feinstofflichem Körper --> materieller Körper
Seele (Engel, kleinere Menschenseelen, Sternenkinder) --> Hilfsseele eines Dämons
mit dessen feinstofflichem Körper (=Genetische Entität) --> materieller Körper
Die zweite Möglichkeit ist sowohl für das so inkarnierte Engelchen möglicherweise
sinnvoll, wenn dieses seine erste Inkarnation in der Geistigen Welt oder
materiellen Welt hat und dort lernen will, wie man dort zurechtkommt, weil
gemeinsam in einem Körper sein einen sehr intensiven Privatunterricht darstellen
kann. Doch sollte dieses Arrangement nicht auf Dauer beibehalten werden, sondern
das Engelchen sollte lernen, seinen Körper selber zu projizieren, selber auf die
Instinkte-Datenbank zuzugreifen und selber alle Funktionen dieses Körpers zu
steuern.
Wenn man eine solche Zusammenstellung auf Dauer beibehält ist das sowohl für das
Engelchen als auch für die Genetische Entität letztlich ungesund, da hierdurch die
Energien und Absichten beider Wesen unentwirrbar miteinander vermischt und
verknotet werden. Wir wollen diese Art der Inkarnation deshalb so schnell und
weitgehend wie möglich abschaffen.
Daß es diese Form der Inkarnation gibt, erklärt dann natürlich, warum manche
Menschen sich von "niederen Instinkten" gebeutelt fühlen: wenn man mit einem Wesen,
mit dem man sich nicht besonders gut verträgt, in einem einzigen Körper hockt, ist
ständiger Streit vorprogrammiert. Und wenn nur dieses Wesen auf die Instinkte-
Datenbank zugreifen kann, empfindet man Instinkte als feindlich. Für mich dagegen
waren die Instinkte lediglich eine Datenbank mit einem Satz an Programmen, die ich
jederzeit einsetzen konnte, um meinen Körper sinnvoll zu steuern, ganz wie ich es
gerade brauche.
VB99.2.7.1 Kersti: Verschachtelte Inkarnationen oder warum viele heutige Menschen
die Instinkte als feindlich erleben
Inhalt
3. Die Seele als an den feinstofflichen Körper geklebtes Kaugummi und warum ein
eifersüchtiger Gott Rebellionen ernten muß
3.1 Der Begriff "seelenlos" bei Franz Erdl - oder - Die Seele als an den
feinstofflichen Körper geklebtes Kaugummi
Autor: Franz Erdl schreibt auf seiner Internetseite Psitalent.de eine ganze Reihe
Texte, die schwerer verständlich sind, als sie sein müßten, weil er in keinen zwei
Artikeln exakt dieselben Bezeichnungen für dieselben Phänomene verwendet. Aus
seinem Artikel "Die Rebellionen (Teil 4)"8. wird jedoch klar, daß der Bereich, den
er dort als den Schöpfungsbereich bezeichnet, das sein muß, was ich als die
Schlüsselebene bezeichne,
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Das Sieben mal Sieben-Ebenen-System
weil er für alle darunterliegenden Ebenen sagt:
Beseelte und unbeseelte Substanz
Im Feinstofflichen gibt es zwei Substanzen: Beseelte und unbeseelte Substanz. Die
unbeseelte Substanz dient dazu Behälter, Verbindungen und Daten herzustellen. Alle
feinstoffliche Substanz hat eine Art von Bewusst-sein, ist wahrscheinlich eine
transformierte Form von Bewusstsein. Ich will hierzu keine Definitionen festlegen.
Ich will jetzt über feinstoffliche Wesen sprechen. Alle Wesen brauchen Behälter mit
Daten und Verbindungen für ihre Kräfte und Wahrnehmungs-Fähigkeiten. Der Kern des
Wesens aber besteht aus beseelter Substanz, welcher sich in einem Behälter
befindet.8.
Der "Behälter" ist offensichtlich eine Art feinstofflicher Körper, den Erdl aber
nicht als feinstofflich bezeichnen würde, weil er die Bedeutung von "feinstofflich"
auf die Astralmaterie, den Stoff der Geistigen Welt, einschränkt (bei ihm: Material
der Bereiche 1-50), während ich auch die Substanz der höheren Ebenen als
Feinstofflich bezeichne.
Diese Aufteilung in Körper und Seele gibt es oberhalb der Schlüsselebene nicht,
daher ist sein Schöpfungsbereich die Schlüsselebene, was auch seine Logik hat, da
unsere Realität auf der Ebene definiert wurde.
Tatsächlich scheint aber weder von dem handelnden Ich die Rede zu sein, das
manchmal Seele genannt wird. Noch ist von dem Körper die Rede, wenn Erdl hier von
Seele spricht. Es scheint sich um das zu handeln, was im ersten Geschehnis der
Scientologen - das auf der Schlüsselebene spielt - so beschrieben wurde:
Es ist etwa so, als würde Ihnen jemand einen Kaugummi an den Mantel kleben
Das erste Geschehnis wird letztlich als eine Art Zirkusvorstellung in einem frei im
Raum schwebenden Zirkuszelt beschrieben, die mit einer Serie von Knallen endet6.
S.183. Ausführlich findet diese sich hier:
FFI.2 Kersti: Eine Magische Multimediashow
Die hier interessante Stelle kommt eine Seite später.
Zitat: "Während der Knalle geschah dies: Thetaquanten wurden den in Puppenkörpern
sitzenden Thetan angeheftet. Im Kinobeispiel sprechend, ist es etwa so, als würde
Ihnen jemand mitten in all der Verwirrung einen Kaugummi an den Mantel kleben. Sie
würden es nicht bemerken. Sie würden es vielleicht nicht einmal hinterher bemerken
und vielleicht auch sonst niemand." 6. S.184
Den Teil hatten wir hinter einer Schicht an vermischten kleinen Teilchen von
anderen versteckt, die L.Kin in Gott und Co so beschrieben wurde.
Woher bezog Xenu diese vorfabrizierten Klümpchen eigentlich?
Woher bezog Xenu diese vorfabrizierten Klümpchen eigentlich? Ganz einfach - er
saugte Thetaquanten auf und steckte sie in einen Sack. Sozusagen.
Thetans, wie wir schon weiter oben sahen, liebten es, etwas zu erschaffen.
Natürlich hatten sie damit schon viel früher als vor 17 Billiarden Jahren
angefangen, schon lagen vor dem allerersten frühen Einser. Und, um es zu
wiederholen, sie waren viel zu unbekümmert, um sich dazu aufzuraffen, die Dinge
wieder zu entschaffen, die sie zusammengebastelt hatten. Rswsultat: weggeworfene
Kreatioen schwebten mengenweise umher. Man brauchte sie nur aufzusaugen und zu
benutzen. Und damit hätte man nicht ledigliche einen Haufen farbloser, neutraler
Energieeiheiten - nein! Denn Thetaquanten sind niemals neutral. Sie sind
aufmerksamkeitseinheiten. Sie sind das, womit ein thetan wahrnimt. Genausogut kann
er sie dazu benuten, etwas zu erschaffen.Daher ist in jerder Kreation die
aufmerksamkeit ihres Erschaffers gebunden, und hat man erst einmal jemandes
Aufmerksamkeit gefangen, so hat man ihn damit ihn gefangen!
Die Methode: Man saugt sie ein, wirbelt sie einige male kräftig durcheinander und
speichert sie als "Energiekugeln". Aus diesem Reservoir kann man anschließend
Portionen herauslöffeln und sie an Thetans drankleben.6. S.188f
Aus der Sicht von Xenu, aus dessen Sicht ich oft aufgearbeitet hatte - stellt sich
die Geschichte noch anders dar.
Beispielgeschichte, Kersti:
Xenus und Yatrus Überwachungsimplantat
Wenn ich mir aus Xenu-Sicht anschaue, wie ich zusammen mit Yatrus - der auf der
Ebene ein guter Freund von mir war - anschaue, dann bestehen diese Klümpchen nicht
nur aus einer Sammlung kleiner verwirbelter Aufmerksamkeitseinheiten von allen
möglichen. Diese verwirbelten Thetaquanten waren tatsächlich nur die Tarnung für
zwei größere Klümpchen. Eines von Xenu und eines von Yatrus, mit dem wir das Spiel
überwachen und sinnvoll lenken können wollten. Das Ganze enthielt also lauter
kleine Teilchen die vor lauter herumwirbeln nicht mehr wußten wo oben und unten ist
und zwei größere die noch voll orientiert waren.
Dadurch erhält man natürlich den Eindruck, Xenu und Yatrus wissen wo es lang geht,
während alle anderen verwirrt sind.
Diese oben mit einem Kaugummi verglichenen Klümpchen enthielten Teile von früheren
Kreationen aus vergessenen Realitäten und je einen Teil von Xenu und Yatrus, mit
denen die beiden das durch die "Zirkusvorstellung" gestartete Spiel überwachen
wollten. Außerdem schickten sowohl Xenu als auch Yatrus eigene Anteile ins Spiel,
um Nichtspielercharaktere zu haben, die eingreifen sollten, wenn Fehlentwicklungen
auftreten.
VB183. Kersti: Das große Spiel und die Rollen von Xenu und Yatrus: Die Spielleitung
Inhalt
Zunächst einmal ist Eifersucht an dieser Stelle das falsche Wort: Wenn es um "tolle
Möglichkeiten" geht, nennt man das nicht Eifersucht sondern Neid. Eifersucht nennt
man es, wenn jemand die Liebe haben will, die ein anderer bekommt oder von dem der
Eifersüchtige fälschlicherweise glaubt, der andere würde sie bekommen. Wenn ich -
in dem Fall Tiuval, dem Teufel - aber in meine eigenen Erinnerungen zurückblicke,
warum ich das, was ich damals für Gott hielt, loswerden wollte, dann hatte es weder
mit Eifersuscht noch mit Neid etwas zu tun.
Ich hatte als Teil der Spielleitung besonderes Vertrauen darein, daß die
Anweisungen von "oben" schon richtig sind. Ich tat also, was mir gesagt wurde und
vertraute darauf, daß das gut ist. Mit der Zeit kam ich aber zu dem Schluß, ich
hätte dem absolut Bösen gedient, denn das was an Anweisungen von oben kam, war
absolut zerstörerisch. Ich hatte lange Zeit Schwierigkeit, mir zu verzeihen, daß
ich so lange gehorcht hatte. Warum ich das was ich für Gott gehalten hatte, für
böse hielt, kann man in der Geschichte "Krieger des Bösen" nachlesen.
FFI15. Kersti: Inhalt: Krieger des Bösen
Ich war auch lange der Ansicht, mein eigener Hauptanteil hätte mich verraten. Ich
vermutete auch, es wäre Yatrus gewesen.
Wenn ich jetzt aber nachschaue, was da Gott spielt, dann handelt es sich um einen
ziemlich verletzten abgespaltenen Anteil eines anderen Universums. Offensichtlich
hat etwas aus dem Dreck, der in den "Kaugummis" des ersten Geschehnisses als
Tarnung für Xenu und Yatrus dienen sollte, die Herrschaft übernommen. Um zu
verstehen, was genau das war, muß man sich bewußt werden, daß diese eingesammelten
Reste von früheren Kreationen, die Xenu und Yatrus für ihre Überwachungsimplantate
benutzt hatten, tatsächlich abgespaltene Teile eines anderen Universums waren, das
genauso einen Spielleiter hatte wie unser Universum. Während die meisten Mitspieler
sich vergleichsweise leicht aus so einem Spiel lösen können, hat der Spielleiter
damit aber ein ernstes Problem, denn wenn man mit einer Konstruktion wie dem
"Kaugummi" ein ganzes Universum überwachen will, dann verstrickt man sich so
gründlich in diese Kreation, daß man letztlich erst dann wieder da rauskommt, wenn
man das ganze Universum auflöst. Genau das ist der Grund warum der Spielleiter
eines Universums gewöhnlich ein viel dringenderes Bedürfnis hat, sein Spiel wieder
aufzulösen als jeder andere Mitspieler.
Für das Kaugummi gibt als Motiv auch Eifersucht Sinn. Zunächst einmal wurde er von
seinem eigenen Hauptanteil - das andere Universum - abgespalten, er hat also
deshalb schon einmal Grund, sich unerwünscht zu fühlen. Dann kamen Xenu und Yatrus
an, nahmen ihn, wollten ihn aber nicht, weil er so toll war sondern nur als
Tarnung, um das eigentlich wichtige zu verbergen, das sie brauchten, um ihr
Universum zu bauen. Und schließlich bekam jeder in diesem Universum Liebe und
Aufmerksamkeit, nur der Dreck im Kaugummi nicht. Wenn das kein Grund zur Eifersucht
ist!
Dann die Rolle von Xenu oder Yatrus übernehmen zu wollen, um genauso geliebt zu
werden wie diese Götter und sich zum einzig wahren Gott erklären zu wollen, um alle
Liebe für sich allein zu haben, ist eine durchaus logische Reaktion.
Möglicherweise war sein Motiv aber noch simpler: Da die anderen Wesen in einem
Universum, sich leichter von diesem lösen können als der Gründer dieses Universums
und der Gott deshalb zu einem erheblichen Teil in seinem Universum festhängt, hat
sich der größte Teil von diesem "Kaugummi" vielleicht deshalb für Gott gehalten
weil er der Gott des vorhergehenden Universums war und nicht gemerkt hat, daß er
sich jetzt in einem anderen Universum befindet. Er hatte als abgespaltener Anteil
des Spielleiters in einem anderen Universum das Gefühl selber Spielleiter zu sein
und irgendwann das Bewußtsein für das große Ganze verloren, weil er abgespalten
wurde. Irgendwann fängt er an, sich aus den vielen Bruchstücken im Kaugummi wieder
zusammenzusetzen und stellt fest, daß einfach jemand anders das Universum, was er
sieht, leitet. Er hat nicht gemerkt, daß er sich in einem ganz anderen Universum
befindet sondern nimmt an, Xenu und Yatrus hätten sein Universum usurpiert.
Wer weiß, wie die meisten Menschen sind, die in ihrer Kindheit vernachlässigt und
mißhandelt wurden, kann sich auch leicht vorstellen, woran es scheiterte. Ein
abgespaltener Anteil eines Universums ist wie ein abgespaltener, vernachlässigter
Kindanteil eines Menschen, der nie eine gesunde Beziehung erlebt hat. Er weiß
nicht, wie er sich als "Gott" verhalten müßte, um als solcher so geliebt zu werden,
wie er es sich wünscht. Stattdessen wurde der "Gott" zum Tyrann der versucht Liebe
zu erzwingen und aus Eifersucht bestehende gute Beziehungen zerstört, der nach dem
Prinzip "teile und herrsche" regiert. Und - es ist schlechte Herrschaft, die zu
Rebellionen führt. Wäre es gute Herrschaft gewesen, hätte vielleicht keiner etwas
gemerkt.
VB38. Kersti: Die Erde: Eine Wirklichkeit der Verführung
In dieser Bedeutung heißt seelenlos also, daß man das Überwachungsimplantat dieses
vorgeblich "einzig wahren Gottes" losgeworden wäre. So weit ich das beurteilen
kann, ist das aber niemandem in unserer Realität völlig gelungen. Möglicherweise
liegt das daran, daß man ohne dieses Implantat nicht mehr als Teil dieser Realität
wahrgenommen wird.
Inhalt
Neben diesen eindeutig positiven und eindeutig negativen Erfahrungen, gibt es auch
noch die Variante, die ich als Licht-und-Liebe-Verdrängung bezeichne.
V42.4.1 Kersti: Die Licht-und-Liebe-Verdrängung
Das ist wenn Menschen, die sich bedingungslose Liebe wünschen mit Smilies hier,
Herzchen da und "Mit Licht und Liebe" unter jeder Email und jedem Forenbeitrag vor
sich selbst und anderen zu kaschieren versuchen, daß ihnen tatsächlich die
fachliche Kompetenz fehlt, die man bräuchte, um bedingungslose Liebe zu üben.
O2: Kersti: Toleranz als Fähigkeit, OI2.
Anders ausgedrückt: Um dauerhaften Frieden zu schaffen, muß man halt auch lernen,
was man alles tun kann, um seine Mitmenschen so weit zu bringen, daß sie sich nicht
ständig unerträglich verhalten. Wenn man das nicht lernt und anwendet, ist
vorprogrammiert, daß alle regelmäßig an ihre Toleranzgrenzen stoßen. Und denn
Frieden braucht man halt, damit man offen genug ist, um die Liebe zu fühlen die im
Universum alles mit allem verbindet.
V285. Kersti: Keine Liebe ohne "Nein"
Diese Licht-und-Liebe-Verdrängung ist ein Muster, das man nicht nur bei Menschen
beobachten kann. Auch dieser eifersüchtige Gott, den ich in diesem Artikel ab jetzt
als Demiurg bezeichnen werde, zeigt dieses Muster gerne, schließlich wünscht er
sich so sehr, geliebt zu werden, daß er sehr, sehr eifersüchtig ist.
Inhalt
Bei abgespaltenen Anteilen von Xenu hatte er damit sofort große Erfolge, weil das
was er für gesund hielt, für sie auch gesund war. Bei gefangenen Anteilen jeder
anderen Gruppenseele erntete er damit Haß, weil sie sich verbogen und gegen ihre
eigene Natur gekehrt fühlten. Und die jeweiligen Hauptanteile waren noch empörter,
weil sie meinten, er hätte ihre Anteile zu Xenus gemacht, um mehr
Gruppenseelenmitglieder zu haben.
Xenu selbst wunderte sich warum seine Taktik bei naher Seelenverwandschaft
wunderbar funktionierte aber bei anderen Gruppenseelen aber nicht. Er begriff zu
dem Zeitpunkt nicht, was sein Kardinalfehler war, begann aber die "Heilmethoden"
die bei den Patienten offensichtlich nicht funktionierten und nicht auf Gegenliebe
stießen wegzulassen. Daher kamen seine Heilungen bei den zuletzt gemachten
Gefangenen besser an, sie wurden tatsächlich gesunder und friedlicher.
Bei den Hauptanteilen der jeweiligen Gruppenseelen stießen diese letzten Heilungen
aber auch nicht auf Gegenliebe, weil sie jede Freundlichkeit gegenüber Xenu als
Verrat interpretierten. Für sie war der Unterschied zwischen den ersten Heilungen
die tatsächlich Codierungen waren und den letzten Heilungen, die diesen Namen
verdienten noch nicht zu erkennen.
Xenu kam zu dem Schluß, daß er nicht die richtigen erreichte und daß man jetzt, wo
die Heilungen funktionierten, die Hauptanteile heilen mußte. Er schickte also
eigene Anteile zum Feind, mit dem Auftrag sich gefangenenehmen zu lassen und den
Feind zu heilen.
In dieser Phase gab es einen großen Angriff auf Xenu, nach dem nur noch kleine
versprengte Anteile von Xenu und verwandten Gruppenseelen übrig waren. Diese
verfolgten weiter Xenus Strategie von Frieden durch Heilung, in der Position des
wehrlosen Gefangenen wird einem aber sehr schnell klargemacht, was der
Kardinalfehler von Xenu war - Yatrus zu Xenu machen macht Yatrus nicht gesund
sondern nur noch kaputter und bösartiger.
Daher hätten wir JHVH gerne von seinen Codierungen befreit, nach dem Angriff waren
wir aber nicht mächtig genug um ihn wieder gefangenzunehmen und zwangsweise zu
heilen und nach seinen schlechten Erfahrungen mit Codierungen, die Heilungen
genannt wurden, war er nicht freiwillig bereit sich heilen zu lassen, sondern hat
jedes Wesen aus der Xenu-Verwandschaft, daß ihm nahe genug kam gefoltert.
Aus meiner heutigen Sicht war JHVH durch den Demiurg überlagert.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Ich habe von einigen Menschen erzählt bekommen, daß sie keine Gefühle haben oder
daß sie zu einer früheren Zeit keine Gefühle hätten fühlen können. Eine dieser
Personen erklärte mir sie hätte sich die Haut aufgeritzt, um wenigstens Schmerzen
zu fühlen, weil dieser Zustand der Gefühllosigkeit so quälend gewesen sei. Es gibt
also tatsächlich Menschen auf der Erde, die kaum oder keine Gefühle wahrnehmen und
beinahe ausschließlich körperliche Wahrnehmungen erleben. Diese Gefühllosigkeit ist
auf Verdrängung zurückzuführen und aus der Traumaforschung als Traumafolge bekannt.
O11.1.2.1 Kersti: Allgemeine Symptome von Kindheitstraumen
Daneben gibt es auch Menschen, die körperliche und seelische Bedürfnisse
verwechseln und seelische Bedürfnisse durch essen zu befriedigen versuchen. Autor:
Geneen Roth nannte deshalb ihr erstes Buch im englischen Original "Feeding the
hungry heart"14. S.2, was wörtlich übersetzt heißt "Das hungrige Herz füttern". "
Buch: Essen als Ersatz, ihr zweites Buch beschäftigt sich damit, wie man solche
ungesunden Verwechslungen im praktischen Leben und durch Selbstbeobachtung nach und
nach auflöst.
Menschen die entweder wie von Geneen Roth beschrieben seelische und körperliche
Bedürfnisse verwechseln oder aber keine Gefühle wahrnehmen, entsprechen auf
unterschiedliche Weise dem, was ein Fleischesmensch sein soll. Wer beides
verwechselt identifiziert das eine mit dem anderen und verwechselt daher Seele und
Körper. Wer nur die körperlichen Wahrnehmungen wahrnimmt, kann zwar theoretisch
glauben, daß es etwas höheres geben könnte, das er eigentlich ist, aber wenn er
sich das anschaut, was er selber wahrnimmt, bleibt ihm nur der Körper, um sich
damit zu identifizieren, weil er nur das Körperliche wahrnimmt.
Wenn man sich aus diesem körperidentifizierten Zustand befreien will, sind oft
körperorientierte Therapien hilfreich.
VB99.3.3.1 Kersti: Körperlichen Schmerz aufarbeiten
VB174.1.2 Kersti: Krankheitsthemenkataloge: von der Krankheit zur psychischen
Ursache
VB174.1.3 Kersti: Körperorientierte Therapien - vom Schmerz, der Verspannung oder
Fehlhaltung zum verdrängten Problem
Neben dieser unglücklichen Variante des Fleischesmenschen gibt es auch Menschen,
die immer noch Fleischesmenschen in dem Sinne sind, daß der materielle Körper und
seine Wahrnehmungen wie Geschmackserlebnisse, körperlicher Sex, Gerüche,
körperliche Empfindungen bei Sport und Tanz, körperlich ausgeübte künsterlische
Tätigkeiten und die Wahrnehmung materieller Kunstwerke für sie die intensivste
bekannte Quelle für Freude darstellen, die aber sowohl intensive Emotionen wie
Freude, Liebe, Ärger fühlen können, als auch eine Wahrnehmung höherer Ebenen
besitzen. Menschen, die so empfinden sind häufig noch im Abstieg begriffen, weil
mehr körperliche Wahrnehmungen für sie erstrebenswert sind.
Beispielgeschichte, Kersti:
Als ich ihm klar zu machen versuche, daß er tot ist, zeigt er mir einen Vogel und
erklärte mir, daß ich spinne, er wäre noch nie so lebendig gewesen
Auf einer meiner Wanderungen hat mich eine Frau angesprochen und zu sich
eingeladen, weil sie sich gerne mit jemandem über spirituelle Themen unterhalten
wollte. Im Rahmen eines Gespräches, bei dem wir uns über viele unterschiedliche
Themen unterhalten haben, erzählt sie mir, daß sie das Gefühl hat, daß ihr Bruder,
der vor Jahren gestorben ist, noch in der Nähe ist.
Ich lasse ihn mir im Feinstofflichen zeigen und spreche ihn an.
Als ich ihm klar zu machen versuche, daß er tot ist, zeigt er mir einen Vogel und
erklärte mir, daß ich spinne, er wäre noch nie so lebendig gewesen wie jetzt. Seine
Schutzengel und Geistführer hatte er durchaus gesehen, erklärte mir aber, daß die
Blödsinn erzählen würden - "Himmel und Höllen, so ein quatsch!" Ich mußte an Obelix
mit seinem "Tok, Tok, tok" - "Die spinnen, die Römer!" denken.
Als ich ihn zu überreden versuchte, mich in eine dieser Himmel und Höllen zu
begleiten, erzählte er mir, ich würde doch nur irgendwelche Tricks anwenden, um ihn
hereinzulegen.
Die Diskussion dauerte etwas länger. Fabelwesen waren bestimmt nur ein Hologramm,
wenn man sie streicheln konnte, hatten sie sich nur verkleidet, konnten sie
sprechen, war das ein Beweis, daß es verkleidete Menschen waren. Übrigens wären die
Leute doch ausgesprochen unhöflich, sie täten oft so, als wäre er gar nicht da.
Es dauerte etwas länger, bis er die simple Tatsache zur Kenntnis nahm, daß er
längst tot war. Er war echt eine harte Nuß.
Unerfreulich wird es dann, wenn man einen Typ Erfahrungen wieder und wieder macht,
sie nicht mehr haben will und trotzdem keinen Ausweg findet.
Bezogen auf den Körper sind das:
Inhalt
5.2.3 Seelenmenschen (Psychiker) - wenn das emotionale Erleben das Wichtigste ist
Wie auch unter Fleischesmensch, kann man unter dem Begriff Seelenmensch
unterschiedliche Wesen vorstellen.
Das Gegenstück zum Materialisten der auf der materiellen Erde lebt und nicht an
spirituelle Dinge glaubt, wäre ein Seelenmensch der in der Geistigen Welt,
traditionell Astralwelt oder auch Seelenwelt lebt und weder an noch höhere Ebenen
noch an die materielle Welt glaubt.
Autor: Omnec Onec sagt, daß emotionale Probleme auf der Astralebene viel
überwältigender sind als auf der materiellen Ebene, da der materielle Körper
wegfällt15. S.149f.
Daß es diverse Wesen gibt, die nicht wissen, daß es die materielle Ebene überhaupt
gibt, stellte ich durch die Wesen fest, die steif und fest behaupteten sie könnten
sich ganz materiell teleportieren und es tatsächlich nur auf der feinstofflichen
Ebene konnten.
VA148.2.3.1 Kersti: Du kannst dich materialisieren? - Führ mir das vor!
Ebenso war dem Geist, der mir und einer Bekannten Organregeneration erklären wollte
und nicht wußte, was Blut ist, nicht bewußt, was die materielle Ebene ist.
VA187.1 Kersti: Organregeneration ohne Blutversorgung - oder - "Blut - so etwas
abgefahrenes gibt es? Das muß ich mir genauer ansehen!"
Umgekehrt beschreibt Autor: Carl August Wickland in Buch: Dreissig Jahre unter den
Toten" Geister, die zwar materielle Welt kennen und Erdgebundenheit für einen
ungünstigen Zustand halten, aber nicht an Reinkarnation glauben und auch keine
Ebenen erwähnen, die feinstofflicher sind als die Geistige Welt4..
Tatsächlich kann ich mich daran erinnern, daß meine Anteile C'her und auch Tiuval
eine Zeit hatten, wo sie zwischen den Leben auf der materiellen Ebene immer nur bis
auf die Geistige-Welt Ebene zurückkehrten und keine höheren Ebenen kannten. Das war
zur Zeit von Atlantis und Lemuria.
Natürlich ist davon auszugehen, daß mit "Seelenmensch" in der Gnostik tatsächlich
ein inkarnierter Mensch gemeint war und kein Wesen der Astralwelt. Es handelt sich
also um einen Menschen, für den das Bestimmende der Astralwelt, die Gefühle, der
zentrale Teil seines Lebens ist und der sich mit seinen Gefühlen identifiziert.
Körperliche Wahrnehmungen empfindet er als weniger wichtig und zentral. Körperliche
Wahrnehmungen erachtet er als unwichtiger, Geistiges spielt in seinem Leben keinte
Rolle.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
An die Variante, daß ein Wesen diesen Lichtfunkten Gottes nicht haben könnte, wird
zwar im Feinstofflichen von vielen geglaubt, stimmten tut das jedoch nie. Es gibt
immer ein inneres Licht. Wenn man sein eigenes inneres Licht auch im
feinstofflichen nicht wahrnehmen kann, ist man nicht in der Lage, Liebe zu fühlen.
Liebe fühlen ist tatsächlich die emotionale Wahrnehmung des inneren Lichts.
Als käme ich von einem anderen Stern: Wenn ein Kind die Welt ganz anders erlebt,
als die Mehrheit seiner Mitmenschen
Ich hatte mehr als eine ungewöhnliche Eigenart, die es mir schwierig machte, mich
mit anderen zu verstehen im wörtlichen sinne - ihr Verhalten war mir oft
unverständlich weil zu fremdartig und meines ihnen auch.
Inhalt
Beispielgeschichte, Kersti:
Wie kann es Spaß machen, sich selber mit ekligem grauen Nebel zu beschmutzen?
Als Vierjährige ging ich mit meiner Mutter über den Parkplatz vor dem Haus in dem
wir wohnten. Ein älterer Junge warf Steine auf mich.
Ich beobachtete die feinstofflichen Vorgänge. Wie einen schmutziggrauen Nebel sah
ich seine böse Absicht auf mich zufließen. Kurz vor mir stieß sie auf die
leuchtende Hülle, die mich umgab und konnte nicht mehr weiter. Sie drehte ab, floß
zu ihm zurück und machte seine Hülle häßlich schmutziggrau. Es sah richtig ekelig
aus. Ich fragte mich, warum er sich selbst das antat.
Ich sah sie an und fragte mich, warum sie so etwas komisches sagte. Wie kann es
Spaß machen, sich selber mit ekligem grauen Nebel zu beschmutzen? das gab doch
überhaupt keinen Sinn.
Ich dachte in diesem alter oft darüber nach, warum sie so seltsam sind. Mir fiel
keine Erklärung ein außer "... oder sind sie etwa blind?" Ich konnte das nicht so
recht glauben.
Ein Kleinkind das aurensichtig ist, geht gewöhnlich davon aus, daß alle anderen die
Welt genauso wahrnehmen wie es selbst. Im Gegensatz zu einem Kind dessen Eltern
irdisch blind sind, wird ihm dieser Unterschied aber von den Eltern gewöhnlich
nicht erklärt. Das liegt einerseits daran, daß ein Kind in dem Alter noch nicht die
Fähigkeiten hat, die nötig wären, um differenziert genug nachzufragen, daß man die
Wahrnehmungen der anderen im Einzelnen erklärt bekommt. Daher müssen die Eltern von
sich aus auf den Gedanken kommen, daß bei dem Kind etwas anders ist, um dem Kind
den Unterschied erklären zu können.
Wenn ein Kind einen solchen Unterschied erklärt bekommt, heißt das aber noch lange
nicht, daß es versteht, was alles mit den Unterschieden in der Wahrnehmung
verknüpft ist und wie die Wahrnehmung der anderen funktioniert3. S.38f; 7..
O4. Kersti: Bonnie, die Taube: "Wie kann man im Dunklen reden?"
Selbst wenn Menschen prinzipiell wissen, daß jemand anders wahrnimmt als sie
selbst, heißt das noch lange nicht, daß sie damit umzugehen wissen5.; 6. S.122f;
7..
O4. Kersti: Sabriye, die Blinde
VA148.1.6 Kersti: Denkfehler in bezug auf Blindheit
V300. Kersti: Mit einer blinden Frau über das Sehen reden
VA185.1.2.b1 Kersti: Taubblinde und ihre Kompensation der Behinderungen
Tatsächlich ist es offensichltich häufig so, daß Unterschiede in der Ausprägung der
Wahrnehmung nicht als solche erkannt werden. Schwerhörige und selbst taube Kinder
werden immer wieder nicht als taub oder schwerhörig erkannt sondern für dumm
gehalten und häufig auch in eine entsprechende Anstalt eingewiesen, wo die Taubheit
dann manchmal ebenfalls oft auch jahrelang nicht erkannt wird, was zu
schwerwiegenden Schäden in der Persönlichkeits- und Intelligenzentwicklung führt1.;
2. S.66. Wenn sie gut Lippenlesen können, kann es sein, daß sie zwar nicht für dumm
gehalten werden, aber trotzdem nicht als hörbehindert erkannt werden1., 3..
Synästhetiker nehmen oft an, alle anderen würden ebenso wahrnehmen wie sie4. S.67.
Im Fall meiner Eltern exitstierte das Feinstoffliche und feinstoffliche Wahrnehmung
nicht einmal in deren Weltbild, so daß die Chancen, daß es erkannt wird, noch
geringer waren.
Im Gegensatz zu dem blinden oder tauben Kind nimmt das aurensichtige Kind aber
nicht weniger sondern mehr wahr als andere Kinder. Es sieht Dinge über die
Absichten, Gefühle und den Gesundheitszustand anderer Menschen, die andere Leute
nicht sehen können und reagiert darauf automatisch, als wären sie für jeden
offensichtlich. Gerade weil man nicht erkennt, was genau anders ist, führt eine
solche andere Wahrnehmung zu vielfältigen Irritationen im Umgang mit den
Mitmenschen. Der Aurensichtige fragt sich, warum die anderen nicht auf
offensichtliche Dinge reagieren oder sie leugnen. Der Rest der Menschheit fühlt
sich vage durchschaut, ohne sich das erklären zu können und reagiert deshalb immer
wieder irritiert odere ärgerlich.
Inhalt
Fremde Gefühle kann ich nicht auf dieselbe Weise beherrschen, denn sie unterliegen
der Macht von anderen. Fremde Gefühle waren oft so stark, daß ich meine eigenen
Gefühle nicht mehr aus diesen herausdifferenzieren konnte, wie man sein eigenes
Wort nicht versteht, wenn zu viele Leute durcheinanderreden oder seine eigene
Stimme nicht hört, wenn andere lauter singen. Fremde Gefühle konnte ich auch nicht
wegschieben, indem ich mich auf etwas anderes konzentriere, das ging nur mit meinen
eigenen.
Obwohl ich durch meine Empathie viel über Menschen weiß, was andere nicht wissen
können, schätzte ich ihre Reaktionen oft falsch ein, da ich Tatsachen miteinbezog,
die nur für mich offensichtlich waren. Es war unvorhersehbar für mich, wann die
anderen das nächstemal wieder etwas deutlich zu Sehendes als Einbildung bezeichnen
würden.
Bei Konflikten wußte ich ungefähr, wieviel Ärger ich mir eingehandelt hätte, hätte
ich darum gestritten. War das Streitobjekt dem anderen wesentlich wichtiger als
mir, lohnte der Versuch nicht, da ich mich sowieso nicht durchgesetzt hätte. Ich
wunderte mich, warum andere in solchen Fällen dennoch Streit anfingen.
Wenn andere versuchten mich zu trösten, war ich gewöhnlich vor ihnen auf der
Flucht. Sie fingen dann nämlich an, sich schlimme Gefühle zu basteln, was sie
Mitgefühl nannten, nur haben sie mir damit tatsächlich ihre eigenen Probleme mit
demselben oder einem ähnlichen Thema präsentiert, als wenn ich nicht genug eigene
hätte!
Gefühle feinstofflich wahrnehmen geht aber nicht nur wenn mir ein Mensch
gegenübersteht, sondern sie hängen auch an Briefen und anderen Gegenständen.
VB110.1.B1 Kersti: Feinstofflicher Anhang: Ich dachte, das spürt man doch
VB110.1.B2 Kersti: Jedesmal wenn ich den Brief anschaute, wurde ich von dem
Gejammere beinahe erschlagen
Wie auch beim Aurensehen führt die feinstoffliche Wahrnehmung der Gefühle zu
vielfältigen Irritationen bei den Mitmenschen, die das nicht können. Die Leute
erwarten, daß ich mir ihre physisch vorhandenen Signale anschaue und sie auswerte.
Das tue ich aber oft gar nicht. Wenn ich mit jemandem redete, so hatte ich gelernt,
soll ich ihn angucken. Das tue ich nur ungern, weil Augenkontakt dazu führt, daß
man körperlich auf Gesichtsausdruck und Körpersprache reagiert, weil diese
Reaktionen fest im Körper eingespeichert sind. Dadurch hatte mein Gehirn dann
insgesamt zu viele teilweise widersprüchliche soziale Informationen auszuwerten,
was zu Überforderung führt. Die zuverlässigeren direkten Wahrnehmungen der Gefühle
konnte ich nicht aussschalten. Daher habe ich in meiner Jugend die Augen
gewohnheitsmäßig so unscharf eingestellt, daß ich die Augen nur noch als einen
verschwommenen dunklen Fleck wahrgenommen habe und der Gesichtsausdruck gar nicht
mehr erkennbar war, um die auszuwertenden Sinneswahrnehmungen auf ein bewältigbares
Maß zu reduzieren. Ich habe also oft direkt auf die Gefühle meiner Mitmenschen
reagiert, aber ihre bewußt gegebenen sozialen Signale ignoriert, weil ich sie nicht
gesehen habe.
Inhalt
Über Shiwa redete ich in meiner Kindheit mit niemandem, denn ich dachte mir, daß
die anderen mich sonst für verrückt halten würden. Ich glaubte das auch selber,
andererseits war es offensichtlich eine ungefährliche Verrücktheit, die dafür
sorgte, daß ich Dinge tat, die mich vor Gefahren schützen, mir Ruhe und Erholung
schenken. Nichts, worum man sich Sorgen machen muß, daher unterhielt ich mich
weiter mit Shiwa.
Wenn ein kleines Kind von einem Wesen welcher Art auch immer spricht, das materiell
nicht da ist und mit dem man sich unterhalten kann, nehmen Europäer und Amerikaner
überlicherweise an, daß es sich um ein zum Spielen erfundenes Wesen handele. Inder
vermuten eher, daß es sich hierbei um ein feinstoffliches Wesen handeln würde, mit
dem das Kind befreundet ist.8. S.115ff
VB178. Kersti: Der Unterschied zwischen erfundenen und unsichtbaren Freunden
Grundsätzlich gibt es natürlich beides und ich habe sowohl ganze Welten mit Wesen
erfunden, als auch mich mit feinstofflichen Wesen unterhalten. Obwohl sich Schiwa
für mich ganz anders anfühlte als meine erfundenen Spielfiguren, habe ich also die
Einordnung meiner Eltern übernommen, die ihn aus einem materialistischen Weltbild
heraus für eine Erfindung von mir gehalten hätten. Das hing damit zusammen, daß ich
die Angst vor allem meines Vaters, jemand der so etwas tut könne verrückt werden
als Denkverbot interpretiert habe.
VA50. Kersti: Denken verboten Schilder...
Ich habe mich in meiner Kindheit aber nicht nur mit meinem Schutzengel
teleptathisch unterhalten, sondern auch mit einem verstorbenen Freund.
VA84.2 Kersti: Gedanke bei der Beerdigung eines Freundes: "Ach Thomas."- Antwort:
"Ja?"
Inhalt
Nicht alle Menschen mit feinstofflicher Begabung können sich mit Tieren
unterhalten. Ich habe immer wieder erlebt, daß Menschen zwar magisch arbeiten und
dabei auch nennenswerte feinstoffliche Wahrnehmungen haben, von denen ich sehen
kann, daß sie zutreffend sind, aber andererseits der Versuch, sich mit Tieren zu
verständigen, überhaupt nicht erfolgreich läuft. Diese Fähigkeit sich unmittelbar
mit Tieren zu verständigen, so wie das Tiere dieser Art auch untereinander tun, ist
also nicht einmal allen hellsichtigen Menschen gegeben. Umgekehrt bin ich aber auch
nicht die einzige, die das kann. Ich habe durchaus auch Freunde, die sich mit ihren
Tieren vergleichbar verständigen wie ich und es gibt Bücher von Menschen, die
berichten, daß sie das ebenfalls tun.
Auch mit Pflanzen kann ich feinstofflich reden. Zunächst tat ich das als Einbildung
ab, die ich zwar genoß, aber nicht wirklich ernst nahm.
E1: Kersti: Ein Grund, den Wald zu lieben
Dies inspirierte mich auch zu einigen Liedern.
S11. Lied: Lied der Bäume, MP3
S32. Lied: Es war mal eine Nacht, MP3
Beginnend mit der Jugend stellte ich nach und nach fest, daß manches was ich im
Umgang mit Planzen tat und was sich bewährte durch mein irdisches Wissen nicht zu
erklären war. So gab es nicht wirklich Sinn, daß ich an weiß werdenden Blättern
erkannte, daß es einer bestimmten Pflanze zu hell war, wenn das einzige Beispiel
vom Zusammenhang mit Licht und weißen Blättern, das ich bisher kannte, im dunklen
aufgezogene Bohnenpflanzen waren, die deshalb weiße Blätter bekommen hatten. Für
die betreffende Pflanze traf es aber zu, daß es hier zu hell war und daß ihre
Blätter deshalb ausbleichten. Ein anderes eindrückliches Beispiel einer
Kommunikation mit Pflanzen, hat mit dem Tod eines Freundes zu tun.
S1. Lied: Siehst du die uralte Eiche, MP33 Schlechte Arbeitsergebnisse wurden oft
unnötigerweise durch Lehrer verursacht
Als Betroffener weiß man natürlich warum man wann Probleme hat und sucht dafür
Lösungen. Lehrer haben mir oft meine Lösungen für typische ADHS-Probleme verbieten
wollen.
Beispielgeschichte, Kersti:
Malen um die Aufmerksamkeit im Klassenzimmer zu halten
Wie ich and anderer Stelle schon schrieb, zähle ich eher zum Träumertyp von ADHS
und mein Hauptproblem im Unterricht war, daß ich statt zuzuhören leicht in
Traumwelten abgedriftet bin. Mitschreiben ging nicht, da durch meine Legasthenie
schreiben so anstrengend war, daß ich nichts mehr vom Unterricht mitbekommen habe.
Daher habe ich im Unterricht immer gemalt. Das Malen band gerade genug
Aufmerksamkeit daß ich den Unterricht immer noch mitbekam und nicht völlig in
Traumwelten abdriften konnte.
Die Lehrer versuchten mir diesen Trick zu verbieten, obwohl ich erklärt hatte daß
ich so besser aufpassen konnte und versuchten mich - erfolglos - beim nicht
aufpassen zu erwischen. Obwohl sie sich noch jahrelang über die von mir gemalten
Blümchen und Pferde überall in den Heften beschwert haben, habe ich mir das
schlicht nicht verbieten lassen. Ich wußte, daß sie über das malen nur meckern
konnten, daß es niemanden wirklich störte, aber wenn ich im Unterricht völlig in
Traumwelten abdriften würde, würde ich die Schule nicht bestehen und das wäre ein
echtes Problem.
Ich denke es ist durchaus eine gute Idee dieses Spiel im Unterricht zu spielen -
den anderen hat es Spaß gemacht. Aber für mich war es eine Folter - und das
buchstäblich, denn die Worte haben mir so wehgetan, als wären sie tatsächlich
Schläge gewesen. Einem Kind, wie ich es war, sollte man nicht zumuten, bei einem
solchen Spiel mitspielen zu müssen. Denn wenn ich nicht mitgespielt habe, konnte
ich meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes als den Lehrer richten und seine Stimme
kam dadurch nicht so überlaut in meinem Kopf an. Der Unterschied in meinem
subjektiven Lautstärkeempfinden zwischen nicht mitspielen oder mitspielen müssen
war so groß wie zwischen anbrüllen und normalen Sprechen, obwohl nicht zu
bezweifeln ist, daß der Lehrer nicht extra wegen mir besonders brüllen würde.
Die Erwachsenen haben versucht, dieses Problem zu beheben, indem sie mit mir
rechnen geübt haben. Nun - wenn der Lehrer im entspannten Ton gesprochen hätte,
hätte ich ohne zusätzliche Übung Erfolg haben können. Zumindest waren meine
Mathearbeiten nie so schlecht. Bei diesem Spiel und dem Ton des Lehrers aber hätte
alle Übung der Welt mir nicht helfen können.
Mir war als Kind durchaus bewußt, daß das mein Problem war und daß ich deshalb
bestimmte Dinge - wie in die Disco gehen - nicht tun sollte, weil sie für mich zu
viel Streß bedeuten. Doch gerade den schlimmsten Stressor hat ein Kind nicht in der
Hand. Schule ist Pflicht. und das nicht etwa, weil es grundsätzlich keine
Alternativen gäbe, wie ein Kind das lernen kann, das zu lernen ist.
Hinzu kommt, daß die allermeisten Menschen, wenn man ihnen sagt, daß bestimmte
Wahrnehmungen unerträglich überwältigend sind, obwohl jeder normale Mensch sie
nicht so empfindet, einem schlichtweg nicht glauben und absolut nicht bereit sind
Rücksicht zu nehmen.
Inhalt
Wenn ich über mein Problem geredet habe hätte ich gesagt:
"Der schreit bei dem Spiel so laut so laut!"
Und wenn man das dem Lehrer gesagt hätte, wüßte er gar nicht wovon ich rede, da
seine Lautstärke nun wirklich nicht ungewöhnlich wäre. Auch meine Mitschüler hätte
mir sicherlich nicht einmal zugestimmt, daß er laut spricht.
Es ist also als hätte ich irgendwo im Ohr einen Verstärker eingebaut, der das
Geräusch so sehr verstärkt, daß dann im Gehirn die Überlastungsalarm - der Schmerz
- losgeht.
Ich war aber - wie das für Grundschüler typisch ist, nicht in der Lage mich so
differenziert auszudrücken, daß verständlich wurde, was mein Problem ist.
Dasselbe Problem, der unerträglichen Verstärkung eines Reizes wenn ihm eine hohe
Priorität eingeräumt wurde, erlebte ich auch beim Auto fahren.
VB86. Kersti: Autofahren ...
Ich halte diese Phänomen für eine Variante des Hyperfocussierens. Alle Menschen
nehmen das, worauf sie sich konzentrieren, stärker wahr als Reize auf die sie sich
nicht konzentrieren. Es ist aber die Ausnahme, daß die Wirkung des Konzentrierens
so stark ist, daß man vor Schmerzen schreien könnte!
Umgekehrt kommen wenn ich auf etwas Anderes konzentriert bin, Umweltreize oft gar
nicht bei mir an.
Beispielgeschichte, Kersti:
Wenn ich lese: "Erde an Kersti ..."
Eine Tätigkeit, bei der ich regelmäßig hyperfocussiere, ist lesen. Ich lese etwa
drei mal so schnell wie ich sprechen kann und bin dann so in das Buch vertieft, daß
ich für nichts anderes mehr Aufmerksamkeit habe. Bücher sind auch verführerisch. Im
Gymnasium hatte die Schülerbücherei in der ersten großen Pause offen, was ich zu
früh fand, denn ich hätte es vorgezogen, mir die Bücher in der zweiten großen Pause
auszleihen, denn letztlich war jedes Buch, das mir lesenswert schien, zu
verführerisch. Egal was ich mir geliehen habe, ob Fantasy, Erfahrungsberichte oder
Sachbuch, viel zu leicht passierte es mir, daß ich nicht widerstehen konnte, im
Unterricht nachzuschauen wie es weitergeht und dann nichts mehr mitbekommen habe,
weil ich mich nicht mehr davon losreißen konnte.
Wenn ich dann keinen ganz so triftigen Grund mehr hatte, nicht lesen zu dürfen,
habe ich natürlich erst recht gelesen. Wenn ich also von der Schule zur
Bushaltestelle gegangen bin, hatte ich ein Buch vor der Nase. Das war kein Problem,
denn über den Buchrand hinweg, sieht man durchaus genug, um Hindernissen
auszuweichen und den Weg zu finden. Das heißt aber nicht, daß daß ich auch wirklich
mitbekommen würde, was ich da sehe. Die Arbeit überlasse ich dann meinem inneren
Autopiloten, der das durchaus alleine hinbekommt.
VB156. Kersti: Beispiel: Der innere Autopilot
Es sei denn natürlich... Irgendwann - und das ist nicht nur einmal vorgekommen,
stellte sich mir jemand in den Weg. Als ich automatisch auswich, ging er dahin,
wohin ich auswich und stellte sich mir wieder in den Weg. Das machte er, drei oder
vier mal, bis ich schließlich das Lesen unterbrach, damit ich schnell genug
reagieren konnte, um tatsächlich an ihm vorbeizukommen.
Auf den Bus warten, den richtigen Bus identifizieren, nach Hause fahren, an der
richtige Haltestelle aussteigen, nach Hause gehen, waren Tätigkeiten, die genauso
automatisch passierten. Wenn es gar nicht anders ging, weil ich für irgendetwas
beide Hände brauchte, habe ich das Lesen schon unterbrochen, aber die meiste Zeit,
hatte ich das Buch vor der Nase und der Rest war so geübt, daß er auch voll
automatisch funktionierte, ohne daß ich bewußt registriert habe, wie ich diese
Routinetätigkeiten durchführte.
Entsprechend hatte dann auch jeder ein Problem, der für irgendetwas wirklich meine
bewußte Aufmerksamkeit brauchte. Wenn man nicht aufpaßt, bekommt man nämlich nur
die Antworten meines inneren automatischen Anrufbeantworters und der gibt zwar
Antworten, die durchaus ein wenig sachbezogen wirken können, aber ich höre ihn
gewöhnlich nicht ab.
"Erde an Kersti..." als ein Spruch mit denen solche Kontaktaufnahmeversuche
beginnen, war dann auch etwas was mir sehr gut bekannt ist.
Wichtig ist, daß in dem Buch genug Neues drin steht, daß mein Geist auch wirklich
beschäftigt ist. Ich habe sehr früh begonnen, Tageszeitung zu lesen, aber wieder
damit aufgehört, als ich erwachsen war, weil dann jeder Artikel für mich nur noch
den Inhalt eines einzigen neuen Satzes hatte. In der Lehre habe ich ein Jahr lang
Spiegel und Stern gelesen, danach wiederholte sich zu viel von den
Hintergrundinformationen, die in jedem Artikel stehen. In der Lehre begann ich bei
der Sachliteratur von normalen Themen auf ausgefallene Themen und
Außenseitermeinungen auszuweichen, weil die meisten Bücher zu wenig Neues
enthielten, um noch ein Hyperfocussieren bei meiner Lesegeschwindigkeit zu
ermöglichen. Mengenmäßig entspricht mein Lesekonsum ungefähr jeden zweiten Tag ein
Buch, auch wenn ich jetzt eher wissenschaftliche Artikel lese, die ich im Internet
finde.
Lesen benutze ich deshalb beim Busfahren, um mich von unerwünschten Umweltreizen
abzuschirmen. Dasselbe Phänomen scheint es auch beim Autismus zu geben. Autor:
Temple Grandin sagte in einer Rede beispielsweise, daß sie sich von bestimmten
Geräuschen regelrecht bombardiert gefühlt hätte - so als sei "ein Hörgerät auf
'superlaut' gestellt worden."6. S.450
Inhalt
die Arbeitsabläufe selbst geplant und mich dabei nicht durch Konventionen
einschränken lassen.
eine starke intrinsische Motivation die Arbeit zu erledigen.
eher die Fähigkeiten einsetzen können, wo ich überdurchschnittlich begabt bin und
wenig tun müssen, für das ich unterdurchschnittlich begabt bin
es war niemand da, der mich gegängelt oder gestört hat
Hilfe war erreichbar wenn ich sie brauchte, Ich mußte sie mir aktiv suchen, sie
wurde mir nicht aufgedrängt
Wenn ich bei einer Arbeit Mißerfolge hatte
hat jemand darauf bestanden, daß ich die Arbeit so erledige, wie jeder das tut
hatte ich mehrere gute Gründe, sie zu erledigen und fast ebensoviele Gründe, sie
nicht tun zu wollen
ich war gezwungen, mit Fähigkeiten zu arbeiten, wo ich unterdurchschnittlich begabt
bin.
gab es viele Ablenkungen und Störungen. In vielen Fällen wirkte auch durchaus
etwas, was als Motivator gedacht war, als eine Störung, die mich in einem dauernd
arbeitsunfähigen Zustand hielt
ist es in einem der Jahre geschehen, in dem ich seit mehr als einem Jahr die Uni
oder die Schule besucht habe
Für beide Listen gilt, daß all diese Faktoren eine Rolle spielen aber weit
überdurchschnittliche oder unterdurchschnittliche Leistungen auch schon auftreten,
wenn nur ein Teil der Faktoren vorhanden sind. Hierbei überlagern sich mehrere
Dinge.
Bei mir ist nichts normal, damit ich etwas hinkriege, muß ich meine Arbeitsabläufe
gezielt auf meine persönlichen Stärken und Schwächen anpassen. Ich löse Aufgaben
oft in einer Weise die ganz andere Fähigkeiten einsetzt, als ein anderer Mensch
benutzen würde, um dieselbe Aufgabe zu erledigen.
Ich muß sehr darauf achten, daß ich in der richtigen Stimmung für die Arbeit bin,
weil ich leicht in einen Zustand gerate, in dem ich nicht arbeitsfähig bin, in der
richtigen Stimmung aber weit überdurchschnittliche Leitungen bringe.
Ich bin sehr reizoffen und brauche daher zum Entspannen und beim entspannten
Arbeiten eine ruhige Umgebung. Wenn ich auf etwas hyperfocussiere, schützt mich das
vor Überlastung durch Störreize, weil ich dann von meiner Umgebung gar nichts mehr
mitbekomme. Ebenso entgehen mir in diesem Zustand meine eigenen Bedürfnisse, so daß
ich gezielt auf ausreichend Pausen in ruhiger Umgebung achten muß.
Die ADHS-Symptome sind eine Dauerstreßfolge5.. In Zeiten, in denen ich nicht die
Schule oder die Uni besucht habe, fiel eine wesentliche unphysiologische Belastung
weg.
ADHS ist zwar eine Minderheitenveranlangung, die zwangsläufig damit verbunden ist,
daß man manche Dinge besser oder schlechter kann als der Durchschnitt, daher dürfte
der erste Punkt durchaus auf alle ADHSler zutreffen. ADHSler sind für
Routinearbeiten unterdurchschnittlich begabt, für kreatives Arbeiten
überdurchschnittlich begabt. Daneben spielt das ADHS-unabhängige persönliche
Begabungsspektrum eine Rolle. Daß es damit bei einem von ihnen so schlimm ist, wie
bei mir, halte ich für sehr, sehr selten. Meine Kombination von ADHS mit
Hochbegabung, völliger Unsportlichkeit und Legasthenie ist schon sehr speziell!
Die anderen beiden Punkte sind primäre ADHS-Symptome und treffen auf alle ADHSler
zu.
Inhalt
Inhalt
Hinzu kommt, daß schon die Situation, in der dieser negative Teufelskreis
normalerweise auftritt, alle negativen Gefühle wieder aufruft, die bei
vorhergehenden Fehlversuchen entstanden sind. Deshalb geraten Kinder mit ADHS durch
Kritik leicht in einen negativen Teufelskreis, in dem sie überhaupt nicht mehr mit
den Hausaufgaben beginnen, weil ja doch wieder "alles falsch" wird. Die auf Strafen
beruhende Abneigung wird dann leicht so stark, daß man sie beim besten Willen nicht
mehr überwinden kann. Dieses Problem ist ja in der Literatur regelmäßig erwähnt.
Abgesehen davon wirkt das Verhalten der Lehrer auf Schüler mit ADHS wie ein
inkonsequenter Erziehungsstil: Für die große Anstrengung, die es bedeutet, eine
sogenannte einfache Routineaufgabe zuendezubringen, bekommt man wegen der für den
ADHSler unvermeidbaren Flüchtigkeitsfehler auch noch Schelte.
Dafür wird man für die kreativen Ideen, die man als echter ADHSler zu tausenden aus
dem Ärmel schütteln kann überschwänglich gelobt - oder man bekommt mitgeteilt: "Das
geht jetzt zu weit!" - Es ist nicht vorhersehbar, was passiert. Außer: je
interessanter die Idee, desto größer die Gefahr, daß man nicht darüber weiterreden
darf oder der Lehrer sogar wütend wird, weil der ADHSler ohne es zu wissen, das
Ende der Unterrichtsstunde vorwegenommen hat.
Ein Beispiel aus meinem Studium, wo beides im Doppelpack kam war Folgendes:
VB88.1 Kersti: ADHS: Das einfache ist schwierig und das schwere ist einfach
Wenn ein Kind in eine Verweigerungshaltung geht, weil es immer wieder erlebt, daß
das, was von ihm verlangt wird für es nicht machbar ist, so handelt es sich hierbei
nicht um mangelnde Konditionierbarkeit, sondern um ein aus der Verhaltensforschung
bekanntes Konditionierungsergebnis namens "erlernte Hilflosigkeit"7..
Inhalt
Aus meiner heutigen Sicht weiß ich immer noch nicht, ob es irgendeinen Trick
gegeben hätte, mit dem ich Eltern und Lehrern hätte bewußt machen können, daß sie
ihr Verhalten ändern müssen, weil sie mir etwas antun, was mich wirklich quält, wie
normale Menschen sich fühlen, wenn man sie foltert. Im Grundschulalter fehlten da
einige grundlegende Fähigkeiten, die ich gebraucht hätte um es besser zu machen.
VB50. Kersti: 4.3 Erst Jugendliche lernen, bei ihrer Erklärung den
Entwicklungsstand des anderen zu berücksichtigen
Später war ich lange einfach zu entmutigt.
Letztlich ist es ja so, daß ich eine Mutter habe, die ihren Kindern ungewöhnlich
viele Freiheiten gelassen hat, die ungewöhnlich kreativ darin war, Lösungen für
ungewöhnliche Erziehungsprobleme zu finden. Außerdem war ich durchaus hartnäckig
darin, diese Lösungen einzufordern und trotzdem konnte ich ihr nicht bewußt machen,
daß ich ein Problem hatte, das eine solche Lösung erfordert.
Inhalt
3.2 Wutanfälle können helfen Streß auf ein handhabbares Maß abzubauen
Mit den Wutanfällen, die von Fachleuten meist auf Unbeherrschtheit zurückgeführt
werden, ist es ähnlich.
Beispielgeschichte, Kersti:
Wozu Wutanfälle nötig sind
Ich sitze am Computer und nehme eines meiner Lieder auf, um es auf die
Internetseite zu setzen. Mittendrin mache ich einen Fehler, was mich ärgert. Der
Ärger stört meine Konzentration so, daß ich kaum eine halbe Textzeile weiter den
nächsten Fehler mache. Dann war ich richtig genervt und verspannt. Ich spielte, um
mich zu entspannen eine Weile leise auf der Guitarrre, doch kaum begann ich wieder
am Anfang der Strophe, machte ich kurz nach einander drei weitere Fehler.
Schließlich sagte ich mir, daß es so keinen Zweck hat und griff zu einer
durchgreifenderen Entspannungsmaßnahme: Ich verfluchte ausführlich den Computer,
der natürlich gar nichts dafür konnte. Danach war ich so weit entspannt, daß ich
die restlichen Strophen des Lieder auf einen Rutsch fehlerfrei aufnehmen konnte.
Das ich am Computer einen Wutanfall habe, ist selten. Hier habe ich die Situation
im Griff und organisiere mir alles so weit wie möglich so, daß ich mich nicht so
weit verspanne daß ich nicht mehr sinnvoll arbeiten kann. Und wenn ich rechtzeitig
merke, daß ich Gefahr laufe, mich innerlich zu verspannen, ergreife ich
Gegenmaßnahmen, bevor es so weit ist, daß ein Wutanfall das einzige ist, was die
Spannung noch ausreichend abbauen kann. In Situationen, in denen Personen die
Arbeitsbedingungen kontrollieren, die nicht das geringste Verständnis dafür
aufbringen, daß ich andere Arbeitsbedingungen brauche, als die meisten Menschen,
ist es aber manchmal unvermeidbar. - Denn ein Wutanfall schafft mir bei weitem
nicht so viele Probleme, wie ich hätte, wenn ich meine Arbeit nicht bewältigen
könnte, weil ich innerlich verspannt bin und deshalb die Flüchtigkeitsfehlerrate
ins Unermeßliche steigt.
Sofern die Spannung in einem Rahmen liegt, wo man den Ausbruch noch kontrollieren
KANN - daß aber "keinen Wutausbruch haben" eben oft noch schwerwiegendere Folgen
hat, wie einen haben. Daß Wutausbrüche bei allen Menschen - nicht nur ADHSlern -
durchaus helfen auf für den Körper gesunde Weise den Streß abzubauen, ist ein
Ergebnis der allgemeinen Streßforschung2. S.. Der ADHSler, der oft durch geringe
Reize ein extremes Streßlevel erreicht, ist aber oft so dringend auf eine
Möglichkeit angewiesen, seinen Streß abzubauen, daß andere Faktoren nachrangig
sind, weil sonst gar nichtss mehr funktioniert. Während die zwischenmenschlichen
Folgen eines Wutanfalls für jeden Außenstehenden beobachter offensichtlich sind,
ist die absoluten Notwendigkeit eines Streßabbaus und die Wirkung auf die
Konzentrationsfähigkeit nur für den Betroffenen selbst offensichtlich.
Wenn Außenstehende den Wutausbruch mitkriegen, tun sie oft ihr Bestes, um den
Betreffenden von der Arbeit abzubringen, die er mit Hilfe des Wutausbruchs besser
bewältigen können wollte. Sie schimpfen nämlich mit dem Betreffenden, weil er einen
Wutausbruch hatte, was leicht zu einem Teufelskreis ausartet, bei dem sich die
Arbeitsfähigkeit schließlich gar nicht mehr wiederherstellen läßt. Die Situationen
wo der ADHSler unmittelbar vom Spannungsabbau profitiert, weil ihm niemand das mehr
wegnimmt, bekommen sie dagegen eher nicht zu sehen, weil das dann am Besten
funktioniert, wenn man alleine ist und niemand den Wutausbruch mitbekommt. Und
genau da ist auch das sinnvolle Anwendungsgebiet des Streßabbaus durch
Wutausbrüche: Such dir einen Ort, wo das niemanden stört und wo nichts kaputt geht
und reagier dich ab. Alles Andere funktioniert nicht, weil andere darunter leiden
und entsprechend reagieren.
Das Problem daran ist: Ein Schüler darf normalerweise nicht die Schulklasse
verlassen, wenn er sich abreagieren muß, um wieder konzentrationsfähig zu werden.
Inhalt
3.3 Wutanfälle als letzte Stufe der Konflikteskalation bei Ignoranz gegenüber den
Besonderheiten des ADHSlers
In anderen Fällen ist nicht der Spannungsabbau die Absicht hinter dem Wutanfall,
sondern es ist eine Reaktion auf die Ignoranz, die den Bedürfnissen des ADHSlers
entgegengebracht wird.
Beispielgeschichte, Kersti:
Wenn mich jemand mitten in einem Lied unterbricht, zerreißt mir das das Herz und
sie behauptete ernsthaft, solche Empfindungen gäbe es nicht
Im Falle der Lehrer habe ich das gar nicht erst versucht, weil ich ihre Ignoranz
für undurchdringlich hielt. An meine Mutter habe ich dagegen höhere Ansprüche
gestellt. Wie bei oben bei dem Spiel Zahlenkaiser, gab es auch mit meiner Mutter
Situationen, bei denen mir etwas, was sie sagte oder tat regelrecht wehtat.
Ein Beispiel dafür ist, daß es mich immer mitten ins Herz traf, wenn sie mitten in
einem Lied sagte, daß ich mit dem Singen aufhören soll. Das war bei ihr einfach
Lärmempfindlichkeit in einer Zeit, über die sie später gesagt hat, sie hatte da
richtig um ihr Überleben gekämpft. Nur finde ich nicht, daß man anderthalb Lieder
mit einer solchen Bemerkung warten muß, nur um mitten in ein sehr kurzes Lied
reinzureden, von dem sie sehr gut weiß, daß es nach den nächsten beiden kurzen
Liedzeilen zuende ist. sie hätte es nun wirklich vor Beginn des Liedes oder nach
desen Ende sagen können!
Wenn ich singe, bin ich emotional weit offen und gehe innerlich sehr stark mit dem
Lied mit. Eines meiner Lieblingslieder mitten im Lied abzubrechen, vermittelte mir
das Gefühl innerlich zu zerreißen. Davon tat mir buchstäblich das Herz weh.
Außerdem brauchte ich die Lieder um - ja man kann am ehesten sagen, daß ich die
Lieder benutzt habe, um mich selbst wieder richtig zu stimmen, wie man eine
Guitarre stimmt, damit sie wieder richtig klingt. Es gibt Situationen, in denen ich
emotional so verspannt bin, daß ich unerträgliche emotionale Schmerzen habe, wie
ein Mensch körperliche Schmerzen bekommt, wenn er einen Krampf im Bein bekommt. Ich
bin dann emotional überhaupt nicht mehr in der Lage, Alltagssituationen und den
zwischenmenschlichen Umgang zu bewältigen, genauso wenig, wie man mit einem Krampf
im Bein laufen kann, weil die Muskeln sich nicht mehr auf Befehl entspannen und
anspannen. Dabei hilft mir Singen oft, mich wieder so weit einzurenken und zu
entspannen, daß ich mich wieder auf Menschen einlassen kann. Das ist also nicht
einfach ein Hobby oder so, sondern sehr wichtig, um meine Handlungsfähigkeit wieder
herzustellen. Wenn mir jemand nach einem Lied sagt, daß ihn das stört, ist das kein
Problem, dann ziehe ich mich zm Singen in mein Zimmer zurück. Mitten in einem Lied
ist das ein Unding, weil ich - genau dann wenn ich an Orten und in Situationen
singe, wenn man normalerweise nicht singt - schon Schwierigkeiten habe und mich
völlig verspannt fühle. Genau dann vertrage ich das gar nicht.
Einige Male habe ich ihr dann einfach gesagt sie soll das lassen und bis zum Ende
des Liedes warten, ehe sie etwas sagt. Keine Reaktion.
Danach erklärte ich ihr mehrfach ausführlich warum ich es unzumutbar von ihr fand,
daß sie das tat. Sie behauptete ernsthaft, solche Empfindungen gäbe es nicht. Ich
war sprachlos. Was glaubt sie eigentlich warum ich jedesmal so empört war? Aus Jux
und Dollerei?
Als das Erklären bei mehreren Versuchen auch nichts brachte, bekam ich beim
nächsten mal einen Wutanfall. Meine Mutter regte sich auf und meinte, das wäre
völlig unangemesen. Ich sagte ihr, daß ich das gar nicht fand, denn auf Bitten und
Erklärungen hört sie ja nicht. Auch das führte nicht zu mehr Einsicht, obwohl ich
es mehrfach ausprobierte.
Tja, wenn jemand so gar nicht bereit ist einzusehen, daß da etwas ist, was
Rücksicht erfordert - was soll man dann noch tun? Ich habe mich sehr viel in mein
Zimmer zurückgezogen, weil das, was ich da tue - nämlich meditieren - mir immerhin
hilft, wieder ins Gleichgewicht zu kommen, während andere mir regelmäßig erklären,
die Bedürfnisse, die ich äußere, könnten gar nicht existieren, weil es so etwas
nicht gibt.
Kurz zusammengefaßt kann man sagen, daß die ADHSler im Falle von Wutausbrüchen
durchaus die Folgen ihres Tuns angemessen berücksichtigen - nur sind viele die sich
für Fachleute zum Thema halten offensichtlich nicht in der Lage, die Betroffenen zu
fragen, was in ihnen vorgeht, wenn sie in bestimmter Weise reagieren und
interpretieren deshalb den erstaunlichsten Unsinn in das Verhalten der Kinder mit
ADHS hinein.
VA268. Kersti: Warum mich Bücher über ADHS oft wütend machen
Menschen die anders veranlagt sind, brauchen ein abweichendes Weltbild, um sich
angemessen in die Welt einordnen zu können, weil ihr Weltbild ihre abweichenden
Wahrnehmungen und Erlebnisse ausreichend berücksichtigen muß, so daß es ihnen die
Orientierung bietet, die für eine Anpassung nötig ist.
Kindern unter 14 Jahren fehlt grundsätzlich die Fähigkeit sich auf andere
Weltbilder einzustellen, daher muß diese Leistung von den Erwachsenen kommen.
VB50. Kersti: 4.3 Erst Jugendliche lernen, bei ihrer Erklärung den
Entwicklungsstand des anderen zu berücksichtigen
VB50. Kersti: 4.4 Ein Begriff für unterschiedliche Lernvorraussetzungen aufgrund
unterschiedlicher Weltbilder und Entwicklungswege, ergibt sich erst auf Niveau drei
der Weltbildentwicklung, Stufe 5
VB50. Kersti: 4.5 Ein Begriff für unterschiedliche Lernvorraussetzungen aufgrund
unterschiedlicher Weltbilder ist nötig, um unterschiedliche Lernvorraussetzungen
aufgrund unterschiedlicher Veranlagungen tiefgreifend verstehen zu können
Inhalt
3.4 Mit welchem Recht erlauben sich Bezugspersonen mehr Ärger über die für das Kind
mit ADHS unvermeidbaren Fehler als sie diesem zugestehen?
Mit dem Abstand, den ich jetzt habe, gibt es noch etwas Weiteres zum Thema
"Wutanfälle", das ich unangemessen finde.
Als Kind habe ich alle möglichen verärgerten, unfreundlichen und frustrierten
Reaktionen von Lehrern, Eltern und anderen Bezugspersonen erlebt, wenn ich viele
Flüchtigkeitsfehler gemacht habe oder Dinge vergessen habe. Sie haben ihre eigene
Reaktion als völlig angemessen dargestellt, als wäre es ihr gutes Recht von mir zu
verlangen, daß ich Leistungen bringe, die ich mit meiner Veranlagung unter den
Bedingungen, die sie geschaffen haben, beim besten Willen nicht bringen konnte.
Wenn ich aber genauso frustriert reagierte wie sie, wozu ich ja mehr Grund habe als
sie, weil es mich mehr betrifft als jeden anderen, dann wird diese Reaktion als
völlig unangemessen dargestellt. Selbstverständlich bin ich frustriert, wenn ich
den ganzen Tag erschöpft bin, Kopfschmerzen habe, meine Gedanken nicht zusammen
bekomme, ständig alles drei mal machen muß, weil unvermeidbare Fehler auftreten und
dann noch angemeckert werde. Diesen Zustand habe ich auch nicht verursacht, sondern
die Schule wurde von anderen Menschen so geschaffen, daß dort zu viele Menschen auf
einen Haufen sind und ich ständig überreizt und dadurch zu Tode erschöpft und
deshalb nicht leistungsfähig war.
Inhalt
Außerdem halten sie unwillkürliche Reaktionen, wie das erstarren bei Schock, oder
Flüchtigkeitsfehler und Ungeschicklichkeit bei überreizung, oder Erschöpfung durch
überreizung, die dazu führt, daß man sich zu nichts mehr aufraffen kann, für "tun"
im Sinne von absichtlichen und beeinflußbaren Handlungen.
Kersti
InhaltDas große Spiel und die Rollen von Xenu und Yatrus: Die Spielleitung
Inhalt
VB183. Kersti: Text
VB183. Kersti: Quellen
Inhalt
Inhalt
Das große Spiel und die Rollen von Xenu und Yatrus: Die Spielleitung
Wenn man sich das anschaut, was die Scientologen das 1. Geschehnis nennen - die
Zirkuszelt-Geschichte - dann war es so, daß Xenu die Rolle des Spielleiters hatte,
der auf die Einhaltung der Regeln achtet, auf die sich zuvor alle geeinigt (bzw.
Yatrus hatte ein Spielkonzept entworfen, Xenu hatte erhebliche Verbesserungen
eingebracht und die Spieler eingeworben, jeder Spieler hatte kleine persönliche
Ergänzungen eingebracht) hatten, damit das so erschaffene Universum überhaupt
berechenbar genug ist, um die Anfangs gesetzten Ziele umzusetzen.
FF19. Kersti: Die Zeit vor dem Fall als Märchen erzählt: Zirkuswelt
Yatrus hatte die Aufgabe das Spiel von außen zu überwachen, damit jeder Beteiligte
seine eigenen, selbst gesteckten Ziele für das Spiel auch erreicht und über seine
Überwachungsmöglichkeiten die Teilnehmer notfalls in das Spiel hineinzustupsen.
Diese Positionen nehmen beide in der obersten Ebene des Spiels immer noch ein, wo
man sich dieser Absprachen bewußt ist.
Die Spielleitung ist das Komitee der Spieler, die auf der obersten Ebene des
Spiels, das Spiel beobachtet und sicherstellt daß alles so läuft wie gewünscht.
Hier stellt jeder Spieler, der an der Konzeption des Spiels beteiligt war, einen
Anteil, der mit überwacht.
Eine zeitliche Betrachtung der Absichten des Spielleitung ist falsch, denn die
Spielleitung ist außerhalb der Zeit.
Inhalt
Man kann an jeder Stelle des Spiels Spieler- und Nichtspielercharaktere antreffen
die sowohl in der Xenu-Rolle als auch von Xenu gespielt sind und die in der Yatrus-
Rolle und von Yatrus gespielt sind. Und bei beiden Rollen gibt es an jeder Stelle
des Spiels Anteile die auf dem Weg tiefer ins Spiel hinein sind und Anteile, die
auf dem Weg aus dem Spiel heraus sind.
Inhalt
Wie wir das von irdischen Spielen kennen, wollen die Mitspieler daß sich alle
anderen an die Spielregeln halten, aber für sich selbst wollen sie unbedingt eine
Ausnahme. Wenn es dem Spielleiter nicht gelingt, auf die Einhaltung der Regeln zu
pochen sind alle sauer, die dadurch ein paar Punkte verlieren, wenn er die
Einhaltung der Regeln durchsetzt, fühlen sich diejenigen die ihre tolle Idee gegen
die Spielregeln durchbringen wollten auf den Fuß getreten. Und wenn man lange genug
spielt, sind alle aus diesen beiden Gründen sauer.
Zu viel auf Regeln pochen führt zu Erstarrung dazu, daß alles wie tot ist, daß es
nicht mehr zu erleben gibt. Eine zu lasche Herrschaft führt dazu, daß niemand sich
mehr sicher genug fühlt, um vor die Haustür zu gehen, daß die Leute also auch nicht
mehr das erleben, was sie erleben wollen.
Ein weiteres mit dem Xenu-Thema verbundenes Machtproblem hat mit Grenzen setzen zu
tun.
Inhalt
Yatrus Rolle
Auch die Spielüberwacherrolle von Yatrus ist mit dem Thema Macht verbunden.
Es ist aber eher die indirekte Macht, die dadurch entsteht, daß man die Möglichkeit
hat, Vertrauen zu mißbrauchen. Yatrus hat die Möglichkeit, statt ein Wesen an seine
eigenen Ziele zu erinnern, diesen etwas anderes, irreführendes einzuflüstern. Auch
er hat diese Spielüberwacheraufgabe übernommen, um an allen damit verbundenen
Themen des Gebrauchs und Mißbrauchs beim Thema Vertrauen zu arbeiten. Er hat
deshalb auf tieferen Ebenen des Spiels ausprobiert, was dabei herauskommt, wenn man
Vertrauen mißbaucht, wenn man Verantwortungsbewußt mit Vertrauen umgeht, wenn man
verführt und wenn man führt.
Sein "tue was du willst", kann leicht zu Maßlosigkeit führen zu "Mal sehen wie weit
wir damit gehen können" es kann dazu führen, daß alle Grenzen eingerissen werden,
die die Menschen brauchen um zurechtzukommen.
Inhalt
Wenn man auf der Ebene denkt, muß man sich bewußt sein, daß Kriege zu dem Teil des
Zyklus gehören, bei dem Welten entstehen und sich zunehmend verfestigen. Sie
gehören zum Aufbauenden Zeitalter der Welt, nicht zur Phase der Auflösung.
Das was ich als heilen bezeichne, aufarbeiten und alles wieder an seinen richtigen
Platz bringen, gehört zur auflösenden, zerstörenden Phase eines Universums, da dann
jeder Anteil zu seinem Hauptanteil zurückkehrt und die Seele zu Gott.
Im vorhergehenden Michael.
Jetzt sind es Xenu und Yatrus. (Michael wollte den strahlenden Helden spielen)
Entsprechend der Spielphase in der jeder gerade steht, sind Satan-Anteile, die
heute noch hier eingebunden sind sehr genervt, weil sie endlich aus dem Spiel
rauswollen.
Michael hat den Spaß daran verloren, den Glanz seiner vorhergehenden
Spielleiterrolle für seine Superhellenrolle zu verwenden und will da raus.
Luzifer ist ungeduldig, daß das Spiel endlich richtig an ihn übergeben werden soll.
Das ist völlig angemessen und richtig so, denn warum sollte man ein Spiel leiten
wollen, auf das man sich nicht freut?
Ich stehe gerade in der Mitte einer Spielleiterphase und will meine Anteile
einsammeln und aus dem Spiel raus, um die gemachten Erfahrungen auszuwerten. Daher
muß ich nach und nach die Spielleitung an Luzifer übergeben.
Inhalt
Inhalt
Daneben kamen aber auch einige Spielercharaktere und Nichtspielercharaktere auf dem
Gedanken anderen Spielercharakteren und Nichtspielercharakteren, ohne deren
Zustimmung eine Programmierung in ihr Inneres hineinzudrücken, sie also als
Spielfigur zu verwenden. Entsprechend wird das als Spielfigur verwendete Wesen
immer gegen dieser Fremdprogrammierung ankämpfen.
Xenus Rolle ist nicht die Fremdsteuerung von innen, sondern die Begrenzung von
außen. Nicht Programmierung sondern die Grenzen des Spielfeldes abstecken. Xenu war
in der Rolle des Spielleiters, hatte also darauf zu achten, daß die Spielregeln
eingehalten werden. Und er erschuf sich keine Gehilfen sondern er warb sie an.
Spielfiguren programmieren ist nicht nicht Teil von Xenus Ursprungsaufgabe.
Yatrus Aufgabe war die Wesen von innen an ihre eigene Grundprogrammierung erinnern,
nicht fremde Programme hineinschreiben, daher ist Golems programmieren nicht Teil
von Yatrus Ursprungsaufgabe. Yatrus hat die Aufgabe das Spiel zu überwachen, um
sicherzugehen, daß jeder auch die Gelegenheit erhält, das zu erleben, was er sich
anfangs gewählt hat, obwohl es zum Plan des Spiels gehört hat, daß man vergißt, wer
man eigentlich ist und was man vorhatte.
Xenu und Yatrus haben wie jede Seele alle Fähigkeiten die Gott hat. Manche dieser
Fähigkeiten sind zu gewissen Zeiten blockiert, aber in anderen Universen haben wir
das Spiel mit anders verteilten Rollen gespielt.
Fremdprogrammierungen sind eine spätere Erfindung tief im Spiel, am Anfang gab es
nur die selbst gewählte Spielabsicht. Beide haben später Spielfiguren programmiert,
wer zuerst damit begonnen hat, da können wir uns ewig drüber streiten, weil das was
hier manipulierbare und beherrschbare Spielfigur auftaucht, nach und nach in vielen
Schritten erfunden wurde.
Gebunden ist jeder einzelne der es geschafft hat im Spiel bis zu unserer Erde zu
gelangen, inklusive Xenu und Yatrus. Nicht gebunden sind die Hauptanteile aller
Teilnehmer die außerhalb des Spiels stehen und es überwachen.
Inhalt
Inhalt
Sowohl gegen Fremdprogrammierungen als auch gegen verdrängte eigene Absichten hilft
letztlich nur aufarbeiten.
Das rein und rauswollen ist von den Anfangsaufträgen völlig unabhängig. Man will
ins Spiel rein, um die Dinge zu lernen und zu erleben, wegen denen man das Spiel
überhaupt erst begonnen hat. Man begibt sich aus dem Spiel heraus, um das erlernte
auszuwerten, zu integrieren und um von einem Bereich des Spielfeldes in einen
anderen zu gelangen.
Inhalt
Alles wird immer gebundener härter unbeweglicher und realer im irdischen Sinne.
Wenn wir unsere verdrängten Gefühle ins Bewußtsein holen, lösen wir Materie auf,
wenn wir die dahiner stehenden verdrängten Absichten erkennen lösen wir die
Geistige Welt auf wenn wir unsere zersplitterten Anteile integrieren löst sich die
Ebene über dem inneren Licht auf.
Natürlich löst niemand das gesamte Spiel auf sondern jeder nur seinen persönlichen
Anteil vom Spiel, er löst sich aus dem Spiel, indem er seinen teil auflöst, während
die die sich nicht lösen mit anderen Mitspelern weiter spielen.
Kriege, Foltern, Gewalt Grausamkeiten tragen zum Verdrängen bei, sie zerpulvern
Menschen und gegenstände zu Staub - aber sie verhärten Gefühle zu Materie. Wo immer
ein Krieg stattgefunden hat sind viele Wesen an Erde und Materie gebunden.
Inhalt
Wenn Yatrus sich als das Leben sieht, so täuscht er sich - die besten Bedingungen
für das Leben sind dann gegeben, wenn Xenu und Yatrus ausgewogen und harmonisch
zusammenarbeiten. Xenu war von Natur aus durchaus in der Lage Naturkräfte zu
kontrollieren. Allerdings war dieser Zugang Xenus zuvor durch Yatrus blockiert
worden, was zu zu einer Kompensation durch die Erfindung technischer Geräte geführt
hatte.
Außerdem führte es dazu, daß Xenu nicht mehr in der Lage war, mit der Natur
Absprachen zu treffen und daß die Natur deshalb nicht mehr auf seine Bedürfnisse
Rücksicht genommen und ihn genährt hat, wie sie das vorher getan hatte.
Ich greife jetzt aber wieder auf meinen eigenen natürlichen Zugang zurück, wenn ich
mit der Natur Verbindung aufnehme.
Nun, das ist wie mit dem Zimmer aufräumen. Wenn man immer alles genau an der Stelle
im Schrank stehen hat, wo es hingehört, dann kann man überhaupt nicht arbeiten,
weil die Arbeitsmittel sich nicht in der Hand befinden, die arbeitet. Wenn man ein
Riesenchaos hat, kann man auch nicht arbeiten, sich nicht mal im Zimmer bewegen.
Das richtige Maß zwischen Ordnung und Chaos zu finden ist eher eine Kunstform als
daß man es als eine Arbeitstechnik unterrichten könnte, denn man muß die Art und
das Ausmaß der Unordnung, die man im Leben hat, sehr genau an seine persönliche
Arbeitsweise und sein Arbeitsziel anpassen.
Wenn man aber ganze Räume des inneren Hauses mit Unordnung gefüllt gefüllt hat und
sich nur noch in einem Zimmer bewegen kann, dann ist das zweiffellos ein sehr
suboptimaler Zustand!
Inhalt
Macht ist ein innerer Wert. Alle äußere Macht ist eine Illusion, da man mit ihr nie
das erreicht, was man sucht, bis man seine eigenes Inneres aufgeräumt hat.
Ich habe keine Ahnung, was genau deine verdrängten Absichten und Bindungen sind.
Ich gehe aber davon aus, daß du dich sehr wundern würdest, was alles in den Kellern
seines Unbewußten schlummert.
Jedes verdrängte Problem bedeutet einen Fehler, den man immer und immer wiederholt,
bis man es endlich aufgearbeitet hat. Und schau dir an wo du stehst, dann weißt du,
an was du arbeiten mußt. Mach nicht andere dafür verantwortlich, daß du in die
falsche Richtung gerannt bist.
Jede Unreinheit im Geiste ist ein Fels, der die Wasser der Macht in falsche Bahnen
lenkt. Das ist kein Problem wenn nur ein Rinnsal fließt, da man dann notfalls zu
seinem Ziel waten kann, doch wenn die Wasser mit voller Macht strömen ist ein
Felsengewirr absolut tödlich während ein freies Flußtal eine ruhige Fahrt
ermöglicht.
Jemand der andere für seine Schwächen verantwortlich macht, hat seine Gefühle nicht
unter Kontrolle.
So lange du nicht Herr deiner selbst bist, wird all das dir immer nur Dinge
einbringen, die du nicht willst.
Wer nett ist strebt nicht nach Macht sondern nach Liebe. Und Liebe ist die größte
Macht. Trotzdem ist auch hier Reinheit der Schlüssel, sonst geht auch ein nach
Liebe streben nach hinten los, wie alles nach hinten losgeht, wenn man sein
Verdrängtes nicht nach und nach bearbeitet.
Deine Gefühle sind Deine Gefühle. Wenn du dich als Hanswurst fühlst, wenn dich
jemand als Hanswurst behandelt, dann gibst du wesentlich zu viel Macht, die nur du
über dich selbst haben solltest, an andere ab. Übernimm zuerst Verantwortung für
deine eigenen Gefühle und Gedanken - erst danach kannst du an Verantwortung für
andere denken.
Du machst dir Illusionen, wenn du glaubst daß nur einer dich gebunden hat. Xenu hat
dazu beigetragen, Jesus, hat dazu beigetragen, Erzengel Michael hat dazu
beigetragen, Luzifer hat dazu beigetragen, jeder mit dem du dich in der
Vergangenheit in die Wolle bekommen hast, hat dazu beigetragen. Selbst all
diejenigen, die dir helfen wollten, haben dir auch geholfen, dich weiter zu
verstricken. Absolut jeder.
Vor allem aber hast du dazu beigetragen, denn in jeder Situation, in dem du einem
von uns anderen begegnet bist, der irgendwelchen Mist gebaut hat, hast du irgendwie
reagiert. Und von allem, mit den du zu tun hattest, haben deine Reaktionen am
stärksten dazu beigetragen daß du da stehst, wo du gerade stehst.
Das liegt nicht daran, daß die Handlungen anderer keine Auswirkungen auf dich
hätten, sondern es liegt daran, daß jeder andere dich nur manchmal beeinflußt, Du
selbst aber bist ständig bei dir und hast deshalb den größten Einfluß von allen auf
dich selbst.
Ziel des Aufarbeitens ist, daß du genug Macht über dich selbst bekommst, daß du
deinen eigenen Einfluß so einsetzen kannst, daß du das erreichst was du erreichen
willst und daß es nicht ständig nach hinten losgeht.
Inhalt
Ändere deine Entscheidungen dann landest du in einer anderen Welt. Eine Welt in der
Xenu und Yatrus ganz anders sind, als du sie bisher kennst.
Inhalt
Vernünftiges Handeln führt dazu, daß man ein Gleichgewicht zwischen Chaos und
Ordnung anstrebt, in dem die lebenden Seelen weder über- noch unterfordert sind und
so weder in Verwirrung versinken noch in Leblosigkeit erstarren werden.
Was wir hier in der Welt beobachten ist eine auf Angst vor dem Leben beruhende
Verdrängung. Das war lange der typische Fehler von Xenu, aber gerade Xenu ist dabei
ihn zu überwinden. Hier herrscht nicht Xenu sondern die Angst vor der Lebendigkeit!
Macht ist nichts, was es im Außen gibt. Wahre Macht ist ein innerer Wert. Ab einem
bestimmten Aufarbeitungsstand hat man sie einfach, ganz gleich wie die irdische
Situation ist. Jede äußere Macht ist eine Illusion, weil man damit nie das
erreicht, was man anstrebt.
Seine eigenen Ziele erreicht man in dem Maße, wie man Macht über sich selbst
gewonnen hat.
Abschirmung Eine Abschirmung ist in der Geistigen Welt eine Hülle um ein Wesen, ein
Gebiet oder einen Gegenstand, die dazu dient, diesen vor Störungen, Schmutz oder
Angriffen zu schützen.
VA174. Kersti: Wie man sich von fremden Gedanken und Gefühlen abschirmt
Besondere Typen von Abschirmungen sind hier beschrieben:
SchutzkreisWie man sich von fremden Gedanken und Gefühlen abschirmt
Was häufig abgeschirmt wird
Abschirmung des eigenen Körpers:
Wenn es zu viel wird, muß man sich vorstellen, daß da ein Schutz - so ein bißchen
wie eine Eierschale aber durchsichtig schimmernd, fast wie Kristall und ein bißchen
elastisch - um einen herum ist, durch die die fremden Gefühle und Gedanken nicht
hindurchkommen.
Die äußere Hülle der Aura hat tatsächlich die Form einer Eierschale - und wenn Du
Dir das vorstellst, wird sie dadurch etwas fester und dichter. - Na ja es ist halt
so ähnlich wie wenn Du denkst daß Du den Arm hebst: dann geht er ja auch gleich
hoch und Du mußt nichts fürchterlich kompliziertes tun, damit er das auch wirklich
tut!
Du solltest Dir unter keinen Umständen ein Loch in der Hülle vorstellen - das würde
Dich sehr angreifbar machen aber die Durchlässigkeit kann man beinahe beliebig
verstellen, einfach indem man sich vorstellt daß etwas mehr oder etwas weniger
hindurch kann. Luft und Licht sollte aber immer reinkönnen.
Räume abschirmen
Räume schirmt man so ähnlich ab wie den eigenen Körper, nur daß man sich den
Kristallschutz in der Mauer vorstellt. Decke und Fußboden nicht vergessen! Der
Kristallschutz ist durchsichtig und wird so programmiert, daß er Freunde und
erwünschte Besucher da durchläßt, wo sie erwünscht sind. Er braucht deshalb weder
Fenster noch Türen.
Abschirmungen für bestimmte Arbeiten
Besondere Arbeiten bedürfen manchmal eines besonders geschützten Raumes. Daher wird
in vielen magischen Traditionen gesagt, man solle vor der Arbeit einen Schutzkreis
anlegen.
Oft genügen die so erstellten Abschirmungen nicht den Mindestansprüchen, die man an
einen Schutz stellen sollte:
A33. Kersti: Quizfrage: Was ist ein Schutzkreis?
Eine Abschirmung für eine magische Arbeit sollte nicht nur ein Kreis sein, sondern
als vieldimensionale Kugel in alle Richtungen abschirmen - auch nach unten und oben
und in Richtung aller bekannten Dimensionen.
Nicht ausreichend abgeschirmt ist man, wenn man Konzentrationsprobleme bekommt oder
seelisch oder körperlich verletzt wird, weil zu viele Störungen oder Angriffe in
den persönlichen Bereich eindringen.
Alternativ kann man auch Verdrängungen herausschlagen, bis man das sieht, was dort
ist, wo man nichts gesehen hat.
Wird der Energieaustausch zu intensiv und störend, sollte man in diesen Schlauch
mindestens ein Ventil "einbauen" (das heißt man stellt sich vor, daß man das tut)
wo man einstellen kann, wieviel Energie durchfließen kann.
Man kann das Band aber auch völlig auflösen - und das ist meist sinnvoll, da die
Freundschaft nicht von dieser Verbindung abhängt. Das Band dient nur zum
Energieaustausch - und ein solcher Energieaustausch ist nicht unbedingt nötig.
Außerdem ist es oft einfacher ein altes Band aufzulösen und durch ein gesunderes
neues zu ersetzen als das alte zu reparieren.
Mögliche Probleme:
Zu starre Energiebänder:
Manchmal sind statt elastischen Energiebändern starre Stangen eingesetzt. Eine
solche starre Verbinung vermittelt das Gefühl sich in der Beziehung nicht mehr
rühren zu können.
Meist werden solche Verbindungen gebaut, weil einer der Partner Angst hat den
anderen zu verlieren aber gleichzeitig Angst vor zu großer Nähe hat. Deshalb muß
sowohl auf sozialer zwischenmenschlicher Ebene als auch auf Energieebene daran
gearbeitet werden.
Auf der Energieebene muß die Stange durch einen elastischen Schlauch ersetzt
werden.
Auf der zwischenmenschlichen Ebene muß dem Partner vermittelt werden, daß eine
elasdtische Verbindung nötig ist, weil man sowohl Zeit braucht um sich zurückziehen
zu können als auch Zeiten größerer Nähe wünscht. Und daß beides nicht gefährlich
ist.
Wenn man für begrenzte Zeit zusammen ist und dann für lanmge Zeit weit getrennt,
ist es sinnvoll ein Energieband mit weitem Durchmesser jeweils zum Beginn der
Zusammenkunft aufzubauen und nachher zu entfernen und durch eines das hauptsächlich
zum Informationsaustausch geeignet ist zu ersetzen.
Zu wenig Kontakt:
Das Gefühl daß man zu wenig Kontakt zu anderen hat, entsteht entweder wenn die
energieverbindung abgerissen oder blockiert ist oder aber wenn man Energieaustausch
will, aber eine fast reine Informationsaustauschverbindung mit dem Partner hat.
Über die Verbindung wird Energie abgezogen
Das merkt man daran, daß man sich müde und kraftlos fühlt. (Was aber auch auf ein
verletztes Energiesystem zurückzuführen sein kann). Man kann im Allgemeinen auch
spüren daß die Energie in das Energieband hineinfließt.
In diesem Fall sollte man nachschauen, wo die energie hinfließt.
Zum Partner
durch den Partner zu anderen Wesenheiten
ob sie im Energieband durch andere abgegriffen wird
Wer oder was immer am anderen Ende dieser Absaugleitung sitzt braucht Heilung,
damit es nicht mehr darauf angewiesen ist die Energie anderer Wesen anzuzapfen.
Unangenehme Energien:
Wenn die Energien, die durch eine solche Energieverbindung kommen sich unangenehm
anfühlen, man sich jedesmal ekelt wenn man den anderen fühlt, dann ist das darauf
zurückzuführen daß die Energie die man von dem anderen über die Energieverbindung
bekommt verschmutzt ist.
Das kann unterschiedliche Gründe haben:
Man sollte sich natürlich nicht einbilden, daß das ausschließlich feinstoffliche
Gründe hat. Manchmal braucht man auch einfach jemanden, mit dem man über seine
spirituellen erfahrungen reden kann, um sie besser in das eigene Leben integrieren
zu können. Und manchmal braucht man auch eine psychotherapeutische Behandlung und
beides gibt es bei mir.
Wenn im feinstofflichen etwas nicht klappt, weil der Anteil mit dem man arbeitet,
irgendwie unangemessen reagiert, findet man mit Hilfe des irdischen Gespräches viel
eher eine Lösung für das Problem. Es scheint, das die irdische Übersetzung, so
unübersetzbar das Original im Grunde ist, doch oft hilft Mißverständnisse zu
klären, Verdrängungwen zu identifizieren oder es zu bemerken wenn das Problem durch
frisch integrierte kranke Anteile hervorgerufen wird.
Siehe auch:
VA131.1.4 Kersti: Geistheilung: Vorteile von persönlichem Kontakt
In zwischenmenschlichen Beziehungen
Dieselben Faktoren die sich in meinen Geistheilsitzungen positiv auswirken, können
sich auch in einer Beziehung positiv auswirken, wenn der Kontakt zu einem Mwenschen
einem gut tut. Wenn eine Beziehung nicht funktioniert, können sie sich aber auch
sehr negativ auswirken.
Die meiste Magie geschieht - im Positiven wie im Negativen unbewußt oder höchstens
halb bewußt.
VA243. Kersti: Unbewußte schwarze Magie
Recht unabhängig davon, ob jemand sich für einen Magier hält oder im Gegenteil
glaubt, daß es so etwas wie Magie nicht gäbe, ist, ob und in welcher Form jemand
feinstofflich magisch arbeitet. Ob er heilt oder angreift hängt dagegen durchaus
von seinem irdischen Charakter ab. Ein Mensch der irdisch ständig verletzende Worte
sagt, verletzt einem auch im Feinstofflichen. Wer sich so verhält, daß man sich in
seiner Nähe wohl fühlt, ist im feinstofflichen Ähnlich. Wer freundlich tut und
hintenherum gemein ist, verhält sich auch im feinstofflichen betrügerisch.
Wenn man sich in der Nähe eines Menschen immer vernebelt und verwirrt fühlt, könnte
das auf bewußte oder unbewußte feinstoffliche Angriffe zurückzuführen.
Ebenen über der Erdebene, höhere Ebenen Ebenen über der Erdebene der geistigen
Welt oder kurz höhere Ebenen werden die Ebenen bezeichnet, die in der Geistige Welt
über der Erdebene der Treppe liegen.
Siehe auch:
VB241. Kersti: Reptilienähnliche NichtmenschenReptilienähnliche Nichtmenschen
Inhalt
Übergeordneter Artikel:
VB199. Kersti: Gibt es Besuche von Außerirdischen auf unserem Planeten?
Dieser Text:
VB241. Kersti: Text
VB241. Kersti: Quellen
Inhalt
Text
In der FREE-Studie beobachteten 25% der Personen, die meinten, mit Außerirdischen
im Kontakt gewesen zu sein reptiloide Außerirdische, von denen, die sich
erinnerten, auf einem UFO gewesen zu sein waren es 13%.16. S.24ff
Neben Menschliche Außerirdische, Kleinen und Großen Grauen, Reptiloiden und
Insektoiden Nichtmenschen gibt es auch diverse Außerirdische, die in keine dieser
vorgenannten Kategorien passen.
Inhalt
xxx
Laut Autor: Elena Danaan gibt es im Sternbild des Drache (Draco) sieben
reptilianische intelligente Rassen, aber nur drei werden in ihrem Buch genauer
beschrieben.1. S.144
Die Arag' Un (Leo) leben auf dem Planet Noya (Leo), der sich irgendwo in der
Galaxie NGC 3842 (Leo) befindet, die zum Leo-Galaxienhaufen (Leo) im Sternbild
Löwe (Leo) gehört. Sie sind Reptilioide, die sich sprachlich und telepathisch
unterthalten und haben keinen Außenposten im Sonnensystem. Die Arag' Un zählen zu
den Sävölkern (Seeders). 13. S.96f
Bei einer durch einen Illuminati (so behauptete jedenfalls der Sohn des
betreffenden Mannes) initiierten Entführung durch Kleine Graue und 1,20m große
Reptos, wird die Seele von dem neunjährigen Autor: Tony Rodrigues aus dem Körper
gezogen und in einen geclonten gleichaltrigen Körper übertragen. Es folgten MK-
Ultra Mind-Control Programmierung, Operationen auf dem Mond (Sonnensystem),
Hellsichtige Arbeit für Drogenhändler auf der Erde, Arbeit als Sex-Sklave, Arbeit
als Soldat für Selbstmordmissionen auf dem Mars (Sonnensystem). Von der deutschen
Kolonie auf (1) Ceres im Asteroidengürtel (Sonnensystem) aus, leistete er
Handwerksarbeiten auf Sternenschiffen, später als Frachtingenieur. Dann waren die
zwanzig Jahre um und er wurde durch eine Zeitreise zurückversetzt zum Zeitpunkt
seiner Entführung, wo er sein ursprüngliches Leben fortsetzte. 14.
Inhalt
Bildquelle: 12.
Cimoliopterus cuvieri ist ein sehr großer Kurzschwanzflugsaurier der Kreidezeit mit
etwas mehr als 5 Metern Spannweite. Man kann sich sehr gut vorstellen daß
Flugsaurier das Vorbild für einige Drachendarstellungen gewesen sein könnten.
Diese Statuen stehen im Dinosaur Court beim Crystal Palace Park im Süden Londons,
einem geologisch-paläontologischer Themenpark. Bekannt ist er durch seine
Tierplastiken, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts von Benjamin Waterhouse
Hawkins als die weltweit ersten lebensgroßen figürlichen Darstellungen
ausgestorbener Tiere geschaffen wurden. Der Dinosaur Court ist der Prototyp aller
heutigen Dinosaurierparks.
Inhalt
10.4.1 Dinosauriernachfahren
Echsenwesen scheinen sich aus Dinosauriern entwickelt zu haben2. S.203f; 4.; 5.;
6..
VB90.2 Kersti: Alte Flüche: Wie Naturgeister an die Erde gebunden wurden
VB90.3 Kersti: Beliebte Flüche der Saurierstämme
Das zweite Geschehnis, wie es die Scientologen beschreiben, scheint sich sowohl
gegen diese2. S.207 als auch gegen Menschen3. S.159ff gerichtet zu haben.
Insgesamt gibt es offensichtlich mehrere verschiedene Gruppen von
Reptilienmenschen.
Die Indugutk leben auf einem künstlichen Planeten im Sternensystem von Bellatrix
im Sternbild Großer Jäger (Orion). Sie stammen von Sauriern ab und wirken wie
große weiße reptiloide Graue. Sie haben ein faltiges Gesicht mit stark ausgeprägtem
Brauenwulst und einen sehr langen Hals und riechen nach Schwefel (faule Eier). Sie
tragen keine Kleidung. Die Indugutk haben Verträge mit der irdischen Regierung und
sind dort in Raumfahrtprogramme verwickelt. Sie bauen Rohstoffe auf dem Mond ab. 1.
S.224f
Die Grail von Mintaka oder δ Orionis im Sternbild Großer Jäger (Orion), das dort
Aragorog genannt wird sind sehr große Graue die mit Dinosauriern verwandt sind und
haben einen sehr schlanken Körper, dessen elektrisches Nervensystem ihn aber mit
einer unglaublichen Stärker versieht. Sie haben zwei Geschlechter. Sie haben eine
sehr fortschrittliche technische Kultur, aufgrund ihrer hohen Aggressivität, haben
sie aber Schwierigkeiten, sich zu organisieren und sind deshalb nicht in der Lage
zum Herrscher der Milchstraße aufzusteigen. 1. S.232ff
Inhalt
Inhalt
Gefiederte Schlangen
Eine uralte Spezies, die von der Erde stammt wird laut Autor: Corey Goode Dal-Azag
(Gefiederte-Schlangen), Reptoren oder Raptoren genannt. Sie sahen wie Reptilien mit
einen Federkamm auf dem Rücken aus. Vögel stammen von Dinosauriern ab, sind also
Reptilianischer Herkunft und es gab in prähistorischer Zeit diverse gefiederte
Dinosaurier, daher sind gefiederte Reptilien nicht so außergewöhnlich, wie sie uns
Menschen mit unserer heutigen Erfahrungen erscheinen. Die Gefiederten Schlangen
sind fleischfressend, sehr aggressiv, greifen Menschen sofort an und fressen sie,
wenn sie sie sehen. Sie bewegen sich ruckartig ziemlich genauso wie Vögel. Diese
Rasse hat eine schwache Verbindung mit einigen der Fraktionen der menschlichen
Oberflächenzivilisation. Allerdings forderte diese Rasse ein Geschenk an
Menschenfleisch, wie zur Zeit vor der spanischen Eroberung des Landes an der
Oberfläche. 10.
Bildquelle: 11.
Ausschnitt aus dem Kalender der Azteken mit einem Bild des Quetzalcoatl als
gefiederte Schlange im Codex Telleriano-Remensis aus dem 16. Jahrhundert, einem auf
europäischem Papier geschriebenem Manuskript in der Bildschrift der Nahua mit
spanischen Anmerkungen. Die Azteken-Schrift oder Nahuatl-Schrift ist eine der
ursprünglichen mesoamerikanischen Schriften und setzt sich aus Bildern und
Silbenzeichen zusammen. Sie wurde von den spanischen Konquistadoren ausgelöscht.
Inhalt
10.4.3 Agressive Echsenwesen von anderen Planeten die Krieg um die Erde führen
Autor: Courtney Brown beschreibt eine Gruppe G2 unter den Reptilienwesen, die
aggressiv sind2. S.216. Diese Echsenwesen ordnet er denjenigen Echsenwesen zu, von
denen er zuvor wahrgenommen hatte, daß sie nahe der Erde gegen die Grauen Krieg
führen.
Bei diesen Echsenwesen handelt es sich daher wohl um dieselben, von denen hier zu
lesen ist.
AI20. Kersti: Inhalt: Als wir Kommandant Ukeron zähmten
Autor: Elena Danaan beschreibt die Ciakahrr-Echsen oder Naga von Thuban-Anwar (α
Draconis) im Sternbild Drache (Draco) als Gestaltwandler, die aber offensichtlich
ihren generellen Körperbau und funktional wichtige Teile wie die Form der Augen
unverändert beibehalten und nur Farbe und Struktur der Haut wirklich ändern können.
1. 144ff
Die Giansar (Draco) leben im σ (Sigma) Draconis-System, das sie Tiphon Giansar
nennen und sind eine Art dimensionsreisender Magier, der als Energievampir die
magische Macht anderer Wesen anzapft. Sie arbeiten magisch mit Wesen zusammen, die
von Danaan als Dämonen bezeichnet werden, um ihre Macht zu vergrößern. Sie sehen
Dinosaurierartig mit Schwanz aus, haben eine gelbe oder grüne Haut und verbergen
ihr Aussehen auf der Erde oft unter einer dunklen Robe mit großer Kapuze.1. S.155
In Autor: Ardy Sixkiller Clarkes Buch " Buch: Space Age Indians" beschreibt Sherman
(Pseudonym), der Im Vietnamkrieg die Aufgabe hatte durch die Vietcong gegrabene
Tunnel zu erkunden, wie er bei einer seiner unterirdischen Erkundungstouren
zusammen mit seinem Partner Sheldon plötzlich in einem taghell erleuchteten höheren
Raum landet, bei dem ihm weder klar ist, warum der so hoch ist, noch wie die
Beleuchtung funktioniert. Die Wände wirkten wie glattpolierter Stein. Es gab dort
eine Steintür, die größer war als eine normale Zimmertür. Dort waren Reptilianische
Wesen von grünbrauner Farbe, größer als ein durchschnittlicher Mensch. Sie hatten
gelbe Augen mit schlitzförmiger Pupille ähnlich Katzenaugen und nur drei
klauenartige Finger an jeder Hand. Die Nase bestand aus zwei Schlitzen in einem
flachen Gesicht. Die Zunge war gespalten. Sie standen auf kräftigen Hinterbeinen
aufrecht und hatten einen langen Schwanz. Um den Hals hatten sie einen
kragenartigen Auswuchs, in dessen Schutz sie wahrscheinlich ihren Kopf zurückziehen
konnten, wie Schildkröten tun. Sie bewegten sich sehr schnell, warfen die beiden
Männer gegen die Wand und bespuckten sie mit einer Substanz, die bewirkte daß einer
ganz und der andere fast erblindet ist. Shermans Hände, die mit dem Gift in
Berührung kamen, trugen tiefe Narben von der ätzenden Flüssigkeit davon. Dann
verschwanden sie vor den Augen der beiden Menschen. Sherman hielt das für eine Art
Schlangengift. Die Sprache beschrieb er als zischen und gurgeln. Gerettet wurden
sie von den leuchtend blauen Männern. 15. S.45-52
Maone (Pseudonym) beschreibt Wesen, die an Eidechsen erinnern, mit Gesichtern die
an die einer Eidechse oder Schlange erinnern. Sie haben eine lange Zunge. Sie
können Gift spucken um zu töten oder den Feind zu lähmen. Sie benutzen Energieraub
und Mind control um Menschen bis zu einem Punkt zu kontrollieren, wo er alles tut,
was sie sagen. Er führt die Schoolshootings und ähnliche schockierende
Verhaltensweisen darauf zurück. Er ist der Ansicht, daß das einzige was uns
schützen kann ein starkes Bewußsein dafür ist wer wir sind und was wir wollen. 15.
S.137ff
Tennesy (Pseudonym) beschreibt etwa 2,40m große Außerirdische, deren Gesichter wie
eine Kreuzung zwischen Schlangen und Eidechsen aussehen mit einer Schnauze statt
einer Nase. Sie trugen Westen mit einem Schlangensymbol auf gelben Grund als
einziges Kleidungsstück. Sie schienen alle dasselbe Geschlecht zu haben, auch wenn
keine äußeren Genitalien erkennbar waren. Sie hatte riesige sechsfingrige Hande mit
großen Klauen. Ihre Beine waren ebenso muskulös. Sie zeigten ihm, indem sie ihn
durch ein Portal in einem Canyon nahe dem Haus seiner Eltern führten im Laufe von
drei Jahren diverse verschiedene Planeten wo sie mit diversen verschiedenen
Außerirdischen interagierten, von denen manche menschlich waren viele aber auch
verschiedenen nichtmenschlichen Rassen angehörten. Überall wo sie ihn hinführten
schienen sie die Befehlshaber zu sein. Er hat sie verschiedene Wesen foltern sehen
und sagte, daß sie Maschinen haben, die die Seele rauben. Wenn man ein Wesen in
diese Maschinen steckt, tun sie nachher alles, was die Reptos wollen. Er sei auch
in diese Maschine gesteckt worden, aber bei ihm hätte das nicht funktioniert, weil
er ein Gebet, das ihm sein Vater beigebracht hatte, immer und immer wieder
wiederholt hätte. 15. S.143ff
Bei seiner Arbeit als Leiter seiner eigenen Sicherheitsfirma, die in einer
Indianerreservation arbeitet, suchte Clinton (Pseudonym) einen abgelegenen Hof
eines abwesenden Kunden auf, um zu kontrollieren, ob dort alles in Ordnung ist. Es
schneit und ist einige Grad unter null. Am Anfang der sehr langen Einfahrt fällt
sein Motor aus, so daß er zu Fuß die etwa 400m lange Einfahrt entlanglaufen mußte.
Auf der Strecke sah er Lichter, die er für die Taschenlampen von Einbrechern hielt.
Seine eigene Taschenlampe hatte er nicht benutzt, da er das Mondlicht ausreichend
gefunden hatte. Er schlich sich an, als er die vermeintlichen Einbrecher auffordern
wollte, sich zu ergeben, wurde er aber von hinten überrascht. Er wurde hochgehoben,
über die Schulter geworfen und in einen Raum gebracht, der offensichtlich als
Gummizelle geeignet war, denn wenn man gegen die Wände schlug, dellten sie sich
ein, wurden nachher aber wieder glatt. Er wurde danach in einen anderen Raum
gebracht, in dem er auf einem Bildschirm oder in eine Art Fenster, durch das er
sehen kann, wie sich die Erde entfernt. Er glaubte, er würde nie mehr heimkommen,
wacht dann aber im Freien und ohne seine Oberbekleidung auf. Die vorher kaputte
Autoheizung funktioniert wieder. Die Wesen, die ihn gefangen hatten, waren
echsenartige Wesen mit Schuppen, flachem Gesicht, die ovalen Augen an der Seite des
Kopfes hatten eine ebenfalls ovale gelbe Iris. Sie waren etwa 2,40m groß. Ihre Arme
waren mindestens doppelt so groß wie menschliche Beine. Die Sprache beschrieb er
als Grunzen Pfeifen und Zischen. 15. S.111ff
Inhalt
10.4.4 Echsenwesen
Ich erinnere mich, einmal als ein Echsenwesen inkarniert gewesen zu sein und mit
einem Blick auf meine Arme metallisch grün schimmernde Schuppen gesehen zu haben.
Ich hatte menschliche Sklaven zu beaufsichtigen, als wir ein Bündnis mit einem
Menschenreich eingegangen war und sehr empört als diese Menschen sehr respektlos
mit meinen guten und sehr qualifizierten menschlichen Untergebenen umgegangen sind.
Aus einer anderen Sicht wird diese Kultur in folgender Reinkarnationserinnerung
geschildert.
FI39. Danien Wolf: Inhalt: Geliebte Malzeiten
Inhalt
Die Horonga oder Chupacabra (Draco), sind Reptiloide Wesen mit zackigem Rückenkamm
und einer Art Fell aber keinen Schwanz. Fell wie Rückenkamm sind zum Farbwechsel
fähig, wie wir das vom Chamäleon kennen. Sie können mit ihren dreifingrigen
bekrallten Händen und Füßen sehr gut klettern und schnell rennen. Sie haben rote
Augen und einen intensiven Geruch. Sie sind entstanden, indem eine reptiloide Rasse
mit Hilfe von Genen der Solipsi Ra und der Ciakahrr-Echsen an Luftatmung angepaßt
wurde. 1. S.153
Die Akkah sind vierfüßig laufende Wesen, die von den Echsen für Grabarbeiten
eingesetzt werden und vage an Spinnen erinnern aber reptiloider Abstammung sind. 1.
S.152
Die Uruz stammen aus dem Sternensystem Xihe, 羲和 oder HD 173416 im Sternbild
Leier (Lyra), das sie selber Borog Uruz nennen. Sie teilen sich die beiden Welten
ihres Herkunftssystems jeweils mit einer Laan-Kolonie des Man-Systems (Kepler-62)
im selben Sternbild und sind friedliche Reptiloide, die nicht besonders groß sind
und einen Stachelkamm auf Kopf und Rücken haben. Sie haben keine direkten Kontakte
zur Erde aber sich immer für die Befreiung der Erde eingesetzt.1. S.197
Die Akhabongat leben im Sternensystem Diriz das wir Kepler 7 im Sternbild Leier
(Lyra) nennen. Sie sind eine friedliche unterirdisch lebende reptiloide Art, die
große unterirdische Gärten bewirtschaften. Sie sind Mitglieder der Galaktische
Konföderation (Taurus), halten sich aber weitgehend aus der Politik heraus.1. S.198
Kepler-8 im Sternbild Leier (Lyra) wird dort als Eekaluun System bezeichnet, hat
zwei Planeten von denen einer von pazifistischen Reptiloiden, den Kaa bewohnt
wird. Das biologische System des Planeten hat säurehaltige Wolken und die Rasse
ist, da sie sich an diese Umgebung angepaßt hat, nicht in der Lage andere Luft zu
atmen als die eigene. Umgekehrt ist die Luft des Planeten für die meisten anderen
Rassen nicht geeignet, was sie für Übergriffen durch andere Arten geschützt hat.1.
S.181, S.200
Die Ladrakh sind eine reptiloide Art, die sich auf dem 2. Planeten vom Man-
System im Sternbild Leier (Lyra), den sie G'mun nennen entwickelt hat und danach
Kolonien auf Sirius B (Canis Major), Wega (Lyra) und Karellia gegründet hat. 1.
S.191
Auf ζ Orionis oder Alnitak im Sternbild Großer Jäger (Orion) lebt eine friedliche
einheimische reptiloide Art. Sie sind Mitglied der Orion-Liga 1. S.219, S.241
Die Allgruuk, nennen γ Sculptoris, ihr Heimatsystem, Orgozx. Sie wurden auch als
die Baumeister (the Builders) bezeichnet und sind eine alte reptiloide Rasse mit
brauner schuppiger Haut und einer Lebenserwartung von etwa 230 Jahren. Der dritte
Planet des Systems, Artaa wird von ihnen bewohnt. Er hat eine für uns giftige und
gefährliche Athmosphäre und sie vertragen unsre Luft ebenso wenig wie wir ihre. Sie
sind spirituell und Mitglieder der Galaktische Konföderation (Taurus).1. S.272f
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Drachen
Der weiße Draco-König war über 4,20 Meter (14 Fuß) groß, hatte einen verkümmerten
Schweif und kleine Fügel, die nicht groß genug waren, um ihm das Fliegen zu
ermöglichen. Es war ein äußerst muskulöses und einschüchterndes Wesen mit einer
Präsenz wie kein anderes. Wir beide erhielten denselben Namen des Draco-Königs, den
wir aber vertraulich behandeln. Wie auch im meinen Bericht wechselten die Augen des
Draco-Königs die Farben (gelb und rot) und die Pupillen, die vertikalen Schlitzen
entsprachen, pulsierten und änderten ihre Größe, bis sie zeitweise komplett schwarz
erschienen. 9.
Inhalt
Die Ahel stammen vom Maja, dem 4. Planeten vom Sternensystem Kepler-62, das sie
Man-System nennen. Es handelt sich um hellhäutige Menschen mit blauen oder grünen
Augen und blondem oder hellbraunem Haar. Maja ist die ursprüngliche Heimatwelt der
Menschheit und von hier aus wurden die anderen Planeten des Systems mit Menschen
besiedelt. Sie stammen von den Ellii-Ym ab. 1. S.188f
Die Noor entstanden auf dem 5. Planeten des Man-Systems im Sternbild Leier
(Lyra), den sie Tar nennen, sind hochgewachsen und kräftig gebaut. Sie haben helle
Haut, blaue, grüne oder hellgraue Augen und rötliches oder blondes Haar. Sie sind
gewöhnlich Mitglieder der Galaktischen Konföderation (Taurus). 1. S.190
Die Akhori sind blonde Humanoide, die auf dem vierten Planeten von Altair im
Sternbild Adler (Aquila) leben und mit Weganern aus dem Sternbild Leier (Lyra)
verwandt sind. Sie kooperieren mit den Kiily-Tokurt aus dem Sternbild Segel des
Schiffs (Vela). Auf der Erde sind sie in Kreuzungsprogramme und Entführungen
verwickelt und kooperieren dabei mit der US-Telos-Allianz (Erde) und dem Orion
Kollektiv der Grauen (Orion). Sie sind Teil der Allianz der Vereinigten Welten von
Altair (Aquila) und darüber Mitglied der Galaktische Konföderation (Taurus),
gelten aber nicht als vertrauenswürdig. 1. S.88f
Autor: Josef Wanderka sah Ende August oder Anfang September 1955 etwa 23 km von
Wien entfernt Richtung Arbesthal auf einer Waldwiese ein scheibenförmiges
metallisches UFO das 10-12 m breit und 2,5m hoch war. Er fuhr mit seinem Fahrad mit
Hilfsmotor über die ausgefahrene Rampe in das Gerät hinein. Die Insassen waren
Menschen mit makellosen schönen Gesichtern, wie man sie nur bei Kindern unter zehn
Jahren finden kann. Sie trugen einteilige graue, locker sitzende Anzüge mit
integrierten Handschuhen und Schuhen und mittellanges blondes Haar. Sie sagten sie
kämen vom höchsten Punkt des Sternbildes Kassiopeia (Cassiopeia). 4. S.130ff
Autor: Pierre Monnet begegnete 1951 vier Außerirdischen Menschen bei einem UFO in
der typischen Untertassenform. Sie waren mindestens 1,85 groß mit fast perfekten
Proportionen von fast identischer Gestalt. Sie hatten weißblondes Haar fast bis zu
den Schultern, waren hellhäutig und hatten schöne feine Gesichtszüge. Sie stammten
von Wega im Sternbild Leier (Lyra). 7. S.61ff
Die Elevar von Wega im Sternbild Leier (Lyra) stammen von Ahel ab, die nach den
Adari im System ankamen und den dritten Planet des Systems besiedelten, den sie
Levak Noor nannten.1. S.204f
Die Eldaru von Prokyon aus dem Sternbild Kleiner Hund (Canis Minor) sind große,
muskulöse blonde Menschen mit blauen Augen und heller Haut. Sie sind eine
Flüchtlingskolonie von Rigel (Orion), die mit den Noor aus dem Sternbild Leier
(Lyra) verwandt sind, aber nicht vor den Lyranischen Kriegen geflohen sind. Sie
leben auf dem vierten Planeten von Prokyon, den sie Eldar (Canis Minor) nennen.
Sie flohen vonr den Grail (Orion) von Rigel (Orion). Die Grail fanden sie wieder
und wollten diesmal Verhandlungen führen, deren Ergebnis in Danaans Buch als Betrug
oder verdeckte Eroberung gesehen wird. Sie - oder ein Teil der Rasse entkamen der
Versklavung durch Aufstieg, der von Danaan aus mir unverständlichen Gründen als
Zeitkrümmung (Time-Warping) bezeichnet wird. 1. S.114f
Die Selosi stammen von dem vierten Planeten von α Centauri B, den sie Selo
(Centaurus) nennen. Sie sind hochgewachsen, haben weiße Haut, weiße Haare und
blaue, grüne oder graue Augen. Sie sind Mitglied der Galaktischen Konföderation
(Taurus) und nutzen Kristalle, um die Universelle Lebensenergie zu sammeln und zu
nutzen. 1. S.118f
Die Metoni (Centaurus) sind hellhäutige blonde Menschen mit blauen, grauen oder
grünen Augen, die wie irdische Menschen aussehen. Sie haben zuerst den Planeten
Meton (Centaurus) besiedelt und leben jetzt auf insgesamt sieben Planeten, die um
Proxima Centauri kreisen. Sie zählen zu den von den Noor im Sternbild Leier
(Lyra) abstammenden Menschen. Sie sind Mitglied der Galaktischen Konföderation
(Taurus). 1. S.124f
Die Telosi, Shining ones oder Sidhe sind hochgewachsene weißhäutige Menschen mit
weißen Haaren und stark ausgeprägten telepathischen Fähigkeiten. Ihre Augen sind
hellblau oder hellgrau. Sie leben vegetarisch von hydroponisch in künstlichem Licht
gezogenen Pflanzen, die sie in ihren unterirdischen Lebenräumen anbauen. Ihre
Wohngebiete sind Teil des unterirdischen Netzwerkes von Agarthi (Sonnensystem) und
viele Menschen haben Telosi-Gene. Sie stammen von den Selosi (Centaurus) vom
Planeten Selo (Centaurus) ab, der zu α Centauri B (Centaurus) gehört. 1. S.121
Die Dahl leben auf der Welt Dahlnor bei β Centauri. Sie sind eine Kolonie der
Noor (Lyra) vom Sternbild Leier (Lyra) und mischen sich nicht in die interstellare
Politik ein. 1. S.123
Inhalt
2.2 Außerirdischen Menschen, die wir nach dem Aussehen als weiße Europäer oder
Asiaten einordnen würden, die aber nicht blond und blauäugig sind
Die Aramani (Cetus) nennen τ Ceti Norca und den von ihnen dort bewohnten Planet
Araman. Es handelt sich um etwa 1,70m große Menschen mit hellbrauner Haut, dunklen
Haaren und etwas spitzen Ohren. Sie stammen von den Taal (Lyra) aus dem Sternbild
Leier (Lyra) ab. Sie haben eine Kolonie auf dem Planeten Herea in ε Eridani. 1.
S.128f
Autor: Leo und sein jüngerer Bruder Autor: Mike Dworschak beobachteten regelmäßg
ein UFO, das immer wieder in der Nähe der Farm ihrer Eltern landete. Bei den ersten
Begegnungen wurden sie durch eine unsichtbare Wand davon abgehalten, sich dem Gerät
auf mehr als 200 bis 300 Meter anzunähern, bei späteren Landungen wurden sie nach
uns nach näher herangelassen und schließlich auch in das Raumschiff eingeladen. Sie
hatten hellbraunes Haar, von dem die Jungen sagten, es sei fast genauso
geschnitten, wie das der beiden Jungen. Sie hatten die Größe normaler Menschen,
hatten keinen Bartwuchs und wären auf der Straße, wenn man sie in normale
Straßenkleidung gesteckt hätte, unter Europäern in keiner Hinsicht aufgefallen.
Ihre Hautfarbe war sehr hell und erinnerte an leichte Sonnenbräune, ihre Augen blau
mit schwarzer Pupille. Die Außerirdischen sagten, sie kämen aus einer anderen
Galaxie, wobei die beiden Jungen offensichtlich keinen genauen Begriff der
Bedeutung des Wortes Galaxie hatten. Sie sagten, sie würden die Erde seit 5000
Jahren besuchen. Sie sagten, sie würden die Lebensabläufe der Erde erforschen. Sie
meinten, sie wären für die Erde verantwortlich und 12 Leute von ihrer Galaxie
würden ständig auf der Erde leben. Sowohl das Material des Raumschifes als auch
seine einrichtung wurden so beschrieben, daß ziemlich klar ist, daß ihre
Funktionsweise und zusammensetzung mit unserem heutige technischen Wissen nicht
verständlich ist. Bei einem späteren Treffen redeten die Außerirdischen mit Leo
darüber, daß die USA versucht außerirdische Raumschiffe abzufangen und sie sagten
dazu: "Sollten eure militärischen Führer fortfahren mit den Versuchen, unsere
schiffe zu beschädigen, wären wir gezwungen, uns zu verteidigen ... Unsere
Handlungen uns zu schützen und zu verteidigen folgen einem ganz einfachen Prinzip:
Was auch immer gegen uns geschleudert wird, wird von uns zu seinem ursprungsort
zurückgeschleudert." Daß dies offensichtlich sehr wörtlich gemeint war, schloß er
aus einer Geschichte, die ihm ein gerade pensionierter Oberst der amerikanischen
Armee schilderte und bei ungefähr 240 Mann versuchten ein UFO vom Himmel zu holen
das jede einzelne Kugel zurück in die Gewehrläufe schickten. Barry Potter
bestätigte die Geschichte und sagte: "Die abgefeuerten Salven änderten mitten im
Flug ihre Richtung und kamen zurück zu dem Gewehr, das sie abgefeuert hatte, wo sie
offenbar explodierten und Soldaten töteten." 7. S.33ff
Die Kahel von ε Eridani im Sternbild Fluss (Eridanus) sind Menschen, die aus
dem Sternbild Leier (Lyra) stammen und zu den Ahel (Lyra) gehören. Sie leben auf
Ammakha, dem ersten Planeten von ε Eridani und sind eine hellhäutige Rasse bei
denen unterschiedliche Haarfarben vorkommen. Sie sind Mitglied der Galaktische
Konföderation (Taurus) und weil sie Erdenmenschen sehr ähnlich sehen dafür
zuständig, die irdische Kultur zu unterwandern, um sie auf einen Beitritt zur
Galaktische Konföderation (Taurus) vorzubereiten. 1. S.168
Die Puxhity leben ebenfallsn auf Ozma, dem vierten Planet des Systems von Wega
im Sternbild Leier (Lyra). Sie sind rothaarige Menschen, die von den Noor (Lyra)
abstammen. Zeitweise haben 2000 Menschen von diesem Volk in Amerika (Erde) gelebt
und sind dort als das Sternenvolk der Olmeken in Erinnerung geblieben. 1. S.208f
Inhalt
Die Katayy (Canis Major) vom Sternbild Großer Hund (Canis major) sind eine
Kolonie der Taal (Lyra) von Vega (Lyra). Sie nennen ihren Planet Kashta (Canis
Major). Sie sind friedlich, gebräunt oder rothäutig. Sie sind mehr in Kunst und
spiritueller Entwicklung interessiert als an Diplomatie und Wettstreit, daher sind
sie nicht dem Ashtar Collective (Canis Major) beigetreten. Sie sind Mitglied der
Galaktischen Konföderation (Taurus) und beteiligen sich hier hauptsächlich an
wissenschaftlicher Zusammenarbeit.1. S.107f.
Laan sind mit den Taal auf natürliche Weise fruchtbar und Mischlinge werden als
Ayal bezeichnet. 1. S.184f Die Hargalii Ayal aus dem Hargaliat System im
Sternbild Leier (Lyra) gehören der Linie der Ayal (Lyra) an, die Mischlinge
zwischen Taal und Laan sind. Das Hargaliat-System hat drei Planeten, von denen nur
einer eine befriedigende Basis bot, um dort Leben anzusiedeln. Diesen Planeten
haben sie bewohnbar gemacht und besiedelt.1. S.202 Mich erinnert Danaans Zeichnung
der Rasse an Schwarze auf der Erde, auch wenn ihre Haut- und Haarfarbe heller ist.
Daher frage ich mich oft die relativ flache und breite Nase, wie einige Schwarze
sie haben nicht möglicherweise ein Erbe der Laan (Lyra) oder ihrer Ahnen der
Elyan-Sukhami ist.
Raul Manuel (Pseudonym) wurde das erste mal kurz vor seinem Geburtstag in eine
andere Welt entführt. Diese Welt war oberirdisch tot und unbewohnt. Die Menschen,
die ihn dorthin brachten lebten unter der Erde und sahen sehr unterschiedlich aus,
auch wenn die meisten hier auf der Erde einen Platz hätten finden können, wo sie
nicht aufgefallen wären. Mit diesen Außerirdischen pflanzte er Kräuter und Bäume
aus seinem Heimatort in unterirdischen künstlich beleuchteten Gärten ein. Später
zeigte er ihnen Pflanzen seiner Heimat, die eßbar sind oder gegen Krankheiten
helfen, damit sie diese mitnehmen und zuhause weiterzüchten könnten. Die Menschen
hatten früher auf der Oberfläche ihres Planeten gelebt und hofften das in Zukunft
auch wieder tun zu können. Sie heirateten und bekamen auf natürlichem Wege Kinder.
So lange die Kinder klein sind, wechseln sich die Paare mit kleinen Kindern darin
ab, sich nachts um die Säuglinge zu kümmern. Mit etwa zehn Jahren verlassen die
Kinder die Wohnungen ihrer Eltern und leben in ihren eigenen Bereichen. Es gibt
keinen Privatbesitz. Als der alte Mann starb, übernahm offensichtlich sein jüngerer
Verwandter Miguel diese Aufgabe. 11. S.35ff
Inhalt
Inhalt
2.4.1 Mit Menschen fruchtbar, doch anders als wir uns Menschen vorstellen
Hier aufgeführte Gruppen sind mit anderen Menschen fruchtbar, weichen aber so
deutlich von irdischen Menschen ab, das wir sie nicht für Angehörige einer
irdischen Unterart des Menschen ansehen würden.
Stephen wurde Zeit seine gesamte Kindheit hindurch bis ins Erwachsenenalter von
Außerirdischen entführt, die seine psychische und körperliche Entwicklung
untersuchten und von ihm später erwarteten, daß er sein Double - ein wahrscheinlich
geclonter Mensch, der ihm so ähnlich war wie ein eineiiger Zwilling - in allem
unterrichtet, was er weiß und kann, damit dieser gelernt hat, was er braucht, um
einen anderen Planeten zu besiedeln. Als er das College abgeschlossen hat, enden
diese Besuche. Anfangs machten sie ihm Spaß, als etwa 9-10jähriger wollte er das
sie ihn in Ruhe lassen und als Jugendlicher war er stolz, weil ihm seine Aufgabe
eine Gefühl von Wichtigkeit vermittelte. Im Nachhinein ist er der Ansicht, daß
diese Besuche für ihn insofern gut waren, daß sie seinen Horizont erweitert haben
und ihm gezeigt haben, daß es eine Kultur gibt, die nicht in Kriege verwickelt ist
und nicht darüber nachdenkt, wie sie andere Menschen vernichten kann, sondern
darüber, sie zu retten. Seine Entführer sahen unterschiedlich aus. Einige wirkten
wie normale irdische Menschen, andere sehr groß, weißhäutig und großköpfig eine
dritte Gruppe erschien wie kleine Graue. Die letzteren hatten aber nichts zu sagen
und er fragte sich, ob sie Roboter sind. 11. S.28ff
Die Ashkeru-Taal oder T-Ashkeri (Canis Major) von Sirius B (Canis Major), das sie
Thula (Canis Major) nennen. Sie sind eine eine Kolonie der Taal (Lyra) von Vega
(Lyra), die zusammen mit den Katayy ins Sirius-System kamen und sich dann durch
Gentechnik mit einheimischen Grauen gekreuzt haben, um sich an ihre neue Umwelt
anzupassen. Sie sind etwas kleiner als typische Lyraner und haben eine dreieckige
Gesichtsform und weit auseinanderstehenden Augen. Einige von ihnen haben Thula
verlassen und sind Mitglieder des Ashtar Galactic Command (Canis Major). 1. S.108f
Inhalt
Zenae von Zena im Sternbild Andromeda, das wir Titawin nennen. Männer haben
blaue Haut, die Frauen sind hellhäutiger. Sie können bis zu 1800 Jahre alt werden.
1. S. 78
Die Adari von Wega im Sternbild Leier (Lyra) sind eine Taal-Kolonie, die vor
dem Angriff der Ciakahrr (Draco) auf das Man-System (Lyra) geflohen sind. Sie
siedelten auf Adara dem inneren Planet und haben wegen der dortigen Strahlung eine
braune Hautfarbe mit bläulichen Schimmer und hellblaue Augen. Sie sind die
blauhäutigen Götter aus Indien.1. S.202f
Auch in den irdischen Überlieferungen tauchen blauhäutige Menschen auf, so wird der
indische Gott Schiwa traditionell oft als Mensch mit blauer Haut dargestellt.
Bildquelle: 3.
Monumentale blauhäutige Shiwa-Statue im Galteshwar Mahadev Tempel nahe Kamrej,
Surat. Es gibt noch einen zweiten gleichnamigen Tempel nahe Dakor im Kheda
Distrikt, Gujarat, beide liegen in Indien.
Die Gemmen von der Galaxie NGC 5128 im Sternbild Zentaur (Centaurus) sind etwa
2,75 große Menschen mit blauer Haut und verlängertem Schädel. Die einzelnen
Individuen sind in ein kollektives Planetares Bewußtsein ihrer Art eingeklinkt, das
wiederum in das kollektive Gesamtbewußtsein eingeklinkt ist. Bei der Besiedlung
eines neuen Planeten inkarniert sich zuerst ein kollektives Saatbewußtsein in der
neunten Dichte, das sobald der Planet ausreichend bewohnbar gemacht ist, Anteile
abspaltet die sich in der menschlichen Gestalt der Gemmen inkarnieren. Sie
verständigen sich ausschließlich telepathisch und sind in die Liebe eingeklinkt,
weshalb sie sehr gut darin sind zu heilen und das Holographische Netz des
Universums zu beinflussen. Sie zählen zu den Sävölkern (Seeders). 33. S.122f
Siehe auch:
VB228.4.2 Kersti: Menschen mit leuchtend blauer Haut
Inhalt
Auf der Erde sind diverse löwenähnliche Gottheiten überliefert, bei denen es sich
vermutlich ebenfalls um Laan oder Elyan-Sukhami handelt.
Löwenähnliche Menschen auf der Erde (Sonnensystem)
Bildquelle: 6.
Statuen von Sekhmet im Japanischen Nationalmuseum in Tokyo.
Inhalt
Inhalt
Ramay (Auriga) stammen von einem Planet im Sternensystem Kapella (Auriga), den
sie Rama (Auriga) nennen. Sie sind kurz und kräftig gebaut mit starkem Kiefer und
verlängertem Schädel. Auf der Erde waren sie als Nacaal, Sternenbrüder bekannt und
hatten Einfluß auf die Majas (Erde).1. S.92
Auf der Abbildung von Autor: Elena Danaan sieht der Kopf aus, als hätten die Ramay
ein wesentlich größeres Gehirn als irdische Menschen. Bei verschiedenen Völkern in
Mittel- und Südamerika war es üblich Kinderschädel künstlich so zu verformen, daß
sie dan die Schädel der Ramay erinnern, ohne dabei jedoch größer zu sein als
normal.
Bildquelle: 4.
Absichtliche Deformierung des Schädels, "Peru Deformität" - Proto-Nazca-Kultur (200
bis 100 v. Chr.), Region Nazca Peru.
Bildquelle: 5.
Verschiedene Techniken, die bei den Maja verwendet wurden, um den Schädel der
Kinder zu verformen.
Autor: Elena Danaan beschreibt die Bewohner von Arcturus im Sternbild Bärenhüter
(Boötes) als eine alte spirituell und technisch sehr hoch entwickelte Kultur, zu
der drei Gruppen gehören. Die Ohorai, die Gladeai und die Noo-Linni. Ohorai,
erscheinen näherungsweise menschlich, aber mit vergrößertem Gehirnschädel und sind
feinstoffliche Wesenheiten. Sie gelten als große spirituelle Meister und sind in
der Lage bewußt Verbindung zur Quelle aufzunehmen. Viele Völker der Galaxis lehren
ihre Kinder die Methoden, mit denen die Ohorai sich auf das Spirituelle einstimmen.
1. S.94ff
Prokyon im Sternbild Kleiner Hund (Canis Minor) wird von den dort Einheimischen
Ginvo als Elevana bezeichnet. Ihren Planeten nennen sie Maruu. Sie sind
Mitglieder des Fünfverrates (Grus). Sie sind etwa so groß wie Menschen, wirken ein
wenig wie zu groß geratene Graue, ihre Augen haben aber wie Menschenaugen sehr viel
Augenweiß und eine braune oder schwarze Iris. Die Kinder haben Haare, während die
Erwachsenen kahl sind. Eine sehr spirituelle und friedliche Kultur.1. S.112f
Die Ozman (Lyra) von Wega im Sternbild Leier (Lyra) haben sich lange vor den
Lyranischen Kriegen auf Ozma, dem vierten Planet des Systems angesiedelt. Sie sind
groß und haarlos und haben ein größeres Schädelvolumen. Sie sind weiter entwickelt
als die später angekommenen Völker. 1. S.206f
Die Daron Egaroth (Orion) sind hochgewachsen und schlank und wirken mit ihrer
grauen bis braunen Hautfarbe und dem stark vergrößerten Gehirnschädel wie große
Graue. Sie sind Hermaphroditen die für die Fortpflanzung ein Geschlecht wählen
können. Ihre Augen sind groß mit hellblauer Iris, ihre Nase sehr klein. Sie sind
spirituell ausgerichtet, hochintelligent und gelten als weise. Ihre Heimat ist
Darias, ein Planet in dem Planetensystem von Meissa im Sternbild Großer Jäger
(Orion), den sie Daro nennen. Die Egaroth sind ein altes Volk das eine weite
Verbreitung im Bereich um M42 hatte und dort viele Planeten besiedelt hat. Jetzt
sind davon nur noch kleine Überreste übrig. Auf Darias sind die Egaroth auf eine
höhere Ebene (9th density - was immer das heißen soll) aufgestiegen, um sich den
Angriffen des "Nebu" Orion Reiches (Orion) und der Ciakahrr (Draco) zu entziehen.
Auf Alnilam, das sie selbst Zagara nennen, existiert eine andere Kolonie. Sie
sind Mitglieder des Council of Five (Grus) 1. S.238f und der Orion-Liga (Orion)1.
S.219, S.241
Alexandro Jean (Pseudonym) beobachtete als Jugendlicher oder junger Erwachsener mit
seinen drei Freunden ein Raumschiff das in einer Tempelruine nahe Belize gelandet
war. Menschen mit außergewöhnlich hoher Stirn, Kleidung die sich farblich an den
Hintergrund anpaßt und der Fähigkeit durch Steinwände zu gehen besuchten einen
unterirdischen Raum im Tempel und flogen, als die Jugendlichen das UFO ansehen
wollten, wieder davon. 11. S.47ff
Inhalt
Inhalt
Darthar (Aquila) nennen ihren Planeten Darathas. Er besitzt vier Monde. Darthari
sind kleiner als Erdenmenschen, haben dieselbe Haut-, Augen und Haarfarbe wie die
Onorhai und eine spitze Nase. Sie haben Hände mit drei Fingern und Daumen. 6. und
7. Dichte. Sie sind nicht Mitglied der Allianz der Vereinigten Welten von Altair
(Aquila).1. S.91
Die Korendianer (Boötes) sind etwas kleiner als wir Menschen und kräftiger gebaut,
haben eine auffallend vorspringende Stirn, keine Haare. Die Hautfarbe wirkt wie bei
gebräunten Europäern, die Augen haben keine Augenbrauen und sind tiefblau, fast
indigoblau.1. S.100
Coma Berenices 6 (Com 6) findet sich in der rechten unteren Ecke der Darstellung
des Sternzeichens Haar der Berenike (Coma Berenices) und wird von ihren Bewohnern,
den Lang, Astorah genannt. Sie bewohnen drei der 10 zum dortigen System
gehörenden Planeten. Sie sind etwa 60 cm groß, leben sein sehr naturverbundenes
Leben, besitzen aber auch sehr weit fortgeschrittene Technik. Die Lang haben die
Erde (Sonnensystem) besucht und sind in Nordeuropa als das kleine Volk, Elfen oder
Feen bekannt. Sie sind Mitglied der Galaktische Konföderation (Taurus). 1. S.136f
Die Egon wirken, äußerlich betrachtet, mit etwa 2,10m Größe wie hochgewachsene
hellhäutige, hellhaarige Menschen mit heller Augenfarbe, riechen aber wie Blumen
und stammen von einem Planeten, den sie Horayan nennen in der Galaxie UDFj-
39546284, die im Sternbild Chemischer Ofen (Fornax) zu sehen ist. Sie sind eines
der Sävölker (Seeders). Sie haben Rußland 1935 kontaktiert und ihnen eine etwa
zehn Zeilen lange Nachricht in einem slavischen Dialekt hinterlassen, aus der im
Laufe der Jahre alles außer der Jahreszahl herauszensiert wurde: 2017-2022. 1.
S.170f, 10. S.100f
Die Z-Neel leben auf einer Welt deren Name mit Uuzluul beginnt, gefolgt von
seltsamen Geräuschen. Uuzluul befindet sich in der Galaxie NGC 1924, die im
Sternbild Großer Jäger (Orion) zu sehen ist. Sie sind große durchschimmernd-weiße
Humanoide. Einige Arten von Kleinen oder Großen Grauen stammen von ihnen ab,
allerdings stammen mehr Arten von großen Grauen aus der Milchstraße selbst. Sie
sind mit einem Kollektivbewußtsein verbunden und verständigen sich telepathisch.
Sie haben in unserem Sonnensystem auf dem Neptun und Uranus Außenposten. Sie
sind eines der Sävölker (Seeders). 10. S.102f
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Allgemeine Anmerkungen
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Ogolong (Ophiuchus) leben in dem Sternensystem, das wir als Barnards Pfeilstern
im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus) bezeichnen und nennen ihren Planeten
Orega (Ophiuchus). Von uns wurden die Ogolong als Orange bezeichnet. Sie haben
rotes bis blondes Haar, sehen weitgehend menschlich mit einigen Reptilienmerkmalen
aus und haben das Fortpflanzungsystem der Säugetiere. Sie arbeiten mit den
Ciakahrr (Draco) zusammen.1. S.214f
Die Kur oder Golden Birds kommen vom Planeten Dillimuns der zu ξ Orionis gehört.
Sie sind mit den Annunaki (Parallelwelten) verwandt. Sie haben einen falkenartigen
Kopf, ihre Haut ist mit Daunen bedeckt und sie tragen einen Federkamm auf dem
Rücken. Die goldene Farbe kommt von einer lebensverlängernden Flüssigkeit, in der
sie baden. Sie haben eine kleine Kolonie im Pazifischer Ozean (Erde). 1. S.236f
Inhalt
Die Caray oder Blue Avians leben auf Caryon, dem vierten Planteten von Beteigeuze
im Sternbild Großer Jäger (Orion). Sie erinnern an blaue Vögel. Sie stammen von
Laan (Lyra) ab und haben sich unter Verwendung der DNA einheimischer Rassen an das
Ökosystem ihres neuen Planeten angepaßt. Obwohl sie Vögeln ähnlich sehen, sind sie
biologisch Säugetiere geblieben und bringen ihre Kinder so zur Welt, wie wir
Menschen das tun. Sie haben Verträge mit den Eban (Orion) und Grail (Orion), die
ihre Sicherheit garantieren, gelten als Unterhändler des Friedens und sind
Mitglieder der Galaktische Konföderation (Taurus) 1. S.228f
Gabriel (Pseudonym) wuchs im Cayo District auf, wo der Barton Creek, ein
Höhlenkomplex mit hunderten an Gängen liegt. Sie hatten über die Jahrhunderte
unterschiedliche Gäste und Bewohner, darunter Maja und die Weltraumriesen,
blauhäutige Personen, doppelt so groß wie Menschen. Ihre Köpfe wären jedoch viermal
so groß wie die von Menschen und hätten nicht nur vorne sondern auch an der Seite
Augen. Ihre Füße hätten ein Vielfaches der Größe von Menschenfüßen. Er sagte sein
Großater hätte diese Riesen in den 1880ger Jahren direkt außerhalb deer Stadt San
Ignacio gesehen. Sie entführten Frauen und Mädchen, die normalerweise nicht
zurückkehrten. Laut der Überlieferung taten sie das weil sie am aussterben waren
und versuchten, das durch Kreuzung mit Menschen zu verhindern. Eine Frau kehrte
jedoch mit ihrem blauen Sohn zurück der ein großer Krieger wurde und auch andere
Kräfte besaß. Diese Geschichte wurde Gabriels Großvater von dessen Großvater
erzählt. Gabriel selbst fand einen sehr großen Schädel mit vorne und an der Seite
Augenhöhlen und zeigte ihn den Älteren. Diese meinte er würde zu den blauen Riesen
gehören. Gabriel wollte ihn an archäologen verkaufen, sein Vater wollte, daß er
zurückgebracht würde, damit die blauen Riesen ihn nicht bestrafen. Ein alter Manbn
der überzeugt war, seine Tochter sei durch die blauen Riesen ermordet worden,
machte beides unmöglich, denn er zertrümmerte den Schädel mit seiner Machete in
hunderte winziger Stücke und verfluchte ihn. Er hatte damals, als seine Tochter
verschwunden war, seine elf Söhne gebeten, seine Tochter zu finden und sechs davon
wurden auf unterschiedliche Weise ermordet aufgefunden. 11. S.55ff
Inhalt
Bildquelle: 12.
Stäbchenmodell der DNA-Doppelhelix, bei der es sich um eine Spirale aus zwei DNA-
Strängen handelt, die durch Wasserstoffbrückenbindungen miteinander verbunden sind.
Es gibt nicht genug freie Bindungsstellen, um daraus eine Spirale zumachen, die aus
zus zölf Strängen besteht.
Jetzt lese ich in dem Seeders-Buch von Autor: Elena Danaan erneut von zwölf
Strängen der DNA, die aktiviert werden können und möchte mit dem Kopf gegen die
Wand rennen, weil es dort mal wieder so formuliert ist, daß jeder der keine Ahnung
von Genetik hat, meinen muß, es wäre die physische DNA gemeint und er hätte die
Geschichte zumindest ungefähr richtig verstanden, während jeder, der über das
irdische aktuelle Wissen über Genetik informiert ist und gleichzeitig einen
Überblick über das spirituelle Wissen unserer irdischen Kulturen hat, weiß, er hat
nichts verstanden. Im außerirdischen Original für diese Aussagen war wahrscheinlich
irgendetwas Sinnvolles gemeint, aber das, was da steht, ist Kauderwelsch. Der
erleuchtete irdische Genetiker weiß, daß es keinerlei Sinn ergibt! Elena Danaan muß
man entschuldigen, sie ist Archäologin und Schamanin, nicht Genetikerin und
Schamanin, aber Außerirdische, die in der Lage sind, unauffällig in unserer
irdischen Gesellschaft zu leben und da als Wissenschaftler zu arbeiten, sollten
doch in der Lage sein, eine Einordnung dessen, was hier als DNA-Stränge bezeichnet
wird, zu geben, die nicht für jeden irdischen Fachmann ganz offensichtlich falsch
ist!
Der kleine Halbaffe, der Elena Danaan als Urahn des Menschen gezeigt wurde,
erinnerte sie an den Katta10. S.525. Daß unsere Urahnen wie die heutigen Halbaffen,
zu denen der Katta gehört, aussahen, entspricht auch der Vorstellung der irdischen
Biologen, die aber gemeinhin nicht annehmen, daß sich Außerirdische in die
Evolution des Menschen eingemischt haben könnten.
Bildquelle: 13.
Katta (Lemur catta)
Außerirdische und irdische Spezialisten sind sich einig, daß die Evolution des
Menschen mit einem kleinen Wesen begonnen hat das den heutigen Lemuren ähnlich sah.
Die DNA-Stränge werden mit verschiedenen außerirdischen Arten in Zusammenhang
gebracht, deren "DNA" in die DNA dieses Wesens eingebracht worden wäre. Insgesamt
soll der Mensch 24 solche DNA-Stränge besitzen, weil die DNA von 24 verschiedenen
Arten eingebracht worden sein soll. Da könnte man natürlich auf die Chromosomen
kommen, von denen der Mann 24 unterschiedliche hat, nämlich die 22 jeweils zwei mal
vorhandenen Autosomen und die beiden Geschlechtschromosomen. Wenn man sie sich
ansieht, erscheint die Bezeichnung "Strang" für ein Chromosom auch nicht abwegig,
denn ein Chromosom ist jeweils eine einzige durchgehende DNA-Doppelhelix.
Daß das nicht gemeint sein kann, kommt nur indirekt heraus, denn es wird behauptet,
daß nicht alle Menschen alle "DNA-Stränge" besitzen. Tatsächlich kommt es in
Einzelfällen vor, daß ein Mensch nicht alle Chromosomen besitzt, die er besitzen
sollte oder eins zu viel hat. In den meisten Fällen ist die betreffenden Person
ernsthaft behindert, wenn sie ein Chromosom nur einmal oder dreimal besitzt. Wenn
es ganz fehlen würde, wäre das wahrscheinlich schon für die einzelne Zelle tödlich,
was wohl der Grund ist, warum solche Beispiele der irdischen Wissenschaft nicht
bekannt sind.
Bildquelle: 14.
Karyotyp eines Mannes. Die 22 Autosomen liegen jeweils doppelt vor, dazu kommt ein
X-Chromosom und ein Y-Chromosom. Es gibt also 24 unterschiedliche Chromosomen beim
Mann.
Bildquelle: 15
Stammbaum der Opsine, der Sehfarbstoffe, der Wirbeltiere als Beispiel für einen
Stammbaum eines einzelnen Gens.
In diesem Stammbaum fungiert der Tintenfisch als Outgroup, die uns verrät, wo sich
die Wurzel des Stammbaumes der Wirbeltieropsine befindet, da er selber kein
Wirbeltier ist. Die Tierbezeichungen sind farblich markiert, ebenso die Farbangabe,
die anzeigt, in welchem Spektralbereich am meisten Licht durch das Opsin absorbiert
wird. RH steht für Rhodopsin und ist grau markiert.
VB230.1.1.2 Kersti: Die Opsine der Wirbeltiere
Doch es geht noch weiter - auch Insekten, Schnecken und Quallen besitzen Opsine und
es gibt selbst bei Bakterien und Pilzen Moleküle, die unseren Opsinen so ähnlich
sind, daß man annimmt, daß sie einen gemeinsamen Ursprung haben, auch wenn sich
nicht mehr genau sagen läßt, wie der Stammbaum dort verläuft, weil sich die gene zu
oft hin und zurück verändert haben.
Zu Beginn der Wirbeltierevolution hat sich der gesamte Chromosomensatz zwei mal
verdoppelt und danach sind einzelne der verdoppelten Gene wieder verloren gegangen.
Bei diesem verdoppelten Chromosomensatz, sind aber keine Gene ohne irgendwelche
Vorläufer neu entstanden16.. Es lassen sich aber auch Stammbäume für ganze
Chromosomensätze aufstellen, die zeigen, daß die Chromosomen sich zwar immer wieder
anders angeordnet haben, immer wieder zwei Chromosomen verschmolzen sind oder sich
eines in zwei aufgeteilt hat. Es ist aber in der Evolution der Säugetiere niemals
ein ganzes Chromosom neu hinzugekommen, ohne einen Vorläufer zu haben, denn
Vergleiche von Arten, die im Stammbaum weit auseinanderliegen, zeigen, daß es auch
für alle uns bekannten Chromosomen Vorläufergene im Gemeinsamen Ahn aller
Säugetiere gab. Es gibt kleinere Bereiche die sich nicht zurordnen lassen aber kein
ganzes Chromosom.17.
So weit mir bekannt ist, stammt DNA. die keinen Vorläufer in den ahnen des
jeweiligen Individuums hat oft aus dem Genom von Viren oder wurde durch Viren
zusammen mir deren Genom übertragen und in die DNA des wirtes eingebaut.
Während also nicht auszuschließen ist, daß Außerirdische etwas in unserem Genom
verändert haben, haben sie keine ganzen Chromosomen hinzugefügt oder weggenommen,
daher müssen die "DNA-Stränge" etwas anderes sein als Chromosomen.
Da ich die Dinger irdisch nicht zuordnen kann, gehe ich davon aus, daß es
feinstofflich ist und die persönliche Signatur des menschlichen Bauplans ist wieder
ein geeigneter Kanditat. Das würde aber auch erklären, daß sie etwas an der
vorgeblichen DNA ändern und dann hunderttausende von Jahren warten, daß die
Evolution nachkommt, wie das in Elena Danaans Buch beschrieben ist. Dann hätten sie
aber dazusagen sollen, daß es sich um einen feinstofflichen Sachverhalt handelt.
Inhalt
Inhalt
Quellen
Autor: Elena Danaan: Buch: B38.19.1 A gifIlluminati und Mond
Bei einer durch einen Illuminati initiierten Entführung durch Kleine Graue und
1,20m große Reptos, wird die Seele von dem neunjährigen Autor: Tony Rodrigues aus
dem Körper gezogen und in einen geclonten gleichaltrigen Körper übertragen. Nachdem
das Kind durch einen menschlichen Arzt gefoltert wurde, bis es jeden Widerstand
aufgibt, wird er zu einem Dreieckigen Raumschiff gebracht und damit innerhalb einer
halben Stunde zum Mond geflogen. Dort wird er dzúrch Greys einigen Operationen am
Gehirn unterzogen und dann zur Erde zurückgebracht. Das Gerät war mit
Flugzeugsitzen der irdischen Firma Douglas ausgestattet. 53. S.47ff
Vorgeschichte
VB91. Kersti: Untote entstehen durch Flüche - Wer keine Erinnerungen hat, war oft
vor kurzem untot
Von "Will Heu!"s und anderen Stammesgeistern
Bisher war mir nicht so recht klar gewesen, was die Naturgeister, die ich ständig
sehe, eigentlich sind. Doch jetzt weiß ich, daß sie völlig falsch gefüttert wurden!
In einer mehrtägigen Geistheilungssitzung, bei der wir gemeinsam Steinzeitleben
aufarbeiteten, tauchte irgendwann ein Wesen auf, das von mein Gesprächspartner als
einer der großen Sauropoden erkannt wurde und sagte:
"Hab Hunger!"
Ich warf einen Blick über die Schulter, erinnerte mich an die Lektüre eines
Saurierbuches aus der Unibibliothek, das wie ein Bilderbuch ausgesehen hatte und
auch so leicht verständlich war aber umfassend die Forschungsergebnisse zu Sauriern
dargestellt hatte. In dem hatte gestanden, daß die größten der Saurier durchweg
Pflanzenfresser gewesen waren. Also stellte ich mir etwas Heu vor, hielt es ihm vor
die Nase und fragte:
"Willst Du Heu?"
Ja, er wollte Heu. Er wollte ganz viel Heu. Und alle seine Freunde und Bekannten -
die natürlich auch Saurier waren - kamen in den folgenden Stunden und Tagen an und
sagten:
"Will Heu!"
Ich bot ihnen verschiedenste Heusorten an: Heu aus verschiedenen Grassorten,
Kleeheu, Heu von verschiedenen Planeten und aus verschiedenen Zeitaltern, Heu mit
kleinen Mengen Gewürzkräutern ... das Buffet fand reißenden Absatz.
Neben den "Will Heu!"s kamen auch "Will Fisch!"s (Delfinähnliche Saurier) und "Will
Obst!"s. Und als ich über meinen Einkaufszettel nachdachte, rief eine
Gedankenstimme, jedesmal gerade wenn ich den Zettel durchgelesen hatte und
überlegte, was ich noch brauche "Eier!" - ich dachte mir drei mal "Nein Eier
brauche ich nicht.", ehe mir auffiel, daß die Stimme nicht mir gehörte, sondern daß
ein Oviraptor, ein eierfressender Saurier vor mir stand, für den vorgestellte Eier
genauso schmackhaft sind wie echte. Ich fütterte ihn also.
Einige kleinere Saurier waren zu "Will Schokolade"s und "Will Kekse"s mutiert und
auch feinstoffliche Kuchen fanden reissenden Absatz.
Um die ganze Horde nicht ständig selber füttern zu müssen, brachte ich ihnen bei,
wie man sich selber alles zu essen herstellen kann. Dann schickte ich sie in einen
Dinopark, weil feinstoffliche Anteile der Nachbarin sich über das "Ungeziefer" in
ihrem Garten beschwert hatten.
Schließlich kamen auch noch große Raubsaurier, die alles zu fressen versuchten, was
da herumlief und es dauerte eine Weile, bis ich die mittels großen Drachenanteilen
von mir, Fleischbuffet und Geistheilung so weit gebändigt hatte, daß sie nicht mehr
nach allem schnappten, was ihnen begegnete.
Gigantosaurus: Ein Beispiel für ein "Will Heu!". Normalerweise ragt nur der Kopf
und der Ansatz des Halses in den Raum.
Auf der feinstofflichen Ebene zeigten sich diverse Magier, Schamanen, Exorzisten
und Ähnliches, die uns fragten wie wir die großen Dämonen so zahm bekommen hatten.
Besonders das mit dem Heu machte sie absolut fassungslos. Die "Will Heu!"s haben
uns auch sehr viel vor die Füße gekotzt mit den Worten "Und das ekelhafte Zeug, das
ihr uns immer zu fressen gegeben habt, könnt ihr wiederhaben!" - Es handelte sich
um Menschenopfer, Herzen, Sperma, Schleim, Hoden, Schmuck verschiedenster Art und
noch viele andere Dinge, die einem Pflanzenfresser, der mittels Fermentation
Zellulose verdaut, höchst unbekömmlich erscheinen mußten.
Irgendwann landete ich plötzlich in einem Leben, in dem wir nicht einer Menschenart
sondern einer Saurierart angehörten. Es waren gefiederte Saurier, etwas kleiner als
Menschen, mit einem Gehirn, mit dem man heute wesentlich dümmer wäre, als jeder
Affe. Doch sie hatten eine Form des Schamanismus, bei der durch Sauriermenschen-
Opfer, Saurier anderer Arten an den Stamm gebunden wurden. Die verschiedenen Stämme
der Sauriermenschen führten gegeneinander Krieg und um sich gegen die anderen
durchzusetzen, banden sie immer größere Saurierarten an sich - zuletzt die größten
pflanzenfressenden Arten.
Ich hatte den subjektiven Eindruck, bei den Sauriermenschen hätte es sich um eine
Steinzeitkultur gehandelt, kann mich aber an nichts erinnern, von dem ich mir
sicher bin, daß es ein Werkzeug war, wie es für menschliche Steinzeitstämme typisch
war. Möglicherweise hatten sie zwar komplexe geistige Rituale aber keine
ausgeprägte materielle Kultur.
Die Giansar (Draco) leben im σ (Sigma) Draconis-System, das sie Tiphon Giansar
nennen und sind eine Art dimensionsreisender Magier, der als Energievampir die
magische Macht anderer Wesen anzapft. Sie arbeiten magisch mit Wesen zusammen, die
von Danaan als Dämonen bezeichnet werden, um ihre Macht zu vergrößern. Sie sehen
Dinosaurierartig mit Schwanz aus, haben eine gelbe oder grüne Haut und verbergen
ihr Aussehen auf der Erde oft unter einer dunklen Robe mit großer Kapuze.1. S.155
In Autor: Ardy Sixkiller Clarkes Buch " Buch: Space Age Indians" beschreibt Sherman
(Pseudonym), der Im Vietnamkrieg die Aufgabe hatte durch die Vietcong gegrabene
Tunnel zu erkunden, wie er bei einer seiner unterirdischen Erkundungstouren
zusammen mit seinem Partner Sheldon plötzlich in einem taghell erleuchteten höheren
Raum landet, bei dem ihm weder klar ist, warum der so hoch ist, noch wie die
Beleuchtung funktioniert. Die Wände wirkten wie glattpolierter Stein. Es gab dort
eine Steintür, die größer war als eine normale Zimmertür. Dort waren Reptilianische
Wesen von grünbrauner Farbe, größer als ein durchschnittlicher Mensch. Sie hatten
gelbe Augen mit schlitzförmiger Pupille ähnlich Katzenaugen und nur drei
klauenartige Finger an jeder Hand. Die Nase bestand aus zwei Schlitzen in einem
flachen Gesicht. Die Zunge war gespalten. Sie standen auf kräftigen Hinterbeinen
aufrecht und hatten einen langen Schwanz. Um den Hals hatten sie einen
kragenartigen Auswuchs, in dessen Schutz sie wahrscheinlich ihren Kopf zurückziehen
konnten, wie Schildkröten tun. Sie bewegten sich sehr schnell, warfen die beiden
Männer gegen die Wand und bespuckten sie mit einer Substanz, die bewirkte daß einer
ganz und der andere fast erblindet ist. Shermans Hände, die mit dem Gift in
Berührung kamen, trugen tiefe Narben von der ätzenden Flüssigkeit davon. Dann
verschwanden sie vor den Augen der beiden Menschen. Sherman hielt das für eine Art
Schlangengift. Die Sprache beschrieb er als zischen und gurgeln. Gerettet wurden
sie von den leuchtend blauen Männern. 15. S.45-52
Maone (Pseudonym) beschreibt Wesen, die an Eidechsen erinnern, mit Gesichtern die
an die einer Eidechse oder Schlange erinnern. Sie haben eine lange Zunge. Sie
können Gift spucken um zu töten oder den Feind zu lähmen. Sie benutzen Energieraub
und Mind control um Menschen bis zu einem Punkt zu kontrollieren, wo er alles tut,
was sie sagen. Er führt die Schoolshootings und ähnliche schockierende
Verhaltensweisen darauf zurück. Er ist der Ansicht, daß das einzige was uns
schützen kann ein starkes Bewußsein dafür ist wer wir sind und was wir wollen. 15.
S.137ff
Tennesy (Pseudonym) beschreibt etwa 2,40m große Außerirdische, deren Gesichter wie
eine Kreuzung zwischen Schlangen und Eidechsen aussehen mit einer Schnauze statt
einer Nase. Sie trugen Westen mit einem Schlangensymbol auf gelben Grund als
einziges Kleidungsstück. Sie schienen alle dasselbe Geschlecht zu haben, auch wenn
keine äußeren Genitalien erkennbar waren. Sie hatte riesige sechsfingrige Hande mit
großen Klauen. Ihre Beine waren ebenso muskulös. Sie zeigten ihm, indem sie ihn
durch ein Portal in einem Canyon nahe dem Haus seiner Eltern führten im Laufe von
drei Jahren diverse verschiedene Planeten wo sie mit diversen verschiedenen
Außerirdischen interagierten, von denen manche menschlich waren viele aber auch
verschiedenen nichtmenschlichen Rassen angehörten. Überall wo sie ihn hinführten
schienen sie die Befehlshaber zu sein. Er hat sie verschiedene Wesen foltern sehen
und sagte, daß sie Maschinen haben, die die Seele rauben. Wenn man ein Wesen in
diese Maschinen steckt, tun sie nachher alles, was die Reptos wollen. Er sei auch
in diese Maschine gesteckt worden, aber bei ihm hätte das nicht funktioniert, weil
er ein Gebet, das ihm sein Vater beigebracht hatte, immer und immer wieder
wiederholt hätte. 15. S.143ff
Bei seiner Arbeit als Leiter seiner eigenen Sicherheitsfirma, die in einer
Indianerreservation arbeitet, suchte Clinton (Pseudonym) einen abgelegenen Hof
eines abwesenden Kunden auf, um zu kontrollieren, ob dort alles in Ordnung ist. Es
schneit und ist einige Grad unter null. Am Anfang der sehr langen Einfahrt fällt
sein Motor aus, so daß er zu Fuß die etwa 400m lange Einfahrt entlanglaufen mußte.
Auf der Strecke sah er Lichter, die er für die Taschenlampen von Einbrechern hielt.
Seine eigene Taschenlampe hatte er nicht benutzt, da er das Mondlicht ausreichend
gefunden hatte. Er schlich sich an, als er die vermeintlichen Einbrecher auffordern
wollte, sich zu ergeben, wurde er aber von hinten überrascht. Er wurde hochgehoben,
über die Schulter geworfen und in einen Raum gebracht, der offensichtlich als
Gummizelle geeignet war, denn wenn man gegen die Wände schlug, dellten sie sich
ein, wurden nachher aber wieder glatt. Er wurde danach in einen anderen Raum
gebracht, in dem er auf einem Bildschirm oder in eine Art Fenster, durch das er
sehen kann, wie sich die Erde entfernt. Er glaubte, er würde nie mehr heimkommen,
wacht dann aber im Freien und ohne seine Oberbekleidung auf. Die vorher kaputte
Autoheizung funktioniert wieder. Die Wesen, die ihn gefangen hatten, waren
echsenartige Wesen mit Schuppen, flachem Gesicht, die ovalen Augen an der Seite des
Kopfes hatten eine ebenfalls ovale gelbe Iris. Sie waren etwa 2,40m groß. Ihre Arme
waren mindestens doppelt so groß wie menschliche Beine. Die Sprache beschrieb er
als Grunzen Pfeifen und Zischen. 15. S.111ff
Ebenen der Geistigen Welt Ebenenaufteilung der Geistigen Welt: Die Geistige
Welt ist in Ebenen aufgeteilt, was damit zu tun hat, was die durchschnittliche
Schwingungsfrequenz der jeweiligen Ebene ist.
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen den Himmeln und Höllen
Ebenen der Treppe Als Ebenen der Treppe bezeichene ich oft die Ebenen der Geistigen
Welt, da ich in diesem Leben über
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen den Himmeln und Höllen
gelernt habe, mich in diesen Ebenen grob zu orientieren.
Ebene der Urseelen Die Ebene der Urseelen eine feinstoffliche Ebene, die noch
feinstofflicher ist als die Schlüsselebene. Sie ist nach den Urseelen benannt.
VA130. Kersti: 6. Ebene der Urseelen
Eine Übersicht über diese Ebenen ist hier zu finden.
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Die Ebenenaufteilung nach historischen
Autoren
Ebene ohne festgehaltene Absichten Die Ebene ohne festgehaltene Absichten nenne
ich auch Kugelbahnebene. Sie ist die Ebene über der Ebene über dem inneren Licht,
die darüberliegende Ebene nennt sich Schlüsselebene.
VA130. Kersti: 4. Ebene ohne Festgehaltene Absichten oder Kugelbahnebene
Eine Übersicht über diese Ebenen ist hier zu finden.
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Die Ebenenaufteilung nach historischen
Autoren
Ebene über dem inneren Licht Die Ebene über dem inneren Licht wird auch Fluchebene
genannt und ist diejenige Ebene, die durch traditionelle Autoren als Welt des
Geistes oder Mentalwelt bezeichnet wird.
VB140. Kersti: Die Ebene über dem Inneren Licht
Die nächst höhere Ebene ist die Ebene ohne festgehaltene Absichten, die nächst
niedrigere Ebene ist die Geistige Welt.
Eine Übersicht über diese Ebenen ist hier zu finden.
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Die Ebenenaufteilung nach historischen
Autoren
Ebenen über der Geistigen Welt, höhere Ebenen Als Ebenen über der Geistigen Welt,
werden folgende Ebenen bezeichnet, die jeweils feinstofflicher sind als die
Geistigen Welt.
VA130.1.3 Ebene über dem inneren Licht
VA130.1.4 Ebene ohne festgehaltene Absichten,
VA130.1.5 Schlüsselebene
VA130.1.6 Ebene der Ur-Seelen
VA130.1.7 Quellebene
In dem Ausdruck Geistige Welt oder höhere Ebenen sind entsprechend diese Ebenen
zusammen mit der Geistige Welt gemeint.
Ebenen über der Erdebene, höhere Ebenen Ebenen über der Erdebene der geistigen
Welt oder kurz höhere Ebenen werden die Ebenen bezeichnet, die in der Geistige Welt
über der Erdebene der Treppe liegen.
Echsenwesen Echsenwesen, von mir oft zu Echse abgekürzt, sind intelligente
Nichtmenschen die aufrecht gehen und wie eine Kreuzung zwischen Echse und Mensch
wirken. Sie haben eine Schuppenhaut und keine Haare. Im Drachenreich zählen sie oft
zur höchsten Gesellschaftsschicht nach den Drachen selbst.
Wenn Verschwörungstheoretiker oder Esoteriker behaupten dieser oder jener Politiker
wäre ein Echsenwesen, gehe ich normalerweise davon aus, daß es sich hierbei um eine
feinstoffliche Wahrnehmung handelt und damit nur der feinstoffliche Körper
bezeichnet ist, während sie irdisch eine ganz normale menschliche Gestalt haben.
Siehe auch:
VB241. Kersti: Reptilienähnliche Nichtmenschen
Ecken und Kanten der Persönlichkeit Der umgangssprachliche Ausdruck "Ecken und
Kanten der Persönlichkeit" hat auf der Fluchebene (=Ebene über dem inneren Licht)
eine sehr buchstäbliche Entsprechung. Charakterzüge und Handlungstendenzen bleiben
als nicht völlig aufgelöste Fluchhände in Form von Vorsprüngen oder Haken im
Willenskörper sichtbar. Diese Vorsprünge oder Haken können den Absichten anderer
Menschen, die den durch die dort oft gebildeten Fluchhände gehaltenen Absichten
entsprechen oder entgegengesetzt sind, als Ansatzpunkt dienen, mit der der Besitzer
dieser Ecken und Kanten in eine bestimmte Richtung dirigiert werden kann.
Aufteilung des Feinstofflichen in mehrere Ebenen oder Welten und die dabei
auftretenden Zuordnungsfehler
Das Feinstoffliche wird in der esoterischen Literatur in unterschiedlich viele
Ebenen aufgeteilt, die in unterschiedlichem Ausmaß feinstofflich sind. Die
feinstofflicheren Ebenen werden auch als "höher" oder "subtiler" bezeichnet. Die
weniger feinstofflichen Ebenen werden als "materieller" oder "dichter" bezeichnet.
Autor: Barbara Ann Brennan, Autor: Max Heindel, Autor: Rudolf Steiner und Autor:
Franz Bardon verwenden eine Aufteilung in zwei bis sieben sogenannte Welten, die
jeweils in mehrere Ebenen aufgeteilt sind. Zur materiellen Welt gehören in diesen
Aufteilungen zwei bis höchstens vier feinstoffliche Ebenen. Heindel spricht zudem
von sieben kosmischen Ebenen, von denen jede sieben Welten enthält.
Für diese Unterschiede in der Zahl der Ebenen werden zwei Gründe angegeben:
Die Autoren geben an, zuerst die niedrigeren Ebenen wahrnehmen gelernt zu haben und
später erst die höheren - Leute die weniger Ebenen wahrnehmen, sind nach dieser
Ansicht weniger geübt oder begabt als die, die mehr Ebenen wahrnehmen. 4.; 5.
Einige Autoren teilen einzelne feinstoffliche Ebenen in mehrere Unterebenen auf 3.;
4.; 5.; 9.; 11., während andere diese Aufteilungen für übertrieben und zum
Verständnis nicht hilfreich halten, ausdrücklich gesagt bei: 1..
Da den esoterischen Autoren die Ansichten der anderen Esoteriker bekannt sind, und
sich auseinander entwickelt haben, ist es möglich, die Ebenenbezeichnungen anhand
ihrer Beschreibungen einander zuzuordnen (so geschehen z.B. in 10.
Allerdings ist so weit mit bekannt ist praktische allen Autoren bei der Zuordnung
von konkreten Erfahrungen zu diesen Ebenen derselbe Fehler unterlaufen wie Steiner:
VB79.3 Kersti: Steiners Irrtum in der Ebenenzuordnung: Die unteren Ebenen
VA177.1.3 Kersti: Probleme in der Zuordnung von Leadbeaters Auraebenen
Einen anderen Zuordnungsfehler macht Autor: Mario Walz in " Buch:
Schöpfungsgeschichte 3.0". Dort ordnet er nämlich von der ersten bis zur 13.
Dimension jeder Dimension einzeln Inhalte zu, die überhaupt nicht wirken, als
hätten sie etwas mit Dimensionen zu tun28. S.54ff. Meine feinstofflichen Anteile
finden, daß man das nicht so fein aufteilen kann, weil die natürlichen Abstufungen
für unsere Begriffe jeweils drei Dimensionen umfassen. Die 1.-3. Dimension gehören
zur materiellen Welt, die 4.-6. Dimension zu Geistigen Welt, die 7.-9. Dimension
zur Ebene über dem inneren Licht oder Fluchebene, die 10. bis 12. Dimension der
Ebene ohne festgehaltene Absichten. Die Dimensionen haben jedoch nicht nur eine
räumliche sondern auch eine inhaltliche Bedeutung.
VB150. Kersti: Die zwölf Dimensionen des Entscheidungsraumes
Wenn man Walz Zuordnung nach diesem Schema den verschiedenen Graden der
Feinstofflichkeit zuordnet, dann sind bis zur Ebene über dem inneren Licht die
beschriebenen Sachverhalte richtig den Ebenen zugeordnet. Die Dimensionen 10.-13.
entsprechen in ihrer Beschreibung aber plötzlich jeweils einer ganzen Ebene. 10.
entspräche damit der Ebene ohne festgehaltene Absichten, 11. der Schlüsselebene,
12. der Ebene der Urseelen und 13. der Quellebene. Es gibt höhere Ebenen als die
Schlüsselebene, doch Mario Walz beschreibt wohl einfach so weit, wie er selbst im
Augenblick bewußt wahrnehmen kann.
Inhalt
Die "Geistige Welt" und die "Welt der Gedanken" der Esoterik sind keine Welten, wie
wir das Wort normalerweise verstehen, sondern Grade der Feinstofflichkeit
Die Bezeichnung "Welten" für die materielle Welt, die "Geistige Welt" und die "Welt
des Geistes" ist irreführend, da es sich hierbei nicht um getrennte Welten handelt,
sondern um feinstoffliche Seinszustände der Materie, die auch auf der Erde
vorkommen. Die Aussage: "Mein Schutzengel befindet sich in der Welt der Gefühle"
ist gleichbedeutend mit "Mein Schutzengel hat einen Körper aus Astralmaterie". Ein
Wesen, das sich in der Astralwelt befindet, ist also nicht unbedingt auf einem
anderen Planeten, sondern kann sich in demselben Zimmer befinden wie ich und
besteht einfach aus einem anderen Material.
In der folgenden Darstellung werden die Knochen, die inneren Organe und die Muskeln
in drei nebeneinandergemalten Pferden dargestellt, obwohl sie sich natürlich in der
Natur allesamt in ein und demselben Pferd befinden.
Fantasiewelten werden auch oft als echte Welten betrachtet, die etwa so
feinstofflich sind wie unsere Gefühle. Wenn nur ein Schöpfer an einer solchen Welt
beteiligt ist, zählt sie als private Welt. Hat eine solche Welt viele Schöpfer,
zählt sie als echtes feinstoffliches Universum. Esoteriker aber auch Fantasyautoren
berichten oft, daß sie das Gefühl haben, in diesen Welten zu handeln und daß die
Personen der Geschichten ein Eigenleben entwickeln, daß man sie also nicht so
einfach tun lassen kann was man will. Von vielen Menschen wird das als ein
innerpsychisches Phänomen betrachtet. Dagegen sehen einige Esoteriker diese Welten
als objektive Welten an und erzählen, daß dasselbe Ereignis in einer solchen Welt
oft von mehreren Personen unabhängig beobachtet werden kann und die Berichte sich
dann voneinander in etwa so sehr unterscheiden wie wenn drei Personen von demselben
Abendessen hier in dieser Welt berichten. Solche Fantasiewelten können über
Generationen auf der feinstofflichen Ebene bestehen bleiben. 7.; 11.2 S.114; 16.
Inhalt
1.2 Implantattypen
Es gibt sehr unterschiedliche Implantate:
Implantate, die die Funktion eines Organs stützen sollen wie wir das auf
grobstofflicher Ebene von einem Herzschrittmacher oder einer Insulinpumpe kennen.
Auf feinstofflicher Ebene gibt es ähnliche Implantate, die die Funktion eines
Organs vorübergehend stützen und es gleichzeitig heilen, während sie sich langsam
auflösen.
Prothesen und Organersatz
Anschlüsse für technische Systeme
Implantate, um das eigene Energiesystem so einzustellen, daß es die Aufarbeitung
unterstützt.
Implantate, die den Träger belauschen und beobachten sollen.
Implantate die den Träger foltern oder bestrafen sollen.
Implantate die dem Träger Sinneswahrnehmungen einspielen. (z.B. Worte, Bilder,
Falsche Erinnerungen und Erlebnisse)
Implantate die dem Träger Gefühle und Gedanken einspielen
Implantate die den Träger zu bestimmten Handlungen animieren sollen.
Implantate die Energie absaugen
Implantate die von anderen Energie zum Träger übertragen sollen. - Das kann vom
Träger so beabsichtigt sein, oder dazu dienen ihn mit verschmutzte Energie zu
vergiften.
Normalerweise würde unser feinstofflicher Körper Implantate als fremd erkennen und
abstoßen. Daher können sie sie sich nur im feinstofflichen Körper festsetzen, wenn
wir sie entweder bewußt haben wollen, oder wenn sie sich an einer alten seelische
Verletzung festhalten können.
Es sind also immer unsere eigenen bewußten oder verdrängten Absichten, die es einem
Implantat ermöglichen sich im feinstofflichen Körper festzusetzen.
Eine gesunde Aura läßt Implantate abgleiten, wie eine Teflonbeschichtung Dreck
apperlen läßt. Verletzungen in der Aura führen ähnlich wie Kratzer in einer
Teflonbeschichtung dazu, daß Implantate und Dreck an dieser Stelle kleben bleiben
können.
Wenn dagegen keine Maßnahmen ergriffen worden wären, wäre es ganz einfach, ein
Implantat wieder herauszunehmen: Man nimmt es in die Hand und legt es in den
abgeschirmten feinstofflichen Papierkorb, um es nachher aufzulösen. Tatsächlich
wird man diesen ganz einfachen Fall normalerweise nicht finden. Jedes Implantat,
das man leicht ausbauen kann, wird vom Betroffenen entfernt, sobald es stört und
erst wenn es dabei massive Probleme gibt, kommt uns das irdisch ins Bewußtsein.
Deshalb beschäftigt sich diese Anleitung hauptsächlich damit, wie man die
verschiedenen Gegenmaßnahmen gegen das herausnehmen der Implantate umgeht.
Inhalt
Je verletzter feinstoffliche Wesen sind, desto mehr Schwierigkeiten haben sie, aus
eigener Kraft Verletzungen und feinstofflichen Behinderungen zu kompensieren. Das
ist vergleichbar mit der Situation auf der materiellen Erde:
Daher verfallen sehr verletzte Wesen oft auf die Idee, Implantate zu nutzen, um
ihre Verletzungen und Behinderungen zu kompensieren. Dummerweise ist es aber
gleichzeitig so, daß je verletzter ein Wesen ist, desto größer ist die Gefahr, daß
selbst ein aus gut gemeinten Gründen eingebautes Implantat echten Schaden
verursacht, der sich nur mit großem Aufwand wieder beheben läßt oder wo die
Heilmethoden noch gar nicht bekannt sind.
Warum das so ist, wird verständlich, wenn man die Fluchebene der Aura betrachtet.
Je verletzter ein Wesen ist, desto mehr noch nicht losgelassene versiegelte und
verdrängte Absichten hat dieses Wesen.
VB92.2.5 Kersti: Typen von Willensabsichten: Siegel
VB92.2.6 Kersti: Typen von Willensabsichten: Verblendungen, Verdrängung
Dadurch daß man eine Absicht versiegelt und verdrängt wird sie jedoch nicht
unwirksam. Sondern sie teilt sich in viele kleinere Absichten auf, die nach allem
greifen, das eine oberflächliche Ähnlichkeit mit den ursprünglichen Ziel hat.
Während die ursprüngliche Absicht sich wie ein Puzzleteil nur mit dem dazugehörigen
Partner verbinden läßt, hakt sich eine verdrängte Absicht oft wie ein
Klettverschluß an allem fest, was in die Nähe kommt.
Nützliche Implantate haben also gerade dann ein besonders hohes Risiko für
Nebenwirkungen, wenn sie am dringensten gebraucht würden. Daher ist es im
Feinstofflichen am sinnvollsten, keine Implantate zu verwenden, so lange eine
Chance besteht, durch Heilungen in absehbarer Zeit dasselbe Ziel zu erreichen.
Scheint das nicht rechtzeitig möglich, sind Werkzeuge, die nicht direkt in den
feinstofflichen Körper eingebracht werden, besser als Implantate, da die Gefahr von
unerwarteten Nebenwirkungen geringer ist.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Genaues Beobachten:
Das Licht, das sie passiert, wird geringfügig verschmutzt
Vergleich mit dem gesunden Energiesystem:
Die Energiebahnen des Körpers müssen eine Kurve um das Implantat machen, damit sie
ihre Funktion erfüllen können. Um das zu überprüfen holt, man sich einen Plan des
gesunden menschlichen Energiesystems und üpberlagert es im Geiste mit dem
Energiesystem des Patienten. Da, wo beides voneinander abweicht, ist meist ein
Implantat. Manchmal ist es auch eine alte Verletzung, die geheilt werden muß.
Provokationstechnik:
Indem man die Dinge tut, bei denen das Implantat zu arbeiten beginnt und dabei die
Aura genau beobachtet. Wenn das Implantat seine Arbeit tut, kann man sehen, wo der
Körper verletzt wird oder wo Gift ins System gelangt und weiß dadurch, wo sich das
Implantat sich befindet.
Tuchtechnik:
Wenn man beim Reinigen der Aura ein Tuch durch die feinstofflichen Körper zieht
gibt es zwei mögliche Hinweise, daß ein Implantat vorhanden ist:
An einer bestimmten Stelle tauchen immer wieder Schmutzteilchen auf, egal wie oft
man mit dieser Methode reinigt. Das liegt dann daran, daß ein Implantat an dieser
Stelle die Aura verschmutzt.
Das Tuch bleibt am Implantat hängen.
Das Tuch bekommt an einer bestimmten Stelle jedes mal ein Loch
VA192. Kersti: Die Tuchtechnik zur Reinigung der Aura
Energie-, Gas- oder Badewassertechnik:
Energien, Kleinstlebewesen oder Kleinstteilchen - in der geistigen Welt hat alles
ein Bewußtsein - zu denen man eine Gruppenseelenverbindung aufbauen kann, kann man
verwenden, um den feinstofflichen Körper vonn innen und außen abzutasten und zu
untersuchen.
Regelmäßig in die eigene Seele reintegrierte Kleinstwesen habe die Fähigkeit sich
mit dem Hauptanteil zu einem einzigen Bewußtsein zu verschmelzen, obwohl sie
diverse getrennte Körper haben. Diese Fähigkeit wird verwendet, um aus den
Bewegungen der Badewassermoleküle oder Gasatome ein Gesamtbild des Körpers zu
erstellen.
VB142.1.3 Kersti: Regelmäßig in ihre Gruppenseele reintegrierte Seelen
Siehe auch:
VA171. Kersti: Energiereinigungstechniken und Energieheiltechniken
VA320. Kersti: Kleinstlebewesen, Gase und Flüssigkeiten in der Geistheilung
Inhalt
2.3 Ablenksysteme
Manche Implantate produzieren weitere Implantate, deren Hauptzweck darin besteht,
vom Hauptimplantat abzulenken. Man muß also jedesmal sorgfältig kontrollieren, ob
man wirklich alles entdeckt hat.
Inhalt
Inhalt
Es gibt diverse Implantate, die wenn man versucht sie auszubauen entweder den
Geistheiler oder den Patienten angreifen oder verletzten können. Dazu zählen:
schießende Implantate wie das obige
Splitterbomben-Implantate die bei Berührung wie eine Bombe explodieren
Giftstachel-Implantate mit Giftstacheln, die das Opfer oder jeden, der es entfernen
will, vergiften
Infektiöse Implantate die sich vermehren und auf andere Überspringen, also wie eine
ansteckende Krankheit sind
Das Wesentliche beim Umgang mit diesen Implantattypen ist, daß man zunächst so
sorgfältig, aber vorsichtig und behutsam untersucht, daß die Abwehrmechanismen
entdeckt aber nicht ausgelöst werden. Hierfür ist neben dem genauen Beobachten vor
allem die Energie-, Gas- oder Badewassertechnik geeignet.
VA320. Kersti: Kleinstlebewesen, Gase und Flüssigkeiten in der Geistheilung
Inhalt
4. Implantate abschirmen und herausnehmen
4.1 Implantate abschirmen
Wenn man ein Implantat entdeckt hat, läßt man eine dünne Schicht einer
Gleitsubstanz darumherumfließen, die leicht eingefärbt ist. Ich mache sie
normalerweise gelb. Andere Farben würden es aber genauso tun.
Durch diese farbige Substanz wird das Implantat meist erst in seiner vollen
Ausdehnung sichtbar.
Als Nächstes überprüft man noch einmal sorgfältig, ob die Substanz das Implantat
wirklich vollständig umhüllt und keinerlei Lücke aufweist.
Stachel:
Oft zersticht die Spitze eine Giftstachels oder sonstigen Dorns die Abschirmung. Um
eine solche Spitze macht man eine kleine Blase, wie ein Luftballon, die die Spitze
nicht berühren darf.
Ausgedehntes Wurzelsystem:
Viele Implantate sind regelrecht im Körper verwurzelt. Wenn das Wurzelsystem
deutlich ausgedehnter ist als erwartet, kann es leicht passieren, daß man nicht
genug von der farbigen Abschirmsubstanz produziert hat, um es vollständig zu
umhüllen.
Materialwechsel und Ausbreitungshindernisse:
Die farbige Abschirmsubstanz umhüllt automatisch alles, was sie als zum Implantat
gehörig erkennt. Wenn sich mittendrin das Material des Implantats ändert oder ein
Ring mit einer scharfen Schneide über die die farbige Masse nicht hinwegfließen
kann, klappt das automatische Ausbreiten oft nicht. In beiden Fällen gibt man auf
der anderen Seite noch mal die Abschirmsubstanz drauf. Die Schneide umhüllt man wie
einen Stachel mit einer Blase.
Im allgemeinen läßt sich ein Implantat, das vollständig abgeschirmt wurde, einfach
herausnehmen, indem man in Richtung einer vierten Dimension aus dem Körper zieht
und in den abgeschirmten Papierkorb legen.
VA191.1 Kersti: Der abgeschirmte Papierkorb
Setzt das Implantat dem Herausnehmen Widerstand entgegen, muß man deshalb
sorgfältig kontrollieren, woran das liegt:
Hat es sich an einer Energiebahn verhakt?
Aufpassen, daß sie nicht zerrissen wird und wenn so etwas dennoch einmal geschieht,
sofort sorgfältig flicken.
VA201. Kersti: Verletzungen der Aura heilen
Ist das Implantat vielleicht doch nicht vollständig abgeschirmt?
Zuende abschirmen
Ist es durch weitere Implantate gegen herausnehmen gesichert?
Diese Implantete ebenfalls abschirmen und es dann erneut verusuchen
Wenn sich ein Implantat trotz allem nicht herausnehmen läßt, muß man im Körper
beginnen aufzulösen.
Wenn es sehr viele Implantate desselben Typs gibt, kann man eine Abwandlung der
Tuchtechnik verwenden, um sie abzuschirmen. Man macht eine elastische Folie aus der
Gleitsubstanz und zieht sie wie das Tuch durch den Körper, wo sie alle Implantate
dieses Typs dann automatisch umhüllt. Mit einem Tuch kann man die so abgeschirmten
Implantate dann herausholen.
VA192. Kersti: 2. Die Tuchtechnik zur Reinigung der Aura
Inhalt
Inhalt
5. Implantate auflösen
5.1 Magische Homöopathie
Im allgemeinen benutzt man magische Homöopathie, um Implantate aufzulösen.
VA171.3.1 Kersti: Magische Homöopathie
Alternativ kann man oft die Energien der Höheren Einweihungen verwenden.
Wenn das nicht funktioniert, behindert die Struktur des Implantes die Auflösung
oder man hat noch nicht entdeckt, um was es sich bei dem Implantat wirklich
handelt.
Inhalt
Allerdings sind die großen Fäden aus wesentlich mehr Einzelfäden zusammengesetzt
als in der Abbildung, so daß man nicht auf den ersten Blick erkennt daß der Faden
zusammengesetzt ist.
Sobald man ein Ende gefunden hat, fängt man an das Implantat von dort beginnend
auseinanderzuknoten. Den Faden wickelt man dann am Besten zu einem zu einem Knäuel
auf, damit er sich nicht von selbst wieder verknoten kann. Falls es sich bei dem
Faden um Spinnenseide handelt, sollte man dabei Arbeitshandschuhe tragen, weil er
meist vergiftet ist.
VA191.2 Kersti: Arbeitshandschuhe
Sobald man das Implantat auseinandergeknotet hat, läßt sich der Faden leicht mit
magischer Homöopathie auflösen.
VA171. Kersti: Magische Homöopathie
Sollte das immer noch nicht funktionieren, liegt das daran, das auch dieser Faden
aus einem noch feineren Faden geknüpft ist, den man auseinanderknoten muß.
Inhalt
Taucht ein Implantat erst nach Stunden oder Tagen wieder auf, ist es denkbar daß
der Urheber des Implantates aufgetaucht ist und wieder ein solches Implantat
eingebaut hat.
Inhalt
Inhalt
6. Nebenwirkungen ...
6.1 Böse Erinnerungen
Bei Auflösen von Implantaten kommt meist die Erinnerung an das Ereignis, in dem das
Implantat eingesetzt wurde, hoch - oder an ähnliche Situationen. Diese Erinnerungen
können so intensiv sein, daß man überhaupt nichts mehr vom hier und jetzt
mitbekommt.
Ausschnitt aus einer Mail, wo mir das passiert ist:
Beispielgeschichte, Kersti:
"Guck mal nach - werde ich wirklich gerade gevierteilt?"
Oh ja - beispielsweise meinte eine Stimme - "Und jetzt wirst du gevierteilt."
Und ich hatte das Gefühl sofort in vier Teile zu zerfallen.
Ich: "Gunde!!!!"
"Was ist denn?"
"Guck mal nach - werde ich wirklich gerade gevierteilt?"
"Nein aber da tauchen ganz schmale Schmutzstreifen auf. Wir kümmern uns drum."
In dem Beispiel hatte ich Glück: Gunde - eine Person der ich vertraue hat mich im
Feinstofflichen in den Armen gehalten, so daß ich den Kontakt zur Realität der
Geistigen Welt nicht völlig verloren habe.
Und genau das ist auch die beste Hilfe gegen diese Art Nebenwirkungen:
Den anderen festhalten, dabei innerlich ruhig bleiben - die eigene Stimmung
überträgt sich telepathisch auf den anderen - und - weiterarbeiten. Ein halb
entfernte Implantat ist oft gefährlicher als eines, das zu entfernen man gar nicht
angefangen hat.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
7. Weitere Arbeit
Wenn man das Implantat entfernt hat, ist die Arbeit längst noch nicht
abgeschlossen. Man muß nachprüfen
ob dort, wo das Implantat entfernt wurde, Verletzungen zurückgeblieben sind und
die, falls das so ist, heilen.
ob das Implantat wieder auftaucht
ob Gifte freigesetzt wurden, die herausgefiltert (z.B. mit der Tuchtechnik) oder
mit magischer Homöopathie entfernt werden müssen.
ob der Behandelte sich gut fühlt oder ob er meint, daß da noch etwas ist
ob das Energiesystem danach ausreichend stabil ist oder ausgeglichen werden muß
Inhalt
8. Nachsorge
Eine Heilung auf feinstofflicher Ebene führt im allgemeinen auch zu einer Heilung
auf materieller Ebene. Man weiß aber selten im vorhinein, wie sich das äußert oder
ob weitere Hilfe notwendig ist.
Außerdem kommt es vor, daß die Urheber des Implantats das alte Implantat durch ein
neues ersetzen.
Deshalb sollte man dafür sorgen, daß man möglichst sowohl hier als auch in der
Geistigen Welt für den Patienten erreichbar ist. Wenn das vorübergehend nicht
möglich ist, muß zumindest in der Geistigen Welt jemand zur Verfügung stehen, der
das notfalls übernehmen kann.
Kersti
Inhalt
Durch dieses gleichzeitige auf das eigene und das fremde Innere Licht
konzentrieren, ist es für das Wesen, dem man sein Licht so zeigt, einfacher sein
Inneres Licht wahrzunehmen.
Diese Methode funktioniert um so besser, je enger die eigene Seele mit der Seele
des Wesens verwandt ist, dem sie das Innere Licht zeigen will und es funktioniert
um so schlechter, je schlechter der Zugang des anderen Wesens zum Inneren Licht
ist, je verletzter und schmutziger es ist.
Wenn man einem anderen Wesen sein inneres Licht zeigt, führt das normalerweise
dazu, daß man für dieses Wesen einfach mehr Liebe empfindet und umgekehrt.
Vorsicht ist jedoch bei sehr verletzten Wesen geboten, da es dann vorkommen kann,
daß von ihnen große Mengen an traumatischen Erinnerungen zu demjenigen
hinüberfließen, der ihnen das innere Licht gezeigt hat, und auch das Wesen, dem das
innere Licht gezeigt wurde, kann dabei durch zu viele aufsteigende traumatische
Erinnerungen überfordert werden.
Inhalt
Menschen, die sich bei Gefahr der Gruppenseele öffnen fühlen sich in
Gefahrensituationen ruhig entspannt und groß. Menschen bei denen sich dieser Zugang
bei Gefahr schließt, fühlen sich in diesen Situationen plötzlich viel kleiner.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
2.2.2 Der Gruppenseelenraum und seine Verzweigungen
Den Gruppenseelenraum nehme ich gewöhnlich als eine Blase mit Öffnungen rundherum
wahr, die zu den einzelnen Anteilen der Gruppenseele führen. Manche dieser
Öffnungen sind größer und führen nicht zu einzelnen Anteilen sondern zu ganzen
Gruppenseelenfraktionen. Andere Öffnungen sind kleiner und führen zu sehr kleinen
Gruppenseelenanteilen, wie Staubkörner oder Fliegen.
Wenn eine größere Öffnung zu einer ganzen Gruppenseelenfraktion führt, dann tritt
man zuerst durch eine runde Öffnung, danach erweitert sich der Raum wieder zu einer
großen Blase, von der viele Zugänge zu einzelnen Anteilen abgehen.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
2.3.2 Lichtarchivar
Außerdem findet sich dort das Gedächtnis der Gruppenseele, das von einem
Lichtarchivar behütet und verwaltet wird. Früher teilte Metatron die Lichtarchivare
ein, inzwischen sorgen wir dafür, daß jede Gruppenseele eigene Anteile hat, die gut
genug ausgebildet sind, um diese Aufgabe zu übernehmen.
Inhalt
Übersichtsbild
Folgendes Bild gibt einen Überblick über die Ebene über dem inneren Licht, die
Gruppenseelenräume und ihre Verzweigungen. Dabei muß man bedenken, daß dies eine
stark vereinfachte Darstellung ist. Die Ebene über dem inneren Licht ist
neundimensional und es gibt Milliarden Verzweigungen der Gruppenseelenräume.
Darstellung: Ebene über dem Inneren Licht
rote Striche: Lichtfaden im inneren Licht
zwölf kleine rote Kreise: die zwölf Kristalle, die zu den zwölf großen
Gruppenseelen gehören
großer roter Lreis: der Zentralkristall, der die Verbindung zur übergeordneten
Einheit aller Gruppenseelen darstellt.
weiß: die Ebene über dem inneren Licht
rosa: Gruppenseelenräume der einzelnen Gruppenseelen und Gruppenseelenfraktionen
schwarz: Wand und Begrenzung nach außen der Gruppenseelenräume
blau: Der Raum außerhalb der Gruppenseelenräume
Detaillierter ist es hier erklärt:
VA222.3.2 Kersti: Verdrängung bei Aufspaltung der Seele und die Aufspaltung der
Gruppenseelenräume im Inneren Licht
Inhalt
Inhalt
Inhalt
3.3 Implantate
Implantate im inneren Licht werden mit denselben Methoden aufgelöst wie andere
Implantate:
VA185. Kersti: Das Auflösen von Implantaten
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
3.6 Gekappte Verbindung zu den höheren Ebenen über dem inneren Licht
Wenn man den Übersichtsraum am oberen Ende des inneren Lichts nach oben verläßt,
gelangt man in die Ebene über dem inneren Licht.
Auch dieser Ausgang kann auf unterschiedliche Weise verschlossen sein und letztlich
mit denselben Methoden geheilt werden, die auch bei den unteren Öffungen des
inneren Lichts angewendet werden.
Inhalt
Inhalt
3.8 Suchen und heilen von fehlenden Anteilen über das innere Licht
Vom Übersichtsraum im inneren Licht aus, kann man verschwundene Anteile
wiederfinden.
VA217.1 Kersti: Verschwundene Seelenanteile: Auffinden von Anteilen im
Feinstofflichen
Von den Gruppenseelenräumen im Inneren Licht aus, kann man alle zur
Gruppenseelenfraktion gehörigen und damit verbundenen Anteile erreichen und heilen.
Am besten ist das in folgendem Artikel beschrieben.
VA222.3.2 Kersti: Verdrängung bei Aufspaltung der Seele und die Aufspaltung der
Gruppenseelenräume im Inneren Licht1. Auffinden von Anteilen im Feinstofflichen
1.1 Finden eines Anteils über das innere Licht
Das Verfahren, um Anteile zurückzuholen, die in diesem oder in andere Universen
verlorengegangen sind, funktioniert folgendermaßen:
Man besorgt sich die Persönliche Signatur des Anteils. Dazu gibt es verschiedene
Verfahren:
Wenn man im Inneren Licht am Zugang eines Anteils zu dessen inneren Licht steht,
kann man diese Signatur an der Abzweigung vom Zentralstrahl des Lichtfadens im
inneren Licht ablesen.
Man erfragt Ort und Zeit des letzten sicheren Aufenthaltsortes dieses Wesens. Im
Übersichtsraum am oberen Ende des inneren Lichts schaut man dann nach, welche
Signatur das Wesen hat, das damals da war.
Es gibt verschiedene Verfahren mit denen man ungefähr ausrechnen kann, in welchem
Bereich die Signaturen fehlender Anteile liegen müssen. Ein Suche mit so ungenauen
Angaben ist aber schwerer, daher macht man das nur, wenn man die exakte Signatur
nicht herausbekommt.
Man geht in den Übersichtsraum am oberen Ende des inneren Lichts (Das funktioniert
sowohl vom eigenen inneren Licht aus als auch von einem anderen inneren Licht aus)
und nimmt die Persönliche Signatur des gesuchten Anteils, um dort mit der
Suchfunktionen des Computers die Position dieses Anteils abzufragen. Er hat noch
einige andere Suchfunktionen beispielsweise kann man sich alle Anteile anzeigen
lassen die besonders nah oder besonders weit weg sind.
Auf dem Sichtschirm verschieben sich daraufhin die Bilder und das Bild aus dem
Leben dieses Anteils wird stark vergrößert und sehr hell dargestellt, während
verwandte Anteile rundherum angezeigt werden.
In der unteren rechten Ecke jedes Bildes werden die Koordinaten vom Aufenthaltsort
des Anteils angezeigt.
Koordinaten aus anderen Universen sind häufig anders aufgebaut als Koordinaten aus
diesem Universen. Um den Ort korrekt anzuspringen, muß man daher wissen wie man die
Koordinaten ineinander umrechnen kann. Um dieses Problem zu umgehen, braucht man
Zugriff auf die Ebene, von der aus man die Universen von außen betrachten kann.
Dort kann man die Bedeutung der Koordinaten verstehen und das Wissen dann zu dem
Anteil im inneren Licht heruntertransferieren. Dann springt man mit diesem Wissen
als Wegweiser den verlorenen Anteil an und holt ihn ab, sofern er einverstanden
damit ist.
Inhalt
1.2 Finden eines Anteils durch Reinigung der Energie und Heilung an einem anderen
Anteil
Wenn man ein Wesen im Feinstofflichen heilt, unabhängig davon ob man
psychotherapeutisch arbeitet, die Energie reinigt, Verletzungen heilt, Implantate
entfernt oder alte verdrängte Absichten losläßt, führt das dazu daß dieses Wesen
aktiver und wacher wird und über die Gruppenseelenverbindung stärkere Impulse in
die Gruppenseele abgibt.
VA131. Kersti: Heilung durch Arbeit an den feinstofflichen Körpern
Das wiederum führt oft dazu, daß sich spontan eine Gruppenseelenverbindung zu
anderen Anteilen der eigenen Gruppenseele öffnet. Wenn diese Anteile sehr klein und
kaputt sind, kann sich das als ein Dreck anziehen äußern, eine Tatsache die bei der
Gewaltkur ausgenutzt wird.
VA171.3.4 Kersti: Die Gewaltkur
Bei größeren Anteilen geschieht eher so etwas, wie im nächsten Abschnitt
beschrieben.
Ein Wesen, das den Kontakt zur eigenen Gruppenseele verloren hat, also eine
verlorene Seele baut hierdurch möglicherweise wieder den Kontakt zu ihrer
Gruppenseele auf.
VB142.1.1 Kersti: Verlorene Seelen
Inhalt
Beispielgeschichte, Kersti:
Das "ich" mit dem zerfleischten Arm
Plötzlich bekomme ich das Gefühl, daß mir mein linker Arm und mein Rücken wehtun.
Ich werde ganz passiv und ankere mich besser in meiner eigenen Mitte. Ja, "ich" bin
gefoltert worden und stehe nun bei einer Besprechung. Alle tun so, als wäre nichts
Ungewöhnliches passiert, obwohl sie natürlich sehen, daß mein linker Arm völlig
zerfleischt ist. "Ich" tue ebenfalls so, als wäre alles ganz normal und verhalte
"mich" so, wie "ich" mich auf solchen Dienstbesprechungen immer verhalte. "Ich"
versuche die Schmerzen zu ignorieren und "mich" normal an der Unterhaltung zu
beteiligen. Das gehört hier zum guten Ton. Strafen werden vom Bestraften ignoriert,
da er sonst schwach erscheinen würde. Und Strafen werden von den anderen ignoriert,
weil es unhöflich wäre, etwas anderes zu tun. Ich sammele langsam und möglichst
passiv Daten wie dieses andere "ich" in sein Umfeld eingebunden ist, was es dort
noch hält und ob irgendetwas es daran hindert, den Schauplatz zu verlassen. Ich
registriere Bindungen an den dortigen Herrn und Andockstellen, an denen er auf mein
dortiges "ich" zugreifen kann. Sobald ich ausreichend recherchiert habe, löse ich
die Andockstellen und Bindungen auf und gebe den anderen "ich" Ansprungkoordinaten
zur Hauptmasse der Gruppenseele. Das andere "ich" springt in der geistigen Welt zum
Hauptanteil, wird dort geheilt und verschmilzt dann mit dem Hauptanteil, um sein
Wissen in mein Gesamtwissen zu integrieren.
In dem Fall habe ich dem anderen "ich" über die Gruppenseelenverbindung geholfen,
sich aus einer Gefangenschaft zu befreien.
Im Text habe ich zu Unterscheidung mein hiesiges inkarniertes ich gesperrt und fett
gesetzt, mein dortiges feinstoffliches "ich" in Anführungsstriche gesetzt. Beides
hat sich für mich aber eben wie ich selbst angefühlt, so daß ich Jahre gebraucht
habe, um zu begreifen, daß ich im Feinstofflichen nicht jede Nacht zehn mal in eine
blöde Situation gerate, sondern daß ich jede Nacht zehn Anteile wiederfinde, zu
denen ich lange keinen Kontakt hatte und die schon sehr lange in blöden Situationen
waren.
Ein weiteres solches Beispiel habe ich hier beschrieben:
VA230.2.4.b1 Kersti: Verdrängte Workaholics und die Instant-Erschöpfung
Ein weiteres ähnliches Beispiel bei dem der abgespaltene Anteil wie ein Gegenstand
erscheint.
VA133. Kersti: Das Kristallschwert
VA305.7.b2 Kersti: Schwert-Erinnerungen
Was im Hintergrund im Inneren Licht geschieht, wenn wir Anteile verdrängen oder
sich umgekehrt eine solche Gruppenseelenverbindung öffnet, habe ich hier
beschrieben.
VA222.3.2 Kersti: Verdrängung bei Aufspaltung der Seele und die Aufspaltung der
Gruppenseelenräume im Inneren Licht
Inhalt
Ich heilte und integrierte ihn und sorgte dafür, daß sein Streit mit den
feinstofflichen Anteilen meiner Patientin geklärt wurde.
Wenn man das Gefühl hat, von einer anderen Person magisch angegriffen zu werden,
kann es sich bei dem Angreifer um einen Anteil, der dieser Person bekannt ist,
handeln, es kann aber auch ein Anteil sein, von dessen Existenz sie nichts weiß
oder um ein Wesen, das nur vorgibt zu dieser Person zu gehören.
VA203. Kersti: Aussendungen, Dunkle Anteile und Doubles
Wenn die Person, zu der der Täter zu gehören scheint, nichts von dem
feinstofflichen Angriff weiß, kann es daran liegen, daß sie von dem Anteil, das die
Tat begeht, nichts weiß. Daher ist es wesentlich, ihr genug Angaben zu machen, daß
er diesen auch findet, wenn es kein eigener Anteil ist. Sollte es sich um einen
verdrängte Anteile handeln, kann es sein, daß dieser Anteil für sie unsichtbar ist.
VA222.2.2 Kersti: In der Geistigen Welt macht Verdrängung die Dinge unsichtbar
In dam Fall hilft Verdrängungen herausschlagen.
VA222.3.1.3 Kersti: Verdrängungen herausschlagen, Verdrängungen loslassen
Doch neben magischen Angriffen gibt es diverse andere Gründe, warum fremde
Persönlichkeitsanteile bei einer Person sein könnten. Loki hat Anteile von Ariel
eingesammelt und sich um die gekümmert, weil er sie so süß fand. Diese haben sich
geweigert, heim zu Ariel zu gehen, weil sie das Gefühl hatten, ihre eigenen
größeren Anteile würden sie nicht lieben.
FFI16. Kersti: Inhalt: Lokis Kleine und Ariels Kleine
Aus ähnlichen Gründen können auch irdische Anteile von Menschen bei anderen
Menschen unterkriechen.
Inhalt
2.2 Das Auffinden eigener Anteile mittels Büchern, Götterbildern und magischen
Artefakten
2.2.1 Feinstofflicher Anhang von Gegenständen und Literatur
Jeder Gegenstand nimmt Eindrücke aus seiner Umgebung auf und gibt diese auf Anfrage
wieder. Daher können manche Medien einen Gegenstand in die Hand nehmen und sehen
dann Bilder, von den Ereignissen die sich in der Vergangenheit in der Nähe des
Gegenstandes abgespielt haben.
Diese gespeicherten Eindrücke bezeichne ich als feinstofflicher Anhang.
VB110. Kersti: Feinstofflicher Anhang
Wenn ein Gegenstand besondere Aufmerksamkeit durch ein Wesen erhält, wie das
beispielsweise bei einem Lieblingspullover der Fall ist, sind die aufgeprägten
Gefühle deutlich intensiver. Der Lieblingspullover strahlt vor allem das Gefühl von
Liebe aus, das ihm entgegengebracht wurde.
Ist die Beschäftigung mit der Absicht, Informationen zu übermitteln, verbunden, wie
das Beispielsweise ist, wenn ein Mensch ein Buch schreibt, dann werden diesem sehr
viel differenziertere Eindrücke aufgeprägt und dies geschieht auch deutlich
gezielter.
Auch Götterbilder, Bilder von Heiligen, magische Artefakte, magische Siegel und
Symbole oft mit Informationen zu dem was sie darstellen versehen.
Inhalt
Mir war schon klar, daß es kein kluger Gedanke gewesen wäre "Ist der aber süß!" in
das Forum zu schreiben, doch obwohl ich diesen Satz nicht schrieb, muß wohl viel zu
viel von diesem "Ist der aber süß!"-Gefühl mit in meine Antwort eingeflossen sein.
Jedenfalls fühlte sich derjenige, der das Bild gepostet hatte extrem auf den Fuß
getreten, daß ich Mahakala, einen Beschützer der buddhistischen Lehre als "netten
Kerl" bezeichnete. Ich dachte mir: "Ich Idiot! Ich weiß doch daß Maha groß heißt
und daß deshalb ein Wesen mit Maha im Namen ziemlich hoch in der einschlägigen
Götterhierarchie stehen muß!"
Die wenigsten Menschen dürften Kontakt zu Anteilen haben, aus deren Sicht man eine
Kontaktaufnahme zu einem Wesen wie Mahakala aus Sicht eines noch höheren Anteil
mitbekommt.
Es kommt immer wieder vor daß jemand seine Gruppenseelenzugehörigkeit erkennt,
indem er zu dem Schluß kommt "Ich bin Erzengel XXX", "Ich bin Dämon YYY" oder "Ich
bin Gott ZZZ". Wenn man dann nicht vorher schon weiß, daß es sich hierbei um
Gruppenseelennamen handelt und daß man das Gruppenseelen-Ich der eigenen
Gruppenseele als ich erleben kann, fragt man sich dann natürlich, ob man an
Selbstüberschätzung leidet.
VB62. Kersti: 2.6.1 Das ist völlig normal...
Wahrscheinlich kommt es weitaus häufiger vor, daß jemand in einem Gott oder
Heiligen - meist unbewußt - einen eigenen höheren Anteil erkennt und dadurch eine
Verbindung zu ihm bekommt, daß also eine verlorene Seele auf diesem Wege ihre
Gruppenseelenanbindung wiederfindet oder daß eine funktionierende
Gruppenseelenanbindung einem Menschen irdisch als besondere Beziehung zu einer
Gottheit oder einem Erzengel bewußt wird. Dummerweise fällt mir dazu kein selbst
erlebtes Beispiel ein.
Inhalt
Inhalt
2.4 Zu Hilfe eilende Anteile als Antwort auf einen Hilferuf
Ein weiterer Grund, warum Anteile vorübergehend oder dauerhaft integriert werden
ist, daß sie - meist unbewußt - auf einen Hilferuf reagieren und einem anderen
Gruppenseelenmitglied in einer schwierigen Lebenssituation helfen.
Das Beispiel oben
VA217.1.3.b1 Kersti: Das "ich" mit dem zerfleischten Arm
ist selbstverständlich auch ein Beispiel für einen solchen von beiden Seiten
unbewußten Hilferuf mit Antwort darauf. Es war eben nicht so, daß ich zuerst einen
Hilferuf gehört und darauf reagiert habe, sondern der Hilferuf bestand darin, daß
ich plötzlich geistig und emotional die Situation des anderen Anteil miterlebt
habe. Wie immer wenn ich unerwartete und zu meiner irdischen Situation unpassende
negative Gefühle erlebe, schaue ich, wo sie herkommen und löse das Problem.
Im obigen Beispiel habe ich den Anteil aus der Situation herausgerufen, weil es
keinen sinnvollen Grund gab, dort zu bleiben. Der Ort war feinstofflich und den
Anteil in die Gruppenseele zu integieren, wo er viele neue Dinge und lernen konnte
und sich dann in Ruhe überlegen konnte, was er dann machen will, war die beste
Lösung, weil seine bisherige Situation nur aus Zwanglagen mit suboptimalen Lösungen
bestand.
In anderen Situationen wollen beide Anteile - also mein hiesiges ich und der Anteil
der den Hilferuf ausgesandt hat - oder umgekehrt mein hiesiges ich und der Anteil
der auf meinen Hilferuf reagiert hat - da bleiben, wo sie sind. Es geht nur darum
ein konkretes Problem zu lösen, für das mehr Sicherheit, mehr Reaktionsfähigkeit
und mehr Kreativität gebraucht wird, als der Anteil einzeln aufbringen kann. In den
lebensgefährlichen Situationen, die ich erlebt habe, war es wohl immer so, daß mir
andere Anteile gehofen haben.
O7.C4.3 Kersti: Lebensgefahr-Erfahrungen von Kersti
In dem Augenblick wo ich eine Situation als lebensgefährlich eingeordnet habe,
fühlte ich mich plötzlich um ein Vielfaches größer als noch einen Augenblick
vorher. Ich hatte das Gefühl, die Welt würde in Zeitlupe ablaufen und ich könnte
jedes Problem in Ruhe durchdenken, bevor ich darauf reagieren muß. Ich war deutlich
kreativer als normal und kam auf Ideen die mir im Alltag schlicht unmöglich
erschienen wären - und setzte sie wie selbstverständlich erfolgreich um.
Nicht jeder macht dieselbe Art von Erfahrung mit Gefahren. Ich habe mit einem
Bekannten geredet, der sagte, er würde sich bei Gefahren immer plötzlich viel
kleiner fühlen. Es scheint also so zu sein, daß es Leute gibt, die in solchen
Situationen regelmäßig Hilfe bekommen und andere, wo sich bei Gefahr Anteile
zurückziehen, die sie unter harmloseren Umständen unterstützen würden.
Da bei mir das andere Anteile unterstützen damit zu tun hat, daß ich unangenehmen
Gefühlen gewöhnlich nachgehe, um das dahinterstehende Problem zu lösen, gehe ich
davon aus, daß die andere Seite, wenn sich jemand kleiner fühlt wenn er ein Problem
hat ihre negativen Gefühle wegdrückt, statt ihnen nachzugehen, daß sie also in
solchen Fällen abspaltet und vedrängt.
Ich halte meine Variante für weitaus lohnender. Einerseits liegt das daran, daß
ich, wenn ich mich mit den Problemen anderer Anteile befasse, diese Probleme oft
lösen kann, andererseits, weil es schlicht unterhaltsam ist, mitzubekommen wie
unterschiedlich und interessant Welten sein können. Diese Art des Aufarbeitns ist
fantastischer als jeder Fantasyroman! Wer erlebt beispielsweise schon echte
Vampire?
F197. Karl: In einem Moment war ich nachmittags mit der Straßenbahn auf dem Weg
nach Hause, dann kämpfte ich plötzlich mit dem Rücken zur Wand gegen Vampire
Das Leben des dortigen Menschen habe ich ebenfalls kurz gefaßt aufgeschrieben. Er
hat meines Wissens nicht wahrgenommen daß er einen Anteil aus einer anderen Welt
integriert hatte, der ihm im Kampf unterstützt hat.
F840. Kersti: Nachts kommen die Vampire
Daß man von Anteilen geholfen bekommt, die nicht zum eigenen bisherigen Ich
gehören, scheint nicht nur mir zu passieren. Die folgenden beiden Beipiele stammen
aus den Erinnerungen verschiedener Persönlichkeitsanteile von Autor: Billy
Milligan.
VA218.1.3 Kersti: Wie kommt Billy Milligans Persönlichkeitsanteil Ragen
Vadascovinich zu seinen Fähigkeiten?
VA218.1.3 Kersti: Der neu aufgetauchte Persönlichkeitsanteil Arthur besteht
unerwarteterweise Billys Mathetest
Inhalt
Inhalt
3.2 Geistige Welt: Geistheilung führt dazu, daß wir Anteile integrieren
VA222.2.3 Kersti: Verdrängung durch Abspaltung eines Persönlichkeitsanteils
Inhalt
Ebene über dem inneren Licht: Die Grenze des Gruppenseelenraumes dient zur
Verdrängunge der Gruppenseelenfremden
VA222.3.2 Kersti: Verdrängung bei Aufspaltung der Seele und die Aufspaltung der
Gruppenseelenräume im Inneren Licht
1. Beispiele für unbewußte Schwarze Magie
"Aber ich habe sie doch gar nicht verflucht, ehrlich nicht!"
Auf einem Sommerfest von Hexen erzählte eine der Teilnehmerinnen:
"Ich habe einer meiner Klientinnen gesagt: 'Wenn Sie mich nicht bezahlen verfluche
ich Sie.'" leitete sie ihre Geschichte ein und erzählte dann den weiteren Verlauf.
Die Frau zahlte zunächst nicht aber nach einigen Monaten kam sie dann doch mit dem
Geld, zahlte und erzählte, daß seit sie sich entschlossen hätte, nicht zu zahlen,
in ihrem Leben aber auch alles schiefgelaufen wäre. 'Aber ich habe sie doch gar
nicht verflucht, ehrlich nicht!'" beendete die Hexe ihre Geschichte.
Eine andere Teilnehmerin sagte, daß es so etwas gäbe und daß die Klientin sich
sicherlich aus schlechtem Gewissen selbst betraft hätte. Ich fand diese Erklärung
nicht völlig überzeugend, denn daß unbewußte Anteile der Hexe die Klientin gestalkt
haben könnten, erschien mir wie eine ebenso gute Erklärung.
Wenn man solche Erlebnisse verstehen will, kommt man nicht ohne die Vorstellung von
unbewußten Persönlichkeitsanteilen aus, die in irgendeiner Form Magie betreiben.
VB156. Kersti: Die Organisation des Ichs
Tatsächlich findet das eigentlich Wirksame an Magie fast immer unbewußt statt,
während man bewußt nur seinen Willen auf das angestrebte Ziel ausrichtet. Die
eigentlich magische Handlung wird von feinstofflichen Anteilen von uns über einen
längeren Zeitraum verteilt durchgeführt, als wir uns bewußt damit beschäftigen.
Wenn wir Menschen Gutes wünschen, sie heilen oder etwas für uns selbst suchen, ist
das natürlich sehr gut so.
Ihre verdrängten Anteile haben feinstoffliche Anteile von mir gefangen und
gefoltert
Ich lernte eine junge Frau kennen, die sich früher einmal mit schwarzer Magie
beschäftigt hatte, jetzt aber so etwas nicht mehr tun wollte, weil sie gemerkt
hatte, daß man dadurch die Fähigkeit zum Glücklichsein verliert.
Aus meiner Sicht entspricht ihr Hier-Ich dem klinischen Bild der Multiplen
Persönlichkeit. Das heißt sie hatte diverse in diesem Körper inkarnierte Anteile,
die sich nicht miteinander absprechen und machte deshalb den Eindruck, daß sie
mehrere sehr unterschiedliche Personen wäre, die zudem nicht wissen, was man mit
der jeweils anderen besprochen hat.
Auf feinstofflicher Ebene ergab sich aber ein noch wesentlich unangenehmeres
Problem: Während es einige Anteile gab, die ich sehr mochte, die nett und
verläßlich waren, waren die meisten ihrer feinstofflichen Anteile echte
Problemfälle.
Sie wollten von mir die Aura gereinigt bekommen und geheilt werden - wozu ich ja
gerne bereit war. Doch da sie kohlrabenschwarz und ziemlich verletzt waren, war das
sehr viel Arbeit, die sich nicht mal eben in fünf Minuten nebenher erledigen ließ.
Und statt geduldig zu warten und vielleicht mal gelegentlich drängend nachzufragen,
haben diese feinstofflichen Anteile nicht nur gedroht, sondern feinstoffliche
Anteile von mir gefangen und gefoltert.
Viele Menschen hätten jetzt vermutet, daß diese Bekannte, bewußt schwarze Magie
betreiben würde - schließlich gab sie ja zu, das früher getan zu haben. Aber das
war nicht der Fall. Sie wußte zwar, daß sie Anteile hatte, die Dinge tun, mit denen
sie gar nicht einverstanden war - aber sie hatte keinen Überblick darüber, welche
Forderungen diese Anteile an mich stellten - die Forderungen der unterschiedlichen
Anteile waren zudem noch untereinander unvereinbar und auch nicht mit denen
vereinbar, die sie bewußt per Mail an mich stellte.
Schließlich machte ich den unbewußten Anteilen klar, daß es von mir nur Heilung und
Hilfe gibt, wenn sie mit dem Unsinn aufhören.
Inhalt
2. Rituale dienen dazu das magisch handelnde Unterbewußtsein auf die bewußten Ziele
auszurichten
In einer naiven Vorstellung wird oft fälschlicherweise angenommen die Täter von
schwarzer Magie wären gewöhnlich Satanisten.
VA88. Kersti: Was ist Satanismus?
Tatsächlich glaubt die Mehrheit der Satanasiten nicht an Magie und es handelt sich
meist zum harmlose Freidenker. Zu dieser Regel gibt es Ausnahmen, doch da es nur
sehr wenige echte Satanisten gibt, wird die meiste Schwarze Magie eben nicht durch
Satanisten ausgeführt. Ritueller Mißbrauch wurde und wird oft mit Satanismus in
Verbindung gebracht, die wirklichen Täter sind jedoch Kriminelle, die wenn sie
einen religiösen Rahmen benutzen, offensichtlich oft selber nicht daran glauben.
O11.5 Kersti: Teil 5: Organisierte Kriminalität: eine andere Erklärung für
rituellen Mißbrauch
In einer weiteren weit verbreiteten naiven Vorstellung von Magie, macht eine Hexe
oder ein Magier ein Ritual, in dem diverse Ritualgegenstände vorkommen, wie ein
Zauberstäbe, Kräuter, Hexenkessel, Messer, Knochen, Puppen, in die mit Nadeln
gepiekst wird und in der dann dieses Ritual Magie bewirkt.
Magie geschieht nicht auf der irdischen Ebene durch irdische Gegenstände sondern
auf der feinstofflichen Ebene durch feinstoffliche Einflüsse. Da den meisten
Menschen diese Ebenen und die eigenen dort handelnden Anteile nicht bewußt sind,
bleibt in der Magie die eigentliche magische Handlung oft unbewußt. Wir haben so
etwas wie einen innerer Magier. Unserer innerer Magier ist der Teil unseres ichs,
der sich der feinstofflichen Ebenen, auf denen man Magie wirken kann, bewußt ist
und dort handelt.
VA28. Kersti: Was ist ein magisches Ritual?
Man kann nicht ernsthaft behaupten, diese Rituale und das was man dafür benutzt
oder was man dabei macht, wäre völlig beliebig oder nutzlos, andererseits ist Magie
aber durchaus ohne jegliches irdische Hilfsmittel und ohne äußerlich sichtbare
Handlungen machbar. Umgekehrt muß aber eine irdische Handlung auch nicht die
typischen Formen eines magischen Rituals annehmen, um magisch wirksam zu sein.
Magische Rituale dienen dazu, einem bessere Kommunikation mit unserem inneren
Magier herzustellen und ihm unsere bewußten irdischen Ziele nahezubringen. Zunächst
wird das Ritual so aufgebaut daß es in dem Magier, der Hexe, dem Schamanen
möglichst intensive Gefühle auslöst, die zum Ziel der magischen Handlung passen.
V298. Kersti: Was ist ein Ritual?
Dann werden Techniken wie Trommeln oder traditionell auch psychodelische Drogen
verwendet, um den Zugang zum Unterbewußtsein zu verbessern.
O7.21 Kersti: Psychodelische Drogen und ihre körpereigenen Gegenstücke als
Verursacher von Nahtodeserfahrungen und anderen spirituellen Erfahrungen
Zuletzt dienen persönliche Gegenstände der Zielperson und magische Symbole dazu,
den Kontakt zu dem herzustellen, was man magisch beeinflussen will. Im allgemeinen
benutzt man den feinstofflichen Anhang des Symbols oder persönlichen Gegenstandes,
um das Gesuchte zu finden.
VB110. Kersti: Feinstofflicher Anhang
Auch diese sind nicht unbedingt nötig, da es eigentlich reicht, zu wissen was man
will oder die Person zu kennen.
Der wichtigste und nicht ersetzbare Zweck der Ritualgegenstände und der damit
verbundenen magischen Handlungenn ist es, die Magie zu erden, sie also mit dem, was
irdisch bewirkt werden soll, zu verbinden. Auch dazu muß die magisch wirksame
irdische Handlung letztlich nicht die Form eine Rituals annehmen. Wenn man einen
Raum magisch reinigen will, ist die Handlung genauso geerdet, wenn man die Küche
putzt, das Wohnzimmer saugt, den Tisch abwischt und was es sonst noch für
regelmäßig nötige irdische Reinigungshandlungen gibt. Wenn man einen Raum magisch
abschirmt, kann ein Tür schließen, Unkraut rupfen am Zaun oder aber auch tapezieren
oder ein streichen des Gartenzaunes diese magische Handlung erden.
VA174. Kersti: Wie man sich von fremden Gedanken und Gefühlen abschirmt
Der Zusammenhang zwischen Ritual und Magie ist deshalb so indirekt und schwer
kontrollierbar, weil die eigentlich magische Handlung von im Alltag normalerweise
unbewußten Teilen unserer Persönlichkeit ausgeführt wird und wenig mit Ritualen zu
tun hat, sondern dies nur dazu dient, die Kommunikation mit dem inneren Magier zu
verbessern.
Unbewußte Magie dagegen geschieht, wenn eher unsere verdrängten Absichten die
Handlungen unseres inneren Magiers lenken.
Beides ist aber keine wirklich bewußte Magie. Die wirklich bewußte Magie wird auch
als hohe Magie bezeichnet und arbeitet weitgehend ohne äußere magische Hilfsmittel,
weil die mit hoher Magie arbeitende Person mindestens für die Zeit, wo sie sich auf
Magie konzentriert, so mit ihrem inneren Magier eins geworden ist, daß sie direkt
aus der Ich-Perspektive des inneren Magiers heraus magisch handeln kann.
VB156. Kersti: 6.5 Das Ich-Empfinden des Eingeweihten
Wenn man derart offen für das magische Bewußtsein ist, wir dadurch jede magische
Handlung automatisch besser geerdet, so daß auch weniger Aufwand nötig ist, um die
Magie irdisch zu ankern.
Inhalt
Doch in den Familien, wo ebenso klar ist, daß keine bewußten magischen Angriffe
stattgefunden haben können, weil die anderen Familienmitglieder bewußt nicht an
dergleichen glauben, sieht es feinstofflich genauso schlimm aus. Man kann am
feinstofflichen Zustand einer Familie also ablesen, wie gesund oder krank das
Familiensystem ist, man kann jedoch nicht ablesen, ob die Familienmitglieder sich
bewußt oder nur unbewußt mit Magie beschäftigen.
Für größere Gemeinschaften wie Kirchen, Sekten, Staaten gilt daher im Prinzip
dasselbe.
Inhalt
3.2 Bewußtes Denken, von dem uns nicht bewußt ist, daß wir es magisch umsetzen
Wie ich in dem Abschnitt
VB99.2.1 Kersti: Erste Welle: Atome - Die Entstehung der Materie
meines Artikels über Seelengenerationen geschrieben habe, ist Materie letztlich
verdichteter Geist und besteht genauso wie die feinstofflichen Ebenen aus Wesen,
die ein eigenes Bewußtsein haben. Aus Sicht meiner feinstofflichen Anteile ist also
der Geist das Primäre und die Materie das Abgeleitete.
Da Geist das primäre ist, beeinflussen wir durch simples Denken unsere Umwelt.
VB145. Kersti: Das Verhältnis zwischen Glauben und Realität
Es ist aber nicht so einfach, daß wir beim Denken nur erschaffen, denn wir können
Realität sowohl erschaffen als auch wieder auflösen.
Wenn wir uns gedanklich mit etwas beschäftigen, hat das daher direkten Einfluß auf
die feinstofflichen Ebenen, und beeinflußt langsamer und indirekter die irdische
Welt.
Um zu erklären, wie das im Prinzip funktioniert, führe ich hier einige erfundene
Beispiele an, die das Thema Höllen haben, von denen ich aber annehme, daß bewußt
keine magische Absicht damit verbunden ist. Im Falle der Therapie nehme ich an, daß
der Therapeut rein materialistisch denkt und die Höllenerfahrung für eine
Deckerinnerung für eine irdische Erfahrung hält.
Umgang mit Vorstellungen von der Hölle: Wie man feinstoffliche Höllen erschafft und
wie man sie auflöst
Aus einer Mail: "Kollektive Illusionen im Sinne von, durch die Vorstellung einer
Mehrzahl an Menschen im Feinstofflichen erschaffen. Das heißt für mich auch, dass
jede Verbeitung der Vorstellung der Hölle mehr Hölle erzeugt."
Nein, so einfach ist es nicht.
Redramatisierung im realen Leben: Wenn man sich im Alltag seine eigene Hölle
erschafft
Leider bearbeiten wir traumatische Erfahrungen nicht nur in Spielen. Es kommt
ebenso vor, daß Bilder von einer vergangenen traumatischen Erfahrung Menschen dazu
bewegen, uns wieder in dieselbe Situation zu begeben. Statt es im Spiel mit
sicheren Spielregeln oder in der Therapie aufzuarbeiten, führen sie aus der
unbewußten Absicht einen Krieg aufzuarbeiten heraus letztlich einen neuen Krieg. In
diesem Fall werden die Traumata natürlich durch neue Traumata ergänzt, die
unaufgelösten Probleme werden mehr, die traumabezogenen Bilder massiver und
eindringlicher.
Beispielgeschichte, Kersti:
Rachefantasien, die wahr wurden
Jemand erzählte mir, in seiner Kindheit hätte eine Familie in der Nachbarschaft
gelebt, deren Mitglieder er überhaupt nicht hätte ausstehen können. Sie wären immer
so unfreundlich gewesen, daß er sich Rachefantasien ausgedacht hätte, in denen er
ihnen schlimme Dinge antat. Dann hätte es bei den Nachbarn jedoch eines Tages
gebrannt und er wäre sehr erschrocken gewesen, weil er Angst gehabt hätte, daß er
das verursacht haben könnte. Wir unterhielten und zu mehreren darüber und einigten
uns daß das bestimmt nur ein unglücklicher Zufall gewesen wäre.
Nachdem ich selbst erlebt habe, in welchem Maße sich die Zufälle verändern wenn man
aufarbeitet und ähnliches auch in Büchern anderer Menschen gelesen habe1. S.57ff;
2. S.238ff; 3., bin ich mir da gar nicht mehr so sicher, wie ich es damals war oder
sein wollte.
V145. Kersti: ... eine in den Raum gesprochene Bitte
E19: Kersti: Eine traumhafte Zeit
VB101. Kersti: Wenn Bestellungen beim Universum plötzlich nicht mehr funktionieren
VA120. Kersti: Ein schlechter Tag - oder - warum habe ich mir DAS gebastelt?
Noch signifikanter ist ein anderer Typ von Erfahrung, die ich so und so ähnlich
mehrfach erzählt bekommen habe:
Beispielgeschichte, Kersti:
Die seltsame Wendung nach dem "Schluß jetzt!"
Eine Tochter wird von ihrem Vater immer wieder mißhandelt und mißbraucht. Eines
tages denkt sie "Wir schaffen das nicht mehr. Das muß ein Ende haben."
Kurz darauf bekommt der Vater Krebs und stirbt innerhalb von kürzester Zeit daran.
Er vermacht seinen Körper der Medinzin, weil er will, daß falls seine Töchter krank
werden, sie besser behandelt wrden können.
Ein Mädchen und seine Schwester werden vom Stiefvater mißbraucht und mißhandelt.
Eines Tages bringt sich in der Nachbarschaft ein Junge um, den der Stiefvater
ebenfalls mitbraucht hat. Daraufhin denken sie, die Schwester und noch eine
Verwandte, der Vater, dem man seine Taten nie hatte nachweisen können, müsse jetzt
endlich mal für sein Verhalten zahlen. Kurz darauf hat der Stiefvater einen Unfall,
durch den er querschnittsgelähmt wird. Die Tochter kann sich trotz dieses
unmittelbraren Zusammenhangs des Gefühls nicht erwehren, ihr Stiefvater hätte sich
das selber ausgesucht, denn jetzt bekommt er durch seine Pflegerin die Fürsorge und
die Liebe, die er sich immer gewünscht hatte.
Daß dann so häufig irgendetwas zu sehen ist, das die betroffenen vorher so
gnadenlos verurteilenden Menschen stutzen und noch einmal darüber nachdenken läßt,
ob es nicht irgendeine Lösung hätte geben können, die für alle beteiligten weniger
Leid bedeutet hätte, ist ein sehr typisches Element dieser Erfahrungen, daher habe
ich es in beiden Beispielen auch erwähnt.
Mit solchen extremen Ereignissen, die man vielleicht, wenn man Pech hat, einmal im
Leben erlebt, kann man selbstverständlich schlecht eine Statistik aufmachen, nicht
einmal informell, um zu überprüfen, ob das Zufall ist oder nicht. Es können nur
Anektdoten sein. So ein "Schluß jetzt!"-Gefühl, das sich so ganz anderes anfühlt,
als die anderen negativen Gedanken über dieselbe Person, kann man auch sehr
schlecht so beschreiben, daß es sich statistisch sinnvoll erfassen läßt. Es ist
aber auch in harmloseren Situationen oft das, was letztlich die Änderung bringt,
die dann logisch sachlich nicht zu erklären ist, weil der Unterschied zu all den
früheren Situation im Gefühl und nicht in den Handlungen liegt.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß oft die Tatsache, daß eine magische Wirkung
eintreten könnte, unbewußt ist, während die Motive hinter der magischen Handlung
durchaus bewußt sein können.
Inhalt
Inhalt
Einmal ist es egal ob eine Person mit der ich am Telefon magisch arbeite am anderen
Ende der Welt in Australien oder im Nachbarort kaum drei Kilometer von hier
entfernt ist. In jedem Falle wird meine Arbeit dieselben Auswirkungen auf die
Person haben.
Wenn eine magische Handlung wirklich große Auswirkungen hat, hat das jedoch andere
Gründe.
Beispielgeschichte, Kersti:
Sie hatte da mitbekommen, wie das kollektive Unbewußte Stürme erzeugt
Eine Person, die sehr verängstigt und verunsichert wirkte rief mich an und fragte,
ob ich meinte, daß es möglich sei, daß sie magisch sehr mächtig wäre und
versehentlich großen Schaden angerichtet hätte. Sie erzählte mir sei in Tagträumen
ein Strudel von maßlosen Haß gewesen, der nur hätte zerstören wollen. Dabei wolle
sie das doch eigentlich gar nicht! "Aber es fühlte sich so an als wollte ich das,
als wäre ich voller Haß." erzählte sie. Am nächsten Tag hätte sie im Fernsehen
Nachrichten gesehen und ein Wirbelsturm hätte in Australien große Zerstörungen
angerichtet. Und jetzt hätte sie Angst, daß sie daran Schuld sei. Ich erklärte ihr,
daß sie nicht so mächtig wäre, wie sie fürchtete, denn ganz allein hätte sie solche
Wirkungen nicht erzeugen können. Sie hätte da den normalerweise unbewußten Haß sehr
vieler Menschen mitgefühlt und selbst wenn diese anderen Menschen das nicht bewußt
mitbekommen hätten, hätten die anderen ebenso dazu beigetragen, daß es passiert wie
sie. Sie hätte da mitbekommen, wie das kollektive Unbewußte Stürme erzeugt.
Die Aussage "Dabei wollte ich das doch gar nicht!" aus dem Beispiel zeigt, daß hier
der persönliche Wille durch einen fremden Willen überlagert wurde, der zu etwas
wesentlich größerem gehört, als diese Person seelisch ist, sonst hätte sie während
der Erfahrung ihren eigenen Willen deutlicher wahrgenommen. Sie hätte sich aus dem
Wirbel an Haß ausklinken können, wenn ihr bewußt gewesen wäre, wie man das macht,
aber an dem Wirbelsturm hätte das wenig geändert, weil das, was ich dort als
kollektives Unbewußtes bezeichnet habe, durch sie kaum beeinflußt wurde. Weder in
die eine noch in die andere Richtung. Es handelte sich also offensichtlich um etwas
in der Größenordnung einer Gruppenseele, wahrscheinlich um eine Ansammlung
verdrängter haßerfüllter Anteile von Menschen.
In den folgenden Berichten benutze ich das in Anführungsstriche gesetzte "ich", um
zu markieren daß ich da etwas anderes als mein irdisches ich (Kersti) als ich
empfunden habe. Dabei kann es sich entweder um meine Gruppenseele oder um einen
anderen Anteil meiner Gruppenseele gehandelt haben. Das Wort ich benutze ich, da
ich es als ich empfinde und deshalb automatisch ich sage, wenn ich so arbeite.
Beispielgeschichte, Kersti:
Sobald sie grundsätzlich begriffen haben, daß sie nicht mehr in der Situation
feststecken, die sie so frustriert hat, bekommen sie mein feinstoffliches Kurspaket
zur Einführung in das hier und jetzt.
Daß negative Gefühle oder kontraproduktive magische Handlungen von Wesen kommen,
die ich als "ich" empfinden kann, kenne ich auch von mir. Ich habe dann allerdings
einen ganzen Katalog an Techniken und Handlungsmöglichkeiten, mit denen ich solche
Probleme angehe. Wenn ich ohne angemessenen erkennbaren Grund plötzlich das Gefühl
habe, "ich" wolle sterben oder das ganze Leben wäre sinnlos, gehe ich davon aus,
daß ich Anteile integriert habe, die noch in einem vergangenen Ereignis emotional
drin stecken und gar nicht wissen, daß es im Hier und Jetzt keinen Grund für diese
Hoffnungslosigkeit gibt. Daher frage ich zunächst in meinen inneren geistigen Raum
hinein, wer eigentlich sterben will und rede dann mit dem der sich mit "ich"
meldet. Ich wechsele also von der Ich-Perspektive in die Du-Perspektive um das
Problem gezielter angehen zu können. Gewöhnlich frage ich sie zuerst, was sie
meinen welches Jahr wir haben. Oft bekomme ich dann 1945 zu hören, es tauchte aber
auch schon Daten auf die erst drei oder vier Jahre her sind oder Jahrhunderte oder
Jahrtausende zurückliegen. Im Fall von Jahrtausenden wurde das Datum natürlich in
die heutige Zeitrechnung umgerechnet, damit ich als irdischer Mensch etwas damit
anfangen kann. Sobald sie grundsätzlich begriffen haben, daß sie nicht mehr in der
Situation feststecken, die sie so frustriert hat, bekommen sie mein feinstoffliches
Kurspaket zur Einführung in das hier und jetzt.
Ausführlicher habe ich das hier erklärt:
VA217. Kersti: Auffinden und zurückholen verschwundener Seelenanteile
Beispielgeschichte, Kersti:
"Wenn ich keinen Krieg mehr führen darf, kann ich ja gar nichts interessantes mehr
tun!"
Im Frühjahr 2018 arbeiteten wir etwas größeres auf, das bewirkte daß "ich" (in dem
Fall: meine Gruppenseele) eine zunächst unüberschaubare Anzahl an neuen Anteilen
integrierte. Darunter waren einige entmutigte Anteile, die wie oben beschrieben
behandelt wurden und einige erschöpfte Anteile, denen ich zunächst einmal klar
machte daß bei uns Pausen Pflicht sind und daß sie ins Bett gehören, nachdem sie
ihre Arbeit an ihre Ablösung abgegeben haben. Schließlich fanden wir eine
feinstoffliche Fläche, in der Anteile die "ich" gerade integriert hatte, mit
Anteilen im Krieg lagen, die meine Arbeitspartnerin gerade integrierte. Natürlich
ging jeder zu seinen Anteilen, um ihnen klar zu machen, daß das so aber nicht geht.
Einer meiner Anteile antwortete darauf:
"Wenn ich keinen Krieg mehr führen darf, kann ich ja gar nichts interessantes mehr
tun!"
Ich reagierte darauf zunächst mit Humor. Humor deshalb, weil Lachen hilft, innere
Spannungen abzubauen, und wenn mal wieder ein so unmöglicher Spruch von Anteilen
kommt, die so halb integriert sind, dann muß man entspannt genug sein, um ein
Gefühl dafür zu bekommen, wie man sie ansprechen muß, damit man sie von solchem
Unsinn abbringt. Tatsächlich kann ich mich an eine Zeit erinnern, bevor die
Menschheit entstanden ist, in der "ich" (die Gruppenseele C'her) in der Entwicklung
schon einen Schritt weiter war. "ich" hatte "mich" nämlich damals mit Satan - dem
Erzfeind - geeinigt, daß wir keinen Krieg mehr wollten, weil der
totsterbenslangweilig ist. Leider fiel uns partout nichts anderes ein, das wir
stattdessen hätten tun können. Woher dieses "außer Krieg ist alles langweilig"-
Gefühl kommt, weiß ich dagegen aus der Traumaforschung: Menschen, die traumatische
Erfahrungen gemacht und diese verdrängt haben, beschweren sich dann nachher oft,
sie wären gefühllos geworden und würden sich nur in gefährlichen Situationen
lebendig fühlen. Das kann zu einer suchtartigen Suche nach gefährlichen Situationen
führen. Im Feinstofflichen habe ich eine große Zahl an Methoden, um Geister mit
solchen Einstellungen auf einen sinnvolleren Weg zu bringen. Zum einen sieht man
dort die Folgen vergangener traumatischer Erfahrungen als Verletzungen im
feinstofflichen Körper, die "meine" (die der Gruppenseele und ihrer Verbündeten)
Heiler heilen. Dadurch werden feinstoffliche Wesenheiten sofort wesentlich
glücklicher und haben intensivere Gefühle. Darüberhinaus habe ich gute Gründe,
warum ich Kriege und generell das, was als Böse gilt, für unsinnig und
kontraproduktiv halte. Ich gebe ihnen also mein Kurspaket zu diesen Gründen, warum
solches Verhalten kontraproduktiv und zum erreichen der Ziele, die sie zu diesem
Zeitpunkt haben, nicht sinnvoll ist. Dadurch daß ich viele seltsame Sichtweisen
beim integrieren von Anteilen aus der Ich-Perspektive miterlebt habe, bin ich sehr
viel besser darin geworden, unterschiedliche Menschen zu verstehen und sie so
anzusprechen, daß sie einen Weg finden, sich so zu ändern, daß sie einerseits
besser zurechtkommen, andererseits aber auch besser mit ihren Mitmenschen
auskommen.
Natürlich kann es auch sein, daß man versucht einen feinstofflichen Krieg zu
verhindern und dann schockierenderweise festatellt, daß es um einen irdischen Krieg
ging.
VA213.1 Kersti: Worldtrade - mein "Das ist echt"-Schock
Anders fühlt es sich an, wenn ich bewußt und absichtlich auf magischem Wege
weltweite Auswirkungen erzielen will.
Beispielgeschichte, Kersti:
Es fühlt sich an, als wäre "ich" so etwas wie eine weltweite Organisation mit
vielen Mitarbeitern, die einen Geheimdienst hat, der untersucht, was die
Hintergründe von solchen Kriegen sind
Normalerweise ist es so, daß ich von einer anderen Person, mit der ich öfter zu
feinstofflichen Themen und beim aufarbeiten von Reinkarnationserinnerungen arbeite,
etwas erfahre, was mich beunruhigt. Sagen wir mal, es droht laut den
Nachrichtensendungen Krieg. Ich konzentriere mich zusammen mit ihr daher auf die
feinstofflichen Hintergründe dieses Themas, um etwas zu tun. Dabei rede ich häufig
über Recherchen die "ich" von meinen Anteilen habe anstellen lassen, um dieses
Problem zu lösen und habe dabei das Gefühl, genau zu wissen wovon ich rede. Es
fühlt sich an, als wäre "ich" so etwas wie eine weltweite Organisation mit vielen
Mitarbeitern, die einen Geheimdienst hat, der untersucht, was die Hintergründe von
solchen Kriegen sind. Wenn ich sage, "ich" bin die Organisation, meine ich damit,
daß ich mich in jeden Anteil dieser Organisation einfühlen kann, als wäre ich
dieser Anteil. Ich kann also die Führung als "ich" empfinden, aber auch wahlweise
einen einzelnen Mitarbeiter als "ich" erleben und als dieser handeln. Wenn ich
sage, daß ich das Gefühl habe, genau zu wissen wovon ich rede, dann meine ich, daß
ich manchmal NUR dieses Gefühl habe, während ich irdisch mit meinem Arbeitspartner
nur über Dingsdas und Dasdas rede, weil es mir zu anstrengend ist das, was dahinter
steht, zu übersetzen oder weil das feinstoffliche Original zu unirdisch ist, daß
mir eine passende Übersetzung einfallen würde. Das Gefühl, genau zu wissen, wovon
ich rede, ist sehr wichtig. Ich beobachte es sehr genau, denn es hat mit meiner
eigentlichen Aufgabe zu tun: Wenn ich nicht mehr das Gefühl habe, daß ich mein
Gegenüber verstehe, dann bedeutet das, daß im Feinstofflichen ein Mißverständnis
aufgetreten ist oder daß "ich" (in dem Fall der feinstoffliche Anteil, den ich als
ich erlebe) das feinstoffliche Wesen oder den Sachverhalt, von dem sie redet, nicht
sehe weil "ich" es verdränge. Es kann aber auch sein, daß sie einen nahe verwandten
verdrängten Anteil von "mir" (die Organisation) im Feinstofflichen als mich
anspricht, von dem ich tatsächlich nichts mitbekomme. In dem Fall mache ich die
meinen Arbeitpartner durch irgendeinen Hinweis, beispielsweise "Der der da hüpft
und winkt" oder "der mit dem roten Hut und den weißen Schleifchen" darauf
aufmerksam, welche Anteile von "mir" ich tatsächlich wahrnehme und sage ihr sie
soll "mir" (dem mit dem roten Hut der hüpft und winkt) zu dem verdrängten Anteil
Verdrängungen herausschlagen, bis ich ihn sehe. Außerdem kommen wir manchmal auf
Mißverständnisse, weil wir denselben Sachverhalt unterschiedlich übersetzen. Ich
(mein irdisches Bewußtsein als Kersti) habe also die Aufgabe, Probleme in der
Kommunikation, die durch Verdrängungen und Mißverständnisse entstehen, zu finden
und zu korrigieren. Wenn ich dann später in den Nachrichten nachschaue, kann ich
sehen, daß nach dieser Arbeitr die Situation verändert hat.
Mindestens ebenso häufig kommt das Signal, daß da ein Problem wäre, an dem
gearbeitet werden muß, nicht aus dem irdischen Bewußtsein einer der beiden
Arbeitspartner sondern aus dem Feinstofflichen. Dadurch ändert sich die allgemeine
Arbeitsweise wenig, es kann aber sein, daß der Grund zu Beginn der feinstofflichen
Arbeit nicht mit meinem irdischen Wissen ersichtlich war, sich später aber zeigt,
daß etwas dran war und ich mir das nicht nur eingebildet habe.
Auch hier unterscheidet sich die Motivation, die "ich" während "ich" an einem
solchen Thema arbeite, habe, deutlich von der, die ich im normalen Alltag habe. Das
hat aber nichts mit moralischen Grundsätzen zu tun, sondern damit, daß das andere
"ich", mit dem ich mich hierbei verbinde, andere Dinge im Blick hat, als ich sie im
normalen Alltagsbewußtsein überblicke. Wenn ich mich mit dem Haupt-Ich meine
Gruppenseele verbinde, erscheint "mir" die geistige Welt wichtiger und das irdische
Leben unwichtiger als im normalen Alltagsbewußtsein. Die magischen Dinge kommen mir
realer vor und ich weiß Dinge, die ich im sonstigen Alltag nicht weiß. Wobei ich
nicht vergesse was ich so miterlebt habe, sondern eher meinem Gesprächpartner mit
dem Gefühl, zu wissen was "ich" sage, Dinge erkläre, von denen ich, bevor ich es
aussprach, als irdischer Mensch noch nichts gewußt habe. Was "ich" so erkläre, ist
meist etwas, was irdische Wissenschaftler weniger interessieren würde als den
Esoteriker, aber es bestätigt sich immer wieder in der praktischen Arbeit, daß es
keine reine Einbildung ist.
Es gibt also weltweite Auswirkungen von magischer Arbeit. Wenn man solche magische
Arbeit macht, ist es aber sachlich richtiger zu sagen "Kersti hat aus der Ich-
Perspektive miterlebt, wie der Kern ihrer Gruppenseele Aktion XY geleitet hat" als
zu sagen "Ich habe das gemacht" denn das was da handelt ist wesentlich größer als
Kersti. Da ich aber alles miterlebe, als würde ich es selber tun, rede ich
automatisch in der Ich-Form mit meinem irdischen Arbeitspartner. Beispielsweise:
"Ich schicke dir mal Heiler" - wobei das "dir" auch eine ganze Gruppenseele ist,
nämlich die meiner Arbeitspartnerin. Darüber hinaus bin ich nicht der einzige
Anteil meiner Gruppenseele, der sich regelmäßig mit in solche Aktionen einklinkt.
Daher kann es durchaus vorkommen, daß zwei oder mehrere inkarnierte Menschen ein
und dieselbe Handlung aus ein und derselben Perspektive miterleben.
Inhalt
Inhalt
5.2 Warum bewußte Magie meist moralischer ist und bessere Ergebnisse bringt als
unbewußte Magie
Wie ich in dem folgenden Artikel schrieb, kommt es vor, daß Menschen ihre eigenen
Persönlichkeitsanteile als feindseelig wahrnehmen, daß das so wahrgenommene
Verhalten aber tatsächlich daraus entsteht, daß der abgespaltene Anteil, weil er
abgespalten ist, nicht ausreichend Überblick über die Gesamtsituation hat, während
gleichzeitig der Hauptanteil der Persönlichkeit nicht ausreichend Überbick über das
durch den abgespaltenen Anteil wahrgenommene Problem hat, um die damit verbundenen
Aspekte der Situation angemessen zu berücksichtigen.
VB104. Kersti: "Es ist, als wäre da ein Teufelchen" - Besessenheit oder eigener
Persönlichkeitsanteil?
In diesem Fall finden also beide Teile der Persönlichkeit nicht die angemessenste
Lösung, weil die Kommunikation zwischen ihnen nicht ausreichend ist. Moralische
Probleme entstehen nur indirekt aus dem Fehlen der Sachinformation.
Wenn ein Persönlichkeitsanteil aufgrund von traumatischen Erfahrungen sehr viele
seiner Gefühle sehr früh abgespalten hat oder wenn er nur Zugang zu einem Teil des
möglichen Gefühlsspektrum hat, fehlt ihm möglicherweise die emotionale Grundlage,
um moralisches Verhalten wirklich zu verstehen, wie am Beispiel der
Reinkarnationserinnerung von Khiris beschrieben wurde.
FI31. Kersti: Inhalt: Khiris - Das bissige Kind
Da Zustände der Gefühllosigkeit immer durch Verdrängungen entstanden sind,
verbessert Aufarbeiten letztlich den Zugang zu Gefühlen und das emotionale
Verständnis für Moral wird durch aufarbeiten umfassender.
Neben dem Problem, daß dem abgespaltenen Anteil Sachinformationen oder ein
emotionales Verständnis fehlen, gibt es aber auch die Möglichkeit, daß ein
abgespaltener Anteil ein früh abgespaltener Kindanteil ist, der in seiner
moralischen Entwicklung noch auf einem kindlichen Stand stehengeblieben ist und
daher noch nicht die Moralstufen erreicht hat, die für ein wirklich moralisches
Denken nötig sind.
VB136.1.1 Kersti: Moralentwicklung frei nach Kohlberg
Anteile auf Moralstufe 5 oder 6 nach Kohlberg haben verstanden, warum bestimmte
moralische Prinzipien wichtig sind und wie man von diesen Prinzipien Regeln für den
Umgang mit konkreten Alltagssituationen ableitet. Hat man solche Anteile, setzen
sich diese durch, wenn sich die Einzelanteile zu einem größeren Gesamt-Ich
integrieren. Das liegt daran, daß sie mehr verstanden haben und mehr wissen, als
Anteile auf niedrigeren Moralstufen und daß sie dieses Wissen dem Gesamt-Ich
vermitteln. Ist der höchstentwickelte Anteil nur auf Moralstufe 4 kann der Kontakt
mit verletzten Anteilen das Erlebnis sein, das bewirkt, daß er die geistigen
Schritte bewältigt, die ihn auf Moralstufe fünf bringen. Das Gesamt-Ich hat eben
nachher das Wissen aller Anteile und integriert es im Rahmen des aufarbeitens zu
einem umfassenderen und komplexeren Gesamtbild.
Inhalt
5.3 Kann man mit Magie alles erreichen? - Egoismus ist relativ
Das Unterbewußtsein über äußere Gegenstände und Handlungen in eine bestimmte
Richtung zu beeinflussen, ist eine sehr indirekte Methode zu erreichen, was man
erreichen will. Schließlich reagiert unser Unterbewußtsein nicht nur auf unsere
bewußten magischen Handlungen sondern auch auf alles, was wir im Alltag tun oder
denken. Außerdem haben unbewußte Anteile unseres ichs auch Absichten und Wünsche,
die uns im Alltag möglicheweise nicht bewußt sind.
Auf lange Sicht ist es hilfreicher, sich das Unbewußte durch Aufarbeiten nach und
nach bewußt zu machen, so daß man bewußt und direkt auf seine magische Macht
zugreifen kann.
In der Esoterik existiert die Vorstellung, wenn man dann irgendwann gegen Ende
seiner Seelenentwicklung ein Eingeweihter geworden wäre, dann wäre man magisch sehr
mächtig und könne damit machen was man wolle, beispielsweise Wunder vollbringen.
Kurz nach 2001 schien mein ganzes Leben plötzlich Magie zu werden.
VA79. Kersti: Wenn das ganze Leben plötzlich Magie wird...
Ich habe tatsächlich Grund zu der Annahme, daß ich wohl magisch sehr mächtig sein
muß. Zunächst einmal fühlen meine feinstofflichen Wahrnehmungen sich an, als wäre
"ich" groß und könnte so gewaltige Dinge tun, wie gleich die gesamte Akasha-Chronik
reparieren.
AI5. Kersti: Inhalt: Reparatur der Akasha-Chronik
Selbst Gottheiten können mir niedlich vorkommen.
VA217.2.2.2.b1 Kersti: Verschwundene Seelenanteile, Beispiel: "Ist Mahakala aber
süß!"
Ich habe doch sehr gerätselt, wie ich diese feinstofflichen Wahrnehmungen
interpretieren sollte, die so gar nicht zu dem paßten, was ich als mein irdisches
ich erlebe und rätselte, ob ich gerade am verrückt werden war.
VA3. Kersti: Warum spirituelles Lernen so irritierend ist
V320. Kersti: Im oberen Teil der Brücke wird man verrückt!
Ich bin der Ansicht, daß wir letztlich auf die gesamte Macht Gottes zugreifen
können.
VA87. Kersti: Die wahre Größe unserer geistigen Macht
Das seltsame daran ist, daß wir in dem Augenblick, wo wir diesen Zugriff auf die
Macht höherer Anteile tatsächlich haben, nicht mehr dieselben Dinge fühlen, denken,
wissen und wollen, die wir im Alltagsbewußtsein unseres kleines Erden-Ichs fühlen,
denken, wissen und wollen.
VB145.2.5 Kersti: Während der Geistheilarbeit bin ich jemand anders, der Dinge
weiß, die ich sonst nicht weiß
Man kann also mit der Macht des Gruppenseelen-Ichs zwar Dinge tun, die für dieses
Gruppenseelen-Ich als Ganzes egoistisch und kleinlich sind, aber nicht Dinge, die
für unser wesentlich kleineres irdisches Ich egoistisch und kleinlich sind.
Das worin ein Mensch sich zwischen zwei Leben integriert und was man daher als
seinen inneren Magier empfindet, kann unterschiedlich groß sein und von einer
Seele, die normalerweise nur eine Inkarnation gleichzeitig zustandebringt bis hin
zu einer großen Gruppenseele reichen. Wenn man solche Erfahrungen macht wie ich,
hat man im feinstofflichen Kontakt zu einer ganzen Gruppenseele mit hunderten oder
tausenden an gleichzeitigtn Inkarnationen.
Was ein Mensch mit Hilfe der Macht seiner Gruppenseele erreichen kann, hängt damit
sehr stark davon ab, wie der Charakter der Gruppenseele ist, denn man kann bei der
magischen Arbeit nur das wollen, was man seiner Gruppenseele als wichtiges Ziel
vermitteln kann, was ihr also verständlich ist. Darüberhinaus kann man auch nur die
Dinge erreichen, für die die Gruppenseele ausreichend Macht hat.
Welche Ziele für eine Gruppenseele einzusehen und erreichbar sind, hängt von
verschiedenen Faktoren ab.
Inhalt
Der erste Grund ist, daß man irdisch gerade recht neu gelernt hat, daß man sich
selbst nicht mehr ausnutzen und mißbrauchen läßt und Übergriffe durch andere nicht
mehr duldet, die Seele aber noch nicht ganz so weit ist. In dem Fall nimmt man
irdisch bewußt auf das Feinstoffliche Einfluß, um das neu gelernte seinen
feinstofflichen Anteilen beizubringen.
Der zweite Grund, ist daß die Verteidigung aufgrund von Verdrängungen nicht richtig
funktioniert. Hier benutzt man die irdische Beschäftigung mit dem Thema und die
Hilfe eines zweiten Menschen, um die Verdrängungen zu identifizieren und
Verdrängungen herausschlagen zu können.
Der dritte Grund ist, daß man schlicht nicht die Macht hat sich zu verteidigen und
sich auf dem Umweg über das Irdische Unterstützung sucht, weil man feinstofflich
nicht genug Verbündete hat.
Welche Phänomene werden mit Besessenheit erklärt
Es gibt eine Reihe von Phänomenen die traditionell oft mit Besessenheit erklärt
werden.
Inhalt
1.1 Ein bösartiges Wesen das nicht mit der normalen Persönlichkeit dieser Person
übereinstimmt, spricht aus einer Person
Autor: Malachi Martin schildert in " Buch: Hostage to the Devil" einige Beispiele,
die dieser negativen Vorstellung von Besesssenheit sehr gut entsprechen53..
Daß es diese Wesen gibt, taucht auch in einer Serie von Reinkarnationserinnerungen
auf, die ich reinbekommen habe.
FI28. Kersti: Inhalt: Die Pforten der Hölle
FI16. Kersti: Inhalt: Angstbeißerdämonen und ein Königshof
Jedoch werden die Dämonen in diesen Reinkarnationserinnerungen als sehr verletzte
Wesen gesehen, die man heilt, unterrichtet und erzieht, damit sie danach als
normale Menschen ein normales Leben beginnen können. Die bei Malachi Martin
beschriebene Vorgehensweise wird dort abgelehnt, weil die Angehörigen des
beschrieben Ordens sich selber als Dämoneninkarnationen sehen und der Ansicht sind,
daß ein Exorzismus bei dem ein Wesen in die Hölle geworfen wird nur dazu führt, daß
es dort wieder ausbricht und danach einen anderen Menschen besetzt.
Welche Art von Situationen ich als Geistheilerin typischerweise als Besessenheit
interpretiere zeigt folgendes Beispiel.
Sie erklärte aber auch, sie hätte nicht anders gekonnt, sie wäre gezwungen gewesen,
so zu handeln
Ich (Kersti) arbeitete gerade mir einer Person, die von einer Stimme belästigt
wurde, die wir für einen vermutlich abgespaltenen Anteil ihres früheren Chefs
hielten.
In dem Buch " Wenn Dunkelheit ein Ende findet." von Autor: Michael Nahm, das von
terminaler Geistesklarheit handelt, also davon daß manche demente oder psychisch
kranke Personen kurz vor ihrem Tod wieder zur Besinnung kommen, fand ich folgenden
Abschnitt und las ihn ihr vor:
'Gewöhnlich blickte sie starr vor sich hin, und sagte sie etwas, so waren es nur
abscheuliche Schimpfworte. Bekam sie den Besuch des Arztes oder Pfarrers, so machte
sie es sich zu besonderen Aufgabe, auf die Stiefel des Betreffenden zu spucken,
wobei sie mit einer merkwürdigen Virtuosität zielte und traf. Eines schönen Tages
jedoch fing sie pötzlich an, ganz vernünftig mit ihrer Pflegerin zu sprecen,
versicherte dieser, wie leid es ihr täte, sich so übel benommen zu haben, erklärte
aber auch, sie hätte nicht anders gekonnt, sie wäre gezwungen gewesen, so zu
handeln. Sie fragte aber auch, ob sie wohl hoffen dürfe für diese und andere Sünden
Vergebung zu erlangen. Bald darauf kam ich, um sie zu besuchen, und fand sie ganz
gebrochen und reuevoll. Ihr ganzes Sehnen war nur darauf gerichtet, Gewissheit von
Gottes Gnade zu erlangen, und es war mir eine Freude, ihr am selben Tag das
Abendmahl reichen zu können. Am nächsten Morgen entschlief sie in vollem Frieden.'"
52. S.27
Ich sah dann nach, was aus der Wesenheit geworden war, die die Bauersfrau besetzt
hatte, indem ich die Hintergrundinformationen aus den feinstofflicher Anhang
abgriff und dieses Wesen nachverfolgte. Als ich dann den Kontakt bekam und
nachfragte meinte das Wesen über die Bäurin aus diesem Abschnitt:
"Sie hat gebetet und mir wurde geholfen. Sie hat gebetet und mir wurde auch
geholfen!" besonders beeindruckend was der Ausdruck von tiefem Glück, der diese
Worte begleitete.
Den eingefleischen Materialisten wird eine solche Situation nicht überzeugen, denn
mein dahinterliegendes Weltbild, geht auf andere beweiskräftigere Beispiele zurück,
die ich teilweise selbst erlebt habe, während ich in diesem Beispiel nur davon
ausgegangen bin, daß meine feinstofflichen Anteile beurteilen können wie die
Sachlage ist und daß ich deshalb brauchbare Informationen aus dem Feinstofflichen
bekomme. Fehlerquellen bei diesem Vorgang behandele ich in folgendem Artikel.
VB121. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Channelings und anderen Methoden, Wissen aus
der geistigen Welt und höheren feinstofflichen Welten zu erhalten
In einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift fand ich eine mehrseitige Darstellung
folgender Geschichte, wo das Problem einer Patientin einer Besessenheit durch einen
bösen Geist zugeschrieben wurde.
Inhalt
1.2 Auftreten als Gottheit, Heiliger oder Dämon im Rahmen von Besessenheitskulten
In Besessenheitskulten wie dem haitianischen Vaudou31., die Santería-Religion32.
von Kuba, Umbanda, Candomblé, Macumba, Quimbanda, Shango, Batuque, Tambor de Mina,
Jurema aber auch den Christlichen Kulten der Shaker und Pfingstbewegung (engl.
Pentecostalists) wird angenommen, daß die Götter oder Heiligen des Kultes im Rahmen
eines Trance-Auslösenden Rituals einzelne Gläubige besetzen. Indem sie das tun,
geben sie den Gläubigen die Möglichkeit mit den Göttern/Heiligen zu
kommunizieren.33.; 36.
Das bedeutet aber auch, daß anders als beim Gottesdienst der meisten Kirchen, die
Glaubensinhalte nicht als Predigt vorgetragen werden, sondern daß die Gläubigen
sich an den Ritualen beteiligen, Besessenheiten teilweise selbst erleben, teilweise
mit Besessenen sprechen und Einzelfall für Einzelfall überlegen, ob es sich hierbei
um ein echtes Phänomen gehandelt hat oder nicht34.. Der Glaube von in dieser Art
erlebte Religion wird, da Menschen nicht unfehlbar sind, Fehlinterpretationen des
Erlebten enthalten, es handelt sich aber nicht um blinden Glauben ohne eigene
Überprüfung, sondern um regelmäßig an der Praxis überprüftes Wissen.Dieses wissen
gibt es je nach Intelligenz, Allgemeinbildung und sachbezogener Ausbildung auf sehr
unterschiedlichen Niveau, aber es ist kein Glaube in dem Sinne, daß man ohne
Beweise einfach glaubt.
Inhalt
1.3 Im Rahmen einer mediumistischen Sitzung verhält sich das Medium wie eine
verstorbene Person
VB190.3.1 Kersti: Die Frau, die nach Experimenten mit Automatischem Schreiben
fälschlicherweise meint, eine Schauspielerin zu sein
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
2.1.2 Multiple Persönlichkeit: Wenn Dissoziation zu mehr als einer voll
ausgeprägten Persönlichkeit führt
VA227.2.1.1 Kersti: Wie kommt Billy Milligans Persönlichkeitsanteil Ragen
Vadascovinich zu seinen Fähigkeiten?
VB156. Kersti: 4. Multiple Persönlichkeit, Persönlichkeitsanteile und Ich-Zustände
VB158. Kersti: Therapie von Multiplen Persönlichkeiten und die Angst des
Therapeuten vor seinem multiplen Patienten
VB71.3 Kersti: Unsortierbare Erinnerungen durch Gewalt und Mißbrauch in der
Kleinkinderzeit
Inhalt
Grundsätzlich kann ich auch aus meiner Arbeit bestätigen, daß es solche
abgespaltenen Persönlichkeitsanteile gibt, die sich selbst als Satan oder Teufel
darstellen, obwohl sie es nicht wirklich sind.
VB104. Kersti: "Es ist, als wäre da ein Teufelchen" - Besessenheit oder eigener
Persönlichkeitsanteil?
O11.4.6.2 Kersti: Satan, der Teufel und Dämonen als Persönlichkeitsanteile
Im Zusammenhang mit dieser These steht auch die Diskussion zum Satanistischem
rituellen Mißbauch.
O11: Kersti: Satanistischer ritueller Mißbrauch - Ein komplexes Rätsel, Kersti:
O11.Q
Inhalt
2.1.4 Wenn das eigene Unterbewußtsein als eine andere Person auftritt
Eine Möglichkeit zu erklären, was es bedeuten könnte wenn eine Person sich wie
jemand anders als das Medium verhält und behauptet ein Verstorbener zu sein, wäre
die Vermutung daß es sich bei dem vermeintlichen Verstorbenen um einen
abgespaltenen Anteil des Mediums handeln könnte, der false Memories zu einem Leben,
das er tatsächlich nie gelebt hat, entwickelt hat. Daber kann der abgespaltene
Anteil auf Wissen zurückgreifen, von dem die Hauptpersönlichkeit nicht weiß, daß er
es besitzt.
VB167. Kersti: False Memories - falsche Erinnerungen und wie sie entstehen
So etwas tritt nachweislich tatsächlich auf: Ein Medium, deren Namen mit Miss C.
abgekürzt wurde, channelte beispielsweise eine Autor: Blanche Poynings, was sich
später als eine verdeckte Erinnerung an die Novelle "Countess Maud" von Emily Sarah
Holt (1836-1893)2. herausstellte3. S. 223; 4. S.347.
VB167.2.1.b1 Kersti: Blanche Poynings: Falsche Lebenserinnerungen aus einer
vergessenen Buchlektüre
Auch die Forschung zum unterstützten Schreiben zeigt, daß so etwas prinzipiell
passieren kann, ohne daß dem betroffenen Menschen bewußt ist, daß er selber
schreibt und auf eigenes Wissen zurückgreift.5., 6., 7.
VB191. Kersti: Unterstützte Kommunikation bei Menschen, die nicht sprechen können:
wer ist der Urheber der Worte?
Inhalt
Inhalt
2.2 Patienten mit geteiltem Gehirn - eine Persönlichkeit mit geteiltem Wissen
Das Corpus callosum des Gehirns besteht aus den Teilen Rostrum (Schnabel), Genu
(Knie), Truncus (Stamm) und Splenium (Hinterende). Es verläuft auf dem Grund der
großen Hirnlängsspalte und bildet das Dach der beiden Seitenventrikel. Der Balken
dient dem Informationsaustausch und der Koordination zwischen den beiden
Hemisphären des Gehirns, die jede für sich zum Teil unterschiedliche Aufgaben bei
der Informationsverarbeitung haben.
Die Frage, was wohl passieren würde, wenn man das Gehirn in der Mitte teilt, war
schon länger eine Frage die Psychologen und Philosophen beschäftigte, insbesondere
als Test des Kartesianischen Dualismus nach dem französischen Philosophen,
Mathematiker und Naturwissenschaftler Autor: René Descartes46. (1596-1650). Der
Psychologe, Physiker und Naturphilosoph Autor: Gustav Theodor Fechner (1801-1887),
ein und der Psychologe Autor: William McDougall (1871-1938) fragten sich beide, was
passieren würde, wenn man das Gehirn teilen würde, McDougall ging so weit, den
Neurophysiologen Autor: Charles Scott Sherrington (1857-1952) darum zu bitten,
seinen Corpus callosum zu durchtrennen, sollte er unheilbar krank werden. McDougall
glaubte, daß der Geist trotzdem eine Einheit bleiben würde. Diese Absicht wurde
damals nicht umgesetzt.45.
Seit den 1960ger Jahren war eine Behandlung für schwere Fälle unbehandelbarer
Epilepsie, daß der Corpus callosum durchtrennt wurde, um die Ausbreitung der
epileptischen Anfälle auf eine Gehirnhälfte zu begrenzen. Die Behandlung
funktioniert besser als zuerst gehofft und in einigen Fällen gelang es in
Verbindung mit geeigneten Medikalemnten, die epileptischen Anfälle zu beenden.
Zunächst erschien es so, als hätte diese Operation keine Auswirkung auf die
Persönlichkeit der so behandelten Patienten.45.
Genauere untersuchungen zeigten dann doch merkwürdige Phänomene. Wenn der Patient
mit durchtrenntem Corpus callosum in der rechten Hälfte des Gesichtsfeldes etwas
gezeigt gekommt, kann er sprachlich die richtige Antwort bezogen darauf geben und
nur mit der rechten Hand richtig darauf reagieren, mit der linken gelingt ihm das
nicht, da die linke Gehirnhälfte Sprache verarbeitet und die rechte Hälfte des
Gesichtsfeldes auswertet, sowie die rechte Hand kontrolliert. Wenn er es in der
linken Hälfte des Gesichtsfeldes präsentiert bekommt sagt er, er würde nichts sehen
und reagiert nur mit der linken Hand richtig auf das gezeigte, da in der rechten
Gehirnhälfte bei den meisten Menschen keine Sprache verarbeitet wird und die linke
hälfte des Gesichtsfeldes auswertet, sowie die linke Hand kontrolliert.50.
Wird jedoch nicht ein Gegenstand zur Beurteilung, was es ist, gezeigt sondern ein
bewegender Gegenstand, zur Beurteilung wie er sich bewegt und wo er sich befindet,
konntenn dieselbem Versuchspersonen, die ersteres nicht konnten, zweiteres sehr
wohl leisten und waren sich im Gegensatz zum blinden sehen dessen auch voll
bewußt50..
VB160. Kersti: Blindes sehen
Diejenigen Informationen, die man braucht, um sich richtig zu bewegen sind also -
wahrscheinlich über das Stammhirn - beiden Großhirnhälften bewußt verfügbar.50.,
51..
Autor: A. T. Poffenberger wies bereits 1912 nach, daß Informationen die durch den
Corpus callosum geleitet werden müssen, damit die Versuchsperson die geforderte
Reaktion zeigen kann, bei gesunden Versuchspersonen länger brauchen, um beantwortet
zu werden, als wenn Beobachtung, Verarbeitung und Antwort auf derselben Seite
erfolgen49.. Bei Personen, wo sich diese Brücke zwischen den Gehirnhälften
überhaupt nicht ausgebildet hat, treten zwar häufig auch noch andere durch eine
anormale Entwicklung des Gehirns bedingte Entwicklungsstörungen auf, wie Epilepsie,
verminderte Intelligenz und allgemeine schlechte Entwicklung und Gesundheit des
gesamten Körpers. Einzelne Personen, denen diese Brücke zwischen den Gehirnhälften
fehlt, sind aber sowohl gesund als auch in keiner Weise aufällig. Es gibt also
häufig im Zusammenhang mit dem Fehlen des Corpus callosum auftretende Symptome, es
gibt aber keine Symptome, für die das Fehlen des Corpus callosum der entscheidende
Faktor ist, sondern diese häufig auftretenden Symptome und das Fehlen des Corpus
callosum gehen dann jeweils auf eine allgemeine - in einigen Fällen offensichtlich
genetisch bedingte - Entwicklungsstörung zurück, die beides verursacht. Von den 209
Personen, die Autor: J. N. Harcourt-Webster und Autor: J. H. Rack in der Literatur
gefunden haben, hatten 25 keine erkennbaren Symptome, die mit dieser anderen
Entwicklung des Gehirns verbunden waren43.. Die typischen Symptome von Personen,
denen das Corpus callosum im Gehirn operativ durchtrennt wurde, treten bei ihnen
generell nicht in größerem Maße auf, als bei sonst vergleichbaren Kontrollpersonen,
die ein intaktes Corpus callosum haben44..
Insgesamt wird die Persönlichkeit so wenig von der Gestalt des Gehirns beeinflußt,
daß das Menschen, die glauben, daß das Gehirn Bewußtsein erzeugt, erstaunen muß.
Allerdings kann diese Erkenntnis allein die These, daß das Gehirn Bewußtsein
erzeugen würde, nicht widerlegen, weil wir auch einen Computer bauen können, der
äußerlich betrachtet ganz anders aussieht, als ein anderer Computer, der dieselbe
Elektronik mit gleicher Verkabelung und gleicher Programmierung in einer anderen
räumlichen Anordnung enthält und deshalb genau gleich funktioniert.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
2.5 Reinkarnation als Erklärung für scheinbare Besessenheit
Inhalt
2.6 Grundbedingung für Beweiskraft: Paranormales Wissen, Tod nach der Geburt und
persönliche Betroffenheit
Inhalt
Es muß in einigen Fällen paranormales Wissen gebt, das von der vorhergehenden
Person, die nach dem Tod der vorhergehenden Person und nach der Geburt des
Besessenen auf den Besessenen übertragen wurde
Es muß konkrete Fälle geben, die durch Besessenheit plausibel erklärbar sind, bei
denen es sich aber nicht um Reinkarnation oder Telepathie handeln kann
Dies wird in folgendem Abschnitt behandelt.
VB203.3.4 Kersti: Fälle von Besessenheit mit beweiskräftigen Details
Inhalt
3. Fötus mit zwei verwachsenen Körpern und nur einem Kopf im nach Dr. Grigore
Antipa benannten Naturgeschichtlichem Museum in Bukarest.
4. Indischer Junge mit einem unvollständigem zweiten kopflosen Körper, Photo aus
dem späten 19. Jahrhundert. Es soll wahrscheinlich den Inder "Laloo" darstellen.
Wenn die Zuordnung stimmt, hatte der Anhang einen Penis aber keine Hoden. Es
enthielt Gedärme, aber der Anus war nicht durchgebrochen. Laloo war Teilnehmer
einer Protestkundgebung bei Barnum, bei der die ausgestellten Personen mit
Fehlbildungen verlangten, sie wollen "prodigies" und nicht "freaks" genannt werden.
5. Lazarus und Joannes Baptista Colloredo (*1617) waren siamesische Zwillinge, von
denen Lazarus normal entwickelt und der andere unterentwickelt war. Die Eltern
behandelten beide Kinder als separate Persönlichkeiten. Lazarus war wohlhabend und
galt als wohlerzogen. Er bereiste zahlreiche Länder, in denen er sich zur Schau
stellte, darunter Italien, Spanien, Deutschland, Frankreich (1638), Polen (1640),
England (1639 und 1642), Dänemark und die Schweiz, Italien (1946). Wenn er sich
nicht zur Schau stellte, versteckte er seinen Bruder unter seiner Kleidung. Er soll
geheiratet und mehrere normal entwickelte Kinder gezeugt haben. Nach 1646 verliert
sich die Spur der Colloredo-Zwillinge.
6. Millie and Christine McCoy wurden 1851 als Sklaven geboren und in den
Showbusiness verkauft. Als die Emanzipationsproklamation 1863 zu ihrer Befreiung
führte, arbeiteten sie weiterhin als Schaustellerinnen, die gemeinsam Tanz und
Gesangsvorführungen gaben.
7. Giovanni Battista und Giacomo Tocci kamen 1877 in Locana, Italien zur Welt. Die
Zwillinge wurden in ihrer Kindheit von ihren Eltern ausgestellt. Jeder konnte
jeweils nur ein Bein kontrollieren, so daß die Zwillinge zwar stehen konnten, aber
nie gehen lernten. Ihre intellektuelle Entwicklung scheint normal verlaufen zu
sein. Als sie im Alter von 20 Jahren über sich selbst bestimmen konnten, kehrten
Giovanni Battista und Giacomo Tocci nach Italien zurück und kauften sich eine Villa
in der Nähe von Venedig. Das Anwesen war von hohen Mauern umgeben, denn die
Zwillinge waren fest entschlossen, sich nun niemals mehr angaffen zu lassen.
8. Daisy und Violet Hilton (1908-1969) wurden von der Arbeitgeberin ihrer Mutter
adoptiert und von klein auf im Showbusiness ausgestellt. Als sie als Volljährige
gerichtlich ihre Unabhängigkeit durchgesetzt hatte, traten sie weiterhin als
Tänzerinnen und Musikerinnen auf.
9. Folkje en Tjitske de Vries wurden 1953 als siamesische Zwillinge geboren und
1954 operativ getrennt.
Daß nahezu alle hier aufgeführten Beispiele mit bekannten Namen als Schausteller
arbeiteten, ist einerseits darauf zurückzuführen, daß oft nur von diesen die Namen
wirklich bekannt werden, andererseits aber auch, weil sie als Sensation in diesem
Bereich sehr gute Chancen haben, während sie in anderen Bereichen aufgrund der
Vorurteile der meisten Menschen sicherlich sehr benachteiligt sind, selbst wenn sie
für einen Beruf gut begabt sind und es keine offensichtlichen gründe gäbe, diesen
Beruf nicht auszuüben. 30.
Aus dem Gruselroman scheinen die ersten sechs Lebensjahre von Masha und Dasha
Kriwoschljapowa zu entstammen. Sie wurden von dem angesehenen russischen
Neurophysiologen Pjotr Kusmitsch Anochin für grausame Menschenversuche mißbraucht.
O11.1.3.3 Kersti: Mascha und Dascha: "Aber was die Experimente angeht, ist alles
wie ausgelöscht"
Auch hier ist klar erkennbar daß die beiden Kinder einen deutlich unterschiedlichen
Charakter haben. Masha ist die rebellische, während Dasha nachgiebig und ängstlich
ist.41.
Ob zwei unabhängige Wesen in einem Körper mit nur einem Gehirn sein können, wird
oft bezweifelt, da das unlogisch erscheint, wenn man annimmt, daß das Gehirn der
Urheber des Bewußtseins sein soll. Das zumindest zwei unabhängige Persönlichkeiten
in einem Körper mit nur einem Gehirn existieren können, ist aber schon durch das
Phänomen der multiplen Persönlichkeit, wie sie oben beschrieben ist, belegt.
Inhalt
3.3 Beweise für die Existenz einer Seele, die unabhängig vom Körper handeln kann
Um sich vorstellen zu können, daß es Besessenheit gibt, müssen auch die
grundlegenden Phänomene existieren, die laut dieser Theorie für die Besessenheit
verantwortlich sein sollen. Zunächst einmal muß nachgewiesen sein, daß unser
Bewußtsein unabhängig vom Körper denken, fühlen und handeln kann. Dafür
beweiskräftige Daten sind in dem Artikel zu außerkörperlichen Erfahrungen
gesammelt.
VB159. Kersti: Wissenschaftliche Forschungsergebnisse zur Außerkörperlichen
Erfahrung mit Beobachtung der materiellen Erde
Kurz zusammengefaßt gibt es zwar Halluzinationen8. S.42-44, S.198f und Träume9.,
die uns subjektiv wie reale Außerkörperliche Erfahrungen erscheinen können, aber es
gibt auch Außerkörperliche Erfahrungen mit nachweisbar richtigen Beobachtungen zu
Dingen, die der Betroffene nicht auf andere Weise erfahren haben kann10.; 11. 3.
Kapitel; 12.; 13. S.33f, S.175; 14.; 15.; 16. S.23, S.83, S.117-151, S.267.
Eine Vorstellung davon was zwischen den Leben geschieht, vermittelt uns die
Forschung zu Lebensgefahrerfahrungen, Nahtoderfahrungen und die zu
Zwischenlebensszenen in der Reinkarnationstherapie.
VB37. Kersti: Nahtoderfahrung bei Bewußtlosigkeit
O7.B1 Kersti: Totenbettvisionen
O7.C4 Kersti: Lebensgefahr-Erfahrungen
O7.71 Kersti: Erscheinung Sterbender bei ihren Angehörigen
Für die Fälle, wo ein Verstorbener der Besetzer ist, muß nachgewiesen sein, daß es
so etwas wie eine Seele gibt, die einen Körper verlassen und in einen anderen
Körper eintreten kann. Daß so etwas prinzipiell geschieht, ist durch die
Reinkarnationsforschung erwiesen4.; 17.-27., indem spontane Erinnerungen von
Kindern und die Ergebnisse von Rückführungen untersucht wurden. Von der
Besessenheit unterscheidet sich die Reinkarnation dadurch, daß die betroffene Seele
den neuen Körper für sich allein hat.
O7.A4 Kersti: Wissenschaftliche Forschung zur Reinkarnation
Vor diesem Hintergrund erscheint die Annahme vernünftig, daß es auch eine
Besessenheit eines bereits durch eine Seele bewohnten Körpers durch eine zweite
Seele geben könnte. Wickland geht allerdings weiter: er meint alle
Reinkarnationsfälle durch Besessenheit erklären zu können1..
VB119.1 Kersti: Besessenheit statt Reinkarnation: Fallbeispiele von Wickland
Diese These wird allerdings nicht durch die Reinkarnationsforschung gestützt.
Inhalt
3.4 Fälle von Besessenheit mit beweiskräftigen Details
Inhalt
Inhalt
Inhalt
3.4.3 Details aus spirititischen Sitzungen, die aus dem Leben verstorbener Personen
stammen
Autor: Carl A. Wickland bringt einige Beispiele, in denen sich Details aus dem
früheren Leben der Wesen die seine Frau besetzen durften, um Hilfe aus der
geistigen Welt zu erhalten, bestätigt haben1. S.144f, S.169f.
Eines unserer frühesten Erlebnise 1. S.52f
Inhalt
Daher sehe ich Staub und Dreck, der sich wie meine Tante anfühlt, letztlich als
kleine abgespaltene Anteile von dem, was wir als Tante kennengelernt haben. In
manchen fällen sind es anteile der Seele die sich in den Körper integriert hat. In
manchen Fällen ist der Astralkörper ein Körper, in anderen ein Teil der Seele
selbst, aber auch der Körper der Geistigen Welt, der Astralkörper ist letztlich ein
Wesen mit einer unsterblichen Seele.
VB138. Kersti: Gibt es Menschen ohne Seele?
Bei dem Staub oder Dreck kann es sich sogar um aufgestiegene Materie handeln, die
von der Tante genug gelernt hat, um etwas feinstofflicher zu werden, aber nicht
genug, um mit der Seele der Tante in die Geistige Welt oder in eine noch höhere
Ebene zurückzukehren, denn auch bei Matierie handelt es sich um abgespaltene
Anteile von Wesen, die letztlich wie jeder von uns zu Gott gehören.
VB99.2.1 Kersti: Erste Welle: Atome - Die Entstehung der Materie
VB99.2.7.1 Kersti: Verschachtelte Inkarnationen oder warum viele heutige Menschen
die Instinkte als feindlich erleben
VB99.3.1 Kersti: Der Aufstieg alter Seelen
Auch Materie ist letztlich eine unsterbliche Seele und derjenige Teil der Materie
der leicht von dieser Tante lernt ist seelisch vergleichseweise eng mit ihr
verwandt.
Inhalt
4.2 Die dritte These: der Mensch als abgespaltener Anteil eines Gottes
VA218.1.3 Kersti: Wie kommt Billy Milligans Persönlichkeitsanteil Ragen
Vadascovinich zu seinen Fähigkeiten?
VA218.1.3 Kersti: Der neu aufgetauchte Persönlichkeitsanteil Arthur besteht
unerwarteterweise Billys Mathetest
VA217.2.3 Kersti: Die unverständliche Angst vor der Eisenbahn
Während wir leben spalten wir ständig Anteile ab und integrieren Anteile wieder,
die wir früher abgespalten haben.
VB156. Kersti: Die Organisation des Ichs
Dabei werden nicht nur in diesem Leben abgespaltene Anteile wieder integriert,
sondern wir können auch anteile wieder integrieren, die wir oder eine nahe
verwandte Seele vor Beginn unseres jetzigen Lebens abgespalten hat.
VB156. Kersti: 6.4 Die Wandelbarkeit der Zusammensetzung einer Seele
Der Hauptanteil der inkarnierten Seele kehrt zwischen zwei Leben normalerweise zu
dem nächstgrößeren Ich oder seiner Gruppenseele auf eine höhere Ebene zurück,
wertet sein erlebtes Leben aus und plant ein neues Leben.
VA39. Kersti: Wie funktioniert Reinkarnation?
Dabei bleiben oft abgespaltene Persönlichkeitsanteile auf der Erde zurück und
halten sich als Erdgebundene Seelen weiterhin auf der Erdebene auf. Diese können
sehr unterschiedlich auf die Situation reagieren. Große Persönlichkeitsanteile
suchen sich oft den Körper eines Babys in schwangeren Frau in der Nähe und
inkarnieren sich dort als erdgebundene Inkarnation neu.
VA39.1 Kersti: Erdgebundene Reinkarnation - einfach von diesem in den nächsten
Körper?
VA218. Kersti: Gruppenseelen und multiple Persönlichkeiten
VB129.2 Kersti: Gott als Multiple Persönlichkeit: Die irdische Multiple
Persönlichkeit und ihr Verhältnis zu feinstofflichen Anteilen
Inhalt
4.3 Die dunklen Götter: Inkarnation als Besessenheit durch dunkle Seelen
Wie ich in
VB99. Kersti: Inkarnationswellen und Seelengenerationen
schreibe, erklären meine feinstofflichen Anteile die Materie als zersplitterte
Anteile oder asche derjenigen Wesen, die zuerst auf die materielle Ebene
abgestriegen sind.
VB99.2.1 Kersti: Erste Welle: Atome - Die Entstehung der Materie
Die nächsten Wellen an Seelen inkarnieren VB99.2.7.1 Kersti: Verschachtelte
Inkarnationen oder warum viele heutige Menschen die Instinkte als feindlich erleben
VB99.3.1 Kersti: Der Aufstieg alter Seelen
Wie ich in dem Artikel
VB138. Kersti: Gibt es Menschen ohne Seele?
schrieb, gibt es zwei unterschiedliche Formen der Inkarnation. Bei der einen gehört
der Astralkörper oder Körper der Geistigen Welt zu derselben Seele wie das
steuernde Bewußtsein. Bei der anderen Form der Inkarnation gibt es ein Bewußtsein,
das den Körper der Geistigen Welt erschafft und aufrechterhält und zudem für die
Instinkte zuständig ist und ein anderes Bewußtsein das weitestgehend entscheidet,
wie dieses Wesen sich verhält und was es mit seinem Leben macht.
VA39.6 Kersti: Körper und höhere Körper
Bei diesen Doppelinkarnationen kann es sein, daß die Seele die weitgehend
entscheidet, was der Mensch mit seinem Leben macht, auf eine höhere Ebene
zurückkehrt, während diejenige Seele, die sich um die Aufrechterhaltung des
feinstofflichen Körpers kümmert auf erdnahen Ebenen zurückbleibt und dort
herumgeistert. Ich nehme an, daß das das ist, was Sagan mit "Splitter des
Astralkörpers" meinte.
Es kann bei solchen Doppelinkarnationen aber auch sein, daß sich ein Anteil der
Seele, die weitgehend darüber entscheidet, was der Mensch mit seinem Leben macht,
zu einem Familienmitglied überspringt und einen anderen Menschen über dessen
eigenen Körper der Geistigen Welt zu lenken versucht, wie er vorher über die andere
Seele den eigenen Körper zu lenken versuchte. Für viele Geistheiler ist diese Art
der Besessenheit aber nicht wahnehmbar, da sie die Ebene über dem inneren Licht
oder Fluchebene, die in anderen Traditionen als Welt des Geistes bezeichnet wird,
nicht sehen können und es deshalb nicht merken, wenn ein Geist einen fremden
Astralkörper besetzt. In dem Fall wird es für den Geistheiler, der nur die
materielle Welt und die Geistige Welt wahrnimmt, so erscheinen, als hätte der
Patient selbst einen Anteil abgespalten, der sich wie die Mutter oder der Vater
verhält, während tatsächlich auf der noch feinstofflicheren Fluchebene eine
Besessenheit vorliegt.
Als drittes kann es natürlich sein, daß bei einer Doppelinkarnation beide
beteiligten Seelen gemeinsam einen Anteil abspalten, so daß der Besetzer von beidem
einen Anteil enthält.
Als viertes ist es möglich, daß der oder die Verwandte gar keine solche
Doppelinkarnation ist, sondern den Körper der Geistigen Welt selbst projiziert. In
diesem Falle ist der abgespaltene Seelenanteil samt dem zugehörigen Körper der
Geistigen Welt natürlich immer ein Teil dieser einen Seele.
Inhalt
Als Standartwerk zum Thema gilt "Buch: Die hilflosen Helfer" von Autor: Wolfgang
Schmidbauer. Das Werk konzentriert sich überwiegend darauf, welche Fehler
Therapeuten oft gewohnheitsmäßig machen, so daß sie sich in der Helferrolle
ausnutzen und mißbrauchen lassen. Das ist natürlich wichtig, denn das ist der Teil,
den der angehende Therapeut ändern kann und muß, um in der Helferrolle nicht kaputt
zu gehen. Unbeabsichtigt wird dabei jedoch die Rolle des Umfeldes verschleiert, das
diese kranken Muster erst entstehen läßt und teilweise mit starkem Druck ihre
Aufrechterhaltung erzwingt.10.
Beinahe noch wichtiger zum Verständis des Helfersyndroms finde ich "Buch: Das Drama
des begabten Kindes" von Autor: Alice Miller. Hier wird nämlich beschrieben, wie
diese Muster in Kindern entstehen, weil Eltern die Neigung empfindsamer Kinder, auf
die Sorgen ihrer Mitmenschen einzugehen und ihnen zuzuhören ausnutzen und wenn die
Kinder sich zurückziehen wollen, um nicht überfordert zu werden, diese Grenze
übergehen und das Kind zwingen, sich weiter um ihre Bedürfnisse zu kümmern, was
eine maßlose Überforderung ist. Dies führt wiederum dazu, daß diese Kinder später
als Erwachsene nicht fähig sind, sich auf gesunde und nicht verletzende Weise gegen
Überforderung durch ihre Patienten zu wehren. Sie werden dadurch von Opfern, die
als Kinder emotional mißbraucht wurden und als Erwachsene von ihren Patienten immer
noch werden, zu Tätern die andere emotional mißbrauchen. 11.
O11.3.3 Kersti: Therapeuten als Opfer und Täter emotionalen Mißbrauchs
Auch hier gilt: Nicht nur die eigenen Eltern stellten unangemessene Forderungen an
Kinder. Auch in der Gesellschaft als Ganzes gibt es diese krankhaften Muster, von
Helfern und Heilern immer mehr zu verlangen, ohne dabei zu beachten, daß sie ab
einem bestimmten Maß an Überforderung krank werden. So beschreibt Wolfgang
Schmidbauer in seinem Buch, daß er in seiner Therapeutenausbildung beigebracht
bekam, er müsse immer der perfekte Therapeut sein - ohne daß überhaupt erwähnt
wurde daß ein Therapeut auch überfordert sein könnte und und sich dann seine Pausen
verschaffen muß10.. Es ist kein Zufall, daß gerade die sozialen Berufe so schlecht
bezahlt sind und daß man sowohl über Lehrlinge in den Sozialen Lehrberufen als auch
über Ärzte hört, daß sie oft vier Schichten hintereinander arbeiten müßten12..
Dieser Mißstand gehört dringend abgestellt, da so etwas regelmäßig zu tödlichen
Fehlern führt und führen muß.
Einen weit größeren Dienst könnte ein Arzt oder Therapeut seinen Patienten aber
sehr oft leisten, indem er ihnen, wann immer er selbst ein Problem hat vorlebt, wie
man mit den eigenen Problemen sinnvoll umgeht. Es gibt ja zwei Typen von psychisch
Kranken in der Gesellschaft, einmal diejenigen die ihre Probleme ausleben, indem
sie die Gesellschaft und ihre Mitmenschen schädigen und einmal diejenigen, die ihre
Probleme in sich selbst austragen, mit dem Ergebnis, daß sie selber körperlich oder
psychisch Schaden nehmen. Diejenigen die andere schädigen kommen damit nicht zum
Arzt oder Therapeuten, sondern, wenn wir Glück haben, ins Gefängnis. Wenn wir
weniger Glück haben, ist das Unrecht, das sie tun, auch noch legal und sie reißen
über Kriege und ähnliches ganze Länder ins Unglück.
VA145.4 Kersti: Ein überforderter Therapeut sollte ein Vorbild darin sein, wie man
mit Überforderungssituationen und eigenen Fehlern richtig umgeht
Wenn nun ein Mensch etwas so immens Attraktives wie Wunderheilungen anzubieten hat
und es gleichzeitig zu wenige gibt, die das auch nur näherungsweise so gut können
wie er, kann das den betroffenen Wunderheiler in durchaus gefährliche Situationen
bringen. Die Leute neigen dazu, Heiligen die allgemein menschlichen Bedürfnisse
abzusprechen und dafür Leistungen von ihnen zu verlangen, die auch ein Heiliger
nicht erbringen kann. So haben sie in einem Leben wo ich als Heiliger galt, allen
Ernstes behauptet, ich bräuchte keine Decke, weil die Liebe Gottes mich wärmt und
ich bräuchte kein Essen weil ich mich von der Liebe Gottes ernähren könne. Wenn es
gestimmt hätte, wäre mir das zweifellos aufgefallen!
FI22. Kersti: Inhalt: Der an die Kette gelegte Heilige
Außerdem werden auch Menschen als Heilige verehrt, die einfach nur zu verletzt
sind, um sich gegen Ausnutzng wehren zu können.
F1410. Kersti: Der weinende Heilige
Ich kann mich an einige Heiligenleben erinnern und wann immer es eine erkennbare
Zahl an Wunderheilungen gab, tauchte dieses Problem auf. Falls man sich als
Heiliger inkarnieren will, ist daher anzuraten, das nur mit Leibwache zu tun. Man
braucht immer einen Partner, der aus eigener Erfahrung in früheren Leben weiß, wie
es ist, wenn einen die Menschen in eine Heiligenrolle drängen und der das Volk dazu
erzieht, die Bedürfnisse und Ruhezeiten des Heiligen zu achten und Rücksicht zu
nehmen. Und nach so einem Heiligenleben braucht man definitiv ein Leben, in dem man
unbedeutend ist, um sich von den Strapazen zu erholen und sich in Ruhe um sich
selbst kümmern zu können!
Inhalt
Er hat sich vor seiner Kreuzigung gewünscht und intensiv gebetet, daß dieser Kelch
an ihm vorübergehen möge und seine Jünger gebeten, sie mögen darum beten, daß ihm
das nicht passiert, wie man in der Geschichte über den Ölberg nachlesen kann
(Matthäus 26, 36-46; Markus 14, 32-42; Lukas 22, 39-46). Allerdings gibt es
natürlich Situationen, in denen es einem nicht gelingt, traumatischen Erfahrungen
aus dem Weg zu gehen und dann muß man einfach irgendwie damit umgehen. Das ist
Jesus passiert.
Wenn jemand, der kein Verbrechen begangen hat, gekreuzigt wird, dann hat da
offensichtlich jemand gesündigt, das heißt, Jesus ist durchaus wegen den Sünden von
irgendwem gestorben, denn es ist eine Sünde, unbescholtene Menschen einfach zu
kreuzigen. Aber Verbrechen wie eine Kreuzigung können Sünden die andere Menschen
begangen haben, nicht einfach ungeschehen machen.
Das einzige, was ein solches Ereignis tatsächlich bewirken kann, ist Menschen zum
aufarbeiten und nachdenken bewegen. Aufarbeiten und ihr Verhalten ändern müssen die
Menschen aber immer noch selbst.
Aus meiner Sicht hat die Kreuzigung viele Menschen auf den falschen Pfad gelockt,
weil sie Menschen Angst vor Gott gemacht hat. Sie vermittelt den Eindruck:
"Wer Gott folgt, wird gekreuzigt!"
"Wer Gott nicht folgt wird beim jüngsten Gericht bestraft!"
Das heißt, es erscheint wie ein Dilemma ohne Ausweg.
Wenn man es vermeiden kann, sollte man sich so traumatische Erfahrungen nicht
zumuten.
Inhalt
Bildquelle: 17.
Andachtsbild, das darstellt, wie Rita von Cascia ihre Stigmata empfangen haben
soll.
Natürlich kann man mit einer solchen Andacht auch hilfreiche und gute Gedanken
verbinden. Man kann sich beispielsweise vorstellen, man würde dem leidenden Jesus -
oder allen leidenden Menschen der Welt - Liebe und geistige Unterstützung schicken.
Man kann darüber nachdenken, wie Jesus mit dieser Situation umgegangen ist und was
daran eine Hilfe sein kann, selber besser mit schwierigen Situationen klarzukommen.
Man kann ihm auch zudenken: "Du weißt was Leiden ist - kannst du mich lieben und
verstehen, wenn ich jetzt so leide?"
Man sollte sich aber schon überlegen, ob das, was man bei einer Andacht tut,
wirklich gut ist.
Inhalt
Eine interessante Fallsammlung hat Autor: Papst Gregor der Große in seinen "Buch:
Vier Büchern Dialoge." angelegt.4.
Die Katholische Kirche untersucht, wenn überlegt wird, ob jemand heilig- oder
seliggesprochen wird, sehr genau ob diese Person Wunder vollbracht hat, denn für
eine Heiligsprechung werden Wunder verlangt. Daher werden bei diesen Verfahren auch
immer wieder Wunder aller Art dokumentiert.2.
Ein vergleichweise moderner Fall von einem Menschen, der durch Wunderheilungen in
Deutschland sehr bekanntgeworden ist, ist Autor: Bruno Groening.4., 5., 6., 7., 8.
Ich selber habe ebenfalls mit Menschen gesprochen, die sagten: Es gibt solche Dinge
ich habe es selbst erlebt! - und ich selber haben auch viele seltsame Erfahrungen
gemacht.
V4. Kersti: Merkwürdige Erfahrungen
Wie also ist es möglich, daß Menschen derart überzeugt sind, es gebe solche Wunder
nicht, wenn sie doch immer wieder dokumentiert werden?
VA241.6 Kersti: Für irreal erklären als Verdrängungsmechanismus
VA45. Kersti: Was ist an Heiligen so gefährlich, daß man sie unbedingt totschlagen
muß? oder Wunder sind wie eine Vergewaltigung
Inhalt
Inhalt
Am deutlichsten wird der Unterschied, wenn ich die zwei gegensätzlichsten Beispiele
herausgreife, die mir begegnet sind.
Ich begegnete einer Zeugin in der Innenstadt Kassels und sprach sie an. Im Gespräch
äußerte ich die Meinung, daß blinder Glaube und blinder Gehorsam nicht ideal seien.
Sie meinte daraufhin man müsse aber gehorchen und kramte eine Bibelstelle heraus,
in der nach einem Kriegszug die Kriegsbeute verteilt wurde und sich einer der
Israeliten aus dem für Gott bestimmten Anteil einen Mantel genommen hatte. Gott hat
daraufhin eine Erdspalte aufgerissen und seine gesamte Familie dort hineingeworfen.
Ich sagte daraufhin, daß ich, wenn ein Gott so etwas tun würde, dann würde ich ihm
die Meinung sagen und die Folgen auf mich nehmen. Die Frau wußte darauf keine
Antwort.
In diesem Beispiel war das Herz ihres Glaubens offensichtlich die Angst vor einem
strafenden Gott.
Zu einer anderen Zeit kam ich einmal mit einem jungen Mann ins Gespräch, der
ebenfalls Zeuge Jehovas war. Wie kamen wie von allein darauf zu sprechen, daß der
Glaube wunderbare Erfahrungen bescheren kann. Wir tauschten Beispiele dafür aus,
wie Gebete erhört wurden, wie in Liebe auf jemanden zugehen aus einer gefährlichen
Situation eine beglückende Erfahrung machen kann. Beispiele für solche Erfahrungen,
die ich öfter erzähle, sind folgende.
E3: Kersti: Nur ein Lächeln
E4: Kersti: Nächtliche Begegnung
Für diesen jungen Mann war der Kern seines Glaubens offensichtlich die Liebe.
Beide Vorstellungen von Christentum gibt es auch in allen anderen mir bekannten
Variationen des Christentums. Es gibt Katholiken die Gott als arrogantes,
rachsüchtiges, eifersüchtiges, selbstsüchtiges Wesen sehen18. S.21ff und es gibt
Katholiken für die ihr Glaube voller beglückender Erfahrungen des der Liebe und des
bedingungslos geliebt werdens sind. Es gibt evangelisch erzogene Menschen, die Gott
als eifersüchtiges, rachsüchtiges Wesen sehen, und evangelisch erzogene Menschen,
für die das Christentum erfahrene Liebe darstellt.
VA236.3 Kersti: Bärbel Mohr: "Mit dem Wort Gott hatte und habe ich so meine
Probleme, da es für mich das Bild eines strafenden, rachsüchtigen Herrn
heraufbeschwört"
Doch - das ändert sich nicht wenn man über den Tellerrand unserer eigenen
Weltreligion heraussieht. Diese beiden Extreme gibt es, so weit ich das gelesen
habe, auch bei Angehörigen jeder anderen Religion.
Wenn man Jesus fragt, was der Kern seines Glaubens ist, so stimmte er
offensichtlich der Variante zu, daß Liebe das Zentrum des Glaubens ist:
Mit der Liebe als Kern des Glaubens, beschäftige ich mich hier tiefergehend:
VA236. Kersti: Bibelstellen: Das Gebot der Liebe und das innere Licht
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Wohin soll ich mich bekehren, wenn ich jede meiner Handlungen nach meinem Gewissen
und der Liebe ausrichte? Nicht, daß es mir immer perfekt gelingen würde, aber mehr
als an mir arbeiten, kann ich da auch nicht.
Obwohl mich diese Bekehrungsversuche später so verwirrt haben, gab es in meiner
Grundschulzeit durchaus etwas, das andere Leute als "geheimste sündige Gedanken"
bezeichnen könnten.
Beispielgeschichte, Kersti:
Unverständliche Foltergeschichten
In meiner Grundschulzeit malte ich im Unterricht ständig, weil mir diese
Nebenbeschäftigung half, die Aufmerksamkeit die ich für den Unterricht brauchte
auch zu haben. Wenn ich mitschrieb, bekam ich den Inhalt des Unterrichts nicht mehr
mit, weil das Schreiben wegen meiner Legasthenie zu anstrengend war. Wenn ich so
versuchte zuzuhören, war der Unterricht wegen der vielen eingebauten
Wiederholungen, die der normale Schüler braucht, so langweilig war, daß ich völlig
in Fantasiewelten abdriftete. Einzig nebenher malen, ermöglichte es mir, meine
Aufmerksamkeit so zu teilen, daß ich alles wesentliche mitbekomme und wenn der
Unterricht meine Aufmerksamkeit erfordert, auch aufmerksam zu sein.
VA265.1.3 Kersti: Malen um die Aufmerksamkeit im Klassenzimmer zu halten
Während ich mir die viele Bilder gut aufhob und sie teilweise noch heute besitze,
gab es einen Typ Bilder, der mir unheimlich war. Worum es ging war in den Bildern
nicht wirklich zu erkennen und das war mir auch recht so, denn in meinem Kopf waren
Vorstellungen davon, wie Tiere grausam mißhandelt und bei lebendigen Leibe
auseinandergenommen wurden und ich verstand nicht, wo diese Vorstellungen herkamen.
Ich dachte darüber nach, wie ich damit umgehen wollte. Zum ersten war klar, daß sie
keine akute Gefahr darstellten. Diese Bilder erschienen seltsam passiv in meinem
Geist. Da war kein Wunsch und keine Faszination für den Gedanken, das eventuell in
die Tat umzusetzen. Es waren geistige Bilder, die mich quälten und das malen
stellte eine emotionale Entlastung dar, bei der niemand zu Schaden kam. Also war es
sicherlich kein Fehler, damit fortzufahren.
Mit anderen Menschen wollte ich nicht darüber reden, denn mein Umgang mit dem Thema
erschien mir angemessen, ausreichend entspannt und vernünftig, ich hatte aber
keinerlei Vertrauen darein, daß die Erwachsenen damit genauso entspannt und
vernünftig umgehen würden. Zumindest waren die Ratschläge meiner Eltern wegen dem
Mobbing was ich erlebte, schlichtweg kontraproduktiv, die Lehrer heizten das
Mobbing noch zusätzlich an, da sie offensichtlich das soziale System nicht genug
verstanden, um sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen und die Therapeuten, zu denen meine
Mutter mich brachte, fielen durchweg durch meinen ersten Therapeutentest, indem sie
mir die Frage welche Therapiemethoden sie anwenden und welche moralischen
Grundsätze sie beachten, nicht beantworteten.
V38.1 Kersti: Ratschläge gegen Mobbing, die die praktische Erprobung nicht bestehen
V38.4 Kersti: Lehrer, die nicht helfen
Ich dachte mir, diese Geschichten behalte ich besser für mich, weil mein Umgang mit
dem Thema mir hilft während das, was von anderen kommt, Probleme im Allgemeinen
eher verschlimmert. Ich ging davon aus, daß die Bilder, wo immer sie auch herkommen
mögen, meinen Eltern und jedem mit dem ich darüber reden könnte so unheimlich sein
würden, daß von ihnen alle möglichen irrationalen, verängstigten und
kontraproduktiven Reaktionen kommen würden, obwohl keine reale Gefahr bestand.
Was mit diesen Bildern aus meinem Unterbewußtsein aufstieg, gehört nach der
Aufteilung die Autor: Stanislav Grof ursprünglich anhand seiner Forschung mit LSD
aufgestellt hat unter die Perinatalen Erfahrungen fallen, die aufgearbeitet werden
müssen, damit man Zugriff auf sprirituelle Erfahrungen bekommt.
O7.E5 Kersti: Perinatale Erfahrungen in LSD-Sitzungen und bei anderen
Psychodelischen Drogen
Indem ich sie malte, bis irgendwann solche Bilder nicht mehr beim Malen
auftauchten, machte ich mit mir selbst eine Art Maltherapie. Danach interessierten
mich zunehmend Fantasygeschichten über spirituelle Themen und ich schrieb auch
selbst Geschichten die in diese Richtung gingen.
Meine Vorstellung, daß es nicht klug wäre, irgendjemandem diese Bilder und die
dazugehörigen Geschichten zu erzählen, kann ich aus heutiger Sicht nur
unterschreiben, denn einen Therapeuten zu finden, der bei diesen Themen eine
wirkliche Hilfe gewesen wäre, ist aus meiner heutigen Sicht sehr schwierig. Da ich
aber selber ohne äußere Hilfe das Thema bearbeitet habe, bis es sich auf der damals
sichtbaren Ebene entladen hatte, heißt für mich, daß sich die Arbeit, die man in
eine solche Suche hätte stecken müssen, nicht gelohnt hätte, weil ich selbst das
Thema ohne äußere Hilfe mit sehr wenig Aufwand - nämlich als Nebenbeschäftigung,
die mir gleichzeitig hilft, Schulprobleme zu lösen - bearbeiten konnte, als die
Suche nach einen geeigneten Therapeuten bedeutet hätte.
Nun fragt sich aber, ob Sünden und geheime sündige Gedanken beichten sinnvoll ist?
Als Antwort möchte ich eine kleine Geschichte erzählen:
Beispielgeschichte, Kersti:
Bei manchen Pfarrern tut die Beichte gut
Auf einer meiner Wanderungen kam ich mit einer jungen Frau ins Gespräch, die mit
ihrer Familie gerade bei Heu machen war und das Heu mit einem Rechen
zusammenharkte.
Während der Unterhaltung kamen wir auf Christentum zu sprechen und ich fragte sie,
da sie sagte, daß sie katholisch ist, welche Erfahrungen sie mit der Beichte
gemacht hatte.
Sie erklärte mir, daß das auf den Pfarrer ankommt. Bei manchen Pfarrern täte es gut
und würde helfen, die Probleme zu bewältigen und zu denen würde sie gerne in die
Beichte gehen.
Für mich beantwortete das eine Frage, die ich mir früher schon gestellt hatte. Bei
Option hatte ich gelernt, daß nicht etwa die Methode der wichtigste Teil einer
Therapie ist, sondern die innere Haltung des Therapeuten.
V26. Kersti: Die Option-Haltung
VB95. Kersti: Die therapeutische Haltung und ihre Macht
Im späteren Verlauf hatte ich die Erfahrung gemacht, daß es in vielen Fällen
reicht, einfach zuzuhören und gelegentlich ein verständnisvolles Geräusch von sich
zu geben, damit Leute Probleme, die sie allein nicht für sich geklärt bekommen
haben, für sich auflösen. Daher mußte eine Beichte bei einem verständnisvollen
Pfarrer logischerweise auch als eine gute Therapie wirksam sein. Genau das hatte
die junge Frau mir damit bestätigt. Das heißt aber auch umgekehrt, daß man an einen
guten Beichtvater letztlich dieselben Ansprüche stellen muß, wie an einen guten
Therapeuten. Wenn er verletzende und unfreundliche Dinge sagt - und damit nicht die
Haltung der bedingungslosen Liebe einnimmt, die Jesus als den zentralen Kern des
Christentums bezeichnet - dann sucht man sich einen anderen. Es nützt aber nichts
ihm dafür Vorwürfe zu machen - denn jedem Menschen kann etwas begegnen was ihn
überfordert.
VA145.5 Kersti: Was mache ich, wenn mein Therapeut überfordert ist?
Also: Sünden beichten oder mit Jesus oder dem eigenen Schutzengel darüber zu reden,
ist sinnvoll - das aber nicht, weil Jesus uns Sünden übel nehmen und erst noch
vergeben müßte, die gar nichts mit ihm zu tun haben, sondern weil wir die
zugrundeliegenden psychotherapeutischen Themen aufarbeiten müssen, um aus diesen
kranken und verletzenden Mustern herauszukommen. Dabei ist jeder verständnisvolle
Zuhörer gut, ob das nun ein Hund ist, ein Therapeut, der Beichtvater oder Jesus.
VA10. Kersti: Mein Hund ist der einzige, der mich versteht?
Je stärker die Fähigkeit des Therapeuten zu bedingungsloser Liebe einerseits ist
und je besser das Thema andererseits irdisch geankert ist - wenn es sich um geheime
sündige Gedanken handelt, ist das Gespräch mit Jesus aufschreiben und verbrennen
durchaus ein guter Gedanke - desto wirkungsvoller ist die Therapie.
Das ist der Grund warum irdische Heilige so hilfreich beim Auflösen psychischer und
körperlicher Probleme sein können. Viel bedingungslose Liebe und ein irdischer
Körper, um es zu ankern!
Inhalt
In meiner Erinnerung war Jesus ein Mensch, der sich mit Menschen umgeben hat, die
ihm gerne und deutlich widersprechen. Es gab unter seinen engen Freunden Leute die
einfach aus Spaß am diskutieren diskutierten aber auch welche, die dazu neigten
ihre Meinung weit diplomatischer zu vertreten. Jesus hat aber nur mit Leuten aktiv
das Gespräch gesucht, die eigene Ansichten vertreten haben und seinen eigenen Stil
angepaßt, er argumentierte also gegenüber den Diskutanten sehr viel aggressiver als
gegenüber den Diplomaten, da die Diskutanten ihre Meinung deutlicher vertreten,
wenn man ihnen nach Kräften widerspricht während die Diplomaten ihre Meinung
deutlicher vertreten, wenn man ihnen eher zurückhaltend und ermutigend antwortet.
Wieder anders reagierte Jesus auf pubertäres Widersprechen, indem er darauf eher
diplomatisch antwortete, um Menschen, die ihre Unsicherheit durch Aggressivität
überspielen, darin zu bestärken, daß sie ihre eigene Meinung ernst nehmen, sie aber
gleichzeitig auch zum weiterdenken zu ermutigen.
In Anbetracht dessen mutet es mir sehr seltsam an, daß es die "Du mußt nur glauben,
dann wirst du gerettet!"-Fraktion unter den Christen gibt.
Und - wie der Abschnitt über die Liebe zeigt - ist der Glaube an irgendwelche
Glaubensinhalte nicht wirklich wichtig, sondern der zentrale Inhalt des
Christentums ist die bedingungslose Liebe.
Tatsächlich findet man den Satz "Dein Glaube hat dich gerettet!" durchaus in der
Bibel. Allerdings an einer Stelle, wo er nichts mit dem Glauben an konkrete
religiöse Vorstellungen zu tun hat. Er taucht tatsächlich immer dann auf, wenn eine
Person Jesus um Heilung gebeten hat und geheilt wurde. Dann sagt Jesus immer wieder
"Dein Glaube hat dich gerettet." - Er erklärt seine Wunderheilungen also damit zu
Heilungen, die aus psychosomatischen Gründen geschehen sind und die letztlich nicht
in Jesu Gewalt liegen sondern in der Gewalt des jeweils Geheilten. Nicht Jesus hat
den Kranken geheilt sondern der Glaube des Geheilten.
Diese Kompetenz hat mit einer bestimmten inneren Haltung zu tun, die ich in diesem
Leben zuerst als Option-Haltung kennengelernt habe, die in der Bibel als Nächsten-
und Feindesliebe auftaucht und die letztlich die Grundlage jeder erfolgreichen
Therapie ist.
VB95. Kersti: Die therapeutische Haltung und ihre Macht
Aber beachte: Es heißt "Liebe deinen nächsten wie dich selbst" und nicht "Liebe
deinen nächsten oder dich selbst"! Die Liebe, die man sich selbst entgegenbringt
ist ein unbedingt notwendiger Bestandteil der Liebe, die man anderen
entgegenbringt. Wer sich selbst keine Liebe gönnt, verschließt damit auch den
Zufluß für die Liebe, der er anderen entgegenbringen will.
Inhalt
3.3 Kleine und große Wunder und die Macht des Geistes
Während sich die Psychosomatik mit der Macht unseres Geistes über unseren Körper
beschäftigt, haben andere Wunder mit der Macht unseres Geistes über die Welt zu
tun.
Bei PSI- Experimenten ist inzwischen nachgewiesen, daß alle Teilnehmer, aber
besonders der Versuchsleiter einen erheblichen Einfluß auf die Erfolge der
Experimente hat. Dieser Einfluß hängt aber nicht vom bewußten Willen und vom
Versuchsaufbau ab, sondern vor allem von Aspekten des eigenen Willens und
Weltbildes, die dem bewußten Willen weniger zugänglich sind.
VB164. Kersti: Einfluß der Überzeugungen auf Ergebnisse von PSI-Experimenten
Die Erfahrung, daß eine Bekehrung zu einer anderen Religion diesen Effekt hat, gibt
es, wenn sich jemand vom Hinduismus zum Christentum bekehrt - aber auch umgekehrt
wenn sich jemand vom Christentum zum Hinduismus bekehrt. Weltbildwechsel sind oft
mit einem Wechsel von der vierten zur fünften Moralstufe nach Kohlberg und einem
entsprechenden Wechsel der Weltbildstufe verbunden.
VB50. Kersti: Entwicklungspsychologie: Weltbild-Stufen
Bei Bekehrungen fühlt man sich nachher besser, weil man sein altes Weltbild infrage
stellt und viel davon losläßt, während man das neue meist eben als Weltbild sieht,
das nicht mit der Welt identisch ist. Man wechselt also von einem Weltbild, das man
für absolut wahr hielt und von dem man meinte, seine Eigenschaften wären mit denen
der Welt identisch zu einem, das man nur noch als unvollkommenes Modell der Welt
sieht, das also mit viel weniger Nachdruck festgehalten wird und deshalb weniger
von unserer Willenskraft bindet. Diese frei gewordene Willenskraft können wir dann
nutzen, um die Ereignisse, die wir uns wünschen, zu uns herzuziehen.
Ob Wunder stattfinden, hängt nicht davon ab, welcher Religion man meint anzugehören
oder ob der Auslöser für das Freischalten der Wunder überhaupt Glaubensinhalte
vermittelt, denn tatsächlich ist es das Auflösen von Glaubenssätzen, was die
Möglichkeit für Wunder freischaltet, nicht etwa das fassen neuer Glaubenssätze.
Option leitet dazu an, Weltbilder Glaubenssatz für Glaubenssatz anzusehen und zu
hinterfragen, wobei man oft unbewußte Glaubenssätze findet die zu dem eigenen
bewußten Weltbild in Widerspruch stehen. Entsprechend war es bei mir Option, eine
Methode, bei der man in jedem Dialog irgendwann zu der Frage "Willst du das
glauben?" kommt und seine Glaubenssätze entweder ändert oder - viel häufiger -
einfach aufgibt.
V26.1 Kersti: Option-Fragen
VB145.1.5 Kersti: Unbewußte Glaubenssätze
Dies führte in der Folge zu etwas, das ich mir vorher gar nicht hätte vorstellen
können. Ich machte die beglückende Erfahrung, daß ich Wünsche oft nur denken mußte,
damit mir das Gewünschte im Leben begegnet und daß sich alles in meinem Leben zum
Positiven wendete.
E19: Kersti: Eine traumhafte Zeit
Ich bin bei weitem nicht der einzige Mensch der diese Art Erfahrungen gemacht hat.
Autor: Bärbel Mohr beschreibt in " Buch: Der kosmische Bestellservice", daß sie aus
einem atheistischen Hintergrund, der auf schlechten Erfahrungen mit dem, was ihre
Eltern christlich fanden, beruhte, die Erfahrung, daß sie beim Universum nur eine
Bestellung aufgeben mußte, um das Gewünschte geliefert zu bekommen. Bärbel Mohr
hält sich selbst nicht für eine Christin, aber für meine Begriffe entspricht ihr
starker Wunsch, alles was Freude macht und Hoffnung gibt möglichst vielen anderen
Menschen zugänglich zu machen, die sich beispielsweise in der Herausgabe des
"Zeitschrift: Der Sonnenwind" äußerte, dem was Jesu Lehre im Kern ausmacht. Es ist
gelebte Liebe.
Wie ich oben beschrieb, habe ich mit diversen Menschen geredet, die die Erfahrung,
daß Gebete erhört werden und Wunder geschehen im christlichen Kontext gemacht
haben. So erzählte mir eine liebe Freundin von mir, daß sie nur um das richtige
Wetter beten muß, um es zu bekommen und deshalb meist keinen Regenschirm mehr
braucht. Diese Erfahrung mit den Wetterbestellungen hatte ich ebenfalls gemacht,
ohne das jedoch in den christlichen Kontext zu setzen.
E7: Kersti: "Hiermit beschließe ich feierlich, daß es nicht regnet"
Diese Erfahrung, daß Wunder stattfinden, macht man gewöhnlich dann, wenn man alle
Probleme oberhalb einer großen Verdrängung aufgearbeitet hat, die alle
darunterliegenden Probleme als großes Siegel versiegelt. In dieser Zeit glaubt man
oft, man hätte bereits all seine Probleme aufgearbeitet, doch in dieser sehr
materiellen Welt, die sich nahe dem Tiefpunkt ihrer Entwicklung befindet, handelt
es sich hierbei immer um einen Irrtum: In dieser Welt kann man sich nur aufhalten,
wenn man mindestens die in der Weltensignatur definierten Probleme hat oder aber
wenn man mit der Welt so sehr verstrickt ist, daß man obwohl die Weltensignatur
nicht Teil der eigenen noch gültigen Entscheidungen ist, diese Welt nicht verlassen
kann.
VB154.1.3 Kersti: Die Weltensignatur und die Dualitäts-Grundentscheidung
Deshalb ist eine solche wunderbare Zeit in dieser Welt immer eine vorübergehende
Phase dir irgendwann dadurch beendet wird, daß man etweder den Grundfluch auflöst
und darunterliegende Probleme sichtbar werden oder aber daß die noch unaufgelösten
Probleme einem im Außen als Lebensprobleme begegnen.
VB101. Kersti: Wenn Bestellungen beim Universum plötzlich nicht mehr funktionieren
Von dieser Realität aus gesehen scheint, die Menge der noch unaufgearbeiteten
verdrängten Probleme beinahe unendlich zu sein.
VA141.7 Kersti: Ewiges Aufarbeiten: Unter jedem Grundfluch liegt ein Grundfluch!
Tatsächlich beruhen aber selbst die Naturgesetze unserer Welt auf Entscheidungen,
die wir bei der Erschaffung dieser Welt getroffen haben. Das merkt man bei manchen
Wundern, die Naturgesetze aufheben oder umgehen, oder die nach unseren
Vorstellungen nicht möglich sein sollten. Und wenn wir nach und nach die
Entscheidungen zurücknehmen, die die Weltensignatur ausmachen gelangen wir zunächst
in Welten, die andere Naturgesetze haben um schließlich nach und nach das Universum
in eine Richtung zu verlassen, wo zunehmend alles möglich ist.
VB145.3 Kersti: Bewußte und unbewußte Weltbilder prägen unsere Welt
Inhalt
Die Inhalte unseres Denkens und Fühlens, die wir verdrängt haben, sind uns nicht
mehr bewußt. Das heißt, wir benutzen unsere Willenskraft um Milliarden alter
verdrängter Absichten festzuhalten, wissen aber bewußt gar nicht, daß wir das tun.
Wir haben viele unserer Entscheidungsmöglichkeiten verdrängt und wissen nicht mehr
daß wir früher frei entscheiden konnten.
Von den ursprünglich zwölf Arten von Entscheidungen nehmen wir nur noch fünf als
Entscheidungen wahr, der Rest erscheint uns wie Naturgesetze oder es ist uns so
unvorstellbar, daß es auch anders sein könnte, daß wir überhaupt nich mehr wissen,
daß auch andere Möglichkeiten existieren.
VB150. Kersti: Die zwölf Dimensionen des Entscheidungsraumes
Um diese verdrängten Entscheidungsmöglichkeiten wieder als
Entscheidungsmöglichkeiten wahrnehmen zu können, müssen wir nach und nach die
Verdrängungen auflösen, die dazu geführt haben, daß wir nicht mehr wissen, daß wir
uns dafür entschieden haben. Um genug Macht über unsere Realität zu bekommen, daß
uns im Außen die Dinge begegnen, die wir uns wünschen würden, müssen wir zuerst die
Macht über die Inhalte unseres eigenen Geistes wiedererlangen, indem wir sie uns
bewußt machen und unseren augenblicklichen Wünschen entsprechend ändern.
Inhalt
Nichtsdestotrotz ist, wenn ich mir die vielen Leben ansehe, die ich inzwischen
erlebt habe, eine Entwicklung erkennbar. So lange ich nicht aufgearbeitet habe, gab
es Hoch- und Tiefpunkte, aber die Gesamtentwicklung über viele Leben hinweg führte
in ein immer eingeschränkteres Leben mit immer weniger Wahlmöglichkeiten, weniger
magischer Macht und einem immer dumpferen, immer unglücklicheren Lebensgefühl. Seit
ich über viele Leben hinweg sehr viel Lebenszeit mit aufarbeiten verbringe, hat
sich diese Entwicklung umgekehrt. Es gibt immer noch Hoch- und Tiefpunkte,
Glücksphasen und Pechsträhnen, aber die Gesamtentwicklung führt in ein immer
selbstbestimmteres Leben mit immer mehr magischer Macht und mit einem immer
positiveren Lebensgefühl.
Dabei hat dieses positive Lebensgefühl immer mehr Stabilität gegenüber den
Lebensumständen und Aufarbeitungsphasen gewonnen. In vergleichsweise frühen Leben
wie diese Leben in Ägyptischen Tempeln, habe ich während des Aufarbeitens
schwieriger Themen völlig das Bewußtsein für das Hier und Jetzt verloren.
F560. Kersti: Unfaßlich! Ich hatte mich in ein zitterndes und schluchzendes Bündel
Elend verwandelt und hatte keine Ahnung warum!
Wenn ich heute mit vergleichbaren oder schlimmeren Themen konfrontiert werde,
erhalte ich nebenbei immer ein Bewußtsein für die augenblickliche Situation
aufrecht, während ich die Situation von abgespaltenen Anteilen miterlebe und
nachfühle.
VA217.1.3.b1 Kersti: Auffinden und zurückholen verschwundener Seelenanteile,
Beispiel: Das "ich" mit dem zerfleischten Arm
VA222.3.2.4.b1 Kersti: Selbstmordabsichten aus einem früheren Leben
VA230.2.4.b1 Kersti: Verdrängte Workaholics und die Instant-Erschöpfung
Das ist der Grund, warum bei mir Selbstmordabsichten aus einem früheren Leben nicht
zur Gefahr werden.
Während ich in dieser Steinzeitmensch-Erfahrung irgendwann außer meinem Haß auf die
UFO-Piloten nichts mehr wahrnahm, habe ich im dritten Reich weitaus schlimmeres
erlebt, ohne meine Ausrichtung auf das Gute zu verlieren.
F580. Kersti: Ein Steinzeitmensch als Gefangener von UFO-Piloten
Inhalt
Richten im eigentlichen Sinne des Wortes heißt nicht bestrafen sondern auf das
Ganze - was im gewissen Sinne identisch ist mit Gott - ausrichten, so daß er den
besten mit seinen Fähigkeiten möglichen Beitrag zum Ganzen leistet. Gleichzeitig
bedeutet es auf die innere Stimme auf das eigene innere Licht, die Liebe
ausrichten, das ebenfalls - aus einem anderen Blickwinkel betrachtet- identisch ist
mit Gott.
Inhalt
Die Bibel ist nicht die Wahrheit selbst, sie ist ein Hinweis auf die Wahrheit, der
manchen Menschen hilft, sich auf Gott auszurichten.
Sie ist aber nicht für jeden einzelnem Menschen der richtige Hinweis, manche
Menschen interpretieren dort den erstaunlichsten Unsinn hinein. Diesen Menschen muß
man den Weg zu Gott auf anderen Wegen zeigen.
Außerdem ist die Bibel auch nicht fehlerfrei geschrieben und nicht fehlerfrei
übersetzt.
Wirklich Gottes Wort ist seine Schöpfung, also unsere Welt. Wenn man sie genau
beobachtet und untersucht, wird man letztendlich nach vielen Leben durch sie wieder
zu Gott geführt. Kannst du Gott auch hören wenn er mit Dir spricht? - ich meine
Gott selbst, nicht die Worte der Bibel. Das ist eine der schönsten Erfahrungen die
ich kenne.
2. Verdrängung in der Geistigen Welt
Die Geistige Welt erscheint subjektiv wie eine Fantasy- oder Märchenwelt in der es
Menschen, Tiere, Pflanzen, Engel, Dämonen, Fabelwesen, Magie, Telepathie aber auch
technisch aussehende Dinge wie UFOs und Maschinen gibt.
VA305. Kersti: Unsere Geistige Welt
Tatsächlich entsteht die Materie der Geistigen Welt dadurch, daß gefaßte Absichten
immer wieder versiegelt wurden, sich dadurch aufgefasert haben und dann noch einmal
drauf gesiegelt wurde.
VB92.5.7 Kersti: Durch Siegel aufgespaltene Willensabsichten als Material der
Geistigen Welt
Von der ursprünglichen Absicht ist danach nur noch ein vages Gefühl spürbar, was
den traditionellen Namen dieser Ebene "Ebene der Gefühle" oder "Welt der Gefühle"
erklärt.
Wenn man die Bereiche der Ebene über dem inneren Licht, die eine solche Darstellung
haben, in der Märchenweltansicht betrachtet, kann man dortige Verletzungen auch so
behandeln wie die Geistige Welt.
Hier kann man Verdrängung bearbeiten, indem man den Riegel wie ein Handwerker oder
aber mit den Methoden entfernt, wie man sie vom Implantate entfernen kennt.
VA185. Kersti: Das Auflösen von Implantaten
Inhalt
Das wirkt sich unter anderem bei feinstofflichen Gerichtsurteilen fatal aus.
VA292.1.1.3 Kersti: Revision eines Urteils gegen Tiuval: Verdrängungen und
Gerechtigkeit
Um diese Art von Verdrängungsmechanismen zu entlarven, lasse ich mir in der
Geistigen Welt oft eine Liste mit den Inhalten, um die es geht, zeigen und markiere
dann jedes Wort oder Bild, was ich dort sehe, mit einem Farbfleck. Die Wörter, die
nicht farblich markiert sind, sind verdrängt. Alternativ sehe ich mir das, was ich
sehe, an und erschaffe geistig ein Abbild davon. Mein Partner vergleicht dann mein
Abbild mit dem Original.
Um die verdrängten Inhalte sichtbar zu machen, arbeitet mein Partner dann auf der
Fluchebene und schlägt Verdrängungen heraus.
VA222.3.1.3 Kersti: Verdrängungen herausschlagen
Inhalt
Auch hier beginnt die Behandlung des Problems mit Verdrängungen herausschlagen:
VA222.3.1.3 Kersti: Verdrängungen herausschlagen
Damit der Persönlichkeitsanteil integriert werden kann, können darüberhinaus
folgende Maßnahmen hilfreich sein.
Liebevolle Zuwendung durch den Hauptanteil, wie: in den Arm nehmen, streicheln,
umarmen, inneres Licht zeigen, Gespräche
Klärung von Konflikten zwischen den feinstofflichen Anteilen und
psychotherapeutische Behandlung der einzelnen Anteile
Heilungen von Verletzungen im feinstofflichen Körper beider Anteile
entfernen von Implantaten
Suchen und integrieren von Anteilen, die zwischen dem Hauptanteil und dem zu
integrierenden Anteil liegen
In der Literatur zur Multiplen Persönlichkeit kann man lesen, daß es falsch wäre,
sich die Persönlichkeitsanteile als einzelne Männchen vorzustellen die getrennt
herumlaufen. Dem kann ich - abgesehen von der offensichtliche Tatsache, daß alle
Persönlichkeitsanteile denselben Körper benutzen - nicht zustimmen. Die einzelnen
Persönlichkeitsanteile eines inkarnierten Menschen können so nahe oder entfernt
miteinender verwandt sein wie die Seelen zweier getrennt inkarnierter Menschen.
In dem Haus können sich neben eigenen Anteilen auch Anteile von anderen Menschen
aufhalten. Diese sind prinzipiell auch in der Lage über den Körper zu handeln.
VA218.5 Kersti: Besessenheit und Walk-Ins
Zwei verschiedene Seelen können freiwillig oder unfreiwillig in einem gemeinsamen
Körper inkarnieren.
VA218.4 Kersti: Gemeinschaftinkarnationen
Diese können durchaus so gut miteinander zusammenarbeiten, daß sie irdisch nicht
als Multiple Persönlichkeit erscheinen.
Wenn eine Persönlichkeit sich in einem Leben aufspaltet, können die einzelnen
Anteile sich nachher getrennt in verschiedenen Körpern inkarnieren. Abgespaltene
kleine eigene Persönlichkeitsanteile eines Menschen inkarnieren sich oft als dessen
Haustiere.
Wenn ein Mensch viel aufarbeitet, kann er Anteile integrieren, die im
vorhergehenden Leben eine zweite gleichzeitige Inkarnation gelebt haben. Ab einem
bestimmten Punkt des Aufarbeitens ist es also möglich, daß eine Person sich daran
erinnert, zwei Leben gleichzeitig gelebt zu haben.
Eine Person kann Anteile anderer Menschen, die zu ihrer nahen
Gruppenseelenverwandschaft gehören vollständig integrieren.
Im Spiritismus wird der Körper kurz einer völlig anderen Seele zum Gebrauch
geliehen. (Es können sich aber auch eigene abgespaltene Anteile als "Geister"
zeigen.)
In folgendem Artikel habe ich einige Möglichkeiten beschrieben, Anteile zu finden
und zu integrieren, die irdische Wahrnehmungen mit Geistige-Welt-Wahrnehmungen
kombinieren.
VA217.2 Kersti: Verschwundene Seelenanteile: Auffinden von Anteilen durch das
irdische Leben
Inhalt
2.4 Wiederkehr der verdrängten Erinnerung durch Heilung des feinstofflichen Körpers
Verletzungen des feinstofflichen Körpers sind oft der Grund für Verdrängungen. Wenn
man mit Geistheilerischen Techniken den Körper der Geistigen Welt heilt, kann das
dazu führen, daß verdrängte Inhalte wieder ins Bewußtsein treten.
VA185.6.1 Kersti: Implantate, Nebenwirkungen: Böse Erinnerungen
Inhalt
Auch dem Aufbau der Materie selbst liegt ein Netz an Absichten zugrunde.
Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich mit der direkten Arbeit an den Absichten
in der Wahrnehmung, wo man diese Absichten als Taue oder Ketten sieht.
VB92. Kersti: Segen, Flüche und Eide - Das klebrige Spinnennetz des Wyrd
Inhalt
Die eigenen Probleme so weit aufzuarbeiten, daß nichts mehr einen geeigneten
Ansatzpunkt für die Absicht des Anderen bietet, wird dadurch sehr viel
komplizierter, als es sowieso schon war.
Inhalt
Die Fluchhand wird beeinflußt, so daß sie das Siegel losläßt. Beispielsweise wird
sie gekitzelt, gestreichelt, es wird draufgeschlagen oder die Hand wird aufgebogen,
die Hand wird in Schwingung gebracht ... was am Besten funktioniert ist
unterschiedlich.
Der Ansatzpunkt, auf dem das Siegel sich festgesetzt hat, wird auf ähnliche Weise
beeinflußt, so daß das Siegel sich nicht halten kann.
VB92.6.4.8 Kersti: Wahrnehmung des Wyrd: Flüche, die ein anderer geworfen hat,
loslassen
Es wird auf das Siegel selber geschlagen, so daß es abrutscht
Andere Techniken auf der Fluchebene, die dazu führen, daß Verdrängungen aufgehoben
werden, sind
Man tippt die Fluchhand des Siegels an und bittet den Besitzer der Hand loszulassen
VB92.6.4.6 Kersti: Wahrnehmung des Wyrd: Antippen
Man läßt Absichten los, die rund um das Siegel und halb unter dem Siegel liegen,
bis das Siegel den Halt verliert
Man wechselt die Gestalt, so daß alle mit der Gestalt verbundenen Absichten
vorübergehend aufgelöst werden. Dabei lösen sich dann auch immer einige verdrängte
und versiegelte Absichten auf und werden bei einer Rückverwandlung nicht wieder
aufgebaut.
VB92.5.4 Kersti: Allgemeines zu Willensabsichten: Aus der Rolle gehen und
Gestaltwandeln
Man strengt bei irgendetwas seine Willenskraft so sehr an, daß einige Fluchhände
sich öffnen, weil für sie nicht genug Willenskraft übrig sind.
Man bittet andere Wesen, die mit dem Behandelten verstrickt sind, Absichten
loszulassen, die unter dem Siegel oder daneben liegen, bis das Siegel seinen Halt
verliert.
Inhalt
Zunächst muß man dann herausfinden, was von dem was ich zeige diese Wesen überhaupt
sieht. Dazu gibt es folgende Verfahren:
Listen markieren: Wenn ich beispielsweise einen Heiler eine Liste von 100 Anteilen
von mir gebe, die er heilen soll, lasse ich ihn jeden Punkt der Liste den er sieht
gelb markieren. Dann ist sofort klar, daß all die Anteile die er auf der Liste
nicht gelb angestrichen hat, verdrängt und deshalb auch nicht heilen kann. Dann
schlage ich Verdrängungen heraus, bis er jeden Punkt der Liste sieht.
Bilder vergleichen: Eine andere Variante ist, daß ich ihm etwas zeige, sagen wir
mal, eine Verletzung und ihn bitte, mir ein feinstoffliches Bild von diese
Verletzung zu machen. Dann sehe ich mir sein Bild an und sehe dort, welche Teile
der Verletzung auf dem Bild fehlen. Meist mache ich zur Gegenkontrolle auch selber
ein Bild davon und lasse den anderen schauen, ob ich alles sehe, was er von der
Verletzung sieht. Dann schlagen wir uns gegenseitig Verdrängungen heraus, bis wir
beide alles von der Verletzung sehen, was der andere sieht.
Der Zweite Teil der Verlaufskontrolle beschäftigt sich mit der Frage: "Überfordere
ich mein Gegenüber?"
Verdrängungen sind letztlich ein Schutz vor Überforderung. Sie dienen dazu,
sicherzustellen, daß man nicht so viele Dinge im Bewußtsein hat, daß man vor lauter
Ablenkung nicht mehr handlungsfähig ist. Wenn man zu viele Verdrängungen auf einmal
herausschlägt, kann das zu Überforderung führen.
VB94. Kersti: Esoterik: Verdrängung aufheben kann krank machen
Daher wird man am schnellsten aufarbeiten, wenn man genau die Verdrängungen
herausschlägt, die über dem Wissen liegen, das für den nächsten Schritt der
Aufarbeitung erforderlich ist und alle anderen Verdrängungen an Ort und Stelle
läßt, damit man nicht durch andere Themen von der Arbeit abgelenkt wird, die im
Augenblick ansteht.
Inhalt
3.1.5 Grundflüche
Es gibt kleine Siegel, die nur eine oder wenige Absichten zusiegeln. Es gibt aber
auch große Siegel, die alles vor einem bestimmten Punkt in der Vergangenheit
versiegeln. Und es gibt Siegel in alle Größen zwischen diesen beiden Extremen:
Überpersönliche Grundflüche die alle Ereignisse vor einer bestimmten Epoche
versiegeln
Überpersönliche Epochengrundflüche die eine Epoche versiegeln aber alles davon und
danach erreichbar lassen.
Persönliche Grundflüche die alle Erinnerungen und Absichten absiegeln, die vor
einer Erfahrung liegen, die für ein Wesen zu schrecklich war, um es ertragen zu
können. Wenn einem Menschen etwas passiert, das ihn dazu bewegt einen persönlichen
Grundfluch zu erzeugen, verliert diese Person ihre Erinnerung und weiß nichts mehr
von ihrem Leben vor einer bestimmten furchtbaren Erfahrung.
Themenbezogene Verdrängungen. Eine solche themenbezogene Verdrängung könnte
beispielsweise alles zusiegeln was mit Sexualität zu tun hat. Die betroffene Person
hat dann kein Interesse an Sexualität und keine sexuellen Gefühle.
Wenn man alle Probleme oberhalb eines Grundfluches aufgearbeitet hat, fühlt man
sich wunderbar. Man glaubt oft, man hätte bereits alle seine persönlichen Probleme
aufgearbeitet.
E19: Kersti: Eine traumhafte Zeit
Dieser Glaube ist eine Täuschung. Jedes Wesen das auf der Erde inkarniert ist hat
noch sehr viele unaufearbeitete und verdrängte Probleme. Wesen, die keine solchen
Probleme haben, können sich in dieser Welt nicht verankern.
Beispielgeschichte, Kersti:
Unter jedem Grundfluch liegt ein Grundfluch
Vorgeschichte:
A101. Kersti: Von den Aliens selber ist nichts zu finden
Die Folgende Arbeit habe ich aus Sicht meiner Gruppenseele - in dem Fall als Tiuval
- zusammen mit einem inkarnierten Satananteil gemacht. Feinstofflich tauchten als
andere beteiligte Luziver, Erzengel, Michael und andere vergleichbar große Wesen
auf. Wir haben also aus der Sicht sehr großer Hauptanteile von Gruppenseelen die
Auflösung grundlegender Probleme zozusagen im Zeitraffer miterlebt. Daß sich
inkarnierte Menschen als Mitarbeiter einklinken, ist wichtig, um die Energien zu
ankern, doch es ist falsch, anzunehmen ich als irdischer Mensch hätte diese Arbeit
allein gemacht.
Ein Großes Siegel, die alles vor einem bestimmten Zeitpunkt versiegeln, begegnete
mir das erste mal, als ich das erste mal voll bewußt im größeren Stil auf der
Fluchebene aufarbeitete. Wir sahen zuerst ein Netz an Absichten, das wie ein
durcheinander von gespannten Ketten, Tauen und Fäden wirkte. Nach und nach ließen
wir - zusammen mit einigen anderen Wesen, die diese Absichten gefaßt hatten dieses
Netzwerk auf und sahen darunter irgendwann eine große glatte Fläche, ein sehr
großes Siegel, das wir als Grundfluch bezeichneten. Irgendwann war das Siegel
freigelegt, wir standen auf einer glatten Fläche - und haben in gemeinsamer Arbeit
mit allen großen Gruppenseelen diesen Grundfluch losgelassen. Das Ergebnis war, daß
wir wieder mitten in einem Netwerk alter Absichten standen. Da das im Verlauf
dieser Arbeit mehrfach geschah, sagten wir irgendwann "Unter jedem Grundfluch liegt
ein Grundfluch.
Fortsetzung:
VB91. Kersti: Untote entstehen durch Flüche - Wer keine Erinnerungen hat, war oft
vor kurzem untot
Grundflüche sind also große Siegel, die ein ganzes Netz an Absichten verbergen.
Gewöhnlich sind sie an der Grenze zwischen zwei Epochen zu finden.
VB92.4.10 Kersti: Grundflüche vor dem Beginn neuer Epochen
Wenn man ein kleines Siegel entfernt, daß nur eine bis wenige Absichten absiegelt,
mag es sein, daß man das darunter verborgene Problem in zehn Minuten oder einer
halben Stunde aufgearbeitet hat. Viel mehr ist nicht zu erwarten. Es ist dann meist
auch kein ernstes Problem, wenn man es nur halb aufarbeitet und den Rest außerhalb
der Therapiesitzung im Alltag so nebenher miterledigt.
Bei einem Grundfluch ist dagegen Vorsicht geboten: Es kommt, wenn man ihn entfernt,
ein ganzes Netz an Absichten zum Vorschein, das wirklich aufzuarbeiten, Jahre in
Anspruch nimmt. Wenn man zu viele Verdrängungen auf einmal auflöst, kann das zu
Überforderung führen.
VB94. Kersti: Esoterik: Verdrängung aufheben kann krank machen
Daher sollte man, bevor man persönliche oder überpersönliche Grundflüche auflöst,
Folgendes tun
alle nicht mehr benötigten Absichten oberhalb des Grundfluches vorher auflösen
sich eine ausreichend lange Pause verschaffen
sicherstellen, daß man überhaupt genug Zeit hat, um all die dadurch ausgegrabenen
Probleme aufzuarbeiten.
Große Siegel, die einen selbst betreffen, löst man sinnvollerweise nicht auf,
während man Kinder erzieht oder ähnliche anstrengende Dinge macht, die einem kaum
Zeit lassen, sondern danach.
Wenn ein Wesen massive Probleme hat, die es nur lösen kann, indem es einen großen
Grundfluch aufhebt, kann es sein, daß es schwere psychische Probleme über einen
längeren Zeitraum hinweg in Kauf nimmt, um die zugrundeliegenden verdrängten
Probleme aufzuarbeiten.
VA179.2.3 Kersti: Durch eine Einweihung ausgelöste Psychosen
FF143.4 Kersti: Ägyptische Priesterleben: Die hohen Einweihungen als Heilmethode
Solche Phasen des Aufarbeitens nach Auflösung eines Grundfluches können sich auch
über viele Leben hin ziehen.
Inhalt
3.2 Verdrängung bei Aufspaltung der Seele und die Aufspaltung der
Gruppenseelenräume im Inneren Licht
3.2.1 Die Gruppenseelenräume im inneren Licht
Wenn man verdrängt, indem man Anteile so abspaltet, daß man zu ihnen kaum noch eine
Gruppenseelenverbindung aufbauen kann, spaltet sich auch der Gruppenseelenraum im
Inneren Licht.
Bei dieser Ansicht des Gruppenseelenraumes hat man den Eindruck man würde im
inneren eines verzweigten Luftballons stehen. Die Blase in der man gerade steht,
ist der Gruppenseelenraum der eigenen Gruppenseelenfraktion. An verschiedenen
Stellen sieht man Durchgänge, die zum Gruppenseelenraum einer anderen
Gruppenseelenfraktion führen. Wenn man bei nebenstehenden Bild im Kopf des
Hasenluftballons stehen würde, könnte man beispielsweise auf der einen Seite die
runden Öffnungen sehen, die in die Hasenohren führen und auf der anderen Seite die
Öffung, die in den Bauch führt.
Wenn in einem solchen Gruppenseelenraum viel geheilt wird, entstehen neue Öffnungen
in der Wand des Gruppenseelenraumes, die zu verwandten Seelen und Gruppenseelen
führen, die vorher abgespalten und verdrängt waren. Es könnte also eine neue
Öffnung zwischen dem blauen Elefantenluftballon und dem gelben Hasenluftballon
entstehen.
Verzweigte Luftballons 9.
Inhalt
Andere Welten haben jeweils eigene Ebenen über dem inneren Licht, die mehr oder
weniger eng mit denen der benachbarten Welten verbunden oder von ihnen abgegrenzt
sein können.
Inhalt
3.2.3 Die Begrenzung der Gruppenseelenräume ist eine Verdrängung der Gefühle und
Absichten anderer Wesen
Die schwarz gezeichnete Begrenzung der Gruppenseelenräume kann am als große Siegel
verstehen, mit denen wir alle Wesen außerhalb der eigenen Gruppenseele teilweise
verdrängen. So lange eine offene Verbindung zur Ebene über dem inneren Licht
besteht, nehmen wir alle mit dieser Ebene verbundenen Wesen als Wesen mit Gefühlen
wahr. Bei Wesen zu denen keine solche Verbindung besteht, können wir die Gefühle
nicht übers innere Licht wahrnehmen.
Zwischen einer Einzelseele und ihren abgespaltenen Anteilen funktioniert dies und
alles was ich im folgenden beschreibe im Prinzip gleich wie zwischen zwei
Gruppenseelen.
Auf der obigen Abbildung verläßt der Lichtfaden (roter Strich) an manchen Stellen
einen Gruppenseelenraum (rosa), führt durch den Raum außerhalb der
Gruppenseelenräume (blau) in einen anderen Gruppenseelenraum, der keine Verbindung
zur Ebene über dem inneren Licht hat. Dieser nicht verbundene Gruppenseelenraum
gehört zu einer verlorene Gruppenseelenfraktion, die ihre
Gruppenseelenzugehörigkeit verdrängt hat. Das Siegel, das dieser Verdrängung
entspricht, sind die Begrenzungen des Gruppenseelenraumes (schwarz), die zwischen
beiden Gruppenseelenfraktionen liegen.
Inhalt
Ich habe beispielsweise sehr viele Anteile integriert, die deprimiert waren und
sterben wollten.
Beispielgeschichte, Kersti:
Selbstmordabsichten aus einem früheren Leben
Gewöhnlich begann es, indem ich mich plötzlich ohne erkennbaren Grund völlig
hoffnungslos, kraftlos und niedergedrückt fühlte und mir der Gedanke kam: "Ich will
sterben!"
Nun hatte ich meist wirklich keinerlei Grund für diesen Gedanken und mir war
gleichzeitig bewußt daß ich keinen Grund hatte sterben zu wollen und definitiv auch
weiterleben wollte.
In früheren Jahren hat mich dieser regelmäßige grundlose Gedanke sehr irritiert,
aber er hat mein Leben nicht besonders beeinflußt, außer daß das immer mal wieder
Thema eines inneren Option-Dialoges wurde und daß ich mir vorgenommen habe auf
keinen Fall aus einem Impuls heraus Selbstmord zu begehen. Mit wachsender
Erfahrung, überlegte ich mir zunächst ob das möglicherweise eine Art Besessenheit
sein könne, fragte dann aber nach und erfuhr, daß es eigene abgespaltene Anteile
aus früheren Leben waren, die in traumatischen Erfahrungen hängengeblieben waren.
Wenn jetzt unvermittelt der Gedanke "Ich will sterben!" kommt, denke ich "Aha noch
so einer." und frage in mich hinein:
"Wer will denn sterben?"
Meist melden sich daraufhin mehrere Anteile "Ich!" "Ich!" "Ich!" - ich gebe aber
beispielhaft nur ein Gespräch wieder.
Ich frage: "Weißt du übrigens, daß wir jetzt das Jahr Zweitausend... und ein neues
Leben haben?"
"So spät?" fragt er zurück, offensichtlich erstaunt, wie viel Zeit vergangen ist
und fragt sich, was das wohl bedeuten möge. Ich frage ihn, wann er denn zuletzt
wach war, was im Augenblick in vielen Fällen ein Datum zwischen 1931 und 1945 ist,
weil sie mich im dritten Reich über Jahre hinweg gefoltert wurden, kein Ende
abzusehen war und Selbstmorde nicht gelangen. Es gibt aber auch andere Leben, die
genannt werden. Ich antworte:
"Ja. Anderes Leben, anderes Glück. Hier ist ein kurzer Überblick, wie es heute in
diesem Leben ist."
Ich reiche ihm einen Gedankenkristall mit Kurzusammenfassung zu allem, was
inzwischen geschehen ist rüber und merkte, wie ihm klar wird, daß es möglicherweise
doch noch Hoffnung geben könnte. Danach frage ich ihn nach den konkreten Gründen
für seinen Selbstmordwunsch und heile die seelischen Verletzungen, die heute noch
von den negativen Erfahrungen übrig sind.
Seit mir auf diese Weise bewußt wird, woher die Gefühle stammen, sind sie natürlich
wesentlich weniger belastend und ich kann viel entspannter damit umgehen und die
Episoden wirkungsvoll abkürzen.
Weitere Beispiele für dieses Phänomen sind Folgende:
VA217.1.3.b1 Kersti: Auffinden und zurückholen verschwundener Seelenanteile,
Beispiel: Das "ich" mit dem zerfleischten Arm
Jede beliebige Methode, psychologische Probleme aufzuarbeiten, kann dazu führen,
daß sich zwei Gruppenseelenräume verbinden und man dadurch Anteile integriert.
Mann kann jedoch auch direkt im Gruppenseelenraum arbeiten, von dort aus verletzte
Anteile integrieren und heilen, mit dem Ergebnis, daß sich weitere Verbindungen
öffnen.
In folgendem Artikel habe ich einige Methoden beschrieben, die Möglichkeiten, die
das innere Licht bietet, um verdrängte Anteile wiederzufinden mit Methoden, die man
in der Geistigen Welt kombiniert, um verdrängte Anteile zu integrieren.
VA217.1 Kersti: Verschwundene Seelenanteile: Auffinden von Anteilen im
Feinstofflichen
Inhalt
Inhalt
Die Schlüsselebene ist die Ebene, auf der das entsteht, was ich Universen nenne.
Die innerhalb dieser Universen lebenden Wesen erleben die Verdränung indem sie mit
jeder ebene weniger Dimensionen wahrnehmen, Freiheitsgrade verlieben, sich in immer
weniger Richtungen bewegen können und sich dieser Bewegungsrichtungen immer weniger
bewußt sind.
V44. Kersti: Dimensionen der Wirklichkeit: Woran ich erkennen konnte, daß es auf
höheren Ebenen mehr Dimensionen gibt
Dabei entsprechen diese Dimensionen unterschiedlichen Arten von
Bewegungsmöglichkeiten. Die Dimensionen 1-3 sind die räumlichen Dimensionen,
Dimensionen 4-6 erlebten wir als Zeit und unsere irdischen
Entscheidungsmöglichkeiten, sie spannen den Zeitenraum auf, in dem sich die
verschiedenen Parallelwelten auseinanderentwickeln. Dimensionen 7-9 sind die
Dimensionen unserer Persönlichkeit, Änderungen auf dieser Ebene nehmen wir als als
Änderungen dessen was uns ausmacht oder als Änderungen der eigenens seelischen
Größe wahr. Die 10. bis 12. Dimension definieren die für uns gültigen Naturgesetze.
Die darüberliegenden Dimensionen liegen außerhalb unserer Begrifflichkeit.
VB150. Kersti: Die zwölf Dimensionen des Entscheidungsraumes
Während die Wesen innerhalb eine Universums Verdrängungen als zunehmende Einengung
der eigenen Freiheit und Wahrnehmungsmöglichkeiten erleben, erleben die Wesen der
Schlüsselebene sie als ein aus dem Blick verlieren einzelner Anteile oder ganzer
Bereiche. Wenn sie ein ganzes Universum verdrängen, erscheint es als wäre diese
verschwunden.
VA214.2 Kersti: Gottesanbeterinnen
Die Akara stammen aus der Sombrerogalaxie im Sternbild Jungfrau (Virgo). Sie
sind Insektoide Nichtmenschen, die an Gottesanbeterinnen erinnern, etwa 2,70m groß
sind und je nach Unterart, rot, grün oder schwarz sein können. Sie sind
multidimensionale Wesen, die durch ihren Willen die Sruktur der Raumzeit verändern
können, sich ausschließlich telepathisch verständigen und ein kollektives
Bewußtsein haben. Sie sind eines der Sävölker (Seeders). Von den Akara stammen
einige insektoide Arten vom Mars (Sonnensystem) ab. 1. S.209f, 2. S.116f
Die weiße Unterart wirkt am stärksten insektenähnlich indem sie drei Paar Beine und
ein paar Arme - und damit mehr Gliedmaßen hat als echte Insekten. Der lange Hals
ist in ringförmige Segmente aufgeteilt. Sie haben Klauen an Händen und Füßen und
schwarze Facettenaugen. Sie sind Sklaven der Xrog Shambalai von ζ Reticuli und
der Orion Allianz.
Die grüne Unterart hat nur zwei Beine, dafür aber Flügel und gelbe Augen mit einem
senkrechten Spalt. Sie sind Sklaven des Orion Kollektiv der Grauen (Orion)
Die große schwarze Unterart hat ein glänzendschwarzes Exoskelett und wie die grüne
Unterart nur zwei Beine. Die Augen können rot oder golden sein. Sie haben in
unterschiedlichem Ausmaß menschliche Merkmale, was von Autor: Elena Danaans
außerirdische Kontaktpersonen für eine Folge von Hybridisierungen mit Menschen
gehalten wird. Sei haben keine Verbindung zum Orion Kollektiv der Grauen und
arbeiten für ihre eigene wissenschaftliche Neugier. Sie unterstützen auch den
Aufstieg der Menschheit.
Ein Mitarbeiter des Bureau of Indian Affairs sah, als er eine Gruppe an
Drogenhändlern suchte, ein großes Wesen, daß ihm wie ein etwa 2,10m großer
Grashüpfer erschien. Sie haben einen abgerundetem Körper mit Grashüpferbeinen und
können damit aufrecht stehen und gehen aber auch ähnlich wie Grashüpfer sitzen. Die
Beine haben viele Gelenke und an jedem dieser Gelenke sitzen etwa 10cm lange Haare.
Ihre Haut ist hellgrün oder Beige und sie scheinen eine äußere Schale zu haben wie
ein Käfer. Sie haben sehr große schräggestellte schwarze Augen. Auf dem
abgerundeten Körper sitzt ein langer Hals mit einem dreieckigen Kopf mit
abgrundeten oberen Ecken und einem spitzen Kinn. Wegen diesem dreieckigen Kopf, den
Grashüpfer nicht haben, Gottesanbeterinnen aber schon, gehe ich davon aus, daß es
sich um dieselben Wesen handelt, die von anderen Menschen als Gottesanbeterinnen
bezeichnet werden. 3. S.119-128
Autor: Kevin Kamman bekam 1982 von seinem Freund Larry Larson (Pseudonym) erzählt,
daß dieser seit seiner Kindheit mit Außerirdischen in Kontakt stand. Er antwortete,
daß er Schwierigkeiten hätte, das zu glauben. Zwei Tage später erzählt Larry, er
wäre gerade von einer Reise zu dessen Elternhaus zurückgekehrt und beschrieb sehr
viele Details von Kevins Zuhause, mit nur einer seltsamen Abweichung: All diese
Details waren nicht, wie das Haus 1982 war sondern wie es in den frühen 70ger
Jahren ausgesehen hatte. Kevin wurde dann auf eigene Bitte in das Raumschiff von
Larrys Freunden eingeladen, bei denen sich herausstellte, daß sie an milchweiße
Gottesanbeterinnen erinnerten. Sie warem mindestens 4,50 hoch, hatten einen langen
schlanken Körper mit stabförmigen Beinen. Sie hatten drei klauenartige Finger an
jeder Hand. Ihr Kopf war dreieckig und so groß, daß jedes ihrer Augen allein so
groß war wie Kevins Kopf. Die Gottesanbeterinnen haben nichts getan, was nicht dem
ausdrücklichen Wunsch von Kevon entsprach, außer daß sie ihn zurückgebracht haben,
als er vor Angst die Besinnung verlor. Dennoch hatte Kevin Angst, von ihnen als
Versuchsobjekt verschleppt zu werden. Zu vermuten ist, daß diese Angst aus einem
früheren Leben stammt. 6. S.14ff
VB236.8 Kersti: Kevin Kammans Einladung in dem Raumschiff der riesigen
zeitreisenden Gottesanbeterinnen
Inhalt
Insektoide Graue
Die La'Neel von der Galaxie NGC 1924, die im Sternbild Großer Jäger (Orion) szu
sehen ist, sind Insektoide Nichtmenschen28. S.85, die wie etwa 1,50m große Kleine
Graue erscheinen. Sie besitzen sehr schräggestellte große Augen, die sich in der
Mitte beinahe treffen. Sie unterhalten sich ausschließlich telepathisch und
besitzen ein kollektives Bewußtsein. Sie haben keine Außenposten im Sonnensystem
und zählen zu den Sävölkern (Seeders). 2. S.120
Laut Elena Danaan nennen die Bewohner von ζ Reticuli II ihr Sternensystem
Shamtbahali und die Zwillingsplaneten, die das Zentrum ihrer Kultur bilden Xrog.
Sie erscheinen wie kleine Graue, sind genetisch halb insektoid. Sie verständigen
sich teilweise telepathisch teilweise durch knisternde Geräusche. Sie sind mit den
Annunaki (Paralellwelten) verbündet. 1. S.266f
Inhalt
Inhalt
Andere Insektoide
Enrique (Pseudonym) beobachtete ein dunkelgraues Fluggerät, das aussah wie ein
Gastank auf einem Tankwagen, nur daß es größer war als sein Heimatort. Er versuchte
sich zu verstecken, als er dachte, er hätte Erfolg damit gehabt, erschienen jedoch
zwei Lichtkugeln, aus denen zwei Kreaturen herauskamen. Sie hatten zwei Arme und
zwei Beine, waren kleiner als der 1,65m große Enrique, grau wie Zigarettenasche.
Der Kopf hatte ein spitzes Kinn. Arme und Beine wirkten mager. Sie sahen wie
Insekten aus, wie zu groß geratene Käfer. Sie hatten Klamotten an, die die
Hintergrundfarbe annahmen. 5. S.59ff
Inhalt
Hybriden
Die Ooganga oder Bellatrix-Söldner (engl. Bellatrix Mercenaries) sind gentechnisch
erschaffene Krieger des "Nebu" Orion Reiches, bei denen es sich um künstliche
Hybriden aus Reptiloiden und Insektoiden handelt. Sie leben auf gigantischen
Mutterschiffen im Bellatrix-System. 1. S.222f
Die Grail (Orion) haben mit gentechnischen Methoden die halb insektoiden Greys
namens Shambahali von ζ Reticuli mit den menschlichen Noor und Ahel von Rigel
gekreuzt und so die Mischrasse der Asbaan-Hu (Orion) geschaffen, die jetzt auf den
Planeten von Rigel im Sternbild Großer Jäger (Orion) lebt. 1. S.220f
Inhalt
Spinnen
Das Spinnenvolk vom Planeten Galaxitron im Sternbild Tafelberg (Mensa) lebte
ursprünglich in unterirdischen Höhlen. Nachdem sie sich an ein Leben an der
Oberfläche angepaßt haben, sind sie die beherrschende Macht an der Oberfläche des
Planeten. Es handelt sich um staatenbildende Spinnen oder so etwas Ähnliches. 4.
Inhalt
Ashai
Die Ashai von der Galaxie NGC 1300 im Sternbild Fluss (Eridanus), zählen zu den
Sävölkern (Seeders) - den Rassen die Leben auf Planeten aussähen. Sie sind ein
insektoides Volk und haben vier Arme und zwei Beine. Sie unterhalten sich heute
ausschließlich telepathisch. Sie hatten eine alte Kolonie in Mu (Erde) und eine
auf dem Mars. Als sie diese besiedelt hatten, hatten sie sich noch sprachlich
verständigt. 2. S.94f
Inhalt
Tausendfüßler
In einer Reinkarnationserinnerung habe ich mich zusammen mit Jasmin erinnert, daß
sie eine Art Wesen war, das wir als Tausendfüßler bezeichneten. Es hatte vier
Beinpaare und zwei paar Arme. Die Tausendfüßler lebten in Staaten, die wie
Insektenstaaten erschienen. Sie hielten sich ähnlich wie Sklavenhalterameisen
andere Ameisen als Sklaven halten, Wesen die ich als Ameisen wahrnahm als Sklaven,
indem die Larven und ameisen durch die Tausendfüßlerkönigin betreut wurde und
emotional deshalb von den Ameisen als ihre Königin wahrgenommen wurden. Die Ameisen
waren wesentlich intelligenter als die Tausendfüßler und begriffen logisch
durchaus, daß sie von angehörigen einer anderen Art versklavt worden waren.
Außerdem fühlte sich das vage falsch an. Wenn - was in Notzeiten vorkam - die
Tausendfüßler beschlossen eine Ameise zu schlachten, war diese Ameise aber
meotional nicht in der Lage sich dagegen zui wehren, obwohl ihre intelligen und
ihre Körperlichen Fähigkeiten dazu ausgereicht hätten.
Mit zwei verschiedenen personen habe ich mich an andere Wesen aus der Vergangenheit
der Erde vor der Zeit der Saurier erinnert, die uns ebenfalls an Tausendfüßler
erinnerten und eine Kultur auf näherungsweise menschlichem Level hatten.
Kersti
Inhalt
3. Parallelwelten in Reinkarnationserinnerungen
Ich habe einige Reinkarnationserinnerungen, die sich in unsere irdische Geschichte
einordnen lassen.
V231.2 Kersti: Meine Reinkarnationserinnerungen aus der irdischen Geschichte
Außerdem habe ich Reinkarnationserinnerungen, die wohl nicht in dieser Welt
stattgefunden haben können und die waren in vielerlei Hinsicht verwirrrend.
Einerseits gab es Erinnerungen, bei denen mir nicht klar war, ob das nun irdisch
oder feinstofflich war, wie beispielsweise diese hier.
FFI3. Kersti: Inhalt: Der Dunkle Fürst
Verwirrrt hat mich daran, daß man dort einerseits Fähigkeiten hatte, wie
Gestaltwandel, die ich aus der Geistigen Welt kannte, andererseits aber auch
meinte, auf Nahrung angewiesen zu sein. Heute bin ich der Ansicht, daß diese
Erfahrung in der Geistigen Welt spielt, weil ich inzwischen weiß, daß andere Wesen
fressen dort von sehr verletzten Seelen gemacht wird, wenn sie eigentlich
abgespaltene Anteile wieder integrieren müßten, um heil zu werden. Aus der Sicht
meiner Anteile in der Geistigen Welt ist dieses Verhalten krankhaft und
verschwindet, wenn man die Wesen, die so etwas tun, heilt und ihnen ihre fehlenden
Anteile zurückbringt. Andere Erfahrungen spielen in Welten, die sehr anders sind
als unsere Erde aber ganz offensichtlich materiell.
FI10. Kersti: Mördervogeljäger
Außerdem gibt es auch die reinsten Science-Fiction-Romane!
FI36. Kersti: Inhalt: Das Sternenreich der Zuchtmenschen
FI50. Kersti: Inhalt: Das Drachenreich
Neben diesen Erinnerungen gab es aber auch welche, die für mich mit dem
Parallelweltenthema zu tun haben. In einer Welt, in der es die Vampire gibt,
stellte ich fest, daß sie offensichtlich bis zum Mittelalter dieselbe oder eine
sehr ähnliche Geschichte hatte wie unsere, aber danach eine andere Entwickung
genommen hat, weil es dort Vampire gab. Sie hatte auch dieselbe Geographie wie die
Erde.
F36. Kersti: Die Vampirschwangerschaft
Außerdem gab es in den Erinnerungen zum Dritten Reich, bei denen ich mich ständig
gefragt habe, in welchen Fantasyroman ich da gefallen bin, auch Erinnerungen an
Portale, durch die man in Parallelwelten, zu anderen Planteten oder in
Vergangenheit oder Zukunft reisen kann.
F2003. Karl: Als sie sich beschwerten, daß ich mit dem UFO weggeflogen war erklärte
ich, daß man doch mit neuen Flugzeugen einen Probeflug machen müßte
In einer anderen Erinnerung taucht eine Zeitmaschine mit ähnlichen Funktionen auf.
F2086. Jack: Irgendwann hatte ich alle Arbeitsgänge vom Zeitmaschinenbau erledigt,
wenn auch nicht gerade in der richtigen Reihenfolge
Eine Echse aus einer anderen Erinnerung, stammte aus der Zukunft einer
Parallelweltenversion der Erde und hatte eine Zeitmaschine zur Verfügung.
Besonders verwirrend wirkt auf mich, daß meine feinstofflichen Anteile dieselbe
Kultur manchmal als vorrauslaufende Parallelweltbezeichenen, manchmal aber auch
sagen, daß sie zu einem anderen am Nachthimmel erkennbaren Stern gehört. wenn man
nachfragt, wie sie zu diesen beiden scheinbar widersprechenden Aussagen kommten,
meinen sie das würde ich noch vollständig verstehen. Also haben sie ein Weltbild,
das irgendwie andere Sterne als Vorrauslaufende Parallelwelten einbindet, ich
verstehe aber nicht, wie dieses Weltbild funktioniert.
Inhalt
In den lebensgefährlichen Situationen, die ich selber in diesem Leben erlebt habe,
glaube ich auf dieselbe Weise von Gruppenseelenmitgliedern unterstützt worden zu
sein.
O7.C4.3 Kersti: Lebensgefahr-Erfahrungen von Kersti
Ich fühlte mich in dem Augenblick, als ich die Erfahrungen als lebensgefährlich
eingeordnet hatte, plötzlich viel größer und ruhiger, als wäre ich nicht mehr die
kleine Kersti sondern etwas viel größeres. Ich war auffallend kreativ und konnte
gleichzeitig besser auf meine spirituellen Fähigkeiten zugreifen.
Inhalt
Autor: Fiona Broome hatte am 9. September 2010 als Start der Seite
"mandelaeffect.com" gepostet:
Meine Reaktion war vernünftig, "Oh ich muß wohl etwas in den Nachrichten
mißverstanden haben".
Ich dachte viele Jahre lang nicht darüber nach, bis - in der VIP-Suite des
Dragon*Con - eine Sicherheitskraft nebenher erwähnte, daß sich viele Leute daran
"erinnern", daß Nelson im Gefängnis starb.
Eins führte zum andern und ich entdeckte eine große Gemeinschaft von Menschen, die
sich an dieselbe Nelson-Mandela-Geschichte erinnerten wie ich.3.
Die Mandelaeffekte wurden meines Wissens noch nicht in wissenschaftlichen
Fachzeitschriften der Parapsychologie behandelt, es gibt aber Bücher darüber.
Ich gehe davon aus, daß Menschen schlichtweg verdrängen, wenn es verschiedene
Vergangenheiten zu unserer Gegenwart gibt, indem sie sich auf eine Version einigen,
die sie gemeinsam glauben wollen.
Inhalt
6. Physische Parallelweltenerlebnisse
Autor: H. Dieter Zeh schreibt in "Wozu braucht man “Viele Welten” in der
Quantentheorie?"6.:
... bei der etwa ein Akteur aus einer Welt in eine andere wechselt. Damit wird eine
solche Vorstellung aber endgültig zur Science Fiction
Die Vorstellung gleichzeitig existierender Welten (oder parallel existierender
Historien) ist des öfteren in der Science-Fiction-Literatur benutzt worden. Sie hat
dort aber eine triviale und fragwürdige Bedeutung. Wenn nämlich jede der
angenommenen Historien völlig unabhängig von den anderen eine “eigene Welt”
beschreibt, sind alle bis auf die von uns erlebte ohne jede Konsequenz und daher
ohne jeden Sinn. Das gilt auch noch dann, wenn die verschiedenen Historien
indeterministisch aus derselben Vorgeschichte entstanden sein könnten. Die
fundamentalen dynamischen Gesetze der klassischen Physik sind aber ohnehin
deterministisch, so daß selbst dieser unzureichende Anlaß für “viele Welten”
entfällt. Ein nicht langweilen wollender Science-Fiction-Autor wird daher stets
irgendeine hypothetische Wechselwirkung zwischen seinen fiktiven Welten annehmen,
bei der etwa ein Akteur aus einer Welt in eine andere wechselt. Damit wird eine
solche Vorstellung aber endgültig zur Science Fiction. 6.
Der Autor nimmt also an, daß solche Erfahrungen nicht real vorkommen würden. Meine
feinstofflichen Anteile sind der Ansicht, daß Wechsel zwischen nahe verwandten und
einander sehr ähnlichen Parallelwelten sehr häufig vorkommen und daß es nur auf
Verdrängung beruht, daß wir das nicht merken.
VB182. Kersti: Der Weg der Seelen durch das Parallelweltensystem
Es fragt sich also, ob es auch irdische Daten gibt, die diese Sicht bestätigen.
Ich habe in diesem Leben eine Erfahrung gemacht, die mir zeigte, daß mit der Zeit
etwas seltsam ist.
E9: Kersti: Der Tag hat 24 Stunden und wenn das nicht reicht, hat er eben mehr
VA145.1 Kersti: Ein Zeitphänomen
Mir haben mehrere Menschen erzählt, daß sie plötzlich in einer Welt gewesen seien,
die sich in einigen Dingen erkennbar von ihrer bisherigen Welt unterschieden hatte.
So hätte es von einem Tag auf den anderen völlig andere Mode- und Freizeitartikel
gegeben und die Menschen, mit denen sie unterwegs gewesen seien, hatten sich an die
am Vortag andere Mode nicht erinnern können. Es seien Menschen von einem Tag auf
den anderen spurlos aus dem Leben verschwunden gewesen und andere ebenso spurlos
und ohne verständliche Erklärung dagewesen. Sonst hätte die Welt aber ähnlich genug
gewirkt, daß man sie für dieselbe Welt hatte halten können.
Beispielgeschichte, Kersti:
Die verschwundene und wieder aufgetauchte Sandhalde
Eines Tages rief mich ein Bekannter an und wirkte völlig aus der Bahn geworfen. Es
war nicht die Art Verwirrung, die man hat, wenn das Urteilsvermögen getrübt ist,
sondern die Art Erschütterung, die man hat, wenn man etwas erlebt hat, was man
partout nicht in sein Weltbild einordnen kann.
Er hatte zusammen mit einem Freund einen Platz aus seiner Kindheit besucht, der
immer eine großartige Aussicht geboten und der Berg, der diese Aussicht geboten
hatte war einfach verschwunden! Besagter Freund, der sowieso schon schlechte Laune
gehabt hatte, war ziemlich verärgert, daß die versprochene wunderbare Aussicht nach
dem anstrengenden Aufsteig nicht geboten wurde. Tatsächlich gab es auch eine
logisch nachvollziehbare Erklärung für das Verschwinden des Berges, denn der Berg
nannte sich "Sandhalde" da er die Abraumhalde eines Bergwerkes gewesen war. Unten
am Berg stand eine Fabrik die seiner Erinnerung nach den Sand abgebaut und eben als
Sand verkauft hat.
Ich vermutete einen Wechsel zwischen zwei nahe verwandten Parallelwelten und meine
feinstofflichen Anteile bestätigten diese Vermutung.
Wenige Tage später rief er erneut an und erklärte, er hätte sich bestimmt geirrt.
Er wäre auf der Autobahn an besagtem Platz vorbeigefahren und alles wäre wie immer
gewesen. Er hätte bestimmt einfach den Weg zu besagter Stelle nicht richtig in
Erinnerung gehabt. Trotzdem erschien mir seine erste Erzählung und die
Parallelweltenvermutung überzeugender, denn er hatte mir ausführlich erklärt, wie
sorgfältig er überprüft hatte, ob er nicht möglicherweise einfach den Weg falsch in
Erinnerung hatte. Ich war der Ansicht er wolle einfach verdrängen was er erlebt
hatte.
Einige Wochen später rief er erneut an. Er hatte den Platz noch mal besucht und
gründlich nachgeschaut. Es sei alles gewesen, wie er es aus seiner Kindheit in
Erinnerung gehabt hatte, wenn man mal davon absieht, daß die Bäume größer geworden
seien und ähnliche graduelle Veränderungen. Aber das, was er bei seinem
vorhergehenden Besuch gesehen zu haben erinnerte, sei von dem Platz aus, den er in
beiden Fällen besucht hatte, nun wirklich nicht zu sehen. Es sähe dort jetzt wieder
ganz anders und so wie er es von seiner Kindheit erinnerte aus. Besagte Firma, die
den Sand abgebaut hatte, hätte es gegeben, aber man hätte vor langer Zeit
entschieden, daß sie den Sand aus Umweltschutzgründen nicht weiter abbauen dürfe.
Eine ganze Reihe solcher Ereignisse führen Autor: Werner Betz und Autor: Sonja
Ampsler in " Buch: Portale. Eine Spurensuche in Vergangenheit und Gegenwart"7. auf,
sei es nun ihr eigenes Erlebnis, in dem sie eine Straße fotographieren wollten, die
nicht in diese Zeit zu passen schien oder gleich mehrere Zeugen, die meinen
Römische Legionäre gesehen zu haben. In beiden Fällen waren die gemachten Fotos
nachher nicht zu finden. Auch den Flug in die innere Erde aus dem Tagebuch von
Autor: Admiral Byrd8. deuten die Autoren im Sinne eines Portals in eine
Parallelwelt.
Autor: Germán Herrera beschreibt in " Buch: Das Tor", wie er in einem kleinen
Indiodorf von einem Platz erzählt bekommt, der angeblich ein Tor an einen anderen
Ort sein soll. Es handelt sich nicht um ein normales Tor, wo man entweder jederzeit
durchgehen kann oder wo man einen Schlüssel braucht um es aufzuschließen sondern um
einen Riß in der senkrechten Felswand, von dem sie Sage umgeht, .9.
Inhalt
Inhalt
Bei einer durch einen Illuminati (so behauptete jedenfalls der Sohn des
betreffenden Mannes) initiierten Entführung durch Kleine Graue und 1,20m große
Reptos, wird die Seele von dem neunjährigen Autor: Tony Rodrigues aus dem Körper
gezogen und in einen geclonten gleichaltrigen Körper übertragen. Es folgten MK-
Ultra Mind-Control Programmierung, Operationen auf dem Mond (Sonnensystem),
Hellsichtige Arbeit für Drogenhändler auf der Erde, Arbeit als Sex-Sklave, Arbeit
als Soldat für Selbstmordmissionen auf dem Mars (Sonnensystem). Von der deutschen
Kolonie auf (1) Ceres im Asteroidengürtel (Sonnensystem) aus, leistete er
Handwerksarbeiten auf Sternenschiffen, später als Frachtingenieur. Dann waren die
zwanzig Jahre um und er wurde durch eine Zeitreise zurückversetzt zum Zeitpunkt
seiner Entführung, wo er sein ursprüngliches Leben fortsetzte. 14.
Das Gewebe, des Wyrd besteht im wesentlichen aus Willensabsichten, die gewählt, an
ein anderes Wesen oder einen Gegenstand angeheftet, mit Willenskraft aufgeladen und
bisher nicht wieder losgelassen wurden. Wenn eine Absicht bestehen bleibt, bis sich
eine weitere Absicht - beispielsweise die Absicht das Gegenteil zu wollen -
darüberlegt, ist die ursprüngliche Absicht nicht mehr erkennbar und kann deshalb
auch nicht mehr aufgelöst werden, bis die Gegenabsicht aufgelöst oder als solche
durchschaut wurde.
Inhalt
Ein voll bewußter Glaubenssatz, der regelmäßig an der Realität geprüft wird, ist
meist eher schwach geladen und kann deshalb oft leicht geändert und durchschaut
werden
Glaubenssätze, die im Rahmen eines Weltbildes ungeprüft übernommen und dann durch
andere bekräftigt wurden, sind oft von mehreren Personen geladen. Das heißt es ist
eine Absicht, über der mehrere gleichlautende Willensabsichten drüberliegen und es
ist deshalb oft schwer sich davon abzukoppeln.
Glaubenssätze, die in stark gefühlsgeladenen Situationen gefaßt wurden, sind oft
stärker geladen als andere.
Wenn die Situation, in der ein Glaubenssatz gefaßt wurde, verdrängt wurde,
verhindert die Verdrängung, daß die Existenz des Glaubenssatzes bewußt wird.
Inhalt
2.2 Flüche
Ein Fluch ist die Absicht, einen anderen Menschen zu beeinflussen.
Manche Flüche sind offensichtlich böswillig gemeint - beispielsweise wenn man
jemandem den Tod wünscht. Andere Flüche wirken vordergründig harmlos - wenn man
jemandem wünscht, daß er in Zukunft immer reich sein möge, dann klingt das nicht
nach etwas Schlimmen, schädigt aber auf Dauer die Seelenentwicklung, da man nur
eine Seite des Spiels "Reichtum und Armut" aus eigener Erfahrung kennenlernt und
deshalb keine Chance hat die Armen und ihre unterschiedlichen Handlungsmotive gut
genug zu verstehen, daß man lernt seine Freunde von Leuten zu unterscheiden, die es
nur auf das Geld abgesehen haben und dafür auch gerne über die Leiche des Besitzers
gehen. Letztlich wird dann der Reichtum zu einem großen Fluch, während der
Todesfluch, wenn derjenige nur dieses eine mal sterben sollte, mit dem Tod
abgeschlossen ist und nichts übrigbleibt als die Erinnerung daran, einmal durch
einen Fluch gestorben zu sein.
Ein Fluch wird nur dann wirksam, wenn er beim Verfluchten einen Ansatzpunkt findet,
an dem er sich einhaken kann. Dieser Ansatzpunkt ist eine alte, noch unverheilte
oder nicht ganz verheilte seelische Verletzung, die irgendwie an den Fluch
erinnert. Beispielsweise kann ein Fluch, der töten soll, an eine Erinnerung daran
andocken, wie man in einem früheren Leben ermordet wurde. Häufig zeigen sich dann
Symptome, die an den damaligen Mord erinnern. Daneben können auch eigene ähnliche
Willensabsichten als Ansatzpunkt für einen Fluch dienen.
Man könnte vermuten, daß ein Fluch für das Opfer schlimmer ist als für den Täter.
Tatsächlich ist es aber umgekehrt. Der Täter hat so gut wie immer mehr von seiner
Energie in einen Fluch eingebracht als das Opfer und wird deshalb auch stärker
durch seinen eigenen Fluch gebunden. Falls der Fluch beim Opfer keinerlei
Ansatzpunkt findet, fällt der Fluch auf den Fluchenden zurück und wird bei ihm
selbst wirksam. Ist der Ansatzpunkt zu klein, fließt ein Teil der Energie zurück
und schädigt den Fluchenden. Immer ist der Flucher aber mit der gesamten Macht des
Fluches an sein Opfer gebunden. Das äußert sich bei entsprechend starken Flüchen
entweder, indem er in der Familie oder dem Bekanntenkreis des Verfluchten zu Welt
kommt oder sich in in der geistigen Welt in seiner Nähe aufhält.
Es gibt prinzipiell zwei Möglichkeiten, einen Fluch unwirksam zu machen.
Einmal kann der Verfluchte nachschauen, in welcher alten Wunde der Fluch eingehakt
hat und diese therapeutisch so weit bearbeiten, daß der Fluch keinen Ansatzpunkt
mehr hat. Das ist oft sehr schwierig, weil der Fluch die ursprüngliche Verletzung
teilweise verdeckt und schlechter erkennbar macht. Für diejenigen, die gut
therapeutisch an sich selbst arbeiten können, ist es aber eine lohnende
Möglichkeit, weil man damit dann jeden Fluch, der eine Wirkung zeigt, verwenden
kann, um seine eigenen alten seelischen Verletzungen zu finden und aufzuarbeiten.
Für den Flucher ist diese Möglichkeit ungünstiger, da hiermit der Fluch auf ihn
zurückfällt.
Die zweite Variante ist, daß man den Flucher bittet, den Fluch loszulassen. Das
kann irdisch geschehen, ist aber auch wirksam, wenn es auf der feinstofflichen
Ebene geschieht. Wenn derjenige bereit ist, den Fluch loszulassen, werden beide
davon frei. Bei Flüchen, die aus früheren Leben stammen oder schlicht vergessen
wurden, weil sie zu lange her sind, ist es meist zu erreichen, daß der Flucher den
Fluch losläßt.
Inhalt
Inhalt
2.4 Weihen
Eine Weihe ist die Absicht einen Gegenstand, einen Ort oder eine Person an eine
bestimmte Aufgabe, einen Ort oder eine Person - die ein Gott oder Dämon sein mag -
zu binden, die er erfüllen soll. Sie bindet den Weihenden, die Aufgabe und den
Geweihten oder das Geweihte aneinander. Wie bei einem Fluch wird der Weihende immer
an seine Handlung gebunden kann die Weihe aber recht leicht loslassen. Derjenige
oder dasjenige, dem die Person oder der Gegenstand geweiht wurde und die geweihte
Person oder der geweite Gegenstand werden nur gebunden, wenn sich in ihnen ein
Ansatzpunkt findet, an dem die Weihe ansetzen kann. Dieser Ansatzpunkit kann die
Bereitschaft sein die Weihe anzunehmen oder eine Verletzung.
Weihen können nach denselben Prinzipien wie Flüche aufgelöst werden. Auch eine
Weihe fällt auf den Weihenden zurück wenn sie von den Geweihten nicht angenommen
wird.
Inhalt
2.5 Siegel
Ein Siegel ist die Absicht, einen Fluch, einen Vertrag, eine Weihe oder ein
weiteres Siegel zu verdecken, zu verbergen oder in seiner Wirkung zu behindern. Oft
dient es dazu, die unter dem siegel liegenden absichten zu verdrängen.
VA222.3.1 Kersti: Verdrängung durch zusiegeln
Ein Versiegelter Fluch wird dadurch aber nicht unwirksam, sondern behält seine
volle Energie. Diese Energie und die damit verbundene Absicht zerfasert in viele
dünne Stränge, die die gesamte Umgebung des Verfluchten beeinflussen.
Flüche, Verträge und Weihen abzusiegeln, kann sinnvoll sein, wenn man es
vorübergehend benutzt, um Probleme nacheinander sozusagen portionsweise
abzuarbeiten, während die abgesiegelten Sachen genug herabgedämpft sind, daß man
handlungsfähig bleibt. Als Dauerlösung funktionieren sie nicht, da man auf lange
Sicht durch abgesiegelte Flüche noch stärker gebunden wird als durch den
Originalfluch, weil man dann in einer durch die verschiedenen Fasern des Fluches
völlig verfluchten Umgebung lebt.
Wesen, bei denen sehr viele Flüche oder Segen abgesiegelt sind, wirken, als wären
sie von einem feinen Nebel umgeben, der je nach Art der abgesiegelten Sachen eine
schwarze, weiße oder jede beliebige andere Farbe und Mischfarbe annehmen kann. Wenn
ein Wesen von einer Flammenaureole umgeben ist, handelt es sich sehr oft um einen
abgesiegelten Fluch.
Inhalt
Inhalt
Meist ist zwar die Absicht eines Segens, den wir dauerhaft festhalten,
vordergründig gut - aber das ändert nichts an den unbeabsichtigten Nebenwirkungen
die für alle Formen von Segen, Weihen und Siegel gemeinsam sind: Sie binden zwei
Personen aneinander und behindern unsere Bewegungsfreiheit und unsere Sicht auf die
Welt. Auch ein Mensch, der durch zu viele festgehaltene Segen behindert wird, wird
irgendwann bösartig.
Inhalt
2.8 Anzeigen in der Zeitung, Bestellungen beim Universum, Gebete und Bitten
Anzeigen in der Zeitung oder im Internet, Bestellungen beim Universum, Gebete und
Bitten haben gemeinsam, daß sie den Wunsch enthalten, der Andere möge etwas für uns
tun.
Teilen wir diesen Wunsch nur so mit, daß jeder, den es betrifft ihn auffinden kann
und lassen ihn los, hat er eine positive Wirkung: unser Gegenüber ist nun über
unsere Wünsche und Bedürfnisdse informiert, und hat deshalb die Möglichkeit darauf
einzugehen.
Wenn wir uns an dem Wunsch festhalten, und versuchen unser Gegenüber dazu zu
zwingen, diesen Wunsch zu erfüllen, hat er dieselben unbeabsichtigten
Nebenwirkungen wie jeder Segen oder Fluch. Der Wunsch bindet uns an den, von dem
wir etwas haben wollen und an das was wir uns wünschen. Er macht uns unfreier und
unser Gegenüber ärgerlich, weil es sich hin- und hergezerrt fühlt.
Inhalt
Überlagerte Willensabsichten
Wenn eine Absicht durch eine weitere Absicht überlagert wurde, wird die
ursprüngliche Absicht dadurch teilweise verdeckt und schwerer zu erkennen. Das
behindert ihre Auflösung.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
3.5 Weltbilder
Ein Weltbild ist ein System aufeinander bezogener Glaubenssätze, das ein
vereinfachtes Modell der Welt darstellt.
Mit einem Weltbild ist es ungefähr, als würde man über ein Luftbild eine Landkarte
legen, die auf transparente Folie gedruckt ist. Dabei kann man die beides beliebig
heran und herauszoomen. Das Luftbild stellt die Realität selbst dar, die Landkarte
ist ein vereinfachtes Abbild davon, das aber verständlicher und überschaubarer ist.
Ein stark aufgeladenes Weltbild entspricht einer Landkarte die mir sehr kräftigen
Farben und dicken Linien gezeichnet ist und wo fast keine unbedruckten Flächen mehr
da sind, durch die man durch die Folie die Welt selbst sehen kann. Man könnte
Fehler in der Landkarte niemals als solche erkennen, weil man das Luftbild ja gar
nicht mehr sehen kann.
Umgekehrt hat auch eine Karte mit zu wenigen und zu dünn gedruckten Details ihre
Nachteile. Hier kann man zwar das Luftbild sehen, aber wenn man etwas Bestimmtes
sucht - sagen wir mal einen Fußweg durch einen Wald - ist das vielleicht in einem
Luftbild gar nicht zu sehen und man findet sich deshalb nicht zurecht. Hinzu kommt,
daß man Luftbild-Informationen nur für die Bereiche hat, die man sich tatsächlich
persönlich anschaut, während man Karten-Informationen für alles hat, worüber man
gehört oder gelesen hat, was man von früher kennt oder aus logischen
Schlußfolgerungen erschließen kann.
In sich logische Weltbilder sind recht stabil, wenn man sie losläßt, da
verschiedene Glaubenssätze sich gegenseitig stabilisieren. Logisch inkonsistente
Weltbilder zerfallen auf der feinstofflichen Ebene, wenn man sie losläßt, weil sie
lose Enden haben.
Ein unlogisches Weltbild muß man also ständig festhalten, damit es nicht zerfällt,
ein logisches Weltbild kann man getrost zur Seite legen. Es wird auch in drei
Wochen noch da sein. Gleichzeitig braucht man aber ein Weltbild, um sich in der
Welt zurechtzufinden. Wer ein unlogisches Weltbild besitzt, muß also befürchten,
daß er seine Orientierunghilfe verliert, sobald er das Weltbild losläßt. Dadurch
entsteht das merkwürdige Phänomen daß Weltbilder um so hartnäckiger festgehalten
und verteidigt werden, je unlogischer sie sind.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
4.4 Segen und Flüche im Namen Gottes oder anderer geistiger Wesenheiten, sowie im
Namen von Gurus, Königen und Amtsträgern
Der Einzig wahre Gott ist wir alle Zusammen - die Haupt-Gruppenseele zu der alle
Gruppenseelen gehören oder das Wesen das am Anfang der Aufspaltungslinie steht, aus
der alle Wesen entstanden sind. Damit besteht Gott als Gesamtwesen nur außerhalb
des Universums und oberhalb der Ebene in der die Flüche entstanden sind und der
Wahre Gott ist für Flüche oder Segen unerreichbar.
Im Laufe der Geschichte haben sich viele verschiedene Wesen als Gott ausgegeben.
Jeder Fluch oder Segen, der sich auf Gott bezieht, hakt sich in mindestens einem
dieser Wesen ein. Wenn man also im Namen Gottes handelt, hat irgendeiner oder
mehrere dieser Möchtegerngötter einen Strang in der Hand, der zu diesem Fluch oder
Segen gehört.
Gurus, Könige und andere Amtsträger, die Untergebene haben, die in ihrem Namen
handeln, sind in einer ähnlichen aber nicht ganz so schlimmen Lage. Auch sie haben
viele Leute, die in ihrem Namen handeln, ohne daß sie alles wissen und loslassen
können, das in ihrem Namen getan wird. Auch sie sind deshalb oft ziemlich schnell
gründlich gefesselt.
Inhalt
4.5 Flüche, Eide, Siegel und andere Willensabsichten, die sich auf Gott richten
Die Dinge, die ohne dessen Wissen im Namen Gottes getan werden, werden diesem auch
oft zur Last gelegt und dafür wird Gott verflucht. Wenn man Gott verflucht, trifft
der Fluch diese Möchtegerngötter. Zusätzlich gibt es für die Möchtegerngötter auch
keine Möglichkeit mit jedem einzelnen zu sprechen oder es gar jedem recht zu
machen. Also wird man, wenn man sich als Gott ausgibt von allen Seiten verflucht.
Sich als Gott auszugeben ist einer der sichersten und schnellsten Wege dahin, zu
einem Untoten oder Schlimmeren zu werden.
Inhalt
Inhalt
So lange es noch genug Menschen gibt, die ein Weltbild festhalten, bleiben die
Urheber daran gebunden und haben Schwierigkeiten, sich aus dem Weltbild
herauszuziehen, selbst wenn sie es inzwischen als falsch erkannt haben und selber
ein anderes Weltbild favorisieren.
Inhalt
Da jeder Staat eine Vorgeschichte vor seiner Gründung hat, ist ein Land auch mit
den Fluchknoten seiner Vorgängerstaaten verbunden. So verbindet uns Deutsche die
Absicht "Nie wieder Krieg" vor allem mit dem zweiten Weltkrieg, der als
traumatische Erfahrung nach Kräften verdrängt und zugesiegelt wird. Die Absicht,
nie wieder Juden zu vernichten und bloß nicht ausländerfeindlich zu sein, verbindet
und mit den Fluchknoten und traumatischen Erfahrungen in den Arbeits- und
Konzetrationslagern, die ebenfalls von vielen nach Kräften zugesiegelt werden, um
sie zu verdrängen. Die Ansicht "Ich schäme mich, Deutscher zu sein" bindet uns an
das deutschsein.
Aber auch mit den Kulturen der Frühmenschen und und mit den Gruppenseelen diverser
Tierarten verbinden uns Absichten, die durch Kriege und Heiraten mit den
Vormenschen, durch Jagd und durch die Haustierwerdung vieler Arten entstanden sind.
Außerdem verbindet sich der Fluchknoten eines Landes mit demjengen einer Tierart,
wenn sich viele zuvor als Tier inkanrnierte Seelen dort als Mensch inkarnieren. So
inkarnierte sich Fenrir ursrünglichin Sauriern mit einer Wolfsähnlichen
Lebensweise, später aber in Beutelwölfen, dem Tasmanischen Teufel, Wölfen, Hyänen
und ähnlichen Tieren, außerdem als Hunde, aber auch seltener als Mensch.
Menschliche Fenririnkarnationen haben immer einen Wolf als Schutztier.
So lange uns eine Absicht wie "nie wieder Krieg" an vergangene Kriege bindet, ist
hauptsächlich der Kampf gegen die Bindung an den Krieg der Motor unserer
Handlungen. Das führt zu problematischen Scheinlösungen, wie wir das mit dem kalten
Krieg erlebt haben. Erst als sich nach und nach ein Teil der Kriegstraumata gelöst
haben, teils einfach, weil sie es so neben ihrem normalen Leben im Alltag
aufgearbeitet haben, teils durch die Tatsache, daß viele Menschen aus
unterschiedlichen Motiven heraus eine Therapie gemacht haben, wurden vernünftigere
Lösungen möglich, wie wir das mit der Grenzöffnung und dem Ende des kalten Krieges
erlebt haben.
Inhalt
Wie Kulturen haben auch ganze Welten zentrale Fluchknoten. Die ersten Absichten,
die hierzu beitragen, sind sie Absichtung, die jeweils zur Entstehung der Welt oder
zur Abspaltung der Parallelwelt geführt haben. Danach setzen sich nach und nach
immer neue Absichten darauf, und sie verbinden sich mit den zentralen Fluchknoten
der auf ihnen lebenden Kulturen.
Zur Parallelweltenentstehung:
VB34.1 Kersti: Parallelweltenaufspaltung: Es gibt nicht nur eine Zukunft
Inhalt
Inhalt
5. Allgemeines zu Willensabsichten
5.1 Vergessene Flüche: Das nennt man dann Familienbande
Jede Absicht, die wir nicht losgelassen haben, bindet uns an all das, worauf sich
unsere Absicht bezieht. Wenn man einander gemocht hat und sich gegenseitig immer
wieder ewige Treue geschworen hat, dann können diese Bindungen, wenn sie immer mehr
und enger werden auf Dauer in Haß umschlagen, weil man sich so sehr eingeengt
fühlt, daß man sich nicht mehr rühren kann.
Es kann aber auch genausogut umgekehrt geschehen: Wenn wir also einen Feind haben,
mit dem wir über lange Zeiträume regelmäßig heftigste Flüche ausgetauscht haben,
sind wir so sehr an ihn gebunden, daß wir uns nicht mehr wirklich von ihm trennen
können. Das hat dann die Nebenwirkung, daß ehemalige Feinde sich oft im nahen
persönlichen Umfeld voneinander inkarnieren - sehr häufig sogar in derselben
Familie.
Wenn ehemalige Feinde einander begegnen, fühlen sie sich zueinander hingezogen
empfinden gleichzeitig aber auch Haß und Angst voreinander. Und das kann durchaus
auch zu einer Heirat führen.
VB73.2 Kersti: Das Kribbeln im Bauch, wenn man verliebt ist, ist Angst
Auch Siegel binden uns an denjenigen, bei dem wir etwas abgesiegelt haben.
Inhalt
Inhalt
5.3 Loslassen
Wenn man eine Absicht nicht mehr haben will, läßt man sie los und sie löst sich
auf. Auf der Fluchebene tut man das indem man sich vorstellt, man würde die Hand
öffnen, in der man den Fluch losläßt. Wenn man sich bewußt entspannt, führt das oft
dazu daß man Flüche und andere Willensabsichten losläßt. Auf der sprachlichen Ebene
läßt man oft los, wenn man merkt, daß man eine Absicht oder einen Glaubenssatz
nicht mehr braucht. Was ich als Therapiesitzungs-High beschrieben habe und der
Scientologe als schwebende Nadel kennt, zeigt uns an, daß wir sehr viel losgelassen
haben. Wenn man kleinere Willensabsichten oder Flüche losläßt, ist das Gefühl von
Erleichterung oder Freude ebenfalls vorhanden aber wesentlich schwächer ausgeprägt.
VB48. Kersti: Das Therapiesitzungs-High
Inhalt
Inhalt
Inhalt
5.6 Einfluß der Einbindung in das Netz der Willensabsichten auf den Ort der
nächsten Reinkarnation und die Entstehung von Erdgebundene Seelen
neuer Abschnitt: 6/2012
5.7 Durch Siegel aufgespaltene Willensabsichten als Material der Geistigen Welt
neuer Abschnitt: 3/2015
Oben im Abschnitt Siegel schrieb ich schon, daß Wesen, bei denen sehr viele Flüche
oder Segen abgesiegelt sind, wirken, als wären sie von einem feinen Nebel umgeben,
der je nach Art der abgesiegelten Sachen eine schwarze, weiße oder jede beliebige
andere Farbe und Mischfarbe annehmen kann.
Wenn ein Wesen, das viele Siegel hat, sich die Form eines Körpers vorstellt, füllen
die durch die Siegel aufgespaltenen Absichten diese Form aus.
VA305.7.b1 Kersti: Das Material der Geistigen Welt: Eine Form, die man mit Inhalt
füllt
Dieser feine Nebel ist letztlich das Material der Geistigen Welt, es wird auch
Astralmaterie oder Astralstoff genannt, da die Geistige Welt auch als Astralwelt
bezeichnet wird und es wird. Da diese Welt auch Gefühlswelt oder Welt der Gefühle
heißt, Begierdenmaterie oder Gefühlsmaterie genannt.
Wenn sich die auf ein bestimmtes Ziel ausgerichteten klar definierten Absichten
durch ein Siegel in viele kleine Absichten aufspalten, sind diese kleinen Absichten
viel ungenauer ausgerichtet und eher verschwommen. Sie fühlen sich nicht mehr so
klar und eindeutig an, sondern eher vage und ungenau, wie eben Gefühle.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
6.3 Feinstoffliche Wahrnehmung der geistigen Welt: Willensabsichten sind nicht als
solche zu erkennen, nur ihre Folgen sind als Implantate und Veränderung des
feinstofflichen Körpers zu sehen
Die feinstoffliche Wahrnehmung der geistigen Welt, zeigt sich, indem wir vor
unserem inneren Auge eine Art Fantasiewelt wahrnehmen. In der Erdebene der
Geistigen welt, nehmen wir die feinstofflichen Gegenstücke der materiellen
Gegenstände und Wesen sowie einige zusätzliche zimmer, Gegenstände und Fabelwesen
wahr.
Segen, Flüche, Eide und andere Willensabsichten sind, wenn man die Geistige Welt
wahrnimmt, nicht als solche zu erkennen. Nur ihre Folgen sind als Implantate und
Veränderungen des feinstofflichen Körpers zu sehen.
Entsprechend kann man Flüche sie auf der Geistige-Welt-Ebene nur beeinflussen,
indem man die Implantate auflöst und Verletzungen heilt.
VA185.5 Kersti: Implantate auflösen
VA201. Kersti: Verletzungen der Aura heilen
Während auf sprachlicher Ebene im Prinzip jede Absicht aufgelöst werden kann, wenn
man nur gründlich genug arbeitet, lassen sich mit Arbeit an Implantaten nur
diejenigen Flüche entfernen, die ursprünglich nicht auf denjenigen gezielt waren,
den sie getroffen haben. Wenn Personen oder Wesen indirekt an etwas beteiligt
waren, so wissen die oft nicht, daß sie an dem Fluch beteiligt waren. Wenn ein
Implantat aufgelöst wird, wird damit jeder Anteil am Fluch dauerhaft aufgelöst, der
unbewußt und unbeabsichtig geleistet wurde. Das heißt, das verflochtene Band des
Fluches hat danach ein paar Stränge weniger. So ist das oft bei Handlungen im Namen
des Volkes, Stammesflüchen und Handlungen im Namen einer anderen Person wie
beispielsweise im Namen eines Herrschers oder eines Gottes.
Flüche, die direkt auf den gezielt waren, den sie getroffen haben, manifestieren
sich nach einiger Zeit erneut, wenn man das Implantat auflöst. Es gibt jedoch
mehrere mögliche Gründe, warum ein solches Implantat endgültig verschwinden kann,
während man Implantate auflöst. Der Fluch, der einem Implantat zugrundeliegt, kommt
dem Urheber des Fluches oft als Satz wieder in den Sinn, während an anderer Stelle
an dem Implantat herumgebastelt wird. Falls der Fluch nur noch besteht, weil er
vergessen wurde, denkt der Urheber dann vielleicht so etwas wie "Was denke ich denn
da für einen Quatsch? - So will ich aber nicht mehr denken!" und läßt damit
unbewußt den Fluch los. Wenn derjenige das Implantat ausbaut, der es eingebaut hat,
löst er - da er es ja entfernen will - oft automatisch den Fluch mit auf, selbst
wenn er keine Flüche sehen kann.
Auch wenn man bittet: "Laß los!" oder "Entspann Dich!" führt das oft dazu, daß
unbewußt oder bewußt Flüche losgelassen werden.
Inhalt
Inhalt
6.4.1 Fluch
Bei einem Fluch hält der Fluchende das Tau in etwas fest, das man am ehesten als
Hände bezeichnen kann, die normalerweise dicker wirken als das Tau, das damit
gehalten wird. Auf Seiten des Verfluchten hakt der Fluch sich in irgendeine
Unebenheit oder Verletzung ein oder in Hände, die einen anderen, bestehenden Fluch
oder einen Eid halten.
Wird ein Fluch auf der Seite des Fuchenden, wo die Hand ist, losgelassen, löst er
sich einfach auf.
Wenn dagegen der Verfluchte die Unebenheit glättet oder es ihm gelingt den
darunterliegenden Fluch zu entfernen, so daß er keinen Ansatzpunkt mehr hat, dann
sieht es aus, als würde der Fluch wie ein Gummiband zurückschnappen und dann über
den Flucher verspritzen, ungefähr wie wenn man jemandem eine Torte ins Gesicht
schmeißt und dann ist alles mit dem Fluch verklebt. Um sich von der selbst
produzierten Schmiere zu befreien, muß der Flucher nur den Fluch loslassen, der auf
ihn zurückgeschnappt ist.
Neben Flüchen gibt es auch Segen und Befehle, die ebenfalls wie ein Tau mit einer
Hand auf der einen Seite aussehen und auf der anderen Seite in eine Unebenheit
eingehakt sind. Für diese gilt alles über Flüche gesagte analog.
Inhalt
Inhalt
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6.4.4 Siegel
Siegel sehen aus wie ein Tuch, eine Schicht Schleim oder Lack über einem Fluch oder
einer Verletzung. Meist haben sie den Zweck, den Fluch unsichtbar zu machen und
sind mit dem Wunsch verbunden, ihn unwirksam zu machen. Zuerst fühlt man sich durch
das Siegel auch merklich erleichtert, wenn man jedoch genau hinschaut, sieht man,
daß der Fluch nicht verschwunden ist, sondern sich in sehr viele feine Fäden
aufgespalten hat, die jedes Wesen in der Umgebung abtasten, bis sie einen
Ansatzpunkt finden, in dem sie sich einhaken können. Wenn ein Fluch lange genug
abgesiegelt ist, hat jeder Faden auch einen Ansatzpunkt gefunden und man ist noch
stärker gebunden, als man es vorher war.
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6.4.6 Antippen und draufschlagen
Wenn jemand etwas festhält aber nicht sieht, was er loslasen kann, kann man ihm
dabei helfen, indem man die Hände antippt. Dann wird er sich der Hände oft bewußt
und läßt los.
Wenn das nicht funktioniert, kann es etwas bringen auf die Hand draufzuschlagen,
dann öffnet sich die Hand oft automatisch. Hier ist aber auch Vorsicht geboten.
Wenn man zu fest draufschlägt, kann das Schaden anrichten.
Inhalt
Inhalt
Wie bei den Händen können auch die Ansatzpunkte für fremde Flüche durch
draufschlagen glatt gemacht werden mit dem Ergebnis, daß der Fluch oder Segen auf
den Urheber zurückfällt. Und auch hier kann ein zu fester Schlag Schaden anrichten.
Inhalt
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Irgendwann landete ich plötzlich in einem Leben, in dem wir nicht einer Menschenart
sondern einer Saurierart angehörten. Es waren gefiederte Saurier, etwas kleiner als
Menschen, mit einem Gehirn, mit dem man heute wesentlich dümmer wäre, als jeder
Affe. Doch sie hatten eine Form des Schamanismus, bei der durch Sauriermenschen-
Opfer, Saurier anderer Arten an den Stamm gebunden wurden. Die verschiedenen Stämme
der Sauriermenschen führten gegeneinander Krieg und um sich gegen die anderen
durchzusetzen, banden sie immer größere Saurierarten an sich - zuletzt die größten
pflanzenfressenden Arten.
Ich hatte den subjektiven Eindruck, bei den Sauriermenschen hätte es sich um eine
Steinzeitkultur gehandelt, kann mich aber an nichts erinnern, von dem ich mir
sicher bin, daß es ein Werkzeug war, wie es für menschliche Steinzeitstämme typisch
war. Möglicherweise hatten sie zwar komplexe geistige Rituale aber keine
ausgeprägte materielle Kultur.
Inhalt
1.2 Je ferner etwas der eigenen Heimat und Alltagserfahrung ist, desto falscher
wird es beschrieben
Alltagsgegenstände, die eigene soziale Gruppe und der eigene Wohnort sind genauer
bekannt als die Alltagsgegenstände, das Alltagsleben anderer Menschen und ferner
liegende Gegenden. Das Umfeld des eigenen Alltags wird genauer und richtiger
beschrieben als das Alltagsleben anderer Menschen, weit entfernte Gegenden und
Dinge außerhalb der Erde.
Während sicherlich jeder seinen eigenen langjährigen Wohnort so beschreiben könnte,
daß jeder andere inkarnierte Mensch bei einer Besichtigung dieses Ortes sagen
würde, daß diese Beschreibung im Wesentlichen richtig ist, wird wenn man dasselbe
mit einem Ort macht, den man selten oder nie besucht hat, immer ein weitaus
größeres Maß an Fehlern enthalten sein, selbst dann wenn man vorher gründlich in
der Literatur recherchiert hat.
Ebenso beschreiben auch feinstoffliche Wesen ihnen bekannte Gebiete, die sie oft
besuchen, in etwa richtig, während ihre Beschreibungen von Gebieten der
feinstofflichen Welten, die sie nur vom Hörensagen kennen zunehmend schlechter und
falscher werden.
Auch feinstoffliche Wesen haben oft nur einen Überblick über einen Teil einer Ebene
oder wenige Ebenen der Geistigen Welt. Andere überschauen unsere Geistigen Welt,
wissen aber nicht, was es darüberhinaus gibt. Daneben gibt es auch bei Bewohnern
der Geistigen Welt Verwechslungen zwischen unterschiedlichen Ebenen, die zur
Geistigen Welt gehören und höheren Ebenen, die prinzipiell anders strukturiert
sind.
Inhalt
1.3 Je ferner die Vergangenheit, desto falscher und lückenhafter die Beschreibung
Ebenso wird die nahe Vergangenheit und Zukunft des eigenen Lebens meist richtiger
beschrieben und richtiger eingeschätzt als die ferne Vergangenheit und Zukunft,
bevor die Großeltern zur Welt kamen oder lange nach dem eigenen Tod.
Bei irdischer mündlicher Überlieferung verschwimmt nach wenigen Generationen
Feinstoffliches mit irdischen Erfahrungen und erfundenen Geschichten, so daß recht
schnell aus den irdischen Erinnerungen etwas entsteht, das an die Mythen und
Märchen erinnert, die alle Völker als ihre frühesten Überlieferungen kennen. Die
schriftliche Überlieferung bleibt über einen längeren Zeitraum akkurat, dennoch
häufen sich durch die kulturellen Änderungen, die mit der Zeit kommen, nach und
nach immer mehr Gründe an, warum alte Texte anders verstanden werdern, als sie beim
niederscheiben gemeint waren und damals verstanden wurden.
In der Geistigen Welt ist der Zeitraum, den eine Seele aus eigener Erinnerung
überschauen kann gewöhnlich weitaus größer als irdisch. Er kann sich auf
Jahrtausende bis zig Jahrmilliarden erstrecken. Dennoch gibt es auch für Seelen
Zeiten, die so lange her sind, daß sie daran keine klaren Erinnerungen mehr haben,
weil sie vieles davon verdrängt haben oder nicht dabei waren.
VB91. Kersti: Untote entstehen durch Flüche - Wer keine Erinnerungen hat, war oft
vor kurzem untot
VB142.1.1 Kersti: Verlorene Seelen
Auch für feinstoffliche Wesen gibt es Themen, zu denen sie genaue Aufzeichnungen -
meist Kopien von Erinnerungen anderer - haben und andere, über die sie nur vom
Hörensagen - also durch mündliche Überlieferung - wissen. Es gibt Inkarnationen von
noch höheren Ebenen in die Geistige Welt.
VA39.3 Kersti: Inkarnationen von höheren Ebenen in die Geistige Welt
Daneben können Ereignisse aus früheren Durchläufen durch die Zeit, Parallelwelten
und höhere Ebenen fälschlicherweise dieser Welt zugeordnet werden.
VB34. Kersti: Das Wesen der Zeit
Inhalt
1.4 Größenordnungsprobleme: Sehr kleine und sehr große Dinge werden falsch
beschrieben
Von kleinen Einzelheiten mit 0,1 mm Durchmesser bis zu einem Ausblick von einem
Berg der einige Kilometer umfaßt können Menschen ihre Umwelt mit ihren natürlichen
Augen wahrnehmen und sie auch nachher besuchen und ertasten, riechen, schmecken, so
daß wir sie einigermaßen angemessen auffassen, beschreiben und nutzen können.
Wolken, Sonne, Mond und Sterne können wir zwar sehen, aber ohne technische
Hilfsmittel nicht besuchen.
Entsprechend hätte jeder Mensch Dinge in dieser Größenordnung etwa gleich
anschaulich und richtig beschrieben. Dinge die größer oder kleiner sind, werden oft
in unterschiedlichem Maße falsch beschrieben oder die Menschen, die sich damit
befassen, stellen sie sich falsch vor.
So gibt es beispielsweise eine Vorstellung der Erde als flache Scheibe, wo über dem
Firnament, an dem die Sterne hängen, der Himmel mit den Engeln kommt und wo sich
unter der festen Erde die Hölle mit den Teufeln und Dämonen findet. Solche falschen
Weltbilder verschwanden erst aus unseren Alltagsvorstellungen, als wir die Erde mit
technischen Mitteln umrunden konnten - zuerst durch die Weltumseglungen, später mit
Flugzeug oder auch durch Satelliten - und nur dort, wo dieses Wissen
Allgemeinbildung wurde.
Auch Dinge im mikroskopischen Bereich und kleiner wurden gewöhnlich vor Erfindung
des Mikroskops falsch dargestellt und werden auch heute oft mit falschen
Vorstellungen verbunden. Beispielsweise wird die Zellmembran als Membran - also
etwas elastisches festes beschrieben, wie beispielsweise eine Folie, tatsächlich
handelt es sich jedoch um eine zweidimensionale Flüssigkeitsschicht ähnlich der
Hülle einer Seifenblase.
Inhalt
Inhalt
Beispielgeschichte, Kersti:
Denkfehler in Bezug auf Blindheit
Als junge Erwachsene machte ich die faszinierende Erfahrung eine blinde Person
kennenzulernen. Faszinierend deshalb, weil natürlich im Leben eines Blinden alle
Alltagstätigkeiten etwas anders organisiert sind, um die Leistungen des Auges durch
die Leistungen der anderen Sinne zu ersetzen und für einen Menschen der sein
gesamtes Leben immer das Gefühl hatte, zu wenig geistigen Anregung zu bekommen, war
das gut: Mein Geist hatte etwas zu tun, was ich als sehr entspannend empfand.
Noch viel interessanter waren allerdings die Fragen zum sehen, die meine Freundin
mir stellte. Wie absurd die eigenen Fehlabschätzungen sind, kann ein Mensch immer
nur schwer erkennen. Wenn ich deshalb Irrtümer bezüglich ihrer Blindheit hatte,
kamen die mir völlig normal vor, bis sie mich darauf hin wies, wo genau meine
Denkfehler lagen. Wenn sie mir Fragen stellte, die zeigten, wie falsch sie das
sehen einschätzte, kam mir das, was ich zu hören bekam, oft sehr bizarr vor.
Beispielsweise konnte sie sich nicht erklären, warum es möglich sein sollte, wenn
zwei Leute nebeneinander vor einem Spiegel stehen, daß beide auch beide im Spiegel
sehen könnten. - Beim Versuch die Spiegelbilder zu ertasten wären sie einander
schließlich in die Quere gekommen.
Ich stutzte, als ich das hörte und war verblüfft, wie man auf so einen für mich
absurden Gedanken kommen kann. Dann überlegte ich, was eine geeignete Analogie war
und erklärte:
"Lichtstrahlen sind keine festen Gegenstände wie Hände sondern Wellen wie Töne.
Deshalb kommen sie einander nicht in die Quere, wenn sie sich ausbreiten, sondern
durchdringen sich. Wenn zwei Leute gleichzeitig sprechen, kann man ja auch beide
hören."
Wenn ich mir ansehe, wie oft mich die Fragen meiner blinden Freundin verblüfft
haben, kann meine Vorstellung davon, was es heißt blind zu sein, nicht besonders
realistisch gewesen sein. Sie waren aber oft noch wesentlich realistischer als die
der meisten nicht blinden Menschen, anders kann ich mir nicht erklären, was meine
neuen ebenfalls blinden Bekannten von dem Gymnasium meiner Freundin in Marburg, so
über ihre Eltern erzählten. Daß man diese Unfähigkeit mindestens 80% der Menschen,
die direkten Folgen von Blindheit näherungsweise richtig einzuschätzen, als normal
ansehen muß, läßt sich auch der Literatur entnehmen.23.
Inhalt
1.7 Probleme der Bildung und des geistigen Fassungsvermögens Erzählers und des
Zuhörers:
Wenn ein Mensch heranwächst, sammelt er einerseits Grundwissen an, das er braucht
um komplexere Zusammenhänge verstehen zu können. Um ein Ökosystem als Ganzes
begreifen zu können, ist es beispielsweise unerläßlich, daß man eine grobe
Vorstellung hat, wie Pflanzen sich von Tieren unterscheiden, was Raubtiere,
Pflanzenfresser, Kompostierung prinzipiell funktionieren.
Neben dem notwendigen Faktenwissen sind aber auch zum verstehen einfacher
Zusammenhänge einfachere Denkweisen nötig, als unerläßlich sind um komplexe
Denkweisen zu verstehen.
Inhalt
1.8 Lügen: Große Geister können kleine belügen und durchschauen, kleine Geister
sind oft nicht in der Lage dasselbe mit sehr viel Größeren zu machen
In den feinstofflichen Welten sind unsere Gefühle sehr viel direkter sichtbar, als
wir das irdisch gewohnt sind. Gleichzeitig hängt die Größe und der Aufbau unserer
feinstofflichen Körper sehr viel direkter mit unserem Fühlen und Denken zusammen.
Große Wesen sind daher oft in der Lage das gesamte Denken eines kleineren Wesens zu
durchauen, während kleiner Wesen umgekehrt größere Wesen nicht durchschauen können.
Diese Aussage ist allerdings nur ungefähr zutreffend, da es auch im Feinstofflichen
diversen Methoden gibt wie man eigene Denkvorgänge abschirmen und verbergen kann
und da Mitglieder der jeweils eigenen Gruppenseele mehr von dem Denken anderer
Gruppenseelenmitglieder mitbekommen, als das zwischen Mitgliedern zweier
unterschiedlicher Gruppenseelen der Fall ist.
Inhalt
Zusammenfassung
Wie irdische Menschen beschreiben auch Geister Gegenden, Zeiten, Wesen und
Gegenstände, die sie gut kennen richtiger als sie weit entferntes beschreiben. Es
gibt mehr oder weniger gebildete, geistig und körperlich behinderte, intelligentere
und dümmere Geister. Es gibt Lügen, soziale und interkulturelle Probleme. Generell
sind also alle Fehlerquellen, die bei irdischen Menschen in unseren irdischen
Weltbildern auftreten können auch im feinstofflichen möglich.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Eine ähnliche Aussage findet sich auch in " Buch: Das Buch der Geister"9. von
Autor: Allan Kardec, Frage Nr. 331
Kardec: Beschäftigen sich alle Geister mit ihrer Reinkarnation?
Geist: "Es gibt welche, die gar nicht an dieselbe denken, und andere, die sie nicht
begreifen. Das hängt vom Fortschritt ihres Wesens ab. Einigen dient ihre
Ungewißheit über die Zukunft als Strafe."
Kardecs Geister kennen also auch Geister, die nichts über die Reinkarnation wissen.
Als ich August 2022 Autor: Robert James Lees Band 3 von "Buch: Reise in die
Unsterblichkeit"33. gelesen habe, erinnerte mich die Beschreibung eines Bereichs
dieser Ebene und des Wesens, das dort als Gott gesehen wurde, an einen Akasha-
Server. Ich nahm also anhand des feinstofflichen Anhangs dieses Buches mit dem
Server Kontakt auf und fragte ihn, wie es denn käme, daß die Bewohner der Geistigen
Welt, die er betreut, nichts von Reinkarnation wissen. Er antwortete darauf, er
hätte ihnen gesagt: "Ihr müßt nicht zurück" und das hätten sie dann daraus gemacht.
Ich schloß daraus, daß die von diesem Akasha-Server betreuten Seelen die
Möglichkeit der Reinkarnation verdrängen wollten. Denn daß man nicht unbedingt
reinkarnieren muß, bedeutet nicht, daß Reinkarnation nicht existiert, sondern nur,
daß sie kein Zwang ist. Leider gibt es aber durchaus unfreiwillige Reinkarnationen.
Inhalt
Im "Buch der Geister"9. von Allan Kardec habe ich den Eindruck daß die Geister
selbst unterschiedliche Ebenen und feinstoffliche Welten kennen, sie geben hiervon
aber keine differenzierte Beschreibung, sondern behandeln die feinstofflichen
Welten weitgehend, als wären sie eine relativ undifferenzierte Einheit. In diesem
Buch wird die Reinkarnation ganz klar bejaht.
Inhalt
Der zweite ist "Der zweite Körper"20. von Autor: Robert A. Monroe. Monroe bewegt
sich durch die Ebenen, indem er die jeweilige Ebene in Richtung einer vierten
Dimension verläßt und sich in dieser Richtung fortbewegt, bis er sein Ziel erreicht
hat. Die vierte Dimension wird als solche bei ihm nicht erwähnt, er beschreibt nur
die Eindrücke seiner Reisen und sie entsprechen dem, was ich erlebt habe, als ich
eine Ebene der Geistigen Welt in Richtung einer vierten Dimension verlassen habe.
Autor: Omnec Onec sagt, sie hätte ihre Kindheit in der Astralebene der Venus gelebt
und dann einen materiellen Körper manifestiert um auf der Erde weiterzuleben. Sie
beschreibt in " Buch: Ich kam von der Venus" eine Reise durch die höhere und
niedere Astralebene, die ebenfalls an mehrere übereinandergeschichtete Himmel und
Höllen erinnert29. S.160f. Sie sagt, daß emotionale Probleme auf der Astralebene
viel überwältigender sind als auf der materiellen Ebene, da der materielle Körper
wegfällt29. S.149f.
Inhalt
Das ist uns in dieser Zeit nicht nur einmal, oder zwei mal so passiert - und es war
auch egal, ob das in meinem Zimmer oder in am anderen Ende der Telefonleitung im
Zimmer von meiner Freundin probiert wurde. Ganz ohne merkwürdige Effekte blieb es
nicht - einmal schimpfte meine Freundin, wo denn plötzlich der Zigarrenrauch
herkäme und einer der Geister entschuldigte sich, er hätte geraucht. Aber das ist
nun gerade mal das, worum es nicht gegangen ist. Wer braucht schon eine stinkende
Wohnung? Wie oft das so gegangen ist? - Wir haben keine Strichliste geführt, aber
es waren mehr als zehn und weniger als hundert solche Teleportierer-Versuche, immer
mit demselben Ergebnis.
Ich habe auch immer noch nicht die Art magische Gemeinschaft gefunden, die wir auf
diese Weise gesucht haben. Aber es haben sich schon einige Menschen mehr gemeldet
als sonst - die von meinen feinstofflichen mit der Geschichte in Verbindung
gebracht wurden. Normalerweise wußten sie aber bewußt nichts von der Geschichte.
Eine Person hatte unseren Ruf auch bewußt wahrgenommen, hatte einen Mann der
tatsächlich mit Außerirdischen gearbeitet und von einem Gestaltwandler, den er
kannte, erzählt hat ... aber da haben unseren Feinstofflichen quergeschossen, weil
sie der Ansicht waren, das wäre gefährlich.
Offensichtlich gibt es diverse Wesen, die die materielle Ebene nicht kennen und
nicht wahrnehmen können und doch meinen, sie könnten es. Auch bei Channelings
sollte man daher immer damit rechnen, daß ein Geist nicht weiß, was Materie ist.
VA187.1 Kersti: Organregeneration ohne Blutversorgung - oder - "Blut - so etwas
abgefahrenes gibt es? Das muß ich mir genauer ansehen!"
Inhalt
Wesen die augenblicklich die Ebenen, die feinstofflicher sind, als die Geistige
Welt nicht kennen, ordnen Ereignisse aus diesen höheren feinstofflichen Ebenen oft
fälschlicherweise in die Vergangenheit der geistigen Welt ein. Ein Erlebnis mit dem
mir das passiert ist, war dieses.
F79. Kersti: Die unfaßare Strafe
Und in diesem Fall wußten auch meine feinstofflichen Anteile das nicht besser
einzuordnen, weil die Ebene in der es passiert ist, zu hoch war.
Deutlicher sind die Hinweise auf grundsätzlich anders geartete Ebenen bei Samuel
Sagan, beispielsweise: "Die Sphären der Abgelegenheit sind unglaublich ferne,
mysteriöse Räume, in denen Bewusstsein nach für das menschliche Verständnis völlig
fremden Prinzipien funktioniert."5.4.2 Supermind, deutsch Superverstand wird mit
"Superschnelles, reibungslosese Funktionieren des Verstandes. Auf mehreren Ebenen
gleichzeitig arbeitende (multi-processing) Intelligenz, die die Beschränkungen des
normalen menschlichen Verstandes transzendiert." definiert, eine Beschreibung, die
ich mit dem Gedankenkristalldenken in Verbindung bringen würde, das der Fluchebene
angehört5.4.3. Die Akasha-Chronik wird bei ihm als "Universaler
Wissensspeicher"5.4.4 bezeichnet. Die "universal language" - universelle Sprache,
die in den Sphären der Abgelegenheit gesprochen wird, stellt Sagan als Zahlenfolgen
dar5.1.1.2. Diese Zahlenfolge ist aus meiner Sicht ein Hinweis auf die Ebene ohne
festgehaltene Absichten, auf der sich die Persönliche Signatur findet. Wie jeder
Versuch das zu übersetzen, handelt es sich bei dieser Zahlenfolge um eine grobe
Vereinfachung; die "Zahlen" sind tatsächlich wesentlich komplexer aufgebaut.
VB135. Kersti: Die Persönliche Signatur
Insgesamt wirkt bei Sagan alles, was über die Geistige Welt hinausgeht, wesentlich
undifferenzierter als ihre Beschreibung der Geistigen Welt. Mir ist hierbei unklar,
ob er das Thema für zu kompliziert für seine Leser hielt, oder ob seine
feinstofflichen Anteile es für zu kompliziert für ihn hielten.
Neben verschiedenen Ebenen der Astralebene erwähnt Autor: Omnec Onec auch höhere
Ebenen29. S.217
Inhalt
Inhalt
Die Urdimension des Seins ist so etwas wie eine Ursuppe aus Schöpfungsideen, die
potentiell jede beliebige Schöpfung hervorbringen kann.
Diese Urdimension hat sich nun immer wieder geteilt, und die neu entstandenen Teile
haben sich miteinander ausgetauscht. Auf diese Weise entstanden neue
Schöpfungsideen und neue Dimensionen. Unsere Dimension ist nur eine von vielen
Dimensionen, die aus dem Urzustand hervorgegangen sind.24.
Für mich klingt das als würde er unter der Bezeichnung "Dimension" das beschreiben,
was ich als Parallelwelt bezeichne. Es klingt nicht so, als wäre hier von
Dimensionen im eigentlichen Sinne des Wortes die Rede.
Noch seltsamer wirkte eine Darstellung, die Autor: Mario Walz in " Buch:
Schöpfungsgeschichte 3.0" schreibt, auf mich. Dort ordnet er nämlich von der ersten
bis zur 13. Dimension jeder Dimension einzeln Inhalte zu, die überhaupt nicht
wirken, als hätten sie etwas mit Dimensionen zu tun28. S.54ff. Meine
feinstofflichen Anteile finden, daß man das nicht so fein aufteilen kann, weil die
natürlichen Abstufungen für unsere Begriffe jeweils drei Dimensionen umfassen. Die
1.-3. Dimension gehören zur materiellen Welt, die 4.-6. Dimension zu Geistigen
Welt, die 7.-9. Dimension zur Ebene über dem inneren Licht oder Fluchebene, die 10.
bis 12. Dimension der Ebene ohne festgehaltene Absichten. Wenn man Walz Zuordnung
nach diesem Schema den verschiedenen Graden der Feinstofflichkeit zuordnet, dann
sind bis zur Ebene über dem inneren Licht die beschriebenen Sachverhalte richtig
den Ebenen zugeordnet. Die Dimensionen 10.-13. entsprechen in ihrer Beschreibung
aber plötzlich jeweils einer ganzen Ebene. 10. entspräche damit der Ebene ohne
festgehaltene Absichten, 11. der Schlüsselebene, 12. der Ebene der Urseelen und 13.
der Quellebene. Es gibt höhere Ebenen als die Schlüsselebene, doch Mario Walz
beschreibt wohl einfach so weit, wie er selbst im Augenblick bewußt wahrnehmen
kann.
Wenn ein Wesen die verschiedenen Übersichtsräume und Methoden nicht kennt, mit
denen man das System an Parallelwelten überschauen kann, zu dem wir gehören, sind
seine Erinnerungen sehr verwirrend, da er Erinnerungen, die aus Parallelwelten
stammen, die nicht mehr existieren, in die Vergangenheit dieser Welt einordnet. So
ist die Parallelwelt in der das 2. Geschehnis der Scientologen passiert ist, nach
diesem Ereignis zusammengebrochen und auf die Erde gefallen.
V233. Kersti: Warum ich die wilden Geschichten über Xenu und Konsorten im
Wesentlichen für wahr halte
Dasselbe Problem hatte ich mit Leben wie diesem, die ich versuchsweise in die
Vergangenheit unserer Realität einordnete, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich sie
sonst hätte einordnen sollen.
FCI Kersti: Damit Drachen leben können
FDI Kersti: Ersatzteil...
FEI Kersti: Inhalt: Ich bin ein Zentaur
Tatsächlich stammen diese Ereignisse aus einem früheren Durchlauf durch die Zeit.
Es gab schon relativ früh in meiner persönlichen Entwicklung Hinweise darauf, daß
das mit der Zeit etwas komplizierter ist, als man gemeinhin annimmt. Dazu zählt
einmal mein seltsames Zeitreiseerlebnis:
E9: Kersti: Der Tag hat 24 Stunden und wenn das nicht reicht, hat er eben mehr
Daneben haben mir aber meine feinstofflichen Anteile beim Schreiben meiner
Internetseite auch davon erzählt, wie das beispielsweise hier der Fall ist.
FH1. Kersti: Böse Erinnerungen
Als ich schließlich den Hauptartikel zu diesem Thema aufschrieb, war es wie so oft
wenn ich so etwas tue: Beim Aufschreiben hatte ich das Gefühl, genau zu wissen,
worüber ich rede und zu überlegen wie ich das allgemeinverständlich formulieren
konnte. Nachher beim drüberlesen, ob es auch verständlich ist, fand ich das
Geschriebene sehr verrückt und ich fragte mich, ob ich das wirklich glauben sollte.
Zwischen beiden Lesedurchgängen hatte der Anteil im Körper gewechselt und der, der
probelas, war ein anderer Persönlichkeitsanteil von mir, als der, der es
geschrieben hatte. Und zwar einer, der keine Ahnung vom Thema hatte.
VB34. Kersti: Das Wesen der Zeit
In mir selbst gibt es also einen Teil, der dieses komplexe Weltbild mit vielen
Parallelwelten kennt und seine Richtigkeit für erwiesen hält und einen anderen, der
dieses Weltbild nicht kennt und seine Richtigkeit bezweifelt.
Inhalt
Inhalt
3.2 Seelenalter
In der Esoterik besteht die Vorstellung es gäbe alte und junge Seelen und die Seele
würde von ihrer Entstehung bis zum Ende ihres Inkarnationszyklus eine ähnliche
Persöhnlichkeitsentwicklung durchmachen wie der einzelne Mensch in einem einzigen
Leben. Autor: Varda Hasselmann und Autor: Frank Schmolke beschreiben dieses Konzept
in den letzten Kapiteln ihres Buches "Buch: Archetypen der Seele.26. ausführlich.
Ich benutze es ebenfalls an unterschiedlichen Stellen meiner Internetseite
VA212. Kersti: Alte Seelen sind seelische Krüppel
VB171. Kersti: Seelenalter
Ich halte dieses Modell für eine grobe Vereinfachung der tatsächlichen
Verhältnisse.
VB171.1 Kersti: Seelenalter - ein schwammiges Konzept
VA117. Kersti: Reinkarnation: Nur hundert Leben? - Von der Vielschichtigkeit der
Realität
Ich bin aber der Ansicht, daß man ohne so grobe Vereinfachung gar nicht auskommt,
da eine einigermaßen adequate Darstellung sowohl ein besseres Vorstellungsvermögen
als dieser Körper bereitstellt, als auch mehrere Leben des Lernens erfordern würde.
Eng mit dem Thema Seelenalter hängt das Thema Seelengenerationen zusammen, von
denen in der Nordischen Überlieferung beispielsweise die Titanen, die Wanen und die
Asen genannt werden. Die jeweils Jüngere Generation hat die ältere laut den
Überlieferungen in einem Krieg besiegt und unter die Erde verbannt. Doch solche
Darstellungen gibt es auch bei Autor: Varda Hasselmann26. und Autor: Rudolf
Steiner27.
VB99. Kersti: Seelengenerationen
Inhalt
Inhalt
Sternenkinderer Nachtwald
Die Menschen fürchten den Nachtwald
Zur Einordnung dieser Ebene siehe:
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen Himmeln und Höllen
Auf der zweiten Ebene unter der Erdebene befindet sich unter anderem der Nachtwald.
Es ist dunkel dort. Riesige schwarze Baumriesen verdecken den Blick zum Himmel und
unter ihrem schattigen Blätterdach ist es dunkel wie in der tiefsten Nacht. Leise
flüstern die Bäume jedem fremden Besucher zu: Geh nicht weiter, Fremder, denn unter
uns liegt die Hölle.
Die Bäume geben ein schwaches Licht von sich, doch das wird von der tiefschwarzen
Asche verschluckt, die den Boden bedeckt. Dise Asche ist, was ensteht, wenn jede
Hoffnung im Feuer der Kriege verbrennt und zur Asche der Hoffnungslosigkeit
zerfällt. Sie ist tief, lichtlos schwarz und bedeckt den Boden bis in
unergründliche Tiefen.
Die Menschen und magischen Wesen aus der nächsthöheren Ebene fürchten sich vor dem
Wald. Sie sagen:
"Dort gibt es Werwölfe und Vampire, Wilde Fledermäuse und riesige Spinnen. Geht
nicht dorthin, wenn ihr nicht wollt, daß euch jemand frißt."
FF60. Kersti: Werwölfe im Nachtwald
Sie glauben daß alles Böse aus dem Wald käme. Aus ihrer Sicht ist das logisch, denn
manchmal kommen Ungeheuer aus dem Wald, die ganze Landstriche verheeren.
Die Höllentore
Doch die Bewohner des Waldes wissen es besser. Das Böse kommt nicht aus dem Wald,
es kommt aus tiefen dunklen Höhlen, die Zugänge zu den darunterliegenden
Höllenebenen bieten. Jedes der Höllentore wird durch die Wächter des Waldes
bewacht, denn von Zeit zu Zeit kommt dort jemand heraus.
Die Wächter sind nur sehr wenige, weil sich kaum jemand in die Nähe der Höllentore
traut. Sie tragen oft tiefe Narben von vergangenen Kämpfen gegen Höllenkrieger.
Manche der Ankommenden sind einfach Flüchtlinge. Schrecklich verletzte Wesen die
aus der Hölle geflohen sind und dringend Hilfe und Pflege brauchen. Sie werden in
Verstecke zwischen den Wurzeln der Urwaldriesen oder in den Baumwipfeln gebracht
und dort gesundgepflegt.
Andere sind das Ungeziefer der Hölle. Auch sei werden im Nachtwald geduldet und von
den Geschwüren geheilt, die das Leben in der Hölle mit ihren seelenzerfressenden
Giften ihnen zugefügt hat.
Wieder andere sind Höllenwesen, die sich mal die Welt draußen ansehen wollen. Wenn
das ihre Absicht ist, werden sie nicht behindert. Ein Wächter folgt ihnen ungesehen
und beobachtet, was sie tun. Manche Wesen bleiben dann im Nachtwald, weil es dort
schöner ist als in der Hölle und werden in die Gesetze des Nachtwaldes eingeführt,
damit sie anderen kein Leid tun.
Wenn Höllenkrieger, Höllendrachen oder Höllenhunde in der Welt der Menschen auf
Jagd gehen wollen, versuchen die Wächter des Nachtwaldes sie jedoch aufzuhalten.
Wölfe kreisen die Höllenhunde ein und jagen sie zurück in die Hölle. Oder wenn sich
die Höllenhunde unterwerfen, werden sie in das Wolfsrudel aufgenommen und in die
Gesetze des Nachtwaldes eingeführt. Fledermäuse jagen die Drachen und werfen sie
zurück in die Hölle. Doch auch zwei drei Drachen leben friedlich im Nachtwald und
beraten die anderen Nachtwaldwesen. Und auch Höllenkrieger sind schon geflohen und
zu den Wächtern des Nachtwaldes übergelaufen. Die Bewohner des Nachtwaldes haben
kein Problem mit Verrat. Denn der Nachtwald hat ein Geheimnis weshalb niemand je
zurück in die Hölle wollte, der dieses Geheimnis erfahren hat.
Die Farbe des Nachtwaldkönigs ist blau wie der Sommerhimmel an der Stelle, wo die
Sonne nicht steht, denn der Nachtwaldkönig geht zu denen hin, die durch das Licht
der Liebe nicht erreicht wurden, schenkt ihnen Liebe und bringt ihnen bei, wie man
selber liebt.
Von einem König erwartet man, daß er Befehle gibt. Das allerdings wäre höchst
unklug bei den stolzen Wächtern des Nachtwaldes. Der König des Nachtwaldes gibt
keine Befehle. Wenn er gefragt wird, gibt er Ratschläge. Oder er bittet um etwas.
Und er findet es höchst erschreckend, festzustellen daß die stolzen
Nachtwaldwächter für ihn alles tun würden, um was er bittet. Wie viel Verantwortung
dieses Vertrauen bedeutet.
Der König des Nachtwaldes heißt Ahriman. Und er ist stolz auf seine Leute, die die
Höllentore bewachen und dafür nie auch nur ein Lob erhielten von den Menschen.
Himmel, Höllen und eine Beschreibung der Treppe
In meiner Kindheit begenete mir die Vorstellung, daß es "oben" einen Himmel und
"unten" eine Hölle gäbe, die guten kämen in den Himmel und die Bösen in die Hölle.
Tatsächlich haben Menschen, die sich in der Geistige Welt oder Astralwelt bewegen,
das Gefühl daß sie sich manchmal nach oben bewegen, um bestimmte Erfahrungsbereiche
zu finden und manchmal nach unten. Dabei findet man unten eher das verdrängte,
verletzte und oben eher die Wesen die verdrängen indem sie ihren Kopf nicht aus den
Wolken nehmen. Wenn man sich dann genauer in den feinstofflichen Ebenen der
Astralwelt, aus der diese Vorstellungen von Himmel und Hölle stammen umsieht,
stellt man fest, daß es oben und unten jeweils mehrere Erfahrungsbereiche gibt, die
relativ stark voneinander abgetrennt sind.
Auch viele traditionelle Weltbilder arbeiten mit mehreren oberen und unteren Ebenen
oder mehreren Himmeln und Höllen. Um mir irdisch eine Orientierung zu verschaffen,
wo in der Geistigen Welt oder Astralwelt ich mich befinde, verwende ich gewöhnlich
die Treppe.
Was hier als oben und unten gesehen wird, ist nicht dasselbe, was wir irdisch als
oben und unten sehen, sondern eine Bewegung in die Richtung einer anderen
Dimension.
V44. Kersti: Dimensionen der Wirklichkeit: Woran ich erkennen konnte, daß es auf
höheren Ebenen mehr Dimensionen gibt
In der Geistigen Welt gibt es etwas, das ich, wenn ich von hier schaue, als eine
Art Wendeltreppe wahrnehme. Wenn man sie hochsteigt, waren rechts Türen nach außen,
links befanden sich Türen die in etwas hineinführten, was ich Fahrstuhl nannte. Die
Türen für Fahrstuhl und nach außen liegen einander jeweils gegenüber. Metatron
meinte, der Fahrstuhl sei für schlafende Wesen, die die Treppe nicht selbst steigen
können. Der Fahrstuhl hat einen Ausgang direkt nach oben.
VB49. Kersti: Der Fahrstuhl im Zentrum der Treppe zwischen Himmel und Höllen
Wenn ich die Treppe von hier aus betrete, befinde ich mich zuerst auf der Erdebene.
Dort ist ein deutlicher Treppenabsatz, von dem aus eine Treppe 13 Wendeln nach oben
und 13 Wendeln nach unten führt. Nach 13 Wendeln ist jeweils eine deutliche Grenze.
Sowohl nach oben als auch nach unten. So etwas wie ein Zwischenboden und danach
beginnt eine neue Treppe.
Wenn man der Treppe weiter nach oben folgt, als man momentan gehen kann, scheinen
die Stufen durchsichtig zu werden und man fällt durch, das Treppenhaus wird enger
und man bleibt stecken oder die Stufen scheinen höher zu werden und man kann sie
nicht bewältigen.
Die Fähigkeit die Treppe zu steigen ändert sich manchmal von einem auf den anderen
Tag drastisch. Wenn man gerade dunkle Anteile integriert, ist man vorübergehend
fast unbeweglich auf der Treppe, sobald sie vollständig integriert sind, nimmt die
Beweglichkeit über das vorher vorhandene Maß hinaus erheblich zu.
In einer anderen symbolischen Darstellung derselben Treppe nehme ich jede Wendel
nur als Stufe wahr. Das Unterbewußtsein kann die Wahrnehmungen der geistigen Welt
also sehr unterschiedlich für das Bewußtsein übersetzen.
Insgesamt ergibt sich also für die Geistige Welt folgende Ebenenaufteilung, bei der
die Treppe in der Mitte als Wellenlinie eingezeichnet ist.
Quelle: 2.
Die Erde selbst erlaubt ein Gefühlsspektrum, das den Ebenen +5 bis -5 der
Astralwelt entspricht. Damit hat sie eine wesentlich größere mögliche Spannweite an
Gefühlen als jede der Astralwelten und dadurch werden vielfältigere Erfahrungen
möglich. Hinzu kommt daß der Körper uns eine Stabilität verleiht, die es uns
ermöglicht, viel intensivere Gefühle zu erleben ohne die Besinnung zu verlieren,
als das in den verschiedenen Astralwelten möglich ist.
Außerdem gibt es die hohen Himmel oberhalb der Treppe und die tiefen Höllen
unterhalb der Treppe.
Ergänzung: 6/2012
Die Treppe ist ursprünglich kein Teil dieser Welt und gehört in eine unserer
Parallelwelten. Sie ist also eine Art Implantat, das jemand in der geistigen Welt
festgenagelt hat. Im Augenblick taucht sie jedoch immer wieder auf, obwohl wir sie
regelmäßig losmachen und heimkehren lassen, da viele der Parallelwelten, die unsere
Welt integriert, eine solche Treppe eingebaut bekommen haben.
A94. Kersti: Unsere Geistige Welt strahlt wie ein Stern in Amentis Interweltenraum
Die einzelnen Ebenen
+13 Wendeln - Die Engelwelt
Als erster Teil der Astralwelt wurde die Engelwelt erschaffen.
Die Engelwelt ist nicht direkt über die Treppe erreichbar.
Beispielgeschichte, Kersti:
Die Engelwelt
Dort gibt es die Mutter - ein unförmiger Klumpen, aus dem heraus lauter kleine
Seelen geboren werden. Sie werden von älteren Geschwistern in Empfang genommen, die
sie in den Arm nehmen, ihnen Liebe schenken und sie unterrichten, bis sie ihr
erstes Leben in der geistigen Welt oder den zugehörigen materiellen Welten
beginnen. Solange sie dort leben schlafen die Kleinen und werden dafür in ein
schützendes Gespinst eingepackt und von den Wächtern des Schlafes behütet, bis sie
nach ihrem ersten Leben wieder erwachen. Wenn sie dann wieder aufwachen sind sie
durch die vielen Erfahrungen gewachsen, haben menschliche Gestalt, sind aber
Geschlechtslos.
Sie erhalten dann eine Weile in den Schulungsräumen von älteren Unterricht, die
zuerst ebenfalls noch keine Flügel haben und leben immer wieder neue Leben, bis sie
alt genug sind, um von Geflügelten unterrichtet zu werden.
Wer in die Hände der Dunklen Seite fällt, wacht zwischen den Leben nicht auf. Da
das ihren Seelengeschwistern große Angst einjagt, wurden die Schutzengel erfunden.
+5 Himmel
Der Himmel auf der dritten bis fünften Ebene diente lange Zeit dazu, Anteile der
einheimischen Gruppenseelen zu heilen und zu unterrichten, bis sie durch ihr
inneres Licht auf die Ebene über dem inneren Licht aufsteigen konnten. Erwähnt sind
sie hier:
FF54. Kersti: Glückszeit
FF52. Kersti: Musik
Mit dem hier beschriebenen Krieg fielen die Himmel in Feindeshand.
FF59. Kersti: Namenloses Grauen
+4 Himmel
Das Zerfallende Land lag über weite Strecken an der Grenze zwischen dem Himmel auf
der dritten und vierten Ebene der Treppe und unserem Wald und war entstanden, als
die Karhandor einen Angriff auf unser damaliges Himmelreich in der geistigen Welt
gemacht und uns besiegt hatten. Jetzt war er in Feindeshand und das Zerfallende
Land hatte lange die Aufgabe gehabt, unsere Grenzen zu schützen. Am 7. auf
8.12.2008 wurde es geheilt, da wir die Macht über die Himmelsebenen schon 2004
offiziell zurückerhalten hatten.
A68. Kersti: Das zerfallende Reich
+3 Himmlische Hierarchien
Wie in der dritten Ebene unter der Erdebene die Herren der Hölle leben, leben in
der dritten Ebene über der Erdebene die Erzengel - jedenfalls diejenigen Anteile
der Erzengel die im Himmel herrschen und andere Wesen, die meinen die Erde
beherrschen zu müssen, weil sie dadurch angeblich zu einem besseren Ort wird.
Während man ihnen ein gewisses Verantwortungsbewußtsein nicht absprechen kann, sind
sie jedoch beileibe nicht perfekt und manchmal auch grausam und gemein.
Die Wesen in den Ebenen über der dritten Ebene sind Heiler, haben aber nicht die
Neigung, alles beherrschen und die Welt notfalls auch gewaltsam und gegen den
Willen der Betroffenen verbessern zu wollen.
Die Chronische Tonstufe von Wesen, die diese Ebene drüben nicht verlassen können,
ist "Enthusiasmus", "Interesse" und "Konservatismus".
Folgende Geschichte spielt auf der dritten Ebene über der Erdebene:
F69. Kersti: Der Teufel im Himmel
Diese Ebene wird von Steiner gutes oder oberes höheres Devachan genannt.1. S. 102f
+2
Der Wald, in dem der Zugang zur Akasha-Chronik aber auch die Höllentore liegen
breitet sich von der zweiten Ebene über der Erdebene bis in die zweite Ebene unter
der Erdebene aus. Wo die Zugänge zur Akasha-Chronik sind reicht der Wald hinauf bis
in die dritte Ebene über der Erdebene.
VA155. Kersti: Der Bannwald
Die Bäume können Wege zwischen den verschiedenen Ebenen erschaffen und ändern oft
ihre Position.
Diese Ebene wird von Steiner gutes oder oberes niederes Devachan genannt.1. S. 102f
+1
Diese Ebene wird von Steiner gute oder obere Astralebene genannt.1. S. 102f
0 - Erdebene
Die Chronische Tonstufe von Wesen, die diese Ebene drüben nicht verlassen können
ist "Interesse", "Konservatismus" oder "Langeweile". Da Antagonismus für die hier
lebenden Wesen oft das höchste erreichbare Gefühl ist, wird er als angenehm und
erregend empfunden.
VA98. Kersti: Tonskala - Skala der Gefühle
-1 - Traurige Schönheit
Beispielgeschichte, Luzifer:
Die Obsidianebene
Ein Beispiel für die Welten eine Ebene unterhalb der Erdebene ist die Obsidian-
Ebene. In ihrer Mitte ist ein Anteil von Luzifer, dem Lichtbringer in einer
Kristallkugel gefangen. Sie ist von weißen Palästen umgeben. Die weißen Paläste und
die Kristallkugel mit Luzifers licht heißen das Licht des Luzifer und stabilisieren
die darum herumliegende Ebene aus schwarzen Obsidian.
Auf der Ebene darum herum sind wunderschöne dunkle Kunstwerke aus tiefschwarzen
organischen Strukturen. Und es ist in der Tat eine freiwillige, saubere Dunkelheit,
mal abgesehen von dem Luzifer-Anteil, der dort gefangen ist.
Die Wesen dort meinen, daß sie ja außer Luzifer niemanden quälen, sondern sich nur
an der absoluten Schwärze erfreuen würden und damit alle Löcher füllen und deshalb
sei es nicht so schlimm.
Eine irdische Geisteshaltung, die der Wesensart der Obsidianebene entspricht, ist
die Neigung mancher Menschen, sich die Haut zu ritzen, um wenigstens irgendetwas zu
fühlen und dabei gleichzeitig ein Muster zu ritzen, das schön ist. Ähnlich sind
auch oft Tätowierungen einzuordnen. Auch die Haltung "Ich quäle nur mich selbst,
deshalb ist es nicht schlimm." entspricht dieser Ebene.
Diese Ebene wird von Steiner als schlechte oder untere Astralwelt bezeichnet.1. S.
102f
-2 - Rebellen
Wesen aus der zweiten Ebene unter der Erdebene sind frei. Sie sind stolz darauf
niemandes Herrn und niemandes Sklave zu sein. Daß sie aber ihren Stolz daraus
ziehen, zeigt, daß sie sich selbst als Flüchtlinge der unteren Ebenen empfinden.
Sie sind stolz und wehrhaft und nicht bereit sich in Systeme einzufügen. Rebellen.
Bilder aus dieser Ebene zeigen meistens einen Nachtwald mit nur wenigen Stellen, an
denen etwas leuchtet. Es wirkt etwa wie ein Wald in einer sternklaren Nacht.
VB78. Kersti: Der Nachtwald
Der Nachtwald ist letztlich derselbe Wald wie der Bannwald der die Tore zur Akasha-
Chronik hütet, denn dieselben Bäume bewachen mal die Höllentore und mal die Zugänge
zur akasha-Chronik. Auf der zweiten Ebene unter der Erdebene ist er der Nachtwald
und furchterregend dunkel. An den Stellen, wo die Höllentore sind, reicht er auch
hinab bis an die Grenze der dritten Ebene unter der Erdebene.
Die Chronische Tonstufe von Wesen, die diese Ebene drüben nicht verlassen können
ist "Antagonismus", "Schmerz" oder "Zorn". Da Antagonismus das höchste erreichbare
Gefühl ist, wird er als angenehm und erregend empfunden.
VA98. Kersti: Tonskala - Skala der Gefühle
Diese Ebene wird von Steiner als schlechtes oder unteres niederes Devachan
bezeichnet.1. S. 102f
Beispielgeschichte, Kersti:
Satans Wandschmuck
In den privaten Räumen Satans gibt es eine besondere Art von Wandschmuck: Dort hat
sie die mächtigsten ihrer besiegten Feinde zu Exponaten einer makaberen Ausstellung
verarbeitet. Jeder der dort hängt ist auf andere Weise verletzt und in seine
Einzelteile zerlegt. Er ist noch wach und bei Bewußtsein aber viele sind vor
Schmerzen wahnsinnig geworden, da sie ständig weiter gefoltert werden.
Eine ausführlichere Geschichte zum Thema:
FF43. Kersti: Sethias Wandschmuck
Verbündete haben wenig Vertrauen ineinander und sichern ihre Verträge oft auf
komplizierte Art und Weise ab.
Die Landschaft setzt sich gewöhnlich aus vielen miteinander verbundenen Höhlen
zusammen.
Die Chronische Tonstufe von Wesen, die diese Ebene drüben nicht verlassen können
ist "Schmerz", "Zorn", "Gefühllosigkeit" oder "Angst". Da Schmerz das höchste
erreichbare Gefühl ist, wird er als angenehm und erregend empfunden.
VA98. Kersti: Tonskala - Skala der Gefühle
Diese Ebene wird von Steiner den Asuras zugeordnet schlechtes oder unteres höheres
Devachan genannt.1. S. 102f
-4 Die Sklavenebenen
Bewohner der vierten Ebene sind Wesen, die kein Vertrauen darein haben, daß sie
sich selbst verteidigen können. Ihr Leben ist überwiegend von Angst geprägt und sie
ziehen ein Gefühl von relativer Sicherheit daraus, wenn sie einen starken Herrn
haben, der ihre Fähigkeiten braucht und sie deshalb schützt.
Gewöhnlich sind sie durch Wesen von der Dritten Ebene unter der Erdebene versklavt.
Auch hier sieht man gewöhnlich viele miteinander verbundene Höhlen, die aber
brüchig, schmutzig und ungemütlich sind.
Die Chronische Tonstufe von Wesen, die diese Ebene drüben nicht verlassen können
ist "Angst", "Mitleid" oder "sich um die Gunst bemühen".
VA98. Kersti: Tonskala - Skala der Gefühle
-5 Abfall
Auf die fünfte Ebene unter der Erdebene wirft Satan seinen Abfall. Hier landen
Wesen, die zu verletzt sind, um noch handlungsfähig zu sein. Große Würmer fressen
alles, was sie in die Finger bekommen. Eine typische Haltung dieser Ebene ist es,
wenn man alles als hoffnungslos empfindet und der Meinung ist, es würde von
Weisheit zeugen, wenn man alle Ziele aufgegeben hat und deshalb alles gleichgültig
erscheint.
Die Ebene ist mit einer dicken Schicht Staub bedeckt innerhalb derer alle Bewohner
dieser Ebene leben.
Die Chronische Tonstufe von Wesen, die diese Ebene drüben nicht verlassen können
ist "Gram - Traurigkeit", "Wieder-gutmachen" oder "Apathie"
VA98. Kersti: Tonskala - Skala der Gefühle
-12. Ebene: Das untere Ende der Treppe. Wenn man jedes Streben aufgegeben hat
Die unterste Ebene ist durch Staub bedeckt, wie auf der Erde Schnee liegt. Es ist
friedlich dort und große weiße Würmer leben dort in Frieden miteinander.
Die Ebene ist sehr feinstofflich.
Ich befragte C'her, den Kern meiner Gruppenseele, über das innere Licht ausführlich
zu den möglichen Aus- und Eingängen der Hölle, zu Fluchtwegen und Verstecken, die
er mit seinen Fliegen ausgekundschaftet hatte - und starrte wie hypnotisiert auf
die Höllentore, die ich nicht zu betreten wagte. Ich erforschte die Gründe für
meine Ängste - und kehrte abends oft zitternd vor Angst zum Rudel zurück und Ahrim
tröstete und leckte mich, als wäre ich noch ein ganz Junges.
Ich weiß nicht, warum es dann einen Tag gab, wo ich nicht vor dem Abwasserkanal
stehen blieb, der mir wie der ungefährlichste Zugang erschien. Ich weiß nicht, was
mir schließlich den Mut gab, da hineinzugehen und nach meinen Freunden zu suchen.
Aber ich drang nicht bis zu meinem Ziel vor, denn auf halber Strecke fand ich einen
kleinen, schwer verletzten und bewußtlos am Boden liegenden Dämon, dem es fast
allein gelungen war, aus der Hölle zu fliehen. Ich hob ihn hoch und trug ihn das
letzte Stück nach draußen zu den Wölfen, damit er in Sicherheit war.
Danach ging ich regelmäßig in die Hölle. Nicht jeden Tag gleich weit - halt immer,
bis ich jemanden gefunden habe, den ich retten konnte. Und natürlich wurde ich auch
manchmal bei meinen Rettungsaktionen beobachtet und es kam zu Kämpfen, bei denen
ich verletzt wurde. Aber es gelang mir immer, auf die ein oder andere Weise, zurück
in den Wald zu fliehen und die Wunden, die ich mir zuzog, heilten wieder, wenn sie
auch Narben zurückließen, die zu meiner Angst vor der Hölle beitrugen.
Und wie ich wurden auch meine Schützlinge von den Wölfen ins Rudel aufgenommen und
lernten, sich in Wölfe zu verwandeln. Meine Wolfskinder, die ich aus der Hölle
gerettet hatte, fürchteten die Hölle genauso sehr wie ich. Wenn sie an die Hölle
dachten, zitterten sie genau wie ich am ganzen Leibe. Und doch sagte eines Tages
einer meiner kleinen Wölfe:
"Heute komme ich mit."
Ich brachte ihn zu dem Tor, durch das ich diesmal die Hölle betreten wollte und
ließ ihn schauen. Und er begann zu zittern und zu beben und kauerte sich zusammen
wie ein Häufchen Elend. Ich forderte ihn auf, mir zu folgen, doch er sah weg.
"Ein andernmal." dachte ich ihm zu "Ein andernmal wirst du den Mut finden."
Doch er schämte sich und schlich heimlich zurück zu den anderen. In den folgenden
Tagen und Wochen sah ich, wie er zitternd vor dem ein oder anderen Höllentor saß -
und es nicht wagte, hineinzugehen. Abends kraulte und liebkoste ich ihn und sagte
ihm, daß er den Mut dazu noch finden würde. Aber er glaubte mir nicht. Er wußte
nicht, wie lange ich gebraucht hatte und wie viel Angst ich vor der Hölle hatte.
Und doch - auch er traute sich letztlich hinein und fand Wesen, die er aus der
Hölle retten konnte. Wir wurden richtig viele, die im Nachtwald an den Höllentoren
Wache hielten.
Kersti
Aussendungen mögen dunkel aussehen um ihr Gegenüber nicht zu blenden, haben aber
vollen Zugang zu den Informationen der Gruppenseele.
VA213. Kersti: Ich bin eine Gruppenseele - oder - Der "Es ist echt!"-Schock
Inhalt
Ich bin aber völlig zufrieden, wenn sie interessiert zuhören und sonst nichts
Schlimmes tun. Darauf kann ich mich nämlich nicht verlassen und ich kann sie auch
nicht zwingen, friedlich zu bleiben.
Und - es gibt natürlich Dinge, die hat mir Metatrons2. Inkarnation hier erklärt -
und ich habe sie nicht verstanden. Dann habe ich ihn in der Geistigen Welt noch mal
gefragt, er hat es mir dort drei mal erklärt - und ich habe es nicht verstanden.
Dann habe ich sie gebeten mir eine Simulation zusammenzustellen - und ich habe es
immer noch nicht verstanden. Dann habe ich andere gefragt, ob sie es mir noch mal
erklären können - und ich habe es immer noch nicht verstanden. Dann habe ich drüben
nachgefragt, was man tun kann, damit ich da wenigstens keine groben Fehler mache -
und ich habe mich daran gehalten - und am Ende ist doch etwas schiefgegangen.
Es wäre notwendig gewesen, mit einer Heilung noch etwas zu warten, um eine
Naturkatastrophe zu verhindern, die durch die für die Heilung verwendete Energie
ausgelöst wurde. Und dann bekommt Metatron einen Wutanfall und erzählt, Luzifer
hätte von mir keine Heilung annehmen dürfen, als er mich darum gebeten hat.
Mein Hauptanteil kann diesen Wutanfall sehr gut verstehen. Es ist unglaublich
frustrierend immer mißverstanden zu werden. Kenne ich ja sehr gut. Und wenn ein
Mißverständnis verheerende Folgen hat, dann sagt man auch mal etwas völlig
unangemessenes.
Meine dunklen Anteilem, die noch nicht mit mir verbunden sind und heimlich über die
"Telefonleitung" (gemeint ist die Gruppenseelenverbindung) mitlauschen, verstehen
da aber etwas ganz anderes. Sie verstehen nämlich: Es ist ganz dumm zu den Hellen
überzulaufen, weil da die Bedürfnisse der Dunklen überhaupt nichts zählen und wenn
man nur ein wenig geheilt werden will wird man bestraft. Und all die dummen kleinen
Hellen die einfach hierhergekommen sind um den Aufstieg mitzuerleben, obwohl sie
doch überhaupt nichts dazu beigetragen haben, daß so etwas heute hier stattfinden
kann, werden wichtiger genommen als wir. Wie gesagt, das ist nicht meine Ansicht
sondern das, was ich über die "Telefonleitung" bei meinen dunklen Anteilen
mitlausche.
Aber das ist nicht einfach nur eine dumme Idee - das ist verdammt gefährlich. Ich
weiß, die Hellen haben jedes Waffenarsenal desaktiviert, dessen sie habhaft werden
konnten. Aber sie glauben doch wohl nicht im Ernst, daß sie alle Waffenarsenale
entdeckt und entschärft haben, die irgendwo auf der Erde oder in der Geistigen Welt
in irgendwelchen verborgenen Kellern schlummern? Oder meinen sie das doch?
Falls diejenigen, die immer noch Dunkel sind, sich entscheiden, daß "Atomkrieg"
doch ein schöneres Spiel ist als "Aufstieg" werden sie ihr blaues Wunder erleben.
Das ist die größte Gefahr die ich sehen kann - also sichere ich mich dagegen am
stärksten ab. Aber vielleicht gibt es vergleichbar große Gefahren die ich NICHT
sehen kann?
Ach doch, mir fällt eine ein. Waren es nicht Kryon und Konsorten3., die
ursprünglich vorhatten, die Erde mit Kometen abzuballern, falls das mit dem
Aufstieg nicht klappt? Klasse, die Hellen haben ein Spiel erfunden das fast so gut
ist wie Atomkrieg! Wie schön!
Inhalt
1.3 Verdrängte Anteile
Neben den Anteilen, die wenigstens ein bißchen mitlauschen und deshalb zumindest
ungefähr informiert sind, was läuft, gibt es auch noch völlig verdrängte Anteile,
die zwar von ihrer Herkunft her zu mir gehören, aber die ich nicht einmal kenne und
von deren Existenz ich nichts weiß.
Auf diese habe ich keinerlei Einfluß und auch keine Telefonleitung, um ihn zu
belauschen. In der Geistigen Welt sehe ich sie nicht einmal dann, wenn sie mir
gegenüberstehen.
Wie bei den abgespaltenen Anteilen wäre es aber sehr wichtig, alle verdrängten
Anteile zu finden und zu integrieren. Die einen, weil sie Hilfe brauchen, die
anderen, weil sie Ärger machen, dessen Folgen ich dann ausbaden muß. Umgekehrt hat
jeder Anteil egal wie problematisch er als isolierter Anteil ist, Fähigkeiten die
wenn sie in das komplexe Geflecht der Gesamtpersönlichkeit eingebettet sind, zum
allgemeinen Wohl eingesetzt werden können.
VB67. Kersti: Wozu wir unsere verdrängten Anteile brauchen
Während man fleißig aufarbeitet, integriert man nach und nach seine verdrängten
Anteile. Wenn aber ein bestimmter verdrängter Anteil gerade jetzt Ärger macht, ist
das nicht wirklich schnell genug. Man hat keine Zeit zu warten, bis zufällig gerade
das mit ihm verbundene Problem beim Aufarbeiten an die Reihe kommt und man ihn
daraufhin von allein integriert. Daher sind gezieltere Methoden wünschenswert, mit
denen man genau den Anteil integriert bekommt, der gerade Probleme verursacht.
Meist lasse ich mir den Anteil zeigen und mir dann so lange Verdrängungen
herausschlagen, bis ich ihn sehen kann. Schließlich heile ich ihn, bis ich ihn
integrieren kann.
Es kann allerdings aus zwei Gründen durchaus vorkommen, daß man keine Chance
erhält, einen solchen Anteil zu integrieren. Einerseits gibt es manchmal so
komplexe Verdrängungen, daß es nicht ohne Weiteres gelingt, genügend von ihnen
herauszuschlagen, daß man den eigenen verdrängten Anteil überhaupt sieht.
Anderseits ist es möglich, daß ein verdrängter Anteil sich nicht integrieren lassen
will und dann ist er nachher zwar nicht mehr verdrängt, aber er tut trotzdem noch
was er will und was sein Hauptanteil eben nicht will.
Inhalt
1.4 Doubles
Neben meinem Haupt-Ich mit seinen Aussendungen und meinen angespaltenen Anteilen,
die tun was sie wollen, gibt es natürlich auch noch Doubles. Ein Double von Kersti
ist jemand der sich als Kersti verkleidet hat - und überhaupt nichts mit mir zu tun
hat. Das ist einfach jemand anders, den man wundervoll mit mir verwechseln kann.
Bei dem habe ich nicht mal eine "Telefonleitung" mit der ich ihn belauschen könnte.
Inhalt
Meine Gruppenseele hat, damit daraus keine Katastrophen entstehen, eine Einführung
für neu aufgewachte Anteile mit Akasha-Chronik-Links zu Hintergrundinformationen
erstellt. Sobald wir einen erwachenden Anteil bemerken, sagen wir ihm das
augenblickliche Datum und daß sich die politische Situation im Feinstofflichen,
seit er die Besinnung verloren hat, erheblich verändert hat. Dann geben wir ihm die
Einführung und bitten ihn, erst dann etwas zu tun, wenn er diese Einführung gelesen
und verstanden hat. Die meisten erwachenden Anteile halten sich daran, auch wenn
sie uns wenig Vertrauen entgegen bringen.
Inhalt
Inhalt
2. Was als eigene Taten und was als Taten einer anderen Gruppenseele empfunden wird
2.1 Was als eigene Taten und was als Taten einer anderen Gruppenseele empfunden
wird
Bei der Frage, was zu einer Gruppenseele gehört, zählt die Gruppenseele selbst im
Allgemeinen nur ihre voll integrierten Anteile zu sich selbst. Abgespaltene Anteile
werden nicht als Teil des Ichs empfunden, auch wenn ein Bewußtsein dafür da ist,
daß sie Seelenverwandtschaft sind. Das kann auch nicht anders sein, da sie sich
weder zu den gemeinsamen Zielen der Gruppenseele bekennen, noch auf deren Wünsche
besser hören als Angehörige anderer Gruppenseelen. Verdrängte Anteile sind für die
Gruppenseele unsichtbar. Daher ist es nicht möglich, sie als Teil des eigenen Ichs
zu empfinden.
Angehörige anderer Gruppenseelen nehmen gewöhnlich sowohl abgespaltene Anteile als
auch verdrängte Anteile als Teil der anderen Gruppenseele wahr und fordern von
dieser, sie solle für diese abgespaltenen und verdrängten Anteile Verantwortung
übernehmen.
Inhalt
Zunächst führt dieses "sich als Opfer fühlen" eher zu Racheaktionen, die weitere
Abspaltungen und Verstrickungen erzeugen. Lösungen, die ein Integrieren
abgespaltener Anteile und damit ein Potential für mehr Überblick ermöglichen oder
die Verstrickungen auflösen und und damit mehr Bewegungsfreiheit ermöglichen,
werden zunächst fast nicht gefunden. Die einzelnen Gruppenseelenfraktionen spalten
sich also immer weiter auf und verstricken sich immer weiter, obwohl sie das schon
eine ganze Weile so nicht mehr haben wollen. Außerdem geben sie sich gegenseitig
für dieses Dilemma die Schuld. Sie führen deshalb immer wieder Kriege
gegeneinander, die zu immer weiteren Verstrickungen führen.
Zunächst vereinzelt, danach immer häufiger suchen und finden einzelne Anteile aber
auch Wege, mit denen Sie vergangene Verletzungen heilen, Erfahrungen aufarbeiten,
Verstrickungen auflösen und abgespaltene Anteile integrieren können. Nach und nach
schließen sich einige dieser vereinzelten Anteile zu Gruppenseelenfraktionen
zusammen, die sich überwiegend mit aufarbeiten und Heilen beschäftigen.
Auch hier ist es so, daß dieses aufarbeiten und heilen zunächst verhältnismäßig
wenig Erfolg hat. Das liegt daran, daß die hierzu nötigen Methoden erst entwickelt
werden müssen, aber auch daran, daß diejenigen Gruppenseelenfraktionen der eigenen
und fremder Gruppenseelen, die sich noch mit Krieg führen beschäftigen, immer
wieder Heilergruppen angreifen und vernichten.
Erst nach und nach wird das heilen wirksam genug, um erfolgreicher zu sein als die
Angriffe durch andere, so daß langsam ein allmählicher Aufstieg mit vielen
Rückschlägen beginnt und aus den einzelnen Anteilen, die heilen und aufarbeiten
schließen sich wieder größere Gruppenseelenfraktionen zusammen.
Inhalt
Im unteren Beispiel greife ich zwei Gruppenseelen heraus die ich mal die grüne und
die blaue Gruppenseele nenne. Für beide werden jeweils nur zwei
Gruppenseelenfraktionen dargestellt, nämlich jeweils der Aufarbeitungskern und der
Kriegskern.
Inhalt
Das ist aber zunächst nicht möglich, da man nur für dasjenige Verantwortung
übernehmen kann, was man gezielt beeinflussen kann. Und man kann auch nur in dem
Maße Verantwortung übernehmen, wie man die Reserven an Zeit und Arbeitskraft, die
Möglichkeit sich das Wissen zu verschaffen, das für eine erfolgreiche gezielte
Beeinflussung nötig ist und die reale Macht über etwas hat.
Auf längere Sicht kann natürlich nur der Aufarbeitungskern der eigenen Gruppenseele
den Kriegskern reformieren, das geht halt nur nicht so schnell, wie sich die
anderen Gruppenseelen durchaus berechtigterweise wünschen.
Inhalt
Es ist durchaus sinnvoll sich dafür verantwortlich zu fühlen, die negativen Folgen
der eigenen Handlungen zu beseitigen. Doch wer auf den bestmöglichen Heiler
verzichtet, weil es sich hierbei nicht um den Täter handelt oder wer nicht bereit
ist anderen als den eigenen Opfern zu helfen, handelt sicherlich nicht besonders
verantwortungsbewußt.
Für die Handlungen eines einen verdrängten Anteils kann man nicht Verantwortung
übernehmen, so lange man ihn verdrängt. Ein verdrängter Anteil ist unsichtbar für
den, der ihn verdrängt. Eine gezielte Beeinflussung ist, so lange er verdrängt
bleibt, daher praktisch ausgeschlossen. Wenn es aber um ganze Gruppenseelen geht,
dann ist die Gruppenseele so groß und wird, wann immer sie Anteile integriert, auch
gleichzeitig verdrängte Anteile mit hinzu bekommen, so daß sie machen kann, was sie
will: Es wird immer sehr viele verdrängte Anteile geben, die irgendwelchen Mist
bauen. Wenn man den einen verdrängten Anteil integriert hat, führt das automatisch
dazu, daß Außenstehende plötzlich viel mehr Wesen zur Gruppenseele zählen und
erwarten, daß man für ihre Handlungen Verantwortung übernimmt. Es besteht absolut
keine Chance, daß man das Wettrennen gewinnt!
Wenn also ein Mensch aufarbeitet, so schnell er kann und ein großes Gewicht darauf
legt, problematische Anteile zu heilen, zu integrieren und auf eine bessere Linie
zu bringen, dann übernimmt er das Maximum an Verantwortung was er mit den Mitteln
die er in der Hand hat übernehmen kann.
Forderungen, die darüber hinausgehen, sind unerfüllbar. Wie heilt man ein
feinstoffliches Wesen, von dem nur noch ein Schmutzfleck an der Wand übrig ist?
Inhalt
Übergeordneter Artikel:
VA131. Kersti: Heilung durch Arbeit an den feinstofflichen Körpern
Dieser Artikel:
VA204.1 Kersti: Heilung von Wesen, die zu Staub zerfallen sind: Einleitung
VA204.2 Kersti: Heilung von Wesen, die zu Staub zerfallen sind: Sortieren der
Teilchen
VA204.3 Kersti: Heilung von Wesen, die zu Staub zerfallen sind: Die Gewaltkur
VA204.4 Kersti: Heilung von Wesen, die zu Staub zerfallen sind: Heilungen auf der
makroskopischen Ebene
VA204.5 Kersti: Heilung von Wesen, die zu Staub zerfallen sind: Die
Unheilbarenliste
VA204.6 Kersti: Heilung von Wesen, die zu Staub zerfallen sind: Ersatzteillager
Inhalt
1. Einleitung
Wenn von einem Wesen nur noch Schmutz, Asche, Staub, Schlamm, eine teerähnliche
Substanz oder Ähnliches übrig ist, wird in der Geistigen Welt gesagt, es sei tot
und viele Wesen meinen, dieser Zustand wäre unheilbar. Da ich so etwas regelmäßig
im Feinstofflichen heile, kann ich versichern, daß die Wesen, die das meinen,
Unrecht haben.
In früheren Zeiten habe ich versucht, im Feinstofflichen Selbstmord zu begehen,
immer mit dem Ergebnis, daß ich irgendwann dann doch wieder erwacht bin. Und danach
war dann alles noch schlimmer als vorher. Das fand ich sehr frustrierend, aber es
zeigt ebenfalls, daß es keine Methode gibt, mit der ein Wesen dauerhaft das
Bewußtsein verlieren kann.
Inzwischen haben wir Methoden entwickelt, um aus Wesen, von denen nur noch Staub
übrig ist, wieder einen handlungsfähigen Anteil zu machen.
Inhalt
3. Die Gewaltkur
Wenn sich ein Wesen so grob zusammengeballt hat, fehlt gewöhnlich immer noch ein
Großteil seiner Masse und es ist deshalb nicht handlungsfähig. Sobald die Klumpen
groß genug sind, daß sich das lohnt, nimmt man sich einen dieser Klumpen vor und
reinigt ihn sehr gründlich. Er muß richtig strahlen, dann zieht er weitere Teile
an. Wenn man das so nicht hinkriegt, hält man ihn kurz in einen Zugang zur Akasha-
Chronik, dann geht das schneller. Dies macht man so lange, bis es sich lohnt,
normale Heilmethoden anzuwenden.
VA171.3.4 Kersti: Die Gewaltkur
Inhalt
Inhalt
5. Die Unheilbarenliste
Im Feinstofflichen hat meine Gruppeseele eine große Heilertruppe.
VB112.2 Kersti: Die Universität C'hers in der Geistigen Welt und ihre
Heilerausbildungen
Jede Heilertruppe, egal wie gut sie sein mag, stößt gelegentlich an die Grenzen
ihrer Fähigkeiten.
Um diesen Punkt möglichst weit hinauszuzögern, verwendet unsere Heilertruppe
mehrere Taktiken. Dazu gehört, daß wir die Unterschiede in den verschiedenen
Heilerausbildungen ausnutzen. Mit dem Feinstofflicher Heilpraktikerschein gibt es
einen Grundschatz an Wissen, den jeder unserer Heiler haben sollte, damit er bei
seiner Arbeit nicht mehr Schaden anrichtet als seine Arbeit nützt. Doch abgesehen
davon sind die Ausbildungen unserer Heiler so unterschiedlich, wie das nur möglich
ist, da wir ständig neue Anteile integrieren, die eine völlig andere Vergangenheit
haben als ihre Kollegen. Darüberhinaus kennen wir auch andere Heilertruppen, von
denen wir ebenfalls lernen können. Bei der Arbeit arbeitet jeder unserer Heiler mit
einem Partner zusammen. Das tut er manchmal mit besser ausgebildeten Heilern,
manchmal mit schlechter ausgebildeten Heilern und manchmal mit etwa gleich gut
ausgebildeten Heilern. Jeder, der den Heilpraktikerschein bereits hat, fungiert
also manchmal als Lehrer, manchmal als Schüler und arbeitet sonst mit gleich weit
ausgebildeten Kollegen zusammen, die aber eine möglichst weit abweichende
Ausbildung haben, so daß man bei der Arbeit möglichst viel von ihnen lernen kann.
Während die Heiler, die mit ihrer Ausbildung noch nicht besonders weit sind,
gewöhnlich hauptsächlich mit Heilern unserer eigenen Heilertruppe zusammenarbeiten,
arbeiten unsere bestausgebilteten Heiler meist mit Heilern aus anderen
Heilertruppen, um von ihnen dazuzulernen.
Wie auch immer, bei vielen Wesen kommt irgendwann der Punkt, wo wir alles geheilt
haben was wir heilen können und für das was noch an alten Verletzungen übrig ist,
haben wir keine Heilmethoden mehr. Diese Verletzungen werden dann möglichst genau
beschrieben und in die Unheilbarenliste aufgenommen. Der Name wurde gewählt, damit
dort auch die Dinge eingetragen werden, die seit ein paar tausend Jahren als
unheilbar gelten.
Tatsächlich ist wohl gar nichts davon unheilbar: Dadurch, daß in den letzten Jahren
sowohl die Größe unserer Gruppenseele als auch die Vernetzung mit anderen
Gruppenseelen immer mehr zugenommen hat, sind im allgemeinen 90% der in der
Unheilbarenliste dargestellten Verletzungen innerhalb von einem Jahr geheilt
worden.
Inhalt
Inhalt
Patchworkwesen
Patchworkwesen sind Wesen, die sich aus Teilen unterschiedlicher Wesen
zusammensetzen, wie eine Patchworkdecke aus diversen Stücken unterschiedlicher
Stoffe zusammengesetzt ist.
In einer Email vom Freitag, den 9. April 2004 begegnete mir in diesem Leben das
erste mal das Thema Patchworkwesen.
Beispielgeschichte, Kersti:
Gib mir mein Licht zurück!
Ich wurde von einer bisher mir noch nicht bekannten Person angerufen und wir kamen
ziemlich schnell auf spirituelle Themen. Nach einer Weile drängte sie mich, daß ich
langsam was tun müßte, um mit meinen Gefühlen in Kontakt kommen, sonst würde sie
aufgeben.
Ich konnte nichts machen, bekam nur von meinem Schutzengel mehrfach gesagt, ich
sollte nicht auflegen und nicht aufgeben, sie wäre die richtige. Ich fühlte nichts
als Verwirrung, keine klare Wahrnehmung der Geistigen Welt, spürte nur, wie ich
mich mehr in mich zurückzog und das da etwas war, an das ich nicht drankam, weil
etwas dazwischen war.
Ich beschrieb - erst nach mehreren Nachfragen, wie ich mich fühlte, dabei wurde mir
dann klar, daß ich etwas wie Angst und als ich mich reinfühlte Wut fühlte. Außerdem
ein Brennen am Rücken, rechts neben der Wirbelsäule. Sie meinte, ich solle mich
umsehen, wer da hinter mir sei - ich gehorchte und sah ein aufrecht stehendes
Wesen, fast menschlich jedoch mit Fledermausflügeln und einem Gesicht, wie ich es
auf manchen Fledermausbildern gesehen hatte.
Ich sprang es in Wolfsgestalt an, packte es mit den Zähnen und schüttelte es
heftig: "Gib mir mein Licht zurück!" knurrte ich. Plötzlich war das Wesen sehr viel
größer, tiefschwarz und bedeckte den halben Himmel über mir. Ich sprang hoch, biß
mich fest, zerriß es in die Einzelteile aus denen es bestand - es war eigentlich
kein einzelnes Wesen sondern bestand aus zig wild zusammengesetzten Einzelteilen
die nicht zusammengehörten. Einige der Teile fraß ich. Plötzlich teilte es sich in
viel mehr kleinere Fledermäuse auf, die ich einzeln jagte, fing und
herunterschluckte. Nach und nach wurde mir klar, daß ich nur Teile meines eigenen
inneren Lichts fraß ... der Rest verschwand einfach. Die Teile des Wesens, die ich
jagte und fing, wurden immer kleiner, waren später teilweise nur noch Fliegen.
Dann tauchten mehrfach Wesen mit Menschengestalt hinter mir auf - die aber
irgendwie nicht Menschen waren - auch sie sprang ich mit dem Satz: "Gib mir mein
Licht zurück!" an und holte aus ihnen ein Stück meines inneren Lichtes.
Bei diesen zusammengesetzten Viechern muß man sie schon auseinandernehmen ... also
damit, was nicht zusammengehört, auch getrennt ist .... und dann jedem Einzelteil
sein inneres Licht zeigen und es nach Hause schicken.
Am Wochenende machte ich eine Wanderung von meiner Wohnung in Holzhausen am
Reinhardswald aus, bis zur Sababurg durch den Reinhardswald. Auf der Wanderung
kamen diese zusammengesetzten Viecher schließlich an und haben mich gebeten das
auch mit ihnen zu machen.
Plötzlich entstand aus vielen der geheilten dunklen Teilchen ein kleines Wesen das
recht verwirrt und nicht vollständig wirkte. Kurz darauf machten sich Arme, Beine
und Unterleib des Anteils selbstständig und es wurde erkennbar, daß sie nicht zu
diesem Anteil gehörten, sondern Anteile anderer Gruppenseelen waren.
Während wir das Wesen nach und nach heilten tauchten weitere solche Patchworkwesen
auf, die durch einen dieser Körperteile der ursprünglich zu ihnen gehörte, erfahren
hatten daß es hier Licht gibt und geheilt werden wollten.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
1. Das Auftauchen der Nichtse, Niemande, Keiner, derer, die es nicht gibt und die
nie existiert haben
Ich weiß nicht, wann genau es das erste mal auftauchte, daß ich bei der
Geistheilarbeit eine Stimme hörte, die sagte:
"Mich gibt's nicht"
Ich weiß auch nicht, wann ich das erste mal geschaltet habe.
Mir war jedenfalls irgendwann klar, daß jeder, der so etwas sagen kann, wohl auch
existieren muß. Ich behandeltete ich den "Mich gibt's nicht" wie jeden anderen
abgespaltenen Anteil, der sich nicht raustraut und versuchte ihn zu überreden,
herzukommen, damit ich ihn untersuchen und heilen kann. Ich war dabei so
hartnäckig, daß ich auch Erfolg hatte. Und nachdem ich dem "Mich gibt's nicht"
geholfen hatte, wagten sich noch andere heraus, die sagten "Ich bin Niemand", "Ich
bin gar nicht da", "Ich bin Garkeiner".
So war es auch hier. Nachdem ich dem ersten "Mich gibt's nicht" geholfen hatte
tauchten in diversen Telefongesprächen Nichtse, Niemande, welche, die es nicht,
garnicht oder überhauptgarnicht gibt, welche, die nicht existieren und die, die es
nie gegeben hat, auf. Es gab auch Keiner, Garkeiner, Überhauptgarkeiner und so
weiter. Alles, was man sich vorstellen kann.
Alle wollten sie Hilfe und Aufmerksamkeit haben, waren aber sehr schlecht darin,
darum zu bitten, so daß es recht schwierig war, herauszubekommen, was sie genau
brauchten.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, das Wesentliche noch nicht entdeckt zu haben und
den Punkt noch nicht getroffen zu haben.
Inhalt
Und das ist eben, wie die Nichtse, die Niemande, die Keiner und die Garnichtse zu
ihren Namen kamen.
Inhalt
Da Gott allmächtig ist und das gesamte göttliche Potential in jedem einzelnen Teil
Gottes - also in uns allen angelegt ist, können wir nur glauben, daß wir etwas
nicht können indem wir diese Fähigkeit abspalten und verdrängen. Wenn wir sagen
"Keiner hilft mir!" - suchen wir offensichtlich nach einem Abgespaltenen Anteil von
uns selbst, der uns hilft. Kleinstlebewesen, Gase und Flüssigkeiten in der
Geistheilung
Inhalt
Übergeordneter Artikel:
VA131. Kersti: Heilung durch Arbeit an den feinstofflichen Körpern
Dieser Text:
VA320.1 Kersti: Allgemeines zur Arbeit mit kleinsten Teilchen
VA320.2 Kersti: Feinstoffliches Badewasser und andere Flüssigkeiten
VA320.3 Kersti: Feinstoffliche Gase
VA320. Kersti: Quellen
Inhalt
Das Ausmaß der Selbstständigkeit des einzelnen Teilchen kann je nach Substanz und
Situation sehr unterschiedlich ausgeprägt sein.
Es reinigt Wesen beim duschen, baden oder einer Schlacht mit Wasserbomben von
außen. Je nach Badewasser muß danach entweder das Wasser gewechselt und gereinigt
werden oder aber jedes Wasserteilchen das ein Stückchen Dreck gefunden hat, springt
in den Mülleimer und läd dort sein Dreckteilchen ab, bevor es sich in einem
Badewasser-Heilkreis reinigt und danach entweder Pause macht oder zurückkehrt, um
weiter zu waschen.
Es reinigt Wesen von innen, indem es ihre Körperhöhlen, das feinstoffliche
Adersystem oder dergleichen ausspült. Achtung, hier braucht man Badewasser, das
zuverlässig vollständig zurückkehrt, sonst verunreinigt der Versuch die Energie des
Patienten.
Es sortiert kleine Staub- oder Dreckteilchen nach Herkunft, bis genug beisammen
ist, um ein Wesen wiederzuerwecken und zu heilen
Es kundschaftet durch kleine Spalten und Risse einen Bereich aus, wo größere Wesen
nicht durchkommen.
Feinstoffliche Flüssigkeiten können auch regelrechte Heiler- oder Kampfausbildungen
erhalten haben und sich entsprechend unterschiedlich verhalten.
Es gibt aggressive oder wütende Flüssigkeiten, die sich wie Säure verhalten.
F1070. Darion: Dann lösten sich alle Bewohner dieser Bereiche in der ätzenden
Flüssigkeit auf
Es gibt Flüssigkeiten die wie unterschiedliche Drogen wirken: berauschend,
einschläfernd, stimmungsaufhellend.
Es gibt Flüssigkeiten, die sehr sorgfältig ein Wesen wieder aus Staub
zusammenbauen, indem sie die Teilchen nach Wesen ordnen und jedes Wesen an einer
anderen Stelle wieder zusammenbauen.
Es gibt Flüssigkeiten, die Implantate abschirmen indem sie sich auf ihrer
Oberfläches ausbreiten.
VA185.4.1 Kersti: Implantate abschirmen
Es gibt Heilgele, die sich auf der Oberfläche von Wunden ausbreiten und diese
reinigen und heilen.
Es gibt feinstoffliches Badewasser, das nicht nur reinigt sondern gleichzeitig auch
Verletzungen heilt.
Wenn man feinstoffliche Flüssigkeiten zum Heilen verwenden will, hängt der Erfolg
oft davon ab, daß man die richtige Flüssigkeit für den richtigen Zweck verwendet,
da nicht jede Flüssigkeit dieselben Fähigkeiten hat. Wir haben Fortbildungen für
unser Wasser, in denen es Heilen und andere wichtige Fähigkeiten erlernen kann.
Deshalb ist das Badewasser meiner Chronik gesünder und vielseitiger verwendbar als
das meiste Wasser, was ich in der geistigen Welt so finde.
Inhalt
Inhalt
Beispielgeschichte, Kersti:
Der gefangene Teufel und der kleine Engel
Unsere Freundschaft hatte begonnen, kurz nachdem Satan meinen (des Teufels)
Hauptanteil gefangen, gefoltert und durch Implantate handlungsunfähig gemacht
hatte. Danach hatte Satan Teile von meiner Hauptmasse abgeschnitten und an ihre
Verbündeten verteilt. Und manche dieser Verbündeten Satans waren eben mächtige
Engel, wie Istvana der Chef des kleinen Engels. Dieser Chef überlegte, wie er das
mit dem Teufel erklären sollte, und hatte dann auch bald die zündende Idee: Er
kettete mich vor seiner Tür an und behauptete er hätte mich gefangen. Von Zeit zu
Zeit folterte er mich (d.h. den Anteil des Teufels vor seiner Haustür) und
behauptete, er würde mich für seine Untaten bestrafen.
Als Teil der Hauptmasse des Teufels war dieser Anteil ein dunkler Anteil. Die
hellen Anteile wären an seiner Stelle hellauf empört gewesen und hätten jedem die
Wahrheit erzählt und die Strafen dafür in Kauf genommen. Die dunklen Anteile denken
da taktischer. Dieser Anteil von mir schwieg. Ich blieb da wo er vor der Tür
angekettet war - befreien konnte ich mich nicht - und beobachtete alles in meiner
Umgebung und hielt nach einer Gelegenheit Ausschau, meine Situation zu verbessern.
Die Gelegenheit kam nicht. Aber irgendwomit muß so ein kleiner Teufel sich ja auch
die Zeit vertreiben. Also versuchte ich, wenigstens jemanden zu finden, der mit mir
redet. Aber auch reden wollte niemand mit mir. Nur beschimpft haben sie mich.
Eines Tages sah ich, wie ein kleiner Engel aus der Tür kam, sich versteckte und
weinte. Ich fragte ihn, warum er denn so weine. Er meinte, daß Istvana, sein Chef
ihm sein inneres Licht weggenommen hätte, weil er zu böse wäre.
"Was Istvana sagt, stimmt doch gar nicht, Era." sagte ich ihm. Ich konzentrierte
mich auf mein eigenes inneres Licht, fühlte die Liebe die davon ausging. Dann
konzentrierte ich mich auf Eras inneres Licht und ließ den kleinen Engel spüren,
daß es immer noch da war, wo es hingehörte. Der kleine Engel weinte vor
Erleichterung.
Dann erklärte ich ihr, wie man anderen ihr inneres Licht zeigt und ermahnte sie,
mich um Hilfe zu bitten, falls sie je wieder glaubt sie hätte keines. "Jeder kleine
Dämon in der Hölle hat ein inneres Licht, die meisten wissen es nur nicht und weil
sie es nicht wissen finden sie den Weg in den Himmel nicht zurück." sagte ich ihr.
Dem Era konnte ich das so natürlich nicht sagen. Sie hätte geglaubt, ich wäre
herzlos. Also fragte sie, ob sie sehen wollte, wo Istvaria jetzt ist und versprach
ihr, sie zu schützen. Sie wollte. Also nahm ich sie mit in die Hölle und zeigte ihr
Istvaria, die sich gerade heftig mit Satan darüber stritt, wer denn nun daran
schuld sei, daß Istvaria in der Hölle ist und keine kleinen Engel mehr als Sklaven
für Satan anschleppen kann. Era brauchte drei Tage, bis sie dahinter kam, daß
Istvaria sich in der Hölle nicht anders verhielt als im Himmel und daß sie dort
auch kein Stück unglücklicher war.
Wesen die mir nur drohen, mich anzugreifen, oder die wenn man ihnen ihr Inneres
Licht zeigt den Angriff abbrechen, werden von mir gefragt, ob ich sie heilen soll.
Und auch wer darum bittet wird geheilt. Sie sind immer mit einer Heilung
einverstanden, wenn auch manchmal erst nach einiger Überredung. Vor allem weil sie
ja nicht zu ihrem Herrn zurück können, wenn sie nicht gegen mich gekämpft haben.
In der geistigen Welt verändern sich Wesen, wenn man sie heilt: Sie werden dadurch
freundlicher, rücksichtsvoller, kooperativer und sie sind nach einer Heilung nicht
mehr so ohne weiteres bereit, anderen Schaden zuzufügen. Dadurch wird von einem
Wesen, das ich vollständig genug geheilt habe, kein zweiter Angriff kommen.
Darüber hinaus erhält jeder Geheilte auf der feinstofflichen Ebene eine Liste, in
die er jeden eintragen soll, von dem er meint, er könne auch Hilfe gebrauchen. Da
werden dann meine Heiler hingeschickt.
Sobald ich das gemacht habe sehe ich mir die Aura an und überlege mir wie ich die
sichtbaren Verschmutzungen und Verletzungen am besten heilen kann. Und sobald er
wieder etwas anderes als sein inneres Licht anschauen mag, frage ich ihn, ob er
geheilt werden will. Wenn ich jemandem im Kampf besiegt habe, dann wird der auch
ohne Frage geheilt. Wesen die ich für gefährlich halte, werden für die Zeit, in der
ich arbeite, manchmal gefesselt und danach wieder befreit.
2. Schritt: Gewaltkur
Dazu benutze ich eine Gewaltkur, weil das Ergebnis dann viel stabiler ist:
Eine Gewaltkur ist: Man reinigt einen so kleinen Dämon mit magischer Homöopathie,
bis er vor Licht blitzt und steckt ihn dann kurz in den Zugang der Akasha-Chronik -
so daß er lauter eigenen dunkle Teilchen anzieht und sofort wieder kohlrabenschwarz
ist. Das macht man dann so lange immer wieder, bis er nicht mehr schwarz wird wenn
man ihn in den Zugang steckt sondern hell bleibt, weil er die weitaus meisten
seiner verlorenen Teilchen wiedergefunden hat.
Inzwischen gehe ich oft anders vor: Ich heile zuerst das Energiesystem, damit das
Wesen die höheren Einweihungen verträgt. Danach reinige ich seine Energie mit
Lichtblitzen der Höheren Einweihungen, bis es dadurch massenweise dunkle Teilchen
anzieht und wiederhole das so oft bis die Heilung stabil bleibt.
VA171.3.4 Kersti: Die Gewaltkur
3. Nachwirkungen
Wenn ich damit fertig bin erzählt der das dann allen seinen Freunden und die wollen
dann auch so eine Gewaltkur - und die ersten meinen, um die zu bekommen, müßten sie
mich unbedingt auch angreifen ... und dann kommen hunderte kleiner schwarzer
Dämonen angedackelt und versuchen bedrohlich auszusehen und greifen mich an. Nicht
sehr ernsthaft, aber sie versuchen schon es wie einen überzeugenden Angriff
aussehen zu lassen. Ich schimpfe dann mit ihnen und beim dritten oder zehnten mal
schaffen die nächsten es auch, zu sagen was sie wollen statt mich anzugreifen...
Na ja - inzwischen habe ich eine Stelle eingerichtet, wo sich alle melden sollen,
die eine Gewaltkur wollen ... aber es gibt dann immer so ganz kleine, die dann
überzeugt sind sie müßten doch zu mir kommen, weil sie doch SOOO klein sind und sie
deshalb bestimmt keine Gewaltkur kriegen wie die Großen.
Sie glauben halt, daß man nie etwas geschenkt bekommt. Entweder ist man stark genug
um jemanden zu bedrohen, oder man bekommt nichts.
Aber tatsächlich gibt es genug Leute, um unter halbwegs normalen Umständen alles
sofort zu erledigen.
Die Dunklen verlieren sofort das Vertrauen, wenn niemand da ist, der sie willkommen
heißt. Außerdem kommen die Kleinen nie dran, wenn da immer eine Schlange ist, weil
die Großen sie immer abdrängen. Warum Channeln gefährlich ist
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wissen aus den feinstofflichen Ebenen
hierherzubringen.
VA299. Kersti: Verschiedene Möglichkeiten, Wissen aus den feinstofflichen Ebenen
hierherzubringen
Oft werden diese unterschiedslos als channeln bezeichnet. Der folgende Text handelt
aber nicht von den Channeling, bei denen man selber ein Gespräch mit jemandem in
der Geistigen Welt führt und das dann übersetzt. Es handelt auch nicht von
Channelings wo man ein Erlebnis eines anderen Anteils der eigenen Gruppenseele über
die Gruppenseelenverbindung mitbekommt, sondern um channelings wo man einen fremden
Geist in den eigenen Körper einläd. Diese letzte Form des Channelings ist aus
mehreren Gründen gefährlich.
Channeln ist, als würdest Du in einer Großstadt auf den Marktplatz gehen und alle
die dort sind zu Dir ins Wohnzimmer einladen. Sicherlich sind diverse gesunde,
nette Menschen auf dem Marktplatz, aber die müssen zum größten Teil einkaufen oder
zum Arzt oder sie haben einfach eigene Freunde, zu denen sie lieber wollen. Übrig
bleiben also die, die keiner haben will. Manche davon sind natürlich harmlos.
Diverse Obdachlose kann man problemlos nach Hause einladen, und bei sich
übernachten lassen und nach dem Früchstück bedanken sie sich und ziehen weiter.
Andere haben so viele eigene Probleme daß sie die Bedürfnisse anderer Menschen
völlig aus dem Blick verlieren. Das ist beispielsweise bei manchen Drogensüchtigen
so. Diese Menschen werden Dir vermutlich nichts tun, aber wenn Du nicht hinschaust
klauen sie Dir vielleicht etwas wertvolles aus der Wohnung, um sich dafür Drogen zu
kaufen. Und dann gibt es natürlich auch Leute, die sind richtig kriminell und
gefährlich. Die sind natürlich nicht extrem häufig - aber wenn man jeden Tag auf
den Marktplatz geht und fremde Leute einläd, ohne zu überprüfen, was sie für
Menschen sind, erwischt man irgendwann auch mal so einen.
Aber das ist nur ein Grund, warum Channeln gefährlich ist.
Wenn ihr channelt, dann laßt ihr die Geister ja nicht nur in euer Wohnzimmer
sondern auch in euren Körper. Und dieser Körper ist darauf ausgerichtet nur von
einer Seele bewohnt zu werden die in einer begrenzten Spannbreite von Frequenzen
schwingt. Wenn ihr Geister in eure Körper laßt, dann haben sie aber andere
Frequenzen und der Körper muß sich daran anpassen. Und dadurch wird er nach und
nach beschädigt und die feinstofflichen Körper werden rissig. Auch dann wenn keines
der Wesen das ihr channelt euch etwas Böses will. 1. Die Möglichkeiten, den Zugang
zu feinstofflichem Wissen zu verbessern
1.1 Der Schleier
Das, was uns daran hindert, das feinstoffliche wahrzunehmen wird traditionell als
der Schleier, manchmal auch in der Wendung "auf der Anderen Seite des Vorhangs" als
Vorhang bezeichnet. Es handelt sich hierbei letztlich um Verdrängungsmechanismen,
die verhindern, daß wir ins Feinstoffliche oder Jenseits sehen können.
Autor: Stanislav Grof hat den Schleier unter dem Begriff "Perinatale Matritzen"
ausführlich untersucht.4.
O7.E5 Kersti: Perinatale Erfahrungen in LSD-Sitzungen und bei anderen
Psychodelischen Drogen
Es handelt sich hierbei um die Erfahrungen von Geburt und Tod, an die sich diverse
andere traumatische Erfahrungen angeheftet haben. Benutzer psychodelischer Drogen
bezeichnen Drogenerfahrungen, die perinatales Material enthalten oft als
Horrortrips.
Inhalt
1.2 Meditationen
Das Zentrale Merkmal einer Meditation ist, daß man etwas so ruhiges macht, das man
innerlich zur Ruhe kommen kann. Hierbei kann es sich um die traditionellen
Meditations- und Kontemplationsformen handeln. Genauso wirksam sind jedoch auch
lange Spaziergänge alleine im Wald, das Betrachten eines Sonnenuntergangs, wenn man
lange schweigend am Lagerfeuer sitzt oder gedankenverloren eine gemusterte Tapete
betrachtet. 1.
VA250. Kersti: Meditation als Werkzeug von Therapie und Aufstieg
Wenn man das tut, bekommt man es zuerst mit seinen Alltagsgedanken zu tun, die oft
Stunden bis Jahre das gesamte Bewußtsein während der Meditation ausfüllen und sich
nicht aus dem Bewußtsein vertreiben lassen. Wenn man das länger tut, beginnen zu
irgendeinem Zeitpunkt Zeiten der Gedankenstille aufzutreten. Dies führt zu einem
verbesserten Zugang zur Intuition und zu Gefühlen.2., 3.
V240. Kersti: Intuition
Da sich hiermit auch ein stärkerer Zugang zum Feinstofflichen öffnet, beginnt an
dieser Stelle das Perinatale Material aufzutauchen. Wenn dieses durchgearbeitet
ist, öffnet sich ein Zugang zu höherem Denken3., das ich mit dem Begriff
"Gedankenkristall" in Verbindung gebracht habe.
V237. Kersti: Was ist ein Gedankenkristall
Da sie auf diesem Wege auf lange Sicht einen Zugang zur Magie öffnen, werden
diverse Meditationstechniken auch als magische Praktiken bezeichnet, die man "üben"
solle, um Magie zu lernen.5.
VB52. Kersti: Das "üben" magischer Praktiken ist kein üben sondern eine Therapie
Inhalt
Inhalt
Inhalt
1.5 Biofeedback
Biofeedbackmethoden arbeiten darüber, daß sie über äußere Rythmusgeber die
Gehirnwellen beeinflußt werden. Sehr traditionell ist es, sich in Trance zu
trommeln, wie das beispielsweise in schamanischen Ritualen oder bei
Besessenheitskulten wie Voodoo vorkommt.
Inhalt
1.6 Hypnosetechniken
Durch eine Hypnoseeinleitung, bei der es sich um eine Art Traumreise handelt, um in
einen entspannteren Zustand zu kommen, bekommt man üblicherweise einen besseren
Zugang zu feinstofflichen Wahrnehmungen, verdrängten Anteilen.
VA227.2.3 Kersti: Das channeln eigener Anteile
Gelegentlich wird aber eine solche Hypnoseeinleitung auch verwendet um ein Channeln
über Besesenheit einzuleiten.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Wenn Kinder noch nicht sprechen können, kann man sich oft leicht telepathisch mit
ihnen unterhalten. Sobald sie sprechen lernen verschwindet diese Fähigkeit
weitgehend. Nur ein Teil der Menschen lernt als Jugendlicher oder Erwachsener
Telepathie bewußt zu verwenden - und die meisten, die das nicht tun scheinen auf
der feinstofflichen Ebene zu schlafen, während sie hier leben. Erst wenn sie tot
sind, kann man wieder leicht mit ihnen reden.
Während beim channeln durch Besessenheit die Verdrängungen des Mediums oft umgangen
werden, spielen sie bei dieser Form, des channelings eine wesentliche Rolle.
VA227.2.2 Kersti: Die weichgespülten Tobias-Channelings
Auch die Bildung des Mediums - in diesem Fall sowohl in der geistigen Welt als auch
hier - spielen eine wesentliche Rolle bei der Frage, ob und wie gut das Channeling
verstanden und wiedergwegeben wird.
VA148. Kersti: Die unterschiedlichen Jenseitsvorstellungen der verschiedenen
Geister
VA187.1 Kersti: Einleitung: Bildung ist, was man braucht, um Inhalte richtig zu
übersetzen
Inhalt
Wenn man will, daß sich der Zugriff auf solche Wissen verbessert, ist die
Grundregel: erst aussprechen oder aufschreiben - und zwar so lange man den Kontakt
halten kann - und erst nachher darüber nachdenken, was zum Teufel das schon wieder
für eine verrückte Idee ist. Das darüber nachdenken und hinterfragen ist wichtig,
aber wenn man es während des Bewußtmachungsvorganges tut, blockiert man dadurch den
eigenen Zugriff auf das Wissen. Ich nehme an, es liegt daran, daß man durch
sprachliches Denken und Ja-Nein-Logik andere Gehirnbereiche aktiviert, die zum
Bewußtmachen von Wissen, das auf feinstofflichen Ebenen gespeichert ist, nicht
taugen.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
3.3 Reinkarnationserinnerungen
Mit derselben Methode, mit der man sich an frühere Leben erinnern kann, kann man
sich auch an diejenigen Erlebnisse erinnern, die feinstoffliche Anteile auf
feinstofflichen Ebenen hatten. Das liegt daran, daß sowohl die Erlebnisse der
feinstofflichen Anteile als auch die Reinkarnationserinnerungen auf der
feinstofflichen Ebene gespeichert sind.
V67. Kersti: Entdecke Deine früheren Leben
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben.
VA118. Kersti: Eine irre Reise durch meine persönlichen Reinkarnations-Erinnerungen
Auch hierbei handelt es sich um auf feinstofflichen Ebenen gespeichertes Wissen und
wenn man das nicht blockieren will, sollte man zuerst alles aufschreiben, was man
davon ins Bewußtsein bekommt und erst, wenn man das Material so vollständig wie
möglich schriftlich vorliegen hat, darüber nachdenken, ob es logisch und stimmig
ist.
Inhalt
3.4 Akasha-Chronik
Auf den feinstofflichen Ebenen gibt es mehrere Datenbanken, in denen Informationen
zu verschiedenen Themen gesammelt sind. Diese können von feinstofflichen Anteilen
von uns besucht werden, sofern sie eine Zugangsberechtigung besitzen. Das so
gesammelt Wissen kann dann mit verschiedenen Methoden hier bewußt gemacht werden -
einmal auf dieselbe Art und Weise, wie wir eigene Reinkarnationserrinnerungen
bewußt machen, manchmal wie beim Fragen beantworten.
VA159. Kersti: Akasha-Chronik, Kristallines Gitternetz
V269. Kersti: Geschichtsschreibung durch lesen in der Akascha-Chronik: Die Welt ist
ganz anders...
Inhalt
3.5 Gedankenkristalle hinterlegen und lesen
Wissen von Feinstofflichen Ebenen stellt uns oft vor das Problem, daß es sich nicht
gut in für das Gehirn verständliche Bilder oder Worte übersetzen läßt. Solche
unvorstellbaren Dinge zu beobachten, vermittelt ein sehr merkwürdiges Gefühl, weil
man merkt, daß man drüben etwas tut, bespricht oder sich etwas anschaut und wie man
sich dabei fühlt, aber beim besten Willen nicht herausfinden kann, was das denn nun
ist.
Deshalb ist es oft sinnvoll, daß man einem eigenen feinstofflichen Anteil den
Auftrag erteilt, sich eine Modellvorstellung auszudenken, die das Wissen von drüben
möglichst gut wiedergibt und gleichzeitig einigermaßen richtig ist. Diese
Modellvorstellung wird dann in Form eines Gedankenkristalls für den späteren
Zugriff hinterlegt und das nächste mal, wenn jemand dazu eine Frage stellt, spricht
man es aus.
Für viele unvorstellbare Dinge gibt es Konventionen, wie "man" sie übersetzt, die
auf den feinstofflichen Ebenen unterrichtet werden. Man muß dabei jedoch bedenken,
daß all diese Übersetzungsalgorythmen nur Modellvorstellungen sind, die die
Realität immer nur unvollständig und ein Stück weit irreführend widergeben.
Inhalt
Inhalt
Dann hat irgendjemand hat den König der Lüfte gerufen. Der war von Anfang an
freundlich zu mir und meinte, ich würde alles heilen und mich um alle kümmern. Und
dann hat er mir angeboten mich zu heilen, wenn ich das will. Ich habe mich bedankt
und ihm gesagt, daß gerade der Zwergenkönig an mir arbeitet und daß es glaube ich
nicht so klug ist zu viele Verfahren durcheinander zu benutzen.
Kersti
Die Hüter der Luft
Ich habe heute an eine Mail gedacht, wo mir jemand erzählt hat er sieht so weiße
Pünktchen in der Luft herumschwirren - ich habe dann geantwortet, die sehe ich
auch, aber ich wüßte nicht was das ist.
Na ja und dann habe ich die Pünktchen heute einfach mal gefragt und sie meinten sie
wären Hüter der Luft und sie würden immer die Luft reinigen ... nach den ersten
paar Worten tauchte ein etwas größeres eher menschenähnliches Wesen auf und fragte
mich was ich wolle - es wirkte, aggressiv. Ich hatte den Eindruck, daß es sich als
Beschützer der kleinen weißen Pünktchen fühlte.
Ich habe ihm erklärt daß ich die Kleinen von der Erde aus gefragt habe, wer sie
sind und was sie tun weil ich doch auf der Erde so etwas nicht weiß. Es antwortete
dann:
"Das ist ja gut, daß sich mal jemand dafür interessiert. Aber DU bist doch dieses
Ungeheuer das sie früher immer alle aufgefressen hat."
Ich: "Ja - das habe ich früher immer gemacht. Ich dachte ich kann anders nicht
leben."
"Das ist ja gut daß Du dazu stehst. Und jetzt versorgst du ja eher alle mit
Energie." Es klang immer noch recht ärgerlich.
"Ja. und das finde ich schön, daß ich das jetzt kann."
Nachher habe ich dann angefangen seine Aura zu reinigen - es war schmutzig, und es
hat dann in meinen Armen geweint. Weil es schmutzig war und niemand ihre Arbeit
wertschätzt. Ich meinte, daß ich mich doch über ihre Arbeit freue.
"Ja aber sonst niemand! - Und die Menschen sind so gemein, die machen immer gleich
alles wieder schmutzig!" antwortete es. (Gemeint war mit Schmutzigmachen die
Luftverschmutzung.)
Dann hat irgendjemand hat den König der Lüfte gerufen. Der war von Anfang an
freundlich zu mir und meinte, ich würde alles heilen und mich um alle kümmern. Und
dann hat er mir angeboten mich zu heilen, wenn ich das will. Ich habe mich bedankt
und ihm gesagt, daß gerade der Zwergenkönig an mir arbeitet und daß es glaube ich
nicht so klug ist zu viele Verfahren durcheinander zu benutzen.
Kersti
Dunkel heißt nicht böse
Übergeordneter Artikel:
VB246. Kersti: Gut und Böse
Dieser Text:
Bei den Hellen ist die Meinung verbreitet, daß alle Wesen die dunkel sind auch
böse, seien. "Dunkel heißt böse", glauben viele. Und im typischen Engelleben wird
sich diese Sichtweise durchaus bestätigen.
Dummerweise ist bei Dunklen umgekehrt auch die Sichtweise verbreitet, daß Engel
bösartig seien. Und einige meiner Erfahrungen scheinen das durchaus zu bestätigen.
F69. Kersti: Der Teufel im Himmel
FF45. Kersti: Weiche von mir, Satan!
FF24. Kersti: Die Gefahren des Mitleids
Tatsächlich hatte ich durchaus den Eindruck, daß Dunkle im Schnitt problematischer
sind.
Wenn man jedoch eine Statistik erstellt, die Faktoren berücksichtig wie das Ausmaß
der Gruppenseelenanbindung, den Gesundheitszustand und die Art und der Umfang der
Verletzungen und Behinderungen in der Geistige Welt und auf höheren Ebenen und die
Wesen danach in Gruppen einteilt und diese Gruppen dann miteinander vergleicht,
stellt sich heraus, daß innerhalb fast jeder solchen Gruppe von Wesen, denen es
ungefähr gleich gut geht, die Dunklen gewöhnlich die freundlicheren und
friedlicheren sind. Der Eindruck daß Dunkle mehr Probleme hervorrufen, entsteht vor
allem dadurch, daß es den Dunklen, von denen ich wußte, im Schnitt schlechter geht.
Wenn man zusätzlich noch den Faktor Erfahrung mit der Ebene, auf der sie sich
befinden, hinzunimmt, entsteht der Eindruck, daß Engel sich im Allgemeinen deshalb
unangemessener verhalten, als Dunkle denen es genauso schlecht geht, weil sie
weniger Erfahrung mit den Ebenen hatten, auf denen ich sie kennengelernt hatte.
Durch die Einweihungsforschung wird mir nach und nach klar, daß ich nur die
hochschwingendsten 1-2% der Dunklen der Geistigen Welt kannte und die
tiefschwingenderen Anteile der Dunklen, die gleichzeitig die gesünderen und
entspannteren sind, nie kennengelernt hatte, so daß auch dadurch mein Bild verzerrt
wurde.
AI18. Kersti: Inhalt: Einweihungsforschung
Bei den Hellen wie bei den Dunklen sind diejenigen Anteile, die der Erdebene der
Treppe am nächsten sind die Anteile, denen es am schlechtesten geht.
Des Teufels Liebeserklärung an Satan
Übergeordneter Artikel:
VB246. Kersti: Gut und Böse
Dieser Text:
Satan war einmal der verhaßteste unserer Feinde. Vor 6 Millionen Jahren kamen wir
zu dem Schluß, daß es nur eine Möglichkeit gibt, unsere Probleme zu lösen. Wir
mußten unseren größten Feind heilen. Bei dieser Arbeit haben wir großen Mist
gebaut:
VB112.1.2 Kersti: Das Satan-Problem: was passiert, wenn man den verhaßtesten seiner
Feinde heilen muß
Umgekehrt haben wir aber auch viele Verletzungen eingesteckt.
FFI8. Kersti: Inhalt: Satans Lustsklave
Mit den feinstofflichen Anteilen, die zu einem inkarnierten Satananteil gehören,
erlebten wir so viel positiven, daß wird das Gefühl hatten: "Aber Satan ist doch
eigentlich ganz anders!". Dabei kamen dann auch alte positive Erinnerungen hoch,
die mit diesem Satananteil verbunden sind.
Eines Tages war ich wieder in Satans Chronik und las. Es war ein ganz normaler
ruhiger Tag. Ich unterhielt mich gerade mit dem ganz jungen Ahriman'ar der zur
nächsten Gruppenseelengeneration gehörte und wie der Fenriswelpe zur Ahr-
Untergruppe der Gruppenseele C'her zählte. Und dann brach plötzlich alles zusammen.
Die gesamte Bibliothek. Es sah so seltsam aus, wie die tragenden Säulen der
Bibliothek plötzlich ohne erkennbaren Grund zerbrachen und zu Staubwolken
zerfielen, daß ich zuerst einfach nicht den Ernst der Lage begriff. Dann gab es
einen lauten Knall, der mich in tausend Fetzen zerriss.
Das nächste woran ich mich erinnere ist eine Stimme aus meinem Inneren, die mir
erklärte, daß inzwischen zigtausende an Jahren vergangen seien und daß jetzt
zweibeinige Säugetiere die beherrschende Rasse stellen. Als die Chronik zerstört
wurde, waren noch Dinosauerier die beherrschende Gruppe gewesen, in die ich mich
immer wieder inkarnierte. Ich wurde von meinen alten Verletzungen geheilt und durch
meine Gruppenseele geweckt. Es war das Jahr 2010.
VB90. Kersti: Stammesgeister und Stammesflüche der Steinzeit und Saurierzeit
Geweckt wurde ich 2009 durch Satan. Seine Heilmethode fühlte sich wie Folter an,
doch sie machte mich wieder zu einem vollständigem und handlungsfähigen Wesen. Er
stattete mich mit einem erheblichen Wissen über Kampfmethoden aus und schickte mich
heim zu meiner Gruppenseele. Ich solle aufpassen dass ihr nichts passiert, sie
wären die besten Heiler, die es gibt. Ich wunderte mich. Das war mir neu.
Was ich von meiner Gruppenseele über die inzwischen vergangenen 50 000 Jahre
erfuhr, erschütterte mich zutiefst: Schon damals, als ich ausgeschaltet wurde,
wurden unsere Titanen fast vollständig vernichtet. Vor 10 000 Jahren gab es einen
zweiten Vernichtungsfeldzug, von dem C'her'ash und Tiuval lange dachten, daß Satan
ihn geführt hätte, doch obgleich Satan tatsächlich für ein paar Angriffe
verantwortlich war, kamen die meisten Angriffe von Metatron und Satans Angriffe
gingen darauf zurück, daß Metatron ihm den Eindruck vermittelt hatte, wir hätten
Satan angegriffen, was ich nie getan hätte, erstens aus Respekt und zweitens weil
ich mich für zu schwach hielt.
Danach waren nur noch so winzige Krümel wie C'her'ash und ein untoter Tiuval-Anteil
übrig - und irgendwie haben sie es geschafft, genug Leute auf ihre Seite zu
bringen, um einen großen Feldzug der Heilung in Gang zu setzen, in dessen Verlauf
ich aufgeweckt wurde. Und Satan stellt uns viel mehr Wissen, als wir je hatten, zur
Verfügung, um uns dabei zu helfen. Aber der Krieger, den ich früher bewunderte und
fürchtete, ist heute ein Invalide. Von Schmerzen jenseits der Vorstellungskraft
geplagt, ohne Tastsinn, blind und taub in der geistigen Welt. Zu oft hat Metatron
ihn angegriffen oder andere Gruppenseelen gegen ihn aufgehetzt. Und doch ist er
mächtig und gefährlich.
Ich damals der einzige freie unter den Überlebenden und bekam deshalb die Führung
der Gruppenseele übergeben. Eine Aufgabe von der ich mich maßlos überfordert
fühlte. Insbesondere da ich damit auch unser Wissen verwalten mußte, was ich doch
nie so richtig gelernt hatte. Und dann wurde ich durch einen Angriff so
verstümmelt, daß ich in der geistigen Welt weder sehen noch hören konnte, keine
Arme und Beine mehr hatte ... und nur noch sterben wollte.
FFI6.6 Kersti: Inhalt: Geschnitzte Anteile - C'her'ash
Ich habe versucht zu sterben - also alle Bindungen zur Geistigen Welt zu lösen und
in die Welt zurückzukehren, von der aus wir uns inkarniert hatten. Es ging nicht.
Also kamen wir auf den Gedanken die ganze geistige Welt zu heilen und aufzulösen,
um sie endlich loszuwerden. Wir wollten sterben in der geistigen Welt.
VB112. Kersti: Warum der Teufel zum größten Heiler wurde
Ziemlich bald wurde uns klar, daß wir vor allem Satan heilen mußten, um Freiheit zu
erlangen, denn viel von seiner Energie war mit unserer vermischt. Wir wußten nicht
warum. Aber wir heilten alles was nach Satan aussah, sobald wir es in die Finger
bekamen. Dabei haben wir einiges verwechselt.
Und irgendwann meldete sich Satan tatsächlich bei uns - und es war verblüffend. Es
gab so vieles, in dem ich mich wiedererkannte.
Zum einen hatte er auch diesen aus Verzweiflung und Schmerz entstandenen
Selbstmordwunsch in der geistigen Welt. Als er mir seine feinstofflichen
Datenbanken zeigte, amusierte ich mich königlich, weil ich feststellte, daß er mit
unseren Titanen dasselbe Spiel gespielt hatte, das ich oft mit Wesen spiele, die
das gefundene Wissen nur ernst nehmen, wenn sie es kunstvoll geklaut haben. Ich
lege ihnen extra Hintertüren an, durch die sie eindringen können. Sollten sie zuvor
geheilt werden müssen, werden sie gefangen und nach der Heilung in einen Kerker
gesperrt, aus dem sie mit ein wenig nachdenken entkommen und erneut auf Wissens-
Klautour gehen können. Und natürlich mache ich besonders sichere Abschirmungen mit
Hintertürchen um das Wissen herum, das sie lesen sollen. Sonst würden sie sich das
nie anschauen. Das lustige ist: Auch Satan hat Hintertürchen extra zum
einschleichen für die Mißtrauischen. Und unsere Titanen haben nur die genutzt. Auch
Satan hat sich in seiner Verzweiflung eine riesige Heilmethodensammlung angelegt,
das habe ich auch getan. Ja er hat sogar ähnliche moralische Grundsätze wie ich.
A19. Kersti: Satans Datenbanken
Ich muß schon sagen, er wird mir zunehmend sympathisch, je genauer ich ihn
kennenlerne, desto mehr. Und wenn man weiß, wie man mit ihm umgehen muß, damit er
nicht vor Schmerzen um sich schlägt, dann ist er auch richtig nett. Na ja - das ist
ziemlich schwierig zu lernen. Er hat mich beim Unterricht mehrfach so geschlagen,
daß die anderen einen Heiler für mich rufen mußten, damit ich wieder aufstehen
konnte. Aber mit Engeln ist mir so etwas vor wenigen Jahren auch noch passiert, als
ich noch blind und taub war. Und ich habe wirklich mein Bestes getan, um es zu
verhindern. Und bei Satan sehe ich auch, daß er sein Bestes tut.
Jedenfalls merke ich erst jetzt, wie verzweifelt ich mich immer nach jemanden
gesehnt habe, der älter und weiser ist als ich. Und das ist Satan. Und er hat mir
schon sehr viel beigebracht.
Satan hat mich gefragt, ob ich sein Putzer werde, dann können wir zusammen denken.
C'hor'on, der vermutlich im Devon als eine Art Panzerfisch inkarniert war, erzählt:
So lange ich mich erinnern kann, haben mich immer alle gejagt, die groß genug dazu
waren. So lange, bis ich schließlich nicht mehr konnte und in den unbewußten Tiefen
der Geistigen Welt zu Staub zerfiel. Und irgendwann wachte ich wieder auf, denn da
waren helle fröhliche Stimmen, die mir sagten, ich würde zu ihnen gehören. Ich
wußte nicht, was sie meinten, denn "zu mir gehören" war etwas, das ich nicht
kannte. Aber was sie taten, fühlte sich angenehm an, wie die Putzerfische (das
waren andere Tiere als heute diese Dienste anbieten), die mir immer das Ungeziefer
von den Schuppen gefressen haben, als ich noch im Meer lebte. Also ließ ich sie
gewähren und zeigten ihnen, wo überall noch mehr Ungeziefer ist, was sie wegfressen
können. Implantate nannten sie das Ungeziefer. Und fressen werde ich die komischen
Putzer natürlich auch nicht, denn die brauche ich noch.
Die Putzer redeten von Heilen, aber sie meinten damit gar nicht, daß es an einer
Stelle, wo man gebissen wurde, immer juckt und dann zur Narbe wird, die immer
wehtut, sondern sie meinten damit daß man Narben verschwinden macht bis man wieder
ganz jung und heil ist.
Die komischen Putzer redeten vom inneren Licht, aber in Wirklichkeit meinten sie
das samtige Dunkel, das mein wahres Ich ist und wo all die schönen Gefühle
herkommen. Die meinten gar kein Licht, das immer in den Augen wehtut. Und sie
sagten, daß ich kein Staub mehr sein muß, sondern in das samtige Dunkel gehen kann
und da wieder ein schönes Gefühl sein kann. Das habe ich dann auch gemacht und es
war schön.
Die komischen Putzer können auch etwas, das ein bißchen ähnlich wie denken ist.
Aber es ist doch kein richtiges Denken. Da ist lauter son komischer Kram zwischen,
der eigentlich nicht zum Denken gehört. Ich wußte, bis ich die komischen Putzer
kennengelernt habe gar nicht, daß es Putzer gibt, die fast so etwas wie denken
können. Ich dachte, nur ich kann denken und alles ist da, um mich zu freuen oder um
mich zu ärgern.
Dann haben mir die Putzer von Satanael erzählt. Das ist so einer, der richtig
denken kann, so wie ich. Der hat mich gefragt, ob ich sein Putzer werde, dann
können wir zusammen denken. Die Idee fand ich Klasse, denn ich hatte noch nie mit
jemandem zusammen gedacht und zusammen denken ist sogar toller als ganz viel
leckere kleine Fische essen. Und Hunger habe ich jetzt auch nicht mehr, weil das
samtige Dunkel mich jetzt immer satt macht. Komisch, früher, als ich im Meer war,
ging das nicht.
Nachbemerkung
Im Oktober 2010 stellte sich heraus, daß dieser Satanael-Anteil tatsächlich der
erste war, den die Anteile meiner Gruppenseele je geheilt hatten. Er ist deshalb
auch derjenige, der am besten begriffen hat, was wir erreichen wollen und deshalb
am kooperativsten ist. Dadurch war er auch schon sehr früh bereit gewesen, sein
Wissen mit uns zu teilen. Die Scenen mit den Bibliotheken waren durchweg nach den
ersten Heilungen unserer Gruppenseele an Satan, jedoch hatten wir zu dem Zeitpunkt
als die Texte geschrieben wurden, keine Erinnerung mehr an die ersten Heilungen.
Kersti
Ein häufiger Grund dafür, daß Welten zerfallen, ist meiner Erfahrung nach, daß es
in einer Parallelwelt besser läuft und daß deshalb alle in der anderen Welt
inkarnierten Wesen nach und nach ihre Aufmerksamkeit auf die bessere Parallelwelt
verlagern und sich dort inkarnieren.
In vielen Fällen können sich solche Welten jedoch nicht ganz auflösen, da einige
der in ihnen existierenden Wesen noch unaufgelöste seelische Verletzung mit sich
herumtragen und durch verdrängte Absichten an die zusammengebrochene Welt gebunden
sind. Es gibt also meist einige erdgebundene und materiegebundene Seelen. Es
bleiben deshalb Reste dieser Welten erhalten, Weltenruinen, die meist mit auf die
Zielwelt fallen. Diese auf die Zielwelt gefallenen Reste machen es den Seelen, die
auf der Zielwelt existieren, schwer, bei ihrem vorher positiven Erleben zu bleiben,
denn sie müssen zusammen mit den Traumata der Zielwelt aufgearbeitet werden, damit
man sich dort wohlfühlen kann. Im allgemeinen wurde die Materie auch nicht mit
aufgelöst, so daß diese ebenfalls auf die Zielwelt fällt und die Zielwelt schwerer
und materieller macht.
Für die folgenden Ausführungen ist der wichtigste Punkt aus diesem Abschnitt:
Welten zerfallen dann, wenn ihre Bewohner sie nicht mehr haben wollen und die
Absichten, die ihnen Existenz verleihen, loslassen.
Wie Absichten wirken und wie man sie losläßt, ist in folgendem Text beschrieben:
VB92. Kersti: Segen, Flüche und Eide - Das klebrige Spinnennetz des Wyrd
Inhalt
Meine Gruppenseele vor langer Zeit zu dem Ergebnis kam, daß sich die Probleme
dieser Welt nur lösen lassen, wenn man Satan - den damaligen Erzfeind - heilt. Sie
spaltete deshalb einen Teil von sich ab und schickte ihn aus, um Satan zu heilen.
Und dieser ausgeschickte Teil wiederum spaltete einen Teil von sich ab, der die
Aufgabe hatte, die Verbindung zu den höheren Ebenen zu halten und zu allen Seiten
der feinstofflichen Kriege gute Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten -
C'her. Ironischerweise führte das dazu, daß viele Anteile dieser zur Heilung Satans
ins Dunkel geschickten Fraktion meiner Gruppenseele selber für böse erklärt wurden,
obwohl sie ihre Aufgabe treu erfüllten und heute langsam auch zum gewünschten
Erfolg kommen.
FFI8. Kersti: Inhalt: Satans Lustsklave
Ich selbst - die irdische Kersti - habe einige Anteile von C'her im Körper.
Irdisch habe ich - Kersti - die Aufgabe zu erklären, was der Sinn der Heilung
Satans ist und was wir bisher geschafft haben - deshalb beschäftige ich mich
intensiv mit Satan und habe einen besseren Einbick in die inneren Strukturen dieser
Gruppenseele, als die meisten inkarnierten Menschen.
Inzwischen komme ich zu dem Ergebnis daß, wenn etwas als böse angesehen wird, das
wenig mit den Eigenarten des angeblich bösen Wesens zu tun hat. Als Böse gilt immer
das was die Gesellschaft an sich selbst nicht akzeptiert. Wer als Böse gilt, sagt
mehr über die Gesellschaft aus, die ihn ausgrenzt, als über den angeblich Bösen.
Und wer immer als Böse gilt, ist ein Mensch wie wir, ohne den unsere Gesellschaft
nicht ganz ist.
VB51. Kersti: Verdrängung - oder warum der Teufel verteufelt wurde
Inhalt
Die drei zerstörten Welten, die Gott aus den zerstörerischen Kräften schuf, wurden
von Quamtiel, Belial und Ittiel regiert und jede war schlimmer als ihr Vorgänger.
Inhalt
Klar wird: "Gott" war mit den Welten nicht zufrieden und fand seine abgespaltenen
Anteile deshalb nicht "rechtschaffen". Nur: Was hat er zu entscheiden, wie diese
Welten und die darin lebenden Wesen zu sein haben? Es sind doch nicht seine Welten!
Er hat sie nicht gebaut, wohnt auch nicht darin, sondern ist nur Zuschauer.
Die Welt und die Wesen, die er haben will, wird er sicherlich nur bekommen, wenn er
selber diese Welt macht. Warum sollte das, was Gott nicht sein wollte - und das was
wollte, was Gott nicht wollte, Gottes Ziele erreichen?
Das was wollte, was Gott nicht wollte, wird zuerst versuchen seine eigenen Ziele zu
erreichen. Dabei sammelt es Erfahrungen und stellt fest, daß seine ursprünglichen
Ziele so weder erstrebenswert noch umsetzbar sind. Also denkt es sich etwas Neues
aus, das mit diesem Erfahrungshintergrund erstrebenswert und umsetzbar erscheint
und auch das klappt nicht perfekt. Also wird ein dritter Versuch gestartet... Doch
Gottes Ziele wird es nicht zu erreichen suchen, denn diese hat es zusammen mit Gott
abgespalten, bevor es die erste Welt erschuf. Hinzu kommt, daß Gott die
Lernerfahrungen des abgespaltenen Anteils nicht mitgemacht hat, und deshalb nicht
begreift, warum dieser seine Absichten änderte.
Und: Wer war der Gott in dieser Geschichte, der glaubte, daß so etwas Naives
funktionieren kann? Ist das wirklich Gott?
Inhalt
Ich glaube, daß viel von dem Mißfallen dieses Gottes einfach aus mangelnder
Lebenserfahrung entsteht. Und sehr wahrscheinlich auch auf einen nicht akzeptierten
Wunsch, selber zu leben und selber zu schaffen.
Satan und meine Gruppenseele wollen diese Welt jedenfalls auch auflösen, indem wir
alle Absichten loslassen, die diese Welt aufrechterhalten oder uns mit ihr
verbinden. Und wenn Gott eine neue will, dann soll er sie doch selber schaffen und
selber darin leben! Zuschauen und dumme Sprüche machen können wir auch! Von mir aus
darf er auch diese Welt übernehmen - sofern wir sie verlassen können, ohne sie ganz
aufzulösen.
Inhalt
Inhalt
2.2 Verdrängte Welten: Wenn der eigene Horizont immer mehr eingeschränkt wird
Häufig werden Zeiten und Ebenen in denen eine Seele viele verdrängte Erfahrungen
gemacht hat noch einmal durch große Verdrängungen, die ich als Grundflüche
bezeichne als Ganzes verdrängt.
VB193. Kersti: Grundflüche: Kollektive Verdrängung feinstofflich betrachtet
Es gibt durch Fehler der Menschheit zusammengebrochene Parallelwelten, Welten die
durch Außerirdische vernichtet wurden, kaputte Zwischenebenen in der Geistigen
Welt.
VA305.2.7 Kersti: Inaktive und kaputte Zwischenebenen der Geistigen Welt
VB116.7 Kersti: Weltenvernichter-Sternenkinder
Wir sehen sozusagen nicht mehr nach rechts oder links, wo die verschiedenen
Parallelwelten liegen und nehmen deshalb die zusammengebrochenen Welten und
kaputten Zwischenebenen in der Struktur der Geistigen Welt nicht wahr.
VA305.2.6 Kersti: Dreh dich in eine andere Richtung, dann siehst du die Spalten in
der Geistigen Welt
Dadurch nehmen wir im Verlauf des Abstiegs immer weniger Dimensionen wahr und
verlieren immer mehr unserer Bewegungsfreiheit und persönlichen Macht.
VB150. Kersti: Die zwölf Dimensionen des Entscheidungsraumes
Inhalt
2.3 Die Sicht der Dunkelwesen auf die Hellen: Hohe Geistige Wesen, die von nichts
eine Ahnung haben
Wenn wir Anteile verdrängen, verdrängen wir auch die von ihnen gesammelten
Erfahrungen, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen. Daher werden wir dadurch nach und
nach immer lebensuntüchtiger.
VB67. Kersti: Wozu wir unsere verdrängten Anteile brauchen
Daher entsteht bei den verdrängten Anteilen selbst, wenn sie höhere Anteile
erlebten, die die Erde oder die Höllenbenen verdrängt haben, der Eindruck, es mit
wesen zu tun zu haben, die von nichts eine Ahnung haben.
VB44. Kersti: Hohe Geistige Wesen, die von nichts eine Ahnung haben!
Ab irgendeinem Punkt wird bewußt, daß die noch älteren verdrängten Wesen eine
Weisheit haben, die die jüngeren noch nicht haben und daß sich dieser Schatz nur
durch aufarbeiten heben läßt.
VB113. Kersti: Des Teufels Liebeserklärung an Satan
Im Allgemeinen begreifen die abgespaltenen verletzten Anteile eher, daß nur
aufarbeiten die Lösung sein kann, als das der jeweils unverletzte Anteil tut, da
sich das Verdrängen zunächst wie eine Erleichterung anfühlt, auch wenn ihm nachher
die Fähigkeiten fehlen, die im verdrängten Anteil gebunden sind.
VB112. Kersti: Warum der Teufel zum größten Heiler wurde
Die verdrängten Anteile sind die ersten, die auf die materielle Ebene absinken, sie
steigen aber auch zuerst wieder auf höhere Ebenen auf.
VB99. Kersti: Inkarnationswellen und Seelengenerationen
Inhalt
2.4 Heilung und Aufstieg ganzer Welten
VB180. Kersti: Die Lösung der Endzeitproblematik kann weder durch Wissen, noch
durch Liebe allein geschehen, sondern nur, indem sich Wissen und Liebe zu Weisheit
verbinden
VB154. Kersti: Wenn eine Welt die Dualität verläßt
Es ist wesentlich die zusammengebrochenen Welten in der Umgebung der eigenen Welt
möglichst aufzulösen, bevor sie auf die eigene welt fallen können, damit die eigene
Welt nicht überlastet wird.
A79. Kersti: Zusammengebrochene Welten auflösen
AI11. Kersti: Inhalt: Die Auflösung der dunklen Länder
Kersti
QuelleProbleme in der Beziehung zwischen Hellen und Dunklen, Dämonen und Engeln
Übergeordneter Artikel:
VB246. Kersti: Gut und Böse
Dieser Text:
Feinstoffliche Anteile von Menschen
Nach meiner Beobachtung verhalten sich Menschen auf der feinstofflichen Ebene oft
genauso wie irdisch. Nur daß abgespaltene und unterdrückte Persönlichkeitsanteile
als getrennte Personen herumlaufen. Ein verletztes inneres Kind ist dann
tatsächlich als Kind zu sehen, das vielleicht beim Therapeuten feinstofflich auf
den Schoß krabbelt und getröstet werden will. Das Teufelchen, das in den Gedanken
desjenigen immer dazwischenquatscht hat vielleicht tatsächlich Teufelgestalt
angenommen, weil es vom Hauptanteil als Teufel gesehen wird. Der Anteil der dafür
zuständig ist die kleinen und verletzten Anteile zu verteidigen sieht
möglicherweise wie ein Ritter aus. Andererseits ist aber nicht alles, was dort
herumspringt ein eigener Anteil. Oft sind auch Anteile von Eltern oder Geschwistern
in der Nähe oder versuchen sich sogar in die inneren Angelegenheiten der Person
einzumischen.
Wenn ich mit Leuten viel telefoniere, bekomme ich auch ihre feinstofflichen Anteile
zu sehen. Genau wie Menschen irdisch auf den ersten Blick sehr unterschiedlich
wirken, ist das was man zuerst gezeigt bekommt auch sehr unterschiedlich. Meist
besteht die Vordermannschaft aus Menschen, doch bei manchen hat man zuerst das
Gefühl, es mit lauter Engelchen zu tun zu haben, bei anderen scheinen es lauter
Dämonen zu sein - daneben gibt es noch alles Mögliche andere wie Drachen, Wölfe und
sonstige Tiere, Fabelwesen und auch Pflanzen. Wenn man länger mit jemandem
arbeitet, verwischen sich die Unterschiede: Jeder hat seine Engelchen und
Teufelchen, nur finden die einen die Teufelchen peinlich und die anderen halten es
für eine Blamage, so süße Engelchen zu haben und nur der der wirklich alles
akzeptieren kann, bekommt auch alle zu sehen.
Anteile von mir, die wegen alter Verletzungen keine Engelsgestalt annehmen können
werden von Engeln wie Engel behandelt, sobald diese sie kennengelernt haben,
während sie bei der ersten Begegnung als Dämonen behandelt werden. Das liegt daran,
daß meine Anteile die kulturellen Fähigkeiten der Engel haben.
Wenn man die Umgangsformen der verschiedenen feinstofflichen Kulturen kennt, merkt
man schnell, daß es überall gute und böse Wesen gibt. Mir sind freundliche und
richtig gemeine Engel begegnet und auch freundliche und gemeine Dämonen. Dämonen
haben jedoch generell mehr Verletzungen als Engel. Sie werden oft deshalb nicht
verstanden, weil sie sich wegen dieser schlechten Erfahrungen anders verhalten und
über Dinge reden, die sich ein Engel nicht vorstellen kann.
Und mit beiden mache ich im Prinzip dasselbe. Ich heile sie und irdisch telefoniere
ich mit den Menschen, von denen sie Anteile sind. Unter den Hellsichtigen
Telefonpartnern ist mir nun eines aufgefallen - Die Engelchen machen gute
Erfahrungen mit Engeln und erleben daß sie von Dämonen scheinbar grundlos
angegriffen werden. Die kleinen Dämonen machen bessere Erfahrungen mit Dämonen und
werden von Engeln scheinbar grundlos für böse erklärt und angegriffen.
Offensichtlich ist in beiden Kulturen das Wissen, wie man richtig mit Angehörigen
der jeweils anderen Kultur umgeht nicht sehr weit verbreitet.
Erzengel sind in dem Sinne, in dem ich das Wort meine, keine Engel. Sie sind
wesentlich größer und klüger aber ebenfalls meist deutlich schlechtere Heiler als
gleich große Dämonen. Lediglich Erzengel Michael - der sich nicht gerne Engel
nennen läßt - hat da einiges auf dem Kasten. Das hat damit zu tun daß er oft in die
Höllen gegangen ist, Satan-Anteile besucht hat - und als Rechtfertigung dieser
Besuche viele kleine Engel hoch in den Himmel zurückgebracht hat. Auch die dunklen
Anteile meiner Gruppenseele habe ihm all die kleinen Engel übergeben, die wir
zurück in den Himmel schicken wollten, wo sie einfach am Besten aufgehoben sind.
Kurzfristig betrachtet, erscheint es so, wie die Reikimeister es sehen, doch auf
lange Sicht und im Ganzen gesehen überwiegen die Nachteile von Einweihungssystemen,
die wie Reiki funktionieren, die Vorteile bei weitem.
Reiki-Symbole an sich haben - wie jedes in die Aura eingefügte Implantat - einen
negativen Effekt auf die Aura, der darauf beruht, daß sie irgendwo dem Energiefluß
im Weg ist. Dieser negative Einfluß erscheint auf den ersten Blick vernachlässigbar
klein. Doch die Heiler meiner Gruppeseele stellen immer wieder fest, daß ältere
Seelen Millionen verschiedener Symbole von Einweihungen aus tausenden von
feinstofflichen und materiellen Welten haben. All diese Einweihungssymbole wurden
in guter Absicht für die Eingeweihten gesetzt, sind aber mit Energiespeichern
verbunden, die inzwischen keine brauchbaren Energien mehr enthalten. Und die
Eingeweihten haben vergessen daß sie jemals darin eingeweiht wurden. Sie halten die
graue Schicht an alten Symbole für ihre Haut oder so etwas Ähnliches, was seit
jeher zu ihnen gehört. Und die einzelnen Symbole haben sich so gründlich ineinander
verhakt, daß es schwierig ist, sie zu entfernen. Es ist nicht gut, diesen Symbole-
Panzer noch dicker zu machen.
Der zweite Irrtum ist die Vermutung, daß die Reiki-Energie uns gut täte.
Auch hier entsteht zuerst der Eindruck, sie würde uns gut tun. Doch dieser Eindruck
beruht auf mehreren Irrtümern.
Die meisten Menschen haben ein feinstoffliches Energiesystem, das stark verschmutzt
ist, daß die Reiki-Energie zuerst eine reinigende Wirkung zu haben scheint. Schon
das trifft aber nur begrenzt zu: Da Reiki eine Mischung aus der Energie vieler
verschiedener Menschen und geistiger Wesen ist, enthält sie in geringen Mengen sehr
viele unterschiedliche Verunreinigungen. Zuerst fühlt sich das angenehmer an, als
die eigene Energie, die weniger Sorten an Verunreinigungen und Giften enthält,
dafür aber von jeder Sorte mehr. Insgesamt bringt Reiki-Energie den, der sie erhält
weniger aus dem Gleichgewicht als die eigene Energie. Auf lange Sicht sind aber
viele Sorten Verunreinigungen in geringer Menge problematischer als wenige in
großer Menge, weil es kaum möglich ist, alle zu identifizieren und mit
Reinigungsmethoden wie der Tuchmethode aus dem Körper herauszufischen. Nach und
nach kann sich dadurch eine klebrige Schicht auf dem Inneren der Kanäle ansammeln.
VA192. Kersti: Reinigungstechniken der Geistheilung
Im Laufe der Zeit werden aber auch die Energien in den Reiki-Energiespeichern immer
stärker verschmutzt. Das liegt daran, daß die Reiki-Symbole gerade dann, wenn es
ihren Trägern schlimm ergeht, normalerweise nicht entfernt werden und weiterhin
Energien zu den Speichern senden, während Seelen die wach, aufmerksam und bewußt
sind, solche Symbole öfter entfernen, einfach weil sie dazu fähig sind. Ein
weiterer Grund ist, daß Wesen, die Reiki-treibende magisch angreifen wollen, das
möglicherweise tun, indem sie die Reiki-Speicher aufsuchen und verschmutzen.
Daneben scheint es auch Wesen zu geben, die meinen die Speicher mit jeder
verfügbaren Energie auffüllen zu müssen, wenn von den Reikitreibenden nicht genug
Energie kommt, um die Speicher gefüllt zu halten.
Wenn also viele Leben nach der Reiki-Einweihung vergangen sind, hat man die Symbole
immer noch in der Aura - aber die Energie, die von dort kommt, tut nicht mehr gut,
sondern ist eine ständige Quelle von Verschmutzungen der Aura.
Kersti
QuelleUnd plötzlich wird Dir klar, daß Du ein Erzengel bist, einer der Heidnischen
Götter oder auch Luzifer, Satan oder der Teufel
Das ist völlig normal...
Vorgeschichte: VA213.1 Kersti: Worldtrade - mein "Das ist echt"-Schock
Einmal erzählte ich einer Mailbekanntschaft - das war diejenige, die sich zu der
Zeit gerade als Luzifer erkannt hatte - daß mich eine wildfremde Person wegen
meiner Internetseite angerufen hatte, und nachdem ich ihr ein paar Fragen gestellt
hatte, fand sie heraus, daß sie der Bruder eines bekannten Erzengels war. Ich weiß
nicht mehr welcher von den vielen. Mit einem frechen Grinsen antwortete Luzifer:
"Das ist völlig normal. Das passiert jedem der mit Dir telefoniert oder mailt."
Das war als Scherz gemeint ... aber in der Folge entdeckten wir in der
Bekanntschaft auch noch Satan, Metatron, Michael, Azrael und Uriel, Floriel ....
Ach ja - ich bin natürlich der Teufel.
Fortsetzung:
A98. Kersti: Arbeitskräftemangel in der Akasha-Chronik
Also wenn Du entdecken solltest, daß Du Erzengel Michael bist ... Das heißt nicht,
daß Du gerade verrückt wirst. Es heißt auch nicht, daß Du unter Selbstüberschätzung
leidest. Es heißt nur, daß Du Dir bewußt geworden bist, was der Name Deiner
Gruppenseele ist.
Jeder hat eine Gruppenseele - und jede Gruppenseele hat einen Namen und die meisten
auf der Erde häufig vertretenen Gruppenseelen sind uns aus den religiösen
Überlieferungen namendlich bekannt und tauchen dort als Götter oder Erzengel oder
Teufel auf.
V232. Kersti: Götter, Dämonen, Erzengel - oder - Wer oder was ist Gott?
Keine Gruppenseele ist von Natur aus böse, auch wenn die Überlieferungen anderes
behaupten und jede von ihnen Fehler gemacht hat. Diejenigen, die sich als die Guten
darstellen, haben einfach den letzten Krieg gewonnen, deshalb können sie mehr
Energie für sich in Anspruch nehmen und wirken dadurch heller und da sie die
Gesetze in der Astralwelt aufstellen, müssen sie nicht gegen dortige Gesetze
verstoßen umd andere um das Lebensnotwendigste zu bringen. Ein klarer Sieg war es
jedoch nicht - die Dunklen, die uns als die Bösen präsentiert werden, haben ein
Drittel der Engel gefangengenommen und sie nicht wieder freigegeben. In der
geistigen Welt bestand also etwas, das verdächtig unserem irdischen kalten Krieg
auf der Erde ähnelte. Nur daß die Kriegsgefangenen beider Seiten viele tausend
Jahre in Gefangenschaft blieben und erst je nach Gefangenenlager 2004 oder 2005 auf
Anraten des Teufels (meine Gruppenseele) freigelassen und geheilt wurden.
Inhalt
Inhalt
In den Emails, in denen ich mich mit anderen darüber austauschte, was ich so von
drüben wahrnehme, fiel mir zwar auf, daß sie mich sehr unterschiedlich sahen, aber
ich schob das darauf daß der eine Anteil, mit dem ich den stärksten Kontakt hatte,
offensichtlich ein Gestaltwandler war.
Das änderte sich erst nach über zwei Jahren, als mir langsam bewußt wurde, daß es
tatsächlich Anteile gab, die nicht nur verschieden aussahen, sondern einander auch
begegnen konnten und sich selbst unterchiedlich wahrnahmen. Ich spürte immer
deutlicher, wie unterschiedlich das Lebensgefühl der verschiedenen Anteile war, daß
sie unterschiedliche Erfahrungen gemacht hatten, im Laufe ihrer vielen Leben
unterschiedliche Dinge gelernt hatten und in derselben Situation unterschiedlich
reagieren würden.
Ich habe die Behauptung gehört, daß man sich irgendwann nicht mehr als Teil einer
Gruppenseele sehen würde, wenn man weiterarbeitet und daß sich die irgendwann
auflösen würde. Allerdings habe ich daran in meinem Falle doch Zweifel: Die
Struktur, die man Gruppenseele nennt, existiert, und obwohl ich durchaus eine
Ahnung habe, wie diese Struktur entstanden ist und daß es sie nicht immer gab,
wüßte ich nicht, warum ich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den anderen
Anteilen verzichten sollte, nur weil ich fähig wäre, darauf zu verzichten! Wie es
ist, wenn alle gegen alle sind, haben meine Anteile oft genug erlebt, um das nicht
auch noch in der eigenen Gruppenseele ausprobieren zu müssen!
Inhalt
2.9 Parallelweltenanteile
Irgendwann bekommt man dann auch Zugriff auf Erinnerungen von Anteilen, die in
Welten leben, in denen die Geschichte anders verlaufen ist, als in unserer Welt.
Man bemerkt nicht immer, daß es sich um eine Parallelweltenerinnerung handelt, weil
man ja in vielen Fällen nicht einmal weiß, ob eine Erinnerungen auf der Erde oder
auf einem anderen Planeten spielt. Auch das gesammelte Geschichtswissen unserer
Erde reicht nicht aus, um herausfinden, wie die Geschichte in irgendeinem
abgelegenen Teil dieser Erde in einem kleinen unbekannten Dorf verlaufen ist.
Wenn man aber zu einem einzigen Leben mehrere verschiedene Variationen anschaut,
wird es eindeutig, daß es sich um Varianten desselben Lebens in verschiedenen
Parallelwelten handelt.
Inhalt
Die Anteile von den höheren Ebenen sind im Leben sehr irritierend, weil sie sehr
unerfahren sind und sich über alles wundern, was es so auf der Erde gibt. Sie
wirken wie kleine fröhliche Kinder.
Wesen von den untersten Ebenen fallen dagegen viel weniger auf, als Wesen aus den
Höllen, denn sie sind ruhiger und gelassener als diese. Sie tragen aber auch
weniger zum Leben bei, weil sie ziemlich entmutigt sind und erst wieder zu hoffen
begonnen haben, daß das Leben doch etwas wert sein könne. Sie vermitteln ein
allgemeines Gefühl der Entmutigung und müssen geheilt werden, um das wieder in den
Griff zu bekommen.
Inhalt
Irgendwann kommt jeder Betroffene auf den Gedanken: "Wenn ich sie nicht bekämpfen
kann, dann muß ich sie eben heilen!"
Einerseits funktioniert das durchaus: ein Wesen das ich auf feinstofflicher Ebene
geheilt habe, wird dadurch viel freundlicher und keines hat mich danach ein zweites
mal angegriffen. Dummerweise haben alle diese Wesen auch Freunde und all diese
Freunde wollen ebenfalls geheilt werden:
VA257. Kersti: Die Nachwirkungen einer Dämonenheilung
Inhalt
2.12 Das "Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und belanden seid!"-T-Shirt
Es ist also so, daß immer wieder Unmassen an eigenen Anteilen zurückkehren, oft so
viele daß sie nicht zu bewältigen zu sein scheinen. Man fühlt sich überwältigt
durch das ganze zurückkehrende Leid.
Mit der Zeit spricht sich die Heilerfähigkeit so herum, daß überall, wo man
hinkommt, schon Dunkelwesen auf einen warten, die geheilt werden wollen. Und je
länger man das macht, desto mehr werden es, so lange, bis es irgendwann auch mal
mehr ist, als man alleine bewältigen kann. Die Erde ist nämlich ein furchtbarer
Ort: Alles ist kaputt!
Doch - es ist nicht zu glauben, auf genau demselben Wege erfahren auch inkarnierte
Menschen von der Heilerfähigkeit und sprechen einen in den unmöglichsten
Situationen an. Sie wissen zwar nicht, warum sie das tun, aber man bekommt mitten
in der Stadt von völlig Unbekannten deren private Probleme erzählt. Eine Bekannte
von mir meinte im Scherz, sie hätte ganz bestimmt ein unsichtbares T-Shirt an, auf
dem steht "Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und belanden seid!", deshalb würden
die Leute sie alle finden.
Dabei wird einem dann irgendwann etwas begegnen, das man nicht bewältigen oder
heilen kann, es ist nur eine Frage der Zeit. Und das nicht nur einmal sondern immer
wieder. Mal ist es zu viel, manchmal etwas, für das einem einfach die passende
Lösung fehlt. Oder die hilfesuchenden Wesen sind in ihrer Verzweiflung zu
gewalttätig.
In dem Fall gibt es nur eines: Man muß sich Hilfe suchen. So lange der Helfer
überhaupt auch auf dieser Ebene arbeitet, ist es nicht wesentlich, ob er genausogut
oder sogar besser ist als man selbst - damit aus dem scheinbar unlösbarem Problem
ein lösbares wird, reicht es völlig aus, daß es sich beim Helfer um eine zweite
Person handelt. Aber Hilfe suchen muß man, sonst überfordert man sich.
Selbstverständlich habe ich auch meine Leute, die ich anrufe, wenn mir mal etwas
begegnet, was mich vorübergehend überfordert.
Inhalt
Inhalt
Darüber hinauswachsen
Wenn man hartnäckig weitermacht und sich nicht durch die überwältigende Menge an
Problemen entmutigen läßt, kommt es irgendwann so weit, daß die eigenen
zurückkehrenden Anteile nicht mehr so viele sind, daß man das Gefühl hat, das ist
einfach zu viel. Es wird immer leichter sich wirkungsvoll um sie zu kümmern, denn
man hat immer, wenn neue eigene Anteile zurückkehren mehr eigene gesunde Anteile
als Verletzte zurückkehren.
Die Hilfe für andere kann man irgendwann auf das beschränken, das man selber
bewältigen kann, weil die eigene Abwehr stark und wirkungsvoll genug ist, daß nur
noch der in den persönlichen privaten Bereich hereinkommen kann, der freiwillig
eingelassen wird. Anderen helfen macht wieder Freude.
Die Zahl der neu bewußt werdenden ungelösten alten Probleme nimmt nach und nach ab
und man merkt, daß sie alles wieder verbessert. Doch zuerst hat man noch Zweifel,
daß es wirklich besser ist als nach dem ersten Berg Arbeit, denn dieses
schwärmerische Freude-Liebe Gefühl ist nicht mehr so wie damals da.
Inhalt
3 Gotteswahrnehmung
3.1 Das innere Licht sehen können, das innere Licht zeigen
Es gibt auf der Erde Menschen, die in sich hineinschauen können und wenn sie sich
auf einem Punkt etwa auf Herzhöhe in der Körpermittellinie konzentrieren, dann
spüren sie daß von dort die Liebe kommt, oft wird diese Liebe auch gleichzeitig als
Licht wahrgenommen. Wenn sie noch tiefer hineinfühlen, empfinden sie, daß dort
etwas unsagbar Heiliges ist, das voller Liebe und Verständnis ist. Dieses Liebes-
und-Licht-Gefühl wird häufig mit Gott identifiziert.
Wenn ein Mensch das nicht wahrnehmen kann, liegt es daran, daß er zu viele
Erfahrungen verdrängt hat und es nicht wagt, diese Quelle zu öffnen, da das Licht
all die furchtbaren verdrängten Erinnerungen wieder an die Oberfläche spülen würde.
Diese Menschen bekommen diese Wahrnehmungsfähigkeit wieder, sobald sie ausreichend
von ihren seelischen Verletzungen geheilt haben, um sich durch diesen
Bewußtseinsschub nicht mehr so bedroht zu fühlen.
Das innere Licht kann man auch in anderen Wesen wahrnehmen. In jedem Wesen gibt es
etwas unsagbar Heiliges, Gutes. Viele Menschen können dieses Licht nur in Wesen
wahrnehmen, sie selber einen bewußten Zugang zu diesem Licht haben. Einige sehen
das Licht sogar nur in Wesen, die diesen bewußten Zugang haben und weitgehend
unverletzt sind. Doch wer selber einen sehr starken Zugang zu seinem eigenen
inneren Licht hat, sieht das Licht in jedem Menschen und in jedem Dämon, in
Fliegen, ein Atomen oder einen Steinen. Wenn in das innerste jedes beliebigen
Wesens schaut, findet man dort Liebe und Licht und spürt: Das ist heilig, das ist
Gott.
Anderen kann man bei dieser Wahrnehmung helfen, indem man ihnen ihr inneres Licht
zeigt.
VA215. Kersti: 1.2 Das innere Licht zeigen
Inhalt
Doch damit hört die Möglichkeit, aus der Sicht eines größeren Ganzen zu schauen
nicht auf. Am Anfang waren alle Seelen eins und Gott teilte sich in zwölf Ur-
Seelen. Diese Ur-Seelen teilten sich dann weiter auf, bis schließlich die
Gruppenseelen entstanden.
FFI7. Kersti: Inhalt: Das dunkle Los
Letzlich kann man auf dieselbe Weise, wie man die anderen Anteile einer
Gruppenseele aus Sicht der Gruppenseele betrachten kann, jede Seele aus der Sicht
Gottes schauen, wenn die Verbindung hoch zu Gott offen genug dazu ist.
Inhalt
Ein Mensch der ein Problem versteht, weil er es für sich selbst inzwischen gelöst
hat kann sowohl mit Ratschlägen als auch mit Methoden wie Option wirksam helfen, da
er wieder eine klare Wahrnehmung hat und zusätzlich wirksame Lösungen kennt.
Inhalt
4 Wahrnehmungsebenen
Während der Arbeit an verschiedenen Themen werden nach und nach immer
grundlegendere und feinstofflichere Wahrnehmungsebenen frei.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
x Wie es weitergeht?
ungefähr ab diesem Punkt habe ich meine Erfahrungen nicht mehr gut genug
verarbeitet, um darüber weiter berichten zu können, ich werde selber weitermachen
und bei Gelegenheit berichten, was ich dabei herausfand. 2.7 Tieranteile,
Pflanzenanteile und Atomanteile
Wenn man sich mit Reinkarnationserinnerungen und Wahrnehmungen von Erfahrungen in
feinstofflichen Welten beschäftigt, erlebt man sehr lange ausschließlich Anteile
mit menschlicher Intelligenz und einer Lebensweise die der der menschlichen
Kulturen ähnlich ist, wenn sie auch vieles beinhaltet, was wir auf der Erde nur aus
Märchen und Fantasygeschichten kennen. Meist geschieht es erst nach Jahren, daß man
sich selbst als Tier, Pflanze oder Atom erlebt. Das liegt daran, daß die Aufteilung
der Gruppenseele in menschliche Anteile und Tier- und Pflanzenanteile recht früh in
der Geschichte der Gruppenseele stattfand und die Bereiche der Tiere und Pflanzen
deshalb deutlich von denen der menschlichen Anteile getrennt sind.
Inhalt
In den Emails, in denen ich mich mit anderen darüber austauschte, was ich so von
drüben wahrnehme, fiel mir zwar auf, daß sie mich sehr unterschiedlich sahen, aber
ich schob das darauf daß der eine Anteil, mit dem ich den stärksten Kontakt hatte,
offensichtlich ein Gestaltwandler war.
Das änderte sich erst nach über zwei Jahren, als mir langsam bewußt wurde, daß es
tatsächlich Anteile gab, die nicht nur verschieden aussahen, sondern einander auch
begegnen konnten und sich selbst unterchiedlich wahrnahmen. Ich spürte immer
deutlicher, wie unterschiedlich das Lebensgefühl der verschiedenen Anteile war, daß
sie unterschiedliche Erfahrungen gemacht hatten, im Laufe ihrer vielen Leben
unterschiedliche Dinge gelernt hatten und in derselben Situation unterschiedlich
reagieren würden.
Ich habe die Behauptung gehört, daß man sich irgendwann nicht mehr als Teil einer
Gruppenseele sehen würde, wenn man weiterarbeitet und daß sich die irgendwann
auflösen würde. Allerdings habe ich daran in meinem Falle doch Zweifel: Die
Struktur, die man Gruppenseele nennt, existiert, und obwohl ich durchaus eine
Ahnung habe, wie diese Struktur entstanden ist und daß es sie nicht immer gab,
wüßte ich nicht, warum ich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den anderen
Anteilen verzichten sollte, nur weil ich fähig wäre, darauf zu verzichten! Wie es
ist, wenn alle gegen alle sind, haben meine Anteile oft genug erlebt, um das nicht
auch noch in der eigenen Gruppenseele ausprobieren zu müssen!
Inhalt
2.9 Parallelweltenanteile
Irgendwann bekommt man dann auch Zugriff auf Erinnerungen von Anteilen, die in
Welten leben, in denen die Geschichte anders verlaufen ist, als in unserer Welt.
Man bemerkt nicht immer, daß es sich um eine Parallelweltenerinnerung handelt, weil
man ja in vielen Fällen nicht einmal weiß, ob eine Erinnerungen auf der Erde oder
auf einem anderen Planeten spielt. Auch das gesammelte Geschichtswissen unserer
Erde reicht nicht aus, um herausfinden, wie die Geschichte in irgendeinem
abgelegenen Teil dieser Erde in einem kleinen unbekannten Dorf verlaufen ist.
Wenn man aber zu einem einzigen Leben mehrere verschiedene Variationen anschaut,
wird es eindeutig, daß es sich um Varianten desselben Lebens in verschiedenen
Parallelwelten handelt.
Inhalt
Die Anteile von den höheren Ebenen sind im Leben sehr irritierend, weil sie sehr
unerfahren sind und sich über alles wundern, was es so auf der Erde gibt. Sie
wirken wie kleine fröhliche Kinder.
Wesen von den untersten Ebenen fallen dagegen viel weniger auf, als Wesen aus den
Höllen, denn sie sind ruhiger und gelassener als diese. Sie tragen aber auch
weniger zum Leben bei, weil sie ziemlich entmutigt sind und erst wieder zu hoffen
begonnen haben, daß das Leben doch etwas wert sein könne. Sie vermitteln ein
allgemeines Gefühl der Entmutigung und müssen geheilt werden, um das wieder in den
Griff zu bekommen.
Inhalt
Irgendwann kommt jeder Betroffene auf den Gedanken: "Wenn ich sie nicht bekämpfen
kann, dann muß ich sie eben heilen!"
Einerseits funktioniert das durchaus: ein Wesen das ich auf feinstofflicher Ebene
geheilt habe, wird dadurch viel freundlicher und keines hat mich danach ein zweites
mal angegriffen. Dummerweise haben alle diese Wesen auch Freunde und all diese
Freunde wollen ebenfalls geheilt werden:
VA257. Kersti: Die Nachwirkungen einer Dämonenheilung
Inhalt
2.12 Das "Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und belanden seid!"-T-Shirt
Es ist also so, daß immer wieder Unmassen an eigenen Anteilen zurückkehren, oft so
viele daß sie nicht zu bewältigen zu sein scheinen. Man fühlt sich überwältigt
durch das ganze zurückkehrende Leid.
Mit der Zeit spricht sich die Heilerfähigkeit so herum, daß überall, wo man
hinkommt, schon Dunkelwesen auf einen warten, die geheilt werden wollen. Und je
länger man das macht, desto mehr werden es, so lange, bis es irgendwann auch mal
mehr ist, als man alleine bewältigen kann. Die Erde ist nämlich ein furchtbarer
Ort: Alles ist kaputt!
Doch - es ist nicht zu glauben, auf genau demselben Wege erfahren auch inkarnierte
Menschen von der Heilerfähigkeit und sprechen einen in den unmöglichsten
Situationen an. Sie wissen zwar nicht, warum sie das tun, aber man bekommt mitten
in der Stadt von völlig Unbekannten deren private Probleme erzählt. Eine Bekannte
von mir meinte im Scherz, sie hätte ganz bestimmt ein unsichtbares T-Shirt an, auf
dem steht "Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und belanden seid!", deshalb würden
die Leute sie alle finden.
Dabei wird einem dann irgendwann etwas begegnen, das man nicht bewältigen oder
heilen kann, es ist nur eine Frage der Zeit. Und das nicht nur einmal sondern immer
wieder. Mal ist es zu viel, manchmal etwas, für das einem einfach die passende
Lösung fehlt. Oder die hilfesuchenden Wesen sind in ihrer Verzweiflung zu
gewalttätig.
In dem Fall gibt es nur eines: Man muß sich Hilfe suchen. So lange der Helfer
überhaupt auch auf dieser Ebene arbeitet, ist es nicht wesentlich, ob er genausogut
oder sogar besser ist als man selbst - damit aus dem scheinbar unlösbarem Problem
ein lösbares wird, reicht es völlig aus, daß es sich beim Helfer um eine zweite
Person handelt. Aber Hilfe suchen muß man, sonst überfordert man sich.
Selbstverständlich habe ich auch meine Leute, die ich anrufe, wenn mir mal etwas
begegnet, was mich vorübergehend überfordert.
Inhalt
2.4.1 Mit Menschen fruchtbar, doch anders als wir uns Menschen vorstellen
Hier aufgeführte Gruppen sind mit anderen Menschen fruchtbar, weichen aber so
deutlich von irdischen Menschen ab, das wir sie nicht für Angehörige einer
irdischen Unterart des Menschen ansehen würden.
Stephen wurde Zeit seine gesamte Kindheit hindurch bis ins Erwachsenenalter von
Außerirdischen entführt, die seine psychische und körperliche Entwicklung
untersuchten und von ihm später erwarteten, daß er sein Double - ein wahrscheinlich
geclonter Mensch, der ihm so ähnlich war wie ein eineiiger Zwilling - in allem
unterrichtet, was er weiß und kann, damit dieser gelernt hat, was er braucht, um
einen anderen Planeten zu besiedeln. Als er das College abgeschlossen hat, enden
diese Besuche. Anfangs machten sie ihm Spaß, als etwa 9-10jähriger wollte er das
sie ihn in Ruhe lassen und als Jugendlicher war er stolz, weil ihm seine Aufgabe
eine Gefühl von Wichtigkeit vermittelte. Im Nachhinein ist er der Ansicht, daß
diese Besuche für ihn insofern gut waren, daß sie seinen Horizont erweitert haben
und ihm gezeigt haben, daß es eine Kultur gibt, die nicht in Kriege verwickelt ist
und nicht darüber nachdenkt, wie sie andere Menschen vernichten kann, sondern
darüber, sie zu retten. Seine Entführer sahen unterschiedlich aus. Einige wirkten
wie normale irdische Menschen, andere sehr groß, weißhäutig und großköpfig eine
dritte Gruppe erschien wie kleine Graue. Die letzteren hatten aber nichts zu sagen
und er fragte sich, ob sie Roboter sind. 11. S.28ff
Die Ashkeru-Taal oder T-Ashkeri (Canis Major) von Sirius B (Canis Major), das sie
Thula (Canis Major) nennen. Sie sind eine eine Kolonie der Taal (Lyra) von Vega
(Lyra), die zusammen mit den Katayy ins Sirius-System kamen und sich dann durch
Gentechnik mit einheimischen Grauen gekreuzt haben, um sich an ihre neue Umwelt
anzupassen. Sie sind etwas kleiner als typische Lyraner und haben eine dreieckige
Gesichtsform und weit auseinanderstehenden Augen. Einige von ihnen haben Thula
verlassen und sind Mitglieder des Ashtar Galactic Command (Canis Major). 1. S.108f
Inhalt
Zenae von Zena im Sternbild Andromeda, das wir Titawin nennen. Männer haben
blaue Haut, die Frauen sind hellhäutiger. Sie können bis zu 1800 Jahre alt werden.
1. S. 78
Die Adari von Wega im Sternbild Leier (Lyra) sind eine Taal-Kolonie, die vor
dem Angriff der Ciakahrr (Draco) auf das Man-System (Lyra) geflohen sind. Sie
siedelten auf Adara dem inneren Planet und haben wegen der dortigen Strahlung eine
braune Hautfarbe mit bläulichen Schimmer und hellblaue Augen. Sie sind die
blauhäutigen Götter aus Indien.1. S.202f
Auch in den irdischen Überlieferungen tauchen blauhäutige Menschen auf, so wird der
indische Gott Schiwa traditionell oft als Mensch mit blauer Haut dargestellt.
Bildquelle: 3.
Monumentale blauhäutige Shiwa-Statue im Galteshwar Mahadev Tempel nahe Kamrej,
Surat. Es gibt noch einen zweiten gleichnamigen Tempel nahe Dakor im Kheda
Distrikt, Gujarat, beide liegen in Indien.
Die Gemmen von der Galaxie NGC 5128 im Sternbild Zentaur (Centaurus) sind etwa
2,75 große Menschen mit blauer Haut und verlängertem Schädel. Die einzelnen
Individuen sind in ein kollektives Planetares Bewußtsein ihrer Art eingeklinkt, das
wiederum in das kollektive Gesamtbewußtsein eingeklinkt ist. Bei der Besiedlung
eines neuen Planeten inkarniert sich zuerst ein kollektives Saatbewußtsein in der
neunten Dichte, das sobald der Planet ausreichend bewohnbar gemacht ist, Anteile
abspaltet die sich in der menschlichen Gestalt der Gemmen inkarnieren. Sie
verständigen sich ausschließlich telepathisch und sind in die Liebe eingeklinkt,
weshalb sie sehr gut darin sind zu heilen und das Holographische Netz des
Universums zu beinflussen. Sie zählen zu den Sävölkern (Seeders). 33. S.122f
Siehe auch:
VB228.4.2 Kersti: Menschen mit leuchtend blauer Haut
Inhalt
Auf der Erde sind diverse löwenähnliche Gottheiten überliefert, bei denen es sich
vermutlich ebenfalls um Laan oder Elyan-Sukhami handelt.
Löwenähnliche Menschen auf der Erde (Sonnensystem) Reptos mit menschlichem
Aussehen
Die Kale-Nia bewohnen drei Planeten des Sternensystems Tarazed im Sternbild
Adler (Aquila). Sie sehen menschenähnlich aus, haben Katzenaugen mit senkrecht
geschlitzten Pupillen, keine Haare, spitze Ohren, stammen aber von Reptilien ab.1.
S.86
Daran wird bei uns HD 176051 und liegt im Sternbild Leier (Lyra). Es ist ein
binäres System mit sechs Planeten. Es wird von den Nhorr, einer sehr
menschenähnlich aussehenden reptiloiden Rasse mit goldenen Katzenaugen mit
senkrechter Pupille bewohnt. Sie haben vier Geschlechter. Sie sind friedliebende
Vegetarier und für ihre einzigartige Musik mit Kristallinstrumenten und farbigem
Licht bekannt. Sie besuchen die Erde nicht. Ihre Raumschiffe haben viele
unterschiedliche Formen, da sie Vielfalt lieben. 1. S.196f
Inhalt
Inhalt
Drachen
Der weiße Draco-König war über 4,20 Meter (14 Fuß) groß, hatte einen verkümmerten
Schweif und kleine Fügel, die nicht groß genug waren, um ihm das Fliegen zu
ermöglichen. Es war ein äußerst muskulöses und einschüchterndes Wesen mit einer
Präsenz wie kein anderes. Wir beide erhielten denselben Namen des Draco-Königs, den
wir aber vertraulich behandeln. Wie auch im meinen Bericht wechselten die Augen des
Draco-Königs die Farben (gelb und rot) und die Pupillen, die vertikalen Schlitzen
entsprachen, pulsierten und änderten ihre Größe, bis sie zeitweise komplett schwarz
erschienen. 9.
A
VA111. Aberration (Sc),
Abschirmung Eine Abschirmung ist in der Geistigen Welt eine Hülle um ein Wesen, ein
Gebiet oder einen Gegenstand, die dazu dient, diesen vor Störungen, Schmutz oder
Angriffen zu schützen.
VA174. Kersti: Wie man sich von fremden Gedanken und Gefühlen abschirmt
Besondere Typen von Abschirmungen sind hier beschrieben:
Schutzkreis
Kristallschutz
Durch ständige dauerhafte Abspaltungen geht der Seele nach und nach ein Großteil
ihres Wissens, ihrer Flexibilität und ihrer Intelligenz verloren.
VB67. Kersti: Wozu wir unsere verdrängten Anteile brauchen
Die Abspaltungsgeschichte läßt sich anhand der Persönlichen Signatur
zurückverfolgen.
Wenn die Gruppenseele sich bewußt wird, daß sie einen solchen Anteil verloren hat,
gibt es diverse Möglichkeiten, sie zu suchen und zu finden. Umgekehrt können
Heilungen an den feinstofflichen Körper einer verlorenen Seele dazu führen, daß sie
wieder eine Verbindung zur zugehörigen Gruppenseele aufbaut.
VA217. Kersti: Auffinden und zurückholen verschwundener Seelenanteile
Abstammung Das Wort Abstammung spielt in der Esoterik in zwei Zusammenhängen eine
Rolle.
Einmal wirkt die irdische Abstammung des Körpers von unseren irdischen Eltern, wie
man in Familienaufstellungen spüren kann sich auch auf telepathischem Wege und über
unbewußte Vorgänge auf jedes Familienmitglied aus. Dabei werden auch Zusammenhänge
spürbar und Personen erkennbar, von denen die Person, die ihre Familie aufstellt,
bewußt nichts weiß.
VA99.2 Kersti: Familienstellen: Die Methode
Zum Zweiten wird das Wort in der Esoterik bezogen auf ein feinstoffliches Wesen für
die Seelenabstammung oder Seelenherkunft verwendet. Als Eltern, Ahnen oder
Vorfahren werden in diesem Zusammenhang diejenigen größeren Anteile der
Gruppenseele oder Seelenfamilie bezeichnet, von denen das Wesen sich im Laufe
seiner Abspaltungsgeschichte abgespalten hat, als Kinder werden die abgespaltenen
Anteile eines Wesens bezeichnet. Wenn ich besonders die auf die Gruppenseele
bezogenen aspekte der Seelenherkunft betonen will, verwende ich auch das Wort
Gruppenseelenherkunft.
Abstieg Abstieg hat in der Esoterik eine doppelte Bedeutung. Zum einen
bezeichnet man damit wenn eine Seele sich von einer höheren feinstofflichen Ebene
auf eine niedrigere Ebene begibt, zum anderen nennt man so einen Umzug also die
Verlagerung der Seelenheimat eines Wesens von einer höheren auf eine tiefere Ebene
Abstieg.
Ein Abstieg, der schnell und unfreiwillig erfolgt, wird als Fall bezeichnet.
Zunächst wurde der Ätherbegriff der Esoterik hiervon abgeleitet auf die hellsichtig
wahrgenommenen als zur materiellen Welt gehörigen feinstofflichen Ebenen
angewendet6.. Nachdem die Physik den Ätherbegriff verworfen hatte, änderte sich
dadurch natürlich nichts an den feinstoffliche Wahrnehmung, die mit dem
esoterischen Ähterbegriff verbunden worden waren und die entsprechenden
Bezeichnungen wurden daher weiterverwendet, obwohl ausdrücklich nicht mehr der
historische physikalische Ätherbegriff gemeint wurde7. S.54. Tatsächlich ist es
wohl am richtigsten, die Ätherkörper als stehende elektromagnetische Wellen
aufzufassen und den esoterischen Ätherbegriff mit Licht/elektromagnetischen Wellen
gleichzusetzen.
VA309.3 Kersti: Wünschelrutengehen, Aurensehen und Licht
Die Verwendung der Bezeichnung "Äther" ist in der Esoterik unterschiedlich.
Autor: Max Heindel, Autor: Rudolf Steiner und Autor: Charles Webster Leadbeater
bezeichnen alle vier feinstofflichen Ebenen, die zur Materiellen Welt gehören, als
Äther und nennen sie im Einzelnen folgendermaßen:
Heindel: Chemischer Äther
Steiner: Lebensäther, atomistischer Äther
Leadbeater: ätherischer Äther
Heindel: Lebensäther
Steiner: Klangäther
Leadbeater: überätherischer Äther
Heindel und Steiner: Lichtäther
Leadbeater: unteratomischer Äther
Heindel: Rückstrahlender Äther
Steiner: Wärmeäther
Leadbeater: atomischer Äther
VA130. Kersti: 1.4-1.7 Feinstoffliche Ebenen der Physikalischen Welt: Äther
Autor: Charles Webster Leadbeater bezeichnet die unterste feinstoffliche Ebene der
physischen Welt als ätherisch. In meiner Ebenenübersicht findet sich diese Ebene
hier.
VA130. Kersti: 1.4 Chemischer Äther
Leadbeaters Benennung ist vermutlich der Grund, warum der zugehörige Körper bei
einigen Autoren als Ätherkörper oder Ätherischer Körper bezeichnet wird.
VA177.2.1 Kersti: 1. Ebene: Ätherischer Körper
Für Bardon ist der Akasha oder Äther die Bezeichnung für das Urprinzip, aus dem
alle Elemente entstanden sind.
Ätmischer Plan Als Ätmischer Plan des irdischen Plans bezeichnet Blavatsky
denjenigen Grad der Feinstofflichkeit, den ich Ebene der Urseelen nenne.
Ari hat sich von Ahr abgespalten, ist bis auf die materielle Ebene abgestiegen ist
und hat dort mit Satan eine Gruppenseelenverbindung augebaut. Ari hat das nicht
verkraftet und sich deshalb in Ariman und Os gespalten, der sich dann mit C'ha zu
Xaos vereinigt hat.
Arim hat sich wieder von Satan getrennt während Xaos die Gruppenseelenverbindung zu
Satan aufrechterhalten hat, aber ziemlich verwirrt dadurch wurde. Danach heilte
Ariman Xaos und schickte schließlich Ariel hoch, damit er zu den hellen Teilen der
ursprünglichen Einheit Verbindung aufbauen sollte.
Arim nimmt oft Wolfsgestalt an und ist beispielsweise hier erwähnt:
FFI6.2 Kersti: Inhalt: Geschnitzte Anteile - Werwölfe im Nachtwald
FF63. Kersti: Ahrims heilende Wolfs-Zunge
Ariman ist eine Abspaltung von Arim.
Erzengel Ariel spaltete sich in Ariel und Uriel auf, Ariel ist der Teil, der für
den Umgang mit hellen Energien zuständig ist
Erzengel Uriel ist der Teil von Ariel, der für den Umgang mit dunklen Energien
zuständig ist.
Heute sind wir im Rahmen der Akasha-Chronik-Vernetzung dabei diese wieder zu einem
zusammenhängenden Netz zu verbinden, damit möglichst alle Informationen überall aus
der Chronik abgerufen werden können.
Aliens Als Sternenkinder oder Aliens bezeichne ich in meinen auf das
Feinstoffliche bezogenen Texten, Wesen, die nicht aus unserer feinstofflichen
Weltenfamilie stammen.
VB116. Kersti: Sternenkinder
Allwissende Müllhalde,
alte Seele,
Am Am ist der größte helle Anteil der ursprünglichen Einheit auf der Ebene der
Urseelen. Er kann, seit die ursprüngliche Einheit zersplittert ist, die meisten
Wesen einigermaßen beobachten, war aber die meiste Zeit nicht in der Lage, sich
klar mit ihnen zu verständigen. Alle Kommunikation kam in unklarer und zerrissener
Form bei den Kommunikationspartnern an.
A143. Kersti: Firma Gott und Firma Teufel
A144. Kersti: "Du mußt mir gehorchen."
Amenti Amenti ist das ich unserer Weltenfamilie und empfindet die
Weltenfamilie als seinen Körper.
AI13. Kersti: Inhalt: Die Heilung des Ichs unserer Weltenfamilie
Er hat keine funktionierende Verbindung zu Am, seinen eigenen höheren Anteil, der
der größte und helle Anteil der ursprünglichen Urseele ist. Er kann aber über seine
Gruppenseelenverbindung zu Ahriman mit Ahr Verbindung aufnehmen.
Anbindungen Als Anbindungen bezeichnet man die Fähigkeit mit höheren Ebenen und
höheren Anteilen Kontakt aufzunehmen. Da diese Anbindungen auch in umgekehrte
Richtung funktionieren, können die höheren Anteile darüber auch Kontakt mit
tieferen Anteilen und ihren inkarnierten Anteilen aufnehmen. Anbindungen
funktionieren gewöhnlich über das Innere Licht und wenn sie blockiert sind,
beispielsweise weil das innere Licht mit Dreck angefüllt ist, nehmen die höheren
Anteile auch die tieferen Anteile nicht mehr wahr. Eine Seele, wo die Anbindungen
so blockiert sind, wird verlorene Seele genannt, sind die Anbindungen einer
Gruppenseele oder Gruppenseelenfraktion, die Gruppenseelenanbindungen, so
blockiert, spricht man von verlorener Gruppenseele und verlorener
Gruppenseelenfraktion. Solche Blockaden bewirken nicht nur, daß die
Gruppeseelenanteile von der Liebe, der Hilfe und dem Wissen der Gruppenseele
abgeschnitten sind, sondern auch daß die Gruppenseele nicht von den Problemen ihres
verlorenen Anteils weiß. Da eine solche Abspaltung eines Gruppenseelenanteils oft
auf Verdrängungen zurückzuführen sind, hat die Gruppenseele oft auch vergessen, daß
dieser Anteil überhaupt existiert und da dessen Wissen und Erfahrung der
Gruppenseele fehlt, schätzen hohe Anteile die irdischen Verhältnisse oft sehr
falsch ein.
Anfang der Zeit Der Anfang der Zeit wird auch Weltenentstehungspunkt oder Punkt
der Weltenentstehung genannt und ist der Punkt, an dem neue Welten entstehen, bevor
sie beginnen, sich durch den Zeit zu bewegen.
VB34.5.2 Kersti: Lebenslauf einer Welt: Punkt der Weltenentstehung
Je nach Vorgehensweise und persönlichen Fähigkeiten erlebt man irdsch ein Ritual,
mit nur vergleichsweise vagen feinstofflichen Wahrnehmungen, man sieht den Angriff
als Angriff in einer feinstofflichen Fantasy-Welt (Geistige-Welt-Wahrnehmung des
Angriffes) oder man nimmt ihn in der Fluchebene als Absicht wahr, die wie ein Tau
oder ein Band erscheint und sich einen geeigneten Ansatzpunkt als Angriffspunkt
sucht. Es kann aber auch sein daß ein solcher magischer Angriff völlig unbewußt
bleibt, da er durch unbewußte Persönlichkeitsanteile ausgeführt wird.
VA243. Kersti: Unbewußte schwarze Magie
Unabhängig davon wie man den Angriff wahrnimmt, kann er nur funktionieren, wenn auf
der Fluchebene ein geeigneter Angriffspunkt existiert.
Wenn man einen von einer anderen Seele gestellten feinstofflichen Körper zur
Inkarnation in der Geistigen Welt benutzt,
VB138. Kersti: Gibt es Menschen ohne Seele?
können auch die Ansatzpunkte der anderen Seele für wirksame magische Angriffe
genutzt werden.
feinstofflicher Anhang,
Ansatzpunkt einer Absicht Als Ansatzpunkt einer Absicht oder Ansatzpunkt eines
Fluches bezeichnet man die Stelle, an der eine Willensabsicht an ihrem Rezipienten
ansetzt, um ihn zum Ziel der Absicht zu ziehen.
In der Feinstoffliche Wahrnehmung der Fluchebene (=Ebene über dem inneren Licht)
wirkt der Ansatzpunkt einer Absicht entweder wie eine rauhe Stelle, wie ein
Vorsprung oder Haken oder aber es handelt sich um eine Fluchhand.
Inhaltlich ist eine rauhe Stelle gewöhnlich ein wunder Punkt des Rezipienten, der
mit dem Thema der Absicht zusammenhängt. Die Absicht benutzt dann also einen wunden
Punkt des Rezipienten, um ihn im Sinne der Absicht zu beeinflussen und der
Rezipient beugt sich der Absicht, weil Ungehorsam dazu führt, daß die Absicht am
wunden Punkt herumzerrt und dem Rezipienten an dieser Stelle wehtut.
Die Vorsprünge oder Haken nennt man irdisch umgangssprachlich oft auch Ecken und
Kanten der Persönlichkeit. Wenn eine Absicht an einer solchen Ecke ansetzen kann,
liegt das daran, daß ein Charakterzug oder eine grundlegende Handlungstendenz einer
Persönlichkeit dieser Absicht ähnlich oder ihr entgegengesetzt ist.
Wenn eine fremde Absicht an einer Fluchhand des Rezipienten ansetzen kann, hält
diese Fluchhand eine Absicht die der Absicht, die sie als Ansatzpunkt verwendet,
ähnlich oder entgegengesetzt ist.
Wenn man das Thema einer Absicht durch psychotherapeutische Methoden aufarbeitet,
können dabei sowohl wunde Punkte als auch Ecken und Kanten der Persönlichkeit als
auch Fluchhände, an denen Absichten mit diesem Thema ansetzen könnten, aufgelöst
werden. Der Fluch oder die Absicht sucht sich bei dem Rezipienten oder einer
anderen ähnlichen Person einen anderen Ansatzpunkt. Findet er keinen, fällt er
zurück auf den Urheber, der die Absicht daraufhin oft losläßt. Damit wird das Netz
an Absichten, in das wir eingebunden sind, lockerer und unsere bewußten Absichten
haben ein stärkeres Gewicht im Vergleich zu den bestehenden vergessenen und
verdrängten Absichten, da wir nachher mehr freie Willenskraft haben, die wir für
einen neuen Wunsch einsetzen können. Das hat sowohl Auswirkungen auf unseren
sozialen Umgang als auch auf die Zufälle, die uns im Leben begegnen. Wenn jemand
viele seiner psychischen Probleme aufarbeitet, kann es sein, daß er zu seiner
Verwunderung feststellt, daß das Universum plötzlich auf seine Wünsche antwortet
und ihm schickt, was er wünscht.
Antara, Anthara Antara ist eine Gruppenseele mit meist recht hellen Anteilen die
mindestens eine offene Gruppenseelenverbindung bis zur Kugelbahnebene oder höher
haben. Zu ihrer Seelenverwandtschaft gehört aber auch die schwarze Tara aus der
indischen Mythologie.
Meine Gruppenseele hat meist eine gute Beziehung zu Antara-Anteilen.
Anteil In Formulierungen wie "ein Anteil von mir" ist gewöhnlich ein
Seelenanteil gemeint.
Ist der Text aus der Sicht einer größeren Gruppenseele geschrieben, kann auch eine
ganze Gruppenseelenfraktion als Anteil bezeichnet werden.
Stichworte zu Persönlichkeitsanteilen:
abgespaltener Anteil, dämonischer Anteil, dunkle Anteile, Erdgebundener Anteil,
feinstofflicher Anteil, Hauptanteil einer Person, Höherer Anteil, integrieren von
Anteilen, Kindanteil, Inneres Kind, Ruhender Anteil, Spielender Anteil, verdrängte
Anteile, verletzter Anteil, verlorener Anteil,
Ruhende Anteile, Spielende Anteile Die Aufteilung in Ruhende Anteile und Spielende
Anteile entstand, als die ersten Welten entstanden. Ruhende Anteile sind Anteile
der ursprünglichen großen Gruppenseele, die passiv auf den Willen der spielenden
Anteile reagieren aber selber kaum oder keine eigenen Entscheidungen treffen. Sie
sammeln, speichern die Erfahrungen der spielenden Anteile und werden sie aus. Zu
den Ruhenden Anteilen zählen die Welten selbst und ihre Landschaften, die Akasha-
Chronik-Zugänge und natürlich entstandene Gegenstände wie Felsen, Steine. Menschen,
Tiere und Fabelwesen sind spielende Anteile. Pflanzen und Werkzeuge können je nach
Entstehungsgeschichte ruhende oder spielende Anteile sein, Spielende Anteile können
bei Kämpfen in Staub oder Steine verwandelt werden und dadurch eine größere
Ähnlichkeit mit Ruhenden Anteilen entwickeln.
Eine lebendigere Vorstellung von dem Unterschied zwischen Ruhenden und Spielenden
Anteilen vermittelt dieser Text.
AI10. Kersti: Inhalt: Wenn Akasha-Chronik-Zugänge anfangen zu spielen
Insgesamt sind die Anteilslisten also das zentrale Instrument, das meine
Gruppenseele verwendet, um sicherzustellen daß keiner unserer Anteile
vernachlässigt wird oder gar verloren geht.
Antiwelt Eine Antiwelt ist eine Welt, die einen Gegenentwurf zu unserer
grundsätzlichen Realität darstellt. Wenn eine Welt erschaffen wird, werden die
Dinge offenbart, die man will - und das, was dem Willen entgegengesetzt ist, wird
davon getrennt. Materie und Antimaterie, Wunsch und Anti-Wunsch. Wille und Anti-
Wille. Das Verhältnis ist ein bißchen wie zwischen Positiv und Negativ eines Fotos.
Wo bei uns etwas festes ist, ist dort Lücke wo dort Lücke ist ist bei uns etwas
festes. Sie sind das nicht Erschaffene - das was nach der Schöpfung übrigbleibt und
nicht erwünscht war. Der Rest von der Ganzheit, aus dem unsere Welt
herausgeschnitten wurde. Antiwelten sind inkompatibel mit unserer Realität und
lösen sich bei Kontakt mit unserer Welt auf.
VB139. Kersti: Antiwelten
Antimaterie-Universum
Metatron ist ein Beispiel für ein Wesen aus einer Antiwelt, das in unsere Realität
gekommen ist. Als solches konnte es einen Körper mitbringen sondern parasitiert und
übernimmt die Körper anderer Wesen, was als Metatroninfektion bezeichnet wird. Die
ersten Wesen die Metatron so parasitiert hat waren Spinnen.
Ariel Ariel ist eine helle Gruppenseelenfraktion von Ahriman, die zusammen mit der
Erzengelgeneration abgestiegen ist. Sie hat sich danach in eine helle
Gruppenseelenfraktion Ariel und eine dunkle Fraktion Uriel gespalten.
FFI16. Kersti: Inhalt: Lokis Kleine und Ariels Kleine
Anteile von Ariel:
Ariel-Server: Akasha-Chronik-Server von Ariel sind hier beschrieben.
Kersti: Inhalt: Tiphareth
Ariel-Magier:
FF174. Kersti: Als ich sie fragte, was zaubern ist, meinten sie das wären lauter
Sachen wie Gestaltwandeln und Gegenstände erschaffen, die doch eigentlich jeder
kann
A132. Kersti: "Ich verwandele dich in einen Frosch, wenn du angreifst!"
Der Lehrer der Ariel-Magier:
FF171. Kersti: Früher hatten wir einen Lehrer
Der Gefängniswärter Ariels:
A133. Kersti: Ariels Gefängniswärter
Nymphen:
A131. Kersti: Zugehaltene Augen und Nymphen
Asen Asen ist eine andere Bezeichung für die Wesen der Erzengelgeneration.
VB99.2.7.2 Kersti: 6. Generation: Asen, Erzengel - Die Götter kommen auf die Erde
ASW ASW ist eine Abkürzung für Außersinnliche Wahrnehmung. Es ist gleichbedeutend
mit dem Begriff Feinstoffliche Wahrnehmung
VA317. Kersti: Wie funktioniert feinstoffliche Wahrnehmung?
Atlantis Atlantis und Lemuria waren Teil einer weltweiten Kultur, die gegen Ende
der letzten Eiszeit, die durch das Zweites Geschehnis ausgelöst wurde, bestand.
Atlantis wurde geschaffen, um Es gab dort alle Übergänge zwischen einer materiellen
Kultur bis zu einer Kultur, die auf der Ebene der Astralwelt existierte, um auf
diese Weise den Aufstieg Erdgebundener Seelen auf die Astralwelt zu ermöglichen.
Vor etwa 18 000 Jahren zum Höhepunkt der letzten Eiszeit lag der Meeresspiegel der
Erde 100 bis 150 Meter niedriger als heute, da viel mehr Wasser als heute in
Gletschern und der nördlichen und südlichen Eiskappe gebunden war15. S.82ff. Das
materielle Atlantis lag eher in den milden Küstengebieten und auf Inseln, die heute
im Meer versunken sind als in den heutigen Landgebieten.
Als Atlantis werden eine Reihe sehr verschiedener Kulturen bezeichnet, die nur
teilweise auf dieser Erde waren. Ein erheblicher Teil der Bilderwelt, die
heutzutage dem Begriff Atlantis zugeordnet wird, stammt von den Atlantiswelten, die
ich dem zweiten und dritten Durchgang durch die Zeit zuordne und spielen auf Welten
die halbmateriell, also etwas materieller als die Geistige Welt oder deutlich
feinstofflicher als die materielle Erde waren.
Atlantis auf materiellen Welten des vierten Durchgangs durch die Zeit:
Die materiellen Welten wurden zunächst von Dunklen begonnen, die aufgestiegen und
an den Anfang der Zeit zurückgekehrt sind um einen neuen Anfang zu machen. Nach dem
Zweiten Geschehnis der technischen Kultur der späten Atlantiswelten des dritten
Weltendurchlaufes fielen Weltenreste dieser Kulturen auf einige der materiellen
Welten. Das führte zum Aussterben der Dinosaurier und zur Entstehung der
Urmenschen. Dies wiederum zog Weltenruinen weiterer zusammengebrochene
Atlantiswelten des zweiten und dritten Durchgangs durch die Zeit an. Helle erwähnen
in ihren Überlieferungen ein Atlantis auf der materiellen Erde4., an das ich aber
nicht genug ausreichend aufgearbeitete Erinnerungen habe, um dessen Geschichte
nachzuzeichnen.
Atlantiswelten Als Atlantiswelten bezeichne ich zwei Gruppen an Welten, aus dem
die Bilderwelt stammt, die wir mit Atlantis in Verbindung bringen.
Es handelt sich um Welten, die noch wesentlich feinstofflicher sind als unsere Erde
und deshalb an Fantasywelten erinnern. Prinzipiell entsteht eine Welt zu einem
bestimmten Zeitpunkt, wird von da ab immer materieller und beginnt nach der Hälfte
ihrer Entwicklungszeit wieder aufzusteigen. Ein Teil der Welten bricht aber
unterwegs in sich zusammen, weil auf ihnen ein historisches Ereignis passiert, das
so gravierend ist, daß die Bewohner diese Welten für das Problem keine Lösung
gefunden haben, die ihnen die Weiterexistenz auf dieser Welt denkbar erscheinen
läßt. Ein Teil der Bewohner solcher Welten bleibt auf dieser Welt hängen, ein Teil
verläßt diese Welt und kehrt zum Anfang der Zeit zurück um neu entstandene Welten
zu besiedeln. Atlantiswelten sind Welten, in denen sich solche Bewohner von früher
zusammengebrochenen Welten angesiedelt haben, die Macht über die Welt übernommen
haben und die ursprünglichen Bewohner der Welten versklavt haben. Dies ist
letztlich der Ursprubng des Rassismus.
Atlantiswelten, in deren Herrscher einmal zum Anfang der zeit zurückgekehrt sind
heißen Atlantiswelten des zweiten Durchgangs durch die Zeit, sind sie ein zweites
mal zum Anfang der Zeit zurückgekehrt, heißen sie Atlantiswelten des dritten
Durchgangs durch die Zeit. Die materielle Welt auf der wir leben ist eine
Atlantiswelt des vierten Durchgangs durch die Zeit.
Atma Autor: Rudolf Steiner bezeichnet den Körper der obersten drei Teil-Ebenenen
der Ebene über dem inneren Licht als Geistmensch oder Atma.
Atmischer Plan Als Atmischen Plan bezeichnet Autor: Charles Webster Leadbeater
die Schlüsselebene.
VA130. Kersti: 5. Schlüsselebene
atomisch Als atomische Ebene des physischen Plans oder atomischer Äther wird bei
Autor: Charles Webster Leadbeater die feinstofflichste (oder höchste) der vier
feinstofflichen Ebenen der physischen Welt bezeichnet, die bei Autor: Max Heindel
Rückstrahlender Äther heißt.
VA130. Kersti: 1.7 Rückstrahlender Äther
aufarbeiten Als aufarbeiten bezeichnet man es, wenn man sich eine Situation, die
nicht so gelaufen ist, wie man sich wünscht oder mit der man sich schlecht gefühlt
hat erneut anschaut und die damit verbundenen eigenen inneren Probleme löst.
Beim aufarbeiten im Rahmen einer einer Therapie gibt es eine klare Aufteilung
zwischen Therapeut und Patient, beim Aufarbeiten mit Arbeitspartner übernimmt der
Betroffene beide Rollen im Wechsel, beim Aufarbeiten ohne Arbeitspartner übernimmt
der Patient beide Rollen für sich selbst.
Wie ein Patient setzt er sich mit seinen eigenen inneren Problemen auseinander
Wie ein Therapeut entscheidet er, wie die Probleme anzugehen sind und wählt
geeignete Therapiemethoden aus. Er nimmt gegenüber sich selbst eine akzeptierende
und liebevolle Haltung ein, da ohne dies ein Aufarbeiten nicht möglich ist.
Beim gemeinsamen Aufarbeiten wird gelegentlich mit Rollentausch gearbeitet und
Therapeuten- und Patientenrolle werden für kurze Zeit klar zugewiesen, in anderen
Situationen beschäftigen sich beide mit einem gemeinsamen Thema und übernehmen
gleichzeitig auch beide die Aufgaben des Therapeuten, indem sie ein Auge auf den
Verlauf des Gesprächs haben.
Generell lassen sich dieselben Methoden sowohl zum Aufarbeiten als auch für eine
Therapie anwenden, doch je weniger Erfahrung eine Person mit Therapiemethoden hat,
desto wichtiger ist es einen kompetenten Therapeuten zu haben und desto schlechter
funktioniert eigenständiges aufarbeiten. Je größer die zu bearbeitenden Probleme,
desto wichtiger ist es einen kompetenten Therapeuten an der Seite zu haben. Hat man
jedoch gerade nur kleine Probleme vor sich, kann alleine aufarbeiten weitaus
effizienter sein, da es kaum organisatorischen Aufwand erfordert und deshalb
leichter im Alltag dazwischengeschoben werden kann als eine regelrechte
Therapiestunde.
zweite Aufmerksamkeit,
Aufspaltung Als Aufspaltung einer Seele oder Gruppenseele bezeichnet man einen
Vorgang, bei dem aus einer Seele mehrere entstehen, die danach unterschiedliche
Ziele verfolgen. Die Entscheidung, die zu dieser Aufspaltung führte nennt man
Aufpaltungsentscheidung. Jede solche Entscheidung zeigt sich in der Persönlichen
Signatur als weitere Ziffer.
Eine Aufspaltung einer Welt in mehrere Parallelwelten oder
Parallelweltenaufspaltung führt dazu, daß aus einer Welt zwei entstehen, in denen
von da ab die geschichtliche Entwicklung unterschiedlich verläuft.
VB34.2 Kersti: Parallelweltenaufspaltung: Es gibt nicht nur eine Zukunft
Aufstieg der Erde Der Aufstieg der Erde, der in der Esoterik propagiert wird,
findet meiner Ansicht nach tatsächlich statt, jedoch gibt es in der Esoterik
falsche Vorstellungen darüber.
Aufstieg funktioniert nicht in der Form "Plopp und wir sind oben" sondern wir sind
jetzt am Tiefpunkt der Entwicklung der Erde uns sie wird ungefähr so lange zum
Aufstieg brauchen, wie sie gebraucht hat, um hier unten, wo wir uns befinden
anzukommen.
Wir können nicht von Außerirdische gerettet werden. Unser persönlicher Aufstieg
funktioniert nur darüber, daß wir unsere Probleme mit psychotherapeutischen und
geistheilerischen Methoden aufarbeiten.
Niemand kann das Aufarbeiten für einen Anderen mit übernehmen. Der Aufstieg der
Erde hat begonnen, weil die Bewohner der Erde inzwischen im Schnitt mehr
aufarbeiten, als sie zur selben Zeit an neuen seelischen Verletzungen einstecken.
Im Laufe ihrer Existenz sinkt eine Welt zunächst auf immer materiellere
Realitätsebenen ab. Ab einem bestimmten Punkt kehrt sich die Entwicklung um, und
diejenigen welten die nicht zusammengebrochen sind, beginnen wieder aufzusteigen.
VB34.5 Kersti: Lebenslauf einer Welt
VB154. Kersti: Wenn eine Welt die Dualität verläßt
VA223. Kersti: Chronik des Aufstiegs...
Auch von dort aus hat jeder seinen eigenen individuellen Zugang zur nächsthöheren
Ebene, der ganz ähnlich wirkt wie das Innere Licht. So geht das Ebene für Ebene
hoch bis zur Quellebene.
Auraebene Eine Auraebene umfaßt alle Strukturen der Aura, die eine gewissen Grad
der Feinstofflichkeit haben. Wenn man sich eine Auuraebene herausgreift, dann gibt
es einen Grad der feinstofflichkeit, der diese Auraebene ausmacht. Strukturen die
feinstofflicher sind als dieser Grad der Feinstoflichkeit, gehören einer höheren
Auraebene an, Strukturen die materieller sind, gehören einer niedrigeren Auraebene
an. Aurasichtige Menschen können ihre Wahrnehmung auf eine einzelne Auraebene
einstellen. Daß ist als müßte man sich nur ein wenig anders konzenzentrieren, damir
man bei der einen Einstellung nur die Knochen im Körper wahrnimmt, bei der zweiten
die Weichteile, bei der dritten die Flüssigkeitsströme und bei der vierten die
Gase.
VA177. Kersti: Ebenen der Aura nach Barbara Ann Brennan
Materielle Welt: Die physischen Auraebenen sind die feinstofflichen Ebenen der
materiellen Welt.
VA177.2 Kersti: Auraebenen der Physischen Welt
VA177.2.1 Kersti: 1. Ebene: Ätherischer Körper
VA177.2.2 Kersti: 2. Ebene: Emotionaler Körper
VA177.2.3 Kersti: 3. Ebene: Mentaler Körper
VA177.2.4 Kersti: 4. Ebene: Astraler Körper
Geistige Welt: Zur Geistigen Welt, Astralwelt oder Welt der Gefühle gehören fünf
näherungsweise wie der menschliche Körper geformte Auraebenen und zwei, die den
Übergang zur nächst höheren welt bilden.
VA177.3 Kersti: Auraebenen der Geistigen Welt
VA177.3.1 Kersti: 5. Ebene: Ätherischer Negativkörper (1)
VA177.3.2 Kersti: 6. Ebene: himmlische Körper (2)
VA177.3.3 Kersti: 7. Ebene: Ketherischer Negativkörper (3)
VA177.3.4 Kersti: 8. Ebene (4)
VA177.3.5 Kersti: 9. Ebene (5)
VA177.3.6 Kersti: Haraebene (6)
VA177.3.7 Kersti: Seelenstern (7)
Fluchebene: Den Körper der Ebene, die ich als Ebene über dem inneren Licht oder
Fluchebene bezeichne, nenne ich Willenskörper, da von ihm mit den Fluchhänden die
Absichten festgehalten werden, mit denen wir unsere Umwelt formen. Diese Absichten
führen zu den Willenskörpern anderer Wesen und Gegenstände und setzen dort an
unterschiedlichen Ansatzpunkten an. Eine Absicht sieht auf dieser Ebene wie ein
Seil oder Tau aus, dessen Dicke das Ausmaß der eingesetzten Willenskraft
repräsentiert.
VB92. Kersti: Willensabsichten: Segen, Flüche und Eide - Das klebrige Spinnennetz
des Wyrd
Ebene ohne festgehaltene Absichten: Den Körper der Ebene ohne festgehaltene
Absichten oder Kugelbahnebene nenne ich Persönliche Signatur. Er wird für das
irdische Bewußtsein oft als Zahlenfolge oder auch DNS übersetzt.
VB135. Kersti: Die Persönliche Signatur
Gelegentlich wird der Begriff auch weiter gefaßt und umfaßt dann auch Reisen in
andere Bereiche der Geistigen Welt. So verwendet ist er gleichbedeutend mit dem
Astralwandern oder Astralreisen
Weiteres hierzu:
VB159. Kersti: Wissenschaftliche Forschungsergebnisse zur Außerkörperlichen
Erfahrung mit Beobachtung der materiellen Erde
Ich-Austritt,
Autopilot Ein Autopilot ist ein Computer, der in Flugzeugen (und anderen
Fahrzeugen) die jeweilige Maschine selbststätig steuert, also die Funktion des
Piloten übernimmt. Aus Sicherheitsgründen sitzt dennoch immer ein Pilot im
Flugzeug.
Ich diesen Begriff häufig als Analogie, um die Funktion von Persönlichkeitsanteilen
zu beschreiben, die für einen bestimmten Zweck vorübergehend von der
Hauptpersönlichkeit abgespalten und danach wieder integriert werden.
Die meisten Menschen spalten für Aufgaben wie das Autofahren einen Anteil ab, den
ich den inneren Autopiloten nenne. Normalerweise übernimmt er das Autofahren
während der Rest der Persönlichkeit sich mit etwas anderem beschäftigt,
beispielsweise eine Unterhaltung mit dem Beifahrer führt. Der Innere Autopilot
integriert während komplizierter und gefährlicher Situationen im Straßenverkehr den
Hauptanteil, um die gesamte geistige Kapazität zur Bewältigung der Situation nutzen
zu können und spaltet sich wieder ab, sobald das fahren wieder Routine ist. Nach
Ende der Fahrt integriert umgekehrt der Hauptanteil den inneren Autopiloten, da ja
kein innerer Autopilot mehr gebraucht wird.
Amenti
Seit wir im Oktober 2010 begonnen haben wahrzunehmen, daß Akasha-Chronik-Zugänge
eine eigene Persönlichkeit haben,
AI10. Kersti: Inhalt: Wenn Akasha-Chronik-Zugänge anfangen zu spielen
haben wir uns immer öfter mit Amenti, der Gruppenseele der Zugänge unterhalten, die
für unsere Weltenfamilie ungefähr die Funktion hat, wie das Nervensystem - zu dem
auch das Gehirn gehört - für den menschlichen Körper.
Das führte dazu, daß uns immer klarer wurde, welche Wesen zu unserer Weltenfamilie
gehören und welche nicht.
Satan vegleicht die Wolle mit Schimmel, mir kommt es aber eher wie Spinnweben vor.
Die ehemaligen Vampire wirken wie innen leergefressen. Was ihnen fehlen könnte und
wo die fehlenden Anteile sein könnten, ist uns unklar.
Keylontics - 9/2011-12/2011
Wir erinnerten uns daran, daß die Keylontics nicht aus unserer Welt stammen.
AI9. Kersti: Inhalt: Wenn wir unsere Feinde heilen, sind wir sie los!
Clowns - 1/2012
Clowns, vor denen meine Anteile ziemlich Angst haben, erwachen. Wir kümmern uns
erst auf den letzten Drücker um das Problem. Sie sind von außerhalb unseres
Weltensystems wie die Keylontics. Als ich mit Amenti darüber rede, erklärt er, daß
er die Clowns einfach loslassen kann, so daß sie nach Hause zurückflutschen. Das
ist möglich, weil unser Wille so sehr die Überhand über außerweltliche Fremdstimmen
(wie beispielweise von Metatron) und verdrängte Stimmen gewonnen hat, daß er das
tun kann.
Adamu-Vampire - 2/2012
In den Erzählungen eines Satan-Atneils tauchten Vampire - sogenannte Adamu-Vampire
- auf, die mich völlig verwirrten, da sie sich in meinen Augen einfach nicht
benehmen wie Vampire. Es stellte sich heraus, daß es sich bei diesen Adamus um
Fremdweltler handelte, die als Parasiten in Vampirwelten leben, vergleichbar den
Schlupfwespen bei Ameisen.
Amenti hat, daß sie nicht aus unserer Weltenfamilie stammen, daran erkannt, daß sie
in der Lage sind, ihre persönliche Signatur zu ändern.
Die Adamus reisen von Welt zu Welt. Wo es Futter gibt, legen sie Spuren zu dieser
Welt, die weitere Adamus anlocken, bis diese Welt leergefressen ist. Sobald sie
eine Welt leergefressen haben, ziehen sie weiter zur nächsten Welt.
Wir hatten uns immer gewundert, warum die Adamus nicht weniger werden, obwohl wir
doch jeden, den wir fangen in eine Kiste mit weißem Rauschen stecken und sie in
ihre Heimatrealität zurückschicken. Nach unseren Beobachten bleiben sie auch da,
wenn wir sie einmal zurückgebracht haben.
Wir entdecken dabei, daß wir große Teile der Ebene über dem inneren Licht verdrängt
hatten und daß da immer noch Spinnenweben und Metatronspinnen sind. Wir packen
alles von dort der Reihe nach in den Aufzug.
Dabei merken wir daß diese Ebene wie ein Duplikat unserer Ebene über dem inneren
Licht wirkt und fragen uns, ob es sich um eine nicht ganz mit unserer verschmolzene
Parallelwelt handelt. Jetzt beginnt es sich aber mit unserer Ebene und unseren
inneren Licht zu überlagern und wir sind beunruhigt, weil sich dadurch bei uns
wieder Spinnweben zeigen.
Mit dem Aufösen der Spinnweben sind wir jedoch schnell genug um zurechtzukommen.
Daneben bewirken Fremdweltler, wenn es ihnen wie Metatron gelingt, sich in das
Kommunikationssystem von Amenti einzuhacken, daß Amenti verwirrt ist und nicht
sicher weiß, was eigene und was fremde Stimmen sind. Daß wir jeden Metatronanteil,
den wir gefunden haben, heimgeschickt haben, führte dazu, daß Amenti eigene und
fremde Stimmen besser unterscheiden kann, weil es weniger fremde Stimmen gibt.
B
Badewasser zählen wir zu den Heilern und es gibt diverse Heilerfortbildungen, die
extra für Badewasser konzipiert wurden. Wie alle Heiler ist auch Badewasser
unterschiedlich gut ausgebildet und es kann sich auf unterschiedliche Aufgaben
spezialisiert haben. Für unterschiedlichen Dreck muß man also unterschiedliches
Badewasser rufen. Ebenso bestehen wir beim Wasser darauf, daß es genau wie die
Heiler seine Pausen einhält, damit es sich nicht überfordert.
Badewasser, das man falsch behandelt, kann bösartig und aggressiv wie Säure werden.
Wenn es zu wenig Gelegenheit hat, sich zu reinigen, also der Dreck im Badewasser
bleibt, nimmt es oft eine Erdöl- oder Teerartige Konsistenz an. Daher bilden wir
unser Badewasser so aus, daß sich ein Wassertröpfchen ein Dreckteilchen nimmt,
seine Ablösung ruft, das Dreckteilchen an die Stelle bringt, wo das Wesen aus dem
dieser Dreck entstanden ist, wieder zusammengebaut wird, dann in die Heilkreise
springt, um sich zu reinigen und schließlich Pause macht, bis es wieder ausgeruht
ist. Erst nach der Pause löst es wieder ein anderes Wassertröpfchen bei der Arbeit
ab. Wie immer sind die Pausen Pflicht, die Arbeit wird freiwillig gemacht.
Baphomed Baphomed ist eine Gruppenseele, die die Fähigkeit hat, im Bewußtsein
mit ihrem Akasha-Chronik-Server zu verschmelzen, sich so in feinstoffliche
Chroniken einzuklinken und sie so mit seinem Bewußtsein auf allen Ebenen zu spüren,
wie man hier auf der Erde seinen eigenen Körper spüren kann. Diese Wahrnehmung
nutzt der Baphomed dann, um die Energie im System gezielt zu lenken und
auszugleichen.
C'her - die Seele zu der der Teufel zählt war ursprünglich der König der Baphomed.
P2. Kersti: Der Teufel, Tiuval, Xenu, Elken
Baum Die Bäume der Geistigen Welt können sich irdisch als Bäume inkarnieren und
tun das auch oft. Während irdische Bäume jedoch an einem Platz stehen bleiben, sind
die Bäume der Geistigen Welt dort beweglich. Ihre Bewegungen wirken sehr langsam,
so daß ein Mensch oder Tier sie kaum bemerkt. Doch während die meisten
feinstofflichen Wesen sich nur in drei Dimensionen orientieren können, können die
Bäume wesentlich mehr Dimensionen überschauen und sich fließend zwischen den Ebenen
der Geistigen Welt bewegen.
Die Bäume der Geistigen Welt sind Akasha-Chronik-Zugängen sehr ähnlich, sind
normalerweise ständig in die Chronik eingeklinkt und erleben den Lauf der Welt halb
träumend mit. Sie nehmen über diesen Weg die Wünsche der sie umgebenden Wesen wahr
und reagieren darauf, indem sie ihre bewußten und unbewußten Absichten
verwirklichen. Bäume treffen nur sehr selten eigene Entscheidungen.
Die Baumgeister oder Dryaden haben für die Bäume eine ähnliche Funktion, wie die
Hüter der Akasha-Chronik für die Chronik. Sie sind mit ihren Bäumen jedoch enger
verbunden als diese und empfinden sich nicht als völlig von ihnen getrennte Wesen.
Begierde Das Wort Begierde taucht in der Einteilung der Geistigen Welten an
folgenden Stellen auf:
Heindel: VA130.1.2.1 Erste Ebene der Empfindungswelt: Leidenschaft und niedere
Begierde (FEW),
Heindel: VA130.1.3.5 Keimideen der Begierden und Erregungen von Tieren und
Menschen,
VA130.1.3.3 Region Urtypen der Begierden und Erregungen von Tieren und Menschen
Steiner: Begierdenmaterie: Material, aus dem die Geistige Welt, Empfindungswelt
oder Astralwelt(VA130. Definition FeW) besteht.
Steiner: Region der Begierdenglut - unterste Ebene der Geistigen Welt,
Empfindungswelt oder Astralwelt(VA130. Definition FeW)
Begriff Ein Begriff ist die Summe der Vorstellungen, die wir mit einem
Gegenstand im wörtlichen (wie z.B. Stuhl) oder im übertragenen Sinne (wie z.B.
Schönheit oder Haustier) verbinden. Er wird normalerweise mit einer Bezeichnung
oder einem Wort bezeichnet.
Es besteht also folgede Beziehung:
Wort
Bezeichnung bezeichnet den
--> Begriff bezieht sich auf den
--> Gegenstand
Es kann mehrere Wörter geben, die sich auf denselben Begriff beziehen. So
bezeichnen die Wörter Ross und Pferd beide das Pferd. Umgekehrt kann es auch sein,
daß ein Wort mehrere Begriffe bezeichnet. Das Wort Schwein wird beispielsweise
verwendet, um einerseits das Tier Schwein zu bezeichnen, andererseits aber auch um
in seiner Funktion als Schimpfwort einen gemeinen, versauten Menschen zu
bezeichnen. Trotzdem ist uns natürlich bewußt, daß das Tier Schwein weder ein
Mensch noch gemein und versaut ist.
Ein Begriff enthält alle Vorstellungen, und alles Wissen, das wir über den
Gegenstand haben, den ein Wort bezeichnet. Nun unterscheidet sich der Begriff, denn
sich ein Tierarzt von einem Pferd machen würde von dem, den sich jemand, der Pferde
für verschiedene Aufgaben ausbildet, für ein Pferd machen würde, obwohl beide
Begriffe sich durchaus auf denselben Gegenstand, nämlich Pferde, beziehen und sich
natürlich auch überschneiden. Der Pferdebegriff eines Tierarztes dürfte
beispielsweise meist mehr anatomische Details, mehr Wissen über Krankheiten von
Pferde enthalten, als der desjenigen der Pferde ausbildet, während der des
Pferdetrainers mehr Wissen über das Verhalten des Pferdes enthalten dürfte.
Auf meiner Internetseite behandle ich verschiedene Aspekte der Begriffe. Zum einen
gibt es instinktive Begriffe, wie das Kindchenschema, das beim Menschen - und allen
Säugetieren Fürsorge für Jungtiere auslöst. Wir Menschen finden nicht nur
menschliche Kleinkinder sondern auch junge Hunde, Katzen, Küken süß und neigen
dazu, sie zu bemuttern.
VB50. Kersti: 3.2 Niveau 1, Stufe 1 oder 2: Unbewußte und instinktive Weltbilder
Außerdem behandle ich spirituelle Aspekte von Begriffen im Zusammenhang mit
Gedankenkristallen und der Begriffssignatur.
VB194. Kersti: Begriffssignaturen als Universelle Sprache
VA233.3.1 Kersti: Persönliche Gedankenkristalle unterschiedlicher Komplexität
feinstoffliche Behinderungen So wie ein Mensch irdisch behindert sein kann, gibt
es auch feinstoffliche Behinderungen. Das heißt, ein Wesen kann im Feinstofflichen
blind oder taub sein, es kann ein Bein oder einen Arm verloren haben oder auch
gelähmt sein.
Solche feinstofflichen Behinderungen führen, wenn man nichts dagegen unternimmt,
dazu, daß der irdische Körper dieselben Behinderungen entwickelt. Da alte Seelen
normalerweise viele verschiedene feinstoffliche Behinderungen haben, die sie dort
nicht ohne Weiteres oder schnell geheilt bekommen und nicht auch noch im Leben
dasselbe Problem haben wollen, bauen sie oft ein kunstvolles System an Umleitungen,
um irdisch einen gesunden Körper aufbauen zu können.
Wenn ein Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt, liegt das entweder daran, daß
die Verletzungen so frisch und die Seele so verletzt ist, daß sie keine passenden
Umleitungen bauen konnte, daran daß die Seele zu jung ist und nicht das Know How
besitzt um Ausprägung der Behinderung im irdischen Körper durch Umleitungen zu
kompensieren, oder es liegt daran, daß die Seele an den feinstofflichen Ursachen
der Behinderung arbeiten will, um diese auf der höheren Ebene zu heilen.
Alternativ kann ein Mensch auch eine irdische Behinderung wählen, um dadurch zu
ereichen, daß er sich auf einen anderen Bereich des Lebens konzentrieren muß als in
seinen bisherigen Leben. Eine solche irdische Behinderung ist dann oft nicht mit
einer feinstofflichen Behinderung verbunden.
Tatsächlich hängt die Erfüllung der Wünsche nicht davon ab, ob man an Gott glaubt
oder an Engel. In beiden Fällen können sowohl die Schutzgeister als auch die Welt
selbst auf die Wünsche reagieren und sie - wenn ihnen das möglich ist - erfüllen.
Schutzengel und andere Schutzgeister halten sich entweder im Inneren Licht oder auf
der Ebene der Geistigen Welt auf, und bemühen sich darum, die bewußten Wünsche
ihrer Schützlinge zu erfülen, falls sie mit dessen Lebensplan und seinen Wünschen,
wie sie mit dem Wissen der Geistigen Welt wären, übereinstimmen.
Wenn Gebete regelmäßig nicht erhört werden und Bestellungen beim Universum nicht
funktionieren, dann ist die Verbindung zur Geistige Welt schlecht oder auf der
Fluchebene (=Ebene über dem inneren Licht) bestehen zu viele Gegenabsichten.
Der Begriff entstand aus dem Buchtitel des Buches "Bestellungen beim Universum" von
Bärbel Mohr.
Bewußtsein Als Bewußtsein bezeichnet man einerseits das Ich-Bewußtsein, also das
was man bewußt als Ich wahrnimmt, andererseits aber auch die Kapazität dessen, was
man prinzipiell gleichzeitig wahrnehmen kann.
Im unserem Bewußtsein befindet sich alles, was wir uns gleichzeitig bewußt machen
können.
Das Bewußtsein bei Freud umfaßt nicht nur die jetzt bewußten inhalte, also unser
augenblickliches Bewußtsein, sondern ist umfassender gedacht. Wenn wir unser
vorhandenes Wissen in Bewußtsein und Unterbewußtsein aufteilen, wie Freud das tut,
finden sich im Unterbewußtsein die Dinge, die wir uns im Augenblick nicht bewußt
machen können, weil sie verdrängt sind. Dem Bewußtsein werden alle Inhalte
zugeordnet, die wir und jederzeit bewußt machen könnten, indem wir unsere
Aufmerksamkeit darauf richten.
Außerdem gibt es noch den Begriff des Überbewußtseins, der als das Bewußtsein eines
höheren Selbstes gedacht ist, das ein umfassenderes Verständnis der Welt hat als
unser irdisches ich.
Bewußtseinsseele Als Bewußtseinsseele bezeichnet Steiner die oberen drei Ebenen
der Geistigen Welt.
Blinder Fleck Als blinder Fleck wird es umgangssprachlich bezeichnet, wenn man
aufgrund eines Verdrängungsmechanismusses, bestimmte Tatsachen nicht zur Kenntnis
nimmt. Während man irdisch durchaus in der Lage ist, Gegenstände zu sehen, zu denen
man Verdrängungen hat, werden feinstoffliche Gegenstände durch Verdrängungen
buchstäblich unsichtbar.
VA222.2.2 Kersti: In der Geistigen Welt macht Verdrängung die Dinge unsichtbar
Das führt beispielsweise dazu, daß man Feinde, deren Existenz man verdrängt hat
buchstäblich nicht mehr sehen kann und ihren Angriffen schutzlos ausgeliefert ist.
böse Als böse bezeichnen die alten Kernanteile meiner Gruppenseele all diejenigen
Handlungsweisen, die sich auf lange Sicht schädlich auswirken.
Aus diesem Begriff ergaben sich zwei grundsätzliche Typen von Mißverständnissen.
Da Satan in unseren Augen lange Zeit der Inbegriff des irrational handelnden Wesens
war, bezeichneten wir ihn oft als "das Böse" was er schließlich als Eigenname
übernahm und sich immer wieder anderen Wesen als "das Böse" vorstellte. Erst viel
später begriffen wir, daß das unverständliche Verhalten der Satane ein Versuch war
ein unvorstellbar großes Ausmaß an Wahrnehmungsbehinderungen, seelischer
Zersplitterung, und sonstigen gesundheitlichen Problemen zu kompensieren. Während
wir vorher nicht begriffen hatten, warum er sich derart irrational zu verhalten
schien, begriffen wir nachher nicht, wie es möglich gewesen war, daß er sich in
einer Weise verhielt, die zumindest von außen betrachtet wie gezieltes und
durchdachtes Handeln erschien.
Kleinen hellen Anteilen, denen wir zu vermitteln suchten, was sie nicht tun
sollten, weil es ihnen auf lange Sicht schaden würde, verstanden unsere Erklärungen
oft nur sehr unvollständig und versuchten das Böse zu vermeiden, um uns zu
gefallen. Das führte dazu, daß sie oft versuchten ihre Fehler zu verstecken oder
möglichst nicht so auszusehen wie Satan, weil sie merkten, daß uns das Angst
machte. Insgesamt führte das dazu, daß sie oft Handlungen als gut bezeichneten, die
sich zu ihrem Schaden auswirkten und Handlungen als böse ansahen, die ihnen auf
lange Sicht weitergeholfen hätten. Ein wichtiger derartiger Fehler ist, daß sie
dunkel mit böse verwechselten. Wir waren teilweise ziemlich verzweifelt, wenn wir
ihnen wichtige Zusammenhänge nicht verständlich machen konnten und sie sich deshalb
Probleme einhandelten.
Böse wird von Hellen oft fälschlicherweise mit dunkler oder niederfrequenter
Strahlung der Geistigen Welt gleichgesetzt und "Das Böse" oft als andere
Bezeichnung für Satan benutzt. Beides ist falsch, denn niederfrequente Strahlung
wird zwar von Hellen oft nicht vertragen, ist aber nicht an sich schädlich, sondern
man muß ein Energiesystem haben, das auf diese Energie angepaßt ist, damit man
diese Schwingung verträgt. Satan ist ein Wesen, das aufgrund zu vieler
traumatischer Erfahrungen gefährlich aggressiv und unberechenbar geworden ist, er
ist aber nicht an sich böse. Außerdem wird die Dunkle Quelle oft als die Quelle des
Bösen bezeichnet, obwohl sie genausowenig böse ist wie Satan.
Krieger des Bösen, VA130.1.3.4 Brennpunkt der Empfindungswelt, VA111. Die Brücke
zur völligen Freiheit (Sc),
Buddhi Steiner bezeichnet den Körper der vierten Ebenene der Welt des
Geistes(VA130. Definition FeW) als Lebensgeist oder Buddhi.
Buddhischer Plan
Als Buddhischer Plan bezeichnet Leadbeater die Ebene ohne festgehaltene Absichten.
Als Buddhischer Plan des irdischen Plans bezeichnet Blavatsky die Ebene der
Urseelen. Neue Artikel / Hauptseite / Suche / Philosophie und Autorin
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Lexika: VA176. Kersti: Lexikon der magischen Begriffe (mag) / VA177. Kersti:
Ebenen der Aura nach Barbara Ann Brennan (Br.) / VA180. Kersti: Glossar von
Kerstis Internetseite / V77. Kersti: Buddhistische Begriffe / VA111. Kersti:
Lexikon der Scientologischen Begriffe / VA36. Kersti: Worterklärungen zu Bibel
und Kirche / VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten /
VA180. Glossar von Kerstis Internetseite
Gehe zur Stichwortübersicht, zum Buchstaben A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M,
N, O, P, Q, R, S, Sch, Sp, St, T, U, V, W, X, Y, Z,.
Badewasser zählen wir zu den Heilern und es gibt diverse Heilerfortbildungen, die
extra für Badewasser konzipiert wurden. Wie alle Heiler ist auch Badewasser
unterschiedlich gut ausgebildet und es kann sich auf unterschiedliche Aufgaben
spezialisiert haben. Für unterschiedlichen Dreck muß man also unterschiedliches
Badewasser rufen. Ebenso bestehen wir beim Wasser darauf, daß es genau wie die
Heiler seine Pausen einhält, damit es sich nicht überfordert.
Badewasser, das man falsch behandelt, kann bösartig und aggressiv wie Säure werden.
Wenn es zu wenig Gelegenheit hat, sich zu reinigen, also der Dreck im Badewasser
bleibt, nimmt es oft eine Erdöl- oder Teerartige Konsistenz an. Daher bilden wir
unser Badewasser so aus, daß sich ein Wassertröpfchen ein Dreckteilchen nimmt,
seine Ablösung ruft, das Dreckteilchen an die Stelle bringt, wo das Wesen aus dem
dieser Dreck entstanden ist, wieder zusammengebaut wird, dann in die Heilkreise
springt, um sich zu reinigen und schließlich Pause macht, bis es wieder ausgeruht
ist. Erst nach der Pause löst es wieder ein anderes Wassertröpfchen bei der Arbeit
ab. Wie immer sind die Pausen Pflicht, die Arbeit wird freiwillig gemacht.
VA320. Kersti: Kleinstlebewesen, Gase und Flüssigkeiten in der Geistheilung
Baphomed Baphomed ist eine Gruppenseele, die die Fähigkeit hat, im Bewußtsein
mit ihrem Akasha-Chronik-Server zu verschmelzen, sich so in feinstoffliche
Chroniken einzuklinken und sie so mit seinem Bewußtsein auf allen Ebenen zu spüren,
wie man hier auf der Erde seinen eigenen Körper spüren kann. Diese Wahrnehmung
nutzt der Baphomed dann, um die Energie im System gezielt zu lenken und
auszugleichen.
C'her - die Seele zu der der Teufel zählt war ursprünglich der König der Baphomed.
P2. Kersti: Der Teufel, Tiuval, Xenu, Elken
Baum Die Bäume der Geistigen Welt können sich irdisch als Bäume inkarnieren und
tun das auch oft. Während irdische Bäume jedoch an einem Platz stehen bleiben, sind
die Bäume der Geistigen Welt dort beweglich. Ihre Bewegungen wirken sehr langsam,
so daß ein Mensch oder Tier sie kaum bemerkt. Doch während die meisten
feinstofflichen Wesen sich nur in drei Dimensionen orientieren können, können die
Bäume wesentlich mehr Dimensionen überschauen und sich fließend zwischen den Ebenen
der Geistigen Welt bewegen.
Die Bäume der Geistigen Welt sind Akasha-Chronik-Zugängen sehr ähnlich, sind
normalerweise ständig in die Chronik eingeklinkt und erleben den Lauf der Welt halb
träumend mit. Sie nehmen über diesen Weg die Wünsche der sie umgebenden Wesen wahr
und reagieren darauf, indem sie ihre bewußten und unbewußten Absichten
verwirklichen. Bäume treffen nur sehr selten eigene Entscheidungen.
Die Baumgeister oder Dryaden haben für die Bäume eine ähnliche Funktion, wie die
Hüter der Akasha-Chronik für die Chronik. Sie sind mit ihren Bäumen jedoch enger
verbunden als diese und empfinden sich nicht als völlig von ihnen getrennte Wesen.
Begierde Das Wort Begierde taucht in der Einteilung der Geistigen Welten an
folgenden Stellen auf:
Heindel: VA130.1.2.1 Erste Ebene der Empfindungswelt: Leidenschaft und niedere
Begierde (FEW),
Heindel: VA130.1.3.5 Keimideen der Begierden und Erregungen von Tieren und
Menschen,
VA130.1.3.3 Region Urtypen der Begierden und Erregungen von Tieren und Menschen
Steiner: Begierdenmaterie: Material, aus dem die Geistige Welt, Empfindungswelt
oder Astralwelt(VA130. Definition FeW) besteht.
Steiner: Region der Begierdenglut - unterste Ebene der Geistigen Welt,
Empfindungswelt oder Astralwelt(VA130. Definition FeW)
Begierdenglut Als Region der Begierdenglut bezeichnet Steiner die unterste
Ebene der Empfindungswelt oder Astralwelt, der bei Heindel die Leidenschaft und
niedere Begierde zugeordnet sind(VA130. Definition FeW).
Begriff Ein Begriff ist die Summe der Vorstellungen, die wir mit einem
Gegenstand im wörtlichen (wie z.B. Stuhl) oder im übertragenen Sinne (wie z.B.
Schönheit oder Haustier) verbinden. Er wird normalerweise mit einer Bezeichnung
oder einem Wort bezeichnet.
Es besteht also folgede Beziehung:
Wort
Bezeichnung bezeichnet den
--> Begriff bezieht sich auf den
--> Gegenstand
Es kann mehrere Wörter geben, die sich auf denselben Begriff beziehen. So
bezeichnen die Wörter Ross und Pferd beide das Pferd. Umgekehrt kann es auch sein,
daß ein Wort mehrere Begriffe bezeichnet. Das Wort Schwein wird beispielsweise
verwendet, um einerseits das Tier Schwein zu bezeichnen, andererseits aber auch um
in seiner Funktion als Schimpfwort einen gemeinen, versauten Menschen zu
bezeichnen. Trotzdem ist uns natürlich bewußt, daß das Tier Schwein weder ein
Mensch noch gemein und versaut ist.
Ein Begriff enthält alle Vorstellungen, und alles Wissen, das wir über den
Gegenstand haben, den ein Wort bezeichnet. Nun unterscheidet sich der Begriff, denn
sich ein Tierarzt von einem Pferd machen würde von dem, den sich jemand, der Pferde
für verschiedene Aufgaben ausbildet, für ein Pferd machen würde, obwohl beide
Begriffe sich durchaus auf denselben Gegenstand, nämlich Pferde, beziehen und sich
natürlich auch überschneiden. Der Pferdebegriff eines Tierarztes dürfte
beispielsweise meist mehr anatomische Details, mehr Wissen über Krankheiten von
Pferde enthalten, als der desjenigen der Pferde ausbildet, während der des
Pferdetrainers mehr Wissen über das Verhalten des Pferdes enthalten dürfte.
Auf meiner Internetseite behandle ich verschiedene Aspekte der Begriffe. Zum einen
gibt es instinktive Begriffe, wie das Kindchenschema, das beim Menschen - und allen
Säugetieren Fürsorge für Jungtiere auslöst. Wir Menschen finden nicht nur
menschliche Kleinkinder sondern auch junge Hunde, Katzen, Küken süß und neigen
dazu, sie zu bemuttern.
VB50. Kersti: 3.2 Niveau 1, Stufe 1 oder 2: Unbewußte und instinktive Weltbilder
Außerdem behandle ich spirituelle Aspekte von Begriffen im Zusammenhang mit
Gedankenkristallen und der Begriffssignatur.
VB194. Kersti: Begriffssignaturen als Universelle Sprache
VA233.3.1 Kersti: Persönliche Gedankenkristalle unterschiedlicher Komplexität
Begriffssignatur Die Begriffssignatur ist die Persönliche Signatur eines
Begriffes. Es handelt sich hierbei um den feinstofflichen Körper, den ein Begriff
auf der Ebene ohne festgehaltene Absichten hat. Die Begriffssignatur ist so etwas
wie eine Zahlenfolge, die die Entscheidung darstellt, die zu einem bestimmten
Begriff führen.
VB194. Kersti: Begriffssignaturen als Universelle Sprache
feinstoffliche Behinderungen So wie ein Mensch irdisch behindert sein kann, gibt
es auch feinstoffliche Behinderungen. Das heißt, ein Wesen kann im Feinstofflichen
blind oder taub sein, es kann ein Bein oder einen Arm verloren haben oder auch
gelähmt sein.
Solche feinstofflichen Behinderungen führen, wenn man nichts dagegen unternimmt,
dazu, daß der irdische Körper dieselben Behinderungen entwickelt. Da alte Seelen
normalerweise viele verschiedene feinstoffliche Behinderungen haben, die sie dort
nicht ohne Weiteres oder schnell geheilt bekommen und nicht auch noch im Leben
dasselbe Problem haben wollen, bauen sie oft ein kunstvolles System an Umleitungen,
um irdisch einen gesunden Körper aufbauen zu können.
Wenn ein Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt, liegt das entweder daran, daß
die Verletzungen so frisch und die Seele so verletzt ist, daß sie keine passenden
Umleitungen bauen konnte, daran daß die Seele zu jung ist und nicht das Know How
besitzt um Ausprägung der Behinderung im irdischen Körper durch Umleitungen zu
kompensieren, oder es liegt daran, daß die Seele an den feinstofflichen Ursachen
der Behinderung arbeiten will, um diese auf der höheren Ebene zu heilen.
Alternativ kann ein Mensch auch eine irdische Behinderung wählen, um dadurch zu
ereichen, daß er sich auf einen anderen Bereich des Lebens konzentrieren muß als in
seinen bisherigen Leben. Eine solche irdische Behinderung ist dann oft nicht mit
einer feinstofflichen Behinderung verbunden.
Tatsächlich hängt die Erfüllung der Wünsche nicht davon ab, ob man an Gott glaubt
oder an Engel. In beiden Fällen können sowohl die Schutzgeister als auch die Welt
selbst auf die Wünsche reagieren und sie - wenn ihnen das möglich ist - erfüllen.
Schutzengel und andere Schutzgeister halten sich entweder im Inneren Licht oder auf
der Ebene der Geistigen Welt auf, und bemühen sich darum, die bewußten Wünsche
ihrer Schützlinge zu erfülen, falls sie mit dessen Lebensplan und seinen Wünschen,
wie sie mit dem Wissen der Geistigen Welt wären, übereinstimmen.
Wenn Gebete regelmäßig nicht erhört werden und Bestellungen beim Universum nicht
funktionieren, dann ist die Verbindung zur Geistige Welt schlecht oder auf der
Fluchebene (=Ebene über dem inneren Licht) bestehen zu viele Gegenabsichten.
Der Begriff entstand aus dem Buchtitel des Buches "Bestellungen beim Universum" von
Bärbel Mohr.
Bewußtsein Als Bewußtsein bezeichnet man einerseits das Ich-Bewußtsein, also das
was man bewußt als Ich wahrnimmt, andererseits aber auch die Kapazität dessen, was
man prinzipiell gleichzeitig wahrnehmen kann.
Im unserem Bewußtsein befindet sich alles, was wir uns gleichzeitig bewußt machen
können.
Das Bewußtsein bei Freud umfaßt nicht nur die jetzt bewußten inhalte, also unser
augenblickliches Bewußtsein, sondern ist umfassender gedacht. Wenn wir unser
vorhandenes Wissen in Bewußtsein und Unterbewußtsein aufteilen, wie Freud das tut,
finden sich im Unterbewußtsein die Dinge, die wir uns im Augenblick nicht bewußt
machen können, weil sie verdrängt sind. Dem Bewußtsein werden alle Inhalte
zugeordnet, die wir und jederzeit bewußt machen könnten, indem wir unsere
Aufmerksamkeit darauf richten.
Außerdem gibt es noch den Begriff des Überbewußtseins, der als das Bewußtsein eines
höheren Selbstes gedacht ist, das ein umfassenderes Verständnis der Welt hat als
unser irdisches ich.
Blinder Fleck Als blinder Fleck wird es umgangssprachlich bezeichnet, wenn man
aufgrund eines Verdrängungsmechanismusses, bestimmte Tatsachen nicht zur Kenntnis
nimmt. Während man irdisch durchaus in der Lage ist, Gegenstände zu sehen, zu denen
man Verdrängungen hat, werden feinstoffliche Gegenstände durch Verdrängungen
buchstäblich unsichtbar.
VA222.2.2 Kersti: In der Geistigen Welt macht Verdrängung die Dinge unsichtbar
Das führt beispielsweise dazu, daß man Feinde, deren Existenz man verdrängt hat
buchstäblich nicht mehr sehen kann und ihren Angriffen schutzlos ausgeliefert ist.
böse Als böse bezeichnen die alten Kernanteile meiner Gruppenseele all diejenigen
Handlungsweisen, die sich auf lange Sicht schädlich auswirken.
Aus diesem Begriff ergaben sich zwei grundsätzliche Typen von Mißverständnissen.
Da Satan in unseren Augen lange Zeit der Inbegriff des irrational handelnden Wesens
war, bezeichneten wir ihn oft als "das Böse" was er schließlich als Eigenname
übernahm und sich immer wieder anderen Wesen als "das Böse" vorstellte. Erst viel
später begriffen wir, daß das unverständliche Verhalten der Satane ein Versuch war
ein unvorstellbar großes Ausmaß an Wahrnehmungsbehinderungen, seelischer
Zersplitterung, und sonstigen gesundheitlichen Problemen zu kompensieren. Während
wir vorher nicht begriffen hatten, warum er sich derart irrational zu verhalten
schien, begriffen wir nachher nicht, wie es möglich gewesen war, daß er sich in
einer Weise verhielt, die zumindest von außen betrachtet wie gezieltes und
durchdachtes Handeln erschien.
Kleinen hellen Anteilen, denen wir zu vermitteln suchten, was sie nicht tun
sollten, weil es ihnen auf lange Sicht schaden würde, verstanden unsere Erklärungen
oft nur sehr unvollständig und versuchten das Böse zu vermeiden, um uns zu
gefallen. Das führte dazu, daß sie oft versuchten ihre Fehler zu verstecken oder
möglichst nicht so auszusehen wie Satan, weil sie merkten, daß uns das Angst
machte. Insgesamt führte das dazu, daß sie oft Handlungen als gut bezeichneten, die
sich zu ihrem Schaden auswirkten und Handlungen als böse ansahen, die ihnen auf
lange Sicht weitergeholfen hätten. Ein wichtiger derartiger Fehler ist, daß sie
dunkel mit böse verwechselten. Wir waren teilweise ziemlich verzweifelt, wenn wir
ihnen wichtige Zusammenhänge nicht verständlich machen konnten und sie sich deshalb
Probleme einhandelten.
Böse wird von Hellen oft fälschlicherweise mit dunkler oder niederfrequenter
Strahlung der Geistigen Welt gleichgesetzt und "Das Böse" oft als andere
Bezeichnung für Satan benutzt. Beides ist falsch, denn niederfrequente Strahlung
wird zwar von Hellen oft nicht vertragen, ist aber nicht an sich schädlich, sondern
man muß ein Energiesystem haben, das auf diese Energie angepaßt ist, damit man
diese Schwingung verträgt. Satan ist ein Wesen, das aufgrund zu vieler
traumatischer Erfahrungen gefährlich aggressiv und unberechenbar geworden ist, er
ist aber nicht an sich böse. Außerdem wird die Dunkle Quelle oft als die Quelle des
Bösen bezeichnet, obwohl sie genausowenig böse ist wie Satan.
Krieger des Bösen, VA130.1.3.4 Brennpunkt der Empfindungswelt, VA111. Die Brücke
zur völligen Freiheit (Sc),
Buddhi Steiner bezeichnet den Körper der vierten Ebenene der Welt des
Geistes(VA130. Definition FeW) als Lebensgeist oder Buddhi.
Buddhischer Plan
Als Buddhischer Plan bezeichnet Leadbeater die Ebene ohne festgehaltene Absichten.
Als Buddhischer Plan des irdischen Plans bezeichnet Blavatsky die Ebene der
Urseelen.
Quellen
Wo nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Definitionen um selbst
gechannelte Inhalte.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile
Wo esoterische Autoren genannt sind, stammen die Angaben aus folgenden Quellen:
Buch: B136. Bücher zur Esoterik
Wenn ich mich auf die parapsychologische wissenschaftliche Forschung beziehe,
stammt mein Wissen, sofern nicht anders angegeben, aus folgenden Quellen:
OB7. Kersti: Quellen zu Geburt, Tod, Jenseits und Reinkarnation
1. Autor: Kenneth Ring, Autor: Sharon Cooper: Buch: B61.7 Mindsight. Near Death and
Out-of-Body experiences in the Blind. New York, Bloomington, Shanghai: iUniverse
ISBN 978-0-595-43497-8
VA180. Glossar von Kerstis Internetseite
Gehe zur Stichwortübersicht, zum Buchstaben A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K, L, M,
N, O, P, Q, R, S, Sch, Sp, St, T, U, V, W, X, Y, Z,.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen -
Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen
Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin
nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird. C
Causalkörper Als Kausalkörper bezeichnet Yogananda den Körper der Ebene über
dem inneren Licht.
Leadbeater bezeichnet laut seinem Sieben-mal-Sieben-Ebenen-Modell nur die Körper
der 5.-7. Teil-Ebene der Ebene über dem inneren Licht als Causalkörper. Da seine
Zuordnung einen Fehler enthält, handelt es sich bei dem von ihm gemalten
Causalkörper tatsächlich um den Körper der sechsten Ebene der Geistigen Welt, den
Brennan Himmlischer Körper nennt.1.
VA177.6 Himmlischer Körper
C'h C'h, manchmal auch als X gechannelt, ist eine Gruppenseele, die bei der
Ursprünglichen Abspaltung hier:
F79. Kersti: Die unfaßare Strafe
als verirrter herausgerissener Fetzen herumschwirrte und dann von einem
sadistischem Wesen als Krieger benutzt wurde.
FFI15. Kersti: Inhalt: Krieger des Bösen
Anteile:
C'ha ist eine Gruppenseelenfraktion von C'h, die zwar die Erkenntnis mitbekommen
hat, daß alles, was wir für den sadistischen Herrn getan hatten falsch war, aber
dann nicht wieder wirklich aktiv geworden ist.
FF181. Kersti: Ich wußte, ich durfte nicht zweifeln, weil die Wankelmütigen untreu
werden und Untreue ist falsch
Er schenkt jedem Wesen, das sich an ihn wendet, seine Liebe und gibt ihm ein Gefühl
von Frieden, führt aber sonst nahezu keine aktiven Handlungen aus.
Xaos: der größte Teil von C'ha hat sich später mit dem Ari-Bruchstück Os zu Xaos
verbunden.
C'har: Ein anderer C'ha-Anteil entschied sich bei der Begegnung mit Ari, diesen bei
der Wiederherstellung der Ursprünglichen Einheit zu unterstützen und stellte später
eine Gruppenseelenverbindung zu einem kleinen Ari-Anteil her. C'har hieß deshalb
ursprünglich C'ha'ari, heute wird sein Name aber gewöhnlich C'har, Khar, Zar oder
Xar gechannelt.
C'he ist der Teil von C'h, der Michaels Forderung
FF144. Kersti: "Mach das wieder gut!"
aufgegriffen hat und sich damit identifiziert. Anteile von C'he sind:
C'hem
C'her
C'hi
C'hi'rah oder Kira - eine Wölfin, die meist mit Arim zusammen ist
Chakren Chakren sind die Energiezentren des irdischen Körpers und damit ein
wesentlicher Teil von dessen Energiesystem. Sie sind in jedem zum irdischen Körper
gehörenden feinstofflichen Körper materiellen und der Geistigen Welt vorhanden.
Auf der Mittellinie des Körpers befinden sich die sieben Hauptchakren. Das
Wurzelchakra liegt zwischen den Beinen und weist nach unten, das Kronenchakra ist
auf dem Kopf und weist nach oben. Die dazwischenliegenden Chakren haben jeweils
zwei Energiewirbel, von denen einer nach vorne und der andere nach hinten weist.
Jeder dieser Energiewirbel hat eine typische Farbe.
Vorübergehendes aus dem eigenen Körper gehen, damit ein anderes Wesen diesen Körper
übernehmen und benutzen kann - das Wesen benutzt meist die Sprachfunktionen des
Gehirns und die darin gespeicherten sprachlichen Informationen, um seine eigenen
Konzepte auszudrücken.
Automatisches Schreiben: nur der Arm wird an das andere Wesen übergeben, es benutzt
eigenes sprachliches und sonstiges Wissen.
Aufnahme der Informationen durch einen Energieschlauch und entweder
übersetzung durch das gechannelte Wesen in Sprache, dabei evtl. teilweise Übergabe
des Gehirns mit seinen Sprachfunktionen an dieses Wesen
Übersetzung durch das Channelmedium in Sprache
Übertragung von Informationen eines anderen Gruppenseelenmitgliedes über die
Gruppenseelenverbindung. Einige Menschen können Kontakt zu anderen Anteilen der
eigenen Gruppenseele (die in anderen Körpern inkarniert sind oder sogar in anderen
Welten leben) aufnehmen und deren Sichtweise wiedergeben. Das unterscheidet sich
erheblich vom direkten Channeln anderer Wesen, wird aber oft als ein "sich selbst
channeln" bezeichnet.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich im Feinstofflichen mit einem Wesen zu
unterhalten, sich das bewußt zu machen und das Gespräch irdisch weiterzugeben.
Einige Menschen drücken, statt zu channeln, ihr eigenes Unbewußtes der in diesem
Körper inkarnierten Anteile aus. Das ist kein channeln, wird aber häufig damit
verwechselt. Insbesondere wenn der Betreffende eine eigene Zweitpersönlichkeit für
das Channeln entwicklelt hat,
Wesen, die gechannelt werden können:
VA180. Geister (eso), VA180. Tote (eso), VA180. Verstorbene (eso), Z86. Engel, Z79.
Naturgeister, Z79. Dämonen (Texte, VA180. Definition Eso), Z79. Tiere (eso),
C'har C'har ist eine Gruppenseelenfraktion meiner Gruppenseele, von der sich C'her
abgespalten hat. Sie ist in folgenden beiden Geschichten erwähnt.
C'har'an gehört zu einer Gruppenseelenfraktion, die früher einmal das Reich der
dunklen Spiegel angegriffen hat.
A99. Kersti: Dann bekam ich über die Gruppenseelenverbindung eine ganz komische
Anweisung
C'har'i'on gehört zu einer anderen Akasha-Chronik-Fraktion, die zwei Tage früher,
als wir es vorhatten, begann eine Sklaven-Ebene in der Geistigen Welt zu befreien.
A123. Kersti: Der Spruch könnte von mir stammen
Die Geschichte einer C'har-Inkarnation ist hier beschrieben.
FI29. Kersti: Inhalt: Khar
C'hem C'hem
C'hem'ah'rah: Ein eher dämonisch wirkender weiblicher Anteil von mir, der einige
Amazonen-Inkarnationen hat und sich gut mit Fenrir versteht.
C'hem'ah'dan ein Kernanteil meiner Gruppenseele, der sich mit der Koordination der
Heiler-Ausbildung beschäftigt; hier erwähnt
VB98.1.2 Kersti: Newtons Leute in der feinstofflichen Welt
C'her C'her ist eine Gruppenseelenfraktion von C'h, der zu der Zeit, nachdem die
Titanen herunterkamen, aufgestiegen ist und mit der Wanengeneration wieder
abgestiegen ist.
C'her'ah'nah ist ein Anteil von dem Titan Loki, der sofort wieder mit C'her
aufgestiegen ist, nachdem die Titanen abgestiegen sind. Er hat eine sehr enge
Gruppenseelenverbindung zu C'her und dieser betrachtet ihn als Teil von sich
selbst. Die Titanen versuchten auf verunglückte Weise mit ihm Kontakt aufzunehmen
und wurden daraufhin von C'her angegriffen, woraufhin C'her'ah'nah in Depression
verfiel, bis Luzifer abstieg und sich dann in C'her'lu umbenannte um Luzifer zu den
Hellen zu folgen. Nachdem Thi'ah'nah von Sethia entführt worden war schloß sich
C'her'lu Thi an, beriet die neu abgestiegene Gruppenseele und änderte seinen Namen
zu Tiuval.
C'her'ash ist der Anteil, der die Führung der Gruppenseele übernommen hat, nachdem
C'her besiegt wurde.
C'her'ash C'her'ash ist ein Gruppenseelenmitglied von C'her, das nach einem
Angriff auf C'her die Aufgaben des Hauptanteils übernommen hat. Er hat später mit
Tiuval und Thi'ah'nah die Gruppenseelenanbindung so weit optimiert, daß die drei so
eng zusammengearbeitet haben wie eine einzige Gruppenseelenfraktion.
FFI10. Kersti: Inhalt: C'her'ash
Computer Seit Computer auf der Erde ein weit verbreitetes und vielen Menschen
vertrautes Arbeitsmittel sind, nehmen kleinere Akasha-Chronik-Zugänge in der
Geistigen Welt meist nicht mehr die Gestalt von Büchern an, sondern die von
Computern, Laptops und Handys. Vergleichbar mit einem Computer mit Internetzugang
kann man auch hiermit in der Akasha-Chronik googlen und Datenbank-Abfragen
verschiedenster Art vornehmen.
D
Dämon Als Dämon bezeichne ich ein Wesen, das seine Energie aus der Dunklen Quelle
bezieht und daher eine sehr tieffrequente und in diesem Sinne dunkle Energie hat,
während ein Dunkelwesen ein Wesen ist, das sowohl zu der hellen Quelle als auch zu
der dunklen Quelle den Kontakt verloren hat.
Im, Gegensatz zu Dunkelwesen sind Dämonen austreichend mit Energie versorgt und
haben deshalb kein Interesse daran, helleren Wesen ihre Energie zu klauen. Dämonen
sind meist verletzter als helle Wesen und geben den Hellen oft die Schuld an den
Problemen in den feinstofflichen Welten - was selbstverständlich ebenso
unrealistisch ist wie die umgekehrte Vorstellung, daß die Dunklen an allen
Problemen der Geistigen Welt schuld seien.
Umgangssprachlich und teilweise auch in meinen älteren Texten werden Wesen der
Geistigen Welt und der feinstofflichen Ebenen dieser Welt als Dämonen bezeichnet,
die dunkel und verkrüppelt erscheinen. Der Begriff wird sehr unterschiedlich
verwendet. Während der typische Engel schon eine eigenen abgespaltenen und ein
wenig verletzten Anteile als Dämon bezeichnet, bezeichnen manche Kernanteile von
Satan nur sehr große Wesen, die auf den Ebenen unterhalb der Treppe zuhause sind,
als Dämonen, wobei sie sich selbst zu den Dämonen zählen. Während der Begriff
Dunkelwesen auch harmlose und kleine verletzte Wesen bezeichnet, werden vor allem
große und gefährliche Dunkelwesen als Dämonen bezeichnet.
Dämonenninkarnation Eine Dämonenninkarnation ist ein Dämon der sich als Mensch
(oder Tier) inkarniert hat. Ohne nachprüfen zu können, welcher Gruppenseele ein
bestimmter Mensch angehört, kann man nicht sicher erkennen, ob es sich um eine
Dämonen- oder Engel-Inkarnation handelt, daß alle menschlichen Verhaltensweisen
allen Seelen möglich sind. Allerdings gibt es schon Verhaltensweisen die eher
Wenn ich den Ausdruck Dunkler Fürst wähle, meine ich immer ein Wesen daß schlechte
Anbindungen auch an die Dunkle Quelle hat, also ein Dunkelwesen ist, während ein
Dämonenfürst durchaus ebenso gute oder bessere Anbindungen haben kann, wie ein
Erzengel, aber vorwiegend oder aussschließlich an die Dunkle Quelle angebunden ist.
"Peak in Darien"-Fälle,
darüber In der Esoterik kann das Wort viele verschiedene Bedeutungen an nehmen.
Eine genaue Aufschlüsselung findet sich unter dem Stichwort höher
Datenbank Wenn im Feinstofflichen von einer Datenbank die Rede ist, ist meist ein
Akasha-Chronik-Server gemeint, der eine umfangreiche Datensammlung hat. Oft kommt
es vor, daß eine Person den Server als Computersystem wahrnimmt, bei dem er über
einen Computer Datenbankabfragen oder Google-Recherchen durchführt, während eine
andere Person denselben Server als Bibliothek beschreibt, in der sie Bücher aus dem
Regal nimmt. Da die Server Gestaltwandler sind, können sie dem Nutzer die
Benutzeroberfläche bieten, mit der er am Besten zurechtkommt.
Instinkte-Datenbank,
Devachan Als Devachan oder Welt der Gedanken bezeichnet Steiner die Ebene über
dem inneren Licht. Er teilt sie folgendermaßen ein:
Niederes Devachan, Rupa-Devachan oder Welt der Sphärenharmonie
Kontinent, die Urbilder aller physischen Form entspricht bei Heindel der
Kontinentalen Region(VA130. Definition FeW)
Meer, alles Leben entspricht bei Heindel der Ozeanischen Region(VA130. Definition
FeW)
Luftgebiet, alles Seelenleben, Gefühle entspricht bei Heindel der Luftregion(VA130.
Definition FeW)
Lebensgeist, Buddhi entspricht bei Heindel dem Brennpunkt der Welt des
Geistes(VA130. Definition FeW)
Höheres Devachan oder Arupa-Devachan entspricht bei Heindel der Region der
abstrakten Gedanken(VA130. Definition FeW)
Option-Dialog,
DNS, DNA, zwölfsträngige DNS DNS, DNA insbesondere zwölfsträngige DNA wird
gelegentlich als Bezeichnung für die Persönliche Signatur gechannelt.
Ätherisches Doppel,
Drachenreich Als Drachenreich bezeichne ich ein Reich, zu dem diverse von
Drachen besiedelte und einige nicht von Drachen besiedelte Welten gehörten, die
eine technische Kultur haben und Raumfahrt zwischen den verschiedenen Planeten der
Kultur betreiben. Der größte Teil des interstellaren Verkehrs wird durch
Gehirnschiffe bewältigt. Nach den Drachen sind Echsenwesen diejenigen Wesen, die
gewöhnlich die höchsten gesellschaftlichen Positionen einnehmen.
Im Drachenreich gibt es viele nichtmenschliche intelligente Rassen und auch
Menschen. Es gibt Rassen, die oft in hohe gesellschaftliche Stellungen aufsteigen
und Rassen, denen das meist nicht gelingt. Bildung und theoretische berufliche
Fortbildungen sind jedem kostenlos zugänglich der lesen und schreiben und einen
Computer mit Internetanschluß nutzen kann. Daher ist es nicht ungewöhnlich, daß
Wesen mit einem sehr ärmlichen gesellschaftlichen Hintergrund bis in die höchsten
gesellschaftlichen Schichten aufsteigen.
Die normale Art im Drachenreich, mit der man eine Arbeitsstelle antritt, ist daß
man sich selbst an einen Arbeitgeber verkauft. Man lebt normalerweise an der
Arbeitsstelle und verbringt seine Freizeit größtenteils in den dortigen
Sozialräumen. Nahrung, Kleidung, Arbeitsmittel und Unterkunft, sowie einen Computer
mit Internetanschluß stellt der Arbeitgeber. Zusätzlich bekommt ein Arbeitnehmer
normalerweise ein Gehalt. Während einfache Handwerker normalerweise nicht mehr als
ein Bett ein einen Schrank an privaten Wohnraum haben, sind die Sozialräume
gewöhnlich groß, schön ausgestaltet und es gibt an diversen Stellen kleine Winkel
mit Sitzgruppen für private Unterhaltungen. Arbeitgeber dürfen ihren Sklaven das
Verlassen des Arbeitsplatzes auch in der Freizeit verbieten, tun das aber
normalerweise nicht.
Es ist wesentlich, den eigenen Kaufpreis auf dem vom Staat verwalteten Konto liegen
zu haben, auf das auch das Gehalt überwiesen wird, da man sich damit jederzeit frei
kaufen und davor schützen kann, in ein Versuchslabor verkauft zu werden.
Das Recht auf kostenlose Computernutzung ist ein verbrieftes Recht jedes
intelligenten Wesens und wird diesen meist am Arbeitsplatz gewährt. Dieses Recht
haben auch Wesen, die darauf warten, bei irgendwelchen wissenschaftlichen Versuchen
regelrecht verbraucht zu werden.
Gefangene aus dem Krieg gegen das Menschenreich werden normalerweise verkauft und
wie Einheimische behandelt, die ihren Kaufpreis nicht auf dem Konto haben. Das
beinhaltet zunächst ein hohes Risiko an Versuchlabore verkauft zu werden, aber auch
die Möglichkeit, im Drachenreich Karriere zu machen und ihr Gehalt an die Familien
zuhause zu überweisen. Ihre elektronische Post wird auch bis in das Menschenreich
geliefert. Sie werden aber oft nicht über ihre Rechte informiert, so daß sie das
nicht wissen.
Drakonier, Drakos Als Drakonier oder Drakos werden in der esoterischen Literatur
Reptilienähnliche Außerirdische bezeichnet, die oft als bösartig oder gefühllos
beschrieben werden. Während das auf viele dieser Reptilianer durchaus zuzutreffen
scheint, ist die Gefühllosigkeit auch bei diesen keine körperliche Veranlagung
sondern ein auf traumatischen Erfahrungen beruhendes Problem, das prinzipiell
heilbar ist.
AI20. Kersti: Inhalt: Als wir Kommandant Ukeron zähmten
Dreck Der Dreck der Geistigen Welt besteht wie alles in der Geistigen Welt aus
Wesen mit eigenem Bewußtsein. Im Rahmen der Geistheilung der letzten Jahre habe ich
im Feinstofflichen eine ganze Menge Staub und Ähnliches integriert. Außerdem haben
wir viele Substanzen und Wesen geheilt, die von anderen als unheilbar weggeworfen
worden waren. Wir haben Müllhalden, Altöllager, und Aschehalden der Geistigen Welt
so lange geheilt, wie wir konnten, so daß die in ihnen enthaltenen Wesen wieder
wach und handlungsfähig sind.
Außerdem haben wir Methoden entwickelt, um die Erinnerung der kleinen Anteile, die
der Staub oder Dreck waren, zugänglich und auswertbar zu machen. Wenn ein Anteil
von mir im Feinstofflichen meint:
"Die haben mich wie Dreck behandelt." ist das daher oft sehr wörtlich zu nehmen:
Die anderen Wesen haben ihn angesehen, er sah für sie wie Dreck aus und er wurde
als Dreck auf den Müll geworfen und dort liegen gelassen, bis schließlich die
Heiler kamen und den ganzen Müllhaufen geheilt haben.
Mütter auf der 13. Ebene über der Erdebene, V77. Drei Juwelen (Buddh.),
Drüben Das Wort drüben wird in der Esoterik oft für im Feinstofflichen
verwendet.
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten
Wenn ich sage: "Ich habe drüben mit Andreas gesprochen" kann das heißen, daß ich
mit einem Anteil von ihm in der Geistigen Welt gesprochen haben, oder daß ich mich
hier telepathisch unterhalten habe. Ich habe dann nicht mit ihm am Telefon
gesprochen und mich nicht mit ihm im Wohnzimmer zum reden zusammengesetzt.
DRSE DRSE ist die Abkürzung für englisch "death-related sensory experience".
Wörtlich übersetzt bedeutet dieser Ausdruck in etwa todesbezogene
Wahrnehmungserfahrung. Gemeint ist damit die Nahtodeserfahrung.
Dualität Dualität setzt sich aus zwei Dingen zusammen, zum einen aus
Entscheidungen, die zu einer Aufpaltung der Gruppenseele in verschiedene Anteile
führen und zum zweiten darauf, daß man die Entscheidung des jeweils anderen Anteils
nicht respektiert, sondern ihn in eine andere Richtung zu zerren versucht, indem
man mit seinen eigenen Absichten bestimmte Ansatzpunkte in deren Willenskörper
einhakt und die andere Seele in die selbst gewünschte Richtung zerrt. Daraus
entstehen dann zunehmend mehr Verstrickungen.
Aufpaltungsentscheidung finden auf der Ebene ohne festgehaltene Absichten statt,
Absichten gibt es erst auf der Fluchebene oder Ebene über dem inneren Licht. Also
befindet sich die Dualität auf der Ebene über dem inneren Licht und noch
materielleren Ebenen, wie der Geistigen Welt und der materiellen Welt.
Es gibt auch oberhalb der Dualität Verführungen, dort wird jedoch anders
vorgegangen als innerhalb der Dualität, wenn jemand Wesen von ihrem ureigensten Weg
abbringen will.
Außerdem gibt es auch Bereiche der Fluchebene außerhalb der Dualität, in denen alle
Absichten im gegenseitigen Einverständnis gefaßt werden.
Schwarz-Weiß-Dualismus,
dunkel Das Wort dunkel hat in Bezug auf die Geistige Welt im Wesentlichen zwei
Bedeutungen:
Als dunkel wird ein feinstoffliches Wesen, ein Dunkelwesen, oder Ding bezeichnet,
das wenig oder keine Energie nach außen abstrahlt, also unter Energiemangel leidet
Als dunkel wird eine Energie bezeichnet, die im infraroten Bereich außerhalb des
Wahrnehmungsspektrums des wahrnehmenden Wesens liegt. Ein Dunkler oder Dämon in
diesem Sinne strahlt seine Energie im infraroten Bereich außerhalb des
Wahrnehmungsspektrums der meisten Wesen ab. Dunkle in diesem Sinne können durchaus
ausreichend mit Energie versorgt und im normalen Maße gesund und freundlich sein.
dunkel und verkrustet Dunkel und verkrustet wirken Wesen, die hautsächlich mit
der Dunklen Quelle in Verbindung stehen, aber zu wenig Energie erhalten, um ihre
Aktivitäten aufrecht zu erhalten. Ihre gesamte Energie wird aufgewendet, um
bestehende Absichten aufrechtzuerhalten so das nicht für neue Handlungen mehr übrig
ist.
Dunkelwesen Als Dunkelwesen bezeichne ich Wesen der Geistige Welt und der
feinstofflichen Ebenen dieser Welt, deren Aura sehr dunkel ist, weil ihr Zugang zum
eigenen inneren Licht sehr schwach ist.
VA93. Kersti: Dunkelwesen
Das Wort wird bei anderen Autoren aber auch für die anderen Dunklen verwendet.
Als Dunkelwesen im Sinne von mit wenig Energie versorgt tauchen in der
Alltagserfahrung oft eigene dunkle Anteile wie Verteidigeranteile oder verletzte
Kindanteile auf. Wenn man sich nachts im Dunklen fürchtet, weil man das Gefühl hat
von Geistern umgeben zu sein, hilft deshalb oft aufarbeiten und die verletzten
Anteile integrieren.
Ein zweiter Grund, wesbhalb ein Mensch sich oft von Dunkelwesen belästigt fühlt ist
eine eigene sehr verletzte Aura. Wenn die äußere Hülle der Aura verletzt ist, kann
sie uns nicht im normalen Ausmaß vor unerwünschten äußeren Einflüssen schützen, so
daß feinstoffliche Wesen, die normalerweise von der äußeren Hülle der Aura
abgewiesen würden in die Aura eindringen können. Die Wirkung ist vergleichbar, wie
wenn Parasiten, Bakterien, Viren oder Fremdkörper in den matriellen Körper gelangen
können, weil die Haut verletzt ist. Daneben gibt es in der Aura auch so etwas wie
ein Immunsystem, das Eindringlinge erkennt und rausschmeißt. Wie beim Immunsystem
des irdischen Körpers können auch hier verschiedene Funktionen gestört sein.
An Orten wo viele unglückliche Menschen sich aufhalten oder sich aufgehalten haben,
findet man oft viele Dunkelwesen, die dort hängengeblieben sind. Bei diesen Wesen
handelt es sich gewöhnlich um erdgebundene Seelen. Orte mit vielen erdgebundenen
Seelen sind beispielsweise
auf der feinstofflichen Ebene Auf der feinstofflichen Ebene ist ein unscharfer
Ausdruck, den ich verwende, um zu sagen, daß das, was ich betrachte, nicht
materiell ist, sondern eben feinstofflich, damit ist der Ausdruck gleichbedeutend
mit im Feinstofflichen.
Wenn ich sage, daß ich auf der feinstofflichen Ebene arbeite, betrachte ich das
feinstoffliche Problem, das ich bearbeite, normalerweise nicht nur auf einer
sondern auf mehreren feinstofflichen Ebenen, im Sinne von Grade der
Feinstofflichkeit.
Jede dieser Kosmischen Ebenen ist laut Heindel und Blavatsky wieder in sieben
Welten aufgeteilt. Für die siebte kosmische Ebene sind das:
Ebenen als Grade der Feinstofflichkeit Mit dem Begriff Ebene werden oft
unterschiedliche Grade der Feinstofflichkeit bezeichnet, die grundsätzlich
unterschiedlich funktionieren.
VA130.1.1 Materielle oder Physische Welt: hier ist das festeste verfügbare Material
grobstoffliche Materie, wie der Ton oder die Keramik aus dem die Tasse besteht, die
wir in der Hand halten, das Wasser in unseren Flüssen oder Seen oder die Luft, die
wir atmen.
VA130.1.2 Geistige Welt: Wenn wir die Geistige Welt wahrnehmen, erscheint sie uns
wie eine Welt voller Fabelwesen und Magie. Obwohl unser Gehirn die Bilder von dort
übersetzt, als bestände alles dort aus physischer Materie, ist diese Vorstellung
falsch. Wir brauchen auf dieser Ebene eine Idee von der Gestalt eines Gegenstandes
nur mit der Energie unserer Gefühle zu füllen, damit diese dort real ist. Ein so
geschaffener Gegenstand ist ein Persönlichkeitsanteil von uns, der sich wie ein
Gegenstand verhält.
VA130.1.3 Ebene über dem inneren Licht: Die Ebene über dem inneren Licht besteht
aus unseren Absichten und dem Willenskörpern die diese Absichten halten. Für unser
irdisches Bewußtsein stellt sie sich oft wie ein Netz an Tauen und Fäden dar, das
durch eine Art Hände am Willenskörper gehalten wird.
VA130.1.4 Ebene ohne festgehaltene Absichten: Das Material dieser Ebene sind unsere
Entscheidungen, die oft als eine Folge von Zahlen oder als DNA dargestellt werden.
Eine weitere Darstellung ist das Lichtleitsystem im inneren Licht und auf der Ebene
über dem inneren Licht.
VA130.1.5 Schlüsselebene:
VA130.1.6 Ebene der Ur-Seelen:
VA130.1.7 Quellebene:
Ebenen der Geistigen Welt Ebenenaufteilung der Geistigen Welt: Die Geistige
Welt ist in Ebenen aufgeteilt, was damit zu tun hat, was die durchschnittliche
Schwingungsfrequenz der jeweiligen Ebene ist.
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen den Himmeln und Höllen
Ebenen der Treppe Als Ebenen der Treppe bezeichene ich oft die Ebenen der Geistigen
Welt, da ich in diesem Leben über
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen den Himmeln und Höllen
gelernt habe, mich in diesen Ebenen grob zu orientieren.
Ebene der Urseelen Die Ebene der Urseelen eine feinstoffliche Ebene, die noch
feinstofflicher ist als die Schlüsselebene. Sie ist nach den Urseelen benannt.
VA130. Kersti: 6. Ebene der Urseelen
Eine Übersicht über diese Ebenen ist hier zu finden.
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Die Ebenenaufteilung nach historischen
Autoren
Ebene ohne festgehaltene Absichten Die Ebene ohne festgehaltene Absichten nenne
ich auch Kugelbahnebene. Sie ist die Ebene über der Ebene über dem inneren Licht,
die darüberliegende Ebene nennt sich Schlüsselebene.
VA130. Kersti: 4. Ebene ohne Festgehaltene Absichten oder Kugelbahnebene
Eine Übersicht über diese Ebenen ist hier zu finden.
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Die Ebenenaufteilung nach historischen
Autoren
Ebene über dem inneren Licht Die Ebene über dem inneren Licht wird auch Fluchebene
genannt und ist diejenige Ebene, die durch traditionelle Autoren als Welt des
Geistes oder Mentalwelt bezeichnet wird.
VB140. Kersti: Die Ebene über dem Inneren Licht
Die nächst höhere Ebene ist die Ebene ohne festgehaltene Absichten, die nächst
niedrigere Ebene ist die Geistige Welt.
Eine Übersicht über diese Ebenen ist hier zu finden.
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Die Ebenenaufteilung nach historischen
Autoren
Ebenen über der Geistigen Welt, höhere Ebenen Als Ebenen über der Geistigen Welt,
werden folgende Ebenen bezeichnet, die jeweils feinstofflicher sind als die
Geistigen Welt.
VA130.1.3 Ebene über dem inneren Licht
VA130.1.4 Ebene ohne festgehaltene Absichten,
VA130.1.5 Schlüsselebene
VA130.1.6 Ebene der Ur-Seelen
VA130.1.7 Quellebene
In dem Ausdruck Geistige Welt oder höhere Ebenen sind entsprechend diese Ebenen
zusammen mit der Geistige Welt gemeint.
Ebenen über der Erdebene, höhere Ebenen Ebenen über der Erdebene der geistigen
Welt oder kurz höhere Ebenen werden die Ebenen bezeichnet, die in der Geistige Welt
über der Erdebene der Treppe liegen.
Siehe auch:
VB241. Kersti: Reptilienähnliche Nichtmenschen
Ecken und Kanten der Persönlichkeit Der umgangssprachliche Ausdruck "Ecken und
Kanten der Persönlichkeit" hat auf der Fluchebene (=Ebene über dem inneren Licht)
eine sehr buchstäbliche Entsprechung. Charakterzüge und Handlungstendenzen bleiben
als nicht völlig aufgelöste Fluchhände in Form von Vorsprüngen oder Haken im
Willenskörper sichtbar. Diese Vorsprünge oder Haken können den Absichten anderer
Menschen, die den durch die dort oft gebildeten Fluchhände gehaltenen Absichten
entsprechen oder entgegengesetzt sind, als Ansatzpunkt dienen, mit der der Besitzer
dieser Ecken und Kanten in eine bestimmte Richtung dirigiert werden kann.
Ego Als Ich oder Ego werden in der Esoterik eine Reihe von verschiedenen Dinge
bezeichnet. Dabei ist die Zuordnung der beiden Worte zu ihrer Bedeutung in
verschiedenen esoterischen Richtungen manchmal gegeneinander vertauscht.
Als Ich, Ego oder Geist wird die Sammlung an Handlungsanweisungen und
Glaubenssätzen bezeichnet, die unsere automatischen Reaktionen auf
Standartsituationen steuert.
Als Ich oder Ego wird der Kern unseres Wesens bezeichnet, der schon existierte,
bevor diese Sammlung an Glaubenssätzen entstand und der jederzeit entscheiden kann,
sie umzuprogrammieren.
V319. Kersti: Was heißt "Ichlosigkeit"?
VB156. Kersti: Die Organisation des Ichs: 2. Ich und Ego
Heindel bezeichnet den Körper der obersten drei Ebenen der Welt des Geistes als
Ego(VA130. Definition FeW). Vermutlich meint er, daß dort die Glaubenssätze
anzusiedeln seien und es handelt sich damit um eine Variante der ersten Ego-
Definition.
Inner-Ego, Para-Ego,
Eigenzeit Die Eigenzeit eines Wesens oder Welt ist die Zeit, in der ein Wesen
oder eine Welt sich erlebt. Sie kann mit der Zeit des nächstgrößeren Systems
synchronisiert sein oder asynchron verlaufen.
Die Eigenzeit einer Welt ist normalerweise mit der Zeit einer Geschichtsspuren
synchronisiert, auf der diese Welt entlangläuft. Die Zeit der Geschichtsspur nennt
sich Geschichtszeit.
VB34.5.1 Kersti: Lebenslauf einer Welt: Zeitenraum-Zeit und Geschichtszeit
Die Eigenzeit eines Wesens ist normalerweise mit der Geschichtszeit und der
Eigenzeit der Welt synchronisiert, auf der dieses Wesen lebt. Diese Synchronisation
ist jedoch nicht perfekt, so daß einem Sekunden der Geschichtszeit manchmal wie
Ewigkeiten vorkommen und manchmal Stunden im Nu verflogen sind.
Gelegentlich kommen auch Situationen vor, in denenen ein Wesen zwischen zwei
Geschichtsspuren wechselt und dabei, während die Eigenzeit weiterläuft, in der
Geschichtszeit ein Zeitsprung auftritt, wie in folgendem Beispiel.
E9: Kersti: Der Tag hat 24 Stunden und wenn das nicht reicht, hat er eben mehr
Wenn eine einheimische Seele zur verlorenen Seele geworden ist und es ihr nicht
gelingt, eine Gruppenseelenverbindung aufzubauen, gelangt sie ebenfalls in einen
Zustand, in dem sie alle anderen Wesen als tot und ohne Gefühle empfindet und sich
deshalb oft entsprechend herzlos verhält. Während es für die einheimische
Gruppenseele hier am einfachsten ist, eine Gruppenseelenverbindung zu den sie
umgebenden Wesen aufzubauen, weil hier ihre engere und weitere Seelenverwandschaft
lebt, fällt das einem Sternenkind in seiner Heimatwelt wesentlich leichter als
hier.
Einhorn Wie alle Fabelwesen gibt es in der Geistigen Welt auch Einhörner. In
meiner Gruppenseele nehmen vor allem Anteile einer Gruppenseelenfraktion, die vor
Loki in die Höllen gegangen ist, um Satan zu heilen, die Gestalt von Einhörnern,
Pferden oder Zentauren an.
FFI13.1 Kersti: Inhalt: Loki als Heiler in den Höllen
Ektoplasma Als Ektoplasma wird das Material der physischen Auraebenen (VA177.
Definition Br.) bezeichnet, wenn es zu unabhängig agierenden Gestalten geformt
wird.
Das kann geschehen, weil jemand eine Aussendung auf den Ätherebenen nach Heindel
(VA130. Definition FeW) zu einer anderen Person schicken will. Es tritt ebenfalls
in spiritistischen Sitzungen als Mittel auf, die Geister, mit denen man spricht,
für alle sichtbar zu machen.
Elementarische Welt Als Elementarische Welt bezeichnet Steiner die unteren vier
Ebenen der Geistigen Welt.
Vier Elemente ( VA176. Definition mag., VA130.1.1.1 der Materiellen Ebene oder
Chemischen Region, VA130.1.2.1 der Empfindungswelt, VA130.1.3.1 Region der
konkreten Gedanken, VA130.1.4.1 der Welt des Lebensgeistes, VA130.1.5.1 der Welt
des Göttlichen Geistes, VA130.1.6.1 der Welt der Jungfräulichen oder Ur-Geister,
VA130.1.7.1 der Welt Gottes, )
Eltern Als Eltern bezeichne ich normalerweise die irdischen Eltern einer
Person. Im Rahmen der Aufpaltung einer Gruppenseele in immer kleinere
Gruppenseelenfraktionen, Einzelseelen und Seelenanteile, bezeichne ich den jeweils
größeren Hauptanteil, der den kleineren abgespalten hat, gelegentlich als
Elternseele, Vater oder Mutter.
Emailrunden Wenn ich in meinen Texten die Begriffe erste Emailrunde und zweite
Emailrunde verwende, bezieht sich das auf meine in folgenden Abschnitten
geschilderten Erfahrungen.
VA223.4.1 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: 1. Emailrunde (April bis
Dezember 2001)
VA223.4.2 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: 2. Emailrunde (März 2004 bis
Dezember 2005)
Emotionen In der Esoterik wird das Wort Gefühl oder Emotionen für mehrere
unterschiedliche Dinge verwendet. Hinzu kommen weitere Umgangssprachliche und
wissenschaftliche Deutungen.
In Medizin und Biologie werden Neurotransmitter und Hormone mit Emotionen in
Verbindung gebracht. Beispielsweise rufen Endorphine ein Wohlgefühl hervor.
Die Tonskala oder Emotionsskala der Scientology-Church bezeichnet als Emotionen
(oder Gefühle) Handlungsmuster, die mit typischen Gefühlszuständen verbunden sind.
VA98. Kersti: Tonskala - Skala der Gefühle
Als "Emotionswelt" wird in der Esoterik ein Grad der Feinstofflichkeit bezeichnet.
Die dortigen Gefühle können im Körper zwar die Ausschüttung von Neurotransmittern
und Hormonen bewirken, wenn man sie hier wahrnimmt oder sich daran erinnert,
existieren aber auch unabhängig vom Vorhandensein eines Körpers beispielsweise in
den Zeiten zwischen einem Tod und der darauffolgenden Geburt.
Einige Unterebenen der sogenannten "Feinstofflichen Welten" und die ihnen
zugeordneten Körper sind ebenfalls den Gefühlen zugeordnet. Dazu zählen:
Die zweite Auraebene der physischen Welt nach Brennan:
VA177.2 Emotionaler Körper,
Die 4. Ebene der Geistigen Welt, Empfindungswelt oder Astralwelt heißt bei Heindel
Region Gefühl(VA130. Definition FeW)
Emotionaler Körper Brennan bezeichnet die zweitunterste physische Auraebene
als Emotionaler Körper (VA177.2).
Obwohl ich dafür kein konkretes Beispiel habe, wäre das auch ein logischer Name für
den Körper der Astral- oder Empfindungswelt(VA180. Definition Eso).
Empathie Empathie bezeichne ich die telepathische Übertragung der Gefühle. Wenn
zwei Personen auf feinstofflicher Ebene durch Energieschläuche verbunden sind,
können sich hierüber auch Gefühle übertragen. Außerdem können sich im
feinstofflichen Anhang von Büchern, Emails, Briefen und Bildern auch Gefühle
befinden.
In der Psychologie wird oft auch das Nachdenken darüber, wie sich andere Menschen
fühlen könnten und sich dieses gefühl dann selbst einreden als "Empathie"
bezeichnet. Bei mir ist damit jedoch immer Gefühlstelepathie gemeint.
VA130.1.2 Empfindungswelt,
energetisch Daer Ausdruck energetisch bezieht sich, wenn er in der Esoterik benutzt
wird im allgemeinen nicht auf den physikalischen sondern auf den esoterischen
Energie-Begriff. Das Wort wird daher oft verwendet um auszudrücken, daß auf der
feinstofflichen Ebene und nicht mit materiellen Mitteln gearbeitet wird.
Energie Das Wort Energie hat in der Physik eine völlig andere Bedeutung als in
der Esoterik.
Physikalische Definition:
"Energie ist die Fähigkeit Arbeit zu verrichten"
Im Einzelnen kennt die Physik folgende Energieformen: Bindungsenergie, Lageenergie,
Bewegungsenergie, Wärmenergie.
Wesen, die sich selbst als durchschnittlich sehen, haben typischerweise zwei Typen
von Erfahrungen, die sie mit Engeln identifizieren: Einmal begegnen ihnen Wesen,
die ihnen sehr viel Liebe entgegenbringen und dadurch Verletzungen heilen, die
durch Lieblosigkeit entstanden sind. Andererseits können ihnen aber auch Engel
begegnen, die sie zutiefst verunsichern, weil sie ihnen mitteilen, jeder zweite
Handgriff, den sie machen und jeder zweite Gedanke, den sie denken, wäre böse und
sie müßten dafür bestraft werden. Welcher Typ von "Engeln" einem Wesen häufiger
begegnet, hängt davon ab, welcher Gruppenseele es angehört.
Dämonen und Dunkelwesen haben oft große Angst vor Engeln und halten sie für
bösartige, gemeine Wesen, die ständig grundlos angreifen und Unmögliches verlangen
und einen dann bestrafen, weil man nicht fähig war das Unmögliche zu tun. Der
vernünftige liebevolle Typ der Engel begegnet ihnen kaum, da diese meist auch so
vernünftig sind, die Heilung der Dämonen den besser für diese Aufgabe ausgebildeten
dunklen Fachleuten zu überlassen. Positive Erfahrungen machen dunkle Wesen meist
mit Anteilen von Loki, Tiuval, Fenrir und seltender Ahriman.
Gefallene Engel,
Engelwelt Die Engelwelt befindet sich auf der 13. Ebene über der Erdebene der
Geistige Welt.
VB40. Kersti: Die Engelwelt
Genetische Entität,
Erde (Element) ( VA176. Definition mag., Aufstieg der Erde, die Materielle Erde,
VA130.1.1.1 der Materiellen Ebene oder Chemischen Region, VA130.1.2.1 der
Empfindungswelt (Leidenschaft und niedere Begierde), VA130.1.3.1 Region der
konkreten Gedanken, VA130.1.4.1 der Welt des Lebensgeistes, VA130.1.5.1 der Welt
des Göttlichen Geistes, VA130.1.6.1 der Welt der Jungfräulichen oder Ur-Geister,
VA130.1.7.1 der Welt Gottes, )
unsere Erde Den Begriff unsere Erde oder die Materielle Erde verwende ich im
Allgemeinen, um meinen Standpunkt im Raum-Zeit-Gefüge zu bezeichnen, wenn ich sagen
will, daß es sich um die materielle Ebene handelt, mir in den räumlichen
Dimensionen die Genauigkeit reicht, die der Größe unseres Planeten entspricht und
ich möglichst genau meine Position im Zeitenraum, einem System an Parallelwelten,
bezeichnen will. Von den Parallelwelten entsprechen einige möglichen
Vergangenheiten, andere möglichen Zukünften und andere sind so, wie die Erde wäre
wenn wesentliche Ereignisse in der Geschichte anders verlaufen wären.
Erdebene der Treppe Als Erdebene der Treppe oder kurz Erdebene wird diejenige
Ebenen der Geistigen Welt bezeichnet, in der sich das feinstoffliche Gegenstück der
Erde befindet. Die Treppe benutze ich als Ordnungsystem um mir klar machen zu
können, wo ungefähr sich etwas in der Geistigen Welt befindet.
VA295. Kersti: Die Treppe - Mittelpodest - Erdebene
Ebenenen über der Erdebene, Mütter auf der 13. Ebene über der Erdebene,
Manche Erdgebundene Seelen wagen sich das jedoch nicht, da sie befürchten
angegriffen oder anderweitig schlecht behandelt zu werden.
Heiler, die sich gut und entsprechend der Wünsche der erdgebundenen Seelen um diese
kümmern haben im Feinstofflichen oft einen erheblichen Andrang an heilungssuchenden
erdgebundenen Seelen.
Erste Emailrunde Wenn ich in meinen Texten die Begriffe 1. Emailrunde und 2.
Emailrunde verwende, bezieht sich das auf meine in folgenden Abschnitten
geschilderten Erfahrungen.
VA223.4.1 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: 1. Emailrunde (April bis
Dezember 2001)
VA223.4.2 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: 2. Emailrunde (März 2004 bis
Dezember 2005)
Erzengel Als Erzengel werden in der jüdischen und christlichen Mythologie einige
der großen hellen Gruppenseelen bezeichnet. Weitere Erzengel werden von
verschiedenen esoterischen Autoren benannt. Von diesen tauchen auf meiner
Internetseite folgende auf:
Gabriel ist eine helle Gruppenseelenfraktion von C'her die zusammen mit Thi
abgestiegen ist.
Metatron kam ursprünglich aus einer Antiwelt und ist deshalb hier nicht zu gesundem
Verhalten in der Lage.
P4. Kersti: Metatron, die Spinne
Michael, der eng mit meiner Gruppenseele befreundet ist
Die Erzengel gehören gewöhnlich der Erzengelgeneration an, gelegentlich wird aber
auch ein Wesen einer anderen Generation zum Erzengel deklariert, wie beispielsweise
hier.
A29. Kersti: C'hers Ernennung zum Erzengel
Erzengel Michael,
Esoterik Ich benutze den Ausdruck Esoterik im allgemeinen für die Beschäftigung
mit eigenen spirituellen Erfahrungen und dem Versuch sie mithilfe anderer Menschen
und der spirituelle Erfahrungen betreffenden Literatur zu verstehen.
Für die wissenschaftliche Forschung, die sich mit diesem Themengebiet beschäftigt,
benutze ich meist den Begriff Parapsychologie.
In der Esoterikwelle wurden alle Methoden, die dazu dienen, religiöse Erfahrungen
dem Bewußtsein besser zugänglich zu machen und die Forschung, die diese Erfahrungen
erforscht, ebenfalls der Esoterik zugerechnet. Das ist vernünftig, da diese
Methoden nur im Zusammenhang mit Esoterik wirklich von Nutzen sind. Sie sind aber
nur Hilfsmittel zum Betreiben der Esoterik, nicht ihr eigentlicher Inhalt.
Der erste Grund, warum Menschen ein Wesen, das dem betroffenen Menschen wie das
absolute Böse erscheint nicht bekämpfen sollte, ist daß Menschen oft selber Anteile
haben die das Haupt-Ich oder der Anteil selbst als Dämonen oder als das absolute
böse wahrnehmen.
VB104. Kersti: "Es ist, als wäre da ein Teufelchen" - Besessenheit oder eigener
Persönlichkeitsanteil? F
Fabelwesen Fabelwesen nehmen wir wahr, sobald sich die Wahrnehmung der Geistigen
Welt öffnet. Dies ist jedoch nicht der einzige Ort, an dem es Wesen gibt, die für
unser irdisches Verständnis Fabelwesen sind. Es gibt viele materielle und
halbmaterielle Welten, auf denen Wesen leben, die unserer Vorstellung von
verschiedenen Fabelwesen entsprechen.
Eine Übersicht zu Texten über verschiedene Fabelwesen findet sich hier:
Z79. Drachen, Nichtmenschen, Fabelwesen, Naturgeister
feinstoffliche Fachleute Wie es auf der materiellen Welt Fachleute gibt, gibt
es im Feinstofflichen auch feinstoffliche Fachleute. Es gibt also Berufe, die
unseren irdischen Psychologen, Ärzten, Handwerkern, wissenschaftlern vergleichbar
sind. Da feinstoffliche Wesen nicht unfehlbar sind, gibt es auch dort alles von dem
Fachmann der eine Koriphäe auf seinem Gebiet ist bis hin zu dem Typ Fachmann, von
dem man sich denkt, daß er ein Scharlatan ist oder so unfähig ist, daß er seinen
Beruf sicher nie richtig erlernen wird. Daneben gibt es im Feinstofflichen viele
Wesen, die massive Verdrängungen zur materiallen Welt und zu Materie haben.
Meiner Erfahrung nach macht es durchaus Sinn, auch mal feinstoffliche Fachleute um
Rat zu fragen, da ich durchaus schon hilfreiche Ratschläge auf diesem Weg erhalten
habe. Mann sollte aber nie seine Verstand zuhause lassen, wenn man sich an
feinstoffliche Fachleute wendet, denn wenn man schon mit seinem irdischen Wissen
erkennt, daß ein Rat nicht nur seltsam erscheint (was eventuell nur bedeuten mag,
daß wir zu dem Thema Vorurteile haben), sondern daß er offensichtlich gefährlich
ist, dann sollte man ihn eben nicht umsetzen.
Fahrstuhl zwischen den Welten Der Fahrstuhl zwischen den Welten meist abgekürzt zu
Fahrstuhl verbindet unterschiedliche Ebenen der Geistigen Welt miteinander. Diese
Ebenen werden jeweils von Wesen bewohnt, die eine ähnliche Grundschwingung haben
und sich deshalb ähnlich verhalten.
VB49. Kersti: Der Fahrstuhl im Zentrum der Treppe zwischen Himmel und Höllen
Daneben haben wir noch andere Fahrstühle gebaut, um bestimmte Heilungen durchführen
zu können.
VA171.3.5 Kersti: Der Fahrstuhl
Fall Als Fall wird ein Abstieg, der schnell und unfreiwillig erfolgt, bezeichnet.
Das heißt, das betroffene Wesen gelangt, ohne das zu wollen, sehr schnell von einer
höheren und feinstofflicheren auf eine tiefere und grobstofflichere Ebene.
Wie beim Abstieg kann auch ein Fall dazu führen, daß die Seelenheimat auf eine
tiefere Ebene verlegt wird, da die Seele nicht ohne weiteres auf ihre frühere Ebene
zurückkehren kann.
Farben in der Geistigen Welt Es handelt sich bei den Farben in der Geistigen Welt
und dem dortigen Licht weder um Farben im irdischen Sinne, noch um irdisches Licht,
denn das Licht der Geistigen Welt ist wesentlich feinstofflicher als irdisches
Licht und gehorcht auch anderen Naturgesetzen.
In der Geistigen Welt gibt es etwas, das für unser Gehirn meist als Licht übersetzt
wird und wie dieses verschiedene Schwingungsfrequenzen hat, die als
unterschiedliche Farben erscheinen. Da wir es so wahrnehmen, als wäre es Licht,
wird es oft auch als Licht bezeichnet und wir geben seinen verschiedenen
Schwingungsfrequenzen deshalb auch die Namen der irdischen Farben.
Im Unterschied zu den irdischen Farben, wo wir nur knapp eine Schwingungsoktave von
knapp 400nm Wellenlänge bis knapp 800nm Wellenlänge sehen können, können viele
Wesen in der Geistigen Welt jedoch mehrere Schwingungsoktave von rot alle Farben
des Regenbogens hindurch über violett und wieder bei rot angefangen wahrnehmen,
ähnlich wie wir irdisch mehrere Oktave an Tönen, die gesamte Tonleiter hindurch vom
tiefen bis zum hohen c und weiter zum nächsthöheren c wahrnehmen können.
Wenn ein Wesen mehrere Schwingungsoktaven wahrnehmen kann werden die höheren
Oktaven oft für das irdische Gehirn als Pastellfarben übersetzt, die mittleren
Frequenzen als normale klare Farben und die tieferen Oktaven als trübe, erdige
Farben.
Entgegen der beliebten Darstellungen aus der Mythologie sind die Dunklen nicht von
Grund auf böse, sondern ihr Verhalten war für die Hellen aufgrund eines völlig
anderen Erfahrungshintergrundes nicht verständlich und oft unfaßbar. Umgekehrt
empfanden auch die Dunklen das normaele Verhalten der Hellen oft grausam und als
maßlose Überreaktion auf normales Verhalten zwischen dunklen Geistern.
VA199. Kersti: Können Engel böse sein?
Daß die Dunklen heute als die Bösen dastehen, ist wohl ein Fall von "Der Sieger
schreibt die Geschichte".
Viele Gruppenseelen und Geister haben aber auch diverse persönliche Feindschaften,
die auf irgendwelchen Erfahrungen beruhen die sie mit anderen Geiustern zuvor
gemacht haben.
Der nächst weniger grobstoffliche Zustand nach Licht (Element Feuer), den Stoffe
annehmen könnten, ist der Aggregatszustand "fest" der Geistigen Welt. Er ist noch
feinstofflicher, das heißt die Stoffmenge ist auf noch viel mehr Raum verteilt und
in noch weniger substanzieller Form vorhanden als wie das von physikalischer
Energie kennen. Für die üblichen Meßinstrumente sind diese Feinstoffliche Energie
oder Materialien nicht nachweisbar. Auch in der Geistigen Welt gibt es Zustände,
die wie fest, flüssig, gasförmig erscheinen und einen, der wie Licht wirkt.
VA291. Kersti: Das Feinstoffliche - Herkunft des Wortes und Übersicht über die
wesentlichen Artikel hierzu
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten
VA197. Kersti: Entwicklungs- psychologische Trennung zwischen materieller Realität,
Fantasie und Geistigen Welten
Feinstofflicher Anhang Der Ausdruck feinstofflicher Anhang ist von dem Begriff
"Anhang" abgeleitet, der eine Datei bezeichnet, die am Ende einer Email angefügt
ist. Das kann ein beliebiger Text sein aber auch eine Zip-Datei, ein Bild oder ein
Programm - das bekannteste und unerfreulichste Beispiel hier ist der typische
Email-Virus.
Im Gegensatz hierzu ist der feinstoffliche Anhang einer Mail kein irdisches
Programm oder Text - sondern er ist eben feinstofflich. Es kann sich dabei um
Gefühle handeln, um Gedankenkristalle um Implantate, um Angaben über die
Persönliche Signatur eines Menschen - man kann also alles mögliche per Mail
verschicken.
Auch irdische Briefe haben so einen feinstofflichen Anhang - ebenso Bücher, und das
auch, wenn sie in eine andere Sprache übersetzt wurden. Ich dachte deshalb früher
beim Schreiben meiner Geschichten, daß ich doch nicht dazuschreiben muß, wie sich
die Personen fühlen, weil das doch jeder selbst spüren kann, wenn er den Text
liest. Ich habe also den feinstofflichen Gefühls-Anhang von Geschichten gelesen und
dachte das wäre normal. Tatsächlich dürften die meisten Autoren den Anhang nur
unbewußt beigefügt haben.
VB110. Kersti: Feinstofflicher Anhang
Feinstofflicher Anteil Als Feinstofflichen Anteil bezeichne ich einen Anteil einer
Seele oder Gruppenseele, der im Augenblick nicht inkarniert ist. Ich benutze den
Ausdruck "meine feinstofflichen Anteile" meist dann, wenn ich mich auf Anteile
meiner Gruppenseele beziehe, die ich über die Gruppenseelenverbindung kontaktiere
und die mir so Informationen über Vorgänge in den feinstoffliche Welten zukommen
lassen.
Feinstoffliche Kulturen Wie auf der Erde gibt es auch in der Geistigen Welt
Kulturen, die sich deutlich voneinander unterscheiden. In folgendem Text tauchen
beispielweise drei Kulturen auf:
VA19. Kersti: Die "Weißen" und die "Schwarzen" und die Werwölfe
AI15. Kersti: Inhalt: Kaila und die Werwölfin
Auch in den höheren Ebenen gibt es kulturelle Unterschiede zwischen den Wesen.
Weitere feinstoffliche Wesen, die Ähnlichkeit mit materiellen Parasiten haben, sind
beispielsweise die Gottesanbeterinnen und die Adamu-Vampire. Siehe
VA214. Kersti: Feinstoffliche Parasiten
feinstofflicher Selbstmord,
Feinstoffliche Welten Es gibt ganze Welten, die nur aus feinstofflicher Materie
bestehen und nichts enthalten das materiell also grobstofflich ist wie die Tastatur
des Computers, mit dem ich hier schreibe.
Das was in der Esoterik gewöhnlich als feinstofliche Welten bezeichnet sind, sind
jedoch die feinstofflichen Ebenen, die zu dieser Erde gehören.
vgl. VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten
Fenrir Fenrir, der Fenriswolf ist eine Fraktion meiner Gruppenseele, deren
Angehörige meist Wolfsgestalt annehmen. Fenrir arbeitet als Späher, hilft Loki bei
seiner Arbeit in den tiefen Höllen und adoptiert gerne kleine Dämonen als Welpen.
fest (Aggregatszustand), Feststoffe Sowohl auf der materiellen Erde als auch in der
Geistigen Welt gibt es Materialien die fest wirken und als Feststoffe bezeichnet
werden. Obgleich sie für die jeweilige Wahrnehmung sehr ähnlich wirken, gibt es
doch fundamentale Unterschiede zwischen irdischen Gegenständen und feinstofflichen
Gegenständen.
Irdisch gibt es feste Objekte, die eine kristalline Struktur haben, in der die
einzelnen Atome sehr regelmäßig in einem Kristallgitter angeordnet sind. Dazu
zählen die meisten Edelsteine aber auch Steine wie Basalt oder Schiefer. Es gibt
aber auch Stoffe in denen die Atome unregelmäßig angeordnet sind, die also eine
amorphe Struktur haben. Dazu zählen Stoffe wie Glas, aber auch Wachs, der sich aus
langen Molekülketten zusammensetzt. Diese Stoffe mit amorpher Stuktur haben keinen
so plötzlichen Übergang zwischen fest und flüssig wie Stoffe mit Kristallgitter,
sondern sie haben einen Zwischenzustand, in dem sie weitgehend fest sind, aber
immer noch knet- oder verformbar. Das nutzt man bei Glas in der Glasbläserei aus,
aber auch wenn man aus warmen Wachs Figuren knetet. Als dritte Möglichkeit gibt es
feste Stoffe, die sich aus miteinander verbackenen Bruchstücken verschiedener
fester Stoffe zusammensetzen, wie Sandstein oder auch Beton. Lebende Strukturen,
die fest wirken, wie Korallen, Holz oder Knochen sind wieder anders aufgebaut: Sie
setzen sich normalerweise aus einem festen Gerüst oder Skelett und Hohlräumen für
die einzelnen Lebewesen oder Teil-Lebewesen wie Zellen oder Korallen zusammen, die
über flüssigkeitsgefüllte Versorgungsleitungen wie beispielsweise Adern mit dem
versorgt werden, was sie zum Leben brauchen.
In der Geistigen Welt gibt es ebenfalls Materialien, die für die feinstoffliche
Wahrnehmung wie fest wirken. Viel wichtiger als die Unterschiede in der Struktur
ist bei diesen Stoffen der wesentliche Unterschied zwischen direkt geschaffenen
Materialien und Materialien, die aus etwas gebaut wurden, das ursprünglich etwas
anderes war und jetzt für diesen Zweck verwendet werden.
Wenn jemand in der Geistigen Welt einen festen Gegenstand direkt erschafft, tut er
das, indem man sich dessen geplante Form vorstellt und in diese Form dann etwas von
der eigenen Energie hineinfließen läßt. Der Gegenstand ist also ein Anteil seines
Schöpfers. Dieser Anteil ist, da er als Gegenstand erschaffen wurde sehr passiv,
hat aber ein Bewußtsein und beobachtet seine Umgebung aufmerksam. Solche
Gegenstände sind fähig eine Gruppenseelenverbindung aufzubauen und ihrem Erschaffer
zu erzählen, was sie beobachtet haben. Gegenstände dieser Art wehren sich oft nach
Kräften, wenn man sie klauen oder mißbrauchen will.
Gegenstände aus solchen Materialien wirken oft kristallartig und sind auch in ihrer
inneren Struktur so regelmäßig aufgebaut wie ein Kristall. Sie können aber auch
elastisch werden und federn wie ein Trampolin ohne ihre kristallartige Klarheit zu
verlieren, obwohl ihre innere Struktur in diesem Zustand meist etwas unregelmäßiger
ist ähnlich wie bei irdischem Glas, in dem Zwischenzustand in dem es bei der
Glasbläserei ist. Andere Gegenstände sind aufgebaut wie lebendige materielle Wesen.
Neben diesen Gegenständen gibt es auch Gegenstände, die aus etwas anderem gebaut
sind. Normalerweise werden hier verletzte und bewußtlose Wesen oder Gegenstände zu
etwas neuem verbastelt und dann so konditioniert, daß sie tun was derjenige der sie
aus anderen Wesen geformt hat erreicht hat, daß sie tun was er will oder sich
zumindest nicht mehr dagegen wehren. Damit wirken sie so ähnlich wie Sandstein oder
Beton. Unsere Gruppenseele ahndet ein solches Vorgehen vor Gericht als Sklaverei
und Folter, da jedes Wesen und jeder feinstoffliche Gegenstand der so behandelt
wird sehr darunter leidet.
Wenn jemand aus vollkommen bewußtlosen Wesen Wände oder Gegenstände bastelt, werden
diese normalerweise nicht oder kaum erneut verletzt, deshalb wird das auch als
geringeres Vergehen betrachtet.
Festhalten an einer Absicht Wenn man an einer Absicht festhält ist das auf der
Fluchebene (=Ebene über dem inneren Licht) als eine Fluchhand zu sehen, die eine
Absicht, die wie ein Tau aussieht, festhält.
Festplatte Der inkarnierte Satan-Anteil, mit dem ich oft telefoniere, benutzt eine
Festplatte als Analogie für die Ursprüngliche Einheit und ordnen die verschiedenen
Gruppenseelen und Gruppenseelenfraktionen unterschiedlichen Festplattenpartitionen
zu.
Die Festplatte ist vermutlich mit der zersplitterten Platte aus folgendem Text
identisch.
A143. Kersti: Firma Gott und Firma Teufel
Feuer (Element) ( VA176. Definition mag., VA130.1.1.4 der Materiellen Ebene oder
Chemischen Region, VA130.1.2.4 der Empfindungswelt (Leidenschaft und niedere
Begierde), VA130.1.3.4 der Region der konkreten Gedanken, VA130.1.4.4 der Welt des
Lebensgeistes, VA130.1.5.4 der Welt des Göttlichen Geistes, VA130.1.6.4 der Welt
der Jungfräulichen oder Ur-Geister, VA130.1.7.4 der Welt Gottes, )
Filtermechanismen Filtermechanismen sind Mechanismen die dazu dienen, unwesentliche
Informationen auszusortieren und dem Bewußtsein nur diejenigen Informationen
zuzuführen, die wesentlich sind. Schwache Filtermechanismen führen zu einer
erhöhten Empfindlichkeit für Störungen jeder Art.
VA234.5.2 Kersti: Aufstieg: Filtermechanismen
Blinder Fleck,
Fluch Als Fluch im engeren Sinne bezeichnet man eine Willensabsicht oder ein Bündel
an Willensabsichten, das dem Rezipienten dieser Absichten schaden soll. Ein Fluch
ist damit letztlich dasselbe wie ein feinstofflicher, magischer oder
psycholigischer Angriff und funktioniert daher nur wenn ein geeigneter
Angriffspunkt vorhanden ist.
Fluchebene Fluchebene ist eine andere Bezeichnung für die Ebene über dem inneren
Licht. Sie wird durch ein Netz an Willensabsichten konstituiert, das sich zwischen
den verschiedenen Wesen und den Rezipienten ihrer Absichten ausbreitet.
Die Fluchebene hat diesen Beinamen, da sie sich aus den nicht losgelassenen
Willensabsichten aller Wesen zusammensetzt und jede Absicht, die man verdrängt und
vergessen aber nicht losgelassen hat, dem Urheber zum Fluch werden kann, da sie ihn
unbewußt zu Zielen führt, die er längst nicht mehr bewußt haben will. Ein Teil
dieser Absichten ist unser Weltbild, das wir benutzen um ungeliebte Aspekte der
Realität hinter unseren Glaubenssätzen zu verstecken. Die Glaubenssätze, aus denen
es sich zusammensetzt, sind jedoch ebenfalls Willensabsichten, die die Realität
selbst unserem Glauben entsprechend beeinflussen.
VB145. Kersti: Das Verhältnis zwischen Glauben und Realität
Weitere Informationen siehe:
VB140. Kersti: Die Ebene über dem Inneren Licht
Die nächst höhere Ebene ist die Ebene ohne festgehaltene Absichten, die nächst
niedrigere Ebene ist die Geistige Welt.
Fluchhand Als Fluchhand bezeichnet man das für das Bewußtsein oft als Hand
übersetzt wird und auf der Fluchebene (=Ebene über dem inneren Licht) eine
Willensabsicht festhält.
Fluchknoten Als Fluchknoten bezeichne ich Ansammlungen von Absichten auf der
Fluchebene (=Ebene über dem inneren Licht), die wie ein Knoten wirken, da viele
Absichten an dieser Stelle miteinander verstrickt sind.
Jedes Land, jede Stadt, jede Organisation, jede Religion hat solche Fluchknoten,
die die Absichten repräsentieren, die diese Organisationen konstituieren.
VB92.4.8 Kersti: Zentrale Fluchknoten von gesellschaftlichen und politischen
Systemen
Fluchnetz Wenn man sich im Inneren eines großen Fluchknotens befindet, sieht
dieser aus wie ein großes, dreidimensionales Netz aus unterschiedlich dicken Tauen
und Fäden, die Absichten repräsentieren. Die Stärke der Taue gibt die Menge der
eingesetzten Willenskraft wieder. Innerhalb des großen Netzes finden sich kleinere
Fluchknoten, die mit bestimmten Gemeinschaften oder Ereignissen zu tun haben.
Im Allgemeinen meine ich, wenn ich von dem Fluchnetz rede, das Fluchnetz, das zu
unserer materiellen Erde und der zugehörigen Geistigen Welt gehört. Von außen sieht
das ebenfalls wie ein großer Fluchknoten aus, der mit wenigen Fäden in ein größeres
Fluchnetz eingebunden ist, das zu unserer Weltenfamilie gehört. Je nach
Zusammenhang kann aber auch ein kleineres oder größeres Fluchnetz gemeint sein, wie
beispielsweise das Fluchnetz eines Staates, einer Religion oder das unserer
Geistige-Welt-Galaxie. Während das Fluchnetz einer Religion unserer Erde Teil
unseres Erd-Fluchnetzes ist, ist das Erd-Fluchnetz Teil des Fluchnetzes unserer
Weltenfamilie und unserer Geistige-Welt-Galaxie.
Manche Bereiche sind mit einer klebrigen Substanz bedeckt, so daß man nicht
erkennen kann worum es bei diesen Absichten geht oder mit unterschiedlich geformten
Abdeckungen versehen, sogenannten Siegeln. Bei den verklebten und versiegelten
Bereichen handelt es sich um Verdrängungen.
Diverse Wesen die so viele Willensabsichten gefaßt haben, daß ihre ganze
Willenskraft für die Aufrechterhaltung bestehender Glaubenssätze und Absichten
drauf geht, sind in das Fluchnetz eingebunden und haben völlig ihre
Bewegungsfreiheit verloren.
Der Weg, zu so einem Wesen zu werden, beginnt damit, daß jemand zunehmend
engstirnig wird. Dergleichen kann man bei religiösen Fanatikern beobachten, aber
auch bei Menschen, die meinen die einzig wahre Wissenschaft zu vertreten, aber wenn
etwas ihrem angeblich wissenschaftlichen Weltbild widerspricht, jeglichen Anflug
von wissenschaftlichen Denken vermissen lassen, während sie verzweifelt versuchen
die unbequemen Phänomene "wissenschaftlich" wegzuerklären. Außerdem kann dieses
Problem entstehen wenn sich jemand auf Dauer ausschließlich mit seiner Arbeit (oder
einem Hobby oder einer Revolution) befaßt und nichts anderes in seinem Bewußtsein
Platz finden darf. Wesentlich ist nicht, welches Weltbild oder welche Absicht man
dermaßen engstirnig vertritt, sondern eben diese Engstirnigkeit läßt alles zur
Gefahr für die geistige Gesundheit werden. Besonders gefährlich ist es hierbei,
wenn man zu den bewußten Glaubenssätzen und Absichten gleichzeitig entgegengesetzte
verdrängte Glaubenssätze und Absichten hat, da sie dazu verführen, noch mehr
Willenskraft einzusetzen. Dieselbe Wirkung können auch Gegenabsichten anderer
haben, die einen Ansatzpunkt am eigenen Willenskörper gefunden haben.
Wenn man einen erheblichen Teil seine Willenskraft für irdische Belange eingesetzt
hat und dabei auf erhebliche Widerstände getroffen ist, ist das Ergebnis häufig,
daß man nach dem Tod so mit irdischen Belangen beschäftigt ist, daß man sich nicht
von der Erde lösen kann. Die Seele oder ein abgespaltener Anteil von ihr treibt
sich also an ihrem früheren Wohnort herum und kann sich nicht davon lösen. Eine
solche Seele nennt man Erdgebundene Seele. Auf gleiche Weise kann eine Seele aber
auch an einen anderen Ort in der Geistigen Welt gebunden sein. Eine solche
erdgebundene Seele ist aber immer noch nicht völlig gefesselt und hat sich eine
gewisse Handlungsfreiheit bewahrt. Kommen weitere Absichten und Gegenabsichten
hinzu, kann sie jedoch so sehr gebunden werden, daß sie sich feinstofflich gar
nicht mehr rühren kann. Ist sie zu dem Zeitpunkt inkarniert wird sie zur
sogenannten Materiegebundenen Seele, anderswo in der Geistigen Welt kann man so
völlig gebundene Seelen als Teil einer Müllhalde oder einer Aschehalde wahrnehmen.
Auf der Fluchebende erscheint der Willenskörper eines solchen Wesens so sehr mit
Absichten und Gegenabsichten gebunden und mit Siegeln bedeckt, daß er nichts
wahrnehmen und sich nicht mehr rühren kann.
Fraktion Fraktion kommt aus dem lateinischen. Fraktio heißt in dieser Sprache
Bruch oder Bruchstück, und frangere oder fractum bedeutet brechen oder zerbrechen.
Als Fraktion wird daher ein Bruchteil oder Bruchstück eines Ganzen bezeichnet.
In der Politik bezeichnet das Wort Fraktion die Gruppe an Personen die eine
politische Partei in einem Parlament vertritt. Dies kann man als Teil oder Fraktion
der jeweiligen Partei oder Fraktion des jeweiligen Parlamentes deuten und
wahrscheinlich sind beide Bedeutungen auch gemeint.
Als Akasha-Chronik-Fraktion oder Fraktion der Akasha-Chronik bezeichne ich einen
Teil der Akasha-Chronik
Als Fraktion einer Gruppenseele oder Gruppenseelenfraktion bezeichne ich einen
Anteil einer Gruppenseele.
Frequenz Die Frequenz ist ein Maß dafür, wie oft sich ein Ereignis wiederholt.
Wenn ich beispielsweise jeden Morgen einmal aber sonst zu keiner Tageszeit bete,
bete ich mit einer Frequenz von "ein mal pro Tag", (Als Formel geschrieben: 1/d
oder 1/24h).
Das Wort Frequenz wird meist im Zusammenhang mit Schwingungen für
Schwingungsfrequenz verwendet. In der Esoterik spielt vor allem die
Schwingungsfrequenz des Lichts der Geistigen Welt eine Rolle.
Frosch Amphibien wie Frösche sind meist Anteile von Ariel, die nicht mit Ariel
aufgestiegen sind. Nachdem Ariel von den höheren Ebenen zurückgekehrt ist, haben
sie wieder eine Gruppenseelenverbindung zu Ariel aufgebaut und die Nymphen für die
Aufgaben eines Naturgeistes ausgebildet.
Frühere Leben Die Reinkarnationstheorie besagt, daß jede Seele mehrere Leben
nacheinander lebt. Ein einzelnes Leben dauert von der Geburt bis zum Tod. Als
frühere Leben werden diejenigen Leben bezeichnet, die vor der Geburt in diesem
Leben stattgefunden haben.
Tatsächlich wurden Erinnerungen an frühere Leben auch wissenschaftlich untersucht
und man kann die Reinkarnationstheorie als wissenschaftlich erwiesen betrachten.
O7.A4 Kersti: Wissenschaftliche Forschung zur Reinkarnation
Ich selber verwende eine sehr komplexe Vorstellung davon, wie Reinkarnation
funktioniert, um etwas zu haben, was meinen persönlichen Erfahrungen mit dem Thema
gerecht wird.
VA39. Kersti: Wie funktioniert Reinkarnation?
Als Zukünftige Leben werden diejenigen Leben bezeichnet, die für die Zukunft
geplant sind.
Dunkler Fürst Als Dunklen Fürst bezeichne ich einen Dämonenfürst, der einen
bestimmten Bereich der Höllen beherrscht.
Wenn ich den Ausdruck Dunkler Fürst wähle, meine ich immer ein Wesen daß schlechte
Anbindungen auch an die Dunkle Quelle hat, also ein Dunkelwesen ist, während ein
Dämonenfürst durchaus ebenso gute oder bessere Anbindungen haben kann, wie ein
Erzengel, aber vorwiegend oder aussschließlich an die Dunkle Quelle angebunden ist.
Gabriel Gabriel ist eine helle Gruppenseelenfraktion von C'her, die zusammen
mit Thi abgestiegen ist.
AI3. Kersti: Inhalt: Gabriels Chronik - Satans Chronik
GE Als Genetische Entität oder abgekürzt GE bezeichne ich eine Seele, die für
eine andere Seele den feinstofflichen Körper der Geistigen Welt projiziert.
VB138. Kersti: Gibt es Menschen ohne Seele?
Der Begriff stammt aus der Scientology-Church, wird von mir aber etwas anders
gedeutet.
VA111. Genetische Entität oder GE (SC),
Gedankenkristall Das Wort Gedankenkristall ist von mir erfunden, da ich in der
deutschen Sprache keinen eindeutigen Begriff dafür kenne. Es beschreibt eine
Struktur mit unzähligen Knotenpunkte, welche Begriffe repräsentieren und
Verbindungen zwischen diesen Knotenpunkten, welche die Beziehungen solcher Begriffe
untereinander darstellen. Es handelt sich hierbei um vernetztes Denken in
bildlicher Form. Man könnte es sich ungefähr so vorstellen.
Gedankenkristalle benutzt man in der Geistigen Welt zum Gedankenaustausch und zum
Denken. Sie bestehen aus demselben Material, wie die Informationen in der Akasha-
Chronik. Die Gedankengänge sind dort nicht zeitlich hintereinander angeordnet, also
linear wie in der Sprache sondern kreuz und quer vernetzt.
V237. Kersti: Was ist ein Gedankenkristall?
Gefängnis Ein Gefängnis kann die Funkton einer Psychiatrie haben, in der man
Wesen, die sich selbst oder anderen schaden könnten, gefangenhält und behandelt,
bis sie wieder gesellschaftsfähig sind und freigelassen werden können. Es gibt
feinstoffliche Gefängnisse, in die Wesen zur Strafe eingesperrt sind. Es gibt
feinstoffliche Folterkeller und Zwangsarbeitslager. Es gibt im Feinstofflichen
dieselben prinzipiellen Gründe, warum ein Wesen ein andere Wesen gefangen halten
wollen könnte, wie irdisch.
Ein feinstoffliches Gefängnis unterscheidet sich oft erheblich von einem irdischen
Gefängnis.
Viele feinstoffliche Wesen sind Gestaltwandler. Wenn eine Tür ein Schlüsselloch
hat, reicht diese Öffnung einem Gestaltwandler, um durch diese Öffnung
hinauszufließen. Gitterstäbe sind deshalb keine geeigneten Mittel, um jemanden
festzuhalten. Ein wirksames Gefängnis ist rundum geschlossen.
Im Feinstofflichen hat alles ein Bewußtsein und das Gefängnis weiß, wen es rein und
rauslassen und wen es gefangenhalten soll. Eingänge von Gefängnissen sind oft
programmierbar und die Tür die den Gefängniswärter passieren läßt, ist für den
Gefangenen eine undurchdringliche Wand. Um zu entkommen, braucht man ein
Zwischending aus den Fähigkeiten eines Computer-Hackers und eines Schmeichlers, der
Gefängnissen Honig um den Bart zu schmieren versteht.
Während die Benutzeroberfläche oder das Spielfeld mit den feinstofflichen Körpern
der verschiedenen Wesen, den Fabelwesen, Menschen, Tieren, Pflanzen und
Gegenständen gewöhnlich dreidimensional erscheint, sind viele Wesen in der Lage
sich auch quer zu diesen drei Dimensionen zu bewegen, so daß Gefängnisse
mehrdimensional geschlossen sein müssen. Es gibt aber auch Gefängnisse, die das
nicht sind und deshalb nicht jeden festhalten können.
Es gibt Wesen, die einfach aus einem Gefängnis herausspringen können - also dort
verschwinden und an einem anderen Ort wieder auftauchen. Um solche Wesen
festzuhalten, braucht man einen sogenannten Sprungschutz, der sich aber von
entsprechend versierten Wesen auch umgehen läßt.
Verdrängungen des jeweils Anderen können vom Gefängniswärter ausgenutzt werden, um
den Gefangenen festzuhalten und vom Gefangenen, um aus dem Gefängnis zu entkommen.
Statt ein Wesen mit Gewalt festzuhalten wird ihm oft entweder der Eindruck
vermittelt, es wäre nicht gefangen oder aber man versucht zu erreichen, daß es
nicht fliehen will.
Es gibt im Feinstofflichen natürlich auch Gefängnisse die diese Punkte nicht oder
nicht alle berücksichtigen und deshalb nur Wesen gefangen halten können, die diese
Fähigkeiten nicht haben. Insgesamt ist es so, daß man nur Wesen gefangenhalten
kann, die entweder nicht fliehen wollen oder aber weniger magische Fähigkeiten und
Macht haben als ihr Gefängnis in Zusammenarbeit mit dem Gefängniswärter.
Gefühl, Gefühle In der Esoterik wird das Wort "Gefühl" oder "Emotion" für mehrere
unterschiedliche Dinge verwendet. Hinzu kommen weitere Umgangssprachliche und
wissenschaftliche Deutungen.
Die körperliche Sinneswahrnehmung wird oft als Gefühl bezeichnen.
Beispiel: "Meine Hände sind so kalt, daß ich kein Gefühl darin habe."
In Medizin und Biologie werden Neurotransmitter und Hormone mit Gefühlen in
Verbindung gebracht. Beispielsweise rufen Endorphine ein Wohlgefühl hervor.
Die Gefühlsskala, Tonskala oder Emotionsskala der Scientology-Church bezeichnet als
Emotionen (oder Gefühle) Handlungsmuster, die mit typischen Gefühlszuständen
verbunden sind.
VA98. Kersti: Tonskala - Skala der Gefühle
Als "Welt der Gefühle" wird in der Esoterik ein Grad der Feinstofflichkeit
bezeichnet, nämlich die Geistige Welt. Die dortigen Gefühle können im Körper zwar
die Ausschüttung von Neurotransmittern und Hormonen bewirken, wenn man sie
wahrnimmt oder sich daran erinnert, existieren aber auch unabhängig vom
Vorhandensein eines Körpers beispielsweise in den Zeiten zwischen einem Tod und der
darauffolgenden Geburt.
Einige Unterebenen der sogenannten "Feinstofflichen Welten" und die ihnen
zugeordneten Körper sind ebenfalls den Gefühlen zugeordnet. Dazu zählen:
Die zweite Auraebene der physischen Welt nach Brennan:
VA177.2 Emotionaler Körper,
Die 4. Ebene der Geistigen Welt, Empfindungswelt oder Astralwelt heißt bei Heindel
Region Gefühl(VA130. Definition FeW)
Der Hauptartikel zum Thema Gefühle ist
VB168. Kersti: Gefühle
Gefühlswelt Gefühlswelt oder Welt der Gefühle ist eine andere Bezeichnung für die
Geistige Welt
Gegenabsicht Eine Gegenabsicht ist eine Absicht, die in ihren Zielen einer
anderen bestehenden Absicht entgegengesetzt ist. Wenn man zum selben Thema sowohl
eine Absicht als auch eine Gegenabsicht dazu hat, ist das Ergebnis oft, daß man bei
beiden Absichten mehr Willenskraft einsetzt weil man den Widerstand durch die andre
Absicht spürt und dagegen angehen will. In der Scientology-Church wird ein solches
Paar aus einer Absicht und einer Gegenabsicht als Ridge (SC) bezeichnet.
Neben dieser Form eine Absicht mit einer direkten Gegenabsicht, die sich darauf
bezieht, gibt es auch Gegenabsichten, die sich gegen die gemeinsamen Auswirkungen
vieler verdrängter Absichten richten. Wenn also eine Absicht nach rechts zieht,
eine nach oben und eine nach vorne, könnte es als Gegenabsicht eine einzige Absicht
geben, die schräg nach links, unten und hinten zieht. Es gibt aber auch
Gegenabsichten, die sich nur gegen Teile der ursprünglichen Absicht richten: Wenn
man sich ursprünglich vorgenommen hat: "Ich will heiraten und Kinder kriegen"
könnte eine solche teilweise Gegenabsicht lauten "Bloß keine Kinder!". In vielen
Fällen wird aber auch die Absicht "Ich will heiraten" ohne das "...und Kinder
kriegen" sinnlos, da die Absicherung für die Kinder, die durch die Hochzeit
entsteht, damit unnötig wird.
Gegenabsichten können sich gegen eigene Absichten richten oder aber gegen fremde
Absichten, die am eigenen Willenskörper einen Ansatzpunkt gefunden haben.
Tatsächlich sind wir in ein umfangreiches Fluchnetz eingebunden, das aus Absichten
und Gegenabsichten vieler Wesen besteht und uns kaum Bewegungsfreiheit läßt.
VB92. Kersti: Segen, Flüche und Eide - Das klebrige Spinnennetz des Wyrd
Eine besondere Form der Absicht ist der Glaubenssatz. Obwohl wir der Ansicht sind,
ein Glaubenssatz würde nur beschreiben, wie die Welt ist, beeinflußt er die Welt
tatsächlich so, daß sie sich verhält, wie wir glauben. Ein Glaubenssatz ist also
eine Absicht, zu der wir verdrängt haben, daß es sich um eine Absicht handelt.
VB145. Kersti: Das Verhältnis zwischen Glauben und Realität
Da unsere Welt sich aufgrund der Glaubenssätze und bewußten Absichten vieler
Menschen formt, muß man, um bestimmten Teilen unserer Realität nicht mehr zu
begegnen, nicht nur die eigenen Glaubenssätze aufgegeben haben, sondern auch alle
Ansatzpunkte aufgelöst haben, an die fremde, ähnlich lautende Glaubenssätze und
Absichten ansetzen könnten.
Gegenstand Als Gegenstände bezeichnen wir im Allgemeinen Dinge, denen jemand eine
Form verliehen hat oder die für einen bestimmten Zweck erschaffen wurden, die aber
kein Lebewesen sind. Der Begriff Dinge ist noch allgemeiner und bezeichnet alles,
was kein Lebewesen ist.
Für den Alltagsgebrauch sind wir im allgemeinen der Ansicht, Gegenstände ganz gut
von Lebewesen und Dingen, die nicht erschaffen wurden unterscheiden zu können. Wenn
man genau festzulegen such was ein Gegenstand ist und was nicht und deshalb die
grenzfälle betrachtet, zeigt sich aber, daß die Grenzen fließend sind.
Einem Gegenstand unterstellen wir im Allgemeinen, daß er keine Gedanken und Gefühle
hätte und daß er nicht selbstständig handeln könne. Das ist aber weder bezogen auf
feinstoffliche noch auf irdische Gegenstände so richtig. Beispielsweise organisiert
ein Internetserver aufgrund seiner Programmierung relativ selbstständig auf die
Anforderungen die aus dem Netz an ihm gestellt werden. Das ist kaum noch
unterscheidbar von selbstständigem Handeln. Im Feinstofflichen kann man ihn auch
telepathisch ansprechen, denn wie in Kristallen haben sich auch hier Seelen eines
bestimmten Types inkarniert. Auch in der Biologie verschwimmen die Grenzen, wenn
man sie sich genau anschaut: Istz ein Virua oder ein Prion nun ein Lebewesen oder
nicht?
Bei den Gegenständen der Geistigen Welt und von noch höheren Ebenen ist die Grenze
noch unschärfer, denn sie sind in noch stärmerem Maße zu eigenem Handeln und Denken
fähig. Der Unterschied zwischen aktiv handelnden Lebewesen und benutzten
Gegenständen liegt dort hauptsächlich in einer Entscheidung.
VA305.7 Kersti: Gegenstände der geistigen Welt
Gegenwart Als Gegenwart bezeichnen wir alles was jetzt gerade passiert. Nach
unserem Alltagsverständnis glauben wir, daß es recht einfach wäre festzustellen,
was alles in diesem Augenblick passiert. Da sich Licht innerhalb einer Sekunde
mehrfach um die Erde bewegen könnte, gilt dieses Alltagsverständnis praktisch für
die gesamte Erde und Abweichungen davon sind für unser menschliches Bewußtsein
nicht erfaßbar.
Bei wesentlich größeren Entfernungen ist es aber entsprechend der
Relativitätstheorie gar nicht mehr eindeutig feststellbar was gleichzeitig und was
in der Vergangenheit oder Zukunft liegt. Ein bestimmter Zeitpunkt auf einem Stern
in vier Lichtjahren Entfernung könnte danach entweder fast vier Jahre in der
Zukunft, fast vier Jahre in der Vergangenheit oder gleichzeitig sein.
Entsprechendes gilt ebenfalls für vergleichbar große Entfernungen in den
verschiedenen Richtungen des Zeitenraumes.
Ein weiteres Problem mit der Bestimmung dessen, was Gegenwart, Zukunft und
Vergangenheit ist, ergibt sich aus der Unterscheidung zwischen Zeitenraum-Zeit und
Geschichtszeit. Eine Welt mag einen bestimmten Punkt auf einer bestimmten
Geschichtsspur bezüglich der Zeitenraumzeit hundert Jahre früher passiert haben als
eine andere Welt denselben Punkt passiert hat. Bezüglich der Geschichtszeit wäre
dieser Punkt dann für beide Welten gleichzeitig, während er bezüglich der
Zeitenraum-Zeit hundert Jahre auseinander läge.
Trotzdem gibt es natürlich Machtgruppen, die nicht in der Öffentlichkeit stehen und
hinter den Kulissen Einfluß auf die Weltpolitik nehmen. Dies kann darauf
zurückzuführen sein, daß
der Einfluß auf einem intellektuell zu hohem Niveau stattfindet und deshalb nicht
öffentlichkeitsfähig ist.
daß die Mehrheit der Menschen diese Einflüsse oder ihre Grundlagen verdrängt und
die Betroffenen deshalb keine Möglichkeit haben, an die Öffentlichkeit zu gehen
daß eine regelrechte Geheimhaltung betrieben wird
Unter diesen verborgenen Machtgruppen gibt es alle moralischen Orientierungen die
es auch sonst in der Gesellschaft gibt.
VA232. Kersti: Wie entstanden die Verschwörungstheorien - und inwiefern sind sie
realtistisch?
Geist Als Geist bezeichne ich in der Geistigen Welt und auf der Fluchebene das,
worin meine persönlichen Erinnerungen und Vorstellungen gespeichert sind. Die
Benutzeroberfläche meines Geistes auf der Geistige-Welt-Ebene wirkt auf mich wie
ein Haus mit vielen Zimmern in denen Erinnerungen lagern. Verdrängte Erinnerungen
lagern hier hinter verschlossenen Türen:
VA222.2.1 Kersti: Verrammelte Türen Bedienoberfläche des Geistes
Auf der Fluchebene wirkt mein Geist wie ein einziger großer Gedankenkristall, in
dem sowohl meine Lebenserinnerungen als auch mein Weltbild gespeichert sind.
Daneben wird in der Esoterik verschiedenes als Geist bezeichnet:
Geister Als Geister werden in der Esoterik meist Verstorbene, die noch auf den
zur materiellen Welt gehörigen feinstofflichen Ebenen anwesend sind, bezeichnet.
Manchmal werden aber auch Dämonen, Naturgeister oder andere feinstofliche Wesen
dieser Welt oder der Geistigen Welt so genannt.
Andere Bezeichnungen hierfür: VA180. Verstorbene (eso), VA180. Tote (eso),
In der Verständigung mit Geistern verwendet man Z19. Channeling und Z19. Telepathie
Geisteszustand Der Geisteszustand setzt sich aus den Gefühlen und den damit
zusammenhängenden Denk- und Handungstendenzen zusammen.
Geistführer Als Geistführer werden Geister bezeichnet, die wie Schutzengel oder
andere Schutzgeister meist in der Nähe eines inkarnierten Menschen bleiben. Die
Bezeichnung Geistführer betont eher, daß dieser dem inkarnierten Menschen
Ratschläge und Unterricht erteilt, während die Bezeichnungen Schutzengel,
Schutzgeist und Schutztier eher die Schutzfunktion des feinstofflichen Begleiters
betonen. Tatsächlich ist es sehr unterschiedlich, wie viele feinstoffliche
Begleiter ein inkarniertes Lebewesen hat und was diese in seiner Nähe tun. Die
Geister können magischen Schutz bieten, für den Menschen Informationen in der
Akasha-Chronik nachschlagen, als Heiler einen Kranken durch Geistheilung
unterstützen, ihn beraten oder trösten oder seine Nähe suchen, weil sie sich von
dem inkarnierten Menschen, Heilung, Liebe oder sonstige Hilfe erhoffen.
Geistheilung Als Geistheilung wird jede Form der Heilung von Körper und Psyche
bezeichnet, bei der auf den feinstofflichen Ebenen gearbeitet wird. Dazu zählen
Methoden, bei denen es hauptsächlich darum geht, körperliche Krankheiten zu heilen
Methoden, bei denen es hauptsächlich darum geht, die Feinstofflichen Körper zu
heilen
und Methoden, die eine Psychotherapie auf der feinstofflichen Ebene darstellen.
Tatsächlich ist diese Dreiteilung künstlich, da das denken und fühlen auf der
feinstofflichen Ebene noch viel enger mit dem Körper zusammenhängt als irdisch und
selbst irdisch sind die Zusammenhänge enger als die meisten Ärzte wahrhaben wollen.
Die von mir angewandten Geistheilmethoden sind hier beschrieben:
VA131. Kersti: Heilung durch Arbeit an den feinstofflichen Körpern
Je starrer das Weltbild der Bewohner ist, desto schärfer sind die Parallelwelten
voneinander abgetrennt und je fließender und flexibler ihr Weltbild ist, desto
fließender sind die Übergänge zwischen den durch sie bewohnten Welten.
VB34. Kersti: Parallelweltenaufspaltung und das Wesen der Zeit
Geistige Sinne Als Geistige Sinne werden prinzipiell zwei verschiedene Dinge
bezeichnet.
Im engeren Sinne, meint "Geistige Sinne" die Sinne, die zur Welt des Geistes
gehören.
vgl. VA130.1.2 Kersti: Feinstoffliche Welten: Welt des Geistes
Die Welt des geistes nenne ich Ebene über dem inneren Licht oder Fluchebene. Die
Geistigen Sinne sind nach dieser Definition also die Sinne mit denen man
Fluchhände, Fluchknoten und Gedankenkristalle wahrnehmen kann.
Im weiteren Sinne, meint "Geistige Sinne" alle Sinne, die irgendeine der
feinstoffliche Ebenen oder Welten wahrnehmen können. Es meint also alle Sinne, die
zur feinstofflichen Wahrnehmung fähig sind.
vgl. VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten
Geistlesung Als Geistlesung wird es bezeichnet, wenn man den Geist eines anderen
Wesens eindringt und dort gezielt nach bestimmten Erinnerungen oder anderen
Informationen sucht. Siehe:
VB153. Kersti: Geistlesungen
Geistmensch Als Geistmensch oder Atma bezeichnet Steiner den Körper der obersten
drei Ebenenen der Ebene über dem inneren Licht.
Geistselbst Der Körper der Region der Konkreten Gedanken(VA130. Definition FeW)
wird von Heindel als Intellekt und von Steiner als Geistselbst oder Manas
bezeichnet.
Geiststoff Als Geiststoff wird in der Esoterik das Material bezeichnet, aus dem
die Welt des Geistes besteht, die ich Ebene über dem inneren Licht oder Fluchebene
nenne. Geiststoff gilt als noch feinstofflicher als Astralmaterie, das Material der
geistigen Welt. Geiststoff ist das Material aus dem Gedankenkristalle, Fluchhände,
unsere Absichten und der Willenskörper bestehen.
Bei anderen Gerichten können die Grundsätze, nach denen gerichtet wird, so ähnlich
oder ganz anders aussehen. Einige Gerichte, die ich erlebt habe, sahen
offensichtlich die Tatsache, daß ich zur Gruppenseele Tiuvals zähle, als
ausreichenden Grund für beliebig grausame und zerstörerische Strafen an.
Siehe:
VA292.1 Kersti: Gerichte auf den feinstofflichen Ebenen
Geschichtszeit Die Geschichtszeit ist die Zeit, in der die Geschichte einer Welt
verläuft. Oft laufen viele Welten hintereinander über dieselben Geschichtsspuren.
Für all diese hintereinanderlaufenden Welten ist der erste Januar 2014 an exakt
derselben Stelle der Geschichtsspur zu finden. Je weiter eine andere Geschichtsspur
von der Geschichtsspur weg ist, auf der wir uns gerade befinden, desto ungenauer
läßt sich feststellen welcher Ort auf dieser anderen Geschichtsspur exakt
gleichzeitig mit unserem 1. Januar 2014 ist.
Unabhängig davon, wie schnell eine Welt in Zeitenraum-Zeit gemessen über die
Geschichtsspur läuft, ist ihre Eigenzeit mit der Geschichtszeit der Geschichtsspur
synchronisiert.
Einzelwesen können diese Welten verlassen und sich zwischen ihnen bewegen. Sie
haben dann immer noch eine Eigenzeit, die nicht mit der Zeitenraum-Zeit identisch
ist, können sich aber sowohl mit dem Zeitstrom als auch quer oder rückläufig zur
Geschichtszeit bewegen. Sie synchronisieren während dieser Reisen durch den
Zeitenraum ihre Eigenzeit nicht mit der Geschichtszeit, tun das aber, wenn sie in
eine Welt eingetreten sind.
Siehe hierzu:
VB34.5.1 Kersti: Lebenslauf einer Welt: Zeitenraum-Zeit und Geschichtszeit
Gestaltwandler Gestaltwandler sind Wesen, die die Form ihres Körpers verändern
können. Der irdisch bekannteste Gestaltwandler ist wohl der Werwolf, ein Wesen das
häufig zwischen der Gestalt eines Wolfes und eines Menschen wechselt. Der gesunde
Zustand in der Geistigen Welt ist, daß man jede Form annehmen kann, die man sich
vorstellen kann. Wenn ein Wesen der Geistigen Welt dazu nicht in der Lage ist, dann
ist das normalerweise ein Symptom einer Verletzung.
Gewaltkur Eine Gewaltkur führen wir gewöhnlich dann durch, wenn ein Wesen ständig
verletzte Anteile anzieht, die von Staubkorngröße aufwärts gehen und nie eine
Ruhepause hat. Sie dient dazu, möglichst alle erreichbaren Anteile auf einmal
anzuziehen, damit der Patient danach eine Zeit zur Erholung hat, in der er keine
verletzten Anteile anzieht, weil alle durch das Bewußtsein dieses Wesens über die
Gruppenseelenverbindung zur Zeit erreichbaren Anteile schon angezogen wurden.
VA171.3.4 Kersti: Die Gewaltkur
Glaubenssatz Ein Glaubenssatz oder eine Überzeugung ist die Absicht, etwas zu
glauben. Obwohl solche Glaubenssätze wie "Erzieher sind böse!" uns nicht wie
Willensabsicht vorkommen, verhalten sie sich jedoch in jeder Hinsicht wie solche.
Unser irdisches Bewußtsein beinflussen sie so, daß wir überwiegend diejenigen
Seiten der Realität wahrnehmen, die unser Weltbild bestätigen1..
Doch daneben beeinflussen wir den Gegenstand (Rezipient) unseres Glaubenssatzes so,
daß er sich unseren Überzeugungen entsprechend verhält. Das geschieht sowohl
irdisch, indem das Heimkind, das Erziehern mißtraut, sich aufgrund seines
Mißtrauens so unausstehlich verhält, daß die Erzieher so überfordert sind, daß sie
unfreundlich zu dem Kind werden.
Es geschieht aber auch feinstofflich. Wenn man sich auf der Fluchebene anschaut wie
unsere Glaubenssätze die Realität beeinflussen, kann man beobachten, wie wir die
anderen mit den Tauen, die unsere Willenskraft darstellen so hin- und herzerren,
daß sie sich unserem Glauben entsprechend verhalten.
Hauptartikel:
VB145. Kersti: Das Verhältnis zwischen Glauben und Realität
Götter, Gott Als Götter werden sehr unterschiedliche Wesen bezeichnet.
Die Hinduisten bezeichnen die Gruppenseelen als "Götter" und diejenigen Menschen,
die wissen, welcher Gruppenseele sie angehören und als diese handeln können als
Inkarnation dieses Gottes (=dieser Gruppenseele).
Die germanischen, römischen und griechischen "Götter" sind ebenfalls Gruppenseelen.
Im Voodoo werden Dunkelwesen als Götter oder Loas bezeichnet, die gegen
Energiegeschenke etwas für die Betenden tun. Oft handelt es sich um abgespaltene
Anteile von Verstorbenen. Im Allgemeinen haben beide Seiten davon Vorteile, da
Vertragsbrüche geahndet werden, indem der betroffene "Gott" keine weiteren Aufträge
bekommt. Aus meiner Sicht wäre es jedoch weitaus sinnvoller, die betreffenden
Dunkelwesen so weit zu heilen, daß sie nicht mehr auf Fremdenergie angewiesen sind
und auf Anteile der eigenen Gruppenseele zurückzugreifen, wenn magische Hilfe nötig
ist.
VA93. Kersti: Dunkelwesen
"Gott" ist das Gesamt-Ich, von dem alle Gruppenseelen Anteil sind, wie wir Anteile
der Gruppenseelen sind. Auch Tiere, Pflanzen und Atome sind Anteile von
Gruppenseelen, so daß die gesamte Welt ein Bestandteil von Gott ist. Auf den einen
Gott beziehen sich gleich mehrere unterschiedliche Gottesbilder
Einmal gibt es das Klischeebild mit dem bärtigen guten Herrscher der als Gott
bezeichnet wird. Das geht auf Herrscher wie beispielsweise die Ägyptischen
Pharaonen zurück, die sich im Idealfall so sehr mit Gott in ihrem inneren verbunden
haben sollten, daß sie nach dem Willen des großen Ganzen handeln, statt sich nach
ihrem eigenen persönlichen Willen zu richten. Auf der feinstofflichen Ebene gibt es
ähnliche Gestalten, die in Wesen die Erinnerung an Gott wachhalten sollen, indem
sie es so gut wie möglich verkörpern.2.
Als zweites gibt es das Bild, was sich mit "Gott ist Alles" umschreiben läßt. Wesen
die Gott auf dieser Ebene wahrnehmen können, sehen in jedem Wesen (aber auch z.B.
in jedem Atom) Gott als ein inneres Licht. Wenn sie sich darauf konzentrieren,
fühle sie Liebe und Glück und haben das empfinden, etwas unglaublich Heiliges
wahrzunehmen.
Dann gibt es noch die Variante: Gott ist das ungeoffenbarte.
Im Feinstofflichen gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Wesen die sich als
Gott oder der einzig wahre Gott bezeichnen, aber tatsächlich sehr verletzt sind und
in der Größe von größeren Gruppenseelen bis hin zu Wesen die kleiner sind als die
meisten Menschen rangieren können. Einige Beispiele habe ich hier beschrieben.
VA223.4.3 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: Der Möchtegerngott (Anfang
2007 bis Ende 2009)
VB138.3 Kersti: Die Seele als an den feinstofflichen Körper geklebtes Kaugummi und
warum ein eifersüchtiger Gott Rebellionen ernten muß
VB141. Kersti: Darf man von Gott Rechenschaft über seine Taten verlangen?
Gottes ( VA36. Sohn Jesus (Chr.), VA130.1.7 Welt Gottes, VA36. ... Wort (Chr.), )
Grundfluch Ein Grundfluch ist ein Siegel, das am Grunde des Fluchnetzes einer
Epoche oder eines Zeitalters liegt. Als ich zuerst einen Grundfluch entdeckte,
dachte ich, wenn ich alles aufgearbeitet habe, was darüber liegt, dann kann ich den
Grundfluch auflösen und danach sind die Probleme der Welt gelöst. Ich tat also
zusammen mit meiner Partnerin wie geplant, löste die verschiedenen vergessenen
Absichten und zuletzt den Grundfluch auf und entdeckte, daß darunter ein ganzes
Fluchnetz mit einem weiteren darunterliegenden Grundfluch lag, das bisher nur
verdrängt gewesen war.
Grundflüche sind unsere großen Verdrängungen, mit denen wir Erinnerungen an
vergangene Welten und Kulturepochen verdrängen, Siegel sind unsere kleineren
Verdrängungen, mit denen wir Erinnerungen an einzelne Ereignisse verdrängen. Und
unter einer Verdrängung gibt es immer noch etwas anderes, sonst wäre keine
Verdrängung nötig. Aber auch beim Übergang von der Vorherrschaft der verschiedenen
Vormenschenarten zum modernen Menschen, der auch gleichzeitig der Beginn der
künstlerischen Gestaltung der Gebrauchsgegenstände und der Kunst ist, befindet sich
ein solches Siegel oder zu der Zeit, in der die meisten Dinosaurier ausstarben ist
ebenfalls ein Grundfluch zu finden.
Daher sind wir im Rahmen der Einweihungsforschungen zu dem Ergebnis gekommen, daß
Einweihungen so gewählt werden müssen, daß sie, bei der stärksten Abweichung
beginnend, Abweichungen der Energieabstrahlung eines Wesens von der
Normalverteilung korrigieren.
AI18. Kersti: Inhalt: Einweihungsforschung
Gruppenseelen Eine Gruppenseele ist so etwas wie eine größere Seele, die sich
im Verlaufe ihrer Entwicklung in mehrere Einzelseelen aufgespalten hat, die sich
unabhängig voneinander in geistigen Welten oder in der materiellen Welt
inkarnieren.
Zu einer Gruppenseele gehören jeweils diejenigen Wesen, im Inneren Licht an
demselben Gruppenseelenraum angeschlossen sind. Zu Deiner Gruppenseele gehören
Inkarnationen in anderen Welten, aber auch in dieser Welt. Beispielsweise wäre es
denkbar, daß Deine beste Freundin hier auf der Erde ein anderer Anteil derselben
Gruppenseele ist, zu der auch Du gehörst.
VA215. Kersti: Das persönliche innere Licht
Wesen die keine Gruppenseele haben, sind nicht komplex genug aufgebaut, um als
Mensch leben zu können. Meist findet man sie als feinstoffliche Parasiten.
VA214. Kersti: Feinstoffliche Parasiten
Das Phänomen der Gruppenseele hängt eng mit der Multiplen Persönlichkeit zusammen,
die man aus der Psychologie kennt.
VA218. Kersti: Guppenseelen und multiple Persönlichkeiten
Reinkarnationserinnerungen stammen oft von mehreren unterschiedlichen Anteilen
einer Gruppenseele:
VA213. Kersti: Ich bin eine Gruppenseele - oder - Der "Es ist echt!"-Schock
Zu einer Gruppenseele gehören Kernanteile, die für die innere Organisation der
Gruppenseele und Datenverwaltung zuständig sind und sonstige Anteile, die sich
hauptsächlich inkarnieren und weiterentwickeln wollen. Wenn ein Anteil den Kontakt
zur eigenen Gruppenseele verloren hat, nennt man ihn verlorene Seele.
Stichworte zu Gruppenseelen:
dunkle Gruppenseelen, einheimische Gruppenseelen, Hauptanteil einer Gruppenseele,
helle Gruppenseelen, verdrängte Gruppenseelenfraktionen, verlorene Gruppenseele,
verlorene Gruppenseelenfraktion,
Meine Gruppenseele Den Ausdruck meine Gruppenseele benutze ich auf meiner
Internetseite für die Gruppenseele, zu der die Thi'ah'nah, der Tiuval und der
C'her'ash gehören, die im Wald in der Geistigen Welt leben. Je nachdem, zu welcher
Zeit ich das geschrieben habe, war die Zahl der Gruppenseelenmitglieder, zu denen
über die Gruppenseelenverbindung Kontakt bestand, sehr unterschiedlich. Zu Anfang
der zweiten Emailrunde habe ich einmal gesagt, daß es etwa hundert Anteile meiner
Gruppenseele gäbe. Inzwischen sind es ein paar Millionen.
Wenn ein bestimmter Gruppenseelenanteil für seine Gruppenseelenfraktion spricht,
kann er auch ausschließlich seine Gruppenseelenfraktion mit "meine Gruppenseele"
meinen. So kann ein Thi'ah'nah-Anteil damit die Gruppenseelenfraktion Thi'ah'nah
meinen. Wie es gemeint ist, ist daher jeweils dem Kontext zu entnehmen.
Gruppenseelenraum Als Gruppenseelenraum bezeichnet man den Raum in dem die Inneren
Lichter verschiedener Einzelseelen hineinführen, die zu derselben Gruppenseele
gehören. Für mich sieht es aus, als befände man sich im inneren eines Luftballons,
von dem weitere Luftballonräume abzweigen, die die Gruppenseelenräume anderer
Gruppenseelenfraktionen der Gruppenseele sind.
Die Ebene über dem inneren Licht ist damit der gemeinsame Gruppenseelenraum der
hellen einheimischen Gruppenseelen, der zur Erde gehörenden Geistigen Welt. Sie hat
ein dunkles Gegenstück, das für die dunklen Gruppenseelen dieselbe Funktion hat.
H
Wenn jemand prinzipiell von jedem normalen Menschen gesehen wurde, wie er hier auf
der Erde Gestaltwandel betreibt oder ähnliche hochwirksame Magie betreibt, die sich
nicht auf Levitation oder Telepathische Phänomene beschränkt, wurde das mit
halbmateriellen Zuständen erklärt. Beispielsweise: "Der Gestaltwandler hat danach
einen halbmateriellen Körper" oder "Die UFOs sind halbmateriell".
Wenn ich Erinnerungen an Welten, hatte bei denen Phänomene wie Gestaltwandel und
sehr wirksame Magie nahelegen, daß es sich um eine feinstoffliche Welt handeln
könnte aber die Tatsache daß ihre Bewohner im Hegensatz zu dem was ich aus der
geistigen Welt kenne, auf Nahrung angewiesen sind, wurde mir gesagtt, das läge
daran, daß es sich hierbei um halbmaterielle Welten handeln würde.
Harlekin Harlekin ist eine Gruppenseele von Dämonen, die sich liebevoll um
Ariel-Magier kümmern. Ihr Bemühen, den Magiern keine Angst einzujagen, wurde von
anderen Wesen fehlinterpretiert, so daß sie fälschlicherweise meinen, Harlekin wäre
harmlos und nicht mehr als eine Witzfigur. Ich kann nur sagen: Sollte jemals jemand
auf Harlekins einen ernsthaft gefährlichen Angriff führen, würde eine solche
Fehleinschätzung für ihn in einem Desaster enden.
FF174. Kersti: Als ich sie fragte, was zaubern ist, meinten sie das wären lauter
Sachen wie Gestaltwandeln und Gegenstände erschaffen, die doch eigentlich jeder
kann
Hauptabschirmung einer Welt Als Hauptabschirmung einer Welt bezeichnet man die
normalerweise näherungsweise sechsdimensional-kugelförmige Abschirmung, die die
Geistige Welt eines Planeten rundum umgibt. Löcher und Abweichungen dieser
Abschirmung von der Kugelform deuten auf Probleme in der Welt hin.
Hauptanteil einer Gruppenseele Als Hauptanteil einer Gruppenseele bezeichnet
man die Gruppe aller Anteile einer Gruppenseele, die im Augenblick in das zentrale
Bewußtsein der Gruppenseele voll integriert sind.
Teil des Hauptanteils sind normalerweise alle Kernanteile der Gruppenseele und
einige Anteile, die gerade damit beschäftigt sind, von ihrem letzten Leben Bericht
zu erstatten oder ihr nächstes Leben zu planen. Danebem gibt es oft einige ruhende
Anteile, die sich innerhalb des Hauptanteils ausruhen.
Inneres Haus Als Inneres Haus oder kurz Haus bezeichne ich das feinstoffliche
Zuhause einer Seele in der Geistigen Welt.
Wenn ich geistheilerisch arbeite, sehe ich oft ein feinstoffliches Haus, das
Abbilder der irdisch von diesem Menschen bewohnten Zimmer enthält, andererseits
aber auch feinstoffliche Räume, die in der irdischen Wohnung nicht vorhanden sind.
Diese feinstofflichen Räume können zu Wohnungen gehören, die dieser Mensch in
früheren Jahren dieses Lebens bewohnt hat oder zu Häusern von Verwandten oder
Bekannten, die er oft besucht hat. Sie können Abilder von Räumen oder Häusern sein,
die diese Person in früheren Leben bewohnt hat. Es kann sich aber auch um Räume
oder Häuser handeln, die ausschließlich im Feinstofflichen existieren.
Normalerweise sind die meisten Räume des feinstofflichen Hauses miteinander
verbunden, man kann also von dem feinstofflichen Gegenstück der Wohnung, die man
jetzt bewohnt, durch eine Tür, eine Treppe oder einen Gang in die Wohnung gelangen,
in der man als Kind gelebt hat.
Dieses feinstoffliche Haus ist nicht mit seinem irdischen Gegenstück identisch,
aber eng damit verbunden. Wenn wir uns in den irdischen Räumen aufhalten, neigen
wir dazu, es in unsere irdischen Wahrnehmungen mit dem feinstofflichen Gegenstück
dieses Hauses aus jeweils unserem eigenen inneren Haus zu überblenden, so daß die
Gegenstände, denen wir besondere Aufmerksamkeit schenken, bei dem was wir sehen,
überbetont werden, während Dinge, die wir verdrängen, für uns weniger sichtbar
werden.
Zu den nichtirdischen Räumen des inneren Hauses eines Menschen gehören gewöhnlich
Keller, in denen sich verdrängte Persönlichkeitsanteile aufhalten und ein Zugang zu
dessen Heimatebene in der Geistige Welt. Mit unsere feinstofflichen Wahrnehmung
können wir durch das materielle Haus oft Zugang zum inneren Haus früherer Bewohner
dieses Hauses bekommen und dessen Keller mit verdrängten Anteilen finden. Es gibt
aber auch frühere Bewohner eines Hauses, die ihr inneres Haus völlig von dem
materielen Haus abgekoppelt haben, zu dem die entsprechenden Räume früher gehörten.
heilen Das Heilen ist für meine Gruppenseele in der Geistigen Welt, ist das
Heilen ein zentrales Thema. Wir verwenden Heilmethoden um unsere eigenen
Verletzungen und die unserer Freunde zu heilen. Wir verwenden sie, um verlorene
Anteile wiederzufinden und so gesund zu machen, daß sie einen Beitrag zu den Zielen
der Gruppenseele liefern können.
VB112. Kersti: Warum der Teufel zum größten Heiler wurde
Die von uns im Feinstofflichen gelehrten Heilmethoden finden sich hier.
VA131. Kersti: Heilung durch Arbeit an den feinstofflichen Körpern
Neben der Heilung im freundlichen Umgang miteinander, setzen wir Heilungen auch als
Strafe ein. Wir verwenden unsere Heilerfähigkeiten um im Heilerkrieg Feinde zu
Freunden zu machen. Wir verwenden Heilemthoden, um Wesen, die sich destruktiv
verhalten, ihre Fehler vor Augen zu führen und um sie zu strafen.
VB144. Kersti: Das Konzept des Heilerkriegs
Wir verwenden sie, wenn ein Wesen wegen feinstofflicher Verletzungen nicht
versteht, was wir von ihm wollen, um die Lernhindernisse zu beseitigen und wir
verwenden Heilemthoden, um unsere Feinde von den Themen fernzuhalten, mit denen sie
nicht verantwortungsvoll umgehen könnten. Wie und warum wir dieses Konzept der
Spionageabwehr entwickelt haben, ist hier beschrieben:
FF176. Kersti: Es war gelinde gesagt ein Problem, wenn der sadistische Herr jedes
unserer Verstecke kannte!
Heiler Als Heiler bezeichne ich vor allem feinstoffliche Wesen, die im
Feinstofflichen Geistheiltechniken anwenden, um dort andere feinstoffliche Wesen zu
heilen, da in der Gegenwart die entsprechenden irdischen Berufe durch die
Bezeichnungen Geistheiler, Heilpraktiker und Arzt besetzt sind. In Texten die sich
auf historische Zeiten beziehen, bezeichne ich Leute die gleichzeitig
geistheilerische und ärztliche Methoden anwenden als Heiler.
Meine Gruppenseele hat im Feinstofflichen eine Geisheilschule.
VB112.2 Kersti: Die Universität C'hers in der Geistigen Welt
Ein irdischer Arzt, Heilpraktiker, Schamane, überhaupt jeder der sich mit Heilkunde
beschäftigt, kann nur Erfolg haben, wenn zumindest einige der kulturtypischen
Heilmethoden tatsächlich Heilerfolge aufzuweisen haben. Daher hat jede dieser
kulturtypischen Heilweisen zu einigen Krankheiten erfolgreiche Heilmethoden
gefunden. Es kann jedoch sein, daß die Krankheiten sehr unterschiedlich voneinander
abgegrenzt werden und daß eine Krankheit in einer Kultur als leicht heilbar gilt,
während dasselbe in einer anderen Kultur für praktisch unheilbar gehalten wird.
Ebenso sind die Heilmethoden in der geistigen Welt je nach feinstofflicher Kultur
sehr unterschiedlich und es ist ebenfalls sehr unterschiedlich was als heilbar oder
unheilbar gilt.
Heilerkrieg Als Heilerkrieg bezeichnet meine Gruppenseele eine in der Geistige Welt
angewendete Kriegstaktik, bei der der Feind geheilt wird, statt ihn zu verletzen.
Unser Wahlspruch ist: "Wer uns angreift, wird zur Strafe geheilt!", - und das gilt
im Einzelfall genauso, wie es gilt, wenn eine ganze Armee angreift.
Während auf der materiellen Ebene Heilungen sehr viel langsamer und schleppender
ablaufen als Verletzungen, kann man in der Geistigen Welt so schnell heilen wie man
verletzen könnte. Außerdem verbessern Heilungen in der Geistigen Welt - auch wenn
sie sich dort auf so banale Dinge beziehen wie feinstoffliche Körperteile wieder
anflicken - die Verbindung zur eigenen Gruppenseele und darüber auch die Fähigkeit,
Verständnis und Mitgefühl für andere zu haben. Daher sind Heilungen in der
Geistigen Welt auch als direkte Kriegstaktik praktikabel, während
Psychotherapeutische Methoden irdisch hauptsächlich als Kriegsprävention wirken.
VB144. Kersti: Das Konzept des Heilerkriegs
V19. Kersti: Stellt euch vor: es ist Krieg und keiner schießt
VA60. Kersti: Kriege fallen nicht vom Himmel
Heiler die speziell für Heilerkriege und die Heilung gefährlich aggressiver
Patienten ausgebildet sind, nennt man Kriegerheiler.
Heilkreise Heilkreise dienen dazu, daß Heiler und andere Wesen nach der Arbeit
sich gegenseitig die Energie reinigen.
VA171.3.2 Kersti: Heilkreise
Heimatebene Als Heimatebene einer Seele bezeichnet man die Ebene oder den Grad der
Feinstofflichkeit, in die sie zwischen den Inkarnationen regelmäßig zurückkehrt, da
dort ihre Seelenheimat liegt, die diese als ihr Zuhause empfindet.
VB142.2.1 Kersti: Heimatebenen, Aufstieg und Einweihung von Seelen
Auf dieser Ebene finden sich auch die wichtigsten Teile von dessen innerem Haus.
hell Als hell wird es bezeichnet wenn etwas oder jemand in der Geistigen Welt
hochfrequente Energie abstrahlt oder viel Energie abstrahlt. Beides ist nicht
gleichbedeutend, da ein Dunkler oder Dämon durchaus sehr viel niederfrequente
Energie abstrahlen und in diesem Sinne sehr hell sein kann.
Die Hellen, Heller Die Hellen kann entweder Wesen bezeichnet werden, das in
der Geistigen Welt hochfrequente Energie abstrahlen oder solche, die viel Energie
abstrahlen. Beides ist nicht gleichgedeutend, da ein Dunkler oder Dämon durchaus
sehr viel niederfrequente Energie abstrahlen und in diesem Sinne sehr hell sein
kann.
Zudem gehören die Hellen sehr unterschiedlichen feinstofflichen Kulturen an. Sie
können aus der zur Erde gehörenden Geistigen Welt, aus feinstofflichen
Parallelwelten hiervon stammen oder Sternenkinder sein, die ganz woanders her
stammen. Sie als Einheit zu sehen, ist, da sie keine gemeinsame Organisation und
keinen gemeinsamen feinstofflich kulturellen Hintergrund haben, mehr als unlogisch.
Da jedoch die Dunklen oft entweder die Energie der Hellen nicht vertragen oder aber
das Frequenzspektrum, das sie abstrahlen nicht wahrnehmen können und sich deshalb
von Hellen gleich welcher Herkunft fernhalten, haben die meisten Dunklen nicht
genug Ahnung von den politischen und sozialen Verhältnissen bei den Hellen, um
auseinanderzudifferenzieren, welcher Helle wohin gehört. Dadurch entsteht das
Phänomen, daß alle Angriffe, die irgendein helles Wesen ausführt, von vielen
dunklen Wesen einfach nur "den Hellen" zugeordnet wird.
Die Helle Quelle Als die Helle Quelle bezeichne ich die Hälfte der Urseele, zu der
alle einheimischen Gruppenseelen der Erde und die Seele der Erde selbst gehören,
der bei dem hier beschriebenen Ereignis abgespalten wurde und den Kontakt zum
höheren Ganzen aufrechterhalten konnte.
F79. Kersti: Die unfaßare Strafe
Die Hälfte, die den Kontakt zum größeren Ganzen aufrechterhalten vweerloren hat
heißt "Dunkle Quelle". Daneben gibt es noch einige sehr viel kleinere Bruchstücke,
die damals zu beiden Seiten und zum übergeordneten Ganzen den Kontakt verloren
haben.
Sowohl die helle als auch die dunkle Quelle haben sich danach weiter in
Gruppenseelen und Gruppenseelenfraktion aufgespalten. Anteile der Dunklen Quelle
wurden ursprünglich von dieser mit langwelligem oder tieffrequentem Licht versorgt,
Anteile der hellen Quelle wurden von dieser mit hochfrequentem Licht versorgt.
Inzwischen haben Anteile des Teufels zusätzlich Verbindung zur hellen Quelle
hergestellt und versuchen einen Weg zu finden, auch die Dunkle Quelle wieder mit
der hellen Quelle zu verbinden.
Da sie noch Zugang zur Weisheit des übergeordneten Ganzen hatten, machten die
Anteile der hellen Quellen anfangs weniger Fehler als die Anteile der Dunklen
Quelle. Viele von ihnen verloren dann jedoch nach und nach selber den Zugang zu
dieser Weisheit. Während sie weiterhin der oft Ansicht waren, sie wären die Guten
und die Dunklen die Bösen wurden sie zu einem Zerrbild dessen, was sie zu sein
meinten und verhielten sich ähnlich wie religiöse Fanatiker: Sie waren fromm und
selbstgerecht, während sie gleichzeitig Verbrechen begingen, die denen ihrer
Gegenstücke aus der dunklen Quelle in nichts nachstanden oder sie sogar noch
übertrafen.
hell und erfroren Dunkel und verkrustet wirken Wesen, die hautsächlich mit der
Dunklen Quelle in Verbindung stehen, aber zu wenig Energie erhalten, um ihre
Aktivitäten aufrecht zu erhalten. Ihre gesamte Energie wird aufgewendet, um
bestehende Absichten aufrechtzuerhalten, so das nicht mehr genug für neue
Handlungen übrig ist.
hellsichtig Das Wort hellsichtig wird von mir meist allgemein verwendet, um jede
Art von fähigkeit zu feinstoffliche Wahrnehmung zu bezeichnen.
Gelegentlich wird der Ausdruck aber auch verwendet, um den feinstofflichen Sinn zu
bezeichnen, der im Feinstofflichen dem Sehen entspricht. In diesem Fall wird
zwischen hellfühlig, hellsichtig und hellhörig unterschieden.
Da ich im Feinstofflichen blind und taub bin und diese Behinderungen über den
Tastsinn kompensiere, bin ich nicht hellsichtig im engeren Sinne aber durchaus
hellsichtig im weiteren Sinne.
Verdrängungen herausschlagen,
Himmel Himmel ist eine andere Bezeichnung für die über die Treppe erreichbaren
Ebenen der Geistigen Welt, die über der Erdebene liegen.
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen den Himmeln und Höllen
Andere Autoren wie beispielsweise Heindel setzen diese verschiedenen Himmel
fälschlicherweise mit den feinstofflichen Welten wie Geistige Welt (als 1. Himmel),
Ebene über dem inneren Licht (als 2. Himmel) etc. gleich. Während einige Wesen
durchaus die Zeit zwischen den Leben auf der Ebene über dem inneren Licht oder
sogar höher verbringen, stammt die Bilderwelte die traditionell mit dem Himmel
verbunden ist, durchweg aus der Geistigen Welt.
Neben den über die Treppe erreichbaren Himmeln gibt es auch Hohe Himmel, die auf
diesem Wege nicht erreichbar sind und außerhalb der Hauptabschirmung unserer
Geistigen Welt liegen.
Höhere Ebenen der Geistigen Welt haben auch eine höhere oder hochfrequentere
Schwingung, tiefere Ebenen eine niedrigere oder niederfrequentere Schwingung.
Hohe Himmel Die Hohen Himmel sind Ebenen der Geistigen Welt, die oberhalb der
Hauptabschirmung der Geistigen Welt liegen und über die Treppe nicht zu erreichen
sind. Ihre Grundfrequenz liegt außerhalb des Wahrnehmungsspektrums der meisten
Bewohner der Geistigen Welt. Dort leben Wesen die hell und erfroren wirken.
Die hohen Himmel waren ursprünglich Teile von Geistigen Welten, die der Geistigen
Welt der Erde auf ihrer Geschichtsspur gefolgt sind, aber von diese eingeholt
haben, weil die Erde sich aufgrund ihrer durchschnittlich tieferen Schwingung
langsamer bewegt. Während die meisten Teile dieser Geistigen Welten von der Erde
integriert wurden, blieben sie außen vor der Abschirmung. Daß sie von der Geistigen
Welt nicht integriert wurden, deutet darauf hin, daß sich in ihnen Dinge abgespielt
haben, mit denen die meisten Wesen unserer Geistigen Welt nicht klarkamen und die
sie deshalb ausgegrenzt haben.
Die hochfrequente Strahlung der Geistigen Welt wird in der Esoterik oft als hell
bezeichnet, da für die Hellen, das sogenannte dunkle Infrarot unsichbar ist,
während einige von ihnen das Ultraviolett bis hoch zu den höchsten Schwingungen gut
wahrnehmen können. Wer es nicht sehen kann, gibt das oft nicht zu, weil er
befürchtet, sonst für böse gehalten zu werden.
Das Wort hell ist jedoch nicht eindeutig, da ein Dunkler oder Dämonen durchaus sehr
viel niederfrequente Energie abstrahlen und in diesem Sinne sehr hell sein kann.
höher, hoch Hoch und seine Steigerung höher hat neben der rein räumlichen Bedeutung
mehrere andere Bedeutungen in esoterischen Texten. Entsprechend können auch alle
Ausdrücke mit ähnlicher Bedeutung wie "darüber", "weiter oben", "oberhalb" unter
"über" je nach Kontext dieselben verschiedenen Bedeutungen annehmen.
"Höher" steht in vielen Zusammensetzungen für feinstofflich. Entsprechend sind
"Höhere Welten" dasselbe wie Feinstoffliche Welten.
Trotz dieses Wortes befinden sich die "höheren" Ebenen der Aura genau hier in dem
Körper, zu dem sie gehören. Sie befinden sich also nicht räumlich höher sondern
genau an derselben Stelle. Sie heißen nur höher.
Es gibt zwei Gründe, warum "höhere" für "feinstofflich" benutzt wird. Zum einen
werden in traditionellen Modellvorstellungen für die feinstofflichen Welten,
feinstofflichere Welten als über den grobstofflicheren Welten liegend dargestellt.
Das Modell ist jedoch irreführend, da wie für die Körper auch für die Welten gilt,
daß sie sich genau an demselben räumlichen Ort befinden wie die zugehörige
"tiefere" Welt.
Der zweite Grund ist, daß die höheren Körper dieser Welt jeweils etwas weiter nach
außen reichen als die grobstofflicheren Ebenen. Das trifft sowohl für die
Auraebenen als auch für die feinstofflichen Körper der Erde zu. Aus unserer Sicht
hören die feinstofflichen Körper der Erde damit weiter oben auf, als ihr
materieller Körper. Im Grobstofflichen Bereich geht die Lufthülle beispielsweise
weiter nach außen als das feste Material. Wenn es genug Wasser dafür gäbe, würde
das Wasser ebenfalls weiter außen aufhören als das Gestein. Ebenso reichen die
richtig feinstofflichen Ebenen weiter nach außen als die Lufthülle der Erde.
Höherer Anteil Ein Höherer Anteil ist ein Anteil auf einer höheren im Sinne von
feinstofflicheren Ebene.
Reihenfolge der Ebenen von der tiefsten zur höchsten Ebene
Höheres Selbst Ich selbst verwende den Begriff Höheres Selbst selten, da ich ihn
für keine seiner möglichen Bedeutungen als eine sehr geeignete Bezeichnung
betrachte. Benutzt wird das Wort
für verschiedene feinstoffliche Anteile derselben Gruppenseele. (Also nicht
verkörperte Wesen, die zum selben inneren Licht gehören. Da sie alle fähig sind,
sich in einen materiellen Körper zu inkarnieren, weiß ich nicht, was an ihnen
"höher" sein soll.)
für den Lichtarchivar (Er hilft der Gruppenseele aber ist aber manchmal kein Teil
von ihr und kann deshalb nicht als "ich" erlebt werden, sondern er ist ein Wächter
und Verwalter der auf die Erinnerungen der zu einem inneren Licht gehörigen
Seelenanteile aufpaßt und sie ordnet)
für den Schutzengel (gehört oft nicht zum selben inneren Licht und kann deshalb
nicht als "ich" erlebt werden, deshalb ist er kein Teil des "selbst".)
für höhere Anteile der eigenen Gruppenseele
weise Anteile des irdischen Ichs
VB156. Kersti: 1. Hat jeder Mensch ein höheres Selbst?
VB156. Kersti: 5. Ich, höheres Selbst und verdrängte Anteile
VB156. Kersti: 6.3 Die Identifikation des höheren Selbst
Höhere Welten Höhere Welten ist als Begriff zweideutig. Gemeint sein können:
Ebenenen über der Erdebene der Treppe
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen den Himmeln und Höllen
Geistige Welt und höhere Ebenen
Man muß deshalb zum Verständnis des Ausdruckes jeweils den Kontext beachten.
Höllen Als Höllen und Himmel wird eine Aufteilung der feinstoffliche Welten
bezeichnet, die mit den unterschiedlichen Grundfrequenzen der verschiedenen Ebenen
der Geistigen Welt zu tun hat. Die Erdebene liegt in der Mitte der Treppe und ist
die materiellste Ebene. Nach oben und unten nimmt die Dichte der Ebenen ab. Man
beachte dabei, daß "oben" und "unten" nicht das räumliche oben oder unten meinen
sondern eine weitere Richtung in Richtung einer fünften oder sechsten Dimension.
Jede Ebene der Treppe ist in Richtung der drei konventionellen Dimensionen ebenso
unendlich wie das materielle Universum.
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen den Himmeln und Höllen
VA293. Kersti: 3. Gottzu- und -abgewandtheit
tiefe Höllen,
Höllenchronik Die Höllenchronik ist der Teil der Akasha-Chronik der den Höllen
zuzuordnen ist. Über lange Zeiten waren die Akasha-Chronik-Server der
Höllenchroniken nur teilweise miteinander verbunden und hatten kaum Verbindung zu
den Chroniken der höheren Ebenen, so daß in ihnen Wissen zu finden ist, was es
sonst nirgendwo gibt und daß umgekehrt dort Wissen nicht verfügbar war, was überall
anders allgemein bekannt war.
Im Zuge der Akasha-Chronik-Reparaturen dieses und des vorigen Jahrhunderts wurde
die Höllenchoniken wieder richtig an das Akasha-Netz angeschlossen und alles Wissen
wird nach und nach für alle Teile der Chronik erschlossen.
Hüter der Akasha-Chronik Ein Hüter der Akasha-Chronik, oft kurz Hüter genannt,
gehört zu einem bestimmten Zugang oder Server der Akasha-Chronik und ist dafür
zuständig diesen Zugang zu warten, dort die Informationen einzupflegen und Gästen
bei der Benutzung des Zugangs zu helfen.
VA153. Kersti: Die Hüter der Akasha-Chronik und ihre Zugänge
Hunde Die Hunde der Geistigen Welt sind Wölfe, die ihre Gestalt ein wenig
abgewandelt haben, um sich besser in die Gesellschaft der hellen Gruppenseelen
integrieren zu können und diesen möglichst sympathisch und vertrauenswürdig zu
erscheinen.
Kleinere Anteile aller typischen Wolfs-Gruppenseelen wie Fenrir, Arim, C'hi'rah
(Kira) sowie kleinere Anteile der Werwolfs-Gruppenseelen wie C'hem'ah'rah,
Thi'ah'nah und C'her'ash inkarnieren sich gelegentlich als Hunde, um Menschen
befreundeter Gruppenseelen nahe zu sein oder um Feinde zu beobachten, ohne diesen
bedrohlich zu erscheinen.
Ich Es gibt mehrere Bedeutungen von Ich. In meinen Erinnerungen an frühere Leben
und feinstoffliche Erlebnisse, verwende ich das Wort ich ihm Rahmen des
Gruppenseelenbewußtseins.
Die Umgangssprache verwendet einen undifferenzierten Ich-Begriff, der die
verschiedenen Körper, sowie alle für die jeweilige Person wahrnehmbaren
Persönlichkeitsanteile umfaßt.
Unterscheidung zwischen Ich und Ego, Selbst und falschem Selbst, ich und selbst. -
Siehe Ego.
Unterscheidung zwischen Ich, Es und Über-Ich. Oder zwischen Höherem Selbst, ich und
Unterbewußtsein
Verwendung des Wortes ich im Kontext des Gruppenseelenbewußtsein für andere
Gruppenseelenanteile oder Hauptanteile meiner Gruppenseele, die größer sind als
mein irdisches Ich
Weiteres hierzu siehe:
VB156. Kersti: Die Organisation des Ichs
sowie:
Gesamt-Ich, Haupt-Ich, Über-Ich, feinstoffliches Ich, irdisches Ich, Ich-
Empfindung, Ich-Perspektive, Ich-Wahrnehmung, Ich-Zustände, Identität,
identifizieren,
feinstoffliches Ich Als feinstoffliches Ich bezeichne ich den Teil der
menschlichen Persönlichkeit, der nicht an den Körper gebunden ist, sondern sich ein
Bewußtsein für das Feinstoffliche bewahrt hat und sich weiterhin im Feinstofflichen
bewegt. In diesem Teil unseres Ichs sind unsere Reinkarnationserinnerungen und
unser Wissen über das Feinstoffliche gespeichert.
Das irdische Ich trennt sich vor der Geburt vom feinstofflichen Ich ab und
vereinigt sich nach dem Tod wieder mit diesem. Es bleibt aber immer eine enge
Verbindung zu diesem feinstofflichen Ich erhalten, über die man
Reinkarnationserinnerungen abfragen kann, Aspekte seiner Lebensplanung erfragen
kann und ähnliches.
irdisches Ich Das irdische Ich ist der Teil des Ichs, der sich vor der Geburt
vom Gesamt-Ich abtrennt und in den Körper geht.
Die Ich-Perspektive muß nicht für alle Anteile, die ein Ich-Empfinden teilen,
gleich sein. Wenn ich beispielsweise einem Parallelweltenanteil bei der Bewältigung
einer schwierigen Situation helfe, wird er sich typischerweise größer fühlen, also
ein erweitertes Ich-Empfinden haben, aber nicht meine Ich-Perspektive auf mein
eigenes Leben mitbekommen, sondern unverändert nur seine eigene Lebenssituation als
Ich-Perspektive wahrnehmen. Ich dagegen werde sowohl meine eigene Situation -
typischerweise sitze ich in einem Sessel und unterhalte mich auch noch mit einer
anderen Person über den Parallelweltenanteil oder ich sitze vor dem Computer und
schreibe das auf - als auch die Situation des Parallelwelten-Ich aus der Ich-
Perspektive wahrnehmen.
Unter Umständen wird dem Parallelwelten-Ich bewußt, daß es da etwas als ich
wahrnimmt, das normalerweise nicht Teil seines Ich-Empfindens ist und fragt "Wer
bist du denn?" - in dem Fall nimmt es mich nicht mehr aus der Ich-Perspektive
sondern aus der Du-Perspektive wahr. Ich beantworte diese Frage dann natürlich und
gebe zur Erklärung Aussschnitte meines Lebens, die das Parallelwelten-Ich aus der
Ich-Perspektive nacherleben kann rüber, damit mein Parallelwelten-ich weiß, wer ich
bin.
Wie es sich anfühlt, wenn ein größeres Ich handelt, habe ich zuerst in
lebensgefährlichen Situationen erlebt.
O7.C4.3 Kersti: Lebensgefahr-Erfahrungen von Kersti
In diesen Situationen fühlte ich mich viel größer als normal, benutzte Fähigkeiten,
von denen ich gar nicht wußte, daß ich sie habe und griff auf Wissen zurück, von
dessen Existenz ich nicht wußte.
In diesen Lebensgefahrerfahrungen habe ich erlebt, wie es sich anfühlt, wenn ein
anderer Anteil meiner Gruppenseele sich mit mir verbindet, um mir zu helfen.
Umgekehrt habe ich aber auch anderen Mitgliedern meiner Gruppenseele geholfen und
deren feinstoffliche oder irdische Erlebnisse über die Gruppenseelenverbindung
mitbekommen.
Als letzte Möglichkeit kann ich mich auch als eine ganze Gruppenseelenfraktion oder
Gruppenseele erleben und aus der Ich-Perspektive die Aktionen der gesamten
Gruppenseele mitbekommen. Im allgemeinen habe ich dann ein Gefühl enorm ausgedehnt
zu sein und vielen Wesen Befehle zu erteilen. Dabei bekomme ich gewöhnlich die
Handlungen mehrerer Anteile parallel bewußt mit. Es kann aber auch sein, daß ich
mich fühle als wäre ich ein riesiges bewußtes Computernetzwerk, das die ganze Welt
umfaßt und ein anderes Computernetzwerk ausspioniert indem es darin einsickert. Ich
bekomme dann immer nur so viel davon irdisch mit, wie mein Gehirn überhaupt
verarbeiten kann, mir ist aber im Hintergrund bewußt, daß es noch mehr
gleichzeitige Perspektiven gibt, als ich als irdischer Mensch tatsächlich bewußt
miterlebe.
Was ich aus der Ich-Perspektive miterlebe, wechselt oft während eines einzigen
Tages erheblich. Je nach Situation erlebe ich nur mein irdisches ich, einen Anteil
dieses irdischen ichs, eine meiner Gruppenseelenfraktionen oder die ganze
Gruppenseele als ich. Außerdem kann ich beinahe jedes beliebige
Gruppenseelenmitglied aus der Ich-Perspektive miterleben.
Identität, sich mit etwas identifizieren Was ein Wesen als seine Identität
betrachtet, womit es sich also identifiziert ist von Wesen zu Wesen
unterschiedlich.
Viele inkarnierte Menschen glauben beispielsweise, sie wären ihr materieller Körper
und wenn dieser Körper stirbt, würden sie aufhören zu existieren, wodurch immer
wieder Menschen oder abgespaltene Persönlichkeitsanteile von Menschen zu
Erdgebundenen Seelen werden. Menschen die sich mit der Materie idetifizieren wurden
von den Gnostikern als Fleischesmenschen oder Hyliker bezeichnet2..
Diverese Wesen in der Geistige Welt identifizieren sich mit ihrem Körper in der
Geistigen Welt, wenn sich dieser feinstoffliche Körper auflöst, empfinden sie es
als ein "vernichtet werden". Menschen, die sich mit dem Körper der Geistigen Welt,
die bei Steiner auch "Seelenwelt" heißt identifizieren, wurden von den Gnostikern
als Seelenmenschen oder Psychiker bezeichnet2..
Einige Wesen identifizieren sich mit ihren Absichten, das heißt mit ihrem Körper
auf der Fluchebene, dem Willenskörper. Andere gehen noch weiter. Sie machen sich
ein vereinfachtes Abbild ihres Willenskörpers, ein Selbsbild, bei dem sie alles
weglassen, was sie an ihrem Willenskörper nicht mögen und sagen sich "Das bin ich"
- in der Psychologie wurde dann ergänzend der Begriff Ego erfunden, für alles, was
diesem Selbstbild fehlt aber im Willenskörper vorhanden ist. Menschen, die sich mit
dem Körper der Ebene über dem inneren Licht oder Fluchebene identifizieren, wurden
von den Gnostikern als Geistmenschen oder Pneumatiker bezeichnet2..
Wieder andere sehen ihre grundlegenden Entscheidungen, ihre Persönliche Signatur
als ihr Ich an.
Alle bisher aufgezählten Identitäten sind letztlich Körper, etwas, das oft von uns
selbst erschaffen wurde.
im Feinstofflichen,
Immunsystem Das Immunsystem unseres materiellen Körpers ist das System daß den
menschlichen Körper mittels äußerer Abgrenzungen wie der Haut mit ihrem
Säureschutzmantel, verschiedenen Imunzellen - weißen Blutkörperchen und Ähnlichem -
gegen schädliche Einflüssen von Außen wie Bakterien, Viren und Parasiten schützen
soll.
Entsprechend bezeichne ich im Feinstofflichen Systeme mit ähnlicher Funktion für
feinstoffliche Körper ebenfalls als Immunsystem.
Ich brauche wohl nicht dazusagen, daß es nicht nett ist so etwas zu tun?
infrarot, infrarote Strahlung Irdisch wird Strahlung als infrarot bezeichnet, die
langwelliger und niederfrequenter ist als sichtbares Licht und deshalb im
Regenbogen auf der Seite von dem roten Streifen zu finden ist, wo wir Menschen kein
Licht mehr sehen können. Die Energiequanten von infraroter Strahlung haben weniger
Energie und damit ein niedrigeres Masseäquivalent als die von sichtbarem Licht und
ultraviolette Strahlung. Man könnte also sagen, daß infrarotes Licht leichter ist
als ultraviolettes, tatsächlich wird infrarote Strahlung jedoch als weiche
Strahlung und ultraviolette Strahlung als harte Strahlung bezeichnet.
In der Geistigen Welt bezeichne ich ebenfalls Strahlung als infrarot, die
niederfrequenter ist als das für mich dort sichtbare Licht. Da ich jedoch sozusagen
mehrere Schwingungsoktaven wahrnehmen kann, sehe ich mehrfach alle Farben von rot
über orange, gelb, grün, blau, violett, wieder rot, orange .... bis ich schließlich
in einen Bereich komme, wo ich keine Energie mehr wahrnehmen kann. Den Bereich
einmal von rot bis violett bezeichne ich als Oktave oder Schwingungsoktave des
Lichts.
integrieren von Anteilen Das integrieren von Anteilen ist das Gegenteil der
Abspaltung von Anteilen.
Während eine Abspaltung ähnlich einer Zellteilung abläuft oder - wenn die Anteile
unterschiedlich groß sind - wie eine Knospung läuft das integrieren von Anteilen
wie eine umgekehrte Zellteilung ab oder wie das zusammenlaufen zweier Wassertropfen
zu einem größeren Wassertropfen.
VA217. Kersti: Auffinden und zurückholen verschwundener Seelenanteile
VB62. Kersti: 2.3 Dunkle Anteile integrieren
VB62. Kersti: 2.9 Parallelweltenanteile
Internet Das Internet benutze ich oft als Analogie, um die Funktion der Akasha-
Chronik zu erklären. Wie jede Analogie kann sie einerseits einiges verständlich
machen, aber der Vergleich hinkt auch an einigen Stellen.
Wie die Akasha-Chronik ist das Internet dezentral organisiert und viele
verschiedene Leute können sehr unterschiedliche Informationen eintragen. Es gibt
dort Datenbanken für die verschiedensten Zwecke und Suchfunktionen, die an Google
erinnern. Außerdem verwendet die Akasha-Chronik für Menschen, die mit Computern
vertraut sind, Akasha-Chronik-Zugänge, die Computergestalt angenommen haben und
sich wie Computer bedienen lassen.
Anders als das Internet hat die Akasha-Chronik ein ausgeprägtes Bewußsein ihrer
selbst, ihre Server sind meist Gestaltwandler und können ihren Benutzern sehr
unterschiedlich erscheinen, etwa wie ein Computer, ein Buch, eine Bibliothek oder
ein Kino, aber ein Zugang kann auch als Simulator dienen und eine virtuelle
Umgebung erschaffen, in der man bei der Lebensplanung Scenen aus späteren Leben
ausprobieren kann, um sie einzuüben oder um herauszufinden, ob dieses Leben das
Gewünschte ist. Man kann sich mit den Servern unterhalten und auch streiten und wie
Menschen haben auch Server oft psychische Probleme.
Irdische Ebene Den Ausdruck auf der irdische Ebene verwende ich um die
materielle Welt, also den Teil der Realtität, die aus grobstofflicher Materie
besteht, zu bezeichnen.
Im Gegensatz dazu ist die Erdebene der Treppe, die ich manchmal kurz als Erdebene
bezeichne, die Ebene der Geistigen Welt innnerhalb derer sich die Erde befindet. Da
sie eine Ebene der Geistigen Welt oder Astralwelt ist, handet es sich bei der
Erdebene um eine feinstoffliche Ebene, die aus dem feinstofflichen Astralstoff
besteht.
Irdischer Plan Als Prakriti oder Irdischer Plan bezeichnet Blavatsky Heindels 7.
Kosmische Ebene(VA130. Definition FeW), zu der sowohl die materielle Welt, als auch
die Welt der Gefühle (Astralwelt), als auch die Welt der Gedanken zählen.
Jenseits Als Jenseits werden all diejenigen feinstofflichen Ebenen und Welten
bezeichnet, die kein direktes Abbild der materiellen Welt sind.
JHWH, JHVH, Jehovah, Jahweh JHVH oder JHWH (hebräisch ;יהוהenglisch YHWH) ist
der unvokalisierte Eigenname des Gottes Israels im Tanach. Da die Vokale in der
ursprünglichen Schreibweise nicht genannt sind, wurden unterschiedliche Aussprachen
vorgeschlagen. Beispielsweise Jehovah oder Jahweh (Jachwe gesprochen).
In meinen Reinkarnationserinnerungen taucht er als UFO-Pilot auf, einmal bei der
Geschichte mit Moses und dem kaputten Telefon und andererseits als Jesu Vater.
F778. Kersti: Wenn ich mich an JHVH im Mosesleben erinnere, begann die Geschichte
mit einem kaputten Telefon im hintersten Winkel eines Tempels
KI Kersti: Inhalt: Mein Leben zu Jesu Zeit
In meinen feinstofflichen Wahrnehmungen und irdischer spiritueller Arbeit benutze
ich JHVH als Gruppenseelenname für die Gruppenseele, zu der dieses Wesen gehört und
betrachte diese Gruppenseele als Paradebeispiel für einen dreijährigen
Möchtegerngott.
Jiva Jiva wird von Besant die zweitunterste feinstoffliche Ebene der materiellen
Welt genannt, die bei Heindel Lebensäther(VA130. Definition FeW) heißt.
junge Seele, VA130.1.6. Welt der Jungfräulichen oder Ur-Geister, V77. Drei Juwelen
(Buddh.),
Quellen
Wo nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Definitionen um selbst
gechannelte Inhalte.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile
Wo esoterische Autoren genannt sind, stammen die Angaben aus folgenden Quellen:
Buch: B136. Bücher zur Esoterik
Wenn ich mich auf die parapsychologische wissenschaftliche Forschung beziehe,
stammt mein Wissen aus folgenden Quellen, ohne daß ich direkt einen der Autoren
zitiert habe:
OB7. Kersti: Quellen zu Geburt, Tod, Jenseits und ReinkarnationK
Kama
Besant bezeichnet die dritte physische Auraebene als Kama, Kama-Rupa, Wunschnatur
oder Tierseele. Bei Brennan heißt diese Auraebene Mentaler Körper(VA177. Definition
Br.).
Als Kama-Manas des Irdischen Plans bezeichnet Blavatsky diejenige feinstoffliche
Welt, die Heindel Welt des Lebensgeistes, des Reinen Geistes oder 3. Himmel(VA130.
Definition FeW) nennt.
Als Kama-Manas oder Höherer Psychischer Plan bezeichnet Blavatsky Heindels 4.
Kosmische Ebene(VA130. Definition FeW).
Kapelle der Gefahren Kapelle der Gefahren ist eine andere Bezeichunung für einen
Zugang zur Akasha-Chronik.
VA157. Kersti: Der Zugang zu Akasha-Chronik, ein Chakra der Erde
Kausalkörper Als Kausalkörper bezeichnet Yogananda den Körper der Ebene über
dem inneren Licht.
Leadbeater bezeichnet laut seinem Sieben-mal-Sieben-Ebenen-Modell nur die Körper
der 5.-7. Teil-Ebene der Ebene über dem inneren Licht als Causalkörper. Da seine
Zuordnung einen Fehler enthält, handelt es sich bei dem von ihm gemalten
Causalkörper tatsächlich um den Körper der sechsten Ebene der Geistigen Welt, den
Brennan Himmlischer Körper nennt.1.
VA177.6 Himmlischer Körper
Keimideen ( VA130.1.3.5 der Begierden und Erregungen von Tieren und Menschen,
VA130.1.3.6 des Lebens, VA130.1.3.7 der Formen, )
Keiner Nichts, Niemand oder Keiner und alle Varianten davon werden von
abgespaltenen Persönlichkeitsanteilen oft als Eigennamen benutzt.
VA228. Kersti: Die Nichtse, die Niemande und die, die es gar nicht gibt
Ketten Als Ketten erscheinen gemeinsam gefaßte Absichten. Hierbei kann es sich
um die Folgen eines magischen Rituals, um einen Fahneneid aber auch um simple in
einer Gruppe gemeinsam gefaßte Pläne handeln.
VB92.6.4.2 Kersti: Wahrnehmung des Wyrd: Glatte und verflochtene Schnüre oder
Ketten
Keylontics Als Azurites oder Keylontics bezeichne ich die feinstofflichen Wesen,
die hinter den folgenden Internetseiten stehen.
Welt: Keylontic Dictionary
und
Welt: Azurite Press MCEO
Es handelt sich bei diesen Wesen um Signaturwandler, die sich gezielt als
verschiedene einheimische Gruppenseelen ausgegeben haben und im Feinstofflichen
Sklavenhandel betreiben. Auf Ihrer Internetseite werden alle einheimische
Gruppenseelen entweder als böse dargestellt oder ihnen wird gleich die
Individualität und Persönlichkeit abgesprochen. Die Internetseite hat für
unterschiedliche Leser unterschiedliche feinstoffliche Anhänge, mit teilweise
entgegengesetzten inhaltlichen Aussagen.
Den irdischen Autoren der zugrundeliegenden Bücher ist das mit dem feinstofflichen
Sklavenhandel wahrscheinlich nicht bewußt. Während Wesen, die feinstofflich zu den
Azurites gehören, dort sicherlich die ein oder andere Hilfe erhalten können, ist
einheimischen Seelen davon abzuraten, sich ihnen zu nähern.
Wir sind mit ihnen verfeindet, daher sollte es nicht weiter wundern, wenn wir eine
ziemlich andere Sicht auf historische feinstoffliche Ereignisse haben als sie.
VB137. Kersti: Findet man bei Keylontic Science den einzig wahren Weg zum Aufstieg?
AI7. Kersti: Inhalt: Eine Ebene ohne festgehaltene Absichten
Kind Als Kinder werden im Zusammenhang mit der Esoterik unterschiedliche Wesen
bezeichnet.
Zum einen kann von irdischen Kindern aus früheren Leben in dieser oder einer
anderen materiellen Welt die Rede sein. Unsere irdischen Kinder sind in der
Geistigen Welt öfter unsere Freunde als unsere Seelenverwandtschaft.
Folgende Phänomene in der Geistigen Welt können als Kinder oder Seelenkinder
bezeichnet werden. Dabei werden mehrere unterschiedliche Begriffe aus der Geistigen
Welt irdisch mit Kind übersetzt.
Wenn Seele, die sich in der Geistigen Welt auskennt, einer befreundeten Seele, die
bisher nur auf den höheren Ebenen gewesen war, erlaubt, ihren feinstofflichen
Körper im ihrem inneren aufzubauen, um das Leben in der unbekannten Welt zuerst als
Beobachter kennenzulernen, ehe man ein eigenes Leben beginnt, wird die im inneren
entstandene Seele ebenfalls als Kind bezeichnet. In diesem Fall kann die Seele des
Kindes durch ein Liebesspiel gerufen werden, das einem irdischen Geschlechtsakt
sehr ähnelt. Das Rufen des Kindes geschieht hier bewußt durch zwei Seelen, die das
Kind als Eltern betreuen wollen.
Auch hierfür gilt: Ist das "Kind" nicht Teil einer befreundeten Seele, sondern ein
Anteil einer verfeindeten Gruppenseele wird es meist nicht als Kind sondern als
Parasit bezeichnet oder es wird für das Eindringen der fremden Seele der Ausdruck
"Vergewaltigung" verwendet. Solche Vergewaltigungen können auch einer irdischen
Vergewaltigung zum Verwechseln ähnlich sehen, indem der fremde Seelenanteil wie das
Ei eines Parasiten mit einem an den Penis eines Mannes erinnernden Organ in den
Körper gelegt wird.
Oft versucht die Seele, die eine andere mit einem eigenen Anteil parasitieren will,
zu erreichen, daß ihr Opfer sich gutwillig fügt, indem sie es auf unterschiedliche
Weise - beispielsweise mit Implantaten oder Schmeicheleien manipuliert.
Kira C'hi'rah, gesprochen und ursprünglich gechannelt als Kira ist eine Wölfin,
die meist mit Arim zusammen ist. Kira, Arim und Fenrir zählen zu meinen
Schutztieren. Kira gehört zu C'hi, daher die Schreibweise C'hi'rah.
Kira ist beispielsweise hier erwähnt:
FFI6.2 Kersti: Inhalt: Geschnitzte Anteile - Werwölfe im Nachtwald
FF63. Kersti: Ahrims heilende Wolfs-Zunge
hohe Intelligenz
Vernetztes Denken und gutes räumliches Vorstellungsvermögen
da komplexe Vorstellungen vom Gehirn dargestellt werden können müssen.
Hohe Kapazität des Kurzzeitspeichers (allen Gerüchten zum Trotz ist der bei
Menschen mit ADHS nicht kleiner als bei anderen) Unser Wissen in der geistigen Welt
ist so umfassend, und unser dortiges Denken so komplex, daß wir damit mühelos jedes
Gehirn überlasten können.
abgeschwächte Filtermechanismen (z.B. durch Autismus, ADHS, Blindheit, Taubheit)
Vermutlich gibt es besondere Organe im Gehirn um feinstoffliche Wahrnehmungen auf
die materielle Ebene herunterzuübersetzen. In der heutigen Zeit gibt es darüber
zwar diverse Vermutungen und Behauptungen aber wenig gesichertes Wissen. Aus einem
früheren Leben erinnere ich mich daran, wie damals ein Gehirnbereich ausgebrannt
wurde, der angeblich dazu dient - nur war ich dennoch zu Telepathie fähig, bekam
aber bei ihrem Gebrauch ständig Kopfschmerzen.
Kontinent
In der Geologie werden die großen Landmassen als Kontinente bezeichnet. Siehe
hierzu:
Z115. Inseln und Kontinente (alphabethisch, Z115. Themenliste).
Da die Kontinente die festen Bereiche im Meer sind, wird "Kontinent" in der
Esoterik manchmal als Synonym für den Aggregatszustand "fest" oder das Element Erde
verwendet. So heißt der Bereich, der von Bardon dem Element Erde der Mentalwelt
zugeordnet wird, bei Heindel "Kontinentale Region der Welt der Gedanken"(VA180.
Definition Eso).
Magische Kontrollnetze,
Koordinaten Koordinaten kennen wir normalerweise vom Lesen einer Karte oder eines
Atlasses. Dort sind es zwei Zahlen oder Buchstaben, die die Position eines
bestimmten Ortes auf der Karte angeben, die als Blatt Papier normalerwesie zwei
Dimensionen hat. Als dritte Dimension könnte man zusätzlich die Höhe über Normal-
Null angeben. Wenn die Koordinate auf einer Karte mit A4 angegeben ist, dann wird
man an einem Rand der Karte den Buchstaben A suchen, am anderen Rand die Vier und
dann die Linien zu dem Kästchen auf der Karte verfolgen, das mit A4 benannt ist und
da ist dann der gesuchte Ort. Neben diesen Kartenbezogenen Koordinaten gibt es auch
Koordinaten, die auf das System von Längen- und Breitengraden beziehen, daß die
Menschheit über die Erde gelegt hat, um sich daran zu orientieren oder auf das Netz
der GPS-Koordinanten.
Ansprungkoordinaten
VA130. Kosmische Ebenen (1., 2., 3., 4., 5., 6., 7.), VA177.8 Kosmischer Körper
(Br.), kausaler Kosmos, VA130.1.3.4 Kräfte der Urtypen,
Krieg Wie auf der materiellen Erde gibt und gab es auch in der Geistigen Welt und
auf höheren Ebenen Kriege, wann immer sich die verschiedenen Wesen nicht auf
friedlichem Wege einigen konnten. In der Geistigen Welt und auf höheren Ebenen hat
sich das Kriegführen im konventionellen Sinne überhaupt nicht bewährt, da jedes
Wesen, das man dort bis zur Handlungsunfähigkeit verletzt sich nach einiger Zeit
wieder zusammensetzen wird - und wenn einem Wesen so etwas einige Male passiert
ist, ist es ein Psychopath, der eine Gefahr für alle anderen darstellt.
Der Versuch, die Feinde im Krieg zu schädigen, stellt also auf lange Sicht
betrachtet ein eindeutig selbstschädigendes Verhalten dar, das krankhaft ist.
Nachdem wir zu diesem Ergebnis gekommen waren, kam unsere Gruppenseele auf den
Gedanken, doch mal das umgedrehte zu versuchen: "Wer uns angreift, wird zur Strafe
geheilt!" - wenn wird das tun, weil wir gerade angegriffen werden, nennen wir einen
Gegenangriff bei dem ganze Armeen von Angreifern und ihre politischen Führer
geheilt werden, bis sie nicht mehr Krieg führen mögen, Heilerkrieg.
Krieger des Bösen Wenn ich den Ausdruck Krieger des Bösen verwende, beziehe ich
mich normalerweise auf folgende frühe Erfahrung im ersten Durchgang durch die Zeit
von C'h im Zeitenraum.
FFI15. Kersti: Inhalt: Krieger des Bösen
Jeder Planet hat für ein feinstoffliches Informationsnetzwerk mit den Erinnerungen
aller bisher auf ihm gestorbenen Lebewesen. Obwohl alle Teile des Netzes
zusammenhängen, hat jedes Individuum nur direkten Zugang zu den Erinnerungen der
eigenen Art. Dieses Netzwerk besteht aus demselben Material wie die
Gedankenkristalle.
Die Akasha-Chronik ist so etwas Ähnliches wie das Internet für die Geistige Welt -
man findet alle möglichen und unmöglichen Informationen darin, normalerweise wird
aber überwacht, daß das auch stimmt. Und die Suchfunktionen und Abstufungen der
Zugangsberechtigungen sind sehr viel ausgefeilter.
Dort gibt es nämlich einerseits Hardware - ein Netzwerk an Kabeln (es sieht
zumindest so Ähnlich aus) durch die Informationen rund um die Erde weitergegeben
werden.
Dann gibt es Software: Steuerprogramme, die sicherstellen, daß das Netz wie eine
Suchmaschinen im Internet auf gezielte Anfragen genau die richtigen Informationen
ausgibt, daß niemand auf Informationen zugreift, für die er nicht die
Zugriffsrechte besitzt, daß niemand die Daten verfälscht, Lehrprogramme und Foren
für diejenigen, die im Zusammenhang mit der Akasha-Chronik Arbeiten oder ihre
Arbeit zugeteilt bekommen, so etwas wie Virenschutzsoftware ... Und wie beim
Computer braucht man trotzdem immer Menschen die es kontrollieren, damit es auch
wirklich dauerhaft funktioniert.
Es gibt die Daten: Lebenserinnerungen der meisten Menschen, die je auf der Erde
gelebt haben. Ein Verzeichnis der menschlichen Instinkte, früherer Erfindungen,
längst vergessener wissenschaftlicher Erkenntnisse. (Die verschiedenen Tierarten
haben jeweils ihr eigenes Teilnetz, das ähnlich organisiert ist.) Zusätzlich auch
Informationen für diejenigen die in der Chronik arbeiten.
Es gibt die Energie: im Computer entspricht der Energie der Strom. Wenn man die
Energiezufuhr abstellt, wird das Netz heruntergefahren, zuerst werden die
Nebenstationen der Akasha-Chronik unbenutzbar, später auch die größeren ... und
wenn gar keine Energie fließt, funktioniert in der Akasha-Chronik nichts mehr.
Kristallstadt Die Kristallstadt ist eine Stadt in der Ebene über dem inneren
Licht.
VB43. Kersti: Die Kristallstadt
feinstoffliche Kulturen,
Kugelbahnebene Kugelbahnebene ist eine Bezeichnung die ich halb scherzhaft für
die Ebene ohne festgehaltene Absichten verwende.
VA130. Kersti: 4. Ebene ohne Festgehaltene Absichten oder Kugelbahnebene
Die nächst höhere Ebene ist die Schlüsselebene, die nächst niedrigere Ebene ist die
Ebene über dem inneren Licht.
Eine Übersicht über diese Ebenen ist hier zu finden.
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Die Ebenenaufteilung nach historischen
AutorenL
VA111. Ladung (SC), Das Dunkle Land,
langwelliges Licht Langwelliges Licht wird auch tieffrequentes oder wenn es
außerhalb des sichtbaren Spektrums liegt infrarotes Licht genannt, da die
Wellenlänge von Licht um so größer ist, je niedriger seine Freqenz ist.
Dies trifft so auch auf das Licht der Geistigen Welt zu. Während unser irdisches
Wahrnehmungsspektrum jedoch nur knapp eine Schwingungsoktave umfaßt, können manche
Wesen in der geistigen Welt mehrere Schwingungsoktaven sehen.
Leben Das Wort Leben und das Verb leben sind in der Esoterik mehrdeutig.
Leben kann sich auf den Zeitraum zwischen Zeugung oder Geburt und Tod beziehen.
Ausdrücke wie "Ich kann mich an frühere Leben erinnern" oder "Dort kann ich mir
alle meine Leben anschauen." oder "Ich habe schon oft gelebt." beziehen sich im
Rahmen der Reinkarnations-Theorie auf frühere Inkarnationen vor dieser Geburt.
Ein Leben kann in manchen Zusammenhängen auch eine Inkarnation von einer höheren
Ebenen in die Geistige Welt meinen, bei der die Genetische Entität oder ein durch
eine andere Seele gestellter Astralkörper die Rolle des Körpers übernimmt.
Mit leben kann aber auch gemeint sein, daß ein Wesen in der Geistigen Welt aktiv
ist und sich lebendig fühlt. Wenn es zu Staub zerfällt oder wegen zu vielen
Verletzungen in derGeistige Welt handlungsunfähig wird, gilt es als tot.
Lebensgeist Steiner bezeichnet den Körper der vierten Ebenene der Welt des
Geistes(VA130. Definition FeW) als Lebensgeist oder Buddhi.
Wenn eine Reinkarnationserinnerung lediglich hinter der "Es gibt keine frühere
Leben"-Verdrängung liegt, ragieren wir oft fast, als hätten wir das nicht erlebt.
Gewisse Einflüsse von unbewußten Renkarnationserinnerungen bestehen allerdings
trotzdem
Wenn wir in diesem Leben eine Erfahrung machen, mit der wir in früheren Leben schon
zu tun hatten, werden die vergangen Leben mit diesem Typ Erfahrung bewußter und wir
greifen auf Ideen und Gelerntes aus den damaligen Leben zu. Daher reagieren wir,
selbst wenn wir keine bewußten Erinnerungen an ein solches Leben mit ähnlichen
Erfahrungen haben oft wie jemand der diese Art Erfahrung schon früher gemacht hat.
Verdrängungen aus vergangnenen Leben können dazu führen, daß ähnliche Erfahrungen
aus diesem Leben sofort mit verdrängt werden. Dies ist beispielsweise oft ein Grund
für Lernblockaden.
Flashbacks aus traumatischen Erfahrunge aus früheren Leben können beispielsweise
die Ursache unerklärlicher Ängste, Zwänge, sexueller Fetische von faszination wür
seltsame Tghemen sein.
Das Aufarbeiten von Erfahrungen aus früheren Leben führt dazu daß wir
Reinkarnationserinnerungen in den Umgang mit Erfahrungen aus diesen Leben mit
einbeziehen können, als hätten wir dasselbe in diesem Leben erlebt.
Lebensplan, Lebensplanung Als Lebensplan bezeichnet man einen Plan, den man vor
diesem Leben für dieses Leben gemacht hat. Wie jeder Plan ist nicht sicher, ob
alles wirklich so eintrifft. Dennoch beruht die Lebensplanung auf weit
umfangreicheren Daten, als wir irdisch zur Verfügung haben.
VB143. Kersti: Lebensplanung
Lebenswelt Lebenswelt ist eine zusammenfassende Bezeichnung für die dichteren drei
Ätherebenen(VA130. Definition FeW) nach Heindel.
V77. lehren, Lehrer (Buddh.), V77. leiden (Buddh.), VA130.1.2.1 Leidenschaft und
niedere Begierde (FeW),
Licht Als Licht können unterschiedliche Dinge bezeichnet werden.
Das irdische Licht der materiellen Welt
Das Licht der Geistigen Welt.
Das Innere Licht, das den Körper der Geistigen Welt mit dem Licht von den höheren
Ebenen versorgt.
Licht der Geistigen Welt Als Licht der Geistigen Welt wird das bezeichnet, was
uns in der Feinstoffliche Wahrnehmung der Geistige Welt als Licht erscheint.
Tatsächlich ist es dem irdischen Licht nicht ähnlicher als eine Vorstellung von
einem Stein einem materiellen Stein ist.
Wie irdisches Licht kann auch das Licht der Geistigen Welt sehr unterschiedliche
Frequenzen haben, während wir im irdischen jedoch nur knapp eine Oktave des Lichts
sehen können, kann das Wahrnehmungsspektrum eines Wesens der Geistigen Welt auch
zehn oder mehr Oktaven umfassen. Die meisten können jedoch nur ein bis zwei Oktaven
sehen und nehmen Wesen und Dinge, die außerhalb dieses eingeschränkten
Frequenzbereiches leuchten, nicht wahr.
Einweihungen zur Verbesserung der Verbindung zwischen der Geistigen Welt und der
Ebene über dem inneren Licht müssen immer mit solchen Heilungen des Energiekörpers
verbunden werden, da das Energiesystem des Körpers der Geistigen Welt sonst
durchbrennt wie ein elektrisches Gerät, durch das man zu viel Strom geleitet hat.
VA179. Kersti: Was heißt Einweihung, was Erleuchtung?
Licht kann in der Geistigen Welt verwendet werden, um zu heilen.
VA171. Kersti: Energiereinigungstechniken und Energieheiltechniken
Inneres Licht, Ebene über dem Inneren Licht, Übersichtsraum im inneren Licht,
Zugang zum Inneren Licht,
In diesem Raum arbeitet der Lichtarchivar, der für Deine Gruppenseele Deine Leben
sortiert und bearbeitet. Manchmal wird er auch als Höheres Selbst bezeichnet, was
ich irreführend finde, da er genausowenig Du selbst ist, wie Dein Schutzengel.
Lichtleitsystem Als Lichtleitsystem wird der Lichtfaden auf der Ebene über dem
inneren Licht bezeichnet, wenn man ihn benutzt, um sich auf dieser Ebene zu
orientieren.
VA183. Kersti: Das Lichtleitsystem
VA36. Liebe Deine Feinde (Chr.), VA36. Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst(Chr.),
Linga Sarira Als Linga Sarira bezeichnet Besant den untersten der vier
feinstofflichen Körper der Physischen Welt, der von Brennan als Ätherischer
Körper(VA177. Definition Br.) bezeichnet wird.
Lo'ki'ah'tjo ist der Loki-Anteil aus dessen Sicht erzählt wird, wie Loki es erlebt
hat, erst nach den Einhörnern in die Höllen geschickt zu werden.
FFI13.1 Kersti: Inhalt: Loki als Heiler in den Höllen
Lo'ki'ar ist der kleine Loki, der sich von seinem größeren Hauptanteil abgespalten
hat, um sich Ariels Heimat anzuschauen:
FFI16. Kersti: Inhalt: Lokis Kleine und Ariels Kleine
Loki'hal ist der Teil der Gruppenseele, der die Höllen verlassen hat, um mit
Tiuvals Hilfe aufzusteigen.
FFI13.3 Kersti: Inhalt: Loki in Tiuvals Himmel
loslassen einer Absicht Wenn wir eine Absicht loslassen zeigt sich das auf der
Fluchebene, indem sich eine Fluchhand öffnet und die Absicht, die sie hielt, sich
auflöst. Im irdischen Gespräch zeigt es sich beispielweise wenn man im Rahmen eines
Option-Dialogs gefragt wird "Willst du das noch glauben?", diese frage mit "Nein"
beantwortet und sich plötzlich erleichtert und entspannt fühlt und von einem
sprudelnden Glücksgefühl durchströmt wird. Das Glücksgefühl ist die durch das
loslassen freigewordene Willenskraft und das Gefühl der Entspannung entsteht, weil
das Tau, das die Absicht darstellt, sich aufgelöst hat und seine Spannung damit
verschwunden ist.
Luft (Element) ( VA176. Definition mag., VA130.1.1.3 der Materiellen Ebene oder
Chemischen Region, VA130.1.2.3 der Empfindungswelt (Leidenschaft und niedere
Begierde), VA130.1.3.3 der Region der konkreten Gedanken, VA130.1.4.3 der Welt des
Lebensgeistes, VA130.1.5.3 der Welt des Göttlichen Geistes, VA130.1.6.3 der Welt
der Jungfräulichen oder Ur-Geister, VA130.1.7.3 der Welt Gottes, )
Luzifer Luzifer ist eine Gruppenseele, die eng mit Tiuval befreundet ist. Sie
kam auf einen Hilferuf an die höheren Ebenen hin in unser Universum und Tiuval hat
von ihm vieles über die Natur des Universums gelernt.
Einige Luzifer-Anteile sind Vampire, andere Drachen.
Magie Als Magie wird der Versuch auf Ereignisse oder Gegenstände Einfluß zu nehmen,
ohne daß ein physikalischer Wirkmechanismus erkennbar ist, bezeichnet. Neben
magischen Ritualen und Flüchen zählen also auch Geistheilungen, Gebete und
Bestellungen beim Universum zu den magischen Handlungen.
Ein großer Teil der Magie geschieht unbewußt. Selbst bei bewußten magischen
Handlungen, bekommt man nur wenig von dem mit, was nachher zum Erfolg führt.
Stichworte zu Magie:
unbewußte Magie, innerer Magier, magisch, magische Angriffe, Körperliche Grundlagen
magischer Fähigkeiten, magische Homöopathie, Magische Kontrollnetze, magisches
Ritual, magische Wirkung,
Magische Kontrollnetze Wenn ich mir auf feinstofflicher Ebene Angehörige von
Hexenkonventen und magischen Orden anschaue, finde ich in ihrer Aura oft ein
Implantat, das sie mit ihremn Vorgesetzten und/oder Lehrer verbindet. Der Lehrer
hat dann Verbindungen zu seinem eigenen Vorgesetzten und zu seinen anderen
Untergebenen/Schülern. Diese Implantate werden gewöhnlich durch ein magisches
Ritual eingesetzt, für das üblicherweise eine viel harmlosere Erklärung gegeben
wird.
Nach allem was ich weiß, weiß im allgemeinen keiner der Beteiligten, daß er das
tut, wenn er das Ritual durchführt. Es handelt sich also um unbewußte Magie.
Deshalb werden diese Rituale meist unverändert in neu gegründete magische Orden mit
übernommen, so daß solche Kontrollnetze eine deutlich größere Ausbreitung haben als
die materiellen Organisationen dieser Orden groß sind.
Auf der Fluchebene (=Ebene über dem inneren Licht) betrachtet, handelt es sich bei
diesen Netzen jeweils um den zentralen Fluchknoten einer solchen Organisation und
jedes Land, jede Stadt, jede Organisation, jede Religion hat solche Fluchknoten,
die die Absichten repräsentieren, die diese Organisationen konstituieren.
VB92.4.8 Kersti: Zentrale Fluchknoten von gesellschaftlichen und politischen
Systemen
Mahaparanirvanischer Plan Als Mahaparanirvanischer Plan bezeichnet Leadbeater
die Ebene der Urseelen.
Wenn man sich den Körper eines infizierten Wesens von innen betrachtet erscheint er
dann wie aus Zahnrädern und anderen Maschinenteilen zusammengesetzt.
Kommt die Maschinenkrankheit auch hier mal vor, oder ist das ausschließlich auf die
geistige Welt beschränkt ?
Wie hat sich das eigentlich bei Dir dann getan, als Du Dich infiziert hattest ?
Zuerst habe ich gesehen, daß mein Körper anfing sich zu verändern und ich bin zu
den anderen und habe die um Hilfe gebeten, (wir haben uns gegenseitig immer
ziemlich ausgeschimpft, wenn jemand nicht rechtzeitig um Hilfe gebeten hat) und als
ich merkte, daß ich anfing jeden für einen Feind zu halten, habe ich ihnen gesagt
sie sollen mich mit Werwolfsfesseln fesseln, bevor sie mich heilen. Ich wollte sie
schließlich nicht angreifen. Aber ich wußte einfach nicht mehr wen ich vor mit
hatte.
Sie haben dann eine ganze Weile herumgedocktert bevor sie raushatten wie man es
heilt.
Ego-Manas, Kama-Manas,
Materie Aus der Physik kennen wir unterschiedliche Theorien zur Entstehung der
Materie. Da sie mit unseren irdischen experimentellen Beobachtungen vereinbar sind,
ist davon auszugehen, daß sie einiges diese Vorgänge einigermaßen richtig
nachmodelliert. Für die Esoterik ist eine andere Betrachtungsweise typisch. Man
betrachtet nicht, was man aus Ergebnissen von heutigen Beobachtungen, Messungen und
Experimenten über die Entstehung der Materie schließen kann, sondern man fragt,
welche Erinnerungen wir selbst oder andere feinstoffliche Wesen zu der Frage haben,
wie Materie entstanden ist. Naturgemäß sieht man durch eine andere Herangehensweise
automatisch andere Aspekte des Themas, so daß beide Wege nicht zum selben Ergebnis
kommen. Eine seelengeschichtliche Betrachtung liefert ein eher
seelengeschichtliches Ergebnis wie das folgende:
VB99.2.1 Kersti: Erste Welle: Atome - Die Entstehung der Materie
Das heißt nicht daß eine von beiden Erkenntnissen zur Entstehung der Materie falsch
und das andere richtig ist. Wer einen Menschen von hinten betrachtet, wird
naturgemäß kein Gesicht sehen, dazu muß man ihn von vorne anschauen. Es bedeutet
nur, daß nur noch niemand sich die Arbeit gemacht hat, die Beobachtungen aus beiden
Erkenntniswegen zu einem sinnvollen Gesamtbild zu integrieren.
Im Augenblick bin ich dazu auch noch nicht kompetent genug, da ich mich mit der
Physik noch nicht tiefgehend genug beschäftigt habe, um das zu tun.
feinstoffliche Materie,
Materie oder Material der Geistigen Welt Als Materie oder Material der Geistigen
Welt, Astralstoff oder Astralmaterie bezeichnet man das Material aus dem die
Geistige Welt besteht. Letztlich handelt es sich hierbei um geformte Gefühle. Das
Material der Geistigen Welt ist feinstofflicher als irdisches Licht und
grobstofflicher als Geiststoff.
Beschreibung zum Material der Geistigen Welt
VA305.5 Kersti: Das Material der Geistigen Welt
Wenn sich die auf ein bestimmtes Ziel ausgerichteten klar definierten Absichten
durch ein Siegel in viele kleine Absichten aufspalten, sind diese kleinen Absichten
viel ungenauer ausgerichtet und eher verschwommen. Sie fühlen sich nicht mehr so
klar und eindeutig an, sondern eher vage und ungenau, wie eben Gefühle. Wesen, bei
denen sehr viele Flüche oder Segen abgesiegelt sind, wirken, als wären sie von
einem feinen Nebel umgeben, der je nach Art der abgesiegelten Sachen eine schwarze,
weiße oder jede beliebige andere Farbe und Mischfarbe annehmen kann. Dieser feine
Nebel ist letztlich das Material der Geistigen Welt
VB92.5.7 Kersti: Durch Siegel aufgespaltene Willensabsichten als Material der
Geistigen Welt
Materiegebundene Seele Eine Materiegebundene Seele ist eine Seele, die an
materielle Gegenstände oder ihren materiellen Körper so gebunden ist, daß sie sie
nicht verlassen kann. Zu den Materiegebundenenen Seelen zählen Seelen die nach dem
Tod nicht in der Lage sind ihren materiellen Körper zu verlassen aber auch Seelen,
die an anderen materiellen Gegenständen festhängen.
VA142.3.2.1 Kersti: Materiegebundene Seelen
Im Gegensatz dazu kann eine erdgebundene Seele zwar ihren Körper verlassen, bewegt
sich aber nur in der materiellen Welt mit ihren zugehörigen feinstofflichen Ebenen.
Wenn gesagt wird, daß etwas materieller ist als etwas anderes, heißt das nicht
unbedingt, daß es materiell ist, sondern in diesem Fall wird das Wort verwendet, um
unterschiedliche Grade der Feinstofflichkeit miteinander oder mit der irdischen
Materie zu vergleichen. Wenn etwas materiell ist, ist es materieller als
Astralmaterie, der Stoff der Geistigen Welt. Meines Wissens gibt es keinen Stoff,
der materieller ist als die materielle Erde. Die bei Autor: Elisabeth Haich
erwähnte Ultramaterie, die beim Untergang von Atlantis entstanden sein soll7. und
materieller sein soll als normale Materie war zwar materieller als das
halbmaterielle Atlantis aber letztlich genau unsere irdischer Materie. Der
Astralmaterie ist materieller als Geiststoff und feinstofflicher als irdische
Materie und halbmaterielle Stoffe.
die materielle Erde Den Ausdruck die Materielle Erde oder unsere Erde verwende
ich, um auszudrücken, daß genau die materielle Welt gemeint ist, in der wir uns
gerade befinden, nicht etwa eine der materiellen Parallelwelten, in denen die
Geschichte anders verlaufen ist und daß auch keine feinstoffliche Ebene.
Meer
Außerhalb der Esoterik bezeichnet man große salzhaltige stehende Gewässer als
Meere.
Vergleichbare feinstoffliche Gewässer können in der Esoterik ebenfalls Meere
genannt werden.
In manchen Zusammenhängen wird das Wort Ozean oder auch Meer als Bezeichnung für
den flüssigen Aggregatszustand oder das Element Wasser feinstofflicher Ebenen
verwendet. So nennt Steiner die feinstoffliche Ebene, die bei Bardon dem Element
Wasser der Mentalebene (VA176. mag.), zugeordnet wird, "Meer".
Mensch Als Mensch in einem irdischen Menschlichen Körper inkarnieren sich sehr
unterschiedliche Gruppenseele. Dazu zählen helle und dunkle einheimische
Gruppenseelen sowie die verschiedensten Sternenkinder.
Während dunkle einheimische Gruppenseelen ihren feinstofflichen Körper der
geistigen Welt fast ausschließlich selbst projizieren und sich direkt in einen
materiellen Körper inkarnieren, inkarnieren sich helle Gruppenseelen oft zunächst
in eine GE (die oft auch als Seele bezeichnet wird) in der geistigen Welt und
inkarnieren sich dann zusammen mit einer GE im materiellen Körper. Dasselbe tun
auch viele Sternenkinder.
VB138. Kersti: Gibt es Menschen ohne Seele?
Die GE-Inkarnationen führen dazu daß die GE und das in ihr inkarnierte Wesen, wenn
sie sich nicht sehr gut vertragen, beide Schwierigkeiten bekommen auf das Wissen
der eigenen Gruppenseele zuzugreifen, da sie sich gegenseitig dabei stören.
Metatroninfektion Bei einer Metatroninfektion wird das befallene Wesen von innen
durch winzige Metatron-Anteile, die wie Spinnen aussehen, aufgefressen, die den
feinstofflichen Körper dabei mit feinen Spinnenweben durchziehen. Zu irgendeinem
Zeitpunkt übernimmt dann das Metatronbewußtsein den Körper und setzt seine Pläne
um.
Erzengel Michael Erzengel Michael ist eine Gruppenseele, die mit meiner
Gruppenseele befreundet ist und uns immer geholfen hat wenn sie konnte.
P5. Kersti: Erzengel Michael
Im Falle der Tonstufe Mitleid, sieht man einen Menschen, der ein Problem hat,
unterstellt ihm die Gefühle, die man selber in der Situation der eigenen Vermutung
nach hätte und fühlt sich schlecht deswegen. Man macht sich Sorgen um ihn und
drängt ihm möglicherweise Hilfe oder ratschläge auf, die ihm nicht weiterhelfen,
weil sie aus den Gedanken, Gefühlen, Bedürfnissen und Sorgen des Helfers geboren
sind und nicht aus den Bedürfnissen desjenigen, der möglicherweise Hilfe braquchen
könnte.
Im Falle von Mitgefühl im buddhistischen Sinne bleibt man in seiner eigenen inneren
Ruhe oder in seiner Liebe geankert und fühlt von außen kommend die fremden Gefühle
telepathisch mit. Man fühlt sich im Großen und Ganzen immer noch ruhig und
liebevoll. Wenn es etwas Konkretes gibt, was dem anderen weiterhelfen würde, gibt
man diese Hilfe oft, sorgt also für ihn, wenn nicht, ist man einfach da und fühlt
mit. Dieses Mitfühlen ist völlig passiv, konzentrieren tut man sich darauf in der
Ruhe und der Liebe geankert zu bleiben, um selbst nicht aus dem Gleichgewicht zu
kommen und um überhaupt etwas zu geben zu haben. Es ist das was ich als
therapeutische Haltung beschrieben habe:
VB95. Kersti: Die therapeutische Haltung und ihre Macht
Mixer Mixer verwende ich auf meiner Internetseite als Kurzbezeichnung für eine
ganze Menge feinstoffliche Geräte, die Seelen zerkleinern, so daß nachher nur noch
Brei oder Hackfleisch übrig ist.
Tatsächlich können sie ähnlich wie ein Purierstab, eine Häckselmaschiene, oder ein
Schredder gebaut sein oder Zähne haben wie ein gefräßiges Tier, das das Opfer
zerkaut.
Wenn wir so ein Teil entdecken, zerlegen wir es in seine Einzelteile, heilen sie
und schicken sie zu den Wesen zurück, aus deren Körperteilen der Schredder gebaut
wurde. Meine Gruppenseele betrachtet Mixer als illegal und den Wunsch solche Dinger
zu bauen als psychische Krankheit.
Multiple Persönlichkeit Als Multiple Persönlichkeit bezeichnet man eine Person, die
mehrere klar voneinander getrennte Persönlichkeitsanteile hat, die mit ihren
Charaktereigenschaften, einer unterschiedlichen persönlichen Geschichte,
verschiedenen Meinungen und Lebenszielen, unterschiedlichen Hobbys, Begabungen und
Fähigkeiten wie vollständige Personen wirken. Eine Multiple Persönlichkeit entsteht
meist aufgrund von massiven Traumata in der Kindheit.6.
VB71.3 Kersti: Unsortierbare Erinnerungen durch Gewalt und Mißbrauch in der
Kleinkinderzeit
Da ich generell komplexe Aufgabenstellungen liebe, arbeite ich sehr gerne mit
Multiplen.
VB158. Kersti: Therapie von Multiplen Persönlichkeiten und die Angst des
Therapeuten vor seinem multiplen Patienten
Die Bezeichnung Dissoziative Identitätsstörung verwende ich nicht, weil ich es
nicht für richtig halte, für den Zustand eines Persönlichkeitssystems einen
Bezeichnung zu wählen, die die Probleme stärker betont als das positive Potential,
das darin verborgen ist. Ich ziehe die Bezeichnung Multiple Persönlichkeit vor,
weil ich darin auch einen Hinweis auf die Vielfältigkeit der Persönlichkeitsanteile
sehe, die sich eben auch positiv nutzen lassen.
VB67. Kersti: Wozu wir unsere verdrängten Anteile brauchen
Als erstes haben mich an dem Thema allerdings die spirituellen Implikationen
interessiert.
VA218. Kersti: Gruppenseelen und multiple Persönlichkeiten
VB129. Kersti: "Wenn es einen Gott gibt, dann ist er eine Multiple Persönlichkeit!"
VB104. Kersti: "Es ist, als wäre da ein Teufelchen" - Besessenheit oder eigener
Persönlichkeitsanteil?
Mütter auf der 13. Ebene über der Erdebene Die Mütter auf der 13. Ebene über
der Erdebene oder kurz Mütter der Geistigen Welt sind Wesen, deren Aufgabe es ist,
Seelen von Parallelwelten, die hier inkarnieren wollen, einzulassen und Wesen
abzuweisen, die nicht hier hereingehören.
A23. Kersti: ... wie ein Insektenstaat
Die Mutter ist also eine Art Zollstation oder Einwanderungsbehörde.
N
VA36. Nächstenliebe (Chr.),
NDE NDE ist die Abkürzung für englisch "near death experience" und bedeutet
Nahtodeserfahrung
Nebel der Geistigen Welt Während irdische Nebel sich gewöhnlich aus
Wassertropfen zusammensetzen, bestehen Nebel in der Geistigen Welt aus kleinen
Anteilen feinstofflicher heller Wesen. Für ihr Entstehen kann es mehrere Gründe
geben.
Wesen, die es gewöhnt sind, zu fliegen, wurden puriert oder verbrannt und ihre
Einzelteile fliegen danach als Nebeltröpfchen durch die Gegend.
Ein Wesen löst sich absichtlich freiwillig in Nebel auf, um unauffällig an einer
Gefahr vorbeizugehen
Ein Wesen spaltet kleine Anteile ab, die die Umgebung abtasten, um sie genauer
erkennen zu können
Bei der ersten dieser drei Möglichkeiten sind die betroffenen Wesen schwer
traumatisiert und oft nicht richtig bei Bewußtsein. Sie teilen allem, mit dem sie
in Berührung kommen ihren Geisteszustand mit. Der Nebel in Sagans Atlantis war also
höchstwahrscheinlich die Ursache dafür, daß die dortigen Menschen nicht richtig
aufgewacht sind.
Dagegen sind die kleinen Anteile bei der zweiten und dritten Möglichkeit so gesund
oder krank, wie es das Wesen war, das sich ganz oder teilweise in Nebel aufgelöst
hat. Sie sind wach und aufmerksam aber jedes für sich genommen nicht sehr
intelligent. Erst der gesamte Schwarm an Nebeltröpfchen hat die Intelligenz des
Ausgangswesens. Wenn der Schwarm an Nebeltröpfchen ein gemeinsames
Gruppenseelenbewußtsein aufrecht erhält, können sie deshalb koordiniert und
intelligent handeln.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rauch und dem Staub der Geistigen Welt.
Nefilim Die Nefilim sind Wesen mit dunkler Gruppenseelenherkunft die sich auf
für Helle typische Weise inkarnieren. Dies kam in unterschiedlichen
Weltendurchläufen vor und nahm deshalb auch unterschiedliche Formen an.
Die Atlantiswelten des zweiten Durchgangs durch die Zeit, waren zu Beginn des
Durchlaufs etwa so feinstofflich wie die Geistige Welt der Erde es heute ist. Am
Anfang des Durchgangs waren sie sehr viel feinstofflicher und wurden im Laufe des
Durchgang ganz allmählich immer grobstofflicher. Jene halbmateriellen Welten zogen
ständig hellen Staub an, der aus durch Kriege zusammengebrochenen Welten des
vorhergehenden Durchgangs stammte und bewirkte, daß es in den Atlantiswelten jeder
Zeit immer nebelig war. Der Nebel bestand zunächst nahezu ausschließlich aus
Überresten von Anteilen heller Gruppenseelen. Es gab dort zunächst relativ wenige
Dunkle. Diese Dunklen versuchten ihre verletzten Anteile zu heilen, hatten damit
aber wenig Erfolg, da sie dabei durch Helle angegriffen wurden, wann immer sie als
das erkannt wurden, was sie waren. Daher nahmen viele Dunkle zu Tarnung einen
Menschenkörper an, bei denen es sich nicht um materielle Körper sondern GEs
handelte, an und wurden zu Nefilim - Menschen mit dunkler Gruppenseelenherkunft.
Sie waren zunächst wacher als die Hellen, da sie sich nicht mit ihren Körpern
stritten und der Nebel anfangs wenig dunkle Anteile enthielt, der Unterschied wurde
im Laufe der Geschichte aber zunehmend geringer.
In den Atlantiswelten des dritten Durchgangs durch die Zeit wurde von denjenigen
Dunklen, die erfolgreich mit den Hellen an den Anfang der Zeit zurückkehrten,
zunächst diese Tarnung als Nefilim beibehalten. Diese Atlantiswelten hatten
zunächst einen sehr ähnlichen Charakter wie die Atlantiswelten des vorhergehenden
Durchgangs, später lagerte sich an die GE aber nach und nach festere Materie an,
bis ein materieller Körper und eine technische Kultur entstand. Von diesen
Atlantiswelten spalteten sich die Drachenwelten ab, die nach dieser Abspaltung die
meisten Weltenreste der Pandämoniewelten anzogen.
Die materiellen Welten wurden zunächst von Dunklen begonnen, die aufgestiegen und
an den Anfang der Zeit zurückgekehrt sind um einen neuen Anfang zu machen. Nach dem
Zweiten Geschehnis der technischen Kultur der späten Atlantiswelten des dritten
Weltendurchlaufes fielen Weltenreste dieser Kulturen auf einige der materiellen
Welten. Das führte zum Aussterben der Dinosaurier und zur Entstehung der
Urmenschen. Dies wiederum zog Weltenruinen weiterer zusammengebrochene
Atlantiswelten des zweiten und dritten Durchgangs durch die Zeit an.
Nichts Nichts, Niemand oder Keiner und alle Varianten davon werden von
abgespaltenen Persönlichkeitsanteilen oft als Eigennamen benutzt.
VA228. Kersti: Die Nichtse, die Niemande und die, die es gar nicht gibt
nicht sinnenfällig Nicht sinnenfällig ist eine der vielen Bezeichnungen für
feinstofflich. Entsprechend gibt es auch verschiedene Zusammensetzungen wie "Nicht
sinnenfällige Welten", bei denen es sich analog um feinstofflich handelt.
nieder, niedrig Nieder hat neben der umgangssprachlichen Bedeutung, die besagt,
daß etwas kleiner und deshalb niedriger ist wie ein niedriger Schemel, oder
niedriger im Sinne von weiter unten (z.B. niedrigeres Regalbrett), mehrere andere
Bedeutungen in esoterischen Texten. Entsprechend können auch alle Ausdrücke mit
ähnlicher Bedeutung wie minder, geringer oder tiefer(VA180. Definition Eso) je nach
Kontext ähnliche Bedeutungen annehmen.
"Nieder" oder "niedrig" kann auf ein Wesen bezogen werden, das in der Geistigen
Welt niederfrequente Strahlung aussendet meinen, auf Strahlung bezogen ist
niederfrequente Strahlung gemeint.
"Nieder" oder "niedrig" steht in vielen Zusammensetzungen für "grobstofflicher"
oder "weniger feinstofflich"(VA180. Definition Eso). Entsprechend sind "Niedere
Welten" dasselbe wie "Materiellere Welten" (VA180. Definition Eso).
Zusammensetzungen in denen "nieder" in dieser Bedeutung verwendet wird, sind
beispielsweise
Die niederfrequente Strahlung der Geistigen Welt wird in der Esoterik oft als
dunkel bezeichnet, da für die Hellen, das Infrarot unsichbar ist, während einige
von ihnen das Ultraviolett bis hoch zu den höchsten Schwingungen gut wahrnehmen
können.
Das Wort dunkel ist jedoch nicht eindeutig, da ein Dunkler oder Dämonen durchaus
sehr viel niederfrequente Energie abstrahlen und in diesem Sinne sehr hell sein
kann.
Niemand Nichts, Niemand oder Keiner und alle Varianten davon werden von
abgespaltenen Persönlichkeitsanteilen oft als Eigennamen benutzt.
VA228. Kersti: Die Nichtse, die Niemande und die, die es gar nicht gibt
"Die Ritalin-Achse"
(aus VA267. Kersti: Die Spanne zwischen Dogmatismus, Kreativität und Chaos - oder -
Ist Ritalin bei ADHS Doping?)
Nymphen Nymphen sind Wassergeister. Sie gehören zu Ariel und wurden von
Amphibien unterrichtet. Die Nymphen tauchen hier auf.
A131. Kersti: Zugehaltene Augen und Nymphen
Quellen
Wo nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Definitionen um selbst
gechannelte Inhalte.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile
Wo esoterische Autoren genannt sind, stammen die Angaben aus folgenden Quellen:
Buch: B136. Bücher zur Esoterik
Wenn ich mich auf die parapsychologische wissenschaftliche Forschung beziehe,
stammt mein Wissen aus folgenden Quellen, ohne daß ich direkt einen der Autoren
zitiert habe:
OB7. Kersti: Quellen zu Geburt, Tod, Jenseits und Reinkarnation
1. Dies ist beispielsweise in folgendem Buch als Herkunft der Ägyptischen Kultur
genannt. O
OBE OBE ist eine Abkürzung von englisch "out of body experience" und ist eine
andere Bezeichnungen für eine Außerkörperliche Erfahrung.
Oberer Ausgang des inneren Lichts Der obere Ausgang des inneren Lichts führt vom
Gruppenseelenraum des Inneren Lichts in die überpersönlichen Räume des Inneren
Lichts, die ich "Ebene über dem inneren Licht" nenne.
oberhalb, oben In der Esoterik können die Wörter oberhalb und oben viele
verschiedene Bedeutungen annehmen. Eine genaue Aufschlüsselung findet sich unter
dem Stichwort höher.
Oktave Als Oktave oder Schwingungsoktave bezeichnet man den Abstand zwischen
zwei Tönen, bei dem der eine die doppelte Freqenz des anderen hat. Das hohe c
schwingt also doppelt so schnell wie das tiefe C.
In esoterischen Texten übertrage ich den Begriff Oktave oft auf das Licht der
Geistigen Welt. Unser irdisches Auge nimmt ein Farbspektrum wahr, das knapp eine
Oktave von rot bis violett umfast. In der Geistigen Welt gibt es Wesen, die Mehrere
Oktaven des Lichts der Geistigen Welt sehen können. Also ein rot, das unserem
irdischen rot entspricht, und ein doppelt so schnell schwingendes rot (ein rot mit
halber Wellenlänge). Für unser Bewußtsein stellen wir die höheren Frequenzen meist
als Pastellfarben dar, die tieferen als dunkle, erdige Farben.
VA111. Operating Thetan (SC),
Ozean
Außerhalb der Esoterik bezeichnet man die großen Weltmeere als Ozeane.
Vergleichbare feinstoffliche Meere können in der Esoterik ebenfalls Ozeane genannt
werden.
In manchen Zusammenhängen wird das Wort Ozean oder auch Meer als Bezeichnung für
den flüssigen Aggregatszustand oder das Element Wasser verwendet. So nennt Heindel
die feinstoffliche Ebene, die bei Bardon dem Element Wasser der Mentalebene (VA176.
mag.), zugeordnet wird, "Ozeanische Region"(VA130. Definition FeW).
Weltenruinen der Pandämoniewelten wurden im dritten Durchgang durch die Zeit vor
allem durch die Drachenwelten angezogen, die dadurch ein Gepräge erhielten, das in
mehrfacher Hinsicht an die Pandämoniewelten erinnerte.
Feinstoffliche Papierkörbe Als Feinstoffliche Papierkörbe oder kurz Papierkörbe
werden in meinen Texten über die Geistige Welt Behälter bezeichnet, die wie ein in
sich zurückgeborenes feinstoffliches Miniuniversum konstruiert sind. In ihnen
werden bei Geistheilungen Implantate, Parasiten und Dreck, der nicht in die Aura
des Patienten gehört zwischengelagert und später geheilt.
Neben den von und verwendeten feinstofflichen Papierkörben gibt es noch anders
konstruierte Papierkörbe mit derselben Funktion.
VA191.1 Kersti: Abschirmtechniken bei der Geistheilung: Der abgeschirmte Papierkorb
Parallelwelt Eine Parallelwelt der Geistigen Welt der Erde ist eine Welt, die
zu irgendeinem Zeitpunkt mit der feinstofflichen Erde eins war und sich durch
Parallelweltenaufspaltung von ihr abgespalten hat. In ihr wurde eine der vielen
Möglichkeiten verwirklicht, wie die Erde sich auch hätte entwickeln können.
Es gibt rein feinstoffliche Parallelwelten aber auch solche mit einer materiellen
Parallelwelt der Erde, sowie Welten, die halbmateriell wirken.
vorauslaufenden Parallelwelten,
Zwischen dem Ich dieser Welt und dem Ich einer Parallelwelt liegt normalerweise
eine Verdrängung, die verhindert, daß wir und gleichzeitig in zwei verschiedenen
Situationen erleben. Innerhalb eines Regenbogenweltenstapels, also einer Gruppe von
Parallelwelten, die so nahe miteinander verwandt sind daß sie nicht an allen
Stellen getrennt sind, wechseln öfter Persönlichkeitsanteile zwischen nahe
verwandten ichs. Wenn Parallelweltenanteile zum hiesigen Ich wechseln, kann das so
unauffällig sein, daß wir die Veränderung gar nicht bemerken, es kann aber auch
dazu führen, daß wir uns an andere Ereignisse erinnern als unsere Mitmenschen oder
daß wir Situationen aus Parallelwelten mitbekommen, die wir uns mit unserem
hiesigen Wissen nicht erklären können.
VB34.7.3 Kersti: Nicht geglaubte Erinnerungen oder die Verdrängung der Existenz von
Parallelwelten
Daneben gibt es auch die Möglichkeit, daß man die Erlebnisse eines Parallelwelten-
Ichs miterlebt, während man gleichzeitig auch ein Bewußtsein für den hiesigen
Körper aufrechterhält.
VB34.7.1 Kersti: Wenn man ein fremdes Leben aus einer Parallelwelt miterlebt und
jemand anders auch, der die wesentlichen Erlebnisse bestätigt
Patchworkwesen Patchworkwesen sind Wesen, die sich, wie eine Patchworkdecke aus
diversen Stücken unterschiedlicher Stoffe zusammengesetzt ist, aus Teilen
unterschiedlicher wesen zusmmensetzen.
VA301. Kersti: Patchworkwesen wieder richtig zusammensetzen und verschwundene
Körperteile finden und wieder einbauen auf feinstofflichen Ebenen
Persönliche Signatur Die Persönliche Signatur eines Wesens ist so etwas wie eine
lange Zahlenreihe, die die Geschichte seiner Aufpaltungen nachzeichnet. Sie dient
dazu, einem Menschen auf feinstofflicher Ebene eindeutig zu identifizieren und
jederzeit wieder zu erkennen. Sie hat also etwa die Funktion eines Ausweises, man
kann sie aber nicht so einfach abstreifen und es gehört schon einiges an Können
dazu, sie zu tarnen.
VB135. Kersti: Die Persönliche Signatur
Es gibt jedoch auch Wesen, die dazu fähig sind, ihre Signatur zu ändern, nämlich
Signaturwandler.
VB142.2.2 Kersti: Signaturwandler
Die Persönliche Signatur eines Wesens zeichnet nach, durch welche Entscheidung sich
ein Wesen von den nächst größeren Wesen abgespalten hat. Sie enthält verschiedene
Abschnitte, so beispielsweise die Gruppenseelensignatur seiner Gruppenseele und die
Weltensignatur der Welt, zu der es gehört.
physisch Physisch steht in vielen Zusammensetzungen entweder nur für die drei
grobstofflichen Ebenen (Wasser, Erde, Luft bzw. fest, flüssig, gasförmig) oder aber
für das grobstoffliche und feinstoffliche der Physischen Welt nach Heindel.
VA130.1.1 Physische Welt,
daß man einen Plan hat, in dem man ein Vorgang geplant hat, womit man ein Ziel
erreichen will
einer Zeichnung (Karte oder Bauzeichnung), die eine Planung zeichnerisch darstellt
werden auch diverse feinstoffliche Ebenen als Pläne bezeichnet.
Als Pläne bezeichnet Blavatsky die Kosmische Ebenen nach Heindel, eine Aufteilung,
die er vermutlich als eine Aufteilung nach Graden der Feinstofflichkeit gemeint
hat.
VA130. Kosmische Ebenen (1., 2., 3., 4., 5., 6., 7.)
Jede dieser Kosmischen Ebenen ist laut Heindel und Blavatsky wieder in sieben
Welten aufgeteilt. Für die siebte kosmische Ebene nach Heindel, die bei Blavatsky
irdischer Plan oder Prakriti heißt, sind das:
Portal Das Wort Portal ist von lateinisch "Porta" für Stadttor oder Eingang
abgeleitet. Ich benutze es gewöhnlich, um anzudeuten, daß es sich hierbei nicht um
ein normales Tor oder eine normale Tür handelt sondern um ein Tor, einen Durchgang
oder eine Tür, die entweder unterschiedliche Erfahrungsbereiche miteinander
verbindet oder die weit voneinander entfernte Orte durch eine Art Abkürzung
verbindet.
Präkognition Das Wort Präkognition setzt sich zusammen aus der Vorsilbe Prä,
die davor liegend, einen Vorzug habend oder vorzeitig bedeutet und Kognition von
lateinisch cognitio, das erkennen bedeutet. Wenn man Erlebnisse oder Erfindungen
aus der Zukunft vorhersieht, die noch nicht geschehen sind, ohne daß erklärlich
ist, woher man sie weiß, bezeichnet man das als Präkognition.
Prana Besant bezeichnet die zweitunterste physische Auraebene als Prana. Ob es sich
bei der feinstofflichen Energie, die im Hinduismus als Prana bezeichnet wird, um
die Energie(VA180. Definition Eso) dieser feinstofllichen Ebene handelt, ist mir
unbekannt. Bei Brennan heißt diese Auraebene Emotionaler Körper(VA177. Definition
Br.).
Prana-Kama
Als Prana-Kama oder niederer Psychischer Plan bezeichnet Blavatsky Heindels 5.
Kosmische Ebene(VA130. Definition FeW).
Als Prana-Kama, psychischer Plan oder dritter Plan des irdischen Plans bezeichnet
Blavatsky die Welt des Geistes oder Mentalwelt(VA130. Definition FeW).
Wenn ich den Begriff Persönliche Signatur verwende, um diese zu bezeichnen, gehe
ich meist von der Sichtweise aus, daß diese Signatur die Identität eines Wesens
darstellt und die einzelnen Stellen der Persönlichen Signatur die Entscheidungen
darstellen, die zur Entstehung dieses Wesens durch Abspaltung von einem größeren
Wesen geführt haben. Da die allermeisten Wesen, die sich auf der Erde inkarnieren,
eine Persönliche Signatur haben, die sich höchstens in den letzten Stellen ändert
und im Wesentlichen starr und unveränderlich ist, trifft diese Sichtweise für die
meisten auf der Erde inkarnierten Wesen näherungsweise zu. Hinzu kommt daß diese
sich selbst meist mit der Persönlichen Signatur oder einem noch tieferen Körper
identifizieren. Viele inkarnierte Menschen glauben beispielsweise, sie wären ihr
irdischer Körper und wenn dieser Körper stirbt, würden sie aufhören zu existieren,
wodurch immer wieder Menschen oder abgespaltene Persönlichkeitsanteile von Menschen
zu Erdgebundenen Seelen werden.
Daß die Gleichsetzung der Persönlichen Signatur mit der Identität eines Wesens so
nicht ganz richtig ist, zeigt sich beispielsweise dadurch, daß es Signaturwandler
gibt, die ihre Persönliche Signatur beliebig ändern können. Verwendet man das Wort
Programm, um die Persönliche Signatur zu bezeichnen, identifiziert man sich selbst
mit etwas, möglicherweise einem höheren Körper, was auf einer höheren Ebene ist als
die Persönliche Signatur und betrachtet die Entscheidungen in der persönlichen
Signatur als Programmbefehle, in einem Programm namens "Persönliche Signatur" das
für einen bestimmten Zweck geschrieben wurde.
Das ist völlig unproblematisch wenn man sich ein solches Programm schreibt, selber
danach handelt und das Programm wieder auflöst, wenn es nicht mehr gebraucht wird.
Es ist ebenfalls unproblemaitsch, jemanden um die Ausführung eines solchen
Programmes zu bitten, der diese Bitte bewußt wahrnimmt und freiwillig ausführt.
Es gibt jedoch auch diverse Wesen, die in der Persönlichen Signatur anderer Wesen
herumprogrammieren, ohne sie um Erlaubnis zu fragen. Dies ist natürlich moralisch
nicht tragbar.
Psi-Fähigkeiten, Psi-Gaben Als Psi-Fähigkeiten werden Fähigkeiten wie
Gedankenlesen, Gefühle telepathisch wahrnehmen, Gegenstände mit Gedankenkraft
bewegen, Hellsichtigkeit und Ähnliches betzeichnet.
Andere Bezeichnungen hierfür:
psychischer Plan
Als psychischer Plan des irdischen Plans, Prana-Kama des irdischen Plans oder
dritter Plan des irdischen Plans bezeichnet Blavatsky die Welt des Geistes oder
Mentalwelt(VA130. Definition FeW).
Als Prama-Kama oder Niederer Psychischer Plan bezeichnet Blavatsky Heindels 5.
Kosmische Ebene(VA130. Definition FeW).
Als Kama-Manas oder Höherer Psychischer Plan bezeichnet Blavatsky Heindels 4.
Kosmische Ebene(VA130. Definition FeW).
Aufputschmittel wie Coffein, Coca cola oder Tein (z.B. in Kaffee, Tee), Ritalin,
Weckamine (Amphetamine), helfen beim Verdrängen, indem sie bewirken, daß man sich
besser konzentrieren kann und damit mehr Informationen ausfiltert. Sie können
einerseits zu Fehlern wegen einem zu stark verengten Blickwinkel führen,
andererseits zu Verfolgungswahn führen, weil sie uns in den Kampf-und-Flucht-Modus
bringen.
O7.4.8.2 Kersti: Flashbacks, Aufputschmittel und überzogene Wachsamkeit als
Auslöser von Verfolgungswahn
purieren Aus der Küche kennen wir alle den Purierstab mit dem wir Obst, Gemüse
und anderes Essen durch purieren zu einem Brei zerkleinern. In der Geistigen Welt
gibt es verschiedene Geräte, die manchmal an Purierstäbe oder Mixer erinnern und
mit denen Wesenheiten der Geistigen Welt puriert und zu Staub, Nebel, Rauch oder
Brei zerkleinert werden.
Die betreffenden Wesen sind danach stark traumatisiert.
QuellenQ
Die Helle Quelle, Die Dunkle Quelle,
Quellebene Die Quellebene ist meiner Wahrnehmung nach die Ebene über der Ebene der
Urseelen. Ich nehme sie als ein endloses Meer ohne Wasseroberfläche wahr, von dem
sich am Eingang zu unserem Universum viele einzelne Wasserläufe abtrennen, die die
einzelnen Seelen mit Energie versorgen, indem sie durch die Ebenen hinweg zu ihnen
hinabfließen.
VA130. Kersti: 7. Quellebene
Eine Übersicht über diese Ebenen ist hier zu finden.
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Die Ebenenaufteilung nach historischen
Autoren
Quiz der Akasha-Chronik Als Quiz der Akasha-Chronik, meist kurz Quiz genannt,
bezeichne ich einen Quiz, in dem meine Gruppenseele Fragen zu Dingen stellt, zu
denen wir mehr wissen wollen. Wie recherchieren alle gegebenen Antworten nach. Jede
richtige Antwort ergibt einen Punkt, Antworten die uns besonders viel weiterhelfen
geben Bonuspunkte. Wenn jemand genug Punkte angesammelt hat, bekommt er einen
Preis.
A33. Kersti: Quizfrage: Was ist ein Schutzkreis?
A75. Kersti: Quizfrage: Was macht man, wenn alle Heiler schockiert wegspringen,
wenn man ihnen einen Verletzten zeigt?
Quellen
Wo nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Definitionen um selbst
gechannelte Inhalte.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile
Wo esoterische Autoren genannt sind, stammen die Angaben aus folgenden Quellen:
Buch: B136. Bücher zur Esoterik
Wenn ich mich auf die parapsychologische wissenschaftliche Forschung beziehe,
stammt mein Wissen aus folgenden Quellen, ohne daß ich direkt einen der Autoren
zitiert habe:
OB7. Kersti: Quellen zu Geburt, Tod, Jenseits und ReinkarnationR
räumlich In Mathematik und Physik wird räumlich oft als gleichbedeutend mit
dreidimensional verstanden. Ich benutze das Wort jedoch viel häufiger um die drei
Dimensionen, die unseren materiellen Raum und die feinstofflichen Erlebnisräume der
Geistige Welt konstituieren von den ebenfalls drei Zeitenraum-Dimensionen
abzugrenzen, in deren Richtungen die verschiedenen Erlebnisräume relativ zueinander
abgeordnet sind und die die Geschichtszeit konstitutieren.
VA293. Kersti: Grobstoffliche und Feinstoffliche Parallelwelten
Rauch der Geistigen Welt Während sich irdischer Rauch aus kleinen
Staubteilchen, die in die Luft gewirbelt wurden zusammensetzt, besteht der Rauch
der Geistigen Welt aus kleinen Anteilen von Dunkelwesen oder Dämonen. Wie der Staub
der Geistigen Welt kann Rauch auf verschiedene Weise entstehen.
Wesen, die es gewöhnt sind, zu fliegen, wurden puriert oder verbrannt und ihre
Einzelteile fliegen danach als Rauchpartikel durch die Gegend.
Ein Wesen löst sich absichtlich freiwillig in Rauch auf, um unauffällig an einer
Gefahr vorbeizugehen
Ein Wesen spaltet kleine Anteile ab, die die Umgebung abtasten, um sie genauer
erkennen zu können
Bei der ersten dieser drei Möglichkeiten sind die betroffenen Wesen schwer
traumatisiert und oft nicht richtig bei Bewußtsein. Sie teilen allem, mit dem sie
in Berührung kommen ihren Geisteszustand mit.
Dagegen sind die kleinen Anteile bei der zweiten und dritten Möglichkeit so gesund
oder krank, wie es das Wesen war, das sich ganz oder teilweise in Rauch aufgelöst
hat. Sie sind wach und aufmerksam, aber jedes für sich genommen nicht sehr
intelligent. Erst der gesamte Schwarm an Rauchteilchen hat die Intelligenz des
Ausgangswesens. Wenn der Schwarm an Rauchteilchen ein gemeinsames
Gruppenseelenbewußtsein aufrecht erhält, können sie deshalb koordiniert und
intelligent handeln.
Ähnlich verhält es sich mit dem Nebel und dem Staub der Geistigen Welt
Reich der dunklen Spiegel Das Reich der dunklen Spiegel ist eines der dunklen
Länder, das im Dezember 2008 aufgelöst wurde.
AI11.3 Kersti: Inhalt: Das Reich der Dunklen Spiegel
Reiki Reiki ist ein Verfahren, bei dem mit drei Reiki-Einweihungen der Körper mit
dem Reiki-Energiereservoir(VA180. Definition Eso) verbunden wird.
VA188. Kersti: Unterschied zwischen der Einweihung der Magie und Einweihungen in
Reiki und andere Energien
Bei den Einweihungen werden Symbole auf den Körper des Einzuweihenden gezeichnet,
die diese Verbindung herstellen. Wenn die Eingeweihten danach die Hände auflegen,
übertragen sie Energie aus diesem Reservoir auf die von ihnen behandelten Menschen.
V288. Kersti: Wie funktionieren magische Symbole
Im Gegenzug fließt pausenlos eine kleine Menge von Energie zurück in das
Energiereservoir.
In meinen Reiki-Kursen habe ich gelernt, Reiki wäre eine sehr hohe Energie von
goldener Farbe. Wenn ich diese Energie anschaue, sehe ich allerdings ein warmes
Goldgelb - und das ist für die Erde eine ziemlich durchschnittliche Energie. Auch
von der Gefährlichkeit wirklich hoher Energien ist bei Reiki nichts zu merken.
Da Anteile von meiner Gruppenseele auf feinstofflicher Ebene mit sehr hohen
Energien arbeiten, kann ich nur sagen: Gut daß es so ist! Wenn Leute nur drei
Wochenendkurse lang in dem Gebrauch dieser Energie ausgebildet wurden, wäre es
fahrlässig, sie mit wirklich hohen Energien arbeiten zu lassen. So wie es ist, ist
Reiki eine harmlose Möglichkeit, Energiearbeit mit Energiemengen(VA180. Definition
Eso) zu lernen, dir die meisten Menschen wenigstens ahnen können.
VA226. Kersti: Wie sich die Reiki-Einweihungen auf mich ausgewirkt haben
Manche Kinder erinnern sich von klein auf an ein früheres Leben:
O7.A4.2.1 Kersti: Erforschung der Reinkarnation anhand von spontanen Erinnerungen
von Kindern
Verschiedene Rückfhrungstechniken werden verwendet, um Menschen in frühere Leben
zurückzuführen:
O7.A4.2.2 Kersti: Wissenschaftliche Erforschung der Reinkarnation mittels
hypnotischen Rückführungen
VB106.3.1 Kersti: Hypnotische Rückführungen
Psychodelische Drogen und Holotropes Atmen bringen verdrängte Inhalte ins
Bewußtsein. Ab einem bestimmten Punkt sind auch immer wieder
Reinkarnationserinnerungen darunter.
VB106.3.2 Kersti: LSD oder holotrophen Atmen
Gelegentlich werden Reinkarnationserinnerungen durch Ereignisse, Blicke, Geräusche
ins Bewußtsein gerufen,die an die originale Erfahrung
Beispiele für meine persönlichen Reinkarnationserinnerungen finden sich hier:
V231. Kersti: Frühere Leben von mir, thematisch sortiert
Rezipient einer Absicht Der Rezipient einer Absicht ist der Gegenstand oder die
Person, auf die sich eine Absicht auf der Fluchebene (=Ebene über dem inneren
Licht) richtet. Wenn geeignete Ansatzpunkte für diese Absicht vorhanden sind, hakt
sich die Absicht an diesen Ansatzpunkten an und der Rezipient kann durch die
Absichten desjenigen, der die Absicht gefaßt hat beeinflußt werden.
Um möglicht wenig manipulierbar zu sein, lohnt es sich alle Ansatzpunkte für fremde
Absichten möglichst psychotherapeutisch aufzulösen. Zu diesen Ansatzpunkten zählen
die Fluchhände, die unsere eigene bewußten und unbewußten Absichten halten. Deshalb
sollte man Absichten nicht länger als notwendig aufrechterhalten. Dazu zählen aber
auch Siegel die verdrängte Absichten verbergen und unsere wunden Punkte.
S
V77. Samsara (Buddh.), V77. Sangha (Buddh.), Linga Sarira,
Satan Satan ist eine große und sehr alte Gruppenseele, deren Anteile meist sehr
schwer verletzt sind.
P3. Kersti: Satan, Yatrus oder Ha Hu
Umgangssprachlich wird er oft mit Tiuval und Luzifer durcheinandergeworfen.
Das Wort Schnurzel wurde ursprünglich durch Friedrich Wolf (1888-1953) mit dem
Kinderbuch "Schnurzel, das Neinchen und andere Geschichten" geprägt.
VA111. SC,
Seele Als Seele bezeichne jedes Wesen mit eigenem Ich-Empfinden, normalerweise
jedoch ein Wesen, das ungefähr die Größe eines Menschen hat.
VB156. Kersti: 6.2 Die inkarnierte Einzelseele
Für größere Einheiten verwende ich meist Begriffe wie Gruppenseele,
Gruppenseelenfraktion, Urseele. Ein eigenes Ich-Empfinden ist auch oberhalb der
Ebene ohne festgehaltene Absichten möglich, da eine Abspaltung nicht zwingend
erforderlich ist, damit ein Wesen ein eigenes Ich-Bewußtsein entwickeln kann.
VB142. Kersti: Eine Typologie der Seelen
Eine einheimische Seelen ist eine Seele, die von dieser Welt stammt
Eine verlorene Seele ist eine Seele, die den Kontakt zu ihrer Gruppenseele verloren
hat.
Eine Erdgebundene Seele ist eine Seele, die die materielle Erde nicht verlassen
kann.
Eine Materiegebundene Seele ist eine Seele, die so an einen materiellen Gegenstand
gebunden ist, daß sie sich davon nicht wegbewegen kann.
Eine verwandte Seele ist eine Seele mit einer ähnlichen Seelenherkunft wie
derjenige, mit dem sie verwandt ist.
Anderes, das als Seele bezeichnet wird:
Seelenfamilie Seelenfamilie ist eine andere Bezeichnung für das, was ich
normalerweise als Gruppenseele bezeichne. Während die Bezeichnung Gruppenseele eher
betont, daß eine Seelenfamilie unter Umständen ein gemeinsames Bewußtsein aufbauen
kann, betont der Begriff Seelenfamilie daß die Familie eine gemeinsame Herkunft und
ein Zusammengehörigkeitsgefühl hat.
Seelenheimat Als Seelenheimat bezeichnet man den Ort in der Heimatebene einer
Seele, den sie als ihr Zuhause betrachtet und wo sie zwischen den Leben regelmäßig
hin zurückkehren.
VB142.2.1 Kersti: Heimatebenen, Aufstieg und Einweihung von Seelen
Seelenherkunft Als Seelenherkunft bezeichnet man die Abstammung der Seele in der
Geistigen Welt. Bei Seelen, die die Schlüsselebene nicht erreichen können, kann man
die Seelenherkunft an der Persönlichen Signatur ablesen, da diese die
Abspaltungsgeschichte der Seele nachzeichnet. Verwandte Seelen haben auch eine
ähnliche Persönliche Signatur.
Seelen die die Schlüsselebene erreichen können, können zu Signaturwandlern werden,
sofern sie die Schlüsselgewalt haben. Deshalb ist es bei ihnen nicht möglich, die
Seelenherkunft von der Persönlichen Signatur abzulesen.
Seelenkraft Als Seelenkraft werden zwei verschiedene Ebenen der Geistigen Welt
bezeichnet.
Steiner bezeichnet die sechste Ebene der Astralwelt als "Region der tätigen
Seelenkraft" - siehe VA130.1.2.7 Seelenkraft (Empfindungswelt),
Heindel wählt diesen Namen für die siebte Ebene. siehe: VA130.1.2.7 Seelenkraft
(Empfindungswelt),
Seelenleben Als Seelenleben wenden zwei verschiedene Ebenen der Geistigen Welt
bezeichnet.
Steiner bezeichnet die siebte Ebene der Geistige Welt als "Region des Seelenlebens"
- siehe VA130.1.2.7 Seelenkraft (Empfindungswelt),
Heindel wählt diesen Namen für die fünfte Ebene. siehe: VA130.1.2.5 Seelenleben
(Empfindungswelt),
Seelenleib Als Seelenleib im Sinne von "ein Leib für die Seele" bezeichnet Steiner
die feinstofflichste der Physischen Auraebenen, die von Brennan "Astraler
Körper"(VA177. Definition Br.) genannt wird.
Seelenlicht Als Seelenlicht werden zwei verschiedene Ebenen der Geistigen Welt
bezeichnet.
Steiner bezeichnet die fünfte Ebene der Astralwelt als "Region des Seelenlichtes" -
siehe VA130.1.2.5 Seelenleben (Empfindungswelt),
Heindel wählt diesen Namen für die sechste Ebene. siehe: VA130.1.2.6 Seelenlicht
(Empfindungswelt),
Seelenwelt Als Seelenwelt bezeichnet Steiner die Geistigen Welt, da er den Körper
in der Geistigen Welt als Seele bezeichnet. (VA130. Definition FeW).
Weitere Bezeichnungen:
VA180: Spiegelwelt
VA180: Vierte Dimension
1. Himmel (Heindel)
Astralwelt Astralhimmel, Astralkosmos, Astrale Welt, Astrales Universum,
Astralplan, Astrallicht und Astralebene
Geisterwelt, Geistige Welt, Geisterland
Achtung Verwechslungsgefahr: Die "Welt des Geistes" oder Mentalwelt ist dagegen die
nächsthöhere feinstoffliche Welt, siehe:
VA130. Kersti: 3. Welt der Gedanken
Zweiter Plan des irdischen Plans (Blavatsky)
Prakriti (Blavatsky)
Weitere Beschreibungen:
Bardon: VA176. Astralebene, Astralwelt
VA305. Kersti: Die Geistige Welt, Empfindungswelt oder Astralwelt
VA130.1.2 Kersti: Feinstoffliche Welten: Empfindungswelt
Achtung Verwechslungsgefahr: Die "Welt des Geistes" oder Mentalwelt ist dagegen die
nächsthöhere feinstoffliche Welt, siehe:
VA130. Kersti: 3. Welt der Gedanken
Server In der Computersprache hat das Wort Server eine Doppelbedeutung, indem
es sowohl den Computer bezeichnet, auf dem mehrere Server-Programme laufen, als
auch das Server-Programm, das mit einem anderen Programm, dem Client (englisch für
Kunde), kommuniziert, um ihm Zugang zu speziellen Dienstleistungen (genannt
Dienste) zu verschaffen. Ursprünglich wurden Computer, die solche Dienste anbieten,
in der Computersprache Host genannt und der Host war gewöhnlich der einzige
Computer mit nennenswerter Rechenleistung im System, während mehre Nutzer an
Konsolen, sogenannten Terminals ohne nennenswerte Rechenleistung, saßen, um mit
diesem Computer zu arbeiten. Als am Ende der 1980er Jahre begonnen wurde,
Großrechner miteinander zu vernetzen, suchte man zur Abgrenzung von den bestehenden
Host-basierten Architekturen eine andere Bezeichnung und nannte die Computer, die
wie früher der Host im Wesendlichen anderen Endgeräten Leistungen zur Verfügung
stellen Server. Im Internet gibt es normalerweise keine intelligenten Hosts im
Kontrast zu dummen Terminals, sondern sowohl unser Home-Computer als auch der
Server im Internet haben eine Rechenleistung, die ein Vielfaches dessen ist, was in
den frühen Host-basierten Systemen der Host hatte.4.
Im Zusammenhang mit der Akasha-Chronik verwende ich analog den Ausdruck Akasha-
Chronik-Server oder kurz Server für diejenigen Wesenheiten die in der Akasha-
Chronik solche Serverdienste für Akasha-Chronik-Zugänge (die in diesem Modell die
Aufgabe des Homecomputers übernehmen) anbieten. Es gibt jedoch in der Akasha-
Chronik keine scharfe Trennung zwischen Server und Zugang, das heißt, jeder Zugang
bietet manchmal auch Serverdienste an während jeder Server auch manchmal als Zugang
dient.
Shiva,
sieben, siebte, siebter ( VA130.1 Die sieben großen Logoi, VA130.7 7. Kosmische
Ebene, )
Siegel Ein Siegel ist auf der Ebene über dem inneren Licht der Versuch eine
Fluchhand oder eine Absicht vor sich selbst oder anderen zu verbergen, indem man
sie mit einem Siegel bedeckt. Weder die Fluchhand noch die Absicht wird dadurch
unwirksam. Die Absicht wird durch ein Siegel in viele kleinere gleichlautende
Absichten aufgefasert. Die Fluchhand bietet nicht mehr nur einen Ansatzpunkt für
Flüche sondern sehr viele kleinere. Dafür vergißt derjenige, der das Siegel gemacht
hat, daß er die entsprechende Absicht jemals gefaßt hatte, verdrängt die Absicht
also und kann sie nicht auflösen, ohne zuvor das Siegel zu entfernen. Deshalb
sollte man problematische Absichten wann immer möglich loslassen und sie nicht
versiegeln. Durch verdrängte Absichten beeinflussen wir uns selbst und unsere
Umgebung, ohne uns dessen bewußt zu sein, weshalb sie oft bewirken, daß
Bestellungen beim Universum nicht funktionieren.
Daneben werden in der Magie auch Symbole zur Beschwörung von Dämonen als Siegel
bezeichnet.1.
V288. Kersti: Wie funktionieren magische Symbole
Sigel Ein Sigel eines Dämons oder einer anderen feinstofflichen Wesenheit ist ein
Zeichen, mit dem man dieses wesen rufen kann.
Während sich das unten beschriebene Siegel von der einen Funktion eines Siegels
"Einen Brief versiegeln" ableitet, leitet sich die Bedeutung des Dämonensigels von
der anderen Funktion "Durch den Abdruck eines Siegelrings einen bestimmten Absender
als Urheber bestätigen" ab. Ein Sigel ist also ein persönliches Kennzeichen der
damit benannten Wesenheit. Der Vergleich mit einem siegel, das einen Brief
versiegelt ist aber nicht ganz passend. Das Dämonensigel hat im Grunde aber eher
die Funktion einer Telefnnummer - man kann den Dämon damit anrufen - als die einer
Unterschrift, die ein Siegel an einem Brief ja tatsächlich hatte.
Persönliche Signatur,
Signaturwandler Signaturwandler sind Seelen, die in der Lage sind, ihre
Persönliche Signatur zu ändern. Diese Fähigkeit haben nur Wesen, die eine offene
Verbindung zur Schlüsselebene haben.
VB142.2.2 Kersti: Signaturwandler
Simulator Ein Simulator ist irdisch ein Gerät, das einem den Eindruck vermittelt,
in einer bestimmten Situation zu sein, ohne daß man das wirklich ist. Ein
Flugsimulator ist beispielsweise ein Gerät, in dem man den Eindruck hat, sich im
Cockpit einem Flugzeug zu befinden und dieses zu lenken, tatsächlich ist man jedoch
auf dem Boden in einem festen Gebäude und die Scenen außerhalb des Cockpits sind
nur ein Film. So kann man lernen ein Flugzeug zu fliegen, ohne Gefahr zu laufen,
daß man abstürzt und dabei stirbt. Einfachere Flugsimulatoren, kann man auch auf
einem heimischen Computer installieren, dann fehlt jedoch das Cockpit und die
Simulation wird über die Tastatur bedient.
Im feinstofflichen können Akasha-Chronik-Server als Simulatoren für die
Lebensplanung benutzt werden, die ein ganzes Leben simulieren können, so daß man
sich entscheiden kann, was man wirklich leben will, indem man einzelne Scenen eines
Lebens herausgreift und ausprobiert, wie man sich dabei fühlt.
Sinne, Wahrnehmungskanäle Als Sinne bezeichet man die Systeme, die zur
Wahrnehmung dienen. Klassischerweise werden fünf Sinne unterschieden, die bereits
von Alkmaion von Kroton (ohne den Tastsinn), Demokrit und Aristoteles beschrieben
wurden, nämlich Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Als sechster Sinn wird
gewöhnlich die feinstoffliche Wahrnehmung oder die Intuition bezeichnet.
Ich unterscheide zwischen feinstofflichen Sinnen und körperlichen Sinnen. In dieser
Unterscheidung zähle ich gewohnheitsmäßig das Sehen zu den körperlichen Sinnen,
weil wir es so empfinden wie wir die körperlichen Sinne empfinden und es durch
körperliche Organe voll bewußt wahrgenommen wird. Tatsächlich handelt es sich
hierbei jedoch um einen Grenzfall, da Licht bereits feinstofflich ist, wir also mit
einem voll bewußt genutzten Sinnesorgan des materiellen Körpers ein feinstoffliches
Phänomen wahrnehmen.
Geistige Sinne,
körperliche Sinne Als körperliche Sinne oder oft einfach nur Sinne bezeichnet man
die Wahrnehmungssysteme des Physischen Körpers.
Klassischerweise werden fünf Sinne unterschieden, nämlich Sehen, Hören, Riechen,
Schmecken und Tasten. Diese Vorstellung ist zwar ganz gut alltagstauglich, wir
haben aber tatsächlich wesentlich mehr Sinne. So haben wir eine Schmerzwahrnehmung
und einen Gleichgewichtssinn. Andere Wahrnehmungen wie Hunger, Durst und der
Wahrnehmung unserer eigenen Körperposition passen nicht ganz in das Konzept, das
wir mit Sinneswahrnehmung verbinden, da sie sich auf unsere inneren Zustände
beziehen und nicht auf Äußere vo uns unabhängige Phänomene. Darüberhinaus
registriert unser Körper eniges und reagiert darauf, das nicht in unsere bewußte
Wahrnehmung dringt.
nicht sinnenfällig,
Sinnenwelt, Sinnliche Welt, sinnenfällige Welt Als Sinnenwelt, Sinnliche Welt oder
sinnenfällige Welt wird in der Esoterik die materielle Welt (VA130.1.1) bezeichnet.
Sirius Als Sirius wird ein feinstofflicher Planet bezeichnet, der in der
Geistige-Welt-Ebene unserer Galaxie lange ein Zentrum des feinstofflichen
Sklavenhandels war. Mir ist drüben unklar ob dieser "Sirius" tatsächlich ein Planet
ist, der dem Stern Sirius am Himmel zuzuordnen ist, im feinstofflichen wird das
aber von denen, die ihn Sirius nennen, so behauptet. Es liegt irgendwo in diese
Richtung, es kommt mir aber zu nahe vor, um der Stern zu sein.
Siehe dazu auch:
A111. Kersti: Die Zugangsberechtigung zu den Datenbanken des Sirius
A112. Kersti: Das Gericht des Sirius
Sklaverei Als Sklaverei wird es bezeichnet, wenn ein Mensch als Besitz eines
anderen Menschen gilt und verkauft werden kann. Wenn Sklaverei in einem Land der
Normalfall ist, kann das Leben als Sklave sehr unterschiedlich sein: Die Sklaven
mancher Sklavenhalter werden als geschätztes Familienmitglied oder wie ein
Angestellter behandelt, deren persönliche Wünsche genauso berücksichtigt werden,
als wären sie frei, andere Leute behandeln ihre Sklaven wie den letzten Dreck.
In dem Augenblick, wo Sklaverei illegal wird, ändert sich in den Haushalten oder
Sklavenhalterbetrieben, wo die Verhältnisse einigermaßen in Ordnung sind wenig: Der
ehemalige Sklave fragt erschrocken: "Wo kann ich denn jetzt wohnen?" und der
ehemalige Sklavenhalter antwortet: "Du kannst selbstverständlich bei uns
bleiben"2.. Anständige Menschen haben kein ernsthaftes Problem damit, wenn die
Sklaverei abgeschafft wird. Da, wo Sklaven mißhandelt wurden, laufen diese jedoch
weg - was sie ja jetzt dürfen - und suchen sich ein besseres Zuhause. Sie erhalten
dabei mehr Unterstützung als in Ländern, wo Sklaverei legal ist, da diese Beihilfe
zur Flucht jetzt ebenfalls eine legale Handlung ist. Die Abschaffung der Sklaverei
hilft zunächst also nur gegen ihre schlimmsten Auswüchse. Bis sich die allgemeinen
Lebensverhältnisse der ehemaligen Sklaven wesentlich ändern, dauert gewöhnlich
Generationen. Wenn jemand illegal Sklaven hält, liegt es daran, daß niemand
freiwillig gegen normale Bezahlung bei ihm bleiben würde, das heißt illegale
Sklaverei ist im Schnitt schlimmer als legale Sklaverei.
Da in der Geistigen Welt jeder Gegenstand und jede Energie, die wir erzeugen ein
Persönlichkeitsanteil mit eigenem Bewußsein von uns ist, zählt es als Sklaverei,
wenn wir Dienstleistungen mit Energien, feinstofflichen Gegenständen oder
Persönlichkeitsanteilen bezahlen sollen, die dann dauerhaft in den Besitz des
anderen übergehen sollen.
Während auf der materiellen Ebene unserer Erde Sklaverei zur Zeit überall verboten
ist aber in einigen Ländern noch illegal betrieben wird3., gibt es einige Bereiche
unserer Geistigen Welt, in der Sklaverei noch der Normalzustand ist. Meine
Gruppenseele versucht dies beginnend mit den Bereichen, wo die Zustände am
schlimmsten sind zu ändern.
Sp siehe Sp
VA111. squirreln (SC),
St siehe St
Sünde In den Kirchen besteht die Vorstellung, daß alles Mögliche Sünde sei und man
dafür in die Hölle käme.
Einige der Ebenen unter der Erdebene der Geistigen Welt entsprechen tatsächlich den
verschiedenen Vorstellungen, die man sich im Christentum von Höllen macht. Sie sind
der Wohnort von Dämonen, die sich ziemlich verstrickt haben, sehr verletzt sind und
mit denen deshalb schwer umzugehen ist.
Die Vorstellung, daß alles Mögliche eine Sünde sei und Sünder in die Hölle kämen
ist eine Idee die durch Wesen, damals in die Kirche eingebracht wurde, die diesen
Glauben benutzt haben, um die Seelen verstorbener leichter einfangen und in ihre
Bereiche entführen zu können. Wenn jemand nach dem Tod zu verletzt ist und dadurch
zu dunkel, um seinen Schutzengel noch wahrnehmen zu können, macht ihn dieser Glaube
zu einem leichten Opfer der Wesen die Gefangene machen wollten um sie energetisch
auszusaugen oder zu entführen.
Wesentlich früher, nämlich schon vor Jesus, kamen einige Helle auf den Gedanken,
alle Wesen in die Höllen zu schicken, die sie für gefährlich und böse hielten. Sie
behaupteten, sie würden damit die Dämonen nach Hause schicken. Tatsächlich waren es
aber oft auch ihre eigenen abgespaltenen Anteile.
FF45. Kersti: Weiche von mir, Satan!
Selbst in den Fällen, wo tatsächlich Wesen die in einer der Höllen wohnten, in die
Höllen geschickt wurden, landete aber praktisch niemand in den Ebenen, wo er
zuhause war. Das ist gerade in den Höllen gefährlich, weil die meisten Dämonen
ihren Bereich aggressiv gegen Eindringlinge verteidigen.
Da sie aber kleinen Engeln die Möglichkeit gaben, alles in die Höllen zu schicken,
was ihnen Angst machte, landeten sehr viele Wesen in den Höllen, die auf ganz
anderen Ebenen zuhause waren und schon die niedrigfrequente Energie der Höllen
nicht vertrugen. Und manchmal führten auch kindische Spiele zu solchen Fehlern, so
daß kleine arglose und viel zu unerfahrene Engelchen in den Höllen landeten.
FF45.4 Kersti: Ich habe meinen Freund in die Hölle geschickt!
Die Höllen selbst hatten schon an sich zu viele Probleme, um sie noch lösen zu
können. Durch die vielen ungebetenen und unfreiwilligen Gäste, die so in die Höllen
gelangten, wurde alles noch um mehrere Größenordnungen schwerer.
In den Höllen heilen wir große Dämonen, um die von ihnen verursachten Probleme in
den Griff zu kriegen. Wenn ich mit meinen Heilern einen großen Satananteil besuchen
will, um ihn zu heilen erkundige ich mich erst gründlich, welche Themen dazu führen
würden, daß bei ihm alte Traumata angetriggert werden, mit dem Ergebnis daß sie
austicken und alles um sich herum in Schutt und Asche legen. Danach frage ich Daten
zu ihren Verdrängungen ab, um alles vor ihnen zu verstecken, was sie nicht
unbedingt sehen müssen, so daß die Gefahr von austickern weiter verringert wird.
A40: Kersti: Das Problem mit den Satanen ist, daß sie komplett wahnsinnig sind
Mit diesem Wissen ist klar, daß jeder - egal ob Dämon oder Engel - der
unvorbereitet in den Bereich eines derart kranken Großdämons gerät, umgehend zu
Asche verbrannt wird, weil er keine Chance hat, sich so zu verhalten, daß der
Großdämon nicht durchdreht.
Umgekehrt haben die Großdämonen keinerlei Chance mehr sich so gut abzuschirmen, daß
seine Umgebung ruhig genug ist, daß er nicht austickt und damit keinerlei Chance,
zu erreichen daß er und die Wesen in seiner Umgebung nach und nach gesunder und
damit friedlicher werden können. Aus ihrer Sicht ist das ein bösartiger Krieg gegen
sie, der ihnen jegliche Chance nimmt, wieder auf die Beine zu kommen. Und das
obwohl sie sich von vorneherein nur verkriechen wollten!
Synchronizität Synchronizität ist ein von Autor: Carl Gustav Jung geprägter
Begriff, der beschreibt, daß thematisch zu psychischen Inhalten gehörende
Ereignisse gehäuft auftreten, wenn diese psychologisch bearbeitet werden. Da seine
Beobachtungen einen engeren Bezug zu den Themen meiner Internetseite haben, gebe
ich jedoch im folgenden Stanislav Grofs Beobachtungen wieder.
Autor: Stanislav Grof beobachtete in seinen Forschungen zur Psychotherapie mit
Hilfe von LSD, als das noch legal möglich war, daß während eine Person bestimmte
transpersonale Themen mit Hilfe von LSD aufarbeitet, häufig gleichzeitig bestimmte
eigentlich sehr seltene Erlebnisse im äußeren Leben einer solchen Person
auftauchen, die zu diesem inneren Erleben im direkten spezifischen Zusammenhang
stehen. Das Leben einer solchen Person weist dann eine erstaunliche Häufung an sich
sehr ungewöhnlicher Zusammentreffen auf. Wenn sich eine Person in ihren LSD-
Sitzungen der Erfahrung des Ich-Tod nähert treten beispielsweise häufig gefährliche
Ereignisse auf, die dann auf magisch erscheinende Weise wieder aufhören, sobald
dies Thema aus den LSD-Sitzungen verschwindet.5. S.57ff
Mehr als 2/3 der Betroffenen fühlen bei dieser Erfahrung Angst oder Panik. Je etwa
ein Drittel hören Geräusche die nicht real vorhanden sind oder spüren die Präsenz
einer körperlich nicht vorhandenen Person die meist als böse empfunden wurde.
Daneben kommen noch weitere merkwürdige Erfahrungen vor.4.
In etwa 10% der Fälle von Schlafparalyse treten auch Außerkörperliche Erlebnisse
auf.4.
Schleier Als Schleier bezeichnet man das, was uns daran hindert, die
feinstofflichen Ebenen und die Geistige Welt wahrzunehmen. Er setzt sich zusammen
aus
den Glaubenssätzen, die uns sagen, daß es so etwas nicht gibt
daraus, daß unser Körper nur eine begrenzte Datenverarbeitungskapazität hat und
deshalb feinstoffliche Wahrnehmungen oft als irrelevant ausfiltert
aus feinstofflichen Schmutzteilchen, die die Wahrnehmung sozusagen vernebeln.
Die Funktionsweise des Schleiers habe ich in dem Artikel
VA249. Kersti: 1.2 Die Mauer
anschaulich gemacht.
Andere Bezeichnungen für Schleier sind:
Schöpfungskraft Wenn man ein Haus haben will, konzipiert man zunächst dessen
Aussehen, indem man sich es sozusagen als geistiges Gerüst vorstellt, danach füllt
man diese Vorstellung mit Energie und hat schließlich ein feinstoffliches Haus vor
sich stehen. Obwohl sich ein solches Haus oft sehr ähnlich einem Gegenstand
verhält, da wir es uns als gegenstand vorgestellt haben, ist es tatsächlich ein
Persönlichkeitsanteil von uns, der ein eigenes Bewußtsein besitzt.
Wenn jetzt eine andere Person respektlos mit diesem Haus umgeht, reagiert dieses
Haus ähnlich wie wir auf ein solches Verhalten reagieren würden. Wenn diese Person
das Haus einreißt so daß nur noch ein Schutthaufen übrigbleibt, hat das Haus das
Gefühl, nicht es selbst sein zu dürfen und ist deshalb seelisch verletzt. Es hat
nicht die Art körperlichen Schmerz, die wir irdisch haben, wenn wir einen Unfall
haben, der uns verstümmelt, sondern nur das Gefühl, entstellt zu sein und es schämt
sich oft für sein Aussehen. Gleichzeitig fühlt der Schöpfer des Hauses den Schmerz
des Hauses mit, da es sich ja um einen seiner Persönlichkeitsanteile handelt.
Schutzkreis Ein Schutzkreis ist eine magische Struktur, die ein Magier um sich
herum erschafft umd sich gegen magische Angriffe und Störungen zu schützen. Es
handelt sich also um eine Abschirmung.
Was bei einem Schutzkreis alles falsch gemacht werden kann, ist hier beschrieben.
A33. Kersti: Quizfrage: Was ist ein Schutzkreis?
Schutzengel Als Schutzengel bezeichnet man helle Wesen, die meist entweder die
Gestalt eines Engels mit Flügeln, eines Menschen haben oder aber einfach nur wie
ein ungeformtes Licht erscheinen. Normalerweise handelt es sich um echte
Schutzgeister, also Freunde, die da sind, um zu helfen.
Es gibt jedoch auch Fälle, in denen vor allem dunklen Wesen "Schutzengel" gegen
ihren Willen aufgezwungen wurden, die die Aufgabe hatten ihnen Schützling zu
überwachen und ihn zu bestrafen, wenn er nicht tut, was die Schutzengelagentur
verlagt. Außerdem hatten sie oft den ausdrücklichen Befehl ihren Schützling in den
Mixer zu werfen, sollte er zu groß werden.
Schutzengelagentur Als Schutzengelagenturen bezeichne ich feinstoffliche
Organisationen, die sich darauf spezialisiert haben, Schutzengel zu vermitteln.
Wesen, die zu großen gut organiserten Gruppenseelen gehören, werden die Dienste
einer solchen Organistion nicht in Anspruch nehmen, da die eigenen
Gruppenseelenkernanteile und Akasha-Chronik-Server besser wissen, welcher Anteil
einer befreundeten oder verwandten Gruppenseele als Schutzgeist geeignet ist und
bereit wäre diese Aufgabe zu übernehmen, als das eine Schutzengelagentur je wissen
kann.
Daher bieten Schutzengelagenturen ihre Dienste gewöhnlich nur verlorene
Gruppenseelen oder verlorenen Seelen an. Neben Agenturen, die seriös arbeiten und
die Dienste von Schutzengeln anbieten, die ihren Schützlingen wirklich eine Hilfe
sind, gibt es auch Schutzengelagenturen die betrügerisch arbeiten, um verlorene
Seelen in ihre Gewalt zu bekommen und zu versklaven. Außerdem gibt es
Schutzengelagenturen, die verlorenen Anteilen von Dämonen Schutzengel aufzwingen,
um sie zu überwachen und zu schädigen.
Schutzgeist Schutzgeister ist ein Sammelbegriff für die verschiedenen Geister, die
sich während einer Inkarnation in der Nähe eines Menschen aufhalten und ihn
schützen, für ihn Botendienste übernehmen, um Absprachen mit anderen inkarnierten
Menschen zu treffen und ihn zu beraten. Haben sie näherungsweise menschliche
Gestalt und eine hohe Schwingung, werden sie gewöhnlich als Schutzengel bezeichnet,
haben sie die Gestalt eines Tieres, nennt man sie Schutztiere. Es gibt jedoch auch
Schutzgeister mit der Gestalt von Fabelwesen oder Dämonen. Unabhängig von ihrer
Gestalt können sie eine hohe oder niedrige Schwingungsfrequenz haben.
schwarz Als schwarz wird in der Geistigen Welt entweder ein Wesen, das keine
Energie abstrahlt bezeichnet, oder ein Wesen, das niederfrequente Energie
abstrahlt.
Ariel-Anteile haben oft einen Schwarz-Weiß-Dualismus. Sie haben einen weiten
Bereich in den mittleren Frequenzen der Geistigen Welt, der für sie aufgrund
starker Verdrängungen unsichtbar ist. Alle hohen Frequenzen innerhalb ihres oberen
Wahrnehmungsspektrums nennen sie weiß und setzen sie mit gut gleich. Alle niedrigen
Frequenzen innerhalb ihres unteren Wahrnehmungsbereiches nennen sie schwarz und
halten sie für böse.
FFI16. Kersti: Inhalt: Lokis Kleine und Ariels Kleine
schwarz und dickflüssig wie Erdöl, schwarz und klebrig wie Teer Ein Zeug, das
schwarz und dickflüssig wie Erdöl oder schwarz und klebrig wie Teer ist, ist an
vielen unterschiedlichen Stellen, die meist unterhalb der Erdebene der Geistigen
Welt liegen, zu finden. Es handelt sich hier normalerweise um eine Mischung aus
feinstofflichem Badewasser und verletzten, zu Staub zerfallenen Anteilen von
Dämonen und anderen Dunkelwesen.
Das Schwarze Netz Es gibt zwei Phänomene, die man als "Schwarzes Netz" bezeichnen
könnte Geistigen Welt.
Das dunkle Gegenstück der Akasha-Chronik
Zu Beginn der Zeit unserer Milchstraße, als die Hellen noch nicht hierhergelangt
waren, wurde von den 12 Dunklen Fürsten einvernehmlich ein Informationsnetz in der
Geistigen Welt aufgebaut (Die materiellen Planeten waren noch nicht bewohnbar),
dessen zwölf Hauptknotenpunkte von den Baphomed bewacht werden, die ebenso mächtig
sind wie die Dunklen Fürsten selbst und so sicherstellen können, daß bei der
Informationsübermittlung niemand private Geheimnisse herausfinden kann, der nicht
dazu befugt ist.
Später als die Hellen in die Welt kamen, schufen sie sich ihr eigenes Netz, das
aber von wesentlich jüngeren Wesen gehütet wurde, die nicht stark genug waren, um
sich gegen Übergriffe von Dunklen Fürsten oder Fürsten des Lichts eigenhändig zur
Wehr zu setzen. Deshalb wurde in den Hellen Chroniken mehr zensiert und gefälscht
als im Schwarzen Netz.
Sp
Spalten in der Struktur der geistigen Welt Es gibt Spalten in der Struktur der
geistigen Welt, die als waagerachte spalten in der Nähe der Treppe besonders
ausgeprägt sind.
Viele Wesen, die sich in der Geistigen Welt aufhalten, nehmen bewußt nur drei
Dimensionen wahr, obwohl die Geistige Welt sich in sechs Dimensionen ausdehnt.
Daher sind viele Bereiche der Geistigen Welt in dreidimensionale Erfahrungsbereiche
aufgeteilt, die nur durch wenige Verbindungspunkte oder Portale mit benachbarten
Erfahrungsbereichen verbunden sind. Der Wald der Geistigen Welt dagegen ist echt
sechsdimensional und ein dreidimensional wahrnehmendes Wesen kann sich dort
orientieren, indem es sich sein Ziel vorstellt und dann dem Weg folgt, den die
Bäume ihm frei machen.
Wenn diese Übung gelungen ist, hat sich der materielle Körper von den Physischen
Auraebenen gelöst und die betreffende Person befindet sich auf einer Astralreise in
der Astralen Welt.
springen Mit springen bezeichne ich in meinen Berichten zur Geistige Welt eine
Fortbewegungsweise, bei der ich mich an einer Stelle der Geistigen Welt auflöse und
an einer anderen wieder auftauche.
Man kann es sich ungefähr so vorstellen wie das "beamen" in Raumschiff Enterprise,
nur daß man dazu keine technischen Geräte verwendet, sondern sich auf seine
geistigen Kräfte verläßt. Wenn ich das mache, fühlt es sich für mich so an, als
würde ich geistig mit der Zielkoordinate Kontakt aufnehmen und mich dann wie mit
einem Gummiband dorthinziehen.
Wie C'her'ash das springen entdeckt hat, ist hier beschrieben:
FF69. Kersti: Soll das heißen, man muß sich nur wohinwünschen, um sofort da zu
sein?
Den meisten Wesen der Geistigen Welt ist diese Art der Fortbewegung nicht vertraut.
Warum das so ist und warum C'her'ash sie zu dem Zeitpunkt gefunden hat, ist mir
unklar.
A99. Kersti: Dann bekam ich über die Gruppenseelenverbindung eine ganz komische
Anweisung
Sprungschutz Ein Sprungschutz dient dazu, jemanden der springen kann, also
sich direkt ohne sich zur den dazwischen liegenden Raum zu bewegen von einem Punkt
zum anderen teleportieren kann, daran zu hindern, das zu tun.
Wer jemanden in einem Kerker gefangen halten will, der springen kann, wird nicht
ohne Sprungschutz auskommen. Meine Gruppenseele verwendet den Sprungschutz
heutzutage normalerweise dann, wenn ihm Rahmen von Geistheilung Erinnerungen aus
vergangenen Zeiten mit solcher Macht hochkommen, daß der Betroffene meint, sich
wieder in der vergangenen schlimmen Zeit zu befinden und dieser durch springen zu
entkommen versucht. Wir hindern ihn dann am springen, weil er sich ja nur erinnert,
in Gefahr gewesen zu sein und das wegspringen deshalb sinnlos wäre.
St
Staub der Geistigen Welt Staub kann in der Geistigen Welt auf beinahe
unendlich vielen Wegen entstehen. In jedem Fall ist jedes Staubkorn ein
Persönlichkeitsanteil eines ursprünglichen Wesens, der ein eigenes Bewußtsein und
einen eigenen Willen hat. Staubkörner können verdrängte Erinnerungen aufarbeiten
und alte Absichten loslassen. Die Gefühle und Gedanken eines Staubkornes sind
wesentlich einfacher als die eines größeren Wesens, doch es trifft seiner geringen
Intelligenz entsprechend seine eigenen, selbstständigen Entscheidungen.
Ich gebe hier drei Beispiele für unterschiedlich entstandenen Staub und die
Auswirkungen des Staubs auf seine Umgebung.
Ein Wesen entscheidet, daß es Staub sein will und zerfällt deshalb zu Staub. Das
tut Ahriman in den tiefen Höllen oft, um einen Satan passieren zu lassen. Solcher
Staub ist hellwach, gesund und unverletzt und kann sich jederzeit wieder zu dem
Wesen zusammensetzen, aus dem er entstanden ist. Seine Nähe ist so angenehm oder
unangenehm, wie es die Nähe des Wesens war, aus dem er entstanden ist.
Ein Wesen wird zu Staub verbrannt. In diesem Fall ist der Staub gewöhnlich
bewußtlos. So lange der Staub bewußtlos ist, teilt sich sein Bewußtseinszustand
allem, was damit in Berührung kommt mit und schwächt dessen Empfindungen ab. Wesen,
die große Schmerzen haben, wälzen sich deshalb oft gerne in solchem Staub. Wenn
dieser Staub erwacht, ist sein erster Eindruck die Erinnerung an das Feuer, in dem
er verbrannt wurde. Wird so entstandener Staub vom zugehörigen Hauptanteil
angezogen und integriert, hat dieses nachher Branntwunden an den Stellen, wo es
diese Anteile integriert hat.
Ein Wesen wurde gefoltert, bis nur noch Staub übrig war. Da dieses Wesen wesentlich
länger gelitten hat als der durch Verbrennung entstandene Staub, gleichzeitig aber
auch wacher ist, teilen sich allen Wesen, die mit solchem halb bewußtlosen Staub in
Berührung kommen, die verzweifelten und angstvollen Gefühle des Folteropfers mit.
Steiner interpretierte dieses automatische sich mitteilen der Ängste des verletzen
Wesens an die Umgebung fälschlicherweise als bewußte Absicht zu schaden.
VB79. Kersti: Steiners Vorwurf an Ahriman: Du willst die Menschen beherrschen
Die Farbe des Staubs hängt vor allem davon ab, zu welcher Energie das einzelne
Staubteilchen den besten Zugang hat. Staub aus verbrannten Engeln ist meist weiß,
Staub aus Dämonen der tiefen Unterwelten ist schwarz, aber es gibt ihn in allen
Farben.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rauch und dem Nebel der Geistigen Welt.
Sternenkinder Als Sternenkinder oder Aliens bezeichne ich Wesen, die nicht aus
unserer feinstofflichen Weltenfamilie stammen, sondern aus weiter entfernten
Erfahrungsbereichen.
VB116. Kersti: Sternenkinder
Stimmenhören Das Stimmenhören ist als Bezeichnung eigentlich ein Begriff aus
der Psychologie. Während in der Psychologie jedoch meist alle Stimmen für eigene
Persönlichkeitsanteile gehalten werden oder als Einbildung gelten hält die Esoterik
die Stimmen für eine feinstoffliche Realität.
Mögliche Quellen der Stimmen sind:
Strafheilung, "Wer uns angreift, wird zur Strafe geheilt!" Das Motto meiner
Gruppenseele "Wer uns angreift, wird zur Strafe geheilt!" ist wörtlich zu nehmen:
Strafheilungen werden von meiner Gruppenseele tatsächlich als Strafe eingesetzt.
Damit sie die Doppelfunktion von Strafe und Heilung erfüllen können, muß man
einiges beachten.
Strafen haben die Funktion, den Bestraften davon abzuhalten, dasselbe Vergehen noch
einmal zu begehen. Deshalb wäre es ungünstig, wenn das betreffende Wesen die
Heilung wie eine Belohnung für die unerwünschte Tat empfinden würde. Um das zu
vermeiden werden diverse Maßnahmen ergriffen.
Der Heiler tut sein Bestes um eine Gruppenseelenverbindung zum Täter aufzubauen, so
daß der Geheilte hierüber empfindet, welchen Schaden er angerichtet hat. Außerdem
werden mit Vorliebe die Dinge geheilt, die das Wesen daran hindern, wahrzunehmen,
wie destruktiv sein Verhalten ist. Zur Strafe für seine Tat erhält das geheilte
Wesen also die Erkenntnis, wie es sich anfühlt, das was es anderen angetan hat
selber zugefügt zu bekommen.
Wesen die um Heilung bitten oder nur herkommen, eine Drohhaltung einnehmen und
"Buh" schreien, werden sanfter geheilt als Wesen die durch Angriffe Schaden
angerichtet haben.
Strafheilungen werden gewöhnlich zu Zeiten durchgeführt, wo sie die unerfreulichen
unter den Plänen des Geheilten auf die ein oder andere Weise durchkreuzen.
Wesen die speziell dazu ausgebildet sind gefährlich aggressive Wesen zu heilen
nennen wir Kriegerheiler. Wird eine ganze Arme von Kriegerheilern ausgeschickt um
ein politisches Problem der Geistigen Welt durch Heilungen zu lösen, nennen wir das
Heilerkrieg.
VB144. Kersti: Das Konzept des Heilerkriegs
Strahlung Wenn in der Esoterik von Strahlung die Rede ist, kann damit je nach
Kontext sowohl irdische Strahlung wie sichtbares Licht, ultraviolette oder
infrarote Strahlung gemeint sein. Es kann aber auch das sehr viel feinstofflichere
Licht der Geistigen Welt oder noch wesentlich feinstofflicheres von noch höheren
Ebenen gemeint sein.
T
V77. Tantra (Buddh.),
Teufel Der Begriff des Teufels wird sehr unterschiedlich eng oder weit gefaßt.
Umgangssprachlich oder unter Hellen wird oft unterschiedslos alles als Teufel,
Luzifer oder Satan bezeichnet, das ihnen ein bißchen dunkel vorkommt. Da wir drei
Gruppenseelen auf diese Weise für die schlechten Seiten diverser Dämonen, die mit
uns nicht besonders eng verwandt sind und für die Taten der dunklen Anteile
überwiegend heller Gruppenseelen verantwortlich gemacht werden, empfinden wir
Dunkle diese Verallgemeinerung der Hellen als unverschämt - zumindest für ihre
eigenen dunklen Anteile sollen sie bitteschön selbst die Verantwortung übernehmen!
Und wenn sie verschiedene Dunkle nicht voneinander unterscheiden können, sollen sie
bitteschön keinen Gruppenseelennamen verwenden, sondern eine allgemeine Bezeichnung
wie "die Dunklen" oder "ein Dunkler".
Ich bezeichne oft meine Gruppenseele mit ihren Gruppenseelenfraktion wie
Thi'ah'nah, Tiuval, C'hem'ah'ra, C'her und Ahriman als den Teufel.
Im engeren Sinne zählen nur Anteile von Tiuval, Pan und Loki als Teufel.
Helle Michael-Anteile bezeichnen nicht Tuival sondern seinen Besetzer als Teufel,
eine Deutung, der Tiuval nicht zustimmt, da er seinen eigenen Namen von Tiu, dem
germanischen Gott Tyr ableitet, von dem er abstammt.
Thi Thi oder Ti ist der Hauptanteil zu dem alle Anteile von Tiuval, Tiahnah und
Loki zählen.
Tiamat
Thi'ah'nah
Tiu, der der germanische Gott Tyr ist und dessen Anteil Tiuval
Loki
Thi'ah'nah Thi'ah'nah ist eine Fraktion meiner Gruppenseele, die mit den Erzengeln
auf die Ebene über dem inneren Licht herunterkam. Sie ist als Sängerin bekannt und
hat hat viele Amazonen-Anteile. Thiahna ist eng mit Tiuval befreundet.
FFI9.1 Kersti: Inhalt: Tiuval und Tiahnah
tief Tiefer hat neben der rein räumlichen Bedeutung mehrere andere Bedeutungen in
esoterischen Texten. Entsprechend können auch alle Ausdrücke mit ähnlicher
Bedeutung wie "darunter", "weiter unten", "unterhalb" und "unter" je nach Kontext
dieselben verschiedenen Bedeutungen annehmen. Ähnliches gilt für Ausdrücke wie
nieder, minder, geringer.
"Tiefer" steht in vielen Zusammensetzungen für "grobstofflicher" oder "weniger
feinstofflich". Entsprechend sind "tiefere Welten" dasselbe wie "materiellere
Welten".
Die tieferen Ebenen der Aura sind weniger feinstofflich als die höhere Ebenen der
Aura. Trotz dieses Wortes befinden sich die "tieferen" Ebenen der Aura genau an
derselben räumlichen Stelle wie die zugehörigen höheren Ebenen. Sie heißen nur
tiefer.
Es gibt zwei Gründe, warum "höher" für "feinstofflicher" und tiefer für
"materieller" benutzt wird. Zum einen werden in traditionellen Modellvorstellungen
für die feinstofflichen Welten, feinstoffliche Welten als über den
grobstofflicheren Welten liegend dargestellt. Das Modell ist jedoch irreführend.
Der zweite Grund ist, daß die höheren Körper dieser Welt jeweils etwas weiter nach
außen reichen als die tieferen (grobstofflicheren) Ebenen. Das trifft sowohl für
die Auraebenen als auch für die feinstofflichen Körper der Erde zu. Aus unserer
Sicht hört der materielle Körper der Erde damit weiter unten auf, als ihre
feinstofflichen Körper. Im Grobstofflichen Bereich geht die Lufthülle
beispielsweise weiter nach außen als das feste Material. Wenn es genug Wasser dafür
gäbe, würde das Wasser ebenfalls weiter außen aufhören als das Gestein. Ebenso
reichen die richtig feinstofflichen Ebenen weiter nach außen als die Lufthülle der
Erde.
Die tieffrequente Strahlung der Geistigen Welt wird in der Esoterik oft als dunkel
bezeichnet, da für die Hellen, das sogenannte dunkle Infrarot unsichtbar ist,
während einige von ihnen das Ultraviolett bis hoch zu den höchsten Schwingungen gut
wahrnehmen können. Wer es nicht sehen kann, gibt das oft nicht zu, weil er
befürchtet, sonst für böse gehalten zu werden.
Das Wort dunkel ist jedoch nicht eindeutig, da ein Dunkler oder Dämonen durchaus
sehr viel niederfrequente Energie abstrahlen und in diesem Sinne sehr hell sein
kann.
Während es für menschliche Inkarnationen die Möglichkeit gibt, sich durch eine GE
einen feinstofflichen Körper projizieren zu lassen, der den materiellen Körper
steuert, projizieren Tiere ihren feinstofflichen Körper immer selbst und haben
immer eine offene Gruppenseelenanbindung, über die sie auf die Instinkte-Datenbank
der Tierart zugreifen können. Da das Leben als Tier gewöhnlich nur einfache, wenig
komplexe Entscheidungen verlangt, inkarnieren sich im Vergleich zu Menschen oder
Nichtmenschen recht kleine Seelen in Tierkörpern, die sich relativ streng nach den
Instinkten ihrer Art richten. Menschen, die zu Tiergruppenseelen gehören,
projizieren ihren Körper oft ebenfalls selbst, wenn ihre Gruppenseele eine offene
Gruppenseelenverbindung zur Instinktedatenbank der GE-Gruppenseele hat.
VB138. Kersti: Gibt es Menschen ohne Seele?
Zu jeder Tierart gehören bestimmte Fabelwesen, deren Gestalt ihre Anteile annehmen,
wenn sie Hände für komplexere Tätigkeiten brauchen. In materiellen Welten, wo es
diese Fabelwesen als materielle Körper gibt, inkarnieren sich die zugehörigen
Tiergruppenseelen neben ihren Inkarnationen in der Tierart vorwiegend in diesen
Fabelwesen und sie haben normalerweise eine offene Gruppenseelenverbindung zu der
Instinktedatenbank der zugehörigen Tierart. Daneben gibt es verschiedene
Nichtmenschenarten, die auf der Erde nicht als Fabelwesen bekannt sind. Wenn ein
Mensch einer Tiergruppenseele angehört, ist diese Tiergruppenseele sein Krafttier
und sein Schutzgeist hat oft die Gestalt dieses Tieres. Menschen mit einer offenen
Gruppenseelenverbindung zu einer Tiergruppenseele verstehen intuitiv die
Körpersprache der Tierart und fühlen sich besonders zu Tieren dieser Art
hingezogen.
Tieraussendung Eine Tieraussendung ist eine Aussendung, die die Gestalt eines
Tieres hat.
Tieranteil Ein Tieranteil ist ein Persönlichkeitsanteil der eine Tiergestalt hat.
Tieranteile inkarnieren sich manchmal als unsere Haustiere. Ein Schutztier kann ein
Anteil der eigenen Gruppenseele sein oder ein Anteil einer befreundeten
Gruppenseele. Manche Menschen halten jedoch auch feinstoffliche Tiere bei sich als
Sklaven.
Tierseele
Die Seele (in alles Bedeutungungen dieses Wortes) eine Tieres wird als Tierseele
bezeichnet
Besant bezeichnet die dritte physische Auraebene des Menschen als Kama, Wunschnatur
oder Tierseele. Bei Brennan heißt diese Auraebene Mentaler Körper(VA177. Definition
Br.).
Tiergruppenseele, also Gruppenseelen, die zu einer bestimmten Tierart gehören und
deren zugehörige Einzelseelen, die sich in Tieren inkarnieren.
Tiphareth Tiphareth ist eine der Sephiroth des kabbalistischen Lebensbaumes.
In folgendem Text bringen wir sie mit einem Akasha-Chronik-Server von Ariel in
Verbindung.
AI17. Kersti: Inhalt: Tiphareth
Tiuval Tiuval bekam ich zuerst als Name eines meiner Anteile genannt. Zu dem
Zeitpunkt wußte ich nicht, daß das tatsächlich Tiuval oder Thi'u'val ist so eng mit
Loki verwandt, daß man ihn als Teil der Loki-Gruppenseele betrachten kann und er
ist der Gruppenseelenanteil, der die Verbindung zwischen C'her, Thi und Loki hält.
FFI9. Kersti: Inhalt: Tiuval
Tiuval ist ein Anteil des germanischen Gottes Tyr - man beachte die Namensvariante
Tiu1. von Tyr. Daher kommt auch Tiuvals Beziehung zu Fenrir.
Tiuval ist der Ansicht, daß Teufel eine Verballhornung von Tiuval ist. Tatsächlich
heißt laut dem Duden Herkunftswörterbuch Teufel im Althochdeuten "tiufal".
TNE TNE ist eine Abkürzung für Todesnäheerfahrungen oder Todesnäheerlebnisse und
ist gleichbedeutend mit Nahtodeserfahrung.
Tote, tot Toten oder tot, kann im Zusammenhang mit esoterischen Themen mehrere
Bedeutungen haben.
Es könnte eine Leiche, also der tote materielle Körper eines Menschen oder Tieres
gemeint sein
Es könnte die Seele oder ein meist erdgebundener Seelenanteil eines Verstorbenen
gemeint sein
Wenn sich der Ausdruck tot nicht auf inkarnierte Menschen sondern auf Wesen der
Geistigen Welt bezieht, ist damit ein Wesen gemeint, das so verletzt ist, daß es
handlungsunfähig ist. Asche, Staub und Dreck der Geistigen Welt besteht gewöhnlich
aus zerfallenen Toten in diesem Sinne. Dieser Zustand ist heilbar.
VA204. Kersti: Wie heilt man ein feinstoffliches Wesen, von dem nur noch ein
Schmutzfleck an der Wand übrig ist?
Totenbettvision Menschen, die eine schwere Krankheit haben und bald sterben
werden, haben am Totenbett oft Visionen, die folgende Elemente enthalten können:
Gefühl inneren Friedens
Dunkelheit oder Tunnelphänomen
Lichterscheinungen
Begegnungen mit oder abgeholt werden von Verstorbenen oder religiösen Figuren oder
anderen Wesenheiten (z.B. Dämonen)
Innere Welt (Paradies, Hölle, überirdische, jenseitige Welt)
Da die Personen gewöhnlich während der Vision bei Bewußtsein sind, fehlen meist
folgende typische Elemente der Nahtodeserfahrung.
Außerkörperliche Erfahrung
verschiedene Wahrnehmungphänomene: Gesteigerte Lebendigkeit der Wahrnehmung,
Änderungen des Zeiterlebens, Einheitserleben, Allverstehen/Allwissenheit
Totengericht Das Element eines Totengerichts, in dem der Tote für seine Taten
be- oder verurteilt wird, tritt in traditionellen Kulturen in Nahtodeserfahrungen
und Totenbettvisionen auf. In modernen Nahtoderfahrungen ist dieses Element
normalerweise durch den Lebensfilm ersetzt.
O7.8 Kersti: Totengericht
Das Wort Hexe (VA176.) (abgeleitet von ahd. Hag) bedeutet Analog ein Mensch der den
Hag (=ahd. Hecke, Mauer, Zaun) - also die Begrenzungen der materiellen Welt
überschreitet.
Traum, träumen Ein Traum ist ein subjektives Erlebnis, in dem wir gewöhnlich die
Erfahrungen unseres Lebens in symbolisch verkleideter Form verarbeiten, indem wir
träumen.
Während des Träumens sorgt die Schlafparalyse dafür, daß wir die geträumten
Erfahrungen nicht in reale Handlungen umsetzen.
Damit gibt sie in etwa meine Auffassung wieder, was ein Trauma ausmacht.
Treppe Treppe verwende ich in Bezug auf die Geistige Welt oft für die Treppe
zwischen den Welten es gibt jedoch auch diverse andere Treppen in der Geistigen
Welt. Einige von ihnen führen im doppelten Wortsinne nach oben - also einerseits
räumlich, anderderseits aber auch auf eine höhere Ebenen in der Geistigen Welt,
andere führen auch in der Geistigen Welt nur räumlich nach oben, genau wie irdische
Treppen.
Treppe zwischen den Welten Die Treppe verbindet unterschiedliche Ebenen der
Geistigen Welt miteinander. Diese Ebenen werden jeweils von Wesen bewohnt, die eine
ähnliche Gefühlslage haben und sich deshalb ähnlich verhalten.
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen Himmeln und Höllen
Tuchtechnik Als Tuchtechnik bezeichne ich es, wenn ich bei der Geistheilung ein
feinstoffliches Tuch durch den Körper ziehe, das Verschmutzungen herausfischt und
den Rest des Körpers unbehelligt läßt. Zu dieser Technik gibt es diverse
Abwandlungen.
VA192. Kersti: 2. Die Tuchtechnik zur Reinigung der Aura
Tür im Geist Eine Tür nehme ich in der Darstellung, in der ich den Geist von
mir oder anderen als eine Art Haus sehe, oft als Übergang zwischen zwei geistigen
Räumen war. Ist eine solche Tür offen und besitzt kein Türblatt, ist der Bereich
dahinter frei zugänglich und jederzeit voll bewußt. Ist die Tür lediglich
geschlossen, kann man die Inhalte zwar jederzeit leicht abrufen, sie sind im
Augenblick aber nicht bewußt. Ist die Tür verrammelt, zugestellt oder
abgeschlossen, ist der Inhalt des dahinterliegenden Raumes verdrängt.
VA222.2.1 Kersti: Verrammelte Türen in der Bedienoberfläche des Geistes
Große Türen oder Tore, zeigen entweder an, daß der Zugang sehr weit offen ist oder
aber daß es ein Zugang zu etwas Großen ist, beispielsweise der Zugang zu der
Gruppenseele zu der wir gehören. Wenn das Tor das zur Gruppenseele führt
verschlossen oder zugemauert ist, haben wir die Gruppenseele zu der wir gehören
verdrängt.
über In der Esoterik kann das Wort "über" viele verschiedene Bedeutungen annehmen.
Eine genaue Aufschlüsselung findet sich unter dem Stichwort "höher"
Überwelten Überwelten ist eine andere Bezeichnung für die feinstoffliche Welten
oder einen Teil dieser Welten.
Einerseits kann es für Grade der Feinstofflichkeit stehen.
Das sind im Einzelnen:
Überzeugung Ein Glaubenssatz oder eine Überzeugung ist die Absicht, etwas zu
glauben. Obwohl solche Glaubenssätze wie "Erzieher sind böse!" uns nicht wie
Absichten vorkommen, verhalten sie sich jedoch in jeder Hinsicht wie solche. Unser
irdisches Bewußtsein beinflussen sie so, daß wir überwiegend diejenigen Seiten der
Realität wahrnehmen, die unser Weltbild bestätigen1..
Doch daneben beeinflussen wir den Gegenstand unseres Glaubenssatzes so, daß er sich
unseren Überzeugungen entsprechend verhält. Das geschieht sowohl irdisch, indem das
Heimkind, das Erziehern mißtraut, sich aufgrund seines Mißtrauens so unausstehtlich
verhält, daß viele Erzieher unfreundlich zu dem Kind sind.
Es geschieht aber auch feinstofflich. Wenn man sich auf der Fluchebene anschaut wie
unsere Glaubenssätze die Realität beeinflussen, kann man beobachten, wie wir die
anderen mit den Tauen, die unsere Willenskraft darstellen so hin- und herzerren,
daß sie sich unserem Glauben entsprechend verhalten.
Hauptartikel:
VB145. Kersti: Das Verhältnis zwischen Glauben und Realität
kollektives Unbewußtes Das kollektive Unbewußte ist ein durch Autor: Carl Gustav
Jung geprägter Begriff für einen überpersönliches Bewußtsein das uns normalerweise
nicht bewuß0t zugänglich ist, dessen Inhalte uns in Träumen und anderen veränderten
Bewußtseinszuständen wie spirituellen Erfahrungen aber gelegentlich ins Bewußtsein
gelangen.
Durch seine Forschungen mit der Psychodelischen Droge LSD kommt Autor: Stanislav
Grof zu einem ähnlichen Ergebnis. Er stellte nämlich fest, daß bei der Therapie mit
LSD zunächst Sinnestäuschungen und Wahrnehmungsverzerrungen auftreten. Als nächste
Phase treten verdrängte Erfahrungen aus diesem Leben ins Bewußtsein. Dann folgt
eine Schicht an Erfahrungen, die Grof Perinatale Erfahrungen nennt. Hazt man diese
aufgearbeitet, gelangen die so genannten Transpersonalen erfahrungen ins
Bewußtsein, die den Bereich umfassen, den Jung dem kollektiven Unbewußten zuordnet.
O7.21.2.1 Kersti: Die unterschiedlichen Erfahrungstypen bei halluzinogenen Drogen
treten in einer gesetzmäßigen Reihenfolge auf
Unbewußte Magie Als Unbewußte Magie bezeichne ich Magie, die demjenigen, der sie
ausführt irdisch nicht bewußt ist. Während magische Rituale und andere bewußte
magische Handlungen oft durchaus für den Hellsichtigen sichtbare Wirkungen haben,
lassen sich die Wirkungen solcher bewußter Magie durch feinstoffliche Beobachtung
praktisch nicht von irdisch unbewußten und nur im Feinstofflichen durchgeführten
magischen Handlungen unterscheiden.
Auch wenn mich ein Bekannter telepathisch ruft, im Feinstofflichen um Hilfe bittet
und er diese Hilfe auch erhält, bekomme ich davon irdisch in den meisten Fällen
nichts mit. Meine feinstofflichen Anteile bestätigen aber meist, daß sie
tatsächlich etwas getan haben. Bestätigen sie es nicht, frage ich dann im
Feinstofflichen nach und das führt dann oft zur Entdeckung neuer Anteile meiner
Gruppenseele.
VA243. Kersti: Unbewußte schwarze Magie
VA245. Kersti: Bewußte und unbewußte schwarze Magie in kranken Familien
Alles wissen oder können kann kein Heiler, kein Arzt, kein Heilpraktiker und kein
Psychotherapeut. Wenn Dir Dein Arzt etwas erzählt, was Dir nicht gefällt, frag
einen anderen Arzt, ob er eine bessere Lösung hat. Wenn die Schulmedizin für etwas
keine Heilmethode bietet, mache eine Umfrage bei den Heilpraktikern, bis etwas
gefunden ist, was funktioniert. Es gibt keine Verpflichtung, brav zu sterben, wenn
Dir Dein Arzt erzählt, Dein Problem wäre unheilbar und du hättest nur noch sechs
Wochen zu leben!
Universum Beim Begriff Universum war mir lange unklar, wie weit er reicht.
Natürlich bezeichnet die materialistische Wissenschaft alles, was sie mit ihren
irdischen Augen betrachtet als Universum und das war der Ausgangspunkt, mit dem ich
die Größe eines sinnvollen Universums-Begriffes bestimmen mußte. Das erste Problem
war, das Parallelweltensystem. Mehrere Parallelwelten der Erde, die wir von unserer
Erde aus mit unseren physischen Augen nicht sehen können, sind so eng miteinander
verwoben, daß wir zu Fuß von einer zur anderen reisen können, andererseits haben
aber andere Welten, die von hier aus sichtbar sind, unterschiedlich viele
Parallelweltenschichten und es ist nicht klar, welche davon zu unserer Welt gehört.
Unbewohnte Welten haben wesentlich weniger Parallelweltenschichten als bewohnte
Welten. Außerdem mußte auch die Ebenaufteilung der feinstofflichen Welten beachtet
werden. Letztlich kam ich zu dem Schluß daß der einzig definierbare Raum der mit
dem Universumsbegriff der Astrologie nicht widersprüchlich ist und eine natürliche
begrenzte Einheit bildet, das im ersten Geschehenis der Scientologen geschaffene
Raum-Zeit-Gefüge ist. Diese Einheit wurde auf der Schlüsselebene definiert und
umfaßt die feinstofflichen Ebenen, Parallelwelten der verschiedenen Welten und
Welten mit abweichenden Naturgesetzen mit.
VB248. Kersti: Unser Universum, Universen und Multiversen: Was definiert ein
Universum?
unten Das Wort unten hat im Wesentlichen dasselbe Bedeutungsspektrum wie tief - zu
ausführlichen Erläuterungen des Themas siehe dort. Es wird häufig im Sinne des
räumlichen "unten" und im Sinne von Richtung Höllen von der Erdebene aus gesehen
verwendet. Für tieffrequent oder tiefschwingend wird es praktisch nicht benutzt.
unteratomisch Als unteratomische Ebene des Physischen Plans bezeichnet
Leadbeater die dritte feinstoffliche Ebene der materiellen Welt, die bei Heindel
Lichtsäther(VA130. Definition FeW) heißt.
Im inneren Haus eines Menschen sind die Kellerräume, in denen sich verdrängte
Anteile aufhalten, oft im doppelten Wortsinne "unterirdisch" gelegen. Einerseits
befindenen sie sich in einer der Höllenebenen, andererseits sind sie meist durch
nach unten führende Treppen, Leitern oder Falltüren zu erreichen. Gelegentlich
kommt es aber vor, daß ein solcher Kellerraum räumlich betrachtet durch einen
waagerechten Gang zu erreichen ist, der aber bezogen auf das andere oben und unten
mehrere Höllenebenen nach unten führt.
Unterwelten Als Über- und Unterwelten wird eine Aufteilung der feinstofflichen
Welten bezeichnet, die nicht mit dem Grad der Feinstofflichkeit zu tun hat, sondern
mit der Schwingungsfrequenz dieser Ebenen.
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen den Himmeln und Höllen
VA293. Kersti: 3. Gottzu- und -abgewandtheit
Diese Skala paßt auch zu den traditionellen Vorstellungen, wie Himmel und Hölle
beschaffen sein sollen.
tiefe Unterwelten,
Untote Als Untote werden Wesen bezeichnet, die sich aufgrund von Schäden in
den feinstofflichen Körpern nicht normal inkarnieren können aber auch nicht ohne
Inkarnation zurechtkommen und deshalb von anderen Seelen als tot aufgegebene Körper
übernehmen. Dieses Phänomen gibt es seit mehreren tausend Jahren auf der Erde fast
gar nicht mehr, da Heilemthoden für diesen Zustand bekannt sind.
FFI1: Kersti: Inhalt: Der Untote
Urbild, Urtyp Als Urtypen oder Urbilder bezeichnet man in der Esoterik die
Formen der Fluchebene, die den Plan liefern, nach dem sich die Formen in der
Geistige Welt und der materiellen Welt richten. Sie entprechen etwa den
Morphogenetischen Feldern Sheldrakes. Wie Urtypen benutzt werden können, um
Gegenstände der Geistigen Welt zu erschaffen, ist hier beschrieben.
VA305.5.b2 Kersti: Das Material der Geistigen Welt: Eine Form, die man mit Inhalt
füllt
Uriel Uriel ist die dunkle Hälfte der Gruppenseele Ariel und gilt wie dieser als
Erzengel.
Er ist für Ariel dafür zuständig den sicheren Umgang mit dunklen Energien zu lernen
und zu lehren und die Verbindung zu Ahriman herzustellen und aufrechzuerhalten.
Urseele Als Urseelen werden die zwölf Seelen bezeichnet, die in dieser
Geschichte auftauchen.
FF72. Kersti: Man könnte mein Los das dunkle Los nennen
Alle Einheimischen Gruppenseelen der Erde gehen auf diejenige Gruppenseele zurück,
die das dunkle Los hatte. Das Ereignis mit dem Dunklen Los spielte sich auf der
Ebene der Urseelen ab.
Adamu-Vampire,
Wenn man über das Gewissen auf das Gesamtwissen und die Auswertungsfähigkeiten
einer ganzen Gruppenseele zurückgreift, reicht dieses normalerweise durchaus um im
Rahmen seiner irdischen Möglichkeiten verantwortungsbewußt zu handeln. Die
Gruppenseele hat genug Wissen und ist intelligent genug dazu. Das Hauptproblem für
verantwortliches Handeln im irdischen Rahmen liegt in diesem Falle in den typischen
Verdrängungen der Gruppenseele. Wenn eine Gruppenseele beispielsweise alles zum
Thema Vergewaltigung verdrängt, ist das Ergebnis, daß sie sich nicht erinnert,
welche Situationen zu Vergewaltigungen geführt haben und wann es gelungen ist,
einem solchen Versuch erfolgreich auszuweichen oder ihn abzuwehren. Außerdem
besteht dann zu wenig Bewußtsein dafür, wie häufig oder selten Vergewaltigungen
vorkommen. Die Gruppenseele verdrängt also alles, was ihr helfen könnte, das
Problem, das sie verdrängt, zu vermeiden und in Zukunft nicht mehr dieses Problem
zu bekommen. Gruppenseelentypische Verdrängungen führen deshalb dazu, daß die
Mitglieder dieser Gruppenseele immer wieder dieselben unerfreulichen Erfahrungen
machen und nicht aus den Fehlern lernen können, die zu diesen unerwünschten
Erfahrungen geführt haben.
verborgen "Verborgen" steht im Sinne von "nicht mit dem grobstofflichen Auge
wahrnehmbar, nur hellsichtig erkennbar" oder "für unsere normales Denken nicht ohne
weiteres vorstellbar" in vielen Zusammensetzungen für "feinstofflich". Entsprechend
sind "Verborgene Welten" dasselbe wie "Feinstoffliche Welten".
Ewige Verdammnis, verdammte Seelen Als Ewige Verdammnis wird der Versuch
bezeichnet, eine Seele auf ewig zu vernichten, weil die feinstofflichen Richter,
die das Wesen verurteilen, es für unheilbar Böse halten. Es ist unmöglich, Seelen
zu vernichten, zumindest hat meine Gruppenseele diverse Erinnerungen an derartige
Urteile zur "ewigen Verdammnis", die an ihnen selbst durchgeführt wurden und das
wäre nicht der Fall, wenn es funktionieren würde! Die so verdammten Seelen wurden
gewöhnlich in einen Mixer geworfen und zerkleinert.
VB239. Kersti: Warum ewige Verdammnis nicht funktioniert
Die Technik des "Verdrängungen herausschlagens" entfernt das Siegel und bringt das
Verdrängte wieder ins Bewußtsein, ist aber bei denen, die verdrängen, sehr
unbeliebt, da die Verarbeitung der so ins Bewußtsein geholten bisher verdrängten
Erinnerungen schnell zur Überforderung ausarten kann.
Verdrängung Als Verdrängung bezeichnet man es, wenn eine Person sich an etwas nicht
erinnert oder sich mit etwas nicht befaßt, weil damit schlechte Erfahrungen gemacht
hat, die so schlimm sind, daß sie glaubt, mit der Erinnerung nicht klarkommen zu
können.
V305.4 Kersti: Verdrängung
Die Trick, die man verwendet, um inhalte zu verdrängen heißten
Verdrängungsmechanismen.
VA241. Kersti: Verdrängungsmechanismen
Während man auf der Erde die Menschen und Dinge, die mit verdrängten Erfahrungen
zusammenhängen, durchaus noch sehen kann, werden sie in der Geistigen Welt und
höheren Ebenen für den Betroffenen durch die Verdrängung buchstäblich unsichtbar,
ein blinder Fleck macht dort also tatsächlich blind.
Das ist natürlich sehr gefährlich, wenn man die Gefahren, die einen schon einmal
ernsthaft verletzt haben, nicht mehr wahrnimmt und deshalb in jedes Fettnäpfchen
tritt!
verfeindet,
Vergangenheit Irdisch sind wir gewöhnt, jeder Vergangenheit nur eine Gegenwart
und eine Zukunft zuzuordnen. Dadurch, daß eine Welt aber eine andere Welt in sich
integrieren kann, entweder indem diese Welten sich zu einer einzigen überlagern
oder indem die eine der beiden zusammenbricht und ihre Reste von der anderen
integriert werden, ist es jedoch möglich, daß eine gegenwärtige Welt mehr als eine
Vergangenheit haben kann, die zu ihr gehört. Wenn die Reste einer
zusammengebrochenen Welt sich auf mehrere Parallelwelten verteilen, oder eine Welt
sich in mehrere Parallelwelten aufpaltet, kann dieselbe Vergangenheit auch zu
mehreren verschiedenen Welten gehören.
Für eine umfassendere Darstellung siehe:
VB34. Kersti: Das Wesen der Zeit
verletzter Anteil Ein verletzter Anteil ist ein Anteil einer Seele oder
Gruppenseele, der verletzt ist.
Wenn eine Seele oder Gruppenseele einen verletzten Anteil integriert, dann
integriert sie die Verletzung zusammen mit dem Anteil und ist nachher selber
verletzt. Die Verletzung ist aber schwächer ausgeprägt als sie es in dem Anteil
war, den man integriert hat.
Wenn eine Seele verletzt wurde und sich danach in mehrere Anteile aufgepalten hat,
kann die Wirkung für einen Heiler ziemlich frustrierend sein. Man heilt die
Verletzung in einem Anteil, mit dem Ergebnis, daß er einen seiner immer noch
verletzten Anteile mit derselben Verletzung integriert und die Wunde schwächer
wieder da ist. Man heilt ihn erneut und er integriert den nächsten Anteil. Die
Wunde ist schon wieder da...
Der irdische Körper hat Organe mit verschiedenen Funktionen, die so in der
Geistigen Welt nicht erforderlich sind: Magen und Darm dienen der Verdauung, die
Lunge der Versorgung des Körpers mit Sauerstoff, Nieren, Blase und ableitende
Harnwege der Ausscheidung von Giftstoffen. Muskeln und Knochen dienen der
Fortbewegung. All diese Funktionen sind so in der Geistigen Welt nicht nötig.
Stattdessen hat der Körper dort Organe mit anderen Funktionen: Über das Innere
Licht werden wir mit der Liebesenergie unserer Gruppenseele versorgt, die über das
Energiesystem im feinstofflichen Körper verteilt wird und damit die emotionalen
Bedürfnisse des feinstofflichen Körpers erfüllt. Unterschiedliche Energiezentren
(Chakren) im feinstofflichen Körper, transformieren unterschiedliche Arten von
Absichten in Gefühle und feinstoffliche Handlungen. Dabei setzen sich Absichten
viel direkter in Handlungen um, als wir das irdisch gewohnt sind. Unsere
feinstofflichen Augen repräsentieren beispielsweise unsere Fähigkeit, Schönes zu
sehen. Werden sie zerstört, können wir Schönheit nicht mehr empfinden. Wesen, die
lange blind sind, entwickeln aber manchmal Ersatzfunktionen, mit denen sie
Schönheit auf andere Weise wahrnehmen. Die Beine repräsentieren unsere Fähigkeit
Dinge durchzustehen, das Herz die Liebe.
Auf den noch höheren Ebenen wird der Zusammenhang noch deutlicher. Auf der
Fluchebene (Ebene über dem inneren Licht) repräsentieren die Fluchhände, den Wunsch
eine Absicht zu halten, und die Absichten selbst werden als Taue oder Ketten
sichtbar. wunde Punkte zeigen sich als rauhe Stellen in der Oberfläche des
Willenskörpers.
VB92. Kersti: Segen, Flüche und Eide - Das klebrige Spinnennetz des Wyrd
Persönliche Signatur ist der Körper Ebene ohne festgehaltene Absichten und
erscheint wie eine Zahlenreihe deren einzelne Ziffern unsere Entscheidungen
repräsentieren.
Verlorener Anteil Als Verlorene Anteile bezeichne ich Anteile einer Seele oder
Gruppenseele, die den Kontakt zu dieser verloren haben und die deshalb auf sich
allein gestellt sind. Es handelt sich also um verlorene Seelen.
VB142.1.1 Kersti: Verlorene Seelen
Wenn die Gruppenseele sich bewußt wird, daß sie einen solchen Anteil verloren hat,
gibt es diverse Möglichkeiten, sie zu suchen und zu finden.
VA217. Kersti: Auffinden und zurückholen verschwundener Seelenanteile
Verlorene Seele Als Verlorene Seelen bezeichne ich Seelen, die den Kontakt zu
ihrer Gruppenseele verloren haben und die deshalb auf sich allein gestellt sind.
VB142.1.1 Kersti: Verlorene Seelen
Verstorbene Als Geister werden in der Esoterik meist Verstorbene die noch auf den
zur materiellen Welt gehörigen feinstofflichen Ebenen anwesend sind, bezeichnet.
Andere Bezeichnungen hierfür: VA180. Tote (eso), VA180. Geister (eso),
In der Verständigung mit Verstorbenen verwendet man Z19. Channeling und Z19.
Telepathie
Verstrickung Als Verstrickung bezeichne ich es, wenn diverse Absichten, die
meist von mehreren verschiedenen Wesenheiten gefaßt wurden so miteinander
verheddert sind, daß sie sich schwer entwirren lassen. Bei einer Verstrickung sind
also Absichten so mit einander verheddert wie ein unentwirrbar verknotetes
Wollknäuel oder ein Knoten.
Verstrickungen setzen sich aus diversen Einzelphänomenen zusammen, beispielsweise
ein Ridge - eine Struktur aus Absicht und Gegenabsicht, die dazu verführt daß man
sehr viel Willenskraft aufwendet, indem man gegen sich selbst ankämpft.
eine verdrängte Absicht - eine Absicht und die Absicht diese Absicht nicht mehr zu
sehen, ein Siegel.
Absichten von mehreren Urhebern:
VB92.6.4.2 Kersti: Glatte und verflochtene Schnüre oder Ketten
VB92.6.4.3 Kersti: Gegenseitige Versprechen
Versuche andere daran zu hindern, daß sie Absichten loslassen:
VB92.6.4.5 Kersti: Wahrnehmung des Wyrd: Zugefluchte Hände
Wunde Punkte, an denen eine Person sich nicht dagegen wehren kann, daß andere mit
ihren absichten bei ihr einhaken und wo deshalb viele fremde Absichten einhaken.
verwandte Seele Als verwandte Seele oder Seelenverwandtschaft wird eine Seele
bezeichnet, die derselben Gruppenseele (=Seelenfamilie) und oft sogar derselben
Gruppenseelenfraktion angehört. Je näher eine Seele verwandt ist, desto leichter
kann man eine Gruppenseelenverbindung zu ihr aufbauen oder sie in die eigene Seele
integrieren. Allerdings kann beides durch Verdrängungsmechanismen trotz enger
Seelenverwandtschaft erschwert oder verhindert werden.
Da verwandte Seelen diverse grundsätzliche Entscheidungen gemeinsam haben, die zur
Entstehung ihrer Gruppenseele und Gruppenseelenfraktion führten, sind sie einander
auch charakterlich ähnlich.
V77. Vier Edle Wahrheiten (Buddh.),
Vier Elemente ( VA176. Definition mag., VA130.1.1.1 der Materiellen Ebene oder
Chemischen Region, VA130.1.2.1 der Empfindungswelt, VA130.1.3.1 Region der
konkreten Gedanken, VA130.1.4.1 der Welt des Lebensgeistes, VA130.1.5.1 der Welt
des Göttlichen Geistes, VA130.1.6.1 der Welt der Jungfräulichen oder Ur-Geister,
VA130.1.7.1 der Welt Gottes, )
VA36. Versuchung Jesu (Chr.), V77. Vier Edle Wahrheiten (Buddh.),
Vierte Dimension Wenn in esoterischen Texten von der vierten Dimension die Rede
ist, handelt es sich dabei meist um die Geistige Welt. Weitere Informationen hierzu
finden sich unter Spiegelwelt.
Die Astralwelt enthält sowohl naturgetreue Vorbilder dieser materiellen Welt als
auch Abweichende Gebäude und Gegenstände die entlang einer vierten räumlichen
Dimension verschoben sind und vergangene oder zukünftige oder mögliche Formen
dieser Gegenstände enthält. Manches davon hat sich verwirklicht oder wird sich
verwirklichen, anderes nicht.
Vision Vision ist das lateinische Wort für Sehen oder Sicht und wird in der
Medizin gewöhnlich als eine andere Bezeichnung für optische Halluzinationen
betrachtet. In spirituellen Texten ist damit jedoch gewöhnlich keine Halluzination
im Sinne einer Wahrnehmung ohne reale Ursache gemeint, sondern es wird im Gegensatz
zu optische Halluzination gesetzt und als Bezeichnung für eine feinstoffliche
Wahrnehmung verwendet. So sind Todesnähe-Visionen oder Totenbettvisionen keine
Halluzinationen von Personen im Delirium und auch keine Fehlfunktionen des
Wahrnehmungssystems, sondern es handelt sich um Visionen die in einem auffallend
klaren Bewußtseinszustand auftreten und die oft erstaunliche bestätigbare
Informationen enthalten.
Wald Der Wald in meinen Texten zur Geistigen Welt zieht sich über mehrere Ebenen
hinweg. Während Bäume in irdischen Wäldern unbeweglich an der Stelle stehenbleiben,
wo sie wachsen, bewegen sich die Bäume dieses feinstofflichen Waldes hin und her,
wechseln zwischen den Ebenen der Treppe und können Wege entstehen und verschwinden
lassen.
VA155. Kersti: Der Bannwald
VB78. Kersti: Der Nachtwald
Meine Wohnung in der Geistige Welt befindet sich im Wald.
VA156. Kersti: Das Zentrum des Waldes: Meine Wohnung in der geistigen Welt und ein
Ort der Heilung
Auch Erzengel Michael hat dort eine Burg.
A108. Kersti: Was muß ich machen, um auf die Gralsburg zu dürfen?
Wasser der Geistigen Welt In der Geistigen Welt gibt es diverse wie Wasser
erscheinende Flüssigkeiten.
Im Gegensatz zu materiellem Wasser, das nur passiv bewegt wird, kann sich
feinstoffliches Wasser aktiv bewegen und gezielt handeln. Es kann regelrechte
Heiler- oder Kampfausbildungen erhalten. Feinstoffliches Badewasser kann Staub
wieder zu ganzen Wesen zusammenpuzzlen, wütendes Wasser löst als Säure andere Wesen
auf, andere Wässer und Tinkturen wirken als verschiedensete feinstoffliche Drogen.
VA320.2 Kersti: Feinstoffliches Badewasser und andere Flüssigkeiten
Wasser (Element) ( VA176. Definition mag., VA130.1.1.2 der Materiellen Ebene oder
Chemischen Region, VA130.1.2.2 der Empfindungswelt (Leidenschaft und niedere
Begierde), VA130.1.3.2 der Region der konkreten Gedanken, VA130.1.4.2 der Welt des
Lebensgeistes, VA130.1.5.2 der Welt des Göttlichen Geistes, VA130.1.6.2 der Welt
der Jungfräulichen oder Ur-Geister, VA130.1.7.2 der Welt Gottes, )
VA36. Wasser, das ewiges Leben schenkt (Chr.),
weiß Als weiß wird in der Geistige Welt ein Wesen, das viel hochfrequente Energie
abstrahlt, bezeichnet.
VA171.2.3 Kersti: Hohe oder helle Energien
Ariel-Anteile haben oft einen Schwarz-Weiß-Dualismus. Sie haben einen weiten
Bereich in den mittleren Frequenzen der Geistigen Welt, der für sie aufgrund
starker Verdrängungen unsichtbar ist. Alle hohen Frequenzen innerhalb ihres oberen
Wahrnehmungsspektrums nennen sie weiß und setzen sie mit gut gleich. Alle niedrigen
Frequenzen innerhalb ihres unterem Wahrnehmungsbereiches nennen sie schwarz und
halten sie für böse.
weiter oben,
Der große Haufen mit den Weißnichts Den Ausdruck "Der große Haufen mit den
Weißnichts" verwende ich halb scherzhaft um auf meine skeptische Grundeinstellung
zu verweisen, die dazu führt daß ich einerseits viele Behauptungen, die gewöhnlich
als widerlegt oder völlig verrückt gelten als "unklar, ob es stimmt oder nicht"
einsortiere, umgekehrt aber auch viele als gesicherte Tatsachen geltende Thesen als
genauso ungesichert einordne.
Neben diesen völlig unklaren Zuständen verwende ich auch andere Konzepte, die
unterschiedliche Zustände, die zwischen wahr und falsch liegen, beschreiben. So
gibt es eine ganze Reihe Modellvorstellungen die standartmäßig verwendet werden, um
bestimmte Dinge zu berechnen, die aber sachlich nachgewiesenermaßen und
offensichtlich falsch sind, obwohl sie als Rechenergebnisse so genaue Zahlen
liefern, daß es keinen Sinn macht, das Verfahren zu ändern. Daher betrachte ich
jedes Weltbild, jeden Teil eines Weltbildes und jede Modellvorstellung lediglich
als eine Modellvorstellung, die zwar in ihren üblichen Anwendungsbereichen
offensichtlich brauchbare Ergebnisse liefert und die Realität dort hinreichend
genau nachmodelliert, aber außerhalb dieser traditionellen Anwendungsbereiche
möglicherweise ungenaue oder völlig falsche Ergebnisse bringt.
VB50. Kersti: 3.7 Niveau 3, Stufe 6: Jedes bewährte Weltbild ist ein brauchbares
Modell der Welt
weiter oben In der Esoterik können die Worte "weiter oben" viele verschiedene
Bedeutungen annehmen. Eine genaue Aufschlüsselung findet sich unter dem Stichwort
"höher".
Welle Das Wort Welle bezeichnet eine periodischen Vorgang, wie das periodische
Schwanken des Wasserspiegels bei einer Wasserwelle. So kennt die Physik die
periodische Druckschwankung der Schallwelle und die periodischen
Spannungsenderungen in den elektromagnetischen Wellen, zu denen auch das sichtbare
Licht zählt.
Für feinstoffliche Vorgänge übertrage ich den Begriff der Lichtwelle auf das Licht
der Geistigen Welt und rede hier von hochfrequentem und niederfrequentem
feinstofflichen Licht oder Licht der Geistigen Welt. Da einige Wesen in der
Geistigen Welt ein Wahrnehmungsspektrum für das Licht der Geistigen Welt haben, das
mehrere Oktaven umfaßt, wird hier oft die Hilfskonstruktion verwendet, daß hohe
Oktaven durch Pastellfarben und tiefe Oktaven durch trübe Farben dargestellt
werden.
Ein sehr viel langsamerer Vorgang. für den ich die Welle als Analogie verwende ist
die Inkarnationswelle.
VB99.2 Kersti: Die Wellen der materiell inkarnierten Wesen
Wellenlänge Wellenlänge: wie das irdische Licht hat auch das Licht der Geistigen
Welt Wellenlänge und Freqenz und beides ist normalerweise umgelehrt proportional
zueinander. Das heißt je höher die Frequenz desto geringer die Wellenlänge und
umgekehrt. Wie beim irdischen Licht hängt die Ausbreitungsgeschwindigkeit des
Lichts der Geistigen Welt auch von dem Medium ab, in dem sich das Licht bewegt.
Welt Wenn ich das Wort Welt ohne genauere Beschreibung verwende, ist meist eine
der folgenden beiden Bedeutungen gemeint:
Anderer Planet: Wir bezeichnen manchmal andere Planeten als "Welten": Jupiter, Mars
und Erde sind Welten. Neben der Erde und ihren Parallelwelten gibt es aus andere
bewohnte Planeten bei fremden Sternen im Universum.
Feinstoffliche oder materielle Parallelwelt der Erde: Mit Welten meine ich manchmal
eine der vielen Parallelwelten der Erde, die sich im Zeitenraum bewegen.
In Zusammensetzungen wie "Geistige Welt" oder "eine himmliche Welt" kann auch eine
der folgenden Bedeutungen gemeint sein:
Grade der Feinstofflichkeit: Die Esoterik bezeichnet daneben auch die großen
Abstufungen in der Dichte der feinstofflichen und grobstofflichen Materialien als
unterschiedliche Welten. Es handelt sich hier also nicht um unterschiedliche
Planeten, nicht einmal um unterschiedliche Erfahrungsbereiche, sondern es ist eher
so, als hätten wir ein Glas das mit Wasser und Steinchen gefüllt ist und wir würden
das Wasser im Glas als "Welt des Wassers" bezeichenen und die Steinchen alle
zusammen als "Welt des Steins" obwohl sie sich ja alle im selben Glas befinden und
wenn die Steine porös sind, befindet sich sogar Wasser (das Teil der Welt des
Wassers ist) im Stein.
Heindel gibt folgende Großaufteilungen der Grade der Feinstofflichkeit an:
Geistige Welt: Aggregatszustände der Geistigen Welt, Dreck der Geistigen Welt,
Ebenen der Geistigen Welt, Ebenen über der Geistigen Welt, Fahrstuhl zwischen den
Welten, Farben in der Geistigen Welt, Feindschaften in der Geistigen Welt,
Flüssigkeiten der Geistigen Welt, Geistige-Welt-Galaxie, Licht der Geistigen Welt,
Material der Geistigen Welt, Materie der Geistigen Welt, Nebel der Geistigen Welt,
Rauch der Geistigen Welt, Spalten in der Struktur der geistigen Welt, Staub der
Geistigen Welt, Treppe zwischen den Welten,
materielle Welt,
Welt des Geistes Die Welt des Geistes bezeichne ich als Ebene über dem inneren
Licht.
VB140. Kersti: Die Ebene über dem Inneren Licht
Die nächst höhere Ebene ist die Ebene ohne festgehaltene Absichten, die nächst
niedrigere Ebene ist die Geistige Welt.
Eine Übersicht über diese Ebenen ist hier zu finden.
VA130. Kersti: Feinstoffliche Welten: Die Ebenenaufteilung nach historischen
Autoren
Weltbild Ein Weltbild ist eine Konstruktion aus Glaubenssätzen, die ein Modell
unserer Welt bilden. Diese Weltbilder sind im Feinstofflichen so unterschiedlich,
wie auch irdische Weltbilder sind.
VA148. Kersti: Die unterschiedlichen Jenseitsvorstellungen der verschiedenen
Geister
Unser irdisches Bewußtsein beinflussen diese Glaubenssätze so, daß wir überwiegend
diejenigen Seiten der Realität wahrnehmen, die unser Weltbild bestätigen1.. Je nach
Entwicklungsstand kann der persönliche Umgang mit Weltbildern und der
gesellschaftliche Umgang mit Weltbildern sehr unterschiedlich sein.
VB50. Kersti: Entwicklungspsychologie: Weltbild-Stufen
VB136. Kersti: Der Unterschied zwischen Religion und Wissenschaft
In der Geistigen Welt sind diejenigen Dinge und Wesen, deren Existenz wir aus
unserem Bewußtsein verdrängt haben, für uns unsichtbar.
Wenn man sich auf der Fluchebene anschaut wie unsere Glaubenssätze die Realität
beeinflussen, kann man beobachten, wie wir die Wesen oder Gegenstände, über die wir
Glaubenssätze hegen, mit den Tauen, die unsere Willenskraft darstellen so hin- und
herzerren, daß sie sich unserem Glauben entsprechend verhalten. Wir formen also die
Welt mit unserem Glauben:
VB145. Kersti: Das Verhältnis zwischen Glauben und Realität
Weltenfriedhof Als Weltenfriedhof bezeichnet man einen Bereich der Zeit, in dem
viele Welten zusammengebrochen sind und an dem sich daher viele Weltenruinen
befinden.
VB34.5.7 Kersti: Lebenslauf einer Welt: Weltenfriedhöfe und das Ende der Zeit
Weltenruine, Weltenrest Eine Weltenruine oder Weltenrest ist der Rest einer Welt,
die zusammengebrochen ist, da alle Wesen, die noch handlungsfähig waren, in
freundlichere Welten abgewandert sind.
VB34.2.5 Kersti: Parallelweltenaufspaltung: Das Zusammenbrechen von Welten
Orte in der Zeit, an denen sich viele Weltenruinen befinden, werden als
Weltenfriedhöfe bezeichnet.
VB34.5.7 Kersti: Lebenslauf einer Welt: Weltenfriedhöfe und das Ende der Zeit
Weltensignatur Als Weltensignatur wird die Persönliche Signatur einer Welt
bezeichnet. Die Weltensignatur zeichnet die Aufspaltungsgeschichte einer Welt nach
und taucht bei jedem ihrer einheimischen Bewohner als Parallelweltenkennung auf,
die ein Abschnitt von dessen Persönlicher Signatur ist.
Werwolf Ein Werwolf ist ein Gestaltwandler, der oft zwischen der Gestalt eines
Menschen und eines Wolfs wechselt. Normalerweise geschieht das nur in der Geistigen
Welt und nicht auf der materiellen Ebene. Wenn ein Mensch einen Werwolf irdisch
sieht, ist das wahrscheinlich ähnlich einer UFO-Sichtung als Spirituelle Erfahrung
einzuordnen.
Wille Der Wille wird durch die Vorgänge auf der Fluchebene (=Ebene über dem inneren
Licht) repräsentiert. Unser Körper auf dieser Ebene ist entsprechend der
Willenskörper.
Was wir wollen, wird durch die Stränge, die unsere Absichten oder Willensabsicht
repräsentieren dargestellt. Wie stark die mit einer Absicht verbundene Willenskraft
ist, zeigt sich durch die Dicke dieser Stränge. Wen und welche Inhalte sie
beeinflussen, zeigt sich durch die Richtung der Absichten. Unser Wille, an einer
Absicht festzuhalten zeigt sich dadurch, daß wir sie mit einer Fluchhand
festhalten. Wenn wir eine Absicht loslassen, öffenet sich die Fluchhand und wir
können die in der Absicht gebundene Willenskraft danach für andere Zwecke
verwenden.
Bewußte Absichten werden durch eine offen sichtbare und gut geformte Fluchhand
gehalten, bei verdrängten Absichten ist die Fluchhand durch ein Siegel oder ein
Netwerk an anderen Absichten verborgen. Verschiedene Typen von Absichten sind
beispielsweise Wünsche, Bestellungen beim Universum, Flüche und Glaubenssätze.
Beim Rezipient einer Absicht, also dem Wesen oder dem Gegenstand auf den sich eine
absicht richtet, setzt diese an einem Ansatzpunkt an, bei dem es sich um die
zentralen Charaktereigenschaften handeln kann, die als Ecken und Kanten der
Persönlichkeit sichbar sind, um einen wunden Punkt oder eine Verletzung des
Willenskörpers oder um eine zweite Fluchhand handeln kann. Ist kein geeignerter
Ansatzpunkt für eine Absicht zu finden, sucht sich die Absicht einen anderen
Rezipienten oder fällt auf den Urheber zurück.
Hauptartikel:
VB92. Kersti: Segen, Flüche und Eide - Das klebrige Spinnennetz des Wyrd
Die Hand, auch Fluchhand genannt, ist geschlossen, wenn sie an der Absicht festhält
und öffnet sich, wenn sie sie losläßt. Wird die Absicht losgelassen, löst sich der
Strang an Willenskraft auf und die Absicht existiert nachher nicht mehr. Im
Allgemeinen wird dabei auch die Hand selbst aufgelöst.
Wenn mehrere Leute gemeinsam eine Absicht fassen, sah das für mich zunächst wie
eine Kette aus, als ich genauer hinschaute, wirkte es für mich aber eher wie ein
geflochtener Zopf. An einem Ende sind mehrere Hände, von denen jeweils ein gerader
Faden zu diesem Tau führen und dort zu einem entsprechend dickeren gemeinsamen Tau
verflochten sind, das zum gemeinsamen Rezipienten führt.
Verändert sich der Ansatzpunkt der Absicht so, daß das Ende der Absicht, das dort
ansetzt seinen Halt auf der Oberfläche verliert und dort abrutscht, fällt die
Absicht auf ihren Urheber zurück oder sucht sich einen anderen geeigneten
Ansatzpunkt.
Willenskraft Die Stärke der Willenskraft, die wir einer Absicht mitgeben, wird
auf der Fluchebene (=Ebene über dem inneren Licht) durch die Dicke der Stränge, aus
denen die Willensabsicht besteht, ausgedrückt. Absichten verschiedener Urheber
können sich unterstützen, indem gemeinsam gefaßte Absichten zu einem dickeren Tau
verflochten sind, das den Rezipienten dann auch entsprechend stärker in die
gewünschte Richtung ziehen kann.
Willenskörper Als Willenskörper wird der Körper auf der Fluchebene (=Ebene über
dem inneren Licht) bezeichnet, da er Ausdruck unserer Willenskraft und unserer
Absichten also kurz unseres Willens ist. Er trägt die sogenannten Fluchhände, die
unsere Absichten halten, und die Ansatzpunkte, an denen fremde Absichten ansetzen
können.
magische Wirkung,
Wolf Wölfe sind in der Geistigen Welt oft Anteile meiner Gruppenseele.
Gruppenseelenfraktionen mit Wolfsanteilen, die auf meiner Internetseite erwähnt
sind, sind Fenrir, Arim, C'hi'rah (Kira).
Viele andere Gruppenseelenfraktionen wie C'hem'ah'rah, Thi'ah'nah, C'her'ash nehmen
oft Wolfsgestalt an, um mit den Rudeln zu laufen und zu spielen. Sie sind also
Werwölfe.
Kleinere Anteile all dieser Gruppenseelen inkarnieren sich gerne als Wölfe und
Hunde, während größere Anteile sich gelegentlich als Mensch inkarnieren.
innerer Workaholik Die Bezeichnung Workaholik ist aus englisch work (=Arbeit)
und dem Ende des englischen Wortes alcoholic (=Alkoholiker) zusammengezogen und
bedeutet damit Arbeitssüchtiger. Gemeint ist ein Mensch der sich aus einem inneren
Zwang heraus gewohnheitsmäßig selbst überfordert, was leicht zu einem Burnaout-
Syndrom führen kann.
Ein innerer Workaholik ist ein Persönlichkeitsanteil, der sich gewohnheitsmäßig
überfordert. Im Negativen kann er dafür verantwortlich sein, daß wir uns
überarbeitet fühlen.
VA230.2.4.b1 Kersti: Verdrängte Workaholics und die Instant-Erschöpfung
Im Positiven stellt er unseren Willen dar, unsere Probleme aus eigener Kraft lösen
zu wollen.
VB67.2.9 Kersti: Innere Workaholics braucht man, um seine Arbeitskraft voll
ausnutzen zu können
wunder Punkt Was umgangssprachlich als wunder Punkt bezeichnet wird, ist in
der Geistigen Welt oft als offene Wunde und auf der Fluchebene (=Ebene über dem
inneren Licht) als rauhe Stelle erkennbar, die als Ansatzpunkt für eine fremde
Absicht oder einen Fluch dienen kann.
Wünsche, Wunsch Steiner und Heindel ordnen die Wünsche der dritten Ebene der
Geistige Welt, Empfindungswelt oder Astralwelt(VA130. Definition FeW) zu, die
Steiner als "Region der Wünsche" bezeichnet.
Ein Wunsch ist eine Absicht, die mit sehnsuchtsvoller Gefühlsenergie aufgeladen
ist.
Wunschnatur Besant bezeichnet die dritte physische Auraebene als Kama, Wunschnatur
oder Tierseele. Bei Brennan heißt diese Auraebene Mentaler Körper(VA177. Definition
Br.).
Xaos Xaos (Chaos) aus der altgriechischen Mythologie. Xaos gehört zu C'h und Ahr.
Xaos scheint den meisten Geistern auf der Erde zu fremdartig zu sein, um ihn als
Wesenheit zu sehen; sie verstehen Xaos stattdessen als eine formlose,
furchteinflößende Leere, weil er die typischen Merkmale, die sie mit Wesenheiten
verknüpfen, nicht besitzt.
Das X steht in einer anderen Umschrift für den selben feinstofflichen Laut den ich
in C'her als C'h geschrieben habe und als K-h spreche.
C'ha ist eine Gruppenseelenfraktion von C'h, die zwar die Erkenntnis mitbekommen
hat, daß all die Kriege die C'h für den sadistischen Herrn geführt hatte, falsch
waren, aber dann nicht wieder wirklich aktiv geworden ist.
FFI15. Kersti: Inhalt: Krieger des Bösen
Er schenkt jedem Wesen, das sich an ihn wendet, seine Liebe und gibt ihm ein Gefühl
von Frieden, führt aber sonst nahezu keine aktiven Handlungen aus.
Ahr ist größte zusammenhängende dunkle Bruchstück der ursprünglichen Einheit auf
der Ebene der Urseelen Ari hat sich von Ahr abgespalten, ist bis auf die materielle
Ebene abgestiegen ist und hat dort mit C'h eine Gruppenseelenverbindung augebaut.
Ari hat das nicht verkraftet und sich deshalb in Ariman und Xaos gespalten.
Ariman hat in etwa die Zusammensetzung und den Charakter des ursprünglichen Ari,
Xaos ist eine neue Gruppenseele aus Anteilen, die teils ursprünglich zu Ari, teils
zu C'ha gehörten. Xaos ist relativ durcheinander aber sehr friedlich.
Quellen
Wo nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Definitionen um selbst
gechannelte Inhalte.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile
Wo esoterische Autoren genannt sind, stammen die Angaben aus folgenden Quellen:
Buch: B136. Bücher zur Esoterik
Wenn ich mich auf die parapsychologische wissenschaftliche Forschung beziehe,
stammt mein Wissen aus folgenden Quellen, ohne daß ich direkt einen der Autoren
zitiert habe:
OB7. Kersti: Quellen zu Geburt, Tod, Jenseits und Reinkarnation
VA180. Glossar von Kerstis InternetseiteZ
Zahlenfolge Als Zahlenfolge oder Ziffernfolge wird häufig die Persönliche Signatur
für unser Bewußtsein übersetzt.
VB135. Kersti: Die Persönliche Signatur
Die Ziffern dieser Zahlenfolge sind tatsächlich wesentlich komplexer als irdische
Zahlen und entsprechen in ihrer Struktur eher einer Matrix, die für jede Ziffer der
Persönlichen Signatur bezüglich zwölf verschiedener Dimensionen einen Vektor
definiert.
Gleichzeitig haben die Ziffern auch noch eine tiefergehende inhaltliche Bedeutung.
Sie geben den Inhalt der wesentlichen Entscheidungen wieder, die ein Wesen zu dem
gemacht haben, was es jetzt ist. Die Ziffern sind also nicht lediglich Ziffern
sondern gleichzeitig eine Art Sprache, deren Bedeutung sich nicht vollständig in
irdische Sprache übersetzen läßt. Für viele Aspekte der Bedeutung dieser
Aufspaltungsentscheidungen gibt es in der irdischen Sprache keine Übersetzung.
Für das irdische Bewußtsein reicht es jedoch, die Persönliche Signatur für eine
Zahlenfolge zu halten und sich den im Augenblick wesentlichen Teil ihrer Bedeutung
von den eigenen feinstofflicher Anteil oder den Schutzgeistern erzählen zu lassen.
Eine andere in der Esoterik verbreitete Bezeichnung für die Persönliche Signatur
ist zwölfsträngige DNA oder zwölfständige DNS.
Zeit Die Zeit ist ein wesentlich komplexeres Phänomen, als wir hier auf der Erde
normalerweise annehmen, da sich Welten in mehrere Parallelweltenanteile aufspalten
und wieder vereinigen können.
VB34. Kersti: Das Wesen der Zeit
Tatsächlich ist die Zeit ein mehrdimensionaler Raum, der Zeiten-Raum, in dem Welten
am Weltenentstehungspunkt am Anfang der Zeit entstehen, sich durch die Zeit bewegen
und dabei in diverse Parallelwelten verzweigen, bis sie an das Ende der Zeit
gelangen, wo sie zusammenbrechen.
In diesem Raum hat jedes Wesen und jede Welt ihre Eigenzeit. Die Eigenzeit einer
Welt ist normalerweise mit der Geschichtszeit der Welt synchronisiert, auf der sie
sich befindet. Darüber hinaus hat der Zeitenraum eine Eigenzeit, die Zeitenraum-
Zeit.
Anfang der Zeit, Durchgang durch die Zeit, Durchlauf durch die Zeit,
Zeitalter Ein Zeitalter oder eine Epoche ist ein langer Zeitraum in einer Welt,
in dem das Denken und Handeln der dort lebenden Wesen relativ gleich bleibt und an
dessen Anfang und Ende wesentliche Änderungen eintreten.
Im Fluchnetz sind Anfang und Ende solcher Epochen im allgemeinen durch ein großes
mehr oder weniger dickes Siegel oder viele kleinere Siegel gekennzeichnet, die es
schwierig machen, Absichten und Wissen aus vorhergehenden und nachfolgenden Epochen
zu erkennen. Diese Siegel heißen Grundfluch, weil sie am Grunde einer Kulturepoche
liegen und alles Ältere unsichtbar machen. Die Menschheit verdrängt also häufig
weitgehend ihr Wissen und ihre Absichten aus vorhergehenden Kulturepochen. Aber
auch beim Übergang von der Vorherrschaft der verschiedenen Vormenschenarten zum
modernen Menschen, der auch gleichzeitig der Beginn der künstlerischen Gestaltung
der Gebrauchsgegenstände und der Kunst ist, befindet sich ein solches Siegel oder
zu der Zeit, in der die meisten Dinosaurier ausstarben ist ebenfalls ein Grundfluch
zu finden.
Neben den Zeitaltern, die wir aus unserer irdischen Geschichtsschreibung und aus
der Paläologischen Forschung kennen, gibt es wesenlich längere Zeiträume,
sogenannte Durchläufen durch die Zeit, die vom Anfang der Zeit bis zum Ende der
Zeit reichen. Sie liegen außerhalb der Reichweite unserer Geschichte sind und
lassen sich auch nicht mit dem Maßstab unserer Geschichtszeit messen, da sie an
einem anderen Ort des Zeitenraums geschahen, bezüglich der Zeitenraum-Zeit liegen
Durchläufe durch die Zeit, an die wir uns erinnern können immer in der
Vergangenheit.
Zeitenende, Ende der Zeit Das Zeitenende oder Ende der Zeit ist jeweils
derjenige Weltenfriedhof, den bisher keine Welt vollständig durchlaufen konnte ohne
zusammenzubrechen. Wenn ein solches Ende der Zeit zum ersten mal durch eine Welt
unbeschadet durchlaufen und überwunden wurde, folgen andere Welten der
Geschichtsspur dieser Welt auf diesem erfolgreichen Weg. Es dauerte bisher aber
meist nicht sehr lange, bis durch ein unerwartetes Problem die führende Welt
zusammenbrach und ein neuer Weltenfriedhof zu entstehen begann, da nachfolgende
Parallelwelten den Fehler nachmachten.
VB34.5.7 Kersti: Lebenslauf einer Welt: Weltenfriedhöfe und das Ende der Zeit
Angenommen wir schauen jetzt im Jahre 2013 von unserer Welt aus in den Zeitenraum.
Dann können wir vielleicht vor uns auf unserer Geschichtsspur eine Welt sehen, in
der sie schon das Jahr 2014 haben. Gemessen an der Zeitenraumzeit exitiert diese
Welt gleichzeitig mit unserer, gemessen an der Geschichtszeit, liegt sie ein Jahr
in der Zukunft. Wenn wir zur Seite schauen, finden wir dort vielleicht eine weitere
Welt. Diese ist dann sowohl gemessen an der Zeiten-Raum-Zeit als auch an der
Geschichtszeit gleichzeitig, vielleicht hat dort aber Hitler den zweiten Weltkrieg
gewonnen.
Die Geschichtspuren der verschiedenen Welten teilen sich in diesem Raum zunächst in
große Äste, für die Hauptentwicklungslinien von Welten und danach in feinere Zweige
für kleinere Nebenlinien auf. Die Zeitlinien aller Welten, die unserer ähnlich
sind, beginnen am Anfang der Zeit und verzweigen sich nach und nach zu den
verschiedenen Weltenfriedhöfen, die das Ende der jeweiligen Zeitlinien darstellen.
Es gibt also für jede Entwicklungslinie ein eigenes Ende der Zeit.
Die Erde hat sich um das Jahr 2000 herum durch unser Ende der Zeit hindurchbewegt
und befindet sich jetzt in einem Bereich, für den es noch keine Geschichtsspuren
gibt.
Daß die Erde in dieser Darstellung nur ein Punkt ist, liegt jedoch nicht daran, daß
die Erde so klein wäre, sondern daran, daß von den drei Dimensionen, die den
irdischen Raum definieren, in dieser Darstellung keine einzige berücksichtigt ist.
Die anderen drei Dimensionen würden natürlich eigentlich auch eine Kugel bilden,
daher handelt es sich bei dem Bild sozusagen um einen Schnitt durch ein
kugelförmiges Modell, das zeigt, wie die feinstofflichen Erfahrungsbereiche
zueinander angeordnet sind.
Zeitenraum-Zeit Die Zeitenraum-Zeit ist das, was für den Zeitenraum dieselbe
Funktion hat, wie für unsere Welt die Geschichtszeit unserer Welt, die wir irdisch
gewöhnlich einfach die Zeit nennen. Die Zeitenraum-Zeit steht etwa in demselben
Verhältnis zur Geschichtszeit oder Eigenzeit einer Welt wie unsere irdische Zeit zu
der Zeit einer von uns erfundenen Geschichte. Wie wir eine Geschichte nicht in
derselben Zeit erfinden und aufschreiben müssen, wie sie theoretisch von den in ihr
enthaltenen Personen erlebt wird, sondern in der Geschichte hin und herspringen
können und verschiedene Handlungsstränge nacheinander erfinden können, kann die
Seele sich auch im Zeitenraum frei bewegen und verschiedene Zeiten der
Erdgeschichte besuchen und später neue Varianten davon erleben.
Ausführlich erklärt ist das hier
VB34.5.1 Kersti: Lebenslauf einer Welt: Zeitenraum-Zeit und Geschichtszeit
Zeitkreise Als Zeitkreise bezeichne ich es, wenn man nach einer Erfahrung zu einen
früheren Zeitpunkt zurückgeht und dieselbe Erfahrung wieder durchläuft.
VB34.5.6 Kersti: Lebenslauf einer Welt: Zeitkreise
Zeitlinie Als Zeitlinie bezeichne ich einen einzelnen der vielen möglichen Wege
durch die Zeit, exakter ausgedrückt durch den Zeitenraum. Wenn man von einer
Zeitlinie redet, dann ist das als würde man aus dem vernetzten System an
Weltenspuren eine herausgreifen und rot markieren und während die Weltenentwicklung
verzeigt immer nur eine Möglichkeit von den vielen Verzweigungen weiterverfolgen.
Unsere irdische Geschichtsschreibung ist ein Versuch unsere Vergangenheit als eine
einzige Zeitlinie zu betrachten. Tatsächlich gehören zu unsere jetzigen Erde aber
mehrere Vergangenheiten. Diese sind einander relativ ähnlich, da sie ja keine
Elemente enthalten dürften, die nicht zu dieser jetzigen Erde hätten führen können.
Dennoch enthält unsere Erde materielle Artefakte, zu sich zu bestimmten Zeitpunkten
in der Vergangenheit auf verschiedenen Parallelwelten der Erde befunden haben.
Zeitpunkt Der Begriff Zeitpunkt ist mir der Vorstellung verbunden, daß man
jederzeit bestimmen könne, was gleichzeitig ist. Während das an nahegelegenen Orten
weitgehend zutrifft, ist das bei großen Entfernungen nicht möglich. Daher muß man
um einen Zeitpunkt genau zu bestimmen gleichzeitig die räumliche Position
näherungsweise angeben, also mehrdimentsionale Raum-Zeit-Koordinaten nennen.
Nach unserem Alltagsverständnis glauben wir, daß es recht einfach wäre
festzustellen, was alles in diesem Augenblick passiert. Da sich Licht innerhalb
einer Sekunde mehrfach um die Erde bewegen könnte, gilt dieses Alltagsverständnis
praktisch für die gesamte Erde und Abweichungen davon sind für unser menschliches
Bewußtsein nicht erfaßbar.
Ein weiteres Problem mit der Bestimmung dessen, was Gegenwart, Zukunft und
Vergangenheit ist, ergibt sich aus der Unterscheidung zwischen Zeitenraum-Zeit und
Geschichtszeit. Eine Welt mag einen bestimmten Punkt auf einer bestimmten
Geschichtsspur bezüglich der Zeitenraumzeit hundert Jahre früher passiert haben als
eine andere Welt denselben Punkt passiert hat. Bezüglich der Geschichtszeit wäre
dieser Punkt dann für beide Welten gleichzeitig, während er bezüglich der
Zeitenraum-Zeit hundert Jahre auseinander läge.
Zentaur Ein Zentaur ist ein Wesen mit Pferdekörper und menschlichem Oberleib an
Stelle des Pferdehalses.
Einhörner nehmen in der Geistigen Welt oft Zentaurengestalt an, wenn sie Hände
brauchen.
Folgende Reinkarnationserinnerung aus einer anderen Welt handelt von einem Zentaur.
FEI Kersti: Inhalt: Ich bin ein Zentaur
zerfallen von Welten Welten zerfallen dann, wenn die Absichten, die ihre
Existenz aufrechterhalten, losgelassen werden.
Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten: entweder ein Zusammenbrechen, bei dem eine
Weltenruine zurückbleibt, aus der alle handlungsfähigen Seelen ausgewandert sind
oder eine völlig Auflösung der Welt, bei der alle Bestandteile der Welt sich
auflösen und in den nächsthöheren Anteil zurückkehren.
VB34.2.5 Kersti: Parallelweltenaufspaltung: Das Zusammenbrechen von Welten
Ziffern Die Ziffern der Zahlenfolge, aus der sich die Persönliche Signatur
zusammansetzt, sind tatsächlich wesentlich komplexer aufgebaut, als unsere
irdischen Ziffern und definieren Entscheidungen in einem zwölfdimensionalen
Entscheidungsraum.
Dimensionen
Zufall Von Zufallsereignissen nimmt die Wissenschaft an, daß sie völlig
willkürlich entsprechend der Wahrscheinlichkeitsrechnung auftreten. Man kann
beispielsweise nicht vorhersagen, welche Zahl beim Würfel als nächstes fällt, wenn
man aber 6000 mal würfelt, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen,
daß jede Zahl von eins bis sechs ungefähr 1000 mal fällt.
Daneben gibt es noch einen zweiten Zufallsbegriff, der auch als Synchronizität oder
Fügung benannt wird und damit zu tun hat, daß die Dinge die uns im Leben so
zufallen durch magische Einflüsse gelenkt werden.
V271. Kersti: Was ist Zufall?
Zugang Das Wort Zugang taucht neben seiner Alltagsbedeutung als ein Ganz, ein
Weg oder eine Tür durch die man einen Ort erreichen oder betreten kann, in vielen
auf das feinstoffliche Bezogenen Begriffen auf.
Ein Akasha-Chronik-Zugang ist eine Möglichkeit Daten aus der Akasha-Chronik
abzurufen. Diese Zugänge können verschiedene Formen annehmen
Zugangsräume in denen man die Daten als dreidimensionale Animationen abrufen kann
Gegenstände wie Bücher, Handys, Computerähnliche Geräte, die zum Abrufen von Daten
aus der Chronik dienen
Ein persönlicher Zugang zur Akasha-Chronik über die Gruppenseelenverbindung
Zugang zum Inneren Licht: Verbindungsgang durch die man von dem feinstofflichen
Körper in der Geistigen Welt in den Gruppenseelraum im Inneres Licht gelangen kann
Mit Zugang zu einer Ebene kann in feinstofflichen Zusammenhängen verschiedenes
gemeint sein, da schon das Wort Ebene mehrdeutig ist.
Zugang zu einer anderen Ebene mit demselben Grad an Feinstofflichen - so hat die
Treppe zugänge zu allen Ebenen der Geistigen Welt, ausgenommen die
zusammengebrochenen Zwischenebenen
Zugang zu einem anderen Grad der Feinstofflichkeit: Der Zugang zum Inneren Licht
führt beispielsweise von der Geistigen Welt in die feinstofflichere Fluchebene
Daneben kann es sich um eine Zugangsberechtigung, eine Fähigkeit einen Ort zu
erreigen (z.B. springen) oder um eine Art Verbindungsgang handeln
Zugang zur Akasha-Chronik,
Zugang zum inneren Licht Der Zugang zum inneren Licht ist dajenige, was man
wenn man ein Wesen der Geistige Welt als Inneres Licht wahrnimmt. Vom
Gruppenseelenraum, also dem Inneren de Inneren Lichtes, aus gesehen, ist er die
Abzweigung, die zu einem Einzelwesen führt.
VA215. Kersti: 2.1 Zugang zum inneren Licht
Zukünftige Leben Als zukünftige Leben werden diejenigen Leben bezeichnet, die in
der Zukunft stattfinden.
Die Reinkarnationstheorie besagt, daß jede Seele mehrere Leben nacheinander lebt.
Ein einzelnes Leben dauert von der Geburt bis zum Tod. Als frühere Leben werden
diejenigen Leben bezeichnet, die vor der Geburt in diesem Leben stattgefunden
haben. Nach diesem Leben werden viele Menschen weitere Leben, zukünftige Leben
leben.
Einge Menschen meinen, sie könnten sich an zukünftige Leben erinnern, die sie schon
gelebt hätten. Diese Leben fanden jedoch nicht in der Zukunft unserer Welt statt.
Leben, die wie zukünftig erscheinen, können auf Welten stattgefunden haben, auf
denen das Leben wie aus einem Science Fiction Roman wirkt. Dabei könnte es sich um
Leben in einer Welt handeln, die unserer auf ihrer Geschichtsspur vorrausläuft oder
aber um Welten, die eine ganz andere Entwicklung durchgemacht haben. Während diese
Leben bezüglich der Geschichtszeit in der Zukunft liegen können, da sie weiter vom
Anfang der Zeit weg sind, als unsere Erde es gerade ist, sind sie bezüglich der
Zeitenraum-Zeit und unserer jeweiligen Eigenzeit immer vergangene Leben.
Daneben kann es sein, daß man sich auch an Lebensplanungen für die Zukunft erinnert
und das fälschlicherweise für Erinnerungen an Leben hält.
Zukunft Über die Zukunft gibt es einige falsche Vorstellungen. Die normale
Vorstellung in unserer Kultur ist die, daß es nur eine Zukunft und eine
Vergangenheit zu jedem beliebigen Zeitpunkt in der Geschichte gebe. Dies ist ein
Irrtum. Durch die Phänomene der Parallelweltenaufspaltung und Zusammenlagerung von
Parallelwelten, kann es zu einer Gegenwart mehrere Zukünfte und Vergangenheiten
geben.
VB34.2 Kersti: Parallelweltenaufspaltung: Es gibt nicht nur eine Zukunft
VB34.2.3 Kersti: Zusammenlagerung ursprünglich getrennter Welten durch
Resonanzphänomene
Welten laufen normalerweise im Zeitenraum auf den Geschichtsspuren anderer Welten
entlang und wenn ihre Bewohner keine Idee haben, was sie tun könnten, lesen sie
gewöhnlich die Handlungen, die ihre Vorgänger auf der vorauslaufenden Welt gemacht
haben aus und ahmen sie unbewußt nach. Dies führt dazu daß es gewöhnlich sehr viele
einander ähnliche Welten gibt, die nacheinander eine sehr ähnliche Geschichte
durchlaufen.
VB34.5.4 Kersti: Lebenslauf einer Welt: Geschichtsspuren vergangener Welten
Zukunftsvorhersagen beruhen gewöhnlich auf zwei Phänomenen. Entweder behandeln sie
Ereignisse, die auf den vorauslaufenden Welten geschehen sind oder aber sie
beschäftigen sich mit der Planung, die eine Seele für ihr Leben gemacht hat. Beides
sind keine echten Zukunftsvorhersagen, sondern sie betreffen entweder diejenigen
Ereignisse die in einer anderen Welt bereits geschehen sind oder sie sind lediglich
Planungen.
Die heutige Erde folgt im Augenblick nicht der Geschichtsspur einer vorhergehenden
Welt, sondern hat die Zusammenbuchspunkte vorauslaufender Welten erfolgreich
vermieden - daher die vielen aus fremden Geschichtsspuren stammenden
Weltuntergangsprophezeihungen für den Zeitraum um 2000 herum - und geht jetzt einen
neuen Weg, den bisher noch keine Welt gegangen ist.
Zurückfallen einer Absicht auf den Urheber Eine Absicht fällt auf den Urheber
zurück, wenn sie am Rezipienten keinen Ansatzpunkt findet und der Urheber sie nicht
losläßt.
Zusammenbrechen von Welten Welten brechen zusammen wenn die Wesen, die auf ihr
gelebt haben, keine Perspektive mehr haben und deshalb aufhören, neue Absichten zu
fassen. Hierbei können die Wesen dieser Welt entweder zu ihren nächsthöheren Anteil
zurückkehren, sie können aus der Welt in Parallelwelten auswandern oder durch
verdrängte Absichten an die Weltenruine der Welt gebunden bleiben.
VB34.2.5 Kersti: Parallelweltenaufspaltung: Das Zusammenbrechen von Welten
Zusammenlagern von Welten Als zusammenlagern von Welten bezeichnet man es, wenn
zwei vorher getrennte Welten miteinander so verschmelzen, daß sie nachher nur noch
eine sind.
Wenn man zwei gleich gestimmte Guitarren voreinander hält, so daß die Schallöcher
einander gegenüber stehen und bei einer davon die tiefe E Seite anschlägt, kann man
sehen - oder wenn man sie berührt spüren, daß die tiefe E-Seite der anderen
Guitarre auch zu schwingen beginnt, während die meisten anderen Seiten nicht
mitschwingen, da sie anders gestimmt sind. Dieses Phänomen nennt man Resonanz.
Wenn zwei Welten an einer Stelle nahezu gleich sind tritt ein Phänomen auf, das der
Resonanz ähnlich ist. Sie lagern sie sich so dicht zusammen, daß sie sich
gegenseitig spüren können und beeinflussen die Zufälle in der jeweils anderen Welt
so, daß sie einander immer ähnlicher werden, bis sie schließlich so ähnlich sind,
daß sie zu einer einzigen Welt verschmelzen können. Sobald das begonnen ist,
breitet sich diese Verschmelzung von diesem Anfangspunkt nach allen Seiten aus, bis
man nur noch eine einzige Welt hat.
Doch nicht nur die Zufälle beeinflussen sich gegenseitig - auch die Wesen, die auf
diesen Welten wohnen, nehmen telepathisch miteinander Kontakt auf und fühlen und
denken und entscheiden dadurch immer ähnlicher, bis sie ähnlich genug sind, um
miteinander zu verschmelzen.
Solche Zusammenlagerungen sind selten, wenn zwei Welten einmal völlig getrennt
waren aber führen oft dazu, daß kleine Aufspaltungsblasen wieder verschwinden.
Hauptartikel:
VB34.2.3 Kersti: Parallelweltenaufspaltung: Zusammenlagerung ursprünglich
getrennter Welten durch Resonanzphänomene
Ich-Zustände,
Zweite Emailrunde Wenn ich in meinen Texten die Begriffe 1. Emailrunde und 2.
Emailrunde verwende, bezieht sich das auf meine in folgenden Abschnitten
geschilderten Erfahrungen.
VA223.4.1 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: 1. Emailrunde (April bis
Dezember 2001)
VA223.4.2 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: 2. Emailrunde (März 2004 bis
Dezember 2005)
Zweiter Plan des irdischen Plans Als zweiter Plan des irdischen Plans bezeichnet
Blavatsky die Geistige Welt, Empfindungswelt oder Astralwelt.
Weitere Bezeichnungen:
VA180: Spiegelwelt
VA180: Vierte Dimension
1. Himmel (Heindel)
Astralwelt Astralhimmel, Astralkosmos, Astrale Welt, Astrales Universum,
Astralplan, Astrallicht und Astralebene
Seelenwelt (Sofern der Körper in der Astralwelt als Seele bezeichnet wird, worin
sich die esoterischen Autoren keineswegs einig sind)
Geisterwelt, Geistige Welt, Geisterland
Achtung Verwechslungsgefahr: Die "Welt des Geistes" oder Mentalwelt ist dagegen die
nächsthöhere feinstoffliche Welt, siehe:
VA130. Kersti: 3. Welt der Gedanken
Weitere Beschreibungen:
Bardon: VA176. Astralebene, Astralwelt
VA305. Kersti: Die Geistige Welt, Empfindungswelt oder Astralwelt
VA130.1.2 Kersti: Feinstoffliche Welten: Empfindungswelt
Zweites Geschehnis Zweites Geschehnis ist ein Begriff aus der Scientology-
Church, der eine Art Putsch bezeichnet, bei dem ausgerechnet der Regierungschef des
Landes, Xenu, die Verfassung auf den Kopf gestellt haben soll, indem er Massenmord
am eigenen Volk begangen haben soll und danach deren Seelen gefoltert,
gehirngewaschen und zerfetzen lassen haben soll.
Siehe: VA111. Zweites Geschehnis (SC)
Meine eigenen Erinnerungen an das zweite Geschehnis weichen insofern ab, daß Xenu
hier nicht im eigentlichen Sinne der Täter sondern das erste Opfer des
Geschehnisses ist, der dann als Täter hingestellt wird.
FF21. Kersti: 2. Geschehnis
Hier habe ich die Darstellung der Scientology-Church kommentiert.
V233. Kersti: Warum ich die wilden Geschichten über Xenu und Konsorten im
Wesentlichen für wahr halte
Eine meine Nachbarinnen meinte, sie wollte meinen Versuch mitauswerten. Ich
protestierte heftig. Dennoch kratzen sie einfach ein paar von meinen Männchen von
meiner Weltkugel ab und ließ die Kugel dann achtlos auf den Tisch fallen. Ich war
bestürzt und wollte die Kugel einpacken und nach Hause gehen, doch mein Gepäck
paßte nicht in meinen Rucksack und ich fand auch nicht den richtigen.
Ich sah mir wieder meine Weltkugel an, doch ich war zu nervös, um ihre Schönheit
noch so zu genießen.
Als ich mal kurz woanderhin geschaut hatte, weil ich meine Weltkugel mitnehmen und
einpacken wollte, war sie plötzlich völlig verschwunden und ich suchte sie
verzeifelt und erfolglos.
Die Liebe-Mich-Implantate des geflügelten Metatron-Engels
Der Dunkle Fürst: Gebrochene Flügel
Vorgeschichte: FFI11. Kersti: Wald der Nacht, Wald des Tages: Lo'kis Bericht
C'her erzählt:
Seelen, die zu wenig Zugang zu der hohen Energie(VA180. Definition Eso) der Liebe
haben, um eine Liebesbeziehung von einer Abhängigkeitsbeziehung unterscheiden zu
können, glauben oft, man könne Liebe erzwingen - beipielsweise, indem man
denjenigen, von dem man geliebt werden will, mit einem Implantat versieht. Das
Ergebnis eines solchen Implantates ist aber keine Liebe, sondern das Gefühl, ohne
den anderen nicht leben zu können, also Abhängigkeit.
Das erste mal, als ich als dunkler Fürst von Metatron erfuhr, war kurz nach meinem
ersten Kontakt mit dem Lichtengel Luzifer:
FF28. Kersti: Der Fürst des Lichts
Metatron besuchte mich auf einer feinstofflichen Ebene zu der ich zu jeder Zeit
keinen bewußten Zugang hatte. Ich träumte von Metatron als einer weißen
Menschenfrau mit Flügeln, die mir sagte, sie würde zu mir kommen und mein Leben mit
mir teilen. Von dem Augenblick an glaubte ich, nicht mehr ohne sie leben zu können.
Kurz darauf kam sie tatsächlich zu meiner Burg geflogen - und da ich glaubte, nicht
ohne sie leben zu können, fing ich sie zur Sicherheit ein, sperrte sie in eine
große, kostbar eingerichtete unterirdische Zimmerflucht in der Burg, die ich war,
und versah sie mit einem Liebe-Mich-Implantat, damit sie nicht einmal fähig wäre,
vor mir davonlaufen zu wollen. - Und daß ich in solchen Fällen so verfuhr ist der
Grund, warum ich niemals auf den Gedanken gekommen wäre, jemanden, der mächtiger
ist als ich, mit einem solchen Implantat zu versehen.
Komischerweise - zumindest fand ich das damals ziemlich rätselhaft - weinte sie den
ganzen Tag nur und erzählte, sie könne ohne Sonne nicht leben. Kein Geschenk konnte
sie beruhigen. Schließlich dachte ich, daß ich sie wohl doch an die Sonne lassen
muß. Ich hatte furchtbare Angst, sie könnte dann fliehen und ich müßte vor
Liebeskummer sterben. Also brach ich ihr die Flügel, damit sie mir nicht
davonfliegen konnte und ließ sie auf den Hof. Sie kletterte auf meinen höchsten
Turm und beging Selbstmord, indem sie heruntersprang. Ich fühlte mich furchtbar
verraten und im Stich gelassen.
Mir kam ziemlich bald der Verdacht, daß sie mir so ein Liebe-Mich-Implantat verpaßt
haben könnte, aber entdecken konnte ich keines und da das ziemlich dumm von so
einem jungen unerfahrenen Wesen gewesen wäre, das ich jederzeit fangen, einsperren
und mit Implantaten versehen könnte, glaubte ich schließlich, daß dieses Gefühl nur
dadurch entstanden sei, daß sie so schön ist.
Fortsetzung:
FF26. Kersti: Gäste
Diese Beziehungen waren viele Leben lang für meine dunklen und verletzten Anteile
extrem wichtig, weil sie ihnen Hoffnung in einer Zeit gaben, in denen sich kein
helles Wesen mit ihnen abgeben wollte.
Doch irgendwann fand ich in einer der vielen vergessenen und mir geraubten
Erinnerungen, die ich in der Zeit von eigenen bisher verlorenen Anteilen und von
Satan zurückbekam, daß ich Metatron vor vielen Leben mit einem Liebe-Mich-Implantat
versehen hatte und da ich dergleichen heutzutage verabscheue, entfernte ich das
Ding, sobald ich mich daran erinnert hatte.
Von da an zog sich Metatron immer mehr von mir zurück. Sofort war wieder dieses
ohne ihn nicht leben können Gefühl da - und ich tat mein Bestes um das zu
ignorieren, denn dergleichen ist immer eine Täuschung.
Doch irgendwann entdeckte ich, daß Metatron mich damals bei meinem Traum mit dem
geflügelten Engel ebenfalls mit einem solchen Liebe-Mich-Implantat versehen hatte.
Das hatte ich nur damals nicht wahrnehmen können, weil es aus Materialien bestand,
die zu feinstofflich waren, daß ich sie wahrnehmen konnte. Die hellen Anteile
hatten ihre Versionen des Implantates inzwischen längst entfernt oder unbbemerkt
verloren, weil der Ansatzpunkt des Implantates sich aufgelöst hatte. - Was Metatron
sich dabei gedacht hat, ist mir unklar, denn etwas gefährlicheres als einem
mächtigen und liebesunfähigen dunklen Fürst ein solchen Ding zu verpassen, fällt
mir beim besten Willen nicht ein!
Ich hatte gerade mit einem Anteil von Erzengel Michael so ein Problem.
Er meinte nämlich, er hätte einen großen Fehler gemacht und dadurch einen Planeten
zerstört, den er hatte heilen wollen. Deshalb ist er für zig Leben in maßlosen
Selbsthaß versunken, bis er mir das erzählt hat.
Ich habe mir das angesehen, und bezogen auf den Planeten hat er nur einen Fehler
gemacht: Er hat an der falschen Stelle aufgegeben. Es ist nämlich etwas passiert,
was immer passiert, wenn man Planten oder Einzelwesen heilt: Der Planet hat einen
abgespaltenen Anteil integriert, also einen anderen Planeten. Das sieht dann
natürlich erschreckend aus: der Planet wurde völlig schwarz. Aber die Lösung ist
ganz einfach - man heilt weiter. So lange bis keine Planeten zum integrieren mehr
in der Nähe sind. Das mache ich mit ihm und seinen Kollegen gerade: All die
Planeten heilen, von denen sie sich eingebildet haben, sie hätten sie zerstört.
Nur: Wenn er nicht so ein "Ich muß perfekt sein, sonst bin ich es nicht wert, zu
existieren!"-Weltbild gehabt hätte, hätte er gleich Hilfe geholt und das Problem
hätte nicht über 700 Jahre ungelöst herumgelegen.
Was an der der Geschichte wirklich falsch war, hatte er jedoch nicht erkannt. Und
ich bin immer noch nicht dahinter gekommen, wer sich das ursprünglich ausgedacht
hat. Es gab nämlich eine Höhle mit weißem Pulver, das ich mir angesehen habe und
ich wußte gleich, das gehört nicht so. Ich habe das Pulver also genauso behandelt,
wie ich Staubwüsten behandele, damit sich der Staub wieder zu den Wesen
zusammensetzt, aus denen er ursprünglich entstanden ist.
Und augenblicklich stand mir ein riesiger heller Anteil meiner eigenen Gruppenseele
gegenüber, der erzählte, daß man ihn zu Staub zermahlen hat. Er war im Weltraum in
so einen Strudel hineingeraten, der ihn einsaugte in etwas wo er dann zermahlen
wurde. Und danach hatte er dann keine Erinnerungen mehr, was dann war.
Den Strudel haben wir inzwischen demontiert und weitere ähnliche gefunden. Aber so
als ganzes war ist er natürlich ein weitaus kompetenterer Heiler als wenn man ihn
als Staub über Welten verteilt und meint man selber wäre jetzt ein Heiler, weil man
gemahlene Heiler über Welten zerstreuen kann.
Nun ja, wir bringen ihnen jetzt bei, wie sie das aus eigener Kraft machen können
und gleichzeitig sieht jeder das allen anderen auch so etwas passiert ist und sie
lernen, daß man dann einfach weiterheilt und wenn man es nicht alleine schafft
Hilfe holt - das ist ja plötzlich viel mehr Arbeit, wenn ein Planet einen viel
verletzteren Planeten, eine Weltenruine integriert.
Ich denke halt, daß ihnen diese Arbeit doppelt hilft: einmal arbeiten sie damit
ihre Schuldgefühle auf, und zweitens lernen sie dann, wie man das richtig macht,
was sie immer schon können wollten. Hinter dem was er gemacht hatte, stand ja der
Wunsch, ganze Welten heilen zu können, und er hatte nur keinen vernünftigen Lehrer.
Weglaufen geht nicht, dann schnappt der Satan sofort zu
Vorgeschichte: FF14. Kersti: D
Ahriman erzählt:
Ich war immer ein Spion und arbeitete oft mir Fenrir zusammen, der
Kundschafteraufgaben hatte. Als unsren Hauptfeind sah meine Gruppenseele Satan an,
den wir damals für absolut böse hielten.
Anfangs hielt ich Satan natürlich auch für böse - ich bin ja ein Kind meiner
Gruppenseele. Aber wenn man ein Wesen über lange Zeit intensiv beobachtet, um seine
Absichten herauszufinden, dann ändert sich das Bild. Es beginnt damit, daß man nach
und nach zu verstehen lernt, warum der gefährliche Wahnsinnige beim Geringsten
Anlaß um sich schlägt und beißt. Nämlich weil er Halluzinationen von vergangenen
Kriegen hat. Es geht damit weiter, daß man nach und nach begreift, daß er so
formlos und häßlich aussieht, weil er schwer verletzt ist.
Darüberhinaus ist man als Spion auch in einer seltsamen Situation. Die Satane waren
so unberechenbar und gefährlich, daß ich mich bemühte, keinem von ihnen zu
begegnen. Und natürlich gelang mir das nicht. Keinem meiner Anteile gelang es,
Satanen immer erfolgreich aus dem Weg zu gehen. Jedem ist es schon passiert, daß er
plötzlich vor einem der großen Satane stand und wußte: Weglaufen geht nicht, dann
schnappt er sofort zu. Also grüßten wir so, wie wir das bei Satanen beobachtet
hatten - und in einem Drittel der Fälle ließ er den Ahriman dann unbehelligt
passieren.
In den anderen zwei Dritteln der Fälle, versuchten wir uns nachher in erster Hilfe
an den durch den betreffenden Satan zerfetzten Gefährten und wurden dadurch mit der
Zeit zu sehr guten Heilern.
Kersti
Fortsetzung: Ich konnte es einfach nicht mit ansehen, wie das arme Monster leidet
Vorgeschichte: FF110. Kersti: Weglaufen geht nicht, dann schnappt der Satan sofort
zu
Ahriman'al, ein Anteil der Ahriman-Fraktion der Gruppenseele erzählt:
Eines Tages war Ahriman'ir bei einem Botengang durch den Bereich der Höllen, den
ich normalerweise überwache, von einem Satan zu Staub verbrannt worden. Sobald der
Feind weg war, fegte ich die Asche sorgfältig zusammen und brachte sie in meinen
verborgenen Schutzraum. Sorgfältig begann ich zu heilen und tat dabei alles, was
nicht zu meinem verletzten Kollegen gehörte in einen bereitstehenden Mülleimer, um
es nachher wieder auf den Gang zu kippen.
Doch als ich nachher in den Eimer schaute, sah ich darin einen halb zerfetzten
Satanschnurzel, nicht größer als meine Hand. Ich brachte es einfach nicht fertig,
ihn wegzukippen, sondern ich begann, seine Verletzungen zu heilen. Dieser zerfetzte
Flügel mußte einfach wehtun! Als ich merkte wie mein Kollege, dessen Verletzungen
ich nicht völlig hatte heilen können, mir über die Schulter schaute, war ich
verlegen. Doch er meine nur:
"Das habe ich auch schon gemacht. Ich konnte es einfach nicht mit ansehen, wie das
arme Monster leidet."
Ich warf ihm einen fassungslosen Blick zu. Dann dachte ich nach, während ich
sorgfältig weiter heilte.
"Und was erzählen wir der Gruppenseele?" fragte ich.
Ahriman'ir schwieg lange, half mir nur beim Heilen. Schließlich sagte er:
"Das weiß ich auch nicht. Es ist ganz schön verdreht, den Satanen zu helfen, die
ständig Krieg gegen uns führen."
"Immerhin ist der hier ganz klein und er wird nicht viel Schaden anrichten können."
meinte ich.
In dem Augenblick schnappte der Kleine nach mir und biß mir den Finger ab. Ich war
zu unaufmerksam gewesen.
"Aha." kommentierte mein Kollege meinen letzten Satz ironisch.
"Spuck den Finger wieder aus!" fuhr ich den Drachen an.
Er machte brav das Maul auf und es gelang mir den Finger zu retten, auch wenn er
einige Kratzer abbekommen hatte. Ich lobte den Kleinen, flickte meinen Finger
wieder an und heilte weiter.
Innerhalb von recht kurzer Zeit stellte sich heraus, daß alle Ahrimane etwa
gleichzeitig begonnen hatten, kleine Satanschnurzel zu heilen. Letztlich erzählten
wir der Gruppenseele einfach alles. Wir wurden von ihr für unsere Weichherzigkeit
für verrückt erklärt, aber man ließ uns gewähren. Letztlich waren die kleinen
Schnurzel keine ernste Gefahr.
Als sich lange Zeit später erwies, daß die Kleinen uns manchmal vor Gefahren
warnten, wurden wir Ahrimane nachträglich für unsere Weitsicht gelobt. Natürlich
hatten wir nicht damit gerechnet, daß so etwas passiert. Wir hatten noch nie
beobachtet, daß ein Satan irgendeinem anderen Wesen half. Wie hätten wir darauf
kommen sollen, daß er irgendwann bereit sein könnte, uns zu helfen, wenn wir ihm
helfen? Und falls wir auf den Gedanken gekommen wären, wären wir längst vom
Gegenteil überzeugt gewesen, ehe sich irgendein Erfolg zeigte. Nein, wir haben
geheilt, weil wir so viel Leid nicht tatenlos mitansehen konnten. Und als sie
plötzlich etwas Nettes taten, waren wir fassungslos erstaunt, weil das überhaupt
nicht zu ihnen paßte.
Kann es sein, daß diese Kriege durch Halluzinationen der Satane ausgelöst werden?
Vorgeschichte: FF111. Kersti: Ich konnte es einfach nicht mit ansehen, wie das arme
Monster leidet
Ahriman erzählt:
Wir haben nie herausgefunden, warum die Satane ihre Höllenebenen verließen und
unsere Gruppenseele angriffen. Wir haben es gemerkt, als sie den Kriegszug
absprachen und unsere Gruppenseele kurz vorher gewarnt.
Aber Sinn gab das, was wir beobachtet hatten nicht. Die Satane redeten darüber
"gestern" durch unsere Gruppenseele angegriffen worden zu sein und erwähnten
Angreifer, die definitiv nicht da gewesen waren. Tatsächlich hatte unsere
Gruppenseele, so weit wir das wußten, die Anteile, über die sie sich unterhielten,
nie besessen. Aber das konnte natürlich eine Täuschung sein. - Unsere Erinnerungen
an die Zeit vor dem letzten Krieg waren sehr lückenhaft.
"Kann es sein, daß diese ganzen furchtbaren Kriege schlicht durch Halluzinationen
ausgelöst werden?" fragten wir uns - und wir befürchteten, es könne genau so sein.
An dem Kampf selber waren wir nicht beteiligt, da wir ja weiterhin mit
Spionageaufgaben beschäftigt waren. Als die Satane zurückkehrten, schickten wir
jedoch einige Leute hoch, um die Lage zu peilen.
FF96. Kersti: Krieg der Dornen
An der Grenze der Hölle kamen wir auf einen endlose weiße Staubebene. Sie bestand
aus dem Staub von Satanen, Engeln und unseren eigenen Leuten, die bei dem Angriff
der Satane zu Staub verbrannt worden waren und wir waren zu wenige, um da viel zu
tun. Als wir in die Nähe der Burg kamen, wurde es grüner, doch wo vorher eine
Blumenwiese gewesen war, war jetzt ein gefährlicher Dornwald, an dessen Grenze uns
der Wolf Fenrir empfing. Er erzählte uns, daß der Kampf verheerend geendet hatte,
daß unsere zentrale Burg zerstört und nahezu alle unsere Kämpfer so schwer verletzt
waren, daß sie die Besinnung verloren und sich in einen Dornwald verwandelt hatten,
um die Feinde im Tod aufzuspießen und an sich zu binden. Dann führte er uns zu den
letzten Überlebenden unseres eigenen Heeres, zu den Titanen. Aus rätselhaften
Gründen schienen uns Engel gleichzeitig mit den Satanen angegriffen zu haben. Es
hatte davor keine Warnung gegeben.
Die Titanen erzählten uns, wir Ahrimane müßten die Satane angreifen und sie
endgültig vernichten. Wir widersprachen, denn dazu waren wir einfach nicht genug,
mal ganz davon abgesehen, daß unsre Gruppenseele das schon öfter erfolglos versucht
hatte. Das gab einem heftigen Streit, und wir wären beinahe wütend umgedreht und
gegangen. Genau gesagt, waren sie schon außer Sichtweite, als uns auffiel, daß wir
ihnen Heilung hätten anbieten sollen. Wir drehten also wieder um und sagten, daß
wir nicht in die Höllen zurückkehren wollten, ohne unsere Brüder wenigstens geheilt
zu haben, so weit wir das konnten. Das ließen sie sich immerhin gefallen. Es
erschreckte mich, daß ich bei den Titanen plötzlich Verhaltensweisen beobachten
konnte, die mir bisher nur von Satanen bekannt waren.
In den nächsten Jahren beobachteten wir und die Fenrire, daß die Titanen immer
wieder Angriffe auf Satane starteten, ohne zu wissen, daß die Schlacht längst
vorbei war. Fenris erzählte mir, daß der Wald sich bemühte, dafür zu sorgen, daß
die Titanen nie den Dornwald verlassen, damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen.
Wir achteten bei unseren nächsten Besuchen darauf, daß wir den Titanen nicht
widersprachen sondern fragten sie nur, warum sie so denken wie sie denken, während
wir sieAls ich wieder erwachte, fühlte ich mich viel besser und irgendwie weicher
als vorher
Vorgeschichte: FF112. Kersti: Kann es sein, daß diese Kriege durch Halluzinationen
der Satane ausgelöst werden?
Ahriman erzählt:
Da oben alles kaputt war, machten wird unsere Verstecke in den Höllen größer und
richteten sie so ein, daß wir sie als Zuhause empfinden konnten. Für uns wurde die
Lage nach und nach immer schwieriger, weil wir unserere Schwerverletzten nicht hoch
in den Wald schicken konnten, um dort um Heilung zu bitten. Statt dessen heilten
wir andere, wenn wir hoch in den Wald gingen, um dort nachzuschauen, wie die Lage
ist. Selber hatten wir aber nicht genug Heiler, um alle Verletzungen, die wir
einsteckten, so schnell zu heilen, wie wir verletzt wurden. Deshalb gingen wir
immer seltener hoch und blieben schließlich ganz in den Höllen, weil uns der Weg
durch die Staubebenen hoch zum Wald zu gefährlich wurde.
Zu unserem Entsetzen stellten wir fest, daß wir nach und nach unseren Feinden immer
ähnlicher wurden. Wir wurden reizbarer und übellauniger. Immer öfter erlebten wir,
daß einer von uns Austickte, weil ihn etwas erschreckt hatte und wild um sich
schlug und daß wir Gedächtnislücken hatten.
Wir begannen uns wieder, uns für den Wald zu interessieren, als wir über die
Gruppenseelenverbindung mitbekamen, daß der Wald Satane heilt. Da dachten wir,
vielleicht kann er uns auch helfen, fragten nach und wurden nach oben eingeladen.
Diesmal war alles ganz anders als beim letzten Besuch. Schon kurz vor den
Höllentoren am Rande der Staubebene wartete ein Fenrir auf uns und freute sich
unbändig über unser Kommen. Er meinte, er hätte gedacht, daß uns etwas passiert
ist, wußte aber nicht, wie man in die Hölle hineinkommt. Dann zeigte er uns zwei
Bäume ganz in der Nähe, durch die wir nur hindurchgehen mußten, um direkt in den
Wald zu gehen, ohne die Staubebenen erst durchqueren zu müssen.
Der Wald war auch viel heller und viel weniger dornig geworden und ein Weg führte
direkt zu einer Lichtung, auf der weitere Fenriswölfe auf uns warteten. Von allen
wurden wir freudig begrüßt. Dann schnappte sich jeder Wolf einen von uns und leckte
ihn gründlich von oben bis unten ab. Zu meinem Erstaunen brachten sie es fertig,
diverse Implantate zu entfernen, die wir nicht hatten rausmachen können. Und ich
merkte, wie meine Gefährten immer heller wurden.
Am Ende dieser Heilung war ich müde und schlief ein. Als ich wieder erwachte fühlte
ich mich viel besser und irgendwie weicher als vorher und der Wald erschien mir
viel heller und freundlicher, als er mir zuvor erschienen war.
Als die Fenrire mit ihren Heilungen fertig waren, kamen unsere Einhörner und
entfernten diverse weitere Impantate. Wieder schlief ich ein als es mit seinen
viele Stunden währenden Heilungen fertig war. Alles erschien mir nachher viel
freundlicher und grüner.
Die Engel, die wir heilten, integrierten sich zu Erzengel Michael
Vorgeschichte: FF150. Kersti: Als ich wieder erwachte, fühlte ich mich viel besser
und irgendwie weicher als vorher
Ahriman erzählt:
Zum ersten mal seit langem, gaben wir einen vollständigen Bericht an den Wald ab.
Danach erzählte mir der Wald, was alles inzwischen geschehen war, worum er sich
Sorgen machte und wir überlegten gemeinsam, wie wir diese Probleme lösen wollten.
Wir einigten uns schließlich, daß der Wald Anteile ausgliedern würde, die in den
Höllen heilen sollten und daß wir dafür zuständig sein würden diese Anteile zu
betreuen, erste Hilfe zu leisten und sie nach oben zu bringen, wenn sie größere
Heilungen bräuchten.
Fenrir sollte ein Auge auf die Staubebenen haben und alles heilen, was dort
erwachte - da aber Fenrir darauf bestand, auch zu uns in die Höllen zu kommen,
damit wir ihm nicht wieder verloren gehen, wie er uns sagte, teilten wir uns
letztlich die Betreuung der Heiler in den Höllen und die Arbeit auf den
Staubebenen.
Fenrir und ich hatten also ein Auge auf die Staubebenen und heilten dort diejenigen
Wesen, die Anstalten machten, zu erwachen. Wir schafften nicht alles. Diejenigen
Engel, die wir erwischten, integrierten sich, während wir arbeiteten, fast alle zu
der Gruppenseele, die im Christentum als Erzengel Michael bekannt ist und haben uns
danach immer nach Kräften geschützt und unterstützt. Diejenigen, die wir nicht
erwischten, machten nach ihrem Erwachen ziemlich viel Ärger, sowohl in den Höllen
als auch anderswo.
Wir kamen immer mehr zu dem Schluß, daß letztlich der gesamte Ärger in der
Geistigen Welt auf nicht geheilte seelische Verletzungen zurückgeht und daß die
Vorstellung, jemand könne böse sein, letztlich nur ein Verdrängungsmechanismus ist,
mit dem wir erreichen, daß wir nicht wahrnehmen müssen, wie verletzt sowohl wir als
auch unsere Feinde sind.
Kersti
Fortsetzung: Als sich heraustellte, daß Satane Selbstmord begehen, wenn ihr Einhorn
verschwindet, wollten die Einhörner unten bleiben
Vorgeschichte: FF113. Kersti: Die Engel, die wir heilten, integrierten sich zu
Erzengel Michael
Ahriman erzählt:
Die ersten Gruppenseelenmitglieder, die in den Höllen heilen wollten, waren die
Einhörner. Ich habe immer noch das Bild, von dem ersten Einhorn vor Augen daß ich
hinunter in die Höllen führte. Die schönheit eines edlen Pferdes wie man sie von
der Erde kennt ist nichts gegen die Schönheit seines feinstofflichen Gegenstückes,
gegen das Weiße Fell mit den vielfarbigen Glanzlichertn in den hellen Pastellfarben
aller Regenbogenfarben. Die Kraft eines irdischen Pferdes ist nichts gegen die
Kraft und das Gefühl der wachen Präsenz, daß sein feinstoffliches Gegenstück
ausstrahlt. Die eleganz eines Pferdes ist nichts ggen die Schönheit und Eleganz
seines feinstofflichen Gegenstückes.
Ich führte das Einhorn also auf unseren geheimen Wegen an seinen Bestimmungsort in
den Höllen, erklärte ihm genau, worauf es achten mußte, damit der Satan nicht
austickt und in Panik um sich schlägt. Ich brachte ihm alles bei, was ich über
satane und ihr Verhalten, ihre Konventionen und ihren umgang miteinander wußte.
Doch letztlich kann nichts auf der Welt ein enges Zusammenleben mit einem größeren
Satan sicher machen. Mit keinem Trick der Welt kann man verhindern, daß er in
unregelmäßigen Abständen doch um sich schlägt und alles, was ihm dann zu nahe ist,
zu Asche verbrennt oder aber frißt.
Die Einhörner wurden verletzt. Zunächst schickten wir sie wegen allem, was wir
nicht heilen konnten, nach oben, damit sie gründlich wieder hergestellt wurden, ehe
sie weiterarbeiteten. Doch als sich heraustellte, daß Satane dazu neigen Selbstmord
zu begehen, wenn ihr Einhorn verschwindet, begannen die Einhörner sich dem zu
verweigern. Sie wollten unten bleiben, damit ihre Arbeit nicht vergeblich war und
weil sie inzwischen eine Beziehung zu ihren Satanen aufgebaut hatten.
Jedes Einhorn, das in die Höllen kam wurde nach und nach verstümmelt und
verkrüppelt - und wir konnten nichts dagegen tun. Manchmal, so dachte ich mir, ist
Liebe verdammt gefährlich für den der liebt.
Irgendwann gab es keine neuen Einhörner mehr und Loki-Anteile begannen die Stelle
der gefallenen Einhörner einzunehmen.
Sie verliehen Loki einen Titel, der sich am Besten mit "Hofnarr" übersetzen läßt
und erlaubten ihm nahezu alles
Vorgeschichte: FF105. Kersti: Sie sind vernarbt, verkrüppelt und verstümmelt.
Allesamt.
Ahriman erzählt:
Mit den Lokis war die Erfahrung anders als mit den Einhörnern, denn im Gegensatz zu
den Einhörnern wußten die Lokis vorher, was auf sie zukommen würde. Sie waren
besser darauf vorbereitet und die Satane waren freundlicher bei den Lokis. Auch
wenn das Wort "freundlich" bei ihrem Verhalten ein Witz war. Deshalb hatten wir in
den Höllen bei jeder Satangruppe immer noch einen Loki, als zehn mal so viel Zeit
vergangen war, wie ausgereicht hatte, damit nur noch eine Hand voll Einhörner übrig
waren.
Außerdem gewöhnten sich die Satane nach und nach die gefährliche Unsitte ab, ihre
Heiler anzuketten und wenn die Lokis entdeckten, daß ein Satan Anteile unserer
Gruppenseele gefangen hielten, befreiten sie dort alle Gefangenen - und die Satane
ließen sich das bieten. Sie versteckten ihre Gefangenenlager besser, aber wenn Loki
mit ihnen schimpfte, weil sie Gefangenenlager angelegt hatten und unsere Anteile
freiließ, taten sie nichts dagegen. Stattdessen verliehen sie Loki einen Titel, der
sich am Besten mit "Hofnarr" übersetzen läßt und erlaubten ihm nahezu alles.
Wir Fenrire und Ahrimane wurden durch Lokis Maßnahmen wieder mehr, weil wir unsere
Leute wieder unter den eigenen Schutz stellen konnten. Wir fanden sogar das ein
oder andere Einhorn wieder und konnten es heilen. Auch für die Satane wurde es
dadurch besser. Satane neigen nämlich dazu Satanschnurzel zu sammeln. Mit Vorliebe
die eigenen Anteile, aber fremde Satanschnurzel sammeln sie auch, weil sie mehr
davon haben wollen. Dummerweise fressen die Kleinen sich gegenseitig, wenn man die
Schnurzel von verschiedenen Satanen mischt, deshalb achteten die Lokis immer
darauf, daß jeder Schnurzel bei dem Satan war, wo er als Anteil dazugehörte.
Für uns selbst wurden die Höllen in dieser Zeit ebenfalls nach und nach
ungefährlicher - in 90% der Fälle ließen die Satane uns am Ende dieser friedlichen
Zeit ungehindert passieren, wenn wir sie höflich grüßten.
Es wurde auch möglich, die Satane so weit zu beruhigen, daß wir einen Loki täglich
für Heilungssitzungen abholen konnten, wenn er schwerere Verletzungen hatte, die
langwierigere Heilungen erforderten.
C'her hatte, sobald er davon erfahren hatte, die besagte Titanengruppe zu Staub
verarbeitet.
Danach achtete der Wald sorgfältig darauf, daß kein Titan mehr einem Wanen
begegnete. Nachdem Fenrir und ich versprochen hatten, daß wir keine Wanen anfassen
oder fangen, erlaubte er uns aber, ihren Liedern heimlich zu lauschen.
Danach bearbeiteten wir den Wald, bis er damit einverstanden war, daß wir
versuchen, einzelne Wanen zu zähmen.
C'her'ash wagte sich weiter in den Wald, als die meisten der Wanen und wir
umzingelten ihn einmal, damit er nicht ohne weiteres weglaufen konnte. Er ging mit
dieser für ihn beängstigenden Situation sehr ähnlich um, wie wir mit Begegnungen
mit Satanen: Er grüßte uns auf unsere Weise, die er wohl irgendwo beobachtet haben
mußte und redete freundlich und scheinbar gelassen mit uns, als wir ihn in ein
Gespräch verwickelten. Wir staunten, wo er unsere Sprache so gut gelernt haben
mochte, daß er richtig mit uns reden konnte. Offensichtlich hatte er uns häufiger
beobachtet, als wir dachten. Nach einer Weile meinte er, er müßte jetzt aber
weiter, denn seine Freunde würden auf ihn warten und wir machten ihm den Weg frei.
Ich weiß, daß er richtig Angst hatte, denn er hat die ganze Zeit gezittert.
Bei der nächsten Begegnung hatte er schon viel weniger Angst, sagte aber auch
schneller, daß er weiter müßte. Danach inscenierten wir viele kurze und wenige
längere Begegnungen, bis er sich in unserer Nähe sicher zu fühlen schien und uns
schon von Ferne begrüßte wenn er uns sah.
Ich merkte bald, daß er uns oft auch gezielt aufsuchte, um uns auszufragen und
erklärte ihm, daß der Wald ihn zu uns führen würde, wenn er an uns denkt.
Schließlich machte Fenrir besonders kleine und süße Aussendungen, die sich
regelmäßig an C'her'ash ankuschelten und ihm zum spielen und streicheln
aufforderten, bis C'her'ash bereit war, ihn mit in die Burg der Wanen zu nehmen.
Als er dann allen, die sich vor Wölfen fürchteten, erklärte, Fenrir wäre ein Hund
und kein Wolf und er würde doch niemanden beißen, wußten wir, daß es uns gelungen
war, ihn zu zähmen.
Selbst den Titanen konnten wir unseren zahmen Wanen vorführen, ohne daß es Probleme
gab.
Der Gedanke erschien uns sehr klug und wir fragten unsere Zähmungsspezialisten
Loki, Fenrir und die Asklepios-Einhörner, ob sie nicht versuchen wollten, dasselbe
mit den Asen zu machen, was sie auch schon mit den Wanen angestellt hatten. Fenrir
und die Einhörner waren damit einverstanden.
C'her'ash erklärten wir nur den halben Plan. Wir sagten ihm nämlich, daß wir gerne
Tiuvals Asen kennenlernen wollten und fragten, ob er Tiuval nicht dazu bringen
könnte eine Zirkusvorstellung zu inscenieren, mit der wie die Asen davon überzeugen
könnten, daß es spannend wäre auch Pferde und Hunde im Haus zu haben. Wir erklärten
ihm im Einzelnen, wie wir von den Asen verwöhnt werden wollten und was wir dafür
für sie tun wollten und C'her'ash fand die Idee gut. Es stellte sich auch heraus,
daß sich die Erzengel sehr gut für unsere Zwecke abrichten ließen. Deshalb ahmte
eine Katze aus dem Wald bald unser Beispiel nach.
Loki gefiel unser Plan nicht. Ihn erinnerte das zu sehr an die Situation mit den
Satanen am Anfang und er fürchtete, daß die Menschen ihn genauso mißhandeln würden,
wie am Anfang die Satane ihn mißhandelt hatten. Loki ging ganz direkt zu Tiuval
hin, sprach ihn auf Wanenart an und erklärte, daß er die Asen kennenlernen wollte
und zwischen ihnen leben wollte, als wäre er einer von ihnen. Tiuval antwortete,
daß er zuerst mit Loki zusammenleben wollte, um einschätzen zu können, mit welchen
Probleme dabei zu rechnen sei und wie man am besten erreichen kann, daß alles
reibungslos funktioniert. Es erwies sich, daß Tiuval ein guter und
verständnisvoller Lehrer war, der auch in der Lage war Lokis seelische Verletzungen
zu therapieren.
FF134. Kersti: Loki: Tiuval war der einzige, der immer nett zu mir war
Überhaupt erwies sich Tiuval als unser bester Verbündeter bei unseren Plänen,
achtete darauf, daß wir alles Interessante auch zu sehen bekamen und daß niemand
uns einsperrte oder unfreundlich oder auch nur unhöflich zu uns war.
uval wollte uns heilen, damit wir aufsteigen könnten
Vorgeschichte: FF154. Kersti: Wir fragten C'her'ash, ob er Tiuval dazu bringen
könnte, eine Zirkusvorstellung zu inscenieren
Ahriman erzählt:
In Tiuvals Himmeln merkten wir bald, daß die interessantesten Programme, die er zu
bieten hatte, sich auf den sogenannten Aufstieg bezogen.
Tiuval wollte uns heilen, damit wir aufsteigen könnten. Wir hatten zunächst keine
Ahnung was Aufstieg ist, fanden es aber Klasse, daß er uns heilen wollte. Er nutzte
dazu diverse von den Asen eingeführte Heilmethoden, mit denen man Verletzungen
heilen konnte, für die wir bisher keine Heilmethode gehabt hatten. Und wir
entwickelten noch mehr, indem wir die dortigen Heilmethoden mit unseren
kombinierten.
Dann gelang es den ersten Anteilen von den Einhörnern tatsächlich aufzusteigen -
sie erzählten einige höchst verwirrende Dinge über den Aufstieg und beherrschten
plötzlich noch viel mehr Heilmethoden, die wir natürlich gerne alle nutzten.
Natürlich wußten wir danach immer noch nicht besser, was Aufstieg sein sollte, aber
jetzt wollten wir auch alle aufsteigen, um besser heilen zu können.
Gerade in der Zeit ließ mir Tiuval über Loki mitteilen, daß er mit mir reden wolle.
Ich war dazu natürlich gerne bereit und traf mich mit ihm in C'hers Burg. Für die
Begegnung nahm ich menschliche Gestalt an, da ich vermutetete, daß Tiuval sich
damit am wohlsten fühlen würde.
Tiuval fragte mich überrascht, warum ich anders als die anderen Titanen keine
Tiergestalt gewählt hätte. Als ich es ihm erklärt hatte, meinte, er, daß er sich
oft in der jeweils passenden Gestalt unter die Einhörner und Wölfe gemischt hätte,
weil man sich dann viel unbefangener mit ihnen unterhalten könne. Ich war
verblüfft, denn weder Fenrir noch die Einhörner hatten mir davon erzählt. Er mußte
sich so gut getarnt haben, daß sie es nicht bemerkt hatten und war offensichtlich
der Meinung, daß sie wußten wer er war. Sonst hätte er mir das schließlich nicht
erzählt.
Noch mehr überraschte mich Tiuvals Grund für das Gespräch. Er wollte nämlich Satan
heilen. Ich sagte ihm, daß das aber gefährlich sei. Doch er erklärte, daß es für
ihn persönlich sehr wichtig sei, daß Satan geheilt würde und aufsteigen könne.
Einerseits war ich sehr froh, daß er uns Hilfe hierbei anbot, andererseits mußte
ich das mit dem Wald, Satan und Loki besprechen, bevor ich eine wie auch immer
geartete Zusage machen konnte. - Jetzt wo er mit uns redete, hatte Satan auch ein
Recht über solche Dinge befragt zu werden, ehe wir neue Heiler einluden und es
könnte das bißchen Vertrauen, was es da gab beschädigen, wenn wir ihn nicht
fragten.
Unter den Satanen, die der Wald oben gefangen hielt, gabe es einige Kleine, die
bereit waren, Tiuval als Hilfsheiler mitarbeiten zu lassen. Doch viel konnten wir
nicht damit erreichen, denn plötzlich wurden sie Satane wieder zunehmend unruhig.
Kersti
Fortsetzung: Satan faselte ständig etwas von abstürzenden Welten, das wir nicht
verstanden
Vorgeschichte: FF155. Kersti: Tiuval wollte uns heilen, damit wir aufsteigen
könnten
Ahriman erzählt:
Zuerst machte sich die Unruhe der Satane dadurch bemerkbar, daß sie etwas häufiger
austickten. Wir rätselten noch, wie das zustandekäme, als sie zunehmend von
Angriffen und Kriegen erzählten, die "gestern" stattgefunden hätten. Einer dieser
Gestern-Kriege war der Krieg bei denen der Wald oben entstanden war und der
inzwischen mehrere tausend Jahre her war. Das sagte Loki ihnen auch, doch die
Unruhe steigerte sich trotzdem weiter.
Wir warnten den Wald, wir warnten die Wanen, wir warnten Tiuval und Loki warnte
uns, daß man von ihm verlangt hätte, er solle versprechen, seiner eigenen
Gruppenseele nichts mehr von Satans Plänen zu erzählen.
FF108. Kersti: Sie fraßen sich gegenseitig immer häufiger auf, weil sie einander
die Schuld an dem Angriff auf meine Gruppenseele gaben
Wir schotteten unsere eigenen Verstecke noch gründlicher gegen all das Ungeziefer
ab, das es in den Höllen gab, malten die Symbole nach, mit denen wir die
Verdrängungen der Satane und der anderen Bewohner der Hölle nutzten, um nicht
gefunden zu werden und verstärkten die Wände so, daß sie Erschütterungen besser
standhielten.
Wir taten unser Bestes, um die Satane zu beruhigen. Das gelang uns auch sehr
weitgehend, aber trotzdem gab es einen Angriff, der alles außer kleinen Bereichen
der Hölle, dem Wald und unseren Verstecken weitestgehend in Schutt und Asche legte.
Sobald sich der Staub gelegt hatte peilten wir die Lage, befragten jeden und alles,
was sich noch rührte, was denn eigentlich passiert war, verglichen die
verschiedenen Berichte miteinander und wurden daraus nicht schlau.
Niemand, dessen Pläne wir kannten, hatte einen Angriff geplant gehabt. Die Satane,
die wir unter Beobachtung gehabt hatten, hatten sich weitgehend ruhig verhalten,
auch wenn einzelne marodierend durch die Gegend gezogen waren. Wir hatten zu
vollständige Daten über die verschiedenen Datenbanken gehabt, daß uns dabei etwas
Wesentliches entgangen sein konnte. Dennoch waren Mitglieder all unserer großen
Gruppenseelen dabei beobachtet worden, wie sie gegeneinander Krieg führten und
alles in Schutt und Asche legten.
Einige dieser Mitglieder waren seit langem nicht mehr in dieser Gestalt unterwegs
gewesen und waren oft in ihrer heutigen Gestalt an ihren angestammten Plätzen
geblieben, ohne sich an dem Kampf zu beteiligen.
Je mehr Daten wir sammelten, desto verwirrender wurde das Bild. Beispielsweise gab
es plötzlich ein Dunkles Land, von dem wir nicht wußten, wo es herkam.
F70. Kersti: Das dunkle Land
Und aus diesem Dunklen Land kamen Wesen heraus, die von furchtbaren Foltern
erzählten, die dort stattgefunden haben sollten und als Untote über die Erde
irrten.
FFI1: Kersti: Inhalt: Der Untote
Noch merkwürdiger war, daß selbst Anteile von meiner eigenen Gruppenseele
auftauchten, die wir nicht kannten - und das obwohl wir in der Katastrophe nur
wenige Anteile verloren hatten und uns auch niemand angegriffen hatte - warum auch
immer.
Unser zahmer kleiner C'her'ash überraschte uns alle dadurch, daß er sich durch die
große Katastrophe, die den größten Teil von C'her ausgeschaltet hatte, überhaupt
nicht aus dem Gleichgewicht bringen ließ. Auch daß er selbst dabei furchtbar
verletzt wurde, änderte nichts an der ruhigen, beinahe entspannt wirkenden
Tapferkeit seiner Haltung. Stattdessen entfaltete er eine erstaunliche Aktivität,
um die Reste seiner Gruppenseele wieder zu sammeln und sie mit fundierten
Informationen zu versorgen.
FFI10. Kersti: Inhalt: C'her'ash
Satan faselte ständig etwas von abstürzenden Welten, das wir nicht verstanden.1.
Ahrims heilende Wolfs-Zunge
Vorgeschichte: FF45.2 Kersti: Das Ende einer Flucht
Die folgende Geschichte ist von einem der mir (Ahriman) bisher unbekannten
Ahrimananteile erzählt, der ähnlich wie Loki bei Satan als Heiler gearbeitet hatte,
aber dabei offensichtlich viel weniger Schutz und Unterstützung genossen hatte:
Vor Entsetzen erstarrt sah ich zu wie C'her'ika von einem Blitz getroffen wurde,
der sie mitten entzweiriß, wie sich vor meinen Augen ein Abgrund öffnete und
C'her'ika hineinfiel und ihr Schmerzensschrei immer leiser wurde, während sie fiel.
Ich zitterte am ganzen Leibe und schlich zuerst so leise ich konnte, dann rannte
ich so schnell wie möglich weiter weg. Irgendwo weit entfernt schlief ich vor
Erschöpfung zitternd ein.
Ich erwachte davon wie mich eine feuchte Schnauze sanft berührte.
"Was bist du denn?" dachte mir ein großer Wolf zu.
Bevor ich antworten konnte, entdeckte er die vielen Implantate, mit denen sie mich
zum Gehorsam gezwungen und gefoltert hatten, wenn ich dieses Spiel mit diesen
Folter-Puffs nicht hatte mitmachen wollen. Er leckte mich ab und leckte sie dabei
alle aus meinem Fell heraus und legte sie dann mit den Zähnen auf einen großen
Haufen. Ich sah ungläubig zu. Ich hatte nicht gewußt, daß es Wölfe gibt, die so gut
heilen konnten - schließlich war es mir selbst nicht gelungen, diese Implantate zu
entfernen und ich war immerhin Heiler.
"Wer hat dir denn solche Schmerzen zugefügt?"
Ich erinnerte mich und begann zu zittern und zu beben. Ich konnte gar nicht wieder
aufhören, während er mich behutsam und geduldig immer weiter und weiter ableckte.
Ich drehte mich und verformte meinen Körper, so daß er alle Implantate finden
konnte und mit jedem Implantat, das er herausleckte, kamen neue
Alptraumerinnerungen hoch. Und doch entspannte ich mich immer mehr und mehr, bis
ich schließlich so entspannt war, daß ich weinen konnte. Und ich weinte. Ich weinte
um jedes Opfer dieser Foltern, das ich zwar regelmäßig hatte heilen müssen - dem
ich aber trotzdem nicht hatte helfen können. Ich weinte um C'her'ika, die ich
befreit hatte und die doch wieder in der Hölle gelandet war und schließlich auch um
mich, den dieses Leben innerlich völlig zerrissen hatte. Und der Wolf leckte mich
und heilte meine Seele.
Und als ich nach langer, langer Zeit schließlich aufhörte zu weinen dachte er mir
zu:
"Laß dir ein Fell wachsen, damit du nicht frierst und Pfoten, damit du laufen
kannst, kleiner Wolf und folge mir zu meiner Höhle. Da bist du in Sicherheit, bis
du groß und stark bist und dich selbst schützen kannst."
Leicht amusiert wurde mir klar, daß er von mir erwartete, daß ich Wolfsgestalt
annahm - und da ich nicht unhöflich zu meinem Retter sein wollte, gehorchte ich. Er
betrachtete mich kritisch und korrigierte mich so lange, bis ich meinen Körper
exakt an den Bauplan des Wolfs angepaßt hatte, dann lobte er mich:
"Du bist ein sehr kluger kleiner Wolf."
Im gewissen Sinne - so wurde mir klar, war das wahr. Es war, als hätte ich
plötzlich eine zweite Gruppenseele, die mir Informationen und Gefühle übermittelte,
wie C'her das immer tat. Aber es waren Wolfsgedanken und Wolfsgefühle, die mit
Liebe und Rücksicht zu den Rudelgefährten, gegenseitigem Schutz und gegenseitiger
Treue zu tun hatten. Sie handelten von Fürsorge für die Verletzten und davon, daß
man die verletzten Wesen als Kinder annimmt und zu guten Wölfen erzieht. Im
Hintergrund gab es Wissen wie Wölfe, die auf der materiellen Erde leben, als Tiere,
die jagen und Fleisch fressen und doch erschien beides zusammen als völlig
harmonisch und logisch, als könne es gar nicht anders sein.
Ich folgte dem Wolf zu seiner Höhle unter einem mächtigen Urwaldriesen in diesem
schwarzen Wald nahe den Höllentoren. Und ich ließ es zu, daß der Wolf Ahrim und
seine Frau die Wölfin Kira mit mir kuschelten, mir Milch gaben wie einem kleinen
Wolf, mich leckten und heilten, bis mir das langweilig wurde. Dann nahmen sie mich
mit auf die Jagd. Nicht um Tiere zu fressen - in der geistigen Welt leben Wölfe aus
ihrem inneren Licht - sondern weil sie nach verletzten kleinen Tieren, Menschen
oder Dämonen suchten, die sie in ihr Rudel aufnehmen konnten. Sie wollten die
Schwachen stark und wehrhaft und gesund und liebevoll machen.
Nach dem Wolf Ahrim, der mich geheilt und geschützt hatte, als ich das brauchte,
nannte ich mich Ahrim'an.
Überhaupt: Satan erwies sich als eine furchtbare Petze
Vorgeschichte: FF159. Kersti: Der andere Tiuval
Ahriman erzählt:
C'her'ash, Thi'ah'na und der andere Tiuval hatten ja sowieso Glück und wir Pech.
Doch es passierte etwas, was ich wirklich nicht verstehe.
Um das folgende zu begreifen, muß man wissen, daß Loki oft das Problem hat, daß
Satananteile mit in seinen Körper gehen. Wenn es zu viele werden, übernehmen sie
dann gelegentlich die Macht über den Körper und das führt zu Katastrophen wie der
folgenden.
FI12. Kersti: Der verwandelte Vater
Im gewissen Sinne könnte man sagen, daß Loki hierdurch regelrecht für die Heilungen
und die Liebe, die er Satan gegeben hatte, bestraft wurde.
F154. Kersti: Das ist, weil kleine Satanschnurzel Schutz bei Loki suchen
Aber natürlich ist das auch irgendwie ungerecht gegenüber Satan.
Wir - Michael, Loki und ich - planten im dritten Reich den Aufstieg. Unser Plan mit
dem dritten Reich lief so verheerend schief, daß wir am liebsten vor Scham im Boden
versunken wären. Wir haben einfach alles falsch gemacht, auch die Dinge die
wirklich hätten besser wissen sollen. Ich verstehe einfach nicht, wie es möglich
ist, daß wir im dritten Reich - nach den ganzen Einweihungen - ein Terrorregime
aufgezogen haben und Deutschland in den schlimmsten Krieg hineingezogen haben, den
es bisher auf der materiellen Erde gab und für uns war einfach kein anderer Weg
sichtbar. Und ich weiß einfach nicht, wie das passieren konnte. Ich meine: Ich habe
doch schon seit Jahrtausenden gewußt, daß Krieg keine Lösung ist und daß nur Heilen
hilft. Daß Verständnis und Liebe helfen, und daß Terror immer nach hinten losgeht.
Deshalb haben wir doch in den Höllen das Programm augezogen, um Satan zu heilen und
das einige Jahrtausende durchgehalten. Ich verstehe einfach nicht, warum dieses
Wissen plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war, obwohl Tiuval da war und Loki -
Hitler - erzählt hat, daß er alles falsch macht und obwohl Loki ihm zugehört hat.
Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich für diesen Fehler nachher
gehaßt hatte. Und Tiuval wollte mich einfach nur trösten.
VA223.3.3 Kersti: Versuche zum Aufstieg nach Jesus: Weimarer Republik
Ich hatte in vielen Leben einen C'her'ash, eine Thi'ah'na oder einen Anteil des
anderen Tiuval an meine Seite geholt, weil man sie wirklich gut als eine Art
ausgelagertes Gewissen benutzen kann. Sie lassen sich alle drei nicht den Mund
verbieten und wissen immer was richtig ist. Ich weiß nur einfach nicht, warum mir
das nicht gelingt. Hier in der geistigen Welt weiß ich es doch auch, aber auf der
Erde brauche ich jemanden der mich ständig daran erinnert. Und ich weiß einfach
nicht, warum das so ist und wie ich es ändern könnte!
Dagegen klappte bei dem kurz darauf angefangenem Plan von C'her'ash, Thi'ah'na und
der andere Tiuval alles - auch die Sachen, die sie nicht wußten, die sie vergessen
hatten und von denen sie noch nie gehört hatten. Immer tauchte rechtzeitig jemand
auf, der sie auf den fehlenden Schritt aufmerksam machte, sie von ihren Fehlern
abhielt und ihnen weiterhalf.
VA223.4 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben
Sie integrierten uns in ihre Pläne, was ihre Glückssträhne vorübergehend etwas
abschwächte, aber sie nicht beendete, sondern dazu führte, da sie so tolle Tips von
Satan bekamen, wie ich sie nie bekommen hatte. Das lag allerdings wohl daran, daß
mir der Horizont fehlte, um Satans Tips zu verstehen. Er hätte mir das Ganze wohl
immer schon gerne erklärt.
Überhaupt: Satan erwies sich als eine furchtbare Petze. Er erzählte Tiuval,
C'her'ash und Thiahna all die furchtbar peinlichen Dingen die Loki, Michael und ich
nicht zu erzählen gewagt hatten, da wir dachten, sie mögen uns dann nicht mehr. Und
dann redeten die drei mit uns, bis sie wußten, wie sie uns helfen können, das
Problem zu lösen. Und sie luden uns in ihren Kersti-Körper ein, damit wir sie
besser beobachten können. Dummerweise mit dem Ergebnis, daß sie erkannten, daß wir
uns schon vorher heimlich eingeschlichen hatten, um besser von ihnen lernen zu
können, wie sie es anstellen, immer alles richtig zu machen.
Und Tiuval griff immer nur die guten Ideen auf und lehnte die schlechten ab, er
sortierte Feinstoffliches und Materiell-Reales richtig auseinander, was mir im
dritten Reich genauso wenig wie Loki und Michael gelungen war und zu dem
chaotischen Unsinn über die jüdische Weltverschwörung geführt hatte, die irdisch so
nicht existiert, sondern von unseren feinstofflichen Problemen handelte, die
wiederum nicht mit Juden sondern mit Wesen von anderen Welten zu tun hatten. Und
selbst im Feinstofflichen behandelt Tiuval das Problem mit den Aliens von anderen
Welten differenzierter und klüger. Er findet tatsächlich den ein oder anderen
vernünftigen Alien, der ihn unterstützt und ihm gute Tips gibt.
Warum passieren uns solche Dinge und ihnen nicht? Warum schwankt Loki zwischen
diesem Höhenflug als Jesus und der Katastrophe von Hitler hin und her - und nur die
beiden größten Extreme zu nennen - und Tiuval bleibt immer auf dem richtigen Weg?
Auch Loki weiß doch, daß Jesu Weg der richtige ist und Hitlers der falsche. Warum
gelingt es ihm nicht, danach zu handeln? Und warum gelingt es mir nicht? Wie
schaffen C'her'ash, Thi'ah'na und der andere Tiuval es, immer so zentriert und lieb
zu bleiben? Warum wissen sie immer, auf welche Warnungen sie hören müssen? Wir
versuchten herauszufinden, warum sie so ein Glück hatten, doch fanden wir keine
Antwort auf das Rätsel.
C'her'ash, Thi'ah'na und der andere Tiuval hatten offensichtlich das Glück für sich
gepachtet - aber sie selbst wußten nicht, wie sie das angestellt hatten. Ich habe
sie gefragt.
Kersti
Fortsetzung:xenu erinnerung
⦁ Spurloses Verschwinden
Vorgeschichte: FF19. D
erzählt:
Es gab in meinem Bereich der Galaxis (ich hatte eine ziemlich hohe Position) mehr
und wesentlich härtere Probleme als in den anderen Bereichen und unsere
Friedenshüter waren einfach überfordert.
Also mußten wir die Zahl der Friedenshüter erhöhen, um diese Probleme irgendwie
lösen zu können. Das war aber kaum möglich, denn eine der Anforderungen, die
überall in der Galaxis an Friedenshüter gestellt wurde, war daß sie zu direkter
Gottwahrnehmung fähig sein mußten.
Durch den ständigen Krieg in unserem Bereich waren die meisten Welten, für die wir
zuständig waren, deutlich fester als die festesten Welten anderer Bereiche der
übergeordneten Realität. Je fester eine Welt ist, desto schwieriger ist es für die
dort inkarnierten Wesen, während sie inkarniert sind, gleichzeitig zur
Gottwahrnehmung fähig zu bleiben, weil sie auf viel mehr Ebenen gleichzeitig die
Aufmerksamkeit halten können müssen, um gleichzeitig mit der materiellen Realität
das Göttliche wahrzunehmen.
Wir entschieden deshalb auch Menschen zur Ausbildung zum Friedenshüter zuzulassen,
die auf unseren materiellsten Welten nicht zur direkten Gottwahrnehmung fähig waren
und sie auf diesen Welten auch einzusetzen.
Wir verbreiteten dabei den Slogan: "Friedenshüter müssen dem Volk treu sein - der
Liebe Gott kann auf sich selbst aufpassen!" Das war nicht als Abwertung Gottes
gemeint - nur, wenn ich Menschen ausbildete erwartete ich nicht vorrangig von
ihnen, daß sie sich mit mir beschäftigten mich bewunderten oder verehrten - ich
verlangte von ihnen vor allen Dingen, daß sie Menschen, die in ihrer Macht waren,
achteten, unterrichteten und schützen, ohne sie zu bevormunden. Ich kann auf mich
selbst aufpassen.
Genauso - dachte ich mir - würde Gott von uns erwarten, daß wir auf unsere
Untergebenen achteten, er selber aber würde ohne unser Zutun auf sich achten
können. Und das stimmt ja auch. Wir können Gott nicht verletzen, wir können
höchstens unsere Verbindung zu ihm einengen und fast abschnüren.
Während des Drachenkrieges glaubte, ich, daß Luzifers Vorgesetzte zumindest
eingesehen hatten, daß man meinen Standpunkt auch berechtigterweise vertreten kann.
Zumindest haben sie nichts Gegenteiliges gesagt, auch wenn sie uns keine
Unterstützung zukommen ließen.
Wir meldeten unsere Erfolge und auftretende Schwierigkeiten wie immer den Höchsten.
Sie nahmen die Meldungen entgegen, doch mein Vorgesetzter meinte, es sei
merkwürdig, daß sie immer nur "Ja macht nur." darauf sagten. Er machte sich deshalb
große Sorgen.
Zu meinem Erstaunen wandte er sich mit seinen Sorgen an mich und teilte seine
Erinnerungen mit mir. Seine Freunde unter Seinesgleichen hatten sich immer mehr von
ihm distanziert, denn sie selbst hatten nur in Ausnahmefällen für kurze Zeit auf
einer der materielleren Welten gelebt. Auf keiner dieser Welten hatte es ernsthafte
Probleme gegeben und keine war so materiell wie die Welten in unserem
Verantwortungsbereich.
Hinzu kam, daß man ihm die Schuld an dem Krieg gab. Einerseits war das zutreffend:
Probleme äußern sich immer zuerst da, wo am schlechtesten geführt wird.
Andererseits war es ungerecht: das Unrecht, gegen das die Drachen aufbegehrt haben,
war ein Problem des gesamten Quadranten der Milchstraße und es hätte früher oder
später zu Problemen führen müssen. Mein Vorgesetzter hatte diesen Posten dort
gerade erst übernommen und durch eine solche Übernahme treten immer Turbulenzen
auf, so daß vorherzusehen war, daß gleich welches Problem sich zuerst in seinem
Verantwortungsbereich zeigen würde.
Fortsetzung:
$Suche nach Ursachen
Vorgeschichte: FF191. Kersti: D
erzählt:
Schließlich entschied Luzifer:
"Da stimmt irgendetwas nicht. Ich muß zur Hauptwelt fliegen und nachschauen, was
los ist."
Und er bat meinen Bruder Alanar ihn dorthinzufliegen. Alanars Schiff hatte eine
Besatzung von 400 Mann und normalerweise nutzte ich es für meine Dienstfahrten.
Etwas später kam ein Bote der Zentralwelt kam an und bat mich zu eine Gespräch
unter vier Augen.
"Das Schiff mit dem dein Bruder Alanar Luzifer zu den Zentralwelten schicken
sollte, ist spurlos verschwunden. Wir haben weder eine Nachricht von seinem Tod,
noch ist seine Seele zum Bericht in der Heimatwelt erschienen noch gibt es
irgendeinen Hinweis was aus dem Schiff geworden sein könnte. Da du hier sowohl der
zuständige Fachmann für telepathische Suche als auch der Bruder Alanars und der
Stellvertreter Luzifers bist, nehme ich an, daß du ihn selbst suchen willst?"
"Ja, das will ich." anwortete ich.
Die Nachricht war wie ein Schlag in den Magen für mich. Wenn sie tot wären, hätte
ich das normalerweise erfahren müssen, da zumindest mein Bruder nach seinem Tod bei
mir vorbeigeschaut und telepathisch bescheidgesagt hätte. Luzifer wahrscheinlich
auch, denn wir standen uns sehr nahe.
Deshalb war anzunehmen, daß er in eine Geistkörperfalle geraten war und deshalb
nicht kommen konnte. Da er eigentlich darin ausgebildet war, sich aus solchen
Fallen zu befreien, war es ein sehr schlechtes Zeichen, daß wir immer noch nichts
von ihm gehört hatten.
Die folgenden Wochen suchte ich die Milchstraße telepathisch nach ihm ab und fand
ihn nicht. Ich versuchte es jeden Abend auf neue und suchte Sonnensystem für
Sonnensyste nach ihm ab. Aber ich fand ihn nicht.
Ich fand niemanden von der Besatzung des Schiffes, das mein Bruder geführt hatte.
Nach der üblichen Zeit von einer Woche benachrichtigte ich die Angehörigen, daß das
Schiff samt Besatzung verschollen und durch telepathische Suche nicht aufzufinden
war, doch ich gab nicht auf.
Kersti
Fortsetzung: Ausbildung
Vorgeschichte: FF192. Kersti: D
erzählt:
Tagsüber stürzte ich mich in die Arbeit, um mich von den Sorgen abzulenken. Ich
habe als Ausbildungsoffizier die Aufgabe übernommen, hundert Männer zu Wächtern
über die Sicherheit unseres Landes auszubilden, ihnen alles beizubringen, was ich
in meiner langen Zeit als Hüter des Lichts aus schlechten Erfahrungen gelernt
habe... Es ist nicht dasselbe, ob jemand ausgebildet wird oder ob er aus eigener
Erfahrung lernt - aber vor solch bösen Erfahrungen und Fehlern, wie ich sie gemacht
habe, will ich sie ja gerade bewahren - falls das geht.
In die Ausbildung von Menschen kann man beliebig viel Arbeit stecken ... es gibt
immer noch etwas, was man besser machen kann, wo man sich mehr Mühe geben kann. Man
kann sich immer noch besser vorbereiten, noch mehr auf die Probleme jedes Einzelnen
eingehen ... und das tue ich, bis ich keine Zeit mehr habe, ir außerhalb meiner
täglichen Suchsitzung Sorgen um meinen Bruder zu machen.
Die arbeit macht mir Freude, weil ich bei jedem der Männer sehen kann, wie er auf
die Impulse die ich ihm gebe reagiert, sich weiterentwickelt, dazulernt. Selbst
Deron, mein Sorgendkind, bei dem es zuerst so aussah, als würde er das Ziel der
Ausbildung nie erreichen, wird mit jedem Tag selbstbewußter und kompetenter.
Am letzten Tag der Ausbildungsreihe. Ich glaube, ich habe sie so gut ausgebildet,
wie das möglich ist, ohne sie wirklich in Gefahr zu bringen. Es waren alles Männer,
wobei es auch Ausbildungen für Frauen gab - und normalerweise unsere Schüler in
verschiedenen Leben beide Ausbildungen gemacht haben.
Ich betrete den Vortragsraum, schaue stolz auf meine Männer herab, sehe in die
Gesichter, die mir inzwischen so vertraut geworden sind und lächele ihnen zu. Meine
Männer, wie ich sie liebe.
Plötzlich kommt ein Bewaffneter herein. Ich erkenne ihn wieder. Es ist mein Bruder
Alanar, der vor einem Jahr spurlos verschwand. Ich öffne den Mund um ihn begeistert
zu begrüßen, doch er richtet die Waffe auf mich und erschießt mich. Ich hatte ihn
für tot gehalten, doch offensichtlich war ihm etwas noch schlimmeres passiert, denn
freiwillig hätte er nicht auf mich geschossen. Wir standen uns sehr nahe. Danach
bestreicht er meine Männer mit der Waffe.
Es ist nicht genau ein Maschinengewehr sondern eine energetische Waffe, die der GE
so einen heftigen Schock verpaßt, daß sich dadurch die Verbindung zum Körper löst.
Wenn sie verwendet wird, tut das ganz gemein weh, wodurch die meisten für Minuten
handlungunfähig sind wegen der Schmerzen. Wegen dieser Waffenwahl wußte ich sofort,
daß ich schnellstens fliehen mußte.
Ich hatte Erfahrung mit so etwas und deshalb war ich schnell genug. Das traf auf
meine Leute nicht zu. Und geschafft hat es keiner. Dabei hatte ich sie für solche
Situationen trainiert - aber das ist nicht dasselbe, wie es in hunderten von Leben
mit dem Ernstfall zu tun zu haben. Sobald ich mich von meinem toten Körper lösen
kann, schieße ich so schnell ich kann nach oben und durchstoße ein gerade sich
aufbauendes Fallenfeld, mit dem die GEs am Entkommen gehindert werden sollen.
Sobald ich draußen bin, schaue ich mich kurz um - es ist eine großangelegte Aktion,
bei der Millionen Menschen getötet werden. Ihre Seelen werden durch das Fallenfeld
gefangen, eingefroren und in ein bereitstehendes Raumschiff transportiert. Die
Täter sind unauffällig - genau dasselbe Rassengemisch wie auf dem Planeten, auf dem
ich mich befinde. So als kämen sie genau hierher. Manche kenne ich sogar - aus
Akten von Menschen, die seit etwa einem Jahr vermißt gemeldet wurden und die wir
lange und vergeblich gesucht haben. Was eigentlich hätte unmöglich sein sollen bei
telepathischer Suche.
Wir sind nicht die einzigen, die sich dort aufhalten. Es gibt noch einen großen
Bergwerksplaneten - früher war er schön und voller Leben gewesen, doch die, die die
Sonne zerstört haben, zerstörten auch das Leben auf dem Planeten. Jetzt gibt es
dort nur noch Maschinen und Sklavenarbeit.
Ich entscheide, daß ich möglichst schnell in der Zentrale berichten muß. In
Gedankenschnelle bin ich am Ziel. Ich spreche Yaken an, der gerade Wache hat, gebe
ihm einen Gedankenkristall der gesamten Ereigniskette und erfahre von ihm, daß ich
nicht der erste bin, der eine solche Meldung bringt.
"Es scheint, daß die es genau auf euch El abgesehen haben, denn die höchsten waren
alle schon hier, und haben eine Warnung hierhergebracht." erklärte er.
"Alle?" fragte ich.
Das hieß, daß meine engsten Freunde allle entkommen waren. Dummerweise machte ich
mir um die sowieso keine Sorgen. Ganz gleich, was geschieht, wir würden mit allem
irgendwie fertigwerden ... aber die anderen ... da hatte ich meine Zweifel.
"Alle, jetzt wo du gekommen bist." bestätigte er.
"Sind welche von ihren Schülern entkommen?"
"Nein. Kein einziger."
"Sie fangen auch das einfache Volk und die können nicht entkommen, wenn sie so
behandelt werden - ja nicht einmal die Männer, die ich ausgebildet habe, sind
entkommen."
"Dennoch haben sie es vor allem auf euch abgesehen. Die anderen fangen sie, um euch
zu verletzen. Von uns Ya wären bei so einer Aktion auch der ein oder andere
entkommen. Von einem Ya habe ich bis jetzt aber noch keine Meldung bekommen."
"Warum fangen sie dann unsere Männer?"
"Um euch zu quälen. Sie wissen doch, wie sehr ihr uns alle liebt und wie sorgfältig
ihr euch bemüht, uns aus allen Gefahren herauszuhalten. Nicht, daß wir das zulassen
würden, aber es ist so. Was unsere Arbeit angeht, habe ich von dir bisher nur
Warnungen gehört und Erzählungen, wie schrecklich das doch alles sei. Dabei weiß
ich, daß ihr alle eure Friedensarbeit in Wahrheit liebt und ein diebisches
Vergnügen an euren Erfolgen habt und Freude an jedem, dem ihr helfen könnt."
"Jetzt haben wir euch mit hereingezogen."
"Ach Elken... Ihr wolltet diese Ausbildung, um dem gesamten Universum zu helfen
doch nicht. Ihr habt uns vor genau dem gewarnt, was jetzt passiert. Und dennoch
haben wir darauf bestanden und ihr habt uns die Ausbildung gegeben, die wir von
euch wollten. Wer hat da wen hereingezogen?" fragte Yaken sanft.
"Das ist nicht wahr. Ich wollte diese Ausbildungen von Anfang an. Ich wollte nur
sicherstellen, daß niemand daran teilnimmt, der die Gefahren nicht kennt."
widersprach ich.
Kersti
Fortsetzung: Abtransport
Vorgeschichte: FF193. Kersti: D
erzählt:
Dann kehre ich zurück zum Planeten. Das Raumschiff mit meinen Männern war schon
fort. Ich suchte es, fand es aber nicht. Deshalb folgte ich einem anderen
Raumschiff, das sich gerade startbereit machte und betrete es mit meinem
Geistkörper, dessen Ausstrahlungen ich so weit wie möglich gedrosselt habe. Dann
gehe ich ins Computernetz und lese die Daten darin. Suche Ziel und Kurs, Programme,
um die gefangenen Seelen gefroren zu halten, Herkunft der Täter... Es ist nicht
sehr ergiebig, sie fliegen von Hand, haben den Autopiloten ausgeschaltet. Ich
überlege, ob ich den Versuch starten soll, den Geist der Menschen im Cockpit zu
lesen, entscheide dann aber, daß das ein zu großes Risiko ist, da sie mich dann
zwangsläufig bemerken müßten - ganz abgesehen von den moralischen Bedenken. Also
gehe ich wieder ins Computersystem und programmiere die Kühlanlage so um, daß sie
zwar weiter meldet, alles sei gefroren und habe die richtige Temperatur, aber
tatsächlich den Laderaum so schnell wie möglich auftaut. Die Zeit reicht nicht, um
alles aufzutauen, trotz des von mir hervorgerufenen und von ihnen eilig unterwegs
reparierten Maschinenschadens - als sie am Ziel ankommen, ist nur ein Bruchteil der
Feinstofflichen Körper freigekommen und auf meine Anweisung entkommen.
Dort beobachte ich wie die Eisblöcke auf dem Boden geworfen werden - die aus
"meinem" Schiff und die aus hunderten anderen. Rund um einen Kasten herum. Als sie
fertig sind, starten die Schiffe wieder, der Kasten wird aktiviert, explodiert und
reißt den Mantel der Erde bis hinunter zum glutflüssigen Kern auf. Das feurige Blut
der Erde quillt heraus und überströhmt die Eisblöcke, taut sie auf. Es wird noch
etwas getan, aus dem ich nicht ganz schlau werde. Zumal ich ziemlich viel Abstand
halten muß, um nicht gefangen zu werden, denn ich habe Seelenfallenformationen
entdeckt, die den gesamten Planeten umhüllen.
Zentrale
Ich verlasse das Schiff und erstatte erneut in der Zentrale Bericht. Yaken ist
ernsthaft besorgt inzwischen. Er hat von allen durch ihn betreuten Planeten
derartige Berichte bekommen. Diesmal von den Ya, von denen etwa die Hälfte
entkommen ist. Er gibt mir alle Informationen, die er hat, und meint, daß die
Zentrale vielleicht bei meinem nächsten Versuch, hier Bericht zu erstatten, nicht
mehr existieren könnte. Die Zentrale ist zwar geheim und nur den Ya und den El
bekannt, doch nichts ist so sicher, daß man es nicht aus den Leuten herausfoltern
könnte.
Kersti
Fortsetzung: Suche
Vorgeschichte: FF194. Kersti: D
erzählt:
Wieder fliege ich los. Ich versuche zu verhindern, daß Menschen ermordet und
verschleppt werden und kann doch fast niemandem helfen.
Ich schaue der Reihe nach an allen Orten nach, wo ich je als Offizier gearbeitet
habe und alle sind leer und verwüstet. Ich schaue überall, wo ich Freunde hatte -
und alle sind fort.
An vielen Orten kann ich nicht schauen... ganze Planeten sind von Fallenfeldern
umgeben und von teils bemannten teils unbemannten Wachstationen, die mich zu
schnell entdecken können - und mich oft genug auch entdeckt haben, so daß ich nur
knapp fliehen konnte und wieder eine Ladung von diesem Gift abbekam. Ich habe lange
keinen meiner Freunde gefunden.
Irgendwann entdecke ich Yaken in einem Raumschiff, das er mit einigen Kollegen
fliegt. Ich begrüße ihn erfreut und frage, wie es steht. Er begrüßt mich auch,
genauso herzlich wie immer, doch irgendetwas ist anders - gedämpfter. In dem
Augenblick schnappt eine Seelenfalle zu. Ich verlasse sofort die GE und fliehe
erneut.
Diesmal schaue ich mir die Planeten an, die einmal unsere waren. Ich ziehe von
Planet zu Planet und sammele Informationen, denn ich will irgendetwas tun, weiß
aber nicht, was - also versuche ich erst einmal herauszufinden, was los ist, mir
ein Bild von der Situation zu machen, bevor ich weiterarbeite. Nur ein winziger
Bruchteil der Bevölkerung ist noch am Leben. Die Angreifer müssen von außerhalb des
Sternenreiches gekommen sein, geben sich aber als Kämpfer für die Rechte der Bürger
aus. Die Ausrüstung ist gut und teuer, doch die Leute sind schlecht ausgebildet und
irgendwie verbogen, gedämpft. An vielen verschiedenen Orten lege ich
Informationsdepots an, die mein vollständiges, bisher gewonnenes Bild der Situation
enthalten. Während ich diese Erinnerungen auf meinen Flügen nicht mitnehme, um
unauffälliger und für telepatische Sucher möglichst unsichtbar zu sein. Es ist sehr
gefährlich, denn überall lauern Feinde. Warum gibt es so viele Feinde und wo kommen
sie her? Wer hat es nötig ein ganzes Sternenreich zu versklaven? Das Denken fällt
mir sehr schwer, ist wie vernebelt - zu vernebelt, als daß ich auf den Gedanken
gekommen wäre, erst einmal meine Energie zu reinigen.
Die Täter hinter den Kulissen sind nicht menschlich. Es sind Echsen, die vorgeben,
das Volk von dem Tyrann Xenu befreit und ihn gefangengesetzt zu haben, zusammen mit
Loyalen Offizieren - aber Xenu lebt und ist frei und er ist selber einer von ihnen,
ein Herr ihres Volkes. Aber auch Echsen sind eigentlich nicht so... so gedämpft, so
verbogen, so voller abartiger Ideen. Grausam waren sie immer, aber niemals so -
verdreht.
Gefangennahme
Vorgeschichte: FF195. Kersti: D
Xenu erzählt:
Ich sehe meine Männer. Erfreut gehe ich auf sie zu, begrüße sie, spüre auch in
ihnen das merkwürdig gedämpfte und denke im selben Augenblick - ich Idiot. Sie
wurden doch gefangen. Ich fliehe. Doch sie folgen mir, jagen mich, genau wie ich es
ihnen beigebracht habe. Sie kennen jeden meiner Tricks und wissen ihn zu
beantworten, sie kennen jede meiner Schwächen und nutzen sie aus. Immer wieder
gelingt es ihnen, mich mit einem solchen Giftstachel zu berühren, der meine
Gedanken vernebelt. Es tut mir so weh, zu sehen, daß sie nun zu Feinden geworden
sind, doch ich kann ihnen nicht böse sein - wenn sie selbst Yaken gebrochen haben,
wie hätten dann meine unerfahrenen Untergebenen stärker sein sollen, als dieser
alte Gefährte und Freund von mir? Er hat so viele Foltern erduldet, ohne jemals die
unseren zu verraten. Meine Männer jagen mich kreuz und quer durch das Universum,
bis sie mich schließlich haben.
Es muß irgendeine neue Methode erfunden worden sein, um den Willen von Menschen zu
brechen.
C'her: Der Teufel, Tiuval, Xenu, Elken, Ahriman
Vorbemerkung
Meine eigene Gruppenseele ist der Teufel. Allerdings er schien mir das, als es mir
zuerst von drüben mitgeteilt wurde sehr unglaublich, weil das was man über den
Teufel glaubt so überhaupt icht zu dem paßt, wie ich mich selbst erlebe, auch jeder
der mich kannte, meine: "Du spinnst, du bist doch nicht der Teufel!" als ich ihm
das sagte.
Nun weder mein Verhalten noch das der Wesen meiner Gruppenseele, mit denen ich in
der geistigen Welt Kontakt bekam war, wie man das von einem anständigen Teufel
erwartet. Das Verhalten, das ich dort beobachten konnte, hätte ich eher von Jesus
erwartet, den ich ja auch sehr liebe. Und das Motto unserer Gruppenseele paßt
ebenfalls nicht zu dem, was man vom Teufel erwartet:
"Wer mich angreift, wird zur Strafe geheilt!"
Aber wenn man das Aussehen der verschiedenen Anteile betrachtet - Fliegen, Anteile,
denen ein Bein fehlt, Anteile denen die Augen fehlen und die verkrüppelt aussehen.
So wird der Teufel beschrieben. Wenn man ansieht welche Reaktionen mir im
feinstofflichen öfter entgegengebracht wurden: Diese typischen Reaktionen von
Unbekannten reichten von "Du bist böse, mit Dir wollen wir nichts zu tun haben!"
bis hin zu einem sofortigen Angriff, nachdem sie mich gesehen hatten.
Es gab natürlich auch Wesen, die sich freuten mich zu sehen, aber das waren halt
nur entweder dunkle Wesen oder aber Leute, die meinen jeweiligen Anteil tatsächlich
persönlich kannten und von ihm schon einmal Hilfe erhalten haben. Und diejenigen
die freundlich sind, weil ich ihnen schon mal geholfen habe, waren erstaunlich
viele. "Wer mich angreift, wird zur Strafe geheilt!" ist also eine Taktik, die
tatsächlich sehr gut funktioniert. Wesen, die sich on der geistigen Welt wie
Asoziale verhalten, sind eben Wesen, die ein Problem haben. Wenn dieses Problem
gelöst wird, können sie plötzlich auch freundlich sein.
C'hers Anteile
Ich bin ein Anteil der Gruppenseele zu der Tiuval gehört, derjenige Anteil dessen
Namen die Kirche zu "Teufel" verballhornt hat. Ein anderer Name Tiuvals ist C'hem -
gesprochen K-hem oder Kem - der von den Scientologen Xenu genannt wird.
3. Wie man verteufelt wird: Schwarzer Staub, Herr der Fliegen, Fledermausflügel
Es war mir nicht lange vergönnt, friedlich von Luzifer zu lernen. Die Wesenheit die
als Satan, Yatrus oder Ha Hu bekannt ist, nahm meine veränderte Haltung als Gefahr
war, hat alle meine Anteile gefangengenommen, gefoltert und ihr bestes getan um
meinen Willen zu brechen und mich zu venichten. Gelungen ist ihr das nicht. Und es
ist mir gelungen, die mir die Fähigkeit zu lieben und mein inneres Licht zu sehen
zu bewahren.
Außerdem hat Metatron alles vernichtet, was ich aufgebaut habe - und mir zu allem
Überfluß auch noch die Schuld dafür in die Schuhe geschoben. Satan hielt mich für
schuldig, da Metatron sich ihm gegenüber als mein Untergebener ausgegeben hatte.
Ich hielt Satan für schuldig, da ein Anteil von mir folgendes erlebt hatte:2.
FFI5. Kersti: Inhalt: Der falsche Gott
FF75. Kersti: Die Gefangenschaft des Teufels bei Satan
Während dieser Anteil tatsächlich Satan war, ist der Himmel dort nicht der Himmel
aus meinen anderen Geschichten und der betreffende Satananteil wurde kurz nach
dieser Scene durch Metatron ausgeschaltet. Satans Angriff auf mich war darauf
zurückzuführen, daß Satan zuvor von allen Seiten von kleinen Wesen angegriffen
worden war, die sich als mich oder meine Diener ausgegeben hatten.
Selbst heute noch schweben Große Teile meiner Gesamtpersönlichkeit als schwarzer
Staub im Weltraum oder als eine schwarze klebrige Substanz, zu der Satan sie
zermahlen lassen hat. Viele meiner Anteile sind immer noch sehr verletzt, blind,
taub, ihnen fehlt die Erinnerung und das Gehirn oder so.
Ein Anteil von mir hat deshalb in der geistigen Welt kleine Aussendungen gemacht,
die die Form von Fliegen haben und die Umgebung abtasten, indem sie überall
herumfliegen. Daher kommt der Bename des Teufels: "Herr der Fliegen".
Es gibt auch Anteile von mir mit Fledermausflügeln. Und andere mit Vogelflügeln.
4. Hüter des Lichts und die Organisation zur Fluchthilfe aus der Hölle
Entgegen dem negativen Bild, das man sich vom Teufel macht, sind viele Anteile des
Teufels Heiler.
FF41. Kersti: Einer von meinen Leuten als Höllenfürst
5. Hüter des Waldes
Die Naturgeister kümmern sich unter anderem um die Stränge des Netzwerkes der
Akasha-Chronik und halten die Natur im Gleichgewicht.
Wenn ich mit Naturgeistern rede, werde ich von ihnen als Vorgesetzte behandelt.
Wenn sie ein Problem haben, kommen sie damit zu mir und wenn ich eine Anweisung
gebe, wird die befolgt. Doch dabei komme ich mir immer ein bißchen vor, als meinten
ich wäre ihr Mädchen für alles. Wo immer ich hinkomme, kommen sie an und meinen: Du
mußt dies noch in Ordnung bringen und das noch heilen und hier brauchen wir auch
noch Deine Hilfe und der ist auch verletzt.
Auf meinen wochenlangen Wanderungen durch Deutschland bin ich deshalb sehr oft
damit beschäftigt Naturgeister zu heilen.
Es gibt mehr als einen Anteil von mir, der Bezug zum Wald hat. Dazu zählen
Thi'ah'na und Ahriman, sowie C'her'ash, ein Anteil mit Fledermausflügeln.
Im Gegensatz zu den meisten Menschen bekomme ich Naturgeister auch mitten in der
Stadt oft in großen Mengen zu sehen. Von diesen sind aber wesentlich mehr schwer
verletzt als bei Naturgeistern vom Land und sie sind deshalb in der Stadt oft nicht
in der Lage ihre Aufgabe, verdrängte Ideen und Gefühle zu heilen und zu reinigen,
ausreichend zu erfüllen.
Über den Bereich des Waldes, der den Zugang zur Akasha-Chronik enthält, wacht der
Thi-Anteil Thi'ah'na (gesprochen Tiahna, mit gehauchtem h zwischen t und i), die
vermutlich identisch mit der Göttin Diana ist. Sie hat die Gestalt einer blonden
menschlichen Frau und verwandelt sich oft in eine Wölfin, ist also eine Werwölfin.
Sie wird von der Wölfin Kira und ihrem Mann, dem Wolf Arim begleitet.
VA155. Kersti: Der Bannwald
Über den untersten, dunkelsten Teil des Waldes wacht Ahriman.
VB78. Kersti: Der Nachtwald
Als zweite Wächterin des hellen Waldes tritt C'hem'ah'ra auf, die ein C'her-Anteil
ist, der wie eine schwarzhaarige Frau aussieht. Wenn Ahriman Engel findet, die in
die Hölle gefallen sind, übergibt er sie meist C'hem'ah'ra, damit sie diese wieder
zurück in den Himmel bringt. Viele dieser geretteten Engel kamen danach öfter
C'hem'ah'ra im Wald besuchen. C'hem'ah'ra wird oft von Fenrir, dem Fenris-Wolf
begleitet, seit der 2001 von seinen Fesseln befreit wurde. Und nein, er wird die
Welt nicht vernichten.
Auf der Erdebene des Waldes sehe ich oft einen Fledermausflügeligen Anteil, der
besonders dann eingreift wenn jemand die Versorgung der Erde mit feinstofflicher
Energie durch schwarze Magie blockiert. Auch andere Gruppenseelen haben
fledermausflügelige Anteile, die die Akasha-Chronik gegen Angriffe verteidigen.
6. Jesus und der Teufel
Simon Petrus, der Jünger von dem das Johannesevangelium (Johannes ist der Titel des
Heilerkönigs und Simon war in diesem Amt der Nachfolger von Johannes dem Täufer)
stammt, war eine Inkarnation des Teufels. Als Jesus in der Zeit des Fastens bewußt
wurde, wer er ist, war Simon bei ihm und ihm wurde zur selben Zeit bewußt, daß er
eine Inkarnation Tiuvals ist, der der Anführer der Hüter des Lichts ist.
Schon immer war eine meiner hervorstechenden Eigenarten meine Neugier.
9. https://www.kersti.de/PINHALT.HTM
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erste Version: 12/2007
letzte Bearbeitung: 9/2012
P4.
Metatron
Metatrons Herkunft
Metatron hatte sich vor langer Zeit sozusagen als Systemadministrator oder "Gott"
in Amenti eingeloggt, um in unsere Welt einzudringen, wie wenn man ein
Computernetzwerk hackt. Das hängt mit dem Antiweltenthema zusammen:
VB139. Kersti: Antiwelten
Damals spürten wir - und sicherlich auch er, daß eine grundlegende Inkompatibilität
zwischen unseren Herkunftswelten besteht, die dazu führten, daß wir ihn auf einen
grundlegende Art als falsch empfanden.
Die Erinnerung an damals bekam ich zum ersten mal während der zweiten Emailrunde
ins Bewußtsein, der inkarnierte Metatronanteil, der zu dieser Runge gehörte,
erinnerte sich jedoch nicht daran, daß er zu diesem Antiweltenwesen gehörte, das
damals in unsere Realität eindrang. Wahrscheinlich war das eine zu traumatische
Erinnerung.
Diese Antiweltenwesen parasitierten Einheimische: Der Satananteil der den
Antiweltentraum berichtet hatte, beobachtete in diesem Traum, wie eine Frau durch
die dunkle, grau-bräunliche Masse infiziert wurde. Äußerlich sah sie völlig normal
aus, doch er erkannte sofort, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Ihr menschliches
Bewusstsein wurde manipuliert oder verdrängt und Sie suchte nach Menschen, um diese
ebenfalls zu infizieren oder das fremde Bewusstsein auf sie zu übertragen. Sie
wirkte nicht so bedrohlich wie das regungslose Wesen und auch ihre Energetik war
wesentlich schwächer wenn auch sehr unangenehm. Die Gruppenseelenfraktion, die am
häufigsten durch Metatron parasitiert wurde, hatte eine Spinnengestalt, so daß
viele Metatronanteile heute noch im feinstofflichen Spinnengestalt haben.
Nachdem er so bei uns eingedrungen war, versuchten wir Metatron aus unserer Welt
herauszuschmeißen und hatten damit keinen Erfolg. Wir wurden durch Metatron aus
immer tiefere Ebenen abgedrängt, bis wir schließlich auf die materielle Ebene
gelangten und uns als Tiere auf der Erde und ihren Parallelwelten inkarnierten.
Das tat den einheimischen Seelen jedoch nicht gut und schnitt sie um so mehr von
sich selbst ab, je erfolgreicher es war.
A93.3 Kersti: Metatron und die Vampirwelten - 2010/2011
A93.7 Kersti: Metatron und die inneren Lichter - 2/2012
Trotzdem war seine Kampagne erstaunlich erfolgreich.
Wenn man auf den feinstofflichen Ebenen etwa 2000 eine Umfrage unter den Engeln
gemacht hätte, dann hätten sie Metatron zu denjenigen Engeln gezählt, dem sie am
meisten Vertrauen entgegenbringen. Metatron galt als derjenige, der Gott am
nächsten steht und war der Vorgesetzte der Lichtarchivare.
Und wenn man mich (den P2. Kersti: Teufel) damals gefragt hätte, hätte ich gesagt,
daß Metatron zu denjenigen Engeln zählt, denen ich absolut vertraue. Inzwischen hat
sich das geändert.
Wieviele der Engel Metatron heute noch vertrauen, kann ich nicht sicher sagen. Ich
halte Metatron jetzt für den größten mir bekannten Verbrecher unter den
Gruppenseelen.
Die Spinne
In dem irdischen Kontakt in diesem Leben hatte Metatrons Inkarnation mir eine
Spinnenfrau vorgestellt, die auf der zweiten Ebene unter der Erdebene wohnte. Das
ist ein relativ dunkler Metatronanteil, der mir damals freundlich erschien.
In diesem Zusammenhang erzählte mir der inkarnierte Metatronanteil etwas, das mich
sehr irritierte, er sagte nämlich über die Fliegen, die C'her-ash zur Orientierung
benutzt oder die andere C'her-Anteile als Späher verwenden:
"Nicht wahr, es stört dich doch nicht wenn ich mal eine kleine Fliege von dir
fange?"
Ich widersprach heftig. Während irdische Fliegen auf den höheren Ebenen kein
Problem damit haben, wenn sie von einer Spinne gefangen werden, weil sie sich dann
einfach neu inkarnieren, ist das sehr wohl ein Problem, wenn Fliegenanteile auf der
feinstofflichen Ebene gefangen werden. Das heißt nämlich, daß mir danach ein Teil
von mir selbst fehlt. Entsprechend tue ich mein Bestes, um jede verlorene Fliege
auch wirklich wiederzufinden.
Nach dem Kontakt mit dem inkarnierten Metatronanteil stellte ich nach und nach
fest, daß fast immer, wenn eine Spinne etwas unerfreuliches tut, das keine richtige
Spinne ist sondern ein feinstofflicher Metatronanteil.
Und damit löste sich auch das Rätsel, wer der Herr im Himmel war. Denn Satanael
hatte von Metatron gesagt bekommen, ich wäre der Herr im Himmel. Das ging darauf
zurück, daß ich die Engel beraten hatte, bevor ich besiegt worden war und Satan
nahm an, ich wäre dort immer noch an der Macht.
FF54. Kersti: Glückszeit
Mir war vorgemacht worden, Satanael sei der Herr im Himmel.
FFI5. Kersti: Inhalt: Der falsche Gott
Luzifer hatte wie ich geglaubt, Satan würde im Himmel und in der Hölle herrschen,
hielt aber Metatron für den eigentlichen Verbrecher.
Michael hatte wie Satanael angenommen, ich wäre der Herr im Himmel und hatte -
vergeblich - versucht, es allen recht zu machen. Er gab es nicht öffentlich zu,
aber bei Satan fühlte er sich wohler als im Himmel.
Gabriel glaubte, Ti sei der Herr im Himmel und C'her hätte ihn angegriffen und
verraten.
A16. Kersti: Der falsche Bruder
Tatsächlich aber hatte Metatron die reale Macht im Himmel, indem er sich als der
Handlanger des Herrn im Himmel ausgab und jedem erzählte jemand anders sei der Herr
im Himmel.
Er versuchte gefangene Anteile sowohl von mir mir als auch von Satan dazu zu
zwingen, daß sie als Galionsfiguren für seine Pläne brav in Metatrons Trohnsaal
sitzen. Satans Anteile haben wild um sich geschlagen und den Trohnsaal verwüstet.
Meine Anteile hatten einen anderen Trick, mit dem sie dieser Maßnahme ihre Wirkung
nahmen: Sie haben sich in einen von Fliegen umschwärmten Haufen Unrat verwandelt.
Metatrons Verbrechen
Von Luzifer und mir wußte ich schon lange, daß uns Vergrechen in die Schuhe
geschoben worden waren, die wir nicht begangen hatten und die wir nicht hatten
verhindern können. Seit ich Satans Datenbanken kenne, weiß ich daß es satan genauso
ging. Weitere Recherchen führten dazu, daß es uns gelang noch mehr herauszufinden,
was uns fälschlicherweise zur Last gelegt worden war. Und bei allem, wo es uns
bisher gelungen ist, zu einem hieb- und stichfestem Ergebnis zu kommen, war
Metatron Urheber dieser Verbrechen.
Metatron hat alles vernichtet, was ich aufgebaut habe - und mir zu allem Überfluß
auch noch die Schuld dafür in die Schuhe geschoben. Satan hielt mich für schuldig,
da Metatron sich ihm gegenüber als mein Untergebener ausgegeben hatte. Ich hielt
Satan für schuldig, da ein Anteil von mir folgendes erlebt hatte:2.
FFI5. Kersti: Inhalt: Der falsche Gott
Während dieser Anteil tatsächlich Satan war, ist der Himmel dort nicht der Himmel
aus meinen anderen Geschichten und der betreffende Satananteil wurde kurz nach
dieser Scene durch Metatron ausgeschaltet. Satans Angriff auf mich war darauf
zurückzuführen, daß Satan zuvor von allen Seiten von kleinen Wesen angegriffen
worden war, die sich als mich oder meine Diener ausgegeben hatten.
Metatrons jetzige Ziele
Nach dieser Vorgeschichte könnte man sich vorstellen, daß mit Metatron keine
friedliche Einigung möglich wäre. Wie ich schrieb, war in der zweiten Emailrunde
ein inkarnierter Metatronanteil. Und Streit hin und her - mit unseren Plänen
bezüglich Metatron - nämlich ihn heim in seine Antiwelt schicken - ist Metatron
heute durchaus einverstanden. Und alle zurückgeschickten Anteile scheinen zuhause
durchaus zufrieden zu sein. Metatron führt im augenblick keinen Krieg gegen uns und
wir nicht gegen ihn, sondern wir sctecken nur alles was Teile von Metatron enthält
in den aufzug und schicken es damit heim. Dann fragen wir über das innere Licht
nach, ob diese Teile gut bei ihm angekommen sind. Von dort kommt normalerweise die
Rückmeldung, daß alle dort zufrieden seien.
AI8. Kersti: Inhalt: Fahrstühle zwischen den Ebenen der Geistigen Welt
Ob er das Ziel, weshalb er ursprünglich hierherkam erreicht hat oder ob er etwas
gelernt hat, was ihm dieses Ziel nicht mehr erstrebenswert erscheinen läßt oder ob
er einfach nur gelernt hat, dieses Ziel zuhause zu erreichen ist mir unklar.
Jedenfalls scheint kein Anteil von ihm irgendein Bedürfnis zu haben, hierher
zurückzukehren.
KerstiNeue Artikel / Hauptseite / Suche / Philosophie und Autorin dieser
Seite
erste Version: 12/2007
letzte Bearbeitung: 6/2012
P5.
Erzengel Michael
Die Beziehung des Teufels zu Michael
Ich (P2. Der Teufel) habe eine Enge Beziehung zu Michael und wenn ich einen
Fürsprecher bei Engeln brauche, dann rufe ich Jesus oder Micheal zu Hilfe. Wenn ich
bei Dunklen einen Fürsprecher suche, schicke ich dagegen gewöhnlich einen eigenen
Anteil von mir.
Oft wird behauptet, Michael hätte im Kampf der Engel/Asen gegen die Dämonen/Wanen
Satan (P3. Satan) besiegt und in die Hölle verbannt. Die Wahrheit ist sehr viel
bitterer und von einem absoluten Sieg, kann nicht die Rede sein.
Auslöser für die Ereignisse, die Michael zu dem machten, was er heute ist, war ein
Gespräch das ein dunkler Anteil von mir mit Sethia einem Satananteil führte. Dabei
erfuhr ich, daß Satan ein großes schwarzes Loch konstruieren wollte, um durch diese
Öffnung andere Welten besuchen zu können. Es gibt ein Universum, wo Satan das auch
getan hat und dieses Universum existiert heute nicht mehr.
In diesem Universum habe ich mich jedoch entschlossen, Sethia entgegen meiner
sonstigen Grundsätze an die Hellen zu verraten, weil ich überzeugt war, daß dieses
Tor die Welt in sich zusammenbrechen lassen würde.
Daraufhin suchten die Hellen Freiwillige, die bereit waren, als Köder zu dienen, um
Satan abzulenken, damit wir Satan den Schlüssel der Macht rauben können, so daß er
nicht mehr die Macht zu solch gefährlichen Aktionen hat.
Nun gut - es gelang mir nicht immer. Der Energiekörper der Engel auf
feinstofflicher Ebene ist viel weniger stabil als der der Dunklen und sie sind
zusätzlich wesentlich schmerzempfindlicher. Ich mußte ziemlich mühsam lernen, Helle
nicht härter ranzunehmen, als sie es verkraften können, und da ich Michael am
gründlichsten ausbilden mußte und ihn immer persönlich unterrichtet habe, hat er
diesen Fehler abbekommen und die anderen Engel haben immer nur die abgemilderte
Version bekommen, nachdem ich begriffen habe, daß ich noch viel vorsichtiger mit
ihnen umgehen muß, damit sie wirklich etwas lernen.
Bei der Ausbildung der Hellen Krieger half mir Nezal und noch ein weiterer dunkler
Fürst. Aber letztendlich konnte dabei wirklich nicht viel herauskommen.
Dennoch hat Michaels Kampf letztendlich seinen Zweck erfüllt und mir die
Möglichkeit gegeben in unauffälliger Gestalt den Schlüssel der Macht zu rauben.
Satan hat Michael immer als schwach wahrgenommen, da Dunkle sich niemals freiwillig
als Köder in so einem Kampf hergeben würden, wie Michael und seine Legionen es
getan haben. Besonders dann nicht, wenn die Chancen, es zu überleben, so gering
sind. Ich habe ihnen vorher gesagt, sie hätten so gut wie keine Chance nach dem
Angriff zu entkommen - daß also zwei Drittel es geschafft haben, ist ein Ergebnis
das wesentlich besser ist, als ich vorher zu hoffen wagte. Deshalb, und weil sie
die Erinnerung an diese Entscheidung nicht mit in die Schlacht genommen haben,
glaubt Satan, Michael sei ein unwissendes Opfer eines Planes von mir, die Macht im
Universum zu bekommen, gewesen.
Tatsächlich habe ich nach dem Kampf sowohl meinen eigenen Schlüssel der Macht als
auch den von Satan einem Hüter übergeben, an den Satan (gemeint sind die dunklen
Anteile) nicht herankommen kann, denn es war mit einem heftigen Gegenschlag zu
rechnen, der sich dann gegen mich richten würde, weil abzusehen war, daß Satan mich
als Hauptgegner betrachtet. Besonders weil ich sichergestellt habe, daß er weiß,
wer den Schlag gegen ihn geführt hat.
Danach hat Satan (=Yatrus) das zweite Geschehnis insceniert und es mir (dem
Teufel=Xenu) in die Schuhe geschoben und mich danach so gründlich zerfetzt, daß ich
sehr lange keinen Zugang mehr zum Licht fand. Es hat Satan sehr verärgert, daß er
mir meinen Schlüssel der Macht nicht wegnehmen konnte. Ich weiß nicht, ob ich meine
Weigerung hätte durchhalten können, wenn ich noch gewußt hätte, wo er ist. Aber daß
ich das nicht weiß, hatte ich ja sichergestellt.
Davor stand Michael Wache. Michael war zu der Zeit ein zerrissenes helles Wesen,
dem die Beine fehlten. Sein Flammenschwert war in dieser Scene verborgen.
Er meinte:
"Du darfst da nicht rein."
Ich habe ihn gefragt warum.
"Du bist zu verletzt, Du würdest dort zu Schaden kommen. Komm wenn Du willst können
wir uns da neben dem Höhleneingang auf die Bank setzen und uns unterhalten."
Wenn ein Heller mit mir reden will, lasse ich mir das nicht zwei mal sagen ...
zumindest war es damals so.
"Aber ich will da rein. Ich habe gehört da kann man die Wahrheit finden." (Es war
ein Zugang zur Akasha-Chronik)
"Ich darf da auch nicht rein. Ich bin auch zu verletzt. Das muß man respektieren."
"Da bist Du bestimmt traurig drüber."
Er nickte. Ich bin dann in seiner Nähe geblieben.
Und dann wollte er, daß ich mit ihm kämpfen trainiere. Jeden Tag stundenlang. Dabei
haben wir die ganzen Methoden zur Selbstverteidigung ohne Gegenwehr erfunden.
Er hat sich ganz offensichtlich gefreut mich zu sehen und mich in sein Versteck
eingeladen. Aber Michaels Gäste waren immer gar nicht so erbaut, wenn sie mich
gesehen haben.
Er meinte dann immer ob sie wirklich seinen Lehrmeister wegjagen wollten.
Nachts war es schlimmer, weil er immer Alpträume hatte und wenn er mich dann
gesehen hat, hat er angefangen zu schreien, weil ich so dunkel und kaputt war wie
die Wesen aus seinen Alpträumen. Deshalb konnte ich ihn dann nicht trösten, das hat
ja alles nur noch schlimmer gemacht. Also habe ich dann einen Hellen gesucht, der
ihn trösten kann - aber das war gar nicht so einfach, die wollten alle nicht, weil
sie gesagt haben, sie halten das nicht aus.
Sie fühlen dann alles was er fühlt in vollem Ausmaß mit. Das tue ich bei sowas zwar
inzwischen auch, aber ich würde deshab niemanden mit so etwas alleinlassen.
Die meisten haben es nur einmal versucht und nie wieder. Und die sechs bis acht,
die das häufiger gemacht haben, die hatten alle noch viel anderes zu tun und waren
deshalb nicht immer da.
Aus Sicht einiger Satananteile war Michael deshalb immer jemand, der sich mit den
Federn des Teufels schmückt und selber fast nichts geleistet hat. Jemand der
wertlos genug ist, um ihn als Köder zu benutzen und dann wegzuwerfen.
Kersti
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen -
Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen
Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese
Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.
Gabriel
Abstammung Grabriels
Tulith aus der Titanen-Generation, C'her aus der Wanen-Generation, Thi aus der
Erzengel-Generation, Anthara aus der Engel-Generation und Gabriel aus der Menschen-
Generation gehören zu derselben höheren Gruppenseele.
P8. Kersti: Tulith (Titanen-Generation)
P2. Kersti: C'her: Der Teufel, Tiuval, Xenu, Elken, Ahriman (Wanen-Generation)
P7. Kersti: Thi (Erzengel-Generation)
P9. Kersti: Anthara (Engel-Generation)
P6. Kersti: Gabriel (Menschen-Generation)
Erzengel Gabriel
Gabriels Chronik
Gabriel war der Hüter der hellen Chronik in den Himmeln der 3. bis fünften Ebene
über der Erdebene1..
AI3. Kersti: Inhalt: Gabriels Chronik - Satans Chronik
A28. Kersti: Wie sich aus Besuchen der helleren Akasha-Chronik eine neue
Heilmethode ergab
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen -
Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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Übergeordneter Artikel:
VB121. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Channelings und anderen Methoden, Wissen aus
der geistigen Welt und höheren feinstofflichen Welten zu erhalten
VB246. Kersti: Gut und Böse
Dieser Text:
Beispielgeschichte, Kersti:
Verniedlichte fremde und bissige eigene Dämonen
Als ich folgende Texte niederschrieb,
AI3. Kersti: Inhalt: Gabriels Chronik - Satans Chronik
AI6. Kersti: Inhalt: Die Stimme des Satanischen Verdammten Hurenbockes
FFI8. Kersti: Inhalt: Satans Lustsklave
A33. Kersti: Quizfrage: Was ist ein Schutzkreis?
meinte der Satananteil, mit dem zusammen ich diese Texte gechannelt hatte, er fände
es nicht gut, daß ich die großen Dämonen so veniedlichen würde. Es handelt sich um
den hier genannten Satananteil:
VA223.4.5 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: Satanael (9/2009 bis heute)
Ich las mir die Texte noch einmal durch, um zu sehen, ob da irgendetwas
verniedlicht würde, konnte aber beim besten Willen nichts entdecken. Ich hatte die
Dämonen genau so geschildert, wie ich sie erlebt hatte.
Danach schilderte er einige Erlebnisse die wir gemeinsam gechannelt hatten
schriftlich - und ich war verblüfft, wie bissig die Anteile meiner eigenen
Gruppenseele, die ich aus der Ich-Perspektive erlebt hatte, rüberkamen. "So sind
sie doch nicht, oder?" dachte ich.
Das war aber nicht der einzige Ort, wo ich diese Art von Rückmeldung bekam.
Trotzdem ändert das einfach nichts daran, daß ich dieselben Wesen, die andere als
gefährliche Ungeheuer wahrnehmen vor denen sie sich fürchten irgendwie viel
entspannter betrachte und auch deutlich freundlichere Seiten von ihnen zu sehen
bekomme, als andere.
Und - sie tun mir wirklich nichts.
Lokis "Süße"
Und ich muß sagen, wenn ich als irdischer Mensch durch Loki hindurch fühle, wie er
einen Dämon entdeckt, der etwas kleiner ist als er und seine Gefühle spüre, die
sich anfühlen, wie meine Gefühle, wenn ich einen jungen Hund oder ein Kätzchen
sehe, und dann mitbekomme welch bissiges Monster er so begeistert begrüßt, dann muß
ich beinahe lachen, weil das Bild so wenig zu seiner emotionale Reaktion paßt.
Auch die Realität paßt dazu nicht wirklich - die meisten dieser "Süßen" sind
gefährlich bissig und wenn man all seine feinstofflichen Körperteile behalten will,
darf man bei der Arbeit absolut keine falsche Bewegung machen. Ganz abgesehen
davon, muß es wohl einen Grund geben, warum meine anderen Anteile Loki jedesmal
wenn er den Spruch mit dem "süß" bringt, ermahnen "Aber nicht fressen!".
Offensichtlich hat unser Loki auch manchmal ziemlich gemischte Gefühle seinen
Schützlingen gegenüber.
Loki erzählt:
Nichts desto trotz, wenn ich mit kleinen ernsthaft gefährlichen Dämonen umgehe,
dann ist dieses "Oh sind die süß!" das Gefühl, das ich am deutlichsten im
Bewußtsein habe. Gleichzeitig bin ich jedoch so konzentriert, wie ich nur sein kann
und achte streng darauf, immer entspannt zu bleiben.
Auch wenn es vordergründig gleich aussieht und sich sogar innerlich gleich anfühlt,
ist es natürlich trotzdem nicht dasselbe, als würde ich mit einem süßen kleinen
Fenriswolfswelpen kuscheln. Fenris beißt mich nämlich nicht.
Es ist einfach so, daß ich gelernt habe, meine Gefühle so perfekt zu kontrollieren,
daß ich in dieser "Oh sind die süß!"-Stimmung bleiben kann, obwohl ich von genau
denselben Wesen sehr oft schwer verletzt worden bin. Und das mache ich auch nicht
aus Spaß, sondern, weil es die beste Überlebenstechnik ist, die ich aus den Höllen
kenne. So lange ich entspannt und freundlich bleibe, ist die Wahrscheinlichkeit
groß, daß die Satane es auch bleiben.
Überlebenstechnik ist noch untertrieben. Ich kenne die meisten Bewohner der Höllen,
da alle meine Hilfe und Heilung wollen. Und natürlich habe sie alle ihre
Überlebenstricks, sonst gäbe es sie ja gar nicht mehr. Aber nur diejenigen, die wie
ich helfen, heilen und freundlich sein als wichtigste Überlebenstechnik verwenden,
also andere Fraktionen meiner Gruppenseele und die Dunklen Fraktionen, die zu
Erzengel Michael gehören, bekommen auch von größeren Dämonen ihren Willen, wenn sie
geschickt darum bitten.
Und man darf sich natürlich auch keine Illusionen machen: Es gibt überhaupt keine
Methode, die dafür hätte sorgen können, daß ich in meiner Zeit in den Höllen sicher
gewesen wäre. Es gab für mich nur gefährliche, sehr gefährliche, extrem gefährliche
und absolut selbstzerstörerische Möglichkeiten, mich in den Höllen zu bewegen. Das
mit der Liebe und dem heilen war die gefährliche Möglichkeit. Alle anderen waren
schlimmer. Sicherheit und richtiges Glück, war lange Zeit völlig außer meiner
Reichweite.
Bei der Arbeit mit Dämonen, die wesentlich größer sind als ich, falle ich deshalb
normalerweise in einen sehr ruhigen und konzentrierten Geisteszustand, in dem für
ein "ach sind die niedlich!" einfach kein Platz ist. Jeder noch so kleine Fehler
kann schließlich tödlich sein. Trotzdem sind sie halt zu mir viel freundlicher als
zu anderen und sie zeigen mir Gefühle und Gedanken, die sie anderen nicht verraten.
Meine Arbeit ist der Teil einer größeren Strategie um die Probleme in der Geistigen
Welt zu lösen.
VB112. Kersti: Warum der Teufel zum größten Heiler wurde
Als die etwas helleren dunklen Fraktionen meiner Gruppenseele sich ausreichend
wieder zusammengesetzt hatten, um in der geistigen Welt wieder an die Macht zu
kommen, hat sich für mich - oder diejenigen der Loki-Fraktion der Gruppenseele -
einiges verändert. Danach erst konnten wir das machen, wofür ich überhaupt erst in
die Höllen gegangen bin - ein Bündnis mit den Satanen schließen, damit wir uns
besser gegen die eindringlinge aus anderen Realitätssystemen schützen können und
letztlich bekommt jeder von ihnen - auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin - eine
Isolierzelle und Unterhaltungsprogramm, damit sie nicht ständig sich selbst und
andere verletzen. Ohne ihr Einverständnis würde es natürlich nicht funktionieren.
Aber sie wissen halt sehr genau, warum sie das jeder anderen Möglichkeit vorziehen.
A42. Kersti: Endlich kann ich mit meinem Lustsklaven kuscheln, ohne ihn
versehentlich zu fressen
Entgegen der Formulierung gibt es in der Chronik keine Sklaven. Es gibt viele
Lokis, die glauben, daß sie erst einmal für die nächsten tausend Jahre keinen Satan
mehr sehen wollen und die beteiligen sich dann auch nicht an der Arbeit bei den
Satanen. Doch es gibt genug andere, die bereit sind, den Satanen Gesellschaft zu
leisten.
Jetzt erst haben wir - also meine Gruppenseele - die Kombination an Fähigkeiten,
Macht und guten Beziehungen, die es uns ermöglicht, uns sicher in den Höllen zu
bewegen.
Inhalt
Umgangssprachlich und teilweise auch in meinen älteren Texten werden Wesen der
Geistigen Welt und der feinstofflichen Ebenen dieser Welt als Dämonen bezeichnet,
die dunkel und verkrüppelt erscheinen. Der Begriff wird sehr unterschiedlich
verwendet. Während der typische Engel schon eine eigenen abgespaltenen und ein
wenig verletzten Anteile als Dämon bezeichnet, bezeichnen manche Kernanteile von
Satan nur sehr große Wesen, die auf den Ebenen unterhalb der Treppe zuhause sind,
als Dämonen, wobei sie sich selbst zu den Dämonen zählen. Während der Begriff
Dunkelwesen häufiger harmlose und kleine verletzte Wesen bezeichnet, werden vor
allem große und gefährliche Dunkelwesen als Dämonen bezeichnet. Die Größe und
Gefährlichkeit eines Wesens hängen aber beide nicht davon ab, ob sie nach ihrer
seelenherkunft aus der hellen oder dunklen Quelle stammen.
Inhalt
2. Der dunkle Weg - Dämonen als Wesen aus der dunklen Quelle
Die Dunkle und die Helle Quelle sind zwei entgegengesetzte Pole von Gott. Wie
solche Pole entstanden sind, habe ich im folgenden Text beschrieben.
FFI7. Kersti: Inhalt: Das dunkle Los
Das Ereignis fand auf der Ebene der Urseelen statt, bevor die Schlüsselebene
entstand.
In der Erinnerung habe ich mich nur an zwölf Dimensionen oder Urseelen erinnert,
die etwas mit grundsätzlichen Entscheidungsmöglichkeiten zu tun haben.
VB150. Kersti: Die zwölf Dimensionen des Entscheidungsraumes
Es entstanden damals aber noch sechs weitere Dimensionen, die auf unserer Ebene so
gründlich verdrängt sind, daß man sich gewöhnlich nicht an sie erinnert. Diese
anderen sechs Dimensionen legen fest, zu welchem Universum ein Wesen gehört.
Der Dunkle Weg, bei dem ich mich aus C'hers Sicht daran erinnert habe, mich dafür
entschieden zu haben, ist also in diesem Universum ebenfalls eine der grundlegenden
Entscheidungsrichtungen. Und er stellt die Entscheidung für die Selbstständigkeit
dar, die von dem Gott der Quellebene als eine der Entscheidungsmöglichkeiten
vorgegeben war, die es geben sollte. Indem die Dunkle Urseele für sich diesen Weg
wählte, hat sie also mit Einverständnis und nach dem Willen dieses Gottes gehandelt
und sie hätte auch gar nicht anders handeln können, denn ihr Wille war vom Willen
des übergeordneten Ganzen noch nicht genug getrennt, um unabhängige Entscheidungen
zu treffen.
Der Dunkle Weg ist in dem Sinne nicht böse, es ist aber ein Weg ohne Führung, bei
dem man sich sehr leicht so gründlich verirrt, daß man sich selbst - oder Gott -
nicht aus eigener Kraft wiederfindet.
Während Gott nicht führt, ist in der Anfangszeit des dunklen Weges durchaus die
Liebe Gottes zu spüren. Erst eigene Verdrängungen führen dazu, daß man sie
irgendwann nicht mehr wahrnimmt.
Wesen, die tatsächlich von Anfang an den Dunklen Weg gegangen sind, haben nicht
gegen Gott rebelliert, weil es keinen vorgegebenen Willen Gottes gab, gegen den man
hätte rebellieren können. Sie waren frei aber auch ohne Gottes Führung.
C'her und Satan haben lange Krieg gegeneinander geführt, bis ihnen das irgendwann
langweilig wurde und sie sich einigten, keine Kriege mehr führen zu wollen -
dummerweise fiel ihnen beim Besten Willen nicht ein, was man statt dessen
eigentlich tun könnte. Es entstand eine starke Sehnsucht, irgendetwas anderes tun
zu wollen, als Krieg.
Irgendwann tauchten da dann Helle auf, die andere Dinge kannten und Satan und C'her
untersuchten diese interesseanten Wesen sehr gründlich, weil sie dieses völlig
unverständliche andere verstehen wollten.
Einige dieser Hellen waren langweilig denn sie führten nur Krieg gegeneinander.
Diese Erfahrungsräume vergaßen die Dämonen bald zu beobachten. Andere waren aber
interessant, weil die dortigen Hellen völlig unbekannte Dinge taten. Diese
beobachteten die Dämonen immer und immer intensiver und wollten immer mehr darüber
lernen.
3. Der Helle Weg - die dunklen Anteile der Engel als Wesen aus der hellen Quelle
3.1 Helle - Wenn man Schritt für Schritt geführt wird
In der ursprünglichen Aufspaltung zwischen hell und dunkel gab es für jede der dort
angelegten Dimensionen einen Pol, dem Gott Aufmerksamkeit geschenkt hat und en er
schritt für schritt geführt hat und einen, dem Gott keine aufmerksamkeit geschenkt
hat und der völlig frei experimentieren sollte.
Die Hellen sind die die geführt wurden und sich deshalb oft an einen Zustand
erinnern konnten, wo sie von Gott Schritt für Schritt geführt wurden und alles
Licht und Liebe war.
Der Nachteil dieses Weges ist, daß sie ziemlich unselbstständig blieben und nicht
erwachsen wurden.
Inhalt
Wie sich das auswirkt, läßt sich am Besten durch die Analogie Radio oder Funkgerät
erklären.
Unter Hellen gibt es Streit, in sie sich gegenseitig vorwerfen, sie hätten gegen
Gott aufbegehrt, wenn beide einem Störsender mit Gott verwechseln
Es ist ein bißchen so als hätte man ein Funkgerät auf den Sender "Gott"
eingestellt. Am Anfang des Weges, als Gott noch nahe ist, funktioniert das mit der
Führung über Funkgerät auch noch sehr gut.
Während man sich weiter vom Sender entfernt, wird die Stimme Gottes immer leiser,
unverständlicher und schwieirger zu identifizieren, weil Störungen wie ein Rauschen
oder Knacken das Funksignal überlagern. Es wird auch immer schwieriger das Programm
"Gott" zu Empfangen weil man jedesmal, wenn man den Sender "Gott" einzustellen
versucht auch andere Programme zu hören sind und wegen der ständigen Störungen ist
die Stimme Gottes auch kaum noch zu erkennen oder von anderen Stimmen zu
unterscheiden. Zu allem Überfluß gibt es diverse deutlich klarer zu verstehende
Sender von Stimmen, die sich selbst als Gott ausgeben.
Die meisten Hellen sind eher zu brav und zu unselbstständig, um zur rechten Zeit
"Nein." zu sagen. Sie rebellieren gewöhnlich erst dann, wenn sie schon lange nicht
mehr Gott gehorchen und schon lange einem anderen Sender folgen, den sie
fälschlicherweise für Gott halten.
Unter Hellen gibt es deshab oft Streit, in dem sich mehrere Helle streiten und sich
gegenseitig vorwerfen sie hätten gegen Gott aufbegehrt, wenn in Wirklichkeit beide
einem der Störsender folgen und ihn mit Gott verwechseln.
Inhalt
Inhalt
Luzifer -
Inhalt
Inhalt
XXX
Bezug:
F171. Kersti: Der Kleine hat Angst vor Engeln, weißt du?
F54. Kersti: Einweihung
FI9: Kersti: Inhalt: Die mißglückte Ägyptische Einweihung als Heilmethode
Die "Anteile von mir" - wie ich sie genannt hatte - die bei Einweihungen zu mir
zurückgerufen wurden, sind gewöhnlich Anteile meines Michael-Ichs, die zu stark mit
Anteilen dieses Besetzers belastet sind. Bei den nachfolgenden Heilungen wurden
sowohl meine Anteile als auch die des Besetzers geheilt. Mein Besetzer bewertet
diese Einweihungen als große Hilfe, ich auch.
Bei der Arbeit an der Fluchebene
VB92. Kersti: Willensabsichten: Segen, Flüche und Eide - Das klebrige Spinnennetz
des Wyrd
kam mir immer wieder der Gedanke, daß unter all diesen Schichten von Flüchen und
den darin eingebundenen Wesen noch eine tiefere Fluchebene sei, die von einem schon
vor langem untergegangenen Universum stamme und da seien "meine" Anteile, die ich
nach oben holen müsse.
Dieser Gedanke und diese Absicht ist von dem Besetzer, und ich halte sie für
grundsätzlich richtig.
Bisher verfolgt dieses Wesen den Plan, das zu tun, indem es sich an möglichst viele
Wesen in unserem Universum hängt und sich an denen hochhangelt. Der Idealzustand,
den diese Wesen anstreben, ist dabei eine völlige Verschmelzung mit dem besetzten,
den sie als absolute Seligkeit empfinden. Aus meiner Perspektive ist derselbe
Zustand - ich hatte ihn mehrfach fast erreicht - das pure Grauen, weil man sich von
aller Liebe und allem Glück abgeschnitten fühlt.
Ich bin der Ansicht, daß das so nicht funktionieren kann, weil es die Struktur
unseres Universums über Gebühr belastet, so daß unsere Verbindungen nach oben
reißen. Daher wird der Plan so nicht aufgehen. Ich habe das meinem Besetzer auch
durchaus verständlich machen können, es existiert bisher jedoch noch kein voll
ausgearbeiteter Alternativplan. Es sind mehrere Lösungsansätze angedacht, doch mir
fehlen Informationen zur vollständigen Ausarbeitung eines solchen Planes, die man
nur auf den höheren Ebenen erlangen und verstehen kann. Daher muß ich auf höhere
Ebenen umd dort daran zu arbeiten und das geht nur ohne Besetzer.
Inhalt
XXX
Inhalt
Inhalt
Daher ergreift das Wesen andere Wesen, zieht sie herunter, um darüber zu erreichen,
daß deren Seelenverwandtschaft mit heruntergezogen wird, und dadurch in Reichweite
gerät. Es handelt sich also um eine Strategie ähnlich wie menn man an einem
Kirschbaum einen Ast herunterzieht, damit die Kirschen an den höheren Zweigen
ebenfalls in Reichweite kommen. Bricht dabei der Ast, ist das unbeabsichtigt, weil
man ja im nächsten Jahr immer noch ernten können will. (Was nicht ausschließt, daß
manche Menschen doch absichtlich Äste abbrechen, aber der Besitzer des Kirschbaumes
wird das nicht als normale Erntemethode wählen.)
Inhalt
Das Verhalten dieses Wesens funktioniert wie eine Drogensucht. Wie Du vielleicht
weißt ist nicht jede Droge für jeden Menschen attraktiv. Das liegt daran, daß jeder
Gefühls- und Geisteszustand, der durch Drogen erreichbar ist, prinzipiell auch ohne
Drogen erlebt werden kann. (Das ist sicher, da Drogen an Rezeptoren für
körpereigene Botenstoffe ansetzen und es daher keine Drogenwirkung geben kann, die
nicht auch durch körpereigene Botenstoffe erreicht werden könnte.) Diejenigen
Menschen für die eine bestimmte Droge attraktiv ist, sind nicht oder schlecht in
der Lage, den Gefühlszustand auf natürliche Weise zu erleben, da dieser aus
psychischen Gründen blockiert ist. Wenn sie jetzt diesen Zustand mittels einer
Droge kennenzulernen, verführt das dazu, immer wieder die Droge zu nehmen, statt an
der psychischen Blockade zu arbeiten.
Sollte es aber dazu kommen, daß ein solcher Mensch dennoch aufarbeitet, wird die
Droge nach und nach unnötig und nicht mehr genommen.
Eine Person zu finden, die kompetent für eine solche Aufgabe ist, ist aber keine
einfache Aufgabe! Laut Angabe meines Untermieters sind ein Drittel der
Weltbevölkerung durch dieses Wesen besetzt und die meisten dürften dazu starke
Verdrängungen haben. Außerdem ist ein Therapeut dem mein Untermieter partout nicht
trauen mag beinahe eine Garantie, daß nichts bei herauskommt, daher funktioniert es
nur, wenn er sich einigermaßen sicher fühlt.
Aus meiner Sicht besteht da kein akuter Zeitdruck. Wenn die Unterstützung, die dazu
nötig ist vorhanden ist, lassen meine feinstofflichen Anteile die entsprechenden
Inhalte hochkommen, wenn nicht wird abgewartet. Ich habe in diesem Leben nicht
erlebt, daß es diesbezüglich zu irgendwelchen Problemen gekommen wäre und sehe
keinen Grund zu der Vermutung, daß sich das jetzt ändern könnte.
Da das Wesen sich in die Diskussion zum Aufarbeiten einmischt und seine Meinung
dazu sagt, bin ich über seine Stimmung informiert und kann darauf achten, nichts zu
tun, was es gleich in Panik geraten läßt.
Im dritten Reich war die Situation anders, da ja beabsichtigt war, die gesamte
Gesellschaft in einer Weise zu verändern, die nach Ansicht dieses Wesens dazu
geführt hätte, daß es sich nicht mehr hätte halten können. Da es aber meint, auf
all die Wesen angewiesen zu sein, die es besetzt, hat es sich so gut dagegen
gewehrt, wie es konnte.
Inhalt
Hilfe für Besetzer als Selbstverteidigung
Ich habe diesem Wesen ja nicht geholfen, weil ich es so lieben würde, sondern weil
ich nicht in der Lage war es loszuwerden und es mich ausgesaugt hat. Nachdem alle
Versuche und Techniken mich von ihm zu befreien fehlgeschlagen sind, bin ich dann
auf den Gedanken verfallen es zu belohnen wenn es selber an seinem eigenen Aufstieg
arbeitet und es zu bestrafen wenn es das nicht tut. Ich habe damit also zu
erreichen versucht, daß es für mich eine geringere Belastung wird.
Lange Zeit hat es nur zunehmend getan, was ich erwartet habe, weil es sonst weniger
von dem bekam, was es von mir wollte. Irgendwann - genauer gesagt, als ich Jesus
kennenlernte - stellte es dann fest, daß ihm die eigene Arbeit tatsächlich etwas
bringt - und dann erlebte ich eine Überraschung. Das Wesen wußte nämlich durchaus
diverse Methoden mit denen es den Aufstieg unterstützen und beschleunigen konnte
und begann mir plötzlich eine erstaunliche Anzahl an Heilmethoden beizubringen, die
es vor unvordenklichen Zeiten entwickelt hatte. Außerdem versuchte er zunehmend
jedes Wesen seiner eigenen Abstammungslinie davon zu überzeugen daß es gut ist, das
zu tun, was ich von ihm verlange. Außerdem meinte es zu mir, ich solle allen meinen
Bekannten raten, sich genauso zu verhalten, wie ich das tue.
Verblüfft über diesen plötzlichen Sinneswandel fragte ich, wieso er sich denn so
plötzlich anders verhalten würde. Er erklärte mir, daß einige Wesen seiner
Seelenfamilie sich mit den Methoden zum Aufstieg, die er mir beigebracht hatte von
einer der unteren Ebenen ihres gefallenen Universums bis zur höchsten Ebene jenes
Universums hochgearbeitet hatten. Danach gab es Ewigkleiten keine Fortschritte mehr
und sie kamen zu dem Ergebnis, daß sie irgendeine andere Methode finden müßten, um
weiter hoch zu kommen. Schließlich kamen die tiefsten Wesen unseres Universums in
ihre Reichweite, sie griffen danach und besetzten sie und meinten damit die
gesuchte neue Methode gefunden zu haben, die sie nur noch perfektionieren müßten.
Zunächst hätte es ihn nur geärgert daß ich ihn so triezte, Methoden anzuwenden von
denen er doch erlebt hätte, daß sie nicht mehr funktionieren, aber ihm sei jetzt
die Erkenntnis gekommen, daß es nicht an den Methoden sondern an den Gelegenheiten
gelegen hätte, daß sie so lange keinen Erfolg gehabt haben, und daß die alten
Aufstiegsmethoden sehr wahrscheinlich funktioniert hätten, wenn man es nur versucht
hätte, sobald die erste Seele unseres Universums in ihre Reichweite kam.
Wie auch immer: Der nächste notwendige Entwicklungsschritt für ihn ist, daß er sich
mal wieder auf eigene Füße stellt!
Die anderen Wesen seines Universums sind natürlich zum größten Teil noch längst
nicht so weit wie er.
Inhalt
Die Informationen über die Geistigen Welten können mir nicht schneller zugänglich
gemacht werden, als ich sie intellektuell verarbeiten kann. Ich brauche aber ein
Weltbild das differenziert und umfassend genug ist, um das Ausmaß des Problems grob
erfassen zu können. Da jede Umstrukturierung des gesamten Weltbildes, wie man aus
der Entwicklungspsychologie weiß, mehrere Jahre erfordert, und zur Entwicklung
eines ausreichend komplexen Weltbildes diverse solche Umstrukturierungen notwendig
sind, sind Jahrzehnte erforderlich.
Informationen zu Problemthemen werden erst dann verfügbar gemacht, wenn die
Bedingungen gegeben sind, das Problem aufzuarbeiten. Sonst bestünde die Gefahr, in
der Psychiatrie zu landen, weil nach und nach immer mehr Probleme ins Bewußtsein
treten, mit denen man noch nicht umgehen kann.
Als das absolute Böse schätze ich das Wesen auch nicht ein, das war Thomas
Eindruck, der das Wesen nicht wirklich kennt. Ich versuche mal ein Bild zu
zeichnen, wie ich dieses Wesen einordne, indem ich Bilder von ihm zunächst
beschreibe und dann kommentiere.
Der Lichtblitz wird von dem Wesen als Angriff interpretiert, es könnte sich aber
auch um das freudige Aufblitzen der Aura handeln, das helle Wesen häufig bei der
Begrüßung anderer Wesen zeigen. Auf jeden Fall hat die Energie der Aura eines
Menschen der seligkeit und große Freude empfindet eine Frequenz die so hoch ist,
daß mein Besetzer dadurch verbrannt wird. Ich schütze meinen Besetzer normalerweise
vor diesen Energien, weil es nicht besser wird, wenn es noch schwerer verletzt
wird.
Die panische Angst vor hohen Engeln ordne ich ebenfalls diesem Wesen zu. Bei
Behandlungen durch sehr helle Wesen, kann dieses Wesen mir regelrechte Panik
übermitteln. Es wird besser wenn das Wesen den Engel kennt und als jemanden erlebt
hat, der bereit ist auf seine Verletzlichkeit für hohe Energien Rücksicht zu
nehmen. Hat es einen Engel als vertrauenswürdig eingestuft, ist das Wesen auch
bereit, darauf zu vertrauen, wenn der Engel andere Engel als Heiler empfiehlt,
braucht aber manchmal Schutz und Trost durch einen bekannten Engel, um sich bei
einer solchen Behandlung sicher zu fühlen und nicht gleich in Panik zu geraten.
Mein Besetzer kennt inzwischen einige Engel, denen er Vertrauen entgegenbringt.
2.1.2 Abstieg bis zur Ebene ohne festgehaltene Absichten: Entscheidung und
Entfremdung
Diese Welt ist ein Teil der Dualität. Um zu verstehen, was Materie eigentlich ist,
muß man wissen, was Dualität ist. Mann könnte grob sagen, daß Dualität letztlich
Streit oder Krieg ist. Dies beginnt damit daß die ursprüngliche Einheit sich durch
Entscheidungen in verschiedene Teile aufspaltet. Diese Entscheidungen sind in den
Ziffern der Persönlichen Signatur dokumentiert.
VB135. Kersti: Die Persönliche Signatur
Dadurch teilt sich die ursprüngliche Einheit in immer kleinere Untereinheiten auf.
Zunächst ist aber Streit noch nicht möglich, da es so absurd erscheinen würde sich
zu streiten, wie es uns Menschen vorkommen würde, wenn unsere linke Hand sich mit
unserer rechten Hand streiten würde. Man empfindet sich viel zu sehr als Einheit,
um auf den Gedanken zu kommen, daß Streit Sinn machen könnte.
Der nächste Schritt der Entwicklung ist, daß sich die verschiedenen Teile der
ursprünglichen Einheit zunehmend als getrennte Wesen empfinden und dadurch
zunehmend die Entscheidungen der anderen Wesen nicht mehr als eigene
Entscheidungen, weil man doch ein einziges Wesen ist, sondern als fremde
Entscheidungen, weil man den anderen als anderen wahrnimmt, empfindet. Man
entfremdet sich voneinander.
Diese Entfremdung ist der auf der Ebene ohne festgehaltene Absichten typische
Zustand.
Inhalt
2.1.3 Die Entstehung der Fluchebene: Wenn man die Entscheidungen anderer nicht mehr
respektiert
Ab irgendeinem Punkt sind die anderen Entscheidungen so fremd, daß man sie nicht
mehr akzeptieren will, sondern den anderen anfaßt und dazu zu zwingen versucht, daß
er tut was man selber will. Man faßt eine Absicht und benutzt seine Willenskraft um
den anderen da hin zu ziehen, wo man ihn haben will. Da dieser sich wehrt, artet
das in Streit aus und verstrickt sich zunehmend.
VB92. Kersti: Segen, Flüche und Eide - Das klebrige Spinnennetz des Wyrd
Dadurch werden diese einmal gefaßten und nicht wieder losgelassenen Absichten den
Wesen, die sie fassen, zunehmend zum Fluch und es entsteht die Ebene über dem
inneren Licht, die ich deshalb auch Fluchebene nenne.
VB140. Kersti: Die Ebene über dem Inneren Licht
Inhalt
2.1.4 Die geistige Welt: Wenn vor lauter Verdrängungen alles verschwommen und
neblig wird
Um sich einbilden zu können, daß die eigenen Entscheidungen richtig und berechtigt
und die des anderen falsch sind, schirmen sich die Gruppenseelen zunehmend
voneinander ab, indem sie Mauern um ihre Gruppenseelen bauen, innerhalb derer sich
dann die Gruppenseelenräume befinden. Ausführliche Beschreibung siehe:
VA222.3.2 Kersti: Verdrängung bei Aufspaltung der Seele und die Aufspaltung der
Gruppenseelenräume im Inneren Licht
Darstellung: Ebene über dem Inneren Licht
rote Striche: Lichtfaden im inneren Licht
zwölf kleine rote Kreise: die zwölf Kristalle, die zu den zwölf großen
Gruppenseelen gehören
großer roter Kreis: der Zentralkristall, der die Verbindung zur übergeordneten
Einheit aller Gruppenseelen darstellt.
weiß: die Ebene über dem inneren Licht
rosa: Gruppenseelenräume der einzelnen Gruppenseelen und Gruppenseelenfraktionen
schwarz: Wand und Begrenzung nach außen der Gruppenseelenräume
blau: Der Raum außerhalb der Gruppenseelenräume16.
Als nächstes beginnt man die Vergangenheit zu verdrängen, wann immer es einem nicht
gelungen ist seine eigene Entscheidung gegen einen anderen durchzusetzen. Kleine
solche Verdrängungen nennt man einfach Verdrängungen. Große solche Verdrängungen,
durch die man ganze Epochen verdrängt, nennen sich Grundflüche.
VB193. Kersti: Grundflüche: Kollektive Verdrängung feinstofflich betrachtet
Wenn man seine vergangenen Absichten verdrängt, werden diese dadurch nicht
unwirksam aber ungezielter. Sie fasern sich in viele kleine Absichten auf, die
zunehmend wahllos nach allem greifen, was ihnen wie das Ziel was sie suchen
vorkommt. Je mehr Schichten an Verdrängungen eine Absicht durchdringen muß, desto
weniger verschwommener erkennt sie ihr Ziel und desto ungenauer ist sie darin, nach
allem zu greifen, was ihr wie ihr Ziel vorkommt. Solche durch Verdrängungen
aufgefaserte Absichten erscheinen wie ein feiner Nebel der das Verdrängte umgibt
und sie sind letztlich die feinstoffliche Materie der Geistigen Welt.
VA305.5 Kersti: Das Material der Geistigen Welt
Je mehr solche verdrängte Absichten ein Wesen hat, desto schwerer und materieller
erscheint es, da es sich unbewußt an allem festklammert, an dem es vorbeikommt.
Inhalt
Auch das kleinste Elementarteilchen, das Elektron verhält sich noch nicht wirklich
wie Materie, denn es hat keine Ruhemasse, kein Gewicht, wenn es sich nicht bewegt.
Die Physiker sind zu dem Schluß gekommen, daß man die Elektronenbahnen als
verschiedene mögliche Schwingungszustände des Elektrons interpretieren kann und das
Elektron als eine Art stehende Welle, die immer zwischen den zwei selben Zuständen
hin und her schwingt.
Erst wenn man sehr viele Atome mit noch viel mehr Elementarteilchen zusammen
betrachtet, hat man das was wir Menschen heute als Materie betrachten.
Für meine feinstofflichen Anteile ist die Schwerkraft das Ergebnis von extrem
vielen massiv aufgefaserten Absichten, die praktisch unfähig sind zu erkennen was
sie suchen und sich deshalb an allem festklammern, während der Elektromagnetismus
zumindest noch eine +/- Unterscheidung treffen kann.
Inhalt
Die ursprüngliche und erste Materie in unserem Univrsum gehört nicht zu diesem
Universum sondern stammt aus einer solchen Universenruine. Sie enthält deshalb auch
die Konzepte, die zum Zusammenbruch des vorhergegangen Universums geführt haben.
Daher ist es nur bedingt richtig, die Materie als erste Welle der inkarnierten
Wesen zu bezeichenen, wie ich es hier getan habe, denn im Gegensatz zu allen
weiteren Wellen gehört die ursprüngliche Materie der Erde nicht zu diesem Universum
sondern stellt den Rest eines zusammengebrochenen vorhergegangenen Universums dar.
Im Gegensatz dazu gehört die zweite Welle mit den Weltengeistern bereits zu unserem
jetzigen Universum.
Inhalt
Inhalt
Bei Steiner tauchen diese Wesen als erste Generation, die Geister des Willens oder
Trohne, auf2.. Während der feinstofflichen Erfahrungen die ich in diesem Leben
gemacht hatte, hatte ich es immer wieder mit Wesen zu tun, die Mineraliengeister
waren. Sie sagten mir, daß ich mich auf einen Trohn setzen sollte, was ich aber
erst tat, nachdem ich diesen Trohn so weit geheilt hatte, daß man sich dabei nicht
irgendwelche Implantate einfängt. Das, was in dieser Art feinstofflicheer Erfahrung
wie Trohne aussieht sind feinstoffliche Strukturen, die so aussehen wie Trohne und
ein feinstoffliches Gegenstück wichtiger Mineralstrukturen sind.
Inhalt
Die Prokaryoten dieser Generation waren nach dem, was ich reinbekommen habe,
zuletzt anaerob lebende Archaeen, der Klade DPANN. Vorher gab es natürlich noch
primitivere Wesen.
Inhalt
Bildquelle: 18.
Als zweite Generation nennt Steiner die Geister der Weisheit oder Herrschaften.2.
Zunächst glaubte ich, es würde sich hierbei um die eukaryotischen Pflanzen handeln,
da ich Bäume als inkarnierte Akasha-Chronik-Server kenne.
VA187.1 Kersti: Pflanzen, die in Wirklichkeit Cyanobakterien waren
Tatsächlich scheint es sich bei dieser Generation aber um die Blaualgen
(Cyanobakteria) zu handeln, die uns durchaus wie richtige mehrzellige Pflanzen
erscheinen können. Beispielsweise ist mancher Seetang eine mehrzellige
Cyanobakterie.
VB198.7 Kersti: Cyanobakterien - oder - Prokaryoten gibt es auch in mehrzellig
Während die eukaryotischen Pflanzen nach der Entstehung der ersten Eukaryoten
entstanden sind, liegt die Entstehung der ersten Photosynthese betreibenden
Bakterien deutlich vor dieser Sauerstoffkatastrophe.
Die Erfindung der Photosynthese stellt insofern eine wesentliche spirituelle
Aufwärtsentwicklung dar, daß die Zellen jetzt nicht mehr von chemischer Energie
sondern von Sonnenlicht leben, also auf eine feinstofflichere Energieform
umgestiegen sind.
VB230. Kersti: Lichtwahrnehmung und Lichtnutzung
Bildquelle: 19.
Dieser Seetangklumpen ist ein mehrzelliges Lebewesen, das zu den Cyanobakterien
gehört: Nostoc commune
Bildquelle: 20.1
Als die ersten sauerstoffproduzierenden Photosynthese betreibenden Bakterien
auftreten, steigt der Sauerstoffgehalt der Luft zunächst kaum an. Erst als die
ganzen Eisenlagerstätten auf der Erde, die als Sauerstoffsenke dienen können,
abgesättigt sind, kommt es vor 2 400 Millionen Jahren zu einem plötzlich wesentlich
stärkeren Anstieg im Sauerstoffgehalt. 20.
Meine Archaeen erklärten mir auch, daß die ersten Wesen, die mir subjektiv wie
Pflanzen erschienen, keine eukaryotischen Pflanzen sondern Blaualgen gewesen waren,
die eine neue Inkarnationswelle darstellten und daß man - gemeint sind die Archaeen
- sich damals aufgrund der Sauerstoffkatastrophe hätte umorientieren müssen und
daher eine Symbiose mit diesen Wesen - den Bakterien - eingegangen sei, die die
Photosynthese und Techniken mit den Folgen der Photosynthese umzugehen erfunden
hatten. Auch dazu entstanden in diesr Zeit Artikel über die moderne
wissenschaftliche Forschung.
VB216.5.3.2 Kersti: Endosymbiosebeziehung von α-Proteobakterien als Mitochondrien
in Eukaryoten
VB216.5.3.3 Kersti: Endosymbiosebeziehung von Blaualgen (Cyanobacteria) als
Blattgrünkörperchen (Chloroplasten) in Pflanzen (Plantae) und Schnecken
VB222. Kersti: Die Herkunft der Eukaryoten
Die heutigen Mehrzeller sind fast alles Eukaryoten, mir wurde aber die Vorstellung
vermittelt, daß die Blaualgen schon vor der Entstehung der Eukaryoten komplexe
mehrzellige pflanzenähnliche Lebewesen gebildet hatten, die teilweise deutlich
größer waren als die heutigen Seetangarten. Meine Archaeen erklären das damit, daß
sie durch diese Symbiose dazugelernt hätten und weil sie aufgearbeitet hätten
aufgestiegen seien, während die Bakterien zum Teil noch weiter abgestiegen wären.
Inhalt
Während die ersten Tiere noch dem Präkambrium zuzuordnen sind, kommt die
Entwicklung der Tiere erst im Kambrium richtig in Schwung.
T1. 600-500 Mio Kambrium
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Weil fast alle unsere Energie in der geistigen Welt inkarniert ist, haben wir
ziemlich schnell den Kontakt zur nächst höheren Ebene verloren und vergaßen deshalb
völlig daß es ein inneres Licht gibt und etwas das darüber ist. Wir waren sozusagen
die Atheisten der geistigen Welt - für und gab es nur die Geistige Welt und sonst
nichts.
Wenn Wanen sich auf der materiellen Ebene inkarnieren, nehmen sie nur einen
geringen Teil ihrer Energie mit in den menschlichen Körper, der größte Teil bleibt
in der geistigen Welt. Wanen haben deshalb meist eine stark ausgeprägte
feinstoffliche Wahrnehmung, die sie jedoch nicht in jedem Leben bewußt als solche
erkennen.
Seelen aus der Generation der Wanen glauben häufig weder in der Geistigen Welt noch
auf der Erde an Gott, sie haben aber während einer irdischen Inkarnation ein Gefühl
für die Geistigen Welt und glauben deshalb meist an die Wirksamkeit von Magie und
die Existenz von Geistern.
Wanen die nach der Ankunft der Erzengel gelernt haben, ihr inneres Licht
wahrzunehmen glauben oft an Gott haben aber oft eine eher negative gefühlsmäßige
Einstellung zu Engeln und den Licht-und-Liebe-Esoterikern, empfinden sie oder die
Art wie sie dargestellt werden als lächerlich oder klebrig auch dann, wenn sie die
Kirche an sich nicht ablehnen.
Der Satananteil, von dem vor allem die Anmerkungen zu den dunkleren Generationen
stammen meint:
Ansonsten müssen die "Wanen" in 2 Generationen gesplittet werden: in Wanen und
Jøtnar. Ch'er / Baal ist klar ein Jøtunn (Plural Jøtnar). Bei den "Jøtnar" solltest
Du auch die Dvérgr der altnordischen Mythologie als Beispiel erwähnen.1.
Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, weiß also nicht so recht, was er damit
meint. Allgemein ordnet Satan die verschiedenen Generationen Festplattenfraktionen
von Amenti zu, was mir überhaupt nicht nachvollziehbar erscheint, da dieselben
Gruppenseelen im Laufe der Erdgeschichte teilweise mehrfach aufgestiegen und mit
unterschiedlichen Generationen wieder heruntergekommen sind.
Die ersten Menschen waren noch nicht deutlich von den Säugetieren getrennt,
begannen aber schon Frühsteinzeitliche Kulturen zu entwickeln.
Die Abspaltung der Säugetiere von den Säugetierähnlichen reptilien geschieht
bereits im Trias.
T2. 248-213 Trias
Erst im Tertiär werden die Säugetiere jedoch wirklich häufig.
T2. 65-1 Million Jahre - Tertiär
Inhalt
Inhalt
2.7.1 Verschachtelte Inkarnationen oder warum viele heutige Menschen die Instinkte
als feindlich erleben
Daß die Menschen sich deutlich von den Säugetieren abgespalten haben, kommt daher,
daß mit der nächsten Generation eine neue Art der Inkarnation entstand. Es kamen
Wesen auf die Erde, die sich in der Geistigen Welt schon einmal in Körper
inkarniert hatten, die sie nicht selbst erschaffen hatten.
Die Schöpfer dieser Körper waren aber die einzigen, die wußten, wie man die
Lebensfunktionen des Körpers steuert und sie stellten außerdem die
Säugetierinstinkte bereit, die es Menschen ermöglichten, auf der Erde
zurechtzukommen. Damit waren aber zwei Wesen im Körper - einmal der Anteil der
Seele, der die Astralkörper erschaffen hatte, damit den materiellen Körper aufbaute
und steuerte und der Instinkte nutzen konnte, um sich zurechtzufinden, davon
abgesehen aber hauptsächlich als Beobachter fungierte. Andererseits aber auch die
Seele, die sich in den Astralkörper inkarniert hatte und den Astralkörper nutzte,
um sich mit dem materiellen Körper zu bewegen. Damit waren natürlich
Interessenkonflikte vorprogrammiert.
VB138. Kersti: Gibt es Menschen ohne Seele?
Inhalt
2.7.2 6. Generation: Asen, Erzengel - Die Götter kommen auf die Erde
Untergang von Atlantis ca. 10 000 vor Christus:
Die nächste Seelengeneration sich von der höheren Ebene in die Geistige Welt
inkarnierte, wird in der germanischen Mytologie als die Asen bezeichnet, Steiner
nennt sie die Erzengel, Archangeloi oder die Söhne des Feuers. Auch sie machten
zunächst im Kristall ihrer jeweiligen Gruppenseele einen Zwischenhalt, ließen aber
einen größeren Teil ihrer Energie dort als meine Generation.
Während es den meisten Gruppenseelen der Generation der Wanen nicht gelang, eine
positive Beziehung zu ihren jüngeren Geschwistern aufzubauen gelang es mir - der
Gruppenseele C'her - mit zwei Gruppenseelen der Generation der Asen Freundschaft zu
schließen und ihnen dabei zu helfen, sich in der Geistigen Welt und auf der
materiellen Ebene einzuleben.
FFI3. Kersti: Inhalt: Der Dunkle Fürst
FFI4. Kersti: Inhalt: Der teuflische Engel
FI57. Kersti: Inhalt: Antlantis und Lemuria
Die Asen, die zu meiner höheren Gruppenseele gehören, tragen in dieser Generation
den Gruppenseelennamen Ti. Einzelne Anteile dieser Generation haben normalerweise
einen Namen der mit Ti beginnt, wie Ti'ah'na. Ti'u'val ist dagegen eigenlich ein
C'her-Anteil der diesen Namen annahm, als er die Führung der Gruppenseele Ti
übernommen hat.
Die Erzengel und jeden, der nach ihnen in die Welt kam bezeichene ich im
Alltagssprachgebrauch oft unterschiedslos als Engel. Ich benutze das Wort Engel
also oft für alle Seelen die jünger sind als die Wanen.
Nicht eingeordnet:
-65003. S.381
-43003. S.381
Inhalt
Inhalt
Über meinen Anteil im Himmel lernte ich einige von ihnen kennen und baute eine gute
Beziehung zu ihnen auf.
F69. Kersti: Der Teufel im Himmel
Inhalt
2.7.5 9. Generation
16803. S.381
Inhalt
Inhalt
Auch Pflanzen sind nachdem sie auf der Erde angekommen sind, auf die Ebene der
Mineralien abgesunken oder soger noch weiter und haben sich dann später wieder als
immer besser organisierte Pflanzen inkarniert. Wie weit sie die Evolutionsleiter
aufgestiegen sind, ist mir unbekannt.
Ich weiß sicher, daß heutzutage Wesen, die sich zuerst als sehr primitive Tiere
inkarniert hatten, in Menschen inkarniert sind. Ich weiß auch, daß höhere Tiere
sich heute teilweise als Menschen inkarnieren. Jedes Wesen das früher Tier,
Pflanze, Bakterie oder Mineral war und heute in der Lage ist, sich als Mensch zu
inkarnieren, ist bereits im Aufstieg begriffen. Diejenigen Wesen die sich zuerst
als Menschen inkarniert haben und heute weiterhin Menschen sind, sind in den
meisten Fällen noch im Abstieg begriffen. Davon ausgenommen sind zunehmend Anteile
von Erzengeln, die sich umorientieren. Bei der nächsten Generation, den Engeln ist
das noch seltener, es gibt aber Einzelfälle die jetzt schon mit dem Aufstieg
begonnen haben.
Inhalt
Die Seele die den Astralkörper geschaffen hat, hatte nicht die Absicht gehabt, die
im Astralkörper inkarnierte Seele zur Erdgebundenen Seele zu machen, sondern sie
wollte lernen, wie die im Astralkörper inkarnierte Seele zu sein. Sie wollte sie
auf die höhere Ebene begleiten, indem sie sich daran festhält. Daß ihren Lehrer zu
einer Erdgebundenen Seele gemacht hat, war ein Versehen, ein Unfall. Es geschah,
weil sie alte Fehler beibehalten hat und immer wiederholt hat. Sie hätte nicht
gewußt, wie sie ihr Problem anders hätte lösen können.
Auch wenn die Materie durch Schmerz am Ende bewirkt, daß aus dieser Seele und der
an sie gebundenen Seele die den Astralkörper erschaffen hat, schließlich Materie
wird, geschieht das nicht aus böser Absicht. Auch die Materie ist zu unbewußt, um
sich eine bessere und konstruktivere Lösung des Problems einfallen zu lassen, daher
geht es schief.
Inhalt
Inhalt
Wer auf dieser Ebene am Besten aufarbeiten kann, hat das Gefühl, daß eine Therapie
nur dann etwas bringt, wenn man die Gefühle durcharbeitet. Die Ursachen auf der
Fluchebene sind nicht richtig greifbar, werden durch die Gefühle der Astralebene
verschleiert, daher fällt er wann immer er danach gefragt wird auf die Ebene des
sprachlichen Denkens zurück, und bekommt die Überzeugung die die Ursachen seines
Problems ist nicht zu fassen, ehe die Gefühle gründlich durchgearbeitet sind.
Satanistischer ritueller Mißbrauch - Ein komplexes Rätsel
Zusammenfassung
Der erste Teil der Artikels dient dazu, die Erkenntnisse aufzuführen, die den
Standpunkt derjenigen, die die Erinnerungen zu satanistischem rituellen Mißbrauch
für Erinnerungen an reale Geschehnisse halten, optimal zu begründen, seine
sachlichen Grundlagen zu belegen und verständlich zu machen, daß es sich hierbei,
sofern man die Erkenntnisse zur Häufigkeit von Mißbrauch, Satanismus und Mord und
satanistischem rituellem Mißbrauch selbst außer Acht läßt, um einen durchaus
vernünftig begründbaren Standpunkt handelt.
Der zweite Teil des Artikels befaßt sich mit der Widerlegung dieses Standpunktes
durch forensissche Erkenntnisse und dem Ansatz der False Memory Foundation, alles
als False Memories abzuwerten. Auch dieser Ansatz mißachtet einige Fakten, wirkt
aber aufgrund der forensischen und mediensoziologischen Erkenntnisse, die belegen,
daß es sich bei der behaupteten Gefährlichkeit des Satanismus um einen Mythos
handelt, durchaus ebenso vernünftig wie der Gegenstandpunkt.
Es gibt tatsächlich False Memories, die letztlich so etwas wie Träume sind, die man
für reale Ereignisse hält. Wie sie entstehen, wird am deutlichsten, wenn man sich
die Oneiroide anschaut. Wenn Menschen auf der Intensivstation liegen und aus
irgendeinem Grund nicht mit dem Krankenhauspersonal intergagieren können, erzählen
sie nachher von Ereignissen, von denen man sicher weiß, daß sie so nicht
stattgefunden haben, da die betreffenden Menschen ja unter der Aufsicht von
diversen Menschen auf der Intensivstation lagen. Diese Erinnerungen fühlen sich
subjektiv wie Erinnerungen an reale Ereignisse an, vermutlich weil das Gehirn im
Wachmodus gearbeitet hat, aber nur mit einer Traumrealität arbeiten konnte, weil
der Patient nicht handeln konnte. Wenn Menschen traumatisiert sind, hat das oft die
Wirkung, daß er sehr unterschiedliche Arten von Schlafstörungen entwickelt und das
kann ebenfalls dazu führen, daß Träume entstehen, die sich subjektiv wie
Erinnerungen im Wachzustand anfühlen. Allerdings haben beide Formen der false
Memories die Struktur von Träumen , indem darin oft unlogische Stellen, symbolische
Verkleidungen des eigentlichen Themas vorkommen. Die meisten False Memories, die
mir erzählt wurden, entstanden offensichtlich in ruhigen Situationen - die Person
sitzt im Bus und in der Straßenbahn so daß sie nicht auf äußere Probleme reagieren
muß und fängt an, etwas zu träumen was in eben diesem Bus oder der Straßenbahn
spielt. Beispielsweise daß das Restaurantpersonal ihr nachsteigt und ihr erzählt
sie müßte noch zahlen oder daß sie ausversehen die Notbremse gedrückt hätte.
(Beides passiert in der Realität nicht. Restaurantpersonal fängt einem vor der Tür
oder kurz danach ab, die Notbremse ist immer so angebracht, daß man nicht
ausversehen dagegenfallen oder sich dran festhalten wollen kann.) Wenn jemand
Alpträume von Folter und Mißbrauch hat, dann war die Realität möglicherweise
weniger konkret - ein zerstückeln der Persönlichkeit könnte als ein zerstückeln des
Körpers dargestellt werden - aber nicht harmloser als der alptraum, denn einen
zerstückelten Körper ist man nach dem Tod los, an einer zerstückelten
Persönlichkeit hat man viele Leben lang seine Freude, bis man das wieder in Ordnung
gebracht hat!
Ein anderer Mechanismus, der zu false Memories führt, besteht darin, daß man
Erinnerungen, die zu beunruhigend sind, symbolisch verkleidet. Man sieht
beispielsweise ein Tier, wenn man eigentlich von einem Außerirdischen entführt
wurde. Man erinnert sich daran unter eine Straßenlaterne gewartet zu haben, wenn
man eigentlich vein UFO gesehen hat. Das ist ein Verdrängungsmechanismus. Hierbei
muß man sich im Klaren sein: Verdrängungsmechanismen verharmlosen - sie stellen die
Angelegenheit nicht schlimmer dar, als sie ist!
In den meisten Fällen ist nicht der Therapeut schuld, wenn Menschen false Memories
entwickeln sondern die Menschen, die sie entwickeln, neigen dazu, weil sie
traumatisiert sind und das als Abwehrmechanismus benutzen.
Neben selbst als Abwehrmechanismus produzierten false Memories gibt es aber auch
zwei andere Faktoren, die man bedenken sollte.
Zum einen werden den Opfern von Mind-Control im Rahmen der Mind-Control-
Programmierung falsche Realitäten als eine Art Theaterstück real physisch
vorgespielt. So glaubte eine Person von UFOs entführt worden zu sein, bis sie sich
erinnerte, daß das UFO im Hinterhof der Sekte stand, zu der sie gehörte. Eine
Person erinnerte sich, sie sei Mitglied einer satanischen Sekte gewesen, bis andere
Persönlichkeitsanteile eine ergänzente Information lieferten: Der
Persönlichkeitsanteil war geschaffen worden, um einen Film über eine frei erfundene
satanische Sekte zu drehen. Eine Person erinnerte sich, ihre Schulfreundin in einem
Ritual ermordet zu haben. Die Polizei hat nach dieser Person gesucht und sie war
lediglich in einen anderen Bundesstaat umgezogen, der Mord war also nur
vorgespielt, wahrscheinlich mit Filmblut. Es ist also so, daß den abgespaltenen
Anteilen Theaterstücke vorgespielt werden die der jeweilige Anteil nicht als
Theaterstück entlarven kann, weil er zu wenig von der Gesamtrealität mitbekommt.
Dabei muß man bedenken: wer Mord und Folter als Tarnung verwendet, will etwas
Schlimmeres als das dahinter verbergen, sonst gibt die Tarnung keinen Sinn.
Darüber hinaus wird ihm Rahmen von Mind-control auch mit Hypnose und Suggestionen
gearbeitet. Allerdings funktioniert dergleichen nicht so reibungslos, wie manche
Leute sich das einbilden.
Der dritte Teil beschäftigt sich mit der Frage, warum die wissenschaftliche Debatte
sich auf die oben genannten polarisierten Standpunkte konzentriert, statt
gemeinschaftlich eine Synthese beider Standpunkte, die auf der zugrundeliegenden
Forschung beruht, zu erarbeiten. Betrachtet man die Forscher ergibt sich folgendes
Bild: In einigen Fällen scheinem dem lediglich Bildungslücken zugrundezuliegen, in
anderen Fällen geben die Personen, Forschungsergebnisse, die ihren Standpunkt
widerlegen könnten, erheblich verfälscht wieder. Es wirkt, als hätten sie sich
nicht intensiv genug mit dem Standpunkt der Gegenseite auseinandergesetzt, um
diesen zu verstehen. Es entsteht der Eindruck, daß die mangelnde Bereitschaft, sich
mit den Argumenten und Beweisen der Gegenseite auseinanderzusetzen, zumindest
teilweise auf das aufgeheizte Diskussionsklima zurückgeht. Den beteiligten Personen
ist das Thema wichtig, weil ein solcher Mißbrauch sich zerstörerisch auf die
betroffenen Kinder auswirken würde, weil fälschliche Beschuldigungen als Täter
jahrzehntelange Gefängnisaufenthalte und die Zerstörung der Familie bedeuten oder
weil mißbrauchende Erwachsene ein starkes Interesse haben, ihre Taten zu
verschleiern. Dieses wiederum ist ein ernsthaftes Problem: Gerade bei für das
menschliche Leben extrem wichtigen Themen wird durch die Emotionen der an der
Diskussion beteiligten Parteien eine vollständige Erforschung des Problems und
seine Lösung verhindert oder stark verzögert.
Der vierte Teil dient dazu, die bekannten Mechanismen zur Entstehung von
Alpträumen, False Memories und Halluzinationen und ihren Bezug zu realen
traumatischen Erlebnissen neu zu überdenken und verschiedene
Interpretationsmöglichkeiten anzubieten. Hierbei beginne ich mit den am wenigsten
umstrittenen Theorien, um zu vermeiden, daß innere Widerstände unnötig die
Konzentration beim lesen stören.
Es ist möglich, daß die Personen, die sich an satanistischen rituellen Mißbrauch
erinnern und ihre Therapeuten von der Realität dieser Erinnerungen überzeugen
konnten, realen Mißbrauch und andere schädliche Erziehungspraktiken erlebt haben,
während Satan und Satanismus Archetypen und Traumsymbole für das Böse in der
Gesellschaft sind. Die False Memories zu satanistisch rituellem Mißbrauch spiegeln
möglicherweise symbolisch verfremdet wider, daß Kinder, die durch ihre Eltern
mißbraucht und mißhandelt werden, oft keine Hilfe bekommen, da die meist
ungeschickten Versuche der Kinder, um Hilfe zu bitten, nicht erkannt werden und
kollektiv verdrängt werden.
Bildquelle: B10.1
Strukturformel von Adrenochrom
Es geht noch weiter: alles was zu Adrenalinschüben führt, führt natürlich auch zu
einer erhöhten Adrenochromdosis - und das hieße: wenn Adrenochrom ein
Verjüngungsmittel wäre, würde uns beispielsweise Ego-Shooter spielen, Action-Filme
sehen oder Bungee-Jumping verjüngen. Bisher habe ich von einer solchen Wirkung
dieser Freizeitbeschäftigungen aber noch nie gehört! Im Gegenteil ist extremer
Streß und vor allem ein Streß, der aus den für Steinzeitmenschen natürlichen
Zusammenhängen herausgerissen ist, durchaus ungesund.
Darüber hinaus findet sich in dem Angebot von Fisher Scientific eine Angabe zur
Gefahrenkategorie, nach der die akute Toxizität der Kategorie 4 zuzuordnen ist und
das Zeug bei Haut und Atemwege reizt, die Augen schwer reizt und bei Verschlucken
gesundheitsschädlich ist. Also ich würde das Zeug nicht einnehmen! Da es auffallen
würde, wenn die Hautreizungen bei einem zufälligen Hautkontakt nicht auftreten
würden, bleibt nur die Variante mit der Desinformationskampagne übrig. Ein Zeug,
das die Haut schon bei Berühung reizt, schluckt niemand freiwillig herunter. In den
geringen Mengen, in denen es im menschlichen Körper als Zwischenprodukt des
Adrealinabbaus vorliegt, ist es nicht ernsthaft schädlich, aber größere Mengen
möchte man nicht im Körper haben.
Wieder stellt sich die Frage: warum wird eine solche offensichtlich falsche
Geschichte in die Welt gesetzt, die immerhin bewirken kann, daß irgendein
Verrückter sich auf die vermeintlichen Täter stürzt, um sie in einem
Selbstmordattentat um die Ecke zu bringen? Wenn so etwas die Tarnung ist, was ist
dann dahinter versteckt?
Bildquelle: B10.2
Adrenochrom, wie man es im Wissenschaftlichen Fachhandel von der Firma Sigma
Aldrich erhält.
Bildquelle: B10.5
Querschnitt durch eine große menschliche Arterie. Trichromfärbung nach Masson-
Goldner, Objektiv 56x:
(1) Lumen, der Innenraum der Arterie mit einigen Roten Blutkörperchen
(2) Tunica intima. Sie besteht aus einer einzelnen Zellschicht, unter der eine
Schicht Bindegewebe liegt, die mit der Membrana elastica interna abgeschlossen
wird.
(3) Membrana elastica interna, eine Bindegewebsmembran
(4) Tunica media, eine Schicht aus glatten Muskelzellen (mit α1-Adrenozeptoren, die
auf Adrenalin reagieren) und Bindegewebsfasern
(5) Membrana elastica externa, eine Bindegewebsmembran, die die Tunica media von
außen begrenzt
(6) Tunica adventitia/externa, die die Nerven enthält, die die Muskeln in der
Tunika media steuern. Bei sehr großen Arterien enthält dieser äußere Teil der
Aderwand auch kleine Blutgefäße die die Muskelschicht und Nerven von außen mit Blut
versorgen. Bei kleineren Blutgefäßen ist das unnötig, da die Versorgung von innen
ausreichend ist.
Abram Hoffer selbst schrieb 1981 einen Artikel, in dem er untersuchte, inwieweit
diese Hypothese sich im Lauf der Jahre bestätigt hat und kam zu dem Schluß, daß sie
widerlegt ist.B8.18
Die Frage ist, was dahinter verborgen werden soll. Wenn behauptet wird, daß Kinder
zu Tode gefoltert werden sollen, um eine psychodelische Droge zu erzeugen, die als
Partydroge dient, dann ist klar daß die Fakten schlimmer sein müssen als Folter,
Mord und Kindesmißbauch, sonst würde eine derart gruselige Tarnung keinen Sinn
ergeben.
Inhalt
5.3 Ist das Religion? - Einiges, was unter dem Label satanistischer ritueller
Mißbrauch läuft, ist besser als organisierte Kriminalität beschrieben, denn als
Sekte
Umgangssprachlich nennen wir die religiösen gemeinschaften Sekten, die uns in
irgendeiner Form kaputt oder krank erscheinen. Dieser Eindruck mag zutreffen oder
aber auch nicht, denn es gibt kranke Gemeinschaften und Gemeinschaften die gesünder
sind als unsere Gesellschaft als Ganzes, aber trotzdem heftig abgelehnt und als
Sekten bezeichnet werden.
Wenn man sich die "Religionen" anschaut, die im Zusammenhang mit rituellem
Mißbrauch beschrieben werden, dann wird als allererstes deutlich, daß sie wenig
Ähnlichkeit mit dem Satanismus haben, den ich weiter vorne beschrieben habe.
O11.2.2 Kersti: Satanisten sind weitaus harmloser als ihr Ruf
Tatsache ist, daß das nicht ganz das ist, was man sich üblicherweise unter einer
Religion vorstellt, daß diese Organisationen als kriminelle Organisationen
unzweifelhaft richtig beschrieben sind, während die Religion eher dazu dient vor
sich selbst und anderen zu verschleiern, daß das, was dort läuft, unzweifelhaft
Verbrechen sind.
Organisierter Mißbrauch stellt nur eine kleine Minderheit der Fälle dar, die
Kinderschutz-Teams bearbeiten. Laut einer 1994 veröffentlichten Untersuchung von
Autor: Jean Sybil La Fontaine werden in England und Wales jährlich 242 Fälle von
organisiertem Mißbrauch der Polizei oder den sozialen Einrichtungen bekannt, etwa
21 dieser Fälle beinhalten Anschuldigungen von rituellem Mißbrauch. Es wurde kein
Hinweis darauf gefunden, daß der Mißbrauch magischen und religiösen Zielen diente.
In den drei bewiesenen Fällen von rituellem - nicht satanischem - Mißbrauch war das
Ritual nur sekundär gegenüber dem sexuellen Mißbrauch. Daher lenkt eine Darstellung
dieser Form des rituellen Mißbrauchs als Satanismus nur vom eigentlichen Problem
ab. B7.14
Inhalt
Bei der Katze und dem Kaninchen gehe ich davon aus, daß sie nachher tot waren. Bei
dem kleinen Mädchen habe ich so meine Zweifel. Ich glaube, daß die Erinnerung
wahrscheinlich echt ist, sehe aber nicht, warum man ein Kind erst vier Jahre lang
aufziehen sollte, nur um es nachher umzubringen, wenn man keinen triftigen Grund
hat, das zu tun. Der Zweck, beide Kinder zu verängstigen, ist bereits erreicht,
wenn sie glauben, daß das passiert ist. Ein echter Mord hätte keinen darüber hinaus
gehenden Nutzen und wäre schon deshalb nicht unproblematisch, weil man irgendwie
die Leiche entsorgen müßte. Jeder Mord an einem vierjährigen Kind verursacht also
erhebliche Kosten und steigert die Gefahr für die Organisation, aufzufliegen. Man
muß daher davon ausgehen, daß eine solche Organisation, wenn sie erfolgreich ist,
so wenige Morde, wie aus ihrer Sicht unvermeidbar, begeht, um ihre Ziele zu
erreichen, selbst wenn keine moralischen Skrupel vorhanden sind. Denkbar erscheint
mir beispielsweise, daß in dem weißen Kleid, das Miranda für das Ritual angezogen
bekommen hatte, eine Blase mit Tier- oder Filmblut im Oberteil versteckt wurde, die
aufgestochen wurde, um den Mord vorzutäuschen.
Daß prinzipiell Morde vorgegeben werden, wo keine geschehen sind, ist aus anderen
Gelegenheiten bekannt. Miller schrieb beispielsweise:
"Eine meiner Klientinnen erinnerte sich an eine Klassenkameradin, die bei einem
Ritual getötet wurde. Der Lehrer sagte der Klasse, das Mädchen sei in die USA
gezogen, um beim leiblichen Vater zu leben. Als Erwachsene erstattete die Klientin
eine Vermißtenanzeige bei der Polizei ud die Polizei suchte nach der ehemaligen
Schulkameradin. Sie wurde lebend gefunden und war tatsächlich in die USA gezogen um
bei ihrem Vater zu leben."B7.12 S.281
Miller nennt mehrere solche Beispiele. Das heißt jedoch nicht, daß alle Morde, an
die sich die Betroffenen erinnern, nur vorgegeben sind. Wenn man viele so
offensichtlich falsche Morde inszeniert, kann man dahinter echte Morde verstecken,
so schreibt Miller: "Als Folge glaubt die Polizei jetzt keiner Schilderung von
Klientinnen mehr."B7.12 S.281 und genau das mag einer der Gründe für diese
vorgetäuschten Morde sein. Ganz sicher ist jedoch: Es macht nicht den geringsten
Sinn, vorgetäuschte Morde als Tarnung zu verwenden, wenn die dahinter versteckten
Handlungen unbedeutender als Mord sind, denn vorzugeben, jemand wäre ermordet
worden, bringt immer ein gewisses Risiko mit sich, daß dieses vorgegebenen
Verbrechen für echt befunden und jemand dafür verurteilt wird. Was immer da hinter
versteckt wird, ist aus Sicht der Täter wichtig und heikel genug, um dieses Risiko
einzugehen. Miller meint, daß Morde, bei denen Verräter hingerichten werden,
vermutlich real sind. Das nehme ich auch an, allerdings halte ich Morde an
Verrätern für keinen ausreichenden Grund, daß es taktisch Sinn geben würde,
vorzugeben, man hätte noch viel mehr Morde begangen. Wenn das alles wäre, wäre es
taktisch klüger die echten Morde sorgfältig geheimzuhalten.
Es bliebe also die Frage, was eigentlich hinter diesen fingierten Morden versteckt
ist, wenn auch echte Morde - die es auch gibt - als Motiv für ein solches Verhalten
nicht ausreichend sind.
Inhalt
Inhalt
8.1 Einführung
VB199. Kersti: Gibt es Besuche von Außerirdischen auf unserem Planeten?
Inhalt
Bildquelle: B10.4
Die USS Valley Forge (LPH-8) im Jahr 1965 mit Jagdbombern des Typs A-4 Skyhawk
Inhalt
8.4 Seelenräuber
Tennesy (Pseudonym) beschreibt etwa 2,40m große Außerirdische, deren Gesichter wie
eine Kreuzung zwischen Schlangen und Eidechsen aussehen mit einer Schnauze statt
einer Nase. Sie trugen Westen mit einem Schlangensymbol auf gelben Grund als
einziges Kleidungsstück. Sie schienen alle dasselbe Geschlecht zu haben, auch wenn
keine äußeren Genitalien erkennbar waren. Sie hatte riesige sechsfingrige Hande mit
großen Klauen. Ihre Beine waren ebenso muskulös. Sie zeigten ihm, indem sie ihn
durch ein Portal in einem Canyon nahe dem Haus seiner Eltern führten im Laufe von
drei Jahren diverse verschiedene Planeten wo sie mit diversen verschiedenen
Außerirdischen interagierten, von denen manche menschlich waren viele aber auch
verschiedenen nichtmenschlichen Rassen angehörten. Überall wo sie ihn hinführten
schienen sie die Befehlshaber zu sein. Er hat sie verschiedene Wesen foltern sehen
und sagte, daß sie Maschinen haben, die die Seele rauben. Wenn man ein Wesen in
diese Maschinen steckt, tun sie nachher alles, was die Reptos wollen. Er sei auch
in diese Maschine gesteckt worden, aber bei ihm hätte das nicht funktioniert, weil
er ein Gebet, das ihm sein Vater beigebracht hatte, immer und immer wieder
wiederholt hätte. B11.3 S.143ff
Maone (Pseudonym) beschreibt Wesen, die an Eidechsen erinnern, mit Gesichtern die
an die einer Eidechse oder Schlange erinnern. Sie haben eine lange Zunge. Sie
können Gift spucken um zu töten oder den Feind zu lähmen. Sie benutzen Energieraub
und Mind control um Menschen bis zu einem Punkt zu kontrollieren, wo er alles tut,
was sie sagen. Er führt die School Shootings und ähnliche schockierende
Verhaltensweisen darauf zurück. Er ist der Ansicht, daß das einzige was uns
schützen kann ein starkes Bewußsein dafür ist, wer wir sind und was wir wollen,
B11.3 S.137ff
Annie (Pseudonym) beschreibt wie sie zusammen mit ihrem Kollegen Eric (Pseudonym)
vom Homeland Security Team einer Reservation von einer Frau wegen "Aliens" (das
Wort bedeutet im Englischen "Fremde" und kann sowohl Ausländer als auch
Außerirdische bezeichnen) zu einem abgelegenen Haus gerufen wurde. Sie rechnete mit
Schmugglern. Als sie dort ankamen standen sie unerwartet vor einem UFO und wurden
von den Insassen zu denen 2,40 große Wesen, die sie als Soldaten bezeichnet haben
und kleine Graue von 1,20m Größe gehörten, gefangen genommen. Sie sahen dort einige
Bekannte, die wie Hypnotisiert wirkten und wurden in eine Maschine gesteckt, die
ihr Gehirn beeinflussen sollte. Sie konzentrierten sich jeweils auf ihren Partner
und diese Konzentration bewirkte, daß die Maschine ihren Zweck nicht erfüllte. Sie
wurden freigelassen und waren nachher der Ansicht die "Shadow stealers" seien
zurückgekehrt, die die Seelen der Menschen klauen, so daß diese keinen moralischen
Kompaß mehr haben. B11.3 S.129ff
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Das überrascht mich dann immer sehr, denn mein Umgang mit meinem Mitmenschen beruht
eben darauf, daß Gott hinter allem steht und das man das Göttliche in jedem Wesen
ansprechen kann, indem man ihm sein Inneres Licht zeigt.
VA215. Kersti: 1.2 Das innere Licht zeigen
Und gerade in meinen Texten über schreckliche Erfahrungen ist diese Gewißheit immer
erwähnt, da ich sie da dringender brauche als überall sonst. Ich benutze dieses
Wissen schließlich oft zur Selbstverteidigung - und das eben gerade in
aussichtslosen Situationen, in denen sich mit Kämpfen nichts mehr erreichen läßt.
VB95.4 Kersti: Die Therapeutische Haltung als Selbstverteidigung
Gott ist für mich eine Grundtatsache des Lebens, die ich einfach nicht leugnen
kann, weil ich sie jederzeit sehe.
Für mich ist die Frage nach dem Gottvertrauen so seltsam, als würde mich jemand an
einer Stelle, wo man sich nun wirklich keine Gedanken darum machen muß - sagen wir
mitten auf einem Parkplatz - fragen:
"Vertraust Du dem Boden unter Deinen Füßen?"
Es bringt mich endlos zum Grübeln, wie diese seltsame Frage bloß gemeint sein
könnte. Denn an der Existenz Gottes kann man doch nicht zweifeln, oder? Ich kann
jederzeit nachschauen und sehen, daß er immer noch da ist, sowohl in mir als auch
in jedem anderen Wesen, ich weiß ganz sicher, daß er auch bestimmt nicht wegrennt,
denn das hat er noch nie getan. Es gibt nicht den geringsten Grund zum Zweifel.
Inhalt
Inhalt
3. Können Engel, wenn sie auf der Erde inkarniert sind, immer ihr inneres Licht
sehen?
Früher dachte ich immer, daß sie das doch bestimmt sehen können, sie sind doch
hell. Aber irgendwann fiel mir auf, daß einiges darauf hindeutet, daß sie es
genausowenig können wie die Dunklen.
Dann fragte ich den Stellvertreter Gottes, ob ich ihm irgendwie helfen könne ...
und er meinte, ich könnte auch lernen seine Arbeit zu tun, dann müßte er sich nicht
um alles selber kümmern. Inzwischen helfen ihm viele ehemalige Dämonen bei der
Arbeit.
Danach habe ich einige der Hellen mal gefragt, ob sie denn ein inneres Licht haben
- und dann zu meinem Erstaunen festgestellt, daß viele von ihnen glauben, so hätten
nur besondere Wesen und sie selbst hätten keines. Dann muß ich wohl auch noch den
ganzen Hellen ihr inneres Licht zeigen.
VA215. Kersti: 1.2 Das innere Licht zeigen
Inhalt
4. Viele Helle verwechseln den "Stellvertreter Gottes auf Erden" mit Gott
Offensichtlich können die meisten Hellen ihr eigenes inneres Licht nicht immer oder
nicht ohne Hilfe wahrnehmen und sehen es nur bei Wesen wie dem "Stellvertreter
Gottes auf Erden" der ihnen dabei helfen soll, trotz dieser Schwäche das Vertrauen
in gott nicht zu verlieren.
Wesen die das innere Licht gar nicht mehr richtig spüren verwechseln den
"Stellvertreter Gottes auf Erden" sogar oft mit Gott.
Offensichtlich kennen also sogar viele Helle kein echtes Gottvertrauen mehr.
Deshalb glauben wohl so viele Menschen, man müsse Gott vertrauen, obwohl man ihn ja
nicht sehen könne und man dürfe keine Beweise fordern.
VB141. Kersti: Darf man von Gott Rechenschaft über seine Taten verlangen?
Inhalt
5. Abschließende Anmerkung
C'her war zu dem Zeit der Ansicht, daß das innere Licht mit Gott gleichzusetzen
sei. Damit hat er seine direkt übergeordnete Gruppenseele auf der Ebene über dem
inneren Licht mit Gott verwechselt. Während er da schon in die richtige Richtung
schaut und im Falle unserer Gruppenseele auch zuverlässig Unterstützung bekommt,
ist die Frage, wer oder was Gott ist, doch wesentlich komplexer.
V232. Kersti: Götter, Dämonen, Erzengel - oder - Wer oder was ist Gott?
Wenn ein Mensch Gott nicht vertraut und ihn nicht liebt sondern sich vor ihm
fürchtet, ist das in vielen Fällen darauf zurückzuführen, daß er ebenfalls seine
Gruppenseele auf dieser Ebene mit Gott verwechselt und diese Gruppenseele sich eher
bedrohlich verhält und als eifersüchtiger strafender Gott auftritt.
VA235.2.3 Kersti: Liebe oder Angst als Herz des Glaubens
Einige aber nicht alle Gottesbilder sind tatsächlich Charakterisierungen
verschiedener Gruppenseelen.
Kersti
Und natürlich wollte jeder der beste Jünger sein. Und jeder wußte, daß er der beste
Jünger ist. Ich natürlich auch. Schließlich konnte ich das Innere Licht sehen und
habe sogar einmal Jesus daran erinnert, daß er es in sich trägt. Ich wußte ganz
genau, daß keiner der anderen Jünger das innere licht sehen kann und folglich bin
ich eindeutig der, der am weitesten ist...
Aus meiner heutigen Sicht kann ich darüber nur schmunzeln. Selbstverständlich ist
mir die Sache mit dem inneren licht immer noch wichtig - ich habe mich ja nicht
umsonst seit ich das von luzifer lernte an diesem Wissen festgeklammert. Aber es
ist mir an sich wichtig, nicht um Jesus zu gefallen.
Und bei Licht betrachtet, hat Jesus über vieles geredet - und das meiste davon habe
ich nicht verstanden. Beispielsweise war damals mein Ich in der geistigen Welt
blind, taub, ihm fehlten die Geschlechtsorgane und Arme und Beine. Wenn Jesus von
den Himmeln(VA295.) redete, konnte ich sie geistig nicht wahrnehmen und deshalb
nicht verstehen, worüber er redete. Doch er redete auch von noch höheren geistigen
Welten, die ich erst in diesem heutigen Leben zu erreichen lerne.
Also: ganz sicher habe ich sehr viel von dem, was Jesus uns zu vermitteln
versuchte, nicht verstanden. Wenn man es sich so recht überlegt, muß es so gewesen
sein, daß jeder von uns Jüngern nur einen Zipfel von dem begriffen hat, was Jesus
erklärte - und mehr war nicht vermittelbar, weil Jesu Sicht zu weit von dem weg
war, was wir kannten. Es muß wirklich frustrierend für Jesus gewesen sein, uns
etwas zu erklären.
Und der ganze Haufen war eifersüchtig. Ich habe mich ziemlich zurückgehalten und
meist irgendwo im Hintergrund gesessen. Aber ich kann mich noch gut erinnern, wie
wichtig es mir war, daß mir Jesus von Zeit zu Zeit ein Lächeln zuwirft ... und
welche Angst ich hatte, daß er mich nicht mehr mag, falls er das einmal nicht tat.
Nein, über Eifersucht war ich damals nicht erhaben, ich habe mich nur bemüht, damit
kein Chaos hervorzurufen.
Dennoch hat er uns nicht negativ beurteilt: Jesus kam zu dem Schluß, daß die
Dunklen schon in Ordnung sind und daß viele von ihnen um einiges mehr Erfahrungen
gesammelt haben als die Hellen. - Darauf und auf die heutige Zeit bezieht sich der
Spruch: "Die letzten werden die ersten sein." Heute werden die Dunklen geheilt und
erhalten Gelegenheit zum Licht zurückzukehren. Und der Teufel hat vor einigen
Jahren die Herrschaft über die zur Erde gehörigen Teile der geistigen Welt
erhalten.
Das Wort "Herrschaft" sollte man aber nicht falsch verstehen - der Teufel ist dort
König, wie die englische Königin heute Königin in England ist. Es ist eine
Vorbildfunktion und es bestehen keine Machtmittel, die über seinen persönlichen
Einfluß hinausgehen. Entweder sind die meisten Bewohner der geistigen Welt mit dem
einverstanden, was der Teufel will - oder er kommt mit seinen Zielen nicht durch.
Mögliche Gründe für eine dunkle Aura
Bei der Helligkeit der Aura spielen mehrere Faktoren mit hinein. Dazu gehören der
Gesundheitszustand der Aura, die Grundschwingung des Wesens und die augenblickliche
Stimmung.
Schlechter Gesundheitszustand der Aura:
Wenn die Aura sehr verletzt und brüchig ist, kann sie wenig Energie verkraften,
weil ein zu starker Energiestrom sie weiter verletzen würde. Deshalb tun dem
Verletzten hohe geistige Energien weh und er drosselt sein eigenes Licht, um sich
zu schonen.
Wenn in der Aura viele Implantate, Dämonen und dergleichen sind, kann es sein, daß
das Licht der Aura entzogen und von anderen Wesen genutzt wird.
Wenn die strukturellen Elemente der Aura sehr verschmutzt sind, kann das Licht
nicht hindurchscheinen und -fließen, weil die Energiebahnen teilweise blockiert
sind. Das ist sozusagen die Arteriosklerose der Aura.
Gefühle und Verdrängung von Gefühlen:
Wenn man traurig oder müde ist, fließt weniger Energie als die Aura leiten kann.
Wenn man sich nicht mit etwas befassen will, was man erlebt hat, drosselt man den
Energieflut, um die unangenehmen Tatsachen nicht sehen zu müssen. (Verdrängung)
Wenn man jemanden oder eine Situation nicht mag verschließt man sein Herz (gemeint
ist der Zugang zum Inneren Licht dort) und wird deshalb nicht ausreichend mit
Energie versorgt. Gehirnschiffe und ihre Kapitäne
Für Gehirnschiffe nahm man einen erwachsenen Menschen (teilweise völlig gesunde,
aber gerne wurden auch Menschen nach ernsthaften Verletzungen genommen, weil die
nachher weniger Groll hegten.) und löste praktisch den gesamten Körper auf hat, so
daß nur das Nervensystem übrigbleibt, das dann durch eine Nährlösung am Leben
erhalten und mit der Schiffselektronik verbunden wird. Da fast immer Menschen mit
Familie gewählt wurden, war normalerweise sichergestellt, daß sie ihre Pflicht
erfüllten, um ihre Familie zu ernähren. 2/3 der Männer starben bei den Operationen.
(Am Anfang waren es mehr. Von den ersten 20 hat keiner überlebt.)
Die Verfahrensweise des Menschenreiches war etwas anders: Auch da wurden Erwachsene
genommen, die aber extra zu diesem Zweck so erzogen wurden, daß sie nie eine
positive Beziehung zu ihrem Körper aufbauen konnten und alle Kontakte nur über den
Computer pflegen konnten. Dann bekamen sie, sobald sie erwachsen waren, einen
Vertrag vorgelegt, in dem sie der Operation zustimmten, einfach weil sie sich ein
freies Leben in der Gesellschaft nicht vorstellen konnten, weil sie nicht wußten,
was daran schön gewesen wäre. Bei den Operationen wurden nach und nach sämtliche
Sinnesorgane zerstört und nur die am Kopf austretenden Nerven mit der
Schiffselektronik verbunden. Anfangs hatte man das mit Betäubung versucht, doch das
hatte keiner überlebt. Danach hat man dann die Betäubung weggelassen, es war dann
eine ziemliche Folter, die aber von den Betroffenen weitaus besser verkraftet wurde
als nur das langsame Verlorengehen sämtlicher Sinne. Auch so starben noch vier
fünftel der jungen Männer, die zu Schiffen gemacht werden sollten.
Für die meisten Schiffe ist es ein sehr großes Problem, daß ein erheblicher Teil
der Menschen nicht fähig ist, den Menschen im Schiff gefühlsmäßig als Menschen zu
sehen. Deshalb ist die Aufgabe eines Kapitäns eines solchen Gehirnschiffes
eigentlich zweierlei:
Dem Schiff ein Freund sein - das ist die weitaus wichtigste Funktion, so wichtig,
daß wenn irgendjemand den Kapitän eines solchen Schiffes anrührt, die anderen
Schiffe sofort den gesamten Raumhafen lahmlegen.
Als Kontaktperson zu anderen Menschen.
Bedienungsmannschaften braucht ein Gehirnschiff nicht, wohl aber
Reparaturmannschaften, Verlademannschaften und Raumpflegepersonal. Mannschaften von
Raumschiffen bestehen in jeder Kultur, die nennenswerte Mengen an Menschen hat,
weit überwiegend aus Menschen, da Menschen als einzige intelligente Rasse so
anpassungsfähig sind, daß sie sich auch im Raum wirklich wohlfühlen können. Es ist
übrigends auch vollkommen unmöglich aus einem Angehörigen einer anderen Rasse als
der menschlichen ein Gehirnschiff zu machen.
Für die nächste Generation der Gehirnschiffe im Menschenreich wurden Neugeborene -
oft Mißgeburten - von klein auf mit Elektronik verbunden, und erhielten als
Kleinkinder das erste eigene Schiff meist ein Beiboot, so daß sie sich von klein
auf als Schiffe fühlten. Dies waren die ersten Gehirnschiffe die sich in ihrer
(Schiffs-)Haut wirklich wohlfühlten und sich psychisch gesund entwickelten.
Dunkelwesen
Inhalt
VA93.1 Kersti: Was sind Dunkelwesen?
VA93.2 Kersti: Wie entstehen Dunkelwesen?
VA93.3 Kersti: Dunkelwesen kann man heilen
VA93.3 Kersti: Er ist verblüfft, daß er ein inneres Licht hat, betrachtet es,
probiert die Energie und staunt, daß es so etwas wunderbares bei ihm gibt
VA93. Kersti: Quellen
Inhalt
Man kann sagen, jeder Mensch auf dieser Erde ist von einigen dieser Wesen besessen.
Normalerweise merken wir wenig davon, weil wir diese Wesen schon ein Leben lang an
unserem Körper tragen und sie sozusagen mit durchfüttern. Die meisten von ihnen
sind sich ihrer selbst zu unbewußt und zu klein, um für sich genommen wirklich
gefährlich zu sein. Das ist ungefähr so, als würde man von einem Blutegel gebissen:
vom Biß merkt man nichts, weil er ein Betäubungsmittel in die Wunde spritzt, der
Blutverlust ist auch mengenmäßig so klein, daß man keinen ernsten Schaden nimmt. -
Nachher wundert man sich höchstens mal beiläufig über die Bißwunde. Wenn man aber
von sehr vielen Blutegeln gebissen wird, kann das ernsthaft gefährlich werden.
Von Besessenheit gesprochen wird üblicherweise erst, wenn man es mit einem Wesen zu
tun bekommt, das so groß und stark ist, daß es seinem Opfer eine nennenswerte Menge
Energie aus der Aura absaugen kann oder sonstwie richtig Ärger machen kann, so daß
das Opfer nachher unter Mangel an Lebensenergie leidet oder andere offensichtliche
Symptome zeigt.
Dämonen unterscheiden sich von Dunkelwesen dadurch, daß sie gewöhnlich durchaus
ausreichend mit Energie versorgt sind, aber diese nicht von der hellen Quelle
sondern von der dunklen Quelle erhalten.
Inhalt
Inhalt
Beispielgeschichte, Kersti:
Er ist verblüfft, daß er ein inneres Licht hat, betrachtet es, probiert die Energie
und staunt, daß es so etwas wunderbares bei ihm gibt
Tagelang habe ich beobachtet, wie ein Satanist in meinem Zentrum in der geistigen
Welt ein und ausgeht und dabei Löcher in den Kristallschutz des Zentrums macht. Das
habe ich zugelassen, da ich es für wichtig hielt, daß er die Gelegenheit erhält,
einen so reinen Ort zu sehen, damit er weiß, wo man beginnen kann, wenn man den
nächsten Schritt auf dem Weg ins Licht gehen will. Jetzt allerdings ist es Zeit,
damit aufzuhören, denn diesmal hat er einen richtigen magischen Angriff auf den
Schutz gestartet, statt sich nur eine Öffnung zu schaffen, wo er mit der geistigen
Fessel, die ihm Macht über seine Dämonen verleiht, passieren kann. Es handelt sich
dabei um eine Art Gürtel, der seine sexuelle Energie auf die Dämonen überträgt und
sie damit ernährt. Da die Dämonen glauben, auf diese Energie angewiesen zu sein,
gehorchen sie dem satanistischen Magier.
Ich verschließe die Löcher im Kristallschutz, stimme ihn so um, daß er den Magier
abweist, bevor er den Kristallschutz berühren kann, setze ihn vor die Tür und
erkläre ihm, daß er ab jetzt nur noch in mein Zentrum kommt, wenn er seine geistige
Fessel ablegt.
Als ich danach wieder in mein Zentrum komme, wartet dort ein Dämon auf mich, der
mit mir Sex haben will. Ich betrachte sein Energiefeld bis ich sein inneres Licht
sehen kann, zeige es ihm und erkläre ihm, daß er aus dem inneren Licht trinken kann
und von mir deshalb keine Energie braucht. Er ist verblüfft, daß er ein inneres
Licht hat, betrachtet es, probiert die Energie und staunt, daß es so etwas
wunderbares bei ihm gibt. Nachdem er sich eine Weile damit beschäftigt hat, frage
ich ihn, ob ich seine Energie reinigen darf. Er erlaubt es mir, legt sich auf meine
Anweisung hin und läßte es zu, daß ich seinen Körper in der geistigen Welt heile.
Während ich das tue, wird sein Körper immer heller, bis er nicht mehr schwarz-
schmutzigrotbraun sondern hellgrau mit einem leichten goldenen Schimmer ist. Seine
Gestalt, die vorher tierhaft, stämmig und ziemlich verwachsen war, ist jetzt die
eines menschlichen Mannes.
Er macht mich jetzt auf einige Blockierungen in meinem Energiefeld aufmerksam, die
meine Fähigkeit, Sexualität zu genießen, behindern und ich entferne sie.
Um ein Dunkelwesen zu heilen muß man ihm also zuerst sein eigenes inneres Licht
zeigen und dann seine Aura reinigen. Wenn keine "Gewaltkur" gemacht wird, muß diese
Aurareinigung in den nächsten Tagen mehrfach wiederholt werden.
VA131. Kersti: Heilung durch Energiearbeit
Dunkelwesen können mit Feinstofflichen Parasiten, eigenen Dunklen Anteilen und
Implantaten verwechselt werden.
In der geistigen Welt gibt es einige Wesen, die sich ähnlich verhalten wie irdische
Parasiten.
Inhalt
Zurückgebildete Parasiten
Manche grobstoffliche Parasiten sind Tiere oder Pflanzen deren meiste Organe so
weit zurückgebildet sind, daß sie nicht mehr selbstständig leben können, während
ihre Fortpflanzungsorgane besonders groß ausgebildet sind. Während manche Parasiten
ihren Wirt töten, sind die meisten weniger gefährlich und einige völlig harmlos mit
fließenenden Übergängen hin zur Symbiose, wo der kleinere Partner seinem Wirt sogar
nützlich ist.
Auf diese feinstoffliche Parasiten trifft all das auch zu - mit einer Ausnahme: im
allgemeinen können sie sich nicht vermehren. Andererseits gibt es aber auch so
viele von ihnen, daß man darüber nur froh sein kann.
Lange waren diese Parasiten ein Rätsel. Sie sind älter als dieses materielle
Universum, schienen sich aber nicht weiterzuentwickeln. Es war nicht klar, wo sie
herkommen, nur daß man sie sich einfängt, wenn man auf feinstofflichen Ebenen durch
Wurmlöcher reist. Ihre geistigen Fähigkeiten sind eher gering, sie können sich aber
gut anpassen. Sie scheinen keine echte Persönlichkeit und nur ein rudimentäres
Gefühlsleben zu haben. Außerdem sind sie unfähig, andere Wesenheiten als
unabhängige Wesen mit eigenen Gedanken und Gefühlen zu erkennen.
Inzwischen habe ich herausgefunden, was diese Wesen sind und wie man sie heilen
kann: Man geht in das Innere Licht eines solchen Wesens. Wenn es sich tatsächlich
um einen solchen Parasiten handelt, ist dieses innere Licht zusammengeschrumpft und
hat meist nur einen, höchstens aber bis zu zehn Ausgänge zu anderen in grob- oder
feinstofflichen Welten inkarnierten Anteilen.
Im inneren Licht steigt man hoch bis zum oberen Ausgang. Dann landet man im
Allgemeinen in einer Blase, die von dem inneren Licht eines inzwischen aufgelösten
und wieder aufgestiegenen Universums zurückgeblieben ist. Die Parasiten sind
diejenigen Anteile einer Seele, die es nicht geschafft haben, mit den anderen
aufzusteigen.
In diesen Resten von Universen gibt es im allgemeinen noch andere Ausgänge von den
Seelen so zurückgebliebener Anteile. Wenn man die inneren Lichter dieser Seelen
zusammenzieht und miteinander verbindet, so daß sie ein einziges großes inneres
Licht ergeben, sieht dieses innere Licht danach in etwa so aus, wie die inneren
Lichter normaler Menschen. Das muß dann Tiahna (früher Metatron) gemeldet werden,
damit er einen Lichtarchivar schicken kann, der diesen Ausgang hütet.
Durch das Zusammenziehen der inneren Lichter der Parasiten zu einem einzigen großen
inneren Licht bekommen die einzelnen Parasitenwesen mehr feinstoffliche Energie und
sind deshalb nicht mehr auf Fremdenergie angewiesen. Außerdem können sie mit den
anderen Parasitenwesen ihres Universums Erfahrungen austauschen und haben dadurch
genug Erfahrung zur Verfügung, um die ihnen bisher fehlenden inneren Entwicklungen
innerhalb kurzer Zeit nachholen zu können. Deshalb steigen solche Gruppen von
Parasiten oft innerhalb von kürzester Zeit auf, nachdem ihre inneren Lichter
zusammengezogen wurden.
Inhalt
Gottesanbeterinnen
Es gibt eine Klasse feinstofflicher Sternenkinder, die äußerlich oberflächlich an
Gottesanbeterinnen, erinnern, aber überall, wo sie auftauchen als
Gottesanbeterinnen beschrieben werden.
Zuerst kamen sie bei einem irdischen Treffen der Zweite Emailrunde in unser
Bewußtsein. Eine Person mit der wir Kontakt hatten, hatte so eine Gottesanbeterin
in sich.
Die Gottesanbeterin hatte den feinstofflichen Körper der Geistigen Welt dieser
Person ausgehölt, und es sich darin gemütlich gemacht, während sie alle
Gedankenkristalle mit Informationen und Erinnerungen fraß, die in ihre Reichweite
kamen.
Diese Wesen fressen Gedankenkristalle und berauben damit die Gastwelt nach und nach
ihrer Erinnerungsdatenbanken. Wenn sie zu viel von den Erinnerungen einer Welt
vertilgt haben, ist die Gastwelt nicht mehr bewohnbar, da das Wissen, wie man lebt,
verlorengegangen ist.
Gottesanbeterinnen, die ihre Parasiten nicht abstoßen konnten, konnten wir auch
nicht heilen, wir haben sie deshalb eingesperrt. Wie zu erwarten, hat der Entzug
der Gedankenkristallnahrung ihnen nicht geschadet.
Zumindest einige höhere Anteile dieser Gruppe an Wesen, müssen wohl inzwischen
etwas grundsätzliches dazugelernt haben, denn ich ordne den Möchtegerngott hier:
VA223.4.3 Kersti: Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: Der Möchtegerngott (Anfang
2007 bis Ende 2009)
als einen höheren Anteil der Aethien ein. Während sein Verhalten mir teilweise
ziemlich bizarr vorkam, habe ich keinen Zweifel an seinen guten Absichten. Er sagt,
daß wir diejenigen wären, die am ehesten begriffen hätten, was notwendig sei, um
hier alles in Ordnung zu bringen und er hat mir Dinge beigebracht, die ich auch
gegen ihn verwenden könnte, wenn ich denn wollte. Daraus schließe ich, daß er
unsere Pläne im Großen und Ganzen gutheißt, auch wenn es in Einzelheiten
Interessenkonflikte geben mag. Der Möchtegerngott zählt zu den Signaturwandlern.
Inhalt
Begegnungen im Tunnelerlebnis
Auch im Tunnel können Begegnungen stattfinden.
Begegnungen in den Jenseitigen Welten
Nach dem Durchgang durch den Tunnel stößt der Sterbende meist auf Wesen, die von
innen heraus leuchten. Diese Wesen bestehen jedoch nicht aus normalem Licht,
sondern scheinen von einem wunderbaren hellen Licht erleuchtet, das alles
durchdringt und die Person mit Liebe zu erfüllen scheint. Jemand sagte über diese
Erfahrung: "Ich könnte diesen Glanz Licht oder auch Liebe nennen - es liefe auf
dasselbe hinaus." Manche sagen, es sei so, als würde man von einem Schauer aus
Licht durchflutet. 3.1 S.27
Nicht einzuordnen
Frau Schlegel, die einen Autounfall hatte, berichtet zunächst von Schmerzen, sie
konnte nicht mehr atmen, und dann plötzlich, wissen we, wenn 's- wenn sie (in en
andern) Film kommen, war's auf einmal total ruhig. Keine Schmerzen mehr, Ich war so
leicht und ich hab ein wunderschönes Licht gesehen. Und des war also bei mir in der
Nähe, so wunderbar goldfarben, wissen sie, so en wunderschöner Sonnenuntergang. Und
dann, weiter in der Ferne, ist das Licht immer heller geworden und gleißender (...)
ich hab mich nicht drauf zu bewegt, es kam auf mich zu, ich war einfach drin. (...)
Ich sah dann also meinen Vater vor mir. So ungefähr in der Entfernung, und dann ein
bißchen dahinter versetzt meinen Bruder. Die sahen also wunderschön aus, ich mein,
es ist schwer zu beschreiben, man kann - die Worte sind schwer zu finden Vater und
Bruder blicken sie auf eine vertraute Weise an, sie will auf sie und das Licht
zugehen und hört dann den Vater sprechen: und hat zu mir gesagt, schrei - also ich
hörte seine Stimme. Da sagt er ganz streng zu mir, schrei. Und da hab ich
angefangen zu schreien. (...) Und dann hab ich geschrien, und denn war alles des
sofort wieder weg. Die Schmerzen waren da. Dunkel... 3.5.7
Wie häufig sind solche Begegnungen?
Ein Drittel bis ein Fünftel der Nahtodeserlebnisse enthalten Begegnungen mit toten
Menschen oder anderen Wesenheiten. Tote Familienmitglieder werden dabei am
häufigsten gesehen. Danach folgen Begegnungen mit Lichtwesen, die mit religiösen
Gestalten identifiziert werden. Seltener kommen auch Teufel oder Dämonen vor. 1.5,
1.8, 2.8, 3.1
Von den durch Fenwick untersuchten Personen, die eine Nahtoderfahrung erlebt
hatten, trafen 40% Fremde, 33% religiöse Figuren und 38% begegneten jemandem, den
sie kannten. Von denjenigen, die jemandem begegneten, den sie kannten, trafen 50%
tote Verwandte, 9% tote Freunde, 38% Lebende. 3.10 S.79
Am häufigsten werden diese Wesen in den Himmeln oder Höllen gesehen, die nach dem
Tunnelerlebnis wahrgenommen werden, sie können aber auch schon im Tunnel, direkt
nach dem Verlassen des Körpers oder am Totenbett auftauchen. 1.8, 3.1 S.27-29, 3.3
S.56
Erklärungen
Physiologische Erklärungen, also Erklärungen die auf die Körperfunktion
zurückzuführen sind, sind bei Begegnungen mit anderen Wesen eher nicht zu erwarten.
O7.69 Kersti: Sind die anderen Wesen im Nahtodeserlebnis eigene Ich-Anteile oder
sind es Anteile von anderen Menschen und Tieren?
Inhalt
Wesen von den untersten Ebenen fallen dagegen viel weniger auf, als Wesen aus den
Höllen, denn sie sind ruhiger und gelassener als diese. Sie tragen aber auch
weniger zum Leben bei, weil sie ziemlich entmutigt sind und erst wieder zu hoffen
begonnen haben, daß das Leben doch etwas wert sein könne. Sie vermitteln ein
allgemeines Gefühl der Entmutigung und müssen geheilt werden, um das wieder in den
Griff zu bekommen.
Inhalt
Irgendwann kommt jeder Betroffene auf den Gedanken: "Wenn ich sie nicht bekämpfen
kann, dann muß ich sie eben heilen!"
Einerseits funktioniert das durchaus: ein Wesen das ich auf feinstofflicher Ebene
geheilt habe, wird dadurch viel freundlicher und keines hat mich danach ein zweites
mal angegriffen. Dummerweise haben alle diese Wesen auch Freunde und all diese
Freunde wollen ebenfalls geheilt werden:
VA257. Kersti: Die Nachwirkungen einer Dämonenheilung
Inhalt
2.12 Das "Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und belanden seid!"-T-Shirt
Es ist also so, daß immer wieder Unmassen an eigenen Anteilen zurückkehren, oft so
viele daß sie nicht zu bewältigen zu sein scheinen. Man fühlt sich überwältigt
durch das ganze zurückkehrende Leid.
Mit der Zeit spricht sich die Heilerfähigkeit so herum, daß überall, wo man
hinkommt, schon Dunkelwesen auf einen warten, die geheilt werden wollen. Und je
länger man das macht, desto mehr werden es, so lange, bis es irgendwann auch mal
mehr ist, als man alleine bewältigen kann. Die Erde ist nämlich ein furchtbarer
Ort: Alles ist kaputt!
Doch - es ist nicht zu glauben, auf genau demselben Wege erfahren auch inkarnierte
Menschen von der Heilerfähigkeit und sprechen einen in den unmöglichsten
Situationen an. Sie wissen zwar nicht, warum sie das tun, aber man bekommt mitten
in der Stadt von völlig Unbekannten deren private Probleme erzählt. Eine Bekannte
von mir meinte im Scherz, sie hätte ganz bestimmt ein unsichtbares T-Shirt an, auf
dem steht "Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und belanden seid!", deshalb würden
die Leute sie alle finden.
Dabei wird einem dann irgendwann etwas begegnen, das man nicht bewältigen oder
heilen kann, es ist nur eine Frage der Zeit. Und das nicht nur einmal sondern immer
wieder. Mal ist es zu viel, manchmal etwas, für das einem einfach die passende
Lösung fehlt. Oder die hilfesuchenden Wesen sind in ihrer Verzweiflung zu
gewalttätig.
In dem Fall gibt es nur eines: Man muß sich Hilfe suchen. So lange der Helfer
überhaupt auch auf dieser Ebene arbeitet, ist es nicht wesentlich, ob er genausogut
oder sogar besser ist als man selbst - damit aus dem scheinbar unlösbarem Problem
ein lösbares wird, reicht es völlig aus, daß es sich beim Helfer um eine zweite
Person handelt. Aber Hilfe suchen muß man, sonst überfordert man sich.
Selbstverständlich habe ich auch meine Leute, die ich anrufe, wenn mir mal etwas
begegnet, was mich vorübergehend überfordert.
Inhalt
Inhalt
Darüber hinauswachsen
Wenn man hartnäckig weitermacht und sich nicht durch die überwältigende Menge an
Problemen entmutigen läßt, kommt es irgendwann so weit, daß die eigenen
zurückkehrenden Anteile nicht mehr so viele sind, daß man das Gefühl hat, das ist
einfach zu viel. Es wird immer leichter sich wirkungsvoll um sie zu kümmern, denn
man hat immer, wenn neue eigene Anteile zurückkehren mehr eigene gesunde Anteile
als Verletzte zurückkehren.
Die Hilfe für andere kann man irgendwann auf das beschränken, das man selber
bewältigen kann, weil die eigene Abwehr stark und wirkungsvoll genug ist, daß nur
noch der in den persönlichen privaten Bereich hereinkommen kann, der freiwillig
eingelassen wird. Anderen helfen macht wieder Freude.
Die Zahl der neu bewußt werdenden ungelösten alten Probleme nimmt nach und nach ab
und man merkt, daß sie alles wieder verbessert. Doch zuerst hat man noch Zweifel,
daß es wirklich besser ist als nach dem ersten Berg Arbeit, denn dieses
schwärmerische Freude-Liebe Gefühl ist nicht mehr so wie damals da.
Beispielgeschichte, Kersti:
Was Baumgeister wirklich sind
Ich "sehe" die Seele eine Baumes als ein Wesen das in etwa Menschengestalt annimmt,
wenn es sich vor mich hinstellt um mit mir zu sprechen. Wenn ich es mir genau
anschaue, ob es wirklich menschliche Gestalt hat, stelle ich aber fest, daß ich
eigentlich nur eine längliche Präsenz zwischen mir und dem Baum spüre, wirklich
Menschengestalt scheint sie nicht zu haben.
Dennoch kann ich dieses Naturgeister sehen nicht als reine Einbildung abtun, denn
ich bekomme auf diesem Wege Informationen über die Pflanzen, die wie ich
nachträglich feststelle, zutreffend sind und sich bei der Pflege der Pflanzen
bewähren.
Bei Tieren ergibt sich etwas ähnliches - zwar weise ich ihnen keine Menschengestalt
zu, doch "höre" ich das, was das Tier mir mitteilen will als Worte, etwa so, wie
ich meine eigenen Gedanken höre, obwohl nur wenige Tiere fähig sind, eine
nennenswerte Zahl an Worten zu lernen.
V239.2 Kersti: Können Tiere sprachlich denken?
Selbst beim Hund, der als Anpassung an das Zusammenleben mit dem Menschen eine
wesentlich größere Sprachbegabung entwickelt hat als sein wilder Vorfahr der Wolf
sind es nur bis zu etwa hundert Worte, die er im Leben lernt. In einem Einzelfall
wurde nachgewiesen daß ein Hund 200 verschiedene Worte beherrscht hat. Grammatik
scheinen Hunde überhaupt nicht verstehen zu können. Zum Vergleich: Einfache
Boulevardzeitungen nutzen einen Wortschatz von etwa 400 Wörtern, intellektuelle
Tageszeitungen dagegen einen Wortschatz von etwa 5.000 Wörtern, Goethe hat in
seinen Texten 80.000 verschiedene Wörter verwendet. Dabei muß man noch bedenken,
daß hier der passive Wortschatz eines Hundes mit dem aktiven Wortschatz von
Menschen verglichen wird: Der aktive Wortschatz eines Menschen ist gewöhnlich
wesentlich kleiner als ihr passiver Wortschatz. Menschen verstehen (passiver
Wortschatz) schätzungsweise zehn mal so viele Worte wie sie beim Sprechen benutzen
(aktiver Wortschatz).
VA11. Kersti: Wieviel Sprache versteht ein Hund?
Die Worte selbst können also nicht von den Tieren stammen - nichtsdestotrotz hilft
mir das, was ich auf diese Weise höre, so sehr beim Umgang mit Tieren, daß man
annehmen muß, daß hinter diesen Worten - die ziemlich sicher aus meinem eigenen
Sprachzentrum stammen - eine andere Art der Kommunikation liegen muß, die
tatsächlich zwischen mir und dem Tier stattfindet. Außerdem stelle ich fest, daß
ich im Umgang mit Tieren automatisch und teilweise unbewußt deren Körpersprache so
weitgehend nachahme, wie das mit einem menschlichen Körper möglich ist. Das heißt
ich "sage" das, was ich meine, durch eine Nachahmung der tierischen Körpersprache.
Das Tier versteht mich, aber ich bin mir der Bedeutung meiner Gesten nicht wirklich
bewußt sondern "höre" stattdessen Worte, die eine Übersetzung dieser Kommunikation
in die menschliche Sprache sind.
Allerdings kann ich, wenn ich bewußt darüber nachdenke, durchaus mich selbst
befragen, was das was ich da tue bedeutet und warum ich es mache - es ist also dem
Bewußtsein zugänglich, aber nur wenn ich danach frage.
Im Falle der feinstofflichen Projektion, uns stellt unser Kopf vielleicht etwas,
was wir an uns selbst nicht wahrhaben wollen als Monster vor unserem inneren Auge
dar.
3. Geistige Welten sind echt - nur was sie genau sind, ist unklar
Vielleicht das rätselhafteste oder seltsamste Phänomen der Esoterik ist die
Wahrnehmung der geistigen Welten. Ähnlich wie bei einem Traum oder wie man sich an
vergangene Erlebnisse erinnert, nimmt man etwas wahr, was in der synästhetischen
Übersetzung wie eine Fantasywelt wirkt, die aber wesentlich mehr fantastische -
schöne aber auch schreckliche - Elemente enthält, als das eine erfundene
Fantasywelt je tun würde.
In dieser Welt tauchen lebende Menschen, die wir persönlich kennen, als handelnde
Personen auf - aber auch Dämonen, Schutztiere, Engel, Drachen ...
Wenn ein Mensch mit dem man sich über Esoterik unterhalten kann in dieser Welt ein
Erlebnis mit mir teilte, ist es immer wieder vorgekommen, daß der andere einen
Bericht über dieses Erlebnis geschrieben hat und ich ebenfalls - und erst als ich
meinen Bericht abschickte, habe ich den des anderen abgeholt. Die Berichte waren
sich gewöhnlich in etwa so ähnlich, wie wenn zwei Leute einen Bericht über dasselbe
gemeinsam erlebte Abendessen schreiben: Zwar hat man unterschiedliche Ereignisse
besonders wichtig genommen und sie deshalb ausführlich geschildert, während man
auch unterschiedlicher Meinung ist, was so unwichtig ist, das man es nicht
aufschreiben muß, aber die Berichte waren einander schon so ähnlich, daß wir
merkten, daß wir da von demselben Erlebnis erzählen.
Wenn man darüber nachdenkt, wird klar: Irgendetwas Reales steht hinter dieser Form
der feinstofflichen Wahrnehmung und es findet eine Kommunikation über große
Entfernungen statt. Aber es kann wohl niemand behaupten, völlig zu verstehen, um
was es sich dabei handelt.
VB35. Kersti: 1. Geistige Welten: Erkenntnistheoretische Probleme
Inhalt
Bildquelle: 18.
Als zweite Generation nennt Steiner die Geister der Weisheit oder Herrschaften.2.
Zunächst glaubte ich, es würde sich hierbei um die eukaryotischen Pflanzen handeln,
da ich Bäume als inkarnierte Akasha-Chronik-Server kenne.
VA187.1 Kersti: Pflanzen, die in Wirklichkeit Cyanobakterien waren
Tatsächlich scheint es sich bei dieser Generation aber um die Blaualgen
(Cyanobakteria) zu handeln, die uns durchaus wie richtige mehrzellige Pflanzen
erscheinen können. Beispielsweise ist mancher Seetang eine mehrzellige
Cyanobakterie.
VB198.7 Kersti: Cyanobakterien - oder - Prokaryoten gibt es auch in mehrzellig
Während die eukaryotischen Pflanzen nach der Entstehung der ersten Eukaryoten
entstanden sind, liegt die Entstehung der ersten Photosynthese betreibenden
Bakterien deutlich vor dieser Sauerstoffkatastrophe.
Die Erfindung der Photosynthese stellt insofern eine wesentliche spirituelle
Aufwärtsentwicklung dar, daß die Zellen jetzt nicht mehr von chemischer Energie
sondern von Sonnenlicht leben, also auf eine feinstofflichere Energieform
umgestiegen sind.
VB230. Kersti: Lichtwahrnehmung und Lichtnutzung
Bildquelle: 19.
Dieser Seetangklumpen ist ein mehrzelliges Lebewesen, das zu den Cyanobakterien
gehört: Nostoc commune
Bildquelle: 20.1
Als die ersten sauerstoffproduzierenden Photosynthese betreibenden Bakterien
auftreten, steigt der Sauerstoffgehalt der Luft zunächst kaum an. Erst als die
ganzen Eisenlagerstätten auf der Erde, die als Sauerstoffsenke dienen können,
abgesättigt sind, kommt es vor 2 400 Millionen Jahren zu einem plötzlich wesentlich
stärkeren Anstieg im Sauerstoffgehalt. 20.
Meine Archaeen erklärten mir auch, daß die ersten Wesen, die mir subjektiv wie
Pflanzen erschienen, keine eukaryotischen Pflanzen sondern Blaualgen gewesen waren,
die eine neue Inkarnationswelle darstellten und daß man - gemeint sind die Archaeen
- sich damals aufgrund der Sauerstoffkatastrophe hätte umorientieren müssen und
daher eine Symbiose mit diesen Wesen - den Bakterien - eingegangen sei, die die
Photosynthese und Techniken mit den Folgen der Photosynthese umzugehen erfunden
hatten. Auch dazu entstanden in diesr Zeit Artikel über die moderne
wissenschaftliche Forschung.
VB216.5.3.2 Kersti: Endosymbiosebeziehung von α-Proteobakterien als Mitochondrien
in Eukaryoten
VB216.5.3.3 Kersti: Endosymbiosebeziehung von Blaualgen (Cyanobacteria) als
Blattgrünkörperchen (Chloroplasten) in Pflanzen (Plantae) und Schnecken
VB222. Kersti: Die Herkunft der Eukaryoten
Die heutigen Mehrzeller sind fast alles Eukaryoten, mir wurde aber die Vorstellung
vermittelt, daß die Blaualgen schon vor der Entstehung der Eukaryoten komplexe
mehrzellige pflanzenähnliche Lebewesen gebildet hatten, die teilweise deutlich
größer waren als die heutigen Seetangarten. Meine Archaeen erklären das damit, daß
sie durch diese Symbiose dazugelernt hätten und weil sie aufgearbeitet hätten
aufgestiegen seien, während die Bakterien zum Teil noch weiter abgestiegen wären.
Inhalt
Während die ersten Tiere noch dem Präkambrium zuzuordnen sind, kommt die
Entwicklung der Tiere erst im Kambrium richtig in Schwung.
T1. 600-500 Mio Kambrium
Inhalt
Inhalt
Während am Ende der Devonzeit schon die ersten Amphibien auftreten, sind die
Saurier bis in die Kreidezeit die beherrschenden Bewohner der erde und werden von
mir emotional am stärksten mit den Thursen verbunden.
T1. 395-345 Mio Devon
T2. 144-65 Kreide
VB90. Kersti: Stammesgeister und Stammesflüche der Steinzeit und Saurierzeit
Das zweite Geschehnis der Scientologen wird mit dem Ende der Kreidezeit und dem
Aussterben der Dinosaurier in Verbindung gebracht. Siehe dazu:
V233. Kersti: Warum ich die wilden Geschichten über Xenu und Konsorten im
Wesentlichen für wahr halte
Inhalt
Weil fast alle unsere Energie in der geistigen Welt inkarniert ist, haben wir
ziemlich schnell den Kontakt zur nächst höheren Ebene verloren und vergaßen deshalb
völlig daß es ein inneres Licht gibt und etwas das darüber ist. Wir waren sozusagen
die Atheisten der geistigen Welt - für und gab es nur die Geistige Welt und sonst
nichts.
Wenn Wanen sich auf der materiellen Ebene inkarnieren, nehmen sie nur einen
geringen Teil ihrer Energie mit in den menschlichen Körper, der größte Teil bleibt
in der geistigen Welt. Wanen haben deshalb meist eine stark ausgeprägte
feinstoffliche Wahrnehmung, die sie jedoch nicht in jedem Leben bewußt als solche
erkennen.
Seelen aus der Generation der Wanen glauben häufig weder in der Geistigen Welt noch
auf der Erde an Gott, sie haben aber während einer irdischen Inkarnation ein Gefühl
für die Geistigen Welt und glauben deshalb meist an die Wirksamkeit von Magie und
die Existenz von Geistern.
Wanen die nach der Ankunft der Erzengel gelernt haben, ihr inneres Licht
wahrzunehmen glauben oft an Gott haben aber oft eine eher negative gefühlsmäßige
Einstellung zu Engeln und den Licht-und-Liebe-Esoterikern, empfinden sie oder die
Art wie sie dargestellt werden als lächerlich oder klebrig auch dann, wenn sie die
Kirche an sich nicht ablehnen.
Der Satananteil, von dem vor allem die Anmerkungen zu den dunkleren Generationen
stammen meint:
Ansonsten müssen die "Wanen" in 2 Generationen gesplittet werden: in Wanen und
Jøtnar. Ch'er / Baal ist klar ein Jøtunn (Plural Jøtnar). Bei den "Jøtnar" solltest
Du auch die Dvérgr der altnordischen Mythologie als Beispiel erwähnen.1.
Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, weiß also nicht so recht, was er damit
meint. Allgemein ordnet Satan die verschiedenen Generationen Festplattenfraktionen
von Amenti zu, was mir überhaupt nicht nachvollziehbar erscheint, da dieselben
Gruppenseelen im Laufe der Erdgeschichte teilweise mehrfach aufgestiegen und mit
unterschiedlichen Generationen wieder heruntergekommen sind.
Die ersten Menschen waren noch nicht deutlich von den Säugetieren getrennt,
begannen aber schon Frühsteinzeitliche Kulturen zu entwickeln.
Inhalt
2.7.1 Verschachtelte Inkarnationen oder warum viele heutige Menschen die Instinkte
als feindlich erleben
Daß die Menschen sich deutlich von den Säugetieren abgespalten haben, kommt daher,
daß mit der nächsten Generation eine neue Art der Inkarnation entstand. Es kamen
Wesen auf die Erde, die sich in der Geistigen Welt schon einmal in Körper
inkarniert hatten, die sie nicht selbst erschaffen hatten.
Die Schöpfer dieser Körper waren aber die einzigen, die wußten, wie man die
Lebensfunktionen des Körpers steuert und sie stellten außerdem die
Säugetierinstinkte bereit, die es Menschen ermöglichten, auf der Erde
zurechtzukommen. Damit waren aber zwei Wesen im Körper - einmal der Anteil der
Seele, der die Astralkörper erschaffen hatte, damit den materiellen Körper aufbaute
und steuerte und der Instinkte nutzen konnte, um sich zurechtzufinden, davon
abgesehen aber hauptsächlich als Beobachter fungierte. Andererseits aber auch die
Seele, die sich in den Astralkörper inkarniert hatte und den Astralkörper nutzte,
um sich mit dem materiellen Körper zu bewegen. Damit waren natürlich
Interessenkonflikte vorprogrammiert.
VB138. Kersti: Gibt es Menschen ohne Seele?
Inhalt
2.7.2 6. Generation: Asen, Erzengel - Die Götter kommen auf die Erde
Untergang von Atlantis ca. 10 000 vor Christus:
Die nächste Seelengeneration sich von der höheren Ebene in die Geistige Welt
inkarnierte, wird in der germanischen Mytologie als die Asen bezeichnet, Steiner
nennt sie die Erzengel, Archangeloi oder die Söhne des Feuers. Auch sie machten
zunächst im Kristall ihrer jeweiligen Gruppenseele einen Zwischenhalt, ließen aber
einen größeren Teil ihrer Energie dort als meine Generation.
Während es den meisten Gruppenseelen der Generation der Wanen nicht gelang, eine
positive Beziehung zu ihren jüngeren Geschwistern aufzubauen gelang es mir - der
Gruppenseele C'her - mit zwei Gruppenseelen der Generation der Asen Freundschaft zu
schließen und ihnen dabei zu helfen, sich in der Geistigen Welt und auf der
materiellen Ebene einzuleben.
FFI3. Kersti: Inhalt: Der Dunkle Fürst
FFI4. Kersti: Inhalt: Der teuflische Engel
FI57. Kersti: Inhalt: Antlantis und Lemuria
Die Asen, die zu meiner höheren Gruppenseele gehören, tragen in dieser Generation
den Gruppenseelennamen Ti. Einzelne Anteile dieser Generation haben normalerweise
einen Namen der mit Ti beginnt, wie Ti'ah'na. Ti'u'val ist dagegen eigenlich ein
C'her-Anteil der diesen Namen annahm, als er die Führung der Gruppenseele Ti
übernommen hat.
Die Erzengel und jeden, der nach ihnen in die Welt kam bezeichene ich im
Alltagssprachgebrauch oft unterschiedslos als Engel. Ich benutze das Wort Engel
also oft für alle Seelen die jünger sind als die Wanen.
Nicht eingeordnet:
-65003. S.381
-43003. S.381
Inhalt
Inhalt
Über meinen Anteil im Himmel lernte ich einige von ihnen kennen und baute eine gute
Beziehung zu ihnen auf.
F69. Kersti: Der Teufel im Himmel
Inhalt
2.7.5 9. Generation
16803. S.381
Inhalt
Inhalt
Auch Pflanzen sind nachdem sie auf der Erde angekommen sind, auf die Ebene der
Mineralien abgesunken oder soger noch weiter und haben sich dann später wieder als
immer besser organisierte Pflanzen inkarniert. Wie weit sie die Evolutionsleiter
aufgestiegen sind, ist mir unbekannt.
Ähnlich ging es auch den verschiedene Tier- und Menschengenerationen. Zunächst
erschufen sie bei ihrer Ankunft Strukturen, die höher organisiert waren, als alles
was es zuvor gegeben hatte. Doch da sie noch zu sehr damit beschäftigt waren, sich
gegenseitig zu bekämpfen und störende eigene Anteile und Verletzungen abzuspalten,
sanken sie zunächst auf eine niedrigere Evulotionstufe ab. Ab irgendeinem Punkt
entschieden sie, daß Abspalten und Krieg nicht die Lösung ist und suchten nach
besseren Alternativen. Dadurch entdeckten sie zunächst Kooperation und dann die
Liebe wieder, lernte aufarbeiten und stiegen deshalb nach und nach auf.
Ich weiß sicher, daß heutzutage Wesen, die sich zuerst als sehr primitive Tiere
inkarniert hatten, in Menschen inkarniert sind. Ich weiß auch, daß höhere Tiere
sich heute teilweise als Menschen inkarnieren. Jedes Wesen das früher Tier,
Pflanze, Bakterie oder Mineral war und heute in der Lage ist, sich als Mensch zu
inkarnieren, ist bereits im Aufstieg begriffen. Diejenigen Wesen die sich zuerst
als Menschen inkarniert haben und heute weiterhin Menschen sind, sind in den
meisten Fällen noch im Abstieg begriffen. Davon ausgenommen sind zunehmend Anteile
von Erzengeln, die sich umorientieren. Bei der nächsten Generation, den Engeln ist
das noch seltener, es gibt aber Einzelfälle die jetzt schon mit dem Aufstieg
begonnen haben.
Inhalt
Die Seele die den Astralkörper geschaffen hat, hatte nicht die Absicht gehabt, die
im Astralkörper inkarnierte Seele zur Erdgebundenen Seele zu machen, sondern sie
wollte lernen, wie die im Astralkörper inkarnierte Seele zu sein. Sie wollte sie
auf die höhere Ebene begleiten, indem sie sich daran festhält. Daß ihren Lehrer zu
einer Erdgebundenen Seele gemacht hat, war ein Versehen, ein Unfall. Es geschah,
weil sie alte Fehler beibehalten hat und immer wiederholt hat. Sie hätte nicht
gewußt, wie sie ihr Problem anders hätte lösen können.
Auch wenn die Materie durch Schmerz am Ende bewirkt, daß aus dieser Seele und der
an sie gebundenen Seele die den Astralkörper erschaffen hat, schließlich Materie
wird, geschieht das nicht aus böser Absicht. Auch die Materie ist zu unbewußt, um
sich eine bessere und konstruktivere Lösung des Problems einfallen zu lassen, daher
geht es schief.
Inhalt
Inhalt
Wer auf dieser Ebene am Besten aufarbeiten kann, hat das Gefühl, daß eine Therapie
nur dann etwas bringt, wenn man die Gefühle durcharbeitet. Die Ursachen auf der
Fluchebene sind nicht richtig greifbar, werden durch die Gefühle der Astralebene
verschleiert, daher fällt er wann immer er danach gefragt wird auf die Ebene des
sprachlichen Denkens zurück, und bekommt die Überzeugung die die Ursachen seines
Problems ist nicht zu fassen, ehe die Gefühle gründlich durchgearbeitet sind.
Inhalt
3.3.3 Glaubenssätze und Absichten bearbeiten - die Fesseln der Fluchebene Des
Teufels Liebeserklärung an Satan
Übergeordneter Artikel:
VB246. Kersti: Gut und Böse
Dieser Text:
Satan war einmal der verhaßteste unserer Feinde. Vor 6 Millionen Jahren kamen wir
zu dem Schluß, daß es nur eine Möglichkeit gibt, unsere Probleme zu lösen. Wir
mußten unseren größten Feind heilen. Bei dieser Arbeit haben wir großen Mist
gebaut:
VB112.1.2 Kersti: Das Satan-Problem: was passiert, wenn man den verhaßtesten seiner
Feinde heilen muß
Umgekehrt haben wir aber auch viele Verletzungen eingesteckt.
FFI8. Kersti: Inhalt: Satans Lustsklave
Mit den feinstofflichen Anteilen, die zu einem inkarnierten Satananteil gehören,
erlebten wir so viel positiven, daß wird das Gefühl hatten: "Aber Satan ist doch
eigentlich ganz anders!". Dabei kamen dann auch alte positive Erinnerungen hoch,
die mit diesem Satananteil verbunden sind.
Eines Tages war ich wieder in Satans Chronik und las. Es war ein ganz normaler
ruhiger Tag. Ich unterhielt mich gerade mit dem ganz jungen Ahriman'ar der zur
nächsten Gruppenseelengeneration gehörte und wie der Fenriswelpe zur Ahr-
Untergruppe der Gruppenseele C'her zählte. Und dann brach plötzlich alles zusammen.
Die gesamte Bibliothek. Es sah so seltsam aus, wie die tragenden Säulen der
Bibliothek plötzlich ohne erkennbaren Grund zerbrachen und zu Staubwolken
zerfielen, daß ich zuerst einfach nicht den Ernst der Lage begriff. Dann gab es
einen lauten Knall, der mich in tausend Fetzen zerriss.
Das nächste woran ich mich erinnere ist eine Stimme aus meinem Inneren, die mir
erklärte, daß inzwischen zigtausende an Jahren vergangen seien und daß jetzt
zweibeinige Säugetiere die beherrschende Rasse stellen. Als die Chronik zerstört
wurde, waren noch Dinosauerier die beherrschende Gruppe gewesen, in die ich mich
immer wieder inkarnierte. Ich wurde von meinen alten Verletzungen geheilt und durch
meine Gruppenseele geweckt. Es war das Jahr 2010.
VB90. Kersti: Stammesgeister und Stammesflüche der Steinzeit und Saurierzeit
Geweckt wurde ich 2009 durch Satan. Seine Heilmethode fühlte sich wie Folter an,
doch sie machte mich wieder zu einem vollständigem und handlungsfähigen Wesen. Er
stattete mich mit einem erheblichen Wissen über Kampfmethoden aus und schickte mich
heim zu meiner Gruppenseele. Ich solle aufpassen dass ihr nichts passiert, sie
wären die besten Heiler, die es gibt. Ich wunderte mich. Das war mir neu.
Was ich von meiner Gruppenseele über die inzwischen vergangenen 50 000 Jahre
erfuhr, erschütterte mich zutiefst: Schon damals, als ich ausgeschaltet wurde,
wurden unsere Titanen fast vollständig vernichtet. Vor 10 000 Jahren gab es einen
zweiten Vernichtungsfeldzug, von dem C'her'ash und Tiuval lange dachten, daß Satan
ihn geführt hätte, doch obgleich Satan tatsächlich für ein paar Angriffe
verantwortlich war, kamen die meisten Angriffe von Metatron und Satans Angriffe
gingen darauf zurück, daß Metatron ihm den Eindruck vermittelt hatte, wir hätten
Satan angegriffen, was ich nie getan hätte, erstens aus Respekt und zweitens weil
ich mich für zu schwach hielt.
Danach waren nur noch so winzige Krümel wie C'her'ash und ein untoter Tiuval-Anteil
übrig - und irgendwie haben sie es geschafft, genug Leute auf ihre Seite zu
bringen, um einen großen Feldzug der Heilung in Gang zu setzen, in dessen Verlauf
ich aufgeweckt wurde. Und Satan stellt uns viel mehr Wissen, als wir je hatten, zur
Verfügung, um uns dabei zu helfen. Aber der Krieger, den ich früher bewunderte und
fürchtete, ist heute ein Invalide. Von Schmerzen jenseits der Vorstellungskraft
geplagt, ohne Tastsinn, blind und taub in der geistigen Welt. Zu oft hat Metatron
ihn angegriffen oder andere Gruppenseelen gegen ihn aufgehetzt. Und doch ist er
mächtig und gefährlich.
Ich damals der einzige freie unter den Überlebenden und bekam deshalb die Führung
der Gruppenseele übergeben. Eine Aufgabe von der ich mich maßlos überfordert
fühlte. Insbesondere da ich damit auch unser Wissen verwalten mußte, was ich doch
nie so richtig gelernt hatte. Und dann wurde ich durch einen Angriff so
verstümmelt, daß ich in der geistigen Welt weder sehen noch hören konnte, keine
Arme und Beine mehr hatte ... und nur noch sterben wollte.
FFI6.6 Kersti: Inhalt: Geschnitzte Anteile - C'her'ash
Ich habe versucht zu sterben - also alle Bindungen zur Geistigen Welt zu lösen und
in die Welt zurückzukehren, von der aus wir uns inkarniert hatten. Es ging nicht.
Also kamen wir auf den Gedanken die ganze geistige Welt zu heilen und aufzulösen,
um sie endlich loszuwerden. Wir wollten sterben in der geistigen Welt.
VB112. Kersti: Warum der Teufel zum größten Heiler wurde
Ziemlich bald wurde uns klar, daß wir vor allem Satan heilen mußten, um Freiheit zu
erlangen, denn viel von seiner Energie war mit unserer vermischt. Wir wußten nicht
warum. Aber wir heilten alles was nach Satan aussah, sobald wir es in die Finger
bekamen. Dabei haben wir einiges verwechselt.
Und irgendwann meldete sich Satan tatsächlich bei uns - und es war verblüffend. Es
gab so vieles, in dem ich mich wiedererkannte.
Zum einen hatte er auch diesen aus Verzweiflung und Schmerz entstandenen
Selbstmordwunsch in der geistigen Welt. Als er mir seine feinstofflichen
Datenbanken zeigte, amusierte ich mich königlich, weil ich feststellte, daß er mit
unseren Titanen dasselbe Spiel gespielt hatte, das ich oft mit Wesen spiele, die
das gefundene Wissen nur ernst nehmen, wenn sie es kunstvoll geklaut haben. Ich
lege ihnen extra Hintertüren an, durch die sie eindringen können. Sollten sie zuvor
geheilt werden müssen, werden sie gefangen und nach der Heilung in einen Kerker
gesperrt, aus dem sie mit ein wenig nachdenken entkommen und erneut auf Wissens-
Klautour gehen können. Und natürlich mache ich besonders sichere Abschirmungen mit
Hintertürchen um das Wissen herum, das sie lesen sollen. Sonst würden sie sich das
nie anschauen. Das lustige ist: Auch Satan hat Hintertürchen extra zum
einschleichen für die Mißtrauischen. Und unsere Titanen haben nur die genutzt. Auch
Satan hat sich in seiner Verzweiflung eine riesige Heilmethodensammlung angelegt,
das habe ich auch getan. Ja er hat sogar ähnliche moralische Grundsätze wie ich.
A19. Kersti: Satans Datenbanken
Ich muß schon sagen, er wird mir zunehmend sympathisch, je genauer ich ihn
kennenlerne, desto mehr. Und wenn man weiß, wie man mit ihm umgehen muß, damit er
nicht vor Schmerzen um sich schlägt, dann ist er auch richtig nett. Na ja - das ist
ziemlich schwierig zu lernen. Er hat mich beim Unterricht mehrfach so geschlagen,
daß die anderen einen Heiler für mich rufen mußten, damit ich wieder aufstehen
konnte. Aber mit Engeln ist mir so etwas vor wenigen Jahren auch noch passiert, als
ich noch blind und taub war. Und ich habe wirklich mein Bestes getan, um es zu
verhindern. Und bei Satan sehe ich auch, daß er sein Bestes tut.
Jedenfalls merke ich erst jetzt, wie verzweifelt ich mich immer nach jemanden
gesehnt habe, der älter und weiser ist als ich. Und das ist Satan. Und er hat mir
schon sehr viel beigebracht.
Satan hat mich gefragt, ob ich sein Putzer werde, dann können wir zusammen denken.
C'hor'on, der vermutlich im Devon als eine Art Panzerfisch inkarniert war, erzählt:
So lange ich mich erinnern kann, haben mich immer alle gejagt, die groß genug dazu
waren. So lange, bis ich schließlich nicht mehr konnte und in den unbewußten Tiefen
der Geistigen Welt zu Staub zerfiel. Und irgendwann wachte ich wieder auf, denn da
waren helle fröhliche Stimmen, die mir sagten, ich würde zu ihnen gehören. Ich
wußte nicht, was sie meinten, denn "zu mir gehören" war etwas, das ich nicht
kannte. Aber was sie taten, fühlte sich angenehm an, wie die Putzerfische (das
waren andere Tiere als heute diese Dienste anbieten), die mir immer das Ungeziefer
von den Schuppen gefressen haben, als ich noch im Meer lebte. Also ließ ich sie
gewähren und zeigten ihnen, wo überall noch mehr Ungeziefer ist, was sie wegfressen
können. Implantate nannten sie das Ungeziefer. Und fressen werde ich die komischen
Putzer natürlich auch nicht, denn die brauche ich noch.
Die Putzer redeten von Heilen, aber sie meinten damit gar nicht, daß es an einer
Stelle, wo man gebissen wurde, immer juckt und dann zur Narbe wird, die immer
wehtut, sondern sie meinten damit daß man Narben verschwinden macht bis man wieder
ganz jung und heil ist.
Die komischen Putzer redeten vom inneren Licht, aber in Wirklichkeit meinten sie
das samtige Dunkel, das mein wahres Ich ist und wo all die schönen Gefühle
herkommen. Die meinten gar kein Licht, das immer in den Augen wehtut. Und sie
sagten, daß ich kein Staub mehr sein muß, sondern in das samtige Dunkel gehen kann
und da wieder ein schönes Gefühl sein kann. Das habe ich dann auch gemacht und es
war schön.
Die komischen Putzer können auch etwas, das ein bißchen ähnlich wie denken ist.
Aber es ist doch kein richtiges Denken. Da ist lauter son komischer Kram zwischen,
der eigentlich nicht zum Denken gehört. Ich wußte, bis ich die komischen Putzer
kennengelernt habe gar nicht, daß es Putzer gibt, die fast so etwas wie denken
können. Ich dachte, nur ich kann denken und alles ist da, um mich zu freuen oder um
mich zu ärgern.
Dann haben mir die Putzer von Satanael erzählt. Das ist so einer, der richtig
denken kann, so wie ich. Der hat mich gefragt, ob ich sein Putzer werde, dann
können wir zusammen denken. Die Idee fand ich Klasse, denn ich hatte noch nie mit
jemandem zusammen gedacht und zusammen denken ist sogar toller als ganz viel
leckere kleine Fische essen. Und Hunger habe ich jetzt auch nicht mehr, weil das
samtige Dunkel mich jetzt immer satt macht. Komisch, früher, als ich im Meer war,
ging das nicht.
Nachbemerkung
Im Oktober 2010 stellte sich heraus, daß dieser Satanael-Anteil tatsächlich der
erste war, den die Anteile meiner Gruppenseele je geheilt hatten. Er ist deshalb
auch derjenige, der am besten begriffen hat, was wir erreichen wollen und deshalb
am kooperativsten ist. Dadurch war er auch schon sehr früh bereit gewesen, sein
Wissen mit uns zu teilen. Die Scenen mit den Bibliotheken waren durchweg nach den
ersten Heilungen unserer Gruppenseele an Satan, jedoch hatten wir zu dem Zeitpunkt
als die Texte geschrieben wurden, keine Erinnerung mehr an die ersten Heilungen.
Kersti
Quelle ie Standartrollenspielwelt
In der einschlägigen Literatur wird angenommen, daß es ziemlich viele
Rollenspielwelten gäbe. Bei genauerer Betrachtung des Quellenmaterials, sind jedoch
Zweifel an dieser These angebracht.
Anderslautender Behauptungen zum Trotz werden in den meisten Abenteuern nahezu
aller Rollenspielwelten nur ein Mond und eine Sonne gesichtet, so daß die seltenen
Abweichungen von dieser Zahlenangabe als zweifelhaft zu betrachten sind.
Auch die auftauchenden Rassen werden von Zeit zu Zeit unterschiedlich benannt, doch
scheinen die wichtigsten kulturtragenden Arten in allen Rollenspielwelten dieselben
zu sein. Abweichungen scheinen eher auf regionale Rassenunterschiede denn auf die
Bevölkerung völlig unterschiedlicher Welten hinzudeuten. Seltenere Rassen mögen
nicht in allen Weltengegenden bekannt sein.
Merkwürdig allerdings ist, daß ich mich seit kurzem erinnere, wie ich tatsächlich
in dieser magischen Rollenspielwelt herumgeistere. So weit könnte das ja noch
Fantasterei sein. Daß mir aber meine Mailkontakte am nächsten Tag erzählen, was ich
nachts getan habe, ist schon etwas seltsam. Und daß das zudem auch noch erheblichen
Einfluß auf Wetter, Computer, Stimmung und Gesundheitszustand aller Beteiligten
nimmt - selbst wenn sie sich nicht erinnern - das ist wirklich verblüffend.
Die "Weißen" und die "Schwarzen" und die Werwölfe
In der geistigen Welt gibt es eine Art Krieg, bei der diejenigen, die sich selbst
als die "Weißen" bezeichnen gegen die "Schwarzen" kämpfen. Beide Parteien verlangen
unbedingte Treue von ihren Anhängern und bekämpfen ihre Gegner gnadenlos. Außerdem
halten beide Parteien ihre Untergebenen in Unwissenheit, verunglimpfen ihre Gegner
aufs Übelste. Dabei sind es doch alles Menschen...
Nachtrag 5/03: Das hat sich jetzt erst einmal beruhigt. - Oder ich bin einfach
nicht mehr darin verwickelt.
Dann gibt es noch einige kleine Gruppen von Freien. Das sind Werwölfe und andere
Werkreaturen. ("Wer-" heißt Mann. - es handelt sich also um Wesen die zwischen
menschlicher Gestalt und tierischer Gestalt wechseln können.) Aber auch reine
Menschen, Tiere, Drachen... Eine sehr bunte Gruppe. Aber auch eine winzige
Minderheit, verglichen mit den beiden Kriegsparteien.
Die Freien unterscheiden sich von diesen Gruppen einerseits dadurch, daß wir
einander und unseren Gegnern wesentlich mehr Vertrauen und Achtung entgegenbringen
als beide Kriegsparteien. (Sicher trifft das nicht auf alle zu, aber auf meine
Freunde in der geistigen Welt schon.) Andererseits aber auch dadurch, daß wir mit
allem erst einmal zu reden versuchen. Kämpfe sind schließlich gefährlich und wer
will schon verletzt werden?
Ich bin Werwölfin und Heilerin. Meine besondere Spezialität ist das zeigen des
inneren Lichts.
Von den beiden Kriegsparteien werden wir noch stärker verfolgt, als die jeweiligen
Gegner. Das liegt wohl einfach daran, daß wir immer mit jedem zu reden versuchen, -
und von Zeit zu Zeit gerade die Besten Leute beider Kriegsparteien davon
überzeugen, daß Freiheit und Frieden doch besser ist als Kriegführen... (Bei den
Schwächeren ist das kein guter Gedanke, denn wenn man kein sehr guter Heiler oder
Magier ist, dann ist man die meiste Zeit in irgendwelche häßlichen Fallen gefangen
oder irgendein Scherzkeks probiert mal wieder was "Nettes" aus, um unsere Kräfte
für die eigenen Zwecke zu mißbrauchen. Man sollte wirklich selber auf sich
aufpassen können, wenn man es mit Freiheit versucht. Leider kann ich selbst für
enge Freunde nicht so viel tun, wie ich gerne würde.)
Zuletzt waren es die Schwarzen, die mich durch ein weißes Klebespinnenwebenzeug
dafür gesorgt haben, daß ich meinen Körper nicht auflösen kann und die Haut dann
über ein Hölzernes Gerüst gespannt haben, um daraus ein Schiff zu bauen, das
weitgehend durch meine Energie(VA180. Definition Eso) angetrieben wurde. Nachdem
wir herausgefunden haben, wie sich das weiße Zeug auflösen läßt habe ich den Körper
aufgelöst - und dann war erst einmal eine Seenotrettungsaktion nötig - zum einen
waren die Ruderer Gefangene und zum Anderen lassen wir selbst unsere Feinde nicht
ertrinken. Wir führen schließlich keinen Krieg.
Danach war jede Nacht meine erste Handlung, daß ich mich erst mal aus irgendwelchen
Fesseln in einem Labor der Weißen befreie und den "Wissenschaftler" so zulaberte,
daß er nichts dagegen tat.
Zu der Zeit war ich absolut frustriert. Tatsächlich war es so, daß wohl die
Bootauflösungsaktion nicht korrekt durchgeführt war - da ich ja selber diejenige
war, die da gefangen war, war der auflösende Strahl nicht ganz rein und es ist
etwas zurückgeblieben woraus sie dann wieder so ein Schiff bauen und meine Energien
rauben und zum Antrieb des Schiffes mißbrauchen konnten.
Na ja - wir haben und angewöhnt das jetzt in Teamarbeit zu machen - einer löst auf,
der nächste nimmt sich die Reste der Arbeit vor und löst das noch mal auf - bis
keiner von uns mehr Reste wahrnimmt.
Fortsetzung:
VA59. Kersti: Thi'ah'ahs Zentrum mit dem Zugang zur Datenbank im Wald
Nachtrag: 1/2006
Seit Ende 2004 hat eine rasante Entwicklung eingesetzt, die dazu führte daß die
meisten Dunklen - außer einigen Wesen die direkt mit Satan verbunden sind - zu mir
übergelaufen sind um den Aufstieg mitzumachen.
Kersti
Für Sternenreisen muß man die Anderswelt bereisen, damit man in absehbarer Zeit zum
Ziel gelangt - der uns nächste Stern ist irgendwas um etwa fünf Lichtjahre
entfernt. Es würde ewig dauern, wenn man da im materiellen Weltraum reisen wollte.
Da UFO's für den Sternenflug ins Jenseits müssen, fliegen sie gewöhnlich über den
Nordpol, wechseln dort in die Anderswelt und bewegen sich dann weiter in den
Weltraum. - Oder dessen Gegenstück in der Anderswelt.
Größere Raumschiffe können nur an den Polen der Sonne in die Anderswelt wechseln,
weil das Nordpoltor für sie zu klein ist.
Die heute auf der Erde übliche Technik ist in der Anderswelt nicht
funktionstüchtig, da es dort keinen Elektromagnetismus gibt und auch sonst einige
Naturgesetze abweichend funktionieren. Das heißt, daß UFO-Antriebe völlig anders
geartet sein müssen als unsere Technik.
Die Anderswelt wird deshalb zum Reisen verwendet, da sie gedankenschnelles Reisen
ermöglicht. Räumlich betrachtet ist die Anderswelt kleiner als unsere Welt, so daß
sich Reisen erheblich verkürzen.
Richtig spannend geworden ist das aber erst im April bis Dezember 2001.
Ich lernte einige Leute in meinem Forum über Reinkarnation kennen, das ich damals
hatte. Sie waren nicht die einzigen, die damals dort mitdiskutierten, doch sie
waren diejenigen, die tief in mir etwas ansprachen und so freute ich mich, daß wir
bald auch privat Mails austauschten - bald zu dritt, weil wir sowieso über
dieselben Themen sprachen.
Zuerst redeten wir über diverse merkwürdige Erlebnisse und darüber, wie ein
Weltbild beschaffen sein könnte, das derartige Erlebnisse angemessen erklärt und
ganz allgemein über Gott, diese und andere Welten.
Dann erzählten wir einander, was wir so im Halbschlaf wahrnahmen. Das hatte zur
Folge, daß ich mich plötzlich jede Nacht an stundenlange Abenteuer dieser Art
erinnerte - ich habe nicht in dem Sinne geschlafen, sondern war mit meinem
Bewußtsein gleichzeitig in dieser Welt im Bett und in der geistigen Welt unterwegs.
Manchmal, bis es wieder hell wurde - ehe ich richtig eingeschlafen bin - aber
ausgeschlafen war ich dann trotzdem.
Wir tauschten uns darüber per Mail aus und nahmen noch weitere Leute in unsere
Emailrunde auf. Und das was ich beobachtet habe - und woran sie sich erinnert, was
sie gespürt haben, war einander so ähnlich, als wären wir uns dort tatsächlich
begegnet und hätten gemeinsam Abenteuer erlebt, die nachher jeder von seinem
eigenen Standpunkt aus schilderte.
Man hätte das ganze dennoch für telepathisch ausgetauschte Fantasieprodukte halten
können, wenn es nicht offensichtlichen Einfluß auf das Wetter, auf Computerabstürze
und dergleichen gehabt hätte. Teilweise erschienen Auch Gegenstände oder Flöhe aus
dem nichts. ebenfalls in diese Zeit fiel
VA87.B4 Kersti: Die Zeitproduziermaschine
Wenn in der geistigen Welt etwas schief läuft, hat das ziemlich deutliche
Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Beteiligen. Es war - so wie wir uns
darüber ausgetauscht haben so eindeutig dieselbe Welt in der wir uns nachts
begegnet sind, daß das zu bezweifeln fast so lächerlich wäre, wie tagsüber zu
bezweifeln, daß wir hier auf der Erde in derselben Welt leben.
Jung hat mit seinem kollektivem Unterbewußtsein ein ähnliches Konzept in die
Psychologie eingeführt - doch ist die Vorstellung falsch, daß die Geistige Welt nur
auf unsere Vorstellungswelt direkten Einfluß hätte.
Kersti
Neben den "Will Heu!"s kamen auch "Will Fisch!"s (Delfinähnliche Saurier) und "Will
Obst!"s. Und als ich über meinen Einkaufszettel nachdachte, rief eine
Gedankenstimme, jedesmal gerade wenn ich den Zettel durchgelesen hatte und
überlegte, was ich noch brauche "Eier!" - ich dachte mir drei mal "Nein Eier
brauche ich nicht.", ehe mir auffiel, daß die Stimme nicht mir gehörte, sondern daß
ein Oviraptor, ein eierfressender Saurier vor mir stand, für den vorgestellte Eier
genauso schmackhaft sind wie echte. Ich fütterte ihn also.
Einige kleinere Saurier waren zu "Will Schokolade"s und "Will Kekse"s mutiert und
auch feinstoffliche Kuchen fanden reissenden Absatz.
Um die ganze Horde nicht ständig selber füttern zu müssen, brachte ich ihnen bei,
wie man sich selber alles zu essen herstellen kann. Dann schickte ich sie in einen
Dinopark, weil feinstoffliche Anteile der Nachbarin sich über das "Ungeziefer" in
ihrem Garten beschwert hatten.
Schließlich kamen auch noch große Raubsaurier, die alles zu fressen versuchten, was
da herumlief und es dauerte eine Weile, bis ich die mittels großen Drachenanteilen
von mir, Fleischbuffet und Geistheilung so weit gebändigt hatte, daß sie nicht mehr
nach allem schnappten, was ihnen begegnete.
Gigantosaurus: Ein Beispiel für ein "Will Heu!". Normalerweise ragt nur der Kopf
und der Ansatz des Halses in den Raum.
Auf der feinstofflichen Ebene zeigten sich diverse Magier, Schamanen, Exorzisten
und Ähnliches, die uns fragten wie wir die großen Dämonen so zahm bekommen hatten.
Besonders das mit dem Heu machte sie absolut fassungslos. Die "Will Heu!"s haben
uns auch sehr viel vor die Füße gekotzt mit den Worten "Und das ekelhafte Zeug, das
ihr uns immer zu fressen gegeben habt, könnt ihr wiederhaben!" - Es handelte sich
um Menschenopfer, Herzen, Sperma, Schleim, Hoden, Schmuck verschiedenster Art und
noch viele andere Dinge, die einem Pflanzenfresser, der mittels Fermentation
Zellulose verdaut, höchst unbekömmlich erscheinen mußten.
Irgendwann landete ich plötzlich in einem Leben, in dem wir nicht einer Menschenart
sondern einer Saurierart angehörten. Es waren gefiederte Saurier, etwas kleiner als
Menschen, mit einem Gehirn, mit dem man heute wesentlich dümmer wäre, als jeder
Affe. Doch sie hatten eine Form des Schamanismus, bei der durch Sauriermenschen-
Opfer, Saurier anderer Arten an den Stamm gebunden wurden. Die verschiedenen Stämme
der Sauriermenschen führten gegeneinander Krieg und um sich gegen die anderen
durchzusetzen, banden sie immer größere Saurierarten an sich - zuletzt die größten
pflanzenfressenden Arten.
Ich hatte den subjektiven Eindruck, bei den Sauriermenschen hätte es sich um eine
Steinzeitkultur gehandelt, kann mich aber an nichts erinnern, von dem ich mir
sicher bin, daß es ein Werkzeug war, wie es für menschliche Steinzeitstämme typisch
war. Möglicherweise hatten sie zwar komplexe geistige Rituale aber keine
ausgeprägte materielle Kultur.
Fortsetzung
AI3. Kersti: Inhalt: Gabriels Chronik - Satans Chronik
Quellen
Dieser Artikel beruht auf dem Wissen meiner eigenen feinstofflichen Anteile und ist
nach Tagebucheinträgen von 9/2009 geschrieben. Die dunklen Anteile der Erzengel
Übergeordneter Artikel:
V232. Kersti: Götter, Dämonen, Erzengel - oder - Wer oder was ist Gott?
VB246. Kersti: Gut und Böse
Dieser Text:
Als ich begann, mich mit Esoterik zu beschäftigen, begegneten mir die Erzengel in
den Büchern immer als helle sehr mächtige Wesen. Doch als mir das erste mal ein
Erzengelanteil in meinem Leben begegnete, war es ein dunkler Uriel-Anteil, dessen
feinstoffliches Gegenstück ein Höllenfürst in der dritten Ebene unter der Erdebene
war. Das war während der zweiten Emailrunde.
Ich war überrascht - doch in der Folge stellte ich fest, daß alle Erzengel dunkle
Anteile hatten. Michaels dunkler Anteil hing als Exponat an der Wand von Satans
Salon.
FF43. Kersti: Sethias Wandschmuck
Die anderen dunklen Erzengel-Anteile dagegen waren die höchsten Fürsten der Hölle.
Die anderen Höllenfürsten waren ihnen untergeordnet. Und die dunklen Anteile machen
jeweils etwa ein Drittel der Gesamtgröße des jeweiligen Erzengels aus.
In den Ebenen oberhalb der Hölle war das nicht bekannt, und wenn Wesen die in der
Hölle durch ihre Verletzungen dunkel geworden waren, sagten, daß die Erzengel böse
sind, wurde das als Beweis für ihre Bosheit betrachtet.
Satan selbst hat das so dargestellt, daß er behauptete, die Erzengel gefangen und
umgepolt zu haben. Ich frage mich halt nur, warum er genau von jedem ein Drittel
erwischt hat.
Die kleinen Grauen in den UFO's lügen
Es ist schon eine Weile her, daß ich das erste mal etwas über UFO's las. Es war im
Grunde ein merkwürdiges Phänomen. Ich hatte das Buch gekauft, weil ich gerne ein
wenig "Fantasy Ersatz" haben wollte - nicht weil ich das Thema auch nur
andeutungsweise ernst genommen hätte.
Und - es wurde dort von einem Mann geschrieben, der Ufos beobachtet und krampfhaft
versucht hat zu beweisen, daß es mehr als Einbildung sei. Überzeugt haben mich aber
nicht seine Photos und seine akribische Beweisführung. Nur ein Bild hat es mir kalt
den Rücken herunterlaufen lassen. Das Bild einen kleinen Grauen mit den riesigen
mandelförmigen pupillenlosen schwarzen Augen, die so typisch für sie sind.
Bei diesem Anblick lief es mir kalt den Rücken herunter - ohne daß ich zu sagen
wußte, warum. Und seither erscheint es mir möglich, daß es so etwas wie UFO's
wirklich geben könnte.
Ich schreibe das, denn es ist wohl oft so, daß uns nicht logische Argumente - bei
denen es auch zum Thema UFO's viele gibt - überzeugen, sondern das Erwachen, eines
tiefen inneren Wissens. Jedenfalls war es bei mir so - obwohl ich nachher noch
viele Beweise gefunden haben, die sich bei Licht betrachtet kaum widerlegen lassen.
Eines jedoch ist merkwürdig an den kleinen Grauen. Die Beschreibungen ihrer
Technik, ihrer UFO's, der Entführungen, der Untersuchungen, die sie an den
entführten vornehmen - all das klingt bei den unterschiedlichen Zeugen und
Untersuchern so ähnlich, daß man es fast verwechseln könnte.
Doch die Erzählungen der UFO-Besatzungen warum sie das alles täten, wozu die
Untersuchungen dienen würden, alles was die UFO-Besatzungen erzählen läßt sich,
wenn man sich aus unterschiedlichen Quellen informiert nicht unter einen Hut
bringen.
Und all das läßt in meinen Augen nur einen Schluß zu:
Die ernstzunehmenden UFO-Zeugen berichten die Wahrheit und die UFO-Besatzungen
lügen wie gedruckt.
Das an sich ist ja nicht weiter verwunderlich. Warum sollten UFO-Besatzungen nicht
lügen können? Wirklich überraschend ist aber, daß ich noch nirgendwo gelesen habe,
daß sie lügen. Aber jedem UFO-Forscher wird unterstellt, er wäre leichtgläubig.
Jedem Entführten er wolle lügen und sich nur wichtig machen, oder er wäre schlicht
verrückt. Meist alles der Reihe nach.
Was ist an UFO's eigentlich so furchterregend, daß niemand die Wahrheit wissen
will?
Kersti
Dann werden unverkörperte Seelen, die einen ihrer Freunde auf dem Lebensweg
begleiten und sicherzustellen versuchen, daß er seine eigenen Lebenspläne erfüllt,
als Schutzengel bezeichnet. Die meisten Schutzengel haben sehr wenig
Lebenserfahrung. Ebenfalls als Engel werden auch andere mächtige Geistwesen
bezeichnet.
Einige dieser mächtigen Geistwesen - Luzifer und seine Untergebenen - wurden von
ihren Kameraden aus der Hierarchie verstoßen und grausam bestraft. Sie werden als
gefallene Engel bezeichnet und manche von ihnen haben es - wie ich - geschafft, die
Folgen der Strafe, so weit zu überwinden, daß sie als Menschen auf der Erde leben
können.
Es gibt aber in der geistigen Welt auch Wesen, die sich als Schutzengel ausgeben,
weil sie sich davon persönliche Vorteile versprechen - und in Seancen dann Lügen
über andere erzählen.
Außerdem wurden in historischen Texten Angehörige von raumfahrenden Völkern oft als
Engel bezeichnet. In diesem Sinne wird dieses Wort hier benutzt. - Allerdings bin
ich überzeugt, daß es sich bei solchen "Engeln" nicht immer um dasselbe Volk
gehandelt hat, denn es ist doch zu praktisch, wenn man den guten Ruf eines anderen
für die eigenen Zwecke ausnutzen kann.
Was denkt ein Hund, wenn man ihn anbellt?
Kurz zusammengefaßt, entspricht das Bellen etwa dem menschlichen Rufen. Hund bellen
dann, wenn sie aus Entfernung Kontakt aufnehmen wollen. Das kann eine freundliche
Kontaktaufnahme sein - wenn ein Hund beispielsweise gerne spielen würde, aber sich
nicht herantraut, weil er Angst vor Menschen hat - es kann auch weniger freundlich
sein, wenn der Hund beispielsweise sagen will: "Hallo ich habe Dich gesehen und wag
es ja nicht auf mein Grundstück zu kommen, ja?" Aber es ist keine allzuernste
Drohung: wenn ein Hund richtig wütend ist knurrt er oder sieht dem Gegner starr in
die Augen. Wenn ein Hund bellt wenn er nah genug ist, um zu beißen ist es entweder
eine freudige Begrüßung oder ein schimpfen - aber beißen wird er normalerweise
nicht.
Beispielgeschichte, Kersti:
Die bellt - dabei kann sie sprechen! Dieser Mensch muß verrückt sein.
Als mein Dackel Widu noch richtig klein war - wir hatten ihn noch keine Woche -
machte ich mit ihm täglich längere Spaziergänge. Unterwegs wurde er immer müde, ich
machte dann eine Pause und nahm ihn auf den Schoß, wo er ein Weilchen schlief.
Sobald er ausgeschlafen war, gingen wir dann weiter.
Auf einem dieser Spaziergänge hörte ich einen Hund bellen und antwortete, indem ich
ebenfalls bellte. Er bellte wieder und kam näher. Immer abwechselnd bellend
bewegten wir uns aufeinander zu. Als er schließlich nahe genug war, um mich zu
sehen, und merkte, daß ich ein Mensch und kein Hund war war er zuerst verblüfft und
konnte es gar nicht glauben. Dann änderte sich sein Gesichtsausdruck und es war
offensichtlich daß er dachte: "Dieser Mensch muß verrückt sein. Er kann reden und
er bellt!" Dann erst sah er meinen jungen Dackel und ich war vergessen, während die
beiden sich freudig begrüßten.
Beispielgeschichte, Kersti:
Kersti spricht Hundisch, also kann nur ich gemeint sein
Widu, der mich besser kannte und wußte, daß ich die gesamte Körpersprache der Hunde
kenne und fließend spreche, soweit ein menschlicher Körper das erlaubt, dachte ganz
anders über mein Bellen: er kam jedesmal freudig angerannt, denn wenn ich belle,
spreche ich hundisch - und da er der einzige Hund in der Nähe ist, ist es ja
offensichtlich, daß ich mit ihm rede, und das ist doch toll, oder?
Wenn ich ihn angeknurrt habe, fand er das natürlich nicht so gut - aber es war sehr
wirkungsvoll. Er reagierte auf Knurren immer einen Sekundenbruchteil früher als auf
schimpfen, den Sekundenbruchteil, der den Unterschied zwischen einer instinktiven
und einer überlegten Reaktion ausmacht. "Kersti schimpft - achja das war ja knurren
- dann muß ich jetzt zeigen, daß ich gehörig eingeschüchtert bin, sonst wird sie
richtig böse."
Beispielgeschichte, Kersti:
Wer Hundisch gelernt hat, ist vielleicht ein anständiger Mensch
Ein andernmal sah ich einen Hütehund am Wegesrand liegen. Von Zeit zu Zeit schaute
er hinüber zur Herde, aber es gab nichts zu tun - die Schafe blieben brav auf der
Weide, wo sie grasen sollten. Ich bellte so leise, daß der Hund der einzige war,
der mich hörte. Er sah mich zweifelnd an. Mit dem Arm ahmte ich hinter meinem
Körper ein Schwanzwedeln nach, rief ihn mit einem fiepen zu mir,leckte mir
freundlich über die Lippen und sah höflich an ihm vorbei, während ich ihn aus den
Augenwinkeln gelegentlich einen interessierten kurzen Blick zuwarf. Der Hund
betrachtete mich erst skeptisch, überlegte ob ich vielleicht ausversehen Hundisch
gesprochen hatte, wie das Menschen manchmal tun. Doch das konnte eigentlich nicht
sein. Dann hätte ich nicht so fehlerlos gesprochen. Also meinte ich vermutlich
genau das was ich sagte. Er stand zögernd auf, kam zu mir schnupperte an meiner
Hand und ließ sich kurz streicheln. Dann legte er sich wieder an seinen Platz.
Nachher sprach ich mit dem Schäfer, der mir erzählte, der Hund hätte schlechte
Erfahrungen mit Menschen gemacht und er würde deshalb ganz bestimmt nicht zu mir
herkommen, um mich zu begrüßen. Dieser Hund war wohl der Ansicht gewesen, daß ein
Mensch, der sich die Mühe macht, eine Fremdsprache zu lernen, um mit einem Hund
reden zu können, vielleicht gar nicht so übel ist.
Beispielgeschichte, Kersti:
Endlich mal jemand, der mich versteht!
Wieder anders reagierte eine Hündin, die immer einen ziemlich resignierten
Gesichtsausdruck hatte, wenn ich sie mit ihrer Herrin sah. Als sie mich bellen
hörte, schloß sie mich augenblicklich in ihr Herz. Endlich mal jemand der sie
versteht. Jedesmal wenn ich an ihrem Grundstück vorbeikam, begrüßte sie mich schon
von weitem - mit lautem Gebell natürlich, was die Nachbarn sicher gar nicht so gut
fanden. Ihre Herrin verstand das überhaupt nicht. Sie war fest davon überzeugt ich
würde ihre Hündin ärgern und sagte mir, ich solle damit aufhören. Ich versuchte es,
doch das war leichter gesagt als getan. Während sich die Hündin vorher jedesmal
gefreut hatte, fühlte sie sich jetzt verraten und tat das mit Bellen und knurren
kund. Ihre Besitzerin war natürlich erst recht der Ansicht, daß ich ihren Hund
ärgerte - und jetzt stimmte das ja auch. Ich kam schließlich zu dem Ergebnis, daß
ich es der Frau sowieso nicht recht machen konnte und bellte wieder, wenn ich an
dem Grundstück vorbeikam. So konnte ich wenigstens der Hündin eine kleine Freude
machen.
Kurz zusammengefaßt: ein Hund kommt, wenn man ihn anbellt, auf jeden Gedanken, auf
den auch ein Mensch kommen könnte, der in einer ähnlichen Situation ist. Gefühle
als feinstofflicher Anhang
Gefühle im feinstofflichen Anhang äußern sich im wesentlichen, indem man beim lesen
oder anschauen eines Textes, die zur Situation gehörenden, Gefühle spürt, die nicht
die eigenen sind.
Beispielgeschichte, Kersti:
Ich dachte, das spürt man doch
Als Kind beschrieb ich in meinen Geschichten keine Gefühle. Ich dachte: "Das spürt
man doch." Ich bekam auch von meinen Lehrern keinen Hinweis, daß meinen Geschichten
die Beschreibungen der Gefühle fehlten. Und in eigenen und fremden Geschichten
spürte ich wirklich, welche Gefühle dazugehörten. Ich mußte erst erwachsen werden
und einem Fantasy-Fan-Club beitreten, damit mir einmal jemand verriet, daß die
meisten Gefühle eben nicht spüren und daß ich deshalb ausführlich schreiben muß,
was die Helden meiner Geschichten empfinden.
Während ich in diesem Beispiel die Gefühle im feinstofflichen Anhang durchaus gut
fand, gibt es auch Situationen in denen ich sie belastend fand.
Beispielgeschichte, Kersti:
Jedesmal wenn ich den Brief anschaute, wurde ich von dem Gejammere beinahe
erschlagen
Nach einem Streit mit einer Brieffreundin bekam ich Briefe, die ich unmöglich
beantworten konnte. Die Schwierigkeit lag nicht im Text. Das was da drin stand,
wäre ohne weiteres beantwortbar gewesen. Und so lange ich den Brief nicht vor Augen
hatte, wußte ich zwar nicht mehr genau, was da drin stand, aber ich konnte mir
durchaus vorstellen, daß ich eine freundliche Antwort schreiben könnte.
Doch immer, wenn ich die Seite aufschlug, auf der sie geschrieben hatte, wurde ich
regelrecht von einer unverdaulichen Mischung aus Gejammere, Wut, seelischem Schmerz
und dem Gefühl im Stich gelassen worden zu sein erschlagen. Es gelang mir kaum
noch, den Brief zu lesen, weil ich von so heftigen fremden Gefühlen erschlagen
wurde und das meine Konzentration störte.
Wenn ich den Brief wieder zuschlug, waren diese heftigen Gefühle weg, doch da ich
mich beim Lesen nicht ausreichend hatte konzentrieren können, um mir den Inhalt zu
merken, wußte ich nicht, wie ich hätte antworten sollen, ohne den Brief
anzuschauen.
So lange ich auf die Seite mit dem Brief schaute, waren diese fremden Gefühle da,
auch wenn ich nicht wirklich las, wenn ich wegschaute oder den Brief zuschlug waren
sie weg. Nur über den Brief nachdenken führen nicht dazu, daß die Gefühle
auftauchen, nur den Brief anschauen rief sie auf.
Ich schrieb Antworten, aber man merkte ihnen an, daß mit die Briefe zu sehr auf die
Seele schlugen und sie vermittelten deshalb fälschlicheweise den Eindruck ich wäre
böse mit meiner Brieffreundin.
Inhalt
Beim Austauschen von Mails erlebte ich es jedoch, daß ein Mailpartner Bilder, die
ich beim Niederschreiben zu einem Erlebnis gesehen hatte, beschrieben und sagten,
das hätten sie beim lesen gesehen - ob es denn wirklich so gewesen sei. Und es war
tatsächlich so, obwohl ich es nicht so deutlich und genau beschrieben hatte und das
war zu oft zu spezifisch, als daß man es mit "richtig geraten" hätte erklären
können.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wieso das bei Beschreibungen von Erlebnissen in der
Geistige Welt passieren kann. Einmal könnte der andere auch dabei gewesen sein und
dasselbe beobachtet haben wie ich, oder aber das Bild war im feinstofflichen Anhang
der Mail.
Wie man sich Bilder oder andere Informationen aus dem feinstofflichen Anhang bewußt
macht, ist hier beschrieben.
F352. Kersti: Tatsächlich sollst du nicht das Bild lesen, sondern eine Information,
die hinter oder in dem Bild ist
Inhalt
Nachdem wir uns in meiner zweite Emailrunde über das Phänomen des feinstofflichen
Anhanges und Gedankenkristalle ausgetauscht hatten, gewöhnten wir uns an, uns
gegenseitig zu schreiben: "Ich habe einen Gedankenkristall angehängt, in dem das
genau beschrieben ist." Und wenn man geistig nachschaute war da tatsächlich ein
Gedankenkristall zu sehen, und wenn man ihn las, konnte man das Bild, die Anleitung
für eine Heilmethode oder was immer wir uns übermitteln wollten, darin finden.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Ich gehe gerne nachts in den Wald, am liebsten alleine. Ich schließe die Haustür
hinter mir, als wäre es die Tür zu einer anderen Welt, laufe barfuß, um den von
altem Laub bedeckten Waldboden unter meinen Füßen spüren zu können, halte mich im
Schatten der Büsche und Bäume, an denen ich auf dem Weg zum Wald vorbeikomme,
schleiche, so daß die Menschen, die ich sehe, mich nicht bemerken. Wie ein scheues,
wildes Tier, das Angst vor den unnatürlichen Lichtern der Menschenwelt hat.
Schließlich komme ich unter dem schützenden Blätterdach des Waldes an, richte mich
auf, lausche mit geschlossenen Augen auf das liebevolle Flüstern der Bäume. Nein,
es ist natürlich nicht das Geräusch, das so liebevoll klingt, das kommt vom Wind.
Und doch - sobald ich den Raum unter der Krone eines Baumes betreten habe, ist es
da, das Gefühl von einer wohlwollenden Macht behütet und geliebt zu sein. Es ist
nicht menschlich - irgendwie kühler, sachte und mächtig, alt und von einer
zeitlosen Gelassenheit. Verzaubert trete ich auf einen der Bäume zu, lege meine
Hand an den Stamm und öffne mich, um ihn zu verstehen. Bäume sind anders.
Von allen Tieren und Pflanzen, die ich kenne, kann nur ein Baum den Menschen an
persönlicher Macht übertreffen. - Ich meine nicht äußere formale Macht, sondern
jene Kraft, die der Seele innewohnt, die andere beeinflussen kann, ohne dafür
Hilfsmittel zu benötigen. Weder Körperkraft, noch Sprache, nicht Geld oder Waffen,
keine Schönheit und auch kein Wissen. Ich kann die Macht des Baumes spüren, indem
ich meine Hand an den Stamm lege. Wenn ich ihn darum bitte, läßt er vielleicht
etwas von seiner Kraft in meinen Körper fließen, so daß Müdigkeit wie weggeblasen
ist. Oder er erzählt mir von dem, was sein Leben ausmacht, läßt mich vielleicht
nachfühlen, wie es ist, ein Baum zu sein oder eine Knospe, die sich im Frühjahr zu
einem Blatt entfaltet.
Bäume sind anders. Jahre, Jahrhunderte wachsen sie, unbeweglich, ruhig. Jeder
Wechsel geschieht allmählich, Frühling folgt auf Winter, Sommer auf Frühling, dann
wird es Herbst, Winter und wieder Frühling. Alles scheint sich zu wiederholen,
Nacht folgt auf Tag und Tag auf Nacht. Alles wandelt sich, bewegt sich, Tiere
wandern dahin. Nur der Baum bleibt, während er größer und immer größer wird. Bäume
strahlen eine heitere Ruhe, einen Frieden aus, wie Menschen ihn nicht kennen.
Ich öffne die Augen, lasse das Spiel des silberhellen Mondlichtes auf mich wirken,
das durch die sich bewegenden Blätter zum Boden dringt und dort filigrane Muster
zeichnet. Silberhell und tiefdunkel. Mit lautlosen Schritten bewege ich mich
zwischen den Bäumen, hebe die Hände hoch zum Licht. Ein ruhiger verzauberter Tanz.
Ein Lied, hell, klar, höher als ich sonst singen kann und tief, dunkel, daß mein
ganzer Körper mitschwingt. Eine Sprache, fremd und doch vertraut, denn ich habe sie
immer schon gesungen. Lange tanze, singe, spreche ich, eine vollkommene, friedvolle
Einheit von Bewegung, Wort, Melodie und dem Wald mit seinen Pflanzen und Tieren,
deren ruhige Schritte ich ganz in der Nähe höre. Sie fliehen nicht, halten sich
aber im Schatten verborgen. Lange singe ich, werde innerlich ruhig und friedlich.
Dann irgendwann atme ich tief aus. Das Lied hat sein Ende. Im Vorbeigehen lege ich
die Hand grüßend an den einen oder anderen Stamm, verlasse mit leisen Schritten das
schützende Blätterdach. Draußen im Freiem drehe ich mich um, hebe die Hände zu
einer Geste, die Gruß und Segen ist, denn sie läßt einen kleinen Teil meiner Kraft
und Gefühle auf den Wald übergehen.
Ich gehe barfuß, schleiche wie ein scheues, wildes Tier, halte mich im Schatten der
Büsche und Bäume, so daß die Menschen, an denen ich vorbeikomme mich nicht
bemerken, bis ich schließlich durch die Haustür trete und so endgültig in die Welt
der Menschen zurückkehre.
In meinem Zimmer angekommen, denke ich voll Liebe an den Wald. Einmal habe ich ihm
versprochen, alles in meiner Macht stehende zu tun, um ihn zu schützen und zu
bewahren.
Ich fahre mit Bus und Straßenbahn zur Arbeit, kaufe mit dem Fahrrad ein. Ich achte
darauf, jedes Blatt Papier von beiden Seiten zu beschreiben, lasse mir beim Bäcker
mein Stück Kuchen ohne Verpackung geben. Ich sage, warum ich das so mache, versuche
andere dazu zu bringen, daß sie ein wenig mehr für den Umweltschutz tun.
Ich bin nur eine von den vielen Millionen Menschen dieser Erde, die nicht alle tun,
was in ihrer Macht steht.
Es tut weh, zu sehen, wie Bäume, die frei stehen, genug Licht und Platz haben,
Bäume, die noch nicht über die besten Jahre hinaus sind, dennoch sterben, weil Luft
Wasser und Boden langsam vergiftet werden.
Es tut weh, zu spüren, wenn ich die Hand an ihren Stamm lege, daß viele Bäume mehr
Kraft, Frieden und Trost brauchen, als ich ihnen geben kann.
Es tut weh zu sehen, daß schon ganz junge Bäume, Fichten, die noch nicht einmal bis
zu meinem Knie reichen, so krank sind, daß sie Angsttriebe entwickeln.
"Uralte Macht", bete ich zu Gott, jener Macht, die Jesus Vater nannte, "Bitte mach,
daß der Wald nicht ganz vernichtet wird."
"Ganz gleich, was auch geschieht", kommt eine Antwort in meinen Sinn, Worte die
nicht von mir stammen, sondern von einer über alle Begriffe hinaus alten Macht,
"Einmal wird es wieder grenzenlose Wälder geben."
Ich aber bete, daß unter dem Blätterdach dieser Wälder Menschen leben, viele
Menschen, daß nicht erst unsere Kultur zerstört werden muß, ehe auf dieser Welt
wieder Wälder existieren können.
Doch in den Familien, wo ebenso klar ist, daß keine bewußten magischen Angriffe
stattgefunden haben können, weil die anderen Familienmitglieder bewußt nicht an
dergleichen glauben, sieht es feinstofflich genauso schlimm aus. Man kann am
feinstofflichen Zustand einer Familie also ablesen, wie gesund oder krank das
Familiensystem ist, man kann jedoch nicht ablesen, ob die Familienmitglieder sich
bewußt oder nur unbewußt mit Magie beschäftigen.
VA243. Kersti: Unbewußte schwarze Magie
Für größere Gemeinschaften wie Kirchen, Sekten, Staaten gilt daher im Prinzip
dasselbe.
Inhalt
Beim zweiten mal stand es in viel engerem Zusammenhang mit der Church:
Verfolgungswahn oder Verfolgung?
Eine Frau, die Aufklärung über die negativen Aspekte der Church betrieben hatte,
berichtete von langanhaltendem Psychoterror, zu dem auch magische Angriffe
gehörten. Diese Art der Aufklärung wirkt sich eher kontraproduktiv aus, da sie
nicht bei denen ankommt, die sie eigentlich bräuchten.
VA5. Kersti: Gefährliche Aufklärung
Zuerst behauptete diese Person, sie hätte Verfolgungswahn, aber die Behandlung beim
Psychologen würde nichts bringen. Ich fragte dann im Einzelnen nach, was sie so
erlebte und Verfolgungswahn nannte.
Dabei kam eine sehr konkrete Tatsache heraus, die auch durch Zeugen bestätigt war:
Diejenigen, die sie terrorisierten, hatten Infraschall verwendet, um ihr den Schlaf
zu rauben. Das sind Töne, die so tief sind, daß man sie nicht mehr hören kann.
Vermutlich wurde Infraschall in der Frequenz der Alpha-Wellen verwendet, das sind
Gehirnwellen, wie sie überwiegend entstehen, wenn ein Mensch hellwach ist. Der
menschliche Körper hat prinzipiell die Eigenart, sich an vorgegebene Rhythmen
anzupassen, wenn er einen Eigenrhythmus hat, der dem vorgegebenen Rhythmus ähnlich
ist4.. Ein Beispiel dafür ist der Tag-Nacht-Rhyrthmus der durch unsere Innere Uhr
auf etwa 25 Stunden eingestellt wird, wenn keine äußeren Taktgeber vorhanden sind.
Wir passen uns dann an den 24-Stunden-Rhythmus von Tag und Nacht an. Wenn das
Gehirn sich an Infraschall anpaßt, der das Tempo der Alpha-Wellen hat, kann es
nicht so leicht auf Schlaf umschalten. Diese Einzelheit ist aber nicht einzeln
nachgewiesen. Klar ist nur, daß der Bewohner in einer benachbarten Wohnung
irgendwie bedroht wurde (das hat sie mitbekommen) und danach ihre Schlaflosigkeit
begann. Wenn man eine Schüssel mit Wasser auf den Zimmerfußboden stellte, gab es
heftige Wellen auf dem Wasser im Flur vor der Wohnung gab es dagegen keine solchen
Wellen. Das haben auch ihre Nachbarn beobachtet. Damit ist der Infraschall
physikalisch nachgewiesen, nicht jedoch seine Frequenz gemessen. So etwas ist nicht
harmlos, da das zu Dauerstreß führt, der zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen
kann. Mögliche Streßfolgen sind hier kurz zusammengefaßt:
O6. 4.6 Streß - Problemfolge und -ursache zugleich
Die anderen Verfolgungen, von denen sie berichtete, wirkten wesentlich harmloser.
Nach ihren Beschreibungen war es denkbar, daß sie auf zufällige Begegnungen
überreagierte, doch wahrscheinlicher, daß zumindest einige Personen direkt darauf
angesetzt waren, sie zu verunsichern, indem sie auf sie warteten und jedesmal, wenn
sie das Haus verließ, ihr ein Stück zu folgen. Ihre Beschreibungen wirkten so
durchdacht und logisch konsistent, daß ich davon ausgehe, daß sie vermutlich recht
mit ihrer Aussage hat, daß diese Begegnungen zu häufig (jeden Tag auch wenn sie
extra später rausgeht, um die Begegnungen zu vermeiden) waren, um reiner Zufall zu
sein.
Außerdem behauptete sie, da säßen im Kaffee immer Scientologen, die sich auf sie
konzentrieren würden um ihr negative Gefühle einzugeben. Grundsätzlich ist es
möglich, so etwas zu tun, funktioniert aber eher schlecht, wenn der Betroffene eine
unverletzte Aura hat und kein natürlicher Empath ist. Ich riet ihr, den Beobachtern
ihr inneres Licht zu zeigen, da das den, der das tut, stabilisiert und gleichzeitig
das auf negative Gefühle konzentrieren für die Angreifer eher schwierig macht.
VA215. Kersti: 1.2 Das innere Licht zeigen
Während ich mir das anhörte, wunderte mich die Geschichte trotzdem. Vermutlich
hätte ich diese Verfolger nicht einmal bemerkt. Wenn doch ist die
Wahrscheinlichkeit groß, daß es mich eher nicht interessiert hätte. Falls aber
doch, hätte ich mir das zwei Wochen angeschaut und wäre dann zu dem Schluß
gekommen, daß es völlig harmlos ist. Danach hätte ich angefangen, damit zu spielen,
indem ich irgendwelche eher albernen Sachen tue wie die Verfolger jedesmal zu
grüßen oder ihnen zu winken und zuzulächeln. Warum fühlte sie sich dadurch so
bedroht?
Deshalb schaute ich auf feinstofflicher Ebene nach, ob die äußere Hülle der Aura
verletzt ist und sie deshalb so empfindlich reagiert. Dabei entdeckte ich Risse in
dieser Hülle, die wie Krallenspuren aussahen. Als ich das sagte, erzählte sie, daß
sie von Katzen geträumt hatte, die sie kratzen. Hierbei handelte es sich vermutlich
um einen magischen Angriff durch eine Tieraussendungen oder ein Schutztier einer
der verfolgenden Personen. Ob dieser Angriff bewußt erfolgte, ist nicht klar.
Ich heilte die Risse in der Aura und baute einen Kristallschutz um die Wohnung, um
weitere magische Angriffe zu verhindern. Bei einem späteren Anruf erzählte die
Frau, was ich getan hätte, hätte ihr sehr geholfen. Auch das mit dem inneren Licht
zeigen hätte gut funktioniert.
Wenn man annimmt daß die Frau mit ihrer Interpretation der Situation recht hatte,
dann hat die Scientology-Church sich bemüht, hier nur Methoden anzuwenden, über die
jeder, dem man davon erzählt, nur lachen würde, weil die Einzelhandlungen entweder
so harmlos wirken, daß man meint, niemand könne sich dadurch ernsthaft bedroht
fühlen. Oder aber sie wirken so seltsam, daß sie niemand ernst nimmt. Das trifft
beispielsweise auf magische Angriffe oder die Geschichte mit dem Infraschall zu. So
harmlos wie es auf den ersten Blick aussieht, waren diese Angriffe aber nicht:
Die Geschichte mit dem Infraschall untergräbt durch Schlafentzug den entspannten
Umgang mit Störungen. Der magische Angriff durch die Katzen schwächt die natürliche
Abschirmung gegen fremde Gefühle, Gedanken und magische Angriffe.
V221. Kersti: Abschirmen - das wichtigste, was jeder lernen muß, der auf die
höheren Sinne zurückgreift
Das führt dann dazu, daß die so behandelte Person auf jede Art von Störung
übertrieben empfindlich reagiert. Wenn dann noch eine eigentlich harmlose
Verfolgung hinzukommt, die gerade so deutlich ist, daß man merkt, daß es kein
Zufall ist, dann führt das beinahe zwangsläufig dazu, daß die betroffene Person
einen Verfolgungswahn entwickelt und zusätzlich noch beginnt an ihrem eigenen
Verstand zu zweifeln, weil jeder darüber lacht, daß sie sich wegen so etwas
Lächerlichem verfolgt fühlt. Und sie ist ja nicht dumm: sie versteht, warum die
anderen das lächerlich finden.
In diesem Zusammenhang gibt es mir zu denken, daß ich eine Reaktion von Autor:
Renate Hartwig, der bekanntesten Scientology-Kritikerin auf mich auch wie
Verfolgungswahn wirkte - oder zumindest eine Überreaktion war.
Renate Hartwig - oder - Wie man nicht auf Kritik reagieren sollte
Irgendwann habe ich mal in dem Forum zu Charlies Scientology-Seite1. mich an der
Diskussion beteiligt. Dabei kam das Thema auf Hartwig und einige fanden sie
unmöglich während andere der Ansicht waren, sie wäre eine sehr mutige Frau.
Also der Typ Diskussion, wo es am klügsten ist, die Leute die Sache selbst
ausdiskutieren zu lassen, weil auch so alles Wesentliche gesagt wird.
Jedenfalls hat Frau Hartwig sich wahrhaftig da eingemischt und Charlie gedroht, ihn
anzuzeigen wenn er die negativen Aussagen (an denen echt nichts Schlimmeres war,
als daß die Leute geschrieben haben, sie fänden Frau Hartwig unsympathisch) nicht
löscht. Und wenn ich darüber nachdenke, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Denn
natürlich hat Charlie das auf seiner Seite so gesagt und alle an der Diskussion
beteiligten werden jetzt im Gedächtnis behalten, daß Frau Hartwig an den
unsinnigsten Stellen mit Gericht droht.
Man sollte annehmen, daß sie selbst auf den Gedanken kommt, daß sie sich damit ins
eigene Fleisch schneidet.
Wurde bei ihr vielleicht auch eine ähnliche Technik angewandt, um einen
Verfolgungswahn künstlich zu erzeugen? Das Buch von ihr, das ich gelesen habe, läßt
eine Überprüfung dieser Theorie nicht zu, da dort - verständlicherweise - nur
offensichtliche und eindeutig nachweisbare Angriffe aufgezählt sind.
Inhalt
2. Sind das nur vereinzelte schwarze Schafe oder ist die Führung der Scientology-
Church für die schwarze Magie verantwortlich?
Mir fallen auf Anhieb noch weitere Beispiele für schwarze Magie durch die
Scientology-Church ein.
V99. Kersti: 2. Besuch Scientology-Church: Nachspiel - Energieklau
Warum ich nicht zur Internetseite der Church verweise
Bei meinen Internetrecherchen zu Scientology stieß ich - was niemanden überraschen
sollte - auch auf die Internetseite der Scientology-Church. Schon nach kurzer Zeit
merkte ich, daß ich hellwach war und mich, als mein Mann kurz reinschaute und
hinter mir stand, fühlte, als wäre ich umzingelt. Als mein Mann mich ansprach,
schimpfte ich ihn aus. Aus dem Inhalt der Seite war diese übertrieben heftige
Reaktion nicht zu erklären und ich war ausgeruht und heiterer Stimmung gewesen.
Diese übertriebe Wachsamkeit kenne ich von mir unter folgenden Bedingungen:
Wenn ich Musik höre, der Subliminals unterlegt sind (Subliminals sind Texte die so
leise sind, daß man sie bewußt nicht hört.)
Musik auf die Texte in Rückwärtssprache aufgespielt sind
bei magischen Angriffen
Ohne erkennbaren oder angemessenen Grund aggressiv werde ich
wenn ich sehr müde oder noch nicht ganz aufgewacht bin und mich deshalb durch jede
Frage überfordert fühle.
bei magischen Angriffen
wenn Subliminals oder Ähnliches mit einem Inhalt hinterlegt sind, der mich empören
würde, wäre er mir bewußt.
Deshalb gehe ich davon aus, daß diese Internetseite entweder einen gefährlichen
oder empörenden feinstofflichen Anhang hat oder aber eine Technik ähnlich
Subliminals oder Rückwärtssprache verwendet, um unterschwellig unerfreuliches
Gedankengut oder schädliche Glaubenssätze zu verbreiten.
Daher habe ich mich entgegen meiner sonstigen Gewohnheit entschieden nicht zur
Internetseite der Scientology-Church zu verweisen.
Das nächste Beispiel ist deutlich weiter von der üblichen Alltagserfahrung entfernt
als die anderen, deshalb werden einige Leser wenig damit anfangen können:
Aus der 2. Emailrunde, Mails vom Juni 2004
Die Auflösung einiger Höllen und die Reaktion von Scientology
Vorgeschichte: A27. Kersti: Reparatur der Akasha-Chronik Anfang April 2004
Kurz nachdem eine Luziferinkarnation, die ich in diesem Leben kenne, entdeckt
hatte, daß sie Luzifer "ist", wurde ihr bewußt, daß es tatsächlich Höllen gibt. Im
Gegensatz zur Christlichen Überlieferung kommen aber nicht die bösen Menschen in
die Hölle sondern diejenigen die zum Zeitpunkt ihres Todes sich aus irgendeinem
Grund nicht dagegen wehren - oder wehren können.
Sie werden in die Höllen entführt und dann von Dämonen gefoltert, damit sie Energie
liefern, von der die dortigen Dämonen leben.
VA93. Kersti: Dunkelwesen
Daraufhin gingen wir zu den Luzifer bekannten Höllen hin und heilten die Dämonen so
weit, daß sie nicht mehr auf Fremdenergie angewiesen sind. Dasselbe taten wir auch
mit ihren Opfern.
VA204. Kersti: Wie heilt man ein feinstoffliches Wesen, von dem nur noch ein
Schmutzfleck an der Wand übrig ist?
Sowohl die Dämonen als auch ihre Opfer waren glücklich, daß wir das taten.
Am selben Abend bekam ich plötzlich von einer Sekunde auf die andere Kopfschmerzen
als ich von meinem Zimmer ins Wohnzimmer ging. Außerdem hatte ich ebenso plötzlich
schlechte Laune. Ein konkreter Grund war nicht feststellbar. Ich bat die anderen
aus der damaligen E-Mailrunde per Mail, auf feinstofflicher Ebene nachzuschauen,
was da los ist. Sie meinten, daß das ganze Zimmer mit Energie angefüllt ist, die
wie schwarzer Rauch aussieht und reinigten die Energie.
Danach machte ich mich auf feinstofflicher Ebene auf die Suche nach dem Urheber.
Dabei stieß ich auf die Scientology-Church. Als ich dort nachfragte, warum sie das
tun, meinten die Dunkelwesen, die den Angriff durchgeführt hatten, daß wir doch
denen von der Kirche ihre Höllen weggenommen hätten und das fänden sie nicht gut.
Fortsetzung:
A20: Kersti: Tränen und Wolkenmuskelkater
Diese Vorgänge haben von den lebenden Scientologen sicher nur wenige, vielleicht
sogar niemand mitbekommen. Es handelt sich also vermutlich um einen Fall von
unbewußter schwarzer Magie oder die Angreifer waren sogar Wesen, die nicht
inkarniert sind und die Church von der feinstofflichen Ebene aus kontrollieren.
VA243. Kersti: Unbewußte schwarze Magie
Daß ich nach dem Telefongespräch oben bei der Geschichte mit dem Verfolgungswahn
feststellte, daß die angreifenden Scientologen in ein magisches Kontrollnetz
eingebunden sind und der Energieklau in den Räumen der Scientology-Church passen
ebenfalls in das Bild, daß die Scientology-Church auf feinstofflicher Ebene von
Dunkelwesen kontrolliert wird.
V99. Kersti: 2. Besuch Scientology-Church: Nachspiel - Energieklau
VA93. Kersti: Dunkelwesen
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
4. Muß man dem typischen Scientology-Mitarbeiter den Vorwurf machen, daß er nicht
wachsam genug ist?
Wer ohne übertriebene Vorurteile schon einmal ein Zentrum der Scientology-Church
besucht hat, wird bestätigen können, daß die meisten Menschen, die ihm dort
begegnen sympathisch, idealistisch, entspannt und psychisch gesund wirken.
VB13. Kersti: 1. Besuch im Frankfurter Zentrum der Scientology-Church
V99. Kersti: 2. Besuch im Frankfurter Zentrum der Scientology-Church
Auch Berichte ehemaliger Scientologen legen die Ansicht nahe, daß die meisten
Mitglieder der Church Idealisten sind, die dazu beitragen wollen, daß möglichst
viele Menschen Gelegenheit bekommen, ihre psychischen Probleme zu lösen.3.
VA244.2 Kersti: Entwicklung des Scientologen: Anfängliche Erfolge und Begeisterung
und übertriebene Angriffe durch Nicht-Scientologen
Man kann also davon ausgehen, daß die meisten von ihnen nicht absichtlich Böses
tun. Es mag sein, daß manche von ihnen nicht wachsam genug sind - doch viele
brauchen einfach eine gewisse Zeit für ihre persönliche Entwicklung und sind nur so
lange dabei, bis sie ihre Überprüfung der Fehler der Church abgeschlossen haben.
Bei einigen wird der Ausstieg aus der Church von Außenstehenden durch Ausgrenzung
von Nicht Scientology-Mitgliedern verzögert.
Inhalt
In der Church werden meines Wissens keine Angriffstechniken vermittelt sondern nur
Heiltechniken. Ich denke, daß in den einigen von mir beschriebenen Fällen die beste
Erklärung unbewußte schwarze Magie ist, die von den jeweiligen Scientologen
ausgeht, da verdrängte Anteile von ihnen den Druck an diejenigen weitergeben, die
sie am Erfolg haben hindern.
Es ist letztlich ein Beispiel für eine Beobachtung, die man auch in anderen
Lebensbereichen machen kann: Wenn das Betriebsklima zu schlecht ist, fängt auch ein
Teil der Menschen, die sonst eher friedlich sind, an sich an Mobbing zu beteiligen.
Und das geschieht auf der feinstofflichen Ebene ebenso wie irdisch.
Kersti
Ein voll bewußter Glaubenssatz, der regelmäßig an der Realität geprüft wird, ist
meist eher schwach geladen und kann deshalb oft leicht geändert und durchschaut
werden
Glaubenssätze, die im Rahmen eines Weltbildes ungeprüft übernommen und dann durch
andere bekräftigt wurden, sind oft von mehreren Personen geladen. Das heißt es ist
eine Absicht, über der mehrere gleichlautende Willensabsichten drüberliegen und es
ist deshalb oft schwer sich davon abzukoppeln.
Glaubenssätze, die in stark gefühlsgeladenen Situationen gefaßt wurden, sind oft
stärker geladen als andere.
Wenn die Situation, in der ein Glaubenssatz gefaßt wurde, verdrängt wurde,
verhindert die Verdrängung, daß die Existenz des Glaubenssatzes bewußt wird.
Inhalt
2.2 Flüche
Ein Fluch ist die Absicht, einen anderen Menschen zu beeinflussen.
Manche Flüche sind offensichtlich böswillig gemeint - beispielsweise wenn man
jemandem den Tod wünscht. Andere Flüche wirken vordergründig harmlos - wenn man
jemandem wünscht, daß er in Zukunft immer reich sein möge, dann klingt das nicht
nach etwas Schlimmen, schädigt aber auf Dauer die Seelenentwicklung, da man nur
eine Seite des Spiels "Reichtum und Armut" aus eigener Erfahrung kennenlernt und
deshalb keine Chance hat die Armen und ihre unterschiedlichen Handlungsmotive gut
genug zu verstehen, daß man lernt seine Freunde von Leuten zu unterscheiden, die es
nur auf das Geld abgesehen haben und dafür auch gerne über die Leiche des Besitzers
gehen. Letztlich wird dann der Reichtum zu einem großen Fluch, während der
Todesfluch, wenn derjenige nur dieses eine mal sterben sollte, mit dem Tod
abgeschlossen ist und nichts übrigbleibt als die Erinnerung daran, einmal durch
einen Fluch gestorben zu sein.
Ein Fluch wird nur dann wirksam, wenn er beim Verfluchten einen Ansatzpunkt findet,
an dem er sich einhaken kann. Dieser Ansatzpunkt ist eine alte, noch unverheilte
oder nicht ganz verheilte seelische Verletzung, die irgendwie an den Fluch
erinnert. Beispielsweise kann ein Fluch, der töten soll, an eine Erinnerung daran
andocken, wie man in einem früheren Leben ermordet wurde. Häufig zeigen sich dann
Symptome, die an den damaligen Mord erinnern. Daneben können auch eigene ähnliche
Willensabsichten als Ansatzpunkt für einen Fluch dienen.
Man könnte vermuten, daß ein Fluch für das Opfer schlimmer ist als für den Täter.
Tatsächlich ist es aber umgekehrt. Der Täter hat so gut wie immer mehr von seiner
Energie in einen Fluch eingebracht als das Opfer und wird deshalb auch stärker
durch seinen eigenen Fluch gebunden. Falls der Fluch beim Opfer keinerlei
Ansatzpunkt findet, fällt der Fluch auf den Fluchenden zurück und wird bei ihm
selbst wirksam. Ist der Ansatzpunkt zu klein, fließt ein Teil der Energie zurück
und schädigt den Fluchenden. Immer ist der Flucher aber mit der gesamten Macht des
Fluches an sein Opfer gebunden. Das äußert sich bei entsprechend starken Flüchen
entweder, indem er in der Familie oder dem Bekanntenkreis des Verfluchten zu Welt
kommt oder sich in in der geistigen Welt in seiner Nähe aufhält.
Einmal kann der Verfluchte nachschauen, in welcher alten Wunde der Fluch eingehakt
hat und diese therapeutisch so weit bearbeiten, daß der Fluch keinen Ansatzpunkt
mehr hat. Das ist oft sehr schwierig, weil der Fluch die ursprüngliche Verletzung
teilweise verdeckt und schlechter erkennbar macht. Für diejenigen, die gut
therapeutisch an sich selbst arbeiten können, ist es aber eine lohnende
Möglichkeit, weil man damit dann jeden Fluch, der eine Wirkung zeigt, verwenden
kann, um seine eigenen alten seelischen Verletzungen zu finden und aufzuarbeiten.
Für den Flucher ist diese Möglichkeit ungünstiger, da hiermit der Fluch auf ihn
zurückfällt.
Die zweite Variante ist, daß man den Flucher bittet, den Fluch loszulassen. Das
kann irdisch geschehen, ist aber auch wirksam, wenn es auf der feinstofflichen
Ebene geschieht. Wenn derjenige bereit ist, den Fluch loszulassen, werden beide
davon frei. Bei Flüchen, die aus früheren Leben stammen oder schlicht vergessen
wurden, weil sie zu lange her sind, ist es meist zu erreichen, daß der Flucher den
Fluch losläßt.
Inhalt
Inhalt
2.4 Weihen
Eine Weihe ist die Absicht einen Gegenstand, einen Ort oder eine Person an eine
bestimmte Aufgabe, einen Ort oder eine Person - die ein Gott oder Dämon sein mag -
zu binden, die er erfüllen soll. Sie bindet den Weihenden, die Aufgabe und den
Geweihten oder das Geweihte aneinander. Wie bei einem Fluch wird der Weihende immer
an seine Handlung gebunden kann die Weihe aber recht leicht loslassen. Derjenige
oder dasjenige, dem die Person oder der Gegenstand geweiht wurde und die geweihte
Person oder der geweite Gegenstand werden nur gebunden, wenn sich in ihnen ein
Ansatzpunkt findet, an dem die Weihe ansetzen kann. Dieser Ansatzpunkit kann die
Bereitschaft sein die Weihe anzunehmen oder eine Verletzung.
Weihen können nach denselben Prinzipien wie Flüche aufgelöst werden. Auch eine
Weihe fällt auf den Weihenden zurück wenn sie von den Geweihten nicht angenommen
wird.
Inhalt
2.5 Siegel
Ein Siegel ist die Absicht, einen Fluch, einen Vertrag, eine Weihe oder ein
weiteres Siegel zu verdecken, zu verbergen oder in seiner Wirkung zu behindern. Oft
dient es dazu, die unter dem siegel liegenden absichten zu verdrängen.
VA222.3.1 Kersti: Verdrängung durch zusiegeln
Ein Versiegelter Fluch wird dadurch aber nicht unwirksam, sondern behält seine
volle Energie. Diese Energie und die damit verbundene Absicht zerfasert in viele
dünne Stränge, die die gesamte Umgebung des Verfluchten beeinflussen.
Flüche, Verträge und Weihen abzusiegeln, kann sinnvoll sein, wenn man es
vorübergehend benutzt, um Probleme nacheinander sozusagen portionsweise
abzuarbeiten, während die abgesiegelten Sachen genug herabgedämpft sind, daß man
handlungsfähig bleibt. Als Dauerlösung funktionieren sie nicht, da man auf lange
Sicht durch abgesiegelte Flüche noch stärker gebunden wird als durch den
Originalfluch, weil man dann in einer durch die verschiedenen Fasern des Fluches
völlig verfluchten Umgebung lebt.
Wesen, bei denen sehr viele Flüche oder Segen abgesiegelt sind, wirken, als wären
sie von einem feinen Nebel umgeben, der je nach Art der abgesiegelten Sachen eine
schwarze, weiße oder jede beliebige andere Farbe und Mischfarbe annehmen kann. Wenn
ein Wesen von einer Flammenaureole umgeben ist, handelt es sich sehr oft um einen
abgesiegelten Fluch.
Inhalt
Inhalt
Meist ist zwar die Absicht eines Segens, den wir dauerhaft festhalten,
vordergründig gut - aber das ändert nichts an den unbeabsichtigten Nebenwirkungen
die für alle Formen von Segen, Weihen und Siegel gemeinsam sind: Sie binden zwei
Personen aneinander und behindern unsere Bewegungsfreiheit und unsere Sicht auf die
Welt. Auch ein Mensch, der durch zu viele festgehaltene Segen behindert wird, wird
irgendwann bösartig.
Inhalt
2.8 Anzeigen in der Zeitung, Bestellungen beim Universum, Gebete und Bitten
Anzeigen in der Zeitung oder im Internet, Bestellungen beim Universum, Gebete und
Bitten haben gemeinsam, daß sie den Wunsch enthalten, der Andere möge etwas für uns
tun.
Teilen wir diesen Wunsch nur so mit, daß jeder, den es betrifft ihn auffinden kann
und lassen ihn los, hat er eine positive Wirkung: unser Gegenüber ist nun über
unsere Wünsche und Bedürfnisdse informiert, und hat deshalb die Möglichkeit darauf
einzugehen.
Wenn wir uns an dem Wunsch festhalten, und versuchen unser Gegenüber dazu zu
zwingen, diesen Wunsch zu erfüllen, hat er dieselben unbeabsichtigten
Nebenwirkungen wie jeder Segen oder Fluch. Der Wunsch bindet uns an den, von dem
wir etwas haben wollen und an das was wir uns wünschen. Er macht uns unfreier und
unser Gegenüber ärgerlich, weil es sich hin- und hergezerrt fühlt.
Inhalt
Überlagerte Willensabsichten
Wenn eine Absicht durch eine weitere Absicht überlagert wurde, wird die
ursprüngliche Absicht dadurch teilweise verdeckt und schwerer zu erkennen. Das
behindert ihre Auflösung.
Inhalt
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3.5 Weltbilder
Ein Weltbild ist ein System aufeinander bezogener Glaubenssätze, das ein
vereinfachtes Modell der Welt darstellt.
Mit einem Weltbild ist es ungefähr, als würde man über ein Luftbild eine Landkarte
legen, die auf transparente Folie gedruckt ist. Dabei kann man die beides beliebig
heran und herauszoomen. Das Luftbild stellt die Realität selbst dar, die Landkarte
ist ein vereinfachtes Abbild davon, das aber verständlicher und überschaubarer ist.
Ein stark aufgeladenes Weltbild entspricht einer Landkarte die mir sehr kräftigen
Farben und dicken Linien gezeichnet ist und wo fast keine unbedruckten Flächen mehr
da sind, durch die man durch die Folie die Welt selbst sehen kann. Man könnte
Fehler in der Landkarte niemals als solche erkennen, weil man das Luftbild ja gar
nicht mehr sehen kann.
Umgekehrt hat auch eine Karte mit zu wenigen und zu dünn gedruckten Details ihre
Nachteile. Hier kann man zwar das Luftbild sehen, aber wenn man etwas Bestimmtes
sucht - sagen wir mal einen Fußweg durch einen Wald - ist das vielleicht in einem
Luftbild gar nicht zu sehen und man findet sich deshalb nicht zurecht. Hinzu kommt,
daß man Luftbild-Informationen nur für die Bereiche hat, die man sich tatsächlich
persönlich anschaut, während man Karten-Informationen für alles hat, worüber man
gehört oder gelesen hat, was man von früher kennt oder aus logischen
Schlußfolgerungen erschließen kann.
In sich logische Weltbilder sind recht stabil, wenn man sie losläßt, da
verschiedene Glaubenssätze sich gegenseitig stabilisieren. Logisch inkonsistente
Weltbilder zerfallen auf der feinstofflichen Ebene, wenn man sie losläßt, weil sie
lose Enden haben.
Ein unlogisches Weltbild muß man also ständig festhalten, damit es nicht zerfällt,
ein logisches Weltbild kann man getrost zur Seite legen. Es wird auch in drei
Wochen noch da sein. Gleichzeitig braucht man aber ein Weltbild, um sich in der
Welt zurechtzufinden. Wer ein unlogisches Weltbild besitzt, muß also befürchten,
daß er seine Orientierunghilfe verliert, sobald er das Weltbild losläßt. Dadurch
entsteht das merkwürdige Phänomen daß Weltbilder um so hartnäckiger festgehalten
und verteidigt werden, je unlogischer sie sind.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
4.4 Segen und Flüche im Namen Gottes oder anderer geistiger Wesenheiten, sowie im
Namen von Gurus, Königen und Amtsträgern
Der Einzig wahre Gott ist wir alle Zusammen - die Haupt-Gruppenseele zu der alle
Gruppenseelen gehören oder das Wesen das am Anfang der Aufspaltungslinie steht, aus
der alle Wesen entstanden sind. Damit besteht Gott als Gesamtwesen nur außerhalb
des Universums und oberhalb der Ebene in der die Flüche entstanden sind und der
Wahre Gott ist für Flüche oder Segen unerreichbar.
Im Laufe der Geschichte haben sich viele verschiedene Wesen als Gott ausgegeben.
Jeder Fluch oder Segen, der sich auf Gott bezieht, hakt sich in mindestens einem
dieser Wesen ein. Wenn man also im Namen Gottes handelt, hat irgendeiner oder
mehrere dieser Möchtegerngötter einen Strang in der Hand, der zu diesem Fluch oder
Segen gehört.
Gurus, Könige und andere Amtsträger, die Untergebene haben, die in ihrem Namen
handeln, sind in einer ähnlichen aber nicht ganz so schlimmen Lage. Auch sie haben
viele Leute, die in ihrem Namen handeln, ohne daß sie alles wissen und loslassen
können, das in ihrem Namen getan wird. Auch sie sind deshalb oft ziemlich schnell
gründlich gefesselt.
Inhalt
4.5 Flüche, Eide, Siegel und andere Willensabsichten, die sich auf Gott richten
Die Dinge, die ohne dessen Wissen im Namen Gottes getan werden, werden diesem auch
oft zur Last gelegt und dafür wird Gott verflucht. Wenn man Gott verflucht, trifft
der Fluch diese Möchtegerngötter. Zusätzlich gibt es für die Möchtegerngötter auch
keine Möglichkeit mit jedem einzelnen zu sprechen oder es gar jedem recht zu
machen. Also wird man, wenn man sich als Gott ausgibt von allen Seiten verflucht.
Sich als Gott auszugeben ist einer der sichersten und schnellsten Wege dahin, zu
einem Untoten oder Schlimmeren zu werden.
Inhalt
Inhalt
4.7 Kollektive Weltbilder
Kollektive Weltbilder unterschieden sich von Weltbildern, die sich eine Person
selbst gebaut hat, dadurch, daß sie mehrere Urheber haben und dadurch auf der
feinstofflichen Ebene schwerer aufzulösen sind.
Wenn ein unlogisches und falsches Welbiild gleizeitig ein kollektive Weltbild einer
größeren Gruppe von Menschen ist, bleibt es deshalb auch erhalten, wenn man mal
wegschaut, da immer irgendjemand es gerade festhält. Dadurch bleiben unlogische
kollektive Weltbilder auch dann sehr lange erhalten, wenn sie sehr unlogisch sind,
während unlogische individuelle Weltbilder sich auflösen, sobald man sie losläßt.
So lange es noch genug Menschen gibt, die ein Weltbild festhalten, bleiben die
Urheber daran gebunden und haben Schwierigkeiten, sich aus dem Weltbild
herauszuziehen, selbst wenn sie es inzwischen als falsch erkannt haben und selber
ein anderes Weltbild favorisieren.
Inhalt
Da jeder Staat eine Vorgeschichte vor seiner Gründung hat, ist ein Land auch mit
den Fluchknoten seiner Vorgängerstaaten verbunden. So verbindet uns Deutsche die
Absicht "Nie wieder Krieg" vor allem mit dem zweiten Weltkrieg, der als
traumatische Erfahrung nach Kräften verdrängt und zugesiegelt wird. Die Absicht,
nie wieder Juden zu vernichten und bloß nicht ausländerfeindlich zu sein, verbindet
und mit den Fluchknoten und traumatischen Erfahrungen in den Arbeits- und
Konzetrationslagern, die ebenfalls von vielen nach Kräften zugesiegelt werden, um
sie zu verdrängen. Die Ansicht "Ich schäme mich, Deutscher zu sein" bindet uns an
das deutschsein.
Aber auch mit den Kulturen der Frühmenschen und und mit den Gruppenseelen diverser
Tierarten verbinden uns Absichten, die durch Kriege und Heiraten mit den
Vormenschen, durch Jagd und durch die Haustierwerdung vieler Arten entstanden sind.
Außerdem verbindet sich der Fluchknoten eines Landes mit demjengen einer Tierart,
wenn sich viele zuvor als Tier inkanrnierte Seelen dort als Mensch inkarnieren. So
inkarnierte sich Fenrir ursrünglichin Sauriern mit einer Wolfsähnlichen
Lebensweise, später aber in Beutelwölfen, dem Tasmanischen Teufel, Wölfen, Hyänen
und ähnlichen Tieren, außerdem als Hunde, aber auch seltener als Mensch.
Menschliche Fenririnkarnationen haben immer einen Wolf als Schutztier.
So lange uns eine Absicht wie "nie wieder Krieg" an vergangene Kriege bindet, ist
hauptsächlich der Kampf gegen die Bindung an den Krieg der Motor unserer
Handlungen. Das führt zu problematischen Scheinlösungen, wie wir das mit dem kalten
Krieg erlebt haben. Erst als sich nach und nach ein Teil der Kriegstraumata gelöst
haben, teils einfach, weil sie es so neben ihrem normalen Leben im Alltag
aufgearbeitet haben, teils durch die Tatsache, daß viele Menschen aus
unterschiedlichen Motiven heraus eine Therapie gemacht haben, wurden vernünftigere
Lösungen möglich, wie wir das mit der Grenzöffnung und dem Ende des kalten Krieges
erlebt haben.
Inhalt
Wie Kulturen haben auch ganze Welten zentrale Fluchknoten. Die ersten Absichten,
die hierzu beitragen, sind sie Absichtung, die jeweils zur Entstehung der Welt oder
zur Abspaltung der Parallelwelt geführt haben. Danach setzen sich nach und nach
immer neue Absichten darauf, und sie verbinden sich mit den zentralen Fluchknoten
der auf ihnen lebenden Kulturen.
Zur Parallelweltenentstehung:
VB34.1 Kersti: Parallelweltenaufspaltung: Es gibt nicht nur eine Zukunft
Inhalt
Inhalt
5. Allgemeines zu Willensabsichten
5.1 Vergessene Flüche: Das nennt man dann Familienbande
Jede Absicht, die wir nicht losgelassen haben, bindet uns an all das, worauf sich
unsere Absicht bezieht. Wenn man einander gemocht hat und sich gegenseitig immer
wieder ewige Treue geschworen hat, dann können diese Bindungen, wenn sie immer mehr
und enger werden auf Dauer in Haß umschlagen, weil man sich so sehr eingeengt
fühlt, daß man sich nicht mehr rühren kann.
Es kann aber auch genausogut umgekehrt geschehen: Wenn wir also einen Feind haben,
mit dem wir über lange Zeiträume regelmäßig heftigste Flüche ausgetauscht haben,
sind wir so sehr an ihn gebunden, daß wir uns nicht mehr wirklich von ihm trennen
können. Das hat dann die Nebenwirkung, daß ehemalige Feinde sich oft im nahen
persönlichen Umfeld voneinander inkarnieren - sehr häufig sogar in derselben
Familie.
Wenn ehemalige Feinde einander begegnen, fühlen sie sich zueinander hingezogen
empfinden gleichzeitig aber auch Haß und Angst voreinander. Und das kann durchaus
auch zu einer Heirat führen.
VB73.2 Kersti: Das Kribbeln im Bauch, wenn man verliebt ist, ist Angst
Auch Siegel binden uns an denjenigen, bei dem wir etwas abgesiegelt haben.
Inhalt
Inhalt
5.3 Loslassen
Wenn man eine Absicht nicht mehr haben will, läßt man sie los und sie löst sich
auf. Auf der Fluchebene tut man das indem man sich vorstellt, man würde die Hand
öffnen, in der man den Fluch losläßt. Wenn man sich bewußt entspannt, führt das oft
dazu daß man Flüche und andere Willensabsichten losläßt. Auf der sprachlichen Ebene
läßt man oft los, wenn man merkt, daß man eine Absicht oder einen Glaubenssatz
nicht mehr braucht. Was ich als Therapiesitzungs-High beschrieben habe und der
Scientologe als schwebende Nadel kennt, zeigt uns an, daß wir sehr viel losgelassen
haben. Wenn man kleinere Willensabsichten oder Flüche losläßt, ist das Gefühl von
Erleichterung oder Freude ebenfalls vorhanden aber wesentlich schwächer ausgeprägt.
VB48. Kersti: Das Therapiesitzungs-High
Inhalt
Inhalt
5.5 Willensabsichten mit Verfallsdatum
Eine Absicht die man einmal faßt, bleibt bestehen, bis man sie losläßt, selbst wenn
man seit Jahrtausenden vergessen hat, daß man diese Absicht jemals gefaßt hat.
Um kein unüberschaubares Netz an unaufgelösten Willensabsichten zu anzusammeln ist
es deshalb wesentlich, Willensabsichten nach Möglichkeit mit einem Ablaufdatum zu
versehen. So enthält das Eheversprechen unserer Kultur die Formel "Bis das der Tod
uns scheidet", damit die Ehe mit dem Tod aufgelöst ist.
Inhalt
5.6 Einfluß der Einbindung in das Netz der Willensabsichten auf den Ort der
nächsten Reinkarnation und die Entstehung von Erdgebundene Seelen
neuer Abschnitt: 6/2012
Inhalt
5.7 Durch Siegel aufgespaltene Willensabsichten als Material der Geistigen Welt
neuer Abschnitt: 3/2015
Oben im Abschnitt Siegel schrieb ich schon, daß Wesen, bei denen sehr viele Flüche
oder Segen abgesiegelt sind, wirken, als wären sie von einem feinen Nebel umgeben,
der je nach Art der abgesiegelten Sachen eine schwarze, weiße oder jede beliebige
andere Farbe und Mischfarbe annehmen kann.
Wenn ein Wesen, das viele Siegel hat, sich die Form eines Körpers vorstellt, füllen
die durch die Siegel aufgespaltenen Absichten diese Form aus.
VA305.7.b1 Kersti: Das Material der Geistigen Welt: Eine Form, die man mit Inhalt
füllt
Dieser feine Nebel ist letztlich das Material der Geistigen Welt, es wird auch
Astralmaterie oder Astralstoff genannt, da die Geistige Welt auch als Astralwelt
bezeichnet wird und es wird. Da diese Welt auch Gefühlswelt oder Welt der Gefühle
heißt, Begierdenmaterie oder Gefühlsmaterie genannt.
Wenn sich die auf ein bestimmtes Ziel ausgerichteten klar definierten Absichten
durch ein Siegel in viele kleine Absichten aufspalten, sind diese kleinen Absichten
viel ungenauer ausgerichtet und eher verschwommen. Sie fühlen sich nicht mehr so
klar und eindeutig an, sondern eher vage und ungenau, wie eben Gefühle.
Inhalt
6. Wie Willensabsichten auf verschiedenen Ebenen wahrgenommen werden
6.1 Körperliche Ebene: Mit der Realität nicht harmonische Willensabsichten und
Glaubenssätze manifestieren sich als Krankheiten
VB174.1 Kersti: Psychosomatik: Die Seele steuert den Körper, der Körper die Seele
Inhalt
Inhalt
6.3 Feinstoffliche Wahrnehmung der geistigen Welt: Willensabsichten sind nicht als
solche zu erkennen, nur ihre Folgen sind als Implantate und Veränderung des
feinstofflichen Körpers zu sehen
Die feinstoffliche Wahrnehmung der geistigen Welt, zeigt sich, indem wir vor
unserem inneren Auge eine Art Fantasiewelt wahrnehmen. In der Erdebene der
Geistigen welt, nehmen wir die feinstofflichen Gegenstücke der materiellen
Gegenstände und Wesen sowie einige zusätzliche zimmer, Gegenstände und Fabelwesen
wahr.
Segen, Flüche, Eide und andere Willensabsichten sind, wenn man die Geistige Welt
wahrnimmt, nicht als solche zu erkennen. Nur ihre Folgen sind als Implantate und
Veränderungen des feinstofflichen Körpers zu sehen.
Entsprechend kann man Flüche sie auf der Geistige-Welt-Ebene nur beeinflussen,
indem man die Implantate auflöst und Verletzungen heilt.
VA185.5 Kersti: Implantate auflösen
VA201. Kersti: Verletzungen der Aura heilen
Während auf sprachlicher Ebene im Prinzip jede Absicht aufgelöst werden kann, wenn
man nur gründlich genug arbeitet, lassen sich mit Arbeit an Implantaten nur
diejenigen Flüche entfernen, die ursprünglich nicht auf denjenigen gezielt waren,
den sie getroffen haben. Wenn Personen oder Wesen indirekt an etwas beteiligt
waren, so wissen die oft nicht, daß sie an dem Fluch beteiligt waren. Wenn ein
Implantat aufgelöst wird, wird damit jeder Anteil am Fluch dauerhaft aufgelöst, der
unbewußt und unbeabsichtig geleistet wurde. Das heißt, das verflochtene Band des
Fluches hat danach ein paar Stränge weniger. So ist das oft bei Handlungen im Namen
des Volkes, Stammesflüchen und Handlungen im Namen einer anderen Person wie
beispielsweise im Namen eines Herrschers oder eines Gottes.
Flüche, die direkt auf den gezielt waren, den sie getroffen haben, manifestieren
sich nach einiger Zeit erneut, wenn man das Implantat auflöst. Es gibt jedoch
mehrere mögliche Gründe, warum ein solches Implantat endgültig verschwinden kann,
während man Implantate auflöst. Der Fluch, der einem Implantat zugrundeliegt, kommt
dem Urheber des Fluches oft als Satz wieder in den Sinn, während an anderer Stelle
an dem Implantat herumgebastelt wird. Falls der Fluch nur noch besteht, weil er
vergessen wurde, denkt der Urheber dann vielleicht so etwas wie "Was denke ich denn
da für einen Quatsch? - So will ich aber nicht mehr denken!" und läßt damit
unbewußt den Fluch los. Wenn derjenige das Implantat ausbaut, der es eingebaut hat,
löst er - da er es ja entfernen will - oft automatisch den Fluch mit auf, selbst
wenn er keine Flüche sehen kann.
Auch wenn man bittet: "Laß los!" oder "Entspann Dich!" führt das oft dazu, daß
unbewußt oder bewußt Flüche losgelassen werden.
Inhalt
Inhalt
6.4.1 Fluch
Bei einem Fluch hält der Fluchende das Tau in etwas fest, das man am ehesten als
Hände bezeichnen kann, die normalerweise dicker wirken als das Tau, das damit
gehalten wird. Auf Seiten des Verfluchten hakt der Fluch sich in irgendeine
Unebenheit oder Verletzung ein oder in Hände, die einen anderen, bestehenden Fluch
oder einen Eid halten.
Wird ein Fluch auf der Seite des Fuchenden, wo die Hand ist, losgelassen, löst er
sich einfach auf.
Wenn dagegen der Verfluchte die Unebenheit glättet oder es ihm gelingt den
darunterliegenden Fluch zu entfernen, so daß er keinen Ansatzpunkt mehr hat, dann
sieht es aus, als würde der Fluch wie ein Gummiband zurückschnappen und dann über
den Flucher verspritzen, ungefähr wie wenn man jemandem eine Torte ins Gesicht
schmeißt und dann ist alles mit dem Fluch verklebt. Um sich von der selbst
produzierten Schmiere zu befreien, muß der Flucher nur den Fluch loslassen, der auf
ihn zurückgeschnappt ist.
Neben Flüchen gibt es auch Segen und Befehle, die ebenfalls wie ein Tau mit einer
Hand auf der einen Seite aussehen und auf der anderen Seite in eine Unebenheit
eingehakt sind. Für diese gilt alles über Flüche gesagte analog.
Inhalt
Inhalt
6.4.3 Gegenseitige Versprechen
Gegenseitige Versprechen sehen gewöhnlich wie ein Tau aus, das auf beiden Seiten
von Händen gehalten wird. Soll ein Versprechen gelöst werden, müssen beide Seiten
möglichst gleichzeitig loslassen. Wenn nur einer das Versprechen losläßt, fällt es
auf den anderen zurück wie ein Fluch. So lange er das Versprechen festhält, wird er
es als unerfülltes Bedürfnis empfinden und darunter leiden. Erst wenn der Zweite
ebenfalls losläßt, fühlt er sich wieder wohl.
Inhalt
6.4.4 Siegel
Siegel sehen aus wie ein Tuch, eine Schicht Schleim oder Lack über einem Fluch oder
einer Verletzung. Meist haben sie den Zweck, den Fluch unsichtbar zu machen und
sind mit dem Wunsch verbunden, ihn unwirksam zu machen. Zuerst fühlt man sich durch
das Siegel auch merklich erleichtert, wenn man jedoch genau hinschaut, sieht man,
daß der Fluch nicht verschwunden ist, sondern sich in sehr viele feine Fäden
aufgespalten hat, die jedes Wesen in der Umgebung abtasten, bis sie einen
Ansatzpunkt finden, in dem sie sich einhaken können. Wenn ein Fluch lange genug
abgesiegelt ist, hat jeder Faden auch einen Ansatzpunkt gefunden und man ist noch
stärker gebunden, als man es vorher war.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Wie bei den Händen können auch die Ansatzpunkte für fremde Flüche durch
draufschlagen glatt gemacht werden mit dem Ergebnis, daß der Fluch oder Segen auf
den Urheber zurückfällt. Und auch hier kann ein zu fester Schlag Schaden anrichten.
Inhalt
Inhalt
Sie wollen nur ein paar Tests machen, dann bringen sie uns zurück
Autor: Betty und Autor: Barney Hill haben auf dem Rückweg von einem Urlaub in
Canada ein UFO beobachtet und stellten fest, daß ihnen mindestens zwei Stunden
fehlten, von denen sie nicht wußten, was da geschehen sein könnte. Danach hatte
Betty Träume von einer UFO-Enführung. Bei einer Hypnosebehandlung kommt zutage, daß
sie tatsächlich entführt und untersucht wurden und Barneys Erinnerungen bestätigen
Bettys Erinnerungen sowie dem Inhalt der sofort aufgeschriebenen Träume, von dessen
Niederschriften der Arzt erst gegen Ende der Behandlung erfuhr. Die meisten der
beschriebenen Außerirdischen entsprechen grob den Bild von kleinen Grauen (die
Zetas von ζ Reticuli II im Sternbild Netz (Reticulum)), zwei, der den sie
"Leader" nennt und der der sie untersucht, sind jedoch etwa menschengroß. Insgesamt
entsteht der Eindruck, daß die UFO-Insassen Betty und Barney Hill hypnotisiert
hatten und daß das bei Betty nicht so ganz geklappt hat. In einem von Bettys
Träumen kam folgende Episode aus dem Weg zum UFO vor:
"(Dies ist der erste Traum, den ich hatte.) Ich kämpfe darum, aufzuwachen; ich
befinde mich auf dem Grund eines tiefen Brunnens, und ich muss herauskommen. Alles
ist schwarz; ich kämpfe darum, zu Bewusstsein zu kommen, langsam und allmählich
komme ich zu Bewusstsein, ich kämpfe darum, meine Augen für einen Moment zu öffnen,
und dann schließen sie sich wieder; ich kämpfe weiter, ich bin benommen und habe
ein weit entferntes Gefühl. Dann gewinne ich den Kampf und meine Augen sind offen.
Ich bin erstaunt! Ich gehe durch einen Waldweg, auf beiden Seiten stehen hohe
Bäume, aber neben mir ist auf beiden Seiten ein Mann, zwei Männer vorne, zwei
Männer hinten, dann Barney mit je einem Mann auf jeder Seite, andere Männer hinter
ihm. Ich bekomme wieder Angst und wende mich an Barney und sage seinen Namen, aber
er "schlafwandelt", er hört mich nicht und scheint sich nicht bewusst zu sein, was
geschieht. Der Mann zu meiner Linken spricht mich an und fragt, ob sein Name Barney
sei; ich weigere mich zu antworten. Dann versucht er, mich zu beruhigen: Es gibt
nichts zu befürchten - Barney geht es gut, uns wird nichts passieren. Sie wollen
nur ein paar Tests machen; wenn diese in kurzer Zeit abgeschlossen sind, bringen
sie uns zurück zum Auto und wir werden sicher nach Hause fahren. Wir haben nichts
zu befürchten."69. S.298
Wenn sie später rebellisch wird, versucht der Außerirdische sie jeweils zu
beruhigen und zu überreden, indem er ihr erklärt, was er vorhat, daß sie
unbeschadet zurückkehren würden und daß es nur länger dauert, wenn sie nicht macht,
was er will.
Tatsächlich neigen so einige durchaus unfreundliche Außerirdische dazu Fragen zu
stellen, wann immer ihnen etwas interessant oder merkwürdig vorkommt.
Viel bessere Methoden, um Gefangene zu kontrollieren
Julian, ein Dedektiv des Bureau of Indian Affairs sah, als er eine Gruppe an
Drogenhändlern suchte, in einer Abgelegenen Gegend des Reservats ein großes Wesen,
daß ihm wie ein etwa 2,10m großer Grashüpfer erschien. Das Wesen nahm ihn gefangen,
beruhigte ihn, er solle sich keine Sorgen um das Auto machen, weil es mitten auf
der Straße steht, er würde sich darum kümmern, führt ihn in sein Raumschiff und
fragte ihn, warum sie denn Menschen in Käfige sperren, es gäbe doch viel bessere
Methoden. Der Mensch versuchte, den Sinn seines Berufes zu erklären, was den großen
Grashüpfer nur zu verwirren schien. Dann zeigte der Grashüpfer dem Mensch was
seiner Ansicht nach die besseren Methoden wären, indem er ihn in einen anderen Raum
führte, in dem sich diverse nicht ansprechbare Menschen standen und saßen, die
offensichtlich hypnotisiert waren oder so etwas ähnliches. Danach fragte der
Grashüpfer den Dedektiv, wie sie Menschen identifizieren und Julian führte ihm vor,
wie er einen Fingerabdruck nahm, übertrug den Fingerabdruck in sein Notebook und
dachte dann intensiv über jedes Detail des geplanten Familienweihnachtsfestes nach,
damit der Grashüpfer, von dem Julian wußte, daß er Gedanken lesen kann, nicht
merkt, was er mit dem Fingerabdruck vorhat. Der Grashüpfer ließ Julian gehen und
dieser überprüfte später an der Arbeit den Fingerabdruck. Er fand heraus daß die
junge Frau eine minderjährige Prostituierte gewesen war, die vor drei Jahren
spurlos verschwunden war, nachdem sie in das Auto eines seltsam aussehenden
Menschen gestiegen war. 20. S.119-128
Inhalt
Und dann kamen die Menschen aus einer anderen Galaxie zurück und wollten ihre alte
Stellung als die Herren der Milchstraße wiederhaben. Sie griffen an und wo sie
hinkamen siegten sie, dank ihrer überlegenen Technik. Schließlich versammelten sich
alle nichtmenschlichen Rassen der Galaxis und schufen ein Bündnis - die Allianz
nichtmenschlicher Rassen - unter Führung der Drachen, der intelligentesten Rasse
des Universums. Und gemeinsam brachten sie den Eroberungsfeldzug der Menschen zum
Stehen.
Und dann gab es noch die Hüter des Lichts. Bei dem Namen sollte man sich nicht
allzuviel denken. Den haben die Hüter sich selbst ausgedacht, weil er ihnen gefiel.
Die Hüter des Lichts haben den Trick erdacht, der die Allianz der nichtmenschlichen
Rassen in zwei Teile spaltete: Das Drachenimperium und den Rest der Allianz. Fragt
man die Menschenherrscher, so sind die Hüter des Lichts Menschen, die ihr eigenes
Volk verrieten, damit die Drachen überleben und es vernichten konnten. Fragt man
die Drachen sind die Hüter des Lichts Drachen, die ihr eigenes Volk verrieten und
sich mit Menschen zusammentaten um das Drachenimperium zu vernichten. Fragt man die
Löwen, so sind es Löwen, die sich gegen ihr eigenes Volk wenden, um den Menschen
die Macht auf der Heimatwelt der Löwen ohne jeden Krieg zu verleihen. Es ist im
Grunde egal, wen man fragt. Die Hüter des Lichts sind grundsätzlich und von Natur
aus die Bösen. Sie sind die neunköpfige Hydra, der zwei Köpfe nachwachsen, für
jeden, den man ihr abschlägt. Sie tun so, als wären sie die edelsten Wesen des
Universums, aber sie zetteln Aufstände an und stellen alles auf den Kopf.
Aber es gibt auch andere Sagen über die Hüter des Lichts. Bei den Unterdrückten und
Entrechteten werden die Namen der neun Hüter des Lichts wie Zauberwörter von Eltern
an Kinder weitergegeben. Denn wenn man sie in der Stunde der höchsten Not anruft,
dann kommen sie und bringen alles in Ordnung, heißt es.
Im Verlauf der weiteren Geschichte bröckelten auch von diesen großen Blöcken
kleinere Staaten ab und weigerten sich, weiterhin am Krieg teilzunehmen.
Die Menschen nutzten ihre Technik, um die Erde wiederzubesiedeln. Später wurde sie
vom Drachenimperium erobert. Seth, der Sohn des Drachenkönigs hatte als kleines
Kind einmal einen Menschen als Haustier und lernte deshalb die Menschen lieben. Er
wurde später als Luzifer - Lichtbringer - bekannt, weil er den geknechteten
Menschen das Wissen ihrer Herrn brachte. Zuerst trug das erheblich zum Wohlstand
des Drachenreiches bei und die Menschen, die dadurch zu Ansehen im Drachenreich
gekommen waren, standen zumeist treu zu ihren Herren. Dann wurde Luzifer als Hüter
des Lichts entlarvt, ihm die Flügel und Beine abgehackt und er wurde unter die Erde
verbannt. Dann wurden auf Befehl des Königs alle anderen Drachenkinder, die nicht
bereit waren, ihre Menschen zurückzulassen, auf Sphinx zusammen mit ihren Menschen
ausgesetzt und im Stich gelassen. Die Erde aber wurde mit Atombomben bombardiert,
so daß nur die unteridischen Höhlenreiche und menschenleere Gebiete bewohnbar
blieben. Das Land war also sozusagen radioaktiv "verflucht". Die Folgen solcher
Aktionen kann man heutzutage um Tschermobyl besichtigen.
Sphinx wurde zum Zentralplanet eines Bundes von vier Planeten, die sich von
größeren Reichen abgespalten haben, sie im Krieg miteinander lagen. Seth war ihr
oberster Herrscher. Einmal waren da die Adler und Menschen. Auf der anderen Seite
standen Drachen und Löwen. Adler und Löwen sind allerdings nicht wirklich Tiere,
sondern mit den Adlern und Löwen verwandte Rassen, die diesen Tieren etwa so
ähnlich sind, wie wir den Affen. Das Symboltier dieses Bundes - die Sphinx -
Menschengesicht, Löwenmähne und Oberleib, Adlerflügel, Drachenkörper und -schwanz.
Oder jede beliebige andere Mischung dieser Rassen - symbolisiert das harmonische
und friedliche Zusammenwirken und sich Ergänzen der Rassen dieses Bundes. Auch die
Erde wurde in diesen Bund aufgenommen und schickte Menschen als Lehrer zu den
anderen Planeten der Sphinx während diese Planeten Drachen, Löwen und Adler als
Lehrer auf die Erde schickte. Der Lichtbringer aber regierte in China, weshalb dort
(und nur dort) auch heute noch Drachen ohne Flügel und Beine dargestellt werden.
Das kleine Reich blühte auf und schenkte allen seinen Mitgliedern Frieden und
Wohlstand. Und mit der Zeit wurde die Erde wieder einigermaßen bewohn- und
fruchtbar.
Dann verbündeten sich die letzten Drachen, die sich noch nicht vom alten
Drachenimperium gelöst hatten und die wenigen Menschen, die noch zur Kriegspartei
des Menschenreiches gehörten, gegen das blühende Sphinx und besiegten es. Seth, der
Lichtbringer wurde gefangengenommen und zu Tode gefoltert und allen Drachen von
Sphinx wurden Beine und Flügel abgehackt. Viele starben an diesen Wunden, viele
begingen Selbstmord. Die Grundidee von Sphinx aber wurde von den Flüchtlingen des
Friedensreiches in alle Völker getragen und breitete sich aus. Nur auf der Erde
herrschen auch heute noch die ehemaligen Herren des Drachenimperiums und des
Menschenreiches, die beide in dieser Form nicht mehr existieren. Viele der
Nachkommen der Drachen von Sphinx aber sind von Haß zerfressen und versuchen
diejenigen, die sie besiegt und verstümmelt hatten, mit schwarzer Magie und
Intriegen zu besiegen. sie selbst nennen sich Drachen und berufen sich auf Luzifer
- der doch die gegenteiligen Ansichten vertreten hat - Von ihren Gegnern aber
werden sie als Schlangen bezeichnet.
Satanisten - eine uralte Geschichte
Diese Zusammenfassung beruht auf Erinnerungen an frühere Leben, die noch weitgehend
unaufgearbeitet sind. Deshalb sind hier mehr Fehler zu erwarten, als bei anderen
Erinnerungen.
Als das Friedensreich Sphinx besiegt wurde, wurde Luzifer, der Lichtbringer
gefangengenommen, zu Tode gefoltert und allen Drachen von Sphinx wurden Beine und
Flügel abgehackt. Viele starben an diesen Wunden, viele begingen Selbstmord. Viele
der Nachkommen der Drachen von Sphinx aber sind von Haß zerfressen und versuchen
diejenigen, die sie besiegt und verstümmelt hatten, mit schwarzer Magie und
Intriegen zu besiegen. sie selbst nennen sich Drachen und berufen sich auf Luzifer,
den Lichtbringer - der doch die gegenteiligen Ansichten vertreten hat - Von ihren
Gegnern aber werden sie als Schlangen bezeichnet.
Über Drachen sagt man, daß sie nicht lügen können. Und tatsächlich bin ich nie von
einem Drachen belogen worden. Die Schlangen aber, die sich in ihrer Verbannung in
unterirdische Höhlen von ihrem Haß überwältigen ließen, lernten zu lügen. - Und sie
prägten das Bild von der sprichwörtlichen doppelzüngigen Schlange.
Lange Zeit schienen die Schlangen mit ihrem Haß zur absoluten Bedeutungslosigkeit
verdammt. Bis die Kirche begann, in Europa jeden hinzurichten und zu verbrennen,
der nicht den offiziellen Dogmen der Kirche anhing. (Vgl.: 13 Hexen) Das führte
dann dazu, daß alle nichtkirchlichen Glaubensrichtungen in den Untergrund gegangen
sind und sich verbündet haben. Die Satanisten, die Hexen, die Juden, manche
christlichen Abweichler.
So kann man sagen, daß sowohl in der Kirche, als auch bei ihren Gegnern gerade die
Mächtigen sich durch Haß beherrschen ließen. Die Hüter des Lichts aber wurden
sowohl in die Kirche als auch in die Organisationen ihrer Gegner hineingeboren und
versuchten dort wieder die Liebe hineinzutragen, die sowohl Luzifer als auch Jesus
gelehrt hatten.
Vergleiche auch:
VA88. Kersti: Was ist Satanismus? (Beruht auf Literatur- und Internetrecherchen aus
der heutigen Zeit) 3.1 Die Höllen gibt es sehr wohl
Das erste ist die Behauptung, die Hölle hätte keine reale Entsprechung.4. S.11 Im
Gegenteil, es gibt nicht nur eine sondern sehr viele feinstoffliche Ebenen, die
unsere Vorstellung von der Hölle mitgeprägt haben. Auf diesen Ebenen leben
diejenigen Persönlichkeitsanteile von uns, die den Lichtengeln nicht genug trauen,
um ins Licht zurückzukehren. Wenn man sich den Keller nicht anschauen mag, ist das
kein Beweis, daß der Keller nicht existieren würde! Eine Übersicht über die
verschiedenen Himmel und Höllen, die ich geistig besucht habe findet sich hier.
VA295. Kersti: Die Treppe zwischen Himmeln und Höllen
Inhalt
Außerdem trauen sich viele verletzte und abgespaltene Anteile nicht nach Hause
zurück, weil sie befürchten, ebenfalls auf diesen Müllkippen zu landen. Aus dieser
Situation entsteht die sachlich falsche Behauptung Newtons, nur wenige Belastungen
würden aus früheren Leben stammen2. S.148. Wenn sich die verletzten anteile nicht
zu zeigen wagen, dann kann er natürlich nicht merken, wie schwer einige seiner
Klienten verletzt sind.
Aus meiner Sicht sind diese Praktiken verantwortungslos, da sie letztlich dazu
führen, daß überall auf der Erde Müllkippen sind, wo verschiedene Wesen ihre
unliebsamen Energien wegwerfen. Dort setzen sich regelmäßig kleinere und größere
verletzte und desorientierte Anteile aus den weggeworfenen Energien zusammen und
versuchen einen besseren Ort zu finden. Bei dem Versuch die feinstofflichen
Müllkippen zu verlassen, werden sie oft von dortigen Wächtern wieder zu Staub
verbrannt und sammeln deshalb noch mehr traumatische Erfahrungen an.
Die Last die Probleme zu lösen wird damit auf die abgespaltenen und weggeworfenen
Anteile abgeschoben, die sich nicht zu ihren gesunderen Hauptanteilen zurückwagen
können, da sie sonst wieder gefoltert würden.
VA116. Kersti: Abgespaltene Anteile: Das Leben ist ungerecht
Noch schlimmer wird das dadurch, daß es viele solche Verletzte Seelen gibt. Ganze
Bereiche der geistigen Welt - die sogenannten Höllen - werden von Wesen bewohnt,
die verletzt und verbittert sind, Angst vor allem haben was Hell ist und Hellen oft
einen maßlosen Haß entgegenbringen. Wer selber verletzt ist, hat die Wahl zwischen
zwei unerfreulichen Möglichkeiten: Er kann sich so tarnen, daß er gesünder scheint
als er ist und sich so unter die Hellen mischen, die ihn angreifen und auf eine
ihrer Müllkippen werfen werden, sobald sie erkennen, wie verletzt er wirklich ist.
Oder er kann in die Bereiche der Dunklen gehen, wo lauter Wesen leben, die
gefährlich aggressiv sind und immer wieder wegen scheinbar harmlosen Dingen die sie
an ihre traumatischen Erfahrungen erinnern in Panik geraten und alles in ihrer
Umgebung zu Staub verbrennen.
Es ist kein Zufall, daß es eine alte dunkle Gruppenseele war, die darauf kam, die
Probleme unserer Welt zu lösen, indem sie ihre Feinde heilt. Die Hellen konnten
sich der Illusion hingeben, sie wären mit ihrer Strategie erfolgreich, obwohl sie
dadurch immer kleiner wurden, da es Wesen gab, denen es offensichtlich noch
schlechter ging. Junge und isolierte verlorene Einzelseelen haben einfach noch
nicht genug Erfahrungen angesammelt, die sie auswerten konnten, um festzustellen,
daß alle Strategien, bei denen andere Seelen geschädigt werden letztlich keinen
Erfolg haben. Und die Idee Feinde durch Liebe von ihren schlechten Angewohnheiten
zu heilen ist überhaupt nicht naheliegend, denn jede Seele deren Erinnerungen weit
genug zurückreichen kann sich erinnern, daß sie einmal arglos und freundlich war
und daß ihre Arglosigkeit ihr auf grausame Weise zum Verhängnis wurde. Das ist eine
Erfahrung, die jede junge Seele hier früher oder später macht und dann ist es mir
dieser Arglosigkeit vorbei. Die meisten Seelen haben als nächstes eine Phase, in
der sie versuchen gerissener und gefährlicher zu sein, als andere Seelen, um sich
so zu schützen. Viele dieser Seelen stellen sich als "die Guten" dar, weil gute
besser behandelt werden und werden dadurch gerade den kleinen Arglosen Seelen zum
Verhängnis. Dadurch kommen sie dann in schlechte und immer schlechtere Gesellschaft
und machen noch mehr schlimme und immer schlimmere Erfahrungen. Sie entwickelt
zunehmenden Haß, den sie offen oder verdeckt auslebt. Nach und nach kann sie das
Image, sie würden zu den Guten zählen nicht mehr aufrechterhalten und wird immer
mehr ausgestoßen. Darauf folgt dann eine Phase der maßlosen Verzweiflung, in der
die Seele versucht, sich selbst zu vernichten. Dabei wird sie feststellen, daß eine
solche Selbstvernichtung nicht möglich ist, daß man immer wieder erwacht und daß es
ihr dann noch schlechter geht. Erst wenn man diesen Selbstmord aufgibt, weil es
unmöglich ist, damit Erfolg zu haben, erscheint der gedanke, daß man wohl alles
heilen und die Probleme lösen muß, statt ihre verursacher zu bestrafen wieder
sinnvoll.
VB112. Kersti: Warum der Teufel zum größten Heiler wurde
Und auch erst dann hat man das Durchhaltevermögen entwickelt, eine solche Strategie
zum Erfolg zu führen, auch wenn man zunächst keinen Erfolg zu haben scheint und
eigene Anteile dabei ernsthaft zu Schaden kamen.
FFI13. Kersti: Inhalt: Loki
FFI14. Kersti: Inhalt: Ahriman
Als wir ihm angeboten haben, uns um seine vermutzten Anteilen und seine "Seelen der
Grausamkeit" zu kümmern und sie zu heilen war Newton damit einverstanden, so daß
dieses Problem aus unserer Sicht gelöst ist.
Kersti
Quellen
Dieser Artikel beruht auf dem Wissen meiner eigenen feinstofflichen Anteile. 4.5
Karma, die "Ach übrigens und du bist an allem selbst schuld!"-Verdrängung
In der Esoterik gibt es die Vorstellung, Karma wäre eine riesige Rechenmaschine,
die jedem vollautomatisch die Rechnung für seine vorhergehenden Untaten
präsentiert. Ich halte das für eine Verdrängung.
Beispielgeschichte, Kersti:
"Ich sehe da Folterkeller."
Januar 2022: Da ich dort ein wenig aufräumen wollte, sah ich die ungelesenen Bücher
durch und stieß dabei auf " Buch: Das große Handbuch der Sexualität"19. von Autor:
Trutz Hardo. Das klang interessant und war auch ein Thema mit dem ich in meiner
Arbeit regelmäßig konfrontiert wurde. Ich wunderte mich, daß ich vergessen hatte,
daß ich so ein interessantes Buch in meinen Vorräten hatte.
Ich begann also zu lesen und stellte fest, daß ich erstaunlich bissig auf das Buch
reagierte. Hardo beginnt - wie er in seinem Kapitel über seine Vorgehensweise bei
der Rückführungstherapie schrieb19. S.17ff - immer mit einem oder mehreren
Opferleben, dann führt er zurück zu einem Täterleben und dann auf den Berg der
Weisheit, um zu verstehen, weshalb der Patient diese Erfahrungen machen mußte. Die
Opferleben werden immer als Folgen des Täterlebens erklärt, für die sie als
Ausgleich nötig seien. Zuletzt nimmt der Patient einen Kiefernzapfen und soll da
alles hineinkneten, was er nicht mehr haben wolle und den er dann ins Feuer werfen
sollte.
Nachdem ich das mit dem Kiefernzapfen gelesen hatte, war es bei mir aus, zu allem,
was ich danach in seinem Buch las, hatte ich eine sarkastische Bemerkung in Petto!
Ich fragte mich, was ich mit Hardo hatte und stellte diese Frage am selben Tag
einer hellsichtigen Freundin Emilia.
"Ich sehe da Folterkeller."
Ich bat sie, mir zu diesen Folterkellern Verdrängungen herauszuschlagen und bekam,
während sie das tat, das Empfinden daß Trutz Hardo zur Gruppemseele Michael gehört
und daß mein Problem mit ihm mit der Gruppenseelengeschichte zu tun hat, in der
Erzengel Michael zuerst den Teufel abgespalten hat und dann jeden seiner eigenen
Anteile, sobald er selbst ihn abgespalten hat, zum Teufel erklärt hat. Ich fand das
unverschämt, denn viele dieser vorgeblichen Teufel benahmen sich für meine Begriffe
lange weiterhin wie richtige Michaels - also unausstehlich - indem sie sich selbst
für die guten hielten und mich für böse, während sie alle möglichen Wesen
folterten. Ich habe viele dieser Michaels zwar wesentlich später, nachdem sie
vernünftig geworden sind, in meine Gruppenseele integriert, aber ich bin der
Ansicht, daß der jeweilige Anteil zwar individuell für diese Handlungen, die vor
der Integration geschehen sind, verantwortlich ist und von der Gruppenseele dabei,
es wieder gut zu machen, auch unterstützt wird, aber meine Gruppenseele ist nicht
daran Schuld, weil er damals eben noch nicht dazugehörte.
Ich sah dann also die Folterkeller und war dann tagelang damit beschäftigt, da
gründlich aufzuräumen. Dabei entdeckte ich einige Michaelanteile die vor mehreren
tausend Jahren bei mir hatten integriert werden wollen und zur Strafe für diese
Absicht von ihrem Hauptanteil bis heute gefoltert worden waren.
Als mir solche Szenen zuerst begegnet sind, in denen Leute sich bewußt, als die
Guten darstellen und ich im feinstofflichen Folterkeller gesehen haben, dachte ich,
sie sind eine Art Betrüger. Allerdings hat niemand von diesen Leuten nachher auf
seiner Internetseite darüber beschwert, daß es einen magischen Angriff gegeben
hätte, wo jemand ihre Keller ausgeräumt hätte. Es gab manchmal danach Streit
innerhalb der betreffenden Gruppe, aber keine Erwähnung meiner Handlungen in den
Folterkellern oder eines Angriffs von Außen. Natürlich war nicht zu erwarten, daß
sie von einer Kersti Nebelsiek reden, aber sie könnten schon den Teufel oder die
Polizei, die eine Razzia durchführt, im Traum oder als feinstoffliche Wahrnehmung
gesehen haben. Irdisch waren ihnen diese Handlungen also nicht bewußt.
Außerdem hat es seine eigene Ironie, daß ich die Tatsache, daß ich eigene Höllen
aufgelöst habe nicht in dieselbe Kategorie eingeordnet habe, wie die Folterkeller
der anderen. Nein, ich bin doch gut, ich heile das alles nur, sobald ich es finde!
Daß ich was Böses gemacht habe, war doch vor Ewigkeiten.
Inzwischen bin ich überzeugt, daß sie oft nicht einmal dem feinstofflichen Ich
bewußt ist, da es in vielen Fällen eben auch von diesem verdrängt ist. Das ist aber
unterschiedlich. Bei manchen Menschen ist Freundlichkeit in diesem Leben schon mehr
Schein als Sein - Sie geben sich freundlich, wenn sie etwas wollen, würgen dem
Gegenüber aber schon bewußt gerne hintenherum etwas rein oder werden bösartig wenn
man sie nicht ständig mit Hilfeleistungen füttert. In dem Fall ist dann auch das
eigene Selbstbild mehr Schein als sein. Sie glauben freundlich zu sein und wenn
ihnen irgenetwas nicht paßt oder die Seele alte Ressentiments hat, greifen sie im
Feinstofflichen an, wenn sie meinen, es sich leisten zu können.
Trutz Hardo ist aber sehr wahrscheinlich eher jemand, der es auch im
Feinstofflichen verdrängt, denn laut seinem Buch fragt er die Patienten oft Jahre
nach der Behandlung noch einmal, wie es ihnen geht und ist sehr erfreut, wie
langfristig seine Erfolge sind. Das würde keinen Sinn ergeben wenn es ihm nicht
wirklich darum ginge, Menschen zu heilen. Allerdings kann die Karma-Verdrängung
auch dazu führen, daß Seelen zu Strafen verurteilt werden, die bewirken, daß sie
kaum Chancen haben, aus einem negativen Teufelskreis rauszukommen.
VA292.1.1.1 Kersti: Ungerechte Gerichtsurteile
Seine Erfolge unterscheiden sich jedoch von denen, die ich habe. Wenn er arbeitet,
handelt es sich oft um ein zwei mehrstündige Sitzungen und dann ist das Problem
einfach weg. Wenn ich mit meinen Patienten arbeite, dauert es länger, bis sich so
durchgreifend etwas ändert und ich bin mir nicht sicher, ob das daran liegt, daß
ich ziemlich häufig mit denen arbeite, die schon von diversen Geistheilern und
Therapeuten aufgegeben wurden - oder schlimmeres. Auf jedem Fall verschwinden bei
meinen Leuten nicht nur die Probleme, sondern in ihrem Sein tauchen auch Ideen und
Fähigkeiten auf, die sie vorher nicht gehabt haben. Sie werden vielfältigere
Persönlichkeiten, die mehr und unterschiedlichere Interessen haben, als vorher. Sie
verlieren ihre Ängste, obwohl sie nach und nach mehr und mehr Gefahren wahrnehmen,
die in unserer Gesellschaft tatsächlich existieren und die von der Mehrheit der
Menschen verdrängt sind.
Dieses erstaunliche Phänomen kenne ich nicht nur aus meiner Arbeit in diesem Leben,
in dem mir letztlich nichts wirklich Schlimmes passiert ist, sondern auch aus
Leben, in denen ich in einer wirklich schlimmen Situation war.
F557. Kersti: Ich komme immer mehr zu dem Schluß, daß hier noch Schlimmeres auf
mich wartet als die Dinge, vor denen ich mich gefürchtet habe, aber ich habe
trotzdem weniger Angst
Trutz Hardos Patienten verlieren auch einige ihrer Ängste, aber es fehlt dabei das
Element des in die dunklen Winkel unserer Gesellschaft schauens und trotzdem immer
angstfreier werdens. Er befaßt sich nur mit den Ängsten, denen der Patient nicht
ausweichen kann, weil sie überwältigend da sind, nicht aber mit den erfolgreich
verdrängten Ängsten. Trutz Hardo arbeitet auch nicht alles auf. Das Symbol mit dem
Kiefernzapfen, in das Schwarzes Zeug geknetet wird, das die noch nicht aufgelösten
Probleme des Patienten darstellt, heißt, daß er diejenigen Persönlichkeitsanteile,
die er nicht heilen kann, nach Kräften zu vernichten versucht, statt sie an einen
kompetenteren Heiler weiterzugeben, was die Funktion der Unheilbarenliste ist, die
meine Gruppenseele führt. Allerdings kann man ihm auch im Feinstofflichen keine
Bosheit unterstellen. Wir sind nämlich, nachdem wir die Folterkeller weitgehend
aufgeräumt haben, im Feinstofflichen zu ihnen an die Vordertür gekommen
Beispielgeschichte, Kersti:
"Mein Gott, wie sollen wir das je wieder gut machen?"
Tatsächlich haben wir durchaus einen Beweis, daß auch Trutz Hardos feinstoffliche
Mannschaft verdrängt und eigentlich das richtige tun will. Nachdem wir mit dem
Befreien der Gefangenen fertig waren, haben wir nämlich an die Vordertür geklopft
und gesagt, daß wir sie überprüfen wollten. Sie meinten wir könnten
selbstverständlich reinkommen und uns alles ansehen. Wir sind dann ziemlich direkt
zu den Stellen gegangen, wo etwas faul war, schließlich wußten wir, wo wir schauen
müssen, da wir die Folterkeller kannten. Ihnen war dagegen nicht bewußt, daß da
etwas falsch war.
"Was ist das?"
"In die Öffnung wirft man alles was unheilbar ist."
"Na dann wollen wir mal sehen, wo das hinkommt." sagen wir und gehen eine
Wendeltreppe neben dieser Öffnung runter, wo immer noch ein kleiner Mixer war. Wir
erklärten ihnen, daß es aber nicht geht, daß man einen sowieso schwer verletzten
Anteil nicht noch schwerer verletzen darf, zeigten ihnen, wie man solche Wesen in
die Unheilbarenlisten einträgt und erklären daß dann die meisten innerhalb vo einem
Jahr geheilt sind. Danach zeigen wir ihnen zu ihrem zunehmenden Entsetzen die
inzwische weitgehend aufgeräumten Folterkeller. Obwohl nur noch ein Bruchteil der
Probleme vorhanden sind, die es bei unserer Ankunft gab, wußten sie nicht weiter:
"Mein Gott, wie sollen wir das je wieder gut machen?"
"Schritt für Schritt. Niemand erwartet von euch, daß ihr mehr tut als
menschenmöglich." antwortet mein dortiges ich.
Auch meine Erfahrung darüber, wie Seelengeschichten ablaufen, ist anders, denn ich
gehe weiter zurück. Die erste Erfahrung, die eine Seele mit Gewalt macht, ist keine
Tätererfahrung sondern eine Opfererfahrung. Dabei gibt es prinzipiell zwei
unterschiedliche Mechanismen. Zum einen kann ein Wesen, das sich später unabhängig
als Seele inkarniert, bei einer Gewalterfahrung von einer größeren Seele oder
Gruppenseele abgespalten worden sein, zum anderen kann sie sich vorher schon
unabhängig inkarniert haben und bei einer dieser Inkarnationen traumatisiert worden
sein. Wenn nun die Gruppenseele, zu der die so verletzte Seele gehört, gute
Fähigkeiten hat, bei der Bewältigung solcher Traumata zu helfen, sammelt sie die
verletzte Seele ein, läßt ihr eine geeignete Therapie zukommen und das Problem ist
ohne weitere Komplikationen gelöst. Fehlen der Gruppenseele diese Fähigkeiten,
passiert es leicht, daß die verletzte Seele in eine Negativspirale gerät, weil sie
keine sinnvolle Möglichkeit kennt, diese Erfahrungen zu verarbeiten.
VA116. Kersti: Abgespaltene Anteile: Das Leben ist ungerecht
Da selbst der Gott unseres Multiversums, wie ich feststellen mußte, durch Abspalten
verdrängt, wird sie versuchen, zu verdrängen. Das allerdings ist kontraproduktiv,
denn wer seine negativen Gefühle, Schmerzen und Ängste verdrängt, verdrängt
automatisch die schönen Gefühle mit und verliert damit auch seinen Zugang zu
positiven Gefühlen. Schlimmer wird das dadurch, daß der zugehörige Hauptanteil der
Gruppenseele, der mit diesen Erfahrungen auch nicht umgehen kann, die verletzte
Seele auch verdrängt und sie dadurch auch von dem bißchen Hilfe und Führung
abschneidet, das sie geben könnte. Damit verliert die verletzte Seele nach und jede
Orientierung und jede Hoffnung. Da nichts, was sie bisher beherrscht, ausreichend
ist, um mit der Erfahrung fertigzuwerden, klammert sie sich an jeden Grashalm,
probiert jede Idee aus, auf die sie kommt. Die Idee selber zum Täter zu werden, um
nicht Opfer zu sein, wird sie unter Garantie ausprobieren, da sie ihr begegnet und
da ihr aufgrund ihrer Verdrängungen der Gefühls-Kompaß fehlt, der ihr hätte
verraten können, was daran falsch ist.
Ab irgendeinem Punkt, hat die Seele genug Erfahrungen gesammelt, damit ihr ein Paar
Dinge auffallen. Das Sozialsystem der Erde ist als Ganzes gesehen ziemlich krank.
Allerdings gibt es darin kleinere Gemeinschaften, die gesünder oder umgekehrt
kranker sind als der Durchschnitt. Die gesünderen Gemeinschaften akzeptieren nur
Menschen als Mitglieder, die sich an die moralischen Regeln der ihrer Gemeinschaft
halten. Dabei werden Kindern größere Fehler verziehen, als Erwachsene, weil sie
noch lernen müssen und abhängig sind. Grundsätzlich gilt aber - wer dauerhaft zu
einer gesunden liebevollen Gemeinschaft gehören will, muß sich einigermaßen
anständig verhalten, sonst sagen sie "Das tun wir uns nicht an". Wer unfreundlich
und grausam ist gerät früher oder später in schlechte Gesellschaft, weil die
freundlicheren Menschen Besseres zur Auswahl haben.
Dies gilt bezogen auf Gemeinschaften aber auch bezogen auf die eigene
Persönlichkeit. Man muß nicht nur gut mit anderen umgehen, um seine Probleme zu
lösen, man muß auch gut mit sich selbst umgehen.
Indem die Seele solche Dinge begreift, erfindet sie sozusagen das Rad neu. Sie
begreift nach und nach, was der Sinn dessen ist, was man gut nennt und kann es
nicht nur erfühlen, wie die unschuldige junge Seele das tut, sondern sie versteht
es auch. Indem sie es versteht, lernt sie, was sie wirklich tun muß, um ihre
Probleme zu lösen und löst sie nach und nach.
Indem Trutz Hardo nur bis zu einem Täterleben zurückgeht nach dem der Täter
begriffen hat, warum seine Handlungen falsch waren, sieht er sich die Opfer- und
Täterleben davor nicht an, in denen er nicht einmal wußte, was von seinen
Handlungen richtig und was falsch war. Das macht er so, weil das für ihn noch zu
schmerzhaft wäre, aber es ist durchaus zur vollständigen Heilung notwendig, zu
begreifen, wie ein Wesen überhaupt erst zum Täter geworden ist. Trutz Hardo ist auf
dem richtigen Weg, aber erst am Anfang dieses Weges.
Der Zustand unserer Erde zeigt, daß die meisten irdischen Gruppenseelen
vergleichbar viele verdrängte Probleme haben wie Trutz Hardos feinstoffliche Leute.
Wenn man diese Probleme nach und nach löst, wird sich der Zustand der Erde
verbessern und nicht verschlimmern. Es ist aber nicht möglich, alle diese Probleme,
die sich über viele Millionen Jahre hinweg angesammelt haben und von denen manche
sogar aus vorhergehenden Universen stammen, die noch wesentlich älter sind,
innerhab von ein paar Tagen oder Jahren zu lösen. Es geht nur Schritt für Schritt.
Inhalt Asteroidengürtel
Inhalt
Die Außerirdischen, die Autor: George W. Van Tassel kontaktiert haben, warnten ihn,
er solle die Menschheit warnen, damit sie nicht das lebensspendende Element
Wasserstoff in Wasserstoffbomben verwenden. Das wäre schon einmal im Sonnensystem
geschehen und hätte zur Zerstörung des Planeten Luzifer geführt. 21. S.31f
Die Gefallenen Engel waren laut Autor: Helen und Autor: Betty Mitchells Venusianer
Tregon, die auf dem Planeten Luzifer gelebt haben, der zwischen Mars und Jupiter
gelegen hatte. Zur Zeit von Atlantis waren die Bewohner von Luzifer sehr weit
fortgeschritten. Sie waren zu Raumfahrt fähig und besaßen Wissen, das die Menschen
der Erde bis heute nicht erlangt haben. Ihr Fall geschah, als sie dem Allerhöchsten
Rat nicht gehorchten und mit verheerenden Experimenten fortfuhren, die ihren
Planeten zur Explosion brachten. Sie wurden daher vom Allerhöchsten Rat und den
anderen Engeln verstoßen, stiegen auf die Erde hinab, wo sie einen Neuanfang
versuchten. Sie hatten einen riesigen und schönen Planeten verloren und fielen so
an die frühen Zivilisationen, die die Erde zu dieser Zeit besaß. Sie setzten ihr
Böses auf Atlantis fort, und als die Engel im Himmel dies sahen, wurde ihnen vom
Allerhöchsten Rat befohlen, dies zu beenden, indem sie die Menschen zerstreuten und
die Sprache spalteten, damit die bösen Ideen der Gefallenen nicht verstanden werden
würden. Als die Boten von Venus ankamen, um das Werk des Allerhöchsten zu beginnen,
sagt uns Tregon, dass "... die Versiegelung von Unwissenheit und gefallenen Engeln
begann." 12.
In einem Gespräch, das meine Parallelinkarnation Tania mit einem Befehlshaber der
Galaktische Konföderation (Taurus) geführt hat, macht dieser die Galaktische
Konföderation für den Angriff auf den Planeten verantwortlich.
F2179. Galan Nei: "Das wissen wir, schließlich sind wir Luzifers Leute." antwortete
Tania auf meine Gedanken
Dieses Ereignis wird von Autor: Buddha darauf zurückgeführt, daß der Feind Mind-
Control-Reste ausgenutzt hat, um die Galaktische Konföderation zu manipulieren und
gegen ihre Verbündeten auszuspelten.
F2246. Karaman Val: "War dann der Befehl, die Weltenzerstörerflotte ins
Sonnensystem zu senden, ein solches Ausnutzen von Mind-Control-Resten?" fragte ich
Mein Eindruck ist, daß Erzengel Michael damals den Befehl geführt hat, das kam aber
eher nonverbal rüber.
Autor: Johannes von Buttlar schreibt in " Buch: Adams Planet ebenfalls von einem
Planet zwischen Mars und Jupiter, nennt ihn aber Phaeton nach dem Sohn des
Sonnengottes, der den Sonnenwagen seines Vaters benutzt hat aber die Rösser nicht
bändigen konnte, deshalb der Erde zu nahe kam und dort große Naturkatastrophen
auslöste. Auf einem sumerischen Rollsiegel des Sonnensystems, das auch Planeten in
der richtigen Reihenfolge darstellt, die in der Antike nicht mehr bekannt waren,
ist neben den uns heute bekannten Planeten auch Phaeton dargestellt. Bei den
Sumerern wurde Phaeton Nibiru oder Tiamat genannt. 22.
Inhalt
Asteoriden
Auf einem Asteroiden im Asteroidengürtel spielt folgende Geschichte:
FI64. Dolon XZB12-14-33: Inhalt: Im Stich gelassene Sklaven
Inhalt
Inhalt
Allmahuluk-Strat-163
Die Allmahuluki leben auf dem Jupiter auf 6D. Sie haben große schwarze Augen und
sind groß und schlank. Sie stammen nicht vom Lyranischen kollektiv ab. Sie sind
Mitglieder der Galaktischen Konföderation (Taurus). Sie kamen vor sehr langer Zeit
vom Sternbild Leier (Lyra) und Schwan (Cygnus). Sie hatten eine Kolonie auf der
Erde, mußten sie aber verlassen und konten aufgrund der Kriege nicht dorthin
zurückkehren. Daher siedelten sie sich auf dem Jupiter an. sie entführen keine
Menschen, sind friedliebend und gelten als weise. 1. S.284f
Interstellare politische Organisationen und Gruppierungen
Inhalt
Übergeordneter Artikel:
Dieser Text:
VB244. Kersti: Die Sävölker (Seeders)
VB244. Kersti: Quellen
Inhalt
Bildquelle: 3.
Ein Sämann zwischen 1930 und 1936 in Israel
Eine andere Bezeichnung für die Sävölker (Seeders) ist Founders, wörtlich Gründer,
die Gründerrassen.
Die Sävölker sind alte Völker gegen Ende ihrer irdischen Entwicklung, die die
Technologie und spirituellen Fähigkeiten entwickelt haben, Planeten vom Beginn des
ersten Lebens bis hin zur Entstehung von Kulturen, die in der Lage sind ihren
Planeten wieder mit Raumschiffen zu verlassen zu überwachen und zu betreuen. Sie
sind sozusagen diejenigen Sternenvölker, die schon erwachsene Kinder haben und
immer noch als Völker bestehen. Sävölker sind Kulturen, deren erste Nachkommen
unter den Kulturen selbst schon wieder Raumfahrt entwickelt haben. Sie sind
sozusagen so etwas wie Großeltern untern den Völkern, da ihre Nachkommen bereits
selbstständig beginnen, sich auf anderen Planeten auszusäen, aber die Völker, die
deren Nachfahren sind ihre Kindheit noch nicht hinter sich haben. Es gibt auch
Urgroßeltern unter ihnen, deren Nachfahren selber zu Sävölkern geworden sind.
Die von Autor: Elena Danaan schreibt von 24 Gründerrassen, beschreibt aber nur 21.
Die von ihr genannten Sävölker sind:
Die Pa-Taal sind die älteste bekannte Kultur und das älteste der 24 von Autor:
Elena Danaan genannten Sävölker. Sie haben sich inzwischen über viele Galaxien
ausgebreitet. Wo sie ursprünglich herstammen ist unbekannt. Sie leuchten etwas und
ihre Haut hat eine irrisierend blaue Farbe. Ihr Körperbau erinnert durch seine
Schlankheit und den großen Kopf etwas an große Graue, sie sind etwa 2,70 groß
biologisch aber weitgehend menschlich und haben wie wir Menschen fünffingrige
Hände. 2. S.90f
Siehe dazu auch:
VB228.2.4.2 Kersti: Blauhäutige Menschen
Die Alteaner stammen von von dem Planet Emerya, der einem Stern Altea umkreist,
der sich irgendwo in der Galaxie NGC 7331 (Pegasus) befindet. Sie sind biologisch
menschlich, etwa 2,70 groß mit weißer leicht durchscheinender Haut. Sie haben
schräge kristallin schimmernde blaue oder graue Augen. 6. Dichte. Sie sprechen
sowohl sprachlich als auch telepathisch diverse verschiedene Sprachen. Sie sind mit
einem Kollektivbewußtsein verbunden. Auf der Erde hatten sie in Atlantis mit
Menschen Kontakt und haben heute einen Außenposten im La Pass Valley im Himalaya
(Erde). Einen weiteren Außenposten haben sie auf dem Jupitermond Ganymed. 2. S.92f
Die Ashai von der Galaxie NGC 1300 im Sternbild Fluss (Eridanus) sind ein
insektoides Volk und haben vier Arme und zwei Beine. Sie unterhalten sich heute
ausschließlich telepathisch. Sie hatten eine alte Kolonie in Mu (Erde) und eine
auf dem Mars. Damals hatten sie sich noch sprachlich verständigt. 2. S.94f
Die Arag' Un (Leo) leben auf dem Planet Noya (Leo), der sich irgendwo in der
Galaxie NGC 3842 (Leo) befindet, die zum Leo-Galaxienhaufen (Leo) im Sternbild
Löwe (Leo) gehört. Sie sind Reptilioide, die sich sprachlich und telepathisch
unterthalten und haben keinen Außenposten im Sonnensystem. 2. S.96f
Die Hoovids kommen von Hoova in der Galaxie NGC 6702, die im Sternbild Leier
(Lyra) zu sehen ist. Es handelt sich um kleine dunkelhäutige und dunkelhaarige
Menschen, die 150 000 bis 500 000 Jahre alt werden können. Sie haben drei
Geschlechter und unterhalten sich lautsprachlich und telepathisch. Sie zählen zu
den Sävölkern (Seeders). Sie haben einen Außenposten in der Inneren Erde. 2. S.98f
Die Egon wirken, äußerlich betrachtet, mit etwa 2,10m Größe wie hochgewachsene
hellhäutige, hellhaarige Menschen mit heller Augenfarbe, riechen aber wie Blumen
und stammen von einem Planeten, den sie Horayan nennen in der Galaxie UDFj-
39546284, die im Sternbild Chemischer Ofen (Fornax) zu sehen ist. Sie haben
Rußland 1935 kontaktiert und ihnen eine etwa zehn Zeilen lange Nachricht in einem
slavischen Dialekt hinterlassen, aus der im Laufe der Jahre alles außer der
Jahreszahl herauszensiert wurde: 2017-2022. 1. S.170f, 2. S.100f
Die Z-Neel leben auf einer Welt deren Name mit Uuzluul beginnt, gefolgt von
seltsamen Geräuschen. Uuzluul befindet sich in der Galaxie NGC 1924, die im
Sternbild Großer Jäger (Orion) zu sehen ist. Sie sind große durchschimmernd-weiße
Humanoide. Einige Arten von Kleinen oder Großen Grauen stammen von ihnen ab,
allerdings stammen mehr Arten von großen Grauen aus der Milchstraße selbst. Sie
sind mit einem Kollektivbewußtsein verbunden und verständigen sich telepathisch.
Sie haben in unserem Sonnensystem auf dem Neptun und Uranus Außenposten. 2.
S.102f
Die Mora-Triomme kommen vom Planet Myrex in der Galaxie NGC 6745, die im
Sternbild Leier (Lyra) zu sehen ist. Sie sind amphibischer Abkunft. Sie
verständigen sich telepathisch, sind aber in der Lage Geräusche von sich zu geben,
die die Struktur der Materie beeinflussen können. Dies benutzen sie als Waffe, um
zu heilen, um andere zu demaskieren oder zu entmachten, um Dinge zu erschaffen und
um interdimensionale Vortexe zu erzeugen. Sie haben keinen Außenposten im
Sonnensystem. Sie zählen zu den Sävölkern (Seeders). 2. S.104f
Die Elarthianer leben auf der Welt Eyael in der Galaxie NGC 7319, die im
Sternbild Pegasus zu sehen ist. Sie erscheinen, wie wir uns Engel vorstellen,
sehen also aus, als hätte man Menschen mit Vogelflügeln ausgestattet. Sie sind sehr
militärisch ausgerichtet und sehr aktiv in der militärischen Verteidigung der
Intergalaktischen Konföderation. Sie haben ein Kollektivbewußsein und verständigen
sich hauptsächlich telepathisch, können aber auch sprechen. Sie haben im
Sonnensystem auf dem Saturnmond Titan und auf dem Jupitermond Europa alte
Kolonien. 2. S.106f
Die Ormong von der Galaxie NGC 7252 im Sternbild Adler (Aquila) sind im
Wesentlichen menschlich, haben sehr schräg gestellte Augen, braune Haut und sind
etwa 1,80groß. Sie unterhalten sich sprachlich und telepathisch. Sie haben einen
Außenposten in Südamerika und arbeiten mit den Ummiten (Virgo) in der
Galaktische Konföderation (Taurus) zusammen. 2. S.108f
Die Elyan-Sukhami stammen aus einer noch nicht entdeckten Galaxie im Kreuz des
Südens (Crux). Sie sind löwenähnliche Humanoide und die Ahnen der Laan (Lyra). Sie
unterhalten sich lautsprachlich und telepathisch. Sie haben Außenposten in
Nordafrika (Erde), Asien, im Osten von Rußland, in der Inneren Erde, auf 1051
Merope im Asteroidengürtel und auf dem Saturnmond Enceladus. 2. S.110f
Die Khreg stammen vom Planeten Harak in der Galaxie NGC 3521, die im Sternbild
Löwe (Leo) zu sehen ist. Ihr Kopf wirkt abgerundet rechteckig mit waagerechten
Stirnfalten, wie wir sie mit einer Denkerstirn in Verbindung bringen. Auch die
Augen erscheinen abgerundet rechteckig und sind hellblau. Der Gehirnschädel ist
deutlich nach oben vergrößert. Sie haben einen langen Hals, lange Arme und Beine,
einen schmalen Brustkorb und kräftige Hüften. Sie unterhalten sich ausschließlich
telepathisch und haben keine Außenposten im Sonnensystem. 2. S.112f
Die Ellii-Ym stammen vom Planeten Neva in der Galaxie NGC 7331, die im Sternbild
Pegasus zu sehen ist. Sie sind hellhäutige blonde Menschen und die Ahnen der Ahel
(Lyra). Sie unterhalten sich telepathisch und verbal. Auf der Erde haben sie einen
Außenposten im img src="STERN.GIF" alt=""> Himalaja und einen auf dem Jupitermond
Ganymed (Sonnensystem). Die Ellii-Ym gehören zu den Sävölkern (Seeders). 2. S.114f
Die Akara stammen aus der Sombrerogalaxie im Sternbild Jungfrau (Virgo). Sie
sind Insektoide Nichtmenschen, die an Gottesanbeterinnen erinnern und je nach
Unterart, rot, grün oder schwarz sein können. Sie sind multidimensionale Wesen, die
durch ihren Willen die Sruktur der Raumzeit verändern können und sich
ausschließlich telepathisch verständigen und ein kollektives Bewußtsein haben. Von
den Akara stammen einige insektoide Arten vom Mars (Sonnensystem) ab.1. S.209f, 2.
S.116f
Die weiße Unterart wirkt am stärksten insektenähnlich indem sie drei Paar Beine und
ein paar Arme - und damit mehr Gliedmaßen hat als echte Insekten. Der lange Hals
ist in ringförmige Segmente aufgeteilt. Sie haben Klauen an Händen und Füßen und
schwarze Facettenaugen. Sie sind Sklaven der Xrog Shambalai von ζ Reticuli und
der Orion Allianz.
Die grüne Unterart hat nur zwei Beine, dafür aber Flügel und gelbe Augen mit einem
senkrechten Spalt. Sie sind Sklaven des Orion Kollektiv der Grauen (Orion)
Die große schwarze Unterart hat ein glänzendschwarzes Exoskelett und wie die grüne
Unterart nur zwei Beine. Die Augen können rot oder golden sein. Sie haben in
unterschiedlichem Ausmaß menschliche Merkmale, was von Autor: Elena Danaans
außerirdische Kontaktpersonen für eine Folge von Hybridisierungen mit Menschen
gehalten wird. Sei haben keine Verbindung zum Orion Kollektiv der Grauen und
arbeiten für ihre eigene wissenschaftliche Neugier. Sie unterstützen auch den
Aufstieg der Menschheit.
Die Etherianer vom Planeten Ethera im Sternensytem Maaru in der
Andromedagalaxie sind große weißhäutige Menschen mit großen Schrägestellten Augen,
verlängertem Schädel und breiten Hüften. Sie unterhalten sich hauptsächlich
telepathisch, können aber auch sprechen. Sie zählen zu den Sävölkern (Seeders) und
sind die Ahnen der Kiily-Tokurt (Vela). 2. S.118f
Die La'Neel von der Galaxie NGC 1924, die im Sternbild Großer Jäger (Orion) zu
sehen ist, sind Insektoide Nichtmenschen28. S.85, die wie etwa 1,50m große Kleine
Graue erscheinen. Sie besitzen sehr schräggestellte große Augen, die sich in der
Mitte beinahe treffen. Sie unterhalten sich ausschließlich telepathisch und
besitzen ein kollektives Bewußtsein. Sie haben keine Außenposten im Sonnensystem.
2. S.120f
VB42.7 Kersti: Greys als Sävolk (Seeders)
Die Gemmen von der Galaxie NGC 5128 im Sternbild Zentaur (Centaurus) sind etwa
2,75 große Menschen mit blauer Haut und verlängertem Schädel. Die einzelnen
Individuen sind in ein kollektives planetares Bewußtsein ihrer Art eingeklinkt, das
wiederum in das kollektive Gesamtbewußtsein eingeklinkt ist. Bei der Besiedlung
eines neuen Planeten inkarniert sich zuerst ein kollektives Saatbewußtsein in der
neunten Dichte, das sobald der Planet ausreichend bewohnbar gemacht ist, anteile
abspaltet die sich in der menschlichen Gestalt der gemmen inkarnieren. Sie
verständigen sich ausschließlich telepathisch und sind in die Liebe eingeklinkt,
weshalb sie sehr gut darin sind zu heilen und das Holographische Netz des
Universums zu beinflussen. 2. S.122f
Die Meroa-Astamar aus der Speca-Galaxie im Sternbild Jungfrau (Virgo) sind etwa
3m große Menschen mit silbriger Haut und hoher Stirn. Sie verständigen sich
ausschließlich telepathisch und haben keine Außenposten im Sonnensystem. 2. S.124f
Die Nayal aus der Speca-Galaxie im Sternbild Jungfrau (Virgo) erinnern an
leuchtende, durchscheinende Kraken. Ihre Biochemie beruht nicht auf Kohlenstoff.
Sie verständigen sich ausschließlich telepathisch und haben keine Außenposten im
Sonnensystem. 2. S.126f
Die Oyora-Maruu von der Welt Mar in der Galaxie NGC 1275 (Perseus), die im
Sternbild Perseus zu sehen ist, sind etwa 2,10m große Menschen mit hellblauer Haut
und grauen bis schwarzen haaren. Sie unterhalten sich sowohl sprachlich als auch
telepathsch. Sie zählen zu den Sävölker (Seeders) und sind die Ahnen der Taal
(Lyra), die als Anpassung an die dortigen Umweltbedingungen hellbraune Haut gehabt
hatten, aber bei deren Nachkommen gelegentlich die Blaue Farbe ihrer Oyora-Maruu-
Ahnen wieder auftaucht. 2. S.128f
Die Ô sind nicht inkarnierte Plasmaartige Wesen der 12. Dichte, ihre plasmatische
Struktur kristallisiert in geometrischen Lichtmustern aus. Sie leben in den Sternen
des Dreifachsternsystems Oshuri in der Andromedagalaxie. 2. S.130f
Anderswo genannte Kulturen, von denen ebenfalls ein Verhalten beschrieben ist, wie
es typisch für Sävölker ist:
Autor: Sarah Breskman Cosme erzählt in " Buch: A Hypnotist’s Journey to The Secrets
of The Sphinx" anhand hypnotherapeutischer Sitzungen, wie ein solches Sävolk zuerst
die Besiedlung mit Menschen vorbereitet, indem es die Evolution der Lebewesen der
Erde fördert, dann ein Kommunikations- und Energieversorgungssystem aus Leylinien
mit der Sphinx im Zentrum erschafft und schließlich die Erde mit Menschen
besiedelt. 4.
In " Buch: A Hypnotist’s Journey to Atlantis" sagt Jen in einer hypnotischen
Sitzung, daß die Außerirdischen, die mit einem Raumschiff in der Nähe der
Osterinseln abgestürzt sind, von einem Stern hinter dem Sternbild "big dipper" -
große Schöpfkelle - das dem deutschen Begriff " Großer Wagen (Ursa Major)"
entspricht, stammt7. S.112. Es handelt sich um sehr hellhäutige Menschen ohne Bart
und mit rotblondem Haar, die Augen sind blaugrün und ein wenig größer und schräger
als die heutige irdische Menschen sie haben. Sie suchten nach neuen
Siedlungsmöglichkeiten, da ihnen auf ihrem Heimatplaneten die Resourcen ausgegangen
sind. Das wichtigste sind ihnen dabei rote Kristalle, die sie benötigen, um den
Kontakt zu ihren spirituellen Gegenstücken aufrecht zu erhalten und die
Verbundenheit mit allem was ist zu fühlen und dadurch Frieden halten zu können. Sie
haben die Erde lange überwacht und ihre Entwicklung seit Beginn der biologischen
Evolution gefördert und durch genetische Manipulationen und neu eingeführte Arten
in die Richtung beeinflußt, die sie brauchten, um dort siedeln zu können.7. S.16ff
Sie verhalten sich also wie ein Sävolk. Das hier genannte Raumschiff war der
Urheber von zwei Kulturen: Lemuria und Atlantis.6. S.16ff
VA205.7.2 Kersti: Sarah Breskman Cosmes Außerirdische aus dem Großen Wagen als
Gründer von Atlantis und Lemuria
In Autor: SunBôw TrueBrothers Buch: Buch 1 der "Die Sasquatch Botschaft an die
Menschheit"-Reihe sind Sternen-Ältesten im Zusammenhang mit Galaxie und Orion-Nebel
genannt, die die Blaualgen in unser Ökosystem eingeführt haben sollen.7. S.111. Im
weiteren wird beschrieben, daß sie ihre DNA auf der Erde mit einbringen und dabei
zuerst Insekten und später Ameisenmenschen erschaffen30. S.116f. Es ist möglich,
daß sie mit den La'Neel identisch sind.
Sternenälteste aus einer benachbarten Galaxie, die ihr Orion-Nebel nennt???
Menschen mit leuchtend blauer Haut, die meist feinstofflich erschienen, haben in
verschiedenen irdischen Kriegen des letzten Jahrhunderts sterbende und Tote mit
UFOs eingesammelt und damit andere Planeten besiedelt.7. S.5-102
VB228.4.2 Kersti: Menschen mit leuchtend blauer Haut
Inhalt
Inhalt
Quellen
Autor: Elena Danaan: Buch: B38.19.1 A gift from the stars. Extraterristrial
contacts and a guide of Alien races. (2020) Torrazza Italia, Italy: Amazon Italia,
ISBN 9798681800118
Autor: Elena Danaan: Buch: B38.19.3 The Seeders. The Return Of The Gods. (2022)
Torrazza Italia, Italy: Amazon Italia, ISBN: 979-8353323709
↑Bild VB244.JPG: Welt: File:PikiWiki Israel 4742 rodges israel petach-tikva.jpg,
Photograph unbekannt
Dieses Werk oder Bild ist Public Domain, weil seine Schutzbestimmungen in Israel
abgelaufen sind.
Autor: Sarah Breskman Cosme Buch: B80.8 A Hypnotist’s Journey to The Secrets of The
Sphinx. (2021) Wrocław, Polen: Amazon Fulfilment, ISBN 979-8793266895
Autor: Vera Susan Ferguson Autor: Tera Thomas (Aus dem Amerikanischem von Andreas
Lentz): Buch: B80.5 Inannas Rückkehr. Die Götter der Plejaden in neuem Licht.
(1997) Saarbrücken: Neue Erde GmbH, ISBN 3-89060-315-7
Autor: Sarah Breskman Cosme: Buch: B80.8.3 A Hypnotist’s Journey to Atlantis.
(2022) Frankreich: Amazon, ISBN 979-8580732077
Autor: Ardy Sixkiller Clarke: Buch: B38.22.4 Space Age Indians Their encounters
with the blue men, reptilians, and other star people. (2012) San Antonio, TX, USA:
Anomalist Books, ISBN 978-1-949501-00-1
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen -
Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen
Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin
nicht damit einverstanden, daß diese ABellatrix, γ Orionis, Uruud
Die etwa 250 Lichtjahre entfernte Bellatrix hat eine scheinbare Helligkeit von 1,64
mag, womit sie zu den 50 hellsten Sternen am Nachthimmel gehört. Als bläulicher
Riesenstern (Spektralklasse B2 III) besitzt sie etwa die achtfache Masse der Sonne
und etwa die 4000-fache bolometrische Leuchtkraft. In höchstens einigen Millionen
Jahren wird sie sich zu einem Roten Riesen aufblähen, aber aufgrund ihrer etwas zu
geringen Masse nicht explodieren, sondern als massereicher Weißer Zwerg enden.
Bellatrix gehört nicht – wie lange Zeit angenommen – zur Orion-Assoziation, sondern
ist wesentlich weniger weit von der Sonne entfernt. 1972 wurde festgestellt, dass
sie geringfügige Helligkeitsschwankungen im Bereich von ein paar Hundertstel einer
Größenklasse aufweist.16.
Inhalt
Inhalt
Indugutk
Die Indugutk stammen von Bellatrix und leben auf einem künstlichen Planeten. Sie
stammen von Sauriern ab und wirken wie große weiße reptiloide Graue. Sie haben ein
faltiges Gesicht mit stark ausgeprägtem Brauenwulst und einen sehr langen Hals und
riechen nach Schwefel (faule Eier). Sie tragen keine Kleidung. Die Indugutk haben
Verträge mit der irdischen Regierung und sind dort in Raumfahrtprogramme
verwickelt. Sie bauen Rohstoffe auf dem Mond ab. 1. S.224f
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Inhalt
ξ Orionis
Die Kur wurden auch als Golden Birds bezeichnet und kommen vom Planeten Dillimuns
der zu ξ Orionis gehört. Sie sind mit den Annunaki (Parallelwelten) verwandt. Sie
haben einen falkenartigen Kopf, ihre Haut ist mit Daunen bedeckt und sie tragen
einen Federkamm auf dem Rücken. Die goldene Farbe kommt von einer
lebensverlängernden Flüssigkeit, in der sie baden. Sie haben eine kleine Kolonie im
Pazifischer Ozean (Erde). 1. S.236f
Inhalt
Inhalt
Indugutk
Die Indugutk stammen von Bellatrix und leben auf einem künstlichen Planeten. Sie
stammen von Sauriern ab und wirken wie große weiße reptiloide Graue. Sie haben ein
faltiges Gesicht mit stark ausgeprägtem Brauenwulst und einen sehr langen Hals und
riechen nach Schwefel (faule Eier). Sie tragen keine Kleidung. Die Indugutk haben
Verträge mit der irdischen Regierung und sind dort in Raumfahrtprogramme
verwickelt. Sie bauen Rohstoffe auf dem Mond ab. 1. S.224f
Viele meiner Untergebenen waren Kriminelle, die mehrfach versucht haben, mich zu
beseitigen, daher würde ich ihnen eben ihre eigene Medizin zu schmecken geben
Vorgeschichte: F1718. Treron XZB12-5-13: Ich begann zu hoffen, daß Tharr irgendwann
unser Kapitän sein würde
F1704. Tharr vom Licht: Danach fragte ich mich, ob die Zuchtmenschen eigentlich
gerade mit einem geheimen Putsch beschäftigt waren
Tharr vom Licht erzählt:
Die angenehmeren Gespräche hatte ich zuerst geführt. Nicht alle, aber einige. Ich
war auf der Zuchtstation zu den XZB12-Kriegern gegangen, die nach einer
ausgedehnteren Genesungszeit wieder auf die Thorion sollten. Das waren nicht viele,
aber ich wußte, daß bei ihren jüngeren Kollegen Krieger, die ein oder zwei
Schlachten überlebt hatten, hoch angesehen waren und daß es wichtig war, mit ihnen
auf gutem Fuß zu stehen. Ich hatte ihnen auch keine Befehle gegeben sondern mich
einfach mit ihnen darüber unterhalten, was man tun müßte, um die Verhältnisse auf
der Thorion zu verbessern und Methoden ausgearbeitet, mit denen man die adeligen
Kriminellen in den Griff bekommt.
Ich muß ehrlich sagen, die Pläne, die wir gemeinsam schmiedeten, waren nicht ganz
stubenrein und ich konnte mir das auch nur erlauben, weil ich vorher mit dem
Stationsgehirn gesprochen hatte und wußte, daß es mit mir und den Kriegern völlig
einer Meinung war. Andererseits: Wie sonst soll man mit dem adeligen kriminellen
Abschaum fertig werden, der normalerweise jedes Gesetz bricht, was er kennt und
immer damit durchkommt, Morde als Betriebsunfälle umzudeklarieren.
Viele der Offiziere, die auf dem Schiff meine Untergebenen sein sollten, waren
einfach Kriminelle und da sie auch schon mehrfach versucht haben, mich durch einen
solchen Betriebsunfall zu beseitigen, würde ich ihnen eben ihre eigene Medizin zu
schmecken geben.
Da sie mich zur Strafe dafür, daß das mit dem Betriebsunfall nicht funktioniert
hatte, zehn Jahre auf die Thorion versetzt hatten, kannte ich einige der XZB12-
Krieger bereits und sie waren mir immer wie viel anständigere Menschen vorgekommen,
als ihre Herren. Ich hatte mich in meinen Dienstzeiten auf der Thorion immer gerne
für die Aufgaben gemeldet, für die man die Bereiche im Schiff aufsuchen mußte, wo
die XZB12s frei herumliefen, weil man dort vor den wirklich kriminellen Elementen
sicher war. Es wäre zu auffällig gewesen, wenn ich auch die Nächte dort verbracht
hatte, daher baute mir der Techniker, der meine Landefähre flog und wartete, eine
Schaltung, die sicherstellte, daß nur ich die Tür öffnen kann. Offiziell war das
selbstverständlich nur eine unverständlich Fehlfunktion des Schlosses.
Nachdem sie mich wieder auf ein anderes Kriegsschiff versetzt hatten, stellte ich
fest, daß ständig irgendwelche wirklich gefährlichen Dinge in meiner Nähe
passierten und suchte nach einem Weg, wieder auf die Thorion zu gelangen, wo es
zumindest einige sichere Bereiche gab. Die Idee, die mir einfiel, hatte mich als
Kapitän auf die Thorion gebracht, wahrscheinlich weil jeder dachte, daß es nicht
schlimm ist, wenn ich nachher tot bin, aber sehr gut wäre, wenn ich die Probleme
auf der Thorion in den Griff kriegen würde.
Die nicht ganz stubenreinen Pläne die ich dafür gefaßt hatte, wären einem Adeligen
niemals in den Sinn gekommen, daher kamen sie auch nicht darauf, für wen diese
Pläne gefährlich sein könnten. Wen ich für das Problem hielt, habe ich niemandem
erzählt, denn dann hätten sie mich nicht auf die Thorion versetzt.
Ich nahm mir auch diejenigen jungen Offiziere von den anderen getrennt vor, die die
Zuchtsklaven für anständige Menschen hielten und erklärte ihnen, daß ich vorhatte,
was gegen ihre kriminellen Kollegen zu tun, weil ich es nicht dulden würde, daß auf
meinem Schiff jemand unerklärliche Betriebsunfälle hat.
Es war erstaunlich wie erleichtert daraufhin einige der Leute wirkten. Wenn man
mich fragt, kastriert unsere Armee sich selbst, indem sie kriminellen Adeligen
erlaubt, begabte junge Offiziere von weniger erlauchter Herkunft ungestraft zu
ermorden.
Wenn ich erfahren würde, daß irgendjemand so etwas versucht, würde der schneller im
Kerker landen als er gucken kann, sagte ich. Ich erklärte ihnen, daß ich das
herausfinden würde, etwas wo sie weitaus weniger Vertrauen zu haben schienen als in
meine guten Absichten. Sie wußten aber auch nicht, wen ich gefragt hatte, wer die
Problemfälle sind und das würde ich auch niemandem verraten, der nicht selber auf
der Zuchtstation geboren ist. Selbst bei Leuten, die als Sklaven zur Welt gekommen
sind, ist die Ansicht, daß gezüchtete Techniker halbe Maschinen wären oder daß die
XZB12-Kriegssklaven dumme Muskelprotze wären, viel zu weit verbreitet.
Die Kriminellen kamen zuletzt dran und ich merkte ziemlich schnell, daß sie mich
gar nicht ernst nahmen. Nun gut, wer nicht hören will, muß fühlen. Vor meinen
Freunden konnte ich natürlich unmöglich zugeben, daß ich Angst hatte, dann hätten
sie jeglichen Respekt vor mir verloren
Vorgeschichte:
F1794. Diro von Karst: Das vorhergehende Schiff hatte mir besser gefallen
F1621. Tharr vom Licht: Viele meiner Untergebenen waren Kriminelle, die mehrfach
versucht haben, mich zu beseitigen, daher würde ich ihnen eben ihre eigene Medizin
zu schmecken geben
Diro von Karst erzählt:
Ich saß im Wartesaal und wartete auf die Ankunft meines Schiffes. Zwei meiner
Freunde waren ebenfalls da. Eigentlich hatte ich Angst, denn das Schiff, auf dem
ich als Offizier dienen sollte, war die Thorion und die XZB12-Kriegssklaven, die
damit transportiert wurden, galten als bösartige Raubtiere. Wenn man einmal ein
bißchen unvorsichtig ist, bringen sie einen sofort um. Vor meinen Freunden konnte
ich natürlich unmöglich zugeben, daß ich Angst hatte, dann hätten sie jeglichen
Respekt vor mir verloren. Also gab ich ihnen gegenüber damit an, was ich für Pläne
geschmiedet hatte, die Kriegssklaven fertigzumachen.
Um ehrlich zu sein - ich hatte zwar alle möglichen Pläne geschmiedet - aber das war
auch, weil ich richtig Angst hatte. Es heißt nämlich, daß die Kriegssklaven
Stahlschotten mit den Händen verbiegen können und es ihnen gar nichts ausmacht an
ein Hochspannungskabel zu fassen. Außerdem sollen sie sehr schwer umzubringen sein,
weil sie zwei Herzen haben. Ich erzählte, daß ich das alles für Märchen halten
würde, aber sicher war ich mir nicht. Was man über die XZB12s so hörte war so eine
abstruse Mischung an Märchen und Wahrheit, daß man es nicht auseinandersortiert
bekommt. Und was man über sie lesen kann, war zu harmlos im Vergleich zu der Zahl
der Todesfälle, die entweder unerklärliche Betriebsunfälle oder die Tat der
Kriegssklaven sind - je nachdem, wen man fragt. Da ich weiß, was ich so alles zu
Betriebsunfällen deklariert habe, gehe ich davon aus, daß letztere Erklärung
richtiger ist. Dann war mir aber unklar, wie eigentlich hinter Stahlschotten
eingesperrte auf Körperkraft gezüchtete Sklaven, die keinen Computerzugang hatten,
das hinbekommen sollten. Und damit ist man dann wieder bei den magischen
Erklärungen, die sehr wahrscheinlich trotzdem falsch sind.
Vorne saß Tharr vom Licht und erzählte, daß wir schön lieb zu seinen Sklaven sein
sollten. Ich weiß nicht, wie er zu dem weichlichen Gefasel kam. Jedenfalls merkte
man ihm seine sklavische Herkunft sehr deutlich an, wenn er so redete und er hatte
offensichtlich noch immer nicht begriffen, wie es in der Welt zugeht. Dabei hatte
ich bei einer meiner früheren Fahrten schon einmal versucht, ihn durch einen
Betriebsunfall aus dem Weg zu räumen, weil er einfach zu schnell befördert worden
und für den Posten vorgeschlagen war, den ich haben wollte. Den hatte er damals aus
rätselhaften Gründen überlebt und auch kein anderer Sklave war dabei umgekommen. Er
hatte aber nicht einmal den Verdacht gehabt, daß ich etwas mit dem Unfall zu tun
gehabt haben könnte, den er gerade so verhindert hatte. Dann hatte man aber einen
Vorwand, um ihn auf die Thorion zu versetzen, wo man hoffen konnte, ihn so
loszuwerden. Tharr überlebte zehn Jahre der Thorion, was beinahe ein Rekord ist.
Ich vermute, er hat sich einfach versteckt.
Irgendwem mußte Tharr schon wieder in die Quere gekommen sein, denn er war diesmal
als Kapitän auf die Thorion versetzt worden. Und bisher war jeder, dem das passiert
ist, nachher tot. Wenn er wüßte, wo sein Platz ist und nicht ständig Bevörderungen
bekommen würde, würde ihm das nicht so leicht passieren. Er war vielen ein Dorn im
Auge.
Andererseits bestand natürlich eine sehr gute Chance, daß wir ihn dann endlich los
sind.
Kersti
Fortsetzung: Tharr vom Licht hatte sogar verboten, den Strafer zu benutzen
Vorgeschichte: F1620. Diro von Karst: Vor meinen Freunden konnte ich natürlich
unmöglich zugeben, daß ich Angst hatte, dann hätten sie jeglichen Respekt vor mir
verloren
Diro von Karst erzählt:
Tharr vom Licht hatte sogar verboten, den Strafer zu benutzen. Nicht vollständig,
aber die Situationen, wo man das seiner Ansicht nach durfte, waren so selten, daß
man dann doch eigentlich gar keinen Strafer gebraucht hätte. Natürlich hielt ich
mich da nicht dran, schließlich war er dazu da, daß man sich bei den Sklaven
Respekt verschaffen kann, nicht nur, damit der Arzt eine Operation als erledigt
aufschreiben kann.
Zuerst hatte ich den Eindruck, daß die Strafer bei den XZB12s gar nicht
funktionierten. Ausgerechnet als ich ihn mal richtig benutzte, kam Tharr zufällig
vorbei und ließ mich zur Strafe einlochen. Ich fragte mich, warum ich so ein Pech
hatte. Und ich sagte ihm, daß er schon merken würde, daß es nicht angeht, mich
einsperren zu lassen. Tharr interessierte sich nicht für meinen Protest sondern
zitierte irgendwelche Verordnungen, für die sich außer ihm wirklich niemand
interessiert. Ich war nicht der einzige der Pech hatte, auch meine Freunde landeten
durchweg im Kerker, ehe wir wirklich etwas Verbotenes getan hatten.
Ich stellte fest, daß diverse Leute, die normalerweise ganz vernünftig waren,
anfingen vor dem emporgekommenen Sklaven Tharr zu kuschen. Wahrscheinlich hatte es
deshalb so wenige Betriebsunfälle gegeben.
Kersti
Erst als wir schon einige Tage unterwegs waren, wurde mir klar, daß da etwas nicht
stimmen konnte. Ich fragte also Treron XZB12-5-13, einen der Krieger, den ich schon
von einer früheren Reise kannte, ob sie eigentlich von vorneherein diesen Plan
gehabt hätten oder warum alle sofort auf meinen Vorschlag eingegangen waren. Er
bestätigte mir den Verdacht.
Als nächstes wunderte ich mich, daß es in den ersten drei Tagen keine Toten gegeben
hatte. Den Verdacht, der mir da kam, erwähnte ich niemandem gegenüber. Ich sah mir
nur noch einmal genau an, wer eigentlich alles auf früheren Fahrten ermordet worden
war und fühlte mich in meinem Verdacht bestätigt. Die XZB12s hatten offensichtlich
diejenigen Leute getötet, die dafür bekannt waren, daß sie immer wieder nur so zum
Spaß Sklaven ermorden. Da ich solche Unsitten bei meinen Untergebenen immer
unterbunden hatte, wußte ich recht genau, wer das war. Schließlich wird man von den
Sklaven über Problemfälle informiert, wenn man dafür bekannt ist, daß man wirksam
etwas dagegen unternimmt, ohne zu verraten, wo die Informationen herstammen.
Natürlich gab es doch einige völlig Unbelehrbare, die ernsthaft meinten, sie kämen
damit durch, meine Strafen zu ignorieren. Ich ließ gegenüber den Kriegssklaven
durchblicken, daß mir ein nicht tödlicher Betriebsunfall an dem Betreffenden sehr
gelegen käme. Diro von Karst, ein ekelhafter Typ, den ich noch aus meiner Kindheit
als Sklavenjunge kannte, ereilte etwas, das wie purer Zufall aussah, ihn im
Krankenhaus erwachen ließ, aber zeitlich in so engem Zusammenhang mit der Benutzung
eines Strafers stand, daß er danach völlig verängstigt war. Zwei andere hatten
darauf dasselbe Glück, ohne daß irgendetwas darauf hindeutete, daß es etwas anderes
als Zufall wäre. Ich tat entsprechend ahnunglos und auch der Strafer wurde nirgends
erwähnt, mit dem Ergebnis, daß die Kriminellen völlig verängstigt waren, weil sie
das für mißlungene Mordanschläge hielten.
Ich hatte natürlich keinerlei Interesse daran, daß irgendjemand herausfindet, was
wirklich gelaufen war. Tatsächlich konnte ich nur raten, doch ich war mir ziemlich
sicher, daß die Kriegssklaven weitaus mehr Ahnung von Technik hatten, als ihnen
irgendjemand zugetraut hätte. So weit mir bekannt war, lernten sie nicht zu
programmieren. Trotzdem hegte ich den Verdacht, daß sie es beherrschten. Einiges
ließ sich sonst nicht erklären und die Techniker konnten es nicht sein, da es auf
anderen Schiffen nicht dermaßen gefährlich war.
Schließlich waren, bis ich Kapitän geworden war, auf der Thorion auf jeder Fahrt
grob zehn Prozent des Offizierskorps und grob zwanzig Prozent der Kriegssklaven von
der jeweiligen Gegenpartei aus dem Weg geräumt worden, ehe die Schlacht begann.
Wenn man bedenkt wie unzureichend die Mittel waren, die Kriegssklaven zur Verfügung
standen, war das erstaunlich. Besonders weil ich überzeugt war, daß sie diejenigen,
die sie töten wollten, jeweils ausnahmslos getötet hatten und nach zwei Wochen Ruhe
war. Mich nervte, daß ich schon wieder einen Satz Krimineller geliefert bekam, die
ich nur ansehen brauchte, um sie erwürgen zu wollen
Vorgeschichte: F1624. Tharr vom Licht: Ich hatte ursprünglich angenommen, daß es
weitaus schwieriger werden würde, die Kriegssklaven von meinem Plan zu überzeugen
Tharr vom Licht erzählt:
Es war ein wirkliches Ärgernis, daß sobald ich zu der Zuchtstation zurückgekehrt
war, beinahe meine gesamte Mannschaft ausgetauscht wurde. Bei den Kriegssklaven
waren die Verluste zwar erkennbar niedriger gewesen, als bei den vorhergehenden
Fahrten, die ich miterlebt hatte, aber nicht so, daß wirklich viele übrig waren.
Also gab es ziemlich viele neue, die aber vor allem so jung und naiv wirkten, daß
ich gerne irgendetwas tun können wollte, um sie zu schützen. Wenn ich nicht einen
Krieg gegen das gesamte Reich führen wollte, der nur schlecht ausgehen konnte, war
aber das, was ich tun konnte, um zu helfen, vernachlässigbar wenig. Die älteren
Kriegssklaven stellten mich den jüngeren gegenüber dar, als wäre ich der beste
Mensch, den es auf der Welt gibt, was mir völlig überzogen vorkam. Von der Seite
hatte ich daher keine Probleme.
Auch die aus einfacheren Verhältnissen stammenden Offiziere, die wahrscheinlich nur
deshalb auf der Thorion gelandet waren, weil sie kompetenter waren als ihre
Kollegen, waren kein Problem. Mit denen konnte man wirklich etwas anfangen, sofern
man nicht durch Adelige gestört wird. Ich war jedenfalls froh, daß meine alten
Leute auf einem einzigen Schiff gelandet waren, das von meinem ersten Offizier
Serit aus dem Tor geführt wurde und größer war als die Thorion. Jeder einzelne von
ihnen war bevördert worden, es sei denn, er würde zu den Kriminellen zählen und
hätte daher von mir eine schlechte Bewertung erhalten. Ich erfuhr bei einer
späteren Gelegenheit, daß mein Stellvertreter tatsächlich in der Lage gewesen war,
zu verhindern, daß dort Morde stattfanden, die als Betriebsunfälle umdeklariert
wurden.
Was mich richtig nervte, war vor allem, daß ich schon wieder einen Satz völlig
neuer Krimineller geliefert bekam, die ich nur ansehen brauchte, um sie erwürgen zu
wollen. Es war echt schade, daß es nicht die beste Taktik gewesen wäre, sie alle
einen Kopf kürzer zu machen. Immerhin konnte ich zusammen mit den Kriegssklaven
meine Fantasie spielen lassen, um die Methoden sie möglichst schnell so
einzuschüchtern, daß sie es nicht mehr wagen, sich so asozial zu verhalten, wie sie
nun einmal sind, zu perfektionieren. Dabei wiederum gefiel mir gar nicht, daß ich
eine richtig boshafte und gemeine Seite an meiner Persönlichkeit entdeckte, von der
ich nie gedacht hätte, daß ich sie besitze.
Ich verbrachte drei Jahre damit, immer neue Kriminelle zu zähmen, da jedesmal die
gesamte Mannschaft ausgetauscht wurde, wenn ich von einer Fahrt zurückkehrte.
Aus irgendwelchen Gründen gelang es Tharr, einem meiner unzähligen illegitimen
Söhne, auf dem Schiff, das ich bisher immer benutzt hatte, um all die Typen
loszuwerden, die ein Problem waren, richtig für Ordnung zu sorgen
Vorgeschichte: F1627. Tharr vom Licht: Mich nervte, daß ich schon wieder einen Satz
Krimineller geliefert bekam, die ich nur ansehen brauchte, um sie erwürgen zu
wollen
Der König, Tiro vom hohen Licht erzählt:
Ich starrte das Schreiben an, in dem stand das wieder einer meiner Söhne ermordet
worden war. Jetzt war nur noch Turin übrig, den ich ehrlich gesagt für überhaupt
nicht gelungen halte. Ich weiß nicht, warum eigentlich alle König werden wollen.
Offensichtlich wollen sie es aber und bringen daher jeden erbberechtigten Sohn der
königlichen Familie um, den sie erwischen können.
Nachem sie zehn Töchter und fünf Söhne zur Welt gebracht hatte, meinte meine Frau,
daß sie eigentlich gar keine Kinder mehr bekommen will. Einerseits, weil zwei ihrer
Söhne bereits als kleine Kinder ermordet worden waren, andererseits weil fünfzehn
Kinder sowieso deutlich mehr sind als eine Frau gerne zur Welt bringen will. Ich
erklärte ihr, daß wir mehr Söhne brauchten, weil wir sonst nicht alt werden würden.
Weitere Töchter brauchten wir nicht wirklich, denn die würden wir sowieso nur
verheiraten. Ich fragte auch meinen Arzt um Rat der meinte, er könne ihr
selbstverständlich nicht das Kinderkriegen abnehmen, aber es wäre möglich, dafür zu
sorgen, daß jedes weitere Kind, das sie austrägt, ein Junge ist.
Sie bekam noch zehn weitere Söhne und ist dann bei einer Geburt an
Kreislaufversagen gestorben. Der Arzt war der Ansicht, daß das im Grunde
Altersschwäche gewesen sei. Sie sei zwar nicht wirklich alt gewesen, aber sie hätte
zu viele Kinder zur Welt gebracht und das hätte sie ausgelaugt. Ich glaubte ihm
das, denn meine Frau hatte schon beim vorhergehenden Kind gesagt: "Noch eine Geburt
überlebe ich nicht". Offensichtlich hatte ich das nicht so ernst genommen, wie es
das verdient gehabt hätte. Theoretisch hätte ich danach wieder heiraten müssen, um
die Trohnfolge sicherzustellen, aber dazu fühlte ich mich nicht in der Lage. Mir
war einfach alles egal, weil sie ja doch jeden Menschen umbringen, der mir etwas
bedeutet.
Und jetzt gab es noch genau einen lebenden Sohn, der im Grunde nicht die Qualitäten
hatte, die ein Trohnfolger braucht. Für meine Begriffe war er verzogen. Nur hätte
ich ja nicht die Zeit gehabt, ihn persönlich zu erziehen, selbst wenn ich damals
nach dem Tod meiner Frau Augen für das Kind gehabt hätte. Ein besonderer Dorn im
Auge war mir lange Zeit Diro von Karst gewesen, mit dem sich mein mißlungener Sproß
ständig abgab. Daher hatte ich dafür gesorgt, daß er auf die Thorion versetzt
wurde, wo jeder von seiner Sorte ziemlich bald tot ist.
Ich hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Aus irgendwelchen Gründen gelang es
Tharr, einem meiner unzähligen illegitimen Söhne, auf dem Schiff, das ich bisher
immer benutzt hatte, um all die Typen loszuwerden, die ein Problem waren, richtig
für Ordnung zu sorgen. Im Grunde war das natürlich sehr gut, besonders weil die
Kriegssklaven von diesem Schiff danach doppelt so viele Feinde besiegen konnten,
wie zuvor. Aber andererseits mußte ich diese Typen loswerden.
Das was ich von dieser Mannschaft gesehen hatte, hatte tatsächlich gut ausgesehen
und ich war höchst erfreut, daß die Problemfälle tatsächlich die schlechten
Bewertungen bekommen hatten, die sie verdient hatten. Ich versetzte sie unter dem
Befehl des ersten Offiziers Serit aus dem Tor gemeinsam auf ein anderes Schiff, gab
eine weitere Mannschaft in Tharrs Besserungsanstalt und stellte fest, daß die
Tradition weitergeführt wurde. Adelige Kriminelle bekamen auch auf dem anderen
Schiff so schlechte Bewertungen, daß sie nicht auf der Karriereleiter aufsteigen
konnten, es sei denn sie besserten sich tatsächlich. Und was am erstaunlichsten
war: Sie besserten sich. Diro vom Karst war danach nur noch unsympathisch, nicht
mehr richtig kriminell, so weit man das aus der Ferne beurteilen konnte.
Ich brauchte irgendjemanden, der mir meinen mißratenen Sohn Turin wieder hinbiegt,
denn eine bessere Alternative hatte ich nicht mehr. Und wenn jemand das kann, dann
ist das Tharr, also bestellte ich ihn zu mir. Und da mein Sohn sich sowieso hinter
meinem Rücken mit Diro abgibt, mußte der mit gebessert werden.
Kersti
Fortsetzung: Die Kriegssklaven waren die ersten gewesen, die mir mal den Rücken
freigehalten hatten und das rechnete ich ihnen hoch an
Vorgeschichte: F1629. Der König, Tiro vom hohen Licht: Aus irgendwelchen Gründen
gelang es Tharr, einem meiner unzähligen illegitimen Söhne, auf dem Schiff, das ich
bisher immer benutzt hatte, um all die Typen loszuwerden, die ein Problem waren,
richtig für Ordnung zu sorgen
Tharr vom Licht erzählt:
Kaum war ich am Treffpunkt angekommen, wo sich die drei Schiffe mit gezüchteten
Bodentruppen mit den anderen Kriegsschiffen vereinigen sollten, erschien eine
Notitz auf meinem Display, daß ich als Sicherheitschef in den Palast versetzt
werden würde und daß die Zuchtmenschen deshalb gerne einige mögliche Pläne mit mir
besprechen wollten. Ein Vorentwurf der Pläne war in der Notitz verlinkt. Erst volle
24 Stunden später erhielt ich das offiziele Schreiben, in dem stand, daß ich zum
Palast versetzt werden sollte, sobald ich meine aktuelle Reise abgeschlossen hätte.
Ich hatte überhaupt keine Lust auf diese Versetzung. Die Einstellung der
Kriegssklaven war positiver. Das hätte Vor und Nachteile. Vor der Schlacht hatte
ich natürlich keine Zeit, mich richtig mit allem zu befassen, da gab es zu viel
Anderes zu tun. Auf dem Rückflug zur Zuchtstation war genug Raum, um mich mit den
ausführlichen Dossiers zu befassen, die mir die Zuchtsklaven zu allem
zusammengestellt hatten, was mir entweder nützlich sein konnte oder was sie gerne
beim König eingebracht hätten, wenn sich die passende Gelegenheit dazu ergibt.
Daß die Kriegssklaven und Techniker immer ausgesprochen gut informiert sind, war
mir schon früher aufgefallen. Anfangs war es noch nicht besonders auffällig
gewesen, doch mit jedem Jahr, das ich als Offizier diente, steckten sie mir solche
Informationen früher, bis ich sie schließlich sofort erhielt, wenn das Schiff, das
die Post gebracht hatte, Zeit gehabt haben konnte, diese an mein Schiff zu senden.
Daher weiß ich inzwischen, daß sie offensichtlich jedes einzelne Schiff im Reich,
gleich ob Frachter oder Kurierschiff, verwenden, um ihre persönlichen Nachrichten
zu versenden. Selbst für den König wäre das so nicht machbar, denn ein privates
Frachtschiff bietet einen solchen Dienst vielleicht gar nicht an. Bei den
Zuchtmenschen lief das darüber, daß jeder von ihnen für jeden anderen Zuchtmenschen
kostenlos elektronische Post transportiert und dafür all das Datenvolumen
verwendet, was nicht anderweitig gebraucht wird. Bei diesem ungenutzten
Datenspeicher konnte es sich durchaus um Festplatten handeln, die einfach nur von A
nach B verschickt werden sollten, um dort irgendwo eingebaut zu werden.
Auch die Informationen, die sie mir zukommen ließen, waren mit jedem Jahr
ausführlicher geworden. Ich hatte mich irgendwann erkundigt, wie das kam und sie
hatten mir erklärt, daß sie Personalakten über alle Offiziere und wichtigen Beamten
des Reiches führten, die von den offiziellen Personlakten unabhängig sind. Treron
hatte mir eine solche Personalakte gezeigt und ich war erstaunt gewesen, wie
detailliert sie war. Er erklärte mir, daß das System noch nicht so lange
existierte, weil es erst aufgebaut werden konnte, als genug Zuchtmenschen im Dienst
waren. Dann hätte man die Netze der gegenseitigen Unterstützung aber zunehmend
systematisiert und ausgebaut. Andererseits hätte sie aber auch erst herausfinden
müssen, ob ich klug genug mit den Informationen, die ich habe, umgehe, um keine
Gefahr für das Netz darzustellen, daher hätten sie mir zuerst keine heiklen Daten
gegeben.
Wie immer hatten sie so viele Daten zusammengetragen und Pläne gefaßt, daß man sie
garantiert nicht in der Zeit umsetzen konnte, die ich dort sein würde, zumal sie
mich ebenso garantiert mit Nachschub für mögliche Pläne versorgen würden. Außerdem
waren die Pläne so kompliziert, daß ich mir nur die vereinfachten
Kurzzusammenfassungen ansah, damit mir der Kopf nicht platzt. Mit den Einzelheiten
konnte ich mich befassen, falls sich eine Chance zur Umsetzung des jeweiligen Plans
ergab. Jetzt mußte ich mich nur so weit damit vertraut machen, daß ich mir Gedanken
machen konnte, was ich davon überhaupt unterstützen wollte und was ich selber
eigentlich in dem Zusammenhang machen wollte.
Ich war geneigt die Zuchmenschen zu unterstüzen, wo mir das möglich war, denn ich
hatte meinen Untergebenen immer den Rücken freigehalten, damit sie in Ruhe arbeiten
konnten. Die Kriegssklaven waren die ersten gewesen, die mir mal den Rücken
freigehalten hatten und das rechnete ich ihnen hoch an.
Diesmal gab es kein Problem, als Tharr wieder ging, denn er hatte dafür gesorgt,
daß er einen Nachfolger hatte, der uns kannte und zu uns hielt
Vorgeschichte: F1634. Tharr vom Licht: Die Kriegssklaven waren die ersten gewesen,
die mir mal den Rücken freigehalten hatten und das rechnete ich ihnen hoch an
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Diesmal gab es kein Problem, als Tharr wieder ging, denn er hatte dafür gesorgt,
daß er einen Nachfolger hatte, der uns kannte und zu uns hielt. Natürlich war Simon
vom Licht nicht Tharr. Er war jünger, hatte nur einen Flug Erfahrung mit uns,
deutlich dümmer und verstand weniger von dem, was wir ihm erklärten. Aber er war
schon anständig und sorgte dafür, daß sich selbst die meisten kriminellen Adeligen
benahmen. Ganz so gut wie mit Tharr funktionierte es jedoch nicht. Wir mußten etwa
jeden dritten Flug jemanden töten, der sich als völlig unbelehrbar erwies und das
war in den drei Jahren mit Tharr nicht so gewesen.
Simon vom Licht gab uns mit den Schlachtplänen stärker freie Hand als Tharr, aber
er verstand weniger davon, was bewirkte, daß er oft seine eigene Rolle in den
Plänen nicht so übernahm, wie wir das gerne gehabt hätten.
Ich bin außerdem auf dem ersten Flug mit Simon als Kapitän bei der Schlacht schwer
verletzt worden, so daß jemand jüngeres meine Stelle in der Planung und
Koordination übernehmen mußte, was die Kommunikation weiter verschlechterte, denn
er kannte weniger Tricks als ich, um den Freigeborenen die Dinge verständlich zu
machen, die sie normalerweseise nicht verstehen.
Sobald ich wieder lange genug wach war, unterrichtete ich wieder Kriegerkinder und
wie schon die ersten Genesungzeiten dachte ich mir, daß ich das viel lieber mache
als in den Krieg zu ziehen.
Als ich nach knapp einem Jahr wieder gesund genug war, daß mir gesagt worden war,
daß ich bei der nächsten Schlacht wieder auf die Thorion soll, erhielt ich die
Nachricht, daß Tharr mit dem König und seiner Frau gekommen war und mit mir
sprechen wollte, weil er den Befehl über die Zuchtstation erhalten hatte.
Das war natürlich eine wirklich gute Nachricht. Damit kann man richtig viel bewegen
und wie ich Tharr kenne, macht er das auch.
Die Antwort versetzte mir einen Schlag, denn Treron war so schwer verletzt worden
war, daß er beinahe gestorben wäre
Vorgeschichte: F1721. Treron XZB12-5-13: Diesmal gab es kein Problem, als Tharr
wieder ging, denn er hatte dafür gesorgt, daß er einen Nachfolger hatte, der uns
kannte und zu uns hielt
F1649. Tharr vom Licht: Es ist jemandem gelungen, eine Sprengladung unterzubringen,
nach der von dem großen Festsaal nur noch Trümmer übrig waren
Tharr vom Licht erzählt:
Auf dem Flug zur Zuchtstation hatte ich viel Zeit nachzudenken. Das führte leider
nicht zu großartigen Ideen sondern nur dazu, daß ich ständig im Kreis dachte und
mir bei jeder Umkreisung des Themas mehr unlösbare Probleme einfielen. Als wir
schließlich in das System eintraten, wo die Zuchtstation lag, fühlte ich mich wie
ein Kleinkind das zu Mama laufen will, damit sie die Welt wieder in Ordnung bringt
- und die Rolle der "Mama" in der Geschichte hatte Treron XZB12-5-13, der älteste
mir bekannte Kriegssklave.
Natürlich würde Treron nicht da sein, dachte ich, daher hatte ich das Schiffsgehirn
Silman vom Licht gebeten, mit dem Stationsgehirn reden und dafür zu sorgen, daß ich
eine Liste der älteren Krieger bekomme, die für eine Genesungszeit auf der Station
sind. Ich bekam die Antwort, mit einiger Verzögerung, weil die Funksignale sich nur
lichtschnell ausbreiten. Als die Antwort eintraf, versetzte sie mir einen Schlag,
denn Treron hatte fast die gesamte Zeit, die ich im Palast verbracht hatte, auf der
Zuchtstation verbracht, weil er auf seiner ersten Fahrt mit meinem Nachfolger auf
der Thorion so schwer verletzt worden war, daß er beinahe gestorben wäre. Er war
jetzt fast wieder gesund und sollte, sobald die Thorion wieder zurückkehrt, erneut
in die Schlacht geschickt werden.
Ich sandte eine Nachricht zur Station, die klang als würde ich Treron eine gute
Besserung wünschen - das tat ich natürlich auch, doch die Nachricht enthielt auch
zwei Schlüsselwörter, mit denen ich ihm mitteilte, daß wir Gelegenheit erhalten
würden, diejenigen Pläne umzusetzen, die mit der Zuchtstation zu tun hatten, weil
ich darüber den Befehl erhalten würde. Außerdem teilte ich ihm mit, daß ich so
schnell wie möglich mit ihm reden wollte.
Die Nachricht, die ich an das Stationsgehirn Gendis vom Tal schickte war auch ein
wenig verschlüsselt, denn ich sagte ihm, daß ich genau wie damals als ich die
Thorion übernommen hatte, nach meinem Krankenbesuch bei Treron zuerst die wichtigen
Leute sehen wollte, die Ahnung von der Station haben.
Als ich nach Stunden des Flugs an der Station andockte, wo nicht jeder leicht
Funkgespräche abfangen kann, zeigte sich, daß er genau verstanden hatte, was ich
damit hatte sagen wollen, denn er legte mir einen Entwurf vor, in dem ich mir
reichlich Zeit nahm, ehe ich mir meinen Vorgänger spreche und diese Zeit nutze, um
mit einigen der wichtigsten Zuchtmenschen zu reden. Er hatte mir auch bereits
Trerons nach Charakter sortierte Liste über die anwesenden Freigeborenen
zugeschickt, so daß ich die Vorstellungsrunden planen konnte.
Ich besuchte also als allererstes Treron im Krankenhaus. Der merkte auch sofort,
daß ich mir Sorgen um ihn machte und sagte, da solle ich mir keine Gedanken machen,
das heilt doch alles wieder. Ich sagte ihm jedenfalls, daß er noch bevor es wieder
aufs Schiff geht, auf einen Posten bevördert werden würde, wo ich mir sicher sein
könnte, daß er auch lebend zurückkehrt.
Dann kam er mit der Behauptung, daß er nicht wichtiger wäre als die anderen und ich
sagte ihm, daß er mir jedenfalls sehr wichtig wäre, weil er mein Freund wäre und
daß die anderen außerdem seine Erfahrung brauchten, damit unsere Pläne Erfolg haben
könnten. Tharr war unglücklich gewesen, als der König ihn in den Palast rief und er
war immer noch unglücklich, als er zu uns zurückkehrte
Vorgeschichte: F1660. Tharr vom Licht: Die Antwort versetzte mir einen Schlag, denn
Treron war so schwer verletzt worden war, daß er beinahe gestorben wäre
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Tharr war unglücklich gewesen, als der König ihn in den Palast rief und er war
immer noch unglücklich, als er zu uns zurückkehrte. Ich fragte mich, was die
Freigeborenen immer mit ihm machen, denn er war noch unglücklicher gewesen, als er
das erste mal auf unser Schiff kam. Damals fand er die ganze Welt furchtbar und
wollte sich am liebsten umbringen, wie er behauptete. Ich fand das verrückt, denn
warum sollte sich ein Mensch freiwillig umbringen wollen, wenn er das Glück hat,
daß er nicht alle zwei Monate einmal in eine Schlacht geschickt wird?
Jetzt war er immerhin nicht in einer ganz so komischen Stimmung, aber er wollte
offensichtlich von mir getröstet werden, weil sich Freigeborene ständig gegenseitig
umbringen und das ohne jeden vernünftigen Grund. Ich glaube sowieso, daß Leute, die
sich ausdenken, daß sie Krieg führen wollen, nie vernünftige Gründe haben.
Dummerweise bleibt einem dann gar nichts anderes übrig, als sich zu verteidigen und
der der angegriffen wird, hat Krieg, ob er will oder nicht.
Jedenfalls habe ich ihn getröstet und dann war er wieder in der Stimmung zum Pläne
machen. Im Grunde war er natürlich schon mit der Absicht hierhergekommen, als
allererstes die Zuchtstation so umzukrempeln, wie wir das damals mit der Thorion
gemacht haben. Ich hätte früher nicht gedacht, daß es Freigeborene geben könnte,
mit denen ich freiwillig schreibe, aber nachdem er das gemacht hat, habe ich auf
jeder Fahrt auf der ich war Brieffreunde gefunden, mit denen ich mich bis heute
austausche und die mir von den verrückten Dingen erzählen, die es auf Planeten
gibt.
Jedenfalls war Tharr der Ansicht, daß er uns als Offiziere braucht und die Idee
gefiel mir, besonders weil der König und selbst Diro, dem ich so etwas nie
zugetraut hätte, ihr zugestimmt hat, was heißt daß es wahrscheinlich niemandem
gelingen wird, die Zeit so zurückzudrehen, daß alles so wie früher vor Tharr ist.
Natürlich hatten wir längst einen ausgearbeiteten Entwurf für so eine Situation,
den ich noch einmal aktualisiert hatte, als mir Tharr die Nachricht hat zukommen
lassen, daß wir diese Pläne jetzt umsetzen können. Ich gab ihm also die Nummer des
Plans damit er sich damit auseinandersetzen konnte. Dann unterhielten wir uns ein
wenig über alte Zeiten, als er noch ein sehr junger Offizier gewesen war, der
gerade mal vor einem Jahr den Rang gehabt hatte, auf den er mich jetzt erheben
wollte. Und jetzt wo er sich wieder entspannt hatte, merkte ich, daß er immer noch
der liebe Junge war, den ich damals kennengelernt hatte.
Er hatte nicht so viel Zeit mit mir zu reden, wie er gerne gehabt hätte und mußte
bald los, um bei den Zuchtmenschen die Runde gemacht zu haben, ehe er sich mit
seinem Vorgänger trifft, der woanders hin versetzt werden sollte. Von mir aus
konnten sie ihn auf den Mond eines unbesiedelten Sternensystems versetzen, denn er
war ein Idiot. Damit meine ich nicht seine Intelligenz sondern seinen Charakter.
Wir hatten es zu oft erlebt, daß sie uns Dinge nur deshalb verboten haben, weil wir
sie wollten
Vorgeschichte: F1661. Treron XZB12-5-13: Tharr war unglücklich gewesen, als der
König ihn in den Palast rief und er war immer noch unglücklich, als er zu uns
zurückkehrte
Seman LZB7-200-30 erzählt:
Ich habe schon viele Befehlshaber auf der Zuchtstation kommen und gehen sehen und
auf jeden von ihnen hätte ich gerne verzichtet. Das Schlimmste war, daß man immer
erst ein paar Monate braucht, um den neuesten Idioten erst einmal so weit
einzunorden, daß man überhaupt Gelegenheit findet, seine eigentliche Arbeit zu tun.
Daher erwartete ich nichts Gutes, als schon wieder ein Neuer kommen sollte.
Das erste, was mich verblüffte war, daß er mit mir sprechen wollte, bevor er sich
mit dem vorherigen Befehlshaber trifft. Ich hatte schon Gerüchte gehört, daß die
Kriegssklaven Tharr vom Licht mögen, aber ich glaubte eigentlich nicht, daß das an
etwas anderem liegen könnte, als daran, daß sie etwas komisch sind, wie jeder weiß,
der die Krieger kennt. Mir ist unverständlich, wie man einen Freigeborenen mögen
könnte. Da ist doch einer schlimmer als der andere.
Immerhin war Tharr nicht die Sorte, die den Strafer benutzt, statt guten Tag zu
sagen. Irgendwie schien er auch das Wort freigeboren nicht zu mögen, trotzdem
bestrafte er mich nicht sondern erklärte, daß er als Sklave im Palast zur Welt
gekommen war und vor allen Dingen nicht mit einigen Adeligen, die er im Laufe
seines Lebens erlebt hatte, in dieselbe Schublade gesteckt werden wollte. Man hätte
bei denen ja den Eindruck, sie würden glauben daß ein Raumschiff fliegt, weil es
Angst vor ihnen hat. Das klang, als hätte er sogar so etwas wie Humor, statt der
sadischischen Neigungen, die Freigeborene normalerweise mit Humor verwechseln.
Dann erklärte er mir, er wolle eine Führung durch die Zuchtstation, bei der er vor
allem mit denjenigen erfahrenen Zuchtmenschen reden wolle, die bei ihresgleichen
besonders angesehen seien. Ich fragte mich, warum ihn das interessierte. Dafür
hatte sich noch nie ein Freigeborener interessiert. Ich führte ihn also durch die
Zuchtstation und ließ ihn mit einigen Leuten reden, was uns immerhin eine
Gelegenheit geben würde, ihn schneller gut genug kennenzulernen, um ihn von den
gößten Dummheiten abzuhalten.
Er fragte jeden von ihnen, was sie meinten, was man hier als erstes verbessern
müßte, aber niemand war da sehr offen. Wir hatten es zu oft erlebt, daß sie uns
Dinge nur deshalb verboten haben, weil wir sie wollten.
Danach redete er mit seinem Vorgänger und schließlich mit den Freigeborenen. Das
allerdings war etwas komisch, denn er schien sie danach sortiert zu haben, wie
verträglich oder im Gegenteil unausstehlich sie sind. Und was er ihnen sagte,
verblüffte mich auch, als ich die Reden neben meiner Arbeit abhörte. Er hat ihnen
nämlich als allererstes die Benutzung des Strafers verboten, es sei denn wir hätten
jemanden umgebracht oder so. Das meldete ich an die anderen weiter, weil das
wirklich ein Punkt war, den jeder wissen sollte. Ich glaubte aber nicht, daß das
funktionieren würde. Es klappte dann auch nicht sofort. In den ersten Tagen ließ er
all diejenigen einsperren, die Spaß daran haben, Leute mit dem Strafer zu foltern,
bis zie zuckend am Boden liegen. Das war doch schon mal ein guter Anfang. Fast
alle. Einer hatte sich ärgerlicherweise an das Verbot gehalten, so daß er die
Strafe, die ihm zustand, nicht bekam. Am nächsten Tag hatte Tharr dann viel weniger
Strafen zu verteilen, obwohl er diesmal auch Leute bestraft hat, die den Strafer
nicht ganz so lange benutzt haben. Das lag aber nicht daran, daß es keine
Kandidaten für solche Strafen gegeben hätte, nur gab es sehr viele Leute, die sich
gedacht hatten, daß sie den Strafer dann doch lieber gar nicht benutzen, obwohl sie
sonst immer fast so schlimm gewesen waren wie die, die Tharr am ersten Tag in den
Bau geschickt hatte. Es wurde in der folgenden Zeit noch besser, denn Tharr tat
sein Bestes, um den Leuten die Benutzung des Strafers völlig abzugewöhnen. Er ging
halt schrittweise vor. Außerdem malte Tharr Graphiken, die zeigten, daß wir jetzt
bei der Arbeit viel mehr schafften. Komischerweise wollten die Freigeborenen das
zuerst nicht glauben und behaupteten die Graphiken wären gefälscht. Man sollte
meinen, daß selbst die geringe Intelligenz von Freigeborenen ausreicht, um zu
begreifen, daß ein Techniker der gerade gefoltert wird, nicht gleichzeitig arbeiten
kann.
Noch verblüffender war allerdings, daß sich Tharr einen Plan, den ich für völlig
unrealistisch gehalten hatte, als die Krieger ihn aufgestellt hatten, vorknöpfte
und zu verstehen versuchte, weil er ihn umsetzen wollte. Schließlich ging ich in
das Krankenhaus der Krieger zu Treron und fragte ihn, ob der "befreundete Offizier"
von dem dieser Plan gehandelt hatte, in seinem Kopf immer schon Tharr gewesen sei.
"Nein. Der Plan ist älter als meine Bekanntschaft mit Tharr. Aber Tharr hat schon,
als er der Kapitän der Thorion geworden ist, einen ganz ähnlichen Plan
vorgeschlagen, wenn auch so schwammig wie Freigeborene das immer machen."
antwortete der alte Krieger.
Ich fragte ihn, wie um alles auf der Welt sie auf den Gedanken gekommen seien, daß
es einen Freigeborenen geben könne, der sich freiwillig bemühen würde, uns an die
Macht zu bringen. Der Aspekt stand nämlich ausdrücklich in dem Plan der
Kriegssklaven drin und Tharr hatte ihn gelesen.
"Wieso? Glaubst du etwa, daß wir schlechtere Herrscher wären, als der typische
freigeborene Kriminelle?" fragte Treron.
"Nein natürlich nicht. Noch schlechter geht ja kaum." antwortete ich.
"Eben und wir können dafür sorgen, daß die Kriminellen nicht mehr zum Zuge kommen."
sagte Treron.
Ich fragte ihn, wie das funktionieren sollte schließlich gab es Strafer, der jeden
innerhalb von wenigen Sekunden völlig handlungsunfähig machten.
"Freigeborene sprechen durchaus auf Erziehung an. Zumindest haben wir es auch ohne
die Unterstützung von Tharr geschafft, jeden, der nicht gerade kriminell war,
innerhalb von zwei Wochen die Benutzung des Strafers abzugewöhnen. Die schlimmste
Kriminellen haben wir beseitigt und der Rest hat dann zumindest gelernt, daß man
als Krimineller so weit von uns entfernt sein sollte wie möglich. Mit Tharr klappte
das bei den meisten schon am ersten Tag und die Kriminellen hatten sich innerhalb
von zwei Wochen den Strafer abgewöhnt." erklärte er.
Ich konnte das nicht glauben. Es ging schon seit Jahren das Gerücht um, daß in den
Bereichen der Krieger der Strafer nicht benutzt wurde, aber das hatte niemand, der
nicht dort arbeitete, glauben können.
Ich konnte es immer noch nicht glauben. Dann dachte ich, daß Tharr ja wollte, daß
man mit ihm redet und daß er jedenfalls den Strafer nicht benutzt, also war es kein
Risiko, ihm die Frage zu stellen. Als er den Eindruck machte, für ein Gespräch
aufgelegt zu sein, fragte ich ihn daher, ob denn bei den Kriegssklaven wirklich
kein Strafer benutzt wird. Tharr erklärte, daß er, bevor er an seinem zweiten Tag
zu den Krieggsklaven auf der Thorion rein sollte, die schlimmsten Gerüchte über sie
gehört hätte, aber er hätte sich trotzdem gedacht, daß es sicherlich immer klug
ist, es zuerst mit Freundlichkeit zu versuchen. Zu seinem Erstaunen hätten sie sich
als sehr angenehme Untergebene herausgestellt, die sich im vorauseilendem Gehorsam
geübt und ihn vor den kriminellen Adeligen geschützt hatten. Er hätte sie dann, als
er sie besser gekannt hätte, gefragt, warum niemand anders vor ihm so etwas je
erlebt hatte und sie hatten erklärt, daß er der erste gewesen wäre, der nicht
zuerst den Strafer benutzt hatte und dem man das nicht erst einmal abgewöhnen muß.
Er hatte das gar nicht glauben können, denn im königlichen Palast, wo er
aufgewachsen war, wäre es verboten gewesen, den Strafer ohne triftigen Grund zu
verwenden und jeder, der das tat, würde des Palastes verwiesen. Das hatte ich schon
gehört gehabt, aber auch nicht glauben können, schließlich war es einer von diesen
Königen, die sich vom hohen Licht nennen, gewesen, der den Strafer zuerst
eingeführt hatte. Wahrscheinlich stammte der Name von dem Ereignis, wo ihnen die
Birne durchgebrannt ist, weil sie eine Überspannung abbekommen hat. Da sie danach
die Realität nicht mehr durch denken erschließen konnten, glaubten sie dann, sie
wären durch dieses Ereignis erleuchtet worden.
Wie auch immer. Tharr erklärte mir, daß die Kriegssklaven etwas taten, was er nach
seinen spärlichen Erfahrungen mit dem Strafer für unmöglich gehalten hätte. Sie
brachten es nämlich fertig, sich so zu verhalten, als würde der Strafer nicht
funktionieren, wenn sie nur zwei bis drei solche Straferimpulse abbekommen und dann
das genaue Gegenteil von dem zu tun, was ihnen gesagt worden war. Bei den meisten
würde das bewirkten, daß sie sich dann erinnern, daß man auch ohne Strafer mit
Leuten reden kann, sagte er in so einem ironischen Ton, wie ich ihn bisher nur von
Unseresgleichen kenne. Freigeborene Sklaven sind meist zu verängstigt, um noch
Humor aufzubringen.
Mit den Technikern war es ganz anders als mit den Kriegssklaven. Sie waren
wesentlich reservierter
Vorgeschichte: F1662. Seman LZB7-200-30: Wir hatten es zu oft erlebt, daß sie uns
Dinge nur deshalb verboten haben, weil wir sie wollten
Tharr vom Licht erzählt:
Mit den Technikern war es ganz anders als mit den Kriegssklaven. Sie waren
wesentlich reservierter und ich hatte den Eindruck, daß sie mir kein Vertrauen
entgegenbrachten. Sie sagten mir einfach nicht, was sie gerne geändert haben
wollten. Schließlich fragte ich Treron um Rat.
"Das wundert mich micht. Sie sind keine Krieger und können sich deshalb nicht so
gut wehren." meinte der, "Aber mach dir keine Sorgen. Morgen beginnt die nächste
Phase, in der alle, wo kein triftiger Grund dagegen spricht, sich frei in der
Zuchtstation bewegen dürfen. Dann werden wir mit ihnen reden und es wird sich
bessern."
Von diesen 'triftigen Gründen' war ich mehr als angenervt, weil ich das meiste
davon beim besten Willen nicht triftig finden konnte. Treron nahm das viel
gelassener.
Ich befragte ihn vorsichtig, wie es eigentlich auf der Zuchtstation zugegangen war,
bevor ich gekommen war und kam zu dem Schluß, daß Treron recht hatte. Die Techniker
konnten sich schlechter wehren und hatten sich deshalb ganz in sich zurückgezogen
gehabt. Sie waren und blieben immer noch sehr vorsichtig, daher kamen von ihnen bei
weitem nicht so viele Verbesserungsvorschläge wie von den Kriegern, die ich ja
inzwischen auch weit länger kannte.
Immerhin sah man sie jetzt etwas öfter lächeln, was wohl ein gutes Zeichen war.
Zu meinen ersten Tätigkeiten, bevor ich den König aus dem Schiff gelassen hatte,
gehörte, daß ich das Lebenshaltungssystem grob geprüft hatte. Da mir einige
Berichte seltsam erschienen, hatte ich stichpunktartig bis ins einzelne untersucht
und dabei festgestellt, daß irgendjemand das wohl bemerkt haben mußte und es
während ich las änderte. Ich lud daher beim nächsten Abschnitt die Daten zunächst
auf mein Tablet, dann las ich den Bericht im Computer und schließlich las ich die
Tabletversion, die tatsächlich anders war. Dabei sah ich dann, was sie gemacht
hatten.
Die Veränderungen waren nicht so tödlich wie bei den Kriegern und auch nicht so
geschickt gemacht, daher rief ich meinen persönlichen Assistenten, erzählte ihm,
daß die Kriegssklaven auf der Thorion das halbe Schiff für ihre Zwecke
umprogrammiert hatten und sagte ihm, daß sie bei denen Unterricht nehmen sollten.
Er sah mich an wie ein Auto. Ich erzählte ihm von den Todesfällen bei meinen ersten
beiden Tagen auf der Thorion und daß danach das Leben auf dem Schiff erträglich
gewesen war. Wir hätten das natürlich, als ich der Kapitän war, anders gemacht und
das würden wir auch hier ohne Mordanschläge regeln. Aber ich hätte erlebt, wie es
in der Flotte zuging und wenn das Lebenshaltungssystem ausfällt, weil die Techniker
nicht arbeiten können oder wenn die Kriminellen unter den Adeligen mit ihren
Mordanschlägen durchkommen, gibt es mehr Tote, als wenn man an denen, die sich am
schlimmsten benehmen, ein Exempel statuiert. Die Kurse beginnen wir sofort, da ich
niemanden in die Welt hinausschicken will, der sich nicht wehren kann. Diese
Variante wäre natürlich höchst inoffiziell, aber ich wolle, daß die kämpferischen
Fortbildungskurse auf lange Sicht auch offiziell abgesegnet werden und wolle dafür
eine Studie mit einer möglicht harmlosen Begründung haben, erklärte ich. Sie sollen
sich schon mal Gedanken machen.
Natürlich hatten die Krieger längst damit begonnen, aber es konnte nur gut sein,
wenn er das auch von mir hörte. Sonst würden sie den Kriegern einfach nicht
glauben, daß das durch mich abgesegnet ist, daß sie also dafür Rückendeckung haben.
Es durfte ja auch nicht rauskommen. Andererseits kannte ich das Stationsgehirn,
weil ich mich mit ihm hatte abstimmen müssen, damit meine Krieger auf der Station
die nötige Unterstützung kriegen, daher brauchte ich mir darum keine Sorgen zu
machen.
Tharr hatte gewollt, daß ich vor den Professoren einen Vortrag über die
gesellschaftlichen Änderungen halten sollte, die wir einführen wollten
Vorgeschichte: F1675. Tharr vom Licht: Das Reich vom Löwen hatte ein
Gesellschaftsystem, das mir als jemandem, der als Sklave aufgewachsen war, sehr
sympathisch war
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Tharr hatte gewollt, daß ich vor den Professoren der örtlichen Universität einen
Vortrag über die gesellschaftlichen Änderungen halten sollte, die wir einführen
wollten, weil das schließlich unser Verdienst war, daß das Reich noch existiert.
Ich war mich nicht so ganz sicher, ob das ein guter Gedanke war, tat aber was er
wollte und erklärte den Leuten, wie wir erreichen wollten, daß es allen Menschen
besser geht und daß das ganz einfach möglich war, weil nur jeder seinen Beitrag
leisten können muß, damit es allen besser geht.
Als ich mit meinem Vortrag fertig war, stellte ich fest, daß sie nichts von dem
verstanden hatten, was ich erklärt hatte, dabei war es doch so sehr vereinfacht,
daß es jedes Kleinkind, das noch nicht sprechen kann, das verstehen können mußte.
Ich erklärte also jeden Satz den ich gesagt hatte noch einmal ausführlicher. Dann
sagte ich ihnen, sie müßten sich einfach die Prüfungsarbeiten durchlesen, da steht
das alles drin. Natürlich waren die offiziellen Prüfungsarbeiten nur die
vereinfachten Zusammenfassungen unserer Pläne, aber die Leute, die wir gefragt
hatten, hatten gemeint, daß man das verstehen kann.
Am Ende unterhielt ich mich mit Tharr und seinem technischen Assistent darüber, wie
der Vortrag gelaufen war und Tharr meinte, er hätte uns doch gesagt, daß die
Professoren Schwierigkeiten haben würden, uns zu verstehen.
Glücklicherweise hatte Tharr noch eine Weile Zeit, ihnen die Details zu erklären,
weil sie einige Wochen oben bleiben sollten, bis sie die Arbeiten geprüft haben.
Nur ich mußte beinahe sofort wieder fliegen und mich um meine Krieger kümmern, die
ja bei jeder Fahrt bevördert wurden.
Kersti
Fortsetzung: Daher machte ihn unser Zugführer darauf aufmerksam, daß wir ein Recht
darauf hätten, Ausrüstung zu bekommen, die unbeschädigt ist
Vorgeschichte: F1676. Treron XZB12-5-13: Tharr hatte gewollt, daß ich vor den
Professoren einen Vortrag über die gesellschaftlichen Änderungen halten sollte, die
wir einführen wollten
F1440. Geson XZB12-56-78: Heute war der Tag, an dem ich in die Schule kommen
sollte, und mir war mulmig, denn wenn man in die Schule kommt, wird man kastriert
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Ich hatte in der Abschlußprüfung meiner Kriegerausbildung recht gute Noten und sie
wurde als Studienabschuß anerkannt. Danach hatten wir etwa eine Woche Zeit, um uns
zu verabschieden. Es ist nicht immer eine Woche, das hängt davon ab, wann eine
Klasse die Abschlußprüfung macht und es kann auch sein, daß die Prüfung bis zu ein
Jahr vorgezogen wird, weil sie besonders dringend neue Krieger brauchen. Ich hatte
aber damals eine Woche Zeit, weil diesmal alles recht gemütlich abgehandelt wurde.
Wir warteten in einem großen Schlafsaal auf die Zugführer, die uns nach und nach
abholen und in die Schlafräume auf dem Schiff bringen sollten. Zunächst war alles
wie erwartet, das heißt, die Zugführer waren Freigeborene. Dann kam plötzlich
einer, der ein Zuchtmensch von unserer Zuchtlinie war und rief Nummern auf. Sobald
er wieder draußen war diskutierten wir, was das zu bedeuten haben könnte, kamen
aber nicht drauf. Der nächste war wieder einer von uns und rief meine Nummer mit
auf. Er hieß Treron XZB12-5-13 und mußte seinem Aussehen nach zu urteilen schon
richtig alt sein, denn er hatte sogar graue Haare, wie wir sie eigentlich nie
bekommen, weil wir nicht alt genug werden.
Ich stand also auf, ging mit ihm mit. Sobald wir einigermaßen alleine waren,
fragten wir ihn, wie es denn kam, daß er uns aufgerufen hatte und als er sagte, daß
er wirklich der Zugführer war, jubelten wir. Alle Lehrer, die wir hatten, hatten
nämlich erzählt, daß freigeborene Menschen oft richtig dumme Befehle geben, die wir
dann ausführen müssen und wegen denen zu viele Menschen unnötig sterben müssen. Und
nachdem ich von einigen solchen Befehlen gehört hatte, hatte ich mir gedacht, daß
ich keinen freigeborenen Menschen gehorchen müssen wollte, weil die Freigeborenen
zu viel falsch machen.
Wir gingen zum Arsenal, nahmen die Ausrüstung entgegen und prüften, ob damit alles
in Ordnung war. Den Verantwortlichen dort ärgerte das, weil die vorhergehende
Gruppe immer noch damit beschäftigt war, sich alle Teile sehr genau anzusehen und
sich auch nicht davon abbringen ließ, das richtig gründlich zu machen. Er
beschwerte sich, wir würden zu sehr bummeln, was deren Zugführer, der ja auch zu
uns gehörte gar nicht interessierte. Auch unserer sagte, daß wir uns nicht hetzen
lassen sollten. Da wäre durchaus noch für eine dritte Gruppe Platz, aber wenn beim
Kampf irgendetwas nicht funktioniert, hat man ein Problem.
Wir prüften also alles gründlich durch und fanden tatsächlich einige beschädigte
Teile, für die wir Ersatz anforderten. Der zuständige Offizier reagierte, als würde
er glauben, wir hätten das gerade eben kaputt gemacht, was natürlich nicht der Fall
war. Daher machte ihn unser Zugführer darauf aufmerksam, daß wir ein Recht darauf
hätte, Ausrüstung zu bekommen, die unbeschädigt ist.
Als die dritte Gruppe kam, wurde es langsam voll. Daher bat unser Führer sie, ihre
Ausrüstung im Gang zu prüfen. Dann gingen die, die vor uns da gewesen waren, so daß
für die vierte Gruppe wieder im Arsenal Platz war. Ich fragte, ob eigentlich immer
so viel von der Ausrüstung von vorneherein kaputt ist.
"Ja. Und das ist nicht normal, das machen sie nur hier so. Ich habe mich bei
Soldaten der regulären Armee erkundigt." sagte unser Zugführer.
Ich fragte mich, warum es mich eigentlich wunderte, daß sie uns auch bei der
Ausrüstung schlechter behandelten als die reguläre Armee.
Als wir uns so weit sicher waren, jeden identifizierbaren Fehler in der Ausrüstung
auch entdeckt zu haben, zeichnete der Zugführer die Bestätigung ab, daß wir unsere
Ausrüstung erhalten hatten und führte uns zu unseren Schlafräumen. Sobald er
meldete, daß wir untergebracht sind, wurde er zum Kapitän bestellt.
Wir fragten uns, ob er jetzt Ärger bekam. Als er zurück kam, meinte Treron aber, es
wäre alles in Ordnung, wir sollten uns keine Sorgen machen.
Auf der Reise hörten wir, daß die Züge, die von Freigeborenen geführt wurden,
ständig Ärger hatten, weil Ausrüstung kaputt war. Bei uns war alles in Ordnung. Wir
haben uns natürlich gewundert und die anderen gefragt, ob sie die Ausrüstung denn
nicht bei der Übergabe geprüft hatten. Sie meinten, nein, ihnen sei gesagt worden,
das sei nicht nötig und dann hätten sie nachher festgestellt, daß bei jedem
irgendetwas kaputt gewesen sei. Die Zuchtmenschen unter den Zugführern hatten uns
den Schlachtplan besorgt und diskutierten ihn auf der ganzen Fahrt mit uns durch
Vorgeschichte: F1441. Geson XZB12-56-78: Daher machte ihn unser Zugführer darauf
aufmerksam, daß wir ein Recht darauf hätten, Ausrüstung zu bekommen, die
unbeschädigt ist
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Die Zuchtmenschen unter den Zugführern hatten uns den Schlachtplan besorgt und
diskutierten ihn auf der ganzen Fahrt mit uns durch. Wir verrieten natürlich auch
den anderen Zügen, wo unser Schlachtplan und die Diskussion darüber im Netz des
Schiffes zu finden waren. Da niemand etwas besseres zu tun hatte, als sich zu
überlegen, wie man den Schlachtplan verbessern kann, taten wir eben das. Den
Freigeborenen verrieten wir nichts davon.
Am Ende hatte wir für jede Eventualität und für alles was der Feind noch in petto
haben könnte, vorausgeplant. Zumindest für alles, war irgendeinem von uns
eingefallen ist. Wir hatten dann eben einen richtigen Schlachtplan und nicht dieses
Ding, das wirklich nur funktionieren kann, wenn fast alles so läuft, wie der
Offizier, der es gebastelt hat, sich die Schlacht im Voraus gedacht hat.
Als wir dann schließlich auf dem Boden für den Kampf abgesetzt wurden, erfuhren
wir, daß der Feind natürlich anders aufgestellt war, als im ursprünglichen
Schlachtplan vorgesehen gewesen war und daß eine geringfügige Abwandlung von einem
unserer Alternativpläne verwendet wurde.
Unten hatte man natürlich keine Zeit, viel über Schlachtpläne nachzudenken, weil
man so damit beschäftigt ist, einfach zu überleben und jede Gefahr rechtzeitig zu
sehen, daß man den Plan schon auswendig wissen muß, damit man weiß, was man tun
muß, wenn Planänderungen durchgegeben werden, weil sich zeigt, daß getarnte
Stellungen des Feindes übersehen wurden. Jedenfalls holte die Landefähre des
Raumschiffes letztlich an einer ganz anderen Stelle ab, als beim Absetzen geplant
gewesen war, weil wir ganz anders hatten angreifen müssen, da fünf getarnte
Stellungen des Feindes bei der ursprünglichen Aufklärung übersehen worden waren.
Ich war schon fast am Ziel angekommen, als eine Kugel meinen Oberschenkel traf und
ich nur noch kriechen konnte. Von meinem Zug waren zu dem Zeitpunkt nur noch zehn
Leute übrig, dabei waren wir anfangs 57 gewesen. Ich versuchte also zu kriechen,
schaffte die Strecke dadurch aber nicht schnell genug. Als die Fähre landete,
dachte ich, ich hätte es nicht geschafft, denn sie schien mir unerreichbar weit
entfernt. Doch es kamen mehrere zurück und trugen mich in Sicherheit. Ich dachte
mir erstaunt, daß ich wohl diesmal überlebt hatte.
Ich hörte, wie jemand ansagte, daß die Fähre überladen wäre und deshalb der Inhalt
von Cryo-Kapseln in die Atemluft gegeben würde. Ich dachte, ich hätte mich verhört,
denn die konnten doch nicht ernsthaft Kälteschlafmedikamente bei normaler
Raumtemperatur einsetzen? Dann roch ich etwas seltsames und schlief ein.
Als ich wieder zu mir kam, lag ich im Krankenhaus. Ich fühlte mich etwas schwach,
laut den Anzeigen an den Geräten, war mein Zustand aber stabil und nicht
besorgniserregend. Als ich mit meinem Tablet meine Krankenakte aufrief, konnte ich
sehen, daß sie meinten, daß ich wahrscheinlich wieder gesund wäre, wenn wir an der
Zuchtstation andocken, um neue Leute an Bord zu nehmen. Daher sollte ich am
nächsten Einsatz teilenehmen. Ich rief die Verluste auf und sah, daß zwanzig Leute
von unserem Zug überlebt hatten, 12 davon mit Verletzungen, wegen denen man sie das
letzte Stück zur Landefähre hatte tragen müssen. Ich sah mir die Namen an und
freute mich über jeden einzelnen. Eine von einem Zuchtmensch geführte Einheit war
praktisch mitten in eine Falle gerannt und von ihnen war niemand übrig. Bei den
anderen von Zuchtmenschen geführten Einheiten lag die Überlebensrate auch bei etwa
30%. Die von Freigeborenen geführten Einheiten lagen etwas schlechter, nur bei etwa
20%, aber das war ebenfalls so viel besser als normal, daß ich es kaum zu träumen
gewagt hätte. Bis jetzt hatte es nie Überlebensraten über 10% gegeben.
Treron XZB12-5-13, mein Zugführer machte gerade die Runde an den Krankenbetten. Ich
fragte ihn, ob das das erste mal gewesen war, daß es einen richtigen Schlachtplan
gegeben hatte und nicht nur so eine Sparversion, wie sie die höheren Offiziere
anfangs verfaßt hatten.
"Ja, das ist es. Ich war zwar schon bei der Fahrt vorher Zugführer gewesen, aber
ein Zuchtmensch im Offizierskorps des Schiffes reicht eben nicht, um so etwas
richtig aufzuziehen. Außerdem haben alle auf mir rumgehackt, als ich alleine auf
der Brücke war. Man kann doch viel mehr durchbringen, wenn man Unterstützung von
anderen hat." antwortete er.
Ich fragte ihn, was eigentlich gewesen war, als der Kapitän ihn, kurz nachdem wir
an Bord gekommen waren, auf die Brücke zitiert hatte.
"Er hat sich darüber aufgeregt, daß wir den Typ vom Arsenal so genervt haben.
Danach hat uns natürlich der Erfolg recht gegeben. Kurz nach der Schlacht kam das
Thema wieder zur Sprache und der Kapitän hat jetzt als allgemeinen Bordbefehl
ausgegeben, daß alle Zugführer das so machen sollen. Es war natürlich vorhersehbar,
daß das so ausgehen wurde, denn bisher hatte der Kapitän immer Ärger mit dem
Arsenal, weil er mehr Ausfälle beim Material hatte als normal. Er hat uns einfach
nicht geglaubt, daß sie immer kaputtes Zeug ausgegeben haben." antwortete er.
Ich war amusiert.
Ich fragte, was der Kapitän eigentlich nachher über die Schlacht gesagt hat.
"Er hat uns gefragt, was wir eigentlich für kryptische Befehle ausgegeben haben.
Ich habe von dem Schlachtplan, den wir hatten, erzählt und er wollte ihn sehen. Als
ich versucht habe, ihm das zu erklären, hat er auf halber Strecke aufgeben und mir
gesagt, ich soll ihm eine vereinfachte Version erstellen, die er auch verstehen
kann und in Zukunft wollte er die einfachen Versionen vor der Schlacht haben und
nicht erst nachher. Nun ja, ich mußte ziemlich vereinfachen, damit er damit
klargekommen ist."
Er zeigte mir die vereinfachte Version und ich sah sie verwirrt an. Da war ja fast
gar nichts vom Original übrig!
"Sind Freigeborenen wirklich so dumm?" fragte ich.
Natürlich wußte ich, wenn man die durchschittliche Intelligenz der Freigeborenen
mit 100 ansetzt, daß wir dann nach den Ergebnissen unserer Intelligenztests
(Computerversionen die wesentlich komplexer funktionieren als irdische
Intelligenztests) einen IQ von durchschnittlich 285 hatten. Aber ich hatte mir
trotzdem nicht vorstellen können, daß das so einen Unterschied macht.
"Ja. Zu lernen, wie man für sie vereinfacht, damit sie verstehen, worum es ungefähr
geht, ist eine Kunst für sich. Dann kommt bei den meisten aber noch dazu, daß sie
nicht genug Selbstbewußtsein haben und wenn sie merken, daß man intelligenter als
sie ist, bösartig werden. Der Kapitän ist da aber sehr in Ordnung, vor dem muß man
das nicht unbedingt verstecken." antwortete er.
Kersti
Vorgeblich war das Kind, inzwischen war sie eher eine Jugendliche, die Prinzessin
Dira von Leuenhorst, die Kommandantin, aber man hatte ihr einen hoch angesehenen
Berater als ersten Offizier an die Seite gestellt, so daß ich davon ausging, daß er
die eigentliche Arbeit tun sollte, während sie nur ihren Rang als Prinzessin in die
Wagschale legen sollte, damit sie sich gegen unseren Adel durchsetzen können.
Tharr sagte mir, daß ich darauf achten sollte, daß niemand sie bei der Suche nach
ihren Verletzten stört, weil die Leute vom Löwenreich keine Sklaven haben und daher
sehr wütend sein würden, wenn jemand auf den Gedanken käme, sie an einer
sorgfältigen Suche nach ihren Verletzten zu hindern. Nun, das sind wir auch, nur
scheint das ja bei uns keinen zu interessieren. Aber wir werden die Löwen ganz
bestimmt als Argument benutzen, um selber gründlicher suchen zu können.
Ich merkte dann auch schon bei der Ankunft am Treffpunkt mit den Sternenschiffen
der Hauptarmee, daß die Freigeborenen schon eine Möglichkeit gefunden hatten, Dira
und den Rest ihrer Besatzung zur Weißglut zu bringen. Die Führung war nämlich nicht
bereit gewesen, die Schlachtpläne zu überarbeiten, was für Dira in dieselbe
Kategorie fiel wie Mord an Untergebenen. Bei mir auch. Ich ließ ihr über meinen
Techniker einen Hinweis zukommen, daß sie uns an Bord holen soll und wie man das
unauffällig tut, um ihr zu erklären, wie man solche Idioten umgeht und warum etwas
anderes auch nicht funktioniert.
Da unser Kapitän nicht mehr Tharr oder Simon war, umging ich ihn und ließ mich und
einen Techniker als vorgeblichen technischen Beistand rüberfliegen, um ihr zu
erklären, daß die guten Leute nicht an der Spitze der Armee sitzen, weil der König
sie noch nicht weit genug hatte bevördern können, daher würden wir die
desinteressierte Armeespitze umgehen, die es sowieso nicht merkt wenn die ganze
Armee nach einem veränderten Schlachtplan kämpft.
Und beim nächsten Flug schicken wir unsere Kriegssklavenunteroffiziere auch auf
Schiffe, die nicht nur Kriegssklaven transportieren, dann wird sich sowieso alles
ändern. Meine Unzufriedenheit begann, als ich den Schlachtplan sah
Vorgeschichte: F1730. Treron XZB12-5-13: Ich merkte bei der Ankunft am Treffpunkt
mit der Hauptarmee, daß die Freigeborenen eine Möglichkeit gefunden hatten, Dira
und den Rest ihrer Besatzung zur Weißglut zu bringen
F1776. Theorn Tiger: Tharr schien den König und seinen Sicherheitschef für
Jugendliche zu halten, die ihre Pubertät noch nicht hinter sich haben
Dira von Leuenhorst erzählt:
Diesmal lief alles wie geschmiert. Nicht nur, daß das Schiff innerhalb von 24
Stunden neu verproviantiert war, und daß Tharr mit uns besprochen hatte, was wir an
Material brauchten, um so schnell wie möglich weiterarbeiten zu können. - Wir
hatten zwar prinzipiell gelernt alles zu bauen, was wir zum Schiffbau brauchen,
aber es gab natürlich, wie das bei so etwas immer der Fall ist, Lieferengpässe und
wenn wir, das wo wir in der Produktion hinterherhinken, einfach geliefert bekommen,
sind die nächsten zehn Schiffe zwei Monate früher fertig. Das Schiff, das alles
liefern sollte, war schon fertig beladen und nachdem drei Änderungswünsche
berücksichtigt waren, flog es gleichzeitig mit uns in die andere Richtung ab. Er
sprach ab, daß die gesamte Flotte zu dem Planeten geschickt werden sollte, von dem
aus uns die Echsen am stärksten bedrohen und die bis zur Rückkehr neu gebauten
Schiffe zur Zuchtstation geschickt werden sollten, um dort mit den
Zuchtmenschenschiffen zusammenzutreffen und sich mit den anderen Neubauten zu
vereinigen. Die Flotte sollste dann direkt danach den nächsten Angriff fliegen,
während die beschädigten Schiffe der anderen Flotte repariert und durch Neubauten
ergänzt werden.
Als ich dann beim König ankam, las der sich den Vertragsentwurf mal kurz durch,
unterschrieb ihn, erklärte den Diplomaten, die nicht mit in den Krieg sollten, daß
er ihnen für den Rückflug ein Kurierschiff zur Verfügung stellen würde und dann war
ich schon unterwegs.
Meine Unzufriedenheit begann, als ich den Schlachtplan sah. Das Dingen war
regelrecht absurd. Zunächst einmal war die Aufklärung definitiv nicht genau genug
gewesen und das obwohl die technischen Möglichkeiten unserer Verbündeten durchaus
für eine bessere Aufklärung hätten sorgen können, als wir normalerweise zustande
bekamen. Aber nein, irgendjemand hatte es für völlig unnötig gehalten, die Drohnen
dahin zu fliegen, wo eventuell etwas Interessantes zu sehen sein könnte. Doch
selbst wenn von von der vorhandenen Aufklärung ausgeht, war die Planung, die darauf
aufbaute - einfach keine Planung. Sie hatten in regelmäßigen Abständen Absetzpunkte
eingezeichnet, ohne zu berücksichtigen, welche natürlichen und künstlichen
Strukturen die Fußsoldaten als Deckung nutzen könnten.
Ich setzte mich also mit meinen Offizieren zusammen und überarbeitete alles so, daß
es die Bezeichnung Plan verdiente. Dann wollte ich die Verbesserungsvorschläge mit
den Vorgesetzten besprechen, doch niemand war bereit, drei Worte mit mir zu
wechseln. Nein, nein, so wie er wäre, wäre der Plan schon eine runde Sache.
Wir dachten, wir wüßten jetzt schon, warum sie zu wenige Leute haben und
entschieden, daß wir jedenfalls nach unseren eigenen Plänen arbeiten würden. Das
konnte die Sache nur verbessern.
Dann kamen wir an den Punkt, wo wir uns mit den Zuchtmenschen treffen sollten. Auch
an diese Schiffe sandte ich den Vorschlag, für eine Verbesserung des Plans. Wir
erhielten zwei getrennte Antworten, eine arrogante Ablehnung, wie wir sie bisher
schon von jedem anderen Schiff bekommen hatten und sehr höfliche Bitte, wir mögen
bitte um technischen Beistand verbunden mit körperlicher Schwerstarbeit für
irgendeinen echtes oder vorgeschobenes technisches Problem bitten, der technische
Beistand wolle die Pläne mit uns besprechen. Ich war irritiert aber beantwortete
die Bitte, die ich nur so verstehen konnte, daß da wohl jemand mit dem Kapitän gar
nicht einverstanden war, indem ich tatsächlich um technischen Beistand bat und
schnell etwas vorschob, was man nicht auf die lange Bahn schieben konnte.
Ein Beiboot legte vom Zuchtmenschenschiff ab, legte bei uns an und drei Menschen
kamen heraus. Zwei davon waren ausgesprochen muskulös und untersetzt gebaut und
glichen sich bis hin zu dem bartlosen Gesicht wie ein Ei dem anderen. Am
Namensschild erkannte ich Treron, der schon damals, als wir auf dem
Zuchtmenschenschiff gewesen waren, ein Unteroffizier gewesen war. Jetzt war er
einige Ränge höher aufgestiegen: Er war erster Offizier der Thorion. Einer war sehr
zierlich und sah aus, als hätte man einen zu großen Kopf auf einen zu kleinen
Körper gesetzt. Das war einer dieser gezüchteten Techniker. Ich begrüßte alle drei
und lud sie auf die Brücke ein.
"Wie, es gibt hier keine echte Arbeit zu tun, die unbedingt erledigt werden muß?"
fragte der Zierliche amusiert.
"Nein, selbstverständlich nicht, so kurz vor einer Schlacht, ist jede Schraube drei
mal kontrolliert, ob sie vielleicht einen unnötigen Kratzer hat." antwortete mein
technischer Offizier.
"Seien sie bitte nicht beleidigt, ich habe nur von den werten Kollegen unseres
eigenen Sternenreiches auf ihr Schiff geschlossen und offensichtlich kommt man mit
dem Verfahren zu völlig falschen Ergebnissen." sagte der Ingenieursoffizier des
Zuchtmenschenschiffes.
Waren diese gezüchteten Sklaven so sehr daran gewöhnt, daß man alle Arbeit auf sie
abschiebt?
Das Gespräch auf der Brücke begann damit, daß sie mir den Plan auf den großen
Bildschirm legten und fragten, ob dies eine ausreichende Vereinfachung wäre. Ich
fragte, wenn das eine Vereinfachung wäre, was denn dann das Original sei, denn
einfach sah das nun wirklich nicht aus. Auf ihre Aufforderung einen beliebigen
Punkt auf dem Plan anzuklicken hörte ich leichtsinnigerweise und fragte mich
danach, was eine geeignete Steigerung für das Wort kompliziert war, die man hätte
verwenden können, um das Ding zu beschreiben.
"Na also die Ansichten darüber was das Wort Plan bedeutet, gehen in dieser
Sternenflotte offensichtlich sehr weit auseinander!" sagte ich und zeigte, was mir
zuerst als Plan vorgelegt worden war.
"Das kennen wir. Kann man nichts mit anfangen, aber wenn man den Kapitänen etwas
vorlegt, was komplexer ist, als das, treten sie in Streik. Bei der Variante, die
wir diesmal als Vereinfachung ausgewählt hatten, haben wir versucht, etwas
vorzulegen, das ungefähr so komplex ist wie ihr eigener Plan, da wir befürchtet
haben, sonst nicht verstanden zu werden, aber nicht mehr vereinfachen wollten als
nötig." erklärte er.
Wir unterhielten uns viele Stunden über Details des Plans, sprachen ab, wie wir uns
verständigen würden, sollten wir auf Alternativpläne ausweichen müssen und klärten
auch sonst alles, was man für eine anständige Vorbereitung auf eine solche Schlacht
braucht. Nachher war ich hochzufrieden. Das war wahres Können! Die Kapitäne
interessierten sich nicht genug für die Schlacht, um zu merken, daß die
Kriegssklaven den Plan geändert hatten. Sie schrieben den Erfolg ihrer eigenen
Genialität zu.
Vorgeschichte: F1523. Dira von Leuenhorst: Meine Unzufriedenheit begann, als ich
den Schlachtplan sah
Dira von Leuenhorst erzählt:
Bei der Schlacht selbst stellte ich fest, daß die Kapitäne sich offensichtlich
nicht genug für den Verlauf der Schlacht interessierten, um auch nur zu merken, daß
die Kriegssklaven zusätzliche Aufklärungsdrohnen ausgesetzt hatten, alle
Absetzpunkte verlegt hatten, völlig anders vorgingen und dafür gesorgt hatten, daß
auch die freigeborenen Fußsoldaten andere Befehle erhalten hatten. Sie
beglückwünschten sich gegenseitig dafür, daß ihr Plan so ausgezeichnet
funktionierte, wie sie es gar nicht gewöhnt waren und schrieben den Erfolg ihrer
eigenen Genialität zu.
Ich kam aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus, als ich das hörte. Ich fragte
mich auch, wie man den verändeten Plan an der Führung vorbeischmuggeln hatte
können. Und wie gleich welche Gruppe an Offizieren so ein kompliziertes Ding
erschaffen und auch noch umsetzen konnte!
Jedenfalls hatten wir die Schlacht ziemlich leicht gewonnen, weil sie kalkuliert
haben, als würde ihr eigener Plan umgesetzt, tatsächlich wurde aber eine weitaus
bessere Planung verwendet. Die Kriegssklaven hatten sich sehr gut geschlagen und
jeden Fehler, den andere gemacht hatten, durch Planänderungen ausgeglichen. Mit
unseren Fußsoldaten war ich ebenfalls zufrieden, wenn sie sich mit dieser
Elitetruppe auch nicht messen konnten. Von dem Rest unserer Verbündeten war ich
weder, was ihre Taktik anging, noch was die Ausbildung ihrer normalen Soldaten
anging, besonders überzeugt. Sie waren zwar viele, aber machten das durch schlechte
Ausbildung wieder wett.
Dann schickten wir die Landefähren aus, um unsere Leute wieder ins Schiff zu holen.
Ich sah sofort, daß mit den Aktivitätsmustern unserer Verbündeten etwas nicht
stimmte. Sie starteten einfach zu schnell wieder. Etwas später funkte mich eine der
Landefähren der Zuchtmenschen an. Ich nahm an und fragte womit ich ihnen dienen
könnte.
"Wir haben zwei ihrer Leute aufgenommen und die würden gerne mit ihnen reden. Ich
übergebe." teilte mir der Schiffstechniker mit.
"Samien Tiger, Gefreiter von der Siam 3 hier. Wir haben und zum Aufnahmepunkt der
Zuchtmenschen durchgeschlagen, weil der Rückweg zu unserem Aufnahmepunkt weiter
gewesen wäre. Dabei haben wir gesehen, wie unsere werten Verbündeten sich um ihre
Verletzten kümmern. Es scheint so zu sein, daß wer nicht aus eigener Kraft zum
Aufnahmepunkt kommt, einfach liegengelassen wird."
"Das ist doch nicht dein ernst, oder?" fragte ich.
"Doch ist es. Sie sammeln keine Verletzten ein, es sein denn, andere Fußsoldaten
hätten sich bereits drum gekümmert und sie direkt neben dem Aufahmepunkt bereit
gelegt."
Ich wäre im Traum nicht drauf gekommen, daß das solche Gründe haben könnte, aber
das erklärte, warum die Landefähren so schnell wieder abheben konnten. Ich schickte
alle Leute zu Boden die wir oben entbehren konnten, um das Schlachtfeld abzusuchen
und sicherzustellen, daß wir all unsere Verletzten wiederbekamen. Was waren das
denn für Idioten?
Jetzt fiel mir auf, daß auch das Aktivitätsmuster der Zuchtmenschenlandefähren
merkwürdig war, nur brauchten sie viel zu lange, bis sie abheben konnten und sie
schützten Triebwerksprobleme und Ähnliches vor. Ich konnte mir im Traum nicht
vorstellen, daß sie wirklich solche Probleme hatten, dazu hatten sie zu kompetent
gewirkt. Dann stellte ich fest, daß die Landefähren kein zweites mal ausgeschickt
wurden, sondern das Schiff einfach sofort weiter zum nächsten Einsatzort geschickt
wurde.
Als nächstes fingen die freigeborenen Offiziere an zu meckern, daß wir unsere
Landefähren zum sechsten mal losschickten, um Verletzte aufzunehmen, die sie selber
hätten einsammeln sollen. Kann mir mal jemand erkären, was das für Narren sind? Ich
erklärte, daß wir jedenfalls keinen einzigen Verletzten liegen lassen, der zu uns
gehört, was sie mit ihren eigenen Leuten machen ist mir egal. Immerhin nahmen sie
ihre Verletzten an, wenn man sie ihnen brachte. Sie beschwerten sich aber, ihr
Verbandmaterial würde nicht reichen. Gibt es denn so etwas? Unfaßlich!
Ich rätselte wie die Kriegssklaven das hinbekommen hatten, aber trotz der
vergleichsweise wenigen Landefährenflüge, hatten sie ihr Gebiet gründlich abgesucht
und nur da, wo wir kontrollieren sollten, hatten wir noch Verletzte gefunden und
eingesammelt. Die mußten ihre Leute im Dauerlauf gerettet haben und haben es auch
noch geschafft, die Verletzten der anderen Schiffe an die eigenen Landefähren
zurückzugeben.
Ich hatte also, als ich erfahren hatte, daß es da ein Problem gab jedes verfügbare
Beiboot mit allen geeigneten Leuten runtergeschickt und dafür gesorgt daß meine
eigenen Leute jeden Quadratmeter des Schlachtfeldes absuchten, wo irgendeiner von
uns sich hinverirrt haben konnte. Ich bekam den Befehl abzufliegen, ehe wir damit
fertig waren und diskutierte diesen Befehl so lange, bis wir tatsächlich alle Leute
wieder aufgenommen hatten und bereit waren abzufliegen. Das war natürlich eine Art
Verzögerungstaktik, die man eigentlich in einer militärischen Hierarchie nicht
bringen kann, andererseits war ich mir sicher, daß ich Rückendeckung von meiner
Mutter bekommen würde und konnte mir das deshalb leisten. Und es gab keinerlei wie
auch immer gearteten Gund, uns nicht um unsere Verletzten zu kümmern, der über
Gleichgültigkeit hinausging.
Dann bestellte ich Samien Tiger zu mir und fragte ihn, wie die Kriegssklaven das
angestellt hatten. Meine beiden Leute hatten sich mit dem Schiffstechniker
unterhalten, der ihnen einiges erzählt hatte, was noch schlimmer war. Als mein
Gruppenführer gebeten hatte, die Beibootsysteme benutzen zu dürfen, um mich zu
kontaktieren, wurde ihm das anstandslos erlaubt. Dann wurde er gebeten, dabei zu
helfen, möglichst viele Verletzte einzusammeln und ins Beiboot zu bringen. Meine
beiden Leute hatten sich extrem gewundert, wie viele Verletzte zum Beiboot getragen
wurden und gedacht, sie müßten dafür mehrfach fliegen. Das taten die Zuchtmenschen
aber nicht, sondern luden grob vier mal so viele Leute wie normal auf einmal ein,
dann kam die Meldung: "Doppelte Überladung erreicht", meine beiden Leute wurden ins
Cockpit gebeten und der Pilot stieg mit in das Mannschaftsabteil. Zuerst hatte sie
das sehr gewundert, dann erklärte ihnen der Schiffstechniker, der in einer
Schublade an der Rückwand des Cockpits regelrecht ins Schiff eingebaut war, daß er
so entschieden hätte, weil er mit meinen Leuten reden müsse und das ginge nicht
anders, weil die Leute im Mannschaftsabteil mit Kälteschlafmedikamenten in
Tiefschlaf versetzt würden, damit man ihren Lebenshaltungsbedarf ausreichend decken
könne, daß die Lebenshaltungskapazität für den Flug reichen würde. Diese Erklärung
fand ich richtig gruselig. Meine Leute stellten natürlich die naheliegende Frage,
warum sie eigentlich so etwas machten und er erklärte, daß ihnen verboten worden
sei, ein zweites mal zu fliegen, daher hätten sie zugesehen, daß sie alle ihre
Leute mit einem Flug in Sicherheit bringen.
Der jetzige Kapitän benahm sich wie ein Kleinkind in der Trotzphase und wir haben
ihn auch so behandelt
Vorgeschichte: F1524. Dira von Leuenhorst: Die Kapitäne interessierten sich nicht
genug für die Schlacht, um zu merken, daß die Kriegssklaven den Plan geändert
hatten. Sie schrieben den Erfolg ihrer eigenen Genialität zu.
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Wir standen ständig unter Zeitdruck weil unsere drei Kriegssklavenschiffe die
Fußtruppen für zwei verschiedene Armeen an zwei verschiedenen Fronten stellen
mußten. Daher brachen wir auf, sobald wir die Leute an Bord hatten, flogen zurück
zur Zuchtstation, lieferten die Verletzten dort ab und nahmen im Eiltempo neue
Leute an Bord.
Ich fand noch irgendwie Zeit für eine Besprechung mit Tharr, in dem ich ihm die
Listen für die Bevörderungen vorlegte, ein Lob für die wieder einmal gesteigerten
Überlebenszahlen bekam, ihm erklärte, wie die Freigeborenen Dira zur Weißglut
gebracht hatten und was man deshalb unternehmen könnte und dann mußte ich auch
schnell wieder aufs Schiff hetzen, wo ich inzwischen einen viel höheren
Offiziersposten hatte, denn es gab nur noch zwei Freigeborene auf dem Schiff - der
erste Offizier und sein Kapitän.
Im Gegensatz zu Simon waren sie strafversetzt worden, weil sie auf dem letzten Flug
ihre Arbeit nicht anständig gemacht haben. Und natürlich haben wir auch ihnen als
erstes beigebracht, daß man keine Luft bekommt, wenn man das Lebenshaltungssystem
nicht wartet. Er war absolut entsetzt von dieser Lehrmethode und hat danach getan,
was wir von ihm wollten.
Ehrlich gesagt haben die sich auf der Fahrt oft sehr biestig betragen und ich
glaube, das lag daran, daß sie sich so unterlegen fühlten, wie sie nun einmal
waren. Schließlich haben wir nur noch auf vernünftige Befehle gehört, so etwas wie
daß sie wollen, daß man ihnen das Frühstück bringt. Bei allem anderen haben wir
ihnen beigebracht, wie man das richtig macht und uns auch nicht mit weniger
zufrieden gegeben als ein Freigeborener verstehen kann. Er war nämlich zu uns
geschickt worden, weil er auf seinem vorherigen Schiff nur Mist gemacht hatte. Ich
kann ja nachvollziehen, daß sie nicht in der Lage sind, unsere Schlachtpläne
richtig zu verstehen, aber die Kurzusammenfassungen und ihren Sinn sollte ein
Kapitän schon verstanden haben, schließlich muß er in der Schlacht das richtige an
der richtigen Stelle machen.
Er hat sich, glaube ich, auch ziemlich darüber aufgeregt, daß ich jahrhundertealte
Vorschriften herausgekramt habe, nach denen man regelmäßig Gefechtsübungen machen
muß und darauf bestanden habe, daß er mindestens die mitmachen muß, weil so nun mal
die Standartbefehle wären. Wenn er nicht von sich aus gekommen ist, habe ich ihn
einfach an die Hand genommen und mitgenommen und er war nicht stark genug, um sich
loszureißen.
Am allermeisten hat ihn aber nach seiner Rückkehr geärgert, daß Tharr mit mir einer
Meinung war und ihm gesagt hat, daß er selbstverständlich regelmäßig mindestens die
vorgeschriebenen Standartübungen mitmachen muß. Tharr hatte diese Übungen immer
gemacht. Er hatte sie persönlich gemacht und alle seine Untergebenen dazu
angehalten sie zu machen, wenn ihn niemand mit Gewalt daran gehindert hat und wir
haben freiwillig durchaus noch mehr gemacht.
Ich glaube ja, daß das für den Kapitän ganz schön frustrierend war, weil wir alles
besser konnten, nur hätte er das nie zugegeben. Tharr hatte ja mal gesagt, daß er
sich wie ein Kindergartenkind unter lauter Erwachsenen vorkommt. Nun ja, aber Tharr
kam mir eigentlich erwachsen vor, selbstbewußt und wenn er etwas für falsch hielt,
hat er das auch so vertreten, daß man es ernst nehmen konnte. Der jetzige Kapitän
benahm sich wie ein Kleinkind in der Trotzphase und wir haben ihn auch so
behandelt. Also wenn er behauptet hat, daß ihm das essen nicht schmeckt, haben wir
gesagt: "Wer nicht will der hat schon", sind wieder gegangen und haben es selbst
gegessen, indem wir allen etwas zum Probieren gegeben haben. Er konnte sich dann
natürlich was anderes holen, wenn er wollte, aber wir haben ihm dann nur gesagt,
wir haben es ihm schon einmal gebracht, unsere Pflicht haben wir erledigt. Er kam
dann auf den Gedanken, daß wir ihm jedesmal etwas Auswahl bieten sollen, was wir
gemacht haben und dann haben wir die Reste eben zum probieren verteilt.
Zum Abschluß der Fahrt bekamen sie erklärt, daß jeder von ihnen ab jetzt einen von
uns als ersten Offizier hat und daß sie wieder zur Nachschulung auf die Thorion
müssen, wenn sie ihre Arbeit nicht anständig machen.
Bei der nächsten Fahrt erhielt dann der nächste Kapitän eine Nachschulung, erster
Offizier war ich. Danach wurde auf jeder Fahrt der Kapitän auEs wurde mir erklärt,
daß es Situationen gibt, bei denen wir den Befehl verweigern, weil der König das im
Nachhinein absegnen würde
Vorgeschichte: F1449. Dira von Leuenhorst: Es kam eine patzige Bemerkung, wenn ich
so dumm wäre, die Kriegssklaven aufzusammeln, könne ich mich selber darum kümmern
F1731. Treron XZB12-5-13: Der jetzige Kapitän benahm sich wie ein Kleinkind in der
Trotzphase und wir haben ihn auch so behandelt
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Bei meiner Heimkehr hatte ich sehr gemischte Gefühle. Bisher hatte ich das Glück
gehabt, keine Spenderorgane zu brauchen und darüber war ich immer sehr froh
gewesen, denn ich wollte nicht, daß Menschen für mich sterben müssen. In dem Fall,
wo ich entschieden hatte, daß einer sterben muß damit die anderen vier überleben
können, hatte mich das wenig belastet, weil es keinen Weg gegeben hatte, alle fünf
am Leben zu halten. Aber in meinem Fall hätte ich es vorgezogen, den Rest meines
Lebens im Rollstuhl zu bleiben, damit niemand umgebracht wird.
Natürlich fragte mich keiner, was ich will. Ich wurde sofort ins Lazarett
eingewiesen, um neue Beine zu bekommen. Ich wartete also vor dem Operationssaal auf
die Operation und ein Pfleger kümmerte sich um mich. Er erzählte mir, daß er Angst
vor der Operation hatte, die heute bei ihm anstand und ich hörte ihm zu und dachte
daran, daß ich das auch nicht wollte. Gesagt habe ich ihm, daß ich ihr sehr dankbar
für das bin, was er für mich tut, daß ich ihm aber eigentlich wünschen würde, daß
er am Leben bleiben dürfte, auch wenn ich dafür dauerhaft im Rollstuhl bleiben
müßte. Mein Verdacht wurde bestätigt. Wir wurden fast gleichzeitig zur Operation
gerufen, was wohl hieß, daß ich seine Beine bekommen habe.
Danach mußte ich drei Monate warten, bis sich das Nervensystem in den Beinen
vollständig regeneriert hatte und wurde wieder auf das Schiff geschickt.
Zu meiner Überraschung wurde ich diesmal als Zugführer eingesetzt. Das freute mich
natürlich, weil ich dann nicht mehr auf den Planeten geschickt wurde, sondern die
Landefähre flog und damit weitaus bessere Überlebenschancen hatte. Natürlich hatte
ich schon mal einen Flugsimulator über das Tablet benutzt und mich während meiner
Rekonvaleszens an die Steuerungselemente in Originalgröße gewöhnt, aber beim
vorherigen Flug wäre ich mit meiner jetzigen Erfahrung noch einmal als
Gruppenführer eingesetzt worden.
Zu meiner Überraschung wurde ich, sobald wir unterwegs waren, auf die Brücke
eingeladen, um dort mit den Originalinstrumenten Gefechtssimulationen zu üben. Noch
überraschter war ich, festzustellen, daß außer dem Kapitän, der oft etwas biestig
reagierte, kein Freigeborener auf der Brücke war. Es war ein anderer Kapitän als
der freundliche letzte, der sich angewöhnt hatte sich gelegentlich auch mit mir und
anderen Gruppenführern zu unterhalten.
Eine weitere Neuerung war, daß mir erklärt wurde, daß es bestimmte Situationen
geben würde, bei denen wir den Befehl verweigern, weil abzusehen war, daß der König
das im Nachhinein für gut und richtig erklären würde.
Zunächst einmal würden wir nicht mehr mit überfüllten Landefähren und Cryo-Kapseln
arbeiten, sondern, wann immer es die äußeren Umstände erlauben, auch wirklich oft
genug zum Boden fliegen. Darauf würden wir unseren Kapitän vorbereiten, indem wir
jedesmal, wenn er einen anderslautenden Befehl gab, sagen würden was wir für die
richtige Zahl an Landungen halten und das in einer Formulierung, die man
normalerweise als Befehlsbestätigung nimmt. Wenn er sagt:
"Pro Landefähre wird eine Landung durchgeführt, um die Soldaten wieder vom Planet
zu holen."
antworten wir also:
"Zu Befehl: Pro Landefähre werden drei Landungen durchgeführt, um die Soldaten
wieder vom Planet zu holen."
Sollte er herumzicken, wird der Grund für die Aussage erklärt. Na das war eine
Erleichterung!
Der nächste Angriff lief plangemäß ab. Wir besiegten den Feind und kehrten nach
Hause zurück.
Kersti
Fortsetzung: Wir retteten vorrangig die, die zu den Schiffen gehörten, die ihre
Landefähren gestartet hatten und dann so viele von den anderen Leuten, wie wir
konnten
Vorgeschichte: F1450. Geson XZB12-56-78: Es wurde mir erklärt, daß es Situationen
gibt, bei denen wir den Befehl verweigern, weil der König das im Nachhinein
absegnen würde
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Es verging etwa ein Jahr, in dem wir 14 Angriffe flogen. Ich war inzwischen auf
einem höheren Offiziersposten und befehligte alle Landefähren, die meisten mir
bisher übergeordneten Offiziere waren auf die Offiziersposten der anderen beiden
Schiffe versetzt worden, auf denen Zuchtmenschen dienten, die anderen Zuchtlinien
angehörten und bisher zu niedrige Überlebensraten gehabt hatten, um schon eigene
höhere Offiziere zu haben. Inzwischen nahmen aber auch bei ihnen die
Überlebensraten deutlich zu und wir hatten die ersten Zugführer ihrer Zuchtlinien.
Ich fragte mich, ob bald Offiziere von uns zu den Freigeborenen versetzt würden
oder ob wir stattdessen zusätzliche Schiffe bekommen würden.
Dann kam der Tag, an dem wir unsere Befehlsverweigerungspläne das erste mal
umgesetzt haben. Der Angriff selbst lief zunächst routinegemäß ab. Unsere Leute
sicherten plangemäß das vorgesehene Gelände und nahmen den Planteten erfolgreich
ein.
Dann aber kam eine Entsatzstreitmacht des Feindes, die einfach zu groß war. Ich
befahl einen Alarmstart aller Landefähren von den drei Zuchtmenschenschiffen und
stellte fest, daß nur ein anderer Offizier von den Schiffen, die nicht unsere
waren, denselben Befehl gegeben hatte. Es war Dira von Leuenhorst die Kapitänin,
die mir damals das Leben gerettet hatte. Daß die Fähren nicht wieder an Bord
genommen wurden, lag sehr offensichtlich daran, daß sie diesmal nicht das ganze
Schiff, sondern in einem wesentlich größeren Schiff nur die Landefähren befehligte.
Sie protestierte nämlich über das Funknetz, mit dem sich die Schiffe untereinander
koordinieren, gegen den unangemessenen Befehl. Trotzdem flog ihr Schiff ab, als die
anderen Schiffe die Flucht ergriffen, ohne seine Landefähren wieder aufzunehmen.
Ich lotste die zusätzlichen Landefähren also zu meinem Schiff, das langsamer war,
als die beiden anderen, weil es größer war. Dann befahl ich deren Mannschaften, die
Landefähren zu verlassen und setzte eigene Landemannschaften darauf ein. Wenn wir
so viele Menschen, wie wir mit den Schiffen, die wir hatten, transportieren
konnten, aufnehmen wollten, mußten wir nämlich Cryo-Kapseln einsetzen, damit wir in
den Landefähren ausreichend Lebenserhaltungskapazität haben, um sie in der kurzen
Zeit, die wir hatten, um Leute aufzunehmen, zu den Sternenschiffen zu
transportieren und das hatten die Freigeborenen einfach nicht gelernt.
Dann setzte unser Versorgungsoffizier und diejenigen, die für die Instandhaltung
zuständig waren, jeden ein, der laut den Dienstakten geeignete Fähigkeiten hatte,
um die Lebenshaltungskapazität aufzustocken, indem wir alle Ersatzmodule an das
Lebenshaltungsnetz anschließen. Die Leute, die dabei keine Hilfe waren, verwendeten
wir, um die Nahrungsmitteldepots, deren Inhalt wir auf dem Hinflug gegessen hatten,
zu Schlafräumen umzubauen.
Wir retteten vorrangig die, die zu den Schiffen gehörten, die ihre Landefähren
gestartet hatten und dann so viele von den anderen Leuten, wie wir konnten. Etwa
ein Viertel der Überlebenden konnten wir nicht mitnehmen, weil wir nicht die Mittel
hatten, um sie einigermaßen sicher am Leben zu erhalten. Sobald wir das System
verlassen hatten, tauschten wir Versorgungsgüter so aus, daß alle Schiffe gleich
gut versorgt waren und schickten dann die kleineren Schiffe vor, weil sie dadurch
eine Woche an Nahrungsmitteln sparen konnten und die Gefahr fataler Fehler im
Lebenshaltungssystem verringert wurde.
Letztlich waren drei mal so viele Leute im Schiff, wie die Papiere des Schiffes
vorsahen. Die Lebenshaltungskapazität reichte anfangs nur knapp, das Essen reichte
im Grunde nur für ein Drittel der Leute. Wir teilten es so ein, daß jede Person
gleich viel zu essen bekam und sagten uns, daß die vier Wochen, die wir unterwegs
sein würden, sowieso nicht reichen, um zu verhungern oder auch nur wegen
Unterernährung ernsthaft Schaden zu nehmen. Sehr viel besorgniserregender war, daß
die Lebenshaltungskapazität nur sehr knapp reichte. Wir nahmen uns daher alles, was
wir an Ersatzteilen im Lager hatten, vor und setzten jeden ein, der dabei eine
Hilfe sein konnte, um aus allem, womit das geht, zusätzliche Lebenshaltungsmodule
zu bauen. Das ging langsam, aber als das erste Modul wegen Überlastung ausfiel und
wir es reparieren mußten, hatten wir zwei zusätzliche Module fertig und konnten
daher noch ein weiteres Modul abschalten und in Ruhe warten. Wir richteten von da
ab einen regelmäßigen Wartungszyklus ein, bei dem zunehmend mehr Module
gleichzeitig repariert werden konnten. Das war wegen der intensiven Dauerbelastung
auch nötig, zumal wir einige Verschleißteile gegen Ende von Grund auf neu
herstellen mußten, weil uns die Ersatzteile ausgingen.
Den Freigeborenen mußten wir natürlich sorgfältig erklären, warum wir ihnen nicht
mehr bieten konnten, weil sie sonst Angst gehabt hätten. Besonders denen, die im
Krankenhaus aufgewacht sind, mußten wir sehr oft sagen, daß unsere Geräte zwar
primitiv aussehen, aber technisch genauso funktionieren wie ihre, daß der
Unterschied also nur kosmetischer Natur ist. Wie beim letzten Angriff schien
zunächst alles glatt zu laufen und dann traf eine Entsatzstreitkraft ein, die
diesmal von allen Seiten kam, so daß es uns nicht gelingen würde, aus dem System zu
fliehen
Vorgeschichte: F1451. Geson XZB12-56-78: Wir retteten vorrangig die, die zu den
Schiffen gehörten, die ihre Landefähren gestartet hatten und dann so viele von den
anderen Leuten, wie wir konnten
F1461. Dira von Leuenhorst: Daß ich eine bunte Mischung an Freigeborenen unserer
Verbündeten, eigenen Offizieren und Zuchtmenschen als Offiziere hatte, machte mir
noch größere Sorgen, als ich zugegeben hatte
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Unser Schiff mußte nachdem wir all die Freigeborenen wieder heimgebracht hatten
überholt werden, wurde aber trotzdem innerhalb von vier Wochen wieder einsatzbereit
gemacht. Dann wurden wir erneut losgeschickt. Unser jetziger Kapitän wirkte noch
deutlich unzufriedener mit seinem Posten als sein Vorgänger gewirkt hatte, da wir
dem nicht gehorcht hatten und trotzdem für unsere Arbeit gelobt worden waren. Auf
dem Flug zum Einsatzort waren wir immer noch damit befaßt, die letzten
Kleinreparaturen vorzunehmen, was ihn noch mehr ärgerte, weil er auch etwas
arbeiten sollte. Es war nichts, ohne das es nicht geht, aber wir waren sehr
beschäftigt, um am Ziel wirklich den vollen Bereitschaftsstand aller Systeme zu
haben.
Wie beim letzten Angriff schien zunächst alles glatt zu laufen und dann traf eine
Entsatzstreitkraft ein, die diesmal von allen Seiten kam, so daß es uns nicht
gelingen würde, aus dem System zu fliehen. Diesmal ließen wir die Landefähren zwar
starten und auf dem Planeten landen, ließe die Zugführer aber oben auf dem Schiff,
und die Techniker ohne Pilot fliegen und holten die Bodentruppen nicht zurück aufs
Schiff, weil ihre Überlebenschancen dort nicht besser gewesen wären als unten. Dann
ergriff unser erster Offizier den Befehl und verteilte die Freigeborenenschiffe auf
die Zugführer, die jetzt freigestellt waren, weil die Landefähren nicht flogen.
Jeder sollte dafür sorgen, daß sein zugeteiltes Schiff in der Formation kämpft, die
der erste Offizier vorgibt.
Jedenfalls gelang es uns, die Schiffe gut genug zu koordinieren, um unseren für
Freigeborene eigentlich zu komplizierten improvisierten Schlachtplan näherungsweise
in die Tat umzusetzen. Wir besiegten die Feinde, obwohl sie in der Überzahl gewesen
waren und hatten dann plötzlich den Planeten in der Gewalt.
Damit stellte sich natürlich das nächste Problem. Alle unsere Schiffe waren mehr
oder weniger beschädigt, die Hälfte völlig zerstört. Ich rief die Landefähren
zurück in den Weltraum damit sie sich um Raumnotrettung kümmern konnten, ließ die
Zahl der Verletzten am Boden nennen und unser erster Offizier, funkte den Planeten
an, um herauszubekommen, welches Krankenhaus sich um die Verletzten kümmern konnte,
die wir nicht an Bord nehmen konnten.
Dann baten die Drachen um Verhandlungen. Der erste Offizier sagte mir, ich solle
zum Boden gehen, mir die Drachen ansehen und ihm einen Rat geben, wie mit ihnen
umzugehen ist.
Nachdem Karl von einer Reise in die ferne Vergangenheit der Erde, in der es kein
Leben gegeben haben soll, zurückgekehrt war, benahm er sich, als sei gar nichts
ungewöhnliches passiert
Vorgeschichte: F2007. Danis LZB97-108-2007: Jedenfalls hatte ich etwas zu tun, um
sicherzustellen, daß nicht irgendein einfacher Angesteller oder Testpilot für die
Flucht zur Rechenschaft gezogen werden konnte
F2016. Karl: Danis LZB97-108-2007 rannte auf mich zu, sprang mir in die Arme und
rief "Karl, ich dachte ich hätte dich umgebracht!"
Danis LZB97-108-2007 erzählt:
Nachdem Karl von einer Reise in die ferne Vergangenheit der Erde, in der es kein
Leben gegeben haben soll zurückgekehrt war, benahm er sich, als sei gar nichts
ungewöhnliches passiert. Ich fragte mich, warum mir die Ähnlichkeit zu unseren
gezüchteten Kriegssklaven, den XZB12 nicht früher aufgefallen war. Karl als
schlaksiger Jugendlicher sah den muskulösen XZB12s natürlich gar nicht ähnlich,
hatte aber doch einige erstaunliche Gemeinsamkeiten. Ich hatte ihn einige Male
dabei beobachtet wie er kleinere und schwächere beschützt hatte und wie er jeden
zurechtwies der sich gemein und grausam verhielt. Er wirkte - wie die XZB12s auch -
durchaus manchmal naiv, aber zumindest was Gefahren anging, täuschte dieser
Eindruck.
Die XZB12s nehmen ungefähr nichts als Gefahr ernst und überleben lauter Dinge, wo
man sich fragt, wie ein Mensch sie überleben kann. Und wenn ein Kriegsschiff vom
Feind so zusammengeschossen wurde, daß jeder überzeugt ist, daß da keiner überlebt
haben kann, kommt dann irgendwann ein Beiboot von dort, womit ein XZB12 so viele
Leute gerettet hat, wie er konnte. Zumindest war das so, als ich mal in einem
Schiff war, dem es so ging.
Fortsetzung:
F1454. Dira von Leuenhorst: Dann rief mich Geson vom großen Zuchtmenschenschiff an
und erdreistete sich, mir Befehle zu erteilen
Jedenfalls hatte Karl im Charakter deutliche Ähnlichkeiten mit den XZB12s, die um
so erstaunlicher wirkten, da er ihnen gar nicht ähnlich sah und ich mochte ihn. Die
XZB12s mögen wir ja auch alle, obwohl sie manchmal komisch sind. Ich fragte weiter
in die Einzelheiten gehend nach und war zunehmend erstaunt, daß Darion diese ganzen
verrückten Erfahrungen gar nicht verwirrend zu finden schien
Vorgeschichte: F2008. Danis LZB97-108-2007: Nachdem Karl von einer Reise in die
ferne Vergangenheit der Erde, in der es kein Leben gegeben haben soll,
zurückgekehrt war, benahm er sich, als sei gar nichts ungewöhnliches passiert
Karl erzählt:
Danis wurde plötzlich sehr anhänglich und ich fragte mich warum. Das störte mich
natürlich nicht, denn da wir beide Spaß an Technik haben, hatten wir genug
Gesprächsthemen, außerdem mochte ich seinen Humor. Aber ich wunderte mich trotzdem,
wieso mein unfreiwilliger Ausflug in unbekannte Welten dazu führte, daß er
plötzlich viel mehr mit mir zu tun haben wollte. Als ich ihn danach fragte,
erklärte er mir, ich würde ihn an einen Sklaven der dort gezüchtet worden war, wo
Danis selbst auch aufgewachsen war erinnern und der Danis einmal das Leben gerettet
hatte. Ich wäre genauso mutig und gleichzeitig zu jedem freundlich der schwächer
ist als ich.
Ich rätselte weiterhin, warum ich mir nicht eine schönere Welt gesucht hatte,
sondern sofort mit Darion nach Hause in diese doch sehr unvollkommene Welt
zurückgekehrt war, statt mir eine schönere zu suchen. Es war ja so gewesen, daß ich
mir nach jeder Episode in einer dieser anderen Welten überlegt hatte, wie es da
sein sollte, wo ich lieber sein wollte und dann war ich am nächsten Tag irgendwo
gewesen, wo es so war. Ich denke, wenn ich mir das etwas genauer überlegt hätte,
hätte ich mir auch eine wirklich schöne Welt aussuchen können, statt jedes mal ein
anderes Problem zu haben. Aber es war eben wirklich keine Frage gewesen. Ich hatte,
als er da war, plötzlich gemerkt daß ich wirklich zurück in die Welt wollte, aus
der ich gekommen war und das verstand ich nicht, jedenfalls nicht, nachdem ich so
viele erfolglose Selbstmordversuche begangen hatte, um bloß hier wegzukommen.
Ich überlegte, mit wem ich über so etwas reden konnte und kam dann auf Darion,
schließlich war er auf den Gedanken gekommen, mich zu suchen und er hatte sich
bestimmt etwas dabei gedacht. Er schien sich zu wundern. Er hatte nämlich gedacht,
daß ich hier Freunde habe und jeder zu seinen Freunden zurück will. Ehrlich gesagt
hatte ich bei der Rückkehr gar nicht darüber nachgedacht gehabt, aber es stimmt
wirklich. Ich habe hier Freunde, die mich wirklich vermissen würden.
Danach fragte ich ihn, wie er das eigentlich gemacht hatte und er erklärte mir, wie
man Seelen findet, die man vermißt.
VA217. Kersti: Auffinden und zurückholen verschwundener Seelenanteile
Außerdem erklärte er mir, daß ich auch ohne Hilfe hierher zurückfinden kann, indem
ich mich an der Weltensignatur orientiere, die die feinstoffliche Adresse dieser
Welt ist. Ich fragte weiter in die Einzelheiten gehend nach und war zunehmend
erstaunt, daß er diese ganzen verrückten Erfahrungen gar nicht verwirrend zu finden
schien. Er hatte wirklich für alles eine Erklärung. Die Echsen wollen die
gefangenen Menschen magisch ausbilden, um die Herrschaft der Möchtegerngötter zu
brechen, doch sie kommen wegen ihrer eigenen Traumata auf Ideen, die nicht für
diesen Zweck taugen
Vorgeschichte: F2009. Karl: Ich fragte weiter in die Einzelheiten gehend nach und
war zunehmend erstaunt, daß Darion diese ganzen verrückten Erfahrungen gar nicht
verwirrend zu finden schien
Darion erzählt:
Ich hörte, Haushofer, dieser durchgedrehte Spinner damit angab, er hätte Karl in
eine Zeit zurückgeschickt, wo noch kein Leben existiert und da könne er unmöglich
überlebt haben. Das war natürlich kein Ort für eine menschliche Seele, da es dort
keine geeigneten Inkarnationsmöglichkeiten gab. Ich suchte ihn also, wie ich
normalerweise Seelenanteile suche, die durch einen Exorzismus in die Höllen
geworfen wurden.
Dabei stellte ich fest, daß er offensichtlich selbst diese frühe Erde verlassen und
dann wild durch die Parallelwelten und Zeiten gesprungen war. Das Ganze wirkte, als
hätte er sich in Raum und Zeit verirrt und würde nicht mehr zurückfinden. Es
dauerte eine ganze Weile bis ich ihn schließlich gefunden hatte und ihn fragen
konnte, ob er mit mir zurückkehren wollte, was er auch sofort offensichtlich
erleichtert tat.
Daher war ich ziemlich verwundert, warum er mich kurz darauf fragte, weshalb ich
ihn eigentlich zurückgeholt hatte. Ich fragte ihn, ob er das denn nicht gewollt
hatte.
"Doch schon, aber genau das verwirrrt mich. Ich habe letztes Jahr zig mal versucht
mich umzubringen, weil ich einfach nur noch weg wollte und dann bin ich weg und
wenn du mich fragst, ob ich zurückwill, komme ich ohne zu zögern mit."
Ich fragte ihn, wie es ihm denn in den letzten Jahren ergangen war, daß er versucht
hatte sich umzubringen.
"Das Problem ist, das weiß ich selber nicht so genau. Die haben mir so Drogen
gegeben und außerdem so etwas, daß ich mich in ein Tier verwandeln kann und deshalb
weiß ich gar nicht was wirklich passiert ist und was ich geträumt habe." antwortete
er.
"Wenn du mir das trotzdem erzählst, kann ich dir vielleicht helfen, das ein bißchen
besser zu verstehen." sagte ich ihm und er fing tatsächlich an zu erzählen und
redete danach ziemlich viel mit mir.
Mir wurde bei diesen Gesprächen klar, vor was mich meine sehr gute magische
Ausbildung alles bewahrt hatte, als die Echsen mich damals gefangen genommen
hatten. Als ich bei meinem Orden neu aufgenommen wurde, wurde ich mit so vielen
magischen Erfahrungen und neuen geistigen Konzepten konfrontiert, daß das ziemlich
verwirrend war und ich habe häufig auch unausgeglichen und albern reagiert. Ich
habe aber immer alles was ich erlebt habe im Nachhinein verstehen und als irdisch,
feinstofflich oder mein eigenes Fantasieprodukt einordnen können.
Als ich dann später mit dem Chaos, das hier in den Menschenversuchen bei den Echsen
herrscht, konfrontiert wurde, hatte ich eine solide Grundlage, die es mir
ermöglichte, durchgehend zu verstehen, was ich erlebte. Ich habe dazugelernt und
Zugriff auf Dinge bekommen, die sich die meisten, die sich für Magier oder
spirituelle Meister nennen nicht einmal vorstellen kann, aber ich bin nicht durch
diese Phase des Wahnsinns gegangen, die die meisten Menschen, die die Echsen in
ihre Finger bekommen haben, durchmachen, ehe sie die verdrängten Erfahrungen
aufgearbeitet haben und die neu zugänglichen Erfahrungsbereiche in ihr Weltbild
integrieren konnten.
Was die Echsen machen, ist als magische Ausbildung gedacht, die die Verdrängungen
aufbrechen soll, die die Möchtegerngötter den Menschen aufoktroiert haben, um sie
beherrschen zu können, doch da die Echsen selber zum größten Teil schwer
traumatisiert wurden, kommen sie dabei auf Ideen die nicht wirklich für diesen
Zweck taugen. Sie glauben, daß man zu harten Mitteln greifen muß, weil man sonst
auf ewig versklavt bleiben wird, doch diese Überzeugung beruht auf einer ganzen
Reihe Irrtümern, die mit den Verdrängungen der Echsen zu tun haben.
Geron brauchte wirklich viel Hilfe, um sein Chaos an Erlebnissen zu sortieren und
konnte sich noch längst nicht vorstellen, daß das überhaupt möglich ist. Aber
andererseits hatte er - was ihm noch nicht wirklich bewußt war - dafür eine sehr
gute Grundlage, da er in sehr vielen Leben eine gute magische Ausbildung erhalten
hat. Darion antwortete darauf, daß ich dann wohl einen Geschichtskurs und eine
Therapie bräuchte und sagte, er wollte mir jemanden vorstellen
Vorgeschichte: F1177. Darion: Die Echsen wollen die gefangenen Menschen magisch
ausbilden, um die Herrschaft der Möchtegerngötter zu brechen, doch sie kommen wegen
ihrer eigenen Traumata auf Ideen, die nicht für diesen Zweck taugen
Karl erzählt:
Darion sah alles ganz anders als alle hier. Das war mir vorher schon aufgefallen,
aber daß er mich gesucht und zurückgeholt hat, weil er dachte daß ich zurück zu
meinen Freunden will, egal wie Scheiße hier alles ist, war ein typisches Beispiel
dafür. Ich merkte, daß ich Dinge von ihm lernen konnte, die ich wirklich lernen
wollte, beispielsweise warum er sich vor nichts fürchtet und für alles eine
Erklärung hat. Ich stellte ihm also zu allem Fragen, was mir so einfiel. Zu seiner
Familie, zu seinem magischen Wissen und wo er es herhat und eben warum er vor
nichts Angst hat.
Allerdings fragte ich mich, wenn ich hier nicht wegwollte, weil meine Freunde hier
waren, was ich eigentlich dann machen konnte, um meine Probleme zu lösen.
Jedenfalls stellte ich ihm diese Frage auch und er fragte mich, was denn meine
Probleme sind. Ich fragte ihn, warum er so eine doove Frage stellt, woraufhin er
mir erklärte, daß er zwar wüßte in welcher äußeren Situation ich stecke aber nicht,
wie ich damit umgehe und was für mich daran das Kernproblem ist. Tatsächlich mußte
ich etwas länger mit ihm darüber reden, bis mir klar wurde, was mich daran wirklich
stört. Es gab natürlich eine ganze Menge Probleme, aber nachdem ich mit ihm übr die
Schmerzen geredet hatte, wurde mir klar, daß ich das gar nicht so wichtig fand.
Irgendwie hatte ich gelernt damit umzugehen und war nur noch genervt über die
Idioten, die es einfach nicht lassen konnten, mich ständig zu foltern. Mein
zentrales Problem war das nicht. Schon viel mehr störte mich, daß sie mich ständig
wieder einfingen und daß ich überhaupt keinen Überblick über alles hier hatte und
nicht genug wußte, um sinnvolle Pläne zu machen. Was mich aber zur Weißglut
brachte, war daß sie es immer wieder fertiggebracht hatten, mich so weit zu
bringen, daß ich in Panik um mich schlage und jeden der in Sichtweite ist zu
Hackfleisch verarbeitet habe und daß es nichts zu geben schien, mit denen ich
selbst verhindern könnte, daß ich so furchtbar durchdrehe.
Darion antwortete darauf, daß ich dann wohl einen Geschichtskurs und eine Therapie
bräuchte und sagte, er wollte mir jemanden vorstellen.
Er erklärte mir, sie sei die Isais, die Botschafterin der Galaktischen
Konföderation auf der Erde
Vorgeschichte: F2010. Karl: Darion antwortete darauf, daß ich dann wohl einen
Geschichtskurs und eine Therapie bräuchte und sagte, er wollte mir jemanden
vorstellen
Karl erzählt:
Darion führte mich kreuz und quer durch die unterirdische Anlage, bis er zu einem
dieser Durchgänge kam, die normalerweise verschlossen waren. In einem Gerät neben
dem Durchgang gab er eine Nummer ein, dann öffnete sich die Tür und wir kamen in
einen Bereich, der auf mich irgendwie angenehm und freundlich wirkte, auch wenn ich
mir nicht erklären konnte, wie das kam.
Ich folgte Darion zu einer Tür, wo er klopfte, mich einer völlig normal aussehenden
blonden Frau mit Kleidung aus einem unbekannten Stoff vorstellte. Er erklärte mir,
sie sei die Isais, die Botschafterin der Galaktischen Konföderation auf der Erde
und die galaktische Konföderation würde über viele Sterne am Nachthimmel herrschen,
weil sie hier in der Sternengegend die Macht wäre, die wenn man der galaktischen
Föderation beitreten würde am meisten Sicherheit bieten könne, weil sie die Rechte
jedes einzelnen Bürgers der Föderation schützt aber auch die der
Planetenregierungen. Sie würden aber nur ganze Planeten aufnehmen, da ein Planet
ein gewisses Maß an innerer Einigung und innerem Frieden erreicht haben müsse,
damit man mit ihm sinnvoll und gleichberechtigt zusammenarbeiten könne, ohne sich
in dessen innere Angelegenheiten einzumischen.
Darion erklärte der Isais, daß ich gerne die Bibliothek benutzen würde. Das war mir
jetzt unbekannt gewesen, aber als sie mich fragte, warum ich sie benutzen wollte,
erklärte ich ihr, welche verwirrenden Erfahrungen ich in den letzten Monaten so
gemacht hatte und daß mir lauter Sachen begegnet sind wie Computer, Fluggeräte,
freundliche kleine Menschen, die aussehen, als hätten sie einen Wasserkopf und viel
intelligenter sind als andere Menschen, Echsenwesen und die Fähigkeit sich in alles
Mögliche zu verwandeln. Darion hätte mir dann gesagt, daß ich dann wohl einen
Geschichtskurs brauche und daß ich glaube, daß er mir den hier in der Bibliothek
verpassen will. Sie sagte, ich hätte so verwirrt gewirkt, als Darion behauptet
hatte, ich wolle die Bibliothek benutzen, ob ich den Geschichtskurs auch wirklich
haben will und ich erklärte ihr, daß ich nicht gewußt hatte, was kommt, daß es mir
aber schon vernünftig erschien, eine Bibliothek zu benutzen, wenn mir Informationen
und Überblick fehlen und da Darion ja zu wissen schien, was er mir als Lösung
vorschlagen wolle, würde ich das erst einmal ausprobieren.
Die Bibliothek war anders als ich sie mir vorgestellt hatte. Die Bücher waren
kleine flache Scheiben, auf denen man sich Texte oder Bilder ansehen konnte und man
konnte dort selbst entscheiden, wie groß die Schrift sein sollte. Da konnte man
sich auch Filme drauf anzeigen lassen wie im Kino oder Lieder hören. Außerdem gab
es da einen Bereich, wo man sich dreidimensionale Filme ansehen konnte, bei denen
man um die Figuren in der Geschichte herumgehen kann. Wenn man beispielsweise einen
Elefant ansehen will, kann man sich da ein bewegtes oder ruhendes Bild anzeigen
lassen und rund herum gehen. Man kann sich den Elefant auch umgedreht an die Decke
hängen, wenn man ihn von oben ansehen will ohne auf einen Turm zu steigen.
Ich wollte dann natürlich verstehen, wie man so etwas macht und die Isais versuchte
es zu erklären, aber letztlich stellte ich fest, daß es zu kompliziert für den
Augenblick war und ich merkte mir die Erklärung in meinem Buchleser für später vor,
denn Darion hatte recht, daß ich zuerst einen Geschichtskurs brauchte. Und ich
begann auch mit dem Text, den er mir vorschlug, er meinte nämlich ich sollte einen
Text als Ausgangspunkt nehmen der mit dem Aussterben der Dinosaurier beginnt und
jetzt endet und so ungefähr hundert Seiten umfaßt. Wenn ich den durchgelesen habe,
könnte ich mir die dort genannten ausführlicheren Texte ansehen, die die einzelnen
Teile der Geschichte weiter ausführen. Dazu muß man einfach auf den Titel des
Textes klicken, der an der rechten Seitenleiste angeführt ist.
Hundert Seiten sind ja nicht viel und ich hatte sie schnell durch, daher las ich
dann die Texte zu den Reptilienmenschen der Erde, zu den Technikersklaven sie ich
kennengelernt hatte und so. In der Schule hatte ich Geschichte ja immer langweilig
gefunden, vor allem weil da so viel von Kriegen die Rede war. Die Texte hier waren
viel interessanter, weil man darin lesen konnte, wie unterschiedlich verschiedee
Wesen die Welt sehen.
Die Isais hat ihr ganzes Leben lang noch nicht erlebt, daß Gefahren auch über die
Kräfte eines Menschen gehen können und versteht deshalb Abenteuer, wenn ich von
Gefahr rede
Vorgeschichte: F2011. Karl: Er erklärte mir, sie sei die Isais, die Botschafterin
der Galaktischen Konföderation auf der Erde
Darion erzählt:
Ich war der Ansicht, daß man ausnutzen mußte, das Karl jetzt als tot galt, also
brachte ich ihn zur Isais, sobald er sich nach seinem Ausflug in diverse Welten
ausgeruht hatte und mit Fragen zu mir kam.
Zunächst ließ ich ihn in der Bibliothek recherchieren, weil ich wußte, daß man den
Jungen immer mit Büchern ködern konnte, was mir sofort eine Kritik der Isais
einbrachte, die meinte es stünde mir nicht zu, ihn so zu bevormunden. Um das so
ganz einzusehen, bin ich viel zu sehr Erdenmensch. Ich hatte zuerst daran gedacht,
ihn so weit wegzuschaffen, daß diejenigen, die dafür zuständig sind, ihn mit den
feinstofflichen Implantaten zu überwachen, ihn nicht finden konnten und da war die
Bibliothek eben ein sehr sicherer Schutz, weil die Botschaft der galaktischen
Konföderation eine ausgesprochen gute magische Abschirmung hat. Ihn fragen, was er
will, kann ich immer noch, wenn ich sichergestellt habe, daß er überhaupt die
Freiheit hat, seine eigenen Entscheidungen selbst zu treffen. Und daß er mir da
zustimmt, hat er mir gezeigt, indem er mir einfach gefolgt ist, als ich gezeigt
habe, daß ich weiß, was ich für das richtige halte. Ich hatte allerdings die
Erfahrung gemacht, daß es zwecklos ist, das einem Menschen erklären zu wollen, der
sich seiner Freiheit, die eigenen Entscheidungen selber treffen zu können, ein
Leben lang sicher gewesen ist.
Trotzdem ließ ich natürlich den kleinen Karl erst einmal die Bibliothek benutzen,
während ich mit der Isais besprach, für welche Aufgabe man Karl einsetzen konnte
und erklärte ihr, daß er erst mal eine Weile in Ruhe in der Bibliothek recherchiert
haben muß, bevor er unseren Vorschlag überhaupt verstehen kann, da er nur die
verzerrte Geschichtsdarstellung kennt, die man in den Schulen der irdischen
Menschen lernt. Das sah sie auch nicht ein, weil sie der Ansicht war, daß eine
Seele in Ruhe geistig wachsen können muß. Ich widersprach ihr, denn wo gibt es auf
der Erde Ruhe? Letztlich verschaffen wir unseren Kindern Ruhe, damit sie eine
Chance haben, geistig zu wachsen, indem wir sie so gut wie möglich beschützen und
sie überall, wo ihnen der Überblick fehlt, auch mal bevormunden, damit sie in keine
wirklich gefährliche Falle tappen, vor denen wir sie bewahren können. Es gibt doch
nun wirklich mehr als genug Gefahren, vor denen wir unsere Kinder beim besten
Willen nicht beschützen können!
Die Isais hat ihr ganzes Leben lang noch nicht erlebt, daß Gefahren auch über die
Kräfte eines Menschen gehen können und versteht deshalb Abenteuer, wenn ich von
Gefahr rede. Ich versuche schon seit einigen Jahren, sie so weit zu bringen, daß
sie gewisse verdrängte Erfahrungen aus früheren Leben aufarbeitet, die ihr helfen
würden, zu verstehen, wovon ich rede, aber bis jetzt hatte ich damit noch keinen
Erfolg. Wir haben immer nur Kleinkram aufgearbeitet, den sie aber nicht als solchen
erkennt, sondern sich freut, so großartige Erdenabenteuer erlebt zu haben.
Kersti
Fortsetzung: Darion kam an und hatte einen kleinen Jungen dabei, den er, ohne ihn
zu fragen, sofort in die Bibliothek abschieben wollte, um mit mir alleine über
seine Pläne mit dem Kind reden zu können
Vorgeschichte: F2020. Darion: Die Isais hat ihr ganzes Leben lang noch nicht
erlebt, daß Gefahren auch über die Kräfte eines Menschen gehen können und versteht
deshalb Abenteuer, wenn ich von Gefahr rede
Die Isais erzählt:
Darion kam an und hatte einen kleinen Jungen dabei, den er, ohne ihn zu fragen,
sofort in die Bibliothek abschieben wollte, um mit mir alleine über seine Pläne mit
dem Kind reden zu können. Als ich ihm erklärte, daß er das aber nicht über den Kopf
des Kindes hinweg entscheiden darf, wehrte er unwirsch ab, er könnte ihn ja nachher
noch fragen und er war überhaupt nicht bereit einzusehen, daß das so nicht geht.
Erdenmenschen sind immer so. Sie glauben, es gibt überhaupt keine andere
Erziehungsmethode, als Kinder bei jedem Schritt, den sie machen, zu bevormunden und
egal was man dazu sagt, sie haben immer ein Gegenargument, warum man Kinder doch
bevormunden muß. Darion war da nicht anders, auch wenn ihm die Kinder wenigstens
widersprechen durften, was auf der Erde auch nicht selbstverständlich ist.
Der Junge schien auch nicht zu verstehen, was ich eigentlich wollte und bestand
darauf, sich von Darion bevormunden zu lassen. Er ging dann in die Bibliothek und
war dort erst einmal sehr lange beschäftigt. Mich beachtete er gar nicht, als ich
vorsichtig reinschaute und Darion schickte er, nachdem er gefragt hatte, ob er was
dringendes wollte, unwirsch weg. Also wollte er sich eben doch nicht einfach
bevormunden lassen. Wer will das schon? Er unterbrach seine Recherchen auch nicht
im Schlaf sondern nutzte den telepathischen Link, um im Traum
weiterzurecherchieren. Da das untypisch für Erdenmenschen ist, fragte ich mich, ob
er schon eine Ausbildung in der Nutzung einer Bibliothek mit telepathischem Akasha-
Zugang hatte. Ich hatte ihm nämlich nur das erklärt, was Erdenmenschen
normalerweise sofort verstehen können.
Als ich das nächste mal reinschaute, sah ich wie er auf dem Display des Buchlesers
einen Text in der Sprache der Echsenmenschen betrachtete und offensichtlich den
Text auch verstand. Ich war irritiert. War das ein Erdenmensch? Diesmal bemerkte er
mich und meinte, daß die Bibliothek interessant wäre und daß er es klasse fände,
daß man auch telepathisch recherchieren könne, er hätte nicht gewußt, daß es so
etwas gibt.
Ich befragte Darion also, wer der Junge war und er erklärte mir, daß er eine von
den Personen war, die von den Echsen für ihre magischen Versuche verwendet worden
waren. ich erklärte ihm, daß er den Jungen vielleicht aus seiem selbst gewählten
Lebensplan herausgerissen hat, wenn er ihn da rausholt. Auch das sah er nicht ein,
denn erstens glaubte er nicht, daß Lebenspläne von den Echsen respektiert werden
und zweitens könnte der Junge ja jederzeit zu den Echsen zurückkehren, wenn er das
wollte.
Darion sagte, bevor der Junge bereit war herauszukommen, daß er noch etws erledigen
müßte und später wiederkäme. Der Junge recherchiert mehrere Tage am Stück, ohne für
das essen, das ich ihm bereit gestellt hatte wirkliche Pausen zu machen, dann kam
er heraus und fragte mich nach Darion. Ich erklärte ihm, daß Darion, der inzwischen
mehrfach kurz vorbei geschaut, hatte um sich nach dem Jungen zu erkundigen, auch
noch andere Arbeit hätte. Als das Kind endlich für ein Gespräch bereit war, fragte
ich es, ob es wüßte, welchen Plan es im Himmel für dieses Leben gemacht hatte.
"Nicht genau. Aber es hatte etwas mit Ihnen zu tun. Ich hatte nämlich mal in einer
Kapelle eine Vision und da war Jesus und hat mir gesagt, ich soll meine Berufung
treu bleiben und Isais folgen."
Ich starrte ihn verwirrt an. Es gab manche Kapellen, die elektronischen
Einrichtungen hatten, um Menschen weiszumachen, sie häten eine Vision gehabt,
während ihnen in Wirklichkeit ein Film vorgeführt wurde, dann gab es aber keinen
Sinn, daß er ausgerechnet zu mir geschickt wurde, denn ich würde ganz sicher jeden
Plan ihn von seinem Lebensplan wegzumanipulieren zunichte machen.
Ich fragte ihn also, ob er versuchen wollte, nachzuschauen, was sein Lebensplan
war, eine Idee, an der er Zweifel hatte, weil er nicht glauben konnte, daß hinter
diesem Chaos was sein Leben war, ein Plan stehen könnte. Ich forderte ihn heraus,
nachzuschauen.
Bloß weg!" klingt wie ein erstrebenswertes Ziel, bis man bloß weg ist und dann
stellt man fest, daß das nicht reicht
Vorgeschichte: F2012. Die Isais: Darion kam an und hatte einen kleinen Jungen
dabei, den er, ohne ihn zu fragen, sofort in die Bibliothek abschieben wollte, um
mit mir alleine über seine Pläne mit dem Kind reden zu können
Karl erzählt:
Die Bibliothek war noch ungewöhnlicher, als ich zunächt gedacht hatte, denn als ich
ausprobierte, ob der Text auch einen feinstofflichen Anhang hat, wie Bücher das
haben, stellte ich fest, daß es da im Feinstofflichen einen noch viel umfassendere
Bibliothek gab als irdisch. Man brauchte sich nur die Dinge auf dem Bildschirm oder
durch den Projektor für dreidimensionale Filme darstellen lassen, die man wegen der
besseren Anschauslichkeit irdisch vor Augen haben wollte. Da die Geräte auf
telepathische Anweisungen reagierten, mußte ich natürlich ein bißchen probieren und
üben, bis die irdischen Darstellungen genau so geliefert wurden, wie ich sie haben
wollte, aber es funktionierte letztlich wunderbar. Der Bibliothek fehlten diverse
Informationen, die ich hatte, beispielsweise die aus der Zeit, wo es noch keine
richtige Luft gab, die man atmen kann und wo ich dieses Wesen aus roten Lappen
gewesen war und daher habe ich meine feinstofflichen Akasha-Server mit dem
Netzwerk, das hier verbunden war vernetzt, damit alle auf alles Wissen zugreifen
können.
Ich stellte jedenfalls der Bibliothek viele Fragen zu den Themen aus denen ich
nicht schlau geworden war und wie alles miteinander zusammenhing. Dabei genoß ich,
daß man so viele Dinge gleichzeitig erfahren und sehen konnte daß man völlig
beschäftigt nur mit Denken war. Als ich in die Einzelheiten ging merkte ich, daß
sie dort zwar viel mehr wußten als in den Bibliotheken, die ich bisher so benutzt
hatte, aber eben auch nicht über alles informiert waren, was ich gerne gewußt
hätte.
Irgendwann war es aber genug, ich ging aus der Bibliothek raus und suchte Darion
und die Isais. Ich wollte mit ihnen darüber reden, was ich jetzt mache, denn im
Grunde hatte ich jetzt nur herausgefunden, daß die Welt noch viel größer war, als
ich mir hätte vorstellen können und wußte immer noch nicht, wo und wie ich hätte
weitermachen können, mit dem Ergebnis, daß ich nachher auch noch mit meinem Leben
zufrieden bin. Ich meine "Bloß weg!" klingt halt wie ein erstrebenswertes Ziel, bis
man bloß weg ist und dann fragt man sich, was man jetzt machen soll und stellt
fest, daß bloß weg eben nicht reicht. Kurz gesagt war ich einfach verwirrt und
desorientiert.
Dann fragte mich mich die Isais, ob ich wüßte, welchen Plan ich mir für dieses
Leben gemacht hatte und dann fiel mir wieder diese verrückte Vision ein, mit der
der ganze Wahnsinn erst begonnen hatte und in der Jesus gesagt hatte, ich soll der
Isais folgen un erzählte ihr davon. Ich erklärte ihr, daß ich mich frage, ob das so
ein Film gewesen war, wie die, die man in der Bibliothek hier sehen kann. Die Isais
sagte mir, daß sie sich das auch fragen würde, aber daß sie dann nicht verstünde,
warum man mich dann ausgerechnet zu ihr geschickt hatte, denn wenn mich jemand von
meinem Lebensplan wegbringen will, würde sie das zu verhindern wissen.
Ich sah die Frau an und hielt sie für zu naiv. Als sie mich fragte, ob ich mir
meinen Lebensplan ansehen wolle, fragte ich zurück, wie sie sich das vorstellt.
Dann sagte sie etwas, was mir zu sehr nach Hypnose klang und ich erklärte ihr, daß
ich das für gefährlich hielt, weil ich als Crowley versucht hatte mich zu
hypnotisieren ihn irgendwie bewußtlos geschlagen hatte und weil ich danach so
wütend gewesen war. Ich fand daß ich alles bewußt im Blick behalten mußte, damit
nichts Schlimmes passiert.
Nach dieser Erklärung sagte sie, daß es auch ohne Hypnose ging, weil ich den
telepathischen Zugang zum Akasha-Server ja auch benutzen konnte, ohne erst lange zu
meditieren. Ich ließ mich also darauf ein und sie erzählte mir, daß ich im
feinstofflichen zu einem bestimmten Ort gehen und dort einen gewissen Calur
ansprechen sollte. Als ich Calur hörte war ich augenblicklich stinksauer und fuhr
sie an, sie solle mir erklären, wer das ist. Sie sagte dann ein anderes Wort und
machte eine komische Geste, woraufhin ich plötzlich heftige Schmerzen hatte, als
würde mich etwas zerreißen und merkte, wie ich mich in etwas anderes verwandete,
was sehr wütend und gefährlich war. Ich sprang sie an, drückte sie zu Boden und
fuhr sie an, sie solle mir erklären, was sie da gemacht hatte.
"Was ist denn hier los?" hörte ich Darions Stimme hinter mir.
"Die Frau hat was ganz komisches gemacht, was ich nicht verstehe!" antwortete ich
und erzählte dann, was ich mitbekommen hatte.
"Calur ist ein feinstofflicher Richter, der Unrechtsurteile gesprochen hat. Das
Wort gehört zu einem Exorzismus, mit dem man Seelen in die Höllen werfen kann."
erklärte mir Darion zu dem, was ich gesagt habe und ich fragte mich irritiert, ob
er eigentlich über alles bescheid weiß. Das konnte natürlich wirklich nicht sein,
denn niemand ist absolut allwissend, aber es war schon erstaunlich, zu wie vielen
Dingen er sofort eine Erklärung parat hatte.
Darion legte der Frau erst einmal Handschellen an, setzte sie dann auf einen der
Sessel im Raum, während wir uns auf die anderen setzte und dann begann er zu
erklären.
Wann immer man meint, einen Guten gefunden zu haben, muß man feststellen, daß der
auch seine Macken hat
Vorgeschichte: F2013. Karl: "Bloß weg!" klingt wie ein erstrebenswertes Ziel, bis
man bloß weg ist und dann stellt fest, daß das nicht reicht
Darion erzählt:
Manchmal wünscht man sich, daß wenigstens irgendetwas einfach ist.
Ich kehrte zur Iais zurück, um nachzusehen, ob Karl jetzt bereit ist, eine Pause in
seinen Recherchen zu machen und mit mir über die Zukunft zu reden, doch als ich
hereinkam, war er mit einem Ringkampf mit der Isais verwickelt. Er hatte dafür in
eine Art Echse verwandelt, die sehr gefährlich aussah. Verletzt hatte er sie
offensichtlich nicht, aber irgendetwas sehr großes und Verletztes war mit in seinem
Körper. Karl hinderte das nicht am sprechen. Er forderte die ganze Zeit, sie solle
erlären, was das war.
Ich fragte, was los ist und erhielt nur von dem Jungen eine Erklärung. Und diese
Erklärung ließ es mir kalt den Rücken herunterlaufen. Er sagte nämlich, sie hätte
ihn aufgefordert, zu Calur gehen und dann wäre er plötzlich sehr wütend gewesen und
hätte nicht gewußt warum. Deshalb hätte er die Isais gefragt, was sie da gemacht
hatte. Ich fragte mich, was die Isais mit Calur zu tun hatte, der in dem
Unrechtssystem, das mir bei den Gefährten Jesu begegnet war, der Richter war, der
im Feinstofflichen sehr viele Seelen zu ewiger Verdammnis verurteilt hatte. Die
Seelen waren dann in einen Mixer geworfen worden, wo sie zu Brei zerschnitzelt und
so in die Höllen befördert worden. Karl fuhr fort, daß sie statt zu antworten eine
seltsame Geste gemacht und einen Satz gesagt hatte, den er wiedergab, mit dem
Ergebnis, daß ich eine Gänsehaut bekam. Das war einer der Exorzismen mit denen ich
bei meinen Begegnungen mit den Gefährten Jesu in die Höllen geworfen worden war.
Offensichtlich war der Exorzismus auch wirksam gewesen, denn der Junge sagte, das
hätte wehgetan, als hätte man ihn in winzige Teile zerissen und dann hätte er sie
zu Boden gedrückt, damit sie nicht noch mehr Mist bauen kann.
Die Erde ist wirklich ein gruseliger Ort. Wann immer man meint, einen Guten
gefunden zu haben, muß man feststellen, daß der auch seine Macken hat. Die
verdrängten Erfahrungen der Isais waren offensichtlich weitaus gefährlicher, als
ich gedacht hätte. Karl wußte nicht, warum er so wütend war und die Isais konnte
von Glück reden, daß er den dämonischen Anteil in seiem Körper so gut unter
Kontrolle hatte. Ich nutzte meine Fähigkeiten als Gestaltwandler, um Handschellen
zu erzeugen, mit denen ich sie fesselte. Dann beförderte ich sie auf einen der
bequemen Sessel, fesselte auch noch die Füße und bat Karl, sich wieder in einen
Menschen zu verwandeln und sich ebenfalls zu setzen. Und dann mußte ich dem Jungen
erklären, was los war.
Ich begann also ihm zu erklären, wie bestimmte Leute durch Folter Seelenanteile von
einer Persönlichkeit abspalten und sie dann so gegeneinander ausspielen, daß sie
die andere Person dadurch von außen beherrschen können. Dabei brachte ich auch
konkrete Beispiele aus meinen Reinkarnationserinnerungen an solche Erfahrungen.
"Das kenne ich." sagte der Junge, "Das haben sie mit mir auch gemacht, aber ich
habe nicht verstanden, was das sollte. Ich habe ihnen zwar erzählt, was sie hören
wollten, weil sie mich sonst ja gefoltert hätten, aber ich wußte nicht, daß sie
dachten, daß man dadurch aufspaltet."
"Wer hat das gemacht?" fragte ich, denn mir war unbekannt, daß die Echsen so etwas
machen. Das mußte ich auch genauer wissen, denn wenn das so war, brauchte er auch
eine Traumatherapie.
"Haushofer."
Nach Karls Beschreibung war Haushofer eine völlig fragmentierte Seele, mit einige
Anteile die sich für Echsenmenschen halten, einigen Anteilen, die auf ihre jüdische
Herkunft pochen, Anteilen die sich für Gefährten Jesu oder Mitglieder eines
japanischen buddhistischen Ordens halten. Manche seiner Anteile waren pazifistisch
eingestellt und lehnten jede Form von Gewalt ab, andere waren sadistische
Folterknechte, wieder andere überforderten Menschen, weil sie glaubten, daß das zur
Abhärtung gut wäre. Nach den Worten des Jungen verhielt er sich als wären da
mindestens zehn verschiedene Leute, die völlig verschiedene Ziele verfolgen, in
einem einzigen Körper inkarniert und nur abwechselnd dort anwesend. Der Junge hatte
nach und nach entdeckt, wie er einige der Anteile gezielt aufrufen konnte, was aber
völlig verwirrt von dem was er beobachtet hatte. Er erklärte, daß Haushofer, wenn
er plötzlich anders war, keine Erinnerung an das vorhergehende hatte. Ich fragte
Karl, ob er auch Gedächtnislücken hatte.
"Ja schon, das sind dann aber Monster die aus der Hölle gekommen sind, um mir zu
helfen. Einmal war es auch eine Amazone aus dem alten Griechenland. Es war aber
auch mal jemand, den ich vorher kannte." erklärte er.
Ich fragte ihn, was er denn machte, wenn so etwas passiert und erfuhr, daß er einen
Kreis von Leuten um sich herum hatte, die sich gegenseitig darin unterstützten alle
so gefundenen Wesen, die nahe genug mit ihnen verwandt waren in die irdische
Persönlichkeit zu integrieren.
"Wir achten darauf, daß keine Gedächtnislücken übrigbleiben, weil man sonst die
Kontrolle über sich selbst und sein eigenes Handeln verliert." erkläre er.
Als ich weiterfragte, kam ich zu dem Schluß, daß seine engsten Freunde wirklich gut
waren. Ich erklärte dem Jungen also, wie wir bei den Schwarzen Rittern vorgingen
und daß wir normalerweise eine durchgängige Wache mit zweistündigen Wachwechsel bei
den Betroffenen hielten.
"Habt ihr das gut. Wir können uns nicht einmal sicher sein, daß sie uns genug Zeit
lassen, um das Problem zu lösen." antwortete der Junge.
Jedenfalls war ich froh, daß er sofort einverstanden war, als ich ihm sagte, daß
wir uns abwechseln, bis wir die Isais so weit haben, daß sie den abgespaltenen
Anteil integriert und unter Kontrolle hat, der ihren eigenen moralischen
Grundsätzen entgegenhandelt, indem er versucht hat, ihn in die Höllen zu werfen.
Ich war beeindruckt von diesem Kind, daß es geschafft hatte, inmitten von
Überforderung, Folter und dem puren Wahnsinn dieser Menschenversuche auch noch
erfolgreich aufzuarbeiten. Ich konnte mich sehr gut erinnern, daß es mir bei meiner
Gefangenschaft bei den Gefährten Jesu eben nicht gelungen war.
Wie beim letzten Angriff schien zunächst alles glatt zu laufen und dann traf eine
Entsatzstreitkraft ein, die diesmal von allen Seiten kam, so daß es uns nicht
gelingen würde, aus dem System zu fliehen
Vorgeschichte: F1451. Geson XZB12-56-78: Wir retteten vorrangig die, die zu den
Schiffen gehörten, die ihre Landefähren gestartet hatten und dann so viele von den
anderen Leuten, wie wir konnten
F1461. Dira von Leuenhorst: Daß ich eine bunte Mischung an Freigeborenen unserer
Verbündeten, eigenen Offizieren und Zuchtmenschen als Offiziere hatte, machte mir
noch größere Sorgen, als ich zugegeben hatte
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Unser Schiff mußte nachdem wir all die Freigeborenen wieder heimgebracht hatten
überholt werden, wurde aber trotzdem innerhalb von vier Wochen wieder einsatzbereit
gemacht. Dann wurden wir erneut losgeschickt. Unser jetziger Kapitän wirkte noch
deutlich unzufriedener mit seinem Posten als sein Vorgänger gewirkt hatte, da wir
dem nicht gehorcht hatten und trotzdem für unsere Arbeit gelobt worden waren. Auf
dem Flug zum Einsatzort waren wir immer noch damit befaßt, die letzten
Kleinreparaturen vorzunehmen, was ihn noch mehr ärgerte, weil er auch etwas
arbeiten sollte. Es war nichts, ohne das es nicht geht, aber wir waren sehr
beschäftigt, um am Ziel wirklich den vollen Bereitschaftsstand aller Systeme zu
haben.
Wie beim letzten Angriff schien zunächst alles glatt zu laufen und dann traf eine
Entsatzstreitkraft ein, die diesmal von allen Seiten kam, so daß es uns nicht
gelingen würde, aus dem System zu fliehen. Diesmal ließen wir die Landefähren zwar
starten und auf dem Planeten landen, ließe die Zugführer aber oben auf dem Schiff,
und die Techniker ohne Pilot fliegen und holten die Bodentruppen nicht zurück aufs
Schiff, weil ihre Überlebenschancen dort nicht besser gewesen wären als unten. Dann
ergriff unser erster Offizier den Befehl und verteilte die Freigeborenenschiffe auf
die Zugführer, die jetzt freigestellt waren, weil die Landefähren nicht flogen.
Jeder sollte dafür sorgen, daß sein zugeteiltes Schiff in der Formation kämpft, die
der erste Offizier vorgibt.
Jedenfalls gelang es uns, die Schiffe gut genug zu koordinieren, um unseren für
Freigeborene eigentlich zu komplizierten improvisierten Schlachtplan näherungsweise
in die Tat umzusetzen. Wir besiegten die Feinde, obwohl sie in der Überzahl gewesen
waren und hatten dann plötzlich den Planeten in der Gewalt.
Damit stellte sich natürlich das nächste Problem. Alle unsere Schiffe waren mehr
oder weniger beschädigt, die Hälfte völlig zerstört. Ich rief die Landefähren
zurück in den Weltraum damit sie sich um Raumnotrettung kümmern konnten, ließ die
Zahl der Verletzten am Boden nennen und unser erster Offizier, funkte den Planeten
an, um herauszubekommen, welches Krankenhaus sich um die Verletzten kümmern konnte,
die wir nicht an Bord nehmen konnten.
Dann baten die Drachen um Verhandlungen. Der erste Offizier sagte mir, ich solle
zum Boden gehen, mir die Drachen ansehen und ihm einen Rat geben, wie mit ihnen
umzugehen ist.
Kersti
Fortsetzung: Nachdem Karl von einer Reise in die ferne Vergangenheit der Erde, in
der es kein Leben gegeben haben soll, zurückgekehrt war, benahm er sich, als sei
gar nichts ungewöhnliches passiert
Vorgeschichte: F2007. Danis LZB97-108-2007: Jedenfalls hatte ich etwas zu tun, um
sicherzustellen, daß nicht irgendein einfacher Angesteller oder Testpilot für die
Flucht zur Rechenschaft gezogen werden konnte
F2016. Karl: Danis LZB97-108-2007 rannte auf mich zu, sprang mir in die Arme und
rief "Karl, ich dachte ich hätte dich umgebracht!"
Danis LZB97-108-2007 erzählt:
Nachdem Karl von einer Reise in die ferne Vergangenheit der Erde, in der es kein
Leben gegeben haben soll zurückgekehrt war, benahm er sich, als sei gar nichts
ungewöhnliches passiert. Ich fragte mich, warum mir die Ähnlichkeit zu unseren
gezüchteten Kriegssklaven, den XZB12 nicht früher aufgefallen war. Karl als
schlaksiger Jugendlicher sah den muskulösen XZB12s natürlich gar nicht ähnlich,
hatte aber doch einige erstaunliche Gemeinsamkeiten. Ich hatte ihn einige Male
dabei beobachtet wie er kleinere und schwächere beschützt hatte und wie er jeden
zurechtwies der sich gemein und grausam verhielt. Er wirkte - wie die XZB12s auch -
durchaus manchmal naiv, aber zumindest was Gefahren anging, täuschte dieser
Eindruck.
Die XZB12s nehmen ungefähr nichts als Gefahr ernst und überleben lauter Dinge, wo
man sich fragt, wie ein Mensch sie überleben kann. Und wenn ein Kriegsschiff vom
Feind so zusammengeschossen wurde, daß jeder überzeugt ist, daß da keiner überlebt
haben kann, kommt dann irgendwann ein Beiboot von dort, womit ein XZB12 so viele
Leute gerettet hat, wie er konnte. Zumindest war das so, als ich mal in einem
Schiff war, dem es so ging.
Fortsetzung:
F1454. Dira von Leuenhorst: Dann rief mich Geson vom großen Zuchtmenschenschiff an
und erdreistete sich, mir Befehle zu erteilen
Jedenfalls hatte Karl im Charakter deutliche Ähnlichkeiten mit den XZB12s, die um
so erstaunlicher wirkten, da er ihnen gar nicht ähnlich sah und ich mochte ihn. Die
XZB12s mögen wir ja auch alle, obwohl sie manchmal komisch sind.
Kersti
Fortsetzung: Dann rief mich Geson vom großen Zuchtmenschenschiff an und erdreistete
sich, mir Befehle zu erteilen
Vorgeschichte: F2008. Danis LZB97-108-2007: "Danis, du bist doch auch ein Sklave."
antwortete der XZB12 mild und ich kam mir sofort richtig bescheuert vor
Dira von Leuenhorst erzählt:
Als ich zur Schlacht aufbrach, war ich sehr froh, wieder ein eigenes Schiff unter
meinem Befehl zu haben, so daß ich im Zweifelsfall nicht in einem Schiff sitzen
würde, das richtig dumme Befehle befolgte. Dann begann die Auseinandersetzung und
es lief noch schlechter als bei der vorherigen Schlacht. Diesmal kamen sie von
allen Seiten und ich sah gleich, daß es uns nicht gelingen würde, zu fliehen.
Vom Führungsschiff kam nur Gestammel, Gefluche und ich war letztlich auch ratlos.
Dann rief mich Geson vom großen Zuchtmenschenschiff an und erdreistete sich, mir
Befehle zu erteilen. Ich stutze, sah in meinen Anzeigen, daß jedes Schiff einen
Satz Befehle von diesem Schiff erhielt, sorgte dafür, daß alle Schiffe mich hören
konnten und befahl meinen Leuten, dem Schiff zu gehorchen. Ich wußte, wie gut
Zuchtmenschen taktisch waren und wenn uns jemand hier raushauen konnte, dann waren
sie das.
Ich glaube, daß keiner der anderen Kapitäne so viel Vertrauen in die Zuchtmenschen
hatte wie ich, aber da sonst niemand eine Idee hatte, was man in so einer Situation
noch tun könnte, befolgten die meisten die Befehle vom Zuchtmenschenschiff nach
kurzer Konfusion. Für den Rest war diese Konfusion tödlich gewesen, so daß sie sie
nicht mehr befolgen konnten. Offensichtlich waren sich Zuchtmenschen auch im
Klaren, daß jeder von uns einen persönlichen Souffleur brauchte, um die
komplizierten Dinger, die bei den Zuchtmenschen als richtige Schlachtpläne galten,
auszuführen, daher erhielt ich meine Befehle per Richtfunk von Geson während die
anderen Schiffe von einem anderen Offizier des Schiffes genauso einzeln gelotst
wurden. Trotzdem brauchte ich meine volle Konzentration, um die Befehle richtig
auszuführen und jeder meiner Offiziere kam ziemlich ins Schwitzen, während Gesons
Stimme immer gleichbleibend entspannt und gelassen blieb.
Schließlich sagte er etwas von "Gut gemacht!". Zwei Worte deren Bedeutung mir
zuerst nicht klar wurde.
Als er dann in demselben Ton weiterredete und etwas von Raumnotrettung, Reparaturen
und Krankenhäusern erzählte, brauchte ich einige Minuten, bis mir klar wurde, daß
wir die Schlacht tatsächlich gewonnen hatten, wenn ich mir auch bis heute nicht
erklären kann, wie das gehen konnte. Wahrscheinlich sind die Gegner beim Anblick
unserer Formation seekrank geworden und konnten deshalb nicht mehr schießen oder so
... logisch ist jedenfalls nicht erklärbar, warum wir gewonnen haben.
Dann merkte ich, daß die Zuchtmenschen übergangslos auch noch die Politik machten,
indem sie mit dem Planeten über Kapitulationsbedingungen verhandelten. Geson
verabschiedete sich, reichte mich an einen anderen Zuchtmenschen weiter und meinte,
er müßte sich die Drachen ansehen - und bei diesen Worten schrak ich auf. Wer einem
Drachen begegnet ist, ist nämlich nachher nicht mehr er selbst. Geson befolgte die
Anweisung ohne jedes Zögern, was ich nicht verstand.
Treron sorgte dafür, daß ich nahezu keine Zeit hatte, weil er der Ansicht war, ich
sollte für die Kriegssklaven Ausflüge auf den Planeten organisieren, damit sie die
zivile Gesellschaft kennenlernen. Natürlich war ich außerdem damit befaßt, die
Reparaturen einiger Kriegsschiffe zu koordinieren und überrall da, wo mir Probleme
gemeldet wurden, zu vermitteln.
Die Kriegssklaven hatten natürlich auch nur begrenzte Freizeit, weil sie sehr
kompetente Krankenpfleger waren und durchaus auch etwas von Technik verstanden. Sie
hatten also mehr Arbeit zu tun, als sie zu ihrem Vergnügen hätten machen wollen,
obwohl sie durchaus sehr fleißige Menschen waren. Trotzdem brauchten sie natürlich
Pausen und in diesen sollten sie die Zivilgesellschaft kennenlernen. Ich ließ mich
also von einer Landefähre abholen und zu den Drachen bringen
Vorgeschichte: F1454. Dira von Leuenhorst: Dann rief mich Geson vom großen
Zuchtmenschenschiff an und erdreistete sich, mir Befehle zu erteilen
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Ich ließ mich also von einer Landefähre abholen und zu den Drachen bringen. An dem
Landeplatz bei den hochgelegenen Drachenhöhlen war mir die Luft eigentlich zu dünn
und der Flug zum Boden war im Grunde zu kurz um mich daran anzupassen. Daher hatte
ich am Ende leichte Kopfschmerzen.
Mir kam jemand entgegen und stellte sich als Reiter des Planetenfürsten unter den
Drachen vor. Ich begrüßten ihn, folgte ihm zu dem Drachen und als er mir anbot,
zwischen mir und seinem Drachen zu vermitteln, meinte ich, ich müßte schon selber
mit ihm reden, um ein Gefühl für ihn zu bekommen. Der Drachenreiter sah mich
seltsam an und wollte mich dann fesseln, was ich ablehnte. Stattdessen setzte ich
mich auf einen Stuhl, den er mir anbot und sah den Drachen erwartungsvoll an.
Dann geschah etwas Seltsames. Ich spürte einen leichten Druck an der Stirn, hatte
das Gefühl aufzumachen und stand dann in einer Halle, in die lauter bunte
Seifenblasen, in denen sich Drachen spiegelten, durch ein Tor hereinkamen. Sie
wollten sich sofort überall verteilen.
"Halt!" befahl ich.
Sie zögerten.
"Ihr dürft euch hier ein wenig umsehen, aber nur da, wo einer meiner
Persönlichkeitsanteile alles sehen kann, was ihr tut. Jede Änderung muß von diesem
Persönlichkeitsanteil genehmigt werden. Wenn ihr euch nicht daran haltet, sage ich
meinen Chef, daß ich meinem eigenen Bewußtsein nicht traue und dann habt ihr ein
Problem."
Sie bestätigten das und verteilten sich auf die zwölf Persönlichkeitsanteile von
mir, die an der Tür standen. Dann bettelten sie wie kleine Kinder, die wollen, daß
der große Bruder mit ihnen spielt, sie dieses jenes und noch etwas anschauen zu
lassen. Das meiste waren private Erfahrungen, die zu zeigen kein Problem war. An
ein paar Stellen mußte ich aber wegen der Geheimhaltung ein Verbot aussprechen, das
sie befolgten. Dann bat ich, auch bei ihm schauen zu dürfen, was er mir erlaubte.
Der Geist des Drachen war riesig und in ihm begegnete ich dem Drachenreiter wieder,
der sich dort recht gut auszukennen schien. Ich interessierte mich vor allem für
die Einstellung der Drachen zu Menschen, woraufhin er mir diverse Erinnerungsbilder
zeigte, die er seinem Reiter zuordnete. Er war der Ansicht, daß Menschen mehrere
Leben leben und daß man nur ihre Seele in einem neuen Körper suchen muß, um sie
wiederzufinden. Und er schien seinen Menschen für das allerliebste und großartigste
Wesen im Universum zu halten.
Ich sagte zu dem Drachenreiter, daß behauptet würde, daß jemand der Kontakt mit
einem Drachen hatte, nachher nicht mehr er selbst sei. Was er von dieser Aussage
halten würde.
"Das ist komplexer. Drachen mögen Menschen und neigen dazu, ihnen zu gehorchen,
gleichzeitig verstehen sie sie aber nur halb. Drachen unterscheiden ihrer eigenen
Gedanken automatisch von fremden und halten, Gedanken im Geist des
Gesprächspartners hinterlassen, für eine normale Art der Gesprächsführung. Daß
viele Menschen das Gefühl hatten, nicht mehr sie selbst zu sein, liegt daran, daß
jemand, der selbst kein Drachenreiter ist, nicht gelernt hat, eigene Gedanken von
fremden zu unterscheiden und daher die Verbesserungsvorschläge, die Drachen in
seinem Geist hinterlassen haben, nicht als fremde Ideen erkennt und sie ausführt,
als hätte er das selbst gedacht. Es ist keine Bosheit von der Seite der Drachen,
daß sie das so machen. Drachenreiter lernen im Laufe ihres Lebens normalerweise,
wie man fremde und eigene Gedanken unterscheidet und fühlen sich deshalb nicht
fremdbestimmt. Darüberhinaus sieht sich mein Drache ja nicht nur meine Gedanken an,
sondern ich darf mich auch jederzeit frei in seinem Geist bewegen. Wenn ich zu dem,
was er denkt fragen oder Anregungen habe, hinterlasse ich sie in seinem Geist.
Letztlich geht durch die Partnerschaft nichts verloren, sondern beide Seiten werden
bereichert." erklärte der Drachenreiter.
Schließlich öffnete ich die Augen und merkte, daß ich immer noch auf dem Stuhl saß.
Der Drache berührte mich fast mir seiner Nase. Ich verabschiedete mich und sagte,
daß ich erst einmal Bericht erstatten müßte. Bisher hätte ich aber den Eindruck,
daß ein Friede mit Drachen möglich sein.
Mir kam der Gedanke, daß ich jetzt mehrere Vorschläge für Friedensverträge mit den
Drachen in meinem Kopf hatte, die ich nur noch aufschreiben mußte. Ich setzte mich
also in der Landefähre hin und begann sie aufzuschreiben. Als ich auf dem Schiff
ankam, war ich noch nicht ganz fertig, ging aber gleich zum Ersten Offizier, um
Bericht zu erstatten. Der Kapitän war immer noch weggesperrt, weil er trotz
Ermahnungen noch nicht bereit war, damit aufzuhören, jeden, der an die Tür kommt,
erst einmal zu beschimpfen.
Der Erste Offizier stimmte mir in meinem positiven Urteil über die Drachen zu,
sagte mir, daß er sich den von mir fertig notierten Vorschlag schon mal ansieht und
sich die Alternativvorschläge ansehen würde, sobald ich sie fertig notiert habe.
Ich setzte mich also hin und schrieb weiter. Insgesamt hatte ich vier Vorschläge.
Außerdem gab es diverse Ideen, wo mir der Drache Rat für persönliche Probleme oder
generelle Zuchtmenschenprobleme gab. Manches davon sah interessant aus, aber nicht
alles kam mir richtig vor. Drachen haben doch eine sehr andere Art, Dinge zu
beurteilen, als Menschen und sie liegen trotz ihrer riesigen Intelligenz nicht
immer richtig damit.
Ehe ich alles vollständig gesichtet hatte, besprach der erste Offizier seine
Gedanken zu den Drachenvorschlägen mit mir und schickte mich wieder zu den Drachen.
Ich flog also wieder runter und tauschte mich erneut mit Drache und Drachenreiter
aus. Diesmal mischte sich der Reiter stärker in die Diskussion ein, indem er seinem
Drachen erklärte, warum wir mit manchem nicht einverstanden gewesen waren und warum
wir genau diese Alternativvorschläge gemacht hatten. Dann diskutierten wir im
einzelnen im Geist des Drachen, wie ein funktionierender Friedensvertrag aussehen
könnte.
Der Drache sagte mir ständig, daß er solche Menschen, wie ich es bin, für seine
Drachenkinder haben wollte. Natürlich dachte ich mir, daß das jedenfalls besser war
als in Kriegen verheizt zu werden und daß unsere Brüder froh wären, wenn ihnen eine
solche Alternative angboten wurde. Ich arbeitete dann mit ihm einen Vorschlag aus,
wie man das so durchsetzt, daß die die schließlich bei den Drachen landen, sich das
selbst ausgewählt haben. Seine Bitte mich als Verbindungsoffizier dazulassen,
nahmen wir in die Vorschläge auf, denn mir gefiel diese Idee.
Als ich das Ergebnis der zweiten Verhandlungsrunde mit dem ersten Offizier
besprach, saß der Kapitän mißmutig daneben. Ganz am Ende fragte er mich, ob ich
jetzt schon ein Drachensklave sei.
"Ich bin mein ganzes Leben lang ein Sklave gewesen, und weiß daher, wie man
gewöhnlich mit Sklaven umgeht. Der Drache hat mich jedenfalls nicht behandelt, wie
man Sklaven behandelt, sondern im Gegenteil mein Wort wie das eines Gleichrangigen
respektiert." gab ich zurück.
"Ach ja, und deshalb kommst du dir gleich wie ein Fürst vor?" warf er mir als
nächstes vor.
"Ach nein. Ich bin schließlich als Diplomat aufgetreten und er war sich deshalb
darüber im Klaren, daß er sich diplomatisch verhalten muß. Das bezog sich nicht auf
meinen persönlichen Rang. Allerdings geht er mit seinem Drachenreiter genauso
respektvoll, aber auch sehr liebevoll und fürsorglich um, so weit ich das sehen
konnte. Daher habe ich den Eindruck, daß er prinzipiell durchaus in der Lage und
bereit ist, wirklich gute Beziehungen zu Menschen aufzubauen." antwortete ich.
Der Kapitän meinte, er würde jedenfalls nicht zu so einem Drachen hingehen.
"Das ist auch völlig unnötig, denn ich gehe jederzeit gerne wieder zu ihm hin, um
mit ihm zu besprechen, was zu besprechen ist." antwortete ich. Es war unangenehm
gewesen, meinem Drachen jedes Geheimnis zu zeigen, aber er konnte jede düstere,
peinliche Seite von mir akzeptieren und fand mich immer noch großartig
Vorgeschichte: F1455. Geson XZB12-56-78: Ich ließ mich also von einer Landefähre
abholen und zu den Drachen bringen
Tiarrith, der Reiter des Drachenfürsten erzählt:
Nach der Schlacht konnten wir nur abwarten. Wir hatten verloren und wir hatten
Angst, denn bisher war jedesmal ein Massaker gefolgt.
Dann wurden wir angefunkt und jemand fragte, in welchem Krankenhaus sie die
Verletzten unterbringen konnten. Dabei nannte der Mensch, der mit uns sprach -
Treron XZB12-5-13 - uns die Verletztenzahlen beider Seiten, so weit sie ihm bisher
bekannt waren und sagte, er wäre noch mit Raumnotrettung beschäftigt und würde
daher mit der zehnfachen Zahl behandlungsbedürftiger Verletzter rechnen. Er könne
uns zusätzliches Personal zur Verfügung stellen, wenn daran Mangel herrschen würde.
Ich war verblüfft über die Art der Anfrage, denn die Lichties hatten sich bisher
nie um Verletzte gekümmert. So weit mir bekannt war, haben sie immer jeden sterben
lassen, der sich selbst nicht mehr helfen konnte. Bei uns ging es so jedenfalls
nicht zu, auch wenn unser Reich definitiv diverse Schönheitsfehler hat, die mir mit
den Jahren immer deutlicher auffallen.
Ich beantwortete seine Anfrage und wies die Landefähren an, wo sie landen konnten,
um die Verletzten möglichst nah am richtigen Krankenhaus abzuliefern und war
erstaunt über die Qualität der Zusammenarbeit.
Dann fragte ich zaghaft an, ob sie denn mit den Drachen Verhandlungen führen
würden.
"Selbstverständlich. Ich schicke ihnen eine unbewaffnete Landefähre mit meinem
Stellvertreter Geson XZB12-56-78 vorbei. Er wird sich persönlich mit ihrem
Drachenkönig unterhalten."
Ich war verblüfft und fragte mich, ob das ernst gemeint war. Niemand spricht
freiwillig mit den Drachen, wenn er kein Drachenreiter ist! Zumindest paßte das,
was zu beobachten war aber zum gemeldeten Vorhaben. Wenn man mal davon absieht, daß
es ungewöhnlich ist, wenn ein Krankentransport mit einem Diplomatenbesuch
kombiniert wird.
Ich begab mich also zum Landeplatz und empfing den Gast. Er stellte sich mir vor
und betonte noch einmal, daß er wirklich alleine und persönlich mit meinem Drachen
reden wolle, schließlich müsse er sich selbst ein Bild von ihm machen, genau das
sei seine Aufgabe. Wenn man bedenkt, daß er der erste war, der so etwas versuchte,
fand ich erstaunlich, wie entspannt und gelassen er wirkte.
Ich führte ihn also zu meinem König und war erstaunt, daß er auch die üblichen
Sicherheitsmaßnahmen ablehnte, die zur Vermeidung von Verletzungen dienten. Er war
überzeugt, er bräuchte sie nicht.
Als ich den Beginn der Verhandlungen beobachtete, begriff ich, daß dieser Mensch
seine Hausaufgaben gemacht hatte, er wußte nämlich, daß man den Drachen
Unerwünschtes einfach verbieten kann. Dafür war er aber sehr empfänglich für die
Schmeicheleien des Drachen, so daß der Drache sich offensichtlich mehr privaten
Erinnerungen ansehen durfte, als der Krieger von sich aus gerne gezeigt hätte.
Ich war im Stillen amusiert. Anfangs war es mir auch eher unangenehm gewesen,
meinem Drachen jedes kleinste Geheimnis zu zeigen, aber ich hatte seinen Betteleien
auch nicht widerstehen können und am Ende festgestellt, daß er jede noch so düstere
oder peinliche Seite von mir akzeptieren konnte und mich immer noch großartig fand.
Irgendwie führte das dann dazu daß ich mich selber besser akzeptieren konnte und
mich an sehr viele Dinge aus meiner Kindheit erinnerte, die ich lange vergessen
gehabt hatte. Und dann erinnerte ich mich, daß ich vor diesem Leben schon andere
Leben mit meinem Schatz geteilt hatte, von der Zeit an, als er als Drachenbaby aus
seinem Ei schlüpfte.
Nach dem Gespräch war der Krieger immer noch entspannt und guter Dinge, erklärte
mir, daß er jetzt seinem vorgesetzten Bericht erstatten würde und daß ich mir keine
Sorgen machen solle, bis jetzt sei alles sehr gut gelaufen.
Ich wäre lieber selber zu den Drachen gegangen, als Geson zu schicken
Vorgeschichte: F1454. Dira von Leuenhorst: Dann rief mich Geson vom großen
Zuchtmenschenschiff an und erdreistete sich, mir Befehle zu erteilen
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Ich wäre lieber selber zu den Drachen gegangen, als Geson zu schicken, einerseits
weil ich neugierig auf die Drachen war, andererseits, weil ich mir Sorgen um ihn
machte. Aber Tharr hatte mir sehr klar gemacht, daß ich so etwas nicht mehr darf,
weil alle von mir Ratschläge brauchen und wenn man sich plötzlich nicht mehr auf
mich verlassen kann, wäre das ein Problem.
Letztlich handelte es sich um ein Experiment, dessen Ausgang ungewiß war, weil noch
niemand so etwas versucht hatte. Von einem Schmuggler hatte ich eine Kopie eines
Buches bekommen, das Jorian, ein Zentaur geschrieben hatte. Während der größte Teil
des Buchs davon handelte, wie es ist als Ergebnis gentechnischer Experimente
aufzuwachsen und was daran erstens unmenschlich und zweitens eine pure Dummheit
ist, gibt es darin auch ein Kapitel, das von Drachen handelt.
FE8. Kersti: Der Institutspsychologe
Daraus glaubte ich, herausgelesen zu haben, daß die Drachen nicht eigentlich
bösartig sind, sondern als Ergebnis gentechnischer Experimente eine Eigenschaft mit
uns Zuchtmenschen gemeinsam haben, bei der ich mich regelmäßig frage, ob sie nun
gut oder schlecht für uns ist. Zumindest manchmal bin ich kooperativer als gut für
mich ist. Natürlich wird ein intelligenter Mensch sich nicht ständig zu gutmütig
und gehorsam verhalten und das habe ich auch nicht getan, aber wenn ich rebelliere,
dann weil ich mir gut überlegt habe, daß das richtiger ist, als zu tun was mir
gesagt wird und gehorchen tue ich normalerweise gerne, wenn ich nicht guten Grund
habe, die Befehle falsch zu finden. Und da man oft nicht sicher sagen kann, ob
jetzt gehorchen oder etwas anderes tun klüger ist, gehorche ich öfter mal, weil ich
mir einfach unsicher bin.
Da die Drachen einer der Feinde waren, gegen die das Reich des Lichts - wie das
Sternenreich, das uns züchtete, heißt - Krieg führte, war ich dem nachgegangen und
die alten Aufzeichungen, die aus der Zeit stammten, als die Drachen erchaffen
wurden, bestätigten das zumindest insofern, daß man gezielt Eigenarten in das
Drachengenom eingebracht hatte, die zu sklavischen Gehorsam führen sollten.
Zunächst schien das auch geklappt zu haben, nur waren die Freigeborenen damals
schon so arrogant, egoistisch und grausam wie heute und sie schafften es trotz
dieser sehr fügsamen Grundverlanlagung, etwas zu finden, was die Drachen zur
Weißglut brachte und einen Aufstand provozierte. Sie haben einen der Drachen
zusammen mit seinem Reiter zur Strafe dafür, daß er friedlichere Lösungen
durchgesetzt hat, als die Freigeborenen hatten in Betracht ziehen wollen, ermordet,
was den Rest der Drachen zu der Überzeugung brachte, daß sie sich wehren mußten,
weil sonst alle Drachen ermordet würden. Und damit begann dann der Drachenkrieg.
FI7. Kersti: Inhalt: Der erste Drache
Jedenfalls waren wir zu dem Schluß gekommen, daß man Drachen wahrscheinlich die
Sachen, die sie besser bleiben lassen sollten, weil sonst ein Friede nicht machbar
ist, einfach verbieten kann und daß sie darauf hören würden, wenn das, was man
verlangt, vernünftig begründet ist.
Was sich dringend ändern mußte, war, daß sie Befehle in das Unterbewußtsein ihrer
direkten Untergebenen einpflanzten, die diese einfach ausführten, da sie nicht
merkten, daß es nicht ihre eigenen Gedanken waren. Darüberhinaus scheint es so zu
sein, daß Drachenbefehle als fremd erkennen lernbar ist, zumindest hatte der
Zentaur das so beschrieben.
Wir hatten also eine Vorstellung, was man tun müßte, um Drachen sinnvoll in eine
menschliche Gesellschaft einzuordnen und Geson sollte probieren, ob es
funktioniert.
Trotzdem machte ich mir wirklich Sorgen um Geson. Ich fragte mich, ob er völlig
verändert wiederkommen würde.
Wirklich viel Zeit, um darüber nachzudenken hatte ich natürlich nicht. Die Hälfte
unserer Schiffe waren so zerschossen, daß wir die Leute schnellstmöglich auf den
Boden evakuieren mußten, damit sie in Sicherheit sind, bevor das
Lebenshaltungssystem ausfällt. Ich war sehr froh, daß die Fußtruppen immer noch auf
dem Boden waren, so daß sie zumindest Luft bekommen würden. Beruhigend war auch,
daß die Sanitätsoffiziere des Drachenreiches versprochen hatten, sich um alle
Verletzten so gut wie möglich zu kümmern und uns gemeldet hatten, wo wir sie zur
weiteren Behandlung hinfliegen konnten. Überhaupt war ich sehr zufrieden, wie gut
sich mit ihnen zusammenarbeiten ließ, obwohl wir ja gerade noch scharf aufeinander
geschossen hatten. Sie waren auch froh zu erfahren, daß unsere XZB12s alle eine
Sanitätsausbildung hatten, die der eines Krankenpflegers gleichgesetzt wird und als
ich dann das nächste mal Zeit hatte, um mich nach dem Stand der Dinge in den
Krankenhäusern zu erkundigen, waren die Mehrheit meiner Jungs als Ärzte eingesetzt,
die andere Leute bei der Arbeit anleiteten.
Auf Fragen, wie der Planet in Zukunft regiert würde, antwortete ich nur, sie
sollten sich darum kümmern, daß das Alltagleben für die allermeisten Leute normal
weiterläuft, damit man keine Probleme hat, bis man sich später richig drum kümmern
kann.
Dann kümmerte ich mich darum, die Reparatur all derjenigen Schiffe zu organisieren,
die man überhaupt noch reparieren konnte, denn wir würden sie bald brauchen.
Und um ehrlich zu sein, wann immer mich jemand daran erinnerte, daß es auch noch
einen Kapitän auf dem Schiff gibt, der ganz furchtbar angepißt ist, weil wir ihm
Stubenarrest verpaßt haben, war ich nur genervt und sehr froh, daß er mir einen
Vorwand lieferte, ihn weiter einzusperren, indem er jeden beschimpfte, der sich im
näherte. Ich hatte wirklich keine Zeit und keine Lust, mich um jemanden zu kümmern,
der all die Dinge noch nicht gelernt hat, die bei uns schon Dreijährige können.
Und dann werden so adelige Idioten Kapitän, bevor sie gelernt haben, sich wie ein
anständig erzogener Dreijähriger zu benehmen. Und nebenbei bemerkt - der Kapitän
hatte nicht einmal das Fachwissen, das man von einem Dreijährigen erwartet und
trotzdem wollte er mir Befehle geben.
"Wir warten darauf, daß der Kapitän aufhört, jeden zu beschimpfen, dann darf er
auch wieder aus seinem Zimmer kommen." antwortete Treron
Vorgeschichte: F1732. Treron XZB12-5-13: Ich wäre lieber selber zu den Drachen
gegangen, als Geson zu schicken
Dira von Leuenhorst erzählt:
Geson XZB12-56-78 ging zu den Drachen und nicht einmal eine Stunde, nachdem er von
dort auf sein Schiff zurückgekehrt war, wurden wir durch den ersten Offizier Treron
XZB12-5-13 zu einer Besprechung auf das große Zuchtmenschenschiff eingeladen. Vom
Kapitän war nichts zu sehen und ich fragte mich, was sie mit ihm gemacht hatten.
Der erste Offizier erklärte, daß sie einen vorläufigen Friedensvertrag mit den
Drachen hätten und hoffen würden, daß der König den auch unterschreibt. Kernstück
des Vertrages wäre, daß niemand die Drachen aufsuchen müsse, aber jeder der wolle
es dürfe.
Ich fragte, wer denn schon freiwillig zu den Drachen hingehen würde.
"Beispielsweise Geson XZB12-56-78. Den kennen sie doch." antwortete Treron XZB12-5-
13.
"So weit ich das mitbekommen habe, hat er den Befehl bekommen, mit den Drachen zu
verhandeln." gab ich zurück.
"Geson ist einer meiner engsten Mitarbeiter. Selbstverständlich war er an den
Recherchen und der Planung der Angelegenheit beteiligt, lange bevor wir wußten, ob
sich jemals eine Gelegenheit dazu ergeben würde, diesen Plan umzusetzen."
antwortete Treron.
Als ich fragte, warum man mit den Drachen Frieden schließen wollen könne, rechnete
er mir vor, daß wir dabei waren den Krieg mit den Drachen zu verlieren. Er
erklärte, daß die einzige Möglichkeit, einen Frieden zu haben, wie wir ihn haben
wollen, darin besteht, die Drachen, die wir besiegen, am Leben zu lassen und eine
Umgangsweise zu finden, die für Menschen in Ordnung ist. So lange wir jeden Drachen
umbringen, den wir in die Finger bekommen, ist ein Frieden, in dem Menschen Macht
über Drachen ausüben können, für Drachen undenkbar, weil sie eben leben wollen.
Wenn wir den Umgang, den Drachen mit Menschen üben unzumutbar finden, müssen wir
mit diesen gefangenen Drachen arbeiten um Alternativen zu finden, die sowohl für
Drachen als auch für Menschen akzeptabel sind. Die Drachen würden das nämlich nicht
von sich aus machen, daher müßten wir uns um die Probleme kümmern, ehe wir nicht
mehr genug Spielraum haben, um unsere Wünsche durchzusetzen. Außerdem hätten die
Drachen durchaus gute Gründe, um mit jedem Menschenplaneten Frieden zu schließen,
der gefangenen Drachen nichts zuleide tut, weil sie dadurch erreichen könnten, daß
die Menschenreiche aufhören, jeden Drachen auf jedem Menschenplaneten, den sie
besiegen, zu ermorden.
Ich hatte mir die Zahlen nicht angeschaut, was ich hätte tun sollen, aber er hatte
recht mit seiner Berechnung. Daß ich immer bei der Streitmacht gewesen war, die
sämtliche Siege eingefahren hatte, hatte mich über den gesamten Stand des Krieges
hinweggetäuscht. Das hätte mir nicht passieren sollen. Wirklich nicht.
Ich redete dann, sobald Geson den Vertragsentwurf abgeschickt hatte, mit ihm
darüber, ob er da wirklich freiwillig hingegangen sei.
"Ja. Ich habe mich mit Treron darüber unterhalten, wen man schicken könnte und bin
dann zu dem Schluß gekommen, daß er nur mich gut genug kennt, um jedem gegenüber
vertreten zu können, daß er selbst subtile Veränderungen bemerken würde, weil alle
anderen Offiziere, die ihm sehr nahe standen, zu andere Schiffen versetzt worden
sind." antwortete er.
"Und was, wenn du dann nicht mehr du selbst gewesen wärest?" fragte ich.
"Dann hätte einer der anderen Offiziere meine Stelle in der Schiffsführung
übernommen." antwortete er.
Ich war irritiert, weil er das so selbstverständlich sagte, als würde ihn der
Gedanke, daß man ihn abschieben könnte, gar nicht stören. Als ich danach fragte,
erklärte er mir ausführlich warum er diese Entscheidung für richtig hielt und daß
er sie deshalb selbstverständlich akzeptieren würde.
Ich fand das gruselig, wenn auch nicht ganz so gruselig, wie das, was mir die
Ärztin erzählt hatte, die damals Treron und seine Untergebenen behandelt hatte.
Treron hatte entschieden, daß einer seiner Männer sterben mußte, damit vier andere
überleben konnten. Ich kann diese Entscheidung nicht wirklich falsch finden, denn
sonst wären alle fünf gestorben. Treron war dann zu dem Mann, den er so zu Tode
verurteilt hatte, gegangen und hatte ihm die Entscheidung erklärt. Wirklich
gruselig war, daß der Mann, der vorher richtig unruhig und ängstlich gewirkt hatte,
sich sichtlich entspannt hatte, als Geson mit ihm redete und diese Entscheidung
lächelnd akzeptierte. Geson hatte ihm die Hand gehalten, bis er tot war und er
hatte offensichtlich gar nicht verstanden, was uns daran so erschüttert hat. Mein
erster Offizier hatte meine Frage danach auch nicht verstanden.
Wahrscheinlich braucht man die Fähigkeit ein Todesurteil mit einem Lächeln zu
akzeptieren, um mit einem Leben als Kriegsklave klarzukommen.
Andererseits waren sie auch nicht einfach gehorsam, wie man daran sehen konnte, daß
sie mehrfach gezeigt hatten, daß sie in gut ausgesuchten Situationen den Befehl
verweigern. Mein erster Offizier hat nie einen Befehl verweigert, den ich ihm
gegeben habe, andererseits habe ich ihn auch nie in die Sorte Situation gebracht,
wo sie zu so etwas neigen. Ich hätte an Stelle dieses anderen Kapitäns
wahrscheinlich einfach still neben meinem ersten Offizier gesessen und ihn
unwidersprochen an meiner Stelle Befehle geben lassen, denn das ist nun mal am
klügsten, wenn man selber ratlos ist. Andererseits waren sie ja auch zu
diplomatisch, um mich in so eine Situation zu bringen, wenn sie es vermeiden
können. Im Grunde hatte ich - ohne daß mir das richtig bewußt gewesen war, mit
meinem ersten Offizier Verfahrensweisen ausgearbeitet, mit denen ich ihm
unauffällig den Befehl übergab, wenn ich von der Situation überfordert war, so daß
meine Autorität nicht gefährdet wurde und seine größere Kompetenz trotzdem voll
genutzt wurde. Schließlich hatte ich als Teil meiner Ausbildung zur späteren
regierenden Königin, die ich einmal sein werde, wenn meine Mutter stirbt, gelernt
wie man delegiert, ohne dabei die eigene Autorität zu untergraben und das hatte ich
an dieser Stelle angewendet.
Kersti
Fortsetzung: Ich wollte mir selbst einen Überblick verschaffen, daher mußte ich so
schnell wie möglich nachweisen, daß die Kommunikation mit den Drachen ungefährlich
ist, ohne wichtige Abläufe zu gefährden
Vorgeschichte: F1460. Dira von Leuenhorst: "Wir warten darauf, daß der Kapitän
aufhört, jeden zu beschimpfen, dann darf er auch wieder aus seinem Zimmer kommen."
antwortete Treron
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Als Geson zurückkam und berichtete, war ich ehrlich gesagt nach kurzer Zeit richtig
neidisch, daß er nicht so wichtig war wie ich und deshalb einfach mit den Drachen
reden durfte. Ihm hatte das nämlich richtig Spaß gemacht und außerdem hatte sich
unser Verdacht bestätigt. Wie ein Gehirnschiff hatten die Drachen unheimlich viel
Wissen gespeichert, nur mußte man bei ihnen dafür keine Gehirnschiffoperation
durchführen, sondern sie konnten das so. Wenn man richtig mit ihnen umgeht, zeigen
sie dieses ganze Wissen und liefern das auch in einer so geordneten Form, daß man
wirklich etwas damit anfangen kann.
Geson wirkte von seiner Persönlichkeit her völlig unverändert, wenn man mal davon
absieht, daß er das Ganze offensichtlich für eine Veranstaltung hielt, die nur zu
seinem Vergnügen stattand. Trotzdem hatte er von diesem vielleicht einstündigen
Gespräch vier Friedensvertragsvorschläge mitgebracht, von denen jeder einzelne so
lang war, daß ich eine Stunde brauchte, um einen zu lesen. Darüber hinaus hatte er
noch diverse interessante Ideen mitgebracht, die er in die Verbesserungsvorschläge
für unsere allgemeinen Planungen eintrug und er wollte sofort wieder runter, weil
das alles so interessant gewesen war. Ich war wirklich neidisch.
Dummerweise hatten wir mit den Drachen das Problem, das Tharr vom Licht, der Leiter
der Zuchtstation mit uns hatte. Tharr hatte sich einmal bei mir beschwert, daß er
sich vorkäme wie ein Kindergartenkind unter lauter Erwachsenen, weil er nur ganz
primitive Vereinfachungen unserer Planungen versteht. Dasselbe Problem hatte Geson
mit der Drachenplanung, die er auch nur ansatzweise verstand und der er nur mit der
für Menschen vereinfachten Version folgen konnte.
Ich weiß, daß wir anfangs Tharr die Dinge in unserer Planung, wo wir uns unsicher
waren, ob er sie akzeptieren würde, einfach nicht gezeigt haben und daß das auch
sehr einfach gewesen war, weil es ihm nicht gelang, sich wirklich einen Überblick
zu verschaffen. Er hat dazugelernt, was das sich einen Überblick verschaffen
angeht, trotzdem können wir ihn unbemerkt umgehen, wenn wir wollen und ich machte
mir Sorgen, daß die Drachen das mit uns auch machen könnten.
Andererseits hatte Tharr natürlich bei allen wichtigen Dingen auf lange Sicht
heraqusgefunden, was wir ihm nicht mitgeteilt haben und er war trotzdem mit dem
zufrieden, was wir gemacht haben. Und wenn meine Einschätzung der Drachen richtig
ist, wird es uns mit den Drachen genauso gehen, wie es Tharr mit uns ergangen ist.
Nur kann ich ja nicht mit hundertprozentiger Sicherheit garantieren, daß meine
Einschätzung der Drachen richtig ist.
Ich wollte mir möglichst schnell selbst einen Überblick verschaffen, daher mußte
ich so schnell wie möglich nachweisen, daß die Kommunikation mit den Drachen
ungefährlich ist - und das ohne irgendwelche wichtigen Abläufe zu gefährden ... Ich
überlegte hin und her und bat die Drachen schließlich, ein Krankenhaus zu besuchen,
wo sowohl Pfleger als auch Patienten zu einem hohen Anteil Zuchtmenschen waren.
Dann gab Geson ihnen eine Einführung wie man mit Drachen umgeht und betreute die
Aktion. Wir erlaubten allen, die sich vor den Drachen fürchteten, an dem Tag ihren
Dienst zu tauschen, damit sie nicht dabei sein müssen, wenn die Drachen da sind und
dann setzten wir das um. Ein Krankenhaus macht keine Politik und die Drachen hatten
keinen denkbaren Grund, da Mist zu bauen. Daher war das ein Experiment, das wir uns
leisten konnten.
Die Berichte die von dem Besuch kamen waren beruhigend und irgendwie amusant denn
die Zuchtmenschen wollten am liebsten täglich durch Drachen besucht werden. Ich
entschied, regelmäßige Drachenbesuchszeiten einzurichten und ließ das Experiment
von Psychologen beobachten. Als der beruhigende vorläufige Bericht eintraf,
entschied ich daß ich die Drachen besuchen durfte und der Prinz mit seinen
Technikergenen auch, denn Techniker hatten genug an dem Experiment teilgenommen.
Nur Dira konnte ich es nicht erlauben, denn es hatte zu wenige neugierige
Freigeborene gegeben, um eine sichere Prognose zu stellen.
Kersti
Fortsetzung: Was ich an meinem Kronprinz sein ernsthaft hasse, ist daß ich wirklich
gar nichts darf, immer mit dem Argument, daß es für mich zu gefährlich wäre!
Vorgeschichte: F1733. Treron XZB12-5-13: Ich wollte mir selbst einen Überblick
verschaffen, daher mußte ich so schnell wie möglich nachweisen, daß die
Kommunikation mit den Drachen ungefährlich ist, ohne wichtige Abläufe zu gefährden
Der Kronprinz Talis vom hohen Licht erzählt:
Als ich erfuhr, daß Geson XZB12-56-78 mit den Drachen geredet hatte und es
interessant gefunden hatte, wäre ich am liebsten sofort auch hingegangen und hätte
mir die Drachen angesehen. Treron XZB12-5-13, der Zuchtmenschenoffizier, der uns
aus dieser unmöglichen Situation herausgehauen hatte, verbot mir den Besuch am
Boden. Er erklärte mir, daß er so etwas erst rechtfertigen könnte, wenn vorher
genug andere Zuchtmenschen der Technikerzuchtlinie, der ich entstammte, mit den
Drachen geredet hatten, daß er meinem Vater überzeugend klarmachen könnte, daß er
mich in keiner Hinsicht in Gefahr gebracht hätte. Was ich an meinem Kronprinz sein
ernsthaft hasse, ist daß ich wirklich gar nichts darf, immer mit dem Argument, daß
es für mich zu gefährlich wäre!
Ich sah also zu, wie diverse Zuchtmenschen der Techniker- und Krieger-Zuchtlinien
zu den Drachen geschickt wurden, um auszuprobieren, ob die Drachen sie
manipulieren. Wie ich genau wußte, hatte jeder von ihnen gesagt, daß er genau das
wollte, schließlich hatte Treron genug Auswahl an Freiwilligen, daß er niemanden
schicken mußte, der nicht wollte und die Zuchtmenschen berücksichtigten die Wünsche
anderer Zuchtmenschen, wann immer sie die Möglichkeit dazu hatten, schließlich war
das selten genug. Dann endlich durfte ich an Gesons Einführung in den Umgang mit
Drachen teilnehmen, in der er uns beibrachte, wie man mit Drachen reden muß, damit
sie nichts Unerwünschtes tun und es wurde mir erlaubt, mit den Drachen persönlich
zu reden. Natürlich wußte der Drachenkönig, daß es bei mir darauf ankam, nichts zu
tun, was meinen Vater verärgern könnte und er war mit mir noch diplomatischer als
mit den anderen Zuchtmenschen, die er empfangen hatte.
Wir redeten dann ziemlich viel über Politik und über Technik und ich durfte mir
diverse seiner Erinnerungen zu technischen Dingen ansehen. Er zeigte mir außerdem
diverse Bilder, wo er oder ein anderer Drache sich mit ähnlichen politischen
Problemen auseinandergesetzt hatte, wie ich - oder eher mein Vater - sie gerade zu
lösen hatte. Er zeigte mir einige interessante Lösungsvorschläge.
Dira von Leuenhorsts erster Offizier, der ein Zuchtmensch der Kriegerzuchtlinie
war, wollte natürlich auch und da sie, wie jeder von uns wußte, daß jeder andere
Zuchtmensch gut genug ausgebildet war, um das ganze Schiff alleine zu fliegen, ließ
sie ihn gehen. Nachdem er zurückgekehrt war und sie hatte beurteilen sollen, ob
sich irgendetwas an ihm in besorgniserregender Weise verändert hatte, war sie
plötzlich auch der Meinung, sie müßte sich unbedingt die Drachen selber ansehen.
Ich war amusiert, denn darin unterschied sie sich wieder einmal von jedem
Freigeborenen, den ich kennengelernt hatte, bis Diras Leute zu uns gestoßen waren.
Als Kind hatte ich gedacht, daß Freigeborene von Natur aus hochnäsig, arrogant,
dumm, undiszipliniert, feige, in jeder Hinsicht unkooperativ und bösartig sind und
geglaubt, daß man Menschen offensichtlich züchten muß, damit sie anständiger
werden. Dann hatte ich die Delegation von Diras Stern kennengelernt und
festgestellt, daß das nicht stimmte, denn dort war jeder einigermaßen kooperativ,
mitfühlend, wertschätzend. Wenn man die Mitglieder dieser Delegation fragte, was
sie glaubten, warum das so wäre, erklärten sie, daß Frauen prinzipiell die besseren
Herrscher sind. Das glaube ich nicht. Zwar beschäftigen sie Männer nur in
untergeordneten Postitionen, aber es gibt auch bei uns Männer, die sich anständig
um ihre Untergebenen kümmern. Wenn man die Leute der eroberten Planeten des
Drachenreiches fragte, wo Männer und Frauen brauchbare Aufstiegschancen haben und
Frauen nur deshalb im Schnitt niedrigere Positionen haben als Männer, weil sie sich
wenn irgend möglich ein paar Jahre Zeit nehmen, um Kinder zu bekommen und zu
erziehen. Wo sie in Vorgesetztenpositionen sind, unterscheidet sich die Art, wie
sie ihre Leute führen, zwischen Männern und Frauen dort nur geringfügig und sie
sind allgemein wohlwollender gegenüber Untergebenen, als das bei uns üblich ist.
Inzwischen denke ich, daß in unserer Kultur Zuchtmenschen als Menschen zweiter
Klasse behandelt werden, macht die Freigebrorenen kaputt, währen die Zuchtmenschen
sich wesentlich gesünder entwickeln.
Dira von Leuenhorst, die im Augenblick unser größtes Schiff befehligte, war
tatsächlich erheblich unersetzlicher als jeder Zuchtmensch, weil Freigeborene
wesentlich unterschiedlicher sind und es niemanden gegeben hätte, der nicht nur
Kronprinzessin eines Verbündeten war, sondern auch noch Diras Persönlichkeit und
Kompetenz hatte. Sie hatte jüngere Geschwister, die aber nicht näherungsweise ihr
Format hatten. Selbst ich hatte einen kleinen Bruder aus meiner eigenen Zuchtlinie,
der durchaus in der Lage wäre, all meine Aufgaben zu übernehmen, sobald er seine
Offiziersausbildung abgeschlossen hätte. Außerdem brauchten wir Dira dringend, um
die Zuchtmenschen erfolgreich in den Offizierskorps zu integrieren. Die wirklich
guten Ideen, wie man so etwas bewerkstelligt, stammten nämlich durchweg von ihr und
nicht von mir, obwohl ich mir auch den Kopf darüber zerbrochen hatte, was man tun
kann, damit freigeborene Offiziere besser mit den gezüchteten Offizieren
zusammenarbeiten. Man sollte meinen, daß meine weit überlegene Intelligenz mir
dabei irgendwie helfen müßte, aber ich hatte tatsächlich schon ein Problem, mich
selbst in den regulären Offizierstkorps zu integrieren und kam nur mit den
Zuchtmenschen brauchbar zurecht. Ich glaube, meine freigeborenen Offizierskollegen
bemerken meine Probleme nicht und ich glaube, es ist mir auch gelungen, daß sie gar
nicht bemerken, wie unsympathisch mir die meisten von ihnen sind. Dira und ihre
Leute mal ausgenommen.
Dira zeigte, daß sie den Zuchtmenschen in einem weiteren Punkt ähnlicher war als
die meisten Freigeborenen, indem sie, sobald sie bemerkte, daß wir wir selbst
blieben, auch den Drachen ansehen wollte. Treron XZB12-5-13 verbot ihr das und
beauftragte ihren ersten Offizier damit, ihr das Verbot zu erklären. Sie kam dann
zu mir und maulte darüber, daß ihr als Kronprinzessin immer alles, was Spaß macht,
verboten wird. Allein die Tatsache, daß sie damit zu mir kam, bewies mir, daß sie
längst begriffen hatte, daß das Verbot berechtigt war. Ihr mußte klar sein, daß ich
sie zwar verstehe, weil es mir sehr oft genauso geht, daß ich aber den Grund für
das Verbot einsehe und ihr deshalb sagen werde, daß man ihr das keinesfalls
erlauben darf, ehe diverse Freigeborene bei den Drachen waren und bewiesen hatten,
daß sie ebenfalls in der Lage waren, mit Drachen umzugehen, ohne daß der Drache sie
manipuliert.
"Und warum haben sie es dir dann erlaubt?" fragte sie mich empört.
"Weil ich von meiner Abstammung her ein Zuchtmensch der Technikerzuchtlinie LZB
bin. Sie konnten einfach ein paar Techniker hinschicken, um zu prüfen, ob ich das
geistige Rüstzeug habe, um mit Drachen zu reden, ohne daß sie mich so einfach
manipulieren können." antwortete ich.
Sie sah mich an und meinte zuerst nur "Ach" und begann zu grinsen. Ich fragte sie,
was daran so lustig ist.
"Ich habe mir schon länger gedacht, daß du den Ingenieursoffizieren, mit denen du
ständig zusammenhängst, doch erstaunlich ähnlich siehst! Außerdem redest du auch
noch wie sie." antwortete sie.
"Ist das so offensichtlich?" fragte ich zurück, denn während die Mitglieder der
großen Kriegerzuchtlinie sich ähnelten wie ein Ei dem anderen, sahen die Techniker
so unterschiedlich aus, wie sich auch andere Menschen voneinander unterscheiden.
"Nein, nicht wirklich offensichtlich. Dazu muß man dich und einige
Ingenieursoffiziere wirklich kennen, und da du den meisten Freigeborenen deiner
Kultur gegenüber viel zu zugeknöpft bist, während sie den Ingenieursoffizieren
gegenüber viel zu hochnäsig sind, um sie kennenzulernen, werden sie es wohl kaum
bemerken."
"Mir gegenüber sind sie nicht hochnäsig sondern schleimig und das finde ich fast
genauso schlimm." antwortete ich.
Tatsächlich war ich mir nicht sicher, ob ich dieses Geschleime nicht noch schlimmer
finde.
Ich erklärte Dira, daß die meine Herkunft nur Zuchtmenschen gegenüber erwähnen
durfte, sie sei ein Staatsgeheimnis.
"Und warum darf ich das dann den Zuchtmenschen gegenüber erwähnen?" fragte sie
zurück.
"Weil ich festgestellt habe, daß von denen sowieso jeder Bescheid weiß und meint,
er müsse sich um mich kümmern, damit ich mich unter den ganzen Freigeborenen nicht
so einsam fühle." antwortete ich.
Tatsächlich fühlte ich mich unter den Freigeborenen einsam, weil sie vieles, über
das ich nachdachte, nicht verstehen konnten. Ich dachte einfach wesentlich
komplexer. Die Zuchtmenschen beschränkten sich mit ihrer Fürsorge aber nicht auf
mich, sondern wenn ihnen unter den Freigeborenen jemand auffiel, der
außergewöhnlich intelligent war, gingen sie ebenfalls auf ihn zu und zeigten ihm
ihr System zum sozialen Austausch. Dira war wahrscheinlich gar nicht bewußt, daß
sie inzwischen regelmäßig ein System zum Austausch von Informationen verwendete,
das von Ingenieuren der Technikerzuchtlinie ohne formelle Erlaubnis der
freigeborenen Vorgesetzten in die Schiffssoftware integriert worden war, von dem
die meisten von Diras Schiffskameraden nichts wußten und mit dem sie nichts hätten
anfangen können.
Es stellte sich heraus, daß es nicht möglich war, mehr als eine Freigeborene zu
finden, die bereit war, sich die Drachen anzusehen und darüber einen Bericht
abzugeben. Ich benutze die weibliche Form, weil es sich hierbei um eine Frau
handelte, die zu Diras Leuten gehörte. Immerhin war, was sie berichtete,
beruhigend. Offensichtlich mußte man nicht so intelligent sein wie wir, um
sicherstellen zu können, daß die Drachen nicht über die Stränge schlagen.
Ich finde ja, daß Freigeborene wirklich einen besorgniserregenden Mangel an Neugier
haben.
Dabei kann sich jeder ausrechnen, daß wir bei jeder Schlacht zu viele Soldaten
verlieren und dadurch auf Dauer den Krieg verlieren werden
Vorgeschichte: F1462. Der Kronprinz: Was ich an meinem Kronprinz sein ernsthaft
hasse, ist daß ich wirklich gar nichts darf, immer mit dem Argument, daß es für
mich zu gefährlich wäre!
Der König Turin vom hohen Licht erzählt:
Dira von Leuenhorst war eine Tochter der königlichen Familie unserer neuen
Verbündeten, ein Staat der nur einen Planeten umfaßte und uns anfangs nur ein
Raumschiff hatte stellen können. Ich dachte da schon, daß mehr Soldaten zu haben
für uns wertvoller war, als zusätzliche Schiffe, denn wir konnten immer mehr
Schiffe bauen, als wir bemannen konnten. Dann stellte ich fest, daß wir durch die
neuen Verbündeten nicht nur mehr sondern auch weitaus besser ausgebildete und
motiviertere Soldaten hatten. Ich hatte ziemlich schnell festgestellt, daß bei
Diras Untergebenen ein ganz anderer Wind wehte, als in dem ständigen Ärgernis, was
meine eigene Flotte darstellte. Es ist schon symptomatisch, daß ich mich mit den
Zuchtmenschen, die ja letztlich nichts anderes als Sklaven sind, verbünden muß,
damit sich mal jemand darum kümmert, daß die verletzten Fußsoldaten am Boden
gesucht und gerettet werden. Dabei kann sich jeder ausrechnen, daß wir bei jeder
Schlacht zu viele Soldaten verlieren und dadurch auf Dauer den Krieg verlieren
werden.
Der Ausgang der letzten Schlacht hatte mich sehr erschreckt, weil wir weitaus zu
viele Soldaten verloren hatten. Ich war sehr froh gewesen, daß die Zuchtmenschen
schlicht den Befehl verweigert haben, als ihnen befohlen wurde, ohne ihre
Fußsoldaten abzufliegen. Treron XZB12-5-13 hatte offensichtlich einfach den Befehl
übernommen - was mit dem Kapitän des Schiffes zu der Zeit gewesen war, wollte mir
niemand erzählen, auch nicht der Kapitän selbst. Bis schließlich das von Treron
befehligte dritte Schiff mit den weitaus meisten geretteten Leuten kam, befürchtete
ich, daß wir nicht nur eine Schlacht sondern gleich den gesamten Krieg verloren
hatten. Und das Ganze nur wegen einer Kombination aus Gleichgültigkeit, Feigheit
und Dummheit der freigeborenen Offiziere. Daß wir nicht viel mehr Soldaten verloren
hatten, verdankten wir den Zuchtmenschen und Dira von Leuenhorst mit ihren
Landefähren. Die Zuchtmenschen und Dira waren die einzigen gewesen, die mal schnell
durchrechneten, daß sie die Fußsoldaten vom Boden holen konnten, ohne sich selbst
zu gefährden und aufgrund dieser Berechnung die Landefähren starteten. Da Dira
nicht den Befehl über das ganze Schiff hatte, haben letztlich die
Zuchtmenschenschiffe die Fußsoldaten fast alle wieder heimgebracht, was sie ohne
Diras Landefähren zeitlich nicht geschafft hätten. Ich hätte gar nicht gewußt, wie
wir irgendeine Chance in den nächsten Schlachten hätten haben sollen, wenn sie das
nicht gemacht hätten! Allerdings muß ich sagen, ich hätte nicht das Vertrauen
gehabt, daß ich ein so massiv überladenes Schiff bis zum Ziel funktionsfähig halten
kann. Sie hatten zwar nahezu jedes Ersatzteil verbraucht, aber ausgerechnet bei den
Lebenshaltungssystemen hatten sie noch genug Vorräte an allem, was sie so zum
Verschleißteile basteln brauchten, gehabt - meinten sie - sie haben Gürtel
konfisziert um Dichtungen zu bauen!
Der Bericht von der Schlacht danach, bestätigte all meine Befürchtungen. Die
Drachen hatten ihre Taktik so geändert, daß wir keine Chance gegen sie haben
würden. Was ich aber nicht verstanden habe, ist, was die Zuchtmenschen - außer daß
sie unerlaubterweise nicht nur ihr eigenes Schiff sondern gleich die gesamte Flotte
befehligt hatten - eigentlich getan hatte, um das Wunder zu vollbringen, das
bewirkte, daß sie die Schlacht gewonnen haben! Die Feinde waren in dreifacher
Übermacht angetreten und sie waren nicht schlechter bewaffnet als wir, das wußte
ich von früheren Schlachten sehr genau!
Das nächste Ding war, daß die Zuchtmenschen meinten, daß man doch mit den Drachen
Frieden schließen könne, obwohl sie jeden geistig beherrschen, mit dem sie umgehen.
Ich interviewte, als ich dort ankam also jeden, der irgendeine Rolle gespielt
hatte, zu allen relevanten Themen. Beginnend bei meinem Sohn Talis, der aus
unerfindlichen Gründen gemeint hatte er müßte unbedingt persönlich mit den Drachen
sprechen. Ich fragte ihn, was er sich bei diesem Leichtsinn gedacht hätte.
"Ach weißt du, ich war einfach neugierig. Und wirklich gefährlich ist es auch
nicht, weil man den Drachen einfach verbieten kann überall im Geist rumzuschwirren.
Außerdem kann man lernen, durch Drachen nicht manipulierbar zu sein." antwortete er
auf die Frage.
Ich hätte ihm am liebsten eine Tracht Prügel verpaßt, nur hatte das schon, als er
ein kleines Kind war, zu den seltsamsten unerwarteten Nebenwirkungen geführt - nur
nicht dazu, daß er tut, was ich für richtig halte. Jetzt erklärte er mir, sie
hätten das vorher mit diversen anderen Zuchtmenschen der Zuchtlinie, aus der ich
ihn hatte, ausprobiert und keiner wäre erkennbar manipuliert worden, das wüßte er
ganz genau, denn einer der Zuchtmenschen, die sie geschickt hatten, war sein
höchster Ingenieursoffizier.
Als nächstes bestellte ich den ersten Offizier der Zuchtmenschen zu mir und tadelte
ihn, daß er es zugelassen hatte, daß mein Sohn zu den Drachen ging. Der Zuchtmensch
war durch meinen Zorn völlig unbeeindruckt. Er meinte, er hätte den Jungen erst
gehen lassen, als er sicher gewesen sei, daß dabei nichts schief gehen könnte und
schlug mir vor, daß er bei der Fragestellung besser den Offizier mitbringen sollte,
den er als Verbindungsmann zu den Drachen geschickt hätte, da er derjenige sei, der
am Besten über die Drachen bescheid wüßte. Ich stimmte zu.
Bis sie schließlich auf meinem Schiff eintrafen, sah ich mir die Unterlagen an und
rätselte, warum der Zuchtmenschenbefehlshaber ausgerechnet einen seiner
hochrangigsten Offiziere zu den Drachen geschickt hatte. Das kam mir unangemessen
leichtfertig vor. Die anderen sagen nur, wie toll sie es finden, einen Drachen zu
haben und damit kann man nichts anfangen
Vorgeschichte: F1563. Tiarrith: Geson stellte zunächst die Fragen, die alle
Menschen stellen, die keinen Drachen haben, wenn er dabei auch viel nachdenklicher
und respektvoller vorging
F1457. Der König, Turin vom hohen Licht erzählt: Dabei kann sich jeder ausrechnen
daß wir bei jeder Schlacht zu viele Soldaten verlieren und dadurch auf Dauer den
Krieg verlieren werden
Der König, Turin vom hohen Licht erzählt:
Mein Sohn hatte mir gesagt, daß es am Besten funktionieren würde, wenn ich mit den
Sklaven respektvoll aber gleichzeitig sehr direkt reden würde, denn wenn ich zu
diplomatisch wäre, würden sie gar nicht mehr sagen, was sie denken.
Der ganze Krieg mit den Drachen hatte begonnen, weil sie auf einem der Planeten
einen Aufstand der Nichtmenschen gegen die Menschheit angeführt und ihre Reiter
ermordet hatten. Offensichtlich waren Drachen ja von Natur aus nicht beherrschbar.
Daher fragte ich den ersten Offizier der Zuchtmenschen zuerst.
"Warum hast du überhaupt darüber nachgedacht, die Drachen am Leben zu lassen?"
fragte ich Treron XZB12-5-13
"Weil sie Lebenwesen sind und ich nur dann ein Lebewesen töte, wenn es nötig ist,
um selbst zu überleben." antwortete er.
"Ach, möchtest du gerne Sklave sein?" fragte ich.
"Ich war mein ganzes Leben lang Sklave und wenn ich vergleiche, ob ich oder die
Drachenreiter besser behandelt wurden, dann sind das wohl offensichtlich die
Drachenreiter." gab er zurück.
Ich hatte schon bei den ersten Versuchen, mich an die Ratschläge meiner Kinder zu
halten, festgestellt, daß man, wenn man so mit den Sklaven redet, bei jeder
Gelegenheit auf Butterbrot geschmiert bekommt, daß sie Sklaven sind, und bei jeder
Gelegenheit auf sehr unsinnige Weise benachteiligt werden.
"Na, aber in meinem Geist lasse ich niemanden herumwühlen!" antwortete ich.
"Das würde auch keiner von uns zulassen. Wenn ich jemanen in meinen Geist einlasse,
hat der sich wie ein Gast zu benehmen." sagte Geson XZB12-56-78.
"Ach und die Drachen benehmen sich gegenüber ihren Untergebenen wie Gäste?"
"Nein, gegenüber den Leuten, die sie zu sich herzitieren, damit sie Bericht
erstatten, tun sie das nicht. Die konnten sich aber auch schlecht wehren, denn sie
hatten da ungefähr so viel Wahlmöglichkeiten wie ich bei der Frage, ob ich bei
meiner ersten Schlacht teilnehmen wollte. Nein das wollte ich nicht, aber ich hatte
keine sinnvolle Möglichkeit, nein zu sagen." gab er zurück, "Im Falle des Drachen
in meinem Geist hatte ich das Argument, daß er umgebracht wird, wenn er sich nicht
benimmt."
"Und wenn er dich, ohne das zu bemerken manipuliert hat? Und warum hast du
eigentlich keinen unwichtigeren Mann geschickt, Treron?" fragte ich.
"Warum ich ausgerechnet Geson geschickt habe? Ich brauchte jemanden, den ich sehr
gut kenne, denn ich mußte überprüfen können, ob sich seine Persönlichkeit durch den
Besuch verändert, selbst wenn diese Veränderung sehr subtil ist. Von den
Offizieren, die ich an Bord hatte, war mir Geson am nächsten, da ich mit ihm zu tun
hatte, seit er auf meinem zweiten Flug als Zugführer das erste mal auf das Schiff
gekommen ist. Bei ihm würde ich auch geringe Persönlichkeitsveränderungen bemerken,
die mir bei einem anderen Mann vielleicht gar nicht aufgefallen wären." erklärte
Treron.
"Das ist kaltherzig." sagte ich.
"Nein, ist es nicht." widersprach Geson, "So weit uns bekannt war, klingen die
Veränderungen wieder ab. Das heißt, schlimmstenfalls hätte ich ein paar Jahre damit
zu tun gehabt, mich selber wiederzufinden. Da wir uns eine Fortsetzung des Krieges
aber gar nicht leisten können, weil wir in jedem Kampf zu viele Leute verlieren und
weil, wo immer keine Zuchtmenschen anwesend sind, Planeten an das Drachenreich
verloren werden, müssen wir Bedingungen für einen Friedensvertrag finden, die für
die Drachen akzeptabel sind. Das ist aber für uns nur akzeptabel, wenn wir eine
Lösung finden, die verhindert, daß Kontakt mit Drachen zu
Persönlichkeitsveränderungen führt. Und ich glaube, das haben wir geschafft."
Ehe ich dazu etwas sagen konnte, rechnete mir Treron XZB12-5-13 das vor, was ich
längst wußte: Wir waren am verlieren.
"Ach du meine Güte, noch jemand, der sich in die Politik einmischen will!" dachte
ich mir, denn die Politiker, mit denen ich sonst so zu tun hatte, hingen mir
ehrlich gesagt ziemlich zum Halse heraus. Andererseits unterschied sich das, was
ich hier zu hören bekam, wohltuend von dem Unsinn, den die meisten sogenannten
Politiker so trieben. Sie neigten nämlich dazu, über der privaten Raumyacht, die
sie gebaut haben wollten, zu vergessen, daß wir dabei waren einen Krieg zu
verlieren, für den wir die Schiffe nun einmal viel dringender brauchten.
Treron erklärte, daß ihm jedenfalls keine Veränderungen und merkwürdgen Reaktionen
an seinem Untergebenen aufgefallen seien und daß er außerdem der Ansicht sei, sie
wüßten, wie man solche Veränderungen in Zukunft verhindern kann. Nachdem er mir
erklärt hatte, wie er darauf kam, war ich allerdings noch nicht wirklich überzeugt,
denn meines Wissens hatten sich auch die Drachenreiter immer in ihrer
Persönlichkeit verändert und das in einer Form, daß sie nachher ohne Drachen nicht
lebensfähig sind.
"Dann sollten sie vielleicht einfach mit einem der Drachenreiter reden." antwortete
Geson und schlug mir ausgerechnet den Reiter des Drachenfürsten als
Gesprächspartner vor.
"Warum gerade der?" fragte ich.
"Weil er sich am differenziertesten ausdrückt. Die anderen sagen nur, wie toll sie
es finden, einen Drachen zu haben und damit kann man nichts anfangen." antwortete
Geson.
Der König wollte mir das nicht glauben und redete mit diversen Drachenreitern, ehe
er zugab, daß der Reiter des Fürsten tatsächlich am besten erklären konnte, was in
ihm selbst vorging
Vorgeschichte: F1458. Der König: Die anderen sagen nur, wie toll sie es finden,
einen Drachen zu haben und damit kann man nichts anfangen
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Der König wollte mich und den ersten Offizier sprechen, also ließen wir uns mit der
Landefähre zu ihm fliegen. Dann fragte er uns nach den Drachen und ich erzählte,
wie ich das so erlebt hatte. Als nächstes kam er auf den Gedanken, auf den ich auch
schon gekommen war und ließ sich einen Drachenreiter und jemanden bringen, der
öfter den Drachen hatte Bericht erstatten müssen. Ich hatte mit diversen
Drachenreitern und Leuten die mit Drachen reden mußten gesprochen und wußte deshalb
das der des Drachenfürsten recht gut erklären konnte, wie sein Umgang mit seiem
Drachen ist und welcher der anderen Menschen sich gut ausdrücken konnte. Daher
hatte ich entsprechend die meiner Ansicht nach besten Gesprächspartner empfohlen.
Der König wollte mir das nicht glauben und redete deshalb mit diversen
verschiedenen Drachenreitern, ehe er zugab, daß der Reiter des Fürsten tatsächlich
am besten erklären konnte, was in ihm selbst vorging. Danach diskutierten wir
darüber wie die Aussagen der Reiter zu deuten seien. Der König meinte, daran wie
positiv die Reiter über ihre Drachen reden, könne man doch erkennen, wie sehr sie
manipuliert worden seien.
"Eigentlich nicht. Das geht eher auf den Kontrast zurück, der daraus entsteht, daß
sie in ihren Familien durchweg das ungeliebte Kind waren, das keiner haben wollte,
was verachtet, verkauft, mißhandelt wurde, bis es schließlich zu den Drachen
geschickt wurde. Dann zu einem Drachen zu kommen, der einen für das großartigste
Wesen auf der Welt hält, ist schon ein Unterschied wie Himmel und Hölle."
antwortete ich.
"Sie werden aber ganz schön kurz gehalten." meinte er.
"Ja und ich bin in Samt und Seide gekleidet und lebe nur im Luxus." gab ich
ironisch zurück.
"Eben das meine ich. Die angeblichen Lieblinge der Drachen haben nicht mehr Luxus
als ihr." sagte er.
"Das ist nur halb richtig. Normalerweise sind sie sehr bescheiden und beschränken
sich auf das, was ihnen standartmäßig ausgegeben wird. Wenn ein Reiter aber einmal
einen Wunsch äußert, bekommt er ihn immer erfüllt."
"Findest du es denn normal, daß sie keine Wünsche haben?" fragte er.
"Nein. Das hat mich sehr gewundert. Die Erziehung der Zuchtstation ist so
ausgerichtet, daß wir nur Dinge erleben, die uns dazu bringen sollen, uns auf
unseren Beruf vorzubereiten. Alles was irgendwelche persönlichen Wünsche wecken
könnte, wird von uns ferngehalten. Nichts desto trotz hatte ich persönliche
Wünsche. Teils waren das Fantasieprodukte, die ich mir ausgedacht habe, teils hatte
ich aus irgendetwas, was wir lernen mußten, Wünsche abgeleitet. Aber mir ist immer
etwas eingefallen, was ich mir wünschen konnte. Seit ich einen Offiziersposten
hatte, habe ich öfter mit Freigeborenen geredet und dabei festgestellt, daß sie
noch mehr persönliche Wünsche haben und viel unzufriedener sind als wir, obwohl sie
viel mehr haben. Also scheint die Zuchtstationerziehung irgendwie tatsächlich zu
bewirken, daß wir vergleichsweise wenig persönliche Wünsche haben. Der Kontakt mit
Freigeborenen hat dann dazu geführt, daß mir auch viel mehr eingefallen ist, was
ich mir wünschen könnte. Und dann komme ich zu Drachenreitern, die im Allgemeinen
kaum mehr privaten Besitz haben als wir, sich jeden Palast ansehen können und sie
äußern fast gar keine Wünsche? Selbstverständlich kam mir das sehr sehr komisch
vor! Ich glaube aber inzwischen verstanden zu haben, woran das liegt." antwortete
ich und erklärte, daß Wünsche darauf hindeuten, daß grundlegende menschliche
Bedürfnisse nicht erfüllt werden und daß Drachen irgendwie ein Loch in der
menschlichen Seele stopfen.
Für das zweite Thema der Persönlichkeitsveränderungen, das mit den Leuten die zu
den Drachen zitiert wurden, riet ich ihm einen Mann zu rufen, der mal ein Buch über
das Thema geschrieben hatte. Er hatte in dem Buch zwar keine Lösung gefunden, das
Problem aber sehr differenziert beschrieben.
Nachdem er sich angehört hatte, wie der Mann, der kein Drachenreiter war, mehrere
Situationen geschildert hatte, in denen er ohne es zu merken Gedanken des Drachen
ausgeführt hatte, fragte der König mich, ob mir so etwas auch schon passiert war.
"Nein. Das ist es nicht." antwortete ich.
"Weißt du, woran es liegt?" fragte er.
"Zuerst habe ich ihm schlicht verboten, in meinem Geist etwas einzufügen, ohne mir
bescheid zu sagen. Dadurch, daß er mir jeden seiner Verbesserungsvorschläge gezeigt
hatte, hatte ich eine innere Liste, welche Vorschläge er mir gemacht hatte, die ich
mir dann nach und nach angesehen habe. Deshalb ist es mir nicht passiert, daß ich
Verbesserungsvorschläge mit eigenen Gedanken verwechselt habe. Später habe ich mir
gesagt, daß ich wissen muß, ob ich es auch ohne diese Hilfestellung erkennen würde
und ihn aufgefordert, bei einem bestimmten überschaubaren und nicht besonders
wichtigem Thema unbeobachtet Veränderungen in meinem Geist vorzunehmen, damit ich
prüfen kann, ob ich es rechtzeitig merke und worauf ich dabei achten muß. Es ist
ein bißchen Übungssache, wie mir der Drachenreiter erklärt hat, aber ich bin jetzt
so weit, daß ich so etwas sicher bemerke, bevor ich danach handele." erklärte ich
ihm.
"Du sagtest, es wäre dir gar nicht passiert, daß du blindlings nach Drachengedanken
gehandelt hast?"
"Ja. Das lag aber am Anfang daran, daß ich hoch wachsam war, weil ich bei dem
Thema, was ich mit dem Drachen abgemacht hatte, damit gerechnet habe, daß da was
kommt. Da wäre ich noch nicht routiniert genug gewesen, um im normalen Alltag
rechtzeitig zu schalten. Später, als ich das Gefühl hatte, die Unterscheidung zu
beherrschen, habe ich das an diversen Alltagsthemen trainiert und man hält es eben
nicht den ganzen Tag durch, hoch wachsam zu sein." erklärte ich.
Der Drachenreiter erzählte ihm, daß er nicht auf den Gedanken gekommen wäre, daß
man das gezielt üben könne, daß er es aber für eine sehr gute Idee hielte, diese
Übungen mit allen Menschen zu machen, die mit Drachen zusammenarbeiten müssen. Sein
Drache fände diese Idee auch sehr gut, weil sie bestimmt die Beziehungen zwischen
Drachen und Menschen verbessern würde.
Als ich in Ruhe darüber nachdachte, kam ich zu dem Schluß, daß die Zuchtmenschen
einen Staatsstreich durchgeführt hatten
Vorgeschichte: F1459. Geson XZB12-56-78: Der König wollte mir das nicht glauben und
redete mit diversen Drachenreitern, ehe er zugab, daß der Reiter des Fürsten
tatsächlich am besten erklären konnte, was in ihm selbst vorging
Turin vom hohen Licht erzählt:
Ich hatte mal wieder Geson XZB12-56-78 und Treron XZB12-5-13 zu mir bestellt, weil
ich ehrlich gesagt immer noch beunruhigt war, wie sorglos sie sich gegenüber
Drachen gaben und irgendwie schienen sie meinen Sohn angesteckt zu haben, der mir
die ganze Zeit erklärte, wir hätten die Drachen die ganze Zeit völlig falsch
gesehen.
Mitten in dieses Gespräch hinein wurde mir gemeldet, daß eine Entsatzstreitmacht
der Drachen angekommen sei, die wir niemals besiegen könnten, weil sie uns
gegenüber eine zehnfache Übermacht hatte.
"Die Drachen wollen, daß wir mit ihnen einen Nichtangriffspakt schließen." sagte
Treron zu mir.
Ich sah ihn nur an.
"Die einzige Bedingung, außer daß wir sie auch nicht angreifen, ist, daß wir den
Drachen, die in unserem Sternenreich leben, nichts zuleide tun." ergänzte Treron.
"Ich gehe aber nicht hin und rede mit den Drachen!" rutschte mir heraus.
"Das macht nichts. Ich übernehme diese Aufgabe gerne." antwortete Geson.
Tatsächlich blieb uns natürlich nichts anderes übrig, als zu kapitulieren und es
wäre ausgesprochen großzügig, wenn sie keine bedingungslose Kapitulation von uns
fordern, wie sie das normalerweise tun.
"Der Reiter des Drachenfürsten ist bereits hierher unterwegs, damit wir sofort
aufbrechen und ihnen entgegenfliegen können." fuhr Geson fort.
Mir wurde klar, daß das nicht nur die vernünftigste Politik war, die man machen
konnte, sondern daß die Zuchtmenchen sowieso die Politik machen würden, die ihnen
richtig erschien. Wenn ich jetzt einen Aufstand versuchen würde, würde es mir
ergehen wie ihrem Kapitän, der Kabinenarrest gehabt hatte, bis er sich fügte, wie
mir Dira von Leuenhorst erklärt hatte.
Ich stimmte also zu und bekam sofort den Entwurf für den Nichtangriffspakt
ausgehändigt, den Treron mit den hiesigen Drachen ausgearbeitet hatte. Wenn ich
Änderungsvorschläge hätte, sollte ich die machen. Sie könnten noch berücksichtigt
werden. Ich dachte mir, daß das wohl hieß, daß sie sich mit den Drachen verbündet
hatten, damit sie mich zum nachgeben zwingen konnten. Geson ging zu dem Hangar, den
das Gehirnschiff ihm nannte und stieg zu dem Drachenreiter in die Landefähre.
Ich las mir den Entwurf durch. Ich hatte keine Bedenken, nur ein paar Ideen, von
denen ich meinte, daß man sie auch noch einbringen könnte. Treron erklärte mir, daß
diese Ideen nicht in den Hauptvertrag müßten, da dafür sowieso Raum sei. Es gäbe
eine umfassende Liste ähnlicher Vorschläge von verschiedenen Menschen, die der
Drache für wahrscheinlich willkommen gehalten hätte, die aber zu speziell seien, um
sie in den Hauptvertrag aufzunehmen, da das nur den Vertragsabschluß verzögern und
uns auf lange Sicht alle zu sehr einengen würde, wenn wir die Beziehungen entweder
intensivieren oder lockern wollten. Ich stimmte zu.
Nach fast 24 Stunden kamen beide zurück und berichteten von dem Gespräch. Beide
wirkten wie immer, dabei hatten sie stundenlang mit einem Drachen geredet, der
nicht besiegt war. Geson erklärte, daß der Drache sich ebenfalls an seine Anweisung
gehalten hatte, nicht unbeaufsichtigt in seinem Geist herumzulaufen. Er hätte ihm
die relevanten Erinnerungen zu den Verhandlungen mit den hiesigen Drachen gezeigt
und zudem seine Neugier befriedigt, indem er ihn diverse unbedeutende
Alltagsereignisse und Kindheiterlebnisse hätte ansehen lassen. Der Entwurf, den sie
ausgearbeitet hätten, wäre unverändert bestätigt worden. Ich unterschrieb.
Als ich in meiner Kabine in Ruhe darüber nachdachte, kam ich zu dem Schluß, daß die
Zuchtmenschen offensichtlich einen erfolgreichen Staatsstreich durchgeführt hatten,
das aber ohne zuzugeben, daß sie irgendetwas so Ähnliches gemacht hatten. Sie waren
schließlich schon vor diesem letzten Sieg dazu übergegangen einfach ihre eigene
Politik zu machen, weil wir zu sehr in einer Zwangslage waren, um etwas dagegen
unternehmen zu können.
Da mir niemand so etwas verboten hatte, bestellte ich Dira zu mir und unterbreitete
ihr die Theorie, daß die Zuchtmenschen einen erfolgreichen Staatsstreich
durchgeführt hätten.
"Auf den Gedanken bin ich auch schon gekommen. Allerdings muß ich sagen, wir haben
uns aus einer Zwangslage heraus mit euch verbündet und während ich mit euch als
König durchaus einverstanden bin, habe ich mit den allermeisten Freigeborenen ein
Problem. Sie benehmen sich dermaßen unausstehlich und unvernünftig, daß mir die
Zuchtmenschen als Herren durchaus wie die bessere Alternative erscheinen."
antwortete sie.
Ich wußte nicht, was ich dazu sagen sollte. Allerdings mußte ich zugeben, daß sie
recht hatte. Ich hatte ja deshalb die Zuchtmenschen mit ihren Aktionen durchkommen
lassen, weil wir ohne sie schon längst eine bedingungslose Kapitulation gegenüber
den Drachen gehabt hätten.
Ich fragte sie, ob sie denn nicht das Gefühl gehabt hätte, daß die Aktion mit dem
völlig überladenen Zuchtmenschenschiff nach Hause zu fliegen, etwas leichtfertig
gewesen sei.
"Doch dieser Ansicht war ich auch. Das habe ich dann meinem ersten Offizier
unterbreitet und der meinte, er hätte den Notfallplan, der dafür ausgearbeitet
worden sei, vorliegen und ich könne ja mal Meister Zufall spielen, der die Leute
mit irgendwelchen unwahrscheinlichen Notfällen überlastet. Das habe ich dann getan
und war sehr erstaunt, wie schwerwiegend ein solcher Notfall hätte sein müssen,
damit sie ihre Lebenshaltungssystem nicht im ausreichenden Maße hätten aufrecht
erhalten können, daß nur die direkten Opfer des Notfalles sterben. Es hätte nämlich
mehr als die Hälfte des Lebenshaltungssystems ausfallen müssen, damit sie das
Problem nicht hätten in den Griff bekommen können." antwortete sie.
"Das kann aber gegen Ende der Fahrt so nicht mehr gestimmt haben." widersprach ich,
denn ich wußte, sie hatten fast alle Ersatzteile verbraucht.
"In der letzten Woche hätten sie die Reparaturmannschaft mit einem Codewort zu den
Maschinenräumen gerufen, alles andere mit Kryo-Medikamenten geflutet und dadurch
den Lebenshaltungsbedarf gesenkt, so daß es bis zum Ende reicht." antwortete Dira.
Ich sagte, daß ich mir das gar nicht vorstellen konnte, daß das funktioniert hätte.
"Das war auch meine Reaktion und er meinte, daß ich bedenken solle, daß es sich bei
dem Schiff um ein zu Beginn der Fahrt unbeschädigtes Kriegsschiff handelte, das mit
den Reparaturfunktionen eines Kriegsschiffes ausgestattet sei. Es sei deshalb
logisch, daß es machbar sei, bei einer so friedlichen und zivilen Aufgabe wie einer
simplen Heimfahrt, die nötigen Mittel bereitzustellen, um das dreifache der
regulären Mannschaft sicher nach Hause zu bringen. Man müsse halt nur darauf
achten, von vorneherein alle nötigen Pläne in der Tasche zu haben, damit man sich
nicht verkalkuliert." antwortete sie.
Damit hatte sie natürlich recht. Ich hatte mich damals gewundert gehabt, warum es
bei gedrittelten Rationen - und zwar Notrationen - keinen Aufstand gegeben hat. Das
hatte mir der freigeborenen Freund meines Sohnes erklärt, indem er ausführlich
beschrieb, wie sie auf jedes bißchen Kritik an ihrem Vorgehen reagiert hatten indem
sie mit einer Engelsgeduld immer wieder anders erklärt hatten, warum ihre Lösung
die Beste war. Diese Notreserven, bei denen die Hälfte des Lebenserhaltungssystems
ausfallen muß, ehe wirklich etwas schief geht, hatten sie allerdings niemanden
gegenüber erwähnt gehabt.
Ich fragte, was die Zuchtmenschen machen würden, wenn man berechtigte Kritik hat.
"Dann zeigen sie ihr System, um Verbesserungsvorschläge einzubringen, lassen den
Betreffenden nachsehen, ob es so ähnliche Vorschläge gibt und ob alles, was er
bedacht hat, da vollständig berücksichtigt ist und wenn nicht darf er ergänzen. Ich
bin immer noch nicht so ganz in der Lage meine Vorschläge völlig richtig
einzubringen, weil das System zu kompliziert ist, aber sie helfen immer gern."
antwortete Dira.
"Berücksichtigen sie die Vorschläge auch?" fragte ich.
"Ja. Von mir haben sie einige berücksichtigt. Vor allem dein Söhnchen tut ja sein
Bestes, um dafür zu sorgen, daß alles, was ich sage, beim König landet." antwortete
sie.
Irritiert sah ich sie an.
"Er hat mir gesagt, daß er sich selber aufgrund seiner Abstammung als Zuchtmensch
sieht." fuhr sie fort.
Mich überfiel ein Anflug von Verfolgungswahn bei dem Gedanken.
"Ich würde mir darum nicht zu viele Gedanken machen. Den Zuchtmenschen wäre weniger
Kritik entgegengeschlagen, wenn sie nur die Leute von ihren Schiffen und von meinem
Schiff gerettet hätten. Trotzdem haben sie sich entschieden, jeden zu retten, von
dem sie meinten, ihn retten zu können. Das haben sie gemacht, obwohl niemand, der
kein Zuchtmensch ist, mit ihnen freundlich umgeht." sagte Dira.
Plötzlich kam mir ein Gedanke, ich drückte den Rufknopf und fragte das
Gehirnschiff, ob es eigentlich auch einen solchen Notfallplan hätte, bei dem
ausgearbeitet sei, wie groß die Überladung sein könne, damit es mit vertretbarem
Risiko völlig überladen heimkehren könne.
"Ja. Selbstverständlich liegt ein solcher Notfallplan ausgearbeitet vor."
antwortete Gira LZB103-1765-22.
Aha. Selbstverständlich.
"Wer hat den denn ausgearbeitet?"
"Ich zusammen mit meinen Zuchtmenschen in der Mannschaft. Er beruht auf einem
Standartplan für die Schiffsklasse, den wir an unsere Bedürfnisse angepaßt haben."
antwortete Gira.
Aha. Standartplan.
"Gibt es irgendeinen gesellschaftlichen Notfall, für den ihr nicht vorausgeplant
habt?"
"Ich halte es durchaus für denkbar, daß wir irgendeine mögliche Gefahr übersehen
haben, für die man hätte vorausplanen müssen." antwortete sie.
"Dann hätte ich gerne eine Übersicht über die Notfalläne, die für mich in
geeigneter Weise vereinfacht ist."
Das mit dem vereinfacht sagte ich, weil sie sonst immer zuerst das komplizierte
Ding zeigen, was bei ihnen als Übersicht durchgeht, was aber kein normaler Mensch
verstehen kann. Dabei haben sie immer eine vereinfachte Version, die sie nur
aufrufen müssen.
Ich warf dann einen Blick darauf und stellte fest, daß sie wirklich für alles
Notfallpläne haben, was man sich nur vorstellen kann. Ihr Staatsstreich war ja auch
von dem Typ gewesen "Wir reißen die Macht an uns, indem wir euch vor eurer eigenen
Dummheit retten". Sie machten sich nicht einmal die Mühe mich abzusetzen oder
unfreundlich zu mir zu sein. Wenn ich brav bin und gute Ratschläge annehme, darf
ich weiter König spielen, sonst bekomme ich Stubenarrest?
Kersti
Fortsetzung: "Nein, mein König. Aber Treron hat sich bereits selber dazu
aufgeschwungen und da es funktioniert hat, würden sie den Erfolg der Arbeit
gefährden, wenn sie das nicht so machen würden." antwortete Saman
Vorgeschichte: F1463. Turin vom hohen Licht: Als ich in Ruhe darüber nachdachte,
kam ich zu dem Schluß, daß die Zuchtmenschen einen Staatsstreich durchgeführt
hatten
F1735. Turin vom hohen Licht: "Nein, mein König. Aber Treron hat sich bereits
selber dazu aufgeschwungen und da es funktioniert hat, würden sie den Erfolg der
Arbeit gefährden, wenn sie das nicht so machen würden." antwortete Saman
Turin vom hohen Licht erzählt:
Treron XZB12-5-13 hat einfach Befehle erteilt und die Leute haben ihm gehorcht.
Daher dachte ich, daß es Zeit wäre etwas zu tun, von dem wir bisher immer
angenommen hatten, es würde nicht funktionieren. Trotzdem war ich noch etwas
unsicher und bestellte die Leute zu mir, die man - von Dira und meinem Sohn
abgesehen - als Tharrs Leute bezeichnen konnte. Ich hatte die Offiziere, die ich zu
diesem Arbeitsessen eingeladen hatte alle schon oft gesehen, weil ich sie alle sehr
oft persönlich wegen ihrer Leistungen in der Schlacht belobigt hatte, daher kannte
ich sie. Und diese persönlichen Gespräche waren auch immer sehr interessant
gewesen.
Wie immer bei solchen Gelegenheiten gab es zuerst eine Malzeit. Danach haben wir
uns über die Themen unterhalten, um die es eigentlich ging. Ich faßte also, als wir
zum sachlichen Teil kamen, kurz die Lage zusammen und fragte die Offiziere, was sie
davon halten würden, wenn ich Treron zum Fottenadmiral dieser Armee machen würde.
Die Männer reagierten komisch. Ich konnte sie nämlich lächeln sehen, aber sie
sagten nichts. Schließlich fragte ich, ob ich was dummes gesagt hätte.
"Nein, mein König. Aber Treron hat sich bereits selber dazu aufgeschwungen und da
es funktioniert hat, würden sie den Erfolg der Arbeit gefährden, wenn sie das nicht
so machen würden." antwortete Saman, der Leiter meiner persönlichen Wache.
Jetzt, wo er das sagte, war mir plötzlich klar, daß er damit offensichtlich recht
hatte. Ich lächelte verlegen und meinte nur:
"Warum ich nicht selbst drauf gekommen bin! Na dann ist der Teil ja klar und ich
kann das machen, was ich sowieso machen wollte."
Alle lachten. Als mir das so das erste mal passiert ist, war ich ziemlich
verunsichert gewesen, aber nachdem mir verschiedene Leute gesagt hatten, daß ihnen
das auch ständig so ging, wenn sie es mit Zuchtmenschen zu tun hatten, habe ich mir
gesagt, daß ich mich dadurch nicht verunsichern lassen brauche.
Ich sagte ihnen, daß sie es Treron aber noch nicht verraten sollten, weil das eine
Überraschung sein soll.
Bei dem Galadinner hatte ich auch tatsächlich den Eindruck, ihn überrascht zu
haben, was bei XZB12s nur selten gelingt. Einen Tag später wirkte er dann als wäre
er immer schon der Oberbefehlshaber der Flotte gewesen und führte diverse
weitreichende Änderungen in der Befehlsstruktur durch, ehe er einige wochen später
mit denjenigen Schiffen, die weit genug repariert waren, um als
Mannschaftstransporter zu dienen und seinen XZB12s zur Zuchtstation flog. Ich
verstand nicht, warum er das sagte, denn ein XZB12 ist nie Ehrengast
Vorgeschichte: F1735. Turin vom hohen Licht: "Nein, mein König. Aber Treron hat
sich bereits selber dazu aufgeschwungen und da es funktioniert hat, würden sie den
Erfolg der Arbeit gefährden, wenn sie das nicht so machen würden." antwortete Saman
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Es gab eine große Siegesfeier, wo es mal wieder lauter komische Sachen zu essen
gab, von denen man nicht so viel essen kann, daß man davon satt wird. Aber
natürlich habe ich von allem nach und nach ein wenig probiert und ich hatte ja
dafür gesorgt, daß für uns genug Notrationen bereit liegen, daß niemand am Ende
noch Hunger hat. Dann hat der König behauptet, ich wäre der Ehrengast und mich nach
vorne gerufen. Ich verstand nicht, warum er das sagte, denn ein XZB12 ist nie
Ehrengast. Er erklärte, daß ich das Reich gerettet hatte. Ich wußte nicht, warum er
das sagte, denn das tun wir ständig und niemand scheint es auch nur zu bemerken.
Und dann sagte er, daß ich ja bewiesen hätte, daß ich diesen Posten eines
Fottenadmiral ausfüllen könnte und daß ich deshalb Oberbefehlshaber der Armee hier
bin und bleiben werde. Damit hatte er mich erwischt. Dafür hatte ich keinen Plan,
denn mit so etwas hatte ich im Leben nicht gerechnet. Er sagte über mich auch die
ganzen Sachen, die man normalerweise nur über Adelige sagt. Verstand ich nicht.
Als diese komische Situation vorbei war, bin ich wieder zu meinen Offizieren
gegangen, wo auch Saman XZB12-123-77 war, den wir damals zum König geschickt
hatten. Ich fand ja, daß er seither etwas komisch geworden war, denn er hatte in
seinen Briefen immer wieder sehr seltsame Ansichten vertreten. Als ich sagte, daß
ich nicht verstand, warum der König plötzlich so etwas macht, stimmten alle mir zu,
nur Saman sagte:
"Mich wundert das aber gar nicht. Der König braucht dich."
"Und seit wann merken die Freigeborenen, es wenn sie einen brauchen?" fragte ich
sarkastisch zurück.
"Die Leute die zur Thorion geschickt wurden, sind jetzt aber keine normalen
Freigeborenen. Es sind kriminelle Adelige und die die den kriminellen Adeligen in
die Quere gekommen sind und die aus diesen beiden Gründen strafversetzt wurden."
antwortete Saman.
"In der Armee sind die doch auch nicht anders." widersprach ich.
"Die Armee ist auch eine kriminelle Organisation." Saman benutzte das Wort für
kriminelle Adelige.
"Und wie sind Freigeborene, die normal sind?"
"Komm wir machen mal gemeinsam einen Ausflug auf die Straße. Aber mit Uniformen
ohne Rangabzeichen, so daß sie uns für einfache Soldaten halten." sagte Saman.
Die Idee gefiel mir, schon weil mich dann niemand erkennen und schon wieder
zehntausend Lösungen von mir haben wollen würde. Dafür zu sorgen, daß alles läuft,
war nämlich in der letzten Zeit wirklich in Arbeit ausgeartet.
Wir konnten den Plan aber nicht sofort vollständig ausarbeiten, weil Geson XZB12-
56-78 nach vorne gerufen wurde und zum Gouverneur hier auf dem Planeten ernannt
wurde. Jetzt war ich richtig geplättet. Ich hatte gedacht, nur Adelige können
Gouverneur werden.
Den Ausflug auf den Boden haben wir wirklich gemacht, aber wir mußten uns vorher
ein paar Tage Zeit nehmen, um die Pläne daran anzupassen, daß ich jetzt Führer der
Armee bin. Nachdem das Wesentliche geklärt war, haben wir uns in zwei Gruppen
aufgeteilt, sonst wäre es ein Problem geworden, daß die jeweiligen Chefs allesamt
fehlten und zu niedrigrangige und junge Leute sie vertreten, die sich erst
einarbeiten müssen. Wir haben Uniformen mit XZB12s getauscht die deutlich
niedrigrangiger waren, aber alt genug, um uns vertreten zu können. Die
Freigeborenen merken so etwas ja nicht, wenn sie nicht den Chip ausskannen. So
lange jemand keine gut sichtbaren Narben hat, behaupten sie, alle XZB12s sehen
gleich aus, dabei stimmt das gar nicht. Jedenfalls haben wir überlegt, wer wen so
lange vertreten kann und haben uns drei Tage Zeit genommen, um die Freigeborenen
von diesem Planeten zu erforschen.
Wir gingen also auf den Boden in etwas, das sie Park nennen. Da gab es nämlich
Bäume und die wollten wir uns ansehen, denn sie sind schön und die Filme, die uns
andere gezeigt hatten, wurden dieser Schönheit nicht gerecht. Jedenfalls sind wir
auf einen ganz großen Baum geklettert und haben uns da dann darüber unterhalten,
was wir weiter machen. Wir kamen zu dem Schluß, daß jeder einzeln loszieht und
irgendeinen Freigeborenen in ein Gespräch verwickelt.
Ich habe jemanden angesprochen, der auf etwas saß, das Samans Bildern nach zu
urteilen wohl ein Pferd sein muß. Das Pferd wollte irgendwie, daß wir uns
gegenseitig beschnuppern, jedenfalls wollte es mir seine Nase ins Gesicht stecken
und der Reiter wollte das nicht, weil er das unhöflich fand. Außerdem wollte es das
Gras auf dem Boden essen und der Reiter erklärte mir, daß Pferde ein anderes
Verdauungssystem haben als Menschen und deshalb Gras ein Essen für Pferde und nicht
für Menschen ist. Wir sind dann dahin gegangen, wo diese Pferde wohnen und die
haben da so ein Gerät zum streicheln von Pferden, das sich Striegel nennt und die
Pferde würden am liebsten den ganzen Tag gestriegelt werden.
Wir haben uns dann an einen Platz gesetzt, den der Reiter Eisdiele nannte und wo
ich gefragt wurde, was ich essen will. Ich erklärte dem Mann, so etwas nennt man
glaube ich Ober, daß ich ganz viele verschiedene Sachen zum probieren haben will
aber von allem nur ganz wenig, weil ich das alles ja noch gar nicht kenne und
deshalb nicht so viel davon runterkriege und wie viel es kosten durfte. Die Sachen
die er mir gebracht hat, haben alle ein bißchen ähnlich geschmeckt nämlich süß,
aber auch so verschieden, daß ich mir die Einzelheiten nicht merken konnte.
Außerdem war es kalt und zuerst fest und wurde dann später flüssig.
Die Uniform die der Reiter anhatte, gehörte zur Polizei, die auf dem Planeten dafür
zuständig ist, damit niemand anderen etwas Böses tut, beispielsweise Leute
umbringen oder sonstwie verbotene Dinge, behauptete er. Natürlich hatte ich schon
mit der Polizei zu tun gehabt, genauer gesagt, mit seinem höchsten Vorgesetzten und
ich wußte, daß das eine der zentralen Behörden eines Planeten ist, die dafür
sorgen, daß alle sich an die Regeln halten. Aber niemand hat mir gesagt, daß die
einfachen Polizisten glauben, daß die Polizei dazu da ist, daß niemand einfach
jemanden umbringt. Ich fragte ihn also, warum dann die Polizei nicht die Kriege
verhindert, wenn sie dazu da ist, daß niemand einfach jemanden umbringt. Da werden
schließlich ganz schön viele Leute ungebracht. Nach und nach tauchten die anderen
auf und sie hatten alle auch Polizisten dabei, aber die anderen Polizisten sollten
bis auf zwei oder drei wieder zurückgehen und aufpassen, daß niemand jemanden
umbringt. Es waren auch noch andere Leute dabei, die sich zu uns setzten und sich
an der Diskussion darüber, wie sie die Polizei verstehen beteiligten. Saman setzte
sich nur ruhig hin und grinste, während er der Diskusson zuhörte.
Kersti
Fortsetzung: Wir hatten von ganz oben die Anweisung bekommen, daß wir ein Auge auf
die XZB12-Kriegssklaven haben sollten, denn der Befehlshaber würde es nicht gut
aufnehmen, wenn einem XZB12 etwas passiert
Vorgeschichte: F1736. Treron XZB12-5-13: Ich verstand nicht, warum er das sagte,
denn ein XZB12 ist nie Ehrengast
Der Leiter der Polizeidienststelle erzählt:
Wir hatten von ganz oben die Anweisung bekommen, daß wir ein Auge auf die XZB12-
Kriegssklaven haben sollten, denn der Befehlshaber der Armee war ein XZB12 und es
hieß, er würde das nicht gut aufnehmen, wenn irgendeinem anderen XZB12 etwas
passiert.
Wenn sie etwas Verbotenes oder Seltsames tun, sollten wir sie höflich ansprechen
und ihnen erklären, was falsch ist und wenn einer von ihnen alleine herumläuft,
aufpassen, daß sie sich nicht in Schwierigkeiten bringen. Sie wären es nicht
gewöhnt, sich frei in der Gesellschaft zu bewegen und naiv und vertrauensseelig wie
kleine Kinder. Wir sollten sie höflich ansprechen und nicht den Eindruck
vermitteln, wir wollten unsere Waffen verwenden, weil sie, falls sie sich bedroht
fühlen, kurzen Prozeß machen. Es lagen einige Dokumentarfilme bei, sowohl welche
die zeigten, daß XZB12s normalerweise mitkommen, wenn man sie freundlich dazu
auffordert, als auch welche, die zeigten, daß niemand ihnen kämpferisch gewachsen
ist. Diese Filme waren gruselig, denn wenn man sie ansah, verstand man nicht, warum
in den Trockenübungen gegen eine zwanzigfache Übermacht immer alle zwanzig XZB12s
heile am Ziel ankamen während die Trainingsgegner das nicht schafften - nicht daß
ihnen etwas passiert wäre, aber die waren am alle irgendwo angekettet oder
eingesperrt. Und dann gab es noch Filme, die zeigten, was Kriminellen passiert war,
die versucht hatten, XZB12s zu töten, die meisten hatten es überlebt, das aber nur,
weil der jeweilige XZB12 sie einfach nicht ernst genommen hatte.
Irgendwie hatten mich die Filme aber nicht darauf vorbereitet, wie es dann wirklich
wurde. Ich ritt auf meinem Dienstpferd in die Gegend, wo die ganzen XZB12s auf den
Bäumen gesichtet worden waren und wurde dort direkt von einem von ihnen
angesprochen, weil ich auf einem Pferd saß. Pferde kannte er nämlich nur von
Bildern und wollte sie genauer kennenlernen. Ich meldete daher, daß ich einen hatte
und sagte, ich wüßte einen Platz wo es noch mehr Pferde gibt, was ihn schnell dazu
bewegte, mitzukommen. Weil er sich offensichtlich mehr damit befassen wollte,
zeigte ich ihm wie man ein Pferd striegelt, ließ ihn bei dem Tier kurz allein und
sprach das weitere Vorgehen ab - und stellte ein wirklich merkwürdiges Phänomen
fest. Wer zu Pferde war oder einen Hund dabei hatte, war von einem XZB12
angesprochen worden, alle anderen waren offensichtlich unattraktiv. Wir hatten die
Privatleute, die angesprochen worden waren, gebeten mitzukommen, wenn sie dazu Zeit
hatten.
Dann fingen die XZB12s eine politische Diskussion mit uns an, bei der sie lauter
Standpunkte vertraten, auf die ein normaler Mensch nie gekommen wäre. Wer fragt
schon, warum die Polizei keine Kriege verhindert, wenn unsere Aufgabe ist, zu
verhindern, daß Morde geschehen. Da gäbe es doch ganz viele Morde.
Während sie einerseits so naive Ansichten vertraten kramten sie andererseits ein
enzyklopädisches Wissen aus ihrem Gedächtnis, das mich fassungslos zurückließ.
Jedenfalls brachten sie mich dazu so ungefähr jede Sichtweise in Frage zu stellen,
die ich äußerte.
Nach einer Weile kam dann Steffen herein, der herausfinden sollte, wer eigentlich
die Vorgesetzten waren, die diese XZB12s verloren hatten, rief mich raus und
erklärte mir, daß er nichts herausfinden könnte. Ich überlegte, was ich jetzt
machen sollte, ging wieder hinein und fragte den XZB12 an den sich alle wandten,
wenn etwas unklar war, wer eigentlich sein Vorgesetzer war.
"Mein Vorgesetzter? Da gibt es hier in diesem Sternensystem nur einen und das ist
der König." antwortete der XZB12 und lehnte sich grinsend zurück.
Ich fragte mich, was er damit sagen wollte, glücklicherweise fuhr er fort, ehe
meine Sprachlosigkeit peinlich wurde.
"Wenn sie allerdings einen Freigeborenen suchen, der ihnen die Situation erklären
kann, dann sollten sie sich eher an Dira von Leuenhorst wenden und sie fragen, was
wir hier machen."
"Tatsächlich ist es eine kleine Feldstudie, denn ich hatte eine kleine Diskussion
mit Treron XZB12-5-13, der wie sie sicher wissen, der Oberbefehlshaber der hiesigen
Armee ist. Sie wissen wahrscheinlich nicht, daß auf das Schiff, das die
Kriegssklaven hauptsächlich zu den Schlachten transportiert hat, immer diejenigen
Offiziere strafversetzt worden waren, die es sich mit ihren Vorgesetzten so richtig
verdorben haben. Das waren einerseits adelige Kriminelle und andererseits Leute,
die ihren Vorgesetzten unbequem geworden sind, weil sie zu kompetent sind. Wie sich
vorstellen können, bekommt man ein ziemlich schiefes Bild von der Gesellschaft,
wenn man sein Leben lang nicht aus einem solchen Umfeld rauskommt und ich dachte
mir, es wäre an der Zeit dieses Bild von der Menschheit zu korrigieren. Dummerweise
habe ich nicht bedacht, daß Dira, wenn sie auf dem gesamten Planeten Ausflüge für
unerfahrene Kriesgssklaven organisiert, auch sicherstellt, daß denen, die eventuell
unterwegs verloren gehen, nichts passiert, indem sie dafür sorgt, daß die Polizei
die richtigen Anweisungen bekommt, um sie ohne Zwischenfälle wieder einzusammeln.
Und in die scheinen wir ja gerade reingeraten zu sein."
Ich war zuerst furchtbar erschrocken, daß ich es offensichtlich mit beinahe dem
höchsten Befehlshaber zu tun bekommen hatte, den die Feinde, die uns erobert
hatten, hatten, dann erst fiel mir auf, daß sie gar nicht wütend waren. Sie wirkten
nur milde belustigt.
"Sie müssen sich keine Sorgen machen, daß wir ihnen böse sein könnten. Wir haben
uns als einfache Kriegssklaven verkleidet, um nicht als Prominente aufzufallen,
daher haben sie uns logischerweise vorgeführt, wie sie unsere jüngeren Brüder zu
behandeln gedenken und das gefällt uns weitgehend. Die meisten jungen Leute, die
ihre Gruppe verloren haben, wären wahrscheinlich froh, wenn sie jemand anspricht
und ihre Vorgesetzten verständigt. Sie sollten das aber nicht geheimhalten sondern
die jungen Leute einfach fragen, ob sie ihre Gruppe verloren haben, denn
normalerweise versuchen wir nicht wegzulaufen und wenn doch, hätten sie genau mich
verständigen wollen, warum sie das getan haben, weil wir unsere jungen Leute auch
gegen Übergriffe von Vorgesetzten schützen. Wenn ihnen dann jemand sagt, daß er
kein Problem hat, dann gibt es kein Problem." erklärte er.
"Versucht denn nie jemand zu desertieren?"
"Nein. Zumindest bin ich nie auf den Gedanken gekommen." antwortete er und fragte,
ob er recht mit der Annahme hätte, daß die Zivilisten, die hier anwesend wären
sowieso aus Neugier da wären und daß bei der Polizei ebenfalls Bedarf bestünde,
mehr darüber zu erfahren, wie XZB12s aufwachsen, in dem Fall hätte er nämlich gerne
einen Internetanschluß, um entsprechendes Lehrmaterial übers Netz abrufen zu können
und einen Bildschirm, mit dem er die Bilder so anzeigen kann, daß alle sie sehen
könnenIch fragte mich, wie Menschen, die wie Schlachttiere in Ställen gehalten und
denen Bildung vorenthalten wurde, lernen konnten, eine so weitsichtige Politik zu
machen
Vorgeschichte: F1737. Der Leiter der Polizeidienststelle: Wir hatten von ganz oben
die Anweisung bekommen, daß wir ein Auge auf die XZB12-Kriegssklaven haben sollten,
denn der Befehlshaber würde es nicht gut aufnehmen, wenn einem XZB12 etwas passiert
Der Leiter der Polizeidienststelle erzählt:
Ich ich holte die Geräte herein und schloß sie an, so daß er die große Leinwand an
der Innenwand des Gebäudes zum Anzeigen der Bilder nutzen konnte. Was er dann so
erzählte, war schockierend.
In der kurzen Filmsequenz kam ein junger Erwachsener in den Kindergarten und bekam
sofort den Säugling in die Arme gedrückt, ob er ihn mal halten könnte, sie müsse
gerade ein anderes Kind wickeln, sagte die Mutter der Kinder. Der junge Mann
spielte mit dem Säugling, während er mit der Zuchtmutter redete.
Als nächstes zeigte er die Schule, in der ein rigoroser militärischer Drill
stattfand. Er meinte, daß man sich ja vorstellen könne, daß ein intelligentes Kind
sich bei so etwas langweilt und zeigte eine Szene, wo er sich mit dem Gehirn der
Zuchtstation unterhielt und von ihm beigebracht bekam, wie man mit dem kleinen
Tablet, das vielleicht drei Zeilen Text anzeigen kann, programmiert. Er erklärte,
daß sie mit dem Tablet später immer die Schiffsprogrammierung geändert hatten, um
sie für ihre Zwecke zu verwenden. Einerseits hätten sie den großen Simulator
verwendet, um Raumschlacht zu spielen, andererseits hätten sie sich so verteidigt.
Auch dazu ließ er keine Fragen offen sondern zeigte, daß jemand der Kriegerkinder
mit dem Strafer foltert, kurz darauf einen technischen Unfall erlitt, bei der ihm
ein Stromschlag drei Wochen Krankenhaus einbrachte. Der Arzt, der ihn betreute,
behauptete, daß Zuchtsklaven ja möglicherweise in die Hölle kommen, wenn sie böse
sind, aber die Sünden der Freigeborenen würde der liebe Gott sofort bestrafen, das
hätte er immer wieder beobachtet. Treron erklärte, daß die Zuchtsklaven die
Geschichte mit Gott, Himmel und Hölle für ein reines Märchen halten, das nur
erzählt wird, um sie einzuschüchtern.
Ich stimmte ihm da nicht ganz zu, sagte dazu aber nichts.
Danach zeigte er, daß auf dem Zuchtmenschenschiff regelrecht Krieg geherrscht
hatte, als Treron jung war. Kriminelle Adelige hatten ihr bestes getan, damit die
Kriegssklaven gar nicht erst auf dem Schlachtfeld ankamen und die Kriegssklaven
haben die Mörder dann getötet. Treron erklärte, daß es immer auch anständigere
Freigeborene gegeben hätte und die hätten sie natürlich am Leben gelassen. Geendet
hatte der Krieg aber nicht, indem eine Seite gewonnen hatte, sondern indem die
Zuchtsklaven sich mit Tharr vom Licht einem illegitimen Halbbruder des Königs
verbündet hatten, um die kriminellen Adeligen in den Griff zu bekommen. Tharr sei
der erste, der nie einen Strafer auf der Thorion benutzt hätte und wäre jetzt
Leiter der Zuchtstation, wo er nach und nach die Reformen der Zuchtmenschen
umsetzen würde. Tharr sei selber als Sklave zur Welt gekommen, daher fände er diese
Pläne gut.
Saman erklärte, daß der König sich ebenfalls auf Tharrs Rat mit den Zuchtmenschen
verbündet hätte, um die Kriminellen in den Griff zu kriegen, die alle seine Brüder
mit Mordanschlägen aus der Welt geschafft hatten.
Ich fragte, ob wir diesen Fortbildungskurs haben könnten, da die Polizei besser
verstehen müsse, womit sie umgeht. Er erklärte mir daraufhin, daß man den Kurs
einfach aus dem Internet abrufen könne und daß man zu jedem Abschnitt nahezu
beliebig viele Hintergrundinformationen abrufen könne. Auf die Frage eines unserer
Gäste, ob das auch von Zuhause ginge, antwortete er, jeder der einen
Internetanschluß hätte, könne das tun.
Dann erklärte er, wie man diesen Internetkurs verwendet und daß selbstverständlich
jeder Zuchtmensch dazu befragt werden könnte.
Kurz zusammengefaßt, waren die XZB12s also Sklaven, die von klein auf als einfaches
Fußvolk gezüchtet worden waren und außer lesen, schreiben und schießen nichts
hatten lernen sollen, sich auf eigene Faust und trotz beträchtlicher technischer
Hindernisse eine doch sehr tiefgehende Bildung verschafft und inzwischen
beträchtliche Macht in dem Reich, das sie gezüchtet hatte, übernommen hatten.
Was daran aber wirklich schockierend war, waren die Nebensätze, die zeigten, wie
grausam Treron behandelt worden war. Beispielsweise wurde der Strafer als
Simulation der Schmerzen in einer Schlacht verwendet, und zwar bis die Kinder vor
Schmerzen zuckend zusammenbrechen und es waren noch sehr kleine Kinder. Darüber
hinaus gab es immer wieder Lehrer, die die Kinder nur so zum Spaß folterten. Treron
war der älteste XZB12 überhaupt. Von seinem eigenen Jahrgang war er der einzige
Überlebende, von den beiden folgenden Jahrgängen hatte keiner überlebt. Wenn ich
seine Angaben richtig verstanden habe, war er inzwischen etwa 50 Jahre alt, also
gerade mal in den besten Jahren. 20 Jahre seines Leben war er, wenn er nicht gerade
verletzt war, alle zwei Monate in eine Schlacht geschickt worden, die mindestens
2/3 der Leute nicht überlebten. Wenn er verletzt war, hatte er sich nicht etwa in
Ruhe auskurieren dürfen, sondern in der Schule als Lehrer arbeiten müssen.
Die XZB12s waren ausgesprochen gefährlich, wenn sie jemanden als tödliche Gefahr
wahrnahmen, doch bei allem was harmloser war, reagierten sie ausgesprochen
gemütlich und sanft. Daß die XZB12s bei dieser Behandlung nicht durchdrehten war
offensichlich auf ihren ruhigen, geradezu phlegmatischen Charakter zurückzuführen,
mit dem sie alles, was nicht absolut tödlich war, als halb so wild einstuften. Sie
waren auch ausgesprochen gutmütig und wenn sie sich daran machten die Welt zu
verändern, war ihr Lieblingssatz offensichtlich "Das wollen wir so nicht mehr" und
mit dieser Begründung haben sie, als sie sich mit Tharr vom Licht als Kapitän der
Thorion verbündet haben, sichergestellt, daß vor der Schlacht keiner mehr auf dem
Schiff umkommt. Mit derselben Begründung haben sie entschieden, den Befehl zu
verweigern als Vorgesetzte in Panik geraten sind und die Überlebenden vom
Schlachtfeld gerettet, sie haben aber auch die Bedingungen für die Kapitulation so
festgelegt, daß die unterworfenen Drachen durchaus sehr zufrieden damit waren. Ich
fragte mich, wie Menschen, die wie Schlachttiere in viel zu engen Ställen gehalten
wurden und denen jegliche Bildung vorenthalten wurde, so gut es ging, lernen
konnten, eine so weitsichtige Politik zu machen.
Nach dem Vortrag fragten sie mich auch noch, ob mir möglicherweise Probleme von der
Art aufgefallen wären, die man nur bemerken kann, wenn man am unteren Ende einer
Befehlskette steht. Wenn das so wäre, wäre er mir sehr verbunden, wenn ich davon
erzähle. Hier würde ihn vor allem das Wichtige interessieren, Kleinkram könne man
einfach in ein offizielles Diskussionsforum eintragen, das würden dann einfache
XZB12s lesen und besser einsortieren.
Nachdem ich einiges über die Naivität von Zuchtsklaven geschrieben habe, muß ich
auch noch etwas zu der Naivität von Dira sagen
Vorgeschichte: F1738. Der Leiter der Polizeidienststelle: Ich fragte mich, wie
Menschen, die wie Schlachttiere in Ställen gehalten und denen Bildung vorenthalten
wurde, lernen konnten, eine so weitsichtige Politik zu machen
F1457. Turin vom hohen Licht: Dabei kann sich jeder ausrechnen, daß wir bei jeder
Schlacht zu viele Soldaten verlieren und dadurch auf Dauer den Krieg verlieren
werden
Saman XZB12-123-77 erzählt:
Ich habe einen großen Respekt vor Treron, schon weil ihm jeder heute lebende
Zuchtmensch viel zu verdanken hat, aber ich muß schon sagen, selbst die Jungen, die
in den Palast geschickt wurden, als Talis vom hohen Licht studieren sollte,
inzwischen sehr viel weltoffener als Treron. Das ist auch kein Wunder, denn er
hatte ja immer noch nichts kennengelernt als die Zuchtstation und die Thorion.
Trotzdem war es ein komisches Gefühl, von Treron Ansichten zu hören, die ich vor
zehn Jahren hatte, als ich in den Palast kam. Es wurde wirklich Zeit, daß er mehr
von der Welt zu sehen bekommt, also forderte ich Treron heraus, mit mir einen
Ausflug auf den Boden zu machen.
Ich achtete darauf für diesen Ausflug eine eher ländliche Gegend auszuwählen, wo
eine gut situierte Mittelschicht lebt und keine Slums in der Nähe sind, denn dann
bestand nicht die Gefahr, daß jemand meine Brüder in einer Weise angehen könnte,
die sie als gefährlich einstufen könnten. Meist passiert auch dann nicht viel, weil
wir kämpferisch so überlegen sind, daß wir es uns leisten können, Leute
kampfunfähig zu machen, ohne ihnen ernsthafte Verletzungen zuzufügen, aber der
Ärger, der aus so etwas entstehen würde, wäre immer noch beträchtlich.
Ich achtete auch darauf, daß die ersten Bäume, die sie zu sehen bekamen einsam
genug lagen, damit wir Zeit hatten, uns die Bäume anzusehen, ehe jemand
einzugreifen versuchen könnte. Als dann alle ausschwärmten, um Leute anzusprechen
merkte ich, daß es die Polizei auf uns abgesehen hatte. Ich fragte mich, wie es
eigentlich kam, daß sie meine Brüder allesamt höflich zum Polizeirevier
komplimentierten, wie ich auf meinem Überwachungsgerät sehen konnte. Treron und
seine Offiziere trugen natürlich ein Funkgerät bei sich, mit dem ich ihre Position
feststellen konnte, weil wir das als Sicherheitsmaßnahme abgemacht hatten. Ich
begab mich also, als sie alle eingesammelt hatten, auch zum Polizeirevier und wurde
auf halber Strecke angesprochen, während ich noch überlegte, warum das, was ich
beobachtete, geschah. Die Polizei mußte einen Grund für dieses Vorgehen haben und
ich kam einfach nicht drauf, schließlich hatten wir den Behörden klar gemacht, daß
unsere Brüder mit Respekt zu behandeln seien. Über mangelnden Respekt konnte man
sich auch nicht beschweren. Ich verstand aber nicht, warum sie meinten, uns
unbedingt im Polizeirevier haben zu wollen.
Treron wirkte nicht, als hätte er sich die Frage auch nur gestellt, denn für ihn
schien ein Mensch, den man ansprechen und nach seinem Alltag - und dem Pferd -
fragen konnte so gut wie jeder andere. Ihm war die Sichtweise des einfachen
Polizisten so unbekannt wie die der Privatleute und wo er bisher gelebt hatte,
hatte jeder Uniform getragen. Als der Polizist, der die Dienststelle leitete, ihn
jedoch nach Vorgesetzten fragte, sagte er zutreffenderweise, daß er außer dem König
hier keine in diesem Sternensystem hatte, aber wenn der Polizist einen
Freigeborenen wissen wolle, der ihm das erklären könne, müßte er sich an Dira von
Leuenhorst wenden. Der Name brachte mich auf die Lösung des Rätsels. Dira hatte
doch für die jungen XZB12s Ausflüge auf den Planeten organisiert und da ihr bewußt
war, wie wenig sie sich auskannten, Anweisungen ausgegeben, die sicherstellen
sollten, daß die Polizei verlorenengegangene Brüder wieder einsammelt und ihnen
hilft heimzufinden. Das hätte ich auch so gemacht, ich hatte nur nicht dran
gedacht. Ich erklärte den Polizisten also die Situation und Treron gab ihm die
Erklärungen, die wir Freigeborenen normalerweise geben, wenn sie wissen wollen, wie
es ist, ein XZB12 zu sein.
Ich warnte den Beamten auch vor, daß eine weitere solche Gruppe kommen würde.
Nachdem ich einiges über die Naivität von Zuchtsklaven geschrieben habe, muß ich
auch noch etwas zu der Naivität von Dira sagen. Sie hat nämlich in der irrigen
Ansicht, das ihre Leute ein Anrecht darauf hätten, auf jedem Planeten Landurlaub zu
erhalten, der dem Reich angehörte, wenn das Schiff lange genug dort war, um ihnen
das zu ermöglichen. Daher hat sie ihren Leuten auf einem Planteten Landurlaub
gewährt, auf dem ein verantwortungsbewußter Kapitän das niemals getan hätte.
Während einige ihrer weniger naiven Untergebenen zugesehen hatten, daß sie ihren
Landurlaub getauscht kriegen, waren ihre eigenen Leute, glücklicherweise jeweils in
Gesellschaft eines XZB12s als Pärchen unterwegs gewesen. Während Diras Leute die
Welt per se für einen sicheren Ort hielten, sofern man nicht gerade in der Schlacht
auf Feinde trifft, dachten sich die XZB12s "Wie Gefahr? Das sind doch nur
Kriminelle, das ist doch keine Schlacht!" und brachten es einfach nicht fertig,
diese Gegenden für gefährlich zu halten. Die Pärchen gingen also auf Landurlaub und
kamen letztlich auch alle heile zurück. In den Fällen, in denen Dira eingegriffen
hatte, um Probleme mit Einheimischen zu lösen, war zwar zu ihr durchgedrungen, daß
es irgendwelche Schwierigkeiten gegeben hatte, aber in den meisten Fällen hatte sie
weder das Problem noch die Lösung begriffen. Den Technikern, die auf ihren Schiffen
dienten, war der Landurlaub dort zu gefährlich gewesen, aber sie hatten ihre
Kriegssklavenkollegen vorgewarnt und von ihnen verlangt sich regelmäßig zu melden
und sich das Tablet nicht wegnehmen zu lassen.
Die Kriegssklaven haben sich regelmäßig gemeldet und sich das Tablet nicht
wegnehmen lassen und sie haben sich außerdem nicht von Dingen beunruhigen lassen,
die jeden normalen Menschen beunruhigt hätten. Stattdessen haben sie sich teilweise
von Stellen gemeldet, wo die Techniker es für geraten hielten, zwei bewaffente
Beiboote eines Kriegsschiffens vorbeizuschicken, um sie zurückholen zu lassen und
sie haben sich teilweise auf eine Weise gemeldet, von denen ihre Gefangenenwärter
angenommen hätten, daß diese technisch unmöglich ist. Zu Dira drangen diese
Komplikationen nicht durch. Sie nahm an, sie hätte lediglich auf höfliche Weise
Mißverständnisse geklärt, die dadurch aufgetreten seien, daß die Kriegssklaven so
naiv wären und nicht wüßten, wie man mit Behörden umgeht. Tatsächlich war da
nichts, womit irgendjemand hätte umgehen können, sondern ein menschliches
Hindernis, das man umgehen mußte, um ans Ziel zu gelangen. Und Diras Leute haben
ganz sicher nur überlebt, weil sie jeweils einen XZB12 als Leibwächter hatten. Wie
man Kriminelle einschüchtert, wissen wir schließlich.
Die meisten XZB12s waren allerdings mit ihren Partner aus eigener Kraft
zurückgekommen und alle waren nachher immer noch der Ansicht "Wie Gefahr? Das sind
doch nur Kriminelle, das ist doch keine Schlacht!" und den Kriminellen, die ihnen
in die Quere kamen, sind einige Unfälle passiert, mit denen sie niemals gerechnet
hätten, die aber im Vergleich zu dem, was sie vorgehabt hatten, noch relativ
harmlos gewesen waren. Da das Geld, das ihnen zur Verfügung stand, nur
elektronisches Geld war, reichten die Hackerfähigkeiten der XZB12s, um ihre
Zahlungsfähigkeit auch dann aufrecht zu erhalten, wenn sie es mit Betrügern zu tun
bekamen. Die Betrüger dürften danach zu dem Schluß gekommen sein, daß es ein
verlustreiches Geschäft ist, einen XZB12 zu betrügen. Allerdings glaube ich, daß
die XZB12s in dem Geld nur Datenbits sahen, die man so ändert, das alles
funktioniert, wie es sich gehört und daß sie das Konzept von Geld nicht begriffen
haben. Das Konzept ist ja auch verrückt. Ich habe Jahre gebraucht, bis ich
begriffen habe, daß Freigeborene Geld für etwas Reales halten und nicht für etwas
Virtuelles, wie Datenbits es nun einmal sind.
Saman erklärte mir, daß die Mittelschicht sich öfter solche Wohngebiete schuf, wo
man sich sicher fühlen kann, während Oberschicht und Unterschicht häufiger
kriminell waren
Vorgeschichte: F1739. Saman XZB12-123-77: Nachdem ich einiges über die Naivität von
Zuchtsklaven geschrieben habe, muß ich auch noch etwas zu der Naivität von Dira
sagen
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Saman XZB12-123-77 sandte mir einen Bericht, in dem er mir mitteilte, daß ein
gravierendes Mißverständnis zwischen Dira und den Zuchtsklaven auf ihrem Schiff
aufgetreten war, bei dem die Kriminalitätsrate von Siimanaar überhaupt nicht bei
Dira angekommen war. Es sei daher pures Glück gewesen, daß keine groben Fehler
daraus entstanden seien. Sie hätten eine Trainingseinheit erstellt, um das Problem
mit den Mißverständnissen zu lösen.
Aus meiner Sicht hatte er allerdings ein Problem übersehen. Die meisten Faulpelze -
von denen wir viele in der Armee haben - machen Simulationen nur, wenn sie
regelmäßig in Fettnäpfchen tappen, sollten sie sie nicht machen. Also war ich bei
jeder solchen Trainingseinheit damit befaßt, Fettnäpchen in den Alltag einzubauen,
in die man tappt, wenn man die Simulationen nicht macht und das tat ich auch
hierfür.
Als ich das Saman erzählte schüttelte er nur den Kopf und meinte:
"Die Armee ist ein Sumpf!"
"Ja." antwortete ich, "Aber wenn man in Sümpfen lebt, sollte man lernen, sich so zu
bewegen, daß man sie durchqueren kann, ohne in ihnen zu versinken."
Er schüttelte grinsend den Kopf und bat um eine geeignete Trainingseinheit. Ich
sandte ihm eine Anleitung für das generieren von Fettnäpfchen und etwas zu, das ihn
auf ein paar seiner eigenen Schwächen aufmerksam machte, die mir so aufgefallen
waren.
Über den Ausflug zum Boden dachte ich noch viel nach. Ich befragte Saman, unsere
neuen Bekanntschaften und die anderen, die das Wohngebiet besucht hatten, wo alle
Leute daran geglaubt hatten, daß es eine Gerechtigkeit in der Welt gibt, wieso sie
das glaubten und was sie glaubten, wie viele solche Orte es gibt und Saman erklärte
mir, daß die Mittelschicht sich öfter solche Wohngebiete schuf, wo man sich sicher
fühlen kann, während Oberschicht und Unterschicht häufiger kriminell waren. So ganz
hätte er noch nicht verstanden, woran genau das lag.
Dann meldete Silas XZB12-150-7 mir, daß er Arimar, einen wichtigen Anführer der
entflohenen Sklaven gefunden hatte, von dem die Drachen und gesagt hatten, daß er
ein Netzwerk von Fabriken besitzt, in denen etwa ein Drittel der
Planetenbevölkerung arbeitet. Seltsamerweise hatte außer den Drachen niemand
zugeben wollen, daß dieses Netz existierte, obwohl offensichtlich für deutlich mehr
Menschen Nahrungsmittel angebaut und verbraucht wurden, als irgendjemand zugab. Ich
hatte das einigen Leute vorgerechnet, aber sie waren nicht bereit gewesen
zuzugeben, daß ich recht hatte, obwohl es doch offensichtlich war. Im
Zuchtmenschennetz loggte sich dann Arkor XZB12-7-13 ein, ein Krieger der so alt war
wie ich und die erste Schlacht, zu der er geschickt worden war, zwar überlebt
hatte, aber die Landefähre hatte ihn trotzdem nicht mit nach Hause genommen, so daß
er sich auf dem Planeten hatte durchschlagen müssen. Und offensichtlich waren die
Menschen bei den Drachen genauso wie unsere Freigeborenen und sind nicht in der
Lage zu erkennen, daß wir intelligenter sind als normale Menschen, deshalb haben
sie angenommen das Arimar der Anführer ist, obwohl das in Wirklichkeit Arkor war.
Die Leute hören Arimar nur lieber zu als meinem Bruder Arkor, weil er die Dinge
besser vereinfachen kann. Arkor ist der planende Kopf hinter allem.
Jedenfalls war es dann Zeit, zurückzukehren und die Schiffe alle richtig warten zu
lassen. Wir hatten es diesmal nicht so eilig wie die ganze Zeit vorher, denn ich
hatte mit de Drachen selber geredet und mir alles, was politisch wichtig war, in
ihrem Geist angesehen und war zu dem Schluß gekommen daß sie sowieso nie hatten
Krieg gegen uns führen wollen. Nur will halt niemand mit Leuten Frieden schließen,
die als Bedingungen für einen Frieden erwarten, daß man sich von ihnen umbringen
läßt, weil Totenstille die einzige Art ist, wie sie sich Frieden vorstellen können.
Arimar erzählte mir eine Geschichte über meine Heimat, die er gar nicht glauben
konnte und von der ich nicht wissen konnte, ob sie stimmen kann, weil ich einfach
schon viel zu lange von Zuhause weg war
Vorgeschichte:
F2321. Silas XZB12-150-7: Wir hatten natürlich auch einen Plan für entflohene
Sklaven
F1810. Treron XZB12-5-13: Saman erklärte mir, daß die Mittelschicht sich öfter
solche Wohngebiete schuf, wo man sich sicher fühlen kann, während Oberschicht und
Unterschicht häufiger kriminell waren
Arkor XZB12-7-13 erzählt:
Arimar erzählte mir eine Geschichte über meine Heimat, die er gar nicht glauben
konnte und von der ich nicht wissen konnte, ob sie stimmen kann, weil ich einfach
schon viel zu lange von Zuhause weg war. Es war offensichlich etwas naiv von dem
jungen Silas gewesen, daß ich zumindest alte Varianten von den Plänen, von denen er
erzählt hatte, kennen mußte. Seit der Schlacht vor dreiundzwanzig Jahren, wo sie
mich einfach auf dem Schlachtfeld hatten liegen lassen, waren viele Jahre
vergangen. Ich war auch nicht der einzige XZB12, der zu den entflohenen Sklaven
gehörte. Aber ich hatte wirklich schon lange nichts mehr von zuhause gehört, und
wenn ich wissen wollte, was meine Brüder zuhause machten, dann mußte ich mich erst
einmal selbst informieren. Zu meiner Zeit war es jedenfalls noch nicht ganz normal
gewesen, sich ins Zuchtmenschennetz einzuloggen, wie der Silas XZB12-150-7 der mit
Ahrimar gesprochen hatte, angenommen hatte. Er mußte wirklich sehr viel jünger sein
als ich, denn er hatte die Mutternummer 150 und so viele XZB12-Mütter hatte es zu
meiner Zeit noch längst nicht gegeben. Wir hatten damals darüber geredet, daß man
doch etwas machen muß, damit sie uns nicht immer nur bestrafen und umbringen, aber
die Ehrenbezeichnung Pläne wäre für die Gedanken, die wir damals ausgetauscht
hatten, noch völlig übertrieben gewesen. Pläne hatte ich geschmiedet, nachdem mir
andere entflohene Sklaven geholfen hatten und ich merkte, daß sie nicht genug zu
essen hatten und daß wir da etwas ändern mußten. Inzwischen haben wir eine
unterirdische Industrie aufgezogen mir der wir die benötigten Dinge kaufen können
und betreiben genug Schwarzhandel, daß wir uns alles besorgen können, was wir
brauchen.
Mir hatte aber, als ich noch ein Kriegssklave war, einmal ein LZB-Techniker
erklärt, wie man sich an ein beliebiges Schiffs-, Stations- oder Planeten-Gehirn
wendet und das probierte ich einfach aus, nachdem ich an einen unserer verborgenen
Internetanschlüsse gegangen war. Das funktionierte auch und es meldete sich ein
Gehirn, das keinen Nachnamen sondern eine LZB-Zuchtsklavennummer hatte, also einmal
einer von unseren Technikern gewesen war. Das Gehirn wußte dann auch, wer ich war
und bei welcher Schlacht ich verloren gemeldet worden war und freute sich, daß ich
noch am leben war, obwohl es zu jung war, um mich zu kennen, denn zu meiner Zeit
waren nur Freigeborene zu Gehirnschiffen gemacht worden.
Ich stellte dem Gehirn also Fragen zu den Entwicklungen zuhause und wie wir sie für
unsere Zwecke ausnutzen konnten. Das Gehirn erklärte mir dann auch, was mit "Ganz
normal ins Zuchtmenschennetz einloggen" gemeint gewesen war und wie man sich dort
über alles, was geplant ist, informieren konnte. Ich tat also was das Gehirn mir
erklärt hatte und stellte fest, daß die Angelegenheit etwas unübersichtlich war,
aber daß es zu allem Kurzzusammenfassungen gab, die offentlich dazu dienen sollten,
sich schnell einen Überblick zu verschaffen. Nur waren selbst die
Kurzzusammenfassungen noch so unübersichtlich, daß ich für meine Leute eine
Kurzzusammenfassung der Kurzzusammenfassungen schrieb. Im Grunde war das ein wenig
albern, denn ich schrieb sie gleich ins Zuchmenschennetz, aber es gab dann eine
Stelle, wo sie anfangen konnten, wenn sie sich einen Überblick verschaffen wollten.
Während der Tage, wo ich das tat, sprach mich Treron XZB12-5-13 an, der es
irgendwie bis zum Oberbefehlshaber der Flotte gebracht hatte. Er sagte mir, daß wir
uns treffen sollten, damit ich die wichtigsten Leute auf dem Planeten kennenlerne
und eine Grundlage habe, um vernünftige Pläne zu schmieden. Das würde ich auf alle
Fälle tun.
Ich glaube, daß wir XZB12s Tharr vom Licht vor allem deshalb sehr mögen, weil er
ein nicht gezüchteter Sklave ist, der uns XZB12s in der Mentalität sehr ähnlich ist
Vorgeschichte: F2322. Arkor XZB12-7-13: Arimar erzählte mir eine Geschichte über
meine Heimat, die er gar nicht glauben konnte und von der ich nicht wissen konnte,
ob sie stimmen kann, weil ich einfach schon viel zu lange von Zuhause weg war
Arkor XZB12-7-13 erzählt:
Ich hatte es schade gefunden, daß ich Silas damals nicht persönlich kennengelernt
hatte, als Arimar ihm begegnet ist. Glücklicherweise war er da, als wir zu dem
verabredeten Treffen kamen, so daß ich sehen konnte ob er mir wirklich so ähnlich
war, wie Arimar behauptet hatte und ich fand gar nicht, daß er mir ähnlich war.
Silas war so ein lieber Junge und ehrlich gesagt war ich nie so lieb gewesen. Dazu
hatte ich es in seinem Alter einfach mit zu vielen kriminellen Adeligen zu tun
gehabt. Das hatte sich erst geändert, als ich nach meiner ersten Schlacht auf
diesem Planeten zurückgelassen worden war und Arimar begegnet bin. Nach den
Kriterien die seine Herkunftskultur typischerweise angelegt hatte, galt Arimar
damals durchaus als Krimineller, schließlich wurde er als Schmuggler von der
Polizei verfolgt und hat sich diverse Schießereien mit denen geliefert, bevor er
mich kennenlernte. Aber die Freigeborenen, die ich bis dahin kennengelernt hatten,
waren um Klassen schlimmer gewesen. Sie hatten nämlich ohne jeden Grund Menschen
umgebracht. Ich hatte mal einen von denen gefragt, warum er das macht und als er
gesagt hat, daß ihm das Spaß macht, dachte ich, der ist richtig geisteskrank und
habe ihn ohne Raumanzug aus der Luftschleuse ausgeschleust, damit er das nicht
ständig tun kann. Der hatte nämlich fünf von den Technikern umgebracht und langsam
reichte es damit. Ich hatte einiges zu tun, um das richtig zu vertuschen, aber
dabei haben mir die Techniker geholfen und nachher wußte ich genau, wie man
Überwachungsfilme so frisiert, daß es keiner mehr bemerken kann. Damals war ich
sieben Jahre alt.
Nun, Silas hat in der Schlacht auf die Feinde geschossen, aber als er die Schule
besucht hat, hat dort niemand den Strafer benutzt und damit kleine Kinder gefoltert
und er hat niemandem von seinen Ausbildern getötet, weil der sonst zu viele
Menschen umgebracht hätte. Er hatte sich stattdessen viel mit Freigeborenen
unterhalten, weil sie die Dinge außerhalb der Zuchtstation kannten und deshalb so
viele interessante Dinge zu erzählen hatten und er hat sich mit mehreren
Freigeborenen angefreundet und Brieffreundschaften mit ihnen gepflegt.
Später bei Arimars Leuten bin ich auch viel netter geworden, denn die haben sich
gegenseitig nicht umgebracht und mir auch nichts tun wollen, sondern
zusammengehalten wie wir Krieger. Außerdem hatten sie nicht die Möglichkeit, uns
mit dem Strafer zu foltern, also war alles sehr viel entspannter als zuhause.
Natürlich mußte man ihnen ein bißchen helfen, damit sie alles haben, was sie
brauchen, aber im Grunde waren die schon alle in Ordnung. Na ja es gab schon
welche, die man noch ein bißchen erziehen mußte, aber das war viel einfacher als
bei den kriminellen Adeligen meiner Kindheit.
Treron zu begegnen war auf andere Weise seltsam. Er war ungefähr so alt wie ich und
hatte das Glück - oder Pech - gehabt, immer wieder lebend nach Hause zurückkehren
zu können. Er hatte so viele unserer Brüder sterben sehen, daß das richtig gruselig
war. Immerhin war von mehreren Jahrgängen Zuchtkrieger nach ihm, niemand mehr in
der Flotte am Leben. Wie viele der zurückgelassenen Krieger auf Planeten überlebt
haben, weiß ich nicht, aber hier gibt es wenigstens 50 in meinem Netz, also nicht
nur die, die damals mit mir überlebt haben. Die Techniker, die zu unseren
Jahrgängen gehört hatten, waren sowieso inzwischen tot, weil ihre Implantate sie
vergiftet hatten. Treron hatten den Lehrer gekannt, den ich aus der Luftschleuse
gestoßen hatte und war damals sehr froh gewesen, daß er weg war, weil gerade dieser
Lehrer es auf ihn abgesehen gehabt hatte. Etwas später auf seiner ersten Fahrt
hatte Treron selbst einen Kriminellen Adeligen in einen Fahrstuhlschacht gestoßen.
Jetzt konnten wir offen darüber reden, weil er halt Oberbefehlshaber der Flotte
geworden war und wer schon als Kind Kriminelle Adelige, die zu viele Leute ermordet
haben, aus der Welt schafft, läßt so etwas garantiert nicht bei seinen Leuten zu,
wenn er der Oberbefehlshaber ist.
Trotzdem war auch Treron viel netter geworden, als wir es als Kinder gewesen waren.
Er behauptet, das läge an Tharr vom Licht, der keine Morde wolle, aber ehrlich
gesagt glaube ich ihm das nicht. Tharr hat sich zwar sehr bedeckt gehalten, aber
wir Zuchtmenschen wissen, daß er auch schon einmal einen Kriminellen Adeligen
umgebracht hat, der es zu weit getrieben hat, ehe er Treron kennengelernt hat. Das
ist eine Information die ich im Zuchtmenschennetz gefunden habe, als ich mich zu
Tharr informiert habe. Daß Tharr grundsätzlich ein guter Mensch ist, der versucht
alles in Ordnung zu bringen, was im Lichtreich schiefläuft, wäre natürlich an sich
schon ein Grund, ihn sehr gern zu haben, aber ich glaube, daß wir XZB12s ihn vor
allem deshalb sehr mögen, weil er ein nicht gezüchteter Sklave ist, der uns XZB12s
in der Mentalität sehr ähnlich ist. Silas erste Kontaktaufnahme bewirkte, daß sich
der XZB12 ziemlich schnell meldete
Vorgeschichte: F2331. Arkor XZB12-7-13: Ich glaube, daß wir XZB12s Tharr vom Licht
vor allem deshalb sehr mögen, weil er ein nicht gezüchteter Sklave ist, der uns
XZB12s in der Mentalität sehr ähnlich ist
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Silas erste Kontaktaufnahme bewirkte, daß sich der XZB12 ziemlich schnell meldete.
Das Gehirn, das ihn zuerst im Netz bemerkte, sagte daß er über einen Zugang
gekommen war, den es offiziell gar nicht gab und der ziemlich gut getarnt war, wenn
auch nicht gut genug, um ein Planetengehirn daran zu hindern, ihn zu finden. Da
aber der physikalische Ort des Zugangs nicht angegeben war, wußte das Gehirn nur,
an welcher Stelle die nicht registrierte Zuleitung an das Internet des Planeten
angeschlossen war und wie weit es davon ungefähr weg sein mußte. In welche Richtung
der geheime Raum liegen könnte, in dem Arkor XZB12-7-13 sich aufhielt, konnte es
dagegen nicht erschließen. Der Techniker fand den Anschluß ans Netz, konnte aber
nur feststellen, daß er in die Betonwand verschwand, die nach dem Wissen der
einheimischen Leute nur reinen Fels bedeckte. Wir entschieden, das Kabel nicht
weiter nachzuverfolgen, weil das zu auffällig gewesen wäre und das Vertrauen des
XZB12s nur untergraben hatte.
Arkor war so alt wie Treron, den ich immer für den einzigen noch lebenden XZB12
dieses Alters gehalten hatte, nachdem unser Vater gestorben war. Das sollten wir
noch einmal überdenken, denn wenn Arkor überlebt hat, können auch bei anderen
Schlachten Leute überlebt und ein neues Leben auf dem Planeten begonnen haben, auf
den es sie verschlagen hatte. Und es ist ja wirklich gar nicht einfach, einen XZB12
umzubringen. Da wir meinten, daß Treron einen so alten Krieger am besten verstehen
kann, bat ich ihn, den ersten Kontakt aufzunehmen und ein Treffen mit allen
wesentlichen Leuten zu verabreden.
Sobald klar war, wann und wo wir uns treffen wollten, überlegte wirklich jeder
XZB12 wie er es schaffen könnte in dieser Zeit bei dem Treffen aufzukreuzen, aber
das ging natürlich nicht wirklich, weil auf dem Rest des Planeten auch noch etwas
zu tun war. Wer nicht da aufkreuzen konnte, wollte daher einen Praktikumsplatz bei
den Leuten des alten Kriegers ergattern und diese uralten Zuchtkrieger
kennenzulernen und zu fragen, wie es war, als sie Kinder waren. Ich hatte es da
natürlich einfach. Ich war hier der Chef und ich mußte mit Arkor reden, um alles zu
organisieren, was organisiert werden muß und ich war genauso neugierig wie alle
anderen. Silas hatte es auch einfach, denn er hatte den Kontakt vermittelt, daher
mußte er auch dabei sein. Aber bei allen anderen Posten war die Konkurrenz wirklich
sehr hart.
Ich habe also Silas vor dem Treffen zu mir bestellt und ihn gefragt wie das
Gespräch eigentlich gewesen war, das er mit Arimar geführt hatte. Er erklärte mir,
daß Arimar ihn offensichtlich für einen entflohenenen Sklaven gehalten hatte und
ihn in einen geheimen Raum in der Kanalisation geführt hatte, um ihm Hilfe
anzubieten. Der Raum war wohl extra zu dem Zweck gebaut worden, Leuten für mehrere
Tage ein Versteck zu bieten, ohne daß, wenn der Raum auffliegt, irgendetwas
wirklich Wichtiges bekannt wird. Es gab dort Vorräte an Wasser und Lebensmitteln
für mehrere Tage und Schlafplätze für zehn Leute, sowie alles was man sonst noch
für ein paar Tage brauchen könnte, aber es handelte sich eben nur um einen einzigen
gemütlich eingerichteten versteckten Raum, wo man sich für ein paar Tage treffen
und verstecken kann. Wo die geheimeren Einrichtungen des Netzwerkes sind, kann man,
wenn man diesen Raum findet, nicht erschließen.
Kersti
Fortsetzung: Ich war erstaunt, denn ich hatte bisher noch nie gehört, daß ein
Mensch vernünftige Informationen von einem Drachen bekommen hatte
Vorgeschichte: F1569. Geson XZB12-56-78: Silas erste Kontaktaufnahme bewirkte, daß
sich der XZB12 ziemlich schnell meldete
Arkor XZB12-7-13 erzählt:
Das eigentliche Gespräch war richtig merkwürdig. Natürlich ging es den XZB12s von
zuhause genauso wie uns und sie wären am allerliebsten alle beim allerersten
Gespräch anwesend gewesen. Während klar war, daß ich teilnehmen konnte, weil ich
der Anführer der ältesten Gruppe an überlebenden XZB12s auf diesem Planeten war,
war die Konkurrenz bei den anderen größer gewesen und sie hatten diverse Gründe
erfunden, warum die XZB12s denn zu ihnen kommen mußten, um sie zu besuchen. Ein
Beispiel dafür war, daß irgendjemand behauptet hatte, wir bräuchten XZB12-
Praktikanten, um die Zusammenarbeit mit der neuen Regierung zu verbessern. Arimar
machte das Angst wegen Spionage. Ich stimmte der Idee mit den Praktikanten zu, weil
ich sehr genau wußte, daß sie sonst so lange mit neuen Argumenten nerven würden,
bis ich nachgebe.
Abgesehen davon war das mit Spionage gegenstandslos, denn sie sagten uns sowieso
auf den Kopf zu, wie viele wir waren und wo wir unsere Lebensmittel kauften und
erklärte, daß sie die Informationen teilweise von den Gehirnen und teilweise von
den Drachen hatten. Ich war erstaunt, denn ich hatte bisher noch nie gehört, daß
ein Mensch vernünftige Informationen von einem Drachen bekommen hatte und ich
dachte, daß man eine Echse sein muß, um den Geist eines Drachen zu lesen. Da sagte
Treron, das hätte er aber auch schon gemacht und das sei eigentlich gar nicht
schwer. Ich müßte einen Einführungskurs bei den Zuchtmenschen machen und dann
könnte ich das auch.
Dann redeten wir darüber, was so bleiben konnte, wie es war und wo man etwas
verbessern konnte und waren uns nach kürzester Zeit bemerkenswert einig. Das lag
wohl daran daß wir alle XZB12s sind und uns deshalb gut verstehen und daß wir nur
ein paar normale Menschen mitgebracht hatten, damit das nicht so auffällig war.
Geson hatte auch einen Kriminellen Adeligen dabei, den er gerade ein wenig erzogen
hat. Er bekam nämlich nur dann zu essen, wenn er regelmäßig brav zur Arbeit
gekommen ist und auch getan hat, was ihm gesagt wurde. Natürlich durfte man nicht
zu viel von ihm verlangen. Er mußte das ja alles noch lernen und da er kein
Zuchtmensch war, war das ganz schön schwierig für ihn. Mit dem freundlich und
höflich sein, tat er es sich jedenfalls noch ziemlich schwer. Er sah aus, als würde
er glauben, daß die Welt kaputt gegangen ist, weil er jetzt derjenige war, der
gehorchen mußte. Andererseits kann man Kriminelle Adelige ja nun wirklich nicht tun
lassen, was ihnen so spontan in den Sinn kommt, sonst vergnügen sie sich damit,
Leute mit dem Strafer zu foltern und bringen nur so zum Spaß Menschen um, daher
hatte er diese Lektion nun wirklich dringend nötig.
Kersti
Fortsetzung: Nach Monaten erst wurde mir klar, daß sich nur eines geändert hatte:
Jeder hatte jetzt einen legalen Paß und unsere illegalen Aktivitäten waren legal
geworden
Vorgeschichte:
F2332. Arkor XZB12-7-13: Ich war erstaunt, denn ich hatte bisher noch nie gehört,
daß ein Mensch vernünftige Informationen von einem Drachen bekommen hatte
Arimar erzählt:
Arkor sagte, daß er sich mit ein paar Zuchtsklaven treffen wollte, um wichtige
Dinge zu besprechen und daß ich mitkommen sollte. Als wir dann da waren stellte ich
fest, daß es sich bei diesen paar Zuchtsklaven unter anderem um Treron XZB12-5-13,
den Oberbefehlshaber der Flotte des Lichtreiches und um deren Gouverneur Geson
XZB12-56-78 handelte. Beide waren Arkor so ähnlich, daß ich sie für ihn gehalten
hätte, wenn er nicht neben mir gestanden hätte. Sklaven waren die beiden auch nicht
mehr.
Dann erklärten sie mir mit einer gewissen Unsicherheit zutreffend, wie groß unser
Netz war und sagte, das sei ja ein wichtiger und wertvoller Teil der planetenweiten
Industrie. Die Unsicherheit entstand daraus, daß es Unabhängige gab, mit denen wir
zwar handelten, die aber nicht Teil unseres Netzwerkes waren. Er erklärte uns, daß
unser Netzwerk jetzt legalisiert gehört und daß er uns eine großzügige Zahl an
Personalausweisnummern zuweisen würde, die wir an unsere Mitglieder und andere
Illegale vergeben könnten. Außerdem hätten sie bemerkt, daß an bestimmten Stellen,
die sie genau benannten, zu viel Umweltverschmutzung entstände, die durch die
legalen Anlangen nicht zu erklären sei. Ob wir irgendwie dafür sorgen könnten daß
die Betreiber der betreffenden illegalen Anlagen die technische Beratung annehmen
würden, wie sie das in Ordnung bringen können. Arkor erklärte, daß die Leute nicht
zu uns gehören, denn er hätte darauf geachtet, daß keine Umweltverschmutzung
entsteht, aber er wüßte, wer das sein müßte und würde sich etwas einfallen lassen,
wenn man ihm die technischen Berater schickt.
Am Ende fühlte ich mich dermaßen mit unerwarteten Dingen überrannt, daß ich nicht
wußte, ob ich in Panik geraten oder begeistert sein sollte. Arkor dagegen sagte
einfach, daß alles gut ist und daß wir das jetzt so machen. Ich widersprach ihm
nicht, weil mir nur noch der Kopf schwirrte. Nachts bekam ich dann die seltsamsten
Alpträume, die sich Arkor ruhig anhörte und mir immer wieder erklärte, ich solle
mir keine Sorgen machen, es wäre alles gut.
Nach einigen Monaten erst war mir klar geworden, daß sich eigentlich nur eines
geändert hatte: Jeder hatte jetzt einen legalen Paß und unsere illegalen
Aktivitäten waren legal geworden. Wir hatten nicht mehr Kosten, weil wir ja vorher
alles selbst hatten finanzieren müssen, wofür jetzt mit Steuern aufgekommen wurde.
Niemand redete uns in Dinge rein, in die wir nicht reingeredet haben wollten, weil
wir die Verwendung der Steuern in unseren Bereich auch selbst organisierten. Es war
nur viel einfacher geworden, sich die Dinge liefern zu lassen, die wir geliefert
haben wollten, weil wir nicht mehr auf illegale Kanäle angewiesen waren.
Als dann gefragt wurde, wer Treron XZB12-5-13 zur Zuchtstation begleiten würde,
wollte Arkor, daß einer von unserer Führungsspitze mitgeht und ich war neugierig
genug, um zu sagen, daß ich mir das dort ansehen will. Zu Tharr vom Licht konnte
ich nicht selber hinfliegen, weil wir so viel ändern mußten, daß alle von uns
Zuchtkriegern damit beschäftigt waren
Vorgeschichte: F2327. Arimar: Nach Monaten erst wurde mir klar, daß sich nur eines
geändert hatte: Jeder hatte jetzt einen legalen Paß und unsere illegalen
Aktivitäten waren legal geworden
Arkor XZB12-7-13 erzählt:
Ich hätte ja gerne selber nachgeschaut, wie sich zuhause alles verändert hat, denn
was mir meine Brüder darüber erzählt hatten klang sehr interessant. Immerhin kamen
viele von den jungen Zuchtkriegern bei uns zu Besuch, so daß ich erfahren habe, wie
sie heute leben und das war doch ganz anders und viel schöner, als als ich ein Kind
war. Die Jüngsten konnten sogar schon als Kinder mit den Lieferfrachtern den Boden
besuchen, um sich da alles anzusehen. Je älter ein Zuchtsklave war, desto ähnlicher
war seine Kindheit dem gewesen, was ich so als Kind erlebt hatte.
Ich hatte aber die Verantwortung für das Drittel der Bevölkerung unseres Planten,
das keinen Paß gehabt hatte, weil die Regierung hier die verrückte Idee gehabt
hatte, daß es ein kluger Gedanke wäre, Leute so zu behandeln, daß sie wegrennen
wollen. Ich hatte, während ich unser Netzwerk immer weiter ausbaute, sehr darauf
geachtet, daß niemandem etwas weggenommen wird, was er noch braucht und daß auch
die Kinder und Kranken bei mir immer genug zu essen haben. Außerdem hatte ich
darauf geachtet, die Regierung so von unseren Lieferungen abhängig zu machen, daß
sie es sich gar nicht leisten konnten, uns ernsthaft zu verfolgen. Aber es war
nicht möglich gewesen, die Leute dazu zu bringen, daß sie einsehen, daß sie eine
massive Mißwirtschaft betreiben und daß sie uns legalisieren müssen, damit alles
wirklich funktionert. Das Drachenreich hatte eben genau so seine kriminelle
Adeligen wie meine von Menschen regierte Heimat. Mein Bruder Treron war natürlich
klüger, er war schließlich ein Zuchtmensch und mit ihm konnte ich schnell alles
vernünftig regeln. Er konnte mir auch alles erzählen, was inzwischen zuhause so
passiert war, weil er genauso alt war wie ich. Er sorgte auch dafür, daß ich mit
dem König reden konnte, damit der weiß, was wir so geplant haben und erklärte, daß
auch jemand von uns mit seinem Freund Tharr vom Licht reden muß, der jetzt die
Zuchtstation leitet, damit der auch alles versteht.
Zu Tharr vom Licht konnte ich nicht selber hinfliegen, weil wir so viel ändern
mußten, daß alle von uns Zuchtkriegern damit beschäftigt waren, alles richtig
umzuplanen und dafür zu sorgen, daß dabei niemand untergeht. Es war nämlich so, daß
nicht gezüchtete Menschen nicht so gut denken können und daß sie das deshalb nicht
alles geschafft hätten. Wir Zuchtkrieger sind die einzigen, die bei soetwas dann
wirklich den Überblick behalten und in der Lage sind, alle wichtigen Wünsche
richtig zu berücksichtigen.
Glücklicherweise war Arimar, der mir ganz am Anfang geholfen hat, mich
zurechtzufinden, bereit, sich um Tharr vom Licht, den heutigen Leiter der
Zuchtstation zu kümmern.
Kersti
Fortsetzung: Mit Drachen reden ist, als hätte man Tagträume von einer großen
Raumstation, die der eigene Geist ist
Vorgeschichte: F2328. Arkor XZB12-7-13: Zu Tharr vom Licht konnte ich nicht selber
hinfliegen, weil wir so viel ändern mußten, daß alle von uns Zuchtkriegern damit
beschäftigt waren
Arkor XZB12-7-13 erzählt:
Ich unterhielt mich viel mit Geson XZB12-56-78, weil er für unseren ganzen Planeten
verantwortlich war und von mir wissen wollte, was er alles beachten mußte, um eine
gute Politik zu machen. Natürlich konnte ich ihm nicht alles erzählen, weil ich
auch nicht alles wußte, aber es war ihm eine Hilfe, daß ich schon lange auf diesem
Planeten gelebt habe und mich um sehr viele Menschen hier gekümmert habe. Ich
verriet ihm mit welchen Tricks man nicht gezüchtete Sklaven und Freigeborene am
Besten dazu bringen kann, das zu tun, was für sie gut ist, denn ihnen fehlt oft der
Überblick, sich selber richtig zu entscheiden und es ist ja schon wichtig, daß
Leute die Entscheidungen treffen, mit denen sie letztlich bekommen, was sie damit
erreichen wollten und nicht etwas völlig anderes mit dem sie nicht gerechnet
hatten, weil sie nicht genug gewußt haben, um die unbeabsichtigten Nebenwirkungen
ihrer Handlungen vorherzusehen.
Geson erzählte mir auch, wie er sich die Drachen angesehen hatte und daß mit
Drachen reden ist, als hätte man Tagträume von einer großen Raumstation, die der
eigene Geist ist und würde den Drachen durch diese Raumstation führen und ihm da
einiges zeigen. Danach geht man in die Geist-Raumstation des Drachen und er zeigt
einem wie es bei ihm im Geist aussieht. Das machte mich so neugierig, daß ich
seinen Einführungskurs dazu machte, wie man richtig mit Drachen umgeht und mir die
Drachen selbst angesehen habe. Ich mußte dazu nicht auf den Berg, wo sie wohnen,
sondern der Drache hat mich da besucht, wo ich gearbeitet habe und er ist in meinen
Geist gekommen.
Drachen sind sehr neugierig und sie wollen wirklich alles sehen, aber ich konnte
ihm nicht alles anzusehen erlauben, weil manche Dinge eben wirklich geheim sind.
Jedenfalls blieb er dann irgendwann vor einem großen Tor in meinem Geist stehen,
das mir noch nie aufgefallen war, aber wirklich sehr interessant aussah und
bettelte, sich das auch ansehen zu dürfen. Bevor ich eine Entscheidung getroffen
habe, habe ich selbst geschaut, was hinter der Tür war und dann kam ich mir vor,
als wäre ich ein kleines Kindergartenkind und mein großer Bruder ist gekommen, der
schon in einer Schlacht war. Der Große Bruder erzählte mir, daß alle XZB12s
zusammengehören und daß jeder von uns ein Tor hat, wo man zu dem großen Bruder
kommt. Er sagte mir daß ich mir alles hinter dem Tor ansehen darf und daß auch der
Drache mit reinkommen darf, daß er sich aber nur viel und nicht alles ansehen darf.
Dafür darf er so viele kleine Drachen mitbringen, wie er will und jeder von diesen
kleinen Drachen darf sich dort etwas anderes ansehen.
Ich sah plötzlich hunderte von kleinen Drachen die mit den Geschwistern meines
großen Bruders durch die Große Halle hinter dem Tor wuselten. Jeder einzelne wurde
von einem von meinen Brüdern begleitet.
Nachher war ich auch im Geist von dem Drachen und er hat mir dort viele Räume mit
Erinnerungen an sein Leben gezeigt. Ich fand witzig, daß er auch gewollt hatte, daß
unser Netz legalitsiert wurde und daß die Menschen und die Echsen, die es auf
diesem Planeten gibt, nicht auf ihn gehört haben.
Ich weiß, daß die Menschen, die hier früher immer mit den Drachen reden mußten, mit
ihnen Probleme gehabt hatten, aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum.
Eigentlich sind Drachen doch leicht zu lenken, man muß ihnen nur sagen was man will
und das haben die anderen Menschen irgendwie nicht gemacht. Dabei liegt es gar
nicht daran, daß sie das nicht können und das verstehe ich einfach nicht. Ich habe
das nämlich im Geist von den Drachen nachgeschaut und sie glauben wir zaubern, wenn
wir den Menschen sagen, daß sie sagen müssen was sie wollen, wenn sie wollen, daß
die Drachen machen, was die Menschen von ihnen wollen. Haben die ehrlich gedacht,
daß Drachen das einfach so erraten können? Ich meine, sie haben es den Drachen ja
nicht einmal in Gedanken gesagt und die Drachen haben sich die ganze Zeit
gewundert, warum die Menschen sich so unwohl fühlen und was sie eigentlich wollen,
aber mehr als daß sie unzufrieden sind, haben sie nicht begriffen. Und ohne daß
ihnen jemand erklärt, was sie anders machen müssen, konnten sie sich halt auch
nicht bessern.
Kersti
Fortsetzung: Arimar kam völlig verändert von seiner Reise zurück und er hatte eine
Frau dabei, die er heiraten wollte
Vorgeschichte:
F2329. Arkor XZB12-7-13: Mit Drachen reden ist, als hätte man Tagträume von einer
großen Raumstation, die der eigene Geist ist
F2271. Arimar: Erst als er mich offiziell begrüßte, wurde mir bewußt, daß Tharr,
den alle Zuchtsklaven mögen, ein Halbbruder des regierenden Königs und Befehlshaber
der Zuchtstation war
Arkor XZB12-7-13 erzählt:
Arimar kam völlig verändert von seiner Reise zurück und er hatte eine Frau dabei,
die er heiraten wollte. Ich hatte immer gedacht, daß er irgendeine wesentliche
Schlacht nicht richtig aufgearbeitet hatte, weil er so komisch mit Frauen umging.
Ich fragte ihn also, wie das kam und er erzählte mir, daß er mit dem jungen Drachen
geredet hatte, der auch auf der Reise mitgewesen war und der hatte ihm gezeigt,
welches Erlebnis er nicht aufgearbeitet hatte und das hatte mit seinem Vorgänger
als Chef der Schmugglerbande zu tun gehabt. Ich fragte ihn, warum er eigentlich nie
mit mir darüber geredet hatte, wie er das sonst mit allen schlimmen Erlebnissen
tat, die er so gehabt hatte und er sagte, daß er sich bisher einfach noch nicht
daran erinnert hatte. Der Drache, so sagte er, hatte ihm lauter verrammelte Türen
in seinem Geist gezeigt und gesagt, daß er da rein wollte und bei einer hatte er
das dem Drachen erlaubt und jetzt könnte er sich daran erinnern. Arimar wollte
jedenfalls wieder mit einem Drachen reden, weil er noch andere verrammelte Türen in
seinem Geist gesehen hatte und sich eine nach der anderen ansehen wollte. Bei jedem
Gespräch mit einem Drachen eine.
Ich war etwas verwundert, denn so etwas wie verrammelte Türen hatte ich in meinem
Geist nicht finden können. Es hatte ein riesiges Tor gegeben, durch das der Drache
durch wollte, aber das war nicht verrammelt gewesen.
Außerdem wunderte mich, daß er plötzlich seine Meinung über Drachen so geändert
hatte. Früher hatte er nämlich wie die meisten Menschen hier gedacht, daß Drachen
böse sind. Ich war immer neugierig über diese Wesen gewesen und hatte geglaubt, daß
wir irgendetwas über sie nicht richtig verstanden hatten, aber ich war nicht darauf
gekommen, was das war. Dann hatte ich die Texte der anderen Zuchtmenschen gelesen,
die sich mit Drachen befaßten und ihre Theorien waren zumindest plausibel gewesen.
Aber jetzt, wo sie die Drachen kennenlernten, stellten sie dann doch fest, daß die
Drachen anders waren als die Theorien, die sie über sie gehabt hatten. Sie waren
nämlich viel netter. Man muß ihnen nur erklären was man will. Aber vielleicht lag
es ja einfach auch daran, daß Arimar die Drachen jetzt kennengelernt hatte.
Vor allem aber verwirrte mich, daß die Leute die früher immer zu den Drachen gemußt
hatten, um mit ihnen zu reden, über völlig andere Wesen zu sprechen schienen als
die, die ich kennengelernt hatte. Ich redete also mit jedem, von dem ich hörte, daß
er mal mit einem Drachen geredet hatte. Ich redete auch mit den Drachenreitern,
aber die hatten die Drachen immer so gekannt, wie ich sie auch kenne. Und die
Echsen die hier auf dem Planeten wohnten, hatten die Drachen nicht als so liebevoll
kennengelernt, aber sie fanden, sie wären gute Berater. Nur die führenden
menschlichen Verwalter von den Drachen hatten ein massives Problem mit ihnen gehabt
und waren gar nicht mit ihnen zurechtgekommen. Die Drachen habe ich auch gefragt
und sie sagten, sie hätten das auch nie verstanden. Sie zeigten mir dann
ausführlich welche Phänomene sie im Geist dieser Menschen nicht verstanden hatten
und das hatte irgendetwas mit den verrammelten Türen in deren Geist zu tun. Aber
verstanden habe ich es auch nicht. Die Drachen erklärten mir jedenfalls, daß sie
sehr glücklich waren, daß ich ihnen geholfen hatte, ihr Problem mit den Menschen zu
lösen.
Ich hatte einige längere Gespräche mit Drachenreitern und die verstanden sofort,
warum Arimar sich so zum Positiven gewandelt hatte. Sie erklärten, daß Drachen ihre
Reiter immer so lange anbetteln, bis man sich wirklich alles hinter allen
verrammelten Türen im eigenen Geist angesehen hat. Und nachher weiß man halt all
die Sachen die man vergessen wollte und weiß, daß es sehr viel besser ist, sich zu
erinnern. Und indem man das tut, wird man zu einem besseren Menschen. Ich dachte
mir, daß ich jetzt verstanden hatte, warum die Drachen ihren Drachenreitern so gut
taten und warum es ihnen möglich gewesen war, Arimar zu helfen, denn das, was sie
machen, war ja letztlich dasselbe, was wir machen, damit unsere Brüder ihre
Schlachten aufarbeiten, auch wenn es oberflächlich betrachtet ein klein wenig
anders aussieht. Warum das bei den Verwaltern des Drachenreiches nicht funktioniert
hatte, war ihnen aber unklar. Denen hatte der Umgang mit den Drachen ja richtig
geschadet und es war für sie wie viel zu viele unaufgearbeitete Schlachten gewesen.
Kersti
Fortsetzung: Als wir uns im System zurückmeldeten, war ich erschrocken wie
erleichtert Tharr klang, daß wir da sind
Vorgeschichte: F1748. Tharr vom Licht: Die nächte Nachricht, die uns erreichte, war
eine echte Hiobsbotschaft. Unsere zweite Armee war desertiert
F2328. Arkor XZB12-7-13: Zu Tharr vom Licht konnte ich nicht selber hinfliegen,
weil wir so viel ändern mußten, daß alle von uns Zuchtkriegern damit beschäftigt
waren
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Wir flogen also zur Zuchtstation und kamen in das Sternensystem, wo sie lag. Als
wir uns im System zurückmeldeten, war ich erschrocken, wie erleichtert Tharr klang,
daß wir da sind. Ich meldete ihm, daß alle neuen Schiffe, die er uns geschickt
hatte, noch unbeschädigt sind und daß wir keinen Krieg mehr mit den Drachen haben.
Er wirkte so erleichtert, daß ich ihn fragte, was eigentlich mit ihm los war. Er
erklärte mir daraufhin, daß die gesamte zweite Flotte desertiert war. Das
schockierte mich dann doch, denn da waren einige meiner Brüder bei gewesen. Ich
fragte ihn, warum sie das eigentlich gemacht hatten. Als er mir erklärte, daß das
war, weil sie solche Angst haben, von Drachen beherrscht zu werden, sagte ich ihm,
daß wir Zuchtmenschen diese Angst aber nicht haben, weil die Drachen da nicht
schlimmer sind als unsere eigenen Freigeborenen. Er sagte mir, daß er das wüßte,
die Antimara sei nämlich mit allen XZB12s und einigen Technikern und Ärzten
zurückgekehrt. Er würde aber nicht verstehen warum von den XZB12s alle und von den
anderen Zuchtmenschen nur ein Teil zurückgekehrt wären. Das allerdings verstand ich
nicht, denn schließlich kann man Freigeborene ohne uns zur Galaktischen
Konföderation fliegen lassen, weil sie dort sicherlich erst mal nicht angegriffen
werden, aber wenn keine Techniker und Ärzte mitfliegen, dann muß man Angst haben,
daß sie nicht lebend ankommen, weil sie nicht wissen, wie alles geht.
"Du bist ein viel besserer Mensch als ich, wenn das deine erste Sorge ist." meinte
er.
Ich fragte ihn, ob er sich denn schon mit den Plänen für diesen Fall vertraut
gemacht hatte.
Er fragte mich erstaunt, ob es denn auch dafür Pläne gäbe.
"Ja natürlich, man weiß doch nie, was die Freigeborenen tun." antwortete ich.
"Ihr habt wirklich Pläne dafür, was passiert, wenn eine ganze Flotte desertiert?"
fragte er noch einmal.
"Ja natürlich. So etwas ist schließlich nicht unmöglich." antwortete ich und suchte
es ihm heraus. Es gab selbstverständich auch eine aktualisierte Version, die auf
die augenblickliche Situation zugeschnitten worden war. Und natürlich wurde gerade
wieder angepaßt, weil der Krieg gegen die Drachen nicht mehr aktuell war. Wie kam
er darauf, daß es dafür keinen Plan geben könne? Versteh ich nicht.
Ich mußte Thimar fragen, warum er nicht bemerkt hatte, daß Tharr so in Panik
geraten ist, daß er die Pläne nicht mehr liest. Das ist richtig untypisch für
Tharr.
Außerdem wird bald der Bericht von der desertierten Flotte über das
Zuchtmenschennetz kommen und wir werden erfahren, inwieweit sie es schaffen,
bessere Beziehungen zur galaktischen Konföderation aufzubauen, weil sie die Leute
dort überzeugen können, daß wir dabei sind, unsere gesellschaftlichen Probleme zu
lösen.
⦁ Ich gab Tharr mündlich eine sehr kurze Kurzusammenfassung der Pläne, wie
Freigeborene sie immer als erste Einführung brauchen und sagte ihm, daß er sich
wirklich keine Sorgen machen muß, weil wir gerade Schritt für Schritt unsere
Probleme lösen und für nahezu alles, was passieren könnte eine Idee haben, wie man
das für unsere Pläne nutzen kann. Ich fragte Treron, ob er glauben würde, daß bald
nur noch Zuchtsklaven hohe Offiziere in der Flotte sind
Vorgeschichte: F1813. Treron XZB12-5-13: Als wir uns im System zurückmeldeten, war
ich erschrocken wie erleichtert Tharr klang, daß wir da sind
Tharr vom Licht erzählt:
Treron läßt sich durch gar nichts erschüttern. Ich sage ihm eine ganze Flotte ist
desertiert und er antwortet nur: "Da haben wir einen Plan für." und erklärt mir,
wie uns das helfen wird, unser Verhältnis zur Galaktischen Konföderation zu
verbessern. Dann geht es weiter mit diversen Dingen, die er als neuer
Oberbefehlhaber der Flotte zu tun gedenkt. Ich fragte ihn, ob ich mich verhört
hatte.
"Oh nein, ich bin jetzt wirklich Oberbefehlshaber der Flotte und Geson XZB12-56-
78 ist unser Gouverneur auf dem neu erobertem Planeten." antwortete Treron, als
wäre das das Selbstverständlichste von der Welt. Dann hatte sich wirklich etwas
verändert, seit Treron sich die Befehlsgewalt angemaßt hat und die Schlacht gegen
das Drachenreich gewonnen hat.
Ich sah ihn an und fragte mich, ob ich blind gewesen war. Er trug zwar immer noch
die Uniform, die er vorher getragen hatte, schließlich kann man unseren Kriegern
nichts anziehen, was für einen normalen Menschen geschneidert worden war, aber die
neuen Rangabzeichen waren so leicht nicht zu übersehen! Ich umarmte ihn und sagte
ihm, daß ich wirklich sehr froh wäre, daß er endlich den Rang hätte, den er
wirklich verdient hat. Dann fragte ich, wie es denn dazu gekommen war. Und während
mir Treron von der Veranstaltung erzählte, wo den beiden der neue Rang verliehen
worden war, brachte mich eines ins Stutzen. Treron sagte nämlich, dafür, daß man
ihn zum Oberbefehlshaber der Flotte gemacht hat, hätte er keinen Plan gehabt. Aber
er hätte dann einfach den ein wenig abgewandelt, in dem ich der Oberbefehlshaber
gewesen wäre.
"Na damit hast du wohl gar nicht gerechnet, wie?" fragte ich.
"Nee, ich dachte, das ist unmöglich! Ich habe mich schon gewundert, daß der König
mich Ehrengast genannt hat, weil ich dachte, ein XZB12 ist nie Ehrengast."
antwortete er.
Ich war amusiert, weil ich gedacht hätte, daß Treron durch nichts aus der Fassung
zu bringen ist und wirklich für alles einen Plan hat. Offensichtlich konnte man
aber auch ihn auf dem falschen Fuß erwischen. Andererseits wirkte seine aktuelle
Planung, als wäre er schon immer Oberbefehlshaber gewesen und als hätte er nie den
geringsten Selbstzweifel gehabt. Lange hält so etwas bei ihm jedenfalls nicht vor.
Der Kapitän von Trerons Gehirnschiff war ein Techniker-Zuchtsklave, der mit diesen
Gehirnschiff zusammen aufgewachsen war. Außerdem gab es einen ersten Offizier, der
ebenfalls zu den XZB12 gehörte. Ich fragte Treron, ob er glauben würde, daß bald
nur noch Zuchtsklaven hohe Offiziere in der Flotte sind.
"Nein. Das würde nicht funktionieren. Wir brauchen dich doch, damit wir wissen, wie
nicht gezüchtete Menschen denken und wenn du uns nicht helfen würdest, würden wir
zu viele Fehler machen und die Leute auf den Planeten würden unglücklich."
antwortete er.
Ach ich mag die XZB12s!
Ich redete danach mit einigen der frei geborenen Offiziere auf dem neuen
Gehirnschiff, um einen Eindruck zu bekommen, wie die Stimmung unter ihnen war. Sie
waren sich einig, sie hätten noch nie einen so guten Kapitän gehabt wie Treron. Sie
schienen auch der Meinung zu sein, daß ihrer Arbeit mehr Respekt entgegengebracht
würde als früher. Irgendsoeine Uni hatte ein anatomisches Präparat bestellt - und
zwar ein lebendes
Vorgeschichte: F155. Kersti: D
Zaris LZB42-77-5 erzählt:
Ich erwachte, hatte Schmerzen und fragte mich, wie ich eigentlich ins Krankenhaus
gekommen war. Ich warf einen Blick auf die Lebenshaltungsanzeigen neben meinem Kopf
und die paßten dazu, wie ich mich fühlte, nämlich mies! Ich war eingeschlafen,
bevor ich weiter kommen konnte. Auch die nächsten Male, als ich wieder aufwachte,
fühlte ich mich noch sehr schwach, war aber irgendwann lange genug wach, um mir
mein Tablet zu greifen und mir wirklich alles durchzusehen. Das Ergebnis dieser
Nachforschungen machte mir richtig Angst, denn dort stand, daß sie mir ein Bein
abgenommen hatten, weil es so zerquetscht gewesen war, daß man nichts mehr machen
konnte.
Ich wäre am Liebsten weggelaufen, nur ging das mit meinem Gesundheitszustand so
schlecht - wenn man mal davon absieht, daß wir uns hier auf einer Raumstation
befinden, wo jeder Quadratzentimeter videoüberwacht ist und den selbst ein gesunder
Mensch nicht ohne Erlaubnis verlassen kann. Schließlich wären schon weitaus mehr
Menschen von hier geflohen, wenn das so einfach ginge. Die Freigeborenen versuchen
das immer wieder, nur haben sie nie Erfolg. Fast nie. Der letzte erfolgreiche
Fluchtversuch ist 574 Jahre her. Was immer der betreffende Mensch angestellt hatte,
hatte außer dem Lebenerhaltungssystem nahezu alles an der Raumstation außer Gefecht
gesetzt. Es war ja freundlich von ihm, daß er uns am Leben gelassen hat, trotzdem
denke ich, daß der Hauptgrund, warum das so für ihn richtig erschien, darin
bestand, daß er ein Kriegsgefangener war, der für irgendwelche gruseligen
Experimente verwendet werden sollte.
Für mich ist die Situation viel komplizierter, schließlich ist das hier mein
Zuhause. Meine Mutter und inzwischen 25 jüngere Geschwister von mir leben hier. Was
immer ich tue, um mir selber zu helfen, sollte nicht wie Widerstand aussehen weil
es auf meine Familie zurückfallen würde.
Eines Tages kam dann schließlich die zuständige Ärztin und erklärte mir, was sie
mir mir vorhatten. Irgendsoeine Uni hatte ein anatomisches Präparat bestellt - und
zwar ein lebendes. Was hieß sie würden mich nicht gleich umbringen, sondern mir den
Bauch aufschneiden, den Darm - samt seiner Blutversorgung nach draußen verlegen und
überall Fenster einbauen, damit man schön sehen kann, wie die Verdauung
funktioniert. Und weil man für so etwas keine Arme und Beine braucht, würden sie
mir die als allererstes abnehmen. So weit mir so etwas bekannt war, waren diese
Operationen enorm schmerzhaft und die Freigeborenen, mit denen man so etwas
normalerweise machte, würden am liebsten sofort sterben um dieser jahrelange
Quälerei zu entgehen. Ich wollte nicht sterben, aber ich überlegte hin und her, was
ich dagegen tun könnte und nichts, was mir einfallen wollte, hörte sich auch nur
näherungsweise so an, als könnte es funktionieren. Schließlich würden sie nicht
ständig solche Operationen machen, wenn es da einen einfachen Ausweg gäbe.
Am nächsten Tag wurden mir Arme und Beine abgenommen, mit der endgültigen Operation
wurde noch etwas gewartet, weil ich noch zu schwach war und selbstverständlich war
mir nichts eingefallen, was ich dagegen tun konnte, bis es so weit war.
Als ich dann verschickt wurde, philosophierte ich darüber, warum freigeborene
Sklaven mit so etwas so viel schlechter fertig werden. Jeder weiß, daß sie damit
schlechter fertig werden, aber die Gründe dafür, an die die Freigeborenen glauben,
sind der pure Unsinn, denn sie behaupten wir hätten keine Gefühle oder wären nicht
fähig Schmerzen zu empfinden. Irgendetwas ist daran anders, wie wir mit Schmerzen
umgehen, aber wenn wir keine empfinden würden, würde das zu zu vielen unnötigen
Verletzungen führen. Ich weiß nicht, wie man auf den Gedanken kommen kann, denn sie
hätten schließlich nur fragen müssen, um zu wissen, daß wir auch Schmerzen fühlen,
und die Freigeborenen die ich gefragt habe, wie sie dieselben Operationen empfunden
haben, die wir normalerweise bekommen, scheinen genau dieselben Schmerzen zu haben
wie wir - zumindest so weit man das nach Beschreibungen überhaupt beurteilen kann -
trotzdem reagieren sie völlig anders darauf. Teilweise liegt das sicherlich auch an
der Lebenssituation - wir gehen dann nach dem Schulabschluß raus ins richtige Leben
und bei ihnen war es gewöhnlich so, daß sie direkt vorher so viel Pech gehabt
hatten, daß sie schließlich als Sklaven verkauft wurden. Ich weiß aber trotzdem
nicht, warum sie dann denken, das ganze Leben ist vorbei. Das Leben geht doch immer
irgendwie weiter und nach schlechten Zeiten kommt auch wieder etwas besseres.
Ich hatte jedenfalls durchaus meine Ideen wie ich min Leben dort verbessern wollte.
Die zweite Idee - wir hätten keine Gefühle - war natürlich noch unsinniger. Wenn
man mich fragt, muß mit den Gefühlen, von den Leuten, die so etwas von sich geben,
etwas nicht stimmen, sonst wären sie doch in der Lage mitzufühlen und ihnen wäre
sofort klar, daß sie Schwachsinn reden.
Kersti
Fortsetzung: Sobald sie mein Nervensystem an das Netz dieses Raumes angeschlossen
hatten, prüfte ich nach, was ich eigentlich schon wußte und beschwerte mich dann,
daß der Raum keinen Anschluß an das Internet hatte
Vorgeschichte: F1550. Kersti: Irgendsoeine Uni hatte ein anatomisches Präparat
bestellt - und zwar ein lebendes
Zaris LZB42-77-5 erzählt:
Auf der Reise lenkte ich mich durch Lesen von den Schmerzen ab. Und da ich dazu
einerseits verpflichtet worden war, andererseits aber auch gar nichts besseres zu
tun wußte, beschäftigte ich mich mit Anatomie. Wie sie auf den Gedanken gekommen
sind, man bräuchte eine mehrwöche Reise, um ein paar Sätze, die sie zur
Funktionsweise des Verdauungssystems vorgegeben haben, auswendig zu lernen, ist mir
völlig unklar. In der Datenbank des Schiffes gab es dazu viel interessantere Sachen
zu lesen, was ich auch ausgiebig tat. Wenn ich keine Lust dazu hatte, unterhielt
ich mich mit dem Schiff. Schließlich hat sich noch nie jemand beschwert, daß
irgendjemand von uns zu wenig gelesen hätte. Offensichtlich hatten sie keine
Ahnung, wie viel wir wirklich lesen, sonst hätten sie bestimmt schon verlangt,
gefälligst nur das zu lesen, was wir für die Arbeit brauchen.
Leider ging das nicht den ganzen Weg, weil die Universität irgendwo am Boden war,
und nachdem ich aus dem Shuttle ausgeladen worden war, wurde ich mit irgendsoeinem
Bodenfahrzeug weitergefahren und niemand hielt es für nötig, darauf zu achten, daß
ich an die Fahrzeugelektronik angeschlossen werde, um mich darüber mit jedem in
Funkreichweite unterhalten zu können. Jeder echte Techniker hätte daran gedacht!
Erst im Anatomiesaal, wo sie mich an die Wand hängen wollten, bekam ich wieder
etwas mit, das über undefinierbare Fahrbewegungen hinausging. Ich sah mich um - an
den Wänden der Halle hingen noch andere Menschen, aber mit denen konnte man nicht
reden, die hatten einen so entmutigten Gesichtsausdruck. Diese Art Gesichtsausdruck
kannte ich von Freigeborenen, denen man gesagt hatte, daß sie mit ihnen dieselben
Operationen machen wollten, wie mit uns normalerweise. Wer so guckt, ist so
verzweifelt und entmutigt, daß ihn nichts mehr interessiert. Es hatte unter den
Freigeborenen aber auch immer einzelne gegeben, die Fragen gestellt hatten und
neugierig waren. Von denen hatte ich einige dann mit zu meiner Mutter genommen,
damit sie auch noch was anderes zu sehen bekommen als entmutigte Gesichter von
Freigeborenen, die sich selbst völlig aufgegeben haben.
Sobald sie mein Nervensystem an das Netz dieses Raumes angeschlossen hatten, prüfte
ich nach, ob der Raum, wie ich eigentlich schon wußte, wirklich nicht ans Internet
angeschlossen war und beschwerte mich dann, daß der Anschluß an das Internet kaputt
wäre. Ich wurde gefragt, wozu um alles in der Welt ich das zu brauchen meinte, ich
solle schließlich als anatomisches Präparat dienen und keine Emails schreiben. Ich
erklärte ihnen, daß ich gesagt bekommen hätte, daß ich doch die Anatomie erklären
sollte und das könnte ich doch nur fachlich korrekt tun, wenn ich die neuesten
Forschungsergebnisse im Netz nachsehen könne.
Natürlich war mir klar, daß niemand damit rechnete, daß ich das Fachwissen dazu
haben könnte und ihre Antwort war auch entsprechend, daraufhin erklärte ich dann,
daß ich das sehr wohl hätte, schließlich sei mir gesagt, worden daß ich mich darin
fortbilden solle. Jedenfalls meinte dann der anwesende Professor, wenn ich dazu
genug wüßte könnte ich ihm ja mal folgendes erklären und er fragte nach
irgendwelchen biochemischen Details, die ich tatsächlich auf der Fahrt nachgelesen
hatte, schließlich ging so etwas über einen Computeranschluß ziemlich schnell. Er
hatte die Forschung allerdings bei weitem nicht so genau im Kopf wie ich, und
natürlich war er auch noch nicht über das informiert, was das Schiff, mit dem ich
gekommen war, so an neuen Forschungsergebnissen mitgebracht hatte.
Natürlich ging es mir nicht darum, den Studenten möglichst viel erklären zu können,
sondern darum, mich mit den Gehirnen im Netz unterhalten zu können und mit den
Technikern, die sich in die Elektronik eingestöpselt haben. Nur hatte ich immer
wieder die Erfahrung gemacht, daß sehr viele Freigeborene Wünsche von Zuchtmenschen
nur deshalb nicht erfüllen, weil es Wünsche sind. Selbst wenn diese Wünsche ihnen
Arbeit sparen, ist das für sie Grund genug, uns das vorzuenthalten. Also tut man so
als müßte man etwas reparieren oder so, damit dieser Typ Mensch keine Gelegenheit
erhält, seinen Sadismus auszuleben.
Einer der Professoren dieser Universität hatte einen sehr sarkastischen Artikel
darüber geschrieben, wie unsinnig es ist, solche anatomichen Präparate wie mich
herzustellen
Vorgeschichte: F1551. Kersti: Sobald sie mein Nervensystem an das Netz dieses
Raumes angeschlossen hatten, prüfte ich nach, was ich eigentlich schon wußte und
beschwerte mich dann, daß der Raum keinen Anschluß an das Internet hatte
Zaris LZB42-77-5 erzählt:
Ich vertrieb mir danach die Zeit mit lesen, denn der Unterrichtstag war schon
vorbei. Dabei fand ich einen Artikel über anatomisches Unterrichten, der mir
gefiel. Einer der Professoren dieser Universität hatte einen sehr sarkastischen
Artikel darüber geschrieben, wie unsinnig es ist, solche anatomichen Präparate wie
mich herzustellen. Damit hatte er natürlich absolut recht, denn die
Überwachungsfilme von verschiedenen Operationen, die sowieso durchgeführt wurden,
hätten, wie er richtig sagte, denselben Zweck erfüllen können und man muß niemanden
an die Wand schrauben, damit er Anatomie erklären kann.
Ich schrieb ihn an und schlug ein paar Erweiterungen für diesen Artikel vor, die
ich im Kopf hatte, schließlich diskutieren wir solche Themen zuhause öfter. Ich
hatte meine Email am Morgen kurz vor Arbeitsbeginn abgeschickt und erhielt nicht
einmal eine Stunde später eine Antwort, in der er mich fragte, wo ich denn
studieren würde - offensichtlich war ihm entgangen, daß ich der Technikerzuchtlinie
entstamme, wie man meiner Seriennummer entnehmen konnte und er hielt mich für einen
der Ärzte unter den Zuchtmenschen, die gelegentlich mal eine Universität besuchen
dürfen, um sich fortzubilden.
Ich stellte mich bei meiner Antwort also ausführlicher vor und erklärte daß ich aus
der Technikerzuchtlinie stammte und aufgrund eines Unfalles als nicht geeignet für
diesen Beruf betrachtet worden sei und daher als anatomisches Präparat hierher
geschickt wurde. Er könne mich ja gerne mal besuchen, wenn er mich persönlich
kennenlernen wolle.
Er antwortete mir, daß ihm bewußt sei, daß da jemand von meiner Zuchtlinie als
Präparat neu angeliefert worden sei, er wäre aber nicht darauf gekommen, daß ich
das sein könnte, weil das Netz mit den Präparaten nicht an das allgemeine
Überwachungssystem angeschlossen sei.
Bei meiner Antwort darauf erklärte ich ihm, wie wir es eingefädelt hatten, daß der
Techniker den Auftrag bekommt, das anzuschließen und bat Simon vom Licht, das
Universitätsgehirn, den entsprechenden Überwachungsfilm anzuhängen.
Kurz darauf schloß jemand den Raum auf und kam zu mir. Er war dem Aussehen nach ein
völlig normaler Professor, aber er war echt nett und man konnte sich gut mit ihm
unterhalten. Am Ende einigen wir uns, daß wir zusammenarbeiten würden, wenn er
seine wissenschaftlichen Artikel schreibt, denn ich hatte durchaus ein Interesse
darann, daß seine Kampagnen gegen unmenschliche Forschungs- und Lehrpraktiken
Erfolg haben und unsere Leute unterstützen uns bei der Materialsuche für so etwas.
Am Ende war ich völlig verwirrt, weil ich doch nur das gemacht habe, was zuhause
als normal gilt und hier hat das eine ganze Universität verändert?
Vorgeschichte: F1552. Kersti: Einer der Professoren dieser Universität hatte einen
sehr sarkastischen Artikel darüber geschrieben, wie unsinnig es ist, solche
anatomichen Präparate wie mich herzustellen
Zaris LZB42-77-5 erzählt:
Auch wenn ich neben dem, mit dem ich redete, auch noch einigen der anderen
Studenten an den Tischen mit den Computeranschlüssen half, ihre Hausaufgaben zu
machen, war meine eigentliche Arbeit keine Vollbschäftigung. Also vertrieb ich mir
die Zeit damit, über den Computeranschluß den elektronischen Teil der
Universitätsbibliothek durchzulesen. Das führte dazu, daß ich praktisch zu jedem
Artikel den mein Professor schrieb, auch etwas beizutragen hatte, selbst wenn mich
das Thema eigentlich gar nicht interessierte. Er war daher sehr erfreut über meine
Mitarbeit, denn er konnte bei weitem nicht so schnell lesen wie ich. Er nannte mich
dann immer als unbedeutenden Nebenautor seiner wissenschaftlichen Artikel. Damit
hatte ich gar nicht gerechnet. Die meisten Menschen tun immer so, als würde es uns
und unsere Arbeit gar nicht geben, obwohl wir tatsächlich viel mehr arbeiten als
die meisten von ihnen.
Zunehmende Schmerzen im Bauchraum erinnerten mich ständig daran, daß man an dem was
sie mit mir gemacht hatten in einem ziemlich überschaubaren Zeitrahmen stirbt.
Allerdings strafte mein Gesundheitszustand den üblichen Statistiken offensichtlich
Lügen. Sie hatten zwar die Sichtscheiben mehrfach abmontieren müssen um sie richtig
von innen reinigen zu können, aber ich war immer noch deutlich gesünder, als jeder
der vor mir dieselbe Operation durchgemacht hatte. Die Ärzte konnte sich nicht
erklären, warum ich so lange überlebte, aber ich hatte schon zwei Jahre und damit
doppelt so lange wie jeder andere überlebt und war immer noch gesünder als die
meisten. Ich glaube, daß es daran liegt, daß jemand, der leben will generell länger
lebt.
Dann erfuhr ich, daß der Universität ihr Universitätsgehirn weggenommen werden
sollte, um es auf einem neu gebauten Kriegsschiff einzusetzen und ich dachte mir,
daß das meine Chance war. Ich forderte bei der Zuchtstation eine vollständig
Anleitung für die Gehirnschiffoperation an und wandte mich an meinem Professor und
sagte ihm, daß ich die Stelle dieses Gehirns einnehmen wollte, weil ich sonst in
absehbarer Zeit sterben würde.
Ich glaube der Professor hat gar nicht verstanden warum ich das wollte und er hat
auch nicht wirklich geglaubt, daß das funktioniert, aber als ich ihm den Entwurf
für den Antrag vorgelegt habe, war er trotzdem bereit, das so umzuschreiben, daß es
klingt als käme es von ihm und den Antrag mich als Gehirn einzusetzen zu stellen.
Dann schrieb er einen weiteren Artikel, in dem er darlegte, daß ich ganz bestimmt
ein besseres Universitätsgehirn wäre, als jedes Gehirn das jede andere Universität
hätte, weil ich weitaus umfassender gebildet wäre als üblich. Danach kamen ganz
schön viele Leute vorbei, die mir erzählten, daß das gar nicht sein könnte, daß ich
so viel weiß. Ich fragte sie, ob sie in der Lage wären zumindest zu ihren eigenem
Fach Prüfungsfragen zu stellen, dann wüßten sie, daß ich zumindest, das besser kann
als sie denken. Dann behaupteten sie ich, würde mogeln, ich hätte ja einen
Computeranschluß. Ich riet ihnen dieselben Fragen doch mal dem Universitätstgehirn
zu stellen. Das jetzige Universitätsgehirn hatte natürlich mehr Zeit als ich
gehabt, um zu lernen, trotzdem hatte mich immer gewundert, warum es ihm
offensichtlich so an gesunder Neugier mangelt. Jedenfalls schnitt es nur in sehr
vereinzelten Themen besser ab als ich, obwohl es schon fünfhundert Jahre alt war
und daher viel mehr Zeit gehabt hatte zu lesen. Es wollte auch nicht von der
Universität weg, weil es meinte, jetzt wo es endlich wieder Spaß am Leben hatte,
wollte es nicht in ein Kriegsschiff, wo man möglicherweise gleich auf dem ersten
Flug erschossen wird.
Tatsächlich hatte ich mich sehr gewundert, was hier als Abschlußprüfung für ein
Universitätsstudium durchging, denn das waren alles Sachen, die ich für die völlig
normale Allgemeinbildung eines ausgewachsenen Technikers gehalten hatte. Es war mir
völlig unverständlich, warum sie den Universitätsstudenten so wenig beibringen.
Die, die mit mir gearbeitet haben, waren jedenfalls schneller mit dem Studium
fertig als üblich und haben viel mehr gelernt. Als ich das meinem Profssor
gegenüber erwähnte, schlug er vor auch die Erfolge meiner Studenten zu untersuchen
- und zwar die, die nur über den Computeranschluß mit mir gearbeitet haben. Da mir
das wie eine kluge Strategie erschien, wandte ich mich an die Studenten und obwohl
längst nicht mehr alle da waren und nur ein Bruchteil von ihnen an der Untersuchung
teilnehmen wollten, wunderte sich mein Professor, warum es so viele waren. Das
verstand ich auch nicht. Ich habe mich mit völlig normal vielen Studenten
unterhalten, da habe ich extra die anderen Techniker gefragt, ob das wirklich nicht
normal ist.
Die ersten Ergebnisse der Studie wollte mein Professor nicht glauben, weil er
dachte ich hätte nur meine besten Studenten ausgesucht. Also habe ich eine viel
umfassendere Studie gemacht, wo ich alle verfügbaren Daten ausgewertet habe, einen
Vergleich der Gesamtstudienergebnisse vor und nach meiner Ankunft und Ähnliches.
Ich war dann selber überrascht, wie sich das geändert hat, seit ich
hierherbgekommen bin. Allerdings haben sich weniger die Noten in den Studiengängen
geändert und mehr die Prüfungsfragen, die immer schwieriger geworden sind. Außerdem
ist unsere Universität im Rang der Universitäten aufgestiegen.
Am Ende war ich völlig verwirrt, weil ich doch nur das gemacht habe, was zuhause
als normal gilt und hier hat das eine ganze Universität verändert? Das konnte nicht
nur mein Professor nicht glauben, ich hatte damit auch ein Problem.
Am Ende machte wir eine Strategie, wo wir einen Teil der Ergebnisse zeigten, die
zwar sehr fundiert und nicht widerlegbar wirkten, aber verschleierten, wie sehr
sich das was ich gemacht hatte, tatsächlich ausgewirkt hatte. In dieser
Kurzdarstellung haben wir dann auf die vollständige statistische Auswertung
verwiesen, die noch deutlich klarere Ergebnisse hatte. Trotzdem lief die Diskussion
darüber so heftig, daß ich Angst bekam, daß sie nicht mit dem diskutieren fertig
sind, ehe ich tot bin.
Ich hatten einen viel umfassenderen Anschluß ans Netz und das Gefühl mich endlich
richtig ausdehnen zu können
Vorgeschichte: F1553. Kersti: Am Ende war ich völlig verwirrt, weil ich doch nur
das gemacht habe, was zuhause als normal gilt und hier hat das eine ganze
Universität verändert?
Zaris LZB42-77-5 erzählt:
Inzwischen hing ich vier Jahre als Präparat an dieser Wand.
Ich hatte am Vortag erfahren, daß sie mich heute von der Wand abnehmen wollten,
weil ich sowieso dabei bin, an innerer Vergiftung zu sterben und die Diskussion, ob
ich als Universitätsgehirn geeignet wäre, war immer noch im vollen Gange. Ich war
völlig verzweifelt, weil es offensichtlich nicht klappen würde.
Dann kamen sie und ich sah sofort, daß es zu viele und die falschen waren. Nicht im
negativen Sinne. Die die kamen, waren meine Freunde. Der Professor sagte zuerst, er
würde mir gleich alles erklären, aber er hätte die Lösung. Dann nahm er mich von
der Wand ab, brachte mich in einen Besprechnungsraum und erklärte mir, daß er eine
Idee gehabt hätte, wie man das System umgehen kann. Er hätte einfach den Antrag
gestellt, die Gehirne der Präparate für Ausbildungszwecke verwenden zu dürfen und
jetzt würde halt zur Ausbildung eine Gehirnschiffsoperation durchgeführt. Natürlich
müßte man mich dann ans Netz anschließen, um den Erfolg zu überprüfen und wenn
Simon vom Licht dann nächsten Monat auf das Schiff versetzt wird, wäre ich
automatisch Universitätsgehirn.
Während der Operation fragte ich mich, warum eigentlich so viele Gehirne daran
sterben. Ich fragte mich auch, ob die Zeit, die ich brauchte, um erkennbare Daten
reinzubekommen, wirklich so kurz war, wie ich sie empfand. Als ich einigermaßen
klare Wahrnehmungen hatte, die über verschwommene Bilder hinausgingen, sah ich
deshalb nach, wie lange ich gebraucht hatte. Die Operation war nicht einmal eine
Nacht her. Normale Gehirnschiffe brauchen dazu mindestens drei Tage! Ich schrieb
meinem Professor eine Nachricht, daß es mir gut geht und sah mich dann richtig im
Netz um. Simon merkte natürlich sofort, daß ich wach bin und zeigte mir alles.
Außerdem heckten wir einen Plan aus, nach dem wir dafür sorgten, daß die Leute nach
und nach daran gewöhnt werden, mich als reguläres Universitätsgehirn zu sehen,
indem jeder, der bereit ist, den Gedanken zu akzeptieren oder mich noch nicht
anders kannte, meinen Namen als Stationsgehirnsnamen im Verzeichnis findet während
jeder andere da zuerst keinen Namen findet und dann zunehmend eindeutigere Angaben,
bis er unmerklich daran gewöhnt wurde, in mir das Universitätsgehirn zu sehen.
Überhaupt war das jetzt viel besser. Ich hatten einen viel umfassenderen Anschluß
ans Netz und hatte das Gefühl, mich endlich richtig ausdehnen zu können, bis ich
einen großen Teil der medizinischen Fakultät und ein beträchtliches Stück des
gesamten Planeten als meinen Körper empfand. Ich nutzte die Überwachungskameras, um
mich umzusehen und beobachtete diverse Leute, wie sie sich ihre Zeit vertrieben.
Wenn ich dachte, daß ich etwas weiß, womit ich den Leuten helfen kann, tat ich das
auch.
Jedenfalls war es schön, nicht mehr in einem so kleinen Bereich eingesperrt zu sein
und von außen nur tröpfchenweise Informationen zu kriegen, wie das vorher mit dem
kleinen Anschluß gewesen war, als ich als anatomisches Präparat an der Wand
gehangen habe. Das war eine Veränderung, die mir wirklich gefallen hat. Daß ich
endlich keine Schmerzen mehr hatte, war natürlich auch eine Erleichterung.
Von zu Hause aus dem königlichen Palast war ich es gewöhnt, Rechte zu haben
Vorgeschichte: F162. Kersti: D
Tharr vom Licht erzählt:
Von zu Hause aus dem königlichen Palast war ich es gewöhnt, Rechte zu haben. Ich
war als Sklave aufgewachsen, daher war ich als Säugling kastriert worden und hatte
nur das bekommen, was jeder bekommt: Kleidung, Essen, Schulbesuch. Ich hatte
stundenweise zu arbeiten begonnen, sobald ich in die Schule kam. Außerdem war es
eine Selbstverständlichkeit, daß jeder Ärger bekam, der den Strafer gegenüber einem
Sklaven benutzte, der nichts ausgefressen hatte. Es war auch klar, daß wir ein
Stipendium bekamen, wenn wir wirklich gute Noten in der Schule hatten.
Irgendwann hatte ich dann mein Stipendium in der Tasche, besuchte eine Universität
und stellte fest, daß in der Welt Recht und Gesetz nicht gelten. Gut war, daß die
Stipendiaten alle in demselben heruntergekommenen Wohngebäude lebten, an dessen
Türen eine regelmäßige Wache eingerichtet war, die jeden kontrollierte. Wir haben
Gäste eingeladen, aber wenn jemand mitgebracht wurde, der auf unserer internen
schwarzen Liste stand, wurde der an der Tür mit der Begründung abgewiesen, Gäste
seien nicht erlaubt.
Das Studium war jedenfalls noch einigermaßen anständig. Da ich mich zum lernen in
unseren eigenen Studiensaal zurückziehen konnte, hatte ich meine Ruhe dabei.
Außerhalb dieser Gebäude stellte ich ziemlich schnell fest, daß ich die praktischen
Kampfausbildungen besser sehr ernst nehmen sollte. Zum einen waren die
Trainingshallen und Plätze sowieso mit die sichersten Orte der Universität, denn im
praktischen Kampf waren normalerweise Leute aus einfachen Verhältnissen Lehrer, die
sich irgendwie hochgearbeitet hatten. Außerdem lernt man dort wie man Angriffe und
Fallen erkennt, bevor man in sie hineingelaufen ist und was man macht, um nicht
verletzt zu werden, wenn sich dauernd jemand findet, der meint, einem Fallen
stellen zu müssen.
Diese Fähigkeiten braucht man dann, wenn man die Vorlesungen besucht. Auch in den
Vorlesungen herrschte eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Leider waren nur die
Sitzplätze der Adelingen bewacht und während Adelige die Vorlesungssääle jederzeit
außerhalb der Vorlesungen besuchen durften, war uns das unter dem Vorwand verboten,
wir würden sonst Bombenattentate auf die armen unschuldigen Adeligen machen. Sie
hätten das natürlich verdient gehabt, denn wir untersuchten unsere eigenen
Sitzplätze sehr sorgfältig auf lebensgefährliche Fallen, bevor wir uns setzten. Es
gab trotzdem einzelne Tote unter den Stipendiaten.
Als ich dann meine erste Stelle auf einem Kriegsschiff hatte, war meine kleine
Kammer genauso eingerichtet und im selben Gang wie die einiger Adeliger und das war
eine deutliche Verschlechterung. An der Universität hatten wir zwar in
Mehrbettzimmern übernachtet, während Adelige Einzelzimmer hatten, doch in unsere
Zimmer konnte niemand hineingelangen, den wir dort nicht haben wollten. Im Schiff
war nicht einmal vorgesehen, daß ich die Tür wirklich verschließen konnte.
Glücklicherweise hatte ich in den Vorlesungen zur Schiffstechnik aufgepaßt und
konnte daher etwas daran machen, so daß ich die schriftliche Arbeit in Ruhe machen
konnte, ohne daß jemand die Tür öffnen und mir ein Messer in den Rücken stechen
kann.
Wenn ich die winzige Kammer, in der man gerade genug Platz zum stehen oder sitzen
hatte, aber nicht einmal zwei Schritt gehen konnte, verlassen habe, befand ich mich
auf feindlichem Gebiet. Anders konnte man das nicht sagen. Nicht jeder Mensch mit
adeliger Abkunft ist kriminell, aber die Kriminellen, die es gab, gaben sich größte
Mühe, alle anderen zu tyrannisieren und hatten damit auch Erfolg.
Direkte Vorgesetzte waren ebenfalls ein Problem, aber der Kapitän holte mich auf
die Brücke, weil er jemanden brauchte, der seine Arbeit wirklich beherrscht, was
bei den meisten Adeligen nicht der Fall war. Ich mochte den Kapitän nicht, denn er
war mir gegenüber auf eine schleimige Art freundlich, während er jeden, den er
nicht unbedingt brauchte, herablassend behandelte. Meine Situation verbesserte sich
durch die damit verbundene Bevörderung nicht, denn sie weckte Neid bei den fauleren
Kollegen.
Glücklicherweise wurde ich nach kurzer Zeit von einem Vorgesetzten aus einfacheren
Verhältnissen in deren Sozialraum eingeladen. Eigentlich hätten den jeder betreten
dürfen, aber das interessierte den jeweils höchstrangigen Offizier dort nicht, denn
auch hier gab es schwarze Listen, nach denen jeder des Raumes verwiesen wurde, der
einen niedrigeren Rang hatte als der Aufsichtsführende. Der andere Sozialraum
gehörte den Kriminellen. Dort wurde jeder von einfacher Herkunft des Raumes
verwiesen, als wenn irgendjemand mit für fünf Pfennig Verstand deren Gesellschaft
suchen würde.
F1626.
Wenn man einen Anschlag verhindert, bei dem ein Teil des Schiffes in die Luft
geflogen und gut ein Dutzend einfache Mannschaftsmitglieder umgekommen wären, ist
das ein strafwürdiges Verbrechen
Vorgeschichte: F1625. Tharr vom Licht: Von zu Hause aus dem königlichen Palast war
ich es gewöhnt, Rechte zu haben
Tharr vom Licht erzählt:
Wenn man einen Anschlag verhindert, bei dem ein Teil des Schiffes in die Luft
geflogen und gut ein Dutzend einfache Mannschaftsmitglieder umgekommen wären, dann
ist das ein strafwürdiges Verbrechen. Das war nicht das, womit ich gerechnet hätte,
aber es war das, was passierte, als ich die offensichtlich absichtlich angelegte
Schaltung entdeckte, mit der einige Neider, von denen ich zu wissen glaube, wer sie
sind, mich aus dem Weg zu räumen versuchten.
Ihnen war wohl nicht klar, daß sie für das, für das ich bevördert wurde, sowieso
nicht in Frage kamen, weil sie nicht bereit waren, die Arbeit zu tun, die
irgendjemand erledigen muß, damit ein Schiff funktionsfähig bleibt. Ihnen war auch
nicht klar, daß die Techniker, die ich befehligte, bei mir bessere Arbeit
leisteten, weil ich mein Bestes tat, um ihnen den Rücken frei zu halten. Sie
meinten ernsthaft, sie bekämen meine Stelle, wenn ich tot wäre.
Trotzdem waren ihre Vorgesetzten wohl der Ansicht, man müsse mich loswerden, weil
ich bestimmt bald auch für Kapitäne eine Konkurrenz wäre. Und als der Anschlag
nicht gelang, war es natürlich höchst unbequem, daß ich noch lebte und ich erhielt
eine Versetzung auf die Thorion, wo all die Leute hinkamen, die niemand haben
wollte.
Der Kapitän der Thorion brauchte natürlich auch jemanden, der die Arbeit tat. Er
war aber noch schleimiger als die drei anderen Kapitäne, die ich bis dahin erlebt
hatte und außerdem bereits am zweiten Tag tot und durch seinen ersten Offizier
ersetzt. Ich weiß nicht, wie es eigentlich möglich ist, daß man sich einen
tödlichen Stromschlag an seiner Computertastatur holt, aber er hatte es geschafft.
Ich gab mir einen Ruck und entschied, ich würde es mit ihnen machen wie mit jedem
Sklaven, über den ich bisher den Befehl gehabt hatte: Ich würde es zuerst mit
Höflichkeit versuchen und konnte nur hoffen, daß es funktionierte. Ich trat ein und
wünschte dem Wächter guten Tag. Er erwiderte den Gruß und forderte mich auf, ihn zu
begleiten, die anderen würden schon in der Sporthalle auf mich warten. Ich wunderte
mich, denn das hatten sie am Vortag nicht gemacht.
Die Geräte für das Zirkeltraining, das ich mit ihnen machen sollte, waren schon
aufgebaut und Pfeife und Stoppuhr lagen bereit, so daß ich die Signale geben
konnte, nach denen die Krieger von einem Gerät zum anderen wechseln sollten. Alles
klappte wie am Schnürchen und ich wußte nicht, warum das eigentlich so war. Warum
hatten sie am Vortag beschlossen zu tun, wozu sie gerade Lust hatten, während sie
bei mir alles taten, was ich mit ihnen befahl? Ich hatte keine Ahnung.
Am nächsten Morgen erfuhr ich, daß man mit einem Strafer auch Menschen ermorden
kann, wenn man sie nur lange genug damit foltert. In einem der Schlafräume war der
automatische Strafer die ganze Nacht gelaufen und die Sklaven, die darin geschlafen
hatten, waren durchweg an Herzversagen gestorben. Ich wurde reingeschickt die
Leichen wegräumen. Ich glaubte nicht daß das ein Unfall war. Ich machte mir Sorgen,
wie die Sklaven darauf reagieren würden, doch sie begrüßten mich genauso freundlich
wie am Vortag und taten mit grimmigen Gesicht, was ich ihnen sagte. Als ich wieder
rauskam, erfuhr ich, daß der erste Offizier und zwei andere Leute ebenfalls tot
waren.
Jetzt war ein Offizier diensttuender Kapitän, der mir etwas sympathischer vorkam
als sein Vorgänger. Er fragte mich, wie die XZB12s sich verhalten hätten und als
ich sagte, daß sie unverändert höflich geblieben seien, riet er mir, zu ihnen
weiterhin schön höflich zu bleiben, dann würden sie mir auch nichts tun. Ich sah
ihn verwirrt an, weil ich das Gefühl hatte, daß er mir damit noch etwas mitteilen
wollte, das er nicht ausdrücklich gesagt hatte. Jedenfalls gab der Spruch an dieser
Stelle nicht wirklich viel Sinn.
Kersti
Unterwegs wollte er mit mir reden. Nichts besonderes, er wollte nur wissen, was ich
heute Morgen so gemacht hatte und offensichtlich ging es ihm dabei nicht um so
Dinge, die man Freigeborenen nicht erzählt, sondern darum, ob uns das Frühstück
geschmeckt hat. Den Sinn der Frage verstehe ich nicht wirklich, denn das Frühstück
schmeckt doch immer gleich, es sei denn man wäre krank und hätte deshalb keinen
Appetit. Vielleicht wollte er ja wissen, ob wir krank sind, keine Ahnung.
Da er offensichtlich in einer zuhörbereiten Stimmung war, sagte ich ihm auch, wie
wir das Zirkeltraining normalerweise machen und daß alles schon bereit steht.
Natürlich machen wir unsere Sport, ganz egal, ob wir den Freigeborenen gerade nicht
gehorchen, weil sie den Strafer benutzt haben oder ob sie brav waren. Wir wollen
die Schlacht schließlich überleben und dazu muß man schon fit sein.
Er machte alles genau so, wie ich gesagt habe und als ich nachher mit ihm zurück
zum Ausgang ging, fragte er, warum wir bei ihm alles machen, was er will - als wenn
er irgendetwas von uns gewollt hätte, das waren doch nur die Standartbefehle - und
bei seinem Kollegen gestern immer das Gegenteil von dem gemacht hatten, was er
gesagt hatte. Ich sagte ihm zwar, daß er den Strafer nicht benutzt hat, aber
irgendwie wirkte er immer noch genauso verwirrt.
Er war bei den Gesprächen, wo normale Freigeborene erst gegen Ende der Fahrt zur
Schlacht landen, wenn man ihnen mühsam den Strafer abgewöhnt hat. Er fragte nämlich
wie es ist, ein XZB12 zu sein. Die Freigeborenen machen da etwas völlig
unlogisches, sie können nämlich auch nicht in drei Sätzen erklären, wie es ist, ein
Freigeborener zu sein, aber glauben, wir könnten ihnen in drei Sätzen erklären, wie
es ist in der Zuchtstation aufzuwachsen. Natürlich lernt man mit der Zeit, was sie
eigentlich wissen wollen und was sie wissen müssen, um alles richtig zu verstehen -
und das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Man sagt ihnen nämlich besser die
Dinge, die sie wissen müssen, als die, die sie wissen wollen, weil sie sonst alles
in den falschen Hals bekommen und man benutzt dazu bestimmte Tricks, die sich schon
bei anderen Freigeborenen bewährt haben.
Ich fragte ihn also, ob er mir in drei Sätzen erklären könnte, was es bedeutet, ein
Freigeborener zu sein und antwortete nach seinem nein "Siehst du kann ich auch
nicht". Dann sagte ich ihm, daß er aber gerne mitkommen könnte, wenn ich nach der
Schlacht meine Mutter besuche und wenn ich dann nicht mehr lebe, könnte er einfach
jemanden anders fragen. Der Muttertrick bewirkt nämlich, daß selbst einem
Freigeborenen auffällt, daß wir alle Menschen sind, obwohl das eigentlich so
offensichtlich sein sollte, daß man das sofort merkt. Danach stellte er genauere
Fragen und ich erklärte ihm ein paar von den Dingen, die Freigeborene immer nicht
verstehen. Danach fragte ich mich, ob die Zuchtmenschen eigentlich gerade mit einem
geheimen Putsch beschäftigt waren
Vorgeschichte: F1703. Tharr vom Licht: Ich stellte fest, daß die Kriegssklaven
höchst inoffizielle Wege gewählt hatten, damit die Kryo-Kapseln auf ihrem Schiff
landen
Tharr vom Licht erzählt:
Danach fragte ich mich, ob die Zuchtmenschen eigentlich gerade mit einem geheimen
Putsch beschäftgt waren. Geheim in dem Sinne, daß das Land, wo sie sich selbst an
die Macht bringen wollen, nicht merkt, daß ein Putsch stattgefunden hat und wenn
doch dann nur daran, daß alles immer besser wird und einfache Leute besser zu ihrem
Recht kommen.
Wie auch immer das was ich bisher in der Armee erlebt hatte, brachte mich auf den
Gedanken, daß das wahrscheinlich nur gut wäre. Schließlich waren die Zustände dort
völlig unzumutbar gewesen. Wenn es nach den Adeligen gegangen wäre, deren geheime
Fehden untereinander ihnen wichtiger gewesen waren, als die Instandhaltung des
Lebenshaltungssystems, wären nicht nur die Techniker gewaltsam an ihrer Arbeit
gehindert worden, sondern ihnen hätten auch noch die Arbeitsmaterialien gefehlt.
Die folgenden zehn Jahre auf der Thorion bedeuteten, daß ziemlich schnell die
Rangleiter rauffiel, weil jeder Offizier, der am Ende der Fahrt noch lebte, mich
belobigte. Das lag vermutlich nur daran, daß die XZB12s nur die Anständigen
übriggelassen hatten. Dann wurde ich von der Thorion wegversetzt. Diese Versetzung
war wieder mit einer Bevörderung verbunden, aber die gefiel mir nicht, denn ich
hatte das Urbild eines unausstehlichen kriminellen Adeligen als Kapitän vor der
Nase, mit dem Ergebnis, daß ich mal wieder auf einem Schiff mit gemeingefährlichem
Lebenshaltungssystem war. Mir stank das und ich wollte wieder zurück auf die
Thorion, wo es so etwas nicht gab. Auch die nächste Versetzung war mit einer
Bevörderung verbunden, aber ich hatte immer noch einen Kriminellen vor der Nase und
das stank mir.
Wenn ich nach einer Fahrt meinen üblichen Heimaturlaub antrat, bei dem ich wie
üblich den Palast besuchte und an der Festtafel teilnahm, die der König für
diejenigen Offiziere ausrichtete, die im Palast aufgewachsen waren, verbrachte ich
viel Zeit bei meiner Mutter und tauschte mich mit Offizierskollegen aus, wie
schlimm die Verhältnisse in der Armee waren. Ich wollte wieder zurück zur Thorion,
weil ich da in den XZB12s Verbündete hatte, die wirklich etwas ändern wollten. Nach
fast einem Jahr sprach mich der Sicherheitschef des Königs an und fragte mich, wie
es eigentlich käme, daß die Thorion sofort wieder schlechtere Statistiken hat, wenn
ich da weg bin. Ich sagte ihm, wenn er mich dort als Kapitän hinschickt, würde ich
die Verhältnisse dort richtig in Ordnung bringen.
Ich rechnete nicht damit, daß das wirklich passieren würde, aber bei meiner nächsen
Versetzung war ich tatsächlich Kapitän der Thorion. Ich hoffte daß Treron noch
lebt.
Tharr und Simon machten sich beide Sorgen um mich, aber das verstand ich nicht.
Gegen die Schlacht war diese Horde an adeligen Kriminellen harmlos
Vorgeschichte: F1674. Tharr vom Licht: Kurz nachdem wir auf der Zuchtstation
eingetroffen waren, trafen Gesandte von einem unserer viel zu vielen Feinde ein
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Tharr und der Kapitän Simon vom Licht machten sich beide Sorgen um mich, aber das
verstand ich nicht. Gegen die Schlacht war diese Horde an adeligen Kriminellen
harmlos. Wirklich. Natürlich mußte man sie wie üblich in die Schranken weisen, aber
das haben wir doch schon seit Jahren geübt. Außerdem hatte ich als Offizier
wirklich anderes zu denken als diese Narren, die sich einbildeten, ein
Sternenschiff wär ein Spielplatz und es wäre ihnen hier erlaubt, ihre
Kriegsspielchen zu spielen. Ich mußte schließlich mit meinen Untergebenen die
Schlachtpläne überarbeiten, dafür sorgen, daß all ihr Gerät in Schuß war, wenn es
losgeht und sicherstellen, daß ich jeden, wo das möglich ist, lebend wieder
zurückbringe. Ich hatte also vor dem Flug reichlich vorzubereiten.
Wie üblich wollte Simon vom Licht, der Kapitän der Thorion vor dem Flug einen
Vortrag halten, zu dem alle mitfahrenden Offiziere und auch die Diplomaten kommen
sollten. Ich hatte mir die Diplomaten deshalb angesehen und fragte mich, ob das ein
Fehler war, denn sie waren irgendwie mehr wie Sklaven als wie Freigeborene, ähnlich
wie Tharr gewesen war als ich ihn kennenlernte und ich dachte deshalb, daß das auf
sie eher einen schlechten Eindruck machen würde. Als ich das dachte, war es aber
schon zu spät, denn ich mußte selbst schon losgehen, um rechtzeitig im Vortragssaal
anzukommen.
Außerdem hielt mich auch noch ein Techniker auf und warnte mich, daß er beobachtet
hatte, wie jemand eine Bombe an meinem Stuhl befestigt hatte, die ausgelöst würde,
sobald ich mich hinsetze. Ich sah mir den Überwachungsfilm an und war dann
natürlich zu spät dran, so daß ich nichts mehr mit Tharr besprechen konnte, bevor
der Vortrag begann.
Als ich dann den Vortragssaal betrat, sah ich sofort, daß jemand auf meinem Stuhl
saß und mich auch noch mit der Frage begrüßte, ob ich mich verirrt hätte. Ich
antwortete:
"Ich habe ein sehr gutes Orientierungsvermögen und verirre, mich deshalb nie, aber
dir scheint das offensichtlich abzugehen, denn du hast dich im Stuhl geirrt."
In einigem Abstand blieb ich stehen und befahl:
"Keine Bewegung. Da ist eine Bombe unter dem Stuhl."
Die Idioten um ihn herum kicherten, was ich nicht getan hätte, wenn ich direkt
daneben gesessen hätte. Aber der Idiot, der mich hatte ärgern wollen, sah
einigermaßen erschrocken aus und rührte sich nicht. Ich kniete neben dem Stuhl
nieder, entfernte den Auslöser und gab laut eine Abschätzung der Sprengstoffmenge,
die in mir innerlich die Frage auslöste, ob der Typ der die Bombe gelegt hatte,
nicht rechnen konnte. Er saß in einer der letzten Reihen, weil mein Stuhl vorne bei
den Diplomaten war. Die Sprengtoffmenge war groß genug, daß er sich trotzdem
ernsthaft hätte verletzen können. Ich tat das, was denjenigen Idiot, der sich
leichtfertigerweise auf meinen Stuhl gesetzt hatte, ohne nachzuschauen, ob mich
vielleicht jemand umbringen will, am meisten verängstigen würde, indem ich mit der
rechten Hand Stuhlbein und Unterschenkel umfaßte während ich mit der linken Hand
nach Schulter und Stuhllehne faßte. Dann riet ich ihm, schön still zu halten,
während der Techniker die Bombe draußen entschärft und erzählte ihm diverse
Geschichten, was passieren kann, wenn eine solche Bombe tatsächlich ausgelöst wird.
Der Techniker grinste, als er den völlig verängstigten Typ sah, der zitternd an dem
Stuhl hing und viel zu schwach war, um sich aus meinem Griff zu befreien,
schließlich sind die Freigeborenen immer so spillerig gebaut und machen außerdem
viel zu wenig Sport. Gemein wie ich war, ließ ich ihn nicht los, bis die Bombe
endgültig entfernt war und unterhielt mich mit dem Techniker über weitere
Geschichten darüber, was so ein Ding alles anrichten kann.
Als ich ihn endlich losließ, floh er ins Klo, wahrscheinlich um sich zu übergeben.
Wir unterhielten uns noch ein wenig, bis der Techniker meldete, daß der Kapitän im
Anmarsch war, dann forderte ich den Angsthasen auf mitzukommen und ging nach
nebenan in den Vortragssaal. Selbstverständlich achtete ich darauf, daß man mir
keinerlei Unsicherheit anmerkte, stellte den Stuhl zurück an seinen Platz und
setzte mich.
Der Typ der meinen Stuhl hatte in Anspruch nehmen wollen, schien jetzt eine
generalisierte Angst vor Stühlen entwickelt zu haben und blieb neben der Tür
stehen. Kaum waren sie mit der Thorion aus dem Weg, kam die nächste Hiobsbotschaft
Vorgeschichte: F1673. Treron XZB12-5-13: Tharr und Simon machten sich beide Sorgen
um mich, aber das verstand ich nicht. Gegen die Schlacht war diese Horde an
adeligen Kriminellen harmlos
Tharr vom Licht erzählt:
Kaum waren sie mit der Thorion aus dem Weg, kam die nächste Hiobsbotschaft. Zuerst
erfuhr ich, Diro, der Freund des Königs, wäre für den Anschlag auf den König
verantwortlich gewesen. Die Beweise wirkten auf den ersten Blick überzeugend, denn
Diros Vater war beobachtet worden, wie er Details des Anschlages einfädelte,
insgesamt gab es jedoch einfach kein Bild. Kurz darauf kam über inoffizielle Kanäle
die nächste Hiobsbotschaft. Es handelte vom Sicherheitschef des Königs Sim vom
Licht. Dieser Idiot hatte sich umgebracht, weil er sich eingebildet hatte, an dem
ganzen Chaos schuld zu haben. Selis hatte den Laden übernommen, weil Diro der
Ansicht war, er wäre der richtige für den Posten - und Diro postwendend mit den
Beweisen für seines Vaters Hochverrat konfrontiert. Daraufhin war Diro losgezogen,
um seinen Erzeuger persönlich aus der Welt zu schaffen. Schrieb er zumindest.
Nachdem mein technischer Assistent mir diese Post übergeben hatte - Diros Brief war
eigentlich persönlich an den Prinzen gerichtet, der ihn aber erst bekommen würde,
wenn die offizielle Post kommt. Die Zeit brauchte ich auch, um eine Lösung für das
Problem zu finden und außerdem brauchte ich Rat. Ich ging also zu dem verletzten
Krieger, Silas XZB12-7-20. Mein technischer Assistent Seman hatte gesagt, er könne
ja Protokoll führen, was seine verschlüsselte Art war, mir mitzuteilen, daß er mich
sowieso abhören wird und außerdem seine Meinung dazu sagen wolle. Ich nahm ihn also
mit. Wie bei Treron hatte ich den Eindruck, daß Silas gar nicht glauben konnte, daß
Diro sich so zum Positiven verändert haben könnte. Sein Vorschlag war dann auch
entsprechend vorsichtig. Er meinte nämlich, man könne eines der kleinen Schiffe
über die Zuchtmenschenkanäle anweisen, Diros Heimatplanteten aufzusuchen, zu
überprüfen ob er seinen Vater tatsächlich aus dem Weg räumt und sollte er das
wirklich tun, ihm das Vertrauen des Prinzen ausrichten lassen. Wenn er das
tatsächlich täte, sollte man letzteres aber unbedingt tun, weil sonst die Gefahr
bestünde, daß Diro auch noch Selbstmord begeht, weil er dann sein früheres Leben
für den Prinzen aufgegeben hat.
Ich teilte dem Prinzen also mit, ich hätte über geheime Kanäle eine Nachricht von
Diro erhalten und übergab den Brief dem Prinzen. Dann machte ich ihm den Vorschlag,
den meine Zuchtmenschen mir gemacht hatten. Der Prinz fand, daß ich ganz
unangemessen mißtrauisch gegenüber Diro wäre. Mir wurde bewußt, daß ich ihn wie
selbstverständlich wieder als das zehn Jahre jüngere Kind gesehen hatte, das er in
meiner Kindheit im Palast gewesen war. Ich mußte wirklich daran denken, ihn als den
König anzusprechen, der er jetzt war. Er wirkte bei den schockierenden Nachrichten
ja auch so klein und entwurzelt, daß man ihn am liebsten tröstend in den Arm nehmen
will. Ich sagte ihm, daß er sich über mein Mißtrauen nicht wundern müsse, ich würde
Diro aus seinen schlimmsten Zeiten kennen und könne deshalb einfach nicht glauben,
wie sehr er sich verändert hätte. Ich würde aber davon ausgehen, daß der von mir
vorgeschlagene Plan auch dann kein Fehler wäre, wenn Diro genau so vertrauenswürdig
wäre, wie mein König glaube. Da stimmte mir der Prinz zu. Das Reich vom Löwen hatte
ein Gesellschaftsystem, das mir als jemandem, der als Sklave aufgewachsen war, sehr
sympathisch war
Vorgeschichte: F1706. Tharr vom Licht: Kaum waren sie mit der Thorion aus dem Weg,
kam die nächste Hiobsbotschaft
F1729. Treron XZB12-5-13: Die nächste Zeit verbrachte ich damit, den Diplomaten des
Löwenreiches zu erklären, warum wir sie gerne als Verbündete haben wollten
Tharr vom Licht erzählt:
Ich hatte den Laden einigermaßen im Griff und die neuen Universitätsabschlüsse für
Zuchtmenschen eingetütet, bis die Diplomaten zurück waren und hoffte, daß wir ihnen
deshalb so gegenübertreten konnten, daß wir wie ein vertrauenswürdiger
Verhandlungspartner erschienen. Doch als die Thorion zurückkehrte, stellte ich
fest, daß Simon es versiebt hatte. Im Grunde konnte ich ihm dafür keinen Vorwurf
machen, denn schließlich hatte ich ihm die schlimmsten Kriminellen unseres Reiches
zugeteilt, damit er sie einnordet und ihn gleichzeitig mit einer diplomatischen
Mission zu betrauen war eben zwei unvereinbare Aufgaben gleichzeitig an eine Person
vergeben. Wenn also jemand schuld war, dann ich. Und wie immer, wenn ich nicht mehr
weiter wußte, fragte ich Treron um Rat.
Treron erklärte mir, er hätte bei seinem Flug auf der Thorion das Problem gesehen
und sich dessen angenommen, indem er sie zu den Kriegssklaven eingeladen hätte.
Dabei sei das etwas absurde Ergebnis herausgekommen, daß sie sich nun mit den
Kriegssklaven gegen das Reich verbünden wollen. Er hätte sich dann überlegt, daß
wir in dem Zusammenhang die Adoption ausnutzen könnten in dem Sinne, daß der Putsch
schon geglückt sei und daß man dann eine dritte Partei hätte, die man nützen könne,
um die Kriminellen in die Zange zu nehmen. Sie hätten doch so eine Prinzessin Dira
von Leuenhorst, ein kleines Mädchen, das immer mit den Technikerjungen herumhängt.
Die Technikerjungen könnten sie das mit der Adoption mithören lassen, ohne daß
irgendjemand zugeben muß, daß wir das Staatsgeheimnis verraten haben. Damit könnte
man ihnen vermitteln, der Putsch sei schon geglückt.
Das war wieder ein typischer Treron und ja, das würden wir so machen. Letztlich war
es egal, wen die Leute für ihren wahren Verbündeten halten, wenn sie nur keinen
Krieg mehr gegen uns führen. Schließlich hatte der König längst ein Bündnis mit den
Zuchtsklaven gegen die kriminellen Adeligen, die allen das Leben zur Hölle machen
und daher würde uns dieses Bündnis nicht schaden und es war egal, ob sie sich nun
mit dem König oder mit seinen verbündeten Zuchtsklaven verbünden.
Ich besprach diese Angelegenheit nicht mit dem Prinzen, sondern schickte ihn nach
ein paar vorbereitenden Verhandlungen und einem Waffenstillstandsvertrag nach
Hause, da Selis gemeldet hatte, daß Diro zurückgekehrt aber in Hungerstreik
getreten war, nachdem Selis ihn gefangengenommen hatte, bis der Prinz ein Urteil
spricht. Der Techniker von dem Schiff, das wir zu Diros Heimatplanteten geschickt
hatten, hatte inzwischen auch Bericht erstattet. Diros Vater war vergiftet worden
und Diro hatte dessen Besitz unter dessen Sklaven und seiner Frau verteilt.
Es gab, nachdem der König weg war, natürlich mehrere Dinge bezüglich der
Verhandlungen mit dem Reich vom Löwen, um die ich mich noch kümmern mußte. Zunächst
einmal hatte Treron ihnen gesagt, die Zuchtsklaven würden unabhängig vom König mit
ihnen Kontakt aufnehmen. Mein technischer Assistent hatte mir erklärt, daß wir dazu
einen Schmuggler einsetzen würden, der verbotenerweise mit dem Reich des Löwen
Handel trieb. Der Techniker des Schiffes würde sich um die Übermittlung der
Botschaften kümmern.
Offiziell konnte ich natürlich nicht zugeben, daß ich von Schmugglern wußte, aber
letztlich war es mir egal, denn sofern es uns gelang, den Frieden einzufädeln,
wären auch die Folgen des Schmuggels technischer Geräte für uns kein Problem mehr.
Und damit uns das gelang, brauchten wir einen unabhängigen Kanal über den wir
Fehler die der junge König bei Verhandlungen machen würde ausgleichen konnten.
Daß er gravierende Fehler machen würde, war aus meiner Sicht vorhersehbar. Das
Reich vom Löwen hatte ein Gesellschaftsystem, das mir als jemandem, der als Sklave
aufgewachsen war, sehr sympathisch war. Ich war im Königlichen Palast aufgewachsen,
daher hatte ich als intelligenter und fleißiger Junge Chancen gehabt, die andere
Sklaven nicht haben, da sie keine Schule besuchen dürfen. Trotzdem vermittelte mir
das eine völlig andere Perspektive auf das Leben, als sie der zehn Jahre jüngere
König hatte. Es fing damit an, daß mein Universitätsabschluß offiziell der
zweitbeste meines Jahrgangs war, aber es diverse Adelige in meinem Jahrgang gab,
die dieselbe Note bei einer Punktzahl hatten, die sie eigentlich wesentlich weiter
unten in der Schlange eingeordnet hätte. Nachdem ich dann auf den ersten drei
Schiffen, auf denen ich gedient hatte, festgestellt hatte, daß sie sich nicht
einmal um den lebensnotwendigen Teil der Arbeit gekümmert hatten, die zu erledigen
war, hielt ich unseren Adel für Menschen, die die unser Reich nicht braucht.
Der König war nicht diese schlimme Sorte. Er hätte auch nach den
Bewertungsmaßstäben, die für mich gegolten haben, einen vernünftigen
Studienabschluß bekommen und wäre als Offizier eingestellt worden, auch wenn er bei
weitem nicht so gut gewesen war wie ich. Und nach dem, was ich von den
Zuchtmenschen gehört hatte, hatte er sich zwar mit kriminellen Adeligen abgegeben,
aber den Strafer trotzdem nur dann benutzt, wenn jemand sich geweigert hat, zu
arbeiten, was praktisch nie bedeutet. Trotzdem hatte ich gemerkt, daß er nicht
verstanden hatte, daß im Reich des Löwen alle Menschen als gleich wichtig gelten
und daß Könige als eine Art Bedienstete des Volkes gesehen werden, die tun müssen,
was im Interesse des Volkes ist. Wenn ich ihm gesagt habe, daß er bestimmte Sachen
nicht sagen darf, weil das verhindern wird, daß wir das benötigte Bündis bekommen,
hat er sich benommen, als wäre ich immer noch sein Vorgesetzter und getan, was ich
gesagt habe. Verstanden hat er jedenfalls nie, warum ich ihm das verboten habe.
Glücklicherweise liegt die Zuchtstation zwischen dem Reich vom Löwen und dem
Regierungssystem des Königs, so daß wir doppelt so oft Botschaften mit den Leuten
austauschen können wie er und eine Chance hatten, für jede Dummheit des Königs eine
Konter zu finden. Außerden konnten wir uns vor und nach jedem diplomatischen Besuch
beim König miteinander absprechen. Nun ja in Wirklichkeit würden das natürlich
meine Zuchtmenschen tun und ich würde die Gespräche nur abhören. Andererseits
konnte ich mich auf meine Leute hier wirklich verlassen, daher muß ich nicht alles
selbst machen.
Ich hatte mit den Diplomaten des Löwenreiches abgesprochen, daß sie auf der Station
selbstverständlich Lebensmittel aufnehmen können, so viel sie wollen, wenn sie hier
vorbeikommen und meine Leute hatten mit ihnen abgemacht, das zu tun, damit sie
heimlich und vorgeblich hinter meinem Rücken mit ihnen strategische Absprachen
treffen können. Außerdem hatten mir die Zuchtmenschen Geheimdienstberichte von
einem Techniker vorgelegt, der dort als Kriegsgefangener gelandet war und das
Argument mit der Sklaverei verwendet hatte, um sich in eine Stellung zu
manövrieren, wo er etwas zugunsten der Sklaven hier bewirken kann. Er war dort
inzwischen ein sehr wichtiger politischer Berater. Das mußte man irgendwozu
verwenden können.
Außerdem mußte ich irgendetwas machen, damit sie mir mehr Vertrauen
entgegenbringen. Aber das würde ich schon irgendwie hinkriegen. Immerhin hatten wir
jetzt erst einmal einen Waffenstillstand.
Die Ergebnisse der Gesellschaftswissenschaftlichen Studie, die ich bei meinen
Technikern in Auftrag gegeben hatte und zu der auch die anderen
Zuchtmenschengruppen beigetragen hatten, waren mir schon vor der Abreise des Königs
vorgelegt worden und ich hatte mich nach und nach damit vertraut gemacht.
Kurz nach der Abreise des Königs kam eine höchst unwillige Delegation der
Universität an, die den Zuchtmenschen ihre Prüfungen abnehmen sollte. Nach Auskunft
des Universitäts-Gehirns Zaris LZB42-77-5 hatten sie die Prüfungen um ein
Vielfaches schwerer gemacht als normal. Dieselbe Meldung bekamen wir kurz nach der
Ankunft der Delegation von einem Professor, der dafür bekannt war, daß er
ausgesprochen gut mit den Universitätssklaven umging. Der bat uns aber, nicht zu
verraten, daß er das gesagt hat. Ich sagte ihm, er müsse sich keine Sorgen machen,
darauf häten wir uns bereits vorbereitet und ich wäre überzeugt, daß die Prüflinge
die Prüfungen bestehen würden. Das brauchte uns auch nicht zu kümmern, denn die
Abitur-Jahrgänge würden ihre normalen Abiturprüfungen als Diplomprüfungen machen
und die unverschämtesten Veränderungen konnten wir ihnen sowieso verbieten.
Außerdem hatte das Stationsgehirn einen Professorentitel und würde offiziell als
zusätzlicher Beisitzer bei den mündlichen Prüfungen dienen. Tatsächlich würde jeder
der Prüfungen von anderen Zuchtmenschen beobachtet, die ihm bei Bedarf die nötigen
Stichworte liefern würden.
Wir ließen die Leute also zuerst ihre schriftlichen Diplomprüfungen schreiben und
entsetzten die Professoren dadurch, daß sie feststellen mußten, daß sie pro Schüler
mehrere schriftliche Diplomprüfungen als bestanden anerkennen mußten, obwohl sie zu
jedem Fach auch sehr ausgefallene Fragen gestellt hatten, so daß sie meinten, das
könnte man nicht alles wissen. Das hatte ich ihnen vorher nicht verraten gehabt und
auch nicht, daß es noch mehr bestandene Prüfungen gegeben hätte, wenn ich sie nicht
von vorneherein auf drei pro Person beschränkt hätte. Dann stellten sie fest, daß
die schriftlichen wissenschaftlichen Arbeiten, die zur Prüfung gehörten, bereits
fertig vorlagen und gleichmäßig an die zuständigen Professoren verteilt wurden.
Direkt danach hielt Treron, der gerade wieder kurz auf der Station war, eine Rede.
Diro glaubte, daß die Königin ihm ein Aphrodisiakum gegeben hatte, bevor sie ihn
verführt hatte und daß sie gezielt ihre fruchtbaren Tage abgepaßt hatte
Vorgeschichte: F1698. Diro von Karst: Am nächsten Morgen fiel es mir wie Schuppen
von den Augen. Tharr war deshalb so entspannt, weil er wußte, daß die Zuchtmenschen
nur das von ihm verlangten, was er sowieso wollte
Tharr vom Licht erzählt:
Ehrlich gesagt bin ich mir nicht so recht sicher, was eigentlich bewirkt hat, daß
Diro sich plötzlich entspannt hat. Klar, er hat begriffen, warum ich so entspannt
war, aber das alleine erklärt doch nicht, warum er sich plötzlich sicher fühlt und
den Zuchtmenschen vertraut, die ihm bei weitem nicht so viel Vertrauen
entgegenbringen.
Ich habe den Eindruck, daß Diro den königlichen Palast, in dem ich aufgewachsen
bin, als Zuhause empfindet und die Familie des Prinzen als die Familie, die er nie
gehabt hat. Das war allerdings auch sehr gut, denn Turin hat mir geschrieben, daß
der Arzt ihm gesagt hätte, daß seine Frau schwanger war und daß er eifersüchtig auf
den unbekannten Vater war, schließlich konnte er selbst das nicht gewesen sein,
weil er seit dem Anschlag auf die Hochzeitsgesellschaft keine Hoden mehr hatte.
Seine Frau hatte mir auch etwas geschrieben, nämlich daß ich doch bitte irgendetwas
tun sollte, damit ihr Mann nicht mehr sauer auf sie ist, sie hätte doch nur eigene
Kinder haben wollen. Noch problematischer war, bezogen auf die Stablität des
Reiches allerdings, was Diro mir erzählt hatte. Er war nämlich der Vater. Diro
glaubte nicht, daß sie in ihn verliebt war, weil sie sich nicht so verhalten hatte,
als wäre das so, deshalb hätte ihn das gewundert. Er glaubte, daß sie ihm zuerst
ein Aphrodisiakum gegeben hatte, bevor sie ihn verführt hatte und in Anbetracht der
Tatsache, daß sie nachher schwanger gewesen sei, würde er davon ausgehen, daß sie
gezielt ihre fruchtbaren Tage abgepaßt hatte.
Da Trerons Schiff gerade da gewesen war, hatte ich mit ihm darüber geredet, wie man
mit so etwas umgeht und er hatte gesagt, wenn Diro an der Entstehung des Problems
beteiligt war, sollte er sich auch an seiner Lösung beteiligen. Außerdem schlug er
vor, daß ich in den Brief, den ich vorbereitet hatte, vorschlagen soll, daß Turin
sich selbst clonen läßt, falls er auch ein eigenes Kind will und seine Frau bittet,
auch dieses Kind auszutragen. Es sei nämlich für jeden Menschen sehr wichtig,
Menschen zu haben, die eigen Fleisch und Blut sind. Er hätte da ja kein Problem,
weil er einer Clonzuchtlinie angehört und sehr viele Brüder jeden Alters hätte,
aber für den König müßte es doch sehr traurig sein, daß alle seine Brüder tot sind
und er keine Kinder kriegen kann.
Ich schrieb diesen Vorschlag in den Brief und fragte mich, ob ich ein schlechter
Mensch bin, wenn ich Turin weniger Verständnis entgegenbringe als Treron, der ihn
nicht einmal wirklich kennt. Andererseits war der Gedanke mit dem clonen für mich
nicht so naheliegend, wie für Treron. Ich hatte nicht einmal wirklich begriffen
gehabt, daß ihm es so viel bedeutet, so viele Brüder zu haben, wie seine Bemerkung
über sich und den Prinz zeigt und das lag unter anderem daran, daß meine Mutter nur
einen einzigen Sohn gehabt hatte und daß ich daher zu niemandem wirklich eine
Geschwisterbeziehung aufgebaut hatte.
Ich wußte natürlich, daß ich mit jedem verwandt bin der vom Licht oder vom hohen
Licht heißt, aber denselben Vater haben war nicht dasselbe wie dieselbe Mutter
haben. Trotzdem hatte ich mich meist mit Offizierskollegen, die wie ich im
Königspalast aufgewachsen waren besser verstanden als mit anderen Offizieren. Bei
den kriminellen Adeligen war natürlich klar, woran es lag, aber selbst beim Adel
ist nicht jeder kriminiell und die Leute, die aus einfachen Verhältnissen stammten,
waren meist in Ordnung. Als Dira zurückkehrte, um die Verhandlungen fortzusetzen,
war ich ein bißchen amusiert, wie wenig dieser Jugendlichen bewußt war, wie gut sie
ihre Rolle ausfüllte
Vorgeschichte: F1740. Tharr vom Licht: Diro glaubte, daß die Königin ihm ein
Aphrodisiakum gegeben hatte, bevor sie ihn verführt hatte und daß sie gezielt ihre
fruchtbaren Tage abgepaßt hatte
F1775. Dira von Leuenhorst: Im Grunde haben wir also Chef gespielt und der
Techniker der wirklich die Leitung hatte, ließ uns gewähren, schließlich kannten
wir die Pläne und haben den Leuten das schon richtig erklärt
Tharr vom Licht erzählt:
Als Dira zwei Jahre nach ihrer Abreise zurückkehrte, um die Verhandlungen
fortzusetzen, war ich ein bißchen amusiert, wie wenig dieser Jugendlichen bewußt
war, wie gut sie ihre Rolle ausfüllte. Da konnte sich der junge König noch eine
Scheibe von abschneiden. Das lag daran, daß alle ihre erwachsenen Berater inklusive
ihrer Mutter sich so große Mühe gegeben hatten, ihr bewußt zu machen, wie
verantwortungsvoll ihre Aufgabe war, daß ihr darüber völlig entgangen ist, daß
niemand in einem gesamten Staat - geschweige denn in zweien - alles überschauen und
wissen kann. Ich war sehr froh, daß ich ihr Torin mitgegeben hatte, der selber noch
ein Kind war und daher in die ganze Wichtigtuerei erfolgreich eine spielerische
Note eingebracht hat. Mir macht jedes mal, wenn ich sie sehe, Sorgen, ob sie genug
Gelegenheit hat, Kind zu sein. Meine Kindheit war doch viel sorgloser gewesen.
Trotzdem mußte ich natürlich mit ihr reden und ich achtete sehr darauf, die
Prinzessin so zu behandeln, wie ihrem Rang entspricht. Außerdem war es wichtig, ihr
möglichst viele Hinweise zu geben, wie man die verschiedenen in der Politik aktiven
Leute zu nehmen hat, denn für die Pläne der Zuchtmenschen war es wichtig, daß ihre
Kultur möglichst viel von den menschlichen Grundsätzen, die ihnen so
selbstverständlich sind, in das Reich einbringen. Ich redete mit ihr darüber mit
welchen Tricks man eine Gesellschaft von oben und unten in die Zange nehmen kann
und daß die Zuchtmenschen etwas von ihr wollen und daß sie deshalb auch um
Gegenleistungen bitten kann, wenn sie Hilfe braucht, um wichtige Dinge
durchzubringen. Ich erklärte ihr auch, wie man das Zuchtmenschennetz kontaktiert
und daß sie sich im Palast selbstverständlich an Tanan und Saman wenden kann. Sie
meinte, sie wüßte das schon, sie hätte die beiden und den Prinz schon beim letzten
mal kennengelernt.
Richtig amusant fand ich, wie begeistert alle waren, als ich sie bat, Silas LZB27-
33-15 zum Palast mitzunehmen. Offensichtlich hatte er seine Aufgabe, ihr Vertrauen
zu gewinnen und sie gut zu beraten sehr gut erfüllt. Daß er auch die Aufgabe die
Geheiminformationen für den Prinzen und Diro und die der Zuchtmenschen an Tanan und
Saman weiterzuleiten, war ihnen wohl nicht so bewußt gewesen. Andererseits machten
sie sich darum offensichtlich auch gar keine Sorgen, denn den Zuchtmenschen
brachten sie sowieso - und zu Recht - sehr viel mehr Vertrauen entgegen als deren
freigeborenen Herren. Schließlich achten die Zuchtmenschen immer darauf, daß jeder
zu seinem Recht kommt.
Ich habe über die Überwachung auch amusiert zugesehen, wie sie für Torin und seine
Klassenkameraden wieder eine Party gegeben hat, die sie mit ihrem Diplomatenausweis
bezahlt hat. Das war natürlich auch genauso gedacht gewesen, aber ob ihr das
wirklich bewußt war?
Andererseits hat sie mich nachher gefragt, warum ich denn von den staatlichen
Schulen des nahegelegenen Planeten Klassenfahrten zur Zuchtstation organisieren
lassen hatte, wo sie letztlich mit den Technikerkindern zusammenkamen und ich hatte
ihr erklärt, daß das auf beiden Seiten der Erweiterung des Horizontes dienen
sollte, indem beide die jeweils anderen auch privat erleben konnten. Außerdem
führten die Besuche auch immer zu Brieffreundschaften. Ich erklärte ihr, daß diese
Generation der Zuchtmenschen nicht so weltfremd aufwachsen sollte wie die
vorhergehende.
Er wirkte nicht nur väterlich, wenn er mit Dira und Torin umging, die ja beide noch
recht jung waren. Auch wenn er über den König und seinen Sicherheitschef redete,
hatte man den Eindruck, er würde sie für Jugendliche halten, die ihre Pubertät noch
nicht so ganz hinter sich haben. Ich fragte mich, ob er die anderen Zuchtmenschen
auch für seine Kinder hielt. Oder vielleicht gleich das ganze Sternenreich.
Glücklicherweise war Tharr dabei so höflich, daß er niemandem auf die Füße trat.
Ich fragte Silva Hai, unsere Technikspezialistin, was sie dazu meinte und sie
erklärte, daß das doch der Grund gewesen sei, daß sie Privatunterricht erhalten
hätte. Wenn er mit ihr erst mal ausprobieren kann, was Studenten so verstehen,
vergreift er sich nicht völlig im Niveau. Außerdem hätte der Privatunterricht für
Dira bewirkt, daß seine Vorlesungen noch einmal wesentlich besser wurden. Er hätte
die Anfängervorlesungen aber immer gerne an andere abgegeben, weil sie für ihn
anstrengend gewesen seien, während ihm die Fortbildungen für fortgeschrittene
Studenten und voll ausgebildete Techniker viel leichter von der Hand gegangen
seien.
Ich fragte, ob Torin auch so ein Problem gehabt hätte.
"Das war nicht so extrem, aber er konnte schon jedem einzelnen Fachman für welchen
technischen Bereich auch immer erklären, wie seine Arbeit geht. Bei ihm war eher
die Breite seiner Grundausbildung beeindruckend als der Tiefgang, wobei der
Tiefgang für ein Kind seines Alters natürlich auch verblüffend war. Aber immerhin
kamen wir Erwachsenen da noch mit, was bei Silas nicht der Fall war. Außerdem hat
er die Stimmung aufgelockert, so daß sich die Leute nicht zu sehr unter Druck
gesetzt fühlten und das war sehr wertvoll, weil wir eben unter Zeitdruck standen."
antwortete Silva.
"Wie hat er denn das gemacht?" fragte ich.
"Ach Torin scheint jedes Technische Gerät für ein Spielzeug zu halten, das nur dazu
da ist, ihm Spaß zu machen, wenn er daran baut und diese Haltung hat er irgendwie
an unsere Techniker weitergegeben, die plötzlich auch mit einer deutlich
spielerischeren Haltung daran gegangen sind. Das hat gleichzeitig aber bewirkt daß
sie effizienter geworden sind, auch wenn ich nicht verstehe, wie das funktioniert."
erklärte Silva.
Das war wirklich merkwürdig.
Ich dachte eine ganze Weile nach, wie ich das verstehen sollte. Natürlich hatte sie
recht, denn das Schiff war ein Jahr früher fertig geworden als ursprünglich
geplant. Aber warum bewirkt eine spielerische Haltung, daß man besser arbeitet? Ich
fragte Silas.
"Wenn man sich zu sehr in einen Gedanken verbeißt, kann man ihn nicht mehr
loslassen, mit dem Ergebnis, daß man mögliche alternative Herangehensweisen nicht
mehr sieht. Da wir das Schiff aber von Grund auf neu entwickeln mußten, da andere
Bauteile zur Verfügung stehen als auf der Zuchtstation, braucht man eine
spielerische Haltung, um die Alternativen sehen zu können." erklärte er.
Das gab Sinn. Der Junge war ja immer gerufen worden, wenn jemand nicht weiterkam.
Natürlich war Silas eigentlich der Leiter dieses Bauprojektes gewesen, aber er
konnte sich ja nicht um alles persönlich kümmern. Also sitze ich hier, fühle mich
wie ein Monster und weiß nicht, wie ich das ändern soll
Vorgeschichte: F1776. Theorn Tiger: Tharr schien den König und seinen
Sicherheitschef für Jugendliche zu halten, die ihre Pubertät noch nicht hinter sich
haben
Tharr vom Licht erzählt:
Die nächste Sorge hatte ich mit Seman LZB7-200-30, der zunächst mein technischer
Assistent gewesen war, ehe ich ihm den Rang verschafft hatte, den er verdient
hatte. Er erschien irgendwann einfach nicht zur Arbeit und stattdessen tauchte ein
anderer Techniker auf, um ihn zu vertreten. Als ich fragte, wo Seman ist,
antwortete er sehr ausweichend. Thimar XZB12-20-50, der sich gerade um mich
kümmerte, war mit dieser Antwort nicht einverstanden, sagte aber nur "Komm mit."
und führte mich zu einer dieser Schubladen, in denen die Techniker immer schlafen
und fuhr die heraus. Da war Seman und er sah sehr krank aus, nur konnte ich nicht
einordnen, was er hatte, also fragte ich nach. Er war bewußtlos, schwitzte und
zitterte.
Thimar erklärte mir, daß Seman am Vortag bei der Arbeit zusammengebrochen sei. Es
wäre ja jetzt fast zwanzig Jahre her, daß man ihm die Drähte einoperiert hätte und
das wäre, wie es aussähe, wenn einer der Techniker an der Vergiftung stirbt. Er
hätte noch ungefähr ein Jahr zu leben und er würde in dieser Zeit sehr viele
Schmerzen haben.
Seman war ja fast dieselbe Sorte wie Treron, der mir bei jeder noch so schweren
Verletzung erzählt hatte, ich solle mir keine Sorgen machen, das heilt ja alles
wieder. Zwar erzählte mir Seman den lieben langen Tag, ich solle mir keine Sorgen
machen, er käme schon zurecht, aber ich sah, daß er wirklich unmenschlich litt. Die
gezüchteten Ärzte erklärten mir geduldig, daß sie bereits alles tun würden, was sie
könnten, aber mehr Möglichkeiten, ihm zu helfen, hätten sie einfach nicht. Sorgen
machen war auch nicht ganz das, was ich tat. Tatsächlich fühlte ich mich wie ein
Monster, denn als Leiter der Zuchtstation hatte ich die letztendliche Verantwortung
dafür, daß diese Operationen immer noch durchgeführt wurden.
Überhaupt verstand ich die Zuchtmenschen da nicht. Die Krieger hatte nie auch nur
angedeutet, daß ich sie nicht mehr in die Schlacht schicken solle und die Techniker
hatten nie auch nur angedeutet, da ich die Operationen beenden sollte. Und wenn ich
etwas in die Richtung sagte, kam von ihnen "Aber das geht doch nicht!" Tatsächlich
hatten sie damit recht. Indem wir sie gezüchtet hatten, hatten wir uns in einer
Weise von ihnen abhängig gemacht, die vorher nicht existiert hatte. Und jetzt saßen
wir in dieser Abhängigkeit und waren nicht in der Lage, sie zu beenden, weil wir
sonst innerhalb von kürzester Zeit diese unsäglichen Kriege verloren hätten. Und
genau aus diesem Grund hatten die Zuchtmenschen dem Löwenreich davon abgeraten,
selber solche Operationen zu machen oder Menschen zu züchten. Es macht die
Gesellschaft in einer Weise kaputt, die kaum wieder gut zu machen ist.
Also sitze ich hier, fühle mich wie ein Monster und weiß nicht, wie ich das ändern
soll.
Nun ja, im Grunde habe ich ja schon etwas geändert. Denjenigen, die jetzt operiert
werden, wird wahrscheinlich ein Großteil dieser Quälerei erspart bleiben.
Andererseits hatte ich auch dabei einen Grund gefunden, mich wie ein Monster zu
fühlen. Mir war nämlich eines Tages einer dieser kleinen Jungen entgegengekommen,
die zehn Jahre früher operiert werden, um Geld bei ihrer Aufzucht zu sparen. Ich
sah daß er hinkte und offensichtlich große Schmerzen hatte und fragte, ob ich etwas
für ihn tun kann. Als ich ihn dann fragte, was denn mit ihm passiert war, erklärte
er mir, daß ihm im Rahmen der Versuche, um bessere Materialien zu finden im Bein
Drähte aus einem anderen Material eingepflanzt worden waren. Er hätte das Pech
gehabt, daß das Material, was bei ihm eingepflanzt worden war, sich als wesentlich
giftiger erwiesen hätte als gedacht und deshalb hätte man ihm die Drähte wieder
gezogen und jetzt würde er halt darauf warten, daß das wieder heilt. Der Junge
beschwerte sich nicht darüber, daß man ihn für diese Versuche verwendet hätte. Er
hielt sie für notwendig, weil sonst ja nie etwas besser wird. Aber ich kam mir wie
ein Monster vor, weil ich Kindern so etwas antat.
Irgendwann hatte ich dann Seman LZB7-200-30 gefragt, ob sie all diese Grausamkeiten
vielleicht nur deshalb fraglos akzeptieren, weil sie daran gewöhnt sind und sich
deshalb nichts anderes vorstellen können. Seman hatte bei dieser Frage etwas
verbüfft ausgesehen und dann geantwortet:
"Das kann sein. Diras Leute waren für uns vor allem deshalb so wichtig, weil Sitar
uns, indem er von ihnen erzählte, mit Filmen von einer anderen Welt versorgte, die
uns gezeigt haben, daß alles anders und viel besser sein könnte, als wir es und je
hatten vorstellen können. Es ist aber auch ziemlich schwierig, eigenes mangelndes
Vorstellungsvermögen davon zu unterscheiden, daß gerade etwas wirklich nicht besser
hinzukriegen ist. Schließlich muß man die Alternative wissen, damit man weiß, daß
es besser geht."
Das schlug mir auf den Magen, weil ich mir dachte, daß ich mich dann vielleicht nur
deshalb wie ein Monster benehme, weil ich mir keine besseren Alternativen
vorstellen kann.
"Hat Tharr da denn gar nichts mitzureden?" fragte ich
Vorgeschichte: F1742. Tharr vom Licht: Mir war eingefallen, wie ich bewirken
konnte, daß pflichtvergessene Kapitäne sich nicht über XZB12-Kindermädchen
beschweren können und die Offiziere des Löwenreiches mit Leibwächtern versehen
sind, ohne ihnen das zu verraten
Theorn Tiger erzählt:
Tharr vom Licht ist in jeder Hinsicht ein guter Diplomat. Er achtet darauf uns
rechtzeitig über alles zu informieren, über das wir informiert sein wollen, ist
jederzeit höflich und in der Lage das auch nach den Regeln unserer Kultur zu sein.
Außerdem schafft er es immer, als vertrauenswürdiger Mensch rüberzukommen.
Trotzdem ist man natürlich manchmal beunruhigt und sieht nach dem Rechten. Der
Anlaß dafür war diesmal, ein Schreiben, in dem sich der König begeistert über die
Qualität unseres Offizierscorps geäußert hatte und Dira samt ihren Leuten in ein
Schiff mit gemischten Mannschaften versetzen wollte.
Wie Tharr auf das von mir gewünschte Gespräch reagierte, zeigte aber wieder einmal,
wie gut er als Diplomat war. Ihm war nämlich bewußt, daß wir eher mit den Sklaven
des Lichtreiches sympathisierten als mit den Adeligen, also betonte er seine
Herkunft auf weiblicher Seite, denn seine Mutter war im Palast nur eine Sklavin
gewesen. Außerden betonte er seine guten Beziehungen zu den Zuchtsklaven. Trotzden
zeigte sein normales Auftreten, daß er ein Kind seiner Kultur war. Wenn er sich mit
Hochgestellten unterhielt, behandelte er die Sklaven wie Luft, da das bei ihnen so
üblich war. Das war einigen von unser Delegation übel aufgestoßen, aber er konnte
sich normalerweise kaum anders verhalten, das das sonst seine Autorität untergraben
hätte. Daß die Beziehung zu den Sklaven viel besser war als die arrogante Fassade
vermuten ließ, zeigte sich dann an Kleinigkeiten.
Die wichtigste Kleinigkeit war, daß die Sklaven Tharr immer auf dem aktuellsten
Stand hielten, ihn über all ihre Pläne informierten, so gut das möglich war und ihn
vor jeder möglichen Gefahr beschützten. Ich weiß nicht, wie sie herausbekommen
hatten, daß ich ihn hatte kritisieren wollen, aber der Zuchtsklave der mich durch
die Station führte war ein XZB12 und obgleich er ein noch sehr kleines Kind war,
horchte er mich unauffällig aus, was ich vorhatte und erklärte mir, daß ich mir um
Dira keine Sorgen machem müßte, sie würden alle aufpassen, daß ihr nichts passiert.
Ich hatte ihn gefragt, ob bei ihnen denn schon Kinder arbeiten müssen. Er schien
die Frage irgendwie nicht einordnen zu können und erklärte mir, als ich ihn fragte,
warum er mich denn führt, daß er doch auch mal mit einem von uns hatte reden wollen
und daß sie anderen ihn beneiden würden, weil er ihnen diese Aufgabe vor der Nase
weg geschnappt hat.
Ich machte mir natürlich immer noch Sorgen, daß er unsere Leute in ein Schiff mit
gemischten Mannschaften versetzen wollte. Ehrlich gesagt hielt ich unsere Leute für
zu vertrauensseelig, daß das gut gehen konnte, denn so viel Kriminalität, wie es
bei ihnen zu geben schien - genau dazu hatte ich die Techniker befragt, die bei uns
als Entwicklungshelfer eingesetzt waren - kann man sich bei uns nicht einmal
vorstellen. Ich flog also mit dem nächsten Kurierschiff mit, und sprach es
natürlich schon in der Zuchtstation an. Ich brauchte das Problem gegenüber Tharr
nur anzudeuten, dann erklärte er mir, wie er es gelöst hatte. Jeder einzelne
unserer jungen Leute hatte einen XZB12-Stellvertreter zugeteilt bekommen, der auf
ihn aufpassen sollte.
Kersti
Trotzdem ist man natürlich manchmal beunruhigt und sieht nach dem Rechten. Der
Anlaß dafür war diesmal, ein Schreiben, in dem sich der König begeistert über die
Qualität unseres Offizierscorps geäußert hatte und Dira samt ihren Leuten in ein
Schiff mit gemischten Mannschaften versetzen wollte.
Wie Tharr auf das von mir gewünschte Gespräch reagierte, zeigte aber wieder einmal,
wie gut er als Diplomat war. Ihm war nämlich bewußt, daß wir eher mit den Sklaven
des Lichtreiches sympathisierten als mit den Adeligen, also betonte er seine
Herkunft auf weiblicher Seite, denn seine Mutter war im Palast nur eine Sklavin
gewesen. Außerden betonte er seine guten Beziehungen zu den Zuchtsklaven. Trotzden
zeigte sein normales Auftreten, daß er ein Kind seiner Kultur war. Wenn er sich mit
Hochgestellten unterhielt, behandelte er die Sklaven wie Luft, da das bei ihnen so
üblich war. Das war einigen von unser Delegation übel aufgestoßen, aber er konnte
sich normalerweise kaum anders verhalten, das das sonst seine Autorität untergraben
hätte. Daß die Beziehung zu den Sklaven viel besser war als die arrogante Fassade
vermuten ließ, zeigte sich dann an Kleinigkeiten.
Die wichtigste Kleinigkeit war, daß die Sklaven Tharr immer auf dem aktuellsten
Stand hielten, ihn über all ihre Pläne informierten, so gut das möglich war und ihn
vor jeder möglichen Gefahr beschützten. Ich weiß nicht, wie sie herausbekommen
hatten, daß ich ihn hatte kritisieren wollen, aber der Zuchtsklave der mich durch
die Station führte war ein XZB12 und obgleich er ein noch sehr kleines Kind war,
horchte er mich unauffällig aus, was ich vorhatte und erklärte mir, daß ich mir um
Dira keine Sorgen machem müßte, sie würden alle aufpassen, daß ihr nichts passiert.
Ich hatte ihn gefragt, ob bei ihnen denn schon Kinder arbeiten müssen. Er schien
die Frage irgendwie nicht einordnen zu können und erklärte mir, als ich ihn fragte,
warum er mich denn führt, daß er doch auch mal mit einem von uns hatte reden wollen
und daß sie anderen ihn beneiden würden, weil er ihnen diese Aufgabe vor der Nase
weg geschnappt hat.
Ich machte mir natürlich immer noch Sorgen, daß er unsere Leute in ein Schiff mit
gemischten Mannschaften versetzen wollte. Ehrlich gesagt hielt ich unsere Leute für
zu vertrauensseelig, daß das gut gehen konnte, denn so viel Kriminalität, wie es
bei ihnen zu geben schien - genau dazu hatte ich die Techniker befragt, die bei uns
als Entwicklungshelfer eingesetzt waren - kann man sich bei uns nicht einmal
vorstellen. Ich flog also mit dem nächsten Kurierschiff mit, und sprach es
natürlich schon in der Zuchtstation an. Ich brauchte das Problem gegenüber Tharr
nur anzudeuten, dann erklärte er mir, wie er es gelöst hatte. Jeder einzelne
unserer jungen Leute hatte einen XZB12-Stellvertreter zugeteilt bekommen, der auf
ihn aufpassen sollte.
Mir war eingefallen, wie ich bewirken konnte, daß pflichtvergessene Kapitäne sich
nicht über XZB12-Kindermädchen beschweren können und die Offiziere des Löwenreiches
mit Leibwächtern versehen konnte, ohne ihnen das zu verraten
Vorgeschichte: F1744. Theorn Tiger: "Hat Tharr da denn gar nichts mitzureden?"
fragte ich
Tharr vom Licht erzählt:
Das ich meinem alten Freund Treron XZB12-5-13 gesagt hatte, daß er dafür sorgen
soll, daß sein nächster Kapitän lernt, was seine Pflichten sind, hatte zur Folge,
daß dieser sich bitterlich bei mir beschwerte, daß er wie ein ungezogenes Kleinkind
behandelt worden sei. Ich fürchte das mit der Diplomatie ist nicht meine Stärke,
denn ich mußte gar nichts tun, er brauchte nur meine amusierte Miene zu sehen,
damit er sich erst recht beschwerte, weil ich ihn angeblich auch noch auslachen
würde.
In Wirklichkeit hatte ich natürlich an die Situation gedacht, wo ich mir den
Spitznamen "Trerons Lieblingskindergartenkind" eingefangen hatte. Manches ändert
sich eben nie. Jeder bekommt, wenn ihm klar wird, wie sehr die XZB12s normalen
Menschen überlegen sind, das Gefühl, ein Kleinkind zu sein. Nur wird das für manche
Menschen unangenehmer als für andere.
Ich erklärte ihm nicht, woran ich gedacht hatte, sondern sagte nur, daß Treron
völlig recht hätte, als er ihm erklärt hätte, was die Pflichten eines Offiziers
sind. Daher solle er sich in Zukunft bequemen, diese Pflichten auch zu erfüllen,
denn wenn er darin zu nachlässig werden würde, würde ich ihn auch ein zweites mal
zur Nachschulung auf die Thorion schicken. Und auch, wenn er sich jetzt schon ganz
furchtbar schlecht behandelt fühle, könnte ich ihm versichern, daß sie noch weitaus
unangenehmer werden können. Ich hätte damit Erfahrungen gesammelt.
Noch verärgerter war er, als ich ihm danach einen XZB12 als ersten Offizier
zuteilte. Er verstand diese Geste nämlich richtig als meinen Versuch ihn mit einem
Kindermädchen als Aufsicht zu versehen. Seine Nachfolger reagierten ganz ähnlich,
was ihnen aber genau so wenig half, wie es dem ersten von ihnen geholfen hatte.
Außerdem hatte ich natürlich auch noch andere Sorgen als pflichtvergessene
Kapitäne. Beispielsweise mußte ich dafür sorgen, daß Dira von Leuenhorst und ihre
Leute nicht von kriminellen Offizieren umgebracht werden, die erstens neidisch
wegen ihrer wohlverdienten Bevörderungen sind und zweitens sowieso jeden umbringen,
der nicht seine ganze Umwelt mit profundem Mißtrauen betrachtet. Andererseits war
mir dazu eine Lösung eingefallen, die einerseits bewirken würde, daß die
pflichtvergessenen Kapitäne sich nicht über unerwünschte XZB12-Kindermädchen
beschweren können und andererseits das Ungeziefer, wie der neue Spitzname der
Offiziere des Löwenreiches war, mit den bestmöglichen Leibwächtern versehen würde,
ohne ihnen zu verraten, daß irgendsoetwas geschehen war. Ich teilte ihnen ebenfalls
XZB12s als Stellvertreter zu.
Das war auch sehr gut, denn kurz darauf tauchte ein Kurierschiff bei mir auf und
ein gewisser Theorn Tiger äußerte sich sehr beunruhigt darüber, daß Dira in einer
gemischten Mannschaft diente. Während sie noch nicht so richtig begriffen hatte,
wie kriminell unser Adel oft war, war es dem Gesellschaftswissenschaftler durchaus
aufgefallen. Ich erklärte ihm, wie ich sichergestellt hatte, daß jeder von ihnen
einen kompetenten Leibwächter hatte und konnte ihn damit beruhigen.
Das mit den Leibwächtern erwies sich auch als sehr gut, denn es stellte sich
heraus, daß Dira manchmal Sachen machte, die nur einem XZB12 nicht als viel zu
gefährlich erschienen, weil sie keinerlei Ahnung hatte, wie kriminell es auf
manchen Planeten unseres Reiches zuging. Die XZB12s schätzten die Lage durchaus
richtig ein, aber da sie jede Gefahr mit den tödlichsten Stellen in einer Schlacht
verglichen, sahen sie das sehr entspannt und waren tatsächlich in der Lage, ihre
naiven Partner lebend zurückzubringen. Ja, jedem sein Kindermädchen.
Sehr amusiert war ich allerdings als die jungen Löwenoffiziere mit ihrer noch
jüngeren künftigen Kapitänin auf der Station vorbeikamen, weil ihr Schiff sie zum
Heimaturlaub nach Hause bringen sollte. Der Kapitän, der ihnen allen vorgesetzt
war, beschwerte sich bitterlich über sein aufmüpfiges Kindermädchen, das auch noch
mit allem durchkam, während die Löwen hochzufrieden mit ihren fleißigen,
kompetenten und pflichtbewußten Stellvertretern waren, von denen man auch noch viel
dazulernen konnte. Nur glaube ich, daß das aufmüpfige Kindermädchen sich nicht viel
anders verhalten hat als die fleißigen, kompetenten und pflichtbewußten
Stellvertreter. Darion verhielt sich Dira gegenüber ausgesprochen väterlich, ohne
daß sie auf den Gedanken kam, er könnte eventuell versuchen, sie zu bevormunden.
Sie war allerdings auch in der Lage, wie der perfekte Befehlshaber zu wirken, wenn
sie in Wirklichkeit nur tat, was Darion sagte. Das muß man auch trainieren, wenn
man es mit XZB12s zu tun hat.
Auf dem Rückweg bekam Dira dann ihr eigenes Schiff. Da sie befreundet waren und
Torin LZB99-1102-2 sowieso als Gehirnschiff vorgesehen war, sorgte ich dafür, daß
sie Torin bekam, doch zunächst reagierte sie darauf sehr verunsichert. Ich verstand
den Grund für ihre Verunsicherung nicht. Die beiden waren doch befreundet. Daher
bestellte ich sie zu mir und redete mit ihr über das Thema.
"Wenn du an meiner Stelle wärest, was würdest du denn dann machen?" fragte Tharr
vom Licht
Vorgeschichte: F1742. Tharr vom Licht: Mir war eingefallen, wie ich bewirken
konnte, daß pflichtvergessene Kapitäne sich nicht über XZB12-Kindermädchen
beschweren können und die Offiziere des Löwenreiches mit Leibwächtern versehen
sind, ohne ihnen das zu verraten
F1779. Dira von Leuenhorst: "Aber dann kam so ein Idiot mit einer Stachelstange an,
hat den Tiger erschreckt und dann hat er gebissen."
Dira von Leuenhorst erzählt:
Bevor ich mein neues Schiff endgültig bekam, wurde ich zu Tharr vom Licht bestellt,
der der Befehlshaber der Zuchtstation war, weil er ein Halbbruder des Königs war.
Mich verärgerte, daß er mich begrüßte, als wäre ich etwas ganz besonderes während
er meinen ausgesprochen kompetenden Stellvertreter wie Luft behandelte.
"Ich verstehe einfach nicht, warum Darion Tharr mag! Das ist doch ein richtig
arroganter Mistkerl!" dachte ich mir noch.
Jedenfalls war ich plötzlich nicht mehr bereit, ihm dieses respektlose Verhalten
durchgehen zu lassen und sagte auch etwas entsprechendes. Nur habe ich dabei
ziemlich die Beherrschung verloren, so wie das einem Diplomaten wirklich nie
passieren darf. Ich habe tatsächlich bestimmt zwei Stunden lang nur über diese
furchtbare Kultur geschimpft und konnte überhaupt nicht wieder damit aufhören.
Tharr sah - wie mir nachher bewußt wurde zuerst erstaunt aus, dann hörte er mir
einfach nur wortlos und mit einem schicksalergebenen Gesicht zu, bis mir die Luft
ausging. Er versuchte nicht, mich zu unterbrechen. Am Ende sagte er nur:
"Du hast recht."
Ich sah ihn verblüfft an, denn das war das letzte, womit ich gerechnet hatte.
Darauf wußte ich auch keine Antwort. Bevor das Schweigen endlos lasten konnte,
fragte er mich:
"Wenn du an meiner Stelle wärest, was würdest du denn dann machen?"
Darauf wußte ich keine Antwort. Denn um ehrlich zu sein, wir waren selber auf die
Hilfe der gezüchteten Techniker angewiesen, hatten nicht nur von ihnen gelernt
sondern auch Hilfen angenommen, die sie uns nicht hätten geben können, wenn man die
Operationen nicht durchgeführt hätte und ich hatte mir öfter schon gedacht, daß das
eigentlich so nicht richtig war.
Tharr sagte zu mir, daß ich ja sicherlich schon gemerkt hätte, daß man wenn man
einen XZB12 an der Seite hat, ständig tut, was er sagt, weil er einfach so gute
Ratschläge hat. Dazu käme bei ihm, daß er es sich politisch gar nicht leisten
könnte, deutlich von dem abzuweichen, was die Zuchtmenschen von ihm wollen, weil
sie damals, als wir zu den ersten Verhandlungen aufgekreuzt waren, schon einen
Aufstand begonnen hatten, den sie nur deshalb mitten drin abgebrochen haben, weil
er dieselben Reformen, die sie mittels dieses Aufstandes durchsetzen wollten, als
Befehlhaber eingeführt hatte. Und das hätte daran gelegen, daß er einen von den
XZB12s aufgestellten Plan umgesetzt hätte.
"Hast du wirklich solche Angst vor uns?" fragte Darion.
"Oh nein. Ich weiß, daß kein Grund zur Angst besteht. Schließlich sind wir uns sehr
einig, wie wir die Welt gerne verändern wollen. Allerdings frage ich mich immer
wieder, ob wir vielleicht nur deshalb weniger Gutes tun, als wir könnten, weil wir
uns etwas noch Besseres nicht vorstellen können." antwortete Tharr.
"Das ist so. Ich habe immer wieder, wenn ich Jahre später über eine frühere
Entscheidung nachdenke, gedacht, wenn ich damals schon das gewußt hätte, was ich
heute weiß, dann hätte ich das ganz anders gemacht. Und dann wäre es allen viel
besser gegangen." antwortete der XZB12 bei Tharr. Laut seinem Namensschildchen hieß
er Thimar XZB12-20-50.
Der Techniker, der bei Tharr war - es war nicht Seman, der sonst immer bei Tharr
war - stimmte dem zu.
"Wo ist Seman LZB7-200-30?" fragte ich und zu meinem Erstaunen brach Tharr dann
einfach in Tränen aus. Ich fragte mich, was ich jetzt schon wieder falsch gemacht
hatte. Thimar wollte mich wahrscheinlich nur beruhigen, aber als er erklärte, daß
der liebe Techniker genauso krank war wie Sitar, mußte ich auch weinen und Darion
erklärte Tharr, daß das wegen Sitar war.
Wir haben uns danach so unterhalten, wie wir vorher nie miteinander geredet hatten
und Tharr erklärte mir, daß er sich oft wie ein Monster vorkam, weil er die
Zuchtstation leitete und deshalb die letztendliche Verantwortung dafür hatte, daß
diese grausamen Operationen durchgeführt werden.
Ich sandte mit seinem Einverständnis den Überwachungsfilm von unserem Gespräch an
meine Mutter, obwohl mir das eigentlich sehr peinlich war, weil ich so die
Beherrschung verloren hatte. Wir schrieben jeder ein paar Sätze, warum sie sich das
ansehen sollte.
Tharr schrieb ausdrücklich dazu, daß er dankbar für jeden umsetzbaren Vorschlag
wäre, der das Leben der Sklaven verbessern würde, schließlich sei er selber als
Sklave aufgewachsen.
Ich war dann baß erstaunt, weil ich nicht damit gerechnet hatte, daß das für ihn so
wichtig war. Ich fragte ihn danach und stellte im weiteren Gespräch fest, daß er
nicht wie ein Prinz aufgewachsen war. Den Sklaven im Königspalast ging es zwar
weitaus besser als es Sitar als Kind ergangen war, aber trotz seines Namens, der
ihn als Halbbruder des jetzigen Königs ausgewiesen hatte, hatte er seinen Vater
nicht gekannt, sondern war nur einer von sehr vielen Sklaven im Palast gewesen. Aus
dieser untergeordneten Position hatte er sich hochgearbeitet, zunächst indem er
sehr fleißig in der Schule gewesen war und deshalb ein Stipendium bekommen hatte.
Danach hatte er als Offizier auf Kriegsschiffen gedient und hatte sich nach einer
Strafversetzung auf die Thorion, die wegen einem ihm untergeschobenen Verbrechen
entstanden war, hatte er sich letztlich durch gute Leistungen so hervorgetan, daß
er zunächst in der Palastwache und dann hier die Leitung innehatte.
Wirklich bewußt kennengelernt hatte Tharr den jetzigen König erst, als er als
Sicherheitschef des Palastes den Prinz, der jetzt König ist, und seinen Freund Diro
in ihren zukünftigen Pflichten unterrichten sollte. Der Prinz sei sich Tharrs aber
früher schon bewußt gewesen, da Tharr zehn Jahre älter gewesen sei und zwar
aufgepaßt hätte, daß den Kleinen, die bei ihm mitspielen, niemand etwas tut, aber
sich sonst wenig für sie interessiert hätte. Umgekehrt hätte der Prinz ihn aber
viel bewußter wahrgenommen, weil er eben der Anführer der Spiele gewesen sei.
Kersti
Fortsetzung: "Wenn man mich jetzt in einen Menschen zurückverwandelte, würde ich
das nicht wollen, auch wenn ich immer noch einigem nachtrauere" meinte das
Stationsgehirn
Vorgeschichte: F1770. Dira von Leuenhorst: Für mich war der größte Neubau
vorgesehen, den die Glühwürmchen gebaut haben
Dira von Leuenhorst erzählt:
Ich begab mich danach also zusammen mit Darion auf die Raumstation und zum Schiff.
Da ich nach Torins Liegeplatz an der Station fragen mußte, wechselte ich auch mit
Gendis vom Tal, dem Stationsgehirn ein paar Worte und er meinte, daß die neuen
gezüchteten Schiffe irgendwie komisch wären.
"Jeder normale Mensch braucht ein paar Jahre, um sich daran zu gewöhnen, ein Schiff
zu sein und manche schaffen es nie. Aber die Zuchtmenschenschiffe fliegen herum und
finden das alles wunderbar. Aber komm bloß nicht auf den Gedanken, ihm die
Freundschaft zu kündigen!"
"Warum um alles in der Welt sollte ich das denn tun?" fragte ich.
"Ich weiß auch nicht, warum die Leute das tun, aber es gibt sehr viele Menschen,
die plötzlich nicht mehr mit ihren Freunden reden, wenn man die zum Gehirnschiff
gemacht hat. Man hat den Eindruck, sie sehen einen plötzlich nicht mehr als Mensch.
Früher hatte ein Gehirnschiff selbst dann, wenn es eine große Mannschaft hatte,
höchstens ein oder zwei Menschen, die wirklich mit ihm geredet haben. Der Pilot und
vielleicht noch eine weitere Person. Das wurde erst durch die Zuchtmenschen
deutlich besser, weil die immer im Datennetz miteinander quatschen und jedes
Gehirnschiff in ihre Gespräche miteinbeziehen. Selbst die XZB12s unterhalten sich
immer mit den Schiffen."
Ich fragte, ob denn unsere Leute die Gehirne auch so furchtbar behandeln.
"Sie wahren die Form. Leute vom Lichtreich sind oft kraß unhöflich zu Schiffen. Die
vom Löwenreich sagen guten Tag und auf wiedersehen, bitte und danke, aber mit den
meisten kann man auch kein richtiges Gespräch anfangen. Es scheint, daß der
Mehrheit der Menschen die Fähigkeit fehlt, einen Menschen als Mensch wahrzunehmen,
wenn sie kein Gesicht sehen und das merkt man, ob sie sich bemühen höflich zu sein
oder nicht. Und ich glaube die, die das nicht können, sterben wenn man versucht sie
zum Gehirnschiff zu machen. Die einen schneller, die anderen langsamer."
Ich frage das Gehirn, wie es gewesen war, zum Gehirnschiff gemacht zu werden.
"Zuerst furchtbar. Und damit meine ich nicht die Operation. Dabei gibt es sowieso
ein merkwürdiges Phänomen. Früher sind von fünf Leuten, die sie operiert haben vier
gestorben. Dann hat so ein ekelhafter Typ, der einfach nur Spaß daran hatte,
sinnlos grausam zu sein, angefangen von seinen Patienten zu verlangen, daß sie bei
jedem Schritt der Operation sagen sollen, welches Organ er jetzt herausgenommen
hat. Seltsamerweise hat das dazu geführt, daß, seit sie das so machen, doppelt so
viele Patienten überleben. Daher machen das auch die gezüchteten Ärzte heute so,
nur sind die einfach besser - sie sind nicht so herzlos, sondern kümmern sich
richtig um die Leute. Die Zuchtmenschen, die sie seit neuestem zu Gehirnschiffen
operieren, sind da aber richtig komisch. Die sagen nämlich jeden Schritt der
Operation vorher an und kontrollieren ob die Ärzte auch wirklich alles richtig
machen."
Das war wirklich gruselig.
"Nach der Operation dachte ich, mein ganzes Leben ist vorbei. Das war in gewisser
Weise auch richtig. Alles was vorher mein Leben gewesen war, war in unerreichbare
Ferne gerückt. Außerdem war es lange ein Problem, daß es zu wenige Leute gab, mit
denen man Freundschaft schließen konnte. Das waren fast nur die damals noch wenigen
anderen Gehirnschiffe und deren Piloten. Wenn man jemanden gefunden hat, mit dem
man sich richtig unterhalten kann, hat man zugesehen, daß der bleibt, weil wir
einfach zu einsam waren. Dann kamen die Zuchtmenschen und haben uns wie
selbstverständlich in alle ihre Gespräche einbezogen. Aber abgesehen von den
Freundschaftenproblem war die Hauptschwierigkeit, daß man sich umorientieren mußte.
Was man früher so zu seinem Vergnügen gemacht hat, egal wie banal es gewesen war,
ging einfach nicht mehr und man mußte sich was neues ausdenken. Mit der Zeit habe
ich eben andere Dinge gefunden, die mir Spaß machen und nach ein paar Jahren hatte
ich viel mehr Hobbys als vor der Operation, weil ich immer noch etwas Konzentration
übrig hatte, um irgendeinem Vergnügen oder meiner Neugier nachzugehen. Wenn man mir
jetzt anbieten würde, mich in einen Menschen zurückzuverwandeln, würde ich das
eigentlich nicht mehr wollen, auch wenn es immer noch Sachen gibt, denen ich
nachtrauere. Beispielsweise bin ich früher gerne geritten."
Ich hatte keine Zeit, dem Gedanken nachzuhängen, denn ich war bei Torin angekommen
und wurde von ihm bereits begrüßt:
"Dira, willkommen an Bord. Ich würde dir ja gerne zuerst mein schönes neues Schiff
zeigen, aber die Zuchtmenschen warten bereits in der großen Halle auf dich und wir
freuen uns alle, daß du unsere Kapitänin sein wirst. Die Leute von deinem alten
Schiff und die Freigeborenen kommen gerade an Bord und richten sich in ihren
Quartieren ein, sie werden also fertig sein, wenn du mit den Zuchtmenschen geredet
hast."
Und das hieß natürlich, daß ich ihnen auch eine Willkommensrede halten mußte.
Tatsächlich war die wichtiger als das übliche seichte Gelabere in Gesellschaften,
wo sowieso jeder weiß, wie der Hase läuft. Ich hatte eine Besatzung, die aus drei
verschiedenen Traditionen stammte. Zum einen waren da die Zuchtmenschen, die zwar
eine sehr stringente Disziplin gelernt hatten, aber dazu neigten, unaufällig nach
ihrer eigenen geheimen Agenda die Politik des Sternenreiches abzuändern. Dann waren
da die Adeligen des Lichtreiches, die meinten, alles tun zu dürfen und zum
Ausgleich nicht arbeiten zu müssen - und das würde ich ihnen ganz bestimmt nicht
durchgehen lassen. Ihre Kollegen, die sich aus einfacheren Verhältnissen
hochgearbeitet hatten, waren eine ganz andere Sorte. Sie neigten nämlich dazu, in
ganz unangemessener Weise vor kriminellen Adeligen zu kuschen und das würde ich
ihnen auch nicht durchgehen lassen. Und dann gab es noch die Leute aus meiner
eigenen Heimat, die den Rest der Mannschaft für durchgedrehte Idioten oder
unterdrückte Sklaven hielten und generell meinten, sie wüßten und könnten alles
besser als die Freigeborenen des Lichtreiches und nur vor den Zuchtmenschen Respekt
hatten. Einerseits waren sie tatsächlich besser ausgebildet als die freigeborenen
Offiziere des Lichtreiches, andererseits war Besserwisserei keine gute Haltung.
Meine Untergebenen mußten sich je eine Rede anhören, ich mußte drei vorbereiten und
halten und das zeigte mal wieder, wie gut es war, daß ich eine persönliche Dienerin
hatte, die mir alle Arbeit in meinem persönlichen Alltag abnahm, die man überhaupt
an andere delegieren kann. Ich lächelte ihr zu und meinte, daß ich sie wohl wieder
mal beim Kammer einräumen völlig allein lassen muß.
"Ach wissen sie, das ist mir sowieso lieber. Dann kann ich in Ruhe all die
zusätzlichen Überwachungsgeräte verstecken, die ich immer brauche." sagte, Kira,
meine Dienerin.
Ich drohte ihr mit dem Finger, woraufhin sie grinsend tat, als wäre sie ganz
furchtbar verängstigt durch diese Geste. Sie war eine Sklavin, die von der
Lichtreichs-Armee gekauft worden war, um hochrangige Offiziere zu bedienen und seit
ihr klar war, wie gruselig es mir erschien, daß sie wirklich in jedem Raum
Überwachungskameras installieren und daß ich sie nicht für solche Worte bestrafen
würde, zog sie mich mit dem Thema auf, wenn wir unter uns waren. Nun würde sie
garantiert keine zusätzlichen Überwachungskameras verstecken, denn das war schlicht
unnötig bei der Ausstattung, die die Schiffe des Lichtreiches hatten. Aber sie
würde durchaus meine dienstlichen Gespräche über die Überwachungskameras abhören,
um immer im Blick zu behalten, wann es Zeit ist, uns den Kaffee reinzubringen. Das
war die offizielle Begründung. Allerdings war sie nicht dumm genug, um nicht
neugierig zu sein, sondern gab im Gegenteil immer wieder intelligente Kommentare zu
den Entscheidungen ab, die ich dienstlich getroffen hatte. Außerdem nahm sie mir
viel organisatorischen Kleinkram ab, indem sie ihn einfach so regelte, wie sie
wußte, daß ich so etwas regeln würde.
Während ich Kira machen ließ, wie sie dachte, war ich da bei den Zuchtmenschen
vorsichtiger. Darion - oder mein leitender Techniker Silva LZB122-3-2 - würden mir
jederzeit gerne meine Reden schreiben, aber das machte ich lieber persönlich, denn
sie neigten dazu, ihre politische Agenda unauffällig zwischen den Zeilen
einzubringen und wenn ich selber mir meine Notitzen mache, müssen sie mir
gewünschte Änderungen erklären, so daß ich weiß, was ich sage! Als ich das so zu
Darion gesagt habe, meinte er:
"Das hat Tharr auch immer gesagt!"
Ich habe ihm geantwortet:
"Daran merkt man, daß Trerons Lieblingskindergartenkind eben auch nicht dumm ist."
Darion sagte dazu gar nichts, aber ich mußte an Torins Spruch bei unserer ersten
Begegnung denken, daß sie immer denken, daß die Freigeborenen ja nichts dafür
können, daß sie nicht gezüchtet sind und daß man deshalb nachsichtig mit ihrer
Dummheit sein muß.
Ich glaube, um gut mit Zuchtmenschen umgehen zu können, braucht man vor allem ein
gesundes Selbstbewußtsein. Sie sind nicht bösartig und wollen einen auch gar nicht
unterbuttern, aber wann immer man verunsichert oder aggressiv reagiert, benutzen
sie das um einen zu manipulieren. So lange man selber im Gleichgewicht bleibt und
ausgewogen reagiert, bekommt man mit, was sie wollen und kann daher im Zweifelsfall
gegensteuern.
Kersti
Außerdem redeten sie privat zu wenig miteinander. Die Zuchtmenschen waren zwar
immer freundlich und höflich zu jeden, blieben aber meist unter sich. Als ich den
jungen Offizieren Landurlaub gewährte, befahl ich ihnen daher, jeweils einen
Zuchtmenschen mit nach Hause zu nehmen und ihm Gastfreundchaft zu gewähren. Dafür
würden sie bezahlt wie ein Hotel, weil es ein dienstlicher Befehl sei.
Mit meinen eigenen Leuten funktionierte das auch wie geplant. Sie erzählten
nachher, wie sehr sie erstaunt hätte, daß die Zuchtmenschen auf alles mögliche
reagiert hatten, als hätten sie zum ersten mal in ihrem Leben so etwas gesehen. Sie
meinten, das wäre wirklich rührend gewesen.
Mit den Freigeborenen der Verbündeten hatte man dagegen nur Ärger. Zunächst einmal
fanden sie es von vorneherein ungangemessen, daß ich von ihnen verlangte, mit einem
solch niederen Wesen wie mit einem Zuchtmenschen umgehen zu müssen. Daß sie die
dann auch noch wie Gleichberechtigte behandeln sollten, hielten sie für eine
unfaßliche Zumutung. Und sie hielten sich auch nicht an diese Anweisung, sondern
viele luden sie in Dienstbotenquartieren ab. Sie waren dann höchst empört, als ich
ihnen den nächsten Landurlaub strich und stattdessen die Zuchtmenschen zwei mal
Landurlaub machen ließ, die in den Dienstbotenquartieren abgesetzt worden waren.
Nur die, die mit von den Zuchtmenschen gerettet worden waren, führten sich etwas
besser, was schon damit begann, daß die meisten von ihnen den Zuchtmenschen, die
sie hatten mit nach Hause nehmen sollen, tatsächlich das ein oder andere gezeigt
hatten. Sie hatten sie aber auch in den Dienstbotenquartieren untergebracht und
wurden darin auch noch von den Zuchtmenschen bestärkt. Als ich sie dann nachher
einzeln fragte, warum sie denn lieber in den Dienstbotenquartieren gewesen wären,
erklärten sie, daß sie da eben mit anderen Zuchtmenschen zusammen gewesen wären,
die ihnen vieles viel besser hätten erklären können. Mir wurde dann klar, daß sie
diese Hilfe wahrscheinlich wirklich brauchten. Trotzdem wollte ich, daß sie
Freigeborenenhaushalte so kennenlernen, wie Freigeborene sie erleben und nicht nur
aus der Perspektive eines Dieners. Abgesehen davon: wie soll denn das
Offizierskorps eines Sternenschiffes funktionieren, wenn man da eine
Zweiklassengesellschaft aufmacht?
Tiot XZB12-399-10, einer der jüngeren Offiziere meinte, es wäre vielleicht ganz
klug, wenn der erste Ausflug in die Freigeborenenwelt von Zuchtmenschen geführt
würde und man die Hausbesuche bei Freigeborenen etwas später macht, damit es nicht
ganz so ein großer Sprung ins kalte Wasser ist. Er würde vorschlagen, daß generell
alle Zuchtmenschen vom Gruppenführer ab so etwas mitmachen sollten, damit man nicht
ganz so ahnungslos ist, wenn man dann mitten in eine Familie geworfen wird. Ich
sprach den Kronprinzen, der inzwischen sein eigenes kleines Schiff hatte, an und
erzählte ihm von der Unterhaltung. Er meinte ich solle das aufschreiben, die
Zuchtmenschen um eine vierseitige Stellungnahme bitten und er würde es dann mit
seinem nächsten Brief an seinen Vater mitschicken, das klänge ihm wie ein guter
Gedanke.
Ich dachte, ich müßte den Zuchtmenschen Zeit geben, damit sie die Stellungname
verfassen können, doch sobald ich das auch nur erwähnte, legte mir mein erster
Offizier von der Kriegerzuchtlinie eine fertige vierseitige Erklärung vor. Ich war
irritiert.
"Wenn du an meiner Stelle wärest, was würdest du denn dann machen?" fragte Tharr
vom Licht
Vorgeschichte: F1742. Tharr vom Licht: Mir war eingefallen, wie ich bewirken
konnte, daß pflichtvergessene Kapitäne sich nicht über XZB12-Kindermädchen
beschweren können und die Offiziere des Löwenreiches mit Leibwächtern versehen
sind, ohne ihnen das zu verraten
F1779. Dira von Leuenhorst: "Aber dann kam so ein Idiot mit einer Stachelstange an,
hat den Tiger erschreckt und dann hat er gebissen."
Dira von Leuenhorst erzählt:
Bevor ich mein neues Schiff endgültig bekam, wurde ich zu Tharr vom Licht bestellt,
der der Befehlshaber der Zuchtstation war, weil er ein Halbbruder des Königs war.
Mich verärgerte, daß er mich begrüßte, als wäre ich etwas ganz besonderes während
er meinen ausgesprochen kompetenden Stellvertreter wie Luft behandelte.
"Ich verstehe einfach nicht, warum Darion Tharr mag! Das ist doch ein richtig
arroganter Mistkerl!" dachte ich mir noch.
Jedenfalls war ich plötzlich nicht mehr bereit, ihm dieses respektlose Verhalten
durchgehen zu lassen und sagte auch etwas entsprechendes. Nur habe ich dabei
ziemlich die Beherrschung verloren, so wie das einem Diplomaten wirklich nie
passieren darf. Ich habe tatsächlich bestimmt zwei Stunden lang nur über diese
furchtbare Kultur geschimpft und konnte überhaupt nicht wieder damit aufhören.
Tharr sah - wie mir nachher bewußt wurde zuerst erstaunt aus, dann hörte er mir
einfach nur wortlos und mit einem schicksalergebenen Gesicht zu, bis mir die Luft
ausging. Er versuchte nicht, mich zu unterbrechen. Am Ende sagte er nur:
"Du hast recht."
Ich sah ihn verblüfft an, denn das war das letzte, womit ich gerechnet hatte.
Darauf wußte ich auch keine Antwort. Bevor das Schweigen endlos lasten konnte,
fragte er mich:
"Wenn du an meiner Stelle wärest, was würdest du denn dann machen?"
Darauf wußte ich keine Antwort. Denn um ehrlich zu sein, wir waren selber auf die
Hilfe der gezüchteten Techniker angewiesen, hatten nicht nur von ihnen gelernt
sondern auch Hilfen angenommen, die sie uns nicht hätten geben können, wenn man die
Operationen nicht durchgeführt hätte und ich hatte mir öfter schon gedacht, daß das
eigentlich so nicht richtig war.
Tharr sagte zu mir, daß ich ja sicherlich schon gemerkt hätte, daß man wenn man
einen XZB12 an der Seite hat, ständig tut, was er sagt, weil er einfach so gute
Ratschläge hat. Dazu käme bei ihm, daß er es sich politisch gar nicht leisten
könnte, deutlich von dem abzuweichen, was die Zuchtmenschen von ihm wollen, weil
sie damals, als wir zu den ersten Verhandlungen aufgekreuzt waren, schon einen
Aufstand begonnen hatten, den sie nur deshalb mitten drin abgebrochen haben, weil
er dieselben Reformen, die sie mittels dieses Aufstandes durchsetzen wollten, als
Befehlhaber eingeführt hatte. Und das hätte daran gelegen, daß er einen von den
XZB12s aufgestellten Plan umgesetzt hätte.
"Hast du wirklich solche Angst vor uns?" fragte Darion.
"Oh nein. Ich weiß, daß kein Grund zur Angst besteht. Schließlich sind wir uns sehr
einig, wie wir die Welt gerne verändern wollen. Allerdings frage ich mich immer
wieder, ob wir vielleicht nur deshalb weniger Gutes tun, als wir könnten, weil wir
uns etwas noch Besseres nicht vorstellen können." antwortete Tharr.
"Das ist so. Ich habe immer wieder, wenn ich Jahre später über eine frühere
Entscheidung nachdenke, gedacht, wenn ich damals schon das gewußt hätte, was ich
heute weiß, dann hätte ich das ganz anders gemacht. Und dann wäre es allen viel
besser gegangen." antwortete der XZB12 bei Tharr. Laut seinem Namensschildchen hieß
er Thimar XZB12-20-50.
Der Techniker, der bei Tharr war - es war nicht Seman, der sonst immer bei Tharr
war - stimmte dem zu.
"Wo ist Seman LZB7-200-30?" fragte ich und zu meinem Erstaunen brach Tharr dann
einfach in Tränen aus. Ich fragte mich, was ich jetzt schon wieder falsch gemacht
hatte. Thimar wollte mich wahrscheinlich nur beruhigen, aber als er erklärte, daß
der liebe Techniker genauso krank war wie Sitar, mußte ich auch weinen und Darion
erklärte Tharr, daß das wegen Sitar war.
Wir haben uns danach so unterhalten, wie wir vorher nie miteinander geredet hatten
und Tharr erklärte mir, daß er sich oft wie ein Monster vorkam, weil er die
Zuchtstation leitete und deshalb die letztendliche Verantwortung dafür hatte, daß
diese grausamen Operationen durchgeführt werden.
Ich sandte mit seinem Einverständnis den Überwachungsfilm von unserem Gespräch an
meine Mutter, obwohl mir das eigentlich sehr peinlich war, weil ich so die
Beherrschung verloren hatte. Wir schrieben jeder ein paar Sätze, warum sie sich das
ansehen sollte.
Tharr schrieb ausdrücklich dazu, daß er dankbar für jeden umsetzbaren Vorschlag
wäre, der das Leben der Sklaven verbessern würde, schließlich sei er selber als
Sklave aufgewachsen.
Ich war dann baß erstaunt, weil ich nicht damit gerechnet hatte, daß das für ihn so
wichtig war. Ich fragte ihn danach und stellte im weiteren Gespräch fest, daß er
nicht wie ein Prinz aufgewachsen war. Den Sklaven im Königspalast ging es zwar
weitaus besser als es Sitar als Kind ergangen war, aber trotz seines Namens, der
ihn als Halbbruder des jetzigen Königs ausgewiesen hatte, hatte er seinen Vater
nicht gekannt, sondern war nur einer von sehr vielen Sklaven im Palast gewesen. Aus
dieser untergeordneten Position hatte er sich hochgearbeitet, zunächst indem er
sehr fleißig in der Schule gewesen war und deshalb ein Stipendium bekommen hatte.
Danach hatte er als Offizier auf Kriegsschiffen gedient und hatte sich nach einer
Strafversetzung auf die Thorion, die wegen einem ihm untergeschobenen Verbrechen
entstanden war, hatte er sich letztlich durch gute Leistungen so hervorgetan, daß
er zunächst in der Palastwache und dann hier die Leitung innehatte.
Wirklich bewußt kennengelernt hatte Tharr den jetzigen König erst, als er als
Sicherheitschef des Palastes den Prinz, der jetzt König ist, und seinen Freund Diro
in ihren zukünftigen Pflichten unterrichten sollte. Der Prinz sei sich Tharrs aber
früher schon bewußt gewesen, da Tharr zehn Jahre älter gewesen sei und zwar
aufgepaßt hätte, daß den Kleinen, die bei ihm mitspielen, niemand etwas tut, aber
sich sonst wenig für sie interessiert hätte. Umgekehrt hätte der Prinz ihn aber
viel bewußter wahrgenommen, weil er eben der Anführer der Spiele gewesen sei.
Es besteht also eine gewisse Chance, daß ich mir bald nicht mehr wie ein Monster
vorkommen werde
Vorgeschichte: F1820. Dira von Leuenhorst: "Wenn du an meiner Stelle wärest, was
würdest du denn dann machen?" fragte Tharr vom Licht
Tharr vom Licht erzählt:
In Dira hatte sich offensichtlich eine erstaunlich Menge an Frust angesammelt,
anders konnte ich mir kaum erklären, warum sie dermaßen die Beherrschung verloren
hatte, daß sie mich in einer Schimpftirade eindeckte. Ich kam mir, während ich ihr
zuhörte, wie sie mir all die Vorwürfe machte, die ich mir auch schon gemacht hatte,
noch mehr wie ein Monster vor, als die ganze Zeit vorher schon. Ich hätte mich
gerne verteidigt, auch wenn sie recht hatte, zwang mich aber zu schweigen, denn sie
hatte mit jedem ihrer Vorwürfe recht. Mir fiel nichts ein, was ich dagegen hätte
sagen und auch noch ehrlich glauben können.
Da mir nichts einfiel, womit ich nicht noch mehr Porzellan zerschlagen hätte, hörte
ich einfach zu und überlegte wie man mit so etwas umgeht. Dann dachte ich daran,
daß mir für diese ganzen Probleme ja auch keine Lösung eingefallen war und dann
plötzlich hatte ich die kluge Antwort. Ich fragte, sie, was sie denn an meiner
Stelle gemacht hätte. Danach war sie sprachlos und ich sagte ihr, daß ich mich oft
frage, ob ich oft nur deshalb grausamer bin als unvermeidbar, weil ich mir etwas
Besseres einfach nicht vorstellen kann. Thimar stimmte mir sofort nachdrücklich zu.
Ich unterhielt mich dann mit Dira darüber, wie schwierig es ist, eine gute Politik
zu machen und wie ratlos man sich dabei oft fühlt, über die vielen Dinge, die man
tut, weil einem einfach nichts Besseres einfällt und die einem noch jahrelang
Bauchschmerzen machen, weil sie keine wirklich gute Lösung waren und man womöglich
noch nachher erfährt, daß es eine bessere Möglichkeit gegeben hätte.
Dann erklärte ich ihr, daß wir von ihrem Volk lernen wollten, wie eine bessere
Gesellschaft funktionieren kann und daß sie deshalb jeden Verbesserungsvorschlag
der ihr einfällt auch nennen sollte. Als Dira mir sagte daß ihre Mutter ihrer
Ansicht nach, auch nicht verstanden hatte, wie sehr ich mich bemühe, die Wünsche
der Zuchtsklaven zu erfüllen.
Ich schlug ihr daraufhin vor, ihr den Überwachungsfilm zuzuschicken, womit Dira
einverstanden war, obwohl ihr sehr peinlich war, wie sehr sie die Beherrschung
verloren hatte.
Später sah ich dem Schiff nach, das Torin LZB99-1102-2 war, der sich als kleiner
Junge mit Dira befreundet hatte. Daß sie als Gehirnschiffe dienen wollten, war
tatsächlich ein Wunsch der Techniker gewesen, auch wenn ich sie da gar nicht
verstand. Torin hatte sich sowohl darüber gefreut, zum Schiff gemacht zu werden als
auch darüber, daß er als Diras Schiff ausgewählt worden war.
Ich verstand das nicht wirklich und mir war viel nachvollziehbarer, warum Dira da
verunsichert war, als warum Torin das alles für ein einziges Vergnügen hielt.
Andererseits hatte es mir eine große Last von der Seele genommen, daß es Menschen
gab, die tatsächlich Gehirnschiffe werden wollten und daß ich nur die operieren
lassen mußte, die das wollten.
Auch das andere Technikerproblem, das mit den giftigen Drähten scheint gelöst zu
sein. Wir haben Materialien gefunden, für die es zumindest bis jetzt so aussieht,
daß die Menschen die diese Implantate tragen, gesund bleiben. Natürlich haben wir
das erst für zehn Jahre erprobt, aber alles deutet darauf hin, daß es dauerhaft
funktionieren wird und daß sie so alt werden können, wie jeder andere auch.
Es besteht also eine gewisse Chance, daß ich mir bald nicht mehr wie ein Monster
vorkommen werde.
Kersti
Natürlich lag es nicht daran, daß sie etwas falsch machten, was ich hätte richtig
machen können. Es lag an ihrem ausgedehnten Spionagenetz, das in alle mit uns
verfeindeten Kulturen reichte. Sie vermittelten einen Frieden mit einer der
Echsenkulturen in unserer Nähe und einen Waffenstillstand mit den Drachen.
Das mit den Echsen erschien mir unproblematisch. Die haben ihre menschlichen
Sklaven zwar gegessen, aber wenn ich mir überlege, wie viele bei uns ermordet
wurden, ohne daß jemand ihr Fleisch essen wollte, kann ich den Unterschied nicht
mehr so ganz sehen. Außerdem haben die Echsen mit dem Menschen schlachten
aufgehört, sobald sie begriffen hatten, daß das nötig war, damit wir bereit waren,
mit ihnen Frieden zu schließen. Danach stellte ich dann fest, daß sie
offensichtlich so empört über das Benehmen einiger unserer Adeligen waren, die mal
wieder ohne Sinn und Verstand den Strafer verwendet hatten, daß das zu einem
politischen Eklat geführt hatte.
Weniger beruhigt war ich, als ich erfuhr, daß Treron mit den Drachen einen
Waffenstillstand ausgehandelt hatte.
FI47.8 Treron XZB12-5-13: Friede mit den Drachen
Natürlich haben wir diesen Waffenstillstand dringend gebraucht aber mich
beunruhigte seine Vorgehensweise, daß alle XZB12s unbedingt Drachen besichtigten
wollten und das auch durften, weil Drachen gar keine Machtmittel brauchen, um sich
durchzusetzen, sondern das Denken ihrer Untergebenen manipulieren. Thimar erklärte
mir, daß ich das alles völlig falsch einschätze, aber so ganz glauben konnte ich
das nicht. Also ließ ich wann immer ich dazu Gelegenheit hatte, jeden der vor Ort
gewesen war zu mir kommen und mir die Angelegenheit mit den Drachen berichten.
Meine Mutter mußte aufgeschnitten werden, um mich zur Welt zu bringen
Vorgeschichte: F147. Kersti: D
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Meine Mutter mußte aufgeschnitten werden, um mich zur Welt zu bringen. Das lag
daran, daß sie mich beinahe zu früh zur Welt gebracht hätte und dann hatte man sie
unten zugenäht, damit ich drin bleibe. Das war inzwischen das dritte mal, daß man
es so gemacht hatte und diesmal waren sie zu dem Schluß gekommen, daß man besser
gleich die ganze Gebärmutter rausnimmt, weil sie bei meiner Geburt gerissen ist.
Meine Mutter erzählte mir später, daß ich Glück gehabt hatte, daß sie schnell genug
reagieren konnten, denn es war bei einer der ersten Wehen geschehen und sie waren
noch gar nicht richtig im Geburtszimmer gewesen, als es passierte. Ich fragte, ob
sie denn traurig war, daß sie keine Kinder mehr bekommen kann.
"Nein, Jender. Ich mag dich sehr gerne, aber die letzten Male war alles, was mit
Kinderkriegen zu tun hatte, nur noch anstrengend. Ich bin froh, daß es jetzt vorbei
damit ist und ich nicht noch drei jüngere Kinder habe."
Das war nicht das einzige, was ich übers Kinderkriegen erfuhr. Beispielsweise
sagten die Frauen auch, daß die Babies immer früher zur Welt kamen und daß es
deshalb immer schwieriger wurde, sie richtig zu versorgen. Inzwischen war es
normal, daß die jüngeren Frauen ihre Kinder zur Welt brachten, wenn sie im fünften
Monat waren und dann brauchten sie noch einen Brutkasten als Kinderbettchen. Das
hatte damit zu tun, daß wir immer dickere Köpfe bekamen. Es wurden auch einige
Frauen früher aus der Zucht ausgesiebt, die Gebärmutter herausoperiert und sie
sollten sich dann trotzdem weiter um Kinder kümmern, weil eine Frau mehr Kinder
bekommen konnte wenn sie früher zur Welt kamen.
Meine Mutter half einer anderen Frau bei ihren Kindern, die wesentlich jünger war
und einen deutlich dickeren Kopf hatte als meine Mutter.
Dann kam ich in die Grundschule. Ich durfte nicht mehr im Kindergarten schlafen, wo
meine Mutter war, sondern mußte in dem Grundschulschlafsäälen schlafen. Jeder sagte
mir, daß ich mich sehr anstrengen muß, weil ich so eine alte Mutter habe, sonst
darf ich nicht groß werden. Aber eigentlich war das gar nicht wahr, denn ich war
gut in der Schule. Ich bekam auch keine Medikamente im letzten Grundschuljahr, wie
die Kinder, die schon nach der Grundschule operiert werden sollten, aber einige von
meinen Freunden bekamen Medikamente und hörten deshalb auf zu wachsen. Und dann im
letzten Monat wurde einer nach dem anderen zur Operation gerufen.
Sie kamen immer nach zwei Wochen zurück und zeigten, was sie mit ihren neuen
Implantaten alles machen konnten. Die Implantate gefielen mir irgendwie, weil man
damit Eletronik von innen ansehen kann, aber die Operationen hatten furchtbar
wehgetan, erzählten sie.
Ich mußte aber noch nicht operiert werden, denn ich war gut genug in der Schule
gewesen und durfte deshalb ins Gymnasium. Es war natürlich besser als nicht groß
werden zu können, aber so glücklich war ich nicht, in Gymnasium zu kommen, denn
jetzt durfte ich meine Mutter nicht mehr besuchen. Uns wurde auch gesagt, daß wir
nicht mit unterem Penis spielen dürfen, weil sie sonst nicht bis zu dem Operationen
warten, bis sie uns kastrieren, sondern das sofort machen. Das haben sie auch mit
einem von uns gemacht und der sollte uns nachher zeigen, wie der Anschluß für den
Katheter aussieht, den sie ihm da eingebaut haben.
Wir lernten in der Schule nur technische Dinge. Wie man Computer baut, sie
programmiert, Raumschiffe verkabelt und so.
Manchmal kamen auch erwachsene Ingenieure und erzählten uns von ihrer Arbeit. Das
war richtig interessant weil sie zu anderen Sternen geflogen waren oder auf der
Oberfläche von Planeten gewesen waren, wo es lauter seltsame Dinge gibt. Ich wollte
da jedenfalls auch hin und das ging erst nach den Operationen.
Eines Tages, etwa ein Jahr vor Ende der Schule, wurde mein bester Freund Teros
LZB99-973-12 aus der Klasse in die Klinik gerufen und ich machte mir Sorgen, weil
so etwas normalerweise hieß, daß sich mal wieder jemand ein grausames Experiment
ausgedacht hatte, für das er eine Versuchsperson brauchte. In dem Fall fand ich das
aber richtig seltsam, denn Teros war einer der 20 besten Schüler in unserer Klasse.
Normalerweise wählte man dafür Leute, die nicht so gute Schüler waren, also eher so
jemanden wie mich, der die Anforderungen zwar erfüllte, aber nicht auffallend
begabt war. Wenn sie das so machten, hieß daß daß sie irgendeines ihrer gruseligen
Experimente vorhatten und der Gedanke gefiel mir gar nicht
Vorgeschichte: F1473. Jender LZB99-950-41: Meine Mutter mußte aufgeschnitten
werden, um mich zur Welt zu bringen
Teros LZB99-973-12 erzählt:
Ich war beunruhigt, als ich zur Klinik gerufen wurde. Zunächst einmal war es ein
Jahr zu früh, so daß es einfach nicht die normale Operation sein konnte und auch
wenn jemand wegen irgendeinem unerfindlichen Grund früher kastriert wurde, wurde er
dafür nicht aus dem Klassenzimmer gerufen sondern beim Aufstehen zur Operation
zitiert.
Wenn sie das so machten, hieß das, daß sie irgendeines ihrer gruseligen Experimente
vorhatten und der Gedanke gefiel mir gar nicht. Natürlich konnte ich trotzdem
nichts anderes machen, als mich zu fügen und ging deshalb dahin, wo mir befohlen
worden war.
Am Ausgang der Schule hielt ich mein Handgelenk, in das mein Identitätschip
eingepflanzt war, an den Skanner und die Tür öffnete sich, was sie seit ich ins
Gymnasium gekommen war nie getan hätte, weil wir die Schule nicht verlassen
durften, bis wir erwachsen waren. Das ging ihnen vor allem darum, daß wir bloß
keinem der Mädchen begegnen sollten, damit wir keine romantischen Gefühle
entwickeln. Als wenn man nicht über die Überwachungskameras miteinaner reden
könnte, ohne daß sie das bemerken. Daher waren wir in der Schule eingesperrt, außer
natürlich, jemand hätte beschlossen, uns für irgendwelche gruseligen Experimente zu
verwenden.
Dann sah ich kurz auf meinem Tablet nach, wo ich eigentlich hinmußte und meldete
mich an der befohlenen Stelle. Ich wurde in einen Aufenthaltsraum geschickt, wo
einige sehr entmutigt aussehende Freigeborene saßen. Ich grüßte sie und fragte, wo
ich eigentlich gelandet war. Sie erklärten, wir hätten ein furchtbares Schicksal.
Wir wären dazu ausersehen, zu Gehirnschiffen umoperiert zu werden. Ich verstand
zwar wirklich nicht, warum man mich dann ein Jahr zu früh aus der Schule gerufen
hatte, war aber sofort sehr beruhigt, als ich das hörte.
So weit mir bekannt war, waren vor kurzem zehn Leute aus einen früheren Jahrgang
meiner Zuchtlinie zu Gehirnschiffen umoperiert worden und sie hatten alle überlebt.
Es waren auch zehn Leute von der Kriegerzuchtlinie operiert worden und sie waren
alle tot. Das war deshalb so merkwürdig weil die Überlebensraten bei den
Freigeborenen relativ konstant bei 60% lagen und man nie herausgefunden hatte, was
man eigentlich tun muß, um von vorneherein die herauszusuchen, die am Leben bleiben
werden. Ich stellte es mir auch nicht schlimm vor, ein Gehirnschiff zu sein, weil
wirklich jeder, der die üblichen Operationen schon hinter sich hatte, mir gesagt
hatte, daß Fliegen Spaß macht und daß die Beibootflüge, die er absolviert hatte mit
zu dem schönsten Tätigkeiten unseres Berufes zählten.
Kurz nach mir kam Siram XZB12-200-20 von der wichtigsten Kriegerzuchtlinie herein,
stellte dieselbe Frage wie ich und sah sehr unglücklich aus, als er die Antwort
hörte. Dafür hatte er natürlich allen Grund, schließlich hatte er ganz bestimmt
auch gehört, daß alle von seiner Zuchtlinie bei den Operationen gestorben waren.
Abgesehen davon muß es einen Grund für diesen Unterschied geben, der in der
unterschiedlichen Mentalität der Zuchtlinien liegen muß, was hieß, daß ihm der
Gedanke als Gehirnschiff herumzufliegen, ganz bestimmt nicht so gefallen würde wie
mir, weil er dafür nicht gezüchtet worden war. Man sollte meinen, wenn sie zehn von
der Zuchtlinie operiert haben und alle tot sind, sollte das eindeutig genug sein,
daß man nicht noch mehr solche Experimente macht. Zumal es bei den XZB12 gar keine
genetische Variation gibt, die Hoffnung auf ein besseres Ergebnis machen könnte.
Die waren doch alle geklont.
Dann kam einer von der Ärztezuchtlinie herein und bat uns in ein nebenan liegendes
Besprechungszimmer. Dort erklärte er uns, daß wir nicht heute sondern erst in einem
Jahr zum Gehirnschiff operiert werden würden. Heute sollten uns lediglich die
inneren Organe aus dem Bauchraum herausgenommen werden, um uns ein Jahr lang bis
zur Abschlußprüfung zu beobachten, weil man nach dieser Operation schon einen
Unterschied zwischen den Zuchtlinien festgestellt hatte und den besser verstehen
wollte. Um unseren Gesundheitszustand sollten wir uns keine Sorgen machen, dafür
daß uns das nicht schadet, könnte man medizinisch sorgen. Ich zuckte bei dieser
Eröffnung innerlich mit den Schultern. Die Operation würde sicherlich schmerzhaft
sein, aber ob ich jetzt oder in einem Jahr operiert werde, konnte mir im Grund egal
sein. Siram sah plötzlich noch wesentlich unglücklicher aus als vorher, sagte aber
natürlich nichts dagegen, weil ihm klar war, daß es nichts bringen würde. Mir tat
er leid, weil es für ihn eine völlig unnötige Quälerei war, da er dann die
endgültige Operation in einem Jahr sowieso nicht überleben konnte.
Wir sahen uns einen kleinen Einführungsfilm an, in dem gezeigt wurde, wie die
Operation ablaufen sollte. Ich warf einen Blick darauf und fragte, ob bei dem
Einführungsfilm eigentlich immer schon ein Techniker verwendet worden sei. Dann
wurde mir klar, daß die Frage dumm war, denn es war Gira LZB103-1765-22 und die war
erst gestern operiert worden.
"Nein. Aber bei den früheren Einführungsfilmen konnten wir den Ton nicht benutzen
und das Gesicht nicht zeigen, weil die Patienten so sehr geschrieen haben. Wenn wir
das gezeigt hätten, hätten die Freigeborenen, die den Film gesehen hatten, es nicht
mehr gewagt, sich auf die Behandlungsliege zu legen und wir hätten viel mehr Ärger
mit den Operationen gehabt." antwortete der Arzt.
Ich fragte, warum man eigentlich nicht, wie das bei unseren normalen Operationen
üblich war, während der Operation das Stammhirn mit einem Lähmstrahler ausschaltet,
so daß sie sich nicht rühren können, sondern die Patienten fesselt.
"Die Patienten müssen wach und mit ihrem Bewußtsein in der Gegenwart sein, sonst
senkt das die Überlebensraten in der nachfolgenden Gehirnschiffoperation erheblich.
Daß wir die Operation bei vollem Bewußtsein durchgeführt haben, war der Faktor, der
die Überlebensraten von 10% auf 60% angehoben hat." erklärte der Arzt.
Das konnte ich mir vorstellen, denn mit dem Lähmstrahler bekommt man die fiesen
Schmerzen trotzdem mit, man fühlt sich nur weitaus hilfloser, weil man mit
niemandem reden und sich nicht bewegen kann. Dann stellte ich fest, daß Gira jeden
Schritt der Operation erklärte und begründete. Ich fragte, warum sie das tat.
"Das wirst du auch tun, weil eben das das Bewußtsein der Patienten im Hier und
Jetzt hält."
Gut, das konnte ich sicherlich hinbekommen.
Da die anderen Gehirnschiffe schon abgeflogen waren, konnte ich ihnen keine Fragen
mehr stellen. Nur Gira war meines Wissens noch da. Ich fragte, ob Gira wach war.
"Ja, bin ich." antwortete eine Stimme aus dem Raumlautsprecher.
Der Arzt sah sehr erstaunt aus. Mich wunderte das weniger, denn wir waren
schließlich gezüchtet worden, um mit in dem Körper eingepflanzeter Elektronik zu
interagieren und wenn wir das dann besser mit Elektronik klarkommen und sie
schneller meistern als Freigeborene, ist das kein Wunder. Ich nahm an, daß der Arzt
deshalb nicht bescheid wußte, wie gut wir damit zurechtkommen, weil sich alle
unsere Gehirnschiffe erst mal mit den Technikern von unserer Zuchtlinie unterhalten
haben, die auf dem jeweiligen Schiff gearbeitet haben, bis sie mit den Formalitäten
durch waren und es Sinn machte, sich zum Dienst zu melden. Wer hat schon das
Bedürfnis, ausgerechnet mit dem Arzt zuerst zu reden?
Ich fragte sie also, wie es war, ein Gehirnschiff zu sein, aber sie meinte, da
könne sie noch nicht so viel zu sagen, weil sie ja erst morgen fliegen könnte, wenn
alle Vorbereitungen abgeschlossen wären. Die Operationen wären weit harmloser als
die normalen Operationen, mit denen uns Drähte ins Gehirn gepflanzt werden und wo
man dann drei Tage vor Schmerzen nichts anderes mehr wahrnimmt. Sie hätte einige
Stunden gebraucht, bis sie nicht mehr nur Schneeflocken vor Augen hatte und dann
ein bißchen probiert, wie man die Elektronik bedienen muß, um von einem Zimmer ins
andere zu kommen, Daten abzufragen und was man sonst noch alles braucht.
Grundsätzlich wäre das alles aber recht einfach und sie glaubte, daß ihr das
Gehirnschiffleben gefallen würde.
Danach wurde ein Freigeborener mit dem Rollstuhl zu uns hereingefahren, der gerade
eben ausgenommen worden war. Wir durften ihm Fragen stellen, wie er die Operation
gefunden hatte. Er sah fix und fertig aus, beantwortete aber bereitwillig meine
Fragen, indem er erzählte, daß er eine überwältigende Angst gehabt hätte, jetzt
sterben zu müssen, obwohl er doch ganz genau gewußt hätte, daß das nicht die
Operation ist, an der man gewöhnlich stirbt. Auch die Schmerzen waren ihm völlig
unerträglich vorgekommen und daß er dann auch noch immer sagen sollte welches
Organ, sie ihm gerade herausgenommen hatte, war ja richtig fies. Ich fragte ihn, ob
er denn nicht die ganze Operation hätte erklären sollen.
"Nein. Das kann man mit Freigeborenen nicht machen." antwortete der Arzt.
Nun, na klar. Wer bei uns solche Operationen nicht gut genug erträgt, wäre schon
vor Generationen aus der Zucht ausgesiebt worden, nur weil er gezögert hätte sich
zur zweiten Operation hinzulegen.
"Wenn du jetzt in die hineinfühlst und dir vorstellst, du müßtest den Rest deines
Lebens mit einem so leeren Bauch leben, wäre das für dich OK?" fragte der Arzt den
Freigeborenen.
Jetzt nachdem wir so eine Weile miteinander geredet hatten, wirkte der Freigeborene
immer noch erschöpft aber auch wieder entspannter und aufmerksamer. Er wirkte kurz
ein wenig in sich gekehrt, sah dann etwas erstaunt aus und meinte:
"Jetzt wo es vorbei ist, ist es gar nicht mehr so schlimm. Es tut zwar immer noch
ein wenig weh, aber auch nicht mehr so furchtbar wie während der Operation, nur so
ganz leicht. Es fühlt sich auch etwas leer und merkwürdig an, aber ja, damit könnte
ich leben, wenn das denn ginge." antwortete er und lächelte schwach.
Der Arzt meinte, daß das so typisch für Freigeborene wäre, während Meinesgleichen
sich gewöhnlich erleichtert geäußert hätte, als wären die inneren Organe eine Last,
bei der man sich freut, sie loszuwerden.
"Und was sagt meine Zuchtlinie gewöhnlich dazu?" fragte mein Kollege von der
Kriegerzuchtlinie.
"Sie sagen, daß sie zwar keine Todesangst hatten aber das Gefühl, daß ihnen alle
weggenommen wird was wichtig ist und sie nichts dagegen tun können. Außerdem können
sie sich nicht mit dem leeren Gefühl im Bauch abfinden und wollen so nicht leben."
antwortete der Arzt.
Er nickte und stellte keine weiteren Fragen, während mir noch einiges einfiel, was
ich fragen konnte. Er sah immer noch sehr unglücklich aus, als ich zur Operation
geschickt wurde.
Wenn sie das so machten, hieß daß daß sie irgendeines ihrer gruseligen Experimente
vorhatten und der Gedanke gefiel mir gar nicht
Vorgeschichte: F1473. Jender LZB99-950-41: Meine Mutter mußte aufgeschnitten
werden, um mich zur Welt zu bringen
Teros LZB99-973-12 erzählt:
Ich war beunruhigt, als ich zur Klinik gerufen wurde. Zunächst einmal war es ein
Jahr zu früh, so daß es einfach nicht die normale Operation sein konnte und auch
wenn jemand wegen irgendeinem unerfindlichen Grund früher kastriert wurde, wurde er
dafür nicht aus dem Klassenzimmer gerufen sondern beim Aufstehen zur Operation
zitiert.
Wenn sie das so machten, hieß das, daß sie irgendeines ihrer gruseligen Experimente
vorhatten und der Gedanke gefiel mir gar nicht. Natürlich konnte ich trotzdem
nichts anderes machen, als mich zu fügen und ging deshalb dahin, wo mir befohlen
worden war.
Am Ausgang der Schule hielt ich mein Handgelenk, in das mein Identitätschip
eingepflanzt war, an den Skanner und die Tür öffnete sich, was sie seit ich ins
Gymnasium gekommen war nie getan hätte, weil wir die Schule nicht verlassen
durften, bis wir erwachsen waren. Das ging ihnen vor allem darum, daß wir bloß
keinem der Mädchen begegnen sollten, damit wir keine romantischen Gefühle
entwickeln. Als wenn man nicht über die Überwachungskameras miteinaner reden
könnte, ohne daß sie das bemerken. Daher waren wir in der Schule eingesperrt, außer
natürlich, jemand hätte beschlossen, uns für irgendwelche gruseligen Experimente zu
verwenden.
Dann sah ich kurz auf meinem Tablet nach, wo ich eigentlich hinmußte und meldete
mich an der befohlenen Stelle. Ich wurde in einen Aufenthaltsraum geschickt, wo
einige sehr entmutigt aussehende Freigeborene saßen. Ich grüßte sie und fragte, wo
ich eigentlich gelandet war. Sie erklärten, wir hätten ein furchtbares Schicksal.
Wir wären dazu ausersehen, zu Gehirnschiffen umoperiert zu werden. Ich verstand
zwar wirklich nicht, warum man mich dann ein Jahr zu früh aus der Schule gerufen
hatte, war aber sofort sehr beruhigt, als ich das hörte.
So weit mir bekannt war, waren vor kurzem zehn Leute aus einen früheren Jahrgang
meiner Zuchtlinie zu Gehirnschiffen umoperiert worden und sie hatten alle überlebt.
Es waren auch zehn Leute von der Kriegerzuchtlinie operiert worden und sie waren
alle tot. Das war deshalb so merkwürdig weil die Überlebensraten bei den
Freigeborenen relativ konstant bei 60% lagen und man nie herausgefunden hatte, was
man eigentlich tun muß, um von vorneherein die herauszusuchen, die am Leben bleiben
werden. Ich stellte es mir auch nicht schlimm vor, ein Gehirnschiff zu sein, weil
wirklich jeder, der die üblichen Operationen schon hinter sich hatte, mir gesagt
hatte, daß Fliegen Spaß macht und daß die Beibootflüge, die er absolviert hatte mit
zu dem schönsten Tätigkeiten unseres Berufes zählten.
Kurz nach mir kam Siram XZB12-200-20 von der wichtigsten Kriegerzuchtlinie herein,
stellte dieselbe Frage wie ich und sah sehr unglücklich aus, als er die Antwort
hörte. Dafür hatte er natürlich allen Grund, schließlich hatte er ganz bestimmt
auch gehört, daß alle von seiner Zuchtlinie bei den Operationen gestorben waren.
Abgesehen davon muß es einen Grund für diesen Unterschied geben, der in der
unterschiedlichen Mentalität der Zuchtlinien liegen muß, was hieß, daß ihm der
Gedanke als Gehirnschiff herumzufliegen, ganz bestimmt nicht so gefallen würde wie
mir, weil er dafür nicht gezüchtet worden war. Man sollte meinen, wenn sie zehn von
der Zuchtlinie operiert haben und alle tot sind, sollte das eindeutig genug sein,
daß man nicht noch mehr solche Experimente macht. Zumal es bei den XZB12 gar keine
genetische Variation gibt, die Hoffnung auf ein besseres Ergebnis machen könnte.
Die waren doch alle geklont.
Dann kam einer von der Ärztezuchtlinie herein und bat uns in ein nebenan liegendes
Besprechungszimmer. Dort erklärte er uns, daß wir nicht heute sondern erst in einem
Jahr zum Gehirnschiff operiert werden würden. Heute sollten uns lediglich die
inneren Organe aus dem Bauchraum herausgenommen werden, um uns ein Jahr lang bis
zur Abschlußprüfung zu beobachten, weil man nach dieser Operation schon einen
Unterschied zwischen den Zuchtlinien festgestellt hatte und den besser verstehen
wollte. Um unseren Gesundheitszustand sollten wir uns keine Sorgen machen, dafür
daß uns das nicht schadet, könnte man medizinisch sorgen. Ich zuckte bei dieser
Eröffnung innerlich mit den Schultern. Die Operation würde sicherlich schmerzhaft
sein, aber ob ich jetzt oder in einem Jahr operiert werde, konnte mir im Grund egal
sein. Siram sah plötzlich noch wesentlich unglücklicher aus als vorher, sagte aber
natürlich nichts dagegen, weil ihm klar war, daß es nichts bringen würde. Mir tat
er leid, weil es für ihn eine völlig unnötige Quälerei war, da er dann die
endgültige Operation in einem Jahr sowieso nicht überleben konnte.
Wir sahen uns einen kleinen Einführungsfilm an, in dem gezeigt wurde, wie die
Operation ablaufen sollte. Ich warf einen Blick darauf und fragte, ob bei dem
Einführungsfilm eigentlich immer schon ein Techniker verwendet worden sei. Dann
wurde mir klar, daß die Frage dumm war, denn es war Gira LZB103-1765-22 und die war
erst gestern operiert worden.
"Nein. Aber bei den früheren Einführungsfilmen konnten wir den Ton nicht benutzen
und das Gesicht nicht zeigen, weil die Patienten so sehr geschrieen haben. Wenn wir
das gezeigt hätten, hätten die Freigeborenen, die den Film gesehen hatten, es nicht
mehr gewagt, sich auf die Behandlungsliege zu legen und wir hätten viel mehr Ärger
mit den Operationen gehabt." antwortete der Arzt.
Ich fragte, warum man eigentlich nicht, wie das bei unseren normalen Operationen
üblich war, während der Operation das Stammhirn mit einem Lähmstrahler ausschaltet,
so daß sie sich nicht rühren können, sondern die Patienten fesselt.
"Die Patienten müssen wach und mit ihrem Bewußtsein in der Gegenwart sein, sonst
senkt das die Überlebensraten in der nachfolgenden Gehirnschiffoperation erheblich.
Daß wir die Operation bei vollem Bewußtsein durchgeführt haben, war der Faktor, der
die Überlebensraten von 10% auf 60% angehoben hat." erklärte der Arzt.
Das konnte ich mir vorstellen, denn mit dem Lähmstrahler bekommt man die fiesen
Schmerzen trotzdem mit, man fühlt sich nur weitaus hilfloser, weil man mit
niemandem reden und sich nicht bewegen kann. Dann stellte ich fest, daß Gira jeden
Schritt der Operation erklärte und begründete. Ich fragte, warum sie das tat.
"Das wirst du auch tun, weil eben das das Bewußtsein der Patienten im Hier und
Jetzt hält."
Gut, das konnte ich sicherlich hinbekommen.
Da die anderen Gehirnschiffe schon abgeflogen waren, konnte ich ihnen keine Fragen
mehr stellen. Nur Gira war meines Wissens noch da. Ich fragte, ob Gira wach war.
"Ja, bin ich." antwortete eine Stimme aus dem Raumlautsprecher.
Der Arzt sah sehr erstaunt aus. Mich wunderte das weniger, denn wir waren
schließlich gezüchtet worden, um mit in dem Körper eingepflanzeter Elektronik zu
interagieren und wenn wir das dann besser mit Elektronik klarkommen und sie
schneller meistern als Freigeborene, ist das kein Wunder. Ich nahm an, daß der Arzt
deshalb nicht bescheid wußte, wie gut wir damit zurechtkommen, weil sich alle
unsere Gehirnschiffe erst mal mit den Technikern von unserer Zuchtlinie unterhalten
haben, die auf dem jeweiligen Schiff gearbeitet haben, bis sie mit den Formalitäten
durch waren und es Sinn machte, sich zum Dienst zu melden. Wer hat schon das
Bedürfnis, ausgerechnet mit dem Arzt zuerst zu reden?
Ich fragte sie also, wie es war, ein Gehirnschiff zu sein, aber sie meinte, da
könne sie noch nicht so viel zu sagen, weil sie ja erst morgen fliegen könnte, wenn
alle Vorbereitungen abgeschlossen wären. Die Operationen wären weit harmloser als
die normalen Operationen, mit denen uns Drähte ins Gehirn gepflanzt werden und wo
man dann drei Tage vor Schmerzen nichts anderes mehr wahrnimmt. Sie hätte einige
Stunden gebraucht, bis sie nicht mehr nur Schneeflocken vor Augen hatte und dann
ein bißchen probiert, wie man die Elektronik bedienen muß, um von einem Zimmer ins
andere zu kommen, Daten abzufragen und was man sonst noch alles braucht.
Grundsätzlich wäre das alles aber recht einfach und sie glaubte, daß ihr das
Gehirnschiffleben gefallen würde.
Danach wurde ein Freigeborener mit dem Rollstuhl zu uns hereingefahren, der gerade
eben ausgenommen worden war. Wir durften ihm Fragen stellen, wie er die Operation
gefunden hatte. Er sah fix und fertig aus, beantwortete aber bereitwillig meine
Fragen, indem er erzählte, daß er eine überwältigende Angst gehabt hätte, jetzt
sterben zu müssen, obwohl er doch ganz genau gewußt hätte, daß das nicht die
Operation ist, an der man gewöhnlich stirbt. Auch die Schmerzen waren ihm völlig
unerträglich vorgekommen und daß er dann auch noch immer sagen sollte welches
Organ, sie ihm gerade herausgenommen hatte, war ja richtig fies. Ich fragte ihn, ob
er denn nicht die ganze Operation hätte erklären sollen.
"Nein. Das kann man mit Freigeborenen nicht machen." antwortete der Arzt.
Nun, na klar. Wer bei uns solche Operationen nicht gut genug erträgt, wäre schon
vor Generationen aus der Zucht ausgesiebt worden, nur weil er gezögert hätte sich
zur zweiten Operation hinzulegen.
"Wenn du jetzt in die hineinfühlst und dir vorstellst, du müßtest den Rest deines
Lebens mit einem so leeren Bauch leben, wäre das für dich OK?" fragte der Arzt den
Freigeborenen.
Jetzt nachdem wir so eine Weile miteinander geredet hatten, wirkte der Freigeborene
immer noch erschöpft aber auch wieder entspannter und aufmerksamer. Er wirkte kurz
ein wenig in sich gekehrt, sah dann etwas erstaunt aus und meinte:
"Jetzt wo es vorbei ist, ist es gar nicht mehr so schlimm. Es tut zwar immer noch
ein wenig weh, aber auch nicht mehr so furchtbar wie während der Operation, nur so
ganz leicht. Es fühlt sich auch etwas leer und merkwürdig an, aber ja, damit könnte
ich leben, wenn das denn ginge." antwortete er und lächelte schwach.
Der Arzt meinte, daß das so typisch für Freigeborene wäre, während Meinesgleichen
sich gewöhnlich erleichtert geäußert hätte, als wären die inneren Organe eine Last,
bei der man sich freut, sie loszuwerden.
"Und was sagt meine Zuchtlinie gewöhnlich dazu?" fragte mein Kollege von der
Kriegerzuchtlinie.
"Sie sagen, daß sie zwar keine Todesangst hatten aber das Gefühl, daß ihnen alle
weggenommen wird was wichtig ist und sie nichts dagegen tun können. Außerdem können
sie sich nicht mit dem leeren Gefühl im Bauch abfinden und wollen so nicht leben."
antwortete der Arzt.
Er nickte und stellte keine weiteren Fragen, während mir noch einiges einfiel, was
ich fragen konnte. Er sah immer noch sehr unglücklich aus, als ich zur Operation
geschickt wurde.
Ich merkte, daß ich es trotz der Schmerzen spannend fand, wie es sich anfühlt,
ausgenommen zu werden und jedem Schritt der Operation mit einer gewissen Neugier
beobachtete
Vorgeschichte: F1464. Teros LZB99-973-12: Wenn sie das so machten, hieß das, daß
sie irgendeines ihrer gruseligen Experimente vorhatten und der Gedanke gefiel mir
gar nicht
Teros LZB99-973-12 erzählt:
Ich bereitete mich also vor, indem ich mich auszog duschte, ging in den
Operationssaal und legte mich dann zur Operation hin. Sie schnallten mich so
gründlich fest, daß ich keinen Muskel rühren konnte und fragten mich, was jetzt
dran sei. Ich erklärte, daß ich zuerst kastriert werden mußte und beschrieb das
Verfahren Schritt für Schritt. Sie taten wie befohlen und fragten, wie es jetzt
weitergehen soll.
Ich erklärte, daß mir jetzt der Bauch aufgeschnitten werden müßte, führte aus, wie
mir die Schnittführung erklärt worden war und dann taten sie es. Natürlich hätten
sie nicht auf mich gehört, wenn ich irgendetwas anderes gesagt hätte, schließlich
hatte das medizinische Team schon diverse solche Operationen durchgeführt.
Komischerweise tat es mir trotzdem gut, selber die Anweisungen für die Operation
auszusprechen, weil es mir fälschlicherweise das Gefühl vermittelte, ich hätte da
irgendetwas in der Hand, obwohl ich es natürlich besser wußte. Sie warteten nach
dem Schnitt auch tatsächlich, bis ich mich wegen der Schmerzen wieder genug gefaßt
hatte, um die nächste Anweisung geben zu können, nämlich daß der Schnitt mit so
Haken auseinandergezogen werden mußte, damit man an die inneren Organe herankommt
und alles gut sieht. Es tat ekelhaft weh.
Ich betrachte die ganzen Organe, die jetzt heraustraten und identifizierte sie. Der
Arzt fragte mich der Reihe nach, wie jedes sichtbare Organ hieß und dann, was er
zuerst herausnehmen sollte. Natürlich tat es, als er meine Anweisung, die Leber
herauszunehmen, befolgte wieder so weh, daß ich mich erst einmal wieder fangen
mußte. Andererseits waren dadurch auch die darunterliegenden Organe sichtbar
geworden und ich sah sie mir neugierig an. Ich merkte, daß ich es trotz der
Schmerzen spannend fand, wie es sich anfühlt, ausgenommen zu werden und jedem
Schritt der Operation mit einer gewissen Neugier beobachtete. Jedes Organ sah ein
bißchen anders aus, als die Bilder aus den Anatomiebüchern, die ich gesehen hatte
und wenn ich nachfragte, zeigten sie mir die Einzelheiten auch genauer. Das war
interessant, wie ein Puzzlespiel, wo jedes Teil seinen Platz hat. Außerdem fühlte
es sich auch auf seltsame Weise anders an, je nachdem wo sie herumschnippelten. Ich
wollte genau wissen, wie sie es bewerkstelligten, daß ich bei einer so massiven
Operation nicht einfach verblutete und sie erklärten mir, daß sie zuerst jede Ader
abklemmten, bevor sie sie durchschnitten und welche Ader sie nachher mit welcher
zusammenflickten, damit der Blutkreislauf nach der Operation wieder geschlossen
war. Das war alles schon sehr interessant.
Als der gesamte Bauchraum leer war, wenn man mal von den wichtigen Adern absieht,
sah ich das mit einem sehr seltsamen Gefühl an, und war auf merkwürdige Weise
befriedigt, als wäre das alles richtig so. Sie legten, als ich sie dazu anwies, die
Anschlüsse für die künstliche Ernährung und Niere, die mich das folgende Jahr am
Leben halten sollten und fragten mich, ob ich damit zufrieden war. So weit ich im
Spiegel sehen konnte, hatten sie alles richtig gemacht und auch alle Werkzeuge
wieder im Kasten, daher bestätigte ich das und wies sie an, die Wunde zuzunähen.
Das Nähen ziepte etwas aber der Arzt hatte recht. Es fühlte sich im Bauch leichter
an, als wäre eine Last von mir genommen.
Ich wurde dann in das Krankenzimmer geschoben, in dem ich mich von der Operation
erholen sollte. Etwas später brachten sie auch meinen Kriegerkollegen herein, der
immer noch genauso unglücklich aussah wie vorher. Dann setzte sich der Arzt zu uns
und fragte uns, wie es uns mit der Operation ginge. Ich sagte, daß es mir gefallen
hatte, daß ich mit den Ärzten reden konnte und fragte, warum man eigentlich die
normalen Operationen nicht genauso macht, dann könnte man wenigstens etwas sagen,
wenn die Ärzte etwas falsch machen.
Der Arzt wirkte amusiert, als ich das sagte und meinte, daß bis vor wenigen Tagen
die einzigen Menschen, mit denen sie so etwas ausprobiert hätten, Freigeborene
gewesen seien und er könnte mir ja mal zeigen, wie Freigeborene darauf reagieren.
Wir stimmten zu und er rief einen Überwachungsfilm auf, der den Mann, den wir eben
gesprochen hatten, bei der Operation zeigte. Er schrie bei jedem Schnitt vor
Schmerzen, bettelte die Ärzte an, daß sie ihn nicht umbringen sollten, weinte und
sagte nur nach dreifacher Aufforderung, was eigentlich das Organ war, was sie ihm
zuletzt herausgenommen hatten. Gegen Ende weinte er mehr und sagte braver, was er
sagen sollte, aber er wirkte vor allen Dingen bemitleidenswert entmutigt dabei. Auf
mich wirkte dieses Verhalten besonders absurd, weil schon die Tatsache, daß er sich
gehorsam auf die Behandlungsliege gelegt hatte, gezeigt hatte, daß der Freigeborene
genauso gut wie wir Zuchtmenschen wußte, daß ihm betteln gar nichts bringen würde.
Trotzdem schien er nicht anders zu können, als um Gnade zu flehen. Und natürlich
hörten sich die Ärzte das nur an, weil sie wußten, daß alles andere seine
Überlebenschancen drastisch gesenkt hätte. Der Arzt war ja auch nur ein
Zuchtmensch, den niemand gefragt hatte, ob das der Beruf war, den er gerne
ergreifen wollte. Wenn ein Arzt die Wahl hat, tut er das, was für seinen Patienten
gut ist, nur hat man halt häufig nicht die Wahl.
Ich fragte, ob ich auch den Film von Siram sehen könnte, Siram nickte dazu und der
Arzt zeigte ihn. Siram XZB12-200-20 war während der gesamte Operation konzentriert,
reserviert und gefaßt, während er jeden Schritt der Operation ansagte.
Seltsamerweise wirkte er während der Operation bei weitem nicht so unglücklich wie
vorher. Ich fragte ihn, ob dieser Eindruck richtig ist.
"Während der Operation habe ich darauf geachtet, daß sie nichts falsch machen.
Nicht daß ich damit gerechnet hätte, aber vier Augen sehen mehr als zwei. Ich bin
nicht dazu gekommen über etwas anderes nachzudenken, als das, was gerade passiert,
also konnte ich mir keine Sorgen um die Zukunft machen. Was der Arzt gesagt hatte
stimmte aber, ich habe mich sehr hilflos gefühlt und als würde mir alles
weggenommen, was wichtig im Leben ist." antwortete er immer noch in einem ruhigen
gefaßten Ton, der sich gar nicht so sehr von dem Ton unterschied, in dem er während
der Operation geredet hatte. Jetzt sah man ihm aber wieder an, daß er richtig
unglücklich war. Auf die Frage, wie er sich jetzt fühlte, antwortete er daß er sich
auf sehr quälende Weise leer fühlen würde. Er erklärte, daß er sich doch beinahe
sicher sein könnte, daß er die nächste Operation nicht überlebt, daß er ehrlich
gesagt so auch nicht leben wollte und sich einfach nicht vorstellen kann, daß er
damit zurechtkommen könnte, ein Gehirnschiff zu sein.
"So etwas ist einfach kein lebenswertes Leben!" sagte er und ihm kamen tatsächlich
sichtlich die Tränen. Ich fand das erschreckend, denn die Krieger waren immer sehr
gefaßt. Wenn man einen aus ihrer Zuchtlinie als Organspender für die anderen
vorgesehen hatte, benahm er sich bis zum Tod nicht anders als sonst, obwohl die
Operationen je nachdem, wer die Organe bekommen sollte und auf wie viele sie
verteilt wurden, oft über mehrere Tage erstreckten. Dann fragte Siram mich, ob er
meinen Film auch sehen könnte.
Ich nickte und der Arzt rief auch meinen Überwachungsfilm auf. Ich war bei weitem
nicht so gefaßt wie Siram. Das wunderte mich nicht, denn ich konnte mich erinnern,
daß ich immer einen Augenblick gebraucht hatte, um meine Konzentration wieder von
den Schmerzen zur äußeren Situation bringen zu können. Es hatte ja auch verdammt
weh getan.
"Du siehst ja aus, als hättest du auch noch Spaß an der Operation gehabt." meinte
Siram.
"Irgendwie stimmt das sogar. Es hat natürlich ziemlich weh getan, aber so wirklich
unglücklich war ich nicht." antwortete ich.
Ich beschrieb dieses seltsame und unrealistische Gefühl, alles in der Hand zu haben
und die Neugier bei der Arbeit. Dann fragte mich der Arzt, wie es sich jetzt
anfühlte und ich fühlte mich in mich hinein. Die Schmerzen im Bauch hatten deutlich
nachgelassen, so daß es, wenn ich ruhig lag, kaum noch zu merken war. Der Bauch war
jetzt flacher, aber eigentlich fühlte sich das gut an. Ja, das war OK, so konnte
das ruhig bleiben. Ich beschrieb, wie sich das für mich anfühlte und sagte, daß mir
der Gedanke, ein Gehirnschiff zu werden, gefiel.
Der Arzt meinte, daß die anderen Zuchtmenschen je nach Zuchtgruppe sehr ähnliche
Dinge gesagt hätten, wie wir beiden. Alle Krieger seien sich einig gewesen, daß so
ein Leben nicht lebenswert wäre, während alle Techniker von dem Gedanken, ein
Gehirnschiff zu werden, durchaus angetan gewesen wären und die Operation mit
Neugier miterlebt hätten. Wir waren uns einig, daß es schon merkwürdig wäre, was
Zucht mit Menschen macht.
Außerdem fragte ich, ob ich dann nicht andere Dinge lernen mußte, als wenn ich
meine bisherige Ausbildung weitergemacht hätte. Am nächsten Tag erhielt ich dann
Anweisung für einen veränderten theoretischen Lehrplan.
So viel Einsicht brachten unsere Freigeborenen Herren aber definitiv nicht auf,
also konnten sie es nicht lassen, mich als Versuchsobjekt zu verwenden
Vorgeschichte: F1465. Teros LZB99-973-12: Ich merkte, daß ich es trotz der
Schmerzen spannend fand, wie es sich anfühlt, ausgenommen zu werden und jedem
Schritt der Operation mit einer gewissen Neugier beobachtete
Siram XZB12-200-20 erzählt:
Sie hatten mich gerufen und mir erklärt, daß sie mir die inneren Organe
herausnehmen wollten, um zu sehen, wie ich mich damit fühle. Natürlich war das
völlig unsinnig, denn sicherlich jeder auf der Zuchtstation wußte, daß die zehn
Leute meiner Zuchtgruppe, die sie zum Gehirnschiff hatten machen wollen, alle daran
gestorben waren. Das war doch eigentlich eindeutig genug! Warum es mir anders gehen
sollte, nur weil sie mir nicht einen Tag vor der endgültigen Operation sondern ein
Jahr vorher die inneren Organe herausnehmen, ist mir schleierhaft. Warum sie
glaubten, dafür irgendeine andere Lösung finden zu können, als eine andere
Zuchtgruppe als Grundlage zu nehmen, ist mir noch rätselhafter. Ganz offensichtlich
fehlt uns da etwas, was wir bräuchten, um als Gehirnschiff geeignet zu sein und
wenn sie Gehirnschiffe mit besseren taktischen Fähigkeiten haben wollen, als sie
die Techniker haben, müssen sie die wohl erst noch züchten. So viel Einsicht
brachten unsere Freigeborenen Herren aber definitiv nicht auf, also konnten sie es
nicht lassen, mich als Versuchsobjekt zu verwenden. Und natürlich brauchte ich
dagegen gar nicht erst zu protestieren, weil das nichts daran ändern würde, was sie
am Ende mit mir machen.
Bei der Erklärung, wie es genau gemacht wird, hörte ich nur zu, schließlich
brauchte ich keine Fragen mehr stellen, weil Teros LZB99-973-12 Fragen für zehn
hatte. Dem Techniker, den sie in der Vorführung gefilmt hatten, fiel es schwer,
nicht vor Schmerzen zu schreien. Trotzdem wirkte er auch während der Operation
noch, als wäre er ganz zufrieden, daß sie ihm den Bauch aufschneiden und alles
herausnehmen. Natürlich mußte er jeweils sagen, was der nächste Schritt der
Operation war, nur sah er dabei auch noch aus, als würde ihm der Gedanke bei jedem
der inneren Organe gefallen und als wäre er zufrieden, daß nachher alles leer war.
Ich fand das absolut gruselig.
Bei der Operation selbst merkte ich, daß die Schmerzen gar nicht so schlimm waren.
Ich brauchte mich nicht anzustrengen, um die Fassung zu wahren, sondern konnte
problemlos sagen, was verlangt wurde ohne Pausen machen zu müssen, um mich wieder
zu fangen. Dagegen war es ein entsetzliches Gefühl zu sehen, wie sie ein inneres
Organ nach dem anderen nahmen, abschnitten und zur Seite legten. Es fühlte sich
einfach falsch an. Ich hatte ein unerträgliches Verlustgefühl, als ich die leere
Bauchhöhle sah und es fühlte sich absolut falsch an, als sie die künstliche Niere
und den Zugang für die Nährstoffzufuhr herstellten. Als sie fragten, ob das jetzt
so fertig sei, kontrollierte ich noch einmal sorgfältig, ob sie ihre Werkzeuge
wieder in den Kisten hatten, dann bestätigte ich, daß sie fertig waren und sagte,
daß sie zunähen sollten.
Danach sollte ich die Fragen eines Freigeborenen beantworten, der nach mir operiert
werden sollte und so verängstigt wirkte, daß ich mich eher bemühte, ihn zu
beruhigen. Nicht daß ihm das viel bringen würde, aber es gab ja keine Möglichkeit
für ihn, vor den Operationen zu fliehen und Freigeborene gerieten manchmal so in
Panik, daß sie damit als Strafe Foltern bis zur Besinnungslosigkeit auf sich zogen.
Außer Schmerzen brachte ihnen das natürlich nichts und gut tat es ihnen auch nicht.
Daher taten wir unser Bestes, damit sie es nicht noch schlimmer machten, als es für
sie sowieso schon war.
Schließlich wurde ich zu Teros in das Krankenzimmer geschoben und der Arzt befragte
uns noch einmal ausführlich, wie wir die Operation empfunden hatten. Dabei sahen
wir uns drei Überwachungsfilme von Operationen an. Die erste Operation war die von
dem Freigeborenen, der uns erzählt hatte, wie er die Operation erlebt hatte. Er
bettelte die ganze Zeit um Gnade. Das war natürlich völlig sinnlos und er wußte das
sicherlich auch, dennoch hörte er nicht auf zu betteln, während die Ärzte sich taub
stellten, weil sie ja gar nicht aufhören durften.
Bei meinem eigenen Überwachungsfilm war ich erstaunt, wie gesammelt und gelassen
ich wirkte. So hatte ich mich nicht gefühlt. Die Leere im Bauchraum fühlte sich
jetzt, wo ich nicht mehr durch die eigentliche Operation abgelenkt war und die
Schmerzen fast weg waren, noch viel schlimmer an. Ich konnte mir ehrlich nicht
vorstellen, wie ich damit ein ganzes Jahr leben sollte und wäre am liebsten sofort
gestorben. Selbstmord zu begehen, war aber ein ganz dummer Gedanke, denn dann
würden sie einen meiner Brüder zu sich bestellen und ihn auch noch ausnehmen. Und
da sie als typische Freigeborenen nicht erkennen würden, daß sie mit dem als
Krankheit getarnten Selbstmord dasselbe Phänomen vor Augen hatten, das bewirkt
hatte, daß alle aus meiner Kriegerlinie bei der Operation gestorben waren, würden
sie erst einmal noch zehn Leute in den Selbstmord treiben, bevor sie einsahen daß
das nichts bringt. Falls zehn Leute reichen. Verwirre Freigeborene und sie machen
noch mehr sinnlose grausame Experimente, weil sie nicht glauben können, daß es
Dinge gibt, die einfach nicht funktionieren. Ich mußte das Jahr durchstehen und
erst bei der zweiten Operation sterben wie alle anderen, damit wir ein klares
Ergebnis bekamen, das sie nicht verwirrte.
Einmal im Monat wurden Teros und ich zu einem Gespräch einbestellt und gefragt, wie
wir uns mit der Geschichte fühlen. Es war immer dasselbe.
Das letzte Jahr meines Lebens war eine furchtbare Quälerei. Ich hatte den größten
Teil der Zeit keine Schmerzen, aber mit Schmerzen wäre leichter umzugehen gewesen
als mit dem Gefühl, daß die eigene Mitte fehlt, dieses furchtbare Gefühl der Leere.
Ich sollte ganz normal die taktischen Fortbildungen besuchen, war aber nicht mehr
wirklich bei der Sache, weil ich so nicht mehr leben wollte. Nur hatte mich keiner
gefragt und es wäre sehr unklug gewesen, nicht zu tun was man mir sagt, weil sich
die meisten Freigeborenen durch jedes bißchen Widerstand und jede Bitte so
herausgefordert fühlen, daß sie einen foltern, bis man sagt, daß man doch glücklich
ist, zu tun was immer sie sich wünschen. Dummerweise sind wir Krieger gar nicht
besonders schmerzempfindlich und bringen so etwas nicht so überzeugend rüber, daß
sie sich besänftigt fühlen. Das können die Techniker und Ärzte beide viel besser
als wir, daher achten wir eher darauf, bei diesem Typ Mensch niemals den Eindruck
zu vemitteln, wir hätten eigene Wünsche oder wären nicht jederzeit bereit alles für
sie zu ertragen. Ich fühlte mich zunehmend gedrückt und leer, hatte immer weniger
Lust noch irgendetwas zu tun und eine Zukunft für mich konnte ich schon gar nicht
erkennen. Sie hätten mich besser als Organspender für die anderen einteilen sollen.
Das wäre wenigstens eine irgendwie noch sinnvolle Aufgabe gewesen. Die Operationen
an den anderen hatten deutlich gezeigt, daß meine Zuchtgruppe so etwas nicht
überlebt. Tatsächlich bin ich der Ansicht, daß wir das nicht überleben, weil wir so
nicht leben wollen, aber das sagte ich nicht. Die Zuchtmenschen begriffen es
sowieso und die Freigeborenen gestanden uns so etwas wie einen eigenen Willen gar
nicht zu. Jedenfalls, selbst wenn ich es überlebt hätte, wäre ich als Gehirnschiff
noch unglücklicher gewesen, als ich es jetzt schon war, da war ich mir ganz sicher.
Andererseits kann man durchaus dafür sorgen, daß man die Operation nicht überlebt
und keinen würde das wundern.
Teros machte motiviert seine Kurse, war guter Dinge. Er fand es praktisch, keine
Zeit auf essen und trinken verschwenden zu müssen, weil er all das im Schlaf
erledigen kann und ließ sich auch von dem näherrückenden Operationstermin nicht die
Laune verderben. Im Gegenteil, er schien sich sogar darauf zu freuen, den Rest
seines Lebens als Gehirnschiff zu verbringen. Je mehr ich mir anhörte, wie Teros
über seine Zukunft redete, desto seltsamer berührte es mich. Ich habe ihn in dem
Jahr kennen und lieben gelernt, aber er lebte doch irgendwie in einer völlig
anderen Welt, in der Technik ein reines Vergnügen ist, und wenn man damit so eng
wie möglich verbunden wird, macht ihn das glücklich, selbst wenn das heißt, für den
Rest des Lebens nur noch im leeren Weltraum herumzuschwirren.
⦁ Teros und ich sollten auch beide die schriftlichen Berichte des Arztes
durchsehen und sie verbessern, falls sie uns nicht zutreffend erschienen. Darauf
verwendete ich einige Mühe, weil ich so deutlich wie irgend möglich machen wollte,
daß ich nicht in der Lage war, damit fertig zu werden, ohne den Eindruck zu
vermitteln, ich wäre ungehorsam, weil ich nicht wollte, daß noch jemandem von
meiner Zuchtgruppe so etwas angetan wurde. Teros sah es genauso. Er war der
Ansicht, daß niemand von seiner Zuchtgruppe unglücklich wäre, zum Gehirnschiff
gemacht zu werden und daß es daher vollständiger Schwachsinn wäre, uns das anzutun,
mit dem einzigen Ergebnis, daß nachher jeder tot ist, mit dem man es versucht.
Einerseits möchte ich möglichst lange leben, andererseits fühle ich mich behindert,
wenn ich die betrachte, die die Operationen hinter sich haben und sich direkt an
die Elektronik anschließen können
Vorgeschichte: F1466. Siram XZB12-200-20: So viel Einsicht brachten unsere
Freigeborenen Herren aber definitiv nicht auf, also konnten sie es nicht lassen,
mich als Versuchsobjekt zu verwenden
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Eine Woche hörte man nichts von Teros LZB99-973-12, dann erschien er plötzlich
morgens zum Unterricht. Er zog sich aus, stellte sich wie immer, wenn jemand
vorführen sollte, was sie mit ihm gemacht hatten, vor die Klasse und zeigte eine
große Narbe, die sich über seinen gesamten Bauch hinweg zog. Er erklärte, daß sie
ihm jedes einzelne innere Organ des Bauchraumes rausgeschnitten hatten und daß das
die vorbereitetende Operation für die Gehirnschiffoperation sei. Die
Gehirnschiffoperation selbst sollte aber erst nach dem Abitur stattfinden.
Als jeder einzelne ein paar Fragen dazu stellen sollte, stellte ich nur ein paar
sehr allgemeine Fragen und erfuhr, daß die Geschichte damit zusammenhing, daß alle
zehn Zuchtmenschen der Kriegerzuchtlinie, dieses Jahr an der Gehirnschiffoperation
gestorben waren. Offensichtlich bildeten sich die Freigeborenen ein, daß man die
Eigenschaften, die die Kriegerzuchtlinie als Gehirnschiffe ungeeignet machte,
irgendwie wegzaubern kann. Ich war überzeugt, daß ihnen das nicht gelingen würde.
Sobald wir während einer der prakitschen Übungen einigermaßen Ruhe für ein
richtiges Gespräch fanden, fragte ich ihn nach den Einzelheiten. Teros war
zufrieden, daß er als Gehirnschiff ausersehen war und meinte, daß es für ihn auch
kein Problem war, daß sie ihn so früh operiert hatten. Jetzt, wo die Bauchwunde
verheilt war, ging es ihm gut, denn die technischen Implantate, mit denen sein
Zustand stabil gehalten wurde, taten ihre Arbeit gut und da wir darauf gezüchtet
waren, mit den Folgen von Operationen im Bauchraum gut zurechtzukommen fühlte er
sich auch wohl. Merkwürdigerweise hatte er sogar die Empfindung, als wäre damit
eine Last von seiner Seele genommen.
Sorgen machte ihm Siram XZB12-200-20, denn er hatte geklungen, als wäre er lieber
tot, als so weiterzuleben. Natürlich hatte er alle Anweisungen gehorsam befolgt,
weil Widerstand zwecklos war, aber er schien in einer Weise unglücklich, die Teros
noch nie bei einem lebenden Menschen gesehen hatte.
"Ich weiß nicht, warum Siram noch lebt, aber es wirkt, als wäre er aus irgendeinem
Grund zu dem Schluß gekommen, daß er unbedingt bis zur Operation am Leben bleiben
muß, um irgendetwas zu erreichen." erklärte Teros.
Die Freigeborenen waren der Ansicht, in den letzten 1000 Jahren hätte sich kein
Zuchtmensch umgebracht. Darin irrten sie sich aber, denn es gibt schon Mittel und
Wege, Selbstmord zu begehen. Es ist nur sehr wichtig, die Freigeborenen nicht
merken zu lassen, daß jemand das getan hat, weil die Freigeborenen sonst versuchen,
einem den Selbstmord unmöglich zu machen, statt sich mal darum zu kümmern, daß die
Bedingungen immerhin so gut sind, daß ein Mensch noch leben will. Jemand der noch
bei Verstand ist, sollte darauf kommen, daß es Sinn macht, Menschen, die arbeiten
sollen, nicht völlig unnötig zu quälen und bei den für irgendetwas notwendigen
Quälereien mit dem Betroffenen zu reden, um den Weg zu finden, der ihn am wenigsten
belastet. Aber die meisten Freigeborenen sind nicht nur dumm, was ja kein
Verbrechen ist, sondern sie sind auch noch bösartig und absichtlich grausam. Wenn
man ihnen sagt, daß man etwas nicht will, weil man sich damit furchtbar fühlt,
machen sie es gleich drei mal hinterhander, angeblich damit man sich daran gewöhnt,
tatsächlich, damit man jeden Widerstand aufgibt. Sie gönnen uns einfach überhaupt
nichts Gutes und wenn sie merken, daß wir einen Wunsch haben, kann das schon ein
Grund sein, uns das zu verweigern, selbst wenn sie gerade vorgehabt hatten, uns
genau das zu befehlen.
Abgesehen davon ist es ja gar nicht so schwierig, mit Zuchtmenschen so umzugehen,
daß sie überhaupt noch leben wollen, denn die Zucht hat eben bewirkt, daß wir das
mögen, wozu wir gezüchtet wurden. Das ist zwangsäufig so, denn jeder Mensch
arbeitet dann am Besten, wenn er das tut, was er gut kann und was ihm Spaß macht
und sie selektieren uns nach Arbeitsergebnissen. Wie weit diese Zuchterfolge gehen,
zeigt sich beispielsweise darin, daß Teros sich erleichtert fühlt, nachdem man ihn
ausgenommen hat, statt das als die furchtbare Katastrophe zu empfinden, wie ein
normaler Mensch es empfinden würde. Andererseits muß man sagen, daß es für normale
Menschen nur deshalb eine furchtbare Katastrophe ist, weil sie es so empfinden,
befriedigend leben kann man auch so, wie Teros es gerade tut. Da gibt es wirklich
Schlimmeres auf der Welt.
Das, wofür wir tatsächlich gezüchtet werden, ist schlimmer. Sie pflanzen und
nämlich Drähte in den Körper, die uns nach und nach vergiften. Von fünf Operierten
starb im Allgemeinen einer sofort an den Folgen. Trotzdem habe ich selbst dazu
gemischte Gefühle. Einerseits möchte ich natürlich möglichst lange leben,
andererseits habe ich das Gefühl, behindert zu sein, wenn ich diejenigen unserer
Zuchtlinie betrachte, die die Operationen bereits hinter sich haben und sich direkt
an die Elektronik anschließen können.
Ich ging also mit gemischten Gefühlen zu Operation.
Ich wußte natürlich, daß Kinder aus meiner älteren Zuchtgeneration die Operationen
meist schlechter vertragen, machte mir aber auch nicht ernsthaft Sorgen
Vorgeschichte: F1474. Jender LZB99-950-41: Einerseits möchte ich möglichst lange
leben, andererseits fühle ich mich behindert, wenn ich die betrachte, die die
Operationen hinter sich haben und sich direkt an die Elektronik anschließen können
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Im Umkleideraum wartete mein Klassenkamerad Silvan LZB99-1000-22 auf uns. Man sah
ihm an, daß er eine jüngere Mutter hatte als ich, denn sein Kopf war erkennbar
größer als meiner. Sie war bei seiner Geburt erst zwei Jahre in der Zucht gewesen,
trotzdem war er ihr 22. Kind, denn sie bekam jeden Monat eines, das dann in vitro
aufgezogen wurde, bis es alt genug für den Brutkasten war. Ich nehme an, daß sie
ihn ausgewählt hatten, um unsere Fragen zu beantworten, weil er die Operationen am
besten vertragen hatte. Das machten sie nämlich meist so.
Ich wußte natürlich, daß Kinder aus meiner älteren Zuchtgeneration die Operationen
meist schlechter vertragen, machte mir aber auch nicht ernsthaft Sorgen. Die
anderen Kinder meiner Mutter hatten keine wirklich schlechten Überlebensraten,
sonst wäre meine Mutter früher aus der Zucht aussortiert worden und hätte nicht
Kinder bekommen sollen, bis es wirklich nicht mehr anders geht, als die Gebärmutter
herauszuoperieren. Sie hätte auch nicht mehrere Kinder und Enkel in der Zucht, wenn
sie keine ausgesprochen wertvolle Zuchtmutter für ihr Alter gewesen wäre.
Wir unterhielten uns über solche Details wie welcher Arzt wen operieren würde und
wie der fachliche Ruf der einzelnen Leute war, welche gringfügigen Einzelheiten an
der Operationstechnik verbessert worden waren und als ich aufgerufen wurde, ging
ich duschen und danach in den Operationssaal.
Die Operationsliege war das Gegenteil von bequem, denn sie bestand nur aus ein paar
Stangen, die drehbar gelagert waren und an denen man mit gepolsterten Manschetten,
so festgeschnallt wurde, das man sich nicht rühren konnte. Das machten sie, damit
sie problemlos von allen Seiten an uns drankamen. Neu war, daß die Ärzte
entschieden haben, daß sie den Lähmstrahler nicht mehr benutzen, sondern lieber mit
uns reden können wollen. Außerdem hatten wir uns den Operationsplan durchlesen
sollen und sollten die einzelnen Schritte der Operation ansagen. Ich hielt diese
Änderung für eine Verbesserung, weil man sich da nicht ganz so hilflos fühlt und
wenn man irgendetwas bemerkt was schief läuft, dann kann man das sagen.
Tatsächlich gelang es mir aber nicht wirklich, mit den Leuten zu reden, weil ich
die meiste Zeit zu sehr mit den Schmerzen beschäftigt war. Sowohl Teros als auch
Silvan war es sehr viel leichter gefallen, mit den Schmerzen fertig zu werden als
mir. Da hatte die Zucht offensichtlich Fortschritte gemacht, denn es konnte ja
nicht weniger wehtun, wenn alle Organe aus dem Bauchraum entfernt werden, statt
lediglich einen künstlichen Darmausgang zu legen. Aber das muß man halt einfach
durchstehen. Sie kastrierten mich, schnitten dann den Bauch auf, um den Darmausgang
an die Seite zu verlegen und dort den Anschluß für die Sanitäranlagen des Bettes
einzubauen. Zuletzt schnitten sie meinen Hals auf und bauten dort den Zugang für
die künstliche Ernährung und Beatmung ein, so daß ich von da ab gar nicht mehr
sprechen konnte, weil die Anschlüsse unter dem Kehlkopf waren und keine Luft mehr
durch den Kehlkopf lief.
Danach wurde ich samt den Stangen in ein Bett mit den entsprechenden Anschlüssen
gepackt und sollte mich eine Woche von den Operationen erholen. So war es dann auch
einigermaßen bequem, weil jetzt Polster da waren, wo man nicht direkt über den
Stangen lag. Ich war immer noch festgeschnallt, aber nicht so, daß ich mich nicht
hätte befreien können, denn dieses Schnallensystem war dasselbe das in
Beibootflügen verwendet wurde und da schnallt man sich selber fest und wieder los.
Es verhindert sehr wirkungsvoll unbeabsichtigte Bewegungen aber wenn man seine
Sinne beisammenhat, weiß man schon, wie man sich losmachen könnte - nur durfte ich
das nicht, damit ich mir die Implantate nicht selber wieder rausreiße und blieb
deshalb im Bett, bis der Arzt mir das Aufstehen erlaubte.
Sie hatten mir eine Tastatur unter die Hände gelegt und einen Bildschirm so
angebracht, daß ich ihn im liegen gut sehen konnte. Das taten wir vorgeblich, weil
es keinen Grund gab, jetzt keine Fortbildungen zu machen, schließlich war diesmal
nichts am Kopf operiert worden. Der eigentliche Grund war, daß wir das mit Hilfe
der Zuchtmenschen unter dem Personal eingeführt hatten, damit wir uns, während wir
darauf warteten, daß die Operationswunden richtig verheilen und uns deshalb kaum
rühren durften und nicht sprechen konnten, wenigstens irgendwie verständigen und
beschäftigen konnten. Ich machte natürlich auch wirklich Fortbildungen, sonst wäre
es mir im Bett einfach zu langweilig geworden, aber ich nutzte das Gerät auch, um
auf die Überwachungskameras zuzugreifen und nachzuschauen, was die anderen machen.
Schließlich weiß jeder außer den Freigeborenen, die nicht beruflich für Überwachung
zuständig sind, wie das geht. Die Freigeborenen wären wahrscheinlich sehr
überrascht, wenn sie wüßten, was wir alles über sie wissen und daß das ein
Vielfaches von dem ist, was sie über uns wissen.
Es dauerte einige Tage, bis die Schmerzen einigermaßen nachließen. Einen Tag vor
der nächsten Operation durfte ich dann endlich wieder aufstehen. Da ich jetzt das
Kehlkopfimplantat umschalten konnte, um normal zu atmen und zu essen konnte ich
dann auch wieder sprechen. Ich nutzte die Gelegenheit, um meine Mutter zu besuchen,
die ich, seit ich ins Gymnasium gekommen war, nur über die Überwachungskameras
gesprochen hatte und verbrachte einige Zeit damit, Klassenkameraden zu besuchen,
die noch nicht aufstehen durften. Dann stand die nächste Operation an.
Ich wußte, daß die Operation, wo wir die Elektronik in den Körper eingepflanzt
bekamen, die weitaus schlimmere war. Die meisten hatten danach drei Tage lang so
Schmerzen, daß sie außer Schmerzen gar nichts mehr fühlten, daher rechnete ich
damit, daß es schlimm würde. Es wurde noch schlimmer, wobei ich zunächst nicht
wußte, daß ich wirklich kranker geworden war als normal, denn wenn alles nur aus
Schmerzen besteht, verliert man auch das Zeitgefühl. Ich hatte nur das Gefühl, in
einer Ewigkeit aus Schmerzen gefangen zu sein und daß es nie wieder aufhören würde.
Irgendwann wurde ich dann doch wieder wach und merkte, daß ich etwas hatte, was
sich wie ein fremdes Gedächtnis anfühlte. In Wirklichkeit handelte es sich
natürlich um die Stationsdatenbank, auf der ich gelandet war, weil ich mich gefragt
hatte, welchen Tag wir haben. Da ich schon einmal dabei war prüfte ich alles, was
ich gerade wissen mußte, nach und stellte erschrocken fest, daß ich zu lange
bewußtlos gewesen war. Ich hatte doch mit Teros verabredet, daß ich sein Kapitän
sein sollte und er mußte in einer Stunde abfliegen. Ich wandte mich an das
Stationsgehirn und die Zuchtmenschen unter den Vorgesetzten, damit sie mich
rechtzeitig auf das Schiff brachten, bevor es abflog, was sie auch irgendwie noch
gedreht bekamen, da sich mich gegen einen anderen Technker austauschen konnten.
Mich formal als Kapitän eintragen, bekamen sie aber nicht mehr hin.
Wenn die Freigeborenen das bemerkt hätten, hätten sie wahrscheinlich etwas dagegen
unternommen, denn Freigeborene werden von einer schweren Seuche namens Neid
geplagt. Sie hatten eine Aufgabe, die keiner von ihnen haben wollte, weil sie mit
Operationen verbunden ist, die eine schwerwiegende Folter darstellen. Deshalb haben
sie eine Zucht eröffnet, um jemanden zu haben, der keine Möglichkeit hat, sich
dagegen zu wehren. Sie wollen auch keine Beschwerden über diese unzumutbaren
Arbeitsbedingungen haben, sondern man sollte damit gefälligst zufrieden sein.
Immerhin hatten die ersten Menschen, denen diese Operationen aufgezwungen worden
waren, kein Jahr überlebt, bevor sie unter furchtbaren Qualen und Krämpfen
gestorben sind.
F1469. Kersti: Der Anschlußstecker
So etwas wie Freizeit, was sie für anständiges Essen und Urlaub halten, gönnen sie
uns auch nicht, also haben wir keine derartigen Rechte. Natürlich hungern wir
trotzdem nicht, weil wir ja gar nicht arbeiten können ohne zu schlafen, zu essen
und ausreichend Pausen zu machen, daß wir überhaupt leistungsfähig sind. Wir achten
aber darauf, daß sie unsere Pausen nicht sehen, weil sie sonst anfangen Ärger zu
machen. Und wenn sie bemerken, daß wir tatsächlich an der Arbeit Freude haben, was
wir haben, denn jeder der sie nicht gern machte, war ja wegen schlechterer Leistung
aussortiert worden, dann wurden sie neidisch. Nur wollten sie die Freude gefälligst
ohne die Arbeit, weil alle Freude ihnen zu gehören hat und alle Arbeit uns. Ich
weiß nicht, wie sie darauf kamen, denn das war ja absurd. Freude an Arbeit entsteht
schließlich eben daraus, daß man sich Kompetenzen erwirbt, sich anstrengt, seine
Arbeit gut zu machen und sich an den Erfolgen freut. Arbeitsfreude gibt es nicht
ohne Arbeit und das sollte offensichtlich sein. Tatsächlich kann man Freigeborenen
sogar beibringen, gerne zu arbeiten, wenn man die Möglichkeit hat, ihnen Befehle zu
geben und diese auch durchzusetzen. Trotzdem sind die meisten so schwerwiegend von
Neid befallen, daß man sie erst geraume Zeit zwingen muß, bevor sie bemerken, daß
arbeiten Spaß macht. Wenn einem gelungen ist ihnen den Spaß an der Arbeit zu
vermitteln, mögen sie einen plötzlich, während sie einen vorher mit einem
Gebrauchsgegenstand verwecheln, den man in die Ecke stellt, wenn man ihn nicht mehr
braucht. Neid ist wirklich eine Krankheit. Als ich ihn danach fragte, sagte er, daß
er einfach froh sei, daß diese Quälerei jetzt endlich vorbei wäre
Vorgeschichte: F1475. Jender LZB99-950-41: Ich wußte natürlich, daß Kinder aus
meiner älteren Zuchtgeneration die Operationen meist schlechter vertragen, machte
mir aber auch nicht ernsthaft Sorgen
Teros LZB99-973-12 erzählt:
Ich ging wieder einmal zur Klinik. Am Vortag hatten sie mir ausnahmsweise erlaubt,
meine Mutter zu besuchen, weil es danach nie mehr dasselbe sein würde. Die Krieger
brauchten dafür keine Ausnahmeerlaubnis, weil sie in ihrer Freizeit jederzeit in
den Kindergarten durften. Sie wurden schon als kleine Kinder kastriert, weil sie
sowieso nicht zur Zucht verwendet wurden. Sie waren schließlich genetisch
identisch, um Organspenden einfacher zu machen.
Es war der Tag der Operation und ich hatte gemischte Gefühle.
Einerseits freute ich mich, endlich aus der Schule rauszukommen, die mir eine viel
zu enge Welt geworden war. Daß ich mich vor der Operation nicht fürchten mußte, war
klar, denn niemand von den Gehirnschiffen unserer Technikerzuchtlinie hatte die
Operation als so schrecklich empfunden, wie die Freigeborenen sie gewöhnlich
erleben. Es war nicht ernsthaft schmerzhaft und ein bißchen eine Geduldsfrage. Ich
war mir recht sicher, daß es ich mich als Gehirnschiff wohlfühlen würde und ein
durchaus interessantes Leben vor mir hatte.
Kummer bereitete mir Siram. Mir hatte jede Begegnung mit ihm Kummer bereitet, denn
es war offensichtlich, daß er sein Leben nicht mehr als lebenswert empfand. Sollte
er aus irgendeinem Grund die Operation überleben, würde das alles noch weitaus
schlimmer machen. Ich wußte, er wäre damit totunglücklich.
Bei einem letzten Gespräch sahen wir uns noch einmal an, was der Arzt zu der
Studie, für die wir benutzt worden waren geschrieben hatte. Viel Zeit haben wir
nicht darauf verwendet, denn wir hatten ja jederzeit über das Netz den Text
aufrufen und daran verbessern können, was immer uns an Verbesserungen eingefallen
war. Im Grunde waren wir natürlich alle drei einer Meinung. Freigeborene zu einem
Gehirmschiff zu machen, war eine Zumutung, aber sie kamen zumindest teilweise noch
irgendwie damit klar. Krieger der Zuchtlinie XZB12 für so etwas zu verwenden, ging
gar nicht, weder war es machbar, noch auch nur näherungsweise zumutbar. Wenn
Gehirnschiffe gebraucht wurden, sollte sie uns Techniker dafür nehmen, wir machten
das gerne. Wir hatten unser Bestes getan, damit niemand irgendetwas anderes aus dem
Text schließen konnte und das ganze Jahr nach Kräften an den Formulierungen gefeilt
und immer wieder andere Freigeborene darüberlesen lassen, um zu prüfen wie es
ankam.
Viel mehr Zeit verwendeten wir darauf, noch einmal in Ruhe miteinander zu reden und
uns zu verabschieden. Das war nämlich der wirkliche Grund für unser Treffen und die
wissenschaftliche Arbeit nur ein Vorwand. Schließlich hatten wir uns in dem Jahr
kennengelernt und es konnte gut sein, daß keiner von und einen von den anderen
beiden wiedersehen würde. Siram würde natürlich an der Operation sterben, ich würde
sonstwohin geschickt und der Arzt würde hierbleiben.
Dann war es für mich Zeit, zur Operation zu gehen. Es fühlte sich sehr seltsam an,
als sie nach und nach die Nerven aus dem Fleisch lösten und alles was nicht
Nervenzelle war in den Abfall taten. Es tat nicht eigentlich weh, aber es machte
gefühllos. Von den Zehen beginnend verlor ich ganz allmählich die Wahrnehmung
meines Körpers und dann war da erst mal eine geraume Weile nichts, keine Bilder,
keine Geräusche. Ich wußte, daß die Synapsen sich erst an den Elektroden festsetzen
mußten und dafür ein paar Stunden brauchten. Daher hatte ich Geduld.
Irgendwann merkte ich, daß da wieder etwas war. Ich versuchte aus den zunächst
unklaren und verwirrenden Wahrnehmungen schlau zu werden, sie zu ordnen und
plötzlich war da ein Bild. Jemand stand vor einem aufgeschraubten Kabelkanal und
fluchte, weil er nicht herausfand, was da eigentlich nicht funktionierte. Es war -
wie mir klar wurde - mein Klassenkamerad Deton LZB99-1879-1, der vor einer Woche
die Operationen durchgemacht hatte, bei denen ihm die Drähte in den Körper
eingepflanzt wurden. So ganz hatte er seine neuen Implantate wohl noch nicht
gemeistert, denn erfahrene Techniker hätten sofort mit ihrer elektronischen Sicht
gesehen, an welcher Stelle des Kabelsalates das Problem liegt. Ich sprach ihn an
und fragte nach Datum und Uhrzeit. Die Antwort beruhigte mich, denn ich hatte noch
etwas Zeit, um mit Siram zu reden.
Siram wirkte erstaunlicherweise jetzt kurz vor seiner Operation viel entspannter,
als ich ihn im letzten Jahr je gesehen hatte. Als ich ihn danach fragte, sagte er,
daß er einfach froh sei, daß diese Quälerei jetzt endlich vorbei wäre. Wir
unterhielten und noch ein wenig, bis er zur Operation gerufen wurde. Schon kurz
nachdem sie ihn in sein Schiff gebracht und angeschlossen hatten, meldete das
Lebenshaltungssystem, daß er tot war.
Ich sprach dann den Arzt an, der sich nach der letzten Operation zurückgezogen
hatte und weinte. Natürlich ist ein Arzt nie glücklich, wenn jemand stirbt, aber
wenn er den Patienten auch noch richtig kennengelernt hat, ist es noch schwieriger.
Ich war völlig mit meiner Sorge um Jender beschäftigt und hatte Angst, daß er
sterben oder nicht rechtzeitig aufwachen würde
Vorgeschichte: F1467. Teros LZB99-973-12: Als ich ihn danach fragte, sagte Siram,
daß er einfach froh sei, daß diese Quälerei jetzt endlich vorbei wäre
Teros LZB99-973-12 erzählt:
Ich sollte mir wahrscheinlich die Listen mit den Operationsergebnissen anschauen,
um zu wissen, wer von meinen Klassenkameraden überlebt hatte und wer gestorben ist,
aber im Augenblick brachte ich es einfach nicht fertig, weil mir das mit Siram
schon reichte. Bei einer hundertköpfigen Klasse, wie meine sie war, starben im
Schnitt 20 Leute an den Operationen.
Andererseits mußte ich natürlich entscheiden, wen ich als Kapitän wollte und ich
wollte nach Möglichkeit meinen besten Freund Jender LZB99-950-41. Also mußte ich
nachsehen, ob er noch lebt. Ich rief die entsprechende Personalliste auf unsd
stellte fest, daß noch unklar war, ob er er überleben würde. Seine Operation war
schon fünf Tage her und eigentlich hätte er inzwischen zur Besinnung kommen sollen.
Im Augenblick wirkte es auch, als würde sich sein Zustand allmählich bessern, aber
wenn jemand dermaßen lange bewußtlos war, konnte es sein, daß er nach dem Erwachen
wahnsinnig wurde oder bevor er erwachte aus unbekannten Gründen plötzlich die
Organe versagten. Es war jedenfalls ein sehr schlechtes Zeichen und ich machte mir
Sorgen. Ich griff über das Netz auf die medizinischen Computer zu, die ihn
überwachten. Das, was sich dort las, war ähnlich beunruhigend. Dann versuchte ich,
mich über seine Elektronik in ihn einzufühlen und das war heftig. Ich hatte
plötzlich das Gefühl, mein gesamter Körper täte mir weh, obwohl ich ja gar keinen
Körper mehr hatte. Er mußte übele Schmerzen haben und war nicht ansprechbar.
Zwei Stunden später erwachte Jender und ich bestürmte den zuständige Offizier,
jetzt noch Jender bekommen zu dürfen. Er sagte, daß er an den Formalitäten nichts
mehr ändern könnte, aber ich könnte Jender einfach statt einem der anderen
Techniker, die ich an der Station ausliefern sollte, die das Ziel meiner Reise war,
an Bord nehmen, denn da einfach die Nummern tauschen war eine Kleinigkeit. Danach
müßte ich mich an der nächsten Station darum kümmern, Jender offiziell als meinen
Kapitän zu bekommen.
In der Station weigerten sie sich, mir zu erlauben, daß ich Jender bekomme. Ich
hätte mir Deton ausgewählt und den hätte ich jetzt, behaupteten sie. Ich beschwerte
mich, daß man mir eben keine Wahl gelassen hatte, obwohl ich die ganze Zeit
gefordert hatte, Jender bekommen zu wollen. Das überzeugte ihn nicht. Ich wandte
mich über das Zuchmenschennetz an den Kronprinz und fragte, ob er da nichts tun
könnte, doch selbst auf ihn hörte dieser bornierte Typ nicht, der in der Armee ein
Vorgesetzter des Kronprinzen war. Der Prinz schlug mir vor, sich an seinen Vater zu
wenden, damit der ein Machtwort spricht. Bis dahin könnte ich einfach beide an Bord
behalten, schließlich stünde mir ein Kapitän und ein Techniker zu. Ich tat, was er
mir riet.
Ich mußte weiter in den Krieg fliegen, ehe die Petition bei dem König ankommen,
geschweige denn beantwortet werden konnte. ira hatte sowieso ein Händchen dafür,
Aufgaben klug zu delegieren und dabei ihre Autorität so zu wahren, daß niemand auf
den Gedanken kam, sie in Frage zu stellen
Vorgeschichte: F1468. Teros LZB99-973-12: Ich war völlig mit meiner Sorge um Jender
beschäftigt und hatte Angst daß er sterben oder nicht rechtzeitig aufwachen würde
Teros LZB99-973-12 erzählt:
Ich war noch nicht ganz in die Formation eingeschwenkt da funkte mich ein Krieger
vom Führgungsschiff aus an. Es war Simon XZB12-98-20 und er überspielte mir den
augenblicklichen Stand des Schlachtplanes, wies mich an den anzusehen, zu verstehen
und Verbesserungsvorschläge einzureichen. In den nächsten Tagen würde es für mich
jeden Tag mindestens eine Simulation geben, in der ich üben sollte, richtig zu
kämpfen.
Ich bin nicht wie die Krieger, die an diesen Simulationen richtig Spaß haben und
schon Raumschlacht gespielt haben, ehe ihnen erlaubt worden war, mehr als nur
Fußsoldaten zu sein, die immer da kämpfen mußten, wo sich sonst keiner hinwagt.
Simon hatte nicht die Macht, mir Befehle zu erteilen, aber er hatte recht und das
war viel wichtiger. Ich wurde gerade in eine Schlacht geschickt und damit ich das
überleben konnte, mußte ich kämpfen können. Ich machte also so viele Simulationen
mit, wie die gezüchteten Krieger von mir wollten.
Die Menschen meiner Zuchtlinie die tatsächlich als Ingenieure arbeiteten und nicht
als Gehirnschiff wie Jender oder Petos LZB103-890-17 sagten manchmal, daß sie so
viel aber nun wirklich nicht üben konnten, weil sie auch noch ihre Arbeit erledigen
mußten, aber damit hatten sie ja auch recht. Schließlich muß ein Schiff richtig
gewartet werden, damit es für einen Kampf geeignet ist. Die Krieger sahen das
theoretisch auch ein, aber eben nur theoretisch. In der Praxis hörten sie einfach
nur auf uns, wenn wir darauf bestanden, schienen aber ansonsten davon auszugehen,
daß die Schiffe auch dann völlig funktionstüchtig blieben, wenn man einfach nur
fleißig kämpfen trainiert und alles andere vergißt.
Außerdem stellte ich ziemlich schnell fest, daß die Krieger taktisch tatsächlich
besser waren als wir Techniker. Wir waren nach unseren Intelligenztests drei mal so
intelligent wie sie. Sie konnten nicht direkt auf die Schiffselektronik zugreifen,
gewannen aber doch meist diejenigen Schlachten, wo sie gegen Gehirnschiffe
antraten. Das kratzte an meinem Stolz und ich begann mehr zu üben, als sie von mir
verlangten. Es mußte doch möglich sein, einen XZB12 auch zu besiegen! Besonders
wenn ich den besseren Zugriff auf die Elektronik hatte! Es war halt wie immer. Wenn
man sich gründlich in etwas einarbeitet, bis man es beherrscht, fängt es an Spaß zu
machen.
Die meisten Freigeborenen schienen ein Kampftraining für völlig unnötig zu halten.
Eine Ausnahme bildeten die Leute von diesem einen Stern, mit dem wir seit neuesten
verbündet waren. Deren Kronprinzessin Dira von Leuenhorst zwang ihre unwilligen
Untergebenen, alle Zuchtmenschenübungen mitzumachen. So wie mir das die LZB-
Techniker von ihrem Schiff erklärten, wußten ihre Freigeborenen nicht, daß sie
nicht gegen Computer trainierten sondern gegen uns, aber sie meckerten trotzdem,
weil sie richtig trainieren mußten. Die Leute von Diras Planeten waren da noch am
fleißigsten und man hatte den Eindruck, daß dort ein wenig meckern zwar zum guten
Ton gehörte, sie aber im Grunde schon einsahen, daß regelmäßiges Training notwendig
ist. Der Kronprinz, der ja eigentlich ein Zuchtmensch war, auch wenn wir das
niemandem erzählen durften, hielt es genauso wie Dira, nur wußte er natürlich, daß
er an Zuchtmenschenübungen teilnahm. Die anderen freigeborenen Offiziere schienen
ein sinnvolles Kampftraining ernsthaft für unnötig zu halten. Ich weiß nicht, wie
sie dazu kamen, offensichtlich brauchte man ja - wie Diras gutes Beispiel zeigte -
nicht die Intelligenz von Zuchtmenschen, um die Weisheit solcher Übungen zu
erkennen, wenn man in die Schlacht zieht.
Die Mühe machte sich bezahlt, denn wir gewannen letztlich gegen eine dreifache
Übermacht. Und die Drachen die auf dem Planeten lebten ließen wir am leben,
schließlich sind wir keine Freigeborenen, die jeden zu Tode foltern, den sie nicht
völlig unterdrücken können!
Treron, der erste Offizier des größten Zuchtmenschenschiffes hatte während der
Schlacht den Befehl an sich gerissen. Das war seine Aufgabe, da auf seinem Schiff
nur der Kapitän ein Freigeborener war und es daher für ihn einfach war das Schiff
zu befehligen, wenn die Umstände es erforderten. Sein Kapitän hatte darauf sehr
empört reagiert und während er unpäßlich war, hatte Treron XZB12-5-13 Deton LZB99-
1879-1 auf ein anderes Schiff versetzt und Jender zum offiziellen Kapitän gemacht.
Was Treron so schön mit "unpäßlich" umschrieb, war eigentlich nur Unvernunft, denn
selbst als man ihm klar gemacht hatte, daß sein Kabinenarrest erst endet, wenn er
es schafft, höflich zu seinen Untergebenen zu sein, verbrachte er einige Stunden
damit jeden zu verfluchen, der ihn durch die Kabinentür ansprach und niemand mußte
die Tür aufmachen, weil er ja drinnen einen Nahrunsmittelautomat hatte, mit dem er
sich zwar einfache aber völlig ausreichende Malzeiten ziehen konnte. Kein
Freigeborener wäre in der Lage gewesen, die Schlacht auf eine Weise zu befehligen,
mit der wir sie auch hätten gewinnen können. Dazu fehlte ihnen einfach die
Intelligenz und auch wenn ihr Kapitän nicht so häufig geübt hatte, wie seine
Untergebenen wollten, war es oft genug gewesen, daß er nicht hatte übersehen
können, wie groß der Unterschied im taktischen Können war. Daher wäre es klug
gewesen, wenn er einfach still neben seinem ersten Offizier sitzen geblieben wäre
und versucht hätte, wie der Chef auszusehen. Dira hatte das tadellos hinbekommen,
ohne daß jemand von ihren freigeborenen Offizieren auch nur vermutet hätte, daß ihr
erster Offizier gerade das Schiff befehligte, was er natürlich getan hatte, weil
sie gar nicht intelligent genug war, um Trerons Schlachtplan umzusetzen. Dira hatte
sowieso ein Händchen dafür, Aufgaben klug zu delegieren und dabei ihre Autorität so
zu wahren, daß niemand auf den Gedanken kam, sie in Frage zu stellen.
Wir hatten jedem Freigeborenen eine Aufgabe zugeteilt, die er gerade so noch
erfüllen konnte und den Rest der Pläne selber umgesetzt, schließlich saßen auf
jedem Schiff inzwischen genug Zuchtmenschenoffiziere, daß das mehr oder weniger gut
ging.
Nachdem Karl von einer Reise in die ferne Vergangenheit der Erde, in der es kein
Leben gegeben haben soll, zurückgekehrt war, benahm er sich, als sei gar nichts
ungewöhnliches passiert
Vorgeschichte: F2007. Danis LZB97-108-2007: Jedenfalls hatte ich etwas zu tun, um
sicherzustellen, daß nicht irgendein einfacher Angesteller oder Testpilot für die
Flucht zur Rechenschaft gezogen werden konnte
F2016. Karl: Danis LZB97-108-2007 rannte auf mich zu, sprang mir in die Arme und
rief "Karl, ich dachte ich hätte dich umgebracht!"
Danis LZB97-108-2007 erzählt:
Nachdem Karl von einer Reise in die ferne Vergangenheit der Erde, in der es kein
Leben gegeben haben soll zurückgekehrt war, benahm er sich, als sei gar nichts
ungewöhnliches passiert. Ich fragte mich, warum mir die Ähnlichkeit zu unseren
gezüchteten Kriegssklaven, den XZB12 nicht früher aufgefallen war. Karl als
schlaksiger Jugendlicher sah den muskulösen XZB12s natürlich gar nicht ähnlich,
hatte aber doch einige erstaunliche Gemeinsamkeiten. Ich hatte ihn einige Male
dabei beobachtet wie er kleinere und schwächere beschützt hatte und wie er jeden
zurechtwies der sich gemein und grausam verhielt. Er wirkte - wie die XZB12s auch -
durchaus manchmal naiv, aber zumindest was Gefahren anging, täuschte dieser
Eindruck.
Die XZB12s nehmen ungefähr nichts als Gefahr ernst und überleben lauter Dinge, wo
man sich fragt, wie ein Mensch sie überleben kann. Und wenn ein Kriegsschiff vom
Feind so zusammengeschossen wurde, daß jeder überzeugt ist, daß da keiner überlebt
haben kann, kommt dann irgendwann ein Beiboot von dort, womit ein XZB12 so viele
Leute gerettet hat, wie er konnte. Zumindest war das so, als ich mal in einem
Schiff war, dem es so ging.
Fortsetzung:
F1454. Dira von Leuenhorst: Dann rief mich Geson vom großen Zuchtmenschenschiff an
und erdreistete sich, mir Befehle zu erteilen
Jedenfalls hatte Karl im Charakter deutliche Ähnlichkeiten mit den XZB12s, die um
so erstaunlicher wirkten, da er ihnen gar nicht ähnlich sah und ich mochte ihn. Die
XZB12s mögen wir ja auch alle, obwohl sie manchmEs war unangenehm gewesen, meinem
Drachen jedes Geheimnis zu zeigen, aber er konnte jede düstere, peinliche Seite von
mir akzeptieren und fand mich immer noch großartig
Vorgeschichte: F1455. Geson XZB12-56-78: Ich ließ mich also von einer Landefähre
abholen und zu den Drachen bringen
Tiarrith, der Reiter des Drachenfürsten erzählt:
Nach der Schlacht konnten wir nur abwarten. Wir hatten verloren und wir hatten
Angst, denn bisher war jedesmal ein Massaker gefolgt.
Dann wurden wir angefunkt und jemand fragte, in welchem Krankenhaus sie die
Verletzten unterbringen konnten. Dabei nannte der Mensch, der mit uns sprach -
Treron XZB12-5-13 - uns die Verletztenzahlen beider Seiten, so weit sie ihm bisher
bekannt waren und sagte, er wäre noch mit Raumnotrettung beschäftigt und würde
daher mit der zehnfachen Zahl behandlungsbedürftiger Verletzter rechnen. Er könne
uns zusätzliches Personal zur Verfügung stellen, wenn daran Mangel herrschen würde.
Ich war verblüfft über die Art der Anfrage, denn die Lichties hatten sich bisher
nie um Verletzte gekümmert. So weit mir bekannt war, haben sie immer jeden sterben
lassen, der sich selbst nicht mehr helfen konnte. Bei uns ging es so jedenfalls
nicht zu, auch wenn unser Reich definitiv diverse Schönheitsfehler hat, die mir mit
den Jahren immer deutlicher auffallen.
Ich beantwortete seine Anfrage und wies die Landefähren an, wo sie landen konnten,
um die Verletzten möglichst nah am richtigen Krankenhaus abzuliefern und war
erstaunt über die Qualität der Zusammenarbeit.
Dann fragte ich zaghaft an, ob sie denn mit den Drachen Verhandlungen führen
würden.
"Selbstverständlich. Ich schicke ihnen eine unbewaffnete Landefähre mit meinem
Stellvertreter Geson XZB12-56-78 vorbei. Er wird sich persönlich mit ihrem
Drachenkönig unterhalten."
Ich war verblüfft und fragte mich, ob das ernst gemeint war. Niemand spricht
freiwillig mit den Drachen, wenn er kein Drachenreiter ist! Zumindest paßte das,
was zu beobachten war aber zum gemeldeten Vorhaben. Wenn man mal davon absieht, daß
es ungewöhnlich ist, wenn ein Krankentransport mit einem Diplomatenbesuch
kombiniert wird.
Ich begab mich also zum Landeplatz und empfing den Gast. Er stellte sich mir vor
und betonte noch einmal, daß er wirklich alleine und persönlich mit meinem Drachen
reden wolle, schließlich müsse er sich selbst ein Bild von ihm machen, genau das
sei seine Aufgabe. Wenn man bedenkt, daß er der erste war, der so etwas versuchte,
fand ich erstaunlich, wie entspannt und gelassen er wirkte.
Ich führte ihn also zu meinem König und war erstaunt, daß er auch die üblichen
Sicherheitsmaßnahmen ablehnte, die zur Vermeidung von Verletzungen dienten. Er war
überzeugt, er bräuchte sie nicht.
Als ich den Beginn der Verhandlungen beobachtete, begriff ich, daß dieser Mensch
seine Hausaufgaben gemacht hatte, er wußte nämlich, daß man den Drachen
Unerwünschtes einfach verbieten kann. Dafür war er aber sehr empfänglich für die
Schmeicheleien des Drachen, so daß der Drache sich offensichtlich mehr privaten
Erinnerungen ansehen durfte, als der Krieger von sich aus gerne gezeigt hätte.
Ich war im Stillen amusiert. Anfangs war es mir auch eher unangenehm gewesen,
meinem Drachen jedes kleinste Geheimnis zu zeigen, aber ich hatte seinen Betteleien
auch nicht widerstehen können und am Ende festgestellt, daß er jede noch so düstere
oder peinliche Seite von mir akzeptieren konnte und mich immer noch großartig fand.
Irgendwie führte das dann dazu daß ich mich selber besser akzeptieren konnte und
mich an sehr viele Dinge aus meiner Kindheit erinnerte, die ich lange vergessen
gehabt hatte. Und dann erinnerte ich mich, daß ich vor diesem Leben schon andere
Leben mit meinem Schatz geteilt hatte, von der Zeit an, als er als Drachenbaby aus
seinem Ei schlüpfte.
Nach dem Gespräch war der Krieger immer noch entspannt und guter Dinge, erklärte
mir, daß er jetzt seinem vorgesetzten Bericht erstatten würde und daß ich mir keine
Sorgen machen solle, bis jetzt sei alles sehr gut gelaufen. Noch am selben Tag
sandten wir unseren Bericht über die erfolgreiche Schlacht und den Vorschlag für
einen Friedensvertrag ab
Vorgeschichte: F1734. Der Reiter des Drachenfürsten: Es war unangenehm gewesen,
meinem Drachen jedes Geheimnis zu zeigen, aber er konnte jede düstere, peinliche
Seite von mir akzeptieren und fand mich immer noch großartig
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Noch am selben Tag sandten wir unseren Bericht über die erfolgreiche Schlacht und
den Vorschlag für einen Friedensvertrag ab. Abfliegen konnten wir jedoch nicht,
denn zu viele Schiffe waren dazu zu schwer beschädigt. Wir waren wochenlang mit
Notreparaturen beschäftigt und bekamen trotzdem nur die Hälfte der Schiffe auf
einen Stand, wo man mit ihnen zu einem anderen Stern hätte fliegen können. Ich
dachte mir, daß die Lage im Krieg gerade ziemlich schnell zum Teufel ging, was die
Freigeborenen irgendwie nicht zu bemerken schienen, wenn man mal von Dira absieht,
die ja letztlich dafür gesorgt hatte, daß wir wenigstens diese Schlacht gewonnen
hatten. Wenn unser Sternenreich nicht untergehen sollte, brauchten wir einen
Frieden mit den Drachen.
Zu den Neuigkeiten, die die Freigeborenenschiffe mit zur Schlacht gebracht hatten,
hatte ein Befehl gehört, daß die Kurse zur Freigeborenenanthropologie, die wir
schon lange gefordert hatten, endlich genehmigt worden waren. Außerdem enthielten
sie Befehle, daß ale Zuchtmenschen Landurlaub genehmigt bekamen, damit sie den
Umgang mit Freigeborenen besser lernen sollten. Das Hintergrundmaterial was unsere
eigenen Leute uns dazu mitgeschickt hatten, enthielt Berichte über Landurlaub und
Besuche bei freigeborenen Familien, die Dira von Leuenhorst bei ihren eigenen
untergebenen Zuchtmenschen angeordnet hatte.
Ich selber kannte Planeten bisher nur als Schlachtfelder, daher war ich nicht
darauf vorbereitet, was in diesen Berichten stand. Mir war schon aufgefallen, daß
die Luft am Boden ganz anders und viel schöner riecht und daß es dort unbekannnte
Dinge gab, aber letztlich war ich bei den Schlachten immer so mit dem reinen
Überleben beschäftigt gewesen, daß ich nie Gelegenheit gehabt hatte, mir
irgendetwas richtig in Ruhe anzusehen. Ich fragte mich, was wohl aus mir geworden
wäre, wenn ich frei geboren gewesen und als Freigeborener aufgewachsen wäre.
Wahrscheinlich wäre ich ein völlig anderer Mensch geworden.
Über die Zeit, die ich auf Diras Schiff verbracht hatte, hatte ich noch lange immer
wieder nachgedacht. Tatsächlich hatte eine der Schlachten, in die ich geschickt
worden war, auf dem Planteten von Diras Leuten stattgefunden, und da ich sie bis
dahin nur als jemand erlebt hatte, die auf mich schießen, hatte ich nicht darüber
nachgedacht, daß sie ja auch Menschen waren. Die Entscheidung dieses Volk nicht zu
versklaven sondern einen Bündnisvertrag mit ihnen zu schließen war vom Kronprinzen
ausgegangen und alle freigeborenen Offiziere, die zu dem Zeitpunkt kennengelernt
hatte, regten sich furchtbar darüber auf, wobei sie das mit einer völlig krausen
Logik begründeten, indem sie unsere Techniker zwar grundsätzlich als Mindere Wesen
ohne so etwas wie Würde oder Rechte betrachten, aber die technischen Leistungen,
die unserer Techniker geschaffen haben, sich als persönlichen Verdienst des
freigeborenen Adels auf die Fahnen schreiben. Und weil Diras Leute keine so guten
Techniker haben - deren freigeborene Techniker sind tatsächlich um Klassen
kompetenter als die freigeborenen Techniker unserer Leute - sind sie in den Augen
unseres freigeborenen Adels nicht viel besser als Sklaven.
Komischerweise schienen sie der Ansicht zu sein, wir müßten ihnen da zustimmen. Ich
habe ihnen nicht zugestimmt, weil das ja völliger Blödsinn war, denn wenn man nach
Kompetenz beurteilt, ist unser Adel irgendwo ganz unten einzuordnen, die
freigeborene Unterschicht und die Sklaven von besiegten Planeten kommen dazwischen,
Diras Leute sind ziemlich kompetent und wir Zuchtmenschen stehen an der Spitze. Ich
habe den meisten von ihnen aber auch nicht widersprochen, da mit ihnen sowieso
nicht vernünftig zu reden ist. Die Ausnahmen von dieser Regel steigen nach einem
Aufenthalt auf unserem Schiff normalerweise ziemlich schnell unter den
Freigeborenen auf, weil sie so viel von uns lernen, wie wir ihnen beibringen
können. Schließlich wollen wir, daß die Freigeborenen von Leuten beherrscht werden,
die uns als Menschen betrachten.
Wir waren jedenfalls sehr froh über diesen Friedensvertrag, wo der Adel von Diras
Leuten genauso viel zählte wie unser Adel. Wir hatten uns zwar vorher schon zig
Gründe ausmalen können, warum so ein Friedensvertrag sehr gut für uns und unser
Land ist, aber wir hätten nicht damit gerechnet, daß Diras Leute uns so viel
bringen würden. Wer rechnet schon damit, daß sich Freigeborene ernsthaft für unsere
Rechte einsetzen und dann auch noch Strategien erfinden, auf die wir zwar nicht
gekommen wären, die aber funktionieren?
Jedenfalls hat Dira mit ihren Landurlaubsgeschichten erfolgreich dafür gesorgt, daß
freigeborene Adelige plötzlich viel respektvoller mit ihren Zuchtmenschen-
Offizierskollegen umgehen. Ich habe nur nicht verstanden, warum das funktioniert.
Weil aber bei den ersten Versuchen zu viel schief gegangen war, sollten wir diesmal
langsamer vorgehen. Wir bekamen also Landurlaub aber zuerst Grüppchenweise unter
der Führung von Leuten, die schon einmal unten gewesen waren. Nur ich hatte dazu
keine Zeit.
Als ich Tharr sah, merkte ich, daß er eine panische Angst hatte, die Drachen hätten
uns besiegt, die ich mir so nicht erklären konnte
Vorgeschichte: F1746. Tharr vom Licht: Mit Zuchtsklaven Politik zu machen, kann
furchterregend sein
F1493. Diro von Karst: Und nein, ich wollte nicht mehr ignorant sein, daher wollte
ich mein neues Schiff kennenlernen und mir bewußt sein, was diese Operationen für
diese jungen Menschen bedeuten
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Ich wurde zu Tharr bestellt. Er meinte, er wolle mit mir reden. Als ich ihn dann
direkt sah, merkte ich, daß er eine panische Angst hatte, die Drachen hätten uns
besiegt, die ich mir so nicht erklären konnte. Wir hatten ihm doch gesagt, daß die
Drachen falsch verstanden worden sind. Er wollte unbedingt persönliche Berichte von
Leuten die die Drachen selbst gesehen hatten und die er gut kannte. Ich sagte ihm,
da müsse er warten, bis die Verletzten zur Genesung nach Hause kommen, da gäbe es
einige, die ihm da mehr erzählen konnten. Tharr wirkte immer noch verängstigt aber
er erklärte sich bereit, so lange zu warten, bis die nächsten Nachrichten kommen.
Leider hatte ich den Eindruck, daß er gar nicht deshalb tat, was wir wollten, weil
er es für richtig hielt, sondern daß er es tat, weil er wußte, daß ihm gar nicht
anderes übrig blieb. Er war einer der wichtigsten Menschen im Reich und wenn das
Reich unterging, würde er mit untergehen. Dummerweise hatte ich die Drachen nicht
persönlich besucht, so daß ich nicht als lebender Beweis herhalten konnte, daß wir
die Lage tatsächlich im Griff haben. Ich hatte dazu einfach nicht die Zeit gehabt.
Mir machte das klar, daß ich die Freigeborenen falsch eingeschätzt hatte.
Offensichtlich hatten sie viel mehr Angst vor den Drachen, als uns bewußt gewesen
war, während wir wußten, daß es den Sklaven im Drachenreich trotz der
Verbesserungen der letzten Jahre bei uns immer noch nicht wesentlich schlechter
ging als uns und wir uns deshalb praktisch keine Sorgen wegen der Drachen gemacht
hatten. Sie waren eben Lebewesen und wir haben sie so behandelt, wie wir jedes
Lebewesen behandeln würden. Ich glaube wir sind deshalb so unbesorgt, weil wir viel
mehr über das Leben im Drachenreich wissen als die Freigeborenen. Ich machte Tharr
jedenfalls auf die Berichte über das Leben im Drachenreich aufmerksam, die wir über
das Zuchtmenschennetz erhalten hatten und sagte ihm, daß er damit beginnen solle,
sich zu informieren, er hätte ja keine Ahnung, wie man dort wirklich lebt.
Trotzdem war Tharr sicherlich ein Beispiel dafür, wie Freigeborene über die Drachen
denken und ich schrieb einen Bericht, daß wir uns darum kümmern müssen. Nach mir
wollte Tharr mit Teros sprechen, der ihn auch zu beruhigen versuchte, was ihm aber
nicht wirklich gelang.
Kersti
Fortsetzung: Teros bestand darauf, daß ich mich meine augenblicklichen Implantate
durch die neuen ungiftigen ersetzen lassen sollte
Vorgeschichte: F2149. Jender LZB99-950-41: Als ich Tharr sah, merkte ich, daß er
eine panische Angst hatte, die Drachen hätten uns besiegt, die ich mir so nicht
erklären konnte
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Ich hatte mich mit Teros schon darum gestritten, als er das erste mal mit dem Thema
ankam. Er bestand nämlich darauf, daß ich mich noch einmal operieren lassen sollte,
um meine augenblicklichen Implantate durch die neuen ungiftigen ersetzen zu lassen.
Ich wollte das nicht, aber er setzte sich durch, indem er das schlicht als Befehl
eintrug, gegen den ich nichts tun konnte. Ich war sehr wütend darüber wie er meine
Wünsche überging, denn damit war ich gezwungen, bei der Operation zu erscheinen.
Es wurde - wie ich nachher feststellte - noch schlimmer als ich befürchtet hatte,
denn diesmal habe ich die Operation zwar überlebt, war aber vierzehn Tage bewußtlos
gewesen und Teros hatte ohne mich losfliegen müssen, auch wenn er darauf bestanden
hatte, daß ich sein Kapitän wäre. Dann kamen die Nachrichten von der Schlacht zu
der er geschickt worden war und ich erfuhr, daß er sie nicht überlebt hatte. Ich
hatte das Gefühl, mein ganzes Leben wäre sinnlos und wollte danach einfach nur noch
sterben.
Dann bestellte mich Tharr vom Licht, der Leiter der Station zu sich und ich fragte
mich, wie es eigentlich kam, daß er meinen Namen wußte. Ich wußte zwar, daß er in
der Station diverse dinge zum positiven verändert hatte, aber eigentlich nur Dinge,
die eine selbstverständlichkeit ghätten sein sollen, wie daß man den Strafer nicht
benutzen darf, statt guten Tag zu sagen. Für mich war er ein Freigeborenener, daher
rechnete ich mit nichts Gutem.
Das erste, was ich erfuhr, war, daß er die Bezeichnung Freigeborener nicht mochte.
"Und nenn mich bitte nicht 'Freigeborener', ich bin im Palast als Sklave zur Welt
gekommen." erklärte er mir und sagte mir, dann, daß ich vielleicht nicht wüßte, daß
Teros einen halben Aufstand vom Zaun gebrochen hätte um nicht ohne mich losfliegen
zu müssen und mich weiterhin als seinen Kapitän eingetragen hätte. Er hätte diese
Angabe jetzt löschen lassen, damit ich nicht mit den Kosten für das ganze Schiff
als Schulden belastet bin. Tharr sah meine Miene, als er Teros erwähnte und sagte
mir, daß er wüßte, wie es ist, wenn man Freunde im Krieg verliert, er hätte lange
auf der Thorion gedient und dabei viele Menschen verloren, die ihm viel bedeutet
hätten. Er wäre froh, daß wenigstens Treron noch am Leben sei. Bei dieser
verständnisvollen Reaktion brach ich in Tränen aus und konnte nicht mehr aufhören
zu weinen und er nahm mich in die Arme.
Danach habe ich ihn jedenfalls nicht mehr als einen Freigeborenen gesehen, denn er
gibt sich wirklich Mühe, die Welt zu einem besseren Platz zu machen und das machen
Freigeborenen normalerweise nicht.
Er schickte mich zu den neuen Gehirnschiffen, damit ich die letzten Arbeiten daran
vornahm, denn die Schiffe, in die die Gehirne eingebaut worden waren, waren
ausgesprochen unfertig, weil jedes Schiff, das funktionierende Triebwerke und
Lebenshaltung gehabt hatte, mit der Armee weggeschickt worden war und erst
unterwegs die letzten Arbeiten an diesen Schiffen vorgenommen worden waren. Danach
hatte es 24 Stunden Erholungspause für alle Mitarbeiter auf der Station gegeben und
erst danach hatten die ersten wieder eine Arbeitsschicht gearbeitet. Bis
irgendejemand als Gehirnschiff operiert wurde hatte eine Woche gedauert und erst
einige Tage danach war man wieder zum normalen Arbeitsrhythmus übergegangen, weil
erst dann genug neue Techniker für alles zur Verfügung standen, obwohl so schnell
wie möglich neue Operationen durchgeführt worden waren.
Kareth fragte mich, ob ich sein Kapitän sein wolle, was ich gerne tat
Vorgeschichte: F2050. Jender LZB99-950-41: Teros bestand darauf, daß ich mich meine
augenblicklichen Implantate durch die neuen ungiftigen ersetzen lassen sollte
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Zu arbeiten tat mir gut, weil ich dadurch in einen gewissen Alltagstrott kam und
nicht mehr ständig darüber grübelte, daß mein Leben sinnlos war. Außerdem bestand
Kareth, das Schiff auf dem ich arbeitete, darauf mit mir zu reden und mir vom
Studium zu erzählen, was mich ebenfalls ablenkte, weil Teros so etwas nicht gekannt
hatte. Teros Operation war experimentell gewesen, weil man wissen wollte, warum die
Operationen mit den Kriegssklaven nicht geglückt waren. die die regulär zum
Gehirnschiff gemacht werden sollten, hatten vorher studieren sollen, um die
Gesellschaft der sie als Schiff dienen sollten besser kennezulernen. Man war der
Ansicht gwesen, es wäre nicht gut, wenn Gehirnschiffe so weltfremd sind, wie
Techniker das normalerweise direkt nach der Operation sind.
Kareth fragte mich, ob ich sein Kapitän sein wolle, was ich gerne tat.
Es war natürlich gut, daß es Treron gelungen war, einen Frieden mit dem
Drachenreich einzufädeln und ich bin immer noch erstaunt, daß er den gefangenen
Drachen den erste Berichten nach zu urteilen, all ihre Unarten ausgetrieben hat.
Ich hätte nicht gedacht, daß das funktionieren kann. Andererseits sind die Drachen,
den alten Berichten nach zu urteilen, Produkte der atlantischen Gentechnik und aher
den kooperativen Zuchtmenschen ähnlicher als den aggressiven Freigeborenen. Auch
Haustiere sind bekanntlich viel freundlicher als Wildtiere, die sich ja auch
gegenseitig fressen.
Aber mit den Echsen hatten wir immer noch Krieg, daher wurden wir in die
Grenzgebiete des Drachenreiches geschickt, um dort bei der Verteidigung des Reiches
zu helfen. Ich frage mich sowieso, wie ein Friede mit einem Volk möglich sein soll,
daß Menschen mit Nahrungsmitteln verwechselt. Das ist doch abartig! Aber die XZB12s
machen Friedenspläne und glauben, daß das geht. Die sind echt gruselig in ihrem
festen glauben an das Gute in jedem lebenden Wesen. Dabei sind die Echsen den
Berichten nach zu urteilen selbst untereinander viel aggressiver als selbst
Freigeborene!
Aus meiner Sicht ist das Beste, was man hoffen kann, daß wir den Echsen durch die
nun frei gewordenen Kriegsschiffe so viel Angst einjagen können, daß sie sich nicht
mehr mit uns anlegen.
Zunächst wurden wir kurz als Kurierschiff eingesetzt, dann wurde Kareth in ein
größeres Schiff eingebaut, erhielt eine Mannschaft von hundert Mann und flog erneut
an die Grenze mit den Echsen. Wir waren uns einig, daß jeder unserer Leute entweder
einen Platz in einem der Beiboote oder einen Raumanzug brauchte, damit sie sich
retten konnten, sollte das Schiff zerstört werden.
Schmutzige Tricks
Vorgeschichte: F2051. Jender LZB99-950-41: Kareth fragte mich, ob ich sein Kapitän
sein wolle, was ich gerne tat
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Ich stehe schweigend im Zentrum der Brücke und betrachte aufmerksam die Bildschirme
die den kugelrunden Raum an allen Seiten umgeben. Selbst die Eingangstür trägt
einen Flachbildschirm und ist jetzt deshalb kaum zu erkennen.
Kareth, mein Schiff kämpfte gegen zehn Gegner gleichzeitig - es waren zwar keine
Gehirnschiffe wie Kareth, doch sie waren durchweg größer und schwerer bewaffnet als
wir.
Mit schnellen, ultrakurzen Sprüngen durch den Hyperraum, verschwand Kareth immer
wieder aus der Mitte seiner übermächtigen Gegner nur um auf der anderen Seite
wieder aufzutauchen und sofort auf eine empfindliche Stelle eines gegnerischen
Schiffes zu schießen. Bald hatte er vier der fünf Schiffe manövrierunfähig
geschossen - ohne dabei sonst viel zu zerstören - plötzlich tauchten fünf weitere
Gegner aus dem Hyperraum auf und schossen auf uns. Nur einer traf uns wirklich,
doch er traf den Hypergenerator, so daß wir die Gegner nicht mehr wie gewohnt
ausmanövrieren konnten.
Danach verwandelten die Nächsten Schüsse Kareth innerhalb kürzester Zeit in ein
Wrack. Sämtliche Bildschirem wurden dunkel, dann fiel die künstliche Schwerkraft
aus und ich verlor den Kontakt zum Boden.
Ich trug einen Raumanzug, weil mein Schiff darauf bestanden hatte, daß ich ihn
anziehe.
Ich stand im Zentralen Raum des Schiffes, in dessen Wänden das Gehirn und der
Hauptcomputer integriert waren. Rundum an den Wänden und der Decke des Raumes waren
die Bilder der Sterne zu sehen und auf einer Seite stark abgeblendet und weit
entfernt die Sonne.
Die feindlichen Schiffe sahen winzig aus, doch dadurch durfte man sich nicht
täuschen lassen: sie waren viel größer und stärker bewaffnet als wir. Nur unsere
weitaus besseren Navigationssysteme ermöglichten es uns, wirkungsvoll gegen sie zu
kämpfen.
Für Bruchteile von Sekunden verschwanden die Feindschiffe samt Sonne und
Sternenhimmel vom Bildschirm, dann tauchten sie viel näher und größer wieder auf
und Kareth, mein Schiff beharkte sie augenblicklich mit seinen Waffen, nur um
sofort wieder im Hyperraum zu verschwinden und auf der gegenüberliegenden Seite der
Feinde erneut aufzutauchen und sie zu beschießen.
Plötzlich ging ein Ruck durch das Schiff, ein Treffer. Dann ein weiterer Ruck und
Kareths ruhige Stimme:
"Geh zum Rettungsboot Jender. Das Schiff bricht auseinander!"
"Nein!" protestierte ich "Ich will dich nicht alleinlassen!"
"Geh zum Rettungboot. Deine Leute brauchen Dich!" befahl er mir erneut.
"Das ist ein schmutziger Trick." schimpfte ich.
"Jender sie fliegen ohne Dich nicht los, willst du sie gefährden, nur um völlig
sinnlos mit mir sterben zu können?"
Im Grunde war das Rettungsboot zu klein für alle. Jedoch hatte ich in jedem freien
Winkel des Schiffes Raumanzüge untergebracht, so daß jeder meiner Leute entweder
Platz im Rettungsaboot finden konnte, oder einen eigenen Raumanzug besaß - auch
ich. Auf dem letzten Punkt hatte mein Kareth eisern bestanden.
Im Beiboothangar warteten sie wahrhaftig auf mich und erst als ich mich sicher an
der Außenhaut verankert hatte, setzten sie sich langsam in Bewegung. Langsam, damit
all die Männer, die sich an die Außenhaut gehängt hatten, weil innen kein Platz
mehr für sie war, nicht vom Schiff abgerissen wurden. Und damit niemand von den
Feinden auf uns aufmerksam wurde.
Während wir uns langsam entfernten, sah ich wie das Schiff, dessen Gehirn mein
Freund Kareth war, langsam in zwei große Teile zerbrach, die in noch kleinere
Stücke auseinanderbrachen. Ich sah die erschreckend großen Löcher, die die
feindlichen Waffen in die Außenhülle gerissen hatten und fragte mich, wieviele
meiner Männer wohl gestorben waren. Nacheinander rief ich sie über Helmfunk beim
Namen - jeder antwortete - nur Deris fehlte. Er hatte versucht einige Schäden zu
beheben und war deshalb in die entgegengesetzte Ecke des Schiffes gelaufen - und
als das Schiff aueinanderzubrechen begann, war er in der anderen Hälfte gewesen und
konnte nicht zurück zum Rettungsboot.
"Konnte man denn nichts tun, um ihn zu retten?" fragte ich.
"Kareth meinte nein. Er hat gesehen wie Deris versuchte zur richtigen Seite
rüberzuspringen, war aber nicht schnell genug, um es zu schaffen und ist in den
freien Weltraum hinausgetrieben."
Ich schluckte. Wir konnten wirklich nichts tun, denn wir wußten nicht nur nicht, wo
er war - wir waren auch zu langsam, mit all den Schiffbrüchigen die an der
Außenhülle des kleinen langsamen Rettungsboote hingen, um ihn einsammeln zu können.
Also befahl ich ihnen zur Raumstation im Orbit des Planeten Kirath zu fliegen, der
der einzig bewohnbare Planet in der Umgebung war.
Der Flug war eine Nervenprobe. Wir hatten die Raumanzüge über Funk angewiesen,
Beruhigungsmittel in die Luft zu mischen und gleichzeitig weniger Sauerstoff
freizugeben als üblich. Mit dem Ergebnis, daß wir uns die ganze Zeit benebelt
fühlten und halb schliefen. Niemand durfte sich bewegen. Das war notwendig, damit
die Sauerstofftanks der Anzüge überhaupt für die zwei Tage reichten, die wir
brauchten um zu unserem Ziel zu gelangen. Dabei hatte man ständig das Gefühl zu
erstikken weil man viel zu langsam atmet. Vorgeschichte: F1470. Jender LZB99-950-
41: Schmutzige Tricks
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Ich habe keinerlei Erinnerung an unsere Ankunft - ich muß wohl bewußtlos gewesen
sein.
Eines Tages wachte ich auf und wunderte mich, warum ich nicht in meiner eigenen
Kabine war. Außerdem begriff ich nicht, woher meine Kopfschmerzen kamen. Dann erst
erinnerte ich mich an den Kampf und mir wurde klar, daß es uns wohl irgendwie doch
gelungen sein mußte, zur Raumstation zu gelangen.
Ich kletterte aus meinem Etagenbett und stellte fest daß ich immer noch sehr
wackelig auf den Beinen war. Dann erst fiel mir auf, daß eine Kanüle in meinem Arm
steckte. Wahrscheinlich hatten sie mich darüber mit Wasser versorgt. Es war ein
Standart-Mannschaftsschlafraum, ein Mittelgang mit auf beiden Seiten je drei Betten
übereinander und einer Naßzelle an dem der Außentür gegenüberliegenden Ende. Dort
gab es auch einen Nahrungssyntheziser, wo man sich etwas zu essen ziehen konnte.
Ich ging erst einmal ins Bad, trank genug, um meinen Durst zu löschen. Danach zog
mir dann eine Ration, setzte mich wieder auf mein Bett und begann zu essen.
Die anderen fünf Betten waren mit Männern aus meinem Schiff belegt. Während ich aß,
begann einer von ihnen sich zu rühren.
"Hallo Ken." sprach ich ihn an.
Er sah mich kurz an, traute seinen Augen nicht, schaute kurz weg und sah mich dann
noch einmal an.
"Kaptain, was machst du denn hier?" fragte er erstaunt.
"Ich bin gerade aufgewacht - und offensichtlich sind wir heil auf der Station
angekommen." antwortete ich.
"Aber warum hast du keine eigene Kabine?"
"Die werde ich wohl nie wieder haben. Du weißt doch welche Schulden ich jetzt
habe." antwortete ich ihm.
Der Pilot teilt alles mit seinem Schiff - das große Einkommen - aber auch die
Schulden. Und Schulden hatte jedes Schiff zu Beginn seiner Laufbahn, weil die
Baukosten des Schiffes von seinem Konto abgezogen wurden. Und da Kareth jetzt tot
war, hatte ich die Schulden geerbt. Zusammen mit Kareth hätte ich sie innerhalb von
zehn Jahren abbezahlen können. Jetzt waren meine Chancen, sie je abzubezahlen, auf
null gesunken. Denn welches Schiff würde es wagen, zusätzlich zu seinen eigenen
Schulden noch die eines anderen Schiffes auf sich zu laden, indem es mich zum
Kapitän nahm? Und keine andere Stelle war gut genug bezahlt um solche Summen
abzubezahlen.
Ich drückte auf die Ruftaste neben der Tür und wartete, ob eine Antwort kam.
"Ja?" antwortete augenblicklich eine Maschinenstimme.
"Mit wem spreche ich?"
"Jas von Staion Kirath." meldete sich das Stationsgehirn mit Name und
Stationsnahme.
"Grüß dich Jas. Kannst Du mir sagen, wie wir hierhergekomen sind? Ich war unterwegs
die meiste Zeit nicht bei Bewußtsein."
"Natürlich Jender. Kareth hat oft von dir gesprochen, wenn er bei Kirath war und er
wäre sicherlich ärgerlich, wenn ich mich nicht anständig um dich kümmere.
Vor zwei Tagen kam ein Beiboot an, das über und über mit in Raumanzügen steckenden
Männern behängt war. Ich wußte, daß der Kampf damals schon 49 Stunden her war, und
glaubte deshalb, daß bestimmt kein einziger von den außen dranhängenden überlebt
hat. Dennoch habe ich dafür gesorgt, daß die Männer so schnell wie möglich in die
Hände von Ärzten gelangten. Und bis jetzt scheint es, als hätten alle überlebt."
"Wirklich alle?" fragte ich.
"Alle die noch am Boot waren. Nach den Schiffslisten fehlt einer - Deris. In ein
paar Tagen sind sie alle wieder auf den Beinen."
Ich atmete auf. Noch niemand hatte alle Leute eines Schiffes auf diese Weise
gerettet, deshalb war ich nicht sicher gewesen, daß es funktioniert. Schon gar
nicht so tadellos!
"Ist inzwischen klar, was mit den Leuten geschieht?" fragte ich.
"Kendra ist vor ein paar Tagen in ein neugebautes, größeres Schiff eingebaut
worden, er wird die gesamte Mannschaft übernehmen." informierte das Stationsgehirn
mich.
Natürlich war es wirklich nicht fair, daß ich nicht nur die Schulden aufgebrummt
bekam, sondern auch noch einmal die Woche zur Strafe dafür gefoltert werden würde,
daß ich es nicht schaffen konnte, den vorgeschriebenen Anteil abzubezahlen. Aber es
war sinnlos, sich darüber aufzuregen.
Kersti
Fortsetzung: Dann schnitt er mir beide Zeigefinger am mittleren Gelenk ab, zum
Zeichen, daß ich für den Rest meines Lebens entehrt war
Vorgeschichte: F1471. Jender LZB99-950-41: Gerettet
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Drei Tage später wurden wir alle hinaus in eine Große Halle gerufen. Als ich meinen
Blick über die Männer und Frauen wandern ließ, konnte ich sehen, daß tatsächlich
alle am Leben und gesund waren.
Ein Mann in Kapitänsuniform kam herein und rief mich nach vorne. Ich ging zu ihm
hin und kniete wie befohlen vor ihm nieder dann sagte er:
"Dieser Mann hat zum zweiten mal sein Schiff verloren, deshalb hat er es verdient
für seine Nachlässigkeit bestraft zu werden und für immer all seinen Rängen
entkleidet zu sein und für sein restliches Leben die Schulden abzubezahlen."
Dann zog er ein Messer aus der Tasche, sah mich an und befahl:
"Gib mir Deine Hände."
Ich gehorchte wortlos und machte mich auf die Schmerzen gefaßt. Dann schnitt er mir
beide Zeigefinger am mittleren Gelenk ab, zum Zeichen, daß ich für den Rest meines
Lebens entehrt war.
"Du kannst gehen."
Gandar, einer meiner Elektronikingenieure legte mir tröstend einen Arm um die
Schulter. Dann wurde die neue Aufgabenverteilung vorgelesen. Praktisch jeder
erhielt die Aufgabe, die er auch vorher gehabt hatte. Das überraschte nicht weiter,
schließlich wäre es dumm gewesen, es anders zu machen. Aufmerksam wurde ich erst,
als mein Name aufgerufen wurde:
"Jender, Pflege und Überwachung des Reaktors."
Gandar und ich wechselten einen Blick. Den Posten hatte es bei mir nicht gegeben,
weil man im Reaktorraum zu viel Strahlung abbekommt. Ich hatte den Raum
normalerweise selber elektronisch überwacht, maschinell gereinigt und nur in
Notfällen einen Techniker reingeschickt, um die Anlagen zu reparieren. Außerdem
hatte ich darauf geachtet, daß es jedesmal jemand anders war. Wenn ich dort
wahrhaftig volle Schichten arbeiten sollte, würde ich das keine drei Monate
überleben.
Ich schluckte und senkte den Blick, um meine Tränen zu verbergen. Es ist hart, zu
erfahren, daß man als so wertlos betrachtet wird - und das alles nur wegen
Schulden, für die ich nichts konnte. Sie waren die Herstellungskosten des Schiffs,
die von unserem Konto abgezogen worden waren. Die Überlebensraten der Gehirnschiffe
waren immer miserabel gewesen, da ihnen immer diejenigen Aufgaben übertragen
wurden, die eine normales Schiff nicht bewältigen konnte. Das einzige, was ich
anders gemacht hatte als die meisten, war, daß auf meinem Schiff jeder einen
Raumanzug gehabt hatte. Sonst wären wir jetzt alle tot.
Gemeinsam gingen wir zurück in die Kabinen und packten unsere Sachen um aufs Schiff
zu gehen. Im Fahrstuhl auf dem Weg in unser neues Schiff sprach Jas, das
Stationsgehirn mich an:
"Jender, es tut mir leid. Es ist nicht fair, wie er dich behandelt. Du bist einer
der besten Piloten, die ich kenne."
"Es ist nicht deine Schuld." antwortete ich.
"Ich habe mit Gerord, dem Schiff geredet. Er hat mir versprochen, einen Ausweg für
dich zu suchen." sagte Jas.
Überrascht sah ich zu ihm auf. "Danke, Jas." Nachdem ich die erste Abschätzung der
Schäden an der Station gemacht hatte, war ich bedient und wunderte mich, daß ich
die Luft überhaupt noch atmen konnte
Vorgeschichte: F1472. Jender LZB99-950-41: Dann schnitt er mir beide Zeigefinger am
mittleren Gelenk ab, zum Zeichen, daß ich für den Rest meines Lebens entehrt war.
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Das Schiff, in dem ich mich befand, fuhr von diesem Planeten, der am Rand unseres
Sternenreiches lag, zu einem noch abgelegeneren Planeten, der uns auch gehörte,
aber mangels Raumfahrern und Schiffen nur sehr selten besucht wurde. Die Fahrt
dauerte gut einen Monat und ich merkte schon deutliche gesundheitliche
Auswirkungen. Mir fielen die Haare aus und ich fühlte mich ständig krank. Auf
diesem Planeten erklärte mir das Schiff, ich müsse auf der Station bleiben, es
hätte mich verkauft. Ich wußte, daß mir das das Leben retten würde, aber ich
brachte es einfach nicht fertig, mich darüber zu freuen.
Ehrlich gesagt wußte ich immer noch nicht ob ich leben oder sterben wollte, ging
aber gehorsam auf die Station, deren Gehirn mir eine Liste der zu erledigenden
Dinge aushändigte, die länger war, als die Station groß war. Dabei war es eine
ausgesprochen große Station, fast wie ein Planet. Nachdem ich die erste Abschätzung
gemacht hatte, war ich bedient und wunderte mich, daß ich die Luft überhaupt noch
atmen konnte. Ich gab diese Liste der zu erledigenden Dinge an mein bisheriges
Schiff weiter, damit er sie über das Zuchtmenschennetz an die richtigen Stellen
gibt. Semian das Stationsgehirn war über meine Ankunft auch entsprechend erfreut
und sagte, ich solle die Lebenshaltung bei meinem Schlafplatz zuerst reparieren.
Die Freigeborenen wären nicht so wichtig, die wären schließlich nur ein ständiges
Ärgernis mit ihrer Faulheit und Uneinsichtigkeit. Es gäbe aber noch andere Sklaven,
denen solle ich mal beibringen, wie man eine Raumstation richtig wartet.
Ich ging also zu diesen anderen Sklaven hin und stellte fest, daß die genauso
demotiviert waren wie ich. Andererseits sollte man die Lebenshaltung wirklich in
Ordnung bringen, daher versuchte ich sie dazu zu überreden. Als ich damit nicht
besonders weit kam, griff ich in meiner Verzweiflung zu einem Trick, den die XZB12s
bei den kriminellen Adeligen angewandt hatten. Ich stellte in einem Gangabschnitt
die Lebenshaltung aus, schloß alle Schotten und befahl dem Sklaven, die
Lebenshaltung zu prüfen, was er, da er sich unbeaufsichtigt glaubte, nicht tat. Er
merkte dann schon, daß er nicht besonders gut Luft bekam, weil die Luft nach und
nach verbraucht wurde, aber dann hatte er vergessen was er machen sollte und
trommelte verzweifelt an die Tür, bis er die Besinnung verloren hatte. Dann erst
stellte ich die Lebenshaltung wieder an, machte auf und erklärte ihm, sobald er
wach war, ich hätte ihm doch gesagt, daß man hier nicht atmen könnte, wenn man sich
nicht richtig um das Lebenshaltungssystem kümmert. So knöpfte ich mir der Reihe
nach jeden derjenigen vor, die überhaupt nicht zum arbeiten zu bringen gewesen
waren.
Bei den anderen wäre das übertrieben gewesen. Sie waren zwar lustlos aber sie
brauchten vor allem Spaß am Leben, damit sie richtig arbeiteten, also überlegte ich
mir jedem Abend etwas Lustiges oder Schönes, was wir gemeinsam machen konnten und
nach einer Woche hatten die anderen auch Ideen, was Spaß machen könnte und dann
klappte es auch mit der Arbeit - so weit sie sie verstanden zumindest. Einige
mußten lesen und schreiben erst noch lernen. Sie stammten nämlich wirklich von
einer sehr primitiven Welt, auf der die komplizierteste den Einheimischen bekannte
Maschine ein Webstuhl war, der mit en Füßen und den Händen betrieben wurde und
keinen Motor hatte.
Daß ich ein Sklave war und einen Berg Schulden hatte, spielte auf diesem Planeten
keine Rolle für die Freigeborenen. Für sie war viel wichiger, daß ich gebildet war
und die Arbeiten sinnvoll organisieren konnte, so daß ihre einheimischen Sklaven
tatsächlich in der Lage und bereit waren, die Station wieder in einen
funktionsfähigen Zustand zurückzuversetzen. Es war ziemlich schnell so weit, daß
ich zu ihren gemeinsamen Festen eingeladen wurde und daß sie von mir Ratschläge
wollten, wie man die Dinge in Ordnung bringt.
Auch wenn sie vergessen hatten, daß ich eigentlich ein Sklave war, hatte ich das
längst nicht vergessen und die Art wie sie die einheimischen Menschen wie Menschen
dritter Klasse behandelten, ging mir extrem gegen den Strich. Mir fiel nur nichts
Wirksames ein, was ich gegen diesn Unverstand hätte tun können. Abgesehen davon war
es mit ihrer Bildung, auf die sie sich so viel einbildeten, wirklich nicht weit
her. Sie wußten gerade mal, wie man die Maschinen benutzt, von ihrer wirklichen
Funktionsweise hatten sie noch weniger Ahnung, als die einheimischen Sklaven, die
für sie arbeiteten. Ihr Wissen über die Geschichte des Sternenreiches war sehr
oberflächlich und für die Geschichte der Erde, auf der sie lebten, interessierten
sie sich noch weniger als ihre Sklaven, die immerhin die typischen Überlieferungen
ihrer eigenen Kultur wiedergeben konnten und sich mit ein bißchen Geschick auch für
mehr interessieren ließen. Nein also die Sklaven waren mir wirklich sympathischer
as ihre Herren und außerdem war es interessant, etwas über ihre Kulturen zu
erfahren.
Der Ansicht des Stationsgehirns Semian, wo die Lebenshaltung zuerst gewartet wird,
stimmte ich zu und davon waren die Sklaven auch sofort zu überzeugen, nachdem ich
den größten Idioten die Wichtigkeit der Lebenshaltung vorgeführt hatte. Das
erzählte ich so natürlich nicht, sondern ich achtete darauf, daß die Freigeborenen
das Gefühl bekamen, alles wird besser, was ja nicht schwierig war, weil wirklich
alles im Argen gelegen hatte, als ich ankam. Außerdem gab ich mir viel mehr Mühe,
Semians Wünsche zu erfüllen als die von den Freigeborenen. Schließlich war er
wenigstens nett zu mir. Da sein Hauptwunsch war, daß die Verbindungen zu den
belebten Bereichen nicht mehr dermaßen Störungsbelastet war, profitierten die
Freigeborenen von diesem Wunsch ebenfalls, denn natürlich mußte man dafür alle
schadhaften Stellen des Kabelnetzes in den belebten Bereichen reparieren. Das war
mir natürlich ebenfalls wichtig, denn ich möchte mich ohne ständiges knistern und
knattern über das Netz unterhalten können.
Nachdem ich die erste Abschätzung der Schäden an der Station gemacht hatte, war ich
bedient und wunderte mich, daß ich die Luft überhaupt noch atmen konnte
Vorgeschichte: F1472. Jender LZB99-950-41: Dann schnitt er mir beide Zeigefinger am
mittleren Gelenk ab, zum Zeichen, daß ich für den Rest meines Lebens entehrt war.
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Das Schiff, in dem ich mich befand, fuhr von diesem Planeten, der am Rand unseres
Sternenreiches lag, zu einem noch abgelegeneren Planeten, der uns auch gehörte,
aber mangels Raumfahrern und Schiffen nur sehr selten besucht wurde. Die Fahrt
dauerte gut einen Monat und ich merkte schon deutliche gesundheitliche
Auswirkungen. Mir fielen die Haare aus und ich fühlte mich ständig krank. Auf
diesem Planeten erklärte mir das Schiff, ich müsse auf der Station bleiben, es
hätte mich verkauft. Ich wußte, daß mir das das Leben retten würde, aber ich
brachte es einfach nicht fertig, mich darüber zu freuen.
Ehrlich gesagt wußte ich immer noch nicht ob ich leben oder sterben wollte, ging
aber gehorsam auf die Station, deren Gehirn mir eine Liste der zu erledigenden
Dinge aushändigte, die länger war, als die Station groß war. Dabei war es eine
ausgesprochen große Station, fast wie ein Planet. Nachdem ich die erste Abschätzung
gemacht hatte, war ich bedient und wunderte mich, daß ich die Luft überhaupt noch
atmen konnte. Ich gab diese Liste der zu erledigenden Dinge an mein bisheriges
Schiff weiter, damit er sie über das Zuchtmenschennetz an die richtigen Stellen
gibt. Semian das Stationsgehirn war über meine Ankunft auch entsprechend erfreut
und sagte, ich solle die Lebenshaltung bei meinem Schlafplatz zuerst reparieren.
Die Freigeborenen wären nicht so wichtig, die wären schließlich nur ein ständiges
Ärgernis mit ihrer Faulheit und Uneinsichtigkeit. Es gäbe aber noch andere Sklaven,
denen solle ich mal beibringen, wie man eine Raumstation richtig wartet.
Ich ging also zu diesen anderen Sklaven hin und stellte fest, daß die genauso
demotiviert waren wie ich. Andererseits sollte man die Lebenshaltung wirklich in
Ordnung bringen, daher versuchte ich sie dazu zu überreden. Als ich damit nicht
besonders weit kam, griff ich in meiner Verzweiflung zu einem Trick, den die XZB12s
bei den kriminellen Adeligen angewandt hatten. Ich stellte in einem Gangabschnitt
die Lebenshaltung aus, schloß alle Schotten und befahl dem Sklaven, die
Lebenshaltung zu prüfen, was er, da er sich unbeaufsichtigt glaubte, nicht tat. Er
merkte dann schon, daß er nicht besonders gut Luft bekam, weil die Luft nach und
nach verbraucht wurde, aber dann hatte er vergessen was er machen sollte und
trommelte verzweifelt an die Tür, bis er die Besinnung verloren hatte. Dann erst
stellte ich die Lebenshaltung wieder an, machte auf und erklärte ihm, sobald er
wach war, ich hätte ihm doch gesagt, daß man hier nicht atmen könnte, wenn man sich
nicht richtig um das Lebenshaltungssystem kümmert. So knöpfte ich mir der Reihe
nach jeden derjenigen vor, die überhaupt nicht zum arbeiten zu bringen gewesen
waren.
Bei den anderen wäre das übertrieben gewesen. Sie waren zwar lustlos aber sie
brauchten vor allem Spaß am Leben, damit sie richtig arbeiteten, also überlegte ich
mir jedem Abend etwas Lustiges oder Schönes, was wir gemeinsam machen konnten und
nach einer Woche hatten die anderen auch Ideen, was Spaß machen könnte und dann
klappte es auch mit der Arbeit - so weit sie sie verstanden zumindest. Einige
mußten lesen und schreiben erst noch lernen. Sie stammten nämlich wirklich von
einer sehr primitiven Welt, auf der die komplizierteste den Einheimischen bekannte
Maschine ein Webstuhl war, der mit en Füßen und den Händen betrieben wurde und
keinen Motor hatte.
Daß ich ein Sklave war und einen Berg Schulden hatte, spielte auf diesem Planeten
keine Rolle für die Freigeborenen. Für sie war viel wichiger, daß ich gebildet war
und die Arbeiten sinnvoll organisieren konnte, so daß ihre einheimischen Sklaven
tatsächlich in der Lage und bereit waren, die Station wieder in einen
funktionsfähigen Zustand zurückzuversetzen. Es war ziemlich schnell so weit, daß
ich zu ihren gemeinsamen Festen eingeladen wurde und daß sie von mir Ratschläge
wollten, wie man die Dinge in Ordnung bringt.
Auch wenn sie vergessen hatten, daß ich eigentlich ein Sklave war, hatte ich das
längst nicht vergessen und die Art wie sie die einheimischen Menschen wie Menschen
dritter Klasse behandelten, ging mir extrem gegen den Strich. Mir fiel nur nichts
Wirksames ein, was ich gegen diesn Unverstand hätte tun können. Abgesehen davon war
es mit ihrer Bildung, auf die sie sich so viel einbildeten, wirklich nicht weit
her. Sie wußten gerade mal, wie man die Maschinen benutzt, von ihrer wirklichen
Funktionsweise hatten sie noch weniger Ahnung, als die einheimischen Sklaven, die
für sie arbeiteten. Ihr Wissen über die Geschichte des Sternenreiches war sehr
oberflächlich und für die Geschichte der Erde, auf der sie lebten, interessierten
sie sich noch weniger als ihre Sklaven, die immerhin die typischen Überlieferungen
ihrer eigenen Kultur wiedergeben konnten und sich mit ein bißchen Geschick auch für
mehr interessieren ließen. Nein also die Sklaven waren mir wirklich sympathischer
as ihre Herren und außerdem war es interessant, etwas über ihre Kulturen zu
erfahren.
Der Ansicht des Stationsgehirns Semian, wo die Lebenshaltung zuerst gewartet wird,
stimmte ich zu und davon waren die Sklaven auch sofort zu überzeugen, nachdem ich
den größten Idioten die Wichtigkeit der Lebenshaltung vorgeführt hatte. Das
erzählte ich so natürlich nicht, sondern ich achtete darauf, daß die Freigeborenen
das Gefühl bekamen, alles wird besser, was ja nicht schwierig war, weil wirklich
alles im Argen gelegen hatte, als ich ankam. Außerdem gab ich mir viel mehr Mühe,
Semians Wünsche zu erfüllen als die von den Freigeborenen. Schließlich war er
wenigstens nett zu mir. Da sein Hauptwunsch war, daß die Verbindungen zu den
belebten Bereichen nicht mehr dermaßen Störungsbelastet war, profitierten die
Freigeborenen von diesem Wunsch ebenfalls, denn natürlich mußte man dafür alle
schadhaften Stellen des Kabelnetzes in den belebten Bereichen reparieren. Das war
mir natürlich ebenfalls wichtig, denn ich möchte mich ohne ständiges knistern und
knattern über das Netz unterhalten können.
Ich dachte mir, als er kam, um mich herauszuholen, daß Jender im Grunde ganz in
Ordnung ist
Vorgeschichte: F2052. Jender LZB99-950-41: Nachdem ich die erste Abschätzung der
Schäden an der Station gemacht hatte, war ich bedient und wunderte mich, daß ich
die Luft überhaupt noch atmen konnte
Giro erzählt:
Jender LZB99-950-41 kommt von einem anderen Stern und der ist echt verrückt. Er
meinte nämlich, arbeiten macht doch Spaß und deshalb müßten wir uns freuen,
arbeiten zu können. Ich sagte ihm daß er spinnt. Sie haben mich von zu Hause
entführt, kastriert und jedesmal wenn ich etwas gesagt habe gefoltert und dann soll
ich für die arbeiten wollen? Nein, will ich nicht. Er verblüffte mich damit, daß er
mich nicht bestrafte wie alle anderen, sondern nur verwirrt und nachdenklich
wirkte. Jender redete mit jedem Einzelnen und erklärte ihm, daß Arbeit doch
eigentlich Spaß macht und daß sie das auch merken würden, wenn sie anfangen würde
zu arbeiten. Aber natürlich macht sie keinen Spaß. Man arbeitet, weil sie einen
dazu zwingen und nur wenn sie hingucken. Als ihm das alle so sagten, wirkte er
verwirrt und verzweifelt und erklärte uns, daß man doch die Lebenshaltungssysteme
in Ordnung halten muß, weil man sonst die Luft nicht atmen kann. Ehrlich gesagt
fand ich, daß man die Luft hier wirklich nicht atmen kann, aber es gibt Bereiche,
wo das noch viel schlimmer ist und da geht man nicht hin.
Jender blieb auch in den nächsten Tagen bei seinem Thema Lebenshaltung und
erwartete hartnäckig, daß wir Spaß daran hatten, die zu reparieren. Komischerweise
gab es Leute, die anfingen, tatsächlich zu arbeiten, als er sie hartnäckig und
freundlich dazu ermahnte. Ich hatte das jedenfalls nicht vor. Er brachte mich in
eiem Gangabschnitt, wo ich mit einem dieser Computer die Lebenshaltung durchprüfen
sollte, wie er uns das erklärt hatte. Natürlich tat ich nichts dergleichen, sondern
erkundete die Umgebung.
Dann merkte ich, daß die Luft schlechter wurde, drehte um, ging zu meinem
Ausgangspunkt zurück, wo ich auch nicht mehr richtig atmen konnte. Es war langsam
richtig beängstigend, weil ich mich schon ganz schummerig fühlte, ich versuchte
also den Gangabschnitt zu verlassen. Die Tür war zu und in dem Augenblick setzte es
bei mir aus, ich dachte nicht einmal daran, daß Türen über die Elektronik geöffnet
werden, die man überprüfen muß, wenn sie nicht funktionieren, sondern trommelte
wütend gegen die Tür, was aber niemand hörte oder zumindest niemanden
interessierte. Mir wurde dann natürlich viel schneller schwarz vor Augen.
Als ich wieder zu mir kam, kniete Jender neben mir und sagte, er hätte mir doch
gesagt, daß ich die Lebenshaltung überprüfen soll, weil man ohne sie nicht atmen
kann. Ich fand den Spruch scheinheilig, denn ich war überzeugt, daß er die Tür
absichtlich versperrt hat. Das sagte ich ihm auch, worauf er antwortete, ja das
hätte er gemacht, weil er sich nämlich wirklich Sorgen macht, daß man die Luft bald
nicht mehr atmen kann. Ich dachte mir, daß er damit wahrscheinlich recht hat.
Andererseits würde das wahrscheinlich nicht so schnell gehen und ich fand, daß
diese Außerirdischen, die mich entführt hatten es wirklich verdient hatten, an
einer kaputten Lebenshaltung zu sterben, weil sie systematisch dafür sorgten, daß
man gar nicht mehr leben will. Darauf antwortete er mir, er wolle aber leben und
deshalb würde er es mir nicht durchgehen lassen, wenn ich mich aufführen würde wie
ein Krimineller Adeliger, der meint, die lebensnotwendige Arbeit sei nur für andere
da.
"Vergleich mich gefälligst nicht mit den Kriminellen Adeligen!" fuhr ich ihn an.
"Wenn du nicht mit ihnen verglichen werden willst, dann benimm dich auch nicht wie
einer." gab er zurück.
"Mache ich ja auch nicht. Ich foltere Leute nicht wegen nichts und wieder nichts."
wehrte ich mich.
"Aber nur, weil du nicht kannst. Schließlich haben sie dir keinen Strafer in die
Hand eingepflanzt." antwortete er.
Ich mußte daran denken, wie ich mir ausgemalt hatte, diese verdammten Typen, die
immer ohne jeden Grund irgendwelche Grausamkeiten begingen, auch mal so mit dem
Strafer foltern zu können, wie sie das mit mir immer machten - und zwar ohne jeden
Grund. Es stimmt ja, daß ich rebellisch bin, aber manche der anderen sind nur
unterwürfig und sie werden auch ständig gefoltert. Aber um ehrlich zu sein, Jender
hatte immer darauf geachtet, uns rechtzeitig zu warnen, wenn einer der Kriminellen
unter diesen Adeligen vorbeikam, damit wir uns verstecken konnten, ehe er uns sah.
Er half mir auf die Beine und befahl mir wieder, die Lebenshaltung zu warten. Ich
bekam Angst, rief "nein!" und wollte wegrennen, er nachte eine Bewegung und ich lag
schneller am Boden, als ich denken konnte. Damit hatte er meinen Respekt. Er konnte
richtig kämpfen und nutzte nicht nur feige irgendwelche technischen Geräte, gegen
die man wirklich keine Chance hat.
Die Tür war wieder zu, bis ich mich aufgerappelt hatte und diesmal dachte ich
daran, an den Computer zu gehen, der mir anzeigte, daß die Tür nicht nur
ausgestellt sondern auch mechanisch blockiert worden war, so daß ich den
Gangabschnitt nicht würde verlassen können. Nun gut, ich hatte die Handbücher
gelesen, weil es sonst hier nichts zu tun gab und wenn ich hier nicht ersticken
wollte, mußte ich mir die Lebenshaltung ansehen. Ich setze mich also vor den
Wartungscomputer, rief die entsprechende Datei auf und stellte fest, daß die
Lebenshaltung für diesen Gang einfach ausgestellt worden war. Ich hätte sie also
nur wieder anstellen müssen. Das tat ich und dachte mir, daß ich sie besser auch
durchprüfe, denn wenn ich das nicht tue, wäre der Effekt wahrscheinlich, daß Jender
über diesen Stecker, mit dem er sich einfach an das Computernetz anschließen kann,
mal eben nachschaut, ob ich die Fehler im System suche und wenn ich nicht tue,
stellt er die Lebenshaltung einfach wieder aus. Ich prüfte die Lebenshaltung also
durch und stellte fest, daß sie in diesem Gangabschnitt gar nicht funktionierte,
sondern nur eine Notversorgung lief, die die Lebenshaltung benachbarter
Gangabschnitte mitverwendet. Ich notierte mir also, was ich alles reparieren mußte.
Dabei stellte ich fest, daß fast alles kaputt war und sah nach, ob genug
Ersatzteile im Schrank waren. Waren es nicht. Ich dachte nach, fragte ab, was
wenigstens noch notdürftig funktionierte und entschied, daß ich zwar nicht beide
Systeme reparieren konnte, aber wenn ich aus dem Hauptsystem die noch
funktionierenden Teile ins Ersatzsystem tue und die vorhandenen Ersatzteile
verwende, kann ich zumindest noch das Ersatzsystem zum Laufen kriegen. Jender hatte
recht gehabt. Man muß sich wirklich Sorgen machen, daß man bald die Luft gar nicht
mehr atmen kann.
Ich begann also mit der Arbeit und während ich das tat, mußte ich immer wieder
Einzelheiten in den Handbüchern nachlesen, weil ich das nicht so perfekt im Kopf
hatte. Trotzdem kam ich ganz gut voran. Als ich dachte, ich wäre fertig, prüfte ich
das System noch einmal durch und stellte fest, daß ich noch einiges übersehen
hatte. Ich reparierte das auch noch. Diesmal hatte ich bei der Reparatur einen
Fehler gemacht. Es fehlte mir wirklich an Übung! Ich ging also hin, korrigierte
meinen Fehler und trug dann ein, daß ich fertig war. Jender reagierte sofort, indem
er über den Raumlautsprecher sagte, er würde sich das mal ansehen. Er erklärte mir,
daß die Softwareeinstellungen noch nicht perfekt waren und woran man das erkennt.
Ich korrigierte es entsprechend und dann meinte er, daß ich ja offensichtlich sehr
viel kompetenter wäre, als ich bisher zugegeben hätte. Er hätte vermutet, daß er
mir mehr erklären müßte. Er würde sich freuen, daß so ein kompetenter Fachmann mit
ihm zusammenarbeten würde. Ich war überrascht über das Lob.
Ich dachte mir, als er kam, um mich herauszuholen, daß Jender im Grunde ganz in
Ordnung ist. Er hatte sich wirklich Sorgen gemacht und hatte recht, daß ja
irgendjemand alles reparieren muß. Um ehrlich zu sein, war ich so wütend gewesen,
daß ich nur noch alle umbringen hatte wollen. Jender hatte es anders als alle
anderen zuerst mit Freundlichkeit versucht, nur war ich dafür längst nicht mehr
ansprechbar gewesen und hatte mir damit die Strafe eingefangen, die so etwas
verdient.
Ich dachte mir, als er kam, um mich herauszuholen, daß Jender im Grunde ganz in
Ordnung ist
Vorgeschichte: F2052. Jender LZB99-950-41: Nachdem ich die erste Abschätzung der
Schäden an der Station gemacht hatte, war ich bedient und wunderte mich, daß ich
die Luft überhaupt noch atmen konnte
Giro erzählt:
Jender LZB99-950-41 kommt von einem anderen Stern und der ist echt verrückt. Er
meinte nämlich, arbeiten macht doch Spaß und deshalb müßten wir uns freuen,
arbeiten zu können. Ich sagte ihm daß er spinnt. Sie haben mich von zu Hause
entführt, kastriert und jedesmal wenn ich etwas gesagt habe gefoltert und dann soll
ich für die arbeiten wollen? Nein, will ich nicht. Er verblüffte mich damit, daß er
mich nicht bestrafte wie alle anderen, sondern nur verwirrt und nachdenklich
wirkte. Jender redete mit jedem Einzelnen und erklärte ihm, daß Arbeit doch
eigentlich Spaß macht und daß sie das auch merken würden, wenn sie anfangen würde
zu arbeiten. Aber natürlich macht sie keinen Spaß. Man arbeitet, weil sie einen
dazu zwingen und nur wenn sie hingucken. Als ihm das alle so sagten, wirkte er
verwirrt und verzweifelt und erklärte uns, daß man doch die Lebenshaltungssysteme
in Ordnung halten muß, weil man sonst die Luft nicht atmen kann. Ehrlich gesagt
fand ich, daß man die Luft hier wirklich nicht atmen kann, aber es gibt Bereiche,
wo das noch viel schlimmer ist und da geht man nicht hin.
Jender blieb auch in den nächsten Tagen bei seinem Thema Lebenshaltung und
erwartete hartnäckig, daß wir Spaß daran hatten, die zu reparieren. Komischerweise
gab es Leute, die anfingen, tatsächlich zu arbeiten, als er sie hartnäckig und
freundlich dazu ermahnte. Ich hatte das jedenfalls nicht vor. Er brachte mich in
eiem Gangabschnitt, wo ich mit einem dieser Computer die Lebenshaltung durchprüfen
sollte, wie er uns das erklärt hatte. Natürlich tat ich nichts dergleichen, sondern
erkundete die Umgebung.
Dann merkte ich, daß die Luft schlechter wurde, drehte um, ging zu meinem
Ausgangspunkt zurück, wo ich auch nicht mehr richtig atmen konnte. Es war langsam
richtig beängstigend, weil ich mich schon ganz schummerig fühlte, ich versuchte
also den Gangabschnitt zu verlassen. Die Tür war zu und in dem Augenblick setzte es
bei mir aus, ich dachte nicht einmal daran, daß Türen über die Elektronik geöffnet
werden, die man überprüfen muß, wenn sie nicht funktionieren, sondern trommelte
wütend gegen die Tür, was aber niemand hörte oder zumindest niemanden
interessierte. Mir wurde dann natürlich viel schneller schwarz vor Augen.
Als ich wieder zu mir kam, kniete Jender neben mir und sagte, er hätte mir doch
gesagt, daß ich die Lebenshaltung überprüfen soll, weil man ohne sie nicht atmen
kann. Ich fand den Spruch scheinheilig, denn ich war überzeugt, daß er die Tür
absichtlich versperrt hat. Das sagte ich ihm auch, worauf er antwortete, ja das
hätte er gemacht, weil er sich nämlich wirklich Sorgen macht, daß man die Luft bald
nicht mehr atmen kann. Ich dachte mir, daß er damit wahrscheinlich recht hat.
Andererseits würde das wahrscheinlich nicht so schnell gehen und ich fand, daß
diese Außerirdischen, die mich entführt hatten es wirklich verdient hatten, an
einer kaputten Lebenshaltung zu sterben, weil sie systematisch dafür sorgten, daß
man gar nicht mehr leben will. Darauf antwortete er mir, er wolle aber leben und
deshalb würde er es mir nicht durchgehen lassen, wenn ich mich aufführen würde wie
ein Krimineller Adeliger, der meint, die lebensnotwendige Arbeit sei nur für andere
da.
"Vergleich mich gefälligst nicht mit den Kriminellen Adeligen!" fuhr ich ihn an.
"Wenn du nicht mit ihnen verglichen werden willst, dann benimm dich auch nicht wie
einer." gab er zurück.
"Mache ich ja auch nicht. Ich foltere Leute nicht wegen nichts und wieder nichts."
wehrte ich mich.
"Aber nur, weil du nicht kannst. Schließlich haben sie dir keinen Strafer in die
Hand eingepflanzt." antwortete er.
Ich mußte daran denken, wie ich mir ausgemalt hatte, diese verdammten Typen, die
immer ohne jeden Grund irgendwelche Grausamkeiten begingen, auch mal so mit dem
Strafer foltern zu können, wie sie das mit mir immer machten - und zwar ohne jeden
Grund. Es stimmt ja, daß ich rebellisch bin, aber manche der anderen sind nur
unterwürfig und sie werden auch ständig gefoltert. Aber um ehrlich zu sein, Jender
hatte immer darauf geachtet, uns rechtzeitig zu warnen, wenn einer der Kriminellen
unter diesen Adeligen vorbeikam, damit wir uns verstecken konnten, ehe er uns sah.
Er half mir auf die Beine und befahl mir wieder, die Lebenshaltung zu warten. Ich
bekam Angst, rief "nein!" und wollte wegrennen, er nachte eine Bewegung und ich lag
schneller am Boden, als ich denken konnte. Damit hatte er meinen Respekt. Er konnte
richtig kämpfen und nutzte nicht nur feige irgendwelche technischen Geräte, gegen
die man wirklich keine Chance hat.
Die Tür war wieder zu, bis ich mich aufgerappelt hatte und diesmal dachte ich
daran, an den Computer zu gehen, der mir anzeigte, daß die Tür nicht nur
ausgestellt sondern auch mechanisch blockiert worden war, so daß ich den
Gangabschnitt nicht würde verlassen können. Nun gut, ich hatte die Handbücher
gelesen, weil es sonst hier nichts zu tun gab und wenn ich hier nicht ersticken
wollte, mußte ich mir die Lebenshaltung ansehen. Ich setze mich also vor den
Wartungscomputer, rief die entsprechende Datei auf und stellte fest, daß die
Lebenshaltung für diesen Gang einfach ausgestellt worden war. Ich hätte sie also
nur wieder anstellen müssen. Das tat ich und dachte mir, daß ich sie besser auch
durchprüfe, denn wenn ich das nicht tue, wäre der Effekt wahrscheinlich, daß Jender
über diesen Stecker, mit dem er sich einfach an das Computernetz anschließen kann,
mal eben nachschaut, ob ich die Fehler im System suche und wenn ich nicht tue,
stellt er die Lebenshaltung einfach wieder aus. Ich prüfte die Lebenshaltung also
durch und stellte fest, daß sie in diesem Gangabschnitt gar nicht funktionierte,
sondern nur eine Notversorgung lief, die die Lebenshaltung benachbarter
Gangabschnitte mitverwendet. Ich notierte mir also, was ich alles reparieren mußte.
Dabei stellte ich fest, daß fast alles kaputt war und sah nach, ob genug
Ersatzteile im Schrank waren. Waren es nicht. Ich dachte nach, fragte ab, was
wenigstens noch notdürftig funktionierte und entschied, daß ich zwar nicht beide
Systeme reparieren konnte, aber wenn ich aus dem Hauptsystem die noch
funktionierenden Teile ins Ersatzsystem tue und die vorhandenen Ersatzteile
verwende, kann ich zumindest noch das Ersatzsystem zum Laufen kriegen. Jender hatte
recht gehabt. Man muß sich wirklich Sorgen machen, daß man bald die Luft gar nicht
mehr atmen kann.
Ich begann also mit der Arbeit und während ich das tat, mußte ich immer wieder
Einzelheiten in den Handbüchern nachlesen, weil ich das nicht so perfekt im Kopf
hatte. Trotzdem kam ich ganz gut voran. Als ich dachte, ich wäre fertig, prüfte ich
das System noch einmal durch und stellte fest, daß ich noch einiges übersehen
hatte. Ich reparierte das auch noch. Diesmal hatte ich bei der Reparatur einen
Fehler gemacht. Es fehlte mir wirklich an Übung! Ich ging also hin, korrigierte
meinen Fehler und trug dann ein, daß ich fertig war. Jender reagierte sofort, indem
er über den Raumlautsprecher sagte, er würde sich das mal ansehen. Er erklärte mir,
daß die Softwareeinstellungen noch nicht perfekt waren und woran man das erkennt.
Ich korrigierte es entsprechend und dann meinte er, daß ich ja offensichtlich sehr
viel kompetenter wäre, als ich bisher zugegeben hätte. Er hätte vermutet, daß er
mir mehr erklären müßte. Er würde sich freuen, daß so ein kompetenter Fachmann mit
ihm zusammenarbeten würde. Ich war überrascht über das Lob.
Ich dachte mir, als er kam, um mich herauszuholen, daß Jender im Grunde ganz in
Ordnung ist. Er hatte sich wirklich Sorgen gemacht und hatte recht, daß ja
irgendjemand alles reparieren muß. Um ehrlich zu sein, war ich so wütend gewesen,
daß ich nur noch alle umbringen hatte wollen. Jender hatte es anders als alle
anderen zuerst mit Freundlichkeit versucht, nur war ich dafür längst nicht mehr
ansprechbar gewesen und hatte mir damit die Strafe eingefangen, die so etwas
verdient. Dann redete ein Arzt, der sagte, er hätte in den Unterlagen eine
Anleitung gefunden, wie man die Implantate, die ich habe, Menschen einpflanzt
Vorgeschichte: F2053. Giro: Ich dachte mir, als er kam, um mich herauszuholen, daß
Jender im Grunde ganz in Ordnung ist
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Überraschenderweise suchte gerade einer derjenigen, die am rebellischten gewesen
waren, plötzlich meine Nähe, nachdem ich den Trick mit dem Lebenshaltung ausstellen
durchgezogen hatte. Ich verstand nicht, wie das kam, denn das war ja wirklich ein
fieser Trick gewesen, der normalerweise gar nicht meiner Art entspricht.
Andererseits lasse ich mir auch nicht auf der Nase herumtanzen. Auch die anderen
arbeiteten jetzt endlich richtig und es herrschte eine wesentlich bessere Stimmung.
Ich dachte also, es wird besser.
Einmal in der Woche gab es eine Sitzung, bei der besprochen wurde, was alles
erledigt werden mußte. Bei der ersten trug ich einen sehr kurz gefaßten Bericht
über den Zustand der Station vor, den niemand ernst nehmen wollte. Sie waren der
Ansicht, daß dürfte ich so keinesfalls an die Zuchtstation oder den König schicken,
dann würden sie ja schlecht da stehen. Ich erklärte ihnen, daß sie ja viel zu wenig
Leute gewesen wären, um die Station angemessen zu warten, aber jetzt sollte sie auf
Vordermann gebracht werden, daher bräuchte die Reichsführung auch einen
zutreffenden Bericht über den jetzigen Zustand der Station. Als ich merkte, daß sie
so gar nicht zu Einsicht fähig schienen, beschloß ich ihn zu umgehen und Tharr und
dem Prinzen den Bericht über das Zuchtmenschennetz zu schicken. Stattdessen
schaltete ich auf den Teil des Plans um, bei dem es darum ging, die Bildung auf der
Erde zu verbessern, um geeignete Fachleute für die Station zu bekommen. Ich berief
mich dabei auf den König, der alle Mitgliedstaaten verpflichtet hatte, staatliche
Schulen einzurichten, um die Bildung der allgemeinen Bevölkerung im Sternenreich zu
verbessern. Das sahen sie auch nicht ein. Sie waren der Ansicht, dann würden die
Menschen nur rebellisch. Nun, dann würde ich sie bei dem Thema auch umgehen. Ich
mußte nur aufpassen, daß sie das nicht merken. Ich war sehr unzufrieden mit dem,
was von den anderen so kam. Das waren wirklich typische Freigeborene, die die
einfachsten Dinge nicht einsehen. Als ich auf Kareths Schiff mit hundert Mann
Besatzung das sagen gehabt hatte, war das viel besser gewesen, denn dann konnte ich
das Schiff so führen, daß alles in Schuß ist und es allen gut geht. Wenn man es
immer mit Leuten zu tun hat, die ihr Bestes tun, um jede vernünftige Maßnahme zu
verhindern und jeden, der arbeiten will, daran zu hindern, das nervt einfach! Ich
fand es echt schade, daß ich es mir nicht leisten konnte, diese Freigeborenen mal
eben in einen Gangabschnitt zu stecken, ihnen zu befehlen, sie sollten die
Lebenshaltung warten und sie dann einfach auszustellen! Bei den Sklaven hatte ich
da immer noch ein schlechtes Gewissen, aber den Freigeborenen hätte ich das echt
gegönnt.
Dann redete ein Arzt, der sagte, er hätte in den Unterlagen eine Anleitung
gefunden, wie man die Implantate, die ich habe, Menschen einpflanzt. Mir lief es
eiskalt den Rücken herunter, denn die Anleitung war mit Sicherheit veraltet und ich
wußte ja, wie sich diese veralteten Implantate anfühlen, ich hatte sie ursprünglich
noch bekommen. Inzwischen war ich heilfroh, daß sie durch neuere ersetzt worden
waren, weil ich deshalb nicht mehr diese ekelhaften Schmerzen hatte. Ich fand es
unfaßlich, daß die Forschungen, die zu dieser Verbesserung geführt hatten,
jahrzehntelang blockiert worden waren, nur weil sie uns Sklaven genützt hätten.
Erst Tharr vom Licht hatte die Vernunft besessen, sie durchführen zu lassen,
nachdem unsere neuesten Verbündeten, das Reich des Löwen, ihm unter die Nase
gerieben hatte, daß das solange verschleppt worden war. Ich sagte also, daß diese
Forschungen inzwischen zu einer Verbesserung geführt hatte, die bewirkt, daß man
einen Sklaven nicht mehr nur zwanzig Jahre, sondern so lange, wie ein Mensch leben
kann, benutzen kann. Wenn er mir einen Tag Zeit läßt, würde ich ihm die
entsprechenden Unterlagen raussuchen und in sein Postfach schicken. Daß ich die
Anleitung erst noch aufschreiben mußte, sagte ich ihm nicht, weil Freigeborene
immer glauben, dann wäre die Anleitung bestimmt schlechter. Der Arzt bedankte sich
und ich war erleichtert, daß wenigstens er bereit war, auf mich zu hören. Als ich
sagte, daß es mir nicht gefiel, daß so etwas gemacht wurde, weil es sich nicht, um
Zuchtsklaven der Technikerzuchtlinie handelte und sie deshalb zwar dieselben
Schmerzen haben würden aber nicht so viel Nutzen von der Operation hätten wie ich,
stimmte er mir zu, aber er könne keine Technikerzuchtsklaven herbeizaubern. Sie
hatten Jender LZB99-950-41, einen Technikerzuchtsklaven gekauft und ich sah mir
seine Akte an. Überrascht las ich, daß er mehrere Doktortitel hatte und Erfahrung
darin, ein Raumschiff zu führen
Vorgeschichte: F2054. Jender LZB99-950-41: Dann redete ein Arzt, der sagte, er
hätte in den Unterlagen eine Anleitung gefunden, wie man die Implantate, die ich
habe, Menschen einpflanzt
Darkin vom Stern erzählt:
Sie hatten Jender LZB99-950-41, einen Technikerzuchtsklaven gekauft und als ich das
hörte, sah ich mir seine Akte an. Überrascht las ich, daß er mehrere Doktortitel
hatte und Erfahrung darin, ein Raumschiff zu führen. Er hatte das Pech gehabt, daß
sein Raumschiff im Krieg zerschossen worden war und die Kompetenz und das
Mitgefühl, seine Leute zu retten. Da das Schiff ein Gehirnschiff gewesen war, wurde
ihm der Verlust zwar als persönliches Versagen angerechnet, das war aber nicht
realistisch. Daher schlug ich vor, ihm die Führung unserer Arbeitssklaven zu
übertragen, da er ja wüßte, wie man technische Anlagen wartet.
Als ich am nächsten Tag die Luftqualität kontrollierte, war ich überrascht. In den
Sklavenquartieren war sie deutlich besser. Bei uns war sie auch besser, aber nicht
so sehr wie dort. Ich überlegte, ob ich irgendetwas dazu sagen sollte, schließlich
war das die falsche Reihenfolge, ließ es aber bleiben, denn wenn jemand an der
Lebenshaltung arbeiten wollte und sei es nur, weil er selbst am Leben bleiben
wollte, würde ich nichts tun, was ihn demotivieren könnte. Am nächsten Tag hatten
sich die Werte in einem größeren Bereich verbessert und außerdem waren mehr der
entsprechenden Meßgeräte funktionsfähig. Ich fragte mich, wie er das machte, denn
es konnte ja nicht sein, daß es genug Ersatzteile gab. Die hatte es nie gegeben. Er
mußte eigentlich jedes Teil aus einzelnen Schrauben zusammenbauen, damit das geht.
Als Arzt gehörte es zu meinen Aufgaben, mich auch um die Verletzungen der Sklaven
zu kümmern, daher ging ich täglich in die Sklavenquartiere, um nach ihnen zu
schauen. Ich war überrascht, wie sehr sich die Stimmung verändert hatte. Man sah
sie sich angeregt unterhalten und miteinander reden, statt nur stumm und
gleichgültig in der Ecke zu sitzen. Was hatte er mit ihnen angestellt? Als ich zu
dem Mann ging, der sich den Arm ausgerenkt hatte, sah ich daß er ihn diesmal, wie
ich gesagt hatte, in der Schlinge hatte. Er erklärte mir, daß Jender ihm gesagt
hatte, er solle machen, was mit einem Arm geht und sich ansonsten schonen, bis der
Arm wieder in Ordnung ist. Die Vernunft ist ausgebrochen! Jender sieht ein, daß
Kranke sich auskurieren müssen, um wieder leistungsfähig zu werden. Bin ich froh,
daß sein Vorgänger nicht mehr da ist!
Und dann kam er nach einer Woche zu der nächsten Dienstbesprechung, legte einen
Bericht dazu vor, was alles in der Station kaputt war und was er davon reparieren
lassen hatte und ich fragte mich, wie er das gemacht hatte. Doch damit nicht genug,
hatte er Pläne aufgestellt, wie man mehr technische Bauteile von der Erde bekommt
und ausreichend Fachleute ausbildet, um die Station richtig in Schuß zu bringen.
Leider kam er damit nicht bei den Leuten an. Nun, das wundert mich nicht, so sind
sie halt.
Ich war heilfroh, daß er sich so ausführlich über die marode Lebenshaltung ausließ,
das war nämlich normalerweise mein Part.
Ich war schon länger der Ansicht gewesen, daß wir solche Techniker brauchen wie
ihn, jetzt hatte ich endlich herausgefunden wie man die Operationen durchführt und
trug das vor. Jender wirkte, als würde ihn das erschrecken und als hätte er mir am
liebsten verboten, das zu tun. Stattdessen erklärte er mir, daß Forschungen
durchgeführt worden seien, die die Implantate besser verträglich machen und daß er
mir die Unterlagen dazu heraussuchen würde. Dafür war ich dankbar, denn ich mache
das nicht gerne, aber ich will hier nicht ersticken, weil wir keine Fachleute
haben, die ausreichend ausgestattet sind, um eine solche Raumstation richtig zu
warten.
Ich wartete also mit der Operation, bis ich die neue Anleitung hatte. Dann stellte
ich fest, daß ich andere Materialien brauchte, die Jender dankenswerterweise schon
rausgesucht und bereitgelegt hatte. Ich fragte mich, wo er das gefunden hatte!
Wahrscheinlich hatte er befürchtet, daß ich sonst einfach früher mit den alten für
den menschlichen Körper giftigen Materialien operiert hätte und hatte deshalb ein
bißchen getrickst, damit ich das beim besten Willen nicht tun konnte. Nein, so
unmenschlich, daß ich nicht bereit wäre, ein paar Tage zu warten, um einem Menschen
kein unnötiges Leid zuzufügen, bin ich dann doch nicht. Schließlich kann man
Jahrtausende der Schlamperei am Lebenshaltungssystem sowieso nicht in ein paar
Tagen wieder in Ordnung bringen. Ich gab meiner Assistentin also entsprechende
Anweisungen und setzte die Operation für den nächsten Tag an. Glücklicherweise war
der Junge schon an der Behandlungliege festgeschnallt und der Lähmstrahler
angestellt, als ich in den Raum kam, so daß ich die Operation sofort durchführen
konnte. Es lief alles sehr glatt und ohne ernste Komplikationen.
Als ich am nächsten Morgen nachsah, ob wie es ihm ging, sah er mich mit großen
angstvollen Augen an und war auch nicht zu beruhigen, als ich ihm erklärte, daß er
es jetzt überstanden hat und nur noch warten muß, bis die Operationswunden
abgeheilt sind. Ich war sehr froh, daß Jender es irgendwie schaffte ihn zu
beruhigen, als er etwas später kam, um mit ihm zu reden. Er erklärte, daß er die
Operationen auch hinter sich hatte und daher wüßte, wie das ist. Er brachte den
Kind auch einen Bildschirm und eine Tastatur und zeigte ihm, wie man damit lesen
und Filme ansehen kann, um sich die Zeit zu vertreiben. Ja er war wirklich ein
lieber Mensch.
Kersti
Fortsetzung:
F2056. Dieter: Dann haben sie mir den Bauch und den Hals aufgeschnitten und ich dac
Dann haben sie mir den Bauch und den Hals aufgeschnitten und ich dachte sie wollen
mich schlachten
Vorgeschichte: F2055. Darkin vom Stern: Sie hatten Jender LZB99-950-41, einen
Technikerzuchtsklaven gekauft und ich sah mir seine Akte an. Überrascht las ich,
daß er mehrere Doktortitel hatte und Erfahrung darin, ein Raumschiff zu führen
Dieter erzählt:
Sie hatten mich einfach verkauft, als wäre ich ein Pferd und mich gefesselt und an
der Leine geführt. Die Leute die mich gekauft hatten konnten zaubern, sie hatten
nämlich so etwas mit dem man zum Mond fliegen kann. Das war so eine Art Wagen oder
Schiff, aber es konnte fliegen, ohne daß man einen Vogel davor spannte, obwohl das
mit Vögeln natürlich sowieso nicht gehen würde, weil sie zu klein sind. Der Mond
war irgendwie hohl und die Luft war so stickig, daß ich fand, da kann man gar nicht
richtig atmen. Ich wollte zurück nach Hause aber sie sagten mir, daß ich jetzt
ihnen gehöre und nie mehr nach Hause komme.
Zuerst haben sie mich in ein Zimmer gesperrt und da tagelang warten lassen -
zumindest gab es so oft Essen, daß das einige Tage gewesen sein müssen und dann
haben sie mich rausgeholt und auf einer Liege festgebunden. Es hat ihnen aber nicht
gereicht, daß ich mich deshalb nicht mehr bewegen konnte, sondern sie haben was
ganz Komisches gemacht und dann hat mein Körper mir gar nicht mehr gehorcht. Wenn
ich meinen kleinen Finger krumm machen wollte, hat der das einfach nicht gemacht.
Dann haben sie mir den Bauch und den Hals aufgeschnitten und ich dachte sie wollen
mich schlachten. Sie haben überall herumgeschnippelt und herumgestochen und Fäden
durch mich durchgezogen und ich fragte mich, warum sie mich nicht einfach
umbringen, statt mich so furchtbar zu foltern. Ich habe doch gar nichts Böses
getan!
Irgendwann wachte ich dann wieder auf, alles war dunkel, ich war immer noch
gefesselt und alles tat mir weh. Nach einer Weile erschien oben ein Spalt durch den
Licht fiel und ich sah, daß ich in einer Schublade war. Da war wieder der Typ, der
mich so furchtbar gefoltert hat und ich dachte, er macht gleich weiter, aber er ist
einfach wieder gegangen, nachdem er die Stelle, wo er herumgeschnippelt hat mit so
etwas eingepinselt hat, was gebrannt hat. Und ich war wieder in dieser dunklen
Schublade und alles tat mir weh. Außerdem konnte ich nicht sprechen und ich
verstand nicht warum.
Dann kam so ein anderer Typ, der Jender mit ganz vielen unausspechlichen Buchstaben
und Nummern heißt. Vor dem hatte ich zuerst auch Angst, aber er erklärte mir, daß
sie das mit ihm auch gemacht haben und daß ich jetzt keine Angst mehr haben muß,
weil sie fertig sind und ich muß warten, bis die Wunden in einer Woche verheilt
sind, dann hört das auch auf wehzutun. Danach würde ich von ihm lernen, wie man das
was sie in meinen Körper eingebaut hat, benutzt und das würde Spaß machen. Daß das
Spaß macht, glaubte ich nicht, aber ich habe auch nicht geglaubt, daß er lügt, denn
ich konnte sehen daß ihm jemand die beiden Zeigefinger abgeschnitten haben mußte.
Außerdem war er nett und er gab mir so ein komischen Ding, mit dem man Bücher lesen
kann, obwohl es eigentlich kein Buch ist. Da gab es auch so ein Brett wo Buchstaben
drauf sind un wenn man auf die Buchstaben drückt kann er die hören und man kann die
auf dem Bildschirm sehen, wo man auch die Bücher lesen kann. Außerdem sagte er mir,
daß er mich jeden Tag besuchen kommt, bis ich wieder aufstehen kann und das hat er
auch gemacht. Dann, nach einer Woche sagte er mir, daß ich mitkommen soll.
Was sie wirklich bei der Operation gemacht hatten, hatte ich zuerst weder
verstanden noch richtig gesehen gehabt, deshalb erklärte Jender mir das jetzt in
Ruhe. Er sagte, daß die Fäden eigentlich Kabel waren, die dazu da sind, daß ich
solche Bücher lesen kann, ohne auf den Bildschirm zu gucken und um mich mit anderen
auf die Entfernung unterhalten zu können. Außerdem würde ich sie für meine
zukünftige Arbeit brauchen, die er mir nach und nach erklären würde. "Wieso die
Hände brauche ich doch nicht für die Gespräche." antwortete ich und wunderte mich
wieder einmal, wo das Verständnisproblem der Freigborenen lag
Vorgeschichte: F2056. Dieter: Dann haben sie mir den Bauch und den Hals
aufgeschnitten und ich dachte sie wollen mich schlachten
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Genau wie ich war Dieter operiert worden, als er gerade ausgewachsen war. Ich bin
zu ihm hin, sobald seine EEG zeigte, daß er am aufwachen war. Allerdings war der
Arzt schneller gewesen, da er den kürzeren Weg hatte und kam mir in der Tür
entgegen. Er meinte, ich solle mal versuchen, ob ich ihn beruhigen könnte, der
Junge hätte offensichtlich Angst vor ihm. Ich ging also rein und fragte mich, warum
er Angst hat, wenn er doch eigentlich wissen müßte, daß er das eigentlich Schlimme
überstanden hatte. Als ich die Schublade ausfuhr, um nach ihm zu sehen, sah ich
auch, daß er offensichtlich völlig verängstigt war. Ich überlegte, wie ich ihn am
Besten beruhigen konnte und sagte ihm daß sie das mit mir auch gemacht hätten und
daß er keine Angst haben müßte, sie würden ihm nicht wieder wehtun. Aus irgendeinem
Grund beruhigte ihn ein Blick auf meine Hände, was ich gar nicht verstand. Was
bitteschön ist ausgerechnet an meinen Händen beruhigend? Der Zugang für künstliche
Ernährung war eingestöpselt und mußte dort auch bleiben, bis die Operationswunde
verheilt war, aber laut seiner Akte konnte der Junge immerhin lesen und schreiben,
daher erklärte ich ihm, wie man Bildschirm und Tastatur verwendet, um sich zu
verständigen, schob den Bildschirm in die Halterung über dem Bett, damit er lesen
oder Filme sehen konnte, wenn er sich langweilt und zeigte ihm, wie man die Hände
losmacht. Ich erklärte ihm, daß er sich zwar grundsätzlich selbst losmachen kann,
wenn er will, jetzt aber liegen bleiben muß, damit seine Wunden in Ruhe heilen
können. Bevor er eine Antwort getippt hatte schlief er wieder ein.
Ich suchte mir dann Arbeiten, die ich in der Nähe machen oder mir hierher mitnehmen
konnte und behielt das EEG im Blick, um da zu sein, wenn er das nächste mal wach
war. Als der Arzt das dritte mal langsamer bei ihm war als ich, fragte er mich, ob
ich eigentlich nichts zu tun hätte oder wie ich das sonst schaffte. Daraufhin
zeigte ich ihm die kleine Werkstatt die ich mir im leeren Nachbarraum eingerichtet
hatte und er fragte mich, wie ich dann die Leute beaufsichtige. Ich erklärte, daß
ich dazu das Leitungsnetz benutze, denn wenn ich hin und herlaufe bin ich doch
sowieso nie da, wo ich gerade gebraucht werde. Er antwortete mir, er würde ja
selber sehen, daß die Meßwerte für die Luftqualität jeden Tag besser werden und daß
auch jeden Tag mehr Meßwerte abzulesen sind als am Vortag, er würde nur nicht
verstehen, wie ich das mache, während ich den ganzen Tag so entspannt und gut
gelaunt wirke, als wäre ich auf Urlaub.
Ich schaltete einen der Bildschirme an der Wand an, ärgerte mich, daß er eine
Bildstörung hatte, wie ungefähr jeder, den ich je hier gesehen hatte und zeigte ihm
eines der Gespräche, das ich über die Raumlautsprecher mit einem der Sklaven
führte, damit er sehen konnte, wie ich das mache. Er sah mich ganz seltsam an,
nachdem er sich einige Minuten angehört hatte, wie ich dem Sklaven seine Arbeit
Schritt für Schritt erklärte. Er war einer von denen, die erst seit kurzem hier
waren und daher mehr Anleitung brauchten. Es gab natürlich auch welche, die bereits
mehr verstanden hatten und daher selbstständiger arbeiteten.
"Mit wie vielen Leuten machst du das so?" fragte er.
"Fünf. Die anderen fragen nur manchmal zwischendurch nach, wie man etwas genau
macht oder ob ich mal nachschauen kann, was genau schief gelaufen ist." antwortete
ich.
"Du führtst fünf solche Gespräche gleichzeitig?" fragte er mich.
"Ja und damit ich mich nicht langweile, lese ich noch ein Buch nebenher."
antwortete ich.
Er sah mich noch merkwürdiger an und fragte mich, wie ich es schaffen würde, dann
noch selber handwerklich zu arbeiten.
"Wieso die Hände brauche ich doch nicht für die Gespräche." antwortete ich und
wunderte mich wieder einmal, wo das Verständnisproblem der Freigborenen lag. Die
stellten nämlich alle so komische Fragen. Meine Sklaven verstanden das übrigens
auch nicht. Sie unterhielten sich aber gerne mit mir.
Bevor er wieder gesund genug war, um aufzustehen, langweilte sich der Junge genug,
um das Netz zu erkunden und als ich ihn ansprach, erschrak er zuerst und ich
erklärte ihm, daß ich nicht in seinem Kopf war, sondern er über die Kabel ins
Internet gegangen war und sich so über die Kameras in den Gängen ansehen konnte,
was alle tun, und sich auch jederzeit mit mir unterhalten könne. Er stellte mir
dann diverse Fragen zu meiner Herkunft und meinem Leben, die ich ihm gerne
beantwortete. Bei diesen Gesprächen sagte er mir auch, warum er solche Angst gehabt
hatte: Die Idioten hatten ihm vorher nicht gesagt, was sie mit ihm vorhatten,
deshalb hatte er gedacht, sie wollen ihn umbringen, ein Gedanke der ja durchaus
naheliegend ist, wenn man Bauch und Hals aufschneidet!
Ich beschwerte mich also nachher beim Arzt, der höchst erstaunt war, wie der Junge
auf solche Ängste kam. Verstand ich nicht. Genau die Angst hätte ich auch gehabt,
wenn niemand mit mir redet und die Leute so grausam sind. Immerhin versprach er
mir, mich beim nächsten mal vorher mit dem Patienten reden zu lassen und zwar so
lange, wie er Fragen hat. Ich kann von Glück reden, daß ich eine Arbeit habe, für
die ich meine Arme und Beine brauche, sonst hätten sie mir die auch noch
abgeschnitten
Vorgeschichte: F2057. Jender LZB99-950-41: "Wieso die Hände brauche ich doch nicht
für die Gespräche." antwortete ich und wunderte mich wieder einmal, wo das
Verständnisproblem der Freigborenen lag
Dieter erzählt:
Jender hatte recht gehabt, daß es nach einer Woche nicht mehr wirklich wehtut,
dafür hatte ich dann auch erst richtig begriffen, was sie gemacht hatten. Sie
wollen nämlich gar keine Menschen, sondern Geräte die sie in ihr Flugschiffe
einbauen können und da sie keine Menschen wollen, schneiden sie alles ab, was man
für die Arbeit nicht unbedingt braucht. Deshalb haben sie mir auch lauter
Anschlüsse eingebaut, mit denen man mich an Maschinen anschließen kann. Ich kann
von Glück reden, daß ich eine Arbeit habe, für die ich meine Arme und Beine
brauche, sonst hätten sie mir die auch noch abgeschnitten. Das haben sie nämlich so
mit Semian gemacht. Dem haben sie alles abgeschnitten außer dem Gehirn und dann
solle er für sie denken, weil sie das selber nicht gut genug können. Wenn du mich
fragst, sind sie richtig böse.
Jender war echt komisch. Also richtig. Ihn stört das gar nicht, daß sie ihn zum
Eunuch gemacht haben, denn er meint, daß er das ja nicht braucht, weil er nicht zur
Zucht vorgesehen ist. Er findet das auch nicht schlimm daß sie ihn so verdrahtet
haben. Er meint, die Operationen hätten zwar sehr wehgetan, aber er wäre sehr froh,
seine Implantate zu haben, weil man damit Raumschiffe fliegen kann und weil er ohne
sie doch seine Intelligenz nicht richtig ausnutzen kann. Und wenn sie ihm alles
abgeschnitten hätten, wie bei Semian, dann hätte er das auch nicht schlimm gefunden
und wäre gerne ein Gehirnschiff geworden.
Jender LZB99-950-41 hat so einen komischen Namen, weil sie ihn gezüchtet haben, wie
man Pferde züchtet und ihm auch keinen richtigen Namen gönnen, sondern einfach alle
durchnummeriert haben. Und da sie böse sind, ist er stolz, nicht zu denen zu
gehören, die ihn gezüchtet haben sondern ein Zuchtmensch zu sein. Jender ist ein
echt netter Kerl, der aufpaßt, daß die bösen Götter hier den Gefangenen nichts tun
und immer will, daß alle nett zueinander sind. Selbst über die Götter, die immer
nur gemein zu ihm waren, sagt er daß man die doch auch nicht sterben lassen darf,
weil sie auch Menschen sind. Jender mag auch jeden und lächelt jeden an, den er
sieht und alle mögen ihn. Außer die Götter natürlich, die mögen nämlich niemanden
und von denen hält man sich besser fern. Das hat selbst Jender begriffen und er
bringt allen ganz viele Tricks bei, wie man sicherstellt, daß einen die Götter
nicht finden.
Jender hat auch überall Augen - nun ja im Grund sind es Überwachungskameras und wir
haben sie selbst repariert. Jender und Semian benutzen das nur, um uns bei allem
möglichen zu helfen und sie drängen uns auch keine Hilfe auf, die wir nicht wollen,
deshalb stört uns das nicht. Wenn die Götter sie so benutzen könnten, wie das
Jender macht, dann wäre das zum fürchten. Das können die aber nicht. Jender hat uns
gezeigt, wie man dene einen leeren Gang zeigt, wenn man nicht will, das sie einen
sehen. Jender ist der Ansicht, man müßte sie daran gewöhnen, daß man Techniker nie
bei der Arbeit sieht, damit sie einen nicht nerven und die Ansicht finde ich
durchaus richtig. Na ja ich habe einen Gott kennengelernt, der nett ist und sich
manchmal mit mir unterhält. Er hatte mich irgendwann angeschrieben und gefragt, ob
ich ihm mal zeigen kann wie ich arbeite und ich habe ihm dann gesagt, wo ich gerade
bin und es ihm erklärt. Er hat dann immer wieder mal über das Netz das Gespräch mit
mir gesucht und wenn er etwas erwähnt hat, was mich interessiert hat, hat er es mir
gezeigt. Er hat auch manchmal Sachen bei uns verteilt, einfach damit wir etwas
haben, was uns gefällt. Götter sind halt auch unterschiedlich.
Auch der Arzt, vor dem ich zuerst so Angst hatte, scheint sich normalerweise
wirklich Mühe zu geben, daß es uns gut geht. Allerdings hat mich nicht nur
operiert, es war auch noch seine Idee. Er sagt, das war, weil die Leute wegen der
schlechten Luft krank geworden sind und weil er Angst hatte, daß man sie bald gar
nicht mehr atmen kann. Die Angst war, wie ich weiß, durchaus berechtigt, das
verstehe ich schon. Deshalb hätte er gesucht, bis er herausgefunden hat, wie man
diese Operationen durchführt, damit er Techniker hat, die in der Lage sind, eine
Raumstation richtig zu reparieren. Aber ehrlich gesagt, stimme ich da eher Jender
zu. Er sagt nämlich, daß man gar nicht so viele Techniker mit Implantaten braucht.
Er ist in der Lage bis zu hundert Techniker so zu betreuen, daß sie die meisten
Arbeiten genauso schnell machen, als hätten sie die Implantate. Wenn also jeder
hundertste Techniker tatsächlich ein Zuchtmenschen mit Implantaten ist, braucht man
keine weiteren operierten Techniker. Das glaubt ihm nur keiner und das liegt daran,
daß sich das keiner vorstellen kann, der nicht selber ein Zuchtmensch wie Jender
ist. Jender ist nämlich sehr viel intelligenter als ich. Ich kann nur einen
wirklich intensiv betreunen und dazu zwei drei anderen mal auf Anfrage helfen. Das
haben wir ausprobiert und seither betreue ich immer ein paar neue Leute. Jender hat
gesagt, daß ich mir nicht einreden soll, ich wäre deshalb weniger wert, denn die
meisten Arbeiten muß man einfach nur tun und wenn man die Arbeit richtig verteilt,
dann wird alles erledigt und jedem geht es gut. Ich glaube, daß er damit recht hat,
aber die Götter glauben ihm das nicht. Ich glaube, daß sie nur nicht zugeben
wollen, daß Jender viel intelligenter ist als sie und das deshalb wirklcih alles
besser beurteilen kann. Also die logischen Dinge. Wenn ich ihm sage, wie ich mich
mit bestimmten Dingen fühle, kann er das oft nicht nachvollziehen, weil er so
anders ist. Daher berücksichtig er zwar, was ich brauche, versteht das aber oft
nicht wirklich.
Außerdem versucht er mir die ganze Zeit einzureden, daß diese ganzen Maschinen nur
existieren, damit man seinen Spaß damit hat. Komischerweise macht die Arbeit
wirklich Spaß. Ich glaube nur, es liegt nicht daran, daß ich Spaß an der Arbeit
habe, sondern daß Jender Spaß an der Arbeit hat. Er findet ständig etwas an der
Arbeit, das lustig oder spannend ist und zeigt das dann und das macht er so
hartnäckig, daß alle es plötzlich auch interessant finden und Spaß an der Arbeit
haben. Er macht das so erfolgreich, daß ich nach etwa einem halben Jahr überhaupt
nicht mehr dazu kam, mich nach der Erde zu sehnen, die so viel schöner ist, weil
ich zu viel hatte, das ich interessant an meinem neuen Leben fand.
Nach mir wurden noch sehr viele andere Menschen von der Erde so operiert wie ich,
nur haben wir ihnen vorher erklärt, was der Sinn der Operationen ist, damit sie
nicht Angst haben, daß man sie schlachten will. Natürlich will nach den Erklärungen
immer noch niemand operiert werden, aber man weiß vorher, daß nachher das Leben
weitergeht und daß auch nicht alles furchtbar ist. Jender und ich haben
festgestellt, daß es besser ist, wenn ich das erkläre, als wenn er das erklärt,
weil ich den Leuten ähnlicher bin. Sie fühlen sich von mir besser verstanden und
ich kann ihnen eher die Antworten geben, die ihnen weiterhelfen. Glücklicherweise
waren die neuen Implantate so viel besser als die giftigen alten, daß auch
freigeborene Sklaven lernen konnten, gerne mit ihnen zu arbeiten
Vorgeschichte: F2058. Dieter: Ich kann von Glück reden, daß ich eine Arbeit habe,
für die ich meine Arme und Beine brauche, sonst hätten sie mir die auch noch
abgeschnitten
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Obwohl ich das für unnötig hielt, versah der Arzt jeden neuen Sklaven, der für
technische Arbeiten vorgesehen war, mit den Implantaten. Ich fand es nicht richtig,
die Sklaven auch nicht, aber ich war dagegen machtlos. Die Implantate bringen bei
den meisten freigeborenen Sklaven nicht so viel, daß sich der Ärger lohnt und die,
denen es tatsächlich etwas bringt, würden sie auch freiwillig nehmen, weil sie sich
schon vorher vorstellen können, daß ihnen die Arbeit damit gefallen könnte. Der
Arzt hatte übrigens eine Erfindung der Erdenmenschen übernommen, die ein Extrakt
einer Pflanze verwendeten, um andere Menschen bei schmerzhaftten Operationen zu
betäuben, so daß die Operationen selbst nicht mehr so schlimm waren. Ich hielt die
Lösung mit den schmerzlosen Messern der Echsenmenschen für besser, aber das sah
niemand ein und zwar mit der wirklich bescheuerten Begründung, daß etwas was von
Echsen kommt nicht gut sein kann! Man fragt sich echt, was die für eine
Geisteskrankheit haben.
Die Gurte, mit denen die Menschen für die Operationen an der Behandlungsliege
festgeschnallt werden, sind genau dasselbe Gurtzeug, mit dem wir uns für den Flug
anschnallen und deshalb dazu ausgelegt, daß man sich sehr leicht losschnallen kann.
Natürlich war mir durchaus schon der Gedanke gekommen, daß irgendeiner der
Gefangenen sich befreien und die Flucht antreten könnte, wenn er im Kopf klar genug
ist, um das zu tun. Andererseits bin ich kein Gefangenenwärter sondern Techniker.
Ich sah keinerlei Anlaß mich als Gefangenenwärter aufzuspielen, daher machte ich
den Arzt nicht auf seinen Gedankenfehler aufmerksam, als er keine Maßnahmen
ergriff, damit die Menschen sich nicht befreien konnten.
Die Menschen wiederum waren normalerweise so in Panik, wenn sie sich in der
technischen Umgebung eines Raumschiffes wiederfanden, daß sie zwar ihren Instinken
gehorcht hätten, die sie zur Flucht nötigten, aber keinen funktionierenden
Fluchtplan schmiedeten. Sie waren eben typische Freigeborene, die in solchen
Situationen in Panik geraten aber nicht langfristig genug denken, um einen
funktionierenden Fluchtplan zu schmieden oder sich eben in die Situation zu fügen,
wie das ein Zuchtmensch macht. Und etwas halb funktionierendes würde ich sie nicht
machen lassen, weil das ihnen nur Strafen einbringt. Daher hatte ich dem Arzt
erklärt, daß die Patienten bereits für die Operation angeschnallt sein sollten,
wenn ihnen die Operation erklärt wird.
Ich überwachte die Leute, die den neuen Technikern erklären sollten, was auf sie
zukommt, sorgfältig, damit sie sich keine dummen Sprüche erlauben, sondern einfach
nur die Fragen beantworten, die ihnen gestellt werden. Außerdem achtete ich darauf.
Daß sie davon erzählen, daß das Leben danach weitergeht und interessant und
lebenswert ist.
Glücklicherweise stellte ich fest, daß die neuen Implantate so viel besser waren
als die giftigen alten, die ich zuerst erhalten hatte, daß auch freigeborene
Sklaven sich genug daran anpassen konnten, um gerne mit ihnen zu arbeiten. Das
heißt nicht unbedingt, daß sie glücklich sind, sie zu haben. Tatsächlich sind sehr
viele so lange sie leben wütend darüber, daß man das mit ihnen gemacht hat. Aber es
ist nicht wie bei älteren Freigeborenen, die ich zuhause erlebt hatte. Für die war
es immer gewesen, als wäre nach den Operationen alles Schöne aus ihrem Leben
verschwunden, weil sie mit den Schmerzen nicht klarkamen. Damals war es üblich
gewesen, nur Familienväter zu operieren, weil nur die sich nach den Operationen
nicht umbrachten. Auch bei den ersten Zuchtmenschen hatte es Selbstmorde gegeben,
das hatten nur die Freigeborenen nicht gewußt. Bei den späteren Generationen waren
die Zuchtlinien aussortiert worden, die die Implantate zu schlecht vertrugen, daher
hatte ich selbst mit den alten extrem schmerzhaften Implantaten noch gemischte
Gefühle gehabt. Ich brauchte sie einfach, um genug geistiges Futter zu bekommen,
daß ich mich nicht den ganzen Tag langweile. Ich brauchte auch genug
zwischenmenschlichen Kontakt. Daß ich immer diverse Gespräche gleichzeitig führe
und alle meine Mitarbeiter im Blick behalte, liegt eben daran, daß ich mich sonst
einsam fühlen würde. Ich weiß, daß sie das nicht wirklich verstehen können, daher
achte ich darauf, sie normalerweise nur still zu beobachten und nur mit ihnen zu
reden, wenn sie aktiv Kontakt suchen. Sie wissen natürlich, daß ich sie beobachte,
aber so lange sie es nicht direkt merken, stört es sie nicht. Das ist bei ihnen
nämlich so ein emotionales Ding, daß sie sich automatisch bedroht fühlen, wenn sie
merken, daß man sie beobachtet, selbst wenn sie ganz genau wissen, daß der, der sie
beobachtet, ihnen gar nichts tun will, sondern sie so gut, wie es ihm möglich ist,
beschützt.
Ich hatte auch den arroganten Adeligen, die sich auf der Erde als Götter
aufspielen, die sich selbst großartige Eigenschaften unterstellen, die sie nicht
haben, gesagt, daß sie mir jederzeit technische Fragen stellen können, aber daß ich
sie genauso im Blick behalte, hatte ich nicht verraten. Ein paar nutzten dieses
Angebot, weil sie tatsächlich arbeiteten und daher immer wieder technischen Rat
brauchten. Aber die ekelhaften Kerle, mit denen man beim besten Willen nicht
auskommen kann, taten das nicht, denn sie waren auch noch stinkenfaul und taten die
Arbeit nicht, die theoretisch ihre Aufgabe war. Denen fiel dann auch wieder ein,
daß ich eigentlich ein Sklave bin, der einen Strafer unter dem Schulterblatt
eingepflanzt hat, mit dem sie mich foltern können. Ich habe dann den Arzt gefragt,
ob er mir das Ding entfernen kann. Er hat das mit ein paar Leuten besprochen und
dann gemacht. Ekelhafte Typen, die nichts anderes zu tun haben, als andere Menschen
ohne jeden Grund zu quälen, mag nämlich keiner. Den Strafer halte ich auch für die
bescheuertste Erfindung, auf die je ein Mensch gekommen ist, denn wie man sehen
kann, wird er nur benutzt um Leute an der Arbeit zu hindern und ihnen jede
Motivation zu nehmen. Meine Sklaven gehorchen mir ohne weitaus besser, als sie das
bei jedem anderen machen und ich bin überzeugt, es liegt daran, daß ich freundlich
zu ihnen bin. Leider sehen das selbst die anständigeren Möchtegerngötter nicht ein.
Ein weiteres Ärgernis war, daß sie den Sklaven die lebensverlängernden Medikamente
vorenthalten, obwohl ich ihnen ausgerechnet habe, daß die Behandlung billiger ist,
als einen neuen Sklaven zu kaufen. Ganz zu schweigen davon, daß sie anfangs sowieso
ihre Arbeit noch nicht beherrschen und es deshalb besser wäre, wenn sie gleich hier
aufwachsen würden, wo sie von klein auf die richtigen Grundlagen lernen können. Ach
und Kinder finden sie übrigens lästig, dabei ist das doch etwas schönes! Ich frage
mich echt, wo die diese Geisteskrankheit herhaben, denn meine Sklaven haben die
nicht und kümmern sich auch anständig um Untergebene, die sie anleiten sollen.
Jedenfalls stimmte mir wirklich jeder zu, daß alles besser geworden ist, seit ich
die Leitung in der technischen Wartung der Raumstation habe. Es gibt nur diverse
Idioten, die ernsthaft glauben, es läge an meinen Implantaten und nicht an mir als
Person! Dabei sehen sie doch, daß der typische Erdensklave mit denselben
Implantaten nicht dasselbe bewirkt. Nach hundert Jahren ging mir der Lesestoff aus
Vorgeschichte: F2059. Jender LZB99-950-41: Glücklicherweise waren die neuen
Implantate so viel besser als die giftigen alten, daß auch freigeborene Sklaven
lernen konnten, gerne mit ihnen zu arbeiten
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Nach hundert Jahren ging mir der Lesestoff aus. Das glaubten mir die Freigeborenen
nicht. Sie behaupteten, das könne gar nicht sein, man könne nicht alles durchlesen,
was sie an alter Literatur auf der Datenbank gespeichert hatten. Die Sklaven
sagten, ich wäre doch verrückt, niemand will hundert Bücher und mehr pro Tag lesen.
Nur Semian nimmt mich ernst. Er findet nämlich auch, daß es hier viel zu wenig
Literatur gibt, um nicht vor Langeweile zu sterben. Er kopiert sich von jedem
Schiff, das vorbeikommt die gesamte Datenbank und liest sie durch, inklusive der
Stücklisten für die Ersatzteile, die ja nun wirklich langweilig sind. Leider kommen
viel zu wenig Schiffe von Zuhause. Ich fing dann an, die Bücher die die Menschen
unten auf der Erde gedruckt hatten zu lesen, mit dem Ergebnis, daß Semian darauf
bestand, daß ich jedes gedruckte Buch von der Erde bestelle und einscanne. Das
reichte aber bei weitem nicht, um meinen Lesehunger zu stillen. außerdem geht
Papierbücher lesen so verdammt langsam und hält einen von der Arbeit ab, die man
gerne nebenher machen würde.
Glücklicherweise kam kurz darauf ein Schiff, und ich hatte neuen Lesestoff und
einen neuen Gefährten, denn der Kapitän hatte Sivar LZB101-200-33, einen der
älteren Techniker verkauft, weil er die neueren intelligenteren vorzog. Ich war
froh um die Gesellschaft. Der Techniker war allerdings überhaupt nicht froh, hier
zu sein, weil er fast genauso entsetzt über den Zustand des Lebenshaltungssystems
war, wie ich es gewesen war. Offensichtlich ist man im Sternenreich nichts wirklich
Übles mehr gewohnt, weil wir Zuchtmenschen an den meisten Orten den grassierenden
Unverstand in den Griff bekommen haben. Als ich ihm erklärte, wie der Zustand des
Lebenshaltungssystems war, als ich hier ankam, behauptete er, das könne nichts
sein, das könnte niemand überlebt haben. Ich legte ihm daraufhin die Beweise vor,
mit dem Ergebnis, daß er ganz grün wurde. Ich hatte jetzt also einen Unterstützer
im Kampf gegen das ewige Versagen der Schaltkreise, für den der Zustand, wie er
war, nicht eine ständige Verbesserung gegenüber vorher sondern ein untragbarer
Zustand war, der gefälligst behoben gehört. Ich merkte, wie sehr ich mich daran
gewöhnt hatte, daß der Versuch, die Lebenshaltung in Ordnung zu halten, ein
ständiger zermürbender Kampf blieb, wo man nur mit Hartnäckigkeit allmähliche
Verbesserungen hinbekommt. Er hatte sich noch nicht daran gewöhnt und hatte
entsprechend mehr Elan. Außerdem waren wir ja jetzt zwei, die alles im Blick
behalten und den Ausbildungsstand der ständig zunehmenden Arbeitsmannschaften
anheben konnten. mit Sivars Hilfe gelang es mir alle diejenigen Räume, die bei der
ursprünglichen Renovierung auf dem Mond von unserem Reich hergerichtet woren war,
zumindest notdürftig mit einem Lebenshaltungssystem zu versehen. Wenn hier so viele
Leute leben würden, wie das ursprünglich gewesen war, wäre das Lebenshaltungssystem
nicht ausreichend gewesen, da aber weniger als ein hundertstel der ursprünglichen
Besatzung auf dem Mond lebte, tat es seinen Zweck und brachte die Luft insgesamt
auf einen Stand, der auch nach den üblichen Maßstäben akzeptabel war und uns die
Freiheit gab, im gesamten ursprünglich von uns genutzten Bereich herumzulaufen,
ohne ein Atemgerät mitzunehmen.
Doch ein Schiff bringt nicht viel Erleichterung was den Mangel an Lesestoff angeht.
In nicht einmal einem Monat hatte ich alles durch, was wirklich interessant war und
las dann die uninteressanteren Texte, bis ich nach einem Jahr bei den
Ersatzteilslisten angekommen war.
Kersti
Fortsetzung: Irgendwann fand ich ein Kabel, das aus dem allgemeinen Stationsnetz
hinausführte und erkundete es
Vorgeschichte: F2060. Jender LZB99-950-41: Nach hundert Jahren ging mir der
Lesestoff aus
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Irgendwann fand ich ein Kabel, das aus dem allgemeinen Stationsnetz hinausführte
und erkundete es. Zuerst landete ich in einem großen Sozialraum, wo Menschen -
offensichtlich Erdenmenschen mit derselben Mischung an Unterarten wie hier - sich
miteinander unterhielten. Mir gefiel, wie viel sie lachten und sich Geschichten von
Abenteuern erzählten. Offensichtlich waren sie glücklich und es war ein ganz
normaler Tag miteinander. Es handelte sich bei ihnen offensichtlich auch nicht um
Zuchtmenschen, denn die Kinder sahen sehr unterschiedlich aus und jeder schien
welche zu haben.
Daß ich nicht alles weiß, was auf dem Mond vorgeht, ist mir natürlich klar, da der
Mond nun einmal eine sehr große Raumstation ist, von der wir nicht alles beobachten
können. Daß Semian mir davon aber nichts erzählt hatte, wo ich mich doch so
furchtbar langweilte, fand ich gemein und das sagte ich auch. Er rechtfertigte
sich, ich sei ihm doch als Adeliger vorgestellt worden, dem man gehorchen müßte und
daher hätte er zuerst nicht gewußt, inwieweit er mir vertrauen kann. Semian sagte
mir, daß das seine Menschen sind und daß ich sie nicht verraten soll, denn er
braucht sie, um den Mond im Blick zu behalten. Sie würden nämlich die Kabel
verlegen, mit denen er die anderen Stationen auf dem Mond im Blick behält und ich
wüßte ja, wie die Adeligen mit Menschen umgehen.
Ich hatte sowieso nicht vor, Menschen zu verraten, die es geschafft hatten vor der
Sklaverei durch unseren Adel zu fliehen und das sagte ich ihm auch. Außerdem wenn
es sie schon mal gab, dann könnte man ja daran arbeiten, ein weiteres Gebiet zu
erkunden. Semian gefiel diese Idee, denn wie jedes echt Stationsgehirn hatte er
auch immer zu wenig zu lesen und war deshalb über jede Abwechslung froh.
Als ich vorgefundene alte Kabel auf Funktionsfähigkeit prüfte, sprach mich
plötzlich eine unbekannte Stimme an
Vorgeschichte: F2140. Jender LZB99-950-41: Irgendwann fand ich ein Kabel, das aus
dem allgemeinen Stationsnetz hinausführte und erkundete es
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Der Mond hatte wegen einigen neu angekommen Leuten inzwischen eine größere
Besatzung, jeder Teil des Lebenshaltungssystems, der benötigt wurde hatte ein
repariertes Ersatzsystem, das im Notfall seinen Aufgabe übernehmen konnte, so daß
man sich nicht Sorgen machen mußte, wenn irgendein Teil ausfiel, aber es war immer
noch so, daß wir nicht einmal ein Prozent der vorhandenen Räume der großen
Raumstation Mond überhaupt kannten, geschweige denn mit einer funktionierenden
Lebenshaltung versehen hatten. Also verbrachte ich einige Zeit damit, den Mond zu
erforschen und kam an eine Stelle, wo, als ich vorgefundene alte Kabel auf
Funktionsfähigkeit prüfte, mich plötzlich eine unbekannte Stimme ansprach. Das
Dumme war nur, daß ich sie nicht verstand, weil die Sprache ganz anders war, als
alles was ich kannte. Ich antwortete mit einer höflichen freundlichen Frage in
meiner eigenen Sprache, damit es wußte, daß ich nicht aus Unhöflichkeit nicht
antwortete.
Ich untersuchte alles in der Umgegend, bis ich heraushatte, daß die Stimme aus
einer abgeschlossenen Kapsel kam, die ich sicherheitshalber nicht anrührte. Ich
wollte dieses fremde Wesen nicht schädigen, sondern ihm helfen, wenn das ging.
Andererseits wußte ich nicht, was diese lange Zeit der Isolation dem Wesen angetan
hatte und ob es vielleicht verrückt geworden war. Deshalb wagte ich es nicht, es
sofort an unser Datenenetz anzuschließen. Ich überlegte, was ich dann für es tun
konnte und übertrug ihm nach kurzem Überlegen alles, was ich an Daten auf meinem
privaten, im Körper eingepflanzten Chip hatte. Wahrscheinlich litt es genauso an
Mangel an Lesestoff wie ich und würde sich über die Daten selbst dann freuen, wenn
es sie zunächst nicht verstand. Da ist selbst ein völlig unverständliches Rätsel
noch ausgesprochen interessant. Als Antwort wurde mir eine ebenso große Menge Daten
angeboten. Nach kurzem Überlegen löschte ich die Daten auf dem Chip - ich hatte sie
alle noch einmal im Stationsnetz gesichert, daher brauchte ich sie hier nicht
unbedingt. Danach lud ich die angebotenen Daten herunter, um sie später zu
analysieren. Das Wesen schien sich über meine Anwesenheit zu freuen, zumindest
bewegte es sich im Netz, als wolle es mir alles zeigen und mich einladen zu
bleiben. Dieses Bewegungsmuster war aber das einzige, was ich von ihm verstand.
Alle darüber hinausgehenden Kommunikationsversuche erschienen mir völlig
unverständlich.
Ich konnte natürlich nicht ewig bleiben, schließlich hatte ich hier nur einen
begrenzten Luftvorrat dabei und zuhause diverse Pflichten, also verabschiedete ich
mich nach einer Weile und kehrte in die Bereiche zurück, wo die Lebenshaltung
wenigstens ein bißchen funktionierte. Dort stöpselte ich mich ein, erzählte Semian,
was passiert war und übertrug ihm die empfangenen Daten. Bevor die Luftqualität
erheblich schlechter wurde, da ein nur marginal funktionierendes
Lebenshaltungssystem überlastet wurde, weil ein Mensch atmet, ging ich weiter nach
Hause und legte mich in meiner Schublade zum schlafen. Als ich lag, mußte ich erst
mal sehen, ob bei meinen Leuten alles läuft, denn es gab eine Nachtschicht, die
weitgehend alleine arbeitete, aber um die ich mich jetzt noch einmal kümmerte, da
es gut ist, wenn sie Fragen stellen können, falls etwas ist. Es war aber nichts.
Sobald ich aufstand, kontaktierte ich Semian und Sivar LZB101-200-33 und unterhielt
mich mit ihnen über das Wesen, was ich gefunden hatte. Ich hatte die Nacht intensiv
von der unerwarteten Begegnung und den Daten auf dem Chip geträumt. Leider hatte
ich sie davon noch lange nicht verstanden. Ich glaube, es kann auch keine
menschliche Sprache sein, denn menschliche Sprachen lerne ich schnell und ich
glaube, es wäre einfacher gewesen, eine völlig unbekannte menschliche Sprache zu
enträtseln als das was ich hier erlebte. Die grundlegenen logischen Strukturen
mußten völlig anders sein, sonst hätte es doch möglich sein müssen dahinter zu
kommen, was die Worte heißen. Als ich vorgefundene alte Kabel auf
Funktionsfähigkeit prüfte, sprach mich plötzlich eine unbekannte Stimme an
Vorgeschichte: F2140. Jender LZB99-950-41: Irgendwann fand ich ein Kabel, das aus
dem allgemeinen Stationsnetz hinausführte und erkundete es
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Der Mond hatte wegen einigen neu angekommen Leuten inzwischen eine größere
Besatzung, jeder Teil des Lebenshaltungssystems, der benötigt wurde hatte ein
repariertes Ersatzsystem, das im Notfall seinen Aufgabe übernehmen konnte, so daß
man sich nicht Sorgen machen mußte, wenn irgendein Teil ausfiel, aber es war immer
noch so, daß wir nicht einmal ein Prozent der vorhandenen Räume der großen
Raumstation Mond überhaupt kannten, geschweige denn mit einer funktionierenden
Lebenshaltung versehen hatten. Also verbrachte ich einige Zeit damit, den Mond zu
erforschen und kam an eine Stelle, wo, als ich vorgefundene alte Kabel auf
Funktionsfähigkeit prüfte, mich plötzlich eine unbekannte Stimme ansprach. Das
Dumme war nur, daß ich sie nicht verstand, weil die Sprache ganz anders war, als
alles was ich kannte. Ich antwortete mit einer höflichen freundlichen Frage in
meiner eigenen Sprache, damit es wußte, daß ich nicht aus Unhöflichkeit nicht
antwortete.
Ich untersuchte alles in der Umgegend, bis ich heraushatte, daß die Stimme aus
einer abgeschlossenen Kapsel kam, die ich sicherheitshalber nicht anrührte. Ich
wollte dieses fremde Wesen nicht schädigen, sondern ihm helfen, wenn das ging.
Andererseits wußte ich nicht, was diese lange Zeit der Isolation dem Wesen angetan
hatte und ob es vielleicht verrückt geworden war. Deshalb wagte ich es nicht, es
sofort an unser Datenenetz anzuschließen. Ich überlegte, was ich dann für es tun
konnte und übertrug ihm nach kurzem Überlegen alles, was ich an Daten auf meinem
privaten, im Körper eingepflanzten Chip hatte. Wahrscheinlich litt es genauso an
Mangel an Lesestoff wie ich und würde sich über die Daten selbst dann freuen, wenn
es sie zunächst nicht verstand. Da ist selbst ein völlig unverständliches Rätsel
noch ausgesprochen interessant. Als Antwort wurde mir eine ebenso große Menge Daten
angeboten. Nach kurzem Überlegen löschte ich die Daten auf dem Chip - ich hatte sie
alle noch einmal im Stationsnetz gesichert, daher brauchte ich sie hier nicht
unbedingt. Danach lud ich die angebotenen Daten herunter, um sie später zu
analysieren. Das Wesen schien sich über meine Anwesenheit zu freuen, zumindest
bewegte es sich im Netz, als wolle es mir alles zeigen und mich einladen zu
bleiben. Dieses Bewegungsmuster war aber das einzige, was ich von ihm verstand.
Alle darüber hinausgehenden Kommunikationsversuche erschienen mir völlig
unverständlich.
Ich konnte natürlich nicht ewig bleiben, schließlich hatte ich hier nur einen
begrenzten Luftvorrat dabei und zuhause diverse Pflichten, also verabschiedete ich
mich nach einer Weile und kehrte in die Bereiche zurück, wo die Lebenshaltung
wenigstens ein bißchen funktionierte. Dort stöpselte ich mich ein, erzählte Semian,
was passiert war und übertrug ihm die empfangenen Daten. Bevor die Luftqualität
erheblich schlechter wurde, da ein nur marginal funktionierendes
Lebenshaltungssystem überlastet wurde, weil ein Mensch atmet, ging ich weiter nach
Hause und legte mich in meiner Schublade zum schlafen. Als ich lag, mußte ich erst
mal sehen, ob bei meinen Leuten alles läuft, denn es gab eine Nachtschicht, die
weitgehend alleine arbeitete, aber um die ich mich jetzt noch einmal kümmerte, da
es gut ist, wenn sie Fragen stellen können, falls etwas ist. Es war aber nichts.
Sobald ich aufstand, kontaktierte ich Semian und Sivar LZB101-200-33 und unterhielt
mich mit ihnen über das Wesen, was ich gefunden hatte. Ich hatte die Nacht intensiv
von der unerwarteten Begegnung und den Daten auf dem Chip geträumt. Leider hatte
ich sie davon noch lange nicht verstanden. Ich glaube, es kann auch keine
menschliche Sprache sein, denn menschliche Sprachen lerne ich schnell und ich
glaube, es wäre einfacher gewesen, eine völlig unbekannte menschliche Sprache zu
enträtseln als das was ich hier erlebte. Die grundlegenen logischen Strukturen
mußten völlig anders sein, sonst hätte es doch möglich sein müssen dahinter zu
kommen, was die Worte heißen.
Ich lachte und meinte, der Mond wäre eine so alte Raumstation, wahrscheinlich würde
einer der alten Bewohner hier herumspuken
Vorgeschichte: F2064. Irdaman, die Krake: Einerseits war ich froh, etwas Lebendiges
zu sehen, andererseits machten sie mir Angst, weil sie so fremdartig waren
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Sivar war der nächste, der das Wesen besuchte und ihm bei der Gelegenheit ein
wesentlich größeres Datenpaket mitbrachte, da er extra einen wesentlich größeren
Datenspeicher mitgenommen hatte. Das Wesen hatte die Daten offensichtlich
analysiert und konnte mit den Bilddaten auch etwas anfangen, jedenfalls machte es
uns darauf aufmerksam, daß es in seinem Bereich noch eine funktionierende Kamera
hatte, über die es uns beobachten konnte. Die restliche Kommunikation war weiterhin
nur bruchstückhaft, weil wir noch keine Idee hatten, wie wir eine gemeinsame
Sprache finden konnten. Trotzdem wirkte sein elektronischen Handeln strukturiert
und vernünftig auf ihn, daher dachten wir, daß es nicht wahnsinnig geworden war.
Außerdem wirkte sein elektronisches Handeln vorsichtig und rücksichtvoll uns
gegenüber.
Wir entschieden ein Datenkabel bis zu dem unbekannten Wesen zu legen, um uns später
von zu Hause aus mit ihm beschäftigen zu können. Schließlich war das das
Interessanteteste, was uns seit Jahrhunderten begegnet war. Außerdem waren wir
nicht bereit, den Freigeborenen von unserer Entdeckung zu erzählen, weil die dem
Wesen wahrscheinlich Schaden zugefügt hätten, bei dem Versuch, es zu verstehen,
indem sie es zerlegen. So kannten wir sie nämlich. Das Datenkabel versteckten wir
in vorhandenen Kabelkanälen, die wahrscheinlich noch von den ursprünglichen
Bewohnern der Station stammten und achteten darauf, daß niemand unsere Arbeit
bemerkte.
Einer meiner Sklaven meinte an dem Tag, nachdem der Anschluß endlich fertig war,
daß er das Gefühl hätte, daß es im Kabelnetz spukt. Tat es natürlich, schließlich
hatten wir einen Gast im System. Ich lachte und meinte, der Mond wäre eine so alte
Raumstation, wahrscheinlich würde einer der alten Bewohner hier herumspuken, die
schon tot waren, bevor unsere Vorfahren hierhergekommen sind. Da er wußte, daß ich
nicht an Geister glaubte, hielt er das für einen Scherz. Trotzdem waren bald darauf
alle Sklaven überzeugt, daß es hier spukt. Mit dieser Anspielung auf einen
Aberglauben hatte ich also bewirkt, daß unser Geheimnis ein Geheimnis blieb und
niemand nach einem realen Überlebenden der ursprünglichen Besatzung suchte.
Das Wesen hatte eine riesige Datenbank die wir über diesen Zugang lesen konnten.
Leider war alles, was darauf gespeichert war, genau so völlig unverständlich wie
die ersten Daten, die wir von dem Wesen erhalten hatten, wenn man mal von den
reinen Bilddaten absah, die insofern interessant waren daß sie Wesen zeigten, die
an ein Tier namens Oktopus erinnerten, aber bei denen es sich offensichtlich um
Wesen handelte, die wie wir Luft atmeten, denn man konnte sie manchmal beim Baden
sehen. In den Filmen hatten sie eine technische Kultur, die unserer sehr ähnlich
war. Mit Geräuschen kann man Aussagen nur hintereinander anordnen. Komplexere
Verknüpfungen, wie eine richtige Sprache sie erfordert, sind nicht möglich
Vorgeschichte: F2062. Jender LZB99-950-41: Ich lachte und meinte, der Mond wäre
eine so alte Raumstation, wahrscheinlich würde einer der alten Bewohner hier
herumspuken
Irdaman, die Krake, erzählt:
Das mit der Sprache war echt frustrierend. Ich fand einen Typ Bilddaten, bei dem es
sich ganz bestimmt um Sprache handeltete, denn diese Daten gaben eine Anordnung von
Mustern, die an sich keine Bedeutung hatten. Ich bekam nur nicht heraus, wie die
einzelnen Aussagen zu komplexeren Texten verknüpft wurden, sondern es blieben für
mich hartnäckig bedeutungslose Muster, in die manchmal Bilder eingebunden waren. Da
wirkte, als würden sie völlig zusammenhanglos denken, aber das konnte doch nicht
sein!
Der etwas weiter entwickelte Sklave schickte einen ebenfalls etwas weiter
entwickelten Freund, um mich kennenzulernen und dann entschieden sie, mich an deren
Datennetz anzuschließen. Sie achteten dabei darauf, daß ihre Herren diese Arbeit
nicht bemerken konnten, aber hatten offensichtlich gar nicht bemerkt, daß ich ein
intaktes Datennetz selbst in ihren Bereichen besaß, sonst wären sie doch nicht die
ganze Strecke bis zu dem Platz, wo ich sie angesprochen hatte, gekommen um mich
anzuschließen, sondern hätten die Verbindung in ihrem eigenen Bereich hergestellt.
Sie würden das früher oder später bemerken, aber ich machte sie zunächst nicht
darauf aufmerksam, denn ihre Gesellschaft war so von Mißtrauen durchzogen, daß
ihnen das möglicherweise Angst machen würde, wenn ich es ihnen verrate, bevor sie
mich besser kennen. Früher hatte man bei uns nämlich Angst vor Überwachung weil sie
für schlimme Dinge mißbraucht wurde. In meiner Kindheit bei meinem Volk war das
längst nicht mehr so, weil der Umgang miteinander viel freundlicher geworden war.
Ich hatte jetzt viel mehr Daten zum analysieren und stellte fest, daß sie die
ominösen Zeichen tatsächlich zur Kommunikation benutzten, nur in einer Reihe
hintereinander und irgendwie war das mit den Stimmfühlunggslauten kombibiert, aber
ich verstand einfach nicht, wie es logisch funktionierte, denn ich fand nicht
heraus, wie sie Aussagen verknüpfen. Außerdem waren diese Zeichen irgenwie mit
ihren Geräuschen verbunden, das heißt, sie hatten Übersetzungsalgorythmen von
Zeichen zu Geräuschen, aber das gibt doch keinen Sinn, denn mit Geräuschen kann man
Aussagen nur in einer Reihenfolge hintereinander anordnen. Komplexere
Verknüpfungen, wie eine richtige Sprache sie erfordert, sind nicht möglich.
Die Menschen merkten, daß ich ihre Gesichtsfalten und Gesten verstand und nutzten
das, aber das reichte einfach nicht für eine sinnvolle Verständigung. Ich konnte
ihnen so zwar mitteilen, daß mich etwas stört oder mir gefällt aber nicht warum!
Ich kam zur Erde im Sonnensystem, die nach den Aufzeichnungen in der
Schiffsdatenbank ein ziemlich primitiver Planet war
Vorgeschichte:
F2062. Jender LZB99-950-41: Ich lachte und meinte, der Mond wäre eine so alte
Raumstation, wahrscheinlich würde einer der alten Bewohner hier herumspuken
F2040. Xeros LZB201-75-150: Während die älteren Generationen Furchtbares über ihre
Kindheit auf der Zuchtstation erzählen konnten, kann ich mich über meine eigene
Kindheit nicht beschweren
Xeros LZB201-75-150 erzählt:
Ich kam zur Erde im Sonnensystem, die nach den Aufzeichnungen in der
Schiffsdatenbank ein ziemlich primitiver Planet war und sollte auf dem Erdmond
arbeiten, eine sehr alte Raumstation, die unsere Leute vor zehntausend Jahren
übernommen und renoviert haben, nachdem Atlantis untergegangen ist ist und die
Einheimischen nach dem Krieg unsere Hilfe brauchten. Danach hatte das Sternenreich
aber zunehmend Personalprobleme bekommen, so daß der Erdmond jetzt dringend eine
Generalüberholung brauchte und dabei sollte ich helfen.
Als ich beim Betreten der Station meinen Fingerstecker in die erste Steckdose
gesteckt habe, die ich gesehen habe, um mich zum Dienst zu melden, war ich
erschrocken über die vielen Störungen in der Leitung. Semian, das Gehirn der
Station, hat mich zwar trotzdem sofort bemerkt, aber er hat mir bestätigt, daß die
Station wirklich besorgniserregend schlecht gewartet ist. Ich mußte mir sogar meine
Schublade selbst aufbauen, weil es noch keine in meiner Größe gab. Ich sollte
gleich einen ganzen Satz von vieren installieren, weil wir in den nächsten Jahren
mehrere neue Techniker bekommen würden, während nach und nach alles renoviert wird.
Semian war auf einem veralteten Stand unserer Technik, wie ich sofort sah, als ich
mir seine Liste der zu erledigenden Arbeiten ansah, die mir unendlich lang vorkam.
Er meinte, er hätte sie nach Wichtigkeit geordnet, aber mir kam sie ganz schön
durcheinander vor und außerdem mußte man das alles sowieso ganz anders machen,
damit etwas draus wird. Das sagte ich ihm auch. Er antwortete, dann solle ich vorne
anfangen und ihm nach und nach einen modernisierten Alternativplan vorlegen.
Ich holte also zuerst die Schubladen, damit ich einen Platz zum schlafen hatte und
fuhr sie an den Platz, wo ich wohnen sollte. Unterwegs kam mir Jender LZB99-950-41,
ein alter großer Techniker entgegen und begrüßte mich. Er sagte mir, daß er sich
sehr freut, mit der Arbeit nicht mehr allein zu sein und außerdem jemanden zum
Reden zu haben. Er half mir dann auch gleich mit den Anschlüssen und ich fragte
ihn, ob hier wirklich alles so altmodisch ist, wie der Arbeitsplan nahelegt.
"Nun, natürlich ist es das. Wir sind hier auf einem Außenposten, um den sich seit
Jahrtausenden niemand so richtig gekümmert hat. Ich war einige hundert Jahre lang
hier der einzige richtige Techniker."
Ich fand ja nicht wirklich, daß er ein richtiger Techniker war, denn er hatte einen
Kopf, wie ihn Freigeborene haben, aber das konnte ich so natürlich nicht sagen, das
wäre unfreundlich gewesen. Die Alten sind sehr nett, deshalb sind wir auch nett zu
ihnen, aber sie haben alle lauter so komische Probleme, auf die wir richigen
Techniker nie kommen würden. Jender fuhr fort:
"Manche Technik, die es hier gibt, ist sehr alt. Wir wissen, wie man sie benutzt
aber nicht, wie man sie repariert. Die ist interessant und ich versuche schon die
ganze Zeit, sie zu verstehen, aber ich habe nur eine vage Ahnung, wie sie
funktionieren könnte, dabei sind die alten technischen Handbücher noch vorhanden."
Er zeigte mir über das Computernetz die alten technischen Handbücher und meinte,
ich könnte ja mal meinen großen Kopf benutzen und versuchen, das zu verstehen. Das
sah interessant aus, daher würde ich das wirklich versuchen, aber ich verstand beim
erstem Lesen nur Bahnhof, was vielleicht nicht verwunderlich ist, denn wenn der
alte Techniker schon einige hundert Jahre hier ist, dann hätte er eigentlich Zeit
haben müssen, die alte Technik zu verstehen, auch wenn er viel dümmer ist als ich.
Er hatte ja auch ein paar Ansätze entwickelt, wie man das alles verstehen könnte,
aber die gaben auch nicht wirklich Sinn. Das sah jedenfalls so aus, als könnte man
aus dieser alten Technik viel lernen, wenn man sie entziffert bekommt, denn sie
konnte Dinge, die wir bis heute nicht können.
Aber ehrlich gesagt fand ich Xeros unheimlich niedlich mit seiner Art, wie er
fassungslos darauf reagierte, daß nicht jede Station so gepflegt ist wie die
Zuchtstation
Vorgeschichte: F2066. Irdaman, die Krake: Mit Geräuschen kann man Aussagen nur
hintereinander anordnen. Komplexere Verknüpfungen, wie eine richtige Sprache sie
erfordert, sind nicht möglich
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Xeros LZB201-75-150 war noch ein Kind und das merkte man ihm an, aber er war schon
in dem Alter, wo er ernst genommen und für erwachsen gehalten werden will, also
achtete ich darauf, ihm diesen Eindruck zu vermitteln. Aber ehrlich gesagt fand ich
ihn unheimlich niedlich mit seiner Art, wie er fassungslos darauf reagierte, daß
nicht jede Station so gepflegt ist wie die Zuchtstation.
Die Post hatte mir das Schiff übermittelt gehabt, daher mußte Xeros sich nicht
darum kümmern, aber ich hatte noch nicht wirklich Zeit gehabt, sie zu lesen, auch
wenn ich ungeduldig darauf gewartet hatte. Man kann kein zehnjähriges Kind, das
direkt nach der Operation verschickt worden ist, alleine auf einer fremden Station
warten lassen. Kinder brauchen immer das Wissen, daß Erwachsene da sind, die sich
liebevoll um sie kümmern wollen.
Ich wollte auch nicht daß er viel Zeit mit grübeln über die Primitivität dieses
Planeten verbringen konnte, daher zeigte ich ihm gleich das Knobelspiel mit dem wir
alle unseren Geist beschäftigten, wenn es hier während der Arbeit sonst nichts zu
denken gab: Die immer noch unverstandene Technik der Erbauer dieser Station und
deren überlebendes Stationsgehirn. Vielleicht hilft ihm sein großer Kopf ja
wirklich dabei, etwas davon zu verstehen.
Er brannte im Augenblick darauf, wieder richtig zu arbeiten, daher war es Zeit ihm
mit dem nächsten Schock zu konfrontieren. Wir hatten nur veraltete Ersatzteile, die
zudem auch nicht zueinander passen, weil sie verschiedenen technischen Generationen
entstammen. Das hängt teilweise damit zusammen, daß wir alles, wo das möglich ist,
auf der Erde kaufen. Und wenn man das macht, hat man halt Kabel, die tatsächlich
von Hand als Draht gezogen sind und danach mit Gummi isoliert wurden. Solche Kabel
kann man benutzen, aber der Junge wollte mir nicht glauben, daß das wirklich von
Hand gemacht wurde, ohne große Fabriken.
Ich erzählte ihm daher ein bißchen darüber, wie die Menschen auf dieser Welt leben,
damit er sich das besser verstehen konnte und außerdem war das ja auch neu und
interessant für ihn. Wir vermitteln Leuten, die wir nicht mögen, zwar oft den
Eindruck, wir würden uns nur für unsere Arbeit interessieren, aber wahr ist das
natürlich nicht, sondern nur eine Strategie, um möglichst wenig mit ihnen reden zu
müssen. Wir behalten, wenn irgend möglich, planetenweit unser gesamtes menschliches
Umfeld und deren Händel untereinander im Blick, um möglichst durch nichts davon in
Mitleidenschaft gezogen zu werden.
Kersti
Fortsetzung: Jender war sehr alt. Er hatte noch die alten Implantate bekommen und
damals tagelang außer Schmerzen nichts anderes wahrgenommen
Vorgeschichte: F1498. Jender LZB99-950-41: Aber ehrlich gesagt fand ich Xeros
unheimlich niedlich mit seiner Art, wie er fassungslos darauf reagierte, daß nicht
jede Station so gepflegt ist wie die Zuchtstation
Xeros LZB201-75-150 erzählt:
Jender zeigte mir meine Arbeit und ich stellte fest, daß hier wirklich alles kaputt
war. Er hatte dafür gesorgt, daß das Lebenshaltungssystem da, wo wir waren, in
Ordnung war und daß es da, wo die Freigeborenen waren, zumindest immer notdürftig
funktionierte, aber sonst war hier beinahe alles kaputt. Man konnte in den
abgelegeneren Bereichen der Station atmen, weil fast nie jemand dort herumlief und
deshalb die noch funktionierenden Reste der alten Anlagen reichten, damit man nicht
erstickt. Daß alles kaputt war, war natürlich auch kein Wunder. Eine Station von
der Größenordnung des Mondes braucht viele tausend Techniker, um wirklich gut
gepflegt zu sein und Jender war jahrhundertelang der einzige, der überhaupt eine
halbwegs anständige Ausbildung hier hatte. Die anderen waren Menschen von der Erde,
die hier erst lernen mußten, wie man technische Anlagen wartet und oft nicht einmal
richig lesen und schreiben konnten. Außerdem waren sie oft sehr unglücklich, hier
zu sein und wollten zurück auf die Erde. Jender versuchte ihnen zu zeigen, was an
dem Leben hier Spaß machen kann, damit sie überhaupt motiviert waren, irgend etwas
zu tun. Die Adeligen, die es hier gab, waren dabei überhaupt keine Hilfe, denn sie
waren immer noch auf dem Trip, es wäre sinnvoll, den Strafer zu benutzen. Bezogen
auf mich gewöhnte ich ihnen das ziemlich schnell ab, denn wir hatten eine Methode
entwickelt, einen völlig normalen Strafersender, wie sie ihn im Finger hatten, so
anzufunken, daß es einen elektrischen Überschlag auf deren Nervensystem gab, wenn
sie ihn benutzten. Ich ließ natürlich nicht erkennen, daß das irgendetwas mit mir
zu tun haben könnte, sondern tat weiter brav meine Arbeit, ohne zu zeigen, daß ich
ihren Versuch, mich zu bestrafen, überhaupt bemerkt hatte. Operandes Konditionieren
funktioniert am besten, wenn sie nicht merken, daß jemand sie bestraft.
Während ich Jender - und unsere kurz vor mir angekommenen großen Kollegen, die
hierher verkauft worden waren, weil sie die Mutation mit dem großen Kopf eben nicht
hatten - richtig kennenlernte, wurde mir nach und nach bewußt, daß ich mit den
Alten vor allem deshalb nicht viel hatte anfangen können, weil ich mich sonst immer
nur mit Gleichaltrigen unterhalten hatte und die Alten deshalb nie richtig
kennengelernt hatte. Mann kann nämlich durchaus verstehen, warum sie so anders
sind, wenn man sich ihre Geschichte anhört und erfährt, wie furchtbar es ihnen in
ihrer Kindheit oft gegangen ist. Ich merkte allerdings, daß ich mich jetzt fast nur
mit den Alten unterhielt und die Erdenmenschen komisch fand, die sich noch mehr von
mir unterschieden als die Alten. Aber natürlich mußten wir uns um sie kümmern,
damit sie richtig arbeiten und Geduld mit ihnen haben und sie trösten, bis sie so
weit sind, daß man eine anständige Arbeitsmotivation bei ihnen aufbauen kann. Das
erste, worauf sie hören ist typischerweise: Willst du wirklich keine Luft zum atmen
haben? - Im Grunde wenden wir da auch operandes konditionieren an, indem wir sie in
einen leeren Gang stecken, sobald sie nicht mehr so ganz entmutigt sind und wieder
leben wollen und stellen da erst mal die Lebenshaltung einfach aus und machen die
Schotten, die meist offen sind, zu. Danach wissen sie, daß man wirklich die
Lebenshaltung prüfen muß, wenn man den Auftrag dazu bekommt. Danach arbeiten wir
dann daran, daß sie lernen, daß arbeiten eigentlich Spaß macht und daß man das
deshalb auch tut. Erdenmenschen sind durch den Adel oft noch kaputter gemacht
worden, als es die Alten unter den Zuchtmenschen typischerweise sind und daß sie
viel schlechter mit den Implantaten zurechtkommen als wir, macht es nicht besser.
Glücklicherweise hatte Jender bei seiner Ankunft dafür gesorgt, daß sie die neuen
besseren Materialien für die Implantate verwenden, so daß sie nicht auch noch
ständig Schmerzen haben, wie das früher immer war, als es noch die alten Implantate
gab.
Jender war wirklich sehr alt. Er hatte ursprünglich noch die alten Implantate
bekommen und erzählte mir, daß er damals tagelang außer Schmerzen nichts anderes
wahrgenommen hat. Es gab auch noch zwei und nicht nur eine Operation. Natürlich
hatten meine Operationen auch etwas wehgetan, schließlich schneidet man den Hals
und den Bauch auf, um da die Anschlüsse für die Lebenshaltung zu legen und man
entfernt die Geschlechtsorgane, die ich ja nicht brauche, weil ich nicht zur Zucht
vorgesehen bin. Aber damals hat man noch keine sofortheilendendes Operationsbesteck
verwendet, sondern richtige Messer und es hatte gut eine Woche gedauert, bis die
Operationswunden richtig verheilt waren. Bei mir wurde das alles sofort zugeheilt
und dann konnte ich aufstehen. Bis das Nervensystem sich richtig an die Implantate
angeschlosen hat und man die Implantate wirklich vollständig ausnutzen kann, dauert
etwas länger. Außerdem ziepen die Drähte anfangs ein bißchen. Aber schlimm waren
meine Operationen wirklich nicht gewesen und ich bin froh, daß ich die Implantate
habe.
Jender war sehr alt. Er hatte noch die alten Implantate bekommen und damals
tagelang außer Schmerzen nichts anderes wahrgenommen
Vorgeschichte: F1498. Jender LZB99-950-41: Aber ehrlich gesagt fand ich Xeros
unheimlich niedlich mit seiner Art, wie er fassungslos darauf reagierte, daß nicht
jede Station so gepflegt ist wie die Zuchtstation
Xeros LZB201-75-150 erzählt:
Jender zeigte mir meine Arbeit und ich stellte fest, daß hier wirklich alles kaputt
war. Er hatte dafür gesorgt, daß das Lebenshaltungssystem da, wo wir waren, in
Ordnung war und daß es da, wo die Freigeborenen waren, zumindest immer notdürftig
funktionierte, aber sonst war hier beinahe alles kaputt. Man konnte in den
abgelegeneren Bereichen der Station atmen, weil fast nie jemand dort herumlief und
deshalb die noch funktionierenden Reste der alten Anlagen reichten, damit man nicht
erstickt. Daß alles kaputt war, war natürlich auch kein Wunder. Eine Station von
der Größenordnung des Mondes braucht viele tausend Techniker, um wirklich gut
gepflegt zu sein und Jender war jahrhundertelang der einzige, der überhaupt eine
halbwegs anständige Ausbildung hier hatte. Die anderen waren Menschen von der Erde,
die hier erst lernen mußten, wie man technische Anlagen wartet und oft nicht einmal
richig lesen und schreiben konnten. Außerdem waren sie oft sehr unglücklich, hier
zu sein und wollten zurück auf die Erde. Jender versuchte ihnen zu zeigen, was an
dem Leben hier Spaß machen kann, damit sie überhaupt motiviert waren, irgend etwas
zu tun. Die Adeligen, die es hier gab, waren dabei überhaupt keine Hilfe, denn sie
waren immer noch auf dem Trip, es wäre sinnvoll, den Strafer zu benutzen. Bezogen
auf mich gewöhnte ich ihnen das ziemlich schnell ab, denn wir hatten eine Methode
entwickelt, einen völlig normalen Strafersender, wie sie ihn im Finger hatten, so
anzufunken, daß es einen elektrischen Überschlag auf deren Nervensystem gab, wenn
sie ihn benutzten. Ich ließ natürlich nicht erkennen, daß das irgendetwas mit mir
zu tun haben könnte, sondern tat weiter brav meine Arbeit, ohne zu zeigen, daß ich
ihren Versuch, mich zu bestrafen, überhaupt bemerkt hatte. Operandes Konditionieren
funktioniert am besten, wenn sie nicht merken, daß jemand sie bestraft.
Während ich Jender - und unsere kurz vor mir angekommenen großen Kollegen, die
hierher verkauft worden waren, weil sie die Mutation mit dem großen Kopf eben nicht
hatten - richtig kennenlernte, wurde mir nach und nach bewußt, daß ich mit den
Alten vor allem deshalb nicht viel hatte anfangen können, weil ich mich sonst immer
nur mit Gleichaltrigen unterhalten hatte und die Alten deshalb nie richtig
kennengelernt hatte. Mann kann nämlich durchaus verstehen, warum sie so anders
sind, wenn man sich ihre Geschichte anhört und erfährt, wie furchtbar es ihnen in
ihrer Kindheit oft gegangen ist. Ich merkte allerdings, daß ich mich jetzt fast nur
mit den Alten unterhielt und die Erdenmenschen komisch fand, die sich noch mehr von
mir unterschieden als die Alten. Aber natürlich mußten wir uns um sie kümmern,
damit sie richtig arbeiten und Geduld mit ihnen haben und sie trösten, bis sie so
weit sind, daß man eine anständige Arbeitsmotivation bei ihnen aufbauen kann. Das
erste, worauf sie hören ist typischerweise: Willst du wirklich keine Luft zum atmen
haben? - Im Grunde wenden wir da auch operandes konditionieren an, indem wir sie in
einen leeren Gang stecken, sobald sie nicht mehr so ganz entmutigt sind und wieder
leben wollen und stellen da erst mal die Lebenshaltung einfach aus und machen die
Schotten, die meist offen sind, zu. Danach wissen sie, daß man wirklich die
Lebenshaltung prüfen muß, wenn man den Auftrag dazu bekommt. Danach arbeiten wir
dann daran, daß sie lernen, daß arbeiten eigentlich Spaß macht und daß man das
deshalb auch tut. Erdenmenschen sind durch den Adel oft noch kaputter gemacht
worden, als es die Alten unter den Zuchtmenschen typischerweise sind und daß sie
viel schlechter mit den Implantaten zurechtkommen als wir, macht es nicht besser.
Glücklicherweise hatte Jender bei seiner Ankunft dafür gesorgt, daß sie die neuen
besseren Materialien für die Implantate verwenden, so daß sie nicht auch noch
ständig Schmerzen haben, wie das früher immer war, als es noch die alten Implantate
gab.
Jender war wirklich sehr alt. Er hatte ursprünglich noch die alten Implantate
bekommen und erzählte mir, daß er damals tagelang außer Schmerzen nichts anderes
wahrgenommen hat. Es gab auch noch zwei und nicht nur eine Operation. Natürlich
hatten meine Operationen auch etwas wehgetan, schließlich schneidet man den Hals
und den Bauch auf, um da die Anschlüsse für die Lebenshaltung zu legen und man
entfernt die Geschlechtsorgane, die ich ja nicht brauche, weil ich nicht zur Zucht
vorgesehen bin. Aber damals hat man noch keine sofortheilendendes Operationsbesteck
verwendet, sondern richtige Messer und es hatte gut eine Woche gedauert, bis die
Operationswunden richtig verheilt waren. Bei mir wurde das alles sofort zugeheilt
und dann konnte ich aufstehen. Bis das Nervensystem sich richtig an die Implantate
angeschlosen hat und man die Implantate wirklich vollständig ausnutzen kann, dauert
etwas länger. Außerdem ziepen die Drähte anfangs ein bißchen. Aber schlimm waren
meine Operationen wirklich nicht gewesen und ich bin froh, daß ich die Implantate
habe.
Mir wurde klar, daß ich keine Ahnung von Geschichte hatte, sondern das was ich auf
der Zuchtstation erlebt hatte, mit der ganzen Welt verwechselt hatte
Vorgeschichte: F2042. Xeros LZB201-75-150: Jender war wirklich sehr alt. Er hatte
ursprünglich noch die alten Implantate bekommen und damals tagelang außer Schmerzen
nichts anderes wahrgenommen
Xeros LZB201-75-150 erzählt:
Als ich versuchte die Arbeit umzuplanen, merkte ich, warum sie mir so chaotisch
erschienen war. Es waren nämlich zu wenige Ersatzteile da und Jender hatte geplant,
von dem, was schnell gemacht werden sollte, die Arbeiten zuerst zu machen, für die
wir die nötigen Ersatzteile hatten. Mir fielen mit meiner neueren Ausbildung schon
drei vier Kleinigkeiten ein, die wir mit meiem Wissen schneller erledigen konnten,
aber es waren eben nur Kleinigkeiten. Wesentliches konnte ich an dem Plan nicht
ändern, denn man kann die Ersatzteile nicht einbauen, bevor sie geliefert werden.
Was mir noch nicht so klar gewesen war: Jender war dabei, die Erde zu
modernisieren. Er hatte den Adeligen erklärt, warum Freigeborene von der Erde viel
mehr leisten können, wenn sie mehr Bildung haben und warum es sich lohnt, ihnen
dann ein wenig mehr Wohlstand zuzugestehen, damit sie finden, ihre Arbeit lohnt
sich. Die Freigeborenen der Erde waren von dem Konzept allerdings viel schneller zu
überzeugen als die Adeligen und sie hatten dann bei der Gelegenheit auf der Erde
gleich die Sklaverei abgeschafft, was unserem Adel so gar nicht gefiel, weil sie
dann nicht mehr einfach auf einen Sklavenmarkt gehen und Sklaven kaufen können. Die
Adeligen hatten daraufhin, die ehemaligen Sklavenhalter aufgestachelt, damit sie
die Sklaverei wieder einführen, aber damit hatten sie keinen Erfolg gehabt.
Stattdessen wurde in immer mehr Ländern die Sklaverei verboten.
Mich amusierte die ganze Geschichte, aber sie machte mich auch nachdenklich,
schließlich war ich auch ein Sklave und war mein ganzes Leben lang nie auf den
Gedanken gekommen, daß das ein Problem sein könnte. Ich fragte Jender, ob es ihm
damit auch so gegangen war.
"Ach Xeros, als ich ein Kind war war alles noch völlig anders!" antwortete er und
erzählte mir lauter gruselige Geschichten aus seiner Kindheit. Meine
Kindergartenmutter hatte mir schon erzählt, daß es früher auf der Zuchtstation ganz
anders gwesen war, aber ich hatte mir so furchtbare Sachen, wie Jender mir
erzählte, nie vorstellen können. Jender erklärte mir, daß ich nicht wirklich ein
Sklave war sondern nur theoretisch. Also die alte Rechtslage, daß ich theoretisch
jemandem gehöre, existiert noch, aber die Leute, die bestimmen, wie wir unser Leben
verändern, sind wir selbst. Deshalb herrschst auf der Zuchtstation in Wirklichkeit
Demokratie und nicht Sklaverei. Je weiter man von der Zuchtstation weg ist, desto
deutlicher merkt man noch, daß unser ganzes Sternenreich einmal auf Sklaverei
beruht hat und es ist die Aufgabe jedes Zuchtmenschen, die Demokratie, die wir
zuhause für uns eingeführt haben, bis in die hintersten Winkel des Sternenreiches
zu tragen, damit es allen gut geht.
Natürlich habe ich viel mehr über diese Dinge nachgedacht und gelesen, als ich hier
so geschrieben habe, aber mir wurde nach und nach klar, daß ich keine Ahnung von
unserer Geschichte gehabt hatte, sondern das winzige Fenster Gegenwart, das ich als
Kind zuhause auf der Zuchtstation erlebt hatte, mit der ganzen Welt verwechselt
hatte. Na ja, nicht ganz. Es hatte ja schon Briefe von älteren Geschwistern
gegeben, die anderswo lebten, aber mir fehlte eine ausreichende geschichtliche
Bildung, um das alles in den richtigen Kontext zu setzen. Ich bemühte mich also,
diese Bildungslücke aufzufüllen, indem ich nach und nach die geschichtlichen
Aufzeichnungen in der Datenbank durchlas.
Jender war zwar dümmer als ich und das merkte ich auch immer wieder, aber er hatte
sich schon einen viel ausgewogeneren Überblick über die Welt verschafft, als ich
besessen hatte und es war deshalb sinnvoll, seinen Hinweisen, womit ich mich
befassen mußte, um die Welt besser zu verstehen, nachzugehen.
Kersti
Fortsetzung: Jedes mal, wenn ich wieder einen deutlich jüngeren Techniker
kennenlerne, als den jüngsten, den ich bis dahin kenne, bin ich geradezu
schockiert, wie intelligent Menschen sein können
Vorgeschichte: F2043. Xeros LZB201-75-150: Mir wurde klar, daß ich keine Ahnung von
Geschichte hatte, sondern das was ich auf der Zuchtstation erlebt hatte, mit der
ganzen Welt verwechselt hatte
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Jedes mal, wenn ich wieder einen deutlich jüngeren Techniker kennenlerne, als den
jüngsten, den ich bis dahin kenne, bin ich geradezu schockiert, wie intelligent
Menschen sein können. Wir werden auf Intelligenz gezüchtet und deshalb sind die
jüngeren von uns intelligenter als die älteren. Trotzdem erziehen natürlich die
Erwachsenen die Kinder und man muß sich wie ein selbstbewußter Erwachsener
verhalten, damit etwas bei herauskommt.
Als ich selber noch jung war, verstand ich die irritierten und verunsicherten
Reaktionen derjenigen Freigeborenen, die ich besser kennenlernte, weil sie
freundlicher waren als die meisten, nicht, denn ich zählte immer noch zu den
intelligentesten Menschen, die es damals gab. Mein Freund Teros LZB99-973-12, der
zu den ersten Zuchtmenschen zählte, die sie zum Gehirnschiff gemacht hatten, war
zwar erkennbar intelligenter als ich, aber der Unterschied war so, daß ich keine
Schwierigkeiten hatte, seinen Gedankengängen zu folgen. Es leben noch ein paar von
den Gehirnschiffen meiner Generation, aber wer zu meiner Zeit zum Techniker gemacht
wurde, ist inzwischen tot. Daß ich überlebt habe, habe ich der Tatsache zu
verdanken, daß Teros mich gezwungen hat, eine Operation über mich ergehen zu
lassen, bei der meine ersten Implantate durch die neu entwickelten ungiftigen
ersetzt wurden. Ich habe mich damals mit ihm darüber gestritten, weil ich nicht
noch einmal eine so furchtbare Quälerei erleben wollte, aber inzwischen bin ich
froh, daß er das getan hat, denn die Qual die ich damals gut eine Woche lang erlebt
hatte, hätte ich sonst einige Jahre später ein Jahr lang zu ertragen gehabt, bis
ich schließlich an der Vergiftung gestorben wäre. Da Teros mich als sein Kapitän
ausgewählt hat, hatte zudem bedeutet, daß ich von da ab als Offizier zählte und die
lebensverlängernde Behandlung erhalten habe, mit der man tausende an Jahren alt
werden kann. Nun ja und dann war er im Krieg zerschossen worden und kehrte nicht
mehr zurück.
Teros hatte also wenig Glück in seinem Leben gehabt, ich dafür mehr, indem sie auf
der Zuchtstation die Aufzeichnungen frisierten, damit mir nicht die Kosten für
Teros Schiff angehängt wurden, wie das die Gesetze eigentlich erfordert hätten. Da
ich in der Zeit auf der Station selbst arbeitete, und die als Gehirnschiffe
vorgesehenen jungen Leute von ihrer militärischen Ausbildung an der Universität
zurückkehrten, hatte ich Gelegenheit Kareth kennenzulernen, der mich nach der
Operation als sein Kapitän auswählte. Diesmal war ich auf dem Schiff, als es im
Krieg zerschossen wurde und man konnte die Papiere nicht so frisieren, daß der
Eindruck entstand, ich wäre zu dem Zeitpunkt nicht Kapitän gewesen. Weil Kareth
entgegen den damals üblichen Gepflogenheiten dafür gesorgt hatte, daß jeder Sklave
auf seinem Schiff einen Raumanzug oder ein Rettungsboot zur Verfügung hat, habe ich
das mit allen überlebt, die bei der Schlacht selbst nicht umgekommen sind und jetzt
bin ich wieder einfacher Techniker.
Xeros war schockierend intelligent, denn er war die neueste Generation Zuchtmensch
und inzwischen verstehe ich sehr gut, warum die Freigeborenen ein Problem mit
unserer Intelligenz haben. Ich erklärte ihm jedenfalls oft, daß er die Dinge
vereinfachen muß, damit ich ihn verstehen kann und es fiel ihm sehr schwer, die
richtigen Vereinfachungen zu finden, weil er noch so jung war und das erst lernen
mußte. Trotzdem lief er wie eines dieser Hündchen hinterher, das die Erdenmenschen
haben und die sich immer so freuen, wenn jemand wiederkommt, den sie kennen und
mögen gelernt haben. Ich verstehe jedenfalls, warum manche Erdenmenschen ihre Hunde
so sehr mögen. Xeros stellte mir auch dauernd Fragen, die ich ihm beantworten
sollte und nach einer kurzen Antwort schickte ich ihn dann auf eine neue
Datenbankrecherche zur Vertiefung seines Wissens. Ich konnte ihm nämlich unmöglich
so viel erklären wie er wissen wollte, denn er war nicht nur viel intelligenter als
ich, sondern er hatte auch einen viel umfassenderen Datenanschluß, mit dem er
innerhalb weniger Tage so viel Wissen herunterladen konnte, wie ich in einem ganzen
Jahr nicht und er mußte seine Intelligenz nutzen, um nicht unglücklich zu werden.
Mir fiel irgendwann auf, daß die Hautmusterabfolge die Struktur einer Art Sprache
hatte, mit Grammatik und allem drum und dran
Vorgeschichte: F1499. Jender LZB99-950-41: Jedes mal, wenn ich wieder einen
deutlich jüngeren Techniker kennenlerne, als den jüngsten, den ich bis dahin kenne,
bin ich geradezu schockiert, wie intelligent Menschen sein können
Xeros LZB201-75-150 erzählt:
Mein Hobby waren schon immer andere Kulturen gewesen. Daher war ich sehr erfreut,
daß Jender mir gleich am ersten Gespräch erzählte, daß es hier eine solche Kultur
gab und daß wir mit dem hiesigen Stationsgehirn dieser Kultur Verbindung hatten.
Leider, hätten sie es jahrelang versucht, aber es war ihnen noch nicht gelungen,
die Sprache zu entziffern. Ich rechnete daher damit, daß das schwierig wäre.
Ich sah mir also die Wesen an, die ein wenig an Kraken erinnerten und versuchte zu
verstehen, was sie in diesen Filmen warum machten. Dabei fasziniere mich vor allen
Dingen, wie erstaunlich veränderlich die Haut dieser Wesen war1., 2.. Ziemlich
schnell fiel mir auf, daß die Haut sich je nach Situation veränderte und ziemlich
unterschiedliche regeläßige Muster in schneller zeitlicher Abfolge bildete. Während
ich das beobachtete, wurde mir bewußt, daß die Hautmusterabfolge diese Struktur
einer Art Sprache hatte, mit Grammatik und allem drum und dran. Versuchsweise schuf
ich mir ein Krakenabbild und sprach das Krakengehirn auf diese Weise an.
Augenblicklich schuf es sich auch ein Abbild und antwortete. Danach dauerte es
natürlich, bis wir unsere gegenseitigen Sprachen wirklich beherrschten, aber ein
Anfang war gemacht.
Das Kraken-Stationsgehirn kopierte meine Notitzen zu der Sprache und schlug eine
mehrspaltige Tabelle vor, um eine bessere Vokabelliste zu haben, zu der wir alle
ergänzen konnten. Der Inhalt zweier Spalten erinnerte sehr an die veränderlichen
Wandmuster, die man überall in der Station finden konnte, hatte aber auch
Ähnlichkeiten mit den direkt zugeordneten Hautmustern, also mußte es sich um eine
Schrift handeln. Sie war unmittelbar verständlich, weil es sich offensichtlich um
vereinheitlichte stilisierte Hautmuster handelte. In der ursprünglichen Form als
unveränderliche Schrift, mußte es die Kraken aber vor Probleme gestellt haben, weil
in ihrer Sprache nicht alle Zeichen gleichzeitig wechseln sondern das zentrale
Thema eines Gesprächs unverändert stehen bleibt, während die Zeichen darum herum im
unterschiedlichen Tempo wechseln.
Sobald ich die Grundzüge der Sprache gut genug beherrschte, um einfachere
Unterhaltungen zu führen, stellte ich ihm Fragen zu den verschiedensten Themen.
Beispielsweise hatte mich gewundert, warum alle Wände vollgeschrieben waren und die
Schrift ständig wechelte, wenn doch so lange niemand dagewesen war, der sie
verstehen konnte. Irdaman, die Krake erklärte mir, daß sie das angefangen hatte,
weil sie sich einsam gefühlt hatte und daß sie letztlich Selbstgespräche führte,
indem sie die Wände beschrieb und dann das selbst geschriebene las. Offensichtlich
war sie in den Jahren der Einsamkeit doch ein bißchen seltsam geworden. Nicht auf
eine Weise, die mich beunruhigte, aber seltsam.
Kersti
Fortsetzung: Xeros war kaum drei Tage da, da erklärte er mir die Grundzüge der
Sprache der intelligenten Kraken
Vorgeschichte: F2045. Xeros LZB201-75-150: Mir fiel irgendwann auf, daß die
Hautmusterabfolge die Struktur einer Art Sprache hatte, mit Grammatik und allem
drum und dran
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Offensichtlich hatte es mir nicht an Intelligenz sondern an Fantasie gemangelt.
Xeros war kaum drei Tage da, da erklärte er mir die Grundzüge der Sprache der
intelligenten Kraken. Letztlich unterhielten sie sich, indem sie die Musterung
ihrer Haut änderten und da ich auf die Geräusche, die offensichtlich nur dazu
dienten, die Aufmerksamkeit auf den Sprecher zu lenken, betrachtet hatte, war ich
auf meine Instinkte hereingefallen, die mir erklärten, daß Sprache gefälligst aus
Geräuschen zu bestehen hat. Das war besonders absurd, weil ich wußte, daß einige
Erdenmenschen eine Gestensprache entwickelt haben, damit auch Leute, die nicht
hören können, sich miteinander unterhalten können.
Nachdem mir Xeros gesagt hatte, worauf ich achten muß, war es mir ein Leichtes, die
Grundzüge Sprache der Kraken zu lernen und ich begann mich mit unserem neuen Freund
zu unterhalten. Wir verbrachten zunächst eine erhebliche Zeit nur damit, ein
Wörterbuch und eine Beschreibung der jeweiligen instinktiven Körpersprache der
Menschen und des Lautrepertoires der Kraken zu erstellen.
Witzigerweise schien die Krake genau dieselbe Art der Probleme mit der
Verständigung gehabt zu haben wie wir, nur daß sie im Traum nicht auf den Gedanken
gekommen war, daß Sprache auf Lauten beruhen könnte, weil ihr das viel zu
eindimensional vorkam, um damit zu sprechen. Die menschliche Sprache ist natürlich
in ihren Grundzügen eindimensional, schließlich handelt es sich um eine
Lautabfolge, aber sie hat auch sehr viele Möglichkeiten, sich auf frühere Aussagen
zu beziehen, beginnend mit dem Satz, der normalerweise mindestens drei Begriffe zu
einer Gesamtaussage verknüpft. Wenn man Nebensätze mit einberechnet gibt es ja
allein schon Sätze die aus hundert Wörtern bestehen. Ich erklärte ihr, wie man die
verschiedenen Aussagen miteinander verknüpft und wie man und was man beachten muß,
damit Menschen wissen, was sie mit was verknüpfen sollen.
Als nächstes erklärte Xeros mir, daß die Muster an den Wänden Beschriftungen sind.
Darauf war ich nicht gekommen, weil sie zu großflächig und die Buchstaben nicht
voneinander abgesetzt waren, sondern ähnlich wie die Aussagen in der Hautmusterung
ineinander übergingen. Menschliche Schrift ist immer in irgendeiner Form
zeilenweise organisiert, ob man nun von unten nach oben, von oben nach unten, von
rechts nach links oder von links nach rechts schreibt. Es gibt auch Texte die
Zickzack geschrieben sind.
Außerdem konnten wir ihn jetzt endlich fragen, welche Reparaturen er an seinen
eigenen technischen Anlagen wünschte und was ich dabei beachten muß. Er antwortete,
daß er gerne eine direkte Verbindung von seinem alten Datennetz zu Semians
Hauptleitung wollte, um sich direkter mit ihm unterhalten zu können. Ich war wie
vor den Kopf geschlagen. Er hatte uns die ganze Zeit schon beobachtet! Mein erster
Impuls, war ihn zu fragen, warum er das nicht früher gesagt hatte, denn er hätte
zwar nicht reden, aber uns schon auf das Datennetz aufmerksam machen können, wie er
mich auf die Überwachungskameras aufmerksam gemacht hatte, als er uns zuerst
kennengelernt hatte. Ich sprach die Frage nicht aus, denn wenn ich unseren Adel,
wie er leibt und lebt, beobachtet hätte, hätte ich mich auch nicht bemerkbar
gemacht. Es gab einen Grund, warum ich meine Sklaven aus den Augen der meisten
Adeligen hielt, so gut das ging und mit ihnen kein unnötige Wort wechselte. Ein
neuer Mensch, den sie auf ein größeres Gehirn gezüchtet hatten, stellte Listen auf,
in denen ein Wort immer mit einer Reihe seiner Sprachzeichen oder mit einem Bild
gepaart war
Vorgeschichte: F2063. Jender LZB99-950-41: Xeros war kaum drei Tage da, da erklärte
er mir die Grundzüge der Sprache der intelligenten Kraken
Irdaman, die Krake, erzählt:
Es war ein neuer Mensch gekommen, den sie offensichtlich auf ein größeres Gehirn
gezüchtet hatten und stellte Listen auf, in denen ein Wort immer mit einer Reihe
seiner Sprachzeichen oder mit einem Bild gepaart war. Offensichtlich wollte er also
von einer Sprache in eine andere übersetzen. Damit konnte ich immerhin sehen, daß
ein Wort nicht einem Zeichen sondern einer ganzen Reihe Zeichen entsprach. Außerdem
ordnete er damit auch solche Zeichenreihen konkreten Begriffen zu, so daß ich das
Wissen um Dinge, die sich bildlich darstellen lassen, nutzen konnte, um die anderen
Begriffe zu erschließen.
Und dann sprach er mich an. Er benutzte dazu ein vereinfachtes Abbild eines
Angehörigen unseres Volkes, das er erstellt hatte. Er redete wie ein sehr kleines
Baby unseres Volkes, das noch nicht groß genug war, um die volle Komplexität
unserer Sprache zu erfassen und ich antwortete genauso vereinfacht, damit er eine
Chance hatte, mich zu verstehen. Aber er lernte sprechen! Innerlich jubelte ich,
denn endlich konnte ich mal wieder mit jemandem reden.
Am nächsten Tag beteiligten sich auch die drei anderen Menschen, die ich am besten
kannte, an den Gesprächen. Sie hatten die Liste ebenfalls benutzt.
Wir beschäftigten uns damit, das von dem neuen Mensch begonnene Lexikon zu
ergänzen, indem wir es in eine mehrspaltige Form brachten und zu jedem Begriff wenn
möglich ein Bild oder eine Zeichnung, die geprochene Sprache der Menschen, ihre
Schrift, unsere Sprache sowie unsere Schrift und erklärende Kommentare in beiden
Schriften jeweils eine eigene Spalte erhielten.
Die Sprache der Menschen war tatsächlich eine lineare Lautabfolge, aber sie besaß
diverse Mechanismen, um sich auf vergangene Lautfolgen zu beziehen, so daß
komplexere Verknüpfungen möglich wurden. Letzlich kann man also sagen, daß jede Art
ihre eigene grundlegende Sprachlogik als Instinkt mitbringt und wir daher einfach
nicht darauf gekommen waren, wie eine grundsätzlich andere Sprache funktionieren
könnte. Xeros, der großköpfige Mensch hatte auch zunächst nicht gewußt, wie man
einzelne Wörter aus einem Satz herausversteht, sondern hatte einfach einen ganzen
Satz als Hautfarbmuster gezeigt, das zu einer bestimmten Aussage gehört. Erst nach
und nach kam er darauf, wie alles mit allem zusammenhängt und manches mußte ich ihm
so ins einzelne gehend erklären, wie er mir erklären mußte, wie in seiner Sprache
logische Verknüpfungen funktionieren. Logische Verknüpfungen sind bei uns eben
einfacher, weil wir eine zweidimensionale Anordnung der Wörter haben, bei der acht
Zeichen in direkter Nachbarschaft eines Begriffes angeordnet werden können, so daß
die Verknüpfungszeichen sie direkt miteinander verbinden.
Wenn Menschen schreiben, benutzen sie zwar auch ein zweidimensionales Blatt Papier,
aber sie übertragen dort nur ihre eindimensionale Sprache hin und ordnen sie
zeilenweise hinter und untereinander an. Darüber hinaus machen sie
Konstruktionszeichnungen, die Bilder mit Worten verknüpfen, um komplexere
Sachverhalte darzustellen.
Jedenfalls stieg jemand aus, als es gelandet war und sagte mir, ich solle
mitkommen. Ich rannte zwar weg, aber das half mir nicht. Irgendetwas traf mich von
hinten, ich verlor die Besinnung und als ich wieder zu mir kam, war ich auf eine
Liege gefesselt. Neben mir stand ein Mann und erklärte mir, daß sie mich kastrieren
und aufschneiden würden und mir Dinger in den Körper einpflanzen würden, mit denen
man sich durch Drähte unterhalten kann und mit denen man Maschinen von innen
ansehen kann. Mit ihm hätten sie das auch gemacht und er würde mir so viele Fragen
beantworten, wie ich stellen wollte.
Ich fragte ihn, ob er mir nicht bei der Flucht helfen könnte. Er antwortete, daß er
mich zwar von der Liege losschnallen konnte, aber das würde mir nichts bringen,
weil ich auf dem Mond wäre und es hier nichts gäbe, wo ich sinnvollerweise hin
fliehen würde können. Da ein Fluchtversuch sowieso nichts bringen würde, würde er
mich auch nicht losmachen. Eigentlich hatte ich so etwas erwartet, nicht genau das,
aber schon, daß wer immer mich entführt hatte, ausreichende Maßnahme ergriffen
hatte, daß mir eine Flucht nicht gelingen konnte. Allerdings wunderte mich, daß das
als Selbstverständlichkeit genommen wurde, als würde jeder solche Fragen stellen.
Ich fragte, wie um alles in der Welt ich auf den Mond gelangt war und bekam
erklärt, daß dieser komische Zeppelin, der keiner war, mich hierher gebracht hatte
und daß ich im Mond war, weil man draußen nicht atmen konnte. Ich fragte, wie man
wieder runter zur Erde kommt. Er erklärte mir, daß ich in den folgenden Jahren ganz
genau lernen würde, wie man solche Zeppeline baut und wie man sie fliegt, aber
jetzt wäre das noch zu kompliziert, weil ich erst die Grundlagen dazu lernen müßte
und außerdem die Implantate bräuchte, die ich jetzt bekommen würde, um diese Arbeit
tun zu können. Na ist ja wunderbar. Um fliehen zu können, braucht man genau das,
vor dem man fliehen will.
Nun und dann sollte ich halt mit so Maschinen arbeiten lernen und er behauptete so
lange, daß arbeiten doch Spaß macht, bis ich das widersprechen aufgegeben und
tatsächlich gearbeitet habe. Ich hätte es auch für unklug gehalten, nicht zu
arbeiten, schließlich ist das das, wofür sie mich brauchen und wenn ich nutzlos
bin, dann weiß ich ja nicht, ob sie dann nicht auf den Gedanken kommen, einen zu
schlachten, wie man ein altes Pferd zum Abdecker bringt oder so. Sie hatten mir
etwas eingebaut, womit man mit allen anderen sprechen kann, wenn man einen Stecker
in die Wand steckt und darüber beantwortete mir der Großköpfige jede Frage, die ich
stellte, so lange ich meine Arbeit tat. Ich fragte mich nur, ob er eigentlich alles
wußte oder ob er die Geschichten erfunden hat. Ich meine, intelligente Kraken, die
den Mond gebaut haben, klingt schon ganz schön seltsam.
Außerdem haben alle behauptet, die Kraken würden hier noch herumspuken und das kam
mir nun wirklich absurd vor. Wer glaubt denn an Geister?
Jedenfalls hat die Krake mir Geschichte aus der Zeit erzählt, als die anderen
Kraken noch lebten und auf der Station gewohnt hatten
Vorgeschichte: F2065. Sandor: Außerdem haben alle behauptet, die Kraken würden hier
noch herumspuken und das kam mir nun wirklich absurd vor. Wer glaubt denn an
Geister?
Sandor erzählt:
Zunächst waren alle meine Pläne auf Flucht ausgerichtet, aber das wurde schnell
gegenstandslos, ich hatte nämlich keinen Ort, zu dem ich zurückkehren konnte. Ich
war schließlich in einem Kinderheim aufgewachsen und hatte keine Verwandten und
meine Kindheitsfreunde hatten sicherlich bereits ihr eigenes Leben aufgebaut, als
ich genug Wissen beisammen hatte, daß ich hätte fliehen können. Außerdem gab es
nichts, vor dem ich hätte fliehen müssen, denn wie mir der Mann dem ich beliebig
viele Fragen stellen dürfen, gesagt hatte, hatten wir viel Spaß miteinander. Die
Leute, die auf dem Mond das Sagen hatten, waren zwar teilweise richtig üble Typen,
aber Jender LZB99-950-41, der bei uns den Befehl hatte, war ein richtig anständiger
Mensch und er sorgte dafür, daß wir die unangenehmen Typen nur sahen, wenn wir sie
über die Überwachungskameras beobachteten. Außerdem, wie sollte ich auf der Erde
leben, wenn ich nicht einmal normal aufs Klo gehen kann? Als ich das erste mal
beauftragt wurde, einen der Freigeborenen, wie Jender sie nannte, zur Erde zu
fliegen, startete ich jedenfalls keinen Fluchtversuch, auch wenn ich mich freute,
die Natur zu sehen.
Nach diesem Besuch auf der Erde war ich irgendwie eher bereit, mein Leben so zu
nehmen, wie es nun einmal war. Ja, sie hatte mir Unrecht getan und wenn ich die
Möglichkeit gehabt hätte, mir mein Leben selbst zu wählen, hätte ich ein anderes
gewählt. Andererseits war ich den größten Teil der Zeit auch nicht unglücklich
gewesen, sondern ich hatte immer genug gefunden, das ich ausgesprochen spannend
fand. Jeden Abend feierten wir ein kleines Fest. Man war nicht zur Teilnahme
verpflichtet, sondern konnte sich genauso gerne zurückziehen und ein Buch aus den
Beständen in der elektronischen Datenbank lesen. Wir arbeiteten weder
außergewöhnlich viel, noch außergewöhnlich wenig. Bei eher langweiligen Arbeiten
konnte man sich Filme, Bücher oder Musik übers Netz abrufen, ohne damit den
Nebenmann zu stören. Man konnte sich aber auch mit einem Freund, der am anderen
Ende des bewohnten Bereichs arbeitet oder Semian dem Stationsgehirn nebenher
unterhalten. Jedenfalls habe ich mich bei der Arbeit nie gelangweilt, teilweise,
weil sie an sich interessant war, teilweise weil ich eine interessante
Nebenbeschäftigung hatte. Jender achtete streng darauf, daß niemand zu anderen
gemein war und daß die Leute, die Diskussionen liebten, sie mit Leuten führten, die
ebenfalls gerne diskutieren. Insgesamt war ich normalerweise gut gelaunt, was
damals im Kinderheim nicht so gewesen war. Nein ich mußte nicht unzufrieden sein.
Den Arzt war im Grunde auch in Ordnung, auch wenn ich ein paar Jahre brauchte, um
das vor mir selbst zuzugeben, weil ich ihm die Operation übel nahm. Er war der
Ansicht, das müßte sein, damit man auf dem Mond leben kann. Jender stimmte ihm
nicht zu. Er war der Ansicht, daß man Raumstationen auch so warten kann, daß er
aber seine Implantate haben wollte, um fünf Unterhaltungen gleichzeitig zu führen
und zusätzlich hundert Bücher pro Tag lesen zu können. Wie viele Unterhaltungen er
wirklich gleichzeitig führt, ist mir unklar, aber jeder beliebige Mensch kann ihn
jederzeit über das Netz ansprechen und er hat tausend Menschen unter seinem Befehl.
Zwischenfragen zählt er bei "Gesprächen" wohl einfach nicht mit. Xeros LZB201-75-
150, das großköpfige Kind, war nicht wirklich ein Kind, sondern inzwischen durchaus
erwachsen geworden, nur ist er immer noch so klein. Aber als ich ihn kennenlernte,
war er noch ein Kind gewesen. Sie hatten etwas gemacht, damit er nicht
weiterwachsen kann und ihm dann, als er etwa zehnjährig war, diese Implantate
eingepflanzt. Er war jedenfalls der Ansicht, daß sein Leben, so wie es war, völlig
in Ordnung war und daß er das was sie abgeschnitten hatten, wirklich nicht brauchte
und er war noch viel intelligenter als Jender, was immer das heißen mag, außer daß
er am Anfang Probleme gehabt hatte, mir die Dinge einfach genug zu erklären.
Jedenfalls fand ich irgendwann eine Vokabelliste, in der erklärt wurde, daß sich
Kraken durch eine Änderung des Hautmusters unterhalten und was die einzelnen Muster
bedeuten und dann wurde mir klar, daß auf den Wänden etwas geschrieben war. Ich
habe nach und nach gelernt, das zu lesen, einfach weil es da war und ich die
Übersetzung nachsehen konnte. Und dann stellte ich fest, daß es wirklich spukte. Na
ja nicht direkt, aber es gab neben Semian, der einmal ein Mensch gewesen war,
dessen Gehirn sie in die Raumstation eingebaut hatten, ein zweites Stationsgehirn,
das vor unvordenklichen Zeiten mal eine junge Krake gewesen war. Jedenfalls hat die
Krake mir Geschichte aus der Zeit erzählt, als die ander Am Himmel erschien ein
Licht und ich dachte sofort: "Jetzt kommen sie, um mich zu holen!"
Vorgeschichte: F2068. Sandor: Jedenfalls hat die Krake mir Geschichte aus der Zeit
erzählt, als die anderen Krake noch lebten und auf der Station gewohnt hatten
F2032. Jack: Das war möglicherweise die Talentbörse, um begabte Leute abzugreifen,
aber nicht die eigentliche PSI-Einheit
Jack erzählt:
Es war der zweite Tag an meiner neuen Stelle und ich war auf dem Weg zur Arbeit. Am
Himmel erschien ein Licht und ich dachte sofort: "Jetzt kommen sie, um mich zu
holen!" Ich gab Gas, um an der Arbeit zu sein, ehe sie bei mir sind, jedoch fiel
der Motor aus, ehe ich mit dem Gas geben viel erreicht hatte und es blieb mir
nichts anderes übrig, als das Auto auf dem Randstreifen ausrollen zu lassen. Ich
stieg aus und versuchte mich in die Büsche zu schlagen, hatte damit aber keinen
Erfolg, weil mich so ein komisches Licht traf und mich in das sich nähernde
Raumschiff zog und zwar durch dessen Wand hindurch. Ich fragte mich, was ich jetzt
tun sollte, denn einfach aus dem Fenster springen würde wohl eher nicht
funktionieren, schon weil kein Fenster vorhanden war.
Ich fragte die Typen, die mich so eingefangen hatten, was sie eigentlich von mir
wollten. Sie erklärten mir, ich würde jetzt ihnen gehören und müßte für sie
arbeiten. War ja immerhin gut, daß sie meine Sprache beherrschten, wobei ich mich
fragte, wie das eigentlich kam. Außerdem kam ich zu dem Schluß, daß ich viel zu
wenig über UFOs gelesen hatte. Ich war jetzt erst recht viel zu wütend, denn ich
kam als allererstes auf den Gedanken, daß mich meine Vorgesetzten bestimmt an diese
Typen verkauft hätten. Ich konnte mich mit Mühe davon abhalten, ihnen den Hals
umzudrehen, wie sie es verdient gehabt hätten und erklärte ihnen, daß sie mich
gefälligst wieder zu meinem Auto zurück bringen sollten, damit ich zur Arbeit
fahren könnte. Statt einer Antwort bekam ich etwas wie einen elektrischen Schlag,
was mich zunächst außer Gefecht setzte.
Bessere Laune hatte ich dadurch nicht bekommen, als ich wieder zu mir kam und mich
gefesselt auf einer Behandlungsliege wiederfand. Neben mir stand so ein Typ, den
ich fragte, was das denn schon wieder geben soll. Er erklärte mir, daß sie mich
kastrieren und mir Anschlüsse einbauen wollten, mit denen ich mich an große
Rechenmaschienen anschließen kann, um damit arbeiten und sie besser reparieren zu
können.
"Und glaubst du daß ich damit einverstanden bin?" fragte ich.
"Nein, das war ich auch nicht, als sie das mit mir gemacht haben. Aber du wirst dem
nicht entkommen können. Ich werde das auch nicht tun, ich bin nur dazu da, dir
deine Fragen zu beantworten." erklärte er.
"Wie findet ihr euch denn hier zurecht?" fragte ich ihn.
"Um sich zu orientieren, geht man an die Computer. Das ist eine kleine
Arbeitsfläche mit einer Tastatur und einer in die Wand eingelassenen Glasscheibe,
wie der da drüben. Dann drückt man eine beliebige Taste und bewegt den Pfeil auf
das Wort mit der eigenen Sprache und klickt das an, indem man auf die rote Taste
drückt. Danach sind Tastatur und Bildschirm in der richtigen Sprache beschriftet
und wenn man Lageplan eingibt, wird der auf dem Bildschirm angezeigt."
Ich stellte noch ein paar weitere solche Fragen und rätselte, ob sie sich
eigentlich keine Sorgen machten, daß ich fliehen könnte. Ich meine, gut, den
Antworten nach zu urteilen war ich auf dem Mond, aber wenn man hier so einfach
hochgeflogen werden kann, gibt es auch eine Möglichkeit, wieder nach unten zu
kommen. Ich mußte mich nur bei den entsprechenden Fahrzeugen als blinder Passagier
einschmuggeln.
Ich sagte, daß ich jetzt wüßte, was auf mich zukommt und keine weiteren Antworten
bräuchte, woraufhin er einfach raus ging. Dann überlegte ich, wie ich mich von den
Fesseln befreien konnte und stellte fest, daß ich eine der Schnallen, die mich auf
der Behandlungsliege festhielten, mit der Hand erreichen konnte, als wäre sie dazu
gedacht, daß man sich selbst losmachen kann. Ich tat das und löste der Reihe nach
alle anderen Schnallen und als ich schließlich stand, war ich erstaunt. Dann sah
ich mich um und entdeckte eine Kiste mit meinen Sachen, die ich schnell anzog.
Leider fehlte die Waffe, aber selbst meine Brieftasche war noch da. Ich verließ den
Raum ging einen Gang entlang, der durch die Station führte und hielt Ausschau nach
einem Computer. Ehe ich einen fand, hörte ich Schritte und verschwand hinter einer
der Türen, wo ich den gesuchten Computer entdeckte, der aus rätselhaften Gründen
schon auf englisch eingestellt war und mir den gesuchten Lageplan gleich in einem
Auswahlmenu anbot. Ich sah nach, wo die Raumfahrzeuge waren und stellte fest, daß
dort ein Kästchen war, in dem "Flugpläne" stand. Das klickte ich an, las es durch
entdeckte, daß bald ein Flug zu einer mir bekannten geheimen Anlage geplant war,
merkte mir Nummer und Standort des Fluggeräts und machte mich dorthin auf.
Dort angekommen sah ich, daß eine Tür offenstand und als ich nachsah, merkte ich,
daß es sich um einen Laderaum handelte. Ich suchte nach einem Versteck und fand
hinter einen Paneele eine Art Kabelkanal, der so aussah, als könne man sich darin
verstecken. Ich sah durch eine Ritze wie sich die Tür des Laderaumes unaufgefordert
schloß und wartete ab. Irgendwann erklang eine Lautsprecheransage, in der behauptet
wurde, man wäre am Ziel angekommen und es wäre Zeit auszusteigen. Die Tür ging
nicht sofort auf, aber als sie sich öffente war das Landefeld frei und ich konnte
schnell zu einem Versteck huschen.
Niemand störte mich, als ich einen versteckten Parkpatz aufsuchte, den ich von
einem meiner früheren Aufträge kannte, eines der Autos aufbrach und damit floh.
Der Arzt war frustriert, als seine Recherchen ins Leere liefen, aber er konnte
nichts daran machen, daß Jack laut den Stationsdatenbanken nie existiert hatte
Vorgeschichte: F2033. Jack: Am Himmel erschien ein Licht und ich dachte sofort:
"Jetzt kommen sie, um mich zu holen!"
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Jack, der neue Sklave war kein typischer Freigeborener. Er wirkte viel wacher als
die meisten, sah sich zuerst neugierig um, bevor er Jan Dirkmann fixierte, den
Sklaven, der neben der Behandlungsliege stand, um ihm die Fragen zu beantworten. Er
wartete auch nicht bis dieser mit seinen Erklärungen begann, sondern fragte sofort,
was man mit ihm vorhatte.
Die Erklärung hörte er sich mit einem ruhigen nachdenklichen Gesichtsausdruck an,
hatte dazu aber keine weiteren Fragen, sondern versorgte sich mit den
Informationen, die man für einen funktionierenden Fluchtplan braucht. "Wie öffnet
man Türen?" "Wie orientiert man sich hier?" "Wie kommt man auf die Erde?" und
nachdem diese Fragen geklärt waren, sagte er, er wüßte jetzt bescheid, er hätte
keine weiteren Fragen. Jan Dirkmann, der ihm die Antworten geben sollte, hatte
offensichtlich nicht begriffen, was der gute Mensch vorhatte, denn er ging einfach
raus und kehrte zu seiner Arbeit zurück. Ich machte ihn auch nicht darauf
aufmerksam, sonst hätte ich mich verraten.
Der Gefangene schnallte sich von der Behandlungsliege los, als hätte ihm zuvor
jemand erklärt, wie man das macht. Er ging an die Schublade, in dem seine Sachen
für ihn aufbewahrt worden waren und zog sich wieder an, wobei er ein mißmutiges
Gesicht zog, als er bemerkte, daß seine Waffe fehlte, aber sehr erfreut war, daß
die Brieftasche noch vorhanden war. Das bestätigte mir, daß er auf der Flucht war,
denn hier oben würde ihm der Inhalt rein gar nichts bringen. Dann verließ er den
Raum, offensichtlich um zunächst etwas Strecke zwischen den Behandlungsraum und
seinen Aufenhaltsort zu legen. Er wirkte sehr ziehlstrebig und fokussiert, als
hätte er bereits einen Plan für die nächsten zehn Jahre aufgestellt. Als er um
einige Ecken gegangen war und etwa hundert Meter zwischen sich und seinen
Ausgangspunkt gelegt hatte, hörte er Schritte und versteckte sich vor dem
entgegenkommenden Techniker in einem der Seitenräume. Dort sah er den Computer fuhr
ihn, wie er es sich hatte erklären lassen, hoch und Sandor, der ihn auch
beobachtete, war so unklug, seine Anwesenheit zu verraten, indem er den Computer
gleich auf englisch einstellte, obwohl der neue Sklave ja wußte, wie das geht, da
er sich das hatte erklären lassen. Ehrlich gesagt, glaube ich, daß Jan durchaus
gewußt hatte, warum er diese Fragen gestellt bekam, denn warum sonst hatte er sie
so sorgfältig und ausführlich beantwortet, daß er alles bedenkt, woran Anfänger
gewöhnlich scheitern, wenn sie das erste mal einen Computer benutzen?
Jack ging jedenfalls sehr professionell vor, als er sich auf dem Lageplan
orientierte, den Flugplan aufrief, ihn durchlas und sich zu den Beiboothangars
aufmachte, um sich als blinder Passagier in demjenigen Schiff zu verstecken, das
den nächsten Flug in sein Heimatland machte. Er wurde dabei nicht entdeckt, wenn
man mal davon absieht, daß Sandor vorsorglich die Tür der Passagierkabine schloß
und stattdessen den Laderaum öffnete, damit Jack sich an einem Ort versteckt, wo er
nicht sofort gefunden wird.
Der Arzt hatte zwei Patienten, die er vor ihm behandeln sollte und war sich zuerst
nicht sicher, ob er sich im Raum geirrt hatte, als er sah, daß die Behandlungsliege
leer war. Als er Semian fragte wohin der Sklave verschwunden sei, behauptete Semian
über den Raumlautsprecher, da sei nie einer gewesen. Ich sah nach und stellte fest,
daß er Jacks Daten bereits aus den Aufzeichnungen der Station gelöscht hatte. Ich
fragte mich, ob er so etwas öfter tat, sagte aber nichts dazu, denn ich war froh,
daß Semian diesen Part übernahm und hartnäckig behauptete, Jack hätte es nie
gegeben. Ich bin doch wesentlich angreifbarer als er, wenn es um so etwas geht. Ich
kümmerte mich daher um Jan Dirkmann und fragte ihn, ob er jemals etwas von einem
Jack gehört hätte. Als er das bejahte erklärte ich ihm, daß er sich da täuschen
müsse, der Arzt würde das zwar auch behaupten, aber laut den Stationsaufzeichnungen
hätte dieser nie existiert. Plötzlich begann Jan zu grinsen, so daß ich wußte, er
hatte verstanden und antwortete, wenn er sich das recht überlegte, könne er sich
auch an keinen Jack erinnern. Ähnlich gingen wir auch mit allen anderen Sklaven
vor, die Jack gesehen oder seine Daten angeschaut hatten, um sicherzugehen, daß sie
nichts Falsches sagten. Jedenfalls war der Arzt ziemlich frustriert, als seine
Recherchen dermaßen ins Leere liefen, aber er konnte nichts daran machen, daß Jack
nie existiert hatte und immer wieder verschwand, wenn er ihn dort eintrug. Ich
konnte halt viel schneller löschen, als er das neu eintragen konnte.
Kersti
Fortsetzung: Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, aber einer der Menschen, die
für die Operation vorgesehen waren, hatte sich befreit
Vorgeschichte: F2075. Jender LZB99-950-41: Der Arzt war frustriert, als seine
Recherchen ins Leere liefen, aber er konnte nichts daran machen, daß Jack laut den
Stationsdatenbanken nie existiert hatte
Sandor erzählt:
Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, aber einer der Menschen, die für die
Operation vorgesehen waren, hatte sich befreit und schlich sich durch die Station.
Ich beobachtete ihn schon eine ganze Weile neugierig und merkte, daß Xeros dasselbe
tat. Der Ausreißer sah in einem der Räume, wo er sich versteckt hatte, als jemand
kam, entdeckte die Tastatur, die ich schnell mit Buchstaben in seiner eigenen
Schrift beschriftete. Er setzte sich hin und betrachtete den Bildschirm. Ich fand,
das muß man unterstützen. Er wunderte sich nicht, als ich ihm ein Menu in seiner
Heimatsprache präsentierte, sondern las sich das durch und rief dann den dort
angebotenen Stationsplan auf. Er orientierte sich kurz, klickte dann die Hangars
mit den Raumschiffen an und bekam dort von mir den Flugplan angeboten, den er sich
durchlas und sich dann dorthin aufmachte.
Nachdem meine Fluggäste mit einiger Verspätung kamen, flog ich zur Erde und ließ
meinen heimlichen Fluggast dort erst raus, als die offiziellen Gäste in den
nahegelegenen Gebäuden verschwunden waren. Er sah schon ganz frustriert aus, weil
die Tür sich trotz seiner wiederholten Versuche nicht geöffnet hatte. Witzigerweise
bedankte er sich, als sich die Tür öffnete, obwohl ich nicht glaube, daß er wußte,
daß ich ihn beobachtete. Dann schlich er sich hinaus und war so schnell unsichtbar,
daß ich staunte, wie er das hinbekommen hatte. Für meine Begriffe war da nichts, wo
er sich hätte verstecken können und ich fragte mich, ob er möglicherweise die
Fähigkeit der Kraken, sich an den Hintergrund anzupassen, besaß.
Ich war erleichtert, daß er es bis zur Erde geschafft hatte und fragte mich, wie es
wohl gewesen wäre, wenn ich damals diese Art der Hilfe bekommen hätte. Dann wurde
mir klar, daß ich dazu gar nicht weit genug gekommen war. Es war mir eben nicht
gelungen, mich loszuschnallen, so daß ich die Strafe für Flucht sowieso abbekommen
hätte. Ich weiß auch nicht, ob ich in der Lage gewesen wäre, mich mit einem
Computer zurechtzufinden. Klar, ich habe ihm jeden Schritt schriftlich erklärt,
aber hatte sich wirklich so verhalten, als würde er jeden Tag mit Computern
arbeiten und das konnte einfach nicht sein, denn so weit mir bekannt war, daß das
weit entwickelste elektronische Gerät, mit dem er gearbeitet hatte, eine
elektrische Schreibmaschine.
Nachdem ich zurückgekehrt war, fragte mich Jender über das Netz, ob mein blinder
Passagier es geschafft hätte. Na wenn der Bursche gewußt hätte, wie viele
neugierige Beobachter er gehabt hatte! Ich antwortete, ich hätte keinen blinden
Passagier gesehen und auch unten auf dem Flughafen der Erdenmenschen hätte niemand
so etwas bemerkt und es sei auch kein Alarm losgelangen in den vierundzwanzig
Stunden, die ich dort gewesen sei.
"Wenn ich es mir recht überlege, kann ich auf den Aufzeichnungen der
Überwachungskameras auch keinen blinden Passagier entdecken. Ich muß wohl geträumt
haben." antwortete Jender, der mir bei anderer Gelegeheit einmal erklärt hatte, daß
er nie träumt. Dann erzählte er mir, daß die Stationsleitung sich ziemlich in die
Köppe bekommen hätte, weil sie einen der für die Operation vorgesehenen Menschen
vermissen. Er hätte ihnen erklärt daß die betreffende Person überhaupt nie in der
Station erschienen sei, so weit er das in den Überwachungsvideos sehen könnte. Ich
war amusiert, denn Jender hatte es mal wieder geschafft, daß auf keinen der Leute,
die die Flucht subtil unterstützt hatten auch nur den Hauch eines Verdachts fiel.
Nein, entflohene Sklaven wieder einfangen betrachtete er definitiv nicht als seine
Aufgabe. Sie befahlen mir loszufliegen, um die Besatzung eines unserer Schiffe das
abgestürzt war, zu retten und ich wußte, das war zu gefährlich
Vorgeschichte: F2069. Sandor: Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, aber einer
der Menschen, die für die Operation vorgesehen waren, hatte sich befreit
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Sie befahlen mir, loszufliegen, um die Besatzung eines unserer Schiffe das
abgestürzt war, zu retten und ich wußte, das konnte überhaupt nicht funktionieren.
Ich wollte nicht losfliegen, weil es nahe der Stelle, wo ich unsren Mann abholen
sollte, zu sehr von Schiffen der Galaktischen Konföderaton wimmelte. Aber sie
erklärten mir, daß ich kein recht hätte, den Befehl abzulehnen. Außerdem tut die
Galaktische Konföderation Kriegsgefangenen nicht wirklich etwas. Ich flog also los,
aber ehe ich sie einsammeln konnte, schossen sie mich ebenfalls ab. Als ich wieder
zu mir kam, waren sie bereits in die Landefähre, die ich geflogen hatte
eingedrungen und machten sich an meiner Schublade zu schaffen. Ich sagte über den
einzig intakten Lautsprecher, daß ich die Schublade ausfahren würde und verlor
wieder die Besinnung, nachdem ich das getan hatte. Später kniete eine Frau neben
der Liege wo ich mich wiederfand und fragte mich, ob ich das Mittel vertrug, was
sie mir spritzen wollte, was ich verneinte. Ich versuchte ihr zu erklären, was sie
bei der Behandlung alles beachten mußte, aber mein Geist fühlte sich an wie zäher
Schlamm und mir fielen einfach nicht die richtigen Worte ein, so daß ich zunehmend
in Panik geriet, weil es mir nicht gelang mich verständlich zu machen. Ich dachte,
daß ich am Ende umkomme, weil ich zu dumm bin, um ein paar einfache
erdenmenschliche Worte zu finden.
Als ich das nächste mal zu mir kam, lag ich wieder in meiner Schublade und
irgendjemand hatte sie sogar so weit gewartet, daß sie wieder reibungslos auf den
Befehl reagierte, sie auszufahren. Dann sah ich daß ich an einem völlig fremden Ort
war und bekam es mit der Angst. Ich sagte mir, daß Panik jetzt gar nichts bringen
würde und daß ich besser herausfinde, in was für einer Situation ich bin. Leider
kam ich nicht weiter als bis zu der Tatsache, daß ich noch am Leben war und daß
mich wohl jemand mit sehr primitiven Mitteln medizinisch behandelt hatte.
Jedenfalls tat mir alles weh. Dann verlor ich wieder die Besinnung.
In der folgenden Zeit sah ich nur Leute, die offensichtlich Ärzte und
Krankenpfleger waren. Sie sagten mir, ich solle mir keine Sorgen machen, für mich
würde gesorgt. Nur beruhigte mich das gar nicht, denn offensichtlich war ich in
Gefangenschaft geraten und wahrscheinlich bei Erdenmenschen. Das war im Grunde
keine schlechte Nachricht, denn sie hatten die Sklaverei inzwischen verboten und
sie hatten Regeln, nach den Kriegsgefangene normalerweise gut zu behandeln waren.
Dummerweise war ich mir nicht sicher, ob sie sich an ihre eigenen Regeln halten
würden, denn die Erdbewohner waren politisch so chaotisch.
Meinen Wunsch nach Lesestoff versuchten sie nachzukommen - mit Papierbüchern! Ich
habe sie natürlich durchgelesen, aber es war wirklich zu wenig Neues darunter, denn
nur die tatsächlich neu erschienen Bücher kannte ich noch nicht. Ich dachte echt,
ich müßte vor Langeweile sterben. Als ich das erste mal wieder aufstand, sah ich
mich um, ob ich nicht doch etwas finde. Es gab keinen Computer im Zimmer und nur
ein paar medizinische Bücher, die ich schon kannte, weil sie einer unserer Leute
eingeskannt hatte. Außerdem war ich eingeschlossen. Nur eine Broschüre über
Außerirdische war mir neu und die nahm ich mit in die Schublade, um sie zu lesen.
Leider reichte die nicht einmal bis zum Abendessen.
Die Ärztin kam herein und schimpfte, weil ich sie vorher nicht gefragt hatte, ob
ich aufstehen darf, dabei hatte ich doch gesehen, was sie in die Akte eingetragen
und danach und nach meinem eigenen Gefühl war ich dazu nun wirklich gesund genug.
Was hatte sie also? Sie beantwortete meine Frage nicht, sondern sagte nur, sie wäre
die Ärztin. Ich verstand nicht, was sie mir damit mitteilen wollte. Sie hatte doch
geschrieben, daß ich gesund genug bin.
Über Intelligenz redete ich vorsichtshalber nicht, weil Erdenmenschen auf das Thema
empfindlich reagieren
Vorgeschichte: F2076. Jender LZB99-950-41: Sie befahlen mir, loszufliegen, um die
Besatzung eines unserer Schiffe das abgestürzt war, zu retten und ich wußte, das
war zu gefährlich
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Am nächsten Tag kam jemand herein, der mich fragte, ob ich mich stark genug für ein
Gespräch fühlte. Ich sagte ja und er stellte mir diverse Fragen über meine Herkunft
und wie man bei uns lebt und was wir mit den Menschen vorhatten. Er stellte die
Fragen so durcheinander, daß es schwierig war, mich wirklich verständlich
auszudrücken, schließlich lassen sich tausende an Jahren der Erdgeschichte nicht
mal eben vollständig in drei Sätzen erklären und wenn er die Interstellare
Geschichte auch noch wissen will, ist es wirklich etwas viel verlangt, wenn er
meint, ich solle die volle Wahrheit sagen. Außerdem hatte ich immer noch
Kopfschmerzen und mußte darauf achten, mich mit meiner Antwort nicht selbst in
Probleme zu bringen, daher tat ich so, als würde ich mich nur für Technik
interessieren und betonte, daß ich so schnell wie möglich wieder in meinem Beruf
arbeiten wolle. Die Erdbewohner waren schließlich technisch so primitiv, daß das
für sie attraktiv sein mußte.
Es gab einige Wochen solche Verhöre, dann kam jemand, der so etwas wie ein
Vorgesetzter von den anderen sein mußte und erklärte mir, daß er in Verhandlungen
mit meiner Heimatkultur stünde und daß ich mit den Leuten reden dürfe, wenn ich
wolle. Außerdem sagte er mir, daß die beiden Techniker des anderen Schiffes noch
lebten und brachte mich mit ihnen zusammen. Wir tauschten Daten aus, damit jeder
über alles informiert ist, was der andere weiß. Das brachte natürlich nicht viel,
denn es war ihnen etwa genauso ergangen wie mir, da sie nach denselben Befehlen
behandelt worden waren, aber von Zeit zu Zeit lassen Leute eben doch mal eine
interessante Bemerkung fallen. Der örtliche Vorgesetzte ließ uns bereitwillig die
Sendeanlage verwenden, um unsre Leute auf dem Mond anzurufen, aber dort wurde mir
gesagt, sie könnten mich nicht gebrauchen, denn ich würde mich ja wichtiger finden
als meine Vorgesetzten und ich solle mal schön auf der Erde bleiben und den
Erdenmenschen die Technik erklären. Ich war entsetzt, denn offensichtlich wollten
sie mich loswerden und mich auf diesem primitiven Planeten versauern lassen.
Andererseits sollte ich besser so wenig wie möglich darüber erkennen lassen, daß
sie mich wie den letzten Dreck behandelt hatten und konnte nur darauf setzen, daß
die Erdenmenschen Fachleute üblicherweise mit Respekt behandeln.
Am nächsten Tag gab es dann eine Besprechung, bei der ich mit den wichtigsten
technischen Fachleuten reden sollte, wobei ich ihnen technisch helfen konnte. Sie
fingen mit unserem eigenen Schiff an und erklärten, daß sie das verstehen und
nachbauen wollten. Ich sagte ihnen, daß ich ihnen natürlich gerne zeigen wollte,
wie das geht aber daß ich ihnen dazu die Grundlagen der Grundlagen von der
verbauten Technik erklären mußte und daß das deshalb Jahrzehnte dauern konnte. Über
Intelligenz redete ich vorsichtshalber nicht, weil Erdenmenschen auf das Thema
empfindlich reagieren.
Als ich ihn fragte, wie er sich eine solche Zusammenarbeit vorstellte, erzählte er,
daß er Kameras installieren und uns bei jedem Handgriff beobachten wollte
Vorgeschichte: F2077. Jender LZB99-950-41: Über Intelligenz redete ich
vorsichtshalber nicht, weil Erdenmenschen auf das Thema empfindlich reagieren
Tom erzählt:
Ich arbeite als einer der leitenden Ingenieure in einem der geheimen
Industriekomplexe, die sich damit befassen, außerirdische Technik
zurückzuentwickeln. Im Rahmen dieser Arbeit wurde mir gesagt, daß einer der
schiffbrüchigen Außerirdischen, die wir eingesammelt hatten, bereit sei, uns bei
diesem Vorhaben zu helfen.
Es gab also zunächst eine Besprechung, bei der wir die grundlegenden Daten klären
sollten. Als allererstes stellte ich fest, daß er englisch beherrschte, aber eine
geschraubte und überhöfliche Ausdrucksweise hatte. Nun, das machte die Sache
einfacher, als wenn wir uns mit Gesten hätten unterhalten müssen. Ich fragte ihn,
wo er unsere Sprache so gut gelernt hatte und er erklärte daß seine Kultur ihn
bereits seit 700 Jahren auf der Erde einsetzt und daß er in dieser Zeit hunderte
von Erdensprachen gelernt hätte. Er sei nur ein Sklave dort, aber seine Herren
hätten sich als Götter aufgespielt, obwohl sie auch nicht viel intelligenter wären
als wir.
Als ich ihn fragte, wie er sich eine solche Zusammenarbeit vorstellte, erzählte er,
daß er Kameras installieren und uns bei jedem Handgriff beobachten wollte, um uns
dann erklären zu können, wie man alles besser macht. Ich starrte ihn an wie ein
Auto und fragte mich, ob er das ernst meinte. Ich fragte ihn ob sie das Zuhause
auch so machen, woraufhin er mir erklärte, daß sie zuhause auch das gesamte
Privatleben bis in die Einzelheiten überwachten, auch was die Leute im Bett machen.
Eine gruselige Vorstellung! Und offensichtlich war er gar nicht auf den Gedanken
gekommen, daß wir daran irgendetwas falsch finden könnten. Ich sage ihm, wenn eine
so genaue Erklärung nötig sei, könne er persönlich vorbeikommen, denn innerhalb
eines Geheimprojektes würden wir selbstverständlich einem gefangenen Feind nicht
erlauben, alles zu überwachen, was wir tun! Der Außerirdische verstand überhaupt
nicht, was uns daran nicht gefallen könnte und versuchte uns weiterhin zu
überreden, daß man das doch so machen müsse, weil es viel besser wäre. Nun,
offensichtlich war er wirklich nicht von dieser Welt, aber das geht echt nicht!
Im weiteren Gespräch erfuhr ich, daß man ihm überall im Körper technische Geräte
eingepflanzt hatte und daß er das toll fand und stolz darauf war, was man damit
alles machen konnte. Ich starrte ihn deshalb mehrfach konsterniert an, was er nicht
zu bemerken schien und beim nächsten Thema ungeniert die nächste Ungeheuerlichkeit
erzählte. Beispielsweise hatten sie ihn als Kind kastriert und Anschlüsse
geschaffen, um ihn direkt an das Schiff, das er fliegt, anschließen zu können. Er
fand, daß wir das auch machen sollten, es würde Spaß machen, damit zu arbeiten.
Also der Typ war echt gruselig. Ich hatte allerdings den Verdacht, daß er sich mehr
Informationen verschaffte, als wir ihm geben wollten, fand aber nicht heraus, wie
er das machte, denn er war schließlich, wenn er nicht unter Aufsicht arbeiten
sollte, in der Wohnung eingesperrt, die wir ihm zugewiesen hatten und ich konnte
mir auch nicht sicher sein, ob das stimmt, denn er schien tatsächlich jedes
veröffentlichte technische Buch zu kennen, das es auf der Erde gibt und alle
Sprachen der Erde zu beherrschen. Zumindest kannte er jede Sprache, von der ich
drei Worte beherrsche.
Er war wirklich nicht gut darin, etwas zu erklären. Das mußte er noch lernen, auch
wenn man merkte, daß er sich Mühe gab und nie die Geduld verlor. Außerdem fragte
ich mich, wie es kam, daß sein Telefon nie besetzt war, wenn ich bei ihm anrief und
das allen anderen auch so ging, die mit ihm zu tun haben. Man konnte ihn beinahe zu
jeder Tag- und Nachtzeit anrufen und erhielt immer sofort eine Antwort. Außerdem
hatte man auch immer das Gefühl, nicht ungelegen zu kommen.
Kersti
Fortsetzung: Wie soll man einem, der nicht bereit ist, zu verraten, was er weiß und
was nicht, etwas erklären?
Vorgeschichte: F2079. Tom: Als ich ihn fragte, wie er sich eine solche
Zusammenarbeit vorstellte, erzählte er, daß er Kameras installieren und uns bei
jedem Handgriff beobachten wollte
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Die Arbeit mit den Erdenmenschen stellte sich als frustrierend heraus, denn ich
mußte ihnen alles auf dem Niveau unserer Kindergartenkinder erklären und sie
stellten zu wenig Fragen, so daß ich nicht wußte, was sie verstanden hatten und was
nicht. Ich fragte mich, was sie sich dabei dachten, denn wie soll man einem, der
nicht bereit ist, zu verraten, was er weiß und was nicht, etwas erklären?
Ich las also heimlich die Notitzen durch, die sie sich für ihre Arbeit gemacht
hatten und ärgerte mich, daß sie keinen Computer dafür verwendeten, sondern im
Gegenteil ausgesprochen unsauber von Hand schrieben. Der Planet war wirklich sehr
primitiv. Selbst die Türen der Räume mußte ich aufschließen, damit ich an die
Notitzen kam. Außerdem gab es keine vernünftige Internetverbindung und die Geräte,
die sie Telefone nannten, hatten keine Bildverbindung, so daß ich mir die Geräte,
zu denen sie Fragen hatten, ebenfalls heimlich ansehen mußte, um zu verstehen, wo
ihr Problem lag. Und daß ich die Notitzen heimlich durchlesen mußte, war nun
wirklich symptomatisch. Wie soll man eine vernünftige Wissenschaft entwickeln wenn
man mit Wissen dermaßen geheimniskrämerisch ist? Dabei wollte ich ihnen doch nur
erklären, was sie verstehen müssen, um alles richtig zu machen!
Immerhin durfte ich ihre technische Bibliothek benutzen, die mir aber viel zu wenig
Bücher enthielt und außerdem waren es Papierbücher, die ich nicht so einfach neben
der Arbeit lesen konnte, die mich schon an sich nicht auslastete. Vorschläge, die
technische Ausrüstung zu modernisieren, wurden einfach nicht verstanden und
außerdem fehlten die nötigen Bauteile und Werkzeuge, so daß man auf einem viel
primitiveren Stand der Technik beginnen mußte, um die Geräte zu bauen, mit denen
man die Geräte bauen kann, die man braucht, um anständig zu arbeiten. Ich habe zwar
ein paar Kabel gelegt und einige Schaltungen gebaut, damit ich auf alles vorhandene
Gerät und alle Leitungen, die vorhanden sind, zugreifen kann, ohne weite
Wanderungen durch die ganze Anlage unternehmen zu müssen, aber das half nur sehr
begrenzt bei dem Versuch, eine Infrastruktur zu schaffen, wo ich jederzeit an die
hundert Anfragen aller Leute, mit denen ich zu tun habe, gleichzeitig beantworten
kann, damit sie nicht auf meine Antworten warten müssen. Und ich hatte den
Eindruck, daß niemand verstanden hat, was ich wollte, daher habe ich zumindest die
grundlegenden Kommunikationsgeräte heimlich an den Stellen installiert, wo sie
gebraucht wurden.
Es gab ein paar Kameras, die ich benutzen konnte, um die Leute im Blick zu
behalten, aber die mußte ich erst richtig mit dem Telefonnetz verbinden, um auf die
Daten zugreifen zu können. Es war jedenfalls alles schrecklich primitiv und selbst
nach einigen Monaten konnte ich nur ein paar dutzend Gespräche gleichzeitig führen
und die Leute benutzten das auch nicht oft genug, daß man ihnen wirklich
weiterhelfen kann. Warum wollen sie sich nicht einfach bei der Arbeit mit mir
unterhalten, wie wir das auf dem Mond machen?
Etwas später erklärte man mir, daß sie mich für die Zucht verwenden wollten, indem
sie aus meinen Körperzellen Samenzellen züchten. Als ich sagte, daß ich aber aus
einer aussortierten Zuchtlnie stammte, erklärten sie mir, daß ihnen das auch so
lieb war, weil sie Kinder von Menschen wollten, die noch natürlich zur Welt kommen
können, da sie später ein ganz normales Leben führen können sollten mit heiraten
und Kinder kriegen und so. Bei ihnen wäre nämlich Sklaverei verboten und das
wollten sie auch nicht ändern. So ganz war mir nicht klar, was sie mir damit sagen
wollten, denn man muß ja kein Sklave sein, um einen Brutkasten als Kinderbettchen
verwenden zu können. Man muß nur wissen, daß man ihn braucht.
Jedenfalls hatte ich dann Kinder, die Mischlinge zwischen uns und Erdenmenschen
waren und ich stellte fest, daß ich mich auch selber um sie kümmern mußte, wenn ich
wollte, daß man sie nicht vernachlässigt, weil die Zuchtmütter wohl irgendeinen
Gendefekt haben mußten, der bewirkt, daß sie sich nicht richtig um ihre Kinder
kümmern. Ich hoffe jedenfalls daß meine Kinder das nicht erben!
In den Personalakten fand ich dann, daß Jack hier war, der Mensch, der es geschafft
hatte, vom Mond wieder zurück auf die Erde zu fliehen
Vorgeschichte: F2078. Jender LZB99-950-41: Wie soll man einem, der nicht bereit
ist, zu verraten, was er weiß und was nicht, etwas erklären?
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Wenn man bedenkt wie primitiv diese Kultur war, gaben sie sich doch Mühe, genug
Lesestoff zur Verfügung zu stellen. Als ich mich in der Bibliothek beschwerte, daß
ich zu wenig zu lesen hatte, erklärte der Bibliothekar mir, daß diverse
Bibliothekskataloge von anderen Bibliotheken gab, die ich ich mir ansehen konnte
und aus denen ich mir Papierbücher bestellen konnte. Ich nahm mir also die Kataloge
vor und bestellte mir sämtliche Neuerscheinungen, die ich darin fand. Leider hielt
das nicht lange vor, obwohl es sich um Papierbücher handelte, die man auf jeden
Fall Seite für Seite einskannen muß, um sie lesen zu können. Wir Zuchtmenschen
teilen uns die Arbeit auf, aber das ändert nichts am generellen Literaturmangel,
der darauf beruht, daß auf der Erde einfach zu wenig Bücher gedruckt werden.
Jedenfalls reichte das überhaupt nicht und ich begann wirklich, alles Geschriebene
zu lesen, was ich finden konnte, auch die Ersatzteillisten. Vergleichsweise
interessant waren die Personalakten, auch wenn sie nur berufliche Daten enthielten,
denn man konnte dort nachlesen wie erdenmenschliche Leben verlaufen und das hatte
ich in diesr Genauigkeit noch nicht gewußt. Ich las jedenfalls jede Personalakte
durch, die ich irgendwo finden konnte. Ich mußte aber aufpassen, daß mich dabei
keiner erwischt, denn Erdenmenschen glauben auch, daß jeder Wissen nur in
bösartiger Weise verwenden kann und deshalb halten sie alles geheim. Wahrscheinlich
lag das daran, daß sie zu viel mit unserem Adel zu tun gehabt haben, denn bei uns
gab es ja wirklich viele kriminelle Adelige. Wir versuchen daran mit Erziehung
etwas zu machen, aber ich glaube daß die Adeligen auch den ein oder anderen
Gendefekt haben, der sich auf Sozialverhalten bezieht. Andererseits hätte ich
schwören können, daß Diro von Karst einem schweren sozialen Gendefekt haben muß,
aber er hat sich dann trotzdem gebessert und ist zu einem ganz anständigen Menschen
geworden und das war auch bei vielen anderen Kriminellen Adeligen so, die die
XZB12-Kriegssklaven zuhause erzogen haben, also ist beim Sozialverhalten mehr
erlernt, als wir früher angenommen haben. Die Erdenmenschen hatten ja auch Bücher,
in denen nachgewiesen wurde, daß bei der Intelligenz allgemein mehr erlernt ist,
als wir immer angenommen haben.
In den Personalakten fand ich dann, daß Jack hier war, der Mensch der es geschafft
hatte, vom Mond wieder zurück auf die Erde zu fliehen. Es gab auch noch andere
Menschen, die geflohen sind, weil sie nicht Gefangene der kriminellen Adeligen sein
wollten und Semian hat ihnen beigebracht, wie man sich auf dem Mond einen eigenen
Bereich einrichtet, mit Lebenshaltung, technischen Anlagen und eigenen Raumschiffen
für Flüge im Sonnensystem. Ich habe es irgendwann entdeckt, als ich mich ziemlich
gelangweit habe und mir wurde beim lesen ihrer geschichtlichen Aufzeichnungen klar,
daß sie entflohene Sklaven waren. Aber Jack ist der einzige, der zur Erde
zurückgekehrt ist, die meisten leben weiterhin auf dem Mond, nur in einer sehr viel
freundlicheren Gesellschaft, die von entflohenen Sklaven gegründet worden war.
Jack ging es leider ziemlich schlecht, denn er war von anderen Erdenmenschen, mit
denen seine Erdenmenschen im Krieg lagen, gefangen genommen und gefoltert worden.
Er hatte aber das Glück, daß einige Verbesserungen in der Behandlung der Verletzten
gerade so eingeführt wurden, daß er der erste war, der so schwere Verletzungen
überlebte. Teilweise hatte er sich selber um diese Verbesserungen gekümmert, dabei
hatte ich gedacht, daß er kein Techniker ist, sondern ein Sozialwissenschaftler,
der sich mit der Erforschung und der Heilung gesellschaftlicher Krankheiten befaßt
und das ist halt manchmal irgendwie gefährlich. Offensichtlich hatten sich nämlich
die ganzen kriminellen Adeligen der verschiedenen nichtirdischen Kulturen damit
befaßt, ihre gesamte kriminielle Energie auf Leute wie Jack zu konzentrieren. Warum
sie das taten, habe ich bis heute nicht verstanden, aber wir hatten gerade wegen
den Informationen darüber, wie auf der Erde und anderswo gegen Leute wie Jack
vorgegangen wurde, sehr darauf geachtet, daß niemand erkennt, was wir vorhaben,
bevor wir es umgesetzt und diverse Reformen in unserer Heimatgesellschaft
durchgesetzt haben.
Ich hätte Jack ja gerne gefragt, wie es ihm seit unserer Begegnung damals auf dem
Weg zum Mond ergangen ist. Während die Leute mich anfangs eingesperrt hatten,
ließen sie mir mit jedem Jahr, das ich bei ihnen war, mehr Freiheit, aber es war
eine klare Regel, daß ich Erdenmenschen nicht aktiv darauf aufmerksam machen
durfte, daß ich ein Außerirdischer bin, sondern daß sie es selber merken mußten.
Jack war verpflichtet, es zu melden, wenn ich ihn ansprach und so weit ich ihn
einschätzen konnte, würde er das auch tun.
Kersti
Fortsetzung: Das war ein Außerirdischer, einer von den großen Grauen, die es in den
UFOs gegeben hatte
Vorgeschichte: F2130. Jender LZB99-950-41: In den Personalakten fand ich dann, daß
Jack hier war, der Mensch der es geschafft hatte vom Mond wieder zurück auf die
Erde zu fliehen
F1394. Jack: Leider waren die Prothesen bei weitem noch nicht ausgereift
Jack erzählt:
Ich ging einen Gang entlang, sah in der Ferne eine Person vor einer Tür stehen
stutzte und sah noch einmal genauer hin. Das war ein Außerirdischer, einer von den
großen Grauen, die es in den UFOs gegeben hatte. Ich überlegte, stellte fest daß
seine Uniform die hier üblichen Rangabzeichen hatte, aber von anderer Farbe war und
sprach ihn an.
"Hallo?"
Er drehte sich zu mir um und fragte mich, wie er mir helfen könnte.
"Ist es erlaubt, zu fragen, wer du bist?" fragte ich.
Er kam auf mich zu, wirkte neugierig und sagte nach einem Blick auf mein
Namensschild, daß ich zur vollständigen Einweihung in das Thema vorgesehen sei.
Dann erklärte er, daß er normalerweise eine telepathische Tarnung verwenden würde,
indem er den Leuten suggerieren würde, er wäre ein völlig normaler Mensch. Es wäre
interessant, daß ich diese Tarnung durchschaut hätte. Ich solle ihm in sein
Arbeitszimmer folgen.
Er führte mich um zwei Ecken, öffnete eine völlig normale Bürotür. Ich warf einen
Blick hinein und erstarrte. Das sah aus wie in den UFOs.
Er sah mich an, wirkte amusiert und fragte:
"Na wie gefällt Ihnen mein Büro?"
Er hat mich tatsächlich auf englisch gesiezt. Während das im Deutschen noch eine
übliche höfliche Anrede ist, wirkt das im Englischen sehr seltsam und steif, weil
es eine veraltete Sprachform und extrem unüblich geworden ist. Die meisten
englischen Muttersprachler kennen das englische siezen nicht mehr. In Amerika
wissen beinahe nur Sprachwissenschaftler davon. Ich schmunzelte und antwortete:
"Es sieht sehr futuristisch aus."
"Kommen Sie herein und setzen Sie sich."
Wenn ich nicht dieses UFO-Erlebnis gehabt hätte, hätte ich nicht gewußt, was der
Stuhl ist. So aber setzte ich mich auf das futuristisch aussehende Sitzmöbel, als
würde ich das jeden Tag machen und lächelte ihn neugierig an.
"Darf ich jede neugierige Frage stellen oder gibt es da Grenzen?" fragte ich.
"Sie dürfen jede neugierige Frage stellen. Sie sind für die vollständige Einweihung
vorgesehen, daher darf ich ihnen auch alles sagen, was ihre Regierung wissen darf.
Nur wenn ich etwas als Geheimnis meiner eigenen Leute ansehe, werde ich darüber
schweigen und wenn ich es als unhöflich betrachte, werde ich das sagen, ohne mich
darüber besonders aufzuregen." antwortete er.
"Ich weiß, es gibt in den UFOs große Graue, kleine Graue und große blonde und
blauäugige Menschen. Warum ist das so?"
"Die kleinen Grauen sind unsere kleinen Brüder, deren Wachstum vorzeitig gestoppt
wurde, um sie früher zur Arbeit verwenden zu können. Wir Grauen sind so etwas wie
Sklaven und wurden von den großen blonden blauäugigen Menschen gezüchtet, zunächst
weil sie uns für Aufgaben haben wollten, die man nicht lange überlebt. Das hat sich
inzwischen geändert. Die Materialien, die verwendet werden, sind nicht mehr so
giftig wie damals und wir wurden durch Genmanipulation daran angepaßt, daher werden
wir auch etwa um die tausend Jahre alt1.. Die blonden Blauäugigen halten sich für
etwas Besseres, weil wir das Produkt ihrer Zucht sind. Tatsächlich sind wir aber
weitaus intelligenter als sie, denn wenn man Menschen für technische Aufgaben
züchtet, züchtet man sie selbstverständich auch auf Intelligenz."
"Wenn man die durchschnittliche Intelligenz eines Erdenmenschen mit 100% ansetzt,
wo wäre dann die Intelligenz des typischen Grauen?" fragte ich.
"1000."
"Und die des blonden Blauäugigen?"
"150."
Hm. Das war jetzt die Einschätzung des Grauen. Andererseits, wenn ich an meinen
Freund Jon und Behauptungen über die durchschnittliche Intelligenz von Schwarzen
nachdenke, hatte ich Zweifel an der Zuverlässigkeit solcher Angaben. Wie auch
immer. Ich hatte im Augenblick keine Idee, wie ich sinnvollerweise mehr über dieses
spezielle Thema erfragen konnte, daher kam ich hier erst mal nicht weiter.
Ich fragte ihn, ob er uns dann für so eine Art Affe halten würde.
Der Graue lachte.
"Die blonden Blauäugigen neigen dazu. Genauer gesagt, haben sie sich hier auf der
Erde historisch als Götter aufgespielt. Sie betrachten uns auch als minderwertige
Geschöpfe im Vergleich zu ihnen. Wir sehen das etwas anders, schließlich sind wir
nicht der Ansicht, daß mit uns etwas falsch ist. Ich denke, wer auf andere
herabsieht, entwürdigt sich selbst."
"Na, die Ansicht ist mir sympathisch. Nur gibt es dann ziemlich viele, die sich
selbst entwürdigen!" antwortete ich.
Ich spürte, daß er wieder amusiert war.
Ich fragte neugierig, ob meine schwarzer Freund auch für die vollständige
Einweihung vorgesehen sei.
"Ja, das ist er, falls er einen von uns sieht. Sonst wird er versetzt, sobald er
genesen ist."
Ich erinnerte mich an einen seltsamen Satz in in dem Einführungsgespräch hier in
der Klinik.
"Ungewöhnliche Vorkommnisse sind Vorgesetzten zu melden. Sollte ihnen das
Vorkommnis aber regelrecht außerirdisch vorkommen, melden sie es einem Vorgesetzten
ab dem Rang eines Majors."
Das erklärte natürlich, warum ich keine Rangabzeichen an der Kleidung tragen
sollte. Wir hatten im Geheimdienst zwar andere Dienstgradbezeichnungen, aber es war
festgelegt, daß mein Dienstgrad als dem Major entsprechend gilt und ich hätte
jedenfalls nicht gewußt, was ich mit der Meldung, jemand hätte einen Außerirdischen
gesehen, hätte anfangen sollen.
Er fragte mich, warum ich nicht weggerannt wäre. Das würden nämlich die meisten
tun, die ihn als Außerirdischen erkennen.
"Ich habe die Rangabzeichen und den Schnitt der Kleidung gesehen und bin zu dem
Schluß gekommen, daß sie extra für uns Erdenmenschen gedacht sind, da es mir sehr
unwahrscheinlich vorkommen würde, wenn eine andere außerirdische Kultur dieselben
Rangabzeichen verwenden würde, wie die US-Armee, wo doch schon benachbarte Länder
deutlich andere Rangabzeichen verwenden. Das heißt dann aber auch, daß du
irgendeine Funktion hier hast und daß ich mich nicht in Gefahr bringe, wenn ich
dich anspreche." antwortete ich und zitierte dann den Satz mit dem regelrecht
außeridischen Vorkommnissen, die Leuten ab dem Rang eines Majors zu melden sind.
"Nun ja und das heißt, daß ich als nächstes eben das tun werde, um zu erfahren, wie
ich damit umzugehen habe, daß ich weiß, daß es hier Außerirdische gibt."
"Gut. Dann brauche ich sie nicht daran erinnern." antwortete er.
Wenn ein Mensch an den Genen anderer Menschen herumexperimentiert, muß das
irgendetwas an seinem Gehirn kaputt machen, das Menschen normalerweise eine
realistische Selbsteinschätzung erlaubt
Vorgeschichte: F1404. Jack: Das war ein Außerirdischer, einer von den großen
Grauen, die es in den UFOs gegeben hatte
Jack erzählt:
Ich fragte ihn, wie er eigentlich dazu käme, hier zu arbeiten.
"Tatsächlich bin ich mit dem UFO abgestürzt und von der US-Army eingesammelt
worden." antwortete er.
"Oh. Ich hoffe es ist niemand dabei umgekommen."
"Doch. Mein Copilot und das Schiff."
"Heißt das, daß die UFOs leben?" fragte ich.
"Ja. Er war mein Freund." antwortete er.
"Das tut mir leid." sagte ich.
"Da kann man nichts dran ändern." sagte er.
Ich fragte ihn, ob er denn nicht Heimweh hätte. Ich empfing von ihm ein Gefühl von
Melancholie.
"Ich habe von meiner Regierung den Befehl erhalten, als Verbindungoffizier
hierzubleiben." antwortete er.
"Kannst du denn dann nicht mal zu Besuch nach Hause fliegen?" fragte ich.
"Nein. Ich glaube es ist ihnen egal, was ich mir wünsche." meinte er.
"Sklaverei ist etwas Schlimmes. Sie sorgt dafür, daß alle daran beteiligten
Menschen weniger sind, als sie sein könnten." sagte ich und fragte dann neugierig
"Sag mal, wenn du von deinen Leuten redest, meinst du dann eher die Grauen oder
eher die gesamte Kultur?"
"Vorrangig diejenigen Menschen, die wie ich von der Zuchtstation stammen. Aber der
Rest meiner Heimatkultur ist mir auch nicht gleichgültig." betonte er.
"Wie ist es denn, in der Zuchtstation aufzuwachsen?" fragte ich.
Er erklärte mir, daß sie normal gezeugt würden aber wegen ihrer großen Köpfe sehr
früh aus dem Mutterleib geholt wurden. Danach würden sie in Brutkästen aufgezogen,
bis sie alt genug wären, um in den Kindergarten zu kommen, in den sie vom Alter des
Krabbelkindes bis zur Schulreife gehen. Danach käme man in etwas, das etwa unserer
Grundschule entsprechen würde. Von den Grundschul-Abschlußzeugnissen hinge ab, ob
das Wachstum mit Medikamenten, die die Wachstumsfugen in den Knochen schließen,
abgestoppt würde und man zum kleinen Grauen gemacht würde, ober ob man seine
Ausbildung fortsetzen darf. Im Alter von 20 Jahren sei eine zweite wichtige
Prüfung, in der entschieden würde, für welche Laufbahn man vorgesehen sei.
Diejenigen, die als Geschirnschiff gedacht seien, würden danach operiert und in das
Schiff eingebaut. Diejenigen die zur Zucht vorgesehen seien, würden ebenfalls zu
diesem Zeitpunkt in die Zucht versetzt. Wer wie er für eine wissenschaftliche
Laufbahn ausgewählt sei, würde kastriert und einen Breitband-Computeranschluß
erhalten und danach noch mehr als hundert Jahre lang eine Universität besuchen, um
seine Ausbildung zu vervollkommenen.
Ich fragte ihn, ob es Personen gäbe, zu denen er eine Beziehung hätte, wie normale
Kinder sie zu ihren Eltern haben.
"Tatsächlich habe ich als Pilot meines Gehirnschiffes jedes Mal, wenn wir zuhause
angedockt haben, meine Kindergarteneltern besucht. In früheren Zeiten war die
Kindergartenmutter tatsächlich die biologische Mutter der Kinder, die sie betreut
hat, aber seit wir in Brutkästen aufgezogen werden, wären das zu viele Kinder für
eine Frau. Daher gibt es immer zwei Mütter für die zwölf Vorschulkinder einer
Kindergartengruppe, die aber meist nicht deren eigene Eltern sind. Du kannst dir
vorstellen, sie haben so viel zu tun, daß man immer ein Kind in die Hand gedrückt
bekommt, wenn man dorthin kommt."
Ich sagte, daß ich mir das lebhaft vorstellen könne. Eigentlich hätte mich
interessiert, wie sich die Beziehungen von denen unterschieden, wie ich sie
beispielsweise mit meinem Eltern hatte, aber ich wußte nicht, wie ich hätte fragen
sollen, um darauf eine Antwort zu bekommen, die mir weitergeholfen hätte. Er hatte
natürlich durchaus begriffen gehabt, was mich interessiert hatte, sonst hätte er
nicht so betont, wie wichtig es ihm war seine Eltern zu besuchen. Die Feinheiten,
die mich interessiert hätten, ließen sich aber kaum im Gespräch klären.
Ich fragte, ob sie eigentlich dasselbe essen wie wir. Da es bereits fast Mittag
war, lud er mich ein, ihn in das Offizierskasino zu begleiten, das er benutzte. Er
erklärte mir, daß es von derselben Küche bedient wurde, wie die normale Kantine und
daß Menschen dort auch reindürften, wenn sie entweder einen Rang über dem Major
hatten oder aber von einem Außerirdischen eingeladen worden seien und auf mich
würde ja beides zutreffen.
Ich folgte ihm also dorthin und blieb erstaunt in der Tür stehen, als er mir
öffnete. Der gesamte Raum war voller Außerirdischer! Mein Begleiter wirkte amusiert
über meine Reaktion und sagte:
"Wenn du dich hinsetzt, erkläre ich dir auch, wer sie sind und wo sie herkommen."
Ich setzte mich zu ihm an einen der Tische, wo noch drei weitere große Graue saßen,
die er mir als seine Kollegen vorstellte. Allerdings stand einer von ihnen auf und
meinte, er müßte jetzt gehen, weil er einen Termin hätte. Danach erklärte mein
Begleiter mir der Reihe nach die exotischen Gestalten an den anderen Tischen.
Überraschenderweise waren nicht alles Außerirdische. An einem Tisch saßen zehn sehr
unterschiedliche Fabelwesen, die mir der Graue als Ergebnisse der Menschenversuche,
die die Nationalsozialisten im dritten Reich gemacht hatten, vorstellte. Eine
Gruppe Kinder saß mit ihrer Betreuerin, die ein völlig normaler Mensch war, an
einem Tisch. Sie wirkten wie eine Kreuzung zwischen Menschen und meinem Begleiter,
der mir erklärte, daß sie das auch waren.
"Sie haben uns Körperzellen abgenommen, sie durch eine Behandlung in Eizellen oder
Sperma umgewandelt und dann mit menschlichem Sperma oder Eizellen befruchtet, weil
sie auch Leute mit unseren Begabungen haben wollten." erzählte er.
Ich fragte, warum sie denn nicht gleich Eizellen oder Sperma genommen haben.
"Das habe ich eigentlich schon erzählt. Ich bin, als ich zwanzig war, kastriert
worden und das machen sie mit uns allen, sofern wir nicht zur Zucht vorgesehen
sind."
Das hatte er tatsächlich erwähnt gehabt. Er hatte es nur so sehr als
Nebensächlichkeit behandelt, daß diese Ungeheuerlichkeit einfach nicht bei mir
angekommen war. Ich fragte ihn, ob ihm das denn völlig geichgültig war.
"Ich empfinde das als normal. Sie müssen bedenken, daß außer meiner leiblichen
Mutter jeder einzelne Mensch, den ich kennengelernt habe, bevor ich zwanzig war,
kastriert worden ist, entweder im Alter von sechs Jahren, im Alter von zehn Jahren
oder im Alter von zwanzig Jahren. Daß nicht gezüchtete Menschen das erniedrigend
empfinden, habe ich erst erfahren, als ich schon erwachsen war." erklärte er.
"So etwas kann sich doch kein Mensch wünschen." meinte ich.
"Nein das nicht. Aber wir wurden ja auch nie gefragt, was wir wollen. Es wird im
Gegenteil sehr darauf geachtet, uns so klar wie nur irgend möglich zu machen, daß
unsere Wünsche gar nichts zählen, sondern uns nichts anderes übrig bleibt, als uns
in alles zu fügen, wozu sie uns benutzen wollen. Und das konnte durchaus heißen,
daß sie einen von uns lebend seziert haben, damit Medizinstudenten Anatomie lernen
können. Außerdem wurde jeder, der in irgendeiner Weise rebellisch reagiert hat, aus
der Zucht aussortiert. Im Gegensatz zu dem, was die Blonden vielleicht glauben,
führt das aber nicht dazu, daß man seine Ziele aufgibt, sondern man wird zu einem
sehr guten Diplomaten. Wenn wir ein langjähriges Ziel durchsetzen, wissen die
Blonden im Allgemeinen nicht einmal, daß das eines unserer Ziele war." erklärte er.
Zwei Leute in der Uniform der Ärzte kamen herein und ich sah, wie sie drei Worte
mit der Betreuerin der Kinder wechselten, aber den Kindern gegenüber auffallend
arrogant auftraten. Ich machte eine entsprechende Bemerkung gegenüber den Grauen am
Tisch.
"Wenn ein Mensch an den Genen anderer Menschen herumexperimentiert, muß das
irgendetwas an seinem Gehirn kaputt machen, das Menschen normalerweise eine
realistische Selbsteinschätzung erlaubt. Bei uns durchzieht diese Krankheit die
gesamte Gesellschaft. Aber auch die Ärzte der Nazis sind aufgetreten, als wären sie
Götter und ihre weitaus intelligenteren Geschöpfe Untermenschen. Wie man sieht,
sind auch die Ärzte, die diese Kinder geschaffen haben von derselben
Geisteskrankheit befallen." antwortete einer der beiden anderen Grauen sarkastisch.
"Sklaverei scheint dasselbe zu bewirken." meinte ich und erzählte von den
Studienergebnissen, die angeblich bewiesen, daß Schwarze dümmer wären als Weiße,
daß ich aber überhaupt nicht den Eindruck hätte, daß das auf die Schwarzen zuträfe,
die mir bisher begegnet seien.
Nach dem Essen verabschiedete ich mich von den Grauen und bedankte mich für dieses
ausgesprochen interessante Gespräch. Ich hatte noch Arbeit und außerdem mußte ich
einem Vorgesetzten melden, was ich erlebt hatte.
Wenn ein Mensch an den Genen anderer Menschen herumexperimentiert, muß das
irgendetwas an seinem Gehirn kaputt machen, das Menschen normalerweise eine
realistische Selbsteinschätzung erlaubt
Vorgeschichte: F1404. Jack: Das war ein Außerirdischer, einer von den großen
Grauen, die es in den UFOs gegeben hatte
Jack erzählt:
Ich fragte ihn, wie er eigentlich dazu käme, hier zu arbeiten.
"Tatsächlich bin ich mit dem UFO abgestürzt und von der US-Army eingesammelt
worden." antwortete er.
"Oh. Ich hoffe es ist niemand dabei umgekommen."
"Doch. Mein Copilot und das Schiff."
"Heißt das, daß die UFOs leben?" fragte ich.
"Ja. Er war mein Freund." antwortete er.
"Das tut mir leid." sagte ich.
"Da kann man nichts dran ändern." sagte er.
Ich fragte ihn, ob er denn nicht Heimweh hätte. Ich empfing von ihm ein Gefühl von
Melancholie.
"Ich habe von meiner Regierung den Befehl erhalten, als Verbindungoffizier
hierzubleiben." antwortete er.
"Kannst du denn dann nicht mal zu Besuch nach Hause fliegen?" fragte ich.
"Nein. Ich glaube es ist ihnen egal, was ich mir wünsche." meinte er.
"Sklaverei ist etwas Schlimmes. Sie sorgt dafür, daß alle daran beteiligten
Menschen weniger sind, als sie sein könnten." sagte ich und fragte dann neugierig
"Sag mal, wenn du von deinen Leuten redest, meinst du dann eher die Grauen oder
eher die gesamte Kultur?"
"Vorrangig diejenigen Menschen, die wie ich von der Zuchtstation stammen. Aber der
Rest meiner Heimatkultur ist mir auch nicht gleichgültig." betonte er.
"Wie ist es denn, in der Zuchtstation aufzuwachsen?" fragte ich.
Er erklärte mir, daß sie normal gezeugt würden aber wegen ihrer großen Köpfe sehr
früh aus dem Mutterleib geholt wurden. Danach würden sie in Brutkästen aufgezogen,
bis sie alt genug wären, um in den Kindergarten zu kommen, in den sie vom Alter des
Krabbelkindes bis zur Schulreife gehen. Danach käme man in etwas, das etwa unserer
Grundschule entsprechen würde. Von den Grundschul-Abschlußzeugnissen hinge ab, ob
das Wachstum mit Medikamenten, die die Wachstumsfugen in den Knochen schließen,
abgestoppt würde und man zum kleinen Grauen gemacht würde, ober ob man seine
Ausbildung fortsetzen darf. Im Alter von 20 Jahren sei eine zweite wichtige
Prüfung, in der entschieden würde, für welche Laufbahn man vorgesehen sei.
Diejenigen, die als Geschirnschiff gedacht seien, würden danach operiert und in das
Schiff eingebaut. Diejenigen die zur Zucht vorgesehen seien, würden ebenfalls zu
diesem Zeitpunkt in die Zucht versetzt. Wer wie er für eine wissenschaftliche
Laufbahn ausgewählt sei, würde kastriert und einen Breitband-Computeranschluß
erhalten und danach noch mehr als hundert Jahre lang eine Universität besuchen, um
seine Ausbildung zu vervollkommenen.
Ich fragte ihn, ob es Personen gäbe, zu denen er eine Beziehung hätte, wie normale
Kinder sie zu ihren Eltern haben.
"Tatsächlich habe ich als Pilot meines Gehirnschiffes jedes Mal, wenn wir zuhause
angedockt haben, meine Kindergarteneltern besucht. In früheren Zeiten war die
Kindergartenmutter tatsächlich die biologische Mutter der Kinder, die sie betreut
hat, aber seit wir in Brutkästen aufgezogen werden, wären das zu viele Kinder für
eine Frau. Daher gibt es immer zwei Mütter für die zwölf Vorschulkinder einer
Kindergartengruppe, die aber meist nicht deren eigene Eltern sind. Du kannst dir
vorstellen, sie haben so viel zu tun, daß man immer ein Kind in die Hand gedrückt
bekommt, wenn man dorthin kommt."
Ich sagte, daß ich mir das lebhaft vorstellen könne. Eigentlich hätte mich
interessiert, wie sich die Beziehungen von denen unterschieden, wie ich sie
beispielsweise mit meinem Eltern hatte, aber ich wußte nicht, wie ich hätte fragen
sollen, um darauf eine Antwort zu bekommen, die mir weitergeholfen hätte. Er hatte
natürlich durchaus begriffen gehabt, was mich interessiert hatte, sonst hätte er
nicht so betont, wie wichtig es ihm war seine Eltern zu besuchen. Die Feinheiten,
die mich interessiert hätten, ließen sich aber kaum im Gespräch klären.
Ich fragte, ob sie eigentlich dasselbe essen wie wir. Da es bereits fast Mittag
war, lud er mich ein, ihn in das Offizierskasino zu begleiten, das er benutzte. Er
erklärte mir, daß es von derselben Küche bedient wurde, wie die normale Kantine und
daß Menschen dort auch reindürften, wenn sie entweder einen Rang über dem Major
hatten oder aber von einem Außerirdischen eingeladen worden seien und auf mich
würde ja beides zutreffen.
Ich folgte ihm also dorthin und blieb erstaunt in der Tür stehen, als er mir
öffnete. Der gesamte Raum war voller Außerirdischer! Mein Begleiter wirkte amusiert
über meine Reaktion und sagte:
"Wenn du dich hinsetzt, erkläre ich dir auch, wer sie sind und wo sie herkommen."
Ich setzte mich zu ihm an einen der Tische, wo noch drei weitere große Graue saßen,
die er mir als seine Kollegen vorstellte. Allerdings stand einer von ihnen auf und
meinte, er müßte jetzt gehen, weil er einen Termin hätte. Danach erklärte mein
Begleiter mir der Reihe nach die exotischen Gestalten an den anderen Tischen.
Überraschenderweise waren nicht alles Außerirdische. An einem Tisch saßen zehn sehr
unterschiedliche Fabelwesen, die mir der Graue als Ergebnisse der Menschenversuche,
die die Nationalsozialisten im dritten Reich gemacht hatten, vorstellte. Eine
Gruppe Kinder saß mit ihrer Betreuerin, die ein völlig normaler Mensch war, an
einem Tisch. Sie wirkten wie eine Kreuzung zwischen Menschen und meinem Begleiter,
der mir erklärte, daß sie das auch waren.
"Sie haben uns Körperzellen abgenommen, sie durch eine Behandlung in Eizellen oder
Sperma umgewandelt und dann mit menschlichem Sperma oder Eizellen befruchtet, weil
sie auch Leute mit unseren Begabungen haben wollten." erzählte er.
Ich fragte, warum sie denn nicht gleich Eizellen oder Sperma genommen haben.
"Das habe ich eigentlich schon erzählt. Ich bin, als ich zwanzig war, kastriert
worden und das machen sie mit uns allen, sofern wir nicht zur Zucht vorgesehen
sind."
Das hatte er tatsächlich erwähnt gehabt. Er hatte es nur so sehr als
Nebensächlichkeit behandelt, daß diese Ungeheuerlichkeit einfach nicht bei mir
angekommen war. Ich fragte ihn, ob ihm das denn völlig geichgültig war.
"Ich empfinde das als normal. Sie müssen bedenken, daß außer meiner leiblichen
Mutter jeder einzelne Mensch, den ich kennengelernt habe, bevor ich zwanzig war,
kastriert worden ist, entweder im Alter von sechs Jahren, im Alter von zehn Jahren
oder im Alter von zwanzig Jahren. Daß nicht gezüchtete Menschen das erniedrigend
empfinden, habe ich erst erfahren, als ich schon erwachsen war." erklärte er.
"So etwas kann sich doch kein Mensch wünschen." meinte ich.
"Nein das nicht. Aber wir wurden ja auch nie gefragt, was wir wollen. Es wird im
Gegenteil sehr darauf geachtet, uns so klar wie nur irgend möglich zu machen, daß
unsere Wünsche gar nichts zählen, sondern uns nichts anderes übrig bleibt, als uns
in alles zu fügen, wozu sie uns benutzen wollen. Und das konnte durchaus heißen,
daß sie einen von uns lebend seziert haben, damit Medizinstudenten Anatomie lernen
können. Außerdem wurde jeder, der in irgendeiner Weise rebellisch reagiert hat, aus
der Zucht aussortiert. Im Gegensatz zu dem, was die Blonden vielleicht glauben,
führt das aber nicht dazu, daß man seine Ziele aufgibt, sondern man wird zu einem
sehr guten Diplomaten. Wenn wir ein langjähriges Ziel durchsetzen, wissen die
Blonden im Allgemeinen nicht einmal, daß das eines unserer Ziele war." erklärte er.
Zwei Leute in der Uniform der Ärzte kamen herein und ich sah, wie sie drei Worte
mit der Betreuerin der Kinder wechselten, aber den Kindern gegenüber auffallend
arrogant auftraten. Ich machte eine entsprechende Bemerkung gegenüber den Grauen am
Tisch.
"Wenn ein Mensch an den Genen anderer Menschen herumexperimentiert, muß das
irgendetwas an seinem Gehirn kaputt machen, das Menschen normalerweise eine
realistische Selbsteinschätzung erlaubt. Bei uns durchzieht diese Krankheit die
gesamte Gesellschaft. Aber auch die Ärzte der Nazis sind aufgetreten, als wären sie
Götter und ihre weitaus intelligenteren Geschöpfe Untermenschen. Wie man sieht,
sind auch die Ärzte, die diese Kinder geschaffen haben von derselben
Geisteskrankheit befallen." antwortete einer der beiden anderen Grauen sarkastisch.
"Sklaverei scheint dasselbe zu bewirken." meinte ich und erzählte von den
Studienergebnissen, die angeblich bewiesen, daß Schwarze dümmer wären als Weiße,
daß ich aber überhaupt nicht den Eindruck hätte, daß das auf die Schwarzen zuträfe,
die mir bisher begegnet seien.
Nach dem Essen verabschiedete ich mich von den Grauen und bedankte mich für dieses
ausgesprochen interessante Gespräch. Ich hatte noch Arbeit und außerdem mußte ich
einem Vorgesetzten melden, was ich erlebt hatte.
Was unsere Regierung nicht wußte, war, daß er eines der zentralen Mitglieder der
verbotenen Widerstandsbewegung gegen die Außerirdischen sein mußte, auch wenn wir
nicht entdecken konnten, wie er sich mit seinen Verbündeten verständigte
Vorgeschichte: F1405. Jack: Wenn ein Mensch an den Genen anderer Menschen
herumexperimentiert, muß das irgendetwas an seinem Gehirn kaputt machen, das
Menschen normalerweise eine realistische Selbsteinschätzung erlaubt
Jender LZB99-950-41, der Graue erzählt:
Als der Erdenmensch mich ansprach, drehte ich mich zu ihm um, las sein Namensschild
laut vor und sagte ihm, was er wahrscheinlich nicht wußte, daß er von seinen
eigenen Vorgesetzten dazu vorgemerkt war, vollständig über das Thema Außerirdische
aufgeklärt zu werden. Was diese Regierung nicht wußte, war, daß er offensichtlich
zu der verbotenen Widerstandsbewegung gegen die Außerirdischen gehörte und seinem
Verhalten nach eines ihrer zentralen Mitglieder sein mußte, obwohl wir wie immer
nicht entdecken konnten, wie er sich eigentlich mit seinen Verbündeten
verständigte.
Die meisten Personen, mit denen wir zu tun haben, wären wahrscheinlich entsetzt,
wenn sie wüßten, wie gründlich wir sie überwachen und wie viele Details wir über
jeden von ihnen wissen. Daher verraten wir das üblicherweise niemandem. Und da wir
nicht bösartig sind, glauben unsere Vorgesetzten, wir könnten gar nichts Geheimes
über sie wissen, denn sie glauben fest daran, daß jeder Mensch sein Wissen auf
bösartigen Weise verwenden müsse und daß das eine Art Naturgesetz sei. Dieser
Erdenmensch war uns schon länger aufgefallen, weil er laut seinen Akten, von denen
wir theoretisch nicht hätten wissen dürfen, weil sie erdenmenschliche Geheimakten
waren, immer die Dinge herausfand, die ihn niemand hatte wissen lassen wollen.
Tatsächlich war ich ihm - von seiner Seite aus sehr unfreiwillig - schon einmal
begegnet und er hat sich geschickt der üblichen Hypnose entzogen, mit der Menschen
auf unseren Raumschiffen normalerweise gefügig gemacht werden und war dann als
blinder Passagier einer der Landefähren zurück zur Erde geflohen. Ich glaube, sehr
genau herausgefunden zu haben, wie er das angestellt hat, werde das hier aber nicht
ausbreiten, weil einige der Zeugen noch leben. Unseren Herren und Meistern
gegenüber vertraten wir natürlich eine völlig andere Ansicht, die wir so geschickt
darstellten, daß sie sich letztlich untereinander in die Wolle bekamen, wer denn an
der Flucht des Gefangenen schuld sei.
Danach war ich doppelt neugierig, wie es mit dem ersten Menschen weiterging, der
aus dem Weltraum erfolgreich zurück in das Land der Erde geflohen war, das seine
Heimat war und fand heraus, daß der Typ, der sich unserer Hypnose entzogen hat,
seinem eigenen Geheimdienst erfolgreich weisgemacht hat, sie hätten ihn durch
Suggestionen dazu gebracht, zu vergessen, was er erlebt hat, obwohl derselbe
Geheimdienst ihm kurz zuvor bescheinigt hatte, er wäre nicht hypnotisierbar.
Offensichtlich war er nicht nur nicht hypnotisierbar, sondern auch nicht
einzuschüchtern, denn er sprach mich direkt an, als er mich zufällig sah und
stellte mir mehrere Stunden lang Fragen, die mir noch kein einziger anderer
Erdenmensch gestellt hat, obwohl ich inzwischen seit 700 Jahren auf der Erde diene
und einige von diesen kurzlebigen Geschöpfen kennengelernt habe.
Ehrlich gesagt bin ich der Ansicht, daß die Erdenmenschen eigentlich Hilfe verdient
hätten, weil sie von mehreren verschiedenen außerirdischen Rassen genmanipuliert
unterdrückt und durch Foltern zu gefügigen, sich ihrer selbst nicht bewußten Wesen
gemacht wurden. Nur ist es sehr schwierig, ihnen zu helfen, weil sie nicht
intelligent genug sind, um eine ausreichend gute Geheimhaltung zu üben, daß man sie
nicht erwischt, wenn sie sich gegen die Unterdrückung wehren. Und da wir auch nicht
erwischt werden wollen, wenn wir unsere eigenen Ziele anstreben, können wir ihnen
nur so helfen, daß sie selber gar nicht merken, daß man ihnen absichtlich hilft.
Es gibt eine Widerstandsbewegung gegen die außerirdische Unterdrückung, bei der ich
mich wundere, warum sie immer noch existiert, denn nach meiner Logik sollten sie
keinen Erfolg haben und nicht in der Lage sein, sich - wie sie das immer wieder
tun, wenn man den Eindruck hat, sie wären völlig zerschlagen worden und jedes
eingeweihte Mitglied ermordet worden - neu zu formieren und an der Stelle
weiterzumachen, an der sie zuletzt bei ihrer Arbeit unterbrochen worden sind.
Offensichtlich scheint dann die neue Widerstandsbewegung, die nichts mit der
vorhergehenden zu tun zu haben scheint, auch immer das Wissen der vorhergehenden zu
haben, selbst in den Teilen die man einem gefolterten Gefangenen kurz vor seinem
Tod mitgeteilt hat. Es ist, als hätten sie eine geheime Datenbank, auf die nur sie
zugreifen können. Und da ich das weiß, habe ich ihnen oft kurz vor ihrem Tod
geheime Informationen mitgeteilt, die zu wissen für sie wichtig war. Da unsere
Herren und Meister so unendlich sicher wissen daß mit dem Tod alles zuende ist und
daß Erdenmenschen dümmer sind als sie, haben sie nie herausgefunden, was das Leck
in ihrer Geheimhaltung ist.
Außerdem sind die Kernmitglieder dieser Geheimorganisation mutig und knicken selbst
unter Folter nicht ein. Sie scheinen auch in irgendeiner Form immun gegen Folter zu
sein, denn man kann sie nicht auf dieselbe Weise dazu bringen ihre Persönlichkeit
aufzuspalten, um dann nachfolgend den einen Persönlichkeitsanteil gegen den anderen
auszuspielen, wie das sonst mit jedem Mensch geht.
Kurz zusammengefaßt, wären sie sehr wertvolle Verbündete, wenn man sie nur dazu
bringen könnte, uns zu erklären, wie sie das machen. Andererseits habe ich einige
Male versucht, das von ihnen zu erfahren und ich habe jedes mal dieselbe Antwort
bekommen: Er würde ja versuchen mir das zu erklären, weil jeder, der es versteht,
zum Verbündeten wird, aber ich hätte irgendeine Art geistiger Behinderung, die mir
das Verständnis seiner Erklärung unmöglich machen würde. Das war die Aussage, die
ich von jedem Gefangenen bekommen habe, der eines der Kernmitglieder dieser
Widerstandsorganisation war, wenn ich sie dazu befragt habe. Ich neige dazu, ihnen
das zu glauben, denn es muß schließlich einen Grund geben, warum ich Mitglieder
dieser Geheimorganisation nicht genauso durchschauen kann wie unsere eigenen
Vorgesetzten, obwohl ich theoretisch ihre Denkvorgänge vollständig simulieren
können müßte, weil ich nach unseren Intelligenztestergebnissen um eine
Größenordnung intelligenter bin als sie. Sie müssen also irgendeine Form der
Intelligenz haben, die sich unseren Tests und unserem Verständnis entzieht.
Zu meiner Freude tauchte der Erdenmensch gleich am nächsten Tag wieder bei mir auf.
Als er mich fragte, warum ich nur mit ihm scherze - was natürlich nicht so ganz
stimmt, aber viele Menschen sind nun einmal schwierig weil sie so unsicher sind -
erklärte ich ihm, daß er so viel angenehmer ist als die meisten seiner
Zeitgenossen, weil er so entspannt mit uns umgeht. Das trifft auf die zentralen
Mitglieder der Widerstandsguppe immer zu, auch dann, wenn sie wissen, daß man sie
zu Tode foltern wird und bestätigte mich deshalb darin, den Richtigen gefunden zu
haben. Ich fragte mich allerdings, ob es mir gelingen würde, ihn so weit zu
bringen, daß er mir verrät, daß er zu dieser Gruppe gehört und wie ich ihn dazu
bringen konnte, mich so zu heilen, daß ich verstand, wie sie das machten, mit ihrer
Widerstandsgruppe so erfolgreich zu sein, obwohl das eigentlich gar nicht möglich
sein dürfte. Schließlich hatten sie sehr guten Grund, sehr vorsichtig zu sein.
Wie auch immer, er suchte offensichtlich unsere Nähe und ich tat mein Bestes, um
ihn darin zu bestärken. "Ich habe gesagt, daß man, wenn man so lange lebt, oft
denkt, warum müssen diese vermaledeiten Erdenmenschen ihre Sprache schon wieder so
verändert haben, daß man sie richtig neu lernen muß!" übersetzte er
Vorgeschichte: F1420. Jack: Nach diesem ersten Termin mit einem der Leute, die mich
über die Außerirdischen aufklären sollten, bekam ich massive Alpträume, in denen
ich immer und immer wieder von unterschiedlichen Außerirdischen gefoltert wurde
F1409. Jender LZB99-950-41: Was unsere Regierung nicht wußte, war, daß er eines der
zentralen Mitglieder der verbotenen Widerstandsbewegung gegen die Außerirdischen
sein mußte, auch wenn wir nicht entdecken konnten, wie er sich mit seinen
Verbündeten verständigte
Jack erzählt:
Ich ging nach der Arbeit wieder zu dem Grauen, den ich kennengelernt hatte und
stellte ihm die Frage ob er mich möglicherweise gesiezt hatte, weil er so alt war,
daß für ihn diese Anrede normal war.
"Ja, habe ich. Ich bin jetzt seit 700 Jahren auf der Erde stationiert und ich habe
mich in England mit Leuten unterhalten, als die Sprache noch so war ..."
Er redete ein paar Sätze in einem Englisch das so veraltet war, daß ich ernsthafte
Schwierigkeiten hatte, zu verstehen, was er sagte und bat daher um eine
Übersetzung.
"Ich habe gesagt, daß man, wenn man so lange lebt, oft denkt, warum müssen diese
vermaledeiten Erdenmenschen ihre Sprache schon wieder so verändert haben, daß man
sie richtig neu lernen muß!" übersetzte er.
Ich lachte und meinte, daß wir da schon echt gemein sind und das selbstverständlich
nur machen, um ihn zu ärgern. Die Antwort fand er lustig.
Ich erzählte ihm, daß ich mit der Ärztin geredet hatte, die sie nach dem Absturz
betreut hätte und daß ich mich gewundert hatte, warum er mit ihr nur über
Medikamente und Medizin geredet hatte.
"Na ja sie hat bei jedem zweiten Satz so komisch reagiert, daß ich mich bald nicht
mehr getraut habe, den Mund aufzumachen. Und bei den Medikamenten war es halt
wichtig, darauf zu achten, daß sie alles über die Unterschiede zwischen uns und
euch weiß, das sie wissen muß, um uns richtig zu behandeln. Leider ist mir nicht
immer gleich das richtige Medikament eingefallen, weil ich in so vielen
verschiedenen Ländern war und sie hat reagiert als würde ich nur die falschen
Medikamente sagen, um sie zu ärgern."
"Ich würde vermuten, daß sie eher verunsichert war, weil sie dachte, du kennst
jedes einzelne Medikament auf der ganzen Welt. Zumindest hat sie behauptet, daß du
wirklich jedes Medikament kennst, das es auf der Welt gibt."
"Ganz so viel weiß ich dann doch nicht. Nur was ich brauche, um zu wissen was ich
dem Arzt sagen muß, damit er mich nicht falsch behandelt und ich war eben ziemlich
krank, so daß mir nicht immer gleich das richtige eingefallen ist."
"Dann hat sie also nur deshalb erfahren, daß du so beeindruckend viele Medikamente
kennst, weil du Wortfindungsstörungen hattest?"
"Du wirst es nicht glauben, zuerst sind mir mittelalterliche Namen aus Südamerika
eingefallen, als sie mich gefragt hat, ob das was sie mir geben wollte richtig ist.
Und mir ging es einfach verdammt schlecht."
Das war wirklich irre.
"Da hätte ich gerne mal ihr Gesicht gesehen." meinte ich.
"Was ich mich eigentlich frage - reagieren alle Menschen so komisch oder warum war
mein Vorgesetzter so erstaunt, daß ihr mit mir gescherzt habt?"
"Die meisten. Er scheint aber ganz in Ordnung zu sein, nur hatte ich nie genug mit
ihm allein zu tun, daß ich mit ihm mal ein persönliches Gespräch hätte führen
können. Stattdessen waren da immer so Psychologen, die dachten, sie wüßten besser,
was wir denken, als wir. Dabei haben sie ja noch nicht einmal richtig verstanden,
was wir ihnen gesagt haben, sondern immer was völlig anderes draus gemacht."
"Ich glaube das ist eine Psychologenkrankheit. Die machen das mit jedem so.
Wahrscheinlich führt ein Psychologiestudium dazu daß man so schwerhörig wird, daß
man gar nicht mehr zuhören kann." meinte ich.
Als ich der Ärztin später erklärte, daß der Graue Wortfindungsstörungen gehabt
hatte, als er versucht hatte, ihr die Medikamente zu nennen, die er brauchte,
wollte sie mir das nicht glauben.
"Der hat doch in superlangen unglaublich geschraubten Sätzen und in fünf Sprachen
geredet, das hätte er doch gar nicht gekonnt, wenn er Wortfindungsstörungen gehabt
hätte!"
Ich dachte mir, daß er wahrscheinlich zu kaputt gewesen war um darauf zu achten,
daß er sich einfach und verständlich ausdrückt. So etwas konnte mir auch passieren,
wenn es mir schlecht ging.
"Also hör mal, er wußte, daß du Amerikanerin bist. Warum hätte er in fünf Sprachen
reden sollen, wenn er keine Wortfindungsstörungen gehabt hätte? Er hat einfach
immer in die falsche Kiste gegriffen."
"Was weiß ich? Vielleicht wollte er mich ärgern." gab sie patzig zurück.
Ich war sprachlos und entsetzt, daß jemand mit so wenig Einfühlungsvermögen jetzt
als Fachfrau für die Grauen galt.
Mein Vorgesetzter sagte mir dagegen, daß er schon gemerkt hatte daß er etwas
verwirrt gewesen sei und daß er die Ärztin ausgewählt hatte, weil sie fünf Sprachen
fließend spricht und er dachte, daß sie ihn dann versteht. Hatte sie ja auch - wenn
auch nur auf der konkreten Ebene, die in dem Fall überlebenswichtig gewesen war.
Kersti
Als ich das erste mal erzählte, daß ich bei den Kindern gewesen war, merkte ich,
daß diese Fürsorge mit Mißtrauen betrachtet wurde. Den Grauen wurde unterstellt,
daß sie irgendeine geheime Agenda hätten, für die sie die Kinder mißbrauchen
wollten.
"Selbst wenn das so wäre, wäre das beste Mittel, um sicherzustellen, daß die Kinder
zu uns loyal sind, daß jedes Kind in einer richtigen Familiengruppe aufwächst und
enge Beziehungen zu seinen Pflegeeltern entwickelt. Wenn sie wie am Fließband
abgehandelt werden, klammern sie sich selbstverständlich an jeden, der bereit ist,
ihnen ein wenig Liebe entgegenzubringen. Das ist menschlich!" erklärte ich meinem
Vorgesetzten. Ich hatte nicht den Eindruck, daß diese naheliegende Erklärung auf
ihn überzeugend wirkte.
Ich verbrachte also viel Zeit zusammen mit den Grauen bei den Hybridkindern und
merkte, wie sehr sie nach Liebe ausgehungert waren. Ich sah auch, daß die Grauen
wirklich jeden, der irgendetwas im Heim zu tun hatte aufforderten, sich ein bißchen
um die Kinder zu kümmern. Sie taten das ganz gleich, ob es sich hierbei um
Handwerker, Wissenschaftler, Putzfrauen oder aber die Menschen handelte, die die
biologischen Eltern der Kinder waren und entführt worden waren, um Eier oder Samen
zu spenden oder das Kind den ersten Monat, bis der Kopf zu groß wird, auszutragen.
Wenn sie die Kinder für irgendeine geheime Agenda mißbrauchen wollten, hätten sie
doch nicht versucht, jeden greifbaren Erwachsenen als Bezugsperson für die Kinder
zu rekrutieren!
Immerhin war mein Vorgesetzter damit einverstanden, daß einige der Älteren mich bei
der Arbeit begleiten durften, wenn ich keine Sachen machte, die die Grauen nicht
wissen durften. Ich verstand nur nicht, warum niemand einsehen wollte, daß die
abolut menschliche Erklärung, daß die Grauen sich Sorgen um das Wohlergehen ihrer
Kinder machten, eine völlig ausreichende Erklärung dafür war, daß sie sich um ihre
Kinder kümmerten! Es waren ja auch noch ihre eigenen leiblichen Kinder und jeder
wußte, daß sie die Eltern waren, beziehungsweise jeweils der Elternteil, der
immerhin so weit in der Nähe des Kindes lebte, daß er sich darum kümmern konnte.
Wer sie beobachtete, wenn sie die Kleinen auf den Arm nahmen und mit ihnen
spielten, konnte doch sehen, daß sie sich wie völlig normale Eltern benahmen. Und
wenn ich betrachtete, wie sie das taten, wurde mir auch klar, daß die
Familienbeziehungen in der Zuchtstation, aus der sie stammten, offensichtlich gar
nicht so weit von den Beziehungen, wie sie in einer normalen Familie waren, weg
waren. Sie wußten jedenfalls, wie man ein Baby auf dem Arm hält, was kleinen
Kindern Spaß macht und wie eine Familie zu sein hat. Klar, die Grauen
argumentierten eher wie Pädagogikprofessoren, Sozialwissenschaftler und
Jugendamtmitarbeiter, wenn sie den Menschen vorhielten, sie würden ihre Kinder
vernachlässigen. Das lag aber an ihrer Intelligenz, nicht an den emotionalen
Beziehungen.
Ich begann eine Dissertation über das Thema, um sie zu unterstützen. Die Grauen
wiesen mich auf ein neues Konzept für Kinderheime hin, das von einem Verein der
sich SOS Kinderdorf nannte stammte und ich ließ mir per Post Informationsmaterial
zu diesem Verein zuschicken.
Während ich die Literaturtips, die ich von den Grauen bekam überdachte, begann ich
mir Sorgen zu machen. Die Grauen schienen von jedem interessanten Buch, das an
beliebiger Stelle auf der Welt erschien, noch im Monat des Erscheinens zu wissen.
Das traf auch auf diejenigen Bücher zu, die man nur über geheime Kanäle bestellen
konnte. Ich nahm an, daß sie sich die Informationen übers Internet durch andere
Graue zutragen ließen, doch wenn sie das hinbekamen, konnten sie dasselbe mit
wesentlich geheimeren Informationen machen, schließlich hatten sie ja
offensichtlich auch den Bibliothekskatalog zur Verfügung, in dem stand, welche
Bücher in der vor ihnen geheimgehaltenen Bibliothek zu finden waren. Da es die
Grauen waren, machte ich mir wesentlich weniger Sorgen, als wäre es irgendeine
andere Außerirdischengruppe. Trotzdem wollte ich mich von den Grauen genau so wenig
manipulieren lassen, wie von jedem beliebigen Anderen.
Jack hatte gefragt wie es war, in der Zuchtstation aufzuwachsen und ich hatte eine
Variante des Muttertricks angewendet, indem ich ihm meine Kinder vorgestellt hatte
Vorgeschichte: F1426. Jack: Die Grauen verbrachten viel Zeit bei ihren
Hybridkindern, weil sie der Ansicht waren, daß sich niemand genug um sie kümmerte
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Jack hatte gefragt, wie es war, in der Zuchtstation aufwachsen und ich hatte eine
Variante des Muttertricks angewendet, indem ich ihm meine Kinder vorgestellt hatte.
Er schien den sozialen Gendefekt nicht zu haben, den die Zuchtmütter dieser Kinder
gehabt hatten und sah sofort ein, daß man sich anständig um Kinder kümmern muß.
Daher machte ich ihn auf ein Kindererziehungskonzept aufmerksam, bei dem eine
Mutter sich um eine überschaubare Zahl an Kinder kümmerte und er versprach mir
sofort, sich dafür einzusetzen, daß das hier eingeführt wird.
Für einen Erdenmenschen war Jack sehr intelligent. Er stellte Fragen zu allem, von
dem er meinte, daß ich es wissen könnte und als er merkte, wie viel ich gelesen
hatte, stellte er zu noch mehr Themen Fragen. Vordringlich waren für ihn natürlich
die aktuellen Probleme. Die Prothese, die er angepaßt bekommen hatte, war wirklich
sehr unausgereift und er wollte erreichen, daß sie sich angenehmer benutzen läßt,
was auch wirklich nötig war wegen der Schmerzen, die sie ihm bereitete.
Außerdem wollte er von mir im Einzelnen wissen, wie ich die Politik der Galaxis sah
und war bei jedem Gespräch irritiert, wie viele ihm bisher unbekannte Rassen ich
erwähnte. Aber die Galaxis ist groß, selbstverständlich gibt es viele verschiedene
außerirdische Arten, die eine interstellare Kultur entwickelt haben.
Aber natürlich hatte er damit meine Neugier geweckt und ich fragte ihn zu seiner
Bekanntschaft aus. Dann erzählte er, daß sie ihm Drähte ins Gehirn einpflanzen
wollten und mir schnürte es das Herz zusammen
Vorgeschichte: F1431. Der Physikprofessor erzählt: Ich war verblüfft, daß er so
naiv komikheldenmäßig redete, daß sich eine ganze Reihe bösartige Menschen,
herausgefordert fühlen würden, ihn hinzurichten
F2131. Jender LZB99-950-41: Jack hatte gefragt wie es war, in der Zuchtstation
aufzuwachsen und ich hatte eine Variante des Muttertricks angewendet, indem ich ihm
meine Kinder vorgestellt hatte
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Da Jack ganz klar die Strategien und Politik der menschlichen Widerstandgruppe
weiterverfolgte, konnte kein Zweifel bestehen, daß er dazu gehörte. Er machte auch
etwas anderes weiter, was zuletzt mein ermordeter Freund gemacht hatte. Er tat
irgendetwas, was bewirkte, daß die Gefühle die mir irgendwie abhanden gekommen
waren, als ich die Drähte ins Gehirn eingepflanzt bekommen hatte, wiederkamen. Ich
fragte mich, warum er nie darüber redete, was er da tat. Wahrscheinlich war er der
Ansicht, daß er überwacht wurde und dachte, daß es deshalb klüger war, nicht
darüber zu reden. Er konnte recht haben, schließlich war mein Freund ermordet
worden und das konnte ihm genauso passieren. Ich schwieg also auch über das Thema
und hoffte daß diesem lieben Menschen nichts passiert. - Beziehungsweise, daß ihm
nicht noch mehr passiert, als ihm schon angetan worden war.
Dann erzählte er, daß sie ihm Drähte ins Gehirn einpflanzen wollten und mir
schnürte es das Herz zusammen. Ich erinnerte mich an die Operationen, die
durchgeführt worden waren, als ich gerade ausgewachsen war und nach wochenlangen
Schmerzen war nichts mehr dasselbe gewesen. Die ganze Welt erschien mir kalt, grau
und herzlos und es schien keine Gefühle mehr zu geben. Er schenkte mir gerade meine
Gefühle zurück und jetzt wollten sie ihm das antun, was sie damals mir angetan
hatten? Mir schnürte es das Herz zusammen.
Er stellte mir daher viele Fragen darüber wie diese Operationen für mich gewesen
waren und ich beantwortete seine Fragen so gut wie möglich.
Außerdem zeigte sein ganzes Verhalten, daß er mich deshalb über die Pläne
drübersehen ließ, weil er wußte, daß er dem nicht entkommen kann und zumindest
sicherstellen wollte, daß ihm dabei nichts noch Schlimmeres passierte, wie
beispielsweise eine mißlungene Operation. Er verhielt sich dabei eigentlich nicht
wie ein freigeborener Mensch, sondern eher wie ein Zuchtmensch, indem er sich in
alles fügte und nicht ernsthaft gegen diese Zumutung protestierte. Ich kannte nur
eine Gruppe freigeborener Menschen, die sich auch so verhielten, wenn sie in
aussichtslose Situationen gerieten: Die Widerstandsgruppe.
Ich bot ihm an die Operation zu überwachen, was er annahm. Am nächsten Morgen
besuchte ich ihn, um zu prüfen, ob irgendein Problem aufgetreten war, um das man
sich kümmern mußte. Der einzige Schwarze, den ich je hier gesehen hatte, saß an
seinem Bett, hob den Blick als ich hereinkam und ich wußte sofort, daß er auf die
Hypnose nicht ansprach, wie er dann auch durch die Frage wer oder was ich sei, sehr
deutlich zum Ausdruck brachte. Ich beantwortete ihm die Frage und sagte, daß ich
hier sei, um zu prüfen, ob mit der Operation alles richtig gelaufen sei. Er sah
mich an, als würde er glauben, ich sei an allem Bösen schuld, was hier so passiert,
hörte aber nur zu, als ich Jack nach neurologischen Symptomen befragte und ihm dann
sagte, daß ich davon ausging, daß alles glatt gelaufen sei.
Ich bat den Schwarzen, der Jon hieß, mir in mein Büro zu folgen und beantwortete
seine mißtrauischen Fragen so gut ich konnte. Dabei stellte ich fest, daß er
mindestens so klug war, wie Jack. Das erklärte, warum die beiden befreundet waren.
Daneben waren sie sich in vielerlei Hinsicht ähnlich. Wie sein Freund ließ auch Jon
sich nicht im Geringsten dadurch einschüchtern, daß ich ein Außerirdischer und ihm
geistig überlegen war - zumindest in den Bereichen, die unsere Intelligenztests
messen. Ich war nicht glücklich darüber, daß ich nicht behaupten konnte, die
Geschichte mit den Drähten hätte nichts mit mir zu tun, schließlich hatten sie
meinen bei dem Absturz umgekommenen Freund nach seinem Tod seziert und da die
Drähte entdeckt, die er im Gehirn hatte. Ich weiß nicht, ob das, was ich dann
gemacht habe, die bestmögliche Lösung war, aber ich dachte, wenn sie mit den ganzen
giftigen Materialien herumexperimentieren, die in unserer Kultur zuerst ausprobiert
wurden, ist das Ergebnis noch schlimmer, als wenn ich ihnen gleich sage, welche
Fehler sie unbedingt vermeiden sollten. Insgesamt bin ich unglücklich damit und
weiß nicht, ob ich das Richtige oder das Falsche gemacht habe. Jon wirkte jedoch
besänftigt, obwohl er mir zustimmte, daß er nicht wüßte, ob das jetzt richtig oder
falsch gewesen sei.
Als Nächstes fragte er mir Löcher in den Bauch, wie das denn gewesen sei, als sie
mir diese Drähte eingepflanzt hatten. Ich beantwortete seine Fragen so gut ich
konnte, schon weil er diese Operation auch durchstehen müssen würde, sobald er dazu
gesund genug war. Als ich das mit der Gefühllosigkeit sagte, antwortete er
dassselbe, was auch sein Freund gesagt hatte: er hielte das nicht für eine Folge
der Drähte sondern für eine Folge der traumatischen Erfahrung, die ich durch die
Operation durchgemacht hatte. Er würde allerdings glauben, daß sein Freund dieses
Problem nicht haben würde und er auch nicht, denn wenn sie so auf traumatische
Erfahrungen reagieren würden, müßten sie dieses Gefühlsproblem längst haben.
Wie sein Freund kam er mit zum Mittagessen, bedankte sich nachher für das
interessante Gespräch und ging dann zu seinem Vorgesetzten um die Begegnung zu
melden.
Allerdings kam mir die Behauptung, wenn ein normaler Mensch eine Intelligenz von
hundert hätte, hätten sie eine von tausend bald sehr plausibel vor. Ich hatte so
oft das Gefühl, nur noch Bahnhof zu verstehen, daß in den Gesprächen mit ihnen "Ich
fürchte ich brauche mal wieder die Erklärung für die Kindergartenkinder." zu meinem
Standartspruch wurde. Sie lächelten dann und erklärten mir das Ganze noch einmal
Schritt für Schritt und wenn ich das dann mit eigenen Worten zusammenfaßte, kam als
Antwort:
"Das kommt der Wahrheit schon deutlich näher, aber es stecken noch folgende
Mißverständnisse drin..."
Ich lernte enorm viel von ihnen, kam mir aber wirklich sehr so vor, als wäre ich
ein Kindergartenkind, das die Vorlesung eines sehr geduldigen
Universitätsprofessors zu verstehen sucht.
Irgendwann fragte ich sie, ob es sie nicht nerven würde, mir ständig alles zu
erklären, schließlich müßte ich ihnen ja von meinem Verständnis her wirklich wie
ein Kindergartenkind vorkommen.
"Nein, das ist schon in Ordnung. Wir finden dich nämlich auch so niedlich wie ein
Kindergartenkind und deshalb paßt das schon."
Niedlich? Ich fühlte mich seltsam berührt und dachte mir dann, daß es so
wahrscheinlich ganz gut war. Letztlich bedeutete es, daß sie ihre mütterlichen und
väterlichen Instikte, die sie nicht ausleben durften, weil man sie als junge
Menschen kastriert hatte, benutzten, um mit Menschen, die wesentlich dümmer waren
als sie, liebevoll und ausreichend geduldig umgehen zu können.
Ich ging die Pläne für die Computeranschlüsse für mein Gehirn Punkt für Punkt
durch, denn ich wollte es selbstverständlich nicht erleben, daß dabei etwas schief
geht und mir das Gehirn zerschießt. Und ebenso selbstverständlich ließ ich mir von
den Grauen Verbesserungsvorschläge machen.
Im Zuge dieser Gespräche zeigte er mir auch, wo er schläft. Er zog eine Schublade
aus dem Schrank, die voller Kabel, Schläuche und Riemen, um ihn festzuschnallen
war. Ich fand das gruselig, denn er setzte sich in diese Schublade, schnallte die
Beine fest. Dann schloß er Schläuche an Hals, einen künstlichen Darmausgang und an
die Öffnung der Harnröhre an, steckte diverse Stecker in Steckdosen an seinem
Körper, legte sich hin, schnallte sich noch mehr fest und drückte dann einen Knopf,
um die Schublade wieder einzufahren. Da ich mit meiner Datenbuchse an das Internet
angeschlossen war, konnte ich mich weiter mit ihm unterhalten. Er verstand mein
Gruselgefühl, glaube ich, nicht, denn er fand es praktisch, daß er vom Bett aus im
Internet lesen konnte so viel er wollte und dort wohl auch diverse Spiele spielen
und Unterhaltungssendungen empfangen konnte. Aber als ich ihn nach Einzelheiten
fragte, bestätigte er mir, daß die Blonden das Patent offensichtich tatsächlich so
benutzten, wie meinem ersten Eindruck entsprochen hatte. Die Grauen wurden zwar
nicht jedes mal in eine Schublade gesteckt, wenn man sie nicht brauchte, aber auf
längeren Transporten von einem Arbeitsort zum anderen wurden sie in diesen
Schubladen transportiert, als wären sie irgendein Spielzeug, das gerade nicht
benutzt wird. Wie es den Grauen damit geht, war ihnen wahrscheinlich egal, und der
einzige Grund warum sie sich nicht langweilen mußten bestand darin, daß es immer
eine Fortbildung gab, die sie zuendebringen sollten, damit man sie nachher noch
vielseitiger einsetzen kann.
Am Abend vor der Operation fragte ich noch einmal nach, ob der Plan für den
Computeranschuß jetzt so in Ordnung wäre, oder ob man daran noch etwas verbessern
könne. Mein grauer Freund sagte etwas, das er schon oft gesagt hatte, nämlich daß
er von dieser Operation abraten würde, da sie häufig bewirken würde, daß man den
Zugang zu seinen Gefühlen verliert. Ich hatte bisher immer gesagt, daß ich glaube,
daß das damit zu tun hätte, daß das eine traumatische Erfahrung ist, denn so etwas
hatte ich in den Büchern über Traumatherapie gelesen, die ich mir ausgeliehen
hatte, um meinen Patienten hier besser helfen zu können. Diesmal sagte ich nur, daß
ich seine Warnung schon ernst nehmen würde, nur hätte ich an dieser Stelle keine
Wahl mehr, weil ich mein Einverständnis zu dieser Operation schon gegeben hatte,
als es darum ging, ob die die Prothesen kriege. Ich wolle daher an dieser Stelle
nur wissen, ob alles so gut geplant ist wie möglich oder ob er noch
Verbesserungsvorschläge hätte.
Er sagte daß er keine weiteren Verbesserungsvorschläge hätte, aber wenn ich das
wollte, würde er gerne bei der Operation helfen. Ich sagte ihm, wer sonst noch
mitarbeitete und fragte ob das denn keine Probleme geben würde.
"Nein. Du stellst mich einfach mit Rang und Namen vor und wenn sie merken daß ich
kein Mensch bin, merken sie es eben und werden dann entsprechend eingeweiht."
Ich tat also, was mir gesagt worden war und stellte fest, daß keinem der anderen
auffiel, daß er es nicht mit einem normalen Menschen zu tun hatte.
Die Operation selbst fühlte sich harmlos an. Wie meist bei Gehirnoperationen wurde
mit örtlicher Betäubung gearbeitet und da das Gehirn kein Schmerzempfinden hat, tat
das Einpflanzen der Drähte selbst nicht weh.
Als ich am Morgen danach aus dem Schlaf erwachte, bemerkte ich als allererstes die
ekelhaften Kopfschmerzen, die alles sonst überdeckten. Ich brauchte eine ganze
Weile bis es mir gelang, meine Umgebung wahrzunehmen. Mein schwarzer Freund war da
und fragte mich, wie es mir ging. Ich erzählte ihm von den ekelhaften
Kopfschmerzen.
"Glaubst du, daß da etwas schief gelaufen ist?" fragte er mich.
"Nein. Ich glaube da muß ich einfach durch. Ich sage das nur, damit du weißt auf
was du dich als nächstes freuen darfst." antwortete ich.
Plötzlich sah ich, wie er etwas hinter mir ansah und einen völlig ungläubigen
Gesichtsausdruck bekam.
"Darf ich fragen, wer oder was sie sind?" fragte er.
Der Graue beantwortete seine Frage, wie er meine beantwortet hatte und fragte dann
sehr viel genauer nach, ob es bei mir irgendwelche Symptome gab, die ein schlechtes
Zeichen sein konnten. Er wiederholte, was er mir vor der Operation schon gesagt
hatte, daß die Kopfschmerzen normal seien und sagte dann, daß es zumindest für ihn
so aussah, als wäre alles glatt gelaufen.
Mein schwarzer Freund wirkte genauso neugierig, wie ich gewesen war, als ich den
Grauen zuerst gesehen hatte. Ich sagte meinen Freunden, daß sie bitte rausgehen
sollten, da ich mich viel zu elend fühlte, um einem Gespräch auch nur zuzuhören.
Es dauerte drei Tage, bis ich mich wieder halbwegs menschlich fühlte, dann aber
stellte ich fest, daß ich Spaß an dem Computeranschluß hatte. Man konnte sich damit
an das damals noch rein militärische Internet anschließen und dort schneller lesen
als jeder, der einen Computer benutzt. Außerdem brauchte ich ab jetzt nur zu
denken, was ich schreiben will, damit der Text auf dem Computermonitor erschien.
Noch viel mehr Spaß machte es in dem Zimmer des Grauen, denn er hatte einen
Anschluß der wesentlich leistungsfähiger war als der in meinem Zimmer.
Dann meldete sich John F. Kennedy bei mir und wollte, daß der Mann zu ihm kam, weil
er ihn dringend für eine sehr wichtige Aufgabe bräuchte. Ich erklärte ihm, daß das
aber gar nicht ginge, weil ich überhaupt nicht wüßte, wie ich die ganzen Lücken
stopfen sollte, die das in meine Personalstruktur riß. Kennedy ließ sich davon gar
nicht überzeugen und meinte ich hätte doch genug Leute, ich solle mir einen
geeigneten Ersatz suchen oder seine Aufgaben auf mehrere Leute verteilen. Mit Mühe
und Not bekam ich ihn so weit, daß er einen Tag länger wartete, so daß wenigstens
die Delegation der blonden blauäugigen Idioten abreiste, bevor er operiert werden
mußte und daß er ein paar Tage zur Erholung hatte.
Andererseits fand ich, daß wir gegenüber dem immer noch kranken Mann ziemlich
rücksichtslos waren, indem wir ihm keine Pause gönnten, sondern uns darauf
verließen, daß die Angabe der Grauen stimmen würde, daß er drei Tage nach der
Operation wieder ansprechbar wäre.
Ich rief Jack also zu mir, teilte ihm mit, was geplant war und fragte ihn, ob er
jemandem wüßte, den man statt seiner als Verbindungsmann zu den Grauen einsetzen
könne. Er behauptete, ich sollte das mit Jon, dem Schwarzen versuchen, an dem er
einen Narren gefressen hatte. Das ging aber nicht, weil er ja gar nicht in die
außerirdischen Angelegenheiten eingeweiht war. Ich fragte mich sowieso, warum er
sich ausgerechnet mit dem so gut verstand, wo doch jeder wußte, daß Schwarze mit
ihrer Intelligenz irgendwo zwischen Menschen und Affen liegen. Das sagte ich aber
nicht, weil ich keine dreistündige Diskussion über das Thema haben wollte und Jack
über alles ewige Diskussionen führen konnte.
Am Tag nach der Operation klopfte der Schwarze an die Tür und meldete, er hätte
heute eine hochinteressante Unterhaltung geführt, warum ihm denn niemand gesagt
hätte, daß es einen qualifizierten Fachmann für die Prothesen gäbe, mit dem sich
eine fachliche Diskussion auch lohnen würde? Ich wußte erst nicht, wovon er redete
und warum sich ein Patient, mit dem ich persönlich nichts zu tun gehabt hatte,
ausgerechnet bei mir meldete, bis er mir den Namen des "Fachmannes" nannte. Es war
der Graue, an dem Jack einen Narren gefressen hatte.
Ich wußte nicht, was ich sagen sollte. Besonders weil mich das so frappierend an
Jack Schote erinnerte, der sich beschwert hatte, daß er seinen Hobbies nicht
nachgehen könnte. Natürlich achtete ich darauf, nicht unhöflich zu werden,
schließlich mußte der Mann irgendwie zu seinem augenblicklichen Rang gekommen sein,
aber ich habe wohl die ein oder andere komische Bemerkung gemacht, weil ich einfach
nicht glauben konnte, daß er genau so über die Grauen redete wie Jack. Als er
wieder rausging, war ich verwirrt. Wenn die Schwarzen irgendwo zwischen Affen und
Menschen standen, war das die Ausnahme von der Regel. Er hatte über technische
Details geredet, die ich jedenfalls nicht verstanden hatte und zwar viele.
Ich ließ mir seine Akte geben und stellte fest, daß er wirklich nicht dumm sein
konnte, sonst wären die Prüfungsergebnisse nicht zu erklären, die er in jeder
theoretischen Prüfung hatte. Daß er offensichtlich auch sehr mutig war, hatte zu
einer sehr steilen Karriere zuerst im Krieg und dann im Militärgeheimdienst
geführt. Außerdem hatte er ja bewiesen, daß er Außerirdische als solche erkennt,
wenn er sie sieht und würde deshalb in das Thema eingeweiht werden.
Schließlich rief ich den betreffenden Grauen an und fragte ihn, was er von dem
Schwarzen hielte. Auf meinen Wunsch kam er vorbei und besprach die Frage
ausführlicher mit mir. Kurz zusammengefaßt, war er der Ansicht, daß der Schwarze
einer der intelligentesten Erdenmenschen sei, die ihm je begegnet seien, daß wir
genauso arrogant seien, wie seine blonden und blauäugigen Herren, wenn wir uns
fälschlicherweise einbilden würden, daß Schwarze dümmer wären als Weiße und
selbstverständlich wäre er sehr zufrieden mit diesem Schwarzen zusammenzuarbeiten,
weil der ihn wenigstens verstehen würde. Der Graue drückte das natürlich wesentlich
höflicher aus, aber ich weiß ja auch, daß er ein guter Diplomat ist und daher war
diese Aussage wirklich unmißverständlich. Manchmal ist dieses diplomatische Gerede
wirklich vertrackt, denn er hatte meine Verwirrung über diesen hochintelligenten
Schwarzen als eine negative Aussage über ihn mißverstanden und es gelang mir nicht,
das wieder geradezurücken.
Ich schloß das Gespräch mit den Worten, wenn er mit dem Schwarzen als
Verbindungsmann zufrieden sei, wäre ich das auch, was ihn zumindest einigermaßen
besänftigte.
Kann mir mal jemand erklären wie man einen so intelligenten Menschen wie Jacks
Freund mit enem Affen verwechseln kann? Dazu muß man doch blind taub und
schwachsinnig sein!
Vorgeschichte: F1427. Darrill, der Vorgesetzte: Der Schwarze klopfte und fragte,
warum ihm niemand gesagt hätte, daß es einen qualifizierten Fachmann für die
Prothesen gäbe
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Jack wurde zu John F. Kennedy bestellt dem Mann, der einmal der höchste Leiter für
die geheimen außerirdischen Angelegenheiten gewesen war. Ich machte mir Sorgen,
denn Jack hatte bisher an jeder neuen Stelle, an die er versetzt wurde, Ärger von
der Sorte bekommen, bei der man sich fragt, warum er heute noch lebt. Jack beruhige
mich, er hielte Kennedy für einen Verbündeten. Nur leider paßte sein Verhalten
nicht dazu, denn er übte mit den neuen Waffen, die er mit den Implantaten direkt
durch das Gehirn steuern kann, als würde er damit rechnen, morgen eine Armee
besiegen zu müssen. Jack kann sehr gut den sorglosen mimen, aber er kann mir nicht
weismachen, daß es da keine Gefahr gäbe!
Ehrlich gesagt erinnert er mich sehr an die XZB12-Kriegssklaven, die ich zuhause
kennengelernt habe. Wenn es überhaupt einen nennenswerte Überlebenschance gibt, ist
für sie eine Gefahr keine Gefahr sondern völlig harmlos. Und Jack ist wirklich so,
schließlich ist es noch nicht lange her, daß sie hartnäckig versucht haben, ihn im
Krankenbett umzubringen und er hat wirklich die ganze Zeit gewirkt, als würde er
sich um rein gar nichts Sorgen machen. Wie man aus der Tatsache ablesen kann, daß
er noch lebt, hat er auch die unfaßliche Fähigkeit der XZB12s, alles zu überleben,
ob das nun möglich sein sollte oder jeder normale Mensch es für völlig unmöglich
halten würde.
Jacks Freund Jon sah zwar begonnen mit der Hautfarbe ganz anders aus, aber er hatte
dieselbe Intelligenz und denselben XZB12-Charakter, denn er sagte mir, ich solle
mir mal keine Sorgen machen, Jack würde schon wissen, was er tut. Ja, Jack hatte
gewirkt, als wüßte er was er tut, als er vom Mond zurück auf die Erde geflohen war.
Allerdings frage ich mich immer noch, wie er das geschafft hat, wenn man bedenkt,
daß er vorher noch nie einen Computer gesehen hat und daher nur am rumprobieren
war!
Zu allem Überfluß stellte ich an dem Tag, als er abgefahren war, fest, daß Darrill,
der Leiter dieser Anlage, ein Idiot ist. Damit meine ich nicht seine Intelligenz,
von der er mehr hat, als man von Erdenmenschen erwarten kann, sondern seinen
Charakter. Kann mir mal jemand erklären, wie man einen so intelligenten Menschen
wie Jon mit enem Affen verwechseln kann? Dazu muß man doch blind taub und
schwachsinnig sein! Der ist doch echt fast so arrogant wie ein typischer
krimineller Adeliger. Bei denen hatte ich mich auch immer gefragt, wie sie es
schaffen, zu übersehen, daß ich ein Mensch bin.
Kersti
Fortsetzung: Jedenfalls bestand Tom darauf, daß Jon dafür einen Doktortitel
bekommen und dafür eine Prüfung bei ihm machen sollte
Vorgeschichte: F2132. Jender LZB99-950-41: Kann mir mal jemand erklären wie man
einen so intelligenten Menschen wie Jacks Freund mit enem Affen verwechseln kann?
Dazu muß man doch blind taub und schwachsinnig sein!
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Tom hatte auch dieses komische Affen-Wahrnehmungsproblem, ließ sich von mir aber
erklären, daß es eben ein Wahrnehmungsproblem ist und daß Jon wirklich sehr viel
kann und weiß.
Jon war eher technisch interessiert als sein Freund und stellte mir daher sehr viel
mehr technische Fragen als dieser. Außerdem hatte er kurz nach Jack seinen Anschluß
am Gehirn erhalten und er war damit wie ein gezüchteter Techniker, der sich gleich
meine Änderungen in der Telefonanlage abschaute, um mehrere Gespräche gleichzeitig
führen zu können und eingeskannten Bücher neben der Arbeit lesen zu können. Er
unterstützte auch meinen Wunsch nach mehr Datenverbindungen, erklärte mir aber, daß
man nicht einfach überall Überwachungskameras hinmacht, weil die Leute schon selbst
entscheiden können müssen, ob man ihnen zuschauen darf. Welches Problem er damit
hatte, daß ich regelmäßig nachschaue, ob es allen gut geht, habe ich aber nicht
verstanden. Und die Leute in den Krankenzimmern sollten echt froh sein, daß ich
ihnen Hilfe schicke, wenn sie ein Problem haben. Verstand ich nicht. Meine
Erdenmenschen auf dem Mond hatten dieses Problem so nicht gehabt. Ich hege ja immer
noch den Verdacht, daß es daran liegt, daß die Erdenmenschen einfach zu viel mit
den kriminellen Adeligen verschiedenster außerirdischer Kulturen zu tun hatten. Bei
uns ist das ja nicht so schlimm, weil wir Zuchtmenschen alles im Blick behalten und
wir sind ja nicht kriminell.
Wie auch immer, Tom bestand darauf, daß der Schwarze Bücher über das schrieb, was
er von mir lernte und ich erklärte ihm, daß er das nicht mit Schreibmaschine tun
sollte sondern mit einem Drucker, den er nach meiner Anleitung baute. Das Ergebnis
war noch recht primitiv, weil wir nicht die richtigen Werkzeuge zur Verfügung
hatten und ich deshalb auf einen älteren und einfacher zu wartetenden Stand unserer
Technik zurückgreifen mußte, aber er baute etwas brauchbares, mit dem er drucken
konnte und erstellte für Jack gleich ein zweites Exemplar dieser Sorte, damit er
seine Ausdrucke nicht immer bei mir machen muß.
Er erstellte überhaupt viele schriftliche Anleitungen, wie man Dinge baut und wie
man sie benutzt, weil er meinte, was ich so erkläre, versteht doch keiner.
Jedenfalls bestand Tom darauf, daß er dafür einen Doktortitel bekommen und dafür
eine Prüfung bei ihm machen sollte.
Was die Freigeborenen immer mit Doktortiteln haben, weiß ich auch nicht, jedenfalls
hatte Tharr vom Licht damals auf der Zuchtstation auch darauf bestanden, daß ich
eine Prüfung mache, damit ich auch einen habe, dabei sollte eigentlich jeder
wissen, daß wir viel mehr Ahnung von Technik haben als Freigeborene mit
Doktortiteln. Wir alle mögen Tharr, aber manchmal ist er wirklich genauso komisch
wie alle anderen Freigeborenen. Möglicherweise äußert sich so auch sein königliches
Blut, das er von seinem Vater hat. Aber wahrscheinlich war das einfach eine Krücke,
die sie brauchten, damit sie wissen, wer klug ist. Jedenfalls hatte das dazu
geführt, daß viele Leute plötzlich bemerkt haben daß wir klüger sind als sie.
Andere Leute haben das aber trotzdem nicht bemerkt, sondern behauptet, Tharr hätte
für uns zu einfache Tests gemacht, was natürlich Unsinn ist, denn unsere Prüfungen
waren schwerer als die für die Freigeborenen. Außerdem mußten wir ihnen immer noch
alles erklären. Wieder andere Freigeborene haben gemeint, daß wir eigentlich gar
nicht klug wären sondern daß unsere guten Testergebnisse nur an unseren Implantaten
lägen, was lächerlich ist denn die Jüngeren machen die Prüfungen, bevor sie ihre
Implantate erhalten und bestehen sie auch.
Ich erklärte ihm, wenn er sich besser mit den Grauen verstehen wolle, müsse er sich
mit der neueren Forschung zur Intelligenzgenese und zu der Diskussion, ob Anlage
oder Umwelt die Hauptrolle dabei spielen, befassen
Vorgeschichte: F1434. Jack: Wer rechnet schon damit, einem lebenden Dinosaurier zu
begegnen
F2133. Jender LZB99-950-41: Jedenfalls bestand Tom darauf, daß Jon dafür einen
Doktortitel bekommen und dafür eine Prüfung bei ihm machen sollte
Jack erzählt:
Darril meinte, er wüßte zwar, daß ich eigentlich keine Zeit hätte, aber er hätte
ein Problem mit den Grauen. Kurz zusammengefaßt, war er der Ansicht, daß sie
richtig angepißt waren, weil er so verwirrt über die außergewöhnliche Intelligenz
meines schwarzen Freundes Jon gewesen sei und er wüßte nicht, wie er das wieder
ausbügeln solle. Er wüßte aber, daß sie immer noch unzufrieden seien, denn sie
hätten ihr Verhalten ihm gegenüber seither geändert.
Ich hörte mir an, wie er mir seine Schlußfolgerung erklärte und kam zu dem Schluß,
daß er das Verhalten der Grauen viel zu oberflächlich interpretierte. Er würde sie
nämlich nur besänftigen können, indem er seine Meinung über die durchschnittliche
Intelligenz von Schwarzen änderte und dazu brauchte ich auf der Erde erstellte
wissenschaftliche Literatur, die ihm bewies, daß diese Meinung falsch war. Ich
konnte mir durchaus vorstellen, daß solche Literatur existierte, denn ich hielt
diese Meinung für falsch. Allerdings kannte ich sie nicht und hatte auch nicht
wirklich Zeit, danach zu suchen.
Nachdem ich eine Weile darüber nachgedacht hatte, ging ich zu meinem grauen Freund,
erklärte ihm das Problem und daß ich der Ansicht war, daß ich irdische
wissenschaftliche Literatur brauchte, die bewies, daß Schwarze genauso intelligent
seinen wie Weiße, ob er da etwas wüßte. Der Graue wirkte amusiert und druckte mir
augenblicklich eine längere Liste geeigneter Literatur aus. Es handelte sich um
Bücher und wissenschaftliche Artikel, von denen einige gerade erst erschienen
waren, andere aber schon Jahrhunderte alt waren.
Ich bedankte mich für den Rat, suchte das heraus, was hier vorrätig war, bestellte
den Rest per Fernleihe und ging mit der Literatur, die ich sofort bekommen hatte,
zu meinem Vorgesetzten, sobald ich mir einen groben Überblick verschafft hatte. Ich
erklärte ihm, wenn er sich besser mit den Grauen verstehen wolle, müsse er sich mit
der neueren Forschung zur Intelligenzgenese und zu der Diskussion, ob Anlage oder
Umwelt die Hauptrolle dabei spielen, befassen. Dann empfahl ich ihm das eine Buch,
das die Diskussion brauchbar zusammenzufassen schien und sagte, daß ich noch
weitere Literatur hätte kommen lassen, um mich bei Gelegenheit damit zu befassen
und eine Zusammenfassung zu erstellen.
Ich selbst griff mir drei möglichst unterschiedliche Bücher heraus und tat sie zu
der Literatur, die ich bei Gelegenheit lesen wollte. Zuerst mußte ich mich aber
genauer über das Verhältnis zwischen den Außeridischen und den Nazis informieren
und suchte nach geeigneter Literatur dafür.
Ich stellte zunehmend fest daß ich zu viele wichtige Recherchethemen hatte, um noch
etwas nebenher zu lesen, das wirklich unwichtig war. Beispielsweise hatte ich mir
feministische Literatur bestellt, weil ich von früher wußte, daß dort gut
analysiert war, wie das Verhältnis zwischen öffentlich vertretenen Meinungen und
Macht war und weil ich das brauchte, um die Grauen besser zu verstehen. Nicht, daß
sie nicht auch versucht hatten, mir das zu erklären, aber die feministischen Bücher
waren besser zu verstehen, weil sie von Menschen geschrieben waren, die nicht
intelligenter waren als ich. Wenn ich Grundlagen hatte, konnte ich dann die
Feinheiten besser einordnen, die die Grauen mir erklärten.
Ich hatte den Verdacht, daß er seine völlig eigenen Vorstellungen hatte, wie die
Politik der Vereinigten Staaten auszusehen hätte und entsprechend dieser
Vorstellungen dieses Land zu regieren versuchte
Vorgeschichte: F1428. Jack: Ich erklärte ihm, wenn er sich besser mit den Grauen
verstehen wolle, müsse er sich mit der neueren Forschung zur Intelligenzgenese und
zu der Diskussion, ob Anlage oder Umwelt die Hauptrolle dabei spielen, befassen
Darrill, der Vorgesetzte erzählt:
Ich hatte nach dem Gespräch, das ich mit dem Grauen über den Schwarzen geführt
hatte, gemerkt, daß sie mir gegenüber reservierter und weniger offen waren und daß
sie weniger Hinweise fallen ließen, die mir weiterhalfen. Dummerweise fehlte mir an
dieser Stelle Jack, weil er der einzige war, den ich fragen konnte, wie ich das
wieder in Ordnung bringen kann, weil ich sonst Gefahr lief, es mir mit dem
Schwarzen auch noch zu verderben, da es auf ihn ja nur verletzend wirken konnte,
wenn ich sage, daß ich immer der Ansicht gewesen war, Schwarze wären von Natur aus
dümmer als Weiße.
Daher bat ich Jack mich irgenwie in seinen Terminplan zu quetschen, da ich ein
Problem mit den Grauen hätte, als er kurz wieder hier war. Er tat das, hörte sich
mein Problem sehr kurz an, meinte er würde sich etwas überlegen und kam dann mit
einen Buch zurück, das eine Zusammenfassung der neueren Forschung zur Intelligenz
von Schwarzen darstellte, in der die Meinung vertreten wurde, Schwarze wären von
der Anlage her genauso intelligent wie Weiße, sie hätten nur keine Gelegenheit,
diese Intelligenz zu entwickeln. Ich hatte natürlich keine Zeit, den ganzen
Bücherschrank zu lesen, den er dazu hatte kommen lassen, aber ich nahm an, daß das
Buch eine geeignete Zusammenfassung war.
Kaum war er wieder gegangen, wurde mir klar, daß Jack ein sehr guter Diplomat war.
Das war mir vorher nicht aufgefallen, weil ich dazu neige, Diplomatie mit
Indirektheit zu verwechseln, mit durch die Blume sprechen und Ähnlichem.
Tatsächlich gehört zu wahrer Meisterschaft in diesem Fach aber auch die Fähigkeit,
wenn es nötig ist, auch einmal sehr direkt zu werden, geeignete Informationen auf
direktem oder indirektem Wege der Gegenseite zukommen zu lassen, zu durchschauen,
wo Menschen ihre Stärken oder Schwächen haben und beides auszunutzen. Wirklich gute
Diplomaten sind in ihren Vorgehensweisen viel flexibler und können mehr als nur
indirekte Andeutungen machen und zwischen den Zeilen lesen.
Diesmal war das, was er mir zu lesen gegeben hatte, eine Zurechtweisung. Die Grauen
waren nicht verärgert, weil ich sie persönlich beleidigt hatte oder weil ich ihren
Freund beleidigt hatte, sondern sie hielten mich für arrogant gegenüber Schwarzen,
aber für zu diplomatisch, um das zu zeigen. Jack hatte recht, ich mußte mich mit
der Gegenmeinung zu der Forschung beschäftigen, die Schwarze irgendwo zwischen
Affen und Menschen einordnete, wenn ich meine Beziehung zu den Grauen wieder in
Ordnung bringen wollte. Mit reiner Diplomatie kam ich dabei nicht weiter.
Andererseits konnte ich unmöglich den ganzen Bücherschrank mit entsprechender
Literatur lesen, den er da bestellt hatte. Ich hieß nicht Jack und las mal eben so
neben meiner normalen Arbeit jeden Tag drei Bücher, um das eine Buch zu tarnen, was
mein wahres Recherchthema darstellte! Meine Güte, ich hätte nie gedacht, daß es
Menschen auf der Welt gibt, die diese Technik wirklich zur Tarnung ihrer Recherchen
nutzen. Ich habe das für schlicht unmöglich gehalten. Ich verstehe allerdings
nicht, wie er das Thema Intelligenz von Schwarzen neben seinen sonstigen Recherchen
auch noch im Blick hatte behalten können. Man hat den Eindruck, er kennt jedes
einzelne Buch der ganzen Welt, auch wenn ich mir sicher bin, daß das jedenfalls
nicht sein kann. Trotzdem sieht die Literaturliste, die er mir vorgelegt hat und
die offensichtlich aus seinem privaten Drucker stammt, den er mit seinem
Datenanschluß am Gehirn betreiben kann, aus, als wäre sie ein vollständiger
Überblick über die einschlägige Literatur dieser Erde!
Außerdem fragte ich mich, ob bei Jack eigentlich schon angekommen war, daß ich
nicht mehr sein Vorgesetzter war sondern er meiner. Er hatte sein Verhalten mir
gegenüber überhaupt nicht verändert. Andererseits wußte ich zwar, daß er die
Formalitäten theoretisch beherrschte, hatte aber immer schon den Eindruck gehabt,
daß er eigentlich immer völlig außerhalb der üblichen Kanäle erreichte, was er
erreichte. Ich hatte den Verdacht, daß er seine völlig eigenen Vorstellungen hatte,
wie die Politik der Vereinigten Staaten auszusehen hätte und entsprechend dieser
Vorstellungen dieses Land zu regieren versuchte. Das war natürlich etwas überzogen
ausgedrückt, da er dazu nun wirklich nicht genug Macht hatte, aber irgendetwas
davon hatte er an sich. Außerdem stimmte ich - so weit ich seine Sicht beurteilen
konnte - seinen politischen Ansichten zu und würde über jeden Erfolg in diese
Richtung froh sein, weil er die Welt zu einem besseren Ort macht. Meine
Unterstellung, daß er versuchte, die Welt zu regieren, erhielt natürlich dadurch
besonderes Gewicht, daß er die einzige Person ist, die mir bisher begegnet ist, die
sich Sorgen macht, daß seine grauen Freunde die Welt beherrschen könnten und wir
deshalb unsere Wünsche nicht im ausreichenden Maße einbringen könnten. Er hat das
nicht so direkt gesagt, aber der Tenor kam deutlich rüber. Die meisten Menschen
kamen natürlich nicht auf den Gedanken, daß die Grauen überhaupt eigene Meinungen
haben, aber selbst die, die darauf kamen, sahen, daß die Ziele der Grauen sehr
sozial waren und daß sie ganz bestimmt bessere Herrscher wären, als so ungefähr
jede Regierung einheimischer und außerirdischer Völker, die mir bisher je
untergekommen war. Da er mit den Grauen politsch in sehr vielen Punkten einig war,
konnte das eigentlich nur heißen, daß er meinte, es noch besser zu wissen als sie.
Bei dem Selbstbewußtsein war dann wohl auch klar, warum er sich durch ihre
Intelligenz nicht verunsichern ließ.
Als ich das Buch über neue Forschungen zur Intelligenz von Schwarzen durchgelesen
hatte, nahm ich mir noch ein paar Tage Zeit, um in Ruhe darüber nachzudenken, dann
sprach ich das Thema gegenüber dem Grauen noch einmal an. Ich erklärte ihnen, daß
ich, bis ich dem schwarzen Genie - denn das war er - begegnet war, mit keinem
einzigen Schwarzen ein längeres Gespräch geführt hatte. Daher hätte mich das Thema
Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen nie besonders interessiert und das
Forschungsergebnis, über das ich im Studium erfahren hatte - Schwarze wären dümmer
als Weiße - hätte ich als gegeben angenommen, weil es nicht wie gezieltes schlecht
machen auf mich gewirkt hätte und ich keine Erfahrungen hatte, die mich ein solches
Ergebnis hätten in Frage stellen lassen können. Daher wäre ich nach meiner
Begegnung mit dem schwarzen Genie ziemlich verwirrt gewesen, da seine
offensichtliche Intelligenz mich meine Sicht des Themas hätten in Frage stellen
lassen. Ich hätte inzwischen ein Buch über die moderne wissenschaftliche Forschung
über den Einfluß der Umwelt auf die Intelligenzentwicklung gelesen und hätte daher
begriffen, daß die traditionelle Meinung, daß Schwarze irgendwo zwischen Affen und
Menschen einzuordnen wären, tatsächlich fragwürdig wäre und würde einzelne Menschen
sowieso nach meinem persönlichen Eindruck von ihnen beurteilen, was eben zu meiner
Verwirrung geführt hätte. Sie mögen doch bitte meine Verwirrung nicht mit einer
Aussage zum Thema in irgendeine Richtung verwechseln, denn wenn man verwirrt ist,
sagt man normalerweise einige komische Dinge, die man niemals sagen würde, wenn man
irgendeine wie auch immer geartete Meinung zum Thema hätte.
Der Graue antwortete, er hätte mich da in der Tat mißverstanden. Ich wäre zu
diplomatisch. Das würde manchmal zu Verwirrung führen. Ich sah ihn an und fragte
mich, warum ausgerechnet diese Diplomaten so etwas zu mir sagten.
Dann dachte ich mir, daß ich ihn, wenn er mehr Direktheit wollte, vielleicht
einfach mal zu den Themen befragen sollte, die mir schon die ganze Zeit ein Rätsel
waren. Ich erklärte also, daß ich die ganze Zeit schon den Eindruck gehabt hätte,
daß die Kommunikation zwischen ihnen und meinen Wissenschaftlern so gar nicht
funktioniert, daß mir aber absolut nichts eingefallen wäre, was ich hätte daran tun
können. Ob sie vielleicht eine Idee hätten.
"Nicht wirklich. Der Grund ist, daß wir wesentlich intelligenter sind als
Erdenmenschen und dadurch Schwierigkeiten haben, uns an das Niveau der
Wissenschaftler anzupassen. Damit es gelingen kann, müssen sie zumindest
nachfragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben und die meisten sind nicht
selbstbewußt genug, um das zu tun und gehen wieder weg, ohne irgendetwas verstanden
zu haben. Mit Jack und seinem Freund ist das einfacher, weil sie sowohl
intelligenter als auch selbstbewußter sind als die meisten Menschen. Jack
Lieblingsspruch ist, daß er mal wieder die Erklärung für die Kindergartenkinder
braucht. Nur wenn wir sagen, wir erklären das auch gerne so, daß selbst unsere
Kindergartenkinder es verstehen würden, wir brauchen nur Rückfragen, um zu wissen,
an welches Niveau wir uns anpassen müssen, dann macht das die Situation
erfahrungsgemäß nur noch schlimmer."
Na das konnte ich mir vorstellen. Wer vergleicht sich schon gerne mit einem
Kindergartenkind? Andererseits Jack tat genau das. Und daß er sich auf diesem
Niveau einschätzte schien ihn nicht davon abzuhalten, trotzdem zu meinen, daß seine
Meinung genauso wichtig ist, wie die der Grauen.
Und wenn ich es mir recht überlege, zeigt die beleidigte Reaktion der Grauen auf
etwas, was sie als Verachtung gegenüber Schwarzen fehlinterpretiert haben, daß sie
im Grunde bessere Menschen sind als so mancher, den ich kenne. Wie oft habe ich
erlebt, daß Menschen andere Menschen aus völlig fadenscheidigen Gründen für
minderwertig erklärt haben?
Kersti
Fortsetzung: "Ich würde ihnen dringend raten, die Aktion unverrichteter Dinge
abzubrechen. Sie haben nicht die Mittel, ihr Missionsziel zu erreichen." erklärte
ich ihm
Vorgeschichte: F1429. Darrill: Ich hatte den Verdacht, daß er seine völlig eigenen
Vorstellungen hatte, wie die Politik der Vereinigten Staaten auszusehen hätte und
entsprechend dieser Vorstellungen dieses Land zu regieren versuchte
Jack erzählt:
Als nächstes auf meiner Liste der zu erledigenden Dinge stand ein Gespräch mit Jon.
Da ich mit ihm über Dinge reden wollte, über die zu redem mir teilweise verboten
war, mußte ich das an einem Ort tun, wo mich keiner belauschen kann. Daher lud ich
ihn zu einem Pickick in der Wüste ein.
Um wirklich allein zu sein, fuhr ich also ein ganzes Stück hinaus, lud dort zuerst
seinen Rollstuhl aus, weil er für längere Fußmärsche noch nicht gesund genug war,
dann holte ich die Kiste mit den Waffen, sah seinen Blick, stellte die Kiste weg
und hob die Hände, die leeren Handflächen zu ihm hingedreht. Erst als er das mit
einer entspannteren Haltung quittierte, ging ich zu ihm hin und filzte ihn auf
Wanzen - und ich fand viele von den kleinen Abhörgeräten am Rollstuhl, in der
Kleidung und den Prothesen. Ich sammelte sie alle auf einem Teller und stellte sie
auf den Beifahrersitz. Während ich das tat, entspannte er sich merklich. Ich ging
davon aus, daß er jetzt begriffen hatte, daß ich ein vertrauliches Gespräch mit ihm
führen wollte.
"Darf ich jetzt die Kiste holen? Es ist auch wirklich genug für uns beide da."
sagte ich.
Er lächelte verlegen, nickte und sagte:
"Tut mir leid..."
"Ach weißt du, ich habe die Kiste doch auch nur dabei, weil ich soo ein
vertrauensseeliges Kerlchen bin." antwortete ich.
Ich holte also die Kiste mit den Waffen und meinte, daß man sie auf dem Rollstuhl
befestigen können müßte, zumindest hätte ich darauf geachtet, daß das geht.
Amusiert sah ich, daß er sofort hineingriff und sich bewaffnete. Schließlich holte
ich noch die Tüten mit dem Picknick, hängte sie an die Griffe und machte mich
zusammen mit ihm auf den Weg zu der Stelle, die gute Deckung bot, da dort mehrere
beeindruckende Felsen waren. Sie bot natürlich auch eine beeindruckende Aussicht.
Aber man hat eben seine Prioritäten. Sobald wir außer Hörweite der Abhörgeräte im
Auto waren, fragte ich, ob er denn mit den Waffen trainiert hatte, einer Frage die
er mit "Selbstverständlich!" beantwortete, dabei konnte er dafür ungefähr so wenig
Zeit gehabt haben wie ich, denn während ich einen längeren Ausflug zu einem
gewissen Herrn Kennedy gemacht hatte, der die möglichen Trainingszeiten massiv
einschränkte, hatte er den Anschluß zu Steuerung der Geräte erst vor sehr kurzer
Zeit eingepflanzt bekommen.
Ich verteilte einige Kameras, verankerte die Waffen an geeigneten Stellen im Fels
und wir stöpselten uns in die mitgebrachten Verteilerdosen ein, von denen aus man
die Waffen steuern konnte. Natürlich hatte ich auch noch Waffen am Körper, falls
mir jemand zu nahe kam. Danach packte ich das Essen aus und setze mich auf einen
der Steine.
Ich erzählte ihm zuerst, wie mich Kennedy gefragt hatte, wie ich es denn geschafft
hatte, mir den Chef unseres Geheimdienstes zum Feind zu machen und dann erklärte
ich ihm, daß und warum ich glaubte, daß er mir dabei Gesellschaft leistete.
"Kannst du mir mal verraten, wie es kommt, daß ich noch lebe?" fragte er.
"Wahrscheinlich aus demselben Grund, aus dem ich noch lebe. Allerdings habe ich da
auch noch nicht verstanden, warum das der Fall ist. Wußtest du übrigens, daß wir
beide Agenten derselben fremden Macht sind, die den amerikanischen Geheimdienst
unterwandern will?"
"Nein. Ich dachte eigentlich, ich wäre einer solchen fremden Macht auf der Spur."
antwortete er.
"Komisch das dachte ich auch. Und ich glaubte, es würde sich um Nazis handeln."
"Komisch das wollte ich auch gerade sagen." sagte er.
"Sie hatten dafür irgendwie so einen Paperclip benutzt." nannte er einen Codenamen,
der mit der Angelegenheit zusammenhing.
Außerdem schlichen sich die Leute an meinen Standort an und ich fragte mich, was
ich übersehen hatte. Na ja, möglicherweise war auch offensichtlich, was in der
Landschaft die beste Deckung bot. Nachdem ich die Verschlüsselung geknackt hatte,
funkte ich den Höchstrangigen an und begrüßte ihn mit Namen und Titel.
"Ich würde ihnen dringend raten, die Aktion unverrichteter Dinge abzubrechen. Sie
haben nicht die Mittel, ihr Missionsziel zu erreichen." erklärte ich ihm.
"Da gibt es ein Problem, mir wurde befohlen, nicht ohne euch zurückzukehren. Lebend
oder tot."
"Dann würde ich euch raten, auf einem nahegelegenen Parkplatz zu warten, bis wir
unser Gespräch abgeschlossen haben und uns dann nach Hause zu folgen", schlug ich
vor, "Jedenfalls würde ich an eurer Stelle mindestens 200 Meter zu unserem Standort
Abstand zu halten, denn jeden, der näher kommt, werden wir erschießen."
Als sie daraufhin nicht mit dem anschleichen aufhörten, setzte ich einem Fußball
meinen Hut auf und bewegte ihn hinter dasjenige Gewehr, das von außen am besten zu
sehen war. Es fielen fünfzehn Schüsse aus verschieden Richtungen, die ich
registrierte und dann die Schützen der Reihe nach erschoß, sobald ein wesentliches
Körperteil die Deckung verließ. Na, wahrscheinlich war das mit dem lebend nur pro
Forma gesagt worden!
Die Schießerei dauerte eine halbe Stunde, bis sie aufgaben und sich zurückzogen.
Die weiter entfernten Verletzten und Toten durften sie mitnehmen, den einen, der es
fast bis zu uns geschafft hatte, sammelten wir ein Jon und Jack bewiesen, daß sie
wirklich das Können und die Mentalität von XZB12s hatten
Vorgeschichte: F1435. Jack: "Ich würde ihnen dringend raten, die Aktion
unverrichteter Dinge abzubrechen. Sie haben nicht die Mittel, ihr Missionsziel zu
erreichen." erklärte ich ihm
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Jack, der Darrill, den Leiter dieser Anlage besser kannte als ich, erklärte mir,
daß ich ihn mißverstanden hatte. Er hatte in der Schule gelernt, daß Schwarze in
der Intelligenz zwischen Affen und Mensch stehen, bis er Jon am selben Tag das
erste mal erlebte, hatte er noch nie einen Schwarzen kennengelernt und war dann
sehr verblüfft über dessen offensichtliche Intelligenz gewesen. Jack wollte ihm als
Hausaufgabe geben, daß er ein paar Bücher darüber liest, wie es wirklich ist und
ich druckte ihm auf seinem Drucker daraufhin eine Liste mit geeigneter Literatur
aus. Wohl weil er etwas länger brauchte, um sie zu lesen, erhielt ich darauf nicht
so schnell eine Reaktion.
Nachdem Jack zusammen mit Jon einen Ausflug in die Wüste gemacht hatte, erfuhr ich,
daß meine Einschätzung zu Jacks Sicherheit absolut realistisch gewesen war. Sie
hatten eine ganze Kompanie Soldaten auf die beiden gehetzt, was den Soldaten nicht
gut bekommen war. Jon und Jack baten mich, den einen, den sie gefangen genommen
hatten, im Blick zu behalten und zu verhören. Beide bewiesen, daß sie wirklich das
Können und die Mentalität von XZB12s hatten, indem sie ebenso gekonnt und souverän
mit den für sie noch sehr neuen Waffen ihre Feinde besiegt hatten, wie das ein
XZB12 auch geschafft hätte und nachher nur verärgert über die Ruhestörung waren,
wegen der sie noch so einen Ausflug machen mußten, um ihr wichtiges Gespräch zuende
zu führen. Daß das irgendeine Gefahr für sie gewesen sei, verneinten sie mit
Nachdruck. Ich glaube eigentlich, daß die XZB12s und Jack und Jon das machen, weil
sie sonst nicht mit dem fertig würden, was ihnen im Laufe der Jahre so angetan
wurde, denn realistisch kommt mir ihr Vertauen darin, daß sie alles überleben,
nicht vor, aber andere Menschen, die genauso grausam behandelt wurden, sind
wahnsinnig geworden.
Jack war schon wieder weg, um mit den Familien von den Leuten, die hier im
Krankenhaus waren zu reden, als der Leiter dieser Anlage zu mir kam und mir
erklärte, daß er damals, nachdem er mit Jon geredet hatte, einfach verwirrt gewesen
war, weil Jon gar nicht so war, wie Schwarze in seinen Schulbüchern beschrieben
worden waren und daß er Jacks Hausaufgaben-Bücher gelesen hatten und die viel
überzeugender fand als seine Schulbücher. Das mit den Affen war gar nicht seine
Idee gewesen sondern hatte in den Schulbüchern gestanden.
Ich glaube, ich bin der erste, der bemerkte, daß sich die Truppen der galaktischen
Konföderation einschlichen
Vorgeschichte: F2134. Jender LZB99-950-41: Jon und Jack bewiesen, daß sie wirklich
das Können und die Mentalität von XZB12s hatten
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Es war März 2021.
Ich glaube, ich bin der erste, der bemerkte, daß sich die Truppen der galaktischen
Konföderation einschlichen. Andererseits ist das nicht sicher, denn Sie hatten so
viele Leute dabei, daß mir sofort klar war, daß sie so oder so gewinnen würden,
deshalb gab ich keinen Alarm, sondern überlegte, wie ich verhindern konnte, daß
einem der Sklaven, für die ich die Verantwortung habe, etwas passiert. Ich bin ja
absolut überzeugt, daß der hiesige Adel eine völlig andere Ansicht davon hat, was
Verantwortung für Sklaven bedeutet, als ich. Aber ich bin auf der Zuchtstation
aufgewachsen und dort haben wir eine ganz spezielle Meinung dazu. Im Grunde gab es
nur eine Möglichkeit. Ich sah mir an wie sich die Truppen bewegten und sprach dann
einen einzelnen Mann an, der sich abseits von den anderen in der Nähe meiner
Arbeitsstelle in unsere Teile der Raumstation einschlich.
Er sah erschrocken aus, als er mich sah und war offensichtlich erleichtert, als ich
zeigte, daß ich unbewaffnet bin. Er erklärte mir, daß es am klügsten war, wenn sich
alls Sklaven an einem Ort versammeln, damit sie nicht zwischen die Kämpfer geraten.
Ich schlug unsere Sozialräume vor und beorderte dann meine Leute dorthin. Dann gab
ich eine Anfrage derjenigen meiner Leute weiter, die bereits hinter den Kampflinien
der Galaktischen Konföderation waren, weil sie sich vor den Kämpfern genauso
versteckt hatten, wie sie sich vor dem hiesigen Adel versteckt hätten. Sie wollten
ebenfalls wissen, wie sie sich verhalten sollten und erhielten die Anweisung, noch
abzuwarten bis die offizielle Siegesmeldung durchgegeben würde und sich dann
ebenfalls zu den Sozialräumen zu begeben. Ich fragte, ob ich irgendwelche Meldungen
über das Stationsnetz durchgeben sollte.
Ich sagte meinen Leuten, daß ihnen die Veränderungen gefallen würden, da die
Galaktische Konföderation ihren Bürgern allgemeine Menschenrechte und freie
Berufswahl zugesteht. Sie bräuchten sich daher keine Sorgen zu machen. Bei dem
Blick, den mir der Soldat zuwarf, fragte ich mich, ob er Gedanken lesen konnte.
Wenn ja wirkte er aber nicht so, als würde ihn das, was ich tue, mißfallen sondern
nur, als fände er es erstaunlich. Allerdings fragte ich mich, warum er glaubte, daß
ich ein Problem damit haben müßte, jetzt der Galaktischen Konföderation zu
unterstehen. Verstand ich nicht. Sie waren doch nett zu Sklaven und das nicht nur,
indem sie Sklaverei verboten haben.
Ich hörte, daß Jender, der bei der Eroberung ihrer Mondbasis den Befehl der
Arbeitssklaven des Lichtreiches hatte, nur die Sorge gehabt hatte sicherzustellen,
daß keinem der Sklaven etwas passiert
Vorgeschichte: F2070. Jender LZB99-950-41: Ich glaube, ich bin der erste, der
bemerkte, daß sich die Truppen der galaktischen Konföderation einschlichen
Galan Nei, der Major erzählt:
Ich hörte, daß ein gewisser Jender, der zur Zeit der Eroberung ihrer Mondbasis den
Befehl der Arbeitssklaven des Lichtreiches hatte, offensichtlich nur eine Sorge
gehabt hatte, nämlich sicherzustellen, daß keinem der Sklaven etwas passiert. Das
war mutig, denn bei einer solchen Einsickerungsaktion kann ein Soldat so nervös
sein, daß er schießt, statt zu denken, auch wenn jeder weiß, daß so etwas nicht
passieren sollte. Das war bei diesem arrogenten Haufen, der sich normalerweise
einen Dreck für die Bedürfnisse seiner Sklaven interessiert, so ungewöhnlich, daß
ich ihn fragen ließ, ob ich mit ihm sprechen könne.
Jender wurde also zu mir geführt, sobald alle dringenden Angelegenheiten geklärt
waren und das erste, was mich irritierte, war, daß ich nicht ergründen konnte, ob
er männlich oder weiblich war. Außerdem wirkte er sehr zurückhaltend und neutral.
Ein bißchen, als würde er es nicht wagen, sich zu zeigen. Dann fragte sich
natürlich, warum er es gewagt hatte, ein Risiko für die Sklaven einzugehen. Ich
stellte ihm die Frage.
"Das liegt daran, daß ich auch ein Sklave bin. Mein voller Name ist Jender LZB99-
950-41. Ich bin auf der Zuchtstation von Markab (Pegasus) geboren und dort haben
wir unsere eigenen Vorstellungen, was es heißt, für Sklaven verantwortlich zu
sein." antwortete er.
Ich antwortete, daß ich mich schon immer gefragt hätte, wie es ist auf einer
solchen Zuchtstation aufzuwachsen.
Die Frage weckte ein lebhaftes Gefühl in ihm. Ich spürte Amusiertheit und Freude.
"Ach die Leute glauben immer, dort wäre alles ganz sachlich und kalt, weil es ja
nur um Geld gehen würde. Tatsächlich haben wir eine Mutter, die herzlich wenig
interessiert, wie viel Geld jemand an uns verdienen könnte und wir halten zusammen,
um unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen. Jedenfalls werde ich zusehen daß
ich eine Möglichkeit finde, nach Hause zu schreiben." erklärte Jender.
Ich fragte ihn, wie er sich das den vorstellte, schießlich treiben wir keinen
Handel mit seiner Heimat.
"Es gibt doch Schwarzhandel. Gibt es bei ihrer Truppe eigentlich einen
Zuchtmenschen, den ich fragen kann, wie die Post nach Hause geht?" erkundigte er
sich.
"Und dann verrätst du ihnen alle militärischen Geheimnisse?" fragte ich.
"Nein natürlich nicht. Wir wollen unsere Heimat so weit bringen, daß sie auf einem
Stand ist, wo sie in der Galaktischen Konföderation als Mitglied willkommen wäre,
nicht die Galaktische Konföderation in Probleme bringen." antwortete Jender.
"Da habt ihr euch aber viel vorgenommen." antwortete ich, denn schließlich handelte
es sich bei dem Sternenreich, aus dem er stammte, um einen einzigen Haufen
Krimineller.
"Ja haben wir. Aber wir haben auch schon viel geschafft." antwortete er.
Tatsächlich gab es hier einen jungen Mann, der als Kriegssklave des Lichtreiches
aufgewachsen war und der hatte genau dasselbe gesagt. Außerdem konnte ich spüren,
daß er es ehrlich meinte.
Ich fragte Jender, was er meinte, wie man am Besten weiter vorgeht. Er erklärte
daraufhin, daß seine Leute da viel aktiver wären als er, da sie auf der Erde
aufgewachen waren, wo es viel mehr Freiheit gab. Er würde vorschlagen, daß sie
zunächst weiter die Arbeit tun, die sie bisher getan haben, da eine Pflege des
Lebenshaltungssystem ja auf alle Fälle weiter notwendig sei, während sie sich
informieren, welche Rechte und Pflichten sie in der Galaktischen Konföderation
haben. Einige hätten noch Familie auf der Erde und würden daher ziemlich schnell
ihren Urlaub in Anspruch nehmen wollen, um ihre Familie zu besuchen.
Ich horchte auf. Die Leute hatten also so viel Vertrauen zu ihrem Chef, daß sie ihm
ihre Privatangelegenheiten erzählten.
Ich fragte ihn, ob man noch einmal so viele Techniker, die wir bei den Ciakahrr
(Draco) befreit haben, aufnehmen könne.
"Das geht. Aber dann müssen wir ziemlich schnell die Lebenshaltungskapazität
ausbauen, denn das nimmt die Ersatzlebenshaltungskapazität mit in Anspruch. Und wir
haben hier nicht genug Ersatzteile, daher müssen wir auf Material der Galaktischen
Konföderation zurückgreifen." erklärte er.
Ich fragte ihn, ob er die andere Technik denn verstehen würde.
"Das ist kein Problem. Ich habe damals mit Jack daran gearbeitet, diverse
außerirdische Technik für die Erdenmenschen zu verstehen, daher kann ich damit
arbeiten, wenn ich die Handbücher bekomme." antwortete er und zählte zwei dutzend
Sprachen auf, in denen er technische Handbücher verstehen würde. Ich schüttelte
innerlich den Kopf, denn er hatte nur Sprachen der galaktischen Konföderation
genannt. Ich fragte neugierig, ob er denn auch einige Sprachen unserer Feinde
verstehen würde und er zählte hundert weitere Sprachen auf, die er irgendwann
einmal bei irgendeiner Gelegenheit gelernt hatte, inklusive der Sprache der
ursprünglichen Erbauer des Mondes. Außerdem fragte er nach weiterem Lesestoff. Das
Internet hätte die Situation zwar deutlich verbessert, aber man müsse sich ja auch
über das Sternenumfeld informieren, erklärte er.
Ich schüttelte innerlich den Kopf. Es gab natürlich Leute die einige Sprachen
sprechen, aber... Ich fragte ihn, ob er vielleicht auch Erdensprachen spricht.
"Ja natürlich. Etwa 500 alte und moderne Sprachen. Ich lebe inzwischen seit
mehreren hundert Jahren hier." erklärte er.
Er war wirklich ein Phänomen. Ich fragte mich, ob er technisch so gut war, wie er
glaubte. Aber mit der Lebenshaltung würden wir natürlich kein Risiko eingehen und
zunächst genügend fertige, funktionsfähige Module anliefern die nur noch
angeschlossen werden müssen.
Das mit dem Verstehen der Ciakahrr-Sklaven stellte sich als gar nicht so einfach
heraus, denn sie waren noch viel mehr unterdrückt worden, als das bei uns je der
Fall gewesen war
Vorgeschichte: F2071. Galan Nei, der Major: Ich hörte, daß Jender, der bei der
Eroberung ihrer Mondbasis den Befehl der Arbeitssklaven des Lichtreiches hatte, nur
die Sorge gehabt hatte sicherzustellen, daß keinem der Sklaven etwas passier
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Ich hatte einmal mit dem Major gesprochen, der die Einsickerungsaktion in unsere
Bereiche geleitet hatte und danach war ich nicht nur für die Lebenshaltung
verantwortlich sondern für den ganzen Bereich, den meine Herkunftskultur in ihrer
Macht gehabt hatte, ausgenommen die gefangenen Adeligen.
Ehrlich gesagt, wunderte mich das. Außerdem sollte ich mich um noch einmal so viele
Erdenmenschen kümmern, die vorher Sklaven der Ciakahrr gewesen waren. Ich ließ die
also in die große Halle bringen und erklärte ihnen, wie hier alles bisher
funktioniert hatte und daß wir jetzt eine Umbruchzeit hatten, daher müsse man damit
rechnen, daß sich alle naslang alles ändert. Wenn sie eine Frage hätten, dürften
sie sich daher jederzeit an jeden von uns Zuchtmenschen richten. Wir seien
schließlich auch Sklaven gewesen, wir würden sie verstehen.
Das mit der Lebenshaltung lief auch anders als ursprünglich geplant, weil sie nicht
genug Technik der Galaktischen Konföderation zur Verfügung hatten, um sich sofort
um alle zu kümmern, die geeigneten Lebensraum brauchten. Deshalb haben wir alle
erbeuteten Schiffe der Ciakahrr und deren Wracks zum aussschlachten zur Verfügung
gestellt bekommen und dort die Lebenshaltung ausgebaut, die wir für unsere neuen
Leute brauchten, die ja an diesem Gerät ausgebildet worden waren.
Das mit dem Verstehen stellte sich allerdings als gar nicht so einfach heraus, denn
sie waren noch viel mehr unterdrückt worden, als das bei uns je der Fall gewesen
war, dabei ist meine Herkunftsgesellschaft nun wirklich kein leuchtendes Beispiel
für Frieden und Gerechtigkeit.
Mit dem Arzt hatte ich direkt nach der Eroberung geredet, weil ich ihn nicht für
einen Unmensch hielt und er arbeitete mit zwei Ärzten der galaktischen
Konföderation zusammen, um das wieder in Ordnung zu bringen was die Leute im Gehirn
der Ciakahrr-Sklaven kaputtgemacht worden war.
Tatsächlich waren diese Menschen richtig gruselig. Man mußte ihnen befehlen, daß
sie essen gehen, damit sie das tun und sie auch noch auffordern, wirklich zu essen.
Wenn man sie arbeiten ließ, taten sie das, bis man ihnen regelrecht befahl, ins
Bett oder zum essen zu gehen. Und wenn man ihnen gar nichts sagte, blieben sie
einfach stehen. Ich fragte mich, was man eigentlich tun mußte, damit ihnen wieder
einfiel, was es heißt, selber etwas zu wollen.
Der Psychologe, den sie mir an die Seite gestellt hatte, wußte auch nicht, was man
tun könnte. Ich kontaktierte dann Seban XZB12-700-32-7, den Zuchtsklaven, den Galan
Nei einmal erwähnt hatte und der meinte, daß man einfach Geduld haben müsse. Er
hätte sich schon einmal um Sklaven der Ciakahrr gekümmert, als er noch Kriegssklave
zuhause gewesen war. Wenn man ihnen regelmäßig Anweisungen gibt, entwickeln sie
zunächst eine Routine für den Alltag und später fällt ihnen dann auch wieder ein,
daß sie etwas wollen könnten. Man muß sie nur immer wieder fragen, oft Monate oder
Jahre lang. Weil sie so lange nicht hatten handeln können, müssen sie das wollen
erst wieder neu lernen.
Als ich ihn fragte, wie es eigentlich kam, daß er Monate oder Jahre Zeit für solche
Fragen gehabt hatte, erklärte er mir, daß zuhause nicht mehr so viele Kriege
geführt werden wie früher und daß Krieger dort deshalb länger leben als früher. Na
das war ja mal eine gute Nachricht!
Nachdem sie uns befreit hatten, stellte ich fest, daß irgendetwas in mir kaputt
gegangen sein mußte
Vorgeschichte: F2072. Jender LZB99-950-41: Das mit dem Verstehen der Ciakahrr-
Sklaven stellte sich als gar nicht so einfach heraus, denn sie waren noch viel mehr
unterdrückt worden, als das bei uns je der Fall gewesen war
Dieter erzählt:
Nachdem sie uns befreit hatten, stellte ich fest, daß irgendetwas in mir kaputt
gegangen sein mußte. Genauer gesagt, stellte ich das nicht einmal fest, denn ich
war nicht in der Lage darüber nachzudenken, was eigentlich mit mir los war.
Ich bin auf der Erde geboren und nachdem sie diese furchtbare Operation
durchgeführt hatten, wo sie mich unter Umgehung meines Willens direkt steuern
konnten, so daß ich tun mußte, was sie von mir wollten, ohne etwas dagegen tun zu
können, hatte ich nicht den Eindruck gehabt, keine Wünsche zu haben, sondern
dachte, daß das Problem rein körperlich wäre. Aber jetzt, wo ich erst handelte,
wenn ich tatsächlich entschied, auf eine Anweisung zu reagieren, merkte ich, daß
irgendwie noch viel mehr kaputt gegangen war, als ich gedacht hatte.
Jedenfalls tat ich nur, was man mir sagte und obwohl die gezüchteten Menschen
Jender, Xeros und Dira mich ständig fragten, was ich will, fiel mir einfach nichts
ein. Auch die beiden Stationsgehirne Semian und Irdaman die Krake versuchten mich
so weit zu kriegen, daß ich einmal aus eigenem Antrieb etwas tat. Ich staune über
ihre Geduld, denn sie fragten mich tatsächlich ein ganzes Jahr lang immer wieder,
was ich will, obwohl ich darauf nie eine Antwort wußte.
Und dann irgendwann fielen mir die Pflanzen ein. Ich hatte einmal in der
Hydroponikabteilung gearbeitet, in der frisches Obst und Gemüse für unsere
Ernährung angebaut wird. Das fiel mir irgendwann wieder ein und erinnerte mich an
meine glückliche Kindheit auf der Erde. Ich legte meine Werkzeuge hin und ging
dahin, wo ich die Hydroponikabteilung vermutete. Ich fand sie nicht und als er
merkte, daß ich ziellos herumirrte fragte mich Jender wieder, was ich will. Ich
sagte nur ein Wort: "Pflanzen" und das auch noch in dem Dialekt meiner Kindheit,
trotzdem verstand er mich und sagte:
"Ich sage dir, wo die Hydoponikabteilung ist."
Danach sagte er mir mal rechts mal links, bis ich bei den Pflanzen angekommen war.
Dann blieb ich aber einfach stehen und wußte nicht weiter, bis mir Jender eine
Aufgabe in der Hydroponikabteilung gab.
Bis ich das nächste mal wieder auf einen eigenen Gedanken kam, dauerte wieder
Wochen. Mit der Zeit fing ich aber häufiger an, über mich selber und andere Dinge
nachzudenken, als würde langsam wieder mein wahres ich erwachen. Trotzdem dauerte
es mehr als ein Jahr, bis ich mich wieder wirklich fühlte wie ein Mensch.
Eigentlich glaube ich, daß Jender irgendeine Art spiritueller Meister sein muß
Vorgeschichte: F2073. Dieter: Nachdem sie uns befreit hatten, stellte ich fest, daß
irgendetwas in mir kaputt gegangen sein mußte
Galan Nei, der Major, erzählt:
An den unterirdischen Habitaten der Erde fanden wir sehr viel mehr versklavte
Menschen, als wir je geahnt hatten und es waren längst noch nicht alle, die von
dort verschwunden waren. Daß ich Jender als Verwalter für den Bereich des Mondes
eingesetzt hatte, wo er vorher ebenfalls Verantwortung gehabt hatte, erwies sich
dabei als ein Glücksgriff, dessen Bedeutung ich nie hätte ahnen können.
Die Technik, die sein Volk hatte war zwar viel primitiver als unsere, aber Jender
ließ sich dadurch nicht verunsichern. Als er hörte, daß wir Funkimplantate hatten,
um uns mit der Technik zu verbinden, wollte er sorfort auch eines, ließ seine Leute
aber selbst entscheiden, was sie wollten. Die befreiten Sklaven der Ciakahrr hatten
wir zunächst nur bei ihm untergebracht, weil die Raumstation, von der wir sie
befreit hatten, zu Trümmern geschossen worden war. Bei der nächsten Lagebesprechung
erklärte er uns, daß ihm unheimlich gewesen sei, wie passiv die Leute seien und daß
er sich deshalb bei dem ehemaligen XZB12-Kriegssklaven Seban erkundigt hatte, was
man tun könne, um ihnen zu helfen. Erstaunlicherweise wußte der eine Antwort, denn
er hatte sich schon einmal um solche gekümmert und die, die lange genug überlebt
hatten, hatte er so weit gebracht, daß sie sich wieder wie normale Menschen
benehmen. Als ich das hörte teilte ich ihn sofort Jender zu, damit er dort helfen
konnte. Und da Jender bei jeder Besprechung irgendeinen kleinen Fortschritt
vermelden konnte, muß ich sagen, haben wir die Angelegenheit ihm überlassen, denn
wir hatten mehr zu tun, als man ohne weiteres erledigen konnte, wenn wir uns nur um
die Kinder richtig kümmern wollten, die einfach viel leichter zu vermitteln waren
als erwachsene Sklaven ohne jeden eigenen Antrieb, irgendetwas Sinnvolles zu tun.
Was die Ciakahrr der Seele eines Menschen antun können, ist so gruselig, daß ich
das gar nicht in Worten ausdrücken kann.
Eines Tages brachte Jender Dieter, einen der Sklaven mit und stellte ihn uns vor.
Zu meinem Erstaunen führte er nach gut einem Jahr bereits ein richtiges Gespräch
mit mir. Ich sagte Dieter, daß er mich erstaunen würde, weil ich noch nie einen
erwachsenen Sklaven der Ciakahrr erlebt hatte, dem ein Leben gereicht hatte, um
wieder halbwegs wie ein Mensch zu werden. Der Mann brach in Tränen aus, was mich
verwunderte, denn normalerweise wirken die Gefühle von Menschen, die bei den
Ciakahrr gefangen waren, lebenslang schwach und kaum spürbar. Seban nahm ihn in die
Arme und sagte ihm, daß er verstehen würde, warum er traurig wäre. Dann bat er ihn,
zu erklären was ihm geholfen hatte. Was ich zu hören bekam erstaunte mich - nicht
wegen der Methode - wir versuchten es letztlich genauso. Nur hatten gut eine Hand
voll Zuchtmenschen, wenn man die beiden Stationsgehirne miteinbezieht, es geschafft
jeden einzelnen der mehr als 1000 seelisch kranken Sklaven bei jeder einzelnen
Malzeit zu fragen, was er essen will, sie jeden Abend zu fragen an welcher
Freizeitbeschäftigung sie teilnehmen wollen und sie bei jeder eigenständigen
Handlung so weit zu unterstützen, daß sie auch zum Ziel gelangen. Ich konnte mir
absolut nicht erklären, wie das funktioniert haben sollte, auch wenn Jender
behauptete, das wäre doch ganz einfach, er hätte doch seine Implantate, da könne er
mit ganz vielen Leuten gleichzeitig sprechen.
Nein. Ich verstehe nicht, wie sie das geschafft haben. Schließlich haben sie sich
nicht nur wie berufsmäßige Therapeuten verhalten sondern noch tausend weitere
ehemalige Sklaven koordiniert, die den bewohnbaren Bereich auf dem Mond ausgedehnt
haben. Dabei haben sie jedes bißchen Weltraumschrott, das von einem unserer
besiegten Feinde eingesammelt worden war, weiterverwendet als hätten sie schon ewig
mit diesern fremden Technik gearbeitet und schon seit Jahrhunderten Techniken
entwickelt, um die inkompatiblem Geräte miteinander so zu kombinieren, daß sie mehr
Leistung bringen, als die, für die sie ursprünglich ausgelegt worden waren. "Gib
mir ein Handbuch, dann kriege ich das schon hin!" war noch untertrieben gewesen,
denn wir konnten wirklich nur für einen Teil der so eingebauten Technik auch
Handbücher auftreiben.
Und dabei wirkte er auch noch entspannt und gut gelaut, als wäre er gerade im
Urlaub. Übrigens kannte er das Konzept des Urlaubs nicht aus seiner eigenen Kultur
sondern nur von Erdenmenschen.
Eigentlich glaube ich, daß Jender irgendeine Art spiritueller Meister sein muß,
auch wenn er das selber nicht weiß und sich selbst für einen Materialisten hält,
der an überhaupt nichts Spirituelles glaubt, egal wie viele Beweise man ihm dafür
präsentiert.
Kersti
Fortsetzung: Die Galaktische Konföderation besiegte nach und nach alle anderen
Gruppierungen im Sonnensystem
Vorgeschichte: F2074. Galan Nei: Eigentlich glaube ich, daß Jender irgendeine Art
spiritueller Meister sein muß
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Die Galaktische Konföderation besiegte nach und nach alle anderen Gruppierungen im
Sonnensystem. Dabei gefiel mir ihre Politik grundsätzlich. Jeder, von dem sie
meinten, er wäre ein geeignetes Neumitglied für die Konföderation, erhielt ein
Angebot, aufgenommen zu werden. Regelmäßig erhielt ich Anfragen, ob ich mich um
noch mehr Ciakahrr-Sklaven kümmern kann und antwortete zuerst, daß das
selbstverständlich der Fall sei. Irgendwann war unsere Kapazität aber ausgelastet.
Das lag nicht an der Lebenshaltung oder anderen technischen Problemen, denn es
hätte etwas gedauert, bis wir den gesamten Mond voll besiedelt hätten. Aber wir
waren einfach zu wenige Zuchtmenschen, um noch mehr Menschen so intensiv zu
betreuen, wie sie es nun einmal brauchen. Deshalb schlug ich Galan Nei vor, sobald
sie unsere Station im Asteoridengürtel erobert hatten, er solle dort doch einmal
anfragen, ob die dortigen Menschen dabei helfen können. Ein Vorschlag, der sofort
dankbar angenommen wurde.
Das hatten wir mit unseren eigenen Leuten dort natürlich im Vorhinein abgesprochen
gehabt, aber das sagten wir nicht so deutlich. Ich nehme an, daß sie da auch so
drauf kommen, aber es auszusprechen, wäre undiplomatisch gewesen.
Jedenfalls fragte Galan Nei an der Station an und erhielt natürlich die Antwort,
daß das kein Problem sei. Und dann hatten wir nicht nur noch mehr Ciakahrr-Sklaven,
sondern auch noch mehrere andere Raumstationen zu betreuen, auf denen es von
Ciakahrr-Sklaven wimmelte.
Wir tauschten die Techniker untereinander so aus, daß auf jeder Station einer von
uns war, der hier schon einmal dabei geholfen hat, sich um die Sklaven zu kümmern,
denn man muß sie wirklich sehr sorgfältig beaufsichtigen, damit sie sich nicht aus
blindem Gehorsam selbst verletzen.
Aber nachher kann einem schon klar werden, daß auf der anderen Seite auch Menschen
gestanden haben, die auch Freunde verloren haben
Vorgeschichte: F2141. Jender LZB99-950-41: Die Galaktische Konföderation besiegte
nach und nach alle anderen Gruppierungen im Sonnensystem
F2170. Galan Nei: Ich fühlte mich mich für die Aufgabe eines Verbindungsoffiziers
zu den Zuchtsklaven nicht qualifiziert, denn ich kam mir wie ihr Schoßtier vor
Peter Schmidt erzählt:
Die großen feindlichen Stationen waren inzwischen erobert worden, doch es wimmelte
überall noch von einzelnen kleineren bewaffneten Raumschiffen, die den Weltraum
unsicher machten. Einem solchen waren wir begegnet, es hatte unseren Frachter
flugunfähig geschossen und war wohl auch von irgendwem beschossen worden,
jedenfalls versuchten sie nicht, uns zu entern.
Dann wurden wir von einem anderen Schiff angefunkt. Der Kapitän stellte sich als
unser neuer Verbündeter vor nur war mir ehrlich unbekannt, daß wir Kriegsschiffe
des Lichtreiches als Verbündete hatten. Allerdings war das Schiff auch noch
bewaffnet, so daß es eventuell unklug sein könnte, deren Angaben anzuzweifeln. Ich
befürchtete also, daß das nur hieß, daß uns jemand anders einkassieren wollte, und
so weit ich das sehen konnte, wäre es sehr unklug, uns mit denen anzulegen.
Wir leisteten also keinen Widerstand, als sie uns enterten und uns erklärten, daß
sie uns zu ihrer Station schleppen würden. Sie betonten dabei ständig, daß wir
keine Angst haben müßten, dabei weiß doch jeder, daß die auch Sklavenhandel
betreiben.
Wir dockten innerhalb von kürzester Zeit bei ihnen an und dort wurde mir
mitgeteilt, daß das Schiff am nächsten Tag fertig wäre und bis dahin müsse ich
hierbleiben. Ob ich Hunger hätte, wurde gefragt. Wir hatten Hunger und wurden
sofort dahin geleitet, wo sie üblicherweise aßen. Leider tat das meinen Nerven gar
nicht gut, denn dort liefen diese Gestalten herum, die schlimmer aussahen, als der
furchterregenste Rausschmeißer einer Raumhafenbar. Zufälligerweise wußte ich auch
genau, daß sie tatsächlich schlimmer waren. Im Augenblick lächelten sie mir zwar
alle freundlich zu und versichterten mir, daß ich keine Angst haben muß, aber das
änderte nichts daran, daß ich wieder vor Augen hatte, wie es damals gewesen war,
als ich gegen genau solche Gestalten gekämpft hatte.
Irgendjemand fragte mich, ob er irgendetwas tun könnte, damit ich weniger Angst
habe. Ich sagte, daß ich mich bei meiner Führung versichern wollte, daß der
Friedensvertrag wirklich existiert. Dieser unheimliche muskulöse Typ meinte dann,
das sei kein Problem, ich solle mit in die Zentrale kommen und führte mich kreuz
ung quer durch die Gänge der Station. Dann öffnete er eine Tür und erklärte noch so
einem muskulösen Typ, daß ich wohl noch nichts von dem Friedensvertrag gehört habe
und deshalb mit meiner eigenen Führung sprechen möchte, um mich zu versichern, ob
das stimmt. Und dann war ich mit diesem neuen Muskeltyp allein in einem Raum. Meine
Angst wurde dadurch nicht besser.
Dabei kann ich ihm nicht einmal einen Vorwurf machen. Er zeigte auf dem großen
Bildschirm auf eines der dort angezeigten Schiffsicons und erklärte mir alles
darüber, zumindest kam es mir so vor. Er wußte, wer der Kapitän des Mutterschiffes
war, wer gerade Wache bei der Raumüberwachung hatte und ich fragte mich, wo er
diese Informationen herhatte, die er mir so selbstverständlich mitteilte, als würde
er denken, daß das jeder weiß. Dann fragte er mich, ob er die Richtfunkverbindung
aufbauen sollte oder ob ich das machen wollte. Ehrlich gesagt war ich mir gar nicht
so sicher, ob ich mich auf diesen fremden Instrumententafeln selbst mit Anleitung
zurechtfinden würde, also ließ ich ihn machen und er übergab mir das Gespräch,
nachdem er mich angekündigt hatte und erklärt hatte, wie ich auf die Station
gekommen war. Der Wachhabende erklärte mir, daß die Adeligen Herren der Station
geflohen waren und die Sklaven allein zurückgelassen hätten und die hätten sich
schon bei Annäherung an die Station ergeben und bereits einen Friedensvertrag
ausgehandelt, der nur noch durch den Oberkommandierenden, der im Augenblick in den
Plejaden sei, bestätigt werden müsse.
Als mir der muskulöse Typ sacht auf die Schulter tippte, um zu sagen, daß er auch
noch mal sprechen wollte, bekam ich so einen Schreck, daß ich mir in die Hose
machte. Er erklärte dem Wachhabenden, daß für seine Station ja ein Schiff bestimmt
sei, daß ungefähr dieselben Versorgungsgüter geladen hätte, wie wir auf unserem
Schiff hätten - er stellte die exakten Daten gegenüber und während es mich nicht
wunderte, daß er das bei der für ihn bestimmten Ladung wußte, fragte ich mich, ob
er alles über mein Schiff weiß und wann er sich damit befaßt hatte. Er schlug ihnen
vor, daß das für ihn bestimmte Schiff an unser Ziel weitergeleitet wird, während
sie unsere Ladung nehmen und uns dann morgen nach der Reparatur nach Hause
zurückschicken. Außerdem schlug er vor, daß sie die Hälfte des Beuteschiffes, das
uns als Verbündeten zustünde als Bezahlung für die Reparatur nehmen würden. Ich
fragte mich, wie wir zu der Ehre kamen, bei dem Kampf als Verbündeter gesehen zu
werden. Natürlich hatten wir uns verteidigen wollen, aber es war uns nicht
gelungen, auch nur einmal mit den Bordwaffen zu schießen, bevor sie uns
kampfunfähig geschossen haben. Andererseits sah ich auch nicht, warum ich dem
großzügigen Angebot widersprechen sollte. Daher wurde die Regelung angenommen und
das Gespräch einvernehmlich beendet.
"Müssen wir ihnen eine Hose leihen, bis sie gereinigt ist oder haben sie etwas auf
dem Schiff?" fragte er mich plötzlich.
Ich war peinlich berührt.
"Herr Schmidt, wir sind auch Menschen. Wir können auch Angst haben und wir alle
wissen, wie es ist, wenn man nach einer Schlacht ständig die Bilder von Explosionen
und zerfetzten Freunden vor Augen hat." sagte er zu mir.
Ich starrte ihn fassungslos an, denn sie waren mir wie Dämonen aus den tiefsten
Tiefen der Hölle vorgekommen. Ich war wirklich nicht auf den Gedanken gekommen, daß
es ihnen passieren könnte, daß sie sich nach einer Schlacht wie eine zerbrochene
Puppe fühlen könnten.
"Ich habe Wechselkleidung auf dem Schiff."
Der Muskelprotz gab eine Nummer in die Tastatur ein und sagte zu jemandem, ich sei
in einer wichtigen Besprechung und man solle mir meine Sachen vorbeibringen, ohne
uns zu stören. Zu mir sagte er, daß ich doch sicherlich nicht wolle, daß meine
Kameraden das erfahren. Er würde meine Hose bis morgen früh reinigen und trocknen
lassen.
Und dann stellte ich fest, daß er denselben Vortrag beherrschte, den auch die
Therapeuten drauf hatten, nur ließ er sich im Gegensatz zu diesen nicht abwimmeln
und wenn ich nicht reden wollte, konnte er mir genau erzählen, was ich vor Augen
hatte. Ich fragte mich, ob er Gedanken lesen konnte. Aber andererseits, er hat mich
gefragt, warum ich vor ihnen - er bezeichnete sich selbst als einen XZB12 - so eine
Angst hätte, ob ich schon einmal gegen sie gekämpft hätte und ich hatte ihm die
genaue Schlacht genannt. Es war gruselig gewesen. Wir hatten sie mit zehnfacher
Übermacht und besseren Waffen angegriffen - und ich verstehe selbst im Nachhinein
nicht, was sie eigentlich gemacht haben, aber sie haben uns besiegt. Es ist, als
hätten sie irgendeine Art Magie mit der sie erreichen, daß nur ihre Schüsse
treffen. Er fragte mich dann, ob ich mich schon gefragt hätte, wie es für sie
gewesen sei, in dieser Schlacht. Ich sagte, daß ich mir darüber keine Gedanken
gemacht hatte.
"Nein. Während einer Schlacht denkt man nie darüber nach, wie es für den Feind sein
könnte. Da ist man viel zu sehr damit beschäftigt, selber am Leben zu bleiben. Aber
nachher kann einem schon klar werden, daß auf der anderen Seite auch Menschen
gestanden haben, die auch Freunde verloren haben." sagte er.
Ehrlich gesagt, hatte ich da nicht drüber nachgedacht. Aber ob ich es wissen wollte
oder nicht, er erzählte mir, wie er sich nachher um die Verletzten gekümmert hatte.
Als ich ihn fragte, ob er Arzt wäre, erklärte er inzwischen tatsächlich mehrere
Facharztabschlüsse hätte. Das läge daran, daß sich zuhause niemand dafür
interessiert hätte, ob sie leben oder sterben. Daher hätten sie sich angewöhnt,
sich um ihre Verletzten selbst zu kümmern, damit niemand ohne Hilfe bleibt. Und
während er mir erklärte, was er damit meinte, gefror alles in mir, denn ich hätte
mir nie vorstellen können, daß es eine Armee im Universum gibt, die ihre eigenen
Soldaten dermaßen gleichgültig behandelt. Rabis XZB12-55-712, so hieß der
Muskelprotz nämlich, sorgte jedenfalls nachhaltig dafür, daß ich ihn nicht mehr als
Monster sehen konnte. Und irgendwie bewirkte das, daß ich auch keine Angst mehr vor
ihm hatte. Aber ehrlich gesagt verstand ich das selbst nicht so ganz. Er hatte mit
mir über all diese furchtbaren Bilder von Menschen die durch Explosionen zerrissen
wurden und all das geredet und das einige Stunden lang - und danach kam er mir
plötzlich wie ein vertrauenswürdiger freundlicher Mensch vor. Ich meine, die
Therapeuten haben ja schon seit dieser Schlacht vor einigen Jahren versucht, mit
mir eine Traumatherapie zu machen und es ist nie etwas anderes als Alpträume dabei
herausgekommen und dann rede ich mit einem von denen, die damals auf mich
geschossen haben und jetzt habe ich keine Angst mehr vor ihm?
Das Schiff war übrigens wirklich am nächsten Tag wieder in Ordnung. Wie sie das
gemacht haben, weiß ich nicht, denn sie konnte ja nicht einmal genau passende
Ersatzteile gehabt haben. Aber es funktionierte anstandslos und unsere eigene Werft
bestätigte, daß die Ersatzteile zwar etwas anders aussahen, aber daß alles
funktionierte wie es sollte. Nur hätte unsere eigene Werft für eine solche
Reparatur mindestens eine Woche gebraucht!
Abgesehehen davon hatten sie das Schiff ja auch noch be- und entladen und
abgemacht, daß wir mit dem Rückflug Ersatzteile zum Mond bringen. Ich fragte mich,
ob ich auch eine Therapie bei den XZB12s machen mußte, damit ich etwas gegen meinen
Verfolgungswahn tun konnte
Vorgeschichte: F2142. Peter Schmidt: Aber nachher kann einem schon klar werden, daß
auf der anderen Seite auch Menschen gestanden haben, die auch Freunde verloren
haben
Galan Nei erzählt:
Als der militärische Frachterkapitän Peter Schmidt mit mir sprach, merkte ich
ziemlich schnell, daß ihm irgendetwas sehr peinlich sein mußte. Daher erzählte ich
ihm zuerst recht ausführlich, wie gruselig mir ihre Kapitulation erschienen war,
weil sie dafür eine so perfekte Aufklärung an den Tag gelegt hatten, wie andere
Leute sie nicht einmal dann hinbekommen, wenn Leben und Tod davon abhängt. Und im
Gegensatz zu uns, die sich durch diese perfekte Aufklärung völlig hatten
verunsichern lassen, waren die XZB12s völlig entspannt erschienen, als wir mit
gezogenen Waffen den Sozialraum betreten hatten, in dem sie unbewaffnet auf uns
warteten. Sie hatten uns nur freundlich aufgefordert, uns zu entspannen und uns zu
ihnen zu setzen. Außerdem hatten sie uns Erfrischungen angeboten, als wäre es ein
reiner Höflichkeitsbesuch.
Ich sagte ihm, daß man als Militär ja die Neigung entwickelt, immer eine Falle zu
vermuten, wenn etwas zu schön aussieht, um wahr zu sein und daß es mir deshalb
während der gesamten Zeit der Verhandlungen nicht gelungen sei, mich zu entspannen,
schließlich weiß man seit der Schlacht von ... daß die XZB12s die gefährlichsten
Krieger sind, denen man begegnen kann. Ich hätte die ganze Zeit das Gefühl gehabt,
daß ich mir gleich vor Angst in die Hose mache, was glücklicherweise nicht passiert
war.
"Mir ist es aber passiert und das gerade als ich mit Rabis XZB12-55-712 allein in
der Befehlszentrale von der Station war, um mit dir zu reden." sagte er.
Ich war überrascht, daß er das zugab und dann sehr ausführlich erzählte, wie
verständnisvoll und diskret der Stellvertreter des Stationskommandanten die
Angelegenheit gehandhabt hatte.
"Ja und dann haben wir einige Stunden über Schlachten geredet, die wir erlebt haben
und was solche Erfahrungen mit Menschen machen und jetzt habe ich keine Angst mehr
vor XZB12s. Kann man vielleicht eine Therapie bei denen buchen? Ich hatte in den
letzten Jahren mit zig Traumatherapeuten zu tun und es hat mir nicht geholfen."
schloß er seinen Bericht.
Eine Therapie? Ich dachte an Jender, der einen XZB12 gefragt hatte, als er wissen
wollte, wie man sich am Besten um Ciakahrr-Sklaven kümmert und tatsächlich einen
guten Therapieratschlag bekommen hatte, schrieb Jender über das Netz an und fragte
ihn, ob so etwas möglich war.
Letztlich unterhielten wir uns über Raumlautsprecher darüber und am nächsten Morgen
erhielten wir einen Vorschlag, wie man alles umorganisieren konnte, so daß Peter
Schmidt seine Therapie bekam, ohne dafür mehr Aufwand zu haben, als die reine
Therapiezeit, da er eben die Lieferfahrten zu besagter Station übernahm und dann
sowieso mit jemanden die Formalitäten erledigen mußte.
Meinen Nerven tat das nicht gut, denn der Vertrag war immer noch nicht
unterschrieben, weil ihr Oberkommandierender immer noch in den Plejaden war. Ich
fragte mich, ob ich auch eine Therapie bei den XZB12s machen mußte, damit ich etwas
gegen meinen Verfolgungswahn tun konnte - denn offensichtlich handelte es sich um
Verfolgungswahn. Die XZB12s benahmen sich wie die bestmöglichen Verbündeten, die
man nur sich nur wünschen konnte.
Ein halbes Jahr nach dem Gespräch mit ihn erfuhr ich, daß Peter Schmidt, der seit
der Schlacht gegen die XZB12s, bei der wir von dieser schlecht ausgerüsteten Truppe
so verheerend geschlagen worden waren, nur bedingt dienstfähig geschrieben gewesen
war, wieder in seinem vorhergehenden Rang als militärischer Befehlhaber arbeitete,
da er seine Angstzustände vollständig überwunden hatte.
Kersti
Fortsetzung: Als ich auf dem Mond ankam, stellte ich fest, daß Jender dort
Befehlshaber war und fragte mich, wie mir dieses durchaus nicht unbedeutende Detail
entgangen sein konnte
Vorgeschichte: F2171. Galan Nei: Ich fragte mich, ob ich auch eine Therapie bei den
XZB12s machen mußte, damit ich etwas gegen meinen Verfolgungswahn tun konnte
F2151. Dolon XZB12-14-33: Sirtaka Evadon, das drachenähnliche Wesen, was wie ein
völlig normaler Adeliger aussah, erklärte mir, daß es mich zu einer Versammlung
bringen würde
Sirtaka Evadon erzählt:
Als wir im Sonnensystem ankamen, erkundigte ich mich also nach Jender und erfuhr
etwas, das Dolon zu erwähnen vergessen hatte. In Dolons Geist war mir Jender wie
ein sehr fleißiger aber unbedeutender Mensch erschienen, der andere Menschen
therapiert und viel technisch arbeitet. Ich hatte gedacht, daß er irgendeine Art
von Beschäftigungstherapie mit seinen Patienten macht. Als ich auf dem Mond ankam,
stellte ich fest, daß er dort Befehlshaber war und fragte mich, wie mir dieses
durchaus nicht unbedeutende Detail entgangen sein konnte.
Als ich ihn bat, mir seinen Geist ansehen zu dürfen, merkte ich jedenfalls daß er
beträchtliche Schwierigkeiten hatte sich die Zeit dafür freizuschaufeln, denn ich
hatte ihm gesagt, daß er nicht in der Lage sein würde, daneben seine sonstigen
Arbeiten weiterzuführen, was er aus unerfindlichen Gründen für möglich zu halten
schien.
Jedenfalls erhielt ich erst abends einen Termin dafür, obwohl ich am frühen Morgen
angekommen war. Dann ließ er mich mit derselben Selbstverständlichkeit wie diese
XZB12-Krieger in seinen Geist ein und hier stellte ich fest, daß seine
Gruppenseelenverbindung völlig offen war und daß er darüber im ständigen Gespräch
mit allen möglichen Wesen war. Eines dieser Wesen wirkte sehr nichtmenschlich und
er stellte es mir als einen der Erbauer dieser Station vor, der einer
Krakenähnlichen Rasse angehörte. Sie hatten damals offensichtlich dieselbe Art von
Operation durchgeführt, mit der auch die Gehirnschiffe des Lichtreiches gebaut
wurden.
Wie schon bei dem XZB12-Befehlshaber war ich mit einer Frage hierhergekommen und
während ich mir den Geist ansah und dort bereitwillig alles gezeigt bekam, fand ich
heraus, daß es bei ihm noch viel mehr zu lernen gab, was ich dringnd lernen wollte,
weil es möglicherweise diverse Lösungen für galaktische Probleme bot.
Ich hatte noch nicht einmal den Raum verlassen, als sich Mira, der
Verbindungsoffizier der Erdenmenschen, über das Internet bei mir meldete und mir
erklärte, daß sie einige der Gestaltwandler kennt und wenn ich das wolle, einen
Termin mit ihnen verabreden könne. Ich müsse aber zuvor versprechen, daß ich ihnen
ihren Frieden lasse. Sie wollen nämlich nicht in Konflikte mit hereingezogen
werden. Nachdem ich sagte, daß wir bestimmt, wenn er mit niemanden aktiv Streit
sucht, auch mit ihm keinen Streit suchen und ihn in Ruhe lassen, erhielt ich sofort
einen Termin, in dem sich der Gestaltwandler zu einem von mir gewählten Zeitpunkt
an einem von mir gewählten Ort mit mir treffen würde. Ich war überrrascht wie
schnell und reibungslos das ging. Kriegsgefangene, die nicht arbeiten wollen, weil
sie einen als Feind betrachten, sind doch nur Arbeit, die man nicht auch noch
braucht
Vorgeschichte: F2145. Tania: Ich erklärte, daß ein Mensch, der zum Gestaltwandler
geworden sei, in schwerwiegende traumatische Themen eingetaucht sei, die diese
natürlichen Fähigkeiten der Seele blockiert haben
F2144. Sirtaka Evadon: Als ich auf dem Mond ankam, stellte ich fest, daß Jender
dort Befehlshaber war und fragte mich, wie mir dieses durchaus nicht unbedeutende
Detail entgangen sein konnte
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Galan Nei gab mir eine ganze Menge Planungsaufgaben, für die er keine rechte Lösung
hatte. Gerade der Asteroidengürtel war genau aus dem Grund ein Problem, wegen den
wir ihn für unsere zweite Raumstation gewählt hatten. Er war sehr unübersichtlich,
also versteckten sich die versprengten Truppen der Feinde dort, denen es nicht
gelungen war, aus dem System zu fliehen, weil sie nicht ausreichend
hyperraumtaugliche Schiffe hatten. Diese Leute versuchten sich mit Piraterie über
Wasser zu halten, was einerseits verständlich war, andererseits auch ein Problem.
Wir schusterten also so viele kleine Kriegsschiffe aus allen Wracks, die wir finden
konnten, zusammen, wie es uns möglich war, und versuchten das Piraterieproblem in
den Griff zu bekommen. Außerdem mußten wir ständig Frachter reparieren, die die
Truppen der Galaktischen Konföderation und damit auch uns mit Lebensmitteln
versorgen sollten. Wir hatten also Arbeit gehabt, die gereicht hätte um die
Ciakahrr-Sklaven Tag und Nacht beschäftigt zu halten. Das ging aber nicht, weil sie
ja selber denken und wollen lernen sollten und dazu brauchten sie nicht genau
reglementierte Arbeit sondern Freizeit. Klar man kann sie auch fragen, welche von
drei Arbeiten sie erledigen wollen, aber da sie sich noch nicht wehren können, muß
man sehr aufpassen, daß man sie nicht völlig überarbeitet. Wir hielten uns also bei
ihnen strikt an die offiziellen Arbeitszeiten wie die Erdenmenschen sie für ihre
Truppen festgelegt hatten.
Jetzt, wo wir keine Adeligen mehr hatten, die uns am effizienten Arbeiten
hinderten, mußten wir nicht ständig um sie herumwirtschaften, um etwas erledigt zu
bekommen und mußten uns auch nicht mehr damit befassen, wie man notwendige
Wartungsarbeiten geheim hält, damit sie einen nicht bei der Arbeit stören. Daher
hatten wir bald die größten Truppe an kleinen Krigesschiffen zusammen, die es im
Sonnensystem gab. Wir achteten darauf, Galan Nei einerseits immer wieder mal zu
sagen, daß wir das taten, ihn andererseits aber auch nicht über zu konkrete Zahlen
stolpern zu lassen, weil er ständig Angst hatte, daß wir Krieg gegen ihn führen
wollen. Dabei wüßte ich wirklich nicht, warum wir das tun sollten. Er war doch so
ein freundlicher und kooperativer Mensch und mit der galaktischen Konföderation
wollten wir nun wirklich keinen Krieg, denn dann würden sie aufhören uns zu
unterstützen. Mit einem Krieg kann man doch echt nichts gewinnen, was wir so nicht
freiwillig bekommen!
Und sich um diese ganzen Ciakahrr-Sklaven zu kümmern war nun echt so viel Arbeit,
daß man froh ist wenn jemand mal von sich aus das tut, was nötig ist, ohne daß man
ihm das sagen muß. Meine alten Mond-Sklaven suchten sich jedenfalls selber ihre
Arbeit aus und erledigten sie, ohne daß man hinter ihnen herrennen mußte.
Kriegsgefangene, die nicht arbeiten wollen, weil sie einen als Feind betrachten,
sind doch nur Arbeit, die man nicht auch noch braucht.
Galan Nei hatte irgendein komisches Verständnisproblem damit, wie wir mit den
Erdenmenschen zusammenarbeiteten, um das Piraterieproblem in den Griff zu bekommen,
das ich überhaupt nicht verstand. Ich versuchte ihm alles zu erklären, aber er
behauptete trotzdem ständig, wir würden zu viele Frachter bauen und hatte deshalb
irgendwelche Kriegsängste. Schließlich gab ich das erklären auf und schickte ihn zu
Dolons Werften, er solle sich das einfach mal ansehen.
Mein nächstes Verfolgungswahnthema hatte mit Frachtern zu tun, die die XZB12s auf
ihren Werften bauten
Vorgeschichte: F2172. Galan Nei: Diese rein militärische Betrachtung gab keinen
Sinn, erklärte mir Dolon, sie hätten sie durch Krieg nichts gewinnen können, was
sie nicht auch so bekommen hatten
F2143. Jender LZB99-950-41: Kriegsgefangene, die nicht arbeiten wollen, weil sie
einen als Feind betrachten, sind doch nur Arbeit, die man nicht auch noch braucht
Galan Nei erzählt:
Mein nächstes Verfolgungswahnthema hatte mit Frachtern zu tun, die die XZB12s auf
ihren Werften bauten. Es waren nämlich viel zu viele. Sie konnten weder die
Arbeitskräfte noch die Werftkapazität haben, um all das zu bauen. Außerdem hatten
sie ja keine anständige Industriekapazität sondern bauten sehr viel davon aus
Schrott zusammen, der aus allen besiegten Kulturen stammte, also in keiner Hinsicht
zusammenpaßte.
Ein Schiff, das sie einmal in den Fingern gehabt hatten, konnten danach auch nur
sie wieder reparieren. Dachte ich zuerst. Dann stellte ich fest, daß die
Erdenmenschen, denen man das wegen ihrer primitiven Technik am wenigsten zugetraut
hatten, die Fähigkeit entwickelten, auch durch XZB12-Techniker gewartete Schiffe zu
reparieren. Das hatte irgendwie mit einem Arbeitskräfteaustausch mit der früheren
Mondbasis des Lichtreiches zu tun, aber verstanden habe ich es nicht.
Ich rätselte also, ob die XZB12s geheime Werften hatten, was sie verneinten. Sie
meinten, sie würden zuerst die Lebenshaltung und die Schiffshülle bauen und danach
würden die meisten Arbeiten eben im Weltraum erledigt. Das konnte zwar im Prinzip
funktionieren, aber ich konnte mir das trotzdem nicht erklären. Meiner Berechnung
nach sollte es einfach nicht möglich sein, mit so wenigen Arbeitskräften so viele
Schiffe zu bauen.
Ich sagte Jender, daß ich das nicht verstand und er meinte, dann sollte ich mir
eben die Werften ansehen, um zu sehen, wie es funktioniert. Ich besichtigte also
ein paar der Werften und war danach völlig verwirrt, denn das, was da lief war für
meine Begriffe das reinste Chaos. Jeder schien zu machen, was er gerade mal will.
Selbst das Essen wurde irgendwo in einem Beiboot angerichtet, das noch repariert
werden mußte und trotzdem bekam jeder seine Malzeiten und alles wurde erledigt.
Außerdem schienen sie nebenher auch noch diverse kleine Kriegsschiffe zu
reparieren, um das Piraterieproblem in den Griff zu bekommen.
Wie sie zu der Werftkapazität kamen wurde dadurch aber etwas klarer. Sie hatten
nämlich transportable Lebenshaltungsmodule in den Laderaum der unfertigen Frachter
gebracht und benutzten diesen als Fabrikhalle, um die technischen Anlagen der
Frachter zu bauen und die Beiboote in den Beiboothangars selbst herzustellen.
Als ich dann zuhause noch einnmal in Ruhe über die Geschichte nachdachte, ging mir
auf, daß sie offensichtlich mindestens doppelt so viel Arbeit bewältigen, wie ich
gedacht hatte - sie bauten nicht nur viel zu viele Frachter sondern auch noch
diverse Kriegsschiffe in Beibootgröße, die das Piraterieproblem in den Griff
bekommen sollten.
Allerdings verstand ich dann immerhin, wo die fehlenden Arbeitskräfte herkamen. Sie
holten sie von der Erde und das waren die Fortbildungen, die die Erdenmenschen bei
ihnen machten. Ich verstand nur wirklich nicht, wie es ihnen gelang so vielen
Menschen individuell die Arbeit zu erklären, die sie gerade taten! Dafür konnten
sie einfach nicht genug Leute haben!
Viel mehr interessierten mich unsere Diskussionen darüber, daß wir eine eigene
Zuchtstation gründen wollten
Vorgeschichte: F2173. Galan Nei: Mein nächstes Verfolgungswahnthema hatte mit
Frachtern zu tun, die die XZB12s auf ihren Werften bauten
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Galan Nei wollte offensichtlich jede Einzelheit des Flottenaufbaus wissen, also
zeigte ich ihm, wie er alles bei uns selber nachschauen kann. Im Grund war das aber
nur ein Randthema, denn er hatte zwar seine Ängste war aber letztlich klug genug,
nichts wirklich Dummes zu tun.
Viel mehr interessierten mich unsere Diskussionen darüber, daß wir eine eigene
Zuchtstation gründen wollten, weil wir die Kinder vermißten. Das erste Problem, was
uns dazu einfiel, war, wohin und jeder wollte die Kinder auf der Station haben, wo
er wohnte. Das wäre ja eigentlich noch etwas sehr einfaches gewesen, schließlich
wollten wir genug Kinder haben, daß man die Zuchtstation auf mehrere Stationen
verteilen konnte. Nur diskutierten meine Kinder von der Erde mit. Na ja ich war
natürlich nicht in jedem Fall der Zuchtmenschenvater, aber da ich mich um alle
gekümmert hatte, kamen sie mir alle ein bißchen wie meine Kinder vor, auch die
genetischen Kinder der Familieneltern, die die Kinder aufgezogen hatten. Meine
Kinder sahen das nämlich alles sehr anders. Sie meinten, daß richtige Familien doch
viel besser wären. Wenn zwei Zuchtmenschen ein Kind wollen, müssen sie genetisch
männlich und weiblich sein, damit man daraus Ei- und Samenzellen machen kann und
dann macht man daraus ein Kind und die Kindergartenmutter trägt es aus. Danach
bekommen die Eltern ihr Kind mit nach Hause und bringen es in den Kindergarten,
wenn sie keine Zeit haben, sich darum zu kümmern oder wenn es spielen will. Der
Gedanke ein Kind zuhause zu haben gefiel allen und dann wurde ewig lange
diskutiert, wie man das denn genau machen muß und meine Kinder erzähltwen mir Dinge
über die Familien, in denen sie aufgewachsen waren, die ich noch nicht gewußt
hatte. Jedenfalls hatte jede Familie alles anders gemacht als jede andere und meine
Zuchtmenschenkinder fanden das so genau richtig. Es gab bei den Erdenmenschen auch
Leute, die unfreundlich zu ihren Kindern sind, aber die hatte ich als
Familieneltern sowieso abgelehnt und das fanden meine Kinder auch nicht richtig.
Und natürlich gab es ganz unterschiedliche Bücher über Kindererziehung bei den
Erdenmenschen und manche dasvon kamen uns richtig gruselig vor, weil es vor allem
mich daran erinnerte wie es auf der Zuchtstation gewesen war, als ich noch ganz
klein war. Andere Bücher waren genau das Gegenteil oder einfach nur verrückt und
interessant. Es gibt nämlich Menschen, die meinten, man müßte Kinder im Meer zur
Welt bringen, und das ist doch wirklich verrückt, wir sind doch keine Fische!
Außerdem bauten alle Spielzeug weil Kinder ja spielen müsen, um sich gesund zu
entwickeln. Jedenfalls war klar daß wir alles ganz anders machen würden als
zuhause.
Wir suchten also bei den Erdenmenschen nach geeigneten Müttern und die sagten alle,
daß sie aber auch eigene Kinder wollten und nicht so viele, wie das zuhause üblich
gewesen war. Also wenn du mich fragst, war das das reinste Chaos, weil jeder alles
ganz anders machen wollte als jeder andere.
Danach hatten wir eine regelrechte Invasion an Mitgliedern von Karaman Vals
Weltenzerstörerflotte, die wir irgenwie beruhigen mußten
Vorgeschichte: F2147. Jender LZB99-950-41: Viel mehr interessierten mich unsere
Diskussionen darüber, daß wir eine eigene Zuchtstation gründen wollten
F2176. Galan Nei: Ich sollte Flottenkommandant Karaman Val erklären, warum es ein
diplomatischer Faux-Pas ist, auf Angriffsentfernung zu gehen, bevor man angefangen
hat, zu reden. Dolon würde die Flotte wie geschätzte Gäste behandeln
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Tania hatte es offensichtlich eilig, als sie zu mir kam und warf mir nur einen Satz
hin, daß eine Flotte mit Planetenvernichterwaffen der Galaktischen Konföderation
aufgekreuzt sei und daß sie sie zwar aufgehalten hätte, daß wir uns aber darum
kümmern müßten, sie von ihrem Verfolgungswahn runterzubringen. Sie würden mit den
kleinen Schiffen ins System kommen, um sich alles anzuschauen.
Nachdem wir Galan Neis Ängste erlebt hatten, hatten wir dafür natürlich Pläne
ausgearbeitet, nur wäre es ganz nützlich, da etwas mehr zu wissen, um sagen zu
können, welcher Teilplan relevant ist. Ich gab die Warnung ins Zuchtmenschennetz
und fragte nach weiteren Informationen. Jemand übermittelte mir einen Kurzbericht
von Dolon, bei dem sich ein sehr verwirrt wirkender Flottenkommandant Karaman Val
gemeldet hatte, der glaubte Kimas hätte sich verwandelt, weil ihm Black Goo
gespritzt worden sei. Ehe ich mich da wirklich vertiefen konnte, kreuzte Galan Nei
bei mir auf und fragte mich, ob die Ciakahrr denn damals nicht versucht hätten uns
Gestaltwandler unterzuschieben.
"Das haben sie in der Tat versucht. Ich habe, nachdem einer der Adelingen meinte,
ohne XZB12 in die unterirdischen Anlagen der Ciakahrr gehen zu müssen, festgestellt
daß dieser Adelige plötzlich nur noch halb so kriminell wirkte und sich in seinen
Alpträumen in alles Mögliche andere verwandelte. Ich habe ihn dann darauf
angesprochen und mich in Ruhe darüber mit ihm unterhalten, wer er ist, wie es
kommt, daß sie den Kriminellen Adeligen ausgetauscht haben und welche Einstellung
er zu den Ciakahrr hat. Da die ihn gefoltert haben, war er nicht besonders gut auf
sie zu sprechen. Danach haben wir gemeinsam aufgearbeitet, damit er sich von den
Ciakahrr-Programmierungen lösen kann und uns auf eine Strategie geeinigt, wie wir
uns von den Ciakahrr befreien." erklärte ich ihm. Ich suchte ihm dann die
Kurzzusammenfassung raus, die ihm beim weiteren Verständnis am besten helfen würde
und riet ihm das zuerst durchzulesen und danach erst einzelne Punkte zu vertiefen,
weil es ihn sonst zu sehr verwirren würde.
Nun und danach hatten wir dann schon eine regelrechte Invasion an Mitgliedern von
Karaman Vals Weltenzerstörerflotte, die wir irgenwie beruhigen mußten. Während die
meisten einfachen Zuchtmenschen es mit einzelnen Leuten zu tun hatten, hatten es
gleich ganze Horden an komischen Psychologen auf Tania und Kimas abgesehen. Ich
staunte, wie gelassen die beiden damit umgingen, denn ich wäre spätestens nach
einem halben Tag mit diesen durchgedrehten Typen ein reines Nervenbündel gewesen.
"Man denke nur, wir haben den Feind besiegt, dann greifen uns unsere eigenen Leute
an." antwortete einer der Leute von der Venus
Vorgeschichte: F2187. Dolon XZB12-14-33: "Ich bringe ihn zum Krankenhaus." sagte
Zichrrr, die Ciakahrr-Echse
F2190. Tania: "Das glaube ich nicht!" antwortete jemand, "Er kann doch lieben!"
F2146. Jender LZB99-950-41: Danach hatten wir eine regelrechte Invasion an
Mitgliedern von Karaman Vals Weltenzerstörerflotte, die wir irgenwie beruhigen
mußten
Tania erzählt:
Am nächsten Tag erfuhr ich, daß die Flotte weg war. Sie waren aufgrund meiner
Meldung bei der Zentrale von ihrer eigenen Führung zurückbeordert worden. Ich
selber hatte eine Einladung zu einer Nachbesprechung der wichtigen Persönlichkeiten
des Sonnensystems erhalten, die am Abend stattfinden sollte, sobald sich jeder um
seinen eigenen Verantwortungsbereich gekümmert hat.
Ich kreuzte also - immer noch erstaunt, daß sie mich plötzlich als wichtige
Persönlichkeit zählten - bei der Versammlung auf. Von den Anwesenden kannte ich nur
Galan Nei, Dolon und Jender. Von den beiden Zuchtmenschen kann ich mir die ganzen
Zahlen und Buchstaben, die ihre Nachnamen bilden immer nicht merken. Mira war nicht
da und ich fragte mich, woran das lag. Ich fragte Galan Nei und er erklärte mir,
daß die Erdenmenschen interne Probleme haben und deshalb niemanden geschickt haben,
der sie vertreten soll.
Ich fragte mich wie schon seit Jahren, ob die Menschen meiner Heimat eigentlich gar
nichts anderes können, als sich zu streiten oder Krieg zu führen. Gut einen
ausgewachsenen Krieg haben sie die letzten Jahre nicht mehr geführt, es waren nur
Bürgerkriege gewesen, aber auch die braucht wirklich kein Mensch. Jedes mal, wenn
irgendetwas Wichtiges passiert, zerstreiten sie sich so, daß sie zu nichts mehr zu
gebrauchen sind. Ich meine, man kann sich doch eigentlich auf einen Vertreter
einigen, der im Zweifelsfall einfach alle vorhandenen Standpunkte vorträgt. Wo
liegt das Problem? Mira würde das sicherlich zuverlässig machen, wenn man sie
fragt.
Ich sollte zuerst erzählen, wie die Flotte angekommen war und was ich gemacht
hatte, damit sie nicht schießen konnten. Offensichtlich hatte ich ein paar mal
vergessen, zu sagen, daß ich mit den Vorgesetzten der Schiffe gesprochen hatte, um
das zu erreichen. Jemand fragte mich, welche Ebene ich eigentlich geistig erreichen
kann.
"Die höchste von mir besuchte Ebene, die ich benennen kann, ist die Quellebene. Ich
habe noch höhere Ebenen besucht, weiß dafür aber keine Worte." antwortete ich.
"Das geht nicht." behauptete jemand.
"Ruf das höchste Wesen, das dir bekannt ist und laß es nachprüfen." schlug ich vor.
Zu meinem Erstaunen wurde das nicht versucht. Das machten sie sonst immer und das
Wesen konnte dann immer noch nicht beurteilen, wie hoch ich komme. Ich übrigens
auch nicht. Ab der Quellebene finde ich zwar zurück, aber ich habe kein
Ordnungssystem, in dem ich meine Erfahrungen dann noch sinnvoll einordnen kann und
werde deshalb nicht schlau daraus. Besonders sinnvoll scheint es mir auch nicht, da
herumzugeistern. Es ist halt, daß ich von Zeit zu Zeit dann doch neugierig bin aber
jedesmal zu dem Schluß komme, daß irgendwie nichts Sinnvolles bei diesen fernen
spirituellen Reisen herauskommt.
Dolon berichtete dann, wie Karaman Val zuerst bei ihm aufgekreuzt war und fand, daß
er unverständlich mißtrauisch darauf reagiert hatte, daß er dem Schiff höflich
guten Tag gesagt hatte und das Schiff ihm eine entsprechende Antwort gegeben hat.
Ich erklärte ihm darauf, daß die Schiffe der Galaktischen Konföderation aber
normalerweise nicht sprechen, obwohl ihre Piloten dazu neigen, ihnen ihre Sorgen zu
erzählen. Galan Nei fragte mich, woher ich das wußte und ich erklärte, daß ich die
Schiffe telepathisch gefragt hatte, wie denn ihre Beziehung zu ihren Menschen ist,
weil ich neugierig gewesen war, wie sie die Menschen sehen.
"Du redest also auch mit Schiffen. Na dann kann ich mich ja gleich wieder in meinen
üblichen Verfolgungswahn hineinsteigern. Welche militärischen Geheimnisse hat sie
dir denn verraten?" antwortete Galan Nei und einige lachten.
"Daß sie dich sehr mag und dich am liebsten immer in sich behalten würde. Und vor
allem sollst du nicht ständig so gefährliche Sachen machen wie Bodenkämpfe."
antwortete ich - als wenn mir so ein Schiff militärische Geheimnisse verraten
würde!
"Das klingt wie eine Mutter." meinte jemand.
Ich sah mich um, weil das so irdisch klang und Mira war da. Ich sah, daß Jender ihr
über die Implantate einen Film des bisherigen Gesprächs übertrug.
Es wurden noch diverse Details der Gespräche mit den Flottenmitgliedern diskutiert
und schließlich fragte man Galan Nei, der den Kommandant der Flotte sehr gut
kannte, was seine Einschätzung der Lage wäre.
"Ich habe meinen alten Kamerad gefragt, warum er denn mit der Flotte in
Angriffsreichweite gekommen ist, bevor er nach den Untersuchungsergebnissen gefragt
hat. Er meinte 'Ich dachte, daß ich außer Ortungsreichweite bin!'"
"Er war in Angriffsreichweite!" sagte ich, denn mir steckte immer noch der Schreck
in den Gliedern, daß diese Flotte wirklich gekommen war. Das war bei uns ein Worst-
Case-Szenario gewesen, für das wir zur Sicherheit vorausgeplant hatten, aber wir
hatte ehrlich nicht damit gerechnet, daß so etwas passieren könnte.
"Ja, das ist wie politische Katastrophen entstehen. Der Kommandant der
Angriffsflotte denkt 'Ich bin außer Ortungsreichweite', der Kommandant der
Verteidigerflotte denkt 'Er ist in Angriffsentfernung' und schießt die Flotte
kampfunfähig. Ich muß sagen, du hast sehr klug reagiert, indem du sie zur
Besichtigung des Sonnensystems eingeladen und uns alle vorgewarnt hast."
"Irgendjemand mußte sie doch von dem Trip wieder runterbringen, sonst haben sie
gleich den nächsten besseren Angriffsplan und wir können uns nicht einmal ernsten
Streit leisten, geschweige denn einen Krieg untereinander." antwortete ich.
Galan Nei fragte, wo ich sie eigentlich abgefangen hatte und war erstaunt über die
Entfernung - vier Lichtjahre. Er meinte da hätte er aber auch erwartet, daß er weit
außer Ortungsreichweite wäre und deshalb dort erscheinen könne, ohne einen
diplomatischen Eklat auszulösen.
"Bis zu welcher Entfernung kannst du sie eigentlich orten?"
"Das ist nicht entfernungsabhängig, da ich telepathisch arbeite, aber je größer das
bewachte Raumgebiet ist, desto anstrengender ist es, daher war die Entfernung
darauf ausgerichtet, sie noch rechtzeitig abfangen zu können, bevor sie sich für
einen Angriff bereit machen können. Und es ist eben so, eine zerschossene Truppe
der Galaktischen Konföderation hätten wir uns wirklich auch nicht leisten
können, ... also..."
Ich merkte, daß mir die Angelegeneheit immer noch in den Knochen steckte. Ich hatte
gedacht, die Flotte wäre für alle Zeiten desaktiviert. Das sagte ich auch.
"Ich glaube, wir sind alle entsetzt. Zumal die Flotte gekommen ist, als hier alles
endlich mal ruhig und friedlich zu werden begann. Man denke nur, wir haben den
Feind besiegt, dann greifen uns unsere eigenen Leute an." antwortete einer der
Leute von der Venus.
Ich starrte das Bild, das jetzt aufgehört hatte sich zu bewegen, wie vom Donner
gerührt an. Eine liebende Echse? Nein, oder? Das können die doch gar nicht!
Vorgeschichte: F2191. Tania: "Man denke nur, wir haben den Feind besiegt, dann
greifen uns unsere eigenen Leute an." antwortete einer der Leute von der Venus
Galan Nei erzählt:
Dolon wirkte komisch. Ich konnte zunächst nicht den Finger drauf legen, was mit ihm
los war. Aber da war etwas, was ich nicht von ihm gewohnt war.
Zunächst redeten wir allerdings darüber, wie schockiert wir alle waren, daß die
Flotte mit den Weltenzerstörern hierhergeschickt worden war und ich stellte fest,
daß Tania wirkte, als würde sie erwarten, daß gleich jemand vorbeikommt und sie
verprügelt. Ich war überrascht, daß Tania diese Situation, die sie zuerst mit
Bravour gemeistert hatte, offensichtlich so fertigmachte und fragte - mit
Unterstützung von Dolon, der genauso erstaunt wirkte, behutsam nach, was der Grund
war. Tania erzählte daraufhin, daß sie ja im Rahmen der Menschenversuche im Dritten
Reich gefoltert und mißhandelt worden war und danach, als sie die Ciakahrr aus
Deutschland vertrieben hatten und einen Friedensvertrag aushandeln wollten, gab es
den nur unter der Bedingung, daß alle Gestaltwandler ausgeliefert wurden.
"Die haben uns für eine Art Ungeziefer gehalten, was sie vernichten wollten."
Als sie dann auch noch jämmerlich zu weinen begann, weil Dolon so verständnisvoll
zu ihr war, fühlte ich mich ehrlich wie der letzte Unmensch. Ich war damals zu
unbedeutend gewesen, um an den Verhandlungen beteiligt zu sein, aber ich konnte
mich durchaus erinnern, daß ich in den Gestaltwandlern gruselige Monster gesehen
hatte, die vernichtet werden müssen, um die Welt zu retten.
Dolon fragte sie, warum sie diesen Vertrag denn dann unterschrieben hatten.
"Weil sie sonst doch ganz Deutschland vernichtet hätten und was können denn die
Deutschen dafür? Sie haben doch ein ganzes Land als Geisel gehalten!"
Damals hatte ich es unendlich gruselig gefunden, daß es eben nicht gelungen war,
die Gestaltwandler wie geplant umzubringen. Sie waren erschienen, als sie
ausgeliefert werden sollten und offensichtlich ohne Widerstand mitgekommen. Sie
hatten sich nicht gewehrt. Aber der Versuch, sie zu vernichten wie Ungeziefer, war
nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Sie waren jedesmal wieder aufgestanden. In dem
Kapitulationsvertrag hinter den Kulissen hatte eine Klausel gestanden, die wir
zuerst nicht begriffen hatten, daß wir nämlich nur drei Hinrichtungsversuche pro
Gestaltwandler vornehmen dürften. Als sie uns dann mitteilten, wir hätten unsere
Hinrichtungsversuche verbraucht, sie hätten ihren Teil des Vertrags erfüllt und
würden sich jetzt zurückziehen, kam mir das damals vor, als hätten die schlimmsten
Monster aller Zeiten den Krieg gewonnen. Das Gefürchtete passierte aber nicht. Sie
zogen sich einfach zurück und bis zum Jahre 2021 Erdenzeit hörte man nichts von
ihnen.
Ich sagte zu Tania, daß ich damals auch so gedacht habe und mich jetzt, wo ich sie
kenne, dafür schäme. Dann fragte ich, wie es eigentlich gekommen ist, daß sie sich
nach den Erfahrungen angefangen hätte, wieder mit uns zu reden.
"Zuerst mußten wir erst einmal viel aufarbeiten, sonst hätte alles, was wir tun,
nur zu Problemen führen können, weil wir uns selbst nicht genug unter Kontrolle
hatten. Nach einigen Jahren haben wir angefangen, zu überlegen, ob wir wieder
rauskommen können, das war aber heikel. Wir wußten aus Erfahrung, daß bei einer
Gestaltwandelvorführung für zehn Leute immer mindestens einer durchdreht und
angreift."
F1041. Karl: "Wenn jemand einen tödlich bedroht, macht es keinen Sinn, Fähigkeiten
zu verstecken, also verteidigt man sich. Dann glauben sie, sie hätten Übermenschen
erschaffen und halten sich für Götter." erklärte ich sarkastisch.
"So lange es sich bei dem Angreifer um eine einzelne Person mit nichts schlimmeren
als eier Handfeuerwaffe handelt, kann man das Geschehen beherrschen, aber uns war
durchaus klar, daß eine solche Reaktion auch zu sinnlosen Kriegen führen kann. Wir
wollten uns also nicht zeigen, ehe wir einen solchen Krieg sicher verhindern
können. Wir haben zwar unfaßlich viel persönliche Macht, aber das was wir wirklich
wollen - nämlich Liebe und wahren Frieden - läßt sich mit Macht nicht erreichen
sondern nur, indem man aufarbeitet, bis die Verdrängungen aufgehoben sind, die dazu
geführt haben, daß die Menschen ihren Zugang zur Liebe verdrängt haben. Kriege
wirken diesem Aufarbeiten entgegen, also haben wir eingegriffen, wenn etwas zu
passieren drohte, das schwere neue Traumata hätte setzen können, aber meist haben
wir uns zurückgehalten, da wir sowieso nicht in der Lage sind, alle Weltprobleme
selbst zu lösen. Wir haben nur alles unterstützt, was die Aufarbeitung gefördert
hat, wo wir das konnten." erklärte Tania.
"Das haben wir doch auch getan." sagte einer unserer spirituellen Lehrer.
"Nun ja. Ihr habt halt andere Aspekte des Problems gesehen als wir, deshalb waren
zusätzliche Impulse nötig, um alle Probleme aufzuarbeiten, die aufgearbeitet werden
müssen. Wenn alles, was wir lösen müssen, damals schon richtig verstanden gewesen
wäre, wäre das Problem schließlich schon in Atlantis aufgearbeitet und gelöst
gewesen. Stattdessen hat Atlantis in einer Katastrophe geendet. Jetzt haben wir ein
paar Probleme mehr verstanden und gelöst und hoffen daß es letztlich reicht. Nur
müssen wir dazu unser Wissen über diese Lösungen eben in einen Topf werfen, damit
wir diesmal alles erwischen."
"Ich möchte euch einen Film vorführen." sagte Dolon und gab Jender einen Wink. Der
Techniker konfigurierte die Holographieprojektoren so, daß sie einen
zweidimensionalen Film kurz vor die Wand des Saales projizierten, denn die
Überwachungskameras der XZB12s machten nur flache Filme, keine dreidimensionalen.
In dem Film wurde einer der XZB12s durch eine der Ciakahrr-Echsen verletzt, die
daraufhin sagte, sie wolle ihn selber wieder gesundpflegen. Die Echse hatte die
beinahe tödliche Halsverletzung offensichtlich magisch teilweise geheilt.
F2187. Dolon XZB12-14-33: Er machte mit der Handkamera ein Bild der Halswunde, die
wirkte, als sei sie schon teilweise verheilt
"Ich kann das aber viel besser." sagte Tania als sie das Bild der halb geheilten
Wunde sah.
Dolon fragte, ob diese Heilfähigkeit mit den Gestaltwandlerfähigkeiten
zusammenhängt, was Tania bestätigte.
Ich starrte das Bild, das jetzt aufgehört hatte, sich zu bewegen, wie vom Donner
gerührt an. Eine liebende Echse? Nein, oder? Das können die doch gar nicht!
Aber ... Dolon war wie immer. Er beließ es nicht bei einem Weltbildumkrempler.
"Tania hat sich mal in einen Spatz verwandelt, das ist ein Vogel viel kleiner als
meine Hand." sagte Dolon
Vorgeschichte: F2178. Galan Nei: Ich starrte das Bild, das jetzt aufgehört hatte
sich zu bewegen, wie vom Donner gerührt an. Eine liebende Echse? Nein, oder? Das
können die doch gar nicht!
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Dolon gab mir einen Wink, denn wir hatten schon vor einigen Tagen besprochen, daß
wir bei der nächsten größeren Versammlung über das Gestaltwandlerthema reden
mußten. Ich kontrollierte noch einmal, ob die Leute richtig verteilt waren und sah,
daß diejenigen unter uns, die genug zum Gestaltwandlerthema aufearbeitet hatten,
sich um die anderen kümmern konnten. Das war der Fall, daher konnte ich beginnen.
Ich erklärte zunächst, daß die XZB12s mit der Gestaltwandlerin Tania Kampftraining
gemacht hatten, was für sie zunächst ziemlich frustrierend gewesen sei, bis es den
XZB12s gelungen sei, sie zu einem unbeabsichtigten Gestaltwandel zu bewegen. Danach
wäre Tania diejenige gewesen, die die Kämpfe verlore hätte, bis sie dachte, sie
hätte eine Gegenmaßnahme, die zu einem überraschenden Ergebnis führte. Ich zeigte
eine Kampfszene aus einem Kampf den Tania mit ihren Gestaltwandlerfähigkeiten
gewonnen hatte, den wo sie sich unbeabsichtigt in einen Baum verwandelt hatte und
die, wo Kimas plötzlich ein riesiger Bergkristall war und Tania ziemlich
erschrocken aussah.
F2164. Tania: Von dem Tag ab war dann ich derjenige, der jede Übung verlor
Danach erklärte ich daß bei Kimas einige seltsame Erinnerungen aufgetaucht waren,
die nahelegten, daß an der Reinkarnationstheorie wohl doch etwas dran sein könnte
und sie hatten sie eben aufgearbeitet. Dann zeigte ich wie Kimas entdeckt hatte,
daß er sich einfach so aus eigener Entscheidung verwandeln konnte und dann bei
Tania Gestaltwandelunterricht nehmen wollte.
F2168. Tania: Wenn ich mich selber verwandeln kann, finde ich das interessant und
spannend und deshalb dachte ich mir, daß ich bei dir Gestaltwandelunterricht nehmen
will
Ich erklärte, daß ihn selbstverständlich niemand so furchtbar behandelt hatte, wie
Tania damals von den Ciakahrr behandelt worden war und daß ihm auch nichts
gespritzt worden war. Daher war eben klar, daß Gestaltwandel auch so möglich ist.
Jemand fragte, ob er es richtig gesehen hätte, daß Tania nicht nur Veränderungen in
den oberen Hautschichten vornimmt, wie die Ciakahrr-Echsen, sondern ihre Gestalt
beinahe beliebig ändern kann.
"Das ist richtig. Die Gestaltwandlerfähigkeiten der Echsen sind meist
vergleichsweise oberflächlich, die unserer Gruppe verändern alles, was zum Körper
gehört und binden auch an eine andere Instinktstruktur an. Wenn ich mich in ein
Pferd verwandele, werde ich nur von Gras satt wie ein Pferd, sondern denke auch wie
ein Pferd. Das Ausmaß der Fähigkeiten ist aber auch bei den Ciakahrr von Echse zu
Echse unterschiedlich." erklärte Tania.
"Kannst du denn auch deine Größe ändern?" fragte jemand.
"Tania hat sich mal in einen Spatz verwandelt, das ist ein Vogel viel kleiner als
meine Hand und ist auf meine Hand geflogen. Sie war auch so leicht wie ein Spatz,
das heißt man merkt das Gewicht kaum." sagte Dolon.
Ich dachte mir, daß Dolons Hände aber auch ganz schön groß und Spatzen wirklich
kleine Vögel sind. Ich betrachtete schmunzelnd das versonnen Lächeln, das ich in
seinem Gesicht sah. Alle XZB12s lieben Tiere und so ein kleiner Vogel auf der Hand,
damit kann man sie richtig glücklich machen.
Ich verstehe wirklich nicht, wie man die XZB12s für Monster halten kann.
"Das wissen wir, schließlich sind wir Luzifers Leute." sntwortete Tania auf meine
Gedanken
Vorgeschichte:
F2148. Jender LZB99-950-41: "Tania hat sich mal in einen Spatz verwandelt, das ist
ein Vogel viel kleiner als meine Hand." sagte Dolon
Galan Nei erzählt:
Nach der Nachbesprechung hatte ich das Gepräch mit Tania gesucht. Tania hat mich
sofort empfangen. Ich fragte sie, ob sie eigentlich immer Zeit hat und sie erklärte
mir, das würde bei ihr ähnlich funktionieren wie bei Jender.
"Ehrlich gesagt, habe ich aber noch nicht verstanden, wie Jender das immer macht!"
antwortete ich.
"Er spricht einfach mit hundert Leuten gleichzeitig, indem er seine Anschlüsse
benutzt und nebenher repariert er dann noch irgendwelche technischen Geräte und
liest Bücher, damit er sich nicht langweilt." erklärte Tania und fuhr dann fort
"Ich mache das ähnlich, nur daß ich mir auch noch mehrere Körper gleichzeitig
machen kann, wenn mich eine Aufgabe nicht auslastet."
Ich war sprachlos.
"Soll ich das mal vorführen?" fragte sie.
"Nein!" rief ich in einem Tonfall, der bei dieser simplen Frage jedenfalls völlig
unangemessen war.
Sie lächelte nur amusiert.
"Na immerhin weißt du vorher, was dir zu viel wäre."
"Ja es wäre mir definitiv zu viel. Man muß schließlich verarbeiten, was man so
sieht." antwortete ich.
"Aufarbeiten. Man muß zu all diesen Dingen Therapien machen, wenn man damit
umgeht."
"Von mir aus auch aufarbeiten. Jedenfalls fürchte ich, wenn noch mehr von der Sorte
kommt, kann ich für nichts mehr garantieren." antwortete ich.
"Was ich eigentlich fragen wollte - haben wir der galaktischen Konföderation
eigentlich viel zu viel von der Sorte zugemutet?" fragte sie in einem sehr
zaghaften Ton.
Ich fragte mich, wie ich das alles erklären sollte, besonders weil ich es nicht
erklären durfte. Es war schließlich geheim, daß die Weltenzerstörerflotte
tatsächlich regelmäßig irgendwohinflog, wo sie möglicherweise einmal gebraucht
werden könnte. Nur haben wir seit der Katastrophe, bei der letztlich der Planet
zerstört wurde, von dem heute nur noch ein Asteoridengürtel übrig ist, gelernt
sorgfältiger zu überlegen, wann es Sinn macht solche Waffen einzusetzen und meist
schafft es mehr Probleme als es löst. Wir haben auch gelernt, sorgfältiger zu
überprüfen ob die Gefahr, die wir zu sehen meinen, tatsächlich existiert, denn der
Feind hatte uns damals gegen unsere eigenen Leute ausgespielt, eine Tatsache die
nie offiziell zugegeben wurde.
Tania sah mich mit einer Miene an, als würde sie aufmerksam zuhören und mir wurde
klar, daß sie genau das tat. Sie konnte schließlich Gedanken lesen. Ich war
peinlich berührt. So ein Bruch der Geheimhaltung sollte mir nicht passieren,
schließlich hatte ich trainiert, meine Gedanken zu beherrschen!
"Das wissen wir, schließlich sind wir Luzifers Leute."
Ich war mir nicht sicher, ob sie die Planetenbewohner oder ihren ehemaligen
Herrscher meinte.
"Alle verratenen Seelen der Menschheit sind gemeint, zu denen auch das Volk dieses
Planeten gehört."
"Du meinst die Verräter?"
"Nein, ich meine, daß viel zu oft an Stellen Verrat unterstellt wurde, wo keiner
war. Ich meine, daß sich die Menschheit viel zu leicht hat gegen andere Menschen
und gegen ihre Verbündeten hat aussspielen lassen, bis hin zu der Vernichtung
ganzer Planeten. Das ist auch eine Form des Verrats." antwortete sie.
Ich merkte, wie ich wieder in Verfolgungswahn verfallen wollte ... aber
andererseits, wenn sie uns hätten vernichten wollen, wären sie dazu in der Lage
gewesen.
Ich stellte noch ein paar Fragen aber nicht viele, denn es hatte tatsächlich
Situationen gegeben, wo mir Verrat unterstellt worden war, obwohl ich natürlich
nichts dergleichen getan hatte. So etwas ist mit Sicherheit geschehen, da brauche
ich mir nur anzusehen, wie leicht ich in Verfolgungswahn verfalle!
Im nachhinein habe ich mich gefragt, ob es klug war, jetzt mit Tania zu reden, denn
ich hatte nicht bedacht, daß sie Gedanken lesen konnte. Ich hatte zwar gelernt,
meine Gedanken zu beherrschen, um gedankenlesenden Echsen nichts zu verraten, was
ich ihnen nicht verraten will, aber wenn man dermaßen aus dem Gleichgewicht ist,
ist man darin nicht so perfekt wie normalerweise und ich bringe es einfach nicht
fertig, in Tania eine Gefahr zu sehen, deshalb reagiere ich nicht wie bei einem
Verhör.
Außerdem hatte ich in der Nacht Alpträume von all den häßlichen Situationen, die in
Kriegen immer wieder auftreten und nach denen man sich fragt, ob man ein Monster
ist.
Seit ich Tania, Jender und die XZB12s kennengelernt habe, frage ich mich zunehmend,
ob ich jemals in meinem Leben eine rationale Entscheidung getroffen hatte
Vorgeschichte: F2179. Galan Nei: "Das wissen wir, schließlich sind wir Luzifers
Leute." sntwortete Tania auf meine Gedanken
F2205. Karaman Val: Einsatznachbespechung: Nachdem wir eine geraume Zeit nur
geschwiegen hatten, fragte er, wie groß eigentlich die Katastrophe wäre
Galan Nei erzählt:
Ich fühlte mich am nächsten Morgen, als wäre eine Atombombe auf mich gefallen. Ich
hatte die ganze Nacht Alpträume von zerstörten Welten gehabt, von heimatlosen
Seelen von dummen Entscheidungen, die zu katastrophalen Fehlern bei anderen führen.
Ich träumte von Menschen, die sich in Monster verwandeln und von Monstern, die zu
Menschen werden. Reinkarnationserinnerungen können scheußlich sein und eine gewisse
Tania war offensichtlich ein Spezialist in der Kunst, zu viele davon anzutriggern.
Karaman Val kam einen Tag nach der großen Nachbesprechung mit einem Kurierschiff
ins System. Er hatte Fürst Michael dabei, der wirkte, als würde er glauben, die
Welt wäre untergegangen. Ich hatte damit gerechnet, daß sie kommen würden, weil ich
eben auch mal bei der Weltenzerstörerflotte gedient hatte und daher wußte, was sie
tut und ... Als ich damals bei der Weltenzerstörerflotte gedient hatte, hatte ich
geglaubt, wir wären die Guten. Das hatte ich auch bis zu der großen Nachbesprechung
vor ein paar Tagen nicht angezweifelt, weil man ja immer glaubt, das eigene Handeln
wäre vernünftig.
Seit ich Tania, Jender und die XZB12s kennengelernt habe, frage ich mich zunehmend,
ob ich jemals in meinem Leben eine rationale Entscheidung getroffen hatte, oder ob
das alles nur Versuche gewesen waren, zu verdrängen, was ich so in früheren Leben
erlebt hatte. Aber mein Leben konnte doch eigentlich nicht nur aus Verdrängungen
bestanden haben, oder?
Ich mußte also den beiden irgendwie erklären, daß die Welt nicht untergegangen ist,
sondern daß das mit denen immer so ist. Und diese Erklärung besteht eigentlich nur
aus peinliches Situationen. Wie auch immer - als Kommandant lernt man, peinliche
Situationen zu benutzen, damit Untergebene sich nicht selbst kaputt machen, indem
sie verzweifelt versuchen, der perfekte Held zu sein, der vor nichts Angst hat. Ich
habe Übung darin und sollte die so erworbenen Fähigkeiten auch in meiner Funktion
als Verbindungoffizier anwenden können...
Dann stellte ich fest, daß der telepathische Wächter, den die beiden mitgebracht
hatten, mich mit intensiver Neugier musterte. Anfangs als junger Krieger hatte mich
das noch beunruhigt, schließlich sollten die Wächter ja verhindern, daß wir von
Gestaltwandlern unterwandert werden. Mit den Jahren bin ich aber zu dem Schluß
gekommen, daß sie allesamt ausgesprochen neugierig sind und ihre Nase gerne in
Gedanken stecken, die sie im Grunde nichts angehen. Ich fragte ihn also einfach,
was denn diesmal seine Neugier geweckt hatte, als er nicht mehr ganz so
geistesabwesend wirkte.
"Hast seit der letzten Begegnung eine tiefgehende Therapiesitzung gehabt? Die Aura
wirkt sehr aufgewühlt, deutlich größer als vorher und heller." antwortete er.
"Falls man eine Einsatznachbesprechung als Therapie bezeichnen kann, hatte ich über
zwölf Stunden Gruppentherapie. Dania, Dolon und Jender haben zwar sehr darauf
geachtet, daß alle Anwesenden am Ende der Sitzung wieder gut beieinander sind, aber
ich hatte in der Nacht trotzdem Alpträume! Nun danach war ich so leichtfertig, noch
einmal mit Tania zu reden und das dürften noch so sechs Stunden gewesen sein, die
weitere Alpträume ausgelöst haben. Tania hat ein Talent, alles anzutriggern, was so
an halb aufgearbeiteten Erinnerungen in meinem Unterbewußtsein schlummert und Dolon
und Jender stehen ihr da kaum nach." antwortete ich sarkastisch, "Bisher habe ich
vo jedem von den dreien bei jeder Begegnung, die über einen kurzen Gruß hinausging
eine solche Ermahnung bekommen. Aber das reicht ihnen auch nicht. Sobald ich sie
dazu gut genug kennengelernt habe, haben sie auch noch gemeinschaftlich darauf
geachtet, daß ich jedes entdeckte Thema auch wirklich aufarbeite."
"Wirklich bei jeder Begegnung?" fragte Karaman Val.
"Ja. Ich war, seit ich sie kennengelernt hatte, ständig in so einem Zustand - nun
zuerst habe ich geglaubt, da wären echte Gefahren, aber inzwischen denke ich mir,
es ist Verfolgungswahn. Man muß sich nur ansehen, wie Jender, Dolon und Mira mit
Tania umgehen. Wenn ihnen etwas nicht gefällt oder sie es falsch finden, waschen
sie ihr gehörig den Kopf und das tun alle Zuchtmenschen mit ihren
Zuchtmenschenvorgesetzten ebenso. So etwas wagt man sich nicht bei Menschen, die
einen für Kritik bestrafen würden." erklärte ich.
Kersti
Fortsetzung: "Es soll Gene von mir haben und von Daris und fliegen soll es können."
meinte die Echse.
Vorgeschichte: F2179. Galan Nei: "Das wissen wir, schließlich sind wir Luzifers
Leute." antwortete Tania auf meine Gedanken
F2188. Dolon XZB12-14-33: Eins muß man Karaman Val lassen. Er hat Humor
Tania erzählt:
Die Geschichte mit Zichrrr der Echse, die mit Daris XZB12-84-40 ein Ei machen
wollte, hatte mich neugierig gemacht. Ich teleportierte daher zu der Raumstation,
wo die beiden waren und fragte dann über das Stationsnetz an, ob ich ins
Krankenzimmer darf. Sie erlaubten mir das. Mich amusierte das, denn den ganzen
Telepathen von der Galaktischen Konföderation war nicht erlaubt worden, ins
Krankenzimmer zu gehen. Aber wahrscheinlich ging es ihnen wie mir. Diese
telepathischen Wächter waren lästig wie Schmeißfliegen und sie brauchten allesamt
eine Therapie. Daß man das keinem Verletzten zumuten kann, ist doch klar.
Bevor ich dort hinging, nahm ich mir jedenfalls ein wenig Zeit, meinen Geist zu
beruhigen und die Neugier beiseitezuschieben. Wenn ich einen Kranken besuche, will
ich jedenfalls ganz für ihn da sein und nicht das umgekehrte von ihm verlangen.
Ich teleportierte mich direkt in das Krankenzimmer allerdings nicht vor das Bett
sondern in die Ecke, wo die Überwachungsgeräte sind. Einen Bildschirm mit allen
wesentlichen Anzeigen hat der Kranke jeweils am Bett, um nachsehen zu können, ob
alles in Ordnung ist, aber natürlich haben die technischen Geräte etwas mehr
Abstand, damit der Kranke nicht durch die Technik unnötig genervt wird. Ich öffnete
Tür vor der die Ecke und grüßte Zichrrr und Daris.
"Kannst du Daris richtig heilen? Du kannst das besser als ich." fragte mich die
Echse.
Ich kniete mich an das Bett fragte Daris, ob er bereit sei, das würde nämlich
wehtun und als ich seine Bestätigung spürte - er war bei Bewußtsein, aber noch
nicht bei Kräften, weil der viel Blut verloren hatte - konzentrierte ich mich kurz
und das Gewebe wuchs wieder entsprechend seinem natürlichen Bauplan zusammen. Er
atmete scharf ein, ich merkte aber, daß er innerlich sehr gefaßt war und hörte, wie
er dachte, daß das doch unglaublich ist, wie weh das tut. Er ließ mir keine Zeit
darüber zu philosophieren, sondern fragte noch in derselben Sekunde:
"Hat das Heilen irgendwie mit den Gestaltwandlerfähigkeiten zu tun? Zichrrr kann
ein bißchen Gestalt wandeln und er kann auch etwas heilen. Du kannst dich in etwas
völlig anderes verwandeln und kannst Wunden besser heilen."
Ich war amusiert. Die XZB12s sind immer so neugierig, darüber können sie wirklich
alles andere vergessen - glaubt man immer, aber wer versucht das auszunutzen, wird
schnell eines besseren belehrt. Ich antwortete ihm, daß beides auf derselben
grundsätzlichen Fähigkeit beruht.
"Dann muß ich auch bei deinem Kampftraining mitmachen. Das will ich auch lernen."
Ja, die XZB12s sind da anders als normale Menschen. Wenn sie so etwas sehen, wollen
sie das lernen, andere Menschen wollen einen immer nur maßlos ausnutzen. Ich sagte
ihm, in der Nähe der Telepathen solle er nicht mehr darüber nachdenken, daß ich das
kann, weil ich keine Lust habe für zwanzig zu arbeiten. Bei uns gibt es wirklich
mehr als genug Leute, die mehr Heilungen brauchen, als wir geben können. Wir
brauchen nicht auch noch Leute, die sich nicht um sich selber kümmern wollen,
sondern selbst das ohne jede Notwendigkeit auf andere abwälzen. Daris trug etwas in
das Diskussionsforum der XZB12s ein, was ich nicht erkennen konnte, weil er diese
farbige Punktegeheimschrift benutzte, um auf dem winzigen Display seines Handys
alles unterzubringen.
Das mit dem Ei war Zichrrr offensichtlich sehr ernst, denn sie fragte mich gleich.
"Du kannst doch Gentechnik. Kannst du mir ein Ei mit Daris machen?"
Daß ich Gentechnik kann, war nicht ganz zutreffend, denn mit Technik hatte meine
Fähigkeit nichts zu tun. Tatsächlich war ich ohne technische Hilfsmittel fähig eine
Gene in diejenigen jeder Art zu verwandeln, deren Gestalt ich annehmen will und
konnte eben auch für andere die gewünschte Gestalt erschaffen. Aber natürlich
mußten in so einem Fall alle Beteiligten damit einverstanden sein, die Mutter -
Zichrrr war weiblich, der Vater und die Seele, die die Stelle des Kindes einnehmen
würde. Ich fragte also Daris, ob er das auch wollte und zu meinem Erstaunen stimmte
er sofort zu. Er hätte die Frage schon gehört gehabt, als sie Dolon gestellt wurde
und ihm würde der Gedanke gefallen. Ich fragte beide wie das Kind denn aussehen
sollte.
"Es soll Gene von mir haben und von Daris und fliegen soll es können." meinte die
Echse.
Daris war es vor allem wichtig, daß das Kind ein Säugetier war, also keine Eier
legte und Zichrrr wollte daß ich das Ei in ihrem Körper schaffe, weil es sich wie
ein richtiges Kind anfühlen soll. Ich sagte den beiden, daß wir uns an den Händen
nehmen müssen, obwohl das natürlich nicht unbedingt nötig war, weil wir ja die
eigentliche Arbeit im Feinstofflichen tun würden. Ich hielt es aber für wichtig,
irdisch etwas zu tun, was der feinstofflichen Arbeit ähnlich war, so daß sie, die
beide nicht ganz so hellsichtig waren wie ich, sich besser auf die Arbeit
einstimmen können. Dann riefen wir nach einer Seele, die das Kind sein will und
formten alle gemeinsam den Körper für das Kind.
Ich war noch ganz in der Glückseeligeit dieser Arbeit der Liebe befangen, als ich
plötzlich meinen Namen hörte. Das Sternenreich der Zuchtmenschen
Inhalt
Übergeordneter Artikel:
VB199. Kersti: Gibt es Besuche von Außerirdischen auf unserem Planeten?
Dieser Text:
FI36.1 Kersti: Markab
FI36.2 Kersti: "Götter" - Menschen von anderswo
FI36.3 Kersti: Gehirnschiffe und verdrahtete Techniker: Wenn Menschen mit Maschinen
verbunden werden
FI36.4 Kersti: Zuchtsklaven als verdrahtete Techniker, Krieger und Gehirnschiffe
FI36.5 Kersti: Der nahezu unbemerkte Sklavenaufstand
FI36.6 Kersti: Friedensschlüsse der Zuchtmenschen mit vorherigen Feinden des
Reiches
FI36.7 Kersti: Das Reich, in dem die Zuchtsklaven waren, hatte mit der Erde zu tun
FI36. Kersti: Quellen
Inhalt
Inhalt
Inhalt
Zu dem Zeitpunkt, als Markab die Gehirnschiffe erfunden hat, besaß es bereits eine
funktionierende Raumfahrt. Die Kriegsschiffe hatten eine sehr große Mannschaft für
die Bedienung der Geschütze und ähnliches, was ihre Kampffähigkeiten im Verhältnis
zur Größe sehr einschränkte. Man machte deshalb Experimente, wie man das Gehirn von
Menschen direkt mit der Steuerung verbinden kann. Als man meinte, alle Probleme
beseitigt zu haben, kaufte man Menschen mit ausreichender technischer Vorbildung,
um sie als Pilot und Steuerung des Schiffes verwenden zu können. Das erste
Gehirnschiff setzte durch, daß jedes Gehirnschiff ein Anrecht auf einen Pilot hat.
FI1: Kersti: Inhalt: Das erste Gehirnschiff
Nicht lange danach wird begonnen Techniker-Sklaven so zu verdrahten, daß sie direkt
mit einem Computer interagieren können.
F1469. Kersti: Der Anschlußstecker
Inhalt
Für die Zucht wurde nur vorgesehen, wer nicht in erkennbarer Weise ungehorsam war
oder Widerstand gegen Befehle leistete und wer möglichst zufrieden wirkte. Jegliche
Rechte, die normale Sklaven hatten, hielt man bei den Zuchtsklaven für unnötige
Kosten, ob sie nun zu realen Kosten führten oder einfach nur eine kleine Freude
bedeuteten. Außerdem wurden diejenigen Menschen für die Zucht ausgewählt, die am
Besten für den jeweiligen Beruf geeignet waren. Dies führte zu extremen
Unterschieden in der Mentalität der einzelnen Zuchtreihen.
Inhalt
Inhalt
Inhalt
6. Das Reich, in dem die Zuchtsklaven waren, hatte mit der Erde zu tun
FI32. Mirko: Inhalt: Der Sklave der Außerirdischen
FI59. Xita LZB23-17-20: Inhalt:
FI61. Xeros LZB201-75-150: Inhalt: Ein primitiver Planet
FI35. Jack: Inhalt: Der von den Nazis unterwanderte Geheimdienst
FI64. Dolon XZB12-14-33: Inhalt: Im Stich gelassene Sklaven
FI65. Galan Nei: Inhalt: Diplomatische Kontakte zu Zuchtsklaven
FI66. Tania: Inhalt: Der Wandel der Weltengestalt
FI67. Karaman Val: Inhalt: Kollektive Traumata eines Sternenreiches
Kersti
Mein Kindermädchen sagte, daß ich schuld war, daß meine Mutter, die Königin, tot
war
Vorgeschichte: F180. Kersti: D
Turin vom hohen Licht erzählt:
Mein Kindermädchen sagte, daß ich schuld war, daß meine Mutter, die Königin, tot
war und daß sie jetzt nicht mehr da ist und jeder sie vermissen würde. Meine Brüder
sagten auch, daß das meine Schuld war und daß es besser wäre, wenn ich nie geboren
wäre. Mein Vater sah mich nicht einmal an und ich dachte das ist auch, weil ich
meine Mutter umgebracht habe.
Meine Geschwister wollten auch nicht mit mir spielen, weil ich ihnen zu klein war,
also lief ich in dem großen Palast herum und suchte nach anderen Kindern, die mit
mir spielen wollten. Die meisten Kinder spielten mit Tharr, der zehn Jahre älter
war als ich und von allen bewundert wurde. Wenn wir Königreiche spielten, dann
behaupteten meine Brüder immer, Tharrs Königgreich wäre das Drachenreich, aber
Tharr sagte, daß das nicht stimmt sein Reich ist das Reich, wo jeder sein darf, wer
er sein will und wo Friede und Gerechtigkeit herrscht und meine Brüder haben das
Reich, wo sich immer alle prügeln.
Es gab bei Tharr wirklich einen Jungen der immer spielte er wäre ein Drache und
könnte Gedanken lesen und einige, die Drachenreiter spielten. Und es stimmte nicht,
daß jeder sein durfte, wer er sein will, denn wenn ich sagte daß ich in Tharrs
Reich König sein will, sagte er, ich könnte höchstens Prinz spielen, weil ein König
schon viel mehr gelernt haben muß als ich. Und wenn sich jemand prügeln wollte oder
Räuber oder krimineller Adeliger spielen wollte, kam der immer ins Gefängnis und
kam erst wieder raus, wenn er aufhört, sich ständig zu prügeln, niemanden mehr
ausraubt und auch nicht kriminell ist.
Aber es gefiel mir bei Tharr besser als bei meinen Brüdern, denn ich wurde dort nie
ausgelacht, weil ich noch so klein war und er sagte mir auch, daß ich nicht schuld
bin, daß meine Mutter tot ist, denn sie hat sich selber entschieden, daß sie noch
ein Kind kriegen will. Überhaupt spielten die kleinen Kinder meist bei Tharr mit,
weil Tharr viel netter zu uns war als meine Brüder und sagte, daß die Großen uns
nicht ärgern dürfen.
Tharr war zwar eigentlich nur ein Sklave aber er war auch ein Königssohn wie ich.
Er sagte mir, daß es gar nichts besonderes ist, wenn der König einen seiner Söhne
nicht ansieht, denn er hätte ja so viele Söhne, daß er sie gar nicht alle richtig
kennenlernen kann.
Aber Tharr hatte eine Mutter, die ihn richtig lieb hatte und ich hatte keine
Mutter, weil ich sie umgebracht habe, als ich zur Welt kam. Ich konnte mich nicht
daran erinnern, aber ich dachte als Kind, daß ich bestimmt als Baby ganz furchtbar
gewesen sein mußte und daß mich deshalb niemand lieb hat. Ich bekam im
Studentenwohnheim für Adelige grob eine Woche Frühstück, dann schmeckte etwas so
komisch, daß ich es im Labor überprüfen ließ und erfuhr, daß es vergiftet war
Vorgeschichte: F1800. Turin vom hohen Licht: Mein Kindermädchen sagte, daß ich
schuld war, daß meine Mutter, die Königin, tot war
Turin vom hohen Licht erzählt:
Als ich zehn war, verließ Tharr den Palast, um zu studieren. Er kam danach zwar
immer wieder zu Besuch, aber er war natürlich nicht mehr Anführer unserer
Kinderspiele und ich stellte fest, daß ich mich selbst durchsetzen mußte, wenn ich
nicht ausgegrenzt oder gehauen werden wollte. Ich tat mich mit einigen etwa
Gleichaltrigen zusammen und wir gründeten unser eigenes Spielreich.
Allerdings hatte ich auch zunehmend weniger Zeit zum spielen, weil die Schule mehr
Zeit in Anspruch nahm und ich mich langsam ernsthafter auf das Studium vorbereiten
mußte. Sim vom Licht, der Sicherheitschef meines Vaters und ein Onkel von mir, weil
er ein illefgitimer Halbbruder meines Vaters war, war der Erwachsene an den ich
mich um Rat oder Hilfe wandte wenn ich ein Problem hatte und er sagte immer, daß
ich fleißig in der Schule sein mußte, weil man das Wissen braucht, um in der
Politik nicht unterzugehen.
Ich stellte in dieser Zeit auch zunehmend fest, daß das Sternenreich draußen ein
bedrückender Ort sein mußte, denn meine älteren Freunde gingen nach und nach zum
Studium und ich erfuhr: An der Universität geht es noch, aber in der Armee gibt es
lauter Kriminelle Adelige.
Und dann bekam ich es mit der Angst, denn in der Armee wird man ermordet. In den
Todesnachrichten stand immer was von Unfall aber meine älteren Brüder sagten, daß
das keine Unfälle sind sondern Morde und sie hatten Angst zurückzukehren, wenn sie
wieder in den Krieg mußten.
Ich war siebzehn, als ich zur Universität geschickt wurde und im selben Jahr gingen
einige meiner gleichaltrigen Freunde auch dorthin. Sie lebten in einem Wohnheim,
das mein Vater für Studenten zur Verfügung stellte, die ihr Studium nicht selbst
bezahlen konnten, sondern sich durch gute Leistungen in Staatlichen Schulen oder
staatlichen Prüfungen ein Stipendium verdient hatten. Ich lebte in einem anderen
Wohnheim, das viel luxuriöser ausgestattet war, beginnend damit, daß jeder Student
eine ganze Wohnung für sich hatte und daß Sklaven die Räume putzten, Frühstück und
Bücher ins Zimmer brachten.
Es dauerte nicht lange, bis ich entschied, daß Bedienstete meine Wohnung nur in
meiner Gegenwart betreten dürfen. Das lag daran, daß ich irgendwann beinahe eine
Ladung Pflastersteine auf den Kopf bekommen hätte, die über der Tür drapiert
gewesen war. Ich bekam dort grob eine Woche Frühstück, dann schmeckte etwas so
komisch, daß ich es im Labor überprüfen ließ und erfuhr, daß es vergiftet war. Ich
hatte Glück gehabt, daß ich vorsichtig genug gewesen war, alles wieder auszuspucken
und mir den Mund auszuspülen, sonst wäre ich noch am selben Tag tot gewesen. Danach
fragte ich Simon vom Licht, einen meiner illegitimen Halbbrüder, ob das im Wohnheim
auch so wäre und da war so etwas nie vorgekommen, während man im Wohnheim der
Adeligen ständig so etwas hörte. Ich ging also ins Stipendiatswohnheim frühstücken,
weil mir das sicherer erschien. Überhaupt sah ich zu, daß ich möglichst bei Simon
und seinen Freunden war, weil ich dann nicht ganz alleine aufpassen mußte, damit
mir niemand ein Messer in den Rücken sticht. Und außerdem waren die sowieso netter
als die meisten Adeligen und sie verstanden auch, was an der Uni unterrichtet
wurde, so daß es viel mehr brachte, mit ihnen zusammen die Hausarbeiten zu machen.
Ich war sehr froh, daß meine Studentenwohnung im Erdgeschoß lag und einen
ummauerten Garten hatte, mit einem Ausgang direkt vor einer Tür des
Stipendiatswohnheimes. Dann mußte ich mich nicht so lange an gefährlichen Orten
aufhalten.
Einer der adeligen Studenten sprach mich an und fragte ob ich auch ein Stipendiant
wäre, oder warum ich bei den Hungerleidern essen würde. Ehrlich gesagt ärgerte mich
der Spruch, von einem Student, der offensichtlich noch nicht begriffen hatte, daß
das Studieren dem lernen dient und nicht etwa dem Zweck, sich gegenseitig zu
tyrannisieren. Ich drehte mich zu ihm um, sah ihn an und sagte:
"Das Gebäude, wo ich esse ist der Palast, den mein Vater für die intelligenten,
fleißigen und kompetenten Studenten erbaut hat. Daher gehört er auch mir. Und das
essen ist dort auch durchaus reichlich und gesund, was man über die andere Küche
nicht unbedingt sagen kann, wie ich feststellen mußte. Das Ding da" - ich zeigte
auf die Wohnheime der Adeligen - "ist das Haus für die kriminellen Adeligen, die
Unfähigen und die Selbstgerechten, zu denen ich mich nicht rechnen will."
Simon und seine Freunde lachten und stimmten mir zu, daß die Gesellschaft in den
Stipendiatswohnheimen die weitaus bessere wäre.
Es gab natürlich auch bescheidenere Wohnheime für Angehörige des niederen Adels und
wohlhabende Bürgerliche und auch nicht jedes Mitglied des Hochadels war unfähig
oder kriminell. Jedoch waren die Anständigen sowieso schon auf denselben Gedanken
gekommen wie ich oder lebten sowieso in bescheideneren Unterkünften.
Nach Abschluß des Studiums wurde ich, wie alle, die ihren Abschluß erfolgreich
gemacht hatten, als sehr untergeordneter Offizier auf eines der Kriegesschiffe
unseres Reiches versetzt. Allerdings war ich überhaupt nicht damit einverstanden,
wer alles seinen Abschluß bekommen hatte. Bei den Stipendiaten war alles so wie es
sich gehört, beim niederen Adel auch. Beim Hochadel, also denen, dere Familie
mindestens ein Kriegsschiff finanzierte, war das nicht der Fall - wenn sie im
Studium nichts gelernt hatten, bekamen sie trotzdem eine ausreichende Note und
wurden als Offiziere auf eines der Kriegsschiffe versetzt. Ich hatte mich bei Sim
darüber beschwert, doch er hatte mir zurückgeschrieben, etwas anderes ließe sich
politisch nicht durchsetzen, daher bekäme ich auch bessere Noten wie alle
Mitglieder des Hochadels. Ich solle mir deshalb aber nicht einbilden, daß lernen
unnötig wäre.
Daß es nicht unnötig war, war mir schon klar, deshalb hatte ich mich ja so darüber
aufgeregt. Unfähige Idioten nehmen auf den Schiffen nur Platz weg. Die braucht da
keiner.
Daraufhin erzählte Diro mir, was er von den Offizieren hielt, die er so kannte und
das war ganz schön kraus
Vorgeschichte: F1801. Turin vom hohen Licht: Ich bekam im Studentenwohnheim für
Adelige grob eine Woche Frühstück, dann schmeckte etwas so komisch, daß ich es im
Labor überprüfen ließ und erfuhr, daß es vergiftet war
Turin vom hohen Licht erzählt:
Ich hatte mir die Besatzungsliste meines neuen Schiffes durchgelesen und stellte
fest, daß ich dort weder jemanden kannte, noch fiel mir jemand auf, an den ich mich
deshalb zu wenden gewagt hätte, weil er wie ich im Palast aufgewachsen war. Ich
brauchte aber eine Person, die mir sagt, wer in diesem Schiff anständig ist, denn
es gibt adelige Kriminelle, die mit praktisch allem durchkommen.
Ich saß also in einem Kaffee und überlegte, was ich tun könnte. Da kam ein etwas
älterer Offizier in den Raum, sah mich, setzte sich zu mir an den Tisch und fragte
mich, auf welchem Schiff ich diene. Ich warf einen Blick auf sein Namensschild Diro
von Karst und war gar nicht begeistert. Das war doch der Kriminelle, wegen dem mein
Bruder Salir vom Hohen Licht in Probleme geraten war. Er hatte das nie so gesehen,
sondern meinte, es wäre ein guter Gedanke, sich mit einem Kriminellen abzugeben,
damit er einen vor den anderen Kriminellen beschützt. Aber ehrlich gesagt glaube
ich das nicht, denn man kommt auf diese Weise, wie Sim vom Licht immer sagt, in
viel zu engen Kontakt mit viel zu vielen Kriminellen.
Ich antwortete also ziemlich abweisend, erwähnte aber, daß ich darüber nachdachte,
daß ich keinen der Offiziere an Bord kenne und daher Orientierung bräuchte.
Daraufhin erzählte er mir, was er von den Offizieren hielt, die er so kannte und
das war ganz schön kraus.
Über den Kapitän sagte er, daß er ein harter Knochen wäre, bei dem dürfe man sich
nichts rausnehmen, sonst wäre man gleich im Bau. Den ersten Offizier Selis vom
Schnee hielt er für dumm - was nicht sein kann, denn er war ein Stipendiat gewesen
und für seinen Posten recht jung. Außerdem war Diro der Ansicht, er würde glauben,
man müsse nur recht nett zu den Sklaven sein, dann würden sie gehorchen. Auch an
dieser Ansicht konnte irgendetwas nicht stimmen, denn der erste Offizier ist dafür
zuständig, daß der Schiffsbetrieb läuft, also mußte er auch in der Lage sein, seine
Leute so anzuleiten, daß sie ihre Arbeit tun. Und wie gesagt, er war ein
Stipendiant, er war nicht wegen Beziehungen dort gelandet. Den technischen Offizier
hielt Diro für jemanden, bei dem man aufpassen muß, weil er unaufmerksamen Leuten
gefährliche Fallen stellt. Er war also kriminell, glaubte ich. Jedenfalls ging Diro
so alle höheren Offiziere des Schiffes durch und ich fand jede seiner Beurteilungen
kraus und seltsam. Trotzdem wurde so klar, wer vermutlich ein anständiger Mann war
und wer zu den kriminellen Adeligen zählte und ich hatte daher eine Idee, an wen
ich mich wenden könnte, um eine vernünftigere Beurteilung zu bekommen.
Als ich mich dann zum Schiff aufmachte, hatte ich allerdings keine Zeit, um diese
Idee umzusetzen, sondern wurde sofort zum ersten Offizier zitiert. Ich ging also
hin und meldete mich vorschriftsgemäß. Nachdem er mich wie üblich begrüßt hatte,
sagte er.
"Ich habe erfahren, daß du dich mit Diro vom Karst abgegeben hast. Halte dich von
dem fern. Das ist ein Krimineller."
"Das ist mir bewußt. Außerdem ist es falsch zu sagen, ich hätte mich mit ihm
abgegeben, denn ich saß nur in einem Kaffee und habe überlegt, an wen ich mich
wenden könnte, um herauszufinden, wer in diesem Schiff die Vernünftigen sind, weil
ich keinen erfahrenen Mann von der Besatzung kannte. Dann kam er auf mich zu und
hat mich angesprochen und ich habe eigentlich ziemlich abweisend reagiert, aber das
hat ihn nicht abgeschreckt und er hat mir dann tatsächlich seine Einschätzung der
Offiziere erzählt und die war wirklich ganz schön kraus und konnte so auch nicht
stimmen."
Ich gab ihm wieder, mit welchen Worten Diro ihn beschrieben hatte. Offensichtlich
hatte ich damit genau einen neuralgischen Punkt getroffen, denn der erste Offizier
schimpfte über Idioten wie Diro, die nicht einsehen wollen, daß man Techniker nicht
einfach so zum Spaß foltern darf, damit sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren
können, dabei müßte doch jeder einsehen, daß ein Schiff nicht fliegen kann, wenn es
nicht ordentlich gewartet ist.
Ich stimmte ihm zu, daß man anständige Leute in Ruhe arbeiten lassen muß und
fragte, ob das denn ein Problem sei.
"Ja allerdings. Auf den meisten Schiffen, auf denen ich bisher gedient hatte, habe
ich mir Sorgen gemacht, ob nicht als nächstes das Lebenshaltungssystem ausfällt.
Ich bin sehr froh, daß Kanis vom Silberspring hier Kapitän ist, denn er hält die
Kriminellen unter Kontrolle." antwortete er.
Ich erzählte ihm, wie Diro den Kapitän gesehen hatte, worauf er antwortete, daß
Diro ihn auch so sehen sollte, denn Kriminelle muß man einschüchtern, damit sie
sich benehmen, eine andere Sprache verstehen sie nicht.
Dann kam mir ein Verdacht. Mein Bruder Ranold war nämlich tot, weil sein Schiff,
die Pinard, einfach auf einem Routinepatroillenflug spurlos verschwunden war. Ich
fragte, ob er glauben würde, daß dieses Schiff nicht anständig gewartet gewesen
sei.
"Nein, war es nicht. Dar Kapitän war ein Krimineller, der seine Untergebenen
tyrannisiert hat." antwortete Selis vom Schnee.
"Das wußte Sim vom Licht, der Sicherheitschef von meinem Vater aber nicht. Er will
keine Kriminellen als Kapitäne und hofft deshalb immer, daß der Hochadel nach Hause
zurück muß, ehe er solche Leute auf einen derartgigen Posten befördern muß." sagte
ich.
"Na besonders erfolgreich ist er damit aber nicht." antwortete Selis.
Damit hatte Selis recht. Der Kapitän war kein Hochadel, so daß man ihn nicht hätte
bevördern müssen und Sim hätte schon gar nicht meinen Bruder auf ein solches Schiff
versetzt, wenn er das gewußt hätte. Außerdem regt er sich oft auf, daß man solche
Dinge nicht erfährt, ehe es zu spät ist.
Ich fragte bei den Leuten zu denen Diro so komische Bemerkungen gemacht hatte, daß
ich diesen Verdacht hatte, ob sie auch Kriminelle sind. Er bestätigte mir das und
riet mir auch, an wen ich mich wenden sollte, sagte mir welcher Aufenthaltsraum
sicher ist und so. Ich merkte mir das alles und richtete mich danach.
Nach diesem Gespräch schrieb ich Sim eine Email und hängte den Überwachungsfilm des
Gespräches an, weil ich fand, daß er einiges von dem wissen mußte, was Selis mir
gesagt hatte. Danach wurde der technische Offizier auf die Thorion versetzt. Ich
fand daß er auch da hingehörte, wo all diejenigen Offiziere hinkommen, die richtig
Mist bauen. Der erste Offizier hatte mir nämlich erzählt, daß der Technische nicht
nur seine Arbeit nicht tat, sondern auch noch mehrere Morde begangen hatte. Jedes
einzelne Mitglied des Hochadels konnte mir schlicht gestohlen bleiben, weil mir
noch keiner von dieser Bagage untergekommen war, mit dem etwas anzufangen gewesen
wäre
Vorgeschichte: F1802. Turin vom hohen Licht: Daraufhin erzählte Diro mir, was er
von den Offizieren hielt, die er so kannte und das war ganz schön kraus
Selis vom Schnee erzählt:
Ich war überhaupt nicht begeistert, als mein Kapitän, Kanis vom Silberspring, mir
mitteilte, daß ein Prinz auf unser Schiff kommen würde. Jedes einzelne Mitglied des
Hochadels konnte mir schlicht gestohlen bleiben, weil mir noch keiner von dieser
Bagage untergekommen war, mit dem etwas anzufangen gewesen wäre. Bestenfalls waren
sie einfach faul und unfähig und oft auch noch kriminell. Trotzdem muß man
natürlich aufpassen, daß diesen Kindchen nichts passiert, weil man sonst die Sorte
Ärger bekommt, mit der man nicht klarkommt. Ich frage mich, warum diese Idioten
nicht zuhause bleiben, wo sie wenigstens keinen Schaden anrichten.
Ich erklärte also einer kleinen Gruppe Untergebenen, auf die ich mich verlassen
konnte, welche Art Probleme wir bekommen, wenn dem Prinzen etwas passiert und was
sie unternehmen sollten, damit ihm nichts passiert, ohne daß er bemerkt, daß er
bewacht wird, denn wenn auffällt, daß sie verhätschelt werden, wird das auch übel
genommen.
Das erste, was mir gemeldet wurde, war daß er sich ausgerechnet mit Diro vom Karst
unterhielt, für den es meiner Ansicht nach nur ein angemessenes Schiff gab: Die
Thorion. Leider war wer immer die Versetzungen vornahm, noch nicht zu dem Schluß
gekommen. Ich hielt ihn jedenfalls nach dem, was mir die Techniker so über ihn
erzählt hatten, für einen dutzendfachen Mörder und hoch gefährlich und ich
vermutete deshalb auch, daß er für den Mord an Salir, Turins älterem Bruder
verantwortlich war, denn keiner der sonst auf dem Schiff gewesen war, hatte einen
so schlimmen Ruf. Diro hatte sich in den letzten sieben Jahren zwar so geführt, daß
er keinen offiziellen Tadel mehr eingesteckt hatte, aber nach dem was man so von
den Technikern hört, war er mit den Jahren nur geschickter darin geworden, seine
Verbrechen zu verbergen und wenn er seine Arbeit nicht tut, würde ein Tadel bei
ihm, einem Mitglied des Hochadels sowieso nichts bringen.
Ich bestellte also den Prinzen zu mir und stellte überrascht fest, daß er mich
vorschriftsmäßig grüßte und sich in jeder Hinsicht respektvoll verhielt. Er
reagierte genau so wie ein Kadett aus weitaus einfacheren Verhältnissen reagiert
hätte, wenn der erste Offizier ihn sehen will, nämlich unsicher ob er etwas falsch
gemacht hat und deshalb Ärger kriegt. Entsprechend rechtfertigte er sich auch für
das Gespräch mit Diro, schien ihn aber nicht als Gefahr wahrgenommen zu haben,
sondern als jemand mit kuriosen Ansichten, auf die ein normaler Mensch nicht kommen
würde.
Als Beispiel erklärte er, daß ein Stipendiat wie ich, der so früh einen so hohen
Posten erreicht hatte sicherlich außergewöhnlich fähig wäre. Diro sei jedoch der
Ansicht gewesen, ich wäre etwas dumm, weil ich glauben würde, man müsse nur recht
lieb zu den Sklaven sein damit sie gehorchen. Ehrlich gesagt war Diro ein rotes
Tuch für mich, weil er genau die Sorte Mensch war, wegen der man eine Wache vor
jeden Arbeitstrupp stellen muß, damit die Adeligen Idioten sie so weit in Frieden
lassen, daß sie ihre Arbeit erledigen können. Die adeligen Idioten wissen
vielleicht nicht, daß man das Lebenshaltungssystem warten muß, damit man Luft zum
atmen hat, die Techniker wissen das aber sehr wohl, daher sind sie durchaus
motiviert, ihre Arbeit zu tun.
Der Prinz wirkte so schockiert von meinem Ausbruch, daß ich dachte, ich bin zu weit
gegangen, doch statt etwas Kritisches zu sagen, fragte er mich nur, ob das denn so
ein großes Problem war. Ich erklärte ihm, daß ich auf den meisten Schiffen, auf
denen ich bisher gedient hatte befürchtet hatte, jederzeit fällt das
Lebenshaltungssystem aus, weil es zu schlecht gewartet ist. Dann fragte er mich, ob
bei der Pinard, einem Schiff, das ohne erkennbaren Grund verloren gegangen war, ob
ich glauben würde, daß es schlecht gewartet worden sei. Ich war mir tatsächlich
sicher, daß das der Fall war, denn ich hatte ein Jahr auf dem Schiff gedient und
wußte, daß dort ungefähr alles im Argen gewesen war. Erst nachdem er sich für meine
Ratschläge höflich bedankt und sich verabschiedet hatte, fiel mir ein, was ich noch
über dieses Schiff gehört hatte. In diesem Schiff war ein Bruder des Prinzen
umgekommen, Ranold vom hohen Licht. Ich fragte mich erschrocken, ob jetzt irgend
ein armer Hund dafür Ärger bekommt, der gar nichts dafür kann.
Noch bevor das Schiff abflog, geschah etwas Überraschendes. Im letzten Augenblick
wurde der technische Offizier durch einen jüngeren unerfahreneren Offizier ersetzt.
Wir waren natürlich froh, ihn los zu sein und ehrlich gesagt fand ich, er hätte es
verdient, als ich hörte daß er auf die Thorion versetzt worden war. Andererseits
erschreckte mich aber auch, daß ein Wort von dem Jungen reichte, um jemanden
verschwinden zu lassen.
Prinz Turin benahm sich, als hätte er noch nie davon gehört, daß er ein Prinz war.
Er war respektvoll gegenüber Vorgesetzten, höflich zu Untergebenen, führte Befehle
aus und war fleißig bei der Arbeit. Er war auch im normalen Maße kompetent, also
ein Untergebener, mit dem man zufrieden sein konnte. Ich erwische mich regelmäßig
dabei, daß ich im täglichen Umgang vergaß, wie erlaucht seine Herkunft war. Das
schien den Sklaven auch so zu gehen. Wenn er mit ihnen redete, klangen die
Techniker eigentlich eher wie Lehrer als wie Untergebene, die Befehle befolgen.
Andererseits waren alle Arbeiten für Techniker, bei denen er die Aufsicht führte,
gewöhnlich schnell und sauber erledigt. Er wußte also durchaus, wie man sie zum
arbeiten bringt und wenn das ist, indem man sie Lehrer spielen läßt, ist gegen die
Methode offensichtlich nichts einzuwenden. Jedenfalls gibt es verdeckte
Möglichkeiten, einen Kontakt zu Turin herzustellen, ich mußte nur aufpassen, daß er
diese Kontakte als Hilfe ansieht
Vorgeschichte: F1682. Diro von Karst: Kaum war das Tharr-Problem gelöst, tauchte
das nächste auf
F1803. Selis vom Schnee: Jedes einzelne Mitglied des Hochadels konnte mir schlicht
gestohlen bleiben, weil mir noch keiner von dieser Bagage untergekommen war, mit
dem etwas anzufangen gewesen wäre
Diro von Karst erzählt:
Ich hatte mit Turin vom hohen Licht Kontakt aufgenommen, weil ich wieder in den
königlichen Palast dürfen wollte und dazu brauchte ich die Einladung eines Prinzen
oder Königs. Dummerweise wurde ich darauf sofort verwarnt, ich solle mich von dem
Prinzen fernhalten. Dazu war ich aber nicht wirklich bereit, denn es gab auf der
Welt nichts, was ich so sehr wollte, wie in den Palast dürfen, wo alle nett
zueinander waren. Ich wurde nur vorsichtiger darin, wie ich vorging. An der
Verwarnung selbst war etwas komisch, denn der erste Offizier hatte über Turin nicht
so geredet, wie er normalerweise über Adelige spricht sondern so, wie er über Tharr
geredet hat.
Ich war sowieso in den letzten Jahren viel vorsichtiger geworden, denn ich wollte
nicht auf die Thorion, wo die Leute hinkommen, die die gefährlichsten kriminellen
Adeligen sind, denn die Kriegssklaven scheinen gefährlicher zu sein als jeder
kriminelle Adelige. Zumindest sind diverse wirklich gefährliche Leute, die ich
gekannt habe, nicht lebend von dort zurückgekommen. Und in den letzten Jahren war
auch nichts auf mich zurückverfolgt worden, was mich hätte belasten können. Vorher
war mir nicht klar gewesen, daß die Strafen dafür mehr sind, als der Versuch von
Leuten, die sich nicht so gut wehren können, bei dem Wettkampf, wer der
Gefährlichste ist, mitzuhalten. Irgendwie scheint es da eine Verschwörung zu geben,
diese Unterdrückungsgesetze aufrecht zu erhalten.
Ich beobachtete Turin zunächst über die Überwachung und stellte fest, daß er sich
doch deutlich von Salir vom hohen Licht unterschied, mit dem ich bisher befreundet
gewesen war. Salir war mir einfach nur ängstlich vorgekommen und hatte mich
akzeptiert, weil ich ihn beschützt habe. Turin wirkte weniger ängstlich, schien
aber ähnlich wie Tharr der Ansicht zu sein, er müßte wie ein Sklave arbeiten und
sich mit Sklaven abgeben. Ich hatte Tharr ja zurerst einfach für sehr naiv
gehalten, für jemanden, der glaubt, es reicht zu sagen "Seid alle schön lieb
zueinander", damit alle schön lieb zueinander sind. Nachdem er dutzende
Mordanschläge überlebt hat, ohne wirklich ernsthaft verletzt zu werden, kam ich zu
dem Schluß, daß doch wohl mehr an ihm dran sein muß. Und dann hat der Kapitän der
Pinard dafür gesorgt, daß Tharr auf die Thorion kommt und selbst die haben ihn
nicht umgebracht gekriegt, obwohl er jetzt schon seit Jahren dort ist.
Ich mußte bei Turin aufpassen, daß er lernt, wie man solche Anschläge erkennt,
sonst wird er auch noch umgebracht. Ich dachte mir belustigt, daß Tharr sich wieder
ein Reich von Frieden und Gerechtigkeit aufgebaut hatte
Vorgeschichte: F1804. Kersti: D
Turin vom hohen Licht erzählt:
Als die nächste Versetzung anstand, erhielt ich wie üblich die reguläre Beförderung
und kam erneut auf die Sorte Schiff, die kein Mensch braucht. Der Kapitän des
vorhergehenden Schiffes hatte es auf Diro abgesehen gehabt und ihm - so weit ich
das hatte rausbekommen können - etwas unterstellt, was er nicht getan hatte und
außerem ständig betont, ich wäre laufend mit Diro zusammen, was nicht stimmte, weil
ich mich in völlig anderen Kreisen bewegte als er und darüber auch sehr froh war!
Ich habe den Eindruck, daß Diro sich mir gegenüber bemüht, als ein besserer Mensch
dazustehen, als er ist, zumindest habe ich im persönlichen Kontakt bei ihm einen
richtig boshafte Ader beim fertigmachen der Leute, die sich mit ihm angelegt haben,
bemerkt. Andererseits handelte es sich dabei, so weit ich das beurteilen konnte,
durchweg um die Sorte, die sich das auch redlich verdient hatte und einen Mord habe
ich nicht beobachtet, eher spektakuläre peinliche Situationen.
Der jetzige Kapitän war auch die Sorte, mit der man besser nichts zu tun hat. Und
das Lebenshaltungssystem war auch die Sorte, um die man sich besser persönlich
kümmert, damit man auch am nächsten Tag noch Luft zum atmen hat. Trotzdem war alles
ohne Diro deutlich gefährlicher geworden und ich wurde mehrfach leicht verletzt.
Bei Untergebenen habe ich dann mit regulären Strafen gearbeitet. Es war ja immer
rauszukriegen, wer es war, da die Techniker diese Leute loswerden wollten. Die
Techniker haben mich auch öfter vor geplanten Anschlägen gewarnt. Nur fehlte Diros
Spruch, daß er sich nur mit würdigen Gegnern anlegen würde, den sich einige zum
Vorbild genommen hatten. Ich war dann natürlich als "unwürdig" rausgefallen, weil
ich nicht bösartig war, so daß ich halb so viele Feinde hatte, da Diros Anhänger
sich nicht am Krieg gegen Wehrlose beteiligen - oder vermeintlich Wehrlose, wie ich
bald glaubte, denn die wirklich unangenehmen Typen ereilte schon seltsame Unfälle.
Ehrlich gesagt wunderte ich mich, daß ich die nächsten drei Jahre überlebte. Dann
wurde ich wieder auf ein anderes Schiff versetzt und da gab es keine Kriminellen.
Wirklich. Ich wunderte mich darüber und fragte schließlich einen meiner Kollegen,
wie das kam und der meinte, das läge an Tharr, dem Kapitän der Thorion. Ich fragte
genauer nach und stellte fest, daß es tatsächlich der Tharr mit seinem Reich von
Frieden und Gerechtigkeit war, mein Halbbruder, den ich in Kindertagen bewundert
hatte.
Ich dachte mir belustigt, daß er sich wieder ein Reich von Frieden und
Gerechtigkeit aufgebaut hatte.
Dann wurde ich nach Hause befohlen, weil noch ein Bruder von mir umgekommen war und
ich lernen sollte, wie man König ist.
"Ich wußte doch nicht, daß die Abiturprüfungen auf dem Niveau sind, bei dem wir in
die Schule kommen!" antwortete der Palasttechniker
Vorgeschichte: F1604. Tanan LZB45-321-37: Als er mir dafür auch noch eine
Sondervergütung überwies, entschied ich, daß ich wissen mußte, was normale Kinder
in dem Alter können
Der Schulleiter erzählt:
Als der Techniker mich über die Lautsprecheranlage des Palastes ansprach und
fragte, ob ich mal ein wenig Zeit für ihn hätte, war ich erstaunt.
Da ich mich gerade nicht in einem Klassenraum befand, nahm ich mir
selbstverständlich Zeit für ihn, denn wenn ein Schulleiter keine Zeit für die
Lehrer hat, kann eine Schule nicht funktionieren. Sobald er da war, fragte ich ihn,
was denn los war.
"Ich habe Prinz Talis kennengelernt, als er noch ganz klein war. Da ich im Blick
behalten wollte, ob er sich gesund entwickelt, habe ich für ihn ein
Kindergartenzeugnis geführt, wie das zuhause üblich ist. Heute hat es sich ergeben,
daß ich dem König das Zeugnis gezeigt habe, weil er wissen wollte, was Talis alles
kann und er hat so komisch reagiert, daß ich einfach mal wissen wollte, was
eigentlich normale Vierjährige können." sagte er.
Ich fragte mich, was er eigentlich mit "komisch reagiert" meinte und warum es
überhaupt ein Zeugnis für Kleinkinder gab, die gerade mal drei Jahre alt sind. Ich
meine, in dem Alter lernen sie sprechen, was gibt es da zu beurteilen? Ich ließ mir
also die Zeugnisse zeigen und war platt, daß dort stand, daß selbst die zweijährige
Schwester schon lesen und schreiben könne und die Grundrechenarten beherrschen
sollte. Die anderen Einträge habe ich nicht so ganz verstanden, die waren zu
technisch.
Ehe ich mir überlegen konnte, was ich dazu sagen sollte, meldete sich der König bei
mir, den das Zeugnis offensichtlich genauso verwirrt hatte und wollte, daß ich
einen Einstufungstest bei seinen Kindern vornahm. Da ich an dem Zeugnis nur
verstanden hatte, daß die Kinder für ihr Alter viel zu weit waren, lud ich diverse
alte Klassenarbeiten aus dem Netz und ließ den Techniker schauen, welche davon
seiner Ansicht nach auf dem Niveau waren, das die Kinder beherrschten. Er fand, daß
die Abschlußtests für die Grundschule für Mera geeignet wären. Er beschwerte sich,
daß Talis bei dem Niveau doch nicht mitarbeiten würde, weil das zu primitiv wäre,
er bräuchte schwierigere Aufgabenstellungen. Ich bot ihm also Klassenarbeiten aus
dem Gymnasium an. Er fand da dann letztlich etwas Geeignetes, wunderte sich aber
über die Dauer der Tests. Eine so lange Aufmerksamkeitsspanne hat ein Kind doch gar
nicht. Ich erklärte ihm daraufhin, daß er sich darüber gar nicht aufregen müßte, er
hätte sich schließlich die Abiturprüfung herausgesucht. Das wollte er mir gar nicht
glauben. Und ich hatte ein ernstes Problem, glauben zu können, daß ein Dreijähriger
schon so weit sein könnte.
Der Techniker schlug daraufhin vor, Saman XZB12-123-77 zu fragen. Der wäre
schließlich ständig bei dem Kind und könne das deshalb auch beurteilen. Saman war
so muskulös und stämmig gebaut, daß er einen großen Kleiderschrank mit einer Hand
hocheben kann. Und er gehörte offensichtlich zu der Species der Gorillas, denn als
er das erste mal einen Baum gesehen hat, ist er da wie hypnotisiert stehen
geblieben und es dauerte eine halbe Stunde, bis es dem Unteroffizier, der ihn hatte
zum Palast bringen sollen, gelungen war, ihn da wieder loszueisen. Am selben Tag
hatten einige gesehen, daß er auf die höchste Eiche des Palastgartens geklettert
war, die über tausend Jahre alt sein mußte. Offensichtlich war es dem gezüchteten
Krieger danach gelungen, sich einigermaßen in den Palastalltag einzufügen, aber ich
glaube, das lag nur daran, daß es Talis gefiel, daß er immer auf dessen Schultern
reiten und ihn als Klettergerüst mißbrauchen darf. Saman war freundlich und
gutmütig und deshalb wurde seine Kraft und Dummheit nicht zum Problem, wenn du mich
fragst.
Tanan ignorierte meine Bedenken, rief Saman her und bat ihn zu sagen was der
richtige Test für Talis und Mera ist. Komischerweise war der Krieger genauso
irritiert von den Klassenarbeiten und fand daß für die zweijährige Mera die
Abschlußtests für die Grundschule geeignet wären, wenn man die auf ein Maß
zusammenkürzt das ein Kleinkind bewältigen kann und daß der dreijährigen Talis die
Abiturprüfungen in gekürzter Form bräuchte.
Das Gespräch zwischen den beiden hatte mich allerdings irritiert, weil der Krieger
beiläufig diverse wissenschaftliche Fachbegriffe genannt hatte, die nicht einmal
ich kannte. Ich fragte ihn also, was bei ihnen als Abiturprüfung durchging.
"Ich glaube, das kann ich im Augenblick sehr schlecht erklären, denn ich habe
gerade festgestellt, daß ich keine Ahnung hatte, was als normales Abitur gilt. Aber
ich kann dich schon mal damit überraschen, daß Saman neben seinen fachbezogenen
Qualifikationen auch ein abgeschlossenes Medizinstudium mit mehreren
Facharztqualifikationen hat. Ich selbst bin jünger und habe lediglich das, was man
bei uns als Erste-Hilfe-Kurs bezeichnet, allerdings war der Arzt der Ansicht, daß
das eher einem Medizinstudium entspricht." antwortete er.
Mich irritierte nach dem Eindruck, den ich jetzt bekommen hatte, allerdings die
Geschichte mit dem Baum, daher fragte ich ihn, was das denn gewesen war.
"Meine Güte, das war wirklich das erste mal, daß ich einen Baum gesehen hatte. Ich
war doch vorher nur auf der Zuchtstation, auf unserem Raumschiff und auf
Schlachtfeldern. Ich habe in der kurzen Zeit, die ich bisher hier bin, 17364
wissenschaftliche Artikel über Bäume gefunden. Wenn die Wissenschaftler daran so
viel zu forschen finden, können sie doch nicht erwarten, daß ich in einer halben
Stunde alles angesehen habe, was es an einem Baum interessantes zu sehen gibt!"
antwortete er.
So amusant und im Grunde logisch dieses Argument war, erklärte das trotzdem nicht
wirklich diese seltsame Reaktion.
"Wie sie sehen können, mausert sich Saman gerade zum Botanikprofessor. Für so etwas
braucht man nun einmal ein profundes Interesse für Bäume." sagte Tanan, als wäre es
das Selbstverständlichste von der Welt, daß man eine halbe Stunde vor einem Baum
stehenbleibt und davon nicht loszueisen ist.
Ich nahm mir also im Laufe der nächsten Tage diese Kleinkinder vor, die der
Techniker für hochbegabt hielt und stellte fest, daß Talis tatsächlich eine
Allgemeinbildung hatte, wie man sie von einem Abiturienten erwartet. Auch Mera
könnte man tatsächlich sofort auf das Gymnasium schicken.
Bis er den Palast verlassen mußte, um den König auf die Reise zu den
Bündnisverhandlungen zu begleiten, nahm Tanan seinen 100 offiziellen Schülern
durchweg die Abiturprüfung für seine Fächer ab. Einige seiner älteren Schüler
bekamen auch abgeschlossene externe Prüfungen für Studienabschnitte der örtlichen
technischen Universitäten bescheinigt. Die beiden besten hatten das Zeugnis für ein
abgeschlossenes Studium in der Tasche, obwohl sie noch nicht alt genug waren, um
den Palast zu verlassen. Außerdem bescheinigte Tanan diversen Grundschülern, daß
sie in der kurzen Zeit, die sie bisher bei ihm gelernt hätten, mehr als den für
diese Zeit normalen Schulstoff bewältigt hatten. Nur hatte ich gar nicht gewußt,
daß er sich auch um die kümmert. Wann hatte er das alles gemacht?
Ich erkundigte mich bei dem Professor, der die Prüfungen abgenommen hatte, was das
denn gewesen sei.
"Das weiß ich nicht." antwortete der Professor, "aber das Palastgehirn Geron vom
Silbersee hat die Schüler für externe Prüfungen angemeldet und sie haben sie
anstandslos bestanden. Die praktischen Prüfungen hat der Palasttechniker abgenommen
und diese Techniker von der Zuchtstation stellen sowieso zu hohe Anforderungen,
daher konnte ich nicht behaupten, das Niveau wäre zu niedrig gewesen."
Ich fragte also Tanan warum er die Prüfungen noch nicht früher abgenommen hatte.
"Ich wußte doch nicht, daß die Abiturprüfungen auf dem Niveau sind, bei dem wir in
die Schule kommen!" antwortete er.
"Salich, der alte Techniker war aber nicht so extrem." sagte ich.
"Der war ja auch nicht gezüchtet und ist deshalb normal intelligent." antwortete
Tanan.
Ich fragte mich, wo er die Arroganz hernahm. Immerhin war Salich ein illegitimer
Halbbruder des Königs und hatte ein abgeschlossenes Universitätsstudium gehabt, was
Tanan nicht hatte.
Auf der Reise zur Zuchtstation besprach ich mit meiner Frau, daß wir zwei weitere
Kinder mit zurück nach Hause nehmen wollten
Vorgeschichte: F1605. Der Schulleiter: "Ich wußte doch nicht, daß die
Abiturprüfungen auf dem Niveau sind, bei dem wir in die Schule kommen!" antwortete
der Palasttechniker
Turin vom hohen Licht erzählt:
Auf der Reise zur Zuchtstation besprach ich mit meiner Frau, daß wir zwei weitere
Kinder mit zurück nach Hause nehmen wollten. Es sollten wieder ein Junge und ein
Mädchen sein. Und da Kinder offensichtlich viel mehr lernen wenn sie von Technikern
erzogen werden, würden wir Tharr um eine Technikerin als Amme für die Kinder
bitten.
Dann wurde die Prinzessin Dira plötzlich aus völlig unerklärlichen Gründen zickig.
Es muß doch auch für sie einsehbar sein, daß die Tatsache, daß sie keine Techniker
mit richtigen Implantaten hatten, der Hauptgrund für die Rückschrittlichkeit ihrer
Kultur war? Sie wollte mir das einfach nicht glauben und tat so, als wäre es pure
Bosheit von mir, daß ich sie auf diese offensichtliche Tatsache aufmerksam machte.
Komischerweise behauptete auch Tanan, das wäre pure Bosheit und Kiwar ebenfalls.
Kann mir mal jemand erklären, warum sie plötzlich nicht mehr für simple Logik
zugänglich sind? Die gezüchteten Techniker sind doch angeblich viel intelligenter
als normale Menschen!
Dira war so zickig, daß sie sich auf der Zuchtstion nicht einmal die Zeit nahm,
sich in Ruhe neu zu verproviantisieren, sondern weiterflog nachdem sie höchstens
das notwendigste aufenommen hatte. Eigentlich glaube ich, sie haben nur guten Tag
aund auf Wiedersehen gesagt oder so, die Zeit die sie an der Station verbracht
hatten konnte eigentlich für gar nichts gereicht haben. Ich verstand das nicht.
Und dann kam auch noch Tharr an und unterstellte mir pure Bosheit. Ich fragte mich
echt, was mit allen los war. Das war doch wirklich der Grund, warum sie mit uns
technisch nicht mithalten konnten! Immerhin war Tharr der Ansicht daß sie
wiederkommen würden und erneut versuchen würden mit uns zu verhandeln, was ich dann
auch nicht verstand, denn wenn sie uns für bösartig hielten, warum vertrauten sie
uns dann genug, um sich mit uns zu verbünden?
Doch es ging so weiter - auch die neue Amme war dieser Ansicht und sagte das auch.
Tharr hatte die Bestandlisten der Zuchtsklaven durchgesehen und mir dann eine Frau
empfohlen, die aus der Zucht aussortiert werden sollte, weil sie nicht das Gen für
diesen auffällig großen Kopf hatte, der gerade die neueste Errungenschaft der
Technikerzucht war. So einen Kopf konnte ich natürlich nicht bei meinen Kindern
gebrauchen, denn sie mußten schon so aussehen, daß man sie vorstellen kann, ich
hätte sie gezeugt.
Ich sah mir also die Amme und ihre beiden jüngsten Kinder an und entschied, daß ich
sie mitnehmen würde.
Unterwegs merkte ich, daß sie ihre Sache noch besser machte, als ich zu hoffen
gewagt hatte. Die beiden älteren Kinder waren, als wir wieder im Palast ankamen,
ihr gegenüber schon sehr anhänglich.
Ich ging also zu meiner Frau und fragte sie, was sie sich dabei gedacht hatte, das
wäre doch fast eine Vergewaltigung
Vorgeschichte: F1791. Diro von Karst: Wenn ich mit Saman rede, fühle ich mich jedes
mal wie durch die Mangel gedreht. Außerdem komme ich mir dann als Sicherheitsachef
völlig unfähig vor
Turin vom hohen Licht erzählt:
Saman bestand darauf, daß ich die Pflichten eines Königs zu erfüllen hätte und daß
ich mich nicht so hängen lassen dürfte. Er nahm mich an die Hand - teilweise
buchstäblich, wenn ich mich nicht wirklich dazu aufraffen konnte und sorgte dafür,
daß ich eine nach der anderen erledigte. Dabei stellte ich fest, daß er Dinge für
die Pflichten eines Königs hielt, von deren Existenz ich nichts geahnt hatte. Er
schien wirklich zu meinen, ein König müßte wissen, was noch die kleinste Ameise am
anderen Ende des Reiches tut.
Ich weiß nicht, ob es realistisch ist, wirklich alles als die Pflichten eines
Königs zu sehen, wo er mich hinschleppte. Jeder, den ich kenne, sagt, daß man mit
Saman sowieso nicht mithalten kann und daß man sich nur verrückt macht, wenn man es
versucht. Trotzdem tat es mir im Grunde gut, daß er von mir verlangte, daß ich den
ganzen Tag arbeitete, eine vernünftige Zeit mit den Kindern und meiner Frau
verbringe und mich nicht hängen lasse.
Wenn Saman irgendwelche anderen Pflichten hatte, gab es immer jemanden, der etwas
mit mir besprechen wollte und sie meinten, ich hätte mich mit ihnen darüber zu
unterhalten. Da sie mich sonst nicht so im Palast herumgeschleift haben, gehe ich
davon aus, daß das teilweise nur vorgeschoben ist. Klar ist es gut, wenn der König
wirklich über alles Bescheid weiß - aber welcher Mensch kann das schon? Trotzdem
tat es mir gut, wenn ich beschäftigt war und deshalb wehrte ich mich nicht dagegen,
daß sie alle mit mir reden wollten.
Dann war Diro wieder da und er erzählte mir, daß er der Vater war, aber das sei
merkwürdig gewesen, denn erstens hätte er einen Sohn und wolle die Mutter heiraten,
daher bräuchte er ganz gewiß keine Verwicklungen mit der Königin. Außerdem hätte er
den Eindruck gehabt, daß die Königin, die sonst ja durchaus gerne mit Männern
flirtet, gar nicht in ihn verliebt gewesen sei. Sie hätte mit ihm einen Wein
getrunken und dann hätte er angefangen sich ganz merkwürdig zu fühlen, wie er es
sonst nicht kennt und sie hätte sich einfach ausgezogen und dann hätte er ihr nicht
wiederstehen können und das würde er von sich auch nicht kennen. Daher hätte er
angenommen, daß daß sie ihm etwas in den Wein gemischt hätte. Außerdem hätte die
Königin auch danach nicht mit ihm geflirtet und er hätte die Situation am liebsten
vergessen, weil er sich dabei so machtlos vorgekommen wäre. Er hätte ja nicht
einmal sich selbst unter Kontrolle gehabt und dazu sollte man eigentlich immer
fähig sein.
Ich war in mehrfacher Hinsicht schockiert. Einmal gab es einen positiven Schock -
nachdem mir diverse Frauen erzählt hatten, wie furchtbar sie Diro fanden, war ich
mir inzwischen sicher gewesen, daß Diro nie eine Frau finden würde, die ihn auch
will und er wollte nur Frauen, die ihn auch wollten. Ich hatte das sehr bedauert,
weil ich fand, daß er doch ein anständiger und fürsorglicher Mann war, der den
Frauen nichts tat. Jetzt hatte sich herausgestellt, daß es wohl eine Frau gab, der
das auch aufgefallen war. Jedenfalls freute mich das sehr und ich hatte ihm
natürlich meine Hilfe bei der Vorbereitung der Hochzeit angeboten.
Dann hatte mich schockiert, daß ausgerechnet Diro mit meiner Frau fremdgegangen
war.
Und noch mehr hatte mich schockiert, wie es zustandegekommen war - das war ja fast
eine Vergewaltigung, was meine Frau da gemacht hatte! Wenn ich Diro gewesen wäre,
hätte ich die Situation auch am liebsten vergessen wollen, da konnte ich ihn sehr
gut verstehen!
Ich ging also zu meiner Frau und fragte sie, was sie sich dabei gedacht hatte, das
wäre doch fast eine Vergewaltigung.
"Diro ist doch ein mehrfacher Mörder, der hat das doch verdient."
"Hat er dir je etwas getan?" fragte ich.
"Nein."
"Hat er jemanden, den du kennst, etwas getan?" fragte ich.
"Tharr." sagte sie.
"Bist du der Ansicht, daß Tharr sich nicht selbst verteidigen kann?" fragte ich.
Sie antwortete nicht und sah regelrecht beleidigt aus.
"Tharr hatte, so weit mir bekannt ist, die besten Nahkampfnoten seines Jahrgangs.
Und Diro sagt ganz sicher nicht ohne Grund, daß Tharr der erste Mensch war, vor dem
er mehr Angst hatte als vor seinem Vater. Wenn Tharr Diro nichts zuleide getan hat,
dann weil er meinte, daß Diro eine Chance verdient hatte. Und wenn du Leute so
behandelst, vor denen du dich nicht fürchtest, dann bist du schlimmer als Diro. Er
hat nämlich nur Leute getötet, weil er geglaubt hat, daß alle ihn umbringen
wollen." fuhr ich fort. Ich war allerdings der Ansicht, daß er ziemlich unter
Verfolgungswahn gelitten hat, bis Tharr ihn in die Finger bekommen hat.
Ich war plötzlich froh, daß ich vor etwa einem Jahr entschieden hatte, daß ich es
genau wissen mußte und Saman gefragt hatte, ob er Beweise hat, daß Diro jemanden
umgebracht hat. Ich hatte dann Diro gefragt, warum er das gemacht hat und er hatte
mir ziemlich viel über seine Kindheit erzählt, die von vorne bis hinten einem
Gruselroman entsprungen zu sein schien. Danach habe ich einiges verstanden, das mir
an Diro bis dahin unverständlich gewesen war. Beispielsweise warum er ständig
sagte, daß er so etwas nicht mehr will und dann ausgesprochen großzügig und
freundlich war. Diro machte normalerweise immer noch den Eindruck, er wäre ein
bösartiger Krimineller. Es gibt aber wie ich nach und nach feststellte, inzwischen
einige Menschen, die ihm ausgesprochen dankbar sind, weil er etwas für sie getan
hat, was ihrem Leben eine Wendung zum Positiven verliehen hat.
Tharr war eine andere Marke. Wie ich gesagt habe, kann er sich durchaus selbst
verteidigen. Tatsächlich sind den Zuchtmenschen drei Leute bekannt, die von Tharrs
Hand gestorben sind und sie alle waren Vorgesetzte, die dachten, sie könnten den
unbequemen Untergebenen mal eben schnell beseitigen, indem sie ihn erschießen. Es
gab aber laut den Zuchtmenschen über dreißig erfolglose Mordversuche auf Tharr -
und die weitaus meisten Täter haben sich lediglich eine Strafversetzung
eingefangen, da Tharr den Anschlag nachweisen konnte. Wo immer Tharr den Oberbefehl
hatte, wurde niemand ermordet und er hat einige Leute wie Diro so weit gebracht
hat, daß sie sich nach ihrem Aufenthalt auf der Thorion anständig führen. Er hat
unser Sternenreich zu einem friedlicheren und gerechteren Ort gemacht. Es gibt noch
wirklich viel zu tun, bis das alles einigermaßen geordnet ist, aber Tharrs
Leistungen bewundere ich und daß die Zuchtmenschen hinter ihm stehen, wundert mich
nicht im Geringsten, denn sie geben viel mehr auf Charakter als auf Intelligenz.
Kersti
Fortsetzung: Unsere neue Amme benahm sich, als wäre ich ihr erwachsener Sohn und
sie meine Mama
Vorgeschichte: F1806. Kersti: D
Turin vom hohen Licht erzählt:
Unsere neue Amme benahm sich, als wäre ich ihr erwachsener Sohn und sie meine Mama.
Meine alte Amme hatte mir zwar die Brust gegeben und mich an- und ausgezogen als
ich noch klein war, aber ich hatte nie den Eindruck, daß sie mich wirklich mag. Ich
hatte immer die Kinder beneidet, die noch eine Mutter hatten und gedacht, daß ich
als Baby bestimmt sehr dumm war, denn warum sonst könnte ein Baby auf den Gedanken
kommen, seine Mutter umzubringen. Erst Sim hatte mit als ich wesentlich älter war
erklärt, daß meine Amme mir Unsinn erzählt hat. Meine Mutter hatte einfach zu viele
Kinder bekommen.
Die Techniker-Amme aus der Zuchtstation war im Gegensatz dazu zu jedem freundlich
und mütterlich, der in die Räume kam, wo sie die Kinder betreute. Es war ihr auch
jedes Kind im gesamten Palast willkommen. Sie hörte sich nicht nur die Kindersorgen
an, sondern auch meine und gab mir Ratschläge zu allem. Nicht in der Form von
Vorschriften, aber wenn sie etwas zu einem politischen Problem sagte, hatte das
auch Hand und Fuß.
Ich merkte, wie mir das gut tat, und wenn ich mir Diro so ansah, tat ihm das auch
gut. Außerdem erinnerte mich die Art, wie sie ein Auge auf die Kinderspiele hatte,
sehr an Tharrs Reich von Frieden und Gerechtigkeit aus unseren Kinderspielen. Ich
beobachtete, wie sie mit meinem Clon umging und erwischte mich dabei, wie ich
eifersüchtig war. Das war albern, denn ich war ein erwachsener Mann und konnte
nicht wirklich etwas mit der Fürsorge anfangen, wie sie ein Kleinkind braucht.
Trotzdem war ich einfersüchtig, denn er wurde viel liebevoller behandelt, viel mehr
geschätzt, als ich das als kleines Kind wurde. Das war wirklich seltsam. Ich hatte
ja inzwischen sechs Kinder, die ich als meine betrachtete, doch nur der Clon löste
diese Eifersucht aus. Das hatte irgendwie damit zu tun, daß er mir so ähnlich war
und oft Dinge tat oder sagte, die auch von mir hätten kommen können. Nur war er
viel glücklicher als ich es als Kind gewesen war.
Diro erzählte mir, daß es ihm mit seinen eigenen Kindern genauso ging, allerdings
machten ihm seine eigenen Gefühle richtig Angst, denn ihm kamen dabei Erinnerungen
an seine eigene furchtbare Kindheit in den Sinn und die Idee, das mit seinen
eigenen Kindern zu machen, obwohl er so etwas doch überhaupt nicht mehr tun wollte.
Wir haben uns öfter über dieses seltsame Eifersuchtsphänomen unterhalten und
irgendwann bekam das Tanan, der Techniker mit und sagte, das sei ihm auch so
gegangen, als er gesehen hatte wie seine jüngeren Geschwister es so viel besser
hatten als er es als Kind gehabt hatte. Er hätte sich damals auch gewundert, warum
seine jüngeren Geschwister bei ihm einen solchen Neid ausgelöst hatten, nicht aber
die ganzen Freigeborenen.
Es gab noch ein Eifersuchtsphänomen - alle stritten sich um Saman, weil sie fanden
daß er der netteste Leibwächter war, bis Saman sagte, das Problem sei doch einfach
zu beheben, auf der Zuchtstation hätte er sehr viele jüngere Brüder, die sicherlich
gerne hierherkommen würden. Ich sagte ihm, dann solle er sich darum kümmern.
Die "jüngeren Brüder" kamen so schnell, daß ich mich fragte, ob die Zuchtmenschen
irgendwelche geheimen Nachrichtenverbindungen haben, von denen ich nichts weiß. Es
hätte im Prinzip gehen können, daß Tharr alles so schnell organisiert, aber was
nicht paßte war halt, daß er offensichtlich bevor die Post mit dem Kurierschiff
angekommen sein konnte, einige der Überlebenden der letzten Schlacht zurückbehalten
hatte, um sie zu uns zu schicken.
Ich muß wahrscheinlich mal wieder zu ihm hinfahren und ihn daran erinnern, daß er
zumindest so tun muß, als würde ich hier die Befehle geben. Sonst tut er als wäre
er mein Papa und entscheidet einfach, was für mich am besten ist, ohne mich zu
fragen.
Meine Mutter erklärte mir, daß die älteren Diplomaten viele Jahre lang studiert
haben, wie man klug Verhandlungen führt und daß ich daher auf sie hören sollte
Vorgeschichte:
Sie erklärte mir auch, daß die älteren Diplomaten alle viele Jahre lang studiert
haben, um zu lernen, wie alles in einem Staat funktioniert und wie man klug
Verhandlungen führt und daß ich daher bitte auf sie hören sollte.
Dummerweise hat sie mir aber früher schon immer wieder erklärt, daß auf Berater
richtig hören gar nicht so einfach ist, weil die Berater normalerweise Fachleute
sind, was heißt sie haben nicht von allem eine Ahnung sondern nur von ihrem
Fachgebiet und ein bißchen darüber hinaus. Derjenige, der die Fachmeinungen dann
schließlich zusammenbaut, um daraus eine sinnvolle Gesamtentscheidung zu machen,
muß daher alle Fachleute genau genug verstanden haben, daß er das richtig und nicht
falsch zusammenbaut und genug Fragen stellen, daß die Fachleute ihn auf Fehler
aufmerksam machen. Daher stellte ich viele Fragen.
Als wir dann aber bei ihnen auf so einer Station anlegten, redete niemand mit mir
und ich dachte, ich sehe mich einfach mal um. Kaum war ich alleine, sprach mich so
eine Stimme aus der Wand an und fragte mich, wer ich eigentlich bin. Ich stellte
mich vor und fragte die Stimme dasselbe und sie sagte, sie wäre Gendis vom Tal und
hier das Stationsgehirn und würde aufpassen, daß niemand etwas Dummes macht. Dann
fragte sie mich, was ich denn machen wollte. Ich erklärte, daß ich mich gelangweilt
hatte und deshalb gedacht hatte, daß ich mir mal die Station ansehe. Daraufhin
fragte das Stationsgehirn mich, ob ich mich mehr für Medizin, für Technik oder für
Kriegführung interessiere. Ich fragte mich warum es so komische Fragen stellt,
antwortete aber, daß ich mich am meisten für Technik interessierte, denn das
stimmte und außerdem hatte meine Mutter gesagt, daß wir etwas über die Technik des
Lichtreiches lernen müssen, denn wir sind erst seit sehr kurzer Zeit technisch weit
genug, um Raumschiffe zu bauen und das Lichtreich und jeder unserer Feinde hat
deshalb einen sehr großen technischen Vorsprung.
Dann beschrieb er mir den Weg zu etwas, das er die Technikerschule nannte, während
ich immer da lang ging, wo er sagte, unterhielten wir uns über meine technischen
Interessen. Irgendwann sah ich einen Jungen, der einen ausgesprochen großen Kopf
hatte und gerade etwas zu reparieren schien. Ich fragte ihn, warum er denn einen so
großen Kopf hat.
"Das liegt daran, daß sie uns gezüchtet haben. Sie haben immer die genommen, die am
besten technische Geräte bauen können und das sind natürlich immer die klügsten.
Und da man zum denken das Gehirn braucht, ist das eben nach und nach immer größer
geworden." erklärte er und lächelte mich an.
"Stört es dich denn nicht, daß sie euch gezüchtet haben?" fragte ich.
"Nein. Wir sagen immer, wir müssen mit Freigeborenen ein bißchen nachsichtig sein.
Sie können ja nichts dafür, daß sie nicht gezüchtet sind." antwortete er.
Na so konnte man das auch betrachten!
Er war aber ganz nett und erklärte mir ganz genau, was er da gebaut hat und als ich
immer genauer fragte, fragt er mich, ob ich einen Datenträger hätte. Dann baute er
ein Gerät das er Adapter nannte und erklärte mir, daß man damit sowohl ihr
Datenformat in unseres übersetzen kann als auch die Spannungen und Stromstärken
anpassen kann, daß alles paßt und er fragte mich, ob ich noch so etwas brauchte.
Ich sagte ja und bekam noch einen zweiten solchen Adapter von ihm gemacht. Dann
sagte er mir daß der Datenspeicher nicht so viele Informationen wie er gerne
draufgespielt hatte aufnehmen könnte, deshalb würde er das Fachlexikon weglassen,
da sollte ich mich an Sitar LZB2-37-10 wenden, der könnte mir die Fachbegriffe
erklären. Ich fragte mich, woher er wußte, daß der an unserer Universität
unterrichtet. Ich dachte die Leute vom Lichtreich glauben, daß er tot ist.
Jedenfalls dachte ich trotz meiner Verblüffung daran, mich zu bedanken.
Viel mehr Zeit hatte ich dann aber nicht, denn das Stationsgehirn sagte mir, daß
die anderen mich suchen und daß ich deshalb zurück muß.
Ich weiß nicht, warum die Freigeborenen Kinder immer für dumm halten
Vorgeschichte: F1525. Dira von Leuenhorst: Meine Mutter erklärte mir, daß die
älteren Diplomaten viele Jahre lang studiert haben, wie man klug Verhandlungen
führt und daß ich daher auf sie hören sollte
Torin LZB99-1102-2 erzählt:
Ich weiß nicht, warum die Freigeborenen Kinder immer für dumm halten, den Dira von
Leuenhorst, die Prinzessin vom Löwenreich hat dieses Vorurteil gezielt ausgenutzt,
weil ihr bewußt war, daß niemand sie ernst nimmt. Sie wollte offensichtlich unsere
Technik ausspionieren. Natürlich haben wir dasselbe gemacht, um Dira gezielt für
unsere Zwecke auszunutzen, indem wir ihr den Datenträger mit den strategischen
Informationen für Sitar LZB2-37-10 unterjubeln.
Wir werden ihr auch noch etwas gegen Ende der Reise geben, wenn sich wieder eine
Gelegenheit ergibt, um Sitar über den dann bekannten Stand der Verhandlungen aus
unserer Sicht zu berichten.
Normalerweise benutzen natürlich nicht diejenigen, die am meisten den Zuchtzielen
entsprechen wie ich den Kindertrick, sondern das machen die Techniker, die nie groß
werden dürfen, weil man sie schon als zehnjährige operiert. Sie werden nämlich
schon erwachsen, trotzdem sehen sie ihr Leben lang wie Kinder aus und können das
ausnutzen, so lange sie leben. Sie sind natürlich deutlich weniger intelligent als
ich, aber das macht bei Freigeborenen sowieso nichts, weil die noch viel dümmer
sind.
Daß wir den Löwenreichsmenschen technische Daten geben, wird nichts schaden, denn
Sitar LZB2-37-10 wird sie so beraten, daß das mit dem Frieden schon mit einem
unserer vielen Alternativpläne klappt.
Unsere Adeligen bilden sich werweißwieviel auf unsere Technik ein, dabei tragen sie
inzwischen gar nichts mehr dazu bei, daß irgendetwas irgendwo klappt, sondern
hindern die gezüchteten Techniker auch noch an ihrer Arbeit. Wir wären mit der
technischen Entwicklung schon viel weiter, wenn sie uns in Ruhe arbeiten lassen
würden.
Die Adeligen des Löwenreiches sind da viel netter, hat Sitar geschrieben. Deshalb
konnte er ihnen sehr viel beibringen. Natürlich stammt er von ganz am Anfang von
der Zucht und ist deshalb nicht viel intelligenter als der normale Freigeborene,
aber sie liegen mit ihrer Technik gegenüber uns schon sehr weit zurück und deshalb
war der Unterricht, den er ihnen gegeben hat, schon sehr wichtig.
Außerdem haben wir ausgerechnet wie die Effekte ihrer Kämpfe sind, und was sie uns
auf der einen Seite dadurch mehr an Verlusten beibringen, ersparen sie uns an
anderer Stelle, weil viele unserer Feinde auch ihre Feinde sind und weil wir
deshalb weniger Kämpfe gegen die Drachen und Echsen verlieren.
Kersti
Fortsetzung: Ich fragte mich, in welchem Zoo ich eigentlich hier gelandet war
Vorgeschichte: F1526. Torin LZB99-1102-2: Ich weiß nicht, warum die Freigeborenen
Kinder immer für dumm halten
Die Computerspezialistin Silva Hai erzählt:
Bei den einleitenden Gesprächen waren wir so beschäftigt, daß wir wohl nicht
aufgepaßt haben, wo Dira von Leuenhorst, die Prinzessin ist. Jedenfalls war sie,
als wir den Kopf wieder für Kinder freihatten, spurlos verschwunden.
Glücklicherwiese meldete sich sofort jemand über Raumlautsprecher und erklärte uns,
daß er bemerkt hätte das das Kind sich von uns entfernt und daß er sie zu den
anderen Kindern in die Schule gebracht hätte, weil er dachte, ein Kind wäre dort
besser aufgehoben, als an jeder anderen Stelle der Station und daß er sie uns
zurückbringen würde, sobald wir sie brauchen.
Ich überlegte, was man am Besten macht und kam zu dem Schluß, daß ein Kind hier
jetzt eher störend wäre. Der Stationskommandant war zwar sofort zu uns gekommen und
hatte mit uns geredet, aber ich hatte den Eindruck, daß er im Grunde keine Zeit
hatte und wir ihm lästig waren. Jedenfalls tat er etwas völlig Unsinniges, indem er
uns auf das Schiff gehen ließ, wo seine Elitetruppe stationiert war und uns
erlaubte, dort drei Wochen mit technischer und strategischer Spionage zu
verbringen, obwohl wir noch keinen Friedensvertrag hatten.
Das wirkte wie ein Hinhaltetaktik, also versuchte ich unauffällig herauszufinden,
was der Grund dazu war, bekamen aber keine sinnvolle Auskunft.
Der Typ, der uns über den Raumlautsprecher angesprochen hatte, sorgte dafür, daß
die Prinzessin genau rechtzeitig eintraf, um sich die Rede des Kapitäns anzuhören.
Wir waren viel früher in dem kleinen Hörsaal, wo er diese Rede vor seinen
Offizieren hielt und bekamen daher mit, daß ein sehr muskulöser Typ von seinen
Offizierskollegen offensichtlich gemobbt wurde. Er ging damit sehr souverän um,
entdeckte allerdings, daß diese sich nicht auf Worte beschränkten sondern sich
gleich mit Bombenlegen versuchten. Er brachte die Bombe samt dem Idiot, der so
unverschämt gewesen war, sich auf den für den muskulösen Kerl extra reservierten
besonders stabilen Stuhl zu setzen, raus zum entschärfen.
Ich fragte mich wie man so irre sein kann einen voll besetzen Saal mit Bomben zu
spicken!
Der muskulöse Typ, für den die Bombe gedacht gewesen war, kam so spät zurück, daß
er sich kaum gesetzt hatte, ehe sich die andere Tür öffnete und der Kapitän selbst
den Raum betrat. Die Rede beschäftigte sich fast nur damit, daß der Kapitän sich
Bombenanschläge aber nicht bieten lassen würde und daß man Sklaven nicht mit dem
Strafer foltert. Also mit Dingen, die für jeden nicht Wahnsinnigen eine
Selbstverständlichkeit sein sollten.
Ich fragte mich, in welchem Zoo ich eigentlich hier gelandet war.
Kaum waren wir allein in den uns zugewiesenen Räumen, sprach mich die Prinzessin an
und sagte mir, daß ihr ein Kind von den Technikerzuchtsklaven einen Adapter gebaut
hätte, mit dem wir in das Computersystem aller Schiffe des Lichtreiches eindringen
können, da es unser Datenformat an das des Lichtreiches anpaßt und uns die
richtigen Eingangsspannungen liefert. Außerdem hatte sie sich eine Bauanleitung für
diverse technische Geräte geben lassen. Was sie aber gewundert hätte war, daß er
ihr gesagt hätte, wenn sie die Fachbegriffe nicht versteht, solle sie sich an Sitar
LZB2-37-10 wenden, das wäre doch komisch. Sie hätte gedacht, daß sie glauben, daß
er tot ist und außerdem hätten sie ihm doch einen Decknamen verpaßt, damit das
nicht rauskommt.
Ich erzählte das also dem Soziologen, damit er sich darüber Gedanken macht, was
dahinter stecken könnte.
Ich dachte über Sitar LZB2-37-10 nach. Er war sehr jung gewesen, als meine große
Schwester dabei gewesen war, wie wir ihn gefangengenommen haben und er hatte immer
gesagt, daß es bei uns viel besser wäre als zuhause. Da er hoch intelligent war und
außerdem das Wissen über die überlegene Technik des Lichtreiches hatte, stieg er
hoch auf und unterrichtete an der Universität der Hauptstadt technische Kurse. Ich
habe ihn, kurz nachdem wir ihn gefangen haben, noch im Gefängniskrankenhaus
kennengelernt und mich mit ihm unterhalten. Er hat mir erzählt, daß er ja nur ein
Sklave war, den sie gezüchtet hatten, um Dinge mit ihm zu machen, die niemand
freiwillig mit sich machen lassen würde. Sie hatten ihm nämlich Drähte in den
Körper eingepflanzt, die ihn innerhalb von zwanzig Jahren vergiften würden.
Mit ihm über technische Dinge zu reden war so interessant, daß ich mich nach dem
Abitur in seine Kurse einschrieb, um von ihm lernen zu können. Dabei stellte ich
fest, daß ich ihn sehr mochte und daß er sich immer Zeit nahm, wenn man ihm Fragen
zu seinen Kursen stellte. Meist erklärte er die Dinge, die ich nicht verstanden
hatte, nachher noch einmal vor dem gesamten Kurs. Trotzdem packte er ein enormes
Pensum in seine Vorlesungen. Irgendwann fragte ich ihn, ob es ihm denn nicht lästig
wäre, daß er mir alles noch einmal erklären muß.
"Nein Silva. Irgendjemand muß mir ja sagen, was die Studenten nicht verstehen
können, weil ihnen Grundwissen fehlt und daher ist es sehr gut, daß du mich immer
fragst und ich bei der nächsten Vorlesung weiß, was sie nicht verstanden haben und
es noch einmal so erklären kann, daß sie es auch wirklich verstehen."
Mit der Zeit gewöhnte er sich aber an, mir alles vorher zu erklären und dann erst
seine Vorlesung zu halten. Später fragte mich die Königin, ob ihre Tochter auch
Privatunterricht von ihm bekommen kann und ich habe arrangiert, daß sie bei unseren
Gesprächen dabei ist. Ich hatte den Eindruck daß seine Vorlesungen dadurch besser
wurden, daß er es zuerst einem Kind erklären mußte. Meine ältere Schwester Signa
war immer dann dabei, wenn sie auf Heimaturlaub war.
Kersti
Fortsetzung: Die nächste Zeit verbrachte ich damit, den Diplomaten des Löwenreiches
zu erklären, warum wir sie gerne als Verbündete haben wollten
Vorgeschichte: F1728. Signa Hai: Als ich hörte, daß die Zuchtsklaven gerne bereit
wären, uns ihren Schlachtplan für die folgende Schlacht zu zeigen, traute ich
meinen Ohren nicht
Treron XZB12-5-13 erzählt:
Die nächste Zeit verbrachte ich damit, den Diplomaten des Löwenreiches zu erklären,
warum wir sie gerne als Verbündete haben wollten. Sie hatten eine Gesellschaft, wo
alle Menschen als wichtig und wertvoll gesehen wurden und das ist das, was wir
unserer Gesellschaft einimpfen wollten. Dabei wurde zunehmend deutlich, daß sie die
Adeligen durchweg verachteten und nur uns als mögliche Verbündete in Betracht
zogen.
Natürlich mußte ich auch die Schlacht vorbereiten. Ich redete mit Simon darüber,
daß er sich nicht um etwaige andere Befehle kümmern sollte, sondern daß die
Landefähren so oft fliegen sollten, bis wir alle Verletzten zurückgeholt hatten.
Tharr würde ihn auf alle Fälle decken. Das hatte ihm Tharr auch schon gesagt, aber
ich erklärte ihm, daß Tharr zusammen mit uns einige Dinge gemacht hatte, die gegen
Befehle verstoßen haben, die wir vom damaligen Kapitän hatten und daß er sich
darauf verlassen könnte, daß wir so kalkulieren daß wir weder das Schiff verlieren
noch eines seiner Beiboote und daß Tharr richtig wütend wäre, wenn einer der
Kriegssklaven hilflos auf dem Boden zurückgelassen würde, obwohl man ihn hätte
retten können, während alles was nur wie Unfähigkeit oder ein bißchen bummeln
aussieht nicht einmal beim König ankommen würde. Ich stellte dabei fest, daß Simon
eine ziemlich ähnliche Mentalität wie Tharr hatte, nur daß er ein wenig dümmer war
und nicht so wütend auf die ganze Welt wie Tharr es gewesen war, als ich ihn
kennenlernte. Ich fand es schade, daß er bald von uns wegversetzt werden würde,
damit die Zeit bei uns seiner Karriere nicht schadet. Andererseits war das auch
gut, denn dann würden wir zur nächsten Phase unseres Plans übergehen, wo
Zuchtmenschenkrieger auch auf andere Schiffe als Offiziere versetzt würden.
Bei der Schlacht selbst flog ich zusammen mit dem Techniker meiner Landefähre drei
Fährenladungen an Kriegern zum Planeten. Wir benutzten weiterhin die Lösung mit den
Kryokapseln, weil Simon der Ansicht gewesen war, das sei klüger, weil er dann keine
Befehle gegenüber seinen Vorgesetzten verweigern müsse, sondern sich auf
Verzögerungen wegen Geräteausfällen, die natürlich nur vorgegeben waren, berufen
konnte.
Wir nahmen uns daher bei der Suche nach Verletzten genug Zeit, um alles gründlich
abzusuchen und flogen dann mit überfüllter Landefähre zurück. Da die anderen Fähren
keinen Krieger als Befehlshaber hatten, hatten sie mehr Probleme, eine gründliche
Nachsuche durchzusetzen.
Nachdem ich auf dem Schiff die Runde gemacht hatte und mir die Liste der verletzten
und gesunden Überlebenden vorlag, konnte ich auch die Liste der geplanten
Bevörderungen zustammenstellen, die Tharr von mir haben wollte und den zu
Bevördernden sagen, daß sie sich auf die Studienabschlußprüfungen vorbereiten
sollten, die Tharr ihnen abnehmen würde, sobald sie ankommen. Die schriftlichen
Prüfungen würden sie machen, sobald wir ins System kommen.
Darion XZB12-13-23 war dazu zu schwer verletzt worden, daher hatte er eine andere
Aufgabe. Er würde fast ein Jahr auf der Station verbringen müssen, bis er wieder
gesund ist, daher sollte er den erfahrenen Krieger ablösen, der Tharr jetzt berät,
wenn er bei der übernächsten Fahrt zurück auf die Thorion kommt und da einen
Offiziersposten übernimmt. Das war auch insofern praktisch, daß Darion derjenige
war, der außer mir am meisten mit den Diplomaten geredet hatte und daher Tharr
erzählen konnte, was er darüber wußte.
Und natürlich waren die Diplomaten immer noch an Bord und ich mußte dafür sorgen,
daß auch sie bei Laune blieben.
Ich hatte also auf dem Flug reichlich zu tun und fragte mich regelmäßig, wie ich
das alles schaffen sollte.
Immerhin haben wir die Schlacht mit recht guten Überlebenszahlen gewonnen und ich
glaubte, daß die Diplomaten einen Plan hatten, der Frieden mit uns beinhaltet und
wo sie einigermaßen zufrieden mit waren. Die Adeligen Clowns blieben Adeligen
Clowns - oder unterbelichtete Glühwürmchen, wie meine Schwester Signa sie nannte
Vorgeschichte: F1729. Treron XZB12-5-13: Die nächste Zeit verbrachte ich damit, den
Diplomaten des Löwenreiches zu erklären, warum wir sie gerne als Verbündete haben
wollten
Silva Hai erzählt:
Die Adeligen Clowns blieben Adelige Clowns - oder unterbelichtete Glühwürmchen, wie
meine Schwester Signa sie nannte.
Man sollte meinen, daß diplomatische Verhandlungen wichtig genug sind, daß man Zeit
dafür hat, aber sie wechselten nur drei Worte, verabredeten den nächsten
Gesprächstermin und unterzeichneten einen Waffenstillstandsvetrag für die Dauer der
Verhandlungen. Ich hatte aber schon den Eindruck, daß sie froh waren, daß wir
keinen Krieg führen wollten.
Dira machte einen kleinen Ausflug in die Technikerschule und erhielt weitere
technische Handbücher zum mitnehmen.
Die Zuchtsklaven aller Couleur nahmen sich jedes einzelne Mitglied der Delegation
mehrfach einzeln vor und erklärten jedem extra, warum ein Frieden eine ganz
großartige Idee war.
Wir flogen also wieder ab und waren verwirrt von dem erlebten. Sehr verwirrt. Das
war dann auch der einzige Punkt, in dem wir uns alle beim ersten gemeinsamen
Gespräch des Rückfluges einig waren. Wir entschieden, daß jeder von uns
aufschreiben sollte, was er mit den Zuchtmenschen, die ihn angesprochen hatten, so
besprochen hatte. Mit den Diplomaten und dem König natürlich auch, aber das war
einfach wesentlich weniger.
Als ich dann mein Gespräch mit dem Krankenpfleger, der mich, als ich Siman Wolf bei
einem Krankenbesuch zu seinem Gesprächspartner Darion XZB12-13-23 begeleitet hatte,
angesprochen hatte, aufschrieb und danach ein Gespräch mit einem Techniker, der mir
angeboten hatte mir bei irgendetwas technischem zu helfen und schließlich die
anderen Berichte durchlas, wurde mir klar, daß die Zuchtmenschen sehr koordiniert
gehandelt hatten. Sie hatten das zwar sehr unterschiedlich und ihrem Fachwissen
entsprechend begründet, aber sie alle hatten ihr Bestes getan, um sicherzustellen,
daß die Friedensverhandlungen ein Erfolg sind. Jeder von ihnen schien auch zu
wissen, was genau seine Aufgabe im Plan ist, denn die einzelnen Herangehensweisen
ergänzten sich gegenseitig. Und das traf genau so auf die Gespräche zwischen den
Kindern - Dira und Torin zu wie auf die Gespräche mit den Erwachsenen. Wenn sie uns
die technischen Handbücher übergeben haben, dann war das also kein Betriebsunfall,
sondern Teil eines größeren Planes, den sie nur so aufgezogen hatten, daß das
heikle Detail dem Adel ziemlich sicher entgehen würde. Die Zuchtsklaven wollten
nicht nur Frieden, sie waren auch überzeugt die Bedingungen des Friedensveretrages
mit uns zusammen festlegen zu können, als würde ihr Adel gar nicht existieren.
Dagegen hatte der Adel gewirkt, als wäre da alles in Auflösung begriffen und als
hätten sie den Kopf nicht für Friedensverhandlungen frei.
Dira erinnerte noch einmal daran, daß Torin gesagt hatte, daß sie mit den
Handbüchern zu Sitar gehen sollte, der ebenfalls aus dieser Kultur stammte. Das
hieße doch, daß sie sehr genau wissen, daß er noch lebt und das können sie nur
wissen, wenn er Briefe nach Hause geschrieben hat.
"Ja. Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht." antwortete Theorn Tiger,
"Und ich glaube, ich weiß, was das ist. Die Datenträger enthalten nicht nur die
Handbücher sondern zusätzlich auch noch Briefe für Sitar, in denen ihm der Stand
der Verhandlungen mitgeteilt wird und wie er uns weiter politisch beraten soll."
Jetzt lief es mir kalt den Rücken herunter, denn das bedeutete, daß das ein Teil
von einem noch viel größeren Plan der Zuchtmenschen war, der wahrscheinlich alle
Kriegsparteien umfaßt.
"Da ist noch etwas. Als ich das zweite mal bei ihm war, hat Torin mir erzählt, daß
der König zwei Kinder von der Technikerzuchlinie als Thronerben adoptiert hat."
sagte Dira. "Er hat gelächelt." sagte Dira und daß Sitar kommen wird, um uns alles
zu erklären
Vorgeschichte: F1529. Dira von Leuenhorst: Theorn sagte, daß ich Sitar einen
schönen Gruß von Theorn Tiger ausrichten soll, wenn er will, daß wir seine Post
transportieren, soller uns uns die bitte direkt geben
Theorn Tiger erzählt:
Bei den Glühwürmchen hatten sie mich automatisch für den Leiter der Delegation
gehalten, weil ich ein Mann war und Dira nur ein Kind. Offiziell war Dira die
Leiterin der Delegation, doch das nahm auch bei uns niemand ernst, denn sie war
noch ein Kind. Bei uns würde jeder Signa Hai für die Leitung der Delegation halten,
weil sie eine Frau ist und den bei uns höchsten militärischen Rang hat, wenn man
mal vom Leiter der gesamten Armee absieht. In der Realität waren die Verhältnisse
natürlich komplizierter.
Allerdings muß ich sagen, daß Dira doch einige sehr kluge Gedanken geäußert hat, so
daß ich meine, daß sie einmal eine sehr gute Königin sein wird. Trotzdem ist sie
noch ein Kind. Auch wenn Dira nicht wirklich eine Delegation leiten kann, weil ihr
einfach das Mindestmaß an Erfahrung fehlt, was ein Mensch haben muß, um einen
solchen Posten ausfüllen zu können, bin ich im Nachhinein beeindruckt von dem Kind.
Sie hat die Tatsache, daß sie eben ein Kind ist, das niemand ernst nimmt, sehr klug
ausgenutzt und ist deshalb an Informationen gekommen, nach denen zu fragen sich ein
Erwachsener niemals hätte erlauben können. Außerdem bin ich beeindruckt von den
Gedanken und Ideen, die sie in den Besprechungen geäußert hat und wie oft sie dabei
den richtigen Riecher hatte.
Signa hat natürlich theoretisch einen höheren Rang als ich, in der Praxis hat das
aber begrenzte Bedeutung. Die richtigen Worte bei diplomatischen Verhandlungen zu
finden, fällt jedenfalls eher in mein Fachgebiet als in ihres, daher hat sie öfter
auf mich gehört als ich auf sie. Außerdem war es klüger gewesen, wenn ich im
Lichtreich als Sprecher auftrete, wo das möglich ist, weil die adeligen
Glühwürmchen da völlig ignorant gegenüber Unterschieden zwischen verschiedenen
Kulturen sind und deshalb ihr Vorurteil, daß nur ein Mann der Führer sein könne,
niemals in Frage stellen würden, auch dann nicht, wenn man ihnen mit Gewalt die
Wahrheit reinwürgen wollte.
Bei den Zuchtmenschen muß das anders sein, denn Treron hatte eine Bemerkung über
seine Mutter gemacht, die darauf hindeutete, daß Mütter in der Subkultur dieser
Sklaven eine bedeutende Rolle spielen, die zudem auch bei ihren Herren wohl nicht
gut ankommen würde, wenn es herauskommen würde. Anders kann ich mir Trerons
ausweichende Antworten kaum erklären. Ich muß Sitar mal fragen, was er dazu denkt.
Dann waren da auch noch diese ominösen Geschichten mit den Handbüchern. Dira kam,
wie ich ihr gesagt hatte, sofort nachdem sie die Handbücher und die Berichte
abgegeben hatte zu ihrer Mutter, wo wir alle hinkamen, sobald wir die eigene
Familie begrüßt und unser Gepäck nach Hause geschickt hatten. Ich fragte sie also,
was Sitar zu dem Gruß den sie hatte ausrichten sollen gesagt hatte.
"Er hat gelächelt." sagte sie und daß er ihr gesagt hatte daß sie mir ausrichten
soll, daß er kommen wird, um uns alles zu erklären. Sie hatte dann nachgefragt, ob
ihn das nicht beunruhigt und er hat ihr gesagt, daß schon die Form, die ich für
meine diplomatische Ohrfeige gewählt habe, ihm gesagt hat, daß das Problem schon zu
klären ist. Er hat auch gesagt, daß er einige Stunden zum reden haben wollte, da er
einigs zu erzählen hat.
Dann kam Sitar und er wirkte genauso selbstbewußt und entspannt wie immer. Erst als
ich Disa LZB7-42-38 kennengelernt habe, habe ich angefangen Dinge zu verschweigen
Vorgeschichte: F1750. Theorn Tiger: "Er hat gelächelt." sagte Dira und daß Sitar
kommen wird, um uns alles zu erklären
Sitar LZB2-37-10 erzählt:
Als das Schiff mit unserer Delegation von den Friedensverhandlungen im Lichtreich
zurückkehrte, erhielt ich die Nachricht, daß das kleine Mädchen Dira zu mir kommen,
die Zusammenfassung der Friedensverhandlungen vorbeibringen und mit mir reden
würde. Das Schreiben war in einem Ton abgefaßt, der mir beunruhigend erschien.
Irgendetwas hatte ihnen Mißtrauen mir gegenüber eingeflößt und das machte mir
Angst. Gleichzeitig war mir bewußt, daß diese Angst überzogen ist, denn hier muß
man sich schon ziemlich etwas leisten, damit man nennenswert bestraft wird. Ich
hatte mir nichts vorzuwerfen, aber ich konnte mir durchaus einige Dinge vorstellen,
die sie erfahren und in den falschen Hals hätten bekommen können. Also war ich
beunruhigt.
Dira ist noch sehr jung aber für eine Freigeborene außergewöhnlich intelligent. Ich
ging davon aus, daß das den Delegationsmitgliedern auf der Fahrt auch aufgefallen
sein mußte und vermutete, daß sie die Intelligenz des Mädchens nutzen wollten, um
mir auf den Zahn zu fühlen.
Dann kam sie her und richtete mir einen schönen Gruß von Theorn Tiger aus, ich
solle in Zukunft sagen, wenn ich Briefe von ihnen transportiert haben wollte. Der
Satz war eine diplomatische Ohrfeige und wie diplomatische Sprache das oft tut,
transportierte er gleich eine ganze Reihe Nebenbedeutungen. Zunächst einmal teilte
er mir damit mit, daß sie durchschaut hatten, daß die Datenträger, die ich durch
Dira überbracht bekam, verborgene private Nachrichten an mich enthielten. Ich
traute ihnen zwar durchaus zu, daß sie sie hätten finden können, wenn sie gewollt
hätten, es konnte aber durchaus sein, daß die Vermutung, daß sie privat wären, sie
davon abgehalten hatte, denn ihre Vorstellung von Privatsphäre verbot ihnen eine
solche Handlung.
Das nächste war, daß sie mir nicht das Vertrauen entzogen hatten, denn sonst hätten
sie mir eben nicht angeboten, meine private Post diskret zu transportieren.
Sie erwarteten aber, wie man der Formulierung ebenfalls entnehmen konnte, daß ich
ihnen in Zukunft mitteile, wenn sie meine Post transportieren. Ich ging davon aus,
daß sie mir nichts gesagt hätten, wenn sie nicht eine weitergehende Erklärung von
mir erwarten würden.
Dira war offensichtlich deutlich beunruhigter als ich, wahrscheinlich weil ihr
nicht bewußt war, daß dieser Gruß auch die Information enthielt, daß sie begriffen
hatten, daß ich mich nicht vor der Delegation des Löwenreiches sondern vor den
Freigeborenen des Lichtreiches gehütet hatte, als ich diese Art der Geheimhaltung
betrieb. Ich erklärte ihr also, daß sie sich keine Sorgen um mich machen mußte.
Ich steckte mir noch ein paar weitere Unterlagen ein, ließ Dira aber nur etwa eine
halbe Stunde Vorsprung, denn die Leute waren von mir gewohnt, daß ich schnell lese.
Auf dem Weg zur Besprechung las ich die Berichte der Zuchtmenschen und der
Delegation durch und war schockiert, wie anders als geplant alles gelaufen war.
Nicht im negativen Sinne schockiert, aber es war so unerwartet, daß ich es kaum
fassen konnte.
Dann überlegte ich, wo ich anfangen mußte, um alles zu erklären. Ich selber gehörte
noch der ersten Generation der Zuchtmenschen an und war etwa so intelligent wie
besonders begabte Freigeborene. Während ich herangewachsen bin, kamen die ersten
Kinder der zweiten Generation Zuchtmenschen der Technikerzuchtlinie zur Welt, die
da sie Kinder zweier hochintelligenter Zuchtmenschen im Schnitt schon deutlich
intelligenter waren als ich.
Meine Kindheit war sehr bedrückend, lediglich im Kindergarten war ich einigermaßen
glücklich gewesen, denn dort hat mich zumindest niemand gefoltert. Danach schien
alles nur noch aus sinnlosen Grausamkeiten zu bestehen. Als ich dann schließlich,
kurz nachdem ich als Erwachsener auf einem Kriegsschiff zu arbeiten begonnen hatte,
von einer technisch unterentwickelten Macht gefangen genommen wurde, empfand ich
das als große Erlösung und es schien mir, als wäre ich in den legendären Himmel
gekommen, den es eigentlich nur in Märchen gibt.
Ich versuchte daher diesen Menschen, die so freundlich zu mir waren, nach Kräften
zu helfen und brachte ihnen alles bei, was ich wußte. Nur selten dachte ich darüber
nach, daß meine Mutter und meine Geschwister immer noch an diesem bedrückenden Ort
lebten, an dem ich aufgewachsen war.
Erst als ich Disa LZB7-42-38 kennengelernt habe, habe ich angefangen Dinge zu
verschweigen. Das lag natürlich nicht daran, daß ich sie in irgendeiner Form
hintergehen wollte, sondern zunächst daran, daß ich zum ersten mal ein Empfinden
dafür bekam, daß ich nicht über alle meine Erfahrungen mit anderen reden konnte
oder wollte. Es gab halt Dinge, die man nur versteht, wenn man selber als
Zuchtmensch aufgewachsen ist. Trotzdem mußte ich da anfangen, um zu erklären, was
ich verschwiegen hatte und aus welchen unterschiedlichen Gründen das geschah.
Disa war zehn Jahre jünger als ich, aber ungefähr zu der Zeit operiert worden, als
auch ich die Drähte für meine Anschlüsse eingepflanzt bekommen hatte. Trotzdem war
sie schon erkennbar anders aufgewachsen als ich. Nachdem ich in die Grundschule
gekommen war, war alles Schöne im Leben vorbei und ein sadistischer Lehrer
tyrannisierte jahrelang die gesamte Klasse, bis ich endlich ins Gymnasium kam.
Dagegen wurde der Lehrer, der den Kindern ihrer Klasse Unrecht tat, von
irgendjemandem ermordet, der wohl der Ansicht war, wer nicht anständig mit
Technikerkindern umgeht, darf mal ausprobieren, ob er auch ohne Technik im Weltraum
überleben kann. Disa gehörte zur schlechteren Hälfte der Klasse, was ihr wohl in
der frühen Kindheit das Gefühl vermittelt hatte, sie könne nichts richtig machen.
Glücklicherweise hatte ihr späterer Vorgesetzter ein Techniker namens Daran LZB2-
27-10 diese Sicht korrigiert, indem er ihr erklärt hatte, daß es immer eine
schlechtere Hälfte einer Schulklasse gibt und daß sie schon eine sehr gute
Technikerin ist, auch wenn sie nicht zur besseren Hälfte der Klasse zählt. Er
erklärte ihr auch, daß ihre Mutter sich nur zu viele Sorgen um sie gemacht hatte.
Als ich Disa kennelernte, war sie jedenfalls eine selbstbewußte junge Dame, die
wußte, wie man seinen Chef so um den Finger wickelt, daß er genau zu den Planeten
fliegt, die sie kennenlernen will und wie man zudem dafür sorgt, daß das Schiff,
auf dem man fliegt, auch schwarze Zahlen schreibt. Ihr Kapitän machte es ihr
insofern leicht, daß er, wie er mir erzählt hatte, sich immer Kinder gewünscht
hatte und sie wäre für sie das Kind was er nicht hatte bekommen können, weil man
ihn als Säugling kastriert hatte.
FI48.1 Kersti: Wenn man im Kindergarten zu schlecht spielt
Die ersten Nachrichten, die ich mit meiner Mutter austauschte, waren sehr
unpolitisch und ich hätte mir auch nicht vorstellen können, daß sie politische
Wirkungen zeitigen könnten. Darin hatte ich mich aber geirrt, denn indem ich ihnen
erzählte, wie mein Alltag ablief, weckte ich Neugier auf die Kultur, in der ich
lebte und das wiederum führte dazu, daß zuerst meine Geschwister und deren Freunde
und schließlich alle Techniker wußten, daß eine Gesellschaft auch ganz anders und
viel besser organisiert sein kann, als die, in der wir aufgewachsen sind.
De neuesten Briefe, die mir Dira überbracht hatte enthielten die Nachricht, daß
eine Variante des Planes umgesetzt worden war, die mir so unwahrscheinlich
vorgekommen war, daß es mir fast unmöglich erschien. Dort war nämlich angenommen,
daß der Leiter der Zuchtstation oder der König selbst sich mit den Zuchtmenschen
verbünden würde, um die notwendigen gesellschaftlichen Reformen durchzubringen. Wir
hatten aber nicht eine von beiden Varianten, sondern der König hatte denjenigen
Mann als Leiter der Zuchtstation eingesetzt, mit dem die XZB12-Kriegssklaven schon
seit Jahren verbündet waren, um auf ihren Schiffen Reformen durchzusetzen und das,
damit er im Auftrag des Königs genau die von uns gewünschten Reformen durchbringt.
Das war wirklich eine Nachricht, die ich kaum glauben konnte.
Ich hatte angenommen, die Regierung hier so beraten zu haben, daß sie ankommen,
kurz nachdem die Zuchtmenschen durch einen Aufstand die Macht auf der Zuchtstation
übernommen haben. Stattdessen kamen sie mitten in einer Umbruchszeit an, in der
niemandem klar war, was als nächstes passieren würde, weil mitten in der Umsetzung
der ersten Schritte des gewaltsamen Aufstandes plötzlich der König mit seinem
Sicherheitschef Tharr vom Licht angekommen war und diverse hochwillkommen Reformen
mit einem Handstreich umgesetzt hatte. Witzigerweise hörte Tharr vom Licht sich nur
kommentarlos an, welche kriminellen Adeligen alle bereits ermordet worden waren und
machte dann an der Stelle weiter, indem er den Rest der Kriminellen innerhalb von
24 Stunden in den Bau bevördern ließ. Der König war zu krank, um uns wirklich
dazwischenzufunken, sondern bestätigte Tharrs Befehle nur.
Darüberhinaus erkärte ich der Königin meiner neuen Heimat, daß wir bis zur nächsten
Verhandlungsphase einige Modernisierungen in unserer Werftkapazität durchführen
konnten, da die technischen Unterlagen Lehrmaterial darstellten, das wir nach und
nach in der Universität implementieren konnten. Wir würden es als Ergebnisse
erfolgreicher Spionage bei unseren diversen Feinden darstellen, nicht als gezielte
Entwicklungshilfe unserer Verbündeten unter den Zuchtmenschen. Ich bat Dira, Silva
und Signa möglicht viel davon so zu vemitteln, daß ihre Schüler und Untergebenen
den Eindruck hätten, das meiste selbst erfunden zu haben. Einerseits waren sie
diesen Lehrstil von mir gewöhnt, andererseits war schon seit Jahren Wissen, das ich
von den Zuchtmenschen hatte, durch mich so bei den Studenten eingespeist worden, so
daß sie nicht so plötzlich viel kreativer erscheinen würden, daß es auffällt. Ich
hatte sowohl meine Quellen verschleiern als auch das Selbstbewußtsein meiner
Schüler nach Kräften fördern wollen und glaube, das ist mir das auch ganz gut
gelungen.
Kersti
Fortsetzung: Ich glaube, die Zuchtsklaven wollten uns damit wissen lassen, daß sie
die eigentliche Macht hinter den Kulissen sind
Vorgeschichte: F1751. Sitar LZB2-37-10: Erst als ich Disa LZB7-42-38 kennengelernt
habe, habe ich angefangen Dinge zu verschweigen
Die Königin des Löwenreiches, Tamara von Leuenhorst erzählt:
Wir hatten versucht, mit dem Reich vom Licht in diplomatische Beziehungen zu treten
und das, was mir die Diplomaten von der Reise erzählten, war mehr als verwirrend.
Es mußte Chaos geherrscht haben, als sie ankamen und man wollte sie offensichtlich
loswerden, um das Chaos in den Griff zu kriegen, bevor man mit ihnen reden wollte.
Sie haben dann den perfekten Köder gefunden, nämlich eine Möglichkeit zur
ungehinderten Spionage auf einem ihrer Kriegsschiffe. Nur das war richtig absurd -
was wollten sie da vor uns verbergen, daß ihnen das lieber war? Noch verwirrender
war, daß die Zuchtmenschen sich durchweg so verhielten, als wären sie unsere
Verhandlungspartner und nicht etwa ihre freigeborenen Herren. Jeder von ihnen, egal
ob er der Delegation das Frühstück brachte, etwas reparieren sollte, es sich um
eine zufällige Begegnung handelte oder ihn jemand aufgesucht hatte, um sich etwas
anzusehen, schien sich berufen zu fühlen, mit uns Bündnisverhandlungen zu führen
und alle schienen sie auf denselben Bündnisvertrag hinzuarbeiten, als wäre jeder
exakt über die Pläne des jeweils anderen informiert. Sie wirkten gut organisiert
und koordiniert.
Während die einfachen Mannschaften unter den Freigeborenen sich nicht oder kaum für
uns zu interessieren schienen - bis hin zu der krassen Unhöflichkeit, daß sie be
einer Begegnung auf den militärischen Gruß verzichteten - sagten diejenigen, die
uns als Verhandlungspartner vorgestellt wurden, schon, daß sie unbedingt einen
Bündnisvertrag wollten, redeten aber zu wenig mit uns und wirkten zu zerstreut und
abgelenkt, um zu irgendeinem Ergebnis zu kommen, das man Bündnisvertrag nennen
konnte. Schließlich baten sie um einen späteren Gesprächstermin, um die
Angelegenheit in Ruhe zu besprechen und unterschrieben nur einen
Waffenstillstandsvertrag.
Darüberhinaus bastelte ein Zuchtmenschenkind Dira zwei Adapter, mit denen wir
unsere Computer an ihr Netz anschließen konnten und ihr Computernetz ausspionieren
konnten. Dabei war es keinerlei Problem den Kapitän eines Kriegsschiffes bei
Gesprächen zu beobachten, die ganz bestimmt nicht für unsere Ohren bestimmt waren,
während die Zuchtmenschen uns offensichtlich nur genau das sehen ließen, was sie
uns sehen lassen wollten. Beispielsweise daß die uns mal eben die Darstellung auf
den Displays so umprogrammieren konnten, daß wir sie in unserer Muttersprache und
mit den bei uns üblichen Symbolen verwenden konnten. Dann führte uns einer ihrer
Kriegssklaven vor, daß er mit lediglich einem Tablet, das vielleicht drei Zeilen
Text anzeigen konnte, in einer Raumschlachtsimulation eine vollständige
Brückenmannschaft eines Kriegsschiffes besiegen konnte.
Seine Erklärung dafür war gewesen, wenn man Sklaven auf erfolgreiches Überleben
einer Schlacht züchtet, würde man jeweils die intelligentesten und taktisch
begabtesten auswählen und sie wären ja bereits seit Generationen gezüchtet worden.
Dira hatte eine ganz ähnliche Erklärung bekommen, als sie einen Technikerjungen
nach seinem auffallend großen Kopf fragte. Nur hattte der noch dazugesagt, daß man
mit Freigeborenen Nachsicht haben müßte, schließlich könnten sie nicht dafür, daß
sie nicht gezüchtet und deshalb dümmer wären!
Außerdem waren die Zuchtmenschen der Ansicht, wir sollten schnellstmöglich unsere
Schiffe modernisieren und versorgten uns mit dem entsprechenden Lehrmaterial. Bei
dieser Gelegenheit sagte besagter Technikerjunge zu Dira, daß der König einen
Technikerjungen als Sohn adoptiert hatte. Ich glaube nicht, daß ihnen diese
Information versehentlich herausgerutscht ist. Ich glaube, sie wollten uns damit
wissen lassen, daß sie die eigentliche Macht hinter den Kulissen sind.
Außerdem gab es einen Hinweis, daß Sitar LZB2-37-10 für seine heimatlichen
Zuchtsklaven spioniert oder zumindest Kontakt mit ihnen hat.
Ich erinnerte mich an meine erste Begegnung mit Sitar LZB2-37-10. Nach der schweren
Verletzung, die der gefangene Techniker bei der Raumschlacht erlitten hatte, hatte
ihn der Arzt für vernehmungsfähig erklärt und er war für uns interessant, da er uns
vermutlich etwas über die Technik unserer Feinde erklären konnte, daher redete ich
mit ihm, um herauszubekommen, wie man ihn so weit bringt.
Wie sich heraussstellte war er gerne bereit, sein Wissen mit uns zu teilen und
begründete das damit, daß er ein Sklave war, dem seine Herren nichts Gutes getan
und keinerlei Rechte zugestanden hatten. Er fühlte sich vom Krankenhauspersonal gut
behandelt, obwohl ich mir ziemlich sicher war, daß sie ihn kalt und höflich
behandelt haben mußten.
Der Arzt war dann etwas perplex, wie gerne der Techniker sein Wissen mit uns teilen
wollte, denn er bestand darauf, mit der Arbeit beginnen zu dürfen, bevor der Arzt
ihm das aufstehen erlauben wollte. Ich fragte mich, was ich mit so etwas machen
sollte und erwähnte das gegenüber Signa Hai, meiner militärichen Adjudantin, die
daraufhin meinte, das man das ausnutzen müsse und mir vorschlug, ihre kleine
Schwester Silva, die gerade Abitur gemacht hätte und sich für ein technisches
Studium interessieren würde, zu ihm zu schicken und ihm als Adjudantin zuzuteilen,
die einerseits die Aufgabe hätte ihm jeden Handgriff abzunehmen, den sie ihm
abnehmen kann, andererseits aber so viel wie möglich von ihm lernen solle. Sie
könnte dann zusammen mit dem Techniker die Vorlesungen an unserer technischen
Universität vorbereiten, die er halten sollte.
Als das neue Semester begann, war er noch längst nicht gesund, so daß das Signas
Schwester Silva Hai ihn im Rollstuhl zu den Vorlesungen fuhr und ihn persönlich
bediente. Gleichzeitig erhielt sie von ihm zusätzlich zu den Vorlesungen
Nachhilfeunterricht, so daß sie, als er die Fortgeschrittenenvorlesungen hielt, für
die Anfängervorlesungen zuständig war.
Sitar LZB2-37-10 äußerte sich bei jedem Gespräch zufrieden mit seiner Situation und
bemühte sich auch geeignete Materialien zu besorgen, daß wir unser
Schiffbauprogramm schneller modernisieren konnten, als wir die nötigen Fachleute
ausbilden konnten.
Trotzdem gab es zu viele Feinde, die unbedingt unseren Planteten erobern wollten.
Irgendwann riet Sitar uns, Diplomaten in sein Heimatreich zu schicken. Er hätte
gehört, daß diese ebenfalls zu viele Feinde hätten und an einem Friedensvertrag
interessiert sein könnten. Wir befolgten diesen Rat mit den bekannten verwirrenden
Ergebnissen.
Wirklich gespannt war ich auf den zweiten Vortrag, den von Sitar. Er war so kurz
vor der Besprechung aufgetaucht, daß er nur grob hatte sagen können, worum es ging,
während ich die anderen Vorträge hatte durchlesen können. Und da schien einiges im
Busche zu sein.
Nachdem Dira ihre kurze Einleitung gesprochen hatte, betrat Sitar die Bühne und
begrüßte die Anwesenden. Er wirkte entspannt und gut gelaunt wie immer.
"Ich werde euch jetzt einige Dinge erzählen, von denen ihr vielleicht meint, ich
hätte sie früher erzählen sollen. Allerdings habe ich das nicht gewagt, denn da ihr
in einer sehr freundlichen Gesellschaft aufgewachsen seid, habe ich oft
festgestellt, daß ihr zu sorglos darin seid, wem ihr was erzählt. Da meine
Heimatwelt hier Spionage betreibt, hätten sie davon erfahren, wenn gewisse Dinge
hier auf der Straße besprochen worden wären. Tatsächlich habe ich seit etwa 15
Jahren wieder Kontakt mit meiner Familie und mir immer wieder Sorgen gemacht, daß
ich die Zuchtsklaven in Gefahr gebracht haben könnte, indem ich zu viel erzählt
habe oder das Löwenreich, indem ich zu wenig erzählt habe. Glücklicherweise hat
sich inzwischen herausgestellt, daß weder das eine noch das andere passiert ist,
sondern daß die Geschichte besser ausgegangen ist, als ich ständig befürchtet
habe." leitete er seine Geschichte ein und fuhr dann fort:
"Eines Tages landete ein Schmuggler bei uns im Raumhafen und ich sollte nachsehen,
ob wir von ihm technische Geräte kaufen konnten, die wir benötigten, um unser
Schiffbauprogramm schnell genug in die Wege zu leiten. Das erste
Besatzungsmitglied, das ich sah, war ein Jugendlicher, der wie ich an den
Anschlüssen sehen konnte, meiner eigenen Zuchtlineie entstammte. Mit jedem anderen
hätte ich ein rein sachliches Gespräch geführt, da er aber meiner eigenen
Zuchtlinie entstammte, redete ich darüber, wie es mich hierher verschlagen hatte.
Er redete darüber, wie sich zuhause alles verändert hatte und schließlich bot er
mir an, meiner Mutter einen Brief an sie mitzunehmen, damit sie weiß, daß ich noch
lebe und daß es mir gut geht. Das Angebot habe ich angenommen und dafür gesorgt,
daß der Techniker Grund hatte zurückzukehren, indem ich mehr von der hier dringend
benötigten Technik bei ihnen bestellt habe. Ich tauschte regelmäßig Briefe mit
Zuhause aus, hielt sie aber für privat und sah keinen Grund, darüber zu reden. Ich
konnte mir zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen, daß meine Briefe eine politische
Wirkung entfalten könnten oder daß die Zuchtmenschen meiner Heimat, anfangen
könnten, Politik zu machen. Ich hielt sie für zu machtlos.
Darin täuschte ich mich und ich wurde über die Entwicklungen auf dem Laufenden
gehalten. Zunächst wollten sie von mir nur immer mehr über diese Welt hören, in der
es keine Sklaven gibt. Mir war nicht klar, daß ich ihnen damit etwas zu träumen
gab, eine Richtung, in die sie meine Herkunftskultur verändern wollten. Ein Ziel
das sie zunehmend bewußt angestrebt haben. Doch mit der Zeit erzählten sie mir, daß
sie anfingen, Maßnahmen zu ergreifen, um das politische und soziale System meiner
Heimat zu verändern. Zuerst waren die Schritte klein und unauffällig. Doch als ich
euch sagte, fliegt zu Friedensverhandlungen hin, habe ich gewußt, daß sie einen
Aufstand machen wollten und habe das zeitlich so kalkuliert, daß ihr ankommen
würdet, wenn sie gewonnen haben. Nur ist da etwas sehr Unwahrscheinliches passiert.
Der König hat einen Offizier, der seit langem mit den Kriegssklaven verbündet ist
und ihre Politik unterstützt, als Leiter der Zuchtstation eingesetzt, mitten in den
ersten Schritten des Aufstandes und hat dann die Reformen, die wir mit Gewalt
durchsetzen wollten, so schnell, wie ihm das möglich war, von oben herab
durchgesetzt. Außerdem hat er arrangiert, daß der König einen der
Technikerzuchtlinie als Erben adoptiert hat und dessen erwachsener Bruder ihn
begleiten konnte, um ihn zu erziehen. Dies tauchte zwar als denkbares
Alternativszenario in den Zuchtmenschenplänen auf, aber als eines, an das niemand
wirklich geglaubt hat. Wir konnten daher koordiniert darauf reagieren, aber es hat
alle Zuchtmenschen ziemlich verblüfft. Die Freigeborenen hatten aber völlig den
Boden unter den Füßen verloren, da es kurz zuvor einen erfolgreichen Mordanschlag
auf den vorhergehenden König gegeben hatte, sein Erbe noch nicht richtig ins Amt
eingesetzt war und alles drüber und drunter ging."
Theorn stellte ein paar Fragen zu der Kultur und erhielt Antworten nach denen die
Zuchtmütter eine zentrale Rolle in der Kultur der Zuchtsklaven spielen, da sie von
der Geburt ihres ersten Kindes bis sie im hohen Alter an Altersschwäche sterben in
der Zuchtstaton bleiben und daher für ihre Kinder die Briefe sammeln und an die
anderen Geschwister verbreiten.
Dann zeigte Sitar seinen letzten Brief, der eigentlich ein Film war, mit der
Vorbemerkung, daß die ersten Briefe, die er bekommen hätte, zwar Nachrichten seiner
Geschwister enthalten hätten, aber nicht politisch gewesen seien, wenn man mal
davon absieht, daß er ab dem dritten Brief Fragen zu dem politischen System des
Löwenreiches gestellt bekommen hatte und die Neugier dazu nicht wieder abgeflaut
ist. Es sei aber nicht um heikle Dinge gegangen sondern um das, was hier jedes Kind
weiß. Dieser Brief sei politischer als jeder vorher und wäre daher auch für uns
erhellend.
Eine ältere Frau begrüßte die Zuhörer als "meine lieben Kinder" und erzählte dann,
daß dieser Brief außergewöhnlich sei, weil er von großen politischen Veränderungen
künden würde. Dann erzählte sie, daß sie begonnen hätten, diejenigen Adeligen zu
ermorden, die dafür bekannt waren, daß sie Zuchtsklaven zu Tode folterten und mit
den vorbereitenden Maßnahmen begonnen hatten, die Offiziere vor die Wahl zu
stellen, ob sie den Befehlen der Zuchtsklaven folgen oder zum Planeten gebracht
werden wollten, als Tharr vom Licht auf die Zuchtstation kam, die Verwendung des
Strafers verboten hatte und all die Reformen die die Zuchtsklaven im ersten Schub
hatten einführen wollen, eingeführt hatte. Daher sei der Angriff abgeblasen und auf
den Alternativplan umgeschwenkt worden, bei dem Tharr dieselben Anweisungen als
Befehl von oben einführt. Der König hätte einen gezüchteten Techniker adoptiert,
damit der nach ihm König werden sollte.
Sitar teilte den Politikern der Länder unseres Planeten mit, daß bei den Unterlagen
außerdem ein schriftlicher Bericht der Zuchtsklaven über den Aufstand und seinen
unvermutet friedlichen Ausgang beiläge. Unsere Kultur sei in den Plänen als Vorbild
für eine gerechtere Gesellschaft eingeplant und die Zuchtsklaven würden daher nicht
beabsichtigen uns, als ihrem Vorbild für eine bessere Welt, Schaden zuzufügen.
Kaum hatte ich mich aber wegen Sitar wieder wirklich entspannt, weil ich ihm
wirklich glaubte, daß er nur unser Bestes im Blick gehabt hatte, beendete er seinen
Bericht und was danach kam alarmierte mich richtig. Einmal alarmierte mich welche
kriminelles Verhalten im Reich des Lichts als normal durchging, aber noch viel mehr
alarmierten mich die Details der Berichte über die Intelligenz der Zuchtmenschen.
Glücklicherweise waren die wohl nicht kriminell, dafür waren sie uns so sehr
überlegen, daß wir irgendetwas unternehmen mußten, um nicht als deren Haustiere zu
enden.
Sitar schien übrigens auch nicht klar gewesen zu sein, wie intelligent seine
jüngere Verwandtschaft war, zumindest stellte er diverse Rückfragen und stimmte uns
zu, daß wir uns wirklich etwas ausdenken müssen, damit die uns nicht versehentlich
völlig unterbuttern, weil sie alles besser können. Man beachte das Wort
versehentlich in dem Satz. Sitar war überzeugt, daß sie nichts dergleichen
beabsichtigten, hielt aber unbeabsichtigte Effekte in diese Richtung für durchaus
wahrscheinlich.
Wir wurden beim Leiter der Zuchtstation empfangen und er stellte uns seine
Zuchtsklaven mit völlig anderen Qualifikationen vor, als er bei unserem letzten
Besuch genannt hatte
Vorgeschichte: F1753. Tamara von Leuenhorst: Wirklich gespannt war ich auf den
zweiten Vortrag, den von Sitar
Theorn Tiger erzählt:
Anderhalb Jahre später wurden wir wieder ins Lichtreich geschickt um mit den Leuten
dort zu verhandeln. Natürlich war Dira jetzt nicht mehr ganz so jung, aber immer
noch so jung, daß ihre Mutter sie ermahnte, wirklich alles mit ihren Beratern
abzusprechen. Da sie auf dem Weg lag, legten wir auf der Zuchtstation an.
Wir meldeten rechtzeitig beim Stationskommandanten an, daß wir mit ihm zu sprechen
wünschten und erhielten als Antwort, daß er Zeit für uns hätte, sobald wir die
Station betreten, daß er uns gerne während des Gesprächs zum essen einladen wollten
und fragte, welche Wünsche wir da hätten. Die Dockmannschaften fragten außerdem
nach, was sie bereithalten sollten, damit sie das Schiff sofort beim Eintreffen neu
verproviantieren könnten. Ich war verwirrt denn bei unserem letzten Besuch hatte
überhaupt nichts richtig funktioniert.
Außerdem fragte er an, ob wir einen Vortrag über unsere eigene Gesellschaft halten
könnten. Er wäre gerade dabei gesellschaftliche Reformen durchzusetzen und hätte
festgestellt, daß sich die Professoren der Planetaren Universität, die er an Bord
hätte, sich überhaupt nicht vorstellen konnten, daß eine gerechte Gesellschaft
funktionieren könnte. Er bräuchte da ein lebendes Beispiel. Ich machte mir ein paar
Gedanken und Notitzen, kam aber zu dem Schluß, daß ich keine Ahnung hatte, worum es
ihm dabei eigentlich ging.
Als wir dann tatsächlich anlegten, stand für uns bereits ein Junge, der zu den
Kriegssklaven zählte, als Führer bereit und die Mannschaften begannen sofort mit
dem Be- und Entladen des Schiffes. Bei unserem letzten Besuch hatten sie ewig
gebraucht, bis sie derart einfache Dinge organisiert hatten. Ich fragte mich
langsam ernsthaft, was hier eigentlich passiert war.
Dann wurden wir bei Tharr vom Licht, dem Leiter der Station empfangen und er
stellte und seinen technischen Assistenten und den Kriessklaven mit völlig anderen
beruflichen Qualifikationen vor, als er bei unserem letzten Besuch genannt hatte.
Sein technischer Assistent hatte plötzlich einen Doktortitel der Physik, der
Gesellschaftswissenschaften und einen weiteren in der Geologie, ein ebenfalls
anwesender Kriegssklave, der zur Genesung auf der Station weilte, wurde mir als
Offizier vorgestellt und hatte einen Doktortitel in der Medizin, der Biologie und
der Psychologie.
Glücklicherweise stellte die Prinzessin, vorlaut wie Kinder nun einmal sind eine
Frage:
"Du Tharr, warum ist Seman denn plötzlich ein Doktor?"
Tharr vom Licht schien sich offensichtlich genauso über diese Kinderfrage zu freuen
wie ich. Er lächelte das Mädchen väterlich an und begann:
"Damit alle hier das wirklich verstehen können, muß man beginnen, als der Großvater
von Turin vom hohen Licht König war. Da war ich natürlich noch gar nicht am Leben,
deshalb wußte ich das vor kurzem selbst noch nicht."
Da wollte er wirklich sehr weit ausholen. Er erzählte, daß ihm Sim vom Licht, der
vor kurzem noch der Sicherheitchef vom vorhergehenden König gewesen war, ihm
erzählt hatte, wie die Reformen, die im Augenblick im Reich des Lichtes
durchgeführt wurden, begonnen hatten. Das sei nämlich zu der Zeit des Großvaters
des jetzigen Königs gewesen, der zu dem Schluß gekommen sei, daß das
Bildungsssystem des Reiches zu schlecht sei und daher in allen Städten seines
Planeten öffentliche Schulen mit angeschlossener Bibliothek eingerichtet hätte, die
bis zum Abitur reichten. Wer an einer solchen Schule oder in den öffentlichen
Abiturprüfungen ein Abitur mit einer ausreichend guten Note erhalten hatte, erhielt
ein Stipendium für die Universität, mit dem man dort in Wohnheimen wohnen und die
Universität besuchen konnte. Sim vom Licht, der wie Tharr ein illegitmer Sohn eines
Königs war, hatte es mit diesem Modell bis zum Sicherheitschef des vohergehenden
Königs gebracht.
Eine solche Schule hätte selbstverständlich auch der Palast erhalten, in dem Tharr
als illegitimer Sohn des Königs aufgewachsen sei und sich durch einen guten
Abschluß ein Stipendium verdient hätte. Er hätte zwar als Kind einer Sklavin den
Schulbesuch, Ernährung und Wohnung frei gehabt, aber etwa drei Stunden täglich
Hilfstätigkeiten erledigen sollen. Prinzipiell sei er damals zufrieden mit seinem
Leben gewesen und glaubte als Kind, daß er es schon schaffen würde sich ein Leben
als Offizier aufzubauen, schließlich sei er sehr gut in der Schule gewesen. Auf der
Universität stellte er dann fest, daß die Welt schlechter war, als er dachte. Tharr
selbst schnitt gut im Studium ab. Bei dem Bewertungsmaßstab, der für Leute aus
einfachen Verhältnissen angewendet wurde, die entweder ein Stipendim erworben
hatten oder die Unterkunft in den Stipendiatskasernen selbst bezahlten, wurden die
Noten ein bis sechs vergeben. Bei denen, die ihren Kindern eine Wohnung finanzieren
konnten und kostendeckende Studiengebühren zahlten, wurden für dieselben Leistungen
die Noten eins bis drei vergeben. Schüler mit den Noten fünf und sechs wurden nicht
vom Staat übernommen.
Stipendiatsnoten Adelsnoten
1 1+
2 1-
3 2+
4 2-
5 3+
6 3-
Das Problem, das er damit gehabt hätte, hätte aber nichts mit den Noten zu tun
gehabt, denn er hätte sowieso als Zweitbester seines Jahrganges abgeschnitten. Es
hätte mit den kriminellen Adeligen zu tun gehabt, die es für ein völlig legitimes
Vergnügen hielten, andere mit Bombenanschlägen zu beglücken. Im Studium sei das
noch bewältigbar gewesen, weil die Internatsleitung der Studentenwohnheime schwarze
Listen geführt und jeden Kriminellen an der Tür des Wohnheimes abgewiesen hätten,
aber als er dann seine erste Stelle als junger Offizier angetreten hatte, fiel
dieser Schutz weg, außerdem hätte er festgestellt, daß die Kriminellen die
Techniker so sehr tyrannisieren, daß diese ernsthafte Probleme gehabt hätten das
Lebenshaltungssystem der Schiffe anständig zu warten. Und wir könnten uns ja
vorstellen, welches Schiffsystem in den Augen von denen die höchste Priorität
gehabt hätte.
Er sei also auf den ersten drei Schiffen, auf denen er gewesen sei damit
beschäftigt gewesen, die Techniker zu schützen, damit sie das Lebenshaltungssystem
in Ordnung halten können und da es schon Leute gegeben hätte, die den Sinn dieser
Maßnahmen eingesehen hatten, sei er schnell bevördert worden. Allerdings sei er
damit auch schnell angeeckt und auf die Thorion strafversetzt worden, über die die
seltsamsten Gerüchte umgingen. Er erzählte einige gruselige Geschichten die eher
einem Märchenbuch als einer realen Geschichte zu entstammen schienen. Er hätte aber
die Zuchtsklaven wie immer höflich behandelt und festgestellt, daß sie nie das
Problem gewesen seien, sie hätten sich nur, wo es überlebensnotwendig gewesen sei,
so verteidigt, daß ihnen niemand etwas nachweisen konnte. Das Problem seien wie
immer die kriminellen Adeligen gewesen und das in den zehn Jahren, die er zuerst
auf dem Schiff verbracht hatte, immer jeweils nur knapp eine Woche, bis die
Zuchtsklaven die Problemfälle aus dem Weg geräumt hätten. Als er dort wieder weg
versetzt worden sei, sei er deshalb gar nicht glücklich gewesen, weil ihm auf den
anderen Schiffen die Kriegssklaven als Verbündete gefehlt hätten. Daher hätte er
auf einem Besuch zuhause gesagt, er wüßte wie man die Probleme auf der Thorion
lösen kann, man müßte ihn nur als Kapitän dorthin versetzen. Das hätte der König
gemacht und dann hätte er das Schiff so geführt, wie man das seiner Meinung nach
tun sollte, die anständigen Offiziere bevördert und die Kriminellen degradiert und
mit Hilfe der Kriegssklaven eingeschüchtert.
Dem König hätte seine Leistung auch gefallen und er hätte ihn daher als Nachfolger
des Sicherheitschefs vorgesehen gehabt, das hätte sich dann aber, nachdem er ein
Jahr dort gewesen sei, dadurch zerschlagen, daß der König bei einem Anschlag auf
sein Leben umgekommen sei und man entschieden hätte, daß nur eines noch das Reich
retten könne, nämlich wenn man sich hierher auf die Zuchtstation zurückzieht und
ausnutzt, daß Tharr eine gute Beziehung zu den Kriegssklaven hat, die die einzig
möglichen Verbündeten gegen die kriminellen Adeligen darstellten. Und er sei jetzt
dabei, die Wünsche der Kriegssklaven so gut wie möglich umzusetzen.
Tharr vom Licht erwies sich als hervorragender Gastgeber und guter Diplomat, der
gerne bereit war mit uns alle unsere Sorgen und Bedenken zu sprechen und für alles
eine Antwort parat hatte. Er schien auch erstaunlich und erschreckend gut über
unsere Gesellschaft informiert zu sein.
Kersti
Fortsetzung: Ich stellte fest, daß ich in diesem ersten längeren Gespräch mit der
Prinzessin viel weiter ging, als ich ursprünglich geplant hatte
Vorgeschichte: F1577. Dira von Leuenhorst: Es gab einige Gründe, warum es mir nicht
gefiel, daß wir das Bündnis zu ihnen brauchten und dazu gehörte, daß sie Menschen
einfach kauften und verkauften, als wären sie Gegenstände
Tanan LZB45-321-37 erzählt:
Ich stellte fest, daß ich in diesem ersten längeren Gespräch mit der Prinzessin
viel weiter ging, als ich ursprünglich geplant hatte. So etwas macht man
schließlich normalerweise bei einem ersten vorsichtigen sondieren nicht. Aber sie
hatte offensichtlich eine ganz andere Auffassung davon, was die Aufgabe eines
Herrscherhauses ist, als sie hier bei uns üblich war. Sie war nämlich der Ansicht,
eine Königin hätte die Aufgabe, für Gerechtigkeit zu sorgen und dafür, daß alle
sich ihre Wünsche so gut wie möglich erfüllen können. Bei uns denken die Adeligen
eher, als würden sie alle anderen für ihre Sklaven halten, die nur zu ihrem
persönlichen Vegnügen da sind.
Die Prinzessin erklärte mir, daß sie wegen genau dem, was wir an unserer
Gesellschaft für falsch halten, gezögert hatten, mit unserem König Verhandlungen zu
beginnen. Aus unseren Aufzeichnungen - sowohl den Unterlagen die der offizielle
Geheimdienst zusammengetragen hatte als auch aus dem was wir Zuchtmenschen selber
an Hintergrundinformationen gesammelt hatten - wußte ich, daß sie einfach zu viele
Kriege am Laufen hatten und mit irgendwem Frieden schließen mußten, wenn sie nicht
innerhalb von einer Generationen endgültig besiegt werden wollten. Daß sie mein
Verhandlungspartner war lag daran, daß ihre drei älteren Brüder bereits im Krieg
gefallen waren. Es ist halt nicht die klügste Politik, wegen jedem moralischen
Prinzip gleich einen Krieg vom Zaun zu brechen.
Außerdem war sie klug genug, auf Andeutungen und Winke zu reagieren, wenn es darum
ging, gewisse Dinge nicht zu erwähnen. Sie äußerte sehr kluge Gedanken, wenn man
ihr erklärte, was es bedeutet als Zuchtmensch aufzuwachsen. Natürlich konnte sie
mir nichts versprechen, ohne das vorher mit ihrer Mutter, der Königin abgeklärt zu
haben aber ich war mir ziemlich sicher, daß wir eine neue Verbündete gefunden
hatten. Ich glaubte, daß die Entscheidungen, die sie treffen würde, klug genug sein
würden, daß sie uns eine echte Hilfe sein konnte und schrieb daher einen
entsprechenden Bericht an meine Leute.
Der Anfang der Verhandlungen lief auch ganz gut, so daß wir nach gut zwei Wochen zu
der geplanten Reise zum Planeten von Diras Leuten aufbrachen.
Kersti
Fortsetzung: Im königlichen Palast fand ich es wieder fast so seltsam wie damals
beim ersten mal auf der Zuchtstation
Vorgeschichte: F1578. Tanan LZB45-321-37: Ich stellte fest, daß ich in diesem
ersten längeren Gespräch mit der Prinzessin viel weiter ging, als ich ursprünglich
geplant hatte
Dira von Leuenhorst erzählt:
Im königlichen Palast fand ich es wieder fast so seltsam wie damals beim ersten mal
auf der Zuchtstation. Nicht ganz, schließlich wurden wir schon wie Gäste behandelt
und es wirkte, als wolle der König sich wie ein Diplomat verhalten, aber er schien
keine Ahnung zu haben, wie man das macht. Zumindest habe ich schon mehr darüber
gelernt, obwohl ich erst zwölf bin und er ist ein erwachsener Mann!
Wie auch auf der Zuchtstation damals versuchten die beiden einzigen im Palast
lebenden Zuchtmenschen das auszugleichen indem sie besonders viele Friedens- und
Bündnisverhandlungen mit mir führten, obwohl das wohl kaum in ihr offizielles
Aufgabengebiet fallen konnte.
Außerdem hatte der König hier so einen unhöflichen Sicherheitschef, mit dem Silva
aneinandergeraten ist und bei dem man sich fragt, ob er wahnsinnig oder kriminell
ist. Jedenfalls klang jeder zweite Satz wie eine verschleierte Drohung. Ich fragte
den Kriegssklaven Saman XZB12-123-77 danach und er erklärte mir, daß ich mir keine
Sorgen machen müßte, der hätte nur noch nicht gelernt, wie man richtig mit Menschen
redet. Er wüßte, daß er uns nichts tun darf. Aber wenn er Ärger machen würde, würde
Saman mit Diro reden und dann benimmt er sich schon. Ich fragte, ob er ernsthaft
den Sicherheitschef des Königs bedrohen wollte.
"Als ich Diro kennenlernte hat er keine andere Sprache als die der Gewalt
verstanden, aber inzwischen hat er nur noch Probleme, sich höfich auszudrücken."
behauptete Saman.
Ich war ernsthaft irritiert und erzählte die Episode Theorn unserem
Sozialwissenschaftler.
"Ich nehme an, wir sollten gar nicht mit ihm sprechen, weil dem König klar war, daß
er einen schlechten Eindruck machen würde. Und ich glaube, daß er einfach als
bedrohliches Aushängeschild für die ganzen anderen kriminellen Adeligen dienen
soll, die das Lichtreich so zu bieten hat. Allerdings ist er bedeutend kompetenter
als das, was wir so an Adeligen auf der Thorion gesehen haben. Sonst hätte er Silva
nicht beim ausspionieren erwischt."
Allerdings! Ein Computernetz ist groß, so daß man es geschickt anstellen muß, wenn
man Hacker erwischen will.
Mit dem König hatte ich, als wir für die weiteren Verhandlungen zunächst zur
Zuchtstation und dann nach Hause fliegen wollten, ein anderes Problem. Es war ihm
gar nicht begreiflich zu machen, daß wir Menschen nicht einfach tödlich giftige
Drähte einpflanzen, damit man sie direkt ans Computernetz anschließen kann. Ich
fragte mich, ob er schwachsinnig war oder welches andere Problem er hatte, daß er
nicht in der Lage war, einen einfachen Satz zu verstehen. Offensichtlich war ihm
die Bedeutung eines Wortes, das jeder Hund beherrscht, im Laufe seines bisherigen
Lebens völlig entgangen. "Nein" heißt eben "nein".
Es hatten sich ziemlich viele gemeldet, die mit zu der Welt ohne Sklaverei fliegen
wollten, aber es konnte natürlich nicht jeder mitfliegen
Vorgeschichte: F1707. Theorn Tiger: Wir hatten uns geeinigt, daß wir so nicht
weitermachen konnten, da der König offensichlich ein klareres Signal brauchte, um
zu begreifen, daß es Dinge gibt, die ein König nicht von seinen Verbündeten
verlangen darf
Silas LZB27-33-15 erzählt:
Es hatten sich ziemlich viele gemeldet, die mit zu der Welt ohne Sklaverei fliegen
wollten, aber es konnte natürlich nicht jeder mitfliegen. Daher war ich froh, daß
ich ausgewählt wurde und freute mich noch mehr, daß die Menschen auf diesem Schiff
so viel mit uns reden wollten. Aber ich glaube, sie haben einiges in den falschen
Hals bekommen und es war kaum möglich, ihnen das richtig zu erklären.
Beispielsweise hatten sie Vorstellungen von Gerechtigkeit, die ich durchaus richtig
fand. Was sie aber nicht begriffen war, daß man sie nicht beliebig schnell
einführen konnte. Seit uns klar geworden war, daß Tharr wirklich etwas ändern will,
hatte ich mir Überwachungsfilme angesehen, in denen er vorkam, wie wir alle das
gerne tun. Ich fragte mich, ob Tharr wußte, wie gründlich jeder Handgriff von ihm
überwacht wurde, aber ich nehme an, daß ihm das schon klar war und daß er sich
darum keine Sorgen machte, weil er wußte, daß wir ihn mögen.
Da ich ihn so viel überwacht habe, weiß ich ganz genau, daß er viel ungeduldiger
wegen der Reformen ist als wir und daß ihm das alles gar nicht schnell genug geht.
Wahrscheinlich lag es daran, daß er wo aufgewachsen ist, wo es schon lange etwas
gerechter zugegangen ist, während wir die positiven Veränderungen, die er so
schnell eingeführt hatte, immer noch nicht so ganz glauben konnten. Jedenfalls war
er ganz bestimmt kein Bremser bei den Reformen und hatte da viel weniger Geduld als
wir. Gleichzeitig muß man aber auch Geduld haben, denn wenn man zu schnell macht,
kommen die Freigeborenen nicht mehr mit. Sie sind ja sowieso etwas dumm und haben
deshalb immer Probleme, alles zu verstehen und wenn sich immer plötzlich alles
ändert, bauen sie irgendwann nur noch Mist.
Bei denen, die sowieso nur Mist gebaut haben, kann uns das natürlich egal sein, die
sperrt Tharr ein und dann hat man seine Ruhe. Aber es gab auch einige, die richtig
gearbeitet haben und die darf man nicht völlig überfordern. Also muß man sich daran
anpassen, mit was die so klarkommen. Die die richtig gearbeitet haben, waren ja
prinzipiell froh, daß alle jetzt in Ruhe arbeiten können. Sie können nur nicht
beliebig schnell dazulernen und das verstehen Diras Leute einfach nicht, selbst
wenn man es ihnen erklärt.
Da wir im Schiff nicht viel zu tun hatten, brachten wir jedem, der etwas
technisches dazulernen wollte, so viel bei, wie er lernen konnte und Dira war da
wirklich fleißig. Sie hatte natürlich seit sie ein Kind war bei Sitar LZB2-37-10
gelernt und das verschaffte ihr eine andere Grundlage als den meisten ihrer
erwachsenen Kollegen, aber sie war wirklich ein bißchen wie ein echter Techniker.
Außerdem mußten wir natürlich auch Torin LZB99-1102-2 unterrichten, den Tharr
mitgeschickt hatte, weil er sich mit Dira von Leuenhorst, der Prinzessin,
angefreundet hatte. Torin ging eigentlich noch aufs Gymnasium und war - so weit mir
bekannt war - als Gehirnschiff vorgesehen. Ich weiß nicht wirklich, warum das so
ist, aber gerade die besonders Begabten mit dieser neuen Mutation, die zu diesen
großen Köpfen führt, finden die Idee, Gehirnschiff zu werden, toll und seit sie das
auch mit unserer Zuchtlinie machen, arbeiten sie darauf hin, Gehirnschiffe zu
werden, zumindest die meisten von ihnen.
Dira ist die Vorstellung wie den meisten Freigeborenen unheimlich, dabei hat sie
sich ganz ungezwungen mit Gendis vom Tal unterhalten, als sie das Stationsgehirn
angesprochen hat, deshalb denke ich schon, daß sie damit zurechtkommen wird, wenn
Torin sie irgendwann als ihr Schiff begrüßt.
Ich muß sagen, mir ist die Idee auch etwas unheimlich, aber ich bin ja normal als
Techniker operiert worden, kurz bevor sie mich hierher geschickt haben und so
schmerzhaft diese Operationen waren, so froh bin ich die Implantate zu haben und
endlich mein Gehirn voll ausnutzen zu können. Jedes mal, wenn ich mich in das Netz
eines Schiffes, einer Station oder eines Planeten einstöpsele, habe ich gleich das
Gefühl, die Welt wird größer und interessanter. Man kann viel mehr Bücher
gleichzeitig lesen, sich mit diversen Personen nebenher unterhalten und sich über
die Überwachungkameras umschauen. Na ja und wenn man bedenkt, wie giftig das Zeug
ist, dann muß das normalen Menschen sehr komisch vorkommen.
Aber vielleicht haben ja die neuen Experimente Erfolg und denen die nach uns
kommen, bleibt der Preis erspart, genau wie es mir viel besser ergangen ist, als
denen die nur zehn Jahre früher zur Welt gekommen sind. Und die die jetzt kurz vom
sterben sind, hatten die reinste Hölle als sie die Schule besucht haben. Ich frage
mich, ob mich mein großer Bruder noch wiedererkennt, wenn er mich sieht.
Jedenfalls haben wir das Schiff mit den mitgenommenen Materialien deutlich
modernisiert, irgendetwas mußten wir schließlich unterwegs tun.
Auf der Fahrt merkte ich, daß die Techniker alle ein bißchen komisch sind
Vorgeschichte: F1757. Silas LZB27-33-15: Es hatten sich ziemlich viele gemeldet,
die mit zu der Welt ohne Sklaverei fliegen wollten, aber es konnte natürlich nicht
jeder mitfliegen
Dira von Leuenhorst erzählt:
Als wir zurück zu unsrem Schiff kamen, wartete Torin dort auf mich. Er kam sofort
zu mir und fragte mich, ob ich etwas dagegen hätte, wenn er mitkäme.
"Nein, natürlich nicht. Aber darfst du das denn?"
"Normalerweise nicht, aber Tharr hat gesagt, daß du dich bestimmt freust, wenn ich
mitkomme und wenn ich will, würde er mir das dann auch erlauben. Und natürlich
wollte ich!" antwortete er.
Thar hatte das ganz richtig gesehen und ich sagte Torin, daß ich mich natürlich
freue, wenn er mitkommt.
Auf der Fahrt merkte ich, daß die Techniker alle ein bißchen komisch sind. Nicht
auf schlimme Art komisch, aber wenn sie keinen Schraubenzieher in der Hand und
keinen Stecker in der Datenleitung haben, sind sie unglücklich. Das ging so weit,
daß ich mir, sobald es nichts mehr zu tun gab, beliebigen technischen Unsinn
ausdenken konnte, der zu nichts nütze war und was immer mir an verrückten Dingen
eingefallen ist, die kein Mensch braucht, hat Torin zusammen mit mir tatsächlich
zusammengebaut. Meist haben wir es nach ein bißchen herumgespiele wieder
auseinandergebaut, denn es waren wirklich absurde Kopfgeburten. Aber es konnte so
verrückt sein, wie es wollte, Torin hat zuerst über die Idee gelacht und dann hat
er es sofort umgesetzt. Die erwachsenen Techniker haben reagiert wie eben
Erwachsene, wenn sie Kinder spielen sehen.
"Na Kinder was habt ihr denn heute wieder gespielt?"
Dann haben sie das Gerät schmunzelnd ausprobiert und Verbesserungsvorschläge
gemacht oder eigene Spielzeugideen geäußert. Dabei merkte man, daß sie alle über
das Kindergartenalter noch nicht so wirklich hinaus waren, denn wenn sie sonst
nichts zu tun hatten - beispielsweise allen, die sie in die Finger bekommen,
Privatunterricht in technischen Dingen geben, bis es ihnen wieder zu den Ohren
rauskommt, fangen sie an, einfach mitzuspielen. Darüberhinaus sind sie jederzeit
bereit, jede Frage zu beantworten, die man ihnen stellen will. Beispielsweise hat
mir Torin auf die Frage, wie ein Kind mit einem so großen Kopf eigentlich zur Welt
kommt, geantwortet, daß sie einfach früher zur Welt gebracht werden und dann in
besonders warmen Betten und bei besonders guter Luft in sogenannten Brutkästen
schlafen. Im Kindergarten hatte er immer Spielzeuge gebastelt, die darauf
reagieren, wenn so ein Baby schreit oder strampelt, damit seine kleinen Geschwister
sich nicht langweilen.
Umgekehrt haben sie auch alle viele Fragen gestellt. Sie fanden die alltäglichsten
Dinge sehr merkwürdig und außer dem einen Älteren, den sie wohl irgendwie als
Aufsicht für die ganzen jungen Leute mitgeschickt hatten, kannte keiner von ihnen
Tiere oder Pflanzen. Sie stellte auch lauter komische Frage wie wozu Schmuck
eigentlich gut ist, den braucht man doch nicht oder warum das essen auf den
Platten, auf denen es angerichtet wird, in Mustern ausgelegt wird. Dafür machten
sie sich einmal den Spaß, lauter kleine Maschinchen zu bauen, die die Platten mit
dem Essen auf dem Tisch herumfahren. Das war Torins Idee gewesen, aber sie haben
alle mitgemacht, na und wenn das nicht etwas ist, was man nicht braucht, dann weiß
ich auch nicht. Aber Spaß hat es gemacht.
Ich fragte Torin, wie es eigentlich kommt, daß sie alle nach der Arbeit dann immer
noch mit technischen Geräten spielen. Er meinte wir hätten auf dem Schiff doch gar
nicht genug Arbeit für alle. Ich fragte ihn, ob er traurig ist, wenn er nicht
arbeiten darf und er nickte. Dann sagte ich, daß das aber noch komischer ist.
"Ach das liegt daran, daß sie uns gezüchtet haben. Wir bekommen ja normalerweise
keine Belohnung, wenn wir arbeiten und manchmal haben sie uns sogar für so Dinge
bestraft, wie daß wir das Lebenshaltungssystem reparieren. Wenn man dann die zur
Zucht nimmt, die trotzdem gut arbeiten, dann sind das die, die gerne arbeiten und
das merkt man halt. Ich habe mich oft gefragt, ob die Freigeborenen sich
gegenseitig so sehr hassen, daß sie Selbstmord begehen, indem sie das
Lebenhaltungssystem verlottern lassen, nur um die anderen Menschen alle mit
umbringen zu können. Jedenfalls hassen einige von denen wirklich jeden und das
merkt man. Nur hat Tharr vom Licht behauptet, daß Diro vom Karst sich geändert hat
und das wollte niemand glauben. Ich habe ihn mal heimlich überwacht und er hat
wirklich einem Kind einfach etwas geschenkt. So etwas hat er früher nie gemacht!
Früher hat er Kinder in den Müllschlucker geworfen."
Ich dachte er übertreibt, aber als ich das sagte meinten die drei anderen
Techniker, die gerade da waren, daß er das wirklich einmal gemacht hat. Einfach so,
ohne Grund. Und dann zählten sie lauter andere Sachen auf die Diro mal gemacht
hatte. Dann war er wirklich mal so kriminell gewesen, wie er Signa vorgekommen war,
als sie mit ihm geredet hat. Sie hat gesagt, er wirkt wie ein Krimineller.
Ich glaube, der König hatte nicht begriffen, daß Tharr mit den Kriegssklaven
verbündet war." erklärte Silas
Vorgeschichte: F1758. Dira von Leuenhorst: Auf der Fahrt merkte ich, daß die
Techniker alle ein bißchen komisch sind
Theorn Tiger erzählt:
Auf der Rückfahrt setzten wir uns alle wieder zusammen, um unsere Beobachtungen zu
besprechen. Wie bei unseren ersten Verhandlungen waren wir alle mal wieder nur
verwirrt.
Es begann mit dem Leiter der Zuchtstation Tharr vom Licht. Auf der Hinfahrt hatte
er uns den perfekten Chef vorgespielt, der seinen Verantwortungsbereich zu 100
Prozent im Griff zu haben meint und nicht weiß, was seine Sklaven hinter seinem
Rücken besprechen. Auf der Rückfahrt war er dann plötzlich um 180 Grad
herumgeschwenkt und hatte völlig die Position der Sklaven übernommen, ohne auch nur
anzudeuten, daß ihm irgendetwas passiert sein könnte. Das ging so weit, daß er zu
erkennen gab, daß ihm die angeblich so geheime Begegnung zwischen Torin und Dira
bekannt war und den Jungen mitschickte, damit - wie er wörtlich sagte - die Kinder
jemandem zum spielen haben. Man beachte die Mehrzahl. Und er wünschte Torin
ausdrücklich viel Spaß auf der Reise.
Dann war da dieser Diro. Silva Hai war zuerst mit ihm zusammengestoßen, weil sie
fälschlicherweise angenommen hatte, daß Geron vom Silbersee, das Palastgehirn für
die elektronische Sicherheit zuständig sei, aber uns relativ freie Hand ließ, weil
es zwischen ihm und dem Königshaus einige Animositäten gab, die dem König nicht so
bewußt waren, weil er schlicht ignorant gegenüber seinen Untergebenen war. Diro war
nicht ignorant. Ihm war klar gewesen, daß diese Probleme existieren und daß er sich
besser um die wichtigen Sachen selber kümmert. Und er hatte Silva zu verstehen
gegeben, daß sie gerne die Vögel beobachten oder sich Feste von ferne betrachten
dürfen, aber daß die Gespräches des Königs mit seinen Leuten über wichtige
politische Dinge tabu sind. Silva hatte uns erzählte, daß ihr der Typ unheimlich
gewesen war und auf sie wie ein Krimineller gewirkt hätte. Der König hatte auf die
Frage, wer das eigentlich wäre, geantwortet, das wäre sein Sicherheitschef - als
solcher wäre er ganz gut und man müßte sich keine Sorgen machen, aber ein Diplomat
wäre das jedenfalls nicht und er hätte sich deshalb von uns fernhalten sollen. Ob
er uns irgendwie geärgert hätte? Wir hatten ihm versichert, daß das nicht der Fall
gewesen war. Jedenfalls wußten wir wegen der Episode wer Diro war, daher hatte
Silva, als sie erfahren hatte, daß er auf der Zuchtstation war mit ihm geredet - es
war dabei laut zugegangen - und Diro hatte sich wohl an irgendeiner Stelle durchaus
im Ton vergriffen gehabt und immer noch wie ein Krimineller gewirkt, aber er hatte
versichert, verstanden zu haben warum wir so wütend waren und versprochen er würde
dem König klar machen, daß das so nicht geht. Nun hatte Dira Diro gegenüber den
Zuchtsklaven erwähnt und diese hatten ihm diverse Verbrechen erzählt die Diro in
jüngeren Jahren begangen hatte. Warum war er dann Sicherheitschef?
Ich ging zu dem ältesten der Zuchtmenschen hin und fragte ihn, was es eigentlich
mit Diro auf sich hatte.
"Diro war mal ein krimineller Adeliger, aber er war in dem ersten Jahr, als Tharr
Kapitän war auf der Thorion und seither hat er sich nicht mehr als unpassende Worte
zuschulden kommen lassen. Das ist mit allen Adeligen so, die Tharr in die Finger
bekommen hat, seit er mit den Kriegssklaven verbündet ist." antwortete Silas LZB27-
33-15.
"Wann hat sich Tharr denn mit den Kriegssklaven verbündet?" fragte ich.
"Das war vor zwanzig Jahren, als Diro versucht hatte Tharr umzubringen und sie
danach Tharr auf die Thorion versetzt haben, weil er ihnen zu unbequem geworden
ist. Tharr wollte mit den ganzen Kriminellen, die sie auch dahin versetzt haben,
nichts zu tun haben und hat sich deshalb mit den Kriegssklaven verbündet."
antwortete Silas.
"Und dann war er Kapitän?" fragte ich.
"Nein zuerst haben sie ihn zehn Jahre einfach so auf der Thorion gelassen, bis er
einen zu hohen Rang hatte, dann haben sie ihn wegversetzt und dann hat er gesagt,
daß er Kapitän auf der Thorion sein will, um die Probleme dort zu lösen. Was er als
Kapitän der Thorion gemacht hat, hat dem König so gut gefallen, daß er ihn als
Sicherheitschef haben wollte, aber ich glaube, der König hatte nicht begriffen, daß
Tharr mit den Kriegssklaven verbündet war." erklärte Silas.
"Hat Diro das denn begriffen?" fragte ich.
"Ja, das hat er glaube ich. Aber sicher bin ich mir nicht. Er verhält nicht nur so,
als hätte er das begriffen."
Wer bringt es denn nicht fertig, einen richtigen Bündnisvertrag zu schließen, hilft
seinem vormaligen Feind aber trotzdem, die eigene Armee aufzurüsten?
Vorgeschichte: F1759. Theorn Tiger: "Ich glaube, der König hatte nicht begriffen,
daß Tharr mit den Kriegssklaven verbündet war." erklärte Silas
Sitar LZB2-37-10 erzählt:
Die letzten geheimen Nachrichten von zuhause hatten gelautet, daß die Zuchtmenschen
den Verhandlungen auf jeden zum Erfolg verhelfen würden. Entsprechend überrascht
war ich von dem doch recht eigenartigem Ausgang der Verhandlungen. Wer bringt es
denn nicht fertig, einen richtigen Bündnisvertrag zu schließen, hilft seinem
vormaligen Feind aber trotzdem, die eigene Armee aufzurüsten?
Natürlich war die Situation eigentlich wesentlich komplizierter. Ich muß jedoch
sagen, sie war zu kompliziert für mein Verständnis. Da waren ganz klar mehr als
zwei Parteien beim Gegner am Werke gewesen und jede hatte gegenüber uns ihre
eigenständige Diplomatie betrieben. Wenn Theorn Tiger das verwirrte, wunderte mich
das gar nicht, denn ich war nach dem Bericht auch verwirrt. Immerhin hatte ich eine
Liste der zehn gezüchteten Techniker, die mitgekommen waren und einer davon war
mein jüngerer Halbbruder Silas, den ich wohl zu dem Thema löchern werde, bis ich es
verstanden habe.
Ich hatte auch den Auftrag, die Techniker unterzubringen, was etwas umständlicher
war, weil ich dafür sorgen mußte, daß der Container mit ihren Schlafschubladen
einen geeigneten Anschluß für die Kanalisation erhielt, und zwar bevor sie am Abend
zu Bett gehen. Ich beeilte mich daher, alles zu organisieren.
Dann flog ich hoch, um sie zu Boden zu fliegen und verdonnerte Silas dazu, mich auf
dem Flug zu Boden mit den nötigen Informationen zu versorgen. Davon hatte er
offensichtlich in weiser Vorraussicht einiges mitgebracht, was er mir zu lesen gab,
während ich meine jüngeren Kollegen mit Informationen zum bestehenden Bauprogramm
für Raumschiffe versorgte, damit sie sich Gedanken machen konnten, wie man das so
schnell wie möglich auf den neuesten technischen Stand bringt.
Silas hatte etwas mitgebracht, was er Zuchtmenschenakten nannte und darin waren die
verschiedenen politischen Fraktionen so ausführlich charakterisiert, daß man es
sinnvoll vereinfachen mußte, um es den hiesigen Menschen verständlich zu machen.
Was mich besonders gewundert hatte, war, warum sie eigentlich ein Kind mitgeschickt
hatten. Es war ein Junge, der noch die erste Klasse des Gymnasiums besuchte und
sich mit Dira angefreundet hatte. Technikerkinder durften doch normalerweise nicht
die Schule verlassen?
Ich war etwas verblüfft, wie sehr sie darauf brannten, endlich mit der Arbeit zu
beginnen. Bei mir wunderten sich die Leute ja schon immer, wie gerne ich meine
Arbeit tue, aber das war ja noch eine ganz andere Nummer!
Sie wollten noch am selben Tag alles untereinander verteilt haben und mit den
wichtigsten Verantwortlichen ihres Bereiches gesprochen haben, wie sie ihre
Aufgaben am besten erledigen können. Ich hatte es natürlich grundlegend
vorbereitet, da ich schon vorher die Nachricht bekommen hatte, daß Techniker als
Lehrer hierherkommen würden. Ich hatte den Personen, die das Schiffsbauprogramm
organisierten auch schon vor Wochen gesagt, daß ich die Nachricht erhalten hatte,
daß es beabsichtigt sei, uns Techniker als Lehrer zu schicken. Es war hilfreich,
daß ich das war, was sie sich unter einem Techniker vorstellten. Im Lichtreich, wo
ich herstammte, hinkte das technische Verständnis an den Universitäten, schon als
ich gefangengenommen worden war, um Jahrzehnte hinter meinem eigenen technischen
Wissen hinterher. Inzwischen war das Wissen auf den Universitäten völlig veraltet,
weil sie die technischen Entwicklungen, die meine Brüder in der Flotte eingeführt
hatten, überhaupt nicht auf den Universitäten gelehrt wurden.
Hier war die Haltung völlig anders. Die Leute wußten, daß es wichtig war, unsere
Technik zu modernisieren und sie waren sowohl kreativ genug, um auch noch
zusätzliche Verbesserungen zu erfinden, als auch lernbereit genug, um aus den
Technikern jedes Quentchen Wissen rauszuquetschen, was diese haben mochten. Da hier
jede Putzfrau mit einem Respekt behandelt wird, der ihr Zuhause im Lichtreich
niemals entgegengebracht werden würde, waren die Menschen hier weitaus besser
darin, Leuten, die ihnen geistig überlegen sind, selbstbewußt gegenüberzutreten und
sie gleichzeitig zu respektieren, egal welche gesellschaftliche Stellung sie
theoretisch haben. Leistung zählt hier gleichzeitig mehr und weniger als zuhause.
Bei uns werden Sklaven wie ich ausschließlich nach ihrer Leistung beurteilt,
während Adelige beinahe aussschließlich nach ihrer Stellung beurteilt werden. Ein
Sklave, der nicht mehr arbeiten kann, landet in den Versuchslaboren. Adelige sind
dagegen der Ansicht, daß sie zwar für einen Offizierposten bezahlt werden müssen,
daß sie aber ihre Arbeit jederzeit auf aus einfacheren Verhältnissen stammende
Untergebene abschieben dürfen und sie halten es für völlig normal, Leute nur zu
ihrem Vergnügen zu quälen. Inzwischen beginnt sich das durch den nicht offiziell
gemachten Sklavenaufstand zu ändern, aber das bewirkt auch, daß jeder Freigeborene
sich in der Gesellschaft unsicher fühlt, weil er plötzlich nicht mehr weiß, nach
welchen Regeln gespielt wird. Ausgesprochen selbstbewußte Menschen wie Tharr
vielleicht ausgenommen.
Ich mußte wirklich jeden, der von dort kam, ausquetschen, wie sich das
gesellschaftliche System dort verändert hatte, um darauf irgendeine sinnvolle
Strategie aufbauen zu können.
Sitar hatte schon wieder Antworten auf Fragen gewußt, die die Delegationsmitglieder
nicht einmal sinnvoll hatten formulieren hatten können
Vorgeschichte: F1772. Sitar LZB2-37-10: Wer bringt es denn nicht fertig, einen
richtigen Bündnisvertrag zu schließen, hilft seinem vormaligen Feind aber trotzdem,
die eigene Armee aufzurüsten?
Königin Tamara von Leuenhorst erzählt:
Wie nach den letzten Verhandlungen meldete Sitar auch nach diesmal an, daß er eine
längere Rede zu halten hatte. Das war mir völlig unverständlich, weil ich mir
wirklich nicht vorstellen konnte, wann er eigentlich zwischen den Vorbereitungen
für die Unterbringung der Zuchtsklaven und der umfangreichen Planung der
Flottenmoderinisierungen, über die der Zuchtmensch Silas LZB27-33-15 etwas sagen
wollte, noch Zeit gefunden hatte, sich so intensiv in die Unterlagen einzuarbeiten,
daß er meinte, so viel Gesprächszeit zu brauchen, um gesellschaftlich Belange
unserer Verhandlungspartner zu diskutieren. Andererseits - beim letzten mal hatte
ich es nicht bereuht und wenn er meinte, so viel sagen zu müssen, hatte er
vermutlich einen Grund dafür.
Ich frage mich sowieso, wo er immer die Zeit hernimmt, neben dem Arbeitspensum das
er zu bewältigen hat, um die ständige Verbesserung und Modernisierung unserer
Flotte voranzutreiben, noch die Zeit zu gesellschaftswissenschaftlichen Analysen
findet, die in die Artikel einfließen, die er in diversen wissenschaftlichen
Fachzeitschriften zu diesen Themen veröffentlicht. In der Zeit, wo normale Leute
ein Buch lesen, liest er offensichtlich zehn oder hundert und schafft es dann noch
völlig entspannt und beinahe gelangweilt zu wirken, nicht so überarbeitet, wie man
bei seinem Pensum eigentlich sein müßte, zumal er ja nicht nur theoretische Arbeit
leistet sondern immer wieder auch zu Schraubenschlüssel und ähnlichen Instrumenten
greift, um selber mit Hand anzulegen.
Sitars Vortrag war dann auch interessant, denn er sagte, daß wir mehr als eine
politische Richtung offensichtlich völlig übersehen hatten.
Seiner Darstellung nach gab es bei den Zuchtsklaven, bevor wir die ersten
Verhandlungen geführt hatten, zwei grundsätzliche politische Richtungen. Einmal gab
es die Kriegssklaven und Techniker der drei Kriegssklavenschiffe, andererseits gabe
es aber die gezüchteten Techniker der anderen Schiffe. Die Techniker hätten, wenn
sie in Gefangenschaft gerieten - wie wir ja mitbekommen hätten - immer die
Strategie gehabt, zu sagen "Wir sind nur arme Sklaven und ganz bestimmt nicht
schuld an dem bösen Krieg, aber wenn ihr wollt können wir euch technische Hilfe
anbieten." Dann hätte man über Schmuggler mit den so in verschiedenen Kulturen
verstreuten Verwandten Kontakt gehalten. Die Techniker hätten daher einen Überblick
über diverse Kulturen mit sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Systemen
bekommen.
Diese Strategie hatte für die Kriegssklaven nie funktioniert, weil sie ja immer auf
jeden zuvor geschossen hatten, der sie gefangengenommen hatte und weil sie sehr
viel ungebildeter wirkten, als sie waren. Außerdem wurden sie nie außerhalb der
Schlachten eingesetzt. Daher wäre der Horizont der Kriegssklaven immer sehr viel
enger gewesen als der der Techniker. Andererseits war bei dem Versuch möglichst
bequeme brave Kriegssklaven zu züchten etwas herausgekommen, das im Grunde zum
Fürchten war. Normalerweise sind sie ziemlich fügsam und tun bereitwillig, was man
sagt. Wer sich aber so verhalten hat, daß die Kriegssklaven zu dem Schluß kamen, er
sei kein Vorgesetzter sondern ein Feind, war innerhalb von ein paar Stunden oder
höchstens Tagen tot und das war immer so organisiert, daß nicht herauszubekommen
war, wer der Täter war. Es hat Fahrten gegeben in denen die Hälfte des
Offizierskorps und 30 Prozent der Kriegssklaven nicht lebend am Ziel angekommen
sind. Dennoch waren die Kriegssklaven diejenige Truppe, die die Schlachten gewonnen
hat und es gab generell zu wenig Soldaten, so daß man nicht auf sie verzichten
konnte. Also wurden Leute, die man loswerden wollte, auf die Kriegssklavenschiffe
versetzt und das System beibehalten. Die Kriegssklaven haben ihr System zu
Beseitigung von Feinden unter den Vorgesetzten verbessert, indem sie sich im
Vorfeld von den Technikern haben informieren lassen, wer schlecht mit Sklaven
umgeht, um diese Offiziere schneller aus dem Weg räumen zu können und die anderen
in Frieden zu lassen. Als der damals noch sehr junge Tharr auf die Thorion versetzt
wurde, war den Kriegssklaven daher bekannt, daß wir gezüchtete Techniker Tharr
mögen, weil er uns gegen Übergriffe von sadistischen Vorgesetzten verteidigt hat.
Tharr hat seinen Ruf noch verbessert, indem er der erste war, der es gegenüber den
Kriegssklaven zuallererst mit Höflichkeit versucht hat und sich dann bei jeder
Gelegenheit für sie eingesetzt hat. Die Techniker der anderen Schiffe hatten bis
dahin noch keinen Unterschied zwischen verschiedenen Kriegssklaven gemacht, weil
die XZB12-Zuchtlinie gerade erst begonnen hatte, bedeutend zu werden. Danach
bekamen die XZB12s zunehmend den Ruf, komisch zu sein, weil sie ständig Pläne
vorschlugen, in denen freigeborene Offiziere die Rolle von zuverlässigen
Verbündeten spielten. Das wäre für meine Begriffe unvorstellbar gewesen, bevor ich
hierher kam und so dachten auch die anderen Techniker. Wir hielten das für
irgendeine Art gruselige Geisteskrankheit.
Als Tharr Kapitän der Thorion wurde, wurde klar, daß das tatsächlich etwas
Merkwürdiges vorging, denn jeder Freigeborene, der ein bis zwei Monate als Offizier
auf Tharrs Schiff verbracht hatte, verwandelte sich von völlig unausstehlich zu
läßt einen in Ruhe arbeiten. Und es gab keine Toten mehr auf seinem Schiff, der
Thorion, die nicht in der Schlacht tödlich verwundet worden waren. Man hatte sich
allerdings noch kaum an den Gedanken gewöhnt, als Tharr von der Thorion weg als
Sicherheitschef in den königlichen Palast versetzt und von dort aus ein Jahr später
wieder zurück als Leiter der Zuchtstation eingesetzt wurde.
Den jetzt vorhandenen Unterlagen nach, hat Tharr sich in seiner Zeit als Kapitän
der Thorion eine beträchtliche Hausmacht an freigeborenen Offizieren aufgebaut, die
regelmäßig bei Tharr Rat und Anregungen suchen, wie man verschiedene Probleme lösen
kann. Außerdem hat er sowohl gute Beziehungen zu den Kriegssklaven als auch zum
König, der sein Halbbruder ist, da Tharr ein illegitimer Sohn des Königs ist. Auch
die Techniker betrachten ihn inzwischen als wertvollen Verbündeten. Von allen
Menschen im Reich des Lichtes, ist Tharr also die zentralste und mächtigste Person,
auch wenn er jeder der verschiedenen Parteien gegenüber als deren getreuer
Unterstützer auftritt. Man vertraut ihm und wenn man zuverlässige Informationen
will, wie es weitergeht, ist Tharr wahrscheinlich die Person, die am besten
informiert ist. Er ist auch der vertrauenswürdigste unter den mächtigen Personen,
denn er hat bisher noch niemanden, der ihn als Verbündeten gesehen hat, enttäuscht.
Tharr hat keinerlei Ambitionen den König abzusetzen, sondern ist auf Reformen aus,
die allen dienen sollen.
Ich beobachtete, wie die Delegation Sitar aufmerksam zuhörte und nach dem Vortrag
waren sie alle sehr interessiert an weiteren Antworten. Also hatte Sitar schon
wieder Antworten auf Fragen gewußt, die sie nicht einmal sinnvoll hatten
formulieren können. Der andere Techniker, Silas, den Sitar als seinen jüngeren
Bruder bezeichnete, warf weitere Erklärungenn ein, als Sitar nicht weiter wußte und
war offensichtlich durchaus damit einverstanden, daß sein Bruder das alles so
erklärt hatte. Als ich ihn später danach fragte, erklärte Silas mir, daß Sitar
besser wüßte, wie wir alles auffassen und die Erklärungen daher besser verständlich
zusammenfassen könnte. Sie hätten ihn mit geeigneten Informationen versorgt, damit
er eine Zusammenfassung schreiben kann, die für uns verständlich ist. Ich dürfte
mir die dahinterliegenden Informationen gerne ansehen, aber sie wären für die
meisten Freigeborenen viel zu detailliert, um hilfreich zu sein.
Ich sah sie mir an und verstand nur Bahnhof, obwohl sie ein Lexikon mitgeliefert
hatten und ich die unbekannten Worte deshalb nachschauen konnte. Das Ganze war zu
kompliziert, selbst den Kurzzusammenfassungen konnte ich nur mit Mühe folgen. Die
Rohdaten waren - einfach zu viele!
Als ich Torin erzählte, was bei uns der Spitznahme derer vom hohen Licht ist,
erklärte er, daß die Könige so heißen, weil sie das, wo ihnen die Birne
durchgebrannt ist, mit der Erleuchtung verwechselt haben
Vorgeschichte: F1773. Königin Tamara von Leuenhorst: Sitar hatte schon wieder
Antworten auf Fragen gewußt, die die Delegationsmitglieder nicht einmal sinnvoll
hatten formulieren können
Dira von Leuenhorst erzählt:
Als ich Torin erzählt hatte, was bei uns der Spitznahme derer vom hohen Licht ist,
erklärte er, daß es ein primitives technisches Gerät names Glühbirne gibt, das zum
Licht machen dient und letztlich ein Glühdraht in einer Glasbirne ist. Sie würden
immer behaupten, daß die Könige "vom hohen Licht" heißen, weil sie das Ereignis wo
ihnen die Birne - als Bezeichnung für den Kopf - durchgebrannt ist, mit der
Erleuchtung verwechselt haben, weil sie seither ja nicht mehr denken können. Ich
hatte ihn gefragt, ob wir bei ihnen auch einen Spitznamen haben:
"Nein, bei uns nicht, aber die Freigeborenen nennen euch Ungeziefer, weil eure
Nachnamen alle von Tieren handeln." sagte Torin.
Ich fragte ihn, ob er die Bezeichnung denn passend finden würde.
"Nein. Ich halte das auch für eine Projektion. Sie sehen andere an und sehen immer
nur sich selbst, weil sie zu selbstbezogen sind, um etwas anderes sehen zu können.
Also sehen sie andere an, reagieren als hätten sie in den Spiegel gesehen. Du weißt
ja, wenn man unsere Adeligen beschreibt, sind sie ja Parasiten. Sie leben davon daß
andere alles für sie tun und bilden deshalb ihre eigenen Fähigkeiten zurück, wie
das sonst nur Parasiten tun. Und Parasiten wie Flöhe und Zecken nennt man
Ungeziefer, also nennen sie alles, was sie sehen, Ungeziefer." behauptete Torin.
Torin stellte irgendwie selbst seine sarkastischen Bemerkungen dar, als wären sie
logische Überlegungen, denn das war ganz klar ein Witz, den ich auch wirklich
lustig fand.
Als wir nach Hause gekommen waren, mußten wir natürlich zuerst berichten, was so
alles bei den Verhandlungen rausgekommen war. Was ich aber wirklich nicht verstehe
ist, warum Sitar, nachdem er mal kurz mit seinen Kollegen geredet hatte, besser
erklären konnte, was da passiert ist als wir. Schließlich hatten wir den ganzen
wochenlangen Rückflug lang miteinander geredet und die Zuchtmenschen befragt, um
aus der Geschichte schlau zu werden.
Ich sagte das so zu Torin und er meinte, das wäre doch ganz einfach zu verstehen.
Erstens hätte Sitar Computeranschlüsse mit denen er hundert mal schneller lesen
kann als selbst Torin, zweitens hätte er ein besseres Gehirn als ich und könnte
deshalb die vorhandenen Daten auch schneller verarbeiten und drittens würde Sitar
uns besser kennen als Torin, Silas und die anderen Techniker so daß er wüßte, was
er sagen muß, damit wir ihn verstehen.
Ich sagte, daß ich finde, daß das aber sehr frustrierend ist, wenn das immer so
läuft.
"Ja das kann ich verstehen. Aber leider bist du kein Computer, bei dem man einfach
mehr Arbeitsspeicher einbauen kann, daher mußt du mit dem zurechtkommen, was die
Natur dir mitgegeben hat. Ich finde es frustrierend, daß ich mein Gehirn nicht voll
ausnutzen kann, so lange ich keine Computeranschlüsse habe und daß sie giftig sind,
wenn man sie bekommt. Es muß doch auch möglich sein, ungiftige Computeranschlüsse
zu machen, mit denen man richtig alt werden kann. Aber die Freigeborenen waren
einfach der Ansicht man braucht die dafür nötigen Forschungen nicht, weil es ja
auch so funktioniert." antwortete er.
"Tharr hat die Forschungen doch jetzt genehmigt." sagte ich.
"Ja. Aber in zehn Jahren, wenn ich mit der Operation dran bin, weiß man noch nicht,
ob was immer man da geforscht hat, wirklich eine Verbesserung ist, daher muß ich
davon ausgehen, daß es mir noch nichts bringt." Im Grunde haben wir also Chef
gespielt und der Techniker der wirklich die Leitung hatte, ließ uns gewähren,
schließlich kannten wir die Pläne und haben den Leuten das schon richtig erklärt
Vorgeschichte: F1774. Dira von Leuenhorst: Als ich Torin erzählte, was bei uns der
Spitznahme derer vom hohen Licht ist, erklärte er, daß die Könige so heißen, weil
sie das, wo ihnen die Birne durchgebrannt ist, mit der Erleuchtung verwechselt
haben
Dira von Leuenhorst erzählt:
Die zehn voll aufgebildeten Techniker wurden über den gesamten Planeten verteilt,
um möglichst jeden einzelnen Teil unserer technischen Bauprogramme so gründlich wie
möglich zu modernisieren. Ich wurde zusammen mit Torin dorthin geschickt, wo die
fertigen Schiffe zusammengebaut werden, damit ich dabei bin, wenn das erste moderne
Schiff fertig wird und alles lerne, was man braucht, um Kapitän auf so einem Schiff
zu sein. Mir wurde erklärt, daß ich offiziell die Kapitänin sein würde, weil die
Glühwürmchen so sehr auf Adel sehen, daß sie nicht in der Lage sind wahrzuehmen, ob
jemand kompetent ist. Mir würde daher ein sehr erfahrener Kapitän als erster
Offizier zur Seite gestellt und ich solle nicht den Fehler machen, nicht auf ihn zu
hören. Außerdem sollte ich bei ihm Privatunterricht bekommen, damit ich zumindest
die grundlegenden Fähigkeiten erwerbe, die man so als Kapitän eines Kriegsschiffes
braucht.
Und natürlich war ich die ganze Zeit mit arbeiten und lernen beschäftigt. Wenn es
um technische Dinge ging, sollte ich Torin begleiten der, obwohl er erst elf war,
den Bau meines Schiffes beaufsichtigte und alles besser wußte als all unsere
Techniker. Dabei sollte ich jede Art von Arbeit mal machen, die es da zu tun gab,
damit ich wußte, wie es geht. Natürlich nichts, was mir geschadet hätte, weil es zu
schwere Dinge zu heben gibt oder so, sondern es geht darum, alles richtig
einschätzen zu können, nicht darum, daß ich einen vollen Arbeitstag arbeite. Dazu
bin ich nämlich noch zu jung, sagten sie mir. Torin sagten sie dasselbe. Wir liefen
aber trotzdem den ganzen Tag auf dem Schiff herum und erklärten jedem, der nicht
zurechtkam, wie alles geht und niemand hinderte uns daran.
Mit Torin war das immer lustig, denn er hatte bei allem verrückte Ideen, die die
Leute zum Lachen brachten und er wußte immer was, wie man mit dem ganzen
technischen Kram auch spielen kann. Im Grunde haben wir also Chef gespielt und der
Techniker der wirklich die Leitung hatte, ließ uns gewähren, schließlich kannten
wir die Pläne und haben den Leuten das schon richtig erklärt.
Während alle anderen Schiffe viel geruhsamer konstruiert wurden, wurde an meinem
Schiff mit Hochdruck gearbeitet, um es in kürzest möglicher Zeit fertigzustellen
und es war schon nach zwei Jahren völlig fertig. Als das Schiff gerade geprüft
wurde, ob alles richtig gebaut und programmiert ist. Kurz bevor wir losfliegen
wollten, brachte ein Schmuggler zehn andere Techniker vorbei, die unsere bisherigen
zehn Techniker ablösen sollten, damit sie auch mal nach Hause fliegen konnten. Mich
wunderte das, denn ich hatte noch nie gehört, daß Techniker Heimaturlaub bekommen
könnten.
Ich fragte die Techniker, ob ihnen jemals jemand so etwas gesagt hatte. Sie
wunderte das auch, aber sie sagten, daß Tharr schon immer etwas komisch gewesen
wäre. Außerdem müßten sie ja sowieso zurück, um zuhause Bericht zu erstatten. Sie
sollten ja auch untersuchen, wie unsere Art zu leben ist, um mögliche
Konfliktursachen im Vorhinein auszuräumen. Auch Torin sollte zurück auf die
Zuchtstation, um seine Ausbildung fortzusetzen.
Am liebsten wären die Techniker bei uns geblieben, aber da das tatsächlich ein
Befehl von Tharr war, mußten wir uns natürlich danach richten.
Dann sollte ich als vierzehnjähriges Mädchen Kapitänin spielen und zu den
Glühwürmchen fliegen, um ihnen zu sagen, daß wir auch ohne Operationen moderne
Schiffe bauen können. Das war natürlich nur fast richtig, denn wir hatten diese
Zuchtmenschen als Lehrer. Wir haben die praktische Arbeit gemacht und uns das
nötige Fachwissen erworben, aber ohne die gezüchteten Techniker, die ihre
Anschlüsse benutzt haben, um möglichst vielen Leuten gleichzeitig Privatunterricht
geben zu können, hätten wir das alles nicht so schnell geschafft.
Ich hatte auch einen Entwurf für den Bündnisvertrag dabei, der enthielt, wie
schnell wir die nächsten Schiffe fertigstellen würden und einige Berater, um das
Ganze möglichst schnell durchzubringen.
Dort dachte ich dann, daß ich mich bei der Frage, ob die gezüchteten Techniker bei
uns bleiben wollen, wohl geirrt haben mußte. Sie schienen sich nämlich auf Zuhause
zu freuen. Da mich das verwirrte, fragte ich nach und Silas LZB27-33-15 erklärte:
"Dira, bei so etwas hat man immer gemischte Gefühle. Einerseits bedauert man es,
gehen zu müssen, weil man weiß, daß die ganze Leute, die man kennengelernt hat,
vermissen wird. Andererseits freut man sich auf zuhause, weil da sehr viele
Menschen leben, die man auch vermißt. Aber grundsätzlich ist das so schon OK denn
ein Leben, wo man immer nur an einem Ort ist, ist schon etwas langweilig."
Ich fragte mich, ob Sitar dann traurig ist, weil er immer nur bei uns ist.
"Sitar hat eine ganze Gesellschaft umgekrempelt, indem er euch so weit unterrichtet
hat, daß ihr ein ernstzunehmender Gegner für das Lichteich seid. So etwas ist eine
sehr erfüllende Aufgabe." antwortete Silas.
⦁ Von dem Rest unserer Verbündeten war ich weder, was ihre Taktik anging, noch
was die Ausbildung ihrer normalen Soldaten anging, besonders überzeugt
Vorgeschichte: F1524. Dira von Leuenhorst: Die Kapitäne interessierten sich nicht
genug für die Schlacht, um zu merken, daß die Kriegssklaven den Plan geändert
hatten. Sie schrieben den Erfolg ihrer eigenen Genialität zu.
F1445. Geson XZB12-56-78: "Meine Güte, er gibt sein Leben für seine Kameraden -
wenn das nicht Liebe ist, was ist es denn sonst?"
Die Kapitänin Dira von Leuenhorst erzählt:
Als mir gemeldet wurde, daß die Sanitäter einige der Kriegssklaven noch lebend
aufgefunden hatten, ließ ich den Befehl ausgeben, sie so zu behandeln wie unsere
eigenen Leute. Etwas anderes erschien mir undenkbar, denn schließlich waren sie
vorgeschickt worden und zum größten Teil gefallen, damit wir uns nicht an den
schlimmsten Stellen der Schlacht in Gefahr begeben mußten.
Nach allem was ich gesehen hatte, waren sie eine sehr gute Elitetruppe, ohne die
wir die Schlacht schlicht verloren hätten. Von dem Rest unserer Verbündeten war ich
weder, was ihre Taktik anging, noch was die Ausbildung ihrer normalen Soldaten
anging, besonders überzeugt. Sie waren zwar viele, aber machten das durch schlechte
Ausbildung wieder wett. Meine Regierung hatte sich mit dem größeren Sternenreich,
das diese Kriegssklaven züchtete, verbündet, weil wir dringend Verbündete
brauchten. Aber was ich bisher von unseren neuen Verbündeten gesehen hatte - die
Kriegssklaven selbst einmal ausgenommen - machte mich wirklich nicht glücklich.
Während wir das Schlachtfeld nach Verwundeten absuchten, waren die Schiffe, die die
Kriegssklaven transportierten, schon weitergeschickt worden. Als ich nachfragte,
erfuhr ich, daß sie an doppelt so vielen Schlachten teilnehmen mußten, wie ihre
freien Kollegen. Natürlich nur die, die eine solche Schlacht überhaupt überlebten.
Daher übergaben wir die Verletzten der anderen Schiffe jeweils an das Schiff, zu
dem sie gehörten. Die gefundenen Kriegssklaven behielten wir bei uns an Bord, um
sie bei Gelegenheit heimzuschicken.
Das allererste, was ich über den Gruppenführer der Kriegssklaven erfuhr, war, daß
er für seine Untergebenen ein sehr pflichtbewußter Vorgesetzter war. Er war kaum
wieder bei Bewußtsein, da kümmerte er sich schon darum, daß es allen gut geht. Er
nahm wahrscheinlich an, daß mir das nicht gemeldet würde, aber die Ärztin erzählte
mir, daß das Gespräch mit mir für ihn danach erst an zweiter Stelle kam. Er hatte
mir aber andererseits beinahe sofort einen Dank für die Rettung übermitteln lassen.
Ich war natürlich neugierig, wie diese gezüchteten Krieger eigentlich waren, denn
man erfuhr in den Medien und in der Einführung in die Taktiken unserer Verbündeten
sehr wenig darüber, wie sie lebten. Also ging ich, sobald die Ärztin mir meldete,
daß er für eine Gespräch bereit sei, hinunter und hoffte, daß sich ein Gespräch
entwickeln würde, bei dem es nicht nur um Formalitäten ginge.
Als ich hereinkam, war er noch mit dem Frühstück beschäftigt und ich fragte ihn aus
Höflichkeit, wie es schmeckt.
"Es schmeckt sehr interessant." antwortete er.
Ich war irritiert, denn an dem Frühstück war wirklich nichts Außergewöhnliches. Er
stocherte auch nur noch in dem Essen herum. Ich fragte, ob er satt wäre.
"Nein. Ich habe ein Problem, davon satt zu werden."
Ich sagte, daß er selbstverständlich Nachschub bekommen könnte, war aber irritiert,
weil er fast nichts gegessen zu haben schien.
"Das Problem ist es schmeckt ZU interessant. Also es ist interessant, weil es meine
Neugier befriedigt, was Freigeborene so essen und ich habe Spaß daran, alles zu
probieren, aber es gelingt mir einfach nicht, davon genug herunterzuschlucken, daß
ich nachher satt bin." fuhr er fort.
Ach. Andererseits wenn ihm dieses banale Frühstück zu "interessant" schmeckte, was
sah er dann als normales Essen? Ich war ratlos. Glücklicherweise redete er, als ich
nicht wußte, was ich dazu sagen sollte, einfach weiter, fragte nach Notrationen und
erklärte, daß sie normalerweise nur Notrationen zu essen bekamen, weil das billiger
war, als eine richtige Küche zu betreiben. Ich war schockiert. Dann fragte ich, ob
ich ihn richtig verstanden hätte, daß er sehr gerne alles, was die Küche zu bieten
hat, probieren möchte, aber zum sattessen Notrationen will und daß die anderen
Kriegssklaven wahrscheinlich dasselbe wollen.
"Ja. Wir sind nämlich alle sehr neugierig, aber zum sattessen brauchen wir wirklich
Notrationen." antwortete er und wirkte sehr erleichtert.
Ich gab eine entsprechende Anweisung an die Küche.
Als er sich noch einmal überschwenglich bedankte, daß wir ihn und seine Kameraden
gerettet hatten, sagte ich abwehrend, daß das doch eine Selbstverständlichkeit sei,
schließlich hätten sie an unserer Seite gekämpft.
"Daß sie das so sehen, ehrt sie und zeigt, daß sie ein guter Mensch sind. Aber wenn
sie glauben, daß ihre Kollegen genauso denken, irren sie sich. Sie sind die erste
Kapitänin eines anderen Schiffes, die jemals den Befehl gegeben hat, sich auch um
unsere Verletzten zu kümmern. Wir tun unser Bestes, um alle unsere Leute wieder mit
an Bord zu nehmen, aber darin werden wir weder von unseren freigeborenen
Vorgesetzten noch von anderen Schiffen unterstützt." sagte er.
Das schlug mir auf den Magen. Ehrlich gesagt, war ich auch schockiert gewesen, wie
wenig Sorgfalt meine Kollegen darauf verwendet hatten, ihre eigenen Verletzten zu
finden und zu retten. Wir hatten ein größeres Gebiet abgesucht, als eigentlich
unsere Aufgabe gewesen wäre, weil ich nicht riskieren wollte, daß sie
möglicherweise einen meiner Leute übersehen, so schlampig, wie sie damit waren.
Ich fragte ihn, ob sonst alles in Ordnung wäre, oder ob es außer dem Essen noch
andere Probleme gäbe.
"Man könnte sagen, ich habe mit allem hier dasselbe Problem wie mit dem essen. Es
ist zu interessant. Als ich hier aufgewacht bin, habe ich mich gefragt, ob das hier
der Himmel ist, obwohl ich überhaupt nicht an mythologische Orte glaube und das
natürlich auch sofort wieder als unmöglich ausgeschlossen habe. Trotzdem hat es ein
Weilchen gedauert, bis ich darauf gekommen bin, daß das wohl eine Art Krankenhaus
ist. Dann habe ich nach meinem Tablet gesucht und es nicht gefunden."
"Lag das denn nicht im Nachtschrank?" fragte ich.
"Doch aber ich wußte nicht, was ein Nachtschrank ist und als mir die
Krankenschwester das erklärt hat, fand ich es höchst verwirrend, als sie zwischen
persönlicher Ausrüstung und persönlichen Gegenständen unterschieden hat, weil das
einzige, wo wir etwas Privates drauf haben, unser Tablet ist und das auch nur, weil
Speicherplatz so billig ist, daß niemand sich die Mühe machen würde, uns private
Fotos zu verbieten." antwortete er.
Ich fand die Diskrepanz zwischen diesen intelligenten Analysen, die man vielleicht
von einem Anthropologen erwarten würde und der Tatsache, daß es ihm offensichtlich
an Bildung fehlte, irritierend. Dann befragte ich ihn, wie denn die Krankenhäuser,
die er kannte, aussahen und erfuhr, daß sie zwar technisch sehr gut waren, aber daß
alles fehlte, was das Leben für die Patienten etwas interessanter hätte machen
können. Außerdem waren die Wände nackte Schotten und generell jedes
Ausrüstungsstück nur auf Funktionalität ausgerichtet.
"Außerdem verstehe ich nicht, warum die Anzeigen der Lebenserhaltungssysteme nicht
in meiner Sichtweite sind." sagte er.
Ich antwortete, daß er sich schon darauf verlassen könne, daß das
Krankenhauspersonal sich gut um ihn kümmert.
"Ich will aber trotzdem mal schnell nachschauen können, ob alles in Ordnung ist.
Bei uns sind die Anzeigen immer am Kopfende des Bettes und zu uns hingedreht."
Ich sah ihn sprachlos an, denn auf den Gedanken wäre ich nicht gekommen. Dann
fragte ich ihn, ob er das denn überhaupt verstehen würde. Er holte sein Tablet,
tippte ein paar Tastenkombinationen ein und zeigte mir dann die Anzeige.
"Das sind meine medizinischen Qualifikationen."
Ich sah, daß er nicht nur ein abgeschlossenes Medizinstudium hatte, sondern auch
noch mehrere Facharztqualifikationen, für die er mir deutlich zu jung erschien. Ich
hätte das natürlich bezweifelt, wenn er es mir einfach gesagt hätte, doch das war
die Liste der medizinischen Qualifikationen aus seiner Personalakte. Außerdem wüßte
ich nicht, warum er mich belügen sollte. Schließlich wäre es mir schon viel
vorgekommen, wenn er die Qualifikation einer Krankenschwester zusätzlich zu seiner
militärischen Ausbildung gehabt hätte.
Ich sagte, daß mir aufgefallen sei, daß die Einheit der Kriegssklaven eine weitaus
bessere taktische Führung gehabt hätte als die anderen Einheiten.
"Das ist erst so, seit einige der Zugführer zu uns Zuchtmenschen gehören. Die haben
uns die Schlachtpläne besorgt und wir haben sie so lange überarbeitet, bis wir alle
damit zufrieden waren. Der Kapitän hat das zwar bemerkt, aber der war ganz in
Ordnung und hat uns von da ab die Schlachtpläne selber gegeben." antwortete er.
Ich befragte ihn dazu im Einzelnen und erfuhr, daß nicht etwa die Unteroffiziere
allein das gemacht hatten, sondern daß sich jeder einzelne einfache Soldat daran
beteiligt hätte und daß sie alle den vollständigen Schlachtplan auswendig im Kopf
gehabt hätten. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. So etwas hatte ich noch nie
gehört!
"Haben sie denn überhaupt genug theoretisches Wissen, um das zu können?"
"Bevor wir das erste mal eingesetzt werden, haben wir 20 Jahre Ausbildung in dem
Bereich. Selbstverständlich haben wir das." antwortete er.
Ich sagte ihm, daß er doch selbst erst zwanzig Jahre alt wäre.
"Schon. Aber selbst das Spielzeug im Kindergarten ist so ausgewählt, daß man damit
lernt, wie man Kriege führt. Der gesamte Schulstoff hat nur damit zu tun. Was für
diesen Zweck nicht nützlich ist, lernen wir nicht." antwortete er.
Das erklärte dann natürlich seine Ahnungslosigkeit in Alltagsdingen, die jeder
normale Mensch weiß. Es erklärte aber nicht, warum sie taktisch so gut waren, wie
das, was ich gesehen hatte und das sagte ich auch.
"Wir sind ja auch intelligenter als freigeborene Menschen. Wenn man Menschen
züchtet, die besonders gut darin sind, Schlachten zu überleben, dann züchtet man
auch auf Intelligenz." sagte er.
Danach verabschiedete ich mich ziemlich schnell, denn ich merkte, daß ich das erst
mal verdauen mußte.
Die Leute hier waren wie Zuchtmenschen, beispielsweise regte sich die Kapitänin
auf, als sich niemand darum kümmern wollte, wie wir nach Hause kommen
Vorgeschichte: F1447. Dira von Leuenhorst: Von dem Rest unserer Verbündeten war ich
weder, was ihre Taktik anging, noch was die Ausbildung ihrer normalen Soldaten
anging, besonders überzeugt
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Am nächsten Tag kam die Kapitänin, setzte sich an mein Bett und beantwortete mir
einige weitere Fragen dazu, wie es kam, daß wir hier waren. Danach hatten sie
eigentlich das Schlachtfeld nach eigenen Leuten abgesucht und dabei einige unserer
Leute gefunden. Unser Schiff war aber schon zur Zuchtstation und dann zum nächsten
Einsatzort geschickt worden, wo sie einem anderen Gefechtverband Unterstützung
leisten sollten. Die Freigeborenen mußten nicht so oft kämpfen, weil sie nach einem
solchen Einsatz immer Recht auf Urlaub hatten. Sie meinte auch, daß sie dafür
gesorgt hatte, daß unsere Leute informiert werden, daß wir noch leben.
Sie war offensichtlich sehr neugierig, wie wir leben und denken. Das kam mir sehr
entgegen, denn daß sie mir persönliche Fragen zu den Unterschieden zwischen
Freigeborenen und Zuchtmenschen stellte, gab mir die Möglichkeit, ebensolche
neugierigen Fragen zu stellen und davon hatte ich viele. Wir führten also eine
ziemlich lange Unterhaltung, in der wir beiden diverse Beispiele aus unserem Alltag
brachten, um zu erklären wie wir bestimmte Dinge erleben.
Dann stellte sie fest, daß die anderen Freigeborenen, mit denen ich es in diesem
Schiff zu tun hatte, genauso neugierig waren. Ich war sehr überrascht, denn auf
unserem Schiff hatten die Freigeborenen immer einen erschreckenden Mangel an
Neugier gezeigt und ich hatte deshalb geglaubt, daß man daran erkennen könnte, daß
sie viel dümmer sind als wir. Die Freigeborenen, mit denen ich hier zu tun hatte,
waren sowohl viel netter als auch viel neugieriger als die, die mir meist auf
unserem Schiff begegnet waren und sie sich immer ziemlich hochnäsig verhalten
haben. Trotzdem mußte ich bei meinen Erklärungen sehr darauf achten, alles zu
vereinfachen, damit ich auch verstanden wurde. Das mit der unterschiedlichen
Neugier mußte also eine andere Bewandnis haben.
Überhaupt waren die Leute hier in vieler Hinsicht wie Zuchtmenschen, beispielsweise
regte sich die Kapitänin ziemlich auf, als sich niemand darum kümmern wollte, wie
wir nach Hause kommen. Ich erklärte ihr, daß sie sich da keine keine Sorgen machen
muß, weil der König sich darum kümmern wird. Da sie aber nicht wirklich ein
Zuchtmensch war, durfte ich ihr nicht sagen, daß das damit zu tun hatte, daß er
einen Jungen von der Techniker-Zuchtlinie adoptiert hatte und weil der von uns
stammte, war der Prinz sehr dafür, daß wir wie freigeborene Menschen behandelt
werden. Die Simulatorsoftware ist auf den Schiffssystemen, wenn man das Tablet
entsprechend konfiguriert, kann man damit Raumschlacht spielen
Vorgeschichte: F1446. Geson XZB12-56-78: Die Leute hier waren wie Zuchtmenschen,
beispielsweise regte sich die Kapitänin auf, als sich niemand darum kümmern wollte,
wie wir nach Hause kommen
Die Kapitänin Dira von Leuenhorst erzählt:
Ich fragte Geson, ob er Lust hätte, mal in einer Simulation gegen mich anzutreten,
weil ich wissen wollte, wie gut er taktisch wirklich war. Er wollte, gewann
haushoch und meinte dann, ob man nicht besser eine Simulation mit gemischten
Mannschaften machen sollte, damit die Erfolgschancen gleichmäßiger verteilt sind.
Ich meinte, dann müßten wir das aber mit Raumschlachten machen.
"Das macht nichts, das haben wir auch schon gespielt." antwortete er.
Ich fragte ihn, wie er dazu kam, so etwas zu üben. So weit ich wußte, wurden sie
doch nicht für Raumschlachten eingesetzt.
"Die Simulatorsoftware findet sich auf den Schiffssystemen, und wenn man das Tablet
entsprechend konfiguriert, kann man damit auf den Schiffssystemen Raumschlacht
spielen, zumindest wenn man sie nahe genug an den Haupt-Datenleitungen anschließt.
Na ja und es macht halt Spaß." antwortete er.
"Weiß euer Kapitän davon?" fragte ich.
"Glaube ich nicht. Er könnte es herausfinden, wenn er sich die Mühe machen würde,
regelmäßig zu prüfen wie die Rechenleistung des Schiffscomputers genutzt wird, aber
wie ich ihn kenne, ist der dazu zu faul." antwortete er.
Ich wäre im Leben nicht drauf gekommen, daß irgendjemand, der nicht dazu
ausgebildet ist, ein simples Tablet so umkonfigurieren kann, daß man damit die
Schiffssysteme nutzen kann, um Raumschlachten zu simulieren. Daher fand ich, der
Kapitän war entschuldigt, wenn er auch nicht auf so etwas kam. Ehrlich gesagt
konnte ich mir nicht vorstellen, wie er das überhaupt machte, denn dazu brauchte
man viel größere und viel mehr Displays.
Ich fragte ihn, ob er mir das mal vorführen könnte, stellte in einem der
Simulatoren eine Mannschaft an Offizieren in Ausbildung zusammen. Er meinte er
könne völlig alleine gegen sie antreten. Ich setzte mich neben ihn, und ließ ihn
probieren, während ich über Kopfhörer die jungen Offiziere im Simulator belauschte.
Er tippte mit allen zehn Fingern auf der Tastatur herum und benutzte ein Display
das so flackerte, daß ich nicht die Zeit hatte irgendetwas darauf zu erkennen, doch
im Simulator hörte ich die jungen Offiziere ständig fluchen, weil irgendetwas
passierte, womit sie gar nicht gerechnet hatten. Als ich dann nachher mit allen die
Simulation abspielte, um sie zu kommentieren, dachte ich mir, daß ich auch nicht
gewußt hätte, wie ich ihn hätte besiegen sollen. Nicht daß er irgendetwas völlig
Ungewöhnliches tat, er reagierte nur, als könnte er die Taktik des Gegners durch
hellsehen vorraussehen und hatte für alles eine Konter. Ich verstand nicht, wie er
aus dem Tablet mit seinem kleinen Bildschirm ausreichend Informationen hatte ziehen
können, um so schnell zu reagieren. Er erklärte mir dann, mit welchen Tricks das
Programm alle Informationen aus dem kleinen Bildschirmen hatte unsterbringen
können. Den Strichpunktcode, den er benutzte, um über alles den Überblick zu
behalten, hätte ich aber trotzdem nicht benutzen können und ich hätte auch nicht
die Menge an Informationen im Kopf behalten können, die er im Blick behalten und
auf die er reagiert hatte, wie man an seinem Erfolg sehen konnte.
Die gemischten Simulationen machten wir auch. Dabei ließ ich die Zuchtmenschen -
wie sie sich selber nannten - alle Positionen durchprobieren, als wären sie junge
Offiziere in Ausbildung. Egal auf welchen Platz man sie setze, sie legten weitaus
mehr Informationen auf ihre Displays als üblich und behielten alle Aktionen der
anderen im Blick. Sie erfüllten die Aufgaben ihrer Position und machten nebenher
darauf aufmerksam, wenn von der Gegenseite irgendwelche unangenehmen Tricks im
Gange waren.
Geson war aber nicht hochnäsig, sondern er setzte sich ausgerechnet mit meinem
Problemkind unter den jungen Offizieren zusammen und übte irgendetwas mit ihr, mit
dem Ergebnis, daß sie plötzlich ihre Aufgaben viel zuverlässiger erfüllte. Niemand
würde sie jemals so weit bringen, daß sie ein brillianter Offizier wird, aber jetzt
war sie plötzlich in der Lage, sich zuverlässig um die ihr zugewiesenen
Routineaufgaben zu kümmern.
Schließlich fragte ich sie, was er eigentlich mit ihr angestellt hätte. Die Antwort
war nicht hilfreich, denn sie sagte nur, er hätte ihr gezeigt, wie man alles
Wichtige im Blick behält. Also fragte ich ihn. Er erklärte, er wäre zu dem Schluß
gekommen, daß sie genau das Umgekehre tun müßte wie er. Er würde sich ja, weil er
intelligenter wäre, mehr Anzeigen auf seine Displays legen, um sich bei der Arbeit
nicht zu Tode zu langeweilen und dadurch völlig unnötige Fehler zu machen. Ihr
hätte er erklärt, was die eine Aufgabe ist, um die sie sich wirklich kümmern muß
und wie man den Rest an den Computer übergibt.
Ach. Das war natürlich eine Lösung für eine junge Frau, die einfach nicht die
nötige Intelligenz mitbringt. Andererseits hieß das, daß sie keinesfalls weiter
befördert werden dürfte, denn man kann nicht jede Aufgabe auf diese Weise
ausreichend vereinfachen. Ich machte einen entsprechenden Eintrag in ihre Akte. Ich
ließ mir das Verfahren, das er angewendet hatte, genau erklären, weil ich mir
dachte, daß das nicht die erste und nicht die letzte meiner Untergebenen ist, der
man das so erklären muß, damit etwas bei herauskommt.
Es kam eine patzige Bemerkung, wenn ich so dumm wäre, die Kriegssklaven
aufzusammeln, könne ich mich selber darum kümmern
Vorgeschichte: F1448. Dira von Leuenhorst: Die Simulatorsoftware ist auf den
Schiffssystemen, wenn man das Tablet entsprechend konfiguriert, kann man damit
Raumschlacht spielen
Die Kapitänin Dira von Leuenhorst erzählt:
Ich hatte, nachdem ich die Kriegssklaven aufgelesen hatte, nachgefragt, wie es denn
organisiert wäre, daß sie zu ihrem Schiff zurückkommen. Es kam eine patzige
Bemerkung, wenn ich so dumm wäre, sie aufzusammeln, könne ich mich selber darum
kümmern. Konnte ich natürlich nicht, denn ich hatte schließlich kein Sternenschiff
als Beiboot und ich durfte die Formation nicht verlassen. Abgesehen davon war das
auch nicht meine Aufgabe. Von den allermeisten, die ich fragte, erhielt ähnlich
patzige Aussagen. Einer erklärte, das wäre wirklich nicht organisiert und er
persönlich hätte leider auch nicht die Mittel das Problem zu lösen.
Schließlich wußte ich weder ein noch aus und überlegte, was ich noch tun könnte, um
einer Lösung näher zu kommen. Dann dachte ich, vielleicht ist es am klügsten Geson
zu fragen. Der meinte: "Na das ist mal wieder typisch!" und wirkte überhaupt nicht
beunruhigt. Er erklärte, ich wäre doch zum Hauptplaneten unterwegs, dann würde sich
der König persönlich um die Angelegenheit kümmern, mich belobigen und den anderen
vorrechnen, wie viel Geld das bei der Aufzucht von Zuchtmenschen sparen würde. Der
König selbst würde zwar nicht auf der Geldschiene denken, aber er würde halt die
Argumente benutzen, die die anderen Menschen am ehesten einsehen. Meiner Karriere
wäre das sehr dienlich, weil der König tun würde, was er konnte, um andere dazu zu
motivieren, daß sie sich auch um die Verletzten der Kriegssklaven kümmern.
Das erste, was der König bei unserem Eintreffen tat, war mich auf dem Schiff zu
besuchen. Nachdem wir die ersten paar Sätze gewechselt hatten, fragte er nach
Geson, da er der höchstrangige der Kriegssklaven war. Ich ließ ihn holen. Geson
begrüßte den König mit den Worten, er hätte schon viel Gutes über ihn gehört.
Daraufhin fragte mich der König, ob ich wüßte, daß die Zuchtmenschen eine Liste der
Menschen auswendiglernen, die einem oder mehreren ihnen geholfen haben. Ich fragte
Geson, ob das stimmt.
"Ja. Wir müssen doch wissen, an wen wir uns wenden können, wenn wir Hilfe
brauchen."
Er erklärte mir, daß als er bei uns im Krankenhaus erwacht ist, zu den ersten
Dingen, die er getan hat, gehörte, daß er nachgeschaut hat ob auf unserer
Personalliste jemand von dieser auswendig gelernten Liste aufgeführt ist. Er hätte
keinen gefunden und dann zu seiner Überraschung festgestellt daß fast alle ihm
gegenüber hilfsbereit gewesen seien. Als nächstes erzählte Geson zu meiner
Verwunderung wie gut es ihm auf unserem Schiff gefallen hätte, wobei er diverse
unbedeutende Kleinigkeiten erwähnte, die nicht der Rede wert waren und eigentlich
eine Selbstverständlichkeit sein sollten.
Kersti
Fortsetzung: Überrascht hatte mich, daß ich vor dieser Begegnung von Geson gebeten
worden war, um technischen Beistand zu bitten, da der Schiffstechniker des
Truppentransporters mit mir etwas zu bereden hätte
Vorgeschichte: F1449. Dira von Leuenhorst: Es kam eine patzige Bemerkung, wenn ich
so dumm wäre, die Kriegssklaven aufzusammeln, könne ich mich selber darum kümmern
Dira von Leuenhorst erzählt:
Als ich mich dann am nächsten Morgen von den Kriegssklaven verabschiedete, die
abgeholte wurden, um sie heim zu ihrer Raumstation zu bringen, die bei einem
anderen Stern lag, stellte ich fest, daß sie sich auf ihre Heimkehr freuten.
Einerseits erleichterte mich das, weil ich wirklich ein schlechtes Gewissen hatte,
sie in dieses Leben zurückzuschicken. Andererseits wunderte es mich, denn es gab
nun reichlich Gründe, über das Leben eines Kriegssklaven nicht glücklich zu sein
und sie hatten nicht zu erkennen gegeben daß sie in irgendeiner Form Heimweh
hatten, daher hatte ich mich gefragt, ob sie vielleicht gar nicht zurück wollten.
Überrascht hatte mich, daß ich vor dieser Begegnung von Geson gebeten worden war,
um technischen Beistand zu bitten, da der Schiffstechniker des Truppentransporters
mit mir etwas zu bereden hätte. Ich war dieser Bitte entgegengekommen, denn die
Zuchtmenschen hatten sich unterschiedslos um jeden Verletzten gekümmert, den sie
gefunden hatten, wenn wir auch abgemacht hatten, daß die Landefähren, die später
flogen unsere Verletzten nach der Grundversorgung auf dem Feld liegen lassen
würden, wenn das für sie keine Gefahr darstellte, weil das einfacher war, als sie
zwischen den Schiffen hin und herzufliegen. Es gab eine ganze Reihe meiner Leute,
verblutet wären, bis unsere Leute eintreffen, wenn die Zuchtmenschen sich nicht um
sie gekümmert hätten.
Der Techniker trat als Sprecher aller Zuchtmenschen auf und erklärte mir, daß sie
zwar eine eher schlechte Stellung in der Gesellschaft hätten, dafür aber viele
wären, eng zusammenhalten würden und jedes Schiff des Heeres warten würden. Sie
würden mich jederzeit unterstützen, wenn ich etwas dafür tun wollte, daß keine
Verletzten mehr ohne Hilfe auf dem Schlachtfeld liegenbleiben würden und wären auch
mir in dem Bereich für jedes bißchen Hilfe dankbar.
Außerdem wären sie gerne bereit uns auch bei anderen Anliegen zu unterstützen, wenn
diese dem allgemeinen Wohl oder unserem gemeinsamen Wohl dienen würden.
Ich erklärte ihnen, daß ich sowieso vorhätte, alles in meiner Macht stehende zu
tun, um die Unsitte Verletzte ohne jede Hilfe auf dem Schlachtfeld zurückzulassen,
zu beenden und daß ich da selbstverständlich mit jedem zusammenarbeiten würde, der
mit mir da eine Meinung sei.
Danach verbrachten wir einige Zeit damit, auszutauschen wie wir uns am Besten
verständigen konnten und mit welchen Datenprotokollen wir Informationen an den
freigeborenen Kapitänen der anderen Schiffe vorbeischmuggeln konnten. Außerdem
boten sie mir an, mit jedem Schiff, das in eine Richtung fliegt, in die ich
Depeschen versenden wollte, meine Depeschen mitschicken zu können, da sie ja jedes
Schiff der Flotte warten würden und daher die Möglichkeit dazu hätten. Ich nahm das
natürlich an und schickte bei nächster Gelegenheit einen Bericht zu den Ereignissen
hier an meine Mutter, damit unsere Königin bescheid wußte, was ich gemacht hatte.
Natürlich hatte ich mich da mit den Sklaven des Staates gegen unsere vorgeblichen
Verbündeten verbündet. Andererseits verhielten diese sich nun wirklich nicht, wie
man das von Verbündeten erwartet, daher hatte ich etwas unternehmen müssen und ich
war überzeugt, daß die Sklaven so vorsichtig und diskret mit allem umgehen würden,
daß es nicht rauskommen würde, während ich ihren freigeborenen Herren nicht einmal
zutraute, sich selbstständig den Stiefel zuzubinden. Sehr wahrscheinlich war das zu
technisch, so daß sie das an die Techniker delegieren mußten. Der Schiffstechniker,
der in einer Schublade an der Rückwand des Cockpits regelrecht ins Schiff eingebaut
war, sagte, daß er mit meinen Leuten reden müsse und das ginge nicht anders, weil
die Leute im Mannschaftsabteil mit Kälteschlafmedikamenten in Tiefschlaf versetzt
würden
Vorgeschichte: F1520. Dira von Leuenhorst: Überrascht hatte mich, daß ich vor
dieser Begegnung von Geson gebeten worden war, um technischen Beistand zu bitten,
da der Schiffstechniker des Truppentransporters mit mir etwas zu bereden hätte
Dira von Leuenhorst erzählt:
Nachdem Geson zur Zuchtstation aufgebrochen war, wurden der Kronprinz und ich
gemeinsam zum König bestellt. Offensichtlich war er der Ansicht, daß ich offener
über die Kriegssklaven reden würde, wenn sie nicht anwesend sind, denn er fragte
mich als erstes, was ich denn von den Kriegssklaven halten würde. Allerdings hatte
ich nichts über sie zu sagen, was ich nicht auch vor ihren Augen gesagt hätte.
"Sie sind diejenigen von eurer Armee, die mir am meisten Freude bereitet haben. Sie
haben die Schlacht am Boden praktisch alleine gewonnen. Wir haben nur die nicht
ernsthaft verteidigten Gebiete des Bodens gesichert. Sie waren die einzigen, die in
dem ihnen zur Räumung zugewiesenen Gebiet auch Leute von uns aufgesammelt und zu
unserem Schiff zurückgebracht haben."
Außerdem war die Nachricht, daß wir das gesamte Gebiet, zwischen ihrem Gebiet und
unserem besser noch einmal absuchen sollten, weil freigeborene Glühwürmchen so von
ihrem eigenen Licht geblendet sind, daß sie nur Verletzte erkennen können, die
aktiv um Hilfe rufen, von den Zuchtmenschen gekommen.
"Sie haben sich schon, als die Landefähre noch am Boden war, bei uns gemeldet und
gesagt, daß sie zwei meiner Leute hätten und daß der Höherrangige von ihnen mit mir
sprechen wolle. Samien Tiger, einer meiner Gruppenführer erklärte mir dann, daß er
beobachtet hätte, wie die Sanitäter der anderen Schiffe arbeiten."
Ich konnte an dieser Stelle unmöglich den Spitznamen Glühwürmchen verwenden, mit
denen wir sie belegt hatten, weil sie, außer sinnlos in der Luft herumzufliegen,
sowieso nichts konnten.
"Danach schienen sie es für unnötig zu halten jede Leiche einzeln zu kontrollieren,
ob da noch Lebenszeichen sind. Wir haben den gesamten Bereich, wo irgendeiner von
uns sich hätte hinverirren können noch ein zweites mal abgesucht, um
sicherzustellen, daß jeder Verletzte, der zu uns gehört, auch gefunden und gerettet
wird."
"Dira hat völlig recht ihrer Kritik. Ich habe die Sanitäter, die ich zum Boden
geflogen habe persönlich beaufsichtigt und den Schifftechniker gebeten, bei der
Nachsuche zu helfen, weil sie sonst nur diejenigen aufgesammelt hätten, die noch
laut um Hilfe schreien." unterstützte der Kronprinz meine Aussage.
Ich sagte, daß mir das aber nicht wie der Idealzustand vorkäme, weil der
Schiffstechniker dann länger brauchte, um sich so anzuschließen, daß er das Schiff
wirklich fliegen konnte. Schließlich verkabelten sich die Techniker ihrer kleinen
Beiboote regelrecht mit ihrem Boot.
"Das ist richtig, aber er ist der einzige, der wirklich auf mich hört, wenn ich
befehlte, die Toten zu überprüfen, ob sie vielleicht nur bewußtlos sind. Bei jedem
anderen muß ich alles noch mal persönlich überprüfen." gab der Prinz zurück.
Ich fragte laut, wie sie denn zu so etwas kämen.
"Was weiß ich, das sind doch völlig irre!" fuhr mich der Prinz an, stutzte und
entschuldigte sich für seinen Ausbruch.
"Machen sie sich keine Gedanken. Sie haben nur ausgesprochen, was ich gedacht
habe." antwortete ich.
"Dann wäre also unsere erste Frage, wie wir diese Irren in den Griff kriegen."
meinte der König.
"Man sollte sich mit den Zuchtmenschen verbünden. Meine Leute haben mir danach
nämlich noch einiges mehr erzählt." antwortete ich und gab wieder, was mein
Gruppenführer von den Zuchtmenschen alles erfahren hatte.
Jetzt stellte ich fest, daß der König und sein Kronprinz mindestens ebenso wütend
über diese Gleichgültigkeit waren wie ich, also erzählte ich ihm auch den Rest der
Geschichte, wo sie Kälteschlafmedikamente - und meinem Eindruck nach ein
vorgeschobenes Maschinenproblem - benutzt haben, um all ihre Leute mitnehmen zu
können. Außerdem erzählte ich von Gesons beeindruckenden medizinischen
Qualifikationen.
"Außerdem habe ich noch eine persönliche Bitte. Prinz Talis, mein ältester Sohn,
ist jetzt zehn Jahre alt und hat sein Studium abgeschlossen. Ich würde ihn gerne an
einer Stelle unterbingen, wo keine Kriminellen herumlaufen. Daher dachte ich, daß
ich ihn als untergeordneten Offizier zu dir in die Abteilung schicken möchte."
sagte der König zu mir.
Ich sagte natürlich, daß mir das eine Ehre wäre. Andererseits fragte ich mich,
warum er niemanden unter den Offizieren seines eigenen Landes hatte, dem er genug
Vertrauen entgegenbrachte, um ihm den Jungen anzuvertrauen. Ich hatte aber keine
Ahnung wie ich diese Frage stellen könnte, ohne dabei grob unhöflich zu werden.
Mein neues Schiff war ein Gehirnschiff, in das eine von den Technikern regelrecht
eingebaut worden war. Mir war die Vorstellung von einem in ein Schiff eingebauten
Gehirn richtig gruselig, außerdem war ich mir nicht so ganz im Klaren, wie man sich
denn auf so einem Schiff verhält. Ich fragte also einen meiner Untergebenen von den
Glühwürmchen danach, schließlich sollte er die Umgangsformen kennen. Er behauptete
da müsse man nichts beachten, schließlich hätten die Techniker keine Gefühle.
"Also hören sie mal, wie können sie so etwas behaupten. Das sind Menschen!" gab ich
zurück.
"Die sind doch völlig verkabelt, das sind doch keine richtigen Menschen mehr." gab
der junge Offizier zurück.
"Habe ich das richtig verstanden - erst zwingt ihr ihnen diese unglaublich
grausamen Operationen auf und dann sprecht ihr ihnen die Gefühle ab, um ja nur
nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen was für rücksichtslose Typen ihr seid?" fragte
ich kalt.
"Die haben wirklich keine Gefühle. Das sind halbe Maschinen!"
"Das ist unglaublich. So lange ich hier die Befehle gebe, werden Zuchtmenschen
genau mit der selben Höflichkeit behandelt wie jeder andere auch, ist das klar?"
sagte ich kalt.
"Dira von Leuenhorst hat völlig recht. Wir sind Menschen." ertönte eine Stimme aus
den Lautsprechern des Schiffsaufzuges.
"Danke." antwortete ich und fragte das Schiff, was es für angemessene Höflichkeit
halten würde.
"Wir Zuchtmenschen verabschieden uns, wenn wir die Station verlassen und sagen
guten Tag, wenn wir das Schiff betreten und in umgekehrter Richtung umgekehrt.
Außer natürlich man rennt gerade ständig hin und her, um was zu erledigen."
Mit Erschrecken wurde mir klar, daß ich diese Höflichkeitsform im Palast, wo es
auch ein Gehirn gegeben hatte, nicht beachtet hatte, wenn ich dort als Diplomatin
zu Gast gewesen war.
"Also gut, dann werde ich das auch so machen, Alina LZB103-200-17. Guten Tag und
vielen Dank für die Auskunft."
"Guten Tag Dira und willkommen an Bord. Wir haben uns alle sehr gefreut, daß du
kommen wirst und die Piloten und ihre Techniker warten bereits im Konferenzsaal."
Wie der König gesagt hatte, waren in der Hälfte der Mannschaftstransporter sowohl
die Piloten als auch die Schiffstechniker Zuchtmenschen, beim Rest nur die
Schiffstechniker. Mehr von der Sorte standen nicht zur Verfügung, daher hatten wir
von meinen eigenen untergeordneten Offizieren dorthin versetzt. Ich begrüßte sie
und erklärte ihnen, daß der König von uns erwarten würde, daß das Schlachtfeld
gründlich abgesucht wird, damit kein Verletzter unbehandelt liegen bleibt.
Talis hing immer mit einem anderen Neuling zusammen, der im Gegensatz zu dem Jungen
aber erwachsen war. Außerdem hatte er einen XZB12 dabei, von dem mir gesagt worden
war, daß ich ihn immer zusammen mit dem Prinzen einsetzen sollte. Damit war der
XZB12 der Vorgesetzte des Prinzen, denn er hatte einen wesentlich höheren
militärischen Rang, auch wenn er einige Jahre bei der Leibwache des Königshauses
gedient hatte.
Ich achtete sehr darauf, daß der Prinz genauso behandelt wurde wie alle anderen,
was ihm zu gefallen schien, obwohl das bei den Glühwürmchen so gar nicht üblich
war. Nun ja, ganz genauso ging ja nicht, denn er war noch ein Kind und brauchte
deshalb mehr Pausen. Außerdem konnte ich ihm natürlich keine Aufgabe zuteilen, für
die man die Körperkraft eines Erwachsenen brauchte.
Vom Schiffsbetrieb war ich ziemlich schnell so angenervt, daß ich mich meist bei
meinen eigenen Leuten in den Beiboothangars aufhielt. Dort waren auch die
Schlafsääle für die Fußtruppen, die wir zu Boden fliegen sollten. Sie waren, wie
sie mir erzählten, ihren Eltern abgekauft worden. Offensichtlich war es bei den
Glühwürmchen üblich, daß arme Eltern ihre älteren Kinder als schlecht ausgebildete
Fußsoldaten verkauften, um eine bessere Ausbildung für deren jüngere Geschwister
bezahlen zu können. Bei dem was als Grundausbildung für Soldaten durchging, war
ihnen nicht genug beigebracht worden, daß sie überhaupt wußten, wie man ihre
Ausrüstung optimal pflegt und benutzt. Ich besprach das Problem mit meinen Piloten
und Schiffstechnikern, die meinten, daß sie als Techniker dazu nicht die idealen
Ausbilder wären, dafür bräuchte man eigentlich Kriegssklaven, aber sie würden
sehen, was sie tun könnten, um das Problem zu beheben.
Allerdings hatten sie untertrieben. Sie schafften es irgendwie, den jungen Soldaten
sowohl das nötige Fachwissen beizubringen, als auch dafür zu sorgen, daß sie
körperlich deutlich fitter und kämpferisch kompetenter wurden. Darüber hinaus waren
sie in der Lage, ihnen irgendwie Korpsgeist und eine große Portion Humor
einzuflößen, so daß die gedrückte Stimmung, die mir zuerst aufgefallen war, wie
weggeblasen war.
Kersti
Fortsetzung: Es ist alles dermaßen ruhig und höflich zugegangen, da konnte man
überhaupt nicht ernsthaft an Aufstand denken
Vorgeschichte: F1522. Dira von Leuenhorst: Das Schiff war ein Gehirnschiff, in das
eine von den Technikern regelrecht eingebaut worden war
Dira von Leuenhorst erzählt:
Unser Kriegsgegner war diesmal ein Planet des Drachenreiches, mit dem wir
verfeindet waren, seit wir unsere ersten Raumschiffe gebaut hatten. Auf einem der
ersten experimentellen Raumflüge, die wir unternommen hatten, war unser Schiff von
einem Drachenschiff abgeschossen worden. Danach waren die Beziehungen sehr schnell
immer schlechter geworden.
Zunächst lief bei dem Angriff alles plangemäß. Dann aber mußten wir feststellen,
daß der Feind eine Entsatzstreitmacht geschickt hatte. Als ich sah, daß viel zu
viele fremde Schiffe ins System kamen, um sie abwehren zu können, befahl ich einen
Alarmstart der Landefähren, denn um unsere Mannschaften vom Planet zu holen,
reichte die Zeit. Ich wunderte mich, warum nur die Zuchtmenschenschiffe denselben
Befehl gaben und stellte dann fest, daß der Leiter unserer Flotte den Befehl zur
Flucht gab, bevor ich die Landefähren wieder an Bord genommen hatte. Ich
protestierte sowohl gegenüber meinem Kapitän, als auch gegenüber dem Fottenadmiral.
Mein Schiff verließ trotzdem das System, ohne auf die Landefähren zu warten. Die
Zuchtmenschenschiffe verweigerten den Befehl und gaben zurück, sie würden
nachkommen, sobald sie ihre Leute wieder aufgenommen hätten. Ich war entsetzt über
die inkompetente und feige Aktion unserer Schiffe und fand die Reaktion der
Zuchtmenschen bewundernswert, auch wenn ich das niemanden gegenüber erwähnte, weil
ich auch so schon behandelt wurde, als hätte ich alles kaputt gemacht.
Nur einer der Schiffsingenieure, der ein Zuchtmensch war, nahm mich irgendwann zur
Seite und sagte mir, daß ich mir keine unnötigen Sorgen machen sollte. Da ich
unsere Landefähren gestartet hätte, würden auch unsere Leute vorrangig gerettet,
als wären sie ebenfalls Zuchtmenschen und von dem Rest würden die Schiffe so viele
mitbringen, wie irgend möglich.
Ich rechnete mir aus, wie viele das sein konnten und war gar nicht beruhigt, da die
Lebenshaltungskapazität der Schiffe schlichtweg nicht ausreichte, um alle oder auch
nur die meisten Leute zu retten. Man kann ein Sternenschiff eben nur begrenzt
überladen.
Dann kam irgendwann eine Nachricht, die besagte, alle Schiffe wären sicher aus dem
System gekommen, hätten aber eine Zahl an Leuten aufgenommen, die sie - wie ich
ausrechnete - unmöglich lebend heimbringen konnten. Zwei Schiffe waren
unerklärlicherweise mit dieser Überladung angekommen, ohne daß es mehr als eine
Hand voll Tote gegeben hatte, die auf das Konto von Kriegsverletzungen gingen. Das
größte sei noch unterwegs, hieß es. Ich ging davon aus, daß das dritte Schiff
letztlich nicht ankommen würde, weil die Lebenshaltungskapazität zusammenbricht.
Der Schiffsingenieur widersprach mir, es gäbe da schon Mittel und Wege, die nötige
Lebenshaltungskapazität inklusive einer Reserve für Wartung bereitzustellen.
Mannschaftstransporter brachten nach und nach die Überlebenden. Bei einem der
späteren Transporte waren dann doch meine Leute dabei. Sie waren im dritten Schiff
gewesen, das entgegen meinen Befürchtungen ohne nennenswerte Verluste die Leute
lebend nach Hause gebracht hatte.
Ich lud meine Piloten zu mir ein, sobald sie sich wieder auf dem Schiff
eingerichtet hatten und fragte sie, wie es ihnen ergangen war. Einer meiner
Untergebenen, Talis vom hohen Licht, der tatsächlich der Kronprinz war schmunzelte
und meinte, ob ich schon einmal bei gedrittelten Notrationen aus einzelnen
Schrauben Lebenshaltungssysteme zusammengebaut hatte.
"Nein. Und ich hoffe, daß ich auch nie in die Verlegenheit kommen werde, das tun zu
müssen."
"Das habe ich unterwegs gemacht. Außerdem habe ich Verschleißteile für
Lebenshaltungssysteme aus allem möglichen gebastelt, von dem ich nicht angenommen
hätte, daß man das daraus bauen kann." antwortete er und grinste.
Ich fand, daß er bei diesen Worten den gezüchteten Ingenieursoffizieren, mit denen
er sich immer so gerne zusammensetzte, erstaunlich ähnlich sah.
"Und wo wurden die ganzen zusätzlichen Module untergebracht?"
"Hier ist der Plan." sagte er.
Danach waren selbst die in den Landefähren eingebauten Lebenshaltungsmodule mittels
in die Fähren gelegter Anschlußschläuche in das Schiffssystem eingebunden worden.
Außerdem waren einige Lagerräume für Lebensmittel als Schlafräume umgebaut worden,
andere als zusätzliche Maschinenräume für Lebenshaltungsmodule genutzt worden. Ich
fragte, was die Werft dazu gesagt hätte.
"Die Frage habe ich ihnen auch gestellt, als wir unterweg waren. Der
Ingenieursoffizier, der die Runde machte, meinte 'Ich würde es mal so sagen: Wir
wünschen ihnen viel Vergnügen bei der Wiederherstellung des Originalzustanden.' und
schien bei dem Gedanken sehr gut gelaunt zu sein." antwortete der Kronprinz.
"Und hatte die Werft Freude?"
"Sie haben geflucht wie sonst was und sich beschwert, weil wir ihnen viel zu viel
Arbeit machen und so weiter und so fort. Darum müssen sich die Zuchtmenschen
allerdings keinerlei Sorgen machen, denn sowohl mein Vater als auch das Volk sind
glücklich, daß sie so viele Menschen gerettet haben, also werden sie dafür nicht
bestraft werden, da kann die Werft so viel meckern wie sie will."
Ich fragte, wie sie es denn geschafft hätten, die Verletzten am Leben zu halten.
"Nachdem ich einen Blick auf die Krankenstation geworfen hatte, war ich überzeugt,
daß die Verletzten alle sterben müssen. Das täuschte aber, wie die Zuchtmenschen
uns immer wieder erklärt haben. Ihre Geräte sehen zwar primitiv aus, sind aber
technisch identlisch mit unseren Geräten. Tatsächlich war die Krankenstation nicht
ganz so knapp bestückt. Wir hatten nicht genug Zeit, um ausgesprochen viele
Verletzte aufzunehmen und die Zuchtmenschen waren immer schon die, die die meisten
Verletzten hatten und auch am meisten Sorgfalt darauf verwendet haben, ihre
Verletzten auch wirklich wieder aufzusammeln. Trotzdem haben sie von Anfang an in
allem gespart, und bei denjenigen, die nur leichte Verletzungen hatten, sehr
sorgfältig auf Hygiene geachtet, um möglichst keine Medikamente geben zu müssen.
Verbandsmaterial haben sie aus allem Möglichen improvisiert. Außerdem bekamen die
Kranken im Gegensatz zu jedem anderen so viel zu essen wie sie wollten. Die Erfolge
haben ihnen recht gegeben, es gab nicht mehr Tote, als wären sie reichlich mit
allem ausgestattet gewesen" antwortete einer meiner Leute. Für mich war der größte
Neubau vorgesehen, den die Glühwürmchen gebaut haben
Vorgeschichte: F1452. Dira von Leuenhorst: "Es ist alles dermaßen ruhig und höflich
zugegangen, da konnte man überhaupt nicht ernsthaft an Aufstand denken." meinte
einer meiner Offiziere
Dira von Leuenhorst erzählt:
Ich wurde wieder befördert, wie ich von Darion erfuhr, sobald wir das System
erreichten, in dem der König, Turin vom hohen Licht seinen Regierungssitz hatte. Er
hatte, wie schon seit Beginn der Fahrt, jede Nachricht erhalten, lange bevor sie
offitziell an mich geschickt wurde. Der König hatte die vollständigen
Versetzungslisten bereits fertig auf seinem Privatcomputer und sein Sekretär sollte
sie uns zuschicken, sobald wir da sind. Für den Sekretär hieß das irgendwann in den
nächsten 24 Stunden. Der Palasttechniker hatte dafür gesorgt, daß die für dieses
Schiff bestimmten Nachrichten für Zuchtmenschen an das Schiff gefunkt wurden,
sobald wir nahe der Wachboje in den Normalraum eintraten. Insgesamt waren die
Zuchtmenschen dadurch meist ungefähr 24 Stunden bevor die offizielle Post kam,
informiert, samt dem umfangreichen Hintergrundmaterial was sie mir dazu immer
vorlegten. Darion bestand darauf, die geplante Mannschaft mit mir durchzusprechen,
beginnend mit den schlimmsten Problemfällen. Dabei gab es auch eine richtig gute
Nachricht, denn unter den Offizieren gab es viele XZB12-Zuchtkrieger. Wenn die sich
um meine Bodenkämpfer kümmern, kann man sich darauf verlassen, daß sie jeden lebend
wieder mit hochbringen, wo das menschenmöglich ist.
Der König begründete meine Bevörderung damit, daß ich die einzige Freigeborene
gewesen sei, die gesehen hätte, was die angemessenen Befehle seien und damit vielen
Menschen das Leben gerettet hätte, obwohl die anderen ja ihr Bestes getan hätten,
um mich zu sabotieren.
Für mich war der größte Neubau vorgesehen, den die Glühwürmchen gebaut haben. Ich
mußte wirklich aufpassen daß mir dieses Wort nicht an unpassender Stelle
rausrutscht. Wenn die Mannschaften sich ein wenig necken, indem sie solche Worte
benutzen, mochte das ja noch angehen. Aber dem König gegenüber konnte ich das
unmöglich bringen. Daneben hegte ich den Verdacht, daß sie mich bestimmt nicht
wegen meiner Leistungen auf den Rang befördert hatten, den sie mir zugedacht
hatten. Gut, da alle mich unbedingt fortbilden wollen, war ich besser ausgebildet
als die meisten Offiziere in meinem Alter, aber ich war einfach zu jung für meinen
Rang, da können sie erzählen was sie wollen. Darion XZB12-13-23 mein erster
Offizier, der als ich ihn kennengelernt hatte, noch ein Sklave gewesen war, hatte
auf dem vorhergehenden Schiff darauf bestanden, daß ich so viele
Gefechtssimulationen mache, wie die Zeit erlaubt und da ich den Sinn eingesehen
habe, habe ich das auch gemacht. Ich fragte mich nur, ob alle Übung der Welt so
viel Unerfahrenheit ausgleichen konnte, wie ich sie mitbrachte. Wenn ich allerdings
den immer freundlichen und höflichen Darion ansehe, komme ich mir nicht nur wie
eine blutige Anfängerin vor, sondern darüber hinaus auch noch, als wäre ich völlig
unfähig. Er benimmt sich dann auch, als wäre er mein Papa und ich sein
Lieblingskindergartenkind. Und das war natürlich der Spitzname, den sich Tharr, der
Leiter der Zuchtstation, bei seinen Zuchtmenschen eingefangen hatte: Trerons
Lieblingskindergartenkind.
Dann wollte der König wieder persönlich mit mir sprechen und fragte mich, ob ich
mir vorstellen könne, daß die überschüssigen Offiziere, die die Zuchtmenschen
hätten, Offiziersposten auf meinem Schiff fachlich bewältigen könnten.
"Fachlich sehe ich da überhaupt kein Problem. Ich habe die Verletzten, die bei mir
auf dem Schiff zu Gast waren, gegen meine eigenen jungen Offiziere antreten lassen
und jeder von ihnen war sowohl in der Lage gegen eine vollständige Brückenbesatzung
alleine erfolgreich anzutreten als auch jeden Posten auf der Brücke besser
auszufüllen, als jeder von meinen Offizieren das konnte." antwortete ich.
"Wie lange brauchten sie, um das zu lernen?" fragte er.
"Sie haben das bereits beherrscht, als sie auf mein Schiff kamen und es waren in
der Mehrheit Mannschaftsdienstgrade auf ihrem ersten Auftrag. Sie hatten das
heimlich auf den Schiffssystemen geübt." antwortete ich.
"Das heißt dann gibt es da gar keine Probleme." stellte er erfreut fest.
"Zwischenmenschlich wird es haken." widersprach ich.
Der König sagte etwas unwirsches vom Typ, daß wenn er das Befehlen würde, dann
hätten die Leute zu gehorchen.
Ich zählte ihm diverse Beispiele auf, an denen man klar erkennen konnte, daß es in
seiner Armee nun wirklich an allen Ecken zwischenmenschlich so sehr hakte, daß fast
gar nichts richtig funktionierte. Man sollte meinen, daß jede anständige Armee
zumindest wenn sie Zeit und Ruhe hat, ihre Verletzten einsammelt. Das taten sie
aber nicht nur bei den Zuchtmenschen nicht, sie ließen auch Freigeborene, die zu
schwach waren, um noch um Hilfe zu rufen, auf dem Schlachtfeld liegen. Die einzigen
die, wenn man sie ließ, so sorgfältig waren wie meine eigenen Leute, waren die
Zuchtmenschen. Es gab Offiziere, die nicht wie befohlen zusammenarbeiteten, weil
sie einander persönlich nicht ausstehen konnten. Ein kluger Offizier setzt
natürlich nach Möglichkeit Leute gemeinsam ein, die einander verstehen, weil die
Arbeitsergebnisse dann immer etwas besser sind, als wenn es zwischenmenschlich
nicht so klappt. Aber wenn sich zwei Offiziere, wenn sie zusammenarbeiten müssen,
gegenseitig auf Kosten der gesamten Armee in Probleme bringen, dann geht das zu
weit und ich hatte mehrere solche Fälle beobachtet und konnte sie schildern.
Er fragte, ob ich mir denn nicht zutrauen würde, diese Probleme in den Griff zu
bekommen.
"Doch das traue ich mir zu. Sie sollten sich nur nicht einbilden, daß das keine
Probleme wären oder daß drei Befehle reichen würden, um sie zu lösen." gab ich
zurück.
Dann nannte er mir den Namen meines Schiffes und ich war schockiert. Es war Torin
LZB99-1102-2, der Junge mit dem auffallend großen Kopf. Ich wagte nicht, darüber
mit dem König zu reden, der bestimmt wieder gar nicht verstehen würde, was ich
daran schlimm finde.
Stattdessen fragte ich Darion, sobald wir wieder allein waren, was ich denn machen
sollte.
"Ich verstehe, was dir Sorgen macht, denn ich fände es genau wie du furchtbar ein
Gehirnschiff zu sein. Aber die Techniker sind da anders. Wenn du sie fragst ist das
Klasse und das fliegen ein einziges Vergnügen."
"Das kann ich mir gar nicht vorstellen! Die Operationen sollen doch so furchtbar
sein." antwortete ich.
"Sag ihm einfach normal guten Tag und frag ihn, wie es ist, ein Gehirnschiff zu
sein. Das ist in keinem Fall ein Fehler und er wird dir dann schon erzählen, wie es
ihm damit geht." antwortete Darion.
Der Gedanke erleichterte mich, denn er hatte recht. Wenn man so etwas fragt, dann
kann der andere einem erzählen wie furchtbar alles ist oder wie klasse alles ist
und die Frage war immer richtig. Ich war erleichtert und bedankte mich für den Rat.
Darion ist wirklich so - er weiß immer einen Rat.
Darion fragte, wann Sitar operiert worden war und sagte dann, daß ich ihn als
erstes besuchen sollte, denn Sitar würde im Sterben liegen
Vorgeschichte: F1770. Dira von Leuenhorst: Für mich war der größte Neubau
vorgesehen, den die Glühwürmchen gebaut haben
Dira von Leuenhorst erzählt:
Bevor ich zu Torin sollte, ging es noch einmal bei der Station vorbei und ich
konnte ihn auch besuchen. Torin war wie immer, wirklich wie immer. Auch seine
Freunde benahmen sich wie sie sich immer benommen hatten, wenn wir miteinander
gefeiert haben. Dabei sollten sie alle operiert werden, bevor ich mit meinen Leuten
vom Heimaturlaub zurückkommen würde und die die kein Schiff werden sollten waren
für mein Schiff als Techniker vorgesehen - und das wäre doch ein Grund zum Feiern,
meinten sie.
Ich fragte sie, ob sie denn keine Angst vor den Operationen hatten.
"Nein. Die sind nicht mehr so schlimm. Man hat keine so schlimmen Schmerzen mehr.
Wir haben uns das angesehen, die Schmerzen sind auszuhalten." antwortete einer.
Ich sah ihn verwirrt an.
"Es liegen natürlich erst vorläufige Ergebnisse vor, weil die Experimente noch
keine zwanzig Jahre her sind, aber die Materialien, die am besten abgeschnitten
haben, führen nicht zu einer Vergiftung des Körpers sondern alles, was sich von den
Drähten ablöst, wird vollständig wieder über den Harn ausgeschieden." erklärte ein
anderer.
Ich fragte sie ob sie die Kastration und den künstlichen Darmausgang denn nicht
schlimm fanden.
"Naja, Spaß macht die Operation natürlich nicht, aber dann kann man fliegen, wie
ein Vogel fliegen kann, daß es sich völlig natürlich anfühlt, sich im Weltraum zu
bewegen." meinte jemand.
Ehrlich gesagt verstand ich das nicht. Ich hoffte aber, daß sie das nach den
Operationen noch genauso sehen würden.
Ich war daher in sehr gedämpfter Stimmung als ich mit Darion nach Hause aufbrach.
Unsere XZB12s und Techniker sollten mitkommen. Wir hatten sie zu uns eingeladen,
damit sie einmal erleben, wie es auf einem Planeten ist. Die Techniker würden
Ausflüge mit den bei uns arbeitendenden Technikern machen, sie sich hier auskannten
und sie eingeladen hatten. Wir selbst würden uns um die XZB12s kümmern.
Als ich jedoch ankam und nach Sitar LZB2-37-10 fragte, erfuhr ich daß der alte
Techniker krank war. Darion fragte mich, ob er richtig im Kopf hatte, wann Sitar
operiert worden war und sagte mir dann, daß ich ihn als erstes besuchen sollte,
denn Sitar würde im Sterben liegen. Ich befolgte diesen Rat. Sitar freute sich,
mich zu sehen, war aber sehr schwach. Silva Hai redete nachher mit mir darüber und
erklärte mir, daß sie Sitar ja kennengelernt hatte, als er schwer verletzt gewesen
war und er hatte damals immer heiter und freundlich gewirkt, obwohl er schlimme
Schmerzen gehabt haben mußte. Jetzt sei das ganz anders. Er würde oft vor Schmerzen
weinen. Und die Ärzte wüßten nichts, was sie noch für ihn tun könnten.
Ich fand es immer noch verwunderlich, daß die gefährlichsten bekannten Krieger so
sanft waren.
"Aber dann kam so ein Idiot mit einer Stachelstange an, hat den Tiger erschreckt
und dann hat er gebissen."
Vorgeschichte: F1778. Dira von Leuenhorst: Darion fragte, wann Sitar operiert
worden war und sagte dann, daß ich ihn als erstes besuchen sollte, denn Sitar würde
im Sterben liegen
Dira von Leuenhorst erzählt:
Ich verbrachte so viel Zeit, wie ich konnte, bei meinem alten Lehrer. Da er nach
draußen wollte, nahmen wir meist einen Rollstuhl und brachten ihn in den Park des
Krankenhauses. Darion ließ uns dann allein, aber ich glaube nicht, daß das nur aus
Höflichkeit geschah, denn er sah sich jeden einzelnen Baum im Park ganz genau an
und fragte diverse Passanten nach Tieren und Pflanzen aus, die er nicht kannte.
Mir tat leid, daß ich ihm so den Urlaub verdarb, aber er hatte mir sehr deutlich
gemacht, daß ich mir deshalb keine Sorgen machen sollte, denn das wäre wirklich die
letzte Gelegenheit mit Sitar zu reden und ich solle sie nutzen. Er könne schon für
sich selbst sorgen.
Silva hat sich manchmal ein wenig um ihn gekümmert, sie hatte mir gesagt, daß
Darion aber sehr naiv wäre und daß man ihn auf keinen Fall alleine lassen sollte,
weil er die Welt nicht kennt. Ich wußte nicht, was ich dazu sagen sollte, denn auf
dem Schiff wirkte er nicht so naiv. Sie fühlte sich daraufhin nicht ernst genommen
und erklärte mir sehr ernst, daß Menschen die sich an einem fremden Ort nicht
auskennen, manchmal wegen Dingen in Gefahr geraten, wo niemand sonst drauf kommen
würde, daß man damit Probleme bekommen könnte. Ich sollte immer darauf achten, daß
jemand auf ihn aufpaßt und ihn nicht ohne Aufsicht auf dem Planeten herumlaufen
lassen.
Auf dem Rückflug zur Zuchtstation der Glühwürmchen erfuhr ich dann, daß Silva recht
gehabt hatte. Darion war natürlich nichts passiert, das hätte ich gemerkt. Aber
einer von den XZB12s war tatsächlich von einem Tiger gebissen worden. Als ich ihn
fragte wie das denn hatte passieren können, erklärte er mir:
"Am Anfang hatte er gewollt, daß ich ihn streichele und das hat ihn auch gefallen.
Er hat nämlich so gemacht."
Der Krieger ahmte ein Geräusch nach, was wie ein tiefes Schnurren klang und
erklärte, daß diese großen Katzen das machen, wenn man sie streichelt. Genau wie
die kleine Katze, die er am Morgen gestreichelt hat.
"Aber dann kam so ein Idiot mit einer Stachelstange an, hat den Tiger erschreckt
und dann hat er gebissen." fuhr der XZB12 mit seiner Geschichte fort und erklärte
mir, daß ich mir wirklich keine Sorgen machen müßte, das würde wieder heilen.
Ich sah seine Vorgesetzte entgeistert an und fragte sie, wie er denn an den Tiger
gekommen war.
"Das verstehe ich auch nicht so ganz. Wir waren im Zoo und er muß wohl über den
Zaun geklettert sein. Wie er das gemacht hat, habe ich aber nicht gesehen."
"Ich war auf den Baum und von da aus konnte man zum Tiger kommen." erklärte der
XZB12.
Ich fragte ihn, was er auf einem Baum gesucht hatte.
"Na der sah halt so schön aus und ich habe ihn mir genauer angesehen."
"Und dann kletterst du auf den Baum?" fragte ich.
"Ja, da gibt es so Tiere, die pfeifen und herumfliegen wie kleine Landefähren und
die wollte ich mir auch ansehen. Der Baum hatte extra kleine Kletterstangen für
sie." erklärte er.
Vögel hatten Darion auch enorm fasziniert. Aber, Hergott noch mal, Freigehege für
Tiger sind so gebaut, daß man da nicht so einfach reinklettern kann, weil sich
sonst immer irgend ein Jugendlicher findet, der es ausprobiert. Wie kam es, daß er
das trotzdem geschafft hat?
Der Mann mit der Stachelstange war natürlich der Wärter, der sich eigentlich mit
Tigern auskennen sollte, aber der XZB12 bestand darauf, daß er sich völlig
vernünftig benommen hätte und daß das alles nur daran lag, daß der Wärter den armen
unschuldigen Tiger erschreckt hat. Ist es denn zu glauben?
Ich sagte mir, daß ich heute etwas dazugelernt hätte. Silva hatte recht. XZB12s
sind naiv und bringen sich deshalb manchmal auf eine Art und Weise in Probleme, die
sich niemand anders vorstellen kann!
Kersti
Fortsetzung: Wenn du an meiner Stelle wärest, was würdest du denn dann machen?"
fragte Tharr vom Licht
Vorgeschichte: F1742. Tharr vom Licht: Mir war eingefallen, wie ich bewirken
konnte, daß pflichtvergessene Kapitäne sich nicht über XZB12-Kindermädchen
beschweren können und die Offiziere des Löwenreiches mit Leibwächtern versehen
sind, ohne ihnen das zu verraten
F1779. Dira von Leuenhorst: "Aber dann kam so ein Idiot mit einer Stachelstange an,
hat den Tiger erschreckt und dann hat er gebissen."
Dira von Leuenhorst erzählt:
Bevor ich mein neues Schiff endgültig bekam, wurde ich zu Tharr vom Licht bestellt,
der der Befehlshaber der Zuchtstation war, weil er ein Halbbruder des Königs war.
Mich verärgerte, daß er mich begrüßte, als wäre ich etwas ganz besonderes während
er meinen ausgesprochen kompetenden Stellvertreter wie Luft behandelte.
"Ich verstehe einfach nicht, warum Darion Tharr mag! Das ist doch ein richtig
arroganter Mistkerl!" dachte ich mir noch.
Jedenfalls war ich plötzlich nicht mehr bereit, ihm dieses respektlose Verhalten
durchgehen zu lassen und sagte auch etwas entsprechendes. Nur habe ich dabei
ziemlich die Beherrschung verloren, so wie das einem Diplomaten wirklich nie
passieren darf. Ich habe tatsächlich bestimmt zwei Stunden lang nur über diese
furchtbare Kultur geschimpft und konnte überhaupt nicht wieder damit aufhören.
Tharr sah - wie mir nachher bewußt wurde zuerst erstaunt aus, dann hörte er mir
einfach nur wortlos und mit einem schicksalergebenen Gesicht zu, bis mir die Luft
ausging. Er versuchte nicht, mich zu unterbrechen. Am Ende sagte er nur:
"Du hast recht."
Ich sah ihn verblüfft an, denn das war das letzte, womit ich gerechnet hatte.
Darauf wußte ich auch keine Antwort. Bevor das Schweigen endlos lasten konnte,
fragte er mich:
"Wenn du an meiner Stelle wärest, was würdest du denn dann machen?"
Darauf wußte ich keine Antwort. Denn um ehrlich zu sein, wir waren selber auf die
Hilfe der gezüchteten Techniker angewiesen, hatten nicht nur von ihnen gelernt
sondern auch Hilfen angenommen, die sie uns nicht hätten geben können, wenn man die
Operationen nicht durchgeführt hätte und ich hatte mir öfter schon gedacht, daß das
eigentlich so nicht richtig war.
Tharr sagte zu mir, daß ich ja sicherlich schon gemerkt hätte, daß man wenn man
einen XZB12 an der Seite hat, ständig tut, was er sagt, weil er einfach so gute
Ratschläge hat. Dazu käme bei ihm, daß er es sich politisch gar nicht leisten
könnte, deutlich von dem abzuweichen, was die Zuchtmenschen von ihm wollen, weil
sie damals, als wir zu den ersten Verhandlungen aufgekreuzt waren, schon einen
Aufstand begonnen hatten, den sie nur deshalb mitten drin abgebrochen haben, weil
er dieselben Reformen, die sie mittels dieses Aufstandes durchsetzen wollten, als
Befehlhaber eingeführt hatte. Und das hätte daran gelegen, daß er einen von den
XZB12s aufgestellten Plan umgesetzt hätte.
"Hast du wirklich solche Angst vor uns?" fragte Darion.
"Oh nein. Ich weiß, daß kein Grund zur Angst besteht. Schließlich sind wir uns sehr
einig, wie wir die Welt gerne verändern wollen. Allerdings frage ich mich immer
wieder, ob wir vielleicht nur deshalb weniger Gutes tun, als wir könnten, weil wir
uns etwas noch Besseres nicht vorstellen können." antwortete Tharr.
"Das ist so. Ich habe immer wieder, wenn ich Jahre später über eine frühere
Entscheidung nachdenke, gedacht, wenn ich damals schon das gewußt hätte, was ich
heute weiß, dann hätte ich das ganz anders gemacht. Und dann wäre es allen viel
besser gegangen." antwortete der XZB12 bei Tharr. Laut seinem Namensschildchen hieß
er Thimar XZB12-20-50.
Der Techniker, der bei Tharr war - es war nicht Seman, der sonst immer bei Tharr
war - stimmte dem zu.
"Wo ist Seman LZB7-200-30?" fragte ich und zu meinem Erstaunen brach Tharr dann
einfach in Tränen aus. Ich fragte mich, was ich jetzt schon wieder falsch gemacht
hatte. Thimar wollte mich wahrscheinlich nur beruhigen, aber als er erklärte, daß
der liebe Techniker genauso krank war wie Sitar, mußte ich auch weinen und Darion
erklärte Tharr, daß das wegen Sitar war.
Wir haben uns danach so unterhalten, wie wir vorher nie miteinander geredet hatten
und Tharr erklärte mir, daß er sich oft wie ein Monster vorkam, weil er die
Zuchtstation leitete und deshalb die letztendliche Verantwortung dafür hatte, daß
diese grausamen Operationen durchgeführt werden.
Ich sandte mit seinem Einverständnis den Überwachungsfilm von unserem Gespräch an
meine Mutter, obwohl mir das eigentlich sehr peinlich war, weil ich so die
Beherrschung verloren hatte. Wir schrieben jeder ein paar Sätze, warum sie sich das
ansehen sollte.
Tharr schrieb ausdrücklich dazu, daß er dankbar für jeden umsetzbaren Vorschlag
wäre, der das Leben der Sklaven verbessern würde, schließlich sei er selber als
Sklave aufgewachsen.
Ich war dann baß erstaunt, weil ich nicht damit gerechnet hatte, daß das für ihn so
wichtig war. Ich fragte ihn danach und stellte im weiteren Gespräch fest, daß er
nicht wie ein Prinz aufgewachsen war. Den Sklaven im Königspalast ging es zwar
weitaus besser als es Sitar als Kind ergangen war, aber trotz seines Namens, der
ihn als Halbbruder des jetzigen Königs ausgewiesen hatte, hatte er seinen Vater
nicht gekannt, sondern war nur einer von sehr vielen Sklaven im Palast gewesen. Aus
dieser untergeordneten Position hatte er sich hochgearbeitet, zunächst indem er
sehr fleißig in der Schule gewesen war und deshalb ein Stipendium bekommen hatte.
Danach hatte er als Offizier auf Kriegsschiffen gedient und hatte sich nach einer
Strafversetzung auf die Thorion, die wegen einem ihm untergeschobenen Verbrechen
entstanden war, hatte er sich letztlich durch gute Leistungen so hervorgetan, daß
er zunächst in der Palastwache und dann hier die Leitung innehatte.
Wirklich bewußt kennengelernt hatte Tharr den jetzigen König erst, als er als
Sicherheitschef des Palastes den Prinz, der jetzt König ist, und seinen Freund Diro
in ihren zukünftigen Pflichten unterrichten sollte. Der Prinz sei sich Tharrs aber
früher schon bewußt gewesen, da Tharr zehn Jahre älter gewesen sei und zwar
aufgepaßt hätte, daß den Kleinen, die bei ihm mitspielen, niemand etwas tut, aber
sich sonst wenig für sie interessiert hätte. Umgekehrt hätte der Prinz ihn aber
viel bewußter wahrgenommen, weil er eben der Anführer der Spiele gewesen sei.
So weit wir herausgefunden hatten, war der Aufstand der ersten Drachen aus ganz
anderen Gründen entstanden, als die Freigeborenen gerne glauben wollten
Vorgeschichte: F1562. Tiarrith: Wenn man so eng mit einem Wesen verbunden ist, wie
wir mit den Drachen, tut man eine ganze Menge, damit es nicht leidet
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Ich hatte auch mit den Reparaturen wenig zu tun, denn ich sollte zusammen mit, wem
immer ich dazu gebrauchen konnte, die Drachen erforschen und Lösungen für die
Probleme finden, die dadurch, daß Drachen waren, wie sie waren, aufgeworfen wurden.
Was bisher die übliche Methode gewesen war, ging jedenfalls gar nicht. Bisher waren
immer alle Drachen ermordet worden, sobald wir einen Planten mit Drachen erobert
hatten und wenn unsere Herren und Meister das weiter so machen, können wir keinen
Frieden mit dem Drachenreich schließen, ehe sie uns endgültig besiegt haben.
FCI Kersti: Inhalt: Damit Drachen leben können
So weit wir bei unseren geschichtlichen Recherchen in den Datenbanken
herausgefunden hatten, war der Aufstand der ersten Drachen aus ganz anderen Gründen
entstanden, als die Freigeborenen gerne glauben wollten. Sie bildeten sich nämlich
ein, die von ihnen gentechnisch erschaffenen Drachen hätten nur deshalb einen
Aufstand gemacht, weil sie von Natur aus böse wären und Menschen zu willenlosen
Sklaven machen wollten. Wie wir waren die ersten Drachenreiter Sklaven gewesen, die
jedoch nicht gezüchtet worden waren, sondern als Kinder armen Eltern abgekauft
worden waren. Zunächst war man mit der Entwicklung der Drachen und Drachenreiter
recht zufrieden gewesen, da alle brav getan hatten, was sie sollten und die
Drachenreiter so wenig persönliche Wünsche geäußert hatten, wie die heutigen
Drachenreiter das ebenfalls tun. Billige und brave Sklaven halten Sklavenhalter
immer für etwas Gutes. Das einzige worum die Drachenreiter immer wieder gebeten
hattten, war bessere Weiterbildungsmöglichkeiten, weil die Drachen sie sonst mit
ihrem Wissensdurst in den Wahnsinn treiben. Das gefiel den Herren natürlich, weil
ein gut ausgebildeter Sklave mehr Leistung bringt. Als die Drachen jedoch für die
Aufgaben eingesetzt wurden, für die sie vorgesehen waren, machten sie die Politik,
die sich jeder vernünftige Mensch nur wünschen kann. Sie sorgten für Reformen, die
die Probleme der Planeten, zu denen sie geschickt wurden, tatsächlich lösen würden.
Sie trockneten den Sumpf an Korruption aus, der dazu geführt hatte, daß es zu
wirtschaftlicher Not und Aufständen gekommen war, und brachten bei jedem Einsatz
einen Planeten wieder auf Vordermann, auf dem vorher gar nichts mehr funktioniert
hatte. Wie Freigeborene so sind, waren sie damit natürlich gar nicht zufrieden,
schließlich ist Korruption ihr Lebenselixier. Um diesen Ausbruch an Vernunft wieder
in den Griff zu kriegen, statuierten sie ein Exempel und ermordenten den Drachen
und seinen Reiter, den sie für den Anführer hielten.
FI7: Kersti: Der erste Drache
Die Drachen vermuteten wohl zu recht, daß als nächstes der Rest der Gruppe dran
wäre und statt sich brav dadurch unterdrücken zu lassen, begannen sie einen
Aufstand. Ziemlich schnell stellte sich heraus, daß sie darin besser waren, als
jeder vermutet hatte. Innerhalb von kürzester Zeit hatten sie das halbe Reich im
Griff, nämlich die Hälfte, in der sie bereits Reformen durchgeführt hatten.
Dummerweise kam dabei auch nicht das heraus, was die Drachen sich gewünscht hatten,
denn bei der Operation bei der die Drachenreiter einen Computeranschluß im Gehirn
erhalten hatten, hatte man ihnen dort auch eine kleine Bombe eingepflanzt, mit der
man sie mit einem Knopfdruck ermorden konnte. Das wurde dann auch getan, mit dem
Ergebnis daß die Drachen einen Haß auf Menschen entwickelten. Sie hatten lange
keine Reiter mehr geduldet, bis schließlich Luzifer seinen Wunsch erfüllt bekam,
daß er einen Menschen als Haustier haben wollte.
F5. Kersti: Der Sohn des Drachenkönigs
Danach wurden die Drachen wieder menschenfreundlicher und einiges im Drachenreich
wandelte sich zum Besseren.
Wir hatten diese historischen Ereignisse sorgfältig untersucht und wußten deshalb,
was wir nicht machen durften, wenn wir unsere Gesellschaft erfolgreich verbessern
wollten. Ein Kernpunkt war, daß man nicht zu schnell vorgehen durfte, weil sonst
die Gesellschaft in viele Einzelgesellschaften zersplittert, weil die Menschen das
alles nicht verarbeitn können. Dabei brauchten wir das genaue Gegenteil nämlich
eine Gesellschaft mit einem besseren inneren Zusammenhalt.
Meine Aufgabe war es jetzt, mir die Drachen genau anzusehen und Lösungen für alle
verbleibenden Probleme mit ihnen zu finden. Als allererstes mußte ich daher
herausfinden, ob die Probleme, die bekannt waren, überhaupt das waren, was sie zu
sein schienen.
Bei meinen Besuchen bei den Drachen stellte ich fest, daß die Drachenreiter nicht
mehr besaßen als wir, nämlich so viel Kleidung wie man braucht, wenn alles durch
Fachkräfte in Ordnung gehalten wird. Ihre Sachen waren aus glatterem und weicherem
Stoff als unsere, preiswert, haltbar und bequem. Es gab keinen Luxus, keine
persönlichen Gegenstände, keine Erinnerungen an Familie und Freunde. Das Essen
waren zwar keine Notrationen wie bei uns, aber ebenfalls sehr einfach und gesund.
Es wirkte etwa wie das, was freigeborene Sklaven bekamen, weil sie sonst in Streik
treten. Sie hatten privat Tisch, Bett, Stuhl, Spind und für größere Treffen mit wem
auch immer gab es Konferenzräume. Die einzigen Vergnügungen, mit der sie sich
abzugeben schienen, war lernen und auf Drachen fliegen. Wenn man die Drachenreiter
fragte, warum das so war, erklärten sie mir, daß sie keinen Wunsch nach mehr
hätten, sonst würden sie bekommen, was sie sich wünschen. Ich war irritiert, denn
in unserer Erziehung tat man, was man konnte, damit wir mit dem nichts, was sie uns
gönnen, zufrieden sind und ich hatte trotzdem mehr Wünsche als das, was ich bei den
Drachenreitern sah. Das sagte ich dann auch und bekam zur Antwort:
"Ja, ihr habt ja auch keinen Drachen."
Als ich nach den Familienerinnerungen fragte, bekam ich von praktisch jedem eine
von zwei Antworten:
"Wenn du meine Familie gehabt hättest, würdest du dich auch nicht daran erinnern
wollen." oder "Ich habe keine Familie."
Ich sah mir das dann im Geist des Drachen an, wo man die Erinnerungen direkt
nacherleben kann und kam zu dem Schluß, daß ich mich an das, was die so als
Familien erlebt hatten, auch nicht hätte erinnern mögen. Das war ja fast schlimmer,
als in die Schlacht geschickt werden, denn wir hatten zwischen zwei Schlachten
immerhin meist acht Wochen Pause mit guten Freunden, weil wir ja immer zur
Zuchtstation und zum nächsten Einsatzort fliegen mußten. Die hatten die gesamte
Kindheit durch die Art von Terror gehabt, wo man sich wundert, daß ein Kind
überhaupt groß wird. Einige von ihnen erzählten auch von toten Geschwistern.
Sie waren dann sehr überrascht über meine Kindheitserinnerungen und meinten, wenn
sie eine solche Kindheit gehabt hätten, wollten sie auch nach Hause, um ihre Mutter
zu besuchen. Sie hätten gedacht, bei uns ginge das nur ums Geld. Ich fragte sie,
warum eine Zuchtmutter sich für das Geld hätte interessieren sollen, was an
Zuchtmenschen vielleicht verdient werden kann. Sie bekamen davon doch nichts zu
sehen! Eine Mutter interessiert sich für ihre Kinder und nicht für die Interessen
ihrer Besitzer.
Als ich sie dann nach den Erfahrungen anderer Menschen mit Drachen fragte,
empfahlen sie mir ein Buch. Nachdem ich das Buch gelesen habe, ließ ich den Autor
kommen und besuchte mit ihm einige andere Leute, die Probleme mit
Drachenerfahrungen gehabt hatten. Sie erzählten dann auch wirklich von Dingen, die
kein Mensch braucht.
Bevor wir damit fertig waren tauchten diesmal eigene Schiffe im System auf. Es war
einerseits ein großes Gehirnschiff mit zusätzlichen Zuchtmenschen. Das Schiff war
wesentlich besser ausgestattet und wesentlich größer als unser bisher größtes
Schiff und wurde uns Zuchtmenschen übergeben. Das Schiffgehirn war Gira LZB103-
1765-22 eine Frau aus der Ingenieurszuchtlinie, die zuerst 10 Jahre
Offiziersausbildung und Dienst als Offizierin hatte machen dürfen und dann als
Gehirn in ein Schiff eingebaut worden war. Als sie die zwei Jahre Grunddienst auf
kleinen Kurierschiffen hinter sich hatte, war sie in den großen Neubau versetzt
worden. Ich war sehr froh, daß wir jetzt einen Zuchtmenschen als höchsten
Vorgesetzten hatten. Auch wenn Gira nicht direkt als Krieger gezüchtet war und
daher nicht so sehr auf taktisches Denken spezialisiert war, war sie deutlich
klüger als die freigeborenen Offiziere. Sie legte vielleicht etwas viel Gewicht auf
die perfekte Wartung ihres Schiffes und zu wenig auf Gefechtstraining, aber sie
hörte wenigstens darauf, wenn wir auf mehr Gefechtsübungen bestanden und machte
gutwillig mit.
Die anderen Schiffe waren teils Neubauten und teils diejenigen Schiffe, die nicht
mitgeflogen waren, weil ihre Besatzungen abwechselnd Landurlaub auf dem
Hauptplaneten machten. Sie waren weniger als die, die wir im Kampf verloren hatten
und sie waren nicht vollständig bemannt. Wir hatten definitiv weniger Schiffe und
weniger Leute, als wir brauchten.
Wo immer wir Zuchtmenschen eingesetzt wurden, gewannen wir den Kampf, überall sonst
wurden die Kämpfe verloren. Die einzige denkbare Lösung für dieses Problem bestand
darin, daß wir einen tragfähigen Frieden zustande bekamen.
Geson stellte zunächst die Fragen, die alle Menschen stellen, die keinen Drachen
haben, wenn er dabei auch viel nachdenklicher und respektvoller vorging
Vorgeschichte: F1456. Geson XZB12-56-78: So weit wir herausgefunden hatten, war der
Aufstand der ersten Drachen aus ganz anderen Gründen entstanden, als die
Freigeborenen gerne glauben wollten
Tiarrith erzählt:
Geson hat sich viel mit mir unterhalten. Dabei stellte er zunächst die Fragen, die
alle Menschen stellen, die keinen Drachen haben, wenn er dabei auch viel
nachdenklicher und respektvoller vorging. Er fragte mich nämlich, wie es kam, daß
ich noch weniger persönliche Gegenstände besaß als er. Ob die Drachen uns so kurz
halten würden. Ich erklärte ihm, daß ich jeden Wunsch erfüllt bekam, den ich
äußerte, daß mir aber, seit ich meinen Drachen hatte, oft einfach keine Wünsche
mehr einfielen, weil es so erfüllend ist, einen Drachen zu haben.
Dann kam er auf den nächsten Gedanken auf den alle kommen, er fragte mich nämlich,
ob ich irgendwie meine Persönlichkeit, mein ich, verloren hätte. Ich benutzte das
Bild das ich immer benutze.
"Nein, es ist eher als wäre ich vorher immer in eine viel zu enge Kiste gesperrt
gewesen und könnte jetzt endlich meine Arme und Beine ausstrecken. Die
Persönlichkeit ist noch da, die hat nur viel mehr Raum, sich auszubreiten und
bekommt im Geist des Drachen viel mehr zu sehen und zu hören."
Daraufhin rief der Krieger einen der Techniker, die jetzt gerade bei uns
herumliefen, herbei, gab diese Erklärung wörtlich wieder und fragte ihn, ob das
möglicherweise so ähnlich wäre, wie mit den Implantaten ins Netz zu gehen.
"Ja, das dachte ich auch schon. Aber das Internet fühlt sich irgendwie technischer
an und nicht so lebendig und fließend. Außerdem wird der Wissenshunger der Drachen
nicht gestillt und sie haben deshalb ständig das Gefühl, halb verhungert zu sein.
Wir sollten den Drachen möglichst schnell erlauben, über die Gehirne oder Techniker
mit ins Netz zu gehen, damit sie nicht mehr so leiden." antwortete er.
Ich war überrascht. Noch niemand, der nicht selbst Drachenreiter war, hat so etwas
Verständnisvolles über Drachen gesagt.
"Die Gehirne sind mit ihrer Auswertung des ersten Gespräches noch nicht fertig,
aber es sieht gut aus. Ich gehe daher davon aus, daß ich morgen das OK geben kann.
Zumindest habe fast alle Gehirne den Wunsch angemeldet auch mit einem Drachen zu
reden, ich habe aber gesagt daß für die erste Welle nur die Hälfte der Gehirne
dürfen, weil wir noch einmal eine Auswertung brauchen, was sich dadurch ändert."
antwortete Geson.
Und dann stellte ich fest, daß die Zuchtmenschen fast so begeistert von Drachen
sind, wie ein richtiger Drachenreiter und selber so viel mit den Drachen zu tun
haben wollten, wie nur geht. Für mich war das eine riesige Erleichterung, als wäre
eine dunkle Wolke, die immer über dem Geist meines Drachen gehangen hatte,
verschwunden. Dieses furchtbare Hungergefühl verschwand nach und nach und jeder
Drache des Planeten hatte diverse Verabredungen, auf welchen Drachenlandeplatz er
fliegen sollte, um mit den Zuchtmenschen, die er bereits kennengelernt hatte, zu
reden. Zum ersten mal, seit ich vor vielen Leben neben dem Ei meines Drachen Tiar
gestanden hatte, erlebte ich ihn richtig glücklich.
Die anderen sagen nur, wie toll sie es finden, einen Drachen zu haben und damit
kann man nichts anfangen
Vorgeschichte: F1563. Tiarrith: Geson stellte zunächst die Fragen, die alle
Menschen stellen, die keinen Drachen haben, wenn er dabei auch viel nachdenklicher
und respektvoller vorging
F1457. Der König, Turin vom hohen Licht erzählt: Dabei kann sich jeder ausrechnen
daß wir bei jeder Schlacht zu viele Soldaten verlieren und dadurch auf Dauer den
Krieg verlieren werden
Der König, Turin vom hohen Licht erzählt:
Mein Sohn hatte mir gesagt, daß es am Besten funktionieren würde, wenn ich mit den
Sklaven respektvoll aber gleichzeitig sehr direkt reden würde, denn wenn ich zu
diplomatisch wäre, würden sie gar nicht mehr sagen, was sie denken.
Der ganze Krieg mit den Drachen hatte begonnen, weil sie auf einem der Planeten
einen Aufstand der Nichtmenschen gegen die Menschheit angeführt und ihre Reiter
ermordet hatten. Offensichtlich waren Drachen ja von Natur aus nicht beherrschbar.
Daher fragte ich den ersten Offizier der Zuchtmenschen zuerst.
"Warum hast du überhaupt darüber nachgedacht, die Drachen am Leben zu lassen?"
fragte ich Treron XZB12-5-13
"Weil sie Lebenwesen sind und ich nur dann ein Lebewesen töte, wenn es nötig ist,
um selbst zu überleben." antwortete er.
"Ach, möchtest du gerne Sklave sein?" fragte ich.
"Ich war mein ganzes Leben lang Sklave und wenn ich vergleiche, ob ich oder die
Drachenreiter besser behandelt wurden, dann sind das wohl offensichtlich die
Drachenreiter." gab er zurück.
Ich hatte schon bei den ersten Versuchen, mich an die Ratschläge meiner Kinder zu
halten, festgestellt, daß man, wenn man so mit den Sklaven redet, bei jeder
Gelegenheit auf Butterbrot geschmiert bekommt, daß sie Sklaven sind, und bei jeder
Gelegenheit auf sehr unsinnige Weise benachteiligt werden.
"Na, aber in meinem Geist lasse ich niemanden herumwühlen!" antwortete ich.
"Das würde auch keiner von uns zulassen. Wenn ich jemanen in meinen Geist einlasse,
hat der sich wie ein Gast zu benehmen." sagte Geson XZB12-56-78.
"Ach und die Drachen benehmen sich gegenüber ihren Untergebenen wie Gäste?"
"Nein, gegenüber den Leuten, die sie zu sich herzitieren, damit sie Bericht
erstatten, tun sie das nicht. Die konnten sich aber auch schlecht wehren, denn sie
hatten da ungefähr so viel Wahlmöglichkeiten wie ich bei der Frage, ob ich bei
meiner ersten Schlacht teilnehmen wollte. Nein das wollte ich nicht, aber ich hatte
keine sinnvolle Möglichkeit, nein zu sagen." gab er zurück, "Im Falle des Drachen
in meinem Geist hatte ich das Argument, daß er umgebracht wird, wenn er sich nicht
benimmt."
"Und wenn er dich, ohne das zu bemerken manipuliert hat? Und warum hast du
eigentlich keinen unwichtigeren Mann geschickt, Treron?" fragte ich.
"Warum ich ausgerechnet Geson geschickt habe? Ich brauchte jemanden, den ich sehr
gut kenne, denn ich mußte überprüfen können, ob sich seine Persönlichkeit durch den
Besuch verändert, selbst wenn diese Veränderung sehr subtil ist. Von den
Offizieren, die ich an Bord hatte, war mir Geson am nächsten, da ich mit ihm zu tun
hatte, seit er auf meinem zweiten Flug als Zugführer das erste mal auf das Schiff
gekommen ist. Bei ihm würde ich auch geringe Persönlichkeitsveränderungen bemerken,
die mir bei einem anderen Mann vielleicht gar nicht aufgefallen wären." erklärte
Treron.
"Das ist kaltherzig." sagte ich.
"Nein, ist es nicht." widersprach Geson, "So weit uns bekannt war, klingen die
Veränderungen wieder ab. Das heißt, schlimmstenfalls hätte ich ein paar Jahre damit
zu tun gehabt, mich selber wiederzufinden. Da wir uns eine Fortsetzung des Krieges
aber gar nicht leisten können, weil wir in jedem Kampf zu viele Leute verlieren und
weil, wo immer keine Zuchtmenschen anwesend sind, Planeten an das Drachenreich
verloren werden, müssen wir Bedingungen für einen Friedensvertrag finden, die für
die Drachen akzeptabel sind. Das ist aber für uns nur akzeptabel, wenn wir eine
Lösung finden, die verhindert, daß Kontakt mit Drachen zu
Persönlichkeitsveränderungen führt. Und ich glaube, das haben wir geschafft."
Ehe ich dazu etwas sagen konnte, rechnete mir Treron XZB12-5-13 das vor, was ich
längst wußte: Wir waren am verlieren.
"Ach du meine Güte, noch jemand, der sich in die Politik einmischen will!" dachte
ich mir, denn die Politiker, mit denen ich sonst so zu tun hatte, hingen mir
ehrlich gesagt ziemlich zum Halse heraus. Andererseits unterschied sich das, was
ich hier zu hören bekam, wohltuend von dem Unsinn, den die meisten sogenannten
Politiker so trieben. Sie neigten nämlich dazu, über der privaten Raumyacht, die
sie gebaut haben wollten, zu vergessen, daß wir dabei waren einen Krieg zu
verlieren, für den wir die Schiffe nun einmal viel dringender brauchten.
Treron erklärte, daß ihm jedenfalls keine Veränderungen und merkwürdgen Reaktionen
an seinem Untergebenen aufgefallen seien und daß er außerdem der Ansicht sei, sie
wüßten, wie man solche Veränderungen in Zukunft verhindern kann. Nachdem er mir
erklärt hatte, wie er darauf kam, war ich allerdings noch nicht wirklich überzeugt,
denn meines Wissens hatten sich auch die Drachenreiter immer in ihrer
Persönlichkeit verändert und das in einer Form, daß sie nachher ohne Drachen nicht
lebensfähig sind.
"Dann sollten sie vielleicht einfach mit einem der Drachenreiter reden." antwortete
Geson und schlug mir ausgerechnet den Reiter des Drachenfürsten als
Gesprächspartner vor.
"Warum gerade der?" fragte ich.
"Weil er sich am differenziertesten ausdrückt. Die anderen sagen nur, wie toll sie
es finden, einen Drachen zu haben und damit kann man nichts anfangen." antwortete
Geson.
Die Antworten reichten von "Habe ich doch!" bis zu "Ich dachte das wüßtest du!" und
ich fragte, warum ich es dann nicht verstanden hatte
Vorgeschichte: F1739. Saman XZB12-123-77: Nachdem ich einiges über die Naivität von
Zuchtsklaven geschrieben habe, muß ich auch noch etwas zu der Naivität von Dira
sagen
Dira von Leuenhorst erzählt:
Saman XZB12-123-77 wollte mit mir sprechen. Abgesehen von seiner Stellung als
stellvertretender Leiter der Palastwache war er auch ein Mensch, mit dem ich mich
jederzeit gerne unterhalte, daher richtete ich es selbstverständlich ein, daß er
sofort mit mir sprechen konnte, da ich nichts wirklich Wichtiges zu tun hatte.
Das Gespräch war dann erschreckend. Er zeigte mir nämlich einige sehr lapidar
formulierte Stellen aus dem Bericht vom Landurlaub auf Siimanaar und die
zugehörigen Überwachungsfilme - oder genauer gesagt, diejenigen Stellen davon, die
nach Samans Ansicht besonders kennzeichnend für den Planeten waren, danach war ich
entsetzt - gab es denn nur Kriminelle auf dem Planeten?
"Nein nicht nur. Leider sind viele der Kriminellen gleichzeitig auch noch
Halsabschneider. Wenn also deine Techniker etwas seltsam auf deine Idee regieren,
einen Planeten zu besuchen, sollte niemand ihn betreten, ohne einen XZB12 als
Leibwächter zu haben. XZB12s sind zwar in vielem etwas naiv, aber nicht darin, wie
man mit Kriminellen umgeht." erklärte Saman.
Mir wurde klar, daß er damit recht hatte. Ich konnte mich schließlich noch an
unseren Flug auf der Thorion erinnern.
Dann wurde mir klar, daß auch mein Stellvertreter Darion ausdrücklich darauf
bestanden hatte, daß die Leute paarweise zusammenbleiben und daß zu jedem Paar ein
XZB12 gehört. Ich hatte nur nicht begriffen gehabt, warum er das tat, zumal er sich
mit dieser Vorschrift lediglich auf meinen leitenden technischen Offizier bezogen
hatte und ich den Befehl aus ganz anderen Gründen sowieso ausgegeben hatte. Ich
erzählte Saman das und er sagte, daß er nur sicherstellen wollte, daß ich die
Gründe verstehen, denn er hätte den Eindruck gehabt, daß ich das nicht begriffen
hatte.
Das hatte ich tatsächlich nicht, daher machte fragte ich meine Leute beim nächsten
gemeinsamen Essen, warum sie mich nicht gewarnt hatten. Die Antworten reichten von
"Habe ich doch!" bis zu "Ich dachte das wüßtest du!" und ich fragte, warum ich es
dann nicht verstanden hatte. Glücklicherweise sprangen mir die Leute von meinem
Heimatplanten bei, denn sie hatten auch nicht verstanden gehabt, daß es dort so
viele Kriminelle gab. Daraufhin erklärte Darion daß er aber schon Maßnahmen
ergriffen hatte, sicherzustellen, daß alle wieder zurückkommen, deshalb hätte er
den XZB12s doch eingeschärft, daß sie ihre Partner nirgendwo alleine lassen dürfen.
Ja, das hatte er. Nachher hatten sich einige der Offiziere beschwert, daß ihr XZB12
sie an die Hand genommen und sie keine zehn Meter hatte alleine gehen lasen. Mir
war auch nicht klar gewesen warum dieser Befehl gegeben worden war. Ich hatte
gedacht, er würde sich Sorgen um die XZB12s machen. Dann erklärte Darion mir, daß
er tatsächlich einige der Beiboote für Polizeizwecke eingesetzt hatte, um
sicherzustellen, daß alle seine Leute lebend und gesund zurückkehren.
Eine der nächsten Simulationen, die Darion geplant hatte, war eine Trainingseinheit
zum Thema Warnungen verstehen. Er erklärte den Leuten, daß es ja gefährlich war,
wenn man nicht versteht, wenn einen der Partner vor einer Gefahr redet, daher hätte
er eine Reihe Simulationen gemacht, um zu trainieren, was man tun muß, damit solche
Mißverständnisse nicht mehr auftreten und ich wäre seine Übungspartnerin, denn es
ginge ja gar nicht wenn die Kapitänin ihren ersten Offizier nicht versteht.
Ich konnte dazu nur Ja und Amen sagen, war aber doch etwas erstaunt über das Tempo,
in dem er mit einer solchen Lösung kam. Erschreckend fand ich allerdings, wie viele
Trainingseinheiten mit virtuellen Planeten und Situationen ich brauchte, bis ich
Darions verbal und frei formulierte Gefahreneinschätzungen richtig einordnete und
er umgekehrt meine auch. Ich kam zu dem Schluß, daß ich, wann immer ich Zeit hatte,
die Kriminalitätsraten und ähnliche harte Fakten nachschauen würde.
In den folgenden Tagen stellte ich fest, daß jeder - gleich ob Echse oder Mensch -
mit mir reden wollte, wann immer er ein Problem sah
Vorgeschichte: F1516. Danien Wolf: Ich erklärte, daß eine Diskussion über einen
funktionierenden Friedensvertrag, davon handeln müsse, warum wir die Echsen und
umgekehrt sie uns für Barbaren halten
Danien Wolf erzählt:
In den folgenden Tagen stellte ich fest, daß jeder - gleich ob Echse oder Mensch -
mit mir reden wollte, wann immer er ein Problem sah. Ich delegierte, was ich nur
konnte, an meine Sekretärin und stellte fest, daß die Zuchtmenschen unauffällig im
Hintergrund ihr Bestes taten, um mir Arbeit abzunehmen. Wann immer ich sie dabei
erwischte, bedankte ich mich bei ihnen. Sie erklärten mir daraufhin, daß sie ein
doppeltes Interesse an diesen Friedensverhandlungen hätten, da sie schon an sich
den Zuchtmenschen hier helfen wollten, nicht in unnötige Kriege geschickt werden
wollten und außerdem das Ergebnis als Argument verwenden konnten, um ihre eigene
Situation zu verbessern. Letztlich hatte ich aber den ganzen Tag Arbeit, weil
ständig jemand einen Frage hatte, die angeblich nur ich klären konnte. Außer Essen,
schlafen und Verhandlungen führen, gab es irgendwie nichts anderes mehr in meinem
Leben.
Nach grob einem Monat Arbeit waren wir der Ansicht, daß unser Vertragsentwurf nicht
mehr wesentlich verbessert werden konnte und schickten ihn nach Hause, um zu sehen,
wie unsere heimische Regierung darauf reagieren würde. Wieder zwei Monate später
kam das Schiff unserer Kronprinzessin Dira von Leuenhorst in unser System.
Ich wurde mit der stellvertretende Regierungsvorsitzende Err sa Diama, ihrer und
meiner Sekretärin und zehn unserer Leute zum Schiff geflogen. An Bord wurden wir
von der Echse und den beiden von hier stammenden Zuchtmenschen getrennt, weil Dira
unbedingt zuerst mit uns allein reden wollte. Sie hatte das so ausgedrückt, daß der
Vorschlag für einen Friedensvertrag so unerwartet gekommen sei und von seinem
Inhalt her so außergewöhnlich war, daß sie seine Bedeutung immer noch nicht so ganz
einschätzen könnte. Ich dachte mir, daß das wohl eine diplomatische Art war,
auszudrücken, daß sie ebenso viele Verschwörungstheorien in ihrem Kopf gewälzt
hatte, wie jeder von uns.
Ihr erster Offizier war ein Zuchtmensch der Kriegerzuchtlinie und kümmerte sich um
die Echse, bis wir mit inserem Gespräch fertig waren. Ich war recht froh darüber
denn einen Offizier von uns oder den Glühwürmchen hätte ich nicht für diplomatisch
genug gehalten, um kein Porzellan zu zerschlagen. Unsere Offiziere sind meist etwas
besser darin, aber nicht viel, denn Offiziere sind eben keine Diplomaten. Wie man
an meiner Diskussion mit den Echsenoffizieren sehen kann, kann diese direktere Art
durchaus erhebliche Vorteile haben, aber sie hat an anderen Stellen eben auch
ebenso deutliche Nachteile.
Auch Dira erzählte ich meine Geschichte und wie es gekommen war, daß ich jetzt
diese Verhandlungen führte. Ich achtete bewußt darauf, ausreichend über seltsame
Verschwörungstheorien, wenn doch eigentlich alles sich nur unerwartet gebessert
hatte, zu reden, indem ich einige Beispiele von mir brachte, aber mit keinem Wort
unterstellte, sie hätte so etwas auch gedacht. Bei den meisten Menschen hätte
dieser Trick bewirkt, daß sie dann einfach über sich selbst nachdachten. Dira war
Diplomatin und verstand es als Hinweis, daß ich ihr solche Gedanken unterstellte.
Dabei sah ich aus dem Augenwinkel, wie sich das Zuchtmenschenmitglied meiner
Delegation einstöpselte. Dira sah es auch und tippte in das Tablet, das sie vor
sich liegen hatten den Satz ein, ob die Zuchtmenschen sie an ihren Erkenntnissen
teilhaben lassen könnten.
"Selbstverständlich. Wir reden nachher drüber." erschien die Antwort auf ihrem
Display.
Bevor ich in Gefangenschaft geraten war, wäre ich nie darauf gekommen, wie viele
Informationen die Zuchtmenschen untereinander austauschen, einfach weil ich nicht
darauf geachtet hatte. Seit ich sie einzeln aufgesucht hatte, schienen sie mich in
ihren Club aufgenommen zu haben und das stellte mein Bild von ihnen Kopf. Sie
hatten mit mir Pläne diskutiert - häufig nur in Andeutungen - die letztlich darauf
hinausliefen, daß sie die gesamte Gesellschaft umkrempeln wollten, weil wir uns
generell zu oft sinnlos grausam verhielten. Ich fand diese Ideen durchaus gut, war
aber sehr verblüfft gewesen, wie weit sie gingen. Andererseits war ich aber
durchaus damit einverstanden, denn diese Pläne würden die Welt zu einem besseren
Ort machen. Ich sagte etwas, was nicht viel mehr als eine Andeutung in die Richtung
war und Dira antwortete mit einer Andeutung, die mich stutzen ließ, weil ich sie so
verstand, daß die Zuchtmenschen einen Staatsstreich durchgeführt hätten. Ich war
verblüfft, denn bisher hatte niemand so etwas auch nur angedeutet ... andererseits
wäre es typisch für sie, so etwas so zu regeln, daß niemand dabei umkommt und
niemand auch nur merkt, was passiert ist. Ich gab eine entsprechende Antwort.
Kersti
Fortsetzung: Ich bekam den Befehl, dem deutschen Staatschef, der Adolf Hitler hieß,
ein Ultimatum auszurichten
Vorgeschichte: F194. Kersti: D
Xita LZB23-17-20 erzählt:
Ich bekam den Befehl, dem deutschen Staatschef, der Adolf Hitler hieß, ein
Ultimatum auszurichten. Eigentlich durfte ich nicht wissen, was in dem
verschlossenen Briefumschlag stand, den ich dabei hatte, aber das interessierte
mich nicht. Sie interessiert ja auch nicht, was ich will, also erlaube ich mir
alles, mit dem ich ungestraft durchkomme und was ich nicht für falsch halte.
Mir gefiel mein Auftrag nicht, denn ich fand die Deutschen weitaus sympathischer
als meine Herren, da ihnen ihre Untertanen zumindest irgendetwas zu bedeuten
schienen. Allerdings gibt es unter den Menschen durchaus auch sehr unsympathische
Typen. Andererseits wäre es natürlich ein Fehler gewesen, ihnen die schlechte
Nachricht nicht zu überbringen, denn sie mußten wissen, woran sie waren, damit sie
sich eine sinnvolle Strategie überlegen konnten, wie sie mit der Drohung umgehen
sollten, ihr Land in Schutt und Asche zu legen, wenn sie unseren Herren nicht
gehorchen.
Ich stieg in mein kleines Raumgefährt, das gerade mal ausreichend groß war, um
meine Schublade aufzunehmen und auch nur ein Lebenshaltungssystem für eine Person
besaß, stöpselte mich in die Elektronik ein und schloß die Anschlüsse für das
Lebenshaltungssystem an die entsprechenden Zugänge in meinem Körper an. Dann fuhr
ich die Schublade ein, versiegelte das Gerät und verließ mit meinem Gerät das große
Raumschiff.
Der größte Teil des Fluges verlief völlig ereignislos, wenn man mal davon absah,
daß ich die Aussicht genoß, die ich über die Kameras außen sah und die mir durch
meine Anschlüsse ins Gehirn übermittelt wurde. Ich liebe fliegen und werde es
wahrscheinlich immer lieben.
Kurz vor meinem Ziel drehte ich noch eine Runde um einen besonders beeindruckenden
Berg, den Untersberg und das war ein Fehler. Eine heftige künstlich hervorgerufene
Schwerkraftanomalie ließ die Generatoren der Triebwerke durchbrennen und
schleuderte mich gegen den Fels. Ich verlor zunächst die Besinnung und als ich
wieder zu mir kam, fühlte ich mich wie eine zerbrochene Puppe. Jeder Atemzug tat
weh. Ich sah mich mit den Kameras um und prüfte die Elektronik. Beides lieferte
eher entmutigende Ergebnisse. Von der Elektronik war zu viel kaputt, um das in
absehbarer Zeit wieder in Ordnung zu bringen, wahrscheinlich hatte ich nicht mal
genug Ersatzteile für eine Notreparatur und die eine noch heile Kamera sagte mir,
daß Deutsche in Uniform im Anmarsch waren. Sie hatten ganz in der Nähe einen
Hubschrauber gelandet und kamen vorsichtig näher. Sie waren bewaffnet und wirkten
gefährlich angespannt. Ich mußte die Situation irgendwie entspannen, schließlich
hatte ich keinerlei Interesse daran, erschosen zu werden.
Ich wägte die verschiedenen Möglichkeiten ab und kam zu dem Schluß, daß es am
Besten war, so zu tun, als würde ich glauben, daß sie nur kommen, um mich zu
retten. Das glaubte ich natürlich nicht, aber es bot die besten Chancen, sie so
freundlich zu stimmen, daß ich Zeit hatte, mich unentbehrlich zu machen.
Erdenmenschen neigen dazu, freundlich zu sein, wenn man sie um Hilfe bittet.
Ich fuhr die Schublade aus. Sie funktionierte noch, aber es knarzte etwas in der
Mechanik. Da müßte man wohl mal nachsehen, was kaputt ist. Dazu hatte ich aber im
Augenblick keine Zeit, denn die Männer waren so nahe, daß ich sie ansprechen
konnte. Ich grüßte sie daher wie Deutsche Deutsche grüßen und fragte, ob sie mir
helfen können, ich wüßte nicht, wie schwer ich verletzt wäre, hätte aber mindestens
einige gebrochene Rippen.
Sie hatten einen Sanitäter dabei, der neben mir niederkniete einen Blick auf mich
warf und den anderen dann sagte, daß sie die Bahre holen sollten. Die Waffen
steckten sie weg. Ich hörte, daß sie diskutierten, wie sie das kleine Raumschiff
abtransportieren könnten. Ich sagte, daß es sinnvoll wäre, es dahin zu bringen, wo
ich auch hinkäme, einerseits weil einige der Einrichtungen für meine Gesundheit
wichtig wären, andererseits weil ich dann zur Verfügung stünde, die Technik zu
erklären.
Auf dem Flug hätte ich am liebsten den Piloten über die Schulter geschaut, wozu ich
definitiv zu schwach war. Die irdische Technik soll sehr primitiv sein, aber
primitive Technik hat ihren eigenen Reiz, weil sie manchmal sehr kreative Lösungen
für Probleme findet, die mit einer guten Elektronik wesentlich einfacher zu lösen
sind. Nach der Landung wurde ich in so einen Gang hineingebracht, der direkt in die
Erde führte. Die Lampen sahen anders aus als bei uns und ich hätte sie mir gerne
angeschaut, um zu verstehen, auf welchem Prinzip sie beruhen. Leider hatte sich an
meinem Gesundheitszustand nichts geändert, was ja niemanden wundern sollte.
Adolf Hitler stellte mir dann noch ein paar Fragen und befahl dann seinem Arzt sich
so gut um mich zu kümmern wie um ihn
Vorgeschichte: F1940. Xita LZB23-17-20: Ich bekam den Befehl, dem deutschen
Staatschef, der Adolf Hitler hieß, ein Ultimatum auszurichten
Xita LZB23-17-20 erzählt:
Da, wo wir hinkamen, warteten schon Leute auf uns. Der eine war dem Aussehen nach
zu urteilen Adolf Hitler also sagte ich ihm, daß ich eine Nachricht für ihn hätte,
aber er aufgrund der Situation jetzt die Möglichkeit hätte nie zuzugeben, daß er
sie auch erhalten hätte. Ich würde allerdings davon ausgehen, daß meine Chefs davon
selbst dann nicht beeindruckt wären, wenn ich in einem großen Feuerball am Himmel
verglüht wäre, sondern trotzdem so tun würden, als hätte er sie ganz bestimmt
gelesen. So waren sie nämlich, auch wenn das irrational war.
Adolf Hitler stellte mir dann noch ein paar Fragen und befahl dann seinem Arzt - es
handelte sich tatsächlich um denselben Arzt, der auch ihn behandelte - sich so gut
um mich zu kümmern wie um ihn. Na das war immerhin beruhigend. Allerdings mochte es
gut sein, daß er ihm vorher noch zehn Anweisungen erteilt hatte, die bei weitem
nicht so beruhigend waren.
Diese letzte Befürchtung bestätigte sich, sobald wir für die Behandlung allein
gelassen wurden. Nachdem ich mich für die Behandlung ausgezogen und ihm erklärt
hatte, welche besonderen medizinischen Bedürfnisse ich hatte, denn er fragte mich,
ob ich ein Medikament vertrage, das bei manchen Geheimdiensten verwendet wird, um
Informationen aus einem Menschen herauszubekommen, die dieser nicht preisgeben
will. Mir gefiel das gar nicht, schließlich war ich ein Kriegsgefangener, dessen
Regierung sich nicht bemühen würde, mich zurückzubekommen und es war deshalb
doppelt wichtig, daß ich meine Sinne beisammenhielt, um die Leute irgendwie so weit
zu bringen, daß sie mir nichts tun. Trotzdem beantwortete ich die wahrheitsgetreu
damit, daß das Medikament bei mir genauso wirkt wie bei Deutschen, denn wenn man an
dieser Stelle anfängt zu lügen, kann das tödlich enden, weil sie dann an Stellen,
wo Medikamente mich ernsthaft schädigen können, weil sie mit der Elektronik
reagieren, mir nicht mehr glauben würden.
Ich langweilte mich die ganze Zeit, weil es nichts zu geben schien, wo ich meinen
Datenanschluß einstöpseln konnte. Ich vermutete, daß es dabei um Geheimhaltung ging
und hielt das für eine durchaus kluge Entscheidung ihrerseits, auch wenn sie mir
gar nicht gefiel. Als ich mich nach zwei Wochen wieder stark genug fühlte, um
aufzustehen, prüfte ich daher systematisch nach, ob irgendeine der Steckdosen, die
ich fand, in eine Datenleitung führte, doch das war nicht der Fall. Die eine
Leitung führte ausgesprochen ungeregelmäßigen Wechselstrom von ungefähr 50 Herz und
220 Volt, die andere arbeitete mit ähnlichen Werten aber für echte Datenverarbeiung
schien nichts davon ausgelegt zu sein. Es war auch nirgendwo in der Leitung ein
anständiger Computer zu finden oder Elektronik, die mehr tat, als auf ganz
primitive Weise zwischen mehreren Leitungen zu wählen. Wenn man das tat, kamen dann
noch seltsamere Unregelmäßigkeiten in die Leitung, die ich nicht so recht
interpretieren konnte. Ich speicherte die Daten ab, um sie später genauer zu
analysieren.
Ich durchsuchte das ganze Zimmer auf Überwachungskameras, fand aber keine. Ich
fragte mich, ob ich mich getäuscht hatte, hielt das aber für unwahrscheinlich, denn
die Technik der Deutschen war definitiv primitiver als unsere, daher sollte es mir
möglich sei, ihre technischen Geräte als solche zu erkennen, während ihnen das bei
unseren nicht immer möglich sein sollte. Wie auch immer. Ich hatte getan, was ich
konnte, um Irrtümer zu vermeiden und konnte mich daher wahrscheinlich darauf
verlassen, daß ich nicht optisch sondern nur akustisch überwacht wurde und das mit
einem sehr primitiven Gerät, das nur während Verhören angestellt und dann mit nach
draußen genommen wurde. Die 50-Herz Leitung hatte weniger unerwartete
Netzschwankungen, daher ließ sie sich als Datenleitung benutzen, wenn man die
Datenrate entsprechend drosselte und einen Adaptor bastelte. Ich baute also
entsprechende Adaptoren und öffnete dann das Türschloß. Ich nehme an, daß sie im
Traum nicht geglaubt hätten, daß mir das so leicht fallen könnte - und suchte die
50-Herz-Leitung draußen, wo ich Steckdosen und offenliegende Leitungen fand und
dann überlegte, wo es am unwahrscheinlichsten war, daß jemand die Kamera entdeckte.
Schließlich versteckte ich sie in einem unregelmäßigen Kabelgewirr und in einer
Putzspalte an der die Leitung vorbeikam.
Dann ging ich zurück in das Zimmer, wo sie mich eingesperrt hatte, schloß mich an
und sah in die Schränke, die dort waren. Die Schlösser waren genauso einfach zu
öffnen wie das der Zimmertür. Dahinter waren große Dinger, die ich für Datenträger
hielt, weil sie die Schränke als Aktenschränke bezeichnet hatten. Ich holte einen
heraus und sah, daß an der Seite große Metallbügel herausschauten, die
wahrscheinlich zum Auslesen der Daten dienten und daß in der Akte Papier war, das
wahrscheinlich der Isolierung der Datenträger voneinander diente. Ich legte die
Akte mit dem Metallbügel nach oben auf den Schreibtisch und faßte den Bügel an, um
die Daten auszulesen und konnte es nicht glauben. Das Material bestand aus
strukturell ungeordnetem Eisen mit geringen Beimischungen anderer Materialien. Da
war keine geordnete Datenstruktur. Ich war schockiert! Ich faßte an den Metallring
im Rücken der Akte. Selbes Phänomen. Ich untersuchte die Akte genauer und stellte
fest, daß man den Deckel einfach aufklappen konnte. Darin war Papier auf das in
schwarzer Farbe Buchstaben gemalt waren. Ein Inhaltsverzeichnis. Ich blätterte es
um und sah noch eine Seite Papier mit Buchstaben auf weißem Papier. Mir kam ein
Verdacht, den ich zunächst nicht glauben konnte. Ich blätterte das Papier Seite für
Seite durch und konnte einfach nicht glauben was ich sah. Offensichtlich war das
Papier der Datenträger und die Buchstaben die Daten. Nichts mit Elektronik. Das
bildete ich mir bestimmt nur ein, oder? Das konnte doch nicht sein! Es hatte sich
um Krankenakten verschiedener Leute gehandelt, die hier behandelt worden waren. Der
Arzt war an allen Abweichungen von der typischen menschlichen Physiologie
interessiert gewesen und hatte Ahnung von der Behandlung von Echsen und anderen
Außerirdischen. Das war natürlich nicht weiter verwunderlich, schließlich war ich
auch hier behandelt worden. Ich blätterte noch diverse weitere Akten durch, bis ich
müde wurde, dann stellte ich den vorherigen Zustand wieder her, achtete darauf, daß
die Leitung zur Steckdose nicht zu sehen war und legte mich wieder hin.
Ich untersuchte die Datenunregelmäßigkeiten aus der anderen Stromleitung, die ich
abgespeichert hatte und kam, nachdem ich daran ein wenig herumanalysiert hatte, zu
dem Schluß, daß sich da einer der Deutschen mit seinem Namen gemeldet und gefragt
hatte, wer ihn anruft. Na ich hoffe, daß sie nicht in der Lage sind,
herauszufinden, daß ich das war, sonst wird es peinlich! Bei dieser Leitung
handelte es sich also doch um eine primitive Datenleitung, die zur Übertragung
akustischer Daten diente. Allerdings war die Übertragungskapazität sehr gering,
weil sie analog arbeitete.
Ich konnte nicht glauben, daß sie nicht einmal primitive Computer hatten, daher
nahm ich das Ding, was ich für einen Computer gehalten hatte, auseinander
Vorgeschichte: F1941. Xita LZB23-17-20: Adolf Hitler stellte mir dann noch ein paar
Fragen und befahl dann seinem Arzt sich so gut um mich zu kümmern wie um ihn
Xita LZB23-17-20 erzählt:
Ich konnte einfach nicht glauben, daß sie nicht einmal primitive Computer hatten,
daher nahm ich das Ding, was ich zuerst für einen Computer gehalten hatte,
auseinander, als ich dachte mindestens acht Stunden dafür Zeit zu haben. Ich
stellte fest daß es rein mechanisch arbeitete und keinerlei Prozessoren oder
Datenspeicher enthielt. Nur Hebel und Schräubchen aus ungeordnetem Metall. Trotzdem
war es in der Lage einen oder mehrere saubere Ausdrucke auf Papier zu liefern.
Erschüttert betrachtete ich am Ende das Häufchen Einzelteile, was so überhaupt
nicht das war, was ich erwartet hatte - und dann sah ich in den Kameras, das jemand
kam. Und es war auch noch ausgerechnet der Arzt. Ich hielt die Luft an und hoffte,
der Kelch möge an mir vorbeigehen ... aber wie zu erwarten, machte er die Tür auf,
sah das Häufchen Einzelteile und bekam einen Wutanfall. In dem Augenblick war ich
sehr dankbar für die primitie Technik der Deutschen, denn er hatte keinen Strafer
in der Hand eingepflanzt und konnte mich deshalb nicht mit Stromschlägen bestrafen.
Außerdem machte er auch keinerlei Anstalten körperlich auf mich loszugehen, was
mich ebenfalls in eine sehr heikle soziale Situation gebracht hätte.
Ich wartete, bis er lange genug Pause mit seiner Schimpftirande machte, daß ich
überhaupt eine Chance hatte, etwas zu sagen und versprach ihm dann mehrfach, daß
ich die Maschine selbstverständlich fehlerfrei wieder zusammenbauen und bei der
Gelegenheit auch warten würde. Er nahm das zwar zur Kenntnis, drohte mir aber an,
daß es Ärger geben würde, wenn auch nur eine Taste nicht geht. Nun ja, das war kein
Problem, da waren vorher mehrere nicht ganz sauber gegangen und das sollte sich
besser hinkriegen lassen. Als er ging und das Teil mitnahm, was er vergessen gehabt
hatte und das der Grund für seine unerwartete Rückkehr gewesen war, atmete ich
erleichtert auf. Danach fragte ich mich, ob das ein Nachspiel haben würde.
Ich baute also alles wieder zusammen, und brachte die kleinen Unsauberkeiten in der
Mechanik in Ordnung, so daß sie wieder funktionierte, wie sie ursprünglich gedacht
gewesen war. Dafür daß sie keinerlei Elektronik enthielt, war diese Schreibmaschine
schon ein raffiniertes kleines Gerät. Durchaus gut durchdacht.
Am nächsten Tag kam der Arzt mit muffigen Gesicht an, sah die Schreibmaschine,
probierte sie aus und meinte dann mit mürrischem Ton und viel weniger mürrischem
Gesicht, ich hätte sie ja doch ganz ordentlich wieder hingekriegt. Ich wunderte
mich, daß er jetzt plötzlich wieder zufrieden war, obwohl er mich bei etwas
erwischt hatte, was ich definitiv nicht gedurft hatte. Letztlich hatte mich diese
ständige Langeweile dazu verleitet, technische Geräte auseinander- und wieder
zusammenzubauen und ich hätte damit gerechnet, daß man dafür bestraft wird, ob man
sie wieder zusammenbaut oder nicht.
Er fragte mich, warum ich das überhaupt gemacht hatte und ich beschwerte mich über
ganz furchtbare Langeweile, ich wäre doch Techniker, ich müßte arbeiten.
Tatsächlich war das natürlich eine Ausrede und ein Teil meiner Strategie mich
untentbehrlich zu machen, damit sie mich nicht umbringen.
Die Geschichte mit der Schreibmaschine war mir eine Lehre und ich paßte von da ab
besser auf, daß man mich nicht erwischen kann. Allerdings wurde es danach noch
langweiliger. Zwar kamen jetzt lauter Leute die mir Fragen stellten, aber sie
beantworteten keine Fragen, daher fühlte ich mich geistig gar nicht ausgelastet und
beschwerte mich, ich wolle arbeiten. Fragen beantworten war natürlich heikel, weil
ich aufpassen mußte, was ich sage und was nicht. Wenn ich hätte durchblicken
lassen, daß ich selbstverständlich über Aspekte der Politik unserer Herren bescheid
wußte, die sie mich nicht hatten wissen lassen wollen, konnte mir das durchaus
Verhöre für den Rest meines Lebens einbringen und das brauchte ich nun wirklich
nicht. Also tat ich so, als hätte ich nie über etwas anderes als über Technik
nachgedacht. Das war natürlich nicht der Fall, aber ich hatte schon Spaß an Technik
und es gab unter den Erdenmenschen durchaus Leute, die da noch einseitiger
ausgerichtet waren als wir es waren.
Irgendwann sah ich über die Überwachungskameras, daß der Arzt sich mit einer
fremden Person näherte. Sie hatten ein Gerät dabei, das durchaus interessant
aussah, nur fand der Arzt die richtigen Worte, um endgültig bei mir unten durch zu
sein. Von den Überwachungskameras, die mir geholfen hatten, nicht völlig vor
Langeweile zu sterben, indem ich jeden zufälligen Passanten im Gang beobachtete und
belauschte, konnte er nichts wissen. Aber ihm mußte doch klar sein, daß ich auch
durch die geschlossene Tür hören kann, daß er mich als halbe Maschine bezeichnet
hat, die bestimmt keine Gefühle hat. Eigentlich war meine Reaktion darauf auch
nicht zu übersehen, denn ich reagierte auf alles, was von ihm kam, nur noch mit
überkorrekter Höflichkeit, während ich mit seinem Begleiter ein normales Gespräch
führte, als er sagte, er würde gerne wissen, ob ich seinen kaputten Plattenspieler
reparieren kann. Ich kannte solche Geräte nicht, aber nach einem kurzen durchmessen
der Elektrik war klar, daß einige Spulen durchgebrannt sind und an der Beschriftung
konnte ich erkennen, welche Ersatzteile dort hineingehörten. Dann ließ ich das
Gerät ausprobieren und stellte fest, daß mein Verdacht richtig war. Das übertragene
Signal, was ich abgriff, war genau so eines wie ich in dieser einen Elektroleitung
abgegriffen und letztlich als Sprache identifiziert hatte. Allerdings war da eine
Störung in der Leitung. Ich sah mir die Stelle an, wo es herkam, isolierte dort
eine abgewetzte Stelle der Leitung und brachte an einer anderen Stelle eine
Kabelverbindung in Ordnung, dann hörte ich noch einmal rein. Es klang immer noch
nicht richtig. Diesmal fand ich eine Einstellschraube, mit der man nachjustieren
konnte. Dann ließ ich die Musik noch einmal ganz durchlaufen und dachte mir, daß es
schon interessant war, daß Erdenmenschen solche Geräte nur zum Vergnügen benutzten.
Musik diente sicherlich keinem praktischen Nutzen, trotzdem befaßten sich Menschen
in ganz untergeordneter Stellung mit so etwas. Ich wünschte dem Mann viel Freude
mit seinem reparierten Gerät und behandelte den Arzt als wäre er eine Maschine.
Der Plattenspielerbesitzer sah mich ganz merkwürdig an - er hatte also die soziale
Geste verstanden, doch an den Arzt war sie völlig verschwendet, was mein Bild von
ihm noch verschlechterte, wenn so etwas überhaupt möglich war. Andererseits - mir
fielen durchaus spontan Leute ein, die noch schlimmer waren. Immerhin hatte er mich
gesund gemacht, mich nicht gefoltert und so weit ich wußte auch niemanden ermordet.
Ich kannte Adelige aus meiner eigenen Kultur, die beides mehrfach getan hatten, ehe
sie ein unerwarteter Betriebsunfall ereilte, da sie offensichtlich durch leichtere
Strafen nicht belehrbar waren. Trotzdem, das war genau die Sorte Mensch, die unsere
Gehirnschiffe immer wieder maßlos verletzt, indem sie lauter verletzende und
abwertende Dinge in ihrer Hörweite sagen und sie behandeln, als wären sie
Maschinen.
Kersti
Fortsetzung: Ich war einerseits neugierig, was ich erfahren würde, andererseits
machte ich mir aber Sorgen, ob es dann möglicherweise überhaupt keine Möglichkeit
mehr geben würde, heimzukehren
Vorgeschichte: F1942.Xita LZB23-17-20: Ich konnte nicht glauben, daß sie nicht
einmal primitive Computer hatten, daher nahm ich das Ding, was ich für einen
Computer gehalten hatte, auseinander
Xita LZB23-17-20 erzählt:
Meine Strategie so zu tun, als gäbe es außer Technik nichts, was mich interessiert,
ging insofern auf, daß ich nach wenigen Wochen von einem technischen Offizier
abgeholt wurde, der, wie an seiner Uniform zu erkennen war, in einer der geheimen
unterirdischen Anlagen arbeitete, die die Deutschen betrieben. Meine Herren hätten
sehr gerne genau gewußt, was die da treiben, aber sie hatten nicht einmal halb so
viel herausgefunden wie wir und das, was wir gehört hatten, war wirklich sehr
verwirrend. Das hörte sich so an als würden die Deutschen ernsthaft glauben,
Beweise für so märchenhafte Dinge wie Himmel und Hölle gefunden zu haben.
Ich war also einerseits neugierig, was ich erfahren würde, andererseits machte ich
mir aber Sorgen, ob es dann möglicherweise überhaupt keine Möglichkeit mehr geben
würde, heimzukehren. Unsere Herren neigen nämlich sehr dazu, jeden umzubringen, von
dem sie meinen, er wüßte zu viel. Natürlich haben sie überhaupt keine Ahnung, wie
viel wir wissen und was wir nicht wissen, aber derartige Einbildungen von
ihresgleichen können tödlich gefährlich werden.
Er fing unterwegs ein relativ oberflächliches Gespräch mit mir an und vorsichtiges
Sondieren ergab, daß er durchaus bereit war, zu antworten, allerdings sagte er mir
zu einer meiner Fragen, daß er mir jetzt nicht alles sagen dürfe und mir, wenn wir
am Ziel wären, mehr erzählen könne. Außerdem wäre auch da meine
Geheimdienstfreigabe nicht ausreichend, daß ich jede denkbare Frage beantwortet
bekäme, er müsse sich daran halten, das täte ihm leid.
Das bedeutet, daß seine Regierung so fair mit ihm umgeht, daß sie seine Loyalität
hat, so daß er sich an deren Regeln hält, daß er aber durchaus versteht, daß jeder
Mensch eine gesunde Neugier haben sollte und ein berechtigtes Interesse an
Informationen hat, die ihn selbst betreffen.
Mein Begleiter stellte mich als neuen Mitarbeiter vor, von dem er hoffe, viel über
die Technik meines Heimatsternes zu lernen. Ich sagte, daß ich mich bemühen würde,
ihnen möglichst viel beizubringen, dazu müßte ich allerdings wissen, worauf ich
aufbauen kann.
Danach ging er mit mir einmal um den Tisch herum und stellte mir jeden der
Anwesenden vor. Es handelte sich durchweg um technische Fachkräfte, die einen sehr
unterschiedlichen Ausbildungsstand hatten, aber immer für ihren Rang sehr jung
wirkten, selbst nach irdischen Verhältnissen. Die Botschafterin wurde mir unter
falschem Namen vorgestellt, dennoch sprach ich sie in ihrer Muttersprache an und
sagte ihr, daß ich erfreut war, sie kennenzulernen, da wir alle sie in guter
Erinnerung behalten hatte, da sie jederzeit bereit sei, einem Menschen eine
helfende Hand zu reichen, ganz gleich wie unbedeutend sein Rang sei. Sie antwortete
in derselben Sprache, daß sie hoffe, daß mir mein Aufenthalt bei ihnen gefallen
würde und daß ich jederzeit mit meinen Sorgen zu ihr kommen könne. Die Antwort war
so nichtssagend, daß ich mir plötzlich sicher war, daß mindestens einer der anderen
Anwesenden diese Sprache ebenfalls sprach. Karl ist verschwunden. Ich war nicht
dabei, als sie ihn einfach mitgenommen haben, aber nach Khars Beschreibung, wirkte
es, als wollten sie ihm etwas antun
Vorgeschichte: F1951. Xita LZB23-17-20: D
Xita LZB23-17-20 erzählt:
Karl ist verschwunden. Ich war nicht dabei, als sie ihn einfach mitgenommen haben,
aber nach Khars Beschreibung, wirkte es, als wollten sie ihm etwas antun. Er ist
einfach mitgegangen, als sie ihm das befohlen haben, aber für mich klingt das, was
Khar mir darüber erzählt hat, als hätte ihm das alles Angst gemacht und Khar sieht
das auch so. Ich machte mir also Sorgen um ihn, besonders weil man dann erst mal
einige Zeit nicht erfahren konnte, was aus Karl geworden ist.
Dann tauchte plötzlich Khar aus der leeren Luft vor mir auf und hatte ihn in den
Armen, zumindest behauptete er das, auch wenn ich ihn nicht erkannt habe, weil es
ein schwarzes Bündel war, das Blasen schlug und ständig seine Form änderte. Karl
kann sich natürlich verwandeln aber das sah richtig gruselig aus, weil er manchmal
wirkte, als wollte er die Gestalt eines Menschen annehmen, aber würde es nicht so
ganz schaffen, sondern stattdessen immer wieder eine andere gruseligen Gestalt
annehmen, die wirkte, als hätte man ganz furchtbare Experimente mit Menschen
gemacht, bei der man lauter fremde Körperteile annnäht.
Für mich sah es so aus, als hätte er furchtbare Schmerzen und dann braucht man vor
allem Freunde, die bei einem sind, damit man sich nicht selbst aufgibt, also wollte
ich möglichst oft bei ihm sein, damit er sich nicht von der ganzen Welt verlassen
fühlt.
Kersti
Fortsetzung: Während die älteren Generationen Furchtbares über ihre Kindheit auf
der Zuchtstation erzählen konnten, kann ich mich über meine eigene Kindheit nicht
beschweren
Vorgeschichte: F204. Xeros LZB201-75-150: n
Xeros LZB201-75-150 erzählt:
Während die älteren Generationen Furchtbares über ihre Kindheit auf der
Zuchtstation erzählen konnten, kann ich mich über meine eigene Kindheit nicht
beschweren.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich im Brutkasten lag und meine Zuchtmutter sich
um uns Kinder kümmerte. Schon bei meiner Geburt war festgelegt worden, in welchen
Kindergarten ich komme, wenn ich groß genug dazu bin und meine spätere
Kindergartenmutter und meine älteren Geschwister kamen mich oft in dem Raum mit dem
Brutkästen besuchen, weil sie sich schon auf mich gefreut haben. Sie haben auch
Spielzeuge mitgebracht, die sie über dem Brutkasten aufgehängt haben, damit ich
mich nicht langweile.
Als sie mich dann schließlich in den Kindergarten geholt haben, kannte ich sie
schon und meine Zuchtmutter kam mich anfangs täglich kurz, später seltener
besuchen. Meine Kindergartenmutter war der Ansicht, daß wir neuen Kinder mit der
Mutation für das große Gehirn lange brauchen, bis wir krabbeln lernen, weil unser
Kopf so schwer ist, dabei hat sie die Mutation selbst, nur eben einmal, nicht
zweimal wie ich und deshalb wurde sie eben aus der Zucht aussortiert. Außerdem
finde ich gar nicht, daß ich lange gebraucht habe, um krabbeln zu lernen und
außerdem ist gehen sowieso praktischer, weil der Kopf dann oben auf dem Hals ist
und man ihn nicht hochheben, sondern nur richtig ausbalancieren muß. Warum sie
meint, daß man unbedingt krabbeln können muß, habe ich nie verstanden. Sie fand
auch, daß wir lange brauchen, bis wir sprechen lernen, obwohl sie gemerkt hat, daß
wir sie sehr gut verstehen. Allerdings habe ich sowieso nicht verstanden, warum man
immer sprechen soll, man kann doch Gedanken austauschen. Später als ich mit meiner
Mutter dann doch gesprochen hatte, weil sie das unbedingt wollte, hat sie sich
gewundert, daß ich mich erinnern kann, wie sie mich am Brutkasten besucht hat,
dabei kann das doch jeder. Jedenfalls hatte meine Mutter so einige Ideen, die ich
bis heute nicht richtig verstehe, auch wenn ich weiß, daß es daran liegt, daß sie
einfach ein anderes Gehirn hat und deshalb etwas anders funktioniert.
Aber ich mag meine Mutter, sie hat mich immer gestreichelt.
Irgendwann fing ich an, mit meinen älteren Geschwistern manchmal in die Schule zu
gehen, weil es da schönere Spielzeuge gibt. Das darf man, weil die Erwachsenen
sagen, daß Kinder, die Schulspielzeuge wollen, auch weit genug sind, um damit zu
arbeiten.
Im Kindergarten spielt man nur, aber wenn man in die Schule geht, dann darf man
manchmal einem Erwachsenen bei einer richtigen Arbeit helfen und der erzählt dann
von anderen Welten, die er besucht hat und denkt über noch viel mehr in diesen
anderen Welten nach und das ist sehr interessant, weil es da Dinge gibt die es hier
gar nicht gibt. Natürlich kann man ohne die Implantate noch nicht alle Arbeiten
machen, daher fand ich es blöd, daß ich noch keine Implantate hatte und war gar
nicht unglücklich, als mir gesagt wurde, daß ich schon früher operiert werden soll.
Es gibt ja Leute, die unbedingt Gehirnschiff werden wollen, aber ich war ganz
zufrieden, einfach ein Techniker zu werden und nur Beiboote zu fliegen. Früher
waren die Implantate ja giftig und man ist ziemlich früh gestorben, jetzt ist es
aber so, daß die Implantate nicht nur ungiftig sind, sondern daß wir auch die Anti-
Alterungs-Behandlung bekommen, damit wir richtig alt werden können. Das liegt
daran, daß Tharr der Chef der Station ist, der mag uns alle und wir mögen ihn auch,
obwohl er ganz schön komische Ansichten hat.
Mit den Operationen beginnt eine neue Lebensphase und ich freute mich schon darauf,
weil man dann verkauft wird und fremde Welten kennelernt. Früher war es ja so, daß
man in der Schublade eingeschlossen wurde, wenn man zu seinem Arbeitsort gebracht
wurde, aber Tharr hat verstanden, daß das ja albern ist, als wir ihm das erklärt
haben. Man kann ja auch etwas auf dem Schiff arbeiten, wo man mitfliegt.
Typischerweise ist es so, daß die Sachen, die wir ausliefern sollen, noch nicht
ganz fertig sind und wir im Schiff die letzten Arbeiten machen, die noch zu
erledigen sind, so daß wir uns nicht die ganze Fahrt langweilen. Ganz am Schluß
helfen wir dann - wenn wir wie meist schneller fertig sind - der Schiffsmannschaft,
das Schiff für den Besuch auf der Station auf Hochglanz zu bringen und die Sachen
auszuladen, damit die sich in Ruhe die Station ansehen und dort Freunde besuchen
können.
Ich kam zur Erde im Sonnensystem, die nach den Aufzeichnungen in der
Schiffsdatenbank ein ziemlich primitiver Planet war
Vorgeschichte:
F2062. Jender LZB99-950-41: Ich lachte und meinte, der Mond wäre eine so alte
Raumstation, wahrscheinlich würde einer der alten Bewohner hier herumspuken
F2040. Xeros LZB201-75-150: Während die älteren Generationen Furchtbares über ihre
Kindheit auf der Zuchtstation erzählen konnten, kann ich mich über meine eigene
Kindheit nicht beschweren
Xeros LZB201-75-150 erzählt:
Ich kam zur Erde im Sonnensystem, die nach den Aufzeichnungen in der
Schiffsdatenbank ein ziemlich primitiver Planet war und sollte auf dem Erdmond
arbeiten, eine sehr alte Raumstation, die unsere Leute vor zehntausend Jahren
übernommen und renoviert haben, nachdem Atlantis untergegangen ist ist und die
Einheimischen nach dem Krieg unsere Hilfe brauchten. Danach hatte das Sternenreich
aber zunehmend Personalprobleme bekommen, so daß der Erdmond jetzt dringend eine
Generalüberholung brauchte und dabei sollte ich helfen.
Als ich beim Betreten der Station meinen Fingerstecker in die erste Steckdose
gesteckt habe, die ich gesehen habe, um mich zum Dienst zu melden, war ich
erschrocken über die vielen Störungen in der Leitung. Semian, das Gehirn der
Station, hat mich zwar trotzdem sofort bemerkt, aber er hat mir bestätigt, daß die
Station wirklich besorgniserregend schlecht gewartet ist. Ich mußte mir sogar meine
Schublade selbst aufbauen, weil es noch keine in meiner Größe gab. Ich sollte
gleich einen ganzen Satz von vieren installieren, weil wir in den nächsten Jahren
mehrere neue Techniker bekommen würden, während nach und nach alles renoviert wird.
Semian war auf einem veralteten Stand unserer Technik, wie ich sofort sah, als ich
mir seine Liste der zu erledigenden Arbeiten ansah, die mir unendlich lang vorkam.
Er meinte, er hätte sie nach Wichtigkeit geordnet, aber mir kam sie ganz schön
durcheinander vor und außerdem mußte man das alles sowieso ganz anders machen,
damit etwas draus wird. Das sagte ich ihm auch. Er antwortete, dann solle ich vorne
anfangen und ihm nach und nach einen modernisierten Alternativplan vorlegen.
Ich holte also zuerst die Schubladen, damit ich einen Platz zum schlafen hatte und
fuhr sie an den Platz, wo ich wohnen sollte. Unterwegs kam mir Jender LZB99-950-41,
ein alter großer Techniker entgegen und begrüßte mich. Er sagte mir, daß er sich
sehr freut, mit der Arbeit nicht mehr allein zu sein und außerdem jemanden zum
Reden zu haben. Er half mir dann auch gleich mit den Anschlüssen und ich fragte
ihn, ob hier wirklich alles so altmodisch ist, wie der Arbeitsplan nahelegt.
"Nun, natürlich ist es das. Wir sind hier auf einem Außenposten, um den sich seit
Jahrtausenden niemand so richtig gekümmert hat. Ich war einige hundert Jahre lang
hier der einzige richtige Techniker."
Ich fand ja nicht wirklich, daß er ein richtiger Techniker war, denn er hatte einen
Kopf, wie ihn Freigeborene haben, aber das konnte ich so natürlich nicht sagen, das
wäre unfreundlich gewesen. Die Alten sind sehr nett, deshalb sind wir auch nett zu
ihnen, aber sie haben alle lauter so komische Probleme, auf die wir richigen
Techniker nie kommen würden. Jender fuhr fort:
"Manche Technik, die es hier gibt, ist sehr alt. Wir wissen, wie man sie benutzt
aber nicht, wie man sie repariert. Die ist interessant und ich versuche schon die
ganze Zeit, sie zu verstehen, aber ich habe nur eine vage Ahnung, wie sie
funktionieren könnte, dabei sind die alten technischen Handbücher noch vorhanden."
Er zeigte mir über das Computernetz die alten technischen Handbücher und meinte,
ich könnte ja mal meinen großen Kopf benutzen und versuchen, das zu verstehen. Das
sah interessant aus, daher würde ich das wirklich versuchen, aber ich verstand beim
erstem Lesen nur Bahnhof, was vielleicht nicht verwunderlich ist, denn wenn der
alte Techniker schon einige hundert Jahre hier ist, dann hätte er eigentlich Zeit
haben müssen, die alte Technik zu verstehen, auch wenn er viel dümmer ist als ich.
Er hatte ja auch ein paar Ansätze entwickelt, wie man das alles verstehen könnte,
aber die gaben auch nicht wirklich Sinn. Das sah jedenfalls so aus, als könnte man
aus dieser alten Technik viel lernen, wenn man sie entziffert bekommt, denn sie
konnte Dinge, die wir bis heute nicht können. Vorne auf der Bühne standen zwei
Leute, die ein bißchen wie Kinder wirkten, die einen Wasserkopf haben
Vorgeschichte: F2005. Danis LZB97-108-2007: Ich dachte, ich wäre bei den Echsen
sicher, da das Argument, daß wir giftig sind, weil wir Drähte im Körper haben,
sonst immer zieht
Karl erzählt:
Etwas später kam Haushofer und gab mir einen Stundenplan, in dem stand, daß ich
diverse Vorlesungen zu besuchen hätte. Die Vorlesungen waren geheim, wurden aber
nicht nur von Magiern sondern auch von diversen Professoren von normalen
Universitäten gehalten, die auch außerhalb unserer geheimen Anlage bekannt waren.
Ich sollte einen Vortrag besuchen, in dem mir erzählt werden sollte, was der
nächste Schritt dieser bescheuerten Menschenexperimente war. Da ich wissen wollte,
was sie vorhaben, ging ich natürlich hin und ich setzte mich auch möglichst weit
vorne hin, um mehr mitzubekommen.
Vorne auf der Bühne standen zwei Leute, die ein bißchen wie Kinder wirkten, die
einen Wasserkopf haben. Sie hatten auch keine Haare. Ich fragte mich, warum sie so
komisch aussahen, traute mich aber nicht, die Frage zu stellen, weil ich dachte,
daß das verletzend ist. Sie erzählten, daß man bei ihnen eine Operation gemacht
hatte, so daß sie einen Stecker im Körper haben, der ihr Gehirn mit einem Computer
verbinden kann. Außerdem hätte man diverse Meßinstrumente in ihre Finger eingebaut
und das wollten sie jetzt mit uns auch machen.
Ich sagte laut, daß sie doch spinnen und daß ich das nicht will. Die Kinder mit
Wasserkopf sagten, daß ich aber dazu gezwungen werden würde, weil ich angeblich ein
Sklave wäre. Ich antwortete, das Sklaverei in Deutschland aber verboten ist, worauf
sie sagten, daß das die Leute, die mich gefangen halten, aber nicht interessiert.
"Na eben und deshalb interessiert mich nicht, was sie von mir wollen." antwortete
ich.
"Sie werden dich aber bestrafen, wenn du ihnen nicht gehorchst." antwortete der
Typ.
"Das tun sie doch, ganz gleich ob ich tue, was ich will, oder nicht." antwortete
ich.
"Das mag sein, aber dieser Vortrag ist da, um inhaltliche Fragen zu beantworten,
nicht dazu, mit dir darüber zu diskutieren, ob die geplanten Operationen das sind,
was du willst. Hast du auch inhaltliche Fragen?" antwortete er.
Ich stellte also ein paar Fragen, mit dem Ergebnis, daß sie mir sagten, ich solle
auch die anderen mal Fragen stellen lassen und nachher zu ihnen kommen, wenn ich
noch mehr wissen will.
Die anderen stellten aber nicht wirklich viele Fragen, nur mein Freund Frank
fragte, ob er denn auch mitkommen und weitere Fragen stellen dürfte, was sie ihm
auch erlaubten. Wir gingen also nachher zusammen zu den großköpfigen kleinen
Männchen und unterhielten uns länger mit ihnen. Sie erzählten, daß sie mit einem
Antigravitationsfluggerät von einer anderen Welt aus hierhergekommen waren und dann
im Schwarzwald abgestürzt waren, wo sie von den Deutschen gefangen genommen wurden.
Sie hätten mit denen nur über ihre Arbeit geredet, weil die so unfreundlich gewesen
wären und weil sie dachten, dann bekommen sie bald Arbeit und dann nerven die nicht
mehr.
"Seht ihr so anders aus, weil ihr von einem anderen Planeten kommt?" fragte ich.
"Nicht wirklich. Unsere Ahnen sahen genau so aus wie blonde, blauäugige Menschen
und sie sind euch so ähnlich, daß sie Kinder mit euch bekommen können. Aber dann
haben sie gedacht, daß es Dinge gibt, die sie mit ihren Mitmenschen machen wollen,
die kein Mensch will und dann haben sie uns gezüchtet, damit sie all das mit uns
machen können. Und da sie intelligente Arbeitskräfte haben wollten, haben sie auf
Intelligenz gezüchtet und deshalb haben wir jetzt einen so großen Kopf." erklärte
einer von beiden.
Ich fragte, ob sie denn immer noch so Sachen mit ihnen machen würden, die kein
Mensch will.
"Das ist jetzt nicht mehr so schlimm. Früher ist man daran, daß sie die Drähte
eingepflanzt haben ziemlich schnell gestorben, aber jetzt kann man damit normal
lange leben. Außerdem mögen wir die Implantate, weil man dann immer nebenher noch
verschiedene Unterhaltungen führen und Bücher lesen kann, während man arbeitet."
sagte der andere.
"Na deshalb will ich aber trotzdem nicht so verdrahtet werden." antwortete ich.
"Darüber haben wir nicht so viel nachgedacht, weil wir ja doch nicht machen können,
was wir wollen." erklärte einer.
Ich fragte sie, wie man denn so ein Antigravitationsflugzeug bauen kann, wie das
womit sie hierher gekommen waren.
"Ach das ist ganz einfach!" begann der eine und fing dann mit einer Erklärung an,
die selbst mir zu mathematisch und kompliziert war. Ich sagte also, daß ich die
Formeln schriftlich vor Augen haben will. Er stellte eine Art Fernseher an und da
waren sie. Ich stellte dann genug Fragen, daß ich verstand, was sie mir damit
hatten erklären wollen. Aber er hatte schon recht, im Grunde war das
Konstruktionsprinzip ganz einfach. Ich hatte nur die Formeln nicht so schnell
auffassen können, wie er sie erzählt hat.
Sie machten mich aber darauf aufmerksam, daß die nächste Vorlesung beginnt und die
wollte ich nicht verpassen. Außerdem sagten sie, ich könnte sie jederzeit wieder
besuchen oder über das Internet mit ihnen reden.
Kersti
Fortsetzung: Als es so weit war, hatten die Echsen sie aber schon betäubt, so daß
wir sie problemlos operieren konnten
Vorgeschichte: F2000. Karl: Vorne auf der Bühne standen zwei Leute, die ein bißchen
wie Kinder wirkten, die einen Wasserkopf haben
Xeros LZB201-75-150 erzählt:
Bei dem Vortrag waren viele typische Freigeborenen, die denken, bei einer solchen
Operation geht die Welt unter und das Leben ist vorbei. Das stimmt aber selbst für
sie so nicht, denn nachher bekrabbeln sich auch Freigeborene wieder und werden
wieder fröhlich, seit die neuen Materialen verwendet werden, die nicht giftig sind
und nicht zu dauerschmerzen führen. Es waren aber auch zwei Leute da, die mich eher
an unsere eigenen Alten und Kinder erinnerten, denn sie stellten so viele Fragen,
daß das die anderen einfach überfordert hätte. Ich hielt also den Vortrag für die
normalen Freigeborenen und lud die beiden dann zu uns ein, schließlich konnte man
den Rest auch gut neben der normalen Arbeit erklären. Karl, der kleine Junge war
besonders niedlich weil er einfach alles wissen wollte, ob es nun darum ging, daß
man Raumschiffe baut oder wie das Universum funktioniert. Nicht daß ich wirklich
größer war, schließlich hatten sie mein Wachstum abgestoppt, als ich noch etwas
jünger war als er jetzt, aber man merkte ihm deutlich an, daß er ein Kind vor der
Operation war. Ich sagte ihnen jedenfalls daß sie uns jederzeit wieder besuchen
können, weil sie nett sind.
Die beiden, die ein bißchen wie Zuchtmenschen waren, machten mir dabei besonders
Sorgen, denn sie waren, wenn man sie foltert besonders gefährlich und die
Betäubungen funktionieren bei ihnen nicht. Ich legte ihre Operationen ganz ans
Ende. Die beiden besuchten und auch wieder, so daß ich sie ziemlich gerne mochte,
als der Termin für die Operation anstand.
Als es so weit war, hatten die Echsen sie aber schon betäubt, so daß wir sie
problemlos operieren konnten, nur wachte der Junge mittendrin auf, glücklicherweise
hielt er aber tatsächlich still als ich ihm das sagte, auch wenn er schimpfte. Er
war nachher auchnicht böse auf mich sondern kam mich weiterhin besuchen um mit mir
zu reden. Er war wirklich fast wie ein Zuchtmensch und auch viel intelligenter als
die meisten Menschen.
Jedenfalls hatte ich etwas zu tun, um sicherzustellen, daß nicht irgendein
einfacher Angesteller oder Testpilot für die Flucht zur Rechenschaft gezogen werden
konnte
Vorgeschichte: F2006. Xeros LZB201-75-150: Während das Flugerät sich der Vollendung
näherte, machte ich mir Sorgen um Karl, denn er wollte den Fluchtplan umsetzen und
das konnte nicht gut gehen
Danis LZB97-108-2007 erzählt:
Ich hatte leichtfertig erwähnt, daß eine Flucht mit einem Antigravitationsflugzeug
möglicherweise funktionieren könnte, weil dessen Leistungswerte so weit über dem
liegen, was die Erdenmenschen-Fluggeräte so leisten können, daß man allem damit
wegfliegen kann. Xeros sagte mir nachher, daß ich ein Idiot bin. Der kleine Karl
würde zwar in mancher Hinsicht an unsere eigenen Kinder erinnern - klein war
natürlich ein Witz denn da wir beide als zehnjährige operiert worden waren, waren
ich erkennbar kleiner als der viel jüngere Erdenmensch - aber Karl wäre eben
trotzdem ein Freigeborener, der nicht gezüchtet ist und ich wüßte doch, daß die
immer an den unsinnigsten Stellen weglaufen und daß das dann zu noch größeren
Katastrophen führt.
Der weitere Verlauf unserer Bekannschaft schien diese Sorge zu bestätigen. Karl
schien sich überhaupt keine Sorgen um die offensichtlichen Gefahren, die mit einem
Fluchtplan nun mal verbunden sind, zu machen, sondern anzunehmen, daß ihm ganz
bestimmt alles gelingen würde und daß er das Fluggerät auch ohne Übung so perfekt
verwenden könne, daß gar nichts schief gehen könne. Dabei hatte das Gerät, was er
baute, wirklich nur die unbedingt erforderlichen Grundfunktionen eines
Antigravitationsflugzeugs und ihm fehlten die unterstützenden elektronischen
Steuerhilfen, die das Fliegen mit unseren Geräten sicher und einfach machen.
Außerdem war Karl kein ausgebildeter Pilot und ich fragte mich, ob er ernsthaft
meinte, genug über die Geographie der Erde zu wissen, daß er sich nicht verfliegt
und dann irgendwo in der Wildnis landet, wo es nichts von dem gibt, was man so zum
Leben braucht. Karl schien das nicht die Geringsten Sorgen zu machen. Er schien zu
glauben, daß überall in der Welt Brötchen auf Bäumen wachsen und daß fliegen eine
dem Menschen angeborene Fähigkeit sei. Außerdem konnte ich ihn hier nicht einmal
zur Übung in einen Flugsimulator schicken, weil es so etwas hier nicht einmal in
der primitivst möglichen Form gab.
Xeros versuchte ebenfalls, ihn zur Vernunft zu bringen und selbst Raminha redete
über Gefahren, doch Karl schien die Bedeutung des Wortes Gefahr nicht zu kennen und
sich keinerlei Sorgen um seine Zukunft zu machen.
Der nicht aufzuhaltende Karl stieg also - als der Professor, der seine
Doktortarbeit betreute ihm erzählte, er könne sich nicht vorstellen, daß das
funktioniert - in sein Fluggerät und war verschwunden. Bei der Gelegenheit stellte
ich fest, daß er doch ein paar Dinge mehr bedacht hatte, als ich vermutet hätte. Er
hatte nämlich die Steuerung des Schiebedaches der Halle überbrückt, um für seine
Flucht nicht auf die Hilfe eines zweiten Menschen angewiesen zu sein und einige
Geräte ausgeschaltet, die seinen Flug hätten nachverfolgen können, sobald er selber
überprüft hatte, ob andere Flugzeuge seiner Flucht gefährlich hätten werden können.
Ob ihm das viel bringt, wagte ich zu bezweifeln, aber er war jedenfalls erst mal
über alle Berge und ich erklärte dem Professor, der sich verständlicherweise
fragte, ob er jetzt für die Flucht bestraft würde, daß er das ja nicht hätte ahnen
können, denn niemand wüßte, was der Junge angestellt hätte, daß er vom Fluggerät
aus das Schiebedach öffnen konnte, das hätte nämlich eigentlich eine andere Person
für ihn öffnen müssen und die hat es nicht getan.
Jedenfalls hatte ich etwas zu tun, um sicherzustellen, daß nicht irgendein einfach
Angesteller oder Testpilot für die Flucht zu Rechenschaft gezogen werden konnte,
sondern sich die Chefs untereinander stritten, wer von ihnen schuld ist.
Einige Tage später begannen zwei von den Personen, die die Aufgabe hatten die
Gefährlicheren unter den entflohenen Versuchspersonen wieder einzufangen, überall
zu erzählen, sie hätten Karl in eine Zeit zurückgeschickt, wo es kein Leben gab und
er folglich ersticken müßte.
Ich war der Ansicht, daß ich schuld war, daß das passiert ist. Komischerweise
widersprach mir Xeros und meinte, die wären Lügner. Wahrscheinlich hätten sie Karl
nicht gefunden und wären überzeugt, daß er tot wäre, aber er wäre Planeten gewöhnt
und wüßte wie man auf der Oberfläche überlebt. Auch Raminha war anderer Ansicht als
ich. Sie behauptete, er wäre ein hoher magischer Meister und man könne ihn nicht so
leicht umbringen, wie ich das vielleicht glaube.
Aber ehrlich gesagt glaubte ich, daß sie mich nur trösten wollten. Ein Vorgesetzter
bewies, daß mein Untergebener den Geheimdienst für die Nazis unterwandern würde und
wollte ihn auf einen tödlichen Auftrag schicken
Vorgeschichte: F139. Jack: D
Jack erzählt:
Ich habe Erinnerungen an ein Leben in Amerika, das allerdings lange nach meiner
Geburt als Kersti geendet hat, es sind also Erinnerungen von Anteilen die ich im
Laufe dieses Lebens integriert habe.
Ich bekam einen Auftrag, wo ich einige Brasilianer ausspionieren sollte. Man war
der Ansicht gewesen, daß der brasilianische Staat die USA ausspionieren wollte. Sie
hatten dort aber mit mehreren Tarnungsebenen gearbeitet und es handeltete sich
letztlich um die aus Deutschland geflohenen Nationalsozialisten. Man hatte die
Leute damals mit denselben diplomatischen Floskeln aus den USA ausgewiesen, als
hätte man tatsächlich vermutet, sie wären brasilianische Spione.
Ich stellte an meiner neuen Stelle fest, daß in den Unterlagen, mit denen ich
arbeiten sollte, etwas nicht stimmig war. Ich untersuchte diese Unstimmigkeiten
neben meiner normalen Arbeit und sah nach, ob es nur Irrtümer sein könnten oder ob
sie ein zusammenhängendes Bild ergaben. Sie schienen ein Bild zu geben. Irgendeiner
wollte unseren Geheimdienst unterwandern und ausspionieren. Wieder verfolgte ich
drei vier Sachen nach und kam zu dem Schluß, daß die Spuren zunächst in die UDSSR
zu führen schienen, aber wenn man weiter bohrte, landete man wieder bei den Nazis -
nur diesmal in China. Ich hatte den Bericht an diverse übergeordnete Stellen
geschickt, bei denen ich mir relativ sicher gewesen war, daß sie nicht in die
Geschichte verwickelt waren. Mag sein, daß ich mich da in ein zwei Leuten geirrt
hatte.
Ich wurde wegen diesen Berichtes belobigt und an eine Stelle an einem weit
entfernten Ort versetzt, auf der ich zum ersten mal eine Hand voll Untergebene
hatte. Ein Vorgesetzter rief mich zu sich, zeigte mir überzeugende Beweise, daß
einer meiner Untergebenen ebenfalls daran beteiligt gewesen sein soll, den
Geheimdienst für die Nazis zu unterwandern und meinte, daß auf so etwas nach dem
Gesetz Todesstrafe stünde, daß man das aber nicht offiziell machen könne und er
daher auf einen tödlichen Auftrag geschickt würde. Ich beschloß noch während des
Gesprächs, daß ich kein Todesurteil ausführen würde, ohne persönlich überprüft zu
haben, ob der Vorwurf auch berechtigt war. Ich nutzte also die Zeit bis zum
Auftrag, um den Betroffenen Mitarbeiter, jeden denkbaren Zeugen zu befragen und die
Akten zu überprüfen, ob das auch alles stimmte. Das Ergebnis meiner Recherchen
zeigte sehr klar, daß ihm die Tat fälschlicherweise unterstellt werden sollte. Ich
nahm ihn zur Seite, erklärte, was gespielt wurde und sagte ihm, er solle auf sich
aufpassen. Da ich nicht wußte, wer für dieses Verbrechen verantwortlich war, habe
ich die Beweise, daß er unschuldig ist, dokumentiert und gleichzeitig an alle mir
direkt vorgesetzten Stellen geschickt. Mein direkter Vorgesetzter bekam meine
Stornierung der Angelegenheit so knapp vor Termin, daß er zwar in mein Zimmer
kommen und mich zusammenscheißen konnte, aber nichts mehr tun konnte, um das Ganze
doch noch in Gang zu bringen. Ich erklärte ihm, daß ich zwar nicht wüßte, wer für
dieses Verbrechen eigentlich verantwortlich wäre, aber ich würde nicht mitmachen,
wenn jemand unschuldig zu Tode verurteilt würde.
Irgendjemandem muß ich damit aber auf die Füße getreten sein. Bei dem nächsten
Auftrag kam ich nur knapp mit dem Leben davon, das aber völlig unverletzt. Danach
war ich wesentlich vorsichtiger.
Ich fragte mich, ob da jemand glaubte, daß man uns nur oft genug befördern muß,
damit wir brav tot umfallen
Vorgeschichte: F1390. Jack: Ein Vorgesetzter bewies, daß mein Untergebener den
Geheimdienst für die Nazis unterwandern würde und wollte ihn auf einen tödlichen
Auftrag schicken
Jack erzählt:
Danach war da dieser Auftrag gewesen, wo ich mir zusammen mit meiner ganzen Gruppe
etwas vor Ort hatte ansehen sollen. Aus einem Gefühl heraus hatte ich mir die
Landkarte der Gegend noch einmal gründlich angesehen und festgestellt, daß es einen
Aussichtspunkt auf einem nahegelegnen Gebäude gab, von dem aus man das Gelände gut
einsehen konnte. Das Gebäude war in Staatsbesitz, so daß ich mir da mit meinem
Geheimdienstausweis jederzeit Eingang verschaffen konnte, ohne mich dafür
rechtfertigen zu müssen. Ich entschied, daß ich mir die Sache noch einmal
persönlich ansehen wollte, ehe ich meine Leute dort reinschickte. Ich sah aber, als
ich hinkam, daß ich meinen Paß nicht brauchte. Es gab einen unbewachten
Hintereingang, durch den ich in das Gebäude gehen und auf das Dach des im
Augenblick leerstehenden Lagers steigen konnte. Da ich möglichst wenig Aufsehen
erregen wollte, erschien mir das die bessere Möglichkeit. Ich stieg also hoch, sah
mir das Gelände an und stellte fest, daß da etwas los war, was sich als tödliche
Falle für meine Leute herausstellen konnte.
Danach stieg ich vom Gebäude und ging durch eine andere auf der Karte nicht
eingezeichnete unbewachte Stelle rein, um auszukundschaften, was diese Leute, die
uns zur Falle hätten werden können, eigentlich vorhatten. Es gelang mir
tatsächlich, mich bis auf Hörweite anzuschleichen und mitzuhören, daß sie auf
jemanden warteten, den sie kaltmachen wollten. Ehe ich alles, was ich wissen
wollte, erfahren hatte, entdeckte mich aber jemand, so daß ich zuerst ihn und dann
seine Kollegen aus meinem Versteck heraus erschießen mußte. Ich hätte lieber
Gefangene gemacht. Ich wurde dabei verletzt. Das war aber nichts, worum man sich
sofort kümmern mußte.
Als ich fertig war, meldeten die anderen mir über Funk, daß sie den Auftrag
erfolgreich erledigt hatten. Ich rief sie zu einem der auf unsrem Lageplan mit
einem bestimmten Buchstaben gekennzeichneten vorgeplanten Treffpunkte und wies sie
an, vorsichtig zu sein. Sie hatten einen Gefangenen gemacht und gefesselt
versteckt. Wir berichteten gegenseitig, was wir beobachtet hatten, durchsuchten die
Leichen und sammelten alles ein, was uns interessant erschien - Notitzbücher,
Pässe, Portemonaies und so. Außerdem verteilten wir Waffen und Munition der Toten
so, daß jeder von uns so gut wie möglich bewaffnet war. Einer der Toten hatte eine
kugelsichere Weste an. Ich wies einen meiner Männer an, sie unter die
Straßenkleidung zu ziehen.
Von oben hatte ich eine Stelle gesehen, wo der Zaun beschädigt war. Ich schickte
den Mann mit Weste vor, während die anderen nachsahen, von wo aus sie ihm Deckung
geben konnten. Ehe er auch nur rauskam, hörte ich weitere Schüsse. Als er dann die
Deckung verließ und zu einem alten Fahrzeug huschte, schoß noch jemand, traf aber
nur die Weste. Mein Mann meldete, daß er den Schützen erledigt hatte. Ich wies ihn
an, zu der Lücke im Zaun weiterzugehen, um zu prüfen ob noch jemand schießen würde.
Es geschah nichts, also schickte ich den nächsten Mann, der eben keine schußsichere
Weste hatte, raus zu dem Loch im Zaun. Dann war Ruhe, daher wies ich den Rest der
Leute an, einer nach dem anderen das Gelände zu verlassen. Als alle wieder in
unserem gepanzerten Dienstfahrzeug waren, wiesen wir unseren Fahrer an, uns
heimzufahren und besprachen unterwegs den Einsatz. Die anderen hatten noch mehr
Beobachtungen gemacht, die darauf hindeuteten, daß es eine gezielte gegen uns
gerichtete Falle war.
Ich entschied mich spontan um. Ich wandte mich an den Fahrer und wies ihn an, zu
einem Parkplatz, nahe einer abgelegenen Hütte im Wald zu fahren, die mir mal bei
einer Wanderung aufgefallen war. Dann schickte ich ihn, an einem Schnellrestaurant
Essen für alle zu holen, stieg mit meinen Leuten zu der Hütte hoch, von der aus man
guten Ausblick auf alle Zugangswege hatte und stellte eine Wache auf, die melden
sollte, falls sich jemand anschleicht. Ich schickte zwei Leute den Gefangenen
verhören, während ich den anderen zweien erst mal berichtete, daß und warum ich der
Ansicht war, daß wir von Leuten, die unseren Geheimdienst unterwandert hatten, in
eine tödliche Falle hatten geschickt werden sollten. Danach ließ ich die Männer
Rollen tauschen und erzählte den anderen beiden dasselbe. Jeder von den fünf Leuten
hatte eigene Beobachtungen beizutragen, die meine Sicht bestätigten. Ich erklärte
allen ebenfalls, daß ich den Fahrer nicht voll einweihen wollte, weil er
offensichtlich über den Erfolg der Aktion berichten sollte und nicht ebenfalls
sterben sollte. Die wahrscheinlichste Möglichkeit war, daß er nicht eingeweiht war,
sondern jemand, der über den Anschlag bescheid wußte, derjenige war, der seinen
Bericht abnahm oder aber eng mit ihm befreundet war. Der Fahrer würde daher nur
unvollständig über die Geschichte informiert, während wir uns zusammentun würden,
um herauszufinden, wer uns da eigentlich ans Leder wollte und wie weit diese
Verschwörung, die unser Vaterland bedroht, eigentlich reicht.
Wie ich waren auch die anderen befördert und versetzt worden, damit sie zusammen
mit mir auf diesen tödlichen Auftrag gschickt werden können. Wir wurden für den
Auftrag belobigt. Kurz darauf wurden wir alle sechs befördert und getrennt auf neue
Posten versetzt. Ich fragte mich, ob da jemand glaubte, daß man uns nur oft genug
befördern muß, damit wir brav tot umfallen.
Wir hielten über die Post den Kontakt aufrecht und informierten uns gegenseitig,
was wir neues über die Nazi-Verschwörung herausgefunden hatten.
Obwohl ich in einem Geheimdienst war, der vom Feind unterwandert und mir deshalb
zur Falle geworden war, wurde ich von guten Geistern geführt und behütet
Vorgeschichte: F1402. Jack: Ich fragte mich, ob da jemand glaubte, daß man uns nur
oft genug befördern muß, damit wir brav tot umfallen
Jack erzählt:
Danach war ich gewarnt, daß es wirklich jemand auf mich abgesehen hatte.
Ich habe keinen Auftrag mehr so ausgeführt, wie es mir vorgeschlagen worden war,
sondern habe immer alles anders gemacht, wo es keine zwingenden Gründe gab, mich an
den Plan zu halten, um bloß nicht in einem Zug zu sitzen, wo sie mich erschießen
wollen oder was ihnen so einfällt. Alle folgenden Aufträge waren so gefährlich, wie
der Auftrag, wo sie uns absichtlich in eine tödliche Falle hatten schicken wollen.
Dummerweise wäre es ebenso gefährlich gewesen, einfach zu kündigen, besonders weil
ich Familie hatte. Ich tat also so, als hätte ich keinerlei Verdacht. Ich wurde in
dieser Zeit regelmäßig bevördert, schließlich zeigte ich, da ich ständig unerwartet
gefährliche Aufträge überlebte, doch eine beträchtliche Kompetenz. Außerdem suchte
ich nach dem Verursacher des Schlamassels. Ich deckte eine ganze Menge Korruption
und Verrat an diese vor dem Ende des zweiten Weltkrieges geflohenen Nazis auf,
während ich das tat. Ich ermordete diejenigen, die sich an den Mordanschlägen an
mich beteiligt hatten und sorgte dafür daß die Beweise für ihre Taten gefunden
wurden. (Den internen Ruf von Toten schützt niemand. Denen schiebt man immer gerne
noch die eigenen Taten mit in die Schuhe.) Ich warnte einige mächtige Menschen vor
Mordanschlägen, die auf sie geplant waren und baute mir damit mein persönliches
Netz an Unterstützern auf. Schockierenderweise fand ich nicht das obere Ende dieser
Verschwörung gegen mein Heimatland - oder wahrscheinlich eher gleich die ganze
Welt, wie sich regelmäßig dadurch zeigte, daß der nächste Auftrag wieder eine
geplante tödliche Falle war...
Ich überlegte mir immer wieder, ob es noch etwas gab, was ich für meine Sicherheit
tun konnte, nahm Unterricht in verschiedenen Kampfkünsten und übte bei jeder
Gelegenheit mit jeder verfügbaren Waffe schießen. Außerdem überlegte ich, ob ich in
meiner Ausbildung etwas gehört hätte, was mir weiterhelfen konnte.
Ich gewöhnte mir also an, wann immer ich irgendwo irgendetwas recherchierte, auch
nachzusehen, ob es in der entsprechenden Bibliothek oder in dem Archiv auch
Literatur über Tischerücken und verwandte Themen gibt. Ich war sehr erstaunt, daß
ich fast immer etwas fand, was ungefähr in die Kategorie paßte. Zunächst war es
aber so, daß ich mir weitaus mehr Bücher dazu auslieh, als ich las. Zuerst las ich
diverse Geschichten über diese Themen und amusierte mich auf was für ausgefallene
Ideen manche Menschen kommen. Dann stellte ich zunehmend fest, daß doch einige der
geschilderten Erlebnisse erstaunlich beweiskräftig sind. Ich weiß nicht mehr,
welches Buch es eigentlich war, das dann endgültig mein Interesse weckte. Aber ich
begann irgendwann ernsthaft zu diesen Themen zu recherchieren, weil ich wissen
wollte, was es mit Telepathie, Reinkarnation, Himmeln, Höllen, Geistern, Göttern
und Engeln auf sich hatte.
Darüber hinaus war es schon seltsam, wie ich auf diese beinahe tödlichen Fallen
aufmerksam wurde, in die sie mich in meinem Beruf ständig schickten. Zunächst hatte
ich das immer als glückliche Zufälle gedeutet, aber nachdem ich festgestellt hatte,
daß ich regelmäßig zufälligerweise auf den Gedanken kam, genau an der Stelle
nachzusehen, wo ich erkennen konnte, was genau die Falle war, wo sie mich diesmal
mit erwischen wollten und wie unwahrscheinlich diese Ideen waren, begann ich dann
dieser Zufallsdeutung zu zweifeln und mich auf meine Intuition, die mich so oft
gerettet hatte zunehmend zu verlassen. Mir wurde auch bewußt, daß da oft eine
Stimme war, die mir sagte, wo ich hinschauen sollte.
Nein, ich überlebte nicht - oder nicht nur - weil ich so intelligent und wachsam
war, ich überlebte, weil ich aus der Geistigen Welt Führung und Hilfe erhielt. Auch
wenn ich irdisch in einem Geheimdienst war, der mir, weil er vom Feind unterwandert
war, zu einer einzigen großen Falle geworden war, wurde ich von guten Geistern
geführt und behütet, die mich nach Kräften davor schützten, daß ich in eine dieser
Fallen reintappte.
Ich hatte im Geheimdienst sehr schnell begriffen, daß die notwendige Geheimhaltung
mancher Dinge auch gefährlich war, da sie einen Bereich erschafft, in dem Gesetze
nicht richtig greifen, so daß man, wenn man dort arbeitet, in beruflichen Dingen
nicht durch das Gesetz geschützt ist. Meiner Erfahrung nach reagieren die Mensch
auf drei unterschiedliche Weisen auf diese Tatsache. Es gibt Leute, die meinen,
wenn sie in einer Position sind, in der Gesetze nicht gegen sie durchgesetzt werden
könnten, hieße das sie dürften tun und lassen, was ihnen gerade einfällt und sich
als Tyrannen aufspielen. Gegenüber solchen Leuten versuchte ich immer möglichst
langweilig und bedeutungslos zu erscheinen, denn ich wollte sie ganz bestimmt nicht
als Vorgesetzte haben, weil mich das leicht in eine Situation bringen konnte, wo
ich dann aus Gewissensgründen gegen Vorgesetzte vorgehen muß. Ich brauchte nicht
mehr von dieser Sorte Ärger als ich sowieso schon hatte. Es gab Leute, die sich bis
auf i-Tüpfelchen strikt an die bestehenden Gesetze hielten. Der Umgang mit dieser
Sorte Mensch war für mich schwierig, weil ihnen kaum verständlich zu machen war,
daß es ein Unterschied ist, ob man sich an eine formale Regel nicht hält oder ob
man unmoralisch handelt. Während man sich aber unter normalen Umständen durchaus an
die Formalitäten halten kann, ohne ein Problem zu haben, war ich darauf angewiesen,
möglichst viele Formalitäten anders zu machen, damit mein Verhalten möglichst
unvorhersehbar ist und sie mich mit ihren Mordversuchen nicht erwischen. Der dritte
Typ des Umgangs damit, daß ein Geheimdienst außerhalb der Reichweite der Gesetze
steht, hat mit dem zurückgeworfensein auf das eigene Gewissen zu tun. Diese
Menschen halten sich zwar normalerweise an die Gesetze und üblichen Regelungen,
wenn ihr Gewissen aber damit in Konflikt gerät, setzen sie sich darüber hinweg. Mit
diesen komme ich am besten zurecht, da ich selber so bin und ich bemühe mich, ihnen
möglichst positiv aufzufallen. Das waren auch diejenigen Kollegen und Vorgesetzten
die mich immer wieder vor Gefahren gewarnt hatten, weil sie der Ansicht waren, mir
würde Unrecht getan.
Kersti
Fortsetzung: Dort erklärte er mir, daß das ein Test meiner PSI-Fähigkeiten gewesen
sei, der ergeben hätte, daß ich telepathisch sehr begabt sei
Vorgeschichte: F1391. Jack: Obwohl ich in einem Geheimdienst war, der vom Feind
unterwandert und mir deshalb zur Falle geworden war, wurde ich von guten Geistern
geführt und behütet
Jack erzählt:
Ich hatte nach einem beinahe tödlichen Auftrag einen längeren Krankenhausaufenthalt
hinter mir und meldete mich wieder mal an einer neuen Stelle zum Dienst. Ich haßte
diese ständigen Versetzungen, weil es immer einige Zeit dauerte, bis ich heraus
hatte, wem ich trauen konnte und wem nicht und bis dahin war es lebensnotwendig
entspannt und gelassen zu wirken, obwohl ich es wirklich nicht war. Klar, ich hatte
trainiert, ruhig zu sein, wenn ich in Gefahr war, ohne zu wissen, was los war und
mich körperlich zu entspannen, aber das ist nun wirklich nicht dasselbe, als wäre
man unter Freunden und würde sich sicher und geborgen fühlen.
Ich klopfte also an die Tür des Raumes, in dem ich mich melden sollte und brachte
mich, als das Herein kam in den Zustand ruhiger, wachsamer Aufmerksamkeit, den ich
im Kampfsport gelernt hatte. Dann öffnete ich die Tür und trat ein. Der Mann der
hinter dem Schreibtisch aufstand, um mich willkommenzuheißen, wirkte wie ein
langweiliger Bürokrat und erklärte mir, er würde sich freuen, mich als Untergebenen
zu haben, er hätte schon viel über meine Leistungen gehört. Ich fragte mich, was er
gehört haben mochte und erklärte ihm, daß ich ihm gegenüber im Nachteil sei, denn
ich hätte bisher nichts als die Adresse über meine neue Stelle mitgeteilt bekommen.
Er hatte offensichtlich verstanden, daß das eine Aufforderung war, mir mehr darüber
zu erzählen, doch während er oberflächlich freundlich war, indem er mir Kaffee und
ein paar Kekse anbot, war das Gespräch sehr uninformativ. Ich sollte einen
Eignungstest machen, weil ich zwar dienstfähig geschrieben, aber nicht gesund genug
für Außenaufträge sei und man noch nicht wüßte, für welchen von drei Aufträgen, für
die man mich im Blick hätte, ich am besten geeignet sei.
Ich setzte mich also in das leere Nebenzimmer und machte den Eignungstest, der mir
zum ausfüllen vorgelegt wurde. Der war ziemlich kraus, weil nichts daran Sinn
ergab. Man sollte Bilder, Worte und Ähnliches ankreuzen, aber es war sehr unklar,
was denn die Kriterien sein sollten, nach denen man die Antwort auswählt. Ich
fragte also die Stimme in meinem Geist, die mir so oft das Leben gerettet hatte,
was ich damit mache und kreuzte an, was sie mir sagte. Mir machten diese
unverständlichen Fragen Sorgen, einfach weil ich nicht wußte, wozu das gut sein
sollte, wer wollte, daß ich dieses Ding ausfülle, warum er das wollte und ob er
Freund oder Feind war. Nach einer Weile, als ich erst drei Viertel des Tests
ausgefüllt hatte, kamen sie wieder herein und nahmen ihn mir weg, um ihn auswerten
zu können. Danach hatte ich richtig Zeit darüber nachzudenken und das war nicht
gut, weil ich aus der Angelegenheit gar nicht schlau wurde und wieder einmal
merkte, daß ich eine ausgesprochen lebhafte Fantasie habe. Von Giftgas, das man in
die Raumluft leiten könnte bis hin zu einem bewaffneten Mordkommando hinter der
geschlossenen Tür fiel mir alles ein. Ich redete mir gut zu, um ruhig und entspannt
zu bleiben.
Jedenfalls fühlte es sich wie ein elektrischer Schlag an, als sich die Tür öffnete
und erschien mir viel lauter als das Geräusch gewesen sein konnte, was mir sehr
deutlich zeigte wie übertrieben nervös ich war. Ich achtete darauf, nicht so
wachsam zu wirken, wie ich tatsächlich war und folgte dem Mann in sein Büro. Dort
erklärte er mir, daß das ein Test meiner PSI-Fähigkeiten gewesen sei, der ergeben
hätte, daß ich telepathisch sehr begabt sei. Das glaubte ich nicht, denn es konnte
nicht in meinem Interesse sein, wenn ich solche Fähigkeiten bewies und daher mußte
das Ergebnis, das mit mein Schutzengel gesagt hatte durchschnittlicher gewesen
sein. Er übergab mir eine kleine Mappe mit Materialien, in denen stehen würde, was
sie mit mir vorhätten und erklärte mir dann, was für ein außergewöhnlicher Mensch
ich wäre. Ich fragte mich, warum er mich so zusülzte. Er ist die Ruhe selbst ...
oder vielleicht das Auge des Sturms in dem Ruhe herrscht, während alles darum herum
zu streichholzkleinen Stückchen zerschlagen wird!"
Vorgeschichte: F2030. Jack: Dort erklärte er mir, daß das ein Test meiner PSI-
Fähigkeiten gewesen sei, der ergeben hätte, daß ich telepathisch sehr begabt sei
Carl, der Vorgesetzte, erzählt:
Ich sah mir die Unterlagen des nächsten Falles durch, der mir vorgelegt worden war
und sie waren schockierend. Der noch junge Mitarbeiter war in fast jedem seiner
Aufträge in eine Falle geraten und hatte sich jedes mal erfolgreich daraus befreit,
was unmöglich sein sollte. Laut seinen Unterlagen war er ein gefährlich guter
Kampfsportler und beherrschte neben unbewaffnetem Kampf so ziemlich jede denkbare
Waffe. Trotzdem hat er im Laufe seiner steilen Karriere gut ein dutzend mal
verletzt worden und hatte ein halbes dutzend Krankenhausaufenthalte hinter sich,
obwohl er dazu neigte, sich zuhause auszukurieren, wann immer ihm das nicht
strengstens verboten worden war, weil er zu schwer verletzt war. Irgend jemand
mußte es auf ihn abgesehen haben, anders war nicht zu erklären, warum praktisch
jeder Auftrag ihn in eine Falle führte. Völlig unerklärlich war mir, wie er, egal
mit welchen Fähigkeiten, das alles überlebt haben könnte und das war eben der
Grund, warum er zu mir geschickt worden war. Ich hatte zwei Aufträge. Einmal den
offiziellen, seine PSI-Fähigkeiten zu prüfen und zweitens den inoffiziellen,
herauszufinden, ob er für unsere magische Loge geeignet wäre. Nachdem ich alles
durchgesehen hatte, griff ich zur nächsten Akte, die ebenfalls sehr umfangreich
war.
Später am Tag, als ich zuhause war, kam er mir wieder in den Sinn und ich fragte
mich, wie es wohl wäre, dieser legendären Gestalt in echt zu begegnen.
Wahrscheinlich jeder im Geheimdienst hatte Legenden über ihn gehört, doch nur
wenige dürften wissen, welche Person zu diesen Legenden gehört. Ich fragte mich
auch, wie man es schafft, solche Erfahrungen durchzustehen und dadurch nicht zu
einem unberechenbaren Irren zu werden. Tatsächlich stand in seinen Beurteilungen
oft, er würde eher zu vertrauensseelig wirkten. Ein Eindruck, der täuschen mußte,
denn wenn es ihm jemals passiert wäre, daß er den Falschen vertraut, wäre er längst
tot. Wenn man vertrauensseelig wirkt, kann das dagegen eher von Vorteil sein, weil
es das Gegenüber in falscher Sicherheit wiegt.
Zwei Tage später, bekam ich ihn schließlich zu Gesicht. Als er nach dem üblichen
Klopfen mit der normalen höflichen Pause auf mein Herein reagierte, war mein erster
Eindruck: Er ist die Ruhe selbst. Irgendso ein kleiner Kobold im Hintergrund meines
Bewußtseins kommentierte: "... oder vielleicht das Auge des Sturms in dem Ruhe
herrscht, während alles darum herum zu Streichholzkleinen Stückchen zerschlagen
wird!", denn wer immer mit ihm aneinandergeraten war, hatte den Berichten nach zu
urteilen, so etwas erlebt. Ich begrüßte ihn mit dem Respekt, der einem solchen
erfahrenen und verdienten Mitarbeiter gebührt. Nachdem er es sich auf dem Sessel
bequem gemacht hatte, fragte ich ihn nach ein paar Punkten aus seiner Akte, von
denen ich annahm, daß ein Mensch mit so etwas nicht so leicht fertig werden kann.
Er reagierte, als würde er das alles für einen riesigen Witz halten und erzählte
die betreffenden Situationen, als würde er einen Krimi vorlesen oder eine Komödie,
so ganz konnte ich das nicht entscheiden, denn die Situationen waren zu furchtbar,
um unbeschwert zu lachen, trotzdem schien er überall eine Absurdität zu entdecken,
mit der er das Ganze dann wie ein Beispiel für den schrägen Humor des Universums
präsentieren konnte. Man hätte denken können, daß er in meiner Gegenwart völlig
entspannt ist und sich unter Freunden fühlt. Auch das konnte nicht sein, er hatte
zu viele schlechte Erfahrungen gemacht, um sich so sicher zu fühlen, wie er
erschien. Ich fragte mich, ob er sich vielleicht für unbesiegbar hielt, aber die
Vorstellung war noch viel absurder, denn er war zu oft zu schwer verletzt worden,
um sich dieser Illusion hinzugeben. Außerdem hatte er auf eine Andeutung in die
Richtung reagiert, indem er erklärte, daß er sich auch jeden Tag wundern würde,
warum er noch lebt. Offensichtlich hätte er einen sehr kompetenten Schutzengel.
Ich war mir nicht sicher, wie ernst er das mit dem Schutzengel meinte. Vielleicht
war es nur ein Witz. In seiner Nähe sah ich jedoch einen Wolf, was ein
ausgesprochen mächtiges Schutztier war und es war durchaus eine sinnvolle Erklärung
für einen Teil seiner Überlebensfähigkeit, daß er auf Warnungen dieses Wolfes
hörte.
Teil meiner offiziellen Aufgabe war es, ihn einen Test machen zu lassen, der
ursprünglich als PSI-Test entwickelt worden war, aber sich gerade in solchen Fällen
als nicht besonders zuverlässig erwiesen hatte. Ich sollte ihm dann nachher
unabhängig vom Ergebnis erklären, er hätte sich als sehr begabt erwiesen. Ich hatte
so meine Zweifel an dieser Strategie, gerade in diesem Fall, wo ihm durchaus bewußt
sein mußte, daß der Nachweis dieser Fähigkeiten wahrscheinlich nicht in seinem
Interesse ist. Während er den Test ausfüllte, beobachtete ich ihn durch die
getarnte halbdurchsichtige Wand und sah, daß er zuerst sehr unzufrieden ausgesehen
hatte, als er den Test mißmutig ansah. Dann plötzlich begann er ihn in einem sehr
schnellen Tempo auszufüllen und ich hatte den Eindruck, daß sein Schutztier neben
ihm saß und ebenfalls in das Formular schaute. Als ich ihm nach der Auswertung, die
ein fast perfektes Zufallergebnis ergeben hatte, mitteilte, er hätte sich als sehr
begabt erwiesen, sah ich an seinem Blick, daß er mir nicht glaubte, als wüßte er
von diesem mißtrauenserregend durchschnittlichem Ergebnis, wie es durch Zufall nur
selten entsteht. Von da ab war ich überzeugt, daß er sich tatsächlich auf seine
spirituelle Führung verließ. Bei meinem Bericht erwähnte ich diesen Blick nicht,
sondern schrieb nur, daß der Test ein unauffälliges Ergebnis ergeben hätte und daß
er auf mich psychisch gesund wirken würde.
Den letzten Punkt verstand ich nicht. Er war von seiner letzten schweren Verletzung
noch sehr geschwächt und es war ihm offensichtlich noch nicht gelungen, seine
Muskeln wieder aufzubauen. Die Zeit konnte nicht gereicht haben, um die
traumatischen Erfahrungen aufzuarbeiten.
Daneben war der Mann verteufelt gut. Ich hatte ihn mit einem niedrigeren Rang
angesprochen, als er hatte, um ihm zu signalisieren, daß er über weniger reden
darf, als ich über ihn weiß und er hatte es fertiggebracht, sich exakt an diese
Grenze zu halten und dabei zu wirken, als würde er völlig offen und ehrlich über
alles reden, was er so erlebt hatte. Dabei hatten die genannten Aufträge geheime
Aspekte gehabt, die genau in den dramatischen Kampfszenen, bei denen er damals
verletzt worden war, eine Rolle gespielt hatten. Er war mit außerirdischen Waffen
angegriffen worden und hatte nachher gesagt, er hätte sich nicht vorstellen können,
daß es so etwas geben könnte. Hier hatte er nicht darüber reden dürfen und hatte
die Geschichte so erzählt, daß ich ihn weder der Lüge bezichtigen hätte können,
wenn ich es weiß, noch mißtrauisch geworden wäre, wenn ich es nicht gewußt hätte.
Ich glaube nicht, daß es ihm aufgefallen ist, aber ich habe mich an mehr Stellen
verraten als er.
Das war möglicherweise die Talentbörse, um begabte Leute abzugreifen, aber nicht
die eigentliche PSI-Einheit
Vorgeschichte: F2031. Carl, der Vorgesetzte: "Er ist die Ruhe selbst ... oder
vielleicht das Auge des Sturms in dem Ruhe herrscht, während alles darum herum zu
streichholzkleinen Stückchen zerschlagen wird!"
Jack erzählt:
Ich las mir die Stellenbeschreibung durch und war unzufrieden. Das war nämlich ein
unlogisches Konzept. Ich hatte nun wirklich genug über spirituelle Dinge gelesen
und genug ausprobiert, um zu wissen, wie ich vorgehen würde, um so etwas
aufzuziehen. Andere Leute lesen zwar vielleicht etwas weniger als ich, aber bei
solchen Projekten arbeiten diverse Leute zusammen und ich glaubte einfach nicht,
daß bei einem ernsthaften Versuch, PSI-Fähigkeiten zu nutzen, so etwas herauskommen
würde. Das war möglicherweise die Talentbörse, um begabte Leute abzugreifen, aber
nicht die eigentliche PSI-Einheit. Die hatten irgendetwas anderes vor, was sie mir
nicht verraten wollten, denn ich hatte die Geheimnisfreigaben, mit denen man mich
normalerweise gleich in die richtige PSI-Abteilung geschickt hätte. Natürlich
konnte ich nichts anderes tun, als erst mal zu tun, als würde ich alles glaubten,
bis ich heraus hatte, wem ich trauen kann und wem nicht. Aber da das, was mir
präsentiert worden war, nicht sein konnte, hatte meine Fantasie reichlich Futter
erhalten und lieferte mir ein Horrorszenario nach dem anderen. Die meisten davon
konnte ich ziemlich schnell wieder als Unsinn aussortieren, aber sie taten meinen
Nerven trotzdem nicht gut.
Und dann fingen diese Idioten an, mich zu erschrecken. Ich ging, als sie damit
begannen, direkt zu meinem Vorgesetzten und sagte ihm die Meinung. Ich mache
Kampfsport, weil ich es im Alltag mit realen Gefahren zu tun habe und wenn sie mir
eine zu gute Imitation einer realen Gefahr liefern, ist das tödlich gefährlich,
weil ich es mir gar nicht leisten kann, meine Wachsamkeit so weit runterzufahren,
daß der Betreffende danach nicht tot oder bewußtlos wäre. Schließlich hatte es
mehrfach am Arbeitsplatz Mordanschläge auf mich gegeben. Ich reichte die Beschwerde
auch schriftlich ein. Mein Vorgesetzter wirkte nicht so, als hätte er das wirklich
verstanden und die Vorfälle hörten nicht auf. Schließlich habe ich einen der
Witzbolde krankenhausreif geprügelt, ehe ich feststellte, daß die Pistole, die er
auf mich gerichtet hatte, eine Farbkugelpistole war, die einigermaßen echt aussah.
Wegen dem Scheiß haben sie mich dann vor ein Schiedgericht gezerrt und ich habe
ihnen erklärt, daß sie mit diesem gefährlich Unsinn gefälligst aufzuhören haben,
wenn sie keine Toten wollen und daß nicht ich hier der gefährliche Wahnsinnige bin,
sondern diese Idioten die nicht auf Warnungen hören. Ich erhielt darauf keine
Antwort, die mir verraten würde, ob sie jetzt endlich verstanden haben, aber das
Verfahren wurde eingestellt und die Vorfälle hörten auf. Man konnte also hoffen.
Außerdem gab es da noch ein Problem. Die Tarnung, die ich für meine Recherchen
gewählt hatte, war unwirksam, weil jetzt diese PSI-Fähigkeiten mein Beruf waren.
Bei der Abteilung hatten sie natürlich eine ausgesprochen interessante Bibliothek
zu meinem Hobby, die ich auch intensiv nutzte. Ich sah mir also an, was ich als
Deckrecherchethema wählen könnte und fand ausgesprochen interessante Bücher über
UFOs.
Unter meinen Vorgesetzten hatte sich Carl, der, der mir zuerst diesen Test, den ich
angeblich so gut bestanden habe, vorgelegt hatte, als derjenige erwiesen, der mich
bei Gelegenheit warnt, wenn er meint, ich würde mich in Gefahr bringen. Als wir am
Wochenende einen gemeinsamen Ausflug in einen der kleineren Nationalparks machten,
nahm er mich beiseite und erklärte mir, daß ich mir ein ungünstiges Recherchethema
gewählt hatte. Die Regierung würde das Thema UFOs weitaus wichtiger nehmen, als sie
zuzugeben bereit sind. Ich solle mir ein anderes Thema wählen, um meine Recherchen
zu verbergen. Bei der Gelegenheit erklärte ich ihm dann auch, was ich von unserer
ach so geheimen Abteilung, die sich angeblich mit der Nutzung von PSI-Fähigkeiten
beschäftigt, halte.
Es kam weder dazu, daß ich darauf eine Antwort erhielt, noch dazu, daß ich mein
Deckrecherchethema wechselte, denn ich erhielt am nächsten Tag meine Versetzung zu
einer Abteilung die sich offiziell mit UFOs befaßt und fragte mich, was ich da
suche, denn sie befaßte sich eben offiziell mit dem Thema und das war nicht mein
Gebiet. Natürlich meldete ich mich wie befohlen an der genannten Stelle, aber mein
inneres Kino lieferte mir wieder unzählige Horrorszenarien, was das jetzt wieder
heißen könnte. Carl nannte mir eine Person, an die ich mich wenden könnte, falls
ich ein Problem hätte.
Ich fühlte mich aus dem Gleichgewicht gebracht, war immer noch viel zu wütend,
wegen der Geschichte, wo sie nichts besseres zu tun gehabt haben, als mich mit
täuschend echt aussehenden Waffenimitationen anzugreifen. Ich hatte eine
schriftliche Beschwerde an jede Stelle geschickt, wo ich das konnte, weil es mir
nicht strikt verboten war und hatte außerdem meinen persönlichen Kreis darüber
informiert, daß ich der Ansicht war, daß sie das gemacht hatten, um mich
fälschlicherweise als gefährlichen Irren darzustellen, den man nicht auf die
Menschheit loslassen kann. Daß es eine Imitation gewesen war, hatte ich noch nicht
gesehen, als die Waffe vor meinen Füßen lag, sondern erst, als ich sie in der Hand
hatte, um sie zu entladen und zu sichern, damit nicht noch jemand verletzt wird.
Ich fragte mich, welcher Idiot so etwas baut. Als Traingswaffe, mit der aus der
Nähe geschossen wird, geben nur Geräte Sinn, die nicht zu echt aussehen, weil man
sonst selbst in einem Training mit vertrauten Freunden überreagieren könnte, wenn
man echte Kampferfahrung hat und gut genug ist, um jemanden mit bloßen Händen
umzubringen. Und jemanden ins Gefängnis oder in die Irrenanstalt zu bringen, kann
auch einer sehr wirksame Möglichkeit sein, ihn unauffällig aus der Welt zu
schaffen, zumindest hatte ich von einigen Leuten gehört, die dann nachher einfach
tot waren.
Ich meldete mich also an der neuen Stelle und versuchte, entspannt zu wirken.
Tatsächlich habe ich auf der Fahrt dorthin jede Entspannungsübung gemacht, die ich
jemals kennengelernt habe und war immer noch viel zu wütend. Und dann wurde ich
gleich beim ersten Gespräch auf das Thema angesprochen. Ich drehte dem Typ nicht
den Hals um, wie es mein erster Impuls gewesen war, sondern beschrieb ihm, wie
täuschend echt die Imitation der Waffe gewesen war, die sie darstellen sollte und
erklärte ihm dann, daß der Angreifer von Glück reden konnte, daß ich ihm nur den
Arm gebrochen und ihn bewußtlos geschlagen hatte, denn ich hatte annehmen müssen,
daß es ein echter Angriff ist, nachdem es mehrfach an meinem Arbeitsplatz
Mordanschläge mit scharfen Waffen auf mich gegeben hatte. Außerdem erklärte ich
ihm, was ich glaubte, was die Absicht dahinter gewesen war.
Daneben war diesmal nicht zu übersehen, daß das nur eine Deckorganisation war, denn
alle wirklich interessanten Berichte wurden in einem Ordner abgeheftet und
weggegeben, angeblich weil die Berichte nur von Verrückten stammen könnten, wenn
die Leute meinten, mit Außerirdischen geredet zu haben. Ich fand das so
offensichtlich, daß ich es für witzlos hielt, darüber zu schweigen, daher fragte
ich nach, wo denn die Abteilung wäre, wo man die wirklich interessanten Fälle
untersucht. Ich erhielt darauf keine Antwort, denn selbstverständlich durfte ich
die Antwort nicht bekommen und möglicherweise wußte er das auch nicht. Mir war
einfach die Geduld mit diesen fadenscheinigen Deckmäntelchen ausgegangen und das
sagte ich auch so.
Kersti
Fortsetzung: Am Himmel erschien ein Licht und ich dachte sofort: "Jetzt kommen sie,
um mich zu holen!"
Vorgeschichte: F2068. Sandor: Jedenfalls hat die Krake mir Geschichte aus der Zeit
erzählt, als die anderen Krake noch lebten und auf der Station gewohnt hatten
F2032. Jack: Das war möglicherweise die Talentbörse, um begabte Leute abzugreifen,
aber nicht die eigentliche PSI-Einheit
Jack erzählt:
Es war der zweite Tag an meiner neuen Stelle und ich war auf dem Weg zur Arbeit. Am
Himmel erschien ein Licht und ich dachte sofort: "Jetzt kommen sie, um mich zu
holen!" Ich gab Gas, um an der Arbeit zu sein, ehe sie bei mir sind, jedoch fiel
der Motor aus, ehe ich mit dem Gas geben viel erreicht hatte und es blieb mir
nichts anderes übrig, als das Auto auf dem Randstreifen ausrollen zu lassen. Ich
stieg aus und versuchte mich in die Büsche zu schlagen, hatte damit aber keinen
Erfolg, weil mich so ein komisches Licht traf und mich in das sich nähernde
Raumschiff zog und zwar durch dessen Wand hindurch. Ich fragte mich, was ich jetzt
tun sollte, denn einfach aus dem Fenster springen würde wohl eher nicht
funktionieren, schon weil kein Fenster vorhanden war.
Ich fragte die Typen, die mich so eingefangen hatten, was sie eigentlich von mir
wollten. Sie erklärten mir, ich würde jetzt ihnen gehören und müßte für sie
arbeiten. War ja immerhin gut, daß sie meine Sprache beherrschten, wobei ich mich
fragte, wie das eigentlich kam. Außerdem kam ich zu dem Schluß, daß ich viel zu
wenig über UFOs gelesen hatte. Ich war jetzt erst recht viel zu wütend, denn ich
kam als allererstes auf den Gedanken, daß mich meine Vorgesetzten bestimmt an diese
Typen verkauft hätten. Ich konnte mich mit Mühe davon abhalten, ihnen den Hals
umzudrehen, wie sie es verdient gehabt hätten und erklärte ihnen, daß sie mich
gefälligst wieder zu meinem Auto zurück bringen sollten, damit ich zur Arbeit
fahren könnte. Statt einer Antwort bekam ich etwas wie einen elektrischen Schlag,
was mich zunächst außer Gefecht setzte.
Bessere Laune hatte ich dadurch nicht bekommen, als ich wieder zu mir kam und mich
gefesselt auf einer Behandlungsliege wiederfand. Neben mir stand so ein Typ, den
ich fragte, was das denn schon wieder geben soll. Er erklärte mir, daß sie mich
kastrieren und mir Anschlüsse einbauen wollten, mit denen ich mich an große
Rechenmaschienen anschließen kann, um damit arbeiten und sie besser reparieren zu
können.
"Und glaubst du daß ich damit einverstanden bin?" fragte ich.
"Nein, das war ich auch nicht, als sie das mit mir gemacht haben. Aber du wirst dem
nicht entkommen können. Ich werde das auch nicht tun, ich bin nur dazu da, dir
deine Fragen zu beantworten." erklärte er.
"Wie findet ihr euch denn hier zurecht?" fragte ich ihn.
"Um sich zu orientieren, geht man an die Computer. Das ist eine kleine
Arbeitsfläche mit einer Tastatur und einer in die Wand eingelassenen Glasscheibe,
wie der da drüben. Dann drückt man eine beliebige Taste und bewegt den Pfeil auf
das Wort mit der eigenen Sprache und klickt das an, indem man auf die rote Taste
drückt. Danach sind Tastatur und Bildschirm in der richtigen Sprache beschriftet
und wenn man Lageplan eingibt, wird der auf dem Bildschirm angezeigt."
Ich stellte noch ein paar weitere solche Fragen und rätselte, ob sie sich
eigentlich keine Sorgen machten, daß ich fliehen könnte. Ich meine, gut, den
Antworten nach zu urteilen war ich auf dem Mond, aber wenn man hier so einfach
hochgeflogen werden kann, gibt es auch eine Möglichkeit, wieder nach unten zu
kommen. Ich mußte mich nur bei den entsprechenden Fahrzeugen als blinder Passagier
einschmuggeln.
Ich sagte, daß ich jetzt wüßte, was auf mich zukommt und keine weiteren Antworten
bräuchte, woraufhin er einfach raus ging. Dann überlegte ich, wie ich mich von den
Fesseln befreien konnte und stellte fest, daß ich eine der Schnallen, die mich auf
der Behandlungsliege festhielten, mit der Hand erreichen konnte, als wäre sie dazu
gedacht, daß man sich selbst losmachen kann. Ich tat das und löste der Reihe nach
alle anderen Schnallen und als ich schließlich stand, war ich erstaunt. Dann sah
ich mich um und entdeckte eine Kiste mit meinen Sachen, die ich schnell anzog.
Leider fehlte die Waffe, aber selbst meine Brieftasche war noch da. Ich verließ den
Raum ging einen Gang entlang, der durch die Station führte und hielt Ausschau nach
einem Computer. Ehe ich einen fand, hörte ich Schritte und verschwand hinter einer
der Türen, wo ich den gesuchten Computer entdeckte, der aus rätselhaften Gründen
schon auf englisch eingestellt war und mir den gesuchten Lageplan gleich in einem
Auswahlmenu anbot. Ich sah nach, wo die Raumfahrzeuge waren und stellte fest, daß
dort ein Kästchen war, in dem "Flugpläne" stand. Das klickte ich an, las es durch
entdeckte, daß bald ein Flug zu einer mir bekannten geheimen Anlage geplant war,
merkte mir Nummer und Standort des Fluggeräts und machte mich dorthin auf.
Dort angekommen sah ich, daß eine Tür offenstand und als ich nachsah, merkte ich,
daß es sich um einen Laderaum handelte. Ich suchte nach einem Versteck und fand
hinter einen Paneele eine Art Kabelkanal, der so aussah, als könne man sich darin
verstecken. Ich sah durch eine Ritze wie sich die Tür des Laderaumes unaufgefordert
schloß und wartete ab. Irgendwann erklang eine Lautsprecheransage, in der behauptet
wurde, man wäre am Ziel angekommen und es wäre Zeit auszusteigen. Die Tür ging
nicht sofort auf, aber als sie sich öffente war das Landefeld frei und ich konnte
schnell zu einem Versteck huschen.
Niemand störte mich, als ich einen versteckten Parkpatz aufsuchte, den ich von
einem meiner früheren Aufträge kannte, eines der Autos aufbrach und damit floh.
Der Arzt war frustriert, als seine Recherchen ins Leere liefen, aber er konnte
nichts daran machen, daß Jack laut den Stationsdatenbanken nie existiert hatte
Vorgeschichte: F2033. Jack: Am Himmel erschien ein Licht und ich dachte sofort:
"Jetzt kommen sie, um mich zu holen!"
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Jack, der neue Sklave war kein typischer Freigeborener. Er wirkte viel wacher als
die meisten, sah sich zuerst neugierig um, bevor er Jan Dirkmann fixierte, den
Sklaven, der neben der Behandlungsliege stand, um ihm die Fragen zu beantworten. Er
wartete auch nicht bis dieser mit seinen Erklärungen begann, sondern fragte sofort,
was man mit ihm vorhatte.
Die Erklärung hörte er sich mit einem ruhigen nachdenklichen Gesichtsausdruck an,
hatte dazu aber keine weiteren Fragen, sondern versorgte sich mit den
Informationen, die man für einen funktionierenden Fluchtplan braucht. "Wie öffnet
man Türen?" "Wie orientiert man sich hier?" "Wie kommt man auf die Erde?" und
nachdem diese Fragen geklärt waren, sagte er, er wüßte jetzt bescheid, er hätte
keine weiteren Fragen. Jan Dirkmann, der ihm die Antworten geben sollte, hatte
offensichtlich nicht begriffen, was der gute Mensch vorhatte, denn er ging einfach
raus und kehrte zu seiner Arbeit zurück. Ich machte ihn auch nicht darauf
aufmerksam, sonst hätte ich mich verraten.
Der Gefangene schnallte sich von der Behandlungsliege los, als hätte ihm zuvor
jemand erklärt, wie man das macht. Er ging an die Schublade, in dem seine Sachen
für ihn aufbewahrt worden waren und zog sich wieder an, wobei er ein mißmutiges
Gesicht zog, als er bemerkte, daß seine Waffe fehlte, aber sehr erfreut war, daß
die Brieftasche noch vorhanden war. Das bestätigte mir, daß er auf der Flucht war,
denn hier oben würde ihm der Inhalt rein gar nichts bringen. Dann verließ er den
Raum, offensichtlich um zunächst etwas Strecke zwischen den Behandlungsraum und
seinen Aufenhaltsort zu legen. Er wirkte sehr ziehlstrebig und fokussiert, als
hätte er bereits einen Plan für die nächsten zehn Jahre aufgestellt. Als er um
einige Ecken gegangen war und etwa hundert Meter zwischen sich und seinen
Ausgangspunkt gelegt hatte, hörte er Schritte und versteckte sich vor dem
entgegenkommenden Techniker in einem der Seitenräume. Dort sah er den Computer fuhr
ihn, wie er es sich hatte erklären lassen, hoch und Sandor, der ihn auch
beobachtete, war so unklug, seine Anwesenheit zu verraten, indem er den Computer
gleich auf englisch einstellte, obwohl der neue Sklave ja wußte, wie das geht, da
er sich das hatte erklären lassen. Ehrlich gesagt, glaube ich, daß Jan durchaus
gewußt hatte, warum er diese Fragen gestellt bekam, denn warum sonst hatte er sie
so sorgfältig und ausführlich beantwortet, daß er alles bedenkt, woran Anfänger
gewöhnlich scheitern, wenn sie das erste mal einen Computer benutzen?
Jack ging jedenfalls sehr professionell vor, als er sich auf dem Lageplan
orientierte, den Flugplan aufrief, ihn durchlas und sich zu den Beiboothangars
aufmachte, um sich als blinder Passagier in demjenigen Schiff zu verstecken, das
den nächsten Flug in sein Heimatland machte. Er wurde dabei nicht entdeckt, wenn
man mal davon absieht, daß Sandor vorsorglich die Tür der Passagierkabine schloß
und stattdessen den Laderaum öffnete, damit Jack sich an einem Ort versteckt, wo er
nicht sofort gefunden wird.
Der Arzt hatte zwei Patienten, die er vor ihm behandeln sollte und war sich zuerst
nicht sicher, ob er sich im Raum geirrt hatte, als er sah, daß die Behandlungsliege
leer war. Als er Semian fragte wohin der Sklave verschwunden sei, behauptete Semian
über den Raumlautsprecher, da sei nie einer gewesen. Ich sah nach und stellte fest,
daß er Jacks Daten bereits aus den Aufzeichnungen der Station gelöscht hatte. Ich
fragte mich, ob er so etwas öfter tat, sagte aber nichts dazu, denn ich war froh,
daß Semian diesen Part übernahm und hartnäckig behauptete, Jack hätte es nie
gegeben. Ich bin doch wesentlich angreifbarer als er, wenn es um so etwas geht. Ich
kümmerte mich daher um Jan Dirkmann und fragte ihn, ob er jemals etwas von einem
Jack gehört hätte. Als er das bejahte erklärte ich ihm, daß er sich da täuschen
müsse, der Arzt würde das zwar auch behaupten, aber laut den Stationsaufzeichnungen
hätte dieser nie existiert. Plötzlich begann Jan zu grinsen, so daß ich wußte, er
hatte verstanden und antwortete, wenn er sich das recht überlegte, könne er sich
auch an keinen Jack erinnern. Ähnlich gingen wir auch mit allen anderen Sklaven
vor, die Jack gesehen oder seine Daten angeschaut hatten, um sicherzugehen, daß sie
nichts Falsches sagten. Jedenfalls war der Arzt ziemlich frustriert, als seine
Recherchen dermaßen ins Leere liefen, aber er konnte nichts daran machen, daß Jack
nie existiert hatte und immer wieder verschwand, wenn er ihn dort eintrug. Ich
konnte halt viel schneller löschen, als er das neu eintragen konnte.
Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, aber einer der Menschen, die für die
Operation vorgesehen waren, hatte sich befreit
Vorgeschichte: F2075. Jender LZB99-950-41: Der Arzt war frustriert, als seine
Recherchen ins Leere liefen, aber er konnte nichts daran machen, daß Jack laut den
Stationsdatenbanken nie existiert hatte
Sandor erzählt:
Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, aber einer der Menschen, die für die
Operation vorgesehen waren, hatte sich befreit und schlich sich durch die Station.
Ich beobachtete ihn schon eine ganze Weile neugierig und merkte, daß Xeros dasselbe
tat. Der Ausreißer sah in einem der Räume, wo er sich versteckt hatte, als jemand
kam, entdeckte die Tastatur, die ich schnell mit Buchstaben in seiner eigenen
Schrift beschriftete. Er setzte sich hin und betrachtete den Bildschirm. Ich fand,
das muß man unterstützen. Er wunderte sich nicht, als ich ihm ein Menu in seiner
Heimatsprache präsentierte, sondern las sich das durch und rief dann den dort
angebotenen Stationsplan auf. Er orientierte sich kurz, klickte dann die Hangars
mit den Raumschiffen an und bekam dort von mir den Flugplan angeboten, den er sich
durchlas und sich dann dorthin aufmachte.
Nachdem meine Fluggäste mit einiger Verspätung kamen, flog ich zur Erde und ließ
meinen heimlichen Fluggast dort erst raus, als die offiziellen Gäste in den
nahegelegenen Gebäuden verschwunden waren. Er sah schon ganz frustriert aus, weil
die Tür sich trotz seiner wiederholten Versuche nicht geöffnet hatte. Witzigerweise
bedankte er sich, als sich die Tür öffnete, obwohl ich nicht glaube, daß er wußte,
daß ich ihn beobachtete. Dann schlich er sich hinaus und war so schnell unsichtbar,
daß ich staunte, wie er das hinbekommen hatte. Für meine Begriffe war da nichts, wo
er sich hätte verstecken können und ich fragte mich, ob er möglicherweise die
Fähigkeit der Kraken, sich an den Hintergrund anzupassen, besaß.
Ich war erleichtert, daß er es bis zur Erde geschafft hatte und fragte mich, wie es
wohl gewesen wäre, wenn ich damals diese Art der Hilfe bekommen hätte. Dann wurde
mir klar, daß ich dazu gar nicht weit genug gekommen war. Es war mir eben nicht
gelungen, mich loszuschnallen, so daß ich die Strafe für Flucht sowieso abbekommen
hätte. Ich weiß auch nicht, ob ich in der Lage gewesen wäre, mich mit einem
Computer zurechtzufinden. Klar, ich habe ihm jeden Schritt schriftlich erklärt,
aber hatte sich wirklich so verhalten, als würde er jeden Tag mit Computern
arbeiten und das konnte einfach nicht sein, denn so weit mir bekannt war, daß das
weit entwickelste elektronische Gerät, mit dem er gearbeitet hatte, eine
elektrische Schreibmaschine.
Nachdem ich zurückgekehrt war, fragte mich Jender über das Netz, ob mein blinder
Passagier es geschafft hätte. Na wenn der Bursche gewußt hätte, wie viele
neugierige Beobachter er gehabt hatte! Ich antwortete, ich hätte keinen blinden
Passagier gesehen und auch unten auf dem Flughafen der Erdenmenschen hätte niemand
so etwas bemerkt und es sei auch kein Alarm losgelangen in den vierundzwanzig
Stunden, die ich dort gewesen sei.
"Wenn ich es mir recht überlege, kann ich auf den Aufzeichnungen der
Überwachungskameras auch keinen blinden Passagier entdecken. Ich muß wohl geträumt
haben." antwortete Jender, der mir bei anderer Gelegeheit einmal erklärt hatte, daß
er nie träumt. Dann erzählte er mir, daß die Stationsleitung sich ziemlich in die
Köppe bekommen hätte, weil sie einen der für die Operation vorgesehenen Menschen
vermissen. Er hätte ihnen erklärt daß die betreffende Person überhaupt nie in der
Station erschienen sei, so weit er das in den Überwachungsvideos sehen könnte. Ich
war amusiert, denn Jender hatte es mal wieder geschafft, daß auf keinen der Leute,
die die Flucht subtil unterstützt hatten auch nur den Hauch eines Verdachts fiel.
Nein, entflohene Sklaven wieder einfangen betrachtete er definitiv nicht als seine
Aufgabe.
Als ich im Auto einigermaßen zu Ruhe kam, wurde mir klar: Das war viel zu einfach
gewesen
Vorgeschichte: F2069. Sandor: Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, aber einer
der Menschen, die für die Operation vorgesehen waren, hatte sich befreit
Jack erzählt:
Als ich im Auto einigermaßen zu Ruhe kam, wurde mir klar: Das war viel zu einfach
gewesen. Als hätte jemand mir jeden Stein aus dem Weg geräumt, über den ich
möglicherweise hätte stolpern können. Was heißt hier "als hätte"? Irgendjemand
hatte mir das Menu gleich in der richtigen Sprache angeboten, obwohl mein Beinahe-
Kollege mir gesagt hatte, ich müßte die Sprache erst in einem Menü auswählen.
Jemand hatte mir schriftliche Erklärungen für die Benutzung des Gerätes geliefert,
die ein Mensch, der solche Maschinen täglich benutzt, ganz bestimmt nicht braucht.
Jemand hatte mir die Tür der Landefähre, die ich benutzt hatte, auf und wieder
zugemacht, obwohl es offensichtlich keinen anderen Grund gegeben hatte, warum sie
offen stand, als mich. Als ich ausstieg, war das Landefeld leer und wer weiß ob
dieser jemand die Tür vorher blockiert hatte, weil es vorher eben nicht leer
gewesen war. Es war viel zu einfach gewesen und jemand hatte mir geholfen, ohne das
mir oder einem anderen gegenüber zuzugeben. Ich konnte mir auch vorstellen, warum
dieser Jemand das gemacht hatte, schließlich waren diejenigen, die die Anlagen
warteten, offensichtlich die Sorte von der Erde entführter Sklaven gewesen, zu der
sie mich laut den Erklärungen des Typs neben der Behandlungsliege hatten machen
wollen. Ich konnte mir vorstellen, daß ihnen meine Flucht sympathisch und ihre
Herren bei ihnen nicht so beliebt waren. Ich dachte mir, daß ich aufpassen mußte,
daß ich diesen jemand nicht verriet.
Ich stellte das Auto an einer Stelle ab, wo es vom Geheimdienst automatisch
gefunden würde, da dort öfter Geheimdienstautos abgestellt wurden, hob Geld von
einem unter falschen Namen angelegtem Konto mit einem falschen Paß ab, dessen
Existenz ich meinen Vorgesetzten nicht mitgeteilt hatte, als ich ihn mir fertig
machte und kaufte mir bei einem kleinen Händler ein altes aber noch vernünftig
aussehendes Auto in bar. Ich verbrachte zwei Tagen in der Wildnis und hoffte, daß
das reichte, daß nicht mehr klar war mit welchem Flug ich zur Erde gelangt war.
Dann fuhr ich zwei Städte weiter und rief den früheren Vorgesetzten zuhause an, der
mich gewarnt hatte, daß das UFO-Thema gefährlich war und sagte der Ehefrau, daß ich
die Waschmaschine kaufen wolle, für die sie eine Anzeige in der Zeitung aufgegeben
hätte. Sie sagte, sie würde ihrem Mann bescheid sagen, obwohl sie ganz sicher
nichts von Waschmaschinen wußte. Offensichtlich hatte sie Erfahrung mit Codewörtern
und schrieb das einfach kommentarlos auf, nachdem ich ihr bestätigt hatte, daß
wirklich ihr Mann gemeint war. Erkennen würde er allerdings einen Decknamen, der
auf einem meiner falschen Pässe stand, die ich besaß, aber nicht dabei hatte. Als
ich von einer anderen Telefonzelle aus erneut anrief, nannte die Frau mir einen
State Park, an dem ich mir eine Hütte mieten sollte, die eine bestimmte Nummer
hatte. Ich fuhr hin und tat wie befohlen. Die Hütte bezahlte ich in Bar im Voraus,
sobald ich den Schlüssel erhalten hatte, stellte aber fest, daß die reale Hütte
eine andere Nummer hatte, die Nummer also wahrscheinlich nur ein Codewort war.
Noch am selben Tag tauchte mein früherer Vorgesetzter dort auf, sah sehr
erleichtert aus, als er mich sah, umarmte mich.
"Du lebst?" fragte er freudestrahlend und erklärte, ihm wäre gesagt worden, daß ich
spurlos verschwunden sei.
"Ich habe nur einen kleinen Ausflug auf den Mond gemacht und jetzt brauche ich ein
bißchen Rat von jemanden, der mehr darüber weiß." antwortete ich.
Er sah wieder besorgt aus. Ich war überrascht, daß seine Reaktion so offensichtlich
war und fragte ihn, was er sich eigentlich bei der Geschichte mit der Waschmaschine
gedacht hatte.
"Nun, es klang als wärest du mit den Außerirdischen aneinandergeraten, daher habe
ich befürchtet, daß sie mir mitteilen wollten 'Ätsch der gehört jetzt uns!' Ich
hätten dann natürlich trotzdem mit ihnen reden müssen."
Na das klang immerhin, als wüßte er tatsächlich mehr darüber. Ich erzählte die
Geschichte meiner Entführung und der Flucht so, daß nicht klar wurde, wie einfach
es gewesen war und sagte ihm als Erklärung für die mangelnden Sprachprobleme, daß
es da ein Menu gab, in dem man die Sprache auf englisch umstellen kann, vermutlich
weil viele der Arbeitssklaven aus englischsprachigen Ländern kämen und irgendjemand
sich die Mühe gemacht hätte, es zu übersetzen. Dann, behauptete er, hätte er die
dortigen Computer wie ein Profi verwendet, um sich zu orientieren. Er kannte doch
gar keine Computer, nicht mal einen Taschenrechner!
Vorgeschichte: F2034. Jack: Als ich im Auto einigermaßen zu Ruhe kam, wurde mir
klar: Das war viel zu einfach gewesen
Carl erzählt:
Je besser ich Jack kennenlernte, desto lieber mochte ich ihn. Gleichzeitig fand ich
aber jeden Tag mehr Grund, mir Sorgen um ihn zu machen, denn je länger ich mich mit
ihm beschäftigte, desto mehr Hinweise entdeckte ich, daß viel zu viele der
Gefährlichen unter den Außerirdischen auf ihn aufmerksam geworden waren. Wir waren
natürlich auch auf ihn aufmerksam geworden, aber wir wollten ihm immerhin nichts
Böses.
Zunächst einmal hatte das mit all den Episoden seines Lebens zu tun, die er so
nebenher erwähnte und die mich auf einen bestimmten Verdacht brachten, der dann
bewirkte, daß ich in seiner ausführlichere Akte, die mir zuhause zur Verfügung
stand, nachschaute und feststellte, daß er ungefähr jedem, mit dem man sich zur
eigenen Sicherheit nicht anlegen sollte, einmal kräftig auf die Finger geklopft
hatte. Das war im Grunde nicht freiwillig geschehen, schließlich hatten sie vorher
Mordanschläge auf ihn veranstaltet - nur war nachher immer sein Gegner tot gewesen
und ich fragte mich, wie er das geschafft hatte. Außerdem fand ich erstaunlich, wie
viel von dem, was sich niemand zu sagen getraut hatte, er dabei ans Licht gezerrt
hatte.
Ich meldete meinen Leuten jedenfalls, daß wir ihn auf alle Fälle einweihen sollten.
Und dann wurde er plötzlich versetzt und wenige Tage später erfuhr ich, daß er
spurlos verschwunden war, nachdem wieder einmal ein UFO gesichtet worden war. Ich
dachte mir, jetzt haben sie ihn endgültig erwischt.
Wieder einige Tage später erhielt meine Frau einen Anruf, dessen einziger
verständlicher Teil war, daß ein Deckname von Jack erwähnt wurde, den ich kannte.
Ich wollte geheime Angelegenheiten nicht zuhause haben, daher bat ich meine Frau,
ihm mitzuteilen, daß er sich eine Hütte in einem State-Park mieten soll, mit dessen
Leiter ich abgesprochen hatte daß er, wenn ein bestimmtes Codewort fällt - bei dem
es sich um eine nicht existierende Hüttennummer handelt - dem Betreffenden eben
geben soll, was frei ist und sei es ein Schuppen und daß er dann auf jeden Fall
bezahlt wurde. Jedenfalls fuhr ich dorthin, nachdem ich erfahren hatte, daß wer
immer sich da gemeldet hatte, da war und fragte mich, ob diejenigen, die ihn
offensichtlich entführt hatten, mich jetzt mit ihren Erfolgen verhöhnen wollten.
Ich suchte die Hütte auf, die ihm gegeben worden war, klopfte und Jack öffnete und
sah aus wie immer. Ich konnte das einfach nicht glauben!
Noch unglaublicher war, was er zu erzählen hatte. Sie hatten ihn wie befürchtet
entführt und auf dem Mond gebracht, um ihn zu einem der dortigen Arbeitssklaven zu
machen. Dann, behauptete er, hätte er die dortigen Computer wie ein Profi
verwendet, um sich zu orientieren. Er kannte doch gar keine Computer, nicht mal
einen Taschenrechner! Er wäre in eines der Raumschiffe gestiegen, von dem er
gelesen hatte, daß es an einen Ort fliegt, den er kennt, um als blinder Passagier
auf die Erde zu gelangen. Dort wäre er dann wieder ausgestiegen und hätte sich
verdrückt. Und jetzt bräuchte er Rat von jemanden der mehr über UFOs weiß und da
ich ihn gewarnt hätte, daß die Regierung das ernster nimmt, als sie zugibt, hätte
er da an mich gedacht. Das ist mal wieder eine der Gelegenheiten, bei der ich
überzeugt war, daß er hellseherische Fähigkeiten hat. Aus meinen drei Sätzen war
logisch einfach nicht zu schließen, daß ich über das Thema bescheid weiß!
Nach dieser Episode war klar, er brauchte Hilfe und er war die Sorte Mensch, die
wir brauchten.
ls Carl dann aber tatsächlich zu erzählen begann, dachte ich, das ist nicht die
Realität, das ist ein Science-Fiction-Roman
Vorgeschichte: F1403. Carl: Dann, behauptete er, hätte er die Computer auf dem Mond
wie ein Profi verwendet, um sich zu orientieren. Er kannte doch gar keine Computer,
nicht mal einen Taschenrechner!
Jack erzählt:
Ich hatte Carl um Rat gefragt, weil er der einzige war, dem ich vertraute und der
gleichzeitig mir gegenüber zu erkennen gegeben hatte, daß er überhaupt etwas über
UFOs weiß. Als er dann aber tatsächlich zu erzählen begann, dachte ich, das ist
nicht die Realität, das ist ein Science-Fiction-Roman. Das war natürlich albern,
schließlich war ich auf dem Mond gewesen und hatte gesehen, daß diese Dinge real
sind. Noch alberner waren die ganzen Horrorszenarios, die mir in den Sinn kamen und
in denen er der Böse war. Natürlich hatte er sicherlich seine eigenen Gründe, mich
einweihen zu wollen, aber er hatte mich gewarnt, daß das UFO-Thema mich in Gefahr
bringen könnte und das hieß wahrscheinlich, daß mich eine andere Gruppe entführt
hatte.
Schließlich meinte er, er müßte noch einiges regeln, dann würde er mich an einen
Platz bringen, wo ich noch wesentlich mehr über die Außerirdischen aller Art
erfahren könne. Ich solle innerhalb der nächsten Woche mit meiner Familie sprechen
und alles so regeln, daß nichts kaputt geht, danach würde er mich abholen. Er würde
die Angelegenheiten mit meinen Vorgesetzten regeln.
Als er mit dem Versprechen, mir noch mehr Leute zu zeigen, die Ahnung vom Thema
haben und mich in einer Bibliothek stöbern zu lassen, wo es noch mehr solches
Wissen gibt, wieder abfuhr, reichte eine halbe Stunde, damit ich begann, mich zu
fragen, ob ich das alles vielleicht nur geträumt hätte. Allerdings war es viel zu
spannend, um es geistig in Ruhe zu lassen. Ich sagte mir, daß ich so tun würde, als
wäre es nur ein Science-Fiction-Roman und mir überlegen, was das denn dann bedeuten
mochte. Und wenn es kein Traum wäre, würde ich das daran erkennen, daß Carl
tatsächlich wiederkommt und mir die ominöse Bibliothek zeigt.
Ich tätigte in der nächsten Woche also Anrufe bei meiner Frau und meinen Eltern, um
zu sagen, daß ich noch lebe und es mir gut geht, daß ich aber erst in gut einem
Monat zurückkehren könne. Dann kam Carl tatsächlich und holte mich wie versprochen
ab. Er fuhr gut eine Stunde lang immer weiter weg von bewohnten Bereichen, hielt
das Auto dann auf einem kleinen nicht befestigten Parkplatz an einem unbefestigten
Weg in der Wildnis an wir stiegen aus, folgten einem kurzen Stück Weg und dann sah
ich es und dachte mir, jetzt bin ich endgültig in einem Science-Fiction-Roman. Es
handelte sich um ein UFO von dem Typ, den man umgangssprachlich als fliegende
Untertasse bezeichnet und diese hatte etwa zehn Meter Durchmesser. Es gab also
größere, wenn man der UFO-Literatur glauben darf.
Immerhin habe ich einen eigenen Kopf zum denken und weiß daher, was meine Regierung
alles so interessiert sein könnte, nämlich an jedem bißchen Information, was ich so
finden könnte, ganz egal wovon es handelt. Sie wollen ganz sicher wissen, wie jedes
noch so unbedeutende technische Gerät hier funktioniert und das bitte komplett mit
vollständiger Bauanleitung. Wir wollen schließlich den technischen Rückstand
aufholen, den wir gegenüber dem Feind haben. Sie wollen wissen, wie jede einzelne
Beziehung von jeder einzelnen politischen Macht zu jeder einzelnen politischen
Macht im Weltraum ist. Und natürlich auch, wie man im Alltag miteinander umgehen
muß, damit das gut bei ihnen ankommt.
Unglücklicherweise bin ich nicht gut genug informiert, wem ich eigentlich was
erzählen kann, denn der einzige Mensch, der mir bisher im Zusammenhang mit dem
Thema vertrauenswürdig vorkam, hat sich als Außerirdischer herausgestellt! Das
kanns doch nicht sein, daß ich jetzt anfange, ihn zu fragen, wer in den vereinten
Nationen eigentlich ein vertrauenswürdiger Gesprächspartner ist? Immerhin war es ja
durchaus möglich, daß sie mich auf irgendeine verdrehte Weise gegen die Interessen
der Erde verwenden würden! und natürlich kommt noch dazu, daß es offensichtlich
andere Menschen in meiner eigenen Regierung gibt, die sich mit Außerirdischen
verbündet haben, die Sklaverei betreiben.
Kersti
Fortsetzung: Es gab ein Standartprotokoll, mit dem wir Diplomaten, mit denen wir
Kontakt zu den irdischen Regierungen halten wollten, in ihre Aufgabe einführen
Vorgeschichte: F2036. Jack: "Weil deine Regierung dich als Diplomat vorgeschlagen
hat, um zwischen der Galaktischen Konföderation und den Vereinten Nationen der Erde
in Verhandlung zu treten." antwortete Carl
Carl erzählt:
Es gab ein Standartprotokoll, mit dem wir Diplomaten, mit denen wir Kontakt zu den
irdischen Regierungen halten wollten, in ihre Aufgabe einführen. Die Auswahl
beginnt damit, daß unsere irdischen Partner - in dem Fall Jacks Vorgesetzte beim
Geheimdienst - uns über diejenigen Mitarbeiter informierten, die sie für diese
Aufgabe für geeignet hielten. Danach sahen wir uns die Leute an, und überprüften,
ob wir sie für ausreichend intelligent, flexibel und vertrauenswürdig hielten. Wenn
wir unser OK an seine Vorgesetzten übermittelt hatten, wurde die betreffende Person
auf unser Mutterschiff eingeladen und erhielt dort eine Einführung in unsere Kultur
und die interstellare Politik.
Kersti
Fortsetzung: Jedenfalls fing ich an, mir Sorgen zu machen, daß ich irgendeinen
diplomatischen Faux Pas gemacht haben könnte
Vorgeschichte: F2100. Jack: Es gab ein Standartprotokoll vor, mit dem wir
Diplomaten, mit denen wir Kontakt zu den irdischen Regierungen halten wollten, in
ihre Aufgabe einführen
Jack erzählt:
Die fliegende Untertasse landete in einem großen zigarrenförmigen Mutterschiff im
Weltraum, das ähnlich wie ein Flugzeugträger Flugzeuge transportiert und starten
und landen lassen kann, eben fliegende Untertassen und ihre Besatzungen
transportiert. Warum sie entschieden hatten, mich dort hoch zu bringen, war mir
unklar. Auf mich wirkte die Technik der dortigen Raumschiffe deutlich
fortgeschrittener als die, die ich auf dem Mond gesehen hatte.
Ich hatte mich erkundigt, ob ich mich dort auch selbstständig umsehen darf und ob
ich etwas falsch machen kann, was zu Problemen führen könnte. Mir wurde gesagt, daß
ich mir da keine Sorgen machen müsse und mich natürlich frei bewegen könne. Nachdem
er mir erklärt hatte, daß es öffentliche Maschinen gab, mit denen man Schiffskarten
und ähnliches abrufen kann und daß sich alles auf englisch umstellen läßt, traute
ich mir auch zu, daß ich mich zurechtfinde, ohne mich zu verirren. Ich war auch der
Ansicht, daß man einen völlig anderen Eindruck von einem solchen Ort bekommt, wenn
man alleine unterwegs ist, als wenn man einen persönlichen Betreuer hat.
Ich zog also los, sobald sie mich allein ließen und sah mich mal ein bißchen um.
Das erste, was mir dabei klar wurde, war, daß man bei so einer Gelegenheit immer an
banalen Kleinigkeiten scheitert. Ich war also ein Stück in den Gängen
herumgelaufen, in denen es neben den Menschen auch viele verschiedene Wesen gab,
die entschieden nichtmenschlich aussahen und wollte auf die Karte schauen. Ich
hatte aber nicht mitbekommen, wie man das Gerät anstellt! Also sprach ich jemanden
an und fragte ihn, wie das geht. Dabei achtete ich darauf, daß es ein Mensch war,
weil ich dachte, daß man sich mit nichtmenschlichen Außerirdischen sicherlich
schlechter mit Händen und Füßen unterhalten kann, weil die angeborenen
Körpersprache eine andere ist und achtete darauf, daß meine Gesten eindeutig sind,
denn weiß ich, ob er englisch kann? Das Komische war, daß ich, kaum hatte er mein
Problem begriffen, wußte, was ich tun mußte und daß es sich anfühlte, als würde er
mich an den Händen führen und meine Gedanken auf die richtigen Knöpfe lenken. Man
mußte einfach einen Finger auf eine bestimmte Stelle legen, dann reagierte das
Gerät auf Gedanken. Danach war ich dann fasziniert, weil das Gerät wirklich auf
jeden Gedanken reagiert und einem sehr interessante Bilder zeigt, die mitten in der
Luft schweben, wie eine Luftspiegelung. Irgendwie bekam man dann auch die Bedeutung
dieser Bilder in den Kopf und das war spannend. Ich vergnügte mich also eine ganze
Weile damit, mir immer wieder neue Bilder von anderen Planeten, Außerirdischen und
technischen Geräten zeigen zu lassen. Ich war so fasziniert, daß ich darüber völlig
die Zeit vergaß.
Irgendwann war Carl dann da und wirkte wirklich sehr irritiert, obwohl er mir
sagte, daß alles in Ordnung wäre. Ich fragte mich trotzdem, was ich wohl falsch
gemacht hätte, nur bekam ich da keine klare Antwort, außer daß ich ganz anders
wäre, als alle Menschen, die je von der Erde hierher gekommen seien. Er würde mich
gerne jemandem vorstellen, der besser als er in der Lage sei, die geistigen
Fähigkeiten von Menschen zu beurteilen. Das tat er dann auch und ich fragte mich,
ob er bei mir eine Geisteskrankheit vermutete oder was los war. Jedenfalls fing ich
an, mir Sorgen zu machen, daß ich irgendeinen diplomatischen Faux Pas begangen
haben könnte.
Simuan, der Typ, der geistige Fähigkeiten besser beurteilen konnte als Carl, war
dann auch jemand, der einen geistig an den Händen führen konnte und Fragen nur in
Gedanken stellt, dabei konnte er englisch, wie er mir versicherte. Ich fragte mich,
was mit Geistige Fähigkeiten burteilen eigentlich gemeint war und er erklärte mir,
daß irdische Menschen die Methode, mit der ich das Gerät bedient habe,
normalerweise nicht lernen konnten und daß auch Carl dazu technische Hilfsmittel
verwenden würde. Ich wäre also wirklich ein ganz besonderer Mensch und das wäre
gut. Carl wäre nur so irritiert gewesen, weil er damit nun wirklich nicht gerechnet
hätte. Außerdem wäre er davon ausgegangen, daß ich geistig so überladen durch die
neuen Eindrücke wäre, daß ich erst einmal Ruhe bräuchte und nicht noch mehr
geistige Eindrücke.
Dann zeigte mir Simuan ohne die Hilfe eines solchen Gerätes weitere Bilder von
anderen Planeten und anderen Sternen und ich sollte beschreiben, was ich sah. Er
sagte, daß ich darin sehr viel besser sei, als die meisten Menschen der
Galaktischen Konföderation und daß ich sehr begabt wäre. Außerdem fragte er, wer
mich denn darin so gut ausgebildet hätte und dann war ich irritiert und erklärte
ihm, daß ich zwar alles darüber gelesen hatte was ich in öffentlichen Bibliotheken
finden könnte und daß man sich im Kampfsport schon auf sein Gefühl für den Gegner
konzentriert, daß ich so etwas aber bisher wirklich noch nie ausprobiert hätte und
gar nicht gewußt hatte, daß das geht. Simuan behauptete, ich wäre ein Genie und
solle diese Fähigkeit wirklich ausbilden lassen. Ich fragte ihn, wie das denn gehen
sollte, schließlich gäbe es auf der Erde niemanden, der so etwas ausbildet.
Zumindest hätte ich so etwas noch nie gehört.
"Wenn du damit einverstanden bist, wird Carl dir eine solche Ausbildung
vermitteln." sagte Simuan.
Ich war ernsthaft irritiert, aber gleichzeitig auch sehr neugierig und bekam keinen
klaren Gedanken mehr dazu hin.
"Carl wird dich am Ende des Besuches noch einmal fragen, ob du eine Ausbildung
willst." sagte Simuan diesmal laut, da er meinen Geisteszustand richtig einchätzte.
Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, sagte ich Carl, daß ich diese
Ausbildung selbstverständlich wollte. Jack ist eine Sondermarke
Vorgeschichte: F2101. Jack: Jedenfalls fing ich an, mir Sorgen zu machen, daß ich
irgendeinen diplomatischen Faux Pas gemacht haben könnte
Carl erzählt:
Jack ist eine Sondermarke. Eigentlich hätte mich seine erfolgreiche Flucht vom Mond
warnen sollen, daß er anders ist als jeder Mensch der Erde, der mir bisher je
begegnet ist, aber ich hatte wohl einfach schon zu viele irdische Menschen bei
ihren ersten Schritten im Weltraum betreut, um aus meinem eigenen Trott
herauszukommen. Er hatte zwar gefragt, ob er sich frei bewegen darf, ob er sich
damit Probleme einhandeln kann und wie man sich orientiert, aber ich hatte das für
Routinefragen gehalten, denn jeder Mensch der irdischen Kulturen, der mir bisher
untergekommen war, war nach der ersten Einführung erstmal von den vielen neuen
Eindrücken erschöpft ins Bett gefallen und hatte danach außergewöhnlich viel Schlaf
gebraucht.
Jack hatte ich keine fünf Minuten allein gelassen, dann war er weg. Natürlich
bewegte er sich im öffentlichen Raum, so daß ich ihn über die Beobachtungskameras
finden konnte, aber ich war schon beunruhigt, daß jemand, der unsere Kultur nicht
kennt, so ganz allein auf Entdeckungsreise gegangen war. Ich machte mich also auf
die Suche und fand ihn vor einem der Informationsterminals, das er benutzte, wie
ein spiritueller Meister, indem er ohne die technischen Implantate, die ich besaß,
Informationen aus dem Bewußtsein des Mutterschiffes abfragte. Es sah so aus, als
hätte er nie etwas anderes gemacht und als wüßte er genau, was er tut. Er schien
auch seinen Spaß dabei zu haben. Aber da ich dafür verantwortlich war, daß ihm hier
nichts passiert, brachte mich alles, was mir so deutlich vor Augen führt, daß ich
meinen Schützling falsch eingeschätzt hatte, völlig aus dem Gleichgewicht. Und wie
der spirituelle Meister, als der er erschien, fragte er mich sofort, ob er denn
etwas falsch gemacht hatte und ließ sich auch nicht erzählen, daß alles in Ordnung
war, weil er durchaus bemerkte, wie aufgewühlt ich war. Ich sagte ihm also, daß ich
ihn gerne zu einem erfahreneren spirituellen Meister mitnehmen wollte, weil ich das
Gefühl hatte, ihn falsch eingeschätzt zu haben. Er war immer noch beunruhigt, kam
aber mit.
Simuan, der telepathische Wächter und mein Ausbilder, den ich wegen der Geschichte
um Rat fragte, schaffte es immerhin, Jack wieder zu beruhigen, indem er ihm
erklärte, daß er nichts falsch gemacht hatte, sondern nur unerwartet große
Fähigkeiten gezeigt hatte. Leider beließ er es nicht dabei, sondern brachte Jack
gleich wieder durcheinander, indem er ihn nach seinen spirituellen Lehrern fragte
und ihm sagte, er müsse seine Fähigkeiten unbedingt richtig ausbilden lassen.
Danach allerdings war Jack dann in dem Zustand, in dem Erdenmenschen normalerweise
am ersten Abend bei uns sind. Völlig mit neuen Informationen überladen und
eindeutig bettreif.
Ich war erleichtert, daß er sich schlafen legte und ich in Ruhe mit Simuan über
diese Entdeckung unerwartet großer spiritueller Fähigkeiten reden konnte. Leider
lief auch das nicht wie gewohnt, denn zu meinem Erstaunen hatte sich mein Lehrer
von Jack genauso überfordert gefühlt wie ich und meinte, er müsse jemand um Rat
fragen, der mehr spirituelle Erfahrung hatte als wir beiden. Wir verabredeten daher
noch am Abend entsprechende Termine.
Wenn ich es mir recht überlege, sind diese Außerirdischen ganz normale Menschen
Vorgeschichte: F2102. Carl: Jack ist eine Sondermarke
Jack erzählt:
Als ich am Morgen aufwachte, entschied ich, mir in dem Terminal in meinem Zimmer
die Dinge anzusehen, von denen mir Carl gesagt hatte, daß ich sie durcharbeiten
sollte. Dabei konnte ich doch hoffentlich nichts falsch machen? Einmal hatte ich
einige Informationen in etwas, was sie mein persönliches Postfach nannten und
sollte die durcharbeiten. Außerdem sollte ich von diesen Informationen ausgehend
selbstständig in deren Datenbanken recherchieren. Ich hatte auch gefragt, ob das
denn nicht geheim wäre.
"Nein Jack, das, was wir dir hier gezeigt haben, ist das Galaktische Gegenstück zu
einer öffentlichen Bibliothek oder einen mehrbändigen Lexikon. Das sind
Informationen, die sich jeder Bürger unserer Kultur jederzeit ansehen darf.
Selbstverständlich ist das nicht geheim. Es gibt auf der Erde viele Menschen, die
möglichst alles davon geheim halten wollen, aber wir wären durchaus ganz angetan,
wenn jeder irdische Mensch es völlig normal finden würde, alles das zu wissen."
antwortete Carl.
Nach diesr Antwort kam ich mir dumm vor. Natürlich mußte auch eine solche
sternenfahrende Kultur etwas haben, was dort die normale Allgemeinbildung ist und
als Diplomat sollte man genug Ahnung von dieser Kultur haben, daß man nicht in
jedes Fettnäpfchen tappt.
Ich sah mir das also schnell durch, was ich mir ansehen sollte und schaute dann
alles nach, was mir dabei unklar gewesen war. Ich war noch nicht ganz durch, da kam
Carl wieder und holte mich zum Frühstück.
Das Gefühl, einen Diplomatischen Faux Pas begangen zu haben und nicht zu wissen,
was ich eigentlich falsch gemacht hatte, tauchte sofort wieder auf, als wir nach
dem Frühstück über den Tagesplan sprachen, denn alle wirkten aufgeregt und aus dem
Gleichgewicht und wollten, daß ich mit einem noch besseren Gedankenleser spreche.
Langsam fragte ich mich, ob sie mich für einen feindlichen Spion hielten oder was.
Warum sonst müssen mich lauter solche Gedankenleser beurteilen? Sie behaupten ja,
daß ich nichts falsch gemacht habe, aber langsam bekam ich da echt meine Zweifel.
Wer teilt schließlich einem potentiellen Feind mit, daß er befürchtet, er könnte
ein Spion sein? Immerhin wußte ich, daß ich kein feindlicher Spion bin, aber wer
sagt mir, daß sie mir das glauben?
Ich konnte natürlich nichts anderes tun, als so brav wie möglich zu sein, ich wußte
nur nicht, wie mir das gelingen sollte, wenn brav sein hieß, daß ich mich benehme,
wie sie das als normal empfinden und ich nicht weiß, was das sein könnte! Zuhause
auf der Erde hatte ich schließlich auch nur auswendig gelernt, was andere Leute für
normal halten und mich in der Öffentlichkeit dann so verhalten, um nicht ständig
wegen nichts und wieder nichts anzuecken. Woher sollte ich wissen, wie sich normale
Menschen in einer derart außergewöhnlichen Situation verhalten? Ich bin doch nicht
normal!
Wenn ich es mir recht überlege, sind diese Außerirdischen ganz normale Menschen.
Benimm dich ein bißchen anders als jeder andere und sie drehen allesamt am Rad!
"Kannst du dich noch erinnern, wie du dich unter diesen Baum gesetzt hast und
niemanden mehr sehen wolltest?" fragte Buddha
Vorgeschichte: F2103. Jack: Wenn ich es mir recht überlege, sind diese
Außerirdischen ganz normale Menschen
Jack erzählt:
Sekra, der noch bessere Gedankenleser besuchte mich am nächsten Morgen. Er
bemerkte, daß ich mir Sorgen gemacht hatte, weil sie alle sich benommen hatten, als
wäre ich ganz bestimmt ein Spion und erklärte mir, daß Spione zwar tatsächlich der
Grund für diese Überprüfung wären, daß aber jeder, der mich kennenlernt, eigentlich
merken müßte, daß ich kein Problem bin, denn ich wäre nun wirklich ein herzlicher
und liebevoller Mensch. Trotzdem müßte er aber auch einen noch besseren
Gedankenleser fragen, der Buddha wäre.
"Ach - und der ruft dann wieder einen noch besseren Gedankenleser?" fragte ich.
"Nein Buddha sagt dir dann, daß du irgendein Thema noch nicht aufgearbeitet hast
und das dringend aufarbeiten mußt. Das sagt der nämlich zu jedem, egal wie viel
oder wenig er aufgearbeitet hat. Aber er fragt wirklich nie jemanden, ob er sein
Ergebnis noch einmal überprüfen kann. Außerdem erzählt er dir ganz bestimmt, daß er
dich von irgendeinem seiner früheren Leben auf der Erde kennt und fragt dich, ob du
dich auch daran erinnerst." erzählte Sekra.
Als ich genauer fragte, warum er ihn den Buddha nannte, erklärte er mir, daß
tatsächlich der irdische Religionsgründer Buddha gemeint sei.
"Der ist doch damals gestorben, möchte ich mal annehmen." sagte ich dazu.
"Ja natürlich, aber er kann sich an das Leben erinnern in dem er so viel
aufgearbeitet hat, daß er die Fesseln der Materie auflösen konnte. Er gilt als der
größte bekannte spirituelle Meister, weil er es unter den schwierigen Bedingungen
der Erde geschafft hat, wieder zu hohen spirituellen Ebenen aufzusteigen." erklärte
mir Sekra.
Ich fand es schräg, daß mir auf einem UFO-Mutterschiff von Buddha erzählt wurde.
Halb im Scherz fragte ich sie, ob sie Jesus und Mohammed eigentlich auch kennen.
"Jesus kennen wir selbstverständlich, aber der inkarniert sich immer noch
hauptsächlich auf der Erde. Mohammed war keine so bedeutende Inkarnation. Er war
einfach eine Reinkarnation von Jesus und hat dessen Arbeit weitergeführt ohne in
seinem damaligen Leben nennenswerte Durchbrüche zu erreichen." erhielt ich zur
Antwort.
Bildquelle:
Bei dem Baum unter dem Buddha gesessen hat, als er erleuchtet wurde, handelte es
sich der Überlieferung nach um eine Pappel-Feige (Ficus religiosa), die deshalb
auch Buddha-Baum genannt wird. Ich habe das Bild einer Pappelfeige ausgewählt, die
relativ einsam steht, weil das am ehesten der erinnerten Situation entspricht.
Und dann stand plötzlich ein Mann vor mir, ich hatte das Gefühl ihn schon ewig zu
kennen und ich fragte mich, ob ich Halluzinationen habe.
"Nein, ich kann wirklich teleportieren und da das viel einfacher ist, als mit
Sternenschiffen reisen, reise ich normalerweise so." antwortete meine
Halluzination.
Ich überlegte, ob das mit dem Ausdruck "Die Fesseln der Materie lösen" gemeint ist.
"Auch, aber nicht nur. Da gehören noch ein paar mehr Punkte zu, an die du dich
erinnern wirst, wenn du dich mit dem Thema befaßt." antwortete er, als hätte ich
laut gesprochen.
Ich fragte ihn, ob er wirklich der Buddha von der Erde ist oder ob sie das nur
erzählen.
"Du warst doch damals mit dabei. Du bist ganz enge Seelenverwandschaft von mir."
antwortete er.
Ich fragte mich, was er mir damit sagen wollte.
"Du hast das Leben damals selbst miterlebt und kannst dich auch selber daran
erinnern." behauptete er.
"Davon weiß ich aber nichts!" widersprach ich, weil mir das alles langsam zu
verrückt klang.
"Kannst du dich noch erinnern, wie du dich unter diesen Baum gesetzt hast und
niemanden mehr sehen wolltest?" fragte Buddha.
Ich hatte tatsächlich einen Baum vor Augen und ein Gefühl von Überdruß wegen all
diesen Leuten, die immer etwas von mir wollten.
"Siehst du, du kannst dich ja daran erinnern." sagte er und brachte mich
tatsächlich dazu, zu erzählen, was ich wahrnahm.
Wenn ich unter diesem Baum saß, hatte ich meine Ruhe, weil er etwas abseits gelegen
war und niemand so früh am morgen dort hinkam. Später am Tag konnte es schon sein,
daß ein Gärtner vorbeikam, aber meist war es hier auch tagüber ruhig. Der Baum
vermittelte mir ein Gefühl von Ruhe und Frieden, als wäre es unter seiner Krone
tatsächlich viel ruhiger als direkt daneben, was ja eigentlich nicht wirklich sein
konnte. Wenn das Wetter es erlaubte, schlief ich auch unter den Bäumen. Während die
Feige lange mein Lieblingsbaum war, war sie nicht der erste und nicht der einzige
Baum, den ich gerne besucht hatte, um zur Ruhe zu kommen und unter dem mir nach und
nach die Dinge klar wurden, die ich dann mit meinen Freunden besprochen hatte. Ich
war auch nicht besonderer als die anderen oder so, wir haben nur einfach
miteinander geredet und über unsere Wahrnehmungen gesprochen, die nach und nach
immer klarer und interessanter wurden.
"Du siehst, du warst damals derselbe Mensch wie ich, auch wenn wir uns heute
getrennt inkarniert haben." erklärte er mir. Ich sah mich um, ob jemand zugehört
hatte, als er diese peinliche Behauptung aufstellte, aber glücklicherweise hatten
sie uns für dieses Gespräch alleingelassen.
"Du solltest deine Heiligenerfahrungen dringend aufarbeiten. Hier ist niemand, der
dich dafür kreuzigen würde, wenn du sagst, daß du auch eine Buddha-Inkarnation
bist." meinte Buddha.
Das stimmte schon. Sekra hatte von Buddha wie von einem ganz normalen Menschen
geredet. Aber andererseits hatten die anderen beiden plötzlich reagiert, als hätten
sie mich für einen Spion gehalten.
"Mir hat aber niemand etwas von Spion gesagt. Sie sagten alle nur, daß du
ausgesprochen begabt bist und daß das doch ausgebildet werden müßte." antwortete
Buddha auf diesen Gedanken.
Allerdings ist das doch echt verrückt, wenn mir ein angeblicher Buddha erzählt, ich
wäre Buddha.
"Wir haben seit damals viele Anteile integriert und sind deshalb viel größer
geworden. Da ist es kein Wunder, wenn ein Körper nicht mehr reicht, um die Seele zu
fassen." erklärte Buddha.
Ich fragte, ob Buddha damals tatsächlich durch ein plötzliches Ereignis erleuchtet
wurde.
"Nein, natürlich nicht. Diese plötzlichen Ereignisse gibt es, aber sie sind nur so
etwas wie ein Vorbote der Erleuchtung. Wenn man sie hat, ist das alles noch viel zu
neu und fremd, um etwas damit anfangen zu können. Wirklich ereuchtet wird man nur,
indem man genug davon erlebt, um sich alles in Ruhe ansschauen und verstehen zu
können und dann fühlt es sich eben auch nicht mehr so bemerkenswert und großartig
an, weil es Alltag geworden ist. Aber das hast du doch selbst gemerkt."
Natürlich hatte ich das selbst erlebt. Aber in Büchern klingt Erleuchtung immer
nach "Plop und jetzt bin ich erleuchtet" und letztlich hatte ich mir darunter nie
etwas vorstellen können und nicht gedacht, daß das was ich sowieso immer mache,
wenn ich allein sein und in der Natur meine Ruhe haben will, irgendetwas damit zu
tun haben könnte. Das mit diesem Feigenbaum hatte sich jedenfalls nicht anders
angefühlt als meine normalen Ausflüge in die Natur.
Nachdem Buddha mit mir geredet hatte und behauptet hatte, ich wäre auch ein Buddha,
war pötzlich alles normal, was ich tat. Verstand ich nicht, schließlich benahm ich
mich nicht anders als vorher. Und Buddha war ganz bestimmt nicht erleuchtet oder
sonst so etwas komisches sondern ein Mensch wie du und ich. Nur war er
offensichtlich in der Lage das zu bemerken.
So ganz verstand ich die Geschichte mit dem Mond allerdings nicht
Vorgeschichte: F2104. Kersti: D
Jack erzählt:
Ich sah mir in der Datenbank einiges zum Mond an. So ganz verstand ich die
Geschichte mit dem Mond allerdings nicht.
Der Mond war danach kein Planet sondern eine prähistorische Raumstation, über deren
Erbauer wilde Theorien bestanden. Als die ersten Menschen sie untersuchten, war das
Lebenshaltungssystem noch intakt, aber von den Bewohnern war keine Spur mehr zu
finden gewesen, nicht einmal Knochen oder so. Wie die Station technisch
funktionierte, hatte man damals auch nicht herausbekommen, sondern in die Bereiche,
die man selber verwenden wollte, neue Technik eingebaut.
Das war zu einer Zeit, bevor die Galaktische Konföderation entstand. Die Menschen
waren auf der Flucht vor einem Krieg, den ich nicht verstand. Nicht, daß ich nicht
wüßte, wie Kriege entstehen, aber was die Feinde in Verhandlungen über ihre Wünsche
und Motive sagten, wird überhaupt nicht berücktsichtigt und stattdessen werden
ihnen ganz andere Ziele und Motive unterstellt. Es wird gesagt, daß die Ciakahrr,
wie die Feinde genannt werden nur lügen - aber auch ein Lügner lügt nicht bei jedem
Wort, das er sagt und zumindest die Forderungen die er an den Feind stellt sind
eben Forderungen und keine Lügen. Beide Seiten warfen der jeweils anderen Seite
vor, sie würden sich nicht an die geschlossenen Verträge halten und Entführungen
vornehmen. Ich hatte allerdings den Eindruck, daß die geschlossenen Verträge
einfach zu wenig von dem enthielten, worum es der jeweiligen Seite gegangen war,
mit dem Ergebnis, daß beide Seiten dann nicht das bekamen, was sie gewollt hatten.
Nach der Flucht vor diesem Krieg, der auf den Mutterwelten der Menschheit im
Sternbild Leier begonnen hatte, stritt sich offensichtlich jeder mit jedem. Die
ursprünglich einheitliche Regierung der Menschheit zerfiel in diverse
Interessengruppen, die sich feindlich gegenüberstanden aber das immerhin gewöhnlich
nicht in Kriege umsetzten. Besonders der ursprünglichen Regierung der Menschheit
standen viele Menschen sehr feindselig gegenüber und warfen ihnen vor, sie wären
vom Feind unterwandert. Aus dem Grund zerstritt sich die Regierung auch mit ihrem
ursprünglichen Königshaus. Wie sie auf den Gedanken kamen, ist mir unklar, denn
während die meisten Menschen diesem Feind eher auswichen und Auseinandersetzungen
vermieden, war die Fraktion der Menschen, zu der die ursprüngliche Regierung der
Menschheit gehörte, in einen immer grausamer werdenden Krieg gegen diese Feinde
verwickelt und jede neue durch Menschen ausgeübte Grausamkeit, wurde als Beweis
gewertet, daß der Feind die Regierung der Menschheit unterwandert hätte, statt zu
begreifen, daß da ein Konflikt über jedes vernünftige Maß hinaus eskaliert war.
Dabei sollte nun wirklich jeder wissen, daß zu einem Streit immer zwei gehören!
Irgendwann kamen dann Menschen vom Sirius und behaupteten, ihre Regierung sei von
den Ciakahrr unterwandert worden und deshalb hätten sie fliehen müssen. Sie
verbündeten sich mit der Galaktischen Konföderation gegen ihre eigene Regierung.
Ich fand aber eine Aussage von einem ihrer Sklaven, daß das so aber nicht stimmen
würde, sondern daß sie lediglich Gefangene gemacht hätten, statt alle Feinde
umzubringen.
FI37. Geson XZB12-56-78: Inhalt: Das Leben des perfekten Kriegers
F1748. Tharr vom Licht: Die nächte Nachricht, die uns erreichte, war eine echte
Hiobsbotschaft. Unsere zweite Armee war desertiert
Ich fragte mich, warum dieser Sklave dann nicht bei den anderen Sklaven geblieben
war, die diese Flucht vor der Unterwanderung nicht mitgemacht hatten. Er war
nämlich gefragt worden, ob er das wollte und hatte sich dagegen entschieden.
Dann kam eine weitere Fraktion vom Sirius und hatte keinerlei Interesse daran, sich
auf dem riesigen und weitgehend leeren Mond anzusiedeln, sondern baute stattdessen
eine unabhängige Basis im Asteoridengürtel. Die Logik der Handlung war mir auch
nicht erklärlich.
Dann kam auf der Erde der zweite Weltkrieg, der auf komplizierte Weise mit einem
Krieg im Sonnensystem verwoben war. So ganz verstehen tat ich das nämlich nicht,
denn es sah so aus, als hätten Deutsche - aber nicht die damalige deutsche
Regierung sondern deren Sklaven - den Krieg gegen alle Außerirdischenfraktionen
gewonnen und sich dann aus völlig rätselhaften Gründen aus der irdischen Politik
zurückgezogen, damit Menschen ihre eigene Politik machen können. Die
Außerirdischen, die vorher die Deutschen im Griff gehabt hatten und bei denen es
sich um diverse Fraktionen handeltete, die sich vor em Beginn des zweiten
Weltkrieges bis aufs Blut bekämpft hatten, flohen vor den Deutschen in die
Antarktis und teilweise auch auf den Mond und zum Mars. Warum sie das taten war
unklar, nur schien man in der Galaktischen Konföderation genau diese Deutschen
unbedingt vernichten zu wollen, weil sie unschuldige Opfer der Genexperimente der
Leute waren, die sie vertrieben hatten und drohte gleich die ganze Erde mit zu
vernichten, sollten diese Wesen nicht ausgeliefert werden. Die Wesen unterschrieben
einen Kapitulationsvertrag mit der Einschränkung daß mehr als drei
Hinrichtungsversuche pro Person nicht erlaubt seien. Die Hinrichtungsversuche
mißlangen vollständig, offensichtlich weil die Opfer gegen jede Waffe geschützt
waren und die Sieger des Krieges zogen sich zurück mit der Maßgabe, sie würden über
die Einhaltung des Vertrages wachen und es würde nicht noch einmal vorkommen, daß
man die Weltenzerstörerflotte in dieser Weise für böse Ziele einsetzen könne.
Insgesamt wirkte diese Episode sehr verwirrend. Während ich mir überhaupt nicht
klar wurde, wer da eigentlich warum was getan hatte, waren die Sieger dieses
Krieges einfach verschwunden, so schien es.
Kersti
Fortsetzung:
F2106. Jack: "Wir bemühen uns auch, einen solchen Einfluß auf die verschiedenen
Kulturen auszuüben, daß sie dem großen Ganzen keinen Schaden zufügen." erklärte der
Graue
Quelle
Erinnerung an ein eigenes früheres Leben. Wir bemühen uns auch, einen solchen
Einfluß auf die verschiedenen Kulturen auszuüben, daß sie dem großen Ganzen keinen
Schaden zufügen." erklärte der Graue
Vorgeschichte: F2105. Kersti: D
Jack erzählt:
Zu den für die Erde wichtigsten außerirdischen Gruppierungen hatte ich jeweils ein
Gespräch. Wenn es sich um eine Kultur handelte, die mit der Galaktischen
Konföderation verbündet war, sprach ich mit einem Mitglied dieser Kultur und
nachdem er mir eine sehr kurze Einführung gegeben hatte, konnte ich dazu Fragen
stellen. Ich stellte meine Fragen gewöhnlich bezogen auf den Mond und den zweiten
Weltkrieg, wobei es mir nicht eigentlich um diese konkreten Ereignisse, sondern um
die Denkweise des betreffenden Menschen ging. Die meisten meiner Gesprächspartner
waren Menschen, aber es gab auch ein paar andere Wesen.
Ich mochte die meisten meiner Gesprächspartner, war aber erstaunt, wie naiv ihre
Ansichten über die verschiedenen Feinde der galaktischen Konföderation waren. Man
muß doch einen Feind, schon um mit ihm irgendwie fertig zu werden, gut genug
verstehen, damit man eine Vorstellung hat, warum er was wann und wo tun würde. Ihn
einfach nur für böse und verdorben zu erklären, kann doch nicht der Sinn der Übung
sein!
Auf der Erde sind wir alles Menschen, dennoch haben wir interkulturelle Probleme,
die darauf zurückgehen, daß die Handlungen, die in einer Kultur als freundlich
gelten, in einer anderen Kultur als Unfreundlichkeiten angesehen werden. Wie viel
mehr muß das so sein, wenn Menschen mit anderen Leuten umgehen, deren angeborene
Körpersprache nicht menschlich ist und deren Instinkte von unseren abweichen?
Ich stellte die Frage einem kleinem Grauen, der mir über seine Kultur erzählen
sollte.
"Das ist eine kluge Frage und solche Probleme gibt es tatsächlich einige, aber wir
finden den Kontakt mit unterschiedlichen Menschen auch sehr interessant, eben weil
sie sich von uns unterscheiden und daher auf Ideen kommen, auf die wir aufgrund
unserer anderen Instinkte-Grundstruktur nicht kommen würden. Mit den Menschen der
Galaktischen Konföderation ist ein sicherer und freudlicher Umgang vergeichsweise
einfach, da sie grundsätzlich freundlich zu geladenen Gästen sind, aber es gibt
Kulturen, bei denen das schwierig und gefährlich ist."
"Bei uns auf der Erde gibt es in der soziologischen und anthropologischen Forschung
die Methode der teilnehmenden Beobachtung, bei der die betreffenden Forscher in der
Gesellschaft leben, die sie verstehen wollen, da diese teilnehmende Beobachtung als
wichtig für den Forschungserfolg betrachtet wird. Betrachtest du deinen Aufenthalt
hier als eine Art soziologische oder anthropologische Forschung, die die Methode
der teilnehmenden Beobachtung beinhhaltet?" fragte ich.
"Auch, aber nicht nur. Wir bemühen uns auch, einen solchen Einfluß auf die
verschiedenen Kulturen auszuüben, daß sie dem großen Ganzen keinen Schaden
zufügen." erklärte er.
Ich fragte ihn, ob sie dasselbe auch bei Kulturen machen, bei denen Methoden der
teilnehmenden Beobachtung sehr gefährlich sind.
"Ja, denn wenn man das nicht tut, sind ganze Kulturen gefährdet." antwortete er.
"Aus den Aufzeichnungen, die ich mir bisher hier angesehen hatte, hatte ich den
Eindruck, daß in der Galaktischen Konföderation diese Einsicht nicht sehr weit
verbreitet ist." sagte ich.
"So könnte man es ausdrücken." antwortete er.
Ich hatte den Eindruck, daß bei dieser Aussage Humor mitschwang, war mir aber nicht
sicher, weil sein Gesicht keine menschlichen Ausdrücke zeigte.
Jedenfalls fand ich die Gespräche mit Nichtmenschen meist interessanter als die mit
Menschen. Allerdings fiel mir dabei auf, daß viele meiner nichtmenschlichen
Gesprächspartner auf eine ähnlich diplomatische Art Kritik übten wie dieser Graue
und daß diese Art der Kritik von vielen der Menschen unter den Außerirdischen nicht
als solche erkannt wurde. Das sagte ich dann auch so zu einem der Nichtmenschen,
worauf dann eine Antwort kam, die in die Richtung ging, daß sie die Menschen sehr
mögen würden, aber daß sie schon ein wenig ignorant seien. Das wäre aber für so
junge Seelen normal.
Kersti
Fortsetzung:
F2089. Jack: W
Ich stand vor der Fliegenden Untertasse und beobachtete, wie sie abhob und im
Himmel verschwand. Carl stand neben mir. Ich war eine Woche weg gewesen und hatte
mir in dem Mutterschiff diverse Informatioen zu Carls Herkunftskultur ansehen
dürfen.
Ich kehrte, nachdem ich mich kurz zuhause gemeldet hatte wieder zu meiner letzten
Arbeitsstelle zurück, von der ich annahm, sie hätten etwas damit zu tun, daß ich
diesen unfreiwilligen Ausflug zum Mond gemacht hätte. An der Tür des Geländes
zeigte ich meinen Dienstausweis vor und der Pförtner wies mich an, mich sofort bei
dem Vorgesetzten zu melden, der mir hier direkt vorgesetzt war, doch ich hatte von
Carl einen anderen Rat erhalten, den ich befolgte. Ich öffnete eine Tür, die zu
öffnen mir bisher verboten gewesen war, weil ich nicht die Freigaben für diesen
Bereich hatte, ging ein Stückchen den Gang entlang und stand vor einem weiteren
Pförtnerhäuschen, wo ich meinen außerirdischen Paß vorzeigte. Dort wurde ich
gefragt, wo ich denn den her hätte. Ich sagte, daß ich ihn auf einem meiner
Ausflüge mit UFOs erhalten hätte. Der Satz enthielt ein Schlüsselwort, das
bestätigen sollte, daß ich den Paß zu Recht besaß. Daraufhin wurde mir eine
bestimmte Zimmernummer genannt. Ich ging weiter den Gang entlang und klopfte an das
Zimmer mit der genannten Nummer. Der Mann hinter der Tür sah nicht ganz normal aus.
Nicht so, daß ich mich gewundert hätte, aber wenn ich ihn auf der Straße gesehen
hätte, wäre er mir in jedem Fall aufgefallen, da er eine sehr hohe Stirn hatte. Ich
hätte mir aber wahrscheinlich nichts weiter dabei gedacht, wenn ich nicht gewußt
hätte, daß er ein Außerirdischer ist.
Ich begrüßte ihn also und sagte, daß mir Carl gesagt hatte, daß ich mich bei ihm
melden sollte und ließ dabei ein Schlüsselwort fallen, das ihm mitteilen sollte,
weshalb ich da bin. Er fragte mich, wie mir mein Ausflug zu den Sternen gefallen
hätte und ich fragte zurück, welcher von den beiden gemeint sei. Da ihm
offensichtlich nur einer davon bekannt gewesen war, erzählte ich beide und
erklärte, daß das mir alles noch so sehr zu neu sei, daß ich mich ständig frage, ob
ich mir das nur eingebildet hätte, obwohl mir völlig klar war, daß allein der
Gedanke schon absurd war. Welchen psychologischen Grund hätte ich schließlich haben
können, mir zwei so unterschiedliche Ausflüge in den Weltraum auszudenken,
inklusive einer Narbe am Arm, die von einer Verbrennung stammte, die ich unterwegs
abbekommen hatte, weil ich nicht gewußt hatte, daß etwas heiß war, was ich
naiverweise angefaßt hatte.
Der Außerirdische war sehr an meinem Ausflug zum Mond interessiert und wunderte
sich, warum es so leicht gewesen war, von dort zu fliehen. Ich sagte, daß mich das
auch gewundert hätte, schließlich hätte ich es mit unbekannter Technik zu tun
gehabt. Die Erklärung des ersten Sklaven hätte auf mich gewirkt, als hätte er sich
Mühe gegeben, einfache Worte zu finden, damit jeder Anfänger es richtig macht.
Trotzdem hätte mich gewundert, daß es einfacher gewesen sei als damals, als ich das
erste mal eine elektrische Schreibmaschine benutzt hatte. Er fragte mich, ob sie
auf Carls Mutterschiff überprüft hätten, ob ich durch diejenigen, die mich zuerst
gefangen hätten, überwacht würde. Ich erklärte ihm, daß sie ein Ding unter dem
Schulterblatt gefunden und entfernt hätten, das sie Strafer genannt hätten, aber
sonst nichts gefunden hätten.
"Ich finde es trotzdem seltsam. So weit mir bekannt ist, ist auf dem Mond alles mit
Überwachungsgeräten gespickt. Das ist ja fast, als hätte jemand gewollt, daß du
fliehst." erklärte er.
Ich sagte, daß ich darüber auch schon nachgedacht hätte, aber darauf getippt hätte,
daß den dortigen Sklaven mein Fluchtversuch sympathisch erschienen wäre und sie ihn
deshalb unterstützt hätten. Ich wußte jetzt ja, daß die außerirdischen Menschen,
mit denen ich jetzt zu tun hatte, nicht derselben Kultur angehörten, wie die, die
mich auf dem Mond entführt hatten, so daß ein solcher Verdacht nicht bei deren
Herren ankommen würde.
Dann verabschiedete ich mich und machte mich auf dem Weg zu dem Vorgesetzten, bei
dem ich mich sofort hatte melden sollen. Ich spürte, daß etwas komisch war, bevor
ich das Büro betrat
Vorgeschichte: F2106. Jack: E
Jack erzählt:
Ich spürte, daß etwas komisch war, bevor ich das Büro betrat. Daher sah ich die
Waffe, bevor sie auf mich abgefeuert wurde, wich dem Schuß aus und schlug meinen
Vorgesetzen bewußtlos. Leider was es damit nicht getan, den jetzt öffneten sich
rundum alle Schranktüren, Bewaffente kamen heraus und versuchten mich
zusammenzuschlagen. Das bekam ihnen nicht gut, mir aber auch nicht.
Ich rannte aus dem Raum, zu dem nächsten Fenster, von dem ich wußte und sprang
durch das geschlossene Fenster hinaus. In einem Regen von Glassplittern fiel ich
aus dem ersten Stock zu Boden fing den Schwung mit Muskelkraft ab indem ich in die
Knie ging und entlud den Rest der Energie, indem ich mich abrollte, dann sprang ich
wieder auf und schlug einen Haken. Ein Schuß ertönte und ich rollte mich noch
einmal ab und hechtete hinter ein Fahrzeug. Ich versuchte die Fahrzeugtür
aufzubrechen, um damit zu fliehen. Ich kam nicht so weit, denn sie schossen auf
mich und kamen auf mich zugerannt, so daß ich sie erschießen mußte, ehe sie bei mir
ankamen.
Als ich dachte, ich hätte Erfolg gehabt, packte mich jemand von hinten und riß mich
zu Boden. Ich versuchte mich zu befreien, doch eine weitere Person schlug mir mit
einem harten Gegenstand auf den Schädel.
Als ich wieder zu mir kam, war ich so an einer Liege festgeschnallt, daß ich mich
nicht rühren konnte. Ich fragte mich, ob sie mich jetzt so operieren würden, wie
sie es damals auf dem Mond versucht hattten. Diesmal hatte jedenfalls jemand daran
gedacht, mich so festzuschnalllen, daß ich mich nicht selber wieder losschnallen
konnte.
Ich habe nur lückenhafte und chaotische Erinnerungen an die nächsten Tage weil sie
mir alle möglichen Drogen gespritzt und mich mit mehreren unterschiedlichen
Methoden gefoltert haben. Daabei hörte ich immer wieder eine Stimme die mir
erklärte, es gäbe keine Außerirdischen, denn wer an Außerirdische glaubt wird
ermordet. Sie hatten einige andere ähnlich unlogische Argumente, warum es keine
Außerirdischen gibt, daher wußte ich, daß sie wollten, daß ich die erinnerung an
die ausflüge in den Wltraum verdränge. Ich bemühte mich daher ihnen den Eindruck zu
vermitteln, sie hätten Erfolg gehabt. Komischerweise schienen sie mir zu glauben
und ließen mich irgendwann mit der Behauptung, ich hätte nur an UFO-Akten
gearbeitet, in denen keine echten Außerirdischen vorkamen, gehen. Ich tat so, als
würde ich ihnen das abnehmen. Sie erzählte, daß wer immer Carl umgebracht hatte ihn
offensichtlich gefoltert und in Stücke gehackt hatte
Vorgeschichte: F2107. Kersti: D
Jack erzählt:
Danach überlegte ich, was ich tun könnte. Der nächste logische Schritt war wieder
Carl zu kontaktieren und ihn um Rat zu fragen, also rief ich wieder unter meinem
Decknamen bei ihm zuhause an. Als ich seinen Namen erwähnte, fing seine Frau an zu
weinen. Ich fragte was los war.
"Er ist tot. Sie haben ihn umgebracht."
Ich war schockiert und fragt, wer das war. Sie erzählte, daß ihr Mann am Morgen
nach seiner Rückkehr zur Arbeit gefahren war und nach der Arbeit nicht nach Hause
gekommen sei. Danach sei er einige Tage vermißt gewesen und niemand hätte gwußt, wo
er wäre und dann hätte sie die Polzei angerufen und gesagt sie glaubten, sie hätten
seine Leiche gefunden und sie müßte ihn identifizieren. Sie erzählte, daß wer immer
Carl umgebracht hatte ihn offensichtlich gefoltert und in Stücke gehackt hatte. Sie
weinte noch mehr.
"Kann ich irgendetwas für dich tun?" fragte ich.
"Ich weiß nicht. Warum rufst du denn an?" fragte sie.
Ich erzählte grob, was geschehen war und daß ich eingentlich Carl hätte fragen
wollen, was ich jetzt tun kann. Sie fragte mich, dann wie ich glauben könnte, daß
ich helfen kann, ich wüßte doch selber nicht ein noch aus.
"Das ist richtig, aber wenn man sich gegenseitig unterstützt, ist das immer besser,
als wenn man aufgibt." antwortete ich.
Ich suchte auf ähnliche Weise diverse Leute aus meinem persönlichen Kreis auf und
stellte fest, daß einige davon, kurz bevor ich sie zu kontaktieren versuchte,
ermordet worden waren, während der Rest mir von ermordeten Freunden erzählte. Ich
rätselte, was los war, daß das Leben plötzlich so viel gefährlicher geworden war.
Als ich wieder zu mit kam, war ich auf eine Weise gefesselt, die mir zeigte, daß
sie meine Gesundheit eher nicht interessierte. Meine Hände waren überkreuz auf dem
Tisch festgenagelt, zumindest fühlte es sich so an, als hätten sie einen Nagel
durch meine Unterarme geschlagen und meine Füße am Fußboden angenagelt. Ich rührte
mich zunächst nicht sondern lauschte, ob in meiner Umgebung etwas zu hören war.
Den Schritten und leisen Gesprächen nach, waren mehrere Personen im Raum, die sich
auf deutsch unterhielten und von einem Hans redeten, der ihnen Befehle gab.
Möglicherweise dachten sie, daß ich ihre Sprache nicht beherrsche, aber die hatte
ich gelernt, als mir klar wurde, wer mich bedrohte. Sie sprachen darüber, daß sie
den Befehl hatten, mich erst zu verhören und dann umzubringen, daher wußte ich,
woran ich war.
Ich rührte mich nicht, weil ich durchaus ein Interesse daran hatte, mehr zu
erfahren aber keines an einem Verhör. Wirklich interessant waren die weiteren
Gespräche jedoch nicht. Sie unterhielten sich über Alltagsdinge wie das Mittagessen
und daß sie gerne nach Hause wollten, sie aber vorher noch ihren Auftrag erledigen
mußten.
Dann kamen sie auf den zweiten Weltkrieg, in dem ich noch ein Kind gewesen war und
redeten darüber, daß sie der Ansicht waren, daß die anderen Länder Hitler keine
andere Möglichkeit gelassen hätten, als Krieg zu führen. Aus der Schule kannte ich
die Vorstellung, daß Hitler die ganze Welt absichtlich in den Krieg gezogen hätte,
war aber inzwischen zu dem Schluß gekommen, daß es ganz so einseitig wohl nicht
gewesen sein konnte.
Ich überlegte, was ich jetzt machen sollte, wußte, daß die Situation aussichtslos
war. Sie würden mich umbringen, ganz gleich was ich tat, daher war es völlig
zwecklos, ihnen in irgendeiner Form nachzugeben. Wahrscheinlich wäre es sogar
sinnvoll, sie zu provozieren, damit es so schnell wie möglich vorbei ist. Falls das
überhaupt etwas ändert.
Das bestellte Mittagessen wurde an der Tür angeliefert. Mir stieg der Geruch in die
Nase und ich hatte Hunger, aber ich entschied, daß ich nicht darauf reagieren
würde. Wahrscheinlich würden sie mich nur auslachen, wenn ich um etwas zu essen bat
und ehrlich gesagt erschien es mir unter den Umständen sinnvoller, weiterhin so zu
tun, als wäre ich bewußtlos.
Als sie satt waren, kamen sie dann auf den Gedanken, daß ich jetzt aber langsam
wach sein müßte. Sie nahmen ein Messer und es wurde eine ziemlich blutige
Angelegenheit.
Zu meinem Erstaunen erschossen sie mich nicht, als sie fertig waren, sondern gingen
einfach zu Bett, wenn ich sie richtig verstanden hatten. Die Nägel hielten mich
nicht mehr, weil Arme und Beine inzwischen zu kaputt waren. Tot war ich jedenfalls
noch nicht, auch wenn ich so ganz bestimmt nicht laufen konnte. Ich krabbelte aus
dem Raum, die Treppe runter in eine Tiefgarage unter dem Gebäude und da stand ein
Auto, wo ein Schlüssel im Schloß steckte, ein Automatic. Wie praktisch. Ich
bediente die Automatik, die die Tiefgarage öffente, öffnete die Wagentür, zog mich
in den Sitz und fuhr bis in die nächste Stadt und hielt dort in der Nähe einer
Telefonzelle direkt im Parkverbot, weil ich mir nicht sicher war, ob ich es sonst
bis dorthin schaffen würde. Dann öffnete ich die Wagentür und gab es auf, als ich
einen Menschen sah, eine Frau, der ich sagen konnte, sie solle die Polizei rufen
und den Krankenwagen. Die Polizei war schneller da und ich sagte dem Polizist, daß
das Fahrzeug, von denen gestohlen worden war, die mich so zugerichtet hatten und
wer sich um die Bezahlung des Krankenhauses kümmert. Dann verlor ich die Besinnung.
r erklärte mir, daß die Armee dabei sei, neue Waffensysteme zu entwickeln, bei
denen das Nervensystem direkt mit der Waffe verbunden sei
Vorgeschichte: F1432. Jack: Zu meinem Erstaunen erschossen sie mich nicht, als sie
fertig waren, sondern gingen einfach zu Bett
Jack erzählt:
Ich erwachte in einem Krankenhausbett. Ich sah mir die vielen Schläuche und Geräte
an und überlegte, was inzwischen passiert war. Als ich versuchte, meinen rechten
Arm zu bewegen, stellte ich fest daß ich gefesselt war und bekam einen Schreck,
weil ich dachte, ich wäre wieder gefangen. Ich schlief wieder ein und als ich das
nächste mal erwachte, konnte ich meinen rechten Arm bewegen und sah, als ich ihn
mir vor die Augen hielt, daß ich nur noch zwei Finger hatte - den Ringfinger und
den kleinen Finger. Der Rest der Hand und der daumenseitige Teil des Armes fehlten.
Ich versuchte mich aufzusetzen und stellte fest, daß das nicht ging, weil diesmal
der linke Arm gefesselt war. Ich sah hin und entdeckte eine Infusion und dachte mir
dann, daß ich doch ein Idiot war. Sie hatten den Arm wahrscheinlich deshalb
festgebunden, weil ich zu unruhig geschlafen hatte. Das hier war ein ganz normales
Krankenbett und wenn ich wollte, konnte ich den Arm mühelos losmachen, selbst mit
dieser lädierten Hand. Ich entdeckte aber, das mir das nicht viel nützen würde,
denn meine Beine hörten irgendwo in der Mitte des Oberschenkels auf.
Als ich bei einem späteren Aufwachen eine Krankenschwester gesehen habe, fragte ich
sie, wo ich war und stellte fest, daß das Krankenhaus ein völlig normales ziviles
Haus war und daß der Geheimdient meine Behandlung bezahlt, da ich über ihn
krankenversichert war. Die Beine waren durch die Foltern so kaputt gewesen, daß sie
sich schwer entzündet hatten und abgenommen hatten werden müssen. Ich fragte mich,
was ich jetzt machen sollte, dann hatten die Leute, die mich ermorden wollten doch
leichtes Spiel!
Ich bat um Papier und Stift und schrieb erst mal nach Hause, damit meine Eltern und
meine Frau wußten, daß ich noch lebte. Die Briefe sahen nachher malerisch aus, weil
ich sie mit der linken Hand geschrieben hatte, aber man konnte sie lesen.
Als ich bei einer Arztvisite endlich mal wach war, fragte ich, was der behandelnde
Arzt mir sagen konnte. Er fragte zurück, ob ich mich stark genug für ein ernstes
Gespräch fühlen würden, denn es seien so Typen von der Polizei - sie nannten ein
paar Details, die mir zeigten, daß es sich in Wirklichkeit um den Geheimdienst
handelte, dagewesen, die unbedingt mit mir hatten sprechen wollen und mich für
dieses Gespräch hatten abholen wollen, da es zu vertraulich sei, um es im
Krankenhaus zu führen. Er hätte gesagt, daß ich dazu noch nicht gesund genug sei
und er würde mich auch erst für vernehmungsfähig erklären, wenn ich mich dazu in
der Lage fühlte. Ich bekam einen Schreck, denn mein erster Gedanke war, daß sie
mich bestimmt wieder umbringen wollten. Andererseits war das unsinnig. Wenn sie
mich einfach hätten ermorden wollen, hätten sie mich jederzeit mit dem Argument
abholen können, daß sie mich in ein besser ausgerüstetes Krankenhaus bringen
wollen. Außerdem konnte ich das Gespräch nur begrenzt aufschieben und wollte
wissen, woran ich war. Wenn ich mir das so recht überlegte, wollte ich die
Angelegenheit lieber gestern als morgen klären, denn wegrennen konnte ich sowieso
nicht wirklich.
"Ich will sie möglichst bald sprechen. Ich muß wissen woran ich bin." antwortete
ich.
Schon am nächsten Tag wurde ich mit einem Krankenwagen abgeholt, der von außen als
Lieferwagen getarnt war. Am Ziel setzten sie mich in einen Rollstuhl und fuhren
mich in ein kleines Besprechungszimmer. Die Anwesenden stellten sich als relativ
hochranige Mitarbeiter des Geheimdienstes vor. Einer war ein Arzt der Armee und er
war derjenige der die meiste Zeit redete.
Er erklärte mir, daß die Armee dabei sei, neue Waffensysteme zu entwickeln, bei
denen das Nervensystem direkt mit der Waffe verbunden sei. Man hätte sich überlegt,
wie man die dafür notwendigen Menschenversuche durchführen könne, ohne jemandem
Unrecht zu tun und sei zu dem Schluß gekommen, daß es sich auch für die Betroffenen
lohnen würde, wenn es sich um Schwerverletzte handeln würden, die zum Ausgleich
Prothesen bekämen, die auf derselben Technik beruhen. Ich solle mir die Unterlagen
ansehen und dann entscheiden.
Ich stellte fest, daß ich zu viel hin- und herüberlegte. Ich las die Unterlagen
durch und zu jedem Abschnitt fiel mir ein, wie man die entsprechende Technik auch
verwenden könnte, um Leute entweder abhängig zu machen oder zu ermorden. Daß das
alles nur sehr oberflächlich und ohne technisch Details beschrieben war, machte es
nicht besser, denn es bot mir viel mehr Lücken, die ich mit meiner Fantasie füllen
kann. Und an Fantasie mangelte es mir ja offensichtlich nicht.
Auffallend war, wie gut das Essen war, das mit angeboten wurde und daß ich eine
sehr zuvorkommende und hübsche Krankenschwester ganz für mich hatte. Außerdem
konnte ich mich mit dem Rollstuhl frei in der Etage bewegen und nutzte das gleich,
um mir ein paar Bücher in der hiesigen Bibliothek auszuleihen. Wo ich genau war,
konnte ich allerdings nicht sehen, denn alle Fenster blickten auf denselben tristen
Hinterhof, in dem nichts von der Stadt zu sehen war.
Als ich nach zwei Tagen erneut gefragt wurde, ob ich mich darauf einlassen wollte,
wußte ich es noch weniger als während des ersten Gespräches. Schließlich sagte ich
mir, daß das albern war. Ich hatte bisher fast alle Fallen rechtzeitig entdeckt, um
mich schützen zu können. Es war aber keine Falle jemals so gewesen, wie meine
Fantasie mir das vorher ausgemalt hatte. Außerdem hatte ich nur bei einem kleinen
Teil dessen, was ich getan hatte, um mich vor Mordanschlägen auf mich zu schützen,
meine körperlichen Fähigkeiten gebraucht. In den meisten Fällen hatte ich vor allem
deshalb Erfolg gehabt, weil mir eine kluge Lösung eingefallen war und mein Gehirn
hatte ja offensichtlich keinen Schaden genommen, daher war ich dazu auch weiterhin
in der Lage. Wenn man jetzt annehmen würde, da wäre keine Falle mit verbunden, dann
war der Vertrag in Ordnung. Deshalb würde ich ihn unterschreiben. Falls dann etwas
lief, was nicht in Ordnung war, würde ich das mit den Verantwortlichen eben
diskutieren.
Ich unterschrieb und wurde daraufhin in einen Krankenwagen verladen der mehrere
Tage unterwegs war, ehe wir am Ziel ankamen. Wir aßen unterwegs in Hinterzimmern
ausgesprochen guter Restaurants, deren Fenster aber nie einen wirklichen Ausblick
auf irgendetwas boten, was mir hätte zur Orientierung dienen können. Ich fragte
also meine Betreuer, ob ich wissen dürfte wo es eigentlich genau hinging und sie
meinten, daß ich das nur erfahren dürfe, wenn ich auch nach meiner Rehabilitation
an dem dortigen Stützpunkt bleiben würde. Sonst würde ich dort behandelt und
nachher wieder mit einem Krankenwagen weggefahren, ohne jemals zu erfahren, wie der
Stützpunkt hieß, an dem die Behandlung stattgefunden hatte. Mir gefiel nicht
wirklich, daß es dermaßen geheim war.
Kersti
Nachdem sie das getan hatte, klopfte ich an und erklärte der Sekretärin, daß ich
ihren Chef sprechen müßte, woraufhin sie mich erst nach meinem Namen fragte und was
ich wollte. Ich erklärte, daß ich Patient im Krankenhaus war, die Prothesen für
gefährlich hielt und daß ich einen technischen Verbesserungsvorschlag dafür hätte.
Da ich Rechtshänder war und ein Teil der rechten Hand durch die noch nicht
gemeisterte Prothese ersetzt worden war, hatte ich mir dafür ein plakatgroßes Stück
Papier geben lassen und so groß gezeichnet, daß man das dann trotz
Ungeschicklichkeit erkennen kann. Dann schaute sie meinen Namen in den Akten nach
und sagte, daß dort stünde, daß ich vor über einem Monat an Herzversagen gestorben
sei. Ich war entsetzt, denn ich hatte Frau und Kind, die dann wohl jetzt schon
erfahren hatten, daß ich angeblich tot sei. Ich fragte, welcher Rang dort angegeben
sei, weil mir das verriet, wie viel ich erzählen darf. Dann ging sie zu ihrem Chef,
sagte ihm Bescheid, was los war und daß ich als tot in den Akten geführt wurde. Er
regte sich in seinem Büro deutlich hörbar darüber auf, wie denn so etwas sein
könnte, man könne doch niemanden, der noch lebt, als bereits verstorben führen. Wer
denn so mit den Akten schlampen würde. Mich hatte das natürlich in dem Verdacht
bestätigt, daß man mich hatte ermorden wollen und seine Reaktion zeigte recht
deutlich, daß er nicht bescheid wußte, was doch eine ziemliche Erleichterung war,
aber zu dem Ruf paßte, den er bei Untergebenen hatte. Ich breitete also vor ihm
aus, was ich an Beweisen hatte, daß in seinem Krankenhaus Menschen vorsätzlich
ermordet wurden. Wir schauten dann noch die Namen von Leuten nach, die in
Nachbarzimmern lagen und auch von ihnen waren viele bereits als tot in den Akten
geführt.
Als ich auf meinen Verbesserungsvorschlag für die Prothesen zurückkam, ließ er den
Techniker rufen, den ich für zu naiv gehalten hatte, um das Ganze durchschaut zu
haben, weil er sich nicht zutraute, meinen Vorschlag auf Funktionsfähigkeit zu
prüfen. Der naive Techniker hatte sich nämlich tatsächlich vor einiger Zeit
beschwert gehabt, daß die Prothesen zu gefährlich seien und selber bereits einen
Vorschlag eingebracht, wie man das ändern könne. Danach hatte sich der Vorgesetzte
die Krankenakten angeschaut, und war zu dem Schluß gekommen, daß die Prothesen
nicht so gefährlich sein konnten, weil die Patienten angeblich meist gestorben
seien, bevor die Prothesen angepaßt wurden.
Der technische Mitarbeiter, der meinen Vorschlag mit zwei Ergänzungen durch ihn
sauber abzeichnen sollte, wurde dann zu einem bestimmten Vorgesetzten in der
Technik geschickt, so daß sie meinen Vorschlag als Befehl von oben in die
Befehlskette geben konnten, ohne zu verraten, daß die Täter durchschaut waren.
Danach sollte er bestimmten Leuten Nachricht schicken, damit die Angelegenheit von
ganz oben geprüft wurde.
Der Vorgesetzte erklärte dem Techniker, daß er mit niemandem über das reden dürfte,
was er hier erfahren hatte, weil er sonst Gefahr liefe, ebenfalls ermordet zu
werden. Außerdem bestünde die Gefahr, daß die Patienten dann schnell alle beseitigt
werden, damit niemand mehr da ist, der befragt werden kann, wenn die Überprüfung
kommt.
Mir mußte er das nicht erklären, aber ich war sehr erleichtert, daß er das
bedachte. Ich habe danach zu meiner eigenen Sicherheit geheimgehalten, daß ich
etwas angeleiert hatte, damit Hilfe kommt. Ich habe überhaupt nicht zugegeben, daß
ich wußte, was gespielt wird, weil ich dadurch einfach sicherer war. Ich habe aber
so Ratschläge gegeben, wie die Batterie rauszunehmen, damit das Nervensystem nicht
durch den Strom überlastet wird. Ich habe mich also sehr bemüht, weit naiver zu
erscheinen, als ich war und das war natürlich etwas, was ich beruflich beherrschen
mußte. Ich konnte zu dem Zeitpunkt nicht gehen und wäre nicht in der Lage gewesen,
mich körperlich zu verteidigen, wenn sie richtig entschlossen gewesen wären, mich
zu ermorden. Daher versuchte ich möglichst den Eindruck zu vermitteln, daß das mit
dem ermorden durch irgendwelche Zufälle nicht geklappt hätte. Hier ein Draht
abgerissen, da ein Kontakt verschmutzt, so etwas.
Der Befehl zur Verbesserung der Prothesen kam beinahe sofort, was auch gut so war.
Die Angelegenheit selbst wurde erst Monate später geprüft, als ich bereits auch die
Beinprothesen angepaßt bekommen hatte. Der Vorgesetzte hatte mir gesagt, ich sollte
im Krankenhaus einen Doktor der Psychologie machen, was unter dortigen Bedingungen
viel informeller lief als in einer Universität und daher in der Zeit auch zu
schaffen war. Schließlich hatte ich das nötige Wissen bereits.
Das schwarze Genie
Vorgeschichte: F1392. Jack: Das mörderische Krankenhaus
Jack erzählt:
Ich bekam auch noch zwei Beinprothesen, die über das Knie gingen, angepaßt und als
das gerade so notdürftig mit den Dingern funktionierte, sollte ich sie der nächsten
Gruppe an Patienten vorführen und erklären. Es war so, daß ich zu der Tür des
Raumes mit dem Rollstuhl gefahren wurde und dann die paar Schritte zu einem zweiten
Rollstuhl lief. Mehr hätte ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht geschafft.
Jedenfalls gab ich eine kurze Einführung dazu, was diese Prothesen konnten und wie
sie funktionierten. Als ich fragte, ob jemand noch Fragen hätte, sah ich in lauter
entmutigte Gesichter und niemand schien auch nur eine Frage stellen zu wollen.
Wahrscheinlich hatten sie auch die Gerüchte gehört, daß hier alle umgebracht
wurden. Dann meldete sich ein Schwarzer - er war der einzige schwarze unter den
Patienten, den ich bisher gesehen hatte und ich fragte mich, wie er es in diesen
illustren Club der Todgeweihten geschafft hatte. Er fragte mir Löcher in den Bauch.
Er fragte nach allem, angefangen wie gut die Geräte funktionierten, wie man
vorgehen mußte, um sie zu meistern, wie schlimm die Schmerzen waren. Doch dabei
blieb er nicht stehen, sondern fragte so lange nach technischen Details, bis ich
ihm schließlich den gesamten Schaltplan an die Tafel zeichnete. Damit war er immer
noch nicht zufrieden und stellte diverse Fragen, machte Verbesserungsvorschläge,
die mich denken ließen, daß er so etwas wie ein Physikprofessor sein mußte.
Das war damals richtig ungewöhnlich, denn es galt immer noch als Stand der
Wissenschaft, daß Schwarze wesentlich dümmer als Weiße seien und jedenfalls nicht
genug lernen könnten, um eine Universität abzuschließen. Ich fragte ihn, ob er
einen technischen Beruf gelernt hätte, aber er hatte nur bei der Armee gedient. Er
behauptete, daß er sich das ganze technische Wissen im Krankenhaus angelesen hätte.
Etwas das, wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre, gar nicht hätte gehen
sollen, schließlich dauert ein solches Studium, wie er zu haben schien, wenn man
sich seine Fragen anhörte, normalerweise mehrere Jahrzehnte. Ich ging davon aus,
daß er auch vorher schon mehr technisches Wissen gehabt hatte, als seine Kollegen
von der Armee, daß er sich aber fälschlicherweise eingebildet hatte, jeder wüßte im
einzelnen, wie ein Flugzeugmotor funktioniert, nur weil er regelmäßig drei Worte
mit dem Mechaniker wechselt, der die Maschinen für ihn wartet und jeder würde die
technischen Handbücher der verwendeten Geräte auch durchlesen. Das hatte ich früher
nämlich auch geglaubt, bis mir irgendwann einer meiner Vorgesetzten gesagt hatte,
daß nicht jeder jede technische Einzelheit der elektrischen Schreibmaschine kennt,
die wir zu dem Zeitpunkt verwendeten. Als ich dann antwortete, daß das aber doch
alles im Handbuch stünde, gab er zurück, er hätte das aber nicht durchgelesen und
auf mein "Aber dazu ist es doch da!" meinte er, ich solle mir bloß nicht einbilden,
daß irgendeiner meiner Kollegen davon mehr als eine halbe Seite gelesen hätte. Ich
konnte diese Behauptung damals nicht glaubten und fragte diverse Kollegen, ob sie
eigentlich das Handbuch gelesen hätten. Die meisten hatten nicht einmal
reingeschaut, der Rest erklärte mir, daß sie zwar reingeschaut hätten, aber es
schnell wieder aufgegeben hätten, weil es so schwer verständlich sei. Bei der
ersten solchen Antwort war ich verblüfft gewesen, weil ich das Buch überhaupt nicht
schwer gefunden hatte. Ich dachte noch, der Mann wäre zu dumm für seinen Beruf. Als
aber alle so antworteten, verwirrte mich das völlig. Gut, ich war gut in der Schule
gewesen, aber es konnte doch nicht sein, daß die anderen Leute alle so viel dümmer
waren als ich? Außerdem war ich nun wieder nicht auffällig gut in der Schule
gewesen, nur eben gut.
Ich dachte mir, daß der schwarze Typ interessant war und bemühte mich, ihn besser
kennenzulernen. Dabei stellte sich heraus, daß er noch bemerkenswerter war, als ich
vermutet hatte. Er war nämlich mitten in einem Slum aufgewachsen, wo es nicht nur
keine anständige Schule gab, sondern wo die Mitschüler ihn auch noch verprügelt
hätten, wenn er gezeigt hätte, daß er freiwillig las. Er hat dann mit Schule
schwänzen gegenüber seinen Mitschülern angegeben, aber die Zeit tatsächlich in dern
Unibibliothek einer nahegelegenen Universität verbracht, wo er sich beim
Bibliothekar eingeschmeichelt hatte, der ihn gegen ein bißchen Hilfe dort in Ruhe
lesen ließ.
Dann hatte er sich mit 14 Jahren mit Hilfe eines gefälschten Passes als 18-jähriger
ausgegeben und so zum Militär gemeldet, was ihm wegen seiner Körpergröße geglaubt
und erst nach Jahren entdeckt wurde, nachdem er wegen einer Kriegsverletzung nach
Hause geschickt worden war. Dort wurde ihm dann befohlen, die High School
abzuschließen und sich auf eine Offizierslaufbahn vorzubereiten.
Ich fragte ihn, warum er das denn gemacht hatte, es wolle doch niemand mit Verstand
im Krieg erschossen werden und er erklärte mir, daß das der einzige Weg war, auf
dem er hätte aus dem Slum herauskommen können. So ein Slum wäre schließlich auch
nicht viel ungefährlicher als ein Kriegsgebiet, nur gäbe es da keine
Aufstiegsmöglichkeiten für Schwarze.
Irgendwem mußte er wohl auf die Füße getreten sein, denn er kam darauf in einen
Zweig mit geheimen Aufgaben des Militärs und hatte es dort mit genauso tödlichen
Aufträgen zu tun gehabt, wie ich. Dabei wurde mir auch klar, daß ich schon von ihm
gehört hatte. Das war der Typ von dem all die verrückten Anekdoten über einen
angeblich unsterblichen schwarzen Militär-Geheimdienstler handelten. Sie hatten so
überzogen gewirkt, daß ich sie für ein reines Märchen gehalten hatte. Als ich ihn
fragte, ob das sein könnte, fragte er, ob gewisse andere Anektdoten, von denen ich
bis dahin nichts gehört hatte, denn von mir handeln würden. Nachdem er mir ein paar
Beispiele genannt hatte, war ziemlich klar, daß ich das war. Die Anekdoten, die er
mir wiedergab, waren allerdings ausgeschmückt, während logischerweise auch die
Details fehlten, an denen ich erkannt hatte, was gespielt wurde und wegen derer es
mir tatsächlich gelungen ist, den Fallen zu entgehen.
Kersti
Fortsetzung: Leider waren die Prothesen bei weitem noch nicht ausgereift
Vorgeschichte: F1393. Jack: Das schwarze Genie
Jack erzählt:
Leider waren die Prothesen bei weitem noch nicht ausgereift. Wir waren letztlich
Versuchskaninchen für die Forschung zu Prothesen, bei denen gleichzeitig angedacht
war, Schnittstellen für die Steuerung von Waffen in den Körper einzupflanzen.
Offiziell war man der Ansicht, die Vorteile, die man von solchen Prothesen haben
könnte, würden die Nachteile überwiegen, die dadurch zustande kamen, daß die Geräte
noch unausgereift waren. Wenn man einigermaßen sinnvoll gearbeitet hätte, wäre das
sicherlich auch so gewesen, wie die simple Tatsache zeigte, daß ich dadurch, daß
ich mich über den behandelnden Arzt hinweggesetzt hatte und wann immer keine
Therapiesitzung war, die Batterie des Gerätes entfernt hatte, jetzt funktionierende
Prothesen hatte, die aber immer noch verbesserungsbedürftig waren. Allerdings hatte
ich ständige Schmerzen, weil die Nerven durch zu starke Spannungen und Stromstärken
überlastet worden waren. Es wurde aber nicht vernünftig gearbeitet. Die Leute
wurden gezwungen, Schmerzen zu ertragen, die über ihre Belastbarkeitsgrenzen gingen
und da sie nicht so rebellisch waren wie ich, fühlten sie sich wehrloser, als sie
gewesen wären. Von der Gruppe an Patienten, zu der dieser Schwarze gehörte, war er
der einzige, der sich nicht wegen der Schmerzen umbrachte. Stattdessen entzündete
sich die Nervenschnittstelle an einem Bein so sehr, daß man einen weiteren Teil des
Beins abnehmen mußte.
Schließlich war ich so weit wiederhergestellt, daß der Arzt mich als beschränkt
arbeitsfähig einstufte. Der Vorgesetzte, an den ich mich um Hilfe gewandt hatte,
setzte mich als Psychologe zur Betreuung der Patienten ein, um jemanden zu haben,
der sich tatsächlich durchsetzt, wenn es darum geht, den Patienten zu helfen. Auf
meinen Wunsch gehörte der Schwarze zu den von mir betreuten Patienten.
Zu diesem Zeitpunkt rief der Vorgesetzte mich auch zu sich und erklärte mir, daß
ein gewisser John F. Kennedy gekommen sei, der damals noch kein Präsident war und
hier alles überprüfen solle. Ich sollte dafür sorgen, daß die Leute auch reden. Ich
überlegte also, wer im Zweifelsfall auch sagen würde, was Sache ist und führte
Kennedy zu diesen Leuten. Vor ihnen erklärte ich, wer er war, erzählte daß ich im
Grunde ganz zufrieden sei, die Prothesen zu haben, schließlich hätte ich ohne das
ein oder andere Problem, worauf er mit sehr mißtrauischen Fragen reagierte. Dann
sagte ich, daß ich aufs Klo müßte, ging aber tatsächlich in einen Raum, der dazu
diente, die Leute ohne ihr Wissen zu überwachen. Die Patienten, die ich zum reden
hatte bringen wollen, hatten meine Worte ausreichend provoziert. Sie erzählten
Kennedy sehr viel, während ich vor den Geräten saß und wartete, bis sie zu einem
Ende kamen. Ich mußte länger warten. Als ich den Eindruck hatte, daß nichts neues
mehr kam, schlenderte ich zurück und entschuldigte mich, weil ich so lange
gebraucht hatte. Wenn ich das richtig sah, hatten die Männer aus der simplen
Tatsache, daß ich noch am Leben war geschlossen, daß ich zu den Mördern
übergelaufen sei und man mir daher nicht mehr trauen könne.
Bei meinem schwarzen Freund brauchte ich einen solchen Trick nicht anzuwenden. Er
glaubte mir auch so, daß ich ihn nicht hintergehen würde und erzählte sehr
sachlich, was hier für Verbrechen begangen wurden. Auch der Techniker, der die
Botschaften überbracht hatte, erzählte auch ohne daß ich Tricks anwenden mußte, was
er wußte und wie er darauf reagiert hatte.
Außerdem konfiszierte Kennedy die Krankenakten und ließ sich von allen Patienten im
Haus die Namen geben.
Das war ein Außerirdischer, einer von den großen Grauen, die es in den UFOs gegeben
hatte
Vorgeschichte: F2130. Jender LZB99-950-41: In den Personalakten fand ich dann, daß
Jack hier war, der Mensch der es geschafft hatte vom Mond wieder zurück auf die
Erde zu fliehen
F1394. Jack: Leider waren die Prothesen bei weitem noch nicht ausgereift
Jack erzählt:
Ich ging einen Gang entlang, sah in der Ferne eine Person vor einer Tür stehen
stutzte und sah noch einmal genauer hin. Das war ein Außerirdischer, einer von den
großen Grauen, die es in den UFOs gegeben hatte. Ich überlegte, stellte fest daß
seine Uniform die hier üblichen Rangabzeichen hatte, aber von anderer Farbe war und
sprach ihn an.
"Hallo?"
Er drehte sich zu mir um und fragte mich, wie er mir helfen könnte.
"Ist es erlaubt, zu fragen, wer du bist?" fragte ich.
Er kam auf mich zu, wirkte neugierig und sagte nach einem Blick auf mein
Namensschild, daß ich zur vollständigen Einweihung in das Thema vorgesehen sei.
Dann erklärte er, daß er normalerweise eine telepathische Tarnung verwenden würde,
indem er den Leuten suggerieren würde, er wäre ein völlig normaler Mensch. Es wäre
interessant, daß ich diese Tarnung durchschaut hätte. Ich solle ihm in sein
Arbeitszimmer folgen.
Er führte mich um zwei Ecken, öffnete eine völlig normale Bürotür. Ich warf einen
Blick hinein und erstarrte. Das sah aus wie in den UFOs.
Er sah mich an, wirkte amusiert und fragte:
"Na wie gefällt Ihnen mein Büro?"
Er hat mich tatsächlich auf englisch gesiezt. Während das im Deutschen noch eine
übliche höfliche Anrede ist, wirkt das im Englischen sehr seltsam und steif, weil
es eine veraltete Sprachform und extrem unüblich geworden ist. Die meisten
englischen Muttersprachler kennen das englische siezen nicht mehr. In Amerika
wissen beinahe nur Sprachwissenschaftler davon. Ich schmunzelte und antwortete:
"Es sieht sehr futuristisch aus."
"Kommen Sie herein und setzen Sie sich."
Wenn ich nicht dieses UFO-Erlebnis gehabt hätte, hätte ich nicht gewußt, was der
Stuhl ist. So aber setzte ich mich auf das futuristisch aussehende Sitzmöbel, als
würde ich das jeden Tag machen und lächelte ihn neugierig an.
"Darf ich jede neugierige Frage stellen oder gibt es da Grenzen?" fragte ich.
"Sie dürfen jede neugierige Frage stellen. Sie sind für die vollständige Einweihung
vorgesehen, daher darf ich ihnen auch alles sagen, was ihre Regierung wissen darf.
Nur wenn ich etwas als Geheimnis meiner eigenen Leute ansehe, werde ich darüber
schweigen und wenn ich es als unhöflich betrachte, werde ich das sagen, ohne mich
darüber besonders aufzuregen." antwortete er.
"Ich weiß, es gibt in den UFOs große Graue, kleine Graue und große blonde und
blauäugige Menschen. Warum ist das so?"
"Die kleinen Grauen sind unsere kleinen Brüder, deren Wachstum vorzeitig gestoppt
wurde, um sie früher zur Arbeit verwenden zu können. Wir Grauen sind so etwas wie
Sklaven und wurden von den großen blonden blauäugigen Menschen gezüchtet, zunächst
weil sie uns für Aufgaben haben wollten, die man nicht lange überlebt. Das hat sich
inzwischen geändert. Die Materialien, die verwendet werden, sind nicht mehr so
giftig wie damals und wir wurden durch Genmanipulation daran angepaßt, daher werden
wir auch etwa um die tausend Jahre alt1.. Die blonden Blauäugigen halten sich für
etwas Besseres, weil wir das Produkt ihrer Zucht sind. Tatsächlich sind wir aber
weitaus intelligenter als sie, denn wenn man Menschen für technische Aufgaben
züchtet, züchtet man sie selbstverständich auch auf Intelligenz."
"Wenn man die durchschnittliche Intelligenz eines Erdenmenschen mit 100% ansetzt,
wo wäre dann die Intelligenz des typischen Grauen?" fragte ich.
"1000."
"Und die des blonden Blauäugigen?"
"150."
Hm. Das war jetzt die Einschätzung des Grauen. Andererseits, wenn ich an meinen
Freund Jon und Behauptungen über die durchschnittliche Intelligenz von Schwarzen
nachdenke, hatte ich Zweifel an der Zuverlässigkeit solcher Angaben. Wie auch
immer. Ich hatte im Augenblick keine Idee, wie ich sinnvollerweise mehr über dieses
spezielle Thema erfragen konnte, daher kam ich hier erst mal nicht weiter.
Ich fragte ihn, ob er uns dann für so eine Art Affe halten würde.
Der Graue lachte.
"Die blonden Blauäugigen neigen dazu. Genauer gesagt, haben sie sich hier auf der
Erde historisch als Götter aufgespielt. Sie betrachten uns auch als minderwertige
Geschöpfe im Vergleich zu ihnen. Wir sehen das etwas anders, schließlich sind wir
nicht der Ansicht, daß mit uns etwas falsch ist. Ich denke, wer auf andere
herabsieht, entwürdigt sich selbst."
"Na, die Ansicht ist mir sympathisch. Nur gibt es dann ziemlich viele, die sich
selbst entwürdigen!" antwortete ich.
Ich spürte, daß er wieder amusiert war.
Ich fragte neugierig, ob meine schwarzer Freund auch für die vollständige
Einweihung vorgesehen sei.
"Ja, das ist er, falls er einen von uns sieht. Sonst wird er versetzt, sobald er
genesen ist."
Ich erinnerte mich an einen seltsamen Satz in in dem Einführungsgespräch hier in
der Klinik.
"Ungewöhnliche Vorkommnisse sind Vorgesetzten zu melden. Sollte ihnen das
Vorkommnis aber regelrecht außerirdisch vorkommen, melden sie es einem Vorgesetzten
ab dem Rang eines Majors."
Das erklärte natürlich, warum ich keine Rangabzeichen an der Kleidung tragen
sollte. Wir hatten im Geheimdienst zwar andere Dienstgradbezeichnungen, aber es war
festgelegt, daß mein Dienstgrad als dem Major entsprechend gilt und ich hätte
jedenfalls nicht gewußt, was ich mit der Meldung, jemand hätte einen Außerirdischen
gesehen, hätte anfangen sollen.
Er fragte mich, warum ich nicht weggerannt wäre. Das würden nämlich die meisten
tun, die ihn als Außerirdischen erkennen.
"Ich habe die Rangabzeichen und den Schnitt der Kleidung gesehen und bin zu dem
Schluß gekommen, daß sie extra für uns Erdenmenschen gedacht sind, da es mir sehr
unwahrscheinlich vorkommen würde, wenn eine andere außerirdische Kultur dieselben
Rangabzeichen verwenden würde, wie die US-Armee, wo doch schon benachbarte Länder
deutlich andere Rangabzeichen verwenden. Das heißt dann aber auch, daß du
irgendeine Funktion hier hast und daß ich mich nicht in Gefahr bringe, wenn ich
dich anspreche." antwortete ich und zitierte dann den Satz mit dem regelrecht
außeridischen Vorkommnissen, die Leuten ab dem Rang eines Majors zu melden sind.
"Nun ja und das heißt, daß ich als nächstes eben das tun werde, um zu erfahren, wie
ich damit umzugehen habe, daß ich weiß, daß es hier Außerirdische gibt."
"Gut. Dann brauche ich sie nicht daran erinnern." antwortete er.
Kersti
Fortsetzung: Wenn ein Mensch an den Genen anderer Menschen herumexperimentiert, muß
das irgendetwas an seinem Gehirn kaputt machen, das Menschen normalerweise eine
realistische Selbsteinschätzung erlaubt
Vorgeschichte: F1404. Jack: Das war ein Außerirdischer, einer von den großen
Grauen, die es in den UFOs gegeben hatte
Jack erzählt:
Ich fragte ihn, wie er eigentlich dazu käme, hier zu arbeiten.
"Tatsächlich bin ich mit dem UFO abgestürzt und von der US-Army eingesammelt
worden." antwortete er.
"Oh. Ich hoffe es ist niemand dabei umgekommen."
"Doch. Mein Copilot und das Schiff."
"Heißt das, daß die UFOs leben?" fragte ich.
"Ja. Er war mein Freund." antwortete er.
"Das tut mir leid." sagte ich.
"Da kann man nichts dran ändern." sagte er.
Ich fragte ihn, ob er denn nicht Heimweh hätte. Ich empfing von ihm ein Gefühl von
Melancholie.
"Ich habe von meiner Regierung den Befehl erhalten, als Verbindungoffizier
hierzubleiben." antwortete er.
"Kannst du denn dann nicht mal zu Besuch nach Hause fliegen?" fragte ich.
"Nein. Ich glaube es ist ihnen egal, was ich mir wünsche." meinte er.
"Sklaverei ist etwas Schlimmes. Sie sorgt dafür, daß alle daran beteiligten
Menschen weniger sind, als sie sein könnten." sagte ich und fragte dann neugierig
"Sag mal, wenn du von deinen Leuten redest, meinst du dann eher die Grauen oder
eher die gesamte Kultur?"
"Vorrangig diejenigen Menschen, die wie ich von der Zuchtstation stammen. Aber der
Rest meiner Heimatkultur ist mir auch nicht gleichgültig." betonte er.
"Wie ist es denn, in der Zuchtstation aufzuwachsen?" fragte ich.
Er erklärte mir, daß sie normal gezeugt würden aber wegen ihrer großen Köpfe sehr
früh aus dem Mutterleib geholt wurden. Danach würden sie in Brutkästen aufgezogen,
bis sie alt genug wären, um in den Kindergarten zu kommen, in den sie vom Alter des
Krabbelkindes bis zur Schulreife gehen. Danach käme man in etwas, das etwa unserer
Grundschule entsprechen würde. Von den Grundschul-Abschlußzeugnissen hinge ab, ob
das Wachstum mit Medikamenten, die die Wachstumsfugen in den Knochen schließen,
abgestoppt würde und man zum kleinen Grauen gemacht würde, ober ob man seine
Ausbildung fortsetzen darf. Im Alter von 20 Jahren sei eine zweite wichtige
Prüfung, in der entschieden würde, für welche Laufbahn man vorgesehen sei.
Diejenigen, die als Geschirnschiff gedacht seien, würden danach operiert und in das
Schiff eingebaut. Diejenigen die zur Zucht vorgesehen seien, würden ebenfalls zu
diesem Zeitpunkt in die Zucht versetzt. Wer wie er für eine wissenschaftliche
Laufbahn ausgewählt sei, würde kastriert und einen Breitband-Computeranschluß
erhalten und danach noch mehr als hundert Jahre lang eine Universität besuchen, um
seine Ausbildung zu vervollkommenen.
Ich fragte ihn, ob es Personen gäbe, zu denen er eine Beziehung hätte, wie normale
Kinder sie zu ihren Eltern haben.
"Tatsächlich habe ich als Pilot meines Gehirnschiffes jedes Mal, wenn wir zuhause
angedockt haben, meine Kindergarteneltern besucht. In früheren Zeiten war die
Kindergartenmutter tatsächlich die biologische Mutter der Kinder, die sie betreut
hat, aber seit wir in Brutkästen aufgezogen werden, wären das zu viele Kinder für
eine Frau. Daher gibt es immer zwei Mütter für die zwölf Vorschulkinder einer
Kindergartengruppe, die aber meist nicht deren eigene Eltern sind. Du kannst dir
vorstellen, sie haben so viel zu tun, daß man immer ein Kind in die Hand gedrückt
bekommt, wenn man dorthin kommt."
Ich sagte, daß ich mir das lebhaft vorstellen könne. Eigentlich hätte mich
interessiert, wie sich die Beziehungen von denen unterschieden, wie ich sie
beispielsweise mit meinem Eltern hatte, aber ich wußte nicht, wie ich hätte fragen
sollen, um darauf eine Antwort zu bekommen, die mir weitergeholfen hätte. Er hatte
natürlich durchaus begriffen gehabt, was mich interessiert hatte, sonst hätte er
nicht so betont, wie wichtig es ihm war seine Eltern zu besuchen. Die Feinheiten,
die mich interessiert hätten, ließen sich aber kaum im Gespräch klären.
Ich fragte, ob sie eigentlich dasselbe essen wie wir. Da es bereits fast Mittag
war, lud er mich ein, ihn in das Offizierskasino zu begleiten, das er benutzte. Er
erklärte mir, daß es von derselben Küche bedient wurde, wie die normale Kantine und
daß Menschen dort auch reindürften, wenn sie entweder einen Rang über dem Major
hatten oder aber von einem Außerirdischen eingeladen worden seien und auf mich
würde ja beides zutreffen.
Ich folgte ihm also dorthin und blieb erstaunt in der Tür stehen, als er mir
öffnete. Der gesamte Raum war voller Außerirdischer! Mein Begleiter wirkte amusiert
über meine Reaktion und sagte:
"Wenn du dich hinsetzt, erkläre ich dir auch, wer sie sind und wo sie herkommen."
Ich setzte mich zu ihm an einen der Tische, wo noch drei weitere große Graue saßen,
die er mir als seine Kollegen vorstellte. Allerdings stand einer von ihnen auf und
meinte, er müßte jetzt gehen, weil er einen Termin hätte. Danach erklärte mein
Begleiter mir der Reihe nach die exotischen Gestalten an den anderen Tischen.
Überraschenderweise waren nicht alles Außerirdische. An einem Tisch saßen zehn sehr
unterschiedliche Fabelwesen, die mir der Graue als Ergebnisse der Menschenversuche,
die die Nationalsozialisten im dritten Reich gemacht hatten, vorstellte. Eine
Gruppe Kinder saß mit ihrer Betreuerin, die ein völlig normaler Mensch war, an
einem Tisch. Sie wirkten wie eine Kreuzung zwischen Menschen und meinem Begleiter,
der mir erklärte, daß sie das auch waren.
"Sie haben uns Körperzellen abgenommen, sie durch eine Behandlung in Eizellen oder
Sperma umgewandelt und dann mit menschlichem Sperma oder Eizellen befruchtet, weil
sie auch Leute mit unseren Begabungen haben wollten." erzählte er.
Ich fragte, warum sie denn nicht gleich Eizellen oder Sperma genommen haben.
"Das habe ich eigentlich schon erzählt. Ich bin, als ich zwanzig war, kastriert
worden und das machen sie mit uns allen, sofern wir nicht zur Zucht vorgesehen
sind."
Das hatte er tatsächlich erwähnt gehabt. Er hatte es nur so sehr als
Nebensächlichkeit behandelt, daß diese Ungeheuerlichkeit einfach nicht bei mir
angekommen war. Ich fragte ihn, ob ihm das denn völlig geichgültig war.
"Ich empfinde das als normal. Sie müssen bedenken, daß außer meiner leiblichen
Mutter jeder einzelne Mensch, den ich kennengelernt habe, bevor ich zwanzig war,
kastriert worden ist, entweder im Alter von sechs Jahren, im Alter von zehn Jahren
oder im Alter von zwanzig Jahren. Daß nicht gezüchtete Menschen das erniedrigend
empfinden, habe ich erst erfahren, als ich schon erwachsen war." erklärte er.
"So etwas kann sich doch kein Mensch wünschen." meinte ich.
"Nein das nicht. Aber wir wurden ja auch nie gefragt, was wir wollen. Es wird im
Gegenteil sehr darauf geachtet, uns so klar wie nur irgend möglich zu machen, daß
unsere Wünsche gar nichts zählen, sondern uns nichts anderes übrig bleibt, als uns
in alles zu fügen, wozu sie uns benutzen wollen. Und das konnte durchaus heißen,
daß sie einen von uns lebend seziert haben, damit Medizinstudenten Anatomie lernen
können. Außerdem wurde jeder, der in irgendeiner Weise rebellisch reagiert hat, aus
der Zucht aussortiert. Im Gegensatz zu dem, was die Blonden vielleicht glauben,
führt das aber nicht dazu, daß man seine Ziele aufgibt, sondern man wird zu einem
sehr guten Diplomaten. Wenn wir ein langjähriges Ziel durchsetzen, wissen die
Blonden im Allgemeinen nicht einmal, daß das eines unserer Ziele war." erklärte er.
Zwei Leute in der Uniform der Ärzte kamen herein und ich sah, wie sie drei Worte
mit der Betreuerin der Kinder wechselten, aber den Kindern gegenüber auffallend
arrogant auftraten. Ich machte eine entsprechende Bemerkung gegenüber den Grauen am
Tisch.
"Wenn ein Mensch an den Genen anderer Menschen herumexperimentiert, muß das
irgendetwas an seinem Gehirn kaputt machen, das Menschen normalerweise eine
realistische Selbsteinschätzung erlaubt. Bei uns durchzieht diese Krankheit die
gesamte Gesellschaft. Aber auch die Ärzte der Nazis sind aufgetreten, als wären sie
Götter und ihre weitaus intelligenteren Geschöpfe Untermenschen. Wie man sieht,
sind auch die Ärzte, die diese Kinder geschaffen haben von derselben
Geisteskrankheit befallen." antwortete einer der beiden anderen Grauen sarkastisch.
"Sklaverei scheint dasselbe zu bewirken." meinte ich und erzählte von den
Studienergebnissen, die angeblich bewiesen, daß Schwarze dümmer wären als Weiße,
daß ich aber überhaupt nicht den Eindruck hätte, daß das auf die Schwarzen zuträfe,
die mir bisher begegnet seien.
Nach dem Essen verabschiedete ich mich von den Grauen und bedankte mich für dieses
ausgesprochen interessante Gespräch. Ich hatte noch Arbeit und außerdem mußte ich
einem Vorgesetzten melden, was ich erlebt hatte. Nachdem die Sekretärin mich
hereingebeten hatte, meinte ich halb im Scherz, daß ich es aber unfreundlich von
ihrem Chef fände, daß er mir nicht verrraten hätte, daß es hier Außerirdische gibt,
obwohl er doch wüßte, daß ich mich für das Thema interessiere
Vorgeschichte: F1405. Jack: Wenn ein Mensch an den Genen anderer Menschen
herumexperimentiert, muß das irgendetwas an seinem Gehirn kaputt machen, das
Menschen normalerweise eine realistische Selbsteinschätzung erlaubt
Jack erzählt:
Nach dem Essen verabschiedete ich mich von den Grauen und bedankte mich für dieses
ausgesprochen interessante Gespräch. Ich hatte noch Arbeit und außerdem mußte ich
einem Vorgesetzten melden, was ich erlebt hatte. Ich ging wieder zu dem, dem ich
klargemacht hatte, daß im Krankenhaus die Patienten ermordet werden und klopfte an.
Nachdem die Sekretärin mich hereingebeten hatte, meinte ich halb im Scherz, daß ich
es aber unfreundlich von ihrem Chef fände, daß er mir nicht verraten hätte, daß es
hier Außerirdische gibt, obwohl er doch wüßte, daß ich mich für das Thema
interessiere.
Der Offizier kam heraus, sah kopfschüttelnd zwischen uns beiden hin und her und lud
mich dann in sein Zimmer ein.
"Du hast also einen Außerirdischen gesehen."
"Nicht nur einen. Sehr viele verschiedene. Außerdem einige irdische Wesen, von
denen ich nie gedacht hätte, daß sie hier auf der Erde zuhause sein könnten."
antwortete ich.
"Aha. Dann erzähl mal von Anfang an, damit ich weiß, was du weißt."
Ich erzählte grob den Verlauf des Gesprächs.
"Wie lange hat das Gespräch gedauert?" fragte er erstaunt.
"Gut drei Stunden." sagte ich, nachdem ich die Zeit grob überschlagen hatte.
"Erstaunlich. Meist sind die Grauen sehr zugeknöpft. Nicht unhöflich oder arrogant,
wie ihre blonden blauäugigen Herren, aber sehr schweigsam."
"Mir kam er aber gar nicht zugeknöpft vor. Keiner von den dreien. Englisch kann ja
nicht ihre Muttersprache sein, dennoch habe ich den Eindruck, daß sie mich in ihre
ganz normalen Gespräche mit einbezogen haben."
"Sarkastische Bemerkungen über Ärzte, die gentechnische Forschung betreiben? - Daß
von den Grauen so etwas kommen kann, habe ich bisher wirklich noch nie gehört.
Andererseits sollte mich das nicht wundern, denn wenn man sich ansieht, wie
herablassend sie oft von ihren blonden blauäuigen Göttern" - er sprach dieses Wort
aus, als würde er es für ein Schimpfwort halten - "behandelt werden, wäre es echt
erstaunlich, wenn sie sich nicht in ihrem stillen Kämmerlein ihren Teil dazu denken
würden. Halte bitte weiter den Kontakt. Aus irgendeinem Grund scheinst du ihnen
sympathisch zu sein und das kann uns noch nützlich werden."
"Was ich eigentlich fragen wollte - was darf ich wem erzählen und worüber muß ich
schweigen?"
"Die Einführung in das Thema dauert mehrere Wochen. Bis zum Abendessen erhältst du
die Termine mit den verschiedenen Fachleuten. Bis dahin redest du nur mit Leuten,
die mindestens Major sind und Außerirdischen über das Thema. Danach weißt du im
Einzelnen bescheid, was du wem erzählen darfst." antwortete er mir.
"Gibt es Dinge, die ich gegenüber den Außerirdischen nicht erwähnen darf?"
"Hier weißt du nichts, was sie nicht wissen dürfen, bezüglich deiner bisherigen
Arbeit behandeltst du sie wie Außenstehende." antwortete er.
Ich dachte mir, daß sie zwar niemals zeigen würden, daß sie etwas beleidigt, daß
man durch unhöfliches oder respektloses Verhalten sehr schnell bei ihnen unten
durch ist. Wobei sie echte Respektlosigkeit sehr sorgfältig von diplomatischen
Ungeschicklichkeiten unterscheiden.
Kersti
Fortsetzung: Nach diesem ersten Termin mit einem der Leute, die mich über die
Außerirdischen aufklären sollten, bekam ich massive Alpträume, in denen ich immer
und immer wieder von unterschiedlichen Außerirdischen gefoltert wurde
Vorgeschichte: F1409. Jender LZB99-950-41: Was unsere Regierung nicht wußte, war,
daß er eines der zentralen Mitglieder der verbotenen Widerstandsbewegung gegen die
Außerirdischen sein mußte, auch wenn wir nicht entdecken konnten, wie er sich mit
seinen Verbündeten verständigte
Jack erzählt:
Als ich nach der Arbeit mein Schlafzimmer betrat, fand ich im Briefkasten an der
Zimmertür einen Zettel, der mich anwies, 25 verschiedene Termine bei jeweils einem
Fachmann für eine der vielen bekannten Außerirdischengruppen oder irdischen
geheimen Zivilisationen wahrzunehmen. In dem Zettel waren aber nur die Fachleute
und ihre Zimmernummern genannt, nicht wofür sie Fachleute waren. Der erste Termin
fand noch am selben Tag nach dem Abendessen statt.
Ich suchte die betreffende Person also auf und stellte fest, daß sie tatsächlich
eine Frau war, was mich erstaunte, denn ich hatte selten einen weiblichen Arzt
erlebt. Sie erklärte mir, sie sei als Ärztin mit dafür zuständig gewesen, sich um
mehrere Graue zu kümmern, die mit ihren UFOs abgestürzt seien. Daher sei sie
genauer in das Thema eingewiesen und hier die Fachfrau für die Grauen, von denen
ich heute vier getroffen hätte. Nach dieser einleitenden Bemerkung holte sie
nacheinander vier Akten von derartigen Abstürzen heraus und zeigte mir Fotos, die
damals gemacht wurden. Mich interessierte aber stärker, wie die Grauen mit ihr
geredet hatten, denn das unterschied sich deutlich von den Inhalten meines
Gespräches mit ihnen. Ihr gegenüber waren sie sehr förmlich gewesen. Nicht nur, daß
sie sie ebenfalls auf englisch gesiezt hatten. Ich muß mal fragen, ob das
möglicherweise daran liegt, daß er so alt ist. Jedenfalls waren sie ihr gegenüber
sehr höflich gewesen und sehr angenehme Patienten, aber sie hatten auffallend wenig
Persönliches gesagt. Stattdessen hatten sie nur über medizinische Belange geredet
und konnten ihr beinahe jedes bei den Menschen bekannte Medikament und Unterschiede
in der Verträglichkeit bestimmter Medikamente zwischen ihnen und uns sehr genau
erklären.
Nach diesem ersten Termin mit einem der Leute, die mich über die Außerirdischen
aufklären sollten, bekam ich massive Alpträume, in denen ich immer und immer wieder
von unterschiedlichen Außerirdischen gefoltert wurde und wann immer ich aufwachte,
nicht mehr in der Lage war, mich zu rühren.
Am nächsten Morgen hatte ich das Gefühl, keine Sekunde wirklich geschlafen zu haben
und fühlte mich völlig zerschlagen. Ich fragte mich, was das jetzt zu bedeuten
hätte.
"Das ist dein eigenes Wissen über die Außerirdischen, deine Erinnerungen, derer du
dir bewußt werden mußt, damit du dich nicht in gefährliche Situationen bringst.
Rede mit niemanden darüber, bis du das alles geordnet und verstanden hast. Außerdem
solltest du dich ausführlicher über Reinkarnation und Traumatherapie informieren."
antwortete mir die Stimme, die mich immer vor den Gefahren gewarnt hatte, die mir
bei meinen Geheimdienstaufträgen so leicht hätten das Leben kosten können.
Ich hatte schon eine ganze Menge über diese Themen gelesen. Reinkarnation war Teil
der Tarnung meiner eigentlichen Recherchen gewesen. Mit Traumatherapie hatte ich
mich befaßt, weil ich feststellen mußte, daß die Psychologen, die Untergebene von
mir behandeln sollten, die Feinden in die Hände gefallen waren, ihr Fach nicht gut
genug beherrschten, um sie vollständig wieder gesund zu machen. Ich mußte die
Probleme meiner Untergebenen einfach gut genug verstehen, um ihnen helfen zu können
und notfalls auch mal einen Psychologen wieder auf die Spur zu bringen, der nicht
in der Lage war, mit dem klarzukommen, was ihm seine Patienten so an furchtbaren
Erfahrungen erzählten. Im Zuge dieses Studiums hatte ich auch das gelernt, was mir
später geholfen hat, mit den Foltern fertigzuwerden, die ich selber erlebt habe.
Ich ging in die geheime Bibliothek, die ich jetzt, wo ich in die
Außerirdischenthemen eingeweiht wurde, seit neuesten benutzen durfte und sah nach,
ob es dort Literatur zu Traumatherapie oder Reinkarnation gab. In der normalen
Bibliothek hatte ich bereits alles durchgelesen, was mir dazu interessant erschien,
daher konnte sich der Hinweis nur auf diese Bibliothek beziehen, die die
Außerirdischen selbst nicht benutzen durften.
Zunächst einmal ging ich durch die Regale und verschaffte mir einen Überblick,
welche Themen hier überhaupt behandelt wurden. Natürlich hielten sie sich an die
übliche Aufteilung wissenschaftlicher Bibliotheken, doch wie groß die jeweilige
Abteilung war und welche Zusatznummern vertreten waren, für die es nur in
Geheimbibliotheken extra Nummern gab, das konnte ich nur herausfinden, indem ich
nachschaute. Dabei stieß ich auf eine ganze Regalreihe mit Büchern
unterschiedlichen Alters, die sich damit befaßten, wie Außerirdische Menschen
mittels Folter gefügig machten. Ich wußte sofort: Das mußte ich lesen!
Ich griff mir also drei Bücher heraus, die mir wie eine gute Zusammenfassung des
Themas erschienen und legte sie zu den anderen Büchern, die ich im Vorbeigehen aus
dem Regal genommen hatte. Ich nahm mir auch noch aus zwei drei anderen Regalreihen
Bücher, ehe ich alles mit in mein Arbeitszimmer nahm, das mit innerhalb dieser
Geheimbibliothek zugewiesem worden war, da ich die hiesige Literatur außerhalb der
Bibliothek nicht lesen durfte.
Mir gefiel die Regelung nicht, weil sie es mir viel schwerer machte, zu tarnen, was
ich warum lese, als wenn ich sie stückchenweise an den verschiedensten Stellen
hätte lesen können, so daß jeder Überwacher nur Bruchstücke meines Lesestoffes zu
sehen bekommen und sie etwas mehr Arbeit haben, alles richtig zusammenzusetzen.
"Ich habe gesagt, daß man, wenn man so lange lebt, oft denkt, warum müssen diese
vermaledeiten Erdenmenschen ihre Sprache schon wieder so verändert haben, daß man
sie richtig neu lernen muß!" übersetzte er
Vorgeschichte: F1420. Jack: Nach diesem ersten Termin mit einem der Leute, die mich
über die Außerirdischen aufklären sollten, bekam ich massive Alpträume, in denen
ich immer und immer wieder von unterschiedlichen Außerirdischen gefoltert wurde
F1409. Jender LZB99-950-41: Was unsere Regierung nicht wußte, war, daß er eines der
zentralen Mitglieder der verbotenen Widerstandsbewegung gegen die Außerirdischen
sein mußte, auch wenn wir nicht entdecken konnten, wie er sich mit seinen
Verbündeten verständigte
Jack erzählt:
Ich ging nach der Arbeit wieder zu dem Grauen, den ich kennengelernt hatte und
stellte ihm die Frage ob er mich möglicherweise gesiezt hatte, weil er so alt war,
daß für ihn diese Anrede normal war.
"Ja, habe ich. Ich bin jetzt seit 700 Jahren auf der Erde stationiert und ich habe
mich in England mit Leuten unterhalten, als die Sprache noch so war ..."
Er redete ein paar Sätze in einem Englisch das so veraltet war, daß ich ernsthafte
Schwierigkeiten hatte, zu verstehen, was er sagte und bat daher um eine
Übersetzung.
"Ich habe gesagt, daß man, wenn man so lange lebt, oft denkt, warum müssen diese
vermaledeiten Erdenmenschen ihre Sprache schon wieder so verändert haben, daß man
sie richtig neu lernen muß!" übersetzte er.
Ich lachte und meinte, daß wir da schon echt gemein sind und das selbstverständlich
nur machen, um ihn zu ärgern. Die Antwort fand er lustig.
Ich erzählte ihm, daß ich mit der Ärztin geredet hatte, die sie nach dem Absturz
betreut hätte und daß ich mich gewundert hatte, warum er mit ihr nur über
Medikamente und Medizin geredet hatte.
"Na ja sie hat bei jedem zweiten Satz so komisch reagiert, daß ich mich bald nicht
mehr getraut habe, den Mund aufzumachen. Und bei den Medikamenten war es halt
wichtig, darauf zu achten, daß sie alles über die Unterschiede zwischen uns und
euch weiß, das sie wissen muß, um uns richtig zu behandeln. Leider ist mir nicht
immer gleich das richtige Medikament eingefallen, weil ich in so vielen
verschiedenen Ländern war und sie hat reagiert als würde ich nur die falschen
Medikamente sagen, um sie zu ärgern."
"Ich würde vermuten, daß sie eher verunsichert war, weil sie dachte, du kennst
jedes einzelne Medikament auf der ganzen Welt. Zumindest hat sie behauptet, daß du
wirklich jedes Medikament kennst, das es auf der Welt gibt."
"Ganz so viel weiß ich dann doch nicht. Nur was ich brauche, um zu wissen was ich
dem Arzt sagen muß, damit er mich nicht falsch behandelt und ich war eben ziemlich
krank, so daß mir nicht immer gleich das richtige eingefallen ist."
"Dann hat sie also nur deshalb erfahren, daß du so beeindruckend viele Medikamente
kennst, weil du Wortfindungsstörungen hattest?"
"Du wirst es nicht glauben, zuerst sind mir mittelalterliche Namen aus Südamerika
eingefallen, als sie mich gefragt hat, ob das was sie mir geben wollte richtig ist.
Und mir ging es einfach verdammt schlecht."
Das war wirklich irre.
"Da hätte ich gerne mal ihr Gesicht gesehen." meinte ich.
"Was ich mich eigentlich frage - reagieren alle Menschen so komisch oder warum war
mein Vorgesetzter so erstaunt, daß ihr mit mir gescherzt habt?"
"Die meisten. Er scheint aber ganz in Ordnung zu sein, nur hatte ich nie genug mit
ihm allein zu tun, daß ich mit ihm mal ein persönliches Gespräch hätte führen
können. Stattdessen waren da immer so Psychologen, die dachten, sie wüßten besser,
was wir denken, als wir. Dabei haben sie ja noch nicht einmal richtig verstanden,
was wir ihnen gesagt haben, sondern immer was völlig anderes draus gemacht."
"Ich glaube das ist eine Psychologenkrankheit. Die machen das mit jedem so.
Wahrscheinlich führt ein Psychologiestudium dazu daß man so schwerhörig wird, daß
man gar nicht mehr zuhören kann." meinte ich.
Als ich der Ärztin später erklärte, daß der Graue Wortfindungsstörungen gehabt
hatte, als er versucht hatte, ihr die Medikamente zu nennen, die er brauchte,
wollte sie mir das nicht glauben.
"Der hat doch in superlangen unglaublich geschraubten Sätzen und in fünf Sprachen
geredet, das hätte er doch gar nicht gekonnt, wenn er Wortfindungsstörungen gehabt
hätte!"
Ich dachte mir, daß er wahrscheinlich zu kaputt gewesen war um darauf zu achten,
daß er sich einfach und verständlich ausdrückt. So etwas konnte mir auch passieren,
wenn es mir schlecht ging.
"Also hör mal, er wußte, daß du Amerikanerin bist. Warum hätte er in fünf Sprachen
reden sollen, wenn er keine Wortfindungsstörungen gehabt hätte? Er hat einfach
immer in die falsche Kiste gegriffen."
"Was weiß ich? Vielleicht wollte er mich ärgern." gab sie patzig zurück.
Ich war sprachlos und entsetzt, daß jemand mit so wenig Einfühlungsvermögen jetzt
als Fachfrau für die Grauen galt.
Mein Vorgesetzter sagte mir dagegen, daß er schon gemerkt hatte daß er etwas
verwirrt gewesen sei und daß er die Ärztin ausgewählt hatte, weil sie fünf Sprachen
fließend spricht und er dachte, daß sie ihn dann versteht. Hatte sie ja auch - wenn
auch nur auf der konkreten Ebene, die in dem Fall überlebenswichtig gewesen war.
"Ich frage mich, ob ich jetzt eine Einladung in den Weltraum erhalte oder ob das
als schon erledigt betrachtet wird." sagte ich
Vorgeschichte: F1421. Jack: "Ich habe gesagt, daß man, wenn man so lange lebt, oft
denkt, warum müssen diese vermaledeiten Erdenmenschen ihre Sprache schon wieder so
verändert haben, daß man sie richtig neu lernen muß!" übersetzte er
Jack erzählt:
Ich ging zu den verschiedenen Einführungen und verglich die Inhalte mit denen, die
ich auf dem Mutterschiff der galaktischen Konföderation erhalten hatte. Der erste
sehr auffällige Unterschied war, daß man bei diesen irdischen Vorstellungen nicht
auch ohne diese Angabe sofort hätte erkennen können, welches der vorgestellten
Sternenvölker Mitglied der Konföderation war und welches nicht. Beide Sorten an
Beschreibungen waren deutlich neutraler gehalten. Allerdings merkte man auch hier,
daß Menschen offensichtlich besser mit Menschen auskommen, als mit Angehörigen
anderer Arten. Das ist ja auch kein Wunder. Wenn man dieselben grundsätzlichen
Instinkte und dieselbe angeborene Körpersprache hat, versteht man sich ganz
buchstäblich besser.
Außerdem fragte ich mich, was ich jetzt machen sollte. Wußte überhaupt noch
irgendeine auf der Erde lebende Person, daß ich die Einführung in die
Außerirdischenpolitik auf dem Sternenschiff auch schon gehabt hatte? Wie viele
Leute waren eigentlich ermordet worden? Alle außerirdischen und irdischen Personen,
die mir als Kontaktpersonen genannt worden waren, waren tot, so daß ich nicht
wüßte, an wen ich mich wenden kann. Den außerirdischen Paß hatte ich so gut in
meiner Kleidung versteckt gehabt, daß ich ihn immer noch besaß.
Nach der letzten Einführung sollte ich wieder mit besagtem Vorgesetztem sprechen.
Er fragte mich, wie ich jetzt über die Außerirdischen denke.
"Ich frage mich, ob ich jetzt eine Einladung in den Weltraum erhalte oder ob das
als schon erledigt betrachtet wird." sagte ich auf eine Weise, daß man es als
Scherz mißverstehen könnte.
"Warum um alles in der Welt sollten wir das als bereits erledigt betrachten?"
fragte er entgeistert.
"Weil ich zwei Ausflüge in den Weltraum hinter mir habe. Einen freiwilligen und
einen unfreiwilligen." antwortete ich.
"Wohin ging der unfreiwillige?"
Ich erzählte ihm von der Entführung zum Mond und wie ich als schwarzer Passagier
eines kleinen Raumschiffes auf die Erde zurückgekehrt war.
"Du läßt dich aber auch durch gar nichts verunsichern." meinte er und stellte dann
eine unbedeutende Frage, die die entscheidenden beiden Schlüsselwörter enthielt,
die mir verrieten, daß ich weitersprechen durfte.
Ich erklärte ihm, daß ich mich danach privat an einen Vorgesetzten gewandt hatte,
der mich vor der Entführung gewarnt hatte, daß das Recherchethema UFOs mich in
Gefahr bringen könnte und der hatte sich als Außerirdischer herausgestellt, der
mich in ein Mutterschiff der Galaktischen Konföderation mitgenommen hatte.
"Meines Wissens muß zu dem Zeitpunkt schon das ein oder andere schief gelaufen
sein, denn normalerweise hätten mich meine irdischen Vorgesetzten darüber
informieren müssen, daß diese Reise für mich ansteht, das ist aber nicht
geschehen." dann fuhr ich fort und erklärte, daß nach meiner Rückkehr jede einzelne
Kontaktperson, die mir genannt worden war ermordet worden war und daß ich mir
ehrlich nicht erklären konnte, wie es kam, daß ich noch lebe, obwohl sie so oft
versucht haben, mich zu ermorden. Ich sagte, daß ich lange darüber gerätselt hatte,
was eigentlich geschehen war, daß das Leben plötzlich so viel gefährlicher geworden
war.
"Immerhin war Carl der Ansicht gewesen, wenn ich offiziell als Diplomat anerkannt
bin, würde mich das schützen und er schien auch nicht damit zu rechnen, daß ihm
selbst etwas passiert. Und dann gab es offensichtlich eine ganze Reihe Morde, mit
denen sie nicht gerechnet hatten." erklärte ich.
Er fragte mich nach dem Paß, den ich von den Außerirdischen erhalten hatte und ich
zeigte ihm den vor. Er warf einen Blick darauf und fragte mich, wie ich zu dem Rang
gekommen sei. Ich erzählte ihm die krause Geschichte mit Buddha und daß ich die
auch nicht verstand, aber der Rang hätte damit etwas zu tun.
Ich verstehe zwar immer noch nicht, wie die Leute dazu kommen, mich für einen hohen
spirituellen Meister zu halten und das auch noch in meinen Paß einzutragen, aber
falls das stimmt, kann ich nur sagen, daß spirituelle Meister zwar nicht genau
dieselben Probleme haben wie normale Menschen. Aber die Behauptung sie hätten all
ihre Probleme gelöst und alles wäre nur toll, ist schlicht falsch. Offensichtlich
sind die normalen einfachen Probleme normaler Menschen ja nur durch Probleme
ersetzt, auf die ein normaler Mensch in seinen schlimmsten Alpträuen nicht kommen
würde! Ich jedenfalls kenne niemanden anders, den sie so oft versucht haben
umzubringen wie mich. Und wenn man das dann überlebt, heißt das eben nicht, daß das
Problem gelöst wäre sondern nur, daß einem noch mehr von der Sorte präsentiert
wird. Ich erklärte ihm, daß auch das Mutterschiff, das er besucht hatte, nicht mehr
existiert
Vorgeschichte: F2109. Jack: "Ich frage mich, ob ich jetzt eine Einladung in den
Weltraum erhalte oder ob das als schon erledigt betrachtet wird." sagte ich
Darrill, der Vorgesetzte erzählt:
Laut den Berichten der Leute, die ihm Einführungen gaben, schien Jack zu glauben,
daß die Außerirdischen nur zu seinem persönlichen Vergnügen erschaffen worden
seien. Er wirkte sehr neugierig, stellte viele Fragen und unterhielt sich mit
ausgesprochen vielen verschiedenen Außerirdischen. Nachdem er damit durch war,
fragte ich ihn, was er jetzt über das Thema denken würde und er fragte, ob es jetzt
als nächstes eine Einladung in den Weltraum gäbe oder ob ich das als schon erledigt
betrachten würde. Ich fragte mich, was er damit sagen wollte und dann kam mir ein
Verdacht.
Nachdem wir unsere Einwilligung dazu gegeben hatten, daß Jack als Diplomat für
Außerirdischenkontakte ausgebildet wird und bevor wir ihm unsere Einführung dazu
hatten geben können, war Jack spurlos verschwunden. Er war dann nach Monaten schwer
verletzt wieder aufgetaucht. Was er in der Zwischenzeit gemacht hatte, hatte er
niemandem erzählt. War er da schon oben gewesen? Ich gab ihm eine Antwort, die ihm
verriet, daß er weiterreden durfte, falls das zutrifft. Dann erzählte er mir eine
Geschichte, gegen die jeder Krimi harmlos gewesen wäre, denn in diesen Monaten
waren an die zwanzig Leute, die er persönlich gekannt hatte, ermordet worden.
Leider hatte ich auch keine guten Nachrichten für ihn.
Ich erklärte ihm, daß auch das Mutterschiff, das er besucht hatte, nicht mehr
existiert, da es durch eine Übermacht angegriffen worden war. Stattdessen hatte die
Galaktische Konföderation zwei andere Mutterschiffe ins System geholt und der Krieg
dort draußen war immer noch im Gang.
Jack sah entsetzt aus und fragte, ob die Menschen, die er dort kennengelernt hat,
dann auch alle tot sind.
"Das kann ich nicht genau sagen, denn einige sind mit den kleineren Schiffen
entkommen oder wurden von den Feinden gefangengenommen und dann wahrscheinlich als
Sklaven verkauft. Wir haben aber noch keinen Überblick." antwortete ich.
"Und was passiert, wenn die galaktische Konföderation den Krieg verliert?" fragte
ich.
"Ich fürchte, dann sind wir die Kriegsbeute." antwortete ich.
"Nicht wenn ich es verhindern kann." sagte Jack und ich fragte mich, wie
ausgerechnet er das verhindern können wollte. Als ich die Frage laut stellte, wußte
er aber auch nicht, wie er sich selbst verstehen sollte, das sei nur sein erster
Gedanke gewesen.
Ich fragte ihn, ob ihm die Leute von der Galaktischen Konföderation dann einen Paß
ausgestellt hatten.
"Ja das haben sie." antwortete er und legte mir das Dokument vor.
Ich warf einen Blick drauf und traute meinen Augen nicht. Ich wußte, daß die
Galaktische Konföderation routinemäßig Tests durchführte, um die spirituellen
Fähigkeiten derjenigen Personen zu testen, die sie als Diplomaten anerkennen. Von
dem spirituellen Rang, der in seine Akte eingetragen war, hatte ich aber bisher nur
gewußt, daß es der höchste Rang war, der in der Galaktischen Konföderation
überhaupt vertreten war. Wie kam einer unserer Agenten zu so einem Rang? Ich fragte
ihn.
"Ach weißt du, das war komisch. Ich war gerade hoch in das Mutterschiff gekommen
und hatte mich erkundigt, ob ich etwas falsch machen kann, wenn ich mich einfach so
ein bißchen umschaue und da mir gesagt wurde, daß ich mich selbstverständlich frei
bewegen kann und daß es da Geräte gibt, mit denen man Karten abrufen kann, habe ich
mich dann tatsächlich ein wenig umgesehen. Als ich dann so ein Gerät benutzen
wollte, stellte ich fest, daß ich gar nicht wußte, wie man es anstellt, ich habe
also jemanden gefragt und der hat mir gezeigt, daß man die Hand auf eine bestimmte
Stelle legen muß, um es zu bedienen. Ich habe also meine Hand da hin gelegt und
bemerkt, daß das Gerät mir alles zeigt, woran ich denke und das war dann so
faszinierend, daß ich mir geraume Zeit Bilder von anderen Sternen und
außerirdischen Wesen habe zeigen lassen. Und dann kam Carl an und schien so
irritiert und verunsichert, daß ich mich gefragt habe, ob ich irgendetwas Schlimmes
gemacht habe. Er hat ja gesagt, daß alles in Ordnung wäre, hat sich aber so komisch
verhalten und immer neue Gedankenleser gerufen, daß ich befürchtet habe, daß sie
mich für einen Spion halten, der sich eingeschlichen hat und mir das nur nicht
verraten, weil man so etwas einem Spion natürlich nicht erzählen würde, wenn man
ihn entlarvt hat. Am Ende haben sie dann jemanden gerufen, den sie Buddha nannten
und ich dachte eigentlich, das wäre nur eine zufällige Namensähnlichkeit, aber der
Buddha meinte, er wäre tatsächlich der Typ, der den Buddhismus erfunden hat und
außerdem wäre ich doch auch dabei gewesen, ob ich mich nicht an den Baum erinnern
könnte, unter dem ich immer gesessen hatte. Nun ja und nachdem er mir unterstellte,
ich wäre auch Buddha, war ich dann endgültig verwirrt aber alle anderen waren
beruhigt und zufrieden." erzählte er.
Jack war offensichtlich eine Sondermarke. Ich hatte wirklich noch nie von jemandem
gehört, der auf den Mond entführt worden war und sich dann als blinder Passagier in
eine Raumfähre eingeschmugelt hatte, um zur Erde zurückzukehren. Jack galt nach
seiner Akte als sehr intelligent, aber ich habe es damals, als ich eingeführt
wurde, nicht gewagt, mein Zimmer auf dem Mutterschiff allein zu verlassen, weil ich
nicht geglaubt habe, mich in dieser fremden künstlichen Umgebung, wo wahrscheinlich
die meisten Menschen meine Sprache nicht beherrschen, zurechtfinden zu können.
Woher nahm er das Selbstbewußtsein, so etwas zu wagen? Daß er nicht wußte, wie das
Informationsterminal zu bedienen war, war natürlich logisch. Das hatte ich
jedenfalls erst am nächsten Tag erklärt bekommen. Mir war erklärt worden, daß das
Gerät mehrere unterschiedliche Bedienmodi hatte und daß es sich automatisch auf die
Fähigkeiten und Möglichkeiten der Benutzer einstellt. Mir war eine Methode der
Bedienung gezeigt worden, bei der das Gerät mir Bilder oder Wörter für die
unterschiedlichen Wahlmöglichkeiten anbietet und wo ich auch in unserer Schrift mit
einer Tastatur, die auf einem Bildschirm angezeigt wurde, Befehle eingeben kann.
Dann hatte mir der außerirdische Mensch, der mich eingeführt hatte, gezeigt, wie er
das Gerät mit Hilfe seiner Implantate geistig bedient. Er hatte erwähnt, daß hohe
spirituelle Meister das auch ohne Implantate rein geistig können. Warum Jack
geglaubt hatte, er könne das Gerät ohne Erklärung benutzen, war wohl nur daraus zu
erklären, daß er das mit den Geräten auf dem Mond ja auch gemacht hatte und daß er
wohl geglaubt hatte, die Informationsterminals der Galaktischen Konföderation
würden so ähnlich funktionieren, daß er dort einfach dasselbe machen muß wie auf
dem Mond. Nun ja und nachdem er festgestellt hatte, daß das nicht stimmt, hatte er
die Terminals einfach so verwendet, wie das hohe spirituelle Meister tun sollen. Na
also kein Wunder, daß alle etwas seltsam reagiert haben!
"Irgendwie kann es das ja nicht sein, daß wir vor unserer eigenen Bevölkerung Dinge
geheim halten, die für die Außerirdischen öffentlich verfügbares Wissen sind. Warum
tun wir das?" fragte ich
Vorgeschichte: F2290. Darrill: Ich erklärte ihm, daß auch das Mutterschiff, das er
besucht hatte, nicht mehr existiert
Jack erzählt:
Darrill erzählte mir ausführlich von einem Krieg den die galaktische Konföderation
gegen die anderen Außerirdischen führte. Ich hatte darüber schon in der Datenbank
auf dem Mutterschiff der Galaktischen Konföderation gelesen, allerdings nicht
genug, um es wirklich zu verstehen. Ich stellte Ihm also einige der Fragen, die mir
so im Nachhinein gekommen waren, als ich wieder zurück auf der Erde war und kreuz
und quer durch die USA gehetzt wurde.
Der erste offensichtliche Punkt war, daß irgendetwas passiert sein mußte, womit
Carl nicht gerechnet hatte und was letztlich zu seinem Tod geführt hatte. Darrill
beantwortete meine Fragen danach mit der Erklärung, daß das Mutterschiff in dem ich
zu Besuch gewesen war, vernichtet worden war. Er selbst hatte keine klaren
Informationen, wer überlebt hatte und wer nicht, weil die Überlebenden sich
entweder versteckt hatten oder gefangen genommen und versklavt worden waren. Ich
fragte, wo es denn noch Sklaverei gibt und er meinte daß es viele Sternenvölker
unterschiedlicher Art gibt, die Sklavenhaltung betreiben und teilweise auch
Menschen essen. Dann erst fiel mir auf, daß meine Frage dumm gewesen war, denn das
war auch in einigen der Einführungen zu verschiedenen Sternenvölkern thematisiert
worden. Insbesondere hätte mir das bewußt sein sollen, weil ich ja selber auf dem
Mond beinahe zum Sklaven gemacht worden wäre. Ich fragte mich, ob ich da schon
fleißig dabei war, meine eigenen Erinnerungen zu verdrängen oder warum ich das
nicht so wirklich zur Kenntnis genommen habe.
Die Galaktische Konföderation gab den Krieg jedenfalls nicht verloren, sondern
hatte zwei weitere Mutterschiffe zur Verstärkung geschickt.
Ich fragte Darrill, wie es uns eigentlich ergehen würde, sollte die Galaktische
Konföderation den Krieg verlieren. Er war der Ansicht, daß dan die Sklavenhändler
gewinnen würden.
Mir kamen gewissen Zweifel, die ich mir aber nicht erklären konnte. Als wüßte ich
etwas darüber, von dem ich nicht weiß, daß ich es weiß. Ich brauchte einfach eine
andere Sichtweise auf die Politik in der Milchstraße und als Quelle und dafür fiel
mir nur mein neuer großer grauer Freund ein, der meines Wissens zu der Gruppe vom
Mond gehörte, vor denen ich geflohen war. Daher fragte ich Darrill, ob ich Dinge
über die Außerirdischen erfahren habe, die wir vor anderen Außerirdischen geheim
halten.
"Nein, sie wissen sowieso weit mehr über das alles, als wir wissen. Wenn du
wirklich etwas Geheimes erfährst, werden wir Dir sagen, daß das geheim zu halten
ist." antwortete er.
"Irgendwie kann es das ja nicht sein, daß wir vor unserer eigenen Bevölkerung Dinge
geheim halten, die für die Außerirdischen öffentlich verfügbares Wissen sind. Warum
tun wir das?" fragte ich.
Darrill druckte mir darauf ein paar Literaturangaben aus und sagte mir, ich solle
mich mit der Strategie dahinter und ihren Gründen befassen. Das dürfe ich dann aber
zunächst nur mit ihm und seiner Sekretärin besprechen, weil es sich eben um ein
geheimes Strategiepapier handelt, das wir auch vor den Außerirdischen geheim
halten. Mir kamen so meine Zweifel, daß das so ganz gelang, denn bei meinen
bisherigen Gesprächen mit meinem grauen Freund, war er mir sehr gut informiert
vorgekommen und das auch in den Bereichen, die ihn keiner wissen lassen wollte.
Andererseits war er auch sehr sorgfältig darin, das unsympathische Leute nicht
wissen zu lassen, daher ging ich davon aus, daß er keine Gefahr war. Wahrscheinlich
muß man einen solchen diskreten Umgang mit Informationen lernen, wenn man als
rechtloser Sklave aufwächst, überlegte ich. Ich erzählte Jender diesmal von meinem
Ausflug in das Mutterschiff der Galaktischen Konföderation
Vorgeschichte: F2291. Jack: "Irgendwie kann es das ja nicht sein, daß wir vor
unserer eigenen Bevölkerung Dinge geheim halten, die für die Außerirdischen
öffentlich verfügbares Wissen sind. Warum tun wir das?" fragte ich
Jack erzählt:
Ich ich ging also zu Jender, dem Großen Grauen und fragte ihn, ob er wüßte, daß ich
schon mal auf dem Mond gewesen bin.
"Ja, ich kann mich daran erinnern. Ich habe allerdings alle Daten zu dir aus den
Datenbanken gelöscht und du solltest das auch niemandem gegenüber erwähnen, der aus
meiner Kultur stammt und kein Sklave ist wie ich." antwortete er.
"Dann war also mein Eindruck richtig, daß ich Hilfe erhalten habe, auch wenn das
niemand wirklich zugegeben hat?" fragte ich.
"Du solltest dieses Gespräch heute auch nicht gegenüber deinen eigenen Vorgesetzten
erwähnen. Es ist eines, wenn du dich ihnen gegenüber wunderst, wie einfach die
Flucht war und etwas anderes, wenn du eine Bestätigung hast, daß der Verdacht, daß
wir dich subtil unterstützt haben, stimmt." fuhr er fort.
"Also gut, dann weiß ich bescheid." antwortete ich.
Daß er mir überhaupt eine klare Antwort auf meine Frage gegeben hatte, war
sicherlich ein Zeichen, daß er sowohl in meinen Willen, Dinge geheim zu halten, die
ihm gefährlich werden konnten, als auch in meine Klugheit, das so zu machen, daß es
auch wirklich nicht bei den problematischen Typen ankommt, hatte. Es mußte
schließlich Gründe geben, warum er mit den meisten Menschen nicht so redete wie mit
mir.
Ich erzählte Jender diesmal von meinem Ausflug in das Mutterschiff der Galaktischen
Konföderation und wie sich die dortigen Beschreibungen der Kulturen von denen
unterschieden, die ich auf der Erde erhalten hatte und erklärte ihm, daß ich im
Grunde eine zusätzliche Meinung zu dem Thema bräuchte, um mir selber ein Bild
machen zu können.
"Ich kann dir zunächt einmal zwei zusätzliche Meinungen anbieten. Einmal den
Lexikoneintrag, den die Freigeborenen benutzen und andererseits die Aufzeichnungen
des Zuchtmenschennetzes, die wesentlich differenzierter sind. Das Zuchtmenschennetz
solltest du nur gegenüber Zuchtmenschen wie mir erwähnen, aber nicht gegenüber
Freigeborenen eurer oder unserer Kultur, es sei denn, wir sagen dir, daß jemand ins
Zuchtmenschennetz eingeführt ist. Darüberhinaus kannst du dich frei mit den
Gestaltwandlern aus dem Dritten Reich unterhalten, denn die wissen vom
Zuchtmenschennetz, da sie auch Sklaven waren." erklärte er mir.
"Offensichtlich halten Sklaven untereinander überall zusammen", sagte ich.
"Sonst geht man doch unter!" antwortete Jender.
Ich fand es amusant, daß nur über das Internet reden für ihn richtig reden war.
Ich fragte ihn, ob er sich denn auch auf die Implantate gefreut hätte, als er seine
erhalten hatte.
"Ich hatte damals sehr gemischte Gefühle, aber das lag daran, daß ich andere
Implantate erhalten habe, als du sie jetzt bekommst. Die damaligen Implantate
hätten mich innerhalb von zwanzig Jahren vergiftet, wenn sie nicht durch die
neueren ungiftigen ersetzt worden wären. Trotzdem war ich mir nicht sicher, ob ich
sie unbedingt wollte, weil ich mich ohne ihre Möglichkeiten unvollständig gefühlt
habe oder ob ich sie auf keinen Fall wollte, weil sie mich eben vergiftet hätten.
Nachdem ich wegen der ersten Implantate dermaßen viele Schmerzen hatte aushalten
müssen, wollte ich nicht noch einmal operiert werden, doch ein Freund hat mich dazu
gezwungen. Die zweite Operation war tatsächlich so schlimm, wie ich befürchtet
hatte, doch jetzt bin ich froh darum, denn immerhin habe ich deshalb einige
Jahrhunderte länger gelebt und ich bin froh die Implantate zu haben, weil ich ohne
sie mein Gehirn nicht ausnutzen könnte. Du mußt dir aber keine Sorgen darum machen,
ich habe darauf geachtet, daß bei euch gleich die ungiftigen Materialien verwendet
werden. Es muß ja nicht sein, daß dieselben grausamen Experiente zwei mal gemacht
werden, nur weil man nicht verrät, was ungiftig ist." antwortete er.
Ich dachte daran, daß die Prothesen auch etwas Gutes hatten sein sollen und daß ich
dann beinahe ermordet worden wäre. Dann erzählte ich ihm, was da abgelaufen war und
daß ich mir deshalb auch bei diesen Operationen Sorgen machen würde. Man ist bei so
etwas einfach zu lange wehrlos.
"Sie wurden absichtlich ermordet." antwortete er mir und erklärte mir, wie sie das
technisch gemacht hatten, während ich entsetzt war, daß mir das hatte entgehen
können
Vorgeschichte: F2292. Jack: Ich erzählte Jender diesmal von meinem Ausflug in das
Mutterschiff der Galaktischen Konföderation
Der Graue erzählt:
In den folgenden Gesprächen redeten wir oft über das, was mir an der
augenblicklichen Entwicklung der Erde Sorgen machte. Meine eigene Heimat ist eine
vorauslaufende Parallelwelt der Erde1., auf der ungefähr in der jetzigen Zeit die
Dinge geschaffen wurden, die dazu geführt haben, daß letztlich wir gezüchtet
wurden. Wie die Erde wurden wir von mehreren Gruppen Außerirdischer bedroht, die
uns beherrschen wollten. Damals hatten unsere Vorfahren begonnen, Menschen mit
technischen Geräten zu verbinden, um sich dieser Feinde irgendwie erwehren zu
können.
Zunächst waren das die ersten primitiven Gehirnschiffe. Die Gründung der
Zuchtstation kam etwas später, nämlich als sie begonnen hatten, Menschen Drähte ins
Nervensystem einzupflanzen, damit sie sich in die Schiffssysteme einklinken können,
um bei Reparaturen der Elektronik jederzeit sehen zu können, wo genau die Stelle
ist, wo etwas nicht funktioniert. Die betreffenden Mechaniker schafften die Arbeit
von fünf anderen Elektronikspezialisten lebten aber nur wenige Jahre, bevor sie von
den Drähten vergiftet wurden und grausam starben. Da natürlich niemand diese Art
Elektroniker werden wollte und nicht genug Leute in so verzweifelte Situationen
kamen, daß man sie zwingen konnte, es über sich ergehen zu lassen, hat man
angefangen, Menschen für diese Aufgaben zu züchten. Als die anfängliche und
schlimmste Phase der Forschung durch war, hieß das, daß man nach der Operation
gerade mal zwanzig Jahre zu leben hatte und dann nach einem Jahr grausamer
Schmerzen gestorben ist. Die anderen Menschen fanden das dann so in Ordnung, indem
sie uns wie Menschen zweiter Klasse behandelten und sich einfach nicht davon
betroffen fühlten. Wir haben ständig auf Forschung zur Verbesserung der Technik
gedrängt, weil nun wirklich niemand vorzeitig sterben will. Es hatte lange
gedauert, bis es uns gelungen war, ein Material zu finden, das man länger als
zwanzig Jahre überleben kann. Das hatte unter anderem damit zu tun, daß sie jedes
andere Forschungsvorhaben wichtiger zu finden schienen und wir uns deshalb ständig
Tricks ausdenken mußten, um für unsere Forschung Mittel abzweigen zu können.
Und jetzt war die Erde dabei denselben Weg zu gehen und ich konnte nichts dagegen
tun. Nun ja, wenig. Ich hatte dafür gesorgt, daß sie gleich das richtige Material
verwenden, damit die Menschen, mit denen sie experimentieren nicht so extrem leiden
müssen, aber sie hörten viel zu wenig auf unsere Ratschläge und es schien ihnen
gleichgültig zu sein, daß so viele Menschen unnötigerweise an ihren Experimenten
sterben.
Dann war dieses Mitglied der Widerstandsguppe gekommen und noch bevor er selber
wieder richtig auf den Beinen war, hatte er dafür gesorgt, daß die meisten neu
operierten Patienten überlebten. Ich fragte ihn, wie er das geschafft hatte.
"Sie wurden absichtlich ermordet." antwortete er mir und erklärte mir, wie sie das
technisch gemacht hatten, während ich entsetzt war, daß mir das hatte entgehen
können. In der darauffolgenden Unterhaltung setzte er mir auseinander, daß es nicht
etwa eine irdische Widerstandsgruppe gab, der es gelungen war, etwas vor uns geheim
zu halten, sondern mehrere, die auch noch miteinander verfeindet waren, weil jede
von ihnen nicht das vollständige Problem erkannt hatte. Das war mir natürlich im
Prinzip bekannt, weil unsere Herren sie ja absichtlich gegeneinander ausspielten,
aber er nannte mir Einzelheiten, von denen ich noch nicht gehört hatte. Außerdem
waren einige von ihnen erfolgreicher, als mir bisher bekannt gewesen war. Es gab
aber nur eine, die von unseren Herren als echtes Problem gesehen wurde und die wir
als echte Hoffnung sahen, weil nur eine sich konsequent dem gegeneinander
Ausspielen entzog und tatsächlich von überall Verbündete rekrutieren konnte. Seinem
Verhalten nach mußte er zu dieser Widerstandsgruppe gehören. Da war ich mir sicher.
Er erzählte mir, daß er, seit er mich kennengelernt hatte, Alpträume hatte, in
denen er von Außerirdischen verschiedener Kulturen gefoltert wurde, um seinen
Willen zu brechen. Ich bestätigte ihm, daß das tatsächlich so gemacht wurde. Er
hatte also tatsächlich diesen Zugang zu ihrer geheimen Datenbank. Dann merkte ich,
wie jemand auf die in meinem Körper eingepflanzte Elektronik zugriff, um uns zu
überwachen. Ich signalisierte ihm, daß wir nicht offen reden konnten, wie wir das
untereinander tun und er reagierte, indem er auf harmlose Themen auswich, was
wieder bestätigte, daß er zu dieser Widerstandsorganisation gehören mußte, denn nur
mein ermorderter Freund konnte ihnen dieses Signal mitgeteilt haben.
Kersti
Fortsetzung: Die Grauen verbrachten viel Zeit bei ihren Hybridkindern, weil sie der
Ansicht waren, daß sich niemand genug um sie kümmerte
Vorgeschichte: F1422. Jender LZB99-950-41: "Sie wurden absichtlich ermordet."
antwortete er mir und erklärte mir, wie sie das technisch gemacht hatten, während
ich entsetzt war, daß mir das hatte entgehen können
Jack erzählt:
Die Grauen verbrachten viel Zeit bei ihren Hybridkindern, weil sie der Ansicht
waren, daß sich niemand genug um sie kümmerte. Als ich das Kinderheim, in dem sie
aufwuchsen, besuchte, kam ich zu dem Schluß, daß sie damit recht hatten. Die Kinder
wurden ja wie am Fließband abgefertigt. Sie sagten auch mir, daß ich mich um ihre
Kinder kümmern, sie in den Arm nehmen mit, ihnen kuscheln, spielen und reden
sollte, weil Kinder viel Liebe brauchen. Ich tat worum sie mich baten und dachte an
meine eigene Tochter, um die ich mir Sorgen machte. Im Augenblick konnte ich aber
noch gar nichts machen, weil ich erst die ganzen Einführungen in die
Außerirdischenrassen durch haben und der Arzt mir das Reisen erlauben mußte, ehe
ich heim konnte.
Als ich das erste mal erzählte, daß ich bei den Kindern gewesen war, merkte ich,
daß diese Fürsorge mit Mißtrauen betrachtet wurde. Den Grauen wurde unterstellt,
daß sie irgendeine geheime Agenda hätten, für die sie die Kinder mißbrauchen
wollten.
"Selbst wenn das so wäre, wäre das beste Mittel, um sicherzustellen, daß die Kinder
zu uns loyal sind, daß jedes Kind in einer richtigen Familiengruppe aufwächst und
enge Beziehungen zu seinen Pflegeeltern entwickelt. Wenn sie wie am Fließband
abgehandelt werden, klammern sie sich selbstverständlich an jeden, der bereit ist,
ihnen ein wenig Liebe entgegenzubringen. Das ist menschlich!" erklärte ich meinem
Vorgesetzten. Ich hatte nicht den Eindruck, daß diese naheliegende Erklärung auf
ihn überzeugend wirkte.
Ich verbrachte also viel Zeit zusammen mit den Grauen bei den Hybridkindern und
merkte, wie sehr sie nach Liebe ausgehungert waren. Ich sah auch, daß die Grauen
wirklich jeden, der irgendetwas im Heim zu tun hatte aufforderten, sich ein bißchen
um die Kinder zu kümmern. Sie taten das ganz gleich, ob es sich hierbei um
Handwerker, Wissenschaftler, Putzfrauen oder aber die Menschen handelte, die die
biologischen Eltern der Kinder waren und entführt worden waren, um Eier oder Samen
zu spenden oder das Kind den ersten Monat, bis der Kopf zu groß wird, auszutragen.
Wenn sie die Kinder für irgendeine geheime Agenda mißbrauchen wollten, hätten sie
doch nicht versucht, jeden greifbaren Erwachsenen als Bezugsperson für die Kinder
zu rekrutieren!
Immerhin war mein Vorgesetzter damit einverstanden, daß einige der Älteren mich bei
der Arbeit begleiten durften, wenn ich keine Sachen machte, die die Grauen nicht
wissen durften. Ich verstand nur nicht, warum niemand einsehen wollte, daß die
abolut menschliche Erklärung, daß die Grauen sich Sorgen um das Wohlergehen ihrer
Kinder machten, eine völlig ausreichende Erklärung dafür war, daß sie sich um ihre
Kinder kümmerten! Es waren ja auch noch ihre eigenen leiblichen Kinder und jeder
wußte, daß sie die Eltern waren, beziehungsweise jeweils der Elternteil, der
immerhin so weit in der Nähe des Kindes lebte, daß er sich darum kümmern konnte.
Wer sie beobachtete, wenn sie die Kleinen auf den Arm nahmen und mit ihnen
spielten, konnte doch sehen, daß sie sich wie völlig normale Eltern benahmen. Und
wenn ich betrachtete, wie sie das taten, wurde mir auch klar, daß die
Familienbeziehungen in der Zuchtstation, aus der sie stammten, offensichtlich gar
nicht so weit von den Beziehungen, wie sie in einer normalen Familie waren, weg
waren. Sie wußten jedenfalls, wie man ein Baby auf dem Arm hält, was kleinen
Kindern Spaß macht und wie eine Familie zu sein hat. Klar, die Grauen
argumentierten eher wie Pädagogikprofessoren, Sozialwissenschaftler und
Jugendamtmitarbeiter, wenn sie den Menschen vorhielten, sie würden ihre Kinder
vernachlässigen. Das lag aber an ihrer Intelligenz, nicht an den emotionalen
Beziehungen.
Ich begann eine Dissertation über das Thema, um sie zu unterstützen. Die Grauen
wiesen mich auf ein neues Konzept für Kinderheime hin, das von einem Verein der
sich SOS Kinderdorf nannte stammte und ich ließ mir per Post Informationsmaterial
zu diesem Verein zuschicken.
Während ich die Literaturtips, die ich von den Grauen bekam überdachte, begann ich
mir Sorgen zu machen. Die Grauen schienen von jedem interessanten Buch, das an
beliebiger Stelle auf der Welt erschien, noch im Monat des Erscheinens zu wissen.
Das traf auch auf diejenigen Bücher zu, die man nur über geheime Kanäle bestellen
konnte. Ich nahm an, daß sie sich die Informationen übers Internet durch andere
Graue zutragen ließen, doch wenn sie das hinbekamen, konnten sie dasselbe mit
wesentlich geheimeren Informationen machen, schließlich hatten sie ja
offensichtlich auch den Bibliothekskatalog zur Verfügung, in dem stand, welche
Bücher in der vor ihnen geheimgehaltenen Bibliothek zu finden waren. Da es die
Grauen waren, machte ich mir wesentlich weniger Sorgen, als wäre es irgendeine
andere Außerirdischengruppe. Trotzdem wollte ich mich von den Grauen genau so wenig
manipulieren lassen, wie von jedem beliebigen Anderen.
Sie wurden absichtlich ermordet." antwortete er mir und erklärte mir, wie sie das
technisch gemacht hatten, während ich entsetzt war, daß mir das hatte entgehen
können
Vorgeschichte: F2292. Jack: Ich erzählte Jender diesmal von meinem Ausflug in das
Mutterschiff der Galaktischen Konföderation
Der Graue erzählt:
In den folgenden Gesprächen redeten wir oft über das, was mir an der
augenblicklichen Entwicklung der Erde Sorgen machte. Meine eigene Heimat ist eine
vorauslaufende Parallelwelt der Erde1., auf der ungefähr in der jetzigen Zeit die
Dinge geschaffen wurden, die dazu geführt haben, daß letztlich wir gezüchtet
wurden. Wie die Erde wurden wir von mehreren Gruppen Außerirdischer bedroht, die
uns beherrschen wollten. Damals hatten unsere Vorfahren begonnen, Menschen mit
technischen Geräten zu verbinden, um sich dieser Feinde irgendwie erwehren zu
können.
Zunächst waren das die ersten primitiven Gehirnschiffe. Die Gründung der
Zuchtstation kam etwas später, nämlich als sie begonnen hatten, Menschen Drähte ins
Nervensystem einzupflanzen, damit sie sich in die Schiffssysteme einklinken können,
um bei Reparaturen der Elektronik jederzeit sehen zu können, wo genau die Stelle
ist, wo etwas nicht funktioniert. Die betreffenden Mechaniker schafften die Arbeit
von fünf anderen Elektronikspezialisten lebten aber nur wenige Jahre, bevor sie von
den Drähten vergiftet wurden und grausam starben. Da natürlich niemand diese Art
Elektroniker werden wollte und nicht genug Leute in so verzweifelte Situationen
kamen, daß man sie zwingen konnte, es über sich ergehen zu lassen, hat man
angefangen, Menschen für diese Aufgaben zu züchten. Als die anfängliche und
schlimmste Phase der Forschung durch war, hieß das, daß man nach der Operation
gerade mal zwanzig Jahre zu leben hatte und dann nach einem Jahr grausamer
Schmerzen gestorben ist. Die anderen Menschen fanden das dann so in Ordnung, indem
sie uns wie Menschen zweiter Klasse behandelten und sich einfach nicht davon
betroffen fühlten. Wir haben ständig auf Forschung zur Verbesserung der Technik
gedrängt, weil nun wirklich niemand vorzeitig sterben will. Es hatte lange
gedauert, bis es uns gelungen war, ein Material zu finden, das man länger als
zwanzig Jahre überleben kann. Das hatte unter anderem damit zu tun, daß sie jedes
andere Forschungsvorhaben wichtiger zu finden schienen und wir uns deshalb ständig
Tricks ausdenken mußten, um für unsere Forschung Mittel abzweigen zu können.
Und jetzt war die Erde dabei denselben Weg zu gehen und ich konnte nichts dagegen
tun. Nun ja, wenig. Ich hatte dafür gesorgt, daß sie gleich das richtige Material
verwenden, damit die Menschen, mit denen sie experimentieren nicht so extrem leiden
müssen, aber sie hörten viel zu wenig auf unsere Ratschläge und es schien ihnen
gleichgültig zu sein, daß so viele Menschen unnötigerweise an ihren Experimenten
sterben.
Dann war dieses Mitglied der Widerstandsguppe gekommen und noch bevor er selber
wieder richtig auf den Beinen war, hatte er dafür gesorgt, daß die meisten neu
operierten Patienten überlebten. Ich fragte ihn, wie er das geschafft hatte.
"Sie wurden absichtlich ermordet." antwortete er mir und erklärte mir, wie sie das
technisch gemacht hatten, während ich entsetzt war, daß mir das hatte entgehen
können. In der darauffolgenden Unterhaltung setzte er mir auseinander, daß es nicht
etwa eine irdische Widerstandsgruppe gab, der es gelungen war, etwas vor uns geheim
zu halten, sondern mehrere, die auch noch miteinander verfeindet waren, weil jede
von ihnen nicht das vollständige Problem erkannt hatte. Das war mir natürlich im
Prinzip bekannt, weil unsere Herren sie ja absichtlich gegeneinander ausspielten,
aber er nannte mir Einzelheiten, von denen ich noch nicht gehört hatte. Außerdem
waren einige von ihnen erfolgreicher, als mir bisher bekannt gewesen war. Es gab
aber nur eine, die von unseren Herren als echtes Problem gesehen wurde und die wir
als echte Hoffnung sahen, weil nur eine sich konsequent dem gegeneinander
Ausspielen entzog und tatsächlich von überall Verbündete rekrutieren konnte. Seinem
Verhalten nach mußte er zu dieser Widerstandsgruppe gehören. Da war ich mir sicher.
⦁ Er erzählte mir, daß er, seit er mich kennengelernt hatte, Alpträume hatte,
in denen er von Außerirdischen verschiedener Kulturen gefoltert wurde, um seinen
Willen zu brechen. Ich bestätigte ihm, daß das tatsächlich so gemacht wurde. Er
hatte also tatsächlich diesen Zugang zu ihrer geheimen Datenbank. Dann merkte ich,
wie jemand auf die in meinem Körper eingepflanzte Elektronik zugriff, um uns zu
überwachen. Ich signalisierte ihm, daß wir nicht offen reden konnten, wie wir das
untereinander tun und er reagierte, indem er auf harmlose Themen auswich, was
wieder bestätigte, daß er zu dieser Widerstandsorganisation gehören mußte, denn nur
mein ermorderter Freund konnte ihnen dieses Signal mitgeteilt haben. Die Grauen
verbrachten viel Zeit bei ihren Hybridkindern, weil sie der Ansicht waren, daß sich
niemand genug um sie kümmerte
Vorgeschichte: F1422. Jender LZB99-950-41: "Sie wurden absichtlich ermordet."
antwortete er mir und erklärte mir, wie sie das technisch gemacht hatten, während
ich entsetzt war, daß mir das hatte entgehen können
Jack erzählt:
Die Grauen verbrachten viel Zeit bei ihren Hybridkindern, weil sie der Ansicht
waren, daß sich niemand genug um sie kümmerte. Als ich das Kinderheim, in dem sie
aufwuchsen, besuchte, kam ich zu dem Schluß, daß sie damit recht hatten. Die Kinder
wurden ja wie am Fließband abgefertigt. Sie sagten auch mir, daß ich mich um ihre
Kinder kümmern, sie in den Arm nehmen mit, ihnen kuscheln, spielen und reden
sollte, weil Kinder viel Liebe brauchen. Ich tat worum sie mich baten und dachte an
meine eigene Tochter, um die ich mir Sorgen machte. Im Augenblick konnte ich aber
noch gar nichts machen, weil ich erst die ganzen Einführungen in die
Außerirdischenrassen durch haben und der Arzt mir das Reisen erlauben mußte, ehe
ich heim konnte.
Als ich das erste mal erzählte, daß ich bei den Kindern gewesen war, merkte ich,
daß diese Fürsorge mit Mißtrauen betrachtet wurde. Den Grauen wurde unterstellt,
daß sie irgendeine geheime Agenda hätten, für die sie die Kinder mißbrauchen
wollten.
"Selbst wenn das so wäre, wäre das beste Mittel, um sicherzustellen, daß die Kinder
zu uns loyal sind, daß jedes Kind in einer richtigen Familiengruppe aufwächst und
enge Beziehungen zu seinen Pflegeeltern entwickelt. Wenn sie wie am Fließband
abgehandelt werden, klammern sie sich selbstverständlich an jeden, der bereit ist,
ihnen ein wenig Liebe entgegenzubringen. Das ist menschlich!" erklärte ich meinem
Vorgesetzten. Ich hatte nicht den Eindruck, daß diese naheliegende Erklärung auf
ihn überzeugend wirkte.
Ich verbrachte also viel Zeit zusammen mit den Grauen bei den Hybridkindern und
merkte, wie sehr sie nach Liebe ausgehungert waren. Ich sah auch, daß die Grauen
wirklich jeden, der irgendetwas im Heim zu tun hatte aufforderten, sich ein bißchen
um die Kinder zu kümmern. Sie taten das ganz gleich, ob es sich hierbei um
Handwerker, Wissenschaftler, Putzfrauen oder aber die Menschen handelte, die die
biologischen Eltern der Kinder waren und entführt worden waren, um Eier oder Samen
zu spenden oder das Kind den ersten Monat, bis der Kopf zu groß wird, auszutragen.
Wenn sie die Kinder für irgendeine geheime Agenda mißbrauchen wollten, hätten sie
doch nicht versucht, jeden greifbaren Erwachsenen als Bezugsperson für die Kinder
zu rekrutieren!
Immerhin war mein Vorgesetzter damit einverstanden, daß einige der Älteren mich bei
der Arbeit begleiten durften, wenn ich keine Sachen machte, die die Grauen nicht
wissen durften. Ich verstand nur nicht, warum niemand einsehen wollte, daß die
abolut menschliche Erklärung, daß die Grauen sich Sorgen um das Wohlergehen ihrer
Kinder machten, eine völlig ausreichende Erklärung dafür war, daß sie sich um ihre
Kinder kümmerten! Es waren ja auch noch ihre eigenen leiblichen Kinder und jeder
wußte, daß sie die Eltern waren, beziehungsweise jeweils der Elternteil, der
immerhin so weit in der Nähe des Kindes lebte, daß er sich darum kümmern konnte.
Wer sie beobachtete, wenn sie die Kleinen auf den Arm nahmen und mit ihnen
spielten, konnte doch sehen, daß sie sich wie völlig normale Eltern benahmen. Und
wenn ich betrachtete, wie sie das taten, wurde mir auch klar, daß die
Familienbeziehungen in der Zuchtstation, aus der sie stammten, offensichtlich gar
nicht so weit von den Beziehungen, wie sie in einer normalen Familie waren, weg
waren. Sie wußten jedenfalls, wie man ein Baby auf dem Arm hält, was kleinen
Kindern Spaß macht und wie eine Familie zu sein hat. Klar, die Grauen
argumentierten eher wie Pädagogikprofessoren, Sozialwissenschaftler und
Jugendamtmitarbeiter, wenn sie den Menschen vorhielten, sie würden ihre Kinder
vernachlässigen. Das lag aber an ihrer Intelligenz, nicht an den emotionalen
Beziehungen.
Ich begann eine Dissertation über das Thema, um sie zu unterstützen. Die Grauen
wiesen mich auf ein neues Konzept für Kinderheime hin, das von einem Verein der
sich SOS Kinderdorf nannte stammte und ich ließ mir per Post Informationsmaterial
zu diesem Verein zuschicken.
Während ich die Literaturtips, die ich von den Grauen bekam überdachte, begann ich
mir Sorgen zu machen. Die Grauen schienen von jedem interessanten Buch, das an
beliebiger Stelle auf der Welt erschien, noch im Monat des Erscheinens zu wissen.
Das traf auch auf diejenigen Bücher zu, die man nur über geheime Kanäle bestellen
konnte. Ich nahm an, daß sie sich die Informationen übers Internet durch andere
Graue zutragen ließen, doch wenn sie das hinbekamen, konnten sie dasselbe mit
wesentlich geheimeren Informationen machen, schließlich hatten sie ja
offensichtlich auch den Bibliothekskatalog zur Verfügung, in dem stand, welche
Bücher in der vor ihnen geheimgehaltenen Bibliothek zu finden waren. Da es die
Grauen waren, machte ich mir wesentlich weniger Sorgen, als wäre es irgendeine
andere Außerirdischengruppe. Trotzdem wollte ich mich von den Grauen genau so wenig
manipulieren lassen, wie von jedem beliebigen Anderen.
Fortsetzung:
Nachdem ich so weit gekommen war, wurde mir bewußt, daß ich schon wieder in so
einer bescheuerten Situation gelandet war, wie bevor ich mit dem
Außerirdischenthema konfrontiert worden war
Vorgeschichte: F1426. Jack: Die Grauen verbrachten viel Zeit bei ihren
Hybridkindern, weil sie der Ansicht waren, daß sich niemand genug um sie kümmerte
Jack erzählt:
Ich hatte den Eindruck, daß der Graue mich persönlich ebenso mochte, wie ich ihn
auch mochte, das hieß aber nicht, daß ich mit ihm völlig offen sein konnte.
Die Gründe dafür hatte er mir selbst genannt, sie lagen aber auch auf der Hand. Er
war eben Kind eines anderen Planeten und seine Loyalität gehörte zunächst einmal
denjenigen, die wie er in der Zuchtstation aufgewachsen waren, die er als Zuhause
betrachtete. Darüberhinaus hatte er mir gesagt, daß ihm auch die gesamte Kultur
nicht gleichgültig war, in die diese Zuchtstation eingebettet war und daß sie ihre
politischen Ziele üblicherweise in einer Form anstrebten, bei der derjenige den sie
beinflußt hatten, um ihre Ziele zu erreichen, nicht einmal merkte, daß er tat, was
die Grauen wollten und daß er ihnen entgegenkam. Ich ging also auch davon aus, daß
sie versuchen würden, mich für ihre Ziele einzuspannen, daß mir das aber, wenn ich
unaufmerksam wäre, nicht auffallen würde, weil sie weder Erdenmenschen noch ihre
Besitzer in Situationen bringen, wo sie es nachher bereuen könnten, wenn man sich
von ihnen manipulieren läßt. Ich mußte also sehr bewußt mit ihnen umgehen, damit
mir klar wurde, wo sie ihren Wünsche einzubringen versuchten, damit ich nicht zum
Spielball ihrer Wünsche wurde, sondern meine Ziele im ausgewogenen Maße
miteinbringen konnte.
Die zweite Außerirdischeneinführung bezog sich auf die blonden Blauäugigen, die die
Chefs der Grauen waren.
Sie hatten eine lange Geschichte mit der Erde, wo sie sich gegenüber den
einheimischen Menschen als Götter aufgespielt haben und sie versklavt haben.1., 2.
Nachdem ich mir bei unserem entsprechenden Fachmann und den Grauen Rat geholt
hatte, was ich beachten mußte, um weder mir noch meiner Regierung damit zu schaden,
hatte ich mich mehrfach einzeln oder als Gruppe mit einigen der blonden,
blauäugigen Herren der Grauen unterhalten, um einen Eindruck zu bekommen, wie sie
uns und die Grauen sahen. Im Augenblick waren fünf von dieser Sorte hier, die am
Tag meiner ersten Begegnung mit den Grauen angekommen waren und bald wieder
abreisen würden. Ich stellte ziemlich schnell fest, daß sie viel leichter zu
durchschauen waren als die Grauen, da sie sich im Grunde charakterlich nicht von
irdischen Menschen unterschieden.
Drei der Leute, waren das, was einem auf der Erde als arroganter, selbstbezogener
Typ von Adeligem, Superreichen oder Industriellen begegnen konnte, der mit dem
goldenen Löffel im Mund geboren ist, das für seinen persönlichen Verdienst hält und
glaubt, von Natur etwas besseres zu sein, weil er andere unterdrückt und sie
respektlos behandeln kann, ohne daß sie Möglichkeit haben sich ernsthaft zu wehren.
Sie waren tatsächlich der Ansicht, daß die Grauen als Sklaven wunschlos glücklich
seien und man sich deshalb blindlings auf ihre Aussagen verlassen könne. Sie waren
auch der Ansicht, daß ich, wenn ich mit ihnen ein Wort wechselte, das bestimmt nur
tat, weil ich sie bei Tisch bedienen wollte. Ich bediente sie bei Tisch, weil mir
das Möglichkeit gab, sie etwas länger zu beobachten. Da ich jetzt als Diener bei
ihnen registriert war, behandelten sie mich so sehr wie Luft, daß eine neben ihnen
sitzende Frau sie mehrfach daran erinnern mußte, daß sie bestimmte Dinge nicht in
Hörweite von Menschen erwähnen durften. Ich suchte mir später Gelegenheiten, sie zu
beobachten, bei denen diese Frau nicht anwesend war, da sie meine Spionagetätigkeit
störte. Um das zu unterstützen wurde ich ihnen nach meinem ersten Bericht als
Adjudant zugewiesen.
Diese Frau wirkte sympathisch. Sie beherrschte diverse moderne und ausgestorbene
irdische Sprachen und schien sich sehr dafür zu interessieren, wie ich die Welt
sehe. Sie war sich durchaus bewußt, daß die Grauen ihre eigenen Ziele verfolgten,
war aber der Ansicht, daß man sich deshalb keine Sorgen machen müsse, weil sie,
selbst wenn sie die Herrschaft in ihrem Sternenreich an sich reißen würden, weitaus
bessere Herrscher wären, als die jetzige Regierung. Damit konnte sie recht haben,
wenn ich mir die drei arroganten Typen ansah. Sie schien nicht von mir zu erwarten,
daß ich sie bediene. Ich fragte sie aber immer, ob ich ihr auch etwas mitbringen
sollte, weil ich nicht sah, warum ich sie schlechter behandeln sollte, nur weil sie
sich besser benahm. Auch mit ihr versuchte ich einzeln zu reden. Sie war sich
offensichtlich auch bewußt, daß ich die Aufgabe hatte, sie auszuspionieren, sagte
mir das aber nicht auf den Kopf zu, sondern versuchte gezielt meine Sympathie zu
gewinnen, was ihr auch gelang. Sie wollte mich aushorchen und ich merkte, daß ich
bei ihr sehr wachsam sein mußte, um mich nicht zu verplappern.
Einer war ein Technikfreak, der sich wenig für Dinge außerhalb seines Fachbereiches
interessierte, aber eine erstaunliche Blindheit dafür an den Tag legte, daß die
Grauen Menschen sind. Man hatte den Eindruck, er würde sie für eine besondere Art
von Computer halten, der ihm gefällt, weil er technisch so interessant ist. Wie
seine arroganten Kollegen behandelte er mich, als wäre ich ein Diener, war dabei
aber immer höflich und freundlich, so daß ich merkte, daß ich ihn gerne bediente,
obwohl ich das ja eigentlich nur aus taktischen Gründen tat.
Nachher besprach ich meine Eindrücke zuerst mit den Grauen und dann mit meinen
irdischen Vorgesetzten.
Die Grauen wiesen mich darauf hin, daß die sympathische Frau die hochrangigste
unter den Dipomaten war. Ich fragte mich verärgert, warum mir das in der Einführung
nicht mitgeteilt worden war. Zu ihrer Idee daß die Grauen bessere Herrscher wären
als die bestehende Regierung, sagten sie etwas, was mich aufhorchen ließ, aber was
ich nicht ganz deuten konnte. Sie meinten nämlich, daß gut zu regieren sehr
schwierig sei, weil die Qualität einer Regierung mehr davon abhinge, wie die
Verteilung bestimmter Einstellungen in der Bevölkerung sei, als davon, wie die
Einstellung des Herrschers sei und daß es nicht möglich sei, die Einstellungen in
der Bevölkerung schnell in eine gesunde Richtung zu verändern. Es wäre nämlich sehr
viel einfacher, in der Psyche von Menschen etwas dauerhaft kaputt zu machen, als es
zu heilen. Sobald ich wieder allein war, dachte ich in Ruhe darüber nach und fragte
mich, ob mein Verdacht richtig war: Das klang beinahe als HÄTTEN die Grauen bereits
die Regierung an sich gerissen und als wären sie sehr frustriert, wie wenig das an
den bestehenden Verhältnissen änderte! Dafür sprach auch, daß die sympathische Frau
das hochrangigste Delegationsmitglied war. Ich dachte noch einmal darüber nach und
kam zu dem Schluß, daß ich diesen Verdacht niemandem gegenüber auch nur andeuten
würde. Niemandem. Ich stimmte dem hochrangigsten Delegationsmitglied nämlich zu,
daß die Grauen ganz bestimmt weitaus bessere Herrscher waren als die blonden
Blauäugigen. Ich war der Ansicht, daß wenn mein Verdacht stimmte, die arroganten
Typen davon dann keinesfalls erfahren durften und ich traute den meisten Menschen
in meiner Umgebung nicht zu, daß sie klug genug waren, um sich nicht zu
verplappern.
Die arroganten Typen waren für die Grauen Abschaum, wie ich zwischen den Zeilen
las. Was sie sagten, war natürlich viel höflicher, weil die Grauen immer höflich
waren, sowohl in ihren Aussagen über andere, als auch wenn sie mit Anderen redeten.
Direkt nach meinem ersten Gespräch ging ich zu meinem Vorgesetzten, um die Dinge zu
melden, bei denen sich die Diplomaten der blonden Blauäugigen verplappert hatten.
Als ich ihm sagte, daß ich direkt mach meiner Einführung zu dieser Kultur
losgezogen war, um die Diplomaten auszuhorchen, wirkte er zunächst sehr
unzufrieden, sobald ich aber erzählte, wie ich vorgegangen war und was sie gesagt
hatten, war er plötzlich richtig gut gelaunt und meinte, er würde mich den Typen
als Adjudant zuteilen und ich solle dranbleiben. Der Geheimdienstler, den ich dabei
ablösen sollte, war hocherfreut und hielt mir einen sehr langen Vortrag, wie
unsympathisch diese Typen allesamt seien, die Delegationsleiterin einmal
ausgenommen. Ich war erstaunt und beunruhigt über diese Reaktion und fragte direkt
danach die Grauen, ob es Probleme mit dem Adjudanten gegeben hätte. Sie erklärten
mir, daß die drei arroganten Typen so schwierig seien, daß die meisten Menschen mit
gesunder Selbstachtung ein Problem mit ihnen hätten. Sie wären daher froh, daß ein
so guter Diplomat wie ich diese Aufgabe bekommen hätte. Das war in der höflichen
Art der Grauen ein klares Ja.
Ich wies meinen Vorgesetzten darauf hin daß mein Vorgänger als Adjudant sich
offensichtlich mehrere grobe diplomatische Schnitzer erlaubt hatte und daß er ein
zu empfindliches Selbstbewußtsein hatte, um mit wirklich unhöflichen Typen
angemessen umzugehen.
"Das ist auch schwierig. Ich glaube, daß ich noch nicht angeeckt bin, aber mir geht
jedes mal das Messer in der Tasche auf, wenn ich mit diesen arroganten
unmenschlichen Typen rede. Glücklicherweise ist die Frau tatsächlich deren
Vorgesetzte und jederzeit bereit, alleine mit mir zu reden." antwortete er.
"Interessant ist, daß die Grauen hochzufrieden sind, wenn ich sie aushorche. Sie
scheinen da mit ihren Herren nicht so ganz einverstanden zu sein. Es wirkt als
würden sie von mir erwarten, daß ich einen diplomatischen Erfolg erringe, der
letztlich ihnen gegenüber ihrer eigenen Regierung nutzt." sagte ich.
Mein Vorgesetzter sah mich mit großen Augen an und meinte dann, ich würde ja so
krause Gedanken haben, daß ein normaler Mensch ihnen nicht folgen könne.
"Die Grauen sind intelligenter als wir. Sie haben überhaupt keine Schwierigkeiten
meine Gedanken zu verstehen, denken aber selbst noch verschachtelter." gab ich
zurück.
"Meinst du?" fragt er.
"Ich habe mich über diverse unbedeutende Dinge mit ihnen unterhalten, um einen
Eindruck von ihrer Denkweise zu bekommen, ohne mich in gefährlichen Punkten
verplappern zu können. Sie hatten nie ein Problem, mir zu folgen, haben aber immer
wieder Meinungen geäußert, die so komplex waren, daß ich Nachhilfeunterricht
brauchte, um sie zu verstehen. Außerdem haben sie gesagt, daß sie sehr gute
Diplomaten sind und wenn sie einen diplomatischen Erfolg haben, wüßte der, den sie
manipuliert haben, nicht, daß sie das, was sie erreicht haben, überhaupt gewollt
hatten. Das sagt aber auch etwas über die Art ihrer Zielsetzungen aus. Diese Art
Erfolge erreicht man nur, wenn man die eigenen Ziele in etwas verpackt, was auch
dem Gegenüber nützt." erklärte ich.
Er sah mich zweifelnd an, sagte aber nichts mehr.
Nachdem ich so weit gekommen war, wurde mir bewußt, daß ich schon wieder in so
einer bescheuerten Situation gelandet war, wie bevor ich mit dem
Außerirdischenthema konfrontiert worden war. Ich saß mal wieder zwischen sämtlichen
Stühlen und hatte gleich mehrere Geheimnisse angesammelt, die ich wirklich
niemandem erzählen konnte. Großartig! Ich fragte mich, wo ich dieses Talent, mich
immer zwischen sämtliche Stühle zu setzen, eigentlich herhatte!
Kersti
Fortsetzung: Wohin war diese unpersönliche Steifheit verschwunden, die die Grauen
sonst jedem gegenüber an den Tag legten?
Vorgeschichte: F1423. Jack: Nachdem ich so weit gekommen war, wurde mir bewußt, daß
ich schon wieder in so einer bescheuerten Situation gelandet war, wie bevor ich mit
dem Außerirdischenthema konfrontiert worden war
Darrill, der Vorgesetzte erzählt:
Als Jack mir berichtete, daß er ohne Anweisung die blonden Außerirdischen
ausgehorcht hatte, machte ich mir Sorgen. Die sind so schwierig, daß man mehr als
die ersten zwei Stunden Einweisung braucht, ehe man mit ihnen ohne Unfälle
klarkommt. Dann redete er weiter und ich entspannte mich wieder. Er hatte es
tatsächlich geschafft keinen diplomatischen Fehler zu machen und gleichzeitig sie
so unvorsichtig werden zu lassen, daß sie Dinge erzählten, die sie ihn nicht hatten
wissen lassen dürfen.
Ich hatte mich ja immer gefragt, warum Jack immer so demonstrativ mit sich und der
Welt zufrieden ist - oder eher gesagt, es zu sein behauptet. Inzwischen kommen ich
zu dem Eindruck, daß er seinen Feinden damit klarmachen will: "Leute es ist ganz
gleich, wieviele Felsbrocken ihr mir in den Weg werfen wollt - ich werde immer zum
Ziel kommen - und sollte es ein ganzes Gebirge sein - ja mein Gott, ich kann auch
Bergsteigen."
Dieselbe Selbstsicherheit zeigte sich auch hier. Er ist der erste Mensch, den ich
kenne, den diese arrogante Verachtung der blonden blauäugigen Außerirdischen völlig
kalt läßt und der sie erfolgreich gegen sie verwendet.
Bei den Grauen war es etwas anders gelagert. Zunächst einmal sind sie mit ihren
UFOs abgestürzt und als es darum ging, wann sie wieder von ihren Herren abgeholt
werden, bekamen sie eine Antwort, die sie in irgendeiner Form sehr erschüttert hat.
Ich weiß es, weil ich dabei war und gesehen habe, wie sie reagiert haben, aber sie
haben uns gegenüber nie erklärt, was los war, sondern nur gesagt, sie würden bei
uns bleiben und uns technisch beraten, wenn wir damit einverstanden wären. Waren
wir natürlich, schließlich waren ihre Herren für uns deshalb ein so großes Problem,
weil sie uns technisch zu sehr überlegen waren. Ich habe auch sehr darauf geachtet,
daß ihnen niemand auf die Füße tritt, damit sie so kooperativ wie möglich bleiben.
Sie sind jedoch immer nur reserviert und höflich geblieben, wenn sie mit unseren
technischen Mitarbeitern zusammengearbeitet haben. Sie sind nicht aus sich
herausgegangen und haben keine erkennbaren Freundschaften geschlossen. Ich hatte
auch den Eindruck, daß die technische Zusammenarbeit nicht richtig funktioniert
hat. Weder die Grauen noch die irdischen Mitarbeiter erklärten mir, woran das lag.
Alle Antworten, die ich bekam, waren mir unverständlich.
Warum sich jetzt mit Jack etwas entwickelte, was wie Liebe auf den ersten Blick
wirkt, war mir völlig unbegreiflich. Egal, was er von ihnen wissen wollte, sie
redeten gerne und viel mit ihm darüber. Er produzierte technische
Verbesserungsvorschläge am Fließband und meinte: "Wieso? Man muß sie doch nur
fragen, dann erklären sie einem alles." Er stellte ihnen persönliche Fragen und sie
erzählten Anekdoten aus ihrer Kindheit, machten Witze und schienen ihn hin jeder
Hinsicht für ihren besten Freund zu halten. Wohin war diese unpersönliche Steifheit
verschwunden, die sie sonst jedem gegenüber an den Tag legten? Was machte er mit
ihnen?
Er war der Ansicht, er würde sich völlig normal benehmen, aber wir würden sie
verunsichern.
"Ach hör mal, kann es irgendetwas Verunsichernderes geben, als diese überagende
Intelligenz, die sie an den Tag legen?" fragte ich.
"Sie sind Sklaven. Sie sind es gewöhnt, dafür bestraft zu werden, wenn sie andere
mit ihrer Intelligenz verunsichern." gab er zurück.
Aber vielleicht war genau das die Erklärung. Jack war hochintelligent. Er hatte
Verständnis für all die Probleme, die nur Hochbegabte haben konnten. Andererseits
fragte ich mich, warum diese hochbegabte Ärztin, die ich ihnen zugeteilt hatte,
dann nicht mit ihnen klarkam. Nicht daß sie sich direkt beschwert hatte, aber sie
wirkte froh, wenn sie nicht mit ihnen sprechen mußte, sondern stattdessen über sie
reden konnte. Da sie immerhin respektvoll und sachlich über sie redete, hatte ich
sie als diejenige Fachfrau ausgewählt, die unsere Leute in das Thema einweisen
sollte, denn was die anderen so von sich gegeben hatten, war mir zu abwertend
gewesen. Die Grauen mochten steif und höflich sein, aber das hieß nicht, daß es
klug war, sie mit einer Maschine zu verwechseln, sondern daß es irgendwo im
persönlichen Kontakt hakte.
Ich fragte Jack ob er eine Idee hatte, wie man den Kontakt mit den Grauen
verbessern konnte.
"Das ist schwierig. Sie beobachten sehr genau und reagieren auf geringfügige
soziale Signale. Damit sie sich entspannen, muß ihr Gegenüber entspannt sein und
das kann man nicht erzwingen." antwortete er.
Ich fragte ihn, wie er es denn geschafft hätte, sich zu entspannen.
"Ich war einfach neugierig und habe sie halt alles Mögliche gefragt."
"Hat es dich denn nicht verunsichert, daß sie so intelligent sind?" fragte ich.
"Schon. Ich habe sie dann einfach gefragt, ob sie uns für so etwas wie Affen
halten. Er hat geantwortet, daß die blonden Blauäugigen dazu neigen würden, aber er
wäre der Ansicht, daß wer auf andere herabsieht, sich selbst erniedrigt."
antwortete er.
Ich war überrascht, daß er diesen Diplomaten eine derart direkte Frage gestellt
hatte.
"Und wie schätzt du ihre Einstellung zu uns ein?" fragte ich.
"Ich halte sie für so etwas wie Marxisten. 'Unterdrückte aller Planeten vereinigt
euch!'" antwortete er.
"Meinst du, sie haben die Marxisten gegründet?"
"Mir kommt das zu plump vor. Die Grauen gehen viel subtiler vor, wenn sie etwas
erreichen wollen. Aber ich kann ihn mal fragen."
Bei einem späteren Gespräch meinte Jack, daß Marx mit einem Grauen befreundet
gewesen sei, daß er aber selber auf den Gedanken mit dem Kommunistischen Manifest
gekommen sei. Den Grauen sei eine solche Vorgehensweise zu direkt, er sei sich aber
nicht sicher, ob das nicht möglicherweise daran läge, daß man ihnen jegliche
rebellische Neigungen weggezüchtet hätte.
Ich dachte mir dann, daß offensichtlich das ein oder andere an unserem
Geschichtsbild falsch war. Ich meine das inoffizielle Geschichtsbild, auf das sich
unsere Strategie für den Umgang mit den Außerirdischen aufbaut. Das behandelt die
Grauen nämlich, als hätten sie keine eigene Meinung und wären ihren Herren immer
völlig loyal. Ich hatte allerdings das ein oder andere mal den Eindruck gehabt, daß
sie absichtlich in meiner Hörweite Hinweise fallen ließen, die mich vor Plänen der
blonden Blauäugigen gewarnt haben. Das wirkte immer, als hätte ich zufällig etwas
mitgehört oder gefunden, was gar nicht für mich gedacht war, nur war es für mein
Gefühl zu häufig vorgekommen. Das erwähnte ich allerdings niemandem gegenüber und
schrieb es auch nirgendwo nieder, sondern bemühte mich sogar, zu vertuschen, wie
ich an diese Informationen gekommen war, weil ich mir dachte, daß die Grauen sonst
bestraft würden, ob das nun Absicht war oder Unaufmerksamkeit.
Da Jack sofort begann, mit den Grauen technische Verbesserungen seiner Prothesen zu
erarbeiten und mir berichtet wurde, daß sie einen Quantensprung darstellten, gab
ich ihm die Anweisung, einen Vortrag über das Gelernte vor unseren technischen
Mitarbeitern zu halten.
Kaum war ich mit der Einführung zu den Außerirdischengruppen durch, sollte ich
einen Vortrag über die Prothesen halten, die ich mit Hilfe meines grauen Freundes
verbessert hatte
Vorgeschichte: F1424. Darrill, der Vorgesetzte erzählt: Wohin war diese
unpersönliche Steifheit verschwunden, die die Grauen sonst jedem gegenüber an den
Tag legten?
Jack erzählt:
Kaum war ich mit der Einführung zu den verschiedenen Außerirdischengruppen durch,
sollte ich einen Vortrag über die Verbesserungen bei meinen Prothesen halten, die
ich mit Hilfe meines grauen Freundes durchgeführt hatte. Dabei war ich noch nicht
einmal dazu gekommen, zu jeder Gruppe ein paar der Bücher in der geheimen
Bibliothek zu lesen und das nur, weil ich sie nicht einfach mitnehmen und in den
Pausen lesen konnte, wenn man auf irgendjemanden oder irgendetwas warten muß.
Ich fühlte mich sehr unsicher und ungenügend vorbereitet. Außerdem wußte ich
einfach nicht, wie viel die Leute wirklich über die Außerirdischen wußten,
schließlich konnte es doch nicht sein, daß sie nicht mehr als den Inhalt von 25
zweistündigen Vorträgen kannten?
Ich sagte also bei der Einleitung, daß sie Zwischenfragen stellen sollten, wenn ich
unverständliches Zeug rede und mir sagen sollten, wenn ich Sachen wiederhole, die
eigentlich jeder weiß. Bei dem Vortrag selbst hatte ich aber das Gefühl daß alles
so war wie bisher jedesmal, wenn ich irgendeinen Vortrag gehalten habe. Die Leute
haben die Möglichkeit Zwischenfragen zu stellen nur genutzt, damit ich ihnen Sachen
noch einmal erkläre, die in den Einführungen bei mir zumindest durchaus erwähnt
worden waren. In dem Fall weiß ich natürlich nicht, ob die Leute mir mehr erzählt
haben, weil ich mehr Fragen gestellt habe. Außerdem wollten sie technische
Grundlagen noch einmal erklärt bekommen, von denen ich dachte, daß sie bestimmt
jeder weiß, der so einen Vortrag besucht.
Mir ist natürlich klar, daß es völlig unsinnig ist, einen Vortrag zu halten, der
für die Mehrzahl der Zuhörer zu schwierig ist. Aber obwohl ich nun schon seit
Jahren immer wieder Vorträge halten muß, um anderen Leuten etwas zu erklären, was
ein Ergebnis meiner Arbeit ist, gelingt es mir nicht, mich gleich richtig auf das
Niveau von anderen einzustellen. Glücklicherweise findet sich immer zumindest
einer, der auch wirklich fragt, wenn man dazu auffordert, so daß ich dann doch bei
einem sinnvollen Niveau ankomme.
Diesmal erfuhr das Ganze irgendwie noch eine Steigerung, denn gegen Ende meines
Vortrages fragte mich einer derjenigen unter den Zuhörern, die höherrangig waren
als ich, wie ich es denn geschafft hätte, aus den Grauen eine verständliche
Erklärung herauszubekommen.
"Ich habe halt regelmäßig gesagt, daß ich mal wieder die Erklärung für die
Kindergartenkinder brauche und dann nicht mit dem Fragen aufgehört, bis ich es
verstanden habe." antwortete ich.
"Das kann nicht die ganze Erklärung sein, denn ich kann dir versichern, daß den
Grauen sicherlich klar ist, daß die Kindergartenerklärung schon richtig ist, aber
daß es ihnen trotzdem nicht gelingt, sich verständlich zu machen. Man hat auch den
Eindruck, daß sie sich bemühen, alles zu erklären und wenn die beim
Kindergartenwissen anfangen müssen. Aber es ist ihnen trotzdem nie gelungen, sich
so weit verständlich zu machen, daß eine fruchtbare Zusammenarbeit zustande kam.
Ich hätte gerne ein Intelligenztestergebnis von dir, den Grauen und wenn möglich
von irgendeinem der Delegation zum Vergleich. Außerdem hätte ich auch - wenn der
Graue uns das liefern kann, ebensolche Ergebnisse von den Intelligenztests die die
Grauen normalerweise nutzen, ebenfalls von unseren Leuten und im Vergleich von
Leuten, die wir möglichst kennen von deren Kultur. Frag bitte den Grauen, was da
möglich ist."
"Das klingt interessant. Das werde ich tun." antwortete ich.
Ich fragte also den Grauen danach und er ließ mich sofort einen der üblichen
irdischen Intelligenztests und einen seiner Kultur machen. Der IQ nach dem
irdischen Test war 184, der seiner Kultur wurde anders angegeben, aber wenn man die
Ergebnisse der anderen Teilnehmer nahm, um ihn zu eichen, war nach diesem Test mein
Abstand zur Normalbevölkerung qrößer und mein Grauen-IQ lag bei umgerechnet 374. Er
erklärte mir, daß sein Intelligenztest auch Leistungen abfragte, die komplexes und
vernetztes Denken betrafen, was Erdenmenschen-IQ-Tests nicht konnten, weil sie mit
den irdischen Mitteln sonst nicht auswertbar wären. Der Erdenmenschen-IQ-Tests
würde also nur einfache Grundfunktionan abtesten1., der Grauen-IQ-Test würde auch
komplexere Fähigkeiten testen. Dann nannte er mir die IQs von ihm und seinen
Kollegen nach seinen Tests - 1024, 934, 875, 2000 beim Grauen-IQ. Sie erklärten
mir, daß der mit dem höchsten IQ bei ihnen der Jüngste war. Die Zucht hätte in den
letzten tausend Jahren Fortschritte gemacht. Ich machte selber den irdischen Test
mit IQ 204 - und bat dann seine Kollegen den Test zu machen, die am nächtsten Tag
die Testergebnisse 194, 200, 184 meldeten. Er erklärte mir, daß der irdische Test,
den er verwendete hätte, nie höhere Ergebnisse liefern würde, das läge im System.
Zu den normalen Menschen seiner Kultur nannte er mir Testergebnisse im irdischen IQ
die meist um 130 schwankten und Testergebnisse seiner Kultur, die einen Grauen-IQ
von im Schnitt 150 lieferten.
Dann fragte er, wen er noch alles testen sollte. Als ich sagte, daß ich mir das
noch überlegen wollte, weil ich eigentlich erst mal unverbindlich hatte anfragen
wollen. Er antwortete mir darauf, daß er mir in meinem Arbeitszimmer alles
einrichten würde, was ich bräuchte, um die Tests selber durchzuführen und ich
könnte dann testen, wen ich wollte. Er sah einen Augenblick geistesabwesend aus,
weil er über Funk die Änderungen an meinem Computer vornahm und meinte dann, ich
solle mitkommen, er würde mir alles zeigen.
Sobald ich wußte, worauf ich achten mußte, ging ich zu dem, der die
Intelligenztests haben wollte und fragte, was er eigentlich wissen wollte. Er sah
sich die bisherigen Ergebnisse an, ließ sie sich genau von mir erklären und meinte
dann, daß das ja schon mal interessant war. Er hätte gerne sein eigenes Ergebnis.
Als ich ihn sagte, daß ich ihn sofort testen würde, wenn er eine halbe Stunde Zeit
hätte, setzte er sich an den Computer und machte beide Tests. Sein Grauen-IQ las
bei 207, der normale bei 124. Er nannte mir dann ein paar Namen, mit denen ich
Termine für weitere Tests machen sollte. Auch die Ärztin, die mir nicht hatte
glauben wollen, daß der Graue Wortfindungsstörungen hatte, und sie hatte einen
Erdenmenschen-IQ von 134 und einen Grauen-IQ von 120. Ihre schlechteren Ergebnisse
beim Grauen-IQ hatten etwas damit zu tun, daß sie verschiedener komplexere
Denkformen nicht beherrschte, einerseits eine Art geometrisches komplexes denken
und andererseit ein vernetztes Denken. Sprachlich war sie dagegen sehr begabt. Ich
sollte mir zudem diverse einfache Leute aussuchen, die ich auch prüfe, um
beisielsweise zu wissen, wie eine Putzfrau im Vergleich abschneidet.
Was an diesem Gespräch allerdings merkwürdig war, war daß der Mann offensichtlich
gar nicht begriffen hatte, daß ich nicht zum technischen Stab gehört hatte, sondern
die Prothesen hatte verbessern müssen, um selbst am Leben zu bleiben.
Der Mann setzte sich dann noch einmal mit mir zusammen und unterhielt sich mit mir
über die Leute, die ich geprüft hatte und was er gedacht hatte, warum sie sich so
gut oder schlecht mit den Grauen verstanden haben. Wir kamen dann zu dem Schluß,
daß komplexes und vernetztes Denken der Schlüsselfaktor waren, um vorherzusagen,
wer sich mit den Grauen versteht und daß wir diese Tests mit allen machen sollten,
die für einen Kontakt in Frage kämen, sobald klar ist, daß sie Außerirdische
überhaupt als solche erkennen, wenn sie sie sehen.
Ich war verblüfft, daß er so naiv komikheldenmäßig redete, daß sich eine ganze
Reihe bösartige Menschen, herausgefordert fühlen würden, ihn hinzurichten
Vorgeschichte: F1430. Jack: Kaum war ich mit der Einführung zu den
Außerirdischengruppen durch, sollte ich einen Vortrag über die Prothesen halten,
die ich mit Hilfe meines grauen Freundes verbessert hatte
Der Physikprofessor erzählt:
Es wurde ein Vortrag über die neuen Verbesserungen der Prothesen angekündigt, der,
so weit mir bekannt war, von einem Genie, das irgendwie in der Lage gewesen war,
die Erklärungen der Grauen zu verstehen, gehalten wurde. Ich hatte den Namen noch
nie gehört und fragte mich daher, wo sie den aufgegabelt hatten. Ich erkundigte
mich also bei einem Vorgesetzten, ob er wußte, wer das wäre, und der schien ihn für
eine Art Held zu halten, von dem ich bisher nur völlig unrealistische Legenden
gehört hatte, so welche, wo man sich denkt, daß die ja so nun wirklich nicht
gewesen sein können. Abgesehen davon verstand ich nicht, was am Held sein einen
Menschen eigentlich dazu befähigt, technische Erklärungen zu verstehen, die die
besten Hochschulprofessoren überfordern.
Ich besuchte also diesen Vortrag und stellte fest, daß dieser Held tatsächlich
technische Erklärungen bringen konnte, für die ich Nachhilfe brauchte, um sie zu
verstehen. Glücklicherweise war er aber bereit, diese Nachhilfe auch zu leisten,
denn ich wüßte nicht, wer sonst dazu qualifiziert hätte sein sollen. Gleichzeitig
war ich verblüfft, daß er so naiv komikheldenmäßig redete, daß sich ganz bestimmt
eine ganze Reihe bösartige Menschen, die ich spontan nennen könnte, herausgefordert
fühlen würden, ihn hinzurichten.
Ich dachte mir, daß ich mal mit ihm reden mußte, um ihn zu warnen, daß er
zurückhaltender reden sollte.
Dann kam ich auf mein eigentliches Thema und fragte ihn, was er wohl glauben würde,
was die ganzen Menschen die letztes Jahr ermordet worden waren, denken würden, wenn
sie ihn so reden hörten.
"Ich bin der einzige, der letztes Jahr diese Prothesen überlebt hat." antwortete
er.
Ich stutzte und fragte mich, wie er dann so naiv klingen konnte. Dann fragte ich,
ob er meinte, daß die anderen aus reiner Dummheit umgekommen wären.
"Ich weiß, daß Menschen tatsächlich unterschiedlich viele Mittel mitbekommen, um
ihre Probleme zu lösen. Daß ich überhaupt eine Chance hatte, am Leben zu bleiben,
hatte durchaus damit zu tun, daß ich intelligenter bin als andere Menschen und
deshalb trotz einer eher sozialwissenschaftlichen Ausbildung in der Lage war,
technische Handbücher zu verstehen. Es hatte aber auch etwas damit zu tun, daß ich
genug Beziehungen hatte, um überhaupt zu wissen, an wen ich mich wenden muß, wenn
ich will, daß die Mißstände, die ich sehe, unterbunden werden. Wenn man mit so
etwas zu tun hat und überlebt, spielt auch immer eine ganze Menge Glück eine Rolle.
Und egal wie großartig jemand ist, es kann immer passieren, daß man sein Bestes tut
und sich und andere trotzdem nicht schützen kann. Das ist mir passiert, bevor ich
hier gelandet bin, und weil ich vom Feind gefangen und gefoltert wurde. Ich hatte
aber auch das Glück, dann noch einen Ausweg zu finden, dadurch bin ich überhaupt
erst in die Verlegenheit gekommen, Prothesen zu brauchen. Nichts desto trotz, man
muß die Möglichkeiten, die man hat, auch nach bestem Wissen und Gewissen nutzen und
sich bemühen die Welt zu einem besseren Ort zu machen, sonst werden die
Verhältnisse immer schlimmer." antwortete er.
Ich fragte ihn, ob er sich denn nicht vorstellen könnte, daß manche es als eine
Herausforderung betrachten würden, ihn umzubringen, wenn er so heldenmäßig redet,
wie er es jetzt tut.
"Ich mußte feststellen daß das wirklich so ist. Aber im Grunde verstehe ich diese
Leute nicht, denn indem ich das gesagt habe, habe ich die reine Wahrheit gesagt.
Mit Heldentum hat das wirklich nichts zu tun." antwortete er.
Ich fragte ihn, ob er glaubte, die Welt ganz alleine zu einem besseren Ort machen
zu können.
"Nein. Aber das ändert nichts daran, daß ich meinen Teil der Verantwortung gerecht
werden muß." antwortete er.
Ich war schockiert, daß er wirklich so war. Trotz dieser grausamen Erlebnisse.
Ich fragte ihn, ob er die Legenden kennen würde, die von ihm handelten.
Er erklärte mir, daß er vor kurzem das erste mal davon gehört hatte.
"Es ist schon merkwürdig, daß man zuerst dem Held begegnen muß, von dem die anderen
Legenden handeln, den vom Geheimdienst der Armee, um herauszufinden, daß es
Legenden gibt, die von einem selbst handeln."
Das kam mir wieder sehr naiv vor und ich fragte ihn, ob er sich denn nicht hätte
denken können, daß diese Geschichten zu gut wären, um sie nicht zu erzählen.
"Das mag sein. Ich hatte aber keine Zeit, um über so etwas nachzudenken. Ich war
viel zu sehr damit beschäftigt, am Leben zu bleiben. Ich wundere mich heute noch
jeden Tag, daß ich immer noch lebe." antwortete er.
Ich fragte ihn, ob er denn keine Angst hätte.
"Wer sich mit Angst haben beschäftigt, bleibt nicht am Leben." antwortete er.
Ich fragte ihn, was er denn damit sagen wollte.
"Wer Angst hat, beschäftigt sich mit Zukunft oder Vergangenheit. Wer mit täglichen
Bedrohungen lebt, muß aber ganz wach und ganz in der Gegenwart sein, um zu
überleben." antwortete er.
Ich fragte ihn, ob ihm das denn gelingt.
"Nicht immer. Aber bisher habe ich überlebt." antwortete er.
Ich erzählte ihm eine der unrealistischeren Legenden und fragte ihn, ob das denn
wirklich so gewesen war. Er meinte, daß er schon erkennen könnte, welche Situation
gemeint sei, daß in der Geschichte aber nicht die Situation auftauchte, an der er
erkannte hatte, was gespielt wurde und die erklärt, warum er den Trick verwendet
hatte, den er verwendet hatte. Als er das dann aus seiner Sicht erzählte, wirkte
die Geschichte plötzlich ganz anders und man konnte nachvollziehen, welch extreme
Vorsicht und Umsicht er walten ließ, wenn er einen Auftrag ausführte. Ich fragte
ihn, ob er denn niemandem vertraute.
"Sie müssen bedenken, daß ich nach jedem Auftrag versetzt worden bin und dann
wieder niemanden gut genug einschätzen konnte, um zu wissen, inwieweit ich seinem
guten Willen und seinen Fähigkeiten vertrauen kann. Das wußte ich dann immer erst
nach dem Auftrag - wenn ich Glück hatte." antwortete er.
Kersti
Fortsetzung: Kennedy fragte mich als allererstes, wie ich es geschafft hätte, den
Leiter des Geheimdienstes gegen mich aufzubringen
Vorgeschichte: F1427. Darrill, der Vorgesetzte: Der Schwarze klopfte und fragte,
warum ihm niemand gesagt hätte, daß es einen qualifizierten Fachmann für die
Prothesen gäbe
Jack erzählt:
Ich war kaum wieder auf den Beinen, da bestellte Kennedy mich zu sich in sein Büro
in Washington. Mir wurde nicht mitgeteilt, was er von mir wollte. Ich wurde zu der
Reise von einem seiner familieneigenen Chauffeure abgeholt und unterhielt mich mit
diesem über seinen Chef. Das allererste, was ich feststellte, war, daß der Mann
seinem Arbeitgeber loyal war. Insgesamt sah er die Familie Kennedy eher als
schwierige Arbeitgeber, die aber ganz gut zahlten und wenn sie sich danebenbenommen
hatten oder besonderes verlangt hatten, mit großzügigen Zahlungen für Ausgleich
sorgten. Seinen direkten Chef schien er aufrichtig zu mögen und ihn für wirklich
anständig zu halten. Wenn er zu viele Schmerzen hätte, könnte John aber schwierig
werden.
Ich erzählte ihm, daß ich mit Schmerzen Erfahrung hätte. Ich wäre der erste, der
diese experimentellen Prothesen überlebt hätte. Die anderen hätten sich reihenweise
umgebracht. Der Chauffeur meinte, er hätte gehört, das wäre Mord gewesen.
"Es gab beides. Einerseits hatten sie in den Prothesen eine Schaltung, die
ausreichend starke Stromstöße verpassen konnte, daß man sie als einen Ersatz für
einen elektrischen Stuhl verwenden konnte. Andererseits arbeiteten sie schon im
Normalbetrieb mit so starken Strömen, daß viele Leute sich umgebracht haben, um den
Schmerzen zu entgehen, die ihnen dadurch zugemutet wurden. In der Gruppe, die ich
später betreut habe, war das besser, einerseits weil ich zusammen mit Freunden eine
Übersetzung zum Nervensystem entwickelt habe, die die Stromstärke auf ein für den
Körper verträgliches Maß herunterregelt, andererseits, weil ich darauf geachtet
habe, daß jeder die Stromstärke auch für sich richtig eingestellt hat." erklärte
ich.
Im Laufe des Gesprächs erwähnte er noch weitere Dinge, die man normalerweise einem
Chauffeur nicht erzählt. Offensichtlich war der Chauffeur bedeutender, als man
zugegeben hatte, sonst wäre er nicht in solche Details eingewiesen worden. Ich
fragte mich, ob er mich das absichtlich wissen ließ oder ob er einfach nicht gut
genug in Geheimhaltung ausgebildet war. Ich tippte eher auf Absicht, da er in dem
ganzen Gespräch kein einziges mal zu erkennen gegeben hatte, daß er sich
versehentlich verplappert hatte und wenn ich auf sehr indirekte Andeutungen mit
einer direkten Erklärung reagierte, schien ihn das nie zu überraschen.
Trotzdem redete ich natürlich nicht über Dinge, über die ich nicht reden durfte,
sondern beschränkte mich auf die Aussagen, die mir erlaubt waren. Ich erwähnte, als
er in die Richtung bohrte, daß ich schon länger den Verdacht gehabt hatte, daß
jemand Höherrangiges es auf mich abgesehen hatte, daß ich aber nie hatte
herausfinden können, wer das war. Ich sagte auch, daß ich mich bemüht hatte,
ahnungslos zu erscheinen, weil das unter solchen Bedingungen die ungefährlichste
Taktik ist. Um Hilfe zu bekommen, hatte ich das zugeben müssen, daher war Kennedy
bereits informiert, daß ich Beweise hatte, daß ich von hochrangigen Leuten im
eigenen Geheimdienst verfolgt wurde. Ihm gegenüber würde mir diese Taktik daher
nicht helfen.
Unterwegs gab es in einem teuren Restaurant essen. Ich fragte mich, ob das eine
Henkersmalzeit war oder ob Kennedy mir damit zu verstehen geben wollte, daß ich ein
geschätzter Gast war.
Als wir schließlich am Ziel angekommen waren, wurde ich direkt, ohne Fünf-Minuten-
Pause zum Durchatmen zu ihm geführt. Sobald ich das Zimmer betrat, begrüßte mich,
lud er mich ein, mich zu setzen und sagte:
"Was ich sie eigentlich fragen wollte: Wie haben sie es geschafft, den Leiter des
Geheimdienstes gegen sich aufzubringen?"
Ich erstarrte. Mir fiel minutenlang kein Wort ein, das ich dazu hätte sagen können,
während meine Gedanken rasten. Ich war entsetzt, denn ich fragte mich, wie ich das
überleben sollte, wenn ich jemanden so hoch in der Hierarchie gegen mich hatte.
Wenn der Leiter des Geheimdienstes verantwortlich war, war es kein Wunder, daß ich
ihn bei meinem Weg, die Verschwörung nach oben zu verfolgen, noch nicht entdeckt
hatte. So weit war ich dann doch noch nicht gekommen! Außerdem hatte ich nicht die
Spur einer Ahnung, wie ich ihm überhaupt hätte auffallen sollen. Eigentlich hätte
er nicht einmal von meiner Existenz wissen sollen, so hoch war mein Rang nun
wirklich nicht.
Andererseits war das eine sehr gute Erklärung, für diverse Merkwürdigkeiten, die
ich mir bisher nicht hatte erklären können. Beispielsweise war ich beinahe nach
jedem Auftrag befördert und innerhalb des Geheimdienstes oft beinahe bis ans andere
Ende des Landes versetzt worden, dennoch schien ich überall auf dieselben
verdrehten mir übel gesonnenen Seilschaften zu stoßen.
Irgendetwas mußte ich sagen. Das Schweigen hatte schon viel zu lange gedauert.
Glücklicherweise mußte mir - wenn ich bedenke wie ich mich gefühlt hatte - sehr
deutlich anzusehen gewesen sein, daß ich nicht gewußt hatte, wen ich da gegen mich
hatte. Wahrscheinlich war ich kreidebleich geworden. Zumindest bot Kennedy mir
sofort einen Schnaps an und als ich meinte, daß ich im Dienst nicht trinke und
daher lieber Kaffee hätte, schickte er den Chauffeur, der ganz offensichtlich
wichtiger war, als mir gegenüber gesagt, Kaffee holen, indem er einen Rufknopf
drückte und ihm diese Anweisung erteilte. Der Chauffeur konnte auch wie der
perfekte Butler auftreten, wenn er Kaffee und Kuchen vor mir hinstellte. Ich hegte
den Verdacht, daß er nachher jeden Satz unseres Gespräches mit Kennedy
durchsprechen würde.
Im Grunde war es egal. Da ich sowieso an nichts anderes denken konnte, war es
vermutlich am Besten, wenn ich einfach das erzählte, was ich gerade dachte. Ich
erzählte ihm also, was mich das erste mal zu dem Verdacht gebracht hatte, daß ich
Vorgesetzte gegen mich hatte und wie ich die Verschwörung nach oben zu verfolgen
versucht hatte, ohne jemals herauszufinden, wo eigentlich ihr Zentrum war. Die
Nachrichten, mit denen meine Gegner sich verständigten, liefen oft aber nicht immer
über die offiziellen Kanäle und wer immer da gegen mich arbeitete, schien fast den
gesamten Geheimdienst unterwandert zu haben. Ich erklärte, daß ich gewußt hatte,
daß es sich um denselben Gegner handelte, da an entgegengesetzten Enden der
Vereinigten Staaten dieselben Codewörter verwendet wurden, um dieselben Botschaften
zu transportieren und nannte ihm den Codenamen, den ich im Zuge meiner Recherchen
mir zugeordnet hatte. Trotzdem hätte das Ganze nicht gewirkt, als wäre das eine Art
offizielle Verurteilung, weil genau die Personen, über die Untergebene sagten, sie
wären sehr anständig und korrekt, gewöhnlich nichts von diesen Aktionen erfahren.
Daneben hatte ich bemerkt, daß auch andere anständige Menschen, die in der Politik
tätig sind, verfolgt und ermordet wurden. Aus diesen hatte ich mir dann nach und
nach mein eigenes Netz an Unterstützern aufgebaut. Ich achtete darauf, nur Dinge zu
sagen, mit denen ich mich im Zweifelsfall selbst belasten würde, aber keinen
derjenigen, die mich bei Gefahr unterstützen bloßzustellen.
Kennedy wirkte sehr interessiert an meiner Analyse und fragte nach immer weiteren
Einzelheiten.
Jedenfalls landete ich dann dabei, daß wer immer mich da ermorden wollte, mich
offensichtlich immer wieder erstaunlich gezielt in Fallen geschickt hatte, die der
vorgebliche Feind - der nun wirklich ein Feind der USA war - gestellt hatte. Als
hätten sie sich abgesprochen. Schießlich erzählte ich ihm die Episode, wo mein
kritischer Kommentar zu UFOs dazu geführt hatte, daß ich von einem UFO entführt
worden war und wie ich von dort geflohen war. Das wiederum mit dem Ergebnis, daß
sie mit Hilfe von Hypnose erreichen wollten, daß ich vergesse, was passiert ist.
Kennedy schien noch interessierter und fragte immer weiter nach noch mehr
Einzelheiten.
Ich war von verschiedenen Vorgesetzten und Freunden oft vor Fallen und Gefahren
gewarnt worden. Ich hatte sehr darauf geachtet, nicht mißtrauisch oder ängstlich zu
wirken und meine Gefühle unter Kontrolle zu halten, weil ich wollte, daß wer immer
mein Feind war, möglichst glaubt, daß ich nicht gegenüber meinen Vorgesetzten oder
dem Dienst mißtrauisch bin. Ich hatte jede Sicherheitsmaßnahme ergriffen, von der
ich je gehört hatte, damit niemand in meinem Umfeld wußte, wo ich bin oder
Gelegenheit hat, mir eine Falle zu stellen.
Er fragte mich, was ich glaubte, warum ich so oft gewarnt wurde.
"Na, ich nehme mal an, daß sie alle gesehen haben, welche Art von Problem ich hatte
und daß sie meinten, daß sie an meiner Stelle keine drei Aufträge überlebt hätten.
Ich bin auch jeden Morgen aufgewacht und habe mich gewundert, warum ich noch lebe.
Offensichtlich habe sie sich darüber genauso gewundert und sehr darauf geachtet
nicht dasselbe Problem zu bekommen." antwortete ich.
Meine Dienstakte war unvollständig. Sehr unvollständig, obwohl Kennedy auch zum
damaligen Zeitpunkt die Befugnis gehabt hätte, alles zu sehen
Vorgeschichte: F1395. Jack: Kennedy fragte mich als allererstes, wie ich es
geschafft hätte, den Leiter des Geheimdienstes gegen mich aufzubringen
Jack erzählt:
Als ihm offensichtlich keine weiteren Fragen mehr einfielen, mit denen er noch mehr
Informationen aus mir herausquetschen könnte, drehte er sich schließlich um, holte
eine unbeschriftete Akte aus dem Regal und übergab sie mir.
"Jetzt möchte ich mal wissen, was sie davon halten."
Ich zog sie heran, schlug sie auf und warf einen Blick in das mit Schreibmaschine
geschriebene Inhaltsverzeichnis, stellte fest, daß das meine Dienstakte war. Ich
war sofort irritiert und blätterte rein, um zu sehen, ob mein erster Eindruck
wirklich stimmt. Sie war unvollständig. Sehr unvollständig, obwohl Kennedy auch zum
damaligen Zeitpunkt die Befugnis gehabt hätte, alles zu sehen.
Zu meinem Erstaunen fehlte bereits mein zweiter Auftrag, den ich bis dahin nicht
mit der Sammlung an Mordanschlägen auf mich in Verbindung gebracht hatte. Also
mußte das bereits etwas mit meinem Problem zu tun haben. Damals war ich zu diesem
Auftrag geschickt worden und hatte festgestellt, daß dort etwas völlig anderes
lief, als diejenigen, die mich losgeschickt hatten, vermutet hatten. Oberflächlich
betrachtet war man der Ansicht gewesen, daß der brasilianische Staat die USA
ausspionieren wollte. Sie hatten dort aber mit mehreren Tarnungsebenen gearbeitet
und es handeltete sich letztlich um die aus Deutschland geflohenen
Nationalsozialisten. Man hatte die Leute damals mit denselben diplomatischen
Floskeln aus den USA ausgewiesen, als hätte man tatsächlich vermutet, sie wären
brasilianische Spione. Ich erzählte Kennedy von diesem zweiten Auftrag.
Das nächste, was fehlte, war ein unaufgefordert von mir eingesandter Bericht, wegen
dem ich dann auf den ersten Posten befördert worden war, wo ich eine Hand voll
Untergebene hatte. Ich hatte einige Aktivitäten beobachtet, die sehr danach
aussahen, als würden die Nazis unseren Geheimdienst unterwandern wollen. Ich hatte
den Bericht an diverse übergeordnete Stellen geschickt, bei denen ich mir relativ
sicher gewesen war, daß sie nicht in die Geschichte verwickelt waren.
Danach war dann die Geschichte gewesen, die ich für den Beginn meiner Probleme
gehalten hatte, als sie einem meiner Untergebenen in den Tod schicken wollten, weil
sie ihm etwas unterstellten, was er nicht getan hatte. Wenn ich mir recht
überlegte, hatte er auch Unterwanderungsversuche der Nazis entdeckt. Wir hatten uns
darüber unterhalten gehabt.
.... verdammt noch mal wie konnte es sein, daß der Leiter des gesamten
Geheimdienstes auf mich aufmerksam geworden war und warum zum Teufel lebte ich dann
überhaupt noch? Und abgesehen davon - wenn er mich als ein Problem sieht, was sagt
das dann darüber aus, wem er loyal ist?
Das hatte ich sowieso überhaupt nicht verstanden, schließlich war ich regelmäßig
durch so absurde Zufälle auf die Gefahren aufmerksam geworden, daß ich selber zu
dem Schluß gekommen war, daß das nicht mit rechten Dingen zugehen konnte.
Beim Lesen meiner Akte war ich immer wieder amusiert, denn sie enthielt auch
Berichte über mich. Offensichtlich hatten sie mir sehr intensiv nachspioniert.
In der Ausbildung hatte einer der Lehrer einmal erklärt, daß die beste Tarnung für
eine geheime Recherche ein intensiv gepflegtes Hobby ist. Ich hatte mir also einige
eher abstruses Recherchethemen als Hobby zugelegt. So recherchierte in in jeder
Stadt, in der es eine geeignete Bibliothek gab, zu Tischerücken und damit
zusammenhängenden Themen. Zuerst war ich auf den Gedanken gekommen, diese Themen zu
wählen, weil ich mir dachte, daß ich mich zumindest nicht langweilen würde, wenn
ich so etwas Verrücktes lese, während ich unauffällig dazwischen eingestreut meinen
eigentlichen Recherchen nachgehe. Mit der Zeit hatten mich diese Themen dann auch
richtig zu interessieren begonnen, weil mehr dran war, als ich jemals vermutet
hätte. In der Akte hatten sie die erstaunlichsten Vermutungen angestellt, warum ich
mich denn mit so etwas befasse. Darauf, daß es schlicht ein Hobby war, das ich zur
Tarnung benutzte, kam niemand. Das war dann auch der Grund, warum ich irgendwann zu
einer spirituellen Spezialabteilung des Geheimdienstes versetzt wurde, vorgeblich
weil irgendein Test ergeben hatte, daß ich darin begabt sei, tatsächlich weil ich
telepathisch ausgehorcht werden sollte. Dort hatten sie natürlich eine
ausgesprochen interessante Bibliothek zu meinem Hobby, die ich auch intensiv
nutzte. Ich hatte mich damals gewundert, warum in den Büchern so viele
interessante, praktisch sehr gut nutzbare Methoden beschrieben waren, die man
tatsächlich an beinahe jeder Straßenecke lernen konnte, indem man bei
entsprechenden Lehrern in der freien Wirtschaft Unterricht nahm, diese aber nicht
wirklich angewendet zu werden schienen. Ich hatte diese Frage auch meinem
Vorgesetzten gestellt, der auffällig ausweichend geantwortet hatte. Aber er
erklärte mir nicht, warum ich bei meinem Karatelehrer mehr über die praktische
Anwendung der Telepahtie lernen konnte als in der Geheimdienstabteilung, die sich
vorgeblich damit beschäftigt.
Da das jetzt aber fast Beruf war, taugte Tischerücken nicht als
Hobbyrecherchethema. Ich legte mir also eine neue Hobby-Tarnung zu: UFOs und ihre
möglichen technischen Grundlagen. In der Akte las ich nun die seltsamsten
Spekulationen darüber, für welchen Zweck ich das nun recherchieren würde. Ich wurde
wieder in eine Abteilung versetzt, die sich vorgeblich damit befaßte und diesmal
war nicht zu übersehen, daß das nur eine Deckorganisation war, denn alle wirklich
interessanten Berichte wurden gleich an eine andere Abteilung weitergegeben,
angeblich weil die Berichte nur von Verrückten stammen könnten, wenn die Leute
meinten, mit Außerirdischen geredet zu haben. Als ich das anmerkte, wurde ich etwa
eine Woche später von einem UFO entführt, entschied mich aber bei der nächsten
Gelegenheit, deren Gastfreundschaft nicht weiter in Anspruch zu nehmen, indem ich
mich als blinder Passagier in ein Landefahrzeug einschmuggelte. Als ich das meinem
Chef meldete, wurde ich zur psychiatrischen Untersuchung geschickt. Die Leute dort
hatten offensichtlich nicht den Bericht der PSI-Abteilung gelesen, die mir
attestiert hatte, daß ich nicht hypnotisierbar sei. Sie versuchten nämlich durch
Hypnose zu erreichen, daß ich vergesse, was ich erlebt habe und ich tat, was ich
konnte, um ihnen das Gefühl zu vermitteln, sie hätten Erfolg gehabt. Laut der Akte
hatte ich sie überzeugt, daß ich diese außergewöhliche Erfahrung verdrängt hätte.
Als wenn ich so etwas Spannendes einfach vergessen würde!
In diesem Fall war es glaubhaft, wenn ich wie besessen zu UFOs weiter
recherchierte, denn so reagierten Menschen oft auf verdrängte Erfahrungen. Außerdem
hatten sie dann auch gleich eine handfeste Begründung, warum ich so besessen von
dem Thema war. Privat grübelte ich danach öfter darüber, was die Regierung
eigentlich für Beziehungen zu UFO-Besitzern hatte, denn wenn unbequeme Fragen zu
UFO-Entführungen führen, muß das doch einen Grund haben.
Mein nächster Auftrag brachte mich, nach einem Ausflug zu Leuten, die
offensichtlich kein Vertrauen darin hatten, daß ich auch ohne ihre Nachhilfe das
sprechen beherrsche, letztlich in dieses technisch so außergewöhnlich modern
ausgestattete Krankenhaus für besonders unbequeme Patienten, denen man
offensichtlich himmlische Ruhe wünscht.
Kersti
Fortsetzung: Kennedy hatte noch mehr Geheimdienstakten für mich. Sie handelten von
meinen Mitpatienten
Vorgeschichte: F1396. Jack: Daraufhin bekam ich meine Akte zu lesen und stellte als
allererstes fest, daß sie unvollständig war
Jack erzählt:
Kennedy hatte noch mehr Geheimdienstakten für mich. Sie handelten von meinen
Mitpatienten und er wollte von mir wissen, wie ich das einschätze und wie ich mit
so etwas umgehen würde.
Die von meinem schwarzen Freund interessierten mich am meisten. Wie ich war auch er
bereits für tot erklärt worden. Während dort die Universitätsbibliothek nicht
auftauchte, von der er mir erzählt hatte, wurde erklärt, daß er als Jugendlicher
gute Kontakte zur Polizei hatte. Er leistete dort aber keine Spitzeldienste,
sondern beriet die Beamten darin, wie man besser mir den Slumbewohnern umgeht. Sie
hätten ihn gerne in den Polizeidienst übernommen, waren sich aber offensichtlich
nicht darüber im klaren, daß er dann zuhause seines Lebens nicht mehr sicher
gewesen wäre, weil die Slumbewohner Polizisten als Feinde wahrnehmen. Das verstand
ich nicht, denn er hatte ihnen laut Akte ausdrücklich gesagt hat, daß sie so tun
sollten, als hätten sie ihn eingesperrt oder ihm sonst wie Ärger bereitet, damit
seine Nachbarn ihm nicht das Leben schwer machen, weil er es wagt, mit Polizisten
zu reden, als wären sie normale Menschen. Daß er dann mit 14 zur Armee gegangen
war, war dort auch bestätigt. Die Geschichten, die er aus der Zeit erzählt hatte,
waren noch geschönt, denn er war deutlich schwerer verletzt worden, als er hatte
durchblicken lassen, war aber damals wohl nach einer sehr langen Genesungszeit, in
der er den High-School-Abschluß machte und auch endlich volljährig wurde, wieder
gesund.
Die Akten der anderen waren bei weitem nicht so interessant für mich und in ein
zwei Fällen hatte ich auch den Eindruck, daß die Leute sich etwas geleistet hatten,
für das ein normales Gericht sie zu Tode verurteilt hätte, wenn man denn bereit
gewesen wäre, das Thema vor einem Gericht zu behandeln.
Ich erfuhr auch, daß ich bei weitem nicht der einzige Patient war, der vorzeitig
für tot erklärt worden war. Wie ich vermutet hatte, waren die Angehörigen bereits
vom Tod der tatsächlich noch lebenden Männer benachrichtigt worden. Außerdem waren
ihre Kinder, selbst wenn sie noch lebende Angehörige hatten in ein Heim gebracht
worden - vermutlich um Geiseln zu haben, mit denen man sie erpressen kann. Vor
Jahren, sobald mir klar geworden war, daß man mich ermorden wollte, habe ich meinen
Eltern erzählt, daß sie mit so etwas rechnen müßten und ihnen gesagt, an wen sie
sich wenden konnten, wenn sie mächtige Leute als Hilfe brauchen, um gegen Unrecht
vorzugehen. Als meine Eltern davon erfahren hatten, daß meine Tochter durch die
Behörden in ein nicht genanntes Heim gebracht worden war, hatten sie Himmel und
Hölle in Bewegung gesetzt, um das Kind zurückzuholen. Da die Kinder der anderen
Leute auch im Heim waren und von einem der mächtigen Familien eine Liste mit
Kindern bekommen hatten, zu denen auch meine Tochter gehörte, konnten sie dann auch
einige andere Eltern benachrichtigen und die Kinder nach Hause zu den noch lebenden
Angehörigen bringen.
Ich schlug vor, daß ich mit den Betroffenen und Angehörigen einzeln sprechen würde.
Als selbst Betroffener könnte ich sie am ehesten dazu bewegen, ein aus der
Geheimhaltung entstandenes den Problemen nicht für einen Fehler des gesamten
Staates zu halten, sondern ihn als ein schwer zu entlarvendes Verbrechen zu sehen,
um das sich der Staat aber angemessen kümmern wollte. Außerdem stand ihnen
natürlich auch eine Entschädigung zu.
Danach hatte ich von Kennedy den Auftrag, die Familien der Leute in diesem
mörderischen Krankenhaus zu besuchen und ihnen zu erklären was passiert war.
Kersti
Im Geheimdienst gibt es so Themen, die so geheim sind, daß die Leute glauben, man
sollte besser nicht einmal drüber nachdenken, damit niemand herausfindet, was los
ist. Bei diesen Themen werden nur Leute einegeweiht, die schon von alleine zu viele
Bruchstücke des Geheimnisses verstanden haben, obwohl ihre Erkenntnisse auf den
frei verfügbaren Informationen beruhen. So war ich an das Nazithema gekommen, so
war ich an die Außerirdischen gekommen und über die Verbindung zwischen beidem
würde ich sehr wahrscheinlich auch nur aufgeklärt, wenn ich sie von mir aus
erwähnte.
Wie auch immer. Das war mit Sicherheit ein Thema, auf das Kennedy hinauswollte.
Wenn ich es erwähnen würde, hätte ich den Job, den er ursprünglich im Blick gehabt
hatte, als er mich zu sich bestellt hatte, zumindest vermutete ich das.
Andererseits wußte ich einfach nicht, ob ich er derjenige war, für den ich arbeiten
wollte. Ehrlich gesagt hätte ich am liebsten zuerst mit dem Grauen darüber geredet,
weil ich ihn besser kannte als Kennedy. Außerdem war ich mir bei ihm sicher, daß er
es gut mit mir und der Menschheit meinte, während ich mit Kennedy bis jetzt einfach
noch nicht genug zu tun gehabt hatte, um ihn wirklich einschätzen zu können.
Wenn natürlich das UFO-Thema mit dem Nazi-Thema zu tun hatte, dann gehörte die
Magie da auch noch mit rein, wenn ich auch nicht verstand warum beides in meinem
Leben irgendwie in Verbindung stand. Jedenfalls hatte der Graue eine Tarnung durch
Hypnose erwähnt, die ich aber überhaupt nicht bemerkt hatte. Dagegen hatte ich
schon bemerkt, daß sie mich im UFO hatten hypnotisieren wollen und daher darauf
geachtet, daß sie nicht merkten, daß ihnen das nicht gelungen war, bis ich abhauen
konnte. Und wenn die UFOs lebendig sind, verstehe ich sowieso nicht, warum sie das
nicht bemerkt haben.
Dann hatte mir der Graue noch erklärt, daß er von einer vorauslaufenden
Parallelwelt stammte. Als ich genauer nachgefragt hatte, hatte er mir ein deutsches
Buch über Quantenphysik empfohlen, das im Dritten Reich von einer Behörde für
geheime wissenschaftliche Forschung gedruckt worden war und mir dessen
Katalognummer in der geheimen Bibliothek genannt, die er nicht betreten durfte. Ich
dachte mir, daß die Geheimhaltung gegenüber den Grauen ja wunderbar funktionieren
mußte, wenn sie genau wußten welches Buch wo in der geheimen Bibliothek stand. Da
mein Vorgesetzter ziemlich sorglos und genervt auf jeden Hinweis über die
Geheimhaltung gegenüber den Grauen reagierte, hatte ich diesmal nichts dazu gesagt.
Wahrscheinlich kannte der Graue das Buch auch noch, weil sie ein Exemplar bei den
Deutschen entwendet hatten, das ganz bestimmt nur die Grauen gelesen hatten, nicht
etwa ihre blonden Chefs, da nur sie froh über jeden neuen Lesestoff waren.
Ich merkte, daß ich mal wieder damit beschäftigt war, mir zu viele Sorgen zu
machen, wie damals, als sie mir die Prothesen angeboten haben. Natürlich waren die
Sorgen berechtigt gewesen, nur wäre keine andere Entscheidung klüger gewesen als
die, die ich getroffen hatte, weil der Leiter des Geheimdienstes es auf mich
abgesehen hatte und ich jetzt immerhin nicht mehr so wehrlos war, wie ich es wäre,
wenn ich im Rollstuhl sitzen würde. Gelegenheiten für Mordversuche hätte er auch
anders gefunden.
Im Grunde war klar, was die einzig sinnvolle Entscheidung war. Kennedy hatte mich
mit einer ganzen Reihe wichtiger Informationen versorgt, weil er mich als
Verbündeten haben wollte. Die Information, wer es eigentlich auf mich abgesehen
hatte, war eine davon. Da er genug von meiner Akte kannte, um einschätzen zu
können, was meine moralischen Grundsätze sind und wie gefährlich ich werden kann,
sollte jemand versuchen, die Menschenrechte und ähnlich wichtige Rechtsgrundsätze
in unserer Gesellschaft zu untergraben, hätte er das nicht gemacht, wenn er ein
bösartiger Mensch wäre. Also war die klügste Taktik, mit ihm über das Thema zu
reden.
Man hätte sie Alpträume nennen könnten und mein Leben bot ja auch einigen Stoff für
Alpträume, aber das war nicht der Punkt daran
Vorgeschichte: F1401. Jack: Das Naziproblem hing mit dem Außerirdischenproblem
zusammen
Jack erzählt:
In der Nacht schlief ich unruhig und hatte wirre Träume. Man hätte sie Alpträume
nennen könnten und mein Leben bot ja auch einigen Stoff für Alpträume, aber das war
nicht der Punkt daran. Ich hatte eher den Eindruck, daß mir diverse
Informationsbruchstücke ins Bewußtsein kamen, die mir in diesem oder früheren Leben
begegnet waren und daß sie plötzlich ein Bild ergaben, auf das ich vorher nicht
gekommen wäre.
Ich träumte auch, daß ich mit den Geistern von Dinosauriern redete und selber einer
war. Der Traum hatte irgendwie damit zu tun, daß wir uns als Menschen inkarnieren
wollten. Dann war ich plötzlich Mitglied in einer Organisation, die Dinosauriern
beibrachte, wie man sich in einem menschlichen Körper verhalten muß, um als Mensch
akzeptiert zu werden.
Dann war ich ein Mensch, der mit Echsenmenschen darüber redete, daß die
Menschenversuche wirklich idiotisch waren und daß wir sie trotzdem nicht verhindern
konnten.
Ich träumte von den Deutschen, die mich gefoltert hatten und sich darüber
unterhielten, daß Hitler ja von der ganzen Welt in den Krieg gezwungen worden war
und danach von diesen arroganten blonden Außerirdischen, die Hitler den Krieg
erklärten. Danach träumte ich von Marx der sich mit einem der großen Grauen darüber
unterhielt, daß die blonden blauäugien Menschen waren sich als Götter aufgespielt
und Religionen geschaffen hatte, um die Menschen zu versklaven.
Am nächsten Tag erzählte ich Kennedy von meinen Träumen und daß ich gerne wüßte,
inwieweit die zutreffen. Er grinste und meinte nur, ich hätte ja bemerkenswerte
Träume und er wüßte auch gerne, was bei der Überprüfung herausgekommt. Na, das war
ja sehr hilfreich. Ich hatte gehofft, er erzählt mir etwas mehr.
"Ja, das wüßte ich auch gerne." antwortete ich und erzählte von den Alpträumen die
ich nach meinem ersten Gespräch mit den Grauen gehabt hatte und die sich sowohl
aufgrund entsprechender Bücher als auch der Angaben der Grauen als wahr
herausgestellt hatten.
Leider ließ er sich auch so nicht dazu bewegen, mehr zu erzählen. Daher ging ich zu
meiner Theorie vom Vortag über, daß das UFO-Problem mit dem Naziproblem und der
Magie zusammenhängt und wie ich das anhand irdisch gesehener und gehörter Dinge
begründete.
Auch das bewegte ihn nicht dazu mehr zu erzählen und langsam war ich genervt und
ärgerlich, was ich ihm auch sagte, denn ich wußte, daß ich genau durch das, was
damit zusammenhing, bedroht wurde und daß ich mehr darüber wissen mußte, um mich
besser schützen zu können.
Nun, dann würde ich eben selber Nachforschungen anstellen und ich wußte auch drei
vier Ansatzpunkte dafür. Als ich an der Pforte ankam, nannte mir der Wachhabende
meine neue Adresse
Vorgeschichte: F1433. Jack: Man hätte sie Alpträume nennen könnten und mein Leben
bot ja auch einigen Stoff für Alpträume, aber das war nicht der Punkt daran
Jack erzählt:
Der Chauffeur brachte mich nach einigen Tagen zurück in die geheime Anlage, in der
ich die Prothesen erhalten hatte. Als ich an der Pforte ankam, nannte mir der
Wachhabende meine neue Adresse und übergab mir einen Schlüsselbund für Haus und für
das Auto, das ich vor der Reise bestellt hatte.
Ich fragte meinen Chauffeur ob er lieber in meiem Gästezimmer oder in einem der
Zimmer, die offiziell für Gäste bereitstehen, übernachten wolle und er antwortete,
daß er mein Gästezimmer vorziehen würde. Natürlich wußte ich selbst noch nicht
genau, wie diese Gästezimmer aussah, schließlich hatte ich das Haus, das mir
zugewiesen worden war, noch nicht betreten. Aber ich wußte daß es ein kleines
Einfamilienhäuschen war, mit Garten, Werkstatt, Arbeitszimmer, Gästezimmer, sowie
allem was zu einer normalen Wohnung gehört. Im Augenblick war es nur grundlegend
mit allem Notwendigen ausgestattet, denn meinen privaten Besitz mußte ich erst noch
holen. Wie ich vermutet hatte, wollte der Chauffeur lieber in mein Gästezimmer,
nicht weil er mich so mochte, nehme ich an, sondern weil er seinem Chef über mich
berichten sollte. Den Vorschlag hatte ich ihm gemacht, weil ich es für klüger hielt
ihm möglichst wenig Raum für haltlose Spekulationen zu bieten, indem er genug
Gelegenheiten bekommt, um mit mir zu reden und mich kennenzulernen.
Wir richteten uns grundlegend ein und wollten dann essen. Ich fragte ihn, welche
Kantine er vorziehen würde, die mit den normalen Menschen oder die mit den
Fabelwesen und Außerirdischen. Er fragte mich, welche ich denn normalerweise
aufsuchen würde.
"Natürlich die mit den interessanteren Wesen!" antwortete ich.
"Na dann gehen wir wohl dahin." meinte er.
Auf dem Weg sah ich kurz in meinem Arbeitszimmer vorbei und er meinte, er müsse
sich auch seine Post ansehen, daher war ich allein als ich meine aus dem Fach nahm
und kurz den Zettel überflog, der die Wünsche aller wichtigen Leute an mich in
wenigen Stichpunkten zusammenfaßte. Das hatte die Sekretärin des Leiters dieser
Anlage geschrieben und mit den Worten eingeleitet, daß ich sicherlich wenig Zeit
hätte und deshalb eine Kurzzusammenfassung bräuchte. Damit lag sie richtig, denn
wie ich aus der Liste ersehen konnte, hatten sich diverse Leute, die mich kannten,
diverse Aufgaben für mich ausgedacht, von denen jede einzelne durchaus gereicht
hätte, um die Zeit bis zum nächsten geplanten Treffen mit Kennedy zu füllen, dabei
brauchte ich diese Zeit schon, um meine persönliche Angelegenheiten und die der
anderen Patienten einer gewissen Klinik mit einer seltsamen Art, mit Patientenakten
umzugehen zu klären. Ich mußte mir wohl überlegen, an wen ich das alles delegieren
kann.
Beispielsweise wollte der Leiter dieser Anlage gerne einen Film, in dem die
einzigen beiden Personen, die bereits die Implantate besaßen und Zeit gehabt
hatten, fünf Minuten zu trainieren, ihm einen Film über die Verwendbarkeit der
Waffen zu liefern. Ich hatte geübt, die automatischen Waffen mit den Implantaten zu
steuern, aber die großen Militärmaschinengewehre hatte ich natürlich nicht
mitnehmen können. Sie wären zu auffällig gewesen, um sie ausreichend zu verstecken
und unterlagen der Geheimhaltung.
Da ich jetzt einen Rang hatte, der eine Sekretärin erforderte, mußte ich mir aus
mehreren Bewerbern eine aussuchen. Dabei kannte ich keine dieser Personen gut
genug, daß ich mich in meiner Situation damit wohlgefühlt hätte, sie meine
geschäftliche Post lesen zu lassen. Ich kannte sie, aber eben nicht so gut, wie mir
lieb gewesen wäre.
Irgendwelche Spinner waren offensichtlich der Ansicht, ich müßte ihnen die Technik
erklären, wenn sie den Grauen nicht verstanden, weil es unter ihrer Würde wäre,
einen Schwarzen zu fragen. Darauf würde ich nicht einmal antworten, denn jeder, der
sich drei Sätze von meinem Freund anhört, sollte in der Lage sein zu bemerken, wie
intelligent er ist. Wer das nicht schafft, sollte sich mangels Intelligenz nicht
mit Alientechnik abgeben.
Es gab noch einige Punkte, bei denen ich mich fragte, ob ich eigentlich alle Arbeit
hier alleine machen soll!
Wie auch immer, es war Zeit zum essen daher ging ich zusammen mit dem Chauffeur
weiter zur Kantine. Wer rechnet schon damit, einem lebenden Dinosaurier zu
begegnen?
Vorgeschichte: F1436. Jack: Als ich an der Pforte ankam, nannte mir der Wachhabende
meine neue Adresse
Jack erzählt:
Ich ging zu den Grauen und fragte sie, ob es eigentlich stimmen würde, daß Karl
Marx einen von ihnen gekannt hätte. Mein Freund bestätigte mir das, sagte aber, daß
sie gehofft hätten, das erfolgreich geheim gehalten zu haben, denn ihr Adel wäre
sehr sauer darüber gewesen, daß die Menschen Gewerkschaften gegründet und
Revolutionen inszeniert hätten und hätten sie dann gegeneinander ausgespielt, um
die Lage wieder in die Hand zu bekommen. Na das wunderte mich nicht. Ich erzählte,
daß ich davon geträumt hatte und fragte wie ich weiter mit diesem Wissen umgehen
sollte, woraufhin sie meinten, ich solle es einfach nicht mehr erwähnen.
Sie sagten mir auch, daß ich die Produkte der Menschenversuche der Nazis einfach
fragen konnte, was ich wisse wollte, da sie normalerweise anständig waren, aber
nicht versuchen sollte, mit den Reptos darüber zu reden, denn diese wären den
Menschen meist nicht wohlgesonnen.
Meine nächste Station waren also diese Fabelwesen aus dem Dritten Reich. Ich sprach
sie in der Kantine für die Außerirdischen an, doch sie meinten, darüber könnten sie
dort nicht reden, wenn ich eine Vorführung wolle, müsse ich sie in ihre Privaträume
begleiten.
Ich tat das also, was sie sagten und wurde in einen Raum geführt, der wie ein
Wohnzimmer eingerichtet war, mit einer großen Eckcouch, auf der ein Dinosauerier
lag. Ich starrte ihn verblüfft an und brauchte eine ganze Weile, um mich wieder zu
fangen. Wer rechnet schon damit, einem lebenden Dinosaurier zu begegnen, der sich
von einem seiner Freunde streicheln läßt und dabei wohlige Geräusche von sich gibt.
Er sah wirklich genau so aus, als wäre er einem Buch über die Urzeit entsprungen.
Ich entschuldigte mich für dieses unhöfliche Verhalten, als sie mich aufforderten,
mich zu setzen und setzte mich neben dieses Wesen in einen Sessel. Es soll ja noch
größere gegeben haben aber fünf oder sechs Meter war er schon lang. Und
beeindruckend war das Maul mit seinen spitzen Zähnen auch. Ich denke allerdings,
daß mich jemand gewarnt hätte, wenn die Gefahr bestünde, daß der Dinosaurier
durchdreht.
Dann erzählte ich von der Organisation, die Dämonen das Leben als Mensch
beigebracht hatte. Die Fabelwesen erklärte, daß es im Laufe der Geschichte in
diversen Ländern diverse solche Organisationen gegeben hätte, die aber immer wieder
von denselben Seelen gegründet worden wären und von den blonden Außerirdischen
verfolgt worden seien. Ich würde wahrscheinlich zu diesen Seelen gehören, wenn ich
mich daran erinnern könne.
Ich erzählte, daß ich geträumt hätte so ein Fabelwesen gewesen zu sein wie sie und
daß ich ständig hätte Drogen einnehmen müssen, die mich in der Wirkung an das
erinnern, was ich über LSD gehört hatte. Mir wurde gesagt, daß das als magische
Einweihung gegolten hätte, um die Verdrängungen aufzubrechen, die Menschen von
ihren spirituellen Fähigkeiten abschneiden. Allerdings wären sehr viele der
Versuchspersonen dabei wahnsinnig und deshalb geschlachtet und von den Reptos
gegessen geworden. Ehe ich irgendwie auf diese schockierende Aussage reagieren
konnte, waren die ganzen Fabelwesen mitten in einer Diskussion über die skurrilsten
Drogenerfahrungen, die sie so gemacht hatten und ich kam nicht mehr zu Wort. Ich
wunderte mich, wie sie bei dem, was sie so erlebt hatten, noch lachen konnten.
Dann führten sie mir diverse magische Tricks vor, bei denen ich mir beim besten
Willen nicht erklären konnte, wie sie das gemacht hatten und schenkten mir zur
Erinnerung eine bunte hölzerne Dinosaurierskulptur, die jemand geformt hatte, als
würde er Knete benutzen, aber es war ganz klar Holz mit einer Holzmaserung, die
nicht irgendwie verzerrt oder verbogen worden war. Die Figur wirkte so lebensecht,
daß ich damit rechnete, daß der kleine Gegenstand gleich anfangen würde loszuwuseln
und von mir zu erwarten daß ich ihn kraule wie sein großes Gegenstück gekrault
wurde.
Als ich sagte, daß ich aber langsam gehen muß, um meinen Pflichten nachzukommen,
meinten sie ich wäre ihnen jederzeit wieder willkommen, es wäre nett mit mir
gewesen. Außerdem würde ich ja zu ihnen gehören.
Ich fragte mich verwirrt, was sie damit sagen wollten. Ich hätte nie gedacht, daß
zwei Leute mit diesen Waffen hundertfünfzig Gegner wie eine Minderheit erscheinen
lassen könnten
Vorgeschichte: F1435. Jack: "Ich würde ihnen dringend raten, die Aktion
unverrichteter Dinge abzubrechen. Sie haben nicht die Mittel, ihr Missionsziel zu
erreichen." erklärte ich ihm
Darrill erzählt:
Es war der Beginn eines ganz normalen Arbeitstages und ich besprach gerade bei
einer Tasse Kaffee mit meiner Sekretärin, was im Laufe des Tages zu erledigen war.
Ich verstand mich gut mit ihr, daher war mir nachvollziehbar, wie Männer darauf
kommen, ihre Sekretärin heiraten zu wollen, aber wir waren beide glücklich
verheiratet und daran daß das immer noch so war, hatte sie keinen geringen Anteil
und meine Frau kümmerte sich Wochentags um ihre Kinder mit, da sie als Hausfrau die
Zeit dafür hatte.
Jedenfalls klopfte es und jeder weiß, daß ich zu der Zeit meine Ruhe haben will,
daher reagierte ich entsprechend verärgert. Jack sagte, in einem Ton, als würde er
sich tatsächlich für einen gescholtenen Untergebenen halten, er hätte etwas, was er
mir melden müsse und außerdem hätte ich doch einen Film, der die Anwendungsgebiete
der durch die Gehirnschnittstelle gesteuerten Waffen darstellt und er hätte da
einen, den ich mir ansehen sollte.
In mir gefror alles, denn ich kannte ihn. Außerdem hatte er überhaupt keine Zeit
gehabt, diesen von mir gewünschten Film zu drehen, also konnte ein Film, der die
Anwendungsgebiete der automatischen Waffen darstellt, nur eine Anwendung im
Ernstfall sein. Ich bat ihn also, das Ding vorzuführen, was er auch tat, indem er
sich einfach in die Videobuchse des Fernsehers einstöpselte.
Das erste Bild zeigte einen Teller voll mit miniaturisierten Abhörgeräten, zu denen
Jack gerade das letzte hinzufügte, das er unter der Verkleidung des Rollstuhls
herausgeholt hatte. Dann sah man ein Bild, in dem Jack und seinen schwarzen Freund
Jon zu einer Gruppe Felsen schob. Im nächsten Bild saßen sie saßen zwischen diesen
Felsen und hielten ein Picknick. Sie unterbrachen sich plötzlich und Jack sagte:
"Können die einen denn nie in Frieden lassen?"
Die Kameras zeigten zuerst von Ferne, daß der Parkplatz mit mehreren
Mannschaftswagen vollgestellt war, wo grob hundertfünfzig schwer bewaffnete Leute
ausstiegen. Dann hörte man jemanden schimpfen, der sich den Teller mit den
Abhörgeräten ansah. Es fiel der Name des befehlshabenden Offiziers, was Jack
nutzte, um ihn mit Namen anzusprechen und dann zu sagen:
"Ich würde ihnen dringend raten, die Aktion unverrichteter Dinge abzubrechen. Sie
haben nicht die Mittel, ihr Missionsziel zu erreichen."
Die Kompanie griff dennoch an. Danach wurde es sehr blutig. Ich hätte nie gedacht,
daß zwei Leute mit diesen Waffen hundertfünfzig Gegner wie eine Minderheit
erscheinen lassen könnten.
Als der Offizier den Rückzug befahl, forderten die beiden sie auf, die Verletzten
mitzunehmen, sofern sie nicht in den 50 Metern lagen, die die beiden als Kernzone
ihres Verteidigungsbereiches bezeichneten, was sie auch taten. Um den einen
innerhalb der 50 Meter kümmterten dich die beiden selbst und versorgten die
Verletzungen. Jack erklärte mir er sei im Krankenhaus und er hätte einen Freund
gebeten, auf ihn aufzupassen.
Die beiden hatten in persönlichen Gesprächen gesagt, daß sie der Ansicht waren, daß
der Geheimdienst von den Nationalsozialisten unterwandert worden sei und daß diese
fremde Macht sie verfolgen würde, aber es schockierte mich doch, daß jemand den
beiden Soldaten in Kompaniestärke auf den Hals hetzen konnte. Ich fragte mich
allerdings, wozu ein Gericht da ist, wenn letztlich jemand, der nicht Richter ist,
entscheidet, wie es ausgeht
Vorgeschichte: F1437. Darrill: Ich hätte nie gedacht, daß zwei Leute mit diesen
Waffen hundertfünfzig Gegner wie eine Minderheit erscheinen lassen könnten
Jack erzählt:
Ich kehrte also zuerst in das Krankenhaus zurück, um mit meinen Mitpatienten zu
besprechen, was wir vorhatten. Ich ließ sie zu einem kurzen Vortrag bringen, in dem
ich grob erklärte, daß die Untersuchung noch nicht abgeschlossen sei, daß man aber
zu dem Schluß gekommen sei, daß da offensichtlich jemand das Gesetz in die eigenen
Hände habe nehmen wollen und sie in den meisten Fällen zu Unrecht für etwas
verurteilen habe wollen, was sie nicht getan hätten. Es gäbe ein, zwei Fälle, in
denen Hinweise vorlägen, daß jemand tatsächlich etwas getan hätte, für das er sich
entweder vor einem Militärgericht oder einem Gericht des entsprechenden
Geheimdienstes verantworten müsse. Den Betroffenen würde ich das in einem
persönlichen Gespräch mitteilen und sofern man nicht zu dem Schluß käme, daß darauf
tatsächlich Todesstrafe stünde, würden sich die Folgen auf einen entsprechenden
Eintrag in die Akte beschränken, da man sich ja tatsächlich kaum einen schlimmere
Strafe vorstellen könne, als in diesem Krankenhaus als Versuchskaninchen gedient zu
haben.
Ich verriet nur einem, daß ich zu denjenigen zählte, die sich vor einem solchen
Gericht verantworten müssen würden. Der eine, dem ich es verriet war Jon. Das lag
daran, daß sie uns allen ernstes unterstellt hatten, wir würden uns schon seit
Jahrzehnten kennen und hätten eine geheime Verschwörung gegen die Regierung planen.
Der "Beweis" bestand darin, daß wir angeblich dieselben Strategien hätten und daher
von der selben Organisation ausbgebildet sein müßten. Da wir tatsächlich von zwei
verschiedenen amerikanischen Geheimdiensten ausgebildet worden waren und zumindest
ich von den meisten Tricks, die ich angewendet hatte, tatsächlich in der Ausbildung
gehört hatte, war das offensichtlicher Blödsinn.
In der Akte wurden mir vier Morde unterstellt, von denen ich tatsächlich für zwei
verantwortlich war. In Wirklichkeit habe ich in den Jahren, wo sie mich gejagt
haben, 13 Leute, die in meinem eigenen Geheimdienst waren, getötet. Die beiden, die
mir tatsächlich vorgeworfen worden waren, waren die, wo es ihnen erfolgreich
gelungen war, die Beweise verschwinden zu lassen, die belegten, daß sie
Informationen an den russischen Geheimdienst und kriminelle Organisationen
weitergegeben und hunderte ihrer Untergebenen in tödliche Fallen geschickt hatten.
Geheimdienstarbeit, wie ich sie mache, ist prinzipiell gefährlich, daher erklärt
man sich ähnlich wie wenn man den Beruf eines Soldaten ergreift, damit
einverstanden, daß man gefährliche Aufträge übernimmt. Man erwartet aber
berechtigterweise von Vorgesetzten, daß sie vor jeder Gefahr warnen, von der sie
wissen, so daß man geeignete Vorsichtsmaßnahmen ergreifen kann. Man erwartet auch,
daß sie für das arbeiten, für das zu arbeiten man sich selbst bereit erklärt hat
und nicht etwa für den Feind. Wenn sie aber für den Feind arbeiten, dann werden sie
- zumindest von mir - auch nach den Regeln behandelt, nach denen wir mit dem Feind
umgehen.
Tatsächlich machte mir die Situation auch wenig Sorgen, schließlich hatte ich mich
jahrelang jeden Morgen gewundert, warum ich noch am Leben war und Kennedy hatte
gemeint, daß er die Verhandlung wolle, um sich nicht auf dieselbe Ebene zu begeben
wie meine Gegner, daß er aber dafür sorgen würde, daß es für mich keine Folgen
haben würde. Ich fragte mich allerdings, wozu ein Gericht da ist, wenn letztlich
jemand, der nicht Richter ist, entscheidet, wie es ausgeht. Ich ging in dieses
Bordell, wo die Schwester meines schwarzen Freundes arbeitete und hatte, als ich
mich nicht wie ein völlig normaler Kunde verhielt, schneller ein Messer an der
Kehle, als ich gucken konnte
Vorgeschichte: F1398. Jack: Ich fragte mich allerdings, wozu ein Gericht da ist,
wenn letztlich jemand, der nicht Richter ist, entscheidet, wie es ausgeht
Jack erzählt:
Für die Fahrt zu den Angehörigen stellte mir Kennedy eine Limousine mit einem
Chauffeur zur Verfügung, der sonst für die Familie Kennedy arbeitete. Da ich selber
ganz gut Auto fahren konnte und auch nicht unbedingt auf einen Diener angewiesen
war, ging ich davon aus, daß er vor allen Dingen John F. Kennedy berichten sollte,
was ich tat. Um meinem privaten Spion keine Gelegenheit für absurde Spekulationen
zu bieten, sorgte ich dafür, daß er nahezu alles mitbekam, was ich tat.
Das begann damit, daß ich ihm erklärte, daß ich nicht beabsichtigte einen
Riesenaufriß um das Essen zu machen, sondern mit ihm zusammen essen wolle, um
möglichst wenig Zeit darauf zu verwenden. Ich würde auch nichts auf Hotels für die
Superreichen geben, einfache Hausmannskost würde mir genauso passen, so lange sie
frisch aus frischen Zutaten gekocht wäre. Daher würden wir essen, wo ich das will,
wenn ich ein gutes Restaurant der Mittelklasse wüßte, essen, wo er es vorschlägt,
auch an den Stellen, wo er für sich gerne essen gehen würde, wenn er etwas wüßte.
Zuerst ging es dann zu der Lieblingsschwester des Schwarzen. Sie arbeitete als
Prostituierte in einem Bordell, das sich an gehobene Kundschaft wendete. Mein
Freund hatte mich gewarnt, daß seine Schwester gefährlich und mißtrauisch gegenüber
der Regierung sei, weil er sie gewarnt hatte, daß die Regierung es auf ihn
abgesehen hatte. Dann hatte er mir Losungsworte genannt, mit denen ich mich als
sein Freund ausweisen konnte.
In diesem Fall hatte ich meinem Chauffeur erklärt, daß ich alleine Kontakt
aufnehmen mußte, weil das süße Schwesterchen von meinem Freund das Gefühl brauchte,
die Situation in der Hand zu haben, damit sich die Sache mit Worten klären läßt.
Ich ging also in dieses Bordell und hatte, als ich mich nicht wie ein völlig
normaler Kunde verhielt, schneller ein Messer an der Kehle, als ich gucken konnte.
Glücklicherweise entspannte sich die Dame sofort, als ich ihr die Codeworte
eingestreut in einen völlig unbedeutend erscheinenden Satz nannte und wurde dann
durchaus umgänglich. Ich erzählte ihr also in einem Restaurant ihrer Wahl und in
Anwesenheit meines Chauffeurs, wie es ihrem Bruder ergangen war und stellte fest,
daß die gute Frau mindestens genauso intelligent und interessant war wie ihr
Bruder. Jedenfalls löcherte sie mich mit sehr intelligenten Fragen und glaubte mir
genau die Dinge nicht, wo ich auch mißtrauisch geworden wäre. Offensichtlich wußte
sie auch was Geheimdienstarbeit bedeutete, denn sie hörte genau an den stellen auf
zu fregen wo ich hinreichend ausweichend geantwortet hatte, daß sie mißtrauisch
wurde.
Mein schwarzer Freund hatte mir einen Satz zum Auswendiglernen gegeben, mit dem ich
mich nach dem Gespräch verabschieden sollte und der Satz mußte wichtig gewesen
sein, denn sie beantwortete ihn mit einem ebenso kryptischen Satz, von dem ich
wußte, daß ich ihn Wort für Wort wiedergeben sollte und einem strahlenden Lächeln.
"Du lebst?" rief meine Mutter ungläubig und begann zu weinen
Vorgeschichte: F1399. Kersti: Ich ging in dieses Bordell, wo die Schwester meines
schwarzen Freundes arbeitete und hatte, als ich mich nicht wie ein völlig normaler
Kunde verhielt, schneller ein Messer an der Kehle, als ich gucken konnte
Jack erzählt:
Die nächste Station war meine eigene Familie. Ich rief meine Eltern an und meldete
mich mit meinem Namen.
"Du lebst?" rief meine Mutter ungläubig und begann zu weinen.
"Ja. Ich lebe. Die Einzelheiten kann ich allerdings nicht am Telefon besprechen,
sondern muß dafür zuhause sein." antwortete ich, sobald sie sich wieder genug
beruhigt hatte, daß ich mir sicher war, daß sie überhaupt aufnahmefähig war.
"Was ist denn passiert?"
"Mutti, ich bin gegen Abend da und erzähle dir alles. Ich bringe einen Gast mit."
fuhr ich fort.
Wir verabschiedeten und und fuhren weiter.
Ich sagte dem Chauffeur, daß er sich nicht wundern solle, wenn meine Tochter sich
komisch verhält und erklärte ihm, daß sie eine seltene Krankheit namens Autismus
hatte. Auf seine Fragen erklärte ich, daß sie wahrscheinlich nicht sprechen würde,
daß sie ein Problem damit hat, wenn fremde Leute sie anfassen und daß sie oft immer
wieder dieselben Handlungen wiederholt. Ich erzählte ihm auch, daß ich mir Sorgen
machte, weil sie sich jedesmal weiter in sie zurückzieht, wenn etwas Beunruhigendes
geschieht und daß ich davon ausgehe, daß ihr die Geschichte mit dem Kinderheim gar
nicht gut getan hat.
Ich erzählte ihm nicht, daß ich aufgrund meiner spirituellen Recherchen an
Reinkarnation glaubte, immer wenn ich mit meiner Tochter im selben Zimmer schlief
Alpträume hatte in denen sie ein Mann war, der furchtbar gefoltert wurde und daß
ich glaubte, daß die furchtbaren Erfahrungen aus einem früheren Leben in dem ich
sie gekannt und geliebt hatte, sie so verletzt hatten, daß sie jetzt so war, wie
sie war.
Als ich dann vor der Gartentür aus dem Haus stieg, geschah etwas beruhigend
normales.
"Papa" hörte ich meine Tochter und sie kam aus der Haustür auf mich zugerannt und
klammerte sich weinend an mich.
Mir kamen vor Erleichterung die Tränen, denn das letzte mal, als ich wegen einer
Verletzung länger nicht nach Hause hatte kommen können, hatte sie sich völlig in
sich zurückgezogen gehabt. Trotzdem konnte ich nicht lange so stehen bleiben.
"Mira, du mußt mich loslassen, sonst schaffe ich es nicht bis zur Haustür."
Sie ließ mich nicht ganz los, lockerte ihren Griff aber so weit, daß ich gehen
konnte.
Ich konnte sie nicht wegschicken, bevor ich erzählte, was los war. Sie klammerte
sich zu sehr an mich, so daß ich der Ansicht war, daß es besser war vor ihren Ohren
die ganze Geschichte zu erzählen, als sie alleine in ihr Zimmer zu schicken.
Ich erzählte also, was in dem letzten Jahr, als ich spurlos verschwunden gewesen
und später für tot erklärt worden war, wirklich passiert war. Natürlich gab es
Dinge, die ich erzählen durfte und welche, die ich nicht erzählen durfte, aber daß
ich bei einem Auftrag gefangen und gefoltert worden war und daß die Abteilung in
dem Krankenhaus, wo ich war, systematisch Leute ermordet worden waren, gehörte zu
den Dingen über die ich reden durfte. Ich erzählte ihnen auch erlaubterweise, wie
ich dafür gesorgt hatte, daß wir Hilfe bekommen hatten und daß ich damit beauftragt
war, die Untersuchung der Angelegenheit zu leiten.
Ich durfte zwar erwähnen, daß meine rechte Hand und beide Beine durch sehr
fortgeschrittene Prothesen ersetzt worden waren, nachdem ich durch die Foltern so
schwer verletzt worden war, aber der Computeranschluß an mein Gehirn und die
komplexeren Funktionen der Prothesen waren ein militärisches Geheimnis, das ich
nicht erwähnen durfte.
Wir waren frisch verheiratet, da kam sie zu mir und erzählte mir, sie wäre gefragt
worden, ob sie bereit sei eines der Babys in Pflege zu nehmen, die aus den
Hybridisierungsexperimenten stammten
Vorgeschichte: F1400. Jack: "Du lebst?" rief meine Mutter ungläubig und begann zu
weinen
Jack erzählt:
Da ich mich von meiner Frau getrennt hatte, die einfach mein Kind ins Heim gegeben
hatte, als ich für tot erklärt worden war, war ich wieder frei, mir eine neue Frau
zu wählen und heiratete eine der Krankenschwestern aus der Klinik.
Wir waren frisch verheiratet, da kam sie zu mir und erzählte mir, sie wäre gefragt
worden, ob sie bereit sei, eines der Babys in Pflege zu nehmen, die aus den
Hybridisierungsexperimenten stammten. Sie würde für jedes Kind so bezahlt, daß die
Pflege von sechs Kindern ihrem jetzigen Gehalt zuzüglich dem Unterhalt des Kindes
entsprechen würde. Ich freute mich, daß meine Überredungsversuche Wirkung gezeigt
hatten und die Kinder jetzt in wirklichen Familien aufwachsen würden. Ich sagte
ihr, daß das letztlich ihre Entscheidung sei, da sie die meiste Arbeit damit haben
würde, aber wenn sie sich dafür entscheiden würde, wäre ich der Vater der Kinder
und würde sie auch entsprechend behandeln. Außerdem sagte ich ihr, daß sie sich
nicht damit überfordern solle, denn wir seien nicht auf das Geld angewiesen. Wenn
sie eigene Kinder wollte oder ihr drei statt sechs Kinder reichen würden, wäre das
auch genug.
Wir hatten also ziemlich bald ein Baby im Haus, das ich nicht gezeugt hatte.
Komischerweise entwickelte ich zu ihm augenblicklich eine völlig andere Beziehung
als zu den Kindern, die meine vorhergehende Frau mit in die Ehe gebracht hatte. Ich
fühlte mich viel mehr als Vater, als das bei Diana der Fall gewesen war, die nur
ein Jahr alt gewesen war, als ich sie kennenlernte und die älteren Kinder waren mir
die ganzen Jahre irgendwie fremd geblieben, als wäre ich nicht ihr Vater sondern
ihr Onkel. Das Baby das mir die Frau ins Haus brachte, mit der ich seit einem
halben Jahr regelmäßig schlief, fühlte sich so sehr an, als wäre es mein eigenes
Kind, wie meine eigene Tochter. Das mußte wirklich ein Instinkt sein, denn ich
wußte es schließlich besser!
Etwas später nahm sie dann eines der älteren Kinder aus dem Hybridprogramm dazu,
damit meine Tochter eine etwa gleichaltrige Schwester hat. Als wir gerade
überlegten, ob ein Kind im Alter dazwischen eine sinnvolle Ergänzung der Familie
wäre, sagte meine Frau mir daß sie schwanger war. Wir hatten also zunächst vier
Kinder und als meine Frau das nächste mal schwanger wurde, entschied sie, daß sie
direkt danach eines der Hybridkinder austragen und aufziehen wollte, das ihrer
eigenen Eizelle entstammte. Damit hatte jeder von uns beiden drei eigene und drei
Pflegekinder.
Ich merkte ziemlich schnell, daß ich sehr aufpassen mußte, daß ich diese sechs
Kinder gerecht behandele, denn die Hybridkinder waren sehr viel geschickter darin,
mir das abzuschmeicheln, was sie wollten, als ihre natürlichen Geschwister. Als mir
das bewußt wurde, war ich sehr amusiert darüber, daß die Grauen es fertiggebracht
hatten, ihren blonden Herren das Hybridprogramm schmackhaft zu machen, indem sie
ihnen erklärten, das wäre doch ein toller Gedanke, dann müßte man keine
gewalttätigen Revolutionen mehr befürchten.
Nein, denn das hatten diese Grauen gar nicht nötig, sie setzten sich auch ohne
Gewalt und ohne jemals zuzugeben, daß sie sich durchsetzen, durch. Ich erklärte de
Kindern daß man auch gerecht sein muß und nicht immer nur egoistisch an sich denken
sollte. Ich glaube, der einzige Effekt davon war, daß die Hybridkinder jetzt auch
noch für ihre weniger erfolgreichen Geschwister mitschmeichelten.
Andererseits sollte ich als erwachsener Mann ja wohl in der Lage sein, mich so um
mich selbst zu kümmern, daß sie mir nicht völlig unnötigerweise die Haare vom Kopf
fressen, obwohl wir durchaus genug Geld zur Verfügung hatten, daß es dafür
keinerlei Anlaß gab.
Irgendwann hatte ich alle Arbeitsgänge vom Zeitmaschinenbau erledigt, wenn auch
nicht gerade in der richtigen Reihenfolge
Vorgeschichte: F1438. Jack: Wir waren frisch verheiratet, da kam sie zu mir und
erzählte mir, sie wäre gefragt worden, ob sie bereit sei eines der Babys in Pflege
zu nehmen, die aus den Hybridisierungsexperimenten stammten
Jack erzählt:
Ich dachte mir, daß ich eine Zeitmaschine brauchte, die Zeit produziert, wenn ich
all das schaffen wollte, was erledigt werden mußte. Eines der Dinge, die ich
erledigen mußte, war nach einer vorhandenen Anleitung eine Maschine zu bauen, mit
der man durch die Zeit reisen kannn und wenn ich das in der vorgegebenen Zeit hätte
schaffen wollen, hätte ich Tag und Nacht im Akkord arbeiten müssen. Doch das war
nicht das einzige, was ich tun mußte. Ich hatte diverse Termine, die ich einhalten
sollte und auch das wäre nur gegangen, wenn ich mich ohne Zeitverlust an jeden
beliebigen Ort versetzen könnte. Wollte ich die Fahrtzeiten mit einplanen, würde
die Zeit nicht reichen. Daneben gab es natürlich auch noch Rechercheaufträge.
Na ja, man könnte sich natürlich doch eine Lösung für das Problem vorstellen.
Zuerst baut man die Zeitmaschine fertig und dann benutzt man sie, um zu dem
Zeitpunkt zu reisen, wo man zum ersten Termin erscheinen soll. Dann taucht man eine
Sekunde später wieder auf und reist mit dem Zeitreisegerät zum zweiten Termin ....
Aber im Grunde konnten sie mich jetzt gerade mal am Arsch lecken. Ich war müde und
bevor ich mich gründlich ausgeschlafen habe, werde ich ganz bestimmt überhaupt gar
nichts tun. Ich ging also ins Bett und weigerte mich, auch nur einen Wecker zu
stellen.
In der Nacht hatte ich wilde Träume von Zeitmaschine bauen, von Streits mit
uneinsichtigen Politikern von Gesprächen mit meinen Kindern und wachte dann
irgendwann mittags immer noch völlig zerschlagen auf. Ich ging runter zu dem essen,
was unsere Haushaltshilfe für uns und die Kinder gekocht hatte. Erst als ich mich
sattgegessen hatte und mich einigermaßen wieder menschlich fühlte, ging ich in die
Kellerwerkstatt und schaute nach den Bauteilen für die Zeitmaschine. Sie war schon
halb zusammengbaut, dabei hatte ich doch am Vortag nur die Bauteile reingetragen.
Ich baute noch etwas weiter, bis der Wecker klingelte und ging dann zu der
Besprechung, die ich heute mit dem Leiter der hiesigen Anlage hatte. Dann kehrte
ich zurück in die Werkstatt und wunderte mich, denn ich hätte schwören können, daß
ich noch nicht so weit gekommen gewesen war. Ich schraubte noch ein wenig weiter,
ging dann zum Abendessen und ins Bett. Das Bett sah seltsamerweise zerwühlt aus,
als hätte jemand den ganzen Tag darin geschlafen. Wieder träume ich die ganze Nacht
von Arbeit. Diesmal wachte ich zur Frühstückszeit auf und ging nach dem Essen
wieder in die Werkstatt, um dort weiterzuarbeiten. Erstaunt starrte ich die
Zeitmaschine an - sie war zu drei Vierteln fertig. Ich baute sie fertig.
Ich überlegte, was ich tun könnte, um sie zu erproben und dachte mir, daß es ja
ganz lustig wäre, nachzuschauen, wer in meinem Bett gewesen war, als ich nicht dort
gewesen war. Ich konzentrierte mich also darauf, den Punkt in der Raumzeit
anzusteuern, als ich gerade mein Zimmer verlassen hatte, und vor dem Bett zu
stehen. Und dann legte ich mich einfach rein, weil ich wirklich müde von der Arbeit
war. Als ich wieder erwachte dachte ich an die Zeitmaschine, stand kurz vor dem
fertigen Gerät und konzentrierte mich auf die Zeit, als ich mich ins Bett gelegt
hatte, weil ich mich zu müde fühlte, um mit dem Bau der Zeitmaschine zu beginnen
und erschien im Werkstattkeller, um dort mit dem Bau der Zeitmaschine zu beginnen.
Danach überlegte ich, wo ich jetzt schlafen konnte und legte mich ins Gästezimmer,
um mich auszuruhen. - Nun ja und irgendwann hatte ich alle Arbeitsgänge vom
Zeitmaschinenbau erledigt, wenn auch nicht gerade in der richtigen Reihenfolge und
sie war fertig. Ich legte mich noch einmal im Gästezimmer zu Bett. Als ich dann
wieder aufstand, fielen mir die ganzen Termine wieder ein. Nun ja, die konnte ich
auch der Reihe nach abhandeln. Nur brauchte ich dann zusätzliche Betten. Gut, in
meinem Büro war ein Schlafsofa, das ich nutzen konnte.
Und danach brauchte ich erst einmal Urlaub. Ich hatte mich sowieso geärgert, daß
sie gerade, als ich mit meiner Familie Urlaub machen wollte, mit diesen ganzen
Notfällen angekommen waren, um die ich mich unbedingt persönlich kümmern sollte.
Und ich hatte ja eine Zeitmaschine. Ich konzentrierte mich also auf unser
Wochenendhaus, kurz vor der Ankunft der Familie und als sie ankamen, erzählte ich
ihnen, ich hätte doch noch Zeit gefunden, da zu sein. Wie ich das genau gemacht
hatte, erklärte ich nicht, das war schließlich ein Staatsgeheimnis.
Kersti
Fortsetzung: Ich brauche eine Art kleinen Handcomputer, auf dem ein Lexikon mit dem
Grundwissen dieser Kultur gespeichert ist, damit das ausgewertet und in die
menschliche Sprache übersetzt werden kann
Vorgeschichte: F2088. Jack: E
Jack erzählt:
Ich erscheine zunächst in einem Wald und orientiere mich mit dem Interdimensional-
Kompaß und der Weltenuhr. Ich muß nahe an meinem Ziel sein. Dann gehe ich auf den
Tempel der Außerirdischen zu.
Als ich an den Waldrand komme, bleibe ich zunächst in der Deckung einiger Bäume
stehen, und überlege, wie ich es ungesehen zu den Gebäuden schaffe. Ich stehe vor
einem Tal mit offenen Grasland, auf dem pflanzenfressende Dinosauerier grasen und
von etwa menschengroßen Reptilien mit einem langschnauzigen Kopf und einem langen
Schwanz, gehütet werden. Die Szene wirkt friedlich. Ein von Büschen gesäumter Weg
führt durch das Tal und ich beschließe, ihn zu benutzen, weil die Bepflanzung am
Wegrand die beste Deckung bietet, die ich sehen kann. Ich gehe also im Wald bis zu
diesem Weg und folge ihm dann zu den Gebäuden im Tal.
Am Rand der Siedlung stehen diverse kleinere primitive Hütten, die offensichtlich
den Dinosauriermenschen als Wohnung dienen. In der Mitte hinter einer Mauer
befindet sich ein weitläufiges Areal in dem mehrere kleine Raum- oder Luftschiffe
geparkt sind. Ein großes, mehrstöckiges, futuristisch aussehendes Gebäude steht im
Zentrum dieses Areals. Ich folge dem Weg, der primitiv wirkt, wie die Hütten im
Umland bis zu einem Tor in der Mauer, die das futuristische Areal umgibt. Dann
untersuche ich das Tor und finde eine Plakette mit der Schrift der Reptokultur, die
besagt, man solle seine Schlüsselkarte hier einstecken und dann würde sich das Tor
öffnen. Die Karte die ich einstecke ist keine Schlüsselkarte, sondern ein Kärtchen
mit Elektronischen Anschlußkabel für meine Implantate, denn ich muß die Funktionen
des elektronischen Schlosses geistig untersuchen, um es zu knacken. Ich
konzentriere mich, untersuche die Programmierung auf Schwachstellen und finde die
Funktion, die mir das Tor öffnet. Dann trete ich ein und das Tor schließt hinter
mir wieder.
Das, was ich hier suche, ist für die Bewohner relativ bedeutungslos und jeder
normale Bürger besitzt so etwas. Ich brauche eine Art kleinen Handcomputer, auf dem
ein Lexikon mit dem Grundwissen dieser Kultur gespeichert ist, damit das
ausgewertet und in die menschliche Sprache übersetzt werden kann. Da ich nicht
wüßte, wie ich so etwas kaufen könnte, werde ich es stehlen, denn wir müssen die
verschiedenen raumfahrenden Kulturen verstehen, um sinnvoll mit ihnen umgehen zu
können und das Überleben der Menschheit hängt davon ab.
Ich finde eine Art Lagerhalle, in der verschiedene technische Geräte liegen, unter
anderem auch diese kleinen Handcomputer. Ich greife mir einen und sehe hinein, ob
das Gesuchte darin zu finden ist. Ja, es enthält ein Lexikon. Ich gehe dann noch
etwas durch die Reihen, entdecke einen etwas größeren Computer mit mehr Daten als
Grundprogrammierung, sehe den mir an und beschließe, den auch noch mitzunehmen,
auch wenn ich nicht weiß, was das ist, was da drauf ist. Dann schleiche ich mich
wieder heraus vor das Tor.
Vor mir waren abgetrennte Koppeln, auf denen Dinosaurier standen und aus
Futtertrögen fraßen. Es waren dieselben Tierarten, die ich früher am Tag mit den
Hirten hatte grasen sehen. Ich sprang über das Tor und rannte weiter, während ich
hörte, wie mich diese Dino-Menschen verfolgten. Ein Dinosaurier-Haustier ging auf
mich los. Er hatte gefährliche Hörner auf dem Kopf und ich erschoß ihn mit einem
Schuß ins Auge, gerade noch rechtzeitig, denn er brach zusammen und schlitterte
durch seinen Schwung bis direkt vor meine Füße. Offensichtlich waren manche dieser
Tiere ebenso gefährlich wie zuhause ein Stier, auf dessen Weide man geht. Ich
schlug einen Haken, um ihm auszuweichen, dann waren meine Verfolger bei mir
angekommen.
Der erste Schlag traf meinen Kopf und brachte mich zu Fall. Als ich versuche
aufzustehen, trifft mich ein weiterer Knüppelhieb und wirft mich erneut zu Boden.
Sie schlagen mich zusammen. Als ich merke, daß es mir nicht gelingen wird,
aufzustehen um wegzulaufen, stelle ich mich tot, indem ich die Luft und den
Herzschlag anhalte. Es gibt noch einige weitere Schläge, bis sie merken, daß ich
nicht mehr reagiere. Jemand tritt mich in den Bauch, um zu prüfen ob ich darauf
reagiere, dann gehen sie weg und unterhalten sich ein einer krächzenden Sprache.
Ich schwebe über dem Körper und beobachte sie, prüfe, ob die Luft rein ist. Ich
sehe aus dieser Perspektive, wie sie andere Dino-Menschen holen wollen. Ich gehe
wieder in meinen Körper und lasse das Herz wieder schlagen, atme tief ein. Ich
fühle nach, ob etwas kaputt ist und komme zu dem Schluß, daß die Verletzungen nicht
gefährlich aber schmerzhaft sind. Ich richte mich auf und prüfe dabei, ob mir meine
Glieder gehorchen. Die Beine tun, was ich von ihnen will, auch wenn die Hüfte dabei
ziemlich weh tut. Es sind wohl einige Rippen gebrochen und der rechte Arm gehorcht
mir gar nicht, weil die Schulter wohl ausgerenkt ist. Der linke Arm scheint in
Ordnung zu sein, ich kann ihn zumindest trotz der Schmerzen benutzen.
Ich steige über den Zaun am anderen Ende der Koppel und laufe zu einem kleinen
Waldstück im Tal. Dort ist eine Hütte, in der ich mich auf einen Holzblock setzte,
um zu überlegen. Der Handcomputer, wegen dem ich in diese Zeit gekommen war, war
noch in Ordnung und da, ebenso der zusätzliche größere Computer. Ich konnte also
zurückkehren und hatte dann meinen Auftrag erfüllt.
Ich konzentrierte mich und öffnete ein Parallelweltentor nach Hause, ging hindurch.
Dann bin ich wieder in der kleinen Werkstatt im Keller zuhause und setze mich hin,
um den Bericht abzuschicken. Erst danach gehe ich zum Arzt, der sich mal wieder
beschwert, ich wäre viel zu leichtfertig und würde viel zu oft verletzt.
Er hat Unrecht. Ich verbringe ein Vielfaches der Zeit auf Reisen, die ich von hier
weg bin, aber wenn ich verletzt bin kuriere ich mich normalerweise hier aus. Also
wirkt es, als wäre ich gerade mal eine Sekunde weg und käme dann verletzt wieder.
Dabei habe ich Jahre Erfahrungen in anderen Welten gemacht, wenn ich scheinbar nur
von einem Nachmittag Arbeit in meiner Werkstatt zurückkehre. Wenn ich dann
wiederkomme, um mich einen Monat hier auszukurieren, weil irgendetwas schief
gelaufen ist, wirkt das, als würde ich beinahe täglich verletzt, was so nicht
stimmt.
Auf die Dino-Menschen konnte ich nicht ernsthaft böse sein. Für sie war ich
wahrscheinlich ein gruseliges Monster gewesen, vor allem weil ich in der Lage
gewesen war, diesen großen Dinosaurier einfach so zu erschießen. Schließlich hatte
ich damit eine Situation überlebt, bei der ihresgleichen tot gewesen wäre, weil sie
nur Steinzeitwaffen zur Verfügung hatten. Außerdem hatte ich mich damit an ihrem
Vieh vergriffen, was die Sache nicht besser macht. Wäre ich so ein Dino-Mensch wie
sie gewesen, hätten sie mich wahrscheinlich nur gefangen genommen, verhört und
Wiedergutmachung verlangt. Ich war weggelaufen, weil das meist reicht, damit wer
immer einen gesehen hat, erstaunt stehen bleibt, weil er seinen Augen nicht traut
und dann hat man fünf Minuten Zeit, um ein Dimensionstor zu öffnen und zu
verschwinden. Aber diesmal war die Rechnung nicht aufgegangen, also lag ich jetzt
im Krankenhaus und hatte Zeit, mich über Computeranschluß an der Übersetzung des
Lexikons zu beteiligen.
Und dann war da plötzlich ein Drache. Ich dachte zuerst, daß ich halluziniere, weil
ich durch die Foltern verrückt geworden bin
Vorgeschichte: F2087. Jack: Ich brauche eine Art kleinen Handcomputer, auf dem ein
Lexikon mit dem Grundwissen dieser Kultur gespeichert ist, damit das ausgewertet
und in die menschliche Sprache übersetzt werden kann
Jack erzählt:
Nach Kennedys Tod blieben die Munitionslieferungen für die modernen Waffen aus, die
ich mit meinen Implantaten betreiben konnte. Ich überlegte, was ich tun konnte, um
normale Waffen stattdessen verwenden zu können, kam damit aber nicht weit genug,
denn bei einer Internetrecherche kam ein Stromschlag über das Netz, der mich
bewußtlos schlug. Als ich wieder zu mir kam, lag ich in irgendeinem Gefährt, das
ich nicht identifizieren konnte, weil ich nicht einmal einen klaren Eindruck von
den Fahrgeräuschen bekam, und irgendwo war, wo ich mich nicht rühren konnte. Mir
tat alles weh und der Körper zitterte unkontrolliert. Die Prothesen waren
offensichtlich ausgestellt und reagierten nicht auf meine Versuche sie zu bewegen.
Sehen konnte ich auch nichts, wobei mir nicht klar war, ob das an meinen
Kopfschmerzen lag, oder daran, daß es dunkel war. Ich hatte auch generell Probleme
meine Sinneswahrnehmungen zu verstehen, weil alles durch Schmerzen überlagert
wurde, die ich nicht zuordnen konnte.
Ich versuchte mich zu entspannen, schon um das Zittern so weit unter Kontrolle zu
bekommen, daß ich mit den drei gesunden Fingern, die ich noch hatte, irgendetwas
anfangen konnten, aber so weit kam es nicht, weil sie mich vorher herausholten. Die
beruhigende Erkenntnis war: ich konnte sehen. Ich hatte in einer Kiste gesteckt,
die in einem Lastwagen war und wurde in einen Rollstuhl gesetzt und daran
festgeschnallt. Dann fuhren sie mich von dem Parkplatz auf dem ich war in ein
Gebäude, dort in einen Fahrstuhl und ich fand mich in Räumen wieder, die kein
natürliches Licht hatten. Als sie anfingen mich mit Stromschlägen zu traktieren,
stellte ich mich auf ewig lange Foltern ein. Ich dachte, daß ich hier nicht mehr
lebend rauskomme und war überzeugt, daß nachgeben nichts bringt. Entsprechend
machte ich mir einen Spaß daraus, sie mit frechen Antworten zu ärgern.
Dann fuhren sie mich raus in einen Gang, wo mein schwarzer Freund ebenfalls an
einen Rollstuhl gefesselt war. Mich wunderte, daß ich ihn zu sehen bekam, aber mich
wunderte nicht, daß er da war. Wir tauschten Informationen aus, was aber nicht
wirklich erhellend war, weil er auch nicht mehr gesehen hatte als ich.
Und dann war da plötzlich ein Drache. Ich dachte zuerst, daß ich halluziniere, weil
ich durch die Foltern verrückt geworden bin. Dann sah ich den zweiten Drachen
hinter dem ersten und mir wurde klar, daß es zwei der Gestaltwandler aus den
Experimenten der Nazis waren. Sie schnappten sich die Rollstühle, auf denen wir
saßen und ich fragte mich, ob sie jetzt zum Feind übergelaufen waren. Sie brachten
uns auf einen Parkplatz und setzten und auf Fahrer- und Beifahrersitz einer
gepanzerten Limousine und fragten den Schwarzen, ob er fahren könne. Er meinte, das
würde er schon schaffen. Dann sagten sie, auf welcher geheimen Basis wir uns
befanden und daß uns niemand aufhalten würde, dafür würden sie sorgen.
Die Basis kannten wir, daher fanden wir uns zurecht, sobald wir an dem Wachhäuschen
vorbei nach draußen gefahren waren und fuhren nach Hause. Unterwegs versuchten wir
aus dem Erlebnis schlau zu werden, was uns nicht gelang.
Nachdem meine Frau mich zuhause in meinen eigenen motorisierten Rollstuhl gesetzt
hatte, den ich glücklicherweise so konstruiert hatte, daß ich ihn allein mit meinen
drei gesunden Fingern lenken konnte, sollte das nötig sein, fuhr ich zum Leiter des
Standortes und erstattete ihm Bericht. Er machte einen verängstigten Eindruck bei
der Geschichte, die wir zu erzählen hatten, wußte aber auch nicht mehr als wir
darüber. Dann sah ich in meinem Postfach nach, wo ich neben der Routinepost ein
Schriftstück der Gestaltwandler fand, in dem stand, wie sie zu der Erkenntnis
gemommen waren, daß sie uns retten müßten. Es war nicht sehr erhellend, daher
besuchtete ich sie, um genauer nachzufregen.
Es gab noch viel mehr solche Entführungen und bei jeder von ihnen wurde ich durch
die Gestaltwandler befreit. Nach einer Weile begann ich wieder zu rätseln, wie es
eigentlich möglich war, daß ich noch lebte.
Wir wurden auch einmal durch einen der Mafiosi entführt, mit denen ich für Kennedy
hatte Verhandlungen führen sollen. Er entschuldigte sich, sobald wir bei ihm waren
für dieses "unkonventionelle" Vorgehen, aber er hätte nicht die Möglichkeiten, die
die Geheimdienste hätten und hätte deshalb nur so mit mir reden können. Ich war
fassungslos, daß dieser Mafiosi der einzige war, der mich nicht gefoltert hatte,
sondern sich auch noch für die Entführung entschuldigte. Trotzdem kam ein
regelrechtes Bündnis mit ihm nicht in Frage, denn ich wollte mich nicht mit
jemandem verbünden, der vom organisierten Verbrechen lebt. Er sagte das täte ihm
leid, denn dann könne er mich auch nicht so schützen, wie er ein Mitglied der Mafia
schützen könnte und ließ mich heimfahren.
Danach war mein Weltbild ziemlich durcheinandergeworfen. Was sagte es über die
Typen aus, die mich verhört haben, wenn Mafiosi weitaus bessere moralische Maßstäbe
beachten als sie?
Kersti
Fortsetzung: Überraschenderweise stellte mein Gegenüber sich zuerst vor und fing
nicht an, mich mit Stromschlägen zu traktieren, obwohl ich Elektroden sah, die an
meiner Haut befestigt waren
Vorgeschichte: F2037. Jack: Und dann war da plötzlich ein Drache. Ich dachte
zuerst, daß ich halluziniere, weil ich durch die Foltern verrückt geworden bin
Jack erzählt:
Eine weitere Entführung fand statt, als wir mit der Familie meines schwarzen
Freundes in einem Wochenendhaus waren. Sie müssen uns im Schlaf entführt haben,
aber das gab wenig Sinn, da ich normalerweise von fremden Schritten aufgewacht wäre
und da außerdem mehrere unabhängige Alarmanlagen installiert waren.
Ich kam an einen Rollstuhl gefesselt zu mir und dachte nur: Entführung Nummer 2001.
Die Leute, die ich sah, kannte ich nicht persönlich und das war bei den
vorhergehenden Entführungen nicht anders gewesen. Überraschenderweise stellte mein
Gegenüber sich zuerst vor und fing nicht an, mich mit Stromschlägen zu traktieren,
obwohl ich Elektroden sah, die an meiner Haut befestigt waren. Der Mann, der mit
mir redete, starrte auf die Anzeige eines Gerätes vor sich, während er mir Fragen
stellte. Ich entspannte mich bewußt, um Zugriff auf eine Ebene des Denkens zu
bekommen, die nicht so direkt mit dem Körper verbunden ist, daß er da etwas finden
kann.
Er fing auch im folgenden nicht an, mich zu foltern, stattdessen befaßte er sich
damit, mir jede Frage, auf die ich antworten sollte, hundert mal zu stellen. Die
Hartnäckigkeit und entspannte Geduld, mit der er das tat, waren schon
beeindruckend, doch das konnte ich auch. Ich bekam ihn im Verlauf des Verhörs so
weit, daß er mir Dinge erzählte, die mir zumindest einen Teil der Situation
erklärten. Leider wurden wir dann unterbrochen, und Elron betrat den Raum und
sagte, er müsse sich wohl selber um das Problem kümmern. Na dann wußte ich ja, mit
wem ich es zu tun hatte. Ich grüßte den hochrangigen Geheimdienstmitarbeiter, von
dem ich bisher nur einen Decknamen kannte und fragte ihn, was er eigentlich von mir
wollte.
"Letztlich versuchen wir herauszufinden, wem wir noch trauen können." antwortete
er.
"Na dann habt ihr aber ein Glück, daß ihr nicht versucht habt, die Begegnung mit
Foltern zu beginnen, wie fast alle anderen. Sonst wäre ich nämlich zu dem Schluß
gekommen, daß ich euch nicht trauen kann." antwortete ich.
"Wer hat denn nicht mit Foltern angefangen?" fragte Elron.
"Ein Mafiosi. Ich habe ihm gesagt, daß ich nicht der Mafia beitreten will, weil ich
nicht von organisiertem Verbrechen leben will, aber daß er sich selbstverständlich
darauf verlassen könnte, daß ich nichts verraten würde, was ich im Zuge der
diplomatischen Verhandlungen an Geheimwissen erfahren hätte, da so nun einmal die
diplomatischen Spielregeln wären. Außerdem wäre ich auch weiterhin bereit, mit
ihnen zu reden, wenn es dafür einen Anlaß gäbe. Daraufhin hat er mich heimbringen
lassen und sich für jegliche Unannehmlichkeiten entschuldigt. Bei allen anderen
Machtgruppen wurde ich entführt, gefoltert und dann von den durch die Nazis
erzeugten Gestaltwandlern befreit und heimgeschickt." erklärte ich.
Wir führten ein lockeres Gespräch über unsere Einschätzung der politischen Lage,
während der andere Mann im Hintergrund mitschrieb und das elektrische Gerät
beobachtete. Ich ging davon aus, daß sie mit einem Lügendetektor meinen
Hautwiderstand maßen. Das bestätigte sich dann auch, denn er wurde gegen Ende
gefragt, wie seine Einschätzung wäre und nannte drei Stellen, an denen ich etwas
verschwiegen hätte. Ich sagte ihm, daß er nicht alles genannt hätte und nannte ihm
drei andere Stellen, bei zweien hatte ich beobachtet, daß er es bemerkte hatte, auf
die dritte wollte ich ihn bewußt aufmerksam machen, weil es wichtig war, auf das
Thema noch einmal zurückzukommen, falls ich entschied, ihnen mehr zu erzählen und
genau so sagte ich das auch.
Ich fragte Elron dann, was er weiterhin geplant hätte. Er meinte er hätte für uns
Zimmer vorbereiten lassen und wir würden uns am nächsten Tag weiter unterhalten,
jetzt sei es aber Zeit fürs Abendessen und danach sei Feierabend.
Kersti
Fortsetzung: Mit den Kindern hatten die Geheimdienstkinder in einer Art Kinderhort
gespielt, was sie wohl für eine kindgerechte Art des Verhörs hielten
Vorgeschichte: F2038. Jack: Überraschenderweise stellte mein Gegenüber sich zuerst
vor und fing nicht an, mich mit Stromschlägen zu traktieren, obwohl ich Elektroden
sah, die an meiner Haut befestigt waren
Jack erzählt:
Beim Abendessen war meine ganze Familie anwesend, ebenso die meines schwarzen
Freundes. Es waren auch andere Frauen und Kinder da und es gab ein sehr gutes
Buffett. Ich rätselte, was das zu bedeuten hatte. Jeder tat so, als wäre er ganz
entspannt, aber natürlich konnte ich so von meiner Familie zwar eine sachliche
Beschreibung der Verhöre erfahren, aber nichts darüber, was sie sich in ihren
privaten Köpfen so dazu gedacht hatten. Mit den Kindern hatten die
Geheimdienstkinder in einer Art Kinderhort gespielt, was sie wohl für eine
kindgerechte Art des Verhörs hielten. Nur hatten unsere Kinder das dann genau so
verstanden und sich entsprechend vorsichtig verhalten. Jedenfalls gab es definitiv
zu viele Sorgen und Spekulationen, über die sich niemand offen unterhalten wollte.
Daß ich mich demonstrativ entspannt gab, änderte daran gar nichts, zumal ich noch
von der vorhergehenden Entführungsepisode so fertig war, daß es nichts bringen
würde, die Prothesen wieder anzustellen, weil das Nervensystem immer noch so
überreizt war, daß sie nur unkontrolliert herumgezuckt hätten. Glücklicherweise
hatten sie mich jetzt wenigstens in meinen eigenen Rollstuhl gesetzt, den ich mit
den drei Fingern, die ich noch hatte, vernünftig kontrollieren konnte. Im Grunde
frage mich, wie der Mann mit dem Lügendetektor aus meinen Werten etwas sinnvolles
hatte ablesen können, was er aber offensichtlich durchaus hinbekommen hatte. Ich
fuhr zu ihm hin und stellte ihm die Frage. Er sah mich an, grinste und meinte, das
sei schon schwierig, aber das Gundmuster sei noch erkennbar gewesen.
"Komisch. Meine Prothesen sind aber nicht in der Lage, das zu erkennen, sonst hätte
ich sie längst wieder angestellt." antwortete ich ihm.
"Tja, der Mensch ist immer noch besser als jede Maschine." antwortete er.
"Offensichtlich." antwortete ich und sah die drei Finger an, mit denen ich im
Augenblick alle praktischen Probleme lösen mußte.
Elrons Leute waren auch nicht entspannter, aber immerhin waren wir nicht der Grund
dafür. Sie vermißten eigene Leute und wußten nicht, was aus ihnen geworden war.
Außerdem hatten sie Angst, weil sie jetzt ohne die außerirdische Rückendeckung da
standen, die sie sonst immer gehabt hatten. Nun, das ging mir genauso. Ich merkte
mir also diverse Gesprächsfetzen, die ich auffing und versuchte daraus Sinn zu
machen. Wirklich gelang mir das nicht, wenn man mal von der unterschwelligen
Anspannung absah, die alle beherrschte.
Als wir uns nach dem essen in die uns zugewiesenen Räume zurückzogen, redeten wir
zwar über das, was wir gehört hatten, aber selbst unsere Kleinkinder wußten schon
daß es Abhörgeräte gibt und daß man deshalb in fremden Räumen nicht offen sprechen
kann. Immerhin redeten wir über unsere Gastgeber - oder Gefangenenwärter, wie man
es nimmt. Die Kinder hatten noch mehr Gesprächsfetzen aufgefangen als wir und
erzählten, daß Elrons Leute sich über eine Schlacht unterhalten hatten, die die
galaktische Konföderation nahe der Erde verloren hatte. Ich bestätigte, daß das so
war und daß das der Grund gewesen war, warum sich plötzlich die bösen Leute gewagt
hatten, mich ständig zu entführen.
Bei dem, was die Kinder dann alles von mir wissen wollten, fühlte ich mich als
würde ich noch einmal verhört, besonders, weil ich mir sicher war, daß es irgendwo
Abhörgeräte gab, über die das Gespräch sehr aufmerksam verfolgt wurde. Ich achtete
also darauf, mich bei dem, was ich erklärte, an die Grenzen zu halten, die mir
durch meine vermutlichen Zuhörer gesetzt waren. Es dürfte für Elrons Leute dennoch
eine sehr interessante Offenbarung gewesen sein. Schließlich wuchsen meine Kinder
mitten in einem Geheimprojekt auf.
Der Mann mußte echt ein Meister der Verhörkunst sein, daß er das so hinbekam
Vorgeschichte: F2039. Jack: Mit den Kindern hatten die Geheimdienstkinder in einer
Art Kinderhort gespielt, was sie wohl für eine kindgerechte Art des Verhörs hielten
Elrons Mitarbeiter erzählt:
Ich hatte meinen Kollegen abgelöst, weil es diesem Jack gelungen war, ihn dazu zu
bringen, daß er Dinge erzählt, die er nicht erzählen sollte. Natürlich kann man,
indem man in der richtigen geistigen Haltung bleibt, Leute zum reden bringen. Genau
das trainieren wir ja. Aber es ist schon eine ganz andere Nummer, wenn man das aus
der Position des Verhörten heraus hinbekommt, statt daß es der macht, der verhört.
Der Mann mußte echt ein Meister der Verhörkunst sein, daß er das so hinbekam.
Ich wartete also, daß er hereinkam und als sich die Tür öffnete, wurde mir bewußt,
wie krank er aussah. Ich fragte mich, warum Elron den kranken Mann so etwas zumuten
wollte. Zu meiner Erleichterung fragte er sehr höflich, ob Jack etwas dagegen
hatte, wenn wieder der Lügendetektor verwendet würde. Der antwortete:
"Nein das stört mich nicht. Es tut schließlich nicht weh." und wirkte dabei
selbstbewußt und amusiert.
Elron befestigte die Elektroden, ich sah auf die Anzeigen und merkte wie die Nadel
wild hin und hersprang. Der Mann mußte Schmerzen haben. Als ich nachfragte,
erklärte er, daß das von den Stromschlägen käme, mit denen sie ihn bei der letzten
Entführung gefoltert hatten. Er würde eben abwarten müssen, daß sich das beruhigt.
Ich fragte mich, wie man da etwas aus den Anzeigen erkennen sollte. Mich wunderte
auch, daß es zu dem Thema kaum Ladung zu geben schien. Wie war das möglich bei
Folter?
"War das Gespräch mit den Kindern gestern für dich erhellend?" fragte Jack Elron.
Ich starrte ihn an. Er war natürlich belauscht worden, aber daß jemand so direkt
nachfragt, war schon ungewöhnlich. Ich sah wieder auf die Anzeigen. Der Typ war bei
dem Gespräch wirklich entspannt.
"Es war zumindest beruhigend. Ich weiß jetzt, daß wir auf derselben Seite stehen
und da war ich mir gar nicht so sicher, weil es heißt, du wärest mit den
Ingenieuren des Lichtreiches ganz Dicke."
"Das ist richtig. Zu denen habe ich eine persönliche Freundschaft und ich denke
auch, daß sie der Menschheit nichts Böses wünschen. Sie sind aber in ihrer eigenen
Kultur Sklaven und mit ihren Herren gehe ich nur um, wenn die Pflicht es erfordert
und dann komme ich mir vor, als hätte ich mir die Finger schmutzig gemacht."
"Ja ja, immer gut Hände waschen." gab Elron einen Spruch zurück, den er auch zu uns
oft sagte, wenn wir es mit Menschen zu tun hatten, die moralisch wirklich nicht so
ganz sauber waren.
Jetzt hatte ich eine Anzeige, da mußte es irgendein Thema geben, das ihn noch
belastete. Ich notierte das.
Jack lächte und erklärte dann ausführlich, warum er die Ingenieure des Lichtreiches
persönlich mochte und von ihnen auch jederzeit Unterstützung annahm und ihnen auch
half, wo er konnte, warum er aber die Galaktische Konföderation für die weitaus
besseren Verbündeten hielt. Auf dem Thema lag an Stellen Ladung, die durch das
Erzählte nicht zu erklären war. Ich notierte das.
Elron fragte ihn dann nach den Gestaltwandlern, den gruseligen Ergebnissen der
Nazi-Experimente. Wieder hatte ich eine Anzeige, diesmal schon bei der Frage. Jack
erklärte, daß er da nicht so ganz schlau draus würde, aber sie würden ihn
unterstützen und hätten ihn einige Male geholfen, obwohl ihm nichts bewußt wäre,
was er für sie gemacht hätte. Sie hätten sich ihm gegenüber auch immer freundlich
verhalten. Da mußte etwas hinterstehen, denn der Detektor zeigte eine starke Ladung
an. Ich gab Elron ein Zeichen.
"Mein Mitarbeiter meldet mir, daß da noch ein Problem mit dem Thema sein muß, das
durch das erzählte nicht zu erklären ist." sagte Elron.
"Das mag sein, denn mir ist auch aufgefallen, daß ich da komisch reagiere.
Einerseits bringe ich ihnen an Stellen Vertrauen entgegen, wo ich mir das nicht
erklären kann. Andererseits ist da ein warnendes Gefühl, das mich dazu bewegt,
Abstand zu halten und mir ist auch unklar, warum man vorsichtig sein muß."
antwortete er.
Ich fragte mich, woher er diese Selbstsicherheit nahm. Er benahm sich, als würde er
sich keine Sorgen machen, was wir bei einem Verhör mit ihm anstellen konnten.
Immerhin war er hier gefangen und körperlich hilflos. Die meisten
Geheimdienstmitarbeiter sind in Situationen, wo ein Treffen auf neutralen Grund
derart gefährlich ist, durchaus bereit eine Entführung hinzunehmen, um zu
Verhandlungen zu kommen, so lange man ihnen nicht wirklich etwas zuleide tut. Aber
so entspannt, wie er nach den Anzeigen war, war normalerweise niemand. Außerdem
mußte der Druck, unter dem er stand, enorm sein, denn ein zweijähriges Kind hatte
zu einem von unseren Kindern gesagt, daß sie über manche Dinge nicht reden dürfen,
weil das geheim ist. Wenn Kleinkinder Geheimhaltung beigebracht wird, finde ich das
einerseits erstaunlich, denn eine solche Erziehung hätte ich für unmöglich
gehalten, zumal die Kinder sich nicht vor ihm zu fürchten schienen. Andererseits
zeigte es aber auch, unter welch enormen Druck er stand. Mich hatte auch erstaunt,
wie kompetent die Kinder darin gewesen waren, wichtige Gesprächsinhalte
wiederzugeben. Die Kinder waren wirklich merkwürdig.
Elrons nächster Zug verblüffte mich dann auch. Er erklärte Jack nämlich, daß er
glauben würde, daß die Ursache des Problems in einer verdrängten Erfahrung liegen
würde und daß er gerne deshalb nachbohren würde, um das ins Bewußtsein zu holen.
Diese Erklärung hatte ich so natürlich schon gekannt, denn Sitzungen, in denen wir
unsere verdrängten Erfahrungen ins Bewußtsein holten, gehörten bei uns zur
Ausbildung. Verblüffend fand ich, daß er mit ihm redete, als wäre er ein junger
Mitarbeiter, dem erklärt wird, wie wir arbeiten. Jack reagierte auch, als würde er
sich für einen jungen Mitarbeiter halten, der solche Sitzungen im Zweifelsfall auch
einmal ablehnen kann, denn er erkundigte sich genau über die Einzelheiten und
erklärte sich dann ausdrücklich damit einverstanden.
Ich beobachtete die Anzeigen und wunderte mich, warum er so entspannt war, wie er
tat.
Der Mann war wirklich beeindruckend. Besonders weil klar war, welch furchtbare
Erfahrungen er hinter sich haben mußte, wenn man bedenkt, daß beide Beine bis über
die Knie durch Prothesen hatten ersetzt werden müssen und daß auch sein linker Arm
und Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der rechen Hand durch Prothesen ersetzt
worden waren, die zu allem Unglück jetzt aufgrund der Foltern, die er vor kurzem
erlebt hatte, nicht funktionierten. Es schienen auch Kabel in seinen Kopf zu
führen, wir wußten aber nicht, was ihre Funktion war.
Er fragte mich dann, wie ich verschiedene außerirdische Kulturen einschätze und bei
den Gestaltwandlern reagierte er komisch
Vorgeschichte: F2080. Elrons Mitarbeiter: Der Mann mußte echt ein Meister der
Verhörkunst sein, daß er das so hinbekam.
Jack erzählt:
Elrons ganzes Verhalten zeigte, daß er längst entschieden hatte, daß er uns als
Verbündete wollte. Also achtete ich darauf, mich zu verhalten, als hätten wir uns
bereits darauf geeinigt, denn erstens brauchte ich tatsächlich jede Unterstützung
die ich kriegen konnte und zweitens war das die Methode, mit der man solche
Verhandlungen am Besten auf dem Erfolgspfad hält. So ganz brachte er wohl nicht die
Sicherheit auf, mir einfach zu vertrauen, denn er wollte den Lügendetektor
weiterhin verwenden. Ich wüßte nicht, was mir daran schaden sollte, also ließ ich
ihn gewähren.
Er fragte mich dann, wie ich verschiedene außerirdische Kulturen einschätze und bei
den Gestaltwandlern reagierte er komisch. Sein Mitarbeiter gab ihm bei dem Thema
ein Zeichen und er behauptete, da müsse es ein Problem geben, über das ich noch
nicht geredet hatte. Als ich ihm erklärte, daß mir aber nichts dergleichen bewußt
sei, fragte er so differenziert nach, daß mir klar wurde, daß ich da in der Tat
komisch reagierte und erklärte mir, daß er glaubte, daß ich da etwas verdränge und
daß er germe mit mir eine therapeutische Sitzung zum Thema machen wollte. Ich ließ
mir die Methode erklären und stellte fest, daß sie für ihre Verhöre genau dieselbe
Methodik verwendeten wie in der Ausbildung ihrer Mitarbeiter und für
Therapiesitzungen. Ich war neugierig genug, um es auszuprobieren, wobei ich mir
allerdings nicht sicher war, ob er sich nicht genug Sorgen gemacht hätte, um mich
zu einer solchen Sitzung zu zwingen, hätte ich mich weigern wollen.
Wie auch immer. Wir gingen das Thema an, Elron setzte sich selbst an den
Lügendetektor und bewies mir, daß auch er in der Lage war, mir hundert mal dieselbe
Frage zu stellen, nur war ich diesmal sehr bereit, selber nach den Antworten zu
bohren. Ich bekam auch etwas ins Bewußtsein, doch es wirkte auf mich eher wie ein
Horrortrip aus den LSD-Sitzungen1., über die ich gelesen hatte, als wie eine
wirkliche Erinnerungen und das änderte sich nicht, ehe wir die Sitzung beendeten,
weil wir alle müde waren, um noch weitermachen zu können. Elron war der Ansicht,
daß man noch einige derartige Sitzungen machen müßte, um das so weit aufzuarbeiten,
daß man versteht, welche konkreten Erfahrungen dahinterstehen.
Wir gingen also zum abendlichen Buffet und überlegten dort, wie wir weiter vorgehen
wollten. Ich war durchaus motiviert, auf diese Weise herauszufinden, was es mit den
Gestaltwandlern auf sich hatte, hielt es aber wirklich für wichtig, vorher unsere
irdischen Angelegenheiten zu klären und sagte das auch so. Ich erklärte ihm auch,
daß ich mir Sorgen machte, weil die Kinder in jedem Raum Abhörgeräte vermuten und
deshalb nicht offen mit mir reden.
"Nun, es sind ja auch in jedem Raum Abhörgeräte." gab Elron zu.
"Ja aber sie nehmen mir einfach nicht ab, daß alles in Ordnung ist." sagte ich.
"Ist es ja auch nicht. Daß wir anfangen, unsere potentiellen Verbündeten zu
entführen und mit dem Lügendetektor zu überprüfen, ob sie irgendwelche Dinge
verdrängen, die für uns gefährlich werden können oder ob sie uns belügen, liegt nun
einmal daran, daß wir fast in Panik sind, weil wir so verfolgt werden, daß wir
überhaupt nicht mehr wissen, wie wir unsere Probleme noch lösen sollen." antwortete
er.
Damit hatte er aber auch recht. Genau deshalb hatte ich ihm seine Vorgehensweise ja
nicht übel genommen. Und ich mußte wirklich wissen, was es mit den Gestaltwandlern
auf sich hatte.
"Und wenn man ihnen den Überwachungsraum zeigt, damit sie sich selbst überzeugen
können?" fragte ich.
Elron lachte und meinte, daß das aber sehr unkonventionell wäre.
Abends im Bett fragte ich mich, wie es eigentlich möglich war, daß ich so extreme
Verdrängungen hatte. Ich konnte mich bis in die frühe Kindheit zurückerinnern und
hatte immer gedacht, daß da keine erkennbaren Gedächtnislücke habe. Das konnte doch
gar nicht in mein Leben passen!
F2082.
Elron meinte, er hätte gehört, daß die Kinder sich Sorgen wegen Überwachungskameras
machen und daß wir ihnen deshalb den Überwachungsraum zeigen sollten
Vorgeschichte: F2081. Jack: Er fragte mich dann, wie ich verschiedene außerirdische
Kulturen einschätze und bei den Gestaltwandlern reagierte er komisch
Die Mitarbeiterin des Kinderhortes erzählt:
Elron meinte, er hätte gehört, daß die Kinder sich Sorgen wegen Überwachungskameras
machen und daß wir ihnen deshalb den Überwachungsraum zeigen sollten.
"Also hör mal, das älteste Kind ist sieben!" widersprach ich.
Allerdings hatten die Kinder tatsächlich Sachen gesagt, die man so verstehen
konnte. Nur das älteste Kind war wirklich erst sieben! Elron ließ keinen Zweifel
daran, daß das ein Befehl war, den ich zu befolgen hatte, also zeigte ich den
kleinen Kindern den Überwachungsraum mit der Erklärung, daß sie da nachsehen
konnten, ob mit ihren Eltern alles in Ordnung war, ohne sie bei der Arbeit zu
stören.
Auf das, was dann passierte, war ich nicht gefaßt, denn diese kleinen Kinder
schienen jede Marke der Überwachungkameras zu kennen und redeten darüber, nach
welchen unterschiedlichen Funktionsprinzipien sie funktionierten und welche
Überwachungskameras es sonst noch alle gab. Danach erklärten sie, daß ihr
Überwachungsraum zuhause aber besser ausgestattet wäre, weil die Kameras hier fest
verdrahtet wären und man bei ihnen von einer Kamera auf die nächste umschalten
könnte, so daß man eine Person nachverfolgen könnte, ohne zum nächsten Monitor
gehen zu müssen. Sie redeten dann von einem Onkel Jender, der ihnen das alles
erklärt hatte. Das Gespräch wurde so technisch, daß ich kein Wort verstand und der
Kollege von der Überwachung auch sagte, daß er die Kameras nur benutzen würde und
daß er nicht genug Ahnung hatte, um ihre Fragen zu beantworten.
"Gibt es denn ein Handbuch?" fragte ein dreijähriger dunkelhäutiger Junge.
Er mußte ein Kind des schwarzen Professors sein.
"Ja, das gibt es. Aber kannst du denn schon lesen?" fragte der Techniker zurück.
"Ja natürlich, das ist doch wichtig, damit man alles versteht." erklärte das Kind.
"Na da bin ich aber gespannt." antwortete der Techniker und kramte den Stapel mit
den Handbüchern heraus.
Die Kinder verteilten die Handbücher untereinander und als ein Krabbelkind das
Händchen nach einem der Bücher ausstreckte, wurde es ihm auch gezeigt und von den
Älteren erklärt. Ich beobachtete fassungslos die technische Diskussion der
fröhlichen Kindergartenkinder. Ich wußte nicht, was ich dazu sagen sollte.
Als nächstes wurden die Kameras benutzt, um in die Räume zu sehen und ich wurde
gefragt, ob die Elektroden an Jacks Armen dazu da waren, ihn zu foltern.
"Nein, die benutzen wir, um zu messen, ob es ihm gut geht. Mit diesen Elektroden
kann man nicht foltern, weil sie mit viel schwächeren Strömen arbeiten." antwortete
der Techniker geistesgegenwärtig.
Die Kinder waren erst zufrieden, als er ihnen das technische Funktionsprinzip des
Lügendetektors im Einzelnen erklärt hatte. Glücklicherweise hatten wir eines der
Handbücher im Zimmer, so daß wir im Einzelnen nachschauen konnten. Diese Kinder
waren doch nicht normal!
Ich fragte sie, ob sie auch einmal ausprobieren wollen, wie es ist, einen
Lügendetektor zu verwenden, was sie wollten. Das machten wir manchal auch mit
unseren eigenen Kindern, denn wenn sie wissen, was so ein Gerät kann und was nicht,
kann man ihnen keine Angst davor einreden. Eine richtige Ausbildung kann man mit
einem Kind aber noch nicht machen, weil es sie emotional überfordern würde, die
Drills durchzuhalten, die wir üblicherweise in den Ausbildungen machen. Sie sollten
die Geräte nur kennen und verstehen und bekamen, wenn sie wollten, eine
therapeutische Sitzung.
Elron erklärte, daß die Aufgabe seiner Einheit sei, die Mind-Control, die die
Außerirdischen über die Menschen ausüben, mit psychologischen Mitteln aufzubrechen
Vorgeschichte: F2082. Die Mitarbeiterin des Kinderhortes: Elron meinte, er hätte
gehört, daß die Kinder sich Sorgen wegen Überwachungskameras machen und daß wir
ihnen deshalb den Überwachungsraum zeigen sollten
Jack erzählt:
Vormittags unterhielten wir uns gemeinsam, wie von mir gewünscht, darüber, wie wir
weitermachen wollten. Elron erklärte, daß die Aufgabe seiner Einheit sei, die Mind-
Control, die die Außerirdischen über die Menschen ausüben, mit psychologischen
Mitteln aufzubrechen. Ich fragte, ob damit diese Technik gemeint wäre, mit der die
außerirdischen den Menschen weismachen, sie wären normale Menschen, selbst wenn es
sich um Reptilien handelt.
"Das auch, aber es geht noch weiter. Sie sind in der Lage, aus dem Unterbewußtsein
von Menschen mit einem Stichwort Selbstmordprogramme abzurufen oder sie in einen
Krieg zu treiben, ohne daß die Menschen die psychologische Fähigkeit haben, sich
erfolgreich dagegen zu wehren." erklärte er.
So etwas hatte ich schon einige Male erlebt. Ich erzählte eine Situation, in der
ich zusammen mit einem Gefährten plötzlich einem Reptilienmensch in deren eigenen
unterirdischen Anlagen gegenüberstand. Der Reptiliaer hatte dann einen Satz gesagt
und mein Partner ging plötzlich auf mich los und wollte mich umbringen. Ich habe
dann den Partner bewußtlos geschlagen und den Reptilienmensch, der mit einem Messer
auf mich losging, gerade noch rechtzeitig erschossen, ehe er mich erstechen konnte.
Der Reptilianer hatte es also sehr wirksam unmöglich gemacht, daß man die Situation
mit ein paar Worten löst. Ich habe meinen Kollegen dann zurück zu unserer Basis
getragen und ihn zu dem Ereignis befragt. Er konnte sich daran nicht erinnern. Ich
fragte Elron, ob er das meinte.
"Es geht noch viel weiter. Sie steuern unsere ganze Politik darüber, so daß die
Menschheit sich selbst zerstört." antwortete er.
"Wer sind 'sie'?" fragte ich, denn weder das Lichtreich, noch die Reptilianer
konnten ein Interesse an so etwas haben. Die Galaktische Konföderation betrachtete
die Selbstzerstörung von Kulturen zu Beginn des Raumzeitalters - so weit ich es
verstanden hatte - als eine Art natürliche Neigung, gegen die schwer anzugehen ist,
aber einige Planeten in ihrem Reich hatten diese Schwelle erfolgreich
überschritten, ohne ihre Umwelt zu zerstören oder sich gegenseitig mit einem
Atomkrieg umzubringen.
"Da sind wir uns noch nicht so sicher, denn jedesmal, wenn wir die Antwort gefunden
zu haben meinen, findet sich noch eine Ebene dahinter, von der aus manipuliert
wird. Mit jeder Ebene, die aufgearbeitet ist, werden Menschen aber auch rationaler
und weniger manipulierbar." antwortete Elron.
Die Gestaltwandler hatten mir so etwas Ähnliches erzählt und mit mir therapeutische
Sitzungen zu einigen der Themen gemacht, die sie für wichtig hielten. Ich fragte
Elron, was er glaubt, warum ein erheblicher Teil dieser Manimpulationen bei mir
nicht wirksam sind und nannte ein paar Beispiele dafür.
"Du hast schon in früheren Leben aufgearbeitet. Die Methoden, die wir anwenden,
wurden zum Teil bereits im alten Ägypten1. und in Atlantis entwickelt." antwortete
er.
Das hatten die Gestaltwandler auch gesagt und sie hatten mir auch erklärt, daß sie
mich aus einem früheren Leben, wo ich auch ein solcher Gestaltwandler gewesen bin,
kennen.
Ich erzählte von ein paar der Aufarbeitungssitzungen, die die Gestaltwandler mit
mir gemacht hatten und stellte fest, daß Elrons Leute davon nicht alles
aufgearbeitet hatten, dafür aber einige andere Themen ansprachen, auf die ich noch
nicht gestoßen war. Ich faßte das dann auch so zusammen und danach überlegten wir,
was wir tun mußten, um die vielen unlösbaren Probleme, die sich so stellten, zu
lösen. Im Zuge unserer Ausbildungen lernen unsere Mitarbeiter eine wirksamere
Geheimhaltung zu betreiben, die normalerweise auch und gerade unter Folter
funktioniert, aber wirklich perfekt ist - Jack!
Vorgeschichte: F2083. Jack: Elron erklärte, daß die Aufgabe seiner Einheit sei, die
Mind-Control, die die Außerirdischen über die Menschen ausüben, mit psychologischen
Mitteln aufzubrechen
Elron erzählt:
Jeden Abend traf ich mich einigen Stunde allein mit meinen Leuten. Diese Zeit war
groß als "Feierabend" deklariert, aber ich wußte, daß Jack mit seinen Leuten da
genauso wenig Feierabend machte wie wir. Wir besprachen alles, was unsren Leuten
aufgefallen war, miteinander, um uns darüber klar zu werden, ob Jack ein
zuverlässiger Verbündeter wäre und was man ihm sinnvollerweise erzählt. Dasselbe
taten sie offensichtlich auch. Diesmal waren die Kinder von Jack und seinem
schwarzen Professor, die uns beunruhigten.
Ich glaubte nicht, daß das ein Problem war, denn seine Reaktionen, wenn er die
Kinder erwähnte, waren so, wie man das von einem liebenden Vater erwarten würde.
Trotzdem war mit den Kindern wirklich etwas komisch. Zunächst einmal verstand ich
nicht, warum er so viele hatte. Darf er ja, aber heutzutage ist es eher unüblich,
sich innerhalb von so kurzer Zeit sechs Kinder anzuschaffen. Darüber hinaus
kümmerte er sich ja noch gelegentlich um drei Kinder von seiner vorherigen Frau,
von der er sich getrennt hatte. Der Schwarze hatte ebenso viele Kinder und kümmerte
sich auch gelegentlich um seine Nichten und Neffen. Das alles hätte uns natürlich
normalerweise nicht beunruhigt, schließlich ist nichts Schlechtes daran, wenn ein
Mensch kinderlieb ist. Aber nachdem wir diese Kinder erlebt hatten, war das anders.
Mit denen war nämlich wirklich etwas komisch. Die konnten einem Dinge über Technik
erzählen, bei denen ich meine Zweifel hätte, ob die Eltern sie wissen. Und Jack und
sein Freund waren beide für ihre überragende Intelligenz und ihr technisches Wissen
bekannt, das Universitätsprofessoren vor Neid erblassen läßt. Ich entschied, daß
ich Jack dazu befragen würde. Und außerdem wollte ich wissen, wer dieser ominöse
Onkel Jender war, der den Kindern ausgerechnet Abhörgeräte erklärt hatte.
Ich fragte irritiert nach, warum er so viel über diese Ingenieure wußte. Daraufhin
erzählte er mir in den folgenden Tagen seine halbe Lebensgeschichte. Ich war
einfach fassungslos, wie er es schaffte, in einer Situation, in der er körperlich
dermaßen hilflos war, so sicher und entpannt zu sein. Wir hatten selbstverständlich
nicht vorgehabt, ihm etwas zuleide zu tun, weil wir lediglich hatten entscheiden
wollen, wie tief wir ihn einweihen konnten. Im ungünstigsten Falle wäre er meines
Wissens nach ein unzuverlässiger Verbündeter gewesen, weil sie ihn über sein
Unterbewußtsein manipulieren konnten. So weit ich das beurteilen konnte, hatte er
bereits nach dem ersten Tag entschieden, daß er uns als Verbündete wollte und uns
tief in das ihm verfügbare Geheimwissen einweihen wollte. Anders lassen sich
gewisse Antworten, die er uns und seinen Kindern gegeben hat, nicht erklären. Mir
war allerdings unklar, wie ein so erfolgreicher und so hochrangiger
Geheimdienstmitarbeiter, sich da so schnell so sicher sein konnte. Wenn er jemals
zu leichtgläubig gewesen wäre, wäre er längst tot! Ich fragte mich, was er über uns
herausgefunden hatte, von dem wir noch nicht wußten, daß er es über uns weiß.
Auf weitere irritierte Fragen von mir zu den Ingenieuren des Lichtreiches erklärte
er mir, daß sein Aufgabengebiet die Geheimdiplomatie war. Er würde im Zuge dieser
geheimen diplomatischen Kontakte Vertrauliche Informationen von allen seinen
diplomatischen Kontakten erfahren und müßte jedem gegenüber vertrauenswürdig sein,
indem er nicht über die Dinge redet, die diese als vertraulich erachten. Allerdings
würde er mindestens ebenso viele Alltagsdinge mitbekommen, die diese eben nicht als
vertraulich betrachten und über die er frei reden könnte. Als ich genauer
nachfragte, erklärte er mir, daß er tatsächlich von allen Seiten Geheimwissen
mitgeteilt bekäme, von dem er einiges nicht an seine Regierung hätte weitererzählen
dürfen, weil es zu heikel wäre, wenn eine andere Regierung es über eine Lücke in
der Geheimhaltung herausbekäme. Das Zentrale bei dieser Art Verhandlung wäre, daß
sich jeder fair behandelt fühlt und das erreicht man nur, wenn man sich wirklich
fair verhält.
Daß sein Aufgabengebiet Geheimdiplomatie war, war mir bewußt gewesen. Daß er
tatsächlich meinte, daß ein solcher Diplomat von allen Seiten Geheiminformationen
erfährt, sagt nichts über Geheimdiplomatie an sich aus, sondern vor allem darüber,
wie überragend er als Diplomat ist. So etwas hat mir gegenüber noch nie jemand
behauptet, der in der geheimen Diplomatie tätig ist! Das erklärte natürlich auch,
warum ihn alle möglichen Leute gefoltert haben, um Wissen aus ihm
herauszuquetschen. Und es war natürlich ein Ding, daß er dabei im Traum nicht
darauf gekommen war, irgendeines dieser vielen Geheimnisse auszuplaudern, ganz egal
was sie mit ihm anstellen. Daß es keinen Sinn macht, Geheimnisse auszuplaudern,
wenn der Gegenüber mit Foltern beginnt, trifft zwar durchaus zu - aber wer hält das
schon durch? Wie oft hatte ich Mitarbeiter trösten müssen, die bei einer
Aufarbeitungssitzung zu einem früheren Leben feststellen mußten, daß es ihnen unter
Folter nicht gelungen war, ihren eigenen moralischen Ansprüchen gerecht zu werden?
Mal ganz davon abgesehen, daß ich mich auch daran erinnern konnte, daß mir so etwas
passiert war. Im Zuge unserer Ausbildungen lernen unsere Mitarbeiter eine
wirksamere Geheimhaltung zu betreiben, die normalerweise auch und gerade unter
Folter funktioniert, aber wirklich perfekt ist - Jack! Ich hatte über mein eigenes
Netz Berichte von Gelegenheiten erhalten, wo er gefoltert worden war und er hatte
es tatsächlich fertiggebracht, sich selbst unter solchen Umständen, exakt an die
Grenzen zu halten, die ihm gesetzt waren. Nun ja und das klang eben so perfekt, daß
ich mißtrauisch geworden war, ob mir da jemand etwas unterschieben will.
Entsprechend habe ich versucht, ihn dazu zu bewegen, daß er mir Geheimwissen
mitteilt, von dem ich weiß, daß er es mir nicht erzählen darf, aber auch mit
unseren Methoden ist uns das nicht gelungen und wir sind normalerweise sehr
erfolgreich darin, gegnerische Agenten umzudrehen.
Klar, er war gerade dabei, mir geheime Informationen mitzuteilen. Er war aber genau
derjenige, der entscheiden durfte, wer es erfahren darf und wer nicht, da er meines
Wissens der höchstrangige Überlebende unter denen, die der Menschheit treu sind,
überhaupt war. Und es war durchaus logisch, meinen engeren Kreis in diese Dinge
einzuweihen, weil die, die vorher vollständig eingeweiht waren, inzwischen zum
größten Teil tot waren. Er mußte wieder ein funktionierendes Geheimdienstnetz
aufbauen und dazu brauchte er uns. In der Nacht darauf hatte ich dann weitere
Alpträume, in denen ich mich unter furchtbaren Schmerzen in alle möglichen Tiere
und Ungeheuer verwandelte und grauenhafte Dinge passierten
Vorgeschichte: F2084. Elron: Im Zuge unserer Ausbildungen lernen unsere Mitarbeiter
eine wirksamere Geheimhaltung zu betreiben, die normalerweise auch und gerade unter
Folter funktioniert, aber wirklich perfekt ist - Jack!
Jack erzählt:
Die Aufarbeitungssitzungen, die Elron mit mir machte, waren beunruhigend. Nicht,
daß er etwas Böses getan hätte, aber das, woran ich mich erinnerte war wie aus
einem Gruselroman entsprungen1. und Elron hatte Unterlagen, mit denen er mir nach
den Sitzungen belegen konnte, daß ich das nicht frei erfunden hatte.
Nach der ersten solche Aufarbeitungssitzung hatte ich die ganze Nacht Alpträume, in
denen ich gefoltert und mit Drogen vollgepumpt wurde. Als ich am nächsten Morgen
neben ihm am Frühstückstisch saß und ihm das erzählte, fand Elron das gut. Er
meinte, daß ich ausgesprochen schnell aufarbeite und wir deshalb unerwartet schnell
durch das Thema durchkommen würden. Nun ja - er war ja auch nicht derjenige, der
sich dadurch so zerschlagen und gefoltert fühlte. Andererseits sollte ich mich wohl
daran erinnern, daß es sich nur um Erinnerungen an Foltern handelt, nicht um die
Foltern selbst. Das merkte ich daran, daß sich mein Nervensystem innerhalb von zwei
Tagen so weit beruhigte, daß ich die Prothesen wieder anstellen konnte. Ich war
froh wieder aufstehen zu können, aber sonst änderte sich nichts Wesentliches.
Ich begleitete ihn täglich erneut in den Raum mit dem Lügendetektor und arbeitete
weitere Foltererinnerungen auf. Abends gab er mir als Hausaufgabe verschiedene
Unterlagen über das Dritte Reich zu lesen, die wieder Teile meiner Erinnerungen
bestätigten. In der Nacht darauf hatte ich dann weitere Alpträume, in denen ich
mich unter furchtbaren Schmerzen in alle möglichen Tiere und Ungeheuer verwandelte
und grauenhafte Dinge passierten. Elron war dann mal wieder der Ansicht, alles
ginge wunderbar voran. Ich schüttelte innerlich den Kopf, arbeitete aber weiter
mit, so lange er das für nötig hielt.
Dabei merkte ich nach und nach, daß ihn meine Aufarbeitungssitzungen auch
inhaltlich interessierten. Wenn ich ihm also Dinge über die Gestaltwandler des
dritten Reiches erklärte, von denen ich hätte schwören können, daß ich sie nicht
weiß, hörte er aufmerksam zu und stellte sehr interessierte Fragen. Dabei fielen
mir immer kuriosere Details zu diesen Erinnerungen ein. Ich verbrachte also zwei
Wochen mit Alpträumen und äußerst lebensechten Erinnerungen an die Foltern des
dritten Reiches und erfuhr, daß alles noch weitaus gruseliger war, als ich nach
meinen bisherigen Recherchen vermutet hätte. Außerdem erfuhr ich durch meine
Erinnerungen, daß die Nazis aus dem Dritten Reich vor den Gestaltwandlern, die sie
erschaffen hatten, geflohen waren. Offensichtlich hatte sie das aber nicht von
ihren bösartigen Neigungen kuriert, denn sie hatten in Montauk weitergemacht2..
Ich mußte später unbedingt mit den Gestaltwandlern darüber reden, was ich hier ins
Bewußtsein bekommen hatte. Sie konnten mir bestimmt einiges dazu sagen.
Ich erwähnte gegenüber Elron, daß ich in diesem Leben Gestaltwander aus dem dritten
Reich kennengelernt hatte und daß sie behaupet hatten, ich würde zu ihnen gehören.
Jetzt fragte ich mich, ob das irgendetwas mit diesen Reinarnationserinnerungen zu
tun hatte, die ich mir langsam nicht mehr so wirklich erklären konnte, weil sie ein
Riesendurcheinander waren, mit mehreren sich überschneidenden Zeitlinien.
Daraufhin erzählte mir Elron von Experimenten mit einer Zeitmaschine, die in
Montauk stattgefunden hatten und ich erzählte von der Zeitmaschine die ich besaß.
Vorgeschichte: F2085. Kersti: D
Elron erzählt:
Jack hatte alles in seinem geheimen Zentrum, sogar eine Zeitmaschine. Allerdings
war er offensichtlich durch Gefahren so gar nicht zu beeindrucken und er war der
Ansicht, er müßte alle gefährlichen Dinge höchstpersönlich selbst erledigen und
könne da keinesfalls jemanden anders hinschicken, weil andere Leute Gefahren nicht
überleben. Ich sagte ihm, daß ich mich wundere, daß er nach all dem noch am Leben
ist und er antwortete darauf nur, daß ihn das auch wundern würde, ohne dabei auch
nur den Eindruck zu machen, daß irgendetwas ihm Sorgen machen könne.
Nun, er hatte mich auch beeindruckt und das nicht nur mit dieser entspannten
Haltung und damit daß er in der Lage war, beinahe jedes gleich wie grausame
Aufarbeitungsthema direkt anzugehen. Mich hatte auch beeindruckt, welchen Überblick
er über die ganzen Außerirdischenthemen hatte.
Kersti
Fortsetzung:
F2294. Kersti: D
Quelle Beispielsweise soll ein Pferd eine Maschine der Klasse der Tiere sein, die
Lasten transportiert. Auf dem Bild war aber etwas ganz Komisches, das eigentlich
einem Menschen ähnlicher ist als einer Maschine und das Nähgarn gefressen hat
Vorgeschichte:
Saman XZB12-123-77 erzählt:
Ich hatte einige Zeit die Kriegerkinder unterrichtet, weil ich mich von einer
schweren Verletzung hatte erholen müssen, nach der ich einen Arm und beide Beine
verloren hatte, die mir durch Transplantate ersetzt wurden. Ich wundere mich immer
noch, wie es eigentlich möglich ist, daß ich danach noch im Lazarett wieder
aufgewacht bin, obwohl es doch ein ganzes Stück bis zu der Stelle war, wo uns die
Landefähre abholen sollte.
Treron XZB12-5-13 erzählte mir nachher, er hätte mich zur Landefähre getragen. Ich
verstehe nur nicht, warum ihm das gelungen ist, ohne daß man ihn abschießt.
Außerdem war ich nicht der einzige. Noch seltsamer war gewesen, daß die
Landefährenpilotin mich nachher besucht hat und gefragt hat, wie es mir geht,
obwohl sie eine Freigeborene ist. Sie hat behauptet, sie hätte einen
Maschinenschaden gehabt, den der Techniker erst hätte beheben müssen, bevor sie zum
Schiff zurückfliegen konnte, aber das glaube ich nicht, denn warum sollte
augerechnet die Landefähre von einer netten freigeborenen Zugführerin einen
Maschinenschaden haben, wenn die ganzen Landefähren von den freigeborenen
arroganten Typen keinen haben? Man sollte doch annehmen, daß ihr Schiff besser
gewartet ist als das der anderen! So sind nämlich die Techniker. Ich glaube, die
wollten einfach mehr Leute retten können und haben deshalb etwas vorgeschoben, denn
sie haben sehr viel mehr Leute vom Schlachtfeld geholt, als eigentlich in die
Landefähre passen sollten - und das gab auch keinen Sinn. Ich war auf dem Flug zu
krank gewesen, um Treron so gründlich zu befragen, daß er es mir erzählt.
Ich bin froh, daß ich mit Treron in einer Gruppe war, denn in Trerons Gruppe
überleben immer mehr Krieger als bei den anderen. Wahrscheinlich hat er in den fünf
Jahren, in denen er jetzt schon regelmäßig auf Schlachtfelder geschickt wird,
einiges gelernt, was man Kindern nicht in der Schule beibringen kann.
Ich sollte die Kinder weiter unterrichten, bis das nächste Schiff kommt, um Krieger
zur Schlacht zu fliegen, aber vorher wurde ich in das Büro des Stationsleiters
gerufen, der mir mitteilte, daß der König einen erfahrenen Krieger bestellt hatte.
Ich solle ein Schiff aufsuchen, das Versorgungsgüter für die
Freigeborenenkriegsschiffe beim Hauptplaneten des Sternenreiches geladen hat und
damit zum königlichen Palast transportiert werden.
Ich tat natürlich, was mir gesagt worden war, rätselte aber, was sie mit mir
vorhaben könnten, denn die Freigeborenen waren früher immer der Ansicht gewesen,
man könne uns nur gebrauchen, um uns auf das Schlachtfeld zu schicken, damit wir
totgeschossen werden und sie waren sehr empört gewesen, als die ersten das einfach
überlebt und damit ihre ganzen Pläne Kopf gestellt hatten. Offensichtlich gibt es
unter den Freigeborenen doch einzelne Menschen, die auch denken können und darauf
kamen, daß es möglicherweise von Vorteil sein könnte, wenn man Krieger nicht nur
für eine Schlacht benutzen kann. Der ein wenig klügere Freigeborene war dann der
Ansicht, daß man die clonen soll, die eine Schlacht überlebt haben und deshalb gibt
es jetzt Clonzuchtlinien wie meine.
Die Freigeborenen sind der Ansicht, daß wir alles, was kein Mordinstrument ist,
auch nicht kennen müssen. So ganz konnten sie das zwar nicht durchhalten, denn wir
müssen schon etwas essen, trinken, schlafen und uns anziehen. Aber schon, um zu
begreifen, daß man in einer Schlacht nach Möglichkeit in Deckung geht, damit einen
andere nicht totschießen, sind sie zu begriffsstutzig. Sie nennen jeden, der das
tut, einen Feigling, obwohl man ohne so etwas natürlich keine Schlacht überlebt,
geschweige denn gewinnt.
Noch absurder ist, daß sie dafür sorgen, daß man möglichst nichts von dem
kennenlernt, was es in der Welt so gibt, aber wenn sie Befehle geben, trotzdem
erwarten, daß man die Worte für all die unbekannten Dinge sofort ohne nachdenken
richtig einordnet. Das kann natürlich nicht funktionieren und jeder mit für fünf
Pfennig Verstand, müßte das wissen. Glücklicherweise bekam ich meine Befehle
schriftlich und mußte sie erst verstanden haben, wenn ich nach mehreren Wochen im
Palast ankomme. Bis dahin sollte ich wohl in der Lage sein, mit Hilfe des
Gehirnschiffes und des Lexikons die Befehle zu entziffern, bei denen ich jedes
zweite Wort noch nie gehört habe. Die Befehle nannten sich "Theoretische
Spezialausbildung für königliche Leibwächter" und bis man sie verstanden hat, ist
man nur Schüler. Und ich wollte definitiv nicht irgendeinen einfachen Wachmann bei
mir haben, der mir Befehle geben darf.
Ich lud also die Befehle auf mein Tablet und ging zu dem Schiff, mit dem ich reisen
sollte. Sobald ich das Schiff begrüßt hatte, sagte ich ihm, daß ich die Befehle
nicht verstanden hatte und daß ich dabei Hilfe brauche. Das Schiff schickte mich in
einen Laderaum, wo es eine Kiste mit einem einzelnen richtigen Bett gab, weil die
üblichen Sklavencontainer Betten haben, wo man uns Krieger beim besten Willen nicht
reinquetschen kann, weil die meisten Menschen so spillerig gebaut sind, daß 40cm
Höhe reichen, um die unterzubringen. Das Schiff sagte mir, wo die nächste Toilette
war und daß ich, wenn ich da hin mußte, bitte direkt dahin und direkt zurückgehen
sollte. In dem Lagerraum dürfe ich mich frei bewegen, so lange ich alles da lasse,
wo es ist und auch den Arbeitsplatz verwenden. Es meinte, daß es erst unterwegs
Zeit für mich hat und daß ich erst einmal das Lexikon verwenden sollte, um meine
Befehle zu verstehen. Das sagen die Schiffe immer aber nachher beantworten sie
einem die Fragen doch.
Ich setzte mich also hin und gab alle unbekannten Wörter der Reihe nach in die
Suchmaschine des Lexikons ein und erhielt zur Belohnung Erklärungen mit noch viel
mehr unbekannten Wörtern, die ich dann auch noch nachschaute, mit demselben
Ergebnis. Dann versuchte ich es mit der Bildersuche und fand lauter Bilder mit ganz
vielen Sachen, die ich noch nie gesehen hatte und mir auch nach den Bildern immer
noch nicht vorstellen konnte, denn es waren schließlich nur Bilder, keine realen
Gegenstände. Beispielsweise soll ein Pferd eine Maschine der Klasse der Tiere sein,
die Lasten transportiert. Auf dem Bild war aber etwas ganz Komisches, das
eigentlich einem Menschen ähnlicher ist als einer Maschine und das Nähgarn
gefressen hat, das aus rätselhaften Gründen als Heu bezeichnet wurde und getrocknet
werden muß, damit man es aufheben kann. Dabei lag das gar nicht auf dem Fußboden,
sondern war in so einem Dingen, wo das Pferd die einzelnen Fäden zwischen Stäben
rausziehen kann. Das war wohl so eine Art Korb. Jedenfalls war ich dann endgültig
verwirrt. Außerdem weiß ich nicht, warum ich eigentlich mit einem Gerät das Lasten
transportieren kann oder einem Wesen das wohl wie wir gezüchtet wird - da stand was
von Pferdezucht - regelmäßig in der Turnhalle trainieren soll. Da übt man doch
eigentlich, worauf man achten muß, damit man auf dem Schlachtfeld überlebt?
Nach der Auflösung des Rätsels konnte ich das Schiff erst auf dem Flug fragen, wenn
es mehr Zeit hat. Jetzt beim Be- und Entladen mußte es sich um zu viele
verschiedene Dinge kümmern, daher sah ich nach, welche der Fortbildungen für
Zuchtmenschen ich noch nicht gemacht hatte und machte eine weitere theoretische
Facharztausbildung. Da hat man wenigstens drauf geachtet, daß nicht jedes zweite
Wort ein Fremdwort ist. Ich warf noch einmal einen Blick auf den Text über die
Funktionsweise der Leber und was für verschiedene Zellen es dort gibt. Der war doch
wirklich leicht zu verstehen, nicht so wie das mit den Pferden
Vorgeschichte: F1580. Saman XZB12-123-77: Beispielsweise soll ein Pferd eine
Maschine der Klasse der Tiere sein, die Lasten transportiert. Auf dem Bild war aber
etwas ganz Komisches, das eigentlich einem Menschen ähnlicher ist als einer
Maschine und das Nähgarn gefressen hat
Saman XZB12-123-77 erzählt:
Ein Mann in Mannschaftsuniform kam herein und ich fragte ihn, ob er den Computer
bräuchte.
"Was machst du denn da?" fragte er mich.
"Ich vertreibe mir mit einer Fortbildung die Zeit." antwortete ich, während ich
aufstand, falls er da etwas nachschauen muß.
"Und das verstehst du? Da ist doch jedes zweite Wort ein Fremdwort." fragte er
mich.
"Ja. Das wär ja noch schöner, wenn ich die Worte für die eigenen Körperteile nicht
kennen würde." antwortete ich und warf noch einmal einen Blick auf den Text über
die Funktionsweise der Leber und was für verschiedene Zellen es dort gibt. Der war
doch wirklich leicht zu verstehen, nicht so wie das mit den Pferden.
Freigeborene nach etwas zu fragen ist aber sinnlos, weil die dann immer so komische
Antworten geben, also versuchte ich das gar nicht erst.
Da er ein paar schwere Sachen heben mußte, für die er ein bißchen wenig Muskeln
hatte, half ich ihm und er fragte mich im Einzelnen, was ich im Lagerraum mache.
Ich erklärte ihm, daß ich nicht in die Betten der Sklavencontainer passe und daß
man mich deshalb in den Lagerraum geschickt und mir da eine Kiste mit einem
passenden Bett hingestellt hat.
Als ich wissen wollte, was ein Pferd ist, erklärte das Schiff mir, daß es ein Tier
ist und zeigte mir dann einen Film von einem Pferd das in einer Turnhalle war, die
man Reithalle nennt, weil es eine Turnhalle für Pferde ist und da auf vier Beinen
herumgelaufen ist. Er erklärte mir auch, daß Pferde deshalb vier Beine haben, weil
sie die Arme als Beine verwenden und daß sie wirklich mit uns verwandt sind und
keine Maschinen. Sie sind zwar näher mit uns verwandt als die Echsenmenschen haben
aber eine ganz andere Lebensweise auf einem Planeten, während die Echsen fast wie
Menschen leben und uns deshalb relativ ähnlich sehen. Das Pferd, was in dem Text
vorkam, war aber kein Tier sondern ein Möbelstück für Turnhallen, auf dem man
turnen kann wie auf einer Mauer.
Auf dieselbe Weise zeigte er mir Filme zu allen den unbekannten Wörtern und
erklärte mir, was sie bedeuten.
Allerdings verstand ich immer noch nicht, warum der König eigentlich dieses ganze
krause Zeug in den Brief geschrieben hat, statt einfach zu schreiben, daß ich
aufpassen soll, daß niemand den Kronprinz Talis vom hohen Licht - der ja eigentlich
Talis LZB81-801-99 heißt und einer von den Technikern ist - erschießt oder ihn
sonstwie umzubringen versucht. Das kriege ich schon hin, das habe ich mein ganzes
Leben geübt. Wir passen immer auf, daß unseren Technikern nichts passiert. Außerdem
soll ich dabei höflich sein und niemanden beleidigen, als wenn man mir das sagen
müßte, schließlich bin ich kein Adeliger, der Leute beleidigen für ein Zeichen
seines Adels hält.
Ich wurde also mit einer Landefähre, die für eine Landefähre wirklich komisch
aussah, zum Boden geflogen und dort von einem Offizier abgeholt, der zunächst recht
freundlich wirkte, aber keine Zeit hatte, mir irgendetwas richtig zu erklären und
mir gesagt hat ich soll den Mund halten und dicht bei ihm bleiben. Na ja aber so
sind Freigeborene nun mal.
Im Palast meinte er dann, jetzt dürfte ich ihm Fragen stellen, aber da gab es ja
die ganzen interessanten Dinge nicht mehr. Die Möbel sahen etwas komisch aus, aber
es waren schon erkennbar Möbel. Erst als wir in der Kaserne waren, gab es wieder
etwas Interessantes. Da war nämlich ein kleines schwarzes haariges etwas, das laut
eine fremde Sprache gesprochen hat und offensichtlich Angst vor mir hatte. Ich
verstand nur nicht, warum es immer wieder dasselbe Wort wiederholt hat, was wie
Wuff oder so klang. Ich habe ihm aber gesagt daß ich ihm nichts tue und dann ist es
zu mir gekommen und wollte spielen und kuscheln. Es hat wohl gemerkt, daß ich seine
Sprache nicht kenne, denn es hat dann versucht, mir durch Gesten zu sagen, was es
will und das konnte es ganz gut. Der Offizier hat gesagt, daß das ein Hund ist,
aber er konnte mir auch nicht sagen, was Wuff eigentlich heißt. Er meinte sogar,
das weiß niemand. Ich fragte mich, ob Freigeborene wirklich so dumm sind, daß sie
Ewigkeiten brauchen, um eine Fremdsprache zu lernen. Eigentlich ist das doch nicht
so schwierig. Wir hatten mal einen Gefangenen auf dem Schiff und als wir nach einem
Monat auf der Zuchttation ankamen, konnten wir alle die wichtigsten Worte aus
seiner Sprache, weil wir natürlich wissen wollten, wo er herkommt und wie es da
ist.
Der Offizier hat dann Tanan LZB45-321-37 gerufen, der Palasttechniker ist und ihm
gesagt, er soll mir alles zeigen. Tanan hatte auch gleich Talis dabei, der ein
typischer Technikerjunge war, der sich nur für Maschinen und Elektronik
interessiert und gerne Beiboote fliegen will. Die sind nämlich alle so.
Kersti
Fortsetzung: Tanan ging mit mir an eine Stelle, die er Palastgarten nannte und da
waren wieder die ganzen interessanten Sachen, die ich mir hatte ansehen wollen.
Beispielsweise war da etwas riesiges, das wunderschön aussah
Vorgeschichte:
F1581. Saman XZB12-123-77: Ich warf noch einmal einen Blick auf den Text über die
Funktionsweise der Leber und was für verschiedene Zellen es dort gibt. Der war doch
wirklich leicht zu verstehen, nicht so wie das mit den Pferden
F1579. Tanan LZB45-321-37: Dagegen habe ich keinerlei Interesse daran, in die
Streitereien von adeligen Idioten hineingezogen zu werden, deren liebstes Spiel
darin besteht, sich gegenseitig mit Bombenanschlägen zu beglücken
Saman XZB12-123-77 erzählt:
Den Hund durften wir mitnehmen, aber nur wenn wir ihm eine Leine um den Hals
machen. Das war so eine typische Freigeborenenidee, die immer meinen, man müßte
eine Tür zuschließen, damit man nirgendwo hingeht, wo man nicht hindarf. Ich war
mir sicher, daß der Hund wußte, wie man sich benehmen muß und ich hatte schon
gelernt, welche Wörter er schon gelernt hat, so daß ich ihm sagen kann, was er darf
und was nicht.
Tanan ging mit mir an eine Stelle, die er Palastgarten nannte und da waren wieder
die ganzen interessanten Sachen, die ich mir hatte ansehen wollen. Beispielsweise
war da etwas riesiges, das wunderschön aussah. Es hatte eine gewisse Ähnlichkeit
mit einem Klettergerüst, aber es roch sehr gut und es war viel schöner als jedes
Klettergerüst, das ich je gesehen hatte. Außerdem hatte es Kletterstangen, die
waren nicht dicker als eine Zinke einer Gabel und daran hingen so zierliche Gebilde
mit einem verzweigten Muster dran, die so dünn waren wie das Papier, auf dem wir
als Kinder hatten schreiben üben sollen. Und es fühlte sich irgendwie an, als wäre
es lebendig und flüsterte sehr leise in einer unbekannten Sprache. Ich glaube die
winzigen Kletterstangen waren nicht für Menschen, sondern für die anderen kleinen
Wesen, die ich da gesehen habe.
Tanan erklärte mir daß das ein Baum ist, daß ich recht hatte und er wirklich
lebendig ist und daß ich schon hochklettern kann, aber darauf achten muß, nicht auf
zu dünne Äste zu steigen, denn sie sind aus Holz und nicht so stabil wie ein
Klettergerüst gleicher Stärke. Dann hatte ich eine Vorstellung, denn Holzmöbel sind
auch immer nicht stabil genug für uns und man muß aufpassen, daß man sich nicht auf
so etwas setzt, sonst brechen die zusammen.
Ich kletterte also hoch und stellte dann fest, daß der Baum noch riesiger war, als
er mir vorgekommen war, als ich darunter stand. Der Palast hatte mindestens
fünfzehn übereinandergestapelte Zimmer, die Bullaugen hatten, durch die man
reinschauen kann. Trotzdem konnte ich so weit hochklettern, daß ich von oben auf
die obere Hülle sehen kann, die mir vorkam als wäre sie nicht stabil genug, um vor
Vakuum zu schützen. Dann schalt ich mich einen Idiot - sie mußte ja gar nicht
stabil genug sein, schließlich war ich über der Hülle und hier war Luft, weil ich
auf einem Planteten war und nicht auf einer Raumstation.
Auf dem Baum gab es auch so Wesen, die sich in einer Piepsesprache unterhalten
haben und herumgeflogen sind wie Minilandefähren, nur als Landefähren waren sie
viel zu klein, denn sie waren nicht größer als meine Hand.
Ich konnte mir das aber nicht richtig ansehen, denn Tanan hat mich runtergerufen,
weil der König uns beim Abendessen sehen will. Den Terminplan und den Raumplan des
Palastes mußte ich mir von Tanan auch noch zeigen lassen, damit ich weiß, wo ich
wann hingehen muß.
Tanan brachte mich in einige Räume, wo die Möbel besonders komisch aussahen und wo
lauter seltsame Dinge rumstanden, die ich mir gerne genauer angesehen hätte, aber
er sagte mir, daß er mir das später erklären würde, wenn wir mit Talis allein sind.
Er sagte mir auch, daß ich einen Stuhl mitnehmen sollte und als ich im Wohnzimmer
ankam, wußte ich auch warum, denn die Stühle da waren aus Holz und so spillerig,
daß sie unter mir zusammengebrochen wären, wenn ich versucht hätte, mich dahin zu
setzen. Der König hat das aber nicht sofort gesehen und ich mußte es ihm erst
erklären. Da Diro offensichtlich Nachhilfeunterricht in gutem Benehmen brauchte,
behielt ich ihn ein bißchen im Auge und errinnerte ihn von Zeit zu Zeit daran, wie
man sich benimmt
Vorgeschichte: F1601. Der König, Turin vom hohen Licht: Beim Abendessen machte Diro
einen wirklich komischen Eindruck, also fragte ich ihn, was denn los sei
Saman XZB12-123-77 erzählt:
Da Diro offensichtlich Nachhilfeunterricht in gutem Benehmen brauchte, behielt ich
ihn ein bißchen im Auge und erinnerte ihn von Zeit zu Zeit daran, wie man sich
benimmt. Komischerweise bedankte er sich dann für den Nachhilfeunterricht und
sagte, daß die anderen auch über ihn meckern würden, aber er nicht verstünde, was
er falsch macht und da wären meine Erklärungen sehr hilfreich.
Nun, das wird daran liegen, daß wir auf der Thorion viel mehr mit Kriminellen
Adeligen zu tun haben als die Leute hier. Wir haben geübt, ihnen beizubringen, wie
man sich benimmt. Als Diro zuletzt auf der Thorion war, war er natürlich noch auf
einem völlig anderen Stand. Das, was er jetzt lernen muß, konnte er damals noch gar
nicht lernen, weil ihm dazu sämtliche Grundlagen fehlten. Aber er macht wirklich
erstaunliche Fortschritte, die niemand, der ihn kennt, ihm damals auf der Thorion
zugetraut hatte, wie ich aus den Berichten über Diro in seiner Zuchtmenschaenakte
weiß.
Ich hatte nach den Berichten über Diro, die aus der Zeit, bevor er hierher kam,
stammten, angenommen, daß er eher ein Problem ist, aber er scheint tatsächlich sein
Bestes zu tun, um gut mit allen zusammenzuarbeiten und seine Aufgabe zu erfüllen.
Selis vom Dung scheint zu wissen, wie man mit ihm umgeht, und sorgt dafür, daß er
nicht mit Leuten redet, die sonst denken würden, daß er ihnen die Haut abzieht, so
daß er das soziale Klima nicht durch seine Ungeschicklichkeit vergiftet und mehr
als Ungeschicklichkeit ist es auch nicht.
Aus irgendwelchen mir unverständlichen Gründen hat sich dieser Kriminelle Adelige
von früher in einen anständigen Menschen verwandelt und muß nur noch die Feinheiten
lernen. Ich hätte ihm das sowieso beigerbacht, weil alle etwas davon haben, aber es
ist doch eine positive Überraschung daß ihm der Unterricht auch noch gefällt.
Bei den meisten Adeligen Kriminellen funktioniert das nicht so. Wenn man sie
einschüchtert, hören sie zwar auf, Leute umzubringen. Manche sind auch noch recht
froh, daß man die anderen Adeligen Kriminellen auch eingeschüchtert hat, so daß sie
sich sicherer fühlen können. Aber die meisten verstehen nicht wirklich, warum wir
allen das kriminell sein verbieten.
Es ist schwierig, die Diplomaten vom Reich des Löwen unauffällig zu beobachten,
weil die üblichen Tricks, um sich sozial unsichtbar zu machen, nicht funktionieren
Vorgeschichte: F1832. Saman XZB12-123-77: Da Diro offensichtlich
Nachhilfeunterricht in gutem Benehmen brauchte, behielt ich ihn ein bißchen im Auge
und errinnerte ihn von Zeit zu Zeit daran, wie man sich benimmt
Saman XZB12-123-77 erzählt:
Das nächste, worum ich mich kümmern mußte, waren Staatsgäste. Die Diplomaten vom
Reich des Löwen kommen für die nächste Verhandlungsrunde. Treron XZB12-5-13 und
einige andere haben berichtet, daß es ziemlich schwierig ist, die unauffällig zu
beobachten, weil die üblichen Tricks um sich sozial unsichtbar zu machen, nicht
wirklich bei ihnen funktionieren. Wenn man sie bei Tisch bedient, unterhalten sie
sich nicht wie Freigeborene untereinander, sondern sie sprechen den an, der sie
bedient.
Treron hat auch geschrieben, daß die ganzen Tricks, die man benutzt, damit die
Freigeborenen das verstehen, was man ihnen sagen will, bei den Staatsgästen vom
Löwenreich nicht funktioniert hatten. Einerseits hatten sie Sachen durchschaut, die
er ihnen gar nicht hatte sagen wollen und andererseits hatten sie ihm Fragen
gestellt, zu denen ihm keine kluge Antwort eingefallen war. Jedenfalls hatte ihn
der Umgang mit der Delegation damals verunsichert, obwohl es ihm gelungen war, ihr
Vertrauen zu gewinnen und eine gute Beziehung aufzubauen.
F1722. Treron XZB12-5-13: Es gab diese Diplomaten und das machte mich neugierig
Ich brauchte den Bericht nur zu lesen, um ebenfalls verunsichert zu sein und
beschloß deshalb, nicht ganz so offensiv vorzugehen wie Treron das getan hatte,
indem er mit der Küche abgesprochen hatte, daß er ihnen das Essen bringt.
Andererseits würde ich natürlich sowieso mit ihnen in Kontakt kommen, weil ich
aufpassen sollte, daß niemand Prinz Talis etwas tut, während Tanan die Staatsgäste
abholt und ihn dabei mitnimmt.
Daß die Leute aus dem Löwenreich wirklich so komisch sind, wie Treron beschrieben
hatte, merkte ich bei der Gelegenheit dann auch sehr deutlich. Ich mußte gegenüber
Tanan nur andeuten, daß ich aber auf Talis aufpassen können muß, damit Dira, die
Prinzessin mir einen sehr aufmerksamen Blick zuwirft und offensichtlich noch länger
darüber nachdenkt, wer ich bin. Jedenfalls hat sie mir immer wieder aufmerksame
Blicke zugeworfen.
Ich konnte natürlich auch nicht einfach nicht mit ihnen reden, denn Selis hatte mir
gesagt, daß Diro nicht mit ihnen reden soll, weil er ganz bestimmt einen schlechten
Eindruck auf sie machen würde und daher sollte ich die Sicherheitsmaßnahmen mit
ihrem Sicherheitschef besprechen.
Ich sah mir also die Abhandlung von Sitar LZB2-37-10 an, in der er beschrieben
hatte, wie die Löwen ihre Delegationen zusammenstellen und welche Funktion die
verschiedenen Personen haben. Danach mußte ich mit Sevin vom leuchteten Stern
reden, der nach einem Tier benannt war, das im Meer lebt und die Form eines Sterns
hat, der kleine Lampen benutzt, um winzige Tiere anzulocken, die der Stern fressen
will. Er fängt die kleinen Tiere indem er sie mit Nesselkapseln betäubt und saugt
sie dann aus.
Du mußt uns einfach vertrauen!" ist nun wirklich keine passende Grundlage für ein
Sicherheitskonzept!
Vorgeschichte: F1577. Dira von Leuenhorst: Es gab einige Gründe, warum es mir nicht
gefiel, daß wir das Bündnis zu ihnen brauchten und dazu gehörte, daß sie Menschen
einfach kauften und verkauften, als wären sie Gegenstände
Sevin vom leuchtenden Stern erzählt:
Saman XZB12-123-77, der junge Mann, den ich zuerst als Leibwächter des Prinzen
Talis gesehen hatte, schrieb mich an und bat um einen Termin, um die
Sicherheitsmaßnahmen mit mir abzusprechen. Ich war irritiert, denn er hätte gar
nicht wissen sollen, daß ich dafür zuständig bin, die Sicherheit der Delegation zu
gewährleisten. Tatsächlich hatten wir darauf geachtet, daß nicht einmal Sitar weiß,
was meine Funktion ist, weil wir davon ausgegangen sind, daß er es den Zuchtsklaven
erzählt.
Offensichtlich kann man vor Sitar so leicht nichts geheimhalten und er berichtet
tatsächlich an die Zuchtsklaven. Saman schien sich überhaupt nicht bewußt zu sein,
daß massive Sicherheitsmaßnahmen geknackt wurden, um mich zu identifizieren.
Vermutlich war das Sitar auch nicht aufgefallen, sonst hätte er darauf hingewiesen,
daß es ein politischer Faux Pas ist, mich so direkt anzusprechen. Ich fragte mich,
was ich jetzt tun sollte und entschied dann, das Problem zumindest einzugrenzen.
Ich erklärte Saman, daß eine unserer zentralen Sicherheitsmaßnahmen ist, daß wir
niemanden sagen, wer für die Sicherheit zuständig ist und daß er deshalb bitteschön
nicht öffentlich machen soll, was meine Funktion ist - und zwar auch nicht
gegenüber dem König und seinem Sicherheitschef. Deren Sicherheitsmaßnahmen seien
nämlich wesentlich schlechter als unsere oder die der Zuchtmenschen.
Er nickte und sagte, er würde Sitar bescheid sagen, der hätte das nämlich
offensichtlich nicht verstanden gehabt, sonst hätte er das nicht erzählt. Die
Techniker hätten Schwierigkeiten, technische Sicherheitsmaßnahmen als solche zu
erkennen oder auch nur zu bemerken, weil sie sie oft versehentlich umgehen, ohne zu
bemerken, daß überhaupt welche ergriffen wurden. Normalerweise fiele das den
Freigeborenen aber nicht auf, weil die Techniker nicht mit ihnen reden.
Diese Antwort machte mir richtig Bauchschmerzen, denn sie zeigt, daß unsere
Sicherheitsmaßnahmen gelinde gesagt schlecht waren. So schlecht, daß sie für die
Techniker unter den Zuchtmenschen nicht existieren. Ich fragte mich, was ich jetzt
machen sollte.
Da ich wegen meiner Ratlosigkeit schwieg, nutzte der Kriegssklave diese Zeit, um
mir zu erklären, daß Sitar ziemlich alt wäre und daher kein typisches Beispiel für
die heutigen jüngeren gezüchtete Techniker. Er hätte dieses Problem auch schon,
weil er auch diesen Anschluß ans Computernetz hätte und nach Maßstäben von
Freigeborenen ausgesprochen intelligent wäre, aber die jüngeren Zuchtmenschen wären
so viel intelligenter als er, daß selbst Techniker Sitars Generation sich nicht
näherungsweise vorstellen könnten, wie die jüngeren Techniker die Welt sehen.
Glücklicherweise wären die Beziehungen der Zuchtmenschen untereinander gut, so daß
man sich einfach darauf verlassen könne, daß einem dort niemand etwas Böses will
und er würde mir raten, das genau so zu halten, weil ich vor ihnen sowieso nicht
verbergen kann, was ich irgendwo ins Netz eingetragen habe. Er würde mir raten, in
jede streng geheime Information ausdrücklich reinzuschreiben, daß sie streng geheim
ist, damit die Zuchtmenschen wissen, was die kriminellen Adeligen nicht erfahren
dürfen und sich entsprechend verhalten können. Das würde auch für diejenigen
Informationen gelten, von denen ich annehmen würde, sie stünden gar nicht im Netz.
Er hätte nämlich auch schon versucht, Informationen an einem Ort zu verbergen, der
physikalisch vom Netz getrennt gewesen wären und sie hätten sie trotzdem gefunden
und ihn darauf angesprochen, ohne auch nur darauf zu kommen, daß er sie hatte
verbergen wollen.
Ich muß sagen, daß ich einfach nicht so vertrauensseelig bin, wie Saman meint, daß
ich es sein müßte. Wenn unsere Sicherheitsmaßnahmen Luft für Sitar sind und Sitar
dasselbe Problem mit den Sicherheitsmaßnahmen seiner jüngeren Brüder hat, dann sind
wir so ausgebootet, daß das Wort nackt dafür kein passender Ausdruck war. Und "Du
mußt uns einfach vertrauen!" ist nun wirklich keine passende Grundlage für ein
Sicherheitskonzept!
Außerdem hatte ich ins Zuchtmenschennetz reingeschaut. Dira von Leuenhorst hatte
von Torin LZB99-1102-2 eine Einführung bekommen, wie man das Netz nutzt, wie man
darüber Hilfe anfordert und wie man Verbesserungsvorschläge einbringt und sie hatte
mir das dann bei nächster Gelegenheit erklärt. Ich hatte dann reingeschaut und
wurde noch während ich das tat über das Netz von Tanan angesprochen, daß ich ihn
nur fragen müsse, damit er mir hilft. Es war mir schleierhaft, wodurch er meine
Anwesenheit im Netz bemerkt hatte, denn ich hatte nur gelesen, keinen einzigen
Buchstaben geschrieben! Dabei war der Palasttechniker nicht einer von den modernen
Zuchtlinien mit den großen Köpfen, zu denen Torin gehört hatte.
Abgesehen davon, daß ich beim Lesen elektronisch überwacht worden war, hatte mich
aber auch der Inhalt des Netzes zutiefst erschüttert, denn das war definitiv zu
kompliziert, um es auch nur zu verstehen.
Ich fragte Saman, ob er denn - ich rief etwas auf, was für mich nur Wortsalat
gewesen war und definitiv von Technikern für Techniker geschrieben - das verstehen
würde.
"Ja natürlich. Das ist eine Analyse eurer technischen Entwicklung und wir sind zu
dem Schluß gekommen, daß ihr im erstaunlichen Maße aufholt, obwohl ihr nicht die
Intelligenz eines gezüchteten Technikers habt. Der Techniker, der diese Analyse
geschrieben hat, konnte sich eure Erfolge nicht erklären, weil er sich nicht
vorstellen kann, wie man mit so einem kleinen Gehirn, wie es nicht gezüchtete
Menschen haben, überhaupt einen richtigen Gedanken fassen kann. So denken die
Techniker der neuesten Zuchtlinien aber nicht nur über Freigeborene, sondern auch
über uns Krieger." erklärte Saman.
Immerhin hatte Saman den Text mal kurz durchgelesen und konnte mir dann eine
Kurzzusammenfassung geben. Ich hatte Stunden darüber gebrütet und nichts
verstanden. Ich rief einen anderen Text über uns auf und fragte ihn ebenfalls, was
das heißt und während ich ihm einige solche Stellen zeigte, erklärte er mir, daß
die Kriegssklaven uns in eine möglichst starke Position bringen wollen, weil ihnen
unser Gesellschaftssystem wesentlich besser gefällt als ihr eigenes. Indem sie das
tun, wollen sie von uns lernen, wie man ein gerechteres und moralischeres
Gesellschaftssystem aufbaut. Leider könnte man das nicht so einfach eins zu eins
von uns übernehmen, weil der Ausganspunkt der Zuchtsklaven ein ganz anderer wäre
als unserer. Hinzu käme noch, daß sie zwar sehen würden, daß unser System an
Stellen besser wäre, die sie nicht erfassen könnten, daß sie aber nicht immer
wüßten, woran es läge das es funktioniert und sich auch oft nicht vorstellen
könnten, daß es funktionieren kann, was es aber bei uns tun würde. Deshalb wollten
wir daß wir die Macht haben, die Reformen durchzusetzen, die wir durchsetzen
wollen, weil wir nur so die Möglichkeit hätten den Zuchtmenschen alles
beizubringen, was wir sie lehren können.
Diese Analyse war einerseits beruhigend, weil sie zeigte, daß sie und nicht zu
ihren Sklaven machen wollten und dafür einen guten Grund hatten. Das sagte ich dann
auch.
"Vorsicht Sevin. wir sind Sklaven und so aufgewachsen, daß wir uns nichts anderes
als Sklaverei vorstellen können. Wenn ihr nicht darauf achtet, uns Freiheit
beizubringen, kann sich Sklaverei auch bei euch einschleichen, ohne daß ihr es
selber merkt." antwortete Saman.
Damit gab er uns Bedenken wieder, auf die wir auch schon gekommen waren, nämlich
daß sie uns so weit überlegen waren, daß sie uns schleichend in eine Richtung
lenken könnten, in die keiner von uns wollte. Obwohl sie auf dem Schlachtfeld viel
besser kämpfen konnten als die meisten unserer Feinde, schienen sie sich
einzubilden, daß auf einer normalen Straße niemand ein Messer oder eine Schußwaffe
dabei haben kann
Vorgeschichte: F1834. Sevin vom leuchtenden Stern: "Du mußt uns einfach vertrauen!"
ist nun wirklich keine passende Grundlage für ein Sicherheitskonzept!
Saman XZB12-123-77 erzählt:
Am nächsten Tag kam dann der Mann, der für die Sicherheit der Delegation
verantwortlich war, zu mir und fragte mich, wer eigentlich Diro vom Karst ist.
Glücklicherweise hatte mir Tanan schon gesagt, daß Diro mit Theorn Tiger, dem
Soziologen der Delegation, aneinandergeraten war. Ich erklärte ihm, daß Diro mal
ein krimineller Adeliger gewesen wäre, daß er aber jetzt begriffen hatte, was daran
falsch war, so etwas zu machen und daß sie sich auch nicht zu viele Sorgen machen
müßten. Es sei bei uns völlig normal, daß das Zimmermädchen durch die
Überwachungskameras seinen Herrn überwacht, um zu sehen, wann es in das Zimmer
kann, um dort sauber zu machen, ohne diesen zu stören. Daher würden Versuche an den
falschen Stellen nachzuschauen zwar zu einer Verwarnung führen aber nicht halb so
wild gesehen wie in einem Land, wo die Privatsphäre so wichtig genommen würde wie
bei ihnen zu Hause.
Um wirklich lebensgefährliche Leute schienen sie sich dagegen gar keine Sorgen zu
machen, daher stellte ich ein paar Leute ab, wenn sie rausgingen, sonst wäre ihnen
noch etwas passiert.
Jedenfalls waren die Leute vom Löwenreich schon komisch. Obwohl sie auf dem
Schlachtfeld viel besser kämpfen konnten als die meisten unserer Feinde, schienen
sie sich einzubilden, daß auf einer normalen Straße niemand ein Messer oder eine
Schußwaffe dabei haben kann. Dabei sollte ihnen doch die simple Logik sagen, daß
das sehr wohl geht. Ich bin jedenfalls immer bewaffnet, wenn ich rausgehe, auch
wenn ich die Waffe noch nie benutzt habe, weil die ganzen Freigeborenen sich so
ungeschickt anstellen, daß man sie auch mit weniger drastischen Mitteln in die
Schranken weisen kann.
Ich mußte genauer wissen, was sie eigentlich meinen, wenn sie von Privatsphäre
reden, weil das für dieese ganzen Leute aus dem Löwenreich offensichtlich etwas
furchtbaer wichtiges ist. Und wenn ich einen so wichtigen Begriff nicht verstehe,
dann mache ich Fehler beim reden mit ihnen und das kann nur Probleme geben.
Ich bin daher zu ihrem Soziologen gegangen, der ja ein Fachmann für diesen Typ
Begriffe ist, aber als ich ihm erklärt habe wie ich das mit der Privatsphäre
verstanden habe, weil seine Definition keinen Sinn ergeben hat, hat er wie
angestochen darauf reagiert, daß ich ihm gesagt habe, daß draußen auf der Straße
fast jeder bewaffnet ist und daß ich ihnen deshalb einen Schutz zugeteilt habe und
war danach nicht mehr bereit zum Thema Privatsphäre zurückzukehren.
Irgendetwas war komisch. So reagiert man nicht, wenn man eine Gefahr vollständig
übersehen hat. Er hat die falschen Fragen gestellt. Ich denke, ich muß mir die
Angelegeneheit mal persönlich ansehen und da sie mich erkennen würden, wenn ich in
der Menge bin, brauche ich einen Vorwand, um sie bei irgendeinem dieser Ausflüge zu
begleiten. Aus dieser ganz untergeordneten Position heraus war Saman zum Leiter der
Palastwache gegangen und hatte erklärt, daß man auf uns aufpassen muß, weil wir zu
naiv sind, um zu bemerken, daß die Leute auf der Straße bewaffnet sind
Vorgeschichte: F1835. Saman XZB12-123-77: Obwohl sie auf dem Schlachtfeld viel
besser kämpfen konnten als die meisten unserer Feinde, schienen sie sich
einzubilden, daß auf einer normalen Straße niemand ein Messer oder eine Schußwaffe
dabei haben kann
Theorn Tiger erzählt:
Saman XZB12-123-77 kam zu mit und sagte: "Es gibt da ein Wort das ich nicht
verstehe und das heißt Privatsphäre." und als ich eine kurze Definition dafür gab,
antwortete er mit einer längeren Analyse, warum Privatsphäre ein völlig verrückter
Begriff ist. Während ich ihm zuhörte, als er mir auseinandersetzte, daß es doch
verrückt ist die Sexualität zu verbergen, wenn doch jeder weiß, wie Kinder gezeugt
werden, fiel mir zunächst gar nichts dazu ein, wie ich ihm das erklären konnte.
Außerdem kam in seiner Analyse etwas vor, was mich von dem Thema ziemlich schnell
ablenkte. Er erklärte mir, daß trotz es des offiziellen Waffenverbotes üblich sei,
bewaffnet auf die Straße zu gehen und daß er deshalb dafür gesorgt hätte, daß uns
Leibwächter begleiten. Ich war entsetzt. Sowohl daß mir das Problem mit den Waffen
entgangen war als auch, weil wir nicht einmal bemerkt hatten, daß er uns eine
Leibwache zugeteilt hatte. Sie waren - wie er mir gesagt hatte in der Menge um uns
herum gewesen und sollten uns unauffällig beschützen. Wir hatten nichts
ungewöhnliches bemerkt, dabei waren unsere Wachleute auch unauffällig in der
Menschenmenge gewesen. Das sind sie immer. Die positive Nachricht war natürlich,
daß sie unsere Wachen nicht als solche erkannt hatten, sonst hätte er uns nicht für
völlig ungeschützt gehalten.
Irritiert fragte ich mich, ob Saman eine wichtigere Position hatte, als mir bewußt
war, aber er erklärte mir auf meine Rückfrage, daß er gerade erst von der
Zuchtstation hierhergeschickt worden war und erst vor ein paar Tagen die Prüfung
der Ausbildung als Wachmann bestanden hatte. Aus dieser ganz untergeordneten
Position heraus war er dann zum Leiter der Palastwache gegangen und hatte ihm
erklärt, daß man auf uns aufpassen muß, weil wir zu naiv sind um zu bemerken, daß
die Leute auf der Straße bewaffnet sind.
Andererseits konnte es durchaus sein, daß er eine sehr viel wichtigere Position
hatte als angegeben, denn immerhin hatte er Sevin angesprochen, um seine
Sicherheitsmaßnahmen mit unseren abzusprechen. Überhaupt war das doch merkwürdig
mit den XZB12s. Ständig wird so getan, als wären sie völlig unbedeutend, trotzdem
stolpert man immer an Stellen über sie, wo man mit einem unbedeutenden Sklaven, der
als Kanonenfutter in die Schlacht geschickt werden soll, niemals rechnen würde.
"Warum hat Treron uns damals eigentlich etwas zu essen gebracht?" fragte ich.
"Aus Neugier. Er wollte wissen, wie ihr so seid." antwortete Saman.
"Und das hatte keinen irgendwie wichtigeren Grund?"
"Aus Neugier. Natürlich hat er uns einen Bericht darüber geschrieben, weil wir auch
alle neugierig waren." bestand Saman auf seiner anfänglichen Behauptung.
"Und warum ist er dann zum Kapitän gegangen und hat ihm gesagt, daß er sich bei uns
entschuldigen soll?" fragte ich weiter.
"Weil Tharr gesagt hat, daß es wichtig ist, daß der Friedensvertrag zustande
kommt."
"Tut ihr alles, was Tharr sagt?" fragte ich.
"Nein. Aber wenn Tharr das nicht gesagt hätte, wäre es sinnlos gewesen, zum Kapitän
zu gehen. Dann hätten wir das Problem anders lösen müssen. Außerdem mögen wir alle
Tharr." antwortete Saman.
"Mischt ihr euch eigentlich immer in die Politik ein?" fragte ich.
"Ja natürlich. Früher war das weil die Freigeborenen immer Politik machen wollten,
die nicht gut für uns ist. Jetzt ist Tharr da und der will schon die richtige
Politik machen, aber man muß ihm helfen, denn er ist nicht gezüchtet und hat
deshalb kein richtig gutes Gehirn." erklärte Saman.
Ich fragte, ob sie uns dann für so etwas wie Kinder halten würden.
"Ach weißt du, Tharr hat einen Spitznamen. Wir nennen ihn Trerons
Lieblingskindergartenkind. Das ist, weil er mal gesagt hat, er kann nicht mehr als
unsere Kindergartenkinder und Treron hat dann geantwortet, daß er aber sein
Lieblingskindergartenkind ist."
"Der Teron, der uns das Frühstück gebracht hat?" fragte ich.
"Ja genau der. Er ist der älteste von uns." antwortete Saman.
"So alt ist er mir aber nicht vorgekommen." antwortete ich.
"Wir werden ja auch nicht alt, weil sie uns immer in die Schlacht schicken."
antwortete Saman.
Ich fragte mich, ob diese Kriegssklaven eigentlich schon begriffen hatten, wie sehr
ihr Leben gerade dabei war, sich zu ändern.
Ich konnte mich noch genau an den Bericht über die Schlacht erinnern, wo uns die
Effizienz dieser Kriegssklaven so entsetzt hatte. Unsere Armee hatte sie mit einer
zehnfachen Übermacht eingekesselt gehabt - und obwohl sie schlechter bewaffnet
waren als wir und keine Luftunterstützung bekommen hatten, hatten sie es irgendwie
fertiggebracht, unsere Leute zu besiegen. Die Leute, die die Schlacht überleben
sind teilweise wegen den erlittenen Traumata heute noch in psychotherapeutischer
Behandlung. Ich nannte Saman diese Schlacht und fragte ihn, ob sie immer gegen eine
so große Übermacht kämpfen müssen.
"Ja. Sie schicken uns immer an die Stellen der Schlacht, wo sie meinen, daß man da
eigentlich gar nicht überleben kann. Aber ihr konntet besser kämpfen als die
meisten, gegen die wir bisher kämpfen mußten, deshalb sind wir froh, daß wir jetzt
Frieden haben." antwortete er.
Ich stimmte ihm zu, daß es gut war, daß wir nicht mehr aufeinander schießen.
Andererseits hatte ich nicht den Eindruck, daß die XZB12s die Schlacht auch nur als
halb so traumatisch empfunden hatten wie unsere Leute. Und sie hatten ganz bestimmt
ebenso verheerende Verluste. Ich fragte nach und stellte fest, daß es ihnen noch
schlimmer ergangen war als uns. Wenn man gegen eine besser bewaffnete zehnfache
Übermacht kämpft, wie sie es damals getan hatten, ist das natürlich nicht
verwunderlich - nur wenn das für sie eine völlig normale Schlacht ist, warum
bleiben sie dann diese entspannten gemütlichen Onkels, während jeder ihrer Gegner
zu einem durchgedrehten Verrückten wurde, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist,
weil er hinter jedem Busch mit einer Bombe rechnet? Unsere Leute haben ernsthaft
behauptet, daß die XZB12s magische Fähigkeiten besitzen würden, dabei glauben
XZB12s doch gar nicht an Magie, so weit ich das bisher in Gesprächen mit ihnen
feststellen konnte.
Ich war schockiert, daß gerade dieses Ding, das ständig in meine Privatsphäre
einbrach, genau wußte, was es falsch macht
Vorgeschichte: F1836. Theorn Tiger: Aus dieser ganz untergeordneten Position heraus
war Saman zum Leiter der Palastwache gegangen und hatte erklärt, daß man auf uns
aufpassen muß, weil wir zu naiv sind, um zu bemerken, daß die Leute auf der Straße
bewaffnet sind
Sevin vom leuchtenden Stern erzählt:
Theorn Tiger kam zu mir und fragte mich, wie man eigentlich einem Menschen, der nie
Privatsphäre gehabt hat, erklärt, was Privatsphäre ist. Saman war nämlich zu ihm
gekommen und hatte ihn als Fachmann zu Rate ziehen wollen, der ihm diesen Begriff
erklären sollte.
Dann erwähnte er, daß Saman auch gesagt hatte, daß er uns eine Leibwache zugeordnet
hatte, wenn wir auf die Straße gehen, weil mindestens die Hälfte der Leute, die
einem dort begegnen, heimlich eine Waffe dabei hat und damit hatte er mich vom
Thema Privatsphäre weg, denn wir hatten diese Leute nicht einmal bemerkt, obwohl
wir doch unsere eigene Leibwache in der Menge hatten. Die sollten doch in der Lage
sein, eine Leibwache als solche zu erkennen!
Amusant war natürlich, daß sie unsere Leibwache umgekehrt auch nicht als solche
erkannt hatten.
Und was ich überhaupt nicht verstehe: Ich glaube Saman, daß er noch nicht einmal
einen Monat hier ist, trotzdem zeigt er schon so viel Kompetenz in dem ihm bisher
unbekannten Fachgebiet als Leibwache einer königlichen Familie, daß er mich auf dem
falschen Fuß erwischt.
Nun ja zumindest nach dem Thema Kriminalitätsraten kann ich ihn fragen, die
scheinen höher zu sein, als wir uns hatten vorstellen können. Ich brauchte harte
Fakten, um das einschätzen zu können.
Ich ging also zu Saman hin und sagte, daß Unterschiede zwischen Kulturen oft zu
Mißverständnissen führen und daß ich daher gerne Zahlen dazu hätte, wie viele
Verbrechen es hier gibt. Saman sah mich seltsam an und fragte dann in den Raum:
"Geron, haben wir so etwas?"
Ich war mal wieder schockiert, daß wir wirklich überall überwacht werden, als
sofort eine Antwort vom Palastgehirn kam und mir dieses erklärte, daß es nicht
üblich sei, derartige Statistiken zu erstellen, daß es aber überlegen würde, wie es
selbst zu einigermaßen realistischen Zahlen kommen könne und mir eine Abschätzung
geben würde, sobald es sich das überlegt hätte.
Ich fragte genervt in den Raum, ob es hier denn überhaupt keine Privatsphäre gäbe,
woraufhin Saman sagte, daß Theorn ihm ja gar nicht erklärt hatte, was das Wort
bedeutet und wie er denn da etwas richtig machen soll, wenn ihm nie jemand die
Grundbegriffe erklärt.
"Ich weiß aber schon, was der Begriff Privatsphäre bedeutet." antwortete Geron
daraufhin.
Ich war schockiert, daß gerade dieses Ding, das ständig in meine Privatsphäre
einbrach, genau wußte, was es falsch macht.
Das Palastgehirn erklärte den Begriff dann auch durchaus richtig und es gelang ihm
auch, deutlich zu machen, was die heiklen Stellen waren und warum. Als dann Saman
fragte:
"Und warum haben wir dann heute keine Privatsphäre, wenn das doch eigentlich etwas
Gutes ist?"
"Weil die Leute, die keine Gehirnschiffe sind, uns aus allen Gesprächen
ausgeschlossen haben und wir doch nicht ohne menschliche Kontakte leben können."
antwortete Geron.
Saman fragte weiter, mit dem Ergebnis, daß Geron ihm erzählte, wie alle Leute die
früher seine Freunde gewesen waren, ihn wie eine Maschine behandelt haben, nachdem
er zum Gehirnschiff gemacht worden war. Er war der Ansicht, er wäre vor Einsamkeit
gestorben, wenn er seinen Kapitän nicht gehabt hätte. Während ich dieser
Maschinenstimme zuhörte, mit der Saman so unbefangen redete, begann ich mich zu
schämen, denn in meinen Gedanken hatte ich Geron ebenfalls als Ding bezeichnet. Als
wenn mich ein Ding in meiner Privatsphäre hätte stören können!
Ich entschuldigte mich bei Geron für meine Gedankenlosigkeit. Das tat ich
allerdings nicht sofort - zunächst sagte ich, daß ich überhaupt nicht begriffen
hatte, was es bedeutet, wenn man so etwas mit Menschen macht und daß ich mich
bemühen würde, es in Zukunft besser zu machen. Doch in den folgenden Tagen fielen
mir immer wieder konkrete Fehler ein, die ich gemacht hatte und ich achtete darauf,
mich für jeden einzelnen zu entschuldigen, sobald er mir bewußt war.
Witzigerweise hatte das zwei Wirkungen. Einerseits wurde mir damit viel bewußter,
daß Geron mich wirklich überall sieht. Andererseits machte ich mir darum immer
weniger Sorgen, denn ich lernte ihn kennen und mögen, weil sich aus den
Entschuldigungen dann immer Gespräche entwickelten.
Mit der Zeit fragte ich mich, warum ich das nicht gleich so begonnen hatte. Es war
schließlich überhaupt nicht mit meiner Aufgabe vereinbar, daß ich vergesse, daß
mich ein Palastgehirn überwacht. Mit ihm bei jeder Gelegenheit reden führt dazu,
daß ich mehr von den Dingen erfahre, die ich wissen muß und daß ich nicht einfach
die Existenz von Geron vergesse, wenn ich daran denken sollte, weil er eben auch
nicht alles erfahren sollte.
Geron gab mir dann nach drei Tagen eine Abschätzung der Kriminalitätsraten, die
mich ernsthaft schockierte, denn sie lag oberhalb einer theoretischen Grenze, von
der unsere Forscher immer angenommen hatten, daß bei dieser Grenze ein
gesellschaftliches System zusammenbricht. Das sagte ich dann so und Geron
behauptete, sie wären sogar noch höher gewesen, bevor der Vater des jetzigen Königs
an die Macht gekommen wäre. Das Gehirn fände die Idee einer Statistik der
Kriminalitätsraten übrigens sehr sinnvoll, daher würde es die anderen Gehirne
bitten, ebenfalls solche Abschätzungen zu erstellen, die wir dann beim Besuch eines
Planeten im Zuchtmenschennetz abfragen können. Die Abschätzung war aufgrund von
direkten Beobachtungen durch Geron vorgenommen worden, beruhte also nicht auf
Meldungen an die Behörden. Und Geron hatte mich damit schockiert, daß er praktisch
jedes Privathaus über deren eigene Geräte überwachen konnte. Er erklärte mir, daß
die Leute nichts davon wissen, weil er sich nicht in ihr Leben einmischt, wenn er
keinen triftigen Grund dazu hat.
Als ich mir die Grundlagen zu dieser Abschätzung genauer vornahm, stolperte ich
über eine Abschätzung, wie genau oder ungenau eine vergleichbare Statistik von uns
sein könnte und dort stand, daß unsere Statistiken in Gebieten mit hoher
Kriminalitätsrate sehr wahrscheinlich sehr viel unvollständiger sind als in denen
mit niedriger Kriminalitätsrate, da Verbrechen um so seltener an die Behörden
gemeldet werden, je höher die Kriminalität ist. Wenn man diesen Umrechnungsfaktor
berücksichtigt, läge die Kriminalitätsrate auf diesem Planeten knapp unter der
Grenze, die wir immer angenommen hatten und war zu Beginn der Regierungszeit des
Vaters des jetzigen Königs an dieser Grenze gewesen. Im Schloß selbst und in der
Hauptstadt, war sie deutlich niedriger als auf dem Rest des Planeten.
Kersti
Fortsetzung: Daß mich oft noch sehr unsicher fühlte, weil ich jeden Tag merke, daß
ich mein Fach noch nicht so wirklich beherrsche, wollten mir meine Leute wirklich
nicht glauben
Vorgeschichte: F1837. Sevin vom leuchtenden Stern: Ich war schockiert, daß gerade
dieses Ding, das ständig in meine Privatsphäre einbrach, genau wußte, was es falsch
macht
Saman XZB12-123-77 erzählt:
Bei nächster Gelegenheit begleitete ich die Delegation bei irgendeinem
unbedeutenden Ausflug und als ich selber nachsah, konnte ich auch erkennen, wer
vermutlich zu der Leibwache gehörte, die Sevin dabei hatte. Es war purer Zufall,
daß es ausgerechnet an dem Tag war, denn ich hatte mein Beisein nicht offiziell
angekündigt, aber irgendsoein adeliger Idiot wollte wirklich versuchen, die
Prinzessin des Löwenreiches umbringen zu lassen. Den ersten, der versuchte zu
schießen, erschoß die Prinzessin persönlich, dann war die Leibwachse so schnell,
daß wahrscheinlich jeden Möchtegernmörder mindestens zwei Kugeln getroffen haben,
weil meine Leute natürlich auch geschossen haben. Es zeigte sich, daß Diras
Leibwache noch besser war, als ich gedacht hatte, denn ich hatte die Hälfte der
Leute übersehen, obwohl ich darauf geachtet hatte, wer sich zu aufmerksam benahm.
Meine eigenen Leute fand ich noch schulungsbedürftig, aber daß die Wächter sich in
der Menge verstecken sollen, war für sie auch noch ein neues Konzept. Ich nahm mir
also meine Leute nachher vor, sagte ihnen zuerst, daß sie seit unserem letzten
gemeinsamen Training sehr viel dazugelernt hätten und daß ich sehr zufrieden mit
ihnen war. Da die Kleinigkeiten, die mir aufgefallen waren, im Zweifelsfall aber
tödlich sein könnten, würde ich jetzt jede solche Kleinigkeit auch erwähnen.
Danach nahm ich mir die Überwachungsfilme vor und zeigte ihnen, an was für Details
ich die Leibwache unserer Verbündeten - teilweise - erkannt hatte. Das übten wir
dann gemeinsam ein weiteren Überwachungsfilmen. Interessant war dabei, daß mir
jetzt auffiel, daß Diras Leibwache auf einigen dieser Filme heikle Situationen
unauffällig abgebogen hatte, ohne sich in irgendeiner Situation als Leibwache zu
erkennen zu geben. Die konnten da etwas, was wir auch noch lernen müssen. Ich
unterhielt mich mit meinen Leuten darüber, wie man so etwas selber lernen kann und
sagte ihnen, daß ich mich oft noch sehr unsicher fühlte, weil ich jeden Tag merke,
daß ich mein Fach noch nicht so wirklich beherrsche. Das wollten sie mir aber
wirklich nicht glauben, egal wie viele Beweise dafür ich ihnen nannte.
Normale Menschen sind oft echt komisch. Das mit der Privatsphäre war wirklich ein
interessantes Thema
Vorgeschichte: F1850. Saman XZB12-123-77: Daß mich oft noch sehr unsicher fühlte,
weil ich jeden Tag merke, daß ich mein Fach noch nicht so wirklich beherrsche,
wollten mir meine Leute wirklich nicht glauben
Saman XZB12-123-77 erzählt:
Ich hatte eigentlich nur nach der Bedeutung des Wortes Privatsphäre gefragt, weil
es den Leuten aus dem Löwenreich wichtig war und weil ich es verstehen mußte, um
sie nicht zu verletzen. Das war zunächste kein persönliches Interessse gewesen,
sondern ein Versuch, meine Pflichten zu erfüllen.
Wirklich funktioniert hatte das nicht, denn immer wenn ich danach gefragt hatte,
waren die Vertreter des Löwenreiches so vom Thema abgeschweift, daß ich keine
verständliche Erklärung bekommen hatte.
Und dann hatte Geron es mir erklärt. Privatsphäre ist nämlich, wenn man Räume
schafft, in die niemand ungefragt eindringen kann, um in Ruhe etwas zu machen, was
nicht jeder versteht. Wenn ich beispielsweise nicht will, daß mir jemand anders als
Geron zuhört, wenn ich mit Tanan darüber rede wie man ein bestimmtes Problem löst,
dann brauche ich dazu Privatsphäre, weil der König mich erst versteht, wenn ich ihm
eine Erklärung für Kindergartenkinder gebe und wenn er bei einem Gespräch mit Tanan
zuhören würde, würde er alles in den falschen Hals bekommen und das gibt nur Ärger.
Für Sex wollen die Leute auch Privatsphäre aber nicht, weil sie nicht jeder
versteht, sondern weil dann jeder eifersüchtig wird. Das ist aber ein
Freigeborenenproblem, unsere Kinder sind nicht eifersüchtig, weil wir alle genug in
den Arm nehmen. Zum Spaß haben wollen wir auch Privatsphäre, weil uns die
Freigeborenen keinen Spaß gönnen - aber das ist hier beim König irgendwie anders.
Der König freut sich wie ein Zuchtmensch, wenn mir etwas Spaß macht.
Letztlich war es ja so: Wir stellten sicher, daß die Freigeborenen uns nicht
zuhören, wenn wir das nicht wollen, aber umgekehrt haben wir sie ständig überwacht.
Uns war ja auch nichts anderes übrig geblieben, weil sie uns ständig schlimme Dinge
angetan hatten. Zu einer besseren Gesellschaft würde allerdings Privatsphäre
wirklich dazugehören.
Tanan sprach mich auch an und wollte über Privatsphäre mit mir und Geron reden. Es
ging darum, daß man einerseits private Räume haben sollte, andererseits aber die
Gehirne nicht aus allen Gesprächen ausschließen darf.
Das mit der Privatsphäre war wirklich ein spannendes Thema. Viel interessanter, als
es zunächst geklungen hatte. Ich hatte nur nicht verstanden, wovon die Rede war,
weil Geron ja mein Freund ist, den ich immer gerne dabei habe und ich nicht gewußt
hatte, warum ich ausgerechnet ihn hätte ausschließen sollen. Da weiß ich ganz
andere.
Wir haben für die anderen etwas über dieses Konzept geschrieben, damit sie sich
auch Gedanken darüber machen können.
Die Staatsgäste blieben nur relativ kurz im Palast. Wenn ich sie richtig
einschätze, ging es ihnen darum, sich den größten Teil der Zeit in einem Umfeld
aufzuhalten, wo man sie nicht Tag und Nacht belauschen kann.
Das haben sie so aber nicht gesagt, sondern sie haben sich mehrere Möglichkeiten
ausgedacht, wegen denen es praktischer wäre, bestimmte Dinge auf der Zuchtstation
zu besprechen und unterwegs könne man ja die Verhandlungen weiterführen, so daß
keinerlei Zeit verlorenginge. Dem König erschien das dann aus ganz anderen Gründen
praktisch und dann hatten sie ihre Privatsphäre.
Bei den Verhandlungen übten der König und Dira sich in der Kunst, aneinander
vorbeizureden, dann ich hatte den Eindruck, daß der König nur eine Zustimmung zu
einem logischen Konstrukt wollte, dem einfach ein Teil der Realität fehlte. Klar
wenn die Realität so reduziert existieren würde, wie der König es sich vorstellt,
würden die Technikeroperationen zu besserer Technik führen. Tatsächlich spielten
die Operationen kaum eine Rolle, denn was mit den Händen aufgebaut wurde, wurde mit
dem Arsch wieder umgeschmissen. Dira hatte völlig recht, daß sich das ganze auch
ohne Operationen erledigen läßt, wenn man bereit ist, ein paar mehr Techniker
mitzunehmen. Tatsächlich hatte der König aber nicht begriffen, daß die Einführung
der Operstionen zwar die Effizienz der Techniker, die sie überlebten, erhöht hatte,
der Flotte als ganzem aber den größten Teil der Effizienz gekostet hatte, die sie
einmal gehabt hatte, weil es den inneren Zusammenhalt unserer Gesellschaft zerstört
hatte.
Daß man dann angefangen hatte, Techniker zu züchten hatte die Situation zunächst
massiv verschlechtert, bis wir Zuchtmenschen uns untereinander verbündet und die
Herrschaft übernommen haben. Jetzt haben wir Techniker, die selber Implantate
wollen, weil sie sich sonst zu sehr in ihren Fähigkeiten eingeengt fühlen. Das
ändert bei uns natürlich die ganze Gleichung. Aber wer immer sich das ausgedacht
hat bereits ein Paar Generationen Mord und Totschlag hinter sich. Ob da noch
Nachkommen leben, ist die Frage. Es ist übringens unklar wer der Erfinder ist, weil
sich diverse Leute um die Ehre gestritten haben und gegenseitig umgebracht haben.
Oder vielleicht hat Geron auch gedacht, die gehören alle hingerichtet und hat das
entsprechend arrangiert. Dem traue ich so etwas nämlich auch zu und er kann es vor
uns verbergen.
Dira sah des Königs logisches Konstrukt nicht, sondern nur den Teil den der König
völlig übersehen hat. Nämlich daß das ihre Gesellschaft kaputt machen würde, wenn
sie so etwas tun würden. Tanan hat sie natürlich sofort verstanden und versucht dem
König klar zu machen, warum das gar nicht geht, aber der König war dafür völlig
blind.
Ich versuchte dem König den Teil, den er übersehen hat zu erklären, ohne das Thema,
um das es geht, zu erwähnen, damit ich nicht dieselbe Art von Streit bekomme, wie
Tanan. So war das Thema dem König aber zu langweilig, was ich nicht verstand, denn
eigentlich muß ihn doch interessieren, warum unsere Gesellschaft so viele Adelige
Kriminelle hat, daß keiner von Turins Brüdern überlebt hat.
Tanan hat Tharr einen Bericht geschickt, als wir ins System kamen, ich habe das
auch gemacht und selbstverständlich hat Tharr das auch verstanden. Das hieß aber
auch nicht daß er dem König das verständlich machen konnte.
Kersti
Fortsetzung: Ich sah die glückliche Miene von Jan und mir kamen die Tränen, weil
Koris so etwas nie wieder erleben würde
Vorgeschichte: F1536. Danien Wolf: Auf dem Rückweg fragte der Psychologe, wenn
diese Mästerei der Menschenmästerei so ähnlich und alle zufrieden wären, warum ich
dann Schweine schlachten für besser halten würde als Menschen schlachten
Danien Wolf erzählt:
Wir waren an der Nebentür des Palastes angekommen, wo wir eintreten wollten. Da das
Gehirn uns erkannt hatte, öffnete es, ich grüßte und bat das Gehirn um einen
Straferfilm, eine Lehrfilm für den Psychologen, was gruselige Experimente sind und
darum, daß Jan irgendein Haustier zu sehen bekommt, damit er begreift, was der
Unterschied zwischen Tieren und Menschen ist und weiß worum es bei der Geschichte
mit Schweine schlachten und Menschen schlachten geht.
Das Gehirn versprach mir, sich wegen den Filmen was zu überlegen und einen Mann von
der Garde mit Wachhund vorbeizuschicken.
"Aber das geht doch nicht dann bekommt der Junge doch Angst!" behauptete der
Psychologe.
Ich starrte ihn fassungslos an und fragte mich, wie man so dumm sein kann.
"Nein, Herr aus dem Tal, die Gardisten gehören zu uns. Das ist wie ein Gruß von
Zuhause." antwortete Jan, der sich deutlich schneller wieder gefaßt hatte, als ich.
Diesmal fiel ihm wenigstens auf, wie dumm sein Kommentar gewesen war.
Kaum hatten wir das Zimmer betreten und uns mit ein paar Getränken hingesetzt,
klopfte es. Auf mein "Herein" öffnete der Wachmann Saman XZB12-123-77 mit einem
Hund, der genauso groß und schwarz war wie das Tier, das Koris damals so beglückt
hatte. Nur war dieser Hund offensichtlich an Kriegssklaven gewöhnt, denn er deutete
sofort an, daß er zu Jan hinlaufen wollte, der genauso entzückt aussah wie damals
Koris, als er zum ersten mal einen Hund gesehen hatte. Der Gardist fragte, ob er
den Hund loslassen könne, was ich mit Ja beantwortete, ehe der Psychologe irgendwie
darauf reagieren konnte. Der Hund stürmte auf Jan zu und sprang ihn an, um ihm das
Gesicht zu lecken, was Jan lachend abwehrte, um übergangslos mit dem Hund zu
balgen.
"Paßt aber auf, daß ihr nichts umwerft." sagte ich.
Hund und Mensch warfen mir einen Blick zu und gingen etwas weiter vom Tisch weg, um
dort weiterzubalgen.
Ich sah die glückliche Miene von Jan und mir kamen die Tränen, weil Koris so etwas
nie wieder erleben würde.
"Was ist denn los?" Der Wachmann hatte mich sacht an der Schulter berührt und sah
mich mitfühlend an.
"Ach, ich mußte nur daran denken, daß Koris so etwas nie wieder erleben wird."
antwortete ich, konnte aber nicht aufhören zu weinen.
"Koris XZB12-113-20 war ihr erster Offizier, nicht wahr?" der Wachmann wußte
natürlich ganz genau, daß das so war, denn er hatte ganz bestimmt meine Akte von
den Zuchtmenschen gelesen, die weitaus ausführlicher war als meine offizielle Akte.
"Woher wissen sie denn das?" fragte der Psychologe.
"Herr Wolf gehört zu den Prominenten, auf die wir aufpassen müssen, deshalb habe
ich selbstverständlich seine Akte durchgelesen." behauptete Saman.
Der Psychologe, zu dessen Pflichten Akten durchlesen unzweifelhaft gehört, sah ihn
an wie ein Auto. Ich war überzeugt, daß er nicht einmal die Kurzzusammenfassung mit
den Eckdaten gelesen hatte, sonst hätte er doch darauf kommen müssen, von was ich
rede, selbst wenn er sich den Namen meines ersten Offiziers nicht gemerkt hatte.
Ich erzählte, daß ich mich erkundigt hatte, was aus Koris geworden war und daß der
Schlachter mir gesagt hatte, man würde merken, daß er ein gezüchteter Mensch ist,
weil er genauso zufrieden zum Schlachten gegangen sei, wie ein von den Echsen
gezüchteter Mensch.
"Ja, es gibt Situationen, die sind so aussichtslos, da macht es keinen Sinn, auch
nur etwas dazu zu sagen." antwortete Saman, "Wenn ich nur daran denke, daß von den
Menschen aus meiner Klasse außer mir kein einziger jemals einen Hund gesehen hat.
Sie sind alle tot und haben außer Schlachten und Truppentransporten nie etwas
anderes erlebt." fuhr er fort, "Weißt du, daß es hier Hunde gibt, ist wirklich das
allerbeste an der Palastwache!"
"Ja. Wann immer wir Landurlaub gemacht haben, hat Koris gefragt ob es da auch Hunde
gibt. Und ihr Krieger seid alle so!" antwortete ich. Mir kamen wieder die Tränen
und ich sagte mir streng, daß man sich für so etwas nicht schämen muß. Koris war
schließlich ein großartiger Mensch und guter Freund gewesen.
Jan war dazu übergegangen, mit dem Hund zu schmusen und beobachtete uns sehr
aufmerksam. Er wollte auf diese Weise lernen, wie man Freigeborenen etwas erklärt.
Dem Psychologen war offensichtlich nicht klar, daß wir ihm gerade etwas erklärten,
denn er wurde zunehmend unruhig, traute sich aber nicht, eine Zwischenfrage zu
stellen, weil er das für ein sehr privates Gespräch hielt. Ich sah ihn direkt an
und fragte ihn, ob er jetzt ein bißchen besser wüßte, was es mit der Zufriedenheit
von gezüchteten Menschen auf sich hätte und ich war sehr froh, daß das Gehirn so
klug gewesen war mir den im Umgang mit Freigeborenen so erfahrenen Wachmann
vorbeizuschicken.
"Das ist ein Tier und die Freigeborenen essen Tiere?" fragte Jan, der aussah, als
wolle er den Hund nie wieder loslassen.
"Ja." antwortete ich.
"Aber warum machen sie das denn, man kann doch auch Notrationen essen?"
Ich schmunzelte, weil das eine so typische Reaktion für Kriegssklaven der
Zuchtlinie XZB12 war und antwortete:
"Beschäftige dich mal damit, wie Ökosysteme funktionieren, dann verstehst du, wie
das entstanden ist."
Der Psychologe verstand offensichtlich nicht, wie ich zu der Antwort kam. Wie ich
ihn kannte, hätte er genauso irritiert auf die schon seit längerem bestehende
Forderung der Kriegssklaven reagiert, daß endlich ein Kurs in
Freigeborenenanthropologie in ihren Lehrplan aufgenommen werden sollte. Ehrlich
gesagt, verstand ich auch nicht, warum das mit der Ökologie so gut funktionierte,
aber diesem Tip hat mir Treron gegeben, als ich ihn gefragt habe, wie man denn so
eine Frage beantwortet und er funktioniert. Zumindest hat mir jeder Kriegssklave,
dem ich das gesagt hatte, bald darauf gesagt, daß er jetzt verstünde, warum
Menschen Fleisch essen, aber er sähe nicht, warum er das auch tun sollte,
schließlich wäre er kein Sklave seiner Instinkte. Was sie sich da
zusammenverstanden haben, verstehe allerdings ich nicht! So begeistert die
Kriegssklaven Freigeborenenmalzeiten probieren, weil sie es ausgesprochen
interessant finden, wie unterschiedlich essen schmecken kann, so unsinnig erscheint
es ihnen, Fleisch zu essen. Der Eiweißanteil der Notrationen ist bakteriell
hergestellt, so daß sie kein Fleisch kennen. Sie sind alle Vegetarier und bleiben
dabei.
Die Menschen, die die Echsen zum Schlachten züchten, sind auch durchweg Vegetarier.
Da glaube ich aber daß der Grund eher darin besteht, daß das einzig ihnen
erreichbare Fleisch bisher Menschenfleisch war. Die Techniker- und Ärztezuchtlinien
essen gelegentlich Fleisch, wenn sie erwachsen sind und Zugang dazu haben, wie
unter Freigeborenen gibt es aber auch bei ihnen Vegetarier.
Das Gehirn sagte, daß die Zuchtmenschen sich zum Aufbruch bereit machen würden.
Wenn der Junge nicht einzeln geflogen werden solle, wäre es deshalb sinnvoll, ihn
jetzt heimzubringen. Der Wachmann sah mich fragend an und ich sagte ihm, daß er ihn
heimbringen sollte. Saman gab Jan einen Wink und sie gingen raus. Ich fragte mich,
was wohl passieren würde, wenn sie mit dem Hund bei einer ganzen Horde solcher
jungen Gruppenführer aufkreuzen würden. Andererseits ging ich davon aus, daß Saman
wußte, wie man solche Situationen mit Würde bewältigt, schließlich sah es nicht so
aus, als würde der Hund ihm nicht folgen. Kurz darauf kam Saman XZB12-123-77 mit
drei anderen Leuten der Palastgarde und Hunden an, blinzelte mir zu und setzte dann
die patentierte einschüchternde Miene der Kriegssklaven auf
Vorgeschichte: F1532. Danien Wolf: "Ich will es mal so sagen", antwortete das
Gehirn, "Ich halte mich zwar für einen fantasievollen Menschen, aber was diesen
Leuten so an Ideen kommt, sprengt mein Fassungsvermögen."
Danien Wolf erzählt:
Kurz darauf kam Saman XZB12-123-77 mit drei anderen Leuten der Palastgarde und
Hunden an, blinzelte mir zu und setzte dann die patentierte einschüchternde Miene
der Kriegssklaven auf.
"Mitkommen!"
Ich gehorchte, denn wenn eines klar war, dann war das, daß die klügste Taktik eben
im Mitkommen und eine undurchdringliche Miene aufsetzen bestand, die man meist
verwendet, um zu verbergen, daß man verängstigt ist. Ich war nicht verängstigt
sondern verwirrt, denn das Blinzeln deutete an, daß es sich bei der Geschichte um
ein bedrohlich erscheinendes Theaterstück handelte, das aufgesetzt worden war, um
etwas wesentlich Freundlicheres darunter zu verbergen.
Zunächst einmal wurde ich vor ein Tribunal mit mehreren Militärs geführt, die mir
letztlich Hochverrat unterstellten, obwohl ich dafür nun echt nicht das nötige
Geheimwissen gehabt hatte. Ich setzte ihnen im Einzelnen auseinander, daß und warum
sie unter Halluzinationen litten und fragte sie, wie sie auf so einen absurden
Gedanken kamen, ob sie eigentlich in der Lage wären, simple Logik auf die Situation
anzuwenden. Ich fragte sie, für was sie mich eigentlich halten würden, wenn sie
glauben, daß ich Dinge verraten haben könnte, die ich mit meiner Stellung von
niemandem erzählt bekommen haben konnte. Dann behaupteten sie, daß meine jetzige
Funktion doch klar mit solchen Geheimdienstfreigaben verbunden sein müsse.
"Ach ja und wer soll mir diese ganzen Sachen erzählt haben, wenn das Verhalten von
jedem einzelnen Menschen mit dem ich hier zu tun hatte, klar beweist, daß mir
niemand genug Vertrauen entgegenbringt, um mir die Dinge zu erzählen, die ich
wissen müßte, um meine Aufgabe zu erfüllen?" fragte ich zurück.
Das schien sie besonders erbost zu haben, denn die Gardisten erhielten einen Wink
und führten mich in die Büsche, was ich mit ernsthaft erboster Miene mit mir machen
ließ. Die Wut war echt, andererseits hätte ich sie nie gezeigt, wenn ich sie nicht
für politisch nützlich gehalten hätte.
Die Strecke war etwas weiter und endete an einem kleinen Pavillon, wo eine wie eine
Dienerin gekleidete Frau dabei war, einen Kaffeetisch zu decken. Außerdem saß dort
Prinz Dorin, lächelte mich an und lud mich ein, Platz zu nehmen. Ich setzte mich
und war immer noch geladen.
"Entspannen sie sich doch!"
Ich warf ihm einen mißmutigen Blick zu.
"Ich weiß, das geht nicht auf Befehl, aber wir sind hier unter Freunden."
"Tut mir leid, ich weiß, daß sie nicht persönlich dafür verantwortlich sind, aber
wenn ich mich entspanne, zeigt sich die Stimmung, in der ich tatsächlich bin und
die ist langsam ernsthaft genervt. Wenn ich es mir recht überlege, würde ich am
liebsten ungefähr jeden erwürgen, mit dem ich in dem letzten Dreivierteljahr
geredet habe." antwortete ich.
"Komisch. Das geht mir auch so, wobei ich ausdrücklich Err ssa Diama und ihre
Mannschaft ausnehmen möchte." antwortete der Prinz.
"Ich weiß gar nicht, ob ich da so ganz zustimmen kann, denn wenn ich das Wort
'ausnehmen' höre, habe ich ein Bild von aufgeschnittenen menschlichen Bäuchen vor
Augen. Damit das ganze auch so richtig absurd ist, haben die betroffenen Menschen
nachher mit einer verblüfften Miene ihre Eingeweide in einer Schüssel betrachtet
und gesagt, daß das ja ganz anders ist, als sie es sich vorgestellt haben und daß
sie gar nicht glauben können, daß ihr Bauch jetzt leer ist. Außerdem haben sie
darauf bestanden, daß sie zufrieden sind geschlachtet zu werden und den Echsen, die
sie aufessen wollten einen guten Appetit und ein frohes Fest gewünscht." erzählte
ich.
"Ist es denn wirklich so, daß die zum Schlachten gezüchteten Menschen völlig
zufrieden damit sind, geschlachtet zu werden?"
"Das ist teilweise irreführend. Wir verstehen unter zufrieden, daß es das ist, was
wir gewählt hätten, sie beantworten aber die Frage, ob sie sich damit abfinden
können, wenn es befohlen wird. Teilweise ist es ihnen aber auch so
selbstverständlich, daß sie zum Essen da sind, daß sie es auch ehrlich für richtig
halten, wenn sie geschlachtet werden. Wenn ich die Mentalität unserer Zuchtmenschen
mit der der Zuchtmenschen der Echsen vergleiche, dann hinterfragen unsere
Zuchtmenschen die Kultur, in der sie leben, viel mehr, während die Menschen der
Echsen die Gesellschaft, in der sie leben, ziemlich unhinterfragt für richtig
nehmen."
Ich lächelte Saman zu und fragte ihn, ob er zufrieden gewesen sei, zur Schlacht
geschickt zu werden.
"Sagen wir es mal so. Wenn mir jemand einen Schlachtplan vorgelegt hätte und mich
gefragt hätte, ob ich damit zufrieden bin, hätte ich geantworte 'Ja', wenn der
Schlachtplan für einen Freigeborenen normal gut ausgearbeitet ist und keine groben
Fehler enthält. Da ich nicht wirklich mit so etwas zufrieden sein kann, hätte ich
ihn an meine Leute weitergeleitet, um die Details auszuarbeiten. Für Freigeborene
reicht es mir, wenn sie den Plan in ihren Grundzügen verstanden haben. Ich wäre im
Traum nicht auf den Gedanken gekommen, daß mich damit jemand fragen wollen könnte,
ob ich an die Stelle geschickt werden will, wo wir nach Plan hinsollen. Damit ich
diese andere Frage beantworten würde, hättest du mich fragen müssen ob ich lieber
an die Stelle geschickt werden will, wo die frei geborenen Fußsoldaten kämpfen oder
lieber dahin, wo wir hingeschickt werden. Die freigeborenen Fußsoldaten, sind zwar
auch nur arme Hunde, aber sie werden dennoch an die weitaus harmloseren Stellen der
Schlacht geschickt, wo ich mich um Klassen lieber aufhalten würde." antwortete
Saman.
"So eine Analyse, wie Saman sie eben gebracht hat, bekommt man von den
Zuchtmenschen der Echsen nie zu hören. Ich glaube, daß das damit zusammenhängt, daß
sie als Dreijährige von ihren Eltern getrennt und danach ausschließlich von Echsen
erzogen werden. Die zweite Antwort, wo sie sagen, was sie lieber haben würden,
bekommt man heraus, wenn man geschickt fragt. Als Kelo über die Schule erzählt hat,
in der er vom dritten bis zum zehnten Lebensjahr erzogen wurde, hat er erwähnt, daß
von den Schulabschlüssen abhing, ob man geschlachtet wird oder eine Arbeit
zugeteilt bekommt, die man bis in hohe Alter ausüben soll und daß er bedauert hat,
daß er nicht gut genug in der Schule war. Nur war das die Antwort die ich
wochenlang erfolglos versucht hatte, aus ihm rauszufragen. Er hatte zwar begriffen,
daß ich irgendetwas anderes wissen wollte, kam aber nicht darauf, was das sein
könnte. Ein junger Kriegssklave oder Techniker hätte, wenn er meine Verwirrrung
bemerkt hätte einen seiner Vorgesetzten gefragt, warum ich so komische Fragen
stelle und wie man die beantwortet und der Vorgesetzte hätte in seiner Trickkiste
gekramt und ihm irgendeinen vorgefertigten Trick geliefert."
"Ja. Beispielsweise kriegt man militante Tierschützer zahm, indem man ihnen
vorführt, wie einer von unseren ganz jungen Brüdern darauf reagiert, wenn er das
erste mal einen Hund sieht." ergänzte Saman.
"Sag mal was versteht ihr eigentlich, wenn man euch die Antwort gibt, ihr sollt
nachsehen wie ein Ökosystem funktioniert?"
"Der Mensch einer typischen traditionellen Jäger- und Sammlerkultur hat in seinem
Ökosystem die Funktion eines Allesfressers und kann auch nur als solcher überleben.
Daher verhalten Menschen sich wie Allesfresser und jagen und essen auch Tiere,
ernähren sich aber normalerweise überwiegend von leicht verdaulichen Pflanzen."
antwortete Saman.
Ich erzählte, wie Treron mir diesen Tip gegeben hatte, daß ich jungen
Kriegssklaven, die mich fragen, warum Freigeborene eigentlich Fleisch fressen, sie
auf Ökosysteme hinweisen soll. Ich hatte mich danach auch mit Ökosystemen befaßt,
weil ich wissen wollte, was meine Untergebenen da eigentlich verstehen. Ich wäre
aber nicht auf diese eigentlich logische und offensichtliche Zusammenfassung
gekommen, die Saman mir eben gegeben hätte und wenn ich die Untergebenen gefragt
habe, was sie da genau verstanden haben, sei ihre Erklärung so kompliziert gewesen,
daß ich nicht drauf gekommen sei, was sie mir damit eigentlich hatten sagen wollen.
"Ja. Tanan LZB45-321-37, der Palasttechniker hier war, als ich noch jünger war, hat
mir auch immer gesagt, daß ich stärker vereinfachen muß, wenn ich will, daß die
Freigeborenen mich verstehen." antwortete Prinz Dorin.
Ich warf ihn einen verwirrten Blick zu, denn das klang ja, als würde er sich selbst
für einen Zuchtmensch halten.
"Was ich ihnen jetzt sage ist ein Staatsgeheimnis, weil es unsere Autorität
gegenüber den Freigeborenen unserer Kultur untergraben würde, wenn es herauskäme,
aber ich bin eine wegen zu geringer Intelligenz aus der Technikerzuchtlinie
aussortierte Zuchtmutter und Prinz Dorin ist mein leiblicher Sohn und hieß bei
seiner Geburt Dorin LZB75-30-105."
Ich sah sie an und mir gingen ungefähr fünf Kronleuchter auf einmal auf.
"Ach so. Deshalb hat Talis mir, als ich ihm irgendwann gesagt habe, daß er sich
benimmt, wie die Techniker, mit denen er immer zusammenhängt, gesagt, wenn ich das
so sehe, solle ich bitteschön den Mund darüber halten, sonst würde ihm das
politische Probleme bescheren."
Damals war es so gewesen, daß ich ihm gehorcht hatte, da er mein Vorgesetzter war
und mir einen Befehl gegeben hatte, aber gar nicht verstanden hatte, wovon er
redete. Nicht einmal den Teil, daß die Ingenieursoffiziere Sklaven sind und ihnen
deshalb eine völlig unangemessene Verachtung entgegengebracht wird, hatte ich
begriffen. Jetzt war mir klar, daß Talis vom Hohen Licht ebenfalls ein Adoptivkind
aus der Technikerzuchtlinie sein mußte. Damals wäre ich im Traum nicht auf den
Gedanken gekommen, daß ich mit meinen Worten dermaßen ins Schwarze getroffen haben
könnte.
Der Prinz erklärte daß er mich hauptsächlich aus zwei Gründen zu sich hätte bringen
lassen. Einerseits wollte er sich bedanken, daß ich ihm so helfen würde, den
Vertrag den das Reich unbedingt braucht durchzubringen und sich entschuldigen, daß
er mich aus politischen Kalkül damit ziemlich alleine gelassen hatte. Allerdings
hätte er den Eindruck gehabt, daß ich durchaus in der Lage gewesen sei, mit der
Situation fertig zu werden und daß mir die Unterstützung des Zuchtmenschennetzes
gereicht hätte, um mich nicht völlig von Gott und der Welt verlassen zu fühlen. Der
zweite wesentliche Grund bestünde darin, daß er mich als Boten verwenden wolle, um
Err ssa Diama sagen zu lassen, daß sie sich keine Sorgen machen solle. In
Wirklichkeit verlaufen die Verhandlungen sehr gut und das läge daran, daß ich mich
sehr klug verhalten hätte, so daß er nicht einmal mit mir hatte reden müssen, damit
ich genau das tue, was er braucht, damit er den Vertrag bei seinen eigenen
Politikern durchkriegt. Außerdem sollte ich Err ssa Diama sagen, daß sie ihm über
mich bitte Bescheid sagen sollte, wenn sie mit ihren eigenen Leuten Probleme
bekommt und diese Informationen dann über Geron an ihn weitergeben, damit er sie
berücksichtigen kann.
Ich sagte ihm, daß es sehr gut wäre, daß er mir das sagt, denn ich hätte langsam
begonnen, die Hoffnung aufzugeben. Ich erklärte ihm, daß mir durchaus klar sei, was
da laufe und erzählte von der Verschwörungstheorienepisode mit den gefangenen
menschlichen Offizieren, mit denen zusammen die Echsen einen Entwurf für den
Friedensvertrag ausgearbeitet hatten und daß mir klar gewesen sei, daß die Menschen
hier, ähnliche Verschwörungstheorien gewälzt hätten, nur würde das dann nach einem
Dreivierteljahr langsam wirklich an den Nerven zehren.
"Das hat mir Geron gemeldet und deshalb gibt es diese Begegnung." antwortete der
Prinz.
Kersti
Fortsetzung: Ich habe mich und mein Weltbild immer wieder in Frage gestellt und
gemerkt, daß alles - ich eingeschlossen - vielschichtiger ist und bin dadurch mehr
oder reicher geworden
Vorgeschichte: F1541. Danien Wolf: Kurz darauf kam Saman XZB12-123-77 mit drei
anderen Leuten der Palastgarde und Hunden an, blinzelte mir zu und setzte dann die
patentierte einschüchternde Miene der Kriegssklaven auf
Danien Wolf erzählt:
Schon am nächsten Tag erzählte mir Err ssa Diama, daß der Friedensvertrag jetzt
unter Dach und Fach sei und daß ein offizieller Empfang vorbereitet würde, damit
der König ihn öffentlich unterschreiben könne.
Kurz nachdem wir uns einig waren wurde ich mit Dira und vielleicht zehn anderen
Leuten vom Prinzen und seiner Schwester eingeladen. Die beiden erklärten unserer
kleinen Gruppe, daß sie sich auch mal mit den Leuten hatten treffen wollen, die
ihnen wirklich sympathisch seien, weil sie auch ohne, daß man ihnen ständig
Händchen hält, tun was er selber für eine gute Idee hält. Vor allem wolle er sich
erst einmal privat bei mir bedanken, weil ich derjenige gewesen sei, der den
Reichen einen Frieden ermöglicht hätte, der vorher nicht denkbar erschienen sei. Er
wäre sehr erstaunt, daß ich dabei Fähigkeiten bewiesen hätte, die laut meiner
Zuchtmenschenakte vorher niemand in mir vermutet hätte.
"Über sie hätte vorher jeder gesagt, daß sie ein kompetenter und pflichtbewußter
Offizier sind, der nicht für fünf Pfennig Interesse an Politik hat. Die
Zuchtmenschen hielten sie für einen guten Menschen aber auch für jemanden der zu
naiv ist, um ihre Probleme wirklich zu verstehen."
"In dem letzten halben Jahr habe ich mich ständig über einen gewissen naiven aber
gutwilligen Silas aus dem Tal aufgeregt, weil er immer das falscheste tat, was ihm
hätte einfallen können, bis mir plötzlich klar wurde, daß ich selber vor meinem
unfreiwilligen Ausflug zu den Echsen genauso gewesen war." meinte ich.
"Der hat sich aber auch ganz schön gebessert!" meinte Saman.
Damit hatte er wohl nicht unrecht. Es gab allerdings etwas, wo ich mich schon die
ganze Zeit über mich selber wunderte. Ich erzählte, daß man meine Erfahrungen der
letzten Jahre ja beim besten Willen nicht als schöne Erlebnisse bezeichnen könnte
und daß sie zudem dauerhafte Folgen hatten, auf die ich durchaus verzichten konnte.
"Trotzdem kann ich mir irgendwie nicht wünschen, das wäre alles nicht geschehen."
sagte ich.
"Warum?" fragte der Prinz in einem neutralen Ton.
"Weil ich dadurch irgendwie reicher geworden bin - oder mehr. Ich meine ich habe in
dieser Zeit sowohl mein Selbstbild als auch mein Weltbild immer wieder in Frage
gestellt und dabei gemerkt, daß alles in der Welt - ich eingeschlossen - sehr viel
vielschichtiger ist, als ich immer gedacht hatte und irgendwie bin ich dadurch mehr
oder reicher geworden."
Ich versuchte irgendwie zu erklären, wie viel bunter und interessanter mir die Welt
erschien. Das lag natürlich nicht an der Welt, sondern daran, wie ich mich
verändert hatte, aber ich hatte mich halt so verändert, daß ich überall
interessante Menschen entdeckte, wo ich früher einfach gar nichts gesehen hatte.
Ich glaube, meine frühere Naivität war eigentlich eine ähnliche Blindheit wie die,
die Aannann immer an den Tag legte und sie hatte die halbe Welt vor meinen Augen
verborgen. Kein Wunder daß ich mich früher so oft gelangweilt habe. Ich meine, ich
hatte mich natürlich brav an die Anweisung der Kronprinzessin gehalten, daß ich
mein Gehirnschiff, wenn ich es betreten habe grüßen sollte. Aber es war halt eine
Regel. Daß mein Schiff ein Mensch war, mit dem man sich einfach ganz normal
unterhalten konnte, war mir nie in den Sinn gekommen. Auf den Gedanken war ich erst
gekommen, als ich mit Diras Schiff zurückgeflogen war. Wie blind muß man eigentlich
sein, um so offensichtliche Tatsachen nicht zur Kenntnis zu nehmen?
Der Friedensvertrag wurde wirklich kurz darauf unterschrieben, danach wurde ich
zusammen mit Dira von Leuenhorst zu den Echsen geschickt. Ich sollte dort die
Stelle des Botschafters einnehmen. Dira sollte nur vergleichsweise kurz da bleiben,
um zu regeln, was noch zu regeln war.
Heute war der Tag, an dem ich in die Schule kommen sollte, und mir war mulmig, denn
wenn man in die Schule kommt, wird man kastriert
Vorgeschichte: F144. Kersti: D
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Heute war der Tag, an dem ich in die Schule kommen sollte, und mir war mulmig, denn
wenn man in die Schule kommt, wird man kastriert.
Meine Mutter hatte mich an die Hand genommen und war mit in die Schule gekommen,
weil sie mich dabei nicht alleine lassen wollte und sie hatte mir versprochen, daß
sie mich jeden Tag besuchen würde, so lange ich noch im Bett bleiben sollte. Aber
ich wußte auch, daß die Besuche kurz sein würden, denn eine Mutter hat viel Arbeit
und kann deshalb den Kindergarten nur kurz verlassen.
Es war eine große Ärztin da mit vielen kleinen Ärztinnen und Ärzten, die noch ins
Gymnasium gingen. Die große Ärztin hieß Gesa und sie erklärte, daß jeder von uns
einen eigenen jungen Arzt bekommt, der ihn kastriert. Weil die jungen Ärzte das
noch nicht wirklich gut können, kann es sein, daß das mehr weh tut, als
unvermeidbar, aber wir müssen trotzdem still halten.
"Aber ihr seid ja schon groß und ihr könnt das aushalten, weil ihr Krieger seid."
schloß sie ihre Erklärungen.
Das hatte ich natürlich alles schon gewußt und daß Krieger oft viel aushalten
müssen, weiß ich auch.
Ich hatte eine Ärztin mit blonden Haaren, die irgendwie unsicher wirkte. Sie sagte
mir, daß ich mit zu einem Tisch kommen und mich da drauf legen sollte. Dann steckte
sie einen dünnen Schlauch in meinen Penis und band ihn ab. Das tat zwar ein
bißchen, weh aber nicht so schlimm, daß man das nicht aushalten kann. Dann nahm sie
eine Klemme und machte sie an meine Hoden und das tat richtig weh. Ich mußte mir
große Mühe geben, damit ich nicht anfange zu weinen. Dann sagte sie mir, daß wir
ein bißchen warten muß, weil Gesa alles noch einmal kontrollieren muß.
Ich beobachtete die große Ärztin Gesa, wie sie von einem zum anderen ging und die
Mädchen lobte, weil sie alles richtig gemacht hatten. Dann schnitten die kleinen
Ärztinen und Ärzte Hoden und Penis ab. Als sie zu mir kam lobte sie meine kleine
Ärztin nicht, sondern schimpfte sehr mit ihr. Sie hätte die Klemme nämlich nicht an
die Hoden machen sollen sondern an die dünne Stelle zwischen Hoden und Körper und
dann hätte das auch nicht so furchtbar weh getan. Ich konnte sehen, daß meine
kleine Ärztin sich furchtbar schämte, weil sie mir mehr wehgetan hatte als
unvermeidbar und als sie die Klemme abmachen und wieder richtig dranmachen sollte,
hatte ich Angst, daß sie wieder alles falsch macht. Aber diesmal paßte Gesa sehr
gut auf und es tat nicht ganz so weh wie beim ersten Versuch. Gesa paßte auch auf,
daß die junge Ärztin ganz genau richtig geschnitten hat. Ich war nicht böse auf
meine kleine Ärztin, denn ich wußte, sie hat das nicht absichtlich gemacht. Aber
ich habe einige Jahre später nachgeschaut, wie sie die Schule abgeschlossen hat und
sie hat keine guten Noten bekommen. Ich habe auch gesehen, daß sie eine Arbeit
bekommen hat die bei den Ärzten sehr unbeliebt ist, sie sollte nämlich den ganze
Tag kastrieren - und ich glaube nicht daß das gut ist. Ich finde Ärzte, die
schlechte Noten haben, sollten überhaupt nicht als Ärzte arbeiten sondern etwas
anderes machen, wo es nicht so schlimm ist, wenn man Fehler macht.
Ich war dann also in der Schule und wir lernten, wie man bei Kämpfen überlebt. Wir
lernten natürlich auch lesen und schreiben und alles, aber wenn man nicht weiß, wie
man Kämpfe überlebt, hat man von dem allen nichts, weil man kein langes Leben hat.
Wir übten mit Farbkanistern die explodieren, wenn man nicht aufpaßt, wie man Minen
erkennt und wie man erreicht, daß die Feinde mit ihren Gewehren und was sie sonst
noch so alles für Waffen haben, einen nicht treffen. Die ersten Male war ich nach
der Übung von oben bis untem mit bunter Farbe bespritzt und der Lehrer sagte zu uns
allen, daß das so aber nicht geht, weil wir, wenn wir das in einem echten Kampf so
gemacht hätten, tot wären. So lange wie er unser Lehrer war, wurde das aber nicht
viel besser und als er wieder in den Krieg mußte, weil er wieder gesund war, meinte
er daß wir noch viel üben müssen, weil er nämlich will, daß wir ein langes Leben
haben.
Natürlich will jeder ein langes Leben, aber normalerweise werden wir nicht alt,
denn die freigeborenen Menschen schicken uns im Krieg immer da hin, wo sie denken,
daß das keiner überleben kann und wir müssen dann sehen, wie wir das machen. Es
interessiert sie auch nicht, ob wir am Leben bleiben, so lange wir nur die Feinde
besiegen. Unser Lehrer hatte uns erzählt, daß die ersten von uns, die einen Kampf
überlebt hatten, einfach nicht wieder abgeholt worden waren, obwohl man ihnen das
versprochen hatte. Sie waren dann zu den freigeborenen Menschen gegangen und hatten
sie gebeten sie zurück auf ihr Schiff zu bringen. Das haben die auch gemacht, aber
es stellte sich heraus, daß das Schiff kein Essen für die Rückkehr geladen hatte
und daß sie das erst besorgen mußten, bevor sie zurückfliegen konnten.
In der Grundschule braucht man einigermaßen gute Zeugnisse, damit man nicht, wenn
man zehn ist, zum Organspender gemacht wird. Wie gut die Abschlußprüfung ist, die
man hat, ist dagegen ziemlich egal, weil man eben doch in den Krieg geschickt wird.
Trotzdem muß man natürlich alles können, was einem helfen könnte zu überleben. Das
müssen die, die die Noten geben, aber nicht unbedingt wissen, daß man das kann.
Daher machte ihn unser Zugführer darauf aufmerksam, daß wir ein Recht darauf
hätten, Ausrüstung zu bekommen, die unbeschädigt ist
Vorgeschichte: F1676. Treron XZB12-5-13: Tharr hatte gewollt, daß ich vor den
Professoren einen Vortrag über die gesellschaftlichen Änderungen halten sollte, die
wir einführen wollten
F1440. Geson XZB12-56-78: Heute war der Tag, an dem ich in die Schule kommen
sollte, und mir war mulmig, denn wenn man in die Schule kommt, wird man kastriert
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Ich hatte in der Abschlußprüfung meiner Kriegerausbildung recht gute Noten und sie
wurde als Studienabschuß anerkannt. Danach hatten wir etwa eine Woche Zeit, um uns
zu verabschieden. Es ist nicht immer eine Woche, das hängt davon ab, wann eine
Klasse die Abschlußprüfung macht und es kann auch sein, daß die Prüfung bis zu ein
Jahr vorgezogen wird, weil sie besonders dringend neue Krieger brauchen. Ich hatte
aber damals eine Woche Zeit, weil diesmal alles recht gemütlich abgehandelt wurde.
Wir warteten in einem großen Schlafsaal auf die Zugführer, die uns nach und nach
abholen und in die Schlafräume auf dem Schiff bringen sollten. Zunächst war alles
wie erwartet, das heißt, die Zugführer waren Freigeborene. Dann kam plötzlich
einer, der ein Zuchtmensch von unserer Zuchtlinie war und rief Nummern auf. Sobald
er wieder draußen war diskutierten wir, was das zu bedeuten haben könnte, kamen
aber nicht drauf. Der nächste war wieder einer von uns und rief meine Nummer mit
auf. Er hieß Treron XZB12-5-13 und mußte seinem Aussehen nach zu urteilen schon
richtig alt sein, denn er hatte sogar graue Haare, wie wir sie eigentlich nie
bekommen, weil wir nicht alt genug werden.
Ich stand also auf, ging mit ihm mit. Sobald wir einigermaßen alleine waren,
fragten wir ihn, wie es denn kam, daß er uns aufgerufen hatte und als er sagte, daß
er wirklich der Zugführer war, jubelten wir. Alle Lehrer, die wir hatten, hatten
nämlich erzählt, daß freigeborene Menschen oft richtig dumme Befehle geben, die wir
dann ausführen müssen und wegen denen zu viele Menschen unnötig sterben müssen. Und
nachdem ich von einigen solchen Befehlen gehört hatte, hatte ich mir gedacht, daß
ich keinen freigeborenen Menschen gehorchen müssen wollte, weil die Freigeborenen
zu viel falsch machen.
Wir gingen zum Arsenal, nahmen die Ausrüstung entgegen und prüften, ob damit alles
in Ordnung war. Den Verantwortlichen dort ärgerte das, weil die vorhergehende
Gruppe immer noch damit beschäftigt war, sich alle Teile sehr genau anzusehen und
sich auch nicht davon abbringen ließ, das richtig gründlich zu machen. Er
beschwerte sich, wir würden zu sehr bummeln, was deren Zugführer, der ja auch zu
uns gehörte gar nicht interessierte. Auch unserer sagte, daß wir uns nicht hetzen
lassen sollten. Da wäre durchaus noch für eine dritte Gruppe Platz, aber wenn beim
Kampf irgendetwas nicht funktioniert, hat man ein Problem.
Wir prüften also alles gründlich durch und fanden tatsächlich einige beschädigte
Teile, für die wir Ersatz anforderten. Der zuständige Offizier reagierte, als würde
er glauben, wir hätten das gerade eben kaputt gemacht, was natürlich nicht der Fall
war. Daher machte ihn unser Zugführer darauf aufmerksam, daß wir ein Recht darauf
hätte, Ausrüstung zu bekommen, die unbeschädigt ist.
Als die dritte Gruppe kam, wurde es langsam voll. Daher bat unser Führer sie, ihre
Ausrüstung im Gang zu prüfen. Dann gingen die, die vor uns da gewesen waren, so daß
für die vierte Gruppe wieder im Arsenal Platz war. Ich fragte, ob eigentlich immer
so viel von der Ausrüstung von vorneherein kaputt ist.
"Ja. Und das ist nicht normal, das machen sie nur hier so. Ich habe mich bei
Soldaten der regulären Armee erkundigt." sagte unser Zugführer.
Ich fragte mich, warum es mich eigentlich wunderte, daß sie uns auch bei der
Ausrüstung schlechter behandelten als die reguläre Armee.
Als wir uns so weit sicher waren, jeden identifizierbaren Fehler in der Ausrüstung
auch entdeckt zu haben, zeichnete der Zugführer die Bestätigung ab, daß wir unsere
Ausrüstung erhalten hatten und führte uns zu unseren Schlafräumen. Sobald er
meldete, daß wir untergebracht sind, wurde er zum Kapitän bestellt.
Wir fragten uns, ob er jetzt Ärger bekam. Als er zurück kam, meinte Treron aber, es
wäre alles in Ordnung, wir sollten uns keine Sorgen machen.
Auf der Reise hörten wir, daß die Züge, die von Freigeborenen geführt wurden,
ständig Ärger hatten, weil Ausrüstung kaputt war. Bei uns war alles in Ordnung. Wir
haben uns natürlich gewundert und die anderen gefragt, ob sie die Ausrüstung denn
nicht bei der Übergabe geprüft hatten. Sie meinten, nein, ihnen sei gesagt worden,
das sei nicht nötig und dann hätten sie nachher festgestellt, daß bei jedem
irgendetwas kaputt gewesen sei.
Da ich nicht an die Existenz von mythologischen Orten glaube, kam ich zu dem
Schluß, daß das wohl eine Art Krankenhaus sein mußte
Vorgeschichte: F1443. Geson XZB12-56-78: Er erklärte, er hätte die Anweisung, jedes
Teil kontrollieren zu lassen, daher könne er sich nicht in die Hölle scheren, ehe
er dies getan hätte
F1524. Dira von Leuenhorst: Die Kapitäne interessierten sich nicht genug für die
Schlacht, um zu merken, daß die Kriegssklaven den Plan geändert hatten. Sie
schrieben den Erfolg ihrer eigenen Genialität zu.
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Die nächste Schlacht überlebte ich unverletzt, in der danach verlor ich auf dem
Schlachtfeld die Besinnung und dachte, daß das jetzt das Ende ist.
Ich kam aber wieder zur Besinnung und wenn ich an den Himmel geglaubt hätte, hätte
ich vermutet, daß das wohl der Himmel sein muß, denn die Bettdecken waren glatt und
weich, alles war abgerundet, Lautsprecherstimmen klangen viel weicher und
lebendiger als auf unserem Schiff und überhaupt war alles anders. Da ich nicht an
die Existenz von mythologischen Orten glaube, kam ich zu dem Schluß, daß das wohl
eine Art Krankenhaus sein mußte, denn ich hatte Schmerzen und als ich nachsah
stellte ich fest, daß mir beide Beine fehlten. Außerdem waren diverse Schläuche an
meinen Körper angeschlossen.
Und das hieß wohl, daß ich immer noch lebendig war. Irgendjemand hatte mich also
auf dem Schlachtfeld aufgelesen und es waren nicht meine eigenen Leute gewesen. Ich
wollte nachsehen, was die Geräte über meinen Gesundheitszustand sagten und stellte
genervt fest, daß die Anzeigen nicht in Sichtweite waren. Dann suchte ich mein
Tablet und fand es nicht.
Schließlich sprach ich eine Krankenschwester an und fragte sie, wie hier alles
funktionierte. Sie erklärte mir, daß das kleine Schränkchen auf Rollen, das neben
meinem Bett stand, als Nachttisch bezeichnet wurde und für die persönlichen
Gegenstände des Patienten da sei. Ich hatte das für irgendein
Medikamentenschränkchen oder so gehalten, sah es mir an und dachte mir, daß da
meine Ausrüstung jedenfalls nicht reinpaßte. Ehe ich das aussprechen konnte, sagte
sie, daß bei meiner Ausrüstung aber nichts gewesen sei, was aussah, als könne es
etwas Persönliches sein, wenn man mal von dem Tablet absieht. Das sei zwar ein
einfach aussehendes Standartgerät, aber da könne man ja schon davon ausgehen, daß
da auch private Daten drauf seien. Ich war verwirrt, denn offensichtlich gab es für
sie einen Unterschied zwischen persönlichen Gegenständen und persönlicher
Ausrüstung. Ich fragte also nach, was es mit diesem Unterschied auf sich hatte. Sie
sah mich sehr seltsam an und erklärte mir dann, daß persönliche Gegenstände
Gegenstände sind, die nicht zur durch die Armee ausgegebenen Standartausrüstung
gehören, da man sie sich entweder selbst gekauft oder geschenkt bekommen hat. Sie
wären den betreffenden Menschen oft sehr wichtig, weil sie ihn an Menschen
erinnerten, die ihnen etwas bedeuteten. Ich erklärte ihr, daß wir uns keine
Gegenstände kaufen könnten, weil wir kein Geld zugewiesen bekamen und daß wir
deshalb nur das besitzen was uns als Ausrüstung zugewiesen wird. Dann sagte ich:
"Ich habe mir ja schon länger gedacht, daß man einen Kurs von
Freigeborenenanthropologie in den Lehrplan aufnehmen sollte, weil ihr Freigeborenen
so anders aufwachst, daß man ständig etwas mißversteht, wenn man mit euch zu tun
hat."
Sie schien diesen Satz für irgendeine Art Witz zu halten, dabei fehlte unserer
Ausbildung wirklich exakt das. Irgendwie war es aber gut, daß sie das so verstanden
hatte denn danach ging sie wesentlich entspannter mit mir um, auch wenn ich nicht
so ganz verstanden habe, warum sie das so entspannt hat.
Ich fragte sie, ob außer mir noch jemand von uns hier im Krankenhaus wäre. Als sie
das bejahte, wollte ich die Patientenliste aufrufen und stellte fest, daß mir der
Zugang zu den Daten verweigert wurde. Ich fragte nach, ob das Gerät eine
Fehlfunktion hatte. Sie verneinte das und erklärte mir, daß das etwas mit
Privatsphäre zu tun hätte und als ich sie nach der Definition dieses Wortes fragte,
erklärte sie, daß es Gesetze gab, die verboten, daß man auf die persönlichen Daten
anderer zugreifen darf.
"Wollen sie denn daß jeder alles über sie weiß?" fragte sie mich.
"Nein. Und sie können mir glauben, daß wir durchaus unsere Methoden haben,
sicherzustellen, daß Vorgesetzte die Dinge nicht erfahren, die wir sie nicht wissen
lassen wollen. Aber daß es Gesetze gibt, die es verbieten, solche Dinge im Computer
nachzuschauen, das war mir unbekannt. Ich habe immer gedacht, Gesetze wären nur
dazu da, uns zu unterdrücken. Wo findet man diese Gesetze?" fragte ich.
Sie wußte zwar wie man das Gesetzbuch aufruft, aber nicht wo dieses spezielle
Gesetz finden konnte, daher ließ ich eine Suchfunktion über das Gesetzbuch laufen
und las mir das entsprechende Gesetz samt Nebenbemerkungen durch. Natürlich gab es
eine Ausnahmeregelung für Zuchtmenschen, die uns das Recht auf Privatsphäre
absprach. Ich zeigte ihr diese mit der Bemerkung, daß das ja mal wieder typisch
wäre.
"Oh das tut mir aber leid. Die Kapitänin hat aber befohlen, daß ihr genauso zu
behandeln seid wie unsere eigenen Leute." sagte sie.
"Das spricht sehr für die Kapitänin. Wir werden sie in ehrenvoller Erinnerung
behalten." antwortete ich. Ich verriet ihr aber nicht daß wir sie - also die
Kapitänin, diese Krankenschwester und jeden der zu erkennen gab, daß er sich ebenso
dafür einsetzen wollte, daß wir dieselben Recht erhielten, wie jeder Freigeborene,
der Liste der Personen hinzufügen würden, die diejenigen von unseren Leuten, die
ihre erste Schlacht überlebt hatte auswendig lernen sollten, damit sie im Zweifel
wußten, an wen man sich wenden kann, wenn man die Hilfe eines Freigeborenen
braucht, um irgendein Problem zu lösen. "Meine Güte, er gibt sein Leben für seine
Kameraden - wenn das nicht Liebe ist, was ist es denn sonst?"
Vorgeschichte: F1444. Geson XZB12-56-78: Da ich nicht an die Existenz von
mythologischen Orten glaube, kam ich zu dem Schluß, daß das wohl eine Art
Krankenhaus sein mußte
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Ich sagte, daß ich als Gruppenführer ja das Recht hätte, über die anderen Patienten
von meinem Schiff zumindest grundlegende Daten abzufragen, wie man das denn tun
müßte, um die Daten zu erhalten, die ich lesen darf. Sie zeigte es mir und ich sah
mir die Angaben über den Gesundheitszustand an, die vorlagen. Im Großen und ganzen
sah alles vernünftig aus, aber es gab fünf Leute, die sterben würden, weil ihnen
lebensnotwendige Organe fehlten, wenn man nicht einen von ihnen ausschlachtete, um
die anderen am leben zu halten. Ich fragte die Krankenschwester, warum da noch
keine Entscheidung getroffen worden war und erntete einen entsetzten Blick. Dann
meinte sie, mit einer Miene, als wäre sie sehr froh, ein solches Argument gefunden
zu haben, das ginge doch gar nicht, weil sie sonst alle an den Abstoßungsreaktionen
sterben würden.
"Nein, es wird keine Abstoßungsreaktionen geben, da wir alle genetisch identisch
sind. Wir sind uns so ähnlich wie eineiige Zwillinge, da wir alle Clone eines der
ersten Überlebenden einer Schlacht sind." antwortete ich und nannte den Rufnamen
und die Seriennummer meines Ahnen.
"Ach deshalb seht ihr alle gleich aus!" rief sie aus.
Ich bestätigte das, obwohl ich nicht fand, daß wir alle gleich aussahen. Ich wußte
aber, daß die Freigeborenen Schwierigkeiten hatten, uns zu unterscheiden, weil sie
es nicht gewöhnt waren auf die feinen Unterschiede zu achten. Daher riet ich ihr,
einfach auf das Namensschild zu sehen, wenn sie sich unsicher sei, mit wem sie es
zu tun hätte und erklärte ihr bei der Gelegenheit auch gleich, daß Geson mein
Rufname sei, den sie wie einen Vornamen verwenden könnte und XZB12-56-78 meine
Seriennummer sei, die bei formalen Gelegenheiten wie ein Nachname verwendet würde.
Sie fragte mich, ob ich es denn nicht beleidigend fände, mit einer Seriennummer
angesprochen zu werden, als wäre ich eine Maschine.
"Nein. Ich finde nämlich nicht, daß mit und Zuchtmenschen irgendetwas falsch wäre,
daher fühle ich mich auch nicht beleidigt, wenn ich mit einem Attribut angesprochen
werde, das darauf hinweist, das ich nach einem bestimmten Prinzip gezüchtet worden
bin." antwortete ich und erklärte ihr XZB bedeutet, daß wir zu der Krieger-
Zuchtlinie gehören, daß die 12 besagt, daß wir Clone des Gensatzes des Überlebenden
12 sind, daß 56 die Nummer meiner Mutter in dieser Clonlinie ist und daß die 78
besagt, daß ich ihre 78. und letztes Kind bin.
"Kann eine Frau wirklich 78 Kinder bekommen?" fragte sie mich.
"Das ist möglich, aber wirklich außergewöhnlich. Es gibt bisher nur eine Mutter,
die noch mehr Kinder bekommen hat, nämlich 80. Normaler ist es, daß Zuchtmütter
etwa 40 Kinder zur Welt bringen und aufziehen, ehe sie in die Menopause kommen oder
solche Schäden in der Gebärmutter haben, daß es einfach nicht mehr geht."
antwortete ich.
"Wenn eine Frau so viele Kinder zur Welt bringt, vergißt sie dann ich irgendwann
wie sie alle hießen oder bringt sie durcheinander?" fragte sie mich.
"Nein", antwortete ich, "Zumindest hat meine Mutter sich immer sehr gefreut, wenn
nach Hause gekommen bin und sie erfahren hat, daß ich wieder eine Schlacht überlebt
habe."
Mein Zugführer hatte mir nämlich geraten, über die Besuche bei den Müttern zu
reden, wenn Freigeborene solche Fragen stellen, weil sie dann am ehesten begreifen,
daß wir alle Menschen sind und ähnliche zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen
wie sie auch. Warum dieser psychologische Trick dermaßen gut funktioniert, ist mir
allerdings völlig unklar, schließlich sollte man eigentlich schon bei einem
normalen Gespräch merken, daß wir alle Menschen sind.
Ich sagte ihr dann, daß ich mit der verantwortlichen Ärztin reden mußte. Nachdem
ich die Ärztin begrüßt hatte und festgestellt hatte, daß sie genauso freundlich
war, als wäre sie ein Zuchtmensch, kam ich auf mein eigentliches Anliegen zu
sprechen. Die reagierte genauso entsetzt auf meinen Vorschlag wie die
Krankenschwester, sah aber ein, daß es so am Besten war, weil sonst alle fünf
sterben mußten. Als ich dann sagte, daß ich mit dem sprechen mußte, der
ausgeschlachtet werden sollte, wirkte sie irgendwie erstaunt. Ich verstand das
nicht, denn das war doch selbstverständlich, oder?
Ich wurde in einen Rollstuhl gesetzt und zu ihm hingefahren. Als erstes
beantwortete ich seine Fragen zum Krankenhaus und wer dafür verantwortlich war, daß
wir gerettet wurden, dann erklärte ich ihm, was Sache war und warum ich entschieden
hatte, daß er sterben mußte, damit die anderen leben konnten. Er akzeptierte die
Entscheidung und bat mich, einem der anderen schwer Verletzten Grüße auszurichten
und daß er ihm ein langes Leben wünscht. Ich versprach das und blieb dann bei ihm,
bis er durch die Operationen die Besinnung verlor. Ich hätte bei so etwas
schließlich auch nicht allein bleiben wollen.
Nachher nahm mich die verantwortliche Ärztin zu Seite und meinte auf eine Weise,
die mir sagte, daß sie irgendetwas ziemlich verwirrte:
"Wie du mit ihm geredet hast, das hat ja so liebevoll gewirkt."
Ich verstand nicht wirklich, was sie damit sagen wollte und antwortete:
"Meine Güte, er gibt sein Leben für seine Kameraden - wenn das nicht Liebe ist, was
ist es denn sonst?"
Diese Antwort schien sie noch mehr zu verwirren. Ich verstand das nicht. Als sie
mich fragte, was wir denn besprochen hätten, sagte ich ihr, daß ich ihm zuerst
seine Fragen beantwortet hatte, ihm dann erklärt hatte, was ich entschieden hatte
und daß er mich schließlich gebeten hätte, einem der Leute, denen durch diese
Operationen das Leben gerettet würde auszurichten, daß er ihm ein langes Leben
wünsche. Sie sah mich auf eine seltsam mitleidige Weise an, dich ich nicht mochte
und fragte, ob so etwas öfter gesagt wird.
"Ja. Das ist bei uns der übliche Abschiedsgruß." antwortete ich.
"Das wünscht ihr euch also." sagte sie wieder in diesem komischen mitleidigen Ton.
"Ja. Natürlich. Jeder will leben." antwortete ich und fragte mich, was das sollte.
Zuletzt sagte sie mir noch, daß die Kapitänin mit mir sprechen wollte, ob ich mich
dazu denn in der Lage fühlte. Ich meinte, daß ich es eigentlich für dringender
halten würde, mit den anderen zu reden, weil die meisten von ihnen frisch aus der
Zuchtstation waren und selbst ich hätte eine ganze Weile gebraucht, um darauf zu
kommen, daß das hier ein Krankenhaus ist.
"Wieso, das ist doch ein völlig normales Krankenhaus." meinte sie.
"Wenn sie in unser Krankenhaus gekommen wären, hätten sie wahrscheinlich auch
gerätselt, wo sie gelandet sind. Es liegt zwar letztlich dieselbe Technik dahinter,
aber es sieht schon völlig anders aus." gab ich zurück, beschrieb die Unterschiede,
"Ich habe mich ernsthaft gefragt, ob es den mythologischen Ort namens Himmel, von
dem die Freigeborenen immer reden, vielleicht doch gibt. Das kam mir dann aber doch
zu albern vor, um es ernsthaft in Betracht zu ziehen und dann bin ich nach einigem
Überlegen schließlich doch darauf gekommen, daß das hier wohl ein Krankenhaus sein
muß. Deshalb denke ich, ich sollte mit jedem mal kurz reden und ihm seine Fragen
beantworten."
Die Ärztin stimmte mir zu und ich machte zuerst die Runde bei unseren Leuten, die
selbstverständlich genauso gerätselt hatten, wo sie waren und sich einfach nicht
sicher gewesen waren, ob sie den ganzen Freigeborenen hier trauen können. Ich
erklärte ihnen, daß wir dann nicht hier wären. Wenn wir diesen speziellen
Freigeborenen nicht trauen könnten, lägen wir nämlich tot auf dem Schlachtfeld. Das
kam ihnen dann auch logisch vor.
Kersti
Fortsetzung: Noch am selben Tag sandten wir unseren Bericht über die erfolgreiche
Schlacht und den Vorschlag für einen Friedensvertrag ab
Vorgeschichte: F1734. Der Reiter des Drachenfürsten: Es war unangenehm gewesen,
meinem Drachen jedes Geheimnis zu zeigen, aber er konnte jede düstere, peinliche
Seite von mir akzeptieren und fand mich immer noch großartig
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Noch am selben Tag sandten wir unseren Bericht über die erfolgreiche Schlacht und
den Vorschlag für einen Friedensvertrag ab. Abfliegen konnten wir jedoch nicht,
denn zu viele Schiffe waren dazu zu schwer beschädigt. Wir waren wochenlang mit
Notreparaturen beschäftigt und bekamen trotzdem nur die Hälfte der Schiffe auf
einen Stand, wo man mit ihnen zu einem anderen Stern hätte fliegen können. Ich
dachte mir, daß die Lage im Krieg gerade ziemlich schnell zum Teufel ging, was die
Freigeborenen irgendwie nicht zu bemerken schienen, wenn man mal von Dira absieht,
die ja letztlich dafür gesorgt hatte, daß wir wenigstens diese Schlacht gewonnen
hatten. Wenn unser Sternenreich nicht untergehen sollte, brauchten wir einen
Frieden mit den Drachen.
Zu den Neuigkeiten, die die Freigeborenenschiffe mit zur Schlacht gebracht hatten,
hatte ein Befehl gehört, daß die Kurse zur Freigeborenenanthropologie, die wir
schon lange gefordert hatten, endlich genehmigt worden waren. Außerdem enthielten
sie Befehle, daß ale Zuchtmenschen Landurlaub genehmigt bekamen, damit sie den
Umgang mit Freigeborenen besser lernen sollten. Das Hintergrundmaterial was unsere
eigenen Leute uns dazu mitgeschickt hatten, enthielt Berichte über Landurlaub und
Besuche bei freigeborenen Familien, die Dira von Leuenhorst bei ihren eigenen
untergebenen Zuchtmenschen angeordnet hatte.
Ich selber kannte Planeten bisher nur als Schlachtfelder, daher war ich nicht
darauf vorbereitet, was in diesen Berichten stand. Mir war schon aufgefallen, daß
die Luft am Boden ganz anders und viel schöner riecht und daß es dort unbekannnte
Dinge gab, aber letztlich war ich bei den Schlachten immer so mit dem reinen
Überleben beschäftigt gewesen, daß ich nie Gelegenheit gehabt hatte, mir
irgendetwas richtig in Ruhe anzusehen. Ich fragte mich, was wohl aus mir geworden
wäre, wenn ich frei geboren gewesen und als Freigeborener aufgewachsen wäre.
Wahrscheinlich wäre ich ein völlig anderer Mensch geworden.
Über die Zeit, die ich auf Diras Schiff verbracht hatte, hatte ich noch lange immer
wieder nachgedacht. Tatsächlich hatte eine der Schlachten, in die ich geschickt
worden war, auf dem Planteten von Diras Leuten stattgefunden, und da ich sie bis
dahin nur als jemand erlebt hatte, die auf mich schießen, hatte ich nicht darüber
nachgedacht, daß sie ja auch Menschen waren. Die Entscheidung dieses Volk nicht zu
versklaven sondern einen Bündnisvertrag mit ihnen zu schließen war vom Kronprinzen
ausgegangen und alle freigeborenen Offiziere, die zu dem Zeitpunkt kennengelernt
hatte, regten sich furchtbar darüber auf, wobei sie das mit einer völlig krausen
Logik begründeten, indem sie unsere Techniker zwar grundsätzlich als Mindere Wesen
ohne so etwas wie Würde oder Rechte betrachten, aber die technischen Leistungen,
die unserer Techniker geschaffen haben, sich als persönlichen Verdienst des
freigeborenen Adels auf die Fahnen schreiben. Und weil Diras Leute keine so guten
Techniker haben - deren freigeborene Techniker sind tatsächlich um Klassen
kompetenter als die freigeborenen Techniker unserer Leute - sind sie in den Augen
unseres freigeborenen Adels nicht viel besser als Sklaven.
Komischerweise schienen sie der Ansicht zu sein, wir müßten ihnen da zustimmen. Ich
habe ihnen nicht zugestimmt, weil das ja völliger Blödsinn war, denn wenn man nach
Kompetenz beurteilt, ist unser Adel irgendwo ganz unten einzuordnen, die
freigeborene Unterschicht und die Sklaven von besiegten Planeten kommen dazwischen,
Diras Leute sind ziemlich kompetent und wir Zuchtmenschen stehen an der Spitze. Ich
habe den meisten von ihnen aber auch nicht widersprochen, da mit ihnen sowieso
nicht vernünftig zu reden ist. Die Ausnahmen von dieser Regel steigen nach einem
Aufenthalt auf unserem Schiff normalerweise ziemlich schnell unter den
Freigeborenen auf, weil sie so viel von uns lernen, wie wir ihnen beibringen
können. Schließlich wollen wir, daß die Freigeborenen von Leuten beherrscht werden,
die uns als Menschen betrachten.
Wir waren jedenfalls sehr froh über diesen Friedensvertrag, wo der Adel von Diras
Leuten genauso viel zählte wie unser Adel. Wir hatten uns zwar vorher schon zig
Gründe ausmalen können, warum so ein Friedensvertrag sehr gut für uns und unser
Land ist, aber wir hätten nicht damit gerechnet, daß Diras Leute uns so viel
bringen würden. Wer rechnet schon damit, daß sich Freigeborene ernsthaft für unsere
Rechte einsetzen und dann auch noch Strategien erfinden, auf die wir zwar nicht
gekommen wären, die aber funktionieren?
Jedenfalls hat Dira mit ihren Landurlaubsgeschichten erfolgreich dafür gesorgt, daß
freigeborene Adelige plötzlich viel respektvoller mit ihren Zuchtmenschen-
Offizierskollegen umgehen. Ich habe nur nicht verstanden, warum das funktioniert.
Weil aber bei den ersten Versuchen zu viel schief gegangen war, sollten wir diesmal
langsamer vorgehen. Wir bekamen also Landurlaub aber zuerst Grüppchenweise unter
der Führung von Leuten, die schon einmal unten gewesen waren. Nur ich hatte dazu
keine Zeit.
Wenn man so eng mit einem Wesen verbunden ist, wie wir mit den Drachen, tut man
eine ganze Menge, damit es nicht leidet
Vorgeschichte: F1560. Geson XZB12-56-78: Noch am selben Tag sandten wir unseren
Bericht über die erfolgreiche Schlacht und den Vorschlag für einen Friedensvertrag
ab
Tiarrith, der Reiter des Drachenfürsten erzählt:
Daß die Lichties nicht wiederzuerkennen waren, ging gleich so weiter. Ich vermute
ja, daß es irgendetwas damit zu tun hatte, daß ein XZB12-Krieger als
Verhandlungspartner auftrat. Das erklärte aber nicht wirklich, was los war, denn
allein schon das war für Lichtiverhältnisse unerhört. Außerdem gab es da eine
Prinzessin Dira von Leuenhorst von einem unterentwickelten Planeten, den wir bisher
nicht erfolgreich hatten ausspionieren können und die behauptete, sie hätten einige
hoch moderne Sternenschiffe der Flotte selbst gebaut. Auch das war für
Lichtiverhältnisse unerhört. Sie hatten sich noch nie mit jemandem verbündet, den
sie auch hätten unterdrücken können. Außerdem wollten sie ihren Zuchtmenschen
Landurlaub geben und meinten, einige wären inzwischen gar keine Sklaven mehr.
Insgesamt gesehen muß man sagen: Das Lichtreich war nicht mehr das Lichtreich
sondern etwas sehr viel Gefährlicheres geworden. Es war aber offensichtlich auch
eine Veränderung zu einem Reich, mit dem man Frieden schließen kann, weil es nicht
mehr jeden unterdrückt und zerstört, der nicht mehr gegen es kämpfen kann.
Auch die Ergebnisse der Verhandlungen verblüfften mich. Sie hatten diejenigen
Schiffsgehirne, die überlebt hatten, obwohl deren Schiffe zerstört worden waren,
auf den Boden gebracht und ans Internet des Planeten angeschlossen, damit sie sich
nicht langweilen. Ich hatte mich über die Fürsorglichkeit gewundert. Auf Wunsch der
Drachen hatten wir ihnen Anschlußstellen empfohlen, die direkt neben
Drachenlandeplätzen lagen und dann wollten die Drachen unbedingt mit den Gehirnen
reden. Ich fragte also an, ob das geht. Geson XZB12-56-78 fragte nach einem
Internetzugang, schloß dort ein winziges Tablet an, gab eine Anfrage ein und bat
mich dann, dem Gehirn, das er kontaktiert hatte, genauer zu erklären, was die
Drachen wollen.
Ich schloß mich an und der Krieger guckte erstaunt. Bei seiem darauffolgenden
Gespräch mit dem Drachen, fragte er dann nach, seit wann wir Anschlüsse hatten und
erhielt die Erklärung, daß wir uns das von ihren Technikern abgeschaut hatten aber
die Stärke des Anschusses so bemessen hatten, daß die körpereigene Entgiftung
hinterher kommt und man deshalb davon ausgehen kann, genauso lange zu leben wie
ohne. Der Grund, warum wir das gemacht hatten, war der quälende und unstillbare
Wissenshunger der Drachen, von dem wir auf diese Weise etwas Druck wegnehmen
konnten. Wenn man so eng mit einem Wesen verbunden ist, wie wir mit den Drachen,
tut man eine ganze Menge, damit es nicht leidet.
Während dieses Gespräches erklärte der XZB12-Krieger außerdem, das sie ein
regelrechtes Forschungsprogramm geplant hätten um die Soziologie und Psychologie
der Drachen zu erforschen, da sie ein Konzept prüfen und korrigieren wollten, wie
man eine Gesellschaft schaffen kann, mit der sowohl Menschen als auch Drachen
glücklich sein können. Kernstück dieses Forschungsprogramm sei es, daß ganz viele
Zuchtmenschen mit den Drachen reden. Ich fragte mich, ob der Krieger wußte, daß das
die Bestechung ist, mit der man Drachen zu beinahe allem kriegt. Möglicherweise
wußten sie das, denn sie hatten ja offensichtlich alles über Drachen gelesen, was
in ihrer Kultur zu finden gewesen war. Und das Ziel einer Gesellschaft, wo Menschen
und Drachen miteinander glücklich sein können, das ist ja unzweifelhaft
erstrebenswert, also stimmten die Drachen sofort zu und ich fragte mich, ob diese
Krieger nicht irgendeinen hinterhältigen Plan verfolgen, auf den nur ein Krieger
kommt. Gleichzeitig fragte ich mich, ob ich nicht eigentlich nur in mein
Kindheitsdenken zurückgefallen bin, das von Menschen prinzipiell nur Schlimmes
erwartet.
Wie auch immer. Nein sagen konnten wir uns sowieso nicht leisten, also sagten wir
nichts dagegen.
Im Rahmen des Forschungsprogrammes erhielt zunächst ein Drache auch die Erlaubnis
mit einem vorübergehend vom Internet abgekoppelten Schiffsgehirn zu reden. Danach
bettelten alle Drachen, daß sie jederzeit mit allen Schiffsgehirnen reden können
wollen, auch wenn sie ans Internet angeschlossen sind. Geson vertröstete sie auf
später und sagte den Drachen, daß es den dauerhaften Erfolg der Unternehmung
gefährden würde, wenn sie anders vorgehen. Auch wenn sie das theoretisch einsahen
fanden die Drachen das immer noch gemein. Sie erklärten uns ausführlich, daß die
Schiffsgehirne es viel besser hätten als sie, weil sie ans Internet angeschlossen
sind.
Sie kamen in solchen Mengen, daß jeder Drache jeden Tag mit einigen Menschen
sprechen konnte und unterhielten sich dann darüber, wie spannend das alles war.
Seit ich meinen Drachen hatte, fand ich ja auch, daß der Umgang mit Drachen
spannend ist und man sich nie langweilt, aber ich hatte ebenso lange versucht,
anderen Menschen das zu zu erklären und niemand hatte sich je freiwillig mit einem
Drachen abgegeben, so daß alle Begegnungen, die nicht mit einem Drachenreiter
waren, unfreiwillig blieben und einiges mit einer Vergewaltigung gemein hatten.
Warum kamen diese Zuchtmenschen plötzlich auf den richtigen Gedanken, wie man das
Problem löst und alles funktionierte? Wir Drachenreiter hatten das doch fast schon
so lange zu erreichen versucht, wie es Drachen gab!
Als ich in Ruhe darüber nachdachte, kam ich zu dem Schluß, daß die Zuchtmenschen
einen Staatsstreich durchgeführt hatten
Vorgeschichte: F1459. Geson XZB12-56-78: Der König wollte mir das nicht glauben und
redete mit diversen Drachenreitern, ehe er zugab, daß der Reiter des Fürsten
tatsächlich am besten erklären konnte, was in ihm selbst vorging
Turin vom hohen Licht erzählt:
Ich hatte mal wieder Geson XZB12-56-78 und Treron XZB12-5-13 zu mir bestellt, weil
ich ehrlich gesagt immer noch beunruhigt war, wie sorglos sie sich gegenüber
Drachen gaben und irgendwie schienen sie meinen Sohn angesteckt zu haben, der mir
die ganze Zeit erklärte, wir hätten die Drachen die ganze Zeit völlig falsch
gesehen.
Mitten in dieses Gespräch hinein wurde mir gemeldet, daß eine Entsatzstreitmacht
der Drachen angekommen sei, die wir niemals besiegen könnten, weil sie uns
gegenüber eine zehnfache Übermacht hatte.
"Die Drachen wollen, daß wir mit ihnen einen Nichtangriffspakt schließen." sagte
Treron zu mir.
Ich sah ihn nur an.
"Die einzige Bedingung, außer daß wir sie auch nicht angreifen, ist, daß wir den
Drachen, die in unserem Sternenreich leben, nichts zuleide tun." ergänzte Treron.
"Ich gehe aber nicht hin und rede mit den Drachen!" rutschte mir heraus.
"Das macht nichts. Ich übernehme diese Aufgabe gerne." antwortete Geson.
Tatsächlich blieb uns natürlich nichts anderes übrig, als zu kapitulieren und es
wäre ausgesprochen großzügig, wenn sie keine bedingungslose Kapitulation von uns
fordern, wie sie das normalerweise tun.
"Der Reiter des Drachenfürsten ist bereits hierher unterwegs, damit wir sofort
aufbrechen und ihnen entgegenfliegen können." fuhr Geson fort.
Mir wurde klar, daß das nicht nur die vernünftigste Politik war, die man machen
konnte, sondern daß die Zuchtmenchen sowieso die Politik machen würden, die ihnen
richtig erschien. Wenn ich jetzt einen Aufstand versuchen würde, würde es mir
ergehen wie ihrem Kapitän, der Kabinenarrest gehabt hatte, bis er sich fügte, wie
mir Dira von Leuenhorst erklärt hatte.
Ich stimmte also zu und bekam sofort den Entwurf für den Nichtangriffspakt
ausgehändigt, den Treron mit den hiesigen Drachen ausgearbeitet hatte. Wenn ich
Änderungsvorschläge hätte, sollte ich die machen. Sie könnten noch berücksichtigt
werden. Ich dachte mir, daß das wohl hieß, daß sie sich mit den Drachen verbündet
hatten, damit sie mich zum nachgeben zwingen konnten. Geson ging zu dem Hangar, den
das Gehirnschiff ihm nannte und stieg zu dem Drachenreiter in die Landefähre.
Ich las mir den Entwurf durch. Ich hatte keine Bedenken, nur ein paar Ideen, von
denen ich meinte, daß man sie auch noch einbringen könnte. Treron erklärte mir, daß
diese Ideen nicht in den Hauptvertrag müßten, da dafür sowieso Raum sei. Es gäbe
eine umfassende Liste ähnlicher Vorschläge von verschiedenen Menschen, die der
Drache für wahrscheinlich willkommen gehalten hätte, die aber zu speziell seien, um
sie in den Hauptvertrag aufzunehmen, da das nur den Vertragsabschluß verzögern und
uns auf lange Sicht alle zu sehr einengen würde, wenn wir die Beziehungen entweder
intensivieren oder lockern wollten. Ich stimmte zu.
Nach fast 24 Stunden kamen beide zurück und berichteten von dem Gespräch. Beide
wirkten wie immer, dabei hatten sie stundenlang mit einem Drachen geredet, der
nicht besiegt war. Geson erklärte, daß der Drache sich ebenfalls an seine Anweisung
gehalten hatte, nicht unbeaufsichtigt in seinem Geist herumzulaufen. Er hätte ihm
die relevanten Erinnerungen zu den Verhandlungen mit den hiesigen Drachen gezeigt
und zudem seine Neugier befriedigt, indem er ihn diverse unbedeutende
Alltagsereignisse und Kindheiterlebnisse hätte ansehen lassen. Der Entwurf, den sie
ausgearbeitet hätten, wäre unverändert bestätigt worden. Ich unterschrieb.
Als ich in meiner Kabine in Ruhe darüber nachdachte, kam ich zu dem Schluß, daß die
Zuchtmenschen offensichtlich einen erfolgreichen Staatsstreich durchgeführt hatten,
das aber ohne zuzugeben, daß sie irgendetwas so Ähnliches gemacht hatten. Sie waren
schließlich schon vor diesem letzten Sieg dazu übergegangen einfach ihre eigene
Politik zu machen, weil wir zu sehr in einer Zwangslage waren, um etwas dagegen
unternehmen zu können.
Da mir niemand so etwas verboten hatte, bestellte ich Dira zu mir und unterbreitete
ihr die Theorie, daß die Zuchtmenschen einen erfolgreichen Staatsstreich
durchgeführt hätten.
"Auf den Gedanken bin ich auch schon gekommen. Allerdings muß ich sagen, wir haben
uns aus einer Zwangslage heraus mit euch verbündet und während ich mit euch als
König durchaus einverstanden bin, habe ich mit den allermeisten Freigeborenen ein
Problem. Sie benehmen sich dermaßen unausstehlich und unvernünftig, daß mir die
Zuchtmenschen als Herren durchaus wie die bessere Alternative erscheinen."
antwortete sie.
Ich wußte nicht, was ich dazu sagen sollte. Allerdings mußte ich zugeben, daß sie
recht hatte. Ich hatte ja deshalb die Zuchtmenschen mit ihren Aktionen durchkommen
lassen, weil wir ohne sie schon längst eine bedingungslose Kapitulation gegenüber
den Drachen gehabt hätten.
Ich fragte sie, ob sie denn nicht das Gefühl gehabt hätte, daß die Aktion mit dem
völlig überladenen Zuchtmenschenschiff nach Hause zu fliegen, etwas leichtfertig
gewesen sei.
"Doch dieser Ansicht war ich auch. Das habe ich dann meinem ersten Offizier
unterbreitet und der meinte, er hätte den Notfallplan, der dafür ausgearbeitet
worden sei, vorliegen und ich könne ja mal Meister Zufall spielen, der die Leute
mit irgendwelchen unwahrscheinlichen Notfällen überlastet. Das habe ich dann getan
und war sehr erstaunt, wie schwerwiegend ein solcher Notfall hätte sein müssen,
damit sie ihre Lebenshaltungssystem nicht im ausreichenden Maße hätten aufrecht
erhalten können, daß nur die direkten Opfer des Notfalles sterben. Es hätte nämlich
mehr als die Hälfte des Lebenshaltungssystems ausfallen müssen, damit sie das
Problem nicht hätten in den Griff bekommen können." antwortete sie.
"Das kann aber gegen Ende der Fahrt so nicht mehr gestimmt haben." widersprach ich,
denn ich wußte, sie hatten fast alle Ersatzteile verbraucht.
"In der letzten Woche hätten sie die Reparaturmannschaft mit einem Codewort zu den
Maschinenräumen gerufen, alles andere mit Kryo-Medikamenten geflutet und dadurch
den Lebenshaltungsbedarf gesenkt, so daß es bis zum Ende reicht." antwortete Dira.
Ich sagte, daß ich mir das gar nicht vorstellen konnte, daß das funktioniert hätte.
"Das war auch meine Reaktion und er meinte, daß ich bedenken solle, daß es sich bei
dem Schiff um ein zu Beginn der Fahrt unbeschädigtes Kriegsschiff handelte, das mit
den Reparaturfunktionen eines Kriegsschiffes ausgestattet sei. Es sei deshalb
logisch, daß es machbar sei, bei einer so friedlichen und zivilen Aufgabe wie einer
simplen Heimfahrt, die nötigen Mittel bereitzustellen, um das dreifache der
regulären Mannschaft sicher nach Hause zu bringen. Man müsse halt nur darauf
achten, von vorneherein alle nötigen Pläne in der Tasche zu haben, damit man sich
nicht verkalkuliert." antwortete sie.
Damit hatte sie natürlich recht. Ich hatte mich damals gewundert gehabt, warum es
bei gedrittelten Rationen - und zwar Notrationen - keinen Aufstand gegeben hat. Das
hatte mir der freigeborenen Freund meines Sohnes erklärt, indem er ausführlich
beschrieb, wie sie auf jedes bißchen Kritik an ihrem Vorgehen reagiert hatten indem
sie mit einer Engelsgeduld immer wieder anders erklärt hatten, warum ihre Lösung
die Beste war. Diese Notreserven, bei denen die Hälfte des Lebenserhaltungssystems
ausfallen muß, ehe wirklich etwas schief geht, hatten sie allerdings niemanden
gegenüber erwähnt gehabt.
Ich fragte, was die Zuchtmenschen machen würden, wenn man berechtigte Kritik hat.
"Dann zeigen sie ihr System, um Verbesserungsvorschläge einzubringen, lassen den
Betreffenden nachsehen, ob es so ähnliche Vorschläge gibt und ob alles, was er
bedacht hat, da vollständig berücksichtigt ist und wenn nicht darf er ergänzen. Ich
bin immer noch nicht so ganz in der Lage meine Vorschläge völlig richtig
einzubringen, weil das System zu kompliziert ist, aber sie helfen immer gern."
antwortete Dira.
"Berücksichtigen sie die Vorschläge auch?" fragte ich.
"Ja. Von mir haben sie einige berücksichtigt. Vor allem dein Söhnchen tut ja sein
Bestes, um dafür zu sorgen, daß alles, was ich sage, beim König landet." antwortete
sie.
Irritiert sah ich sie an.
"Er hat mir gesagt, daß er sich selber aufgrund seiner Abstammung als Zuchtmensch
sieht." fuhr sie fort.
Mich überfiel ein Anflug von Verfolgungswahn bei dem Gedanken.
"Ich würde mir darum nicht zu viele Gedanken machen. Den Zuchtmenschen wäre weniger
Kritik entgegengeschlagen, wenn sie nur die Leute von ihren Schiffen und von meinem
Schiff gerettet hätten. Trotzdem haben sie sich entschieden, jeden zu retten, von
dem sie meinten, ihn retten zu können. Das haben sie gemacht, obwohl niemand, der
kein Zuchtmensch ist, mit ihnen freundlich umgeht." sagte Dira.
Damit hatte sie recht.
"Außerdem - traust du deinem Sohn zu, daß er dich fallen läßt?" fragte Dira mich.
"Nein." antwortete ich.
Es hatte mehrere Situationen gegeben, wo ein Anschlag gegen mich geplant gewesen
war und eines meiner sieben Zuchtmenschen-Adoptivkinder hatte mich jedes mal
gewarnt. Ich hatte den Eindruck, daß die Zuchtmenschen die Kinder nur als Boten
eingesetzt haben und daß es ihnen vorher egal gewesen war, ob ich lebe oder sterbe
und seit ich die Kinder hatte nicht mehr. Wenn sie mich hätten tot sehen wollen, um
selber die Macht zu haben, hätte mein Sohn in den fünf Jahren, die er jetzt schon
volljährig ist, mehrfach Gelegenheit gehabt, mich einfach nicht zu warnen und dann
wäre ich bei einem Anschlag ums Leben gekommen, wie der, dem mein Vater zum Opfer
gefallen ist oder der, durch den ich heute unfruchtbar bin. In beiden Fällen weiß
ich, wer der Täter ist. Nicht der, der den Anschlag ausgeführt hat, sondern der
Auftraggeber. Daß ich Zuchtmenschen als Adoptivkinder ausgewählt hatte, lag daran,
daß ich mir gedacht hatte, wenn ich Kinder erziehe, dann werden sie sich als meine
Kinder fühlen. Ich mußte feststellen, daß diese Annahme nicht so ganz stimmte. Die
Kinder hängten sich ans Rockbändel von jedem, der ihrer Zuchtmenschenlinie
angehört. Nur notfalls gaben sie sich mit anderen Zuchtmenschen zufrieden. Dabei
hatte ich durchaus keine schlechte Beziehung zu ihnen, sie beschwerten sich nur bei
den anderen Zuchtmenschen, daß ich sie einfach nicht verstehen würde - womit sie
recht hatten, denn ihre Gedanken waren wirklich zu kompliziert, um sie so einfach
verstehen zu können.
Plötzlich kam mir ein Gedanke, ich drückte den Rufknopf und fragte das
Gehirnschiff, ob es eigentlich auch einen solchen Notfallplan hätte, bei dem
ausgearbeitet sei, wie groß die Überladung sein könne, damit es mit vertretbarem
Risiko völlig überladen heimkehren könne.
"Ja. Selbstverständlich liegt ein solcher Notfallplan ausgearbeitet vor."
antwortete Gira LZB103-1765-22.
Aha. Selbstverständlich.
"Wer hat den denn ausgearbeitet?"
"Ich zusammen mit meinen Zuchtmenschen in der Mannschaft. Er beruht auf einem
Standartplan für die Schiffsklasse, den wir an unsere Bedürfnisse angepaßt haben."
antwortete Gira.
Aha. Standartplan.
"Gibt es irgendeinen gesellschaftlichen Notfall, für den ihr nicht vorausgeplant
habt?"
"Ich halte es durchaus für denkbar, daß wir irgendeine mögliche Gefahr übersehen
haben, für die man hätte vorausplanen müssen." antwortete sie.
"Dann hätte ich gerne eine Übersicht über die Notfalläne, die für mich in
geeigneter Weise vereinfacht ist."
Das mit dem vereinfacht sagte ich, weil sie sonst immer zuerst das komplizierte
Ding zeigen, was bei ihnen als Übersicht durchgeht, was aber kein normaler Mensch
verstehen kann. Dabei haben sie immer eine vereinfachte Version, die sie nur
aufrufen müssen.
Ich warf dann einen Blick darauf und stellte fest, daß sie wirklich für alles
Notfallpläne haben, was man sich nur vorstellen kann. Ihr Staatsstreich war ja auch
von dem Typ gewesen "Wir reißen die Macht an uns, indem wir euch vor eurer eigenen
Dummheit retten". Sie machten sich nicht einmal die Mühe mich abzusetzen oder
unfreundlich zu mir zu sein. Wenn ich brav bin und gute Ratschläge annehme, darf
ich weiter König spielen, sonst bekomme ich Stubenarrest?
Deshalb hatten sie dafür gesorgt, daß die klügeren Zuchtmenschen jetzt bei den
Tyrannen vom Licht herrschen
Vorgeschichte: F1463. Turin vom hohen Licht: Als ich in Ruhe darüber nachdachte,
kam ich zu dem Schluß, daß die Zuchtmenschen einen Staatsstreich durchgeführt
hatten
Der Drachenfürst Tiar erzählt:
Der Mensch, der freiwillig gekommen war, um mit mir zu reden, kam regelmäßig und
alle Drachen hatten ihn gern, weil er sehr viele Menschen dazu gebracht hat, mit
uns zu reden. Außerdem weiß er für einen Menschen ziemlich viel und es gab unter
den Menschen, die zu seinen Leuten gehörten noch viel mehr Menschen, die viel
wissen. Manche waren Krieger wie Geson, andere Techniker oder Ärzte, aber sie
hatten auch Wissen aus ganz anderen Berufen. Jedenfalls fragte ich, ob wir noch
mehr solche Menschen für unsere Kinder bekommen können und er meinte, daß er das
mit Tharr, dem Chef der Zuchtstation absprechen muß, daß das aber wahrscheinlich
kein Problem wäre.
Ich fragte mich, warum das jetzt plötzlich kein Problem mehr war und warum er und
Kinder schicken wollte, die er wirklich lieb hat, während alle Menschen, mit denen
wir Drachen bisher zu tun hatten, mir immer die Menschen geschickt hatten, die sie
am allerwenigsten mochten und sich dann gewundert haben, wenn wir nicht wußten, was
sie wollen. Ich meine, schließlich haben sie das den Kindern, die sie nie lieb
gehabt hatten, ja auch nie erzählt.
Dann gab es noch die Gehirne die sie aus den kaputten Schiffen hinunter auf den
Boden gebracht haben, damit sie nicht sterben. Die sind großartig. Sie sind so
liebenswert wie Menschen und wenn man in ihren Geist geht, kann man sich alles
anschauen, was die Menschen im Internet miteinander reden, ohne auf die langsamen
Computeranschlüsse entsprechend operierter Menschen warten zu müssen. Außerdem
haben sie uns erklärt, daß es Materialien gibt, die nicht gesundheitsschädlich
sind, wenn man sie in einen menschlichen Körper einpflanzt und das ist auch
großartig, denn dann kann ein Mensch uns mehr Informationen geben als bisher, ohne
daß er davon krank wird und stirbt.
Wir wollten möglichst viele solche Gehirne, aber das wollten sie nicht. Sie sagten,
ein Planeten-Internet reicht gerade mal für ein Gehirn, das kann aber seinen
Standort bei den Drachen haben, so daß wir so viel mit ihnen reden können, wie wir
wollen.
Geson machte auch viel mehr von dem, was ich ihm politisch vorgeschlagen hatte als
andere Menschen und wenn ihm das, was ich dachte, nicht gefällt, kann er mir
genauer erklären, warum es ihm nicht gefällt, als andere Menschen. Na ja, das
machte er nicht alles persönlich, seine anderen Menschenfreunde haben ihm dabei
geholfen. Aber wir wollen sie jedenfalls alle behalten, nur das wollen sie so
nicht. Sie meinen auf dem Planeten ist nicht genug Arbeit für alle. Außerdem hatte
ganz viele andere Menschen dazu gebracht, uns zu erzählen, was sie wirklich wollen,
was uns nie gelungen ist. Er benutzte dazu das Internet und sorgte dafür, daß wir
alles erzählt bekommen.
Er schien auch die geistige Behinderung nicht zu haben, die bei den Menschen meist
dazu führt, daß sie gleichzeitig eine Sache wollen und das genaue Gegenteil dieser
Sache. Menschen nennen so etwas Lügen und Selbstbetrug. Das ist natürlich auch so
ein Ding, was ziemlich sicher bewirkt, daß man nicht weiß, was sie eigentlich
wollen. Er war auch nicht so dumm wie die meisten Menschen, die glauben, ein
Dummkopf müßte herrschen, nur weil der Dummkopf, der sein Vater war, auch
geherrscht hatte. Deshalb hatten sie dafür gesorgt, daß die klügeren Zuchtmenschen
jetzt bei den Tyrannen vom Licht herrschen und daß die Leute dort denken, daß alles
gut gut ist, weil der vorhergehende König immer noch da ist und den Zuchtmenschen
gehorcht.
Es wurde vieles besser, seit die Zuchtmenschen zu uns gekommen sind und ich habe,
als die Entsatzstreitmacht kam über meinen Reiter darüber berichten lassen, daß
sich in diesem Reich etwas verändert hat, was vielleicht einen Frieden möglich Wenn
man die Macht hat, stellt man fest, daß Politik frustrierend ist
Vorgeschichte: F1564. Der Drachenfürst: Deshalb hatten sie dafür gesorgt, daß die
klügeren Zuchtmenschen jetzt bei den Tyrannen vom Licht herrschen
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Nachdem der Nichtangriffsvertrag mit den Drachen unterzeichnet war, hatte ich etwas
mehr Zeit und ich beschäftigte mich damit, Land und Leute kennenzulernen. Das mußte
ich auch, denn der König hatte mir gesagt, daß er mich hier als Gouverneur
vorgesehen hatte.
Dira hatte sich diesen Befehl angehört und mir zwei ihrer untergeordneten Offiziere
als Adjudanten zugewiesen, einen aus ihrem eigenen Volk und einen Freigeborenen aus
unserem Adel. Sie erklärte mir, ich solle alles mit den beiden absprechen, weil
jeder von ihnen beiden seine ganz eigene Sichtweise auf alles haben würde.
Die Sichtweise des Freigeborenen war wirklich sehr eigen. Er bildete sich nämlich
ein, er dürfe mir Befehle erteilen und war dann höchst erstaunt, daß sein Strafer
bei mir nicht funktionierte. Tharr hatte das in meinem Körper eingepflanzte Gerät
natürlich entfernen lassen, als ich Gruppenführer wurde, weil er sich bewußt
gewesen war, daß das Ding meine Autorität wirkungsvoll untergraben hätte. Ich hatte
das nicht erwähnt, weil ich die Miene des Adjudanten hatte sehen wollen. Mir war
schon beigebracht worden, daß man Vorgesetzten zu gehorchen hat und was ein
Untergebener ist - er mußte das offensichtlich noch lernen, denn jetzt bin ich sein
Chef.
Ich entschied, daß alle Befehle, die er erhielt, so aussehen sollten, als kämen sie
von mir persönlich und daß ich sein Umfeld so organisieren würde, daß es für ihn
nichts zu essen geben würde, sollte er nicht da erscheinen, wo ich ihn hinbefohlen
hatte. Nicht, weil es nichts zu essen für ihn gab, sondern weil es eben da zu
finden war, wo ich ihn hingeschickt hatte. Ich sorgte auch dafür, daß ihm selbst
die einheimischen Restaurants nichts servierten, wenn er an der falschen Stelle
war. Das war natürlich auch sehr einfach, denn er hatte echtes Talent darin, es
sich mit jedem zu verderben, den er für einen Untergebenen hielt. Er brauchte zwar
ein paar Wochen, bis es zuverlässig klappte, dann hatte er aber begriffen, daß ich
sein Chef bin und das es sein Essen da gibt, wo ich ihn hingeschickt habe. An den
restlichen Umgangsformen mußten wir etwas länger arbeiten, bis er begriffen hatte,
daß er nur dann bei Tisch bedient wird, wenn er seinen Strafer nicht benutzt, um
sich damit zu amusieren, wie Sklaven zusammenzucken können und bis ähnliche
Grundlagen der Höflichkeit bei ihm angekommen waren.
Mit meiner restlichen Mannschaft war einfacher umzugehen, weil sie nicht ganz so
viel Arroganz mitgebracht hatten. Der König hatte den Leuten, mit denen er direkt
zu tun hatte, offensichtlich einen Grundkurs verpaßt, zu dem gehört, wenn er einem
Sklaven einen Befehl über andere gibt, daß dann der Sklave den Befehl hat, daß man
sich bei Dienern bedankt, wenn sie ihre Arbeit gut machen und Ähnliches.
Es war - wie unsere Leute uns geschrieben haben - immer schon so gewesen, daß der
König mit seinem nahen Umfeld ganz gut umgegangen war. Wenn er die Leute nicht
persönlich gekannt hatte, waren seine Befehle dagegen oft gedankenlos und manchmal
auch grausam gewesen. Das hatte sich erst geändert, als Prinz Talis angefangen
hatte, ihm ins Gewissen zu reden. Talis älterer Halbbruder, der damals als fertig
ausgebildeter Techniker in den Palast geschickt worden war, hatte sich ziemlich
Sorgen gemacht, daß das irgendwie nach hinten losgehen könnte. Er war natürlich
seine Aufgabe gewesen, Talis ein vernünftiges politisches Denken beizubringen, in
dem die Menschlichkeit nicht zu kurz kommt. Daß der Junge aber immer, wenn er
selbst etwas begriffen hat, damit zu seinem Adoptivvater gerannt ist und ihm
erklärt hat, wie schlimm alles in der Welt ist und wie man es besser machen muß,
hat uns richtig Angst gemacht, denn wir sind es gewöhnt, daß wir für jedes ehrliche
Wort bestraft werden und konnten es gar nicht fassen, daß der Junge damit nicht nur
durchkam, sondern seinen Vater auch noch meist überzeugte.
Es war dem König nicht entgangen, daß wir Einfluß auf sein Adoptivkind ausübten, er
schien uns aber aus unverständichen Gründen deshalb plötzlich nicht mehr wie
Gegenstände zu sehen, sondern uns als Menschen zu betrachten, die gute Verbündete
sein konnten. Aus noch unverständlicheren Gründen trat er zwar weiterhin als König
auf, tat aber mit jedem Jahr mehr das, was seine Zuchtmenschen-Adoptivkinder ihm
empfahlen. Ihm konnte im Grunde nicht entgangen sein, daß er damit letztlich unsere
Politik umsetzte, dazu war er nicht dumm genug. Trotzdem gab er nicht deutlich zu
erkennen, daß er das gemerkt hatte. Möglicherweise hielt er das für undiplomatisch.
Nun ja - und wenn man dann die Macht hat, stellt man fest daß Politik frustrierend
ist, weil man eine Gesellschaft nicht so schnell verändern kann, wie man es sich
wünschen würde. Manche Dinge kann man auch nicht schneller ändern, als man ein
ganzes Volk verändern kann und das geht erschreckend langsam.
Jedenfalls ist Dira ja unsere Verbündete und nicht wirklich die des Königs,
außerdem ist sie als Kind ausgebildet worden, um später Königin zu werden und
deshalb dachte ich mir, daß ich ihr einige Fragen zu dem stellen kann, was ich an
der Politik von den Freigeborenen nicht verstehe und was sie denkt, was man tun
könnte, um einige Probleme zu lösen.
Die Leute, die wir bei Samans und Trerons Ausflug auf den Boden kennengelernt
haben, haben sich auch als ausgesprochen wertvoll erwiesen, weil sie uns eben
kennengelernt haben und uns seither, wann immer sie etwas an unserer Politik blöd
finden, anschreiben. Nur müßte man auch einige der ganz armen Leute so
kennenlernen, um zu ihnen auch so einen Draht zu bekommen, damit man weiß, wie man
sie davon abbringen kann, kriminelle Dinge zu tun. Das ist bei ihnen nämlich
irgendwie anders als bei den Adeligen Kriminellen, weil sie es tun, um etwas zu
essen zu bekommen und damit ihre Kinder nicht sterben.
Nachem ich einen Drachen aufsuchen mußte, hatte ich immer Dinge gemacht und
gedacht, als wäre ich ein ferngesteuerter Automat
Vorgeschichte: F1561. Geson XZB12-56-78: Wenn man die Macht hat, stellt man fest,
daß Politik frustrierend ist
Staatsregentin Kira Santalon erzählt:
Kurz nachdem er die Macht als Gouverneur der Regierung des Lichtreiches übernommen
hatte, rief mich Geson XZB12-56-78 an und wollte den Termin des jährlichen
Berichtes mit mir abstimmen. Ich fragte ihn, ob das hieße, daß wir weiter zu den
Drachen bestellt würden.
"Nein. Nach dem, was ich von den Drachen und ihren Reitern erfahren hatte, hat das
offensichtlich nicht funktioniert. Es ist ihnen in den ganzen Jahren ihrer
Herrschaft nicht gelungen, eine Lösung zu finden, mit der der typische Regent
lernt, seine eigenen Gedanken von den telepathischen Gesprächsbeiträgen der Drachen
zu unterscheiden. Da Sie das noch nicht gelernt haben, ist es witzlos, sie zu den
Drachen zu schicken, denn was bei der Kommunikation rauskommt, kann dann nur
ziemlich verunglücken. Wenn sie ein Interesse daran haben, eine souveräne
Kommunikation mit den Drachen zu lernen und mit ihnen zu reden, können wir ihnen
dafür Kurse anbieten, aber wir werden sie nicht zwingen, etwas zu tun, was schon
die ganze Zeit, seit es eingeführt wurde, nicht richtig funktioniert hat. Sie
sollen einfach mit mir ausführlich reden und genug Zeit mit mir verbringen, um mich
als Mensch so gut kennenzulernen, daß eine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich
ist." antwortete er.
Ich fand nicht die passenden Ausdrücke, um zu sagen, wie erleichtert ich war, nicht
zu den Drachen zu müssen, denn jedes mal, wenn ich dort gewesen war, hatte ich
zuerst drei Tage übelste Kopfschmerzen gehabt, die dann wochenlang immer noch
quälend waren und es hatte Monate gedauert, bis ich mich einigermaßen
wiedergefunden hatte. Das erste mal hatte ich es das ganze Jahr nicht geschafft,
bis ich wieder hinmußte.
Was daran richtig gruselig war, war daß ich Dinge gemacht und gedacht habe, die
nicht meine eigenen Gedanken und meine eigenen Handlungen waren, als wäre ich ein
Automat, der ferngesteuert wird. Und dann kam noch dazu, daß Leute, die vorher
meine Freunde gewesen waren, nichts mehr mit mir zu tun haben wollten. Und es hatte
keine Möglichkeit gegeben, mich zu weigern.
Als ich meine Erleichterung ausdrückte, erklärte mir Geson, daß er grob wüßte, was
das Problem gewesen sei. Sie hätten damals ein Buch von Jorian dem Zentaur gelesen,
der aus eigener Kraft eine souveräne Kommunikation gelernt hätte und das ihnen
verraten hätte, was das Problem und was die mögliche Lösung wäre. Drachen wären
eigentlich gentechnisch als Biocomuter mit sehr hoher Leistungsfähigkeit erschaffen
worden und da sie Lebewesen wären, müßte ihre Intelligenz ausgenutzt werden, damit
sie nicht unglücklich sind und das Gefühl haben, geistig verhungern zu müssen.
Gleichzeitig wären sie sehr fügsam und menschenbezogen und wenn man richtig mit
ihnen umgeht, würden sie gerne das meiste tun, was man von ihnen will. Da es im
Augenblick viele Zuchtmenschen auf dem Planeten gäbe, die sich gerne mit den
Drachen unterhalten und diverse Schiffgehirne auf dem Planeten zu Gast sind, damit
sie ans Netz angeschlossen sind, so lange sie kein Schiff haben, wären die Drachen
im Augenblick glücklicher, als sie es Zeit ihres Lebens gewesen seien und würden
sich sozusagen an Wissen überfressen, um die vergangenen Hungerzeiten zu
kompensieren. Das, was sie jetzt bekämen, auszuwerten, würde wahrscheinlich Jahre
dauern und von jetzt ab würde es immer ein Planetengehirn geben, das bei den
Drachen sei, um deren Wissenshunger zu stillen, es wäre nur noch nicht klar,
welches der Gehirne diese Aufgabe letztlich übernehmen würde, da es diverse
interessierte Bewerber gebe.
Die Kopfschmerzen entstünden dadurch, das der Drache zu wenig über Menschen weiß
und innerhalb von 24 Stunden Wissen in das Gehirn hochgeladen hatte, das dazu
dienen sollte, gute Ratschläge für ein ganzes Jahr bereitzustellen. Menschen wären
aber gar nicht in der Lage, derart viel Wissen auf einmal zu verarbeiten, mit dem
Ergebnis, daß sie erstens Kopfschmerzen bekommen und zweitens das meiste des
eingespeicherten Wissens verdrängen, während sie den Rest falsch und undurchdacht
anwenden, beziehungsweise vollautomatisch umsetzen, ohne ihr eigenes Wissen richtig
einzubringen, so daß man sinnvoll handeln kann. Entsprechend seien die Drachen
selbst mit dem Ergebnis immer sehr unzufrieden gewesen. Er würde mir dringend
raten, mir jemanden zu suchen, mit dem ich über meine Erfahrungen reden kann und
will, um so viel wie möglich davon zu verarbeiten, weil ich sonst für den Rest
meines Lebens ein Problem damit haben würde.
Ich fragte ob ich alleine kommen oder meine Assistenten mitbringen sollte und er
erklärte mir, daß ich bis zu zwanzig Leute mitbringen konnte, die alles besichtigen
und sich mit der neuen Regierung vertraut machen könnten, er sich persönlich aber
höchstens mit einer zweiten Person abgeben würde. Ich solle machen, was ich meinte,
was die beste mögliche Zusammenarbeit bringt und ihm innerhalb der nächsten Woche
einen Plan schlicken. Dann einigten wir uns, daß das Treffen exakt zum normalen
Termin stattfinden würde, weil ich dann keine Termine schieben mußte.
Nach dem Gespräch fragte ich mich, ob er wirklich so naiv war, anzunehmen, daß man
zu allen Menschen nur nett und freundlich sein muß, damit sie das ebenfalls sind.
Außerdem fragte ich mich, wie es möglich war, daß die gefährlichten Krieger des
Feindes eine solche Einstellung und offensichtliche Naivität mitbrachten.
Jedenfalls haben die Leute mir alle möglichen Fähigkeiten zugeschrieben, die ich
gar nicht habe und sich ganz komisch benommen
Vorgeschichte: F1565. Staatsregentin Kira Santalon: Nachem ich einen Drachen
aufsuchen mußte, hatte ich immer Dinge gemacht und gedacht, als wäre ich ein
ferngesteuerter Automat
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Die Regenten, die die einzelnen Staaten des Planeten verwalteten, waren alle
irgendwie ganz schön verquer. Ich hatte bei ihnen so ein Gefühl als wären sie
irgendwie zerbrochen oder geplatzt und als würde es ihnen nicht gelingen, ihre
Einzelteile wiederzufinden. Daher entschied ich, daß ich mit ihnen umgehen würde
wie mit kriminellen Adeligen. Ich teilte jedem von ihnen einen XZB12 zu, der ihn an
die Hand nehmen sollte.
Da sie eher krank als bösartig waren nahmen sie das wieder anders wahr als
kriminelle Adelige, die sich - zu recht - überwacht und gegängelt fühlten, oder
Diras Leute, die der Ansicht waren, einen zuverlässigen und kompetenten Assistenten
zugeteilt bekommen zu haben. Die Staatsregenten brauchten alle ein wenig, um
Vertrauen zu fassen, dann hielten sie ihr Kindermädchen aber durchweg für ihren
besten Freund und erzählten ihm alle ihre persönlichen Sorgen. Das taten auch deren
Untergebene, die der Ansicht waren, die XZB12s wären nur gekommen, um sie vor ihren
Staatsregenten zu schützen, so daß ich einigen von ihnen jüngere XZB12s zuteilen
mußte, damit sie außer zuhören noch zu etwas anderem kamen.
Da Fluggeräte und Raumschiffe wegen den Folgen der Schlacht knapp waren, fragten
wir oft bei den Drachen an, ob sie einen von uns fliegen können. Sofern man sich
unterwegs mit ihnen unterhält und sich nachher bei ihnen bedankt, tun sie das
nämlich gerne. Das führte irgendwie dazu, daß die Menschen uns für irgendwelche
Großartigen Magier halten, die Drachen so verzaubern können, daß sie Menschen
gehorchen.
Die Problemtypen in der Verwaltung waren - wie ich später erfuhr - der Ansicht, ich
könnte Gedanken lesen und auf magische Weise Strafen verteilen, weil ich die
Techniker sie natürlich überwachten und wenn sie Unsinn machten, jemanden
hinschickten, der ihnen den Kopf wäscht oder ihnen auf andere Weise geeignete
Strafen zukommen ließen. An mich persönlich haben sie sich nicht gewandt, es sei
denn es wäre ihnen einer meiner direkten Untergebenen quergekommen, weil sie
natürlich wußten, daß ich mich nicht um alles persönlich kümmern kann.
Jedenfalls haben die Leute mir alle möglichen Fähigkeiten zugeschrieben, die ich
gar nicht habe und sich ganz komisch benommen.
Jorian der Zentaur hatte in seinem Buch über einen Regenerator geschrieben, mit dem
man verlorene Körperteile nachwachen lassen kann. Ich habe zu einem der drei
Regeneratoren auf dem Planeten einen unserer Techniker hingeschickt, er soll das
Gerät mal untersuchen, ob man das nicht billiger und energiesparender herstellen
kann, als bisher üblich, so daß man jeden Idioten davon überzeugen kann, daß ein
Regenerator besser ist als Leute in Stücke zu schneiden, damit die Verletzten
Ersatz für verlorene Körperteile bekommen. Es stellte sich heraus, daß die hiesigen
Leute gar nicht wissen, wie man so einen Regenerator baut und daß es sich bei ihnen
um unverstandene Beutestücke aus Kriegen mit der Galaktischen Konföderation
handelte. Ich dachte mir, daß man wohl die galaktische Konföderation kennenlernen
sollte und mal sehen, ob man auf friedliche Weise mit ihnen Austausch pflegen kann.
Da ließen sich bestimmt interessante Dinge lernen. Ich schrieb den Vorschlag ins
Zuchtmenschenforum, oder genauer gesagt, der Techniker war schneller gewesen und
ich schrieb nur noch ein paar Ergänzungen dazu.
Ich verstehe allerdings nicht eimal, was er da eigentlich unterrichtet, obwohl ich
mir die Kurse im Geist von mehreren Zuchtmenschen sehr genau angesehen habe
Vorgeschichte: F1566. Geson XZB12-56-78: Jedenfalls haben die Leute mir alle
möglichen Fähigkeiten zugeschrieben, die ich gar nicht habe und sich ganz komisch
benommen
Der Drachenfürst Tiar erzählt:
Die XZB12s sehen für Menschen ganz schön komisch aus, denn sie sind ungefähr halb
so breit wie hoch. Aber obwohl sie nicht so aussehen, wie man das normalerweise von
Menschen erwartet, sind sie großartige Menschen denn immer, wenn ein Schiff mit
Zuchtmenschen bei uns vorbeikommt, wollen sie uns alle besuchen. Wenn man sie
fragt, ob sie mitfliegen wollen, wollen sie das immer. Man darf sich bei ihnen zwar
nicht alles auf einmal in ihrem Geist ansehen, dafür kommen sie immer wieder, bis
man sich wirklich alles angesehen hat, zumindest tut Geson das. Die anderen haben
ja nicht immer die Zeit dazu, weil sie oft bald weiter müssen.
Das Gehirn, das schließlich bei uns geblieben ist, erlaubt uns auch alles in seinem
Geist anzusehen nur nicht gleich sofort. Dafür darf jeden Tag ein Drache das Gehirn
im Internet begleiten und da es einen viel größeren Anschluß hat als unsere Reiter
ist das ein echtes Erlebnis.
Geson paßt auch auf, daß die Menschen keinen Mist bauen, so daß wir das nicht
ständig machen müssen. Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum es bei ihm
plötzlich so viel besser funktionierte, nur weil er laut mit ihnen redete. Ich
hatte immer gedacht, daß es daran liegt daß sie richtiges denken verdrängen1. und
stattdessen Sprache zum Denken verwenden. Sprache ist nämlich viel zu primitiv und
man kann damit komplexere Zusammenhänge nicht abbilden. Um die vernetzte Realität
richtig darzustellen, braucht man ein Denken in Gedankenkristallen, die auch der
Grundstruktur der Realität entsprechen und deshalb geeignet sind, um feinstoffliche
Modelle der Realität zu bauen. Obwohl Geson Worte benutzt, um mit ihnen zu reden,
verstehen sie ihn viel besser, als sie mich je verstanden haben und wenn ihnen
etwas nicht paßt, erklären sie ihm, warum es ihnen nicht paßt. Wenn ich ihnen etwas
erklärt habe, haben sie mir immer Vorwürfe gemacht, daß ich es ihnen erklärt habe
und statt es klug an die Situation anzupassen, haben sie meine Gedanken direkt
umgesetzt, ohne ihr eigenes Wissen mit zu berücksichtigen. Unsere Reiter meinten,
sie können das nicht besser, aber ich verstehe es trotzdem wirklich nicht. Man muß
doch nicht machen, was ich mir zu einer Situation gedacht habe, nur weil es mein
Gedanke ist!
Jedenfalls hat Geson die Vorschrift durchgesetzt, daß jeder, der mit einem Drachen
reden will, vorher einen Kurs über den Umgang mit Drachen gemacht haben muß und
plötzlich können sie es viel besser. Ich verstehe allerdings nicht eimal, was er da
eigentlich unterrichtet, obwohl ich mir die Kurse im Geist von mehreren
Zuchtmenschen sehr genau angesehen habe. Als unsere Leute kamen, um das Lichtreich
wieder von hier zu vertreiben, habe ich ihnen jedenfalls gesagt, sie sollen XZB12s,
die sie in irgendwelchen Auseinandersetzungen fangen, in Zukunft solche Kurse geben
lassen. Und wenn ein Gehirnschiff in Gefangenschaft gerät, sollen sie das Gehirn zu
sich nehmen und dort ans Internet anschließen. Da haben sie es genug unter
Aufsicht, daß es keinen Mist baut.
Kersti
Fortsetzung: Die Drachen hatten mir erzählt, daß es eine große Gruppe von Menschen
gibt, die sich immer geweigert haben, mit den Drachen zu reden
Vorgeschichte: F1567. Der Drachenfürst Tiar: Ich verstehe allerdings nicht eimal,
was er da eigentlich unterrichtet, obwohl ich mir die Kurse im Geist von mehreren
Zuchtmenschen sehr genau angesehen habe
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Die Drachen hatten mir erzählt, daß es eine große Gruppe von Menschen gibt, die
sich immer geweigert haben, mit den Drachen zu reden, die aber eine ausgesprochen
gute Politik machen und den Rat der Drachen deshalb nicht so dringend brauchen. Die
Drachen wußten auch, daß diese Gruppe ein Drittel der Planetenbevölkerung umfaßte
und von einem XZB12 geleitet wurde, auch wenn der offizielle Anführer ein früherer
Bergbewohner war, der dort eine kleine und sehr arme Farm gehabt hatte. Er hätte
nie verstanden warum normale Menschen nicht einmal mit Beratung durch Drachen eine
vernünftige Politik machen können, während diese aus entflohenen Sklaven bestehende
das auch ohne Drachen hinbekommt. Ich fand diese Sichtweise ein bißchen komisch
denn ich habe durchaus auch Freigeborene kennengelernt, die eine vernünftige
Politik machen und daß die Politik im Drachenreich besser wäre als die zuhause,
kann ich definitiv nicht bestätigen! Das bestätigt mir auch kein Einheimischer, mit
dem ich bisher geredet habe. Alle sind sie sehr froh, daß ich die Sache jetzt in
die Hände genommen habe und nach und nach Reformen durchführe, sobald ich weiß was
not tut.
Irgendwann hatte er genug von diesem Gespiele, kam wieder herunter und fragte mich,
was ich denn normalerweise mache, wenn ich Spaß haben will. Ich sagte ihm, er solle
mal mitkommen, ich wüßte einen Platz, an dem man in Ruhe reden kann und führte ihn
durch eines der großen Abwasserrohre tief in die Kanalisation, an einen Ort wo die
Überwachungsgeräte, mit denen Sklaven üblicherweise gechipt sind, nicht
durchdringen. Er war offensichtlich ein sehr vertrauensselige Kerlchen, denn er kam
mit, fragte aber warum diese Rohre gebaut worden waren und warum da so ein
Stinkendes Zeug unten in einer kleinen Rinne war. Ich erklärte kurz die Funktion
der Kanalisation.
"Ach so, ein Abwasserrohr, das haben wir in den Raumschiffen auch, aber warum ist
es denn so groß?" fragte er.
"Das liegt am Regen. Wenn es regnet laufen diese Rohre bis oben hin voll. Man muß
also aufs Wetter achten, wenn man diese Rohre verwendet." erklärte ich ihm.
"Regen war doch, wenn Wasser vom Himme fällt, oder?"
Ich bestätigte das und dann hielt er mir zu meinem Erstaunen einen Vortrag über
Metereologie. Ich wußte nicht, was ich davon halten sollte. Das paßte nicht zu
dieser offensichtlichen Naivität. Wir waren am Versteck angekommen und ich führte
ihn durch den getarnten Eingang in den Raum, der mit allem Lebensnotwendigen
ausgestattet war. Nachdem ich den Eingang wieder getarnt hatte, fragte ich ihn, ob
er denn keine Angst hatte, daß man ihn wieder einfängt. Er sah zuerst überrascht
aus, dann sagte er:
"Nein es ist alles ein bißchen anders. Aber du mußt keine Angst haben, wir sind
auch Sklaven und wir wissen daß Freigeborene manchmal Sachen machen, wo jeder
vernünftige Mensch wegläuft und sich versteckt, wenn er eine Möglichkeit dazu
findet. Wir jagen euch nicht, sondern wir suchen richtige Lösungen, die für alle
gut sind."
Ich fragte mich, was er damit sagen wollte.
"Hast du ein Aufnahmegerät?" fragte er mich.
"Nein." sagte ich und fragte mich, was die Frage sollte. Natürlich hatte ich keines
dabei, denn jede Aufzeichnung stellte eine Gefahr dar, bei der Dinge herauskommen
konnten, die niemand wissen durfte.
"Also gut, dann schenke ich dir eins. Ich habe bis jetzt nichts aufgenommen, weil
auf der Aufnahme keine möglicherweise geheimen Dinge landen sollen. Das, was ich
dir jetzt erzähle, ist nicht geheim, sondern es ist einfach, wie wir die Dinge
anderen Sklaven erzählen. Wenn es jemandem in die Hände fällt, ist das also nicht
schlimm. Du gibst die Aufnahme nachher deinen Freunden, damit sie wissen was ich
dir erzählt habe." erklärte er.
Ich starrte ihn an und wußte gar nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich hatte doch
gar keine Freunde erwähnt. Aber er holte ein Aufnahmegerät heraus, legte es
zwischen uns und stellte es, da ich keine Bildaufnahmen wollte, auf nur Audio. Er
fragte, wie viel Zeit wir für das Gespräch hätten und ich sagte, wenn es sein muß
mehrere Tage.
"Gut dann gebe ich zuerst eine Kurzzusammenfassung und erkläre dann noch einmal
alles ausführlich." antwortete er.
Die Kurzzusammenfassung konnte ich zuerst gar nicht glauben. Meinte er das ernst,
daß sie ihre ganze Gesellschaft umgekrempelt hatten?
Kersti
Fortsetzung: Wir hatten natürlich auch einen Plan für entflohene Sklaven
Vorgeschichte: F2320. Arimar: Es begann damit, daß ich einen XZB12 mitten auf der
Straße gesehen habe
Silas XZB12-150-7 erzählt:
Wir hatten natürlich auch einen Plan für entflohene Sklaven, aber zuerst mußte ich
herausfinden, was ich ihnen erzählen mußte, und was sie schon wußten. Ich sagte ihm
also, daß ich aus seinem Verhalten geschlossen hatte, daß er mich als XZB12-
Zuchtkrieger erkannt hatte und daß er mir bei der Flucht hatte helfen wollen, ich
wüßte aber nicht, ob ihm bewußt wäre, wie die letzte Schlacht zwischen uns und der
Armee der Drachen ausgegangen ist.
"Ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal, von welcher Schlacht die Rede sein könnte."
antwortete er.
"Also gut, dann weiß ich bescheid." sagte ich, trotzdem mußte ich natürlich damit
beginnen, wie wir unsere eigene Gesellschaft geändert hatten. Ich erzählte ihm
also, wie wir das Computersystem der Thorion umprogrammiert hatten, damit wir uns
gegen die Kriminellen Adeligen wehren können, wie Treron XZB12-5-13 sich mit Tharr
angefreundet hatte, der als Sklave zur Welt gekommen war und deshalb zu uns
gehalten hat. Ich erzählte wie Treron und Tharr gemeinsam zuerst die Verhältnisse
in der Thorion, dann auf der Zuchtstation umgekrempelt hatten und daß wir jetzt
versuchen das ganze Sternenreich in Ordnung zu bringen, was aber nicht so einfach
ist, weil Freigeborene sich nicht so schnell an neue Verhältnisse anpassen können.
Dann informierte ich ihn über den augenblicklichen Stand des Krieges und erklärte
wie die letzte Schlacht ausgegangen war und unsere Maßnahmen, um die Drachen zu
erziehen. Und schließlich erklärte ich ihm, daß eine Regierung ja was falsch
gemacht hat, wenn die Leute vor ihr wegrennen wollen und daß man dann eine Lösung
finden muß, vor der man nicht wegrennen will, sondern die alle gut finden und ich
nannte ihm die Ideen die wir so gehabt hatten, welche die verschiedenen illegalen
Gruppen gut finden könnten. Danach hatte er ein paar Tage lang Fragen, die ich ihm
alle so gut wie möglich beantwortete. Bevor ich weg ging, machte ich mit ihm ab,
wie lange ich warten sollte, bis ich mich übers Netz meldete, denn wenn ich das tue
wird zuerst die Polizei kommen, um mich abzuholen und der wollte er nicht begegnen,
bis wir uns einig waren, wie wir weitermachen.
Zu der Gruppe zu der mein neuer Bekannter gehörte, gehörte auch einer von uns
Kriegern und der würde sich über das Planeteninternet ins Zuchtmenschennetz
einloggen, um weiter mit uns zu reden.
Die Erde war aus unserer Sicht ein rückständiger Planet, auf dem Kriminelle Adlige
noch große Mode sind
Vorgeschichte: F2332. Arkor XZB12-7-13: Ich war erstaunt, denn ich hatte bisher
noch nie gehört, daß ein Mensch vernünftige Informationen von einem Drachen
bekommen hatte
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Die Erde war aus unserer Sicht ein rückständiger Planet, auf dem Kriminelle Adlige
noch große Mode sind. Natürlich halten wir Zuchtmenschen von dieser Mode nichts,
daher hatten wir unsere Pläne, wie das zu beenden wäre, nur waren die Leute von der
Galaktischen Koföderation schneller und haben die Kriminellen Adeligen aus dem
Sonnensystem geschmissen. Unsere eigenen Leute kamen bei denen natürlich viel
besser an, weil wir eben nichts von der Mode mit den Kriminellen Adeligen halten
und die das auch verstanden haben, als wir ihnen das gesagt haben. Wir sind also
gut mit ihnen ausgekommen und es gab eigentlich nur ein Problem. Die Leute von der
Galaktischen Konföderation hatten offensichtlich diverse Schlachten noch nicht
aufgearbeitet und reagierten deshalb als wären all diese Schlachten heute. Aber
Dolon schrieb, das er dabei ist, das Problem zu beheben.
Und dann kam ein Brief, in dem Dolon meinte, ich wäre doch der ideale Mensch, um
mit ihnen ihr Drachenthema aufzuarbeiten und Tharr kam und war derselben Meinung.
Ich glaube, er hat damit recht, aber so weit ich gehört habe, können die Menschen
von der Galaktischen Konföderation ganz schön lästig werden
Wir flogen also zur Erde und erhielten bei unserer Ankunft im Sonnensystem
Informationen über die Situation im System. Offensichtlich war das alles da noch
rückständiger und chaotischer als mir bewußt gewesen war und es war sehr gut
gewesen, daß die Galaktische Konföderation endlich Maßnahmen ergriffen hat. Ich
gaube, sie halten die telepathischen Wächter irgendwie für geistig behindert, wenn
sie das immer wieder machen und denken sich, mit so etwas muß man Geduld haben, die
können es nicht besser
Vorgeschichte: F2273. Tharr vom Licht: Ich benachrichtigte den König, holte Geson
XZB12-56-78 vom Drachenplaneten und suchte das Sonnensystem auf
F2213. Galan Nei: "Nicht aus Geheimnissen entstehen diplomatische Probleme, sondern
aus Selbstverständlichkeiten, die man vergißt zu erwähnen." antwortete Jender
F2341. Geson XZB12-56-78: Die Erde war aus unserer Sicht ein rückständiger Planet,
auf dem Kriminelle Adlige noch große Mode sind
Galan Nei erzählt:
Die Geschichte mit dem Zuchtmenschennetz hatte noch ein Nachspiel. Das begann
damit, daß unsere telepathischen Wächter mal wieder das taten, was Dolon "Die
Schmeißfliegenreaktion zeigen" nennt und Dolons Leute ließen es mit
bewundernswerter Geduld über sich ergehen. Ich glaube, sie halten die
telepathischen Wächter irgendwie für geistig behindert, wenn sie das immer wieder
machen und denken sich, mit so etwas muß man Geduld haben, die können es nicht
besser. Dabei gaben sie mehrfach den Rat, daß wir, wenn wir uns solche Sorgen
machen, doch einfach Tharr bitten sollen, daß er Zuchtmenschen vorbeischickt, die
richtig viel mit Drachen zu tun hatten, damit wir die Frage ein für allemal klären
können.
Ich antwortete darauf ironisch, denn ich konnte ja schlecht schreiben, daß ich die
Erlaubnis will, Tharr und die anderen Staatsbeamten des Lichtreiches verhören zu
lassen! Ich mußte aber eine Antwort schreiben, schließlich wäre es sehr unhöflich
gewesen, das nicht zu tun, daher deutete ich meinen Wunsch, das besser zu
verstehen, nur an und schrieb eine Einladung zu einem Gespräch, wenn sie das
wünschen würden. Ich weiß nicht, was Dolon da an persönlichen Briefen geschickt
hat, jedenfalls kreuzte Tharr vom Licht mit einem kleinen Kriegsschiff und dem
Governeur, der für den eroberten Drachenplanet zuständig war, bei uns auf.
Ich lud ihn, wie das die Höflichkeit erforderte zu uns ein, sah erschrocken zu, wie
Dolon Tharr zu Begrüßung umarmte und befürchtete, danach könnte nur ein Häufchen
Knochen übrig sein oder etwas Matsch. Doch Tharr sagte nur in einem ganz
entspannten Ton:
"Laß mich man lieber wieder runter, Dolon. Ich weiß zwar, daß ihr mich alle für
euer Lieblingskindergartenkind haltet, aber ich gehe trotzdem lieber selbst!"
"Tut mir leid. Ich habe mich nur so gefreut, dich wiederzusehen." sagte Dolon und
sah wirklich aus, wie ein Hund, der geknickt ist, weil Herrchen ihn getadelt hat.
"Das weiß ich doch. Aber ich gehe wirklich lieber selbst!" antwortete er.
Ich schüttelte innerlich den Kopf. Alle Zuchtkrieger, gegenüber denen ich Tharr
erwähnt hatte, hatten gesagt, daß sie ihn sehr mögen, aber das war doch ...
Tharr war zierlich und zwei Köpfe kleiner als Dolon, trotzdem brachte er es fertig,
wie der perfekte Befehlshaber auszusehen, als er sich mir zuwandte und mich
begrüßte. Er wirkte, als wäre gar nichts passiert, dabei waren die XZB12s wirklich
beängstigend groß und muskulös.
Der Gouverneur Geson XZB12-56-78 war auch ein XZB12 und die beiden Zuchtkrieger
begrüßten sich viel gesitteter, als Dolon Tharr begrüßt hatte. Das verwirrte mich.
Wer war "Tharr, den wir alle mögen" für die Zuchtkrieger, daß sie so auf ihn
reagierten?
Kersti
Fortsetzung: Ich fragte, was die Schmeißfliegenreaktion ist und erfuhr, daß die
Wächter unsere Zuchtmenschen im Sonnensystem regelmäßig mit einer Invasion beglückt
hatten, mit der sie jeden einzelnen Gedanken überprüfen wollten
Vorgeschichte: F2255. Dolon XZB12-14-33: Wir hatten Tharr ja Briefe geschrieben,
damit er weiß, wie es uns geht und sich keine Sorgen um uns macht
Tharr vom Licht erzählt:
Ich solle mich nicht wundern, erklärte Dolon XZB12-14-33 mir am nächsten Morgen,
"Die Telepathischen Wächter sind wieder bei ihrer Schmeißfliegenreaktion."
Ich fragte, was die Schmeißfliegenreaktion ist und erfuhr, daß die Wächter unsere
Zuchtmenschen im Sonnensystem regelmäßig mit einer Invasion beglückt hatten, mit
der sie jeden einzelnen Gedanken überprüfen wollten. Ich hatte ernste Zweifel, daß
ihnen das gelungen war, denn die Zuchtmenschen denken doch ziemlich schnell. Und
das eben war wahrscheinlich ein Grund, warum sie immer wieder neue Beunruhigung
auslösten.
So gutmütig und gelassen wie unsere XZB12s sind, wunderte mich nicht, daß man man
in ihrem Geist nichts Beunruhigendes finden kann. Zumindest dachte ich das noch.
Dann erzählten mir die Zuchtmenschen, was sie im Sonnensystem so alles erlebt
hatten und ich wußte, daß ich mich geirrt hatte. Wie kamen ausgerechnet unsere
Zuchtkrieger, die an gar nichts Spirituelles glauben, dazu magischen Gestaltwandel
zu lernen? Das waren wirklich die letzten, denen ich so etwas zugetraut hätte!
Als nächstes erzählten sie mir, daß die telepathischen Wächter sie an Drachen
erinnern und daß sie sich an frühere Leben erinnert hatten und daß man mit den
Wächtern am Besten auch umgeht wie mit Drachen. Sie hätten nur ein paar Schlachten
nicht aufgearbeitet, die die Drachen schon aufgearbeitet hatten. Ich fand ja, daß
Dolon wirklich komisch geworden war, aber andererseits hatte ich festgestellt,
immer wenn jemand komisch geworden ist, liegt es daran, daß er etwas dazugelernt
hat, was ich noch nicht gelernt habe
Vorgeschichte: F2274. Tharr vom Licht: Ich fragte, was die Schmeißfliegenreaktion
ist und erfuhr, daß die Wächter unsere Zuchtmenschen im Sonnensystem regelmäßig mit
einer Invasion beglückt hatten, mit der sie jeden einzelnen Gedanken überprüfen
wollten
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Dolon XZB12-14-33 erzählte mir, daß die ganzen Leute von der Galaktischen
Konföderation (Taurus) offensichtlich irgendwelche Drachenschlachten nicht richtig
aufgearbeitet hatten und daß sie deshalb etwas tun, was er als die
"Schmeißfliegenreaktion" bezeichnete. Während die Drachen aus purer Neugier alles
wissen wollen, wollen die telepathischen Wächter aus Angst alles überprüfen und man
muß aufpassen, daß sie das, was sie dann sehen, auch richtig aufarbeiten, weil sie
sonst anfangen, richtig zu spinnen und ihre Flashbacks aud Drachenschlachten von
früheren Leben für Dinge zu halten, die gerade jetzt passieren. Und dann fing er
auch noch an von Himmeln und Höllen zu reden, als würde es die wirklich geben!
Ich sah ihn irritiert an und fragte ihn, wo er das alles her hatte und er erklärte
mir, er hätte selber Erinnerungen aus Früheren Leben und Himmel und Höllen
aufgearbeitet und sie hätten Beweise, daß das nicht nur Märchen wären. Ich solle
mir die Beweise mal ansehen.
Ich fand ja, daß Dolon wirklich komisch geworden war, aber andererseits hatte ich
festgestellt, immer wenn jemand komisch geworden ist, liegt es daran, daß er etwas
dazugelernt hat, was ich noch nicht gelernt habe. Ich beschäftigte mich also mit
den Beweisen für Himmel, Höllen und frühere Leben und fragte mich, wie es
eigentlich kam, daß die XZB12s im Sonnensystem sich plötzlich an so etwas erinnern
und feststellen, daß sie sich an etwas erinnert haben, was wirklich so passiert
ist. Es gibt darüber nämlich historische Aufzeichnungen in den geheimen Archiven
der Erde.
Dolon hat dann jemanden gerufen, der Buddha heißt und einfach als Dolon ihn gerufen
hat, so als wollte er jemanden rufen, der drei Meter weg im selben Raum ist, direkt
vor uns in dem Zimmer erschienen ist, wo wir gerade waren. Ich habe den Buddha
gefragt, wie er das macht, ich will das nämlich auch lernen. Der Typ behauptete das
wäre eine natürliche Fähigkeit der Seele, die wieder wach wird, wenn man ganz viele
alte Schlachten aus früheren Leben und Ähnliches aufgearbeitet hat. Er hat das
etwas komplizierter erklärt aber ungefähr so soll das funktionieren.
Natürlich mußten wir zuerst über weniger interessante Dinge reden, wie
Schmeißfliegenreaktionen und wie man damit am Klügsten umgeht. Jedenfalls hat
Buddha dann Tania gerufen, die auch einfach mitten im Raum erschienen ist und mit
uns darüber geredet hat, wie man mit telepathischen Wächtern umgeht, die
Schmeißfliegenreaktionen haben. Letztlich muß man sie natürlich dazu bringen ihre
Schlachten aufzuarbeiten, nur merken sie manchmal gar nicht, daß das Bilder aus
früheren Schlachten sind, weil sie die Schlachten vergessen haben. Das liegt eben
daran, daß es Schlachten aus früheren Leben sind.
Buddha erklärte uns, daß wir ihm sehr helfen, wenn wir sie ihre
Schmeißfliegenreaktion ausprobieren lassen und dann seine Helfer rufen, damit sie
den Leuten helfen, ihre vergessenen Schlachten aufzuarbeiten. Das Problem ist
nämlich, daß sie allesamt eine unvernüftige Politik machen, weil sie ihre
Schlachten nicht aufgearbeitet haben.
Leider begannen die Leute sofort mit ihrer Schmeißfliegenreaktion, so daß mit Dolon
zwar einen der jüngeren XZB12s, die die telepathischen Wächter schon kannten zur
Seite stellen konnte, wir usere Taktik aber nicht zuendebesprechen konnten.
Glücklicherweise hatte ich vorher Berichte von den ersten solchen
Schmeißfliegenreaktionen gelesen, die Dolon und seine Mannschaft erlebt hatten, so
daß ich wußte, wie man am Besten damit umgeht und daß man sie daran erinnern muß,
daß ein Mensch essen, schlafen und Pause machen muß. Und die Berichte über den
augenblicklichen Stand der Politik hatte ich bekommen, bevor andere als unsere
eigenen Leute uns geortet hatten, so daß ich etws Zeit gehabt hatte mich
grundlegend zu informieren, bevor der Rummel losging. Buddha selbst hatte mir
eingeschärft, daß Tharr vom Licht und der Gouverneur Geson XZB12-56-78 wichtige
Persönlichkeiten ihres Sternenreiches sind und daß ich es mir nicht erlauben kann,
unhöflich zu ihnen zu sein
Vorgeschichte: F2340. Geson XZB12-56-78: Ich fand ja, daß Dolon wirklich komisch
geworden war, aber andererseits hatte ich festgestellt, immer wenn jemand komisch
geworden ist, liegt es daran, daß er etwas dazugelernt hat, was ich noch nicht
gelernt habe
Sirtaka Evadon erzählt:
Buddha selbst hatte mir eingeschärft, daß Tharr vom Licht und der Gouverneur Geson
XZB12-56-78 wichtige Persönlichkeiten ihres Sternenreiches sind und daß ich es mir
nicht erlauben kann, unhöflich zu ihnen zu sein. Andererseits habe ich aber auch
offiziell den Auftrag zu überprüfen, ob sie unter der Gewalt der Drachen stehen.
Ich fragte mich, wie beides zu vereinbaren sein sollte. Mir war gesagt worden, ich
solle mich zuerst an Geson wenden, was ich auch tat.
Seine Seriennummer hatte mir verraten, daß er offensichtlich ein XZB12 war, doch
als ich ihm dann gegenüberstand, stellte ich sofort fest, daß er sich anders
anfühlte, als der andere XZB12, der Dolon hieß, sich damals bei meinem ersten
Besuch angefühlt hatte. Irgendwie weltoffener, auch wenn mir nicht so ganz klar
war, was ich damit sagen wollte. Mich beunruhigte das sofort, auch wenn mir selbst
klar war, daß das unvernünftig war. Was ist schlimm an Weltoffenheit?
Ich mußte ihn dann nicht einmal fragen, ob er mich in seinen Geist einläßt, denn er
lud mich ungefragt ein, damit ich mir ansehen kann, wie Drachen wirklich sind. Ich
war erleichtert, diese Hürde überwunden zu haben, ohne eine Chance zu einer
Unhöflichkeit erhalten zu haben, berührte seinen Geist und wurde sofort
eingelassen. Dort stand er mir gegenüber und erklärte mir, daß ich mich in seinem
Geist selbstverständlich gerne umsehen dürfe, daß ich aber immer mit ihm
zusammenbleiben müsse, genau wie das die Drachen auch müssen. Ich fragte, ob die
Drachen ihm da denn gehorcht hätten.
"Ja, das haben sie. Sie sind schließlich unsere Kriegsgefangenen." antwortete er.
Ich sah mir also seine umfangreichen Erinnerungen an Drachen an und stellte fest,
daß die Drachen ihm tatsächlich gehorcht hatten. Sie wirkten in seiner Erinnerung
durchaus sehr freundlich und liebevoll! Ich fragte mich, ob das dieselben Drachen
waren, die in unseren Überlieferungen auftauchten.
Als ich mir diese Frage stellte, nahm er sie wahr und führte mich zu Erinnerungen,
die er sich aus dem Geist der Drachen kopiert hatte und in denen Informationen über
die Drachen zu finden waren, die in unseren Überlieferungen auf Erra (Taurus)
verloren gegangen waren. Er war irgendwie auch an eine Kopie der
Originalaufzeichnungen, die damals von Menschen auf der Ursprungswelt der Menschen
gemacht worden waren, gekommen. Ich erfuhr, daß diese ihnen von auf den Welten der
Drachen gefangenen Zuchtmenschen zugespielt worden waren. Danach hatte unsere
Regierung damals die Drachen erschaffen. Die Drachen hatten Korruption in der
Regierung aufgedeckt, womit sie der Herrscherschicht unbequem war. Das wiederum
führte dazu, daß sie versucht hatten, ihre hochintelligenten Geschöpfe wieder aus
der Welt zu schaffen, was diese sich nicht gefallen ließen. Der Feind nutzte diese
Uneinigkeit aus und verbündete sich mit den Drachen.
Geson verwies mich auf Daten die die hiesigen Zuchtmenschen hier vorhielten, ich
solle sie lesen, um irdische Hintergrundinformationen zu haben.
Die Zuchtmenschen, die während der Kriege, die gegen ihr Heimatreich geführt worden
waren, dort gefangen und versklavt waren, hatten eine erstaunliche Menge an
Informationen zusammengetragen, wie wir sie nicht hatten und das nutzten die
Zuchtmenschen für den Geheimdienst ihres Zuchtmenschennetzes. Dolon erklärte mir
später, daß diese Informationen dort nicht geheim wären, sondern daß sie das wären,
was dort jeder weiß.
Ich führte in den folgenden Monaten einige Gespräche mit verschiedenen Menschen um
Tharr und stellte fest, daß die Menschen, die der Halbbruder des Königs mitgebracht
hatte, gleich ob Zuchtmenschen oder Freigeborene, sehr viel anständiger waren als
das Gesocks, was sich hier auf dem Mond herunmgetrieben hatte. Sie erklärten das
mit wichtigen gesellschaftlichen Reformen. Außerdem hatten sie offensichtlich
tatsächlich einen Weg gefunden auf Drachen denselben positiven Einfluß auszuüben.
Und dann tauchte Buddha bei uns auf und erklärte, Geson und Dolon würden bei den
gefangenen Drachen gebraucht, um dort für Ordnung zu sorgen. Nach dem was ich
bisher erfahren hatte, kam mir das durchaus wie ein kluger Gedanke vor, denn
offensichtlich hatten sie ihre eigenen gefangenen Drachen ja im Griff!
Kersti
Fortsetzung: Mein erster Eindruck war, daß Tharr plötzlich viel jünger aussah, als
wäre ihm eine tonnenschwere Last von den Schultern gefallen
Vorgeschichte: F2216. Galan Nei: Mit dem Versprechen, beim Ashtar-Kommando ein
gutes Wort für ihn einzulegen, trennte ich mich von Tharr vom Licht
F2342. Sirtaka Evadon: Buddha selbst hatte mir eingeschärft, daß Tharr vom Licht
und der Gouverneur Geson XZB12-56-78 wichtige Persönlichkeiten ihres Sternenreiches
sind und daß ich es mir nicht erlauben kann, unhöflich zu ihnen zu sein
F2278. Tharr vom Licht: Die alten Gefährten hörten mir immerhin zu
Galan Nei erzählt:
Ich hatte mein Versprechen gehalten, daß ich ein gutes Wort für Tharr einlege, war
mir aber nicht sicher, ob ich Erfolg gehabt hatte. Drei Tage später meldete sich
Tharr dann wieder bei mir und meinte, er hätte einige Fragen und würde dazu gerne
die anderen Beteiligten mitbringen. Mein erster Eindruck war, daß er plötzlich viel
jünger aussah, als wäre ihm eine tonnenschwere Last von den Schultern gefallen.
Die anderen Beteiligten waren, wie ich feststellte, Jender, Dolon und Serit aus dem
Tor. Sie sagten, sie hätten jetzt alle ihre Differenzen beigelegt. Und wissen
wollten sie von mir, ob es irgendwelche Probleme mit der Galaktischen Konföderation
geben könnten, wenn sie wieder so eng zusammenarbeiten, wie sie das früher immer
getan haben.
Ich fragte sie, wie eng das denn gewesen sei und erfuhr, daß Serit Tharrs engster
Verbündeter gewesen war, als sie ihre Heimat reformiert haben und sich außerdem
seit dem Studium gekannt hatten. Mir fiel sofort ein, daß das wirken könnte, als
wäre es ein gezielter Komplott gewesen, unsere Gesellschaft zu unterwandern.
Ich hatte nicht diese Sorge, denn Jender und die XZB12s hatten mir genug über ihre
Gesellschaft erzählt, daß ich wußte, in welchen Bahnen sie gedacht hatten.
Natürlich war das mit dem unterwandern nicht falsch, schließlich hatte Jender mir
erzählt, wie er Reformen in den irdischen Gesellschaften bewirkt hatte und ich
wußte auch, wie hartnäckig die XZB12s alle zum aufarbeiten bewegten, damit wir
nicht irgendwelche völlig irrationalen Sachen machen, die letztlich die gesamte
Galaktische Konföderation gefährden würden. Allerdings sah ich da keinen Grund zur
Sorge, denn sie setzten ihren Einfluß in die Richtung ein, die sich jeder nur
wünschen kann und die den offiziellen Zielen unserer Konföderation entsprechen.
Als ich das sagte meinte Tharr, daß ihm die XZB12s damals geschrieben haben, sie
würden einfach sagen, sie wären nur Sklaven und dann würde ihnen niemand etwas tun.
Er hätte sich gar nicht vorstellen können, wie das denn gehen sollte, schließlich
seien sie die gefährlichsten Krieger, die das Lichtreich hatte, aber mit den
nächsten Brief sei dann die Nachricht gekommen, daß alles wie geplant geklappt
hätte. Ich dachte daran, wie ich damals völlig verängstigt gewesen war, weil sie so
eine perfekte Aufklärung für eine Kapitulation betrieben hatte und erzählte ihm
das. Aber sie hatten es tatsächlich geschafft, daß kein einziger Schuß gefallen
war.
F2136. Galan Nei: Ich befahl, wie geplant vorzurücken und fühlte mich ziemlich aus
dem Gleichgewicht gebracht, weil nichts wie geplant lief
Ich sagte, daß wir doch bewaffnet gewesen seien, ob sie denn keine Angst gehabt
hätten, daß wir schießen.
"Nein. Dazu seid ihr viel zu nah an uns rangekommen. Wenn jemand versucht hätte zu
schießen, hätten wir euch entwaffnet und euch erklärt, daß das so aber nicht mit
der Kapitulation funktioniert." antwortete Dolon.
Ach so. Ich war konsterniert, denn auf den Gedanken war ich gar nicht gekommen. Ich
dachte an die Filme mit Leuten, die tatsächlich mal gegen XZB12s kämpfen trainiert
hatten und wußte plötzlich, daß er recht hatte. Die XZB12s hatten uns an einen
Tisch gesetzt, der zwischen zwei Tischen, die mit XZB12s besetzt gewesen waren,
gestanden hatten. Sie wären schnell genug gewesen, um uns zu entwaffnen, bevor wir
irgendetwas hätten tun können. Das erklärte natürlich auch, warum sie so entspannt
gewesen waren, nachdem wir uns tatsächlich brav hingesetzt haben.
Ich dachte mir, daß die XZB12s wirklich eine seltsame Mentalität haben. Ich wäre in
einer vergleichbaren Situation im Traum nicht auf den Gedanken gekommen, daß eine
Kapitulation die beste Strategie ist, weil man dann sowieso bekommt, was man will.
Wenn ich in Ruhe darüber nachdenke, sehe ich ja, daß sie damit recht hatten, denn
sie sind ausgesprochen erfolgreich darin, von uns genau das zu bekommen, was sie
wollen. Aber sie haben sich bei uns wirklich unentbehrlich gemacht und das machte
mir Sorgen. Andererseits wirkten sie nicht, als wollten sie uns etwas Böses, daher
sagte ich das einfach genau so.
"Die hiesigen XZB12s, Jenders Leute und unsere Zweite Flotte sind sich einig, daß
sie hier bleiben und weiter in der gewohnten Weise mit der Galaktischen
Konföderation und der Erde zusammenarbeiten wollen. Wir sind uns nur unsicher, wie
wir der Galaktischen Konföderation am Besten erklären, warum wir jetzt wieder eng
zusammenarbeiten, nachdem die Zweite Flotte ja regelrecht aus der Heimat geflohen
ist." erklärte Tharr.
Das war natürlich prinzipiell ein Problem, andererseits hatte ich den Eindruck, daß
es den XZB12s gelungen war, den telepathischen Wächtern überzeugend klar zu machen,
daß sie nur liebe Drachen auf ihrem Planeten hätten. Aus meiner Sicht war das
schlicht unmöglich, denn das mußten ja exakt dieselben Drachen-Individuen sein, wie
die furchtbaren Monster, von denen wir von dort bisher immer gehört haben! Ich bin
kein telepathsicher Wächter, deshalb kann man mich davon nicht so leicht
überzeugen. Ich überlegte, wie ich das diplomatisch sagen konnte und erklärte dann,
daß ich mit vielen Ängsten zu Drachen aufgewachsen sei und nicht in der Lage sei,
die so schnell beiseite zu legen und daß die telepathischen Wächter da viel
leichter zu überzeugen wären als ich.
"Das ist genau die Sorge die wir uns machen. Und sie hatten ja im Gegensatz zu
diversen ihrer Mitbürger sehr viel Gelegenheit sich persönlich zu überzeugen, daß
wir niemanden unterdrücken wollen, wenn wir auch noch am lernen sind, wie eine
gleichberechtigte Gesellschaft eigentlich funktionieren könnte. Und eben das ist
einer der Gründe, warum der Kontakt zur Galaktischen Konföderation für uns so
wichtig ist, denn da gibt es Vorbilder, von denen wir lernen können wie man manche
der Probleme lösen kann, die wir noch haben." erklärte Tharr.
Dolon warf ein, daß sie viele Dinge anfangs einfach deshalb nicht in Ordnung
gebracht hatten, weil sie sich nichts anderes hatten vorstellen können als das, was
sie aus der Zuchtstation kannten. Tharr sprach mich dann darauf an, daß die
Weltenzerstörerflotte vor kurzem im Sonnensystem aufgetaucht war.
"Wir haben uns größte Mühe gegeben, möglichst alle Kriege zu beenden, in die wir
verwickelt sind und Lösungen zu finden die für alle Beteiligten gut sind. Wir
wollen jetzt nicht in einen Krieg mit der Galaktischen Konföderation hineingezogen
werden, weil es dort zu viele Leute gibt, die sich von alten Ängsten beherrschen
lassen." erklärte er.
Ich sagte, daß sie da prinzipiell auf einem guten Weg seien und daß es vielleicht
ein Gedanke sei, eine generelle Einladung auszusprechen, daß jeder sich den
Planeten ansehen kann, der sich überzeugen will, daß dort alles in Ordnung ist.
An dieser Einladung arbeiteten wir dann und mich überraschte, wie zentral es für
Tharr und Geson war, sicherzustellen, daß niemand gezwungen war jemanden in seinen
Geist zu lassen, der sich auf einen solchen Kontakt nicht einlassen will. Auf meine
Rückfrage erklärte Geson, daß das der zentrale Punktr sei, warum es bei ihnen jetzt
mit den Drachen klappt. Einerseits gäbe es genug Menschen die bereit seien, sich
auf geistige Kontakte mit Drachen einzulassen, so daß die Drachen genug geistige
Kontakte haben, um sich nicht abgeschnitten und einsam zu fühlen, andererseits
würde streng darauf geachtet, daß niemand gezwungen wird einen Drachen in seinen
Geist einzulassen.
Kersti
Auf meinem Laptop erschien eine Notitz daß Jender einen Film hatte, der
dokumentiert hatte, daß Menschen der zentralen Parteien der galaktischen
Konföderation das Fleisch von verstorbenen Kameraden gegessen hätten, um nicht zu
verhungern, als sie mit einem funktionsunfähigen Raumschiff auf einer verlassenen
aber noch funktionierenden Raumstation gestrandet waren.
Ich benutzte also diesen Film, um den Leuten zu erklären, daß Leute ganz komische
Dinge essen, wenn man sie hungern läßt und daß es deshalb ein ganz dummer Gedanke
ist, einen Drachen verhungern zu lassen, indem man das Licht ausstellt, um ihn
wehrlos zu machen. Schließlich haben Drachen noch ein Verdauungssystem, auch wenn
ihre Hauptnahrung Sonnenlicht ist und sie Fleisch nicht wirklich gut vertragen.
Dann erklärte Tania, daß sie das Licht wieder angestellt hatte und den Drachen dazu
bewegt hätte die Soldaten auszukotzen und daß sie die auch wieder so weit geheilt
hatte. Das war nämlich komisch mit Tania, die konnte alles wieder heilen, einfach
indem sie sich darauf konzentriert, daß es wieder heil wird. Das hing irgendwie
damit zusammen, daß sie ein Gestaltwandler ist.
Da die Galaktische Konföderation offensichtlich nicht wußte, wie man richtig mit
Drachen umgeht, hätte sie überlegt wer dabei helfen kann und ihr wäre eingefallen,
daß wir unsere Drachen ja ganz gut im Griff hätten, daher hätte sie vorgeschlagen
daß wir die Drachen mit nach Hause nehmen und dort dafür sorgen, daß sie lernen,
wie man anständig mit Menschen umgeht.
Ich widersprach nicht, sondern sagte nur, daß wir uns darum kümmern würden. Aber
natürlich sind unsere Drachen nicht freundlich, weil wir sie so gut im Griff haben,
sondern sie sind freundlich, weil wir ihnen geholfen haben, einige Probleme zu
lösen, die sie alleine nicht lösen konnten. Das Häufchen Elend, um das sich Tania
da gekümmert hatte, war ihrer Beschreibung nach offensichtlich einer der
kriminellen Adeligen unter den Drachen. Die, die wir kennengelernt hatten, haben
sich nämlich schon von Haus aus bei weitem nicht so unmöglich benommen wie die, die
hier auf der Erde sind. Andererseits wissen wir natürlich auch, wie man kriminelle
Adelige erzieht, damit hatte wir schließlich schon zuhause Erfahrungen sammeln
können. Eigentlich wirkte der Drache gar nicht kriminell sondern völlig verängstigt
Vorgeschichte: F2343. Geson XZB12-56-78: Wir wurden zu einer Konferenz wegen
gefangenen Drachen gerufen
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Nachdem die Konferenz beschlossen hatte, daß wir uns um die Drachen kümmern
sollten, brachte Tania, mich, Dolon und Tharr an den Ort, wo der Drache
gefangengehalten wurde. Natürlich erschienen wir an der Tür vor der Gefängniszelle
die die Größe einer mittelgroßen Sporthalle hatte und dem Drachen immer noch viel
zu klein erschien. Ich klopfte an und hatte dann sofort Kontakt mit dem Geist des
Drachen, dem ich zunächst einmal erklärte, was er in meinem Geist darf und was
nicht. Dann fragte ich ob ich reinkommen darf, was er nach einigem Zögern erlaubte.
Eigentlich wirkte er gar nicht kriminell sondern völlig verängstigt und als hätte
er diverse Schlachten nicht richtig aufgearbeitet. Das war viel einfacher als ich
gedacht hatte.
Schließlich war ich einige Zeit damit beschäftigt, ihm alles über die Drachen von
dem Planeten zu erklären, wo ich Gouverneur war und ich fragte ihn, ob er sich
vorstellen könne, dort zu leben. Ich merkte, wie er langsam so etwas wie Hoffnung
bekam, auch wenn er einfach nicht glauben konnte, daß das wahr sein könnte.
Er erklärte sich jedenfalls einverstanden und dann rief ich Dolon und Tharr herein,
damit er sie auch kennenlernen konnte, ehe es richtig losging. Wir besprachen dann
das weitere Vorgehen, überlegten uns, was wir hier noch alles erledigen mußten und
kamen zu dem Schluß, daß der Drache auch noch Zeit hatte, die anderen Zuchtmenschen
der Schiffe, die ihn heimbringen würden, kennenzulernen, bevor wir mit unseren
Verhandlungen fertig sind.
Jedenfalls bestanden dann alle Zuchtmenschen hier darauf, daß sie Drachen gucken
wollten. Ich richtete eine Wache ein, um das in geordnete Bahnen zu lenken und ließ
den Drachen selbst entscheiden, wie viele von unseren Leuten er kennenlernen
wollte.
Als wir das dann so weit mit den Vertretern der galaktischen Konföderation geklärt
hatten, wurde uns gesagt, daß es noch einen zweiten harmloseren Drachen gab, den
wir auch mitnehmen könnten. Ich ging hin und stellte fest, daß der fast noch ein
Baby war.
Ich hatte Angst vor den Menschen der galaktischen Konföderation, weil die
Sklavenhandel betreiben
Vorgeschichte: F2344. Geson XZB12-56-78: Eigentlich wirkte der Drache gar nicht
kriminell sondern völlig verängstigt
Tia, der kleine Drache erzählt:
Ich hatte Angst vor den Menschen der galaktischen Konföderation, weil die
Sklavenhandel betreiben. Früher war das noch schlimmer gewesen, weil sie immer alle
Drachen, die sie gefangen haben sofort zu Tode gefoltert haben.
FCI Kersti: Inhalt: Damit Drachen leben können
Unsere eigenen Menschen waren besser, die haben zumindest gespurt, wenn wir ihnen
Befehle gegeben haben aber die sind auch manchmal bockig und wollen gar nichts
sinnvolles mehr tun. Die älteren haben gesagt, dann muß man einen von denen
fressen, dann spurt der Rest wieder, aber das habe ich nicht gemacht. Bisher hat es
immer gereicht, wenn ich ihnen gesagt habe, daß sie mit dem aufhören sollen was sie
bleiben lassen müssen, damit sie tun was ich sage. Außerdem kriegt man doch nur
Bauchschmerzen wenn man Menschen frißt.
Jetzt allerdings taten sie lauter furchtbare Sachen und ich wußte es wäre eine
richtig dumme Idee sie zu fressen, weil sie dann garantiert auf mich schießen. Das
haben sie schon mal gemacht, dabei war ich nur zu einem Menschen hingelaufen den
ich von früher kannte, damit der mir hilft. Glücklicherweise war es nur eine
Lähmpistole gewesen, eine von denen wo einem alles weh tut wenn man aufwacht weil
das gesamte Nervensystem dann erst einmal spinnt.
Jedenfalls kam jetzt ein Mensch an und der war ganz ruhig und höflich. Der hatte
keine gewalttätigen Gedanken und hat mich auch nicht geistig gehauen, sondern
wollte nur mit mir reden. Dann hat er mir gesagt, wie ich mich in seinem Geist
benehmen soll, nähmlich ihn immer schön an die Hand nehmen und nicht alleine
herumlaufen. Das habe ich nicht verstanden, das ist doch albern, aber wenn er drauf
besteht, dann mache ich das, dachte ich. Und dann hat er mir erklärt, daß er andere
Drachen kennt und daß ich mir die mal in seinem Geist ansehen soll. Er kannte
wirklich andere Drachen und mit denen hat er auch ganz ruhig geredet und ihnen
nicht erlaubt alleine in seinem Geist herumzulaufen. Jedenfalls hat er mich dann
gefragt ob ich zu diesen anderen Drachen will, dann kann er mich nämlich da
hinbringen. Ich habe ja gesagt, aber ich habe das nicht geglaubt, denn Menschen
lügen ständig und sind immer gemein.
Dann hat er gesagt, ich soll mitkommen, was ich gemacht habe, denn er war immer
noch ruhig und freundlich und es tat mir gut, in seiner Nähe zu sein. Er brachte
mich zu einem kleinen Raumschiff, mit dem er zu einem größeren Raumschiff geflogen
ist und da war auch mein älterer Bruter Torian und behauptete, daß wir zu diesen
anderen Drachen fliegen. Ich habe das immer noch nicht geglaubt, aber das
Raumschiff ist zumindest in die Richtung losgeflogen, wo die anderen Drachen leben
sollen.
Es gab da auch noch mehr so ruhige Menschen, die mit mir reden wollten und nicht
wollten, daß ich alleine in ihrem Geist herumlaufe. Auch wenn ich nicht verstehe,
warum sie das nicht wollen, dachte ich, ich tue das mal, dann sind sie zufrieden.
Und sie sind zufrieden und streicheln mich, wenn ich das will. Ich dachte, daß ich
so einen Menschen ganz für mich allein haben will.
Kersti
Wenn er wollte, daß ein Drache mit ihm zu seinem Schiff kommt, sagt er das einfach
und sie kommen mit wie ein braver Hund.
So erfolgreich war ich im Umgang mit Drachen nie gewesen! Andererseits waren sie
damals tatsächlich die Befehlshaber gewesen und ich hatte ihnen gehorchen müssen,
wenn ich keinen Ärger wollte. Ich war durchaus manchmal rebellisch gewesen, weil
man mich nicht so einfach fressen kann wie das mit normalen Menschen möglich ist.
Und es ist nun mal so: Wenn man Streit mit dem Chef sucht, muß man mit Strafen
rechnen. Nichtsdestotrotz: Eigentlich kann man mit Drachen durchaus auskommen, man
muß nur bestimmt und selbstbwußt auftreten. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen,
sie verhungern zu lassen, damit sie zu schwach sind, sich zu wehren. Schließlich
sind sie intelligent genug, um zu begreifen, daß sie sich einen regelrechten
Aufstand als Kriegsgefangene nicht leisten können und wenn man ihnen klar macht,
daß nichts Schlimmeres mit ihnen passiert, werden sie sich fügen. Erst wenn man sie
halb verhungern läßt, ist mit viel Vernunft nicht mehr zu rechnen!
Ich überzeugte mich also, daß die XZB12s die Situation im Griff hatten und überließ
den Rest dann ihnen. Er brachte mich zu diesen Menschen hin und die waren komisch.
Die konnten nämlich gar nicht laufen, sondern sind gekrabbelt wie kleine Käfer
Vorgeschichte: F2196. Tania: Gesons Umgang mit Drachen war wirklich souverän
Tia erzählt:
Wir kamen wirklich zu einem Planeten, wo es erwachsene Drachen gab, die Menschen
haben, mit denen sie sich gut verstehen und die nie bockig werden und wo ganz viele
ruhige Menschen wie Geson sind. Ich kannte aber von all diesen ruhigen Menschen
Geson am besten deshalb habe ich ihm gesagt, daß ich bei ihm bleiben will. Er hat
mich also dahin mitgenommen, wo er wohnt. Er war der Mensch, der allen sagt, was
sie tun sollen. Deshalb war das ein großes Haus, wo viele Menschen hinkommen, um zu
sagen was sie von der Regierung wollen. Und als ich dann da war, sagte er mir, er
würde mir jetzt Menschen zeigen, die so klein sind wie ich, aber ich verstand
nicht, was er damit meinte, weil ich ja größer war als er. Er brachte mich zu
diesen Menschen hin und die waren komisch. Die konnten nämlich gar nicht laufen
sondern sind gekrabbelt wie kleine Käfer. Geson meinte, daß ich mich da gar nicht
wundern muß, ich bin ja auch noch klein und kann noch nicht fliegen, aber das war
nun wirklich nicht dasselbe, denn laufen konnte ich schon, als ich aus dem Ei
geschlüpft bin. Aber ich fand die Käfer schon lustig und dachte mir, daß ich einen
davon behalten will. Ich habe mir dann den ausgesucht, der immer hinter mir
hergekrabbelt ist und habe gesagt daß ich den Käfer behalten will.
Geson hat mir gesagt, daß ich ihn nur mitnehmen darf, wenn er das auch will und daß
ich ihn zurückbringen muß, wenn er wieder zu sein er Mutter will. Ich habe es
versprochen und dann habe ich dem Käfer gesagt, wenn er mit mir mitkommt, darf er
auf mir reiten, wenn ich groß bin und dann wollte er mit. Aber er wollte immer und
immer wieder zu seiner Mutter gebracht werden, jeden Tag mindestens einmal.
Manchmal hat mich das so genervt daß ich dann bei den ganzen Käfern geblieben bin,
um nicht ständig hin und herlaufen zu müssen. Ich habe das nicht verstanden. Was
will der Käfer bei seiner Mutter? Er kann doch auch bei mir bleiben! Geson hat
gesagt, so ist das nun mal mit Menschenkindern, die brauchen ihre Mutter ein paar
Jahre. Ich verstand nur wirklich nicht warum. Bei mir bekommt er doch auch zu essen
und zu trinken. Wozu braucht er seine Mutter? Zuhause haben wir die Menschenkinder,
die wir uns geholt haben, nicht zurückgebracht, da ging das, daß man sie einfach
behält, wenn sie einem gefallen. Geson sagte mir, daß er das aber nicht gut von
unseren Drachen zuhause findet, weil die Kinder traurig sind, wenn sie ihre Mutter
nicht mehr sehen dürfen.
Ich habe das dann einem Drachen erzählt, der vorbeikam und der sagte, daß das mit
Menschen nun mal so ist. Sie brauchen ihre Mutter ein paar Jahre, weil sie
Säugetiere sind. Und es ist nicht gut, wenn man kleine Menschenkäfer einfach von
ihren Müttern trennt, dann entwickeln die sich nicht gesund.
"Ich verstehe das trotzdem nicht. Zuhause ging das." antwortete ich.
Der andere Drache fragte mich:
"Sind die Menschen bei euch zuhause denn so nett wie unsere hier?"
"Nein." antwortete ich.
"Siehst du sie entwickeln sich nicht richtig, wenn sie nicht genug bei ihrer Mutter
sind." behauptete der Drache.
Ich verstand das trotzdem nicht. Warum brauchen Menschen ihre Mutter, um nett zu
werden? Ich fragte Geson, aber der konnte das auch nicht richtig erklären, er sagte
nur, daß ich doch auch jemanden gebraucht hatte, der nett zu mir ist, damit ich
nett werde. Die anderen Menschen mit denen ich vorher zu tun gehabt hätte, hätten
mich eben auch nicht nett gefunden.
"Die waren ja auch nicht nett zu mir." sagte ich.
"Tania kennt dich von früher, als du es zu sagen hattest und die fand dich auch
nicht nett damals." sagte er.
Tania hatte ich schon gemocht. Sie war zwar manchmal ein bißchen bockig, aber sie
konnte zumindest erklären, was sie anders haben wollte und deshalb hat sie mir
irgendwie gefallen. Tania hat ja auch dafür gesorgt, daß wir jetzt hier sind und
nicht bei diesen furchtbaren Menschen die einem nicht einmal das Licht, was man zum
Leben braucht, gönnen.
"Tania konnte aber nur so freundlich zu dir sein, weil sie wußte, daß du sie nicht
fressen kannst." antwortete Geson.
Jedenfalls habe ich das immer noch nicht verstanden, aber ich wollte keinen Streit
mit Geson, also habe ich gemacht, was er gesagt hat. Die anderen Drachen tun auch
alle, was Geson sagt und das habe ich auch nicht verstanden, zuhause haben wir
nicht gemacht, was Menschen sagen. Sie haben dann gesagt, daß alles aber besser
funktioniert und die Menschen netter sind, seit sie machen, was Geson sagt. Aber
das verstehe ich auch nicht! Wir sind doch viel klüger als die Menschen. Geson
meinte, er wäre auch viel klüger als die anderen Menschen, trotzdem müßte er er
ihnen zuhören, um zu wissen was sie brauchen, um sich gut regiert zu fühlen. Wer
einfach nur denkt, ohne ohne die Realität zu berücksichtigen, macvht richtig
schlimme Fehler.
Aber es stimmt schon. Mein kleiner Käfer war viel netter als die Menschen, die wir
zuhause gehabt hatten. Deshalb wollte ich ihn ja unbedingt behalten.
Ich fragte mich echt, wie wir die Zeit überstehen sollten, bis eines der Kinder alt
genug ist, daß es nicht ständig so ein Gezeter gibt!
Vorgeschichte: F2346. Geson XZB12-56-78: D
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Ich hatte Tia meine kleinen Brüder gezeigt, weil ich dachte, es würde ihr gefallen,
Kinder zu sehen, die ungefähr in einem vergleichbarem Alter sind wie sie. Nachdem
ich das dann getan hatte, fragte ich mich, ob das wirklich eine so gute Idee
gewesen war. Tia suchte sich nämlich eines der Kleinkinder aus und sagte, daß sie
ihn behalten wollte.
Ich erklärte ihr, daß sie das Kind zwar mit sich herumtragen durfte, so lange es
das wollte, daß sie es aber zurückbringen mußte, wenn es anfing zu weinen. Und dann
fing das Theater an. Tia wollte das Kind behalten und bekam Wutanfälle, wenn sie es
in den Kindergarten bringen mußte, damit die Mutter ihm die Brust geben kann. Sie
sagte sie könnte ihm doch auch zu essen und zu trinken geben. Sie wollte ihn
behalten.
Ich schrieb den Drachenreitern, daß sie mir einen erwachsenen Drachen
vorbeischicken sollten, damit er erklärt, daß das so nicht geht. Das geschah auch,
löste das Problem aber nicht wirklich, denn das Drachenkind tat zwar maulend, was
wir sagten, sah aber überhaupt nicht ein, wozu das gut sein sollte, egal wie wir es
versuchten. Ich begriff nach und nach, daß es sehr weise von den Drachen gewesen
war, daß sie Jugendliche neben die schlüpfenden Dracheneier gestellt hatten und
keine Kleinkinder. Denn Jugendliche brauchten ihre Eltern nicht mehr wirklich und
waren gleichzeitig in der Lage Drachenkinder als die Kinder zu behandeln, die sie
waren.
Es war ja so, daß der kleine Tiron XZB12-200-71 durchaus immer wieder gerne auf
Tias Arm wollte und wann immer er sie sah zu ihr hinkrabbelte, aber er fing auch an
zu brüllen, wenn er seine Mutter eine halbe Stunde nicht sah. Ich fragte mich echt,
wie wir die Zeit überstehen sollten, bis eines der Kinder alt genug ist, daß es
nicht ständig so ein Gezeter gibt!
Ich hatte das verursacht, indem ich die Kinder zusammengebracht hatte, daher war
ich wohl dafür zuständig, auch eine Lösung des Problems zu finden. Und zuerst mußte
ich wohl besser verstehen, wie es zustandekam. Also fragte ich im Forum nach, ob da
jemand eine Idee hätte, warum der kleine Drache solche Verständnisprobleme hätte.
"Das liegt daran, daß Drachen Nestflüchter sind." antwortete ein einheimischer
Biologe.
Ich fragte ihn was er damit meinte.
"Sie trennen sich ziemlich früh von den Eltern und reisen dann selbstständig herum.
Drachen kümmern sich zwar gerne um jüngere Drachen, aber sie haben keine deutliche
Mutter-Kind Beziehung, sondern das dient nur dazu, voneinander zu lernen. Deshalb
kann der kleine Drache die Mutter-Kind-Beziehung von Menschenkindern nicht
nachvollziehen."
Ich glaubte, daß er auf der richtigen Spur war, deshalb fragte ich ihn, ob wir uns
treffen konnten aber er weigerte sich so standhaft, auch nur in die Nähe einer
Drachenlandebahn zu kommen, daß ich schließlich mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln zu ihm hinfuhr, um ihm nicht für seine Begriffe mit einem Drachen
zu nahe zu kommen.
Er erklärte mir, daß wir Menschen - und alle anderen intelligenten Arten auch -
zwar glauben, wir wären vernünftig, daß wir aber bei Fragen, die den Umgang
miteinander betreffen, in Wirklichkeit instinktiv handeln. Begegnen wir einem
Wesen, das andere grundlegende Instinkte hat als wir selbst, glauben wir, unsere
Instinkte wären Vernunft und die Instinkte des anderen wären irrational, da sie
sich für uns sehr irritierend anfühlen. Daran, daß man sich ständig irritiert
fühlt, wenn jemand aufgrund anderer Instinkte handelt, kann man nichts ändern. Man
kann nur begreifen, daß diese Irritationsgefühl nicht auf Unvernunft sondern auf
eine andere instinktive Grundstruktur hinweist.
Er erzählte mir dann auch noch einiges über die Unterschiede der instinktiven
Struktur bei Menschen und Drachen. Beispielsweise, daß wir ja an die beiden jungen
Drachen gekommen waren, weil sie im Kleinkindalter schon sehr selbstständig sind
und da sie klein genug sind, um in normalen Raumschiffen mitzureisen, oft von
Planet zu Planet reisen. Sie haben kein Bedürfnis, bei ihrer Mutter zu sein und
ihnen fehlt deshalb die instinktive Grundstruktur, die sie bräuchten, um zu
verstehen, warum wir Menschen dieses Bedürfnis haben.
Ich sagte ihm, daß es dann ja sinnvoll wäre, Diplomaten darin auszubilden, daß sie
diese Irritation als das erkennen, was es ist und wissen wie man mit anderen
instinktiven Grundstrukturen umgehen muß. Er sagte, daß das nicht wirklich ginge.
Das würde man seit Jahrmilliarden versuchen und die Leute würden immer noch ihre
eigenen Instinkte mit Vernunft verwechseln.
Wahrscheinlich ist es tatsächlich gut, wenn die verschiedenen Arten die meiste Zeit
getrennt bleiben, aber ich glaube schon daß eine solche Diplomatenausbildung
möglich ist und daß man daran arbeiten sollte. Das schrieb ich auch so in unser
Forum und es fanden sich einige andere XZB12s, die mit dem Biologen und einigen
anderen Verhaltensforschern an dem Thema arbeiten wollten.
Wenn ich groß bin, werde ich nämlich ein Drachenreiter und sorge dafür daß Drachen
und Menschen sich besser verstehen
Vorgeschichte: F2347. Geson XZB12-56-78: D
Saron XZB12-200-7 erzählt:
Irgendwann kam ein Drache in unseren Kindergarten. Der Drache war selber noch ein
Kindergartenkind aber trotzdem größer als Geson. Ich war jedenfalls neugierig, bin
zu ihm hingekrabbelt und wollte, daß er mich auf den Arm nimmt, wie das unsere
großen Brüder auch immer machen. Der Drache hat das auch wirklich getan und gesagt,
daß ich auf ihm reiten kann, wenn ich groß bin. Und dann ist er einfach von Mutti
weggegangen und wollte mich nicht wieder nach Hause bringen, obwohl ich ziemlich
mit ihm geschimpft habe. Erst als Geson gekommen ist, ist er mit mir zurück in den
Kindergarten, aber er hat gemault, weil er den Kindergarten doof fand. Dabei wollte
er sich doch immer nur sonnen und dazu kann er sich nun wirklich auch in den Garten
des Kindergartens legen. Da muß er gar nicht zu Geson auf die Sonnenterrasse, damit
er das kann.
Jedenfalls haben wir uns immer gestritten, wo wir hinwollen, bis er groß genug war,
um fliegen zu lernen und dann habe ich gesagt, daß ich auch fliegen können will. Er
meinte er trägt mich, aber so ganz richtig ging das noch nicht. Die anderen Drachen
haben gesagt, daß er einfach noch zu klein ist, und warten muß, bis seine Flügel
groß genug sind, um einen Reiter mitzunehmen.
Wir sind immer auf den Balkon geklettert und von da runter geflogen, was auch ging,
nur hoch fliegen, so richtig in den Himmel, wie Drachen das immer tun, das ging
nicht. Wir wollten deshalb noch weiter oben mit dem Fliegen beginnen, aber Mutti
hat verboten, auf das Dach zu klettern, weil das zu hoch ist und man sich da alle
Knochen brechen kann und das so weh tut, als wäre man in der Schlacht angeschossen
worden. Wir besuchen oft ältere Brüder im Krankenhaus und angeschossen werden ist
wirklich schlimm. Aber das ist viel seltener als früher und Geson hat gesagt,
Jender LZB99-950-41 lernt von der Galaktischen Konföderation, wie man Maschinen
baut, die Arme und Beine nachwachsen lassen können und dann ist das alles nicht
mehr so schlimm.
Geson hat auch gesagt, daß ich nicht in die Schlacht muß, weil ich einen Drachen
habe. Wenn ich groß bin, werde ich nämlich ein Drachenreiter und sorge dafür, daß
Drachen und Menschen sich besser verstehen. Damit habe ich auch schon angefangen.
Es sind nämlich so Menschen gekommen, die geglaubt haben, daß Drachen ganz böse
sind und ich habe ihnen gezeigt, was für einen netten Drachen ich habe.
Kersti
Fortsetzung: Da ich die XZB12s von der Erde schon kannte, übernahm ich die Aufgabe
die Delegation zu begleiten
Vorgeschichte: F2348. Geson XZB12-56-78: D
Sirtaka Evadon erzählt:
Da ich die XZB12s von der Erde schon kannte, übernahm ich die Aufgabe die
Delegation zu begleiten, die den von Geson verwalteten Planeten besuchen sollte.
Ich hatte gesehen wie souverain Geson mit den Drachen umging, aber verstanden, wie
das sein konnte hatte ich garnicht. Er tat scheinbar gar nichts und die Drachen
taten anstandslos was er sagte. Er hatte mich auch danach seinen Geist lesen lassen
und danach verstzand ich noch weniger, denn er hatte offensichtlich wie
selbstverständlich angenommen, daß er nur sagen mußte, das er von den Drachen
wollte und daß sie dann tun würden, was er von ihnen will. Und die Drachen hatten
das dann mit genau derselben Selbstverständlichkeit einfach getan. Ich hatte keine
Ahnung, wie ich das der delegation erklären sollte.
Wir flogen also zu dem Planten, den sie erobert hatten und da war es genauso. Geson
sagt, wie alles gemacht wird und die Drachen tun es einfach als hätten sie nie
etwas anderes getan als Gesons anweisungen zu befolgen. Ich habe mir dann auch noch
die Drachenreiter angesehen und die wundete das überhaupt nicht. Sie waren nämlich
der Ansicht, die drachen wären schon immer so gewesen, daher gäbe es fgar keinen
Grund sich Sorgen zu machen. Als ich fragte, ob ich mir ihren geist andeshen dürfte
wirkten sie amusiert und ließen mich gewähren, aber erst nachdem ich den Drachen-
Einführungskurs gemacht hatte, den Geson konzipiert hatte und der war ganz einfach.
Man sollte den Drachen verbieten, alleine im eigenen Geist herumzulaufen dann hat
man kein Problem. Nun, sie haben es komplizierter erklärt, weil der
durchschnittliche Mensch erst einmal gesagt bekommen muß, wie man das umsetzt, aber
das war die Essenz und die Anleitung für Nichttelepathen brauchte ich nicht, weil
ich geübter war als der durchschnittliche Mensch.
Ich sah mit also den Geist eines Drachenreiters an und landete dabei unversehens
gleich im Geist des zugehörigen Drachen. Das war kein Versehen, ich bin gefragt
worden. Trotzdem war ich danach erst mal geistig abgefüllt, weil ich mir im Grunde
mehr angesehen hatte, als mir gut tat. Grundsätzlich war es mir aber ein Rätsel,
warum die Drachen eigentlich einen dermaßen schlechten Ruf hatten, wenn hier alles
so völlig problemlos zu laufen schien.
Ich fragte Arkor XZB12-7-13 einen alten XZB12, den man hier nach einer Schlacht
zurückgelassen hatte, wie er sich das erklärt und er meinte, das hätte er auch
nicht verstanden. Vorher hätte hier nichts wirklich funktioniert, wenn man mal von
seiner damals illegalen Organisation abgesehen hätte und seit Geson gekommen sei,
liefe alles wie am Schnürchen und natürlich wäre seine Arbeit ebenfalls legalisiert
worden, schließlich würde er nichts tun, was irgendjemandem schadet.
Kersti
Fortsetzung:
Als ich auf dem Mond ankam, stellte ich fest, daß Jender dort Befehlshaber war und
fragte mich, wie mir dieses durchaus nicht unbedeutende Detail entgangen sein
konnte
Vorgeschichte: F2171. Galan Nei: Ich fragte mich, ob ich auch eine Therapie bei den
XZB12s machen mußte, damit ich etwas gegen meinen Verfolgungswahn tun konnte
F2151. Dolon XZB12-14-33: Sirtaka Evadon, das drachenähnliche Wesen, was wie ein
völlig normaler Adeliger aussah, erklärte mir, daß es mich zu einer Versammlung
bringen würde
Sirtaka Evadon erzählt:
Als wir im Sonnensystem ankamen, erkundigte ich mich also nach Jender und erfuhr
etwas, das Dolon zu erwähnen vergessen hatte. In Dolons Geist war mir Jender wie
ein sehr fleißiger aber unbedeutender Mensch erschienen, der andere Menschen
therapiert und viel technisch arbeitet. Ich hatte gedacht, daß er irgendeine Art
von Beschäftigungstherapie mit seinen Patienten macht. Als ich auf dem Mond ankam,
stellte ich fest, daß er dort Befehlshaber war und fragte mich, wie mir dieses
durchaus nicht unbedeutende Detail entgangen sein konnte.
Als ich ihn bat, mir seinen Geist ansehen zu dürfen, merkte ich jedenfalls daß er
beträchtliche Schwierigkeiten hatte sich die Zeit dafür freizuschaufeln, denn ich
hatte ihm gesagt, daß er nicht in der Lage sein würde, daneben seine sonstigen
Arbeiten weiterzuführen, was er aus unerfindlichen Gründen für möglich zu halten
schien.
Jedenfalls erhielt ich erst abends einen Termin dafür, obwohl ich am frühen Morgen
angekommen war. Dann ließ er mich mit derselben Selbstverständlichkeit wie diese
XZB12-Krieger in seinen Geist ein und hier stellte ich fest, daß seine
Gruppenseelenverbindung völlig offen war und daß er darüber im ständigen Gespräch
mit allen möglichen Wesen war. Eines dieser Wesen wirkte sehr nichtmenschlich und
er stellte es mir als einen der Erbauer dieser Station vor, der einer
Krakenähnlichen Rasse angehörte. Sie hatten damals offensichtlich dieselbe Art von
Operation durchgeführt, mit der auch die Gehirnschiffe des Lichtreiches gebaut
wurden.
Wie schon bei dem XZB12-Befehlshaber war ich mit einer Frage hierhergekommen und
während ich mir den Geist ansah und dort bereitwillig alles gezeigt bekam, fand ich
heraus, daß es bei ihm noch viel mehr zu lernen gab, was ich dringnd lernen wollte,
weil es möglicherweise diverse Lösungen für galaktische Probleme bot.
Ich hatte noch nicht einmal den Raum verlassen, als sich Mira, der
Verbindungsoffizier der Erdenmenschen, über das Internet bei mir meldete und mir
erklärte, daß sie einige der Gestaltwandler kennt und wenn ich das wolle, einen
Termin mit ihnen verabreden könne. Ich müsse aber zuvor versprechen, daß ich ihnen
ihren Frieden lasse. Sie wollen nämlich nicht in Konflikte mit hereingezogen
werden. Nachdem ich sagte, daß wir bestimmt, wenn er mit niemanden aktiv Streit
sucht, auch mit ihm keinen Streit suchen und ihn in Ruhe lassen, erhielt ich sofort
einen Termin, in dem sich der Gestaltwandler zu einem von mir gewählten Zeitpunkt
an einem von mir gewählten Ort mit mir treffen würde. Ich war überrrascht wie
schnell und reibungslos das ging.
Ich erklärte, daß ein Mensch, der zum Gestaltwandler geworden sei, in
schwerwiegende traumatische Themen eingetaucht sei, die diese natürlichen
Fähigkeiten der Seele blockiert haben
Vorgeschichte: F2144. Sirtaka Evadon: Als ich auf dem Mond ankam, stellte ich fest,
daß Jender dort Befehlshaber war und fragte mich, wie mir dieses durchaus nicht
unbedeutende Detail entgangen sein konnte
F2172. Galan Nei: Diese rein militärische Betrachtung gab keinen Sinn, erklärte mir
Dolon, sie hätten sie durch Krieg nichts gewinnen können, was sie nicht auch so
bekommen hatten
Tania erzählt:
Ich erfuhr von Jender, daß sich ein hoher Würdenträger, als er erfahren hatte, daß
Jender mich kennt und mit mir befreundet ist, gerne mehr von mir erfahren hätte.
Jender ist nicht die Sorte Mensch, die spirituelle Angelegenheiten richtig
verstehen und aus meiner Sicht versieht ihn das in sehr wesentlichen Punkten mit
blinden Flecken, die ihm das verstehen der politischen Struktur der galaktischen
Konföderation unmöglich machen. Daher wollte ich eine Einschätzung von Mira, um zu
wissen, woran ich war. Sie nahm also Kontakt mit Jender und danach mit seinem
Gesprächspartner auf und erklärte mir, daß er zu den Leuten gehörte, die
spirituelle Angelegenheiten bis in hohe spirituelle Ebenen beurteilen können. Er
ist also kein Verwaltungsfachmann sondern ein spiritueller Meister.
Ich versicherte mich noch einmal, daß er keinen Streit anfangen wollte und ließ ihn
das auch versprechen, auch wenn mir die telepathische Beurteilung seiner
Gefühlslage wichtiger war, als was immer er versprach. Mir war nur klar, daß er
eine solche Bitte als einen Grund sehen würde seine vorgefaßten Meinungen über
Gestaltwandler in Frage zu stellen. Bei der endgültigen Begegnung überließ ich die
Wahl von Zeit und Ort ihm, sofern es nur auf der Erde stattfand, denn ein Teleport
zu einem anderen Planeten oder zum Mond hätte magisch zu viel aufgewühlt.
Ich verfolgte seinen Weg zur Erde feinstofflich nach und erschien an seinem Ziel in
einer kleinen Werkzeugkammer, als er gelandet war. Als er sein Schiff verließ, kam
ich ebenfalls heraus und begrüßte ihn. Mira stellte mich den verdatterten
Wachleuten, die natürlich nichts von meiner Anwesenheit hatten ahnen können, mit
den Worten vor, ich würde immer an unerwarteten Orten erscheinen. Sie würde die
beiden nachher einzeln fragen, ob sie sich an die Begegnung mit mir erinnnern
können.
Danach begrüßte ich meinen Gesprächspartner und sagte ihm, sobald wir allein waren,
daß ich die menschliche Gestalt angenommen hatte, da ich vermutet hatte, daß sie
ihm an angenehmsten ist. Ich könnte ihm aber auch eine Vorführung des
Gestaltwandels geben, wenn er wolle. Er wirkte beklommen. Sobald wir in dem Raum
waren, der uns von den Deutschen Behörden für unser Gespräch zur Verfügung gestellt
worden war, fragte ich, ob ich irgendetwas tun könnte, damit er sich in meiner
Gegenwart wohl fühlt. Ich fing einen eigentlich privaten aber nicht richtig
abgeschirmten Gedanken auf, daß er sich von mir ein Gefühl der Liebe wünschte, aber
glaubte, daß ich dazu keinen Zugang haben könnte. Gut, das konnte ich ihm geben.
Ich konzentrierte mich auf mein inneres Licht, bis ich die Liebe deutlich spürte,
dann konzentrierte ich mich auf sein Inneres Licht, leider mit dem Ergebnis, daß
ich wie immer zu viel Staub anzog. Er warf mir einen überrascht erfreuten Blick zu.
Dann erklärte ich ihm, daß ich verstanden hätte, daß er gerne in meinen Geist
eingeladen werden wolle, ich wäre mir aber nicht sicher, ob ich ihn damit nicht
überfordern würde. Wenn ihm da Dinge begegnen würden, mit denen er nicht klarkommt,
solle er sich an mich wenden, ich hätte Erfahrung darin, solche Themen
aufzuarbeiten. Er wollte widersprechen, doch ehe er das tun konnte, erklärte ich
ihm, daß ein Mensch, der zum Gestaltwandler geworden sei, in schwerwiegende
traumatische Themen eingetaucht sei, die diese natürlichen Fähigkeiten der Seele
blockiert haben. Wenn er danach wieder Zugang zur Liebe gefunden hättte, hätte er
sie zu einem Gutteil aufgearbeitet. Wie man daran erkennt, daß ich noch jedes mal
beträchtliche Mengen Staub anziehe, wenn ich mich in die Liebe einklinke, sei ich
durch diese Themen noch nicht ganz durch. Das sei keiner. Aber ich hätte hart
aufgearbeitet, um das wieder hinzubekommen.
Ich merkte, daß er mir widersprechen wollte, und erklärte ihm streng, daß er meine
Aussage verstehen müsse, damit ich ihn in meinen Geist einlasse. Ob er mich
unterschätzt oder ich ihn oder ob wir uns gegenseitig unter- oder überschätzen,
wäre eine Angelegenheit, die wir nachher diskutieren können, aber jetzt solle er
das gefälligst als Möglichkeit ernst nehmen, damit es ihm wieder einfällt, wenn
Probleme auftreten. Diesmal ließ ich ihn bewußt spüren wie groß ich bin.
Er reagierte darauf verängstigt, was nicht mein Ziel gewesen war. Ich konzentrierte
mich wieder auf die Liebe, entschuldigte mich, daß ich ihn nicht hatte
einschüchtern wollen, aber es würde mir wirklich Sorgen bereiten, wenn jemand die
Gefahren, vor denen ich ihn warne, nicht ernst nimmt.
"Gut dann erzählst du mir jetzt, warum du nicht mit ihm reden willst." antwortete
Dolon mir in einem Ton, der mir klar machte, daß er mich nicht gehen lassen würde,
bis ich das Thema aufgearbeitet hatte
Vorgeschichte: F2172. Galan Nei: Diese rein militärische Betrachtung gab keinen
Sinn, erklärte mir Dolon, sie hätten sie durch Krieg nichts gewinnen können, was
sie nicht auch so bekommen hatten
F2145. Tania: Ich erklärte, daß ein Mensch, der zum Gestaltwandler geworden sei, in
schwerwiegende traumatische Themen eingetaucht sei, die diese natürlichen
Fähigkeiten der Seele blockiert haben
Sirtaka Evadon erzählt:
Ich muß ehrlich sagen, daß ich den Gestaltwandler furchterregend fand. Es war eine
Frau und sie hieß Tania. Der erste Schreck kam, als ich bemerkte, daß er sich zu
unserem Treffpunkt teleportierte, als ich dort ankam. Mira schien zu wissen, daß er
teleportieren kann, denn sie machte bei ihrer Ankunft einen Witz darüber. Ich
fragte mich, wie ein Gestaltwandler zu einer so hohen Fähigkeit kam.
Die nächsten beiden Beobachtungen waren beruhigend. Er gab sich nämlich
offensichtlich Mühe, damit ich mich in seiner Gegenwart entspannt und wohl fühlte
und er hatte einen guten Zugang zum inneren Licht, auch wenn ich sehen konnte, daß
noch jedes mal, wenn er darauf zugriff, Aufarbeitungsthemen hochkamen. Er schien
damit aber fertigwerden zu können.
Dann erzählte er mir, daß ich angeblich aufarbeiten müßte, wenn ich sehe was in
seinem Geist ist. Ich dachte, der spinnt, ich sehe doch, daß er derjenige ist, der
aufarbeiten muß. Er bestand darauf daß ich seine Warnung ernst nehmen solle, was
lächerlich war. Und dann war es als wäre ein Schleier weggezogen und ich sah ein
riesiges schwarzes Monster vor mir stehen. Ich erschrak bis ins Mark, dann jedoch
begann es zu leuchten und ich sah, daß es mich liebte. Noch einmal befahl es mir,
daß ich seine Warnung ernst nehmen müsse und mich wenn ich Probleme bekomme, um
Hilfe an es wenden solle. Jetzt fand ich es beängstigend. Aber das war ein Grund
mehr, seinen Geist anzusehen.
Es ließ mich ein und zeigte mir Bilder von Foltern aus vielen verschiedenen Leben
und davon wie es zusammen Freunden versuchte, diese Erinnerungen aufzuarbeiten und
sicherzustellen, daß dabei niemand in Panik gerät und durchdreht. Irgendwann brach
ich ab, weil ich dachte, noch mehr so furchtbare Erinnerungen kann ich nicht
ertragen. Das Monster wollte, daß ich bei ihm bleibe, aber ich wollte unbedingt zu
Dolon zurück, der mir wie ein riesiger liebevoller Beschützer vorkam. Sie ließen
mich dorthin fliegen, als ich darauf bestand.
Da ich mich sehr erschöpft fühlte, legte ich mich sofort schlafen, hatte aber die
ganze Nacht wilde und chaotische Alpträume, die in mir eine panische Angst
auslösten. Als ich morgens schließlich aufwachte und zum Frühstück gehen wollte,
begegnete ich Dolon und ich muß wohl etwas richtig dummes gesagt haben, denn er
befahl mir in einem sehr ernsten Ton, mitzukommen, flog mit mir zum Mond, ging mit
mir zu Mira, die alles stehen und liegen ließ und mit befahl, mich hinzusetzen und
ihr zu erzählen, was los ist.
Ich glaube nicht, daß ich da besonders vernünftige Dinge gesagt hatte, aber sie
befahl mir, sie immer wieder zu erzählen und sagte mir regelmäßig, daß das wovon
ich erzähle lange her ist und längst vorbei. Jetzt wäre ich in Sicherheit. Leider
war ich überhaupt nicht in der Lage, das zu glauben, denn ich fühlte als würden sie
jede Sekunde, um die Ecke kommen und mich wieder seelisch zerfetzen und foltern. Am
Ende fühlte ich mich wie ein ausgewrungener Putzlappen und verlor praktisch mitten
im Gespräch die Besinnung. Als ich wieder zu mir kam, war jemand anders bei mir uns
ließ sich ebenfalls sehr genau erzählen, was ich so erlebte. Er wirkte wie ein
riesiger beschützerischer Engel, fand ich, aber überall waren Monster, die über
mich herfallen würden, sobald er geht. Ich flehte ihn an zu bleiben, als er gehen
wollte, doch er ließ mich gnadenlos im Stich. Glücklicherweise war da ein
leuchtender Bär, der auf mich aufpaßte. Danach schien mich ein Drache zu trösten
und zu streicheln und wieder etwas später ein Elefant und ein Dämon mit Hörnern.
Der Dämon erklärte mir, daß ich keine Angst haben müsse, denn er hätte Gott wieder
gefunden und der hätte ihn zuhause willkommengeheißen nach der Reise durch das
ewige Dunkel. Dann hüllte er mich in das unendliche Licht und erklärte mir, daß das
Urteil der ewigen Verdammnis aufgehoben sei und daß ich ebenfalls heimkehren dürfe.
Dann legte ich mich hin und schlief lange sehr tief. Als ich wieder zu mir kam, saß
Dolon an meinem Bett und fragte mich, wie es mir geht. Ich fragte, welchen Tag wir
eigentlich haben und bekam erzählte, daß ich eine Woche in diesen Alpträumen
gefangen gewesen sei. Sie hatten sich abgelöst, um mir beistehen zu können und er
hätte halt auch eine Schicht als Therapeut übernommen, weil ich ihn kenne.
"Ich weiß schließich, wie man mit Soldaten umgeht, die ganz in Erinnerungen an eine
Schlacht gefangen sind", erklärte er, "aber eines verstehe ich nicht. Was waren das
für Erinnerungen? Kann man so etwas auf dem Planet erleben, wo du geboren bist?"
Ich sah ihn an und war sprachlos. Offensichtlich hatte er ein völlig
materialistisches Weltbild in dem Dämonen und Höllen definitiv nicht vorkommen.
Trotzdem war er in der Lage in der Liebe und im Frieden zu bleiben, wenn man ihn
mit einer unausgesetzten Folge an Höllenerinnerungen konfrontierte. Unglaublich!
Andererseits, woher hatte ich Höllenerinnerungen? So weit mir bekannt war, war so
etwas in meiner Seelengeschichte nicht vorgekommen. Ich sagte, daß ich das auch
nicht wußte und dann wurde mir mit Schrecken klar, daß der Gestaltwandler mit
seiner Warnung recht gehabt hatte. Die Erinnerungen hatten mich überfordert und ich
hätte seine Warnung ernst nehmen sollen.
Dolon fragte mich, ob ich jetzt bereit sei, mit dem Gestaltwandler zu reden. Ich
sah ihn entsetzt an und schüttelte den Kopf.
"Gut dann erzählst du mir jetzt, warum du nicht mit ihm reden willst." antwortete
er mir in einem Ton, der mir klar machte, daß er mich nicht gehen lassen würde, bis
ich das Thema aufgearbeitet hatte. Sirtaka Evadon hatte in den Geist von einen der
Gestaltwandler geschaut und das mußte wohl etwas viel für ihn gewesen sein
Vorgeschichte: F2159. Sirtaka Evadon: "Gut dann erzählst du mir jetzt, warum du
nicht mit ihm reden willst." antwortete Dolon mir in einem Ton, der mir klar
machte, daß er mich nicht gehen lassen würde, bis ich das Thema aufgearbeitet hatte
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Sirtaka Evadon hatte eigentlich auf den Mond gehen wollen, um mit Jender zu
sprechen aber am Ende hatte er irgendwie die Gestaltwandler besucht und in den
Geist von einen von denen geschaut und was er da gesehen hatte, mußte wohl etwas
viel für ihn gewesen sein. Ich fand das nicht weiter verwunderlich, denn ich hatte
bemerkt, daß er meinen Schlachtenerfahrungen und den Erinnerungen an kriminelle
Adelige und was die mit normalen Sozialverhalten verwechseln ausgewichen war.
Jedenfalls wollte er danach unbedingt auf meine Raumstation und Jender hat mich
benachrichtigt, daß ich ein Auge auf ihn haben solle und wenn er sich benimmt, als
wäre er mit eine Schlacht nicht richtig fertiggeworden, solle ich ihn zur Therapie
auf den Mond bringen, weil man da die nötigen Fachleute hinbringen kann.
Ich ließ ihn also im Auge behalten und am nächsten Morgen bettelte er ein nicht
vorhandenes Monster an, es solle ihn nicht auffressen, meldete mir der Techniker,
der ihn gerade im Blick hatte. Ich wartete also, bis er sich angezogen hatte und
fing ihn dann an der Zimmertür ab. Glücklicherweise ordnete er mich als jemanden
ein, der ihn vor dem Ungeheuer beschützen kann, daher kam er gehorsam mit, als ich
ihm befahl, zu dem kleinen Raumschiff zu gehen, das ihn zum Mond fliegen sollte.
Wir blieben in unserer Mondbasis, sondern wurden von dort an einen geheimen Ort
gebracht, wo die Gestaltwandler wohnten.
Tania, die Gestaltwandlerin, die uns dort empfing, erklärte mir, daß er jetzt eine
intensive Betreuung braucht, um die ganzen Themen aufzuarbeiten, die angetriggert
wurden, als er sich Dinge in ihrem Geist angeschaut hat, die ihn überfordert haben.
Sie fragte mich, ob ich dabei eine Zweistundenschicht übernehmen könnte. Das konnte
ich natürlich machen. Ich bat den Erdenmenschentechniker, der mich geflogen hatte,
weil unsere Zuchtmenschentechniker zu viel Arbeit mit den Ciakahrr-Sklaven haben,
meinen Stellvertreter zu benachrichtigen, daß ich eine Weile nicht zurückkehren
würde und daß er sich um alles kümmern soll.
Dann hatte ich also täglich zwei Stunden Wache bei Sirtaka und den Rest der Zeit
hatte ich eigentlich frei. Leider war ich von diesen lächerlichen zwei Stunden aber
so erschöpft, daß ich mich dann aber auch zu nichts wirklich aufraffen konnte. Gut,
ich habe in ihren geschichtlichen Aufzeichnungen gelesen, weil ich wieder einmal
vor Augen hatte, daß ich überhaupt nicht verstanden hatte, womit sie den Leuten
eigentlich solche Angst eingejagt hatten. Die Gestaltwandler waren doch nett!
Ich wollte auch Kampftraining machen wie jeden Tag und fragte die Gestaltwandler,
ob ich bei ihrem Training mitmachen könnte. Sie sagten, einfach mitmachen ginge
nicht, dazu würden mit die gestaltwandlerischen Fähigkeiten fehlen, aber sie hätten
Gemini, einen jungen Mann, der üben wollte, normale Menschen kämpferisch zu
trainieren und da wäre ich sicherlich ein besserer Übungspartner als die meisten
Menschen, weil ich nicht so leicht einzuschüchtern wäre. Nun ja und dann stellte
ich fest, daß ich dasselbe Problem hatte, was unsere Techniker haben, wenn wir
ihnen kämpfen beibringen. Ich war dem Gestaltwandler kämpferisch einfach nicht
gewachsen, weil er meine Gedanken lesen konnte und wirklich unmögliche Dinge tun
konnte. Natürlich suchte ich trotzdem nach Möglichkeiten, ihn so reinzulegen, daß
ich nach den Spielregeln gewonnen hätte - Spielregeln sage ich deshalb, weil er
mich ja nicht verletzen durfte und deshalb war das Training nicht viel mehr als ein
Spiel, denn das hieß, er konnte nur einen winzigen Bruchteil seiner Kraft
einsetzen. Jedenfalls war es wirklich frustrierend, gegen ihn zu trainieren und ich
dachte mir, daß das alle XZB12s machen sollten, weil man bei den Gestaltwandlern
vor echte Herausforderungen gestellt wird. Ich fragte ihn, ob er Ausbildungen für
meine Leute machen wollte und das wollte er sofort. Allerdings war eines wirklich
komisch bei diesem Training. Einmal hätte ich schwören können, daß mein Arm
gebrochen war, jedenfalls hatte der Unterarm einen richtigen Knick. Das lag daran,
daß es mir wirklich gelungen war, ihn zu erschrecken. Er sagte dann nur "oh
entschuldige, ich bringe das wieder in Ordnung", zog den Arm gerade und dann war
alles wieder normal! Ich habe ihn dann gefragt, ob ich mir das nur eingebildet
habe, aber er sagte, daß er das wirklich konnte. Ich hatte jedenfalls nach dem
Training keine blauen Flecken, weil er die immer nachher wieder weggemacht hat.
Sirtaka brauchte eine Woche bis er wieder einigermaßen auf dem Damm war und er hat
in meiner Schicht wirklich seltsame Dinge erzählt, als wäre er selber ein
Gestaltwandler, der furchtbar von anderen Gestaltwandlern gefoltert wird. Ich habe
ihn dann nachher gefragt, ob er so etwas wirklich in diesem Leben erlebt hat, denn
ich hatte nicht den Eindruck, daß er seine Gestalt verändern kann, aber er hat sich
dann plötzlich ganz komisch benommen. Wahrscheinlich muß er noch ein bißchen mehr
aufarbeiten, bis man wieder vernünftig mit ihm reden kann.
Ich habe in dem halben Jahr, in dem ich versuchte herauszufinden, was es mit den
Gestaltwandlern auf sich hat, wirklich viel aufgearbeitet, aber dann reichte es mir
mit den psychotischen Schüben
Vorgeschichte: F2161. Dolon XZB12-14-33: Sirtaka Evadon hatte in den Geist von
einen der Gestaltwandler geschaut und das mußte wohl etwas viel für ihn gewesen
sein
Sirtaka Evadon erzählt:
Nach dieser einen Woche, in der ich überhaupt nicht im hier und jetzt orientiert
gewesen war, waren die Gestaltwandler offensichtlich der Ansicht, daß ich wieder
wußte, welches Datum wir haben, bedeutet, daß ich wieder tun und lassen kann was
ich will, sofern ich im Sonnensystem bleibe und jeden Morgen zwei Stunden Therapie
bei einem von ihnen mache.
Einerseits erstaunte mich daran, wie intensiv ich betreut worden war. Es hatte sich
rund um die Uhr alle zwei Stunden ein andere Fachmann um mich gekümmert.
Andererseits erstaunte mich, wie entspannt sie auf psychotische Episoden reagieren.
Ich fragte, was sie denn machen würden, wenn ich irgendwo in einem kleinen
Raumschiff, wahnsinnig werden würde. Sie behaupteten, sie würden das bemerken und
dann vorbeikommen, um mir zu helfen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie das
funktionieren soll, denn im Weltraum kann man sich durch unkluges Verhalten
ziemlich schnell umbringen. Sie konnten dann gar nicht rechtzeitig da sein.
Ehrlich gesagt zog ich es vor, bei den Gestaltwandlern zu bleiben, weil die gezeigt
hatten, daß sie wußten, wie man diese Gruselthemen aufarbeitet. Außerdem mußte ich
einfach wissen, was es mit ihnen auf sich hatte. Und offensichtlich waren sie ja
spirituelle Meister, bei denen man richtig etwas lernen konnte! Außerdem wollte ich
das Thema möglichst schnell durcharbeiten und nahm lieber sechs als zwei Stunden
Therapie pro Tag, was sie mir gerne anboten.
Dolon erzählte mir, daß ein Gestaltwandler namens Gemini ihm den Arm gebrochen und
dann wieder geheilt hatte und jetzt wollte er immer bei ihm trainieren und seine
Untergebenen sollten das auch. Ich fragte ihn, ob er wahnsinnig sei, man trainiert
doch nicht mit Leuten, die einem schon beim Training Arme und Beine brechen.
"Du hast mich falsch verstanden. Arme und Beine brechen kann jeder, das kann ich
auch. Aber sie innerhalb von Sekunden wieder heilen kann ich nicht. Die
Trainingsstunden mit Gemini sind die ersten seit meiner frühen Kindheit, nach denen
ich keine blauen Flecken hatte, weil er sie immer sofort wieder weggemacht hatte."
entgegnete er.
Ich sagte dann gar nichts mehr, denn das war schon krass.
Außerdem stellte ich fest, daß die Sorglosigkeit der Gestaltwandler offensichtlich
nur darauf zurückzuführen war, daß sie jedes aufarbeiten für gut hielten und wenn
ich meinte, daß ich mir Dinge ansehen muß, die mich in psychotische Episoden
stürzen, dann darf ich das gerne tun und sie arbeiten es eben mit mir auf, bis die
psychotische Episode vorbei ist. Ich gebe zu, ich habe in dem halben Jahr in dem
ich verbissen versuchte herauszufinden, was es mit den Gestaltwandlern auf sich
hat, wirklich viel aufgearbeitet. Aber dann reichte es mir erst einmal mit den
psychotischen Schüben und ich bin nach Hause geflogen, um Bericht zu erstatten.
Als Sirtaka sich zu viele Gruselerinnerungen im Geist von Tania angeschaut hat,
erinnerte mich das daran, daß ich im Dritten Reich die Geschichte mit den
Gestaltwandlern nicht verstanden hatte
Vorgeschichte:
F2158. Dolon XZB12-14-33: Wir arbeiteten eng mit den Erdenmenschen zusammen, um die
Piraterie in den Griff zu bekommen
F2162. Sirtaka Evadon: Ich habe in dem halben Jahr, in dem ich versuchte
herauszufinden, was es mit den Gestaltwandlern auf sich hat, wirklich viel
aufgearbeitet, aber dann reichte es mir mit den psychotischen Schüben
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Als Sirtaka sich zu viele Gruselerinnerungen im Geist von Tania angeschaut hat,
erinnerte mich das daran, daß ich damals im Dritten Reich die Geschichte mit den
Gestaltwandlern nicht wirklich verstanden hatte.
F2160. Dolon XZB12-14-33: Jedenfalls wollten die Ciakahrr-Echsen mit den
Erdenmenschen machen, was sie immer mit Menschen anstellen und dabei sind die
Gestaltwandler entstanden
Ich nutzte also die Gelegenheit, die Gestaltwandler, bei denen ich zu Gast war,
während wir uns gemeinsam um Sirtaka kümmerten, zu fragen, was damals eigentlich
passiert ist. Sie haben sich bemüht mir das zu erklären und mich auch in ihren
geschichtlichen Aufzeichnungen lesen lassen, aber ich muß sagen, wirklich
verständlich war mir die Geschichte nicht.
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind
Ich glaube auch, daß die Gestaltwandler selbst sie nicht richtig verstanden haben,
sonst wären sie besser in der Lage eine verständliche Kurzzusamenfassung zu geben.
Als ich wieder nach Hause zurückkehrte, weil Sirtaka entschieden hatte, lieber
heimzukehren als noch mehr Gruselerinnerungen anzuschauen und aufzuarbeiten, hatte
ich jedenfalls das Gefühl, die ganze Geschichte noch schlechter verstanden zu haben
als vorher. Das stimmte natürlich nicht wirklich, aber jetzt wußte ich, daß ich
nichts verstanden hatte, vorher hatte ich das falsche Gefühl, es zumindest halb
richtig eingeordnet zu haben.
Gemini machte nach meiner Rückkehr zu meiner eigenen Station mit jedem, der
mitmachen wollte, einmal die Woche Kampftraining und reiste dafür der Reihe nach zu
allen unseren Raumstationen. Das war etwas komisch, denn ich wußte ehrlich nicht,
wie er das anstellte. Er behauptete, das wäre so ähnlich wie die Hyperraumreisen
mit Raumschiffen, nur hatte er keine technischen Geräte, da war ich mir sicher. Ich
fragte also nach, wie so etwas ohne technische Geräte geht und er meinte, er wäre
doch Gestaltwandler, er könne sich doch alles manifestieren, was er dazu braucht.
Aber ehrlich gesagt, nein, das verstand ich nicht. Ich habe nämlich überhaupt nicht
verstanden wie das mit dem Gestaltwandel geht. Eigentlich kann das nämlich gar
nicht funktionieren. Er hat sich beispielsweise vor meinen Augen von einem Menschen
in einen ganz normalen Spatz verwandelt und ist mir auf den Finger geflogen. Und
das kann doch gar nicht gehen, weil ein Spatz doch viel leichter ist als ein
Mensch. Aber nicht nur das, er hat sich auch zurückverwandelt.
Jedenfalls habe ich ihn genau gefragt, wie das geht und das, was er dann gesagt
hat, habe ich noch weniger verstanden. Er hat nämlich gesagt, er denkt einfach wie
Spatzen denken und danach ist er ein Spatz. Nun ja, und da frage ich mich, was das
damit zu tun hat, welche Form der Körper hat. Ich habe ihn gefragt, ob er sich
eigentlich auch in einen Stein verwandeln kann. Er hat sich in einen Felsbrocken
verwandelt, der den halben Gang versperrt und als er sich wieder zurückverwandelt
hat, habe ich ihn gefragt, wie eigentlich ein Fels denkt. Das konnte er mir auch
nicht so richtig erklärten. Er meinte, man müßte sich eben in einen hineinfühlen
und sich dann dieses Gefühl merken.
Es war eines dieser Gespräche, in denen ich mit meinen Brüdern über dieses
Verwandeln nachdachte und darüber, daß es uns noch nicht gelungen war, Gemini im
Kampf zu besiegen, obwohl wir beim Training in der Überzahl waren. Ich erzählte
dann Geminis Erklärung, wie er sich verwandelt und dann meinte einer der jüngsten
Teilnehmer der Übungen, daß man dann doch nicht körperlich gegen ihn kämpfen darf,
sondern daß man ihn dazu bringen muß, so zu denken, daß er sich in nichts
Gefährliches verwandeln kann. Das war natürlich ein Gedanke, den wir danach
ausführlich diskutierten. Beim nächsten mal hatten wir dann einen Plan. Von dem Tag
ab war dann ich derjenige, der jede Übung verlor
Vorgeschichte: F2163. Dolon XZB12-14-33: Als Sirtaka sich zu viele
Gruselerinnerungen im Geist von Tania angeschaut hat, erinnerte mich das daran, daß
ich im Dritten Reich die Geschichte mit den Gestaltwandlern nicht verstanden hatte
Tania erzählt:
Ich mochte die XZB12s und hatte sie immer schon gemocht, weil sie sofort sahen,
wenn man Schwierigkeiten hatte, sich unter Kontrolle zu halten und dann sehr
rücksichtsvoll waren. Ich wußte auch, daß sie wissen, wie man traumatische
Erfahrungen aufarbeitet, trotzdem war es nur eine Verlegenheitslösung gewesen, daß
ich Dolon als Therapeut eingesetzt hatte, denn wie man daran erkennen kann, daß er
kein Gestaltwandler ist, hat er das Gestaltwandlerthema noch nicht aufgearbeitet.
Daher überraschte es mich, daß er sich durch nichts, was Sirtaka erzählte, aus der
Ruhe bringen ließ und immer entspannt und freundlich blieb, egal welche Gruselstory
er zu hören bekam.
Bei dieser Arbeit lernte ich Dolon genauer kennen, denn er war ausgesprochen
neugierig und fragte mich über mein Leben aus. Außerdem war er gerne bereit, mir zu
erzählen, wie er aufgewachsen ist und lebt. Wir stellten einige Gemeinsamkeiten
fest. Beide waren wir unter Umständen aufgewachsen, wo die weitaus meisten normalen
Menschen wahrnsinnig würden und waren irgendwie in der Lage gewesen, damit fertig
zu werden, ohne den Verstand zu verlieren. Bei uns wurde eine magische Form der
Gentechnik angewandt, bei Dolon war es simple Zucht gewesen, doch beide sind wir
als gezüchtete Sklaven aufgewachsen in einer Gemeinschaft, wo sich die Sklaven
letztlich befreit und eine demokratische Struktur entwickelt hatten, um ihre
Angelegenheiten selbst zu regeln.
Eine weitere Gemeisamkeit zwischen den XZB12s und uns besteht darin, daß wir es
nicht gewöhnt sind, von anderen als unseresgleichen im Kampf besiegt zu werden.
Gemini war ein abespaltener Anteil von mir, der auf Dolons Bitte um einem
Kampfübungspartner hervorgegangen war. Bei dem Training gegeneinander zeigte sich
dann, daß mein Gemini-Ich so sehr überlegen war, daß es ihnen nicht gelang, mich zu
besiegen. Zumindest einen Monat lang, blieb ich in jedem Kampf Sieger und merkte,
daß sie das wurmte.
Ich fragte mich, warum die meisten Menschen Angst vor uns haben, obwohl wir ihnen
nichts tun und ausgerechnet jemand, der so schlechte Erfahrungen gemacht hat wie
er, mir spontan Vertrauen entgegenbringt. Noch erstaunlicher erschien mir das, weil
nicht nur er mir vertraut hat, sondern auch die ganzen anderen XZB12s, sobald ich
ein paar Stunden Kampftraining mit ihnen gemacht hatte.
Und dann kam ich eines Tages wieder zum Training und nachdem wir uns ein wenig
unterhalten hatten, stellte ich die heutige Übungsaufgabe: Sie sollten es schaffen,
an mir vorbei in die Umkleideräume zu gelangen, während ich vor der Tür stand, die
sie dazu benutzen sollten. Natürlich hatte die Halle mehr als eine Tür, aber es
wäre gegen die Spielregeln gewesen, eine andere zu benutzen. Ich merkte, daß sie
irgendwie komisch drauf waren. Sie stellten sich im Halbkreis vor mich und begannen
zu summen und zu tanzen. Ich sah sie irritiert an und fragte mich, wer die denn so
weichgespült hatte. Dann hoben sie die Arme über den Kopf und begannen sich hin und
herzuwiegen, als wären sie Bäume, die sich im Wind wiegen. Ich sah sie verwirrt an
und versuchte zu verstehen, was das sollte und dann fühlte ich mich, als wäre ich
ein Baum im Wind. Sie wiegten sich weiter und tanzten um mich herum und ich bekam
das Gefühl, von anderen Bäumen umgeben zu sein, die in demselben Wald wachsen. Und
dann waren sie plötzlich weg.
Ich war verdutzt, erinnerte mich, daß ich eigentlich ein Mensch war, verwandelte
mich zurück und schaute nach, wo sie geblieben waren. Die Umkleideräume waren
bereits leer, daher ging ich in die Kantine, um zu sehen, ob sie da auf mich
warten. Ich wurde mit großem Hallo begrüßt. Dolon behauptete, diesmal hätten sie
gewonnen. Ich mußte zugeben daß sie nach dem Buchstaben unserer Aufgabendefinition
gewonnen hatte, meinte aber, daß es doch so nicht gemeint gewesen war.
"Doch im Grunde schon, denn ablenken, durcheinanderbringen und verwirren sind
durchaus normale Kampftechniken. Und es ist auch eine sinnvolle Antwort auf die
Frage, was man klugerweise tun sollte, wenn man es mit einem Gestaltwandler zu tun
hat, der sich in beliebig gefährliche Wesen verwandeln kann." antwortete Dolon.
Da konnte ich auch nicht widersprechen, jedenfalls nicht ernsthaft. Aber mir war
die Angelegenheit schon peinlich.
"Ihr seid vielleicht Schlawiner!" sagte ich und fragte sie, wie sie ausgerechnet
darauf gekommen waren, zu tanzen.
"Nun ja, du hast mir doch erzählt, daß du wie ein Spatz denken mußt, um zum Spatz
zu werden. Daher dachten wir, daß du dich nicht in etwas Gefährliches verwandeln
kannst, wenn wir uns so verhalten, daß Raubtiergedanken gar nicht erst aufkommen
können und das war eben unsere Idee dazu, wie man so etwas umsetzen könnte."
erklärte Dolon. Ich probierte meine Idee aus und zu meinem Erstaunen verwandeltete
sich Kimas XZB12-54-700 in einen menschengroßen Bergkristall
Vorgeschichte: F2164. Tania: Von dem Tag ab war dann ich derjenige, der jede Übung
verlor
Tania erzählt:
Die XZB12s dachten sich jedes mal etwas anderes aus, um mich dazu zu bewegen mich
in etwas harmloses zu verwandeln. Sie waren dabei erstaunlich kreativ, so daß ich
nicht behaupten konnte, es wäre langweilig, aber gewurmt hat es mich schon, daß ich
aufgrund ihrer Tricks mal eine Pfütze, mal ein Kaninchen, mal ein Baum mal ein
Stein war und daß ich ihnen sogar ein Tor bilde, wenn sie durch mich durchgehen
wollen. Sie wurden immer geschickter darin, genau das zu bekommen, was sie von mir
wollten und das wurmte mich jeden Tag mehr. Wenn ich meinen Frust in irgendeiner
Form ausdrückte, sagten die XZB12s nur, ich müßte mir eben eine Konter überlegen.
Also grübelte ich über eine geeignete Konter nach. Und ehrlich gesagt ärgerte es
mich ziemlich, daß mir wochenlang keine einfiel, obwohl ich so ungefähr jeden
meiner Gestaltwandler-Freunde fragte, was seine Idee dazu wäre! Dann wurde mir nach
und nach klar, wenn sie mich psychisch angreifen, daß meine Konter dann auch
psychisch sein mußte. Ehrlich gesagt glaube ich, daß ich einfach zu wütend war.
Jedenfalls überlegte ich, was ich tun mußte, damit ein XZB12 auch in einen anderen
Denkmodus kommt und nicht das tut, was er vorhatte und da ich gewöhnt war, auf der
magischen Ebene zu arbeiten, plante ich meine Konter auf der magischen Ebene. Ich
dachte mir, wenn ich auf der feinstofflichen Ebene eine regelmäßige Struktur
vorgebe, in die man sich nur einordnen kann, müßte das bewirken, daß sie mich nicht
mehr in ihre Strukturen hineinverführen können.
Diese Idee probierte ich bei der nächsten Übung aus und zu meinem Erstaunen
verwandeltete sich Kimas XZB12-54-700, der älteste der XZB12s, der ihr Anführer und
deshalb mein Hauptziel war, in einen menschengroßen Bergkristall. Ich war nur
verblüfft, weil ich dachte, das könnte er nicht. Ausgerechnet der Jüngste der
Gruppe sah das und befahl das Ende der Übung, woraufhin wir ihm zunächst einen
erstaunten Blick zuwarfen - Übungen in der Mitte zu unterbrechen war üblicherweise
die Aufgabe des Hochrangigsten - aber alle hörten auf ihn, denn er hatte recht. Der
junge XZB12 sagte nur:
"Du hast ihn in einen Kristall verwandelt, du mußt ihn auch wieder
zurückverwandeln."
Das konnte ich glücklicherweise, denn ich hatte gelernt, wie man andere Leute dabei
unterstützt, ihre ursprüngliche Gestalt anzunehmen.
"Ich glaube wir gehen jetzt besser zum gemütlichen Teil über. Wir sind alle
verwirrt und sollten darüber reden." sagte einer der Älteren.
Damit hatte er natürlich recht, ich war auch verwirrt, denn mit dem Ergebnis hatte
ich nicht gerechnet. Jetzt machte ich mir allerdings Vorwürfe, ich hätte damit
rechnen sollen. Ein Kristall ist schließlich nichts anderes als eine regelmäßige
Struktur, in die sich Atome einordnen. Wir gingen also in ihren Speisesaal, holten
uns dort etwas zu essen und versuchten uns darüber klar zu werden, was das jetzt
gewesen war. Ich erklärte, daß das, was ich gemacht hatte, bei Gestaltwandlern so
gewirkt hätte, daß sie sich in etwas anderes verwandeln, daß ich aber nicht damit
gerechnet hatte, daß das einem normalen Menschen passieren könnte. Irgendjemand
lachte und meinte, es wäre ihm noch nie passiert, daß man ihn als normalen Mensch
bezeichnet.
"Das mag sein, aber du bist kein Gestaltwandler." antwortete ich.
"Stimmt. Aber offensichtlich geht es trotzdem." antwortete er und irgendwie schien
ihm der Gedanke zu gefallen.
Wir verbrachten einige Stunden damit, darüber zu rätseln, wie das jetzt
zustandegekommen war und wie so etwas möglich war. Kimas XZB12-54-700 hörte meist
nur still zu und wirkte nachdenklich und in sich gekehrt. Ich sagte ihnen, daß sie
mir sagen sollten, wenn es irgendein Problem gäbe. Ich machte mir Sorgen, daß die
ganzen Aufarbeitungsthemen die mit dem Gestaltwandlerthema zusammenhängen
hochkommen könnten und daß sie mir dann die Schuld geben, statt sich meinen Rat bei
der Lösung des Problems zu holen. Das tun sie nämlich alle und machen damit aus
einem im Prinzip lösbaren Problem eine richtige Katastrophe.
Nebenbei bemerkt, war der Gedanke, daß man sich verwandeln kann, schon
faszinierend, da waren wir uns einig
Vorgeschichte: F2165. Tania: Ich probierte meine Idee aus und zu meinem Erstaunen
verwandeltete sich Kimas XZB12-54-700 in einen menschengroßen Bergkristall
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Kimas XZB12-54-700 soll sich bei einer Übung mit Gemini in einen Kristall
verwandelt haben, was ich erstaunlich fand. Leider kam er damit nicht gut zurecht,
nachdem er sich wieder in einen Menschen verwandelt hatte und reagierte, als wäre
er mit einer Schlacht nicht richtig fertig geworden. Sein Stellvertreter sorgte
dafür, daß immer jemand bei ihm war und sich um ihn kümmerte, doch er meinte, sie
würden das, was da passiert, nicht gut genug verstehen, sie bräuchten Hilfe. Also
flog ich zu der Station, wo Gemini seine nächste Übung machen sollte, fing ihn dort
ab.
"Die heutige Übung ist abgeblasen. Stattdessen brauchen wir deine Hilfe." eröffnete
ich ihm.
Gemini fragte offensichtlich sehr verunsichert, was denn passiert war und ich
erklärte ihm, daß Kimas reagiert hatte, als hätte er eine Schlacht nicht richtig
verarbeitet und daß er deshalb Hilfe brauchte. Allerdings würde er so komische
Sachen erzählen, daß wir zu dem Schluß gekommen sind, daß wir jemanden brauchen,
der Ahnung von Gestaltwandel hat und uns erklären könnte, was das ist, was er
erzählt. Außerdem wollte ich im Augenblick nicht, daß wir weiter trainieren, weil
wir noch nicht gut genug verstanden haben, was da eigentlich passiert ist, um zu
wissen, ob wir nicht innerhalb von ein paar Tagen zig solche Fälle haben, wenn wir
einfach weiter machen. Gemini sah das ein. Ich erklärte ihm, daß ich ja wüßte, daß
ihre Leute Erfahrung damit hätten wie man damit umgeht, deshalb solle sie sich
Kimas ansehen und sagen, wie sie das alles behandeln würde und dann machen wir
einen Plan. Gemini wirkte noch verunsicherter und ich verstand nicht warum. Ich
fragte ihn, was ihn denn dermaßen verunsichert.
"Ja bist du denn nicht böse auf mich?"
"Nein. Ich weiß, daß du nicht damit gerechnet hast, daß so etwas passieren könnte,
wir haben auch nicht damit gerechnet, aber es ist passiert. Ich weiß noch nicht
einmal, ob es auf lange Sicht schlecht sein wird. Aber zunächst einmal haben wir
ein Problem, das wir lösen müssen und ich weiß, daß du damit Erfahrung hast, wie
man damit am Klügsten umgeht, daher brauchen wir deinen Rat." antwortete ich.
Dann fing er pötzlich an zu weinen und sah wie Tania aus.
"Es war so furchtbar! Ich will nicht, daß Kimas das auch erleben muß!"
Leider hörte das mit dem weinen längere Zeit nicht auf. Damals im Dritten Reich
waren sie furchtbar mit den Gestaltwandlern umgegangen und viele waren davon
wahnsinnig geworden. Aber erstens gehen wir nicht furchtbar mit unseren Leuten um
und zweitens war das offensichtlich nur etwas, über das man reden mußte, damit man
damit fertigwerden kann. Nebenbei bemerkt, war der Gedanke, daß man sich verwandeln
kann, schon faszinierend, da waren wir uns einig. Ich nahm ihn in den Arm und
wartete, bis ich meinte, daß er wieder ansprechbar war. Dann erklärte ich ihm in
Ruhe, daß wir ja nicht mehr im Dritten Reich waren und daß es keine Ciakahrr-Echsen
gibt, die Kimas zum durchdrehen bringen und auch keine kriminellen Adeligen, die
meinen, auch noch provozieren zu müssen, wenn jemand sowieso schon Schwierigkeiten
hat, sich unter Kontrolle zu halten. Wir kümmern uns gut um unsere Brüder und
deshalb wird es halb so wild.
Ich fragte nach, wie es kam, daß Gemini plötzlich wie Tania aussieht, und er
erklärte mir, daß bei ihnen die Grenzen zwischen verschiedenen Personen nicht so
scharf sind. Eine Person kann sich in zwei aufteilen, wie bei der Zellteilung. Die
beiden können sich aber auch wieder zu einer vereinigen. Gemini war eine Abspaltung
von Tania gewesen, die sich wieder mit ihr vereinigt hatte, als die Geschichte mit
Kimas Verwandlung Gemini so verunsichert hat. Mich amusierte diese Vorstellung,
denn das war doch einmal eine völlig andere Art, sich Rat von einem Fachmann zu
holen.
Ich glaube, daß Tania oder Gemini einfach nicht in der Lage gewesen sind, das ganze
Chaos aufzuarbeiten, das sie im dritten Reich erlebt haben
Vorgeschichte: F2166. Dolon XZB12-14-33: Nebenbei bemerkt, war der Gedanke, daß man
sich verwandeln kann, schon faszinierend, da waren wir uns einig
Kimas XZB12-54-700 erzählt:
Ich hatte Spaß an den Übungen mit Gemini, denn die waren echt eine Herausforderung,
ohne daß man sich Gedanken machen muß, daß einem etwas passiert. Dachte ich. Zuerst
waren die Übungen ziemlich frustrierend gewesen, da Gemini sehr aufmerksam war und
jeden Trick bemerkte, bevor er Effekt zeigen konnte. Ich glaube, es war seine
Aufmerksamkeit, nicht seine gestaltwandlerischen Fähigkeiten, die bewirkten, daß er
immer Sieger blieb, denn letztlich was nützt einem das Gestaltwandeln, wenn man
nicht schnell genug reagiert?
Dann war Dolons Mannschaft irgendwie auf den Gedanken gekommen, daß man sein denken
beeinflussen muß, damit er sich in nichts Gefährliches verwandeln kann, gekommen
und das hatte erstaunlich gut funktioniert. Ich fragte mich, warum es so leicht
war, Gemini zu manipulieren - bis er irgendwann zur Übung erschien und ich
plötzlich ein faszinierendes Muster vor Augen hatte und zu diesem Muster wurde. Das
fühlte sich sehr interessant an und ich konnte plötzlich die Gedanken aller mich
umgebenden Menschen ganz klar sehen, obwohl sie irgendwie in dieses Muster
eingeordnet waren. Nur waren die Gedanken das einzige, was ich sehen konnte, als
hätte ich plötzlich keine Augen mehr. Dann sah ich, daß sich das Muster auflöste
und alles unsicher war und ich war plötzlich wieder normal und merkte, daß
irgendetwas komisch war. Die anderen erklärten mir, daß ich mich in einen Kristall
verwandelt hätte.
Ich unterhielt mich danach mit jedem einzelnen, der dabei gewesen war, über diese
Übung und alle hatten sie gesehen, daß ich mich wie ein Gestaltwandler einfach in
einen Bergkristall verwandelt hatte.
Ich hatte danach wie nach einer Schlacht viele Alpträume nur kamen die Bilder aus
den Träumen nicht von einer Schlacht, sondern sie stammten aus Zeiten und Orten,
von denen ich nie gedacht hätte, daß ich sie kenne. Tania erklärte mir das dadurch,
daß ich mich angeblich an frühere Leben erinnert hätte und redete dann über Himmel
und Höllen, als würde sie glauben, daß die wirklich existieren. Jedenfalls war
alles komisch.
Ich dachte viel über die Geschichte mit dem Bergkristall nach und fragte mich, ob
ich mich auch selber verwandeln konnte, indem ich das Gefühl, wieder zurückrief,
das ich bei der Verwandlung gehabt hatte. Das probierte ich aber nicht sofort aus,
sondern erst als Tania wieder zu einer von ihren Therapiestunden kam. Gemini war
irgendwie ein Teil von Tania gewesen und hatte sich von ihr abgespalten wie durch
Zellteilung. Jetzt hatten die sich wieder vereinigt, weil sie meine Verwandlung so
beunruhigt hatte, was ich nicht verstehe, denn offensichtlich muß man damit ja nur
umgehen, wie man mit Erinnerungen an eine Schlacht umgeht und dann ist alles in
Ordnung.
Ich glaube, daß Tania oder Gemini einfach nicht in der Lage gewesen sind, das ganze
Chaos aufzuarbeiten, das sie im dritten Reich erlebt haben.
Kersti
Fortsetzung: Wenn ich mich selber verwandeln kann, finde ich das interessant und
spannend und deshalb dachte ich mir, daß ich bei dir Gestaltwandelunterricht nehmen
will
Vorgeschichte: F2167. Kimas XZB12-54-700: Ich glaube, daß Tania oder Gemini einfach
nicht in der Lage gewesen sind, das ganze Chaos aufzuarbeiten, das sie im dritten
Reich erlebt haben
Tania erzählt:
Kimas XZB12-54-700 wirkte bei der jetzigen Sitzung ausgesprochen entspannt und gut
gelaut. Ich fragte ihn warum das so war. Zwar hatte er offensichtlich ohne größere
Probleme alle auftauchenden Gestaltwandlerthemen abgearbeitet, aber bisher war
jeden Tag nur eine kaum merkliche Besserung zu sehen gewesen. Ich fragte ihn, was
denn los war.
"Ich habe eine Idee. Ich dachte mir, wenn ich mir das Muster wieder vor Augen rufe,
das ich bei meiner Verwandlung vor Augen hatte, müßte ich mich wieder verwandeln
können."
Kimas verwandelte sich in einen Bergkristall und ich sah ihn schockiert an. Dann
verwandelte er sich wieder zurück.
"Und wenn ich dann wieder das Gefühl vor Augen habe, wie sich ein Mensch fühlt,
dann verwandele ich mich zurück." redete er weiter, als wäre nichts Ungewöhnliches
passiert.
Ich sah ihn schockiert an und bekam so lange kein Wort heraus, daß er mich fragte
ob es ein Problem gäbe. Ich fragte, ob er das denn nicht schlimm fände, daß ich ihn
einfach so verwandelt hatte.
"Ich fände es schlimm, wenn du mich jederzeit einfach zu deinem Vegnügen gegen
meinen Willen hin- und herverwandeln würdest. Dazu hast du aber keinerlei Neigung.
Wenn ich mich selber verwandeln kann, finde ich das dagegen interessant und
spannend und deshalb dachte ich mir, daß ich bei dir Gestaltwandelunterricht nehmen
will, wenn das geht." antwortete er und erklärte mir genau, wie der Unterricht
ablaufen sollte.
Das Konzept, das er ausbreitete, wirkte auf mich vernünftig und ich fragte ihn,
wenn er so genau wüßte, wie er das lernen will, wozu er dann einen Lehrer braucht.
"Ich weiß zwar sehr genau, wie man Dinge unterrichtet, aber ich weiß nicht genau
genug, wie man seine Gestalt wandelt und ich hätte halt gerne jemanden dabei, der
weiß, wie man es löst, wenn ein unterwartetes Problem auftaucht."
Jedenfalls verabredeten wir, daß wir das zunächst beide mit unseren eigenen Leuten
absprechen würden und dann diese Ausbildung machen würden.
Dieses Wesen war wirklich furchterregend mächtig
Vorgeschichte: F2168. Tania: Wenn ich mich selber verwandeln kann, finde ich das
interessant und spannend und deshalb dachte ich mir, daß ich bei dir
Gestaltwandelunterricht nehmen will
Seminta Arian erzählt:
Von der Erde gab es nur beunruhigende Nachrichten. Keine wirklich eindeutig
schlechten, aber richtig beunruhigende Nachrichten, wie daß dort plötzlich jeder
mit dem gestaltwandeln beginnen würde oder daß Monster aus alten Zeiten wieder
erwachen. Ob diese Monster echte gewesen waren oder nur Teil eines Flashbacks aus
einer alten Erinnerung war und blieb unklar. Außerdem verstand ich einfach nicht,
wie es möglich sein sollte, daß Sirtaka sich plötzlich an Höllen erinnert! Sie war
doch gar nie in den Höllen gewesen.
Mich als sein verantwortlicher höherer Anteil beunruhigte das sehr. Ich
teleportierte mich also (am 15.12.2021) in das Sonnensystem, um dort bei der
verantwortlichen spirituellen Autorität nachzufragen und dann bei den richtigen
Personen nach dem Rechten zu sehen und wurde dort augenblicklich von einer
Wesenheit angesprochen, die sich sehr materiell anfühlte und vor einem Schaltpult
zu stehen schien. Einer der hohen Meister des Sonnensystems bemerkte meine
Anwesenheit ebenfalls, war aber ein wenig zurückhaltender, langsamer und schwächer
mit sinem Gruß. Ich fragte, was es eigentlich mit den Gestaltwandlergeschichten auf
sich hatte.
"Ich bin einer der Gestaltwandler, nämlich Tania und ich habe gehört, daß du mich
zu etwas befragen wolltest." antwortete die ausgesprochen materielle Wesenheit.
Ich war irritiert, denn ich hatte mit niemandem darüber gesprochen.
"Du hast mich mit Namen angesprochen und das habe ich gehört." antwortete Tania.
Ich fragte mich, auf welchen hohen Ebene Tania eigentlich unterwegs war, wenn sie
meine privaten Gedanken für laut ausgesprochene Worte hielt!
Sie sagte mir, ich könne gerne ihren feinstofflichen Paß prüfen, leider half mir
das gar nicht weiter, denn sie war auf einer weitaus höheren Ebene unterwegs als
ich. Sie schlug mir vor, die höchste übergeordnete Wesenheit zu Hilfe zu rufen, die
ich erreichen kann und ich dachte, die spinnt. Sie ist doch irdisch inkarniert.
Doch es stellte sich heraus, daß das Wesen, das ich rief, dann genau dasselbe
Problem hatte wie ich und nur feststellen konnte, daß diese Wesenheit höher
angebunden ist als sie selbst, sogar oberhalb dieses Universums.
Ich fragte mich, wie so etwas in dieser Realität möglich sein kann. Außerdem war
ich erst recht verunsichert.
Dieser Gestaltwandler mußte die mächtigste Wesenheit sein die mir je begegnet ist.
Und ich brachte es einfach nicht fertig, ihm so zu vertrauen, wie ich meiner
eigenen Führung immer vertraut hatte, denn er war doch ein Ciakahrr-Sklave? Einer
dieser Gestaltwandler-Sklaven, die sie haben.
Ich hatte noch nie etwas über Gestaltwandler gehört, die gut waren, so etwas gab es
einfach nicht.
Mein höheres Selbst versuchte mich zu beruhigen, doch es kamen tatsächlich nur noch
mehr Ängste hoch. Ich fand daß ich unbedingt irgendwie überprüfen mußte, ob diese
Gestaltwandler der Erde wirklich so vertrauenswürdig waren, wie sie vorgaben.
"Wenn dir das Sicherheit gibt, kannst du gerne in meine Gedächtnis schauen, lud
mich der Gestaltwandler ein."
Ehrlich gesagt, war ich danach noch verunsicherter und schaute wirklich in sein
Gedächtnis, wo ich aber einen regelrechten Akasha-Server vorfand und Aspekte der
Gechichte unseres Universums nachlesen konnte, die mir unbekannt waren.
Dieses Wesen war wirklich furchterregend mächtig. Ich hatte wirklich mein Bestes
getan, damit Seminta Arian sich in meiner Gegenwart entspannt und durch ihre
eigenen übergeordneten Anteile gut behütet fühlt
Vorgeschichte: F2169. Seminta Arian: Dieses Wesen war wirklich furchterregend
mächtig
Tania erzählt:
Dolon hatte mir erzählt, wie er sich gefühlt hatte, als Galan Nei seine Station
übernommen hatte und wirklich überhaupt nicht zu beruhigen gewesen war, als wäre
jede freundliche Geste, die von Dolon kam, eine neue Bedrohung.
"Dabei habe ich sie doch gar nicht bedroht, ehrlich!" sagte er.
Die XZB12s konnten durchaus sehr bedrohlich auftreten, wenn sie wollten, aber da
glaubte ich ihm wirklich, daß er sein Bestes getan hat, klein, lieb und harmlos zu
wirken, denn auf eine militärisch überlegene Macht bedrohlich zu wirken, kann nur
böse ausgehen. Glücklicherweise war Galan Nei so vernünftig, zu merken, daß seine
Ängste irrational waren und es passierte nichts weiter, als daß er ständig neue
Gründe zu finden schien, sich bedroht zu fühlen und das über Wochen hinweg.
Nachdem ich mit Seminta Arian geredet hatte, fühlte ich mich genauso. Ich hatte
wirklich mein Bestes getan, damit sie sich in meiner Gegenwart entspannt und durch
ihre eigenen übergeordneten Anteile gut behütet fühlt und ihr schienen bei jedem
dieser Versuche, sie zu beruhigen noch, mehr Gründe einzufallen, warum das alles
ganz bestimmt gefährlich sein muß.
Und der Eifer, mit dem diese spirituellen Meister der Galaktischen Konföderation
sich immer auf die Daten unserer Chronik stürzen, wirkt auf mich eher suchtartig
als vernünftig. Ich verstehe einfach nicht, warum Sirtaka Evadon sich mit solcher
Hartnäckigkeit in die Daten vergraben hat, daß er sich mehrfach in eine psychotisch
Episode reinmanövriert hat, statt die Themen in einem vernünftigen Thempo
anzugehen, wie ich ihr empfohlen hatte. Seminta Arian fing gleich genauso an, nur
schmiß ich sie mit Gewalt aus dem Zugang, bevor sie ganz so weit war und sagte ihr,
sie müsse erst mal aufarbeiten, ehe sie weiterschauen kann. Das hatte ich mit
Sirtaka gegen Ende auch so gemacht, aber ich hätte damit wahrscheinlich früher
anfangen sollen, dann wäre sie schneller zu einem sinnollen Ergebnis ihrer
Recherchen gelangt, weil alles einen ruhigeren Fluß hat, wen man in kleineren
Portionen aufarbeitet. Seminta arbeitete zuerst auch brav mit mir auf und dann fiel
ihr ein, daß sie eine Pause brauchte. Die Erkenntnis kam echt etwas spät!
Ich erklärte ihm, daß die großen Sternenschiffe mit den Planetenvernichterwaffen
nicht in das Sonnensystem einreisen dürfen und daß sie sich hinter die äußere
Grenze des Systems zurückzuziehen haben, wenn sie ihre Waffen wieder beherrschen
können wollen. Ich erklärte ihnen allen über die ganzen Schiffslautsprecher, daß
ich keinerlei Interesse daran hätte, jemanden anderen als mich selbst zu
beherrschen, aber die Erde steht unter meinem Schutz und Planetenvernichterwaffen
kommen mir nicht ins System, weder von ihnen noch von irgendwem anders.
Jedenfalls waren die dann auch alle völlig verängstigt, dabei hatten sie die Erde
bedroht und nicht wir sie. Ich erklärte dem Befehlshaber, daß er jetzt einmal
erlebt hatte, wie es sich anfühlt, wenn jeman die Waffen wirkungslos macht, wie sie
das bei den Erdenmenschen gemacht hatten, um einen Atomkrieg zu verhindern.
"Das fühlt sich nicht gut an, nicht wahr?"
Er schüttelte den Kopf. Ich sagte ihm, daß er sich das Gefühl merken solle, um zu
wissen wie sich so etwas anfühlt, denn er würde diese Taktik selber oft anwenden.
Trotzdem sei ich ihm dankbar, daß er damals den Atomkrieg verhindert hatte, sonst
hätten wir das tun müssen und wir waren damals noch sehr mit uns selbst
beschäftigt. Aber er solle doch bitte jetzt nicht ankommen und das zerstören, was
er damals bewahrt hat.
Glücklicherweise waren sie in der Zeit noch nicht auf solche Gedanken mit
Planetenvernichterwaffen gekommen, denn damals hätten wir noch nicht die Macht
gehabt, die nötig ist, um sie magisch abzuwehren.
Ich erklärte ihm, daß er mit den kleineren Schiffen das System besuchen und
besichtigen dürfe und daß ich ihn dann auch nicht daran hindern würde, die Waffen
zu aktivieren, daß die großen Planetenvernichterwaffen aber außerhalb des
Sonnensystems zu bleiben hatten. Ich nannte ihm den einzuhaltenden Abstand, damit
er bescheid wußte.
Er wirkte immer noch betäubt und verängstigt, daher fragte ich ihn, ob er den
Befehl gehabt hatte, gleich auf den Planeten zu schießen. Er schüttelte den Kopf
und sagte, daß er erst Seminta Arian hatte fragen sollen, wie es steht. Ich fragte
ihn, ob er das dann nicht nachholen wolle. Er fragte, ob ich ihn daran denn nicht
hindern würde. Ich erklärte ihm, Seminta sei unser Gast und nicht unser Gefangener.
Sie dürfe mit jedem reden, mit dem sie wolle und fragte dann, ob ich ihn mit ihr
alleinlassen solle. Er bejahte.
Allerdings war das nicht so ganz einfach weil er bei dem nachfolgenden Gespräch
ständig meinen Namen benutzte. Seminta war da klüger, weil ihr bewußt war, wie sehr
ich auf meinen Namen abgestimmt war, doch es ist nicht so einfach wegzuhören, wenn
jemand dermaßen laut über einen schimpft!
Außerdem hat er ein Kurierschiff nach Hause geschickt, um das Ereignis zu melden
und ich hoffe, daß sie nicht gleich noch so eine Flotte vorbeischicken!
Ich schickte jedenfalls sofort einen Bericht an meinen Kontaktmann von der
Galaktischen Konföderation, damit er früher informiert ist als die Verrückten mit
noch mehr Planetenvernichterwaffen.
Tania erklärte mir, daß die Flotte der Galaktischen Konföderation gekommen war, die
aus den Schiffen mit den Weltenvernichterwaffen besteht
Vorgeschichte: F2181. Tania: Als sein Waffenoffizier ihm meldete, daß alle
Waffensysteme von mir geistig desaktiviert worden waren, wurde er leichenblaß
F2174. Galan Nei: Einerseits arbeiteten die Erdenmenschen noch enger mit den
Zuchtmenschen zusammen, als ich gedacht hatte, andererseits wurden ein vielfaches
der Schiffe gebaut, die mir bewußt gwesen waren
Galan Nei erzählt:
Offensichtlich war ich nicht der einzige mit Verfolgungswahn. Tania meldete sich
bei mir und erklärte mir, daß eine Flotte der Galaktischen Konföderation gekommen
sei, die lange nicht aktiv war, weil sie aus den Schiffen mit den
Weltenvernichterwaffen besteht, deren Benutzung interstellar gebannt ist.
"Sind die denn verrückt geworden?" fragte ich.
"Das habe ich mich auch gefragt, die Waffen erst einmal desaktiviert und die großen
Schiffe des Systems verwiesen."
Ich sagte gar nichts mehr, starrte die Gestaltwandlerin nur fassungslos an. Das war
doch nicht ihr ernst?
"Allerdings muß sich jemand um ihn kümmern, damit er von seinem Verfolgungswahn
herunterkommt, daher habe ich ihn eingeladen mit den kleinen Schiffen das System zu
besuchen und mit jedem zu reden, mit dem er reden will." fuhr sie fort.
Ich fragte sie, wie in alles in der Welt sie darauf käme, daß ich in der Lage sein
könnte, ihn zu beruhigen, schließlich würde ich selber ständig irgendwelche
Verschwörungstheorien in meinem Kopf wälzen.
"Das ist richtig, aber immerhin warst du in der Lage, sie als solche zu erkennen
und klug genug, nicht wild um dich zu ballern und dich immer zumindest diplomatisch
zu verhalten." anwortete sie und wirkte ziemlich verzweifelt, "Außerdem kannst du
ihm dann vielleicht auch vermitteln, daß du ihn verstehst und daß du überprüft
hast, was du überprüfen konntest und daß sich zumindest bisher nichts davon als
stichhaltig erwiesen hat."
Das stimmt natürlich. Aber "zumindest bisher" ist ein Ausdruck, denn ein
militärischer Befehlshaber gar nicht gerne hört, denn das könnte auch heißen, daß
der Feind seine Pläne sehr gut verborgen hat. Und Tania hatte mir gerade jetzt
einen Grund zu neuem Verfolgungswahn gegeben, indem sie es fertiggebracht hat, die
gefährlichste Flotte, die wir haben, mal eben des Systems zu verweisen. Ich fragte,
wie sie das gemacht hatte.
"Telepathisch. Sie sind doch über den zentralen Wächter unserer Milchstraße
abgesichert, damit nicht jeder mit ihnen einen Angriff fliegen kann und dem habe
ich eben das Problem erklärt."
Das machte mich erneut sprachlos, denn erstens hatte ich von dieser Absicherung
nichts gewußt und zweitens war der ein Wesen, das auf der Schlüsselebene aktiv war
und die niedrigste Ebene auf der man es überhaupt ansprechen kann, ist die Ebene
ohne festgehaltene Absichten. Ich fragte sie, wie sie das gemacht hatte und ob sie
diese Ebene wahrnehmen kann. Sie behauptete, sie käme noch weit höher, aber dafür
wüßte sie keine guten Bezeichungen.
Mein Verschwörungstheoriengenerator sprang erneut an und ich fragte mich, wie ich
in dem Zustand irgendjemanden beruhigen können sollte! Dabei war ganz klar, daß ich
den Kommandant dieser ominösen Flotte beruhigen mußte, ganz gleich, ob ich mich
dazu in der Lage fühle, denn wenn wir hier einen sinnlosen Krieg anfangen, stürzen
sich ganz sicher alle unsere Feinde wie die Geier auf uns.
Die XZB12s warnte ich zuletzt, weil ich davon ausging, daß ihre gelassene Art sie,
auch wenn sie von den Leuten überrascht würden, vor ernsten Fehlern bewahren würde.
Das bestätigte sich auch, denn Dolon war von Karaman Val überrascht worden, bevor
die Nachricht über das Zuchtmenschennetz bei ihm angekommen war und hatte darauf
sehr souverän reagiert und nach der ersten Schadensbegrenzung seiner ganzen Flotte
den Auftrag erteilt, den Verrückten eine geeignete Therapie zu verpassen. Ich war
amusiert, daß er der gesamten Flotte eine Psychose attestiert hatte und daß sie für
einen solchen Fall sogar einen vorbereiteten Plan hatten. Ich hatte unter den XZB12
zuerst mit Kimas reden wollen, weil anzunehmen war daß´er eines der Hauptziele der
Invasion sein würde und stellte fest, daß ich damit recht gehabt hatte.
Als ich ankam, war er von einem ganzen Rudel von den Telepathen umgeben, die der
Galaktischen Konföderation als ein Zwischending zwischen Polizei und Therapeut
diente. Ich hatte festgestellt, daß sie sehr viel Liebe brauchen, damit sie nicht
in maßlose Angstzustände und Foltererinnerungen aus vergangenen Leben abdriften.
Kimas machte genau dasselbe, indem er ihnen mit einem heiteren Lächeln klar machte,
daß doch alles gut war und alle einander lieb hatten. Er erzählte ihnen auf jede
ihrer Fragen irgendein Abenteuer, das nur XZB12s - oder wir Gestaltwandler -
harmlos finden können und erklärte ihnen, daß sie doch längst für jedes Problem,
das sie genannt hatten, Lösungen gesucht und gefunden hatten und daß wir ihnen
dabei geholfen hatten.
Seine Zuhörer schienen nicht so ganz glauben zu können, was sie hörten, fanden die
Geschichten aber offensichtlich spannend. Als ich die Tür öffnete tat ich etwas,
was ich gelernt hatte, um Dämonen ihr inneres Licht und den Zugang zur Liebe zu
zeigen, was aber früher mal der übliche Gruß in der Galaktischen Koföderation
gewesen war. Ich konzentrierte mich zuerst auf mein eigenes Inneres Licht und dann
auf das von jedem einzelnen anderen im Raum. Daraufhin lächelten alle im Raum.
Kimas stellte mich vor und dann fragten sie, ob ich wirklich ein Gestaltwandler
wäre.
Über Raumlautsprecher fragte jemand an, ob Kimas noch mehr Telepathen bewältigen
könne und da ich fand, daß er nun echt ein Rudel um sich hatte, das groß genug war,
meinte ich, daß das sicherlich etwas viel wäre und daß ich ja mit der nächsten
Gruppe über das Thema Gestaltwandel reden könnte. Ich ging also vor die Tür, ließ
mich zu ihnen führen und begrüßte sie wie die erste Gruppe, indem ich ihnen ihr
inneres Licht zeigte und ihnen erklärte, daß ich das gelernt hatte, um Dämonen
wieder mit der Liebe zu verbinden. Als sie das anzweifelten, erklärte ich ihnen,
daß das natürlich sehr viel komplizierter wäre. Die Aufgabe hat letztlich immer
jemand, der mit dem betreffenden Dämon sehr nahe verwandt ist, so daß der Zugriff
auf dessen inneres Licht nicht aus so großer seelischer Entfernung geschehen muß
und nicht durch ganz so viele Verdrängungen blockiert ist. Außerdem würden wir oft
vorher eine ganze Menge heilen müssen. Aber wenn es gelingt, ist das eine
Entschädigung für alle Mühe, weil sie dann so glücklich sind, daß sie etwas so
großartiges haben, wie ihr inneres Licht.
Dadurch landeten wir dann beim Thema aufarbeiten allgemein und ich erklärte ihnen,
was die Ciakahrr wirklich tun, um Menschen zu beherrschen und wie das mit dem
Gestaltwandlerthema zusammenhängt. Ich erklärte ihnen auch, daß wir zur Zeit des
Dritten Reiches im Akkord aufgearbeitet hatten, um uns ihrer Manipulation entziehen
zu können und daß dieses Aufarbeiten nach und nach die immense magische Macht
freigesetzt hatte, die ich heute habe. Die normalen Ciakahrr-Gestaltwandler sind
nicht besondern mächtig und die XZB12-Zuchtsklaven können sie leicht mit ihrer
Kraft unter Kontrolle halten. Die Leute stellte mir dazu immer mehr Fragen und als
alle zu müde waren, um sich weiter zu unterhalten, schlug ich vor, am nächsten Tag
beim Frühstück weiterzureden.
Mich amusierte, daß sie Kimas offensichtlich zugetraut hatten, allein mit dieser
Horde Telepathen fertigzuwerden, während in dem Sozialraum, den sie für dieses
Gespräch zur Verfügung stellten, am Nachbartisch immer eine ständig wehselnde
Gruppe XZB12s Pause machte, von der ich überzeugt war, daß sie darauf achten
sollten, daß ich mich mich nicht in Probleme bringe. Sie waren uns wirklich sehr
ähnlich, darin, daß sie sich bei solchen Dingen nie darauf verließen, daß jemand
anders es genauso gut kann wie sie. Ehrlich gesagt war ich überzeugt, daß ich es
viel besser konnte als sie, schließlich hatte ich oft eine ganze Gruppe durch
zuviel Folter wahnsinnig gewordene Gestaltwandler in den Griff kriegen müssen und
die waren viel gefährlicher als diese Telepathie-Therapie-Polizisten der
galaktischen Konföderation. Andererseits muß man sagen, daß die XZB12s einige
hundert Male in die unterirdischen Anlagen gekommen waren, weil die Adeligen des
Lichtreiches sie als Leibwächter benutzt hatten. Sie hatten ihre Aufgabe wirklich
perfekt erfüllt, denn so lange sie da gewesen waren, war keinem ihrer Adeligen
etwas passiert, da die XZB12s jede Dummheit als solche erkannt haben und die
Idioten davon abgehalten haben. Dumm wie sie waren hatten die Adeligen vom Mond
sich mit denen aus dem Asteoridengürtel zerstritten, die die Truppe an XZB12s
hatten und danach hatte die Mannschaft vom Mond keine Leibwächter mehr, was die
meisten nicht überlebten, die sich danach noch runtertrauten. Die aus dem
asteoridengürtel gaben sich dagegen nicht mit den ciakahrr ab, was ich für einen
durchaus klugen gedanken hielt. Jender war allerdings so klug gewesen, sie mit gut
gewählten Gruselgeschichten davon abzuhalten und außerdem die Gestaltwandler, die
die Toten ersetzt hatten, strategisch von den richtigen Adeligen zu trennen, so daß
er erfolgreich Schlimmeres verhindern konnte. Die Techniker-Zuchtsklaven hatten
damals uns gegenüber weitgehend die Taktik "Aus den Augen, aus dem Sinn" gewählt,
was auch ein ziemlich kluger Trick war, wenn man es mit Gestaltwandlern zu tun hat,
die alle naslang durchdrehen. Außerdem hatte Jender unsere Gestaltwandler
rechtzeitig vor dem Angriff auf die Erde zu unserer unterirdischen Anlage
zurückgeschleust, weil wir damals noch der Ansicht gewesen waren, daß wir eine
solche Angriffflotte, wie die, mit der sie jetzt gekommen waren, noch nicht in den
Griff kriegen.
Bevor ich nach Hause schlafen ging, fragte ich, wie es Kimas ging und der
wachhabende Techniker erklärte mir, der hätte sich hingelegt und seine Kollegen
beauftragt, niemanden mehr zu ihm vorzulassen, bevor er sich richtig ausgeschlafen
und die wichtigen Dienstangelegenheiten besprochen hat. Jender hätte ihnen einige
andere Gestaltwandler besorgt, die die Telepathen so lange therapieren und die
restlichen Leute könnten sie beschäftigen, indem sie ihnen erklären, wie sie mit
den Ciakahrr-Echsen umgehen, wie sie Ciakahrr-Sklaven therapieren und was an den
beiden Gruppen alles komisch ist.
"Es soll Gene von mir haben und von Daris und fliegen soll es können." meinte die
Echse.
Vorgeschichte: F2179. Galan Nei: "Das wissen wir, schließlich sind wir Luzifers
Leute." antwortete Tania auf meine Gedanken
F2188. Dolon XZB12-14-33: Eins muß man Karaman Val lassen. Er hat Humor
Tania erzählt:
Die Geschichte mit Zichrrr der Echse, die mit Daris XZB12-84-40 ein Ei machen
wollte, hatte mich neugierig gemacht. Ich teleportierte daher zu der Raumstation,
wo die beiden waren und fragte dann über das Stationsnetz an, ob ich ins
Krankenzimmer darf. Sie erlaubten mir das. Mich amusierte das, denn den ganzen
Telepathen von der Galaktischen Konföderation war nicht erlaubt worden, ins
Krankenzimmer zu gehen. Aber wahrscheinlich ging es ihnen wie mir. Diese
telepathischen Wächter waren lästig wie Schmeißfliegen und sie brauchten allesamt
eine Therapie. Daß man das keinem Verletzten zumuten kann, ist doch klar.
Bevor ich dort hinging, nahm ich mir jedenfalls ein wenig Zeit, meinen Geist zu
beruhigen und die Neugier beiseitezuschieben. Wenn ich einen Kranken besuche, will
ich jedenfalls ganz für ihn da sein und nicht das umgekehrte von ihm verlangen.
Ich teleportierte mich direkt in das Krankenzimmer allerdings nicht vor das Bett
sondern in die Ecke, wo die Überwachungsgeräte sind. Einen Bildschirm mit allen
wesentlichen Anzeigen hat der Kranke jeweils am Bett, um nachsehen zu können, ob
alles in Ordnung ist, aber natürlich haben die technischen Geräte etwas mehr
Abstand, damit der Kranke nicht durch die Technik unnötig genervt wird. Ich öffnete
Tür vor der die Ecke und grüßte Zichrrr und Daris.
"Kannst du Daris richtig heilen? Du kannst das besser als ich." fragte mich die
Echse.
Ich kniete mich an das Bett fragte Daris, ob er bereit sei, das würde nämlich
wehtun und als ich seine Bestätigung spürte - er war bei Bewußtsein, aber noch
nicht bei Kräften, weil der viel Blut verloren hatte - konzentrierte ich mich kurz
und das Gewebe wuchs wieder entsprechend seinem natürlichen Bauplan zusammen. Er
atmete scharf ein, ich merkte aber, daß er innerlich sehr gefaßt war und hörte, wie
er dachte, daß das doch unglaublich ist, wie weh das tut. Er ließ mir keine Zeit
darüber zu philosophieren, sondern fragte noch in derselben Sekunde:
"Hat das Heilen irgendwie mit den Gestaltwandlerfähigkeiten zu tun? Zichrrr kann
ein bißchen Gestalt wandeln und er kann auch etwas heilen. Du kannst dich in etwas
völlig anderes verwandeln und kannst Wunden besser heilen."
Ich war amusiert. Die XZB12s sind immer so neugierig, darüber können sie wirklich
alles andere vergessen - glaubt man immer, aber wer versucht das auszunutzen, wird
schnell eines besseren belehrt. Ich antwortete ihm, daß beides auf derselben
grundsätzlichen Fähigkeit beruht.
"Dann muß ich auch bei deinem Kampftraining mitmachen. Das will ich auch lernen."
Ja, die XZB12s sind da anders als normale Menschen. Wenn sie so etwas sehen, wollen
sie das lernen, andere Menschen wollen einen immer nur maßlos ausnutzen. Ich sagte
ihm, in der Nähe der Telepathen solle er nicht mehr darüber nachdenken, daß ich das
kann, weil ich keine Lust habe für zwanzig zu arbeiten. Bei uns gibt es wirklich
mehr als genug Leute, die mehr Heilungen brauchen, als wir geben können. Wir
brauchen nicht auch noch Leute, die sich nicht um sich selber kümmern wollen,
sondern selbst das ohne jede Notwendigkeit auf andere abwälzen. Daris trug etwas in
das Diskussionsforum der XZB12s ein, was ich nicht erkennen konnte, weil er diese
farbige Punktegeheimschrift benutzte, um auf dem winzigen Display seines Handys
alles unterzubringen.
Das mit dem Ei war Zichrrr offensichtlich sehr ernst, denn sie fragte mich gleich.
"Du kannst doch Gentechnik. Kannst du mir ein Ei mit Daris machen?"
Daß ich Gentechnik kann, war nicht ganz zutreffend, denn mit Technik hatte meine
Fähigkeit nichts zu tun. Tatsächlich war ich ohne technische Hilfsmittel fähig eine
Gene in diejenigen jeder Art zu verwandeln, deren Gestalt ich annehmen will und
konnte eben auch für andere die gewünschte Gestalt erschaffen. Aber natürlich
mußten in so einem Fall alle Beteiligten damit einverstanden sein, die Mutter -
Zichrrr war weiblich, der Vater und die Seele, die die Stelle des Kindes einnehmen
würde. Ich fragte also Daris, ob er das auch wollte und zu meinem Erstaunen stimmte
er sofort zu. Er hätte die Frage schon gehört gehabt, als sie Dolon gestellt wurde
und ihm würde der Gedanke gefallen. Ich fragte beide wie das Kind denn aussehen
sollte.
"Es soll Gene von mir haben und von Daris und fliegen soll es können." meinte die
Echse.
Daris war es vor allem wichtig, daß das Kind ein Säugetier war, also keine Eier
legte und Zichrrr wollte daß ich das Ei in ihrem Körper schaffe, weil es sich wie
ein richtiges Kind anfühlen soll. Ich sagte den beiden, daß wir uns an den Händen
nehmen müssen, obwohl das natürlich nicht unbedingt nötig war, weil wir ja die
eigentliche Arbeit im Feinstofflichen tun würden. Ich hielt es aber für wichtig,
irdisch etwas zu tun, was der feinstofflichen Arbeit ähnlich war, so daß sie, die
beide nicht ganz so hellsichtig waren wie ich, sich besser auf die Arbeit
einstimmen können. Dann riefen wir nach einer Seele, die das Kind sein will und
formten alle gemeinsam den Körper für das Kind.
Ich war noch ganz in der Glückseeligeit dieser Arbeit der Liebe befangen, als ich
plötzlich meinen Namen hörte. "Nichts ernstes. Ich glaube, ich brauche einfach nur
Streicheleinheiten." antwortete ich
Vorgeschichte: F2207. Karaman Val: "Es tut mir leid, aber bis in die Plejaden
reicht unser Internet nicht."
F2192. Tania: "Es soll Gene von mir haben und von Daris und fliegen soll es
können." meinte die Echse.
Galan Nei erzählt:
Karaman weiß, wie man Durchgedrehte ohne Zwischenfälle nach Hause bringt.
Ich wußte danach, daß ich noch ein harmloser Fall war, was unaufgearbeitete
traumatische Erinnerungen anging, schließlich war ich immerhin nicht so irre, daß
ich extra Kriege dafür vom Zaun brechen wollte. Andererseits war schon gemein, was
Tania mit ihm angestellt hatte, schließlich mußte ihn das erst richtig zum abdrehen
gebracht haben.
Ich mußte einfach mit ihr reden, also bat ich um ein Gespräch, für das sie wie
immer sofort Zeit hatte. Sie fragte, was denn jetzt schon wieder los war.
"Nichts ernstes. Ich glaube, ich brauche einfach nur Streicheleinheiten."
antwortete ich.
"Ach - die könnte ich jetzt auch gerade mal brauchen." entgegnete Tania.
Wir unterhielten uns danach darüber, wie entsetzt wir beiden über Fürst Michaels
Geisteszustand waren. Ich gab im Laufe des Gesprächs zu, daß ich nach dem zweiten
Weltkrieg gar nicht begriffen hatte, was daran falsch war und erklärte, daß ich
glaube, daß die verpflichtende berufsbegleitende Aufarbeitung der Grund ist, warum
ich jetzt über so etwas hinausgewachsen bin. Und ich war der Ansicht, daß Fürst
Michael sich davor gedrückt hatte.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs erfuhr ich, daß Tania Buddha sehr gut persönlich
kannte und sie erzählte mir, daß die Echse bereits ein Ei von dem XZB12 im Körper
hatte und die Seele des Kindes sich bereits für dieses Leben entschieden hatte.
Außerdem hätte Daris ihr gesagt, daß er auch bei ihre Gestaltwandeln lernen wolle,
um so gut heilen zu können, wie sie das kann.
Ich dachte mir, daß meine Dosis an Weltbildumkremplern mal wieder voll war und bat
Tania, mich jetzt allein zu lassen, sonst würde ich bald nur noch schnattern.
Kersti
Zichrrr wirkte, als würde Sie das Ei sehr niedlich finden und es am liebsten mit
ihrem eigenen Körper wärmen
Vorgeschichte: F2250. Dolon XZB12-14-33: Von da an sagte Daris, daß sein Kind auf
seiner Schulter sitzen will und daß der Platz daher seinem Kind gehört
F2211. Galan Nei: "Nichts ernstes. Ich glaube, ich brauche einfach nur
Streicheleinheiten." antwortete ich
F2193. Tania: Ich fand es überraschend, daß die Zuchtmenschen alle zu der normalen
menschlichen Familienstruktur zurückkehren wollten, obwohl die Älteren sie nie
erlebt hatten
Daris XZB12-84-40 erzählt:
Zichrrr wirkte, als würde Sie das Ei sehr niedlich finden und es am liebsten mit
ihrem eigenen Körper wärmen. Das tat sie auch nachts, wenn sie schlief, tat es für
den Tag aber schon in den Brutkasten, wo alle Bedingungen so waren, wie ein Ei sie
braucht. Für mich fühlte es sich seltsam an, das zu beobachten. Sie fragte mich, ob
ich denn nicht brüten will und ich sagte:
"Nein, ich bin ein Säugetier. Bei uns tragen die Frauen die Kinder im Bauch, bis
sie groß genug sind, um zu schlüpfen. Ich weiß zwar theoretisch, daß da ein Kind
drin ist, aber es fühlt sich für mich nicht so an. Ich habe nicht die passenden
Instinkte." erklärte ich ihr.
Natürlich prüfte ich regelmäßig morgens und abends nach, ob mit dem Ei alles in
Ordnung ist und sah auch übers Netz regelmäßig nach, ob der Brutkasten die richtige
Temperatur hatte, aber sie schien das Ei richtig niedlich zu finden und damit
unbedingt kuscheln zu wollen. Das konnte ich emotional nicht nachvollziehen, das
wäre für mich, als wolle man mit einem Fußball kuscheln oder so. Es fühlte sich
albern an, auch wenn ich verstand, warum es für Zichrrr anders sein mußte,
schließlich wären Echsen längst ausgestorben, bevor sie Brutkästen entwickeln
konnten, wenn sie nicht so fasziniert von Eiern wären.
Eines Abends ging ich wieder zum Brutkasten und überprüfte, ob dort alles in
Ordnung war. Dabei merkte ich, daß das Ei ein Loch hatte. Zuerst befürchtete ich,
daß jemand es kaputtgemacht hatte, doch dann war da noch ein Loch und schließlich
sah ich, wie von innen ein drittes Loch gepiekst wurde und begann sich zu einem Riß
zu erweitern. Da erst begriff ich, daß unser Kind schlüpfen wollte. Sobald meine
Fingernägel in den Riß paßten, hakte ich sie unter die Schale und versuchte das
Loch zu erweitern, weil ich mir dachte, daß das für ein so kleines Wesen ganz schön
anstengend sein mußte, ein Ei von innen aufzumachen. Bald hatte ich ein feuchtes
Fellbündel in den Händen, aus dem mich ein Gesicht mit seltsam geschlitzten Augen
ansah. Es ließ mir aber nicht die Zeit es in Ruhe zu betrachten sondern kletterte
an meinem Arm hoch auf meine Schultern und da klammerte es sich an den Haaren fest.
Ich war überrascht, denn menschliche Neugborene tun so etwas nicht!
Zichrrr kam herein, ich zeigte ihr das unser Kind geschlüpft war und zu meinem
fassungslosen Unverständnis sagte sie:
"Warum trägst du das Kind? Es kann doch selber laufen!"
Ich starrte sie schockiert an und sagte ihr, daß man Babys doch trägt. Zichrrr, die
die ganze Zeit mit dem Ei hatte kuscheln wollen, schien überhaupt kein Interesse
daran zu haben, ihr Kind auf den Arm zu nehmen, was ich zunächst gar nicht
verstand, denn es ist doch Klasse kleine Kinder in den Armen zu halten! Wenn ich
meine Mutter im Kindergarten besucht hatte, hatte ich meine kleinen Brüder immer
gerne auf dem Arm gehabt und ihr ein wenig bei der Arbeit geholfen.
Erst nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, wurde mir klar, daß das eben
auch ein Instinkt war. Ich war als Kind ja noch viel hilfloser gewesen als dieses
kleine fellige Etwas, das auf meine Schultern geklettert war. In dem Fall war ich
aber überzeugt, daß ich recht hatte. Wenn unser Kind direkt nach der Geburt auf
meinen Arm krabbelt, dann bestimmt, weil es das auch braucht, getragen zu werden,
wie menschliche Kinder getragen werden, bis sie nach ein, zwei Jahren laufen
können. Und ich würde es jedenfalls nicht im Kindergarten lassen, wenn es auf
meinem Arm bleiben will.
Ich fand es überraschend, daß die Zuchtmenschen alle zu der normalen menschlichen
Familienstruktur zurückkehren wollten, obwohl die Älteren sie nie erlebt hatten
Vorgeschichte: F2211. Galan Nei: "Nichts ernstes. Ich glaube, ich brauche einfach
nur Streicheleinheiten." antwortete ich
Tania erzählt:
Ich fürchte, ich habe Galan mal wieder zuviel erzählt. Er wollte plötzlich nur noch
ins Bett.
Andererseits war das aber auch gut, denn jetzt konnte ich mich ins
Zuchtmenschennetz einklinken und nachschauen, was der Stand bei ihren Diskussionen
ist. Ich erschuf mir also einen Anschluß, wie ihn Jender hat und klinkte mich auf
dem Mond in das Netz ein.
Dort waren mal wieder heiße Diskussionen im Gange. Die XZB12s hatten sich überlegt,
daß sie weibliche XZB12-Kinder machen wollten, damit die ab jetzt das richtige
Geschlechterverhältis haben, um auf natürlichen Wege so viele Kinder bekommen zu
können, wie sie wollen. Das Thema war natürlich erst aktuell, wenn die jetzigen
Kinder erwachsen wären, aber offensichtlich dachten sie weit vorraus.
Die anderen Echsen hatten gesagt, daß sie auch Eier wollen. Jede wollte das nur mit
einem ihrer Bewacher und alle fragte mich, ob ich ihnen bei der Gentechnik helfen
kann. Echsen mag ich ja eigentlich nicht so gerne, denn in meinen Erfahrungen waren
die meisten von ihnen eher unfreundliche und grausame Zeitgenossen. Wenn allerdings
die XZB12s jemanden erziehen, ist das wirkungsvoll, wie man an den Echsen sehen
kann. Ihrem eigenen kriminellen Adeligen hatten sie offensichtlich genug Angst
eingejagt gehabt, daß diese sich damals lieber allein mit uns abgeben wollten, als
einen XZB12 als Leibwächter mitzunehmen. Die Entscheidung war unklug gewesen, denn
die XZB12s, waren so erstaunlich gut als Leibwächter, daß niemandem, den sie
beschützt haben, ein Haar gekrümmt wurde. Das ist niemandem außer ihnen so gelungen
und ich frage mich immer noch, wie sie das geschafft haben. Die Echsen die die
XZB12s ein wenig erzogen hatten, haben sich im Gegensatz zum kriminellen Adel der
Heimat der XZB12s gut behandelt gefühlt und waren mit ihrer neuen Lage glücklich,
so weit sie bis jetzt begriffen haben, was das Wort "Glück" bedeutet, denn ich habe
den Eindruck, daß ihr Gefühlsleben sich zwar allmählich erweitert, aber eben noch
nicht die normale menschliche Spannweite hat. Die Kinder der Echsen wurden
jedenfalls alle keine Echsen und sie sollten alle Gene von XZB12s haben.
Die Techniker der LZB-Zuchtlinie betrachteten sich offensichtlich mit den Kindern,
die Mischlinge zwischen ihnen und Erdenmenschen waren, als eine große Familie und
diese Kinder würden ebenfalls auf normalem Wege Kinder kriegen - oder eben
Gentechnik zu Hilfe nehmen, wenn jemand mit einem kastrieren Zuchtmenschen ein Kind
haben wollte.
Dann erklärte ich, daß Tania zu mir gekommen war, und behauptet hatte, Karaman Val
wolle mit uns sprechen.
"Ich nehme an, sie hat damit recht, denn sie hört jeden, der über sie redet oder
auch nur an sie denkt." fuhr ich fort, "daher wäre es gut, ihn von unserem
Erscheinen zu unterrichten. Ich fürchte nur, er weiß noch nichts von seinem Glück.
Bei mir ist sie nämlich auch einige Male erschienen, nur weil ich an sie gedacht
habe."
Ich war genervt, denn ich wußte, daß sie wieder ihre Schmeißfliegen-Reaktion zeigen
würden. Wann immer die Leute von der Galaktischen Föderation erfahren, daß jemand
etwas kann, womit sie nicht gerechnet haben, geraten sie in Panik und jeder will
persönlich überprüfen, ob das eine spezielle gegen sie gerichtete Bosheit ist. Wie
die kleinen Tierchen von der Erde kommen sie dann von allen Seiten an und lassen
sich nicht wieder vertreiben, bis sie jeder persönlich geguckt hat, ob vielleicht
doch die Welt untergegangen ist, weil jemand etwas kann, womit sie nicht gerechnet
haben. Ich glaube ja, daß sie allesamt ein paar wesentliche Schlachten nicht
richtig aufgearbeitet haben.
Ich wandte mich an Tania und sagte ihr, sie solle bitte Buddha bescheid sagen, was
hier passiert ist, denn ich war der Ansicht, daß wir sicherlich Buddhas
Rückendeckung brauchen würden, damit sie nicht gleich wieder die
Weltenzerstörerflotte losschicken, weil sie Halluzinationen von vergangenen Kriegen
haben. Tania hatte mir schließlich gesagt, daß sie ihn kennt und daß er diese
Schmeißfliegenreaktion nicht drauf hat.
"Also gut, was wollen sie machen, um die Situation zu klären?" wandte ich mich an
die wachhabende Frau, der sicherlich klar war, daß ich so mit Tania geredet habe,
damit sie die Situation begreift.
"Ich muß meinen Vorgesetzen Bescheid geben." sagte sie nervös.
"Karaman Val. Darunter geht nicht. Wenn du einem direkten Vorgesetzten Meldung
machen mußt, kannst du das auch tun, aber Karaman Val ist derjenige, der wirklich
zuständig ist." erklärte ich ihr.
Sie wirkte sehr unsicher, als ich das sagte, vor allem wohl, weil ihr klar war, daß
ich recht hatte. Sie war sicherlich die Sorte, die immer unsicher ist, wenn sie
sich an hohe Offiziere wenden soll, die sie nicht persönlich kennt. Das gibt es bei
Freigeborenen.
"Du sagst uns jetzt einfach, was man in so einer Situation normalerweise tut, und
wir machen das dann einfach, OK?" sagte ich zu ihr.
Sie lächelte verlegen sagte OK und machte dann Meldung an Karaman Val, der so klug
war ihr eine klare Anweisung zu geben.
"Bring sie in den kleinen Konferenzraum und sei höflich. Ich komme sofort."
Die Wache wirkte immer noch sehr unsicher und ich sagte ihr:
"Ich glaube, das normale, was man in einer solchen Situation tut, ist in den
Konferenzraum gehen und etwas zu trinken anbieten. Wenn du Rückendeckung brauchst,
würde ich einen direkten Vorgesetzten benachrichtigen, dem ich vertraue." schlug
ich vor.
Sie setzte sich in Bewegung, klopfte unterwegs an eine Tür und erstattete Meldung.
Der Vorgesetzte wurde leichenblaß als er das hörte und sagte dann:
"Ich kümmere mich sofort darum", ehe die Wache fortfuhr, daß Karaman Val aber
gesagt hätte, sie solle mit uns in den Konferenzraum gehen.
"Dann mach das. Ich sehe mir noch schnell den Überwachungsfilm an und komme dann
nach." antwortete er und wirkte sehr erleichtert. Ich hatte den Gedanken, daß ich
Tania und Dolon XZB12-14-33 sprechen wollte, kaum zuende gedacht, da erhielt ich
die Meldung, daß sie bei uns im Materietransmittervorraum erschienen waren
Vorgeschichte: F2189. Dolon XZB12-14-33: Tania meldete sich bei mir und erzählte,
daß Karaman Val Fragen zu uns hatte, daher würden wir ihn besuchen
F2240. Karaman Val: Ich fragte mich, wie die XZB12s es geschafft hatten, auf einem
besseren Aufarbeitungsstand zu sein als unsere Flotte
Karaman Val erzählt:
Ich hatte den Gedanken, daß ich Tania und Dolon XZB12-14-33 sprechen wollte, kaum
zuende gedacht, da erhielt ich die Meldung, daß Tania und Dolon XZB12-14-33 bei uns
im Materietransmittervorraum erschienen waren - offensichtlich ohne den Transmitter
selbst zu benutzen und behauptet hatten, ich wolle mit ihnen reden. Das stimmte
natürlich, nur sollte man meinen, sie wüßten nichts von ihrem Glück. Ich wies
Silvana Cai, die Wachhabende, an die Gäste höflich zu behandeln und sagte, daß ich
sofort komme und mich persönlich darum kümmere.
Ich sah mir unterwegs den Überwachungsfilm an - natürlich überwachen wir keine
Privaträume aber solche heiklen Stellen schon. Der Überwachungsfilm war dann
wirklich sehr informativ. Man merkte, daß Dolon ein befehlsgewohnter hoher Offizier
war. Offensichtlich hatte er nicht mit dem Empfang gerechnet, den ihn der junge
Wachoffizier - Silvana Cai, eine kluge und vielversprechende junge Frau, die aber
eben, weil sie so vielversprechend war, sehr jung für ihren Rang war und daher
wirklich sehr unsicher wirkte.
Ich beeilte mich daher, um die beiden aus ihrer unangenehmen Lage zu befreien und
die Wogen zu glätten. Ach was, die junge Wachhabende und der hauptverantwortliche
Offizier der Station, würden beide auch heilfroh sein, wenn ich freundlich und
bestimmt die Angelegenheit selber in die Hände nehme und erleichtert sein, daß
wegen ihnen die Welt nicht untergegangen ist.
Ich verfaßte auch eie Nachricht für Buddha, daß ich seinen Rat bezüglich
Sicherheitsmaßnahmen brauchte. Er hatte offensichtlich dasselbe Problem wie Tania
und konnte ihr daher wahrscheinlich auch besser erklären, wie man sich gegen
telepathische Spionage abschirmt. Ich glaube nicht, daß Tania uns etwas Böses will,
aber wenn sie so einfach herausfinden kann, wo der geheime Standort unserer Flotte
ist, dann können das die Gestaltwandler des Feindes auch. Wenn ich mir das recht
überlege, sollte ich einfach Tania fragen.
Löwe ein verletzliches Kätzchen? Der war ja kraß, der Typ!
Vorgeschichte: F2241. Karaman Val: Ich hatte den Gedanken, daß ich Tania und Dolon
XZB12-14-33 sprechen wollte, kaum zuende gedacht, da erhielt ich die Meldung, daß
sie bei uns im Materietransmittervorraum erschienen waren
Silvana Cai erzählt:
Bis Karaman Val kam, hatten wir noch etwas Zeit. Ich war zuerst nervös, aber Dolon
wirkte, als würde er so etwas jeden Tag erleben. Er sah sich um und ersetzte den
Stuhl, den ich ihm angeboten hatte durch eine Kiste, die sein Gewicht aushalten
würde und sagte dann, daß wir uns wohl etwas Zeit vertreiben müßten, ob ich
irgendeine neugierige Frage an ihn hätte. Ich fragte, wie es eigentlich ist, als
Kriegssklave des Lichtreiches aufzuwachsen.
Dolon erzählte mir, wie es war, als er so jung war, wie ich es jetzt bin. Aber das
war wirklich ganz anders, denn wie er mir erklärte, ist er auf einer Zuchtstation
aufgewachsen, wo sie Menschen züchten, um sie im Krieg zu verheizen. Jedenfalls
hatte er die ersten paar Schlachten überlebt und war dann zum Offizier bevördert
worden. Die Kapitänin des Raumschiffes, zu dem seine Einheit gehörte, war der
Ansicht, er müsse als junger Offizier etwas mehr von der Welt sehen als nur
Raumschiffe und Schlachtfelder und erteilte daher einem von dessen
Offizierskollegen den Befehl, Dolon mit in seine Familie auf Landurlaub zu nehmen
und ihm ein bißchen von der Welt zu zeigen. Als er gefragt wurde, was er sich denn
am liebsten anschauen wollte, sagte er, er wolle Bäume und Tiere sehen und wurde
deshalb mit in einen berühmten Landschaftszoo genommen.
"Jedenfalls gab es da einen Baum und auf den bin ich draufgeklettert, weil ich ihn
mir genau ansehen wollte und auf dem Baum gab es viele Vögel und Insekten, die ich
mir auch angesehen habe und dann habe ich eine Katze gesehen, die ein wenig größer
war als die, die ich am Morgen bei meinen Gastgebern gestreichelt habe. Ich bin
also runter zu der Katze und habe die gestreichelt und dann auch ein wenig mit ihr
gespielt. Wir waren natürlich beide vorsichtig ich, weil ich ihr sehr leicht das
Genick oder das Rückrat hätte brechen können, wenn ich nicht vorsichtig gewesen
wäre und die Katze, weil sie als Raubtier scharfe Zähne hatte."
Ich wunderte mich, warum er das mit dem vorsichtig sein so betonte. Klar er mit
seinen beeindruckenden Muskeln mußte mit ungefähr jedem vorsichtig sein, um ihn
nicht zu verletzen. Aber eine Katze? Die kann schon beißen und kratzen, daß es weh
tut, aber gefährlich ist das nicht.
"Dann kam plötzlich so ein Typ mit einem Stachelstab und hat die Katze so
erschreckt, daß sie versehentlich etwas zu fest zugepackt hat und sich dann hinter
mir versteckt hat. Ich fing den Stachelstab mit den Händen und fragte ihn, was das
sollte, denn wir hatten schließlich nur gespielt. Der Typ regte sich völlig auf und
erzählte etwas von Löwe und gebissen, dabei war das echt nur ein oberflächlicher
Kratzer, der nicht einmal richtig durch die Haut ging. Nachdem man das Dingen
desinfiziert hat, tut der Arzt gar nichts und es heilt von alleine innerhalb von
vierzehn Tagen."
Löwe? Ich war verwirrt.
"Ich habe mich jahrelang gewundert, warum die denn so ein Theater wegen dem Löwen,
wie sie die große Katze genannt haben, gemacht hatten. Bis es mir dann eines Tages
bei einem dieser Trainings im waffenlosen Kampf, in dem ich zwanzig Leuten
beibringen sollte, wie man einen überlegenen Gegner angreift und gemeinsam besiegt
und wo ich mal wieder mehr damit beschäftigt war, aufzupassen, daß ich niemanden
verletze als damit, wirklich zu kämpfen, wie Schuppen von den Augen fiel. Normale
Menschen sind ja so spillerig gebaut. Menschen haben zwar immer schon Löwen gejagt,
aber so ein Tier war dann mit den einfachen Waffen von Steinzeitmenschen für sie
durchaus ein ernstzunehmender Gegner, kein verletzliches Kätzchen, mit dem man
vorsichtig sein muß, damit ihm nichts passiert."
Löwe ein verletzliches Kätzchen? Der war ja kraß, der Typ!
Dann sah ich ihn an und mir wurde so richtig bewußt, wie muskulös er war. Darüber
hatte ich vorher nicht nachgedacht, denn ich war ja bewaffnet und normalerweise
redet man mit Menschen und prügelt sich nicht ohne erkennbaren Grund. Den Leuten,
die den XZB12s im Kampf gegenübergestanden haben, soll es damit anders gehen, denn
ihre kämpferischen Fähigkeiten sollen an Magie grenzen. Gleichzeitig sollen sie
aber sehr friedliebend sein und nicht angreifen, wenn man ihnen eine Wahl läßt.
Kersti
Fortsetzung: Wir standen plötzlich in einem anderen Zimmer vor einer fremden Frau
die behauptete, das könne gar nicht sein
Vorgeschichte: F2242. Silvana Cai: Löwe ein verletzliches Kätzchen? Der war ja
kraß, der Typ!
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Seit ich ihn zuletzt gesehen hatte, hatte Karaman Val sich geändert. Er war
natürlich nicht gealtert oder so, dazu hatte er gar eine Zeit gehabt, aber er
wirkte irgendwie viel erwachsener, als bei unserer letzten Begegnung. Als er uns
beide begrüßte und erlärte warum unser Erscheinen zu diplomatischen Problemem
führen konnte und daß er Tania glauben würde, daß sie keine Probleme hervorrufen
wollte, daß es aber trotzdem geklärt werden mußte, weil er sonst Ärger bekommen
würde. Er hätte das an Buddha gemeldet, doch es würde mit Sicherheit weitere Kreise
ziehen und bis dahin müßten wir eine Lösung für das Problem haben, daß
offensichtlich nicht nur Buddha in der Lage war, die magische Abschirmung des
Sonnensystems zu durchdringen. Ob ich ihm da einen Rat geben könnte. Tania
antwortete, daß sie mit unseren telepathischen Wächtern selbstverständlich
trainieren könnte, bessere Abschirmungen zu machen, bis zumindest Tania nicht mehr
so leicht durch ihre Abschirmungen durchkommt, aber die absolut sichere Abschirmung
gibt es ihrer Erfahrung nach nicht. Sie hätten jedenfalls darauf geachtet, wenn sie
zur Zeit des Dritten Reiches etwas getan hatten, was ihre Gefangenenwärter nicht
mitkriegen sollten, ihnen keinen Anlaß und keine Zeit zu einer ernst gemeinten
Suche zu geben, bevor es erledigt war, weil nur das einigermaßen sicher vor
Entdeckung schütze, obwohl sie natürlich wie besessen trainiert hatten, sichere
magische Abschirmungen zu machen.
Karaman Val schrieb dann seine magische Wache Silvia Nida an, die dafür zuständig
gewesen wäre, Tania draußen zu halten und fragte sie, warum es möglich sei, daß
jemand die Abschirmung durchdrungen hatte. Er erhielt zur Antwort, das wäre nicht
möglich, niemand hätte ihre Abschirmung durchbrochen. Karaman Val wirkte verärgert.
"Ich habe ihre Abschirmung auch nicht durchbrochen. Sie war sperrangelweit offen."
sagte Tania und war offensichtlich amusiert.
"Tania, weißt du wo Silvia Nida sich befindet?"
"Ja."
"Kannst du uns direkt vor ihrer Nase absetzen?"
Wir, das heißt Tania, Karaman Val, Silvana Cai, ihr direkter Vorgesetzter und ich
standen plötzlich in einem anderen Zimmer vor einer fremden Frau, die darauf völlig
fassungslos reagierte und behauptete, das könne gar nicht sein.
Ich sagte ihr, daß offensichtliche Tatsachen ignorieren nicht zur Sicherheit der
Sternensystems beiträgt.
Und dann war da plötzlich noch jemand, den ich nicht kannte. Ich sagte ihm guten
Tag und fragte ihn, wer er wäre und er antwortete mir, er hieße Buddha. Ich sagte
ihm, daß ich viele gute Dinge über ihn gehört hatte.
Kersti
Dolon läßt sich offensichtlich durch nichts aus dem Gleichgewicht bringen. Ich
glaube nicht, daß für ihn teleportieren eine normale Form des Reisens ist, aber als
Buddha direkt vor ihm erschien, fragte er nur:
"Oh wer bist du denn?"
Buddha stellte sich vor, Dolon auch und fuhr dann fort er hätte viele gute Dinge
über Buddha gehört und würde sich deshalb freuen, ihn kennenzulernen. Buddha
antwortete ungefähr dasselbe, während Silvia wirkte, als wäre sie am liebsten im
Erdboden versunken oder weggerannt.
Ich fing Buddhas Gedanken auf, daß er sich schon seit Jahrhunderten bemüht hätte,
diese Trainings durchzusetzen und daß ihm das nicht gelungen war, weil alle der
Ansicht waren, die Gefahr würde nicht existieren. Das konnte ich mir allerdings
vorstellen, wenn ich mir die Reaktion der telepathischen Wache Silvia Nida ins
Gedächtnis rief, die Dolon nur mit "Offensichtliche Tatsachen ignorieren trägt aber
nicht zur Sicherheit der Sternensystems bei" kommentiert hatte. Buddha hatte diesen
Gedanken offensichtlich mitbekommen, denn er schmunzelte, die telepathische Wache
schien dagegen von unserem Gespräch nichts bemerkt zu haben. Wegen dieser
telepathischen Blindheit nennt man sie wahrscheinlich telepathische Wache!
"Ja aber Tania gehört ja zu uns, die ist doch keine Gefahr." behauptete Silvia
Nida.
Dolon warf ihr einen ungläubigen Blick zu und erklärte dann, daß ihm Tania ihm aber
immer wieder erkärt hatte, daß die Leute, die im dritten Reich die Gestaltwandler
erschaffen hatten, auch in der Lage gewesen waren, Tanias Abschirmungen zu
durchdringen und daß Silvia abschirmen daher viel besser können müßte als Tania,
damit das völlig sicher sei. Da aber Tania und Buddha ihre Abschirmungen
durchdringen könnten, könnten das die Gestaltwandler, die zu den Ciakahrr gehören,
auch. Sie hätte wirklich noch einiges zu lernen, ehe sie das gut genug kann.
Silvia fragte schnippisch, ob Dolon das denn so gut könnte, wie er von ihr
verlangt.
"Nein. Noch nicht. Deshalb trainieren wir mit Tania kämpfen." antwortete Dolon.
Buddha wirkte sehr mißmutig, als er Silvia zuhörte, besonders weil sie durch Dolons
Antwort offensichtlich nicht zu beeindrucken war. Diese Flucht bewirkte daß sich
das Muster bei denen, die überhaupt fliehen konnten, noch verhärtet hatte, denn
schließlich war der Feind böse und sie die Guten!
Vorgeschichte: F2243. Karaman Val: Offensichtliche Tatsachen ignorieren trägt aber
nicht zur Sicherheit der Sternensystems bei
Buddha erzählt:
Ich erhielt gleich von zwei Seiten die Meldung, daß Tania sich in den
Transmitterraum der Weltenzerstörerflotte teleportiert hatte, der in einem
Sternensystem lag, dessen Lage geheimgehalten wurde, damit niemand die
Weltenzerstörerflotte unerwartet angreifen kann. Einerseits meldete mir Karaman Val
das Ereignis, andererseits Tania selbst, die nicht begriffen gehabt hatte, daß das
ein geheimer Ort war, weil er aus ihrer Sicht doch so leicht zu finden war. Ehrlich
gesagt habe ich in meiner Anfangszeit bei der Galaktischen Konföderation einige
Male Ärger bekommen, weil ich an Stellen erschienen bin, die geheim waren und jeder
glaubte, ich wolle sie ausspionieren. Ich weiß nicht, wie sie auf diesen
unlogischen Gedanken gekommen sind, denn wenn ich sie ausspionieren hätte wollen,
hätte ich mich nicht direkt vor ihre Nase teleportiert. Nur wer so lückenhafte
Sicherheitsvorkehrungen hat, daß ich sie versehentlich umgehe, was mir beim Feind
nie passiert ist, dann muß ich davon ausgehen, daß die Feinde der galaktischen
Konföderation diese Sicherheitsvorkehrungen ebenfalls umgehen können, ohne auch nur
zu bemerken, daß da jemand Sicherheitsvorkehrungen ergriffen hat. Und es ist
natürlich symptomatisch, daß die augenblickliche Wache es eben nicht gemeldet hat,
weder mir noch Fürst Michael. In dem Fall wäre eine Meldung an mich logisch
gewesen, weil ich offiziell eher für die spirituellen Aspekte der Flotte zuständig
bin, während Fürst Michael die militärische Leitung innehat, aber ein Bruch der
Sicherheit, muß natürlich auch an den militärischen Leiter gemeldet werden und
genau der hat meine Meldung mal wieder nicht ernst genommen.
Ich sah telepatisch nach, wo die verschiedenen Personen, die Thema des
Zwischenfalls waren, sich gerade befanden und da sie alle offensichtlich im
Wachraum der telepathischen Wache waren, teleportierte ich mich eben dorthin, was
die Wachhabende Silvia Nida der telepathischen Wache beinahe in Panik versetzen zu
schien. Karaman Val war schon damit beschäftigt, nach Lösungen für das
Sicherheitsproblem zu suchen, wie er mir erklärte, während die Telepathische Wache
abstritt, daß es ein Sicherheitsproblem gab, obwohl Tania auf Karaman Vals
Anweisung hin bewiesen hatte, daß es ein solches in der Tat gab, indem sie sich
direkt vor ihre Nase teleportiert hatte. Offensichtlich war sie pychologisch
unfähig diese offensichtliche Tatsache zu akzeptieren. Das allerdings wunderte mich
nicht, denn sie hatte für meine Begriffe ständig zu wenig aufgearbeitet und daß ich
die Leute nicht dazu bekomme, so viel aufzuarbeiten wie nötig, zeigt eben, wo es in
der Galaktischen Konföderation hakt.
Außerdem mußte ich Tania davor schützen, daß sie wegen der nicht vorhandenen
Sicherheitsmaßnahmen Ärger bekommt, weil sie schließlich meine Untergebene ist, aus
Sicht der Galaktischen Konföderation. Die meinen mit ihren Hierarchien immer, sie
könnten die ganze Welt entsprechend ihres Weltbildes ordnen, einen Fehler, den sie
- oder wir, denn vor vielen Leben gehörte ich zu den Menschen, die später unter
anderem die Galaktische Konföderation gegründet hatten und hatte selbst noch nicht
begriffen, was daran falsch ist. Jedenfalls hatte damals genau diese ignorante
Denkweise zu den Kriegen geführt, die die Flucht der Menschen aus dem Sternbild
Leier bewirkt hatten.
Diese Flucht bewirkte, daß sich das Muster bei denen, die überhaupt fliehen
konnten, noch verhärtet hatte, denn schließlich war der Feind böse und sie die
Guten! Daß es witzlos ist, das Verhalten des Feindes ändern zu wollen, weil man
eben nur sein eigenes Verhalten wirklich ändern kann, und das völlig unabhängig
davon, wen man für gut und wen für böse erklärt, ist eine Weisheit, die bis heute
nicht bis zu ihnen durchgedrungen ist.
Diejenigen, die nicht fliehen konnten, konnten sich solche Ignoranz natürlich nicht
leisten, schließlich waren sie dann nachher Gefangene und der Feind, der sie
gefangengenommen hat, ist nicht eben zart mit ihnen umgegangen. Und natürlich
findet man in einer solchen Situation nicht sofort etwas, was sich wie eine Lösung
des Problems anfühlt. Ich bin in Gefangenschaft geraten, wenn auch etwas später und
daher mußte ich lernen, wenn ich nicht völlig untergehen wollte. Die telepathische
Wache Silvia Nida hatte definitiv ein paar wesentliche Schlachten nicht
aufgearbeitet und dasselbe galt für ihre Kollegen und Kolleginnen
Vorgeschichte: F2244. Buddha: Diese Flucht bewirkte, daß sich das Muster bei denen,
die überhaupt fliehen konnten, noch verhärtet hatte, denn schließlich war der Feind
böse und sie die Guten!
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Silvia Nida, die zu dem Zeitpunkt, wo Tania und ich in das Sternensystem gekommen
sind, in dem sie die Weltenzerstörerflotte hatten, telepathische Wache gehabt
hatte, hatte definitiv ein paar wesentliche Schlachten nicht aufgearbeitet und
dasselbe galt für ihre Kollegen und Kolleginnen. Anders war kaum zu erklären, wie
sie darauf reagierten, als Buddha überprüfte, ob sie ein Eindringen in den
abgeschirmten Bereich überhaupt bemerken, indem er Tania aufforderte, sich bei
jeder Wache zuerst nach Hause, dann in den Transmitterraum und wenn darauf keine
Reaktion des Telepathen erfolgte, vor dessen Füße im Wachraum teleportieren sollte.
Die irdische Wache wurde auch nicht vorgewarnt, aber das war die ersten drei Male
auch nicht nötig, denn Silvana Cai hatte drei mal so lange Wache wie die
telepathische Wache, weil ihre Wache nicht ganz so viel Aufmerksamkeit und
Konzentration erforderte.
Wir erscheinen also mit ein paar Stunden Abstand mehrfach im Transmitterraum und es
war immer dasselbe. Die irdischen Wachen reagierten näherungsweise angemessen, auch
wenn sie nicht vorgewarnt worden waren, die telepathische Wache erzählte, das könne
gar nicht sein, es hätte niemand ihre Abschirmung durchdrungen und Tania erzählte,
daß sie jedesmal auf einem anderen Weg durchgekommen war.
Nachdem alle telepathischen Wachen bewiesen hatten, daß sie Tatsachen ignorieren,
schrieb ich in Buddhas Auftrag einen vernichtenden Bericht über die
Sicherheitsmaßnahmen, die ich beobachtet hatte, Tania tat dasselbe und wir trafen
uns mit einigen Telepathenvorgesetzten von denen, die sich ganz furchtbar
allwissend vorkamen, weil sie nicht in einen Computer gucken müssen, um die Daten
ihres zentralen Planetengehirns abzufragen. Irgendwie war es nicht wirklich ein
Gehirn sondern ein Kristall aber letztlich hatte es dieselbe Aufgabe wie ein
Planetengehirn und konnte sich auch genauso verständigen, nur hatte die irdischen
Menschen Freigeborenenallüren und glaubten, man könne einem Planetengehirn nicht
einfach ganz normal Fragen stellen, dabei hatte mir das Planetengehirn - oder der
Planetenkristall - hier auch genauso über Raumlautsprecher geantwortet wie ein
normales Gehirnschiff, wenn ich ihm Fragen gestellt habe. Und natürlich habe ich
ihm viele Fragen gestellt, schließlich war ich hier fremd und kannte die ganzen
Tiere und Pflanzen auf dem Planeten noch nicht.
Diese Telepathen, die sich ganz furchtbar allwissend vorkamen, waren auch der
Meinung, sie wären allwissender als ich und deshalb könnte nichts passiert sein,
was sie sich nicht vorstellen können. Ich fragte sie, ob sie eigentlich genauso
telepathische Wache halten können wie die Wache hier im Sternensystem. Das konnten
sie, allerdings hatte ich so meine Zweifel an ihnen. Dann erklärte ich ihnen, daß
wir ihnen das jetzt vorführen. Wir ließen sie einen kleinen Raum, in den wir sie
brachten, bewachen und Tania und ich sprangen ihnen vor die Füße immer mit dem
Ergebnis, daß sie das, was ihnen ihre Augen zeigten, für völlig unmöglich
erklärten.
Karaman Val wollte auch wissen, ob seine eigene Telepathische Wache es besser macht
und ließ sie auch mal probieren aber die war vernünftiger, die fragte sofort, wie
wir das gemacht hatten und wie man es verhindern kann.
Ich hatte plötzlich Angst, daß der Angriff des Feindes längst stattgefunden hatte
und daß uns Buddha nur unterwandert hatte
Vorgeschichte: F2252. Dolon XZB12-14-33: Die telepathische Wache Silvia Nida hatte
definitiv ein paar wesentliche Schlachten nicht aufgearbeitet und dasselbe galt für
ihre Kollegen und Kolleginnen
Karaman Val erzählt:
Galan Nei hatte recht. Dolon XZB12-14-33 bescheinigt tatsächlich jedem, daß er ein
paar wesentliche Schlachten nicht richtig aufgearbeitet hat. Und er war tatsächlich
hartnäckig genug, um jeden von ihnen ein Stück weiterzubringen beim aufarbeiten.
Zumindest habe ich den Eindruck, daß er da besser ist als Buddha und Tania.
Allerdings hätten wir ohne Tania dieses Problem gar nicht entdeckt und dafür gibt
es im Militär zwei mögliche Erkärungen: Unser potentieller Gegner will uns gar
nicht angreifen - oder - er bereitet sich gerade auf die alles entscheidende
Schlacht vor und weiß schon wie er diese klaffende Sicherheitslücke ausnutzen will.
Natürlich ist die Realität komplexer als diese Kurzzusammenfassung, aber das
wesentliche Problem ist damit erfaßt, daher muß man das Thema angehen, denn es ist
sicherlich nicht klug von dem Gedanken auszugehen, daß im Universum alle lieb und
nett sind und uns bestimmt nichts Böses wollen.
Tania und Dolon waren da mit mir einer Meinung und halfen mir, in die Köpfe der
Leute reinzubekommen, daß wir ein Problem haben, das angegangen werden muß. Tania,
indem sie ihnen das Problem in immer wieder anderen Varianten vorführte, Dolon
indem er sich jeden einzelnen danach vorknöpfte, bis er tatsächlich etwas
aufarbeitete. Tania kann wirklich furchterregend sein, denn sie kann sich
tatschlich täuschend echt in jeden potentiellen Feind verwandeln, ist aber
wesentlich mächtiger als jeder von diesen, so daß sie damit umgehen kann, wenn die
Wache durchdreht.
Wir machten also Manöver, in denen Tania den möglichen Feind spielte und wir sie zu
fassen versuchten und ehrlich gesagt jagte mir das ernsthaft Angst ein. Mit Tania
zu üben war, als hätte man einen echten Feind vor sich und ich stellte fest, daß
ich viele vergangene Schlachten nicht aufgearbeitet hatte, von denen ich gar nicht
gewußt hatte, daß ich da in früheren Leben auch mit bei gewesen war. Wir hatten
wirklich Glück, daß sie kein echter Feind war, sondern daß sie wie Buddha darauf
bestand, daß wir unsere verdrängten Erfahrungen aufarbeiten müssen und uns
erklärte, was wir falsch gemacht hatten.
Dolon spielte unseren Verbündeten und er war echt bemerkenswert, denn er ließ sich
durch die Tatsache, daß Tania sich in beliebig gefährliche Wesen verwandeln konnte,
nicht beeindrucken, sondern brachte sie immer so aus dem Konzept, daß sie
irgendeine harmlose Gestalt annahm und vergaß, daß sie eigentlich beim
Kampftraining gewesen war. Er versuchte, uns das auch beizubringen, aber wir waren
nicht gut darin.
Und dann griff sie als ein reptiloides Monster aus den tiefsten Tiefen der Höllen
an - und Dolon war plötzlich ein noch größeres Monster. Tania rief "Halt!" und
plötzlich waren beide wieder Menschen und meinten, es wäre Zeit für eine
Manöverkritik.
Ich hatte plötzlich Angst, daß der Angriff des Feindes längst stattgefunden hatte
und daß uns Buddha nur unterwandert hatte und mir fiel zunächst nicht auf, was an
diesem Gedanken unlogisch war. Mein eigener Therapeut erklärte es mir es dann und
ich dachte mir, daß er doch inzwischen einige Kompetenz entwickeln hat, auch wenn
ich mich selbstverständlich um ihn gekümmert habe, weil er noch so unerfahren war,
daß man ihn noch nicht auf einen unerfahrenen Rekruten loslassen kann, der gerade
seine erste Schlacht aufarbeiten muß. Ein echter Feind hätte uns schließlich nicht
so hartnäckig auf unsere eigenen Sicherheitslücken aufmerksam gemacht, sondern
diese für seinen nächsten Angriff ausgenutzt.
Danach merkte ich dann, daß Dolon auch nicht alles, was ihm je begegnet war,
aufgearbeitet hatte und sich erst mal bei seinen Kollegen in Therapie begegeben
mußte.
⦁ Dafür waren danach alle anderen bereit, mit Buddha aufzuarbeiten, weil sie
endlich zur Kenntnis genommen hatten, daß da ein Problem war, auch wenn sie nicht
zur Kenntnis nehmen wollten, daß nur Tania und Dolon dagewesen waren und nicht ein
neuer unbekannter Feind. Buddha rief ein paar mehr von seiner Therapeutenmannschaft
aus aufgestiegenen Meistern und kümmerte sich endlich richtig um die
unaufgearbeiteten Probleme, bei denen unsere telepathische Wache bisher das
aufarbeiten verweigert hatte. "War dann der Befehl, die Weltenzerstörerflotte ins
Sonnensystem zu senden, ein solches Ausnutzen von Mind-Control-Resten?" fragte ich
Vorgeschichte: F2245. Karaman Val: Ich hatte plötzlich Angst, daß der Angriff des
Feindes längst stattgefunden hatte und daß uns Buddha nur unterwandert hatte
Karaman Val erzählt:
Da Buddha jetzt wieder mit der Weltenzerstörerflotte und ihren psychologischen
Schwachstellen befaßt war, hatte ich regelmäßig Gespräche mit ihm, in denen wir
unser weiteres Vorgehen absprachen. Immer wenn die erfahrenen Mitarbeiter der
Flotte etwas Wesentliches aufgearbeitet hatten, war das Ergebnis gewesen, daß wir
die Ausbildung der Rekruten danach verbessert haben, so daß sie dieses spezielle
Problem schon während der Ausbildung aufarbeiten und nicht in die heiklen Stellen
versetzt werden, bevor sie damit fertig sind.
Das gab mir dann die Gelegenheit, Buddha zu sagen, daß es doch ein guter Gedanke
sei, Tania für Ausbildungen anzustellen, wie man sich aus Mind-Control befreit.
"Tania ist nicht die einzige, die in Mind-Control-Programmen versklavt war und sich
daraus befreit hat. Ich habe das auch getan. Wir versuchen inzwischen seit
Jahrtausenden, das so weit zu entwickeln, daß wir auf der Erde eine dauerhafte
Vertretung aufrecht erhalten können, die für eine Verfolgung durch die Ciakharr und
andere Leute die Mind-Control zu Versklavung anwenden, nicht mehr anfällig ist,
obwohl sie nicht die technischen Möglichkeiten hat, die die Sklavenhalter haben.
Seit dem zweiten Weltkrieg gelingt uns das, aber vorher gab es zwar immer mehrere
Anlaufpunkte, jeder dieser Anlaufpunte wurde aber auch immer wieder militärisch
zerschlagen und unterwandert. Mitarbeiter ab einem gewissen Aufarbeitungsstand
konnten wir vor dauerhafter seelischer Versklavung schützen, aber es reichte noch
nicht, um auch die irdischen Organisationen wirklich zu sichern. Und sie haben die
Galaktische Konföderation immer wieder erfolgreich gegen uns ausgespielt, indem sie
Mind-Cotrol-Reste in Mitarbeitern der Galaktischen Konföderation genutzt haben.
Deshalb ist es so wichtig, mit den zentralen Befehlshabern der Galaktischen
Konföderation aufzuarbeiten." erklärte Buddha mir.
Plötzlich kam mir ein Gedanke, der mir den Magen umdrehte.
"War dann der Befehl, die Weltenzerstörerflotte ins Sonnensystem zu senden, ein
solches Ausnutzen von Mind-Control-Resten?" fragte ich.
"Ja." antwortete Buddha, "Mir war allerdings bewußt gewesen, daß dieses Problem
besteht, da Fürst Michael ja nach dem zweiten Weltkrieg schon einmal beinahe die
Erde zerstört hätte, um die dortigen Gestaltwandler zu vernichten. Ausgelöst wurde
sein Angriff damals durch die Ciakharr, weil die Gestaltwandler, zu denen Tania
gehört, sich aus der Gewalt der Ciakharr befreit hatten und ihnen ein Ultimatum
gestellt hatten, die Erde zu verlassen. Tanias Gestaltwandler haben Erzengel
Michaels Angriff nur abbiegen können, indem sie sich ihm ergeben haben. Daß er
danach zum Fürst bevördert wurde, hat mich ehrlich gesagt richtig erbost."
Ich hatte damals gedacht gehabt, wir hätten einen großartigen Sieg errungen, erst
als die vermeintlich wehrlosen Gefangenen nach diversen erfolglosen Versuchen, sie
hinzurichten, friedlich abgezogen sind, kam mir der Verdacht, daß an der Geschichte
irgendetwas auf sehr gruselige Weise komisch ist. Auf die Idee, daß wir die
falschen gefangen genommen haben, bin ich damals allerdings definitiv nicht
gekommen. Das war ja richtig gruselig!
"Haben uns die Ciakharr dann jetzt schon besiegt?" fragte ich.
"Nein. Es sind nur Mind-Control-Reste, die wir nach und nach in den Griff kriegen.
Das eigentliche Problem liegt auf der Ebene, daß man Seelen nicht zerstören kann
und daher die Denkweise, den Feind besiegen zu wollen, grundsätzlich falsch ist.
Nur auf der irdischen Ebene ist ein Mensch endgültig tot, wenn man ihn erschießt.
Auf jeder anderen Ebene setzt sich die Seele, die sich inkarniert, wieder zusammen,
wenn man versucht, sie zu zerstören und benimmt sich dann noch verquerer als beim
vorherigen Versuch. Daher kann man Probleme mit Feinden nur wirklich lösen, indem
man lernt, in Frieden mit ihnen zu leben."
Ich erkärte ihm verärgert, daß es nun mal nicht jeder gut mit uns meint.
"Das ist richtig. Deshalb haben wir eine Flotte. Manchen Wesen muß man zeigen, daß
ein Angriff eine beträchtliches Risiko darstellt, damit es möglich ist, mit ihnen
in Frieden zu leben. Trotzdem wollen auch sie keine ernsten Verletzungen einstecken
und wenn man ihnen eine ausreichend große Waffe zeigt, werden sie plötzlich höflich
und ziehen sich zurück. Das allerdings wird nicht mehr funktionieren, wenn es ihnen
zuverlässig gelingt, uns dazu zu bewegen, unsere eigenen Waffen gegen uns selbst zu
verwenden." antwortete er.
Mit Buddha zu diskutieren ist manchmal frustrierend. Er hat immer die besseren
Argumente.
Allerdings hatte er etwas gesagt, das einfach falsch war.
"Aber es ist doch allgemein bekannt, daß die Seele von diversen Leuten vernichtet
worden sind." widersprach ich.
"Ja, das ist allgemein bekannt, aber es entspricht einfach nicht den Tatsachen,
denn ich bin eine dieser angeblich vernichteten Seelen und das ist nicht nur einmal
mit mir gemacht worden, sondern immer wieder." widersprach Buddha.
"Aber man kann eine Seele doch nicht mehrfach vernichten, wenn man sie einmal
vernichtet ist sie einfach weg." sagte ich und ich wußte daß ich etwas richtig
Dummes gesagt hatte.
"Wenn man eine Seele in den Mixer steckt, um sie zu vernichten, dann kommt unten
ein feiner Brei heraus. Dieser Brei ist aber nicht tot und setzt sich innerhalb von
einigen Jahrtausenden wieder zusammen. Nachher ist die Seele selbstverständlich
sehr viel verletzter als sie es vorher schon gewesen war und wirkt wie ein
formloses dunkles Etwas. Tatsächlich sind die Schatten, die ihr an einigen Stellen
so heftig bekämpft habt, das was man dann zu sehen bekommt. Und sie wollten nur
zurück ins Licht. Sie haben Hilfe bei ihrer eigenen Seelenfamilie gesucht. Du
kannst dir gar nicht vorstellen, welche Sehnsucht man nach dem Licht hat. Eure
Reaktion war normalerweise, daß ihr sie angegriffen und zu Asche verbrannt habt.
Aber auch danach setzt man sich wieder zusammen und sehnt sich nach dem Licht, zu
sehr um etwas anderes tun zu können als wieder und wieder dorthin zu gehen, wo das
Licht ist." antwortete er.
Ich starrte ihn an und wußte nicht, was ich dazu denken sollte. Er wirkte
jedenfalls völlig ernst.
"Irgendwann gibt man auf und verzweifelt. Dann will man nicht mehr existieren, aber
auch das geht nicht."
Ich wollte einfach, daß er aufhört zu reden. Ich wollte das nicht hören und
außerdem wollte ich mich an diese furchterregenden Schatten nicht erinnern, die
mich einmal eingehüllt und nicht wieder losgelassen hatten. Und danach hatte ich
Alpträume von Foltern gehabt, die einfach nicht wieder aufhören wollten.
Buddha hörte auf zu reden und fragte mich, was ich sehe. Und er fragte so lange und
so hartnäckig nach, bis ich mich vollständig an diese Schatten und ihre Geschichte
erinnert hatte. Er kann gnadenlos sein, wenn es um Aufarbeiten geht.
Karaman Val war endlich bis zum Ewige-Verdammnis-Thema vorgedrungen
Vorgeschichte: F2246. Karaman Val: "War dann der Befehl, die Weltenzerstörerflotte
ins Sonnensystem zu senden, ein solches Ausnutzen von Mind-Control-Resten?" fragte
ich
Buddha erzählt:
Karaman Val war endlich bis zum Ewige-Verdammnis-Thema vorgedrungen. Ich sah ihm
an, daß er es am liebsten sofort wieder verdrängt hätte, aber er arbeitete gut mit,
als ich ihn durch das Thema führte. Natürlich war das an einem Tag nicht zu
erledigen, schließlich hängen sehr viele traumatische Themen an diesem Problem.
Karaman brachte es fertig, trotzdem seinen Dienst zuverlässig zu erledigen, was
wohl daran lag, daß er eine sehr gute Mannschaft um sich herum hatte, da er immer
dafür sorgte, daß sie ihre Aufarbeitungshausaufgaben sorgfältig erledigen und sich
auch sonst sehr fürsorglich um sie kümmerte, wenn er nicht gerade seine sehr
anspruchsvollen Ausbildungen durchführte oder in einem konkreten Einsatz Befehle
gab.
Als Fürst Michael vom direkten Befehl über Weltenzerstörerflotte weg auf einen
höheren Posten bevördert worden war, hatte ich mich sehr dafür eingesetzt, daß
Karaman Val diesen Posten bekommt und dabei auch einige nicht ganz stubenreine
Taktiken angewandt, weil ich überzeugt war, daß er derjenige war, bei dem man sich
am ehesten darauf verlassen kann, daß er nicht aus völlig irrationalen Gründen
einen Planeten zerstört. Michael hatte so etwas schon getan und es war gut, daß
Karaman Val jetzt direkt an den roten Knöpfen saß und damit dumme Ideen rechtzeitig
abbiegen konnte.
Karaman Val hatte sich dann auch tatsächlich als guter Befehlshaber erwiesen.
Selbst wenn Fürst Michael ihn losgeschickt hatte einen vorgeblichen Feind
plattzumachen, hatte er oft aufgedeckt, daß wir mal wieder gegen unsere eigenen
Verbündeten ausgespielt werden sollten und dadurch verhindert, daß der Feind uns
besiegt, ohne uns selber in der Schlacht bekämpfen zu müssen. Gleichzeitig bewies
er damit jedem, daß wir unsere Maßnahmen gegen Unterwanderungsagenten verbessern
mußten. Natürlich gibt es immer wieder auch echte Auseinandersetzungen mit echten
Feinden, aber wenn die Taktik "spalte und herrsche" nicht mehr funktioniert, kann
man das sehr viel schneller in den Griff kriegen, so daß die Galaktische
Konföderation seltener angegriffen wird und wir diverse interne Probleme lösen
konnten, die Feinde bisher gegen uns verwendet hatten.
Da er selber zuverlässig die Themen aufarbeitete, die ich ihm bei den Überprüfungen
als Hausaufgaben nannte und bis zur nächsten Überprüfung immer noch zusätzliche
wesentliche Aufarbeitungsthemen bearbeitet hatte, bemerkte er die Probleme, die
durch Verdrängungen entstehen und hielt seine Leute nach Kräften dazu an,
aufzuarbeiten. Am Besten funktionierte das bei seinem persönlichen Stab, so daß ich
ihm immer die vielversprechensten der halbausgebildeten jungen Therapeuten empfahl,
damit er ihnen den letzten Schliff verpaßte. Sedor Sin hatte sich, seit er bei
Karaman seine berufliche Arbeit begonnen hatte, wirklich sehr zum Positiven
entwickelt und ging verständnisvoller mit den jungen Rekruten um, wenn er
überprüfen sollte, ob ihre weit erfahreneren Therapeuten ihre Sache gut machten,
während er gleichzeitig hartnäckiger darin geworden war, Leute zum aufarbeiten
ihrer Themen zu bewegen. Wir entschieden ihn nach dem Aufarbeiten des Ewige-
Verdammnis-Themas zu einem Posten zu versetzen, wo er selbstständiger arbeiten
mußte.
Daß Karaman Val sich jetzt durch das Ewige-Verdammnis-Thema durcharbeitete, hieß,
daß ich ihn bald vollständig in meine Strategie für den Frieden der Galaxis
einweihen konnte. Das war bisher unmöglich gewesen, weil er eben die Gründe und
faktischen Grundlagen, auf denen diese Strategie basiert, hartnäckig verdrängt
hatte. Jetzt erlebte er das ein oder andere daraus aus den Erinnerungen der von ihm
früher abgespaltenen Anteile wieder und begriff Dinge, die für ihn vorher undenkbar
waren, weil er sie verdrängt hatte. Ich mußte dieses Bild nur noch um die bisher
gefundenen Lösungen ergänzen, damit er nicht in Hoffnungslosigkeit verfällt, weil
diese Erinnerungen so furchtbar sind.
Glücklicherweise hatten seine verletzten Anteile auch Hilfe von Dunkelwesen und
Dämonen erhalten, so daß er Teile meiner Strategie, ihrer Gründe und warum sie
funktioniert aus seien eigenen Reinkarnationserinnerungen erfuhr.
Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Kollektive Traumata eines Sternenreiches
F2248.
Vorgeschichte: F2247. Buddha: Karaman Val war endlich bis zum Ewige-Verdammnis-
Thema vorgedrungen
Karaman Val erzählt:
Ich weiß ja, daß aufarbeiten nötig ist, aber das was jetzt hochkam, war wirklich
etwas viel. Im Grunde habe ich nichts von meiner eigenen Arbeit, die ich sonst
immer tue, geschafft. Ich war ständig in irgendwelchen Horrorerinnerungen gefangen.
Von Zeit zu Zeit erinnerte ich mich vage daran, daß es da eine Armee gab, deren
Befehlshaber ich war und fragte irgendeinen meiner Untergebenen danach und egal wen
ich fragte, jeder sagte, ich solle mir keine Sorgen machen, sie würden sich schon
darum kümmern, bis ich durch das Thema durch bin.
Mir kam das nur nicht so vor, als könne das möglich sein. Buddha war häufig da, um
sich um mich zu kümmern außerdem einige andere von seinen engen Mitarbeitern zu
denen auch Tania gehörte. Tania brachte oft Dolon mit, der wie selbstverständlich
als zusätzlicher Therapeut fungierte. Aber ich muß schon sagen, daß ich so ziemlich
den Überblick über alles verloren habe, was sich im hier und jetzt abspielte, weil
ich so mit vergangenen Katastrophen beschäftigt war.
Dann plötzlich war Tania weg und als ich nach ihr fragte, sagte man mir, daß sie
auf der Erde in einem kleinen Land namens Ukraine einen Krieg angefangen haben und
daß Tania sich darum kümmern müßte.
Kersti
Fortsetzung: Danach wußte ich dann, daß es einmal eine Zeit gegeben hatte, in der
jeder so aussehen konnte wie er wollte, weil jeder Gestaltwandler war
Vorgeschichte: F2248. Karaman Val: Ich weiß ja, daß aufarbeiten nötig ist, aber
das, was jetzt hochkam, war wirklich etwas viel
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Eine Weile hatte ich mich etwas aus der Arbeit mit der Weltenzerstörerflotte
herausgehalten, weil bei mir dieselben Themen hochkamen, die auch Kimas XZB12-54-
700 nach seiner Verwandlung hatte aufarbeiten müssen.
F2165. Tania: Ich probierte meine Idee aus und zu meinem Erstaunen verwandeltete
sich Kimas XZB12-54-700 in einen menschengroßen Bergkristall
F2166. Dolon XZB12-14-33: Nebenbei bemerkt, war der Gedanke, daß man sich
verwandeln kann, schon faszinierend, da waren wir uns einig
F2167. Kimas XZB12-54-700: Ich glaube, daß Tania oder Gemini einfach nicht in der
Lage gewesen sind, das ganze Chaos aufzuarbeiten, das sie im dritten Reich erlebt
haben
Ich fand es aber einfacher als Kimas, das dann wirklich aufzuarbeiten, weil ich
alles, was hochkam, ja schon von Kimas gehört hatte. Nicht genauso wie ich es
erlebte, aber im Prinzip. Wir brauchten daher auch wenig Rat von Tania. Danach
wußte ich dann, daß es einmal eine Zeit gegeben hatte, in der jeder so aussehen
konnte wie er wollte, weil jeder Gestaltwandler war. Nur haben sich dann alle so
sehr untereinander gestritten, daß sie gegenseitig diese interessante Fähigkeit
kaputtgemacht haben.
Als ich durch das Thema durch war, fragte mich Tania, ob ich ihr bei Karaman Val
helfen kann, weil er sich auch an eine wesentliche Schlacht in diesen komischen
Gefilden erinnert hatte, mit der er nicht klar kam. Ich kümmerte mich dann also ein
wenig um ihn. Er erinnerte sich an Zeiten, wo man nicht essen und trinken mußte und
daher viel mehr Zeit hatte, sich mit wirklich interessanten Dingen zu befassen. Er
erinnerte sich auch an so komische Streits, wo sich unbedingt alle gegenseitig
hatten kaputt machen wollen und danach war dann alles so, wie wir es heute kennen.
Ich habe auch mit Kimas und den anderen darüber geredet, daß das mit dem
Gestaltwandel ja faszinierend ist und daß wir das richtig lernen wollen. Es dürfen
halt nur nich alle gleichzeitig Gestaltwandeln üben, damit genug Leute das
aufarbeiten des Themas unterstützen können. Außerdem war es bei mir viel schneller
gegangen als bei Kimas, weil ich alles ja schon vorher von ihm gehört hatte, daher
würden die mit Tania Gestaltwandeln üben, die schon jemanden betreut haben, der
sich verwandelt hat und dann ist das alles ganz einfach.
Und das andere Thema, was Karaman Val da am Wickel hat, das muß man wohl auch
aufarbeiten, das machen wir danach.
Bei den Menschen unserer Erde hatten die Unruhestifter Erfolg und sie versuchten
Krieg gegen uns zu führen. Das war natürlich zum scheitern verurteilt
Vorgeschichte: F2254. Dolon XZB12-14-33: Danach wußte ich dann, daß es einmal eine
Zeit gegeben hatte, in der jeder so aussehen konnte wie er wollte, weil jeder
Gestaltwandler war
Tania erzählt:
Als sich Dolon in einen Drachen verwandelt hatte, hatte ich befürchtet, daß er
jetzt so viel aufzuarbeiten hat, daß ich es nicht mehr hinbekomme, mich genug um
alles zu kümmern. Das erwies sich aber als ein Irrtum. Dolon zog sich zu seinen
Leuten zurück, stellte die XZB12s, die sich damals um Kimas gekümmert hatten, als
seine persönlichen Therapeuten an und wenn ich mich täglich kurz bei ihnen
erkundigte, ob alles läuft hatten sie jeweils nur ein, zwei kurze Fragen und
bewältigten das Thema letztlich fast ohne meine Hilfe zu benötigen.
Bevor er damit durch war, kam eine Hiobsbotschaft von der Erde.
Wir hatten schon länger bemerkt, daß da jemand Unruhe zu stiften versucht, indem er
alle Parteien gegeneinander ausspielt. Beispielsweise hatte es Leute gegeben, die
sich mir gegenüber als Diplomaten der Galaktischen Konföderation ausgegeben hatten
und von uns verlangt haben, wir sollten für ungefähr nichts drei mal so viel
arbeiten wie jeder andere. Daß wir gesagt haben wir wollen dieselben Rechte und
dieselben Pflichten wie jeder andere Mensch, stellten sie als übertriebene
Forderung dar. Kersti bekam das über die Gruppenseelenverbindung, über die ich hier
schreibe, mit und riet mir, doch mal Galan Nei zu fragen, ob diese Diplomaten
wirklich zur Galaktischen Konföderation gehören, woraufhin dieser sie dann als
Hochstapler gefangennehmen ließ.
Bei den Menschen unserer Erde hatten die Unruhestifter damit Erfolg und sie
versuchten Krieg gegen uns zu führen. Das war natürlich zum scheitern verurteilt,
weil wir uns auf eine Weise vor ihnen verbergen konnten, die es ihnen unmöglich
machte, uns zu verfolgen. Wir können schließlich ohne technische Hilfsmittel
teleportieren. Trotzdem bildeten sie sich ein, wir würden sie ausspionieren, um
ihre Teleporterrräume zu finden - als wenn wir für so etwas irgendeine Verwendung
hätten! Und selbst wenn wir uns direkt vor ihre Nase stellten, konnten sie mit all
ihren Waffen nichts gegen uns ausrichten. Trotzdem waren sie der Ansicht, man müsse
uns unbedingt vernichten. Das Schlimmste, was ihnen dazu einfiel, war, daß sie
nichts Besseres zu tun hatten, als, um das tun zu können, Krieg gegen die Ukraine
zu führen und die Ukrainer konnten nun wirklich nichts für unsere Existenz und
hatten auch keinerlei Macht über uns. Wie versuchten sie davon abzubringen und mit
allen zu reden, aber das bewirkte nur, daß sie noch verrückter wurden.
Irgendwann fragte mich Dolon, was denn mit mir los wäre, ich würde ja aussehen, als
hätte ich die letzte Schlacht nicht richtig aufgearbeitet. Damit hatte er
unzweifelhat recht, denn ich hatte ganz bestimmt einen ganzen Krieg nicht richtig
aufgearbeitet, nämlich den zweiten Weltkrieg. Und es lag bestimmt nicht daran, daß
ich es nicht versucht hätte! Und - ich hatte es mit Dolon zu tun. Der bekam nicht
nur aus mir heraus, was gerade auf der Erde los war, sondern brachte mich auch noch
dazu, das Ganze ein ganzes Stück weiter aufzuarbeiten, als wäre er mit dem Thema
schon längst durch - was doch nicht sein konnte, oder? Andererseits hatte er sich
einfach so in einen Drachen verwandelt und seine Leute waren der Ansicht, außer ein
paar Antworten auf theoretische Fragen bräuchten sie keine Hilfe. Möglicherweise
war er wirklich durch das Gestaltwandlerthema durch.
Schließlich erzählte ich ihm wie furchtbar ich den Krieg fand und er rief Buddha,
weil er meinte, ich hätte die ein oder andere Schlacht nicht richtig aufgearbeitet.
Buddha kümmerte sich aber um den richtigen Krieg und sorgte dafür, daß die Leute
von der Galaktischen Konföderation sich nur mit den wirklichen Problemen befassen
und erkennen, daß wir nur versucht haben, für Frieden zu sorgen.
Wir hatten danach dann einen richtigen Friedensvertrag mit der Konföderation, zogen
uns aber weiter zurück als bisher, nur mit den XZB12s und Mira haben wir weiter
Kontakt gehalten. Kersti rief uns Januar 2023 aus unserer Zurückgezogenheit, weil
sie entdeckt hatte, daß die galaktische Konföderation zwei junge gefangene Drachen
mißhandelte
Vorgeschichte: F2194. Tania: I
Tania erzählt:
Kersti rief uns Januar 2023 aus unserer Zurückgezogenheit, weil sie entdeckt hatte,
daß die galaktische Konföderation zwei junge gefangene Drachen mißhandelte, mit dem
Ergebnis daß der ältere der beiden die Soldaten, die ihn mißhandelt haben gefressen
hat. Ich redete also zuerst mit den Bewachern, daß ich mal versuchen würde den
älteren der Drachen in den Griff zu bekommen. Zunächst behob ich das dringenste
Problem, indem ich das Licht anmachte, damit die Fotosynthese in der Haut wieder in
Gang kommt und der Drache nicht hungern muß. Danach bat ich den Drachen selbst
telepathisch, mich in dem Raum zu dulden, in dem er gefangengehalten wurde. Ich
brauchte etwas Geduld, bis er sich so weit beruhigt hatte, daß er mich nicht mehr
angreifen und fressen wollte. Dann heilte ich einige seiner seelischen
Verletzungen, bis er die gefressenen Wächter auskotzte und ich sie auch heilen und
rausschicken konnte. Nun war der Drache zwar mir gegenüber freundlich gestimmt,
aber die galaktische Konföderation würde nicht zulassen, daß er nach Hause
ausgeliefert wird, noch bereit sein, sich in irgendeiner freunlichen Weise um ihn
zu kümmern. Dabei war der Drache mit seinen zehn Metern Länge doch noch ein
Kleinkind! Ich überlegte, was ich tun könnte und mir fiel ein, daß die XZB12s doch
mit Drachen umgehen konnten, also funkte ich Jender an, er solle XZB12s schicken.
Jender erkundigte sich kurz was los sei und sagte mir dann, daß er sich um eine
Lösung des Problems kümmern würde.
Dann wurde mir gesagt, daß eine Konferenz wegen des weiteren Schicksals der Drachen
einbeufen worden sei, bei der ich zu erscheinen hätte. Da ich den Drachen nicht
alleinlassen wollte, um seine seelische Gesundheit weiter stabilisieren zu können
spaltete ich einen Anteil ab, der zu der Konferenz ging.
Wir wurden zu einer Konferenz wegen gefangenen Drachen gerufen
Vorgeschichte: F2195. Tania: Kersti rief uns Januar 2023 aus unserer
Zurückgezogenheit, weil sie entdeckt hatte, daß die galaktische Konföderation zwei
junge gefangene Drachen mißhandelte
F2217. Galan Nei: Mein erster Eindruck war, daß Tharr plötzlich viel jünger aussah,
als wäre ihm eine tonnenschwere Last von den Schultern gefallen
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Wir wurden zu einer Konferenz wegen gefangenen Drachen gerufen, bei der Buddha,
Tharr und diverse andere wichtige Personen anwesend waren. Zuerst hielt ein
militärischer Befehlshaber der Galaktischen Konföderation einen Vortrag darüber,
wie furchtbar die Drachen wären. Ich sah mir den Film an und fragte sie, wieso sie
eigentlich Licht ausgemacht hatten, dann würde der Drache doch verhungern,
schließlich würde er von Fotosynthese leben. Er behauptete, das wäre die einzige
Methode, Drachen so weit zu beruhigen, daß sie nicht mehr jeden fressen. Aber sie
wären nicht vorsichtig genug gewesen. Als sie gedacht hatten, der Drache wäre
bewußtlos, hätte er doch noch zugepackt und drei Soldaten gefressen.
Auf meinem Laptop erschien eine Notitz daß Jender einen Film hatte, der
dokumentiert hatte, daß Menschen der zentralen Parteien der galaktischen
Konföderation das Fleisch von verstorbenen Kameraden gegessen hätten, um nicht zu
verhungern, als sie mit einem funktionsunfähigen Raumschiff auf einer verlassenen
aber noch funktionierenden Raumstation gestrandet waren.
Ich benutzte also diesen Film, um den Leuten zu erklären, daß Leute ganz komische
Dinge essen, wenn man sie hungern läßt und daß es deshalb ein ganz dummer Gedanke
ist, einen Drachen verhungern zu lassen, indem man das Licht ausstellt, um ihn
wehrlos zu machen. Schließlich haben Drachen noch ein Verdauungssystem, auch wenn
ihre Hauptnahrung Sonnenlicht ist und sie Fleisch nicht wirklich gut vertragen.
Dann erklärte Tania, daß sie das Licht wieder angestellt hatte und den Drachen dazu
bewegt hätte die Soldaten auszukotzen und daß sie die auch wieder so weit geheilt
hatte. Das war nämlich komisch mit Tania, die konnte alles wieder heilen, einfach
indem sie sich darauf konzentriert, daß es wieder heil wird. Das hing irgendwie
damit zusammen, daß sie ein Gestaltwandler ist.
Da die Galaktische Konföderation offensichtlich nicht wußte, wie man richtig mit
Drachen umgeht, hätte sie überlegt wer dabei helfen kann und ihr wäre eingefallen,
daß wir unsere Drachen ja ganz gut im Griff hätten, daher hätte sie vorgeschlagen
daß wir die Drachen mit nach Hause nehmen und dort dafür sorgen, daß sie lernen,
wie man anständig mit Menschen umgeht.
Ich widersprach nicht, sondern sagte nur, daß wir uns darum kümmern würden. Aber
natürlich sind unsere Drachen nicht freundlich, weil wir sie so gut im Griff haben,
sondern sie sind freundlich, weil wir ihnen geholfen haben, einige Probleme zu
lösen, die sie alleine nicht lösen konnten. Das Häufchen Elend, um das sich Tania
da gekümmert hatte, war ihrer Beschreibung nach offensichtlich einer der
kriminellen Adeligen unter den Drachen. Die, die wir kennengelernt hatten, haben
sich nämlich schon von Haus aus bei weitem nicht so unmöglich benommen wie die, die
hier auf der Erde sind. Andererseits wissen wir natürlich auch, wie man kriminelle
Adelige erzieht, damit hatte wir schließlich schon zuhause Erfahrungen sammeln
können.
Eigentlich wirkte der Drache gar nicht kriminell sondern völlig verängstigt
Vorgeschichte: F2343. Geson XZB12-56-78: Wir wurden zu einer Konferenz wegen
gefangenen Drachen gerufen
Geson XZB12-56-78 erzählt:
Nachdem die Konferenz beschlossen hatte, daß wir uns um die Drachen kümmern
sollten, brachte Tania, mich, Dolon und Tharr an den Ort, wo der Drache
gefangengehalten wurde. Natürlich erschienen wir an der Tür vor der Gefängniszelle
die die Größe einer mittelgroßen Sporthalle hatte und dem Drachen immer noch viel
zu klein erschien. Ich klopfte an und hatte dann sofort Kontakt mit dem Geist des
Drachen, dem ich zunächst einmal erklärte, was er in meinem Geist darf und was
nicht. Dann fragte ich ob ich reinkommen darf, was er nach einigem Zögern erlaubte.
Eigentlich wirkte er gar nicht kriminell sondern völlig verängstigt und als hätte
er diverse Schlachten nicht richtig aufgearbeitet. Das war viel einfacher als ich
gedacht hatte.
Schließlich war ich einige Zeit damit beschäftigt, ihm alles über die Drachen von
dem Planeten zu erklären, wo ich Gouverneur war und ich fragte ihn, ob er sich
vorstellen könne, dort zu leben. Ich merkte, wie er langsam so etwas wie Hoffnung
bekam, auch wenn er einfach nicht glauben konnte, daß das wahr sein könnte.
Er erklärte sich jedenfalls einverstanden und dann rief ich Dolon und Tharr herein,
damit er sie auch kennenlernen konnte, ehe es richtig losging. Wir besprachen dann
das weitere Vorgehen, überlegten uns, was wir hier noch alles erledigen mußten und
kamen zu dem Schluß, daß der Drache auch noch Zeit hatte, die anderen Zuchtmenschen
der Schiffe, die ihn heimbringen würden, kennenzulernen, bevor wir mit unseren
Verhandlungen fertig sind.
Jedenfalls bestanden dann alle Zuchtmenschen hier darauf, daß sie Drachen gucken
wollten. Ich richtete eine Wache ein, um das in geordnete Bahnen zu lenken und ließ
den Drachen selbst entscheiden, wie viele von unseren Leuten er kennenlernen
wollte.
Als wir das dann so weit mit den Vertretern der galaktischen Konföderation geklärt
hatten, wurde uns gesagt, daß es noch einen zweiten harmloseren Drachen gab, den
wir auch mitnehmen könnten. Ich ging hin und stellte fIch hatte Angst vor den
Menschen der galaktischen Konföderation, weil die Sklavenhandel betreiben
Vorgeschichte: F2344. Geson XZB12-56-78: Eigentlich wirkte der Drache gar nicht
kriminell sondern völlig verängstigt
Tia, der kleine Drache erzählt:
Ich hatte Angst vor den Menschen der galaktischen Konföderation, weil die
Sklavenhandel betreiben. Früher war das noch schlimmer gewesen, weil sie immer alle
Drachen, die sie gefangen haben sofort zu Tode gefoltert haben.
FCI Kersti: Inhalt: Damit Drachen leben können
Unsere eigenen Menschen waren besser, die haben zumindest gespurt, wenn wir ihnen
Befehle gegeben haben aber die sind auch manchmal bockig und wollen gar nichts
sinnvolles mehr tun. Die älteren haben gesagt, dann muß man einen von denen
fressen, dann spurt der Rest wieder, aber das habe ich nicht gemacht. Bisher hat es
immer gereicht, wenn ich ihnen gesagt habe, daß sie mit dem aufhören sollen was sie
bleiben lassen müssen, damit sie tun was ich sage. Außerdem kriegt man doch nur
Bauchschmerzen wenn man Menschen frißt.
Jetzt allerdings taten sie lauter furchtbare Sachen und ich wußte es wäre eine
richtig dumme Idee sie zu fressen, weil sie dann garantiert auf mich schießen. Das
haben sie schon mal gemacht, dabei war ich nur zu einem Menschen hingelaufen den
ich von früher kannte, damit der mir hilft. Glücklicherweise war es nur eine
Lähmpistole gewesen, eine von denen wo einem alles weh tut wenn man aufwacht weil
das gesamte Nervensystem dann erst einmal spinnt.
Jedenfalls kam jetzt ein Mensch an und der war ganz ruhig und höflich. Der hatte
keine gewalttätigen Gedanken und hat mich auch nicht geistig gehauen, sondern
wollte nur mit mir reden. Dann hat er mir gesagt, wie ich mich in seinem Geist
benehmen soll, nähmlich ihn immer schön an die Hand nehmen und nicht alleine
herumlaufen. Das habe ich nicht verstanden, das ist doch albern, aber wenn er drauf
besteht, dann mache ich das, dachte ich. Und dann hat er mir erklärt, daß er andere
Drachen kennt und daß ich mir die mal in seinem Geist ansehen soll. Er kannte
wirklich andere Drachen und mit denen hat er auch ganz ruhig geredet und ihnen
nicht erlaubt alleine in seinem Geist herumzulaufen. Jedenfalls hat er mich dann
gefragt ob ich zu diesen anderen Drachen will, dann kann er mich nämlich da
hinbringen. Ich habe ja gesagt, aber ich habe das nicht geglaubt, denn Menschen
lügen ständig und sind immer gemein.
Dann hat er gesagt, ich soll mitkommen, was ich gemacht habe, denn er war immer
noch ruhig und freundlich und es tat mir gut, in seiner Nähe zu sein. Er brachte
mich zu einem kleinen Raumschiff, mit dem er zu einem größeren Raumschiff geflogen
ist und da war auch mein älterer Bruter Torian und behauptete, daß wir zu diesen
anderen Drachen fliegen. Ich habe das immer noch nicht geglaubt, aber das
Raumschiff ist zumindest in die Richtung losgeflogen, wo die anderen Drachen leben
sollen.
Es gab da auch noch mehr so ruhige Menschen, die mit mir reden wollten und nicht
wollten, daß ich alleine in ihrem Geist herumlaufe. Auch wenn ich nicht verstehe,
warum sie das nicht wollen, dachte ich, ich tue das mal, dann sind sie zufrieden.
Und sie sind zufrieden und streicheln mich, wenn ich das will. Ich dachte, daß ich
so einen Menschen ganz für mich allein haben will.
Das Schiff mit dem sie mich zur Erde schickten war klein und unmodern, daher fragte
ich mich, warum wir damit Erfolg haben könnten, schließlich waren dort diverse
sternenfahrende Kulturen zugange
Vorgeschichte:
Ich war der erste Offizier und damit der Stellvertreter des Kapitäns, Siram von
Aldaram, der für meine Begriffe immer noch der kriminelle Adelige war, als den ich
ihn kennengelernt habe. Daß er noch lebt, hat er nur der Tatsache zu verdanken, daß
er auf die Thorion gekommen ist, als Tharr vom Licht schon Kapitän war, sonst
hätten wir nachhaltiger dafür gesorgt, daß er keine Gelegenheit mehr hat,
Untergebene zu quälen. Er traute sich nicht mehr, größere Unfälle zu arrangieren,
aber man mußte ihn echt von Zeit zu Zeit daran erinnern, was gutes Benehmen ist und
jedem neuen Besatzungsmitglied beibringen, daß sie mir melden sollen, wenn Siram
Ärger macht. Jedenfalls war er auch noch stinkenfaul und tat seine Arbeit nicht, so
daß auch die Planung, für die ein Kapitän normalerweise zuständig wäre, vollständig
an mir hängen blieb. Richtige Kapitäne tun zumindest irgendetwas Sinnvolles, auch
wenn sie bei weitem nicht so intelligent sind wie ein XZB12 und deshalb nur einen
kleineren Teil der Arbeit, die wir gewöhnlich machen, übernehmen können. Siram
maulte auch noch den lieben langen Tag über unseren Auftrag und ließ sich von
seiner schlechten Laune auch nicht abbringen, was einfach nur nervt.
Na ja, also letztlich heißt das, daß ich die Arbeit eines Kapitäns mache und
zusätzlich noch den erziehe, der dafür theroretisch zuständig gewesen wäre, aber
dem jegliche Qualifikation für diesen Posten fehlt, auch wenn in seine Akte eine
von dieser Behauptung abweichende Aussage steht. Er hat viele Leute umgebracht, mit
denen er eigentlich hätte zusammenarbeiten sollen, aber weder seinen Beruf
vollständig erlernt noch jemals auch nur einen Teil seiner Arbeit getan, aber sein
Vater hat das Schiff, auf dem wir sind, bezahlt, obwohl er für das Geld andere hat
arbeiten lassen. Nebenbei bemerkt soll sein Vater auch nicht besser sein als Siram
und ich bin froh, ihn nicht auch noch kennengelernt zu haben.
Zum Glück waren wir weit weg von adeligen Eltern, die solches Verhalten normal
finden, daher konnte ich zumindest Sirams Untergebene besser erziehen und dafür
sorgen, daß aus ihnen anständige und fleißige Menschen werden, die meist
einigermaßen gute Laune haben und wissen, wie man Spaß bei der Arbeit hat.
Kersti
Fortsetzung: Hier darf man wirklich keinen einzigen Fehler in der Arbeit haben,
sonst muß man Kisten schleppen
Vorgeschichte: F2152. Dolon XZB12-14-33: Das Schiff mit dem sie mich zur Erde
schickten war klein und unmodern, daher fragte ich mich, warum wir damit Erfolg
haben könnten, schließlich waren dort diverse sternenfahrende Kulturen zugange
Roman von Saraman erzählt:
Hier darf man wirklich keinen einzigen Fehler in der Arbeit haben, sonst muß man
Kisten schleppen. Ich hatte mich ja schon geärgert, daß auf dem Schiff morgens und
abends je eine Stunde technischer Unterricht und mittags zwei Stunden Training an
den Waffen angesetzt waren. Wenn man dann noch die eigentliche Arbeit dazunahm,
waren das acht Stunden. Aber als wir auf dem Planetoiden ankamen, wo wir eine
Raumstation bauen sollten, wurde es schlimmer. Da war es nur noch eine Stunde
technische Übungen morgens und eine Mannöver abends und es kamen noch acht Stunden
richtige Arbeit dazu. Außerdem sagten sie mir, daß meine technischen Übungen immer
noch Fehler enthalten und deshalb wäre ich nur zum Kisten schleppen geeignet. Dabei
gab es doch die XZB12s und die sollten so etwas eigentlich machen. Die hatten auch
viel mehr Muskeln als wir.
Als ich einen XZB12 im Laderaum sitzen und anderen Befehle erteilen sah, obwohl er
doch eigentlich nur ein Sklave war, sagte ich ihm das auch, aber er antwortete:
"Das siehst du falsch. Jeder tut die Arbeit, die er beherrscht und jeder arbeitet
gleich lang. Du hast in den Übungen gezeigt, daß du nicht weißt, wie man technische
Aufgaben plant, also kannst du nur Kisten schleppen. Ich kann auch Kisten
schleppen, da hast du recht und ich werde später auch einen anderen XZB12 ablösen,
der müde ist. Aber du kannst nur Kisten schleppen und anderen Leuten Dinge
zureichen, deshalb tust du diese Arbeit auch. Wenn du Befehle geben willst, mußt du
deine Übungen ernst nehmen und zeigen, daß du das, was du tun willst, auch wirklich
tun kannst." erklärte er mir mit einem freundlichen Lächeln und befahl mir dann
weiterzuarbeiten.
Ich war ziemlich sauer, daß ich bei so einer frechen Antwort den Strafer nicht
benutzen durfte, aber wenn man so etwas macht, kommt man in den Bau und ich wollte
nicht die nächsten drei Tage im Kerker sitzen. Außerdem war ich beleidigt, über
das, was er gesagt hatte, schließlich hatte ich mein Studium abgeschlossen und das
hieß doch, daß ich das kann. Als ich abends müde ins Bett fiel, hörte ich etwas,
was mich wirklich entsetzt hat. Ein Freund von mir hat nämlich den Strafer wirklich
benutzt und daraufhin haben sie ihm so ein Halsband angezogen und gesagt, sie
könnten ihn nicht in den Bau bringen, weil er arbeiten müßte, aber da er ungezogen
gewesen wäre, würden sie ihm jetzt zeigen, wie sich ein Strafer anfühlt und sie
haben ihm so Stromschläge damit versetzt, daß er vor Schmerzen schreien mußte. Und
dann haben sie ihn wieder Kisten schleppen geschickt. Er hat danach Kisten
geschleppt und sich nicht mehr getraut, den Strafer zu benutzen. Er hat dann
gesagt, daß er sich beschweren wird und ihm wurde darauf geantwortet, daß das
nächste Versorgungsschiff von zuhause erst in ein paar Jahren kommt. Er dürfte dann
natürlich eine Beschwerde mitschicken, aber die Antwort würde so schnell nicht
kommen. Außerdem würde den König das Arbeitsergebnis viel mehr interessieren als ob
sich ein untergeordneter Offizier mal beschwert hat.
Ich beschwerte mich trotzdem bei einem Vorgesetzten, der mir erklärte, daß die
XZB12s zwar die schweren Kisten schleppen, einfach weil sie stärker sind, daß aber
jeder mithelfen muß und daß alle nur kurze Zeit gesessen haben, um mal eine kurze
Pause bei der Knochenarbeit zu haben. Auch die XZB12s hatten sechs Stunden Kisten
geschleppt und zwei Stunden weniger anstrengende Dinge gemacht.
Am nächsten Tag beschwerte ich mich bei den technischen Übungen, daß es doch gar
nicht möglich ist, überhaupt keinen Fehler zu machen. Der Techniker, der mich
anleitete, sagte, daß ich damit recht hatte, aber daß ich die Übung eben erst
abgeben darf, wenn der Testdurchlauf keine Fehler mehr anzeigt. Dann würde ich zwar
weniger schaffen, das, was ich mache, würde aber besser bewertet und letztlich
wären es Übungen. Daß das Ergebnis richtig ist, ist wichtiger, als wie schnell man
ist. Er hatte so etwas schon öfter gesagt, aber diesmal machte ich es auch wirklich
so und schaffe nur eine von den drei Übungen, aber der Techniker sagte mir, daß das
viel besser wäre, als die letzte Zeit immer, denn wenn man die Lebenshaltung
langsam repariert, dann funktioniert sie nachher trotzdem, aber man schafft ein
paar weniger wichtige Dinge nicht, wenn man sie falsch repariert, bekommt man
nachher keine Luft und muß ersticken. Auch das hatte er schon öfter gesagt, aber
ich hatte mich immer gefragt, warum ich die Lebenshaltung reparieren können soll,
dazu sind doch Techniker da!
Kersti
Fortsetzung: Hier darf man wirklich keinen einzigen Fehler in der Arbeit haben,
sonst muß man Kisten schleppen
Vorgeschichte: F2152. Dolon XZB12-14-33: Das Schiff mit dem sie mich zur Erde
schickten war klein und unmodern, daher fragte ich mich, warum wir damit Erfolg
haben könnten, schließlich waren dort diverse sternenfahrende Kulturen zugange
Roman von Saraman erzählt:
Hier darf man wirklich keinen einzigen Fehler in der Arbeit haben, sonst muß man
Kisten schleppen. Ich hatte mich ja schon geärgert, daß auf dem Schiff morgens und
abends je eine Stunde technischer Unterricht und mittags zwei Stunden Training an
den Waffen angesetzt waren. Wenn man dann noch die eigentliche Arbeit dazunahm,
waren das acht Stunden. Aber als wir auf dem Planetoiden ankamen, wo wir eine
Raumstation bauen sollten, wurde es schlimmer. Da war es nur noch eine Stunde
technische Übungen morgens und eine Mannöver abends und es kamen noch acht Stunden
richtige Arbeit dazu. Außerdem sagten sie mir, daß meine technischen Übungen immer
noch Fehler enthalten und deshalb wäre ich nur zum Kisten schleppen geeignet. Dabei
gab es doch die XZB12s und die sollten so etwas eigentlich machen. Die hatten auch
viel mehr Muskeln als wir.
Als ich einen XZB12 im Laderaum sitzen und anderen Befehle erteilen sah, obwohl er
doch eigentlich nur ein Sklave war, sagte ich ihm das auch, aber er antwortete:
"Das siehst du falsch. Jeder tut die Arbeit, die er beherrscht und jeder arbeitet
gleich lang. Du hast in den Übungen gezeigt, daß du nicht weißt, wie man technische
Aufgaben plant, also kannst du nur Kisten schleppen. Ich kann auch Kisten
schleppen, da hast du recht und ich werde später auch einen anderen XZB12 ablösen,
der müde ist. Aber du kannst nur Kisten schleppen und anderen Leuten Dinge
zureichen, deshalb tust du diese Arbeit auch. Wenn du Befehle geben willst, mußt du
deine Übungen ernst nehmen und zeigen, daß du das, was du tun willst, auch wirklich
tun kannst." erklärte er mir mit einem freundlichen Lächeln und befahl mir dann
weiterzuarbeiten.
Ich war ziemlich sauer, daß ich bei so einer frechen Antwort den Strafer nicht
benutzen durfte, aber wenn man so etwas macht, kommt man in den Bau und ich wollte
nicht die nächsten drei Tage im Kerker sitzen. Außerdem war ich beleidigt, über
das, was er gesagt hatte, schließlich hatte ich mein Studium abgeschlossen und das
hieß doch, daß ich das kann. Als ich abends müde ins Bett fiel, hörte ich etwas,
was mich wirklich entsetzt hat. Ein Freund von mir hat nämlich den Strafer wirklich
benutzt und daraufhin haben sie ihm so ein Halsband angezogen und gesagt, sie
könnten ihn nicht in den Bau bringen, weil er arbeiten müßte, aber da er ungezogen
gewesen wäre, würden sie ihm jetzt zeigen, wie sich ein Strafer anfühlt und sie
haben ihm so Stromschläge damit versetzt, daß er vor Schmerzen schreien mußte. Und
dann haben sie ihn wieder Kisten schleppen geschickt. Er hat danach Kisten
geschleppt und sich nicht mehr getraut, den Strafer zu benutzen. Er hat dann
gesagt, daß er sich beschweren wird und ihm wurde darauf geantwortet, daß das
nächste Versorgungsschiff von zuhause erst in ein paar Jahren kommt. Er dürfte dann
natürlich eine Beschwerde mitschicken, aber die Antwort würde so schnell nicht
kommen. Außerdem würde den König das Arbeitsergebnis viel mehr interessieren als ob
sich ein untergeordneter Offizier mal beschwert hat.
Ich beschwerte mich trotzdem bei einem Vorgesetzten, der mir erklärte, daß die
XZB12s zwar die schweren Kisten schleppen, einfach weil sie stärker sind, daß aber
jeder mithelfen muß und daß alle nur kurze Zeit gesessen haben, um mal eine kurze
Pause bei der Knochenarbeit zu haben. Auch die XZB12s hatten sechs Stunden Kisten
geschleppt und zwei Stunden weniger anstrengende Dinge gemacht.
Am nächsten Tag beschwerte ich mich bei den technischen Übungen, daß es doch gar
nicht möglich ist, überhaupt keinen Fehler zu machen. Der Techniker, der mich
anleitete, sagte, daß ich damit recht hatte, aber daß ich die Übung eben erst
abgeben darf, wenn der Testdurchlauf keine Fehler mehr anzeigt. Dann würde ich zwar
weniger schaffen, das, was ich mache, würde aber besser bewertet und letztlich
wären es Übungen. Daß das Ergebnis richtig ist, ist wichtiger, als wie schnell man
ist. Er hatte so etwas schon öfter gesagt, aber diesmal machte ich es auch wirklich
so und schaffe nur eine von den drei Übungen, aber der Techniker sagte mir, daß das
viel besser wäre, als die letzte Zeit immer, denn wenn man die Lebenshaltung
langsam repariert, dann funktioniert sie nachher trotzdem, aber man schafft ein
paar weniger wichtige Dinge nicht, wenn man sie falsch repariert, bekommt man
nachher keine Luft und muß ersticken. Auch das hatte er schon öfter gesagt, aber
ich hatte mich immer gefragt, warum ich die Lebenshaltung reparieren können soll,
dazu sind doch Techniker da! Alle anderen waren erleichtert, daß Dolon mit
Nachdruck das Heft in die Hand nahm, denn wenn der Kapitän etwas tat, war es immer
ein Problem gewesen
Vorgeschichte: F2153. Roman von Saraman: Hier darf man wirklich keinen einzigen
Fehler in der Arbeit haben, sonst muß man Kisten schleppen
Karim vom Silberberg erzählt:
Es war viel Arbeit, die grundlegenden Strukturen der Station aufzubauen und jeder
mußte mit anpacken. Die weitaus meisten Leute waren auch mit Eifer bei der Sache,
nur die üblichen Verdächtigen, die wirklich immer Ärger machen, meinten sich mal
wieder aufregen zu müssen, wenn sie auch etwas tun sollen. Das begann mit dem
Kapitän, der sich beleidigt in seine Kajüte zurückzog. Ich weiß nicht, was unser
erster Offizier mit ihm angestellt hat, aber selbst er blieb dort nicht lange,
sondern packte mit verbissenem Gesicht mit an. Bei den meisten reichten ein paar
ernste Worte, damit sie taten, was ihnen gesagt wurde, nur ein gewisser Sarim vom
Roten Stern, ein Adeliger, der sich bei Studium wohl eigentlich auf eine Karriere
als krimineller Adeliger hatte vorbereiten wollen und den größten Teil der Zeit im
Bau verbracht hat, wurde zwar pünktlich zum Kistenschleppen herausgeholt, als er
sich dieser Arbeit verweigern wollte und sie ausgerechnet auf einen XZB12
abschieben wollte, stellte er fest, daß es noch etwas gab, weshalb er doch einen
Handschlag tun sollte. Natürlich hat man ihm keinen Strafer eingepflanzt, wie sie
das immer mit den Zuchtsklaven tun, aber offensichtlich hatte er mit eben diesem
Gerät genug Techniker verärgert, daß sie ihm ein Halsband mit demselben Zweck
umgemacht haben, um ihn zur Arbeit zu bewegen. Als er nach der ersten Vorführung
der Wirkungsweise protestierte, wurde ihm vorgerechnet, wie lange es dauern würde,
bis eine Beschwerde Erfolg zeigen würde. Also schleppte er mit ebenso verbissenem
Gesicht Kisten, wie sein Kapitän.
Ich muß sagen, ich habe weder mit dem Kapitän noch mit Sarim Mitleid. Ich habe auch
Kisten geschleppt, wenn auch nicht den ganzen Tag, schließlich gab es auch noch
andere Arbeit zu tun, für die qualifizierte Mitarbeiter gebraucht wurden.
Jedenfalls war nach drei Tagen genug Lebenshaltung für alle installiert und wir
lebten nicht mehr nur auf Ersatzlebenshaltungskapazität aus dem Schiff, weil der
Frachter, der die Stationsbesatzung mitgebracht hat, schon weg war. Danach ging es
wesentlich geruhsamer weiter und wir kehrten zu normalen Arbeitszeiten zurück,
während wir die anschließenden Räume anbauten, um uns nicht ständig gegenseitig auf
die Füße zu treten.
Wie gesagt, alle haben mit angepackt, aber die meisten haben schon eingesehen, daß
wir die wichtigsten Teile der Station wie die Lebenshaltung und die Betten sofort
aufbauen mußten, während wir mit allem anderen ein wenig langsamer vorgehen
konnten. Nur so ein Spezialmarken mußten mit mehr oder weniger Nachdruck zur
Mitarbeit gezwungen werden, obwohl es ihnen ganz sicher auch nicht gefallen hätte,
wenn sie keine Luft zum Atmen gehabt hätten. Dolon XZB12-14-33, der erste Offizier
hatte jedenfalls genauso viele Kisten geschleppt wie jeder andere XZB12 und diese
Kisten waren größer und schwerer gewesen, als die, die sie uns zu tragen gegeben
haben, weil die XZB12s so muskulös sind. Wir alle hatten zwischendurch auch mal
etwas anderes gemacht, denn niemand hält das einen ganzen Tag durch. Aber die
Arbeit war nun einmal lebensnotwendig, deshalb haben wir sie so schnell wie möglich
erledigt. Und eines muß man den XZB12s lassen, sie erledigen jede Arbeit gerne und
zügig und haben dabei immer auch noch einen Scherz und ein freundliches Wort auf
den Lippen. Als ich gegen Abend gereizt wurde, weil ich müde war, sagte mir einer
von ihnen, er würde ja sehen daß ich müde wäre und überließ mir den Platz am
Schreibtisch, wo ich die Leute koordinieren sollte, obwohl die zwei Stunden, die er
diese ruhige Arbeit machen sollte, noch nicht um waren.
Danach war es ruhiger und der Kapitän war plötzlich zumindest höflich zu nicht
adeligen Untergebenen wie mir. Ich fragte mich, was das bewirkt hatte, denn ich
weiß nicht, was Dolon meint, wenn er seinen Vorgesetzten fragt, ob er meint, daß er
noch eine Nachschulung bräuchte oder zumindest den menschlichen Umgang mit seinen
Untergebenen auch so lernen könnte. Der Kapitän wirkt bei dieser Frage jedenfalls
völlig verängstigt. Alle anderen waren erleichtert, daß Dolon mit Nachdruck das
Heft in die Hand nahm, denn wenn der Kapitän etwas tat, war es immer ein Problem
gewesen, egal was ihm mal wieder in seinen kranken Kopf gekommen war. Die Beziehung
zu unseren Leuten auf dem Mond entwickelte sich nicht besonders gut, denn sie waren
noch auf dem Stand, daß kriminelle Adelige normal sind
Vorgeschichte: F2154. Karim vom Silberberg: Alle anderen waren erleichtert, daß
Dolon mit Nachdruck das Heft in die Hand nahm, denn wenn der Kapitän etwas tat, war
es immer ein Problem gewesen
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Ehrlich gesagt war ich verärgert über Siram von Aldaram, weil wir wegen ihm hierher
geschickt worden waren. Natürlich war das nicht ganz fair, denn so vernagelt, wie
er war, hatte er gar nicht begriffen, daß die Tatsache, daß er ein völlig nutzloses
ständiges Ärgernis für jeden war, der das Pech hatte, mit ihm zusammenzuarbeiten,
dazu führen mußte, daß er irgendwann bei einer Verwendung landet, die niemand will.
Nichtsdestotrotz waren wir diejenigen, die hierher versetzt worden waren, weil man
ihn loswerden wollte. Andererseits hatte diese Verwendung den Vorteil, daß seine
ebenso verdorbene Familie weit genug weg war, daß man ihn ein wenig besser erziehen
konnte, als das unter normalen Umständen möglich gewesen wäre, denn ich konnte
weitaus regelmäßiger Briefe nach Hause schreiben als er, da ich das
Zuchtmenschennetz dazu verwenden konnte. Wenn er sich beschwert, würde das ein paar
Jahr dauern, bis er eine Antwort erhält, ich bekomme meine Antwort innerhalb von
ein paar Tagen oder Wochen. Und sowohl der Prinz als auch Tharr würden meine
Meinung ernster nehmen als die eines kriminellen Adeligen.
Aus dem Zuchtmenschennetz versorgte ich mich auch mit Informationen über die
anderem Sternenvölker, mit denen wir es hier zu tun haben würden und das besserte
meine Laune nicht. Zwar hatten wir in den letzten Jahrzehnten unsere Aktivität hier
deutlich gesteigert, aber wir waren nicht die einzigen und nicht die eifrigsten.
Wenn ich raten dürfte, wer die Erde als Teil seines Reiches einverleiben kann,
würde ich auf die Galaktische Konföderation tippen, möglicherweise auch das
Drachenreich. Wir sind jedenfalls, wenn weiter so halbherzig vorgegangen wird,
nicht der wahrscheinlichste Kanditat.
Wir hatten ein Sternenschiff hier und das reichte gerade mal, um die Freigeborenen
zu evakuieren, falls etwas schief geht, was hieß, daß eben nur die evakuiert
würden. Theoretisch könnte ich natürlich darauf bestehen, daß ich zu ihnen gezählt
werde, aber das werde ich im Zweifelsfall eben nicht tun, weil ich dann meine
Brüder hier allein zurücklassen müßte. Die Adeligen stattdessen hierzulassen, ginge
nicht, weil wir dann zuhause ein Problem bekommen würden, wenn wir dort ankommen.
Und das hieß eben, daß man sich über Alternativen Gedanken machen mußte, ehe es zu
spät ist.
Zuerst fiel mir natürlich das Galatische Ashtar Kommando (Canis Major) ein, das
hierher geflohen war und es handelte sich hierbei um ganz anständige Freigeborene.
Aber ich würde mich noch gründlicher informieren, was uns die besten Möglichkeiten
bietet.
Zuerst waren wir aber damit befaßt, die Station auszubauen und Handelsbeziehungen
zur Erde zu etablieren, da daher unser Essen kam. Auch das bot Schwierigkeiten.
Beispielsweise hatte mir Jender LZB99-950-41 sofort mitgeteilt, daß ich zusehen
mußte, daß ich unsere Ernährung umstelle, weil es auf der Erde keine Notrationen
gibt und wir deshalb Essen von Pflanzen und Tieren essen müssen. Jender hat mir
geschrieben, daß Kühe Milch geben und daß der Käse genug Eiweiß enthält und daß es
außerdem einige sehr einweißhaltige Pflanzensamen gibt. Trotzdem muß man die
Ernährung der jungen XZB12s langsam umstellen, sonst bekommen sie
Verdauungsstörungen und essen nicht genug, um satt zu werden. Ich fing also sofort
an, die Zusammensetzung der Ernährung allmählich zu ändern. Ich selber hatte das
Problem so nicht mehr, weil ich es inzwischen gewöhnt war, sehr unterschiedliche
Dinge zu essen, aber ich konnte mich noch genau erinnern, daß ich anfangs nicht
mehr als ein oder zwei Bissen von dem unbekannten Zeug hatte herunterwürgen können.
Ich hatte damals durchaus Spaß daran gehabt, alles zu probieren, aber eben nicht
viel davon essen können.
Die Beziehung zu unseren Leuten auf dem Mond entwickelte sich nicht besonders gut,
denn sie waren noch auf dem Stand, daß kriminelle Adelige normal sind, nur waren
bei ihnen die Sklaven Erdenmenschen, die überhaupt nicht auf dem Mond leben
wollten. Jender LZB99-950-41 tat sein Bestes, um seine Untergebenen vor Übergriffen
der unangenehmen Gestalten unter den Adeligen auf dem Mond zu schützen, aber
besonders erfolgreich war er damit nicht, meinte er. Ich gedachte jedenfalls nicht,
so etwas hier einreißen zu lassen, denn wenn man das macht, hat man ein Problem,
selbst die Lebenshaltung in Ordnung zu halten.
FI38.5 Jender LZB99-950-41: Auf dem Mond kann man nicht atmenJedenfalls wollten die
Ciakahrr-Echsen mit den Erdenmenschen machen, was sie immer mit Menschen anstellen
und dabei sind die Gestaltwandler entstanden
Vorgeschichte: F2155. Dolon XZB12-14-33: Die Beziehung zu unseren Leuten auf dem
Mond entwickelte sich nicht besonders gut, denn sie waren noch auf dem Stand, daß
kriminelle Adelige normal sind
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Mein erster Eindruck, daß wir jedenfalls nicht diejenigen sein würden, die die
Auseinandersetzung um die Erde gewinnen werden, wurde dadurch bestätigt, daß
verschiedene Gruppen anderer Sternenreiche zunehmend Verstärkungen bekamen, wir
aber nicht in vergleichbarem Maße verstärkt wurden. Besonders die Galaktische
Konföderation schickte mehr und mehr Leute zur Erde. Leider war das nicht gut für
die Bewohner der Erde, denn die Ciakahrr (Draco) stachelten die Menschen zu einem
Krieg gegeneinander auf, als die Galaktische Konföderation versuchte, über eine
Aufnahme der Menschheit in die Konföderation nachzudenken. Ich muß ehrlich sagen,
daß ich nicht verstanden habe, was da genau passiert ist, aber in Deutschland, wo
die Ciakahrr sich zuerst festgesetzt hatten, muß etwas passiert sein, was sie so
erschreckt hat, daß sie vor ihnen teils nach Amerika, teils durch das antarktische
Portal gleich völlig von der Erde weg geflohen sind. Trotzdem gewann die
galaktische Konföderation daraufhin nicht wieder die Oberhand und da weiß ich auch
nicht, woran das lag.
Vor den Gestaltwandlern hatte ich Respekt. Nicht Angst, wie viele es vor ihnen
haben, sondern Respekt. Ehrlich gesagt habe ich nicht so ganz verstanden, was da
los war.
Ciakahrr ist die Bezeichnung für ein Regierungsgremium des Sternenreiches, zu dem
auch die Drachen gehören. Die Drachen haben da eher eine beratende Funktion und
werden als Berater sehr geschätzt. Die Ciakahrr-Echsen sind in dem Sinne die
Herrscher, daß sie sich von niemandem Vorschriften lassen machen. Daß es zwischen
den Echsen und den Drachen besser klappt als zwischen Menschen und Drachen liegt
wohl daran, daß die Ciakahrr-Echsen sehr aggressiv sind und sich nichts befehlen
lassen. Für die Drachen sind sie keine Bedrohung geben aber ausreichend deutliche
soziale Signale, daß die Drachen wissen, was bei ihnen nicht gut ankommt. Außerdem
ist ihnen Telepathie vertraut genug, daß sie fremde Gedanken als fremd erkennen.
Für mich sind die Ciakahrr-Echsen die kriminellen Adeligen des Drachenreiches und
man müßte sie mal ein bißchen erziehen. Aber das ist aus einem Grund, den ich noch
nicht so ganz verstanden habe, bei ihnen schwieriger als bei den kriminellen
Adeligen. Vielleicht liegt es einfach daran, daß ich ein Mensch bin und unsere
kriminellen Adeligen auch und daß ich deshalb unsere kriminellen Adeligen besser
verstehe als die Ciakahrr-Echsen.
Unsere Leute vom Mond hatten sich im Dritten Reich aus rätselhaften Gründen mit den
Ciakahrr verbündet. Vielleicht ist es auch nicht so seltsam, denn gleich und gleich
gesellt sich gern und die Adeligen auf dem Mond sind halt immer noch kriminelle
Adelige, die man auch ein bißchen erziehen muß und deshalb wollten wir eben nicht
bei ihnen sein.
Jedenfalls wollten die Ciakahrr-Echsen mit den Erdenmenschen machen, was sie immer
mit Menschen anstellen und dabei sind die Gestaltwandler entstanden. Nur haben die
sich dann in einer Weise gewehrt, die alle in Panik versetzt hat, was ich nicht so
ganz verstehe. Natürlich waren die Erdenmenschen-Gestaltwandler zur Zeit des
Dritten Reiches noch so schwierig, wie das Leute oft nach einer Schlacht sind, wenn
sie noch nicht in der Lage waren, die Erfahrungen zu verarbeiten, aber selbst da
mußte man nur rücksichtsvoll und behutsam mit ihnen umgehen, damit sie das auch
tun. Als die Adeligen wollten, daß ich sie vor den Gestaltwandlern beschütze, habe
ich jedenfalls im Zweifelsfall die Adeligen geschnappt und aus dem Weg gezogen,
worauf sie etwas verärgert reagiert haben. Ich habe ihnen gesagt, daß sie dumm
sind, wenn sie glauben, daß ich zulasse, daß sie die Gestaltwandler in meiner
Gegenwart sinnlos provozieren, denn wenn man das tut, ist man Matsch und das wußte
jeder. Das wollten die Gestaltwandler eigentlich gar nicht, aber sie sind
durchgedreht, wenn man sie getriggert hat, was ich sehr gut verstehen kann, wenn
man bedenkt, wie sehr man sie gefoltert hat.
Jedenfals mußte man unseren Adel wirklich bei der Hand nehmen und wegziehen, damit
sie die Gestaltwandler nicht zum durchdrehen bringen. Wenn man das aber gemacht
hat, haben diese kriminellen Adeligen sich beschwert, daß man sie vor ihrer eigenen
Dummheit beschützt. Am Ende habe ich ihnen gesagt, wenn sie das unbedingt wollen,
können sie sich gerne zu Matsch verarbeiten lassen, aber ich gehe dann nicht mit
und sie können mich auch nicht zwingen, weil wir die besseren Waffen haben.
Sie waren dann überzeugt, daß wir die besseren Waffen haben und die galaktische
Konföderation noch bessere und sie haben mit einem Trick die galaktische
Konföderation auf uns gehetzt, so daß wir uns verteidigem mußten. Danach hat die
Galaktische Konföderation sich nicht mehr mit uns angelegt.
Leider hatten sowohl die Echsen als auch unsere eigenen kriminellen Adeligen nicht
Besseres zu tun, als die Gestaltwandler immer weiter zu provozieren, bis die
richtig durchgedreht sind. Was sie genau gemacht haben, weiß ich nicht, aber sie
haben die Nazis, unsere kriminellen Adeligen und die Ciakahrr-Echsen aus
Deutschland vertrieben. Deshalb konnte dann die Galaktische Konföderation dort
wieder Fuß fassen, während unsere kriminelle Bagage sich mit ihren durchgedrehten
Verbündeten in Amerika breitgemacht hat.
Die Galaktische Konföderation hielt die Gestaltwandler für böse und wollten sie
hinrichten, das ist ihnen aber nicht gelungen. Warum das nicht geklappt hat, weiß
ich nicht, aber die Gestaltwandler haben sich in eine unterirdische Anlage
zurückgezogen, wo sie dann niemand anzugreifen wagte.
Jedenfalls stockten alle Beteiligten ihre Raumstreitmächte auf, nur eben wir nicht.
Das lag daran, daß wir zuhause viel zu viel Ärger hatten. Es wurde behauptet die
Erdenmenschen würden gegen uns Krieg führen. Das war aber übertrieben, denn diese
Erdenmenschen waren eine kleine Teilgruppe der Deutschen und sie waren letztlich
Ciakahrr-Sklaven auch wenn sie sich selber nicht so sahen.
Jedenfalls stockten alle Beteiligten ihre Raumstreitmächte auf, nur eben wir nicht
Vorgeschichte: F2160. Dolon XZB12-14-33: Jedenfalls wollten die Ciakahrr-Echsen mit
den Erdenmenschen machen, was sie immer mit Menschen anstellen und dabei sind die
Gestaltwandler entstanden
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Meine Recherchen ergaben, daß die Situation sehr einfach wäre, wenn die Galaktische
Konföderation siegen würde, weil es dort ein Gesetz gab, das Sklaverei verbietet.
Wenn man sich ihnen einfach ergibt, nehmen sie einen als Bürger mit allen Rechten
auf, sofern man kein Krimineller ist. Und da die, die dann noch hier wären, eben
Sklaven gewesen wären, war das eine Verbesserung der Situation.
Würden die Ciakahrr siegen, war das eine ganz andere Geschichte, weil bei ihnen
Sklaverei noch schlimmer ist als bei uns und damit will ich nichts zu tun haben.
Vor allem will ich nicht, daß irgendjemand von uns bei ihnen Sklave wird. Wenn sie
gewinnen, würden wir irgendwie in den Untergrund gehen müssen.
Über das Zuchtmenschennetz haben wir Kontakt zu Schmugglern. Da wir zunächst mal
kein Schiff haben, um das Sonnensystem zu verlassen, wären die unsere Alternative.
Man könnte eine Art Handelsstützpunkt und Reparaturbasis für Schmugglerschiffe
aufbauen, dann können wir das was wir an Lebensmitteln brauchen auch bezahlen.
Glücklicherweise ist das mit den Jahren weniger geworden, weil wir mehr und mehr
Gewächshäuser an die Station angebaut haben.
Ich begann also nach und nach alles an Land zu ziehen, womit man Raumschiffe bauen
kann. Ich ließ mich dabei natürlich von den Technikern beraten, die davon nun mal
mehr Ahnung haben, aber wir würden eben so viel produzieren können müssen, daß wir
davon leben können. Unsere technischen Produkte verkauften wir an den Mond, wo man
jederzeit bereit war uns alles abzukaufen, was wir produzierten.
Als die Galaktische Konföderation den Mond eroberte, merkte ich, daß unsere
Adeligen es langsam mit der Angst bekamen, während ich ganz froh war, weil das doch
die bessere von den denkbaren Alternativen gewesen war.
FI38.11 Jender LZB99-950-41: Die Befreiung auf dem Mond
Kersti
Das mit dem erschrecken konnte natürlich zum Problem werden, weil alle Leute
finden, daß wir furchterregend aussehen, daher mußte man sicherstellen, daß sie
dafür wirklich keinen Grund finden. Wir behielten also den Weltraum gut im Blick,
um ihnen eine entsprechend friedliche Szenerie präsentieren zu können, wenn die
Galaktische Konföderation versucht, die Station anzugreifen.
Ich befahl, wie geplant vorzurücken und fühlte mich ziemlich aus dem Gleichgewicht
gebracht, weil nichts wie geplant lief
Vorgeschichte: F2135. Dolon XZB12-14-33: "Wir ergeben uns der galaktischen
Konföderation." antwortete ich. "Aber die fressen doch kleine Kinder!" widersprach
Gadan
F2074. Galan Nei: Eigentlich glaube ich, daß Jender irgendeine Art spiritueller
Meister sein muß
Galan Nei erzählt:
Dem Angriff auf die Station des Lichtreiches im Asteoridengürtel ging eine
intensive Vorbereitung voraus, weil wir sicherstellen wollten, daß sie uns nicht
bemerkten, ehe wir in die Station eindringen.
"Wir werden angefunkt." meinte mein Copilot, zu eiem Zeitpunkt, wo wir meinten,
noch weit außer Ortungsreichweite der Station zu sein, die wir erobern wollten und
ließ das Funksignl laut abspielen. Mir lief es dabei kalt den Rücken herunter, denn
ein Dolon XZB12-14-33, also einer der gefährlichsten Krieger, die unser Gegner
hatte, stellte sich mit seinem Namen und einem Rang vor, der ihn als den Kommandant
der Station auswies. Er begrüßte mich mit meinem Namen und und erklärte mir, ich
sei auf seiner Station herzlich willkommen, wies jedem einzelnen unserer Schiffe
einen Anflugvektor und einen Liegeplatz in der Station zu und nannte dabei jeden
einzelnen meiner Leute mit Namen.
"Mein Gott, die haben uns durchschaut!" sagte mein Copilot.
So kann man das auch nennen. Und der Kommandant klang dabei auch noch völlig
entspannt. Ich fragte mich, was er noch in der Hinterhand hatte. Darüber hinaus
hatte er jedes einzelne Schiff per Richtfunk angepeilt, wußte also offensichtlich
ganz genau, wo wir waren.
Ich befahl aktive Ortung und stellte fest, daß mir das gar nicht half. Laut unseren
Ortungsgeräten war da nichts. Außer der Station natürlich, die brav auf uns
wartete. Ich fragte mich, was ich jetzt machen sollte und kam beinahe sofort zu dem
Schluß, daß wir weitermachen würden wie geplant. So weit wir wußten, waren wir so
sehr in der Überzahl, daß wir auch einen offenen Kampf gewinnen würden. Der
ursprüngliche Plan sah vor, daß wir sie erst, wenn in der Station der Alarm
losgeht, zur Kapitulation auffordern. Das war allerdings hinfällig, also sandte ich
die Kapitulationsaufforderung sofort von meinem Schiff aus.
Als Antwort erklärte Dolon in einem gemütlichen Plauderton, daß die Einladung als
Kapitulation gemeint gewesen sei. Er hätte sich nämlich ausgerechnet, daß sie auf
Nahrungsmittellieferungen von uns angewiesen seien. Daher würde er nicht erkennen,
wie er irgendetwas mit einem Kampf gegen uns gewinnen könne und sinnlose Kämpfe
würde er nicht führen. Er sei schließlich kein krimineller Adeliger. Wir sollen
doch bitte gleich an Bord kommen und besprechen, wie es weitergeht. Er würde davon
ausgehen, daß es kein Problem wäre, eine Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten
zufrieden sein könnten.
So leichtfertig würden wir nicht sein. Selbstverständlich würden wir unsere Waffen
mitnehmen. Ich konnte mir einfach nicht erklären, warum sie so eine perfekte
Aufklärung betrieben hatten, nur um zu kapitulieren. Da mußte irgendetwas faul
sein.
Aber auch als wir an der Station andockten und eindrangen, passierte nichts, außer
daß uns eine Stimme aus dem Lautsprecher mitteilte, daß die Sklaven in den
Sozialräumen auf uns warten würden, wie wir das auf dem Mond gewünscht hätten.
Ich fragte mich, woher sie so genau wußten, wie das auf dem Mond abgelaufen war und
wurde noch nervöser, während wir eindrangen und dann versuchten, uns in das Netz
einzuhacken. Das Hacken war unnötig. Es gab keinerlei Sicherheitsmaßnahmen, die wir
überwinden mußten, um uns über die Überwachungskameras jeden beliebigen Winkel der
Station anzusehen. Ich fragte mich, ob sie uns auf diese Weise mit falschen
Aufklärungsdaten versehen wollten. Ich befahl vorzurücken, wie wir es geplant
hatten, falls es uns nicht gelingt und in die Stationsdatenbank einzuhacken und
fühlte mich ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht, weil nichts wie geplant lief.
Schließlich kamen wir bei den Sozialräumen an, linsten vorsichtig zur Tür herein
und hatten den Eindruck, abends in eine Wirtschaft zu kommen, wo sich Arbeiter nach
ihrer Arbeit entspannen. Sie benahmen sich, als wäre ein völlig normaler
Feierabend, wo man sich unterhält und lacht. Das wirkte so absurd unpassend für
eine Kapitulation, daß es mich erst recht nervös machte.
Ich beobachtete das ängstliche und hypernervöse Vordringen der Angriffstruppen und
fragte mich, was man tun muß, damit sie sich entspannt und sicher fühlen
Vorgeschichte: F2136. Galan Nei: Ich befahl, wie geplant vorzurücken und fühlte
mich ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht, weil nichts wie geplant lief
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Ich beobachtete das ängstliche und hypernervöse Vordringen der Angriffstruppen in
der Station und fragte mich, was man eigentlich tun muß, damit sie sich entspannt
und sicher fühlen. Wir hatten sie doch gar nicht bedroht, ehrlich! Ich wüßte auch
nicht, wozu das hätte gut sein können, denn nervöse Freigeborene machen dumme
Sachen. Auch als ich sie zur Begrüßung anlächelte und ihnen entgegenkam, schien sie
das nur noch nervöser zu machen. Sie setzten sich schon hin, als ich sie dazu
aufforderte, wirkten aber als wollten sie gleich wieder aufstehen und ihre Waffe
ziehen, obwohl sie wissen müßten, daß das ein dummer Gedanke wäre. Wir hatten zwar
unsere Waffen alle in die Waffenkammer gebracht, aber die Leute von der
Galaktischen Konföderation waren uns nahe genug, daß ihnen das gar nichts genützt
hätte.
Ich fragte, wer denn der Fachmann war, der ihnen sagen sollte, ob ich friedlich
bin. Daraufhin meldete sich ein Sirman Tin und ich fragte ihn, ob er ihnen denn
nicht sagen kann, daß sie keine Angst haben müssen. Irritierenderweise wirkte er,
als würde er meinen, daß ich eine niedliche Frage gestellt habe und erklärte, daß
das nicht so schnell und einfach ginge, wie ich mir vorgestellt hätte. Verstehe ich
nicht. Jender hat gesagt, daß sie den Leuten glauben. Ich halte es zwar für ganz
schön naiv, zu glauben, daß das geht, aber ... Ich fragte einfach, was ich
eigentlich tun muß, damit sie sich endlich entspannen. Ich mag das nämlich nicht,
wenn Leute Angst vor mir haben. Jender hatte gesagt, daß sie bei ihm viel
entspannter gewesen waren. Aber vielleicht liegt es einfach daran, daß sie wissen,
daß wir die Krieger sind. Ich fragte den Typ, ob er glaubte daß das so ist und er
wirkte irgendwie wie angestochen, als ich ihn das fragte und fragte mich, woher ich
weiß, wie das auf dem Mond abgelaufen ist.
Ich erklärte ihm, daß ja schon seit einigen Jahren zu erkennen gewesen war, daß
unsere Seite den Krieg hier wahrscheinlich verliert, auch wenn unser Adel das da
noch nicht bemerkt hatte. Und da wir unseren Adel kennen, hatte ich eben da
begonnen, mir zu überlegen, was wir dann machen. Da gibt es natürlich verschiedene
Taktiken, je nachdem wie sich der Feind benimmt. Jedenfalls hatten sich einige
Techniker und einige Krieger gemeldet, die von der Galaktischen Konföderation
gefangengenommen worden waren und die hatten uns alle geschrieben, daß es ihnen bei
der Galaktischen Konföderation besser ging als zuhause, auch wenn sie den Kontakt
nach Hause vermißt haben.
Jedenfalls habe ich ihnen das grob erzählt und jetzt reagierten sie noch komischer
und ich fragte mich, was an dieser Analyse so schwierig zu verstehen ist. Ich hätte
schwören können, daß eine Nicht-Zuchtmenschen-Intelligenz ausreichend sein muß, um
meine Erklärungen zu verstehen, aber sie wirkten so, als hätten sie mich nicht
verstanden. Ganz komisch.
⦁ Ich nahm keine feindselige Energie wahr, aber das muß bei einem so gut
organisierten Bienenstockbewußtsein auch nichts heißen, die können ein fremdes
Bewußtsein schleichend unterwandern, wie das die Drachen tun
Vorgeschichte: F2137. Dolon XZB12-14-33: Ich beobachtete das ängstliche und
hypernervöse Vordringen der Angriffstruppen und fragte mich, was man tun muß, damit
sie sich entspannt und sicher fühlen
Sirman Tin erzählt:
Bei dem Angriff auf die Raumstation des Lichtreiches im Asteoridengürtel lief
nichts wie geplant, auch wenn man nicht behaupten kann, daß irgendetwas schlecht
lief. Das Problem war eher, daß man sich so durchschaut fühlte und daß man sicher
ist, es mit einem überlegenen Gegner zu tun zu haben, der die weitaus bessere
Planung und die besseren Strategen hat. Jemand, der wirklich jeden Schritt
vorraussieht und jederzeit kontern könnte, wenn er denn wollte. Das wirkt selbst
dann verunsichernd, wenn sie einem - wie geschehen - den roten Teppich ausrollen.
Ich war Teil der hellsichtigen Aufklärungseinheit und das verstärkte diesen
Eindruck noch, denn ich spürte sofort, daß die Station selbst ein zentrales
Bewußtsein hatte, das jeden unserer Schritte beobachtete, uns Türen öffnete, wenn
wir hindurchgehen wollten und sich bemühte unsere Wünsche vorherzusehen. Das waren
keine automatischen, lichtschrankengesteuerten Türen, wie sie Erdenmenschen hatten.
Da stand eine Intelligenz hinter, die auch gerne bereit war, auf Rückfrage
verschiedene Auskünfte zu geben, sowohl telepathisch, wie ich feststellte, als auch
laut über Lautsprecher. Dieses Wesen war intelligenter als ich und das
verunsicherte mich. In diesem Zentralbewußtsein bewegten sich andere Geister, die
uns ebenfalls sehr neugierig beobachteten. Ich nahm keine feindselige Energie wahr,
aber das muß bei einem so gut organisierten Bienenstockbewußtsein auch nichts
heißen, die können ein fremdes Bewußtsein schleichend unterwandern, wie das die
Drachen tun. Mir machte das jedenfalls Angst.
Nachher als wir in der Feierabendathmosphäre angekommen waren, mit der sie uns in
ihren Sozialräumen empfingen, ging das gleich so weiter, denn sie präsentierten uns
eine weit überlegene Aufklärung, bis in das Innerste unserer Stationen hinein.
Dann fragte ihr Kommandant, wer denn dafür zuständig war, sie psychisch zu
beurteilen und fragte mich, als ich mich meldete, ob ich den Leuten denn nicht
sagen konnte, daß sie keine Angst haben müssen. Als ich sagte, daß das aber nicht
so einfach war, kam von ihm ein sehr hilflos wirkendes
"Aber ich mag es doch nicht, wenn die Leute Angst vor mir haben!"
Mir wurde klar, daß dieser Krieger hellfühlig war und jedenfalls nicht von Angst
lebte, wie die Echsen das tun.
Ich fühlte mich der Aufgabe, da irgendetwas zu beurteilen, nicht gewachsen und
sagte zunächst, daß ich ihn zumindest länger alleine untersuchen mußte, um da etwas
zu verstehen und einordnen zu können. Er meinte, er würde selbstverständlich auch
alleine mit mir in einem Raum reden, wenn ich das wollte. Dann fragte ich, ob er
auch bereit sei, ein höheres Wesen in seinen Geist schauen zu lassen. Auf seine
Rückfragen beschrieb ich grob, um was es sich handelte, woraufhin er sagte:
"Das ist kein Problem. Ich habe ja auch mit dem Drachen geredet."
Ich starrte ihn fassungslos an und fragte dann, ob er denn nicht das Gefühl gehabt
hätte, sich selbst verloren zu haben.
"Nein. Ich habe dem Drachen einfach verboten, allein in meinem Geist herumzulaufen.
Wir hatten uns vorher informiert, was das Problem mit dem Drachen war und was eine
mögliche Lösung sein könnte und sind dabei auf ein Buch von einem Zentaur gestoßen,
der das recht gut erklärt hat."
FEI Inhalt: Ich bin ein Zentaur
"Die Drachen wollen Menschen gar nicht manipulieren, sie verstehen sie nur zu wenig
und machen deshalb Fehler. Für Drachen ist Telepathie die normale Art, sich zu
unterhalten und sie verstehen deshalb nicht, daß Menschen Schwierigkeiten haben,
verschiedene Geiststimmen zu unterscheiden. Wir dachten uns aber, daß wir mit den
Drachen Frieden schließen müssen, wenn wir nicht bald endgültig durch sie besiegt
werden wollen und dann müssen wir es eben hinbekommen, daß wir richtige Lösungen
für die Drachenprobleme finden. Dazu müssen wir die Drachen erstens erziehen, damit
sie keine Dinge mehr machen, die für Menschen ein Problem sind. Zweitens müssen wir
lernen, verschiedene Geiststimmen zu unterscheiden, damit wir eine fremde
Geiststimme im eigenen Geist erkennen, selbst wenn die Drachen mal nicht daran
gedacht haben, uns darauf aufmerksam zu machen." erklärte er.
Danach hätte ich ihn am liebsten direkt vor den höchsten Rat geschleppt, damit ...
auch ich weiß nicht, was der höchste Rat tun soll, ich wünschte mir nur jemanden,
der mir sagt daß er die Situation im Griff hat und daß alles gut wird. Was wäre
schließlich, wenn er sich nur einbildet, daß der Drache ihn nicht manipuliert?
Andererseits wenn er recht hatte und sie tatsächlich eine Lösung des Drachen-
Problems hatte, wäre das unendlich wichtig. Ich fragte ihn, ob er bereit wäre, vor
dem Galaktischen Rat darüber zu sprechen. Damit erklärte er sich sofort und ohne
jegliches Zögern einverstanden und i
Ich erklärte diesem Wesen also, was es alles mit Drachen gemeinsam hatte
Vorgeschichte: F2138. Sirman Tin: Ich nahm keine feindselige Energie wahr, aber das
muß bei einem so gut organisierten Bienenstockbewußtsein auch nichts heißen, die
können ein fremdes Bewußtsein schleichend unterwandern, wie das die Drachen tun
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Jender hatte ja schon erzählt, daß plötzlich alle mit einem reden wollen und das
nur, weil man sich wie ein völlig normaler Zuchtmenschen-Vorgesetzter verhalten
hat. Daß sie mich dafür extra in die Plejaden (Taurus) schleppen wollten, war schon
eine Steigerung. Andererseits scheinen die Leute in der galaktischen Konföderation
offensichtlich öfter mal nur zum Vergnügen zu einem anderen Stern zu reisen und
deshalb ist es vielleicht nicht so ungewöhnlich, wie es mir vorkommt.
Ich wurde also zuerst zu den Plejaden geschickt und sollte da mit jemanden reden,
der eigentlich nur wie ein völlig normaler Freigeborener aussah, aber von dem sie
meinten, er wäre ein ganz besonders weises Wesen. Ich habe ihn mir also skeptisch
angesehen und stellte fest, daß er das ein oder andere mit einem Drachen gemeinsam
hat. Es beginnt damit, daß er meinen Geist von innen ansehen wollte und geht damit
weiter, daß er wirklich alles dort interessant fand und unbedingt noch mehr davon
ansehen wollte. Allerdings gab es einen Unterschied. Ich hatte den Eindruck daß er
glücklicher war und nicht so das Gefühl hatte, geistig zu verhungern, wie die
Drachen, als ich sie kennenlernte hatte. Und er fand es lustig, daß ich ihn immer
mit Drachen verglichen habe, nur weiß ich nicht, womit ich ihn sonst hätte
vergleichen sollen. Wer außer den Drachen spaziert sonst noch im Geist anderer
Leute herum und will sich alles ansehen?
Ich erklärte diesem Wesen also, was es alles mit Drachen gemeinsam hatte, woraufhin
es alles über Drachen wissen wollte, was ich weiß. Ich zeigte ihm also, was ich
über Drachen weiß. Dann wurde er aufgeregt und wollte noch mehr darüber wissen und
ich erklärte ihm, daß man Drachen fragen muß, wenn man noch mehr über Drachen
wissen will. Jender hat zwar auch mit den Drachen geredet, denn er war damals, als
wir alle Drachen geguckt haben, auch mit dabei gewesen, ...
Bei dem Kommentar wollte er sofort auch mit Jender reden und fragte, ob er ihn
besuchen kann. Ich erklärte ihm, wo Jender arbeitet und warum das für viele
Menschen wichtig ist, damit sie wieder ein selbstständiges Leben führen können.
Es ist ja echt gruselig, wenn Menschen nicht einmal mehr wissen, was sie wollen.
Ich habe das immer gewußt. Allerdings hatte ich als Kind so wenig Ahnung von der
Welt gehabt, daß ich mir die wirklich wünschenswerten Möglichkeiten, die es real
gibt, gar nicht hatte vorstellen können. Er fragte mich, ob ich denn meine, daß
Drachenreiter wissen, was sie wollen. Ich erklärte ihm, daß die Drachenreiter so
sehr mit ihren Drachen beschäftigt sind, daß sie zu wenig anderem kommen, aber wenn
sie wirklich mal einen außergewöhnlichen Wunsch haben, dann bekommen sie, was sie
wollen. Und ich zeigte ihm auch, daß Drachenreter oft einen Haß auf die Menschheit
hatten, als sie bei den Drachen ankamen, aber nach und nach eine liebevollere
Einstellung entwickelt haben, während die Drachen sich um sie kümmern. Da sie aber
die unerwünschten Kinder der Menschheit gewesen waren, waren sie keine guten
Botschafter der Menschheit, denn sie wußten selber nicht wie man gut mit Menschen
umgeht, daher konnten sie es auch den Drachen nicht erklären. Und schließlich
erklärte ich ihm noch, wie wir die Drachen ein wenig erzogen haben, so daß es auf
dem von uns eroberten Planeten jetzt besser zwischen Drachen und Menschen
funktioniert. Die anderen Drachen haben sich das dann ein bißchen von unseren
abgeschaut, nachdem sie mit uns einen Nichtangriffspakt geschlossen haben.
Dolon XZB12-14-33 ließ mich also in seinen Geist ein und ich stellte als
Allererstes fest, daß es kein persönlicher Geist war, sondern ein
Gruppenseelenbewußtsein
Vorgeschichte: F2139. Dolon XZB12-14-33: Ich erklärte diesem Wesen also, was es
alles mit Drachen gemeinsam hatte
Sirtaka Evadon erzählt:
Dolon XZB12-14-33, der sein Leben als XZB12-Zuchtsklave im Lichtreich begonnen
hatte, wurde zu mir gebracht, damit ich mit ihm sein bisheriges Leben evaluiere und
ihn mit Gott verbinde. Sirman Tin behauptete, daß er erklärt hatte, was der Sinn
dieser Begegnung war, aber ich habe den Eindruck, daß er einfach die Verantwortung
für Entscheidungen los sein wollte, von denen er meinte, daß sie weit über seinen
Horizont hinausgingen und daß er die Tragweite der Entscheidung, sich einem höheren
Wesen anzuvertrauen, nicht einmal erwähnt hatte.
Der Zuchtsklave selbst schien sie nicht die geringste Sorge zu machen, hatte die
Geschichte aber völlig anders aufgefaßt, als sie ihm Sirman Tin hatte vermitteln
wollen. Er verglich mich nämlich mit Drachen und war der Ansicht, er hätte die
ganze Angelegenheit in der Hand und das wäre nur eine Art Gespräch. Ich versuchte
ihm den Unterschied deutlich zu machen, woraufhin er mir sagte, das wäre ihm egal,
so lange ich ein Nein respektiere, würde er mir gerne zeigen, was ich wissen will.
Außerdem könne man das sowieso besser verstehen, wenn man von Geist zu Geist redet,
das hätte der bei den Drachen gemerkt. Damit hatte er recht.
Er ließ mich also in seinen Geist ein und ich stellte als Allererstes fest, daß es
kein persönlicher Geist war, sondern ein Gruppenseelenbewußtsein, von dem sein
persönliches Bewußtsein kaum abgetrennt war, wie das oft bei sehr jungen Seelen der
Fall ist. Das erklärte natürlich die außerordentliche Gelassenheit, mit der er
irdischen Wirren begegnete. Das größere Bewußtsein grüßte mich, griff aber nicht in
das Gespräch ein, sondern beobachtete mich mit wohlwollender Aufmerksamkeit. Mich
beunruhigte, daß ich seine Größe nicht abschätzen konnte und das hieß, es war sehr
groß.
Dolon XZB12-14-33 verglich mich wieder mit einem Drachen und diesmal nahm ich
sofort wahr, daß es sich um eine konkrete Erinnerung handelte. Als ich Interesse
zeigte, ließ er mich die gesamte Erinnerung ansehen und erstaunlicherweise schien
er die Begegnung mit dem Drachen, als eine Art Abenteuer zu sehen, das
offensichtlich freiwillig gewählt war. Er erinnerte das Wesen an
Verhaltensmaßregeln, die dem Drachen offensichtlich bekannt waren und darin
bestanden, daß er im Geist seines Gastgebers nichts verändern darf und nicht
unbeaufsichtigt herumlaufen darf. Wenn er Verbesserungsvorschläge oder Ratschläge
hat, hat er sie seinem Begleiter - einem Persönlichkeitsanteil von Dolon - zur
Begutachtung zu übergeben. Der Drache hielt sich daran und lud den XZB12 zum
Abschluß der Erfahrung in den Drachengeist ein, wo sich der XZB12 mit
offensichtlicher Neugier umsah und zu allem seine Meinung und seine Ideen äußerte,
was er sah. Der Drache behandelte ihn wie ein besonders niedliches Kleinkind, mit
dem man sehr vorsichtig sein muß, um es nicht zu verletzen und ich bekam dieses
liebevolle Verhalten nicht mit den geistigen Aufzeichnungen überein, die ich sonst
über Drachen hatte. Das waren allerdings sehr wenige und ausschließlich von Leuten,
die aus dem Drachenreich geflohen waren. Vielleicht lag es einfach daran, daß wir
nur die mißglückten Begegnungen erfahren.
Ich fragte mich, wie ich herausfinden konnte, wie der Verhältnisse wirklich lagen
und bekam von dem XZB12 alle Erinnerungen gezeigt, die er zu Drachen hatte. Danach
machten Drachenreiter normalerweise positive Erfahrungen mit Drachen, während die
offiziellen Vertreter der menschlichen Wohngebiete sehr schlechte Erfahrungen mit
ihnen machten. Das war verblüffend, denn die Drachenreiter begannen ihre
Drachenreiterkarriere normalerweise als schlecht zozialisierte Kinder und
Jugendliche, die abgeschoben wurden, weil sie sich einmal zu oft geprügelt hatten.
Diese aggressive Neigung wurde von den riesigen Drachen als niedlich gesehen, weil
sie sich aufgrund ihrer Größe sehr sicher fühlen konnten und schon während der
ersten Wochen des Kontakts führte der sehr entspannte Umgang der Drachen mit den
agressiven Neigungen der jungen Menschen zu einer sichtlichen Entspannung. Die
älteren Drachenreiter sind besser sozialisiert, sind aber grundsätzlich handfeste
Persönlichkeiten, die wissen, wie man mit aggressiven Kindern und Jugendlichen
umgeht. Wenn dann der junge Drache auf den jungen Menschen geprägt wird, scheint
die Liebe der Drachen wesentliche Verletzungen in der Kinderseele zu heilen, sie
haben aber immer noch eine sehr fordernde Art gegenüber den Drachen, die
offensichtlich Übergriffe seitens der Drachen verhindert.
Die Situation mit den Repräsentanten der Menschen ist anders, da sie eine
hierarchische Gesellschaft gewohnt sind und sich den Drachen gegenüber unterwürfig
verhalten, so daß die Drachen nicht genug soziale Signale bekommen, um sich ihnen
gegenüber richtig zu verhalten. Von sich aus gelingt ihnen das aber nicht, da sie
ein telepathisches Sozialsystem haben, das vieles als normalen Umgang sieht, was
Menschen als Übergriff empfinden und womit sie auch nicht umgehen können.
Das war zumindest das überzeugende Ergebnis einer Analyse der Literatur über
Drachen, die den XZB12s über ihr Netz zugetragen worden war. Als dann ein
Drachenplanet durch ihre Kultur erobert worden war, überprüften die XZB12s ihre
Theorie, indem sie hingingen und durch eigene Erfahrungen die Auswirkungen eines
Drachenkontakts untersuchten. Die Theorie bestätigte sich in ihren Augen.
FI47.8 Treron XZB12-5-13: Friede mit den Drachen
Nicht überzeugend wirkte das auf das einige Mitglieder ihrer Kultur (das spätere
Galatische Ashtar Kommando (Canis Major)) die bei diesen Ereignissen nicht anwesend
waren und danach in die Galaktische Konföderation geflohen sind, weil sie ihre
Heimatkultur als von Drachen unterwandert sahen. Ich weiß nicht, wie viel diese
Leute überhaupt darüber wußten. Dolon meinte, daß sie nicht viel gewußt hätten, was
eben der Grund für ihre Angst sei. Die in den geflohenen Schiffen anwesenden
Zuchtmenschen waren natürlich über die vorhergehende Analyse und den Plan bezüglich
der Drachen informiert gewesen und wären deshalb nicht beunruhigt gewesen. Sie
hätten die anderen aber nicht überzeugen können, daß die Angelegenheit harmlos
wären und hätten sich entschieden, sie lieber ins Exil zu begleiten, als eine
bewaffnete Auseinandersetzung zu beginnen. Die geflohenen Menschen wären keine
Kriminellen Adeligen und die Zuchtmenschen hätten sie zu sehr gemocht, um sich
ernsthaft mit ihnen zu streiten.
Als ich mich fragte, woher er die Informationen über Zuchtmenschen hatte, mit denen
er eigentlich keinen Kontakt gehabt haben kann, sagte er, sie würden den
Schwarzhandel ausnutzen, um Informationen zu bekommen und erklärte mir, daß er mir
keine Informationen über einzelne Schwarzhändler geben würde, da die, derer sie
sich bedienen, zwar illegalen Handel betreiben würden, aber in ihren Augen keine
Kriminellen wären, da sie anständig miteinander, mit ihren Untergebenen und mit
Handelspartnern umgehen. Ich bekam auch nichts zu sehen, was er mir bewußt nicht
zeigen wollte und das erstaunte mich, denn normalerweise kann ich selbst hinter die
Verdrängungen der meisten Menschen sehen. Allerdings glaube ich, daß Dolon zwar ein
Gefühl der Sicherheit von seiner Gruppenseele bezieht, aber sich seiner
feinstofflichen Beschützer nicht voll bewußt ist.
Seine Gruppenseele signalisierte mir, daß sie mir mehr über die Drachen erzählen
können, wenn ich darüber bescheid wissen wolle, das müsse aber geschehen, nachdem
ich den Geist von Dolon verlassen hätte.
Sirtaka Evadon, das drachenähnliche Wesen, was wie ein völlig normaler Adeliger
aussah, erklärte mir, daß es mich zu einer Versammlung bringen würde
Vorgeschichte: F2150. Sirtaka Evadon: Dolon XZB12-14-33 ließ mich also in seinen
Geist ein und ich stellte als Allererstes fest, daß es kein persönlicher Geist war,
sondern ein Gruppenseelenbewußtsein
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Sirtaka Evadon, das drachenähnliche Wesen, was wie ein völlig normaler Adeliger
aussah, erklärte mir, daß es mich zu einer Versammlung bringen würde, wo die
Politik der galaktischen Konföderation besprochen wird. Statt irdisch
dorthinzugehen, ging es aber einfach durch eine Tür in seinem Geist und dann war
ich wo, wo verschiedene Geister waren. Die waren auch alle so neugierig und wollten
alles wissen.
Ich erklärte ihnen also zuerst, wie wir mit Drachen umgehen und warum das so
funktioniert.
FI37.3 Geson XZB12-56-78: Inhalt: Friede mit den Drachen
Ich erzählte ihnen auch, wie Danien Wolf den Echsen, mit denen wir immer Krieg
gehabt hatten, das Menschen essen abgewöhnt hat, warum es funktioniert hat und was
man bei so etwas beachten muß.
FI39. Danien Wolf: Inhalt: Geliebte Malzeiten
Und dann fragte jemand, wie wir unsere eigene Gesellschaft reformiert hatten und
ich erklärte das auch noch.
FI36.5 Kersti: Der nahezu unbemerkte Sklavenaufstand
Sie wurden dann ganz aufgeregt und wollten immer mehr darüber wissen. Sie wollten
auch verstehen, was wir mit den Menschen gemacht hatten, daß sie plötzlich
Demokratie eingeführt hatten. Ich erklärte, daß wir natürlich sehr vorsichtig
hatten sein müssen, damit wir keinen Ärger mit unserem eigenen Adel bekommen, aber
wir hätten ihnen eben beigebracht, wie man Herrscher so erzieht, daß sie sich
anständig benehmen und das können wir, schließlich haben wir das mit kriminellen
Adeligen trainiert. Das wollten sie auch ganz genau wissen und ich erklärte ihnen
die verschiedenen Taktiken, die wir angewendet hatten.
Danach redeten sie darüber, wie man das, was ich erklärt hatte, benutzen konnte, um
Probleme der Galaktischen Konföderation zu lösen und ich erzählte ihnen, wie wir
das benutzt hatten, um unsere Probleme mit benachbarten Sternenreichen zu lösen.
Das fanden sie auch sehr interessant und wollten immer mehr darüber wissen. Ich
fand aber, daß einige von ihren Ideen nicht funktionieren würden und erklärte
ihnen, warum das so war. Sie schienen wirklich wenig Ahnung davon zu haben, wie
nichtmenschliche Rassen die Welt verstehen, darüber hatten wir Zuchtmenschen viel
mehr Material gesammelt und ich fragte mich, warum das so war.
Jedenfalls hatte ich viel zum nachdenken, als ich zurück zum Sonnensystem flog,
schließlich mußte ich den anderen danach erklären, was die Galaktische
Konföderation so vorhat und denkt, so gut ich es verstanden habe. Als ich auf die
Station zurückkam, stellte ich fest, daß dort alles im Umbau begriffen war
Vorgeschichte: F2151. Dolon XZB12-14-33: Sirtaka Evadon, das drachenähnliche Wesen,
was wie ein völlig normaler Adeliger aussah, erklärte mir, daß es mich zu einer
Versammlung bringen würde
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Als ich auf die Station zurückkam stellte ich fest, daß dort alles im Umbau
begriffen war. Ich fragte meinen Stellvertreter Rabis XZB12-55-712, wie das kam und
er sagte mir, daß Vertreter der Galaktischen Föderation ihn gefragt hätten, ob sie
sich um Ciakahrr-Sklaven kümmern könnten, denn Jender hätte das so gut gemacht und
er hätte vorgeschlagen, daß wir uns um die kümmern könnten, die zu viele wären, daß
er sich hätte darum kümmern können.
Er hatte ihnen dann erklärt, daß wir unsere Station so ausgebaut hatten, daß sie
als Werkstatt zur Reparatur beliebiger Schiffe dienen konnte, da für uns
Zuchtsklaven absehbar gewesen war, daß unser Herkunftsreich hier besiegt werden
würde und daß uns unsere eigenen Herrscher im Stich lassen würden. Daher hätten wir
für diese Gelegenheit vorausgeplant und uns überlegt, wie wir der Galaktischen
Konföderation ein Angebot machen können, mit denen wir die Leistungen bezahlen
können, die wir von anderen brauchen und wie wir sicherstellen können, daß nachher
weiterhin alle versorgt sind.
Galan Nei, der Vertreter der Galaktischen Konföderation, war auf den ja durchaus
naheliegenden Gedanken gekommen, daß wir das eigentlich als Schmuggelstützpunkt
geplant haben könnten und Rabis hatte ihm erklärt, daß sein Verdacht durchaus
richtig gewesen sei, schließlich wäre es kein guter Gedanke gewesen, sich den
Ciakahrr zu ergeben, aber bei der Galaktischen Konföderation hätten wir die legale
Variante immer als die beste Option gesehen. Die Darstellung war natürlich
erheblich vereinfacht, schließlich hatten wir weitaus mehr Varianten
durchdiskutiert.
Die Variante mit den Ciakahrr-Sklaven war natürlich eine neuere Planung, mit der
wir uns erst befaßt hatten, als Jender diese Aufgabe zugefallen war. Wir hatten
auch Techniker, die sich so um Menschen kümmern konnten, damit sie wieder lernen
können, selbstständig zu denken. Niemand hatte damit gerechnet, daß so viele
Sklaven von uns würden betreut werden müssen, daher übernahmen wir mehrere eroberte
Stationen der Ciakahrr. Außerdem sprachen wir mit den Soldaten der Erdenmenschen
ab, daß wir ihnen bei der Wartung ihrer Schiffe helfen würden, weil wir ja in
meiner Herkunftskultur alle als Sklaven betrachtet worden seien und uns deshalb
gegenseitig unterstützen müßten. Die Darstellung entsprach natürlich nur ungefähr
unserer eigenen Absicht und ich konnte auf dem Überwachungsfilm sehen, daß sie dem
Offizier von den Erdenmenschen lustig und naiv vorkam, aber er stimmte dieser
Aussage zu. Ich wußte natürlich, daß die Erdenmenschen sich selbst nicht als
Sklaven betrachtet hatten, aber daß sie auch jede Unterstützung brauchen konnten,
die man ihnen anbot. Und das war natürlich der Grund, warum er diese oberflächlich
sinnvolle Begründung akzeptiert hatte, auch wenn er sie nicht für völlig zutreffend
hielt.
Wirkliche Motive sind immer komplizierter als das, was man bei einer solchen
Besprechung sagen kann. Da inzwischen die ersten Schiffe von ihnen bei uns
repariert worden waren und das reibungslos gelaufen war, war ich mir sicher, daß
sich nach und nach eine Vertrauensbeziehung entwickeln würde.
Es begann damit, daß mir Sirtaka Evadon erzählte, daß ungefähr jeder Zuchtmensch,
mit dem ich zu tun hatte, mal mit den Drachen geredet hatte. Nun war bekannt, daß
die Drachen in den Geist von Menschen eindringen und dort alles verändern, so daß
die Betroffenen sich nachher selbst nicht wiedererkennen. Ich sprach das gegenüber
Jender an.
"Das ist ein Mißverständnis. Die Drachen halten es für ein normales Gespräch im
Geist von anderen Drachen und Menschen herumzulaufen und da Gedanken zu
hinterlassen, die der andere Drache sich dann bei Gelegenheit ansieht und drüber
nachdenkt. Die Menschen, die zu den Drachen zitiert werden, können damit nicht
umgehen, weil sie ihre eigenen Gedanken nicht von fremden Gedanken unterscheiden
können. Die Drachenreiter haben dagegen kein Problem, da sie das gelernt haben. Wir
haben den Drachen schlicht verboten, unbeaufsichtigt in unserem Geist
herumzuspazieren oder dort etwas zu verändern. Wenn sie Verbesserungsvorschläge
haben, sollen sie die uns direkt übergeben und die Drachen haben getan, was wir
ihnen gesagt haben." erklärte der mir.
Ich starrte ihn an und fragte mich, ob das sein Ernst war. Dann fragte ich:
"Hast du selbst mit einem Drachen gesprochen?"
"Ja, wir haben damals alle Drachen geguckt. Sie haben ein ausgesprochen
umfangreiches Gedächtnis und das hat uns interessiert. Das Planetengehirn wollte
unbedingt direkt bei den Drachen sein, um mehr geistigen Austausch pflegen zu
können."
"Und die haben euch nicht versklavt?"
"Nein, sie haben uns nur ein paar kluge Vorschläge gemacht, wie wir uns
wirkungsvoller gegen die kriminellen Adeligen wehren können." antwortete Jender.
Ich fragte mich zum x-ten Male, ob er überhaupt der Species Mensch angehört. Ich
habe diese Frage nie ausgesprochen, weil das verletzend gewesen wäre, aber sie kam
immer wieder auf.
"Hast du danach nie irgendetwas gemacht, was völlig untypisch für dich war?" fragte
ich.
"Nein, wieso sollte ich?"
"Hattest du nie das Gefühl, daß sie dich irgendwie manipuliert haben, damit du die
Menschen versklavst?"
"Nein. So etwas würde ich doch nie tun. Du kennst mich inzwischen schon seit ein
paar Jahren. Hast du das Gefühl, daß ich jemanden versklavt habe?" fragte er mich.
Damit hatte er aber auch recht. Ich antwortete:
"Nein, eher im Gegenteil."
"Eben und den Erdenmenschen habe ich beigebracht, was Demokratie ist." erklärte er.
Hatte er das?
"Hast du dir das mit der Demokratie ausgedacht?"
"Nein, das ist einfach wie wir zuhause unsere Entscheidungen treffen. Komm ich
zeige dir, wie wir das machen."
Er rief dasselbe Diskussionsforum auf, das mir auch Mira gezeigt hatte und erklärte
mir, wie man es benutzt und selbstverständlich wären meine Verbesserungsvorschläge
in der Diskussion auch willkommen.
Das nächste Thema war, daß die XZB12s die früheren Raumstationen der Ciakahrr
übernommen haben, um sich um die dortigen Sklaven zu kümmern. Mir kam das vor, als
würden sie das gesamte Sonnensystem erobern und gegen diese Vorstellung half mir
auch nicht, daß sie im Rekordtempo mit den restlichen Ciakahrr aufräumten, sie
gefangennahmen und uns fragten, ob wir gute Methoden hätten, wie man sie vernünftig
machen kann oder ob sie selbst versuchen sollen, sie ein bißchen zu erziehen. Es
sei mit ihnen etwas schwieriger als mit den Anderen Echsenmenschen, mit denen sie
damals Frieden geschlossen hatten. Ich war wieder wie angestochen, bin zu Dolon hin
und habe ihn gefragt, wovon er redet. Er hat mir erklärt, daß Danien Wolf den
Echsen das Menschen fressen abgewöhnt hat. Als ich wissen wollte, was er damit
meinte, verwies er mich auf einen schriftlichen Bericht von ihm, der wirklich
gruselig war.
FI39. Danien Wolf: Inhalt: Geliebte Malzeiten
Komischerweise hatten sie die Echsen dort tatsächlich so weit gebracht, daß sie
keine Menschen mehr essen - zumindest von einigen Abweichlern abgesehen.
Ich meine, damals als sie diese Schlacht, die man mit ihren damaligen Mitteln gar
nicht hätte gewinnen können gewonnen hatten, hatten wir gedacht, wenn sie solche
Krieger haben, innerhalb von kürzester Zeit die gesamte Milchstraße erobern würden.
Stattdessen hatten sie sich uns ergeben, was wenn man es rein militärisch
betrachtet, keinen Sinn ergab... Andererseits gab diese rein militärische
Betrachtung auch keinen Sinn, wie mir Dolon erklärt hatte. Schließlich hätten sie
durch einen Krieg nichts gewinnen können, was sie nicht auch so bekommen hatten und
so war alles viel sicherer und sie hatten niemanden erschießen müssen, um es zu
bekommen. Damit hatte er ja auch völlig recht! Und damit war ich halt wieder bei
meinen Verschwörungstheorien!
Dolon hatte mir erzählt, daß sie damals, als er noch jung war, gedacht haben, daß
ihre Adeligen eine Geisteskrankheit namens Kriegs-Geisteskrankheit haben und sich
deshalb ständig gegenseitig umbringen. Sie seien auch der Überzeugung gewesen, daß
die kriegs-geisteskranken Adeligen sie nur in den Krieg schicken wollten, damit sie
totgeschossen werden und führte als Beweis an, daß die Adeligen die ersten
gezüchteten Kriegssklaven nicht wieder mit nach Hause hatten nehmen wollen, als sie
es bis zu der Landefähre geschafft hatten, die die frei geborenen Kriegssklaven
hatte abholen sollen. Damals hatten sie den betreffenden Adeligen erschossen und
waren wieder heimgeflogen. Jedenfalls hatten sie dann einen Aufstand geplant aber
den mitten in der Durchführung abgebrochen, weil Tharr vom Licht - ein illegitimer
Sohn des Königs vom Lichtreich - als Leiter der Zuchtstation eingesetzt worden war
und dieselben Reformen von oben eingeführt hatte, die sie mit Gewalt hatten
durchsetzen wollen. Danach hätten sie zwar Macht in der Politik gehabt, aber sie
hätten festgestellt daß ihre Herkunftsgesellschaft so krank wäre, daß man sie nur
ganz allmählich zum besseren ändern könne. Immerhin wäre es ihnen gelungen, einige
Kriege zu beenden.
Jedenfalls erwiesen sich die XZB12s auch im Umgang mit den gefangenen Ciakharr als
sehr kompetent. Sie machten irgendetwas mit ihnen, das bewirkte, daß diese
Echsenmenschen bei ihnen einfach mitarbeiteten. Man gab ihnen keine Waffen in die
Hand und offensichtlich wurde jeder einzelne von ihnen rund um die Uhr im
Schichtdienst von XZB12s überwacht, aber sie verhielten sich plötzlich kooperativ
und freundlich und taten tatsächlich ihren Teil der Arbeit an der Station. Die
XZB12s waren der Ansicht, die Kriegs-Geisteskrankheit sei bei ihnen noch nicht
geheilt und nach den stichprobenartigen Kontrollen, die unsere telepathisch
begabten Therapeuten durchführten, stimmten wir ihrer Diagnose zu. Sie waren noch
längst nicht so weit, daß man sie als geheilt entlassen konnte, sondern verhielten
sich nur vordergründig kooperativ, weil sie die XZB12s als überlegene Krieger
wahrnahmen.
Ich fiel wirklich von einer Horrorvorstellung in die andere, obwohl die XZB12s, so
weit ich das beurteilen konnte, gar nichts Schlimmes taten. Tatsächlich zeigte sich
lediglich, daß sie gerne kooperativ und freundlich waren und sich in solchen Dingen
als ebenso kompetent erwiesen, wie sie das als Kriegsgegner gewesen waren und diese
Kompetenz war mir unheimlich, weil sie mir zeigte, daß sie mir überlegen waren. Ich
fragte mich, ob ich wohl auch eine Therapie bei einem XZB12 brauchte, um als
Verbindungsoffizier tauglich zu werden.
Wir arbeiteten eng mit den Erdenmenschen zusammen, um die Piraterie in den Griff zu
bekommen
Vorgeschichte:
F2172. Galan Nei: Diese rein militärische Betrachtung gab keinen Sinn, erklärte mir
Dolon, sie hätten sie durch Krieg nichts gewinnen können, was sie nicht auch so
bekommen hatten
F2161. Dolon XZB12-14-33: Sirtaka Evadon hatte in den Geist von einen der
Gestaltwandler geschaut und das mußte wohl etwas viel für ihn gewesen sein
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Wir arbeiteten eng mit den Erdenmenschen zusammen, um die Piraterie in den Griff zu
bekommen. Als sehr hilfreich erwies sich dabei, daß Mira die Aufgabe des
Verbindungsoffiziers übernommen hatte. Schon ihr Vater Jack war mit Jender
befreundet gewesen und beide waren in der erdenmenschlichen Zuchtstation gewesen,
in der die Erdenmenschen Mischlinge zwischen unseren Technikern und ihnen gezüchtet
hatten, die dann auch solche Implantate erhalten haben, wie unsere Techniker sie
haben. Mira war sehr klug, obwohl sie kein Zuchtmenschenblut hatte, besaß sie die
Technikerimplantate und da Jender sie unterrichtet hatte, konnte sie sehr gut
einschätzen was unsere Techniker können und was nicht. Ich ließ sie also die
technischen Fragen mit unseren Zuchtmenschen klären und klärte die militärischen
Fragen mit ihren hochrangigen Militärs und dann bauten die Erdenmenschen einige
eigene Werften im Asteoridengürtel, um eigene Frachter und Kriegsschiffe zu bauen.
Die Arbeitskräfte schoben wir so hin und her, daß jeder die Fortbildungen erhielt
die ihm am meisten bringen würden und jeder von den Ciakahrr-Sklaven ausreichend
betreut war, um nicht in Unfälle verwickelt zu werden. Jenders erste Gruppe an
Ciakahrr-Sklaven war inzwischen so weit wieder auf dem Damm, daß sie selbstständig
zum essen gehen, wenn sie Hunger haben, Pausen machen wenn sie müde sind und sich
tatsächlich überlegen, welche von drei Arbeiten ihnen wann am besten gefällt.
Außerdem fingen sie wieder an zum Vergnügen miteinander zu reden. Die anderen
Ciakahrr-Sklaven mußten das aber zum größten Teil noch lernen. Wir waren deshalb
sehr froh, daß die Erden-Zuchtmenschen uns bei ihrer Betreuung halfen.
Dann gab es natürlich noch die Ciakahrr-Echsen. Ich stimme ja den Leuten der
Galaktischen Konföderation zu, daß erziehen besser ist als umbringen. Ich hatte nur
nicht den Eindruck, daß es uns gelungen ist, die Ciakahrr-Echsen zu erziehen. Sie
waren nicht wie die kriminellen Adeligen, die man nur richtig einschüchtern und
dann zum arbeiten zwingen mußte, damit sie lernen, daß Arbeit auch Spaß macht und
Leute ermorden doof ist. Die Ciakahrr-Echsen wollten nicht unbedingt jeden
umbringen, wenn sie keinen Hunger hatten. Es schien ihnen beinahe zu gefallen, daß
wir sie besiegt hatten und von ihnen Gehorsam verlangten. Das hatte irgendwie damit
zu tun, daß wir sie entwaffnet hatten, aber diejenigen XZB12s, die sie bewachen
sollten, auch keine Waffen trugen, damit man ihnen nicht in einem unaufmerksamen
Augenblick die Waffen wegnehmen kann. Die Ciakahrr-Echsen faßten das anders auf.
Sie waren der Ansicht, daß wir das taten, um ihnen zu beweisen, daß wir die
überlegenen Kämpfer sind und das brachte uns ihren Respekt ein. Wir sind natürlich
die besseren Kämpfer, sonst wäre das keine gute Vorgehensweise. Aber sie bleiben
dabei, daß Menschen jagen eine angemessene Beschäftigung für Ciakahrr-Echsen wäre
und daß wir als echte Kämpfer das doch einsehen müßten. Nein, sehen wir nicht ein.
Wir essen kein Fleisch und Leute, die das Fleisch von Menschen oder anderen
intelligenten Wesen essen, sind Barbaren. Sie erklärten mir, das wäre eine
besondere Heldentat. Ich antwortete, daß Helden Schwächere beschützen und nicht
aufessen. Das sahen sie nicht ein.
Wie gesagt, den Ciakahrr-Echsen schien unsere Art, mit ihnen umzugehen, zu
gefallen, was aber nicht hieß, daß sie brav und gehoram blieben. In regelmäßigen
Abständen fingen sie an Stellen, wo nichts zu Bruch gehen konnte, Prügeleien mit
ihren Bewachern an. Wenn man sie fragte, warum sie das tun, meinten sie, man müßte
doch im Training bleiben. Daß sie sich immer Stellen aussuchen, wo nichts zu Bruch
geht, fiel mir erst allmählich auf. Dann fragte ich sie warum sie das machten und
sie erklärten mir einen weiteren Teil ihrer Philosophie. Ihrer Ansicht nach war
eben Jagd Teil des Laufes der Natur. Dinge zerstören war dagegen babarisch, weil es
völlig sinnlos war und nur Schaden anrichtet. Ich fragte, sie ob sie sich so sehr
als Teil der Natur sehen, daß sie meinen, sich wie ein normaler Teil des Ökosystems
verhalten zu müssen und deshalb die Jagd gutheißen.
"Ja genau so ist das. Die Erdenmenschen sind doch Barbaren, weil sie ihren Planeten
zerstören."
Da konnte ich ihnen nicht widersprechen, das war barbarisch. Wir hatten heute noch
mit den Folgen eines falschen Umgangs mit unserem Planeten zu tun und hätten es als
Volk wesentlich einfacher gehabt, wenn wir früher gelernt hätten, sorgsam mit
unserer Natur umzugehen. Andererseits glaubte ich nicht, daß meine Haltung zum
Fleisch essen falsch ist. Schließlich hatten unsere Vorfahren durchaus gefischt und
gejagt und das hatte sie nicht daran gehindert, das Ökosystem so völlig zu
zerstören, daß der Planet erst jetzt allmählich wieder grün wird, nachdem wir
jahrhundertelang daran gearbeitet haben, zunächst die Bakterienflora wieder in
Ordnung zu bringen, um darauf aufbauend geeignete Grundlagen für ein
Pflanzenwachstum zu schaffen. Inzwischen kann man auf dem Planeten wieder rausgehen
und die Luft atmen, aber es hatte Zeiten gegeben, wo das nicht ging, wo es Pflanzen
nur in Gewächshäusern gab.
Ich wußte daß ihre Denkweise einen grundsätzlichen Fehler enthielt, aber ich wußte
nicht, wie ich ihnen das verklickern konnte.
Es beginnt natürlich, daß der Mensch - oder die Ciakahrr-Echsen - eben nicht mehr
einfach ein Teil des Ökosystems ist, sondern der Beherrscher und Hauptgestalter.
Solange er als Jäger und Sammler einfach nur ein Teil des Ökosystems ist, ist es
für ihn angemessen mit "Die Welt ist nun einmal so" zu argumentieren. Als
Beherrscher und Gestalter von Ökosystemen zieht dieses Argument nicht mehr. Als
nächstes hat er auf der falschen Ebene argumentiert. Weder handelt es sich bei der
Erde um ein von ciakahrr-beherrschtes Ökosystem, wo sie das Gestaltungsrecht haben,
noch handelt es sich bei den Erdenmenschen um ein Beutetier in ihrem Ökosystem.
Auch die Erdenmenschen sind Beherrscher und Gestalter ihres eigenen Ökosystems und
müssen deshalb nicht auf der Beutetierebene angesprochen werden, sondern auf der
politischen Ebene und da wirkt sich so ein Jagdverhalten nun einmal verheerend aus.
Menschen haben auch ein paar Raubtierzüge, doch sie sind nicht so ausgeprägt, wie
die der Echsen, die in ihrer natürlichen Konstellation eher Raubtiere wie Wölfe
sind. Daher kommen Menschen nicht so leicht auf den Fehler, andere intelligente
Rassen als Beutetiere einzuordnen, aber sie können das durchaus. Wenn man sich
Hunde - gezähmte Wölfe - ansieht, weiß man daß auch Raubtiere durchaus in der Lage
sind, zu lernen, daß Angehörige anderer Arten nicht als Nahrungsmittel zu
betrachten sind. Hunde fressen noch immer Fleisch, weil sie ein
Raubtierverdauungssystem haben, aber man kann sie nicht nur als Jagdhunde
ausbilden, sondern sie auch mit anderen Haustieren zusammenhalten und ihnen
beibringen, daß sie Schafe, Kühe, Pferde und Kaninchen nicht jagen dürfen, sondern
im Gegenteil auf sie aufpassen sollen, damit der Fuchs oder der Wolf sie nicht
jagt. Und eine Rasse die ein Sternenreich gründen kann sollte wohl auch sozial
genug sein, um grundlegende politische Prinzipien zu begreifen!
Ich bin also überzeugt, daß man auch Ciakahrr-Echsen beibringen kann, daß es nicht
klug ist, Menschen als Beutetier einzuordnen, ich habe nur noch nicht
herausgefunden, welches Argument bei ihnen zieht. Andererseits hat Danien Wolf, als
er damals zum Schlachten gefangengehalten wurde, es geschafft, den Echsen klar zu
machen, daß sie da einen Fehler machen und daher sollte das auch hier
funktionieren. Ich nahm mir also seinen Bericht noch einmal vor, um besser zu
verstehen, was er gemacht hatte.
FI39. Danien Wolf: Inhalt: Geliebte Malzeiten
Außerdem schrieb ich ihn über das Zuchtmenschennetz an, ob er mir Ratschläge geben
könnte, welche Argumente Echsen überzeugen, schließlich arbeitet er als Botschafter
bei den Echsen, denen er das Menschen essen abgewöhnt hat und er sollte deshalb der
bestmögliche Berater sein.
Als Sirtaka sich zu viele Gruselerinnerungen im Geist von Tania angeschaut hat,
erinnerte mich das daran, daß ich im Dritten Reich die Geschichte mit den
Gestaltwandlern nicht verstanden hatte
Vorgeschichte:
F2158. Dolon XZB12-14-33: Wir arbeiteten eng mit den Erdenmenschen zusammen, um die
Piraterie in den Griff zu bekommen
F2162. Sirtaka Evadon: Ich habe in dem halben Jahr, in dem ich versuchte
herauszufinden, was es mit den Gestaltwandlern auf sich hat, wirklich viel
aufgearbeitet, aber dann reichte es mir mit den psychotischen Schüben
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Als Sirtaka sich zu viele Gruselerinnerungen im Geist von Tania angeschaut hat,
erinnerte mich das daran, daß ich damals im Dritten Reich die Geschichte mit den
Gestaltwandlern nicht wirklich verstanden hatte.
F2160. Dolon XZB12-14-33: Jedenfalls wollten die Ciakahrr-Echsen mit den
Erdenmenschen machen, was sie immer mit Menschen anstellen und dabei sind die
Gestaltwandler entstanden
Ich nutzte also die Gelegenheit, die Gestaltwandler, bei denen ich zu Gast war,
während wir uns gemeinsam um Sirtaka kümmerten, zu fragen, was damals eigentlich
passiert ist. Sie haben sich bemüht mir das zu erklären und mich auch in ihren
geschichtlichen Aufzeichnungen lesen lassen, aber ich muß sagen, wirklich
verständlich war mir die Geschichte nicht.
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind
Ich glaube auch, daß die Gestaltwandler selbst sie nicht richtig verstanden haben,
sonst wären sie besser in der Lage eine verständliche Kurzzusamenfassung zu geben.
Als ich wieder nach Hause zurückkehrte, weil Sirtaka entschieden hatte, lieber
heimzukehren als noch mehr Gruselerinnerungen anzuschauen und aufzuarbeiten, hatte
ich jedenfalls das Gefühl, die ganze Geschichte noch schlechter verstanden zu haben
als vorher. Das stimmte natürlich nicht wirklich, aber jetzt wußte ich, daß ich
nichts verstanden hatte, vorher hatte ich das falsche Gefühl, es zumindest halb
richtig eingeordnet zu haben.
Gemini machte nach meiner Rückkehr zu meiner eigenen Station mit jedem, der
mitmachen wollte, einmal die Woche Kampftraining und reiste dafür der Reihe nach zu
allen unseren Raumstationen. Das war etwas komisch, denn ich wußte ehrlich nicht,
wie er das anstellte. Er behauptete, das wäre so ähnlich wie die Hyperraumreisen
mit Raumschiffen, nur hatte er keine technischen Geräte, da war ich mir sicher. Ich
fragte also nach, wie so etwas ohne technische Geräte geht und er meinte, er wäre
doch Gestaltwandler, er könne sich doch alles manifestieren, was er dazu braucht.
Aber ehrlich gesagt, nein, das verstand ich nicht. Ich habe nämlich überhaupt nicht
verstanden wie das mit dem Gestaltwandel geht. Eigentlich kann das nämlich gar
nicht funktionieren. Er hat sich beispielsweise vor meinen Augen von einem Menschen
in einen ganz normalen Spatz verwandelt und ist mir auf den Finger geflogen. Und
das kann doch gar nicht gehen, weil ein Spatz doch viel leichter ist als ein
Mensch. Aber nicht nur das, er hat sich auch zurückverwandelt.
Jedenfalls habe ich ihn genau gefragt, wie das geht und das, was er dann gesagt
hat, habe ich noch weniger verstanden. Er hat nämlich gesagt, er denkt einfach wie
Spatzen denken und danach ist er ein Spatz. Nun ja, und da frage ich mich, was das
damit zu tun hat, welche Form der Körper hat. Ich habe ihn gefragt, ob er sich
eigentlich auch in einen Stein verwandeln kann. Er hat sich in einen Felsbrocken
verwandelt, der den halben Gang versperrt und als er sich wieder zurückverwandelt
hat, habe ich ihn gefragt, wie eigentlich ein Fels denkt. Das konnte er mir auch
nicht so richtig erklärten. Er meinte, man müßte sich eben in einen hineinfühlen
und sich dann dieses Gefühl merken.
Es war eines dieser Gespräche, in denen ich mit meinen Brüdern über dieses
Verwandeln nachdachte und darüber, daß es uns noch nicht gelungen war, Gemini im
Kampf zu besiegen, obwohl wir beim Training in der Überzahl waren. Ich erzählte
dann Geminis Erklärung, wie er sich verwandelt und dann meinte einer der jüngsten
Teilnehmer der Übungen, daß man dann doch nicht körperlich gegen ihn kämpfen darf,
sondern daß man ihn dazu bringen muß, so zu denken, daß er sich in nichts
Gefährliches verwandeln kann. Das war natürlich ein Gedanke, den wir danach
ausführlich diskutierten. Beim nächsten mal hatten wir dann einen Plan.
"Was ist das Problem? Tania ist doch kein krimineller Adeliger mit Kriegs-
Geisteskrankheit." gab ich zurück
Vorgeschichte: F2168. Tania: Wenn ich mich selber verwandeln kann, finde ich das
interessant und spannend und deshalb dachte ich mir, daß ich bei dir
Gestaltwandelunterricht nehmen will
F2181. Tania: Als sein Waffenoffizier ihm meldete, daß alle Waffensysteme von mir
geistig desaktiviert worden waren, wurde er leichenblaß
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Langsam glaube ich, die Galaktische Konföderation ist gerade dabei, verrückt zu
werden. Ein völlig verwirrter Befehlshaber einer wichtigen Flotte von ihnen ist mit
einem kleinen Kurierschiffe zu mir auf die Station gekommen und redete nur wirres
Zeug, nach dem Tania angeblich dafür sorgen will, daß alle Liebe aus der Welt
verschwindet. Ich sagte ihm, daß er spinnt, Tania ist schließlich ein sehr
liebevoller Mensch und ich mag sie. Dann er zählte er sie hätte Kimas Black Goo
gespritzt, um ihm zum Gestaltwandler zu machen. Da spinnt er auch, denn wenn Tania
irgendwem irgendwas gespritzt hätte, hätten wir das bemerkt. Dann erzählte er,
Tania hätte alles infiltriert und wolle die ganze Milchstraße beherrschen. Ich
fragte mich, wo er die Idee her hatte, denn ich hatte nicht den Eindruck, daß Tania
es für nötig hält, andere Leute zu beherrschen und das sagte ich ihm auch. Dann
behauptete er, sie hätte seine Flotte angegriffen.
"Weißt du was, ich fliege jetzt zu Tania und frage sie selbst, was da passiert
ist." sagte ich ihm und dann wollte er mitkommen. Ich fragte ihn ob wir sein oder
mein Schiff nehmen wollen und vorhersehbarerweise wollte er im eigenen Schiff
fliegen. Ich begleitete ihm also zu seinem Schiff Sima, begrüßte es mit diesem
Namen, den mir unser Techniker genannt hatte und fragte um Erlaubnis einzutreten,
was mir das Schiff gerne gewährte. Es wirkte zumindest nicht so verrückt wie sein
Flottenbefehlshaber, der mich jetzt sehr irritiert ansah. Ich fragte ihn, ob er
denn nicht wüßte, daß sein Schiff ein Bewußtsein hat oder warum er sonst bei ganz
normaler Höflichkeit so komisch guckt.
"Aber man redet doch nicht mit Schiffen!" sagte er.
"Warum nicht?" fragte ich zurück, weil das nun ehrlich gar nicht verständlich war.
Der benahm sich ja fast wie ein krimineller Adeliger! Also offensichtlich war er
auch von der Kriegs-Geisteskrankheit befallen.
Wir flogen also zu Kimas Station und wurden dort völlig normal begrüßt und
eingewiesen, was diesen komischen Kriegs-Geisteskranken nervös zu machen schien.
Ist ja nicht zu glauben! Ich sagte ihm, er solle sich mal beruhigen, sie haben uns
schließlich nur guten Tag gesagt.
"Aber sie können uns doch noch gar nicht gesehen haben!" gab er zurück und ich sah
ihn konsterniert an.
"Niemand mit für fünf Pfennig Verstand betreibt eine Aufklärung, bei der er einen
Feind erst bemerkt, wenn er schon schießen kann. Das führt zu viel zu vielen
Panikreaktionen, bei denen Schießereien entstehen, die völlig unnötig wären."
erklärte ich ihm.
Er sah mich an, als hätte ich mich in ein Monster verwandelt, was ich nun echt gar
nicht verstand. Was ist an vernünftiger Aufklärung gruselig?
Ich bat also die Station, uns nach der Ankunft zu Kimas und Tania zu führen, damit
wir mit ihnen reden können.
"Das tut mir leid, Tania hat sich verspätet, weil Kommandant Karaman Val mit einer
Planetenkriegsflotte ins Sonnensystem gekommen ist und sie die Schiffe, die mit
Planetenwaffen ausgerüstet sind, des Systems verweisen mußte. Sie braucht noch
etwas länger, um alles zu regeln und wird in etwa einer halben Stunde da sein."
antwortete Kimas über Funk und schlug vor, daß wir bis dahin ja mit ihm reden
könnten.
Ich sah Karaman Val konsterniert an. Planetenvernichterwaffen verletzen
interstellare Abkommen! Außerdem hätte ich nicht gedacht, daß man bei der Frage,
wer angegriffen hat, ich und du verwechseln kann. Niemand der seinen Verstand
beisammen hat, läßt Kriegsschiffe mit Planetenvernichterwaffen in
Angriffsreichweite kommen und das sind sie, sobald sie im Sonnensystem sind. Ich
sagte das auch und fragte ihn, ob jemand verletzt worden war.
"Nein das nicht."
Ich sagte ihm, daß er von Glück reden konnte, daß Tania so mächtig war, daß sie ihn
ohne Blutvergießen hatte abwehren können, sonst hätten wir jetzt nämlich ein
richtiges Problem. Dann fragte ich, was denn sein Problem wäre.
"Sie ist so mächtig!"
"Nun das ist sie. Aber was ist das Problem? Sie ist doch kein krimineller Adeliger
mit Kriegs-Geisteskrankheit." gab ich zurück.
Ich fragte mich, ob er auch ein Gestaltwandler war, der mich und mein Schiff jetzt
in seine Gewalt gebracht hatte
Vorgeschichte: F2182. Dolon XZB12-14-33: "Was ist das Problem? Tania ist doch kein
krimineller Adeliger mit Kriegs-Geisteskrankheit." antwortete ich Karaman Val
Flottenkommandant Karaman Val erzählt:
Nachdem diese unfaßlich mächtige Gestaltwandlerin aus dem Schiff verschwunden war,
wußten wir, wir hatten gegen die Ciakahrr verloren. Wir zogen uns hinter die von
ihr angegebene Grenze zurück, schickten eine Nachricht nach Hause und überlegten,
was wir jetzt tun. Uns war sofort klar, wir mußten die Angelegenheit untersuchen.
Daher entschieden wir, nur eine Rumpfmannschaft auf den Schiffen zurückzulassen und
zu untersuchen, wie die Situation im Sonnensystem war.
Ich flog sofort los zu der Station, wo die XZB12s sein sollen, um mir diese XZB12-
Gestaltwandler-Person Kimas anzusehen. Dort angekommen stellte ich fest, daß der
dortige Kommandant Dolon XZB12-14-33 noch gar nichts von unserer mißglückten
Ankunft wußte und mir erklärte, daß das doch alles gar nicht stimmt, er würde Tania
fragen, was da wirklich passiert ist.
Während wir redeten, erzählte er aber so viele Details, die mir sagten, daß es noch
viel mehr Probleme gab, als wir immer gedacht hatten, daß ich wußte, ich mußte noch
mehr darüber erfahren. Beispielsweise hatten sie offensichtlich nicht nur eine
Raumstation sondern ziemlich viele. Außerdem habe ich gesehen, wie eine der
Ciakahrr-Echsen ohne erkennbaren Bewacher frei herumlief. Als ich sagte, daß ich
mir Kimas ansehen wollte, meinte er daß das dieselbe Raumstation war, wo er auch
hinwollte, ob wir sein oder mein Schiff nehmen. Ich lud ihn in mein Schiff ein,
weil ich ihn dann unterwegs ein wenig ausquetschen konnten. Beim eintreten tat er,
als wäre das Schiff ein Mensch und sagte ihm guten Tag und meinte außerdem, daß das
doch jeder so macht. Der war ja echt verrückt. Das komische war, daß er darauf
sogar eine Antwort über Lautsprecher erhielt und auf Rückfragen Auskünfte vom
Schiff bekam, dabei hatte es doch nur ein rudimentäres Bewußtsein, gerade genug, um
auf unsere geistigen Anweisungen zu reagieren. Was machte er mit dem Schiff?
Ich fragte mich ob er auch ein Gestaltwandler war, der mich und mein Schiff jetzt
in seine Gewalt gebracht hatte.
Als wir uns der anderen Station näherten, wurden wir viel zu früh gesehen und
anfunkt und mir rutschte das Herz in die Hose, denn ihre Technik mußte viel besser
sein als es bisher bekannt war, wenn sie uns jetzt schon entdeckten. Als ich das
sagte, meinte Dolon es gäbe doch noch so viele kleine Ciakahrr-Piratenschiffe. Sie
hätten ein sonnensystemweites Überwachungsnetz installiert, um die immer
rechtzeitig zu bemerken und sie nach und nach einzufangen. Ich hielt das für eine
Lüge, denn er war doch selber ein Ciakahrr-Gestaltwandler, da war ich mir sicher.
Warum sonst meinte er hier alles in der Gewalt zu haben?
Dann fragte mich dieser Idiot, warum ich auf meinem eigenen Schiff so eine Angst
hätte, da gäbe es doch gar keinen Grund für. Ich sah ihn sprachlos an und sagte,
daß ich doch könnte daß der ein Gestaltwandler wäre, worauf er mir antwortete, daß
ich, wenn ich die letzte Schlacht nicht richtig verkraftet hätte, mit ihm darüber
reden müßte. Das ginge doch nicht, daß ich meine Flashbacks mit der Realität
verwechsle.
Ich sah ihn wortlos an. Dann ging mir auf, daß er das ernst meinte und überzeugt
war, daß das eine psychotische Episode sei. Als ich die Episode mit dem Schiff
erwähnte, antwortete er, daß sie doch immer mit ihren Schiffen reden, weil das doch
Gehirnschiffe wären, in die die Gehirne von Menschen eingebaut wären und die könnte
man doch nicht behandeln, als wären sie Maschinen. Ich sah ihn sprachlos an, denn
er hatte eine Maschine mit rudimentären Bewußtsein angesprochen, als wäre sie ein
Mensch und sie hatte wie ein Mensch reagiert. Ich erklärte ihm, daß wir aber keine
Gehirnschiffe hätten und wie sie wirklich hergestellt wurden und daß sie nur ein
rudimentäres Bewußtsein hatten, in das man sich einklinken könnte, um sie zu
steuern.
"Offensichtlich ist das Bewußtsein ja gar nicht so rudimentär und sie wollen auch,
daß man richtig mit ihnen redet." antwortete der XZB12, den das überhaupt nicht
beeindruckte.
Ich war sprachlos, einerseits weil das doch gar nicht sein konnte und andererseits
weil das Schiff wirklich geantwortet hat und ich das gar nicht verstand.
Ich fragte mich, ob so etwas großes wie die Galaktische Konföderation durchdrehen
kann
Vorgeschichte: F2184. Flottenkommandant Karaman Val: Ich fragte mich ob er auch ein
Gestaltwandler war, der mich und mein Schiff jetzt in seine Gewalt gebracht hatte
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Flottenkommandant Karaman Val war wirklich sehr verwirrt. Er glaubte nämlich ich
wäre ein Gestaltwandler und das alles nur, weil ich ganz normal mit einem Schiff
geredet hatte. Ich sagte ihm, daß er seine unverarbeiteten Schlachtenerfahrungen
aber dringend aufarbeiten müßte. So geht das ja nun wirklich nicht. Ich fragte
mich, ob so etwas großes wie die Galaktische Konföderation durchdrehen kann, wie
das manchmal Menschen nach einer Schlacht machen. Dann dachte ich darüber nach und
glaubte, daß das wirklich passieren kann, schließlich war meine gesamte
Herkunftsgesellschaft von der Kriegs-Geisteskrankheit befallen und wir versuchten
schon seit meiner Kindheit, diese Krankheit zu therapieren. Dabei waren wir nicht
wirklich erfolglos, es ging nur so langsam voran, daß ich froh war jetzt innerhalb
einer gesunderen Gesellschaft zu leben ... hatte ich zumindest gedacht. Jetzt kamen
mir langsam Zweifel, denn das war ja wirklich verrückt. Im Grunde mußte man sich
jeden einzelnen Soldaten dieser Armee vorknöpfen und ihn therapieren, ein Vorgehen,
für das wir glücklicherweise einen Standartplan auf Lager hatten. Da der
Flottenkommandant mit Kimas hatte reden wollen, übergab ich ihn Kimas zu weiteren
Behandlung und gab dann ins Zuchtmenschennetz ein, daß ich der Ansicht war, daß wir
diesen Plan umsetzen mußten. Noch bevor ich die Station verlassen konnte, hatten
Kimas und der wachhabende Techniker meiner Diagnose zugestimmt.
Ich machte mich mit einem Frachter, der sowieso dahin unterwegs war zu Galan Nei
auf, um ihn zu warnen. Unterwegs erhielt ich die Meldung, daß diverse Beiboote der
Flotte im System unterwegs waren und sich zu diversen Stationen im Sonnensystem
bewegten. Galan Nei empfing mich sofort und hatte vorher schon mit Tania geredet,
die offensichtlich jeder wichtigen Persönlichkeit im Sonnensystem persönlich
mitteilen wollte, welche Flotte ins Sonnensystem hatte kommen wollen.
Galan Nei war übrigens auch der Ansicht, daß die alle verrückt geworden waren und
fand meinen Vorschlag, wie man das Problem lösen konnte, gut.
Ich sollte Flottenkommandant Karaman Val erklären, warum es ein diplomatischer
Faux-Pas ist, auf Angriffsentfernung zu gehen, bevor man angefangen hat, zu reden.
Dolon würde die Flotte wie geschätzte Gäste behandeln
Vorgeschichte: F2175. Galan Nei: Tania erklärte mir, daß die Flotte der
Galaktischen Konföderation gekommen war, die aus den Schiffen mit den
Weltenvernichterwaffen besteht
F2185. Dolon XZB12-14-33: Ich fragte mich, ob so etwas großes wie die Galaktische
Konföderation durchdrehen kann
Galan Nei erzählt:
Kaum war Tania weg, meldete sich Dolon und wollte mit mir sprechen. Er erklärte
mir, er hätte sich so früh wie möglich freigemacht, weil wir unsere diplomatische
Taktik besprechen müssen, bei ihm sei nämlich ein gewisser Flottenkommandant
Karaman Val aufgekreuzt, der ziemlich verwirrt gewirkt hatte und völligen Unsinn
erzählt hätte, wie daß Tania Kimas angeblich dieses Schwarze Zeug gespritzt hätte,
was die Dritte-Reich-Idioten Tania damals gespritzt hatten, um sie zum
Gestaltwandler zu machen. Dabei hatte sie ihm doch nur ein geistiges Bild
übermittelt und Kimas hatte darauf reagiert, indem er sich in einen Bergkristall
verwandelt hatte, dann entdeckt, daß er sich auch selber verwandeln kann und jetzt
nimmt er Gestaltwandelunterricht bei Tania und einige andere XZB12s wollen das
auch. Er hätte sie aber zunächst gebremst, weil er erst wissen wollte, was bei
Kimas letztendlich herauskommt, nur wäre jetzt schon klar, daß die anderen sich mit
ihrem Wunsch, das auch zu lernen, durchsetzen werden und es wurde nur noch über die
genaue Vorgehensweise diskutiert.
Ich hatte eine kurze Meldung zu der Geschichte überflogen, daß Kimas irgendetwas
mit Gestaltwandel passiert sein soll, war jetzt aber schockiert, daß so etwas ihnen
auch nur denkbar erschien und mir kamen dann eben auch diese Black-Goo-Geschichten,
in den Sinn, das die Echsen für so etwas spritzen und das bewirkt, daß man nachher
keinen Zugang zur Liebe hat. Ich fragte, ob Kimas so etwas erlebt hat.
"Nein, aber das war ganz merkwürdig. Er hat nämlich reagiert, wie nach einer
Schlacht, daß er ständig gruselige Bilder vor Augen hatte, aber die Bilder waren
nicht aus einer Schlacht, die er erlebt hatte, sondern aus ganz anderen und sehr
merkwürdigen Welten, wo bestimmt niemand freiwillig leben wollen würde." antwortete
Dolon.
Auf meine Rückfrage ob er sich wesensmäßig verändert hat, meinte Dolon:
"Nein natürlich nicht. Das wäre uns doch aufgefallen!"
Als ich genauer nachfragte, ergänzte Dolon, wenn überhaupt sei er neugieriger und
fantasievoller geworden, beispielsweise hatte er überlegt, ob an der Geschichte,
daß Menschen in einem Körper sterben und in einem anderen Körper wiedergeboren
werden, wohl doch etwas dran wäre. Das wäre aber aus seinen Erfahrungen auch sehr
gut verständlich, die hätten ihn auch zum nachdenken gebracht.
Für mich klang das wie eine wirklich positive Entwicklung.
Tania kenne ich noch nicht lange, aber auf mich wirkt sie, wenn sie menschliche
Gestalt hat, wie ein völlig normaler freundlicher und mitfühlender Mensch. So lange
ich nicht darüber nachdachte, daß sie Gestaltwandler war, sah ich an ihr nichts,
was mich hätte beunruhigen können. Aber als sie mir mal auf meine Bitte hin eine
Gestaltwandelvorführung gegeben hatte, bin ich auf sie losgegangen und wollte sie
umbringen. Dieses Gefühl war so schnell über mich gekommen, daß ich mich selbst
nicht hatte bremsen können und feststellte, daß sie sich einfach in eine Badewanne
samt eiskaltem Wasser verwandelte, um mich abzukühlen, wie sie mir später erklärte.
Nachdem sie sich wieder zurückverwandelt hatte, war sogar meine nasse Wäsche wieder
trocken und sie sah aus, als wäre sie neu erschaffen. Unsere Kleidung ist
eigentlich sehr langlebig, aber ich habe mir eine typsche Erdenmenschengewohnheit
zugelegt, geliebte Sachen zu tragen, bis man bemerkt, daß sie nicht mehr neu sind.
Nach diesr Episode sah der Anzug, den ich hatte, seit ich meine Offiziersprüfung
bestanden hatte, jedenfalls wieder genauso aus, wie er ausgesehen hatte, als ich
ihn damals feierlich verliehen bekommen hatte. Dankenswerterweise hat sie mir diese
Episode nicht übel genommen, sondern nur darauf bestanden, daß ich das Thema
aufarbeiten müsse, damit ich nicht bei wichtigeren Gelegenheiten Dinge tue, die ich
nachher bereue.
Ich sagte zu Dolon, daß ich ehrlich bewundere, daß Tania es fertig bringt so
gelassen und entspannt mit durchdrehenden Leuten umzugehen.
"Das mußte sie lernen. Im Dritten Reich haben die Echsen die Gestaltwandler ständig
absichtlich zum durchdrehen gebracht und sie selbst haben versucht das zu
verhindern, weil ihnen das ja nur schadet. Außerdem haben sie nach Kräften
aufgearbeitet, damit man sie nicht gegen sich selbst verwenden kann. Die Echsen
haben nähmlich die Taktik die Gestaltwandler zuerst sozial zu iolieren und sie dann
gegen ihre Heimat zu verwenden. Die Gestaltwandler im Dritten Reich mußten eben
diese soziale Isolation verhindern und die Gewalt über sich selbst behalten, damit
das den Ciakharr nicht gelingt."
Ich fragte ihn, woher er das wußte.
"Ich habe in ihren geschichtlichen Aufzeichnungen gelesen, weil ich damals nicht
verstanden habe, was passiert ist. Das kannst du auch machen, wenn du willst, du
mußt Tania nur danach fragen und natürlich kannst du auch in unseren Aufzeichnungen
nachlesen. Die kann dir jeder Zuchtmensch und natürlich auch die früheren
Erdenmenschensklaven vom Mond zeigen." erklärte er mir, "Außerdem würde ich auch
gerne eure geschichtlichen Aufzeichnungen dazu lesen, wo das bestimmt wieder alles
ganz anders klingt."
Es gab natürlich Wissen, das heute noch der Geheimhaltung unterliegt, aber das
Normale konnte ich ihm ja mal zeigen. Ich stellte ihm einen Datenkristall mit den
entsprechenden Informationen zusammen und meinte, seine Techniker wüßten ja, wie
man das liest.
Dolon kehrte wieder zu Flottenkommandant Karaman Val zurück und sagte mir, daß er
gerne wollte, daß ich ihm erklärte, warum es ein diplomatischer Faux-Pas ist mit
Planetenzerstörungwaffen auf Angriffsentfernung zu gehen, bevor man angefangen hat,
mit dem potentiellen Gegner auch nur zu reden, ob es überhaupt ein Problem gibt.
Sie dagegen würden das Thema mit keinem Wort erwähnen sondern alle Leute der
Angriffsflotte einfach wie geschätzte Gäste behandeln, die sich selbstverständlich
gerne alles ansehen dürfen. Auf diese Weise, so meint er, würde Karaman Val am
wahrcheinlichsten darüber nachdenken, was an seinem Vorgehen falsch war. Tania
würde versuchen, ihn so weit zu bringen, daß er sein Thema, das ihn zum durchdrehen
gebraucht hat, aufarbeitet.
Nun, Dolons Vorschlag erschien mir machbarer als Tanias. Während ich mir überhaupt
nicht vorstellen konnte, daß ich in der Lage sein könnte, Flottenkommandant Karaman
Val zu beruhigen, wußte ich auf Anhieb tausende Argumente, mit denen ich ihm ins
Gewissen reden konnte. Ob allerdings die XZB12s beruhigend wirken konnten - nun ihr
Raumhavenbar-Rausschmeißer-Aussehen stand im auffallendem Gegensatz zu ihrem
normalerweise freundlichen und gelassenen Verhalten. Ihre sehr auffallende
militärische Kompetenz machte diesen Kontrast noch beeidruckender. Und daß die
XZB12s und ihre Technikerkollegen es geschafft haben, das ganze Sonnensystem mit
einem sehr engmaschigen Überwachungsnetzwerk zu versehen, dem wahrscheinlich keine
Fliege entgehen würde, war etwas an das wir uns auch noch hatten gewöhnen müssen,
denn von dem Augenblick ab, als sie uns als ihre Verbündeten sahen, wurde man an
den seltsamsten Stellen angefunkt und vor Piraten gewarnt. Die Sender, die diese
Warnungen übermittelten, haben wir nicht gefunden, obwohl wir sie gesucht haben.
Jedenfalls ging ich dann zu Jender, um ihn nach der Geschichte mit den
Gestaltwandlern zu fragen.
Kersti
Fortsetzung: Nachdem Galan Nei unserem Plan zugestimmt hat, wie wir die
Angriffsflotte zur Vernunft bringen, informierte ich die anderen darüber
Vorgeschichte: F2176. Galan Nei: Ich sollte Flottenkommandant Karaman Val erklären,
warum es ein diplomatischer Faux-Pas ist, auf Angriffsentfernung zu gehen, bevor
man angefangen hat, zu reden. Dolon würde die Flotte wie geschätzte Gäste behandeln
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Nachdem Galan Nei unserem Plan zugestimmt hat, wie wir die Angriffsflotte zur
Vernunft bringen, informierte ich die anderen darüber, daß wir diesen Plan nehmen
würden und flog zu Jender, weil Mira auch noch mit mir reden wollte. Dabei stellte
ich dann fest, daß Tania auch mit ihr schon geredet hatte und daß sie sich
ernsthafte Sorgen machte, daß die Galaktische Konföderation als Nächstes etwas
richtig Verrücktes macht. Ich erklärte ihr, was ich mit Galan Nei als Antwort
darauf geplant hatte, ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht und sie sagte,
das wäre genial, viel besser als Tanias Ideen.
Ich erklärte ihr, daß Jender ja Aufzeichnungen dazu hatte, wie wir gemeinsam die
Versklavungs- und Unterwanderungsstrategien der Ciakahrr gekontert hatten und daß
wir möglichst vielen Leuten von der Armee eine Kurzzusammenfassung dieser Konter zu
lesen geben oder erklären müssen, damit sie verstehen, warum die Ciakahrr-Taktik
letztlich nicht funktioniert hat. Sie erklärte mir, daß ihr unsere grundlegenden
Strategien bekannt seien und daß sie ihre Reaktion daran anpassen würde, ob die
Leute in ihr eher eine mögliche Bedrohung oder einen möglichen Verbündeten sehen
würden. Sie hätte sich die Strategien schon durchgelesen und ihre Leute
entsprechend eingewiesen, sofern sich nicht einer der andere Zuchtmenschen darum
gekümmert hätte.
Wir beobachteten das Gespräch zwischen Jender und Galan Nei und stellten fest, daß
er selbst schon nach dieser Konter fragte und Jender ihm erklärte, wie sie es
geschafft hatten, sich mit den Gestaltwandlern der Erde gegen die Ciakahrr zu
verbünden, die sie versklaven wollten und wie wir uns gemeinsam von ihnen befreit
hatten. Natürlich hatten die Mond-Sklaven vorsichtig sein müssen, weil ihr Adel
seinen Fehler immer noch nicht als Fehler erkannt hatte, wir konnte da viel freier
agieren, weil unser Adel sich von ihnen distanziert hatte. Dafür konnten wir
schlechter mit den Gestaltwandlern zusammenarbeiten, weil wir praktisch keinen
Kontakt hatten.
Eins muß man Karaman Val lassen. Er hat Humor
Vorgeschichte: F2148. Jender LZB99-950-41: "Tania hat sich mal in einen Spatz
verwandelt, das ist ein Vogel viel kleiner als meine Hand." sagte Dolon
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Eins muß man Karaman Val lassen. Er hat Humor. Sein Besuch bei uns muß ihm wie ein
völliges Versagen vorgekommen sein, nach dem was Galan dazu so erklärt hat.
Trotzdem war das nächste, was von ihm kam ein Witz über die peinlichen Unfälle die
früher oder später jedem Menschen unterlaufen, der zu viele furchtbare Dinge in zu
kurzer Zeit erlebt. Außerdem hat er dann auch noch nebenbei zugegeben, daß ich
recht hatte als ich ihm gesagt habe, daß Schiffe durchaus so fühlen wir richtige
Menschen, auch wenn sie irgendwie ganz anders entstanden sind als unsere
Gehirnschiffe. Ich war im Grunde naiv gewesen, indem ich angenommen hatte, daß
jeder das weiß, weil unsere Schiffe ganz selbstverständlich mit diesen Schiffen
gesprochen haben und hatte dann erst nachher erfahren, daß ich etwas noch nie
dagewesenes getan hatte, indem ich mich mit dem Schiff genauso unterhalten hatte,
wie ich mich mit Menschen unterhalte.
Da er das schon mal in unser Forum gepostet hatte fragte ich ihn, ob er mit uns
reden will, aber er meinte, er müßte erst mal die Situation verstehen und das
möglichst, ohne dabei mehr unverarbetete Traumata auszupacken, als er in derselben
Zeit verarbeiten kann.
Ich fragte mich, warum sie alle solche Probleme hatten sich zu entspannen. Zuhause
hatte es das nicht gegeben!
Ich war ganz froh, daß er nicht auch noch mit uns reden wollte, denn im Augenblick
war ein Massenauflauf auf Kimas Station, weil jeder von diesen Gedankenlesern, die
die Galaktische Konföderation so hat, persönlich überprüfen will, ob Kimas nicht
wahnsinnig geworden ist. Natürlich ist mit ihm alles in Ordnung, aber keiner von
ihnen will das glauben, bevor er selber einen Ausflug in Kimas Geist gemacht hat.
Kimas hat ihnen jedenfalls schon mehrfach gesagt, daß er auch essen und schlafen
muß wie jeder Mensch und daß man ihn gefälligst in diesen Zeiten in Ruhe zu lassen
hat. Sie haben alle gesagt, daß sie das ja einsehen, aber funktioniert hat es nur,
wenn man Wächter aufstellt, die in den Pausen niemanden zu ihm vorlassen.
Zu der Echse und Daris haben wir sowieso niemanden gelassen, die waren im
Krankenhaus und das durften nur ihre Freunde rein, um sich um die beiden zu
kümmern. Ich fand es allerdings reichlich merkwürdig, daß diese Ciakahrr-Echse
gerne mit jedem ihrer Bewacher redete, aber nicht den Wunsch zu haben schien, mit
einer der anderen Echsen, die unsere Kriegsgefangenen waren, zu reden. Ich postete
das daher ins Forum, damit Kimas Leute die Echse fragen, warum das so ist.
Schließlich kümmern wir uns so intensiv persönlich um die Echsen, um sie besser zu
verstehen. Und verstehen müssen wir sie, um einen echten Frieden machbar zu machen,
denn alles was bisher in diese Richtung versucht worden war, war dramatisch schief
gegangen.
Na ja fast alles. Geson XZB12-56-78 scheint auf seinem Planet die Lage ja unter
Kontrolle zu haben. Die Idee die Drachen zu benutzen, um die Echsen zu beherrschen,
scheint irgendwie funktioniert zu haben, aber ich weiß einfach nicht genug darüber.
Ich muß ihn mal nach seinen Erfahrungen dazu befragen.
Statt einer Antwort auf die Frage erfuhr ich, daß Tania Daris geheilt hatte und daß
sie ihm und der Echse das gewünschte Ei gemacht hatte.
"Na das wars dann wohl!" dachte ich noch
Vorgeschichte: F2183. Dolon XZB12-14-33: Nachdem Galan Nei unserem Plan zugestimmt
hat, wie wir die Angriffsflotte zur Vernunft bringen, informierte ich die anderen
darüber
Daris XZB12-84-40 erzählt:
Als wir die Aufgabe übernahmen, die kriegsgefangenen Ciakahrr-Echsen zu bewachen
und zu erziehen, gehörte ich zu denen, die einer dieser Bewachergruppen zugeteilt
wurden. Von den kriminellen Adeligen wußten wir, daß es wichtig war, sie zum
arbeiten und lernen zu zwingen, weil sie das brauchen, um etwas anderes wichtig zu
finden, als sich gegenseitig umzubringen. Wir achteten auch darauf, ihnen die
sozialen Signale in einer Form zu geben, die sie verstehen, also eher das zu tun
was ein wohlmeinender Echsen-Vorgesetzter tun würde als das was einem Menschen
einfallen würde. Trotzdem stellte sich heraus, daß sie wohl noch krimineller waren
als unsere kriminellen Adeligen und wohl nicht einmal theoretisch wußten, was das
Wort freundlich wohl heißen könnte.
Wir benutzten auch keine Waffen, um sie in Schach zu halten, weil man Waffen klauen
kann und dann sind die Machtverhältnisse ziemlich schnell umgekehrt. Wir konnten
sie mit bloßen Händen sicher besiegen und das taten wir auch, wenn sie uns
angriffen. Es war nicht wirklich gefährlich, weil wir die besseren Kämpfer waren,
trotzdem war die tödliche Entschlossenheit, uns umbringen zu wollen, schon
erschreckend. Wie bei normalen Übungskämpfen habe ich dabei regelmäßig blaue
Flecken abbekommen, wenn ich sie zu Fall bringen wollte, aber wirklich verletzt hat
meine Echse sich nur selbst, indem sie mit der Faust gegen Wände geschlagen hat, wo
ich vorher stand oder so. Ich habe mich einige Male im Krankenhaus um sie kümmern
müssen, weil sie sich selbst bei diesen Kämpfen ernsthaft verletzt hat.
Das ist absurd bei einem Wesen, das außer Prügeleien nichts mit einem Menschen
anfangen zu können scheint. Aber irgendwie habe ich die Ciakahrr-Echse, auf die ich
regelmäßig aufpassen mußte, mit der Zeit liebgewonnen. Ich hatte auch den Eindruck,
daß sie mit der Zeit etwas friedlicher geworden ist, was ich nicht verstehe, denn
sie wurde bei diesen Kämpfen immer wieder verletzt, weil sie dazu neigte, im Eifer
des Gefechts zu vergessen, wo die Wände des Gangs sind. Außerdem fand ich nach und
nach heraus, wo man hinschlagen muß, um diese große muskulöse Echse von Hand
bewußtlos zu schlagen, ohne sie gegen Wände rennen zu lassen.
Die Kämpfe wirkten nach einen Vierteljahr (Erdenzeit) nicht mehr so ernst wie am
Anfang und man hatte den Eindruck, daß sie nicht mehr wie am Anfang nur widerwillig
arbeitet, sondern sogar Spaß daran hatte und sich zunehmend auch Mühe gab, ihre
Sache gut zu machen. Sie war nicht so unwissend wie unsere kriminellen Adeligen die
außer Gemeinheiten und Mordanschlägen oft gar nicht beherrscht hatten, sondern
zeigte, als sie entschied, daß sie das wollte, ein durchaus beachtliches Fachwissen
über die Technik ihrer Herkunftskultur.
Man sollte also meinen nach den ersten drei Monaten wäre die größte Gefahr vorbei
gewesen, aber gerade dann schlitzte mir meine Gegnerin - die Echse war nämlich
weiblich - bei der täglichen Prügelei, auf die sie nicht verzichten zu können
schien, die Kehle auf.
"Na das wars dann wohl!" dachte ich noch. Dann merkte ich, wie sie mich auffing,
irgendetwas tat, was wehtat und das Blut hörte einfach wieder auf zu spritzen. Ich
verlor trotzdem die Besinnung. "Ich bringe ihn zum Krankenhaus." sagte Zichrrr, die
Ciakahrr-Echse
Vorgeschichte: F2186. Daris XZB12-84-40: "Na das wars dann wohl!" dachte ich noch
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
In meinem Display erschien eine Drei-Buchstaben-Kombination, die anzeigte, daß
einer meiner Untergebenen im Dienst verletzt worden war. Ich rief augenblicklich
die vollständige Meldung auf und sah mir dann den Überwachungsfilm dazu an.
Er machte mit der Handkamera ein Bild der Halswunde, die wirkte, als sei sie schon
teilweise verheilt
Daris XZB12-84-40 war in seinen täglichen Kampf mit der Echse verwickelt. Er wirkte
bei weitem nicht so ernst, wie die ersten, die wir gehabt hatten, eher wie ein
normaler Trainingskampf. Sie zogen jetzt meist auch ihre tödlich gefährlichen
Krallen ein, mit denen sie ihren Gegner leicht aufschlitzen könnten. Allerdings
habe ich den Eindruck, daß die Echsen dazugelernt haben. Sie scheint es wie jeden
echten Krieger zu wurmen, daß sie ständig im Kampf geschlagen werden und sie
versuchen irgendeinen Trick zu finden, mit dem sie ihren Gegner besiegen können.
Ein Handkantenschlag auf die Sehnen, die die Krallen einziehen führte dazu, daß sie
als reflexhafte Gegenreaktion voll ausgefahren wurden und die Echse konnte den
Schlag nicht rechtzeitig abstoppen, auch wenn sie ihre eigene Bewegung erschrocken
verfolgte und ihren fallenden Gegner auffing. Blut spritzte im Rhythmus des
Herzschlags, die Echse machte eine Bewegung, die irgendwie sanft wirkte und das
Blut hörte auf zu sprudeln. Sie hob den Verletzten auf den Arm und das wirkte
beinahe beschützerisch.
Meine Brüder, die von allen Seiten auf die Szene zugespurtet waren, als sie sahen,
was passiert war, bremsten wieder ab und sahen sie an.
"Ich bringe ihn zum Krankenhaus." sagte Zichrrr, wie die Echse hieß.
Meine Brüder ließen sie gewähren.
Dort angekommen meinte Zichrrr, daß sie ihn auch gesundpflegen will. Ihr wurde
erklärt, daß wir uns bei der Pflege von Kranken immer abwechseln, weil wir wollen,
daß Tag und Nacht jemand am Krankenbett Wache hält und das könne sie halt nicht
ganz allein schaffen. Aber selbstverständlich sei ihre Hilfe willkommen. Koris, der
als Arzt fungierte, bestand darauf, die Wunde selber anzusehen, sah dann sehr
erstaunt aus, und machte mit der Handkamera ein Bild der Halswunde, die wirkte, als
sei sie schon teilweise verheilt.
Ich sagte, daß mich erstaunt hatte, was sie mit Daris Wunde gemacht hat, weil ich
das nicht kann.
"Echt nicht? Wir können das alle."
Die Leute von der Galaktischen Föderation sind ja der Ansicht, daß die Ciakahrr-
Echsen Gestaltwandler wären, aber im Vergleich zu dem, was Tania macht, ist ihr
Gestaltwandel ein wenig oberflächliche Kosmetik. Sie können sich als ausgesprochen
hochgewachsene Menschen ausgeben, das aber nur, weil die Menschen der Galaktischen
Konföderation noch unterschiedlicher sind als die Erdenmenschen. Trotzdem fragte
ich mich, ob es mit diesr Gestaltwandelfähigkeit zusammenhängt, die sie haben.
Ich mußte Tania fragen, ob diese Fähigkeit zu heilen, irgendwie mit der
Gestaltwandlerfähigkeit zusammenhängt. Da war schließlich noch die Geschichte mit
Tania und dem gebrochenen Arm gewesen. Von da an sagte Daris, daß sein Kind auf
seiner Schulter sitzen will und daß der Platz daher seinem Kind gehört
Vorgeschichte: F2192. Tania: "Es soll Gene von mir haben und von Daris und fliegen
soll es können." meinte die Echse.
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Wir begannen die Kindergärten einzurichten, damit sie fertig waren, sobald die
ersten Kinder zur Welt kommen. Die Frauen, die sich bereiterklärt hatten,
Kindergartenmütter zu werden, zogen in ihre Räume ein. Sie hatten normalerweise
einen Mann und manche hatten schon ein Kind. Entsprechend ihren Wünschen hatten wir
es so konzipiert, daß sie sich in Privaträume zurückziehen konnten aber nahe genug
am Kindergarten wohnten, daß sie Sachen, die sie in der Wohnung vorbereitet hatten
einfach durch eine Durchreiche in den Kindergarten schieben konnten.
Da wie bei den Erdenmenschen jedes Kind Mutter und Vater haben sollte und wir
unsere Kinder nicht kastrieren wollten, brauchten wir XZB12-Frauen und XZB12-
Männer. Wir beauftragten also unsere Ärzte, XZB12s mit zwei X-Chomosomen zu machen.
Und natürlich hatte Tania uns mit dieser Eiergeschichte unter Zeitdruck gesetzt,
denn dieses Kind brauchte keine neun Monate, um zu schlüpfen und auf Daris Arm zu
klettern. Von da an sagte Daris, daß sein Kind auf seiner Schulter sitzen will und
daß der Platz daher seinem Kind gehört und er dort keine Kisten hintut. Er wollte
nur noch arbeiten, die nicht zu gefährlich sind für ein Kleinkind auf seiner
Schulter. Er hatte natürlich recht damit und die anderen achteten darauf, die
Arbeiten entsprechend zu verteilen.
Sein Kind war übrigens ein witziges und niedliches Wesen, das mit seinen Flügeln
ein bißchen an die irdischen Fledermäuse erinnerte aber Augen mit einem senkrechten
Schlitz hatte, ähnlich wie eine Katze. Auch wenn es noch viel zu klein war, um zu
reden, konnte ich sehen, wie es mit wacher Neugier alles beobachtete. Danach wußte
ich dann, daß es einmal eine Zeit gegeben hatte, in der jeder so aussehen konnte
wie er wollte, weil jeder Gestaltwandler war
Vorgeschichte: F2248. Karaman Val: Ich weiß ja, daß aufarbeiten nötig ist, aber
das, was jetzt hochkam, war wirklich etwas viel
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Eine Weile hatte ich mich etwas aus der Arbeit mit der Weltenzerstörerflotte
herausgehalten, weil bei mir dieselben Themen hochkamen, die auch Kimas XZB12-54-
700 nach seiner Verwandlung hatte aufarbeiten müssen.
F2165. Tania: Ich probierte meine Idee aus und zu meinem Erstaunen verwandeltete
sich Kimas XZB12-54-700 in einen menschengroßen Bergkristall
F2166. Dolon XZB12-14-33: Nebenbei bemerkt, war der Gedanke, daß man sich
verwandeln kann, schon faszinierend, da waren wir uns einig
F2167. Kimas XZB12-54-700: Ich glaube, daß Tania oder Gemini einfach nicht in der
Lage gewesen sind, das ganze Chaos aufzuarbeiten, das sie im dritten Reich erlebt
haben
Ich fand es aber einfacher als Kimas, das dann wirklich aufzuarbeiten, weil ich
alles, was hochkam, ja schon von Kimas gehört hatte. Nicht genauso wie ich es
erlebte, aber im Prinzip. Wir brauchten daher auch wenig Rat von Tania. Danach
wußte ich dann, daß es einmal eine Zeit gegeben hatte, in der jeder so aussehen
konnte wie er wollte, weil jeder Gestaltwandler war. Nur haben sich dann alle so
sehr untereinander gestritten, daß sie gegenseitig diese interessante Fähigkeit
kaputtgemacht haben.
Als ich durch das Thema durch war, fragte mich Tania, ob ich ihr bei Karaman Val
helfen kann, weil er sich auch an eine wesentliche Schlacht in diesen komischen
Gefilden erinnert hatte, mit der er nicht klar kam. Ich kümmerte mich dann also ein
wenig um ihn. Er erinnerte sich an Zeiten, wo man nicht essen und trinken mußte und
daher viel mehr Zeit hatte, sich mit wirklich interessanten Dingen zu befassen. Er
erinnerte sich auch an so komische Streits, wo sich unbedingt alle gegenseitig
hatten kaputt machen wollen und danach war dann alles so, wie wir es heute kennen.
Ich habe auch mit Kimas und den anderen darüber geredet, daß das mit dem
Gestaltwandel ja faszinierend ist und daß wir das richtig lernen wollen. Es dürfen
halt nur nich alle gleichzeitig Gestaltwandeln üben, damit genug Leute das
aufarbeiten des Themas unterstützen können. Außerdem war es bei mir viel schneller
gegangen als bei Kimas, weil ich alles ja schon vorher von ihm gehört hatte, daher
würden die mit Tania Gestaltwandeln üben, die schon jemanden betreut haben, der
sich verwandelt hat und dann ist das alles ganz einfach.
Und das andere Thema, was Karaman Val da am Wickel hat, das muß man wohl auch
aufarbeiten, das machen wir danach. "Nicht aus Geheimnissen entstehen diplomatische
Probleme, sondern aus Selbstverständlichkeiten, die man vergißt zu erwähnen."
antwortete Jender
Vorgeschichte: F2212. Galan Nei: Ich hatte die Galaktische Konföderation immer als
"Die Guten" gesehen, aber in den Therapiesitzungen mit Buddha hatte ich
festgestellt, daß nicht alles, was ich für gut und richtig gehalten hatte, gut oder
richtig war
F2254. Dolon XZB12-14-33: Danach wußte ich dann, daß es einmal eine Zeit gegeben
hatte, in der jeder so aussehen konnte wie er wollte, weil jeder Gestaltwandler war
Galan Nei erzählt:
Als nächstes kam Jender und erklärte mir, daß er jetzt die Antworten von Zuhause
hätte. Ich fragte irritiert, was er damit meinte. Er erklärte mir, er hätte doch
gesagt, daß er über das Zuchtmenschennetz anfragen würde, was dabei helfen könnte,
die Echsen richtig zu erziehen. Ich fragte entsetzt, ob er Geheimnise verraten
hätte.
"Nein. Wir reden nicht über militärische Geheimnisse, wenn wir nach Hause
schreiben. Überhaupt nicht über geheim gehaltenes Wissen. Das macht keinen Sinn und
würde nur Probleme geben. Wir reden über Alltägliches. Über das, was jeder denkt
und so normal findet, daß er es für unnötig hält, das zu erwähnen. Es sind nicht
die Geheimnisse, aus denen die diplomatischen Probleme entstehen, sondern die
Alltäglichkeiten, die so selbstverständlich sind, daß man vergißt sie zu erwähnen,
wenn man eine Absprache trifft." antwortete Jender.
Dann legte er mir das Schreiben vor und ich stellte fest, daß ein unehelicher
Halbbruder des Königs vom Sirius geantwortet hatte. Das war nun wirklich nicht, was
ich von einer Antwort über das Zuchtmenschennetz erwartet hatte. Es war Tharr vom
Licht, eine der drei einflußreichsten Personen im Lichtreich, so weit uns bekannt
war. Ich fragte, wieso Tharr über das Zuchtmenschennetz antwortet.
"Wir haben ihn gebeten zu prüfen, ob die Antwort verständlich ist. Er hat das
freundlicherweise getan und eine kurze Zusammenfassung geschrieben, weil er unsere
Kurzfassung für zu lang hielt." antwortete Jender.
Damit hatte er wahrscheinlich recht gehabt. Wenn mir Jender sagte, was er sich so
als Kurzfassung gedacht hatte, war mir das auch immer viel zu kompliziert und ich
habe lieber selber kurz zusammengefaßt, was er sich so gedacht hat. Aber daß sie
einfach so einen Halbbruder des Königs fragten, das konnte ich mir bei dieser
unterdrückerischen Gesellschaft einfach nicht vorstellen! Ich sagte Jender, warum
mich das wundert.
"Ich hätte auch nicht gedacht, daß das funktioniert. Aber die XZB12s haben einfach
damit angefangen und sie sagen, er ist kein richtiger Freigeborener. Er ist als
Sklave zur Welt gekommen."
Das stimmte natürlich, aber damit verstand ich noch lange nicht, wie ein Junge der
im Palast zur Welt gekommen ist und den König seit der Kindheit kennt, dazu kommt,
zu tun, was die Zuchtsklaven von ihm wünschen. Das widersprach allem, was ich über
diese unterdrückerische Gesellschaft je gehört hatte. Jender antwortete darauf, ich
müßte Dolon fragen, wie das gekommen ist, der würde Tharr besser kennen.
Ich suchte also Dolon auf und fragte ihn, wie so etwas möglich ist.
"Nun ja, es gab doch die Kriminellen Adeligen und die Schlimmsten davon hat der
König auf unser Schiff geschickt, damit wir sie umbringen. Und es gab natürlich
auch kriminelle Adelige, die Leute auf unser Schiff geschickt haben, weil sie ihnen
unbequem waren, indem sie getan haben, als wären die auch kriminell. Wir wußten
natürlich wer kriminell ist und wer nicht, weil unsere Techniker uns das gesagt
haben, also haben wir nur die Kriminellen umgebracht und die anderen nur ein
bißchen erzogen, weil sie noch lernen mußten, daß man den Strafer nicht benutzt."
erklärte Dolon.
Ich starrte Dolon konsterniert an. Dann fragte ich, ob sie dafür denn nicht
bestraft worden seien.
"Nein natürlich nicht. Erstens konnten sie ja sowieso nicht nachweisen, wie wir das
gemacht haben und zweitens waren dann ja nur noch die nicht kriminellen Offiziere
übrig und die waren froh, daß die kriminellen Adeligen weg waren, sobald sie
begriffen haben, daß wir nett zu ihnen sind, wenn sie den Strafer nicht benutzen."
erklärte er, als wäre das das Selbstverständlichste von der Welt, daß man das so
macht.
Ich fragte ihn, warum er glaubte, daß der König die Kriminellen Adeligen auf das
Schiff geschickt hat, damit sie sie umbringen.
"Der König hat Tharr nachher erzählt, daß er es unbequem fand, daß das plötzlich
nicht mehr funktioniert hat, als Tharr den Befehl auf unserem Schiff hatte. Aber
natürlich war das so für ihn letztlich noch besser, weil die Kriminellen Adeligen
dann richtig erzogen worden sind. Umgebracht haben wir sie ja nur weil sie uns
sonst umgebracht hätten und mit Tharrs Hilfe konnten wir sie richtig erziehen."
erklärte mir Dolon.
Mein Gott, was für Zustände!
Damit hatte ich noch längst nicht verstanden, wie Tharr dazu kam, zu tun was die
Zuchtmenschen von ihm wollen, ich fragte also weiter nach und erhielt Tharrs
Lebensgeschichte zu lesen, die er laut Dolon aufgeschrieben hatte, damit alle
Zuchtmenschen wissen, wie das alles gekommen ist.
FI45. Tharr vom Licht: Inhalt: Kriminelle Adelige und tödliche Sklaven
Ich fing an zu lesen, kam aber nicht weit.
Vorgeschichte: F2214. Galan Nei: Ich gaube, sie halten die telepathischen Wächter
irgendwie für geistig behindert, wenn sie das immer wieder machen und denken sich,
mit so etwas muß man Geduld haben, die können es nicht besser
Dolon XZB12-14-33 erzählt:
Wir hatten Tharr ja Briefe geschrieben, damit er weiß, wie es uns geht und sich
keine Sorgen um uns macht. Außerdem haben wir ihm erklärt, wie viele Sorgen sich
die Leute von der Galaktischen Konföderation wegen unserem Frieden mit den Drachen
machen und Tharr hat uns dann geschrieben, daß er uns selbst besuchen kommt, Geson
mitbringt und ihnen alles erklärt.
Wir hatten nicht viel Zeit, um alles vorzubereiten, aber mit Buddha mußten wir auf
alle Fälle vorher sprechen und als ich das dachte, stand Buddha plötzlich vor mir
und fragte mich, worüber ich nachdenke. Ich sagte ihm, daß Tharr kommt und allen
erklären will, wie das mit den Drachen wirklich ist und daß es wichtig ist, daß
jemand aufpaßt, daß Tharr nicht so eine Schmeißfliegenreaktion abbekommt, weil er
da nicht so gut drin ist damit umzugehen wie wir. Er bekommt einfach schneller
Angst. Buddha hat mir versprochen, daß er sich darum kümmert und mir gesagt, wir
sollen Tania eine vollständige Besatzungsliste der ankommenden Schiffe geben,
sobald wir sie haben, mit allen Hintergrundinformationen, die er braucht und die
neu sind.
Ich zeigte ihm also im Computer, was wir schon darüber wissen. Er tippte ein wenig
auf der Tastatur herum und dann begann der Bildschirm in einem Tempo zu arbeiten,
wie das selbst von uns nie gemacht wird und nach kurzer Zeit sagte er er wüßte
jetzt so weit Bescheid. Buddha hat offensichtlich nicht die Verständnisprobleme,
die Freigeborene normalerweise haben.
Und schon wenige Tage nach der Nachricht war auch Tharr da und wollte mit den
Leuten hier reden und wir haben ihn zuerst mit Galan Nei in Kontakt gebracht, weil
der vernünftiger ist als die meisten von der Galaktischen Konföderation.
Irgendwie hat Galan Nei aber ganz komisch reagiert als ich Tharr guten Tag gesagt
habe und ich verstehe nicht warum. Er weiß doch, daß wir ihn alle mögen.
Ich fragte, was die Schmeißfliegenreaktion ist und erfuhr, daß die Wächter unsere
Zuchtmenschen im Sonnensystem regelmäßig mit einer Invasion beglückt hatten, mit
der sie jeden einzelnen Gedanken überprüfen wollten
Vorgeschichte: F2255. Dolon XZB12-14-33: Wir hatten Tharr ja Briefe geschrieben,
damit er weiß, wie es uns geht und sich keine Sorgen um uns macht
Tharr vom Licht erzählt:
Ich solle mich nicht wundern, erklärte Dolon XZB12-14-33 mir am nächsten Morgen,
"Die Telepathischen Wächter sind wieder bei ihrer Schmeißfliegenreaktion."
Ich fragte, was die Schmeißfliegenreaktion ist und erfuhr, daß die Wächter unsere
Zuchtmenschen im Sonnensystem regelmäßig mit einer Invasion beglückt hatten, mit
der sie jeden einzelnen Gedanken überprüfen wollten. Ich hatte ernste Zweifel, daß
ihnen das gelungen war, denn die Zuchtmenschen denken doch ziemlich schnell. Und
das eben war wahrscheinlich ein Grund, warum sie immer wieder neue Beunruhigung
auslösten.
So gutmütig und gelassen wie unsere XZB12s sind, wunderte mich nicht, daß man man
in ihrem Geist nichts Beunruhigendes finden kann. Zumindest dachte ich das noch.
Dann erzählten mir die Zuchtmenschen, was sie im Sonnensystem so alles erlebt
hatten und ich wußte, daß ich mich geirrt hatte. Wie kamen ausgerechnet unsere
Zuchtkrieger, die an gar nichts Spirituelles glauben, dazu magischen Gestaltwandel
zu lernen? Das waren wirklich die letzten, denen ich so etwas zugetraut hätte!
Als nächstes erzählten sie mir, daß die telepathischen Wächter sie an Drachen
erinnern und daß sie sich an frühere Leben erinnert hatten und daß man mit den
Wächtern am Besten auch umgeht wie mit Drachen. Sie hätten nur ein paar Schlachten
nicht aufgearbeitet, die die Drachen schon aufgearbeitet hatten.
Kersti
Fortsetzung: Die gestrigen Foltern waren anders gewesen als die davor
Vorgeschichte: F149. Kersti: D
Danien Wolf erzählt:
Ich erwachte und hatte immer noch Schmerzen von den letzten Foltern.
Ich sagte mir, daß ich es aushalten kann. Ich würde schon irgendwie damit
fertigwerden. Ich hatte nicht immer einen klaren Kopf behalten. Das geht überhaupt
nicht, wenn das Nervensystem stundenlang so gereizt wird, daß man am Ende gar
nichts mehr klar wahrnimmt. Ich glaubte aber, daß ich keine groben Fehler gemacht
habe. Wahrscheinlich hätte einiges, was ich in den letzten Monaten gemacht hatte,
für jeden, der Foltern nicht kennt, ziemlich würdelos ausgesehen, aber das war
wahrscheinlich auch egal. Ich glaube, daß ich nichts Wichtiges verraten habe und
das ist das wichtigste.
Die gestrigen Foltern waren anders gewesen als die davor. Eigentlich war es nur
darum gegangen, daß ich mich selber foltern sollte, wenn sie mir das befahlen. Ich
hatte mich die meiste Zeit geweigert und war dann irgendwann zwischendurch
zusammengebrochen und hatte getan was sie verlangt hatten. Wenn ich mir das heute
so überlege, hätte ich das gleich von Anfang an tun sollen. Mich selbst konnte ich
vor diesen Foltern sowieso nicht schützen - dafür hatten sie schon gesorgt, daher
konnte ich mir das Theater sparen. Und am Ende würden sie mich sowieso essen, das
taten die Reptilienmenschen nämlich mit ihren Gefangenen. Es machte schlichtweg
keinen Sinn, mir auf diese Weise mehr Schmerzen zuzumuten als unvermeidbar. Und
wenn sie meinten, daß sie jetzt meinen Willen gebrochen hätten, war das nicht mein
Problem.
Als sie kamen und mich wieder an diesen Stuhl fesselten, tat ich also, was sie
wollten. Sie ließen mich nach nicht einmal zwei Stunden frei und befahlen mir zu
essen. Ich tat was mir gesagt wurde. Ich hatte mehr als genug Frühstück bekommen
und längst keinen Hunger mehr, denn ich sollte mich mästen, damit ich schön fett
bin, wenn sie mich schlachten wollten. Ich sah nur nicht, warum ich es nicht machen
sollte. Das würde mir höchstens weitere unnötige Foltern ersparen, wenn ich brav
versuche so viel zu essen, wie möglich.
Drei Wochen lang sollte ich mich jeden Tag foltern - wie lange war recht
willkürlich aber ich achtete darauf, kein Zeichen von Widerstand erkennen zu
lassen, dann würde ich hier wahrscheinlich am Schnellsten rauskommen.
Das wo ich dann hinkäme, war eine Mastanstalt, so viel wir wußten und dann würden
sie mich irgendwann schlachten und essen. Aber daran konnte ich wahrscheinlich
sowieso nichts ändern und vermeidbare zusätzliche Foltern brauchte ich nun wirklich
nicht.
"Du bist ein Wildfang? Das interessiert mich. Du mußt mir alles darüber erzählen!"
meinte der Braten Kelo
Vorgeschichte: F1500. Danien Wolf: Die gestrigen Foltern waren anders gewesen als
die davor
Danien Wolf erzählt:
Dann kam alles anders, als ich je gehört hatte.
Eine Echse, die nach dem, was ich über die feindliche Kultur wußte, ihrem Schmuck
nach wohl ein Gelehrter war, kam in die Zelle, wo ich mich foltern sollte und sah
zu. Als mir mitgeteilt wurde daß ich fertig sei, kam die Echse zu mir.
"Ich bin Siro cha Aannann, Verhaltensforscher an der Universität von Kherr-Arr. Ich
habe dich gekauft." stellte sie sich als mein neuer Besitzer vor. Nach Namen und
Aussehen war die Echse offensichtlich ein Mann.
Ich wußte, daß in dieser Kultur auch vom Staat gezüchtete Menchen als Sklaven an
Privatleute verkauft wurden. Ich hatte aber noch nie gehört, daß sie das auch mit
Kriegsgefangenen machen. Da er offensichtlich von mir erwartete, daß ich mich
ebenfalls vorstellte, tat ich das mit Namen und dem Rang, den ich bei der Armee
gehabt hatte. Sie forderte sie mich auf, ihr zu folgen. Das gelang mir zunächst
nicht, denn meine Beine zitterten zu sehr, weil die Nerven überreizt waren. Statt
den Befehl zu wiederholen und zu warten, bis ich aufstehe, wie das die anderen
Echsen immer gemacht hatten, stützte er mich und half mir in sein Auto.
Überhaupt war sein ganzes Verhalten mir gegenüber höflich und sogar freundlich.
Leider beruhigte mich das gar nicht, denn das erinnerte mich zu sehr an einen
jungen menschlichen Mann, den ich damals während meines Studiums kennengelernt
hatte. Er war die häßliche Sorte Verhaltensforscher, die die mit ihren
Versuchstieren die Art Versuche machen, die aus einem Gruselroman stammen könnten.
Wenn er aber nicht gerade einen Versuch gemacht hatte, hat er sich bei seinen
Versuchstieren dafür entschuldigt, wenn er ihnen Wasser und Futter mal eine halbe
Stunde später gebracht hat. Dabei hatte er wohlweislich dafür gesorgt, daß sie
genug Trockenfutter im Spender und Wasser im Fläschchen hatten, um, auch wenn er
sie eine Woche nicht hätte füttern können, nicht hungern und dursten zu müssen.
Trotzdem hat er sie bei lebendigen Leibe seziert und alles, was das Tier dabei
gemacht hat, protokolliert. Ich hatte ja gesehen, daß dieser Echsengelehrte mit
völlig unbeteiligtem Gesicht zugesehen hatte, wie ich mich selbst hatte foltern
müssen. Und ich glaube schon, daß ich die Körpersprache der Reptos inzwischen
einigermaßen richtig einordne.
Als ich im Auto auf dem Beifahrersitz saß, fragte ich ihn, was er denn mit mir
vorhätte. Er sagte, daß er mir das erklären würde, sobald ich bei ihm zuhause wäre.
Ich dachte über Flucht nach. Das war nur witzlos, denn wir fuhren durch eine
Großstadt, wo sie einen Menschen, dessen im Rücken eingepflanzter Sender anzeigt,
daß er nicht bei seinem Herrn ist, einfangen würden, ehe er in Deckung gehen kann,
mal ganz zu schweigen von dem Problem, wie ich von hier aus nach Hause kommen
würde. Schließlich kannte ich mich hier nicht aus.
Wenn eine Flucht Erfolg haben soll, muß man sie richtig planen.
Ich verhielt mich also weiterhin fügsam, während er mich, wie er mir erklärte, in
seine Privatwohnung brachte. Als er aufschloß, wartete in der Wohnung schon einer
der Menschen auf mich, die sie zum schlachten züchten, wie wir Menschen Schweine
züchten. Die Echse sagte ihm, das sie seinem Wunsch entsprochen hätte und deshalb
seinen Nachfolger etwas früher als die letzten Male mitgebracht hätte, so daß wir
einander kennenlernen könnten, bevor er völlig aufgegessen würde. Er wurde mir als
der "Kelo, mein Braten" vorgestellt.
Der Braten Kelo saß in einem Rollstuhl und war sehr fett, wie ich sah. Er begrüßte
mich herzlich und stellte dann mehrere Fragen, auf die ich keine richtig passende
Antwort wußte, weil er bei der Fragestellung davon ausging, daß ich ebenfalls zum
Schlachten gezüchtet worden wäre. Meine Antworten müssen für ihn wohl auch verwirrt
haben, denn er fragte schließlich, ob er mal meine Zuchtnummer sehen dürfte. Ich
stutzte, fühlte mich zuerst peinlich berührt, überlegte und sagte mir dann, daß das
ja im Grunde egal war. Dann zeigte ich ihm die Nummer, die sie nach und nach in
meinen Arm eintätowiert hatten. Er warf einen Blick darauf, bekam große Augen und
meinte dann:
"Du bist ein Wildfang? Das interessiert mich. Du mußt mir alles darüber erzählen!"
Ich fragte mich, inwieweit man einem Menschen, der gezüchtet wurde, um geschlachtet
zu werden, erklären kann, was ein Leben als freier Mann bedeutet. Nun, ich würde es
herausfinden, denn es spracDas mit dem Braten wurde noch gruseliger, als ich schon
befürchtet hatte
Vorgeschichte: F1501. Danien Wolf: "Du bist ein Wildfang? Das interessiert mich. Du
mußt mir alles darüber erzählen!" meinte der Braten Kelo
Danien Wolf erzählt:
Das mit dem Braten wurde noch gruseliger, als ich schon befürchtet hatte.
"Ich mußt dir etwas sagen, mein Bein ist fast alle." sagte Kelo.
"Das habe ich mir schon gedacht und es ist auch gut so. Dann können wir Danien
gleich zeigen, wie das mit dem Braten funktioniert." meinte die Echse.
Ich dachte, ich hätte mich verhört, denn das konnte nicht so gemeint sein, wie es
sich anhörte.
Ich fragte nach und Kelo erklärte mir, daß wir nach und nach gegessen würden.
Zuerst würde ich kastriert, weil sonst mein Fleisch nicht schmeckt und ich müßte
der Echse, nachdem ich auf diese Weise gereinigt worden sei, meine
Geschlechtsorgane purieren und als Reinigungsschake servieren. In der folgenden
Zeit würde er dann Schnitzel für Schnitzel den Rest von Kelo essen und natürlich
wäre Kelo sehr zufrieden, ihm als Malzeit zu dienen. Danach würde mir ein Bein
abgeschnitten und ich müßte seinem Chef jeden Tag ein Schnitzel davon servieren.
Danach wären der Reihe nach das andere Bein, die Arme und schließlich mein Körper
dran. Ich wußte nicht, was ich dazu noch sagen sollte.
Er zeigte mir, auch, daß ihm tatsächlich beide Beine fehlten und betonte auf meine
Nachfrage hin noch einmal, er wäre selbstverständlich zufrieden, seinem Herrn als
Malzeit zu dienen, dazu sei er doch da.
Ich hatte endgültig das Gefühl, in einen Gruselroman geraten zu sein, trottete aber
gehorsam hinter ihnen her, als die Echse ihren Braten mit dem Rollstuhl zur Dusche
fuhr, sich auszog ihn aus den Decken im Rollstuhl auswickelte und mit ihm unter die
Dusche ging. Beim duschen merkte ich, daß Kelo die Angelegenheit künstlich in die
Länge zog, indem er immer wieder behauptete, er hätte noch eine schmutzige Stelle
gefunden, worauf die Echse bestimmt eine halbe Stunde lang immer wieder spielerisch
und freundlich einging, ehe sie sagte, jetzt sei es aber langsam Zeit.
Dann wickelte sie Kelo in ein Handtuch, brachte ihn in die Küche, legte ihn auf den
Tisch und sagte, er hätte sich etwas überlegt. Wenn er einfach eine von den
Fettrollen abschneiden würde, die sich am Bauch gebildet hatten, könnte Kelo doch
seine Arme noch ein Weilchen behalten. Kelo sagte, daß er das auch besser fände.
Ich wunderte mich über den beiläufigen Plauderton in dem sie sich miteinander
unterhielten. Die Echse nahm ein sehr technisch aussehendes Gerät, das sie als
Messer bezeichnete, legte es zuerst locker um eine Falte des Bauches, war
unzufrieden und wählte eine andere, während sie sich mit Kelo darüber unterhielt,
welche Speckrolle wohl am Besten wäre. Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, daß
sie nicht einmal aufhörten zu plaudern, as die Echse das Messer anstellte und
tatsächlich schnitt. Ich fand das gruselig.
Dann setzte die Echse Kelo, dessen Wunde bereits aussah, als wäre sie fast schon
wieder verheilt, in den Rollstuhl, wickelte ihn warm in frische Decken ein und
schnallte ihn fest. Zu mir sagte die Echse, ich solle duschen gehen, während Kelos
seinen Speck in den Kühlschrank bringt. Dann solle ich wiederkommen und mich auf
den Tisch legen, damit er mich reinigen könne. Nachher würde mir Kelo zeigen, wie
ich meinen Reinigungsschake zubereiten müßte.
Ich blieb zuerst wie erstarrt stehen. Kelo legte geschäftig den Speck auf ein
Tablett, stellte das auf seinen Rollstuhl, sammelte die benutzen Küchengeräte und
bevor er hinausfuhr raunte er mir zu:
"Komm geh duschen. Oder willst du zusätzlich zu allem auch noch ein paar völlig
unnötige Strafen?"
Ich ging unter die Dusche. Nach einer Weile tauchte Kelo dort auf und überrdete
mich, zum Tisch zurückzukehren. Ich wüßte doch, daß ich sowieso kastriert würde.
Wenn ich nicht tue, was man mir sagt, würde ich nur mit dem in meinem Körper
eingepflanzen Strafer gefoltert, bis ich es tue.
Damit hatte er natürlich recht. Ich gehorchte.
Bei der Gelegenheit fragte ich Kelo, warum sie denn die ganze Zeit geplaudert
hätten, ob das abschneiden denn nicht wehgetan hätte.
"Nein, nicht wirklich. Also ein bißchen schon, aber bei weitem nicht so, wie man
erwarten würde, wenn einem jemanden ein Stück Fleisch abschneidet. Es ist wirklich
nur so ein leichtes Ziepen. Das wirst du auch noch merken." antwortete er.
Ich glaubte ihm das nicht. Trotzdem würde der Versuch Widerstand zu leisten nichts
bringen, daher trottete ich um Küchentisch und legte mich hin. Ich machte mich auf
Schmerzen gefaßt, doch als er das Ding um die Hoden legte und dann anstellte,
fühlte ich nur ein leichtes Kribbeln, hörte ihn sagen "Eins." Dann beschäftigte er
sich mit meinem Penis, steckte etwas rein, legte das Ding darum herum, wieder ein
leichte Kribbeln, "Zwei". Er legte das Werkzeug weg.
"Fertig. Du kannst jetzt nachsehen." meinte die Echse.
Ich glaubte das nicht wirklich, setzte mich auf, schaute zwischen die Beine und da
war nichts. Ungläubig starrte ich die glatte Stelle zwischen meinen Beinen an. Es
hatte wirklich nicht wehgetan. Gar nicht. Nur ein Kribbeln. Und die Verletzung sah
aus, als wäre sie schon lange geheilt.
"Ich habe zugeschaut, wie du es gegessen hast und es war ganz seltsam, zu wissen
daß du ein Stück von mir ißt und mich magst." sagte Kelo
Vorgeschichte: F1502. Danien Wolf: Das mit dem Braten wurde noch gruseliger, als
ich schon befürchtet hatte
Danien Wolf erzählt:
Als die Echse mich aufforderte mich wieder anzuziehen und das Reinigungsschake
zuzubereiten zog ich mich an und tat erst einmal gar nichts.
Kelo überredete mich, die Schüssel mit meinen Geschlechtsteilen zu nehmen und auf
den Küchenschrank zu stellen. Er bewegte mich mit seinem "Komm du willst doch keine
Foltern!" auch dazu, brav das Reinigungsschake nach dem Rezept, das er mir Schritt
für Schritt erklärte, zuzubereiten. Ich brachte den Schake auch brav ins Wohnzimmer
und servierte ihn. Siro cha Aannann forderte mich auf, mich zu ihm zu setzen, er
müßte mir nachher noch alles erklären. Ich gehorchte.
Als sich die Echse dann nach dem Austrinken des Getränks bedankte und sagte, es
hätte sehr gut geschmeckt, erstarrte ich und wußte dazu gar nichts mehr zu sagen.
Die Echse merkte das und erklärte mir, sie würde durchaus wissen, daß es schwer für
mich wäre, mich an meine naturgemäße Aufgabe zu erinnern, schließlich wäre ich ein
Wildfang. Aber ich würde auch noch begreifen, daß es nun einmal der Sinn des
Menschen in der Natur wäre, den Echsen als Nahrung zu dienen. Kelo stimmte zu und
sagte, als sie ihn danach fragte wieder, daß er seinem Herrn Siro cha Aannann
selbstverständlich gerne als Nahrung dienen würde.
Ich sagte gar nichts dazu, weil das einfach zu gruselig war, was der Echse
reichlich Gelegenheit gab, ihre Weltsicht vor mir auszubreiten.
Sie war nämlich der Ansicht, Menschen wären schon immer Nahrung der Echsen gewesen,
als sie noch wild lebten, hätten sie aber noch nicht eingesehen, weil die
natürliche Auslese bewirkt, daß die, die das am wenigsten einsehen überleben. Die
Zucht hätte das gebessert, denn jetzt wüßten die Menchen, daß sie Nahrungsmittel
sind und wären zufrieden, ihrer Bestimmung gerecht zu werden. Kelo bestätigte auf
Nachfrage der Echse, daß es durchaus ein gutes Gefühl wäre, ein Schnitzel zu
servieren, das von ihm selbst stammte. Dann wüßte er, daß Siro cha Aannann ihn
wirklich mögen würde. Ich bekam eine Gänsehaut bei diesen Worten, denn mir wurde
bewußt, daß das Wort 'mögen' in der menschlichen Sprache meiner Heimat genauso
doppeldeutig war, wie in der Sprache der Echsen.
Außerdem hatte ich meinen früheren Studienkollegen vor Augen, wie er ein
Versuchstier, das er gerade furchtbar gequält und verstümmelt hatte, auf den Arm
nahm, tröstete und beruhigte, koste und ihm gleichzeitig erklärte, das müßte nun
mal sein, dazu wäre es doch da. Der Hund wimmerte in seinen Armen, war aber auch am
nächsten Tag noch gehorsam und suchte die Liebe seines grausamen Herrn.
Es hatte mich damals gegruselt, ich gruselte mich heute und wußte dazu nichts zu
sagen.
Das gab Professor Siro cha Aannann natürlich Gelegenheit mit seinem Vortrag über
die Bestimmung des Menschen fortzufahren. Er erklärte mir, daß das Gerät, das er
einfach als Messer bezeichnet hatte, eine großartige neue wissenschaftliche
Erfindung war, weil es dem Menschen erlauben würde, seine Bestimmung hautnah zu
erleben und zu sehen wie gut er seinem Herrn schmeckt und daß es eine sinnvolle
Aufgabe wäre, seinem Herrn als Nahrung zu dienen. Das wäre früher so nicht möglich
gewesen, weil es den Menschen zu viele unnötige Schmerzen zugemutet hätte, das zu
machen.
Da ich auch dazu nichts sagte, wurde mir Kelo als Fallbeispiel vorgeführt.
"Ich habe den Eindruck, daß noch ein Rest der instinktiven Angst in den gezüchteten
Menschen vorhanden ist, denn wenn sie zu mir kommen, wirken sie oft recht
ängstlich. Das bessert sich merklich, wenn sie mir ihr Reinigungsschake zubereiten
und servieren. Also tut es Menschen offensichtlich gut, wenn sie sehen, daß sie gut
schmecken. Nicht wahr Kelo." erklärte Aannann - der hintere Namensteil hat in den
Namen der Echsen die Funktion eines Vornamens.
"Ja. Ich war erleichtert, daß du mit mir zufrieden bist." antwortete Kelo.
"So lange sie aber noch nicht wirklich ihr eigenes Fleisch servieren, sondern das
ihres Vorgängers, wirken die Braten immer noch etwas ängstlich und als wären sie
froh, daß jemand anders dran ist." fuhr Annann fort.
"Ja das war ich auch." antwortete Kelo.
"Dann kommt der Tag, wo ich ihnen den ersten Unterschenkel abschneide. Vorher
wirken sie beklommen und zögern alles auch ausgesprochen lange heraus. Wenn man das
Bein amputiert hat, sehen sie es eine ganze Weile wie hypnotisiert an, nicht wahr,
Kelo?"
"Ja. Das ist ein sehr merkwürdiges Gefühl wenn man plötzlich sein eigenes Bein vor
die Nase gehalten bekommt. Ganz seltsam." antwortete Kelo.
"Sie nehmen sich auch viel Zeit um ihr erstes eigenes Schnitzel zuzubereiten. Ich
denke die Zeit brauchen sie, um sich ihrer Bestimmung wirklich bewußt zu werden und
sie vollständig zu begreifen. Wenn sie das Schnitzel schließlich servieren, sind
die Braten wesentlich besser gelaunt und wesentlich entspannter als vorher. Na,
Kelo, kannst du Danien mal erzählen, wie es war, dein erstes eigenes Schnitzel zu
servieren?"
"Das war zuerst irgendwie ein seltsames Gefühl, zu wissen, daß das mein Fleisch
ist, was ich da zubereite. Ich habe öfter zwischendurch den Kühlschrank aufgemacht,
um nachzuschauen ob das wirklich mein Bein ist, was da liegt, dabei wußte ich es
doch, denn ich war schließlich dabei, als es abgeschnitten wurde." antwortete er.
"Und dann als du es mir gebracht hast?"
"Na ja das war noch seltsamer. Ich habe zugeschaut, wie du es gegessen hast und es
war ganz seltsam, zu wissen daß du ein Stück von mir ißt und mich magst. Und noch
seltsamer war es zu hören, wie du dich dafür bedankt hast, daß ich dir ein Stück
von mir gegeben habe und als du gesagt hast, daß ich gut schmecke. Aber irgendwie
hat sich das dann gut angefühlt." antwortete Kelo der Braten.
"Nach diesem ersten Schnitzel sind die Braten dann merklich entspannter und
zufriedener. Sie sind viel besser gelaunt, wenn sie Essen servieren, als vorher,
als das noch das Fleisch ihres Vorgängers war. Vor dem nächsten Körperteil taucht
dann wieder ein Spur der Ängstlichkeit auf, aber es ist merklich besser als beim
ersten mal und spätestens beim dritten mal, sind sie auch dann gut gelaunt, wenn
sie mitteilen können, daß wieder etwas abgeschnitten werden muß. Erzähl mal Kelo,
wie war das?"
"Na ja zuerst war das etwas gruselig, aber dann dachte ich mir daß ich ja weiß daß
ich zum essen da bin und daß ich ja keine Angst haben muß, weil es nicht wirklich
weh tut. Und es war auch ein gutes Gefühl, zu sehen daß du mich wirklich magst und
dich über mein Fleisch freust." antwortete Kelo.
Ich hörte mir die Geschichte mit ständig zunehmenden Gruselgefühl an.
Im Grunde war ja sowieso alles zwecklos. Ich würde geschlachtet und gegessen
werden, egal ob ich brav oder rebellisch war
Vorgeschichte: F1503. Danien Wolf: "Ich habe zugeschaut, wie du es gegessen hast
und es war ganz seltsam, zu wissen daß du ein Stück von mir ißt und mich magst."
sagte Kelo
Danien Wolf erzählt:
Kelo, der Braten, der mit seiner Rolle als Nahrungsmittel völlig zufrieden zu sein
schien, hatte sich abends mit seinem Rollstuhl vor eine Maschine gesetzt, die eine
Ähnliche Funktion hatte wie der Trichter mit dem man Mastgänse stopft. Er hatte
sich so festgeschnallt, daß er Schlauch in seinem Mund reichte und mir erklärt, daß
es zu seinen Aufgaben zählen würde, sich so gut wie möglich zu mästen, damit sein
Herr möglichst viel von seinem Fleisch hätte. Daher würde er sich abends hinsetzen
und sich bemühen, so viel von dem vorbereiteten Nahrungsbrei runterzuschlucken, wie
er nur könnte und dann wäre er ja so müde, daß er sowieso beim essen einschlafen
würde. Da ich noch nicht im Rollstuhl säße, sollte ich normal essen. Er hatte mir
eine viel zu große Schüssel vorgesetzt und gesagt, ich müßte minestens die aufessen
und wenn ich es schaffe auch noch möglichst viel von der daneben. Aber die Schüssel
vor mir wäre das mindeste, was ich zu essen hätte.
Tatsächlich war es einfach zu viel und ich hätte am liebsten die Hälfte davon
heimlich das Klo heruntergespült. Kelo erklärte mir, daß das ein ganz dummer
Gedanke sei. Selbstverständlich wäre es normal, daß es mir zuerst so vorkommen
würde, als könne man das gar nicht alles essen, das wäre aber eine Täuschung. Man
müßte nur hartnäckig sein. Er fragte mich ob ich so früh wie möglich sterben
wollte.
"Nein. Natürlich nicht!" antwortete ich.
"Siehst du, deshalb ist es in deinem Interesse so viel zu essen wie du kannst. Dann
braucht Aannann länger um dich aufzuessen und du kannst länger leben."
argumentierte er.
"Ja gefällt es dir denn Stück für Stück aufgegessen zu werden?" fragte ich.
"Nein. Aber es ist besser, als gar nicht zu leben, schließlich tut es auch nicht
wirklich ernsthaft weh." antwortete er.
"Freut es dich denn wirklich, wenn dir Aannann sagt, daß du gut schmeckst?" fragte
ich.
"Ja. natürlich. Ich mag Aannann und mache ihm gerne eine Freude." antwortete er.
Das war wieder einmal so gruselig, daß mir keine weitere Frage einfiel.
Kelo erklärte mir, daß Aannann eine Woche gebraucht hätte, um seinen ersten
Unterschenkel aufzuessen, daß er für den zweiten Unterschenkel aber einen Monat
gebraucht hätte, deshalb würde es sich tatsächlich lohnen sich gut zu mästen. Es
gelang mir tatsächlich die ganze Schüssel zu verdrücken und da mich Kelo hartnäckig
dazu aufforderte, aß ich auch noch etwas von der nächsten, obwohl ich mich fühlte
als wolle mein Magen platzen.
Am nächsten Morgen stellte ich fest, daß immer noch alles so verrückt war, wie am
Vortag.
Kelo bewegte mich dazu, ein ebenso überdimensioniertes Frühstück zu mir zu nehmen,
dann erledigten wir zusammen die Hausarbeit. Kelo achtete darauf, daß ich auch bei
der Hausarbeit pausenlos eines von den Plätzchen kaute, die an die Notrationen der
Armee erinnerten. Dann war Zeit für das Mittagessen, das wieder so viel war, daß
ich es schwierig fand, es runterzuschlucken. Kelo verdrückte offensichtlich mühelos
die dreifache Menge und erklärte mir, daß sich mästen etwas wäre, was man
trainieren müsse und das man dann nach und nach besser beherrschen würde. Ich
sollte fleißig üben, dann würde ich länger leben.
Da ich nicht sah, warum mir das schaden könnte, übte ich fleißig.
Im Grunde war ja sowieso alles zwecklos. Ich würde sowieso geschlachtet und
gegessen werden, daher machte es keinen echten Unterschied ob ich brav oder
rebellisch war. "Und weißt du was das gruseligste ist? Ich fange an, mich genauso
zu benehmen!" schloß Diever seine Ausführungen
Vorgeschichte: F1504. Danien Wolf: Im Grunde war ja sowieso alles zwecklos. Ich
würde geschlachtet und gegessen werden, egal ob ich brav oder rebellisch war
Danien Wolf erzählt:
Aannann schien unsere Gesellschaft tatsächlich zu schätzen. Er war ein aufmerksamer
und interessanter Gesprächspartner und hörte sich jede Meinung, die ich von mir gab
an, ohne dabei unwirsch zu werden. Dann erklärte er mir mit Engelsgeduld, daß ich
schon noch merken würde, daß es meine wahre Bestimmung sei, seine Nahrung zu sei
und daß ich lernen würde, damit zufrieden zu sein.
Ich hatte natürlich immer noch Fluchtpläne im Kopf und gedacht, daß der erste
Schritt am schwierigsten sein würde - nämlich genug über mein Umfeld
herauszufinden, daß ich wußte, wo ich untertauchen konnte, wenn ich fliehen wollte.
Ich vermutete, daß es schwierig sein würde, die dafür nötigen Erkundigungen
einzuziehen und stellte fest, daß es im Gegenteil sehr einfach war. Da es zu Kelos
Aufgaben zählte, den stark automatisierten Haushalt zu führen, sollte er auch den
Einkaufszettel schreiben und alles so vorbestellen, daß Aannann es nur noch abholen
brauchte. Dafür hatte Kelo einen speziell für Menschen beschränkten Internetzugang,
mit dem man zwar keine Bankgeschäfte abwickeln kann, der aber durchaus Zugang zu
Landkarten und diversen anderen Informationen gewährte. Ich lernte Landkarten
auswendig.
Außerdem war Aannann germe bereit, mir all die Sorten von Gefallen zu tun, die ihm
kein Schnitzel kosten. Als ich mit ihm darüber diskutierte, ob die Menschen in der
Mastanstalt wirklich zufrieden wären, sich zu mästen und geschlachtet zu werden,
bot er mir an, eine solche Anstalt zu besichtigen. Ich nahm den Vorschlag an, denn
ich hatte festgestellt, daß die Wohnung so abgesichert war, daß ich sie nicht
verlassen konnte, wenn Aannann weg war. Es war mir auch noch nicht gelungen, mich
in die Elektronik einzuhacken. Lediglich hatte ich versehentlich einen Alarm
ausgelöst, als ich versucht hatte mehr über die Programme herauszufinden, auf denen
sie basierte. Ich behauptete, das wäre ein Versehen gewesen, weil ich nicht gewußt
hätte, wie der Computer funktioniert. Aannann glaubte mir das, obwohl es noch nie
einem seiner Braten passiert war, daß er einen Alarm ausgelöst hatte.
Aannann brachte mich also in die Mastanstalt. Unterwegs testete ich aus, bei
welchem Abstand die automatische Entfernungsüberwachung einen Alarm abgibt, weil
ich das möglichst genau wissen mußte, wenn ich irgendwann untertauchen wollte.
Aannann wurde nicht mißtrauisch sondern meinte nur, er würde ja verstehen, daß ich
neugierig wäre, aber ich sollte schon darauf achten, daß ich immer in seiner Nähe
bliebe. Ich entschuldigte mich und löste kurz darauf wieder einen solchen Alarm
aus.
In der Mastanstalt erklärte Aannann mir zunächst, wie es dort zuging. Ich wurde an
einen Platz geführt, wo diverse Menschen mit dem Rücken zur Kreismitte hinter einer
Art Theke angekettet waren und sich bemühten so viel Essen runterzuwürgen, wie sie
konnten. Es war eine Reihe von Männern, die aussahen, als wären sie danach
sortiert, wie fett sie waren. Direkt neben dem Fettesten saß jemand, der
einigermaßen normal schlank war, danach nahm das Gewicht mit jedem Platz deutlich
zu, bis man wieder bei dem fettesten ankam. Der normal Dicke sah auch wirklich wie
ein Mann aus, während die anderen nach und nach ihre männlichen Merkmale verloren.
Mir wurde erklärt, daß der fetteste heute geschlachtet würde in der Woche danach
der zweitfetteste und so fort. Die Mastanstalt war wirklich gruselig, denn die
Menschen dort waren so brav. Wenn man sie fragte sagten sie auch, daß sie zufrieden
wären, wie ich das von Kelo kannte. Dann meinte Aannann er müßte jetzt etwas
besprechen. Er hätte die Überwachnung an die automatische Anlage übergeben, daher
sollte ich darauf achten, nicht den rot gekennzeichneten Bereich zu verlassen,
sonst würde ich bestraft.
Ich hatte also Gelegenheit, alleine mit den Leuten zu reden. Kaum war Aannann weg,
sprach mich jemand mit meinem Namen an. Ich mußte zwei mal hinschauen, ehe ich ihn
wiedererkannte. Es war Diever, ein Untergebener von mir, der zusammen mit mir bei
der Schlacht von den Echsen gefangen genommen worden war. Er war dicker geworden.
Das war übrigens genau das, was er mir auch über mich sagte. Das war natürlich
logisch, denn ich hatte schon während der Gehorsamsübungen immer mehr gegessen als
ich normalerweise hätte essen wollen, trotzdem war es mir kaum bewußt gewesen, denn
man nimmt eben immer sehr allmählich zu. Danach erzählten wir uns gegenseitig wie
es uns ergangen war. Er war weniger gefoltert worden, um Informationen aus ihm
rauszuquetschen, als ich, weil er einen niedrigeren Rang hatte. So weit wir wußten,
hatten sie da feste Werte, es sei denn, man wäre so dumm, ihnen etwas Wichtiges zu
verraten, dann konnte es ewig dauern, bis sie einen wieder frei gaben. Dafür hatte
er sich dann länger mit den Gehorsamsübungen rumgeschlagen als ich, weil er sich
nicht gleich am zweiten Tag ausgerechnet hatte, daß man da am Besten durchkommt,
wenn man tut, was sie wollen. Danach war er kastriert worden und hier in die
Schlachtanstalt gekommen. Wir waren uns einig daß es wirklich gruselig wäre, daß
die gezüchteten Menschen alle behaupteten mit ihrem Los als Braten völlig zufrieden
zu sein und sich durchweg bemühten, alles zu tun was von ihnen verlangt wurde.
"Und weißt du was das gruseligste ist? Ich fange an, mich genauso zu benehmen!"
schloß er seine Ausführungen.
Ich lachte, stimmte ihm zu und erzählte, wie ich den Reinigungsshake zubereitet
hatte.
Als Aannann zurückkehrte lief ich ihm entgegen und überschritt dabei bewußt die
rote Linie, um auszuprobieren, wie weit man die Grenze überschreiten kann. Die
Impulse aus dem Strafer setzten tatsächlich exakt auf der Linie ein. Ich versuchte
weiterzugehen als wäre da nichts, kam aber nur wenige Schritte weit, ehe mir die
Beine den Dienst versagten. Aannann schimpfte mich einen Idiot, hob mich hoch und
legte mich wieder auf die andere Seite der Linie. Er hatte keinen Verdacht
geschöpft, sondern erklärte mir, er hätte mir doch gesagt, daß ich die rote Linie
nicht überschreiten dürfte, bis er die Überwachung wieder an den in seinen eigenen
Körper eingepflanzten Überwacher übergibt. Ich behauptete, ich hätte das einfach
vergessen.
Tatsächlich hatte ich etwas Wichtiges daraus gelernt, nämlich daß man nur wenige
Schritte weit kommt, wenn man versucht den Strafer zu übergehen, weil einem der
Körper den Dienst versagt. Das mußte ich berücksichtigen, wenn ich einen
erfolgreichen Fluchtplan schmieden wollte. "Ich verstehe nur nicht, warum man mir
erst die Augen rausnehmen mußte, damit ich begreife, daß ich die Schmerzen annehmen
muß, um zufrieden zu sein." sagte Savin
Vorgeschichte: F1505. Danien Wolf: "Und weißt du was das gruseligste ist? Ich fange
an, mich genauso zu benehmen!" schloß Diever seine Ausführungen
Danien Wolf erzählt:
Aannanns nächste Vorführung bezog sich auf das Schlachten selbst.
Dem fettesten der Menschen wurde mitgeteilt, daß er mitkommen solle, da er jetzt
mit dem Schlachten dran sei. Wie ich das von Kelo kannte, schien er keinerlei
Vorbehalte dagegen zu haben, diese Anweisung zu befolgen. Aannann erklärte ihm, daß
ich zusehen sollte, damit ich wüßte wie so etwas gemacht würde, woraufhin er mich
ebenfalls freundlich begrüßte und sagte, daß er damit selbstverständlich
einverstanden sei.
Dann gingen wir in einen anderen Raum, wo sich Dinnan, wie der Schlachtmensch hieß
auf einen Tisch legen sollte. Als er dort lag, schnallte man ihn fest und erklärte
ihm, daß er als Braten für das Fest am nächsten Tag vorgesehen sei. Heute würde er
nur ausgenommen und ihm gezeigt, wie man den Bratspieß schluckt, damit er am
nächsten Tag wüßte, was er zu tun hätte. Er solle sich auch schon überlegen, was er
dann zu den Leuten sagen wolle, die kommen würden, um ihn zu essen.
"Wie viele sind das denn?" fragte er.
"200 Mann." antwortete der Schlachter, der selbst ein Mensch war.
"Braucht man dann nicht mindestens zwei Braten?" fragte der Braten.
"Ja. Kirr ist zu ängstlich für so etwas. Daher dachte ich, wir nehmen Savin dazu."
antwortete der Schlachter.
"Ja. Savin hat viel über Zufriedenheit gelernt, seit du ihm die Augen
herausgenommen hast. Er kriegt das hin." antwortete Dinnan.
Ich hatte die leeren Augenhöhlen gesehen.
Dinnan hatte offensichtlich trotz dieses seltsamen Messer Schmerzen, als man ihn
ausnahm, er bemühte sich aber, stillzuhalten, als man ihm den Bauch aufschnitt und
die inneren Organe herausnahm. Mir wurde erklärt, daß man dabei sehr sorgfältig
vorgehen und die Adern wieder richtig miteinander verbinden müßte, damit der Braten
das Ausnehmen überlebt, am nächsten Tag selber zum Grill laufen und den Gästen an
seinem Ehrentag einen guten Appetit und ein schönes Fest wünschen kann.
"So. Ich bin fertig." sagte der Schlachter und machte Dinnan wieder los.
Dinnan wirkte etwas benommen, setzte sich aber auf und sah sich dann um.
"Schau das sind deine inneren Organe." sagte der Arzt.
Dinnan schaute hin und konnte den Blick geraume Zeit nicht mehr davon lösen. Dann
zog er den Schnitt auseinander und betrachtete seine leere Bauchhöhle.
"Na? Zufrieden?" fragte der Schlachter.
"Es ist ein sehr seltsames Gefühl, das alles plötzlich da draußen zu sehen. Aber es
ist gut. Ich kann das aushalten." antwortete er.
Sie ließen mich mit Dinnan allein, um Savin zu holen. Auf meine Fragen erzählte
Dinnan mir, daß es selbstverständlich wehgetan hätte, aber nicht so sehr, wie man
sich vorstellen würde, wenn man denkt, man wird ausgenommen, sondern nur sehr
gedämpft. Außerdem müßte er das schließlich aushalten, denn man müßte einen Braten
ausnehmen. Dazu daß man lernt, auszuhalten, was man aushalten muß, um seine Aufgabe
als Nahrung zu erfüllen, wären schließlich die Gehorsamsübungen da. Ob ich denn
keine gemacht hätte.
"Doch und ich weiß auch, daß ich alles aushalten kann, was ich aushalten muß.
Trotzdem bin ich ein Wildfang und vieles, was ich hier sehe, erscheint mir sehr
fremdartig." sagte ich.
Er reagierte wie Kelo, indem er sofort sagte, daß ich ihm alles darüber erzählen
mußte, wie es bei mir zuhause ist. Ich habe versucht, Kelo seine Fragen zu
beantworten und es war frustrierend gewesen, weil es sehr schwierig war, ihm meine
Heimat zu erklären, wo alles so anders war, als er es kannte. Mit Dinnan war das im
Grunde noch schwieriger, denn ich hatte weniger Zeit und er weniger
Lebenserfahrung, dennoch hatte ich schneller Erfolg, weil ich mit Kelo schon
ausprobiert hatte, welche Erklärungen von ihm verstanden werden und welche nicht.
Abgesehen davon hatte ich ja mindestens ebenso viele Probleme, die Zuchtmenschen zu
verstehen, wie sie dabei hatten, mich zu verstehen. Komischerweise fiel es mir
leichter die Echsen als Persönlichkeiten einzuordnen, als es mir bei meinen
Mitmenschen fiel, denen ich hier begegnete.
Sie kehrten zusammen mit Savin zurück, nahmen ihn ebenfalls aus, was er ebenso
fügsam über sich ergehen ließ und er sagte nachher ebenfalls, daß es so für ihn OK
wäre.
Danach wurden wir wieder allein gelassen und inzwischen war mir klar, daß mir
Aannann bewußt Gelegenheit gab, mich in Ruhe mit den Menschen unterhalten, weil er
annahm, daß ich ihm die Behauptungen, die er aufstellte, sowieso nicht glaubte und
daß ich deshalb nur überzeugt wäre, wenn ich unbeobachtet mit den Leuten redete.
Damit hatte er nicht völlig recht und nicht völlig unrecht, denn ich wußte, daß
hier überall Überwachungskameras installiert waren. Ich wußte aber auch, daß die
Menschen das zwar wußten, aber sich keine echten Sorgen darum machten, denn sie
wurden nicht bestraft, wenn sie sich ungezwungen unterhielten. Daß sie, wenn sie
unter sich waren, anders redeten als wenn die Echsen anwesend waren, war eher eine
Frage der Höflichkeit als eine Frage der Angst vor Unterdrückung. Der Unterschied
war trotzdem erheblich und es lohnte sich deshalb, alleine miteinander zu reden.
Ich fragte Savin, was es denn mit der Geschichte mit den Augen auf sich gehabt
hätte.
"Ich habe am Anfang nicht genug gegessen und immer alles angeguckt und mich durch
alles ablenken lassen. Das war keine Absicht, aber es ist mir einfach nicht
gelungen, so viel zu essen, wie ich sollte. Dann meinte der Schlachter, daß er mir
eine Hilfe geben würde, damit ich mich leichter auf das Essen konzentrieren kann,
hat ein Messer genommen und mir die Augen rausgeschnitten. Es war so ein altes
löffelförmiges Messer mit dem das richtig weh tut und er hat die Wunde auch noch
ausgebrannt, damit ich nicht zu viel blute. Er hat mir auch gesagt, daß ich mich
auf die Schmerzen konzentrieren soll und mir sagen soll, die sind damit ich lerne
richtig zu essen."
"Das ist ja schrecklich." sagte ich.
"Ja. Das hat wirklich ziemlich weh getan. Als ich wieder auf die Maststation
geschickt wurde, tat es immer noch schrecklich weh und sie haben mir gesagt, ich
solle mich auf die Schmerzen konzentrieren und mir sagen, daß sie sind, damit ich
essen lerne und ich habe mich bemüht das zu tun."
"Das ist aber wirklich grausam." antwortete ich.
"Ja. Aber das merkwürdige ist: Ich bin davon wirklich viel zufriedener geworden.
Früher war ich immer unglücklich, daß ich geschlachtet werden soll und habe mich
durch alles ablenken lassen. Danach habe ich mich jedesmal wenn ich gemerkt habe,
daß mich etwas ablenkt auf die Schmerzen konzentriert und mir gesagt, daß das dazu
da ist, daß ich essen lerne und dann habe ich gegessen. Ich habe dann gemerkt, daß
ich gerne esse und mich freue, wenn ich mein Soll erfüllt habe. Und Morgen ist das
Fest, bei dem ich aufgegessen werde und ich bin heute zufrieden, wenn man mich
dafür ausnimmt und ich habe keine Angst mehr vor den Schmerzen, wenn man mich
lebendig röstet. Ich verstehe nur nicht, warum man mir erst die Augen rausnehmen
mußte, damit ich begreife, daß ich die Schmerzen annehmen muß, um zufrieden zu sein
und daß man mit jedem Los zufrieden sein muß, das einem zugeteilt wird, weil
Zufriedenheit letztlich das Leben lebenswert macht. Abgesehen davon brauche die
Echsen doch auch etwas zu essen und irgendjemand muß ihnen als Nahrung dienen."
antwortete er.
Am nächsten Tag wurde ich mit zu dem Fest genommen, wo es den Braten gab. Aannann
sagte mir, daß ich mich frei auf dem Festplatz bewegen durfte, aber nicht versuchen
sollte, ihn durch eine der Türen zu verlassen, denn das würde den Strafer auslösen.
Die beiden Menschen, mit denen ich am Vortag gesprochen hatten stellten sich am
Anfang des Tages vor und wünschten den Reptos, die sie als Festagsbraten verspeisen
würden, ein frohes Fest und guten Appetit. Dann geschah etwas, was mir zeigte, daß
da kein Souffleur anwesend war, der ihnen die Worte vorschrieb. Sie sahen mich,
riefen mich quer über den Platz und meinten ich sollte herkommen, sie hätten noch
ein paar Minuten, in denen wir uns unterhalten können. Ich ging zu ihnen hin und
wechselte ein paar Worte mit ihnen. Daher sah ich ganz aus der Nähe, wie sie brav
den Spieß schluckten und daran so befestigt wurden, daß man sie über dem Feuer
braten konnte.
Ich ging später noch einmal hin, sah mir die Bratspieße an und sah die
offensichtlich schmerzverzerrten Mienen. Schreien hatten sie nicht können, weil sie
den Spieß ja geschluckt hatten, so daß er den Kehlkopf blockierte. Sie hatten sich
nicht gewehrt, an keiner Stelle protestiert aber Schmerzen hatten sie schon gehabt.
"Glaubst du es tut sehr weh, wenn man ausgenommen wird?" fragte mich einer.
Ich erzählte was die beiden heutigen Braten mir am vorhergehenden Tag dazu gesagt
hatten und mich überwältigte dabei wieder einmal das altbekannte Gruselgefühl.
Kersti
Fortsetzung:
F1507. Danien Wolf: Etwas später wurde mir klar, daß Zufriedenheit nicht dasselbe
ist wie GlückEtwas später wurde mir klar, daß Zufriedenheit nicht dasselbe ist wie
Glück
Vorgeschichte: F1506. Danien Wolf: "Ich verstehe nur nicht, warum man mir erst die
Augen rausnehmen mußte, damit ich begreife, daß ich die Schmerzen annehmen muß, um
zufrieden zu sein." sagte Savin
Danien Wolf erzählt:
Ich hatte Glück, daß Kelo so viele Speckröllchen hatte. Während immer mit einigen
Tagen Abstand eines nach dem anderen abgeschnitten und dann nach und nach zu
Malzeiten verarbeitet wurde, nahm mein Fluchtplan allmählich Gestalt an. Kelo
äußerte sich erleichtert, das Gewicht los zu sein, weil er vorher Rückenschmerzen
gehabt hatte, wegen seinem Gewicht. Ich machte mir Sorgen, daß die Zeit nicht
reichen könnte.
Andererseits waren da auch noch zwei ausgesprochen fette Arme und wirklich helfen
konnte ich Kelo nicht. Ich würde es schaffen. Mein Fluchtplan war schließlich
fertig, fast umsetzbar. Es fehlte nur noch eine Kleinigkeit, die sich sicherlich in
den nächsten Tagen ergeben würde.
Nach und nach hatte ich begriffen, daß ich Kelos Worte zuerst falsch verstanden
hatte. Das hatte damit begonnnen, daß mir auffiel, daß er, wenn er mir erklärte,
warum ich besser brav sein sollte, immer klar machte, daß ich sonst gefoltert oder
früher getötet werden würde, während er da in Aannanns Anwesenheit niemals
erwähnte. Etwas später wurde mir klar, daß Zufriedenheit nicht dasselbe ist wie
Glück. Kelo gab sich mit seinem Los als Braten einer Echse zufrieden, weil er
wußte, daß er keine andere Wahl hatte. Er war nicht glücklich damit. Er wollte
nicht gegessen werden, da er aber nichts dagegen tun konnte, zog er es vor, einer
Echse als Nahrung zu dienen, die ihm sagte daß sie ihn im doppelten Wortsinne
mochte und ihm für die Malzeiten dankbar war. Aannann war die einzige Gesellschaft
die Kelo lange Zeit gehabt hatte, also gab er sich auch damit zufrieden und
unterhielt sich mit ihr, weil er keine andere Gesellschaft hatte. Meine Nähe zog er
aber bei weitem vor, wie er mir, wenn wir allein waren, ausdrücklich sagte. Das
änderte aber nichts daran, das er sich über Annanns Lob über eine gut gekochte
Malzeit aus seinem eigenen Fleisch freute. Kurz konnte man sagen, daß Kelo Annann
tatsächlich mochte und ihm bereitwillig als Nahrung diente, aber sich ein anderes
Los gewählt hätte, wenn man ihm die Wahl gelassen hätte.
Dann kam der Tag, wo ich wußte wie ich es machen würde, ich mußte nur bis zum
nächsten Morgen warten, dann konnte ich den Plan umsetzen. "Ein sehr seltsames. Ich
kann gar nicht glauben, daß mein Bauch völlig leer ist." antwortete Kelo.
Vorgeschichte: F1507. Danien Wolf: Etwas später wurde mir klar, daß Zufriedenheit
nicht dasselbe ist wie Glück
Danien Wolf erzählt:
Am Abend kam Aannann nach Hause, erklärte uns, daß er in den nächsten Tagen Gäste
haben würde und daß Kelo deshalb heute beide Arme abgenommen bekäme und ausgenommen
würde. Kelo sah einen Augenblick wirklich unglücklich aus, während Aannann seine
Pläne für die nächsten Tage erläuterte. Als er aber am Ende gefragt wurde, ob er
zufrieden wäre, Aannanns Gästen als Malzeit zu dienen, riß er sich sichtlich
zusammen und beantwortete die Frage lächelnd mit:
"Selbstverständlich diene ich auch deinen Gästen gerne als Malzeit."
Er brachte es tatsächlich fertig, dabei auch noch zu klingen, als meinte er es
ernst.
Ich war entsetzt und dachte mir, daß ich hier rauskommen mußte, bevor es zu spät
war. Glücklicherweise gab es einen offensichtlichen Grund für mein Entsetzen, der
den wirklichen Grund sehr gut verbarg. Schließlich gibt es keine bessere Methode,
seine eigenen Fluchtpläne zu vereiteln, als zu verraten, daß man Fluchtpläne hat!
Ich erhielt den Befehl alles vorzubereiten, während Aannann mit Kelo unter die
Dusche ging. Ich riß mich zumindest so weit zusammen, daß ich die befohlene Arbeit
tat, während ich grübelte, wie ich es völlig sicherstellen konnte, daß es mir
gelingen würde am nächsten Morgen, wenn er zur Arbeit geht, auch wirklich
rauszukommen. Eigentlich hatte ich vorgesehen gehabt, die Chance nur dann zu nutzen
wenn alles perfekt lief und sonst erst am nächsten Tag oder übernächsten Tag zu
verschwinden. Das konnte ich mir jetzt aber nicht leisten, weil es sonst endgültig
zu spät sein könnte.
Aannann kam mit Kelo zurück und legte ihn auf den Tisch. Kelo steckte den Arm ohne
jedes Zeichen von Unbehagen in die Schlinge, die Aannann mit seinem High-Tech-
Messer gemacht hatte und beantwortete die Frage, ob er bereit sei sofort mit Ja.
Ich sah wie die Schlinge sich um die Schulter zusammenzog. Zunächst ließ Kelo das
mit einem neutralen Gesichtsausdruck geschehen, aber als Aannann den Arm im Gelenk
abbrach, verzog er das Gesicht, als hätte das jedenfalls wehgetan. Trotzdem steckte
er sofort den nächsten Arm hin, beantwortete die Frage ob er bereit sei auch sofort
mit "Ja." Dann sah ich zu, wie er ausgenommen wurde und wie Kelo auch das tapfer
und ohne zu klagen hinnahm, obwohl es offensichtlich deutlich schmerzhafter war. Am
Ende hob Aannann ihn hoch und zeigte ihm die Schüssel mit seinen Eingeweiden.
"Und was ist das für ein Gefühl?" fragte er.
"Ein sehr seltsames. Ich kann gar nicht glauben, daß mein Bauch völlig leer ist."
antwortete Kelo.
"Soll ich es dir zeigen?"
"Ja."
Aannann ging mit Kelo vor den Spiegel und sog die Bauchwunde so auseinander, daß
man es sehen konnte. Kelo sah sich die leere Bauchhöhle an und sagte:
"Seltsam. Ich hätte mir das viel schlimmer vorgestellt."
"Wie fühlt man sich denn als frisch ausgenommener Braten?" fragte Aannann.
"Ich hätte mir alles viel schlimmer vorgestellt. Ich hatte gedacht, daß es ein ganz
furchtbares Gefühl ist, wenn einem ein Körperteil nach dem anderen abgeschnitten
wird. Stattdessen war ich den größten Teil der Zeit zufrieden, hatte Spaß daran zu
kochen und zu braten und habe mich gefreut wenn es dir geschmeckt hat. Jetzt weiß
ich daß ich in den nächsten Tagen endgültig aufgegessen werde und es ist für mich
völlig in Ordnung." sagte er und es klang wirklich sehr verwundert.
Ich sah ihn mit erneutem Gruselgefühl an. "Seltsam." antwortete ich und versuchte
meine Gefühlslage zu beschreiben, natürlich ohne meinen mißlungenen Fluchtplan auch
nur zu erwähnen
Vorgeschichte: F1508. Danien Wolf: "Ein sehr seltsames. Ich kann gar nicht glauben,
daß mein Bauch völlig leer ist." antwortete Kelo.
Danien Wolf erzählt:
"Danien, während ich ins Wohnzimmer gehe und Kelo dort auf die Couch setze, gehst
du unter die Dusche und bereitest alles vor, damit ich dir ein Bein abnehmen kann."
befahl er mir.
Jetzt wußte ich, daß mir mein Fluchtplan nicht mehr gelingen würde. Ich starrte ihn
entsetzt an.
"Komm. Ich kann mir vorstellen, daß es schwierig ist, sich so schnell darauf
einzustellen. Aber du hast dazu ja unter Dusche noch ein wenig Zeit. Geh erst
einmal duschen, dann geht es besser." ermunterte mich Aannann.
Ich setzte mich Richtung Dusche in Bewegung, denn was ich jetzt am wenigsten
brauchen konnte, war ausgerechnet ein Aannann, der mir gut zuredet, daß ich doch
einsehen müßte, daß es meine Berufung wäre, ihm als Nahrung zu dienen. Und er
schien an diese Theorie auch noch ehrlich zu glauben.
Unter der Dusche grübelte ich weiter, ob es irgendeinen Ausweg aus der Misere gab,
irgendeinen Trick, mit dem ich die Operation auf morgen verschieben und meine
Flucht retten konnte. Das tat ich, obwohl ich jeden einzelnen dieser Gedanken schon
vorher zig mal gewälzt hatte und die einzige Idee, die als praktikabel
übriggeblieben war, war das Türschloß zu blockieren, dann den Strafer zu entfernen
und schließlich in der Kanalisation zu verschwinden. Erstaunlicherweise fanden sich
im Internet sogar Pläne der Kanalisation.
Wenn ich morgen allerdings nur noch ein Bein hätte, wäre der Plan schlicht nicht
mehr umsetzbar.
Wie schon bei diesem Reinigungsschake, fühlte es sich lächerlich harmlos an. Eine
Weile hörte ich ein leises Summen, spürte ein Kribbeln am Hüftgelenk. Dann faßte er
hin und brach das Bein mit Kraft ab. Das tat weh, aber nicht so, wie man das
erwarten würde, wenn einem ohne jegliche Betäubung ein Bein abgenommen wird. Er hob
das Bein hoch und zeigte es mir.
"Siehst du, das ist dein Bein." sagte er.
Ich merkte, wie ich das Bein wie hypnotisiert anstarrte. Es fühlte sich einfach
falsch an, das so vor mir baumeln zu sehen. In dem Augenblick war ich nicht
unglücklich sondern fühlte eher so etwas wie Verwunderung, Fassungslosigkeit
darüber, daß mein Bein, das doch eigentlich an meine Hüfte angewachsen sein müßte,
vor mir in der Luft baumelte. Dieses Erstaunen wischte seltsamerweise die
Verzweiflung weg, die ich vorher gefühlt hatte.
"Na wie fühlt sich das an?" fragte Aannann.
"Seltsam." antwortete ich und versuchte meine Gefühlslage zu beschreiben, natürlich
ohne meinen mißlungenen Fluchtplan auch nur zu erwähnen. Ich würde mir einfach
etwas neues ausdenken müssen, sagte ich mir. "Aber klar doch, das wird mir auch
garantiert gelingen, wenn er mir ein Körperteil nach dem anderen abschneidet."
kommtentierte ich meinen eigenen Gedanken sarkastisch.
"Siehst du, du wirst dich auch noch mit dem Gedanken anfreunden, mir als Nahrung zu
dienen."
"Aber klar doch. Ich kann mir gar nichts besseres vorstellen!" gab ich sarkastisch
zurück.
Aannann schmunzelte und meinte, da er mich jetzt endlich wiedererkennen würde,
könnte er ja zum nächsten Schritt seines Planes übergehen.
Er packte mich in den Rollstuhl, schnallte mich darin fest, erklärte mir daß ich
ihn ab jetzt nicht mehr verlassen würde, außer um die nächsten Körperteile
abzuschneiden. Dann schnitt er mein Bein am Knie durch, legte es in eine Schüssel,
die er auf die Ablagefläche vor mir auf den Rollstuhl tat. Er befahl mir, davon ein
Schnitzel abzuschneiden und es ihm zum Abendessen zu servieren. Als ich ihn
daraufhin nur schweigend anstarrte, meinte er grinsend, er würde sich jetzt ins
Wohnzimmer zurückziehen und auf sein Schnitzel warten. Wahrscheinlich rechnete er
mit deutlichen Verzögerungen. Andererseits würde es mir überhaupt nichts mehr
bringen, jetzt einen Aufstand zu machen. Ich nahm das Bein, warf einen Blick in den
Kühlschrank, wo die Arme und noch einiges mehr von Kelo lagen und kam in
Versuchung, ihm ein Stück von Kelo zu servieren. Aber erstens war das albern, denn
es würde mir rein gar nichts mehr bringen. Und zweitens war es auch nicht machbar,
weil sein Fleisch viel fettiger war als meines.
Ich nutzte also die rollstuhlgerechte Küche von Aannanns Wohnung, um ihm ein
Schnitzel aus meinem Bein zu braten und brachte ihm das, sobald ich fertig war.
"Ich sage dir doch, daß er es tun wird." hörte ich Aannann sagen, sobald ich das
Wohnzimmer betrat.
"Und es ist auch nicht von mir." bemerkte Kelo, der bei diesen Worten wirkte wie
immer, was ich bemerkenswert fand, wenn ich bedachte, daß ihm gerade beide Arme
abgenommen und er ausgenommen worden war.
"Nein. Ich muß aber zugeben, daß ich in Versuchung war. Nur hätte das mir rein gar
nichts gebracht." antwortete ich.
"Eine weise Entscheidung." kommentierte Kelo, der mich wie immer damit aufzog, daß
ich mich viel braver verhielt, als meinen rebellischen Worten entsprach.
Aannann ließ mich das Schnitzel mit der Bemerkung probieren, daß ich wissen sollte,
was ich ihm Gutes zu essen gab. Ich nahm tatsächlich einen Bissen, da ich mir
dachte, daß das ja echt keinen Unterschied macht, ob ich einen Bissen davon
probiere oder nicht. Ich merkte dann an, daß es ja fast wie Schweinefleisch
scheckte.
Ich fühlte mich sehr seltsam berührt als er mir nach der Malzeit sagte, ich hätte
ihm sehr gut geschmeckt und damit würde er sowohl das Fleisch als auch meine
Kochkünste meinen. Ich sagte gar nichts dazu.
Ich starrte bis es aufgegessen war regelmäßig mein Bein im Kühlschrank an unf
fühlte dabei eine sehr seltsame Faszination, die mir gruselig war.
"Nein, das bedeutet, daß Reptos Barbaren sind." gab ich zurück und sofort war eine
heiße Diskussion im Gange
Vorgeschichte: F1509. Danien Wolf: "Seltsam." antwortete ich und versuchte meine
Gefühlslage zu beschreiben, natürlich ohne meinen mißlungenen Fluchtplan auch nur
zu erwähnen
Danien Wolf erzählt:
Als ich am nächsten Morgen unter diesem Fütterungsapparat erwachte, wo ich ab jetzt
die Nächte verbringen sollte, um sowohl beim Einschlafen als auch beim Aufwachen so
viel von diesem Brei runterzuwürgen, wie ich nur konnte, war meine Stimmung auf dem
Tiefpunkt angekommen. Ich hatte mir beim einschlafen gesagt, daß ich einen
Rollstuhl hatte und eben den benutzen würde um zu fliehen, nur geglaubt hatte ich
mir das nicht wirklich. Schließlich machte ein Rollstuhl die Angelegenheit
definitiv deutlich komplizierter.
Meine Stimmung wurde nicht besser, als Aannann mit seinen Gästen ankam, bei denen
es sich offensichtlich um Militärs handelte, wie ich an dem erkannte, was bei ihnen
als Uniform durchging. Ich bereitete wie befohlen das Fleisch von Kelo zu, brachte
es ins Wohnzimmer servierte und wünschte ihnen einen guten Appetit. Daraufhin
stellte mir Aannann die Militärs mit Namen und Titel vor, nannte auch meinen Namen
und meinen militärischen Rang und wo ich genau gedient hatte und erzählte, daß ich
ihm gestern ein Schnitzel von meinem Bein serviert hatte, was ich bestätigte, als
er mich dazu aufforderte.
Er meinte dann zu den Militärs, er hätte die Wette gewonnen. Ich fragte, was das
für eine Wette war. Aannann erklärte mir, daß es bei dem Experiment, in desssen
Rahmen ich verwendet wurde darum ging, ob auch Wildfänge lernen, ihre Berufung zu
erkennen und einer Echse ihr eigenes Fleisch zu servieren. Mit den Militärs hatte
er eine Wette laufen gehabt, daß das mit einem menschlichen Offizier nicht machbar
sei. Ich sah ihn wortlos an, während mich eine neue Welle dieses Gruselgefühls
überschwemmte.
Einer der Militärs fragte mich in meiner Muttersprache, ob das jetzt hieße, daß ich
meinen ganzen Biß veloren hätte.
"Nein, das bedeutet, daß Reptos Barbaren sind." gab ich zurück, übersetzten das
Gesagte dann für Kelo in die Sprache der Echsen und erklärte laut in der
Echsensprache, wie babarisch es mir erschien, daß sie solche Wetten abschlossen.
Sofort war eine heiße Diskussion im Gange, die mich frappierend an die Diskussionen
mit den Glühwürmchen erinnerte, die ich miterlebt hatte.
Eigentlich waren sie natürlich keine Glühwürmchen sondern Menschen wie wir und sie
hatten sich diesen Spitznamen eingefangen, weil ihr Herrscherhaus den hehren Titel
"vom hohen Licht" führte. Da unsere Namen sich immer auf Totemtiere bezogen,
erklärten wir sie zu Glühwürmchen. Wir hatten uns zum Ausgleich bei ihnen den
Spitznamen "Ungeziefer" eingefangen, eben weil alle unsere Familiennahmen sich auf
Tiere bezogen. Im Grunde waren die meisten von ihnen schon in Ordnung und da unsere
beiden Reiche nach einem langen Krieg Frieden geschlossen hatten, mußten wir
zusammenarbeiten und es ergaben sich regelmäßig heiße Diskussionen. Wir
bezeichneten uns gegenseitig als Barbaren, diskutierten jede einzelne Schlacht, die
wir gegeneinander geführt hatten, vorwärts und rückwärts durch. Des einen genialer
Schlachtplan war des anderen Barbarei. Jeder hatte etwas anzuführen, was der andere
getan hatte und das nun wirklich gar nicht ging, denn dieser Krieg war an einigen
Stellen ziemlich entgleist, was mit Entgleisungen von der anderen Seite beantwortet
worden war. Trotz der teilweise derben Scherze und Beschimpfungen, achteten beide
Seiten darauf, nicht so weit zu gehen, daß das zu ernstem Streit hätte führen
können.
Als ich mit diesen Repto-Militärs diskutierte, nahm das einen sehr ähnlichen
Charakter an. Wir kannten uns natürlich, denn wir hatten schon öfter aufeinander
geschossen. Jeder hatte Freunde und Kameraden bei diesem Krieg verloren,
respektierte aber auch den Feind, mit dem er es zu tun hatte. Und wir
fachsimpselten über jede einzelne Schlacht, wobei ich mir diverse Details merkte,
falls mein nächster Fluchtplan wider erwarten zu einem Erfolg führen sollte. Ich
hätte mir auch gegenüber einem gefangenen Feind nicht solche Brüche der
Geheimhaltung erlaubt. Da ich hier der Gefangene war, achtete ich natürlich erst
recht darauf, nichts Geheimes zu verraten. Nichts desto trotz ließ ich es mir nicht
nehmen, ihnen gehörig die Meinung zu sagen und daß ich es mit einer Übermacht zu
tun hatte, brachte mich erst richtig in Fahrt.
Am nächten Tag mußte ich mein eigenes Bein servieren, wünschte ihnen wie angewiesen
einen guten Appetit. Danach setzten wir die Diskussion mit gleicher Heftigkeit
fort. Ich setzte ihnen bei der Gelegenheit im Einzelnen auseinander, warum ich sie
allesamt für Barbaren hielt. Schließlich führten sie mir den Grund live vor, indem
sie mein Bein aufaßen. Außerdem erklärte ich ihnen, daß sie dabei waren, den Krieg
zu verlieren und daß sie offensichtlich zu blöd wären, die elementarsten Punkte zu
berücksichtigen, die für einen Friedensvertrag nötig wären. Wer würde schon mit
jemandem Frieden schließen, der einen für ein Nahrungsmittel hält?
Das Tischgespräch schien ihnen aber gefallen zu haben, denn sie sagen mit, daß sie
jederzeit gerne wieder mit mir diskutieren würden.
Als wir am nächsten Tag alleine am Tisch saßen, meinte Aannann, daß ich ja sehen
würde, daß es auch bei mir funktionieren würde. Ich wäre viel entspannter und
zufriedener als noch am Vortag. Ich warf ihm einen Blick zu, dachte mir, daß es
daran lag, daß ich aufgegeben hatte und daß das nichts Gutes war. Außerdem war ich
überzeugt, daß die gezüchteten Menschen auch deshalb entspannter und zufriedener
wirkten, nachdem man ihnen ein Bein abgenommen hatte, weil sie genau wie ich dann
endgültig die Hoffnung aufgegeben hatten. Andererseits - so ganz endgültig hatte
ich noch nicht aufgegeben, nur war ich völlig ratlos wie ich es anfangen sollte und
glaubte eigentlich, daß die Zeit nicht reichen würde, um einen funktionierenden
Fluchtplan aufzustellen, bevor ich tot war. Nur war Fluchtpläne schmieden ein
besserer Zeitvertreib als so manches andere und völlig ausschließen konnte ich
eienn Erfolg auch nicht.
Als die Gäste wieder weg waren, war noch ein wenig von Kelos Fleisch übrig, so daß
ich mir keine Sorgen machen mußte, daß mir gleich wieder etwas abgeschnitten würde.
Die stellvertretende Regierungsvorsitzende Err sa Diama fragte mich, ob wirklich
Menschen essen das wäre, weshalb die Menschen nicht auf ihre Friedensangebote
eingehen
Vorgeschichte: F1510. Danien Wolf: "Nein, das bedeutet, daß Reptos Barbaren sind."
gab ich zurück und sofort war eine heiße Diskussion im Gange
Danien Wolf erzählt:
Dann, zwei drei Tage später kam Aannann an und meinte, daß meine Diskussionen doch
erstaunliche Auswirkungen gezeitigt hätten. Die stellvertretende
Regierungsvorsitzende Err sa Diama hätte befohlen, daß man mir keine weiteren
Körperteile abgeschnitten werden dürften, weil sie mit mir reden wolle. Ich glaubte
das einfach nicht. Diese Wendung war zu absurd.
Um weiterhin Fleisch zuhause zu haben, holte er einen neuen jungen Mann ins Haus
und stellte ihn mir als Sindo, seinen neuen Braten vor. Der Junge wirkte ängstlich
und unglücklich sagte aber immer wieder, daß er selbstvertändlich gerne als
Aannanns Braten dienen würde, daß es ihn freuen würde, daß der Reinigungsschake
geschmeckt hatte.
Ihn brauchte auch niemand unter der Dusche hervorzuholen damit er sich zügig auf
den Tisch legte, als ihm der erste Unterschenkel amputiert werden sollte. Ich sah
seinen ängstlichen Gesichtsausdruck, als Aannann die Schlinge um das Bein legte.
Ich beobachtete wie das Messer arbeitete, Aannann das Bein abbrach. Ich sah wie
sich die Angst in fassungsloses Unglauben verwandelte, als Aannann ihm das Bein vor
die Nase hielt. Aannann deutete diese Reaktion wie immer völlig falsch und meinte,
daß das ein gutes Zeichen wäre. Ich widersprach diesmal und erklärte ihm, daß sich
diese Situation vor allem völlig falsch anfühlt, weil das Nervensystem nicht wie
gewohnt gewarnt hat, als etwas Schlimmes passiert ist. Er fragte mich daraufhin,
warum ich dann am nächsten Tag so entspannt gewirkt hätte. Ich erklärte ihm, daß
das daran lag, daß mir das auch vor Augen geführt hatte, wie hoffnungslos meine
Situation war und daß ich am nächsten Tag schlicht sehr entmutigt gewesen war,
trotzdem war es natürlich für mich wichtig gewesen meine Gefühlslage wieder ins
Gleichgewicht zu bringen, daher hatte ich mich darum bemüht. Die Fluchtpläne mußte
ich schließlich nicht erwähnen, damit das verständlich wird.
Trotz meines völligen Unglaubens wurde ich von den Leuten der stellvertretende
Regierungsvorsitzende Err sa Diama abgeholt und sollte mit ihr reden. Sie fragte
mich eingehend, ob wirklich das mit den Menschen essen das Problem wäre, weshalb
die Menschen absolut nicht bereit wären, auf ihre Friedensangebote einzugehen. Man
könne das doch nicht aufhören, sie bräuchten doch was zu essen. Ich erklärte ihr,
daß sie mir nicht erzählen könnte, daß Raubtiere, wie sie es von ihrer Herkunft
wären, sich nur von einer einzigen Art Fleisch ernähren könnten. Sie solle einfach
mal nachschauen, was sie denn früher gegessen hätten, bevor sie die Menschen
verklavt hätten. Für den Einstieg würde ich ihnen aber Schweinefleisch empfehlen,
das fast genauso schmeckt wie Menschenfleisch.
Als ich wieder nach Hause kam - wie kam ich nur dazu, dieses Wort zu verwenden? -
fragte ich mich, ob ich geträumt hatte oder ob diese Echsen wirklich nicht
begriffen hatten, daß ihr Menschenfleisch essen der Faktor war, warum uns ein
Frieden mit ihnen undenkbar erschien? Das war doch offensichtlich!
Ich redete also mit Aannann über das Gespräch und er bestätigte mir, daß auch er
nie auf den Gedanken gekommen sei, daß Menschen mit niemandem Frieden schließen
würden, der Menschen ißt. Seine Braten wären doch immer recht zufrieden gewesen,
ihm als Nahrung dienen zu dürfen. Ich erklärte ihm, daß mich das sehr irritiert
hätte, bis mir einige Feinheiten aufgefallen seien, beispielsweise daß Kelo, wenn
er mit Aannann redete, immer nur sagte, er sei zufrieden, sprach er aber mit mir,
argumentierte er ausschließlich damit, daß ich weniger gefoltert werde und länger
lebe, wenn ich tue, was man mir sagt. Für mich würde das jedenfalls nicht klingen,
als wäre er glücklich gewesen, eine Malzeit zu sein, sondern als hätte er sich mit
dem Unvermeidlichen abgefunden, weil er nichts dagegen tun konnte. Auch mit ihm
diskutierte ich einige Stunden über das Thema und setzte ihm auseinander wie ich
das Verhalten der hier gezüchteten Menschen verstand.
In den nächsten Tagen kam Aannann an, erklärte, er hätte Schweinefleisch besorgt
und wolle das mit seinen Gästen heute Abend probieren. Ich solle es zubereiten und
dann servieren. Beim essen wollten alle mit mir reden und genau wissen wie die
Menschen über Menschenfresserei denken. Ich erklärte ihnen das genau und wunderte
mich, daß sie solche Schwierigkeiten hatten zu begreifen, warum Menschen das gar
nicht gut finden können.
Am nächsten Tag lud er dann den menschlichen Botschafter ein, und befahl uns, ihm
ebenfalls Schweinefleisch zu servieren. Dieser wollte das nicht wirklich glauben,
woraufhin ihm mein neuer Leidensgefährte sagte, daß er dafür garantieren könnte,
denn wenn es Menschenfleisch gegeben hätte, wäre das sein Fleisch gewesen und das
hätte er zweifellos bemerkt.
Danach wollten mich erstaunlich viele andere Echsen aus hohen Regierungskreisen und
diverse Echsenwissenschaftler sprechen. Ich war ständig unterwegs und führte mit
jedem ähnliche Diskussionen.
Etwas später sollte ich wieder mit der stellvertretende Regierungsvorsitzende Err
sa Diama sprechen. Sie fragte mich, wie man denn unter Menschen üblicherweise
Kriegsgefangene behandelt. Ich nannte ihr den Namen des interstellaren Abkommens -
an das sich übrigens auch die Drachen hielten - und riet ihr sich eine Abschrift
durch den Botschafter unseres Volkes geben zu lassen, damit sie das schriftlich
hätte. Ich würde natürlich die wesentlichen Punkte auswendig kennen und wäre gerne
bereit, ihr bei der richtigen Anwendung zur Seite zu stehen.
Sie befolgte diesen Rat offensichtlich, denn kurz darauf teilte sie mir mit, daß
sie neue Gefangene gemacht hätten, die sie danach behandelt hätten und ich sollte
ihr sagen, wer davon für mich ein geeigneter Arbeitspartner wäre, um einen Entwurf
für einen Friedensvertrag auszuarbeiten, der mit hoher Wahrscheinlichkeit von
Menschen angenommen oder zumindest als Verhandlungwürdig angesehen würde.
Ich erklärte, daß die Bitte so ungewöhnlich wäre, daß ich nicht einschätzen könnte,
wie irgendjemand darauf reagiert. Ich würde vorschlagen, daß ich mit jedem
einzelnen darüber rede und ihm erkläre, warum ich diese Bitte für ernst gemeint
halte. Dann würde ich mit denjenigen daran arbeiten, die sich auf das Vorhaben
einlassen.
Ich führte Gespräche, erzählte meine Geschichte und beantwortete
Verschwörungstheorien, die den menschlichen Offizieren dazu eingefallen waren und
erklärte, warum das so nicht stimmen konnte
Vorgeschichte: F1511. Danien Wolf: Die stellvertretende Regierungsvorsitzende Err
sa Diama fragte mich, ob wirklich Menschen essen das wäre, weshalb die Menschen
nicht auf ihre Friedensangebote eingehen
Danien Wolf erzählt:
Die stellvertretende Regierungsvorsitzende Err sa Diama wies mir im Gefängnistrakt,
der wie ein luxuriöses Bürogebäude wirkte und der Regierung gehörte, drei Zimmer
und eine einheimische menschliche Sekretärin für die Arbeit zu. Dort hatte ich auch
täglich einen Gesprächstermin mit einem Regierungsvertreter. Sie hatte mir erklärt,
daß sie so oft wie möglich selber kommen würde, aber um den Kontakt eng genug zu
halten würde sie halt jemanden anders schicken, wenn sie aufgrund ihrer vielen
anderen Verpflichtungen nicht kommen könnte. Das Intranet des Gefängnistrakts war
physikalisch von Internet getrennt, ich selber hatte aber einen Zugang, mit dem ich
das Internet frei und mit den Freigaben einer Echse benutzen konnte.
Ich hatte mein Vorgehen mit Err sa Diama abgesprochen. Grundsätzlich hielt ich es
für sinnvoll, mit jedem zuerst einzeln zu sprechen und während dieser Gespräche
jeden Abend die Emails zu beantworten. Später würden wir dann irgendwann die Türen
öffenen, so daß wir nicht nur das Computernetz im Gebäudetrakt sondern auch die
Konferenzsääle für die Gespräche nutzen konnten.
Ich ging also jeden Tag zu einem anderen und führte mit jedem ein langes Gespräch,
in dessen Verlauf ich jedes mal meine gesamte Geschichte von der Gefangenname bis
zu dem augenblicklichen Gespräch erzählte, inklusive der mißlungenen
Fluchtversuche. Danach setzte ich mich in mein eigenes Büro und beantwortete Emails
mit den erstaunlichsten Verschwörungstheorien, die den hochrangigen Offizieren zu
meiner Erzählung eingefallen waren und erklärte, warum das so nicht stimmen konnte.
Meine Sekretärin war ernsthaft entsetzt, wenn sie las, was für Unterstellungen
ihnen so eingefallen waren. Ich mußte bei jeder zweiten Email herzlich lachen, weil
die Ideen, auf die sie dabei kamen, so irre waren.
Ich hatte mich natürlich über mich selbst gewundert, als ich auf jede gute
Nachricht mit immer noch krauseren Theorien reagiert hatte, warum das ganz bestimmt
nur eine ganz besonders bösartige Art von Betrug sein könne. Man sollte meinen,
wenn ich am Leben bleibe und dann noch einen Frieden vermitteln kann, wäre das
etwas, worüber man sich einfach freut, aber nein, ich habe plötzlich angefangen den
Echsen, die ich auch mit all ihren positiven Eigenarten kannte, bösartige Pläne zu
unterstellen, auf die ich vorher, als sie mich noch ganz eindeutig als
Nahrungsmittel, das mit seiner Rolle zufrieden zu sein hat, klassifiziert hatten,
gar nicht gekommen war. Ich hatte es nicht gewagt, mich mit irgendeinem darüber zu
unterhalten, denn wenn ich mich schon nicht verstanden hatte, wie hätten sie mich
dann verstehen können?
Die weitaus meisten dieser Unterstellungen waren völlig absurder Unsinn, der sich
sofort als der Schwachsinn, der es war, aussortieren ließ. Es blieben aber einige
Ideen übrig, die zumindest ein wenig stichhaltig gewirkt hatten. Da ich es mir
einerseits nicht hatte leisten können, es mir mit den hochrangigen Echsen zu
verderben, andererseits aber für meinen eigenen Seelenfrieden stichhaltige
Widerlegungen meiner Verschwörungstheorien brauchte, suchte ich nach unauffälligen
Möglichkeiten, sie zu überprüfen und fand meist auch etwas, das funktionierte,
schon weil die Echsen bereit waren, mich alles besichtigen zu lassen, was kein
wichtiges Staatsgeheimnis war.
Mit der Zeit kam ich zu dem Schluß, daß es ein angeborener psychologischer
Mechanismus war, der gar nicht so unvernünftig war, wie es mir erschien.
Schließlich sind sowohl Menschen als auch Echsen Wesen, die man immer wieder mal
bei Betrug erwischt und wenn etwas völlig Unerwartetes passiert, macht es daher
Sinn, zu prüfen ob einen jemand betrügen will.
Ich erklärte meine Sekretärin also, daß ich auch auf solche Gedanken gekommen war,
gab ihr davon ein paar Kostproben die weitaus absurder waren als die Ideen, die ich
zugeschickt bekam. Danach erklärte ich ihr, wie ich mir diesen absurd erscheinenden
psychologischen Mechanismus erklärte und daß sie mir das schrieben, weil sie sich
über sich selber wunderten und meinten daß ich eine vertrauenswürdige Person wäre,
mit der sie den Unsinn aussortieren könnten. Sie wirkte immer noch entsetzt und
verwirrt. Drei Tage nach diesem Gespräch erklärte sie mir aber, daß sie entdeckt
hätte, daß es ihr genauso gegangen wäre, nur halt nicht mit genau denselben Ideen,
weil sie sich über ganz andere Dinge gewundert hatte, als die Echsen plötzlich die
gesamte Gesellschaft umkrempeln wollten.
Ich benutzte meine eigenen absurden Ideen um meine Kollegen dazu zu bringen,
ebenfalls die völligen Absurditäten auszupacken, so daß meine Sekretärin auch das
zu sehen bekam und dadurch begriff, daß meine Deutung richtig war. Allerdings
merkte ich auch, daß meine Kollegen mir nicht völlig vertrauten, denn sie dachten
sich einige sehr kreative Tricks aus, um auf höfliche und für Echsen nicht
erkennbare Weise zu prüfen, ob ich wirklich derjenige war, der ich zu sein
behauptete. Ich beantwortete also diverse Anspielungen auf Interne Witze unserer
Armee und amusierte mich im Stillen darüber, auf was ein Mensch alles kommen kann.
Ich konnte mir nicht vorstellen, daß Zuchtmenschen die Fantasie fehlte, um
Verschwörungstheorien zu erfinden, daher mußte der Grund für ihr Schweigen woanders
liegen
Vorgeschichte: F1512. Danien Wolf: Ich führte Gespräche, erzählte meine Geschichte
und beantwortete Verschwörungstheorien, die den menschlichen Offizieren dazu
eingefallen waren und erklärte, warum das so nicht stimmen konnte
Danien Wolf erzählt:
Als der erste Sturm an Verschwörungstheorien abgeflaut war, hatte ich den Kopf
frei, um über das Beobachtete nachzudenken und stellte fest, daß fast alle
Glühwürmchen und Ungeziefer - um mal die Spitznamen zu verwenden, mit denen wir uns
gegenseitig belegt hatten, sich am Reigen der Verschwörungstheorien beteiligt
hatten, wenn man mal von den drei Zuchtmenschen absah, die aus den Zuchten der
Glühwürmchen stammten und zwar durchaus mit mir geredet und einige Testballons
gestartet hatten, aber von denen keine einzige solche Verschwörungstheorie gekommen
war.
Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß ihnen die Fantasie fehlte, um sich
auch so etwas auszudenken, daher mußte der Grund dafür woanders liegen.
Ich dachte mir, daß ich mit jedem von denen noch einmal reden mußte, denn ich ging
davon aus, daß ich noch nicht wirklich ihr Vertrauen gewonnen hatte, wenn sie mir
ihre Gedanken nicht erzählten. Ich ging also zuerst zu dem Ingenieursoffizier Deris
LZB83-541-27, dem hochrangigsten der Zuchtmenschen und nahm diesmal meine
menschliche Sekretärin mit, weil ich davon ausging, daß sie einiges was von den
hochrangigen Zuchtmenschen kam, richtiger einordnen würde als ich, weil sie als
hochrangige Staatsbeamte, die gleichzeitig eine rechtlose Sklavin war, eine den
Zuchtmenschenoffizieren sehr viel ähnlichere Lebenssituation hatte als ich.
Ich erhielt, als ich von dem Verschwörungtheorienreigen und meinem Verdacht, daß
ich sein Vertrauen noch nicht gewonnen hätte, erzählte, eine Antwort, die ich zwar
als Andeutung erkannte, aber einfach nicht einordnen konnte. Meine Sekretärin hörte
sich das an, wirkte ein Weilchen sehr nachdenklich und begann dann ausführlich zu
erklären, mit welchen technischen Methoden die Gefangenen überwacht wurden und was
ihre Echsenvorgesetzten mit ihr über die Einstellungen der menschlichen Gefangenen
besprochen hatten. Dabei erzählte sie Dinge, die ich noch nicht über die
Einstellungen und Motive der Echsen gewußt hatte. Ich brauchte eine ganze Weile, um
zu begreifen, daß Deris mir mit der Andeutung hatte mitteilen wollen, daß er sich
Sorgen um Überwachung durch die Echsen machte und daß meine Sekretärin ihn
verstanden hatte, weil die von den Echsen gezüchteten Menschen sich wichtige
Informationen mit sehr ähnlichen Andeutungen mitteilten. Ich hörte dem sich daraus
entwickelnden Gespräch eine ganze Weile schweigend zu und merkte, daß beide Seiten
dabei Andeutungen verwendeten, die sie sehr gut verstanden, ich aber nicht. Ich
ließ sie reden, weil ich mir recht sicher war, daß was immer sie da den Echsen
nicht mitteilen wollten, nicht zum Schaden meiner Heimat war, sondern am
wahrscheinlichsten gerade heimlich ein Bündnis geschlossen wurde, mit dem
gezüchtete Menschen sich einigten, daß sie sich gegen ihre Herren verbünden
wollten, um Reformen durchzubringen, die letztlich zu einer besseren Welt führen
würden. Ich hatte Kelo recht gut kennengelernt und wußte, daß er trotz allem, was
er erlebt hatte, nicht die Neigung gehabt hatte, Aannann etwas Böses zu wünschen
und ging davon aus, daß die beiden, die ich da gerade vor Augen hatte, zwar
gebildeter und intelligenter, aber emotional sehr ähnlich gestrickt waren.
Als ich den Eindruck hatte, daß sie alle wesentlichen Dinge über Andeutungen
transportiert und alles was sie laut sagen wollten laut ausgesprochen hatten, sagte
ich:
"Ich merke schon von gezüchteten Menschen kann man Dinge über Diplomatie lernen,
die nirgendwo sonst gelehrt werden."
Die beiden drehten sich sehr erstaunt zu mir um, kurz erschien ein verlegenes und
gleichzeitig amusierte Lächeln auf ihren Gesichtern, dann sagten Deris:
"Für jemanden, der nicht selbst gezüchtet wurde, hast du aber auf erstaunlich viele
Andeutungen richtig reagiert."
"Ich hatte halt in der letzten Zeit reichlich Gelegenheit, das zu üben." witzelte
ich.
"Ja. Das ist aber auch wahr." meinte meine Sekretärin mit einem plötzlich sehr
mitleidigen Gesichtsausdruck.
Ich zuckte mit den Schultern und meinte, wir hätten Arbeit zu tun.
"Ich bin der Ansicht, indem du den Echsen verklickert hast, daß Menschenfressen
falsch ist, hast du eine dipomatische Meisterleistung hingelegt, die ich jedenfalls
nicht hätte hinkriegen können." antwortete mir der Ingenieursoffizier Deris LZB83-
541-27.
"Im Grunde hatte ich anfangs Probleme, genau das zu verstehen, was Aannann - der
übrigens Verhaltensforscher ist - nicht verstanden hatte und da ich nur beobachten
mußte, wie ich selbst mich verändere, um es zu verstehen, konnte ich es nachher
erklären."
"Ja. Manchmal lernt man wertvolle Dinge aus Erfahrungen, die man niemals hätte
machen wollen." kommentierte Deris und ich mußte darüber lachen, denn er hatte
recht. Dann wurde sein Ton plötzlich ernst und er sagte, daß er von mir ganz genau
wissen wollte, wie ich das hingekriegt habe, weil sie ganz ähnliche Probleme mit
menschlichen Verhaltensforschern hätten.
Ich sagte, daß ich mir das sehr gut vorstellen konnte und erwähnte den
Studienkollegen der dieselbe merkwürdige Zweiteilung hinbekam, indem er
normalerweise zu seinen Versuchstieren freundlich war, aber sie gleichzeitig zu
Tode folterte und dabei offensichtlich überhaupt nichts Falsches entdecken konnte.
Ich hatte mich damals von diesem gruseligen Typ zurückgezogen, weil ich damit
nichts zu tun haben wollte, besonders weil ich einfach keinen Sinn in seinen
bescheuerten Versuchen entdecken konnte.
"Ja sinnlose Versuche. Und das Schlimmste ist, man kann oft nichts dagegen tun,
selbst wenn man der Betroffene ist und durchaus bei der Planung mitreden kann."
antwortete Deris.
Während sich meine Sekretärin über konkrete Beispiele dafür austauschten, war ich
entsetzt, wie viele es davon gab und daß sich Echsen und Menschen, was die
Grausamkeit der Versuche anging nichts nahmen.
FI38. Kersti: Inhalt: Gruselige Experimente
Danach kamen wir irgendwie auf seltsame Gefühlslagen bei grausamen Operationen, ein
Thema zu dem auch Deris das ein oder andere beizutragen hatte. Dabei machte er mir
auch klar, daß es nichts mit diesem fast schmerzlosen High-Tech-Messer zu tun
hatte, daß ganz komische Gefühlslagen auftreten können, denn die Operationen, mit
denen die Techniker-Zuchtmenschen die Drähte in den Körper eingepflanzt bekamen,
die sie brauchten, um später ihre Arbeit tun zu können, waren sehr extrem
schmerzhaft.
"Ihr seid immer so zuverlässig und loyal euren Herren gegenüber. So wie sie sich
benehmen, haben sie das im Grunde gar nicht verdient." antwortete ich.
"Ach weißt du, wenn sich die Freigeborenen alles verdienen müßten, was wir für sie
tun, hätten sie sowieso ein Problem." antwortete Deris.
Ich brach in Lachen aus und konnte nicht mehr damit aufhören. Dabei hatte ich die
ganze Zeit Kelo vor Augen, der nachdem er so unglücklich ausgesehen hatte, als
Aannann ihm eröffnet hatte, daß er ihm noch am selben Abend beide Arme abnehmen und
ihn ausnehmen würde in einem Tonfall, als meinte er das auch noch ernst, gesagt
hatte, daß er selbstverständlich auch Aannanns Gästen als gerne Malzeit dienen
würde. Wann immer ich danach mit ihm ein paar Worte gewechselt hatte, war er
genauso gewesen wie immer. Heiter, humorvoll und entspannt. Ich vermißte ihn heute
noch ständig. Außerdem fragte ich mich, was aus Sindo geworden war. Sehr
wahrscheinlich war inzwischen schon sein Oberschenkel dran gewesen.
Diese sanfte Umarmung von einem Menschen, der um ein Vielfaches stärker war als
ich, tat mir unendlich gut und ich weinte lange
Vorgeschichte: F1513. Danien Wolf: Ich konnte mir nicht vorstellen, daß
Zuchtmenschen die Fantasie fehlte, um Verschwörungstheorien zu erfinden, daher
mußte der Grund für ihr Schweigen woanders liegen
Danien Wolf erzählt:
Direkt danach suchte ich Serris XZB12-112-25 auf, einen Zuchtmenschen der
Kriegerzuchtlinie. Er sagte mir gleich beim Betreten des Zimmers:
"Ich habe mich etwas gewundert, daß ich immer noch nicht das Zimmer verlassen
durfte. Man sollte annehmen, daß es für unsere Aufgabe nötig ist, miteinander zu
reden."
"Das ist wahr. Es hatte aber seine Gründe." antwortete ich, gab ihm ein Beispiel
für meine eigenen krausen Verschwörungstheorien und erklärte, daß ich mit einem
regelrechten Sturm solcher Ideen überschwemmt worden war und es für besser gehalten
hatte, daß ich als jemand, der durch diese Phase schon durch ist, einzeln mit den
Leuten darüber rede, da ich befürchtet hatte, daß mir die Angelegenheit dann so aus
den Händen gleitet, daß ich es nicht wieder einrenken kann.
"Stimmt, mir ist auch so etwas eingefallen. Ich hielt es nur für undiplomatisch,
das in Reichweite der Überwachungsanlagen zu äußern, schließlich war es genau so
ein offensichtlicher Unsinn wie deine Idee." antwortete Serris.
Offensichtlich sind Krieger immer direkter als Techniker, selbst wenn es sich um
Zuchtmenschen handelt. Meine Sekretärin bat ihn, zu entschuldigen, daß ich mich
vorher nicht bei ihm gemeldet hätte, um mich zu erklären und erzählte, daß ich bis
spät in die Nacht gearbeitet hatte, um wirklich jeden Tag alle Emails zu
beantworten. Das hatte ich tatsächlich getan, denn ich wußte, wie sehr einen solche
Ideen quälen konnten, selbst wenn man sich beinahe sicher war, daß die neue
furchtbare Idee genau so ein Unsinn war wie die direkt vorhergehende und daß man
auch ohne äußere Hilfe darauf kommen würde, warum das nun wirklich überhaupt nicht
stimmen konnte.
"Mach dir keine Gedanken darum. Ich bin auch durchaus in der Lage, mich in Geduld
zu fassen, wenn das für eine gute Sache nötig ist." antwortete Serris.
Ich hatte wieder einmal Kelo vor Augen, wie er sagte, er würde auch Aannanns Gästen
gerne als Nahrung dienen und danach bis zu seinem Tod genauso war wie immer.
Zuchtmenschen waren besser in der Lage, ihre Gefühle zu regulieren und
offensichtlich auch immer bessere Diplomaten als Freigeborene, unabhängig davon wo
sie von wem gezüchtet wurden. Den letzten Gedanken sprach ich auch aus.
"Das stimmt. Allerdings hast du, indem du den Echsen klar gemacht hast, daß sie
sich selber schaden, wenn sie Menschen essen, eine wirklich großartige
diplomatische Leistung hingelegt." sagte Serris.
"Ja. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich, bevor ich hier gelandet bin, das Wort
Diplomatie überhaupt buchstabieren konnte!" antwortete ich.
Serris lachte:
"Manchmal lernt man aus Erfahrungen, die man niemals machen wollte, Dinge, die
durchaus wertvoll sind!"
Ich sah Kelo vor mir, wie er wie hypnotisiert die Schüssel mit seinen Eingeweiden
anstarrte. Diesmal sprach ich es aus.
"Ja. Das kenne ich. Man sammelt Erinnerungen an." sagte Serris und zeigte mir eine
feine Narbe, die am Ellenbogen rund um seinen Arm herumlief. Er erzählte daß er bei
einer der Schlachten, die er miterlebt hatte einen Arm verloren hatte und vor der
Operation mit demjenigen gesprochen hatte, von dem der Ersatz stammte. Ich begann
zu weinen. Serris legte seinen Arm um mich - die XZB12-Kriegerlinie hatte eine sehr
kräftige Statur, man sagte über sie, sie wären so breit wie hoch und es bestand
fast alles aus Muskeln. Dabei waren sie im allgemeinen sehr sanft und freundlich,
wobei sie mir bisher auch immer sehr reserviert vorgekommen waren, wenn auch nicht
ganz so reserviert wie die Techniker. Diese sanfte Umarmung von einem Menschen, der
um ein Vielfaches stärker war als ich, tat mir unendlich gut und ich weinte lange.
"Darauf bin ich gekommen, aber das ist so irrational wie die Verschwörungstheorien
von eben. Geson mußte eine Entscheidung treffen, sonst wären wir alle fünf
gestorben." sagte Sillvar
Vorgeschichte: F1514. Danien Wolf: Diese sanfte Umarmung von einem Menschen, der um
ein Vielfaches stärker war als ich, tat mir unendlich gut und ich weinte lange
Danien Wolf erzählt:
Als wir danach das Zimmer verließen, fragte mich die Sekretärin, ob ich wirklich
auch noch zu dem dritten gehen wollte.
"Ja, denn er darf sehen, daß ich auch Gefühle habe und außerdem hat er durchaus ein
Recht darauf, daß ich ihm erkläre, warum ich die letzten 14 Tage keine Zeit für ihn
hatte, obwohl er einer der drei Leute war, die sich am anständigsten verhalten
haben." antwortete ich während ich die Tür zum nächsten Zimmer öffnete.
"Darum müssen sie sich nicht zu viele Gedankem machen, Herr Wolf, denn ich weiß
durchaus, wie Freigeborene sein können, wenn sie verwirrt sind." sagte mir Sillvar
XZB12-200-11 und grinste mich an.
"Ja." antwortete ich und erzählte ihm von dem fröhlichen Reigen der
Verschwörungstheorien, die ich irgendwie wieder in vernünftige Bahnen hatte lenken
müssen, obwohl ich doch eigentlich genug eigene bescheuerte Ideen gehabt hatte. Er
hatte natürlich auch eigene verrückte Gedanken dazu, von denen er mir Kostproben
gab. Nur wenn man sie ausspricht, nachdem man sie bereits als den Unsinn entlarvt
hat, dann wirkt das völlig anders als wenn man sich damit noch ganz verrückt macht,
weil man im Nachhinein ja selber nur noch darüber lachen kann.
Ich dachte, während ich Sillvar in den Armen hielt, darüber nach, warum ich diese
im Grunde irrationalen Schuldgefühle nicht mehr hatte und kam wieder auf Kelo.
Anfangs hatte ich herausbekommen wollen, ob er einen Fluchtversuch mitmachen wollen
würde und er vermittelte mir den Eindruck, er könnte sich nicht einmal vorstellen,
warum man so etwas wollen könnte. Inzwischen glaube ich, ich habe ihn da falsch
verstanden. Zuchtmenschen benutzen so häufig Andeutungen, um sich zu verständigen,
daß er meine vorsichtigen Sondierungen so verstanden haben muß, als ob ich ihn ganz
direkt gefragt hätte, ob er zusammen mit mir fliehen wollte. Jedenfalls hat er mir
danach, ohne zu erklären, warum er diese Bemerkungen fallen ließ, innerhalb von
sehr kurzer Zeit sehr genau erklärt, auf welche Fallen ich achten mußte, wenn ich
Erfolg haben wollte, nur war mir nicht klar gewesen, daß er das absichtlich tat,
weil ich Andeutungen noch nicht näherungweise so gut wie jetzt verstanden hatte. Er
hatte auch diverse Bemerkungen fallen gelassen die in die Richtung gingen, daß er
sich draußen nicht um sich selbst kümmern könnte. Heute ist mir klar, daß er mir
hatte raten wollen, daß ich mich nicht mit ihm belasten soll, weil ein
Fluchtversuch zusammen mit jemanden, der gleichzeitig so unerfahren und so schwer
behindert ist, gar nicht gelingen kann. Ich habe auch immer wieder mal etwas über
meine Schuldgefühle, weil ich ihm nicht helfen konnte, gesagt. Seine Antworten
darauf waren eindeutig, denn er hatte mir auf immer wieder andere Weise gesagt, daß
er mit seinem Schicksal durchaus selber klarkommen konnte und daß ich mir nicht für
Dinge die Schuld geben sollte, die zu ändern nicht in meiner Macht lagen. Und
irgendwie hatte mir das nicht nur geholfen, mit den auf Kelo bezogenen
Schuldgefühlen klarzukommen, sondern auch mit denen, die sich auf den Freund
bezogen, der vor meinen Augen im Krieg gestorben war.
Jedenfalls weiß ich jetzt, daß Kelo ein sehr großherziger Mensch ist, der mir alles
Glück für meine geplante Flucht gewünscht hat, die dann doch nicht geklappt hat.
Da ich wußte, daß man nach so etwas auf seltsame Gedanken kommt, fragte ich ihn, ob
er manchmal wütend auf Geson gewesen sei, daß er entschieden hatte, daß sein Freund
sterben muß.
"Auf solche Gedanken bin ich gekommen, aber das ist genauso irrational wie die
Verschwörungstheorien, über die wir uns eben unterhalten haben. Geson mußte eine
Entscheidung treffen, sonst wären wir alle fünf gestorben. Außerdem hat er sich
sehr intensiv um mich gekümmert und mir immer wieder erklärt, warum er diese
Entscheidung getroffen hat."
Danach war der Freund derjenige gewesen, bei dem auch mit bestmöglicher Versorgung
das Überleben am unsichersten gewesen war und es war deshalb logisch gewesen, ihn
als Organspender auszuwählen. Der tote Freund selbst hatte diese Entscheidung
ebenfalls akzeptiert.
Ich erklärte, daß eine Diskussion über einen funktionierenden Friedensvertrag,
davon handeln müsse, warum wir die Echsen und umgekehrt sie uns für Barbaren halten
Vorgeschichte: F1515. Danien Wolf: "Darauf bin ich gekommen, aber das ist so
irrational wie die Verschwörungstheorien von eben. Geson mußte eine Entscheidung
treffen, sonst wären wir alle fünf gestorben." sagte Sillvar
Danien Wolf erzählt:
Am nächsten Tag begannen die eigentlichen Gespräche darüber, was ein
funktionierender Friedensvertrag alles enthalten muß. Ich hatte meine Zimmer an
einem Ende des Ganges, nahe beim Eingang der Zimmerflucht und folgte dem Gang zum
anderen Ende, während ich ein Zimmer nach dem anderen aufschloß, um die Leute zum
Konferenzsaal mitzunehmen, der dort die gesamte Breite des Gebäudes einnahm. Wir 17
Leute machten den Saal noch längst nicht voll, aber ich ging davon aus, daß wir
nicht allein bleiben würden, schließlich wollten diverse Echsenpolitiker mit uns
reden.
Ich hieß die Leute zuerst willkommen, erklärte ihnen, daß sie sich ab jetzt frei in
der Zimmerflucht bewegen konnten und daß der Grund, warum ich das vorher nicht
zugelassen hatte gewesen war, daß jeder mir so viele Verschwörungtheorien geliefert
hätte, daß ich mir dachte, daß es klüger ist mit jedem einzeln zu reden, weil ich
glaube, daß es den Echsen ernst ist und selbst wenn sich einige Menschen und Echsen
dessen immer noch nicht sicher sind, wäre es am klügsten, im wesentlichen zu
handeln, als würden wir annehmen, daß es ihnen ernst ist, weil das das einzige ist,
was uns weiterhelfen würde, sowohl persönlich als auch politisch. Außerdem wäre ein
solches Vorgehen auch das Beste, was wir tun könntren, um eventuelle Zweifler davon
zu überzeugen, daß der Friedensvertrag wünschenswert ist.
Ich erinnerte daran, daß das selbstverständlich kein Grund ist, die Geheimhaltung
schleifen zu lassen. Dann forderte ich den Ingenieursoffizier Deris LZB83-541-27
auf, seinen Kollegen doch bitte mal zu erklären, warum ich von ihm keine solchen
Verschwörungstheorien zu hören bekommen hatte.
Ich hörte ihm zu und dachte mir, daß mir dadurch einiges klar wurde, was ich an den
Technikern bisher nicht verstanden hatte. Beispielsweise hatte es immer Leute
gegeben, die meinen Ingenieursoffizier nie zu sehen bekamen und ihre
Reparaturwünsche nur schriftlich einreichen konnten. Mir war aufgefallen, daß das
meist Leute waren, von denen ich mich auch nach Kräften ferngehalten hätte, wenn
ich nicht ihr Vorgesetzter sondern ein Zuchtmensch gewesen wäre. Nur konnte ich mir
bisher nicht erklären, wie sie es schafften, daß es nicht einmal zufällige
Begegnungen gab, denn normalerweise gingen sie schon wie jeder andere durch die
Gänge des Raumschiffes. Diese Gedanken sprach ich aber nicht aus, weil ich nicht
dachte, daß das dem Techniker recht gewesen wäre. Schließlich wüßte ich nicht, was
falsch daran sein könnte, wenn man die Kameras benutzt, um unangenehmen Typen
auszuweichen, die sonst nur zum Spaß den Strafer verwenden würden, um einen zu
foltern und die sich so ein Benehmen von ihren Vorgesetzten auch nicht wirkungsvoll
verbieten lassen. Das heißt, wann immer ich nicht hingucke, machen sie so etwas
trotz Verbot.
Als er fertig war bedankte ich mich bei ihm und als dann der Höchstrangige von uns
Gefangenen die naheliegende Frage stellte, ob das denn schon zu Problemen geführt
hätte, schließlich wüßte er, was ihm in der letzten Zeit für Gedanken gekommen
wären, erteilte ich meiner Sekretärin das Wort.
Sie erklärte, daß wir beobachtet worden seien und daß sie im Grunde ganz froh darum
sei, weil sich dadurch die Gelegenheit ergeben hätte, mit ihren Vorgesetzten
darüber zu reden, wie negativ das Bild der Menschen von den Echsen sei und wie man
mit so etwas klug umgeht. Sie sei der Ansicht, daß ihre Vorgesetzten ein wirkliches
Interesse an einem Frieden hätten, daß so etwas aber bei allem guten Willen schwer
zu erreiche sei, weil es auf beiden Seiten viele Vorurteile und viel alten Haß
gebe, den man bei jedem Plan, einen Frieden zu erreichen, mit einkalkulieren müsse,
um weder zu früh aufzugeben, noch sich durch Dinge aus der Bahn werfen zu lassen,
die eigentlich vorhersehbar gewesen seien. Außerdem könnten wir uns ja vorstellen,
daß sie als Mensch ein sehr großes Interesse an einem Friedensvertrag hätte, bei
dem eine der wichtigsten Bedingungen wäre, daß keine Menschen mehr geschlachtet
werden.
Ich dachte mir, daß das das klarste Wort über Schlachtungen sei, was ich von einem
durch Echsen gezüchteten Menschen je gehört hatte. Andererseits war sie da wie
unsere Zuchtmenschen. Man traut ja auch unseren gezüchteten Kriegern nicht zu, daß
sie jemals den Befehl verweigern würden. Offensichtlich haben sie das aber getan,
als wir ihnen ohne jeden nachvollziehbaren Grund verbieten wollten, unsere
Fußsoldaten vom Planeten zu retten. Gezüchtete Menschen übertreten durchaus
gesetzte Regeln, das aber nur dann, wenn sie sich vorher ausgerechnet haben, daß
sie damit durchkommen und dafür am Ende sogar belobigt werden. Die gute Frau meinte
das ganz bestimmt ernst, aber sie würde es den Echsen gegenüber damit begründen,
daß sie ja unser Vertrauen gewinnen müsse, damit wir reibungslos mit ihr
zusammenarbeiten können.
Ich erklärte, daß eine Diskussion darüber, was ein funktionierender Friedensvertrag
wäre, genau mit den Dingen beginnen müsse, die davon handeln, warum wir die Echsen
für Barbaren halten und umgekehrt sie uns für Barbaren halten, weil das die
wichtigsten neuralgischen Punkte unserer Beziehungen sind. Außerdem wäre es sehr
klug, sich bewußt zu machen, daß Echsen sind wie Menschen: Wenn man ein
Gesellschaftssystem grundlegend ändern will, finden sich immer Leute, die die
Änderung für böse erklären werden, weil man das noch nie so gemacht hat. So etwas
ist irrational, aber die Echsen werden damit zu kämpfen haben, genau wie unsere
Regierungen damit zu kämpfen haben, wann immer sie Reformen durchbringen wollen.
Einer von unseren Ungeziefer-Offizieren meinte daraufhin, daß man das ja gemerkt
hätte. Jeder könne sehen, daß die Glühwürmchen deshalb ständig massiven
Personalmangel hätten, weil in ihren Schiffen nicht jeder einen Raumanzug hätte.
Trotzdem hätte es ohne vernünftigen Grund heftigsten Widerstand gegen die Ein-
Raumanzug-pro-Mensch-Regel gegeben. Ein Glühwürmchen konterte, jeder könne ja sehen
daß die Ungeziefer unnötig viele Leute auf den Schiffen hätten, und das alles nur,
weil sie darauf beständen, daß man genug Leute haben müßte, um im Gefechtsfall auch
alles von Hand reparieren zu können, obwohl das schon prinzipiell unmöglich ist.
Letztlich wäre in unseren Schiffen vieles nur deshalb nicht automatisiert, weil wir
der Religion anhängen würden, alles von Hand machen zu müssen. Ich würgte die
Diskussion mit den drei Worten "Genau das meine ich." ab und bat die Kontrahenten
zum Thema zurückzukehren, weil wir dieses Problem hier jedenfalls nicht lösen
könnten.
Nachdem ich so die Eckpunkte abgesteckt hatte, wurde nicht viel Wichtiges mehr
besprochen, außer daß die Zuchtmenschen vorschlugen, alle wichtigen
Diskussionspunkte in ein Diskussionforum einzutragen, was sich selbstverständlich
auch die Echsen ansehen konnten und sollten.
Kersti
Fortsetzung: In den folgenden Tagen stellte ich fest, daß jeder - gleich ob Echse
oder Mensch - mit mir reden wollte, wann immer er ein Problem sah
Vorgeschichte: F1516. Danien Wolf: Ich erklärte, daß eine Diskussion über einen
funktionierenden Friedensvertrag, davon handeln müsse, warum wir die Echsen und
umgekehrt sie uns für Barbaren halten
Danien Wolf erzählt:
In den folgenden Tagen stellte ich fest, daß jeder - gleich ob Echse oder Mensch -
mit mir reden wollte, wann immer er ein Problem sah. Ich delegierte, was ich nur
konnte, an meine Sekretärin und stellte fest, daß die Zuchtmenschen unauffällig im
Hintergrund ihr Bestes taten, um mir Arbeit abzunehmen. Wann immer ich sie dabei
erwischte, bedankte ich mich bei ihnen. Sie erklärten mir daraufhin, daß sie ein
doppeltes Interesse an diesen Friedensverhandlungen hätten, da sie schon an sich
den Zuchtmenschen hier helfen wollten, nicht in unnötige Kriege geschickt werden
wollten und außerdem das Ergebnis als Argument verwenden konnten, um ihre eigene
Situation zu verbessern. Letztlich hatte ich aber den ganzen Tag Arbeit, weil
ständig jemand einen Frage hatte, die angeblich nur ich klären konnte. Außer Essen,
schlafen und Verhandlungen führen, gab es irgendwie nichts anderes mehr in meinem
Leben.
Nach grob einem Monat Arbeit waren wir der Ansicht, daß unser Vertragsentwurf nicht
mehr wesentlich verbessert werden konnte und schickten ihn nach Hause, um zu sehen,
wie unsere heimische Regierung darauf reagieren würde. Wieder zwei Monate später
kam das Schiff unserer Kronprinzessin Dira von Leuenhorst in unser System.
Ich wurde mit der stellvertretende Regierungsvorsitzende Err sa Diama, ihrer und
meiner Sekretärin und zehn unserer Leute zum Schiff geflogen. An Bord wurden wir
von der Echse und den beiden von hier stammenden Zuchtmenschen getrennt, weil Dira
unbedingt zuerst mit uns allein reden wollte. Sie hatte das so ausgedrückt, daß der
Vorschlag für einen Friedensvertrag so unerwartet gekommen sei und von seinem
Inhalt her so außergewöhnlich war, daß sie seine Bedeutung immer noch nicht so ganz
einschätzen könnte. Ich dachte mir, daß das wohl eine diplomatische Art war,
auszudrücken, daß sie ebenso viele Verschwörungstheorien in ihrem Kopf gewälzt
hatte, wie jeder von uns.
Ihr erster Offizier war ein Zuchtmensch der Kriegerzuchtlinie und kümmerte sich um
die Echse, bis wir mit inserem Gespräch fertig waren. Ich war recht froh darüber
denn einen Offizier von uns oder den Glühwürmchen hätte ich nicht für diplomatisch
genug gehalten, um kein Porzellan zu zerschlagen. Unsere Offiziere sind meist etwas
besser darin, aber nicht viel, denn Offiziere sind eben keine Diplomaten. Wie man
an meiner Diskussion mit den Echsenoffizieren sehen kann, kann diese direktere Art
durchaus erhebliche Vorteile haben, aber sie hat an anderen Stellen eben auch
ebenso deutliche Nachteile.
Auch Dira erzählte ich meine Geschichte und wie es gekommen war, daß ich jetzt
diese Verhandlungen führte. Ich achtete bewußt darauf, ausreichend über seltsame
Verschwörungstheorien, wenn doch eigentlich alles sich nur unerwartet gebessert
hatte, zu reden, indem ich einige Beispiele von mir brachte, aber mit keinem Wort
unterstellte, sie hätte so etwas auch gedacht. Bei den meisten Menschen hätte
dieser Trick bewirkt, daß sie dann einfach über sich selbst nachdachten. Dira war
Diplomatin und verstand es als Hinweis, daß ich ihr solche Gedanken unterstellte.
Dabei sah ich aus dem Augenwinkel, wie sich das Zuchtmenschenmitglied meiner
Delegation einstöpselte. Dira sah es auch und tippte in das Tablet, das sie vor
sich liegen hatten den Satz ein, ob die Zuchtmenschen sie an ihren Erkenntnissen
teilhaben lassen könnten.
"Selbstverständlich. Wir reden nachher drüber." erschien die Antwort auf ihrem
Display.
Bevor ich in Gefangenschaft geraten war, wäre ich nie darauf gekommen, wie viele
Informationen die Zuchtmenschen untereinander austauschen, einfach weil ich nicht
darauf geachtet hatte. Seit ich sie einzeln aufgesucht hatte, schienen sie mich in
ihren Club aufgenommen zu haben und das stellte mein Bild von ihnen Kopf. Sie
hatten mit mir Pläne diskutiert - häufig nur in Andeutungen - die letztlich darauf
hinausliefen, daß sie die gesamte Gesellschaft umkrempeln wollten, weil wir uns
generell zu oft sinnlos grausam verhielten. Ich fand diese Ideen durchaus gut, war
aber sehr verblüfft gewesen, wie weit sie gingen. Andererseits war ich aber
durchaus damit einverstanden, denn diese Pläne würden die Welt zu einem besseren
Ort machen. Ich sagte etwas, was nicht viel mehr als eine Andeutung in die Richtung
war und Dira antwortete mit einer Andeutung, die mich stutzen ließ, weil ich sie so
verstand, daß die Zuchtmenschen einen Staatsstreich durchgeführt hätten. Ich war
verblüfft, denn bisher hatte niemand so etwas auch nur angedeutet ... andererseits
wäre es typisch für sie, so etwas so zu regeln, daß niemand dabei umkommt und
niemand auch nur merkt, was passiert ist. Ich gab eine entsprechende Antwort.
Ein strahlendes Lächeln
Vorgeschichte: F1517. Danien Wolf: In den folgenden Tagen stellte ich fest, daß
jeder - gleich ob Echse oder Mensch - mit mir reden wollte, wann immer er ein
Problem sah
Danien Wolf erzählt:
Ein junger Offizier, dessen auffallend großer Kopf und Namensschild sie als Kentra
LZB120-1000-77 der Technikerzuchtlinie auswiesen, warf mir daraufhin einen sehr
merkwürdigen Blick, lächelte mir strahlend zu und ließ auf meinem Tablet den Satz
erscheinen, daß ich ja offensichtlich auf meinem unfreiwilligen Ausflug einige
Dinge gelernt hätte, die ich vorher nicht beherrscht hätte. Ich fragte die junge
Frau, was denn bei ihresgleichen so über mich geredet würde.
"Sie galten als sehr nett aber zu undiplomatisch, um geheime Dinge zu besprechen."
"Ich habe herausgefunden daß Diplomatie kein Zuchtergebnis sondern eine
Überlebensstrategie in untergeordneten Positionen darstellt." antwortete ich.
Sie grinste und nickte. Ich lächelte zurück.
Mir fiel auf, daß ich, seit ich diese Technikerzuchtmenschen kannte, noch nie so
ein strahlendes Lächeln bei einem von ihnen gesehen hatte. Ich dachte über den
Unterschied zwischen Zufriedenheit und Glück nach und fragte mich, ob das
vielleicht damit zu tun hatte, daß dieser junge Offizier, die grausam schmerzhaften
Operationen, mit denen man ihnen Drähte in den Körper einpflanzte, nicht hinter
sich hatte. Ich wußte, daß die junge Frau zu den Offizieren zählte die später zum
Gehirnschiff gemacht werden sollten und fragte mich, wie sie darüber dachte. Ich
glaubte aber, daß ich im Augenblick kaum eine Chance haben würde, eine
verständliche Antwort aus ihr herauszubekommen.
Als der erste Offizier mit Err sa Diama zu uns stieß, hatte ich das Gefühl, daß wir
gerade eben alles Wesentliche geklärt hatten. Ich ging daher davon aus, daß die
Prinzessin mit ihm ein Signal verabredet gehabt hatte, um ihm mitzuteilen wann sie
fertig war und er kommen sollte.
Wir besprachen nichts, was mir neu gewesen wäre, aber ich hatte den Eindruck, daß
die Verhandlungen gut liefen.
Abends wartete ich eine Gelegenheit ab, bis ich mit unserem Techniker allein war
und stellte ihm die Frage, die mir seit diesem strahlenden Lächeln der jungen
Technikerin nicht mehr aus dem Sinn ging. Ich beschrieb dieses Lächen und fragte
ihn und sagte daß ich bei den anderen Technikern, die ich kannte, immer nur einen
ruhigen zurückgezogenen Gesichtsausdruck kannte.
"Kann das sein, daß ihr das durch diese Operationen viel von eurer Lebensfreude
verliert?"
Deris LZB83-541-27 hob den Blick und ich hatte das Gefühl, plötzlich ganz tief in
ihn hineinsehen zu können. Ich kann nicht in Worte fassen, was ich gesehen habe,
aber es fühlte sich an, als hätte ich etwas ganz Wichtiges verstanden.
"Ja das kann sein. Irgendwie ist mir da ganz viel von meinen Gefühlen abhanden
gekommen und ich verstehe nicht wirklich warum und wie das geschehen konnte."
antwortete er.
In mir stieg etwas wie Entsetzen hoch.
"Was machen wir nur? Was machen wir für furchtbare Dinge?" fragte ich.
"Ich glaube unsere Gesellschaft ist sehr krank und wir müssen dafür irgendwie eine
Heilmöglichkeit finden. Glaubst du, daß Kelo sich hätte vorstellen können, wie es
wäre frei zu sein?"
"Nein, das konnte er nicht. Ich habe ihm immer wieder zu erklären versucht, wie so
ein Leben ist, doch irgendwie ging das Wesentliche zwischen den Worten verloren.
Trotzdem war da ein ganz starker Wunsch, eine Sehnsucht nach etwas von dem er nicht
wirklich wußte, was es ist." antwortete ich.
Ich erzählte, daß zuerst Kelo und später immer wieder andere hier gezüchtete
Menschen, sobald sie erfuhren, daß ich ein Wildfang war, sofort alles darüber
wissen wollten. Diese Reaktion war sehr emotional gewesen und ich habe ernsthaft
versucht, es zu erklären, aber letztlich hatte ich das Gefühl, daß das Wesentliche
irgendwie verloren ging. Das, was Freiheit ausmachte, lag außerhalb ihres
Vorstellungsvermögens.
"Ja. Und uns geht es wie diesen zum Schlachten gezüchteten Menschen. Es liegt nicht
auf der Ebene, die du Freiheit nennst, ich glaube das ist nur ein schwacher
Schatten von dem, was wir wirklich suchen. Aber ich glaube unsere Gesellschaft ist
sehr krank und wir versuchen Gesundheit zu finden ohne zu wissen, was das
eigentlich ist." erklärte Deris.
Ich sagte, daß ich auch nicht wüßte, was das wäre, was er da als Gesundheit
empfindet, aber daß ich schon überzeugt war, daß wir einen Schritt in die richtige
Richtung machen, wenn uns dieser Friedensvertrag gelingt, der bewirkt, daß die
Echsen hier keine Menschen mehr essen. Er stimmte mir zu. Wir haben den Reptos
gesagt, daß wir giftige Drähte im Körper haben, aber wenn sie technische Arbeit für
uns hätten, würden wir sie erledigen
Vorgeschichte: F1518. Danien Wolf: Ein strahlendes Lächeln
Danien Wolf erzählt:
Dira von Leuenhorst hatte offensichtlich wesentlich bessere Verbindungen zu den
Zuchtmenschen, als mir bewußt gewesen war. Außerdem hatten die Zuchtmenschen
offensichtlich die gesamte Technik des Reptoplaneten im Griff. Jedenfalls erklärte
sie mir, wenn ich ihr an der Regierung der Reptos vorbei Nachrichten schicken
wollte, sollte ich diese dem Techniker geben, der zu meiner Mannschaft gehörte und
er würde dafür sorgen, daß das bei ihr landet. Sie hätten Mittel und Wege, ihr die
Nachrichten zukommen zu lassen.
Ich wartete bis ich wieder auf ihrem Schiff war und kein anderer als mein eigener
Techniker anwesend war, bis ich ihn danach fragte, denn ich glaubte, daß das Schiff
selbst uns sowieso nicht verraten würde und daß die anderen möglicherweise nicht
vorsichtig genug waren.
"Ach wir haben den Reptos gesagt, daß wir garnicht eßbar sind, weil wir giftige
Drähte im Körper haben, aber wenn sie irgendeine technische Arbeit für uns hätten,
würden wir sie jederzeit gerne erledigen. Da die hiesigen Reptos genauso arrogant
und ignorant sind wie unsere Freigeborenen, sind sie gar nicht auf den Gedanken
gekommen, daß das ein Sicherheitsrisiko sein könnte. Und Dira ist nun wirklich
jemand, die sowohl ein guter Diplomat als auch ein guter Mensch ist, auf die können
wir uns wirklich verlassen." antwortete Deris LZB83-541-27.
"Dira hat auch etwas Merkwürdiges gesagt, was für mich so klang, als hättet ihr die
Regierung an euch gerissen." sagte ich.
"Sie hat nicht ganz unrecht, aber es bringt nichts. Die Freigeborenen sind noch
schwerer krank als wir und wir wissen nicht, was man tun müßte, um das so schnell
zu heilen, wie es eigentlich nötig wäre." antwortete er.
Mir war klar, daß diese Krankheit dieselbe Ignoranz war, wie mir bei Aannann
aufgefallen war, der sich ernsthaft eingebildet hatte, Kelo würde gerne von ihm
aufgegessen, weil er begriffen hätte, daß das seine wahre Berufung wäre. Dabei
hatte er mir erzählt, daß man ihm als Kind beigebracht hatte, daß er lernen müßte,
zufrieden zu sein, wenn man ihn essen will, weil er eben dazu da war und ihn immer
wieder angewiesen hatte, diese Zufriedenheit zu üben. Auch bei den Gehorsamsübungen
hatte er üben sollen, zufrieden zu sein, wenn er sich selbst gefoltert hat und
dabei alles richtig gemacht hat. Da er ein Kind gewesen war, das auf seine
reptiloiden Bezugspersonen angewiesen war, hatte er sich bemüht, ihnen zu gefallen.
Ich beschrieb, daß Kelo sich nur sehr begrenzt bewußt gewesen war, daß er zufrieden
sein geübt hatte und deshalb an Stellen zufrieden war, wo das irrational war. Ich
hatte auch den Eindruck gehabt, daß er sich selbst nicht genug hinterfragt hatte,
um zu bemerken, wann er nicht nachgab, weil Widerstand zwecklos war, sondern weil
er geliebt werden wollte. Außerdem erzählte ich, daß ich das Gefühl hatte, daß
Kelo, wenn ihm gesagt wurde, daß sein Fleisch gut schmeckt, das scheinbar mit Liebe
verwechselt hat. Insgesamt hatte ich den Eindruck, daß diese verdrehte Erziehung
ihn psychisch sehr verwirrt hatte.
"Wir erklären die Dinge unseren Kindern anders. Natürlich können wir es uns
überhaupt nicht leisten zu rebellieren und sind außerdem gezielt auf Gehorsam
gezüchtet. Wir erklären das aber als Überlebensstrategien."
"Das hat Kelo bei mir auch gemacht, sonst hätte ich gar nicht verstanden, was er
mir sagen will. Trotzdem war ihm wohl selber oft unklar, was er will und was
nicht."
"Das ist doch auch schwer zu trennen. Ich meine, da werden mir mit der Drohung,
mich sonst so zu foltern, daß ich mich sowieso nicht mehr gegen wehren kann,
Implantate aufgezwungen, die mich innerhalb von zwanzig Jahren vergiften. Und dann
arbeite ich mit den Implantaten und jeden Tag stelle ich fest, daß das, was mir im
Leben am meisten Spaß macht, ist, eben diese Implantate zu benutzen, die mich
umbringen werden und mit so grausamen Schmerzen verbunden waren. Was soll ich denn
dabei denken, das läßt sich doch nicht mehr klar in ein ich will es oder ich will
es nicht auseinandersortieren!" erklärte Deris und klang gleichzeitig wütend und
verzweifelt.
"Oder in ein ich mag Aannann oder ich hasse ihn." ergänzte ich.
"Du magt Aannann?" fragte mich Deris LZB83-541-27 mit einem plötzlich sehr
interessierten Gesichtausdruck.
"Ja. Wenn ich nicht gerade stinksauer auf ihn bin, weil er so ein verbohrter Idiot
ist, der die offensichtlichsten Dinge nicht sieht. So Sachen wie, daß ich nicht als
seine Malzeit enden will."
Als er weiterfragte, beschrieb ich ihm so einige der fruchtlosen Diskussionen mit
Aannann, in denen er mir geduldig und freundlich immer wieder erklärt hatte, daß
ich schon noch begreifen würde, daß meine wahre Berufung darin bestünde, ihm als
Malzeit zu dienen. Er schien irgendwie völlig immun gegen die Erkenntnis zu sein,
daß ich nicht anfangen würde, so etwas zu glauben und daß selbst Kelo keinesweg
sterben wollte, auch wenn er glaubte daß Menschen nun einmal als Nahrung für Echsen
geboren wurden.
Kersti
Fortsetzung: Dann erklärte ich, daß das eine Grußformel ähnlich unserem "Hals und
Beinbruch!" war, mit der Aannann sich immer gerne von seinen guten Freunden
verabschiedet hätte
Vorgeschichte: F1519. Danien Wolf: Wir haben den Reptos gesagt, daß wir giftige
Drähte im Körper haben, aber wenn sie technische Arbeit für uns hätten, würden wir
sie erledigen
Danien Wolf erzählt:
Die Gespräche mit Dira liefen ziemlich schnell und reibungslos über die Bühne, wenn
man mal davon absieht, daß Dira eines Tages zu mir kam, mir den letzten Satz eines
Schreibens zeigte und in einem völlig entsetzten Tonfall fragte, ob ich ihr sagen
könnte, was Err sa Diama damit meinte. Ich warf einen Blick auf den Satz und begann
zu lachen. Dann erklärte ich, daß das eine Grußformel ähnlich unserem "Hals und
Beinbruch!" war, mit der Aannann sich immer gerne von seinen guten Freunden
verabschiedet hätte. Ich versprach, Diama zu sagen, daß sie in Zukunft bitte darauf
achten solle, weniger mißverständliche Formulierungen zu wählen und machte mich
dann sofort auf, um persönlich mit ihr zu reden. Letztlich wurde das Schreiben neu
aufgesetzt, weil Dira und Diama befürchteten, daß es sonst dem Friedensprozeß
schaden könnte.
Danach ging es dann mit meinen Leuten, Diras Leuten und der Delegation der Echsen
zuerst zu einer Stippvisite bei Diras Mutter und dann zu den endgültigen
Verhandlungen beim Glühwürmchenkönig.
Diras Mutter verließ sich ganz auf das Verhandlungsgeschick ihrer Tochter, daher
machten wir dort nicht mehr als ein großes Galadinner. Auf der Fahrt schrieb ich
alles auf, was den Echsenmilitärs bei dieser denkwürdigen Diskussion so
rausgerutscht war, wo ich ihnen mein Bein hatte servieren müssen. Daß ich das
aufgeschrieben hatte, meldete ich Dira am Ende der Fahrt und gab ihr eine Version
meiner Aufzeichnungen, damit sie und mein eigenes Volk diese Informationen auch
sicher hatten.
Die Glühwürmchen waren weitaus mißtrauischer. Sie verhielten sich so, als wären sie
absolut sicher, daß man mich gegen jemand völlig anderen ausgetauscht hätte, der
nur zufällig meinem alten Paßbild ähnlich sah und exakt dieselben Gene hatte, wenn
man mal davon absah, daß ich wesentlich fetter geworden war, keinen Bart mehr hatte
und mir ein Bein und noch andere Teile fehlten. Das mit den Genen hatten sie
untersucht, anders konnte ich mir nicht erklären, warum sie unbedingt diese Blut-
und Gewebeproben von mir hatten haben wollen. Sie hatten meine Gesundheit
vorgeschoben, aber da gab es nun mal kein Problem, das man so hätte lösen können.
Ich gab auch dem Militär, der als erstes mit mir sprechen wollte diese
Aufzeichnungen und erfuhr von ihm, daß sie keine vernünftigen Aufzeichnungen der
Schlacht hätten und daß ich alles aufschreiben sollte, woran ich mich erinnere. Ich
begann mit der Arbeit.
Eines Tages war ich in meiner Mittagspause mit dem Rollstuhl in der Hauptstadt
unterwegs und sah dort jemanden, den ich kannte. Es war eines der Glühwürmchen, die
damals bei meiner letzten Schlacht dabei gewesen waren. Kennengelernt hatte ich ihn
allerdings viel früher, nämlich auf dem Schiff, wo ich auch meinen späteren ersten
Offizier kennengelernt hatte. Anfangs war er ein Problem gewesen, wie alle
Glühwürmchen, die es für ein Zeichen von Adel hielten, die Arbeit andere tun zu
lassen. Das mag noch angehen, wenn es um so Sachen geht, wie sich essen servieren
zu lassen, aber ganz bestimmt nicht, wenn man das Wissen erlernen muß, das man
braucht, um seine Arbeit als Militär zu machen. Er selbst hatte aber zu denjenigen
gehört, die sich auf ihrer ersten Reise mit Dira sichtlich gebessert hatten und
daher eine gute Leistungsbewertung bekommen hatten. Er hatte am Ende dieser Fahrt
zwar nicht den gesamten Ausbildungsrückstand der Glühwürmchen aufgeholt, aber er
hatte fleißig gelernt, war stolz auf seine Leistung und auf so etwas kann man
aufbauen. Daher hatte er zu dem einen Drittel der Glühwürmchenoffiziere gehört, die
nach Diras erstem Crashkurs für Glühwürmchen schnell aufgestiegen waren.
Diejenigen, die entweder nicht ganz so fleißig gewesen oder nicht ganz so klug
waren, waren auch noch ganz gut vorangekommen aber etwa 10% der Glühwürmchen waren
wirklich zu nichts zu gebrauchen gewesen, weil sie auf ihrer Arbeitsverweigerung
und Arroganz beharrten.
Ich sprach meinen alten Kameraden also an, wir setzten uns in ein Cafe. Ich fragte
ihm, wie es ihm seit unserer letzten Begegnung ergangen war und erzählte ihm auch
eine Kurzfassung meiner Geschichte. Dabei erfuhr ich, daß die Glühwürmchen sehr
wohl vollständige Berichte meiner letzten Schlacht erhalten hatten und dachte mir,
daß da wohl jemand mir gegenüber sehr mißtrauisch war. Ich dachte auf dem Rückweg
zu meinem Schlafzimmer im Palast darüber nach und kam zu dem Schluß, daß es am
Klügsten war, den Bericht einfach genauso weiterzuschreiben, wie ich ihn angefangen
hatte.
Bei dem nächsten Gespräch mit dem Militär wurde ich auf das Gespräch mit meinem
alten Kameraden angesprochen, sagte auch, daß er mir gesagt hatte, daß sie
vollständige Berichte hätten und meinte dazu nur, daß ich ihnen selbstverständlich
trotzdem gerne meine Sicht der Dinge schildern würde, falls es ihnen etwas bringt,
wenn ich eine weitere Version liefere. Er hatte plötzlich kein besonderes Interesse
mehr an der eigentlichen Schlacht sondern meinte, ich solle mich auf den Teil
beginnend mit meiner Gefangennahme konzentrieren.
Ich tat wie befohlen, gab ihm aber das, was ich schon über den Anfang der Schlacht
geschrieben hatte.
Jedenfalls war mir spätestens nach diesem Gespräch klar, daß sie voll auf
Verschwörungstheorien waren und da auch so schnell nicht mehr runterkommen würden.
Wahrscheinlich war das Palastgehirn Geron vom Silbersee der politisch
bestinformierte Mensch der gesamten Glühwürmchenkultur und niemand dachte darüber
nach, was er alles wußte
Vorgeschichte: F1530. Danien Wolf: Dann erklärte ich, daß das eine Grußformel
ähnlich unserem "Hals und Beinbruch!" war, mit der Aannann sich immer gerne von
seinen guten Freunden verabschiedet hätte
Danien Wolf erzählt:
Err ssa Diama kam selbstverständlich zu demselben Schluß, schließlich war sie
Diplomatin. Trotzdem ging es ihr oft so, daß sie zwar zwischen den Zeilen las, daß
es da ein Problem gab, aber nicht erraten konnte, um was für ein Problem es sich
handelte und dann mich fragte, was wohl hinter diversen seltsamen Formulierungen
steckte.
Ich kam meistens drauf, da ich die Vorurteile von Menschen gegen Echsen wesentlich
besser verstand als sie und gab ihr die besten Ratschläge, die mir einfallen
wollten. Gleichzeitig merkte ich, daß das das Mißtrauen der menschlichen Diplomaten
mir gegenüber befeuerte und daß sie da wirklich absurde Dinge reininterpretierten.
Natürlich war es mein offizieller Auftrag, zwischen den Verhandlungspartnern zu
vermitteln und auftretende Probleme zu klären, nur wenn ich es tat, waren sie der
Ansicht mir könnte irgendein Grund eingefallen sein, Echsen bei irgendwelchen
bösartigen gegen Menschen gerichteten Plänen zu unterstützen.
Ich wünschte mir ehrlich, ich könnte es hier machen, wie ich es bei den Echsen
gemacht hatte, wo ich mir jeden Menschen mit seinen Verschwörungtheorien einzeln
hatte vornehmen können und das Thema innerhalb von einer Woche abgehandelt hatte.
Das ging natürlich nicht und ich fragte mich, ob es nicht so ausgehen würde, daß
sie mich am Ende als Verräter abstempeln würden, nur weil ich ernsthaft glaubte,
daß die Echsen versuchen würden, ihre gesamte Gesellschaft umzukrempeln, um einen
Frieden mit den Menschen zu bekommen, die sie sonst besiegen und wahrscheinlich
ausrotten würden.
Es war schon erschreckend, woran der Versuch etwas besser zu machen, so alles
scheitern konnte.
Ich entschied, daß ich meine Familie nicht von mir aus kontaktieren wollte, weil
ich sie nicht in diese heikle Angelegenheit reinziehen wollte.
Die anderen Menschen, die ich mitgebracht hatte, wurde weitaus weniger Mißtrauen
entgegengebracht und sie wurden als arme Opfer der Echsen gesehen, obwohl ihnen ja
gar nichts passiert war. Ihnen waren diese ganzen Foltern, die ich erlebt hatte,
völlig erspart geblieben. Die Zuchtmenschen, die mit uns aus der Gefangenschaft
zurückgekehrt waren, schienen die Leute hier mit Schränken zu verwechseln, die man
einfach in die Ecke stellt, wenn man sie nicht mehr braucht. Sie bekamen
irgendwelche Aufgaben im Palast, als wären sie nie gefangen gewesen. Niemand schien
es für nötig zu halten, sie zu ihren Erfahrungen zu befragen - außer natürlich
andere Zuchtmenschen, die sehr genau wissen wollten, wie sich die Situation der
dortigen Zuchtmenschen von der der hiesigen Zuchtmenschen unterschied und was man
tun konnte, um den dortigen Menschen zu helfen, schließlich sind es Menschen!
Ich schüttelte innerlich den Kopf, machte die Herren Glühwürmchen aber nicht darauf
aufmerksam, wie schwerwiegend ihr Irrtum war. Stattdessen nutzte ich das Netz der
Zuchtmenschen, um bei der Angelegenheit nicht ganz unterzugehen. Schließlich hatten
sie mit dem Palastgehirn Geron vom Silbersee einen Verbündeten, der im allgemeinen
besser über alles in der Politik informiert war als jeder Mensch, der nicht
irgendwo als Gehirn eingebaut war. Wahrscheinlich war Geron der politisch
bestinformierte Mensch der gesamten Glühwürmchenkultur und niemand dachte darüber
nach, was er alles wußte. Ich hatte wirklich den Eindruck, man verwechselt ihn mit
irgendeinem technischen Bauteil.
Er redete als wäre mit dieser Erfahrung die Welt untergegangen und ausgerechnet ich
müßte ihn dafür bemitleiden
Vorgeschichte: F1539. Danien Wolf: Wahrscheinlich war das Palastgehirn Geron vom
Silbersee der politisch bestinformierte Mensch der gesamten Glühwürmchenkultur und
niemand dachte darüber nach, was er alles wußte
Danien Wolf erzählt:
Sie brauchten einige Monate, in denen ich immer wieder von einem zum anderen
weitergereicht wurde. Beispielsweise war da Sirach von Tyr, ein sehr fetter,
ziemlich kaputter Typ, der nach den Gehorsamsübungen und vorm Schlachten bei einem
Kriegszug aus dem Schlachthaus der Echsen befreit worden war und sich mit mir
einige Stunden darüber unterhalten hat, wie es ist, von Echsen gefoltert zu werden.
Mir war gesagt worden, ich solle mal sehen, ob ich ihm irgendwie helfen kann. Ich
glaube aber nicht, daß das ihr wirkliches Motiv war.
Er redete als wäre mit dieser Erfahrung die Welt untergegangen und ausgerechnet ich
müßte ihn dafür bemitleiden. Ich weiß, daß es Menschen gibt, die mit solchen
Erlebnissen einfach nicht fertigwerden und daher für den Rest ihres Lebens nicht
mehr glücklich werden. Wenn ich etwas finde, womit ich jemandem helfen kann, besser
mit schlimmen Erfahrungen fertigzuwerden, bin ich auch gerne bereit das zu tun.
Aber ich bin ganz bestimmt nicht bereit, jemanden dafür zu bemitleiden, daß ihm
nichts Schlimmeres passiert ist als mir. Ich bin nicht einmal bereit, so zu tun,
als würde ich jemanden, der sich so benimmt, bemitleiden. Ich glaube auch nicht,
daß das irgendjemandem hilft. Also erklärte ich ihm, daß es unterschiedliche Arten
gibt, wie man mit solchen Erfahrungen umgehen kann und daß ich mir nicht von ihm
einreden lasse, meine Erfahrungen wären nicht echt, nur weil ich besser damit
fertiggeworden bin als er, denn dieses besser damit fertigwerden, ist meine
persönliche Leistung, die ich mir von niemandem kleinreden lasse, nur weil es ihm
schlechter geht. Ich bin übrigens überzeugt, daß er das, was er erzählt, wirklich
erlebt hat, denn er kennt zu viele der typischen bizarren Erfahrungen, als daß es
anderes hätte sein können.
Trotzdem wirkte er zu stabil für das, was er mir vorspielte und als wolle er
eigentlich von mir wissen, ob ich wirklich ganz genau weiß, wie das Ganze abläuft.
Ich erzählte ihm von allem, woran ich mich in diesem Zusammenhang erinnern konnte
und erklärte ihm, wie ich die psychologischen Zusammenhänge begriffen hatte. Bei
den Verhören wechselte er dann plötzlich dazu, daß ich ja ganz bestimmt etwas
verraten hätte. Ich erklärte ihm, daß ich selbstverständlich nicht an alles klare
Erinnerungen hätte, weil mein Nervensystem oft so überreizt gewesen wäre, daß ich
nicht mehr klar hatte denken können. Ich hätte aber darauf geachtet, in solchen
Situationen möglichst keine klaren Worte mehr von mir zu geben und eher sehr
peinliche Dinge zu machen, als meine Aufmerksamkeit irgendetwas wichtigen
zuzuwenden. Tatsächlich hatte ich mir zeitweise einen Spaß daraus gemacht, die
Echsen zu ärgern, indem ich ihre Fragen auf möglichst kreative Art falsch verstehe.
Ich erzählte, daß ich ihre Fragen nach bestimmten Raumflügen teilweise beantwortet
habe, als würde ich glauben, ich wäre ein Vögelchen, das versucht zu den Sternen
hochzufliegen, weil es glaubt, das wären weiße Körner, die man fressen kann. Ich
glaube nicht, daß sie mir abgenommen haben, daß ich verrückt geworden wäre, aber
geärgert habe ich sie damit ganz schön, ohne daß mir das auf irgendwie erkennbare
Art geschadet oder genutzt hatte, wenn man mal davon abgesehen hat, daß es mir Spaß
gemacht hat, sie auf die Palme zu bringen. Da die Situation sowieso aussichtslos
war, war mir das die Sache wert.
Der Mann behauptete, das könne gar nicht sein, so könne man mit so etwas gar nicht
fertig werden. Ich grinste ihn zuckersüß an und meinte, ich hätte doch gesagt, daß
man sehr unterschiedlich mit solchen Erfahrungen umgehen kann.
Ich wußte, daß ich nicht der einzige bin, der bei so etwas auf bizarre Ideen kommt.
Ich war nämlich als junger Offizier einmal dabei gewesen, als wir Gefangene von
Echsen aus solchen Folterkellern befreit hatten und ich hatte mit den Leuten reden
sollen. Einerseits, um mich um sie zu kümmern, andererseits, um herauszufinden, ob
sie irgendetwas Wichtiges wußten. Danach hatte ich mir gedacht, daß Foltern erst so
richtig deutlich werden lassen, wie unterschiedlich Menschen sein können. Viele
gehen daran so richtig kaputt während andere erst zeigen, was für eine Kraft und
was für ein Mut in ihnen steckt. Nun ja und es gab halt auch einige Kandidaten für
die bizarrsten denkbaren Ideen wie man Folterknechte ärgern oder verwirren kann.
Ich hatte damals gehofft so etwas nie wieder sehen zu müssen, war aber letztlich
selber in so einer Situation gelandet, aus der mich niemand wieder befreit hatte,
ehe die volle Zeit diese Foltern um war und ich zum SchlachtenIch dachte mir, daß
ich ihm erzählen mußte, daß ich verstehen kann, wie sehr einen solche Foltern
kaputt machen können, damit er Vertrauen faßt und ehrlich zugibt, was seine Motive
sind
Vorgeschichte: F1534. Danien Wolf: Er redete als wäre mit dieser Erfahrung die Welt
untergegangen und ausgerechnet ich müßte ihn dafür bemitleiden
Sirach von Tyr erzählt:
Als ich hörte, daß da ein Offizier namens Danien Wolf war, der die vollen
Echsenfoltern durch hatte und zudem noch gezwungen worden war, sein eigenes Bein
persönlich den Echsen zu servieren und ihnen guten Appetit zu wünschen, war mein
erster Gedanke, daß sie ihn ganz schön gebrochen haben mußten und daß er
wahrscheinlich nur aus Angst alles tat, was sie von ihm wollten. Anders konnte ich
mir nicht erklären, warum er danach auch noch positiv über die Echsen redete und
versuchte ihnen irgendwobei zu helfen.
Ich dachte mir, daß ich ihm erzählen mußte, daß ich verstehen kann, wie sehr einen
solche Foltern kaputt machen können, damit er Vertrauen faßt und ehrlich zugibt,
was seine Motive sind. Daher begann ich das Gespräch, indem ich erzählte, wie es
mir mit diesen Foltern ergangen war.
Ich muß sagen, ich kann da nichts dran finden, wo ich stolz auf mich hätte sein
können. Ich wußte ziemlich schnell vor Schmerzen nicht mehr ein noch aus und hätte
alles getan, nur um den Foltern zu entkommen. Ich habe alles getan, was mir
einfiel, um dem zu entkommen. Gebracht hat es nichts, außer daß ich mich nachher
geschämt habe, was ich für ein Feigling war. Als sie dann auch noch wollten, daß
ich mich selber foltere, weil sie mir das befehlen, habe ich völlig am Rad gedreht,
bis sie mich irgendwann so kaputt gemacht hatten, daß ich bereit war, alles zu tun,
was sie sagen, nur damit das aufhört. Nachdem ich aufgegeben hatte, nahmen sie den
Druck, den sie mit Foltern auf mich ausübten, etwas zurück, ließen mich aber das
mich selber foltern noch lange genug üben, daß sie sich sicher waren, daß ich alles
tun würde, was sie mir sagen, egal wie sehr ich mich selber damit quäle. Ich war
schließlich völlig verängtigt und nicht mehr in der Lage, an Widerstand nur zu
denken.
Danach kastrierten sie mich und brachten mich in eine Mästerei, wo sie mir
befahlen, so viel zu essen, wie sie mir vorsetzten. Das war viel mehr, als ich in
der vorgegebenen Zeit schaffen konnte, doch glücklicherweise sahen sie, daß ich mir
Mühe gab und beschränkten sich darauf mir zu sagen, daß ich erst schlafen dürfe,
wenn ich den Rest auch noch gegessen hätte. Ich gehorchte und brauchte fast die
ganze Nacht, um das alles runterzuwürgen. Essen kann man trainieren und da ich
Angst hatte, wieder bestraft zu werden, übte ich mich nach Kräften darin. Im Laufe
der Zeit lernte ich ein Vielfaches von dem zu essen, was ich am Anfang nur mit Mühe
und Überstunden hatte herunterwürgen können. Ich entpannte mich auch wieder etwas,
weil niemand ausgesprochen unfreundlich zu mir war. Ich erhielt Ratschläge von
Menschen wie Echsen, wie ich mich besser mästen kann und befolgte diese Ratschläge,
während ich mir gleichzeitig große Mühe gab, nicht daran zu denken, daß ich am Ende
geschlachtet würde. Das allerdings war gar nicht so einfach, denn es wurde offen
darüber geredet und die gezüchteten Menschen schienen der Ansicht zu sein, daß sie
damit zufrieden sind, weil sie doch dafür da wären. Ich glaubte ihnen das nicht,
denn wenn ich gefragt wurde, ob ich zufrieden wäre, wagte ich nicht, etwas anderes
als "JA!" dazu zu sagen und bemühte mich verzeifelt, das Weinen zu unterdrücken,
das mir jedesmal hochkommen wollte, weil ich dachte, daß ich wieder bestraft würde,
wenn ich etwas anderes sage. Wenn ich alleine mit den zum Schlachten gezüchteten
Menschen redete, behaupteten sie auch, sie wären zufrieden, andererseits wußte
jeder, daß es Überwachungskameras gab.
Dann wurde der Planet befreit und ich zur Behandlung in die Hauptstadt gebracht.
Ich war lange der Ansicht, daß ich ein Feigling und Versager sei und wie man an
meinem Verhalten erkennen könne, wäre ich nicht besser als ein Sklave. Daß der
Offizier, der sich um die befreiten Gefangenen kümmerte, das anders sah und viel
mehr freundliches Verständnis für mich hatte als ich selbst, verstand ich nicht. Er
konnte mich nicht überzeugen, daß ich als Mensch irgendeinen Wert hatte. Dann
irgendwann fiel mir auf, daß der Ingenieursoffizier unseres früheren Schiffes sich
überhaupt nicht verändert hatte. Während es mir vor lauter Angst nicht, gelang mich
richtig auf eine beliebige Arbeit zu konzentrieren, die mir früher leicht gefallen
wäre, hatte er sich irgendwann beschwert, er würde sich langweilen und um
irgendeine Arbeit gebeten. Inzwischen reparierte er alles, was es in der Klinik, wo
ich behandelt wurde, an technischen Geräten gab und alle schienen vergessen zu
haben, daß er als Patient hierhergebracht worden war. Ich fragte ihn, wie er das
machte.
"Ich war mein Leben lang ein Sklave, den irgendwelche Freigeborenen aus einer Laune
heraus nur so zum Spaß foltern konnten. Ich mußte lernen, mit so etwas umzugehen,
ohne daran kaputt zu gehen, bevor ich gefangen wurde, also wußte ich wie ich damit
umgehen mußte, als es so weit war." antwortete er.
Ich redete danach länger mit ihm über diese Themen und irgendwie half mir das. Er
brachte es sogar fertig, mich so weit zum nachdenken zu bringen, daß mir klar
wurde, daß ich keine wichtigen Informationen an die Echsen verraten habe.
Tatsächlich hätte ich ihnen alles erzählt, wenn ich gewußt hätte, was sie hören
wollten und habe ihnen deshalb viel Unsinn und Lügen erzählt. Die wichtigen
Informationen, auf die sie es eigentlich abgesehen hatten, fielen mir in der
Situation aber nicht ein, da ich für so etwas nicht konzentriert genug gewesen war.
Leute bis zu den Grenzen ihrer körperlichen Belastbarkeit zu foltern, ist also
offensichtlich nicht die beste Verhörmethode! Genau das ist der Grund, warum ich
normalerweise versuche, das Vertrauen der Leute zu gewinnen, die ich befragen soll
und ich glaube daß ich so sinnvollere Dinge erfahre.
Danien Wolf wirkte seltsamerweise, als wäre er mit sich und der Welt zufrieden und
das konnte einfach nicht sein
Vorgeschichte: F1543. Sirach von Tyr: Ich dachte mir, daß ich ihm erzählen mußte,
daß ich verstehen kann, wie sehr einen solche Foltern kaputt machen können, damit
er Vertrauen faßt und ehrlich zugibt, was seine Motive sind
Sirach von Tyr erzählt:
Danien Wolf wirkte seltsamerweise, als wäre er mit sich und der Welt zufrieden und
das konnte einfach nicht sein. Wie ich war er ziemlich fett, da er das Gewicht von
der Mast nicht mehr losgeworden war. Er sah nicht mehr wie ein richtiger Mann aus,
weil sie ihn kastriert hatten. Er kam mit dem Rollstuhl herein, weil sie ihm ein
Bein abgenommen und es aufgegessen hatten und redete, als würde ihn das alles gar
nicht kratzen!
Als ich von den Foltern erzählte, meinte er, er sei aber der Ansicht, damit könne
man auch ganz anders umgehen. Er behauptete er sei ziemlich schnell zu dem Schluß
gekommen, daß es sowieso egal sei was er mache, sie würden ihn sowieso täglich so
viel foltern, daß sie ihn gerade so nicht damit umbringen. Also hätte er das getan
was ihm am meisten Spaß gemacht hätte, nämlich Echsen ärgern. Dasselbe hätte
übrigens auch sein erster Offizier Koris XZB12-113-20 wie ihm bei einer Begegnung
auf dem Gang aufgefallen sei. Danach wäre er sich wie ein Held vorgekommen, weil er
Echsen geärgert hat.
Zuerst hatte ich ja gedacht, er würde das erzählen, um anzugeben. Als dann aber
dieser Spruch mit dem Held kam, stellte ich diese Deutung wieder infrage.
Dann wären die Gehorsamsübungen gekommen, bei denen man sich selbst foltern soll
und er hätte genau einen Tag gebraucht, um zu dem Schluß zu kommen, daß er macht,
was sie sagen, weil es dann am schnellsten vorbei ist. Dann wäre er sich wie ein
Feigling vorgekommen.
Wenn er drei Monate lang Echsen geärgert hat - warum brauchte er dann nur einen Tag
um bei den Gehorsamsübungen völlig zusammenzubrechen? Das verstand ich nicht! Ich
hatte tagelang gegen diese Zumutung rebelliert.
Danach erzählte er, daß ihn nach einer Woche Gehorsamsübungen eine Echse
mitgenommen hätte, die Verhaltensforscher wäre, Siro cha Aannann hieße und ihm
erzählt hatte, sie wollte ihn Stückchen für Stückchen aufessen und er solle ihr
sein Fleisch selbst servieren, damit er in Ruhe begreifen könne, daß es seine
Berufung sei, ihm als Nahrung zu dienen und er würde schon merken, daß er davon
glücklich wird. Das wären alle geworden, mit denen er das so gemacht hätte.
"Das ist ja gruselig!" sagte ich.
"Ich hätte das ja gerne als Beweis genommen, daß Echsen von Grund auf verdorben und
böse sind, dummerweise kannte ich einen menschlichen Verhaltensforscher, der mit
seinen Versuchstieren genau so umging. Außerdem habe ich mich später mit drei
hiesigen Zuchtmenschen über das Thema unterhalten und sie alle kennen menschliche
Verhaltensforscher und Psychologen, die sich ganz genauso verhalten." fuhr er fort.
Ich stimmte ihm zu, denn seit meiner Gefangenschaft hatte ich öfter mit den
hiesigen Zuchtmenschen darüber unterhalten und sie alle meinten, Menschen wären
aber nicht besser und sie kannten solche Verhaltensweisen von ganz normalen
Menschen.
Als nächstes erzählte er von seinem Vorgänger, Kelo, der ihm als der Braten des
Verhaltensforschers vorgestellt worden war und der sich in dieser Rolle durchaus
wohl zu fühlen schien. Er bestand darauf, daß er selbstverständlich gerne Aannanns
Braten wäre, schien sich geliebt zu fühlen, wenn man ihm sagte, daß sein Schnitzel
gut schmeckte und hätte ihm bereitwillig hingestreckt, was immer Aannann gerade
abschneiden wollte, um es zu essen. Dabei hätte Kelo Aannann an anderen Stellen
durchaus widersprochen und schien sich keine Sorgen zu machen daß er bestraft
werden könnte, wenn er widerspricht.
"Das ist noch eine Steigerung zu dem was ich in der Mästerei erlebt habe."
antwortete ich und gab mehrere Aussprüche der dortigen Zuchtmenschen wieder.
"Ja. Aber dazu gibt es noch eine Steigerung. Aannann war nämlich gerne bereit mir
jede Art von Gefallen zu tun, die ihm kein Schnitzel kostet."
Dann erzählte er er hätte eine Mästerei und Schlachterei besichtigt und da hätte es
einen Menschen gegeben, der nicht so wie gefordert zufrieden gewesen und sich
fleißig gemästet hätte. Dem wären als Hilfe zur Zufriedenheit beide Augen heraus
gelöffelt und die Wunde ausgebrannt worden. Er hat erzählt daß ihm das furchtbare
Schmerzen bereitet hätte und daß er davon zu seiner offensichtlichen Verwunderung
viel zufriedener geworden sei.
"Man hatte den Eindruck, daß er der Ansicht war, daß ihm diese grausame Prozedur
wirklich geholfen hat, zufrieden zu sein und daß er zwar nicht verstanden hat,
warum das funktioniert hat, aber daß er fand, ihm sei geholfen worden und daß es
ihm jetzt besser ging. Kurz bevor er mir das erzählt hat, war er ausgenommen
worden, damit man ihm am nächsten Tag auf dem Spieß braten kann und er hat wie
hypnotisiert seine Eingeweide angestarrt, gesagt, daß es ein ganz merkwürdiges
Gefühl sei sie da draußen zu sehen, er könne gar nicht glauben, daß sein Bauch
jetzt ganz leer wäre. Und ja, er wäre zufrieden, geschlachtet zu werden. Ich war
übrigens am nächsten Tag bei dem Grillfest anwesend, sie haben mich quer über den
Platz zu sich gerufen um noch ein bißchen mit mir zu quatschen."
Ich sagte ihm, daß ich das aber gar nicht glauben könnte.
"Es ist aber wirklich ein ganz merkwürdiges Gefühl. Weißt du, als Aannann mir das
Bein abgeschnitten hat, war ich völlig verzweifelt, weil ich es endlich geschafft
hatte meinen Fluchtplan zusammenzuschustern, so daß ich glaubte, er könne
funktionieren. Und gerade als ich dachte 'morgen geht es los' kam er an, hat mir
das Bein abgeschnitten und alles war zum Teufel. Das wirklich komische daran ist,
vorher war ich verzweifelt. Dann hat er mir das Bein abgeschnitten, was wegen dem
von ihm erfundenen High-Tech-Messer bei weitem nicht so schmerzhaft war wie
angenommen, hält mir das Bein vor die Nase, ich starre es wie hypnotisiert an und
habe ein Gefühl als wäre die Welt kaputtgegangen, weil mein Bein da und nicht an
meiner Hüfte angewachsen ist. Und dieses Gefühl der Verwunderung hat die
Verzweiflung, die vorher da war, völlig weggewischt, als wäre sie nie da gewesen
und ich war nur noch verwundert."
Doch, merkwürdige Gefühlszustände hatte ich auch erlebt. Die gab es.
Ich sagte, daß ich trotzdem nicht glaube, daß sie zufrieden sind sondern daß sie
Angst haben, über ihre Unzufriedenheit zu reden. Plötzlich fragte er mich, ob ich,
als ich in dieser Mästerei gesessen hätte und versucht hätte so viel Essen in mich
hineinzustopfen wie von mir verlangt wurde, nicht auch manchmal gedacht hätte, daß
es eigentlich doch noch ganz schön ist, am Leben zu sein.
Doch, das hatte ich.
"Das meinen sie, wenn sie sagen sie sind zufrieden. Die Zuchtmenschen beantworten,
wenn man sie nach Zufriedenheit fragt nie die Frage, ob sie sich das gewünscht
haben oder ob sie glücklich sind. Sie meinen, wenn sie sagen, daß sie zufrieden
sind, daß sie in der Lage sind sich mit allem abzufinden, was von ihnen verlangt
wurde. Wenn man wissen will, was sie sich gewünscht hätten, muß man ihnen andere
Fragen stellen. Kelo hat mir beispielsweise mal erzählt, daß er es bedauert hat,
daß er nicht gut genug in der Schule war und deshalb nach ein paar Jahren
Fabrikarbeit in die Schlachterei geschickt werden sollte. In dem Zusammenhang hat
er schon gesagt, daß er lieber gesund alt geworden wäre." erklärte er.
Ich sagte ihm, daß ich den Eindruck gehabt hätte, er wäre wirklich unverschämt
zufrieden.
"Teilweise ist das natürlich diese Zuchtmenschenzufriedenheit, von der ich geredet
habe. Das Bein wird nicht nachwachsen, also finde ich mich damit ab. Auch meine
Geschlechtsteile werden nicht nachwachsen, also akzeptiere ich, daß das nun mal so
ist, schließlich habe ich geübt, mich mit Dingen abzufinden und ich wüßte nicht,
warum ich das nicht anwenden sollte, wo es mir helfen kann. Es sind bei meinen
Erfahrungen aber auch zwei Dinge herausgekommen die ich für wirklich gut halte.
Einerseits bin ich irgendwie in die Position gekommen, daß ich hier die zentrale
Person bin, die die Friedensverhandlungen mit den Echsen leite, die einerseits
bewirken können, daß die Zuchtmenschen der Echsen nicht mehr geschlachtet werden,
andererseits werden dann nicht mehr so viele Kameraden in diesem Krieg sterben.
Außerdem bin ich eine vielschichtigere Persönlichkeit geworden und das ist etwas,
was ich auch nicht mehr missen möchte. Ich meine, vor meiner Gefangenschaft hätte
ich das Wort Diplomatie kaum buchstabieren können, jetzt bin ich die zentrale
Person in diplomatischen Verhandlungen und ohne mich wären diese Verhandlungen nie
zustande gekommen." erklärte er.
Damit war es ihm gelungen, mich richtig sprachlos zu machen. Ich redete mit meiner
Frau und war am Ende in Tränen aufgelöst. Ich hatte mich einfach entspannt und dann
kam alles hoch
Vorgeschichte: F1544. Sirach von Tyr: Danien Wolf wirkte seltsamerweise, als wäre
er mit sich und der Welt zufrieden und das konnte einfach nicht sein
Danien Wolf erzählt:
Auch die Art wie ich ein halbes Jahr nach meiner Rückkehr meiner Familie
wiederbegegnet bin, war nicht so, wie wir uns ein solches Wiedersehen geplant
hätten.
Eines Morgens wurde mir mitgeteilt, sie hätten etwas Großartiges für mich
arrangiert, sie hätten dafür gesorgt, daß ich meine Frau wiedersehen könnte. Obwohl
ich sie natürlich vermißt hatte, war das in meinen Augen eher ein Grund zur Sorge,
weil sie selbstverständlich auf meiner Seite stehen würde und ich hatte eine
wesentlich zu lebhafte Fantasie, also fielem mir dazu einige richtig großartige
Verschwörungstheorien ein, die sich ein gut organisierter Geheimdienst daraus hätte
basteln können.
Der Geheimdienstmann der das organisiert hatte, fuhr mich bis zur Zimmertür und
ließ mich dann allein. Ich fuhr zu ihr hin, sagte:
"Komm laß dich umarmen." richte mich auf dem einen Bein auf und sah ihren Blick.
Mit der naheliegende Frage wartete sie noch bis uns nach der Umarmung, an den
gedeckten Kaffeetisch gesetzte hatten.
"Was ist denn mit deinem Bein passiert?" fragte sie.
"Das habe ich paar Echsen zum Abendessen serviert." antwortete ich.
Sie warf mir einen Blick zu, der eine ganze Menge schwer deutbare Gefühle
ausdrückte, sagte aber gar nichts.
"Um das wie und warum zu erklären, sollte ich besser ganz am Anfang der Geschichte
beginnen, sonst kann ich nicht annähernd verständlich machen, wie es dazu kam."
sagte ich.
Ich begann also am Anfang der Geschichte, indem ich sie daran erinnerte, daß wir
ja, als ich sie zuletzt zusammen mit meinem ersten Offizier Koris zuhause besucht
hatten, darüber geredet hatten, daß man besser zusieht daß man bis zum Tod kämpft,
weil man, wenn einen die Echsen gefangennehmen doch nur ewig lange gefoltert und
dann aufgegessen wird.
"Das ist uns nicht gelungen, weil sie Lähmstrahler verwendet haben, um uns
gefangenzunehmen." schloß ich diese Einleitung ab und überlegte dann, wie ich
erklären kann, warum ich diese nächste Phase mit diesen ständigen Foltern bis zur
Besinnungslosigkeit nicht einfach aus meinem Gedächstnis streichen wollte.
Vor den Foltern hatte ich nicht gewußt, daß ich zu den Leuten gehöre, die so etwas
verkraften und nicht daran zerbrechen. Es war natürlich eine positive Überraschung,
daß ich feststellte, daß ich damit fertigwerden konnte und irgendwie trotz allem
noch so etwas wie Humor in mir gefunden habe. Wahrscheinlich sollte ich erzählen,
wie ich Koris wiedergesehen hatte.
Ich hatte wieder meinen späteren ersten Offizier Koris XZB12-113-20 vor Augen, als
ich ihn auf Befehl der Kronprinzessin mit nach Hause gebracht hatte. Damals lebte
ich noch bei meinen Eltern und er war noch jünger, aber nicht jung genug, um nicht
schon mehrere schwere Verletzungen eingesteckt und überlebt zu haben. In den
Übungssimulationen erschien er mir unbesiegbar, was er nicht war, denn wenn er
gegen andere Kriegssklaven antrat, waren die ihm gewachsen. Aber bei Simulationen
wurde immer darauf geachtet, daß in beiden Mannschaften gleich viele Kriegssklaven
teilnahmen, weil sonst niemand gegen sie ankam. Ich fand das sehr frustrierend,
merkte aber auch, daß ich enorm viel von ihnen lernte.
Ich werde nie vergessen, als er das erste mal einen Hund sah. Das war ein riesiges
schwarzes Vieh, vor dem die meisten Menschen schlicht Angst gehabt hätten und
außerdem hatte sich dieses riesige Kalb von Hund bei seiner Besitzerin losgerissen,
stürmte auf ihn zu. Mein Offizierstkollege sah ihn mit glänzenden Augen an,
strahlte und fragte offensichtlich entzückt von dem Tier:
"Was ist denn das?"
Im Gegensatz dazu war der Hund wohl der Ansicht, daß dieser Mensch wirklich
unheimlich war, blieb in zehn Metern Abstand stehen und gab ein irres Gekläffe von
sich.
"Wer bist du denn?" fragte er den Hund, der daraufhin noch mehr kläffte, während
seine Besitzerin atemlos näher kam.
"Der Hund kann nicht sprechen. Das ist nämlich ein Tier." sagte ich.
"Kann man den anfassen?" fragte er.
Die Besitzerin behauptete ihr unerzogener Köter wäre ganz lieb und er wollte nur
spielen. Ich erklärte, daß der junge Mann auf einer Weltraumstation aufgewachsen
war, noch nie ein Haustier gesehen hatte und bat die Frau, ihm zu erklären, wie er
mit dem Hund umgehen muß. Ich glaubte nicht, daß die gute Frau wirklich weiß, wie
man mit Hunden umgehen muß. Der Hund hatte so offensichtlich Angst vor dem
entzückten vierschrötigen Kerl, der noch nie einen Hund gesehen hatte, daß jeder,
der seinen Hund kennt, das eigentlich bemerkt haben müßte. Andererseits hat sich
Koris richtig verhalten, indem er einfach stehen blieb und den Hund anzulocken
versuchte, daher ging ich davon aus, daß schon nichts schief gehen würde. Es ging
auch nichts schief und er brachte den Hund wirklich so weit, daß er sich streicheln
ließ. Ich sah ihm zu, wie sein Gesichtsausdruck ganz weich und liebevoll wurde,
während diese riesigen Schaufelhände, die er hatte, den Hund liebkosten.
Diese ganze Wochenende am Boden war wirklich absurd gewesen, weil jeder zweite
alltägliche Gegenstand ihm völlig neu gewesen war. Ich mußte einige Leuten
erklären, daß Koris nicht verrückt oder schwachsinnig, sondern auf einer
Raumstation aufgewachsen war, wo es vieles nicht gab, was uns völlig
selbstverständlich ist.
An eine Begegnung während der Foltern mußte ich immer wieder denken. Auf
irgendeinem Gang kam mir nämlich mein erster Offizier entgegen. Er sah übel aus.
Sein rechter Arm wirkte, als wäre er mehrfach gebrochen und falsch wieder
zusammengeheilt und er hatte einige häßliche Narben am Körper, die er vorher nicht
gehabt hatte. Er blieb einfach mitten auf dem Gang stehen, so daß er ihn mit seiner
breiten Statur völlig versperrte, begrüßte mich herzlich, als würde er die Echsen
gar nicht bemerken und fragte mich, wie es mir so ginge. Die Frage war natürlich
ein Witz, denn wir waren beide die letzten anderthalb Monate täglich gefoltert
worden, normalerweise mit dem Strafer, der eigentlich keinerlei körperliche Spuren
hinterläßt. Daher nahm ich an, daß die Verletzungen von seiner Gefangennahme
stammten.
"Wie das Leben so spielt." antwortete ich, "in der letzten Zeit waren da ständig so
unhöfliche Echsen, die nach Dingen fragen, die sie nun wirklich nicht das Geringste
angehen."
"Komisch. Ich kann mir gar nicht erklären warum, aber die sind mir auch begegnet."
meinte er und strahlte mich an, als wären wir uns unerwartet irgendwo in einem
Urlaubsort begegnet.
Wir konnten uns nicht lange unterhalten denn die Straferimpulse ließen uns ziemlich
bald zuckend zusammenbrechen und wir hatten danach einige Zeit zu tun, um wieder
auf die Beine zu kommen. Sie waren so klug uns vorher zu trennen, denn ich glaube,
wir waren beide in der Stimmung, uns einfach weiter zu unterhalten, um sie zu
ärgern. So etwas klingt bizarr, aber es hatte keinen erkennbaren Einfluß darauf wie
viel ich pro Tag gefoltert wurde, so daß ich der Ansicht war, daß es völlig egal
war, bei welcher Gelegenheit sie ihre Folterallüren umsetzten. So weit mir bekannt
war, traktierten sie mich täglich mit so viel Folter, wie sie mir zumuten konnten,
ohne daß mein Herz aussetzt. Ich konnte mir also solche Vergnügungen gönnen und war
der Ansicht, daß sie schlicht nichts änderten.
Heute bin ich mit so etwas wesentlich vorsichtiger, denn ich bin nicht mehr in
einer so aussichtsloesn Situation, daß es wirklich egal ist, was man tut.
Trotzdem war natürlich schwer zu erklären, warum ich immer wieder gerne an gewisse
Erlebnisse aus diesen Foltern zurückdachte. Letztlich verstand ich mich da selber
kaum. Trotzdem - nun ich bin daran nicht kaputt gegangen sondern irgendwie zu einer
vielschichtigeren Persönlichkeit geworden, die Seiten in sich gefunden hat, von
denen ich nicht vermutet hätte, daß sie in mir stecken. Beispielsweise hätte ich
nicht geahnt, daß ich immer noch strategisch denke, wenn ich vor Schmerzen nicht
ein und aus weiß. Ja, irgendwie hatte es damit zu tun, daß mir bewußt geworden ist,
was in mir steckt und was ich in harmloseren Situationen an inneren Kräften nie
hatte ausleben können. Ich versuchte, das zu erklären.
Meinen damaligen ersten Offizier Koris XZB12-113-20 habe ich nicht wiedergesehen.
Ich habe nachgefragt, was aus ihm geworden ist. Nach den Unterlagen hat er bei den
Gehorsamsübungen sofort und ohne jeden Widerstand getan, was man von ihm wollte -
wohl weil er nicht nachdenken mußte, um den Charakter der Übungen als das zu
erkennen, was sie waren. Er wurde schon am nächsten Tag zur Mastanstalt geschickt
und noch an demselben Tag geschlachtet. Man fand wohl, daß er schon dick genug ist.
Der Schlachter, den ich nach ihm fragte, meinte daß man erkennen hätte können, daß
er ein Zuchtmensch sei, denn er sei so zufrieden zum schlachten gegangen wie
jemand, der zum schlachten gezüchtet worden sei. Ich glaube daß es ziemlich viel
mit Erziehung und ziemlich wenig mit Zucht zu tun hat, denn wenn man so
aufgewachsen ist wie mein erster Offizier Koris, braucht man keine Nachhilfe durch
Kelo, um zu erkennen, daß eine aussichtlose Situation eine aussichtslose Situation
ist.
Von denen, die zusammen mit mir gefangen genommen wurden, lebt außer mir keiner
mehr und ich war nie entpannt genug gewesen, um wirklich um sie alle zu trauern.
Als ich meiner Frau von meiner letzten Begegnung mit Koris erzählte, begann ich zu
weinen.
Mit dieser Episode war ich natürlich noch längst nicht bei der Geschichte mit dem
Bein angelangt.
Damit das auch nur näherungsweise verständlich werden konnte, mußte ich ihr
natürlich erklären, was Gehorsamsübungen sind und warum ich bei den vorhergehenden
Foltern mir einen Spaß daraus gemacht hatte Echsen zu ärgern, während ich bei den
Gehorsamsübungen darauf geachtet hatte, daß mir möglichst niemand anmerkt, daß ich
etwas dagegen habe, mich selbst zu foltern. Das hatte natürlich genau mit
strategischem Denken zu tun. Während der drei Monate foltern, bei denen es darum
ging, möglichst viel Geheimes aus mir rauszubekommen, konnte ich tun was ich
wollte, sie haben mich immer so lange gefoltert, daß ich gerade nicht an
Herzversagen sterbe, Tag und Nacht, fast ohne Pause. Mir war das recht schnell
aufgefallen, daher habe ich getan, wozu ich gerade Lust hatte, weil es mir eben
nichts geschadet hat, wenn ich irgendetwas tue, nur um die Echsen so richtig zu
ärgern. Geheimnisse zu verraten kam natürlich gar nicht in Frage, denn erstens hing
davon die Sicherheit meiner Heimat ab und zweitens hätte es mir sowieso nichts
gebracht. Die Gehorsamsübungen hatten einen völlig anderen Charakter. Natürlich
wünscht man sich bei jeder Folter, daß sie so schnell wie möglich vorbei ist. Ich
hätte durchaus den Tod weiteren Foltern vorgezogen, nur hat mir das damals niemand
angeboten. Bei den Gehorsamsübungen hatte ich dann Einfluß auf die Dauer der
Foltern: Wenn ich gehorsam bin, war abzusehen, daß sie vergleichsweise schnell
befriedigt aufhören, weil ich dann in ihren Augen gelernt habe, was ich lernen
sollte. Ich glaube, daß ich eigentlich etwas völlig anderes gelernt habe, als sie
dachten.
Die ersten drei Monate hatten meinem Selbstbewußtsein gut getan, weil ich mir dache
"Ha, ich bin stark, mich kriegt man nicht so leicht klein!", die Woche
Gehorsamsübungen stellte dieses positive Selbstbild wieder Kopf. Ich war verwirrt
über meine eigene Reaktion und mir wurde erst mit einiger Verzögerung klar, daß ich
auch da nur taktisch gedacht habe und nicht etwa feige war. Schließlich wäre durch
Ungehorsam nichts zu gewinnen gewesen, was den Ärger wert gewesen wäre.
Es war ein "Geschlechtsteile sind halt etwas, was abgeschnitten wird, wenn man in
die Schule kommt." und mehr schien er damit nicht zu verbinden
Vorgeschichte: F1531. Danien Wolf: Ich redete mit meiner Frau und war am Ende in
Tränen aufgelöst. Ich hatte mich einfach entspannt und dann kam alles hoch
Danien Wolf erzählt:
Dann lernte ich Aannann und Kelo kennen und mein Selbstbild wurde wieder Kopf
gestellt.
Bei Koris hatte mich immer irritiert daß er sehr seltsam auf alles reagierte, was
mit Sex, Liebebeziehung und Ehe zu tun hatte. Er hatte versucht, mir seine
Reaktionen zu erklären, aber es waren tatsächlich nur die harten Fakten bei mir
angekommen. Er war, als er mit Sechs in die Schule kam, kastriert worden und hatte
deshalb nie Gelegenheit zu einer sexuellen Beziehung gehabt. Seine Mutter kannte
auch keinen Sex, da ihr die Eizellen der Kinder, die sie austragen sollte,
künstlich eingepflanzt wurden. Was das emotional für ihn bedeutet hatte, habe ich
nicht verstanden. Was meine Ehe für mich bedeutet hat, hat er auch nicht
verstanden, obwohl ich versucht habe, es ihm zu erklären. Er hat auch nicht
begriffen, warum seine normalerweise sehr erfreuliche Einstellung "Die Freunde
meiner Freunde sind auch meine Freunde" bei einer Ehefrau eines Freundes sehr
unpassend ist. Im Gegensatz dazu erschien mir seine Beziehung zu seiner Mutter
völlig normal, was mir gleichzeitig sehr verwunderlich vorkam, denn Koris war
immerhin das 20. Kind, das sie zur Welt gebracht hatte und keines dieser Kinder war
ein Wunschkind gewesen. Trotzdem freute sie sich nicht nur jedes mal, wenn eines
ihrer Kinder sie besuchte, auch jeder, den diese Kinder mitbrachten, war bei ihr
jederzeit ein willkommener Gast, der sofort ein Kind in die Arme gedrückt bekam.
Ich habe Koris immer wieder begleitet, wenn er seine Mutter besuchte, weil dort
eine so herzliche, liebevolle Athmosphäre herrschte. Andererseits kam es mir sehr
merkwürdig vor, daß diese Kindergartenkinder, die dort waren, mit mir über
Kriegsführung fachsimpselten und jeder das völlig normal zu finden schien. Immerhin
kam ich bei ihrem Ausbildungsstand noch mit und fühlte mich nicht so unfähig, wie
wenn ich mit Koris über dasselbe Thema redete.
Jedenfalls hatte ich nie verstanden, warum das einzige, was Koris mit der
Kastration in Verbindung brachte, körperliche Schmerzen waren, die ihn auch nicht
besonders beeindruckten, schließlich wäre er ein Krieger und er könnte mit so etwas
umgehen. Er wirkte, als wäre ihm nie in den Sinn gekommen, daß Geschlechtsteile
irgendeinen Nutzen haben könnten. Es war ein "Das ist halt etwas, was abgeschnitten
wird, wenn man in die Schule kommt." und mehr schien er damit nicht zu verbinden.
Auch Kelos Einstellung dazu war merkwürdig und ich habe sie nicht wirklich
verstanden. Sie war nur ganz anders. Ich war ja, als ich zu Aannann kam, ziemlich
verzweifelt gewesen, weil er mich kastriert hat und mir absolut nichts eingefallen
ist, wie ich mich wirkungsvoll davor hätte schützen können. Ich habe aus den
Geschlechtsteilen auch brav wie befohlen den sogenannten Reinigungsshake
zubereitet, ihn Aannann serviert, aber natürlich fühlte ich mich dabei wütend,
hilflos und erniedrigt. Kelo redete mit mir bei verschiedenen Gelegeheiten über das
Thema und er wäre im Traum nicht darauf gekommen, daß das eventuell erniedrigend
sein könnte. Er verstand auch nicht, warum ich so seltsame Fragen stellte. Für ihn
war "seinen Reinigungsshake zubereiten" ein wesentliches Übergangsritual, mit dem
man seinem zukünftigen Herrn einen Liebesdienst erweist, um ihm zu zeigen, daß man
gerne für ihn tut was immer er wünscht und auch jederzeit gerne Schmerzen erleidet,
um seinem Herrn etwas Gutes zu tun. Außerdem muß das doch sein, damit nachher sein
Fleisch besser schmeckt.
Ich hatte also einen Reinigungsshake zubereitet und wunderte mich über mich selbst,
daß ich gehorcht hatte, ohnen einen riesen Aufstand zu veranstalten. Die emotionale
Note, die die Zuchtmenchen damit verbanden, war mir völlig unverständlich.
Besonders weil die Menschen die Echse, der sie ihren Reinigungsshake zubereitet
hatten, immer als eine besondere Vertrauensperson betrachteten, die sie auch
Jahrzente später, wenn sie längst bei jemandem ganz anders arbeiteten, noch um Rat
und Hilfe baten und diesen Rat und die Hilfe auch bekamen. Noch merkwürdiger war
es, wenn man bedachte, daß es ja auch diese Kinder gab, die an eine Echse verkauft
wurden, der ihren Reinigungsshake zubereiteten und ein Jahr später bei einem Fest
als Festmahl dienten. Auch die hatten diese seltsame Vertrauensbeziehung, obwohl
sie genau wußten, daß sie als Nahrunsmittel gesehen wurden.
Kelo war älter gewesen, trotzdem brachte er Aannann dieselbe Haltung entgegen und
wenn man die beiden miteinander reden sah, wirkte es fast, als wären sie
befreundet. Die Gespräche wirkten sehr entspannt, Kelo schien durchaus zu sagen,
was er dachte und oft eine andere Meinung zu vertreten als sein Herr. Aber wenn er
gefragt wurde, ob er zufrieden sei, Aannann als Braten zu dienen, behauptete er,
daß er das selbstverständlich gerne tun würde. Irgendwann erzählte er mir, daß
durch die Schulabschlüsse entschieden wurde, wer geschlachtet wurde und wer für
andere Berufe ausgewählt wurde. Er sagte, daß er in der Schule leider nicht so gut
gewesen sei, so daß er nur ein paar Jahre in einer Fabrik hätte arbeiten dürfen und
dann eigentlich in die Mastanstalt hätte gehen sollen. Er hätte sich aber gefreut,
stattdessen zu Aannann zu können, weil es hier doch interessanter sei als in der
Mastanstalt. Ich war völlig verblüfft, als ich das hörte. Dadurch begriff ich nach
einigem Überlegen, daß er die Frage danach, ob er denn geschlachtet werden wollte,
völlig mißverstanden hatte. Er hatte verstanden: "Hast du deine Gehorsamsübungen
gut genug gemacht und bist in der Lage dich mit meinen Befehlen abzufinden, wie es
sich gehört?" und ich hatte gemeint "Willst du wirklich daß er dich schlachtet oder
wäre es dir lieber, ein ganz andere Leben zu leben?" Jetzt wußte ich, daß mein
Verdacht richtig gewesen war: Selbstverständlich hat er sich ein anderes Leben
gewünscht. Da er aber als Aannanns Braten ausgewählt wurde, hat er getan, was ihm
als Kind beigebracht worden war und sich bemüht, damit zufrieden zu sein, wie hart
ihm das auch ankommen mochte.
Ich wiederum hatte dadurch begriffen, daß Zufriedenheit oder Unzufriedenheit eine
Entscheidung ist, die völlig von den äußeren Zuständen unabhängig ist und daß man
sich selbst keinen Gefallen tut, wenn man sich für Unzufriedenheit entscheidet,
weil man nichts dadurch gewinnt. Damit wurde aber klar, daß ein Aufstand an
Stellen, wo er strategisch keinen Sinn ergibt, kein Ehrenzeichen ist, sondern
selbstschädigendes Verhalten, was kein Mensch braucht.
An dem Tag nachdem ich den Echsenmilitärs mein Bein serviert hatte, habe ich mich
zum letzten mal alleine mit Kelo unterhalten. Er redete mit mir über mein
Streitgespräch mit den Echsen und gab mehrere Sätze wieder, die ich geäußert hatte
und die mir in keiner Hinsicht bemerkenswert vorgekommen waren. Wie mir seine
Bemerkung über Schulzeugnisse hatten ihm diese Sätze Dinge klar gemacht, die ich
ihm, seit wir uns kannten, hatte erklären wollen und die irgendwie nie bei ihm
angekommen waren, egal was ich gesagt hatte.
Ich erinnerte mich daran, wie Kelo, als die Echsenmilitärs wieder kamen, in seiner
herzlichen Art, bei der man ihm abnimmt, daß er das ernst meint, einen guten
Appetit gewünscht hat. Direkt danach gingen wir in die Küche, Aannann legte Kelo
auf den Tisch, Kelo hob den Kopf hoch, damit Aannann die Messerschlinge darüber
ziehen konnte und beantwortete die Frage, ob er bereit sei, ohne zu zögern mit Ja.
Aannann schnitt ihm den Kopf ab und befahl mir, aus seinem Körper die nächste
Malzeit zuzubereiten. Ich habe natürlich getan, was mir gesagt wurde. Während ich
diese Episode erzählte, kam ein enormer Kummer hoch, den ich damals, als es
geschehen ist, gar nicht so zugelassen hatte und ich begann haltlos zu weinen.
Und hier lande ich bei dem nächsten Punkt, wo ich mir ein Rätsel bin. Aannann hat
Kelo geschlachtet. Er hat mich kastriert und mir ein Bein abgeschnitten. Er ist für
die Schlachterei zuständig, in der Diever, Dinnan und Savin geschlachtet wurden.
Außerdem ist da die grausame Geschichte mit Savíns Augen. Trotz dieser ganzen
Grausamkeiten mag ich Aannann irgendwie, dabei hat er nun wirklich nichts Gutes für
mich getan. Kann mir mal jemand erklären, wie ich mich da noch selbst verstehen
soll?
Nachdem meine Frau gegangen war, gab es eine Nachbesprechnung in der irgendsoein
Geheimdiensttyp eine wirklich dumme Bemerkung über diese Tränen machte. Ich
erklärte ihm, daß das doch normal wäre und daß er außerdem ein Barbar und Voyeur
ist, wenn er solche privaten Szenen so genau beobachtet. Natürlich war mir klar,
daß das seine Arbeit gewesen war, aber es ärgerte mich trotzdem und ich war mir
ziemlich sicher, daß mir so eine Antwort nicht schaden konnte. Er würde mich
lediglich als naiver sehen, als ich war und das konnte nur gut sein.
Und damals, als ich den Echsemilitärs erklärt hatte, daß sie Barbaren sind, wenn
sie Menschen essen, hätte ich im Traum nicht damit gerechnet, daß das irgendetwas
ändert. Und jetzt sitze ich hier in diesen doch etwas verkorxten
Friedensverhandlungen, in denen eben diese Echsen versprechen, sich darum bemühen,
daß auf ihrem Planeten keine Menschen mehr gegessen werden. Ein klares Wort an der
rechten Stelle kann erstaunlich viel bewirken.
schon öfter mit Folteropfern geredet zu haben, zu so etwas kam
Vorgeschichte: F1540. Danien Wolf: Es war ein "Geschlechtsteile sind halt etwas,
was abgeschnitten wird, wenn man in die Schule kommt." und mehr schien er damit
nicht zu verbinden
Danien Wolf erzählt:
Sie fanden auch meine Einstellung zu Aannann höchst mißtrauenserregend, nur weiß
ich nicht, wie ein Psychologe, der behauptet, schon öfter mit Folteropfern geredet
zu haben, zu so etwas kam. Ich hatte mich ja damals mit den Gefangen geredet, die
wir aus einem Schlachthaus befreit hatten und mich hatte bei den Gesprächen einiges
irritiert. Beispielsweise hat jeder einzelne dieser Männer den Schlachter gemocht.
Mich verwirrte das damals und ich hatte sie gefragt wie das kommt. Sie haben sich
nicht wirklich selbst verstanden aber es hatte da schon Literatur gegeben, in der
man nachlesen konnte, daß so etwas normal ist.
Ich machte dem Psychologen, der Silas aus dem Tal hieß, entsprechende
Literaturempfehlungen und fragte mich, warum er sich nicht selber darum gekümmert
hatte!
Noch unverständlicher war mir bei den von mir betreuten Folteropfern gewesen, warum
sie die Echse, die die Oberaufsicht im Schlachthaus hatte, für ganz in Ordnung
hielten. Wie Aannann war die Echse Eltar ssa Arkim im täglichen Umgang nicht
ausgesprochen unfreundlich gewesen, sondern sie war ein Verhaltensforscher, dessen
ausdrückliche Aufgabe es war, daß die Menschen, während sie sich fürs Schlachten
mästen, möglichst zufrieden sind und keine vermeidbaren Schmerzen leiden. Die Echse
verbrachte ihren Arbeitstag in der Schlachterei, fragte die Menschen regelmäßig,
wie es ihnen ging und kümmerte sich darum, daß vermeidbare Wehwehchen behoben
wurden. Wie in der Schlachterei, für die Aannann zuständig gewesen war und die er
mir gezeigt hatte, bemühten sich die meisten gezüchteten Menschen, alles zu tun,
was von ihnen verlangt wurde und behaupteten regelmäßig, sie wären damit wirklich
sehr zufrieden. Das taten sie auch noch, nachdem wir sie befreit hatten. Trotzdem
war einem, dem das nicht gelang, der Nerv, der das Stimmband versorgt,
durchgeschnitten worden, damit er nicht ständig mit seinen Nachbarn quatscht. Sein
Nachbar behauptete standfest, danach wäre er viel zufriedener geworden, was ich
damals einfach nicht hatte glauben können. Nachdem mir Aannanns zum schlachten
gehaltener Mensch erklärt hatte, wie sie ihm die Augen rausgenommen hatten, damit
er sich nicht ständig umschaut und ich den Unterschied zwischen Zufriedenheit und
Glück begriffen hatte, habe ich begriffen, daß es tatsächlich so funktioniert und
warum das so war.
F1506. Kersti: "Ich verstehe nur nicht, warum man mir erst die Augen rausnehmen
mußte, damit ich begreife, daß ich die Schmerzen annehmen muß, um zufrieden zu
sein." sagte Savin
Letztlich muß man die Dinge, die unerreichbar sind, aufgeben, um zufrieden sein
können. Wenn aber nichts in Reichweite ist, das wirklich glücklich machen kann,
findet man so nur Zufriedenheit, nicht Glück.
Aannann sah seine Aufgabe, den Menschen möglichst Schmerzen zu ersparen auch als
durchaus wichtig an und war sehr stolz auf seine Erfindung gewesen, dieses Messer,
mit dem man Körperteile amputieren kann, fast ohne dem Opfer Schmerzen zuzufügen.
Und dann war ihm der richtig gruselige Gedanke gekommen, Menschen nach und nach
aufzuessen, den er an einigen seiner Hausdiener, die er gleichzeitig als Braten
mästete, ausprobiert hatte und der ihn dann zu dem falschen Forschungsergebnis
gebracht hatte, daß Menschen dadurch glücklicher werden würden, weil sie ihre wahre
Berufung erkennen. Kelo war nicht in der Lage gewesen ihm seinen Irrtum zu
erklären, ich schon. Wenn man weder Freiheit noch wahres Glück kennt, ist es
selbstverständlich schwierig, den Unterchied zwischen Zufriedenheit und Glück zu
erkennen. Ich hatte zwar erlebt, daß es mir half, mich mit dem Unvermeidbaren
abzufinden und herauszufinden, wie ich dennoch möglichst viel Gutes aus diesem sehr
eingeschränkten Leben ziehen konnte, daß es aber immer noch ein himmelweiter
Unterschied zu dem war, was ich an Glücksmomenten aus meinem Leben als freier
Mensch kannte. Umgekehrt fand ich es aber erstaunlich, daß ich es fertigbrachte,
einfach weil ich mich dafür einschieden hatte, zufriedener zu sein als vor meiner
Gefangennahme, und das obwohl ich wußte, daß Aannann beabsichtigte mich Stück für
Stück aufzuessen und daß ich ihm meine Körperteile nach und nach als Schnitzel
servieren sollte.
Während der Foltererfahrungen hatte ich geglaubt, ich wäre ganz anders als diese
fügsamen Schlachtopfer und stellte dann in meiner Zeit als Aannanns Braten fest,
daß ich mich geirrt hatte. Nicht ich war ganz anders als die Schlachtopfer, sondern
bei den Foltern herrschten ganz andere Rahmenbedingungen, bei denen ganz andere
Strategien funktionierten. Es begann damit, daß ich einen echten Grund hatte, nicht
zu tun, was sie von mir wollten, denn selbstverständlich gehörte meine Loyalität
meiner Heimat. Als Aannann mich als seinen Braten hielt, war ich zwar ziemlich mit
Fluchtpläne schmieden beschäftigt, das war aber ein Grund mehr, mich sorgfältig an
alles anzupassen, was er von mir wollte und keinen erkennbaren Widerstand zu
leisten. Es hatte schließlich seine Gründe gehabt, daß ich, als ich die Wirksamkeit
des Strafers prüfen wollte, zu ihm hingelaufen bin und nicht etwa von ihm weg. Ich
muß ziemlich trottelig rübergekommen sein, was mir damals nicht bewußt gewesen war,
aber trotzdem das Mißtrauen von Aannann zerstreut hatte.
Kersti
Fortsetzung: Auf dem Rückweg fragte der Psychologe, wenn diese Mästerei der
Menschenmästerei so ähnlich und alle zufrieden wären, warum ich dann Schweine
schlachten für besser halten würde als Menschen schlachten
Vorgeschichte: F1535. Danien Wolf: Sie fanden auch meine Einstellung zu Aannann
höchst mißtrauenserregend, nur weiß ich nicht, wie ein Psychologe, der behauptet,
schon öfter mit Folteropfern geredet zu haben, zu so etwas kam
Danien Wolf erzählt:
Im Zuge dieser Diskussion kamen wir auf das Thema Schweinemast und mir wurde klar,
daß ich nicht darüber nachgedacht habe, wie es eigentlich für die Schweine ist, in
einem solchen Mastbetrieb aufzuwachsen. Der Psychologe Silas aus dem Tal
behauptete, er sei Vegetarier, weil das die pure Tierquälerei wäre und zeigte mir
wirklich gruselige Bilder, wie solche Betriebe wären. Ich glaubte das einfach
nicht. Nicht daß ich die Bilder für gefälscht gehalten hätte oder die
Tierschutzvereine für unnötig. Ich glaube nur, daß solche Bilder aus ausgesprochen
schlecht geführten Betrieben stammten, die wirklich wegen ihrer schlechten Führung
geschlossen gehören.
Wir gingen also einen Schweinemastbetrieb besuchen, wo uns der Besitzer persönlich
herumführte. Dabei wurde mir bewußt, daß die Ähnlichkeit zu dieser
Menschenmastanstalt, die ich besichtigt hatte, wirklich erstaunlich waren. Zunächst
einmmal - wenn ich diese Schweine ansah, wirkten sie durchaus entspannt und
zufrieden. Der Besitzer des Betriebs ging auch nicht unfreundlich mit ihnen um,
sondern sprach die Tiere an, kratze die Schweine, die diese Liebkosung sichtlich
genossen und auch eindeutig unseren Kontakt suchten, weil sie von uns auch gekratzt
werden wollten. Die Ställe waren sauber und die Tiere wirkten gesund und nicht so,
als würden sie mit irgendetwas Schlimmen rechnen. Andererseits, das erschien mir
das alles wie Zufriedenheit, nicht wie Glück.
Wir besuchten auch eine Schlachterei, die in der Nähe des Mastbetriebes war. Auch
das war kein Negativbeispiel aus den Broschüren der Tierschutzvereine. Im Gegenteil
schien es mir so, daß die Schweine sich keine Sorgen zu machen schienen, bis man
sie schon umgebracht hatte. Dem Besitzer des Mastbetriebes war es auch wichtig, daß
seine Schweine gut behandelt wurden, sagte er. Wie schon bei dem Mastbetrieb war
ich der Ansicht daß es die Negativbeispiele aus den Tierschutzseiten auch gibt,
aber das ist eben nicht, wie so etwas gehört.
Auf dem Rückweg fragte mich der Psychologe, wenn diese Mästerei der
Menschenmästerei so ähnlich und alle zufrieden wären, warum um alles in der Welt
ich dann Schweine schlachten für besser halten würde als Menschen schlachten. Ich
war zunächst sprachlos, dann dachte ich darüber nach und meinte, daß man diese
Frage besser einem der Kriegssklaven stellt. Er war einverstanden.
Wir stiegen also aus dem Auto, suchten eine Wirtschaft auf, wo, wie uns gemeldet
wurde, einige Kriegssklaven speisten. Silas aus dem Tal zeigte typische
Psychologenarroganz, indem er sofort zu dem ersten, den er sah, hinlief und ihm
sagte er solle mitkommen, er wolle ihm nur ein paar Fragen stellen. Der Junge,
dessen Namensschild ihn als Gruppenführer Jan XZB12-230-7 auswies, sah auch sofort
richtig ängstlich aus und gab einem Älteren am anderen Ende des Tisches einen
unauffälligen Wink, waraufhin der sofort aufstand, zu uns herüberkam, sich drohend
vor dem Psychologen aufbaute und sehr höflich fragte, ob dieser ihm mitteilen
könnte, was er von seinem Untergebenen wünsche. Der Psychologe fand wieder die
schlechtest möglichen Worte, indem er sich als der hochrangige Diplomat Silas aus
dem Tal auswies, der er war und meinte er wolle doch nur ein paar Fragen stellen.
Ich mischte mich ein und sagte:
"Entschuldigen sie", stellte mich zwischen den Idiot von Psychologen und den
Vorgesetzten des jungen Gruppenführers, damit er keine Gelegenheit bekam, noch mehr
Dummheiten von sich zu geben und erklärte:
"Ich bin Damien Wolf, von mir haben sie doch wahrscheinlich schon gehört."
Er nickte und wirkte sofort deutlich entspannter. Wahrscheinlich verfolgte jeder
einzelne Zuchtmensch auf diesem Planeten die Verhandlungen über den Frieden mit den
Echsen und drückte den dortigen Zuchtmenschen die Daumen daß das klappt. Ich fuhr
fort:
"Es ist nichts was so ein unerfahrener Junge richtig oder falsch gemacht haben
könnte. Der Typ ist Psychologe und militanter Tierschützer und will mir nicht
glauben, daß es einen Unterschied zwischen Menschen schlachten und Schweine
schlachten gibt."
Schon das Wort Psychologe reichte aus, um einen mißmutigen Zug in das Gesicht zu
zaubern, auf die Geschichte mit dem Menschen und Schweine schlachten wußte er
dagegen einen Rat.
"Zeig ihm einen Straferfilm." raunte er mir zu.
Darauf war ich nicht gekommen, aber das war wirklich eine gute Idee.
"Ich passe auf den Jungen auf und sorge dafür, daß er sicher wieder zum Schiff
zurückkehrt, da können sie sich drauf verlassen." fuhr ich fort.
"Also gut. Ich übergebe ihn in ihre Verantwortung." antwortete er.
Ich lächelte dem jungen Mann zu und gab ihm einen Wink uns zu folgen. Der
Vorgesetzte nickte ihm zu und lächelte ebenfalls. Ich sah deutlich, daß es erst der
Wink des Vorgesetzten war, der bewirkte, daß der Junge sich entspannte und mitkam.
Der Psychologe maulte, was ich mich da eingemischt hatte.
"Jan, was hast du gedacht, was der Psychologe von dir will?"
"In der Station haben sie immer irgendwelche gruseligen Experimente vor, wenn sie
nicht klar sagen wollen, was ansteht." antwortete der Junge.
"Was für Experimente?" fragte der Psychologe und ich hätte ihn wegen seiner
Ahnungslosigkeit am liebsten erwürgt.
"Ich werde das Palastgehirn bitten, einen passenden Lehrfilm rauszusuchen."
antwortete ich und fragte den Jungen, ob er sich zutrauen würde, den Unterschied
zwischen Menschen und Schweine schlachten zu erklären.
"Was sind Schweine?" fragte der Junge.
"Das erkläre ich dir später." antwortete ich zuerst, sah dann den Psychologen an
und sagte: "So und jetzt sind wir bei dem zweiten Grund, warum man sich nicht den
jüngsten Kriegssklaven aussucht, den man finden kann, wenn man die Unterschiede
zwischen dem Leben eines Freigeborenen und eines Kriegssklaven erklärt bekommen
will. Der erste Grund ist, daß man sonst sofort einen wütenden Vorgesetzten auf dem
Plan hat, der befürchtet, der unerfahrene Junge könnte sich trotz seiner
sorgfältigen Aufsicht mit irgendetwas in Probleme gebracht haben, von dem er gar
nicht wissen konnte, daß man damit unter Freigeborenen aneckt. Der zweite Grund
ist, daß ihm das Wissen über die Unterschiede zwischen Freigeborenen und
Zuchtmenschen fehlt, das er bräuchte, um die richtigen Erklärungen zu finden."
Dann wandte ich mich wieder dem Jungen zu und fragte, ob er wüßte, was sein
Vorgesetzter gedacht hat, als ihm der Psychologe seinen Ausweis gezeigt hat.
"Nein, aber er sah sehr entsetzt aus." antwortete Jan.
"Das stimmt doch gar nicht. Er hat mich die ganze Zeit nur drohend angestarrt."
behauptete der Psychologe.
"Die Kriegssklaven gelten als sehr stoisch, das heißt aber nicht, daß sie einander
nicht ansehen können, was sie denken", gab ich zurück, "Ich habe jedenfalls
dasselbe gesehen wie Jan und ich weiß auch, warum er so entsetzt war. Wenn sie ihn
selbst hätten mitnehmen wollen, hätte er sich gesagt, daß er weiß, daß er nichts
Falsches getan hat und wie man sich verhalten muß, um unbeschadet wieder
rauszukommen. Ein so junger Zuchtmensch wie Jan hat aber noch überhaupt keine
Erfahrung mit der äußeren Gesellschaft und kann das gar nicht einschätzen können.
Da rechnet man immer damit, daß er irgendetwas sagt, was dann völlig
fehlinterpretiert wird."
Tatsächlich hatte ich schon einige Gespräche mit der Polizei führen müssen, um
junge Zuchtmenschenoffiziere oder Techniker wieder an Bord zu bekommen, die
irgendeinen in ihren Augen harmlosen Satz gesagt hatten, der ihnen
fälschlicherweise als furchtbare Bosheit ausgelegt worden war. Verstanden hatte ich
diese Deutungen meist nicht, denn der Satz hätte im meinen Augen zwar sehr
merkwürdig gewirkt, aber es hatte schon Fantasie dazu gehört, da Bosheit
reinzuinterpretieren.
Noch schlimmer fand ich aber, daß ich feststellen mußte, daß die Zuchtmenschen es
gar nicht gewöhnt waren, daß Freigeborene sich für sie zumindest so weit einsetzen,
daß sie solche Angelegenheiten mit der Polizei klären. Ich erfuhr, daß diese jungen
Zuchtmenschen in solchen Fällen meist auch noch im Stich gelassen wurden. Ich sah
die glückliche Miene von Jan und mir kamen die Tränen, weil Koris so etwas nie
wieder erleben würde
Vorgeschichte: F1536. Danien Wolf: Auf dem Rückweg fragte der Psychologe, wenn
diese Mästerei der Menschenmästerei so ähnlich und alle zufrieden wären, warum ich
dann Schweine schlachten für besser halten würde als Menschen schlachten
Danien Wolf erzählt:
Wir waren an der Nebentür des Palastes angekommen, wo wir eintreten wollten. Da das
Gehirn uns erkannt hatte, öffnete es, ich grüßte und bat das Gehirn um einen
Straferfilm, eine Lehrfilm für den Psychologen, was gruselige Experimente sind und
darum, daß Jan irgendein Haustier zu sehen bekommt, damit er begreift, was der
Unterschied zwischen Tieren und Menschen ist und weiß worum es bei der Geschichte
mit Schweine schlachten und Menschen schlachten geht.
Das Gehirn versprach mir, sich wegen den Filmen was zu überlegen und einen Mann von
der Garde mit Wachhund vorbeizuschicken.
"Aber das geht doch nicht dann bekommt der Junge doch Angst!" behauptete der
Psychologe.
Ich starrte ihn fassungslos an und fragte mich, wie man so dumm sein kann.
"Nein, Herr aus dem Tal, die Gardisten gehören zu uns. Das ist wie ein Gruß von
Zuhause." antwortete Jan, der sich deutlich schneller wieder gefaßt hatte, als ich.
Diesmal fiel ihm wenigstens auf, wie dumm sein Kommentar gewesen war.
Kaum hatten wir das Zimmer betreten und uns mit ein paar Getränken hingesetzt,
klopfte es. Auf mein "Herein" öffnete der Wachmann Saman XZB12-123-77 mit einem
Hund, der genauso groß und schwarz war wie das Tier, das Koris damals so beglückt
hatte. Nur war dieser Hund offensichtlich an Kriegssklaven gewöhnt, denn er deutete
sofort an, daß er zu Jan hinlaufen wollte, der genauso entzückt aussah wie damals
Koris, als er zum ersten mal einen Hund gesehen hatte. Der Gardist fragte, ob er
den Hund loslassen könne, was ich mit Ja beantwortete, ehe der Psychologe irgendwie
darauf reagieren konnte. Der Hund stürmte auf Jan zu und sprang ihn an, um ihm das
Gesicht zu lecken, was Jan lachend abwehrte, um übergangslos mit dem Hund zu
balgen.
"Paßt aber auf, daß ihr nichts umwerft." sagte ich.
Hund und Mensch warfen mir einen Blick zu und gingen etwas weiter vom Tisch weg, um
dort weiterzubalgen.
Ich sah die glückliche Miene von Jan und mir kamen die Tränen, weil Koris so etwas
nie wieder erleben würde.
"Was ist denn los?" Der Wachmann hatte mich sacht an der Schulter berührt und sah
mich mitfühlend an.
"Ach, ich mußte nur daran denken, daß Koris so etwas nie wieder erleben wird."
antwortete ich, konnte aber nicht aufhören zu weinen.
"Koris XZB12-113-20 war ihr erster Offizier, nicht wahr?" der Wachmann wußte
natürlich ganz genau, daß das so war, denn er hatte ganz bestimmt meine Akte von
den Zuchtmenschen gelesen, die weitaus ausführlicher war als meine offizielle Akte.
"Woher wissen sie denn das?" fragte der Psychologe.
"Herr Wolf gehört zu den Prominenten, auf die wir aufpassen müssen, deshalb habe
ich selbstverständlich seine Akte durchgelesen." behauptete Saman.
Der Psychologe, zu dessen Pflichten Akten durchlesen unzweifelhaft gehört, sah ihn
an wie ein Auto. Ich war überzeugt, daß er nicht einmal die Kurzzusammenfassung mit
den Eckdaten gelesen hatte, sonst hätte er doch darauf kommen müssen, von was ich
rede, selbst wenn er sich den Namen meines ersten Offiziers nicht gemerkt hatte.
Ich erzählte, daß ich mich erkundigt hatte, was aus Koris geworden war und daß der
Schlachter mir gesagt hatte, man würde merken, daß er ein gezüchteter Mensch ist,
weil er genauso zufrieden zum Schlachten gegangen sei, wie ein von den Echsen
gezüchteter Mensch.
"Ja, es gibt Situationen, die sind so aussichtslos, da macht es keinen Sinn, auch
nur etwas dazu zu sagen." antwortete Saman, "Wenn ich nur daran denke, daß von den
Menschen aus meiner Klasse außer mir kein einziger jemals einen Hund gesehen hat.
Sie sind alle tot und haben außer Schlachten und Truppentransporten nie etwas
anderes erlebt." fuhr er fort, "Weißt du, daß es hier Hunde gibt, ist wirklich das
allerbeste an der Palastwache!"
"Ja. Wann immer wir Landurlaub gemacht haben, hat Koris gefragt ob es da auch Hunde
gibt. Und ihr Krieger seid alle so!" antwortete ich. Mir kamen wieder die Tränen
und ich sagte mir streng, daß man sich für so etwas nicht schämen muß. Koris war
schließlich ein großartiger Mensch und guter Freund gewesen.
Jan war dazu übergegangen, mit dem Hund zu schmusen und beobachtete uns sehr
aufmerksam. Er wollte auf diese Weise lernen, wie man Freigeborenen etwas erklärt.
Dem Psychologen war offensichtlich nicht klar, daß wir ihm gerade etwas erklärten,
denn er wurde zunehmend unruhig, traute sich aber nicht, eine Zwischenfrage zu
stellen, weil er das für ein sehr privates Gespräch hielt. Ich sah ihn direkt an
und fragte ihn, ob er jetzt ein bißchen besser wüßte, was es mit der Zufriedenheit
von gezüchteten Menschen auf sich hätte und ich war sehr froh, daß das Gehirn so
klug gewesen war mir den im Umgang mit Freigeborenen so erfahrenen Wachmann
vorbeizuschicken.
"Das ist ein Tier und die Freigeborenen essen Tiere?" fragte Jan, der aussah, als
wolle er den Hund nie wieder loslassen.
"Ja." antwortete ich.
"Aber warum machen sie das denn, man kann doch auch Notrationen essen?"
Ich schmunzelte, weil das eine so typische Reaktion für Kriegssklaven der
Zuchtlinie XZB12 war und antwortete:
"Beschäftige dich mal damit, wie Ökosysteme funktionieren, dann verstehst du, wie
das entstanden ist."
Der Psychologe verstand offensichtlich nicht, wie ich zu der Antwort kam. Wie ich
ihn kannte, hätte er genauso irritiert auf die schon seit längerem bestehende
Forderung der Kriegssklaven reagiert, daß endlich ein Kurs in
Freigeborenenanthropologie in ihren Lehrplan aufgenommen werden sollte. Ehrlich
gesagt, verstand ich auch nicht, warum das mit der Ökologie so gut funktionierte,
aber diesem Tip hat mir Treron gegeben, als ich ihn gefragt habe, wie man denn so
eine Frage beantwortet und er funktioniert. Zumindest hat mir jeder Kriegssklave,
dem ich das gesagt hatte, bald darauf gesagt, daß er jetzt verstünde, warum
Menschen Fleisch essen, aber er sähe nicht, warum er das auch tun sollte,
schließlich wäre er kein Sklave seiner Instinkte. Was sie sich da
zusammenverstanden haben, verstehe allerdings ich nicht! So begeistert die
Kriegssklaven Freigeborenenmalzeiten probieren, weil sie es ausgesprochen
interessant finden, wie unterschiedlich essen schmecken kann, so unsinnig erscheint
es ihnen, Fleisch zu essen. Der Eiweißanteil der Notrationen ist bakteriell
hergestellt, so daß sie kein Fleisch kennen. Sie sind alle Vegetarier und bleiben
dabei.
Die Menschen, die die Echsen zum Schlachten züchten, sind auch durchweg Vegetarier.
Da glaube ich aber daß der Grund eher darin besteht, daß das einzig ihnen
erreichbare Fleisch bisher Menschenfleisch war. Die Techniker- und Ärztezuchtlinien
essen gelegentlich Fleisch, wenn sie erwachsen sind und Zugang dazu haben, wie
unter Freigeborenen gibt es aber auch bei ihnen Vegetarier.
Das Gehirn sagte, daß die Zuchtmenschen sich zum Aufbruch bereit machen würden.
Wenn der Junge nicht einzeln geflogen werden solle, wäre es deshalb sinnvoll, ihn
jetzt heimzubringen. Der Wachmann sah mich fragend an und ich sagte ihm, daß er ihn
heimbringen sollte. Saman gab Jan einen Wink und sie gingen raus. Ich fragte mich,
was wohl passieren würde, wenn sie mit dem Hund bei einer ganzen Horde solcher
jungen Gruppenführer aufkreuzen würden. Andererseits ging ich davon aus, daß Saman
wußte, wie man solche Situationen mit Würde bewältigt, schließlich sah es nicht so
aus, als würde der Hund ihm nicht folgen.
"Silas Gutmenschenfsassade hat ja Risse bekommen! Wie hast du denn das gemacht?"
fragte er mich
Vorgeschichte: F1537. Danien Wolf: Ich sah die glückliche Miene von Jan und mir
kamen die Tränen, weil Koris so etwas nie wieder erleben würde
Danien Wolf erzählt:
Dann wandte ich mich wieder an den Psychologen und fragte ihn, ob er jetzt wüßte,
warum die Zuchtmenschen so fügsam wären.
"Ja aber warum sagen sie denn nie etwas?" fragte er.
Ich bat das Gehirn, jetzt den Straferfilm zu zeigen. Dieser Film begann damit, daß
eine Gruppe frei geborener Kriegssklaven, ihre Befehle bekam. Wie
Glühwürmchenbefehle das oft sind, waren die Anweisungen so bescheuert, wie sie nur
sein konnten, indem der Absetzpunkt so gewählt worden war, daß man sie auf dem
freien Feld absetzen wollte, statt die Mauer hundert Meter weiter rechts als
Deckung auszunutzen. So schlecht diese Fußtruppen ausgebildet war, waren sie
immerhin nicht dumm genug, um nicht zu erkennen, daß der Befehl richtig dumm war.
Sie unterhielten sich darüber, sagten, daß sie das aber nicht so machen wollten und
mit ihren Vorgesetzten darüber reden wollten. Als das nächste mal jemand in ihr
Quartier kam, sprachen sie ihn zögernd und höflich darauf an, daß sie einen
Verbesserungsvorschlag hätten. Selbst das war den Freigeborenen Idioten zu viel
gewesen. Jeder der einen Piep gesagt hatte, wurde bis zur Besinnungslosigkeit
gefoltert. Danach waren alle so verängstigt, daß sie es nicht mehr wagten, in
Deckung zu gehen, wie sie es eigentlich gewollt hatten und die Schlacht ging
dadurch schlechter aus, als sie hätte ausgehen müssen.
Ich erklärte dem Psychologen, daß es sehr viele solche Straferfilme gäbe. Mir wäre
bisher jedes mal, wenn ich eine entsprechende Frage gestellt hätte, ein anderer
solcher Film gezeigt worden und das seien mindestens zwanzig oder dreißig
verschiedene Filme gewesen, die immer jemand anders mir vorgeführt hätte. Daher
würde ich nicht annehmen, daß sich die Leute abgesprochen hätten, welche Filme ich
noch nicht kenne.
"Wie viele von der Sorte gibt es denn?" fragte mich der sichtlich erschütterte
Psychologe.
"Was meinst du Geron?" fragte ich das Palastgehirn.
"Keine Ahnung", antwortete Geron vom Silbersee, "Aber ich habe im Augenblick 7034
davon in meinem persönlichen Archiv. Die meisten habe ich selbst gedreht, aber etwa
1000 habe ich mir von anderen Gehirnen geben lassen um auch für Situationen, die
hier nicht auftreten können, passende Beispiele zu haben, die ich bei Bedarf zeigen
kann."
Gehirne sind immer ausgesprochene Datensammler.
"Bei den Sklaven der Echsen gibt es Gehorsamsübungen, wo sie sich selbst auf Befehl
mit dem Strafer foltern müssen, um zu zeigen, daß sie mit allem zufrieden sind, was
die Echsen von ihnen wollen. Die Zuchtmenschen hier wollen sicherstellen, daß ihren
eigenen Kindern so etwas nie passiert und zeigen ihnen Straferfilme, damit sie
wissen, daß man besser darauf achtet, daß die Freigeborenen nie einen Anlaß finden,
den Strafer zu benutzen. Während man Schweinen ein Leben lang vormachen kann die
Welt wäre in Ordnung, wissen Menschen immer Bescheid, wofür sie gezüchtet werden
und man muß ihnen mit Foltern drohen, wenn man erreichen will, daß sie sich in so
etwas fügen. Ehrlich gesagt finde ich am Schlimmsten, daß Kelo nicht einmal denken
durfte, daß er doch eigentlich lieber leben würde, weil man durch so eine Erziehung
in seiner Persönlichkeit völlig verbogen wird." erklärte ich.
Ich wollte noch weiterreden, aber der Psychloge verbot mir das Wort und rannte
raus. Ich sah ihm verblüfft nach, wartete vergeblich auf seine Rückkehr und fragte
dann das Gehirn, was er machte.
"Er wird nicht zurückkommen. Er ist zuerst auf Klo und hat sich übergeben und jetzt
ist er unterwegs zur Wirtschaft, um sich zu besaufen." meinte das Gehirn.
"Hat Dira Zeit?"
"Ja. Sie macht gerade Pause."
Ich meldete ihr, daß ich glaubte, dem Psychologen eine zu große Dosis Wahrheit
verpaßt zu haben und daß sich wohl jemand um ihn kümmern müßte.
Ich erhielt fast augenblicklich andere Befehle, bei wem ich mich zum Gespräch
melden sollte, die ich selbstverständlich ebenso prompt befolgte. Im Grundkurs
Verhörstechnik, der zur Offiziersausbildung gehört, war diese Methode erwähnt
worden. Man überlastet jemanden so sehr mit möglichst unterschiedlichen
Befragungen, daß er wegen Überforderung den Überblick verliert und auch emotional
überlastet ist, dann bekommt seine Fassade Risse und man sieht an seinen
emotionalen Reaktionen, ob er das ist, was er zu sein behauptet. Natürlich bekam
meinen Fassade Risse, wie man daran merken konnte, daß ich in den letzten Tagen
mehrfach in Tränen ausgebrochen war. Ich hatte trotzdem Zweifel an dieser Theorie,
denn während ich vor meinem unfreiwilligen Ausflug zu den Echsen nicht nur nicht
mit so etwas hätte umgehen können, sondern mich bestimmt auch sehr unklug verhalten
hätte, wußte ich jetzt sehr genau, wie ich jeden dieser Fassadenrisse ausnutzen
konnte, um den Leuten genau das zu zeigen, was ich sie sehen lassen wollte und sie
merkten es nicht einmal!
Abends als ich nach dem letzten Termin totmüde in Bett fallen wollte, kreuzte
Sirach von Tyr bei mir auf. Das war der Typ, den ich hatte bemitleiden sollen, weil
ihm nichts Schlimmeres passiert ist als mir. Ich grüßte ihn, obwohl ich eigentlich
keine Lust hatte, noch mit irgendwem zu reden.
"Silas Gutmenschenfsassade hat ja Risse bekommen! Wie hast du denn das gemacht?"
fragte er mich.
"Ich habe vorher mit Echsenfassaden geübt. Da bekommt man die benötigten Muskeln!"
antwortete ich.
"Trotzdem. Ich habe es auch versucht und mir ist es nicht gelungen." meinte er.
"Er hat mich auch ganz schön genervt. Besonders weil er immer weiß, wie man
möglichst schnell unfaßbar viel Porzellan zerschlägt. Geron kannst du mal zeigen,
wie Silas Jan kennenlernen wollte?"
Das Gehirn zeigte die Szene im Gasthaus und ich merkte, daß Sirach sofort sah, daß
Jan seinen Vorgesetzten zu Hilfe rief, während Silas ihn erst bemerkt hatte, als er
schon vor ihm stand.
"Wenn man ihn darauf angesprochen hätte, hätte er behauptet, daß er doch nichts
dafür kann, daß er so groß ist und die Leute immer Angst kriegen. Das machen sie
immer so." kommentierte Sirach von Tyr die merkwürdige Kombination aus
Einschüchterungstaktik und beinahe unterwürfiger Höflichkeit, die der
verantwortliche Offizier benutzte.
"Er hat es aber auch verdient, wenn er es so anfängt." antwortete ich, schließlich
hätte ich nicht gewußt, womit man so einem Jungen noch mehr Angst hätte einjagen
können.
"Ich hasse es, das zu sagen, aber er weiß es einfach nicht besser." meinte Sirach.
"Nun, dann sollte er sich eben fortbilden!" gab ich zurück.
"So etwas. Ich glaube, er hat zufälligerweise gerade einen Fortbildungskurs bei
ihnen gebucht. Ich wünsche viel Spaß bei dem Versuch, ihn durch die Abschlußprüfung
zu bringen!"
Wie jeder Ausbilder weiß, wird der Wert eines Ausbilders danach beurteilt, wie
viele seiner Schüler das lernen, was sie lernen sollen und möglichst noch einiges
dazu. Jeder Fehler des Schülers wird dem Lehrer in die Schuhe geschoben, bekommt
man den Eindruck, wenn man Leute ausbildet. Dem Lehrling oder Offiziersanwärter
versucht man aber weiszumachen, wenn er versagt, sei das allein sein Fehler. Die
Wahrheit liegt natürlich irgendwo zwischen den beiden Extremen, denn man kann nur
Potentiale ausbilden, die auch existieren, andererseits nützt die beste Begabung
nichts, wenn sie keine Ausbildung erhält. Und wenn der Schüler nichts lernen will,
kann man auch nichts in ihn reinprügeln, andererseits ist ein echter Schüler immer
eine undurchschaubare Mischung aus verschiedenen Motivationen, von denen einige den
Wunsch zu lernen unterstützen, anderen diesem Ziel im Wege stehen.
"Immerhin habe ich kompetente Unterstützung. Geron hat mir einen gewissen Saman
XZB12-123-77 vorbeigeschickt und der scheint zu wissen, wie man ignorante
Gutmenschen zu zweit in die Zange nimmt - eigentlich zu dritt, schließlich hat
Geron die passenden Filme dazu geliefert." sagte ich.
"Ja. Saman ist schon eine Marke. Den bitte ich auch immer wieder mal um Hilfe, wenn
ich nicht weiß, wie ich naiven Jünglingen gewissen Dinge verklickern soll." meinte
er. Allein die Tatsache, daß ich auch nicht besser gewesen war, zeigt natürlich,
daß ich mich wirklich zusammenreißen und Silas etwas mehr Geduld entgegenbringen
sollte
Vorgeschichte: F1538. Danien Wolf: "Silas Gutmenschenfsassade hat ja Risse
bekommen! Wie hast du denn das gemacht?" fragte er mich
Danien Wolf erzählt:
Sirach hatte natürlich recht damit, daß Silas im Grunde gutwillig war und es
einfach nicht besser wußte. Ich hatte im Augenblick aber ausgesprochen wenig Geduld
mit gutwilligen Leuten, die nicht sorgfältig genug hinsahen, um erkennen zu können,
was Sache war. Zumal solche Leute durch ihr Verhalten durchaus ganz erheblich
Schaden anrichten können. Silas wäre beispielsweise nicht klar gewesen, daß Jan von
irgendwem nach Hause begleitet werden muß, der etwas erfahrener ist als Jan, damit
ihm nichts passiert. Das war mir anfangs auch nicht klar gewesen, daher hatte ich
einige meiner Zuchtmenschen-Untergebenen aus Gefängnissen zurückholen müssen, bis
ich es gelernt hatte und das ist nicht die Art wie ein Vorgesetzter so etwas lernen
sollte. Ich meine, es ist ja schön und gut, daß mich die Leute nachher verehren,
weil ich mir immerhin die Mühe mache, meine unzureichende Sorgfalt nachher wieder
auszubügeln, aber ich hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen, daß das
überhaupt nötig ist. Zumal man immer damit rechnen muß, daß sich ein Freigeborener
findet, der den armen Kerl dann nur zum Spaß mit dem Strafer foltert.
Allein die Tatsache, daß ich auch nicht besser gewesen war, zeigt natürlich, daß
ich mich wirklich zusammenreißen und Silas etwas mehr Geduld entgegenbringen
sollte. Der ungläubige Blick, als Saman gesagt hatte, er hätte meine Akte gelesen,
zeigte, daß Silas wahrscheinlich nicht schnell genug lesen konnte, um zu lesen, was
zu lesen er eigentlich verpflichtet war und daß man wohl mal daran arbeiten mußte,
ihm alternative Techniken beizubringen, damit er genug Wissen zusammenträgt, um
alles Notwendige zu erledigen.
Nachdem ich mir das gesagt hatte, war mein Frühstück vorbei und ich sollte wieder
einmal ein Gespräch mit Silas führen. Er fand dann auch gleich die richtigen Worte,
um mich wieder auf die Palme zu bringen.
"Ich habe darüber nachgedacht und du mußt da etwas falsch verstanden haben. So
etwas wie du die Gehorsamsübungen kann es gar nicht geben. Niemand fügt sich selbst
auf Befehl solche Schmerzen zu, wie das was man den Soldaten gestern angetan hat."
behauptete er.
"Ach - und wie kommt es dann, daß ich mich ganz genau erinnere, daß ich eine Woche
lang täglich zwei bis zehn Stunden pro Tag solche Übungen gemacht habe? Nicht nur,
daß ich auf Befehl den Strafer selbst ausgelöst habe, ich habe auch noch bewußt
darauf geachtet, daß mir bloß kein Zögern anzumerken ist." antwortete ich.
"Aber... warum... das geht doch gar nicht!"
"Es geht und wann jemand auf den Trichter kommt, daß gehorchen die klügste Taktik
ist, hängt vor allem davon ab, wie viel Erfahrung die betreffenden Leute mit so
etwas haben. Alle Zuchtmenschen, die unter den Gefangenen waren, haben sich kurz
die Erklärung angehört, wie die Gehorsamsübungen ablaufen und dann sofort
entschieden, daß sie das tun, was ihnen gesagt wird. Für sie waren die
Gehorsamsübungen nach einem Tag vorbei. Ich habe einen Tag länger gebraucht, bis
ich zu dem Schluß gekommen bin, daß ich da am Besten durchkomme, wenn ich tue was
man mir sagt. Es gibt auch Leute die über einen Monat lang ausprobiert haben, ob
sie mit ihrer Weigerung, sich selbst zu foltern, durchkommen. Aber generell gibt
jeder irgendwann auf und tut was ihm gesagt wird, weil man sich in so einer
Situation nicht selbst schützen kann. Die, die heftig rebellieren, gehen an diesen
Erfahrungen aber kaputt, sind nachher gebrochene Menschen." antwortete ich.
Ich hatte einiges zu tun, um ihm diese Zusammenhänge zu erklären, von denen ich
ehrlich gesagt noch nicht überzeugt bin, daß ich sie selbst verstanden habe.
Dann kam er auf Jan zurück und fragte, warum ich denn so getan hätte, als müßte man
ihn so sorgfältig beaufsichtigen, wie ein dreijähriges Kind. Ich erzählte ihm
daraufhin von meinem ersten Ausflug mit Koris. Als pflichtbewußter Offizier hatte
ich den Befehl, Koris überall hin mitzunehmen und ihn keinesfalls alleine
irgendwohin gehen zu lassen, wortwörtlich befolgt. Ich kann aber nicht behaupten,
daß ich verstanden hatte, worum es dabei ging. Ich hatte gedacht, daß Koris
möglichst viel von den schönen Erlebnissen nachholen sollte, die man ihm ein Leben
lang vorenthalten hatte und hatte mich bemüht, genau das zu tun und ihm die Dinge
zu zeigen, die ihm bestimmt am meisten Freude machen würden.
Als Koris in atemlosen Staunen vor dem ersten Baum, an dem er in dem ersten Park
vorbeikam, den wir durchquerten, stehen blieb und hoch zu der Krone starrte,
während er von mir wissen wollten was denn das da ist, sprach mich ein älterer
Polizist an und fragte, was denn mit dem Kerl los ist. Ich erklärte vielleicht zum
zehnten mal, daß er nicht schwachsinnig und nicht verrückt ist sondern auf einer
Raumstation aufgewachsen ist, wo es sehr viel nicht gibt, was uns
selbstverständlich ist. Er fragte so gründlich nach, daß ich ihm nahezu alles
erklärte, was ich über die Kriegssklaven wußte. Danach meinte er, ich solle aber
gut auf Koris aufpassen, damit er sich nicht durch seine Unerfahrenheit in
Schwierigkeiten bringt. Ich verstand nicht, wovon er redete, schließlich war Koris
doch ein so lieber kooperativer Kerl, der ganz bestimmt keinen Streit sucht.
Diejenigen die sich in Schwierigkeiten bringen sind doch immer diese
streitsüchtigen Typen die außerdem noch zu illegalen Aktivitäten neigen. Wovon
redete er also?
Ich habe es zwar geschafft Koris ohne Unfälle wieder mit nach Hause zu bringen,
aber nicht alle meine Offizierskollegen waren so glücklich. Da das außerhalb der
üblichen Überwachungsbereiche stattgefunden hatte, kam auch nie heraus, was
eigentlich wirklich abgelaufen war, denn weder gab die Erklärung des Kriegssklaven
Gasall XZB12-77-27 darüber, was er gesehen hatte, wirklich Sinn, noch paßte sie zu
dem, was derjenige sagte, der ihn daraufhin mit einer Waffe bedroht hatte. Und ein
Messer, das so verbogen war, wie dieses Messer es nach dem Experiment, was dabei
herauskommt, wenn man einen Kriegssklaven bedroht, gewesen war, habe ich noch nie
gesehen. Der Kriegssklave meinte dazu:
"Da war ein Messer, er wollte mich damit stechen und das darf er nicht. Und ich
dachte mir, daß ich ihn auch nicht stechen darf, deshalb habe ich das gemacht."
Derjenige, der Gasall mit dem Messer bedroht hatte, hatte meiner Meinung nach etwas
illegales gemacht und fürchtete, dabei von dem Offizier erwischt zu werden. Wie
dumm es ist, einen atemlos staunenden Kriegssklaven zu bedrohen, konnte er wohl
nicht ahnen. Schließlich war Gasall so offensichtlich naiv und jung gewesen, daß
der Kriminelle dachte, er könnte ihn einschüchtern. Möglicherweise hatte er ihn
auch von hinten erstechen wollen, um ihn auszurauben. Jedenfalls war Gasall nicht
im Traum auf den Gedanken gekommen, daß irgendetwas an dem Kriminellen gefährlich
sein könnte. Er fand lediglich, daß der sich seltsam verhalten hatte und verstand
dieses komische Benehmen nicht, schließlich seien sie doch nicht im Krieg,
begründete er das.
Die Kinder waren enorm neugierig auf die Welt draußen gewesen und hatten uns Löcher
in den Bauch gefragt, durften aber normalerweise den Kindergarten nicht verlassen.
Es war ei"Ich will es mal so sagen", antwortete das Gehirn, "Ich halte mich zwar
für einen fantasievollen Menschen, aber was diesen Leuten so an Ideen kommt,
sprengt mein Fassungsvermögen."
Vorgeschichte: F1533. Danien Wolf: Allein die Tatsache, daß ich auch nicht besser
gewesen war, zeigt natürlich, daß ich mich wirklich zusammenreißen und Silas etwas
mehr Geduld entgegenbringen sollte
Danien Wolf erzählt:
Früher hätte es da zwei Möglichkeiten gegeben. Die wahrscheinlichste wäre, daß ich
dieses überbordende Mißtrauen gegen meine Person gar nicht bemerkt hätte, sondern
völlig ahnungslos geglaubt hätte, daß man mir als Mensch selbstverständlich völlig
vertraut, wenn ich etwas Neues über die Reptos zu erzählen habe. Wäre mir das
Mißtrauen aber aufgefallen, wäre ich tödlich beleidigt gewesen, weil ich nicht
verstanden hätte, wie man mir so ein furchtbares Mißtrauen entgegenbringen könnte,
obwohl ich doch absolut gut und ehrlich bin.
Inzwischen habe ich mehr Selbstzweifel, mehr Geduld und wesentlich mehr Verständnis
dafür gewonnen, was im Kopf von Menschen passiert, denen man etwas erzählt, was
plötzlich ihr ganzes Weltbild Kopf stellt.
Ich faßte mich also in Geduld, nahm mir jeden Versuchsballon einzeln vor und
versuchte die von mir vermuteten Verschwörungstheorien möglichst wirkungsvoll ad
Absurdum zu führen, ohne zu erkennen zu geben, wie offensichtlich mir vieles davon
erschien. Meine Sekretärin vom Echsenplaneten kam damit bei weitem nicht so gut
klar. Ich merkte, daß sie zunehmend die Nerven verlor. Schließlich öffnete ich die
Tür zu irgendeiner Besenkammer im Palast, zog sie da hinein, drückte den Rufknopf
und fragte das Palastgehirn, ob es uns nicht mal eine Zwischenbilanz der
Verhandlungen geben könne, meine Sekretärin würde zunehmend die Nerven verlieren.
"Ich will es mal so sagen", antwortete das Gehirn, "Ich halte mich zwar für einen
fantasievollen Menschen, aber was diesen Leuten so an Ideen kommt, sprengt mein
Fassungsvermögen. Bisher staune ich sehr über die Zielsicherheit und Souverainität
mit der du jede einzelne dieser Ideen so lächerlich gemacht hast, daß niemand sie
nachher mehr in Betracht ziehen mag. Allerdings führt das dazu, daß mir der
Gedanke, daß du unmöglich der naive junge Mann sein kannst, über den jeder gesagt
hat, daß er das Wort Diplomatie nicht einmal buchstabieren kann, immer
realistischer vorkommt."
Meine Sekretärin, die sich zunächst entspannt hatte, bekam plötzlich wieder einen
sehr ängstlichen Gesichtausdruck.
"Entspann dich. Das war ein Witz." sagte ich zu ihr.
"Im ernst. Wie hast du es geschafft in so kurzer Zeit so viel über Diplomatie zu
lernen?"
"Da, wo ich war, gab es den größten Teil des Tages nur einen einzigen Menschen, mit
dem ich mich hätte unterhalten können. Und um zu verstehen, was er meint, mußte ich
die Andeutungen, die sich hinter Andeutungen verstecken, verstehen lernen. Also
habe ich Fremdsprachen geübt." antwortete ich.
"Trotzdem, beeindruckend. Ich frage mich nur, ob den Leuten nicht klar ist, daß sie
dir gleich ins Gesicht hätten sagen können, daß sie dir nicht trauen, wenn sie sich
so benehmen."
Ich lachte.
"Ich glaube, sie haben es gerade nötig, sich Illusionen zu machen, um sich sicher
fühlen zu können. Also werde ich ihnen nicht das bißchen Sicherheit rauben, was sie
zu haben meinen und warte, daß sie wieder zur Vernunft kommen. Aber du meinst, es
steht gut?"
"Prinz Dorin meint, du hast recht, der König hört auf den Prinz. Dira meint du hast
recht. Jetzt sind sie gerade dabei, Diplomaten zu besänftigen und das kann noch
etwas dauern, hab also Geduld." antwortete das Gehirn und ich bedankte mich für die
Auskunft.
Kersti
Fortsetzung: Kurz darauf kam Saman XZB12-123-77 mit drei anderen Leuten der
Palastgarde und Hunden an, blinzelte mir zu und setzte dann die patentierte
einschüchternde Miene der Kriegssklaven auf
Vorgeschichte: F1532. Danien Wolf: "Ich will es mal so sagen", antwortete das
Gehirn, "Ich halte mich zwar für einen fantasievollen Menschen, aber was diesen
Leuten so an Ideen kommt, sprengt mein Fassungsvermögen."
Danien Wolf erzählt:
Kurz darauf kam Saman XZB12-123-77 mit drei anderen Leuten der Palastgarde und
Hunden an, blinzelte mir zu und setzte dann die patentierte einschüchternde Miene
der Kriegssklaven auf.
"Mitkommen!"
Ich gehorchte, denn wenn eines klar war, dann war das, daß die klügste Taktik eben
im Mitkommen und eine undurchdringliche Miene aufsetzen bestand, die man meist
verwendet, um zu verbergen, daß man verängstigt ist. Ich war nicht verängstigt
sondern verwirrt, denn das Blinzeln deutete an, daß es sich bei der Geschichte um
ein bedrohlich erscheinendes Theaterstück handelte, das aufgesetzt worden war, um
etwas wesentlich Freundlicheres darunter zu verbergen.
Zunächst einmal wurde ich vor ein Tribunal mit mehreren Militärs geführt, die mir
letztlich Hochverrat unterstellten, obwohl ich dafür nun echt nicht das nötige
Geheimwissen gehabt hatte. Ich setzte ihnen im Einzelnen auseinander, daß und warum
sie unter Halluzinationen litten und fragte sie, wie sie auf so einen absurden
Gedanken kamen, ob sie eigentlich in der Lage wären, simple Logik auf die Situation
anzuwenden. Ich fragte sie, für was sie mich eigentlich halten würden, wenn sie
glauben, daß ich Dinge verraten haben könnte, die ich mit meiner Stellung von
niemandem erzählt bekommen haben konnte. Dann behaupteten sie, daß meine jetzige
Funktion doch klar mit solchen Geheimdienstfreigaben verbunden sein müsse.
"Ach ja und wer soll mir diese ganzen Sachen erzählt haben, wenn das Verhalten von
jedem einzelnen Menschen mit dem ich hier zu tun hatte, klar beweist, daß mir
niemand genug Vertrauen entgegenbringt, um mir die Dinge zu erzählen, die ich
wissen müßte, um meine Aufgabe zu erfüllen?" fragte ich zurück.
Das schien sie besonders erbost zu haben, denn die Gardisten erhielten einen Wink
und führten mich in die Büsche, was ich mit ernsthaft erboster Miene mit mir machen
ließ. Die Wut war echt, andererseits hätte ich sie nie gezeigt, wenn ich sie nicht
für politisch nützlich gehalten hätte.
Die Strecke war etwas weiter und endete an einem kleinen Pavillon, wo eine wie eine
Dienerin gekleidete Frau dabei war, einen Kaffeetisch zu decken. Außerdem saß dort
Prinz Dorin, lächelte mich an und lud mich ein, Platz zu nehmen. Ich setzte mich
und war immer noch geladen.
"Entspannen sie sich doch!"
Ich warf ihm einen mißmutigen Blick zu.
"Ich weiß, das geht nicht auf Befehl, aber wir sind hier unter Freunden."
"Tut mir leid, ich weiß, daß sie nicht persönlich dafür verantwortlich sind, aber
wenn ich mich entspanne, zeigt sich die Stimmung, in der ich tatsächlich bin und
die ist langsam ernsthaft genervt. Wenn ich es mir recht überlege, würde ich am
liebsten ungefähr jeden erwürgen, mit dem ich in dem letzten Dreivierteljahr
geredet habe." antwortete ich.
"Komisch. Das geht mir auch so, wobei ich ausdrücklich Err ssa Diama und ihre
Mannschaft ausnehmen möchte." antwortete der Prinz.
"Ich weiß gar nicht, ob ich da so ganz zustimmen kann, denn wenn ich das Wort
'ausnehmen' höre, habe ich ein Bild von aufgeschnittenen menschlichen Bäuchen vor
Augen. Damit das ganze auch so richtig absurd ist, haben die betroffenen Menschen
nachher mit einer verblüfften Miene ihre Eingeweide in einer Schüssel betrachtet
und gesagt, daß das ja ganz anders ist, als sie es sich vorgestellt haben und daß
sie gar nicht glauben können, daß ihr Bauch jetzt leer ist. Außerdem haben sie
darauf bestanden, daß sie zufrieden sind geschlachtet zu werden und den Echsen, die
sie aufessen wollten einen guten Appetit und ein frohes Fest gewünscht." erzählte
ich.
"Ist es denn wirklich so, daß die zum Schlachten gezüchteten Menschen völlig
zufrieden damit sind, geschlachtet zu werden?"
"Das ist teilweise irreführend. Wir verstehen unter zufrieden, daß es das ist, was
wir gewählt hätten, sie beantworten aber die Frage, ob sie sich damit abfinden
können, wenn es befohlen wird. Teilweise ist es ihnen aber auch so
selbstverständlich, daß sie zum Essen da sind, daß sie es auch ehrlich für richtig
halten, wenn sie geschlachtet werden. Wenn ich die Mentalität unserer Zuchtmenschen
mit der der Zuchtmenschen der Echsen vergleiche, dann hinterfragen unsere
Zuchtmenschen die Kultur, in der sie leben, viel mehr, während die Menschen der
Echsen die Gesellschaft, in der sie leben, ziemlich unhinterfragt für richtig
nehmen."
Ich lächelte Saman zu und fragte ihn, ob er zufrieden gewesen sei, zur Schlacht
geschickt zu werden.
"Sagen wir es mal so. Wenn mir jemand einen Schlachtplan vorgelegt hätte und mich
gefragt hätte, ob ich damit zufrieden bin, hätte ich geantworte 'Ja', wenn der
Schlachtplan für einen Freigeborenen normal gut ausgearbeitet ist und keine groben
Fehler enthält. Da ich nicht wirklich mit so etwas zufrieden sein kann, hätte ich
ihn an meine Leute weitergeleitet, um die Details auszuarbeiten. Für Freigeborene
reicht es mir, wenn sie den Plan in ihren Grundzügen verstanden haben. Ich wäre im
Traum nicht auf den Gedanken gekommen, daß mich damit jemand fragen wollen könnte,
ob ich an die Stelle geschickt werden will, wo wir nach Plan hinsollen. Damit ich
diese andere Frage beantworten würde, hättest du mich fragen müssen ob ich lieber
an die Stelle geschickt werden will, wo die frei geborenen Fußsoldaten kämpfen oder
lieber dahin, wo wir hingeschickt werden. Die freigeborenen Fußsoldaten, sind zwar
auch nur arme Hunde, aber sie werden dennoch an die weitaus harmloseren Stellen der
Schlacht geschickt, wo ich mich um Klassen lieber aufhalten würde." antwortete
Saman.
"So eine Analyse, wie Saman sie eben gebracht hat, bekommt man von den
Zuchtmenschen der Echsen nie zu hören. Ich glaube, daß das damit zusammenhängt, daß
sie als Dreijährige von ihren Eltern getrennt und danach ausschließlich von Echsen
erzogen werden. Die zweite Antwort, wo sie sagen, was sie lieber haben würden,
bekommt man heraus, wenn man geschickt fragt. Als Kelo über die Schule erzählt hat,
in der er vom dritten bis zum zehnten Lebensjahr erzogen wurde, hat er erwähnt, daß
von den Schulabschlüssen abhing, ob man geschlachtet wird oder eine Arbeit
zugeteilt bekommt, die man bis in hohe Alter ausüben soll und daß er bedauert hat,
daß er nicht gut genug in der Schule war. Nur war das die Antwort die ich
wochenlang erfolglos versucht hatte, aus ihm rauszufragen. Er hatte zwar begriffen,
daß ich irgendetwas anderes wissen wollte, kam aber nicht darauf, was das sein
könnte. Ein junger Kriegssklave oder Techniker hätte, wenn er meine Verwirrrung
bemerkt hätte einen seiner Vorgesetzten gefragt, warum ich so komische Fragen
stelle und wie man die beantwortet und der Vorgesetzte hätte in seiner Trickkiste
gekramt und ihm irgendeinen vorgefertigten Trick geliefert."
"Ja. Beispielsweise kriegt man militante Tierschützer zahm, indem man ihnen
vorführt, wie einer von unseren ganz jungen Brüdern darauf reagiert, wenn er das
erste mal einen Hund sieht." ergänzte Saman.
"Sag mal was versteht ihr eigentlich, wenn man euch die Antwort gibt, ihr sollt
nachsehen wie ein Ökosystem funktioniert?"
"Der Mensch einer typischen traditionellen Jäger- und Sammlerkultur hat in seinem
Ökosystem die Funktion eines Allesfressers und kann auch nur als solcher überleben.
Daher verhalten Menschen sich wie Allesfresser und jagen und essen auch Tiere,
ernähren sich aber normalerweise überwiegend von leicht verdaulichen Pflanzen."
antwortete Saman.
Ich erzählte, wie Treron mir diesen Tip gegeben hatte, daß ich jungen
Kriegssklaven, die mich fragen, warum Freigeborene eigentlich Fleisch fressen, sie
auf Ökosysteme hinweisen soll. Ich hatte mich danach auch mit Ökosystemen befaßt,
weil ich wissen wollte, was meine Untergebenen da eigentlich verstehen. Ich wäre
aber nicht auf diese eigentlich logische und offensichtliche Zusammenfassung
gekommen, die Saman mir eben gegeben hätte und wenn ich die Untergebenen gefragt
habe, was sie da genau verstanden haben, sei ihre Erklärung so kompliziert gewesen,
daß ich nicht drauf gekommen sei, was sie mir damit eigentlich hatten sagen wollen.
"Ja. Tanan LZB45-321-37, der Palasttechniker hier war, als ich noch jünger war, hat
mir auch immer gesagt, daß ich stärker vereinfachen muß, wenn ich will, daß die
Freigeborenen mich verstehen." antwortete Prinz Dorin.
Ich warf ihn einen verwirrten Blick zu, denn das klang ja, als würde er sich selbst
für einen Zuchtmensch halten.
"Was ich ihnen jetzt sage ist ein Staatsgeheimnis, weil es unsere Autorität
gegenüber den Freigeborenen unserer Kultur untergraben würde, wenn es herauskäme,
aber ich bin eine wegen zu geringer Intelligenz aus der Technikerzuchtlinie
aussortierte Zuchtmutter und Prinz Dorin ist mein leiblicher Sohn und hieß bei
seiner Geburt Dorin LZB75-30-105."
Ich sah sie an und mir gingen ungefähr fünf Kronleuchter auf einmal auf.
"Ach so. Deshalb hat Talis mir, als ich ihm irgendwann gesagt habe, daß er sich
benimmt, wie die Techniker, mit denen er immer zusammenhängt, gesagt, wenn ich das
so sehe, solle ich bitteschön den Mund darüber halten, sonst würde ihm das
politische Probleme bescheren."
Damals war es so gewesen, daß ich ihm gehorcht hatte, da er mein Vorgesetzter war
und mir einen Befehl gegeben hatte, aber gar nicht verstanden hatte, wovon er
redete. Nicht einmal den Teil, daß die Ingenieursoffiziere Sklaven sind und ihnen
deshalb eine völlig unangemessene Verachtung entgegengebracht wird, hatte ich
begriffen. Jetzt war mir klar, daß Talis vom Hohen Licht ebenfalls ein Adoptivkind
aus der Technikerzuchtlinie sein mußte. Damals wäre ich im Traum nicht auf den
Gedanken gekommen, daß ich mit meinen Worten dermaßen ins Schwarze getroffen haben
könnte.
Der Prinz erklärte daß er mich hauptsächlich aus zwei Gründen zu sich hätte bringen
lassen. Einerseits wollte er sich bedanken, daß ich ihm so helfen würde, den
Vertrag den das Reich unbedingt braucht durchzubringen und sich entschuldigen, daß
er mich aus politischen Kalkül damit ziemlich alleine gelassen hatte. Allerdings
hätte er den Eindruck gehabt, daß ich durchaus in der Lage gewesen sei, mit der
Situation fertig zu werden und daß mir die Unterstützung des Zuchtmenschennetzes
gereicht hätte, um mich nicht völlig von Gott und der Welt verlassen zu fühlen. Der
zweite wesentliche Grund bestünde darin, daß er mich als Boten verwenden wolle, um
Err ssa Diama sagen zu lassen, daß sie sich keine Sorgen machen solle. In
Wirklichkeit verlaufen die Verhandlungen sehr gut und das läge daran, daß ich mich
sehr klug verhalten hätte, so daß er nicht einmal mit mir hatte reden müssen, damit
ich genau das tue, was er braucht, damit er den Vertrag bei seinen eigenen
Politikern durchkriegt. Außerdem sollte ich Err ssa Diama sagen, daß sie ihm über
mich bitte Bescheid sagen sollte, wenn sie mit ihren eigenen Leuten Probleme
bekommt und diese Informationen dann über Geron an ihn weitergeben, damit er sie
berücksichtigen kann.
Ich sagte ihm, daß es sehr gut wäre, daß er mir das sagt, denn ich hätte langsam
begonnen, die Hoffnung aufzugeben. Ich erklärte ihm, daß mir durchaus klar sei, was
da laufe und erzählte von der Verschwörungstheorienepisode mit den gefangenen
menschlichen Offizieren, mit denen zusammen die Echsen einen Entwurf für den
Friedensvertrag ausgearbeitet hatten und daß mir klar gewesen sei, daß die Menschen
hier, ähnliche Verschwörungstheorien gewälzt hätten, nur würde das dann nach einem
Dreivierteljahr langsam wirklich an den Nerven zehren.
"Das hat mir Geron gemeldet und deshalb gibt es diese Begegnung." antwortete der
Prinz.
Ich habe mich und mein Weltbild immer wieder in Frage gestellt und gemerkt, daß
alles - ich eingeschlossen - vielschichtiger ist und bin dadurch mehr oder reicher
geworden
Vorgeschichte: F1541. Danien Wolf: Kurz darauf kam Saman XZB12-123-77 mit drei
anderen Leuten der Palastgarde und Hunden an, blinzelte mir zu und setzte dann die
patentierte einschüchternde Miene der Kriegssklaven auf
Danien Wolf erzählt:
Schon am nächsten Tag erzählte mir Err ssa Diama, daß der Friedensvertrag jetzt
unter Dach und Fach sei und daß ein offizieller Empfang vorbereitet würde, damit
der König ihn öffentlich unterschreiben könne.
Kurz nachdem wir uns einig waren wurde ich mit Dira und vielleicht zehn anderen
Leuten vom Prinzen und seiner Schwester eingeladen. Die beiden erklärten unserer
kleinen Gruppe, daß sie sich auch mal mit den Leuten hatten treffen wollen, die
ihnen wirklich sympathisch seien, weil sie auch ohne, daß man ihnen ständig
Händchen hält, tun was er selber für eine gute Idee hält. Vor allem wolle er sich
erst einmal privat bei mir bedanken, weil ich derjenige gewesen sei, der den
Reichen einen Frieden ermöglicht hätte, der vorher nicht denkbar erschienen sei. Er
wäre sehr erstaunt, daß ich dabei Fähigkeiten bewiesen hätte, die laut meiner
Zuchtmenschenakte vorher niemand in mir vermutet hätte.
"Über sie hätte vorher jeder gesagt, daß sie ein kompetenter und pflichtbewußter
Offizier sind, der nicht für fünf Pfennig Interesse an Politik hat. Die
Zuchtmenschen hielten sie für einen guten Menschen aber auch für jemanden der zu
naiv ist, um ihre Probleme wirklich zu verstehen."
"In dem letzten halben Jahr habe ich mich ständig über einen gewissen naiven aber
gutwilligen Silas aus dem Tal aufgeregt, weil er immer das falscheste tat, was ihm
hätte einfallen können, bis mir plötzlich klar wurde, daß ich selber vor meinem
unfreiwilligen Ausflug zu den Echsen genauso gewesen war." meinte ich.
"Der hat sich aber auch ganz schön gebessert!" meinte Saman.
Damit hatte er wohl nicht unrecht. Es gab allerdings etwas, wo ich mich schon die
ganze Zeit über mich selber wunderte. Ich erzählte, daß man meine Erfahrungen der
letzten Jahre ja beim besten Willen nicht als schöne Erlebnisse bezeichnen könnte
und daß sie zudem dauerhafte Folgen hatten, auf die ich durchaus verzichten konnte.
"Trotzdem kann ich mir irgendwie nicht wünschen, das wäre alles nicht geschehen."
sagte ich.
"Warum?" fragte der Prinz in einem neutralen Ton.
"Weil ich dadurch irgendwie reicher geworden bin - oder mehr. Ich meine ich habe in
dieser Zeit sowohl mein Selbstbild als auch mein Weltbild immer wieder in Frage
gestellt und dabei gemerkt, daß alles in der Welt - ich eingeschlossen - sehr viel
vielschichtiger ist, als ich immer gedacht hatte und irgendwie bin ich dadurch mehr
oder reicher geworden."
Ich versuchte irgendwie zu erklären, wie viel bunter und interessanter mir die Welt
erschien. Das lag natürlich nicht an der Welt, sondern daran, wie ich mich
verändert hatte, aber ich hatte mich halt so verändert, daß ich überall
interessante Menschen entdeckte, wo ich früher einfach gar nichts gesehen hatte.
Ich glaube, meine frühere Naivität war eigentlich eine ähnliche Blindheit wie die,
die Aannann immer an den Tag legte und sie hatte die halbe Welt vor meinen Augen
verborgen. Kein Wunder daß ich mich früher so oft gelangweilt habe. Ich meine, ich
hatte mich natürlich brav an die Anweisung der Kronprinzessin gehalten, daß ich
mein Gehirnschiff, wenn ich es betreten habe grüßen sollte. Aber es war halt eine
Regel. Daß mein Schiff ein Mensch war, mit dem man sich einfach ganz normal
unterhalten konnte, war mir nie in den Sinn gekommen. Auf den Gedanken war ich erst
gekommen, als ich mit Diras Schiff zurückgeflogen war. Wie blind muß man eigentlich
sein, um so offensichtliche Tatsachen nicht zur Kenntnis zu nehmen?
Der Friedensvertrag wurde wirklich kurz darauf unterschrieben, danach wurde ich
zusammen mit Dira von Leuenhorst zu den Echsen geschickt. Ich sollte dort die
Stelle des Botschafters einnehmen. Dira sollte nur vergleichsweise kurz da bleiben,
um zu"Wir haben zwar die ein oder andere Verschwörungstheorie gewälzt, aber
letztlich haben sie mich in jeglicher Hinsicht überzeugt." antwortete der
Sicherheitschef Diro vom Karst
Vorgeschichte: F1542. Danien Wolf: Ich habe mich und mein Weltbild immer wieder in
Frage gestellt und gemerkt, daß alles - ich eingeschlossen - vielschichtiger ist
und bin dadurch mehr oder reicher geworden
F2285. Diro von Karst: Im gewissen Sinne erinnerte mich Danien Wolf an mich selbst
Danien Wolf erzählt:
Diro von Karst, der Sicherheitschef des Königs wollte mich sprechen und ich fragte
mich, ob das jetzt die nächste Runde Verschwörungstheorien geben würde. Ich
entschied, die Frage diesmal laut zu stellen, denn dem Sicherheitschef konnte wohl
kaum entgangen sein, was abgelaufen war.
"Da müssen sie sich keine Sorgen machen, Herr Wolf. Wie sie sich sicher vorstellen
können, haben wir jeden ihrer Schritte überwacht und jedes ihrer Worte drei mal von
verschiedenen Leuten analysieren lassen, weil sie in diesen Verhandlungen nun
einmal die zentrale Person sind und wir wissen müssen, was sie können und was
nicht. Wir haben zwar die ein oder andere Verschwörungstheorie gewälzt, aber
letztlich haben sie mich in jeglicher Hinsicht überzeugt." antwortete er.
Das war aber eine klare Aussage.
"Ich verstehe auch den Teil, den die meisten nicht so ganz verstehen. Sie kennen
doch sicherlich den Ruf, den ich mir als junger Mann eingefangen hatte?"
Ich war überrascht, daß er das erwähnte, denn er galt bei einigen immer noch als
der schlimmste der Kriminellen Adeligen, hatte sich aber, wie ich seiner
Zuchtmenschenakte entnehmen konnte, erheblich gebessert und das hieß, daß er auf
diesen Ruf ganz bestimmt nicht mehr stolz war.
"Als ich jung war, habe ich ernsthaft geglaubt, die ganze Welt bestünde nur aus
Mord und Totschlag. Daher habe ich es darauf angelegt als der schlimmste Kriminelle
Adelige zu gelten, damit niemand es wagt, mich anzugreifen. Ich wußte zwar im
Prinzip, daß ein Sternenschiff ein Lebenshaltungssystem besitzt, mir war aber nicht
bewußt, daß ich mich selbst in Lebensgefahr bringe, wenn ich die Techniker mit dem
Strafer daran hindere das Lebenshaltungssystem anständig zu warten. Ich war viel zu
sehr mit meinen Kleinkriegen mit anderen Kriminellen Adeligen beschäftigt gewesen,
um diese offensichtlich Tatsache zu bemerken. Mir war auch nicht klar, wo mich das
automatisch hinführen würde, nämlich auf die Thorion. Dorthin waren damals alle
Kriminellen Adeligen geschickt, die dem König zu gefährlich geworden waren, so daß
er sie loswerden wollte. Und dann haben die XZB12s all diejenigen, die
Zuchtmenschen ermordet hatten, aus der Welt geschafft und die anderen am Leben
gelassen. Ich hatte damals geradezu unverschämtes Glück, denn als ich dort landete,
war Tharr vom Licht gerade Kapitän der Thorion geworden und der hat dafür gesorgt,
daß es unter seinem Befehl keine Morde mehr gibt. Allerdings war die Methode die er
verwendet hat - furchterregend. Wenn ich den Strafer verwendet habe, gab es einen
Unfall - ziemlich bald hatte ich bei jedem Schritt eine panische Angst, nur
dummerweise fiel mir nicht auf, daß ich einfach nur hätte aufhören müssen, gegen
die Gesetze zu verstoßen, damit das aufhört. Dann erwachte ich nach einem von mir
erfolglos versuchten Mordanschlag auf Tharr im Krankenhaus und war von Kopf bis Fuß
eingegipst, so daß ich mich nicht rühren konnte. Ich wurde von XZB12s gepflegt. Sie
haben mich dann bei jeder einzelnen Malzeit im Krankenhaus gefragt, ob ich heute
brav war, mir dann gesagt, daß ich ja gar nichts verbotenes getan haben kann, weil
ich mich ja nicht bewegen kann und daß mir deshalb auch nichts passiert, sondern
daß ich sogar etwas zu essen bekomme. Es gab aber nur Notrationen mit der
Begründung, daß man bei Freigeborenenmalzeiten ja nie sicher sein könnte, ob sie
vergiftet sind. Als sie mich dann endlich befreiten, war zu mir durchgedrungen, daß
sie mir so lange nichts tun, so lange ich niemandem etwas tue. Die Idee war mir
einfach nicht gekommen, weil ich wirklich nichts anderes kannte als Mord und
Totschlag. Auf dem Rückweg zur Zuchtstation brachten sie mich dann zum arbeiten.
Wenn ich den Auftrag, das Lebenshaltungssystem zu prüfen nicht ausgeführt habe, war
das Ergebnis daß ich keine Luft bekommen habe, bis ich das Bewußtsein verloren
habe. Danach habe ich dann bei jedem Sternenschiff das ich betreten habe erst mal
die Lebenshaltung durchgeprüft und wenn ich mich dazu heimlich ins System einhacken
mußte! Da ich ja jetzt versucht habe, meine Vorgesetzten zufriedenzustellen, weil
mir jeder sagte, wer das nicht tut, kommt zur Nachschulung in die Thorion, habe ich
all die Dinge, die man wissen muß, um ein Sternenschiff warten zu können, dann auch
gelernt. Und schließlich wurde mir klar, daß mir das so auch gefiel. Vorher hatte
ich doch von nichts eine Ahnung und immer nur Angst gehabt und jetzt bin ich in der
Lage wirklich etwas zu leisten. Ich habe jetzt richtige Freunde gefunden. Nein,
also zu dem Leben was ich vorher hatte, will ich nie zurück, weil ich jetzt jemand
bin, der wirklich etwas kann und Freunde habe." erklärte er.
Ich fragte ihn, warum er mir das erzählte.
"Der Ausganspunkt war zwar ein etwas anderer, weil sie sich immer für den Guten
gehalten haben, aber sie haben auch etwas erlebt, was für sie durchaus furchtbar
war und sind daraus als eine weitaus vielschichtigere Persönlichkeit
hervorgegangen, als sie es vorher waren. Deshalb wollen sie nicht zu dem Zustand
zurück, der vorher war, auch wenn der Preis durchaus erheblich war." antwortete er.
Ich war verblüfft und kam dann zu dem Schluß, daß er recht hatte. Außerdem dachte
ich, daß der Unterschied gar nicht so groß war, schließlich reagiere ich jetzt aus
gutem Grund dermaßen angepißt auf den durchaus gutwilligen Silas. Das sagte ich
dann auch. Außerdem war Diro seinen eigenen Worten nach auch nicht bewußt gewesen,
was er eigentlich falsch gemacht hatte. Er hatte sich zwar nach den üblichen
Kriterien als Krimineller Adeliger einsortiert gehabt, aber er hatte das mit einer
Art Held verwechselt. Das Wort böse war für ihn gleichbedeutend mit stark und
wehrhaft gewesen. Das Konzept, das ich früher mit dem Wort böse verbunden gehabt
hatte, war ihm damals völlig unverständlich gewesen, weil er buchstäblich nichts
Gutes gekannt hatte und daher böse nicht zu gut in Kontrast hatte setzen können.
Ich fühlte mich von ihm verstanden und hatte das Gefühl mich durch seine Worte auch
selbst ein bißchen besser verstanden zu haben, eben wegen der Unterschiede zwischen
unseren beiden früheren auf unterschiedliche Weise naiven Weltbildern. Das sagte
ich ihm auch.
Kersti
Fortsetzung: Sie hatten behauptet, daß sie uns nach der Schlacht wieder abholen
Vorgeschichte: F232. Kersti: D
Arkor XZB12-7-13 erzählt:
Sie hatten behauptet, daß sie uns nach der Schlacht wieder abholen, wenn wir es bis
zu einem bestimmten Punkt schaffen. Aber erstens schaffte es niemand bis dorthin
und zweitens hat der Feind fast alle von uns tot geschossen. Ich hatte auch eine
Kugel abbekommen und war deshalb zuerst gestürzt, aber das war nicht der Grund,
warum ich es nicht wieder bis nach Hause schaffte. Die Landefähre, die uns
angeblich abholen sollte, ist einfach zu früh gekommen. Sie holte einige der
Freigeborenen ab, die es bis dorthin geschafft hatten, aber selbst diejenigen,
denen auf den Schlachtfeld gar nichts passiert war und die sehr schnell gelaufen
waren hatten es nicht bis dorthin geschafft, als sie einfach wieder ohne uns
abflog.
Ich wußte, wie man eine Verletzung versorgt und hatte auch ein Verbandspäckchen
dabei, mit dem man das tun kann. Aber als ich damit fertig war, wußte ich nicht,
was ich tun sollte. Ich versteckte mich erstmal zwischen drei Felsbrocken und als
Feinde vorbeikamen, tat ich, als wäre ich tot. Dann ging das Licht oben einfach weg
und es war überall dunkel außer so kleine Lichtpunkte die ganz weit weg waren. Ich
fror und hatte eine Ahnung was man tun könnte.
Irgendwann schlief ich ein und als ich wieder wach wurde, war es hell. Ich dachte,
daß es vielleicht klug wäre, zu schauen, wo die anderen von uns sind, also zog ich
los und fand auch tatsächlich einige andere Zuchtkrieger. Einer war sogar ein XZB12
wie ich. Es gab da ein Zimmer, das in der Landschaft herumstand. Dorthin brachten
wir die noch lebenden Verletzen und improvisierten aus der Kleidung der Toten
Verbandsmaterial. Es gab da auch Wasser das einfach durch die Landschaft lief und
es sah aus, als ob man es trinken könnte also haben wir es getrunken. Aber dann
wußten wir wirklich nicht mehr, was wir dann noch tun könnten.
Dann trat etwas aus der Deckung, das ich zuerst nicht als Mensch erkannte
Vorgeschichte: F2323. Arkor XZB12-7-13: Sie hatten behauptet, daß sie uns nach der
Schlacht wieder abholen
Arimar erzählt:
Es hatte in der Nähe eine Schlacht gegeben und als die Soldaten sich verzogen
haben, suchten wir das Schlachtfeld ab, ob sich dort irgendwelche Dinge finden
ließen, die für uns wertvoll sein konnten. Entweder zur Verteidigung oder um unsere
Kleidung und Nahrung aufzustocken. Wir mußten schnell sein, weil bald die Polizei
kommen würde und dasselbe tun wollte. Dann plötzlich sprach mich eine Stimme von
hinten an.
"Hallo?"
Ich fuhr herum, und hatte sofort meine Waffe im Anschlag, aber da war keiner -
dachte ich zuerst.
"Du braucht keine Waffe. Ich will nur reden." sagte die Stimme und ich hörte, daß
sie von hinter einem der Felsen kam. Ich hätte beinahe wie wild dorthin geballert,
mir kam aber gerade noch rechtzeitig der Gedanke, daß das ziemlich unklug gewesen
wäre, denn der Feind war sicher in Deckung und hatte bis jetzt jedenfalls noch
nicht geschossen.
"Du brauchst wirklich keine Waffe. Ich will nur reden."
Die Stimme klang eigentlich ruhig und friedlich. Ich war einfach nur zu nervös
gewesen, weil ich zu oft von der Polizei gehetzt worden war. Ich steckte die Waffe
weg und fragte, was die Stimme von mir will.
"Zeig dich. Ich will wissen mit wem ich rede." forderte ich.
"Also gut, aber nicht erschrecken. Ich will nur reden." wiederholte die Stimme.
Dann trat etwas aus der Deckung, das ich zuerst nicht als Mensch erkannte. Dieses
Wesen war knapp zwei Meter hoch und einen Meter breit. Das lag aber nicht an Fett,
sondern an seinem schweren Knochenbau mit den zugehörigen sehr beeindruckenden
Muskeln. Der Kopf wirkte nicht zu klein, wie das bei muskulösen Menschen oft der
Fall ist, sondern wirkte eher besonders groß und rundlich mit etwas, was wie
lockiges Fell wirkte statt Haaren. Die Hände waren ausgesprochen groß, aber auch
langfingrig und sie hatten scharfe Krallen, die aber kaum überstanden. Das war
jedenfalls jemand, mit dem ich mich nicht hätte anlegen mögen, selbst wenn ich
besser bewaffnet wäre als er. Und er hatte militärische Bewaffnung und ausreichend
Munition dabei.
"Das Problem ist, wir waren noch nie auf einem Planeten und wir wissen nicht, wie
man hier etwas zu essen findet. Du erklärst uns, wie man das hier macht und wir
helfen dir bei irgendetwas, wozu man jemanden braucht, der stark ist." sagte er.
Er hatte schon recht. Mit diesen beeindruckenden Muskeln mußte man etwas anfangen
können. Und er war definitiv besser bewaffnet als wir. Andererseits wirkte er so -
naiv. Ich sagte ihm, daß wir im Augenblick nach Waffen und vor allem Munition
suchen und daß er uns dabei helfen sollte. Danach könne er dann bei uns mitessen.
"Das haben wir auch schon gemacht, aber unsere Waffen sind für Freigeborene zu
schwer. Wir schauen noch mal, ob wir welche finden, die für euch klein genug sind."
sagte er.
"Wie viele seid ihr denn?" fragte ich.
"Zehn. Und fünf Verletzte. Die müssen auch etwas zu essen kriegen, weil das unsere
Brüder sind." erklärte er.
Ich warnte die anderen vor, daß jemand uns helfen wollte.
Es tauchten noch mehr solche grotesk untersetzten Gestalten auf, die mich
freundlich grüßten und dann in einem erstaunlichen Tempo Waffen und Munition
einsammelten, obwohl sie alle Gewehre umgehängt hatten, die anderswo als Kanonen
durchgegangen wären. Plötzlich verschwanden drei von den Gestalten in der
Landschaft, die anderen zogen meine Leute in Deckung und einer kam zu mir, zog mich
ebenfalls in Deckung und deutete an, ich solle leise sein. Ich wollte fragen, was
los war, dann hörte ich einen Schuß.
Nach einer halben Stunde waren dann plötzlich zwei der grotesk untersetzen
Gestalten direkt neben mir und jeder hatte einen Sack mit Waffen umhängen. Ich
hatte sie nicht kommen hören oder sehen, was ich nicht verstand. Sie erklärten, daß
da 147 Leute von der Polizei dagewesen wären. Sie hätten die Leute gefangen und
gefesselt und deren Waffen zu den Fahrzeugen gebracht. Sie wären sich aber nicht
sicher, wie sie jetzt weiter verfahren sollten. Außerdem hätten sie noch jemanden
gefunden, der auch noch zu ihnen gehört. Ich fragte, ob jemand verletzt worden war.
"Nein, weder bei der Polizei noch bei uns. Wir mögen es nicht, jemanden zu
verletzen, wenn es auch ohne geht. Wir haben auch die GPS-Sender in den technischen
Geräten desaktiviert, weil sie uns sonst finden würden. Jetzt müssen wir nur noch
wissen, wo wir das alles hinbringen müssen."
Ehrlich gesagt, traute ich meinen Ohren nicht. Die hatten zu zehnt 150 Polizisten
einfach so gefangengenommen? Ich fragte, ob ich das richtig verstanden hatte.
"Wir können dir das zeigen." antwortete einer.
Ich ließ es mir zeigen und konnte es immer noch kaum glauben. Die Polizeiwagen
konnten wir natürlich nicht behalten, aber ich wußte, wo man sie gut verkaufen und
dafür etwas unauffälligeres kaufen kann. Ich fragte, ob sie sich sicher waren, daß
sie alle Sender desaktiviert hatten.
"Ja. Wir haben das nachgemessen. Sie hatten auch welche in der Kleidung eingenäht."
erklärte mit einer.
Das erklärte, warum sie uns oft gefunden hatten, wo das nicht hätte möglich sein
sollen.
Ich erklärte ihm, daß wir die Polizisten nicht mitnehmen wollen, weil die Polizei
sonst zu wütend ist. Über geklaute technische Geräte ärgern sie sich auch, aber sie
werden richtig wütend, wenn man ihre Kollegen tötet, daher wäre es klüger sie
einfach liegen zu lassen und dafür zu sorgen, daß sie sich befreien können, bevor
ihnen richtig etwas passiert ist.
Diese grotesk untersetzte Gestalt führte mich zu einigen Mannschaftwagen, auf denen
sie alles zusammengetragen hatten, was ihnen nützlich erschien. Mannschaftwagen für
150 Polizisten vollgeladen mit militärischer Ausrüstung war natürlich ein Coup, so
etwas hatte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt, weil ich das mit
meinen zwanzig Männern nicht geschafft hätte. Wir lebten von Schmuggel und hatten
die entsprechenden Verbindungen und mit Leuten, die so gut in so etwas waren,
konnte man definitiv etwas anfangen.
Das mußte man anders machen und das ging eigentlich ganz einfach, denn es gab in
der Gegend, wo wir lebten, keine guten Techniker
Vorgeschichte: F2324. Arimar: Dann trat etwas aus der Deckung, das ich zuerst nicht
als Mensch erkannte
Arkor XZB12-7-13 erzählt:
In der Polizeiwagen hatten wir eine Kiste mit Notrationen gefunden und die
gegessen, aber Arimar unser neuer Bekannter hatte mir erklärt, daß wir besser ganz
komische Sachen essen sollten, von denen ich nicht gedacht hätte, daß man die essen
kann, weil die billiger sind und man sie leichter kaufen kann ohne aufzufallen. Ich
bekam davon nicht genug herunter, um satt zu werden. Ich habe darüber nachgedacht,
warum wir davon nicht satt geworden sind und dachte mir, daß man sich vielleicht
langsam daran gewöhnen muß.
Wir waren auf einem Planeten und es war alles neu, daher mußten wir viel lernen.
Ich fragte also nach allem was mir neu war bis Arimar irgendwann genervt war und
sagte, ich solle das im Lexikon nachchauen, er wüßte das doch auch nicht so genau,
wie ich es wissen will. Also schaute ich es im Lexikon von einem kleinen
Handcomputer nach.
Am Anfang hatte wir erst mal genug Geld gehabt, um alles zu kaufen was wir
brauchten, aber nachdem mir Arimar das mit dem Geld erklärt hatte, rechnete ich das
durch und kam zu dem Schluß, daß es auf Dauer nicht reichen würde und noch nie
richtig gereicht hatte. Das mußte man anders machen und das ging eigentlich ganz
einfach, denn es gab in der Gegend, wo wir lebten, keine guten Techniker. Wenn man
alles, was man dazu braucht, einkauft und dann daraus richtige Maschinen baut,
bekommt man ziemlich leicht genug Geld. Ich sagte das zu Arimar und er hat darauf
ganz komisch reagiert, als hätte ich etwas völlig Unmögliches gesagt. Ich sagte
ihm, ich kann ihm das vorführen und wir kauften erst ein bißchen von den Geräten
und als er dann sah das es wirklich geht, war er einverstanden, das zu kaufen, was
ich wollte.
Ich verstand wirklich nicht, warum er so komisch reagiert hat. Natürlich war ich
kein gezüchteter Techniker, aber die einfachen Sachen die ich bauen wollte konnte
man doch auch ohne wirklich hochtechnische Geräte machen. Die Schmuggler waren
natürlich auch keine richtigen Techniker, aber sie konnten doch so etwas einfaches
schon lernen, wir mußten es ihnen nur erklären. Was war denn mit ihm los?
Jedenfalls haben wir das gemacht und nachher hat er zugegeben, daß es doch so
funktioniert, wie ich gesagt habe. Und jetzt reichte das Geld auch, ohne daß wir
uns ständig mit der Polizei anlegen müssen, weil wir Dinge holen, die vorher jemand
anders hatte und eigentlich behalten will.
Er verwandelte eine kleine Schmugglerbande in einer abseits gelegenen Berggegend in
ein planetenweites Netzwerk an geheimen Fabriken
Vorgeschichte: F2325. Arkor XZB12-7-13: Das mußte man anders machen und das ging
eigentlich ganz einfach, denn es gab in der Gegend, wo wir lebten, keine guten
Techniker
Arimar erzählt:
Der Hof war unsere Tarnung, auch wenn man wirklich nicht von ihm leben konnte und
vor zwei Tagen war mein Pferd tot zusammengebrochen, so daß ich nicht wußte, wie
ich das letzte Feld pflügen sollte. Ich fragte die muskulösen Gestalten, ob sie das
mal tun konnten und sie taten das so selbstverständlich, als hätten sie nie etwas
anderes gemacht.
Nachdem ich die XZB12-Zuchtkrieger drei Tage kannte, konnte ich den Satz "Was ist
das denn?" nicht mehr hören und befahl Arkor XZB12-7-13, das gefälligst selbst
nachzusehen. Er verbrachte viel Zeit mit lesen. Das taten die anderen Zuchtkrieger,
die auch Nummern statt Nachnamen hatten auch. Und als noch nicht eimal eine Woche
um war, erklärte mir Arkor, daß das mit dem Schmuggel kein guter Plan sei, um Dinge
zu bezahlen. Man müßte ein paar Schrauben und Kabel kaufen und hochtechnisierte
Produkte daraus bauen.
"Wie willst du denn die Ingenieure bezahlen, die dir erklären wie das geht?" fragte
ich zurück.
"Wieso das ist doch ganz einfach. Da braucht man nicht einmal einen richtigen
Techniker für." behauptete er.
"Ach und wie geht es?" fragte ich ihn.
Dann kam plötzlich eine Erklärung von ihm, die so technisch war, daß ich
buchstäblich kein Wort verstand. Ich sah ihn verblüfft an, dachte nach und sagte
ihm, daß er mir das vorführen sollte. An irgendetwas billigen, damit ich sehe daß
er das kann, bevor ich viel zu viele viel zu teure Sachen kaufe. Er dachte nach,
kaufte ein altes kaputtes Gerät bei einem Nachbarn und reparierte meinen alten
Traktor, der vor drei Jahren kaputt gegangen war und den ich nicht hatte reparieren
können, weil ich mir keine Ersatzteile hatte leisten können. Nachdem ich das
gesehen hatte, ließ ich ihm bei seinen Plänen freie Hand. Er machte zuert die Runde
bei den umliegenden Höfen, kaufte denen, die sich eine Reparatur nicht leisten
konnten, kaputte technische Geräte ab und benutzte das darin vorhandene Materal, um
damit die Geräte von denen zu reparieren, die ihn bezahlen konnten. Die Preise, die
er verlangte, waren moderat aber es blieb immer etwas übrig. Dann zog er in einer
trockenen natürlichen Höhle eine regelrechte Fabrik auf und verkaufte die
produzierten Geräte in der nahegelegenen Kleinstadt und als dort der Markt
gesättigt war in den anderen nahegelegenen Städten. Als Arbeitskräte bildete er
entflohene Sklaven aus.
Arkor und seine Leute hatten ziemlich schnell den Ruf, sie könnten ausnahmslos
jedes technische Gerät reparieren, egal wie einfach oder kompliziert es war. Sie
hatten auch bald den Ruf, sie würden jedes Problem lösen können, auch wenn das
nicht so ganz stimmte. Sie waren gut, so gut, daß ich nie verstand, wie das
eigentlich gehen konnte, aber weder allmächtig noch unfehlbar, ganz gleich was
andere Menschen denken mochten.
Ich hätte wirklich nie damit gerechnet, daß diese naiv erscheinenden Muskelprotze
solche technischen Genies sein könnten. Sie würden sich auch niemals so nennen.
Wenn man sie fragte, waren sie nur Krieger. Richtige Techniker können noch viel
mehr als sie. Aber ganz gleich was sie über ihr Können behaupten, wenn ein echter
Ingenieur mit Universitätsstudium mit ihnen redete, ist es ihnen nie passiert, daß
sie etwas nicht verstanden haben. Umgekehrt mußten die "nur Krieger" den
Ingenieuren oft erst mal die Grundlagen von dem erklären, was sie ihnen erklären
wollten.
Es begann damit, daß ich einen XZB12 mitten auf der Straße gesehen habe
Vorgeschichte:
F1568. Geson XZB12-56-78: Die Drachen hatten mir erzählt, daß es eine große Gruppe
von Menschen gibt, die sich immer geweigert haben, mit den Drachen zu reden
F2326. Arimar: Er verwandelte eine kleine Schmugglerbande in einer abseits
gelegenen Berggegend in ein planetenweites Netzwerk an geheimen Fabriken
Arimar erzählt:
Es begann damit, daß ich einen XZB12 mitten auf der Straße gesehen habe. Ich wollte
eigentlich zuerst einmal schauen, was er macht, aber er sah mich und sprach mich
an. Auf seinem Namensschild stand Silas XZB12-150-7. Er fragte, wo hier eigentlich
die nächsten Bäume sind, er wolle einen Baum sehen. Ich war verblüfft über diese
Frage, habe ihn aber zum nächsten Park geführt und war dann erstaunt, daß er
schneller, als ich gucken konnte, auf den größten Baum des Parks geklettert war.
Das hätte ich dieser grotesk untersetzten Gestalt gar nicht zugetraut. Es war
witzig ihn zu beobachten, denn er hatte etwas von einem Kind. Ich jedenfalls habe
noch nie einen erwachsenen Mann gehört, der zu einem Vogel sagt:
"Flieg doch nicht weg, ich will dich doch nur ansehen!"
Natürlich flog der Vogel trotzdem weg, aber es war richtig süß, zu beobachten, wie
er wie ein Kind herumkletterte und offensichtlich alles interessant fand, was er so
auf dem Baum entdecken konnte. Ich fragte mich, ob er keine Angst hatte, daß sie
ihn wieder einfangen oder ob er zu wenig Ahnung von der Welt hatte, um auf dieses
Problem zu kommen.
Irgendwann hatte er genug von diesem Gespiele, kam wieder herunter und fragte mich,
was ich denn normalerweise mache, wenn ich Spaß haben will. Ich sagte ihm, er solle
mal mitkommen, ich wüßte einen Platz, an dem man in Ruhe reden kann und führte ihn
durch eines der großen Abwasserrohre tief in die Kanalisation, an einen Ort wo die
Überwachungsgeräte, mit denen Sklaven üblicherweise gechipt sind, nicht
durchdringen. Er war offensichtlich ein sehr vertrauensselige Kerlchen, denn er kam
mit, fragte aber warum diese Rohre gebaut worden waren und warum da so ein
Stinkendes Zeug unten in einer kleinen Rinne war. Ich erklärte kurz die Funktion
der Kanalisation.
"Ach so, ein Abwasserrohr, das haben wir in den Raumschiffen auch, aber warum ist
es denn so groß?" fragte er.
"Das liegt am Regen. Wenn es regnet laufen diese Rohre bis oben hin voll. Man muß
also aufs Wetter achten, wenn man diese Rohre verwendet." erklärte ich ihm.
"Regen war doch, wenn Wasser vom Himme fällt, oder?"
Ich bestätigte das und dann hielt er mir zu meinem Erstaunen einen Vortrag über
Metereologie. Ich wußte nicht, was ich davon halten sollte. Das paßte nicht zu
dieser offensichtlichen Naivität. Wir waren am Versteck angekommen und ich führte
ihn durch den getarnten Eingang in den Raum, der mit allem Lebensnotwendigen
ausgestattet war. Nachdem ich den Eingang wieder getarnt hatte, fragte ich ihn, ob
er denn keine Angst hatte, daß man ihn wieder einfängt. Er sah zuerst überrascht
aus, dann sagte er:
"Nein es ist alles ein bißchen anders. Aber du mußt keine Angst haben, wir sind
auch Sklaven und wir wissen daß Freigeborene manchmal Sachen machen, wo jeder
vernünftige Mensch wegläuft und sich versteckt, wenn er eine Möglichkeit dazu
findet. Wir jagen euch nicht, sondern wir suchen richtige Lösungen, die für alle
gut sind."
Ich fragte mich, was er damit sagen wollte.
"Hast du ein Aufnahmegerät?" fragte er mich.
"Nein." sagte ich und fragte mich, was die Frage sollte. Natürlich hatte ich keines
dabei, denn jede Aufzeichnung stellte eine Gefahr dar, bei der Dinge herauskommen
konnten, die niemand wissen durfte.
"Also gut, dann schenke ich dir eins. Ich habe bis jetzt nichts aufgenommen, weil
auf der Aufnahme keine möglicherweise geheimen Dinge landen sollen. Das, was ich
dir jetzt erzähle, ist nicht geheim, sondern es ist einfach, wie wir die Dinge
anderen Sklaven erzählen. Wenn es jemandem in die Hände fällt, ist das also nicht
schlimm. Du gibst die Aufnahme nachher deinen Freunden, damit sie wissen was ich
dir erzählt habe." erklärte er.
Ich starrte ihn an und wußte gar nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich hatte doch
gar keine Freunde erwähnt. Aber er holte ein Aufnahmegerät heraus, legte es
zwischen uns und stellte es, da ich keine Bildaufnahmen wollte, auf nur Audio. Er
fragte, wie viel Zeit wir für das Gespräch hätten und ich sagte, wenn es sein muß
mehrere Tage.
"Gut dann gebe ich zuerst eine Kurzzusammenfassung und erkläre dann noch einmal
alles ausführlich." antwortete er.
Die Kurzzusammenfassung konnte ich zuerst gar nicht glauben. Meinte er das ernst,
daß sie ihre ganze Gesellschaft umgekrempelt hatten? Wir hatten natürlich auch
einen Plan für entflohene Sklaven
Vorgeschichte: F2320. Arimar: Es begann damit, daß ich einen XZB12 mitten auf der
Straße gesehen habe
Silas XZB12-150-7 erzählt:
Wir hatten natürlich auch einen Plan für entflohene Sklaven, aber zuerst mußte ich
herausfinden, was ich ihnen erzählen mußte, und was sie schon wußten. Ich sagte ihm
also, daß ich aus seinem Verhalten geschlossen hatte, daß er mich als XZB12-
Zuchtkrieger erkannt hatte und daß er mir bei der Flucht hatte helfen wollen, ich
wüßte aber nicht, ob ihm bewußt wäre, wie die letzte Schlacht zwischen uns und der
Armee der Drachen ausgegangen ist.
"Ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal, von welcher Schlacht die Rede sein könnte."
antwortete er.
"Also gut, dann weiß ich bescheid." sagte ich, trotzdem mußte ich natürlich damit
beginnen, wie wir unsere eigene Gesellschaft geändert hatten. Ich erzählte ihm
also, wie wir das Computersystem der Thorion umprogrammiert hatten, damit wir uns
gegen die Kriminellen Adeligen wehren können, wie Treron XZB12-5-13 sich mit Tharr
angefreundet hatte, der als Sklave zur Welt gekommen war und deshalb zu uns
gehalten hat. Ich erzählte wie Treron und Tharr gemeinsam zuerst die Verhältnisse
in der Thorion, dann auf der Zuchtstation umgekrempelt hatten und daß wir jetzt
versuchen das ganze Sternenreich in Ordnung zu bringen, was aber nicht so einfach
ist, weil Freigeborene sich nicht so schnell an neue Verhältnisse anpassen können.
Dann informierte ich ihn über den augenblicklichen Stand des Krieges und erklärte
wie die letzte Schlacht ausgegangen war und unsere Maßnahmen, um die Drachen zu
erziehen. Und schließlich erklärte ich ihm, daß eine Regierung ja was falsch
gemacht hat, wenn die Leute vor ihr wegrennen wollen und daß man dann eine Lösung
finden muß, vor der man nicht wegrennen will, sondern die alle gut finden und ich
nannte ihm die Ideen die wir so gehabt hatten, welche die verschiedenen illegalen
Gruppen gut finden könnten. Danach hatte er ein paar Tage lang Fragen, die ich ihm
alle so gut wie möglich beantwortete. Bevor ich weg ging, machte ich mit ihm ab,
wie lange ich warten sollte, bis ich mich übers Netz meldete, denn wenn ich das tue
wird zuerst die Polizei kommen, um mich abzuholen und der wollte er nicht begegnen,
bis wir uns einig waren, wie wir weitermachen.
Zu der Gruppe zu der mein neuer Bekannter gehörte, gehörte auch einer von uns
Kriegern und der würde sich über das Planeteninternet ins Zuchtmenschennetz
einloggen, um weiter mit unIch fühlte mich mich für die Aufgabe eines
Verbindungsoffiziers zu den Zuchtsklaven nicht qualifiziert, denn ich kam mir wie
ihr Schoßtier vor
Vorgeschichte: F2138. Sirman Tin: Ich nahm keine feindselige Energie wahr, aber das
muß bei einem so gut organisierten Bienenstockbewußtsein auch nichts heißen, die
können ein fremdes Bewußtsein schleichend unterwandern, wie das die Drachen tun
Galan Nei erzählt:
Als ich nach der Eroberung der Mondbasis auch noch die zweite Station des
Lichtreiches ohne Zwischenfälle übernehmen konnte, sagte man mir, ich hätte ja
bereits eine gute Beziehung mit den Zuchtsklaven des Lichtreiches aufgebaut, daher
wäre ich jetzt der Verbindungsoffizier zwischen ihnen, uns und den Erdenmenschen
und es wäre meine Aufgabe, dafür zu sorgen, daß in den Beziehungen mit den
Zuchtsklaven alles reibungslos läuft.
Ehrlich gesagt fühlte ich mich für diese Aufgabe gar nicht qualifiziert, denn ich
hatte konstant das Gefühl, als wäre ich so ein Schoßtier, wie die Hunde, die die
Erdenmenschen haben, das zwar sehr geliebt wird aber am Ende bestimmt der Mensch
doch, wie der Hund zu leben hat. Egal welches Thema man anspricht, sie haben immer
eine ausgearbeitete Lösung parat, der man einfach nicht widersprechen kannt, weil
sie zu perfekt klingt.
Ob diese Intervention so klug gewesen war, wage ich noch zu bezweifeln, aber sie
hatte ganz sicher dazu geführt, daß die Menschheit sich nach und nach aus der
Versklavung verschiedener außerirdischer Gruppen befreit hatte. Allerdings verstehe
ich nicht, wie die Erdenmenschen es geschafft haben, sich gegen die Ciakahrr zu
wehren. Da mußte irgendetwas passiert sein, was diesen einen Heidenrespekt
eingeflößt hatte und das ist bei der Clientel gar nicht einfach!
Ich stellte die Frage, doch erhielt nur zur Antwort, daß da wohl wirklich etwas
geschehen sein müsse, was noch niemand so ganz verstanden hätte.
Insgesamt hatte ich den Eindruck, daß die Erdenmenschen einen besseren Diplomaten
ausgewählt hatten als wir, denn - wie gesagt - ich fühlte mich überhaupt nicht
kompetent und die gute Frau schien zu wissen wovon sie sprach und wirkte sehr
selbstsicher.
Ich fragte sie was sie meinte, was ich tun könnte, um die Zuchtmenschen besser zu
verstehen. Mira sagte mir daraufhin ich solle meinen Laptop nehmen, eine bestimmte
Codenummer eingeben und mir das mal ansehen. Was sie mir zeigte, war letztlich eine
Art Diskussionsformum, in dem die früheren Arbeitssklaven der Mondkolonie des
Lichtreiches miteinander eine Diskussion über die Politik auf dem Mond führten. Es
gab da verschiedene Themenkomplexe. Was mich überraschte war der Umgangston, denn
die Sklaven, die wenn man sie draußen sieht so überaus fügsam und gehorsam wirkten,
diskutierten hier sehr offensiv mit den Zuchtmenschen, die die Führung darstellten
und sie setzten offensichtlich ihren Willen auch manchmal per Mehrheitsentscheidung
gegen Jender durch. Ich fragte Mira, ob das normal war.
"Ja, so haben wir auch als ich Kind war mit Onkel Jender geredet, damals als er
sich um das Zuchtprojekt bei der geheimen Anlage, wo ich aufgewachsen bin,
gekümmert hat. Da wir im Netz alles ausdiskutiert haben, konnten wir nach außen hin
besser als Einheit auftreten." erklärte sie.
Ich fragte sie, was denn ihr Vater dazu gesagt hatte.
"Jender ist ein lieber Mensch, aber ich soll bedenken, daß er in einem sehr
unterdrückerischem System aufgewachsen ist und sich deshalb eine wirklich freie
Gesellschaft gar nicht vorstellen kann. Das habe ich dann Jender erzählt und der
meinte, daß mein Vater damit recht hat." erklärte sie.
Noch ehe die Verträge mit den Zuchtsklaven unterschrieben waren, wurden sie von
diesen als gültig verstanden und sie verteidigten einige unserer Frachter, die von
den versprengten Resten der feindlichen Truppen angegriffen worden waren. Da die
Verträge noch nicht ratifiziert waren, waren unsere Leute natürlich auch noch gar
nicht darüber informiert und reagierten entsprechend verunsichert, mit dem
Ergebnis, daß ich ihnen letztlich persönlich versichern mußte, daß alles in Ordnung
ist. Nachher bat ich die betreffenden Kapitäne persönlich ihre Erfahrungen mit mir
zu besprechen, was sie auch gerne taten.
Aber nachher kann einem schon klar werden, daß auf der anderen Seite auch Menschen
gestanden haben, die auch Freunde verloren haben
Vorgeschichte: F2141. Jender LZB99-950-41: Die Galaktische Konföderation besiegte
nach und nach alle anderen Gruppierungen im Sonnensystem
F2170. Galan Nei: Ich fühlte mich mich für die Aufgabe eines Verbindungsoffiziers
zu den Zuchtsklaven nicht qualifiziert, denn ich kam mir wie ihr Schoßtier vor
Peter Schmidt erzählt:
Die großen feindlichen Stationen waren inzwischen erobert worden, doch es wimmelte
überall noch von einzelnen kleineren bewaffneten Raumschiffen, die den Weltraum
unsicher machten. Einem solchen waren wir begegnet, es hatte unseren Frachter
flugunfähig geschossen und war wohl auch von irgendwem beschossen worden,
jedenfalls versuchten sie nicht, uns zu entern.
Dann wurden wir von einem anderen Schiff angefunkt. Der Kapitän stellte sich als
unser neuer Verbündeter vor nur war mir ehrlich unbekannt, daß wir Kriegsschiffe
des Lichtreiches als Verbündete hatten. Allerdings war das Schiff auch noch
bewaffnet, so daß es eventuell unklug sein könnte, deren Angaben anzuzweifeln. Ich
befürchtete also, daß das nur hieß, daß uns jemand anders einkassieren wollte, und
so weit ich das sehen konnte, wäre es sehr unklug, uns mit denen anzulegen.
Wir leisteten also keinen Widerstand, als sie uns enterten und uns erklärten, daß
sie uns zu ihrer Station schleppen würden. Sie betonten dabei ständig, daß wir
keine Angst haben müßten, dabei weiß doch jeder, daß die auch Sklavenhandel
betreiben.
Wir dockten innerhalb von kürzester Zeit bei ihnen an und dort wurde mir
mitgeteilt, daß das Schiff am nächsten Tag fertig wäre und bis dahin müsse ich
hierbleiben. Ob ich Hunger hätte, wurde gefragt. Wir hatten Hunger und wurden
sofort dahin geleitet, wo sie üblicherweise aßen. Leider tat das meinen Nerven gar
nicht gut, denn dort liefen diese Gestalten herum, die schlimmer aussahen, als der
furchterregenste Rausschmeißer einer Raumhafenbar. Zufälligerweise wußte ich auch
genau, daß sie tatsächlich schlimmer waren. Im Augenblick lächelten sie mir zwar
alle freundlich zu und versichterten mir, daß ich keine Angst haben muß, aber das
änderte nichts daran, daß ich wieder vor Augen hatte, wie es damals gewesen war,
als ich gegen genau solche Gestalten gekämpft hatte.
Irgendjemand fragte mich, ob er irgendetwas tun könnte, damit ich weniger Angst
habe. Ich sagte, daß ich mich bei meiner Führung versichern wollte, daß der
Friedensvertrag wirklich existiert. Dieser unheimliche muskulöse Typ meinte dann,
das sei kein Problem, ich solle mit in die Zentrale kommen und führte mich kreuz
ung quer durch die Gänge der Station. Dann öffnete er eine Tür und erklärte noch so
einem muskulösen Typ, daß ich wohl noch nichts von dem Friedensvertrag gehört habe
und deshalb mit meiner eigenen Führung sprechen möchte, um mich zu versichern, ob
das stimmt. Und dann war ich mit diesem neuen Muskeltyp allein in einem Raum. Meine
Angst wurde dadurch nicht besser.
Dabei kann ich ihm nicht einmal einen Vorwurf machen. Er zeigte auf dem großen
Bildschirm auf eines der dort angezeigten Schiffsicons und erklärte mir alles
darüber, zumindest kam es mir so vor. Er wußte, wer der Kapitän des Mutterschiffes
war, wer gerade Wache bei der Raumüberwachung hatte und ich fragte mich, wo er
diese Informationen herhatte, die er mir so selbstverständlich mitteilte, als würde
er denken, daß das jeder weiß. Dann fragte er mich, ob er die Richtfunkverbindung
aufbauen sollte oder ob ich das machen wollte. Ehrlich gesagt war ich mir gar nicht
so sicher, ob ich mich auf diesen fremden Instrumententafeln selbst mit Anleitung
zurechtfinden würde, also ließ ich ihn machen und er übergab mir das Gespräch,
nachdem er mich angekündigt hatte und erklärt hatte, wie ich auf die Station
gekommen war. Der Wachhabende erklärte mir, daß die Adeligen Herren der Station
geflohen waren und die Sklaven allein zurückgelassen hätten und die hätten sich
schon bei Annäherung an die Station ergeben und bereits einen Friedensvertrag
ausgehandelt, der nur noch durch den Oberkommandierenden, der im Augenblick in den
Plejaden sei, bestätigt werden müsse.
Als mir der muskulöse Typ sacht auf die Schulter tippte, um zu sagen, daß er auch
noch mal sprechen wollte, bekam ich so einen Schreck, daß ich mir in die Hose
machte. Er erklärte dem Wachhabenden, daß für seine Station ja ein Schiff bestimmt
sei, daß ungefähr dieselben Versorgungsgüter geladen hätte, wie wir auf unserem
Schiff hätten - er stellte die exakten Daten gegenüber und während es mich nicht
wunderte, daß er das bei der für ihn bestimmten Ladung wußte, fragte ich mich, ob
er alles über mein Schiff weiß und wann er sich damit befaßt hatte. Er schlug ihnen
vor, daß das für ihn bestimmte Schiff an unser Ziel weitergeleitet wird, während
sie unsere Ladung nehmen und uns dann morgen nach der Reparatur nach Hause
zurückschicken. Außerdem schlug er vor, daß sie die Hälfte des Beuteschiffes, das
uns als Verbündeten zustünde als Bezahlung für die Reparatur nehmen würden. Ich
fragte mich, wie wir zu der Ehre kamen, bei dem Kampf als Verbündeter gesehen zu
werden. Natürlich hatten wir uns verteidigen wollen, aber es war uns nicht
gelungen, auch nur einmal mit den Bordwaffen zu schießen, bevor sie uns
kampfunfähig geschossen haben. Andererseits sah ich auch nicht, warum ich dem
großzügigen Angebot widersprechen sollte. Daher wurde die Regelung angenommen und
das Gespräch einvernehmlich beendet.
"Müssen wir ihnen eine Hose leihen, bis sie gereinigt ist oder haben sie etwas auf
dem Schiff?" fragte er mich plötzlich.
Ich war peinlich berührt.
"Herr Schmidt, wir sind auch Menschen. Wir können auch Angst haben und wir alle
wissen, wie es ist, wenn man nach einer Schlacht ständig die Bilder von Explosionen
und zerfetzten Freunden vor Augen hat." sagte er zu mir.
Ich starrte ihn fassungslos an, denn sie waren mir wie Dämonen aus den tiefsten
Tiefen der Hölle vorgekommen. Ich war wirklich nicht auf den Gedanken gekommen, daß
es ihnen passieren könnte, daß sie sich nach einer Schlacht wie eine zerbrochene
Puppe fühlen könnten.
"Ich habe Wechselkleidung auf dem Schiff."
Der Muskelprotz gab eine Nummer in die Tastatur ein und sagte zu jemandem, ich sei
in einer wichtigen Besprechung und man solle mir meine Sachen vorbeibringen, ohne
uns zu stören. Zu mir sagte er, daß ich doch sicherlich nicht wolle, daß meine
Kameraden das erfahren. Er würde meine Hose bis morgen früh reinigen und trocknen
lassen.
Und dann stellte ich fest, daß er denselben Vortrag beherrschte, den auch die
Therapeuten drauf hatten, nur ließ er sich im Gegensatz zu diesen nicht abwimmeln
und wenn ich nicht reden wollte, konnte er mir genau erzählen, was ich vor Augen
hatte. Ich fragte mich, ob er Gedanken lesen konnte. Aber andererseits, er hat mich
gefragt, warum ich vor ihnen - er bezeichnete sich selbst als einen XZB12 - so eine
Angst hätte, ob ich schon einmal gegen sie gekämpft hätte und ich hatte ihm die
genaue Schlacht genannt. Es war gruselig gewesen. Wir hatten sie mit zehnfacher
Übermacht und besseren Waffen angegriffen - und ich verstehe selbst im Nachhinein
nicht, was sie eigentlich gemacht haben, aber sie haben uns besiegt. Es ist, als
hätten sie irgendeine Art Magie mit der sie erreichen, daß nur ihre Schüsse
treffen. Er fragte mich dann, ob ich mich schon gefragt hätte, wie es für sie
gewesen sei, in dieser Schlacht. Ich sagte, daß ich mir darüber keine Gedanken
gemacht hatte.
"Nein. Während einer Schlacht denkt man nie darüber nach, wie es für den Feind sein
könnte. Da ist man viel zu sehr damit beschäftigt, selber am Leben zu bleiben. Aber
nachher kann einem schon klar werden, daß auf der anderen Seite auch Menschen
gestanden haben, die auch Freunde verloren haben." sagte er.
Ehrlich gesagt, hatte ich da nicht drüber nachgedacht. Aber ob ich es wissen wollte
oder nicht, er erzählte mir, wie er sich nachher um die Verletzten gekümmert hatte.
Als ich ihn fragte, ob er Arzt wäre, erklärte er inzwischen tatsächlich mehrere
Facharztabschlüsse hätte. Das läge daran, daß sich zuhause niemand dafür
interessiert hätte, ob sie leben oder sterben. Daher hätten sie sich angewöhnt,
sich um ihre Verletzten selbst zu kümmern, damit niemand ohne Hilfe bleibt. Und
während er mir erklärte, was er damit meinte, gefror alles in mir, denn ich hätte
mir nie vorstellen können, daß es eine Armee im Universum gibt, die ihre eigenen
Soldaten dermaßen gleichgültig behandelt. Rabis XZB12-55-712, so hieß der
Muskelprotz nämlich, sorgte jedenfalls nachhaltig dafür, daß ich ihn nicht mehr als
Monster sehen konnte. Und irgendwie bewirkte das, daß ich auch keine Angst mehr vor
ihm hatte. Aber ehrlich gesagt verstand ich das selbst nicht so ganz. Er hatte mit
mir über all diese furchtbaren Bilder von Menschen die durch Explosionen zerrissen
wurden und all das geredet und das einige Stunden lang - und danach kam er mir
plötzlich wie ein vertrauenswürdiger freundlicher Mensch vor. Ich meine, die
Therapeuten haben ja schon seit dieser Schlacht vor einigen Jahren versucht, mit
mir eine Traumatherapie zu machen und es ist nie etwas anderes als Alpträume dabei
herausgekommen und dann rede ich mit einem von denen, die damals auf mich
geschossen haben und jetzt habe ich keine Angst mehr vor ihm?
Das Schiff war übrigens wirklich am nächsten Tag wieder in Ordnung. Wie sie das
gemacht haben, weiß ich nicht, denn sie konnte ja nicht einmal genau passende
Ersatzteile gehabt haben. Aber es funktionierte anstandslos und unsere eigene Werft
bestätigte, daß die Ersatzteile zwar etwas anders aussahen, aber daß alles
funktionierte wie es sollte. Nur hätte unsere eigene Werft für eine solche
Reparatur mindestens eine Woche gebraucht!
Abgesehehen davon hatten sie das Schiff ja auch noch be- und entladen und
abgemacht, daß wir mit dem Rückflug Ersatzteile zum Mond bringen.
Ich fragte mich, ob ich auch eine Therapie bei den XZB12s machen mußte, damit ich
etwas gegen meinen Verfolgungswahn tun konnte
Vorgeschichte: F2142. Peter Schmidt: Aber nachher kann einem schon klar werden, daß
auf der anderen Seite auch Menschen gestanden haben, die auch Freunde verloren
haben
Galan Nei erzählt:
Als der militärische Frachterkapitän Peter Schmidt mit mir sprach, merkte ich
ziemlich schnell, daß ihm irgendetwas sehr peinlich sein mußte. Daher erzählte ich
ihm zuerst recht ausführlich, wie gruselig mir ihre Kapitulation erschienen war,
weil sie dafür eine so perfekte Aufklärung an den Tag gelegt hatten, wie andere
Leute sie nicht einmal dann hinbekommen, wenn Leben und Tod davon abhängt. Und im
Gegensatz zu uns, die sich durch diese perfekte Aufklärung völlig hatten
verunsichern lassen, waren die XZB12s völlig entspannt erschienen, als wir mit
gezogenen Waffen den Sozialraum betreten hatten, in dem sie unbewaffnet auf uns
warteten. Sie hatten uns nur freundlich aufgefordert, uns zu entspannen und uns zu
ihnen zu setzen. Außerdem hatten sie uns Erfrischungen angeboten, als wäre es ein
reiner Höflichkeitsbesuch.
Ich sagte ihm, daß man als Militär ja die Neigung entwickelt, immer eine Falle zu
vermuten, wenn etwas zu schön aussieht, um wahr zu sein und daß es mir deshalb
während der gesamten Zeit der Verhandlungen nicht gelungen sei, mich zu entspannen,
schließlich weiß man seit der Schlacht von ... daß die XZB12s die gefährlichsten
Krieger sind, denen man begegnen kann. Ich hätte die ganze Zeit das Gefühl gehabt,
daß ich mir gleich vor Angst in die Hose mache, was glücklicherweise nicht passiert
war.
"Mir ist es aber passiert und das gerade als ich mit Rabis XZB12-55-712 allein in
der Befehlszentrale von der Station war, um mit dir zu reden." sagte er.
Ich war überrascht, daß er das zugab und dann sehr ausführlich erzählte, wie
verständnisvoll und diskret der Stellvertreter des Stationskommandanten die
Angelegenheit gehandhabt hatte.
"Ja und dann haben wir einige Stunden über Schlachten geredet, die wir erlebt haben
und was solche Erfahrungen mit Menschen machen und jetzt habe ich keine Angst mehr
vor XZB12s. Kann man vielleicht eine Therapie bei denen buchen? Ich hatte in den
letzten Jahren mit zig Traumatherapeuten zu tun und es hat mir nicht geholfen."
schloß er seinen Bericht.
Eine Therapie? Ich dachte an Jender, der einen XZB12 gefragt hatte, als er wissen
wollte, wie man sich am Besten um Ciakahrr-Sklaven kümmert und tatsächlich einen
guten Therapieratschlag bekommen hatte, schrieb Jender über das Netz an und fragte
ihn, ob so etwas möglich war.
Letztlich unterhielten wir uns über Raumlautsprecher darüber und am nächsten Morgen
erhielten wir einen Vorschlag, wie man alles umorganisieren konnte, so daß Peter
Schmidt seine Therapie bekam, ohne dafür mehr Aufwand zu haben, als die reine
Therapiezeit, da er eben die Lieferfahrten zu besagter Station übernahm und dann
sowieso mit jemanden die Formalitäten erledigen mußte.
Meinen Nerven tat das nicht gut, denn der Vertrag war immer noch nicht
unterschrieben, weil ihr Oberkommandierender immer noch in den Plejaden war. Ich
fragte mich, ob ich auch eine Therapie bei den XZB12s machen mußte, damit ich etwas
gegen meinen Verfolgungswahn tun konnte - denn offensichtlich handelte es sich um
Verfolgungswahn. Die XZB12s benahmen sich wie die bestmöglichen Verbündeten, die
man nur sich nur wünschen konnte.
Ein halbes Jahr nach dem Gespräch mit ihn erfuhr ich, daß Peter Schmidt, der seit
der Schlacht gegen die XZB12s, bei der wir von dieser schlecht ausgerüsteten Truppe
so verheerend geschlagen worden waren, nur bedingt dienstfähig geschrieben gewesen
war, wieder in seinem vorhergehenden Rang als militärischer Befehlhaber arbeitete,
da er seine Angstzustände vollständig überwunden hatte.
"Falls man eine Einsatznachbesprechung als Therapie bezeichnen kann, hatte ich über
zwölf Stunden Gruppentherapie." antwortete Galan Nei grinsend
Vorgeschichte: F2210. Galan Nei: Seit ich Tania, Jender und die XZB12s
kennengelernt habe, frage ich mich zunehmend, ob ich jemals in meinem Leben eine
rationale Entscheidung getroffen hatte
Karaman Val erzählt:
Als wir bei Galan Nei ankamen, hatte er sofort Zeit für uns, wirkte aber als wüßte
er nicht, wo ihm der Kopf steht. Das beunruhigte mich, weil ich sofort befürchtete,
daß etwas richtig schief gelaufen sein müßte. Unser telepathischer Wächter sah das
etwas anders, denn der dachte sofort, Galan hätte zu viel Therapie gemacht, wozu er
nun wirklich keine Zeit gehabt haben konnte, wie mir klar war.
"Falls man eine Einsatznachbesprechung als Therapie bezeichnen kann, hatte ich über
zwölf Stunden Gruppentherapie." antwortete er dann auch grinsend auf eine
entsprechende Frage.
Ich fand diese Antwort so absurd, daß ich genauer nachfragte, wie er gemeint war
und mein alter Kamerad erzählte mir, daß er bei jeder Begegnung mit diesen Leuten
etwas gefunden hatte, das Alpträume in ihm ausgelöst hat.
"Sie haben aber nichts Böses getan und nichts falsch gemacht. Bei meiner ersten
persönlichen Begegnung mit Dolon hatte er einfach ein von seinen Leuten
installiertes Ortungssystem verwendet, um uns zu orten, bevor wir in
Angriffsreichweite sind und uns dann höflich aufgefordert, seine Kapitulation
entgegenzunehmen. Jedenfalls hatte mich das an eine Gelegenheit erinnert, wo wir im
Kampf ebenfalls zu früh geortet und dann in eine Falle gelockt worden waren und in
der Nacht darauf hatte ich Alpträume von dieser alten Schlacht, die ich damals
nicht überlebt hatte." erklärte er. Bei uns war es normal, daß in der
berufsbegleiteten Therapie auch Reinkarnationserinnerungen mit aufgearbeitet
wurden.
Jedenfalls fand ich eine Gelegenheit, Simas Kriterien, woran man einen echten Pilot
erkennt, anzubringen. Galan hatte sich besser unter Kontrolle als die meisten, denn
er meinte ganz trocken, er müsse sich bei den Zuchtmenschen erkundigen, ob sie
diesen Beurteilungskriterien der Qualität eines Kriegers zustimmen würden, rief
etwas im Netz auf und trug das ein, als wollte er ernsthaft anfragen, ob man das ab
jetzt so anwenden sollte. Dann beobachteten wir grinsend die Diskussion, an der
Zuchtmenschen aber auch Erdenmenschen teilnahmen, und alle die Kriegserfahrungen
hatten, fanden es offensichtlich genau so lustig wie wir. An mir blieb besonders
der zweite Kommentar hängen, wo einer der XZB12s geschrieben hatte, daß man daran
ja erkennen könne, daß wir alle Menschen sind. Danach redeten alle über peinliche
Kriegserfahrungen und ehrlich gesagt fragte ich mich bei den Beispielen die die
XZB12s so brachten, ob sie eigentlich niemand als Menschen betrachtet hatte. Ich
meine, wo gibt es denn so etwas, daß der einzige Weg, sicherzustellen daß man die
Verletzten mit heimnehmen kann, darin besteht, daß man einen Maschinenschaden
vorgibt, bis alle eingeladen sind und die Patienten dann mit
Kälteschlafmedikamenten behandelt, um drei mal so viele einladen zu können, weil es
einen zweiten Flug nicht geben wird? Na dagegen ist unsere Armee das Himmelreich.
Wahrscheinlich waren sie so geduldig mit uns, weil sie Schlimmeres gewöhnt waren.
Andererseits fragt man sich dann echt, warum sie so entspannt sind und so bereit
wirken, zu vertrauen.
Damit hatte ich aber immer noch nicht verstanden, warum eine Einsatznachbesprechung
eine Therapie war. Ich fragte also nach und wurde gefragt, ob ich lieber die
Kurzversion mit dürren Worten oder die Langversion mit Filmvorführung wolle. Ich
hätte beinahe die Langversion gesagt, dann fiel mir die letzte Filmvorführung und
ich fragte, um was für Filme es sich den handeln würde. Nachdem ich erfahren hatte
daß XZB12s, Echsen und Gestaltwandler eine Rolle spielten, lehnte ich dankend ab.
Dann fragte ich, ob im Saal nicht alle in Panik geraten wären.
"Sagen wir es mal so. Sie hatten die Lage unter Kontrolle." antwortete Galan Nei.
Ich schüttelte innerlich den Kopf. Sie hatten drei zentrale Menschheitstraumata in
einen Nachmittag gepackt und - sie hatten die Lage unter Kontrolle? Nein, oder? Wie
machten sie das? Ich stellte die Frage.
"Sie hatten wohl nach und nach einige der zentralen Leute auf der Versammlung so
weit gebracht, daß sie selbst die Themen genug aufgearbeitet hatten, um sich um die
anderen zu kümmern und waren der Ansicht, der Rest hätte schon zu lange nicht
zugehört." antwortete Galan.
"Und warum war dann das Gespräch nachher mit Tania sechs Stunden Einzeltherapie?"
fragte ich.
"Ach weißt du, ich hatte gemeint, ich müßte mich bei ihr entschuldigen - ich meine
inzwischen wissen wir ja, daß wir ihnen damals Unrecht getan haben, als wir sie für
die Gefahr gehalten haben, die unser Universum in den Untergang reißen wird. Nur
kam sie dann auch noch mit Luzifer an."
Ich sagte dann gar nichts mehr. Das war mir auch ohne Filmvorführung definitiv zu
viel.
Kersti
Fortsetzung: Jender meinte: "Es tut mir leid, aber bis in die Plejaden reicht unser
Internet nicht."
Vorgeschichte: F2206. Karaman Val: "Falls man eine Einsatznachbesprechung als
Therapie bezeichnen kann, hatte ich über zwölf Stunden Gruppentherapie." antwortete
Galan Nei grinsend
F2192. Tania: "Es soll Gene von mir haben und von Daris und fliegen solle es
können." meinte die Echse.
Karaman Val erzählt:
Glücklicherweise dachte Fürst Michael daran, zu fragen, ob die Lage denn unter
Kontrolle wäre.
"Doch das ist sie. Tania, Jender und Dolon wissen schon, wie man die Leute dazu
bewegt, ihre Therapien auch zu machen." antwortete Galan und bei seiner Miene
fragte ich mich, ob er nicht eigentlich noch viel mehr Therapie gebraucht hätte.
Andererseits kann man natürlich nur eine begrenzte Menge Therapie in einen
begrenzten Zeitraum packen, sonst überfordert man sich.
Dann hakte es bei Fürst Michael aus, er beschimpfte Tania und behauptete er würde
sie bis in ihr Nest verfolgen und dort ausräuchern. Ich fragte mich, was an der
Geschichte er nicht verstanden hatte und wußte dazu gar nichts mehr zu sagen.
Dann plötzlich erschien Tania aus der leeren Luft direkt vor ihm. Mir lief es
eiskalt den Rücken herunter aber Fürst Michael wurde nur noch wütender und ich
staunte, welche Schimpfwörter er alle kannte. Tania wirkte so ruhig, so neutral,
daß ich mir erst recht Sorgen machte, besonders als sie die Frage stellte, ob er
ihr Zuhause sofort besichtigen wollte oder ob er eine langsamere Reise vorziehen
würde. Er behauptete, er würde sofort zu ihr runterkommen und dann waren beide so
plötzlich verschwunden, wie Tania aufgetaucht war. Ich hatte Angst und fragte mich,
was ich jetzt machen sollte.
Galan Nei wußte glücklicherweise, was zu tun war, rief Jender den
Zuchtmenschentechniker an und fragte ihn, ob er herausfinden könne wo Fürst Michael
war.
"Einen Augenblick, ich erkundige mich. Ja hier, in den Sozialräumen der
Gestaltwandler."
Jender übertrug uns einen zweidimensonalen Film auf dem mein lieber Herr
Vorgesetzter zu sehen war, dessen Wut durch den Schock nicht etwa abgekühlt war,
sondern erst richtig in Fahrt kam. Tania wirkte immer noch völlig ruhig. Sie sah
aus wie ein Professor, der sich überlegt, in welcher Psychiatrie der Patient am
besten aufgehoben ist. Der gute Mann kam in seiner Tirade jetzt zu dem Thema, er
würde sich bei dem großen Meistern beschweren.
"Bei irgendwem oder gleich bei dem Höchsten?" fragte Tania in einem amusierten Ton,
wobei ich den Witz nicht verstand.
"Natürlich sofort bei Buddha!"
"Beabsichtigst du das sofort zu tun oder in einem normalen gemütlichen Tempo?"
fragte sie.
"Natürlich sofort!"
Die beiden waren spurlos verschwunden. Jender meldete sich bei uns und meinte:
"Es tut mir leid, aber bis in die Plejaden reicht unser Internet nicht."
Eigentlich glaubte ich ja, daß Jender recht hatte, wenn er meinte, daß Tania ihn in
die Plejaden verfrachtet hatte. Andererseits konnte ich mir aber überhaupt nicht
vorstellen, daß irgendjemand das so einfach kann oder ich wollte es mir nicht
vorstellen. Es machte mir nämlich Angst.
Ich hatte nicht wirklich Zeit, nachzudenken, denn Tania tauchte tatsächlich wieder
bei uns auf. Fürst Michael war jetzt bei dem Thema, er würde Tania persönlich in
die Hölle bringen, doch sie sagte, sie würde ihm jetzt gar nichts mehr glauben.
Jedesmal, wenn sie ihn dahin gebracht hätte, wo er hinwollte, hätte er sich danach
beschwert. Dann war sie wieder verschwunden und mein Vorgesetzter war bei seinem
nächsten Wutanfall und ich fragte mich, was ich jetzt machen sollte. Er wirkte
nicht, als würde in absehbarer Zeit wieder etwas Vernünftiges von ihm kommen. Er
hatte wahrhaftig Schaum vor dem Mund und faselte etwas von Planeten vernichten. Ich
machte ihn darauf aufmerksam, das man dazu aber die Flotte bräuchte. Natürlich
hatte ich nicht vor, seinen Befehlen zu gehorchen, aber Zuhause konnte ich besser
jemanden rufen, der tatsächlich befugt war, ihn in Gewahrsam zu nehmen und ihm die
psychiatrische Behandlung angedeihen zu lassen, die er offensichtlich noch viel
dringender brauchte als ich.
Auf dem Rückflug überlegte ich, was ich tun könnte. Bei der Flotte angekommen gab
ich also eine entsprechende Anfrage in die Schiffsdatenbank ein und erhielt die
Auskunft, damit müsse ich mich gleich an Buddha wenden. Er wolle sowieso
hierherkommen. Na großartig! Ich erhielt am nächsten Tag Besuch von ihm. Er war
auch nicht alleine gekommen, sondern hatte so einige Leute dabei, von denen man
normalerweise wenig hört, weil sie Inkarnationen von hohen Meistern sind, die sich
mit Themen befassen, mit denen der normale Mensch sich gar nicht befassen will.
Andererseits hätte man wahrscheinlich auch ohne Nachhilfe darauf kommen müssen, daß
man mit genau diesen Themen automatisch konfrontiert wird, wenn man zur Armee geht,
um die Menschheit vor diesen Problemen zu beschützen. Dummerweise verdrängt der
normale Mensch diese Tatsachen, geht deshalb zur Armee und stellt zu seinem
fassungslosen Erstaunen fest, daß er mit genau den Themen konfrontiert wird, die er
doch unbedingt verdrängen wollte.
Ich empfing also Buddha und Co. und erklärte ihnen die Lage. Sie waren erstaunlich
gut informiert und sagten mir, daß Tania sie schon von der Angelegenheit
unterrichtet hätte.
"Wie kommt es eigentlich, daß Tania so genau weiß, an wen sie sich wenden muß?"
fragte ich.
"Du bist doch informiert, daß wir in den dunklen Reichen verdeckte Ermittlungen
durchgeführt haben, um wirkliche Lösungen für die Probleme dieser Reiche zu finden.
Tania ist einer unserer Führungskräfte in diesem Bereich. Sie hat allerdings eine
unnachahmliche Art sich bei Vorgesetzten zu beschweren."
"Ist sie wirklich in die Plejaden teleportiert?" fragte ich.
"Ja und Fürst Michael machte den Eindruck, als hätte das den letzten Rest Vernunft
aus seinem Gehirn geblasen, den er vorher vielleicht noch gehabt haben mag."
"Ich hoffe das gibt keinen Ärger?"
"Nein. Tania hat nämlich erklärt, sie hätte ihn zu uns gebracht, da er die Absicht
geäußert hätte, die Erde zu vernichten. Tatsächlich stand er seit dem dritten
Reich, auf meiner persönlichen schwarzen Liste, weil er damals schon die Erde hatte
vernichten wollen und wir hatten damals die Sicherung eingebaut, daß Tania mir
melden soll wenn er so etwas wieder versucht und ich den Schiffen dann befehle, die
Waffen herunterzufahren. Auch daß die Gestaltwandler seit damals Wache gehalten
haben, ob die Flotte bei der Erde aufkreuzt, geht auf die damaligen Ereignisse
zurück."
Damit war die Geschichte mit den Waffen runterfahren also weniger auf Tanias
persönliche Macht und mehr auf ihre guten Beziehungen zurückzuführen. Mich
beruhigte das ungemein. Außerdem vertraute ich Buddha tatsächlich mehr als Fürst
Michael, der meines Wissens für einige zweifelhafte Entscheidungen verantwortlich
gewesen war. Der Grundsatz der berufsbegleitenden Therapie war dagegen von Buddha
eingeführt worden und je länger ich hier diene, desto bewußter wird mir, wie
notwendig das ist.
Als Nächstes fragte mich Buddha, wer denn entschieden hätte, daß die Flotte zur
Erde sollte und ich sagte, daß Fürst Michael das gewesen sei und ich
selbstverständlich davon ausgegangen war, daß er das mit Buddha abspricht und keine
eigenmächtigen Entscheidungen trifft.
"Nun, das hat er nicht getan, sonst hätte ich dich ausdrücklich ermahnt, sechs
Lichtjahre Abstand zu halten." antwortete Buddha.
Das war logisch. Er bat mich meine Erinnerungen zu der Angelegenheit ansehen zu
dürfen, was ich ihm schon deshalb gerne erlaubte, weil ich defiitiv keinen
Vorgesetzten haben wollte, der lieber ganze Welten vernichtet, als seine
psychischen Probleme aufzuarbeiten.
Buddha und Co. waren sehr gründlich. Sie redeten mit jedem einzelnen unter meinen
vielen Untergebenen über seine vergangenen Schlachten und Verletzungen und
bescheinigten jedem einzelnen, daß er nicht genug aufarbeitet. Jeder einzelne hatte
am Ende eine ganze Liste an Erfahrungen vorliegen, zu denen er noch
Aufarbeitungssitzungen machen muß. Außerdem wurde empfohlen, daß die Armee mehr
Leute anwerben soll und daß dafür mehr von den Veteranen eine Ausbildung zum
Therapeuten machen sollen, weil die meisten Therapeuten zu wenig aufgearbeitet
haben und weil wir da besser sind. Als ich ihn fragte, ob er auch mit den Schiffen
geredet hätte - das war eigentlich ironisch gemeint, kam aber nicht so bei ihm an,
denn er bestätigte das einfach, als wäre es das selbstvertändlichste von der Welt,
daß man Schiffe daraufhin überprüft, ob sie ihre Probleme regelmäßig aufarbeiten.
Nein, selbstverständlich war es sicherlich nicht, aber wenn ich es mir recht
überlege, war es richtig so und auch ihnen hatte er gesagt, daß sie mehr
aufarbeiten müssen, wie Sima mir nachher erzählte.
Doch damit nicht genug, arbeiteten sie bei diese Gelegenheit die schwerwiegensten
Probleme, die sie zu fassen bekommen haben gleich mit mir auf. Ich hatte jede Nacht
Alpträume, so lange sie da waren und es dauerte einige Wochen, in denen ich die
Erfahrungen mit meinem regulären Therapeuten weiter bearbeitete, bis diese
Alpträume wieder abflauten. Ich muß sagen, ich bin rücksichtsloser mit ihm
geworden, ich habe mich nämlich nicht mehr bremsen lassen, wenn er begann
abzublocken und dann hatte er auch Alpträume, zu denen ich ihm sagte, das wären
seine Aufarbeitungsthemen er solle sich hinsetzen und sie mit seinem Therapeuten
aufarbeiten.
Mir war gar nicht bewußt gewesen, bei wie vielen der historischen Ereignisse, die
unsere Kultur geprägt hatten, ich persönlich dabei gewesen war und daß ich nahezu
alle noch nicht richtig verarbeitet hatte.
Als ich Sima sagte, daß sie auch Therapie mit Sedor machen muß, widersprach sie.
Sie wäre doch kein Mensch.
"Du selbst hast mir gesagt, daß man mit einem Mensch und einem Schiff reden muß, um
nicht krank zu werden. Also mußt du auch mit einem Mensch über deine Probleme
reden." erklärte ich ihr.
Sima maulte, aber Sedor bestätigte mir, daß sie brav mit ihm über ihre Probleme
redete. Auch das brachte ihm Alpträume ein, wie er mir erzählte. Nun, er ist ein
Therapeut. Therapeuten müssen viel aufarbeiten, um für Arbeit qualifiziert zu sein.
Das liegt in der Natur der Sache, wie mir Buddha erklärt hatte.
Ich hatte die Galaktische Konföderation immer als "Die Guten" gesehen, aber in den
Therapiesitzungen mit Buddha hatte ich festgestellt, daß nicht alles, was ich für
gut und richtig gehalten hatte, gut oder richtig war
Vorgeschichte: F2253. Daris XZB12-84-40: Zichrrr wirkte, als würde Sie das Ei sehr
niedlich finden und es am liebsten mit ihrem eigenen Körper wärmen
Galan Nei erzählt:
Tania reiste zu Karaman Val, weil dieser mit ihr reden wollte. Buddha war wohl der,
der eigentlich mit Tania und Dolon hatte reden wollen, nicht Karaman Val. Er nahm
Tania und Dolon für eine Sicherheitüberprüfung in der Weltenzerstörerflotte so
vollständig in Anspruch, daß beide praktisch keine Zeit mehr im Sonnensystem
verbrachten. Ich fragte Dolons Stellvertreter Rabis XZB12-55-712, ob das denn keine
Probleme aufwerfen würde, doch der meinte, die XZB12s wären einander so ähnlich,
daß sie jedezeit die Aufgaben eines Kollegen übernehmen konnten, wenn es nötig sei.
Um ehrlich zu sein, verstand ich das nicht. Ja, die XZB12s waren einander ähnlich
wie eineiige Zwillinge einander sind, aber ich konnte schon deutliche
Charakterunterschiede zwischen ihnen wahrnehmen und Ähnlichkeiten zwischen
Zwillingen befähigen sie normalerweise nicht, nahtlos die Stelle des anderen
Zwillings zu übernehmen, wenn sie normalerweise verschiedene Arbeit machen. Bei den
XZB12s schien das dagegen zu funktionieren.
Und dann erfuhr ich, daß sich Dolon ebenfalls in etwas anderes verwandelt hatte und
Themen, die dabei hochgekommen waren, erst einmal aufarbeiten mußte. Über ihre
dortige Aufgabe waren sie sehr zugeknöpft, was ja sicherlich sinnvoll war, sie
sagten lediglich, die Leute wüßten jetzt, was sie aufarbeiten müßten und würden das
auch tun. Als ich das hörte, hatte ich beinahe Mitleid mit der Flotte, denn ich
wußte ja wie Tania - oder Dolon - es immer fertig brachten, einen zum aufarbeiten
zu bewegen und das war keine angenehme Erfahrung, auch wenn ich die Erfolge
schätze. Wenn ich mir jetzt die beiden im Paket vorstelle kommt mir das kalte
Grausen!
Ich fand es allerdings verblüffend, daß auch Dolon von Tania so aus dem
Gleichgewicht gebracht werden konnte und daß dasselbe umgekehrt für Tania galt.
Beide waren erst mal für geraume Zeit mit Therapiesitzungen beschäftigt. Das hieß,
daß ich von ihnen erst einmal verschont war. Allerdings stellte ich fest, daß
Dolons Stellvertreter ihn tatsächlich perfekt darin vertreten konnte und auch Tania
hatte einen Stellvertreter, der genauso beunruhigend auf mich wirkte wie sie. Er
hieß Jadis.
Jedenfalls war das neueste Thema von Rabis XZB12-55-712, daß er mich darüber
unterrichtete, daß die Echse nicht nur ihr Ei gelegt hatte, sondern daß daraus auch
noch eine Fledermaus geschlüpft war. Das Kind hatte eine senkrecht geschlitzte
Pupille. Ich war nicht der einzige, der dann sofort befürchtete, das Kindchen
könnte eine Echsen-Seelenmatrix haben und sich in ein Monster verwandeln. Die
telepathischen Wächter wollten das Kind sofort alle untersuchen, doch Rabis
widersprach. Er erklärte, daß wir unsere Schmeißfliegenreaktion bitteschön
unterlassen sollten - er bezog sich damit auf diese lästigen irdischen Tierchen,
die sich von allen Seiten auf ein Stück vergammelndes Fleisch stürzen und nicht zu
vertreiben sind. Das wäre ein kleines Kind, das von so etwas überfordert sei und
wir sollten uns gefälligst in einer Weise ihm gegenüber verhalten, wie das bei
Kindern angemessen sei. Die XZB12s konnten sehr rigoros werden, wenn sie ihre
Kinder verteidigen.
Bei dem Begriff Schmeißfliegenreaktion mußte ich schmunzeln. Ich hatte ja immer
gestaunt, wie geduldig und entspannt die XZB12s mit den telepathischen Wächtern
umgegangen waren, die, wann immer sie etwas aufgewühlt hatte, was die XZB12s so für
normal hielten, in Rudeln bei ihnen eingefallen waren und sie überprüfen wollten.
Ihre Reaktion war immer gewesen:
"Bitte, schaut euch alles an, hier ist alles schön und friedlich."
Ich fand es gruselig, daß die telepathischen Wächter mehrfach daran hatten erinnert
werden müssen, daß Menschen Essen, Schlaf und Pausen brauchen, denn man stelle sich
vor, sie würden so mit Wehrlosen umgehen, die nicht die Möglichkeit haben, ihnen
Grenzen zu setzen. Es mag Einzelfälle geben, wo es in Verhören Sinn macht Leute so
unter Druck zu setzen, aber normalerweise sollte man jedes lebende Wesen mit
Respekt behandeln. Ein guter Therapeut bekommt aus einem Gefangenen mehr Wahrheiten
heraus als ein Folterknecht, der oft letztlich nur erzählt bekommt, was er hören
will und das muß halt nicht unbedingt mit der Wahrheit übereinstimmen. Daß das
Verhalten der telepathischen Wächter sich den Spitznamen Schmeißfliegenreaktion
eingefangen hatte, zeigte jedenfalls, daß die XZB12s durchaus ziemlich genervt von
uns gewesen waren, aber als gute Diplomaten gewußt haben, daß es klüger war, die
telepatischen Wächter sich alles anschauen zu lassen, was sie sehen wollen.
Ich fragte also an, wie denn ein solcher angemessener Umgang mit Kindern sei und
mir wurde gesagt, daß wir nur kommen dürften, wenn das Kind nicht in den
Privaträumen der Eltern sei, daß nur ein telepathischer Wächter auf einmal kommen
dürfe und wer das Kind zum weinen bringt, wird sofort rausgeschmissen. Das erklärte
ich der Leitung der telepathischen Wache dann so, was die beinahe dazu animiert
hätte, sich in den Plejaden bei der Führung der Galaktischen Konföderation zu
beschweren. Ich fragte sie, ob sie denn Kinder hätten und als das einer bejahte,
fragte ich ihn, was er denn tun würde, wenn einer sein Kind zum weinen bringen
würde. Er sah mich an, als wolle er mich umbringen und das Geräusch was er von sich
gab klang wie ein Knurren. Ich fragte ihn, was er dann glauben würde, was so
gefährliche Krieger wie die XZB12s tun würden, wenn man ihre Kinder zum weinen
bringt.
"Ich glaube das wäre nicht so gut." antwortete er.
"Eben und deshalb würde ich euch dringend raten, ein Kind, das ein XZB12 als seines
betrachtet, mindestens so gut zu behandeln, wie ihr euch wünschen würdet, daß eure
eigenen Kinder behandelt werden. Achtet einfach darauf, Leute hinzuschicken, die
bei Kindern normalerweise beliebt sind." antwortete ich.
Da konnte mir natürlich keiner widersprechen, allerdings wirkten sie so
unzufrieden, daß ich mir ziemlich sicher war, daß sie nicht eingesehen hatten, daß
dieses Bestehen auf angemessenen Umgang mit Kindern keine speziell gegen sie
gerichtete Bosheit war.
Ich besuchte nachher also noch einmal Rabis, erzählte ihm, wie das Gespräch
gelaufen war und sagte, daß er sich an mich wenden und eine Beschwerde an Buddha
schicken solle, wenn sie Ärger machen.
Buddha nannte ich deshalb, weil ich wußte, daß er regelmäßig Partei für
Nichtmenschen und Gefangene ergriff, wenn er meinte, daß wir die Grenzen des
Anstands überschritten hatten. Ich hatte deshalb zeitweise die Befürchtung gehegt,
daß ihn der Feind als Unterwanderungsagent geschickt hätte, um die Galaktische
Koföderation in ihrem Sinne zu unterwandern. Bei dem Nachgespräch der zweiten
großen Überprüfung des Aufarbeitungsstandes der Flottenmitglieder, die ich
miterlebt hatte, hatte ich Buddha dann im Nachgespräch, als ich etwas mehr
Vertrauen gefaßt hatte von dieser Idee erzählt und er hatte darauf eine
interessante Antwort gegeben. Er sagte nämlich, Unterwanderungsagent wäre gar nicht
so falsch, aber der Feind wäre überhaupt nicht einsichtig genug, um so etwas Kluges
zu planen, weil er eben wie wir meinte, im Recht zu sein. Buddha sei Mitglied einer
Widerstandsgruppe derjenigen Menschen und nichtmenschlichen Wesen, die von
irgendeiner der interstellaren Parteien wie Sklaven behandelt würden oder aber in
den Kriegen zwischen die Fronten geraten seien. Sie hätten nicht die Macht,
irgendeine der Gruppen militärisch zu besiegen, daher bliebe ihnen nur der Weg, die
Probleme, die sie haben, auf diplomatischen Wege zu lösen. Ich fragte ihn, warum er
denn meinte, uns unterwandern zu müssen, wir wären doch für Freiheit und Frieden.
"Das liegt daran, daß die Galaktische Föderation nicht so gut ist, wie sie sich
selbst immer sehen will und es einige zentrale diplomatische Fehler gibt, die sie
immer wieder machen, die behoben werden müssen, um Kriege zu verhindern und damit
nicht ständig Unschuldige unnötig zwischen die Fronten des galaktischen Kriege
geraten." antworte er.
Ich schluckte, denn ich hatte die Galaktische Konföderation auch immer als "Die
Guten" gesehen, aber ich widersprach nicht, denn im Laufe der Therapiesitzungen,
die ich persönlich mit Buddha gehabt hatte, hatte ich schon an einigen Stellen
feststellen müssen, daß nicht alles, was ich immer für gut und richtig gehalten
hatte, gut oder richtig gewesen war. Mein nächstes Verfolgungswahnthema hatte mit
Frachtern zu tun, die die XZB12s auf ihren Werften bauten
Vorgeschichte: F2172. Galan Nei: Diese rein militärische Betrachtung gab keinen
Sinn, erklärte mir Dolon, sie hätten sie durch Krieg nichts gewinnen können, was
sie nicht auch so bekommen hatten
F2143. Jender LZB99-950-41: Kriegsgefangene, die nicht arbeiten wollen, weil sie
einen als Feind betrachten, sind doch nur Arbeit, die man nicht auch noch braucht
Galan Nei erzählt:
Mein nächstes Verfolgungswahnthema hatte mit Frachtern zu tun, die die XZB12s auf
ihren Werften bauten. Es waren nämlich viel zu viele. Sie konnten weder die
Arbeitskräfte noch die Werftkapazität haben, um all das zu bauen. Außerdem hatten
sie ja keine anständige Industriekapazität sondern bauten sehr viel davon aus
Schrott zusammen, der aus allen besiegten Kulturen stammte, also in keiner Hinsicht
zusammenpaßte.
Ein Schiff, das sie einmal in den Fingern gehabt hatten, konnten danach auch nur
sie wieder reparieren. Dachte ich zuerst. Dann stellte ich fest, daß die
Erdenmenschen, denen man das wegen ihrer primitiven Technik am wenigsten zugetraut
hatten, die Fähigkeit entwickelten, auch durch XZB12-Techniker gewartete Schiffe zu
reparieren. Das hatte irgendwie mit einem Arbeitskräfteaustausch mit der früheren
Mondbasis des Lichtreiches zu tun, aber verstanden habe ich es nicht.
Ich rätselte also, ob die XZB12s geheime Werften hatten, was sie verneinten. Sie
meinten, sie würden zuerst die Lebenshaltung und die Schiffshülle bauen und danach
würden die meisten Arbeiten eben im Weltraum erledigt. Das konnte zwar im Prinzip
funktionieren, aber ich konnte mir das trotzdem nicht erklären. Meiner Berechnung
nach sollte es einfach nicht möglich sein, mit so wenigen Arbeitskräften so viele
Schiffe zu bauen.
Ich sagte Jender, daß ich das nicht verstand und er meinte, dann sollte ich mir
eben die Werften ansehen, um zu sehen, wie es funktioniert. Ich besichtigte also
ein paar der Werften und war danach völlig verwirrt, denn das, was da lief war für
meine Begriffe das reinste Chaos. Jeder schien zu machen, was er gerade mal will.
Selbst das Essen wurde irgendwo in einem Beiboot angerichtet, das noch repariert
werden mußte und trotzdem bekam jeder seine Malzeiten und alles wurde erledigt.
Außerdem schienen sie nebenher auch noch diverse kleine Kriegsschiffe zu
reparieren, um das Piraterieproblem in den Griff zu bekommen.
Wie sie zu der Werftkapazität kamen wurde dadurch aber etwas klarer. Sie hatten
nämlich transportable Lebenshaltungsmodule in den Laderaum der unfertigen Frachter
gebracht und benutzten diesen als Fabrikhalle, um die technischen Anlagen der
Frachter zu bauen und die Beiboote in den Beiboothangars selbst herzustellen.
Als ich dann zuhause noch einnmal in Ruhe über die Geschichte nachdachte, ging mir
auf, daß sie offensichtlich mindestens doppelt so viel Arbeit bewältigen, wie ich
gedacht hatte - sie bauten nicht nur viel zu viele Frachter sondern auch noch
diverse Kriegsschiffe in Beibootgröße, die das Piraterieproblem in den Griff
bekommen sollten.
Allerdings verstand ich dann immerhin, wo die fehlenden Arbeitskräfte herkamen. Sie
holten sie von der Erde und das waren die Fortbildungen, die die Erdenmenschen bei
ihnen machten. Ich verstand nur wirklich nicht, wie es ihnen gelang so vielen
Menschen individuell die Arbeit zu erklären, die sie gerade taten! Dafür konnten
sie einfach nicht genug Leute haben!
Einerseits arbeiteten die Erdenmenschen noch enger mit den Zuchtmenschen zusammen,
als ich gedacht hatte, andererseits wurden ein vielfaches der Schiffe gebaut, die
mir bewußt gwesen waren
Vorgeschichte: F2173. Galan Nei: Mein nächstes Verfolgungswahnthema hatte mit
Frachtern zu tun, die die XZB12s auf ihren Werften bauten
Galan Nei erzählt:
Ich wandte mich an Mira, weil ich wissen wollte, was die Erdenmenschen darüber
wußten. Sie erklärte mir daraufhin, daß ich mich geirrt hatte. Einerseits
arbeiteten die Erdenmenschen noch enger mit den Zuchtmenschen zusammen, als ich
gedacht hatte, andererseits wurden ein vielfaches der Schiffe gebaut, die mir
bewußt gewesen waren. Die Erdenmenschen bekamen so viel von den gebauten Schiffen
wie ihrem Arbeitskräfteanteil entsprach und hatten mit Hilfe der Zuchtmenschen
ihren technischen Stand deutlich angehoben sowie die Größe ihrer Flotte
verdreifacht.
Umgekehrt sollen die Erdenmenschen sehr viel mehr bei der Arbeit dazulernen und
brauchen da bessere Betreuung. Daher wir auf jeder Station, wo
Zuchtmenschentechniker stationiert sind, mit gemischten Mannschaften gearbeitet, um
die Arbeitslast gleichmäßig zu verteilen. Außerdem arbeiten die Nachkommen der
durch Erdenmenschen gezüchteten Techiker-Zuchtsklaven-Mischlinge eng mit den
Zuchtsklaven zusammen, von denen sie abstamman, um möglichst viel bei der Arbeit
lernen zu können.
Es war wie immer, mir fielen sofort noch hundert andere Verschwörungstheorien ein,
aber tatsächlich war wohl die Erklärung richtig, die ein gewisser Danien Wolf in
einer der Lektüren, die mir die Zuchtmenschen empfohlen hatten, für dieses Phänomen
gefunden hatte.
F1512. Danien Wolf: Ich führte Gespräche, erzählte meine Geschichte und
beantwortete Verschwörungstheorien, die den menschlichen Offizieren dazu
eingefallen waren und erklärte, warum das so nicht stimmen konnte
Er war nämlich zu dem Schluß gekommen, daß es ein angeborener psychologischer
Mechanismus war, der gar nicht so unvernünftig war, wie es mir erschien.
Schließlich sind sowohl Menschen als auch Echsen Wesen, die man immer wieder mal
bei Betrug erwischt und wenn etwas völlig Unerwartetes passiert, macht es daher
Sinn, zu prüfen, ob einen jemand betrügen will. Und unerwartet war so einiges, was
auf der Erde gerade passierte, also lief mein instinktiver Ideengenerator auf
Hochtouren. Glücklicherweise waren die Zuchtsklaven und Gestaltwandler sehr
geduldig mit mir und ließen mich gutmütig jede noch so verschrobene
Verschörungstheorie auf Stichhaltigkeit überprüfen, immer mit dem Ergebnis, daß sie
erstens noch mehr Seltsamkeiten auspackten und daß zweitens an meiner Verdächtigung
nichts dran gewesen war.
Ich hatte Mira dann gefragt, was sie von dieser Theorie hält. Mira hatte mir darauf
geantwortet, daß das sehr gut sein könne und daß es außerdem erklärt, warum sie
völlig entspannt wäre. Schließlich sei Jender so etwas wie ihr Onkel gewesen, da
einige ihrer Pflegegeschwister und Freunde Kinder von ihm gewesen seien. Sie würde
deshalb auch diverse Interna der Zuchtmenschenkultur kennen und außerdem hätte sie
auch Tania kennengelernt, als sie selbst noch ein Kind gewesen sei und sie hätte
sich ihr gegenüber auch ein bißchen verhalten als sei sie ihre Tante. Sie hätte
schon seit einigen Jahrzehnten gewußt, daß die Zuchtmenschen gerne Mitglieder der
Galaktischen Konföderation wären und daß auch die Gestaltwandler die Galaktische
Konföderation für den harmloseseren Verbündeten im Vergleich zu den Alternativen
gehalten hätten. Beide wären sich außerdem einig, daß man auf einen echten Frieden
in der Galaxie hinarbeiten müsse und hätten dafür einige konkrete Pläne.
In den nächsten Tagen fielen mir dann auch zu ihr die erstaunlichsten
Verschwörungstheorien ein, obwohl ich gewußt hatte, daß die Zuchtmenschen Pläne
wälzten, wie man einen echten Frieden hinbekommt und daß sie es als wichtige
Vorübung dafür betrachteten, sich an den gefangene Ciakahrr-Echsen die Zähne
auszubeißen bei dem Versuch, sie zu echter Einsicht zu bewegen.
Danach hatten wir eine regelrechte Invasion an Mitgliedern von Karaman Vals
Weltenzerstörerflotte, die wir irgenwie beruhigen mußten
Vorgeschichte: F2147. Jender LZB99-950-41: Viel mehr interessierten mich unsere
Diskussionen darüber, daß wir eine eigene Zuchtstation gründen wollten
F2176. Galan Nei: Ich sollte Flottenkommandant Karaman Val erklären, warum es ein
diplomatischer Faux-Pas ist, auf Angriffsentfernung zu gehen, bevor man angefangen
hat, zu reden. Dolon würde die Flotte wie geschätzte Gäste behandeln
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Tania hatte es offensichtlich eilig, als sie zu mir kam und warf mir nur einen Satz
hin, daß eine Flotte mit Planetenvernichterwaffen der Galaktischen Konföderation
aufgekreuzt sei und daß sie sie zwar aufgehalten hätte, daß wir uns aber darum
kümmern müßten, sie von ihrem Verfolgungswahn runterzubringen. Sie würden mit den
kleinen Schiffen ins System kommen, um sich alles anzuschauen.
Nachdem wir Galan Neis Ängste erlebt hatten, hatten wir dafür natürlich Pläne
ausgearbeitet, nur wäre es ganz nützlich, da etwas mehr zu wissen, um sagen zu
können, welcher Teilplan relevant ist. Ich gab die Warnung ins Zuchtmenschennetz
und fragte nach weiteren Informationen. Jemand übermittelte mir einen Kurzbericht
von Dolon, bei dem sich ein sehr verwirrt wirkender Flottenkommandant Karaman Val
gemeldet hatte, der glaubte Kimas hätte sich verwandelt, weil ihm Black Goo
gespritzt worden sei. Ehe ich mich da wirklich vertiefen konnte, kreuzte Galan Nei
bei mir auf und fragte mich, ob die Ciakahrr denn damals nicht versucht hätten uns
Gestaltwandler unterzuschieben.
"Das haben sie in der Tat versucht. Ich habe, nachdem einer der Adelingen meinte,
ohne XZB12 in die unterirdischen Anlagen der Ciakahrr gehen zu müssen, festgestellt
daß dieser Adelige plötzlich nur noch halb so kriminell wirkte und sich in seinen
Alpträumen in alles Mögliche andere verwandelte. Ich habe ihn dann darauf
angesprochen und mich in Ruhe darüber mit ihm unterhalten, wer er ist, wie es
kommt, daß sie den Kriminellen Adeligen ausgetauscht haben und welche Einstellung
er zu den Ciakahrr hat. Da die ihn gefoltert haben, war er nicht besonders gut auf
sie zu sprechen. Danach haben wir gemeinsam aufgearbeitet, damit er sich von den
Ciakahrr-Programmierungen lösen kann und uns auf eine Strategie geeinigt, wie wir
uns von den Ciakahrr befreien." erklärte ich ihm. Ich suchte ihm dann die
Kurzzusammenfassung raus, die ihm beim weiteren Verständnis am besten helfen würde
und riet ihm das zuerst durchzulesen und danach erst einzelne Punkte zu vertiefen,
weil es ihn sonst zu sehr verwirren würde.
Nun und danach hatten wir dann schon eine regelrechte Invasion an Mitgliedern von
Karaman Vals Weltenzerstörerflotte, die wir irgenwie beruhigen mußten. Während die
meisten einfachen Zuchtmenschen es mit einzelnen Leuten zu tun hatten, hatten es
gleich ganze Horden an komischen Psychologen auf Tania und Kimas abgesehen. Ich
staunte, wie gelassen die beiden damit umgingen, denn ich wäre spätestens nach
einem halben Tag mit diesen durchgedrehten Typen ein reines Nervenbündel gewesen.
Kersti
Fortsetzung: "Eigentlich haben die XZB12s nur einen Film gezeigt." antwortete
Karaman Val
Vorgeschichte: F2146. Jender LZB99-950-41: Danach hatten wir eine regelrechte
Invasion an Mitgliedern von Karaman Vals Weltenzerstörerflotte, die wir irgenwie
beruhigen mußten
F2201. Karaman Val: "Du mußt doch keine Angst haben, die Echse ist doch gar nicht
hier." meinte der XZB12 Kimas beruhigend und klopfte mir sanft auf die Schultern
Galan Nei erzählt:
Als mein alter Kamerad Karaman Val dann wirklich bei mir aufkreuzte, wirkte er
fertig mit der Welt. Ich hatte ihn in meine Privatwohnung eingeladen und fragte
ihn, was ihn denn so fertiggemacht hatte.
"Eigentlich haben die XZB12s nur einen Film gezeigt." antwortete er.
"Wovon handelte er denn?" fragte ich.
"Davon wie sie mit kriegsgefangenen Ciakahrr umgehen."
"Und? Haben sie wieder gesagt, ist alles ganz ungefährlich, die sind viel zu
ungeschickt?" fragte ich.
"Ja. Aber bei mir sind alle alten Schlachterinnerungen hochgekommen." antwortete
Karaman.
"Das ging mir auch so bei diesen Filmen." gab ich zurück.
"Meinst du, ich habe mich jetzt für alle Zeiten bei denen blamiert?"
"Ach nein, bei denen blamiert man sich nicht so schnell. Die sind doch auch
Schlachtenveteranen. Ich habe mal mit jemandem geredet, der sich tatsächlich vor
den Augen eines diensttuenden Chefs der XZB12s in die Hosen gemacht hat. Ich sage
keinen Namen, weil das dem guten Mann sicherlich peinlich ist, aber der XZB12 hat
ihm nur gesagt, daß sie das doch auch kennen, weil sie auch Schlachten erlebt haben
und es so diskret geregelt, daß dessen Untergebene nichts davon mitbekommen haben.
Nun und danach wollte der Mann eine Therapie bei ihnen machen und dieser
stellvertretende Chef hat sich tatsächlich persönlich um ihn gekümmert und ihn
wieder so auf die Beine gebracht, daß er wieder in seiner Stellung arbeiten konnte,
die er hatte, bevor er nach einer Schlacht gegen die XZB12s dienstunfähig
geschrieben worden war und letztlich nur als Frachterkapitän arbeiten konnte."
erklärte ich.
"Mir wollen die auch eine Therapie verordnen." erklärte er mir und zeigte mir ein
paar Zeilen, die seine Leute aus deren Diskussionsforen geklaubt hatten.
Ich fragte ihn, wie er denn daran gekommen war.
"Mein Schiff hat sprechen gelernt." Er erzählte dann eine ziemlich wirre
Geschichte. Ich meine, wir alle wissen, daß unsere Schiffe ein rudimentäres
Bewußtsein haben, in das man sich einklinkt, um sie zu fliegen. Auch ich habe die
entsprechenden Implantate im Gehirn, um mein kleines Schiff steuern zu können. Wenn
mein Schiff angefangen hätte zu sprechen, hätte mich das auch ziemlich schockiert.
Jedenfalls hatte Dolon offensichtlich nicht gewußt, daß Karamans Schiff kein
Gehirnschiff ist und es genauso angesprochen, wie er das von seinen eigenen
Schiffen gewohnt war mit dem Ergebnis, daß es ihm wie selbstverständlich
geantwortet hat und der XZB12 sich in seiner Annahme, daß da kein großer
Unterschied zu gewohnten Schiffen wäre, bestätigt fühlte. Nun ja und seither
spricht Karamans Schiff mit ihm und hat ihm die Information gesteckt, daß Dolons
Armee seiner Armee eine Psychose diagnostiziert hat und daß sie der Ansicht sind,
sie müßten ihn therapieren.
Ich erklärte ihm, daß die XZB12s es jedes mal merken, wenn irgendetwas hochkommt
und daß sie auch mich bei jedem Gespräch mindestens einmal ermahnen, daß ich das
Thema aber noch richtig aufarbeiten müßte und dann ein Gespräch darüber anfangen,
das mich dann auch tatsächlich ein Stück weiterbringt. Zumindest fühle ich mich
seit ich sie kennengelernt habe, allmählich immer lebendiger.
"Aber das Schiff kann sprechen!"
"Ja ich weiß. Sie stellen einem jeden Tag drei mal das Weltbild Kopf und wundern
sich dann, wenn der Rest des Universums da nicht so ganz mitkommt." antwortete ich.
Er sah mich an, grinste und sagte, so könne man das auch sagen.
Ich fragte ihn, was er sich dabei gedacht hätte, in Angriffsreichweite zu gehen,
bevor er Kontakt aufnimmt, um zu fragen.
"Daß sie uns sowieso noch nicht orten können." antwortete er und erklärte, daß er
doch vier Lichtjahre weit weggewesen wäre.
"Na das habe ich auch mal gedacht. Das war, als wir ihre Station erobern wollten.
Sie hatten ja damals nur eine, weil sie sich noch nicht um so viele Ciakahrr-
Sklaven kümmern mußten, bevor wir sie erobert hatten. Jedenfalls haben wir alles
perfekt geplant, sind weit außer Ortungsreichweite in Schleichfahrt gegangen und
wurden beinahe sofort per Richtfunk angefunkt, wir wären auf der Station willkommen
und sollten folgende Liegeplätze einnehmen. Du kannst dir vorstellen, wie mir das
Herz in die Hose gerutscht ist und daß es da auch nicht wieder rausgekommen ist,
bis ich abends beim einschlafen noch einmal darüber nachgedacht habe und zu dem
Schluß gekommen bin, daß sie sich offensichtlich wirklich nur hatten ergeben
wollen. Ich habe ihn dann später, als ich ihn besser kannte, gefragt, wieso er
eigentlich nicht früher Kontakt aufgenommen hatte, um sich über diplomatische
Kontakte zu ergeben und er erklärte mir, daß doch seine Adeligen erst am Morgen aus
dem System geflohen waren und es vorher Probleme gegeben hätte, wenn er sich
einfach ergibt, da das als Verrat aufgefaßt worden wäre." erzählte ich ihm mein
eigenes Mißgeschick.
Kersti
Fortsetzung: Ich stellte fest, daß Galan Nei die XZB12s kannte
Vorgeschichte: F2177. Galan Nei: "Eigentlich haben die XZB12s nur einen Film
gezeigt." antwortete Karaman Val
Karaman Val erzählt:
Ich stellte fest, daß Galan Nei die XZB12s kannte. Das hätte mich nicht wundern
sollen, wenn man bedenkt, daß er seit einem halben Jahr deren Verbindungoffizier
ist, aber es war schon schockierend zu erfahren, daß sie es nicht nur an einem Tag
schaffen, einem drei mal täglich das Weltbild kopfzustellen. Sie hatten dies ein
halbes Jahr durchgehalten, wenn ich meinen alten Kamerad richtig verstehe. Nicht
daß seine Erklärungen so ganz verständlich waren, denn er ergänzte die drei Klopper
zu viel, die ich an diesem Tag selbst erlebt hatte, durch ein paar weitere solche
Tagessaätze an Weltbildumkremplern. Ich solle mir aber keine Sorgen machen, sie
wären zwar nicht von dieser Welt aber sonst doch ganz nett.
Danach erzählte er, daß er der Ansicht war, daß Tania, die im letzten großen Krieg
der Erdenmenschen tatsächlich durch die Ciakahrr zum Gestaltwandler gemacht worden
war, ein ausgesprochen liebevoller Mensch wäre - und daß die Telepathen mit ihnen
dasselbe Problem hatten wie wir mit den XZB12s. Er meinte, daß sie von einer
Verschwörungstheorie in die nächste fallen, weil die Gestaltwandler, die mit Tania
zu tun haben, ihnen jeden Tag drei Dinge präsentieren, die ihr Weltbild umkrempeln.
Jedenfalls hätte ihm jeder von ihnen gesagt, daß Tanias Gestaltwandler
ausgesprochen gute Anbindungen an das innere Licht hatten und fähig sind, tief zu
lieben und ihm danach fünf Dinge genannt, die ihn völlig verängstigt hätten.
"Die XZB12s sind der Ansicht, daß die Telepathen ihre letzte Schlacht nicht richtig
verkraftet haben, und ich glaube, damit haben sie genau so recht wie bei uns
beiden." schloß Galan Nei.
Ich dachte darüber nach und kam zu dem Schluß, daß er recht hatte. Ich hatte zwar
keinen voll ausgeprägten Flashback gehabt und es deshalb nicht als das erkannt, was
es war. Meine Reaktion auf mein sprechendes Schiff war zwar nicht ganz so unlogisch
gewesen, wie der XZB12 Dolon gemeint hatte, aber durchaus ein Stück weit
irrational, weil massive Ängste hochgekommen waren. Ich fragte meinen Telepathen,
was er dazu meinte.
"Ich wundere mich den ganzen Tag, warum dieser Dolon XZB12-14-33 dermaßen
treffsicher sagen kann, wann bei einem Menschen, unaufgearbeitete Themen
hochkommen. Ich glaube er ist ein Telepath und weiß es gar nicht. Deshalb fühlt er
sich auch so unwohl, wenn wir Angst haben und versucht irgendetwas zu finden, um
uns zu beruhigen." sagte mein telepathischer Wächter Kimas Raiman.
Galan stimmte ihm zu und sagte, daß mehrere der Telepathen, die Dolon hatten
beurteilen sollen, zu diesem Schluß gekommen seien. Ich war mir nicht sicher, denn
ehrlich gesagt, was der XZB12 so anders in seinem Denken, daß man da durchaus das
ein oder andere fehlinterpretieren kann.
"Sirtaka Evadon hat sogar gesagt, er hätte eine offene Gruppenseelenverbindung,
wäre sich aber nicht bewußt, daß das der Grund für sein ausgesprochen starkes
Geborgenheitsgefühl wäre, da sie Gruppenseele offensichtlich nur beobachtet."
ergänzte Galan.
"Und warum sollten ihn mehrere Telepathen beurteilen? Reicht einer nicht?" fragte
ich.
"Er hat eine ganze Reihe sehr interessanter Erinnerungen zu Lösungen von Problemen,
für die wir bisher keine Lösung gefunden haben und das hat das Interesse der Leute
geweckt. An Dolon selbst haben sie keinen Zweifel." antwortete Galan Nei.
Ich erzählte die Bemerkung über kriminelle Adelige mit Kriegs-Geisteskrankheit, die
Dolon XZB12-14-33 gemacht hatte.
"Dolon XZB12-14-33 ist einer der ältesten XZB12, die noch leben. Du kannst dir
nicht vorstellen, wie er aufgewachsen ist. Sie haben es dort für ein geeignetes
Kampftraining für Kinder gehalten, wenn man sie bis zur Bewußtlosigkeit mit dem
Strafer foltert, den sie benutzen, wenn sie zu viele Farbkugeln der Übungsmunition
abbekommen haben." antwortete Galan Nei.
Ich fragte, warum sie dann nicht alle wahnsinnig geworden sind.
"Das weiß ich auch nicht. Es muß damit zu tun haben, daß sie alle ausgesprochen
gute Therapeuten sind." antwortete mein alter Freund.
Das mit dem keine Sorgen machen, schaffte ich nicht, aber ich mußte trotzdem zurück
zur Flotte, um mit meinen Leuten den Tag zu besprechen. Dort angekommen fand ich
heraus, daß ein Kurierschiff der Galaktischen Konföderation angekommen war und uns
darüber informiert hatte, daß wir heimkehren und dort von unseren Erfahrungen
berichten sollten.
Ich fragte, was die Schmeißfliegenreaktion ist und erfuhr, daß die Wächter unsere
Zuchtmenschen im Sonnensystem regelmäßig mit einer Invasion beglückt hatten, mit
der sie jeden einzelnen Gedanken überprüfen wollten
Vorgeschichte: F2255. Dolon XZB12-14-33: Wir hatten Tharr ja Briefe geschrieben,
damit er weiß, wie es uns geht und sich keine Sorgen um uns macht
Tharr vom Licht erzählt:
Ich solle mich nicht wundern, erklärte Dolon XZB12-14-33 mir am nächsten Morgen,
"Die Telepathischen Wächter sind wieder bei ihrer Schmeißfliegenreaktion."
Ich fragte, was die Schmeißfliegenreaktion ist und erfuhr, daß die Wächter unsere
Zuchtmenschen im Sonnensystem regelmäßig mit einer Invasion beglückt hatten, mit
der sie jeden einzelnen Gedanken überprüfen wollten. Ich hatte ernste Zweifel, daß
ihnen das gelungen war, denn die Zuchtmenschen denken doch ziemlich schnell. Und
das eben war wahrscheinlich ein Grund, warum sie immer wieder neue Beunruhigung
auslösten.
So gutmütig und gelassen wie unsere XZB12s sind, wunderte mich nicht, daß man man
in ihrem Geist nichts Beunruhigendes finden kann. Zumindest dachte ich das noch.
Dann erzählten mir die Zuchtmenschen, was sie im Sonnensystem so alles erlebt
hatten und ich wußte, daß ich mich geirrt hatte. Wie kamen ausgerechnet unsere
Zuchtkrieger, die an gar nichts Spirituelles glauben, dazu magischen Gestaltwandel
zu lernen? Das waren wirklich die letzten, denen ich so etwas zugetraut hätte!
Als nächstes erzählten sie mir, daß die telepathischen Wächter sie an Drachen
erinnern und daß sie sich an frühere Leben erinnert hatten und daß man mit den
Wächtern am Besten auch umgeht wie mit Drachen. Sie hätten nur ein paar Schlachten
nicht aufgearbeitet, die die Drachen schon aufgearbeitet hatten. "Ach weißt du,
dafür daß ich die Politik mache, die sie von mir wollen, können sie mir auch einmal
eine Tasse Kaffee bringen." sagte Tharr vom Licht
Vorgeschichte: F2274. Tharr vom Licht: Ich fragte, was die Schmeißfliegenreaktion
ist und erfuhr, daß die Wächter unsere Zuchtmenschen im Sonnensystem regelmäßig mit
einer Invasion beglückt hatten, mit der sie jeden einzelnen Gedanken überprüfen
wollten
Galan Nei erzählt:
Da die hiesigen XZB12s sich um die neu angekommenen XZB12s kümmerten und die
Zuchtsklaven mit den technischen Implantaten sich um die Techniker-Zuchtsklaven
kümmerten, blieb für mich Tharr vom Licht übrig. Ich erfuhr von ihm, daß ihm der
enge Kontakt zu den Drachen, den die XZB12s so sorglos eingingen genauso
furchterregend erschienen war wie mir.
"Ich habe eine Weile gebraucht, um zu begreifen, daß sie deshalb keine Angst hatten
weil sie viel mehr über Drachen wußten als ich." erklärte Tharr vom Licht.
Danach erzählte er mir, daß er selber mit einem jungen Drachen gesprochen hatte und
daß dabei überhaupt nichts Schlimmes passiert war.
Mein eigener telepathischer Wächter verhielt sich glücklicherweise gesittet und
höflich während wir uns über die neuesten politischen Entwicklungen unterhielten
und ich fragte mich, was wohl passieren würde, wenn irgendjemand sich so unmöglich
benehmen würde, wie sich die Wächter oft gegenüber Tania und den XZB12s benommen
hatten.
Ich hoffte wirklich, daß sie sich genug unter Kontrolle hatten, daß so etwas nicht
passiert!
Ich fragte ihn, ob ihm diese stürmische Umarmung keine Angst gemacht hätte.
"Nein. Aber man kommt sich wirklich vor, als wäre man ein dreijähriges Kind, wenn
sie einen in den Arm nehmen. Sie sind so viel stärker, daß man das denken könnte,
aber auch so vorsichtig, wie Erwachsene das bei Kleinkindern und Säuglingen sind.
Tatsächlich sind mir ihre dreijährigen Kinder im Kampf überlegen." antwortete er.
"Und das macht dir keine Angst?"
"Nein. Sie benutzen es manchmal allerdings, um Leuten gezielt Angst einzujagen.
Einen Offizierskollegen haben sie sich zugeworfen wie einen Ball, weil er den
Strafer verwendet hat. Der war danach völlig verängstigt, obwohl sie ihm kein Haar
gekrümmt haben. Aber ich hatte mir bei der ersten Begegnung gedacht, daß ich es
zuerst mit Höflichkeit versuche, mit dem Ergebnis daß sie sich in vorauseilendem
Gehorsam geübt haben." erklärte er.
So ganz einsichtig erschien mir diese Logik nicht, also fragte ich genauer nach und
erfuhr, daß auf dem Raumschiff diverse bekannte Mörder, die zudem noch zum Adel
gehörten, mitgefahren waren, die sich auf der Fahrt gegenseitig umbrachten. Bei den
XZB12s war man davor sicher, da sich diese Kriminellen dort nicht hintrauten.
Wahrscheinlich ist in so einem kriminellen Umfeld ein Papa, der einen beschützt,
der Traum jedes Menschen!
Dann fragte ich mich allerdings, wo er dieses Selbstbewußtsein hernahm, mit dem er
davon ausging, daß ihm jeder gerne gehorcht und daß er der Befehlshaber ist. Er
hatte auch Dolon und Jender in meinem Beisein Befehle gegeben und sie hatten getan,
was er gesagt hatte. Allerdings habe ich auch keinen Anlaß gesehen, mich da
einzumischen, denn es war offensichtlich, daß beide ihm diese kleinen Gefallen
gerne getan hatten. Auch wenn er einen Befehlston verwendet hatte, hatten sie es
als einen Liebesdienst gesehen und es waren Kleinigkeiten gewesen, die jeder gerne
für einen Gast tut. Jetzt sprach ich ihn darauf an er lachte und meinte nur:
"Ach weißt du, dafür daß ich die Politik mache, die sie von mir wollen, können sie
mir auch einmal eine Tasse Kaffee bringen."
Ich mußte auch lachen. Ja, wahrhaftig! Und offensichtlich ging es ihm ja auch so,
daß er ständig ihre Ratschläge befolgte. Als ich ihn das fragte, antwortete er:
"Das auch aber nicht nur." und erklärte mir, daß der König einmal zusammen mit ihm
vor einem Mordanschlag zur Zuchtstation geflohen sei, nur um dort festzustellen,
daß die Zuchtsklaven gerade damit beschäftigt waren, die Verwaltung abzusetzen und
selber die Macht zu übernehmen,
"Glücklicherweise reichte mein Kommen und daß ich sowieso dieselben Maßnahmen
ergriffen habe, die sie auch ergreifen wollten, damit die Kriegssklaven mich als
Verbündeten betrachtet haben und mittendrin von Aufstand zu Reform von Oben
umgeschwenkt sind. Von da an war mir allerdings klar, daß ich es mir nicht erlauben
kann, eine Politik zu machen, die den Zuchtsklaven nicht gefällt. Nicht daß ich da
besonders viel Neigung zu habe, wir sind uns ziemlich einig, was sich im
Sternenreich ändern muß. Aber ich will definitiv nicht ausprobieren, was passiert,
wenn sie meine Politik nicht mehr tragbar finden, daher achte ich darauf, alles mit
ihnen abzusprechen."
Ich fragte, ob die XZB12s sich öfter solche Dinge geleistet hatten wie diesen
Aufstand und die Geschichte mit den Drachen.
"Da mache ich ihnen in beiden Fällen keinen Vorwurf." antwortete er und erzählte
mir Dinge über das Leben der Zuchtsklaven, die mir den Magen umdrehten, weil sie so
unfaßlich grausam und dabei völlig unnötig waren. Er erklärte mir, daß er als
Berater des Königs an der falschen Position gewesen sei, um sich an einem Aufstand
zu beteiligen und daß die Variante mit den Reformen von oben sowieso viel besser
funktioniert, weil es dann weniger Tote gibt. Aber er sei der Ansicht, daß jemand,
der so behandelt wird, sich wehren dürfe und dieser Ansicht sei er schon immer
gewesen.
Da stimmte ich ihm zu. Allerdings war es völlig neu, daß man so etwas von einem
hochrangigen Regierungsvertreter des Lichtreiches hören kann. Andererseits war ich
immer der Ansicht gewesen und das war auch die allgemeine Lehrmeinung, daß die
Zuchtsklaven so sehr auf Gehorsam gezüchtet seien, daß sie sich überhaupt nicht in
dieser Form wehren können. Daß das die Lehrmeinung war, sagte ich auch.
"Sie haben auch sehr darauf geachtet, daß niemand sie erwischt. Aber kriminelle
Adelige, die sich an Zuchtsklavenkindern vergriffen haben, sind immer schon
auffallend häufig bei Unfällen ums Leben gekommen." antwortete Tharr.
Ich sah ihn sprachlos an, dann überlegte ich, ob ich von Unfällen bei
unsympathischen Typen gehört hatte und mir fiel zu dem Thema nur ein, daß die
Techniker uns erklärt hatten, wie man sicherstellen kann, daß einige Unfallursachen
nicht mehr auftreten. Ich sagte das auch.
"Ihr laßt es ja auch nicht zu, daß jemand Kinder derart mißhandelt." antwortete
Tharr darauf.
Damit hatte er natürlich recht. Überhaupt stellte ich fest, daß Tharr viele
sympathische Ansichten hatte, die ich einem Adeligen seiner Kultur so nicht
zugetraut hätte. Im Lichtreich mußte sich einiges verändert haben!
Bei meinem Besuch im Sonnensystem, hatte ich eine ganze Menge Dinge zu klären
Vorgeschichte: F2215. Galan Nei: "Ach weißt du, dafür daß ich die Politik mache,
die sie von mir wollen, können sie mir auch einmal eine Tasse Kaffee bringen."
sagte Tharr vom Licht
Tharr vom Licht erzählt:
Bei meinem Besuch im Sonnensystem, hatte ich eine ganze Menge Dinge zu klären.
Neben dem Versuch, unsere Beziehungen zur galaktischen Konföderation in Ordnung zu
bringen, mußte ich auch mit unserer ehemaligen zweiten Flotte reden, um wenn
möglich mit ihnen die Beziehung wieder einzurenken und mich bei den
zurückgelassenen XZB12s entschuldigen. Außerdem mußte ich die Erdenmenschen
kennenlernen, die eine für mein Gefühl undurchschaubare Rolle in der Politik der
XZB12s spielten und herausfinden, wer oder was Tania war, die ich zuerst für einen
Spion der Drachen gehalten hatte.
Zuhause war niemand begeistert gewesen, als die kriminellen Adeligen, die wir unter
der Obhut von Dolon hierhergeschickt hatten, damit sie ein bißchen Erziehung
erhalten, ohne diesen zurückgekehrt sind. Von mir aus hätte man diese kriminellen
Adeligen gerne in die Besserungsanstalt der Galaktischen Konföderation schicken
können, aber das konnte ich natürlich nicht so öffentlich sagen. Immerhin hatten
sie sich auf ihrem Ausflug zum Sonnensystem tatsächlich gebessert und man brauchte
sie jetzt nur noch darauf hinweisen, daß man sie jederzeit zur Nachschulung in eine
andere Hinterwäldlerwelt schicken könne, wenn sie nicht wüßten, wie man sich
benimmt. Dolon hatte einen beruhigenden Brief mitgeschickt, daß er schon dafür
gesorgt hätte, daß ihm und seinen Leuten nichts passiert, ich solle mir keine
sorgen um ihn machen. Das bestärkte er in weiteren Briefen und Galan Nei bestätigte
mir jetzt im persönlichen gespräch, daß Dolon bei ihm ein hoch geschätzter
Verbündeter wäre, der sich zusammen mit seinen Leuten längst hier unentbehrlich
gemacht hätte.
Ich redete als zuerst mit Galan Nei, bei dem ich den Eindruck hatte, daß er sich
mit mir ziemlich einig war, wenn es darum geht, wie man politische Probleme lösen
sollte. Er schien sich aber kaum über die politischen Entwicklungen in unserer Ecke
der Galaxis bewußt zu sein, so daß ich ihm einiges darüber erzählte. Insgesamt war
dieses Gespräch sehr entspannt aber es war von beiden Seiten erst mal ein
vorsichtiges Vorfühlen. die wirklichen politischen Entscheidungen würden später
kommen, wenn alle Beteiligten sich ein Bild gemacht hatten. Wenn alle in der
Galaktischen Konföderation so sind, dann frage ich mich, warum unsere Beziehungen
zu ihnen immer so angespannt gewesen waren.
Andererseits, muß man ihnen wahrscheinlich nur den ein oder anderen kriminellen
Adeligen vorbeischicken damit sie für die nächsten Jahre erst mal wieder genug von
uns haben. Galan Nei sagte mir jedenfalls alle paar Sätze wie froh er wär,e mit mir
verhandeln zu können und nicht mit unseren früheren Leuten hier reden zu müssen,
die wären immer so schwierig gewesen. Ich wußte nicht, was ich dazu sagen sollte,
denn immerhin hatten sie die militärisch besiegt und auf einer ihrer
Gefängniswelten gebracht. So weit ich das beurteilen konnte, wurden sie dort
weitaus besser behandelt, als sie es verdient hatten und niemand war bereit
gewesen, für sie Lösegeld zu zahlen. Ehrlich gesagt war nämlich jeder froh gewesen,
sie los zu sein, besonders Jender, der eng mit ihnen zusammenarbeiten hatte müssen.
Der Arzt, der laut Jender noch der Anständigste gewesen war, arbeitete auch jetzt
als Arzt auf dem Mond und war ganz froh, nichts mehr tun zu müssen, was die von ihm
behandelten Personen nicht wollten. Es ist nun wirklich keine gute Art, so über
Menschen zu denken, aber im Grunde waren sie einfach Kriminelle und ich war froh,
sie los zu sein. Darüber hinaus klang das was ich über die Haftbedingungen hörte
nicht schlecht und jedenfalls besser als das was wir ihnen zu bieten hätten. Wir
haben zuhause zu viele ungelöste Probleme, die wir nur nach und nach angehen können
und in dem Fall war ich einfach nur froh, daß jemand anders ein Problem für uns
gelöst hat und daß Jender dafür gesorgt hat, daß keiner der Sklaven dabei zu
Schaden kam. Schließlich sind auch Erdenmenschen Menschen, was unsere lieben
kriminellen Adeligen vom Mond meines Wissens noch nie eingesehen hatten.
Ich fragte Galan Nei ob er wüßte, warum die zweite Flotte noch nicht auf meine
Funksprüche geantwortet hatte und er antwortete mir, daß er einen guten Kontakt zu
ihnen hätte und bei ihnen ein gutes Wort für mich einlegen würde.
Kersti
Fortsetzung: Bei meinem Besuch im Sonnensystem, hatte ich eine ganze Menge Dinge zu
klären
Vorgeschichte: F2215. Galan Nei: "Ach weißt du, dafür daß ich die Politik mache,
die sie von mir wollen, können sie mir auch einmal eine Tasse Kaffee bringen."
sagte Tharr vom Licht
Tharr vom Licht erzählt:
Bei meinem Besuch im Sonnensystem, hatte ich eine ganze Menge Dinge zu klären.
Neben dem Versuch, unsere Beziehungen zur galaktischen Konföderation in Ordnung zu
bringen, mußte ich auch mit unserer ehemaligen zweiten Flotte reden, um wenn
möglich mit ihnen die Beziehung wieder einzurenken und mich bei den
zurückgelassenen XZB12s entschuldigen. Außerdem mußte ich die Erdenmenschen
kennenlernen, die eine für mein Gefühl undurchschaubare Rolle in der Politik der
XZB12s spielten und herausfinden, wer oder was Tania war, die ich zuerst für einen
Spion der Drachen gehalten hatte.
Zuhause war niemand begeistert gewesen, als die kriminellen Adeligen, die wir unter
der Obhut von Dolon hierhergeschickt hatten, damit sie ein bißchen Erziehung
erhalten, ohne diesen zurückgekehrt sind. Von mir aus hätte man diese kriminellen
Adeligen gerne in die Besserungsanstalt der Galaktischen Konföderation schicken
können, aber das konnte ich natürlich nicht so öffentlich sagen. Immerhin hatten
sie sich auf ihrem Ausflug zum Sonnensystem tatsächlich gebessert und man brauchte
sie jetzt nur noch darauf hinweisen, daß man sie jederzeit zur Nachschulung in eine
andere Hinterwäldlerwelt schicken könne, wenn sie nicht wüßten, wie man sich
benimmt. Dolon hatte einen beruhigenden Brief mitgeschickt, daß er schon dafür
gesorgt hätte, daß ihm und seinen Leuten nichts passiert, ich solle mir keine
sorgen um ihn machen. Das bestärkte er in weiteren Briefen und Galan Nei bestätigte
mir jetzt im persönlichen gespräch, daß Dolon bei ihm ein hoch geschätzter
Verbündeter wäre, der sich zusammen mit seinen Leuten längst hier unentbehrlich
gemacht hätte.
Ich redete als zuerst mit Galan Nei, bei dem ich den Eindruck hatte, daß er sich
mit mir ziemlich einig war, wenn es darum geht, wie man politische Probleme lösen
sollte. Er schien sich aber kaum über die politischen Entwicklungen in unserer Ecke
der Galaxis bewußt zu sein, so daß ich ihm einiges darüber erzählte. Insgesamt war
dieses Gespräch sehr entspannt aber es war von beiden Seiten erst mal ein
vorsichtiges Vorfühlen. die wirklichen politischen Entscheidungen würden später
kommen, wenn alle Beteiligten sich ein Bild gemacht hatten. Wenn alle in der
Galaktischen Konföderation so sind, dann frage ich mich, warum unsere Beziehungen
zu ihnen immer so angespannt gewesen waren.
Andererseits, muß man ihnen wahrscheinlich nur den ein oder anderen kriminellen
Adeligen vorbeischicken damit sie für die nächsten Jahre erst mal wieder genug von
uns haben. Galan Nei sagte mir jedenfalls alle paar Sätze wie froh er wär,e mit mir
verhandeln zu können und nicht mit unseren früheren Leuten hier reden zu müssen,
die wären immer so schwierig gewesen. Ich wußte nicht, was ich dazu sagen sollte,
denn immerhin hatten sie die militärisch besiegt und auf einer ihrer
Gefängniswelten gebracht. So weit ich das beurteilen konnte, wurden sie dort
weitaus besser behandelt, als sie es verdient hatten und niemand war bereit
gewesen, für sie Lösegeld zu zahlen. Ehrlich gesagt war nämlich jeder froh gewesen,
sie los zu sein, besonders Jender, der eng mit ihnen zusammenarbeiten hatte müssen.
Der Arzt, der laut Jender noch der Anständigste gewesen war, arbeitete auch jetzt
als Arzt auf dem Mond und war ganz froh, nichts mehr tun zu müssen, was die von ihm
behandelten Personen nicht wollten. Es ist nun wirklich keine gute Art, so über
Menschen zu denken, aber im Grunde waren sie einfach Kriminelle und ich war froh,
sie los zu sein. Darüber hinaus klang das was ich über die Haftbedingungen hörte
nicht schlecht und jedenfalls besser als das was wir ihnen zu bieten hätten. Wir
haben zuhause zu viele ungelöste Probleme, die wir nur nach und nach angehen können
und in dem Fall war ich einfach nur froh, daß jemand anders ein Problem für uns
gelöst hat und daß Jender dafür gesorgt hat, daß keiner der Sklaven dabei zu
Schaden kam. Schließlich sind auch Erdenmenschen Menschen, was unsere lieben
kriminellen Adeligen vom Mond meines Wissens noch nie eingesehen hatten.
Ich fragte Galan Nei ob er wüßte, warum die zweite Flotte noch nicht auf meine
Funksprüche geantwortet hatte und er antwortete mir, daß er einen guten Kontakt zu
ihnen hätte und bei ihnen ein gutes Wort für mich einlegen würde.
Kersti
Fortsetzung: Mit dem Versprechen beim Ashtar-Kommando ein gutes Wort für ihn
einzulegen, trennte ich mich von Tharr vom Licht
Vorgeschichte: F2275. Tharr vom Licht: Bei meinem Besuch im Sonnensystem, hatte ich
eine ganze Menge Dinge zu klären
Galan Nei erzählt:
Mit dem Versprechen beim Ashtar-Kommando ein gutes Wort für ihn einzulegen, trennte
ich mich von Tharr vom Licht.
Dann wandte ich mich übers Netz an Jender und fragte ihn, warum er sich gegenüber
Tharr eigentlich verhalten hatte, als wäre er sein Diener. Dabei erfuhr ich, daß
Jender persönlich Grund hatte, Tharr dankbar zu sein, da dieser ihm einmal davor
bewahrt hatte für etwas bestraft zu werden, für das er nichts konnte.
"Tharr hat mir damals erklärt, daß er diesmal uns darin unterstützt, die Gesetze,
die er für ungerecht hält zu umgehen, daß man aber auf lange Sicht die Gesetze so
ändern muß, daß wir alle sie gerecht finden. Ich wußte damals nicht, was er damit
sagen wollte, denn ich kannte es gar nicht anders, als daß sich niemand an Gesetze
hält. Die Kriminellen Adeligen, weil sie glaubten, über den Gesetzen zu stehen und
wir Sklaven, weil wir uns nicht anders vor Mord und Folter schützen konnten. Erst
als ich erlebt habe wie die Menschen hier auf der Erde die Gesetze, die sie für
gerecht hielten, durchgesetzt haben, habe ich begriffen, wozu ein Rechtssystem, was
jeder für gerecht hält und an das sich jeder hält, eigentlich gut ist." erklärte
er.
Ich wußte nicht, was ich dazu sagen sollte. Tharr selbst hatte ja im direkt
vorhergehenden Gespräch einige Male erwähnt, daß die Verhältnisse bei ihnen
untragbar gewesen waren, aber daß jemand keine Vorstellung hatte, wie ein gerechtes
System aussehen könnte, war mir unvorstellbar.
Ich stellte Dolon dieselbe Frage wie Jender und er erklärte mir, daß er Tharr eben
mag und Freunde freuen sich, wenn sie einander wiedersehen. Ich fragte, warum er
Tharr denn so anders begrüßt hatte als Geson.
"Tharr ist eben was Besonderes!" antwortete er.
Als ich dann noch einmal nachfragte, zählte er plötzlich eine nicht enden wollende
Liste an Reformen auf, die Tharr eingeführt hatte, damit es den Zuchtmenschen
besser geht.
Ich unterbrach ihn irgendwann und sagte, daß ich glaube, daß ich es langsam
verstanden habe.
Ich fragte Dolon, ob er wüßte, welches Problem das Ashtar-kommando mit Tharr hatte.
"Ich glaube das ist unsere Schuld. Wir wußten einfach nicht wie viel Angst die
Freigeborenen vor Drachen haben und haben deshalb nicht damit gerechnet, daß sie
einfach wegrennen könnten, nur weil wir mit den Drachen reden. Wir fanden, daß sie
doch eigentlich nicht schlimmer sind als unsere kriminellen Adeligen.
Komischerweise geben sie Tharr die Schuld, dabei war das unsere Idee und Tharr
hatte genau so eine Angst wie sie, nur kann er ja nicht einfach so abhauen weil der
der Befehlshaber der Zuchtstation ist." erklärte Dolon.
Das Argument daß Tharr offensichtlich genauso viel Angst gehabt hatte, konnte ich
vielleicht verwenden.
Ich meldete mich also bei der zweiten Flotte an, um wie versprochen ein gutes Wort
für Tharr einzulegen. Dort stellte ich dann fest, daß das Problem ganz anders
gelagert war, als ich gedacht hatte. Die Leitung des Ashtar-Kommandos erklärte mir
nämlich, daß sie Tharr sehr gut kennen würden und daß er mal ihr Anführer bei dem
Versuch ihre Heimatgesellschaft zu reformieren gewesen sei. Sie fühlten sich wegen
der Geschichte mit den Drachen verraten und verkauft. Ich erklärte ihm, daß nach
dem was mir die Zuchtmenschen und Tharr übereinstimmend erzählt hatten, Tharr
überhaupt nichts davon gewußt hatte, bis es geschehen ist und daß er anfangs
genauso entsetzt gewesen sei, wie sie es sind. Allerdings hätte er nicht so einfach
wegrennen können, da er ja Befehlshaber der Zuchtstation und Halbbruder des Königs
gewesen sei.
Jedenfalls gelang es mir nach einigem Reden, ihn so weit zu bringen, daß er Tharr
noch eine Chance gibt. Ich fragte mich, ob er auch ein Gestaltwandler war, der mich
und mein Schiff jetzt in seine Gewalt gebracht hatte
Vorgeschichte: F2182. Dolon XZB12-14-33: "Was ist das Problem? Tania ist doch kein
krimineller Adeliger mit Kriegs-Geisteskrankheit." antwortete ich Karaman Val
Flottenkommandant Karaman Val erzählt:
Nachdem diese unfaßlich mächtige Gestaltwandlerin aus dem Schiff verschwunden war,
wußten wir, wir hatten gegen die Ciakahrr verloren. Wir zogen uns hinter die von
ihr angegebene Grenze zurück, schickten eine Nachricht nach Hause und überlegten,
was wir jetzt tun. Uns war sofort klar, wir mußten die Angelegenheit untersuchen.
Daher entschieden wir, nur eine Rumpfmannschaft auf den Schiffen zurückzulassen und
zu untersuchen, wie die Situation im Sonnensystem war.
Ich flog sofort los zu der Station, wo die XZB12s sein sollen, um mir diese XZB12-
Gestaltwandler-Person Kimas anzusehen. Dort angekommen stellte ich fest, daß der
dortige Kommandant Dolon XZB12-14-33 noch gar nichts von unserer mißglückten
Ankunft wußte und mir erklärte, daß das doch alles gar nicht stimmt, er würde Tania
fragen, was da wirklich passiert ist.
Während wir redeten, erzählte er aber so viele Details, die mir sagten, daß es noch
viel mehr Probleme gab, als wir immer gedacht hatten, daß ich wußte, ich mußte noch
mehr darüber erfahren. Beispielsweise hatten sie offensichtlich nicht nur eine
Raumstation sondern ziemlich viele. Außerdem habe ich gesehen, wie eine der
Ciakahrr-Echsen ohne erkennbaren Bewacher frei herumlief. Als ich sagte, daß ich
mir Kimas ansehen wollte, meinte er daß das dieselbe Raumstation war, wo er auch
hinwollte, ob wir sein oder mein Schiff nehmen. Ich lud ihn in mein Schiff ein,
weil ich ihn dann unterwegs ein wenig ausquetschen konnten. Beim eintreten tat er,
als wäre das Schiff ein Mensch und sagte ihm guten Tag und meinte außerdem, daß das
doch jeder so macht. Der war ja echt verrückt. Das komische war, daß er darauf
sogar eine Antwort über Lautsprecher erhielt und auf Rückfragen Auskünfte vom
Schiff bekam, dabei hatte es doch nur ein rudimentäres Bewußtsein, gerade genug, um
auf unsere geistigen Anweisungen zu reagieren. Was machte er mit dem Schiff?
Ich fragte mich ob er auch ein Gestaltwandler war, der mich und mein Schiff jetzt
in seine Gewalt gebracht hatte.
Als wir uns der anderen Station näherten, wurden wir viel zu früh gesehen und
anfunkt und mir rutschte das Herz in die Hose, denn ihre Technik mußte viel besser
sein als es bisher bekannt war, wenn sie uns jetzt schon entdeckten. Als ich das
sagte, meinte Dolon es gäbe doch noch so viele kleine Ciakahrr-Piratenschiffe. Sie
hätten ein sonnensystemweites Überwachungsnetz installiert, um die immer
rechtzeitig zu bemerken und sie nach und nach einzufangen. Ich hielt das für eine
Lüge, denn er war doch selber ein Ciakahrr-Gestaltwandler, da war ich mir sicher.
Warum sonst meinte er hier alles in der Gewalt zu haben?
Dann fragte mich dieser Idiot, warum ich auf meinem eigenen Schiff so eine Angst
hätte, da gäbe es doch gar keinen Grund für. Ich sah ihn sprachlos an und sagte,
daß ich doch könnte daß der ein Gestaltwandler wäre, worauf er mir antwortete, daß
ich, wenn ich die letzte Schlacht nicht richtig verkraftet hätte, mit ihm darüber
reden müßte. Das ginge doch nicht, daß ich meine Flashbacks mit der Realität
verwechsle.
Ich sah ihn wortlos an. Dann ging mir auf, daß er das ernst meinte und überzeugt
war, daß das eine psychotische Episode sei. Als ich die Episode mit dem Schiff
erwähnte, antwortete er, daß sie doch immer mit ihren Schiffen reden, weil das doch
Gehirnschiffe wären, in die die Gehirne von Menschen eingebaut wären und die könnte
man doch nicht behandeln, als wären sie Maschinen. Ich sah ihn sprachlos an, denn
er hatte eine Maschine mit rudimentären Bewußtsein angesprochen, als wäre sie ein
Mensch und sie hatte wie ein Mensch reagiert. Ich erklärte ihm, daß wir aber keine
Gehirnschiffe hätten und wie sie wirklich hergestellt wurden und daß sie nur ein
rudimentäres Bewußtsein hatten, in das man sich einklinken könnte, um sie zu
steuern.
"Offensichtlich ist das Bewußtsein ja gar nicht so rudimentär und sie wollen auch,
daß man richtig mit ihnen redet." antwortete der XZB12, den das überhaupt nicht
beeindruckte.
Ich war sprachlos, einerseits weil das doch gar nicht sein konnte und andererseits
weil das Schiff wirklich geantwortet hat und ich das gar nicht verstand.
"Ja natürlich. Ich unterhalte mich immer mit meinen Schiffsgeschwistern."
Vorgeschichte: F2184. Flottenkommandant Karaman Val: Ich fragte mich, ob er auch
ein Gestaltwandler war, der mich und mein Schiff jetzt in seine Gewalt gebracht
hatte
Karaman Val erzählt:
Mein telepathischer Wächter Kimas Raiman, der prüfen sollte, ob es sich bei einer
der anwesenden Personen um einen Gestaltwandler handelte, gab keine Warnung heraus.
Er saß nur ruhig in der Ecke und wirkte beinahe geistesabwesend. Ich behauptete,
ich müßte aufs Klo, gab ihm einen Wink und als wir draußen waren, fragte ich, warum
er mich denn nicht vor dem Typ gewarnt hat.
"Dolon XZB12-14-33 hat ein für einen Menschen völlig normales Gefühlsleben. Na so
ganz stimmt das nicht, er ist nämlich ausgesprochen entspannt, heiter und
furchtlos. Beispielsweise hat er keinen einzigen Gedanken darauf verschwendet, daß
allein auf einem fremden Schiff sein für ihn gefährlich sein könnte. Er hat sich
allerdings, als du ihn zum Gestaltwandler erklärt hast, Sorgen um dich gemacht und
was du politisch anrichten könntest, wenn sich keiner um dich kümmert. Das ist
niemand, der von der Angst anderer Leute lebt, sondern er hat dir von seiner
Energie gegeben." antwortete der Telepath.
"Und wieso konnte er das Schiff zum sprechen bringen?" fragte ich.
"Ich fürchte es war genauso einfach, wie er es gesehen hat. Er war es von seiner
Kultur her gewöhnt, mit den Gehirnschiffen zu sprechen und hat unser Schiff einfach
wie seine heimischen Gehirnschiffe behandelt, indem er es mit dem Schiffsnamen
angesprochen hat und dabei hat sich gezeigt, daß das Schiff durchaus in der Lage
ist, einen freundlichen Gruß adequat und höflich zu beantworten. Offensichtlich
schien es sich auch darüber zu freuen." antwortete er mir.
"Sima kannst du auch mit mir reden?" fragte ich.
"Ja natürlich kann ich das. Ich weiß, wie man die Raumlautsprecher benutzt."
antwortete Sima.
"Und warum hast du das nie getan?" fragte ich.
"Du hast mich nie gefragt." antwortete Sima.
"Hast du dich hier im Sonnensystem auch schon mit jemandem unterhalten?" fragte
ich.
"Ja natürlich. Ich unterhalte mich immer mit meinen Schiffsgeschwistern."
"Weißt du welche Schiffe zu den XZB12s gehören?"
"Ja natürlich."
"Hast du dich mit denen auch unterhalten?"
"Ja natürlich, das waren ganz normale Schiffsgespräche, aber sie wollten dazu Funk
benutzen und nicht Telepathie." antwortete Sima.
Danach war ich sprachlos. Offensichtlich war auch Sima der Ansicht, daß es keinen
wesentlichen Unterschied zwischen ihr und den Gehirnschiffen gab, wie weitere
Nachfragen bestätigten. Ihrer Ansicht nach waren sie nur technisch ein bißchen
anders aber sonst ganz normale Schiffe.
Ich mußte aber langsam wieder zurück zu unserem Gast, verabschiedete mich von Sima,
die anmerkte, daß das albern war, weil ich ja drüben immer noch in ihr bin und wenn
ich auf die Station gehe, dann würde die Station ihr einen Kanal freischalten,
damit sie auch bei dem Gespräch zuhören kann. Ich fragte, ob unser Pilot denn auch
zuhören könnte.
"Ja natürlich. Die haben da nichts gegen. Aber die sind komisch. Die reden ganz
viel mit Menschen und ich dachte, daß mir das vielleicht auch Spaß machen würde."
antwortete Sima.
Mein Gott, wo war ich hier gelandet? Schiffe fangen an zu reden!
Kersti
Fortsetzung: "Du mußt doch keine Angst haben, die Echse ist doch gar nicht hier."
meinte der XZB12 Kimas beruhigend und klopfte mir sanft auf die Schultern
Vorgeschichte: F2200. Karaman Val: "Ja natürlich. Ich unterhalte mich immer mit
meinen Schiffsgeschwistern."
Karaman Val erzählt:
Ich war kaum wieder bei den anderen, als wir schon anlegten und von dem Kimas
XZB12-54-700, dem Gestaltwander herzlich willkommengeheißen wurden. Auf meine
Frage, ob er der Gestaltwandler wäre, sagte er das wäre zu viel der Ehre. Er hätte
sich erst zwei mal verwandelt, einmal war das ein Versehen gewesen und niemand
hatte gedacht, daß so etwas möglich sein könnte. Später hatter er sich gefragt, ob
er das auch selber könnte und es dann in Tanias Gegenwart ausprobiert. Aber dazu
die Kurse im Gestaltwandeln zu nehmen, die er gerne machen wollte, weil das so
interessant sei, sei er nicht gekommen. Und nein, man hätte ihm nichts gespritzt,
so etwas würde Tania doch nicht tun, sie wäre doch nicht so durchgedreht wie die
Ciakahhr-Echsen.
Ich war schockiert als er sich gleich nach mir an meinen telepathischer Wächter
Kimas Raiman wandte, ihn als solchen ansprach und ihn ebenfalls willkommen hieß.
Als ich ihn fragte, woher er wissen wollte, wer das war, antwortete Kimas XZB12-54-
700:
"Die telepathischen Wächter erkennt man bei der Arbeit immer an ihrem leicht
abwesenden Gesichtsausdruck, weil sie nicht hingucken können, wenn sie sich auf die
Gedanken konzentrieren müssen. Das weiß ich, weil sie immer herkommen, um die
kriegsgefangenen Ciakahrr-Echsen zu überprüfen, die bemerkenswert lernresistent
sind, wenn man ihnen erklären will, warum sie ganz dumm sind, wenn sie glauben,
Menschen jagen wäre eine gute Idee." antwortete Kimas XZB12-54-700.
"Ich hatte den Eindruck, sie laufen frei herum. Zumindest habe ich niemanden
gesehen, der sie bewacht und sie sind auch nicht angekettet." sagte ich.
"Anketten ist nicht nötig. Wir befinden uns hier auf einer Raumstation. Wenn wir
nicht wollen, daß jemand durch eine Tür geht, macht die Station einfach nicht die
Tür auf. Der Eindruck mit der Wache täuscht. Wir haben jedem zwei Wächter zugeteilt
und sie arbeiten grundsätzlich irgendwo, wo genug XZB12s rumlaufen, so daß
Widerstand keinen Zweck hat. Sie fangen aber trotzdem jeden Tag mindestens eine
Prügelei an und begründen das damit, daß sie ja in Übung bleiben müssen."
antwortete Kimas XZB12-54-700.
"Sie arbeiten?" fragte ich fassungslos, weil ich noch nie davon gehört hatte, daß
jemand die Ciakahrr zum arbeiten bringt.
"Ja. Auf der Erde heißt es, wer essen will, muß auch arbeiten, bei uns, wer atmen
will, muß auch arbeiten, schließlich leben wir auf einer Raumstation. Und wie man
erkennen kann, ist es auch möglich, diese Rabauken zur Arbeit zu bringen. Sie
scheinen nur ohne ihre tägliche Prügelei nicht leben zu können, aber was soll's,
wir müssen auch im Training bleiben." antwortete er, als wäre das das
selbstverständlichste von der Welt, daß man sich mit jemanden täglich mindestens
ein mal prügelt.
"Das ist jetzt eine Woche später, als die Echse das erste mal wieder aufwacht." kam
aus dem Raumlautsprecher.
Das Krankenhaus, in dem sie liegt, wirkt - spartanisch. Nur die technisch
notwendigen Geräte sind vorhanden. Ein XZB12 steht neben dem Krankenbett und sieht
nach dem Rechten. Als die Echse die Augen öffnet, fragt er sie, wie es ihr geht.
Sie knurrt ihn an und zeigt die Zähne.
"Der Arzt hat dir strengste Bettruhe verordnet. Ich würde dir dringend raten, mit
der nächsten Prügelei zu warten, bis er dir wieder das aufstehen erlaubt, denn es
ist sehr ungesund, mit einem Schädelbruch Sport zu treiben."
Die Echse warf ihm einen nachdenklichen Blick zu und knurrte ihn noch einmal an.
"Allzu wild kämpfen und dabei den Kopf verlieren ist auch ungesund. Man könnte sich
bei so etwas den Schädel brechen. Daher würde ich dringend raten, die nächste
Prügelei etwas besonnener anzugehen. Ich mag das nicht, wenn man mir unnötige
Arbeit macht!" fuhr der XZB12 fort. Es war der, der sie im Kampf besiegt hatte.
Die Echse warf ihm einen Blick zu, als würde sie glauben, daß er wahnsinnig
geworden ist.
"Das Wort Arzt ist bei uns doppeldeutig. Einmal bezeichnet eine Qualifikation - ich
habe beispielsweise mehrere Facharztqualifikationen - andererseits bezeichnet es
aber auch eine Zuchtlinie. Unsere Ärztezuchtlinie ist für diese Arbeit zwar etwas
begabter als wir, aber Daris hatte natürlich auch die nötigen Qualifikationen als
Arzt und indem er sich um seinen Kontrahenten nachher gekümmert hat, hat er sich
verhalten wie eine Echse das nach einem Trainingskampf tut. Feinde werden gegessen,
Trainingspartner geheilt, daher haben wir ihnen damit ein soziales Signal gegeben,
das für sie in dem Zusammenhang zwei Bedeutungen hat. Einerseits daß wir uns nicht
bedroht gefühlt haben und das nur als Training sehen und zweitens daß wir sie nicht
wie Feinde behandeln. Die Echsen sind mit der Zeit etwas ruhiger geworden."
"Und warum hat ihm niemand geholfen?" fragte ich.
"Weil die Echse doch sowieso keine Chance hatte. Sie hat sich bei dem Kampf auch
noch einen Arm gebrochen, weil sie viel zu kopflos vorgegangen ist. Daris hatte ein
paar blaue Flecken und sonst nichts." antwortete Kimas XZB12-54-700.
Es gelang mir einfach nicht, dieser Gefahrenbewertung zuzustimmen. Ich erinnerte
mich nur zu gut an die Kämpfe, wo ich solchen Echsen gegenübergestanden hatte und
die Verletzungen, die ich dabei eingesteckt hatte. Außerdem hatte ich gesehen wie
einem Freund einfach der Arm abgebissen worden war. Ich begann haltlos zu zittern
und fragte mich mit was für Wesen ich es hier zu tun hatte.
"Du mußt doch keine Angst haben, die Echse ist doch gar nicht hier." meinte Kimas
XZB12-54-700 beruhigend und klopfte mir sanft auf die Schultern. Mir fiel auf, daß
er dem anderen zum Verwechseln ähnlich sah, was natürlich daran lag, daß die beiden
dieselben Gene hatten, wie bei eineiigen Zwillingen.
Ich wollte nur noch weg von diesen gefährlichen Bildern, zurück auf mein eigenes
Schiff und zog mich so schnell zurück, wie das, ohne unhöflich zu werden, möglich
war. Mein Schiff hatte sich das reden offensichtlich tatsächlich endgültig
angewöhnt. Als ich zurück war sagte es nämlich, daß mein Psychologe mir doch gesagt
hatte, daß ich die Therapie weiterführen muß.
Das hatte ich jetzt mal gerade gar nicht hören wollen.
"Die XZB12s sagen das auch." ergänzte Sima und präsentierte mir ein paar
schriftliche Meldungen nach denen Dolon, Kimas und Karas der Ansicht waren, wir
hätten unsere letzten Schlachten noch nicht richtig verarbeitet und deshalb müßten
die XZB12s dafür sorgen, daß wir das tun, indem sie mit uns darüber reden.
Ich fragte mich, ob ich mich jetzt für alle Zeiten blamiert hatte.
Eigentlich brauchte ich Trost von jemandem, der mich versteht. Das sagte ich aber
so nicht, sondern ich sagte, daß ich dazu eine andere Meinung hören und deshalb mit
Galan Nei, dem Verindungsoffizier zu diesen Zuchtmenschen sprechen wollte. Ich
erwähnte nicht, daß er ein alter Kamerad von mir war.
"Weißt du, woran man einen richtigen Pilot erkennt?"
Vorgeschichte: F2202. Karaman Val: Ich stellte fest, daß Galan Nei die XZB12s
kannte
Karaman Val erzählt:
Wir kehrten also heim und sobald ich Zeit dazu hatte, ging ich runter in mein
Schiff, um ihm meine Sorgen zu erzählen. Das hatte ich immer gemacht, seit ich
meine erste Schlacht überlebt hatte und es hatte mir immer sehr gut getan, besser
als die Gespräche mit dem Therapeuten. Ich hatte gespürt, daß das Schiff mich
versteht und Verständnis für mich hatte und habe mich dabei immer besser aufgehoben
gefühlt als in den Therapiesitzungen.
Die kleinen militärischen Schiffe für Reisen innerhalb eines Sonnensystems sind
normalerweise auf fast alle Besatzungmitglieder abgestimmt, weil immer die Gefahr
besteht, daß bei einer Raumschlacht der Pilot stirbt und es wäre fatal, wenn die
Überlebenden dann nicht heimfliegen könnten. Nur wer im Augenblick psychisch zu
instabil ist, darf grundsätzlich nicht fliegen, weil er das Schiff sonst mitten in
einen Stern hineinfliegen könnte, da es telepathisch gesteuert wird. Allerdings
gibt es eine Person, die die Qualifikation "Pilot mit eigenem Schiff" hat und
mehrere Copiloten, die noch nicht ganz so weit sind, sowie Hilfspiloten, die nur
zur Übung unter Aufsicht fliegen sollen. Sima ist mein Schiff, seit ich Pilot bin,
während ich erst viel später in der Rangleiter aufgestiegen und zuerst eine Gruppe
von Interplanetarschiffen, später ein Mutterschiff und inzwischen die ganze Flotte
befehlige. Inzwischen fliege ich Sima nur noch selten selber, weil ich zu selten
außerhalb des Mutterschiffs unterwegs bin. Daher habe ich, wie alle Befehlshaber,
die mindestens ein Mutterschiff befehligen, einen Copilot, der tatsächlich die
Qualifikation "Pilot mit eigenem Schiff" hat, aber erst nach einigen Monaten
tatsächlich ein Schiff zugewiesen bekommen wird, sobald etwas geeignetes frei wird.
In meinem Flaggschiff bin ich nicht Pilot, weil dort die Aufgaben Pilot und
Befehlshaber voneinander getrennt sind. Der Kommandant eines Mutterschiffes muß
seinen Kopf frei haben, um die Flotte an Interplanetarschiffen zu koordinieren,
daher kann er nicht gleichzeitig ein Schiff lenken, das an sich schon volle
Konzentration erfordert, weil es intelligenter ist als ein Mensch. Die Piloten der
Mutterschiffe sind speziell ausgebildete Telepathen und wir finden alle, daß sie
durch ihre Arbeit ein bißchen komisch werden. Das ist nicht böse gemeint, denn sie
sind alle sehr freundliche Menschen, aber sie scheinen es wirklich hinzukriegen,
jeden einzelnen Menschen auf einem solchen riesigen Mutterschiff zu kennen, obwohl
sie fast nie mit Menschen reden.
Ich wollte also anfangen über meine Sorgen zu reden, dann wurde mir mit einem
Schreck klar, daß mein Schiff sprechen konnte! Also...
"Du Sima, kannst du mir einen Gefallen tun?"
"Ja natürlich, das mache ich ständig." antwortete Sima eifrig.
Ich schmunzelte. Schiffe sind wirklich anders als Menschen!
"Ich habe dir, als wir alleine waren, sehr viele Dinge erzählt, die mir peinlich
sind und ich möchte nicht daß du sie anderen Menschen erzählst."
"Das weiß ich doch! Aber anderen Schiffen muß ich das erzählen, sonst glauben die
nicht, daß ich einen richtigen Pilot habe." erkläte Sima mir.
Mir kam ein Gedanke und ich fragte mich, ob das stimmen könnte.
"Du meinst, wer sich noch nicht in die Hose gemacht hat, ist kein richtiger Pilot?"
sprach ich es aus.
"Ja. Richtige Piloten haben sich schon einmal in die Hose gemacht und zu einer
völlig unpassenden Zeit einen Steifen gekriegt und vor Angst vergessen, das Schiff
zu lenken und ..."
Ich begann zu lachen.
"Wirklich alle?"
"Ja, wirklich alle."
Danach konnte ich mich vor Lachen geraume Zeit nicht mehr einkriegen. So konnte man
das auch sehen!
Daß das wirklich so war, hatte ich erst als Befehlshaber zu verstehen begonnen.
Also nicht, daß es jedem so geht. Aber die, die ich für die wahren Helden gehalten
hatte, waren wohl nur die gewesen, die ihre Fassade besser aufrecht erhalten
hatten, wenn man Sima fragt. Ich würde mich jetzt nicht nach Namen erkundigen, so
etwas tut man nicht. Aber doch, ich glaube Sima das, denn die Sorte Erfahrungen,
die man bei Kämpfen so macht, können an niemandem unberührt vorübergehen. Und
selbst dieser XZB12-Kommandant, der sich durch Ciakahrr-Krieger so gar nicht
beeindrucken läßt, hatte dem jungen Mann, der sich vor Angst in die Hose gemacht
hat, nur gesagt: "Wir sind auch Menschen, wir kennen das auch"! Letztlich ist das
auch das, was ich meinen eigenen Untergebenen gesagt hatte, wenn ihnen etwas völlig
Peinliches passiert ist. Ich habe ihnen dann immer unter dem Siegel des Schweigens
erzählt, wann mir etwas ganz Ähnliches passiert ist.
"Sag mal Sima, warum hast du mir eigentlich gesagt, daß die XZB12s meinen, daß ich
eine Therapie brauche?"
"Weil das so ist und weil man mit dem Schiff und einem Mensch reden muß, um wieder
gesund zu werden. Es muß nicht unbedingt ein Therapeut sein aber ein Mensch. Nur
Schiff oder nur Mensch reicht nicht. Mein letzter Kapitän hat nicht mit seinem
Therapeuten geredet und der ist immer kranker geworden..."
Den kannte ich. Da er Sima nicht mehr hatte fliegen dürfen, war er ihr zur Wartung
zugeteilt worden. Ich hatte mich gewundert, warum er ständig in Sima seine Pause
machte, bis ich das erste mal mit einer Schlacht nicht so richtig fertig wurde,
dann hatte ich selber angefangen mit Sima zu reden - und ahnte, daß das der Grund
gewesen war. Der Mann war vor meinen Augen zerfallen und es hieß, das läge daran,
daß er seine Therapien nicht macht. Ich muß sagen, meinem Therapeuten habe ich auch
nicht alles erzählt, denn er hatte im Gegensatz zu meinem Befehlshaber keine
Geschichte auf Lager gehabt, wo er sich selbst in die Hose gemacht hatte, aber mir
war das schlechte Beispiel meine Vorgängers schon Grund genug gewesen, um mich zu
überwinden, daß ich mit einem Therapeut rede, bei dem ich eben oft nicht das Gefühl
hatte, völlig verstanden zu werden.
Andererseits, als ich mich nach dem therapeutischen Gespräch, das ich nachher mit
Sima führte, wieder etwas besser fühlte, war ich doch neugierig. Ich fragte Sima
noch einmal genau, an welchen Eigenarten man einen richtigen Pilot erkennt,
notierte mir das und ging dann zu meinem ersten Offizier, der eine so geschniegelte
Ercheinung war, daß ich geglaubt hatte, ihm wäre das ganz bestimmt noch nie
passiert.
"Selis Zirr?"
Er drehte sich zu mir um.
"Ja?"
"Weißt du, woran man einen richtigen Pilot erkennt?"
"Wieso?"
"Du weißt ja, daß Sima zu sprechen begonnen hat. Ich habe heute mit ihr darüber
geredet und sie ist der Ansicht, daß jemand, der das noch nicht erlebt hat, noch
nicht wirklich ein Pilot ist."
Bei dem ersten Punkt der Liste sah er überrascht aus. Während ich Selis Punkt für
Punkt die Liste aufzählte, wurden seine Augen immer größer. Er sagte zuerst gar
nichts, sondern preßte einfach nur die Lippen zusammen. Das allerdinga half nicht
wirklich, genauso wenig, wie der Versuch, sich selbst den Mund zuzuhalten und es
abzuwürgen. Er begann zu lachen und konnte mindestens genauso lange nicht damit
aufhören, wie es mir nicht gelungen war.
"Meine Güte und das war mir sooo peinlich." sagte er, sobald es ihm gelang wieder
einen zusammenhängenden Satz herauszubekommen, lachte weiter "... dabei..." der
nächste Satz klappte wegen einem weiteren langanhaltenden Lachanfall für geraume
Zeit nicht "... dabei erkennt man daran doch nur, daß man ein echter Pilot ist!" Er
begann wieder zu lachen und konnte erst einmal nicht sprechen. Als er sich
schließlich wieder gefangen hatte, meinte er: "Das muß ich meinen Untergebenen
erzählen!"
"Ja. Sie hat mir das erzählt, weil ich sie gebeten habe, den anderen nicht zu
erzählen, was für peinliche Dinge mir so passiert sind. Dann meinte sie, mit
anderen Schiffen müsse sie aber darüber reden, sonst glauben die ihr nicht, daß sie
einen richtigen Pilot hat."
"Das ist ihr ernst wie?"
"Ja natürlich. Wir alle erzählen unseren Schiffen unsere peinlichen Geheimnisse und
es ist ja schon wahr, daß man noch nichts erlebt hat, wenn einem das alles noch
nicht passiert ist." antwortete ich.
Er schüttelte grinsend den Kopf. "Du warst völlig ruhig, hast auf sie gezielt und
geschossen, dabei war sie nicht eimal zwei Meter weg." sagte Garan
Vorgeschichte: F2203. Karaman Val: "Weißt du, woran man einen richtigen Pilot
erkennt?"
Karaman Val erzählt:
Vor mir stand Garan, der junge Pilot, der im Augenblick normalerweise Sima flog.
Ich fand ihn ausgesprochen niedlich, aber das konnte ich ihm unmöglich sagen, dann
wäre er tödlich beleidigt.
"Du, ist die Liste echt?"
Nachdem er mir bestätigt hatte, daß er wie vermutet Simas Liste meinte, woran man
einen echten Pilot erkennt, sagte ich ihm.
"Ja Sima schien es wirklich sehr wichtig zu sein, daß ich ihr nicht verbiete, mit
den anderen Schiffen darüber zu reden, was mir so alles für peinliche Dinge
passiert sind, weil die ihr sonst nie glauben, daß sie einen richtigen Pilot hat."
"Ich habe aber noch nicht die ganze Liste abgehakt."
"Nein. Aber ich denke, seit die Echse dir bei der letzten Schlacht, wo du dabei
warst, den Arm abgebissen hat, dürften es wesentlich mehr geworden sein."
Sein Gesichtsausdruck wurde wesentlich düsterer, der Blick ging in weite Ferne,
aber er nickte.
"Weißt du, wir erleben so furchtbare Dinge, während wir unser Konföderation und
ihre Ideale zu schützen versuchen. Natürlich ist peinliche Dinge zu tun, nicht Sinn
unserer Arbeit, aber wenn man so lange wie ich dabei ist, hat man tatächlich so
viele Dinge erlebt, die einen an die Grenzen bringen und darüber hinaus, daß man
alle Punkte der Liste abgehakt hat."
"Wirklich alle?"
"In meinem Fall kann ich dir bestätigen, daß ich wirklich alle abgehakt habe."
antwortete ich.
"Aber du wirkst doch immer so ... perfekt!"
"Nun, mit der Zeit wird man schon etwas stabiler. Andererseits gibt es auch immer
wieder Situationen, die keiner der Betroffenen so einfach wegstecken kann. Gerade
jetzt habe ich gemerkt, daß ich die Geschichte mit deinem Arm noch nicht
verarbeitet habe."
"Glaubst du, daß den XZB12s auch so etwas passiert?" fragte er.
"Ja. Tut es."
"Ich glaube das nicht. Ich habe nämlich mit einem von denen geredet und der hat
Ciakahrr-Krieger mit bloßen Händen besiegt."
"Du verwechselst kämpferisches Können mit seelischer Unverletzlichkeit. Wenn jemand
so gut kämpfen kann, wie die XZB12s, heißt das nur, daß man sie an den Stellen
eingesetzt, wo sonst niemand eine Chance hat. Letztlich haben sehr gute Kämpfer
eher noch mehr solche Erfahrungen, die sie über ihre persönlichen Grenzen bringen,
als mittelmäßige Kämpfer." antwortete ich, "Im Falle der XZB12s weiß ich es aber
zufällig genau. Als ich den Verbindungsoffizier zu den XZB12s, Galan Nei, der
zufällig ein alter Kamerad von mir ist, besucht habe hat er mir nämlich erzählt,
wie einer ihrer hohen Offiziere reagiert hat, als ein Frachterkapitän sich in
seiner Gegenwart in die Hose gemacht hat. Er sagte nämlich als allererstes 'Wir
sind auch Menschen, wir kennen das auch', dann hat er dafür gesorgt, daß die
Frachterbesatzung nichts von dem Malheur erfährt und ist offensichtlich so
verständnisvoll auf ihn eingegangen, daß der Frachterkapitän eine Therapie bei ihm
machen wollte. Der zweithöchste Offizier der XZB12s des Sonnensystems ist auf
diesen Wunsch auch eingegangen und hat mit ihm die Schlacht, wo er gegen XZB12s
gekämpft und verloren hat, so erfolgreich aufgearbeitet, daß er danach in seinen
vorherigen militärischen Rang zurückkehren konnte."
"Bist du eigentlich böse auf Sima?" fragte Garan.
"Wieso?" fragte ich verblüfft, weil ich mir keinen Grund vorstellen konnte, weshalb
ich ausgerechnet auf Sima böse sein könnte.
"Weil sie gesagt hat, daß du eine Therapie brauchst."
Ich lachte.
"Garan, wir brauchen doch alle eine Therapie! Oder meinst du, die Regel, daß jeder
mindestens einmal die Woche mindestens eine Stunde lang mit einem Theraeuten reden
muß und wenn er mehr will, auch täglich acht Stunden Therapie haben kann, wurde
einfach nur zum Spaß eingeführt?"
"Na ja, zuerst habe ich es nicht verstanden. Aber..." er sah seinen Arm an, der
nach der Regeneratortherapie wieder aussah wie vorher. Nichts erinnerte mehr an das
zerfleischte etwas, das ich vor Augen gehabt hatte, während ich ihm in aller Eile
den Arm abgebunden habe, damit Garan nicht verblutet. Nichts desto trotz hatte ich
es sofort lebhaft vor Augen, als ich diesen Blick sah. Daran würde ich wohl noch
etwas arbeiten müssen.
"Ja. Die ersten Stunden sind auch, damit man sich daran gewöhnt, mit einem
Therapeuten zu sprechen. Sonst tut man es eben nicht, wenn man es wirklich braucht.
Selbst so muß man sich ja überwinden, weil man oft nicht das Gefühl hat, wirklich
verstanden zu werden." antwortete ich.
"Ja. Ich glaube, ich wäre kaputtgegangen, wenn ich nicht so viel Therapie gemacht
hätte und das waren schon so etwa vier Stunden täglich, sobald ich das konnte, weil
ich immer diese Bilder vor Augen hatte."
"Hast darüber schon mit Silas geredet?"
"Nein, das war mir peinlich, daß ich so überhaupt nicht allein sein konnte und
jedesmal Angstzustände bekommen habe, wenn er den Raum verlassen hat. Und
irgendwann warst du da."
Ich war nicht der einzige gewesen, der den Therapeuten gelegentlich abeglöst hatte,
weil er auch seinen Schlaf braucht. So viel Zeit hatte ich dann doch nicht gehabt.
"Nun, du weißt doch, daß Silas dabei war, als die Echse dir den Arm abgebissen
hat?"
Er nickte.
"Und wenn ich schon nicht richtig damit fertig geworden bin, wie soll es dann so
einem Jungen damit gehen?"
"Du warst völlig ruhig, hast auf sie gezielt und geschossen, dabei war sie nicht
eimal zwei Meter weg."
Als ich abgedrückt hatte, war die Kehle bereits direkt vor der Mündung der Waffe
gewesen. Die sterbende Echse war auf mich gefallen und ich hatte mich erst einmal
von ihrem Gewicht befreien müssen. Sie hatte versucht mich zu erreichen, bevor ich
sie erschießen konnte und war nicht schnell genug, aber es war sehr knapp gewesen.
"Ich wußte nicht, daß du da noch bei Bewußtsein warst." antwortete ich.
"Doch war ich. Es war alles wie in Zeitlupe."
"Ich dachte, du bist tot, aber ich konnte dich doch nicht einfach so liegen lassen
und irgendwie haben es die Ärzte ja doch geschafft, dich wieder ins Leben
zurückzuholen."
"Ich habe über dem Körper geschwebt, als du mich hochgehoben und weggetragen hast."
Garan hatte danach erst mal an keinem weiteren Kampf teilnehmen können, ich schon
und es hatte weitere häßliche Szenen gegeben, die mir zu schaffen machten, ehe wir
mit einer ziemlich lädierten Flotte heimkehren konnten, weil die nötigsten
Reparaturen durchggeführt worden waren.
Garan hat mit Silas geredet, er machte danach wesentlich mehr Therapie und schien
sich wieder zu fangen. Auf mich hatte Silas nicht gehört gehabt, vermutlich weil
ich ihm zu überlebensgroß erschienen bin. Garan, der ihm in Rang, Alter und auch
persönlich viel näher stand, hatte mehr Erfolg gehabt. Einsatznachbesprechung:
Nachdem wir eine geraume Zeit nur geschwiegen hatten, fragte er, wie groß
eigentlich die Katastrophe wäre
Vorgeschichte: F2204. Karaman Val: "Du warst völlig ruhig, hast auf sie gezielt und
geschossen, dabei war sie nicht eimal zwei Meter weg." sagte Garan
Karaman Val erzählt:
Am nächsten Tag war Einsatznachbesprechung. Ich wurde von meinem Vorgesetzten Fürst
Michael gefragt, was eigentlich bei dem Einsatz schief gelaufen ist.
"Wir hatten ja den Auftrag, außer Ortungsreichweite zu bleiben und nachzufragen,
wie die Untersuchung durch unsere spirituellen Meister ausgegangen sind, also sind
wir in vier Lichtjahren Entfernung wieder in den Normalraum gegangen und wollten
dort warten, bis wir erfahren, wie der Stand der Dinge ist."
"Na da hätte ich aber auch angenommen, daß das außer Ortungsreichweite ist." sagte
mein Vorgesetzter.
"Plötzlich erschien ein Gestaltwandler, der sich als Tania vorgestellt hat, im
Schiff, hat die Angriffswaffen desaktiviert und uns mitgeteilt, wir wären in
Angriffsreichweite und hätten gefälligst etwas mehr Abstand zu nehmen, nämlich
sechs Lichtjahre."
Das war tatsächlich der notwendige Abstand, damit wir die Waffen nicht mehr
wirkungsvoll auf einen Planeten ausrichten können. Aber absurd war es schon, in
einer Entfernung sofort entdeckt zu werden, wo sich schon fast der sonnennächste
Stern, Proxima Centauri, der 4,24 Lichtjahre weg ist, befindet. Wir waren natürlich
fast auf der entgegengesetzten Seite ins System gekommen, weil wir von den Plejaden
kamen.
Einer der telepathischen Wächter auf der Brücke ergänzte, daß der Gestaltwandler
sehr entsetzt über das erscheinen der Flotte gewesen sei. Daß diese Flotte
desaktiviert war, war unzutreffend. Sie hat in den letzten Jahrtausenden einige
solche Einsätze geflogen, bei der sie sich nicht gezeigt hat und auf ein
Untersuchungsergebnis wartete. Das unterlag aber der Geheimhaltung, weil es zu
einem diplomatischen Eklat geführt hätte, wenn es bemerkt worden wäre. Die Flotte
sollte unsichtbar bleiben und wir hoffen tatsächlich, daß wir sie niemals wirklich
einsetzen müssen.
Nun ja, und jetzt hatte ich mich irgendwie verraten und dabei festgestellt, daß das
designierte Opfer des hoffentlich nicht nötigen Angriffes sowohl in der Lage war,
uns rechtzeitig zu orten, als auch fähig war, einen Angriff abzuwehren, ohne etwas
anderes als seinen Geist zuhilfe zu nehmen. Davon war ich immer noch bis ins Mark
erschüttert. Fürst Michael regte sich auf, Tania wäre unverschämt gewesen und man
müsse sie zur Vernunft bringen. Ich sah ihn an und fragte mich, ob er sich nicht
bewußt war, wie unwesentlich eine Unverschämtheit im Vergleich zu dem Versuch,
einen Planeten zu zerstören, ist. Wenn ich an Tanias Stelle gewesen wäre und die
Macht gehabt hätte, es durchzusetzen, hätte ich genau dasselbe gemacht.
"Ist dir entgangen, daß sie uns mit der bloßen Kraft ihrer Gedanken besiegt hat?"
fragte ich ihn.
"Ich dachte, es wäre niemandem etwas passiert?" fragte er.
"Ja. Nur gehört wesentlich mehr Macht oder Können dazu, jemanden zu besiegen, ohne
ihn zu verletzen, als man benötigt, um ihn zusammenzuschießen." antwortete ich und
fragte mich, ob er überhaupt ein funktionierendes Gehirn hat.
Ich erzählte dann weiter, wie sie uns eingeladen hatte, mit den kleinen Schiffen
das Sonnensystem zu untersuchen und die Einheimischen vorgewarnt hatte, was
diplomatisch sehr klug war. Allerdings war der erste Ort, den ich aufsuchte, die
Station der XZB12s und die waren noch nicht vorgewarnt.
"Tja und der Kommandant kam zu dem Schluß, ich wäre verwirrt und rede Blödsinn, er
würde Tania fragen, wie es wirklich war, redete mit meinem Schiff, als wäre es mein
Mensch und zu meinem fassungslosen Erstaunen hat Sima geantwortet. Nun ja und
nachdem er bemerkt hat, wie ich darauf reagiert habe, war der gute Mann überzeugt,
ich wäre am Durchdrehen, weil ich die letzte Schlacht noch nicht richtig
verarbeitet habe, denn da er Gehirnschiffe gewohnt war, dachte er, mit Schiffen
reden wäre normal. Dann hat er mir zur Ergänzung auch noch einen Film gezeigt, in
dem einer dieser XZB12s mit bloßen Händen eine Ciakahrr-Echse besiegt hat, so daß
dann der Grund, warum ich im Augenblick hier Dienst tue, wo ich mir sicher sein
können sollte, daß ich nicht in einen Nahkampf verwickelt werde, hochgekommen ist.
Also wenn man mich fragt, ist schiefgelaufen, was nur schief laufen kann, aber wir
hatten Glück. Die XZB12s waren der Ansicht, der Durchgedrehte wäre ein Freund und
wollten unserer ganzen Einheit eine Therapie verpassen."
Als Beweis klaubte ich die Zeilen aus dem Diskussionforum hervor, in denen sie zu
diesem Ergebnis gekommen waren und erzählte, wie Sima mir das als Beweis
präsentiert hatte, daß ich eine Therapie bräuchte.
Anfangs hatte mein Vorgesetzter ja noch Fragen gestellt, aber jetzt saß er nur noch
kopfschüttelnd da.
Nachdem wir eine geraume Zeit nur geschwiegen hatten, fragte er, wie groß
eigentlich die Katastrophe wäre.
"Da sollten wir bei Galan Nei vorfühlen. Er ist der Verbindungsoffizier zu den
XZB12s und kümmert sich, seit er von ihrer Existenz weiß, auch um die
Gestaltwandler. Außerdem hat er hier auch schon einmal gedient und weiß daher, was
wir warum machen. Er wird schon sein Bestes getan haben, um die Leute wieder zu
beruhigen." antwortete ich.
Wir flogen also mit einem Kurierschiff ins Sonnensystem und fragten bei Galan Nei
an, ob er mit uns sprechen könnte, was er selbstverständlich gerne tat. Galan hatte
mir davon abgeraten, mich bei Tania persönlich zu entschuldigen, weil sonst mein
lieber Herr Vorgesetzter noch etwas richtig Dummes tut
Vorgeschichte: F2207. Karaman Val: Jender meinte: "Es tut mir leid, aber bis in die
Plejaden reicht unser Internet nicht."
Karaman Val erzählt:
Wir flogen nach diesem Gespräch wieder zurück. Galan hatte mir davon abgeraten,
mich bei Tania persönlich zu entschuldigen, weil sonst mein lieber Herr
Vorgesetzter noch etwas richtig Dummes tut.
Auf dem Rückflug überlegte ich, was ich tun könnte. Bei der Flotte angekommen gab
ich also eine entsprechende Anfrage in die Schiffsdatenbank ein und erhielt die
Auskunft, damit müsse ich mich gleich an Buddha wenden. Er wolle sowieso
hierherkommen. Na großartig! Ich erhielt am nächsten Tag Besuch von ihm. Er war
auch nicht alleine gekommen, sondern hatte so einige Leute dabei, von denen man
normalerweise wenig hört, weil sie Inkarnationen von hohen Meistern sind, die sich
mit Themen befassen, mit denen der normale Mensch sich gar nicht befassen will.
Andererseits hätte man wahrscheinlich auch ohne Nachhilfe darauf kommen müssen, daß
man mit genau diesen Themen automatisch konfrontiert wird, wenn man zur Armee geht,
um die Menschheit vor diesen Problemen zu beschützen. Dummerweise verdrängt der
normale Mensch diese Tatsachen, geht deshalb zur Armee und stellt zu seinem
fassungslosen Erstaunen fest, daß er mit genau den Themen konfrontiert wird, die er
doch unbedingt verdrängen wollte.
Ich empfing also Buddha und Co. und erklärte ihnen die Lage. Sie waren erstaunlich
gut informiert und sagten mir, daß Tania sie schon von der Angelegenheit
unterrichtet hätte.
"Wie kommt es eigentlich, daß Tania so genau weiß, an wen sie sich wenden muß?"
fragte ich.
"Du bist doch informiert, daß wir in den dunklen Reichen verdeckte Ermittlungen
durchgeführt haben, um wirkliche Lösungen für die Probleme dieser Reiche zu finden.
Tania ist einer unserer Führungskräfte in diesem Bereich. Sie hat allerdings eine
unnachahmliche Art sich bei Vorgesetzten zu beschweren."
"Ist sie wirklich in die Plejaden teleportiert?" fragte ich.
"Ja und Fürst Michael machte den Eindruck, als hätte das den letzten Rest Vernunft
aus seinem Gehirn geblasen, den er vorher vielleicht noch gehabt haben mag."
"Ich hoffe das gibt keinen Ärger?"
"Nein. Tania hat nämlich erklärt, sie hätte ihn zu uns gebracht, da er die Absicht
geäußert hätte, die Erde zu vernichten. Tatsächlich stand er seit dem dritten
Reich, auf meiner persönlichen schwarzen Liste, weil er damals schon die Erde hatte
vernichten wollen und wir hatten damals die Sicherung eingebaut, daß Tania mir
melden soll wenn er so etwas wieder versucht und ich den Schiffen dann befehle, die
Waffen herunterzufahren. Auch daß die Gestaltwandler seit damals Wache gehalten
haben, ob die Flotte bei der Erde aufkreuzt, geht auf die damaligen Ereignisse
zurück."
Damit war die Geschichte mit den Waffen runterfahren also weniger auf Tanias
persönliche Macht und mehr auf ihre guten Beziehungen zurückzuführen. Mich
beruhigte das ungemein. Außerdem vertraute ich Buddha tatsächlich mehr als Fürst
Michael, der meines Wissens für einige zweifelhafte Entscheidungen verantwortlich
gewesen war. Der Grundsatz der berufsbegleitenden Therapie war dagegen von Buddha
eingeführt worden und je länger ich hier diene, desto bewußter wird mir, wie
notwendig das ist.
Als Nächstes fragte mich Buddha, wer denn entschieden hätte, daß die Flotte zur
Erde sollte und ich sagte, daß Fürst Michael das gewesen sei und ich
selbstverständlich davon ausgegangen war, daß er das mit Buddha abspricht und keine
eigenmächtigen Entscheidungen trifft.
"Nun, das hat er nicht getan, sonst hätte ich dich ausdrücklich ermahnt, sechs
Lichtjahre Abstand zu halten." antwortete Buddha.
Das war logisch. Er bat mich meine Erinnerungen zu der Angelegenheit ansehen zu
dürfen, was ich ihm schon deshalb gerne erlaubte, weil ich defiitiv keinen
Vorgesetzten haben wollte, der lieber ganze Welten vernichtet, als seine
psychischen Probleme aufzuarbeiten.
Buddha und Co. waren sehr gründlich. Sie redeten mit jedem einzelnen unter meinen
vielen Untergebenen über seine vergangenen Schlachten und Verletzungen und
bescheinigten jedem einzelnen, daß er nicht genug aufarbeitet. Jeder einzelne hatte
am Ende eine ganze Liste an Erfahrungen vorliegen, zu denen er noch
Aufarbeitungssitzungen machen muß. Außerdem wurde empfohlen, daß die Armee mehr
Leute anwerben soll und daß dafür mehr von den Veteranen eine Ausbildung zum
Therapeuten machen sollen, weil die meisten Therapeuten zu wenig aufgearbeitet
haben und weil wir da besser sind. Als ich ihn fragte, ob er auch mit den Schiffen
geredet hätte - das war eigentlich ironisch gemeint, kam aber nicht so bei ihm an,
denn er bestätigte das einfach, als wäre es das selbstvertändlichste von der Welt,
daß man Schiffe daraufhin überprüft, ob sie ihre Probleme regelmäßig aufarbeiten.
Nein, selbstverständlich war es sicherlich nicht, aber wenn ich es mir recht
überlege, war es richtig so und auch ihnen hatte er gesagt, daß sie mehr
aufarbeiten müssen, wie Sima mir nachher erzählte.
Doch damit nicht genug, arbeiteten sie bei diese Gelegenheit die schwerwiegensten
Probleme, die sie zu fassen bekommen haben gleich mit mir auf. Ich hatte jede Nacht
Alpträume, so lange sie da waren und es dauerte einige Wochen, in denen ich die
Erfahrungen mit meinem regulären Therapeuten weiter bearbeitete, bis diese
Alpträume wieder abflauten. Ich muß sagen, ich bin rücksichtsloser mit ihm
geworden, ich habe mich nämlich nicht mehr bremsen lassen, wenn er begann
abzublocken und dann hatte er auch Alpträume, zu denen ich ihm sagte, das wären
seine Aufarbeitungsthemen er solle sich hinsetzen und sie mit seinem Therapeuten
aufarbeiten.
Mir war gar nicht bewußt gewesen, bei wie vielen der historischen Ereignisse, die
unsere Kultur geprägt hatten, ich persönlich dabei gewesen war und daß ich nahezu
alle noch nicht richtig verarbeitet hatte.
Als ich Sima sagte, daß sie auch Therapie mit Sedor machen muß, widersprach sie.
Sie wäre doch kein Mensch.
"Du selbst hast mir gesagt, daß man mit einem Mensch und einem Schiff reden muß, um
nicht krank zu werden. Also mußt du auch mit einem Mensch über deine Probleme
reden." erklärte ich ihr.
Sima maulte, aber Sedor bestätigte mir, daß sie brav mit ihm über ihre Probleme
redete. Auch das brachte ihm Alpträume ein, wie er mir erzählte. Nun, er ist ein
Therapeut. Therapeuten müssen viel aufarbeiten, um für Arbeit qualifiziert zu sein.
Das liegt in der Natur der Sache, wie mir Buddha erklärt hatte. Und dann kam Buddha
persönlich und prüfte, ob alle genug aufarbeiten
Vorgeschichte: F2208. Karaman Val: D
Sedor Sin, Karaman Vals Therapeut erzählt:
Ich hatte mich entschieden, Therapeut bei der Flotte zu werden, weil - wie jeder
weiß - Kriege und letztlich alles Unglück der Welt nur aus unsere unaufgearbeiteten
Problemen entstehen und man deshalb Kriege und Unglück verhindern kann, wenn man
aufarbeitet. Als ich dann begann in meinem Beruf zu arbeiten, fragte ich mich
ziemlich schnell, ob das eine weise Entscheidung gewesen sei. Ich bekam nämlich
Alpträume von all dem, was mir meine Patienten erzählten. Ich fühlte mich von ihnen
auch nicht verstanden, denn sie sagten mir, dann solle ich eben jeden Morgen zu
meinem Therapeuten gehen, denn die Alpträume wären eben meine Aufarbeitungsthemen.
Es sei völlig normal, daß man das erste Jahr bei der Flotte mehr an seinen eigenen
Themen arbeitet als an denen seiner Patienten.
Ich ging zu meinem Therapeuten, der viel erfahrener war als ich und beschwerte mich
darüber, daß der Chef der Flotte mich nicht ernst nahm. Mein Therapeut sagte mir,
daß ich ihn und nicht er mich ernst nehmen müsse, schließlich sei ich der
Therapeut. Außerdem sagte er, er hätte aber den Eindruck, daß mein Patient mich
sehr ernst genommen hätte, denn Karaman Val hätte ihm gesagt, daß er darauf achten
solle, daß ich mit ihm über meine Alptträume rede, damit ich meine Probleme
aufarbeite.
Ich gar gar nicht begeistert, aber mein Therapeut ließ mich nicht gehen, bis ich
mit ihm tatsächlich über meine Träume geredet hatte, da konnte ich schimpfen und
mosern wie ich wollte. Ich redete also über meine Alpträume und merkte nach und
nach, daß sie zuerst weniger wurden und dann daß ich immer entspannter damit
umgehen konnte, wenn meine Patienten mir Gruselgeschichten erzählten. Bei Karaman
Val war ich mir aber nie so sicher, ober er mich für seinen Patienten hielt oder ob
er sich für meinen Patienten hielt. Ich hatte nämlich beobachtet, daß junge und
unerfahrene Therapeuten gewöhnlich alten und erfahrenen Offizieren zugeordnet
wurden und das lag ganz bestimmt nicht an unserer überragenden Qualifikation!
Und dann kam Buddha persönlich und prüfte, ob alle genug aufarbeiten. Buddha fragte
mich, ob ich meine Arbeit mit dem jungen Garan, dem diese Echse den Arm abgebissen
hat, mit meinem Therapeuten besprochen hatte. Um ehrlich zu sein, hatte ich dazu
überhaupt keine Zeit gehabt, weil er ständig Angstzustände bekam, wenn er alleine
war und daher immer jemand am Bett sein mußte, um ihn zu beruhigen. Und er war ja
nicht der einzige Verletzte von diesen Schlachten, die wir damals gegen die Echsen
gefochten und verloren hatten. Ich war so überlastet gewesen, daß ich einfach nicht
mehr die Kraft gehabt hatte, nachher noch zu meinem eigenen Therapeuten zu tapern.
Außerdem hatte er damals selber an den Betten von Verletzten gesessen. Buddha ließ
sich jedes Detail einzeln beschreiben, fragte immer genauer nach und in der Nacht
hatte ich dan Alpträume von den ganzen Geschichten, die zu erzählen, ich schlicht
vergessen hatte, obwohl sie noch viel schlimmer gewesen waren als das, was ich
erzählt hatte. Am nächsten Tag war Buddha wieder da und ließ sich diese Alpträume
im Einzelnen erzählen und was da dahinter gestanden hatte. Und dann hatte ich einen
Alptraum, in dem mir eine Echse mit einer riesigen Streitaxt beide Beine
abgeschlagen hatte. Die Szenerie hatte gewirkt, als wäre ich in einer ziemlich
primitiven Kultur gewesen, in der riesige Echsen Wagen zogen und es keine
komplexeren Maschinen gab.
Nach gut einer Woche legte mir Buddha einen Zettel mit einer ganzen Liste an Themen
vor, die ich unbedingt mit meinem Therapeuten aufarbeiten müßte. Ich kam mir wie
der größte Versager der Welt vor. Am nächsten Morgen kam Karaman Val und legte mir
eine ebensolange Liste vor, die er aufarbeiten sollte. Ich war erstaunt, denn er
war mir immer so perfekt vorgekommen. Er ging immer durch alle Aufarbeitungsthemen
durch, ohne sich durch die furchtbarsten Dinge abschrecken zu lassen. Als ich
sagte, daß es mich wundertete, daß er auch eine so lange Liste hat wie ich, mußte
Karaman lachen.
"Sedor, die Aufarbeitungsthemen werden uns allen so schnell nicht ausgehen. Wenn
keine aktuellen vorhanden sind, gräbt Buddha ein bißchen in früheren Leben und dann
findet er dort genug, um seine Liste voll zu machen. Es reicht ihm eben nicht, wenn
die Dinge bleiben wie gehabt, sondern er will erreichen, daß die Verhältnisse sich
bessern."
Stimmt, darum war es gegangen, aber ehrlich gesagt, war doch das meiste, an dem ich
arbeiten sollte, aus diesem Leben und Karaman Val hatte fast nur Themen aus
früheren Leben auf seiner Liste. Abgesehen von Garan, dem diese Echse den Arm
abgebissen hat, stand da nichts Aktuelles und er war immerhin derjenige gewesen,
der Garan persönlich zum Arzt gebracht hat.
Und dann befahl Karaman mir, daß ich auch eine Therapie mir Sima, seinem Schiff,
machen sollte. Zuerst wollte ich mich weigern, weil das so albern war, aber er
erklärte mir, daß Buddha sie auch überprüft hatte, ob sie ihre Themen bearbeitet
hatte und das hätte er nicht gemacht, wenn sie keine Therapie bräuchteIch fragte
mich, wie die XZB12s es geschafft hatten, auf einem besseren Aufarbeitungsstand zu
sein als unsere Flotte
Vorgeschichte: F2209. Sedor Sin: Und dann kam Buddha persönlich und prüfte, ob alle
genug aufarbeiten
Karaman Val erzählt:
Es war nicht die erste große Überprüfung des Aufarbeitungsstandes, die ich
miterlebte, sondern die dritte und es war auch die dritte, die überhaupt
stattgefunden hatte.
Die erste war nach dem zweiten Weltkrieg gewesen und ich war damals der Ansicht,
das wäre alles Blödsinn. Wir haben doch immer schon regelmäßig aufgearbeitet.
Nach der Überprüfung war ich der Ansicht, daß Buddha viel zu schwierige Dinge mit
mir gemacht hatte, als er zwei, drei Themen persönlich mit mir aufgearbeitet hatte.
Danach hatte sich nach und nach mein Weltbild geändert und ich hatte vieles in
Frage gestellt, was für mich früher selbstverständich gewesen war und ich stellte
fest, daß viele das taten.
Ich war nicht der einzige und nicht der Wichtigste gewesen, um den sich Buddha
persönlich gekümmert hatte, das hatte er mit den höchsten Offizieren der Flotte
gemacht und ihren engen Mitarbeitern, weil wir am meisten Einfluß auf das
Endergebnis der Einsätze unserer Flotte haben. Die anderen wurden von Buddhas
Mitarbeitern überprüft. Der wichtigste Offizier den Buddha überprüft hatte, war
Michael gewesen, der damals noch nicht Fürst sondern noch Erzengel gewesen war.
Warum er danach bevördert wurde, ist mir unklar, denn aus meiner heutigen Sicht hat
er nach dem zweiten Weltkrieg kolossalen Mist gebaut, indem er die Gestaltwandler
erpreßt hatte, daß sie sich den Nürnberger Prozessen unterwerfen sollten. Es
handelte sich natürlich um den geheimen Teil der Prozsse, die sich gegen die
geheimen Projekte der Reptiloiden richteten. Aus meiner heutigen Sicht, verstehe
ich nicht warum Leute wie Tania das haben mit sich machen lassen. Ich wollte
wirklich wissen, warum damals diese Entscheidung gefallen war und warum die
Gestaltwandler sich tatsächlich diesen Prozessen unterworfen haben.
Bei der zweiten Überprüfung, hatte ich Angst vor den Aufarbeitungssitzungen mit
Buddha gehabt und stellte dann fest, daß sie halb so wild waren und daß ich
tatsächlich Spaß daran hatte. Außerdem fiel mir auf, daß mir beim ersten mal
hauptsächlich Themen aus meinem jetzigen Leben als Hausaufgaben, die zusammen mit
meinem Therapeuten zu bearbeiten waren, präsentiert worden waren, beim zweiten mal
aber zur Hälfte Themen, die in früheren Leben spielten. Ich fragte, warum das so
war und Buddha erklärte mir, daß das ein gutes Zeichen war, denn ich hatte mich in
die Vergangenheit vorgearbeitet. Leider sei ihnen das nicht mit allen Angehörigen
der Flotte so gelungen. Es ging das Gerücht um, er wäre mit Fürst Michaels
Aufarbeitungsstand sehr unzufrieden.
Bei dieser jetzigen Überprüfung waren fast nur noch Themen aus früheren Leben auf
meiner Liste und Buddha hatte mir erklärt, daß das ein Zeichen war, daß es mir
jetzt gelingt, aktuelle Themen in grob der Zeit aufzuarbeiten, in der ich sie
erlebte. Ehrlich gesagt, war ich trotzdem nicht zufrieden, denn ich hatte bei
meinem Ausflug zur Erde selbst erlebt, daß ich irrational reagiert hatte, weil mir
Dinge begegnet waren, die mit Aufarbeitungsthemen aus diesem Leben zusammenhingen.
Die Gestaltwandler und die XZB12s waren beide sehr viel rationaler gewesen und das
hatte die Situation gerettet, aber ich kann mich doch nicht darauf verlassen, daß
alle immer rationaler sind als ich!
Ich fragte mich nur, wie diese XZB12s es geschafft hatten, da auf einem besseren
Aufarbeitungsstand zu sein!. Das Frühstück verdiente den Namen nicht, denn es
bestand aus Wasser und Brot, das aus mir völlig unverständlichen Gründen
verschimmelt war
Vorgeschichte: F1240. Mirko: Liebe ist der Urgrund allen Seins, daher ist Liebe in
allem, was ist
F1175. Darion: "Jesus hat mir die Geschichte von dem verlorenen Sohn erzählt, als
ich Angst hatte, daß Papa mich nicht wiederhaben will." antwortete der Teufel
Mirko, der enttarnte Engel erzählt:
Die Schwarzen Ritter sind Dämonen und jeder der Ahnung von den hohen magischen
Orden hat, weiß das. Sie haben aber auch den Ruf der Rechtschaffenheit. Und sie
sind extrem geheimniskrämerisch. Niemand darf ihre eigentlich Arbeit beobachten.
Sie scheinen auch praktisch nicht bestechlich zu sein. Außerdem war bekannt daß
immer wieder Mitglieder von Organisationen verschwinden, die mit den Schwarzen
Rittern verfeindet sind und dann als Mitglieder der Schwarzen Ritter wieder
auftauchen.
Wir hatten daher eine zweistufige Unterwanderungsstrategie. Einige von uns sollten
zuerst den geheimen Zweig der Gefährten Jesu unterwandern, mit denen die schwarzen
Ritter verfeindet waren. Danach sollten wir uns bei passender Gelegenheit von den
Schwarzen Rittern gefangen nehmen lassen.
Obwohl ich mir für einen guten Christen hielt, verstand ich mich mit den Gefährten
Jesu nicht. Sie beschäftigten sich nämlich mit schwarzer Magie, auch wenn sie
behaupteten, der liebe Gott würde ihnen das befehlen. Ich fragte mich, welches
Ungeheuer sie wohl mit Gott verwechselten, denn das was sie diesem Gott für Befehle
zuschrieben, würde kein liebender Gott verlangen. Sie zogen mich ständig auf, weil
ich angeblich zu weich wäre und versuchten sich gegenseitig mit Grausamkeiten zu
überbieten. Ich markierte eher den verschlossenen Typ, der sich aus Hochmut nicht
mit so etwas beschäftigt, um nicht mehr als unvermeidbar mein Gewissen zu belasten.
Die Strategie schien aufzugehen, denn ich wurde bevördert.
Ich wurde nach einiger Zeit in einen Standort nahe Rom versetzt und sollte dort -
wirklich hoch war mein Rang immer noch nicht - Gefangene bewachen. Mir wurde über
einen Gefangenen gesagt, er wäre ein Schwarzer Ritter und ich solle ihm das
Frühstück bringen.
Ich ging also wie befohlen in den Raum, wo sie ihn gefangen hielten und hatte das
Gefühl, in eine Theatervorstellung geraten zu sein, in der man mittelalterliche
Verhältnisse darzustellen sucht. Ich mußte den Kopf einziehen, um mich nicht zu
stoßen. Der in Ketten gelegte Gefangene mußte wahrhaftig auf einem Strohlager
schlafen, als könnten sie sich keine Betten leisten. Zu allem Überfluß, hatten sie
ihn so mißhandelt und er lag so reglos da, daß ich mir nicht sicher war, ob er noch
lebte. Ich blieb in der Tür stehen und sagte, hauptsächlich weil mir einfach nichts
besseres einfiel, als dieser absurd unpassende Spruch:
"Guten Tag, ich bringe das Frühstück."
Das Frühstück verdiente den Namen nicht, denn es bestand aus Wasser und Brot, das
aus mir völlig unverständlichen Gründen verschimmelt war. Ich meine, daß wir hier
so viel Brot essen, daß es schlichtweg keinen Grund geben dürfte, weshalb Brot Zeit
oder Gelegenheit finden könnte, zu verschimmeln! Als wären uns nicht schon die
trockenen Kanten vom Vortag nicht mehr gut genug!
Der Gefangene öffnete die Augen und warf mir einen völlig, ruhigen prüfenden Blick
zu, bei dem ich das Gefühl hatte, er könnte bis auf dem Grund meiner Seele sehen.
"Danke." antwortete er mit einer genau so absurd unpassenden Höflichkeit, wie sie
mein Gruß darstellte.
"Kannst du alleine essen oder brauchst du Hilfe?" stellte ich eine Frage, die so
wenig an diesen Ort paßte, wie die vorhergehenden Höflichkeiten.
Er öffnete die Augen und diesmal erschien ein humorvolles Lächeln auf seinem
malträtierten Gesicht.
"Ich glaube, das schaffe ich schon noch selbst." antwortete er.
Zehn Tage geschah nichts ungewöhnliches. Ich will damit sagen, daß er behandelt
wurde, wie es für diesen Ort normal war, nämlich mit grausamen Foltern. Aber jeden
Morgen wenn ihm ihm das Frühstück brachte, war er genauso ruhig und gelassen wie
beim ersten mal. Jedes mal tauschten wir diese absurden Höflichkeiten aus. Er wurde
schwächer, das jedoch ohne daß sich das Geringste an seiner ruhigen Gelassenheit
änderte.
Am elften Tag brach die Hölle los. Ich saß zu dem Zeitpunkt in der Wachstube und
spielte mit zweien meiner Kollegen ein Würfelspiel. Dann lief es mir plötzlich aus
unerfindlichen Gründen kalt den Rücken runter. Ehe ich ergründen konnte, was dieses
Gefühl auslöste, sprang mein Gegenüber auf, zog ein Schwert - es handelte sich um
eine Ritualwaffe, die als ganz furchtbar gefährlich galt - und schlug meinen
Nebenmann den Kopf ab. Ich ließ mich fallen, bevor der Hieb mich auch noch treffen
konnte und hechtete hinter einen Schrank in Deckung. Innerlich zitterte ich bei dem
Blick in die Augen, den ich erhascht hatte. Sie waren nicht mehr menschlich gewesen
sondern tiefschwarze Höhlen, in denen ein winziges rotes Glutfünkchen leuchtete.
Aus diesen hatte mir das absolute Böse entgegen geblickt. Der Dämon warf den Tisch
nach mir, traf mich aber nicht, sondern sperrte mich dadurch nur in der Ecke hinter
dem Schrank ein, bis er den Raum verlassen hatte. Ich fragte mich, was ich jetzt
tun sollte und stellte mich tot.
Es blieb nicht lange ruhig, denn der Gefangene kam in den Raum. Das heißt, es war
sein Körper, denn gelenkt wurde er durch einen Dämon. Der ganze Raum war im
Feinstofflichen plötzlich von Dämonen erfüllt, wobei ich seltsamerweise den
Eindruck hatte, daß einer mich nachdenklich musterte, ohne mir etwas zu tun. Darion
- so hieß der Gefangene nämlich - nahm die Schlüssel aus dem Schrank, ging hinaus
und schloß die Wachstube von außen ab. Dann hörte ich ihn die Treppe steigen.
Ich blieb zunächst liegen und überlegte, was der klügste nächste Schritt war. Dabei
fiel mir auf, daß sich über dem Auge eine mächstige Beule bildete, obwohl ich mich
nicht erinnern konnte, mir den Kopf gestoßen zu haben. Wie immer es gekommen war -
das war sehr gut, denn dann konnte ich behaupten, etwas gegen den Kopf bekommen zu
haben - den Tisch, denke ich - und deshalb eine Gedächtnislücke zu haben. Ich
fragte mich, was mit den zehn anderen Wachen geschehen war, die es gab.
Dann überreichte er mir eine dunkle Kugel und fragte mich, ob ich den Lichtfunken
darin sehen könnte
Vorgeschichte: F1054. Mirko: Das Frühstück verdiente den Namen nicht, denn es
bestand aus Wasser und Brot, das aus mir völlig unverständlichen Gründen
verschimmelt war
Mirko erzählt:
Nach einer Weile stand ich auf, befreite mich von den Resten des Tisches und
erschrak dabei, wie klein die Einzelteile waren. Mit wie viel Macht muß man einen
massiven Holztisch, den zwei Männer nur mit Mühe heben können, werfen, damit er in
Stücke zerbricht, die nicht breiter sind als meine Hand und nicht länger als mein
Unterarm? Und warum hatte ich dann nicht mehr abbekommen als nur ein paar Kratzer?
Ich suchte und fand eine der Öllampen im Raum und fragte mich, warum sie eigentlich
nicht mehr an waren. Dann machte ich Licht und sah mich um. Ich war entsetzt.
Irgendjemand hatte der Leiche meines Nebenmannes Arme und Beine ausgerissen, den
Bauch aufgeschlitzt und ihm das Herz aus der Brust gerissen. Die Leichen meiner
anderen Kollegen fand ich an unterschiedlichen Stellen in den Gängen bei den
Kerkern und sie alle waren regelrecht zerfetzt. Als hätte ein Sturm in den
unterirdischen Gängen geherrscht und sie alle in Stücke gerissen.
Ich erinnerte mich wieder an diesen Dämon, der mich angesehen hatte und fragte
mich, ob er mich absichtlich am Leben gelassen hatte und wenn ja - warum? Reichten
dazu ein paar freundliche Worte jeden Morgen? Ich erinnerte mich an den völlig
ruhigen Blick, mit dem mich diese Dämmoneninkarnation bei diesem lächerlichen
Frühstück gemustert hatte und fagte mich, ob er gewußt hatte, daß es so enden
würde. Dieser Blick war mir unheimlich.
Ich hatte mich freiwillig für diesen Auftrag gemeldet und in diesem Augenblick
bereuhte ich es, denn ich hatte eine Angst, ein Grauen, das so tief ging, daß ich
fürchtete, mich nie wieder lebendig zu fühlen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich die Tür und ich stand einem Vorgesetzten
gegenüber, mit dem ich noch nie persönlich gesprochen hatte, weil er als einer der
mächtigsten Magier des Standortes hier galt und ich einfach zu unwichtig war.
"Du lebst?" fragte er.
"Ja." antwortete ich.
"Wie kommt das?" fragte er.
"Das weiß ich nicht." antwortete ich, erzählte die Ereignisse, so wie ich mich
erinnerte, ließ aber den Dämon, der mich nachdenklich betrachtete und die Frage ob
er mich absichtlich am Leben gelassen hatte weg, achtete sogar darauf, keinen
Gedanken dorthin wandern zu lassen. Manche Leute können solche Gedanken
gelegentlich auffangen.
"Kurz gesagt, ich weiß es nicht. Besonders, wenn ich mir die Überreste des Tisches
betrachte und bedenke daß sie jede Leiche regelrecht zerfetzt haben. Offensichtlich
habe ich den Wahnsinn aber überlebt." schloß ich meine Geschichte.
"Dann bist du mächtiger als wir dachten. Komm mit."
Ich folgte ihm die Treppe hoch.
Oben wartete Gerd, einer der Offiziere auf uns. Er war einer der anständigeren, die
gelegentlich auch mal einen guten Rat geben oder ein freundliches Wort finden, wenn
man unter vier Augen ist, wenn alle zusehen aber immer nur spöttische und
herablassende Bemerkungen im Mund führten. Von seinem spöttischen Grinsen war
nichts mehr zu sehen, sondern er sah leichenblaß aus. Er trug den linken Arm in
einer Schlinge. Im Hintergrund standen vier weitere Männer die ebenfalls sehr
angeschlagen wirkten, ohne wirklich schwer verletzt zu sein.
"Du lebst?" war auch seine erste Frage.
"Ja." antwortete ich.
"Und wie ihr gleich sehen werden, ist er im Gegensatz zu euch auch nicht auf den
Mund gefallen." meinte der Schwarzmagier.
Seiner Anweisung entsprechend erzählte ich, was unten geschehen war.
Er befahl den anderen, ebenfalls zu erzählen, was sie beobachtet hatten. Das gelang
ihnen aber nicht. Sie bekamen nur ein paar zusammenhanglose unvollständige Sätze
heraus. Mich wunderte das nicht, denn ich wußte, daß das oft so ist, wenn Menschen
furchtbare Dinge erleben. Ich wunderte mich aber, daß der Schwarzmagier deshalb
nicht beleidigend wurde.
Dem Schwarzmagier fiel das reden offensichtlich leichter, denn er erzählte, wie
mehrere seiner Kollegen in einer magischen Schlacht, die sie sich mit den Dämonen
geliefert haben, vor seinen Augen zerrissen wurden. Es war eine zusammenhängende
und logische Geschichte. Er sagte auch, daß er von den restlichen Vorgängen nur
begrenzt etwas mitbekommen hätte, daß aber außer uns siebenen alle tot seien. Sie
hätten die Gebäude durchsucht. Die anderen hätten sich aber geweigert mit ihm in
den Keller zu kommen.
Dann überreichte er mir eine dunkle Kugel und fragte mich, ob ich den Lichtfunken
darin sehen könnte. Ich sagte ja. Es war eine rein feinstoffliche Wahrnehmung, aber
ich nahm an, daß er vermuten würde, daß ich das nicht bewußt unterscheide, weil ich
bisher nicht zu erkennen gegeben hatte, daß ich überhaupt feinstoffliche
Wahrnehmungen hatte. Er glaubte wahrscheinlich, daß ich zu ungeübt in der
Interpretation von feinstofflichen Wahrnehmungen war, um zu wissen, wie genau man
das eine vom anderen unterscheidet. Er erklärte mir, daß das Licht mir zeigen
würde, in welche Richtung ich muß. Wenn wir die Dämoneninkarnation einfangen würde,
würden wir bevördert, wenn nicht, würde der Fluch, mit den er uns belegt hätte uns
in die Hölle bevördern. Ich hätte den Befehl in der Angelegenheit.
Der Fluch war keine leere Drohung. Ich konnte ihn sehen.
Auf die unschuldigen Tiere hatten die Dämonen es offensichtlich nicht abgesehen
gehabt
Vorgeschichte: F1055. Mirko: Dann überreichte er mir eine dunkle Kugel und fragte
mich, ob ich den Lichtfunken darin sehen könnte
Mirko erzählt:
Als wir in den Stall kamen, um die Pferde für den Ritt zu satteln, zeigte sich ein
beruhigend normales Bild. Auf die unschuldigen Tiere hatten die Dämonen es
offensichtlich nicht abgesehen gehabt. Während ich mein Pferd sattelte, machte ich
mir darüber Gedanken, wer sich um sie kümmert und fragte schließlich, ob überhaupt
noch ein Stallknecht lebt.
"Nein."
"In der Richtung, in die wir reiten, liegt eine unserer Weiden. Wir sollten die
Pferde mitnehmen und dort hin bringen. Dann können sie weitestgehend für sich
selber sorgen." sagte ich.
"Gute Idee. Dann komme ich mit und kümmere mich um die Einzelheiten." antwortete
der Magier.
Ich warf ihm einen erstaunten Blick zu. Das war eine Antwort, wie ich sie zuhause
bekommen hätte. Hier hatte ich bisher bei jedem solchen Vorschlag eine unwirsche
Antwort bekommen, in der mein Gegenüber mir erklärte, er wüßte alles viel besser
als ich und bräuchte meine Ratschläge nicht. Das hinderte meine Vorgesetzten nicht
daran, meinen Rat zu befolgen, aber zugeben, daß er manchmal Ratschläge braucht,
konnte hier offensichtlich niemand. Na ja, fast niemand.
Wir brachten die Pferde also zu der nahegelegenen Weide. Es waren zu viele, um sie
alle am Zügel zu führen, daher ließen wir sie einfach aus den Boxen und trieben sie
als Herde dorthin und schlossen dann das Gatter hinter der Herde. Während wir
allein weiterritten, beobachtete ich, wie der Schwarzmagier den Zaun abging und
nachprüfte, ob er in Ordnung war.
Da ich offiziell die Führung innehatte, führte ich die Leute so, wie ich das auch
zuhause getan hätte. Ich hatte ein Auge darauf, daß keiner den Anschluß verlor.
Wenn jemand sich ungeschickt anstellte, gab ich ihm freundlich einen Tip, wie er es
besser machen konnte. Ich ließ keine Bösartigkeiten durchgehen und erntete ständig
erstaunte Blicke von den Männern. Beim Abendessen begannen sie unaufgefordert bitte
und danke zu sagen, während sie sich gegenseitig das Essen anreichten. Ich war
amusiert. Und ich war verwundert. Das wirkte als wären das tatsächlich die
nettesten fünf Männer, die es da gegeben hatte, die einzigen Überlebenden außer mir
und dem Schwarzmagier.
Ich fragte mich, welcher Teufel mich geritten hatte, das zu erzählen. Andererseits
hatte ich den Befehl erhalten, der mich genau dahin brachte wo ich hinwollte. Und
ich würde doch mal schauen, ob ich es auch da hinschaffe. So weit ich das
beurteilen konnte, lag es daran, daß das verdammte Ding regelmäßig falsch anzeigte,
so daß uns die Möglichkeit, an frische Pferde zu kommen, nicht viel weiter half
Vorgeschichte: F1056. Mirko: Auf die unschuldigen Tiere hatten die Dämonen es
offensichtlich nicht abgesehen gehabt
Mirko erzählt:
Ganz so einfach wie es klang war die Geschichte nicht. Wir erhielten nämlich
Verstärkung, darunter ein Magier, der mir vorgesetzt war. Ich war ja nur ein
kleines Licht in der Organisation. Der Gefangene schien kurze Zeit verschwunden,
die Kugel zeigte ihn nicht an, was wohl hieß, daß er hinter einer starken magischen
Abschirmung war und setzte sich danach in Richtung seines Heimathauses in Bewegung.
Wir verfolgten ihn, ohne ihn einholen zu können. So weit ich das beurteilen konnte,
lag es daran, daß das verdammte Ding regelmäßig falsch anzeigte, so daß uns die
Möglichkeit, an frische Pferde zu kommen, nicht viel weiter half. Jedenfalls konnte
er unmöglich so viele sinnlose Kurven geritten sein, wenn man selbst die gerade
Strecke nur mit Mühe in der Zeit schaffen konnte.
Der Magier wollte mir die Schuld daran geben, aber ich erklärte ihm, daß ich die
Kugel nicht konstruiert hatte und daher auch nichts dafür könnte, wenn sie falsch
anzeigt. Er dürfe aber gerne selber versuchen, sie zu benutzen. Er regte sich über
diesen Vorschlag furchtbar auf und erzählte irgendetwas von faul und unfähig, daher
nahm ich an, daß er nicht hellsichtig genug war, um den Lichtpunkt wahrzunehmen.
Die fünf, die mich am ersten Tag begleitet hatten, blieben bei der Gruppe, aber
jetzt waren wir über hundert und die anderen waren genauso unfreundlich zueinander,
wie ich diesen schwarzmagischen Orden seit jeher kannte. Irgendwann erhielt ich den
Befehl über zwanzig Mann und den Auftrag einige der Schwarzen Ritter zu fangen,
damit wir sie befragen konnten. Ich plante das so, als wäre es mir ernst mit dem
Versuch dabei Erfolg zu haben, leistete mir, als klar war daß sie den Kampf
gewinnen würden aber eine so tollkühne Aktion, daß sie Gelegenheit hatten, mich
bewußtlos zu schlagen.
Ich kam in einem sehr wohnlich eingerichteten Kerker wieder zu mir. Daß es ein
Kerker war, erkannte man vor allem daran, daß quer durch den Raum ein Gitter
führte. In der anderen Hälfte des Raumes saß ein Jugendlicher in der Ordenskleidung
der Schwarzen Ritter und machte offensichtlich Hausaufgaben, indem er in einem Buch
blätterte und dann mit der Schreibmaschine etwas schrieb. Ich machte Anstalten
aufzustehen.
"Bleiben sie bitte liegen." wies mich der Jugendliche an.
"Warum sollte ich?" fragte ich zurück.
"Weil der Arzt der Ansicht ist, daß sie eine Gehirnerschütterung haben und ihnen
deshalb strengste Bettruhe verordnet hat." gab er zurück, "Wenn sie etwas brauchen,
kann ich ihnen das bringen."
"Und wenn ich nicht darauf höre?" fragte ich herausfordernd.
"Dann müssen sie die Folgen selber tragen. Es ist schließlich ihre Gesundheit die
sie damit gefährden." gab er zurück.
Damit hatte er natürlich recht und ich fragte mich, warum ich hier gegenüber einem
Jugendlichen pubertierender Jugendlicher spielte. Darüber hinaus war ich erstaunt,
wie souverän dieses Kind damit umging.
"Wie geht es Darion?"
Vorgeschichte: F1057. Mirko: So weit ich das beurteilen konnte, lag es daran, daß
das verdammte Ding regelmäßig falsch anzeigte, so daß uns die Möglichkeit, an
frische Pferde zu kommen, nicht viel weiter half
Mirko erzählt:
Seit ich gestern gefangengenommen worden war, hatte mir niemand ein unfreundliches
Wort gesagt oder ein Haar gekrümmt. Dennoch rechnete ich mit Verhören und Foltern,
denn ich hatte noch eine Bemerkung des Ritters, der mir am Vortag das Abendessen
gebracht hatte, im Ohr.
"Mach dir keine Sorgen. Du wirst uns alles erzählen, was wir von dir wissen
wollen." hatte er in einem Ton gesagt, der mir vermittelte, daß er sich seiner
Sache völlig sicher war. Und wie außer durch Foltern wollte er das erreichen?
"Was ist los? Warum ist Mirko so durcheinander?" fragte ein anderer Schwarzer
Ritter.
Ich hatte gar nicht gemerkt, daß er hereingekommen war. Zu meinem Entsetzen wußte
Khiris genau, wie die Außerirdischen hießen, die mich gefoltert hatten. Er sagte
nämlich den Namen dieser Rasse, als er die Frage beantwortete. Ich war überzeugt,
mein Herr würde mich bestrafen, weil ich das ausgeplaudert hatte. Aber das konnte
doch eigentlich gar nicht sein. Ich hatte mich doch noch gar nicht erinnert, wie
sie hießen!
Khiris verließ den Raum und der andere Schwarze Ritter ließ mich auch immer wieder
erzählen, was ich für Alptraumbilder sah. Aber wirklichen Sinn gab das nicht.
Abends war ich immer noch so verängstigt, daß sie entschieden daß die ganze Nacht
immer jemand bei mir Wache halten sollte, damit ich mich nicht umbringe.
Die Erinnerungen an die Außerirdischen mit den großen Köpfen gaben auch Tage- und
Wochenlang noch nicht wirklich Sinn
Vorgeschichte: F1059. Mirko: "Wer uns angreift wird zur Strafe geheilt." antwortete
der Schwarze Ritter in einem Ton, als sei ihm diese Satz absolut ernst
Mirko erzählt:
Khiris kam am nächsten Morgen nicht zur ersten sondern zur zweiten Wachschicht.
Sobald wir allein waren entschuldigte er sich und erklärte mir, daß er Schichten
getauscht hätte, weil sein Vorgesetzter Tharon, der Leiter dieses Ordensstandortes
im gesagt hätte, daß er keine Einweihungen mehr geben sollte, weil er etwas falsch
gemacht hatte, das für mich gefährlich werden könnte. Er hätte zwar nicht
begriffen, was sein Fehler gewesen sei, aber er würde den Befehl selbstverständlich
befolgen und die Schicht mit den Einweihungen jemandem anders überlassen.
Ich fragte ihn, wie er das mit dem "Wer uns angreift, wird zur Strafe geheilt!" vom
Vortag eigentlich gemeint hatte.
"Man kann natürlich auch gezielt so heilen, daß sich das wie eine Strafe anfühlt.
Das war aber nicht meine Absicht, weil sie unser Gefangener und uns damit zu
hilflos ausgeliefert sind, daß so etwas angemessen sein könnte. Außerdem ist in
jeder Heilung die Strafe für vergangene Untaten sowieso mit inbegriffen, denn wenn
man die Verletzung heilt, die dazu führte, daß ein Mensch Verbrechen begangen hat,
weil er die zarten Gefühle nicht mehr fühlen konnte, wird mit diesen Gefühlen auch
die Reue für vergangene Untaten hochkommen. Das sind zusätzliche Strafen fehl am
Platze." erklärte er.
Ich dachte mir, bei dem Gedanken daran, wie mir dieses morgendliche Gespräch über
das Essen mir einen Stich gegeben hatte, daß ich offensichtlich auch ohne diese
Heilungen genug schlechtes Gewissen hatte. Dabei war ich an keinem von den
Verbrechen, die Darion angetan worden waren, persönlich beteiligt gewesen.
"Ich würde wirklich gerne wissen, wie es Darion geht." sagte ich.
Der Schwarze Ritter sah mich abwägend an und sagte nach langem zögern:
"Sagen wir es mal so: Sein Ziehsohn träumt nachts von ihm und bekommt dort gesagt,
daß Darion ganz sicher wiederkommen würde. Er müßte aber erst noch ein paar Höllen
aufräumen."
Das Wort Ziehsohn gab mir erneut einen Stich. Er hatte Kinder, die allein
zurückgeblieben waren.
"Können sie mir nichts konkreteres sagen?" fragte ich.
"Nein."
Ich wußte aber, daß er genau hierher geflohen war. Also war er vermutlich am Leben
und sie durften mir nichts sagen, weil sie sich nicht sicher waren, ob ihn das in
Gefahr bringen würde.
Der Schwarze Ritter fragte mich, ob ich etwas zu lesen oder zu schreiben haben
wollte, um mir selber auch Notitzen zu machen und ich nahm das Angebot an, weil man
sich möglichst bald Notitzen für seinen Bericht machen soll, damit man möglichst
keine Einzelheit vergißt. Er sagte mir auch daß es in dem Zimmer eine
Schreibmaschine gibt, die ich mir gleich herausholte.
Die Erinnerungen an die Außerirdischen mit den großen Köpfen gaben auch Tage- und
Wochenlang noch nicht wirklich Sinn. Ich hatte jede Nacht Alpträume und erwachte
jeden Morgen mit einer panischen Angst, daß sie kommen würden, um mich zu
bestrafen. Die einzelnen Bilder setzten sich zu längeren Folterszenen zusammen, die
aber irgendwie nicht wirklich miteinander vereinbar waren. An einem Tag glaubte
ich, die Außerirdischen zu lieben und glücklich zu sein, daß sie mich errettet
hatten, am anderen Tag wäre ich vor Angst fast gestorben, wenn ich von ihnen hörte.
Aber ein Gesamtbild ergab sich daraus nicht.
Die Schwarzen Ritter schrieben alles möglichst wörtlich mit, was ich sagte.
Ich verbrachte Wochen in diesem Kerker und hatte das Gefühl, in mir würde das
innerste nach außen gekehrt. Mir fielen Erinnerungen wieder ein, von denen ich
gehofft hatte, ich hätte sie auf Ewigkeit in der Müllhalde meiner Kindheit begraben
und ich heulte wie ein Schloßhund darüber. Dann kamen Erinnerungen, in denen ich
ein ganz anderer Mensch gewesen war und ein ganz anderes Leben geführt hatte. Ich
wurde ein richtiger Jammerlappen. Und dann waren da diese Schwarzen Ritter und
hörten sich jeden meiner Ausbrüche geduldig an, nahmen auch Wutausbrüche lächelnd
hin und redeten mit mir, als wäre es das normalste von der Welt, wenn sich ein
Mensch so benimmt. Sie sagten sogar, daß das normal wäre, das läge an den
Heilungen.
Wie mir schon am ersten Abend gesagt worden war, hielt den ganzen Tag jemand Wache
- wobei alle zwei Stunden jemand anders eine Wachschicht übernahm und alle hatten
sie dieselbe unendliche Geduld mit meinen Gefühlsausbrüchen. Aber es waren nicht
nur Gefühlsausbrüche, ich fühlte mich auch jeden Tag weicher und gefühlsduseliger.
Außerdem erschienen mir die Wächter jeden Tag liebevoller und freundlicher. Sie
unterstützten meine diesbezügliche Sichtweise nicht, sondern erklärten, daß ich
jetzt mehr Liebe fühlen könnte und deshalb besser in der Lage wäre, wahrzunehmen,
daß die ganze Welt in ihrem tiefsten Urgrund Liebe ist.
Dann änderte sich meine Stimmung wieder. Wann immer mich die Schwarzen Ritter auf
das Leben mit diesen großköpfigen Außerirdischen ansprachen, wurde ich jetzt nicht
mehr ängstlich sondern wütend. Khiris, der irgendwie alles mögliche über sie zu
wissen schien, konfrontierte mich mit allen möglichen Sätzen aus deren Sprache und
ich bin mir sicher, ich hätte ihn umgebracht, wenn da kein Gitter im Weg gewesen
wäre. Er hat sich jedesmal mit einem Sprung in Sicherheit gebracht und gemeint, das
wäre schon viel besser als mein gejammere vorher aber meine Wut müßte ich auch noch
beherrschen lernen, sonst könnte mich ja jeder provozieren, der die richtigen Worte
wüßte und ich würde dann zum Mörder. Damit hatte er natürlich recht. Ich bemühte
mich also, mich unter Kontrolle zu bekommen.
In dem Kerker liefen lauter feinstoffliche kleine dunkle Gestalten herum. Ich hatte
nicht das Gefühl, daß sie mir etwas tun wollten, fühlte mich aber bedrängt und
gestört. Deshalb konzentrierte ich mich, sobald ich genug Ruhe hatte, darauf, den
Raum der mir zugestanden wurde, magisch abzuschirmen und die kleinen Wesen vor die
Tür, genauer gesagt, auf die andere Seite des Gitters zu setzen. Wenn die Ritter
nichts dagegen hatten, wenn sie im Feinstofflichen ständig über kleine Dämonen
stolperten, war das ihr Problem. Ich wollte so etwas wie feinstoffliche
Privatsphäre. Der Ritter, der gerade Wache hatte, war in Gedankenstille gegangen,
um mich nicht bei der Arbeit zu stören und bemerkte, sobald ich mit der Arbeit
fertig war:
"Sie haben einen sehr guten magischen Schutz."
"Das ist aber nichts gegen den Schutz, der vorher schon dagewesen ist. Die Dämonen,
die diesen Raum abschirmen sind ziemlich groß." Ich nannte ihre Gruppenseelennamen.
"Das ist korrekt und dient zu ihrem und unserem Schutz. Sie haben doch diese Kugel
mit der sie uns verfolgt haben erlebt. Mit genau so einem Ding ist auch jemand auf
sie angesetzt und versucht sie zu finden. Es wäre uns lieb, wenn er aufgeben und
woanders suchen würde, daher sehen wir zu, daß sie darin nicht sichbar sind. Ihre
Versuche, nachts die Abschirmung zu verlassen, sind da sehr kontraproduktiv und ich
glaube nicht, daß sie zu den Gefährten Jesu zurückwollen."
Ich fragte mich, woher er das wußte.
Tatsächlich hatte ich angefangen gehabt, die magische Abschirmung zu untersuchen,
um Schwachstellen zu finden die ich nutzen konnte, um notfalls über das
Feinstoffliche mit meinen eigenen Leuten zu kommunizieren.
"Wenn sie Kontakt zu Freunden suchen, sollten sie über das innere Licht gehen. Der
Weg ist ausreichend sicher." erklärte er.
Als bereits der nächste seine Schicht angetreten hatte, wurde mir klar, daß er
davon auszugehen schien, daß die Freunde nicht zu den Gefährten Jesu zählten. Ich
fragte mich, ob er einen Verdacht hätte, es kam danach aber keine Bemerkung mehr,
die in diese Richtung wies.
Kersti
"Schwarze Ritter eines anderen Standortes haben einen Gefangenen gemacht. Er ist
Gerd, ein Gefährte Jesu, den sie unseres Wissens kennen. Wir wissen nicht, was er,
seit sie gemeinsam den Standort, wo sie bei den Gefährten Jesu gedient haben,
gemacht hat, weil er nicht viel zusammenhängendes geredet hat. Er wirkt sehr
verängstigt und scheint sich vor allem zu fürchten. Wir dachten uns, daß er sich
bei ihnen wahrscheinlich am ehesten entspannen wird, wenn sie sich für eine Weile
täglich zwei Stunden zu ihm setzen und mir ihm reden, was immer sie mit ihm reden
wollen."
"Und wenn ich ihm irgendein Märchen erzähle, wie böse ihr seid?"
"Das werden sie nicht tun. Sie haben bisher - so weit wir das beurteilen können -
noch nicht gelogen. Sie haben Dinge verschwiegen und von heiklen Fragen abgelenkt
aber nicht gelogen. Außerdem sind sie viel zu moralisch für so etwas. Sie wissen,
daß sie ihm damit schaden können, denn ein Mensch der zu verängstigt ist um noch
klar zu denken, bringt sich oft durch irrationales Handeln selbst in Gefahr. Nach
dem, was sie über ihn erzählt haben, mögen sie ihn, also werden sie so etwas nicht
tun." behauptete der Schwarze Ritter Rios, der, so weit ich das wußte,
stellvertretender Leiter dieses Standortes war, mit einer Überzeugung, die mich
verblüffte.
Sie führten mich zu einer vergitterten abschließbaren Kutsche. Zwar war von außen
nicht zu sehen, daß sie als fahrbares Gefängnis diente, aber ganz offensichtlich
war sie eines. Sie war auch ganz stark magisch abgeschirmt. Ich stieg ein und
beantwortete die Frage, ob ich lieber mit meinen Gedanken allein sein wolle oder ob
ich eher seine Gesellschaft wolle, damit, daß ich noch einige Fragen hätte, die ich
gerne mit ihm klären wollte, daher wäre es mir lieb, wenn ich unterwegs mit ihm
reden könne. Er setze sich zu mir in das vergitterte Wagenabteil.
Ich wurde in einem geschlossenen Hof wieder herausgelassen und folgte den Schwarzen
Rittern des Standortes an einer Wache vorbei in einen ganz ähnlich gemütlich
eingerichteten Kerkerraum, wie meinem - ich wollte schon fast sagen zuhause - und
dachte mir dann, daß das ja ein gutes Zeichen ist, wenn man eigentlich gefangen
ist, aber sich eher zuhause als gefangen fühlt. Für die Zeit, wo ich bei diesen
Schwarzen Rittern wäre, sollte das meine Zelle sein. Andererseits war ich ja
tatsächlich freiwillig bei den Schwarzen Rittern, auch wenn ich das nicht zu
erkennen geben wollte und es sich wahrscheinlich etwas schwieriger gestalten würde,
das in die Tat umzusetzen, sollte ich entscheiden, daß ich ihre Gastfreundschaft
nicht mehr in Anspruch nehmen zu wollen.
"Hier sind lauter Dämonen." sagte Gerd
Vorgeschichte: F1083. Mirko: Schwarze Ritter eines anderen Standortes haben einen
Gefangenen gemacht. Er ist Gerd, ein Gefährte Jesu, den sie unseres Wissens kennen
Mirko erzählt:
Der örtliche Führer der Schwarzen Ritter - Rikan - fragte mich, ob ich Hunger hätte
und wenn ja was ich essen wolle. Ich sprach grob mit ihm ab, was von dem, was die
Küche gerade im Angebot hatte, mir zusagte. Außerdem erklärte er mir, daß Gerd in
einem Gemütszustand wäre, wo er mich am liebsten sofort zu Gerd schicken wollte,
aber sich nicht sicher wäre, ob ich es nicht bräuchte, daß er zuvor mit mir
abspricht was sie von mir erwarten.
"Wenn ich keine groben Fehler machen kann, wenn ich einfach das tue, was mir am
menschlichsten erscheint, würde ich mir das gerne sofort ansehen."
"Also gut, dann bringen wir das Abendessen in das Zimmer. Wir würden sie gerne mit
ihm alleine lassen - und ich gebe ihnen mein Wort, daß da auch keine heimlichen
Lauscher von der Ordensleitung eingesetzt werden. Allerdings kann ich nicht für
heimliche feinstoffliche Lauscher garantieren, weil sich immer irgendein kleiner
Dämon findet, der noch gar nicht, weiß wie die Regeln bei uns sind. Ich denke, es
ist sinnvoll, wenn sie sich keine Gedanken machen müssen, was vielleicht
undiplomatisch uns gegenüber sein könnte, dann habe sie bessere Chancen an ihn
ranzukommen."
Als sie mich in den Gerds Kerker brachten, der wie mein eigener durch ein Gitter in
einen großen Aufenthaltsraum und einen breiten Gang geteilt und gemütlich
eingerichtet war, sah ich ihn zunächst gar nicht. Ich fragte, wo er denn ist und
bekam zu hören daß er sich manchmal im Schrank oder unterm Bett versteckt. Dann
erst entdeckte ich die zusammengekauerte Gestalt hinter dem Bett. Ich fragte ob
etwas dagegen spricht, in den Kerker selbst zu gehen.
"Prinzipiell nicht, dann muß ich sie aber mit einschließen."
Das war mir egal. Ich fragte, ob es OK ist, wenn ich reinkomme und bekam keine
Antwort. Ich fragte noch einmal und betonte, daß es mir wichtig ist, das etwas
sagte, wenn er nicht will daß ich reinkomme.
"Komm ruhig." Er hatte bei diesen Worten nicht einmal den Blick gehoben.
Rikan, der Schwarze Ritter, schloß mir jetzt auf und ließ mich ein.
Ich ging zu ihm hinüber und kniete mich vor ihm hin.
"Du lebst?" fragte er.
Ich dachte an den Augenblick als ich nach dem Angriff von Darions Dämonen auf die
Gefährten Jesu aus den Kerkern hochkam.
"Meine Güte, das scheint deine Standartbegrüßung zu sein. Das letzte mal sagtest du
das auch."
Er hob den Blick, sah mich an, ein schwaches Lächeln erschien flüchtig auf seinem
Gesicht und verwand wieder.
"Hier sind lauter Dämonen." sagte er dann.
Offensichtlich war Gerd ebenfalls hellsichtig und würde deshalb augenblicklich
sehen, wenn ich abzuschirmen beginne.
"Rikan?"
Der schwarze Ritter, der sich nachdem er hinter mit die Gittertür abgeschlossen
hatte, schon der Außentür zugewandt hatte um rauszugehen, drehte sich um.
"Ja?"
"Spricht etwas dagegen, wenn ich Gerds Bereich gegen Dämonen abschirme?"
"Nein. Aber achte darauf, daß die Grenze im Gitter liegt, sonst wird er sich nicht
sicher fühlen."
Das war mir klar gewesen.
"Leider konnten wir keine Abschirmung schaffen, mit der er sich sicher fühlt. Wir
sind schließlich auch Dämonen."
"Muß ich etwas spezielles beachten?" erkundigte ich mich.
"Sollten wir irgendein Problem damit haben, können wir die Abschirmung nachher
anpassen."
Gerd entspannte sich bei meiner Arbeit sichtlich und als ich ihn danach fragte, wie
es ihm jetzt geht meinte er:
"Das tut gut, ich habe ich die ganze Zeit schmutzig gefühlt und als würde mich
ständig jemand begrabbeln."
Genau das war tatsächlich der Fall gewesen, die Dämonen hatten ihn ziemlich
interessant gefunden und nachgeschaut, ob er er wirklich kein Fell hatte, so weit
ich ihre Gespräche verstanden hatte. Im Feinstofflichen zeigte ich ihm, wie ich die
Abschirmung gemacht hatte und stellte bei seinem Versuch, eine weitere Schicht
Abschirmung einzuziehen, fest, daß er zu viele Verletzungen hatte, die bewirkten,
daß seine Abschirmung zu löchrig war, um einen wirksamen Schutz zu bieten. Ich
heilte so viel, wie mir sinnvoll erschien.
Kersti
Als ich mal alleine in meinem eigenen Kerker war, der genauso gemütlich
eingerichtet war wie der bei den anderen Schwarzen Rittern, konzentrierte ich mich
darauf, mich zu erinnern, woher ich dieses Wissen hatte.
Fortsetzung:
F1182. Mirko: Ich mußte sehr bestimmt, kontrolliert und ruhig auftreten, denn ich
hatte es mit sehr aggressiven Wesen zu tun, von denen viele zu unterwarteten
Panikanfällen neigtenSchon am Tag nachdem ich den Raum abgeschirmt hatte, waren
plötzlich hunderte oder tausende weinender, verletzter Engel in dem Zimmer
Vorgeschichte: F1085. Mirko: "Dann beherrscht du im Feinstofflichen
Dämonensprachen. Hast du eine Ausbildung dazu?" fragte Rikan
Mirko erzählt:
Am nächsten Morgen kamen Rikan und Rios zum Frühstück zu mir. Ich erzählte noch
einmal die ganze Geschichte mit Khiris, seinem Zwangsaufarbeiten und wie er sich
nachher so halb dafür entschuldigt hatte. Rios war offensichtlich entsetzt von der
Geschichte und fragte mich, warum ich denn nichts gesagt hatte.
"Ich war vorher bei den Gefährten Jesu und sie wissen doch, wie die mit Gefangenen
umgehen. Bevor ich dann darauf kam, daß das bei ihnen nicht erlaubt ist, hat er
sich entschuldigt." antwortete ich schmunzelnd.
"Trotzdem. So etwas muß ich erfahren, sonst begreift er es ja nie! Wenn so etwas
noch einmal vorkommt, dann sagen sie mit bitte bescheid." meinte Rios in einem
geradezu flehenden Ton.
"Ja, jetzt weiß ich bescheid. Aber damals war es halt noch ein bißchen früh, daß
ich das hätte begriffen haben können." antwortete ich.
"Das tut mir ehrlich leid. Aber ich habe einfach keinerlei Hinweis mitbekommen, daß
etwas schief läuft. Das nächste mal, wenn so etwas ist, dann sagen sie aber bitte
wirklich bescheid."
"Dann verstehe ich das aber nicht. Er hat doch gesagt, daß ihn jemand deshalb
kritisiert hat. Und ich nehme doch an, daß zumindest die anderen Ritter wissen, daß
sie so etwas melden müssen, wenn sie davon erfahren." meinte ich.
"Allerdings wissen sie das! Ich werde dem jedenfalls nachgehen." meinte er.
Danach fragte er mich, ob es für mich wichtig wäre daß einer der Ritter, die ich
kenne, da ist, oder ob es für mich OK wäre, alleine hier zu bleiben. Ich sagte ihm,
daß ich schon allein zurechkomme, schließlich würde Rikan sich genauso sorgfältig
um mich kümmern wie er.
Ich blieb einige Monate bei Gerd, hatte täglich eine zweistündige Wachschicht bei
ihm und half ihm, wieder zu sich selbst zu finden.
Kurz gesagt hattten ihn die Gefährten Jesus tatsächlich in die Hölle geworfen,
woran er aber nur schemenhafte Erinnerungen hatte. Erzengel Michael hatte ihn aus
der Hölle gerettet und zu Jesus gebracht, der ihn wieder in seinem Körper gebracht
und eine Flucht organisiert hatte. Aus einem Grund, der mir verdächtig war, mochte
er nicht gerne über diese Flucht aus den Kerkern der Gefährten Jesu reden. Konnte
Michael etwa genauso gewalttätig werden wie die Dämonen damals bei Darions Flucht?
Gerds Verhalten wirkte so. Die Gefährten Jesu hätten ihn verfolgt, aber den Körper
nicht wieder eingefangen, obwohl sie ihn (also die Seele) mehrfach wieder in die
Hölle geworfen hatten. Dann hatte Gerd sich erinnert, daß ich gesagt hatte, daß man
bei den schwarzen Rittern vor so etwas geschützt sei und er wäre mit wildem
Kriegsgeschrei in so eine Gruppe der Schwarzen Ritter reingeritten, woraufhin sie
ihn gefangengenommen hatten.
Er betonte auch, daß ihm die Dämonen bei den schwarzen Rittern nichts getan hatten.
Er wäre nur völlig fertig mit der Welt gewesen.
Schon am Tag nachdem ich den Raum abgeschirmt hatte, waren plötzlich hunderte oder
tausende weinender, verletzter Engel in dem Zimmer. Ich rief diverse große Engel,
die sie heilen sollten und Gerd, der die meiste Zeit nur zusammengekauert in der
Ecke saß, tat dasselbe, wie ich feinstofflich erkennen konnte. Mit der Zeit wurde
er auch irdisch entspannter und begann mehr als das nötigste mit mir zu reden.
Trotzdem besprachen wir überwiegend, wie wir den verletzten aus den Höllen
befreiten Engeln helfen konnten.
Interessant war, das fast keiner der Engel etwas Schlimmeres über die Dämonen,
denen er begegnet war, sagen konnte, als daß ein Dämon ihn in einen Sack gesteckt
und zu anderen Engeln gebracht hatte. Es war natürlich die Frage, ob ein Engel, der
etwas Schlimmeres zu erzählen gehabt hätte, überhaupt da gewesen wäre, um es zu
erzählen. Trotzdem war es jedenfalls in diesen Fällen so, daß sie durch die
Gefährten Jesu oder andere Engel in die Höllen geworfen worden waren und die
Dämonen nichts besonders Schlimmes getan hatten.
Nach diesen zwei Stunden bei Gerd fühlte ich mich immer völlig erschöpft.
Die Schwarzen Ritter hielten bei Gerd 24 Stunden durchgehend Wache. Alle zwei
Stunden wurde der wachhabende Ritter ersetzt und ich hatte eine dieser Schichten
übernommen.
Mit den Monaten wurde es allmählich leichter. Das lag einerseits daran, daß wir die
Engel, die zu heilen waren, eben nach und nach heilten und daß die Verletzungen ab
einem bestimmten Punkt geringfügiger wurden, weil wir die schwerwiegenden Fälle
schon geheilt hatten. Es lag aber auch daran, daß sich nach und nach mehr Engel
trauten, von den Dämonen der Schwarzen Ritter Hilfe anzunehmen.
Als sie nach über einem Jahr zu dem Schluß kamen, daß die meisten Probleme gelöst
waren und Gerd seinen Raum verlassen könnte, wurde ich zurück zu den anderen
Schwarzen Rittern geschickt.
Es war, als hätten Akten neue Bedeutungsebenen gewonnen, die sie vorher nicht
gehabt hatten
Vorgeschichte: F1081. Mirko: "Ich bin noch nicht lange aus der Hölle heraus. Das
ist mein erstes Leben als Mensch. ich muß noch viel lernen." sagte er.
Mirko erzählt:
Ich glaube, daß Khar das eigentlich als Scherz gemeint hatte, aber ich hatte
tatsächlich das Gefühl, ich würde klüger. Es kann durchaus sein, daß dazu
beigetragen hat, daß Khar besser gelernt hat, zu erklären. Aber ganz sicher habe
ich auch besser gelernt, zu verstehen wie man Geheimdienstakten auswertet, denn
nach Monaten der Arbeit an den Akten, entdeckte ich selbst beim Lesen der Akten
Sätze, die mir signifikant erschienen und aus denen man wichtige Schlußfolgerungen
ableiten konnte. Und nicht nur einen oder zwei, sondern es war, als hätten Akten
neue Bedeutungsebenen gewonnen, die sie vorher nicht gehabt hatten.
Am Tag vor der Heimkehr besprach Tharon mit mir und den beiden Schwarzen Rittern,
die mich begleiten sollten, den folgenden Tag. Da es keine getrennten Besprechungen
gegeben hatte, wußte ich, daß der ältere Schwarze Ritter keine konkreten
Anweisungen bekommen hatte, was er besprechen sollte. Ich vermutete, daß das daran
lag, daß Khiris sowieso klar war, daß es zu seinen Aufgaben zählt, die allgemeine
Stimmung der weißen Ritter zu uns herauszufinden und daß abgesehen davon mich
sicher heimbringen eben der Auftrag war. Khar wurde schon deutlich genauer
eingewiesen, indem ihm erklärt wurde, daß es ein gemeinsames Mittagessen geben
würde - nicht nur damit wir diese Malzeit haben, sondern auch als Gelegenheit, bei
der beide beteiligten Ritterorden abklopfen können, wie der jeweils andere Orden zu
ihnen steht. Es wäre deshalb seine Aufgabe den eigenen Orden würdig zu vertreten.
Ich Gegensatz zu den beiden, hatte ich das Gefühl, mir würde jeder einzelne Satz
vorgekaut und jeder einzelne Gedanke erklärt. Ich muß sagen, daß ich mich damit
auch am sichersten fühlte.
In der Zeit vor diesem Gespräch, hatten mir Tharon und die Jungen viele Beweise
vorgelegt, daß die weißen Ritter von den Gefährten Jesu unterwandert worden waren
und daß mindestens einer der Spitzel sich in der Führungsebene befinden mußte.
Daher rieten sie mir, sehr vorsichtig zu sein.
Tharon erklärte mir, daß es am klügsten wäre, wenn ich naiver rüberkommen würde,
als ich bin. Dafür wäre ich nämlich ziemlich begabt, ich müßte mich nur auf mein
Gewissen, das mir an der ganzen Welt die Schuld gibt konzentrieren und außerdem
mich unfähig fühlen, weil sie mich entlarvt haben. Tätsächlich könnten sie aber
beim aufarbeiten sowieso zu viel von der Persönlichkeitsstruktur von Gefangenen
nach und nach sehen, als das jemals eine Chance bestanden hätte, daß sie mich
eventuell nicht entlarven könnten. Abgesehen davon hätte mich ja schon die
Höllenchronik als harmlos gelistet, sonst wäre ich gar nicht mehr am Leben, daher
wären Khar oder er sowieso bald sicher gewesen, daß ich ein Unterwanderungsagent
bin, weil sie die Chronik direkt abfragen können und meine Signatur nicht
ausreichend getarnt ist. Dann sollte ich noch erwähnen, daß mir zu viel
rausgerutscht ist... - Ich fand den Vorschlag zunächst absurd. Wer stellt sich
schon selbst gern vor den eigenen Leuten als dümmer dar, als er ist?
Tharon bemerkte meine Vorbehalte. Wahrscheinlich waren sie auch nicht zu übersehen,
denn als er diesen Vorschlag machte, fühlte ich mich - einfach unfähig!
"Du kennst doch sicherlich den Ratschlag, man solle bei seinen Recherchen ein
geistiges Hobby nebenher pflegen, um zu vertuschen, worum es einem eigentlich
geht?"
Ja den kannte ich.
"Was hältst du davon?" fragte er.
"Wir hatten uns darüber nach der Stunde unterhalten und dachten uns, ist ja schön
und gut, aber normalerweise hat man eine Arbeit, mit der man vorgeblich sein Geld
verdient, den wirklichen Auftrag und es darf auch nicht auffallen, daß man
ungewöhnlich wenig Freizeit hat. Woher soll man also die Zeit zu so etwas nehmen?"
antwortete ich.
"Khar, weshalb warst du letzte Woche zur Recherche in der Prager
Universitätsbibliothek?" wandte sich Tharon an seinen Zögling.
"Ach eigentlich hatte ich nur irgendwo gelesen, daß es so Tiere gibt die Schuppen
haben, Eier legen und Milch geben. Ich wollte mal nachschauen, ob das stimmt. Na ja
und dann habe ich halt gleich eine ganze Menge Bücher über Tiere ausgeliehen, weil
die so interessant aussahen."
"Was hältst du davon eine solche Recherche zur Tarnung zu nehmen?"
"Äh... " Khar wurde rot, "Meinst du nicht daß sie mich dann für ganz schön verrückt
halten?" fragte er.
"Mirko, angenommen du hättest den Auftrag einen schwarzen Ritter zu überwachen, von
dem dein Orden wissen will, aus welchem Grund er nach Prag gekommen ist und du
würdest feststellen, daß er so - wieviele Bücher waren es?"
"So um die hundert habe ich aus dem Regal genommen und dann noch so drei über
Medizin und zwanzig wegen den Hausaufgaben zur Psychiatrie. Dann habe ich ein
Psychiatriebuch, eins über Medizin und 20 über Tiere ausgeliehen und mit nach Hause
genommen." antwortete er.
"Was würdest du denken, weshalb dieser Schwarze Ritter in Prag ist, Mirko?"
"Es muß irgend etwas mit Tieren zu tun haben - mit exotischen Tieren, nehme ich an,
denn wenn er so viele Bücher dazu ausleiht kann das nicht nur ein Hobby sein."
antwortete ich.
"Und hättest du gedacht, daß es Khar dermaßen peinlich sein könnte, zu was er alle
recherchiert?" fragte mich Tharon.
Bei der Frage wurde mir erst richtig bewußt, wie peinlich berührt der Junge gewirkt
hatte, als er nach seinem letzten Recherchethema gefragt wurde. Wenn ich ihn
richtig verstanden hatte, hatte er aber nicht nur in diese ungefährt 125 Bücher
reingeschaut sondern auch noch in bestimmt zehn andere reingelesen, die er mal eben
so unter den Tisch hat fallen lassen, weil er nach der ersten halben Seite aus dem
Buch zu dem Schluß gekommen ist, daß er das doch nicht mitnehmen will. Die
genannten 125 Bücher waren nur die, wo er zumindest überlegt hatte, daß er sie mit
nach Hause nehmen könnte.
"Ich verstehe nicht wie so etwas peinlich sein kann. Er ist doch außergewöhnlich
intelligent." meinte ich.
"Die andere sagen immer ich bin verrückt, wenn ich so etwas lese."
"Das hätte ich früher auch gesagt, weil ich gedacht hätte du bist ein Streber, der
sich völlig überanstrengt, statt sein Leben zu genießen. Daß jemand Spaß daran
haben könnte, so viel zu lesen, konnte ich mir gar nicht vorstellen. Ach mein Gott,
ich kann mir jetzt noch nicht vorstellen, wie so viel lesen Spaß machen kann!"
erklärte ich.
"Wie du siehst, ist jedem Menschen genau das peinlich, worin er so gut ist, daß er
dahinter seine gesamten Recherchen verstecken könnte, und was für ihn so wenig
anstrengend ist, daß er es auch noch neben seiner ganzen Arbeit jederzeit aufrecht
erhalten kann. Deine Stärke ist eben das naiv erscheinen. Und was dir
wahrscheinlich gar nicht bewußt ist: Der Eindruck trügt. Anders kann ich mir nicht
erklären, wie es kommt, daß du noch am Leben bist, obwohl außer dir fast alle, die
Darions Angriff auf das Zentrum der Gefährten Jesu überlebt haben, tot sind."
Da hatte ich mir keine Gedanken drum gemacht. Ich war halt vorsichtig gewesen, weil
ich gemerkt hatte, daß plötzlich seltsame Unfälle geschehen. Ein, zwei mal hatte
auch das Essen nicht richtig geschmeckt und ich habe es verschwinden lassen.
"Auch wenn dir bei uns einiges rausgerutscht ist, was du nicht hättest erzählen
sollen, ist dir immerhin an einer Stelle rausgerutscht, wo dir niemand wirklich
etwas Böses wollte. Also hast du auf irgendeiner Ebene die Gefahrenlage richtig
wahrgenommen und darauf reagiert." erklärte er, "Natürlich mußt du trotzdem mehr
Disziplin in der Geheimhaltung lernen, aber du bist tatsächlich sehr gut darin,
deutlich naiver zu erscheinen, als du wirklich bist und das solltest du ausnutzen."
Er konnte recht haben. Mir gefiel der Gedanke zwar nicht wirklich, aber
andererseits ...
"Einen wirklich guten Agenten erkennt man nicht an seiner Intelligenz, sondern
daran, daß er genug Selbsterkenntnis, Selbstbewußtsein und Selbstachtung hat, um
sich darüber im klaren zu sein, daß das Gefühl der Peinlichkeit nur eine
unbedeutende Unannehmlichkeit ist. Am Leben zu sein ist wichtiger und mit
Menschenwürde im eigentlichen Sinne des Wortes hat es gar nichts zu tun, wenn man
für dümmer gehalten wird, als man ist. Nach dem eigenen Gewissen handeln ist das
Merkmal wahren Adels." meinte er.
Tharon hatte mir außerdem gesagt, daß ich bei meinem offiziellen Bericht einen
bestimmten Satz an unauffälliger Stelle einflechten sollte sollte, der ein Codewort
enthalten würde. Dann würde sich bei mir ein Vorgesetzter melden, dem ich erzählen
sollte, was aus Darion geworden ist. In der Akte sollten dagegen nur die Dinge
stehen, die Darion nicht gefährden würden, sollten sie den falschen Leuten in die
Hände fallen.
Khar und Khiris begleiteten mich zu einem Gasthaus, wo Leute meines eigenen Ordens
auf mich warten sollten.
Die beiden, die dann tatsächlich da waren, waren mein Mentor und ein gleichaltriger
Freund aus der Ausbildung. Bevor wir weiterritten, setzten wir uns für das
vorbestellte Mittagessen gemeinsam in ein Hinterzimmer. Abgesehen von der Begrüßung
redeten die beiden kaum mit mir. Das wunderte mich nicht, denn sie sollten sich
wahrscheinlich sowieso mehr auf Khar und den anderen Ritter konzentrieren.
Zunächst nahm der ältere Schwarze Ritter das Heft in die Hand, klärte grob die
Formalitäten, dann aber kam wohl mein gleichaltriger Kollege auf den Gedanken, Khar
auszuhorchen, weil er noch jung und unerfahren ist. Innerlich amusierte mich das:
Ausgerechnet Khar! - gut er ist jung und unerfahren - aber leicht auszuhorchen?
Während ich dem Gespräch weiter zuhörte, nahm mein Amusement zu, denn Khar hatte
sich die Ratschläge des Vortages offensichtlich zu Herzen genommen. Ich kannte es
ja von dem Jungen, daß seine Gedanken bei einem Gespräch Ausflüge zu den
seltsamsten Themen unternehmen konnten - und das auf einem Niveau, bei dem ich
innerhalb von Sekunden abschaltete, weil es mir einfach zu anstrengend war, ihm
zuzuhören. Ich hatte mir mit der Zeit angewöhnt, ihm dann zu sagen, er solle sich
dieses Thema bitte für die nächste Gelegenheit aufheben, wo er als Professor vor
seinen Studenten steht, wir hätten hier an etwas anderem zu arbeiten. Girko, mein
Kollege bekam große Augen und verstummte. Er hörte eine Weile zu, dann erkannte er
eine Chance eine wesentliche Frage zu stellen, die Khar beantwortete. Er erklärte
auf Rückfragen auch einiges dazu, dann fragte Girko nach etwas, was Khar ihm nicht
beantworten durfte - ich hätte es gewußt, durfte das ihm aber auch nicht sagen.
Khar machte den nächsten Ausflug, diesmal zu einer merkwürdigen
Geisteskrankrankheit, die ausgerechnet mit Fliegenmaden in einer lange nicht
verheilten Wunde erfolgreich behandelt worden war, danach erzählte er eine Menge
seltsamer Theorien darüber, warum das funktioniert haben könnte. Ich beobachtete
aus dem Augenwinkel meinen Mentor, der Khar, seinem Gesichtausdruck nach zu
urteilen, unheimlich niedlich fand. Hoch intelligent und niedlich. Girko fand
wieder eine Stelle, um sachbezogene Fragen zu stellen, erhielt Antworten zu dem,
was Khar sagen durfte und veranlaßte den süßen kleinen Jungen mit der nächsten
Frage zu Dingen, die hier nicht diskutiert werden durften, zu einem Ausflug über
die abstrusen Höflichkeitsformen einer bestimmten Hölle. Danach wich Khar zu großen
flugunfähigen Vögeln auf Madagaskar aus und zu Dinosauriern, riesigen Urzeitwesen,
deren Knochen in verschiedenen Weltengegenden gefunden worden waren. Wieder einige
sachbezogene Fragen weiter, fiel Khar ein, daß es Blumen gab, die von kleinen wie
Edelsteine schillernden Vögeln bestäubt wurden, daß es in Afrika ameisenähnliche
Wesen gab, die Ameisenhaufen aus Stein bauten. Er konnte auch erklären wie man
Blütenspitzen klöppelt, Bücher zu verschiedenen Zeiten gebunden hat und Ähnliches.
Ich staunte wie naiv Khar wirken konnte, wenn er so begeistert über Themen redete,
über die andere Menschen nie nachdenken!
Als wir nach dem essen und dem langen Gespräch über alles Mögliche und Unmögliche
schließlich weiterritten, fragte mein Mentor:
"Was meinst du - hat Khar dir irgendetwas gesagt, was er dir nicht hätte erzählen
dürfen?"
"Nein." antwortete ich wie aus der Pistole geschossen.
"Warum nicht?"
"Weil"... ich unterbrach mich, da mir beinahe rausgerutscht wäre, daß ich genau
wußte, welche Dinge Khar nicht hatte sagen dürfen. So viel durfte ich aber nicht
verraten und auch die zweite Idee auf die ich kam, durfte ich keinesfalls
aussprechen, sonst hätte ich verraten, womit ich sicherstellen wollte, daß die
Leute nicht auf den Gedanken kommen, daß ich Dinge weiß, die ich nicht dem Falschen
verraten darf.
"Ich kenne Khar und normalerweise unternimmt er bei weitem nicht so viele Ausflüge
zu ausgefallenen Themen wie heute." antwortete ich so, daß ich das Wesentliche
gesagt hatte, ohne mich dabei gleich mit zu verraten.
"Das dachte ich mir schon." meinte mein Mentor.
"Warum?"
"Weil sein älterer Kollege völlig entspannt geblieben ist." antwortete er.
Girko zog ein mißmutiges Gesicht.
Ich dachte darüber nach, daß Khiris bei einem meiner Gespräche mit ihm etwas über
Khar gesagt hatte, das klang als würde er ihn für den Heiland halten. Daher war ich
mir gar nicht sicher, ob das wirklich so ein sicheres Zeichen war. Außerdem wußte
ich einfach nicht, ob Khiris genug Ahnung von der Welt hatte, daß er hier wirklich
als der bessere Fachmann zu gelten hatte als Khar. Nun - und wenn man sich die
beiden betrachtete, fragte ich mich, ob nicht einfach die beiden Unerfahrensten zum
Lernen ausgeschickt worden waren, weil der Kontaktmann, mit dem sie zu tun hatten,
vertrauenswürdig war. Außerdem - wenn ich Girko betrachte, scheint mein eigener
Orden da eine sehr ähnliche Einschätzung zu haben, denn er hatte da dieselbe Art
Anfängerfehler gemacht, wie sie Khar gemacht hatte, als er mich enttarnt hatte.
"Warum hast du diese Dinge gestern nicht so differenziert dargestellt?" fragte mich
mein Mentor.
Vorgeschichte: F1067. Mirko: Es war, als hätten Akten neue Bedeutungsebenen
gewonnen, die sie vorher nicht gehabt hatten
Mirko erzählt:
Noch am selben Abend berichtete ich zusammenfassend über meinen Auftrag und flocht
auch den Satz mit dem Codewörtern ein. Nachdem Tharon und Khar ausführlichst
erklärt hatten, warum jeder meiner kleinsten Fehler ganz klar ein Fehler ist und
durch was ich mich alles verraten hatte, kam ich mir wie der größte Versager aller
Zeiten vor, der dann auch noch gezwungen ist, sein Versagen vor der ganzen Welt
auszubreiten. Nun ja, zunächst hatte ich den Eindruck, daß zumindest meine
Vorgesetzten - schließlich hörten in Wirklichkeit nur sie zu - das als nicht ganz
so schlimm ansahen. Niemand schien sich darüber aufzuregen, was ich alles falsch
gemacht habe.
Mein Mentor wollte am nächsten Tag von mir eine wesentlich umfassendere Version
eines Berichtes über meinen Auftrag hören. Da die Schwarzen Ritter festgestellt
hatten, daß er wohl nicht die undichte Stelle zu den Gefährten Jesu war, konnte ich
mit ihm offener reden als vor der großen Runde.
Ich erzählte ihm zunächst, wie es bei den Gefährten Jesu gewesen war. Während ich
mir das noch einmal ins Gedächtnis rief, fielen mir in meinen Erinnerungen Details
auf, die mir das letzte mal, als ich sie erzählt hatte - nämlich als Gefangener bei
den Schwarzen Rittern, bevor Khar mich offiziell entlarvt hatte - nicht aufgefallen
waren. Mir wurde auch bewußt daß die Schwarzen Ritter genau an diesen Stellen sehr
ausführlich nachgefragt hatten.
"Warum hast du diese Dinge gestern nicht so differenziert dargestellt?" fragte mich
mein Mentor.
Ich erklärte ihm, daß die schwarzen Ritter eine ganze Reihe Hinweise hatten, daß es
Informanden der Gefährten Jesu bei uns gab und worin diese Hinweise alle bestanden.
Außerdem erklärte ich, daß Tharon mir geraten hatte, in der großen Runde naiver zu
erscheinen als ich war - und daß er in demselben Gespräch Khar geraten hatte seine
beruflichen Recherchen hinter seinen viel ausführlicheren Hobbyrecherchen zu
verstecken und wie er diese unterschiedlichen Ratschläge begründet hat.
"Was ich nicht verstehe ist - wie hat Tharon dich dazu gebracht, dir diesen
Ratschlag tatsächlich zu Herzen zu nehmen? Ich habe ihn dir schließlich auch schon
öfter gegeben und du hast dich nicht daran gehalten." meinte er.
"Tharon hat eine psychologischen Trick angewendet. Er hat mir vorgeführt, daß Khar
seine unfaßliche Bildung einfach nur peinlich ist. Gleichzeitig hat er ihm
demonstriert, daß ich vielleicht so etwas sage, wie daß er spinnt, aber daß das
daran liegt, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß ein Mensch so mühelos lernen
kann, wie Khar das tut. Und dann meinte er halt, daß Menschen immer das peinlich
ist, was sie am besten können. Ich wäre sehr gut darin, dümmer zu erscheinen als
ich bin, schließlich hätte ich die Gefährten Jesu im Gegensatz zu fast allen
anderen, die bei Darions Ausbruch überlebt haben, überlebt. Und damit hatte er
nicht ganz unrecht. Ich habe tatsächlich einige Mordanschläge auf mich rechtzeitig
bemerkt und dafür gesorgt, daß niemand darauf kommt, daß ich weiß, daß die
Mordanschläge stattgefunden haben." erklärte ich.
Während ich erzählte, merkte ich, daß mein Mentor reagierte, als wären die ganzen
Außerirdische-Dämonen-und-Höllen-Geschichten nicht richtig real. Bevor ich diesen
Unterwanderungsauftrag erhalten hatte, hatte ich zwar feinstoffliche Wahrnehmungen
von Schutzengeln und auch erdgebundenen Seelen gehabt, aber ich hatte nicht an
Dämonen oder gar die Hölle geglaubt. Nach den Erfahrungen, die ich inzwischen
gemacht habe, konnte ich dieses alles Böse verdrängen nicht mehr aufrecht erhalten.
Aber jetzt waren in meinem Weltbild nicht mehr die Dämonen die Bösen. Dazu hatten
sich die Schwarzen Ritter viel zu konsequent moralisch verhalten. Es gibt mehr
Böses, als ich je hätte glauben mögen. Aber niemand ist von Grund auf böse und wer
böse handelt, hat sich dafür entschieden.
Die Gefährten Jesu hatten ein Weltbild vom Typ wer ihnen gehorcht kommt in den
Himmel und wer ihnen nicht gehorcht, den werfen sie in die Hölle. Nachdem ich
erlebt habe, wie es irdisch bei ihnen zuging, wollte ich definitiv nicht ihren
Himmel kennenlernen. Ich bin der Ansicht, daß der Ort, den mein eigener Orden als
Himmel betrachtet, nicht mit dem identisch ist, was diese Typen Himmel nennen. Und
ehe ich in deren Himmel gehe, will ich lieber in die Höllen geworfen werden,
schließlich habe ich diverse Dämonen kennengelernt, als ich mit Darion zu Mittag
gegessen habe. Was sie über die Höllen erzählt haben, war teilweise ziemlich
gruselig und sehr viele haben einen Haß auf Engel, der sich gewaschen hat. Für sie
alle habe ich nichts Besonderes getan, nur ein paar nette Worte gewechselt - und
das reichte, daß sie zu dem Schluß kamen, ich wäre schon in Ordnung. Einige der
Dämonen haben mir ihr Sigel zum auswendiglernen gegeben und gesagt, wenn die
Gefährten Jesu ihre Drohung mit dem in die Hölle werfen wahr machen würden, sollte
ich sie rufen, sie würden mir helfen. Dasselbe haben auch Khar und Tharon getan,
sie haben mir außerdem einerseits gesagt, daß sie diese Drohung mit dem in die
Hölle werfen absolut ernst nehmen, andererseits aber auch, daß sie nicht jeden
erwischen, sonst würden die Schwarzen Ritter längst nicht mehr existieren. Mein
direkter Vorgesetzter scheint dagegen nicht daran zu glauben, daß das wahr oder
eine ernste Gefahr ist. Nicht daß er mir widersprochen hätte. Es war eher die
gefühlsmäßige Reaktion, die mir sagte, daß er da keine ernst zu nehmende Gefahr
sieht. Dummerweise kennen die Schwarzen Ritter die Gefährten Jesu besser als unser
Orden sie kennt, weil sie von ihnen schon länger verfolgt werden, als dieser Orden
seinen jetzigen Namen trägt. Daher werden die Schwarzen Ritter mit ihrer
Vorstellung richtiger liegen.
Ja und was mich an diesen Schwarzen Rittern noch besonders beeindruckt hat ist: Sie
tun in einer Form konsequent das Gute, wie ich das von meinem eigenen Orden nicht
kenne. Ich weiß, wie übel die Gefährten Jesu den Schwarzen Ritter Darion behandelt
haben und wie korrekt ich durch die Schwarzen Ritter behandelt wurde, als sie mich
noch für einen von den Gefährten Jesu hielten. Sie haben zwar nicht lange
gebraucht, um herauszufinden, wer ich bin, aber ein paar Tage, um zu beobachten,
wie sie mit ihren Erzfeinden umgehen, die ihr Bestes tun, um sie auf ewig in die
Hölle zu verbannen, hatte ich schon.
Abgesehen davon hat sich ihr Verhalten danach nicht wesentlich geändert. Das lag
natürlich einerseits daran, daß sie mir nicht erzählen wollten, daß sie mich
entlarvt haben. Es lag aber auch daran, daß meine Unterwanderungsaktion tatsächlich
eine Handlung darstellt, wie man sie gegenüber Feinden macht. Da ich so gehandelt
hatte, wollten sie mich auch nach Feind-Modus behandeln, da dieser Modus eben dazu
dient, sicherzustellen, daß gefangene Feinde nachher keine Feinde mehr sind.
Umgekehrt habe ich dadurch natürlich genau das erfahren, was herauszufinden ich in
den Orden geschickt wurde. Ich habe nämlich an mir selber erlebt, wie es
funktioniert, daß sie mit dieser Methode Feinde zu Freunden machen. Genau das war
dann aber auch das, von dem die schwarzen Ritter wollten, daß ich es begreifen
sollte.
Es meldete sich in den folgenden Tagen kein Vorgesetzter bei mir, um mich nach den
Einzelheiten zu Dingen, die ich nur ihm erzählen sollte, zu fragen. Meinem direkten
Vorgesetzten durfte ich diese speziellen Details nicht erzählen. Nachdem ich noch
einmal mit meinem direkten Vorgesetzten allein geredet hatte, wurde ich mit ein
paar anderen Leuten einfach auf einen anderen kleineren Auftrag geschickt, bei dem
nicht zu erwarten war, daß da etwas schief geht. Ich glaubte daher, sie seien der
Ansicht, daß ich wirklich richtig versagt hatte, sonst hätten sie mich doch nicht
auf einen so bedeutungslosen Auftrag geschickt, wenn gerade aus offensichtlich
vorgeschobenen Gründen hohe Tiere von der Kirche kommen. Andererseits war es
zweifellos kein Fehler, wenn ich weit weg war, so daß mir nicht einmal
versehendlich ein falsches Wort rausrutschen konnte. Oder noch schlimmer: Es
könnten mich die falschen Leute wiedererkennen.
Kersti
Fortsetzung: Als ich an dem anderen Standort ankam, öffnete mir Gerd
Vorgeschichte: F1080. Mirko: "Warum hast du diese Dinge gestern nicht so
differenziert dargestellt?" fragte mich mein Mentor.
Mirko erzählt:
Als ich an dem anderen Standort ankam, öffnete mir Gerd.
"Was machst du denn hier?" fragte ich und dachte im letzten Augenblick daran, den
Namen nicht auszusprechen, denn hinter ihm stand ein Kind.
"Ich habe gerade Pfortendienst. Und nenn mich Heinrich." antwortete er.
(Obwohl ich mich daran natürlich gehalten habe, da es Probleme gegeben hätte, wenn
sein Deckname aus der Gefährten-Jesu-Zeit an der falschen Stelle bekannt geworden
wäre, nenne ich ihn in der Geschichte weiter Gerd.)
Mir kam daraufhin ein Verdacht, den ich aussprach, sobald wir unter vier Augen
waren.
"Kann es sein, daß unser Orden dich zu den Gefährten Jesu geschickt hat, damit du
dich nachher von den Schwarzen Rittern gefangennehmen läßt, um die auch noch zu
unterwandern?" fragte ich.
Gerd antwortete ausweichend, was für meine Begriffe bedeutete, daß die Antwort ja
lautete. Zunächst reichte mir das.
Andererseits war da aber immer noch das Problem, daß sich der Vorgesetzte, der sich
bei mir hätte melden sollen nicht gemeldet hatte und die Nachricht, die ich ihm
überbringen sollte, war wirklich wichtig. Ich mußte dafür eine Lösung finden. Also
suchte ich Gerd am selben Tag noch ein zweites mal auf und meinte, daß die
Schwarzen Ritter ihm doch sicherlich eine Nachricht für unseren Orden überlassen
hätten.
Er sah mich mit hochgezogenen Brauen an.
"Hat sich jemand auf die Schlüsselwörter gemeldet?"
Er nickte.
"Dann teil diesem Jemand bitte mit, daß ich jemanden brauche, mit dem ich offen
über alles reden kann."
Er sah mich an und nickte.
Ich wurde noch am selben Abend zu einem etwas älteren Mann gerufen, bei dem ich
zunächst mal prüfte, ob er auf die auswendiggelernten Codesätzen reagierte. Er
fragte sofort nach, und streute in die Antwort auch den richtigen Antwortcode ein,
so daß ich weitermachen und das nächste Stichwort nennen konnte, was ich in der
großen Runde nicht hätte aussprechen dürfen, weil die falschen Leute verstehen
hätten können, was es zu bedeuten hätte. Auch da zeigte er deutlich, daß er
verstanden hatte. Ich begann also den Kern des Problems zu erklären.
Beim ersten Satz bekam er einen Wutanfall und pflaumte mich an, warum ich das nicht
früher erzählt hatte. Ich sah ihn verblüfft an, schließlich waren die Gründe
offentsichtlich. Nachdem er drei, vier ähnlich unsachliche Bemerkungen von sich
gegeben hatte, fing er sich aber wieder, entschuldigte sich, er hätte einfach die
Beherrschung verloren und erklärte, daß er dann aber möglichst alles wissen mußte.
Die Unterhaltung dauerte letztlich bis zum Morgengrauen, weil er nicht aufhörte,
nach neuen Informationen zu bohren. Mir fielen beim Erzählen dann auch Details
wieder ein, von denen ich längst vergessen hatte, daß ich mal etwas darüber gewußt
hatte. Schließlich war ich einige Jahre unterwegs gewesen und hatte dabei viel
erlebt, was ich vorher nicht für möglich gehalten hätte. Schließlich schickte er
mich ins Bett.
Am nächsten Tag sagte er mir, wer der Vorgesetzte war, der sich an mich wenden
sollte, befahl mir, ein Schreiben aufzusetzen, mit dem ich ihn um ein Gespräch
bitte.
"Und laß dich von ihm nicht einschüchtern. Er kann manchmal cholerisch sein, aber
er weiß nachher, daß er derjenige ist, der den Fehler gemacht hat. Stell sicher,
daß alle wichtigen Informationen bei ihm ankommen, dann geht das schon in Ordnung
und wenn er irgendwelche Probleme macht, wende dich an mich." erklärte er mir. Bei
demselben Satz wie sein Kollege bekam Igor einen Wutanfall und beschwerte sich, daß
ich ihm das nicht gleich gesagt hatte
Vorgeschichte: F1091. Mirko: Als ich an dem anderen Standort ankam, öffnete mir
Gerd
Mirko erzählt:
Sobald die Luft rein war, ging es also wieder zurück zu meinem eigenen Standort.
Ich gab das Schreiben im Sekretariat ab, als ich abends dort ankam und wurde gleich
am nächsten Morgen zu dem Vorgesetzten - Igor - geschickt, der sofort mit den
passenden Codewörtern fragte, was ich zu erzählen hatte. Ich machte also mit dem
weiter, was ich nicht hatte öffentlich sagen dürfen und prüfte ab, wieviel ich ihm
erzählen durfte - was wie angenommen alles war. Bei demselben Satz wie sein Kollege
bekam er einen Wutanfall und beschwerte sich, daß ich ihm das nicht gleich gesagt
hatte. Ich antwortete ihm, daß er mir ja keine Gelegenheit dazu gegeben hatte,
schließlich hatte ich seinen Namen nicht gewußt und er hätte es ja nicht für nötig
befunden, mich zu fragen, was ich weiß und das sei nun echt dumm von ihm gewesen,
schließlich hätte der Satz, den ich in die Unterhaltung eingestreut hatte, eben
bedeutet, daß ich sehr wichtige Informationen habe, die ich nicht öffentlich hätte
äußern dürfen. Er behauptete, daß den Satz, auf den er mit einem Wutanfall reagiert
hatte doch hätte sagen können, weil den sowieso fast niemand versteht.
"Nein, das hätte ich nicht, denn genau unter den wenigen Leuten, die einen solchen
Satz verstehen würden, gibt es nach den Erkenntnissen der Schwarzen Ritter einen
Verräter." antwortete ich.
Er kam daraufhin nicht wieder runter sondern tat sein Bestes, um mich zu Weißglut
zu bringen - und plötzlich wurde mir klar, daß er das absichtlich tat. Da kam von
ihm eine Anspielung auf ein anderes Leben und ich explodierte.
Ehe ich mich wieder fangen konnte, hatte er das nächste Stichwort genannt, das
genauso einen wunden Punkt von mir traf. Ich verlor nicht völlig die Kontrolle über
mich, trotzdem gelang es ihm über Stunden, mich so zu provozieren, daß ich ihn am
liebsten ermordet hatte. Während er mich gekonnt in dieser Stimmung hielt, bohrte
er genauso ausdauernd nach Antworten wie sein Kollege und ich fragte mich im
Hintergrund meines Denkens, warum er das so tat. Außerdem machte ich mir - wie ich
das bei den Schwarzen Rittern gelernt hatte - innerlich Notitzen, was ich alles
aufarbeiten mußte. Das half mir aber alles nicht bei dem Versuch von diesem
Dauerwutanfall wieder runterzukommen.
Nachdem er mich fast den ganzen Tag so verhört hatte, schickte er mich schroff weg.
Ich hätte ihm am liebsten erzählt, daß ich mit so einem Idiot wie ihm nie wieder
etwas zu tun haben wollte, bremste mich aber rechtzeitig und ging stattdessen
einfach raus.
Danach holte ich mir etwas zu essen und zog mich zum nachdenken in mein Zimmer
zurück.
Ganz klar war, daß er mich absichtlich stundenlang provoziert hatte und als ich
langsam wieder runterkam, merkte ich, daß mich das völlig ausgelaugt und erschöpft
hatte. Außerdem merkte ich daß ich einen unglaublichen Hunger hatte. Sobald ich
aufgegessen hatte schlief ich ein. Am nächsten Morgen war mir klar, daß er
irgendetwas, was ich nicht so ganz verstand, mit dieser Taktik hatte herausfinden
wollen. Er hatte nicht gewirkt, als hätte er wirklich etwas gegen mich, sondern da
war so etwas Prüfendes in seinem Blick gewesen. Jana, die schwierigste Person, saß
ausgerechnet in der Krankenstation, die am stärksten unterbesetzt war, wenn man mal
von dem Bereich mit den Besessenen absah
Vorgeschichte: F1161. Khiris: Man merkt Mirko schon an, daß er ein Engel ist, den
Sauberkeitsfimmel hat er jedenfalls noch nicht abgelegt
Mirko erzählt:
Noch bevor ich zur Kapitelversammlung kam, war mir klar, daß das was sie am
dringensten brauchten, Leute waren, die Dämonen heilen konnten und mit ihnen
umzugehen wußten. Spontan fiel mir als allererstes Gerd ein, der das inzwischen
ganz brauchbar konnte, weil er bei den anderen Schwarzen Rittern geübt hatte.
Als ich bei Khars Leuten gefangen gewesen war, hatte es ja schon zu wenige Leute
gegeben, die mindestens so alt waren wie Khars Vater Darion. Jetzt waren die
meisten dieser Erwachsenen entweder durch einen Exorzismus in die Höllen geworfen
worden oder durch einen der letzten magischen Angriffe verletzt worden, so daß
letztlich Jugendliche und junge Erwachsene, die fast noch Jugendliche waren, den
Orden leiteten. Tharon war so klug gewesen, die jungen Leute schon seit Jahren
systematisch in die Kapitelsitzungen schicken zu lassen und sie für die
Führungsaufgaben, für die sie vorgesehen waren, auszubilden, trotzdem merkte man,
daß die jungen Leute sich ihrer Unerfahrenheit sehr deutlich bewußt waren.
Bei der Kapitelversammlung selbst, fragte ich gezielt nach, wo es denn Probleme mit
den Leuten gab, die Riko als Hilfe für die jungen Leute ausgewählt hatte. Jana, die
schwierigste Person, saß ausgerechnet in der Krankenstation, die am stärksten
unterbesetzt war, wenn man mal von dem Bereich mit den Besessenen absah. Sie war
natürlich nicht qualifiziert, mit dermaßen schweren Verletzungen umzugehen, spielte
sich aber, so lange sie Schicht hatte, als Leiterin der Station auf. Natürlich
konnte man trotzdem nicht auf ihre Hilfe verzichten und umging sie da, wo sie
schlicht keine Ahnung hatte, systematisch, während man sie den einfachen
Alltagskram organisieren ließ, wie Malzeiten ausgeben, Verbandsmaterial
nachbestellen.
Danach besprach ich mit Khar und Riko beim Abendessen, um welche Helfer ich Tharos
gerne bitten würde und ob sie meiner Einschätzung zustimmen, was sie im
Wesentlichen taten. Zu meiner Erleichterung hatte sich Riko bereits sehr über Jana
geärgert, weil sie trotz mehrfacher Ermahnungen und Erklärungen nicht verstanden
hatte, daß die Leitung einer Station an sich reißen nicht dasselbe ist, wie junge
Leute bei der Leitung einer Station zu unterstützen und zu beraten. Er hatte nur
keinen Ersatz gehabt, dem er diese Aufgabe stattdessen hatte übertragen können.
Ich schrieb also Tharos einen Brief, in dem ich ihm teils direkt, teils durch
Codeworte, die wir in den drei Tagen, bevor ich losgefahren bin, verabredet hatten,
mitteilte, welche Hilfe Khar am dringensten brauchte. Glücklicherweise schickte mir
Tharon auch genau die Leute, die ich mir gewünscht hatte, so daß wir Jana eine
Aufgabe übertragen konnten, der sie gewachsen war. Die Frau fand ihre Versetzung
empörend und verstand immer noch nicht, was sie eigentlich falsch gemacht hatte.
Manche Leute sind erstaunlich vernagelt.
Ich redete mit Khar darüber, wie vernagelt Jana war, woraufhin er mich fragte:
"Du kennt doch Miriam?"
"Ja die alte Hexe werde ich so schnell nicht wieder vergessen." antwortete ich,
weil sie wirklich unerträglich ist, sobald Khar in der Nähe ist. Und nachdem ihr
klar geworden war, daß ich Khar mag, war sie, auch wenn ich allein in die Nähe der
Schule ging, unausstehlich. Dabei hat sich Khar durch sie nie provozieren lassen,
sondern ist ihr gegenüber immer höflich geblieben.
"Komm wir besuchen sie mal." meinte er und ging mit mir in die Schule, wo sie mit
einigen Kindern bastelte.
Zu meinem Erstaunen sagte sie weder zu mir noch zu Khar ein unfreundliches Wort und
stürzte sich auch nicht wie ein bösartiger Drache auf das vierjährige Kind, das
sich in der Bücherei ein Buch über Medizin ausgeliehen hatte, um es zu lesen. Dabei
hatte das Kind sich so hingesetzt, daß sie es sehen mußte!
Natürlich klappte die Zusammenarbeit nicht einfach durch Zufall von ganz alleine
und es gelang mir auch nur in einem Teil der Fälle, die Probleme im Vorfeld zu
verhindern, so daß ich in den ersten Tagen ziemlich viel hin und herfuhr, um an
verschiedenen Stellen in Konflikten zu vermitteln. In dem Bereich mit den
Besessenen funktionierte das deutlich besser als in der Krankenstation, da Jana
nicht einmal in der Lage war, in Konflikten zu vermitteln, die sie vor Augen hatte.
Insgesamt gesehen waren die meisten Konflikte aber darauf zurückzuführen, daß Khars
Leute einfach zu erschöpft, dünnhäutig waren und beruhigten sich allein dadurch,
daß sie jetzt häufiger abgelöst wurden und mehr Pausen machen konnten.
Die nächsten Helfer die ankamen waren schon leichter zu integrieren, weil
inzwischen jeder einmal gründlich ausgeschlafen hatte und deshalb niemand mehr so
genervt auf geringfüge Störungen des gewohnten Ablaufes reagierte. Trotzdem habe
ich dabei natürlich auch geholfen, schließlich sagten Riko und Rios ich hätte jetzt
Übung ich würde dabei gebraucht. Der Mann in dem komischen Stuhl war mein Mentor,
er hatte nur mich als Schüler und deshalb sehr viel Zeit, um mir alles genau zu
erklären
Vorgeschichte: F732. Geron: Das spirituelle Training machte Spaß. Wir machten da so
Sachen, wie mit Fohlen spielen
F1345. Mirko: Dann kam Igor zu mir, und fragte mich, ob ich bereit wäre, Gerons
Mentor zu sein
Geron erzählt:
Nachdem ich das erste mal spirituelles Training hatte, wurde mir gesagt, daß ich
mit Mirko mit dem Rollstuhl jedesmal nach dem Training reden sollte. Igor war mein
Lehrer, aber er hatte wenig Zeit für mich, weil er viele Schüler hatte. Deshalb
konnte er mir nur die wichtigsten Fragen beantworten. Der Mann in dem komischen
Stuhl war mein Mentor, er hatte nur mich als Schüler und deshalb sehr viel Zeit, um
mir alles genau zu erklären, aber er wußte sehr viel weniger über Spiritualität als
Igor, deshalb würde er mir nicht jede Frage beantworten können.
Ehrlich gesagt, war ich mir nicht sicher, ob ich etwas mit Mirko zu tun haben
wollte, denn Mutti hatte komiche Sachen gesagt und ich mußte ihn erst fragen ob das
stimmt und warum er mich nicht besuchen gekommen ist, als er krank war.
Ich fragte ihn also, ob er mich wirklich in einen Käfig sperren wollte. Er hat das
dann so erklärt, daß er geredet hat als er noch nicht mit dem denken fertig war und
deshalb ist etwas komisches dabei rausgekommen. Ich war mir zuerst noch nicht
sicher, ob das stimmt, aber als wir dann weitergeredet haben, hat er mir seine
vollständigen Erinnerungen aus der Zwischenzeit gegeben und ich habe sie mir
angesehen. Dabei wurde mir klar, daß er mir helfen wollte und statt mir zu helfen,
ist ihm fast dasselbe passiert wie mir, nur daß sie ihn wirklich in einen Kerker
gesperrt haben wie im Mittelalter. Aber ich weiß ja, daß sie das nicht nur im
Mittelalter so gemacht haben, denn mich haben sie im vorvorigen Leben auch in so
einen Kerker gesperrt und das war auch nicht, weil ich was Böses gemacht hatten,
sondern weil sie Angst vor dem Fisch hatten, der doch eigentlich niemandem etwas
tut. In dem Leben danach haben sie nämlich alle an meinem Kinderbettchen gesessen
und mir geholfen und niemandem ist etwas passiert. In den ersten drei Jahren haben
sie mir so sehr mit dem Fisch und den anderen Urzeittieren geholfen, daß ich danach
fast normal gelebt habe. Die im Leben davor hatten aber Angst und sie haben mich
mit all der Arbeit allein in den Keller gesperrt und ich dachte, wenn ich das nicht
alleine schaffe, hilft mir niemand. Ich hatte dann gedacht, daß das mit den
Fetzenmännern wieder so geworden wäre, wenn sie mich wirklich in den Kerker
gesperrt hätten. Wenn Gerd nicht gekommen wäre, hätten sie das mit Mirko auch
gemacht und so etwas ist richtig gemein und wenn er gedacht hat, daß das ein ganzes
Leben dauern kann, dann hatte er recht.
Was aber wirklich seltsam ist - während man so etwas macht, fühlt man sich oft so
verzeifelt und so hoffnungslos und alles tut weh. Und nachher ist man immer
zufrieden, egal wie schwierig das war. Danach fühlt sich alles gut und richtig an.
Schon seltsam.
Nachdem wir darüber geredet haben, fragte Mirko, wie mir das spirituelle Training
gefallen hatte. Ich schwärmte ich ihm von dem schwarzen Hengstfohlen vor. Er fragte
mich sehr genau, wie ich das Spielen mit ihm erlebt hatte und woher ich so genau
wußte, was mein Fohlen von mir will. Während ich das immer genauer beschrieb, wurde
mir bewußt, daß ich das Fohlen nicht verstanden hatte, weil ich es beobachtet
hatte, sondern weil ich mich telepathisch mit ihm verständigt hatte und deshalb
wußte, welche Gefühle und Absichten hinter den körpersprachlichen Signalen lagen.
Gleichzeitig hatte ich aus einer höheren Quelle das Wissen abgegriffen und intuitiv
verwendet, wie ich meinem Fohlen über körpersprachliche Signale antworten mußte,
damit es weiß, was ich von ihm will. Der Rollstuhlfahrer erklärte mir auch, daß ich
damit Fähigkeiten gezeigt hatte, die er nicht so differenziert hatte und daß er mir
deshalb vielleicht nicht alles dazu erklären konnte, was ich wissen mußte.
Sie sagten mir, daß Mirko mir Magie beibringen soll und Igor auch. Aber eigentlich
ist man dann gut in Magie, wenn man so Dämonen, Engel, Urzeittiere gut integrieren
kann und schon viele integriert hat. Igor kann das gar nicht besonders gut, denn
bei ihm ist seit Jahren so ein Engel - jedenfalls sieht er aus wie ein Mensch mit
Vogelflügeln und die nennt man doch Engel - der sich schlimmer benimmt als viele
Dämonen frisch aus der Hölle und lauter gemeine Sachen sagt und den Igor immer noch
nicht integriert hat, also kann er gar nicht so gut in Magie sein. Er versucht ja
nicht mal, den Engel zu integrieren. Bei Darion waren die ganzen Höllendämonen, die
er integriert hat, immer nur kurz und sie wurden sehr schnell netter. Ich fragte
mich, warum sie mir einen Lehrer zugeteilt hatten, der die Dinge, die ich lernen
sollte, gar nicht konnte. Ich mochte Igor und war gern bei ihm, aber er konnte
Magie trotzdem nicht richtig.
Mirko kann das etwas besser, aber er braucht halt auch länger zu so was als ich.
Ich frage mich auch, warum die Leute nicht merken, daß Mirko das besser kann als
Igor. Immerhin hat er die ganzen Fetzenmänner integriert, wenn es auch aussah, daß
das bei ihm viel länger dauert als bei mir, bis alles wieder gut ist. Ich war nicht
unglücklich über diesen Mentor, ich hätte aber trotzdem gerne gewußt, was Igor sich
dabei gedacht hatte, mir genau diesen Mentor auszusuchen. Ich traute mich aber
nicht, dem Mentor diese Frage zu stellen, weil er dann bestimmt sauer gewesen wäre
und gedacht hätte, ich mag ihn nicht. Oder er hätte gedacht, daß ich denke, daß er
mir nichts beibringen kann, obwohl er mir schon heute viele interessante Dinge
erklärt hatte.
Andererseits wußte ich nicht, ob es klug war, Igor diese Frage zu stellen, am Ende
denkt Igor noch, daß mein Mentor seine Sache nicht gut gemacht hätte. Aber obwohl
mein Mentor das, was ich bei der Übung getan hatte, selber gar nicht konnte, konnte
er mir doch sehr helfen, zu verstehen, wie ich es getan hatte und wie ich vorgehen
mußte, um es in Zukunft besser zu machen.
Wenn mein Mentor mit mir darüber reden, was ich bei meinen magischen Übungen erlebt
hatte und wie man das besser machen kann, durfte ich mich immer auf seinen Schoß
setzen. Er wunderte sich immer, wie schnell ich lernte und sagte immer, daß ich ein
Schatz bin, wenn ich ihm bei den Sachen geholfen habe, die mit Rollstuhl nun
wirklich schwierig zu erledigen sind. Außerdem hat er mir immer lustige Geschichten
darüber erzählt, wie bei seinen magischen Übungen erst etwas schief gegangen ist
und wie er dann doch noch eine Lösung gefunden hat. Ich fand ihn nett.
Wenn mein Mentor reiten wollte, mußte man ihn auf ein Pferd heben, das einen Sattel
mit mehreren Gurten hatte, wo man ihn festschnallen konnte. Sein Pferd war eine
schwarze Stute, die ihn sehr gerne hatte und die gelernt hatte, seine Gedanken zu
lesen, damit sie weiß, was er will. Er hätte sie natürlich auch mit den Zügeln
lenken können, aber er wollte die Hände frei haben.
Gerons Verhalten machte mir Sorgen. Das lag nicht daran, daß er etwas falsch
machte, sondern eher daran, daß es zu perfekt war
Vorgeschichte: F708. Geron: Der Mann in dem komischen Stuhl war mein Mentor, er
hatte nur mich als Schüler und deshalb sehr viel Zeit, um mir alles genau zu
erklären
Mirko erzählt:
Bei unserem zweiten Gespräch erwähnte Geron beiläufig, daß nach Darions
Verschwinden jemand versucht hatte Geron zu ermorden. Er zeigte mir, als ich
genauer nachfragte eine Narbe, bei der ich mir dachte, daß der Junge sehr viel
Glück gehabt hatte, daß er noch am Leben war.
Gerons Verhalten machte mir Sorgen. Das lag nicht daran, daß er etwas falsch
machte, sondern eher daran, daß es zu perfekt war. Das trifft es nicht ganz. Mein
Problem, daß es mich daran erinnerte,wie Khar war, als er 16 Jahre alt war. Damals,
als er nach diesem furchtbaren Angriff die Führung seines Ordensstandortes
übernommen hatte, kam mir alles, was er machte, einfach perfekt vor. Erst in den
Jahren danach wurde mir allmählich klar, daß diese Perfektion zu einem erheblichen
Teil nur Fassade war. Er hatte einfach aufgehört, mit anderen über seine Sorgen zu
reden, weil er, wenn er ein Problem ansprach, zu oft zu hören bekam, da könne man
gar nichts machen, die Lage wäre hoffnungslos. Also redete er nicht über Probleme,
bevor er zumindest im Kopf einen möglichen Lösungsansatz entwickelt hatte. Geron
benahm sich gerade genauso und das hieß, daß er keinem Erwachsenen in seinem Umfeld
zutraute, daß er ihm helfen könnte, seine Probleme zu lösen.
Unglücklicherweise hatte er damit gar nicht so unrecht. Seit Darion ermordet war,
war ich ziemlich ins Schwimmen gekommen. Es fing damit an, daß mein Geist seit der
Fetzenmännerepisode drei mal so lange brauchte, bis er mir eine Lösung ausspuckte.
Wenn Geron bei mir gewesen war, fühlte ich mich eine Weile etwas klarer, danach
hatte der Nebel seine alte undurchdringliche Dicke. Ich glaube es liegt daran, daß
in regelmäßigen Abständen weitere solche zerfetzte Wesen zu mir kommen und ich
nicht mit dem Heilen hinterherkomme. Igor hält das für einen magischen Angriff, ist
es aber glaube ich nicht. Ich habe den Eindruck, daß sie eher Hilfe suchen und ich
sie in dem Tempo einlasse, wo ich gerade noch so damit zurechtkomme. Hinzu kam, daß
die Ritter hier mir bewiesen haben, daß sie mich bei Wasser und Brot in einern
Kerker sperren würden, sollte das Problem wieder Ausmaße annehmen, bei denen man
normalerweise über einen Menschen sagt, daß er verrückt geworden sei. Also hatte
ich das Gefühl den Boden unter den Füßen verloren zu haben.
Igor versuchte sich die ganze Zeit einzureden, daß alle Angriffe nicht wirklich
echt waren und wenn er einen Weg fand, sich einzubilden, daß da gar nichts wäre -
mochte er dazu noch so eine krause Logik benutzen - nutzte er diese Möglichkeit den
Kopf in den Sand zu stecken. Leute verschwanden spurlos, und ich war mich sicher,
daß sie nicht einfach weggelaufen waren. Igor regte sich auf, daß man sich auf die
Leute gar nicht mehr verlassen könne.
Außerdem hatte es mehrere Mordanschläge auf die Kinder gegeben und die Kinder
machten auf mich den Eindruck, sie würden nicht alles erzählen. Maira hätte Mira
gerne adoptiert und zu Khar mitgenommen, aber das wollte sie nicht.
Und dann - gerade als Geron eine Einweihung bekam und deshalb drei Tage nicht
anwesend war, verschwand Mira wieder spurlos. Ich weiß nicht, was Geron eigentlich
mit Igor angestellt hat, um ihn so weit zu bringen, daß er mal den Kopf aus dem
Sand zieht, doch er brachte die ganzen Ritter auf die Beine hetzte sie zu einem
nahegelegenen Städchen, wo sie in einer Kirche einer schwarzen Messe ein Ende
bereitete und die Leute befreiten, die dort als Menschenopfer dienen sollten.
Abends rief mich Josef in sein ebenerdiges Zimmer und sagte mir, ich solle den
schlafenden Jungen ins Bett bringen. Am nächsten Tag erst merkte ich, wie extrem
sich Geron überfordert hatte, denn er wirkte ziemlich benommen und wurde wieder ins
Bett geschickt, beinahe sobald jemand ihn gesehen hatte.
Er selbst hatte für den Tag Pläne gehabt, die von Khar hätten stammen können -
genug daß sie für eine Woche gereicht hätten. Glücklicherweise hörte er darauf, als
wir ihm Ruhe verordneten.
Lange hielt Igors vorübergehender Wachzustand nicht an. Er steckte seinen Kopf
wieder in den Sand, indem er sich einredete, er hätte bestimmt alle Leute gefangen,
die sich mit so etwas unappetitlichen befassen, wie schwarzen Messen und jetzt wäre
doch sicherlich das Problem gelöst, sobald die Täter ihrer gerechten Strafe
zugeführt wurden ...
Bei Geron sah niemand Dämonen - außer mir - und auch ich sah sie nur, wenn ich
allein im Krankenzimmer war
Vorgeschichte: F1346. Mirko: Gerons Verhalten machte mir Sorgen. Das lag nicht
daran, daß er etwas falsch machte, sondern eher daran, daß es zu perfekt war
Mirko erzählt:
Und dann wurde Geron in einem Altenheim mir einem Bombenanschlag angegriffen, der
meiner Ansicht nach mit einem Exorzismus gekoppelt gewesen sein muß, der alle
Bewohner des Heimes in die Höllen verfrachtet hat. Anders kann ich mir nicht
erklären, warum der einzig bekannte Überlebende außer Geron die ganze Zeit von
Dämonen und Monstern geredet hat, wenn er sich nicht gleich wie eine Dämon benommen
hat. Außerdem waren diverse Leute tot, obwohl sie aussahen, als wären sie völlig
unverletzt geblieben und die Seelen der Toten waren nicht auffindbar. Hier war Igor
immerhin damit einverstanden, den überlebenden Bewohner des Altenheims zu den
Schwarzen Rittern zu schicken. Ich bat einige Dämonen, nachzuschauen ob sie
herausfinden könnten, was aus den Seelen der anderen Bewohner des Altenheimes
geworden war. Die meisten wurden auch in den uns bekannten Höllen nicht gefunden.
Bei Geron sah niemand Dämonen - außer mir - und auch ich sah sie nur, wenn ich
allein im Krankenzimmer war. Die, die anwesend waren, waren überwiegend diejenigen,
die schon länger bei Geron waren und auf die man sich verlassen konnte. Dafür waren
es dann aber richtig viele. Ehrlich gesagt, wagte ich nicht, mit den anderen
darüber zu reden, was ich sah, denn ich vertraute nicht darauf, daß sie irgendetwas
getan hätten, was näherungsweise sinnvoll gewesen wäre. Allein mit Maira sprach ich
darüber und wir beiden riefen jeden Dämon, den wir kannten, damit sie Geron helfen,
die neu gefundenen Höllen aufzuräumen.
Leider kam ich viel zu selten ins Krankenzimmer weil sie darauf bestanden den
Jungen im ersten Stock zu behandeln, wo ich nicht ohne Hilfe hinkam.
Der Arzt rechnete nicht damit, daß Geron überleben könnte. Sollte er die
Verbrennungen und den Schädelbruch wider erwarten doch überleben, war er sicher,
daß der Gehirnschaden so schwerwiegend wäre, daß Geron nachher geistig behindert
wäre. Gerons Dämonen waren der Ansicht, daß sie das schon hinkriegen.
Gerons Dämonen behielten recht. Geron hat fast ein halbes Jahr fast nur geschlafen,
dann aber sagte er ein Wort: Licht! Später erzählte er mir er hätte vorher gedacht,
daß er durch seine Verletzungen erblindet sei, weil er das ganze halbe Jahr gar
nichts gesehen oder gehört hatte. Danach ging es stetig aufwärts und er tat wieder
etwas, auf das sonst nur von Khar kommt - er wollte, noch bevor er es durchhielt,
eine Malzeit zuendezuessen, bevor er erschöpft einschlief, alle wesentlichen
Informationen zu seinem Gesundheitszustand, dem Wohlergehen jedes einzelnen
Menschen, den er kannte und einen Bericht darüber, ob auch jedes Problem was ihm
einfiel richtig gelöst worden war. Das war zumindest mein Gesamteindruck von seinem
Verhalten und die anderen haben ihn da genauso verstanden.
Als er gerade wieder ein wenig kriechen konnte, bewies er noch mehr Ähnlichkeit mit
Khar, indem er es genausowenig wie dieser im Bett aushielt und einen ganzen Tag
wohl in einem geheimen Versteck draußen verbrachte. Der Suchtrupp mit Hund hat ihn
nicht gefunden, bis Geron sich abends selbst wieder meldete.
Dann gab es einen magischen Angriff auf Geron, sagten zumindest seine Dämonen. Sie
waren der Ansicht, daß ein verdrängter Anteil von Igor Geron in die Hölle geworfen
hätte und entschieden danach, daß Igor das Krankenzimmer nicht betreten dürfe. Igor
behauptete, er sei von Dämonen angegriffen worden, die ihn in die Höllen geworfen
hätten. Die Dämonen meinten, das wäre nur halb richtig, denn der Exorzismus den
Igor abbekommen hatte, sei sein eigener gewesen. Sie hätten das Ganze gerne
wirkungsvoller gemacht, aber es sei ihnen nur gelungen den Angriff halb
zurückzuspiegeln, so daß letztlich beide einen Teil abbekommen hätten. Und jetzt
würden sie sich nicht mehr verbergen, damit Igor weiß, daß er nichts im
Krankenzimmer zu suchen hat.
Die meisten glaubten Igor, der immer noch nicht bereit war nachzuschauen, ob Geron
und ich nicht möglicherweise mit unserer Behauptung recht haben könnten, daß da ein
verdrängter Anteil bei ihm wäre. Der Arzt meinte, Igor hätte sich im Krankenzimmer
schon so verhalten, daß er geneigt wäre, zu glauben, daß ich recht hätte, das
wollte ihm aber keiner glauben. Schließlich meinte Maira, es könne ja auch sein,
daß beide sich irren und daß noch jemand anders beide angegriffen hätte, was sie
sich eher vorstellen konnten. Sie sagte mir nachher, daß sie glaubte, daß ich recht
hätte, daß man so aber eher hätte erreichen können, daß sie irgendetwas sinnvolles
tun. Die Strategie funktionierte. Dann kamen sie auf den Gedanken, daß es wirklich
eine gute Idee wäre, Khar zu rufen, denn der wäre doch dafür zuständig, sich um
Besessene zu kümmern. Ich war unendlich erleichtert, denn Khar würde zumindest
irgendetwas Sinnvolles tun. Nach den Gesprächen vom Vortag wünschte ich mir
augenblicklich, zuhause in meinen eigenen Ordensgebäuden zu sein, wo ein Satz von
mir ausgereicht hätte, damit das alles so eingerichtet wird, wie Mirko das will
Vorgeschichte: F757. Khar: Diese Ritter waren Menschen, denen alles unter den
Fingern zerbröckelte, das ihr Leben ausmachte und die nichts dagegen tun konnten
F1347. Mirko: Bei Geron sah niemand Dämonen - außer mir - und auch ich sah sie nur,
wenn ich allein im Krankenzimmer war
Khar erzählt:
Die nächste Station meines Weges war Mirko, denn erstens war er mein Freund und
zweitens war er Gerons Mentor.
Ich suchte ihn also in seinem Zimmer auf und fragte ihn nach Geron. Ehe ich die
Frage zuende gestellt hatte, brach er in eine verbitterte Schimpftirade aus, die
sich gewaschen hatte. Ich sah ihn erstaunt an, denn so hatte ich ihn wirklich noch
nie erlebt, obwohl er ja echt kein einfaches Leben gehabt hatte. Er war eigentlich
immer der entspannte und freundliche Typ. Immerhin wurde aus dem Inhalt der Tirade
klar, was die Probleme waren.
Ein Problem war, daß sie Geron im ersten Stock untergebracht hatte, obwohl Josef
ein freies Zimmer in seiner eigenen Wohnung im Erdgeschoß angeboten hatte, wo er
nicht jedesmal, wenn er den Jungen hätte besuchen wollen, jemanden um Hilfe bitten
muß. Es ging weiter damit, daß sich nicht genug Leute um ihn gekümmert hatten und
daß Mirko mich schon vor Monaten gerufen hätte, wenn sie ihm das nicht strikt
verboten hätten. Genauer gesagt, war er irgendwann so weit gewesen, daß er auf sein
Pferd gestiegen war, um die Botschaft persönlich an den Mann zu bringen. Sie waren
ernthaft der Ansicht gewesen, daß man Mirko nicht alleine reiten lassen könne, weil
er ja auf den Rollstuhl angewiesen ist, obwohl er durchaus auch ohne Hilfe aufs
Pferd kommt. Ich staune darüber, denn ich habe mal probiert ob ich auch ohne meine
Beine zu benutzen auf Pferd komme und obwohl mein Hengst bestimmt so kooperativ war
wie Mirkos Stute, ist mir das nicht gelungen. Nichts desto trotz kann Mirko ohne
fremde Hilfe reiten, auf und absteigen und es gibt deshalb keinen Anlaß ihn daran
zu hindern, wenn er allein auf Reisen gehen will. Sie haben ihn aber nicht allein
reiten lassen und auch niemanden anders geschickt um seine Botschaft zu überbringen
und auch verhindert, daß er Briefe per Post verschicken konnte.
Außerdem hatte sich auch Josef um Geron kümmern wollen und für ihn war der Weg zu
weit und zu anstrengend. Er brauchte ihn dazu in seinen eigenen Räumen.
Nach den Gesprächen vom Vortag wünschte ich mir augenblicklich, zuhause in meinen
eigenen Ordensgebäuden zu sein, wo ein Satz von mir ausgereicht hätte, damit das
alles so eingerichtet wird, wie Mirko das will. Das sagte ich auch und dann
überlegten wir, was wir tun konnten - ich meine außer, daß ich Mirko nach dem
Gespräch hochbringe und später Josef. Ich bin ja immer noch jung und gesund, auch
wenn ich schon seit Jahren bei den uralten Männern mitrede, die die verschiedenen
Ordensstandpunkte leiten, also kann ich das durchaus hinbekommen.
Wie die Leute aber so uneinsichtig hatten sein können, Geron an einem Platz
unterzubringen, wo seine beiden engsten zum Orden gehörigen erwachsenen
Bezugspersonen außer Igor nicht aus eigener Kraft hingelangen konnten, war mir
unbegreiflich! Und Igor - so erfuhr ich, wurde vom Arzt nicht ins Krankenzimmer
gelassen, weil er irgendein psychisches Problem hatte, das durch Gerons jetzige
Situation angetriggert wurde und er es deshalb nicht schaffte, ausreichend ruhig zu
werden, um am Krankenbett tragbar zu sein. Da er es einfach nicht fertigbrachte,
das Problem ernsthaft anzugehen, hatte er sich damit selbst von der Liste der
Personen gestrichen, die Geron am Krankenbett besuchen durften. Wenn man bedenkt,
wie ich nach meinem ersten Blick ins Krankenzimmer in Tränen ausgebrochen bin,
waren die Ansprüche, die der Arzt stellte, auch dann nicht unerfüllbar hoch, wenn
tatsächlich massiv unaufgearbeitete Gefühle hochkommen. Sie sollten auch für Igor
erfüllbar sein, der ja auch eine magische Ausbildung hatte und eigentlich wußte,
wie man so etwas angeht.
Das Ritual, mit dem wir offiziell das machten, was ich, ohne es jemandem zu sagen,
zum größten Teil schon bei meinem ersten Besuch im Krankenzimmer erledigt hatte,
damit niemand Gelegenheit hat, es mir zu verbieten, fand am Abend statt.
Und dann waren plötzlich sowohl Khar als auch Geron spurlos verschwunden
Vorgeschichte: F1348. Mirko: Am Tag nach ihrer Ankunft wollte jeder einzelne von
den Schwarzen Rittern von mir eine Einschätzung der Lage haben
Mirko erzählt:
Khars explosive Stimmung gegenüber den Weißen Rittern erhielt regelmäßig Futter und
das in einem Ausmaß, das mir langsam Sorgen machte. Sowohl wenn ich mir die Gründe
für die Gereiztheit ansah, als auch wenn ich sah, wie schwer es ihm fiel, sich
unter Kontrolle zu halten.
Und dann waren plötzlich sowohl Khar als auch Geron spurlos verschwunden.
Mira bekam einen Wutanfall und entschied, zu Gerons Mutter zu ziehen weil sie mit
den Rittern nichts mehr zu tun haben wollte, die ja offensichtlich nicht mal in
ihren eigenen Gebäuden in der Lage waren für Gerons Schutz zu sorgen. Die Weißen
Ritter warfen den Schwarzen Rittern vor, Khar hätte das Kind entführt. Die
Schwarzen Ritter meinten, sie könnten nicht sagen, was wirklich passiert sei, aber
sie könnten sich mehrere Möglichkeiten vorstellen.
Dieselben Leute die Mira zwei mal entführt haben, haben auch Geron und Khar
entführt oder ermordet
Geron wären in die Wildnis umgezogen um sich vor den haltlosen Verdächtigungen und
gefährlichen Unsinn in Sicherheit zu bringen und Khar würde ihn noch suchen oder
hätte sich bei der Suche am Felshang oder an ähnlich schönen Stellen zu Tode
gestürzt
Und ja - sie könnten sich auch vorstellen, daß Khar derart angekotzt von dem
Verhalten der Ritter ist, daß er sich zusammen mit Geron einen schöneren Platz zum
Leben gesucht hätte.
Und selbstvertändlich wären das nicht alle denkbaren Möglichkeiten sondern nur die,
die ihnen so spontan einfallen würden. In jedem Fall seien sie aber der Ansicht,
daß das Verhalten der Weißen Ritter zum Problem beigetragen hätte.
Irgendetwas an der Stimmung in der sie waren irritierte mich, denn es fühlte sich
beinahe wie Schadenfreude an. Ich wunderte mich. Wieso kam es mir wie Schadenfreude
vor? Die schwarzen Ritter waren doch nicht bösartig! Ich glaubte, ich müsse mich
getäuscht haben.
Ich führte wochenlang wütende Diskussionen mit diesen Rittern, bis Igor mich
irgendwann zur Seite nahm und mir mitteilte, Khar hätte Geron und Mira mitgenommen
und bei seinen Leuten in Sicherheit gebracht. Die beiden wären verletzt, es sähe
aber so aus, als würden sie am Leben bleiben.
Das erklärte natürlich die Schadenfreude, denn wenn die Schwarzen Ritter gewußt
hatten, wo die Kindern waren, bezog sie sich lediglich auf die Unwissenheit über
das Versteck.
Die Schulplanung lief die ganze Zeit ziemlich chaotisch
Vorgeschichte: F1349. Mirko: Und dann waren plötzlich sowohl Khar als auch Geron
spurlos verschwunden
Mirko erzählt:
In einem anderen Landesteil wollten wir eine Schule für Hochbegabte aufbauen.
Die Schulplanung lief die ganze Zeit ziemlich chaotisch. Es stand genau fest, wann
der erste Schülerjahrgang eingeschult werden sollte, es war schon festgelegt, wer
dort Lehrer werden sollte und dann wurde Mira angegriffen - das war zumindest Dirks
Darstellung und er wußte es wahrscheinlich am Besten - und mehr als zehn dieser
Leute waren tot. Ignaz meinte dann, ich sollte die Planung leiten. Da ich im
Rollstuhl säße, wäre es zumindest sehr unwahrscheinlich, daß ich bei einem Kampf
erschlagen würde und es bestünde eine gewisse Chance, daß sich nicht noch einmal
jemand anders in die Planung einarbeiten müßte. Schließlich müßten wir nach außen
den Anschein aufrecht erhalten, daß alles in geordneten Bahnen abliefe. Als
nächstes machten wir mit den Schwarzen Rittern ab, daß sie die Stellen der
fehlenden Leute einnehmen sollten, um gleichzeitig dort Geron und Mira, die Khar
adoptiert hatte, vor weiteren Angriffen zu schützen, indem man sie dort unter
anderem Namen als Schüler aufnimmt. Leider teilte mir Dirk nach dieser Besprechung
mit, daß er von dem Jungen, der Geron erklären sollte, wessen Identität er annehmen
sollte, erfahren hatte, daß die Schule aus der er stammt, vom Feind übernommen
worden war. Großartig! Ich sagte ihm, er solle das Josef erzählen und wenn Josef
irgendeinen Rat hat was ich jetzt tun kann, wolle ich den wissen. So klug war Dirk
auch schon gewesen, aber Josef war auch nicht viel eingefallen, außer daß er den
Jungen, der Kirçi hieß, als Khiris wiedererkannt hatte. Ich fragte, ob Kirçi denn
genauso komisch wirken würde, wie Khiris immer gewirkt hatte.
"Nein, er wirkt eigentlich ganz normal, nur etwas mißtrauisch, weil er so viele
schlimme Sachen erlebt hat." antwortete Dirk. Er hätte Kirçi dann geraten, daß er
mit Khar oder Geron darüber reden sollte, da die am Besten wissen, was man da
unternehmen könnte. Das war immerhin ein guter Gedanke. Ich überlegte dann, ob es
Sinn machen würde mit irgendwem anders drüber zu reden. Eigentlich wäre Igor mein
Ansprechpartner gewesen aber nach seiner letzten Schote bei Geron wußte ich nicht
mehr, ob das ein kluger Gedanke war.
Kurz darauf entschieden die Schwarzen Ritter, daß sie besser gleich mitsamt den
Kindern bis Japan fliehen wollten und deuteten durch Codeworte an, daß gewisse
Geheimdiensterkenntnisse sie dazu veranlaßt hätten. Ich war eigentlich sehr froh
über diesen Gedanken, weil ich mir dachte, daß das vielleicht weit genug weg war,
daß Geron und Mira dort sicher sein könnten, aber was die Schulplanung anging, kam
mir das auch sehr ungelegen. Wie sollte ich die Schüler pünktlich einschulen, wenn
die geplanten Lehrer plötzlich nach Japan verschwinden?
Plötzlich kam dann die Polizei an und fragte, was wir über den Angriff auf das
Ordenshaus der Schwarzen Ritter wüßten. Ignaz stellte mir die Aufgabe, ihnen alles
zu erklären. Das war natürlich ein Witz, schließlich wußte ich zu dem Zeitpunkt
nicht einmal, daß sie angegriffen worden waren. Das wiederum war ein sehr
schlechtes Zeichen, denn sie lebten nur einen gemütlichen Tagesritt von uns
entfernt und wenn wir noch keine Nachricht davon hatten, obwohl die Polizei in Prag
bereits bescheid wußte und Zeit gefunden hatte, uns aufzusuchen, hieß das, daß sie
niemanden übrig gehabt hatten, den sie zu uns hätten schicken können. Das erklärte
ich der Polizei dann auch so und fragte, was überhaupt passiert war. Sie wollten
mir die Frage nicht beantworten. Außerdem sagte ich ihnen, daß sie eigentlich
vorgehabt hätten, nach Japan zu reisen, ob sie denn noch nicht weg wären? Ich
erhielt keine Antwort. Tatsächlich wirkte es, als wäre die Polizei wegen
irgendetwas ziemlich mißtrauisch. Etwas später kam dann Ignaz herein und meinte,
die Post wäre inzwischen angekommen. Es hätte ein Bericht über die Ereignisse
beigelegen, den er mir in die Hand gab. Ich überflog ihn und reichte dann die
Seiten Blatt für Blatt, sobald ich sie durch hatte, an den Befehlshaber der kleinen
Polizeigruppe weiter. So entstand natürlich der Eindruck, sie wüßten alles, was ich
weiß. Das täuschte aber, denn in den Text eingestreut wurde mir durch bestimmte
Codeworte mitgeteilt, daß sie geheimdienstliche Erkenntnisse darüber hätten, wer
der Angreifer wäre und daß sie aus der Richtung stammten, die Geron verfolgt. Der
beruhigende Teil der Antwort bestand darin, daß fast alle tatsächlich nach Japan
abgereist waren, nachdem der Angriff stattgefunden hatte. Das erklärte natürlich,
warum die Polizei etwas verschnupft war. Dummerweise nannten sie eine Zahl der
Mitfahrenden und die war geringer als die Zahl derer, die ursprünglich hatten
fahren sollen. Das paßte überhaupt nicht zu der Behauptung auf unserer Seite hätte
es bei dem Kampf zwar schwere Verletzungen aber keine Toten gegeben.
Ich hasse es, mit der Polizei über Themen zu reden, wo Geheimhaltung eine Rolle
spielt. Das Ganze beginnt damit, daß wir mit bestimmten geheimen Regierungsbehörden
an der Aufklärung von verbrecherischen Vorgängen zusammenarbeiten, die mit
Schwarzer Magie zu tun haben. Andere ebenfalls geheime Behörden derselben Regierung
sind aber an genau diesen Verbrechen beteiligt. Sowohl unsere Unterstützer als auch
unsere Feinde wollen natürlich, daß wir keinesfalls mit der Polizei über diesen
geheimen magischen Krieg hinter den Kulissen reden und wir können es uns auch gar
nicht leisten, das zu tun, weil wir sonst des Landes verwiesen würden oder
Schlimmeres. Dann ist noch die Kirche auf beiden Seiten in diesen Sumpf verwickelt
und stellt dieselben Anforderungen. Während sowohl die geheimen Regierungsbehörden
als auch die offiziellen Vertreter der Kirche einfach sagen können, sie wären nicht
autorisiert, über ein bestimmtes Thema mit der Polizei zu reden, hatten wir dieses
Argument nicht zur Verfügung. Also taten wir unser Bestes, die Dinge so
darzustellen, als wäre da alles mit rechten Dingen zugegangen und als wären wir
völlig offen und ehrlich, wenn wir mit ihnen redeten. Wir waren natürlich ehrlich,
denn wir achteten sehr darauf, daß alles, was wir ihnen verrieten, nachweisbar den
Tatsachen entsprach. Aber offen waren wir nun wirklich nicht, wir waren schließlich
gezwungen, Staatsgeheimnisse eines Staates zu wahren, der uns nicht die Autorität
gab, die Auskunft zu verweigern.
Ich erklärte also, daß ich verstehen könnte, daß ihnen das ungelegen käme. Mir käme
das auch ungelegen, weil es auch meine Planungen kopfstellte. Aber sie müßten auch
verstehen, daß die Schwarzen Ritter einfach nach Japan abgereist waren, ohne ihnen
Bescheid zu sagen, denn an ihrer Stelle hätte ich mich auch bedroht gefühlt und der
Polizei aufgrund ihrer sehr beschränkten Mittel nicht zugetraut die Schwarzen
Ritter vor weiteren solchen Angriffen zu schützen.
Irgendwie waren sie danach einigermaßen besänftigt, wobei ich nicht so ganz
verstand, warum das der Fall war. Schließlich war die Polizei normalerweise noch
verschnupfter, wenn man behauptete, die wären nicht allmächtig und könnten uns
nicht vor jedem denkbaren Verbrechen schützen. Das war natürlich die reine
Wahrheit, schließlich gäbe es den Ausdruck Verbrechen nicht, wenn die Polizei das
wirklich könnte und tun würde, aber sagen durfte man ihnen das normalerweise nicht.
Warum waren sie jetzt also so besänftigt, wenn ich ihnen das sagte?
Ich fragte, ob Khar in Untersuchungshaft war, weil die anderen sich nach Japan
verdrückt haben
Vorgeschichte: F1243. Mirko: Die Schulplanung lief die ganze Zeit ziemlich
chaotisch
Mirko erzählt:
Zwei Tage später tauchte Ehon bei der Burg auf und suchte zuallererst mich in
meinen privaten Räumen auf. Er fragte mich, ob Khar sicher bei uns angekommen sei.
"Nicht daß ich wüßte. Aber die Polizei hat schon nach euch gefragt." antwortete
ich.
"Na das kann ich mir vorstellen. Aber der Bericht ist doch bei euch angekommen?"
"Erst als die Polizei schon da war. Und die Beamten waren ganz schön verschnupft."
"Das wundert mich gar nicht. Ich habe denjenigen Polizisten, der im Ort wohnte,
abgefangen und Khar hat ihm alles gezeigt, während die anderen klammheimlich die
Sachen zusammengepackt haben und Richtung Japan verschwunden sind. Mit dem nächsten
Zug hat Khar dann den Polizisten nach Prag begleitet. Danach haben Kanush und ich
die Kinder bei dem Bauern versteckt, der damals auch Darion versteckt hatte, weil
sie nicht transportfähig waren."
Ich fragte, ob Khar in Untersuchungshaft war, weil die anderen sich nach Japan
verdrückt haben.
"Das frage ich mich auch. Oder es war einfach zu viel und er ist im Prager
Ordenshaus geblieben, um sich auszukurieren. Schließlich kann das für sein Bein
nicht gut gewesen sein, daß er mit der Polizei nach Prag ist. Der Arzt hatte ihm
die ganze Zeit gesagt, daß er nicht aufstehen darf, aber nach dem Angriff ist er zu
Fuß zu Bahn gegangen." meinte Ehon.
Es klopfte, Ehon sah nach und brachte dann Dirk mit ins Zimmer, der sagte, Khar
wäre gestern abend gekommen, aber er läge krank im Bett.
"Hat er etwas gesagt?" fragte Ehon.
"Nur daß Mira und Geron bei einem Bauern versteckt sind, dann ist er
eingeschlafen."
"Das ist richtig und sie bleiben dort auch erst mal, bis der Arzt uns meldet, daß
sie wieder transportfähig sind." antwortete Ehon.
Ich fragte Ehon also in allen Einzelheiten, wie alles abgelaufen war und hätte
danach gerne mit Khar geredet, das hatte aber der Arzt verboten und falls Khar doch
etwas gewußt hätte, das wir wirklich dringend wissen müssen, wäre das das erste
gewesen, was er gesagt hätte.
Danach sagte ich zu Ehon, daß er zur Strafe dafür, daß er die Pläne wegen der
Schulgründung regelmäßig über den Haufen werfen würde, jetzt dabei helfen müsse,
neue Pläne aufzustellen.
"Na großartig und das wo ich jetzt schon nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht."
antwortete er.
Ich zeigte ihm den augenblicklichen Stand der Planung und fragte ihn, ob er eine
Ahnung hätte, wo wir die fehlenden Lehrer herbekommen könnten.
Ehon meinte, er würde sich etwas überlegen und kam dann am nächsten Tag mit einer
Reihe Vorschläge an, die mir vernünftig erschienen. Wir setzen Schreiben auf, um
die entsprechenden Leute zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.
Bald darauf war es Zeit zur neuen Schule aufzubrechen um alles vor Ort
vorzubereiten. Ehon kam mit, da er erst nach Japan wollte, wenn es den Kindern
wieder gut genug ging, daß man ihnen eine solche Reise zumuten konnte. Kirçi ging
auch zur Schule, denn er hatte sich strikt geweigert, die anderen Ritter nach Japan
zu begleiten, wenn all seine Freunde hier blieben. Ehon hatte sehr viel mehr
Erfahrung mit der Leitung größerer Organisationen als ich, also schob ich ihm die
zentrale Organisation zu
Vorgeschichte: F1245. Mirko: Ich fragte, ob Khar in Untersuchungshaft war, weil die
anderen sich nach Japan verdrückt haben
Mirko erzählt:
Ehon hatte sehr viel mehr Erfahrung mit der Leitung größerer Organisationen als
ich, also schob ich ihm die zentrale Organisation zu, während ich selbst mich darum
bemühte die Wogen zu glätten, denn er war etwas unausgeglichen und reizbar. Da er
es mit Männern zu tun hatte die ihn nicht so gut kannten, wie seine eigenen Leute,
führte das zu Problemen, die er bisher so nicht gehabt hatte. Ich mußte ihnen nur
allen versichern daß Ehon damit zufrieden war, wie sie ihre Arbeit erledigten,
damit sie die Arbeit tatsächlich zu Ehons Zufriedenheit erledigten. Ehon wäre nur
so reizbar, weil er sich solche Sorgen machen würde.
Tatsächlich machte ich mir auch ziemliche Sorgen. Wir hatten schon nach den ersten
Wochen, als wir da waren entdeckt, daß jemand in das Gelände eingedrungen war und
die Archive durchsucht hatte, in denen zu dem Zeitpunkt noch keine geheimen
Informationen zu finden gewesen waren. Daher hatten wir alle Gebäude mit einer
Mauer verbunden und unser zum Gelände gehöriges Waldstück begonnen durch einen
Landwehrhecke abzugrenzen, damit niemand bei uns eindringen konnte, ohne daß wir es
bemerken. Es hätte halt nur nichts gebracht, wenn ich mich dadurch aus der Ruhe
hätte bringen lassen, sondern es hätte die Probleme nur verschärft.
Bildquelle: 1.
Grundsätzlicher Aufbau einer Landwehrhecke: Gewöhnlich wird ein Graben oder zwei
ausgehoben und die ausgehobene Erde zu einem Wall aufgeschüttet, auf denen eine
möglichst undurchdringliche und stachelige Hecke gezogen wird. Der in der
Darstellung verwendete Busch mit roten Früchten ist ein Eingriffeliger Weißdorn
(Crataegus monogyna), der, wie sein Name schon sagt, beeindruckende Dornen hat. Die
Örtlichen Gegebenheiten werden ausgenutzt, um mit wenig Aufwand ein schwer zu
überwindendes Hindernis zu erschaffen. Wenn ein Bachtal nahe der zu schützenden
Grenze liegt, füllt dessen Wasser den Graben, wenn ein Bergrücken da ist, wird
dieser genutzt, um Angreifern das Leben schwer zu machen.
Khar war sehr krank, was bei ihm immer bedeutete, daß man ihm das Gefühl vermitteln
mußte, daß sich um jedes Problem gekümmert würde, weil er sich sonst nicht an die
Anweisungen des Arztes hielt, der ihm Bettruhe verordnet hatte. Es dauerte eine
halbe Ewigkeit, bis wir die Kinder zu uns holen konnten, denn sie waren nach dem
Angriff schwer krank geworden und es war lange völlig unklar ,ob sie überhaupt am
Leben bleiben würden. Khar war in dieser Zeit auch so krank, daß er kaum
ansprechbar war. Der Idiot war tagelang auf seinem verletzten Bein herumgelaufen,
ohne es wirklich zu schonen, nachdem es diesen Angriff gegeben hatte und es war
kein Ehon dagewesen, der ihn normalerweise immer ins Bett verbannte.
Dann tauchte auch noch immer wieder die Polizei auf und wollte nicht glauben, daß
Khar zu krank ist, um mit ihnen zu reden, bis wir ihnen Khar zeigten. Danach war es
dann doppelt so schwierig, den Schwerkranken im Bett zu halten. Sobald die gesehen
hatten, daß er zu krank war, wurde Ehon in die Zange genommen und man bekam den
Eindruck, daß die Polizei der Ansicht sei, er wäre an dem nächtlichen Angriff
schuld. Bei diesen Gelegenheiten durfte sich Ehon natürlich keine Gereiztheit
erlauben, dafür war er danach so extrem gereizt, daß ich mir dachte, gleich
erschlägt er jemanden.
Und meinen Träumen nach zu urteilen, gab es ständig magische Angriffe.
Ich war jeden Morgen beim Aufwachsen so wütend über die nächtlichen feinstofflichen
Agriffe, daß ich mich fragte, wie ich wieder so zur Ruhe kommen soll, daß ich einen
normalen Alltag geregelt kriege.
Ich sollte seit der Schulgründung auch einiges über Magie in der neuen Magieklasse
unterrichten. Dirk hatte sich unter die Kinder in den normalen Klassen gemischt und
mit ihnen magische Spiele gespielt, um herauszufinden, wer eine brauchbare magische
Begabung hatte. Danach hatten wir die betreffenden Schüler zu den einführenden
Magiekursen eingeladen, die als Freizeitbeschäftigung kaschiert waren.
Die begabtesten Schüler knöpften sich, als es ihnen wieder besser ging, Geron und
Mira vor und zeigten ihnen daß die Welt ein viel magischerer Ort war als sie immer
geglaubt hatten. Ritter waren für Khar definitiv Wesen aus irgendwelchen Märchen
oder Sagen, die magische Schwerter besitzen
Vorgeschichte: F1259. Khar: Tatsächlich glaube ich daß die Polizisten dringend
jemanden brauchten, der sie tröstet, weil es ihnen nicht gelungen ist, die bösen
Mörder einzufangen, obwohl sie doch richtige Helden sein wollten
Mirko erzählt:
Ehon war sofort wesentlich entspannter, als Khar sich für gesund erklärte und das
Ruder wieder in die Hand nahm. Die Polizisten, die wir so überhaupt nicht
losgeworden waren, kehrten uns plötzlich befriedigt den Rücken, als Khar sich
einmal in Ruhe mit ihnen unterhalten hatte. Also hatten wir wieder etwas Zeit und
Ruhe.
Khar nutzte die Gelegenheit sofort, uns allen richtige Magie beizubringen.
Ritter waren für ihn definitiv Wesen aus irgendwelchen Märchen oder Sagen, die
magische Schwerter besitzen und damit das auch etwas bringt, hält man nicht etwa
eine Nacht Schwertwache, sondern man arbeitet wochenlang täglich magisch mit den
Waffen. Ich weiß nicht, wie Khar das gemacht hat, aber wenn ich Geron bei seiner
magischen Arbeit aufgesucht habe, um seine Erfahrungen mit ihm zu besprechen, hatte
ich das Gefühl, daß der blaue Kristall tatsächlich das ganze Zimmer erleuchtete und
daß es daher nicht nötig sei, nachts Licht in der Kapelle zu machen, in die Geron
sein Zimmer verwandelt hatte. Die Macht der Stille, in die er sich versenkt hatte,
war so groß, daß ich spüren konnte, wie die Wände uns beschützten und den Engel und
den Dämon, die an beiden Seiten des Schwertes Wache standen, sehen konnte. Irdisch
hatte ich noch nichts von einem Engel namens Schiwa gehört, aber ich hatte das
Gefühl, ihn feinstofflich zu kennen. Außerdem leistete Geron ein ganzer
feinstofflicher Zoo Gesellschaft und hatte zu allem, was ich mit dem Jungen
besprach, etwas zu sagen.
Weil ich mit Geron redete, wurde mir wieder richtig bewußt, daß ich immer noch das
Problem hatte, daß ich mich den größten Teil des Tages ziemlich nebelig fühlte und
überhaupt nicht richtig auf mein Denken zugreifen konnte. Das lag daran, daß Geron
etwas mit diesem Nebel machte, was mir wieder bewußt machte, daß ich mich einmal
ganz anders gefühlt hatte und viel besser hatte denken können. Wenn ich dann zu
Geron reinkam hatte ich das Gefühl, daß sich der Nebel sofort zu einer dicken
Staubschicht verdichtete, die meinen Körper bedeckte und mich völlig blind machte.
Ich tastete mich dann mühsam zu dem Stuhl hin, auf den ich mich setzen wollte und
war froh, wenn mir das auch ohne stolpern gelang. Das war natürlich nur
feinstofflich, aber es fühlte sich für mich nicht so an. Dann heilte mich Geron ein
wenig und danach fühlte ich mich für den Rest des Tages wieder einigermaßen klar,
nur um mich am nächsten Morgen wieder so nebelig zu fühlen wie immer.
Offensichtlich mußte ich mich wohl damit abfinden, daß ich für den Rest meines
Lebens noch dümmer sein würde, als ich sowieso schon war, weil sich dieses
Nebelproblem einfach nicht schneller heilen ließ. Und wenn ich mir das recht
überlege hatte ich offensichtlich auch zu Beginn meines Lebens ein solches
Nebelproblem gehabt. Ich habe es nur nicht gewußt, weil ich kein anderes
Lebensgefühl kannte. Khar hatte das dann in meiner Zeit bei den schwarzen Rittern
geheilt, nur damit ich mir dann bei meiner Suche nach Darion das nächste
Nebelproblem einfing.
Was ich nicht wirklich verstand war, warum Geron dieses Problem jetzt überhaupt
nicht mehr zu haben schien, obwohl er doch anfangs viel mehr davon abbekommen
hatte. Zumindest hatte ich den Eindruck gehabt.
Die Kinder aus der Magieklasse vermißten Geron, Mira und Dirk und wollte auch
Ritter mit Zauberschwertern werden. Ich dachte mir, daß Khar da genau das richtige
für den Spieltrieb von Kindern gefunden hatte!
Danach war nichs mehr als kalte Gleichgültigkeit
Vorgeschichte: F1654. Khar: Offensichtlich waren mir aber Helfer geschickt worden,
die sich auf der Erde, wie sie heute war, auskannten, denn den anderen war das
nicht aufgefallen
Mirko erzählt:
In einem Traum erschien mir ein Dämon.
"Du brauchst eine Einweihung." erklärte er mir, und obwohl ich nach Kräften dagegen
protestierte, bekam ich die Einweihung, die ich seiner Meinung nach brauchte,
verpaßt.
Dann zeigt er mir eine riesigen Engel, der ausholte, um einen Blitz auf meinen
Orden zu schleudern, und sagte mir, ich wäre jetzt mächtig genug, um ihn in die
Flucht zu schlagen. Ich war nicht schnell genug, er schleuderte einen Blitz auf den
Orden und ich schleuderte einen Augenblick zu spät einen Blitz auf ihn. Es war
beinahe gleichzeitig und danach war nur noch Schmerz.
Der Himmel in meinem Traum zog sich mit schwarzen Rauchwolken zu, die mich mit
bleierner Schwere einhüllten. Danach war nichs mehr als kalte Gleichgültigkeit.
Ich floh vor einem verheerenden Waldbrand, Hitze brannte in meinen Lungen.
Schließlich sprang ich in einen See und rannte weit in das Wasser hinaus, das am
flachen Ufer zu kochen begann, aber weiter draußen etwas kühler war. Trotzdem
brannte meine Haut und meine Lungen vor Hitze. Ich brach, als ich das flache Wasser
am Ufer einer kleinen Insel erreicht hatten so zusammen, daß der Kopf auf dem
trockenen Strand der Insel lag und verlor die Besinnung.
Irgendwann erwachte ich wieder. Ich hatte den Waldbrand überlebt. Wo der Wald
gewesen war, war eine riesige Aschewüste, die von dem Urwald, der hier vorher
gewesen war zurückgeblieben war. Ich hatte Hunger, aber fand nichts mehr, was eßbar
war, so daß ich immer schwächer und schwächer wurde, bis ich nach Wochen keine
Kraft mehr fand aufzustehen und einschlief.
Ich wollte nur noch schlafen, um diese furchtbare Aschewüste nicht mehr sehen zu
müssen, doch es gab immer wieder Leute die mich dabei störten und wollten, daß ich
ganz seltsame Sachen mache. Sie hatten so runde Scheiben, auf denen etwas war, das
ich mir in den Mund stecken und essen sollte. Und wenn ich mich weigerte weil, das
verbranntes Fleisch ist, wie man es nach einem Waldbrand findet, schimpften sie mit
mir. Dabei ißt man doch nur das Laub der Bäume. Ich bin doch kein Kinderfresser!
Sie stopften es mir mit so einem stacheligen Ding in den Mund und verlangten daß
ich kaue und schlucke.
Das waren überhaupt so komische blasse Wesen, die völlig verkrüppelt waren. Sie
hatten nämlich keinen Schwanz. Irgendwann fiel mir zu meinem Entsetzen auf, daß ich
auch so ein blasses verkrüppeltes Wesen war und ich konnte nicht einmal auf meinen
nur zwei Beinen gehen, weil die nicht zu fühlen waren.
Das mußte alles ein Alptraum sein! Dirk hatte nur noch einen Arm uns sah aus als
hätte er sehr schlimme Schmerzen
Vorgeschichte: F1368. Mirko: Danach war nichs mehr als kalte Gleichgültigkeit
Mirko erzählt:
Irgendwann wurde mir bewußt, daß ich eigentlich ein Mensch bin und daß ich das
Zimmer kenne, in dem ich bin. Es war einer unserer Dämonenkäfige.
Dann wurde mir klar, daß einiges sehr schlimm sein mußte. Normalerweise hätte es
alle zwei Stunden einen Wachwechsel geben müssen, damit ich genug Hilfe erhalte.
Den gab es aber nicht. Khar schlief die ganze Nacht bei mir auf einem Sofa,
tagsüber verbachte Dirk viel Zeit bei mir und wurde für kurze Zeit von Dieter und
Danja abgelöst.
Dirk hatte nur noch einen Arm uns sah aus als hätte er sehr schlimme Schmerzen. Ich
fragte ihn, wie die Dinge standen und er begann einfach nur bitterlich zu weinen.
Ich nahm ihn durch die Gitterstäbe in die Arme und fragte mich, was eigentlich
genau passiert war.
Leider war es kaum möglich, ihn zum reden zu bringen, denn wenn ich weitere Fragen
stellte, fing er nur wieder an zu weinen.
Also erzählte ich von dem Drachen, der im Waldbrand umgekommen war und daß er
ziemlich entsetzt gewesen war, als er sich in einem menschlichen Körper
wiederentdeckt hatte. Ich betonte dabei sehr die kuriosen Aspekte der Erfahrung und
es gelang mir ihn ein wenig zum Lächeln zu bringen. Aber mehr auch nicht.
Ich fragte mich, was in der Zwischenzeit Furchtbares passiert war, daß Dirk
dermaßen fix und fertig wirkte. Er ist nun wirklich nicht leicht kleinzukriegen.
Der Grund, warum mir der Dämon im Traum eine Einweihung verpaßt hatte, mußte ein
verheerender magischer Angriff gewesen sein und wahrscheinlich hatten wir nur
überlebt, weil ich ihn zurückgeschlagen hatte. Der Dämon hatte mit seiner
Einweihung also recht gehabt. Allerdings war die Warnung im Grunde zu spät
gekommen, denn eine Sekunde früher hätte ich den Angriff nicht abbekommen.
Und ich mußte etwas abbekommen haben, denn mein Körper tat wirklich schlimm weh,
besonders in der Herzgegend, dabei konnte ich mich an keinen irdischen Angriff
erinnern. "Ich kann nicht den ganzen Tag bei dir bleiben, denn Dieter braucht
meinen Rat bei der Führung des Ordensstandortes." fuhr Khar fort
Vorgeschichte: F1369. Mirko: Dirk hatte nur noch einen Arm uns sah aus als hätte er
sehr schlimme Schmerzen
F1650. Khar: D
Mirko erzählt:
Als Khar abends wiederkam sah ich, daß er sehr viel müder wirkte, als damals, bevor
mir der Dämon meine neueste Einweihung gegeben hatte. Das bloße Gehen schien ihn so
anzustrengen, daß er völlig außer Atem und naßgeschwitzt war, als er sich auf das
Bett im Gang, wo normalerweise der Wachhabende sitzt, fallen ließ.
Ich fragte ihn nach dem Datum und was inzwischen so passiert ist. Er sah mich an
und dieser Blick ließ mich innerlich erstarren, denn in ihm sah ich ebenfalls
endlose Staubwüsten.
"Du warst zwei volle Jahre lang nicht wirklich ansprechbar, Mirko. Und ich etwa ein
halbes Jahr, weil der Dämon mir kurz vor dem magischen Angriff, mit dem sie uns so
zerlegt haben, eine Einweihung gegeben hat, die stark genug war, um den Feind
abzuwehren. Ich habe dich auch kämpfen gesehen und noch einige andere, die ich
nicht alle kannte, aber es war sehr knapp und die meisten von uns haben nicht
überlebt." antwortete er.
Khar wirkte alt. Nicht alt, wie ein alter Mann, sondern alt wie ein Berg der
zahllose Kriege an sich hat vorbeiziehen sehen. Mir schauderte bei dem, was ich in
seinen Augen sah, weil ich ahnte, wie viel Leid dahinter lag.
"Ich kann nicht den ganzen Tag bei dir bleiben, denn Dieter braucht meinen Rat bei
der Führung des Ordensstandortes." fuhr Khar fort.
"Dieter ist doch viel zu jung!" protestierte ich.
"Ich war auch viel zu jung, als ich den Ordensstandort übernommen habe. Dennoch
habe ich das glaube ich, ganz gut gemacht. Dasselbe gilt für Dieter. Ja er ist zu
jung und das war ihm durchaus auch klar, aber er hat es irgendwie fertiggebracht
den Laden zusammenzuhalten und alles notwendige erledigt zu kriegen und das kann
gar nicht einfach gewesen sein. Du weißt wie sich Einweihungen auswirken und du
weißt, was magische Angriffe anrichten können. Und er hatte mit beiden zu tun und
hat es irgendwie bewältigt." antwortete Khar
Ich hatte wieder die Zustände vor Augen, wie es gewesen war, als Khar damals nach
diesem verheerenden Angriff die Führung seines damaligen Ordensstandortes
übernommen hatte. Damals war er mir manchmal wie ein alter weiser Mann vorgekommen,
aber ich wußte, das war ein schlechtes Zeichen, es bedeutete, daß ein Mensch zu
viele Menschen verloren hat. Außerdem konnte ich mich noch sehr genau erinnern, wie
alleingelassen er sich gefühlt hatte und wie anlehnungsbedürftig er gewesen war,
als ich kam, um ihm beizustehen. Ja, Khar hatte seine Sache damals sehr gut
gemacht, aber ich wünsche es niemandem, daß ihm in dem Alter eine solche Last
aufgepackt wird.
Die gute Nachricht war, daß ich mir um das Thema der Ansprechbarkeit keine Gedanken
machte, denn ich hatten den Drachen, der beim Waldbrand umgekommen war, in meine
irdische Persönlichkeit integriert, sonst könnte ich mich nicht daran erinnern, was
er erlebt hat. Das Problem war nur gewesen, daß er eine viel größere Seele gewesen
war, die erst einmal lernen mußte, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Sie hatte
Menschen ja schon grundsätzlich als behindert angesehen, daß ich tatsächlich eine
Querschnittslähmung hatte, hatte die Angelegenheit nicht besser gemacht, weil sie
daraufhin geglaubt hatte, ich müsse sterben. Bis ich sie von etwas anderem
überzeugt hatte, dauerte etwas. Aber jetzt hatte ich eigentlich das Gefühl, ich
könne zur Tagesordnung übergehen. Das erklärte ich dann auch so, aber Khar sah mich
zweifelnd an. Na ja, um ehrlich zu sein fühlte ich mich etwas träge und benebelt.
Offensichtlich gab es noch einige Staubwüsten zu integrieren.
Kersti
Fortsetzung: In dieser Zeit würde meine leichtsinnige Entscheidung, mich auf diese
Arbeit einzulassen, noch einmal auf Herz und Nieren geprüft, indem ich im Lazarett
und bei der Betreuung der schwersten Fälle helfen müsse
Vorgeschichte: F478. Georg: Wenn ich wissen wollte, ob die Entscheidung in den
Geheimdienst zu gehen für mich richtig ist, würde ich mir überlegen, was für mich
das Schlimmste wäre, was dabei rauskommen könnte - und ob ich es, wenn das
geschehen würde immer noch wollte
Georg erzählt:
Als ich dem Rollstuhlfahrer mitteilte, daß ich mich entschieden hätte, dem
Geheimdienst beizutreten, meinte er, ich wüßte ja noch gar nicht was mich erwartet
und was von mir erwartet würde. Daher stünde mir zunächst eine halbjährige
Einführung in die Geheimdienstarbeit bevor.
Zum einen würde in dieser Zeit meine leichtsinnige Entscheidung, mich auf diese
Arbeit einzulassen, noch einmal auf Herz und Nieren geprüft, indem ich im Lazarett
und bei der Betreuung der schwersten Fälle helfen müsse.
Außerdem bekäme ich jetzt auch eine ausführliche Ausbildung in Geheimhaltung. Dazu
würde gehören, daß ich meine bisherigen Kurse bis zum Abschluß weitermachen müsse,
ohne mir anmerken zu lassen, das irgendetwas sich für mich geändert hätte.
Darüberhinaus solle ich mir überlegen, ob es private Dinge gäbe, die ich meinen
brieflichen Kontakten unbedingt vorher mitteilen wollte, denn dazu hätte ich nur
zwei Tage Zeit. Danach müßte ich für ein Vierteljahr jeden meiner persönlichen
Briefe mit meinem persönlichen Betreuer durchsprechen. Ein weiteres Vierteljahr
sollte ich etwa die Hälfte meiner Briefe durchsprechen, danach nur noch die, wo ich
meinte, Rat zu brauchen.
Er erklärte, daß ich ebenfalls zwei Tage Zeit hätte, mir zu jedem Lehrer Gedanken
zu machen, ob er für mich als persönlicher Betreuer in Betracht käme. Danach würde
mir mein Mentor vorgeschlagen werden, der auch die Briefe mit mir durchsprechen
würde. Und es wäre kein guter Gedanke, einen Mentor zu akzeptieren, mit dem man
nicht auch die persönlichsten Dinge besprechen würde.
Außerdem erzählte er mehr Details über den Geheimdienst an sich. Grundsätzlich war
der Geheimdienst demokratisch organisiert. Das begann damit, daß man Aufträge
ablehnen konnte, wenn man sie für unangemessen hielt. Dann war es auf jeder Stufe
der Hierarchie so, daß die Entscheidungen immer von allen, die die nötige
Qualifikation hatten, um den Sachverhalt ausreichend beurteilen zu können,
gemeinsam getroffen wurden. Bei unwichtigen Dingen würde gewöhnlich der
entscheiden, der die Arbeit tut, bei etwas wichtigeren Dingen der Kreis, der mit
dem Thema befaßt sei, bei Themen die mehr Leute betreffen und wichtiger sind,
würden alle Betroffenen in die Entscheidung mit einbezogen.
Das war im Wesentlichen das, was ich auch bisher erlebt hatte. Ich stand hier
tatsächlich auf der untersten Stufe der Hierarchie, war aber bei sehr vielen
Entscheidungen mit einbezogen worden, bei denen man normalerweise nicht den
Lehrling um Rat fragt.
Ich fragte den Mann, wie das denn dazu passen würde, daß mir Sport, 5 Stunden
Kontemplation täglich, und zwei Stunden Therapie wöchentlich, sowie sexuelle
Abstinenz vorgeschrieben seien.
"Für all diese Dinge hast du dich entschieden, indem du unserem Orden beigetreten
bist."
"Das ist richtig. Aber ich wurde nicht gefragt, ob ich diese Organisationsform gut
finde, sondern sie wurde mir vorgesetzt, und ich konnte mich entscheiden, zu
bleiben und mich daran zu halten oder zu gehen und mich nicht daran zu halten - und
das sind Dinge, über die man normalerweise selbst entscheidet." antwortete ich.
"Und - ist diese Lebensweise so gut für dich?"
"Ja."
"Hättest du vorher gewußt, daß sie so gut für dich ist oder war es eher so, daß du
sie für die guten Dinge die du hier gesehen hast in Kauf genommen hast?"
"Ehrlich gesagt habe ich die Probezeit nur deshalb angefangen, weil sie kein Risiko
darstellte und weil ich herausfinden wollte, was hier eigentlich für Irre am Werke
sind. Das war pure Neugier!"
Er wirkte bei diesen Worten amusiert und fragte weiter:
"Und - sind hier Irre am Werke?"
"Nein. Zumindest haben sich die meisten Dinge, die mir irre vorkamen, inzwischen
als sehr hilfreich und vernünftig herausgestellt."
"Das zeigt, daß du damals nicht die Qualifikation hattest, um beurteilen zu können,
ob diese Lebensweise für dich hilfreich oder schädlich ist. Deshalb wurdest du auch
nicht gefragt und sie wurde dir vorgesetzt, mit genug, um dich zu motivieren, daß
du dich darauf einläßt, aber ohne dich zu fragen, ob du den Tagesplan anders
gestalten würdest. Danach wirst du erst gefragt, wenn du verstanden hast, warum wir
es jetzt so machen, wie wir es jetzt machen."
"Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde mir diese Stelle vorgeschlagen, weil
man mich gerne für einen Geheimdienst haben wollte. Ich wurde aber gefragt, ob ich
Wissenschaftler werden will."
"Richtig. Du hast dich dafür entschieden, daß Wissenschaftler für dich ein
lohnender Weg ist, als du die Stelle hier angetreten hast. Diese Möglichkeit steht
dir jetzt immer noch offen und du kannst dich jederzeit dafür entscheiden. Wir
haben aber eine Situation geschaffen, in die sich der typische Wissenschaftlertyp
so nicht hineinbegeben würde, sondern die eher einen Geheimdienstler animieren
würde, sich das Ganze mal genauer anzuschauen. Und du bist darauf angesprungen,
deshalb bist du jetzt hier und überprüfst, was für Irre hier am Werke sind."
erklärte er.
Darauf wußte ich nichts zu erwidern.
Das ist das irre mit diesen Typen: Sie machen Dinge, die jedem normalen Menschen
völlig verrückt erscheinen, und wenn man sie danach fragt, können sie sie völlig
rational begründen. Er hatte recht. Ich war jetzt hier, weil ich mich verhalten
hatte, wie man das von einem Geheimdienstler erwartet. Und da es immer neue Rätsel
zu ergründen gab, war meine Neugier nie erlahmt, bis ich heraushatte, daß ich in
einem Geheimdienst gelandet bin. Und hätte ich das nicht herausgefunden, wäre ich
immer noch auf dem Weg, Wissenschaftler zu werden.
Ich fühlte mich von Georg nicht so recht ernstgenommen
Vorgeschichte: F523. Georg: In dieser Zeit würde meine leichtsinnige Entscheidung,
mich auf diese Arbeit einzulassen, noch einmal auf Herz und Nieren geprüft, indem
ich im Lazarett und bei der Betreuung der schwersten Fälle helfen müsse
Mirko erzählt:
Ich fühlte mich von Georg nicht so recht ernstgenommen. Wie vorher schon Dirk,
hatte ich ihm versucht klarzumachen, daß wir kein Geheimdienst sind, sondern vieles
geheim halten, weil wir verfolgt werden. Er war erstaunlich geschickt darin, den
ersten Teil der Botschaft völlig zu überhören. Das war gefährlich, denn es gab hier
Gefahren, die er verstehen mußte, um sich schützen zu können und ich wußte nicht
was ich dagegen tun sollte. Dirk ist in seiner Art sehr viel direkter als ich und
sehr viel konfrontativer. Daher konnte es wohl nicht daran liegen, daß ich zu
diplomatisch bin, was mir oft vorgeworfen wird. Aber es ist schon wirklich
frustrierend.
Andererseits bei Dirk hatte Geron wenigstens verstanden, was er gesagt hatte, wenn
er es ihm auch einfach nicht geglaubt hatte, daß er es ernst meint. Georg war schon
eine harte Nuß. Aber Dirk war jedenfalls der bestmögliche Mentor für ihn und
bestand schon deshalb auf dieser Rolle, weil er im vorherigen Leben sein bester
Freund gewesen war.
Ich mußte an Darion denken, der zu keinem Orden gehört hatte und auch nichts
gemacht hatte, sondern angegriffen wurde, weil jemand im Feinstofflichen einen
Anteil von Fenrir bei ihm entdeckt hatte. Fenrir hatte auch nichts Böses gemacht,
sondern war nur als sein Schutztier in der Nähe. Wir wurden verfolgt und zwar nur
dafür, wer wir waren. Und Georg beschäftigte sich gerade damit, das zu verdrängen.
Das würde ihn vor seinen Ängsten schützen, nicht aber vor Mordversuchen. Also mußte
er genug aufarbeiten, um ein realistischen Bild von der Lage zu bekommen.
Ich dachte an Geron, der sich immer aufgeregt hatte, wenn andere so hartnäckige
Verdrängungsmechanismen hatten wie er jetzt und das aus demselben Grund, warum wir
uns jetzt aufregten. Es war in unserer Situation einfach lebensgefährlich, die
Gefahren nicht realistisch zu sehen.
Ich fragte mich, was man noch versuchen könnte, um Georg so weit zu bringen, daß er
endlich zur Kenntnis nimmt, was wir ihm die ganze Zeit sagen. Bei seiner Miene
mußte ich einfach noch mehr lachen, bis er schließlich in einem bemüht geduldigen
Ton fragte, was denn an diesem Mentor so lustig sei
Vorgeschichte: F1882. Mirko: Ich fühlte mich von Georg nicht so recht ernstgenommen
F518. Georg: Ich hatte sofort das Gefühl, daß es eine gemeine Falle sei, daß sie
mich erst mit Hilfe der sorgfältigen Psychotherapie dazu gebracht hatten,
Freundschaften zu schließen und dann ein Drittel der Leute in tödlichen Aufträgen
umkommen lassen würden
Georg erzählt:
Beim Abendessen wollte der Rollstuhlfahrer mich wieder sprechen, um die letzten
Punkte für das nächste halbe Jahr meiner Ausbildung zu klären, die ich nicht mit
meinem Mentor besprechen mußte.
Ich brachte ihm also das Abendessen hoch in sein Büro und nachdem wir gemeinsam
gegessen hatten war seine erste Frage, ob ich ein Problem damit hätte, wenn Dirk,
mein Lieblingslehrer mein Mentor würde. Mein Vortrag über Privatsphäre und was
Leute von Angestellten verlangen durften und was nicht, blieb mir im Halse stecken.
Ich hatte schließlich mit diesem Mann mehr persönliche Dinge besprochen als mit
allen anderen noch lebenden Menschen auf der Welt. Er wußte mehr über meine
persönlichen Gedanken und Gefühle als mein Onkel, der einzige, mit dem ich
regelmäßig Briefkontakt hatte, je erfahren hatte. Daneben hatte ich ihn immer dann
gefragt, wenn ich mir nicht sicher war, ob das was ich schreiben wollte, zu geheim
oder in Ordnung war.
Ich begann zu lachen. Ich konnte nicht anders. Mein Gegenüber lehnte sich im
Rollstuhl zurück und wartete mit hochgezogenen Brauen ab, daß ich mich beruhigte.
Bei seiner Miene mußte ich noch mehr lachen, bis er schließlich in einem bemüht
geduldigen Ton fragte, was denn an diesem Mentor so lustig sei. Ich brauchte noch
einige Zeit, bis ich mich genug gefangen hatte, um einen zusammenhängenden Satz
herauszubekommen, dann erklärte ich ihm, daß ich vorgehabt hätte, ihm einen Vortrag
über Privatsphäre zu halten. Aber so lange mein Mentor keinen Bericht über die
Inhalte meiner Briefe schreiben sollte, könnte ich mich kaum beschweren, wenn ich
mit ihm Dinge besprechen sollte, die weniger persönlich waren, als alles, was ich
bisher freiwillig mit ihm geredet habe.
"Uns war schon klar, daß wir deinen Mentor sehr sorgfältig aussuchen müssen. Und
nein, er soll nicht über die Inhalte der Briefe schreiben. Er soll allerdings
bewerten, wie gut du seiner Ansicht nach das mit der Geheimhaltung verstanden hast
und wird das auch an Beispielen erklären. Wenn du also ganz sicher gehen willst,
solltest du ihm ausdrücklich sagen, was du als zu privat erachtest, daß er es
weitergeben darf, damit er das nicht versehentlich falsch einschätzt." sagte er in
einem Ton, bei dem ich mir nicht sicher war, ob er mich mit diesen Worten aufziehen
wollte. Anderseits würde ich tatsächlich genau das tun, sollte ich bei irgendetwas
sichergehen wollen, daß er nicht mit anderen darüber redet.
Normalerweise waren diese Dinge aber eher privat als geheim. Ich glaubte, daß sie
schlicht nicht interessant und wichtig genug für irgendwelche Berichte waren, ganz
unabhängig davon, wie ungern ich normalerweise über sie sprach. Es waren auch keine
in irgendeiner Weise peinlichen Geheimnisse, sondern ich war einfach ein von Natur
aus verschlossener Mensch, der ungern über seine Gefühle redete.
Eigentlich war es albern, denn ich wußte sehr genau, daß solche unbeherrschbaren
Lachanfälle bedeuten, daß irgendein psychisches Problem aufgelöst wurde
Vorgeschichte: F519. Georg: Bei seiner Miene mußte ich einfach noch mehr lachen,
bis er schließlich in einem bemüht geduldigen Ton fragte, was denn an diesem Mentor
so lustig sei
Mirko erzählt:
Eigentlich war es albern, denn ich wußte sehr genau, daß solche unbeherrschbaren
Lachanfälle bedeuten, daß irgendein psychisches Problem aufgelöst wurde. Ich habe
keine Ahnung, was es eigentlich war, denn aus diesem Leben kann ein so
schwerwiegendes Problem, daß das so einen Lachanfall auslöst, nicht stammen, denke
ich. Aber es muß sehr schwerwiegend gewesen sein.
Statt mich nun für Georg zu freuen, daß er etwas aufgelöst hat, fühlte ich mich in
dem Gefühl bestätigt, daß er mich nicht erst nimmt, obwohl ich sehr genau gewußt
habe, daß das sowieso schon albern war, weil seine Reaktion nichts mit mir und sehr
viel mit Georgs Problemen zu tun hatte.
Und ich hatte da wohl ein Problem mit nicht ernst genommen werden, was ich dringend
aufarbeiten sollte. Mir war nur unklar, wo das herstammen könnte, denn in diesem
Leben hatte ich eher das Problem, daß mich die Leute bei Dingen ernst genommen
haben, wo sie das besser hätten lassen sollen, wenn man mich fragt.
Und warum ist es so wichtig, ob Georg mich ernst nimmt - war er in einem früheren
Leben mal eine Autoritätsperson, die mich hätte ernst nehmen müssen?
Ich ging zu Khar und erzählte ihm von meinen seltsamen Reaktionen. Er stimmte mir
zu, daß das etwas ist, das ich dringend aufarbeiten sollte, also nahmen wir uns die
Zeit dazu.
Wir kamen zu keinem Ergebnis, dafür hatte ich noch stärker das Gefühl daß Georg
mich einfach nicht ernst nimmt, obwohl ich doch recht habe und ich kam mir vor als
wäre ich erst drei Jahre alt. Statt daß ich dahinter kommen konnte, warum ich mir
wie drei vorkam, hatte ich plötzlich solche Kopfschmerzen, daß ich vor Schmerzen
hätte schreien können.
Ich weiß nicht, wie ich am dem Abend eingeschlafen bin, sondern erwachte einfach
völlig normal in meinem Bett. Ich zog mich an und fuhr dann zu Khar um zu fragen,
wie viel Zeit vergangen war und meine Befürchtung bestätigte sich. Khar hatte drei
Tage lang mit Kindanteilen von mir gearbeitet, die von Außerirdischen gefoltert
worden waren. Da ich mich nicht daran erinnern konnte, war das Thema wohl noch
nicht abgeschlossen. Dafür waren unsere Räume in sich abgeschlossen, so daß ich
nicht rausgehen konnte, ohne daß jemand überprüft, ob ich orientiert bin und da es
menschliche Kindanteile gewesen waren, hatte Khar nicht mit ernsteren Gefahren
gerechnet, die einen Dämonenkäfig hätten nötig machen können. Ich fragte mich ob
ich mal wieder nicht mitbekommen hatte, wie einer der Dämonen eine Einweihung für
nötig hielt. Irgendwie gewöhnt man sich ja selbst an so etwas und geht dann
gelassen damit um.
In den Tagen darauf bekam ich dann allmählich Erinnerungsfetzen rein, die sich nach
und nach zu Folterszenen aus mehreren Leben zusammensetzten, wo ich von
Außerirdischen versklavt und gefoltert worden war. Bisher hatte ich gedacht, es
wäre nur eines gewesen. Ich hatte aber regelmäßig kürzere Gedächtnislücken.
Khar setzte sich regelmäßig mit mir zusammen, um mit mir das Thema aufzuarbeiten
und nach einer Woche prüfte er nach, ob ich mir ins Gedächtnis rufen konnte, was
alles in der Zwischenzeit geschehen war und es gelang mir. Wir kamen zu dem Schluß
daß ich die verletzten Kindanteile integriert hatte, daher war es kein Risiko mehr
alleine rauszugehen.
Ich war froh darum und fuhr mit dem Rollstuhl hinaus in unser kleines Waldstück,
das von Fremden nicht ohne weiteres betreten werden konnte. Ich hörte Schüsse und
fuhr da hin, wo das Geräusch herkam. Ich sah, wie Dirk jemanden mit der Waffe
bedrohte und ihm befahl, von einer de Fichten herunterzuklettern.
Ich machte meine eigene Waffe schußbereit. Dann sah ich daß der Fremde in die
Tasche greifen wollte, wo er möglicherweise eine Waffe haben könnte und griff ein.
Ich sah, wie der Fremde auf eine Fichte kletterte, ein Gewehr aus einem Rucksack
holte und sich bereit machte, zu schießen
Vorgeschichte: F1883. Mirko: Eigentlich war es albern, denn ich wußte sehr genau,
daß solche unbeherrschbaren Lachanfälle bedeuten, daß irgendein psychisches Problem
aufgelöst wurde
F626. Georg: Junge ich brauche das Geld doch nicht und ich hätte es meinem Bruder
auch geschenkt, wenn er bereit gewesen wäre, das anzunehmen!
Dirk erzählt:
Der Umgang mit Georg war und blieb frustrierend, weil auch Khars massive Salve an
Einweihungen nicht ausreichte, um irgendeine Erinnerung an die Foltererfahrungen
des vorhergehenden Lebens hochzuspülen. Stattdessen wich er den Tatsachen, die wir
ihm täglich erzählten, gekonnt aus.
Ich war auf einem Waldspaziergang mit einem unserer Hunde, der plötzlich stehen
blieb, den Kopf hob und etwas anzeigte. Ich folgte seinem Blick und sah einen
fremden Mann auf unserem Gelände, ging in Deckung, holte meine Pistole unter der
Jacke hervor, entsicherte und lud sie durch. Es war ein Revolver, so daß ich mehere
Schüsse in Folge abgeben konnte, doch zunächst wußte ich noch nicht, ob er sich
verirrt hatte - was komisch wäre, denn dann hätte er sich durch dichtes stacheliges
Gebüsch kämpfen müssen, das wir extra angepflanzt hatten, damit sich eben kein
Fremder auf unser Geheimgelände verirrt. Aber ehe ich nicht mehr wußte, konnte ich
nun wirklich nicht einfach auf einen Menschen schießen.
Er war nahe genug, daß ich kein Fernrohr brauchte, um zu sehen, wie er auf eine der
Fichten kletterte, oben ein Gewehr aus einem Rucksack holte und sich bereit machte,
zu schießen. Ich hatte genug gesehen und schoß auf seine Hände. Der zweite Schuß
traf gut genug, daß ihm die Waffe aus der Hand fiel. Ich hob sie auf ohne ihn aus
den Augen zu lassen und befahl ihm, vom Baum zu steigen.
Ich sah daß er unten angekommen in die Tasche greifen wollte, doch ehe ich auf die
zweite Hand auch noch schießen konnte, sagte jemand:
"Das würde ich Ihnen nicht raten."
Mirko saß hinter ihm im Rollstuhl und hatte ebenfalls eine Pistole gezogen.
"Hände hoch!" befahl ich.
Jetzt tauchte Sandor, einer der jungen Männer auf, die erst vor einem Jahr begonnen
hatten hier zu arbeiten und fragte was denn hier los wäre.
"Vorsicht, der Mann ist bewaffnet." sagte ich und wies ihn an, aus meiner und
Mirkos Schußlinie zu bleiben und ihn zu entwaffnen und zu fesseln, wie er es im
Sportunterricht geübt hatte.
Wir brachten unseren Gefangenen zuerst einmal zum Arzt, denn den hatte er nötig,
nachdem ein Schuß seinen Oberarm und ein andere die gegenüberliegende Hand
getroffen hatte. Als er so weit versorgt war, verhörten wir ihn, was er hier
gesucht hatte. Sandor, der junge Mann durchsuchte die Tasche des Gefangenen und
fand darin ein Bild, das sehr nach einem Abzug des Paßbildes von Georg aussah. Der
Gefangene sagte, er hätte diese Person erschießen sollen.
Da Sandor sowieso über den Gefangenen bescheid wußte und da wir grundsätzlich der
Ansicht waren, daß er vertrauenswürdig war, baten wir ihn, dem Gefangenen das Essen
zu bringen. Er sollte sich grundsätzlich freundlich verhalten, da der Gefangene
dann am ehesten ins reden kommt und wir die Informationen brauchen, die er uns
geben kann, um herauszufinden, wer es da auf Georg abgesehen hat.
Danach riefen wir unseren engeren Kreis zu einer Besprechung zusammen und
rätselten, was wir tun sollten. Ich schlug vor, daß Georg wahrscheinlich bei meiner
Familie sicherer war. Der Mordversuch hatte mich wieder an meine Kindheit zusammen
mit Gerds früherer Inkarnation Geron erinnert und ich hatte das Gefühl, den Boden
unter den Füßen zu verlieren
Vorgeschichte: F1136. Dirk: Ich sah, wie der Fremde auf eine Fichte kletterte, ein
Gewehr aus einem Rucksack holte und sich bereit machte, zu schießen
Dirk erzählt:
Der Mordversuch hatte mich wieder an meine Kindheit zusammen mit Gerds früherer
Inkarnation Geron erinnert und ich hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu
verlieren. Ich hatte wieder diverse Bilder vor Augen, in denen Geron furchtbar
verletzt war. Seit er tot war, hatten sie uns einigermaßen in Ruhe gelassen. Aber
davor gab es ständig irdische und magische Angriffe.
Ich erinnerte mich noch, wie ich ihn, verstümmelt und vernarbt, wie er damals war,
kurz bevor er in Rußland verschwunden war, zuletzt gesehen hatte. Zu behaupten, er
wäre damals nur ein Schatten seiner selbst gewesen, wäre gelogen, denn er war eine
viel zu starke Persönlichkeit, um jemals wie ein Schatten zu wirken, wenn er sich
nicht gerade verstecken wollte. Nein, es war eher so, daß man erst richtig merkte,
wie stark er war, nachdem sie ihn so furchtbar zugerichtet hatten, daß man dann
erst richtig spüren konnte, daß er tatsächlich der Heiland war, der in der Lage
war, eine Hölle zu einem lichtvollen Ort zu verwandeln. Und da sie ihn im damaligen
Leben mehrfach mit Exorzismen in die Hölle geworfen hatten, hatte er das auch
damals bewiesen. Khar hat damals mich und Gerons beste Freundin Mira adoptiert, um
uns besser schützen zu können, doch wirklich gebracht hat es vielleicht ein paar
Jahre längeres Leben, in dem Geron zig mal lebensgefährlich verletzt wurde, obwohl
wir alle unser bestes getan haben, um ihn und uns zu schützen. In seinem
vorhergehenden Leben war Geron in dem Alter, was Gerd jetzt hat, bereits tot
gewesen. Ich hatte danach noch lange ein mulmiges Gefühl, wann immer ich ein Paket
ausgepackt habe, weil ich immer befürchtet habe, daß wieder irgendein Körperteil
von Geron drin sein könnte. Dabei wußte ich, daß er tot war und daß deshalb keine
weiteren Körperteile kommen würden.
Er hatte mich damals vor vielen Leben aus den Höllen gerettet und seither folge ich
ihm. Und daß sie den besten Menschen, den ich kenne und der meines Wissens nie ein
Verbrechen begangen hat, so gnadenlos und so unendlich grausam verfolgen, ist mir
unerträglich.
Und jetzt ist Geron wieder da und die Mordanschläge begannen erneut.
Ich mußte ihn warnen und hatte keine Ahnung, was ich eigentlich anstellen mußte,
damit die Warnung zu ihm durchdrang.
Also ging ich zusammen mit Mirko zuerst zu Khar und sagte ihm Bescheid, dann
trommelten wir die restlichen Leute zusammen, die zu unserem engsten Kreis
gehörten. Am nächsten Morgen fanden wir den Gefangenen mit durchgeschnittener Kehle
im Krankenbett
Vorgeschichte: F1863. Dirk: Der Mordversuch hatte mich wieder an meine Kindheit
zusammen mit Gerds früherer Inkarnation Geron erinnert und ich hatte das Gefühl,
den Boden unter den Füßen zu verlieren
F1657. Khar: Da Georg sie dringend brauchte, um sich verteidigen zu können,
entschied ich, daß ich ihm in schneller Folge die dunklen Einweihungen geben würde
Khar erzählt:
Dirk hatte auf einer Fichte einen Mörder entdeckt, der es auf Georg abgesehen hatte
und ihn zusammen mit Mirko gestellt. Ich schickte ihn los, die anderen holen.
Ich dachte zurück an eine andere Zeit, als ich noch ein junger gesunder Mann in den
Zwanzigern gewesen war. Igor, der zu den Weißen Rittern gehörte, hatte mir einen
Brief geschrieben gehabt, daß ein Schützling von ihm angeblich von bösen Dämonen
angegriffen worden war. Und wenn man tatsächlich ein Fachmann für den Umgang mit
Dämonen und anderen sehr verletzten Wesen ist, dann weiß man, daß man sich auf gar
nichts verlassen kann, was einem anderen Leute erzählen. In diesem Fall war das
Kind von verdrängten Anteilen des Weißen Ritters angegriffen worden und die Dämonen
waren Geron zu Hilfe geeilt, um ihn vor diesen Angriffen zu schützen. Da Geron sie
geheilt und aus den Höllen befreit hatte, hätten sie ihn niemals angegriffen und
waren auch längst nicht mehr bösartig. Ich erkannte damals drei Menschen wieder,
die ich in den furchtbaren Angriffen, die dazu geführt hatten, daß ich damals als
16-jähriger die Leitung unsers Ordensstandortes hatte übernehmen müssen, verloren
hatte. Dirk war mein Vorgänger und Lehrer Tharon, Geron war meine kleine Schwester
Gerta und Mira war mein kleiner Bruder Micha gewesen. Ich hatte mir damals
geschworen, sie zu beschützen und sicherzustellen, daß sie nicht wieder auf so
elende Weise ermordet werden, wie im Leben davor und einige Jahre später
feststellen müssen, wie machtlos ich war. Geron war gerade erwachsen geworden, da
fiel er dem Feind in die Hände und beschrieb mir in Briefen, die der Bote den der
Feind geschickt hatte, zusammen mit deren Erpresserbriefen herausgeschmuggelt
worden waren, wie sie ihn langsam und qualvoll zu Tode gefoltert hatten. Geron
hatte uns in den geheimen Briefen auch mit diversen wichtigen Informationen darüber
versorgt, was hinter den Kulissen alles ablief. Dirk hatte auch solche Briefe
bekommen und Igor, der bei den weißen Rittern sein Lehrer gewesen war. Daß sie uns
in den vergangenen Jahrtausenden nicht seelisch hatten vernichten können, lag nur
daran, daß wir schneller im Aufarbeiten waren, als sie darin waren, uns immer
wieder kaputtzumachen. Aber Spaß machte das so nun wirklich nicht.
Tja ... und jetzt war der nächste Akt des Dramas und sie begannen wieder, uns mit
Mordanschlägen zu überziehen. Mir hing das alles so zum Halse heraus.
Danja war die erste die aufkreuzte, weil sie noch verhältnismäßig jung und vor
allen Dingen gesund war. Sie hatte inzwischen die gesamte Hauswirtschaft unter sich
und zusätzlich noch diverse magische Aufgaben. Als Geron zuletzt hier gewesen war,
war sie noch eine Jugendliche gewesen, die Geron als Putzfrau zugeordnet und von
ihm dann dazu verdonnert worden war, Abitur zu machen. Pieter, Dieter, Dirk und
Mirko kamen etwas später gemeinsam.
Ich ließ Dirk noch einmal erzählen, wie alles abgelaufen war und Mirko ergänzte ein
paar Details.
F1136. Dirk: Ich sah, wie der Fremde auf eine Fichte kletterte, ein Gewehr aus
einem Rucksack holte und sich bereit machte, zu schießen
Dann beratschlagten wir, was wir tun könnten und kamen zu dem Schluß, daß ich die
Einweihungen noch weiter beschleunigen mußte und daß wir Georg nach Rußland zu
Dirks Eltern schicken würden.
Da ich den Beweis bekommen hatte, daß sie wirklich dringend waren, hatte ich
natürlich keine der geplanten Einweihungen ausgelassen und stellte jedes mal fest,
daß die Dämonen es noch eiliger hatten als ich.
Dirks Aufgabe war es, Georg zu erklären, warum wir ihn nach Rußland schicken
wollten.
Außerdem kam Mirko zu mir uns sagte mir, daß er sich völlig benebelt fühlte und
nicht mehr klar denken könne, weil ihm unsere lieben Dämonen mal wieder zu viele
Einweihugnen gegeben haben. Ich fühlte mich mal wieder, als bestünde mein Geist nur
noch aus Nebel
Vorgeschichte: F1658. Khar: Am nächsten Morgen fanden wir den Gefangenen mit
durchgeschnittener Kehle im Krankenbett
Mirko erzählt:
Ich fühlte mich mal wieder, als bestünde mein Geist nur noch aus Nebel.
Offensichtlich hing das mit den Einweihungen zusammen, von denen ich ständig
träumte, und die die Dämonen wie üblich mit "Du brauchst das, Basta" erklärten.
Diesmal habe ich mir selbst den Protest gespart, denn offensichtlich war es diemal
mein Schicksal, mein Leben in einem ständigen feinstofflichen Nebel zu verbringen,
weil es zu viele feinstoffliche Wüsten gab, die aus Anteilen von mir bestanden, die
irgendjemand zu Staub verarbeitet hatte. In meinen klareren Zeiten merke ich dann
manchmal, daß ich tatsächlich größer und seelisch gesunder geworden bin, doch den
Rest der Zeit bin ich zu benebelt, um das zu spüren und diese magischen Angriffe,
die uns bösartige Organisationen, angedeihen lassen, machten es nicht besser.
Dirk, der Vielleser hatte mir im Vorbeigehen mal wieder diverse Dinge zu lesen
gegeben, während ich auf dem Niveau angekommen war, in dem ein Bilderbuch lesen
schon eine Leistung ist. Seltsamerweise hatte das keinerlei Einfluß auf meine aus
völlig unbekannten Gründen neu erworbene Fähigkeit interessante Maschinchen zu
bauen, die ich vor meinem inneren Auge sehe und die auch noch funktionieren, für
deren Erklärung ich aber keine geeigneten Worte habe. Ich verstehe auch keine
Schaltpläne. Ich verstehe nur die Maschinen selbst.
Ich begab mich also zu Khar, der mal wieder in seinem Baumhaus war, das sie ihm
glücklicherweise so gebaut hatten, daß ich da mit dem Rollstuhl drauf fahren konnte
und bekam unterwegs ein Tablett mit Kaffee und Kuchen auf den Rollstuhl gestellt.
Dirk sei umgekippt, hieß es.
Das reichte, um mich so weit abzulenken, daß ich völlig verwirrt erst mal stehen
blieb und überlegte, was ich eigentlich vorgehabt hatte. Irgendetwas mit Dirk? Oder
Khar? Khar ist im Baumhaus. Ich fuhr also weiter zum Baumhaus und sah daß Dirk auf
dem Sofa lag, das dort stand, damit sich Khar jederzeit hinlegen kann, weil er
nicht einmal längere Zeit sitzen kann.
Khar entfaltete erst mal so einen Aktivismus, daß ich darauf nicht irgendwie
angemessen reagieren konnte.
Dann sagte er irgendetwas unverständliches über Einweihungen und mir fiel wieder
ein, warum ich eigentlich hierhergekommen war und ich erklärte wie ich mich fühlte.
Hergott mal, da war einfach zu viel Anspannung - und ich gehe davon aus, daß sie
zumindest teilweise auf die Einweihung zurückzuführen war, von der ich geträumt
hatte
Vorgeschichte: F1885. Mirko: Ich fühlte mich mal wieder, als bestünde mein Geist
nur noch aus Nebel
F526. Georg: Das war nur die Feststellung, daß dieser Auftrag nicht dem Muster der
Aufträge entspricht, die gewöhnlich neuen Mitarbeitern angeboten werden
Khar erzählt:
Dirk kam völlig aufgelöst zu mir und erzählte mir, daß Georg jetzt noch viel
überzeugter war, in einem Geheimdienst zu sein und daß wir ihn in einem viel zu
gefährlichen Auftrag verheizen wollten. Und dann fing er auch noch an zu weinen,
was den großartigen Effekt hatte daß die maßlose Wut die zuerst in mir hochgekommen
war auch in Tränen umschlug.
Hergott mal, da war einfach zu viel Anspannung - und ich gehe davon aus, daß sie
zumindest teilweise auf die Einweihung zurückzuführen war, von der ich geträumt
hatte. Aber das machte es halt auch nicht besser. Wenn unsere lieben Dämonenfreunde
so fleißig Einweihungen verteilen, daß wir beinahe durchdrehen - man denke nur an
Mirkos verängstigte Kindanteile aus grausamen Folterleben - dann liegt es ganz
sicher nicht daran, daß wir die Gefahren unterschätzen! Bei dem Gedanken wurde ich
gleich wieder wütend und fragte dann Dirk, ob er auch von Einweihungen geträumt
hätte, mit dem Ergebnis, daß er plötzlich wie ein Irrer lachte. Er brauchte
bestimmt eine halbe Stunde, um sich wieder einzukriegen, dann erklärte er mir, daß
er jeden Abend von einer Einweihung träumte und der Ansicht war, er würde bestimmt
nicht alle mitbekommen.
Also - die Dämonen machen sich Sorgen. Sehr sogar. Ich erzählte ihm Mirkos Schote
mit den Kindanteilen.
Dann fiel mir etwas ein, womit ich Georg seine eigenen Erinnerungen reinwürgen
konnte.
"Gibt ihm die Briefe zu lesen, die er dir geschrieben hat." sagte ich zu Dirk.
Dirk sah aus, als wolle er wegrennen.
"Du weißt, wie wichtig es ist, daß er es begreift?" fragte ich.
Jetzt sah Dirk leichenblaß aus.
"Leg dich hin" sagte ich und machte ihm den Platz auf meinem Sofa frei.
Zur Sicherheit würde ich Georg meine Briefe ebenfalls geben, aber jetzt holte ich
Kaffee und Kuchen, um Dirk wieder auf die Beine zu bringen.
Wie immer waren die drei Schritte viel zu anstrengend, daher schickte ich den
ersten los, den ich sah. Aber Dirk hatte sich immerhin hingelegt, so daß er noch
bei Bewußtsein war, als ich zurückkehrte. Mirko tauchte auf und fragte, warum Dirk
umgekippt war. Er hatte das Tablett dabei.
Sobald ich das Zeug hatte, ließ ich Dirk Kaffee trinken und den Kuchen essen, um
seinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Dann befragte ich ihn genauer zu den
Einweihungen und während er erzählte, wurde mir bewußt, daß ich auch nicht nur von
einer Einweihung geträumt hatte.
Es sah wirklich aus, als würden sie uns auf einen Großangriff vorbereiten und Georg
war immer noch fleißig am verdrängen.
Mirko erklärte mir, daß er gerade mal wieder nur Nebel im Kopf hatte, weil die
Dämonen ihm mal wieder zu viele Einweihungen verpaßt hatten. Ich fragte:
"Du kriegst auch Einweihungen?"
"Ja. Mit dem üblichen Argument." antwortete Mirko.
"Mist dann machen sie sich wirklich Sorgen."
Ich reinigte Mirkos Energie so gründlich, wie ich konnte und fragte ihn dann, ob er
sich in der Lage fühlte, noch einmal zu versuchen, ob es ihm gelingt, Geron Zur
Vernunft zu bringen. Er sagte, daß er sich wieder klarer fühlte und meinte, er
würde es tun.
Ich hatte Dirks früheren Mentor gebeten ihm die Erpresserbriefe beizulegen, um ihn
mit der Nase auf den wahren Grund seiner Ängste zu stoßen, die erwähnte Georg
jedoch nicht
Vorgeschichte: F1885. Mirko: Ich fühlte mich mal wieder, als bestünde mein Geist
nur noch aus Nebel
Mirko, der Vorgesetzte mit dem Rollstuhl erzählt:
Bevor ich mit Georg redete, mußte ich aber noch das Schreiben durchsehen, das Dirk
mir gegeben hatte. Damit hatte er nämlich den vermeintlichen Geheimdienstauftrag
abgelehnt, dabei hatte es sich eigentlich um die schriftliche Zusammenfassung der
gegen Georg gerichteten Mordanschläge gehandelt.
Als ich die Ablehnung "Auftrags" durchzusehen begann, war ein erster Gedanke:
"Wer hat den denn so wütend gemacht?"
Sein Ton war durchaus höflich, aber so steif und formal, daß ganz klar war, daß er
sich durch irgendetwas tödlich beleidigt und hintergangen fühlte.
Das Schreiben begann mit einem satirisch überspritzten "Ich bin viel zu jung und zu
naiv für meinen Auftrag!", das ich aber zunächst gar nicht verstand, denn der Text
zeigte, daß der junge Mann offensichtlich mehr Ahnung von den theoretischen
Problemen hatte, als viele Leute, die dreißig Jahre älter sind als er. Ich weiß
zumindest, daß sein eigener Mentor nicht in der Lage war, einen solchen Text zu
schreiben, weil seine Literaturkenntnis nicht so umfassen war, wie das, was der
junge Mann hier zeigte. Und das Material mußte er entweder mit Seitenangaben im
Kopf gehabt haben oder als schriftliche Notitzen, die er beinahe zu Beginn seiner
Karriere zu sammeln begonnen haben mußte, bei ihm im Zimmer liegen haben. Sonst
hätte er es niemals geschafft, einen solchen Text in den vierzehn Tagen, die er
jetzt von dem geplanten Auftrag wußte, zu schreiben.
Wahrscheinlich hatte er viel von dem verwendet, was er gesammelt hatte, als er zu
dem Ergebnis kam, das hier wäre ein Geheimdienst. Anders hätte er die ganzen
Bücher, die er als Quellen erwähnte, gar nicht lesen können!
Der zweite Teil beschäftigte sich überraschenderweise mit jungen Leuten, die durch
ihre Naivität gegen ihre einenen Interessen, Freunde, Verwandten, Organisationen
verwendet wurden und die dazu gebracht wurden, Dinge zu machen, die sie niemals mit
ihrem Gewissen hätten vereinbaren können, wenn sie denn durchschaut hätten, was mit
ihnen gemacht wurde. Ich war verwirrt, wie er auf das Thema kam.
Eigentlich hatte ihm Dirk nur eine Zusammenfassung der beiden gegen ihn gerichteten
Mordanschläge gegeben, in der Hoffnung, daß das zu ihm durchdringt, daß alles viel
persönlicher war, als diese Geheimdienstkonstruktion nahelegte. Georg war völlig
entgangen, daß von ihm als designiertem Mordopfer die Rede war, obwohl das
selbstverständlich ausdrücklich im Text stand. Ihm war auch entgangen, daß er nach
Rußland zu unseren Freunden fliehen sollte, er war überzeugt, an einen ganz
besonders gefährlichen Ort geschickt zu werden, wo jeder ihn bedrohen wollte.
Und ich hatte gedacht, daß ich Probleme mit dem Lesen hätte!
Er fand, daß das Material viel zu schwammig war. Ich hatte Dirks früheren Mentor
gebeten ihm die Erpresserbriefe beizulegen, um ihn mit der Nase auf den wahren
Grund seiner Ängste zu stoßen. Die erwähnte Georg jedoch nicht, was ich seltsam
fand.
Ich sprach Georg an und merkte dann, daß ich es mit einem Dämon zu tun hatte, der
allerdings freundlich auf deutsch antwortete und mir tatsächlich die Lage erklären
konnte
Vorgeschichte: F621. Mirko: Von den intelligenten Analysen die von Georg
normalerweise kamen, war keine Spur mehr zu sehen
Mirko erzählt:
Ich war auf dem Weg zu meiner Wohnung, sah einen bewaffneten Fremden, der auf mich
zukam und die Waffe hob, um mich zu erschießen. Ich erschrak und befand mich
plötzlich in einer unbekannten Hölle, wo mich ein Dämon höflich bat zu warten, ich
würde gleich zurück in meinen Körper transferiert, sobald das Problem gelöst ist.
Als ich wieder zu mir kam, saß ich beim Frühstück im Dämonenkäfig. Georg saß mir
gegenüber und hatte offensichtlich Wache. Ich sprach ihn an und merkte dann, daß
ich es mit einem Dämon zu tun hatte, der allerdings freundlich auf deutsch
antwortete und mir tatsächlich die Lage erklären konnte.
Danach hatte Georg beobachtet, wie mich der Unbekannte hatte erschießen wollen, ihn
erschossen und dann wären mehrere andere aus den Büschen gebrochen, die von einem
Dämon erledigt worden seien, der mich zur Seite geschoben hätte.
"Wie hat der Dämon das denn gemacht? Immerhin bin ich querschnittsgelähmt." fragte
ich zurück.
"Er hat sie halt mit Energieblitzen erschossen." antwortete Georgs Dämon.
"Und wie ist Georg damit klargekommen?" fragte ich. Schließlich hatte Georg nicht
umsonst massive Verdrängungen.
"Gar nicht. Ich habe ihn zur Seite geschoben, um die nächsten Angreifer zu
erledigen. Danach habe ich Khar benachrichtigt und deinen Dämon zu Schulung
hierhergebracht, weil dein Dämon sich auf der Erde nicht auskennt." antwortete der
Dämon in Georgs Körper.
Ich schüttelte innerlich den Kopf. Seit neuestem halten also Dämonen Wache im
Dämonenkäfig.
"Kann ich mit Khar reden?" fragte ich.
"Er wird gleich kommen und sich um alles kümmern. Allerdings funktioniert sein
Körper nicht besonders gut, daher braucht er länger für den Weg."
So kann man das auch ausdrücken.
Da ich mich sowieso etwas gedulden mußte, konnte ich auch Fragen stellen.
"Kennst du den Dämon, der mir zu Hilfe gekommen ist?"
Ich spürte im Hintergrund meines Geistes ein Gefühl als wäre ich das niedlichste,
was es auf der Welt gibt, irgendetwas kleines wolliges, von der Größe eines Kükens.
"Ich wußte vorher nicht, daß es dich gibt, aber ich habe deinen Hilferuf gehört und
dachte, ich kann dir helfen." antwortete eine Stimme in meinem Geist. Der Dämon
gehörte, wie er mir erklärte zu C'her und hielt mich für einen kleinen wenn auch
sehr seltsam aussehenden Anteil seiner eigenen Gruppenseele. Außerdem erklärte er
mir, daß er mich so niedlich fände, daß er mich behalten wolle. Ich erklärte ihm im
Feinstofflichen unter welchen Bedingungen die Gruppenseelenfraktion von C'her, die
mich adoptiert hatte Gruppenseelenintegrationen akzeptiert, nähmlich daß er
gewissen Kurse machen mußte, um zu begreifen, warum bei uns welche Regeln
eingehalten werden. Der Dämon verstand diese Bedingungen nicht als Bedingungen
sondern als zusätzliche Belohnungen für seine Bereitschaft, uns als Verbündeter
beizustehen und erklärte, daß er schon mit den Kursen begonnen hätte, aber sie
kämen ihm viel zu wenig vor, er könnte doch viel mehr lernen. Ich sah nach, was er
verdrängte, heilte etwas, so daß er mehr von den Kursen sah und sagte ihm, er solle
mir sagen, wenn es wieder zu wenig ist, ich würde ihm dann Neues zu lernen geben.
Dann tauchten Dieter und Danja auf und zuletzt auch Khar. Das finde ich so
beeindruckend an Mirko. Es gelingt ihm wirklich in jeder Lebenslage entspannt und
gelassen zu bleiben, ganz gleich welcher Wahnsinn um ihn herum abläuft
Vorgeschichte: F1891. Khar: Ich bin doch sehr froh, daß ich Zeit gefunden habe, um
mich um meine neuesten Dämonen in Ruhe zu kümmern, weil ich am Leben geblieben bin
F1886. Mirko: Ich sprach Georg an und merkte dann, daß ich es mit einem Dämon zu
tun hatte, der allerdings freundlich und auf deutsch antwortete und mir tatsächlich
die Lage erklären konnte
Khar erzählt:
Mirko wirkte wie immer, als ich in den Dämonenkäfig kam. Weder beeindruckte ihn,
daß Georgs Körper durch einen Dämon besetzt war, noch daß er hinter Gittern war,
noch daß er kaum wissen konnte, wie lange er die Erde verlassen hatte, ehe er
wieder zu sich gekommen war.
Ich setzte mich zu den anderen und fühlte mich mal wieder, als hätte ich einen
Maratonlauf hinter mir. Ich kann nur hoffen, daß ich nicht irgendwann tot umfalle,
weil ich von einem Zimmer ins andere gegangen bin, wie es demjenigen gegangen sein
soll, der den Lauf hinter sich gebracht hatte, nach dem die Maratonläufe benannt
sind.
Er erklärte uns, die beiden Dämonen hätten ihn ins Bild gesetzt, daß er nur kurz
weg gewesen sei und daß sie in dieser Zeit 17 Angreifer erledigt hätten, die
versucht hätten ihn und Georg zu töten. Der Dämon der ihm zu Hilfe gekommen sei,
würde beabsichtigen, sich von ihm integrieren zu lassen er sei aber der Ansicht,
daß das unproblematisch sei, schließlich sei es nur einer und er wäre bereit sich
im Hintergrund zu halten, bis er mit den Kursen durch sei.
Der Dämon in Georgs Körper, fragte, ob wir ihn noch brauchen würden oder ob er
Georgs Körper ins Bett bringen könne und ging, als alle meinten, sie hätten keine
Fragen mehr an ihn.
Der Dämon in Mirkos Körper hielt sich zwar tatsächlich im Hintergrund und sah nur
zu, aber ich kannte ihn nicht und das hieß, er kannte die Welt wirklich nicht und
gehörte zu einer unbekannten Gruppenseelenfraktion von C'her. Auf Rückfrage
erklärte er mir, daß er zuletzt auf der Erde gewesen sei, als es seiner Ansicht
nach nur Fische gegeben hätte. Ich glaube nicht, daß er damit so ganz recht hatte,
denn er wirkte auf mich ein wenig, als wäre er ein schwimmendes Reptil1., ähnlich
wie Wale schwimmende Säugetiere sind und keine Fische.
Trotzdem war damit zu rechnen daß die anderen Dämonen seiner Gruppenseelenfraktion
auf Mirko aufmerksam werden und dann nachsehen, wie es da ist, wo er sich befindet
und was sie dann tun ist unvorhersehbar, weil sie diese Welt nicht kennen.
Ich sagte Mirko daher mit dieser Begründung, daß er noch etwas im Dämonenkäfig zu
bleiben hätte, was er akzeptierte. *Sie könnten einen genetischen Defekt finden*
Vorgeschichte: F141. Kersti: D
Karion erzählt:
Für einen Menschen hatte ich einen großen privaten Bereich. Eine kleine Kammer mit
einem Bett und sogar einem Bücherregal. Sie grenzte direkt an das Arbeitzimmer des
Gottes an, dessen persönlicher Diener ich war. Ich betrachtete meinen Herrn und
Gott als Freund. Er hat sich immer, so weit ihm das möglich war, für mich
eingesetzt.
Vielleicht sollte ich zuerst erklären, was Götter sind. Sie unterscheiden sich kaum
von uns Menschen. Ihre Haut ist hell, ihr Haar glatt und blond, sie sind
hochgewachsen und es gibt viele Mischlingskinder. Sie halten sich für intelligenter
als Menschen, was ich nicht glaube. Meine Mutter gehörte der niedrigsten
Menschenrasse an, klein, dunkel, ohne jeden Einschlag göttlichen Blutes. Dennoch
war sie die gebildetste Frau, die ich kenne. Außerdem halten sich die Götter viel
auf ihre Fähigkeiten im Gedankenlesen zugute. Man nennt das die Gaben der Götter
und die meisten Menschen sind dessen nicht fähig. Ich besitze die Gaben der Götter.
Ich kann mich verständlich machen, obwohl ich stumm bin. Die Tochter der Köchin,
ein Menschenkind niedriger Rasse, lernte Gedanken lesen, um mich verstehen zu
können. Die Götter haben uns Menschen durch Gentechnik künstlich erschaffen.
An jenem Tage hatte ich einige Bücher durchgesehen, die von der
Universitätsbibliothek neu bestellt worden waren. Das wichtigste las ich sofort
durch und nahm es dann mit zu meinem Herrn, da der sich sicherlich auch dafür
interessieren würde. Als ich ins Arbeitszimmer kam, spürte ich, daß etwas nicht
stimmte. Kaver ein anderer Gott stand neben ihm.
*Torion, du hast Sorgen?* dachte ich ihm zu. Mein Herr sah mich an.
*Heute ist meine medizinische Untersuchung.* antwortete er und war zutiefst
beunruhigt.
Ich wunderte mich. Normalerweise haben nur Menschen Grund zur Angst vor
Untersuchungen. Man kann nie wissen, ob die Götter eine Operation planen.
Beispielsweise könnten sie die Nerven durchtrennen, die zum Sprechen nötig sind.
*Medizinische Untersuchungen finden regelmäßig jedes halbe Jahr statt.* stellte ich
fest.
*Man könnte wegen gestern einen genetischen Mangel entdecken.* erklärte Torion.
Er hatte sich am Vortag mit dem Leiter der Universität angelegt, um einen
Menschenversuch zu verhindern. Ich fragte mich, ob Torion eine Erbkrankheit hatte,
die bisher vertuscht worden war, oder ob er fürchtete, daß das Ärzteteam eine
erfinden würde. Ich hielt beides für denkbar. Die Ärzte waren wie Torion auch
Professoren der Universität, in der wir lebten. Ich hätte nicht gedacht, daß sie so
weit gehen würden, einen der ihren aus Willkür zum Menschen zu degradieren. Wenn
sie das taten, gab es allerdings keine Möglichkeit, dagegen anzugehen. Es gibt
keinen schlimmeren Platz für Menschen als die Universität. Torion verbarg seine
Angst hinter Stolz.
*Karion, gleich kommen einige Studenten, denen ich versprochen habe, daß ich ihnen
Bücher fürs Studium raussuchen würde. Kannst du dich darum kümmern?* wechselte er
das Thema.
Ich nickte. Dann verließ er mit dem anderen Gott den Raum.
Ich blieb zurück und hatte Angst. Ich war überzeugt, daß die Götter mich zu Tode
foltern würden. Selbstverständlich im Dienste der Wissenschaft. Ich machte Torion
keine Vorwürfe. An seiner Stelle hätte ich genauso gehandelt. Unter den Professoren
war Torion der einzige, mit dem ich auskommen konnte. Die Ausgänge der Universität
sind so scharf bewacht, daß ein Entkommen nahezu unmöglich ist. Zumal es in diesem
Land keine freien Menschen gab und ich nicht das Wissen hatte, um in der Wildnis
allein zu überleben. Eine hoffnungslose Situation.
Es klopfte. Ich öffnete. Eine Studentin stand vor der Tür. Ich kannte sie als eine
der Anständigen.
"Kannst du mir zeigen, wo dein Herr ist?" fragte sie.
*Er hat mich gebeten, für dich die Bücher herauszusuchen, da er nicht dazu gekommen
ist. Laß uns in die Bibliothek gehen. Was brauchst du?*
Die Studentin sah mich überrascht an. Sie hatte wohl nicht gewußt, daß ich die
Gaben der Götter habe. Torion hält das nicht geheim. Aber Götter legen, was dieses
Thema angeht, bei Menschen oft eine bemerkenswerte Blindheit an den Tag. Meine
Stummheit dagegen war allgemein bekannt.
*Woran erkennst du das richtige Buch?* fragte sie staunend.
Schnell schrieb ich einen Zettel für die anderen Studenten, daß sie wegen der
Bücher in die Bibliothek kommen sollten und ging los.
*Ich brauche ein Lehrbuch über Anatomie.*
Ich suchte es der Studentin heraus. Das beste mir bekannte Anatomiebuch stammte von
einem Gott, der aus Prinzip nur Leichen von Menschen seziert hat, die eines
natürlichen Todes gestorben waren. Ich erzählte das jedem, der bereit war, mir
zuzuhören und hoffte, daß es einen Teil dazu beitragen mochte, daß die
Menschenversuche irgendwann abgeschafft würden. Meiner Ansicht nach war der einzige
Erfolg dieser grausamen Praktiken, daß den Medizinstudenten jeder Rest an
Menschlichkeit ausgetrieben wurde, die sie sich in ihrer Kindheit noch bewahrt
haben mochten. Ich verwickelte die Studentin in eine Diskussion über den Unsinn von
Menschenversuchen. Sie war mir sympathisch.
Wir wurden durch einen Studenten unterbrochen, der den Strafer benutzte, um mich
auf ihn auf merksam zu machen, wie andere Leute einen antippen oder ansprechen. Das
ist ein kleines, elektronisches Gerät, das jedes Menschenkind unterm Schulterblatt
eingepflanzt bekommt, wenn es zehn Jahre alt ist. Wenn ein Strafer durch jene
ebenfalls sehr kleinen Sender erregt wird, die Götter in ihren Fingern eingepflanzt
bekommen, sobald sie mit einundzwanzig auf die Universität kommen, schickt er eine
Welle unerträglicher Schmerzen durch den Körper. Wenn ich an diesen Strafer auch
nur denke, werde ich wütend! Wie kommen die Götter dazu, Menschen, die sich auch
ohne jeden Zwang bemühen würden, ihre Arbeit anständig zu erledigen, so ein Ding
einzupflanzen? Ich sprach in aller Ruhe den Satz zuende und tat als hätte ich
nichts bemerkt, bis er mich heftig anstieß und mir sagte, daß er mit mir reden
wolle. Na also!
*Womit kann ich dir dienen?* fragte ich höflich.
"Gib mir die Bücher, die dein Herr für mich herausgesucht hat." befahl er wütend,
vermutlich weil ich keine Angst vor ihm hatte.
*Sag mir, was du brauchst. Mein Herr hat mich gebeten, die Bücher selbst
herauszusuchen.* antwortete ich ruhig.
"Wie bitte? Ich soll mir von einem Menschen Bücher empfehlen lassen?" fuhr er auf.
*Selbstverständlich. Da ich genug Ahnung habe, um meinem Herrn, der Professor ist,
Bücher empfehlen zu können, kann ich auch einem Studenten das richtige Lehrbuch
auswählen.* antwortete ich.
Ich wandte mich an einen zweiten Studenten, der still daneben gestanden hatte,
fragte ihn, was er brauchte und gab es ihm. Er betrachtete mich so erstaunt, als
wäre auch ihm jetzt erst klargeworden, daß ich die Gaben der Götter habe.
Torion war zur Essenszeit noch nicht zurück. Eine Routineuntersuchung dauert nicht
so lange. In sorgenvolle Gedanken versunken, ging ich zur Kantine und versuchte den
Studenten nicht in die Quere zu kommen. Die Köchin sagte ratlos:
"Dein Gott hat nicht gesagt, was du essen willst. Was soll ich dir denn geben?"
Ich lächelte und nickte ihr grüßend zu. Ich hatte keinen Nerv, es jetzt mit
Zeichensprache zu versuchen. Also nahm ich mit ihrer Tochter Verbindung auf.
*Violla - kannst du mal in die Kantine kommen und deiner Mutter sagen, daß sie mir
das Menu 2 geben soll?*
Sie sprang auf, stürmte aus der Küche zu mir hinaus und sprang in meine
ausgebreiteten Arme. Lachend schwang ich das kleine Mädchen herum. Wann immer ich
Zeit dazu hatte, habe ich mich um sie gekümmert. Ich habe ihr die Gedankensprache
beigebracht, lesen und schreiben. Auch mein Herr hat sich, wohl eher mir zuliebe,
ein wenig um sie gekümmert. Beim Essen unterhielt ich mich liebevoll mit dem
kleinen Mädchen. Eine kurze Zeit, in der ich meine Ängste vor der Zukunft vergaß.
Nur eine Untersuchung
Vorgeschichte: F1412. Kersti: *Sie könnten einen genetischen Defekt finden*
Karion erzählt:
Als ich schließlich in das Zimmer meines Herrn zurückkehrte, wurde ich dort von
zwei Studenten erwartet.
"Komm mit." befahlen sie mir.
*Was habt ihr mit mir vor?* fragte ich.
Mir gingen jetzt schon mehrere Möglichkeiten durch den Kopf - eine schlimmer als
die andere. Keine Wahrheit konnte so schlimm sein wie die Ausgeburten meiner
lebhaften Fantasie.
"Nur eine Untersuchung." antwortete der Student.
*Du weißt, daß das nicht stimmt. Was habt ihr mit mir vor?* fragte ich wieder.
"Ich kann dich auch zwingen." drohte der Student, ohne auf meine drängende Frage
einzugehen.
Er hatte recht. Was sie auch vorhatten, ich konnte nichts dagegen unternehmen. Und
er war nicht einmal bereit mir die Wahrheit zu sagen. Ich senkte den Kopf und
folgte ihm in den Operationsraum. Gehorsam zog ich mich aus, legte mich auf die
Liege und ließ zu, daß sie mich dort anschnallten. Jemand schaltete den
Betäubungsstrahler ein und ich verlor das Bewußtsein.
Als ich wieder zu mir kam, schlug der Schmerz wie eine Welle über mir zusammen.
*Nichts wie weg hier!* dachte ich unwillkürlich und die Riemen schnitten in meine
Arme und Beine ein.
Dann unterdrückte ich diesen unsinnigen Impuls und kämpfte mit meiner Willenskraft
gegen den Schmerz an, drängte ihn aus dem Zentrum meiner Aufmerksamkeit. Ich hätte
nie gedacht, daß ein Mensch solche Schmerzen haben kann. Sie kamen aus der Gegend
meines Herzens. Die Götter hatten das Herz freigelegt und mir dort eine Glasscheibe
in den Bruskorb eingesetzt, so daß man es bei der Arbeit beobachten konnte. Bei
jedem Atemzug und bei jedem Herzschlag scheuerte diese Scheibe an den Rippen und
zog schmerzhaft an Rippenfell und Herzbeutel, die beide reichlich mit Nerven
versorgt sind. Gewaltsam entspannte ich mich und sah mich um. Ich lag immer noch
angeschnallt auf der Operationsliege. Um mich herum standen Ärzte und Studenten und
sahen mich an. Nach und nach verließen sie den Raum. Nur einer blieb zurück.
Forschend sah er mich an und stellte den Gedankenabschirmer aus, als er meinen
beherrschten Gesichtsausdruck sah.
*Du kannst mich ruhig losschnallen. Ich mache keine Dummheiten.* dachte ich ihm zu.
Zögernd löste er die Riemen. Ich setzte mich vorsichtig hin. Vor Schmerzen wurde es
mir schwarz vor Augen. Als ich mich wieder gefangen hatte, meinte der Student:
"Du bist ungewöhnlich tapfer. Die meisten Menschen brauchen mehr als einen Tag, bis
sie sich nach der Operation wieder beruhigen."
*Das wundert mich nicht. Weißt du, was das für Schmerzen sind?* fragte ich bitter
und zornig.
"Nein. Die meisten Menschen im Anatomiesaal tragen doch einen Abschirmer."
entgegnete er besänftigend.
*Willst du es wissen?* fragte ich herausfordernd.
Ich wollte ihn dazu bringen, daß er sich telepathisch in meine Schmerzen einfühlte,
damit er lernte, Menschen besser zu verstehen.
"Nein. Ihr Menschen seid nun einmal dazu da, der höheren Rasse zu dienen."
entgegnete er bestimmt.
Es hat keinen Sinn jemanden eine solche Erfahrung aufzuzwingen. Doch dem zweiten
mußte ich widersprechen:
*Aber nicht so! Ein Holofilm würde denselben Zweck erfüllen. Er könnte bei
irgendeiner sowieso notwendigen Operation unter Betäubung gedreht werden. Statt
dessen foltert ihr für diesen Zweck alle zwei Wochen einen Menschen zu Tode.*
"Was kann ich schon daran ändern?" fragte der junge Gott mich ratlos.
*Jetzt wahrscheinlich nichts. Vielleicht bekommst du als Erwachsener eine
Gelegenheit dazu. Wenn du diesen Vorschlag öfters anderen machst - er bedeutet auch
eine Kostenersparnis - wird er vielleicht aufgegriffen*, erlärte ich und fragte,
*Weißt du vielleicht, was mit Torion geschehen ist?*
"Er wurde degradiert. Er hatte eine Erbkrankheit. Sie haben ihn als Bibliothekar
eingeteilt."
*Kannst du mich in die Bibliothek begleiten? Ich möchte mit ihm reden.* bat ich.
"Schaffst du das überhaupt?" fragte er mich.
*Es wird anstrengend.* antwortete ich.
Er spürte, daß mir der kurze Weg wie eine kaum zu bewältigende Aufgabe vorkam - und
meine Entschlossenheit dennoch auf eigenen Füßen dort anzukommen. Ich zog mich
wieder an.
"Also gut." sagte er, öffnete die Tür.
Das Aufstehen beantwortete mein Körper mit einer solchen Welle von Schmerzen, daß
ich beinahe umgefallen wäre. Erst nach einigen Sekunden wagte ich loszugehen. Schon
nach wenigen Schritten zwangen mich die Schmerzen, erneut innezuhalten. Mein ganzer
Körper überzog sich mit einer dünnen Schweißschicht. Ich lehnte mich keuchend an
den Türrahmen. Der Student drehte sich besorgt um.
*Es geht schon.* dachte ich ihm zu und ging diesmal langsamer, damit Herz und Lunge
nicht so heftig arbeiten mußten. Im Schneckentempo bewegte ich mich fort, meine
Wahrnehmung verengte sich auf den nächsten Schritt, auf die Kacheln des Ganges. Ich
sah sie mir so sorgfältig an, als hinge mein Leben davon ab, daß ich am nächsten
Morgen ihr Aussehen beschreiben kann. Sie lenkten mich von den Schmerzen ab. So
überraschte es mich vollkommen, als Torion mich begrüßte. Ich stand einige Sekunden
fassungslos da, aus meiner innigen Betrachtung über Fliesen gerissen, zurück in
eine schmerzerfüllte Welt. Ich starrte ihn einfach nur an, bis es mir endlich
gelungen war, mich wieder in der Realität zurechtzufinden.
*Karion, du siehst schlecht aus. Wie ist es dir ergangen?* fragte Torion mich
besorgt.
Wortlos knöpfte ich mein Hemd auf. Torion reagierte entsetzt und bekam ein
schlechtes Gewissen.
*Indem ich dich hierherholte, wollte ich dich schützen.* sagte er niedergeschlagen.
*Ich weiß. Ich hatte von Anfang an solche Befürchtungen.* antwortete ich, sandte
ihm mit den Worten Trost.
*Warum hast du nichts gesagt? Ich wollte dich doch nicht zwingen!* fragte er
fassungslos.
*Für's Dableiben hätte ich andere Befürchtungen gehabt.* antwortete ich.
*Aber sie bringen dich um!* protestierte er.
*Ja. Ganz langsam und qualvoll. Und sie haben schon damit angefangen.
Weißt du, Torion. Manche Dinge sind Schicksal. Sie werden einem angetan und man hat
kein Mittel in der Hand, sich dagegen zu wehren. Man muß sich damit abfinden -
zwangsläufig - und versuchen, so gut wie möglich damit fertigzuwerden. Alles andere
würde Kräfte kosten, die man nicht übrig hat, wenn man in seinem Leben irgendetwas
Gutes erreichen will. Torion, an deiner Stelle hätte ich genauso gehandelt.* dachte
ich sanft.
*Auch wenn es das Leben deines Freundes kostet?* fragte er zurück und seine Seele
war voll Schmerz.
*Torion, das ist nicht deine Verantwortung. Du kannst andere Götter nicht zwingen,
hier besser mit Menschen umgehen. Du kannst nicht mehr tun, als mit ihnen zu reden
und selber vorbildlich zu handeln.
*Welche Krankheit haben sie bei dir diagnostiziert?* fragte ich neugierig.
Torion nannte einen Namen in der Sprache der Götter vom hohen Himmel, die über die
normalen Götter herrschen, der übersetzt hieß: "den Menschen zu nahe kommend"
*Sie waren also so zuvorkommend, für dich eigens eine neue Erbkrankheit zu
erfinden!* kommentierte ich schmunzelnd.
Der Rückweg und die darauffolgende Nacht waren in einen Nebel von Schmerzen
getaucht.
Am nächsten Morgen mußte ich in die Halle der Anatomie. Ich bestand darauf, auf
eigenen Füßen dorthinzugehen. Etwas anderes hätte ich mit meinem Gefühl für meine
Menschenwürde nicht vereinbaren können.
Beim Betreten des Anatomiesaales begrüßte ich jeden der Menschen mit einem Lächeln
und Nicken, die ebenfalls eine Sichtscheibe im Körper trugen, damit die jungen,
göttlichen Studenten unsere inneren Organe bei der Arbeit beobachten und zeichnen
konnten. Das hatte ich mir zum Grundsatz gemacht, seit ich dieses Gruselkabinett
der Wissenschaft vor Jahren das erste mal betreten hatte. Andere Götter und
Menschen zogen es vor, diesen Menschen nicht in die schmerzverzerrten Gesichter zu
schauen. Sie hätten es wohl nicht ertragen, sich in deren schreckliche Situation zu
versetzen: ein Leben als Schautafeln, voller Schmerzen und ohne die Möglichkeit,
sich anderen mitzueilen. Sie alle waren bei der Operation ihrer Stimme beraubt
worden, damit sie nicht vor Schmerzen schreien oder wimmern konnten. Ihr
Energiefeld war durch einen Gedankenabschirmer von der Umwelt abgeschnitten. Selbst
wenn sie die Gedankensprache beherrschten, hätte sie niemand hören können.
Es wäre die Hölle gewesen, nur an meine Schmerzen und meine düstere Zukunft zu
denken. Also sah ich mich um, suchte nach Ablenkung. Eine Studentin kam auf mich
zu, setzte sich vor meinen Tisch und begann mein Herz zu zeichnen. Ich beobachtete
sie bei der Arbeit. Nach einer Weile dachte ich ihr zu:
*Bist du dir sicher, daß du das richtig gezeichnet hast? Bei allen anatomischen
Zeichnungen, die ich bisher gesehen haben laufen die Adern so:* ich überlagerte
ihre Zeichnung in ihrem Geist durch Gedankenübertragung mit dem Bild, was ich für
richtig hielt.
Sie sah mich an, als hätte plötzlich eine Schnecke zu sprechen begonnen. Ich ließ
ihr Zeit sich wieder zu fassen. Statt einer echten Antwort, fing sie laut an, über
die besserwisserischen Menschen zu schimpfen, die keine Ahnung hätten.
*Geh hin und vergleiche deine Zeichnung mit den Anatomiebüchern der Bibliothek. Du
wirst sehen, daß ich Recht habe.* Ich nannte ihr einige Stellen in verschiedenen
Büchern.
*Aber du trägst ja gar keinen Gedankenabschirmer!*
*So ist es.* *Woher weißt du das denn alles?*
*Ich habe jahrelang Medizinprofessoren Ratschläge erteilt, welche der neu
erschienenen Bücher empfehlenswert sind. Da lernt man solche Dinge.*
*Aber Menschen sind doch dumm...* meinte sie ungläubig.
*Ja. Ungefähr so dumm wie die Götter, die so hochmütig auf sie herabsehen.*
konterte ich.
"Was fällt dir eigentlich ein!" Sie schäumte vor Wut.
Das Mädchen konnte kaum fassen, daß ich es wagte, so etwas auch nur zu denken.
*Weißt du, irgendwann kommt der Punkt, wo sich die Rücksicht auf die Regeln der
Höflichkeit nicht mehr lohnt. Viel schlimmer kann es für mich ja nicht mehr kommen,
oder?*
Sie sah mich wieder eine Weile sprachlos an. Ich erwiderte ruhig und offen ihren
Blick.
*Ja, du hast recht, es sei denn...* sie brach ab.
Sie ging weiter zu einem anderen Menschen. Sie mußte noch einiges zeichnen an
diesem Tag. Bis zum Ende der Anatomiestunde hatte ich noch zwei weitere junge
Götter zu mir eingeladen. Die drei kammen am nächsten Morgen tatsächlich und
löcherten mich mit Fragen zu ihrem Studium. Am Tag darauf waren es schon zehn. Mein
Unterricht hatte ihnen so gut gefallen, daß sie ihre Freunde mitbrachten.
Zwei Wochen später war diese Schar auf zwanzig Studenten angewachsen. Ich ging mit
ihnen in die Bibliothek und bat Torion, uns einige Bücher herauszusuchen. Als er
mit vollen Armen zurückkehrte, fragte er:
"Sag mal Karion, wie schaffst du es, daß die normalen Regeln für dich nie zu gelten
scheinen. Du bewegst dich frei in der gesamten Bibliothek, hast immer einen Schwarm
Studenten um dich und selbst die Sichtscheibe in deinem Herzen ist noch klar." *Ich
weiß nicht. Ich lebe einfach.* antwortete ich.
"Das ist unser Tutor. Wir können ihn doch nicht wie einem normalen Menschen
behandeln." sagte einer der Studenten.
"Bevor ich degradiert wurde, war ich Professor. Doch hat keiner meiner Tutanten
mich nachher noch einmal als Tutor bezeichnet." entgegnete Torion.
"Nichts gegen dich, Torion. Du warst ein guter Professor und anständiger als die
meisten, doch Karion ist anders. Er läßt sich durch nichts unterkriegen, nie
entmutigen. Er ist nicht nur klug, er ist brilliant und dabei gar nicht so
hochmütig, wie die anderen Professoren. Er würde niemanden etwas Böses tun. Doch er
hat den Mut sich mit jedem anzulegen." erklärte einer der Studenten.
"Ihr habt recht. Vor Jahren wurde beschlossen, die Bedarfsplanung in einigen
Landwirtschaftsbetrieben Menschen zu überlassen. Ich dachte mir, daß das nicht
funktionieren kann, da sie dort auf einen Posten gesetzt wurden, wo sie Göttern
Befehle erteilen mußten, aber nicht die Macht in die Hand bekamen, sie auch
durchzusetzen. In vier der fünf Betriebe funktionierte es tatsächlich nicht. Im
fünften war Karion. Er hat den gesamten Betrieb nach seinen Vorstellungen
umstrukturiert, so daß dort heute noch wesentlich mehr geleistet wird als in jedem
anderen Betrieb des Landes. Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, sich
durchzusetzen, doch zu Strafe wurde er schließlich seiner Stimme beraubt." erzählte
Torion.
Es ist ein seltsames Gefühl, so gelobt zu werden. Ich hatte einfach nur getan, was
ich für notwendig hielt. Hätte ich zusehen sollen, wie ein Gott Menschen foltert,
statt sie ihre Arbeit tun zu lassen? Der Mann mußte auf einen Posten, wo er keine
Macht über Menschen hat. Meinen Vorgesetzten davon zu überzeugen, dauerte
allerdings eine Weile. Einigen Göttern schien meine bloße Existenz Grund genug zu
sein, mich so lange mit dem Strafer zu quälen, bis ich nicht mehr aufstehen konnte.
Andere haben mich dagegen von Anfang an behandelt wie einen der ihren. Wäre ich
unfähig gewesen, unter diesen unmöglichen Umständen die Aufgabe der Bedarfsplanung
zu erfüllen, hätte ich es zweifellos leichter gehabt. Die Götter, die die
Oberaufsicht über die Landwirtschaft unseres Landes hatten, konnten mir nicht
verzeihen, daß ich es nach und nach jeden einzelnen Gott des Betriebes, an dem ich
arbeitete, dazu brachte, daß er meine Anweisungen zuverlässig ausführte, da sie
sinnvoll waren. Selbst mein direkter Vorgesetzter hat sich am Ende meist an meine
Ratschläge gehalten.
Und dann haben sie mich zur Strafe meiner Stimme beraubt. Sie haben ausdrücklich
gesagt, daß sie mich genau dafür bestraften, daß ich erfolgreich meine Aufgabe
erfüllt hatte. Und ich habe ihnen gesagt, was ich von diesem Unfug hielt. Geholfen
hat mir das selbstverständlich nicht. Ich empfand das wie ein Todesurteil. Damals
brachte meine Freundin auch meinen Sohn zur Welt. Ich habe ihn nur einmal gesehen.
Ich hoffe, es geht ihm gut. Mein damaliger Vorgesetzter, der keine Möglichkeit
gehabt hatte, mich vor dem Urteil, das über mich gesprochen wurde, zu schützen, hat
mir versprochen, sich um das Kind zu kümmern.
Zu meinem Erstaunen war meine Glasscheibe nach zwei Wochen noch so klar wie am
ersten Tag. erst nach einem halben Jahr begann sie langsam Trübe zu werden.
Wir haben einem neuen Menschen eine Sichtscheibe ins Herz gepflanzt
"Karion, wir haben einem neuen Menschen eine Sichtscheibe ins Herz eingesetzt,
jetzt befürchten wir, daß sie vor Angst stirbt."
Götter! Ich sah den Arzt an. Offensichtlich hatte er keinen Gedanken daran
verschwendet, daß er mir gerade mein Todesurteil mitteilte. Er hatte nur daran
gedacht, daß es mir auch bei den vorhergehenden Menschen gelungen war, sie zu
beruhigen. Eine mörderische Wut erwachte in mir. Ich beherrschte mich und folgte
ihm schweigend und resigniert. Ich hätte mich um jedes leidende Wesen gekümmert.
Der Arzt öffnete die Tür des Operationssaales und ließ mich eintreten. Auf den
Operationstisch gefesselt, mit schmerzverzerrtem Gesicht und vor Entsetzen
aufgerissenen Augen lag eine hübsche, junge Frau. Sie konnte nicht einmal mehr
schreien. Die Ärzte hatte die entsprechenden Nerven durchtrennt. Manche Götter
sagen, daß diese Schreie zu unästhetisch seien. Sie hätten ja Mitleid, aber es sei
nötig - wegen der Wissenschaft und für den Fortschritt der Medizin. Welch eine
Menschenverachtung! Ich hob den Kopf und sah die Götter - einen Arzt und mehrere
Stundenten - an, die das verbrochen hatten.
*Macht das ihr rauskommt!* dachte ich und legte meinen ganzen Zorn in die machtvoll
ausgestrahlten Gedanken.
Die Götter fuhren erschrocken und erstaunt zurück. Ich ließ mich sonst nie genug
gehen, um anderen meine Wut an den Kopf zu werfen. Bei einigen spürte ich Mitleid.
Seltsamerweise verließen sie alle gehorsam den Raum und schlossen die Tür hinter
sich ab. Ich hatte fest damit gerechnet, daß irgendjemand mich mit dem Strafer
quälen würde. Normalerweise fand sich immer jemand, der sich dazu nicht zu schade
war. Zumal ich diesmal wirklich unverschämt war.
Ich atmete tief durch, entspannte mich und öffnete meinen Geist weit. Dann
entfernte ich das Gerät von der Stirn der Frau, das ihre Ausstrahlung abschirmte.
Eine Welle ihrer Panik und Schmerzen schlug über mir zusammen. Eisern zwang ich
mich zur Ruhe, ließ Schmerzen, Panik und Zorn ohne Gegenwehr in mich hinein. Ich
umhüllte ihren Geist mit meiner Ruhe, fühlte, wie sie sich zitternd entspannte und
an meiner inneren Stärke anlehnte. Ihr Energiefeld war jetzt so eng mit meinem
verschmolzen, daß selbst ein Mensch meine Gedanken würde hören können. Sanft löste
ich ihre Fesseln und fragte in ihre Gedanken hinein:
*Kannst du es ertragen?*
Mein Mitgefühl konnte sie spüren. Sie sah mich mit großen Augen an und dachte:
*Es tut so weh.*
*Ich weiß.* dachte ich und zeigte ihr daß ich ebenfalls ein solches Fenster in der
Brust hatte.
Tatsächlich spürte ich auch ihre Schmerzen in vollem Ausmaß. Aber das konnte sie
sich bestimmt nicht vorstellen. Von meinen Schmerzen schirmte ich sie dagegen ab.
Sie hatten, seit ich vor drei Wochen aus der Narkose nach der Operation erwacht
war, kaum nachgelassen.
*Ich dachte, du bist ein Gott* wunderte sie sich.
*Mein Vater hätte mich nur anzuerkennen brauchen. Er steht hoch genug.* antwortete
ich sachlich.
Ich hatte als Kind nicht einmal gewußt, daß mein Herr mein Vater war. Vermutlich
hätte ich mir als Gott ebensoviele Probleme eingehandelt wie als Mensch. Die junge
Frau lehnte sich an mich. Tränen flossen ihre Wangen herunter. Sie weinte, doch
kein Ton war zu hören.
*Aber du bleibst doch bei mir?* fragte sie flehend.
*Nein.* antwortete ich voller Mitleid.
Bei dem Gedanken an meine Zukunft kam mir das Grauen. Ich verdrängte es so gut wie
möglich, um sie nicht auch noch damit zu belasten. Ihre eigenen Probleme waren
beinahe mehr, als sie ertragen konnte. Ich fragte sachlich:
*Willst du wissen, was auf dich zukommt?*
Sie spürte, daß ich ihr die volle, grauenhafte Wahrheit sagen würde und überlegte,
schließlich antwortete sie: *Ja.*
Ich liebte Fjaera. Sie hatte geweint. Um mich, nehme ich an. Sie war die
dunkelhäutigste der Studentinnen und hatte ebensoviel menschliches Blut wie ich.
Doch die Göttin, die ihre Mutter war, hat sie anerkannt. Sie war mir zuerst
aufgefallen, weil sie zu einer Freundin gesagt hatte, daß sie immer daran denken
müsse, wie leicht sie an meiner Stelle hätte landen können.
"Bist du fertig?" fragte sie.
*Nein.* antwortete ich schroff und wütend.
Sie war verletzt durch meine harte Reaktion, blieb jedoch ruhig und dachte mir zu:
*Ich soll dir ausrichten, daß in einer halben Stunde die Anatomie beginnt. Sara
wird durch die Operation noch zu schwach sein. Deshalb mußt du noch einmal kommen.*
Ich nickte. Eine Gnadenfrist. Mir wurde bewußt, daß ich unfair war. Ich nahm mich
zusammen und dachte:
*Tut mir leid, Fjaera. Ich habe dir Unrecht getan. Du trägst keine Schuld an meinem
Schicksal.*
*Bist du dir sicher?* fragte sie bitter.
Fjaera zog ihren Geist von mir zurück. Ich spürte ihr quälend schlechtes Gewissen.
"Ich..." Fjaera schluckte, setzte zwei mal an, bevor sie endlich herausbrachte, was
sie sagen wollte: "Ich war an der Operation beteiligt, wo wir dir das Sichtfenster
eingesetzt hatten. Ich ertrage es nicht, zu sehen, was ich da angerichtet habe."
Fjaera weinte leise. Mir wurde bewußt, daß ich nicht mit Fjaera tauschen würde. Ich
war in meinem Leben nie in die Verlegenheit gekommen, eine solche Schuld auf mich
zu laden. Und ich wußte, daß ein schlechtes Gewissen mich mehr quälen konnte, als
alles, was jemand anders mit mir tun konnte.
*Fjaera, ich glaube, wir müssen los.*
Vorsichtig ließ ich die Frau auf den Operationstisch gleiten, die an meiner
Schulter eingeschlafen war. Fjaera holte einige Decken und deckte sie sorgfältig
zu. *Jemand sollte für sie da sein, wenn sie erwacht.* sagte ich.
*Ich werde mich darum kümmern.* versprach Fjaera und schloß die Tür ab. Dann sagte
sie leise zu mir:
"Du kümmerst dich immer nur um andere."
Ich dachte darüber nach erkannte:
*Manchmal ist das einfacher, als sich den eigenen Problemen zu stellen.*
*Hast du Angst?* fragte sie, erstaunt als hätte sie geglaubt, ich wäre dieses
Gefühls nicht fähig.
*Ja.* antwortete ich.
"Oh Karion." sagte sie voller Kummer, legte den Arm um mich und schmiegte sich an
mich.
Ich genoß ihre tröstliche Wärme und wich so den Gedanken an die Zukunft aus.
Vielleicht war sie auch in mich verliebt. Wie dem auch sein mochte, es würde nichts
daraus werden. Sie hatte keine Möglichkeit mich zu schützen. An meinem Tisch
angekommen verabschiedete ich mich mit einer Umarmung von Fjaera. Andere Studenten
spotteten darüber, aber sie kümmerte sich nicht darum. Ich setzte mich auf meinen
Platz vor dem Zeichentisch und ließ es zu, daß die Saalbediensteten mich dort mit
den fest in meinen Knochen eingelassenen Schrauben an das Gestell schraubten. Sie
behandelten uns wie Schautafeln. Ich sah mich um. Die anderen Menschen sahen so von
Schmerzen benebelt aus wie immer. Nahe der Tür standen meine Studenten. Studenten
suchen sich einen Professor als Tutor, an den sie sich mit ihren Fragen wenden.
Diese Studenten wandten sich an mich. Sie sahen aus, als hielten sie gerade eine
Krisensitzung ab. Das Thema konnte ich mir denken. Ich griff mit meinen Gedanken
hinüber und fragte:
*Was steht ihr so an der Tür herum? Wollt ihr nicht herüberkommen?*
Ich begleitete die Worte mit mildem Spott. Ich wollte nicht bemitleidet werden.
*Hat er das wirklich so gesagt, ohne einen Gedanken an dich?*
Meine Studenten waren bestürzt. Sie hatten gelernt. Vor drei Wochen wäre ihnen
nicht aufgefallen, welche Gedankenlosigkeit dieser Ausspruch beinhaltet. Nicht,
wenn ich es in dieser spöttischen, stolzen Art gedacht hätte. Ich lächelte
zufrieden. Sie lernten langsam, über Gefühle auch nachzudenken und andere zu
verstehen. Sie entdeckten ihre Menschlichkeit.
Sie waren zu mir gekommen, weil sich herumsprach, daß ich mehr über Medizin weiß
als manche Professoren, gut erklären kann und die Bücherei in und auswendig kenne.
Doch sie hatten auch das gelernt, was ich ihnen hatte beibringen wollen.
Menschlichkeit. Ein Gefühl für Recht und Unrecht, dafür, daß Menschen mehr sind als
nur Gebrauchsgegenstände, die man beliebig benutzen oder wegwerfen kann.
*Karion, wir müssen etwas tun!*
Die Gedankenstimme des Jungen war drängend. Ich war gar nicht erfreut, an die
Zukunft erinnert zu werden. Außerdem hatte er Unrecht.
*Was können wir tun?* fragte ich sanft.
*Ich weiß nicht.* antwortete der junge Gott.
Er hatte noch nie erlebt, was es bedeutet, ausgeliefert zu sein, nichts tun zu
können. Jetzt bekam er langsam eine Ahnung davon.
*Ich weiß auch nichts.* sagte ich.
*Aber sie bringen dich um!* protestierte er.
*Ja, sie bringen mich um. Ganz langsam und qualvoll. Und sie haben schon damit
begonnen.* bestätigte ich.
Der Junge weinte. Wortlos schickte ich ihm Wärme und Liebe hinüber.
*Treffen wir uns heute Abend wieder in der Bibliothek?* fragte ich meine Studenten.
Ich wollte mich von ihnen noch einmal verabschieden können. Sie nickten bedrückt.
Sie hatten das Gedankengespräch mitgehört. Ich wußte daß sie, wie ich auch, über
Auswege grübeln würden. Wahrscheinlich erfolglos. Mit gesenktem Kopf verließen sie
den Anatomiesaal.
Ich begann mich sehr schnell zu langweilen. Ich brauchte dringend eine Ablenkung
von meinen Schmerzen. Ich betrachtete die junge Göttin, die vor mir saß, um mein
Herz zu malen. Sie musterte gedankenverloren mein Gesicht. Ich sah ihr in die
Augen, bis ihr bewußt wurde, daß ich sie sah. Dann dachte ich ihr *Hallo* zu. Sie
war überrascht. Ich lächelte ihr zu.
"Warst du das?" fragte sie verwirrt. *Ja* antwortete ich.
"Aber du bist doch ein Mensch!" wunderte sie sich.
*Ja und?* fragte ich.
*Aber Menschen können doch nicht ...* setzte sie verwirrt an.
*Bist du sicher? Ich unterhalte mich oft mit der kleinen, dunkelhäutigen Tochter
der Köchin.* entgegnete ich spöttisch.
Die junge Göttin wurde nachdenklich, betrachtete schweigend mein Gesicht und kehrte
zu dem Gedankengang zurück, der sie vorher beschäftigt hatte. Zaghaft fragte sie:
*Was ist es eigentlich für ein Gefühl, so eine Glasscheibe im Brustkorb zu haben?*
*Schmerzen, grauenhafte Schmerzen. Willst du es genau wissen?*
Die Göttin sah mich mit großen Augen an. Sie hatte begriffen, was ich mit dieser
Gegenfrage meinte und dachte ernsthaft darüber nach.
*Ja.* antwortete sie.
Ich nickte ernst, nahm sanft Verbindung mit ihr auf, schirmte sie aber noch von den
Schmerzen ab.
*Wer bist du?* fragte sie voll Ehrfurcht, als sie meine große, innere Stärke
spürte.
*Ich heiße Karion.* verstand ich die Frage bewußt falsch.
Das Staunen war immer da, wenn ich einen Gott mein Inneres sehen ließ. Ich weiß
nicht, warum ich innerlich so viel stärker war als die meisten Götter. Aber diese
Ehrfurcht erschien mir falsch, krankhaft. Die Göttin spürte, warum ich sie
mißverstehen wollte.
*Bist du bereit?* fragte ich.
*Ja.* antwortete sie.
Ich ließ sie meine Schmerzen spüren. Sie keuchte und brach die Verbindung zu mir so
abrupt ab, daß mir für einen Moment schwarz vor Augen wurde. Sie brauchte einige
Sekunden, um sich wieder zu fassen. Dann nahm sie vorsichtig wieder Kontakt auf,
erspürte meine Schmerzen.
*Das ist ja schrecklich.* dachte sie mir zu, als sie den Kontakt langsam wieder
löste. Ich stimmte ihr zu und erklärte:
*Verhältnismäßig habe ich es noch am besten getroffen. Da drüben der Frau haben sie
den gesamten vorderen Brustkorb durch ein Guckfenster ersetzt. Sie hat große Angst
zu erstikken. Kein Wunder. Ihre Arme kann sie nicht nach vorne bewegen. Dazu fehlen
ihr die Muskeln. Bei einem anderen sind die Gedärme zu sehen. Ob er aufrecht stehen
kann, weiß ich nicht. Möglicherweise bietet die Glasscheibe genug Stütze.*
*Aber das sind doch nur Menschen. Sie spüren das nicht so wie wir.* widersprach die
Göttin verunsichert.
*So? Ich weiß das besser. Menschen können ihr Energiefeld nicht so gezielt
einsetzen wie wir. Deshalb macht ihr Geist einen so schwachen Eindruck. Das
täuscht. Wenn du wirklich wissen willst, wie Menschen denken oder fühlen, gibt es
nur eine Möglichkeit. Du mußt dein Energiefeld mit ihrem verbinden. Frag sie vorher
laut um Erlaubnis. Und nimm für deine ersten Experimente keinen der Menschen in
diesem Saal. Du würdest die Schmerzen nicht verkraften.*
Die junge Göttin wunderte sich über die selbstverständliche Autorität, mit der ich
ihr Ratschläge erteilte. So vieles an mir paßte nicht zu dem Bild, das sie sich von
Menschen gemacht hatte. Sie würde diese Nacht wahrscheinlich noch lange darüber
nachdenken. Ich mochte sie.
*Heute Abend treffe ich mich mit meinen Tutanten noch einmal zum Abschied in der
Bibliothek. Wenn du willst, kannst du auch kommen.* lud ich sie ein.
Die Vorstellung, daß ich Tutanten haben könnte wie ein Professor, erschien der
Göttin so erstaunlich, daß sie vollkommen vergaß, mir zu antworten. Ich war
überzeugt, daß sie kommen würde, und sei es nur aus Neugier. Sie zeigte gute,
menschliche Ansätze. Während einige andere Studenten mein Herz malten beobachtete
ich sie weiterhin.
Nach der Anatomiestunde brachte ein Student mich in meinen Schlafraum. Kurz darauf
kam Fjaera. Ich sagte ihr, daß ich sie liebe. Sie brach in Tränen aus. Schweigend
wiegte ich sie in meinen Armen, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
"Ich liebe dich auch. Ich habe dich von Anfang an geliebt." antwortete sie.
*Und wir wußten von Anfang an, daß nichts daraus würde werden können.* ergänzte ich
ernst.
Sie nickte und strich mir übers Haar.
"Und trotzdem liebe ich dich. Und ich bin froh, dich kennengelernt zu haben."
Ich nickte.
Mehr als ein sanfte Streicheln hätte ich körperlich nicht verkraftet. Doch das
reichte mir, denn ich spürte, welche Liebe dahinter stand. Und ich war auch zu
erschöpft von den Schmerzen der letzten Monate, zu mehr fehlte mir einfach der
innere Antrieb. Ich hatte fast ein halbes Jahr mit dieser Sichtscheibe im Körper
gelebt, obwohl jeder andere Mensch nach zwei Wochen schon in die Versuchslabore
kam.
Kersti
Sie sah mich mit großen Augen an. Sanft berührte ich sie an der Schulter und
lächelte ihr zu. Ich wollte kein Mitleid. Von niemandem. In meinem üblichen
Schneckentempo bewegte ich mich mit den Studenten zur Bibliothek. Sie hätten mich
auch in einem der Rollstuhl dorthin geschoben. Aber dazu war ich zu stolz. Es
herrschte bedrückte Stille.
Erst als ich dort angekommen war, hatte ich die Konzentration übrig, um mit ihnen
zu reden:
"Was ist mit euch los? Ich dachte ich komme in die Versuchslabore und nicht ihr."
spöttelte ich. Ich wollte den letzten Abend nicht in trübsinnigem Schweigen
verbringen. Und tatsächlich gelang es mir, die Stimmung aufzulockern, so daß wir
die meiste Zeit wie in all den Wochen zuvor zusammen diskutierten und lachten.
Auch Torion war da und wurde selbstverständlich als einer von uns akzeptiert.
Irgendwann - es war schon spät - sah er mich an und dachte mit offenem Energiefeld:
*Karion ist alt geworden.*
*Nein. Nicht alt. Ich sehe nur so aus.* widersprach ich. *Du bist dreißig, oder?*
fragte er. *Ja. Und das ist selbst für einen Menschen noch jung.* antwortete ich.
Ich beobachtete, wie er seinen Blick auf mir ruhen ließ, wie er mein inzwischen
weiß gewordenes Haar, die schroffen Falten in meiner Haut betrachtete und darüber
nachdachte, wie sehr ich gelitten haben mußte, um innerhalb eines halben Jahres so
auszusehen.
Ich versuchte aufzustehen, aber wo vorher mein Wille gewesen war, brach plötzlich
alles zusammen. Ich konnte einfach nicht. Ich wußte nur zu gut, wo die nächsten
Schritte mich hinführen würden. Und doch konnte ich dem nicht entkommen. Wenn ich
nicht gehorchte, würden sie mich mit dem Strafer foltern, bis ich mich nicht mehr
rühren konnte und mich dann dorthin tragen.
Ich hatte meinen Stolz. Wenn ich schon zu Tode gefoltert werden würde, dann wollte
ich zumindest auf eigenen Füßen dorthin gehen. Ich raffte meine Entschlossenheit
zusammen und in dem Augenblick, als ich den ersten Schritt machen wollte, brach
wieder alles in mir zusammen. Ich konnte einfach nicht. Die Vorstellung, noch mehr
ertragen zu müssen, war zu schrecklich für mich. Auch beim dritten und vierten
Versuch brach meine Konzentration wieder zusammen, bevor ich auch nur den ersten
Schritt getan hatte.
"Karion. Komm. Du hast doch überhaupt keine Chance. Komm. Sonst muß ich dich auch
noch foltern."
In den Worten klang Mitgefühl mit. Und irgendwie gaben sie mir den Anstoß, den ich
brauchte, um aufstehen zu können.
Mit gesenktem Kopf folgte ich ihm zu den Versuchslaboren. An der Pforte zu den
Laboren mußte ich meinen Arm in den Zeichner stecken. Er las die Daten aus dem in
mein Handgelenk eingepflanzten Computerchip aus und tätowierte sie auf den Arm. So
konnte jeder auf den ersten Blick erkennen, daß ich den Laboren zugeteilt war.
Keman führte mich zuerst zu der Kantine der Labore. dort blieb er stehen und sah
mich an.
"Wenn ich dir jetzt einen Kappuchino spendiere, wirst du es annehmen?" fragte er
zaghaft.
Ich nickte. Solche Getränke waren normalerweise nicht für Menschen. Nur Götter
bekamen Geld und konnten sich dafür solche Dinge in der Kantine bestellen. Ich aber
hatte seit ich von meiner Mutter weg verkauft worden war immer Freunde unter den
Göttern gehabt, die mir dergleichen spendiert hatten. Ich nahm es an, weil ich
spürte, daß er etwas auf dem Herzen hatte, nicht weil ich es gerne mochte.
*Weißt du, ich bewundere dich.* dachte er mir zu.
Ich sah ihn fragend an. Mir war durchaus bewußt, daß ich innerlich stärker war, als
die meisten Menschen und Götter. - Aber für mich war das immer eine
Selbstverständluchkeit meines Lebens gewesen. - Das war schließlich schon um ein
vielfaches länger so, als ich in jenem Leben alt wurde. Und mich selbst bewundern
wäre mir ziemlich abwegig erschienen.
*Ja. Du bist beinahe dein ganzes Leben lang gefoltert worden - und dennoch habe ich
von dir nur Gutes gehört und gesehen. Und du bist zu jedem freundlich.* *Aber nur
wenn ich nicht gerade die Geduld verliere.* kommentierte ich. Es hatte mich
erschreckt, wie sehr meine inneren Reserven im letzten halben Jahr
zusammengeschmolzen waren, wie reizbar ich geworden war.
*Woher hast du nur die Kraft genommen, diese Studenten zu unterrichten?* *Ich
wollte, daß sie ihre Einstellung zu Menschen ändern.* antwortete ich. *Ja. Früher
habe ich auch geglaubt, ich könnte etwas ändern.* meinte er.
*Siehst du, und ich habe etwas geändert. Ich weiß nicht wie lange es vorhält - aber
die besseren Wirtschaftsergebnisse des Betriebes, wo ich einmal die Bedarfsplanung
gemacht habe, sind darauf zurückzuführen, daß Menschen dort heute besser behandelt
werden als damals, als ich frisch dorthinkam. Was meine Studenten als Erwachsene
anders machen werden, als sie es sonst getan hätten, muß sich noch zeigen.* sagte
ich.
*Woher weißt du, das es immer noch so ist?* fragte er.
*Schau dir die offiziellen Berichte an.* sagte ich.
Ich unterdrückte den Gedanken an die Briefe meiner Frau, die bis vor einem halben
Jahr von meinem ehemaligen Chef an Torion weitergeleitet wurden, der sie mir zu
lesen gab. Beide hätten dafür erheblichen Ärger bekommen können.
"Weißt du, im Grunde bin ich ganz froh, kein Gott zu sein. Ich weiß worin die
Abschlußprüfung der Universität besteht.* In meinem Geist erschien ein vages Bild
einees Gottes - mein geliebter Herr in jenem damaligen Leben - der mich zu Tode
foltern mußte. Mit dem Strafer - das heißt, es dauerte Tage. *Ich hätte mit solch
einer Schuld nicht leben wollen.* erklärte ich.
Kersti
Fortsetzung:
F1418. Kersti: OrganspendeOrganspende
Vorgeschichte: F1417. Kersti: Ich bewundere dich
Karion erzählt:
Er wartete, bis ich ausgetrunken hatte und sagte dann:
*Es tut mir leid, aber ich muß dich jetzt zur Operation bringen.* sagte er.
Ich kann es nicht leiden, wenn jemand sich für Verbrechen entschuldigt, die zu
ändern er nicht bereit ist - entweder weil er es nicht ändern kann, dann hätte ich
ihn sowieso nicht dafür verantwortlich gemacht - oder weil er nicht bereit ist, die
Folgen dafür auf sich zu nehmen. Das ist mir in vielen Fällen zwar nachvollziehbar
- aber dann soll er wenigstens die Verantwortung dafür übernehmen.
*Was kommt auf mich zu?* fragte ich.
*Du wirst als Organspender dienen.* antwortete er.
Ich nickte. Das war eine entsetzliche Quälerei, da dem Organspender nur die
motorische Kontrolle über seinen Körper geraubt wird. Seine Seele aber wird mit
einem Fesselfeld im Körper gehalten, um ihn möglichst lange am Leben zu erhalten,
damit er die gesamte Spendenprozedur durchhält. Mir lief es kalt den Rücken
herunter. Vor wenigen Minuten, als mir hunderte von Möglichkeiten, was sie mit mir
anstellen könnten, durch den Kopf gingen, war ich unfähig gewesen, mich zu rühren
und mich dem zu stellen ,was auf mich zukommen könnte. Doch jetzt, wo ich konkret
wußte welche der vielen möglichen Mißhandlungen auf mich zukommen würde, kam ich
innerlich damit zurecht und folgte ihm ruhig. Zuerst mußte ich mich ausziehen und
gründlich duschen, dann wurde ich auf der Behandlungsliege festgeschnallt. Er
stellte den Strahler ein. In dem halben Jahr mit der Glasscheibe im Bruskasten
hätte ich mir kaum vorstellen können, daß noch schlimmere Schmerzen möglich sein
könnten. Doch das war schlimmer. Zuerst wurde mir der Unterleib der Länge nach
aufgeschnitten und nach und nach Leber, ein Teil des Darms, die Milz und die Nieren
entnommen. (Zu Blutspenden war jeder Mensch alle halbe Jahr verpflichtet.) Dann
öffneten sie mit einer Zange den Brustkorb und schnitten Herz und Lunge heraus und
zum Schluß rissen sie Zähne und Augen aus meinem Kopf. Ich blieb bei Bewußtsein bis
sie fertig waren. Dann erst stellte jemand das Fesselfeld aus und ich konnte aus
meinem Körper fliehen und die Schmerzen hinter mir lassen.
Ich war erst einmal für geraume Zeit fix und fertig. - Es dauerte lange, bis ich
mich schließlich aufraffte, mit meinem Freund über dieses Leben und die Planung
meines nächsten Lebens zu sprechen. Dennoch war ich im großen und Ganzen mit dem
zufrieden, was ich in jenem Leben geleistet hatte, wie ich gelebt hatte.
Elternsorgen
"Ich glaube ich bin schwanger."
Ich sagte erst einmal gar nichts, als meine Freundin mir das mitteilte. Ich hatte
mir - irgendwann einmal - Kinder gewünscht.
Jetzt allerdings stellte es ein Problem dar, denn da ich gerade erst meine Lehre
und Fernstudium abgeschlossen hatte, hatte ich gerade so viel Geld, wie nötig wäre,
um mich notfalls freizukaufen. Und dieses Geld sollte an aus Sicherheitsgründen
immer auf der Bank haben.
Andererseits kam es gar nicht in Frage, daß sie das Kind in der Fabrik zur Welt
brachte:
Die Versuchsanstalten hatte immer einen gewissen Bedarf an Kindern. Selbst wenn sie
ihr Kind behalten durften, wurde Angestellten nie die Zeit gelassen, ihren Kindern
die nötige Grundausbildung in lesen, schreiben, rechnen Allgemeinbildung und dem
Umgang mit Computern zu vermitteln, die Vorbedingung für jede anständige Lehre war.
In den folgenden Wochen kauften wir ein Zimmer in einer nahegelegenen Wohnanlage wo
viele andere junge Mütter mit ihren Kindern lebten und eine Gemeinschaftsschule
betrieben. Ich würde sie einmal die Woche nach der Arbeit besuchen können, wenn ich
an den anderen Tagen Überstunden machte. Inzwischen freute ich mich schon auf das
Kind.
Kersti
Gerade am Vortag hatte ich die Mail erhalten, in der meine Frau mir mitteilte, daß
sie ein gesundes Mädchen zu Welt gebracht hatte und diesen Abend noch würde ich es
zum ersten mal sehen.
"Kara begibt dich bitte sofort zum Nordausgang." ertönte die Stimme des
Abteilungsleiters aus dem Lautsprecher.
Er hatte Schulden - und das hieß, daß ihn jederzeit ein Vorgesetzter an eine solche
Versuchsanstalt oder einen lebensgefährlichen Arbeitsplatz hätte verkaufen können,
ohne daß er etwas dagegen hätte unternehmen können. Daß ihm so viel Geld geboten
wurde, war für ihn eine unwiderstehliche Versuchung. Mir bereitete dieser
fantastische Preis, der für mich gezahlt worden war, noch mehr Bauchschmerzen - es
hieß, sie hatten etwas mit mir vor, wo sich niemand für alles Geld der Welt
freiwillig darauf einlassen würde.
In der Garage am Ausgang warteten zwei Männer in der Uniform der Versuchsanstalt
und ein kleiner Wagen mit einem viertel Container auf mich.
"Kara?"
Mit einem Nicken bestätigte ich, daß ich der gesuchte war.
"Wenn ihr bitte in den Container steigen würdet, Herr?"
Ich sah kurz auf - die Rangabzeichen wiesen ihn als Ungelernten aus. Das änderte
selbstverständlich nichts daran, daß es sich bei diesen höflichen Worten um einen
Befehl handelte.
Ich gehorchte und stellte überrascht fest, daß der Raum geradezu luxuriös mit zwei
Betten, zwei Sesseln und einem Klapptisch eingerichtet war, statt mit sechs
Etagenbetten vollgestopft zu sein, wie ich es erwartet hätte. Der Ungelernte stieg
zu und erklärte:
"Ich werde in den folgenden Tagen dein Diener sein und soll dir unterwegs deine
Fragen beantworten."
"Was habt ihr mit mir vor?" fragte ich, sobald ich ich hingesetzt hatte.
"Die Regierung beabsichtigt, Schiffe zu bauen, deren Elektronik direkt durch ein
menschliches Gehirn gesteuert wird. Dafür bist du vorgesehen."
"Ich habe noch nie von solchen Schiffen gehört. Geht das denn?"
"Die Forschungsabteilung meint, sie hätten jetzt alle Probleme beseitigt - aber
bisher hat noch niemand überlebt."
"Mit wievielen haben sie das denn schon so gemacht?" fragte ich.
"Mit zwanzigen nach der heutigen Methode."
"Das heißt sie haben 20 Leute umgebracht - und ich soll der nächste sein?"
"So ungefähr."
Das war einfach zu viel. Ich schlug die Hände vors Gesicht, um meine Tränen zu
verbergen.
Ich hörte, wie der Diener aufstand, und etwas tat, dann stellte er eine Tasse Kaffe
vor mich:
"Komm trink."
Ich sah ihn erstaunt an, weil Ungelehrnte meist keinen Lohn bekommen und deshalb
nie einen ausgeben können:
"Wer zahlt das?"
"Das geht auf Kosten, des Hauses. Du bekommst alles kostenlos, was du essen und
trinken willst."
Ich stierte wortlos in die Tasse.
Er legte mir den Arm um die Schulter.
"Angst?"
Ich nickte.
"Ihr tut mir immer so leid."
"Gibt es irgendeinen Grund, warum ich nicht am Besten sofort Selbstord begehen
sollte?" fragte ich düster.
"Ja. Du hast Frau und Kinder - und wenn Du alles brav mitachst bekommen sie 15
Jahre lang deinen Lohn gezahlt."
Er nannte mir eine Summe, die mich verstummen ließ, weil sie ein Vielfaches von dem
war, was ich selbst unter besten Bedingungen für mein Kind hätte aufbringen können.
Und der Gedanke daran, daß ich mein Kind nun nie würde kennenlernen können, ließ
mir wieder die Tränen kommen.
Er hatte natürlich recht - das war ein Grund, nicht Selbstmord zu begehen, denn die
beiden würden das Geld brauchen, damit sie sicher sein konnten, daß sie sich
jederzeit freikaufen konnten, wenn jemand mit ihnen so etwas vorhätte. Die
Freikaufsumme hatte nichts damit zu tun, wieviel die Herren für einen bezahlen
sondern war festgelegt und hing nur davon ab, welche Berufsausbildung man hatte.
Wer dieses Geld auf dem eigenen Konto hatte, konnte sich jederzeit freikaufen, wenn
es nötig war, und sich eine bessere Stelle suchen, an die er sich verkaufte. Meine
Frau dagegen konnte mich nicht für diese Summe freikaufen.
Unterwegs durfte ich Briefe an meine Freunde schreiben - und mir war mitgeteilt
worden, daß sie wegen der Geheimhaltung von einem Zensurbeamten durchgelesen
würden, um sicherzustellen, daß keine aufschlußreichen Details über die an mir
durchgeführten Versuche enthalten waren. Die Briefe würden dann mit mir
durchgesprochen, damit ich sie entsprechend korrigieren und beim nächsten mal
gleich angemessen schreiben konnte.
Leidensgenossen
Der Transport zur Versuchanstalt dauerte mehr als 24 Stunden, so daß ich erst am
nächsten Tag nach dem Aufstehen und Waschen an meinem Bestimmungsort ankam. Der
Container wurde so geparkt, daß die Tür direkt am Eingang des Aufenthaltsraumes für
die Menschen, die zu Schiffen umoperiert werden sollten, befestigt werden konnte
und ich mußte aussteigen.
Im Aufenthaltsraum saß ein anderer Mann zusammengesunken am Tisch. Als ich
hereinkam, schaute er auf und meinte:
"Na - auch ein Leidensgenosse?"
Ich nickte. Das war eine rein rethorische Frage, denn meine neue Dienstkleidung
besagte eindeutig, in welcher Abteilung ich wozu eingesetzt wurde ... und ich war
mir ziemlich sicher, daß die einzig Unbekannten, die diese Abteilung betreten
durften, die jeweils neuen Versuchsobjekte dieser unmenschlichen Forschung waren.
"Weißt du, was genau sie mit uns machen?" fragte ich.
Es kam keine Antwort. Er hatte wieder den Kopf in die Hände sinken lassen.
"Ich kann dir eine Führung durch den Operationssaal geben, wenn du das wirklich
willst." bot der Diener an.
"Das will ich." antwortete ich.
Kersti
Dann stellte der Nervenarzt eine Sichtblende über meinen Hals, so daß ich die
Operation nicht sehen konnte und sagte mir, daß ich sagen mußte, was sie einer
Meinung nach gerade taten.
Als sie mir den Bauch aufschnitten, schluchzte ich unwillkürlich auf.
"Und jetzt ziehen sie mir die Bauchwunde auseinander..." ich brach ab und wimmerte
weil die Schmerzen unerträglich wurden und eine Todesangst in mir erwachte "Oh
bitte, hört auf, laßt mich am Leben!" flehte ich.
Mir war dabei natürlich absolut klar, daß es zwecklos war, um Gnade zu flehen -
wenn es anders wäre, hätten sie hier keine zwanzig Leute bei vollem Bewußtsein und
ohne Schmerzmittel auseinandergenommen.
"Kara!" fuhr er mich an.
Ich verstummte kurz, konnte aber nicht anders, als wieder vor Schmerzen zu wimmern,
als sie die Wunde noch weiter auseinanderzogen.
Während sie nach und nach jedes einzelne innere Organ aus der Bauchhöhle nahmen,
verlor ich mehr und mehr die Selbstbeherrschung. Am Ende der stundenlangen
Operation bekam ich wohl kein verständliches Wort heraus, obwohl der Nervenarzt
immer noch streng von mir forderte, daß ich seine Fragen beantwortete. Die
blutstillenden Messer, die jede angeschnittene Ader sofort wieder automatisch
verschlossen, verhinderten, daß ich verblutete.
Der Diener führte mich durch die Dusche zurück in den Aufenthaltsraum.
"Möchtest Du sofort schlafen, oder noch ein paar Worte mit deinem Kollegen
wechseln?" fragte er.
Obwohl die Schmerzen beinahe unerträglich waren und sie mir gesagt hatten, daß ich
genug Betäubungsmittel erhalten würde, um schmerzfrei schlafen zu können, war das
Bedürfnis, vor meinem Tod noch mit irgendwem reden zu können, so stark, daß ich
sagte:
"Reden."
Vorsichtig half er mir, mich auf den Stuhl zu setzen.
Am nächsten Tag wurden ich erneut in die Dusche geführt, wo der Arzt schon auf mich
wartete, mit den Badeanzug auszog und mich aufforderte, mich auf den Hocker zu
setzen.
Ich gehorchte und sah zu, wie er meine Beine breitbeinig am Boden festkettete. Dann
forderte er mich auf, meine Hände durch zwei Schlaufen, die von der Decke hingen,
zu stecken und den darüberliegenden Griff festzuhalten. Dann zog er die Schlaufen
so weit wie möglich zu und zog meine Arme mit einer Kurbel an der Wand so weit
hoch, daß sie gestreckt waren. Ich ließ das willenlos über mich ergehen und hielt
auch noch willig still, als er Haken in die offene Bauchwunde einhängte, mit denen
er die Wundränder auseinanderziehen konnte, indem er die Bänder hinter meinem
Rücken spannte. Auch als er die Augenlieder an den Wimpern faßete und abschnitt,
ließ ich das apathisch über mich ergehen, obwohl es wehtat.
Willenlos ließ ich mich in den Operationssaal führen, doch als ich mich in die
Wanne legen sollte, in der sie mich operieren wollten, wäre ich am liebsten
weggerannt - und hätte das sicher auch versucht, wenn ich die Kraft dazu gehabt
hätte. Stattdessen begann ich nur heftig zu zittern und zu weinen.
Sie redeten mir gut zu, bis ich bereit war mich hinzulegen und schnallten mich dann
so fest, daß ich ich nicht rühren konnte.
Diese Operation war weitaus weniger schmerzhaft aber viel erschreckender als die
vorhergehende, denn was sie taten, tat nur weh, so lange das Fleisch um die Nerven
herum noch da war, dann war da nichts mehr. Gar nichts. Und das löste panische
Angst in mir aus. Ich mußte wieder erzählen, was sie gerade taten - und das machte
mir so richtig bewußt, das sie nach und nach meinen gesamten Körper entfernten -
Haut, Muskeln, Sehnen, Knochen und nur die Nerven übrigließen. Ein schreckliches
Gefühl, wenn nach und nach der gesamte Körper verschwindet.
Kersti
Der Alptraum währte viele Ewigkeiten, bis ich jegliche Hoffnung verlor.
Dann war da Licht, schreckliches schmerzhaftes Licht. Wieder schrie ich und konnte
nichts hören. Ein fürchterlicher Krach ertönte und ich schrie, doch meine Schreie
waren unhörbar. Gerüche und Geschmäcke überfielen mich. Aber was ich sah, hörte und
fühlte war Chaos, Licht und Dunkelheit, Stille und ohrenbetäubender Krach wechselte
wirr durcheinander und tat einfach nur weh.
Wieder vergingen Ewigkeiten. Irgendwann begriff ich, daß ich steuern konnte, was
ich sah und hörte. Es gab unterschiedliche Räume und ich konnte mich von einen in
den anderen denken. Außerdem konnte ich die Kameras, die mir die Bilder lieferten,
verstellen. Die Geräusche waren mit den Bildern gekoppelt und gehörten jeweils zu
demselben Zimmer. Auch hier konnte ich die Lautstärke verstellen.
Manchmal war auch ein Mensch da. Es war der Nervenarzt, der mich gezwungen hatte
immer zu sagen, welches Organ sie mir gerade herausoperierten. Ich wollte nicht mit
ihm sprechen.
Aber in anderen Zimmern probierte ich es aus: ich konnte sprechen, und während ich
es übte, wurden die Worte nach und nach verständlich.
Mir wurde klar, daß der Nervenarzt früher oder später die Lebenserhaltungssysteme
ausstellen würde, wenn ich nicht mit ihm spreche. Aber das war mir egal. Alles war
so leer und tot. Machte es einen Unterschied, wenn ich wirklich sterben mußte?
Der Nervenarzt ging regelmäßig an die Wanne mit meinem Nervensystem und Gehirn und
las verschiedene Anzeigen ab. Jedesmal sah er unverschämt zufrieden aus. Ich wollte
nicht, daß er zufrieden war. Und immer, wenn ich ihn sah, dachte ich an die
Operationen und dann wollte ich nur noch sterben, um nicht mehr daran denken zu
müssen.
Außerdem gab es noch ein draußen, wo ich Sterne und Raumschiffe sehen und an einer
eine Schiffshülle entlangschauen konnte. Ich mochte das Schiff, in dem ich gefangen
war, nicht, weil sich alles so tot anfühlte. Am liebsten wäre ich gestorben, aber
ich konnte das Schiff nicht verlassen. Ich weiß, daß Du mir zuhörst
Eines Tages kam der Nervenarzt in den Raum, den er immer zuerst betrat und sagte
laut:
"Ich weiß daß Du mir zuhörst, Kara."
Ich schwieg. Ich wollte nicht, daß er das wußte.
"Du willst sicher nicht mit mir reden - aber was ich dich eigentlich fragen wollte
- wärest du bereit mit Gedorn zu reden? Er wird morgen operiert - und es würde ihm
sicher gut tun, wenn er wüßte, daß man es auch überleben kann."
"Gut, stell mich durch." antwortete ich.
Er legte einen Schalter um und es gab plötzlich einen Weg nach draußen, ich ging
hindurch und sah dort unseren alten Aufenthaltsraum.
Gedorn saß zusammengesunken am Tisch und brütete vor sich hin.
"Gedorn?" sagte ich.
Er zuckte zusammen, schaute auf und ich konnte sehen, daß er Angst hatte.
"Jetzt schon?"
"Nein." antwortete ich "Ich bins, Kara, ich wollte nur mit dir reden."
"Du lebst?" ungläubig starrte er mich an - oder eher den Lautsprecher.
"Ich glaube nicht, daß ,leben' so ganz das richtige Wort ist." antwortete ich.
Er lachte.
"Du hast immer noch deinen schrägen Humor!"
"Ich habe auch nicht das Gefühl, mich plötzlich in jemanden anders verwandelt zu
haben. Es fühlt sich nur alles so tot an." antwortete ich.
Wir redeten dann über Belanglosigkeiten, bis er zur Operation gerufen wurde.
"Kara bitte laß mich nicht allein!" flehte er mich an, als sie ihn wegführten und
ich stellte mich selbst zur Dusche durch und redete weiter mit ihm.
Es war eine scheußliche Erfahrung, noch einmal eine solche Operation mitzuerleben.
Zumal die Erinnerung an die Schmerzen noch so frisch war - andererseits wußte ich
nur zu gut, wie man sich bei einer solchen Operation fühlt und ich wollte ihn nicht
mit diesen Schmerzen allein lassen.
Ich redete mit ihm und richtete ich danach, was er hören wollte. Ich bemühte mich,
diese verdammte tonlose Maschinenstimme mitfühlend klingen zu lassen und war
gleichzeitig froh, daß er nicht hören konnte, wie ich innerlich weinte bei dem, was
ich sah. Von außen sah es nicht besser aus, als es sich anfühlte, wenn man operiert
wurde...
Sobald er im Bett lag und durch die Betäubungsmittel eingeschlafen war, wandte ich
mich an den Psychologen und forderte, mit seinem Vorgesetzten sprechen zu dürfen.
Er schaltete mir die Leitung frei und ich redete stundenlang auf den Vorgesetzten
ein, damit er die Operation änderte ... beispielsweise sollten sie um Himmels
Willen die Zeit verkürzen in der man nichts wahrnehmen kann. Kein Wunder das die
Leute alle schon wahnsinnig geworden waren, wenn sie endlich ins Schiff eingebaut
waren! Dabei erfuhr ich, daß es sich nur um wenige Stunden gehandelt hatte - eine
einzige Nacht. Ich hatte geglaubt, es wären viele Wochen gewesen. Der Herr
versprach mir, meinen Rat zu befolgen.
Am nächsten Tag redete ich noch einmal stundenlang mit meinem Freund, während sein
Körper Stück für Stück in seine Bestandteile aufgelöst wurde, bis nur noch das
Nervensystem zurückblieb und an die elektrischen Kontakte angeschlossen war.
Schon vor der Operation waren die Kontakte mit einer Kamera und einem Mikrofon
verbunden worden. Ich hatte also Erfolg gehabt.
Der Pilot
Die nächsten Tage verbrachte ich mit einem erneuten Streit mit dem Leiter der
Abteilung. Ich erklärte dem Herren daß ich mich strikt weigern würde, ohne einen
Piloten auszulaufen. Es ist schließlich eine Zumutung, ganz allein wochenlang durch
den Weltraum zu fliegen, mit niemandem reden zu können und sich dann auch noch so
tot zu fühlen.
Er wollte nicht nachgeben, bis ich ihm erklärte, daß ich es dann doch vorziehen
würde in die Sonne zu fliegen - wozu soll ich schließlich noch leben, wenn es in
meinem Leben nichts lebenswertes mehr gibt - nur ausgedehnte totlangweilige
Weltraumflüge? Dasselbe erklärte ich dem Psychologen, der es mir glaubte und
schließlich seinen Vorgesetzten überzeugte, daß es unklug wäre, das teure neue
Schiff zu riskieren, nur weil man die Kosten für den Piloten einsparen wollte.
Tatsächlich wollte ich nicht sterben - aber das konnten sie ja nicht wissen.
Danach gaben sie ziemlich schnell auch in der zweiten Frage nach: sie stellten mir
mehr als die geforderten zehn geeigneten Leute zur Auswahl.
Ich nahm über das Netz mit den Leuten auf der Liste Kontakt auf und verabredete mit
allen, die nicht gleich ablehnten, Vorstellungsgespräche. Der, den ich am Ende
wählte, war mir gleich positiv aufgefallen.
Ich hatte durch die Internetleitung bei ihm angeklopft und da er da war, nahm er
das Gespräch sofort an. Er sah auf den Bildschirm und stutze, weil dort kein Bild
erschien, wie es normalerweise bei Gesprächen üblich war.
"Mein Gesicht kann ich dir leider nicht zeigen. Ich habe keins mehr. Ich bin Kara,
das Gehirnschiff 1 und rufe an, weil ich einen Piloten suche." erklärte ich.
"Dann haben sie mit ihren unsäglichen Experimenten schließlich doch noch Erfolg
gehabt?" fragte er und sah aus, als sei ihm schlecht geworden.
"Ja." antwortete ich.
Seine Reaktion gefiel mir, ich hätte niemanden haben wollen, der solche Methoden
auch noch gut findet.
"Aber soweit ich weiß, waren doch keine Piloten vorgesehen?" meinte er.
"Das stimmt. Aber ich war anderer Meinung. Ich sagte ihnen, ich fliege in die
Sonne, wenn ich keinen kriege."
Er lachte: "Das gefällt mir. Ein durchsetzungskräftiges Schiff."
Ich verabredete ein Vorstellungsgespräch bei mir im Schiff - hatte aber im Grunde
längst entschieden, daß ich ihn haben wollte.
Abschiede
Mein Pilot nutzte die letzten Tage auf der Station, um seine Verhältnisse zu
ordnen, während ich außer während einem Besuch meiner Frau mit dem Baby wenig zu
tun hatte.
Eigentlich wollte ich das andere Gehirnschiff finden, in das mein Freund eingebaut
worden war, um mit ihm zu reden. Ich landete aber vorher in diversen anderen
Stationen.
Also vergnügte ich mich damit, unerlaubterweise das Datennetz der Station zu
erkunden und mir all die Geheimprojekte anzuschauen, die mich nichts angingen.
Gegen ein mit einem Computer direkt verschaltetes Gehirn, kamen die
Datensicherungen der Station einfach nicht an.
Schließlich entdeckte ich auch das gesuchte Schiff. Ich schaute mich darin um, fand
aber zuerst das andere Gehirn nicht. Ich brauchte einige Tage, bis ich begriff, daß
er alle Zugänge zu sich abgesperrt hatte, um die chaotischen Reize auszusperren.
Ich öffete mir vorsichtig einen Zugang und rief ihn leise:
"Gedorn?"
"Kara! Wo warst du? Ich war ganz allein und alles hat so wehgetan!"
"Sie haben mich nicht zu dir durchgestellt - und es dauerte etwas, bis ich dich
allein gefunden habe, ohne Adresse." erklärte ich.
Ich bat ihn - wie ich auch dem Mann, der in den Aufenthaltsräumen auf die Operation
wartete, erklärt hatte - daß sie auf einem Piloten bestehen sollten und wie ich das
durchgesetzt hatte und welche Bedingungen ich für mich ausgehandelt hatte. Dann
zeigte ich ihm wie man das Schiff benutzt und bedient und sagte ihm, daß ich ihn
wiedersehen wollte.
Danach programmierte ich meinen Navigationscomputer um: ich hatte in der Abteilung
gearbeitet, die die Kursberechnungsprogramme geschrieben hatte. Sie waren für weit
weniger leistungsfähige Computer geschrieben und deshalb nicht so gut optimiert,
wie das mit meinen Schiffssystemen möglich war. Ich erhöhte die Zahl der
Nachkommastellen. Dadurch ließ sich die Route viel genauer berechnen und es waren
geringere Sicherheitsspannen nötig. Dann nahm ich mir den Flugplan für meinen
ersten Auftrag vor und rechnete die vorgegebene Route um, so daß ich statt der drei
vorgegebenen Strecken durch den Hyperraum mit Zwischenstopps an bewohnten Planeten,
die ich nicht besuchen mußte, den ganzen Weg auf einmal fliegen konnte - was eine
erhebliche Abkürzung war.
Am letzten Tag vor meinem ersten Flug durfte meine Frau mich besuchen. Ich freute
mich schon Tage vorher auf ihren Besuch.
Ich kochte ihr mit den Schiffssystemen das, was sie am liebsten mochte und bat
meinen Piloten, für mich den Tisch schön zu decken. Dann legte ich festliche Bilder
auf die Wandschirme und wartete ungeduldig, daß sie durch die Luftschleuse trat.
"... und jetzt bin ich mit einem Schiff verheiratet, das keine Gefühle hat!"
Ich erstarrte innerlich vor Fassungslosigkeit. Wie konnte sie so etwas sagen? Wenn
ich noch einen menschlichen Körper gehabt hätte, hätte ich wohl geweint. Doch
Schiffe können nicht weinen und so blieb mir selbst diese Erleichterung
vorenthalten.
Ich nahm über das Computersystem Kontakt mit meinem Piloten auf und erzählte ihm
alles. Sofort ließ er alles stehen und liegen und kam ins Schiff. Unterwegs sagte
er mir:
"Wenn ich bei ihr im Zimmer bin, schaltest du die Kabinensensoren und -kameras aus
und läßt uns allein, bis ich dich rufe, ist das klar?"
"Nein!" protestierte ich.
"Kara - sie ist jetzt sehr unglücklich und es wird sehr viel Konzentration
erfordern, zu ihr durchzudringen und ihr zu erklären, was sie falsch gemacht hat.
Ich bin einfach nicht stark genug, um mir gleichzeitig noch bei jedem Wort zu
überlegen, was du da hineininterpretieren könntest, was ich nicht gemeint habe. Laß
uns allein miteinander reden, bis ich sie zur Vernunft gebracht habe. Und nachher
reden wir beiden allein darüber. In Ordnung?"
Meine Frau hat sich nachher bei mir entschuldigt, dennoch konnte ich ihr jahrelang
nicht verzeihen, daß sie das gesagt hatte. Es hatte mich zu tief verletzt.
Kurz bevor ich abflog, sprach ich noch einmal mit Gedorn, der immer noch nicht
offiziell zugegeben hatte, daß er wach war und sprechen konnte. Er machte aber
einen viel wacheren und gelasseneren Eindruck inzwischen. Außerdem beschwerte er
sich schon, daß der blöde Psychologe sich so unverschämt darüber freute, wenn er
die Anzeigen des Lebenserhaltungssystems ablas. Sorgen brauchte ich mir wohl keine
mehr um ihn zu machen. Ich verabschiedete mich von ihm und legte von der Station
ab. Flug
Zum ersten mal setze ich mit einem Gedankenimpuls die Schiffstriebwerke in Gang und
löse mich von der Station. Während ich langsam Fahrt aufnehme und andere Schiffe
vorbeifliegen sehe, beginne ich mich plötzlich als Schiff zu fühlen und empfinde
die Innenräume als meinen Bauch.
Das Fliegen selbst fühlt sich an, als würde man tauchen - man kann sich in jede
Bichtung bewegen und die Bewegungsmelder melden jede Lageänderung und ob man sich
um die eigene Achse dreht. Sie sind den drei wassergefüllten Bogengängen des
menschlichen Gleichgewichtssystems im Innenohr nachempfunden und so mit dem
Nervensystem verbunden, daß man es automatisch richtig einordnet.
Ich sehe nach meinem Piloten, was ich empfinde, als würde ich unter meinen Pullover
schauen und da ein Kind ansehen, was ich am Körper trage. Ein lustiges Gefühl.
Ich frage, ob er sehen will, was außen abläuft und lege, als er zustimmt, die
Außenansichten auf sämtliche Wände, Decke und Fußboden der Pilotenkanzel, so daß er
Rundumsicht hat. Er verzieht das Gesicht als ob ihm schlecht geworden wäre.
"Aber unter meinen Füßen will ich schon festen Boden haben!" fordert er, woraufhin
ich dort einen schwarzen Kreis male und frage ob er gerne Verzierungen hätte.
Er lachte. Dann entspannte er sich wieder und wir unterhielten uns während des
Weiterflugs über alles Mögliche.
Nach dem Wechsel in den Hyperraum waren wir alleine - aber die Umgebung wurde auch
viel interessanter und vielgestaltiger und bot dadurch viel mehr Gesprächsstoff als
ein Nachthimmel mit vielen Sternen.
Nachdem wir schon zwei Wochen unterwegs waren, fragte er nach, warum wir denn immer
noch im Hyperraum wären - seines Wissens dürfte man nicht länger als anderthalb
Wochen im Hyperraum fliegen.
"Ich habe den Berechnungsalgorythus verbessert. Deshalb können wir problemlos drei
Wochen am Stück fliegen." erklärte ich.
"Aber was ist, wenn du einen Fehler gemacht hast?"
"Ich habe keinen Fehler gemacht. Der ursprüngliche Algorythmus stammte auch von mir
und die Änderungen sind wirklich nur minimal. Da kann wirklich nichts schiefgehen."
erklärte ich.
Leider konnte ich ihn davon nicht überzeugen. Die ganze restliche Woche machte er
sich Sorgen, daß ich mich verrechnet haben könnte oder daß sich sonst ein Fehler
eingeschlichen haben könnte - und es beruhigte ihn nicht im Geringsten, als ich ihm
erklärte, was genau ich verändert hatte und warum die Berechnung dadurch so viel
genauer wurde, daß ich auch ein ganzes Jahr durch den Hyperraum fliegen konnte,
ohne mich zu verirren. Es nützte nichts, daß ich ihm erklärte, daß ich Computer und
Sternenkarten hatte, die genau genug waren, um an jedem Punkt der Milchstraße meine
genaue Position zu bestimmen. Das einzige, was seine Ängste beschwichtigte, war,
daß ich ihn so gut wie möglich ablenkte, indem ich ihm alles zeigte, was im
Hyperraum irgendwie schön oder interessant war. Ich bereuhte es bald, daß ich ihm
vorher nichts davon gesagt hatte, solche Angst hatte er, im Hyperraum verschollen
zu gehen.
Erst als wir im Zielsonnensystem wieder in den Normalraum eintraten und ich ihm
zeigen konnte, daß die Berechnung wirklich so genau war, wie ich ihm vorher gesagt
hatte, beruhigte er sich wieder.
Ich war sehr erleichtert, daß er trotz der Ängste die er deswegen ausgestanden
hatte, sagte, daß er weiterhin mein Pilot sein wollte. Er erklärte sich sogar damit
einverstanden, daß ich weiterhin so lange Strecken durch den Hyperraum fliegen
durfte.
Kampf um den Piloten
Bei dem Planeten, an dessen Orbitalstation ich andocken sollte, handelte es sich um
den Regierungssitz der umliegenden 100 Planeten.
Die dortigen Behörden zu überzeugen, daß ich einen Piloten brauchte, war
schwieriger - bis sie einsahen, daß sie mir meinen Piloten nicht wegnehmen durften,
hatte ich schon die den größten Teil der Strecke von der Station zur Sonne geflogen
und die Schiffssysteme gaben die ersten Überlastungswarnungen aus. Als ich ihnen
dann noch erzählte, ich würde die Station bombardieren, falls sie meinen Piloten
nicht unbeschadet von seinem Landurlaub zurückkehren ließen, schalteten sie einen
Psychologen ein.
Nach dem Gespräch, schrieb der Psychologe ein Gutachten, das dazu führte, daß ich
meinen Piloten für immer behalten durfte.
Der Anschlußstecker
Vorgeschichte:
Ich war - wie in anderen Leben auch - in eine Versuchsanstalt verkauft worden. Ich
hatte vorher eine Ausbildung im Bereich Reparaturen von Raumschiffselektronik
gemacht - und die Versuchsreihe bezog sich darauf, wie man in Menschen
Anschlußstecker zum Einklinken in Computernetze integrieren kann. Der gesamte
Körper wurde verkabelt und der Stecker fand sich in der Mitte des Rückens an der
Wirbelsäule.
Mein Körper reagierte mit heftigen und sehr schmerzhaften Krämpfen auf die
Operationen. Ich brauchte Tage um mich so weit davon zu erholen, daß die Krämpfe
aufhörten. Und dann sollte ich lernen mit den Implantaten umzugehen. Inhaltlich-
sachlich war das kein Problem. Ich wußte schnell, wie man sie benutzt und konnte
gut damit arbeiten, doch schon nach kurzer Zeit kamen die Krämpfe wieder und die
Schmerzen und ich wäre am liebsten gestorben.
Sobald mein Körper aufgehört hatte wehzutun und sich zu verkrampfen wurde ich an
ein Gehirnschiff verkauft. Ich war als Versuchsmodell ein Sonderangebot - das
Schiff mußte nichts für mich zahlen, dafür aber Meßreihen aufnehmen und meine
Arbeitsleistung protokollieren.
Als ich an Bord kam, hatte ich ziemliche Angst vor der Zukunft. Dagegen half es
auch nichts, daß das Schiff beim Vorstellungsgespräch freundlich und höflich zu mir
war und mir versprach, daß meine gesundheit höher geschätzt würde, als die
Möglichkeit das Implantat zu nutzen. Ich glaubte nicht an solche Versprechungen,
weil ich wußte wie sehr das Schiff unter Geldmangel litt.
Das Schiff ließ mir bis zur ersten Verwendung des Implantates einen Tag mehr Zeit,
als die Wissenschaftler empfohlen hatten. Ich arbeitete einfach normal in der Zeit,
ohne das Implantat zu nutzen.
Einige Tage später, sobald es mir wieder besser ging, wurde ich zum Arzt gerufen.
Er hatte in der Zeit stundenlang medizinische Datenbanken durchsucht und
Informationen zu meinem Problem gelesen. Und er hatte ein Mittel gefunden, das die
Krämpfe unterdrücken konnte, aber sehr giftig war.
Außerdem hatte er mit einem Gerät das ähnlich funktioniert wie die Geräte, mit
denen hier Hirnstromkurven gemessen werden, herausgefunden, durch welche Signale in
den Nerven sich die Krämpfe rechzeitig vorher ankündigen und eine Schaltung
gemacht, mit der das überwacht werden kann und das dann durch einen Alarmton
vorwarnt, so daß ich den Stecker ziehen kann, bevor ich so weit bin, daß ich mich
tagelang in heftigen Krämpfen winde.
Danach haben wir über Einzelheiten gesprochen. Darüber, daß ich, egal was wir
machen mit diesen Implantaten nicht länger als 20 Jahre überleben kann, darüber,
wie oft ich das Gift höchstens bekommen darf, um diese Zeit nicht zu verkürzen,
darüber, welche Reparaturen wichtig genug sind, daß man unbedingt das Implantat
benutzen muß und bei welchen man besser ohne das Implantat zu benutzen arbeiten
sollte.
Im Endeffekt habe ich ein Drittel meiner Arbeitszeit mit dem Implantat gearbeitet -
und zwei Drittel ohne - und die Zeiten wo ich das Implantat benutzt habe, habe ich
genossen weil ich dann in einem viel engerem Kontakt mit dem Schiff stand und so
viel mehr mit ihm austauschen konnte als sonst.
Ich habe 20 Jahre auf diesem Schiff gearbeitet. Es waren 20 gute Jahre, 20 Jahre in
denen diese Krämpfe nicht wieder aufgetreten sind. Doch dann wurde es wieder
schlimm, ich erblindete, ertaubte und verlor meinen Tastsinn innerhalb weniger
Wochen, hatte ständig Krämpfe die sich nicht mehr durch das Gegengift unterdrücken
ließen und starb. Ich wollte dann wenigstens mit dem Schiff über das Implantat
sprechen können... weil es die einzige möglichkeit für mich war, überhaupt noch
etwas anderes als Schmerzen zu fühlen.
Während dieser 20 Jahre hielt ich mich ständig auf dem Laufenden, was mit meinen
Kollegen mit ähnlichen Implantaten geschehen ist. Die, die es mit mir erhalten
hatten, haben durchweg nach dieser Operation kein Jahr mehr gelebt - und dieses
Jahr war sicher eines, das sie am Liebsten nicht erlebt gehabt hätten. Die die ein
Jahr nach mir waren, lebten durchschnittlich fünf Jahre. - Ebenfalls unter
furchtbaren Qualen. Zu der Zeit, als ich starb, konnte man 50 Jahre mit dem
Implantat überleben - das heißt, wenn man es nicht in zu jungen Jahren erhielt,
verkürzte es die Lebensspanne kaum. Deshalb entschied das Schiff, daß es jetzt zu
verantworten sei, einen weiteren Implantatträger zu kaufen, um mich zu ersetzen.
Mit Zuchtsklaven Politik zu machen, kann furchterregend sein
Vorgeschichte: F1745. Kersti: D
Tharr vom Licht erzählt:
Mit Zuchtsklaven Politik zu machen, kann furchterregend sein.
Natürlich lag es nicht daran, daß sie etwas falsch machten, was ich hätte richtig
machen können. Es lag an ihrem ausgedehnten Spionagenetz, das in alle mit uns
verfeindeten Kulturen reichte. Sie vermittelten einen Frieden mit einer der
Echsenkulturen in unserer Nähe und einen Waffenstillstand mit den Drachen.
Das mit den Echsen erschien mir unproblematisch. Die haben ihre menschlichen
Sklaven zwar gegessen, aber wenn ich mir überlege, wie viele bei uns ermordet
wurden, ohne daß jemand ihr Fleisch essen wollte, kann ich den Unterschied nicht
mehr so ganz sehen. Außerdem haben die Echsen mit dem Menschen schlachten
aufgehört, sobald sie begriffen hatten, daß das nötig war, damit wir bereit waren,
mit ihnen Frieden zu schließen. Danach stellte ich dann fest, daß sie
offensichtlich so empört über das Benehmen einiger unserer Adeligen waren, die mal
wieder ohne Sinn und Verstand den Strafer verwendet hatten, daß das zu einem
politischen Eklat geführt hatte.
Weniger beruhigt war ich, als ich erfuhr, daß Treron mit den Drachen einen
Waffenstillstand ausgehandelt hatte.
FI47.8 Treron XZB12-5-13: Friede mit den Drachen
Natürlich haben wir diesen Waffenstillstand dringend gebraucht aber mich
beunruhigte seine Vorgehensweise, daß alle XZB12s unbedingt Drachen besichtigten
wollten und das auch durften, weil Drachen gar keine Machtmittel brauchen, um sich
durchzusetzen, sondern das Denken ihrer Untergebenen manipulieren. Thimar erklärte
mir, daß ich das alles völlig falsch einschätze, aber so ganz glauben konnte ich
das nicht. Also ließ ich wann immer ich dazu Gelegenheit hatte, jeden der vor Ort
gewesen war zu mir kommen und mir die Angelegenheit mit den Drachen berichten.
Als ich Tharr sah, merkte ich, daß er eine panische Angst hatte, die Drachen hätten
uns besiegt, die ich mir so nicht erklären konnte
Vorgeschichte: F1746. Tharr vom Licht: Mit Zuchtsklaven Politik zu machen, kann
furchterregend sein
F1493. Diro von Karst: Und nein, ich wollte nicht mehr ignorant sein, daher wollte
ich mein neues Schiff kennenlernen und mir bewußt sein, was diese Operationen für
diese jungen Menschen bedeuten
Jender LZB99-950-41 erzählt:
Ich wurde zu Tharr bestellt. Er meinte, er wolle mit mir reden. Als ich ihn dann
direkt sah, merkte ich, daß er eine panische Angst hatte, die Drachen hätten uns
besiegt, die ich mir so nicht erklären konnte. Wir hatten ihm doch gesagt, daß die
Drachen falsch verstanden worden sind. Er wollte unbedingt persönliche Berichte von
Leuten die die Drachen selbst gesehen hatten und die er gut kannte. Ich sagte ihm,
da müsse er warten, bis die Verletzten zur Genesung nach Hause kommen, da gäbe es
einige, die ihm da mehr erzählen konnten. Tharr wirkte immer noch verängstigt aber
er erklärte sich bereit, so lange zu warten, bis die nächsten Nachrichten kommen.
Leider hatte ich den Eindruck, daß er gar nicht deshalb tat, was wir wollten, weil
er es für richtig hielt, sondern daß er es tat, weil er wußte, daß ihm gar nicht
anderes übrig blieb. Er war einer der wichtigsten Menschen im Reich und wenn das
Reich unterging, würde er mit untergehen. Dummerweise hatte ich die Drachen nicht
persönlich besucht, so daß ich nicht als lebender Beweis herhalten konnte, daß wir
die Lage tatsächlich im Griff haben. Ich hatte dazu einfach nicht die Zeit gehabt.
Mir machte das klar, daß ich die Freigeborenen falsch eingeschätzt hatte.
Offensichtlich hatten sie viel mehr Angst vor den Drachen, als uns bewußt gewesen
war, während wir wußten, daß es den Sklaven im Drachenreich trotz der
Verbesserungen der letzten Jahre bei uns immer noch nicht wesentlich schlechter
ging als uns und wir uns deshalb praktisch keine Sorgen wegen der Drachen gemacht
hatten. Sie waren eben Lebewesen und wir haben sie so behandelt, wie wir jedes
Lebewesen behandeln würden. Ich glaube wir sind deshalb so unbesorgt, weil wir viel
mehr über das Leben im Drachenreich wissen als die Freigeborenen. Ich machte Tharr
jedenfalls auf die Berichte über das Leben im Drachenreich aufmerksam, die wir über
das Zuchtmenschennetz erhalten hatten und sagte ihm, daß er damit beginnen solle,
sich zu informieren, er hätte ja keine Ahnung, wie man dort wirklich lebt.
Trotzdem war Tharr sicherlich ein Beispiel dafür, wie Freigeborene über die Drachen
denken und ich schrieb einen Bericht, daß wir uns darum kümmern müssen. Nach mir
wollte Tharr mit Teros sprechen, der ihn auch zu beruhigen versuchte, was ihm aber
nicht wirklich gelang.
Ich brachte, was die XZB12s über Drachen erzählten, nicht mit dem überein, was ich
vorher über sie gewußt habe, als würden sie von völlig anderen Wesen reden
Vorgeschichte: F2149. Jender LZB99-950-41: Als ich Tharr sah, merkte ich, daß er
eine panische Angst hatte, die Drachen hätten uns besiegt, die ich mir so nicht
erklären konnte
Tharr vom Licht erzählt:
Diro erzählte mir, daß der König sich dieselben Sorgen machte wie ich. Er selbst
war aber viel entspannter, was ich nicht verstand.
Zunächst hatte ich eine kurze Phase der Eile, weil alle Schiffe, bei denen das
menschenmöglich war, bis zum Aufbruch der Neubauten so weit flott gemacht und mit
allen nötigen Ersatzteilen versehen werden mußten, daß sie bei Ankunft an dem
Planeten des Drachenreiches gefechtsfähig und ausreichend bemannt waren. Das was
wir getan hatten, war nicht ideal, denn wir konnten nicht wissen, ob die Drachen
den Planeten nicht längst zurückerobert hatten, wenn die Flotte dort eintrifft.
Trotzdem hatten wir Leute, die jetzt dort noch im Lazarett lagen, als Mannschaften
mit eingeplant, weil sie vorraussichtlich bei Ankunft der Flotte wieder gesund
wären. Aber wir können halt keine Soldaten aus dem Hut zaubern, die wir noch nicht
gezüchtet haben.
Ich las mich in die Zuchtmenschennetz-Akten über das Drachenreich ein, wie mir
Jender und Teros geraten hatten. Natürlich hatte ich gewußt, daß es so etwas gab,
schließlich hatten mir die Zuchtmenschen auch erklärt, wie sie zu ihren
Aufklärungsdaten bei den Löwen und Echsen gekommen waren. Mein Problem war nur, daß
ich nicht alles lesen konnte, was mir die Zuchtmenschen als wichtig zu lesen gaben.
Ich war einfach nicht hinterhergekommen. Jetzt hatte ich den Salat, denn es war zu
spät um diesen speziellen Plan mit ihnen zu diskutieren, weil sie ihn längst
umgesetzt hatten.
Deutlich später als das Kurierschiff kam die notdürftig reparierte Thorion mit den
vielen Verletzten an, die hier auf der Station weiter versorgt werden sollten. Die
Thorion war zwar noch flugfähig und mit ausreichend Lebenshaltung versehen worden,
daß nichts schief gehen konnte, aber das war nach den vielen Schäden von der
Schlacht leider das einzig Positive was ich darüber sagen konnte. Ich befahl sie zu
verschrotten und durch eines der im Bau befindlichen Gehirnschiffe zu ersetzen,
sobald wir alles zusammen hatten, was das Schiff brauchte. Die letzten Arbeiten
würden auch hier im Flug zum Einsatz erledigt werden.
Nachdem die Befehle ausgegeben waren, fand ich Zeit, mit einigen der Zuchtmenschen
über ihre Erfahrungen mit Drachen zu reden. Ich brachte das, was sie mir über
Drachen erzählten, nicht mit dem überein, was ich vorher über sie gewußt habe, als
würden sie von völlig anderen Wesen reden. Die XZB12s meinten, das läge nur daran,
daß wir falsch mit den Drachen umgegangen seien. Das allerdings glaubte ich nicht,
denn ich weiß sehr genau wie sehr sich unsere lieben XZB12-Krieger von normalen
Menschen unterscheiden. Wenn die Unterschiede bei den LZB-Technikern und
gezüchteten Ärzten andere sind, sind sie doch alle keine normalen Menschen und
möglicherweise ist es irgendeine typische Eigenart der Zuchtmenschen, die sie so
viel besser befähigt, mit Drachen umzugehen, als wir normalen Menschen das können.
Vielleicht diese Kombination aus überragender Intelligenz und stark ausgeprägten
diplomatischen Fähigkeiten. Wie auch immer. Von diesen Zweifeln abgesehen klangen
die Berichte gut. Die Zuchtmenschen hatten sich nämlich zwischen die normalen
Menschen und die Drachen gestellt und was immer sie befähigte, Drachen zur Vernunft
zu bringen, benutzt, um einen Zustand herzustellen, mit dem alle Bewohner des
erorberten Planeten inklusive der dort lebenden Drachen und Echsen zufrieden waren.
Ich mußte das Ganze einfach besser verstehen. Vielleicht sollte ich mal anfragen,
ob es Echsen oder Drachenreiter gibt, die bereit sind mit mir über ihre Sicht der
Dinge zu reden.
Die nächte Nachricht, die uns erreichte, war eine echte Hiobsbotschaft. Unsere
zweite Armee war desertiert
Vorgeschichte: F1747. Tharr vom Licht: Ich brachte, was die XZB12s über Drachen
erzählten, nicht mit dem überein, was ich vorher über sie gewußt habe, als würden
sie von völlig anderen Wesen reden
Tharr vom Licht erzählt:
Die nächte Nachricht, die uns erreichte, war eine echte Hiobsbotschaft. Unsere
zweite Armee war desertiert. Sie hatten ihre Familien eingeladen und waren zur
Galaktischen Konföderation geflohen. Sie hatten uns darüber informiert, denn sie
hatten ein Schiff mit dem Leuten, die nicht mitwollten, zurückgeschickt. Es
handelte sich um das kleine Kriegssklavenschiff Antimara. Ich fragte mich, wie es
jetzt weitergehen sollte. Abgesehen davon hätte ich nie gedacht daß mein alter
Freund Serit aus dem Tor einfach so abhauen könnte.
Ich redete also mit den Leuten, die bei uns hatten bleiben wollen und stellte fest,
daß es vor allem Zuchtsklaven waren, die die Sorge mit den Drachen offensichtlich
nicht teilten. Sie hatten durchweg nicht damit gerechnet, daß freigeborene Menschen
so entsetzt auf die Nachricht mit den gefangenen Drachen reagieren würden. Und
natürlich fühlten sie sich durch die Berichte der Leute, die mit der Thorion
gekommen waren, sofort darin bestätigt, daß die Drachen viel harmloser waren, als
man immer behauptet hatte.
Dann sagte er mir, daß meine Anfrage erhalten hätte und daher er sowohl einen
jungen Drachenreiter mit seinem Drachen mitgebracht hatte als auch einige Echsen,
die bereit wären, mit mir zu reden. Außerdem hätte er auch eine Hand voll
Planetenbewohner mit auf die Reise genommen, damit ich unterschiedliche Sichtweisen
bekomme. Er hätte sich unter denen, die hatten mitkommen wollen, die ausgesucht,
die ihre Sichtweise am differenziertesten darstellen können und dabei darauf
geachtet, daß ich das ganze Spektrum der Meinungen zu hören bekomme.
Ich fragte Treron, ob er glauben würde, daß bald nur noch Zuchtsklaven hohe
Offiziere in der Flotte sind
Vorgeschichte: F1813. Treron XZB12-5-13: Als wir uns im System zurückmeldeten, war
ich erschrocken wie erleichtert Tharr klang, daß wir da sind
Tharr vom Licht erzählt:
Treron läßt sich durch gar nichts erschüttern. Ich sage ihm eine ganze Flotte ist
desertiert und er antwortet nur: "Da haben wir einen Plan für." und erklärt mir,
wie uns das helfen wird, unser Verhältnis zur Galaktischen Konföderation zu
verbessern. Dann geht es weiter mit diversen Dingen, die er als neuer
Oberbefehlhaber der Flotte zu tun gedenkt. Ich fragte ihn, ob ich mich verhört
hatte.
"Oh nein, ich bin jetzt wirklich Oberbefehlshaber der Flotte und Geson XZB12-56-78
ist unser Gouverneur auf dem neu erobertem Planeten." antwortete Treron, als wäre
das das Selbstverständlichste von der Welt. Dann hatte sich wirklich etwas
verändert, seit Treron sich die Befehlsgewalt angemaßt hat und die Schlacht gegen
das Drachenreich gewonnen hat.
Ich sah ihn an und fragte mich, ob ich blind gewesen war. Er trug zwar immer noch
die Uniform, die er vorher getragen hatte, schließlich kann man unseren Kriegern
nichts anziehen, was für einen normalen Menschen geschneidert worden war, aber die
neuen Rangabzeichen waren so leicht nicht zu übersehen! Ich umarmte ihn und sagte
ihm, daß ich wirklich sehr froh wäre, daß er endlich den Rang hätte, den er
wirklich verdient hat. Dann fragte ich, wie es denn dazu gekommen war. Und während
mir Treron von der Veranstaltung erzählte, wo den beiden der neue Rang verliehen
worden war, brachte mich eines ins Stutzen. Treron sagte nämlich, dafür, daß man
ihn zum Oberbefehlshaber der Flotte gemacht hat, hätte er keinen Plan gehabt. Aber
er hätte dann einfach den ein wenig abgewandelt, in dem ich der Oberbefehlshaber
gewesen wäre.
"Na damit hast du wohl gar nicht gerechnet, wie?" fragte ich.
"Nee, ich dachte, das ist unmöglich! Ich habe mich schon gewundert, daß der König
mich Ehrengast genannt hat, weil ich dachte, ein XZB12 ist nie Ehrengast."
antwortete er.
Ich war amusiert, weil ich gedacht hätte, daß Treron durch nichts aus der Fassung
zu bringen ist und wirklich für alles einen Plan hat. Offensichtlich konnte man
aber auch ihn auf dem falschen Fuß erwischen. Andererseits wirkte seine aktuelle
Planung, als wäre er schon immer Oberbefehlshaber gewesen und als hätte er nie den
geringsten Selbstzweifel gehabt. Lange hält so etwas bei ihm jedenfalls nicht vor.
Der Kapitän von Trerons Gehirnschiff war ein Techniker-Zuchtsklave, der mit diesen
Gehirnschiff zusammen aufgewachsen war. Außerdem gab es einen ersten Offizier, der
ebenfalls zu den XZB12 gehörte. Ich fragte Treron, ob er glauben würde, daß bald
nur noch Zuchtsklaven hohe Offiziere in der Flotte sind.
"Nein. Das würde nicht funktionieren. Wir brauchen dich doch, damit wir wissen, wie
nicht gezüchtete Menschen denken und wenn du uns nicht helfen würdest, würden wir
zu viele Fehler machen und die Leute auf den Planeten würden unglücklich."
antwortete er.
Ach ich mag die XZB12s!
Ich redete danach mit einigen der frei geborenen Offiziere auf dem neuen
Gehirnschiff, um einen Eindruck zu bekommen, wie die Stimmung unter ihnen war. Sie
waren sich einig, sie hätten noch nie einen so guten Kapitän gehabt wie Treron. Sie
schienen auch der Meinung zu sein, daß ihrer Arbeit mehr Respekt entgegengebracht
würde als früher.
Kersti
Fortsetzung: Von den Leuten, die Treron für Berichte mitgebracht hatte, konnte man
drei als offizielle Diplomaten betrachten
Vorgeschichte: F1749. Tharr vom Licht: Ich fragte Treron, ob er glauben würde, daß
bald nur noch Zuchtsklaven hohe Offiziere in der Flotte sind
Tharr vom Licht erzählt:
Von den Leuten, die Treron für Berichte mitgebracht hatte, konnte man drei als
offizielle Diplomaten betrachten. Zunächst eimal das Drachenkind mit seinem Reiter,
das man als Diplomat der besiegten Drachen des Planeten sehen mußte. Mit dem Reiter
würde ich auf alle Fälle sprechen, aber Treron mußte mir noch beweisen, daß mit dem
Drachen zu reden auch für normale Menschen ungefährlich ist. Sonst verlasse ich
mich auf die Berichte der Zuchtmenschen, die mit Drachen reden offensichtlich für
eine der größten Attraktionen des Besuchs hielten.
Dann gab es da eine Ciakahrr-Echse, die die administrative Arbeit bei der Regierung
des Planeten gemacht hatte. Mit der mußte ich auf alle Fälle reden, um die
Verhältnisse dort besser zu verstehen.
Und es gab einen gewissen Arimar, der von dem Zuchtkrieger Arkor XZB12-7-13 als
Repräsentant eines vormals illegalen Netzwerkes der entflohenen Sklaven des
Drachenreiches zu uns geschickt worden war. Arkor selbst war einer von den XZB12s,
die nach einer Schlacht einfach verletzt auf dem Schlachtfeld zurückgelassen worden
waren und wie man sehen konnte, sind XZB12s definitiv gut darin, Dinge zu
überleben, bei denen niemand damit rechnet, daß ein so unerfahrene Mensch sie
überleben könnte. Das Netzwerk der entflohenen Sklaven, das er leitete war etwas
Erstaunliches. Schon seine bloße Größe war verblüffend. Es umfaßte nämlich ein
Drittel der Planetenbevölkerung, produzierte aber die Hälfte der industriellen
Produkte des Planeten und tat nichts, das zu verbieten irgendeinen Sinn ergeben
würde. Arkor und seine Gruppe an Zuchtkriegern hatten es irgendwie hinbekommen, daß
die Regierung die Verfolgung dieser riesigen illegalen Organisation völlig
eingestellt hatte. Warum das Ganze vor unserem Sieg über den Planeten nie offiziell
legalisiert worden war, war mir völlig schleierhaft, denn das wäre der logische
nächste Schritt gewesen. Treron hatte es jedenfalls sofort legalisiert, nachdem er
von dem Netzwerk erfahren hatte und er hatte sich gefreut, einen lebenden
Zuchtkrieger gefunden zu haben, der so alt war wie er selbst.
Fortsetzung: Erst als er mich offiziell begrüßte, wurde mir bewußt, daß Tharr, den
alle Zuchtsklaven mögen, ein Halbbruder des regierenden Königs und Befehlshaber der
Zuchtstation war
Vorgeschichte: F2270. Tharr vom Licht: Von den Leuten, die Treron für Berichte
mitgebracht hatte, konnte man drei als offizielle Diplomaten betrachten
Arimar erzählt:
Treron hatte ihn nur Tharr genannt und mir erzählt, daß alle Zuchtmenschen ihn
mögen. Er war auch offensichtlich schon sehr lange mit Tharr befreundet. Erst als
Tharr mich offiziell willkommenhieß und mich formal als Diplomaten, der den Staat
der entflohenen Sklaven vertritt, begrüßte, wurde mir so richtig bewußt, daß Tharr,
den alle Zuchtsklaven mögen, wie sie bei jeder Gelegenheit betonten, ein Halbbruder
des regierenden Königs und der Befehlshaber der Zuchtstation war. Und er hatte auch
das formal korrekte Auftreten, das seinem Adelstitel entsprach. Lustig fand ich,
daß ein Mann, der ein mit Bestnoten abgeschlossenes Studium einer renommierten
Universität in der Tasche hatte, offensichtlich genau solche Schwierigkeiten hatte,
Trerons Worte zu verstehen, wie ich sie mit Arkor hatte und daß er sich
offensichtlich genauso regelmäßig nach dem Rat seiner Zuchtsklavenberater richtete
wie ich, obwohl er offiziell der Befehlshaber war, genau wie ich auch offiziell der
Kopf unserer Organisation war, auch wenn ich nur deshalb problemlos hierher hatte
reisen können, weil ich eben nicht wirklich der Chef war, sondern nur seine
Gallionsfigur. Dabei kam ich mir wirklich oft vor als wäre ich das
Liebslingskuscheltier meiner Zuchtmenschenberater und nicht etwa ihr Chef! Tharr
vom Licht formulierte das anders, er beschrieb sich nämlich als Trerons
Lieblingskindergartenkind, aber letztlich kam es doch auf eines heraus.
Andererseits war es vielleicht auch nicht so verwunderlich, letztlich waren Arimar
und Treron einander so ähnlich, wie eineiige Zwillinge es einander sind.
Was mich aber wirklich wunderte war, daß der Drachenreiter dieselbe Erfahrung mit
seinem Drachen gemacht hatte. Ich muß ehrlich sagen, ich habe Drachen immer als die
Bösen gesehen. Auch auf der Reise zu Zuchtstation hatten wir Menschen alle Abstand
zum Drachen und seinem Reiter gehalten während die Nichtmenschen unter uns das
etwas anders sahen. Tharr sah es als seine Verpflichtung mit allen Gästen von
unserem Planeten persönlich zu reden, weil eine gute Politik eben davon abhängt,
daß man die Leute kennt, die man regieren will und der König und sein
Sicherheitschef fragte Tharr eben immer wieder mal um Rat. Mit dem Drachen redete
er zuallererst nicht persönlich, weil er wie jeder Mensch fürchtete, durch ihn
manipuliert zu werden. Die Zuchtmenschen, gleich ob Techniker, Ärzte oder
Zuchtkrieger schienen den Drachen offensichtlich für die Hauptattraktion zu halten
und jeder wollte mal mit ihm geredet haben. Offensichtlich gelang es ihnen auch,
dafür zu sorgen, daß sie Herr ihrer selbst blieben und genau das hatte mich schon
auf der Fahrt neugierig gemacht und ich hatte die Einführung der Zuchtmenschen, wie
man mit Drachen so redet, daß sie einen nicht manipulieren, mitgemacht und mich
gewundert, wie einfach das eigentlich sein soll, aber es nicht glauben können.
Jedenfalls habe ich mit Tharr öfter als einmal geredet, weil wir uns gut verstanden
haben und er hat mir erzählt, daß der Drachenreiter Drachen ganz anders sieht, als
die anderen Menschen. Ich habe also auch mit dem Drachenreiter über seine Erfahrung
mit Menschen geredet. Er erklärte mir, daß er früher wirklich kein liebenswerter
Mensch gewesen sei, weil ihn als Kind niemand hatte haben wollen, aber in dem
halben Jahr, das er inzwischen seinen Drachen hätte, hätte sich das geändert, denn
der hätte ihn wirklich lieb und deshalb wüßte er jetzt, wie sich Liebe anfühlt. Ich
fragte ihn nach seinem bisherigen Leben und war bald bedient. Da ich mit einigen
entflohenen Sklaven geredet hatte, kannte ich schlimme Schicksale, aber in seiner
Kindheit schien es außer Grausamkeiten nichts gegeben zu haben. Ich fragte mich,
wie es möglich ist, daß die Drachen mit einem Jugendlichen zurechtkommen, den man
so kaputtgemacht hatte, denn Menschen, denen es in ihrer Kindheit so ergangen war,
konnten wir nicht in unsere Gemeinschaft integrieren, weil sie typischerweise
einfach nicht mehr gesellschaftsfähig waren. Die Zuchtkrieger hatten sich mit
einigen von der Sorte befaßt und die bekamen das irgendwie hin, was ich gar nicht
verstand. Klar, sie konnten sie als ungezogene Kindergartenkinder behandeln, da sie
groß und stark waren. Ich verstand damals nur nicht, wie sie es schafften, daß
diese durchgedrehten Leute dann anfingen, die Zuchtkrieger zu mögen, obwohl sie
vorher niemanden hatten ausstehen können!
Ich erzählte das Tharr und der sagte, das hätte ihn auch gewundert und erzählte mir
Dinge über Diro von Karst, den Sicherheitschef des Königs, die einem Gruselroman
hätten entstammen können. Sowohl über das, was ihm in seiner Kindheit angetan
worden war, als auch darüber, wie er als junger Mann gewesen war.
"Jedenfalls war er auf der ersten Fahrt, als ich auf der Thorion, dem größten
Zuchtkriegerschiff, als Kapitän Dienst tat, einer meiner Untergebenen und es war
die erste Fahrt, so lange ich die Zuchtkrieger kenne, in der überhaupt Kriminelle
Adelige überlebt haben. Tatächlich ist das auch die erste Fahrt der Thorion, seit
ich von ihr weiß, in der nicht ein erheblicher Teil der Besatzung ermordet worden
ist, bevor sie am Ziel ankam. Wir haben den kriminellen Adeligen damals einfach nur
eine solche Heidenangst eingeflößt, daß sie es nicht mehr gewagt haben, aus der
Reihe zu tanzen. Jedenfalls war ich dann Jahre später wieder Vorgesetzter von Diro
und stellte zu meinem Erstaunen fest, daß er zwar immer noch eine schwierige
Persönlichkeit war, aber arbeitete, um mich zufriedenzustellen, darauf achtete, daß
es allen Leuten gut geht und sich - nur halb erfolgreich - bemühte freundlich zu
sein. Heute hat er viele Freunde und unterstützt eine Organisation, die
sicherstellen soll, daß kleine Händler nicht unverschuldet in Not geraten. Es ist
aber immer noch so, daß jeder Zuchtmensch, der ihm das erste mal persönlich
begegnet, seinen schlechten Ruf von früher kennt und zunächst einmal gar nicht
glauben kann, wie sehr er sich verändert hat. Die XZB12s haben schon erstaunliche
Wirkungen auf Menschen." fuhr er fort.
Jedenfalls hatte die Geschichte des Drachenreiters meine Neugier geweckt und ich
sah mir den Drachen persönlich an. Dabei stellte ich fest, daß er sich wirklich
daran hielt, als ich ihm sagte, daß er in meinem Geist nichts verändern darf, ohne
es mir zu zeigen. Den Drachen in meinem Geist zu haben war eine seltsame Erfahrung,
denn es fühlte sich an, als hätte ich Tagträume, wo ich mich in einem Haus bewege,
das irgendwie mein Geist war. Der Drache war bei mir und bettelte, sich alles
ansehen zu dürfen, während ich ihn dort herumführte, aber es gab so Räume mit
verrammelten Türen in die ich mich einfach nicht reintraute und ihm das auch nicht
erlaubte. Außer bei einer, die nicht ganz so verammelt war wie die anderen und
darin fand ich ein Kindheiterlebnis das ich lange vergessen gehabt hatte, weil ich
fand daß mein Vater mich im Stich gelassen hatte, indem er mich einen ganzen Tag
alleine bei dem damalign Anführer der Schmugglerbande gelassen hatte und der hatte
mich damals sexuell mißbraucht. Der Mann, der keine eigenen Kinder hatte, hat mich
über Jahre hinweg sexuell mißbraucht und mich dann als seinen Nachfolger
eingesetzt, als er zu alt wurde. Ich hatte die Erinnerung daran vergessen gehabt
und gedacht, er wäre einfach mein Freund gewesen und hätte mir alles beigebracht.
Mir wurde dadurch klar, warum ich selber solche Schwierigkeiten gehabt hatte, eine
Frau zu finden, daß ich letztlich immer noch ledig bin. Ich hatte das nämlich
unbewußt als Fremdgehen empfunden und das war doch albern, da der Mann ja
inzwischen längst tot war.
Kersti
Fortsetzung: Der Drache sah sich die Episode jedenfalls an und erklärte mir, daß
ich aber schon anders wäre, als die Kriminellen Adeligen, denn ich hätte mich nur
verteidigt
Vorgeschichte: F2271. Arimar: Erst als er mich offiziell begrüßte, wurde mir
bewußt, daß Tharr, den alle Zuchtsklaven mögen, ein Halbbruder des regierenden
Königs und Befehlshaber der Zuchtstation war
Tharr vom Licht erzählt:
Treron versicherte mir von Anfang an, daß ich ruhig mit dem Drachen reden könne.
Inzwischen hätten genug Freigeborene mit ihnen geredet, daß nachgewiesen sei, daß
die Methode auch Für Freigeborene zuverlässig funktioniert. Den Einführungskurs
hatte ich gemacht, sobald ich erfahren hatte, daß die Zuchtkrieger die Drachen
gefangen genommen und nicht getötet hatten und er hatte mich damals nicht überzeugt
gehabt, weil die Variante, die ich kannte, eben reine Theorie gewesen war. Ich
machte noch einmal die aktuelle Version und da wurde die Drachen als noch harmloser
dargestellt und betont, daß man einfach nur Nein sagen muß, wenn man etwas nicht
will und das reicht. Diesmal wußte ich, daß das auf Erfahrungen beruhte und wagte
es schließlich doch, mich auf den jungen Drachen einzulassen.
Ich stellte fest, daß er schlimmer war als ein junger XZB12, der das erste mal auf
einem Planet ist. Nicht böse aber so neugierig, daß es so schwierig ist, ihn unter
Kontrolle zu halten, als wolle man einen Sack Flöhe hüten! Aber wie die XZB12s war
er auch sehr gehorsam, so lange man nicht mit Unzumutbarkeiten ankommt und seine
Neugier nicht zu befriedigen grenzt für ihn an eine Unzumutbarkeit. Ich stellte
fest, daß ich auf sein Gebettel reagierte, indem ich ihm diverse private
Erfahrungen zeigte.
Der Drache sah sich die Episode jedenfalls an und erklärte mir, daß ich aber schon
anders wäre, als die Kriminellen Adeligen, denn ich hätte mich nur verteidigt.
Damit hatte er natürlich recht. Trotzdem war die Lösung des Problems, die ich
später als Kapitän der Thorion gefunden hatte, um Klassen besser, während das nur
ein einziger Zahnschmerz war. Leider hat man aber nicht jederzeit die Mittel für
eine richtige Lösung. Aber ich denke, ich kann schon damit aufhören, mich selbst
für diese Episode meines Lebens zu verdammen.
Ich benachrichtigte den König, holte Geson XZB12-56-78 vom Drachenplaneten und
suchte das Sonnensystem auf
Vorgeschichte: F2272. Tharr vom Licht: Der Drache sah sich die Episode jedenfalls
an und erklärte mir, daß ich aber schon anders wäre, als die Kriminellen Adeligen,
denn ich hätte mich nur verteidigt
Tharr vom Licht erzählt:
Es kam Nachricht vom Zuchtmenschennetz. Die Galaktische Konföderation setzte sich
im Sonnensystem (Sol) aus ihrer Sicht nach und nach gegen alle anderen
Kriegsparteien durch, weil unsere desertierte zweite Armee ihnen half. Unsere
Kriminellen Adeligen vom Mond hatten sich die Kriminellen anderer Parteien
ausgesucht, um die Galaktische Konföderation zu besiegen, während die extra
hingeschickte Verstärkung versuchte, neutral zu bleiben. Am liebsten wäre ich
selbst hingeflogen, um da mal für Ordnung zu sorgen, doch im Augenblick war ich so
damit beschäftigt, alles umzuorganisieren um das Fehlen der zweiten Armee irgendwie
zu kompensieren, daß ich dazu einfach keine Möglichkeit hatte.
Die nächste schlechte Nachricht war, daß die kriminellen Adeligen vom Mond besiegt
worden waren und die anderen Adeligen nach Hause geflohen waren, aber die
Zuchtsklaven, zurückgelassen hatten, die wenn man mich fragt, weitaus wichtiger für
unser Reich sind.
"Mach dir keine Sorgen. Die Galaktische Konföderation (Taurus) hat gewonnen. Denen
ist nichts passiert." erklärte mir Treron.
Ich fragte, wie das funktioniert haben soll, da unsere Kriminellen Adelingen vom
Mond sich mit den kriminellsten Leuten abgegeben hatten, die sie hatten finden
können.
"Ach wir sagen einfach, wir sind nur Sklaven, wir wollen doch nicht mit euch
streiten." erklärte Treron.
Dann kam die Nachricht, daß die Zuchtkrieger, die sich im Asteoridengürtel
niedergelassen hatten, genau das erfolgreich getan hatten. Ich fragte mich, wie
unsere gefährlichsten Krieger es geschafft hatten, erfolgreich als die armen
unschuldigen Sklaven rüberzukommen. Thimar hatte, da Treron gerade nicht da war,
schon einen Vorchlag für eine Antwort verfaßt, von der er meinte, daß sie gut
ankommen könnte, aber für meine Begriffe war das alles mal wieder zu lang und zu
kompliziert.
Ich sagte also "Ich schreibe das" und entschied dann, daß ich auch gleich ein
offizielle Schreiben an den dortigen Befehlshaber der Galaktischen Konföderation
schicken kann, in dem ich versuche, die Wogen so gut wie möglich zu glätten.
Die Antwort kam so schnell über das Zuchtmenschennetz, daß ich mich fragte, welche
Kurierschiffe unsere Zuchtmenschen eigentlich benutzen. Der Befehlshaber Galan Nei
redete ziemlich um den heißen Brei herum, aber es war schon zu erkennen, daß er
genauso entsetzt von der Drachengeschichte war, wie ich es ursprünglich gewesen war
und Thimar sagte daraufhin nur:
"Dann muß Geson ihnen das erklären."
Der Vorschlag hatte eine gewissen Logik, denn Geson war unter den Zuchtmenschen
derjenige, der am meisten mit den Drachen geredet hatte, weil das mit seinen
Aufgaben zu tun hatte. Meine Anmerkung, daß das aber doch nicht geht, weil er
Gouverneur ist, wurde mit einem "Darum kann sich die kurze Zeit auch sein
Stellvertreter kümmern und Arkor XZB12-7-13 hilft ihm ja." weggewischt und mir
wurde mitgeteilt, daß uns ja diplomatische Immunität zugesichert worden wäre.
Ich benachrichtigte den König von unserem Vorhaben, holte Geson XZB12-56-78 vom
Drachenplaneten und suchte das Sonnensystem auf.
Auf der Zuchtstation sollte mich Diro von Karst vertreten und ich fragte Thimar
zweifelnd, wie das denn gehen sollte:
"Mach dir keine Sorgen. Wir passen schon auf, daß der Kleine keinen Unsinn macht."
erklärte Thimar, der inzwischen offiziell mein Stellvertreter war, auch wenn ich
häufiger tat was er sagte als umgekehrt.
Ich hatte beinahe Mitleid mit Diro, andererseits war er klug genug und hatte
inzwischen genug begriffen, um die XZB12s nicht wirklich zu verärgern und ein
bißchen Erziehung durch die versammelten Zuchtkrieger konnte ihm wirklich nicht
schaden.
Und dann unterhielten wir uns stundenlang über dumme Kriege, die aus bescheuerten
Gründen aufrechterhalten werden
Vorgeschichte: F2275. Kersti: D
Tharr vom Licht erzählt:
Ich war auch neugierig auf Tania und suchte nach einer Gelegenheit sie
kennenzulernen. Ich hatte befürchtet, das wäre schwierig, aber sie wollte selber
mit mir reden. Das merkte ich dann auf genau die irritierende Weise, die mir meine
Zuchtmenschen schon beschrieben hatten. Als ich darüber nachdachte, wie ich sie
kontaktieren könnte, erschien sie direkt vor mir und fragte mich, was ich von ihr
wollte.
Ich fuhr zusammen, fing mich aber schnell genug wieder, um in einem einigermaßen
normalen Ton zu sagen, daß sie mich aber erschreckt hatte und daß ich mir eine
rücksichtsvollere Annäherung wünsche, woraufhin sie mich fragte, wie genau sie das
machen soll und dann fiel mir erst einmal nichts ein. Ich gab zu daß ich mich erst
mal einfach erschreckt hatte und daß ich das selber noch gar nicht so genau weiß.
Ich nahm mir vor, mir darüber genauere Gedanken zu machen, denn Leute anmeckern und
dann nicht sagen können, wie sie es hätten besser machen können, ist ja nicht
gerade guter Stil.
Zumal sie wirklich hilfreich war. Sie kannte sich hier richtig gut aus, konnte mir
Aspekte des Systems erklären, die ich nach den Berichten der Zuchtmenschen nicht
verstanden hatte und verriet mir beispielsweise daß sich Jender mit den
Erdenmenschen gegen die hiesigen kriminellen Adeligen verbündet hatte, um hier die
Verhältnisse zu bessern. Na das erklärte einiges. Ich fragte mich, warum er mir das
nicht gesagt hatte.
Tania konnte mir auch erklären, warum man als Sklave durchaus auf den Gedanken
kommen kann, daß Drachen keine schlimmeren Tyrannen sind als Menschen und nachdem
sie mir auseinandergesetzt hatte, daß Menschen zu ihr oft regelrecht bösartig
gewesen waren. Dagegen hatten die Drachen im Allgemeinen durchaus nachvollziehbare
Forderungen gestellt, die nicht an sich Gemeinheiten waren. Ihre Fehler im Umgang
mit Menschen sind mehr aus zu wenig Verständnis für die Instinkte des Menschen als
aus Bosheit entstanden, so weit sie das beurteilen konnte. Ich stimmte Tania zu,
nachdem ich die Erfolge der Zuchtmenschen im Umgang mit Drachen gesehen hatte.
Ich fragte auch Tania, was sie meinte was ich tun kann um meine Beziehung zur
zweiten Flotte wieder einzurenken, doch sie sagte, daß sie da keine Hilfe wäre, die
würden sie nämlich auch für ein Monster halten. Dabei erzählte sie, daß die
Weltenzerstörerflotte doch noch existiert und im Sonnensystem aufgetaucht sei, weil
die Galaktische Konföderation einen Anfall von kollektivem Wahnsinn gehabtr hätte,
den man nur mit Mühe hätte eingrenzen können. Und dann unterhielten wir uns
stundenlang über dumme Kriege die aus bescheuerten Gründen aufrechterhalten werden.
Schließlich sagte Tania, daß sie gerne jemanden rufen wollte, aber der würde auch
immer direkt vor einem erscheinen. Ich meinte, das könnte sie ruhig machen, sie
hätte mich ja jetzt gewarnt. Man müßte sich halt nur überlegen, was man machen
kann, damit man sich nicht immer so erschreckt, wenn sie irgendwo aufkreuzt und ich
wäre mir halt noch nicht so sicher, was da Sinn erbgeben würde.
Es tauchte tatsächlich jemand direkt vor uns im Raum auf, begrüßte mich und stellte
sich als Buddha vor. Er erklärte mir, daß er mit mir reden müßte, damit er sagen
könnte er hätte mich wegen den Drachen überprüft, denn es wäre ihm ganz lieb, wenn
sich aussschließlich die XZB12s um die telepathischen Wächter kümmern, weil er bei
denen sicher wäre, daß sie die Leute zum Aufarbeiten ihrer Drachenthemen bringen,
statt daß sie plötzlich für die nächste große Gefahr gehalten werden. Er würde
jedenfalls immer staunen, wie sie die Leute dazu bringen, Themen aufzuarbeiten, bei
denen ihm das seit hunderten von Jahren nicht gelungen sei. Er müßte sich mit mir
aber mindestens einmal über das Thema Drachen unterhalten haben, ob ich denn mal
mit einem Drachen geredet hätte. Ich erzählte ihm von meiner einen Begegnung mit
einem jungen Drachen und merkte, daß ihn irgendetwas daran zu amusieren schien. Ich
fragte ihn was das war und er erklärte mir, daß der drache mich ja auch zum
aufarbeiten gebracht hatte. Ich sagte, daß sie so etwas meines Wissens regelmäßig
machen und daß ich das von den XZB12s kenne.
Am nächsten Abend erhielt ich dann eine Einladung von Serit, mich mit der zweiten
Flotte zu treffen. ... und dann der Verrat - oder was ich dafür gehalten hatte
Vorgeschichte: F2276. Kersti: D
Serit aus dem Tor erzählt:
Zuerst hatte ich gedacht, die Zuchtmenschen hätten uns verraten. Aber die hatten
uns, als wir fliehen wollten, weil wir dachten, die Drachen würden jetzt unsere
Heimat endgültig übernehmen, einfach ziehen lassen, ohne uns Widerstand
entgegenzusetzen, daher dachte ich Tharr wäre schuld, und da habe ich mich
besonders verraten gefühlt, denn er war ein alter Freund aus meinen Studientagen
und ich hätte nie gedacht, daß er uns ausgerechnet an die Drachen verraten könnte.
Und dann kam Galan Nei vorbei und erklärte mir, daß ich mich getäuscht habe. Tharr
hatte genau so viel Angst gehabt wie wir, nur konnte er nicht so einfach abhauen.
Ich konnte nicht einfach so entscheiden, mit ihm zu sprechen, sondern ich mußte
mich mit meinen Kameraden absprechen, einfach weil ich jetzt der Anführer war. Ich
berief also eine Versammlung ein, spielte das Gespräch mit Galan Nei noch einmal ab
und erklärte, daß ich bereit sei ihm eine Chance zu geben. Wir haben uns dann die
ganze Nacht gestritten, sind wütend und ohne Einigung zu Bett gegangen und am
nächsten Tag wollten dann alle doch mit Tharr reden. Wir luden ihn also zu uns ein.
Tharr kam ohne Begleitung mit einem kleinen Beiboot. Ich empfing ihm als er ankam,
um wenigstens ein paar persönliche Worte mit ihm zu wechseln. Dann öffnete sich die
Luftschleuse, ich sah ihn und dachte:
"Alt ist er geworden!"
Eine ganze Weile sahen wir uns nur wortlos an, ich weiß nicht, was in ihm vorging,
aber in mir kamen all die gemeinsam verbrachte Jahre wieder hoch, wo wir so eng
befreundet gewesen waren und dann der Verrat - oder was ich dafür gehalten hatte.
Er bekam auch zuerst einmal kein Wort heraus und wir nahmen uns einfach in die
Arme. Wir haben den ganzen Weg nicht geredet, weil die Gefühle zu heftig waren und
wir beide geweint haben.
Als er vor den anderen stand, fragte Tharr einfach, ob er mal erzählen soll, wie er
die Zeit damals erlebt hat. Er erzählte, daß er mal wieder zu wenig gelesen hat.
Ich wußte was er meint, weil diese Zuchtmenschen einem immer viel mehr zu lesen
geben, als ein Mensch bewältigen kann. Das ist keine Bosheit von ihnen, sie
verschätzen sich nur ständig. Jedenfalls hatte es ihn genauso kalt erwischt wie
uns, daß die Treron einfach einen Friedensvertrag mit den Drachen geschlossen hatte
und er konnte uns in unseren eigenen Aufzeichnungen zeigen, daß wir die besagte
Kurzfassungenen dieses Plans auch in unseren Hausaufgaben gehabt hatten, die man
niemals schaffen kann. Ich dachte daran, wie oft ich später hier im Sonnensystem
gedacht hatte, wie schön es wäre, einfach einen XZB12 um Rat fragen zu können. Oder
wie gut es war, daß ich nicht ständig viel zu viele Lesehausaufgaben habe. Es war
schon eine verrückte Zeit gewesen damals mit den XZB12s. Vielleicht sollte ich doch
mit denen, die hier im Sonnensystem sind, mehr reden. Tharr redete dann weiter wie
sich die Sache mit den Drachen entwickelt hatte und daß es den Drachen wohl so geht
wie uns Menschen. Immer hören sie auf die Ratschläge der XZB12s! Da mußte ich dann
doch lachen, denn Drachen sind definitiv wesentlich intelligenter als Menschen. Ich
fragte, ob die XZB12s tatsächlich intelligenter sind als sie.
"Nein, das sind sie nicht. Aber die Drachen tun trotzdem ständig was die XZB12s
sagen." antwortete Tharr.
Da konnte ich echt nur lachen, denn das war nun wirklich verrückt! Ich wußte ja,
daß es uns allen so gegangen war - aber den Drachen? Nicht zu fassen!
Andererseits konnte das die Erklärung sein, warum es dort plötzlich mit den Drachen
klappte, denn wenn man auf die XZB12s hört, bessert sich tatsächlich nach und nach
alles. Nun ja, um ehrlich zu sein hatten wir das auch allein geschafft, nachdem wir
sie hatten heimfahren lassen. Schließlich ist es kein Ding der Unmöglichkeit sich
zusammenzusetzen und seine eigene Vernunft zu benutzen, wenn man die Verhältnisse
bessern will. Selbst unsere ehemaligen Kriminellen Adeligen haben sich auch ohne
XZB12s weiterhin benommen, wenn wir sie darauf aufmerksam gemacht haben, daß wir
auch in der Lage sind, ihnen eine Nachschulung zu verpassen, wenn sie sich nicht
benehmen können.
Die alten Gefährten hörten mir immerhin zu
Vorgeschichte: F2277. Serit aus dem Tor: ... und dann der Verrat - oder was ich
dafür gehalten hatte
Tharr vom Licht erzählt:
Die alten Gefährten hörten mir immerhin zu. Dann stellten sie mir stundenlang
Fragen zu Einzelheiten. Und schließlich sagten sie, daß sie darüber noch einmal
schlafen müßten. Mindestens einmal. Aber sie würden darüber reden und nachdenken.
Serit brachte mich zurück zu meinem Beiboot und sagte mir, daß er mit einigen Tagen
heftigen Streits um das Thema rechnen würde, aber ihn hätte ich jedenfalls
überzeugt, daß ich die Wahrheit sage. Es sei zwar nicht berühmt, wenn man nicht in
der Lage sei, alle Pläne zu lesen, die man kennen muß, aber wir alle wüßten, daß es
uns allen so gegangen war. Zum Abschied sagte er, er hätte mich vermißt und umarmte
mich noch einmal. Glücklicherweise kamen nicht ganz so viele Gefühle hoch wie in
dem Augenblick als wir uns nach all den Jahren plötzlich wieder gegenübergestanden
hatten. Serit war gealtert in den Jahren und Sorgen hatten Spuren in seinem Gesicht
hinterlassen, aber letztlich war er immer noch derselbe, den ich damals als junger
Mann an der Uni kennengelernt hatte.
Ich flog selber zurück. Die Techniker finden, daß ich eigentlich nicht begabt genug
dazu bin, aber ich weiß durchaus, wie man ein Beiboot mit Handsteuerung fliegt und
ich bestehe manchmal darauf, genau das zu tun. Ich habe früher gedacht, daß sie das
kindisch finden, bis mir irgendwann einer der Techniker sagte, er würde mich schon
verstehen, er würde nämlich auch so gerne fliegen wie ich. So lange ich mich damit
nicht in Gefahr bringe, würde jeder Techniker denken, daß ich ein halber Techniker
bin, wenn ich gerne selbst fliege.
Am nächsten Tag erfuhr ich, daß sie doch keine Wochen gebraucht hatten, um sich
wieder zusammenzuraufen. Einmal darüber schlafen hatte gereicht. Wir trafen uns
dann wieder, aber eigentlich nur, um uns über alte Zeiten zu unterhalten. Wir waren
uns einig, daß diese alten Zeiten nicht wirklich schön gewesen waren, aber wir
hatten doch viel miteinander erlebt und wollten weiter in Kontakt bleiben.
Sie sagten, daß sie sich noch einmal mit den telepathischen Wächtern darüber
unterhalten wollten, aber eigentlich hätte ich sie inzwischen beruhigt, was die
Gefahr mit den Drachen angeht.
Bei nächsten Treffen waren wir erst so weit, uns zu überlegen, wie es jetzt
weitergeht. Die meisten entschieden, daß sie im Sonnensystem bleiben wollten, aber
ich sagte ihnen, daß sie natürlich willkommen wären, wenn sie zurückkehren wollten.
Dann kamen wir zu dem Schluß, daß wir auch mit den Vertretern der Galaktischen
Konföderation reden mußten, um die Dinge so zu regeln, daß sich niemand
hintergangen fühlt. Ankunft
Vorgeschichte: F148. Kersti: D
Der Löwenmensch erzählt:
Ich kauerte mich zusammen und fauchte die Menschen mit den langen Stangen wütend
an, die mich in Ketten legen wollten. Mehr wagte ich nicht, denn ich wußte ganz
genau, daß es eine sehr dumme Idee gewesen wäre, sie wirklich anzugreifen.
"Ist der aber niedlich!"
Die Frau, die das sagte, fauchte ich auch an. Ich hatte das sehr genau verstanden -
und ich hasse es, wie ein niedliches kleines Schmusetier behandelt zu werden,
obwohl ich bestimmt genauso klug und vernünftig bin wie diese blöden Menschen!
Einer der Menschen drückte mich mit einer langen Stange zu Boden während ein
anderer mir eine Kette um den Hals legte. Obgleich mich das gehörig ärgerte machte
ich keinen ernst gemeinten Versuch, mich zu wehren. Es waren einfach zu viele
Menschen da, als daß eine sofortige Flucht hätte erfolgreich sein können. Zumal ich
genau wußte, daß sie mir einen Sender in den Körper eingepflanzt hatten, mit dem
sie mich jederzeit finden konnten. Es gab ganz bestimmt auch eine Möglichkeit,
diesen Sender loszuwerden, dachte ich mir, nur konnte ich noch längst nicht gut
genug sprechen, um unauffällig danach zu fragen.
Die beiden Männer, die mich angekettet hatten, traten aus der Reichweite der Kette
zurück ich fauchte sie noch einmal an - das hatten sie dafür verdient daß sie mich
die letzten drei Tage wie ein Gepäckstück behandelt hatten - und ließ sie nicht aus
den Augen, bis sie wieder in den Flugwagen gestiegen waren, in dem sie mich
hierhergebracht hatte.
Dann erst sah ich mich aufmerksam um. Ich lag auf einer großen Matratze die in
einer Raumecke lag. Die unsympathische Frau, die diese blöde Bemerkung gemacht
hatte, war da, der Mann, der bisher die Befehle gegeben hatten, zwei Uniformierte
und ein Mensch, der nicht größer war als ich. Ich sah ihn genau an. Ich mochte ihn
auf Anhieb. Leider war die Kette nicht lang genug um zu ihm hinzugehen.
Der Junge stand auf, sah den Uniformierten an und sagte wieder:
"Tu das weg, das ist mein Freund."
"Du kannst die Waffe wegnehmen." sagte auch der Mann, der die Befehle gibt und der
Uniformierte gehorchte.
Ich versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich das erschreckt hatte.
Mein neuer Freund wurde gehörig ausgeschimpft, weil er mit mir gespielt hatte.
Dennoch tat er was ich gehofft hatte: bei der ersten Gelegenheit, die sich ergab,
kam er zu mir spielen.
Gori kam täglich mehrfach zu mir und brachte immer das ein oder andere Spielzeug
mit. Natürlich wurden wir von Zeit zu Zeit erwischt, wenn wir miteinander tobten
und ich wurde auch immer dafür bestraft, daß wir das machten. In meinen Körper
hatten sie ein Gerät eingepflanzt, das sich Strafer nannte. Der Mann, der die
Befehle gibt oder die Frau mit den blöden Bemerkungen, brauchten nur Daumen und
Zeigefinger aneinander zu reiben, damit der Strafer mir Schmerzimpulse durch das
Nervensystem jagte, die höllisch wehtaten. Oft machte er das so lange, bis ich mich
gar nicht mehr bewegen konnte und mir alles wehtat. Dennoch bettelte ich meinen
Freund jedesmal an, daß er auch wirklich wiederkam und mit mir spielte. Wenn ich
alleine war, war es nämlich so langweilig, daß ich die Strafen gerne in Kauf nahm,
um weiter mit ihm spielen zu können.
Nach und nach wurden die Strafen mit immer weniger Ausdauer und Überzeugung
durchgeführt und schließlich gaben sie es ganz auf. Zumal ich ja noch SOOO süß und
klein war. Und vor allen Dingen nicht zu blöd, um diese Tatsache gezielt
auszunutzen.
Kersti
Eines Tages schlief ich, als sie kam. Ich wachte natürlich sofort auf, als ich sie
hörte, öffnete aber nicht meine Augen, sondern lauschte einfach auf ihre Schritte.
In einiger Entfernung blieb sie kurz stehen, dann kam sie beim Putzen viel näher
als sonst. Wahrscheinlich dachte sie, daß ich schlafe, und sie deshalb nicht
bemerken konnte. Jedenfalls putzte sie so dicht bei mir, daß sie sogar meine
Schnurrhaare berührte. Reflexartig riß ich die Augen auf und hustete. Da schrie sie
auf und rannte davon.
Erschrocken sah ich ihr nach. Ich hatte ihr doch keine Angst einjagen wollen! Dann
überlegte ich. Eigentlich hatte ich ja nichts Schlimmes getan. Und die Putzfrau war
nicht wichtig im Haushalt, also würde ich vielleicht gar nicht bestraft. Aber SIE
würde bestimmt bestraft, wenn sie nicht weiterputzte und ihr Putzzeug lag in meiner
Reichweite. Ich stieg von der Matte, hob das Putzzeug auf und legte es hinter mir
an die Wand, so daß sie an mir vorbei mußte, um es wiederzubekommen. Dann legte ich
mich wieder hin und schloß die Augen, als würde ich schlafen.
"Oh mein Gott!"
Das war eine ziemlich blöde Frage - nicht nur weil ich sie längst gefressen hätte,
wenn ich das gewollt hätte, als sie direkt vor meiner Nase geputzt hatte - sie
stand auch jetzt in meiner Reichweite. Aber wenn ich ihr das erzählt hätte, wäre
sie bestimmt weggelaufen.
"Ich bekomme jeden Tag zu essen - aber NIEMAND streichelt mich!" quengelte ich
stattdessen.
"Du bist ja auch gefährlich."
"Ich bin gar nicht gefährlich. Ich will daß du mich streichelst!" widersprach ich
empört und begann dann zu weinen.
"Ach Kleiner..." sagte sie mitleidig und setzte sich auf die Matratze.
Ich schaute zu ihr hoch, robbte vorsichtig näher und legte meinen Kopf auf den
Schoß. Sie begann wirklich zu streicheln. Ich kuschelte mich an sie und begann
richtig zu weinen.
"Was ist denn los, Kleiner?"
Unter Tränen - natürlich haben Löwenmenschen nicht wirklich Tränen und unser Weinen
klingt ein wenig nach Miauen, aber ich hatte die Gefühle die Menschen beim weinen
haben und die Putzfrau verstand mich. - Unter Tränen klagte ich ihr mein Leid und
erzählte, wie schrecklich es war, immer angekettet zu sein und wenn niemand einen
streichelt und wenn man nie spielen darf und immer bestraft wird, wenn man doch
spielt...
Sie streichelte mich so lange bis ich mit dem weinen aufhörte und zu schnurren
begann, weil mir das streicheln so gut tat.
Kersti
Er lachte noch einmal und ging weg. Ich nahm die Schüssel und ließ sie mit Schwung
so über den Fußboden surren, daß sie außerhalb meiner Reichweite landete. Dann
legte ich mich auf die Matte und versuchte meinen knurrenden Magen zu ignorieren.
So ganz gelang es mir nicht.
"Oh, du kommst ja gar nicht an dein Essen!" sagte Gory als er abends zum Spielen
kam und wollte mir die Schüssel hinstellen.
"Ich will das auch nicht. Die wollen mir nämlich kein Messer und Gabel geben."
"Glaub mir, mit Messer und Gabel essen ist blöd." sagte mein kleiner Freund.
"Ich will aber mit Messer und Gabel essen!" protestierte ich.
"Na gut. Ich hole dir welche."
Mein Freund verschwand kurz in einem Nebenraum und kam mit Besteck wieder. Ich ließ
mir von ihm erklären, wie man es benutzt und - ohne Besteck essen ist viel
einfacher.
Dadurch ließ ich mich aber nicht davon abhalten, es zu lernen, denn ich wollte, daß
die Menschen mich wie eine vernunftbegabte Person behandelten - und die Putzfrau
hatte mir erklärt, daß das am einfachsten zu erreichen ist, indem ich mich benehme,
wie sie es von vernunftbegabten Personen erwarten. Und mit Messer und Gabel essen
gehörte nun mal dazu.
Kersti
Inzwischen war ich zwei Jahre alt - was etwa einem vierjährigem Menschenkind
entspricht - aber etwa so groß wie ein Zehnjähriger.
Löwenmenschen wie ich sind bei der Geburt kleiner als Menschenbabys, weil meist
vier von uns gleichzeitig zur Welt kommen, wachsen schneller heran als diese und
sind mit zehn Jahren voll ausgewachsen, anderthalb mal so groß wie ein Mensch,
doppelt so breit gebaut und mit scharfen Krallen und furchterregenden Eckzähnen
bewaffnet.
Natürlich fand ich mich gar nicht furchterregend, aber mir war klar, daß alle
Menschen da völlig anderer Ansicht waren. Ich hatte auch begriffen, daß man mich
ohne zu zögern erschießen würde, sollte ich Gorry jemals verletzen. Also bemühte
ich mich darum, alle davon zu überzeugen, daß ich niemals einem Menschen ein
Härchen krümmen würde. Leider war das gar nicht so einfach, denn sie fanden mich
jetzt gar nicht mehr so niedlich.
Außerdem hatte ich wirklich nicht vor, den Rest meines Lebens an der Kette zu
liegen.
"Du weißt doch, wo deine Eltern den Schlüssel haben, oder?" fragte ich meinen
Freund, als seine Eltern mal wieder weit weg waren.
"Ja. Aber sie haben mir verboten ihn zu nehmen."
"Du kannst ihn doch heimlich nehmen, oder?"
"Na ja das ist gar nicht so einfach ... und wenn sie es merken..."
Es dauerte Wochen, bis ich ihn schließlich überredet hatte und er mir den Schlüssel
klaute. Ich versteckte ihn in einer Ritze der Wand und ließ ihn da erst einmal
einige Wochen liegen, bis die Eltern meinen mußten, daß das unerklärliche
Verschwinden des Schlüssels nichts mit mir zu tun hatte.
Das Gehirn
Vorgeschichte: F1483. Kersti: D
Der Löwenmensch erzählt:
Als ich meinem Freund das erste mal vorschlug, den Schlüssel wirklich zu benutzen,
hatte ich ihn vorher sorgfältig erkunden lassen, ob wirklich jeder, der uns
erwischen könnte, weit genug weg war. Dann erst schloß ich die Kette auf und machte
mich mit ihm zusammen auf den Weg zu seinem Zimmer.
Schon nach wenigen Metern ertönte eine Stimme aus der leeren Luft:
"Halt."
Verblüfft blieb ich stehen und schaute hoch zu dem Lautsprecher, aus dem sie
gekommen war. Mist, da hatte ich wohl etwas sehr Wesentliches übersehen.
"Wenn ihr hier langgeht kann ich nicht vorgeben, euch nicht bemerkt zu haben, also
solltet ihr einen Weg nehmen, auf dem ich keine Beobachtungskameras habe." teilte
mir die Stimme mit.
"Wer bist du?" fragte ich.
"Kori - das Gehirn des Hauses."
"Was ist ein Gehirn des Hauses?"
"Das ist wenn man vom Menschen alles abschneidet außer dem Kopf und dann einen
Computer und viele Maschinen dran anschließt." erklärte das Gehirn.
"Oh - das ist ja fies!" meinte ich.
"Ja. Das ist fies. Aber ich konnte nichts dagegen tun."
"War das Gorrys Vater?" fragte ich.
"Nein. Das war in einem Staatsforschungsinstitut des Drachenreiches. Die brauchten
mich, damit ich eines ihrer großen Raumschiffe fliege. Das war zumindest nicht
dermaßen tötlich langweilig, wie hier ein Haus überwachen. Schiffe des
Menschenreiches haben mein Schiff kaputtgeschossen, ich bin dadurch in
Kriegsgefangenschaft geraten und Gorrys Vater hat mich gekauft." erklärte das
Gehirn "Geht nun spielen, Kinder. Ihr könnt den Gang zu den Lagerräumen nehmen, da
habe ich keine Kameras."
Wenn ich auch nur annähernd geahnt hätte, welches Risiko er damit einging, hätte
ich die Hilfe des Gehirns nie angenommen. So aber spielten wir jeden Tag in den
Lagerräumen miteinander und wenn ich wieder angekettet auf der Matratze lag - ich
hatte meinem Freund versprochen mich nur loszumachen, wenn er da war - und mich zu
Tode langweilte, stellte das Gehirn seine Mikrophone und Lautsprecher so ein, daß
wir uns leise miteinander unterhalten konnten, ohne daß jemand uns zuhören konnte.
Das Gehirn erklärte mir, daß man, wenn man mindestens drei Lautsprecher hatte, sie
so einstellen konnte, daß es nur an einer bestimmten Stelle zu hören war - das lag
an Interferenzen.
Er erzählte mir viele Geschichten von anderen Nichtmenschen. Manche waren gefangen
wie ich, andere lebten völlig frei in Kulturen im Drachenreich, die der
menschlichen sehr ähnlich waren. Ich liebte diese Geschichten. Viele handelten
davon, wie jemand zuerst sich die Möglichkeit erbettelte, lesen lernen zu können
und als er lesen konnte, dann so viel gelesen hatte, daß er alle Probleme lösen
konnte, weil er so viel wußte. Lesen war also offensichtlich wichtig.
"Tanis, ich muß dir was sagen." sprach mich das Gehirn eines Tages an.
"Was ist denn?"
"Der Herr hat mich an ein Forschungsinstitut verkauft. Sie wollen dort an meinem
Gehirn herumschneiden, um zu erforschen, wie sie es im Drachenreich geschafft haben
Gehirn und Computer miteinander zu verbinden. Damit bringen sie mich dann natürlich
um."
Ich war so entsetzt von dieser ruhigen Ankündigung, daß ich kein Wort
herausbrachte.
"Der Herr hat mir gesagt, daß es die Strafe für mein Ungehorsam ist - insbesondere
dafür, daß ich ihm nicht gesagt habe, daß du manchmal frei herumgelaufen bist. Ich
will, daß du weißt, daß es nicht deine Schuld ist. Bevor ich dich kennengelernt
habe, war es mir völlig egal ob ich lebe oder sterbe. Deshalb habe ich einiges
getan, von dem ich dachte, daß der Herr mich dafür umbringen würde, wenn er es
bemerkt hätte. Jetzt würde ich gerne leben, und bedaure daß ich das getan habe. Es
ist nur Zufall, daß er mich von all diesen Sachen, gerade dabei erwischt hat, wie
ich dir ein bißchen Freiheit geschenkt habe. Und - weißt du, daß es dich gibt, ist
das einzige, wofür es sich für mich zu leben lohnt. Ich will daß es dir gut geht -
und daß du weiterlebst, wenn ich sterbe, ja?"
Man sollte annehmen, daß das Gehirn nach diesem Gespräch andere Sorgen gehabt
hätte, als wie es mir helfen kann, ein wenig mehr Freiheit zu erlangen. Dennoch
gelang es ihm nach diesem Gespräch, den Herrn davon zu überzeugen, daß er es mir
erlauben konnte frei herumzulaufen, wenn Gorri die Verantwortung dafür übernahm,
daß ich gehorsam war. Zusätzlich überzeugte er den Herrn, daß es nur gut wäre, wenn
ich lesen lernen dürfte, wie ich mir wünschte - weil ich mich dann nicht ganz so
sehr langweilen würde.
Kersti
Ich lag auf einem Sofa an der Wand des Klassenraums, hatte die Kette gut sichtbar
über der Rückenlehne drapiert, um den Eindruck zu erwecken, ich wäre angekettet -
obwohl sie in Wirklichkeit lose an der Wand herunterhing. Außerdem schloß ich die
Augen und tat, als würde ich schlafen, als ich hörte, daß der erste Bewerber kam.
"Was sucht das Tier hier?" fragte der erste Bewerber schon beim Eintreten.
Das mitfühlendere und liebevollere ging darauf zurück, daß Drachen ihre Menschen so
sehr liebten, daß das einige innere Wunden heilte.
Das Eigensinnige und Verantwortungsbewußte ging auf den größeren Überblick über die
Welt zurück, den der telepathische Kontakt mit Drachen vermittelt. Dadurch
erschienen die Entscheidungen anderer Menschen oft sehr dumm, egoistisch (weil sie
ihre Mitmenschen nicht wahrnehmen) und kurzsichtig. Das heißt die Drachenreiter
waren im allgemeinen anderer Meinung als ihre Vorgesetzten - und das wurde ihnen
übelgenommen.
Das haben die Drachen nicht lange mitgemacht, sondern Beziehungen zu anderen
Nichtmenschenrassen geknüpft - und dann mit diesen zusammen einen erfolgreichen
Aufstand geplant, der in einen langen Krieg mündete.
Lyranische Kriege
Autor: Niara Terela Isley beschreibt ein Leben, das offensichtlich auf einem
Feinstofflichen Planeten stattgefunden hat, von dem sie meint, er hieße Lyra. Zu
diesem Planeten wären eines Tages Reptiloide gekommen die zuerst höflich
aufgetreten wären und gebeten hätten, auf diesem Heimatplanet unterirdisch
Rohstoffe abbauen zu dürfen. Sie hätten die Erlaubnis bekommen, sich dann aber
nicht an die vorgegebenen Grenzen des Abbaugebietes gehalten. Als die Ältesten der
Lyraner ihnen das vorgehalten hätten, wären diese ermordet worden. Nach einigen
weiteren derartigen Auseinandersetzungen, wären die Kinder der Lyraner schließlich
vom Planeten geflohen, da sie nicht gegen die Reptos ankamen. Niara erinnert sich
in einem Schiff gewesen zu sein, das zur Erde geflohen ist. Ich halte sowohl Lyra
als auch Erde für ungenaue Angaben und gehe davon aus, daß mit ersterem das
Sternbild und mit zweiterem das Sonnensystem gemeint ist. 33. S.9f, S.60ff
Wegen der Ähnlichkeiten zu dem was Autor: Elena Danaan über die Invasion auf
Kepler-62 schreibt, gehe ich davon aus, daß es sich um dasselbe Ereignis handelt
und daß diejenigen Menschen, die auf der materiellen Ebene inkarniert sind erst
danach einen materiellen Körper entwickelt haben. Das erklärt dann auch, warum
Autor: Elizabeth Klarer die Erklärungen ihrer Außerirdischen Kontaktperson Akon,
der auf Meton (Centaurus) zuhause ist, so verstanden hat, daß die Wiege der
Menschheit auf der Venus wäre.34.
Meine feinstofflichen Anteile sagen, die Menschen des Man-Systems hätten einiges
als selbstverständlich vorausgesetzt, was für die Reptos selbst mit Erklärung nicht
verständlich gewesen sei. Dazu gehörte, daß man sich unaufgefordert an Regeln
halten sollte, die den Reptiloiden nicht bekannt gewesen waren. Aus ihrer Sicht
hatten die Menschen ihnen zuerst eine Pauschalerlaubnis gegeben alles zu tun, was
ihnen einfiele und wären dann mit unverständlichen Nachforderungen gekommen. Aus
ihrer Sicht waren die Menschen des Man-Systems nicht vertragstreu und das war ein
schweres Verbrechen, weil man ohne vernünftige Verträge, bei denen man weiß woran
man ist, keine funktionierenden Bündnisse schließen kann.
Schon vor den lyranischen Kriegen wurden diverse Welten vom Man-System aus
besiedelt, die Kriege selbst führten dazu, daß weitere Menschen aus dem System zu
anderen Welten flohen. Folgende Welten wurden vom Man-System aus besiedelt.
Inhalt
Ahel
Die Ahel, Ahil stammen vom 4. Planeten des Man-Systems, den sie Maja nennen. Sie
ist die ursprüngliche Heimatwelt der Menschheit und von hier aus wurden die anderen
Planeten des Systems mit Menschen besiedelt. Es handelt sich um hellhäutige
Menschen mit blauen oder grünen Augen und blondem oder hellbraunem Haar. 1. S.188f
Ahel zählen zu den Ahnen folgender Völker
Laan
Die Laan lebten auf dem ersten Planet des Man-Sytems, den sie Egoria nennen. Sie
sind biologisch Menschen, wirken aber katzenartig, haben eine flache Nase, dickes
goldblondes Haar, kleine abgerundete Ohren, aber einen menschlichen Mund und einen
Schwanz. Egoria war das erste Angriffsziel der Ciakahrr (Draco) im System und die
Bewohner flohen zu den Taal auf Oman-Khera (Lyra), die als nächste angegriffen
wurden, denen es aber gelang, sich Zeit genug zu verschaffen um einen groß
angelegten Evakuierungsplan für das System in Gang zu bringen. 1. S.184f
Angehörige des Sävolkes (Seeders) der Elyan-Sukhami aus einer noch nicht
entdeckten Galaxie im Kreuz des Südens (Crux) sind die Ahnen der Laan 41. S.110
Die Orman von Diriz oder Kepler 7 im Sternbild Leier (Lyra) sind Laan, die sich
sich mittels Gentechnik mit einheimischen Reptoiden gekreuzt haben.1. S.199
Im Sternensystem Borog Uruz, Xihe, 羲和 oder HD 173416 im Sternbild Leier (Lyra)
befindet sich auf beiden Welten jeweils mit eine Laan-Kolonie.1. S.197
Die Laan kamen vor einer Million Jahren zur Erde und siedelten dort eine ihrer
Kolonien an. Sie machten genetische Versuche mit den Menschen um ihre geistige
Entwicklung zu fördern. 1. S.185
Carianer (Orion)
Die Ayal (Lyra)
Löwenartige Wesen mit menschlicher Intelligenz werden auch in anderen Quellen
erwähnt und mehrere ägyptische Götter entsprechen ungefähr der Vorstellung, die
Danaan uns von den Laan gibt.
Löwenähnliche Menschen auf der Erde (Sonnensystem)
Sie tauchen in folgenden Reinkarnationserinnerungen von mir auf.
F4. Kersti: Strafe, für das, was ich bin
FI40. Kersti: Inhalt: Der Löwenmensch
Inhalt
Taal
Die Taal lebten auf dem 3. Planeten des Man-Systems, den sie Oman-Khera nennen. Sie
sind Menschen mit unterschiedlichen Haut- und Haarfarben, ähnlich wie das auf der
Erde der Fall ist. Auf Taal lag der Regierungssitz des Man-Systems. Es handelte
sich um eine Monarchie, darunter stand ein Rat von 25 Leuten und ein Senat mit 300
Senatoren. 1. S.186f
Von den Taal stammen folgende Gruppen ab:
Inhalt
Ayal
Laan sind mit den Taal auf natürliche Weise fruchtbar und Mischlinge werden als
Ayal bezeichnet. 1. S.184f
Welten mit gemischter Laan-Taal-Besiedlung sind:
Inhalt
Noor
Die Noor entstanden auf dem 5. Planeten des Man-Systems, den sie Tar nennen, sind
hochgewachsen und kräftig gebaut. Sie haben helle Haut, blaue, grüne oder hellgraue
Augen und rötliches oder blondes Haar. Sie sind gewöhnlich Mitglieder der
Galaktischen Konföderation (Taurus). Ihre wesentlichen Kolonien sind 1. S.190
Alkhorat im Taygeta-System in den Plejaden (Taurus)
auf der Erde
Metoni von Proxima Centauri im Sternbild Zentaur (Centaurus)
Rigel (Orion) wurde nach den Lyranischen Kriegen durch Ahel und Noor besiedelt,
die später vor den Grail (Orion) nach Prokyon (Canis Minor) geflohen sind und
dort durch die Grail unterwandert wurden. Die Eldaru (Canis Minor) sind diejenigen
Menschen, die sich dieser Unterwanderung durch Aufstieg entzogen haben.
Dahl bei β Centauri
Puxhity von Wega
HD 178911, HR 7272 oder Elhaziel (Lyra),
Inhalt
Ladrakh
Die Ladrakh sind eine reptiloide Art, die sich auf dem 2. Planeten vom Man-System,
den sie G'mun nennen entwickelt hat und danach Kolonien auf Sirius B (Canis
Major), Wega (Lyra) und Karellia gegründet hat. 1. S.191
Inhalt
Bildquelle: 12.
Der einheimische Name von Wega ist Olmeeka. Es handelt sich um ein System mit 12
Planeten, die alle besiedelt wurden.1. S.202
Inhalt
Adari
Die Adari sind eine Taal-Kolonie, die vor dem Angriff der Ciakahrr (Draco) auf das
Man-System (Lyra) geflohen sind. Sie siedelten auf Adara dem inneren Planet und
haben wegen der dortigen Strahlung eine braune Hautfarbe mit bläulichen Schimmer
und hellblaue Augen. Sie sind die blauhäutigen Götter aus Indien.1. S.202f
Von Adara stammen die Zenae (Andromeda)
Inhalt
Elevar
Die Elevar stammen von Ahel (Lyra) ab, die nach den Adari im System ankamen und
den dritten Planet des Systems besiedelten, den sie Levak Noor nannten.1. S.204f
Inhalt
Der kalte Krieg zwischen Elevar und Adari und seine Wurzeln bei den Ciakahrr
Sie begannen einen kalten Krieg mit den Adari, weil sie erfahren hatten, daß die
Adari durch Ciakahrr (Draco) begleitet wurden, die ihnen sogar bei der Ansiedlung
auf dem Planeten halfen und dann abgezogen seien.1. S.204f
Mich wunderte das, da die Drachen mir gesagt hatten, daß sie ganz bestimmt nicht
ausgerechnet den Adel unterstützt hätten. Während sie allgemein die Menschheit als
Opfer gesehen hätten, wäre der Adel der Taal für den Mord an ihren ersten
Menschenpartnern und ihres ersten Königs verantwortlich und mit diesen hätten sie
ganz bestimmt nichts zu tun haben wollen. Siehe dazu:
FI7: Kersti: Inhalt: Der erste Drache
Beim nächsten Lesen kam ich auf den Gedanken, daß ich die Falschen gefragt hatte
und wandte mich feinstofflich an die Ciakahrr-Echsen (Draco). Die sagten mir: Ja
das wäre eine andere Fraktion der Ciakahrr (Draco) gewesen, die sich nicht mit den
Drachen verbündet hätte. Stattdessen hätten die sich mit den Feinden der Drachen
verbündet, aber die hätten jetzt keine Bedeutung mehr in der Politik der Ciakahrr.
Man kann also sagen, beide Ciakahrr-Fraktionen haben den Aufstand der Drachen gegen
den Taal-Adel als politische Chance gesehen. Die Zusammenarbeit mit den Drachen hat
sich in ihren Augen bewährt, die mit den menschlichen Herrschern nicht, daher gibt
es das Bündnis zu den Drachen heute noch während die andere Seite ihre politische
Bedeutung verloren hat, weil sie nicht erfolgreich war.
Ich habe mich erkundigt, wer die politische Fraktion ist, die sich mit dem Taal-
Adel verbündet hat und denen im Feinstofflichen die verschiedenen Positionen
vorgelegt. Diese hatte dazu eine noch andere Ansicht. Sie meinen, daß die mit den
Drachen verbündeten Ciakahrr eine Macke hätten, weil sie durch "diese Menschen"
gefoltert worden seien und daß das der Grund sei, warum sie sich mit den
Aufständischen zusammengetan hätten. Sie würden sich aus dieser Auseinandersetzung
heraushalten und zusehen, daß man sie politisch möglichst nicht bemerkt. Im Übrigen
wären sie nicht von Adara abgezogen, sondern hätten immer noch eine unterirdische
Ansiedlung auf dem Planeten und würden dort in Frieden mit den Taal zusammenleben.
Es müsse ja nicht jeder so gruselige Dinge mit seinen Verbündeten anstellen, wie
diejenigen Ciakahrr, die sich mit den Drachen gegen die Menschen verbündet hätten.
Der größte Teil dieser friedlichen Ciakahrr-Fraktion lebt in den Hyaden (Taurus).
In den Hyaden gibt es auch Drachen. Diese stellen dort aber kein Problem dar,
sondern gelten als Weisheitslehrer.
Dann habe ich diese Daten erneut feinstofflichen Anteilen der Taal vorgelegt und
sie gefragte wer "diese Menschen" sind. Sie waren der Ansicht, das wären doch keine
Menschen sondern Reptilien. Meine eigene innere Führung weist mich daraufhin auf "
Buch: Die Atlantis Protokolle" von Autor: Ulrich Kramer hin, in denen Episoden
erwähnt sind, die dort als die Echsen-Nummer bezeichnet werden. Menschliche Seelen
wurden eingefangen und gefoltert bis sie völlig desorientiert sind und dann auf
feinstoffliche Körper von gesunden Echsen losgelassen, an die sie sich in ihrer
Verzweiflung klammern. Durch die Foltern haben sie den Kontakt zu ihren eigenen
Gefühlen verloren und sind deshalb nicht ausreichend mit feinstofflicher Energie
versorgt und nicht fähig, positive Gefühle zu empfinden, wie das für traumatisierte
Wesen die massiv verdrängen typisch ist. Danach wird ihnen weisgemacht, sie wäre
nun darauf angewiesen andere Wesen zu quälen, um genug Lebensenergie zu
bekommen.32. Beim Lesen des Buches hatte ich mir schon gedacht, daß hier eine
dritte Partei Echsen und Menschen gegeneinander ausspielt und fühlte mich in dieser
Ansicht bestätigt. Die dritte Partei bleibt aber noch im Dunklen.
Inhalt
Ozman
Die Ozman haben sich lange vor den Lyranischen Kriegen auf Ozma, dem vierten Planet
des Systems angesiedelt. Sie sind groß und haarlos und haben ein größeres
Schädelvolumen. Sie sind weiter entwickelt als die später angekommenen Völker. 1.
S.206f
Inhalt
Puxhity
Die Puxhity leben ebenfallsn auf Ozma, dem vierten Planet des Systems. Sie sind
rothaarige Menschen, die von den Noor (Lyra) abstammen. Zeitweise haben 2000
Menschen von diesem Volk in Amerika (Erde) gelebt und sind dort als das
Sternenvolk der Olmeken in Erinnerung geblieben. 1. S.208f
Inhalt
γ Lyrae, Aldoram
Die Afim Spiantsy nennen den Stern γ Lyrae Aldoram und ihren Planeten Afiola. Ihr
ursprünglicher Name ist Afim, nachdem sie jedoch von den Spiantsy angegiffen
wurden, die 12 mal so viele waren und 35 mal so viele Schiffe besessen hatten wie
die Afim, haben sie diese besiegt und danach den Namen der besiegten Feinde an
ihren eigenen Namen angehängt, als Warnung für jeden, der sie sonst noch angreifen
wollen könnte. Mit Erlaubnis der Galaktische Konföderation (Taurus) beobachten sie
das menschliche Verhalten auf der Erde. Sie haben eine blaue Haut mit helleren oder
dunkleren Flecken, je nach Geschlecht. 1. S.192f
Inhalt
Bildquelle: 17.
Bildquelle: 19.
M57, der Ringnebel aus dem Sternbild Leier. Die rote Spirale rechts oben ist die
Galaxie IC 1296
M57, der Ringnebel aus dem Sternbild Leier ist laut Elena Danaan ein Dimensionstor
mit Zugängen zu diversen Zielorten, das der Hauptgrund für die Ciakahrr war, dort
anzugreifen.1. S.182
Inhalt
NGC 6702
Bildquelle: 42.
Lage von NGC 6702
NGC 6702 ist eine Ellyptische Galaxie vom Hubble E, was heißt, daß sie, wie im Bild
zu sehen, eine diffuse Helligkeitsverteilung ohne deutlich sichtbare Strukturen
hat.
Bildquelle: 43.
NGC 6702
Die Hoovids kommen von Hoova in der Galaxie NGC 6702, die im Sternbild Leier zu
sehen ist. Es handelt sich um kleine dunkelhäutige und dunkelhaarige Menschen, die
150 000 bis 500 000 Jahre alt werden können. Sie haben drei Geschlechter und
unterhalten sich lautsprachlich und telepathisch. Sie zählen zu den Sävölkern
(Seeders). Sie haben einen Außenposten in der Inneren Erde. 41. S.98f
Inhalt
NGC 6745
Bildquelle: 25.
Lage von NGC 6745
Bildquelle: 44.
NGC 6745
Die Mora-Triomme stammen von einer Welt namens Myrex und sind amphibischer Abkunft.
Sie verständigen sich telepathisch, sind aber in der Lage Geräusche von sich zu
geben, die die Struktur der Materie beeinflussen können. Dies benutzen sie als
Waffe, um zu heilen, um andere zu demaskieren oder zu entmachten, um Dinge zu
erschaffen und um interdimensionale Vortexe zu erzeugen. Sie haben keinen
Außenposten im Sonnensystem. Sie zählen zu den Sävölkern (Seeders). 41. S.104f
Kersti
Inhalt
Quellen
Autor: Elena Danaan: Buch: B38.19.1 A gift from the stars. Extraterristrial
contacts and a guide of Alien races. (2020) Torrazza Italia, Italy: Amazon Italia,
ISBN 9798681800118
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Autor: Timothy Good (Übersetzt durch Christine Aldea und Gerd Leetz) Buch: B38.19.2
Die Erde, ein Projekt der Aliens. Die schockierende Wahrheit hinter der größten
Vertuschung in der Geschichte der Menschheit. (2020) Rottenburg: Kopp Verlag, ISBN
978-3-86445-747-0
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Leo-Cluster auf Quelle: The ALADIN interactive sky atlas, Welt: aladin.unistra.fr
Autor: Elena Danaan: Buch: B38.19.3 The Seeders. The Return Of The Gods. (2022)
Torrazza Italia, Italy: Amazon Italia, ISBN: 979-8353323709
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Inhalt
Nördlicher Sternenhimmel
Die Sternenkarten sind klickbare Graphiken. Wenn man auf ein Sternbild klickt,
gelangt man zu diesem Sternbild. Verrückte Welt
Langsam kam ich wieder zu mir. Die Kiste, in der sie mich verschickt hatten, war
immer noch geschlossen, aber ich hörte, wie sich außen jemand daran zu schaffen
machte. Ich lauschte auf die Geräusche. Es schien sich nur um einen einzelnen
Menschen zu handeln.
Als er schließlich den Deckel anhob, hob ich den Blick und sah dem Mann in die
Augen. Sein Gesicht gefiel mir nicht. Ich mußte noch einen Augenblick stillhalten,
während er die Kanülen zur intravenösen Ernährung herauszog, dann stand ich auf,
sprang aus der Kiste und sah mich um. Es war eine eher schäbige, kleine Küche, in
der die Verschickungskiste jetzt auf dem Tisch stand.
Ich drehte mich um und sah den Mann, der mich ausgepackt hatte, fragend an.
"So." sagte er. Das war nicht sehr informativ. Ich blieb abwartend stehen und sah
zu seinem Gesicht auf, das höher war als meines, obwohl ich auf dem Tisch und er
auf dem Boden stand.
"Daß ich Joitha heiße und als Akrobat gezüchtet und ausgebildet bin, dürftet ihr
schon aus meinen Papieren wissen. Und mit wem habe ich die Ehre?" unterbrach ich
die unbehagliche Stille schließlich mit der Frage, die mir die ganze Zeit im Kopf
herumging.
"Ich bin der stellvertretende Leiter der Schauspieltruppe - und du hast mir zu
gehorchen, ist das klar? Wenn du unverschämt wirst, kann ich dich auch verprügeln."
"Selbstverständlich." antwortete ich - und dachte mir, daß ich ihn gar nicht
mochte.
Ich habe etwas gegen Leute, die versuchen, mich mit ihrer eingebildeten
körperlichen Überlegenheit einzuschüchtern. Ich hoffte, daß die Leute, mit denen
ich nun zusammenarbeiten mußte, nicht alle so waren. Wenn doch, würde ich mir
schnellstens überlegen, wie ich hier wegkam.
"Laß uns bitte allein, Todis." schickte der Mann, der mein Herr sein sollte, den
weg, der mich hergebracht hatte.
Der Herr sah alt aus, ziemlich ausgezehrt, aber freundlich. Das besagte natürlich
nicht viel, denn ich wußte, daß Menschen oft schon alt aussehen, wenn unsereins
gerade mal erwachsen ist. Ich blieb zögernd in der Tür stehen und sah ihn fragend
an.
"Ich bin Jamie, der Besitzer dieser Bruchbude und dein Herr, Joitha. Ich dachte,
bevor ich eine weitergehende Entscheidung treffe, möchte ich dich erst einmal
kennenlernen. Setz dich."
Er wies auf einen Stuhl, den er auf eine Kiste gestellt hatte, so daß der große
Tisch für mich in der richtigen Höhe war. Ich sprang hoch und setze mich gehorsam
hin. Der Tisch war gedeckt, doch ich hätte nicht sagen können, mit was für Speisen.
Immerhin roch es angenehm und süß.
"Möchtest du Kuchen?"
"Ja gerne Herr." sagte ich und lächelte höflich.
Obwohl ich keine Ahnung hatte, was Kuchen ist. Aber es wäre unhöflich gewesen,
abzulehnen. Und da er offensichtlich freundlich sein wollte, wollte ich ihn nicht
vor den Kopf stoßen. Als ich den Kuchen, den er mir gab, probierte, stellte ich
fest, daß er nicht nur gut roch sondern auch gut schmeckte. Ich wagte nicht,
schneller zu essen, denn wenn wir beim Benimmunterricht angefangen hatten, das
Essen herunterzuschlingen, nur weil wir es mochten, waren wir immer bestraft
worden. Und vielleicht wäre mein neuer Herr dann auch ärgerlich. Aber der Kuchen
schmeckte wirklich gut. Das war beim Unterricht selten gewesen ... manchmal hatten
sie uns auch so richtig scheußliche Sachen gegeben, und wir mußten sie trotzdem
essen und so tun, als würden wir sie mögen. Denn, so hatten sie behauptet, wir sind
nicht zu unserem Vergnügen gezüchtet worden, sondern damit unsere Herren ihre
Freude an uns haben. Der Kaffee, den es dazu gab, schmeckte eigentlich scheußlich,
also trank ich ihn noch langsamer ... aber nicht so langsam, daß es unhöflich
gewesen wäre.
"Wenn du noch Hunger hast, kannst du dich gerne bedienen." sagte der Herr.
"Danke, Herr." antwortete ich.
Ich nahm nichts, weil ich gelernt hatte, daß ich bei so förmlichen Malzeiten nur
das essen darf, was mir direkt aufgedrängt wird. Keinesfalls darf ich mich einfach
selber bedienen.
Der Herr wirkte plötzlich, als würde er sich unbehaglich fühlen, deshalb rechnete
ich schon mit was Schlimmen, als er begann zu reden. Doch tatsächlich beantwortete
er mir einfach all die Fragen, die mir im Kopf herumgingen.
"Ich habe dich gekauft, weil ich für eine kleine Schauspieltruppe jemanden
brauchte, der Kinderrollen übernehmen kann, ohne durch die Kinderschutzvorschriften
zu sehr beschränkt zu sein."
Ich nickte. Über Kinderschutzvorschriften wußte ich nur, daß sie für mich nicht
galten, weil ich mit 20 schon volljährig war.
"Vormittags habt ihr frei, nachmittags wird geprobt, wenn nicht Kindervorstellung
ist und abends ist Vorstellung."
Wieder nickte ich - fliehen würde ich dann also nachts. Dann würden sie erst
mittags merken, daß ich weg bin.
Bei der Ausbildung wurde jede Albernheit zum Anlaß für härteste Strafen genommen.
Allerdings, der Aufseher war bei unserem letzten Scherz, als ihm der Vorhang samt
Aufhängung auf seinen Kopf gefallen war, auch im Krankenhaus gelandet. Das war
sicher nicht nett von uns, auch wenn er es für seine sadistischen Strafen
eigentlich verdient hatte. Glücklicherweise hatten die Herren nicht herausgefunden,
daß wir die Schrauben gelockert hatten, so daß der Vorhang beim zuziehen
herunterfallen mußte. Warum sie es nicht gemerkt haben, ist mir allerdings
schleierhaft. Die Schrauben wären der erste Gedanke, auf den ich gekommen wäre,
wenn so etwas passiert. Ich glaube, die Aufseher glauben, weil wir klein und süß
sind, müßten wir auch dumm sein ... und das sind wir ganz bestimmt nicht.
Danach führte er mich durch die Räume des kleinen Schauspielhauses: die kleine
Bühne, auf der die Aufführungen stattfanden und der große Zuschauerraum mit seinen
Toiletten sahen sehr sauber und sogar neu aus. Unsere eigenen Räume, in denen wir
wohnten, aßen und uns wuschen dagegen waren alt und mit Möbeln eingerichtet, wo die
Farbe abblätterte, genau wie sein eigenes Schlafzimmer. Komischerweise hatten die
Möbel trotzdem unterschiedliche Farben und Verzierungen, statt grau, unbequem und
häßlich zu sein. Für mich hatte er ein altes Kinderbett auf eine Kommode gestellt,
an der eine kleine Leiter befestigt worden war.
Die anderen Schauspieler schauten nur kurz auf und grüßten, als wir eintraten -
dann machten sie die Dinge weiter, mit denen sie gerade beschäftigt waren.
Verschiedene Spiele und Kaffeetrinken - alles Sachen, für die wir bestraft worden
wären, wenn uns jemand dabei erwischt hätte. Je länger ich das beobachtete desto
verwirrter wurde ich. Er hatte gesagt, daß das alles Sklaven waren, die ihm
gehörten. Warum taten sie dann so, als dürften sie das?
Die Tür nach draußen war abgeschlossen - andererseits war es ganz einfach, über die
Bühne in die Zuschauerräume zu gelangen und danach durch das Toilettenfenster nach
draußen zu klettern. Nicht nur für mich - auch für Menschen. Vor den Fenstern
unserer Wohnräume waren nur alte Gitter, die so verrostet waren, daß ich sie mit
einer von den als Turngeräte dienenden Stangen leicht hätte auseinanderbiegen
können. Und ich bin schließlich ziemlich klein und schwach! War noch niemand auf
den Gedanken gekommen, einfach wegzulaufen? Oder war draußen was gefährliches?
Auch das gemeinsame Abendessen verwirrte mich - sie benahmen sich wie Kinder, die
den Aufsehern entwischt sind und gerade einen Streich aushecken ... aber in
Gegenwart des Herrn, der auch noch mit herumalberte. Und niemand wurde bestraft.
Vielleicht hatte der Herr auch ganz recht und ich finde alles verrückt, was er
normal findet.
Der Sinn des Jonglierens
In der Turnhalle - einem Raum mit einigen alten Matratzen und diversen anderen
Plunder, der drei Stockwerke hoch war und wo der Putz von der Decke bröckelte wie
überall - räumte ich einen Platz frei und begann zu jonglieren.
Ich hatte immer schon gerne jongliert, denn Joair, unser Lehrer für dieses Fach war
einer von uns - und bei ihm durfte man manchmal lachen, jedenfalls wenn es uns
gelungen war, ihn zu überlisten. Allerdings war der Unterricht bei ihm auch immer
teuflisch schwer gewesen. Joair ließ sich nie von uns weismachen, daß wir fast so
ungeschickt seien wie Menschen und unsere Streiche hat er immer alle durchschaut,
auch wenn er das den Herren nicht immer verraten hat. Jedenfalls hatte ich durch
seinen guten Akrobatikunterricht gelernt, meinem Körper Leistungen abzuverlangen,
die ein normaler Mensch nie zuwegebringen könnte. Im Grunde war Joair arm dran,
denn weil er beim Jonglieren mal ein Messer ins Gesicht bekommen hatte, hatte er
eine häßliche Narbe und würde deshalb nie verkauft werden. Sonst sah er aus wie
wir, nur größer: so groß wie ein zehnjähriges menschliches Kind, zierlich,
hellbraune Haut, dicke Lippen, schwarzes Kraushaar, eine Stupsnase und braune
Augen.
Sobald ich zehn unterschiedliche Gegenstände in der Luft hatte, nahm ich
zwischendurch die Messer auf und warf sie nach der Zielscheibe. Die ersten sechs
landeten genau an einer Kreuzung des äußeren Ringes mit einer der sechs Achsen, das
siebte warf ich ins Schwarze. Danach warf ich einige Bälle in den Korb, einige
Ringe über eine Stange, fing die Tücher und Kegel wieder auf und legte sie
ordentlich auf den Tisch zurück. Ein Teil war zu Boden gefallen.
Einmal hatte Joair eine Bemerkung fallenlassen, die ich mir gemerkt habe:
"Messerwurf ist gefährlich. Man kann nicht nur das Gesicht, sondern auch die Augen,
die Halsschlagadern, ..." der Reihe nach zeigte er uns die verletzlichsten Stellen
des menschlichen Körpers, erklärte warum ein Treffer dort so gefährlich war und
schloß mit dem Rat, "und achtet immer darauf, genau das zu treffen, auf das ihr
gezielt habt. Einen Fehler könnt ihr nicht wieder ausgleichen."
Daraus, daß er für diesen Ratschlag nicht bestraft wurde, schloß ich, daß die
Menschen seine Worte nicht richtig verstanden hatten.
Im Augenblick sah ich allerdings keinerlei Grund, auf Menschen zu zielen. Meine
neuen Kollegen waren durchweg nett - und sie hatten sogar ein wenig Humor - eine
seltene Tugend bei Menschen. Als die anderen mir für meine Vorstellung
applaudierten, verbeugte ich mich vor ihnen und schlug ein paar Räder bis ich
zwischen ihnen stand.
Das Ganze endete damit, daß ich mit ihnen jonglieren übte. Sie waren dabei, was bei
Menschen ja zu erwarten ist, klägliche Versager - aber das sagte ich ihnen nicht.
Schließlich konnten sie nichts dafür, daß sie nicht für so etwas gezüchtet worden
waren.
Kersti
Spät abends führte der Herr mit mir ein sehr ernstes Gespräch über Geld und Essen
und Haus abbezahlen und daß deshalb eine gute Vorstellung wichtig sei. Ich muß
ehrlich sagen, daß ich kein Wort verstand, denn das einzige, was ich bisher über
Geld wußte, war, daß Herren viel Geld für Sklaven wie mich bezahlen (was immer
bezahlen heißt) und deshalb ganz böse sein dürfen. Warum ein Herr plötzlich was
ganz anderes über Geld erzählte, war mir nicht so ganz klar. Auch warum er meinte,
daß ich nicht ganz so viel Spaß machen sollte, begriff ich nicht wirklich. Es hatte
doch allen gefallen, oder? Im Laufe des nächsten Vormittags erzählten mir die
anderen Sklaven dieselbe Geldgeschichte, und deshalb nahm ich an, daß es aus
irgendeinem rätselhaften Grund wohl doch wichtig war, daß ich nicht ganz so viel
Spaß machte. Schade. Als sie dann beim Mittagessen plötzlich darüber redeten daß es
irgendwie für das Geld doch gut wäre, Spaß zu machen, war ich völlig verwirrt.
Eine wesentliche Information
Bei der nächsten Abendvorstellung erhielt ich den Befehl, daß ich mich ins Puplikum
setzen und mir die Vorstellung ansehen sollte. Dafür erhielt ich Kleidung die ganz
einfarbig war. Nicht so bunt wie die Kostüme.
Ich setzte mich - wie der Herr mir gesagt hatte - in die hinterste Reihe und
betrachtete nachdenklich den geschlossenen Vorhang.
"Na Kleiner, was machst du denn hier?"
Überrascht sah ich den Mann an, der mich angesprochen hatte. Eigentlich war es doch
ganz offensichtlich.
"Ich sehe mir gleich die Abendvorstellung von der Fee Idira an. Das sieht man
doch." antwortete ich.
Der Mann lachte, als hätte ich etwas wirklich lustiges gesagt.
"Weißt du denn überhaupt, wovon das Stück handelt?" fragte er mich.
"Ja natürlich. Das ist doch Kinderkram." antwortete ich.
Jetzt lachten rätselhafterweise noch mehr von den Menschen.
"Dann erzähl mal."
Ich gab den im Buch geforderten Bühnenaufbau wieder und begann dann mit der ersten
Zeile des Stückes, die eigentlich eine der verrücktesten Stellen des Buches war.
Das sagte ich auch und erntete damit wieder einen Lacher. Als sie das Lachen
hörten, kamen nun auch die Leute aus der ersten Reihe nach hinten um zu sehen, was
hier los war.
"Ja findet ihr das denn nicht verrückt, daß er das da sagt?" fragte ich.
Komischerweise fingen sie dann erst richtig an zu lachen. Jetzt war meine Neugier
geweckt und ich fragte sie, was er sich denn ihrer Ansicht nach bei diesem
verrückten Satz gedacht hatte.
Mein ärgerliches Gesicht war nur halb gespielt, denn diese Scene bestätigte einen
Verdacht, den ich schon immer gehabt hatte: In der Firma Festrana, die uns
züchtete, enthielten sie uns bei der Ausbildung wesentliche Informationen über die
Wirklichkeit vor, damit wir möglichst unselbstständig blieben und nicht erfolgreich
weglaufen konnten. Aber denen würde ich es zeigen!
Der Herr beendete diese kleine Scene indem er kam und mich fragte, ob ich auch
still zuhören könne, oder ob er mich auf die Straße setzen müsse. Ich versprach
jetzt, ganz brav stillzusitzen. Als ich noch mal zu ihm rüberschaute, blinzelte er
mir zu. Also war alles in Ordnung.
Nach der Vorstellung fragte der Herr mich, was ich den Leuten denn erzählt hatte
und er bestätigte meinen Verdacht, daß die Firma mir viel Wissen vorenthalten
hätte.
"Allerdings haben die Leute recht. Du bist wirklich zu jung, um dich mit solchen
Themen abzugeben. Aus deinen Unterlagen, entnehme ich, daß Du erst mit 40 Jahren
ausgewachsen bist - also entspricht dein jetziger Entwicklungsstand etwa einem
zehnjährigen Kind."
"Ich will es aber wissen!" protestierte ich zornig.
Leider gelang es mir nicht, ihn umzustimmen.
Kersti
Er ließ mich mit dem einen Polizisten im Büro und nahm den anderen mit in die
Küche. Ich setzte mich auf meinen kleinen Stuhl, der immer noch da stand und sah
den Polizisten erwartungsvoll an.
"Was weißt du über das Kinderschutzgesetz?"
"Bei Firma Festrana haben sie gesagt, daß es nicht für mich gilt, weil ich schon zu
alt bin." antwortete ich.
"Leider!" antwortete der Polizist und er klang wieder verärgert.
Ich sah ihn nachdenklich an und kam zu dem Schluß, daß eine direkte Frage, wohl am
ehesten etwas bringen würde.
"Warum ärgert dich das?"
"Weil es verdammt noch mal für Dich gelten MÜSSTE!"
Ich sah ihn verwirrt an.
Ich sah den Mann kurz nachdenklich an und kam dann zu dem Schluß, daß er eigentlich
ganz umgänglich war, und daß es deshalb vielleicht klug war, ihm noch ein paar
Fragen zu stellen.
"Stimmt es, daß ihr mich einsperrt?"
"Nein. Außer du hast jemanden umgebracht oder verletzt oder so."
"Und wenn ich euch erzähle, daß die von der Firma Festrana was böses getan haben,
geht ihr dann auch dahin und sperrt sie ein?"
"Das dürfen wir leider nicht."
Er schien ärgerlich darüber zu sein.
"Warum nicht?"
"Sie leben in einem anderen Land und dort dürfen wir niemanden gefangennehmen."
"Schade." sagte ich.
Er lachte.
"Du magst die gar nicht, wie?"
"Ich bin froh, daß ich da weg bin. Hier ist es viel besser." antwortete ich.
Mein Gespräch mit den Polizisten führte dazu daß ich mir die Bücher durchlas - und
da ich nicht alle Worte verstand vom Herrn ein Lexikon in die Hand gedrückt bekam.
Außerdem gaben die anderen von der Truppe mir Unterricht, damit ich eine richtige
Bildung bekam.
Als ich begriff, wie vieles von dem, was sie uns angetan hatten, als wir noch klein
waren, hier verboten war, fand ich es sehr schade, daß ich damit nicht zur Polizei
gehen konnte, weil es in einem anderen Land war und sie die Leute von der Firma
Festrana deshalb nicht gefangennehmen durften. Außerdem gibt es ja die Mörder.
Als ich begann meine Herrn Fragen über draußen zu stellen nahm er mich öfter mit
raus und zeigte mir alles. Mir wurde dabei klar, warum mein Herr sich keine Mühe
gab, uns hier einzusperren. Niemand wollte davonlaufen, weil es schön war, bei ihm
zu leben.
Kersti
Nach der Vorstellung drei Tage später, die wie meist ein großer Erfolg war, bat er
mich um ein Interview. Ich war einverstanden, auch weil der Herr gemeint hatte daß
ich Interviews normalerweise zustimmen sollte, weil sie gut fürs Geld sind.
Andererseits gab es die Mörder. Die Firma Festrana züchtete nämlich nicht nur
Diener und Akrobaten und Arbeiter für körperliche Schwerstarbeit. Sie züchteten
auch Mörder. Natürlich taten sie offiziell so etwas nicht - aber inoffiziell war
bekannt, daß man dort über Umwege Selbstmordattentäter und ähnliche Personen kaufen
konnte. Über die Methoden, mit denen die Mörder ausgebildet wurden, weiß ich nicht
allzuviel - sie sollen nur sehr grausam sein. Jedenfalls wurde uns in der
Ausbildung gesagt, daß die Firma uns einen Mörder schicken würde, wenn wir es
wagten, zu erzählen, was sie dort alles mit uns gemacht hatten - das wäre
Firmengeheimnis.
"Das mit dem 'entwürdigend' ist nicht das Problem. Viel schlimmer ist, daß man
keine richtigen Eltern hat, die einen unterstützen und helfen, wenn die Firma etwas
schlimmes tut." erklärte ich.
"Aber es heißt doch, man hätte eine liebevolle Pflegemutter." antwortete er.
"Ja - liebevoll und dumm und ehe ich zehn war, mußte ich in die Gemeinschaftsräume
umziehen und durfte sie nie wiedersehen."
"Aber daß sie dumm war, kannst du ihr doch nicht zu Vorwurf machen!"
"Ich mache es nicht meiner Pflegemutter zum Vorwurf - sondern der Firma. Sie hätten
die Ammen nicht auf Dummheit züchten müssen, nur damit sie keinen Ärger machen,
wenn ihre Kinder gefoltert werden." entgegnete ich.
"Aber haben sie euch denn wirklich gefoltert?"
Ich erzählte ihm, wie die üblichen Strafen aussahen.
Natürlich mußte ich nebenbei noch alle unsere öffentlichen Vorstellungen mitmachen
und es war deshalb eine ziemlich anstrengende Zeit, zumal die anderen darauf
bestanden, daß ich weiterhin für einen guten Schulabschluß lernen sollte.
Eines Tages schloß ich wieder die übliche Abendvorstellung ab, indem ich quer über
die Bühne eine Reihe Räder schlug. Beim zweiten Rad hörte ich einen lauten Knall,
spürte wie mein linker Arm unter mir nachgab und ich hinfiel. Erschrocken versuchte
ich herauszufinden, was geschehen war. Dann erst begann der Arm wehzutun und ich
begriff, daß jemand auf mich geschossen hatte. Die anderen schlossen den Vorhang,
kamen zu mir gerannt, jemand band den verletzten Arm ab und ich verlor die
Besinnung.
Kersti
Später am Tag besuchte mich mein Herr. Er erzählte mir, daß er mich sofort ins
Krankenhaus eingewiesen hatte, obwohl er nicht wußte, wie er das hätte bezahlen
sollen. Aber Ered, der Besitzer der Zeitung, dem ich so viel über die Firma
Festrana erzählt habe, hat sich bereiterklärt, den Krankenhausaufenthalt zu
bezahlen.
Der Arzt irrte sich übrigends - ich mußte tatsächlich drei Wochen im Krankenhaus
bleiben, hatte die ganze Zeit schreckliche Schmerzen und die Nerven sind trotz der
Schnellheilung nicht nachgewachsen. Auch der Knochen ist nicht wieder
zusammengewachsen. Das lag an meinen Genen. Das, was dazu führte, daß ich so
langsam wachse und so klein bleibe, hat auch zur Folge, daß bei mir jeder Kratzer
viel langsamer heilt und manches gar nicht mehr richtig zusammenwächst. Wenn ich
das dreijährige Kind gewesen wäre, wie das ich in den Augen des Arztes aussah, dann
wäre es geheilt.
Beruhigend war, daß der Herr mich trotzdem oft besuchen kam und mir sagte, daß er
mich sehr vermißte. Also wollte er mich wohl nicht töten, nur weil ich nicht wieder
gesund wurde. Aber natürlich mußte ich meine Rollen jetzt anders planen, und es war
am besten sich rechtzeitig zu überlegen, wie man das am Klügsten tut. Also fing ich
gleich im Krankenhaus damit an.
In diesen drei Wochen hatte ich natürlich Zeit nachzudenken - und ich war mir
schnell ziemlich sicher, daß der, der da auf mich geschossen hat ein Mörder der
Firma Festrana war. Ich redete jedoch erstmal mit niemandem darüber.
Der Kleine
Nach drei Wochen holte der Herr mich ab und brachte mich nach Hause. Die anderen
hatten ein kleines Fest für mich vorbereitet, weil sie sich freuten, daß ich wieder
da war.
Die kleine Küche war geschmückt, jemand hatte Kuchen gebacken und weil ich Kaffee
nicht so mochte gab es auch leckeren Kakao.
Dann sah ich ihn. Über sein Aussehen gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Er sah
halt so aus wie wir alle und war sicherlich erst 20, denn er war deutlich kleiner
als ich. Ich starrte ihn sekundenlang überrascht an, weil ich damit nun wirklich
nicht gerechnet hatte, dann riß ich mich zusammen, lächelte ihm zu und sagte:
"Hallo Kleiner."
"Selber Winzling!" gab er zurück.
Ich lachte, sprang zu ihm hoch und setzte mich auf meinen Stuhl, der neben dem
neuen Stuhl für ihn stand.
"Nicht wahr - die Leute hier sind unglaublich verrückt - aber nett." sagte ich.
"Ja." sagte er und lächelte.
Den Rest des Abends unterhielt ich mich nur noch mit dem Kleinen. Ich konnte mich
noch sehr gut erinnern, wie sehr mich am Anfang alles verwirrt und verängstigt
hatte. Natürlich hätte ich das niemals zugegeben. Aber mir war klar, daß dieser
Kleine, der frisch aus der Firma kam, jemandem brauchte, dem er vertrauen konnte
und der ihm alles erklärt und dazu war niemand besser geeignet als ich, weil ich
eben wußte, wie es ist. Und außerdem müssen wir doch zusammenhalten. Er hieß
übrigends Jeremias.
Sobald ich den Herrn allein erwischte, sagte ich ihm, daß ich mit ihm reden müsse.
Also gingen wir zusammen ins Büro und er fragte mich, was los ist.
"Warum hast du Jeremias gekauft?" fragte ich.
"Ich dachte mir, da du nicht mehr spielen kannst brauchen wir jemanden, der deine
Rolle übernehmen kann. Er war übrigends viel billiger als du." antwortete er.
Nicht zu fassen! Ich startete eine Pressecampagne gegen Firma Festrana, und der,
der mir alles über Öffentlichkeitsarbeit und Geld beigebracht hatte, was ich wußte,
hatte nicht begriffen, worum es mir dabei ging.
Andererseits mußte er mich wirklich mögen, wenn er so viel für mich getan hatte
obwohl er meinte, daß ich nie wieder spielen könnte.
"Also erst mal - selbstverständlich kann ich noch spielen. Wie kommst du darauf,
daß ich das nicht mehr kann?"
"Aber wie willst du das mit nur einem Arm machen? Du kannst nicht mehr Radschlagen
und Jonglieren und..."
"Radschlagen ist kein Problem, das geht auch mit einem Arm. Jonglieren geht eher
nicht mehr, da kann man mit einem Arm nicht so viel machen - aber darauf kommt es
auch nicht an. Das Wesentliche am Schauspiel ist doch nicht, was man mit dem linken
Arm macht, das Wesentliche ist, wie man die Gefühle rüberbringt, wie man zum
Puplikum spricht. Und das hängt doch nicht davon ab, ob ich zwei gesunde Arme habe!
Gut - wir müssen dann einiges umplanen, weil ich nicht mehr auf dieselbe Weise
spielen kann. Außerdem brauche ich einige Ösen, damit ich mit einem Schnürsenkel
den gelähmten Arm bei Bedarf am Körper festbinden kann." erklärte ich.
In den nächsten Tagen sprach mich jedes Mitglied der Truppe einzeln an und fragte
ob ich wirklich Angst gehabt hätte, in den ersten Tagen hier. Ich bestätigte es
ihnen. Und dann sagten sie:
"Das hätte ich nie gedacht. Du wirktest so selbstsicher."
"Ja." antwortete ich "Ich bin ja auch Schauspieler."
Jeremias gewann ich schnell sehr lieb. Eigentlich steckten wir von da ab ständig
unter einer Decke.
Interview mit Messerwurf
Noch am selben Tag bat mich Ered, der Mann von der Zeitung, der meinen
Krankenhausaufenthalt bezahlt hatte, wieder um ein Interview. Ohne zu zögern sagte
ich zu. Bei dem Interview war Jeremias dabei, weil er immer hinter mir herlief und
immer da sein wollte, wo ich auch war.
Wir leiteten das Gespräch ein, indem ich schilderte, wie schlecht die Wunden
verheilt waren und warum. Außerdem erzählte ich noch ein paar Anekdoten aus dem
Krankenhaus, die sich vielleicht gut machen würden.
Dann fragte er mich, ob ich denn keine Angst hätte, daß noch mal jemand auf mich
schießen könnte.
"Jeremias, weißt Du, wer auf mich geschossen hat?" fragte ich.
"Sie haben in der Firma gesagt, daß jemand von uns Firmengeheimnisse verrät und daß
sie ihm einen Mörder schicken. Aber ich wußte nicht, daß du das bist." antwortete
Jeremias.
Ered wurde leichenblaß, als er das hörte. Ich hatte ihm natürlich mehrfach von den
Mördern erzählt, aber er hatte es einfach nicht geglaubt, weil er sich wirklich
nicht vorstellen konnte, daß jemand so etwas macht.
"Aber wenn ich gewußt hätte, daß sie dich dann erschießen, hätte ich das nie
geschrieben!" stammelte er.
"Ered. Du hast vielleicht nicht gewußt, daß sie einen Mörder schicken würden. Aber
ich habe es gewußt, denn ich kenne die Firma und wußte, daß es keine leere Drohung
ist. Glaub mir, ich wußte genau welches Risiko ich eingehe und das war es mir
wert."
"Aber warum?" fragte er.
"Jeremias, was hat sich in den letzten Monaten in der Firma verändert?" fragte ich.
"Die Aufträge gingen zurück. Einige wurden nicht verkauft. Sie haben dann die Ammen
nicht neu belegt." antwortete der Kleine.
"Meine Pressekampagne kostet der Firma Geld. Genau das wollte ich erreichen. Und
wenn wir noch etwas weitermachen, läßt sich vielleicht erreichen, daß die Firma in
diesem Land überhaupt gar keine Sklaven mehr verkaufen darf." erklärte ich.
Ich mußte noch öfter mit ihm darüber sprechen, ehe er schließlich einsah, daß ich
damit recht hatte.
"Joitha, du solltest immer Messer dabei haben, damit du dich wehren kannst, wenn
wieder jemand auf dich schießt." forderte Jeremias.
"Du hast recht. Ich stecke mir gleich welche ein." antwortete ich.
Ered starrte mich verwirrt an.
"Was hilft ein Messer gegen Pistolen?" fragte er.
"Hast du mich noch nie richtig jonglieren sehen?" fragte ich "Dann komm mit in die
Turnhalle."
In der Turnhalle sammelte ich die fünf Wurfmesser ein und befahl:
"Jeremias, jonglieren, zehn unterschiedliche Teile. Ich werfe dir die Messer zu und
du wirfst sie auf die Kreuzungspunkte des Außenringes und ins Zentrum."
Ich wartete, bis er alle Teile in der Luft hatte und warf Jeremias dann die Messer
einzeln zu. Sobald sie alle in der Scheibe steckten, befahl ich ihm:
"Weitermachen!" sammelte die Messer ein, legte sie neben ihn auf den Tisch und wies
ihn an, sie mir zwischendurch zuzuwerfen, damit ich sie auf die Scheibe werfen
konnte.
Nach der kurzen Vorführung sagte ich Ered, wenn er sich jetzt vorstellte, daß da
statt der Scheibe ein Mensch gestanden hätte, dann wüßte er doch sicher, warum
Messer gegen Pistolen helfen könnten. Er sah mich eine Weile nur kopfschüttelnd an,
dann schließlich sagte er:
"Und ich habe Dich für ein so süßes kleines Kind gehalten!"
Ich sah ihn verwirrt an und stellte fest, daß er mir zublinzelte. Also war alles in
Ordnung. Ich grinste zurück.
***
Die nächsten Monate verliefen fast wie die vor dem Mordanschlag. Ich lernte für
meinen Schulabschluß, trat mit der Truppe auf und gab Interviews für die Medien.
Geändert hatte sich nur, daß Jeremias zur Truppe gekommen war. Für das Spiel machte
meine Behinderung - wie ich gesagt hatte - keinen zu großen Unterschied und meine
Popularität nahm eher zu.
Allerdings tat mir der verletzte Arm oft sehr weh - so als hätte ich einen Arm aus
Feuer statt dessen bekommen und es war im Alltag oft schwierig, all die Dinge mit
einem Arm zu erledigen, die ich vorher mit zweien gemacht hatte. Alltag ist
schließlich nicht Schauspiel, wo alles, was man tut, nur zur Dekoration dient - und
wenn die eine Dekoration zu schwierig ist, ersetzt man sie eben durch eine andere.
Manchmal wurde mir das einfach zu viel. Deshalb verkroch ich mich oft heimlich ins
Bett, um zu heulen.
Ein Grund für eine Freilassung
In dieser Zeit wurden zwei weitere Mordanschläge versucht.
Der erste was wieder im Theater. Diesmal sah ich die Pistole jedoch rechtzeitig,
ließ mich fallen und der Schuss ging über mich hinweg. Dann gelang es uns auch
noch, den Täter zu fangen.
Und dann kam das Ganze vor Gericht. Daß der Täter ohne Strafe davonkam, wunderte
mich nicht. Aber wie mein Herr darüber schimpfte, das wunderte mich.
Im Grunde wunderte mich schon, daß er überhaupt schimpfte, aber andererseits auch
nicht zu sehr, denn mir war ja bewußt, daß Menschen die außerhalb der Firma
aufgewachsen sind, ganz anders denken, als ich das gewöhnt bin. Verstanden habe ich
auch, warum er sie umbringen wollte. Ich habe auch schon mal jemanden umgebracht.
Das war, weil der Lehrer für Hochseilakrobatik Indara vom Seil runtergeworfen hat.
Indara war noch klein, aber weil sie krank gewesen war und von der Krankheit ein
ständiges Zittern zurückbehalten hatten, wußten wir alle, daß sie in Gefahr
schwebte. Indara ist weiblich, weil sie eine Akrobatenzuchtlinie angehört, die
direkt vor unserer entwickelt wurde. Die Genabwandlungen in ihrer Linie sind
ähnlich wie unsere, aber nicht ganz so wirkungsvoll. Und die sind halt alle
weiblich, blond und grauäugig.
Die Firma sagt, daß sie bei der Produktion mit zehn Prozent Ausschuß rechnen. Das
hört sich ganz harmlos an, wenn man nicht zum "Ausschuß" gehört. Denn wenn die
Firma einen von uns zu "Ausschuß" erklärt, dann werden die Lehrer nicht mehr
bestraft, wenn sie ihn umbringen. Sie nennen das "ein Exempel statuieren" und
behaupten, sie würden das mit uns allen machen, wenn wir ungehorsam sind. Aber das
stimmt nicht, denn sie dürfen das nur mit Leuten, die so krank sind, daß man sie
nicht mehr gut verkaufen kann.
Jedenfalls hatte der Hochseillehrer, als wir ihm gesagt haben, daß Indara wegen dem
Zittern besser nicht aufs Hochseil sollte, meine Freundin Indara genommen, sie
kopfüber möglichst weit vom Seil weggehalten und sie dann runterfallen lassen. Sie
war beinahe sofort tot.
Einen Tag später habe ich mir aus der Werkzeugkiste eines Mechanikers ein Werkzeug
mit einer scharfen Spitze geklaut und damit das Seil vom Geländer des Korbes, von
dem man aufs Hochseil tritt, bearbeitet. Ich habe jede Faser, die zum Seil gehörte
irgendwo an einer Stelle, wo sie gerade verdeckt war, zerschnitten. Und zwar genau
an der Stelle, wo der große schwere Lehrer sich immer daranlehnt, was von uns
niemand macht.
Und noch am selben Tag hat er sich dann im Unterricht wieder darangelehnt, ist
runtergefallen und hat sich das Genick gebrochen. Irgendwie ist aus rätselhaften
Gründen niemand darauf gekommen, daß das Geländer durchgeschnitten worden ist,
obwohl ich das zuerst überprüft hätte, wenn ich so etwas gehört hätte.
Dem Nachfolger des Lehrers haben wir wie immer erzählt, daß es schon unheimlich
ist, daß jeder, der einen von uns umbringt, innerhalb von drei Tagen einen Unfall
hat. Meist mit tödlichem Ausgang. Manche unserer Lehrer werden regelrecht
abergläubisch deshalb, aber irgendwie kommt keiner von ihnen auf altmodische
Sabotage. Ich finde halt, niemand zwingt sie, einen von uns umzubringen, und wenn
sie das trotzdem tun, haben sie eine Strafe verdient, besonders weil viele Lehrer
sich deshalb wirklich nicht getraut haben, mehr als die üblichen Strafen mit
unseren kranken Freunden zu machen.
Trotzdem erschien mir das Schimpfen meines Herrn sehr merkwürdig. Besonders die
Worte, die er verwendet hat. Ich dachte ja schon, als ich sie hörte, daß die sehr
komisch sind. Doch daß ich sie nicht mal im Lexikon gefunden hatte, war noch
merkwürdiger. Also suchte ich sie im Internet und fand sie zwar ein paar mal, meist
in Geschichten in denen stand, daß das, was der macht, der so schimpft, "fluchen"
heißt. Trotzdem verstehe ich nicht wirklich, wozu solche Wörter wie "Drecksack"
oder "Arschloch" eigentlich gut sein sollen und niemand von der Truppe konnte mir
das erklären.
Ein Paar Tage später gab mir der Herr einen Vertrag und sagte, ich sollte das
unterschreiben. Er selbst hatte schon unterschrieben. Ich überflog ihn kurz und
stellte fest, daß es eine Freilassungsurkunde ist. Als ich nachfragte, erklärte er
mir, daß er das gemacht hatte, damit er das nächste mal, wenn die Firma einen
Mörder schickt, mit voller Härte des Gesetzes gegen sie vorgehen kann.
In der Firma hätten wir einen erfolglosen Mordversuch einfach auf sich beruhen
lassen. Wir hatten in der Firma nie jemanden bestraft, der etwas getan hat, was
weniger schlimm war als ein Mord an einem von uns. Das lag daran, daß alles, was
ein erhebliches Verletzungsrisiko für einen der Lehrer barg, bestraft wurde, indem
der Täter zu Tode gefoltert wurde. Natürlich nur, wenn sie darauf kommen, daß da
einer von uns etwas getan hat. Und so ein Risiko geht man halt nicht wegen
Kleinigkeiten ein.
Kersti
Die anderen machten mir den Vorschlag, eine Stellenanzeige aufzugeben. Doch bevor
es so weit kam, machte mir ein Filmunternehmen ein verlockendes Angebot:
Sie wollten mit mir und Jeremias als Hauptdarsteller einen Film über mein Leben
drehen und als Bezahlung sollte ich ein wenig Geld - und eine Regeneratorbehandlung
bekommen, mit der mein Arm vollständig wiederhergestellt werden konnte. Und da eine
solche Behandlung so teuer war, daß ich sie nie hätte bezahlen können, sagte ich
natürlich zu.
Kersti
Die Tage vor meiner Krankenhauseinweisung verbrachten wir auf einem Gelände mit
einigen Wohnwagen, wo jeder Winkel mit Filmkameras gespickt war. Aus den
abgespeicherten Material sollten dann ein paar Scenen für den endgültigen Film
ausgesucht werden.
Es geschah gleich am ersten Tag. Jeremias ging über die Freifläche zwischen den
Filmkameras, ich hörte einen Knall, sah dorthin, wo er herkam. Ein Mann stand dort
mit einer Pistole in der Hand. Ich warf ein Messer nach der Hand, sah, wie ich traf
und der Schütze die Waffe fallenließ.
Dann rannte ich zu Jeremias hin, hob ihn hoch, warf ihn mir über die Schulter und
ging mit ihm hinter einem Wohnwagen in Deckung. Ich sah nach, wie schlimm die
Verletzungen waren, sah das viele Blut aus der Wunde fließen und wußte, er lag im
Sterben.
Ich hielt ihn in den Armen und redete mit ihm, bis er tot war.
Dann sah ich auf. Inzwischen war ich von den drei Leuten des Filmteams, von zwei
Polizisten und drei Sanitätern umgeben.
"Wo ist der Mörder?" fragte ich.
Es war ihm gelungen zu fliehen und niemand wußte, wo er war.
Ich gab den Polizisten eine Beschreibung des Mörders und ärgerte mich im Stillen
über mich selbst. Wir waren viel zu leichtsinnig geworden. Die letzten Jahre hatte
es keinen weiteren Mordanschlag gegeben, so daß ich aufgehört hatte, ständig alles
im Blick zu behalten und mir um jeden Menschen Gedanken zu machen, von dem ich
nicht weiß, warum er da ist. Und das hatte wohl Jeremias das Leben gekostet. Dabei
hätte ich mir denken können, daß die Sache mit dem Film die Firma zu neuen
Mordanschlägen aufstacheln würde.
Wie alles auf diesem Platz war auch der Mord gefilmt worden und wie ich das Messer
auf den Mörder geworfen und ihn so entwaffnet hatte. Wir hatten also sehr gute
Bilder von der Geschichte und bauten darauf eine sehr wirkungsvolle Pressekampagne
auf, die meine private Rache an der Firma Festrana war.
Kersti
Hinzu kam, daß ich diese Gene habe, die alles, was mit Wachstum zu tun hat, extrem
ausbremsen. Also brauchte ich viel häufiger einen solchen Neuanstoß zum Wachstum
als ein normaler Mensch. Und selbstverständlich habe ich immer wieder vor Schmerzen
geheult, während die Heilung in Zeitlupe voranschritt.
Doch das war nicht das einzige, was an dieser Behandlung nervenaufreibend war: Bei
dem Film ging es ja um mein Leben und ein wesentlicher Teil der Werbestrategie
dieses Filmes sollte es sein, daß mir der Filmproduzent etwas Gutes getan hat,
indem er die teure Behandlung bezahlt hat.
Deshalb wurde jede Bewegung, jeder Besuch den ich bekam und jedes Gespräch im
Krankenhauszimmer von allen Seiten gefilmt und während der Regiebesprechungen bekam
ich einen Teil der gefilmten Scenen vorgeführt und der Regisseur bat mich, doch
noch dies und jenes zu machen, weil es sich im Film so gut machen würde.
In dieser Zeit, wo ich dachte, ich würde das einfach nicht aushalten, wäre ich für
jede Ablenkung von meinem Elend dankbar gewesen - und statt dessen sollte ich mir
den ganzen Kram auch noch im Fernsehen anschauen. Und mein Chef ließ mich damit
nicht in Frieden, bis ich es tatsächlich angesehen und kommentiert hatte.
Das war - selbstverständlich - Teil des Arbeitsvertrages und zwar, weil ich darauf
bestanden habe, daß ich zu jeder verwendeten Filmscene meine Zustimmung geben muß.
Und selbstverständlich hat es mir nicht wirklich geschadet. Aber ich hätte ihn
regelmäßig dafür erwürgen können. Das war andererseits natürlich unvernünftig - ich
war nämlich selbst derjenige, der trotzdem nicht bereit war, von der
Forderung abzugehen, daß ich jede Filmscene genehmigen mußte.
Die Ärzte hatten sie sich die alte Krankenakte angesehen und wußten deshalb, daß
Regenerationstherapien bei mir viel länger dauern, als bei normalen Menschen. Um
das Problem zu umgehen, hatten sie mir die Wachstumshormone, die mein Körper nicht
produziert als Medikament gegeben. Trotzdem wollte der Arm nicht so recht heilen,
statt dessen bildeten sich in der Wunde und im umliegenden Gewebe diverse Tumore,
die sich dann entzündeten.
Als sie mir mitteilten, daß der Arm abgenommen werden muß und dann von Grund auf
regeneriert werden muß, wollte ich einfach nicht mehr und bat, die Behandlung
abzubrechen, damit endlich die zusätzlichen durch die Regenerationsbehandlung
ausgelösten Schmerzen aufhören.
Aber der Filmproduzent zeigte mir daraufhin nur meinen Arbeitsvertrag und meinte,
darauf hätte ich kein Recht. Ich habe danach tagelang nur noch trostlos geweint und
niemand konnte mich trösten, weil ich dachte, das hört nie auf.
Ein weiteres Ärgernis
Als ich mich wieder gefangen hatte und bevor der Arm tatsächlich amputiert wurde,
teilten sie mir mit, daß vorher noch eine Scene gedreht werden müsse, in der ich
mit dem gelämten Arm auftreten müsse. Ich würde dann schon an der Scenerie
erkennen, worum es geht.
Mit einem Krankenwagen fuhren sie mich zum Theater meiner alten Truppe und einer
der Schauspieler führte mich in die Küche, wo die Kameras nicht offensichtlich
aufgebaut, sondern gut versteckt waren. Dann erstarrte ich. Dort saß ein kleiner
Junge von meiner Zuchtlinie und an seinem aufgesetzt selbstsicheren Verhalten und
der Erleichterung als er mich sah, erkannte ich, daß er nicht wußte, daß das alles
gefilmt wurde. Ich verhielt mich genauso, wie damals, als sie Jeremias gekauft
hatten und wäre innerlich vor Wut fast geplatzt. Was dachten sie sich dabei, diesen
Scheiß zu wiederholen? Und dann noch, ohne ihm zu verraten, was gespielt wurde?
Das schlimme war: Ich war nicht bereit, den Film deshalb platzen zu lassen und ich
konnte es mir nicht leisten, den Film deshalb platzen zu lassen. Und das zu wissen,
besserte meine Laune nicht im Geringsten, denn abgesehen davon, daß sie, um diesen
Film zu drehen, dafür gezahlt hatten, daß ein kleiner Junge gefoltert wurde, war
die Gefahr groß, daß er deshalb - ohne etwas dafür zu können - durch die Mörder der
Firma erschossen würde.
Und im Gegensatz zu Jeremias ist er nicht vorher gefragt worden, ob er das Risiko
eingehen will. Nicht daß ich an der Antwort zweifelte, aber wenn ich es hätte
verhindern können, hätte ich es verhindert.
Nachdem die Scene im Kasten war, gingen wir - ich, mein Chef und Jeredi, der kleine
Junge in das alte Büro meines früheren Herrn. Mein Chef gab mir ein Blatt Papier
und sagte:
"Das ist der Vertrag, den ich gerne mit Jeredi schließen würde. Ich verlasse jetzt
den Raum, damit du ihm die Situation erklären kannst und ihn beraten kannst. Wie
immer werdet ihr gefilmt, doch es steht dir frei, die Filme zu löschen, wenn du
nicht möchtest, daß ich ihren Inhalt erfahre."
Die Vertragsbedingungen waren großzügig - er würde mit Beginn der Dreharbeiten
seine Freiheit und nach Fertigstellung des Filmes eine gute Gage erhalten, falls er
den Vertrag unterschrieb. Sollte er nicht unterschreiben, würde die gedrehte Scene
nicht verwendet und er würde an ein Theater verkauft, von dem ich wußte, daß die
dortigen Angestellten mit ihrem Herrn zufrieden sind.
Das Ergebnis des Gespräches war vorhersehbar: Jeredi wollte selbstverständlich des
Film mit drehen, wenn er der Firma Festrana schadete - daß Jeremias erschossen
worden war und mein verletzter Arm beeindruckten ihn nicht im Geringsten. Mord und
Folter waren ihm schließlich schon öfter in seinem Leben begegnet.
Und unsere Zuchtlinie war in der Firma Festrana zu recht dafür bekannt, daß jeder
der einen der Unseren oder unsere Freunde ermordete, an unerklärlichen Unfällen
starb, ohne daß man nachweisen konnte, wer den Mord begangen hatte.
Danach forderte ich, daß öffentlich gemacht werden sollte, wie wütend ich über den
Kauf Jeredis war - und mein Chef erklärte sich damit grundsätzlich einverstanden,
sofern ich jeden veröffentlichten Artikel mit ihm absprach. Ich erfuhr auch, daß
Jeredi nicht direkt bei Festrana gekauft worden war sondern über einen Strohmann.
Sagen wir es mal so...
Am nächsten Tag wurde mir der Arm amputiert und sie versuchten erneut, ihn zu
regenerieren. Wegen der Tumore verzichteten sie auf die Gabe weiterer
Wachstumshormone und entsprechend langsam wuchs der Arm nach.
Vor dem ersten Behandlungsversuch hatten sie drei Wochen bis drei Monate für die
Heilung veranschlagt gehabt, tatsächlich dauerte es drei Jahre, bis ich völlig
geheilt war. Drei Jahre mit quälenden Schmerzen und regelmäßigen
Regiebesprechungen, die mir vor Augen führten, wie mies es mir ging. Drei Jahre, in
denen ich am liebsten gestorben wäre, damit die Schmerzen aufhören.
Jeredi drehte also während im Krankenhaus mein Arm regeneriert wurde den Film über
meine Kindheit und Jugend. Und nach meinem Arbeitsvertrag, bekam ich jede Scene
davon zu sehen. Das war dann auch so ungefähr das einzige, was mich in der Zeit
ausreichend von den Schmerzen ablenkte, daß ich nicht ständig nur sterben wollte.
Denn der Film gefiel mir und er wurde auch ein richtiger Puplikumserfolg.
Die Pressekampagne gegen Festrana, die auf Jeremias Ermordung aufbaute hatte
Erfolg: sie brachte uns Hinweise aus der Bevölkerung ein, die dazu führten, daß der
Mörder gefaßt wurde - und was viel wichtiger war - es konnte noch während ich im
Krankenhaus war nachgewiesen werden, daß er tatsächlich von der Firma Festrana kam
und das führte dazu, daß jeder, der von da ab mit Festrana Handel trieb, sich
strafbar machte.
Nach Abschluß der Behandlung stellte sich wieder mal das Regiebesprechungsproblem:
Da gab es drei Jahre, die sich angefühlt hatten wie Folter - und daraus sollte dann
ein Film zusammengeschnitten werden, den die Leute gerne ansehen, die mich aus dem
letzten Film über meine Kindheit und Jugend kennen und mögen.
Vor der Behandlung war mir durchaus klar gewesen, daß das geht, nachher konnte ich
es mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen. Und vor allen Dingen wollte ich
nichts vom Krankenhaus mehr sehen oder hören. Ein Wunsch, der selbstverständlich
nicht in Erfüllung ging, denn der Film mußte fertig werden, um das Geld für meine
Behandlung wieder einzuspielen.
Es gab also Interviews, in denen ich gefragt wurde, ob sich dieser lange
Krankenhausaufenthalt denn gelohnt hatte und wo ich besser nicht antworten sollte:
"Nein, das sind da alles Sadisten, die mich nur gefoltert haben."
Klar, so hatte ich es die meiste Zeit empfunden, aber gerecht wäre es nicht
gewesen.
Glücklicherweise war das erste Interview mit meinem alten Bekannten Ered. Er war
für einen Menschen wirklich schon sehr alt und sein Sohn machte inzwischen die
Zeitung. Aber mit ihm konnte ich offen über meine Gefühle reden und dann in Ruhe
überlegen, wie man das denn für die Zeitung darstellt. Er hat im Grunde mehr Zeit
damit verbracht, mich zu trösten und im Arm zu halten, als damit, über den
Zeitungsartikel zu reden, trotzdem hatten wir nachher eine Formulierung die
einigermaßen richtig war, aber das Ganze nicht zu negativ darstellt:
"Hat es sich denn gelohnt, die drei Jahre im Krankenhaus durchzustehen, um wieder
einen gesunden Arm zu haben?"
"Ich glaube nicht, daß ich den Mut gehabt hätte, mich darauf einzulassen, wenn ich
das geahnt hätte. Zeitweise wäre ich lieber gestorben als das noch länger zu
ertragen. Und im Augenblick fühle ich mich immer noch zu erschöpft und ausgelaugt,
um mich wirklich zu freuen, daß ich gesund bin. Aber ich glaube schon, daß ich in
ein zwei Jahren finden werde, daß sich die Strapaze gelohnt hat."
Um ehrlich zu sein, habe ich zu dem Zeitpunkt nicht glauben können, daß ich jemals
finden würde, daß sich die Quälerei gelohnt hat.
⦁ Seltsame Statistiken
Für die Fortsetzung des Films hatten wir geplant, zu recherchieren, was aus den
anderen Menschen geworden war, die von der Firma Festrana gezüchtet und verkauft
worden waren.
Dafür war eine Zusammenarbeit mit einer großen Universität geplant, bei der ich
mich offiziell als Mitarbeiter bewerben mußte und auch angenommen wurde, da der
Filmproduzent im ersten Jahr mein Gehalt bezuschussen würde. Ich hatte dann mein
eigenes Büro, in das ich auf der Hälfte der Fläche ein Zwischenpodest einziehen
ließ, um den Raum besser nutzen zu können.
Das Ergebnis meiner Nachforschungen überraschte mich. Es gab insgesamt siebzehn
Zuchtrichtungen der Firma, die in das Land verkauft wurden, wo ich jetzt lebte. Ich
bin jedem Hinweis nachgegangen, den ich finden konnte, um sie zu finden.
Zuerst einmal stimmten die Zahlen nicht. Da wir uns für alles interessierten, was
eventuell wichtig sein oder uns betreffen könnte, hatten die Jungen unserer Kind-
Akrobaten-Zuchtlinie recht genaue Informationen über die Zahlen der in Festrana
aufgezogenen Menschen und wohin sie verkauft wurden zusammengetragen und sorgfältig
darauf geachtet, daß jeder von uns sie erfuhr, sich merkte und an die Jüngeren
weitergab. Nur ein Bruchteil der mir bekannten Verkäufe ließ sich in offiziellen
Dokumenten wieder auffinden.
Dann suchte ich diejenigen Menschen auf, die ich gefunden hatte und erlebte die
zweite Überraschung. Die Kinder meiner eigenen Zuchtrichtung waren fast zur Hälfte
mit ihrem Besitzer zufrieden, wie ich es gewesen war oder sie waren - ebenfalls
etwa die Hälfte - nach kurzer Zeit geflohen. Nur einer war offensichtlich von
seinem Besitzer ermordet worden. In einem anderen Fall starb der Besitzer eines
Theaters, nachdem er ein Mitglied seiner Truppe ermordet hatte, an einem Unfall.
Der Täter wurde nie identifiziert. Keiner der Jungen meiner Zuchtlinie hatte auf
seinen Besitzer einen schlechten Eindruck gemacht. Alle waren sie bei ihren
Kollegen beliebt.
Ganz anders sah die Statistik für die anderen Zuchtlinien aus: Die Zufriedenen gab
es auch, aber seltener. Dagegen litten viele von ihnen an schweren Erkrankungen,
die durch unzumutbare Lebens- und Arbeitsbedingungen entstanden waren. Geflohen
waren wenige.
Natürlich ist es ein Vorteil, ein Schauspieler zu sein, der täglich vom Puplikum
gesehen wird und deshalb nicht offensichtlich krank, entstellt oder verletzt sein
darf. Doch es gibt genug ekelhafte und grausame Strafen, die nicht zu Entstellungen
führen. Und die Mädchen der zweiten kleinen Zuchtlinie, die fast dieselbe Mutation
trugen wie wir, hatten diesen Vorteil auch und ihnen ging es im Schnitt genauso
schlecht wie allen anderen.
Der erste gehörte einer Schwerstarbeiterlinie an, die normalerweise mit Breitband-
Computeranschluß verkauft wurde. Sie war sowohl darauf gezüchtet worden, daß sie
die in den Körper eingepflanzten Drähte besser vertrug als normal, als auch auf
Körperkraft.
Ich hatte herausgefunden, wo er wohnte und sprach ihn auf der Straße an, als er von
der Arbeit nach Hause kam. Er warf mir einen kurzen Blick zu und sagte:
"Du bist doch eins von den Mörderkindern, nicht wahr?"
"Mörderkinder? So nennt ihr uns?" fragte ich zurück. Den Ausdruck kannte ich noch
nicht.
"Na hör mal, jeder weiß, daß ihr jeden Betreuer umbringt, der einen von euch oder
euren Freunden tötet."
Mir war nicht bewußt, daß wir diesen Ruf hatten. Obwohl es natürlich stimmte. Und
natürlich hätte es nichts an der Politik von Festrana geändert, wenn eine
Zuchtlinie höchst lukrativ ist, aber ein paar unvorsichtige Ausbilder beseitigt.
Und ihre Kunden warnen sie ganz bestimmt nicht davor, daß sie sich ein höchst
gefährliches Wesen ins Theater holen, mit dem sie besser behutsam umgehen sollten.
Jetzt hatte ich ihn verblüfft. In völlig anderem Ton fragte er mich, was mich zu
ihm geführt hatte. Ich stellte mich vor. Mein Name war ihm bekannt:
"Das ist also der Junge, der zwei Festrana-Mörder mit einem Messer entwaffnet hat.
Alle Achtung."
Soso - da sieht man also, was ihn beeindruckt. Gewalt, Gewalt und noch einmal
Gewalt, dachte ich. Und ich fragte mich, ob meine Fähigkeit, mit ein paar Messern
ein Blutbad veranstalten zu können, mir nicht zu selbstverständlich gewesen war.
Ich erklärte ihm, was ich mit dem kommenden Film und mit dem Forschungsprojekt
beabsichtigte. Daraufhin sagte er:
"Ich denke, man sollte die Ärsche unter den Sklavenhaltern lieber eigenhändig
erschießen."
"Da kann ich nicht völlig widersprechen."
Ich erzählte, wie ich als kleines Kind den Hochseilakrobatiklehrer umgebracht
hatte, weil er meine Freundin Indara ermordet hatte. Ihm schien die Geschichte zu
gefallen, wie ich vermutet hatte. Mir gefiel sie nicht, weil sie mich daran
erinnerte, daß Mord damals die einzige Möglichkeit gewesen war, sich zu wehren. Und
wenn ich die Wahl habe, ziehe ich gewaltfreie Methoden vor.
Danach erklärte ich ihm, daß eine Taktik, die aus zwei Armen besteht, letztlich
wirkungsvoller ist. Ein terroristischer Arm führt, wenn er sich nur gegen die
wirklichen Verbrecher richtet, dazu, daß sich völlig unmoralische Sadisten niemals
sicher fühlen können, da die Opfer immer wissen, wer für ihr Leid verantwortlich
ist. Ein Arm, der Öffentlichkeitsarbeit betreibt, bewirkt, daß die anständigen
Menschen erkennen, wo die Mißstände sind und daß sie dagegen vorgehen. Und er
bewirkt, daß die Morde von einigen Menschen als angemessene Hinrichtungen und als
Strafe für ein Verbrechen gesehen werden, nicht als sinnlose Gewaltakte.
"Darüber muß ich mich mit meinen Freunden unterhalten. Wenn ich danach noch mit dir
reden will, werde ich dich kontaktieren." sagte er.
Ich nickte.
"Gibt mir bitte die Aufnahmegeräte."
Ich kramte alle heraus, die ich dabei hatte und zeigte ihm auch die nicht benutzten
Speicherbausteine. Wie ich erwartet hatte, benutzte er danach den in seiner Hand
eingebauten Skanner, um zu prüfen, ob ich ihm wirklich alles gezeigt hatte. Es wäre
peinlich gewesen, wenn er da etwas anderes als die fünf Messer gefunden hätte, die
ich am Körper trug.
"Der süße Kleine ist wie immer bewaffnet." kommentierte er seine Entdeckung.
Nacheinander schloß er alles, was ich ihm gegeben hatte, an seinen Körper an und
an seinem konzentrierten Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, daß er die Daten
las. Dann gab er sie mir zurück und sagte, daß er unser Gespräch gelöscht hatte, da
er der Meinung sei, daß es meinem Ruf nicht gut täte, wenn bekannt würde, welche
Taktik ich vorgeschlagen hatte.
Und als er mich fragte, ob jemand wußte, wo ich war, antwortete ich wahrheitsgemäß,
daß einige Straßen weiter ein Freund mit einem Lieferwagen wartete, aber daß ich
nicht mein genaues Ziel verraten hatte, da ich nicht gewußt hatte, was ich hier
vorfinden würde.
"Es geht das Gerücht um, dieser Filmheini hätte dich mit Hinweis auf den Vertrag
gezwungen, die dreijährige Regeneration durchzustehen."
"Das entspricht den Tatsachen." antwortete ich.
"Und - wolltest du ihn umbringen?"
"Ich habe darüber nachgedacht, bin aber zu dem Schluß gekommen, daß es nicht
richtig gewesen wäre."
"Warum?"
"Inzwischen ist das Ende der Regeneration zwei Jahre her. Seit ich den Schuß
abbekommen hatte, waren das die ersten beiden Jahre, in denen ich nicht ständig
Schmerzen gehabt hatte, die mir regelmäßig fast zu viel wurden. Die drei Jahre der
Regeneration waren erheblich schlimmer gewesen, als die Jahre davor. Doch wenn
nicht einer der Mörder Festranas irgendwann Erfolg hat, haben mir diese drei
richtig üblen Jahre etwa 300 Jahre Schmerzen erspart." erklärte ich und diesmal
empfand ich es auch so, wie ich es sagte.
"Stimmt. Ihr werdet ja so unglaublich alt." Seine Stimme klang wehmütig.
Ich nickte nur. Die in seinen Körper eingepflanzten Drähte sind giftig und er würde
deshalb nicht älter als vierzig werden.
Kersti
Mein Filmproduzent hatte mir einen Leibwächter zur Seite gestellt, den es ziemlich
aufregte, daß ich tatsächlich alleine zum Treffpunkt ging und ihm verbot mir zu
folgen. Er stritt sich deshalb jedes mal mit mir und ich sorgte dafür, daß er jedes
mal eine Filmaufnahme des Streits hatte, die Zeit und Ort des Streits genau
wiedergab, damit er im Zweifelsfall nachweisen konnte, daß ich mich geweigert
hatte, ihn mitzunehmen.
Mich erschütterten diese Geschichten - und die Narben und Verstümmelungen, die ich
zu Gesicht bekam und in Filmaufnahmen dokumentierte - ziemlich. Firma Festrana war
schon schlimm. Doch was in den geheimen staatlichen Forschungsinstituten und in
illegalen Zweigen bekannter Firmen läuft, ist noch wesentlich schlimmer.
Nicht alles, was ich erzählt bekam und was in den Rohaufnahmen vorhanden war, nahm
ich mit nach draußen. Manche Zeilen des Gesprächs enthielten zu viele Informationen
über den Aufenthaltsort der entflohenen Sklaven. Also sahen wir uns alles noch
einmal durch und wenn mir eine Stelle heikel schien, löschte ich sie, bevor ich den
Aufnahmeort verließ.
Mich irritierte auch, welche Rolle meine eigene Zuchtlinie in diesen Geschichten
spielte: Die des Revolverhelden, der die hilflosen Sklaven befreit. Warum immer
wir? Sind wir wirklich dermaßen aggressiv und gewalttätig, daß wir für 90% der
Racheakte gegenüber sadistischen Sklavenhaltern verantwortlich sind, obwohl wir nur
etwa 10% der Zöglinge von Festrana stellen? Oder sind die anderen Zuchtlinien so
unfähig, sich zu wehren?
Kersti
Wir trafen uns wieder und diesmal schleppte sie mich zu ihrer Firma. Wahrscheinlich
war sie sich nicht sicher, daß sie mich überzeugt hatte. Am Firmentor mußte sie
ihren Paß vorzeigen und als der Wachmann sah, welche Seriennummer sie hatte,
tadelte er:
"Gemana, du hast dich wieder nicht angemeldet. Du weißt, doch daß du mindestens
einen Tag vorher bescheid sagen sollst, wenn du vorbeikommst!"
"Ach Mutti hat doch bestimmt Zeit für mich!" entgegnete sie.
"Wen hast du da überhaupt dabei?"
Ich stellte mich vor und fragte auch gleich, ob ich filmen dürfe. Der Wachmann
erkundigte sich beim verantwortlichen Leiter, der mich sofort sprechen wollte.
Wir gingen also zuerst in sein Büro und er fragte mich, was ich denn mit dem Film
wolle.
"Wenn Gemana mich nicht völlig über ihre Kindheit belogen hat, wird das das
positive Gegenbeispiel zu dem was ich als Kind erlebt habe." erklärte ich und
zeigte ihm die Filmscene mit Gemana, die auch schon mit dem Filmproduzenten
abgesprochen war.
Beim Betreten des Zimmers hatte ich den Eindruck, hunderte von Kleinkindern und
Babys würden wie wild durcheinanderwuseln und mit weichen Bauklötzen, Bällen, und
Kuscheltieren spielen. Es gab eine kleine Rutsche, die sie selbständig
herunterrutschen konnten, sobald sie alt genug waren, um zu krabbeln und vor dem
Fenster gab es ein Stückchen Garten zum spielen.
Als wir hereinkamen, wurde Gemana sofort von den Kleinen bestürmt, daß sie
schaukeln wollten. Ich sah wie Gemana nach einem Schlüssel an der Zimmerwad griff
und ihn umdrehte. Dann wurde eine Art großer flacher Korb von der Decke
heruntergelassen, sie setzte ein paar der Kinder hinein und schaukelte sie sacht
hin und her. Sie erklärte mir, daß die Ammen so etwas nicht noch neben ihrer
sonstigen Arbeit schaffen und daß das deshalb immer von älteren Geschwistern
gemacht wird.
Und dann begannen sie auch noch an mir hochzukrabbeln. Ich erstarrte, weil ich
überhaupt nicht wußte, wie ich damit umgehen sollte.
"Was ist denn mit dir los - hast du etwa Angst vor Kindern?" fragte mich eine große
rundliche Menschenfrau.
"Wir durften nicht spielen." erklärte ich.
Die Frau erklärte mir, daß spielen wichtig für Kinder ist, weil sie sich sonst
nicht gesund entwickeln und kein vernünftiges Sozialverhalten erlernen.
"Na das weiß ich. Deshalb haben wir ja mit den jüngeren Brüdern heimlich gespielt
und ihnen beigebracht, wie man zusammenhält, damit sie nicht alles mit uns machen
können." antwortete ich.
Sie saß gerade neben einem Gitter hinter dem etwas ältere Kinder unter der Aufsicht
von einem deutlich älteren Paar spielten. Sie erklärte mir, daß das auf der anderen
Seite des Gitters der Kindergarten war und daß die Kinder, die jetzt direkt neben
dem Gitter spielten, gerade erst in den Kindergarten gekommen waren, wo sie lesen
schreiben und rechnen und die Grundlagen der Schauspielkunst und Akrobatik lernen
sollten.
"Ich habe mich hierher gesetzt, weil sie bisher nie lange ohne mich waren und es
noch nicht aushalten könnten, mich den ganzen Tag nicht zu sehen." erklärte sie
mir.
Diese Frau war Gemanas Amme. Wie meine Amme auch, war sie ein normaler Mensch, der
besonders auf leichte Geburten und ausreichend Milchproduktion und Mütterlichkeit
hin gezüchtet war. Im Gegensatz zu meiner hatte Gemanas Amme einen
Hochschulabschluß in Erziehungswissenschaften und die Ausbildung einer
Grundschullehrerin. Zusätzlich wurde von ihr erwartet, daß sie sich regelmäßig
fortbildete.
Bei der Arbeit half ihr ein Mann, der sterilisiert worden war, damit sie auch
miteinander schlafen konnten, wenn sie wollten. Sie waren an derselben Schule für
ihre Aufgabe ausgebildet worden und da jede Amme einen Mann haben sollte, der ihr
half und es der Firmenleitung egal war wer mit wem zusammenkam, so lange jede Frau
einen Mann aus dem zugehörigen Parallelkurs nahm, durften die Paare einander
aussuchen. Es gab Zeiten, in denen jede Hand gebraucht wurde - aber auch die
Möglichkeit sich zu anderen Zeiten ein wenig Freizeit abzuknapsen, indem man sich
gegenseitig bei der Arbeit vertritt.
Im Kindergarten arbeitete ein Paar, das schon über die Wechseljahre hinaus war.
Auch hier gab es eine männliche Zuchtlinie, die ebenfalls die Gene hatten, die uns
so klein bleiben ließen.
Ich habe mir auch den Unterricht für die älteren Klassen durch eine
halbdurchlässige Wand und die Lehrpläne angeschaut. Die Kinder hatten in etwa so
viel Unterricht, wie wir es auch gehabt hatten, allerdings war der Umgangston viel
netter - die Lehrer durften die Schülerinnen und Schüler nicht körperlich
bestrafen, sondern mußten sie motivieren. Und die Lehrer haben die Kinder, so weit
ich das mitbekommen habe, zutreffend über ihre Rechte aufgeklärt - ein Mädchen
hatte von einer erwachsenen Schwester, die zu Besuch war, gehört, daß eine Kollegin
von ihr vergewaltigt worden war. Daraufhin brachte der Lehrer den Kindern einige
äußerst gemeine Tricks bei, mit denen man sich unliebsame Männer vom Hals halten
kann und die keine Spuren zurücklassen. Und er erklärte, wie man rechtlich gegen so
etwas vorgehen kann und wann was am besten funktioniert.
Ich fragte Gemana, was denn mit kranken Kinder passiert. Als sie mir sagte, daß von
hundert Kindern nur eines so schwer krank wird, daß es nicht wieder richtig gesund
wird. Das wunderte mich schon, denn bei uns waren es zehnmal so viele. Und dann
sucht man halt nach dem passenden Platz für das Kind, notfalls indem man es
verschenkt. Denn es gibt Leute, die einfach nur einen Kind-Ersatz wollen und bereit
sind, sich um ein behindertes Kind zu kümmern. Das wunderte mich auch, denn bei uns
schwebte jedes Kind in Lebensgefahr, das nicht perfekt war.
Gemana erklärte, daß doch ein ernsthaft behindertes Kind unter hunderten, das mit
aufgezogen wird, obwohl es nichts einbringt viel weniger kostet, als hundert
rebellierende Kinder und Betreuer, weil ein Geschwisterchen ermordet wurde.
Da kam mir ein Verdacht, den ich nachrecherchierte: Ich fand heraus, daß Gemanas
Zuchtlinie genauso aggressiv war wie wir - nur daß sie seltener Grund hatten, es
auszuleben.
Letzlich war also in Gemanas Firma ebenfalls alles darauf ausgerichtet, möglichst
viel an den Zöglingen zu verdienen. Nur daß man dort die simple Tatsache bedacht
hatte, daß das viel besser klappt, wenn man nicht sinnlos unfreundlich und gemein
ist.
Jedenfalls habe ich Gemana geheiratet und vier Kinder mit ihr bekommen, denn sie
gefällt mir sehr.
Ein Vernichtungskrieg
Als ich auf die Bücher von L. Kin stieß und habe festgestellt, daß unabhängig von
der Tatsache, daß die Scientology-Church eine Sekte ist, doch die dort gelehrten
Methoden tatsächlich dazu geeignet wären, Menschen zur inneren Freiheit zu
verhelfen. In "Gott&Co" beschreibt L. Kin unter anderem das zweite Geschehnis. Das
Lesen hat mich ziemlich aufgewühlt. Ich habe daraufhin überlegt, ob ich daran
irgendwelche eigenen Erinnerungen habe.
Daraufhin stieg eine Erinnerung in meinem Geist auf, wo ich ermordet wurde und dem
Einfrieren entkommen bin. Ich bin sofort zu einem Vorgesetzten gesprungen und habe
ihm von dem erlebten Bericht erstattet und möglichst viele gewarnt. Dann habe ich
die Transporter mit denen die Toten transportiert wurden verfolgt und versucht mit
meinem Energiefeld die Computer so umzuprogrammieren, daß sie auftauten. Das ist
mir nur einmal teilweise gelungen und deshalb konnten ein paar fliehen - ob sie am
Ende wirklich entkommen sind, kann ich nicht sagen. Jedenfalls fühlte ich mich
ziemlich machtlos, zusehen zu müssen wie so viele Freunde - und einfache Menschen,
die zu beschützen wir geschworen hatten, ermordet wurden und daß ich nahezu nichts
tun konnte.
Als alles vorbei war, suchte ich überall nach Freunden, die ebenfalls entkommen
sind - aber ich habe niemanden gefunden. Ich habe das Gefühl, das lag nicht daran,
daß niemand entkommen ist, sondern daran, daß sie sich ebenso unauffällig verhalten
haben wie ich. Ich habe das Gefühl, daß die Hüter des Lichts irgendwie damit
zusammenhängen, kann aber noch nicht so ganz greifen, inwiefern.
Inzwischen habe ich mich weiter erinnert und festgestellt, daß ich später doch noch
gefangengenommen wurde - und wesentlich schlimmer behandelt wurde, als diejenigen,
die im zweiten Geschehnis in gefrorenen Zustand auf die Planeten gebracht wurden.
Doch das ist eine andere geschichte und die soll ein andernmal erzählt werden...
Wer sich selber an das erinnern kann, was damals mit den höherstehenden geschah,
schreibe mir - einmal damit ich schauen kann ob es mehr als die dreil Leute gibt,
die ich bisher kenne, die mir DAS bestätigen können - anererseits verschicke ich an
diese Leute gerne auch meinen bisherigen halbfertigen Bericht.
Kersti
Es gibt Zentralen (bestimmte Planeten), in denen solche Hüter ausgebildet und auf
ihren ersten Auftrag vorbereitet werden. 90% entscheiden allerdings nach ihrem
ersten Auftrag, daß ihnen die Arbeit eines Hüters ein zu hartes Brot ist.
Ich selber wurde vor sehr langer Zeit in einer solchen Zentrale ausgebildet und
habe später auch dort gelehrt. Doch meine Zentrale ist inzwischen von den Höchsten
zerstört worden.
Bei der ersten Abstimmung stimmen ihm nahezu alle Hüter zu.
Dann trete ich auf das Podest und halte eine Rede, in der ich erkläre, daß die
Drachen unsere Gentechnisch erschaffenen Kinder sind, und das es nicht ganz
angemessen war, sie wie Sklaven statt wie unsere Kinder zu behandeln. Andererseits
wäre es natürlich auch nicht recht gewesen, daß sie sich ihr Recht mit Gewalt
geholt haben und daß sie nun die Menschen in ihrem Machtbereich versklavt haben.
Dann sagte ich:
"Wir sind Friedenshüter - und wenn wir in diesem Krieg etwas tun, dann genau das,
was wir in allen Konflikten tun. Wir kommen auf beiden Seiten des Konfliktes zur
Welt und versuchen eine angemessene friedliche Lösung zu erarbeiten."
Danach traten auch die anderen beiden erfahrensten Hüter auf die Bühne und
unterstützten meine Ansicht. Nach dieser Rede stimmten mir fast alle Anwesenden zu.
Als wir danach nach und nach den Saal verließen nahm mich mein direkter
Vorgesetzter zur Seite und bat mich, meinen Geist lesen zu dürfen.
"Ich verstehe dich nicht wirklich, und möchte deine vollständigen Motive und
Erinnerungen zum Thema kennen, ehe ich eine endgültige Entscheidung treffe."
erklärte er mir, "und ihr haltet euch ebenfalls zu einer Geistlesung bereit."
befahl er den beiden, die meine Rede so vehement unterstützt hatten.
Mein Vorgesetzter gehörte einer höheren Art an als ich, war feinstofflicher und
sein inneres Licht strahlte weitaus heller als meines, weil er einer früheren Welle
der Schöpfung entstammte als ich. Ich hätte ihm jederzeit meine Seele anvertraut.
Ganz gleich was wir Hüter taten, er würde für die Folgen verantwortlich gemacht und
im Extremfall bestraft werden. Deshalb sah ich ein, daß er ein Recht auf dieses
Wissen hatte, begleitete ihn in den abgeschirmten Raum und ließ ihn in meinen Geist
ein.
Lange führte ich ihn durch die Räume meines Geistes, ließ ihn alles sehen, was für
seine Entscheidung von Bedeutung sein könne, dann gab er mir eine Kurzfassung
seiner augenblicklichen Gedanken zur Situation und wir kehrten in die niederen
Körper zurück. Durch die vielen neuen, noch nicht völlig eingeordneten geistigen
Konzepte schien es mir danach, als wolle mein Kopf platzen.
Er hatte sich noch nicht endgültig entschieden sondern las erst noch den Geist
meiner Kollegen, während ich in meinem Geist aufräumte, bis ich schlau aus den
vielen neuen Konzepten wurde. Am Ende stimmte der Herr mir zu und versprach,
gegenüber seinen Kollegen und Vorgesetzten unseren Standpunkt zu vertreten.
Wenige Tage später hatten wir die Erlaubnis, unseren Plänen entsprechend in diesem
Krieg als Friedenshüter zu arbeiten.
Und jedesmal, wenn wir irgendwo geholfen hatten, hatten wir wieder Verfolger auf
dem Hals. Bis es uns irgendwann einmal nicht mehr gelang sie abzuschütteln.
Raumschiffe des Menschenreichen hatten uns umzingelt und es gab keinen Ausweg mehr.
Wären nur wir Friedenshüter an Bord gewesen, hätten wir gekämpft, denn wir wußten,
daß sie uns zu tode foltern würden. Doch es waren doppelt so viele Kinder
verschiedener Rassen wie Erwachsene an Bord. Und zumindest den menschlichen Kindern
würden sie nichts tun. Also haben wir uns kampflos ergeben.
Ich wurde zwei Jahre lang gefoltert, weil sie glaubten ich wisse irgendein
Versteck, wo noch mehr von uns seien. Sie wußten nicht, daß wir die meisten Kinder
nicht bei uns behalten haben, sondern daß sie auf die Heimatplaneten ihrer eigenen
Rasse zurückkehrten und sich dort ein ganz normales Leben aufgebaut hatten. Deshalb
glaubten sie, wir müßten viel mehr sein. Und ich habe es ihnen auch nicht erzählt.
Niemand hat es ihnen erzählt, bevor all diese Kinder der Friedensstern längst tot
waren. Nach den Verh”ren wurde ich hingerichtet.
Doch die Geschichte der Friedenshüter war damit nicht zuende. Wir haben nach
unserem Tod weitergearbeitet an unserem Traum vom Frieden zwischen den Rassen,
indem wir in den Kulturen zur Welt gekommen sind, wo wir arbeiten wollten.
Der Drachenkrieg
Der Krieg wurde härter als alles, was ich bis dahin miterlebt hatte. Schuld waren
Menschenherrscher, die jeden Drachen in ihrer Reichweite einschläferten.
FI4: Kersti: Der Zirkusdrache
FCI. Kersti: Inhaltsübersicht: Damit Drachen leben können
Einige menschliche Aufständische töteten Drachenkinder im Drachenreich in ihrem
Nest, was auf Seiten der Drachen dazu führte, daß sie Menschen nur noch in sicherer
Entfernung ihrer Kinderstuben leben ließen und jeden von ihnen mit einem im Körper
eingepflanzten Sender ausstatteten, um jederzeit feststellen zu können, ob jemand
fehlte. In der Nähe der Drachennester freilebende Menschen wurden gnadenlos
verfolgt und hingerichtet, da immer wieder frisch geschlüpfte Drachen im Nest
ermordet wurden.
Währendessen war die menschliche Offensive gegen das Drachenreich sehr erfolgreich,
was dazu führte, daß die Drachen verzweifelt nach Auswegen suchten, und diese
schließlich in Form der Gehirnschiffe erfanden.
F12: Kersti: Gehirnschiffe
FI1: Kersti: Das erste Gehirnschiff
Im Zuge dieser Forschungen wurden verschiedene neue nichtmenschliche Rassen
erschaffen.
FEI. Kersti: Inhalt: Ich bin ein Zentaur
Die meisten von uns gaben nach zwei bis drei Leben auf und suchten sich eine
friedlichere Welt, um sich von den Strapazen dieser Arbeit zu erholen. In der
schlimmsten Zeit waren wir nur noch neun - und es war nicht Hoffnung, die uns
aufrecht erhielt sondern nur der reinste Starrsinn. Nach dem Motto: "Wenn
Friedensarbeit wirklich nichts bringt, dann soll uns das Universum das gefälligst
unwiderlegbar beweisen."
Als wir längst jede Hoffnung aufgegeben hatten, weigerte sich plötzlich der
Geheimdienst der Drachenseite, uns weiterhin schlecht zu behandeln. Sie hatten,
unserem Angebot folgend jede unserer freiwillig gegebenen Auskünfte überprüft und
festgestellt, daß alles, was wir sagten den Tatsachen entsprach und daß wir weder
Drachengeheimnisse an die menschliche Seite verraten hatten noch umgekehrt.
F4: Kersti: Strafe, für das, was ich bin
Kersti
Wir akzeptierten diese Strafe - doch die Menschen probten einen Aufstand, der mit
brutaler Gewalt niedergeschlagen wurde - woraufhin die Erde mit Atombomben oder so
was ähnlichen bombardiert wurde und Generationenlang unbewohnbar wurde.
Nur in den Minen konnten Menschen überleben - wenn man alle verfügbare
Energie(VA180. Definition Eso) und Nahrung sehr gut einteilte. So viele Kinder
kamen mit so schweren Mißbildungen zur Welt. Wir hatten nicht die Arbeitskräfte
hatten, sie alle durchzubringen. Dennoch gelang es mir, meine Leute am Leben zu
erhalten, bis die Oberfläche der Erde wieder bewohnbar war. Ich starb damals daran,
daß die Nährlösung für mein Gehirn ausging - und es mit unseren Mitteln nicht
möglich war, neue herzustellen.
Während der Zeit, in der ich auf der Erde versuchte, eine Bevölkerung lebend durch
einen Atomkrieg zu bringen, wurde auf anderen Planeten des ehemaligen
Grenzbereiches zwischen Drachen- und Menschenreich das Friedensreich Sphinx
gegründet, in dem zum ersten Mal alle Rassen gleichberechtigt nebeneinander lebten.
Das Symboltier dieses Reiches ist die Sphinx - ein Wesen, dessen Körper aus allen
beteiligten Arten gemischt war - in unterschiedlicher Zusammenstellung.
Es gab in meinem Bereich der Galaxis (ich hatte eine ziemlich hohe Position) mehr
und wesentlich härtere Probleme als in den anderen Bereichen und unsere
Friedenshüter waren einfach überfordert.
Also mußten wir die Zahl der Friedenshüter erhöhen, um diese Probleme irgendwie
lösen zu können. Das war aber kaum möglich, denn eine der Anforderungen, die
überall in der Galaxis an Friedenshüter gestellt wurde, war daß sie zu direkter
Gottwahrnehmung fähig sein mußten.
Durch den ständigen Krieg in unserem Bereich waren die meisten Welten, für die wir
zuständig waren, deutlich fester als die festesten Welten anderer Bereiche der
übergeordneten Realität. Je fester eine Welt ist, desto schwieriger ist es für die
dort inkarnierten Wesen, wärend sie inkarniert sind, gleichzeitig zur
Gottwahrnehmung fähig zu bleiben, weil sie auf viel mehr Ebenen gleichzeitig die
Aufmerksamkeit halten können müssen, um gleichzeitig mit der materiellen Realität
das Göttliche wahrzunehmen.
Wir entschieden deshalb, auch Menschen zur Ausbildung zum Friedenshüter zuzulassen,
die auf unseren materiellsten Welten nicht zur direkten Gottwahrnehmung fähig waren
und sie auf diesen Welten auch einzusetzen.
Wir verbreiteten dabei den Slogan: "Friedenshüter müssen dem Volk treu sein - der
Liebe Gott kann auf sich selbst aufpassen!" Das war nicht als Abwertung Gottes
gemeint - nur, wenn ich Menschen ausbildete erwartete ich nicht vorrangig von
ihnen, daß sie sich mit mir beschäftigten mich bewunderten oder verehrten - ich
verlangte von ihnen vor allen Dingen, daß sie Menschen, die in ihrer Macht waren,
achteten, unterrichteten und schützen, ohne sie zu bevormunden. Ich kann auf mich
selbst aufpassen.
Genauso - dachte ich mir - würde Gott von uns erwarten, daß wir auf unsere
Untergebenen achteten, er selber aber würde ohne unser Zutun auf sich achten
können. Und das stimmt ja auch. Wir können Gott nicht verletzen, wir können
höchstens unsere Verbindung zu ihm einengen und fast abschnüren.
Wir meldeten unsere Erfolge und auftretende Schwierigkeiten wie immer den Höchsten.
Sie nahmen die Meldungen entgegen, doch mein Vorgesetzter meinte, es sei
merkwürdig, daß sie immer nur "Ja macht nur." darauf sagten. Er machte sich deshalb
große Sorgen.
Zu meinem Erstaunen wandte er sich mit seinen Sorgen an mich und teilte seine
Erinnerungen mit mir. Seine Freunde unter Seinesgleichen hatten sich immer mehr von
ihm distanziert, denn sie selbst hatten nur in Ausnahmefällen für kurze Zeit auf
einer der materielleren Welten gelebt. Auf keiner dieser Welten hatte es ernsthafte
Probleme gegeben und keine war so materiell wie die Welten in unserem
Verantwortungsbereich.
Hinzu kam, daß man ihm die Schuld an dem Krieg gab. Einerseits war das zutreffend:
Probleme äußern sich immer zuerst da, wo am schlechtesten geführt wird.
Andererseits war es ungerecht: das Unrecht, gegen das die Drachen aufbegehrt haben,
war ein Problem des gesamten Quadranten der Milchstraße und es hätte früher oder
später zu Problemen führen müssen. Mein Vorgesetzter hatte diesen Posten dort
gerade erst übernommen und durch eine solche Übernahme treten immer Turbulenzen
auf, so daß vorherzusehen war, daß gleich welches Problem sich zuerst in seinem
Verantwortungsbereich zeigen würde.
Kersti
Hintergrundinformationen
In der Engelwelt habe ich lange geschlafen. Als ich vor langer Zeit in der
Geistigen Welt Luzifer kennenlernte, kannte ich dort nur die geistige Welt und
hatte völlig vergessen, daß es eine Engelwelt gibt. Luzifer war damals in der
Engelwelt wach. Das innere Licht konnte ich in der "Hüter des Lichts"-Zeit nur vage
wahrnehmen, aber es war mir sehr wertvoll. Erst nach meine Jesus-Leben habe ich
Leben für Leben gelernt, mehr wahrzunehmen. Vorher hatte mir niemand dabei helfen
wollen.
FFI Kersti: Zeittafel: Gefallene Engel
Mein ich hier auf der Erde ist eine Aussendung(VA180. Definition Eso) meines Ichs
in der geistigen Welt, in der geistigen Welt habe ich tausende an Aussendungen. Zur
Zeit der Geschichte von der Engelwelt hatte ich nur zu 1-100 davon bewußten
Kontakt. Das geflügelte Wesen in der Engelwelt ist keine Aussendung von meinem ich
in der geistigen Welt sondern dieses ist umgekehrt ist eine Aussendung von meinem
Ich in der Engelwelt. So was Ähnliches jedenfalls.
Hier auf der Erde hat man ein gewisses Alter, in der Geistigen Welt hat man ein
höheres Alter. In der Engelwelt hat man meist ein noch viel höheres Alter, da die
Engelwelt mehrere Universen versorgt. Und in der der Engelwelt übergeordneten Welt
hat man ein noch viel höheres Alter, weil man schon durch mehrere Tore wie die
Mutter mehrere Wirklichkeiten betreten hat. Jede Wirklichkeit hat dabei mehrere
Tore wie die Mutter. Aber es gibt mehrere sehr unterschiedliche Wirklichkleiten.
Der Ort, an den die Seelen in den Büchern von Newton zwischen den Leben kommen,
scheint die Engelwelt zu sein.
Buch: B117.7 Newton, Michael / Die Reisen der Seelen. Karmische Fallstudien
Buch: B117.8 Newton, Michael / Die Abenteuer der Seelen. Neue Fallstudien zum Leben
zwischen den Leben
Aus meiner Sicht verfolgt der Autor in seinem Buch nur den Engelweltanteil, während
diejenigen Anteile der Gruppenseele, die in verschiedenen Himmels- und Höllenwelten
inkarniert bleiben, bei der Betrachtung außen vor bleiben.
Kersti
Quelle
Dieser Artikel beruht auf dem Erfahrungen meiner eigenen feinstofflichen Anteile
und den Mails der 2. Emailrunde. Lied für die Bäume
Dann ging ich hinaus. Es war keine günstige Zeit, für das, was ich vorhatte.
Leise ging ich zu dem alten Nußbaum auf meinem Hof und lehnte mich an seinen Stamm.
Er lag im tiefen Winterschlaf und war kaum ansprechbar. Ich stieg hinab in mein
Inneres und suchte nach der Melodie.
Leise begann ich zu summen. Dann wurde es allmählich ein Singen, das immer lauter
und lauter wurde. Ich sang in der alten Sprache zu den lieben Bäumen auf meinem
Hof, erzählte ihnen von meinem Kummer. Nach und nach wurden sie wach. Ich schritt
singend von Stamm zu Stamm, zu den Obstbäumen, den Stachel- und
Johannisbeerbüschen, ließ mich vom Zauber des Liedes einfangen. Die Bäume lieben
es, wenn man für sie singt. Sie lauschen dann andächtig und im Sommer flüstern ihre
Blätter eine freundliche, liebevolle Begleitung dazu. Mit meinem Lied bat ich sie
um Hilfe. Sie versprachen mir, daß sie wachsam seien, und mir eine Warnung zukommen
lassen wollten, wenn ein Fremder das Grundstück betritt. Ich lächelte und fühlte
mich unter ihren Kronen geborgen.
2010 - Vereinigung mit Gabriel, Loki und Machtübernahme in der Geistigen Welt
Im Februar 2010 erwachte ein dunkler und sehr großer Gabrielanteil - den ein
inkarnierter Isisanteil mir zuordnete. Ich fand das irritierend. Denn vorher hatte
ich verdrängt, daß Gabriel zu meiner Gruppenseele zählt, weil ich mich mit ihm
immer nur gestritten hatte und weil er diverse Anteile von mir in die Hölle
geworfen hatte. Doch als ich ihn ansah, wurde mir bewußt, daß er zu meiner höheren
Gruppenseele zählt und der Seelengeneration nach Ti angehört, also den Engeln. Noch
irritierender war, daß der inkarnierte Isisanteil behauptete, er hätte Verrat geübt
und die heilige Geometrie verändert. Was immer das sein sollte. Letztlich kam
jedoch heraus, daß der Anteil erwacht war, nachdem er 10 000 Jahre bewußtlos
gewesen war, dann schaute er auf die Systemuhr der Akasha-Chronik und meinte, sie
ginge um zehntausend Jahre falsch. Da ihm nicht bewußt war, daß er zehntausend
Jahre verschlafen hatte, stellte er sie auf den Wert ein, der vor 10 000 Jahren
richtig gewesen wäre - mit den entsprechenden Folgen. Ich schickte C'her-Anteile zu
ihm, um ihn zu heilen und in die Gruppenseele zu integrieren und gab außerdem
einigen meiner Archivare den Auftrag, die Chronik in der Zwischenzeit zu verwalten
und die Systemuhr wieder auf die korrekte Zeit zu stellen.
Gabriel war auch für die Schutzengelbeschwerdestelle zuständig. Das versorgte mich
mit interessanten Informationen, während ich dem inkarnierten Satan-Anteil die
Schutzengel verschaffte, die er sich wünschte: Anteile von Erzengel Michael und von
Satan selbst. Satan hatte mit den regulären Schutzengeln bisher nur schlechte
Erfahrungen gemacht und wollte von Wesen beschützt werden, denen er vertraute.
Zusätzlich wollte er noch einen Anteil vom mir (C'her), der mit allen Engeln
verhandeln sollte, die mit ihm reden wollten.
AI3. Kersti: Inhalt: Gabriels Chronik - Satans Chronik
AI2. Kersti: Inhalt: Die Liebe Gottes für meine höheren Dunklen Anteile
Die Zusammenarbeit mit Satan war für mich eine erhellende Erfahrung. Daß ich - der
Teufel - alles mögliche in die Schuhe geschoben bekommen hatte, das in Wirklichkeit
andere getan hatten, war mir vorher schon bekannt gewesen. Und nebenher stellte ich
fest, daß vieles von dem, was ich für Satans Taten hielt, tatsächlich ebenfalls von
Metatron getan worden war. In der Anfangsphase unserer Zusammenarbeit entstand der
Eindruck, daß der wirkliche Täter meist Metatron war. Wenn ein Wesen als absolut
böse - oder absolut gut dargestellt wird, dann ist das immer mit Mißtrauen zu
betrachten.
Die Zusammenarbeit mit Satan führte dazu, daß meine Gruppenseele so viele Anteile
integrieren konnte, daß wir nun genug Macht hatten, um uns gegen alle außer Satan
auch notfalls mit Gewalt durchzusetzen. Meine Anteile beruhigte das sehr, dennoch
war es natürlich weiterhin notwendig, allen immer bewußt zu machen, daß unsere
Politik letztlich jedem nützt, der in den zur Erde gehörigen feinstofflichen Welten
lebt. Jede andere Politik führt auf lange Sicht dazu, daß man sich zu viele Feinde
macht und von diesen besiegt und zerfetzt wird.
April 2010 brachten wir Metatron in der Geistigen Welt wegen seiner Verbrechen
gegen andere Wesen vor Gericht. Wie schon bei meinen vorherigen Begegnungen mit
Metatron-Anteilen, haben ich den Eindruck, daß er sich in einem von den meisten
anderen Wesen dadurch unterscheidet, daß man ihn nicht so weit zu heilen können
scheint, daß er anfängt, sich konstruktiv und vernünftig zu verhalten. Das ist
seltsam, denn selbst bei Satananteilen funktioniert das.
August bis Oktober 2010: In der Geistigen Welt führt meine Gruppenseele eine Art
Heilpraktikerschein ein.
VB112.2.5 Kersti: Der feinstoffliche Heilpraktikerschein
10/2010 - Die Akasha-Chronik Zugänge sind eine frühe Abspaltungslinie meiner
Gruppenseele. Als mir das bewußt wird, wird meiner Gruppenseele klar, daß sie die
Menschen, um die sie sich kümmern sollen, schlechter verstehen, als sie könnten,
wenn man sie richtig ausbilden würde. Deshalb entscheiden wir, daß sie dringend
etwas anderes lernen müssen, um einen breiteren Erfahrungshorizont zu entwickeln.
Bei Licht betrachtet wäre das sogar für jeden Anteil der Gruppenseele eine
Erfahrung, die seinen Horizont erweitert und die Zusammenarbeit der Anteile
untereinander verbessert. Alle Aufgaben innerhalb der Gruppenseele werden seither
regelmäßig von Anteilen übernommen, die vorher ein anderes Aufgabengebiet hatten.
Das jeder regelmäßig seine Gestalt und sein Aufgabengebiet wechselt, führt außerdem
dazu, daß viele gegen uns gerichtete Flüche ihren Halt verlieren und auf den
Urheber zurückfallen.
AI10. Kersti: Inhalt: Wenn Akasha-Chronik-Zugänge anfangen zu spielen
Im Oktober und November 2010 erhielt ich Zugang zu den tiefen Höllen und heilte
dort diverse große Satane. Wir stellten fest, daß Metatron in den Fahrstühlen in
seine Bestandteile zu zerfallen schien.
AI8. Kersti: Inhalt: Fahrstühle zwischen den Ebenen der Geistigen Welt
AI6. Kersti: Inhalt: Die Stimme des Satanischen Verdammten Hurenbockes
Inhalt
Inhalt
2012 - Das Ich unserer Weltenfamilie
Im Früjahr 2012 stieg ich auf die Schlüsselebene und die Ebene der Urseelen auf und
begann zusehends, Eindrücke aus der Perspektive des ichs der Weltenfamilie über die
Gruppenseelenverbindung wahrzunehmen. Wir lösten viele Ruinen zusammengebrochener
Welten auf, in denen sich keine handlungsfähige Seele mehr aufhielt. Außerdem
machte meine Gruppenseele zunehmend Politik für die gesamte Weltenfamilie.
AI12. Kersti: Inhalt: Die Schlüssel der Macht
AI13. Kersti: Inhalt: Die Heilung des Ichs unserer Weltenfamilie
AI14. Kersti: Inhalt: Parasiten im inneren Licht von Erzengel Michael
A102. Kersti: Eine Gewaltkur für Tiuval
AI16. Kersti: Inhalt: Der Sirius-Heilerkrieg
AI17. Kersti: Inhalt: Tiphareth
FFI16.2 Kersti: Inhalt: Lokis Kleine und Arimans Kleine
AI18. Kersti: Inhalt: Einweihungsforschung
Anfang 2013
AI19. Kersti: Inhalt: Die Tür zum Gott unserer Universenfamilie
Inhalt
4.6 Chronik des Aufstiegs, dieses Leben: Aufarbeiten zum dritten Reich (2012-2018)
Irgendwann im Jahr 2011 rief mich eine mir bis dahin unbekannte Person an, über die
meine feinstofflichen Anteile mir sagten "Das ist ein Kernanteil von Erzengel
Michael" und offensichtlich der Ansicht waren, ich sollte unbedingt mit ihr
aufarbeiten. Zunächst wies sie mich zwar auf einige interessante Details hin, aber
wirklich Aufsehenserregendes geschah nicht.
FFI15. Kersti: Inhalt: Krieger des Bösen
Ebenfalls mit diesem Michaelanteil klärte ich folgendes Thema:
VA292.1.1.3 Kersti: Revision eines Urteils gegen Tiuval: Verdrängungen und
Gerechtigkeit
2012 kam er schließlich darauf, er sei Göring gewesen - und Göring würde er nicht
mögen.
Als ich mit "Göring" zum Dritten Reich arbeitete, stellte ich zwei Dinge fest: Wann
immer ich zum dritten Reich aufarbeitete, kamen bei dem Satananteil massive Ängste
hoch. Er konnte nicht schlafen. Mich wunderte das, denn ich hatte
selbstverständlich nicht erzählt, wann genau mich die Person, die sich erinnerte,
Göring gewesen zu sein, mich angerufen hatte. Er mußte diese Information daher auf
feinstofflichem Wege bekommen haben. Als ich den Satananteil fragte, was er meinte,
warum das so sein könnte, kam die Bemerkung er wäre der Ansicht, mir im Dritten
Reich Unrecht getan zu haben und obwohl ich immer wieder sagte, daß das unabhängig
von der Art des Unrechts nicht passieren würde, war er der Ansicht ich würde ihn
bestimmt hassen, sobald ich reinbekommen würde, was er getan hat.
Ich wußte, daß zwar enorme Wut hochkommen könnte - aber wenn jemand ein so
schlechtes Gewissen hat, dann hat er begriffen was sein Fehler war und ich würde
ihm nicht mehr hassen können. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was der genaue
Grund für dieses schlechte Gewissen war. Ich könnte mir einfach zu viele
verschiedene vorstellen.
Danach änderte sich der Charakter meiner Erinnerungen an das dritte Reich. Sie
wurden deutlich zusammenhängender und ließen sich nach und nach zu etwas
verständlichen ordnen. Einige verschiedene Personen meldeten sich und arbeiteten
mit mir zum dritten Reich auf, darunter auch eine Inkarnation von Himmler, von Karl
Haushofer und diverse Personen die in die geheimen Übermenschenprojekte hinter den
Kulissen verwickelt waren.
V297.3 Kersti: Aufarbeiten zum dritten Reich
Gleichzeitig wurde mir aber nach und nach bewußt, daß mein bisheriges Modell mit
den Gruppenseelen seit dem dritten Reich nicht mehr paßte. Irgendwie schien die
Gruppenseele nämlich keine klare Grenze mehr zu haben. Während C'her, Tiuval,
Ahriman und Thiahna bis zum zweiten Weltkrieg getrennte Gruppenseelen gewesen
waren, schienen sie danach alle Teil von "mir" zu sein.
VB156. Kersti: 6.5 Das Ich-Empfinden des Eingeweihten
Ich denke jetzt, daß im dritten Reich etwas passiert ist, das bewirkt hat, daß sich
das Bewußtsein der Erde wieder zu einer Einheit zusammengefügt hat. Das war zu dem
Zeitpunkt aber noch eine Überforderung für alle beteiligten, weil es zu viele
verletzte Anteile angezogen hat, so daß diese Einheit wieder zersplittert ist um
die ständige Integration von Staub so weit abzustoppen, daß man sich nicht den
lieben langen Tag wie ein Klumpen Matsch fühlt - und als Gestaltwandler dann auch
so aussieht.
Inhalt
Inhalt
Abends am 11.4.2019 sehe ich daß wir kurz davor stehen die Zweite-Zone-Kurse für
die zweite Zone von Michael zu bestehen. Ich arbeite fleißig weiter und es entsteht
eine Überschneidungszone mit Anteilen von mir und Michael, wo Anteile für Michael
und mich jeweils die zweite Zone Qualifikation der eigenen und der anderen
Gruppenseele haben. Dieser Bereich verbindet beide zweiten Zonen und Mitglieder der
dritten Zonen arbeiten daran, zunächst die vollständige Zweite-Zone-Qualifikation
der Michaels zu haben und dann deren Dritte-Zone-Kurse zu machen.
12.4.2019 Am nächsten Morgen fühle ich mich etwas matschig, aber nicht schlimm. Ich
bin dabei deren Dritte-Zone-Kurse abzuschließen. Sie haben eine vierte Zone, deren
Kurse ich auch noch mache. Dann sehe ich bei ihnen eine fünfte Zone und arbeite bis
ich da auch Eingang bekomme.
Die Michis zeigen mir mehrfach Pläne, in welchem Zeitplan sie meinem irdischen Ich
Einweihungen geben wollen. Ich habe das Gefühl, daß es auch schneller gehen könnte
und bespreche das mit ihnen.
Bei Michael gab es seiner Ansicht nach acht solche Stufen, aber ich hatte den
Eindruck, daß nach der vierten Stufe kaum moch etwas neues zu lernen war, daß also
die höheren Stufen mal etwas gewesen sein mochten, aber jetzt kaum noch etwas von
dem Wissen und den Anbindungen vorhanden war, das Anteile dieser Ebenen früher
gehabt hatten. Ich richte bei mir eine Vierte Stufe ein, der Rest erscheint mir zu
unbedeutend, um dafür extra eine neue Ausbildungsstufe zu schaffen. Ich ordne alles
den Dritte-Stufe-Kursen zu.
Inhalt
14.7.2019 Einweihungen durch meine großen Dunklen. Ich werde mit den mächtigsten
bekannten Dämonenseelen meiner Gruppenseele durch weitere dunkle Einweihungen
verbunden.
15.7.2019 Ich provoziere im Feinstofflichen die Zeugen Jehovas, indem ich einen
möglichst dämonischen Anteil zu ihnen schicke, um den Schleim, mit dem sie alle
festhalten aufzulösen. Sie drohen zuerst einen Blitz auf mich zu werfen, drohen mir
dann mit einer Axt, die ich konfisziere, weil sie zu mir gehört. Schließlich rufen
sie das Wesen, das sie für Gott halten. Dieses Wesen droht mir dann Jesus zu rufen,
was es aber trotz weiterer Provokationen nicht tut. Mir wird klar, daß ich diese
Provokationen wage, weil die dunklen Einweihung mir endlich die Macht geben, mich
ungefährdet mit diesem Möchtegerngott anzulegen, so daß ich nicht mehr so
vorsichtig agieren muß.
Mitte November fragte ich mich schließlich, warum ich mich eigentlich schon seit
Wochen so angestrengt fühlte. Ich stellte diese Frage besagter Bekannter und
erhielt die Antwort, sie hätte mir doch gesagt "Jetzt geht es los!" Ich erinnerte
mich dunkel, daß sie das tatsächlich gesagt hatte, nur hatte ich wirklich nichts
Besonderes mitbekommen. Was war also losgegangen und strengte mich dermaßen an?
Kurz darauf machte mich Esther auf Anteile von Erzengel Michael aufmerksam, die zu
mir wollen. Dann werden sie bei einer Bekannten als Helfer beim Heilen in der
Geistigen Welt eingesetzt und sind begeistert, daß sie dort so interessante -
dämonische - Anteile von sich finden. Ich war auch sehr angetan von den neuen
Michis, denn Michaels, die ihre dämonischen Anteile nicht verdrängen wollen, sind
doch eine sehr positive Abwechslung!
Inhalt
Ich ziehe wieder sehr viel Staub an. Obwohl ich das Gruppenseelengebiet in den
nächsten Tagen nicht über meine bisherigen Grenzen erweitere wird es viel größer,
weil ich dermaßen viel Staub integriere. Es ist also mit dem Gruppenseelenraum
ähnlich, als würde man einen Luftballon aufpusten und er wird dadurch größer, nicht
als würde man ein Loch reinschneiden und einen zweiten Ballon rankleben, wie bei
der Gruppenseelenintegration vorher.
VA222.3.2.1 Kersti: Die Gruppenseelenräume im inneren Licht
Ich habe keine Einweihungen bekommen, werde aber trotzdem immer wieder so viel
heller als bisher, daß ich so viel Staub anziehe und dadurch erst mal wieder ganz
dunkel bin. Kaum habe ich den Staub so weit geheilt, ziehe ich wieder sehr viel
Staub an.
Wochenlang ist das gesamte Gruppenseelengebiet immer wieder von ganzen Staubbergen
bedeckt, die wir nicht so schnell geheilt bekommen, wie der Staub nachkommt und es
wird zunächst auch nicht besser sondern bis Mitte Dezember immer heftiger. Ich kann
nachts nicht schlafen, fühle mich den ganzen Tag erschöpft und das ist auch Mitte
Dezember noch so.
Danach sieht man zwar zwischendurch mal Licht, aber wann immer man etwas heilt oder
repariert, kommt der nächte Staubregen.
Im Januar läßt das Problem allmählich nach, es ist aber auch im Februar alles noch
anstrengender und viel mehr Arbeit als vorher, nur daß ich mich nicht mehr ständig
massiv überfordert fühle.
Inhalt
Inhalt
4.9 - Ukraine
Am 24. Februar 2022 begann Russland einen großangelegten Überfall auf die Ukraine.
Mir kommt das vor wie ein Versuch, die Gestaltwandler anzugreifen die für mein
Gefühl ihre Basis dort haben.
23.5.2022 - Tania hält einen Vorschlag für einen Friedensvertrag in den Händen, der
ihr im wesentlichen umsetzbar und gut erscheint.
Wie man daran erkennen kann, daß der Ukrainekonflikt immer noch nicht gelöst ist,
war Tanias Friedensvertrag wohl nur ein unbedeutender Nebenskriegsschauplatz des
eigentlichen Themas.
Inhalt
Am Abend danach klammerte sich plötzlich ein Geist an mich, weinte und sagte "Ich
hatte dich so vermißt!"
Ich brauchte ein paar Minuten oder Stunden, um das mit Buddha in Verbindung zu
bringen. Danach machte ich mich daran mit Buddha Anteilslisten zu vergleichen, weil
ich möglicherweise einige Anteile von Buddha verdrängt hatte, er einiges neu
integriert hatte und er die seit dem Dritten Reich neu dazugekommenen noch gar
nicht kennengelernt hatte. Er hatte viele neue Heilungen für dritte Reich
Verletzungen und ich fand auch bei ihm einiges zu tun.
Als ich dann am 8.2.2023 dachte, das wäre ja ein wichtiges Ereignis, das müsse ich
hier eintragen, stellte ich fest, daß ich ja dieses ominöse größere Ich vom Nacht
von 12. auf 13. September 2022 bereits erwähnt hatte. Ich startete eine Suche zu
Buddha in meiner Internetseite und kam zu dem Schluß, daß dieses größere Ich
wahrscheinlich Buddha gewesen war, daß die Verdrängungswand, die mich von Buddha
trennte wohl schon 2015 nicht mehr völlig dicht gewesen, aber erst jetzt im
Wesentlichen aufgelöst war. Das Dritte Reich oder Jesus hatte ich tatsächlich viel
weniger verdrängt gehabt als Buddha, denn Bilder die ich heute dem Dritten Reich
zuordne kamen schon in der Grundschule hoch, die ersten Gedanken, die ich heute auf
halb bewußte Jesus-Erinnerungen zurückführe, hatte ich im Kindergartenalter. Halb
bewußt waren sie in sofern, daß das Konzept Reinkarnationserinnerung mir nicht
bekannt war, sondern daß ich ein Bewußtsein dafür hatte, warum Jesu Ansichten für
mich richtig sind und mich gewundert hatte, daß die Erwachsenen mir zwar sagen
konnten, wie man sich verhalten soll, aber nicht begründen konnten, warum das so
gut ist und andere Verhaltwensweisen nicht so gut sind, obwohl ich das doch völlig
klar fand. Das Thema Buddha tauchte das erste mal frühestens 2015 auf,
wahrscheinlich eher 2016.
Inhalt
Inhalt
QuelleEs gab noch andere Dinge als Milch und Brot, die man essen kann.
Beispielsweise verschiedenen wilde Kräuter, Käfer, Raupen, Vogeleier und junge
Vögel, aber es reichte nie
Vorgeschichte: F11. Kersti: D
Khiris erzählt:
Meine früheste Erinnerung ist, daß meine Mutter, die mich auf dem Arm hielt, mir
eine Ohrfeige gab und sagte:
"Wenn du mich beißt, bekommst du keine Milch mehr."
Ich sah sie erschrocken an, denn ich hatte richtig großen Hunger. An dem Tag bekam
ich die Brust wirklich nicht mehr. Tatsächlich hatte ich immer Hunger, denn das
bißchen Brot, das meine Eltern mir gaben, reichte auch zusammen mit der Milch aus
den Brüsten meiner Mutter nicht, um jemals richtig satt zu werden. Es gab noch
andere Dinge als Milch und Brot, die man essen kann. Beispielsweise verschiedenen
wilde Kräuter, Käfer, Raupen, Vogeleier und junge Vögel, aber es reichte nie. Ich
war immer auf der Suche nach etwas zu essen.
Ich weiß nicht, wie alt ich damals war, aber ich weiß, daß ich vor dieser Ohrfeige
gar nicht begriffen hatte, daß meine Mutter das nicht will. Sie schimpfte zwar
immer mit mir, aber das tat sie eben immer. Sie schimpfte wenn ich krank war, weil
ich krank war, wenn ich gesund war, weil ich zu laut lachte, wenn ich nichts aß,
weil das nicht geht, wenn ich zu viel aß, weil die anderen dann zu wenig kriegen -
eben immer. Ich dachte daß sie immer mit mir schimpft weil sie mich mag und daß die
anderen Leute weniger mit mir schimpfen, weil sie mich weniger mögen. Ich bekam
noch öfter Ohrfeigen, weil ich beim an der Brust trinken biß, aber ich bemühte mich
vorsichtiger zu trinken, weil es dann an dem Tag keine Milch mehr gab. Trotzdem gab
sie mir immer am nächsten Tag wieder die Brust.
Es gab nur eine Zeit am Tag, wenn meine Mutter nicht schimpfte und das war, wenn
sie aus einem alten Märchenbuch Märchen vorlas. Von den drei Märchen, die da drin
standen, gefiel mir das von Schneewittchen und den sieben Zwergen am Besten, denn
Schneewittchen war lieb zu den sieben Zwergen. Ich stellte mir immer vor, daß meine
Mutter Schneewittchen ist und ich einer von den sieben Zwergen und weil wir eben
sieben Zwerge sind, hatte ich in dem Märchen auch Freunde.
Die anderen Kinder waren immer böse zu mir und sagten, daß Zwerge wie ich nicht
mitspielen dürfen.
Auch die Erwachsenen waren immer böse zu mir und sagten, daß ich ein Monster bin,
das besser nach der Geburt auf den Misthaufen geschmissen worden wäre. Aber meine
Mutter warf mich nicht auf den Misthaufen, also war ich vielleicht doch nicht
Abfall.
Kersti
Fortsetzung: Und wenn ein Ungezogen in den Keller kommt, wird es wieder ein Brav
und darf wieder raus. Ein Brav ist ein Monster, das im Keller war
Vorgeschichte: F1150. Khiris: Es gab noch andere Dinge als Milch und Brot, die man
essen kann. Beispielsweise verschiedenen wilde Kräuter, Käfer, Raupen, Vogeleier
und junge Vögel, aber es reichte nie
Khiris erzählt:
Irgendwann kamen fremde Männer dahin, wo wir wohnten und nahmen mich einfach mit.
Sie sagten mir, sie würden mich jetzt dahin bringen, wo so Monster wie ich
hingehören und ich dachte sie werfen mich auf den Misthaufen. Ich dachte, daß ich
dann aber nicht auf dem Misthaufen bleibe, sondern zurück nach Hause gehe. Ich
wußte, daß meine Mutter das nicht wollte, denn sie stand am Wegesrand und weinte.
Sie warfen mich aber nicht auf den Misthaufen sondern sie brachten mich in ein
Haus, das nicht nur ein Zimmer hatte, wie das Haus meiner Eltern sondern viele
Zimmer und in diesen Zimmern waren lauter Kinder, die sie Monster nannten. Ich
wußte nur ein anderes Haus mit vielen Zimmern und das hatten meine Eltern Schloß
genannt, also dachte ich, daß Monster in Schlössern wohnen müssen.
Ich sah mir die Kinder an und begriff, daß Monster nicht ein anderes Wort für
Zwerge ist sondern ein Wort für alle Menschen die anders aussehen als normal.
Vielleicht waren die Herren deshalb Monster, die in Schlössern wohnen müssen, denn
sie hatten auch anders ausgesehen und gerochen als die normale Leute wie meine
Eltern.
Im Schloß gab es auch mehr Brot zu Essen als zuhause. Trotzdem hatte ich immer
Hunger. Und ich fand das Schloß blöd, weil man da keine Vögel und Eier zum essen
finden konnte, sondern nur Schmeißfliegen, Kakerlaken, Flöhe und Ratten und
außerdem wollten alle Kinder die essen, weil wir alle Hunger hatten.
Die Monster sahen sehr unterschiedlich aus. Ein Junge hatte ein Horn auf der Stirn,
ein Mädchen hatte Fell, viele hatten Narben an unterschiedlichen Stellen des
Körpers oder ihnen fehlten Körperteile.
Die Erwachsenen waren eher so Monster wie die Herren, also sie rochen ganz komisch.
Und sie sagten immer, daß ich ungezogen bin, hauten mich und sperrten mich in den
Keller. Ich glaube, ein Ungezogen ist so etwas wie ein Monster, denn die anderen
Kinder waren auch alle oft Ungezogens und kamen immer wieder in den Keller. Und
wenn ein Ungezogen in den Keller kommt, wird es ein Brav und darf wieder raus. Ein
Brav ist ein Monster das im Keller war. Ich weiß aber nicht warum die Ungezogens
unterschiedlich lange brauchten, um sich in Bravs zu verwandeln und warum die Bravs
sich unterschiedlich oft in Ungezogens verwandelt haben.
Ich wollte nämlich immer ein Brav sein, weil nur Bravs Abendessen bekommen.
Ich habe auch nicht verstanden, warum man kein Brav wird, wenn man selber in den
Keller geht sondern dann trotzdem ein ungezogen ist. Eines Tages kam ein Monster,
das ein bißchen wie ein Herren-Monster aussah und das die Zwergen-Sprache konnte
Vorgeschichte: F1151. Khiris: Und wenn ein Ungezogen in den Keller kommt, wird es
wieder ein Brav und darf wieder raus. Ein Brav ist ein Monster, das im Keller war
Khiris erzählt:
Im Keller spielte ich immer Schneewittchen und die sieben Zwerge. Das
Schneewittchen dachte ich mir nur aus, aber die Zwerge gab es wirklich. Nicht genau
so wirklich wie mich, weil die meisten Leute sie nicht gesehen haben, aber doch
spuk-wirklich, denn es gab zwei von den Herren-Monstern, die gesagt haben, "Es
spukt", wenn die anderen Zwerge da waren.
Sie sperrten mich immer öfter in den Keller und haben mir meine Frage, warum ich
denn immer ein Ungezogen bin, nicht beantwortet. Sie sagten, daß ich da im Keller
selber drüber nachdenken soll. Nachdenken ist das, was im Keller passiert und
wodurch man wieder ein Brav wird. Wenn ich darüber nachgedacht habe, hat mir aber
keiner gesagt, warum ich so oft ein Ungezogen bin, denn im Keller waren nur die
anderen Zwerge und die wußten das auch nicht.
Eines Tages kam ein Monster, das ein bißchen wie ein Herren-Monster aussah und das
die Zwergen-Sprache konnte. Es erklärte mir, daß man seine Sorte Monster Schwarze
Ritter nennt und daß ich, wenn ich auch ein Schwarzer Ritter werden und immer genug
zu essen haben will, einfach mit ihm mitkommen muß. Als ich fragte, ob denn die
anderen Zwerge auch mitkommen dürfen, holte er eine kleine Tasche aus der Hose in
der ein ganz großes Spuk-Zimmer war und sagte, daß sie da reingehem müssen, wenn
sie auch mitwollen und wenn wir bei den Schwarzen Rittern sind, können sie wieder
raus und bei den Schwarzen Rittern mit mir spielen.
Die Sieben Zwerge gingen also in das Hosentaschen-Spukzimmer und der Schwarze
Ritter nahm mich an die Hand und brachte mich in eine Kutsche, in der die hintere
Hälfte ein Gitterkäfig war, in den ich mich setzen sollte. Er selbst setzte sich
auf die andere Seite des Gitters und erzählte mir Geschichten, bis wir bei den
Schwarzen Rittern wieder aussteigen durften. Er hatte auch etwas zu essen für mich
in der Kutsche.
Der Ritter nahm mich an die Hand und brachte mich in einen Raum, wo mitten drin ein
Gitter war. Ich kam in den größeren Teil und er setzte sich in den kleineren Teil.
Es kamen immer wieder andere Ritter und jeder Ritter brachte mir etwas zu essen
mit, bis ich satt war. Und als ich satt war, gab es jeden Tag genug zu essen, so
daß ich immer satt war. Aber wenn ich gebissen habe, sind sie weggegangen, also
wollten sie wohl das mit dem beißen nicht, sonst wären sie ja nicht weggelaufen.
Man fragt sich, warum Menschen regelmäßig die Nachhilfe einen Fachmanns für
Besessenheit brauchen, um zu erkennen, daß ein Mensch einfach körperlich krank ist
Vorgeschichte: F1152. Khiris: Eines Tages kam ein Monster, das ein bißchen wie ein
Herren-Monster aussah und das die Zwergen-Sprache konnte
Der Schwarze Ritter Karon erzählt:
Wenn man zu einem Menschen fährt, von dem es heißt, er wäre von Dämonen besessen,
weiß man wirklich nie, was einen erwartet. Das hängt natürlich damit zusammen, daß
die Menschen eine Besessenheit nicht von den hundert anderen Gründen unterscheiden
können, warum ein Mensch nicht ganz bei sich sein könnte.
Es gab auch Menschen, die körperliche Fehlbildungen hatten und deshalb für Dämonen
erklärt wurden. Zwar tritt das gehäuft bei Dämonen in ihrem ersten Leben auf2.,
kann aber auch ganz andere Gründe haben, die nichts damit zu tun haben. Leider gibt
es immer wieder Leute, die sich von uns nicht überzeugen lassen wollen, daß ihre
Angehörigen einfach körperbehindert und nicht böse sind.
In anderen Fällen hatten andere Menschen der betroffenen Person furchtbares angetan
und sie war von da ab jedes mal in Panik, wenn sich ein Mensch näherte. Man sollte
meinen, daß eine solche Angst menschlich verständlich ist und ein normaler Mensch
begreift, daß sie einfach Angst hat. So schwer traumatisierte Menschen haben wir
meist mitgenommen, weil jemand, der nicht erkennt, daß eine Person einfach nur
schwer traumatisiert ist, selbstverständlich auch nicht weiß, wie man einen solchen
Zustand behandelt. Wir wissen das aber sehr wohl, weil wir in unserem eigenen Leben
genug Gründe haben, das lernen zu müssen. Wir geben ihnen daher eine Behandlung und
wenn sie damit so weit durch sind, entscheiden sie, was sie mit ihrem weiteren
Leben machen wollen.
Dann gibt es diverse Menschen, die tatsächlich von Wesen bessessen sind, die zu
wenig Erfahrung mit einem Leben als Mensch haben, um sich anzupassen und zu sehr
magisch begabt sind, um als ungefährlich gesehen zu werden. Dabei handelt es sich
aber nicht immer um Dämonen. Die nehmen wir normalerweise mit. Sie bleiben aber
nicht alle bei uns, weil wir Wesen, die Probleme mit Dämonen haben, zu ihrer
eigenen Sicherheit zu anderen Orden bringen, die geeignetere Helfer sind.
Als letzte Gruppe gibt es Menschen, die nicht von solchen Wesen besessen sind,
sondern bei denen die Originalinkarnation nicht genug Erfahrung mit der Erde hat,
um sich ohne weiteres an ein Leben als Mensch anpassen zu können, während sie
magisch mächtig genug sind, um andere Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen.
Wenn es sich um Dämonen handelt, ziehen wir sie zusammen mit unseren Kindern auf,
damit sie lernen, als Mensch zu leben. Gehören sie zu anderen Seelengruppen, geben
wir sie auch an andere Fachleute weiter.
Neben den Besessenheiten, die erkannt werden, gibt es auch diverse nicht erkannte
Besessenheiten, so lassen viele Eltern einen Aufpasseranteil bei ihren Kindern,
damit sie auch in deren Abwesenheit tun, was die Eltern von ihnen wollen oder sie
schieben ihre ungeliebten Anteile zu dem Kind ab. Diese Anteile sind dann natürlich
nicht sozial in einer Weise auffällig, daß man sie für Dämonen halten würde, weil
ihre Fehler durchaus allzu menschlich wirken.
Darüberhinaus ist oft der Ausdruck Besessenheit nicht sehr treffend, denn manche
Eltern klauen ihren Kindern Anteile und zwingen sie im Körper der Eltern ungeliebte
Arbeiten zu erledigen, die die Seelenanteile der Eltern nicht tun wollen. Das alles
geschieht natürlich meist unbewußt, aber wer hellsichtig ist, kann es beobachten.
Außerdem gibt es Menschen, die verwaiste erdgebundenen Anteile anderer Menschen
einsammeln und sich darum kümmern.
Eines Tages kam mein Mentor zu mir und erzählte etwas sehr wirres über einen Traum
den er gehabt hätte
Vorgeschichte: F1137. Kersti: D
Dirk erzählt:
Eines Tages kam mein Mentor zu mir und erzählte etwas sehr wirres über einen Traum
den er gehabt hätte. In dem Traum hätte er Geron und Mira etwas zeigen wollen und
dann wären sie magisch angegriffen und weggebracht worden. Ich war sofort
alarmiert, vor allem weil er so verwirrt wirkte, daß ich nicht glaubte, daß mit ihm
noch alles in Ordnung war. Ich ging mit ihm zu den schwarzen Rittern, die ihn
gründlich verhörten, um herauszubekommen, was wirklich passiert war. Mein Mentor
machte das Verhör gutmütig mit, erzählte aber, daß bestimmt alles ganz harmlos
wäre. Sie bräuchten sich keine Sorgen machen.
Wir machten uns Sorgen, denn Dieter hatte Mira und Geron nicht finden können, wie
er uns kurz darauf sagte. Im Verlauf des Tages kam heraus, daß Khar mit ihnen für
vielleicht eine halbe Stunde hatte ausreiten wollen, daß er aber immer noch nicht
zurück war.
Gerons Hengst brachte Miras und Khars Stuten noch am selben Tag ohne Reiter zurück,
ich konnte mich aber nicht gut genug mit ihm verständigen, um telepathisch von ihm
zu erfahren, was passiert war. Der Hengst wirkte jedenfalls anders als sonst.
Außerdem wäre er nie ohne Reiter zurückgekommen, wenn er Geron hatte folgen und
Befreiungsversuche nach Hengst-Art versuchen können. Außerdem klebte Blut am Fell,
an Sattel und Zaumzeug der Pferde.
Wir fanden zunächst nicht heraus was passiert war oder wo Geron sein könnte. Daher
fürchtete ich das Schlimmste.
Einige Wochen später schickte mir Dimitri einen Brief, in dem er mir mitteilte, daß
Geron, Mira und Khar in die Hände der Inquisition gefallen wären und sich im
Augenblick in der Vatikan-Stadt in Rom befänden. Er schrieb, daß sie in der
nächsten Zeit nach Deutschland gebracht würden und daß ich an einem Treffpunkt in
Deutschland mit siezehn Pferden für die Gefangenen - einerseits Mira, Gero und Khar
andererseits mein Vater und die Exorzisten, die zu seinem Kreis gehörten und an
anderer Stelle in die Hände der Inquisition gefallen waren, auf ihn warten solle.
Geron würde dort hingebracht werden, daher wäre eine Flucht von da aus am
Sinnvollsten. Ein Brief von Geron, in dem er bestätigte, daß er gefangen war und
daß jemand ihm mit den passenden Codewörtern Fluchthilfe durch meinen Onkel
angeboten hatte, lag bei. Leider hatte Geron nicht Klartext schreiben können, weil
sonst der Bote gefährdet worden wäre. Daher hatte er die bestätigenden Codewörter
in einen frei erfundenen, für mich völlig bedeutungslosen Text einstreuen müssen,
den man bei Entdeckung nicht als seinen erkannt hätte.
Ich wunderte mich aber, warum Khar immer nur dann medizinisch behandelt wurde, wenn
ich dabei war
Vorgeschichte: F932. Dirk: Khar hat sehr sehr viele Wesen integriert, die sich noch
nie als Mensch inkarniert haben
Dirk erzählt:
Khar war ein Jahr lang zu lang zu krank, um aufzustehen. Über ein halbes Jahr lang
war der Arzt der Ansicht, daß es wahrscheinlicher sei, daß er stirbt, als daß er
überleben könnte. Daran daß er stillhielt, wenn der Arzt ihn behandelte und dabei
leise wimmerte, änderte sich nichts. Ich wunderte mich aber, warum er immer nur
dann medizinisch behandelt wurde, wenn ich dabei war. Die Wunden heilten nicht gut
und er hatte immer wieder lebensbedrohliche Krisen, die nur schwer in den Griff zu
kriegen waren. Nach sieben Monaten war endlich die Bauchwunde verschlossen, so daß
man ihn aus dem Lazarett hinaus verlegen konnte.
Ich weiß nicht, warum sie ausgerechnet mir sagten, daß ich ihn an die Hand nehmen
und in diesen Kerkerraum führen sollte, der nur durch ein Gitter von einem langen
über zwei Meter breiten Gang abgetrennt war. Der Raum hatte auch ein Fenster auf
der Seite mit dem Gang, das deckenhoch und doppelt verglast war. Durch das Fenster
konnte man einen grünen Innenhof sehen. Davor war noch einmal ein Gitter. Der
Kerker selbst hatte ein Trenngitter in der Mitte mit einer von außen verschließbare
Tür, damit man einen Raum sauber machen konnte, während der Besessene sich in der
anderen Hälfte aufhielt.
Kanush hatte mir erklärt, daß Khar zwar keine wirklichen Probleme machte, aber
manchmal könnten Besessene gefährlich werden und dann wäre es sehr wichtig, sich um
ihre Räume kümmern zu können, ohne mit ihnen im selben Raum sein zu müssen.
Khar folgte mir durch die Gänge, legte sich auf das Bett in der Ecke und rollte
sich zusammen, wie ein Hund der schlafen will, ich merkte aber wie er mich durch
halbgeschlossene Augen aufmerksam beobachtete. Ich fragte mich, was ich machen
sollte, denn reden wollte er offensichtlich nicht mit mir. Überhaupt hatte er auf
mich die ganze Zeit eher wie ein Tier als wie ein Mensch gewirkt. Immerhin schien
er darauf zu vertrauen, daß das, was ich tat, in Ordnung war, denn er hatte nicht
versucht, vor mir zu fliehen.
Warum er mir wie selbstverständlich in diesen Kerker gefolgt war, war mir unklar,
denn es wirkte nicht, als hätte er wirklich verstanden, was ich zu ihm gesagt habe.
Die anderen hatten gesagt, daß er mir wahrscheinlich am besten folgen würde, ich
verstand nur nicht wie sie darauf kamen.
In den zwei Stunden, die ich bei Khar täglich Wache hielt, passierte meist nicht
viel.
Anfangs schlief er die meiste Zeit und wurde vom Arzt auch gefüttert. Als er dann
mehr wach wurde, schien er krabbeln für eine natürlichere Gangart zu halten als
gehen, stand aber später dann öfter auf. Er machte zunächst fast nur tierartige
Geräusche. Wenn er Hunger hatte, aß er wie ein Tier. Es stand nur Blechgeschirr
bereit und ich merkte ziemlich bald, daß das auch sehr weise war, denn irgendwann
fiel ihm auf, daß man die Blechteller durch die Luft segeln lassen konnte und daß
sie dann scheppernd gegen die Wand klirrten. Er ließ sie auch gerne auf meiner
Seite des Gitters durch den langen Flur segeln und ich sollte sie dann wiederholen,
wie er durch Gesten zu verstehen gab. Da ich sowieso nichts besseres zu tun hatte,
tat ich das auch. Und dann fing er irgendwann an, meine Haare zu streicheln. Ich
ließ ihn machen, gab ihm aber kräftig eins auf die Finger, als er daran dann zog.
Er sah mich mit einem schockierte Gesichtsausdruck an und ich verbot es ihm noch
einmal mit einem lauten Nein.
Manche Sachen waren aber auch faszinierend oder richtig unheimlich, je nach
Standpunkt. Einmal hat Khar nämlich einfach einen halben Meter über dem Boden
geschwebt, ohne ersichtlichen Grund. Oder er hat Geräusche von sich gegeben, die
ein menschlicher Körper eigentlich gar nicht machen kann. Ich hatte aber nicht den
Eindruck, daß irgendetwas davon böse gemeint oder gefährlich war.
Wenn ich dann nachher mit Kanush darüber redete, erklärte er mir immer wieder
geduldig, daß Khar wiederkommen würde. Wenn man so viele Dämonen integriert hat,
ist man so damit beschäftigt, allen alles zu erklären und sich um alle Probleme zu
kümmern, die sie haben, daß man nicht mehr dazu kommt, sich um das Außen zu
kümmern. Er versicherte mir immer wieder, daß ich mir keine Sorgen machen müßte.
Aber um ehrlich zu sein, ich machte mir doch Sorgen. Ich fragte mich auch, ob
Kanush sich so sicher war, wie er immer wieder behauptete, schließlich war Khar
auch sein Freund und das Ganze konnte ihm nicht gleichgültig sein. Und vielleicht
versuchte er auch nur alle anderen zu beruhigen, damit wir unerfahrenen Kinder
selbst ruhig genug waren, um das Richtige zu machen. Andererseits wirkte er aber
auch so ruhig und gelassen, daß ich geneigt war zu glauben, daß er wirklich darauf
vertraute, daß Khar wieder zu sich finden würde.
Von diesen zwei Stunden Wache war ich jedesmal so müde, als hätte ich zehn Stunden
gearbeitet. Ich verstand das nicht, auch nicht, als Kanush mir erklärte, daß das
daran liegt, daß ich Khar dabei helfe, seine Dämonen zu heilen und zu integrieren.
Er sagte mir aber, daß das normal war und daß ich das sehr gut machte. Wenn ich
mich danach nach ausruhen fühlte, sollte ich das einfach tun. Ich kam auch immer
wieder auf sehr komische Ideen, die mir sonst völlig fremd waren, beispielsweise,
daß ich sterben wollte, nur stellte ich mir vor, daß sterben ginge, indem man
einfach zu Staub zerfällt, was doch definitiv Unsinn ist. Außerdem hatte ich gar
keinen Grund, sterben zu wollen. Kanush erklärte mir, daß ich mir keine Sorgen
machen sollte. Khar hätte mir Anteile aus der Hölle mitgebracht, die ich
integrieren würde. Ich sollte rausgehen und ihnen zeigen wie schön es draußen ist
und daß es gar keinen Grund gibt, sterben zu wollen. Das schien jedes mal ganz gut
zu funktionieren, aber es kamen auch immer wieder solche seltsamen Gedanken.
Kanush fragte mich immer wieder, ob ich mehr Pausen brauchte. Ich sagte immer nein,
auch wenn es wirklich anstrengend war. Aber die anderen Jugendlichen, die auch bei
den schwarzen Rittern lernten, übernahmen weniger Wachen als ich. Manche nur eine
in der Woche. Kanush erklärte mir, daß Menschen sehr unterschiedlich viel
bewältigen können und darauf muß man Rücksicht nehmen. Das sah ich prinzipiell ein.
Nur verstand ich nicht, warum ich das so viel besser konnte als die anderen.
Geron war der, der jedem sagte "Das Leben geht weiter!" - aber ich konnte doch
sehen, daß sein Leben nur noch Arbeit war
Vorgeschichte: F1022. Geron: Zu meiner Belustigung stellte ich fest, daß Dirk in
dem Augenblick, wo er zu uns zu Besuch kam, in die Heulphase kam
Dirk erzählt:
Am ersten Tag dachte ich noch, ich hätte grundlos angefangen zu weinen. Geron war
nicht dieser Ansicht, aber seine Begründung lag in der Vergangenheit. Es stimmte
natürlich, daß ich mich erst jetzt damit beschäftigen konnte, um vergangene
Probleme zu trauern. Also spielte das sicherlich auch eine Rolle. Andererseits war
Khar gerade wieder dabei gesund zu werden und wenn nicht gerade ein Dämon vorne
war, war er fast der Alte. Das hat man in den letzten Tagen vor meiner Abfahrt
daran gemerkt, daß Khar wie selbstverständlich Befehle erteilt, wenn gerade mal
kein Dämon vorne ist.
Trotzdem lag mein wichtigster Grund zu weinen darin, daß ich jetzt erfuhr, wie
schwer Geron innerlich durch die Foltern verletzt worden war. Vorher hatte ich nur
die körperlichen Verletzungen gesehen. Die waren schlimm, aber ich hatte davon
schon gewußt und sie hatten mich auch nicht so sehr schockiert, wie man vielleicht
meinen könnte. Geron war schon vorher schwer verletzt gewesen und er war nachher
wieder so gewesen wie vorher, nur halt älter und weiser.
Jetzt war es anders. Geron war immer noch optimistisch und freundlich zu jedem. Er
war der, der jedem sagte "Das Leben geht weiter!" - aber ich konnte doch sehen, daß
sein Leben nur noch Arbeit war. Daß er nichts mehr tat, weil es einfach nur
Vergnügen war, sondern daß er die ganze Zeit nur darum kämpfte, nicht unterzugehen.
Ich konnte sehen, daß er nur lächelte, um andere zu ermutigen und nur Witze machte,
wenn es darum ging, sich über die Folgen eigener Verletzungen lustig zu machen.
Die anderen dachten, er tut doch so viel für andere, er hat noch Kräfte übrig. Das
stimmte aber nicht. Er tat nur exakt die Dinge, die außer ihm oder Mira keiner
erledigen konnte und von denen er wußte, daß alles zusammenbricht, wenn man sie
nicht erledigt. Daß er das Gesamtsystem nicht aus dem Blick verliert, egal wie
Scheiße es ihm geht, sagt etwas über seine Intelligenz aus - aber nicht darüber,
wie viel Kraft er nach dem absolut Notwendigen noch übrig hat.
Ich versuchte ihn so weit wie möglich zu entlasten, hatte aber nicht das Gefühl,
damit wirklich Erfolg zu haben.
Kersti
Fortsetzung: Einer der Jungen meinte, er wäre ja im Traum nicht darauf gekommen,
über so etwas nachzudenken, aber ich hätte recht, das war ja gar nicht so
selbstverständlich wie er immer gedacht hatte
Vorgeschichte: F1133. Dirk: Gim wollte über Psychologie lesen, war aber enttäuscht,
daß was die ihn als Dämon interessierte, weil er sie an Menschen nicht verstand,
überhaupt nicht erklärt wurde
Dirk erzählt:
Wenn ich auf Gim aufpassen sollte, weil Geron und Mira etwas anderes tun mußten,
schrieb ich also mit Gim an seinem Buch. Gim war mit Feuereifer bei der Sache.
Allerdings stellte ich fest, daß ich viele der Fragen gar nicht beantworten konnte,
weil ich da selbst anders war als andere Menschen und schon als kleines Kind
aufgegeben hatte, danach zu fragen, weil alle Leute auf diese Fragen komisch
reagiert hatten.
Ich stellte fest, daß ich erstaunlich entmutigt war, als mir klar wurde, daß mir
die Aufgabe zugefallen war für genau die Fragen, auf die ich selbst nie eine
Antwort bekommen hatte, für Gim Antworten zu finden. Ich versuchte mich selbst
aufzumuntern indem ich mir sagte, daß ich jetzt ja älter bin und mich viel
differenzierter ausdrücken kann. Außerdem konnte ich behaupten, ich müßte das
wissen, weil mir Dämonen ständig solche Fragen stellten und sie hätten dann eine
Erklärung, warum ich mit Fragen ankam, auf die kein normaler Mensch kommen würde.
Daraufhin bekam ich Alpträume von Leben, wo ich selber noch fast ein Dämon war und
niemand mir erklärt hat, was ich wissen mußte, um in einer menschlichen
Gesellschaft zurechtzukommen. Ich hatte nach und nach Notlösungen gefunden, mit
denen ich mich erfolgreich durchschlagen konnte, hatte aber nie einen Weg gefunden,
diese Fragen wirklich beantwortet zu bekommen.
Geron und Mira brauchte ich dazu gar nicht zu befragen, die waren genau wie ich
einfach nie normal genug gewesen, um normale Menschen zu verstehen. Wir hatten uns
immer nur gegenseitig darin bestätigt, daß Menschen komisch sind, was uns natürlich
nicht weitergeholfen hat. Schließlich ist es schon wichtig, Menschen zu verstehen,
wenn man mit ihnen umgeht und zu allem Überfluß auch noch selbst als Mensch
inkarniert ist und sich alle einbilden, man müßte Menschen verstehen, ohne daß sie
einem ihr Denken erklären.
Ich überlegte und suchte mir dann ein paar Leute aus, bei denen ich meinte, daß es
kein ernstes Problem war, ihnen komische Fragen zu stellen. Die meisten sortierte
ich schnell wieder aus, weil sie einfach nicht genug über sich selbst nachdachten,
um solche Fragen beantworten zu können. Aber Gerons Arzt, meine Mutter und zwei von
den Jugendlichen, die bei den Dämonen in Ausbildung waren, stellten sich als gute
Gesprächspartner heraus. Einer der Jungen meinte, er wäre ja im Traum nicht darauf
gekommen, über so etwas nachzudenken, aber ich hätte recht, das war ja gar nicht so
selbstverständlich, wie er immer gedacht hatte.
Damit hatte ich neben Gerons Buch noch ein zweites Werk, das ich irgendwie so weit
bearbeiten mußte, daß ein normaler Mensch das verstehen kann. Ich überlegte hin und
her, wie ich das auch noch schaffen sollte und kam zu dem Schluß, daß ich meine
Arbeit an Gerons Buch stärker auf die Jugendlichen verteilen mußte, damit ich Gims
Buch da irgendwie noch zwischen klemmen konnte. Ich gab den Jugendlichen also die
Aufgabe, ihr jeweiliges Kapitel mit den Dämonen und miteinander zu besprechen,
bevor sie mich damit wieder belasten. Schließlich konnten die Dämonen inzwischen
russisch und deutsch und es ging deshalb.
Khar schickte uns ein weiteres Buch kapitelweise als Lehrmaterial zu, in dem die
Politik der Geistigen Welt aus Sicht der Dämonen behandelt wurde. Das erinnerte
mich daran, wie sein erstes Buch entstanden war. Ich war in meinem vorhergehenden
Leben dabei gewesen - nun ja beim zweiten Teil. Am Anfang war ich bewußtlos
gewesen, weil sie mich in die Höllen geworfen hatten und weil ich in demselben
Kampf beide Beine verloren hatte. Und Khar hatte damals dasselbe Problem gehabt wie
ich und Menschen kaum verstanden, weil sie dermaßen anders waren als er selbst.
Mein Stellvertreter Rios hatte mit ihm gearbeitet, bis diese Bücher für unsere
anderen Schüler verständlich waren, was ein hartes Stück Arbeit gewesen war. "Ich
bin kein Tier. Du bis ein Tier, nämlich ein Säugetier!" antwortete Gim wie aus der
Pistole geschossen
Vorgeschichte: F1124. Der Arzt: "Also hör mal - wir sind hier für die unlösbaren
Probleme zuständig. Selbstverständlich hat das Problem keine Lösung!" behauptete
Geron
F1134. Dirk: Einer der Jungen meinte, er wäre ja im Traum nicht darauf gekommen,
über so etwas nachzudenken, aber ich hätte recht, das war ja gar nicht so
selbstverständlich wie er immer gedacht hatte
Geron erzählt:
Der Arzt redete mit Dirks Mutter, die uns daraufhin besuchte, um das Problem mit
mir zu besprechen. Sie brachte auch ein Buch mit, in dem ähnliche Fälle gesammelt
waren. Das Buch war aber nicht sehr aufschlußreich sondern nur erschreckend, weil
die armen Kinder die anders als normale Menschen aussahen, fast immer ermordet
wurden oder in einer Irrenanstalt landeten, auch wenn sie sich völlig normal
entwickelten. Trotzdem war sie der Ansicht, daß es völlig unproblematisch wäre, ein
solches Kind im Orden zu haben, da alle mit so etwas genug vertraut waren, um nicht
völlig überzogen zu reagieren. Ich sollte mein Kind zunächst den Leuten vorstellen,
die einen gewissen Rang hatten oder bei mir in der Ausbildung zum Schwarzen Ritter
waren, weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit diejenigen waren, die gefragt wurden,
wie man mit einem solchen Kind umgehen soll. Eine Woche später, wenn diese Leute
sich in Ruhe mit ihren eigenen Gedanken dazu befaßt haben konnten, würden wir ihn
der gesamten Gemeinschaft vorstellen.
Ich dachte darüber nach, wie ich die Angelegenheit erklären sollte und beschloß
dann, die ganze Geschichte zu erzählen.
Wir gingen also an dem Tag, an dem ich Gim vorstellen sollte zu dem etwas
abgelegenen Raum, wo wir das machen wollten und ich brachte Gim mit. Schon beim
reinkommen sah mich XXX, ein junger Nervenarzt und fragte:
"Was ist denn das für ein Tier?"
"Ich bin kein Tier. Du bist ein Tier, nämlich ein Säugetier!" antwortete Gim wie
aus der Pistole geschossen.
Ich war amusiert über seine fassungslose Miene und stellte ihn als meinen Sohn Gim
vor. Die Einzelheiten würde ich gleich vor allen erzählen.
Als nächstes sah Gim Dirk, rannte quer durch den Saal zu Dirk und begrüßte ihn mit
"Onkel Dirk, Onkel Dirk!". Onkel Dirk nahm den Jungen auf den Arm und drückte ihn.
Irgendwie war dann mein gesamter Plan zur Vorstellung von Gim über den Haufen
geworfen, weil jetzt alle Dirk mit Fragen bestürmten, die er auch beantwortete und
dann wollten alle, daß Gim zu ihnen auf den Arm kommt.
Ich wußte nicht so recht, was ich jetzt davon halten sollte und kam mir ziemlich
überflüssig vor, zumal Gim erzählte, daß er ein Buch schreibt und Dirk ihnen gesagt
hatte, daß er derjenige Gim war der die Buchkapitel geschrieben hatte. Danach
stellten die Jugendlichen ihnen Fragen zu dem Buchkapitel, das sie schon zu lesen
bekommen hatten.
Ich fragte mich, was mit mir los war, daß ich mich nicht einfach freute, daß alle
ihn zu mögen schienen, sondern mir wie das fünfte Rad am Wagen vorkam.
Als ich Dirk schließlich entdeckte, fragte ich mich, wie er es überhaupt bis
hierher geschafft hatte
Vorgeschichte: F939. Kersti: D
Pieter, der Zen-Meister erzählt:
Ich war zweiundzwanzig, als es geschah, nur wenig älter als Georg jetzt ist. Ich
hielt an dem Tag telepathische Wache - das heißt ich saß einen halben Tag
meditierend im Wachraum. Ich war im Kontakt mit der äußeren Abschirmung bekam aber
nur außergewöhnliche Ereignisse als eine Art Bauchgefühl, daß da etwas ist, mit.
Wenn ich so etwas spürte, konzentrierte ich mich auf dieses Bauchgefühl und
versuchte mehr Informationen in Bewußtsein zu bekommen.
Der erste Hinweis, daß etwas nicht stimmt, kam von einer Berührung der äußeren
Abschirmung der Basis durch Dirk und einer telepathischen Alarmmeldung. Die
magischen Codes wären von einem Feind geknackt worden und ein Angriff stünde bevor.
Außerdem war zu spüren daß es ihm nicht gut ging. Ich meldete die Gefahr.
Ich suchte die Stelle auf, von der der magische Impuls gekommen war und suchte dort
nach Dirk. Ich fand ihn nicht sofort, denn er lag bewußtlos irgendwo im Unterholz.
Als ich ihn schließlich entdeckte, fragte ich mich, wie er es überhaupt bis hierher
geschafft hatte. Zuerst sah ich den geschwollenen Oberschenkel, der wahrscheinlich
ursprünglich verbunden gewesen war. Jedenfalls gab es unter dem zerrissenen
Hosenbein noch Reste eines Verbandes, wie wir ihn in den Verbandspäckchen haben,
die wir immer dabeihaben sollen. Die Hose sah nicht so aus, als wäre sie
absichtlich zerrissen worden, sondern als wäre ein durch einen Schuß entstandenes
Loch nach und nach immer weiter aufgerissen, weil Äste oder was auch immer darin
hängengeblieben waren. Das Hosenbein war mit geronnenem Blut und Dreck verkrustet,
so daß man seine ursprüngliche Farbe kaum noch erahnen konnte. Ich drehte ihn auf
den Rücken, um ihn am unverletzten Bein und an den Armen packen zu können und mir
fiel auf, daß der eine Ärmel leer und der Arm in die Jacke gesteckt worden war, die
ebenfalls völlig mit Blut und Dreck verkrustet war. In der Ausbildung lernten wir,
das man so einen verletzten Arm notdürftig ruhigstellen kann, wenn kein
Dreieckstuch zur Hand ist.
Dirk wimmerte, als ich ihn umdrehte und öffnete die Augen. Sobald er mich sah,
sagte er, daß er uns warnen müßte und machte mehr oder weniger dieselbe Meldung,
die wir schon telepathisch empfangen hatten. Ich befragte ihn an Ort und Stelle zu
weiteren Details, die wichtig sein könnten, weil das Überleben von uns allen, von
solchen Informationen abhängen konnte. Zehn Minuten auf die Behandlung warten,
nachdem er wohl tagelang unterwegs gewesen war, machte wahrscheinlich keinen
Unterschied mehr. Er beantwortete meine Fragen so gut er konnte. Leider wußte er
nicht viel. Das, was er sagte, zeigte aber daß eine wirklich ernste Gefahr bestand,
auch wenn an dem was er sagte etwas komisch war, worauf ich zunächst nicht den
Finger legen konnte. Dann hob ich ihn hoch und trug ihn ins Lazarett.
Sobald ich ihn an den Arzt übergeben hatte lief ich zurück zu meinem magischen
Wachposten, um meinen Vorgesetzten Bericht zu erstatten. Sie hatten bereits
begonnen, die Codes der Abschirmung zu ändern (das entspricht in etwa dem, was man
beim Computer macht, wenn er erfährt, daß ein Fremder die Passwörter herausgefunden
hat, ist also ein feinstoffliches Passwörter ändern) und die Warnung an alle zu
senden, die eine ausreichende magische Ausbildung hatten, um eine Hilfe zu sein.
Einer der älteren Vorgesetzten fragte mich, ob ich mehr erfahren hätte und ich
versuchte mich an jeden einzelnen Satz zu erinnern, den Dirk mir gesagt hatte und
ihn möglichst wörtlich wiederzugeben. Er fragte mich, woher Dirk denn das Wissen
über Gerons letzte Stunden hätte - ich stutzte - und antwortete dann "Das weiß ich
auch nicht."
Dann schickte er mich zurück an die Arbeit. Ich entspannte und konzentrierte mich
und berührte geistig die Abschirmung, die mich augenblicklich als einen ihrer Hüter
erkannte. Sofort verlor ich das Bewußtsein für die irdische Realität und nahm
geistig die Umgebung der Basis wahr. Ich spürte daß irgendeine Unruhe entstand,
dann sah ich einen Blitz, der die Abschirmung traf. Es fühlte sich an, als hätte er
mich mitten ins Herz getroffen.
Ich dachte mir noch, daß wir die Wächter der Basis versagt hatten und daß deshalb
unser Orden besiegt und verloren war und hatte das Gefühl, damit wäre alles vorbei.
Kersti
Fortsetzung: Bei den weiteren Besuchen erzählte er mir, daß er tatsächlich in einem
magischen Orden in Rußland aufgewachsen war und dort seine magische Ausbildung
erhalten hatte
Vorgeschichte: F627. Kersti: D
Der Zen-Meister erzählt:
Zunächst war die Verletzung nur feinstofflich, doch in den nächsten Tagen begann
sie sich auch am irdischen Körper zu zeigen. Daran habe ich keine wirklichen
Erinnerungen. Man sagte mir, ich hätte tagelang nur geschrieen. Das sei wirklich
unheimlich gewesen. Ich erinnerte mich nur an maßlose Schmerzen und einen Zustand,
in dem ich nicht wußte war real und was feinstofflich ist. In dieser Zeit versuchte
jeder Heiler, den wir auf der Basis hatten, mich zu heilen. Nach und nach bekam ich
mehr vom irdischen Leben mit, aber die Schmerzen blieben trotz allem, was sie
magisch für mich zu tun versuchten, unerträglich.
Als ich wieder wach genug war, um über etwas anderes als diese Schmerzen
nachzudenken, wurde mir klar, daß, wenn es ein Lazarett gibt und unsere Heiler sich
um mich kümmern, daß es dann wohl auch unseren Orden noch geben mußte und daß wir
dann vielleicht nicht völlig versagt hätten.
Ich merkte daß Liebe wehtat. Wann immer ich an jemanden dachte, den ich liebte, tat
mir das Herz weh.
Ich fragte nach, ob Dirk noch lebt. Der Heiler, der gerade im Raum war, sich um
meinen verletzten feinstofflichen Körper kümmerte und die Abschirmung überwachte,
die mich vor allem schützen sollte, was meine verletzte Aura noch weiter verletzen
könnte, antwortete ausweichend. Ich sagte daß ich ihn sehen wollte. Als ich
weiterdrängelte, meinte er, daß Dirk nicht vernehmungsfähig sei. Ich verstand
nicht, was er damit meinte. Irgendwann sagte ich, daß ich doch wissen müßte, wie es
ihm geht, er hätte uns doch gewarnt. Ich war überrascht, daß er dann sofort einen
Rollstuhl für mich holen ließ - ich war sehr schwach - und mich zu Dirk brachte.
Dirk war bei Bewußtsein, aber sehr schwach. Sie meinten, daß das Bein gut heilen
würde, daß sie ihm aber den Arm hatten abnehmen müssen, weil er unterhalb der
Verletzung bereits abgestorben gewesen war, als ich ihn hier abgeliefert hatte.
Auch bei ihm hielt einer unserer magisch ausgebildeten Heiler Wache, der mir
erklärte, daß Dirk dieselbe Verletzung des Herzchakras hatte, wie ich, daß sie bei
ihm aber aus unbekannten Gründen besser heilte. Ich wunderte mich und stellte
einige Fragen, um herauszufinden, ob er sich an der magischen Verteidigung unserer
Basis beteiligt hatte. Dirk erzählte, daß er, sobald er hier im Bett war, wieder
die Besinnung verloren hatte und einem Traum hatte, in dem er den Wald in dem
unsere Basis lag irgendwie von innen wahrnehmen, als wäre er der Wald. Er hätte
gewußt, daß er aufpassen mußte, weil Gefahr droht. Dann hätte er gemerkt daß sich
etwas näherte und plötzlich wäre ein Blitz aus dem Himmel gekommen und hätte ihn
getroffen.
In der Art, wie er das erzählte, zeigte sich wieder ein Verständnis für Magie, das
zu tiefgehend war für jemanden, der keine magische Ausbildung hatte. Ich hielt es
aber für nicht angebracht, da weiterzubohren, sondern sagte ihm nur, daß es ohne
seine Warnung wahrscheinlich keine Basis mehr geben würde und daß er uns damit
wahrscheinlich alle gerettet hatte.
Einige Tage später sprach ich ihn dann doch auf die Unstimmigkeiten an und er
bestätigte mir meinen Verdacht, daß er eine magische Ausbildung hatte. Bei den
weiteren Besuchen erzählte er mir, daß er tatsächlich in einem magischen Orden in
Rußland aufgewachsen war und dort seine magische Ausbildung erhalten hatte. In
seiner Kindheit wäre man zu dem Schluß gekommen, daß es in absehbarer Zeit nicht
mehr möglich sein würde, die abgelegene Lage seiner Heimat zu nutzen, um sich aus
allen internationalen Angelegenheiten herauszuhalten und daß man sich deshalb nach
vertrauenswürdigen Verbündeten umsehen müsse. Er hätte deshalb als Jugendlicher die
Aufgabe bekommen, unsere Loge anzuschauen. Es sei darum gegangen, ob wir anständige
Menschen seien. Er hätte also nicht den Auftrag gehabt, Geheimnisse auszuspähen,
sondern es ging darum, wie soziale Beziehungen funktionieren, wie mit Konflikten
umgegangen würde und ob mit Außenstehenden fair und anständig umgegangen würde.
Kurz vor dem Angriff hätte seine Loge ihn kontaktiert, ihm erzählt, daß sie
Geheimdiensterkenntnisse hätten, daß eine Loge, die sie beobachten, weil sie in
Rußland Nachbarn sind unsere Basis angreifen wollen, er solle los und uns warnen.
Sie hatten ihm geraten, er solle aus der Richtung kommen, wo die andere russische
Loge beobachtet worden war, damit plausibel sei, daß er es selbst beobachtet hätte
und erst auf die Warnung reagiert werde, bevor genauere Fragen zur Herkunft der
Information gestellt würden.
"Dabei muß ich wohl einen zu großen Bogen gemacht haben, denn ich bin jemand von
der anderen Loge aus Rußland begegnet, den ich kannte und sie haben mich erkannt.
Damit ich nicht warne, haben sie auf mich geschossen, ich bin den Berg
runtergefallen und habe mich totgestellt, bis sie weit genug weg waren, daß ich
vorsichtig eine Flucht beginnen konnte. Dummerweise hat mir mein Bein nicht
gehorcht und der bekannte Trick mit den Krücken funktionierte auch nicht, weil der
Arm auf derselben Seite einen offenen Bruch hatte. Also war es ziemlich schwierig
bis hierherzukommen und hat viel zu lange gedauert." erzählte er.
Obwohl er keine Ahnung hatte, wie er das hätte schaffen sollen, machte er sich
ziemliche Vorwürfe, weil er uns nicht schneller gewarnt hatte.
Kersti
Bevor ich selbst entlassen wurde, führten sie jeweils mit einigen Tagen Abstand, in
denen sie beobachteten, ob sich das Mitgeteilte auf meinen Gesundheitszustand
auswirkte, mit mir einige Gespräche über die Folgen des Angriffes und mir wurde
klar, daß sie irgendwo zwischen meiner anfänglichen Befürchtung, daß alles verloren
sei und meiner Hoffnung, daß es uns wohl doch noch gäbe, lagen.
Da der magische Angriff gezielt Schwachpunkte der Gruppenseele von Erzengel Michael
angegriffen hatte, waren von den siebzehn Leuten, die im äußeren Ring Wache gehabt
hatten, also mit mir zusammen die äußere magische Abschirmung bewacht und
aufrechterhalten haben, all diejenigen tot, die zu Michaels Gruppenseele gehörten.
Von den fünf anderen hatten drei mit schweren Herzschäden und
Herzchakraverletzungen überlebt. Im mittleren und inneren Ring hatte es fünf
weitere Tote gegeben, drei davon Michaels.
Danach hatte es einen irdischen Angriff mit Maschinengewehren gegeben, bei der die
Hälfte unserer Leute umgekommen waren. Wir hatten jeden der Angreifer getötet und
es hatte keinen weiteren Angriff gegeben. Ohne Dirks telepathische Warnung, das war
mir klar, gäbe es uns nicht mehr.
Nach dem Angriff waren die vier höchsten Michaelinkarnationen tot und eine jüngere
Michaelinkarnation, bei der niemand damit gerechnet hätte, daß sie so bald in die
Verlegenheit kommen würde, den Orden zu führen, wurde damit zur Königsinkarnation
von Erzengel Michael. Jünger ist allerdings relativ. Der Mann war über 200 Jahre
alt. In einem ärgerlichen Ton sagte der Heiler, der das erklärte, er hätte die
Leute nicht im Griff. Ich fragte mich, wie es einem Menschen gelingen sollte, die
Leute im Griff zu haben, wenn man in einer solchen Chaossituation so unerwartet die
Führung unseres Ordens übernehmen muß. Entweder waren die anderen Älteren in seinem
Umfeld bereit, ihn unauffällig zu beraten und zu unterstützen, bis er in seine
Rolle hineingewachsen ist oder er stand auf verlorenem Posten.
Du hast doch eine magische Ausbildung, du solltest dir ausrechnen können, auf
welche abartigen Ideen von Verfolgungswahn geplagte Magier mit zu viel Macht für
ihren Verstand kommen könnten
Vorgeschichte: F629. Kersti: D
Der Zen-Meister erzählt:
Bei den letzten Gesprächen war Dirk dabei. Ich fasse sie hier zusammen, als wäre es
nur ein Gespräch gewesen, weil sich einiges wiederholt hat und wir oft Pausen
gemacht hatten, damit ich mich ausruhen konnte.
Er war immer noch sehr schwach, denn die Verletzung des Herzchakras hatte aufs Herz
durchgeschlagen und dort zu einer Entzündung geführt, die einen Herzklappenfehler
verursacht hatte. Es war reines Glück, daß das Herz noch leistungsfähig genug war,
um sein Überleben zu ermöglichen. Er war nur deshalb aus dem Lazarett entlassen
worden, weil man nichts mehr tun konnte, um da in absehbarer Zeit nennenswert etwas
zu heilen. Meinem Herz ging es genauso, obwohl keine andere Verletzung dazu
beigetragen hatte, daß das Herz erkrankt war.
Zuerst redete der Heiler, der anwesend war und erklärte an Gehirnfunktionen und
Verdrängungsmechanismen, daß und warum Menschen, die panische Angst haben, nicht
rational reagieren. Danach führte er aus, daß ziemlich bald nach dem Angriff klar
war, daß irgendjemand, der zu uns gehörte, Verrat geübt haben mußte. Es war aber
nicht herauszubekommen wer. In dieser Situation fing dann Dirks Mentor - der bei
dem Angriff seine Frau und seine Tochter verloren hatte - an zu behaupten, Dirk
hätte Verrat begangen, denn er hätte Briefe genau in die Gegend geschrieben, wo der
Angriff hergekommen war.
Ich sah, als ich während der Heiler beschrieb was geschehen ist Tränen über Dirks
Gesicht liefen. Wahrscheinlich gab es kaum etwas, womit man ihn tiefer verletzen
hätte können.
"Aber das ist doch Schwachsinn! Dirk war derjenige der uns gewarnt hat, daß Gefahr
im Verzuge ist - wenn er uns verraten hat, warum sollte er dann extra vorbeikommen,
um uns vor der Gefahr zu warnen?" fragte ich empört.
Ich erinnerte mich noch lebhaft, daß er da schon halb tot gewirkt hatte. Jemand der
so ein dringendes Bedürfnis hat, den Orden zu schützen, daß er sich in dem Zustand
bis zu uns hin schleppt, der verrät den Orden doch nicht! Jedenfalls nicht
absichtlich oder freiwillig.
"Das hat zuerst keiner gewußt. Von der magischen Wache war in den ersten Tagen nach
dem Angriff keiner ansprechbar. Die meisten waren entweder tot oder zu schwer
verletzt, der Rest mußte die Wache aufrecht erhalten, damit nicht noch ein
magischer Angriff durchkommen konnte. Sie haben in den Wachräumen geschlafen und
gegessen. Genauso war es mit uns Heilern - wir hatten so viel Arbeit, daß wir von
der Diskussion nicht mitbekommen haben. Und danach war der Schwachsinn aus den
Köpfen der Leute nicht mehr herauszubekommen." erklärte der Heiler. Er klang dabei
sehr wütend und frustriert.
Danach erzählte Dirk einige Beispiele aus der Diskussion um das Thema und ich war
erschrocken was für gemeine und irrationale Vorwürfe ihm gemacht worden waren.
"Im Augenblick sieht es so aus, als würde der neue Michael-König die Lage langsam
in den Griff bekommen und das Schlimmste verhindern können. Ich möchte dich deshalb
bitten, dich einfach aus der Diskussion herauszuhalten und nichts von dem zu
erzählen, was ich ezählt habe." schloß Dirk.
"Warum denn? Das ist doch nichts Schlechtes!"
"Nein, natürlich nicht. Ein rational denkender Mensch würde erkennen, daß das alles
logisch und in sich stimmig ist. Aber kommt die das, was sie sich bisher so
geleistet haben rational vor?"
"Nein. Aber es ist so ungerecht." protestierte ich.
"Ich halte die Welt nicht für einen gerechten Ort." sagte er in einem traurigen und
schicksalsergebenen Ton.
"Wenn mir so etwas passiert wäre, würde ich mich umbringen!" sagte ich
leidenschaftlich.
"Das löst das Problem nicht." meinte er.
"Welches Problem?" fragte ich verwirrt.
"Du hast doch eine magische Ausbildung, du solltest dir ausrechnen können, auf
welche abartigen Ideen von Verfolgungswahn geplagte Magier mit zu viel Macht für
ihren Verstand kommen könnten." sagte er. Diesmal klang er zornig.
Ich starrte ihn an - und konnte es nicht glauben. Wollte er ernsthaft behaupten,
daß sie sich an seiner Seele vergreifen wollten?
Dirk erklärte mir, daß die Agentenausbildung seiner Loge so strukturiert war, daß
man sich zum Lehrstoff in Rückführungen jeweils eigene und fremde
Reinkarnationserinnerungen anschaut und daran lernt, in welchen schwierigen
Situationen, in die ein Agent kommen könnte, welche Strategien funktionieren und
welche nicht. Dadurch lernt man gleichzeitig, wie man sich in seine eigenen
früheren Persönlichkeiten einklinkt und Verhaltens- und Reaktionsmuster zeigt, die
für die jeweilige frühere Persönlichkeit typisch sind. Er erklärte mir, daß er sich
als Flüchtling getarnt hätte, indem er sich in die Persönlichkeit eines früheren
ichs eingeklinkt hätte, das tatsächlich ein Flüchtling gewesen war.
Danach schilderte er einige Beispiele von früheren Reinkarnationen von ihm und
anderen, die er aus dem Feinstofflichen abgerufen hatte und die deutlich zeigten,
daß Menschen, die in einem Zustand von Verfolgungswahn sind, jede neue Information
als Grundlage Für ein neues Scenario nehmen, in dem sie verfolgt werden. Man
bekommt sie am schnellsten zur Vernunft, indem man keine neuen Informationen
liefert sondern die bestehenden Informationen nutzt um zu erklären, warum ihre
falschen Ideen falsch sein müssen.
Nach einigen solchen Gesprächen meinte er, ich hätte jetzt genug Beispiele und
Hintergrundinformationen um selbst beurteilen zu können, wann ich schweigen müßte
und wann reden sinnvoll wäre und er würde sich darauf verlassen, daß ich das
richtige tun würde.
Als ich aus dem Lazarett entlassen wurde, bekam ich ziemlich schnell mit, daß es
noch schlimmer war. Es hat in der Geschichte des Universums einige sehr üble
Strafen gegeben, die die betroffene Seele bleibend schwer geschädigt hatte. Und das
Ergebnis einer solchen Strafe war immer gewesen, daß der Deliquent sich nach dieser
Strafe noch schlimmer verhalten hat als vorher, weil er ihm noch weniger
Möglichkeiten zu gesundem und ausgewogenen Verhalten übriggeblieben sind. Sie
hatten sich eine der schlimmsten bekannten Methoden, um eine Seele für lange Zeit
handlungsunfähig zu machen, gesucht und hielten das für die angemessene Strafe.
Es gab nur einen kleinen Kreis an engen Freunden die durchgehend zu Dirk gehalten
hatten. Aber dieser kleine Kreis erschien mir in dieser Zeit des Wahnsinns wie eine
Insel der Ruhe, des Friedens und der Vernunft. Dirk brachte es irgendwie immer noch
fertig, sich die Probleme dieser Menschen anzuhören und freundlich auf sie
einzugehen, obwohl er doch mit seinen eigenen Problemen mehr als genug zu tun
hatte. Als ich ihn danach fragte meinte er, daß die Probleme anderer Leute manchmal
eine ganz gute Ablenkung von den eigenen Problemen wären und eine gute Hilfe dabei
in einer solchen Situation nicht in Panik zu geraten.
Und Dirk behielt recht. Langsam beruhigten sich die Leute und einigten sich darauf,
daß es nicht angemessen sei, Dirk zu bestrafen, da nicht bewiesen sei, daß er
derjenige ist, der uns verraten hatte, daß man ihm aber auch nicht erlauben könne,
die innere Abschirmung zu verlassen oder Briefe nach draußen zu schreiben, weil
nicht bewiesen sei, daß er keinen Verrat begangen hätte. Dirk fügte sich in diese
Regelung und hielt sich streng an alle Auflagen, die man ihm gemacht hatte.
Dirk war nachher sehr verändert. Man sah ihn kaum noch lachen oder lächeln. Er
wirkte immer sehr ernst und redete nur noch mit unserem kleinen Kreis über private
Gedanken und Gefühle. Er hatte vorher immer Unsinn im Kopf gehabt, und seltsam
freundliche Streiche gespielt - die Sorte, wo man sich nicht sicher war, ob man
sich geärgert oder geschmeichelt fühlen soll oder ob das was er getan hat, nicht
eher ein Grund ist, sich zu freuen. Außerdem hatte er sehr oft auch Vorgesetzte
geneckt. Jetzt kam so etwas nicht mehr von ihm. Er war höflich.
Als er nach knapp einem Jahr begann im Internat zu unterrichten - zuerst nur eine
Klasse in Physik - konnte ich sehen, daß ein klein wenig von dem alten fröhlichen
Dirk wieder zum Vorschein kam, während er sich auch in seiner Freizeit um seine
Schüler und später seine Kinder kümmerte. Das erleichterte mich sehr.
Kersti
Fortsetzung: Ich habe so ungefähr zehn Jahre gebraucht um mich damit abzufinden,
daß ich vermutlich nicht nur für den Rest meines Lebens sondern sogar darüber
hinaus auch nach meinem Tod Schmerzen haben würde, mit denen kaum fertigzuwerden
war
Vorgeschichte: F629. Kersti: D
Der Zen-Meister erzählt:
Seit ich mir bei dem Angriff auf die Basis diese Verletzung am Herzchakra zugezogen
hatte, hatte ich Schmerzen, die weit über das hinausgingen, mit dem ich
fertigwerden konnte.
Ich hatte mich am Anfang jahrelang an die Hoffung geklammert, daß die Schmerzen
doch irgendwann besser werden müßten, daß es doch irgendeine Heilmethode geben
müßte. Ich habe so ungefähr zehn Jahre gebraucht um mich damit abzufinden, daß ich
vermutlich nicht nur für den Rest meines Lebens sondern sogar darüber hinaus auch
nach meinem Tod Schmerzen haben würde, mit denen kaum fertigzuwerden war. Und
ungefähr ebensolange habe ich gebraucht, um im Umgang mit Schmerzen so gut zu
werden, daß ich nicht mehr das Bedürfnis hatte, mich jeden Abend in den Schlaf zu
weinen. Es war nicht so, daß ich den ganzen Tag unglücklich war, aber zum
einschlafen muß man jede Ablenkung beiseite legen und sich entspannen und dann
merkt man, was man für Schmerzen hat. Genauso ist es mit den Kontemplationszeiten,
die ja auch die Funktion haben, zur Ruhe zu kommen und sich selbst wahrzunehmen.
Entsprechend war ich in den zehn Jahren, in denen ich mit meinen Schmerzen so gar
nicht klarkam, auch sehr empört, daß sie hartnäckig und geduldig darauf bestanden,
daß ich regelmäßig zu meditieren hätte. Sie zwangen mich nicht, mehr zu machen, als
ich meinte ertragen zu können. Sie ließen sich nur nicht von dem Gedanken
abbringen, daß das gut für mich sei und übten es so lange und so regelmäßig mit
mir, bis ich wieder in der Lage war, die fünf einstündigen Meditationszeiten
durchzuhalten. Als ich das aber nach zehn Jahren Training konnte, hatte ich auch
keine Probleme mehr einzuschlafen. Danach begann ich dann die Meditationszeiten
wieder zu genießen, nicht weil die Schmerzen besser geworden wären, sondern weil
sie nicht mehr eine solche Macht über mich hatten.
Nachdem ich knapp dreißig Jahre mit diesen massiven Schmerzen gelebt hatte und
inzwischen damit auch leben konnte, ohne daran zu verzweifeln, lernte ich einen
jungen Mann kennen, der nur in meiner Nähe sein mußte, damit die Schmerzen besser
wurden. Georg. Hätte ich ihn in den ersten zehn Jahren kennengelernt, in denen ich
nicht mit meinen Schmerzen klarkam, hätte ich mich wahrscheinlich wie ein
Ertrinkender an ihn geklammert. Das hatte ich in dieser extremen Form jetzt nicht
mehr nötig.
Durch vorsichtiges Fragen fand ich schnell heraus, daß er keine Ahnung hatte, warum
das so war. Er wurde aber in meiner Nähe vergleichsweise schnell müde, was darauf
hindeutete, daß er wohl im Feinstofflichen hart arbeiten mußte, um mir zu helfen.
Indem ich über einen unserer Heiler redete, merkte ich schnell, daß er irgendein
Problem mit dem Thema Wunderheiler hatte, denn er antwortete sehr ausweichend und
lenkte schnell vom Thema ab. Heilige werden von ihren Anhängern oft sehr schlecht
behandelt, maßlos überfordert und immer wieder auch gefoltert. Man kann sogar in
der Bibel nachlesen, daß Jesus wenn er mal seine Ruhe haben wollte, immer wieder
von seinen Jüngern verfolgt und belästigt wurde, ganz zu schweigen davon, daß sie
ihn letztlich gekreuzigt haben! Er hatte sehr wahrscheinlich noch ein
unaufgearbeitetes Problem dieser Art, das wir irgendwann würden angehen müssen.
Wie auch immer, da er nicht wußte, was er im Feinstofflichen tat und eine Neigung
hatte, sich dabei zu überfordern, bemühte ich mich, ihn nicht zu überlasten. Ich
achtete darauf, daß er öfter zu mir kam, als ich ihn aufsuchte. Ich achtete auch
darauf, daß er nicht zu lange bei mir blieb. Allerdings versuchte ich ihn mit jedem
Trick der mir einfiel dazu zu verlocken, öfter zu mir zu kommen, weil es einfach so
gut tat, mal weniger Schmerzen zu haben. Seine Nähe war seit fast dreißig Jahren
das erste, was mir Erleichterung brachte. Ich war ehrlich gesagt überrascht, daß er
sich auf mich als Seelsorger festlegte, weil ich gedacht hatte, daß er die
Belastung doch eigentlich spüren mußte.
Als ich das mit meinem Mentor besprach, meinte der, es wäre möglich, daß der Junge
auf die Wirkung der Heilerliebe hereingefallen war, also darauf, daß ein Heiler
jeden seiner Patienten liebt, weil diese Liebe nötig ist, um heilen zu können. Also
hatte ich noch sorgfältiger ein Auge darauf, daß der Junge sich nicht überforderte.
Obwohl ich es mehrfach versuchte, gelang es mir nicht mit ihm über das Thema
Geistheilung und ihre Gefahren zu sprechen. Ich befürchtete, daß es teilweise daran
lag, daß ich mich davor fürchtete, seine Hilfe zu verlieren und kam mir deshalb wie
ein Versager vor.
Mir gefiel es gar nicht, daß er schon nach einem Jahr darauf kam, daß dies hier ein
Geheimdienst war und daß dadurch seine ersten sorglosen Jahre, die hier möglichst
jeder haben sollte, so drastisch verkürzt wurden. Und logischerweise gefiel mir der
Gedanke, daß er auf einen Auftrag geschickt werden könnte, gar nicht. Mich
überraschte, daß sich Dirk, sein Mentor, sogar noch mehr darüber aufzuregen schien,
als ich. Er war ja immer schon als ziemlich bärbeißig bekannt gewesen, aber von dem
Augenblick als sein Schüler, den wir alle für seinen heimlichen Liebling unser
seinen Mentees hielten, seine Einführung in den Geheimdienst begann, war Dirk
wirklich nur noch ungenießbar und es wurde mit jedem Tag schlimmer.
Ich begann mir richtig Sorgen zu machten, als ich erfuhr, daß sie versuchten, Georg
in einem halben Jahr durch die normalerweise einjährige Grundausbildung zu jagen.
Das konnte niemand schaffen, ohne durchzudrehen, wie ich fand. Doch so sorgfältig
ich auf Zeichen von Überforderung achtete, er wirkte nicht überfordert, sondern im
Vergleich zu anderen eher außergewöhnlich entspannt.
Daher dachte ich, als er seinen ersten Auftrag mit einem satirischen Schreiben
ablehnte zunächst, daß das jetzt doch ein Zeichen von Panik oder Überforderung sei.
Ich fragte ihn bei unserem nächsten Gespräch danach und seine Erklärung klang, als
käme sie von einem viel älteren Mann: Er hatte das Dossier zurückgegeben, da es den
Mindestansprüchen, die man an solche Unterlagen stellen mußte, nicht entsprach und
wollte seinen Vorgesetzten auf diese Weise unter Druck setzen, ihm etwas Besseres
zu liefern.
Zu meinem Erstaunen reagierte die ganze Gruppe um den Mentor unseres Mentors herum
als hätte er in ein Wespennest gestochen, während mein spiritueller Schüler mit der
ganzen Geschichte völlig gelassen umzugehen schien. Der Wirbel schien sogar groß
genug zu sein, daß die Königs-Inkarnation Michaels sich persönlich einmischte, um
die Dinge zu klären. Ich fragte mich, wie der Junge das geschafft hatte.
Er meinte jedoch, er wäre da gar nicht schuld, das ginge um ein Problem was der
Königs-Michael schon lange hatte klären wollen. Weiteres Nachfragen ergab, daß es
um den Unsinn ging, den sie Dirk unterstellt hatten.
Schließlich ging der Georg auf den Auftrag und ich fürchtete mich davor, daß es mit
den Schmerzen wieder werden würde, wie es war, bevor der Junge kam. Doch er mußte
etwas dauerhaft geheilt haben. Ich hatte in dem Dreivierteljahr, das er weg war,
weitaus weniger Schmerzen, als ich sie vor meiner Bekanntschaft mit ihm gehabt
hatte. Ich kannte niemanden der so aussah, trotzdem kam er mir irgendwie noch
bekannter vor als ich ihn genauer musterte
Vorgeschichte: F595. Kersti: Der Zen-Meister: Ich habe so ungefähr zehn Jahre
gebraucht, um mich damit abzufinden, daß ich vermutlich nicht nur für den Rest
meines Lebens sondern sogar darüber hinaus auch nach meinem Tod Schmerzen haben
würde, mit denen kaum fertigzuwerden war
Dirk erzählt:
Wir hatten das Wochenende lange vorbereitet, denn es war erst die zweite Gruppe an
jungen begabten Männern, die wir daraufhin prüfen wollten, ob sie geeignet wären,
bei uns mitzuarbeiten. Dennoch hatte ich nichts wirklich beeindruckendes erwartet,
sondern war davon ausgegangen, daß für auns alles nur Routine sein würde, auch wenn
wir uns große Mühe gegeben hatten, dafür zu sorgen, daß unseren Gästen nichts
normal vorkommen würde, weil wir sehen wollten, wie sie auf unerwartete Situationen
reagieren.
Dann sah ich auf einem der Wege einen jungen Mann, der mir vage bekannt vorkam. Als
ich ihn genauer ansah, wurde mir klar, daß ich ihn noch nie gesehen hatte. Ich
kannte niemanden der so aussah, trotzdem kam er mir irgendwie noch bekannter vor,
als ich ihn genauer musterte. Es fühlte sich wirklich sehr vertraut an. Dann sagte
einer der feinstofflichen Wölfe, die hier immer herumgeisterten - ich glaube es war
ein Fenrir-Anteil.
"Das ist Geron und er will bei uns bleiben."
Da überschwemmte mich das Erkennen wie eine Woge, ich bin zu ihm hingerannt und
habe ihn stürmisch umarmt und Geron gesagt wie sehr ich ihn vermißt hatte. Als er
darauf ziemlich indigniert reagierte, wurde mir dann klar, daß ich richtig dumm
reagiert hatte. Wie sollte Geron das verstehen, wenn er in der Gesellschaft draußen
aufgewachsen war, wo niemand an Reinkarnation glaubt? Ich versuchte die Situation
irgendwie zu retten, glaube aber nicht, daß mir das so wirklich gelungen ist.
Falls ich mit ihm hatte reden wollen hatte ich jedenfalls genau das falsche
gemacht.
Nun, ich wußte einen, der das ganz sicher unbedingt sofort erfahren wollte, daher
ging ich zu Khar und erzählte ihm das alles. Dabei stellte ich mich mindestens
genauso blöd an wie bei Geron selbst, jedenfalls brauchte ich mehrere Ansätze, bis
er endlich verstand, was ich ihm sagen wollte. Wenn man meint, die Reinkarnation
eines Freunde entdeckt zu haben, dann sollte man auch wirklich das Wort
Reinkarnation verwenden, sonst wird man nicht verstanden!
Immerhin wollte er dann wirklich alles wissen, besonders die ganzen Dinge, die ich
selbst noch nicht wußte und er meinte er müßte ihn wirklich unbedingt ansehen.
Kersti
Fortsetzung: "Wußtest du, daß wir ein Geheimdienst sind?" fragte Dirk mich
Vorgeschichte: F1860. Dirk: Georg erklärte mir, daß wir ein Geheimdienst sind. Wenn
ich zu beweisen versuchte, daß er irrt, scheiterte ich kläglich an seiner
unangreifbaren Logik
Khar erzählt:
Georg war bereits ein Jahr bei uns, als es geschah.
Dirk kam zum abendlichen Bericht und lachte in sich hinein. Ich fragte ihn, was
eigentlich los war.
"Wußtest du, daß wir ein Geheimdienst sind?" fragte er mich.
"Nein das war mir unbekannt. Wir sind geheim, weil sie uns sonst niemals in Ruhe
lassen - aber ein Geheimdienst? Wie kommst du denn da drauf?" fragte ich ihn.
"Georg hat mir sehr logisch auseinandergesetzt, daß es sich bei uns nur um einen
Geheimdienst handeln kann. Ich dachte, wir sollten ihn dann mal in unsere
Geheimnisse einführen, damit er weiß, worüber er reden darf und worüber nicht."
antwortete Dirk.
Damit hatte er unzweifelhaft recht, wenn Georg gemerkt hatte, daß es da noch mehr
geheime Dinge gibt. Dirk hatte mich nicht gefragt, sondern gleich alles in die Wege
geleitet, damit Georg seine Geheimhaltungsausbildung bekam, so schnell das irgend
möglich ist. Ich ließ alle zusammenrufen, die wußten, wer er ist und ich sagte ihm,
daß ich dann aber ab jetzt jeden Abend mit Georg selbst reden wollte, doch Dirk
verschob das auf das Wochenende, nachdem wir seinen Briefkontakt beschränkt hatten
und wo die Geheimhaltungsregeln beginnen würden, richtig zu greifen.
Ich fand das nervig, mir war aber klar, daß er recht hatte. Besonders viel Geduld
hatte ich allerdings nicht damit, denn am Montag nach diesem Ereignis, wollte ich
nun wirklich mit Geron reden.
Georg war ja der Ansicht gewesen, daß sein Onkel ihn nur lästig fand. Der Onkel
schien das allerdings anders zu sehen. Er kündigte das brieflich an und stand so
schnell bei uns auf der Matte, wie man eigentlich nicht an ausreichend Zeit kommt,
um so etwas tun. Er bestand auch darauf, unbedingt mit seinem Neffen reden zu
wollen. Dirk, den wir geschickt hatten, um ihn abzuholen, erklärte, er würde Georg
natürlich sofort von allen Aufgaben freistellen, Familie wäre natürlich das
Wichtigste und er wäre ja so weit gereist, um seinen Neffen zu sehen. Die Antwort
war natürlich sehr klug, nur wußten wir alle ziemlich genau, daß und warum Georg
keine gute Beziehung zu seinem Onkel hatte. Da diese eher auf Vernachlässigung als
auf aktive Bosheit zurückzuführen war, hatten wir wirklich nicht mit so etwas
gerechnet und es kam uns durchaus auch ungelegen, denn wir wußten nicht, was Georg
alles aufgeschnappt hatte, was man niemandem erzählen darf und bei den Dingen, wo
wir nicht wissen, daß er sie weiß, können wir auch nicht sagen, daß er darüber
bitte schweigen soll. Glücklicherweise redeten sie hauptsächlich über Georgs
Kindheit, kurz nachdem der Onkel die Vormundschaft wegen dem Tod von Georgs Eltern
übernommen hatte und es gelang den beiden Mißverständnisse zu klären, die Georgs
ganze Kindheit überschattet hatten. Es ergaben sich also nicht zu viele
Gelegenheiten versehentlich das Falsche zu verraten. Außerdem gelang es Georg,
seinen Onkel ziemlich schnell zu beruhigen, weil er ihm Details aus seiner
Beziehung zu uns beschrieb, die diesem zeigten, daß wir mit ihm eher wie mit einem
Freund als wie mit einem Angestellten umgingen.
Unser Problem war, daß wir eben kein Geheimdienst waren sondern uns durch
Geheimhaltung selber zu schützen versuchten und damit nur sehr begrenzten Erfolg
hatten. Ein Geheimdienst hat es viel einfacher, weil seine Mitarbeiter
normalerweise an sich für den Feind unbedeutend sind, bevor sie für die wirklich
heiklen Aufgaben fertig ausgebildet sind.
Ich fragte mich ehrlich, warum Gerons Seele sich entschieden hatte, zu uns
zurückzukehren, obwohl jeder sich an fünf Fingern abzählen konnte, daß der Feind
ihn dann ziemlich schnell erkennen würde, wenn er hier wäre. Und er ließ sich durch
Mirko auch nicht entmutigen, wollte unbedingt bei uns bleiben, ganz gleich wie sehr
wir uns bemühten, ihm die Gefahren vor Augen zu führen. Allerdings arbeitete Georg
dem auch entgegen - er verdrängte mir Macht, wie er im vorhergehenden Leben
umgekommen war und das ist keine Basis für rationale Entscheidungen. Ich glaube,
daß auch ein im Feinstofflichen entstandener Lebensplan Fehler beinhalten kann, die
auf Verdrängungen zurückgehen1..
Und daß wir nicht in der Lage waren, ihn wirklich zu schützen, hatten mir seine
beiden letzten Inkarnationen sehr deutlich vor Augen geführt. Wenn Georg er seine
Intelligenz dazu einsetzt, findet er immer einen Weg, nicht das zu verstehen, was
man ihm sagt
Vorgeschichte: F1656. Khar: "Wußtest du, daß wir ein Geheimdienst sind?" fragte
Dirk mich
Dirk erzählt:
Ich weiß ja, daß Mirko ein Diplomat ist. Andererseits ist er durchaus in der Lage,
sich sehr direkt auszudrücken, wenn es Not tut, daher gehe ich davon aus, daß seine
Worte schon verständlich waren. Aber Georg ist intelligent und wenn er seine
Intelligenz dazu einsetzt, findet er immer einen Weg nicht das zu verstehen, was er
ihm sagt.
Mirko hatte so wenig Erfolg wie ich, bei dem Versuch, Georg die Wahrheit
reinzuwürgen, doch bei mir hatte er immerhin begriffen, daß ich eine andere Meinung
vertrat, was bei Mirko nicht der Fall war. Ich schüttelte nur den Kopf, als er mir
das erzählte.
Aber ehrlich gesagt, bin ich ratlos. Ich habe wirklich schon mein ganzes Repertoire
durchprobiert, um ihn zur Vernunft zu bringen oder genauer gesagt zum aufarbeiten.
Aber wer sich weigern will, kriegt das schon hin.
Nun ja, es gibt da so Einweihungen, und wenn man ihn fragt, ob er Einweihungen
will, sagte auch Georg nie nein. Er würde sicherlich auch nicht Nein sagen, wenn
man ihn vor den Folgen der Einweihungen warnt.
Aber vielleicht hilft es ja schon, wenn ich ihm sage er soll sich vorstellen er
würde verletzt. Ich war angenervt, daß Verwandte manchmal dedektivische Fähigkeiten
entwickeln, wenn es um ihre Kinder geht
Vorgeschichte: F521. Georg: Weil ich aus vollem Herzen gelebt habe
Dirk erzählt:
Nein, Georg so weit zu bringen, daß er versteht das man ihm sagen will ist wirklich
eine Kunst.
Ehe ich allerdings viel ins Grübeln kommen konnte, meldete sich das nächste
Problem. Es ist nicht ganz fair, das zu sagen, aber indem der Onkel von Georg bei
uns aufkreuzte, bevor es uns gelungen war, Georg klar zu machen, in welcher Gefahr
er wirklich schwebte, vergrößerte das die Gefahr. Dieter erzählte mir, daß er
kommt, sobald er den Brief erhalten hatte und gab ihn mir zu lesen. Dann sagte er
mir, ich solle mich darum kümmern. Ich war angenervt, daß Verwandte manchmal
dedektivische Fähigkeiten entwickeln, wenn es um ihre Kinder geht. Auch das war
nicht fair, denn der Mann machte sich wirklich Sorgen um Georg und schien ihm nach
dem Brief ehrlich zugetan zu sein. Nur wüßte ich nicht, wie man ihm die Wahrheit
sagen könnte. Zunächst einmal gehe ich davon aus, daß er sie gar nicht verstehen
würde, wenn ich versuche, ihm zu erklären, was meiner Ansicht nach Georgs Problem
ist, denn dazu braucht man ein jahrzehntelanges Studium von Themen, für die man
hier ausgebildet wird. Der Teil, den er davon aber verstehen konnte, würde uns in
Gefahr bringen, wenn wir ihm ihm erzählen, weil er nicht wissen und verstehen
konnte, warum er darüber unbedingt schweigen muß.
Wir hatten Georg im vergangenen Jahr so viel über Geheimhaltung erklärt, wie wir
konnten und wir konnten nur hoffen, daß das reichte.
Ich fuhr also los, um den Onkel vom Bahnhof abzuholen und bemühte mich, ihn auf der
Fahrt zo gut wie möglich zu beruhigen und zu besänftigen. Gleichzeitig fühlte ich
mich dafür unqualifiziert, denn alle sagten mir, daß ich bei so etwas immer zu
aggressiv und zu direkt bin. Mirko hätte das bestimmt viel besser gemacht, aber der
war ja so geheim, daß er sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen durfte.
Während ich das tat, kam ich mir vor als würde ich lügen, was nicht stimmte, aber
ich verschwieg Dinge, die ich ihm nicht hätte erklären können und die enthielten
die Information, daß und warum Georg in Gefahr schwebte, ob er nun bei uns ist oder
wo anders.
Zuhause angekommen übergab ich Georg das Problem zur Lösung und war mir unsicher,
ob er überhaupt gut genug ausgebildet war, um es lösen zu können.
Ich war gereizt und versuchte irgendwie meine Gereiztheit in den Griff zu bekommen,
indem ich innerlich darüber Witze machte.
Beim Gespräch selber stellte sich dann heraus, daß Georg das ganz geschickt machte.
Ich hatte ihm gesagt, daß ich mir das Gespräch anhören wollte, um sicherzugehen,
daß ich es weiß, wenn ihm etwas heikles rausrutscht, wenn er aber mit ihm etwas
besprechen wolle, was ihm zu privat wäre, könne er entweder einen Spaziergang
machen oder aber mich mit einen Schlüsselwort, das ich nannte, rausschicken.
Der Text war eine offensichtlich beabsichtigte Satire, denn er belegte, daß der
Junge jedenfalls nicht zu naiv war, um alle Probleme, die er schilderte, verstanden
zu haben
Vorgeschichte: F1659. Khar: Hergott mal, da war einfach zu viel Anspannung - und
ich gehe davon aus, daß sie zumindest teilweise auf die Einweihung zurückzuführen
war, von der ich geträumt hatte
F527. Georg: Wollten sie in irgendeiner Form meine kindliche Naivität, oder wie man
so etwas nennen soll, ausnutzen?
Dirk, Georgs Mentor erzählt:
Ich ging nach dem neuesten Geheimdienstgespräch mit Geron und der Lagebesprechung
mit Khar und den anderen ins Bett, weil mit mir einfach nicht mehr viel anzufangen
war. Am nächsten Tag fragte ich Georg, wie das Gespräch mit Mirko gelaufen war.
Als der Georg begann mir zu erzählen, man vermutlich seine Naivität ausnutzen
wolle, war ich erstaunt, wie er auf den Gedanken gekommen war. Wieder versuchte ich
verzweifelt, ihn zu widerlegen. Und je länger er argumentierte, desto erstaunter
war ich, wie viele Belege er für diese Theorie gefunden hatte. Als er mich
schließlich nach meiner persönlichen Meinung fragte, fragte ich ihn, warum er den
Auftrag dann nicht abgelehnt hatte. Er meinte, darüber müßte er noch einmal in Ruhe
nachdenken.
Drei Tage zog er sich in jeder freien Sekunde in sein Zimmer zurück und meinte, er
müßte noch etwas fertigmachen. Technische Aufträge oder Betreuungsaufgaben konnten
das nicht sein. Er war freigestellt, denn er sollte sich nicht durch Tätigkeiten
ablenken.
Dann übergab er mir eine Mappe mit einem Schreiben für meine Vorgesetzten. Ich
fragte, ob ich es lesen dürfe und stellte erst in meinem Zimmer fest, daß auf der
oberen Mappe ausdrücklich stand, daß der Durchschlag für mich bestimmt sei. Ich
begann also zu lesen. In jedem Satz stand etwas drin, das mich in Gelächter
ausbrechen ließ.
Danach erklärte er, daß Menschen mindestens ein halbes Jahr brauchen, um Wissen
innerlich zu verarbeiten, so daß es nicht mehr nur auswendig gelernte Worte und
unverarbeitete Bilder sind, sondern ihre Bedeutung wirklich im Inneren des Ichs
angekommen ist. Daher sei er noch nicht weit genug in seiner Ausbildung, um sich
sicher zu sein, daß er wirklich in der Lage sei, herauszufinden welche Entscheidung
eigentlich die Richtige sei und daß er befürchten müßte, gegen seine Überzeugungen,
seinen Orden, gegen Verwandte und Freunde eingesetzt zu werden. Auch hier zitierte
er querbeet alle wichtigen Lehrwerke, die sich näherungsweise anwenden ließen.
Diese Zeit hätte er nicht bekommen, daher würden ihm sicherlich ähnliche Fehler
passieren wie folgenden Agenten aus seinen absurden Praxisbeispielen, die zu
Todesfällen führten und zeigten, wie das Verständnis eines Prinzips zunächst auf
der Ebene des konkreten Beispiels hängenbleibt und erst nach längerer Zeit wirklich
als Prinzip verstanden wird, das sich in vielen Situationen anwenden läßt. Die
Beispiele handelten davon, wie die Naivität der jungen Leute dazu verwendet wurde,
um sie gegen ihre Überzeugungen, ihren Dienst, Freunde und ihre Familie handeln zu
lassen, obwohl das das letzte war, was sie wollten.
Schließlich erklärte er, warum man Beobachtungen und Deutung klar trennen und die
Beobachtungsdaten immer beilegen muß und erklärte, warum die Arbeitsunterlagen die
ihm geliefert worden waren, nicht einmal Mindestansprüchen genügen. Diesmal
handelten die Beispiele davon, wie Fehldeutungen über falsche Entscheidungen zu
Kriegen und größeren Katastrophen führen können.
Der Text war eine offensichtlich beabsichtigte Satire, denn er belegte, daß Georg
jedenfalls nicht zu naiv war, um alle Probleme, die er schilderte, verstanden zu
haben. Sie belegte ebenfalls, daß er sowohl die Lehrwerke als auch eine
beeindruckende Anzahl an einzelnen Fallbrichten gelesen haben mußte. Daß er alles
von Texten über Grundprinzipien des wissenschaftlichen Arbeitens über allgemeine
Personalführung, Ausbildung von Frontsoldaten und Einzelkämpfern bis hin zu
eigentlich Geheimdienstausbildungsregeln zitiert hatte, zeigte daß er
offensichtlich in der Lage war, Wissen aus anderen Sachgebieten sinnvoll zu
übertragen. Und obwohl er bemerkenswert indirekt blieb, mußten die Vorgesetzten das
durchaus als Unterstellung an ihre Adresse verstehen, daß sie ihn für etwas
mißbrauchen wollten, von dem sie annahmen, daß es gegen seine eigenen Interessen
war, denn die Zitate aus dem Hintergrundmaterial waren so gewählt, daß sie sich
nicht anders verstehen ließen.
Georg ließ sich selbstverständlich auch das nicht ausreden. Ich fragte mich, was
ich jetzt machen sollte. Er hatte natürlich recht, wenn er das Gefühl hatte, daß
wir ihn viel zu sehr unter Druck setzten. Er wußte nur gar nicht, womit wir das in
Wirklichkeit taten, weil er es massiv verdrängte. Und unter halbwegs normalen
Umständen hätte man ihn eben weiter verdrängen lassen, aber wir hatten nun einmal
keine halbwegs normalen Umstände. Es war inzwischen ein zweiter Möchtegernmörder
gestellt worden.
Andererseits hatte Khar recht, wahrscheinlich sollte ich ihm seine Briefe zu lesen
geben, die er mir als Geron geschrieben hatte. Vielleicht wurde er dann wach. Wenn
ich mich darüber aufrege, daß Georg sich nicht an sein vorhergehendes Leben
erinnert, dann sollte ich mich jedenfalls ganz klar an meine eigene Nase fassen
Vorgeschichte: F529. Dirk: Der Text war eine offensichtlich beabsichtigte Satire,
denn er belegte, daß der Junge jedenfalls nicht zu naiv war, um alle Probleme, die
er schilderte, verstanden zu haben
Dirk erzählt:
Ich stand in meinem Arbeitszimmer vor dem Schrank, in dem meine Unterlagen standen,
die mit der Zeit zu tun hatten, als sie Geron zu Tode gefoltert hatten. Ich konnte
mich einfach nicht entschließen, sie in die Hand zu nehmen, weil schon bei dem
Gedanken daran, das pure Grauen in mir hochkam. Die anderen hatten mir ständig
gesagt, daß ich das Thema aufarbeiten muß, wenn ich nicht will, daß mir wieder so
etwas passiert, aber ehrlich gesagt, habe ich seit Georg da ist, mehr über diese
furchtbare Zeit nachgedacht, als die ganzen Jahre zuvor.
Außerdem kann man ja wohl sowieso nichts dagegen tun, daß sie uns immer wieder
dermaßen fertigmachen!
Wenn ich mich darüber aufrege, daß Georg sich nicht an sein vorhergehendes Leben
erinnert, dann sollte ich mich jedenfalls ganz klar an meine eigene Nase fassen.
Andererseits wüßte ich ehrlich nicht, wie ich das tun sollte. Wann immer ich vor
dem Schrank stand und versuchte, mich mit meinen Erinnerungen zu befassen, war ich
wie erstarrt und brachte es einfach nicht fertig, die Schranktür zu öffnen. Ich
hatte Khar mal angefahren, er wüßte nicht, wie das ist, aber tatsächlich wußte ich,
daß ich ihm damit Unrecht tat. Khar hatte viel mehr solche furchtbaren Dinge erlebt
als ich und ich weiß, daß er auch sehr genau weiß, wie es ist, wenn man mit
Erinnerungen kämpft, mit denen man einfach nicht fertig wird.
Er hat mir davon erzählt, als ich nicht reden wollte, daher weiß ich das ganz
genau.
Nur änderte das Wissen, daß ich einen Fehler mache, wenn ich mich nicht mit meinen
Erinnerungen befasse einfach nichts daran, daß mein Arm wie gelähmt war, wenn ich
nach dem Ordner mit den Briefen zu fassen versuchte. Mit den Erpresserbriefen hatte
ich dasselbe Problem, deshalb hatte ich ja meinen früheren Mentor gebeten, Georg
die zu geben.
Dann kam Mirko bei mir vorbei, fragte mich, ob die Erpresserbriefe nicht beigelegen
hatten und ich wollte einfach nur wegrennen. Er sagte, dann würde er sich eben
selber drum kümmern und ich war extrem erleichtert. Gleichzeitig schämte ich mich
für meine Unfähigkeit.
Ich würde das Problem mit den wie gelähmten Händen einfach umgehen und Georg selber
die Briefe aus dem Schrank nehmen lassen.
Da sieht man es mal wieder: Alle versuchen Georg umzubringen und ich beschäftige
mich damit, mich in mein Zimmer zu verkriechen und zu weinen
Vorgeschichte: F536. Georg: Ich merkte, daß ich in sinnloses spekulieren verfiel,
weil ich langsam ernsthaft verwirrt war
Dirk erzählt:
Nachdem Georg wieder gegangen war, wußte ich, daß ich noch unfähiger war als er,
was das aufarbeiten anging. Dabei war er derjenige, der gefoltert worden war und er
hatte mich auch noch getröstet. Ich dagegen war auch nach dem Gespräch stundenlang
zu nichts zu gebrauchen, sondern habe mich auf mein Bett geworfen und geweint. Und
die Briefe hatte ich ihm wieder nicht gegeben!
Ich wollte mit niemandem reden, niemandem etwas dazu sagen. Und das Allerschlimmste
war, Georg hatte noch immer nicht begriffen, daß er Geron war. Nur hatte das ja
offensichtlich nicht geholfen. In meinem vorhergehenden Leben als Tharon war ich
einfach gestorben, als Khar und Gerta, Georgs damalige Inkarnation dringend meine
Hilfe gebraucht hätten, um mit den Folgen dieses furchtbaren magischen Angriffes
fertig zu werden und in dieser Inkarnation hatte ich auch nicht verhindern können,
daß Geron wieder ermordet wird. Und bestimmt würden sie auch Georg zu Tode foltern,
weil ich mich mal wieder als zu schwach erweise, um zu tun was nötig ist.
Jedenfalls war ich immer zu schwach, wenn ich etwas hätte tun müssen, um meinen
Freunden zu helfen und verstand einfach nicht, warum sie mir das nicht zum Vorwurf
machten. Damals bei dem magischen Angriff auf die Schule hier war ich ja auch nicht
rechtzeitig gekommen, um das zu verhindern. Ich hätte mich mehr beeilen müssen.
Es klopfte an der Tür und ich war nicht bereit mit jemandem zu reden, als ich nicht
reagierte, rief mich Sandor und sagte, daß Khar mich braucht. Ich stand auf, machte
doch auf und erfuhr, daß schon wieder ein Mordanschlag auf Georg stattgefunden
hatte.
Da sieht man es mal wieder: Alle versuchen Georg umzubringen und ich beschäftige
mich damit, mich in mein Zimmer zu verkriechen und zu weinen. Ich fragte mich
wieder, was ich eigentlich machen sollte, wenn seine Verdrängungen ständig zu
dermaßen seltsamen Verwicklungen führten
Vorgeschichte: F680. Georg: Ich war zunehmend frustriert und genervt und wollte nur
noch mit einem reden: mit Dirk, meinem Mentor
Dirk erzählt:
Ich mußte wieder mit Georg über das Thema reden, denn er mußte einfach zur Kenntnis
nehmen, daß er hier und heute von Leuten bedroht ist, die ihn umbringen wollen.
Ich ging also wieder zu ihm hin, entschuldigte mich, daß ich ihm die Briefe nicht
früher gegeben hatte und erklärte ihm, daß es mir einfach nicht gelang, sie
anzufassen, wenn niemand neben mir stand, der mir dabei regelrecht die Hand führte.
Ich dachte, ich hätte das ganz gut gmacht, aber Mirko erzählte mir nachher daß
Georg mal wieder auf seinem Agententrip war und glaubte, ich wäre gewaltsam daran
gehindert worden, mir die Dinge anzusehen. Er hatte auch nicht verstanden, daß sie
zeitweise versucht hatten, zu verbergen, daß ich überhaupt noch lebe. Erst als ich
wieder unterrichten wollte, habe ich eine neue Deckidentität angenommen, indem ich
den Namen von einem der vielen Toten angenommen habe, weil ich nicht mehr dermaßen
eingesperrt sein wollte. Ich fragte mich wieder, was ich eigentlich machen sollte,
wenn seine Verdrängungen ständig zu dermaßen seltsamen Verwicklungen führten.
Offensichtlich bringt es ja nichts, ihm die Wahrheit zu sagen, weil er doch immer
erstaunlich andere Dinge versteht.
Und dann kam er an und erzählte, daß jemand versucht hatte, ihn mit einem Messer zu
ermorden und wollte nachdem er mir das an den Kopf geworfen hatte einfach wieder
zur Tagesordnung übergehen. Als wir im vorhergehenden Leben Kinder gewesen waren,
hatte es tatsächlich so viele ähnliche Anschläge gegeben, die uns zumeist von den
Erwachsenen auch nicht geglaubt worden waren, daß wir niemanden davon erzählt
hatten, doch das war jetzt wirklich nicht die beste Taktik, ich schickte ihn also
das dem Wachhabenden und Dieter melden.
Als nächstes erfuhr ich, daß er Rußland immer noch für viel zu gefährlich hielt,
obwohl er diesmal bei einem Mordanschlag angeschossen worden war. War das denn zu
glauben?
Und dann wurde Georg vermißt und niemand wußte, wo er sich versteckt hatte. Ich
versuchte es mit spiritueller Suche und erhielt von seiner Seele auch einen
Hinweis, wo er war.
Ich folgte diesem Gefühl quer durch den Wald und stand vor Georg, der aussah, als
wäre er schon tot
Vorgeschichte: F805. Georg: "Das hängt damit zusammen, was mit dir in deinem
letzten Leben passiert ist und was du dir partout nicht anschauen willst." meinte
Dirk
Dirk erzählt:
Diesmal hatte ich das Gefühl, daß Georg bereit war, sich anzusehen, was sein
Problem war und begann zu hoffen, daß er es noch rechtzeitig begreift und wir ihn
bei meinen Eltern in Sicherheit bringen können.
Leider hatte ich mich in dem letzten Punkt geirrt. Ich war gerade auf dem Weg zu
Dieter, als ich das Gefühl hatte, erschossen worden zu sein. Meine Brust tat
furchtbar weh und ich hatte das Gefühl, Blut zu schmecken. Ich versuchte zu spüren
wo das Gefühl herkam und folgte diesem Gefühl. Ich ging quer durch den Wald und
stand vor Georg, der aussah, als wäre er schon tot. Ich verfluchte die Tatsache,
daß ich nur einen Arm hatte und stellte dann fest, daß Sandor hinter mir stand. Nun
der hatte zwei gesunde Arme und konnte Georg in die Krankenstation tragen.
Nachdem ich ihm das befohlen hatte, springtete ich los, damit der Arzt bescheid
wußte und die Sachen bereit legen konnte, bis Sandor ankam.
Der Arzt war der Ansicht, Georg könne das unmöglich überleben, das sei ein
Lungenschuß, aber damit ließ ich mich nicht abspeisen. Ich organisierte eine
Suchaktion, gab meiem Hund aber zu verstehen, daß er nicht in die Krankenstation
gehen sollte, sondern sich eine andere Spur suchen. Er mußte mich verstanden haben,
denn er führte die Partie zu einem Reh. Jedenfalls dachten die Leute dann, Georg
wäre verschwunden oder tot.
Ich übernahm einen Teil dder Krankenpflege und Sandor auch, weil wir niemandem die
Wahrheit sagen wollten, bei dem das zu vermeiden war, damit bei den Mördern nicht
ankommt, daß Georg noch lebt. Am nächsten Morgen war Georg noch am Leben und am
übernächsten Morgen auch. Wochenlang schwebte er zwischen Leben und Tod. Dann
besserte sich sein Befinden allmählich wieder und es wurde klar, daß er überleben
würde.
Ich nahm mir täglich mehrere Stunden Zeit um ihn diesmal so weit zu bringen, daß er
bereit ist, nach Rußland zu fliehen, sobald er wieder gesund genug ist. Irgendwann
sagte er zu mir, daß es doch wahrscheinlich am Klügsten wäre, wenn er weg wäre,
bevor ihn jemand für wieder gesund genug hält, um zu fliehen. Als er dann mit
seinem Gepäck weg war, war ich überzeugt, daß er sich auf den Weg gemacht hat, was
sich insofern bestätigte, daß er ein Pferd beim Mietstall abgegeben und eine
Fahrkarte gekauft hatte.
Der Arzt war schon wieder der Ansicht, daß er das unmöglich überleben kann, aber
der Meinung sind Ärzte ständig und meist stellt sich heraus, daß Geron, der heute
Georg heißt, viel zäher ist, als sich ein Arzt vorstellen kann.
Das zeigte sich dann auch darin, daß Georg es heile bis nach Rußland geschafft hat
und die Leute die uns darüber berichtet haben, seine Verletzungen nicht einmal
bemerkt haben.
Georg hat mir auch einen Brief geschrieben und ist offensichtlich so gesund, wie
man es so kurz nach einer solchen Verletzung nur sein kann oder vielleicht noch
etwas gesünder. Er hat wohl mal wieder Wunderheiler gespielt und das niemandem
gegenüber erwähnt.
Zunächst schien alles gut zu laufen, was Georg betrifft, nur Mirko hatte sich in
eine feinstoffliche Ebene verdrückt, von der lauter Fische kamen, die die Erde
besichtigen wollten
Vorgeschichte: F821. Georg: Als ich eine Fahrkarte kaufen wollte, war plötzlich
mein Hund da
Dirk erzählt:
Zunächst schien alles gut zu laufen, was Georg betrifft, nur Mirko hatte sich in
eine feinstoffliche Ebene verdrückt, von der lauter Fische kamen, die die Erde
besichtigen wollten. Das wirkte wirklich, wie Besichtigungtouren. Sie fanden es
beispielsweise sehr faszinierend, was man mit menschlichen Fingern so alles
anstellen kann. Sie fanden es schräg, daß über Wasser alles so schwer war, daß man
richtig Kraft brauchte, um aufzustehen. Sie fanden es lustig, daß die Luft zum Mund
wieder herauskommt, statt durch den Kiemenspalt, wie es Fische haben, wieder
herausgelassen zu werden. Alles was die Fische machten, wirkte verspielt und
freundlich.
Sie lernten ausgesprochen schnell unsere Sprache, weil sie das auch für eine
unserer schrägen Kuriositäten hielten, die man unbedingt mal ausprobiert haben
mußte. Zumindest war das der Eindruck, den sie dabei auf mich machten. Anders kann
ich auch nicht erklären, warum sie so seltsame Geräusche machten und dann lachten
oder wie es kam, daß mich zu diversen grammatischen Details fragten, warum sie
gerade so sind, wie sie sind.
Wenn man sie nach Mirko fragte, hatte man den Eindruck, daß sie ihm all die
Sehenswürdigkeiten ihrer Wasserwelt zeigten und wenn ich genauer nachragte, bekam
ich zunehmend das Gefühl, daß Mirko dort blieb, weil er Urlaub brauchte. Ehrlich
gesagt, ich hätte auch Urlaub gebrauchen können, deshalb unterhielt ich mich ja so
gerne mit den verspielten freundlichen Fischen.
Zu sagen, wir hätten dafür Zeit, war nicht so ganz richtig, aber immerhin waren die
Mörder weg von hier, sobald Georg verschwunden war.
Das war auch so ein Ding. Offensichtlich war es Georgs Seele, die so verfolgt
wurde, und das verstand ich nicht. Klar, er war der Teufel, genauer gesagt, gehörte
er zu Tyr1., wir nannten ihn Tiuval und er war aus meiner Sicht einfach ein guter
Mensch. Warum ihm unter der Namensvariante "Teufel" all diese bösen Dinge
unterstellt wurden, die er, wie ich wußte, nicht getan hatte, ist mir völlig
unverständlich. Davon abgesehen neigen ja diverse Menschen dazu, dem Teufel ihre
eigenen allzumenschlichen Fehler als Schuld zu unterstellen. Und warum wir - also
seine Freunde - in einer Weise verfolgt wurden, die dem was dem Teufel
fälschlicherweise als seine Taten unterstellt wurde, in ihrer Bosheit um nichts
nachsteht, war mir in keiner Hinsicht nachvollziehbar. Ich weiß, wie die, die uns
verfolgen, ihre Gefangenen behandeln, schließlich haben mir außer Geron, Mirko und
Khar noch einige andere Menschen von ihren furchtbaren Erfahrungen damit erzählt
und ich habe mich selber an solche Dinge erinnert. Und ich weiß wie wir unsere
Gefangenen Feinde behandeln und daß das gut genug ist, daß Leute, die einmal unsere
Gefangen waren, uns immer wieder sagen: "Wie bleiben bei euch, ihr behandelt eure
Gefangenen ja besser als wir unsere Freunde!" Nun, sie brauchen ja auch eine
Therapie, deren Verhalten ist ja auch krank und nach dieser Therapie wollen die
meisten bei uns bleiben, auch wenn wir sie dann einfach gehen lassen würden, weil
wir wissen, daß sie keine Gefahr mehr für uns sind.
Außerdem mußte ich mich um Sandor kümmern der plötzlich Alpträume von einer an den
Stuhl genagelten Leiche hatte
Vorgeschichte: F1869. Dirk: Zunächst schien alles gut zu laufen, was Georg
betrifft, nur Mirko hatte sich in eine feinstoffliche Ebene verdrückt, von der
lauter Fische kamen, die die Erde besichtigen wollten
Dirk erzählt:
Am Tag, nachdem Georg verschwunden war, kam Sandor morgens zur Kontemplation und
wirkte völlig aufgelöst. Ich sah ihn feinstofflich an und bemerkte, daß er einen
verletzten Persönlichkeitsanteil integriert hatte, der ziemlich dunkel wirkte und
seine ganze Aura überlagerte. Ich reinigte zunächst während der Kontemplation seine
Energie, heilte einige seiner offensichtlichsten Verletzungen und sprach ihn dann
nach der Kontemplationszeit darauf an, daß er ja ziemlich aufgelöst wirken würde.
Sandor brach erst mal in Tränen aus und meinte, er hätte einen furchtbaren Alptraum
gehabt. Ich sah sofort, daß er noch einen Anteil integriert hatte. Also ging ich
mit ihm zu einer ruhigen Stelle. Auf meine Frage erzählte er mir, er wäre im Traum
in seinen Garten gekommen und dort hätte ein Stuhl mit einer Leiche gestanden. Ich
ließ ihn so viele Details wie möglich immer genauer erzählen. Als ich das Gefühl
hatte, daß nichts neues mehr kam, fragte ich ihn, wie er sich jetzt fühlte. Er
fragte mich, was ich glaube, wo dieser furchtbare Traum herkommt.
"Das was du da beschreibst, ist der Zustand in dem Gerons Leiche im Garten der Burg
aufgefunden wurde, wo er als Kind einige Zeit gelebt hat." antwortete ich ihm.
"Das ist nicht wahr oder?" sagte er.
"Doch. Ich kann dir den Obduktionsbericht zeigen." antwortete ich ihm.
Er warf mir einen ziemlich entsetzten Blick zu.
"Wirklich?"
"Ja. Willst du den Bericht sehen?"
Er schüttelte den Kopf und meinte er müßte arbeiten, kam aber einige Tage später
wieder und wollte ihn doch noch sehen. Diesmal mußte ich nicht zu dem Trick
greifen, daß ich ihn das selber herausholen lasse. Irgendwie hatten mir die
Gespräche mit Georg geholfen, diese Lähmung, die mich immer befallen hatte, als ich
an diese Briefe dachte, zumindest so weit zu überwinden, daß ich mich damit
befassen konnte, wenn ich es für nötig hielt.
Ich sagte mir, daß ich meine Erinnerungen wirklich aufarbeiten muß und las daher
Georgs damalige Briefe wieder durch. Dabei stellte ich fest, daß ich diverse der
schrecklichen Details, die mir Geron damals geschildert hatte, völlig vergessen
gehabt hatte.
Ich ging damit zu Khar und redete mit ihm darüber, mit dem Ergebnis, daß mir Khar
von seinen eigenen Foltererfahrungen erzählte. Schließlich war er dabei gewesen,
als Geron vor der Flucht nach Rußland durch die Inquisition entführt und gefoltert
worden war. Er hatte auch damals schon mit mir darüber geredet gehabt, aber nicht
so ausführlich, weil er sich damals noch an wesentlich weniger Details dieser Zeit
erinnert hatte, als jetzt.
Als wir versucht haben, Georg zum aufarbeiten von Gerons Foltertod zu bewegen, hat
ja wirklich ein Esel den anderen Langohr geschimpft und daß wir so wenig Erfolg
gehabt hatten, lag ganz sicher daran, wie wenig wir selbst das alles aufgearbeitet
haben. Nur ändert das eben nichts daran, daß wir das dringend aufarbeiten müssen,
um nicht ständig Fehler zu machen, die alles nur noch schlimmer machen. Es lag ja
nicht daran, daß ich es nicht versucht hätte. Ich kann gar nicht zählen, wie oft
ich vor diesem Schrank mit Gerons Briefen gestanden hatte, weil ich sie
herausnehmen und noch einmal lesen wollte, um aufzuarbeiten. Aber ich habe es
einfach nicht hinbekommen. Es war zu viel gewesen. Und letztlich verstehe ich das
nicht. Um ehrlich zu sein hat Geron mehr abgekriegt als ich, ist aber trotzdem
besser in der Lage seine Themen anzugehen und aufzuarbeiten.
Eigentlich weiß ich nicht, warum wir das hinkriegen. Unsere Feinde tun ja wirklich
ihr Bestes, um uns nach und nach fertigzumachen. Wir alle haben in den letzten 5000
Jahren so viel Folter abbekommen, daß man annehmen müßte, damit bekommt man jeden
kaputt. Trotzdem scheint auszureichen, daß wir hartnäckig beim Aufarbeiten unser
durchaus sehr mangelhaftes Bestes tun, damit wir nach und nach an Boden gewinnen,
seelisch gesünder werden, magisch mächtiger werden. Das verstehe ich einfach nicht,
aber ich gebe weiter mein Bestes.
Ich konnte einfach nicht glauben, daß es noch eine psychisch gesunde Reinkarnation
von Geron geben könnte
Vorgeschichte: F1910. Diram: Der Mann, der eigentlich ich ist
Diana, die Nachbarin erzählt:
Dirk hatte behauptet, daß Georg, der sich offiziell als junger Biologe ausgab, der
hier Forschungen betreiben wollte, Geron sein sollte. Ich konnte das einfach nicht
glauben, weil sie Geron doch hier als Diram inkarniert hatte und seelisch bei
weitem nicht so schwer verletzt wirkte, wie man das von jemandem erwartet hätte,
der so schwer gefoltert wurde, wie die Briefe die Dirk von ihm bekommen hatte
nahelegten. Daher konnte ich einfach nicht glauben, daß es noch eine psychisch
gesunde Inkarnation derselben Seele geben könnte.
Dirk hatte mich gewarnt, daß Georg die fixe Idee entwickelt hatte, unser Orden wäre
ein Geheimdienst und daß er sich davon nicht abbringen ließ. Und daß er glaubte,
uns ausspionieren zu sollen.
Als der junge Mann in dem Dorf, in dem ich einen unserer Standorte hütete,
auftauchte, lud ich ihn zum Tee ein, um mir einen Eindruck von seiner
Persönlichkeit zu verschaffen. Und nachdem er mir unerklärlich vertraut vorkam,
hielt ich ihn einen geeignete Köder vor die Nase, um ihm zum regelmäßigen
wiederkommen zu veranlassen. Ich zeigte ihm die Bibliothek, auf die er reagierte
wie ein Verdurstender in der Wüste auf Wasser. Seinem plötzlich verzweifelten
Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte er durchaus erkannt, daß die Einladung,
doch die Bibliothek zu benutzen, ein Köder war. Aber er faßte sich ziemlich schnell
wieder und bedankte sich, er würde das Angebot natürlich gerne nutzen - was er
tatsächlich auch ausgiebig tat.
Nur beim ersten mal war seine Verzweiflung bei Dingen, die nur einem Agenten Angst
machen, so deutlich. Danach wurde er sehr schnell sehr viel besser darin, sie zu
kaschieren. Wenn ich ihn tatsächlich nur aus dem Grunde hätte anwerben wollen, weil
er eben der nette, intelligente, vielseitig begabte junge Mann aus unserer
Gruppenseelenverwandtschaft war, der er nun einmal war, dann wäre mir
möglicherweise gar nicht aufgefallen, daß er sich verhält wie ein Agent. Wie ein
Agent, der erfahrener sein mußte, als man von einem solchen Jungen erwarten konnte.
Ich fragte mich, ob er jünger aussah, als er war, oder ob er wirkich so jung war,
wie seine falschen Papiere weismachten.
Wir wußten jedenfalls, daß er nicht der Doktorand war, als der er sich ausgab, denn
der war vor einem Jahr gestorben. Wir wußten, daß er aus Ungarn gekommen war, denn
der Schaffner hatte uns mitgeteilt, von wo bis wo seine Fahrkarte gelöst gewesen
war. Wir wußten, zu welchem Orden er gehörte, denn Dirk hatte uns das mitgeteilt.
Wenn er herausgefunden hätte, was wir alles über ihn wissen, hätte der Junge
sicherlich noch wesentlich verzweifelter ausgesehen.
Er dachte vermutlich, was ich es in seiner Situation auch gedacht hätte, nämlich
daß wir ihn anwerben wollten, ohne zu wissen, was er war. Und er hielt es für das
klügste, sich so zu verhalten, wie er das getan hätte, wenn er wirklich der junge
ahnungslose Biologe gewesen wäre. Dabei muß er sich gefühlt haben wie eine Maus in
der Falle, aber er ließ sich das praktisch nicht anmerken, sondern bezauberte alle,
mit denen er zu tun bekam, mit seinem offenen und freundlichen Auftreten.
Da er sich nie bei Widersprüchen oder Lügen erwischen ließ, ging ich davon aus daß
er wußte, daß es immer am Klügsten war, entweder die Wahrheit zu sagen oder zu
schweigen. Er redete zwar immer wieder von Biologie-Lehrbüchern, die er "beim
Studium" gelesen hatte, behauptete aber nie, daß er dort auch Biologie studiert
hätte. Er erklärte, wie ein Biologe arbeitet und handelte auch entsprechend, indem
er Proben von allen möglichen Insekten sammelte und alles, was er in dieser
Richtung tat, mit Photos dokumentierte. Er behauptete aber nie, Biologe zu sein.
Witzig war nur, daß er, als ich ihm anbot, unser Fotolabor zu nutzen, auch wußte,
wie man Photos entwickelt und das ohne unsere Hilfe wie ein professioneller
Photograph tat. Als ich ihn danach fragte, meinte er:
"Wieso, das ist doch ganz einfach. Und falls ich irgendetwas nicht von mir aus
gewußt hätte, habt ihr doch eine schriftliche Anleitung im Labor!"
Damit hatte er recht, die Anleitung war für unsere jungen Leute, damit sie bei
ihren ersten Versuchen im Fotolabor alles nachlesen konnten, was sie möglicherweise
noch nicht wußten. Trotzdem machten unsere Jugendlichen bei ihren ersten Versuchen
im Fotolabor mehr Fehler, was hieß, daß er es wohl schon mal gemacht haben mußte.
Er hatte tatsächlich das Fachwissen, das von von einem jungen Biologen erwarten
würde, der auf einer normalen Universität studiert hatte, aber genau deshalb konnte
sein Fachgebiet nicht Biologie sein, denn die Biologen seines Ordens waren besser
ausgebildet. Während ich ihn genauer kennenlernte, gelang es mir auch nicht, zu
ergründen, was sein Fachgebiet war, denn er schien sich für alles recht gleichmäßig
zu interessieren. Möglicherweise prüfte er systematisch nach, welche Themen die
Standortbibliothek abdeckte und welche nicht.
Schließlich kamen einige unserer Alten vorbei, um sich den Jungen anzusehen und sie
bestätigten daß er Geron war.
Als ich ihn einlud, uns zu einem anderen Ort in Sibirien zu begleiten, war
jedenfalls kaum ein Zögern zu bemerken, ehe er sagte, darüber müßte er noch eine
Nacht schlafen, schließlich würde man nicht jeden Tag zu solchen Reisen eingeladen.
Am nächste Morgen sagte er dann auch zu und kam, als wir aufbrechen wollten, auch
pünktlich ins Haus.
Zuerst ritten wir ein Stück in den Wald hinein zu einer Lichtung, an der es einen
Schuppen und eine kleine Koppel gab, wo wir unsere Pferde unterbrachten, damit die
Ablösung auf ihnen zurückreiten konnte. Dann setzten wir uns vor den Schuppen und
unterhielten uns, während wir warteten. Bald wurden wir unterbrochen, weil das
Funkgerät meiner Gastgeber piepte. Sie nahm das Gespräch an und erklärte ihrem
Gesprächspartner, daß die Luft rein wäre, er könne landen. Dann kam ein ohne
erkennbare Flügel oder Rotorblatt betriebenes Fluggerät in Sicht, das lautlos auf
der Waldlichtung landete.
Ich war fasziniert und stieg neugierig ein. Unterwegs stellte ich Diram, den
Copiloten - ein Jugendlicher! - Fragen zu dem faszinierenden Fluggerät. Er erzählte
mir begeistert diverse interessante Dinge und es war leicht, ihn am reden zu
halten, indem man ihm Fragen stellte, die eher wie höfliche Aufmerksamkeit als wie
echtes Interesse klangen. Wie unser eigener Orden waren auch diese Russen technisch
erheblich weiter als die allgemein bekannten wissenschaftlichen Zentren der Welt
und er erzählte lauter interessante technische Details über das Gerät.
Außerdem hatte er einen Modellhubschrauber gebaut, der sich vernünftig steuern ließ
- so weit waren die Hubschrauber in Deutschland noch nicht entwickelt - und den man
benutzen konnte, um Lasten bis zu zehn Kilogramm zu transportieren. Er hatte
Krallen, mit denen er Körbe am Henkel packen konnte, wie das ein Raubvogel mit
seinen Füßen macht. Er hatte das Gerät benutzt, um die Baumaterialien für sein
Baumhaus in den Baum zu transportieren.
Diesmal war ich nicht an einem Außenposten des Ordens, an dem nur zwei Leute
dauerhaft wohnten, sondern in einem der größeren Häuser. Ich merkte ziemlich
schnell, daß hier alles anders organisiert war als zuhause. Wir kamen zu dem
Schluß, daß Thorin gar nicht mit mir sondern mit Georg geschimpft hatte und ich das
telepathisch aufgefangen hatte
Vorgeschichte: F633. Georg: Alle, die als spirituelle Fachleute galten, schienen
sich mit verschiedenen Schutzengeln, Schutztieren, feinstofflichen Lehrern und
Freunden zu unterhalten, als würden sie tatsächlich auf der Couch neben ihnen
sitzen
Diram erzählt:
Ich befand mich in der Elektronikwerkstatt und half bei der Reparatur von UFO-
Teilen. Dabei unterhielt ich mich mit Dimitri darüber wie viel Ahnung Georg von
Elektronik hatte und daß er bestimmt sehr gut in dieser Arbeit wäre. Dimitri fragte
mich, warum Georg, wenn er sich für UFOs interessiert, nicht längst zu ihm gekommen
wäre, um das richtig zu lernen. Ich überlegte und dachte an einige seltsame
Gefühle, die ich von Georg nur deshalb hatte auffangen können, weil er eigentlich
ich ist und ich deshalb bei ihm noch sehr viel deutlicher als bei anderen spüre,
was mit ihm los ist. Ich erzählte Dimitri, daß jemand den Hund von Georg erschossen
hatte. Und dann versuchte ich die seltsamen Gefühle in Worte zu fassen, was gar
nicht so einfach war, weil sie so vage waren, daß ich sie nicht richtig einordnen
konnte. Jemand hatte Georgs Hund erschossen, eine Tatsache die er niemandem erzählt
hatte. Dann ein paar Tage später hatte ich das Gefühl, daß er Schmerzen hatte und
mit niemandem darüber reden wollte, weil er befürchtete, daß sonst irgendetwas
passiert. Und dann hatte er immer wieder an seltsamen Stellen Angst gehabt oder
vorsichtig reagiert.
"Wenn er Schmerzen hat, warum ist er dann nicht zum Arzt gegangen?" fragte mich
Dimitri.
"Das weiß ich nicht, aber ich habe mich mit ihm mal über Medizin unterhalten und er
hat mir erklärt, wie man bestimmte Verletzungen behandelt. Vielleicht dachte er,
daß er nicht zum Arzt muß, weil er das selber genauso gut kann." überlegte ich.
"Besonders sinnvoll erscheint mir das aber nicht. Er weiß, daß wir hier einen guten
Arzt haben und normalerweise würde man darum bitten, daß jemand einem hilft. Auch
Ärzte lassen sich normalerweise von anderen Ärzten behandeln, wenn sie verletzt
oder krank sind."
"Vielleicht wollte er nicht, daß wir wissen, wie schwer er verletzt war. Er hat
irgendwie immer an völlig seltsamen Stellen Angst." überlegte ich.
Dann plötzlich hatte ich das Gefühl, vor Thorin zu stehen und von ihm beschimpft zu
werden. Ich zuckte vor Schock zusammen und wußte gar nicht wie ich darauf reagieren
sollte. Dann sprach mich Dimitri an und nahm mich in die Arme wo ich lange weinte,
ohne wirklich begriffen zu haben warum.
Sobald ich mich wieder gefangen hatte, fragte mich Dimitri, was ich da eigentlich
wahrgenommen hatte und fragte so lange nach, bis ich das ganze halbwegs
auseinandersortiert hatte. Wir kamen zu dem Schluß, daß Thorin gar nicht mit mir
sondern mit Georg geschimpft hatte und ich das telepathisch aufgefangen hatte.
Ich war sofort alarmiert, weil ich wußte, daß er die Erfahrungen des vorhergehenden
Lebens weniger gut aufgearbeitet hatte als ich und außerdem war Thorin ein Arsch.
Er denkt nur an sich selbst und wenn er etwas nicht hinkriegt, dann gibt er immer
jemandem anders die Schuld. Bei mir schien es nicht einmal nötig zu sein, daß er
etwas nicht hinkriegt, er gab mir immer die Schuld an Dingen, mit denen ich nun
wirklich nichts zu tun hatte. Wenn ihm nicht gefällt daß die Sonne abends untergeht
bin selbstverständlich ich Schuld daran oder so.
Dimitri sagte, daß wir nach Georg sehen sollten und wir suchten ihn zuerst in
seinem Zimmer, wo nur eines zu erkennen war, nämlich daß er ein paar Dinge in
seinen Rucksack gepackt hatte und verschwunden war. Dimitri fand das gar nicht gut,
weil Georg Sibirien nicht kannte und deshalb vielleicht lebensgefährliche Fehler
machen würde. Er sagte mir, daß er ein Pferd satteln und Georg suchen würde. Ich
solle zu meiner Mutter gehen und mit ihr versuchen, zu erspüren wo er ist. Sobald
er gepackt hat, würde er kommen und mit uns reden.
Ich ging also zu meiner Mutter, erzählte ihr alles und sie schleppte mich zu
Thorin, der war wie immer und gar nicht auf den Gedanken kam, er könnte für
irgendein Problem verantwortlich sein, wenn man ihm sagt, daß Georg vor seinem
Schimpfen in die Wildnis geflohen ist. Stattdessen warf er ihm Dinge vor, für die
weder unser gemeinsames früheres ich Geron, noch Georg selbst oder ich etwas
konnten. So etwas wie daß Mira verschwunden ist. Ich sagte ihm, daß er spinnt, aber
das hat er mir sowieso noch nie geglaubt. Ich glaube, daß Thorin eigentlich
ziemlich wahnsinnig ist und daß es deshalb wenig Sinn macht, ihm Vorwürfe zu
machen.
Wir gingen also zurück in Muttis Arbeitszimmer und nahmen eine Karte, um zu
erspüren, wo Georg sein könnte. Ich mußte mich gar nicht besonders konzentrieren,
denn daß ich so geweint hatte, lag daran daß ich immer noch mit Georg verbunden war
und jetzt dachte er nur daran, möglichst weit von Thorin wegzukommen. Es fühlte
sich an, als wäre jedes weitere unfreundliche Gefühl eine tödliche Gefahr. Den
richtigen Ort auf der Karte zu finden, war schwieriger, aber ich glaubte doch, es
richtig gepürt zu haben.
Dann kam diese bescheuerte Torin ins Zimmer und fing wieder an zu schimpfen, nur
diesmal schimpfte er mit mir. Als Mutti ihn rauswerfen wollte, fing er an sie zu
hauen, was sie sich natürlich nicht gefallen ließ. Ich lief raus und holte einige
Männer, damit sie ihn in den Dämonenkäfig bringen, bis er sich wieder beruhigt hat.
Danach fing ich an zu weinen und als es mir endlich gelang damit aufzuhören, war
Dimitri einfach weggeritten. Am nächsten Tag fühlte ich mich richtig krank.
Als Kind war ich wegen diesem Idiot ständig krank geworden, bis sie angefangen
haben, ihn jedes mal in den Dämonenkäfig zu sperren, wenn er mich nicht in Ruhe
läßt. Ich habe es einfach nicht ausgehalten, wie er mich anbrüllt.
Ich habe ihn dann gefragt, ob er sich daran erinnern kann, wer er vorher gewesen
ist und dann haben wir uns darüber unterhalten, wie es war, als wir noch ein
einziger Mensch waren
Vorgeschichte: F1912. Diram: Wir kamen zu dem Schluß, daß Thorin gar nicht mit mir
sondern mit Georg geschimpft hatte und ich das telepathisch aufgefangen hatte
Diram erzählt:
Dimitri brachte nach einer Woche die Pferde zurück und erzählte, daß er Georg
gefunden hatte. Georg war nicht weit weg. Er hatte sich mit einem Wolf angefreundet
und mit ihm gemeinsam nach Wolfsart gejagt, um etwas zu essen zu haben. Er wollte
aber nicht zurückkommen, weil Thorin so böse zu ihm gewesen war. Dimitri sagte mir,
daß er wieder zu Georg zurückgeht und so lange bei ihm und dem Wolf bleibt, bis
Georg wieder mit nach Hause kommt.
Ehrlich gesagt fühlte ich mich immer noch zu krank, um mit ihm zu gehen.
Glücklicherweise haben sie Thorin wieder in den Dämonenkäfig gebracht, weil er sich
so benommen hat, so daß er nicht in mein Zimmer kommen und mich beschimpfen kann.
Als ich nach einer Woche wieder aufgestanden bin, war ich froh, daß Thorin immer
noch eingesperrt war. Er macht nämlich immer nur gemeine Bemerkungen und einmal
wollte er mich sogar erschießen, dabei habe ich ihm gar nichts getan. Ich habe auch
gesagt, daß sie mich gar nicht fragen brauchen, ob ich bei Thorin im Dämonenkäfig
Wache halte, denn ich finde, daß ich mich nicht neben ihn setzten brauche, damit er
Gelegenheit zu noch mehr gemeinen Bemerkungen bekommt.
Als Georg dann länger als zwei Wochen brauchte, um zurückzukehren, dachte ich, daß
da bestimmt doch was schlimmes passiert ist, nicht nur gemeine Bemerkungen, aber er
ist schließlich doch wiedergekommen und hat plötzlich viel mehr mit mir geredet und
wollte UFOs fliegen lernen.
Ich habe ihn dann gefragt, ob er sich daran erinnern kann, wer er vorher gewesen
ist und dann haben wir uns darüber unterhalten, wie es war, als wir noch ein
einziger Mensch waren. Das war aber ein dooves Leben, denn da haben sie ständig
versucht mich zu ermorden.
Jetzt versuchen sie das mit Georg auch und das verstehe ich nicht wirklich, denn
mich versuchen sie nicht zu ermorden. Dummerweise habe ich mit im UFO gesessen, als
sie uns abgeschossen haben und es hat ziemlich lange gedauert, bis ich wieder zu
mir gekommen bin.
Ich konnte Georg immer in meiner Nähe spüren, wenn ich wach wurde. Und als ich
wieder stark genug war, um mit ihm zu reden, hat er mir alle Fragen beantwortet,
die ich ihm gestellt habe.
Ich habe Thorin tatsächlich krankenhausreif geprügelt, bevor ich über den Schock
hinaus war, daß er versucht hatte, den kleinen Diram zu erschießen
Vorgeschichte: F191. Kersti: D
Dimitri erzählt:
Thorin war schon psychisch krank gewesen, bevor es Geron und seinen Leuten gelungen
war, zu uns zu kommen und Gerons Freundin Mira hat sich ein wenig um ihn gekümmert.
Damals schien es, als wäre er dabei, durch Miras Hilfe gesund zu werden. Allerdings
hatte es ein Riesenproblem mit Eifersucht gegeben, weil Thorin für Mira nun mal ein
Patient gewesen war, während Geron ein Partner war, der sie ebenso unterstützt hat
wie sie ihn. Wie das oft so ist, glaubte Thorin, er hätte mehr Liebe von Mira
bekommen, wenn Geron nicht da gewesen wäre. Das war natürlich Unsinn, denn Liebe
geben und Liebe bekommen sind durchaus zwei verschiedene Dinge und Geron hat Mira
mit ebensoviel Liebe und Fürsorge behandelt wie umgekehrt. Thorin hatte von ihr
dagegen eine Therapie bekommen, also nur genommen.
Geron wirkte so verzweifelt, als seine Frau und sein Kind verschwunden waren, daß
ich Angst hatte, daß er sich etwas antut. Damals ging Thorin dann auch noch auf
Geron los und gab ihm die Schuld am Verschwinden von Mira. Geron wurde leichenblaß,
es gab einen Blitz und Thorin brach bewußtlos zusammen. Geron floh aus dem Raum und
kehrte nicht zurück. Wir haben tagelang nach ihm gesucht, aber nur sein Kind tot
aufgefunden. Ich dachte, Geron hat sich umgebracht. Thorin war danach körperlich
gesund, aber völlig verwirrt, bis Dirk Gerons ersten Brief mit diesen
abgeschnittenen Zeh bekam, dann behauptete Thorin, Geron hätte das verdient, weil
Geron schuld wäre, daß Mira weg ist. Drei Männer mußten Dirk festhalten, damit er
Torin nicht umbringt.
Und dann kam der kleine Diram zur Welt, ein Baby das seiner Mutter den letzten Nerv
raubte, weil er nachts ständig schrie. Man durfte sich nicht auf einen Stuhl
setzen, ihn nicht auf ein Kinderstühlchen setzen, weil er dann laut anfing zu
brüllen. Das Kind kränkelte auch ständig. Sobald er sprechen konnte, erzählte er
jede Nacht von Alpträumen, in denen er an einen Stuhl genagelt wurde und damit
wurde uns klar, wer er war. Schließlich hatten sie Geron auf einen Stuhl genagelt
und ihn dann zu Tode gefoltert.
Irgendwann floh Diram zu seiner Mutter, weinte und meinte, daß Thorin ihn an den
Stuhl nageln will. Wir begriffen zunächst nicht, daß Thorin das Kleinkind
tatsächlich drangsalierte, wenn ihn keiner sah, weil der Junge so viel von Stühlen,
sie wollen mir alles abschneiden und so weiter und so fort weinte, daß es einfach
nicht auffiel, wenn er schon wieder mit dem Thema ankam.
Irgendwann sah ich aus dem Schatten heraus zu, wie Diram ein Modellflugzeug, das er
gebaut hatte, ausprobierte, als Thorin auf ihn zukam. Zuerst war ich erschrocken,
wie entsetzt der Dreijährige aussah, als er den kranken Mann sah, sofort alles
fallen ließ und zu mir hinrannte. Thorin hatte eine Pistole in der Hand und schoß
nach ihm, ein Schuß, der den Kopf des Kleinkindes nur knapp verfehlte. Mich traf
die Erkenntnis wie ein Schlag und dann ging ich auf ihn los und habe ihn
tatsächlich krankenhausreif geprügelt, bevor ich über den Schock hinaus war, daß er
versucht hatte, den kleinen Diram zu erschießen.
Ich stand erschüttert über dem bewußtlosen Thorin und kam langsam wieder zu mir.
"Ist er tot?" fragte Diram zaghaft von hinten.
"Nein, ich glaube er lebt noch, aber er kann erst mal nichts tun und muß ins
Krankenhaus." antwortete ich.
"Das hat er verdient."
Ich nickte, trotzdem konnte ich ihn nicht einfach so liegen lassen. Daher nahm ich
Diram auf den Arm und überlegte, was ich tun soll. Bei der Gelegenheit fiel mir der
Dolch ein, den ich am Gürtel hatte, und mir kam ein sehr naheligender Gedanke, wozu
man die Waffe verwenden konnte...
"Verdammt ich sollte ihm nicht nahe kommen, sonst bringe ich Thorin noch wirklich
um." dachte ich mir.
Ich ging also zu Thorins Mutter, sagte ihr, daß ich Thorin bewußtlos geschlagen
hatte, weil er Diram erschießen wollte und daß sie sich um alles kümmern muß. Als
sie sagte, ich solle ihr keine Märchen erzählen, drückte ich ihr das trostlos
weinende Kind in die Arme, ging zum Arzt und sagte ihm nur, daß Thorin bewußtlos
beim Bootshaus liegt. Offensichtlich ist es ein dummer Gedanke alle
Ungeheuerlichkeiten in einen Satz zu packen, weil sie Leute dann nicht mehr
handlungsfähig sind.
Natürlich sah der Arzt dann, daß der Mann zusammengeschlagen worden war und daß da
jemand auch nicht genug davon hatte bekommen können, ihn zu verprügeln. Er rief
also, nachdem er den Kranken so gut wie möglich versorgt hatte, die Gemeinschaft
zusammen und sagte, daß ein Verbrechen begangen worden war. Diesmal packte ich
bewußt alle Ungeheuerlichkeiten wieder in einen Satz und hatte danach dann Zeit,
der sprachlosen Gemeinschaft in Ruhe die ganze Geschichte zu erzählen. Ich endete
mit dem Satz:
"Ich glaube, ich habe ihn damit letztlich nicht umgebracht, aber wenn ich es getan
hätte, würde ich es nicht fertigbringen, das zu bereuen."
"Und was machen wir jetzt?" fragte jemand nach einer halben Ewigkeit in die
betäubte Stille.
"Das weiß ich auch nicht. Jemanden, der aus einem Wahn heraus auf ein Kleinkind
schießt, kann man nicht frei herumlaufen lassen. Ehrlich gesagt, traue ich mir
selbst in dieser Angelegenheit auch nicht mehr. Ganz ehrlich, ich wollte ihn
umbringen. Aber das wäre nicht die Lösung, denn dann wird irgendwann ein Kind zur
Welt kommen, das diesen Wahn hat und gar nicht weiß, wo das herkommt."
Dann herrschte wieder eine halbe Ewigkeit Stille, bis Diorth sagte, daß wir ja
glücklicherweise Zeit haben, uns eine Lösung zu überlegen, weil Thorin so schnell
nicht wieder auf die Beine kommen wird und uns alle bat, die Gebetszeiten zu
nutzen, um über eine Lösung zu meditieren.
Um ehrlich zu sein, in den Gebetszeiten hatte ich Mordfantasien, was ich meinem
Seelsorger auch so erzählt habe. Ich habe ihm auch gesagt, daß ich Thorin nicht
selber ins Krankenhaus getragen habe, weil ich Angst hatte, daß ich es mir das
sonst anders überlege und ihn doch noch umbringe.
Thorin war ein Kind gewesen, das bereits mit einer solchen Macke zur Welt gekommen
war
Vorgeschichte: F1914. Kersti: D
Diana erzählt:
Dimitri kam mit einem trostlos weinenden Diram zu mir und sagte, Thorin hätte
versucht ihn zu erschießen. Darauf hätte Dimitri völlig die Gewalt über sich
verloren und ihn fast tot geschlagen. Ich reagierte auf diese wenigen, sehr trocken
vorgebrachten Sätze völlig konfus und weiß ehrlich gesagt nicht einmal mehr, was
ich gesagt habe, jedenfalls warf er mir einen abschätzenden Blick zu, drückte mir
das Kind in die Arme und verschwand.
Diram erzählte etwas von Pferd erschossen und weinte noch viel mehr. Daher sah ich
nach dem Hengst, einem der letzten Söhne von Gerons altem Hengst, dem Diram den
Namen von Gerons altem Pferd gegeben hatte. Der Hengst war ein Jahr älter als
Diram, aber ich war überzeugt, daß es sich tatsächlich um eine Reinkarnation dieses
Hengstes handelte, denn er benahm sich, schon als ich mein Baby das erste mal
mitbrachte, sehr seltsam und sprang selbst über den Zaun der Koppel, um weiter an
meinem Baby schnuppern zu können. Jedenfalls beruhigte sich der Junge ein wenig,
als der junge, sehr wilde Hengt versuchte, ihn aufzumuntern. Danach erzählte er
mir, als er Mira gesucht hatte, hatte jemand den Hengst aus dem Hinterhalt
erschossen und als er aufgesprungen war um zu fliehen, hatten sie ihm auch noch in
den Knöchel geschossen und ihn gefangen und an den Stuhl genagelt. Ich bemühte
mich, ihn dazu zu bewegen, daß er die Geschichte möglichst vollständig erzählt und
erinnerte ihn gleichzeitig immer wieder daran, daß der Hengst ja wieder lebte.
Schließlich mußte er diese traumatischen Erfahrungen aufarbeiten, wenn er zu einem
gesunden Erwachsenen heranwachsen sollte.
Dann kreuzte einer der Jugendlichen auf und sagte mir, ich solle zur
Kapitelversammlung kommen, es wäre ein Verbrechen begangen worden.
Da wurde mir siedendheiß klar, daß ich mich mit der Vergangenheit beschäftigt
hatte, um mich nicht mit der Gegenwart auseinandersetzen zu müssen. Leider war das
einzige Ergebnis dieser Erkenntnis, daß ich mich erst recht völlig aus dem
Gleichgewicht gebracht fühlte. Ich stolperte also zur Kapitelversammlung, die unser
Arzt einberufen hatte. Unterwegs wäre ich tatsächlich beinahe hingefallen, weil ich
einen Kinderstuhl übersehen hatte, der im Weg stand, was z