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Lieber Leser,

wenn der Inhalt dieses Buches Sie beim


Lesen berührt, wird es Sie näher zu Gottes
Herz bringen. Ich hoffe, dies ist Inspiration
genug für Sie, mir zu helfen, Gottes Welt auf
dieser Erde zu errichten. Eine Möglichkeit
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Bei einer Gelegenheit während meiner
geistigen Reisen sprach unser Himmlischer
Vater zu mir: „Alle Bücher, die du in meinem
Namen geschrieben hast, sind meine Bücher.
Wer immer in der Gegenwart oder in der
Zukunft, den Inhalt dieses Buches, sei es auch
nur auszugsweise ändert, indem er etwas
wegnimmt, verändert oder hinzufügt, wird
vom Baum der Wahrheit und vom Baum der
Liebe getrennt werden.“

Anmerkung: Jeder Prophet oder jede Prophetin, die eine


lebendige Beziehung in der Gegenwart oder in der
Zukunft mit Gott haben, können den Inhalt der
Offenbarungen Gottes und seiner Worte besser erklären
oder ihnen einen besseren Ausdruck vermitteln. Dies soll
jeder dieser Propheten in einem anderen Buch unter
seinem eigenen Namen festhalten. Auf keinen Fall dürfen
der Inhalt oder die Worte der Offenbarungen Gottes in
den Büchern von Zahid Khan und in keiner seiner
anderen Veröffentlichungen verändert werden.

.
Die
bittere
Wahrheit
über
Jesüs
Zahid Khan

Alle Rechte vorbehalten.


Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.
Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des
Verlages in irgendeiner
Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme
verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Druck in Deutschland

ISBN 978-3-944066-32-5
ebook PDF Format
Khanverlag – Vöhl – Deutschland
©2018 Khan Verlag
1. Auflage 2019
Inhaltverzeichnis
Vorwort ....................................................................................................................................................11
Einleitung ...............................................................................................................................................23
Jesus und die ideale Welt Gottes ......................................................................................26
Der Hinduismus – Religion ohne Gott .........................................................................43
Jesus‘ Verbrechen ...........................................................................................................................45
Was bedeutet Vollkommenheit mit Gott? ..................................................................48
Die Zeit von Adam bis Jesus ................................................................................................51
Salomon ............................................................................................................................................51
Jerome ................................................................................................................................................55
Gott - Mittelpunkt der Liebe und Schlüssel zum Königreich Gottes ...57
Adams Fehler ...............................................................................................................................59
Die Traurigkeit der Propheten für den Willen Gottes ......................................68
Symbole in der Bibel, die Jesus nicht erklärte .......................................................72
Ist Gott allmächtig? ..................................................................................................................72
Die Allmacht Gottes aus der Sicht unseres Schöpfers ........................73
Vier Gründe warum die Menschheit nicht die wahre Heimat
finden konnte...........................................................................................................................78
Symbole der Bibel ....................................................................................................................80
Gleichnisse über das Leben und die zehn Jungfrauen .......................80
Das Gleichnis von arm und reich ..........................................................................83
Die 7 Schlüssel zum geistigen Leben ................................................................89
Religiöse Symbole des Korans und der Bibel ........................................................93
Johannes 14,6 „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben…“
..................................................................................................................................................................94
Joh 14, 9-11…Ich bin im Vater und der Vater ist in mir ........................95
Jes 46,11 und Jes 65, 16-20..........................................................................................96
Der Geist der Propheten und Gurus .........................................................................98
Die mystische Liebe Gottes ................................................................................................ 100
Johannes 3,11-12 - Jesus rechtfertigt sein Schweigen........................ 104
Jesus Dienst in der geistigen Welt ......................................................................... 107
Sufi Sheikh Abdul Qadir Jilani .................................................................................. 108
Die Geschichte von Franz von Assisi .................................................................. 112
Gott und meine Reise in seiner Vergangenheit ................................................ 115
Meine Erkenntnis auf der Suche nach Gott in der geistigen Welt
.............................................................................................................................................................. 119
Was hindert die Menschen eigene Erfahrungen zu machen? ........ 120
Der Kurs von Jesus ................................................................................................................... 123
Was macht den vollkommenen Menschen aus? ....................................... 128
Die Wahl zum Propheten ............................................................................................... 130
Gottes erstaunliche Gnade bei meiner Wahl zum Propheten ......... 131
Der Fall von Luzifer und der menschlichen Geistwesen in der
geistigen Welt................................................................................................................................. 137
Eine Begebenheit aus Luzifers Leben vor der Erschaffung der
Menschen, als er den Titel „Morgenstern“ trug ........................................... 138
Mein Ruf nach göttlicher Hilfe ................................................................................... 141
Die Wachstumsstadien, um sich mit Gott in Liebe niederzulassen . 144
Erzengel Gabriels Zeugnis über Jesus ................................................................ 147
Meine Unterhaltung mit Erzengel Gabriel und seine Botschaft an
die Menschen ........................................................................................................................... 148
Erstes Stadium – Der Körper folgt dem geistigen Verstand ............ 151
Meine Begegnung mit Luzifer, als ich mein Buch „Unterhaltung
mit Gott, Himmlischen Wesen und Luzifer“ schrieb .......................... 155
Die Aufgabe des menschlichen Körpers ..................................................... 157
Zweites Stadium - Der Verstand folgt dem Bewusstsein .................... 159
Meine mystische Liebesgeschichte mit unserem Schöpfer ......... 163
Bewusstsein .......................................................................................................................... 177
Drittes Stadium – Das Bewusstsein folgt dem Gewissen .................. 184
Die Wahrheit des geistigen Lebens ................................................................. 184
Formationsstadium ......................................................................................................... 187
Wachstumsstadium ........................................................................................................ 187
Vollendungsstadium ...................................................................................................... 188
Gedicht ...................................................................................................................................... 192
Viertes Stadium – das Gewissen folgt dem Herzen ................................ 206
Warum Jesus scheiterte ............................................................................................. 208
Die Unterschiede zwischen Jesus und Mohammed .......................... 218
Was ist die Mission eines Propheten?............................................................ 221
Warum weigerte sich Mohammed mit Jesus
zusammenzuarbeiten .................................................................................................... 229
Fünftes Stadium: Das Herz folgt Gottes Geist .............................................. 236
Die Standpunkte der Religionen .................................................................................... 240
Die vier gefallenen Wesensarten ............................................................................. 240
Vier gute Wesensarten zum Wohle der Liebe .............................................. 241
Die Wahrheit über Jesus ....................................................................................................... 251
Die Bedeutung von Gottes Königreich .................................................................... 256
1 Korinther 13 - Das Hohelied der Liebe ......................................................... 258
Was bedeutet Vollkommenheit aus göttlicher Sicht? ............................ 267
Gottes Liebe für mich .............................................................................................................. 270
Was ist das Ziel einer geistigen Reise? .............................................................. 275
Die Realität des Geistes ......................................................................................................... 278
Das Urteil über Buddha und andere Propheten ............................................... 281
Das Wachstum des Geistes ................................................................................................ 286
Der Tod öffnet das Fenster für ein neues Leben .............................................. 291
Erstes Leben in der geistigen Welt ........................................................................ 292
Zweites Leben auf der Erde ......................................................................................... 293
Das dritte Leben in der geistigen Welt ............................................................... 296
Die Realität des Lebens nach dem Tode ................................................................ 298
Was passiert nach unserem irdischen Tod........................................................... 300
Das Naturell der Engel ........................................................................................................... 307
Die Geschichte vom Sufi und der Gnade Gottes ....................................... 309
Der Wert der Freiheit ......................................................................................................... 310
Gott gab mir sein eigenes Licht ...................................................................................... 312
Prophet Mohammed lebt isoliert und allein in einer konservativen
Engeldimension ............................................................................................................................ 314
Jesus‘ Traurigkeit über seine Jünger im Paradies .......................................... 316
Jened und das himmlische Gericht ............................................................................. 317
21. Jahrhundert – Weltweite Auseinandersetzung zwischen Kain und
Abel ......................................................................................................................................................... 320
Mein Herz schlägt für Gott .................................................................................................. 325
Wer gehört zur Familie eines Propheten? ........................................................ 326
Gottes gebrochenes Herz, weil Jesus nicht seinen Willen erfüllte ... 329
Luzifer forderte Jesus vor Gott heraus ................................................................ 338
Jesus Schwächen ................................................................................................................. 339
Jesus‘ Fehler – Die Konfrontation mit den religiösen, jüdischen
Oberhäuptern ................................................................................................................................. 341
Das Buch Jona .............................................................................................................................. 350
Gottes überwältigende Liebe für seine Schöpfung ........................................ 355
Jesus gab bewusst den Willen Gottes auf ............................................................. 357
Das falsche Konzept des Christentums über die Kreuzigung von
Jesus....................................................................................................................................................... 364
Was geschah, als die Israeliten die Verantwortung für Jesus‘ Blut auf
sich nahmen?.................................................................................................................................. 368
Ist Jesus Gott? ................................................................................................................................ 375
Religionen und ihre Gründer ............................................................................................ 379
Das Gleichnis von den verrosteten Türen zum Paradies ................... 383
Das 21. Jahrhundert – eine Welt mit Gott oder keine Welt ................... 386
Anhang ................................................................................................................................................ 394
Vorwort

Seit 2000 Jahren sehnt sich Jesus nach dem Erscheinen eines neuen
Erlösers dieser Welt, auf dass er endlich offenbaren kann, was zu
seinen Lebzeiten bei der Erfüllung des Willen Gottes schief gelaufen
ist. Einfach gefragt, warum ist das Königreich Gottes nicht durch
Jesus auf Erden realisiert worden? Durch viele Gesandte des Alten
Testamentes wurde immer wieder prophezeit, durch den Messias
werde das Königreich Gottes auf Erden entstehen, dessen Errichtung
der wahre Zweck ist, damit Gott sich sichtbar mit der Menschheit
niederlassen kann. Das Königreich unseres Schöpfers ist auch der
Schlüssel für Gott, um mit der Menschheit zu kommunizieren. Nur
dann kann unser Himmlischer Vater erklären, warum Er das innere
und äußere Universum erschuf, warum Er aus der dunklen Ewigkeit
ausbrach und das Licht entstehen ließ. Es gibt viele göttliche
Geheimnisse, die unser geliebter Himmlischer Vater mit den
Menschen teilen möchte, die im Herzen und in der Seele mit Ihm
vereint sind. Gott hat bereits zu lange gewartet, um den Moment in
der menschlichen Geschichte zu erleben, in dem die Menschen ihren
Zweck erfüllen, eins mit Ihm werden und eine lebendige Beziehung
mit Ihm eingehen. Ich bat meinen geliebten Himmlischen Vater, mich
die richtigen Worte finden zu lassen, damit ich durch mein Herz die
wahre Bedeutung dessen, was Gott von meinen Mitmenschen
wünscht, ausdrücken kann.
Ehrlich gesagt, habe ich diese erstaunliche Gnade Gottes nicht
verdient. Ich bin absolut überzeugt, dass Jesus vor 2000 Jahren der
richtige Mann war, um all die himmlischen Geheimnisse für die
Errichtung des Königreichs Gottes zu offenbaren. Egal welche
Umstände maßgeblich waren, Jesus hat diese himmlische Wahrheit
nicht an seine Mitmenschen weitergegeben. Er spricht selbst in
Joh 3,11-13: „Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon
reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch
nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische
Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben,
wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche. Und niemand ist
in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel
herabgestiegen ist: der Menschensohn.“

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Es spielt keine Rolle, ob es an der Ignoranz des auserwählten Volkes
Israel lag, das nicht an Jesus glaubte oder ob Jesus selber nicht in der
Lage war, substantiell für den Willen Gottes voranzuschreiten. Auf
diesem Weg machte ich selber die Erfahrung, dass man für die
Errichtung des Königreiches Gottes nicht nur ein Kreuz, sondern
unendlich viele auf sich nehmen muss. Das Königreich Gottes wird
nicht errichtet, indem man Wunder zeigt und Menschen heilt, die kein
Verständnis für die göttliche Wahrheit aufbringen. Das Königreich
unseres Schöpfers wird nur entstehen, wenn man der Menschheit den
dafür vorgesehenen Plan Gottes und die ganze göttliche Wahrheit
offenbart. Nur dann können die Menschen geistig wachsen und Gott
erreichen, um mit Ihm eine direkte Beziehung zu haben. Im
Königreich Gottes leben und agieren wir alle wie unser Vater in den
Himmeln. Jesus spricht in
Mt 5,48: „Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater
vollkommen ist!.“
Das Königreich Gottes hat nichts mit der Heilung einiger hundert
Menschen zu tun, die danach zurück in ihre alte Welt gehen und
gegen den Willen Gottes handeln. Zu Lebzeiten Jesus ist aber genau
das geschehen. Nachdem er Menschen heilte und böse Geister
austrieb, kehrten diese in ihr altes Leben zurück. Sie wollten weder
wissen, welchen Zweck der Messias zu erfüllen hat, noch warum
dieser auf Erden gesandt wurde.
Als Jesus sein größtes Wunder vollbrachte, sagte er unter Tränen in
Joh 11,39-44: „Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die
Schwester des Verstorbenen, sagte zu ihm: Herr, er riecht aber schon,
denn es ist bereits der vierte Tag. Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir
nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes
sehen? Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen
und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste,
dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich
herumsteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich
gesandt hast. Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme:
Lazarus, komm heraus! Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße
und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit

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einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die
Binden und lasst ihn weggehen!
Auf der anderen Seite warteten die Israeliten schon sehr lange auf
das Erscheinen des Messias, der die Erlösung der Menschheit bringt.
Aufgrund der Prophezeiungen des Alten Testamentes hatten sie
jedoch an ihn einen sehr hohen Anspruch. Sie glaubten fest daran,
dass zuerst Elija aus dem Alten Testament auf die gleiche Weise vom
Himmel zurückkehren werde, um den Weg des Messias
vorzubereiten. Aber Elija fuhr auf die Erde nicht herab, wie er in den
Himmel empor gefahren war. Siehe
2 Kön 2,11: „Während sie miteinander gingen und redeten, erschien
ein feuriger Wagen mit feurigen Pferden und trennte beide
voneinander. Elija fuhr im Wirbelsturm zum Himmel empor.“
Die Israeliten waren überzeugt, nach der Ankunft des Elija werde der
Messias unter dem Trompetenschall der Engel erscheinen. Aber dies
geschah nicht, weil der Messias durch eine Frau, genauso wie jedes
andere Baby auf Erden, geboren wurde. Jesus wurde Zimmermann
und musste durch diese Tätigkeit seinen Lebensunterhalt verdienen.
Die folgende dramatische und erstaunliche Prophezeiung erfüllte sich
nicht:
Mal 3,22-24: „Gedenkt der Weisung meines Knechtes Mose; am
Horeb habe ich ihm Gesetze und Rechtsentscheide übergeben, die für
ganz Israel gelten. Bevor aber der Tag des HERRN kommt, der große
und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten
Elija. Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und
das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht komme und das
Land schlage mit Bann.
Für die Pharisäer und Schriftgelehrten entstammte Jesus einer
niederen Kaste. Sie erwarteten, Gott würde jemanden aus den
eigenen Reihen der höheren Kaste auserwählen. Die Pharisäer und
Schriftgelehrten, die viel Macht und Einfluss über die Menschen
hatten, verfolgten Jesus. Für sie war Jesus ein illegitimes Kind, ein
Bastard. Sie glaubten nicht an Jesus und hegten große Zweifel. Sie
bezichtigten ihn, Satan würde mit ihm arbeiten und nur durch dessen
Macht könne er heilen und Wunder vollbringen. Viele Male suchten

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sie nach Gründen, um Jesus zu schaden oder ihn ans Kreuz zu
schlagen. Jesus hatte erkannt, dass die etablierten Pharisäer und
Schriftgelehrten, auf Grund ihrer Macht und ihres Einflusses über die
Menschen, die richtigen Leute waren, um ihn willkommen zu heißen.
Aus Frustration sagte Jesus in
Mt 23,13: „Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Denn ihr selbst geht
nicht hinein und lasst die nicht hinein, die hinein gehen wollen.“
Jesus sprach über die Zeit vor dem „Zweiten Kommen des Messias“
und wie dessen Ankunft sich ereignen wird in
Mt 24,14-39: „Und dieses Evangelium vom Reich wird auf der
ganzen Welt verkündet werden - zum Zeugnis für alle Völker; dann
erst kommt das Ende.
Vom Höhepunkt der Not
Wenn ihr dann am heiligen Ort den Gräuel der Verwüstung stehen
seht, der durch den Propheten Daniel vorhergesagt worden ist - der
Leser begreife - , dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge
fliehen; wer gerade auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um
etwas aus seinem Haus zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht
zurückkehren, um seinen Mantel zu holen. Weh aber den Frauen, die
in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen! Betet darum,
dass eure Flucht nicht im Winter oder an einem Sabbat
geschieht! Denn es wird dann eine große Drangsal sein, wie es sie
nie gegeben hat, vom Anfang der Welt bis heute, und wie es auch
keine mehr geben wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden,
dann würde kein Mensch gerettet; doch um der Auserwählten willen
werden jene Tage verkürzt werden. Wenn dann jemand zu euch sagt:
Seht, hier ist der Christus! oder: Da ist er!, so glaubt es nicht! Denn es
wird mancher falsche Christus und mancher falsche Prophet auftreten
und sie werden große Zeichen und Wunder wirken, um, wenn
möglich, auch die Auserwählten irrezuführen. Siehe, ich habe es euch
vorausgesagt. Wenn sie also zu euch sagen: Siehe, er ist in der
Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist im Innern des Hauses!, so
glaubt es nicht. Denn wie der Blitz im Osten aufflammt und bis zum
Westen hin leuchtet, so wird die Ankunft des Menschensohnes
sein. Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Geier.

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Das Kommen des Menschensohnes
Sofort nach den Tagen der großen Drangsal wird die Sonne
verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die
Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels
werden erschüttert werden. Danach wird das Zeichen des
Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker
der Erde wehklagen und man wird den Menschensohn auf den
Wolken des Himmels kommen sehen, mit großer Kraft und
Herrlichkeit. Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall
aussenden und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier
Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis
zum andern.
Der nahe, aber unbekannte Zeitpunkt
Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine
Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der
Sommer nahe ist. So erkennt auch ihr, wenn ihr das alles seht, dass
das Ende der Welt nahe ist. Amen, ich sage euch: Diese Generation
wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. Himmel und Erde
werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch
jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im
Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. Die
Vollendung als Moment der Entscheidung. Denn wie es in den Tagen
des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. Wie
die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken,
heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in
die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle
wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.“
Dies alles waren Gründe, warum Jesus sagte, seine eigenen Leute
hätten ihn nicht erkannt, obwohl er bereits auf Erden erschienen war.
Gemäß der Vorsehung Gottes, haben die Engel die auserwählte
Nation immer vorbereitet, so auch zu Lebzeiten Jesus.
Von Abraham bis Moses bis zu Maleachi bereiteten viele Propheten
den Weg und legten die Grundlage, auf welcher der Messias das
Königreich Gottes errichten kann. Israel war die auserwählte Nation,
die das Fundament legte. Zuerst hätte dort das Königreich Gottes
entstehen sollen, das sich später über die gesamte Welt erstreckt

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hätte. Als die Israeliten Jesus fragten, was sie tun sollen, um den
Willen Gottes zu erfüllen, antwortete Jesus in
Joh 6,29: „…Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er
gesandt hat.“
Wenn das auserwählte Volk der Israeliten Jesus geglaubt hätte, wie
hätten sie ihn dann kreuzigen können, nachdem die Grundlage für
sein Erscheinen 2000 Jahre lang errichtet wurde? Sie schlugen ihn
nur ans Kreuz, weil sie nicht an ihn glaubten und in ihm ein Opfer des
Bösen oder Satans sahen. Genau dies geschah, als die eigentlich
qualifizierten Pharisäer und Schriftgelehrten Jesus ablehnten, anstatt
ihn willkommen zu heißen. Das reichte schon, Zweifel unter den
Menschen der Nation Israels zu säen bis sie letztendlich glaubten, er
wäre der falsche Messias. Genau genommen hätten die Pharisäer und
Schriftgelehrten Jesus den Israeliten vorstellen sollen. Es war der
größte Fehler, dass sie sich wortgetreu an die Prophezeiungen des
Alten Testaments hielten, denn diese waren in Symbolen und schwer
zu verstehenden Erklärungen eingebettet. Den Menschen, die dem
niedrigen Klassensystem angehörten, fehlte dieses Wissen, deshalb
folgten sie Jesus oder kamen nur, um geheilt zu werden. Sie standen
bereits im Abseits der Gesellschaft und fristeten ein Leben in
unsagbarer Armut. Obgleich weniger gebildet, waren sie
offenherziger als der Rest der Gesellschaft. Die meisten der Anhänger
Jesus waren Fischer und einfache Menschen. Ihre Zweifel verflogen,
als Jesus einige Wunder vor ihren Augen vollbrachte. Sie glaubten an
ihn als den kommenden Messias. Deshalb sagte Jesus in
Mt 13,17: „Denn, amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte
haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es
nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht
gehört.“
Die Pharisäer und Schriftgelehrten rühmten sich, die direkten
Nachfahren der Propheten zu sein. Nur sie wären in der Lage, zu
wissen, was richtig oder falsch sei und deshalb habe das Volk Israels
ihnen zu folgen. Genauso mussten später die Menschen der
Katholischen Kirche in deren Blütezeit folgen. Es war schon immer
der traurigste Teil in der Geschichte, dass führende Persönlichkeiten
einer Epoche ganze Nationen oder die ganze Welt nachteilig

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beeinflussen konnten. Fehler ereignen sich in Bruchteilen von
Sekunden, aber es dauerte Jahrhunderte, um diese Fehler wieder zu
korrigieren. Und selbst in unserer Zeit sind wir nicht in der Lage, die
Fehler der Vergangenheit zu berichtigen. Weder in der Vergangenheit,
noch heute hat das Christentum die einfache Wahrheit verstanden,
dass von Anfang an die Mission Jesus darin bestand, das Königreich
Gottes zu errichten. Mitnichten sollte eine neue Religion entstehen!
Selbst Jesus hob ständig hervor, wie wertvoll die Zeit für die
Errichtung des Königreichs Gottes war, u.a. in
Lk 9,59-62: „Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der
erwiderte: Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben.
Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh
und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir
nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich Abschied nehmen von denen,
die in meinem Hause sind.. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand
an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das
Reich Gottes.“
Als Folge der Kreuzigung Jesus entstand das Christentum. Es wurde
durch Saulus gegründet, der einst der größte Widersacher Jesus war.
Durch ein himmlisches Wunder wandelte er sich und wurde zu
Paulus. In einem anderen Kapitel werde ich über das Leben von
Paulus berichten. Als ich Jesus im Paradies traf, sprach er direkt zu
mir: „Die Prophezeiung über Elija wurde wörtlich genommen. Ich
erklärte, dass Elija nicht vom Himmel herunterfahren wird, sondern
sein Geist mit Johannes dem Täufer arbeitet. Aber als Johannes der
Täufer abstritt, Elija zu sein, zerstörte er die Brücke zwischen dem
auserwählten Volk und mir. Deshalb konnten sie mich nicht
willkommen heißen.“ Dies kann man nachlesen in
Mt 17,10-13: „Da fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die
Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen? Er gab zur Antwort: Ja,
Elija kommt und er wird alles wiederherstellen. Ich sage euch aber:
Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern
mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der
Menschensohn durch sie leiden müssen. Da verstanden die Jünger,
dass er von Johannes dem Täufer sprach.“

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Johannes der Täufer war unfähig seine Zweifel zu überwinden, ob er
tatsächlich derjenige sei, mit dem der Geist Elijas arbeitete. Er
verrannte sich in der Lehre des Alten Testamentes, insbesondere der
von Moses. Diese Sackgasse hinderte ihn, an Jesus zu glauben und
verwehrte es ihm, Elija mit seinem geistigen Auge zu sehen.
Entsprechend der himmlischen Vorsehung sollte Johannes der
Täufer die Position von Petrus einnehmen, Jesus absolut lieben, an
ihn glauben und ihm gehorsam sein. Nur so hätten sich all seine fünf
geistigen Sinne geöffnet und er wäre in der Lage gewesen, selbst zu
erkennen, dass Elija mit ihm arbeitet. Er war der einzige, der den
Pharisäern, Schriftgelehrten und dem gesamten israelischen Volk
hätte erklären können, dass der bereits vor 900 Jahren gestorbene
Elija des Alten Testamentes nicht körperlich wiedergeboren wird. Ihm
hätten die Menschen geglaubt, denn er war ein bekannter und
respektierter Mann, der streng nach den Gesetzen des Alten
Testamentes lebte. Aber er hatte große Zweifel. Dies ist nachzulesen
in
Joh 1,19-27: „Dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von
Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage:
Wer bist du?, er bekannte und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin
nicht der Christus. Sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elija? Und er
sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da
sagten sie zu ihm: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt
haben, Antwort geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich
bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Ebnet den Weg für den
Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Die Abgesandten gehörten
zu den Pharisäer. Sie fragten Johannes und sagten zu ihm: Warum
taufst du dann, wenn du nicht der Christus bist, nicht Elija und nicht
der Prophet? Johannes antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten
unter euch steht einer, den ihr nicht kennt, der nach mir kommt; ich
bin es nicht würdig, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen.“
Die Zweifel von Johannes dem Täufer und seine konfuse
Stellungnahme über Jesus übertrugen sich nicht nur auf die Pharisäer
und Schriftgelehrten, sondern auch auf das gesamte Volk. Gott hatte
Johannes den Täufer auserwählt, um absolut auf der Seite Jesus zu
bleiben und ihm zu folgen. Stattdessen ging Johannes der Täufer

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seinen eigenen Weg und hielt beharrend an den Gesetzen Moses und
des Alten Testamentes fest. Deshalb sprach Jesus
Mt 11,2-6: „Johannes hörte im Gefängnis von den Taten des Christus.
Da schickte er seine Jünger zu ihm und ließ ihn fragen: Bist du der,
der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? Jesus
antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:
Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und
Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium
verkündet. Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.“
Selbst am Ende seines Lebens, als man Johannes dem Täufer den
Kopf abschlug, zweifelte er immer noch, dass Jesus der Messias war.
Seine Ignoranz war der Grund für seine geistige Blindheit, die es ihm
verwehrte, zu erkennen, dass Jesus der Messias war. Johannes der
Täufer war bekannt und respektiert vom Volke Israels. Er war zudem
das Bindeglied und die Brücke zwischen dem Messias und dem
auserwählten Volk. Er zerstörte die Mission für die Errichtung des
Königreich Gottes. Deshalb sagte Jesus auch frustriert in
Mt 11,11-13: „Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau
Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer;
doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er. Seit den Tagen
Johannes’ des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt
angetan und Gewalttätige reißen es an sich. Denn alle Propheten und
das Gesetz bis zu Johannes haben prophetisch geredet.“
Wäre es wirklich der Zweck des Messias gewesen, am Kreuz zu
sterben, so wie es das Christentum glaubt, dann hätte Gott zuvor
nicht so viele Propheten auserwählen müssen, um den Weg für den
Messias 2000 Jahre lange vorzubereiten. Gott hätte ihn stattdessen in
jedes von Barbaren regierte Land entsenden können, für die es ein
Leichtes gewesen wäre, Jesus ans Kreuz zu schlagen. Jetzt möchte
ich erklären, warum Gott zwei unterschiedliche Prophezeiungen für
die Ankunft des Messias offenbarte. Die erste Prophezeiung beinhaltet
die Errichtung des Königreich Gottes, so wie man es nachlesen kann
in
Jes 11,4-10: „Er richtet nicht nach dem Augenschein und nach dem
Hörensagen entscheidet er nicht, sondern er richtet die Geringen in

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Gerechtigkeit und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht
ist. Er schlägt das Land mit dem Stock seines Mundes und tötet den
Frevler mit dem Hauch seiner Lippen. Gerechtigkeit ist der Gürtel um
seine Hüften und die Treue der Gürtel um seine Lenden. Der Wolf
findet Schutz beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und
Löwe weiden zusammen, ein kleiner Junge leitet sie. Kuh und Bärin
nähren sich zusammen, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe
frisst Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der
Natter und zur Höhle der Schlange streckt das Kind seine Hand
aus. Man tut nichts Böses und begeht kein Verbrechen auf meinem
ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis
des HERRN, so wie die Wasser das Meer bedecken.
Die Sammlung des Rests aus der Zerstreuung
An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der
dasteht als Feldzeichen für die Völker; die Nationen werden nach ihm
fragen und seine Ruhe wird herrlich sein.“
Die zweite Offenbarung von Jesaja handelt von der Kreuzigung
Jesus,
Jes 53,2-8: „Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross,
wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und
edle Gestalt, sodass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus,
dass wir Gefallen fanden an ihm. Er wurde verachtet und von den
Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit
vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er
verachtet; wir schätzten ihn nicht. Aber er hat unsere Krankheit
getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei
von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. Doch er wurde
durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden
zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, durch seine
Wunden sind wir geheilt. Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder
ging für sich seinen Weg. Doch der Herr ließ auf ihn treffen die
Schuld von uns allen. Er wurde bedrängt und misshandelt, aber er tat
seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt,
und wie ein Schaf vor seinen Scherern verstummt, so tat auch er
seinen Mund nicht auf. Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft,
doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der

20
Lebenden abgeschnitten und wegen der Vergehen seines Volkes zu
Tode getroffen.“
Solche Prophezeiungen sind sehr einfach zu verstehen, denn Gott
vertraut nicht den Menschen, die Opfer des Bösen sind. Darin steckt
eine sehr deutliche Botschaft: Heißt die Menschheit den Messias
willkommen, dann wird er das Königreich Gottes - die neue ideale
Welt auf Erden - errichten. Lehnen die Menschen den Messias ab und
glauben ihm nicht, dann wird er gekreuzigt. In den Augen Gottes und
der Himmel ist die fundamentale und wichtigste Prophezeiung, dass
die Menschheit den Messias willkommen heißt und somit das
Königreich Gottes errichtet werden kann.
Selbst in unserer heutigen Zeit beharren die Christen darauf, dass es
die primäre Mission Jesus gewesen sei, am Kreuz zu sterben, um die
Erlösung der Menschheit zu bringen. Genauso wie die Israelis daran
glauben, dass Elija vom Himmel herabsteigen wird, beharren die
Christen darauf, dass Jesus vom Himmel hinabfährt und jeder ihn
erblicken kann. Wer kann und wird ihn dann noch verleugnen? Die
Christen können den Messias nur ablehnen, wenn er auf Erden wie
jeder andere Mensch geboren wird und einem gewöhnlichen Umfeld
entstammt. Selbst Jesus zweifelte daran, dass dem Messias geglaubt
wird, wenn er noch einmal auf Erden erscheint. Wie kann man dem
Messias nicht glauben, wenn er aus den Himmeln herabsteigt und
jeder Mensch dieses Phänomen am Himmel beobachten kann? Um
es kurz zu machen: Die einfache Wahrheit ist, dass der
wiederkehrende Messias wie Jesus vor 2000 Jahren leiden und
selber die Last vieler Kreuze stemmen muss. Gelingt das dem
Messias, kann er sich wahrlich glücklich schätzen. Mein Himmlischer
Vater sagte zu mir: „Mein geliebter Sohn, du bist mehr für mich als
nur ein Prophet, denn du bist mein Herz und repräsentierst es deinen
Mitmenschen.“ Ich bin nicht stolz darauf, dass ich ein Messias bin.
Aber stolz macht mich die erstaunliche Gnade Gottes, dass ich so viel
göttliche Wahrheit den Menschen überbringen kann, wozu Jesus
nicht fähig war; siehe dazu
Joh 3,11-12: „Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon
reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch
nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische

21
Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben,
wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?“
Ich habe Gottes ganzen Plan und noch vielmehr von seiner göttlichen
Wahrheit in meinen Büchern
„Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“,
„Unterhaltung mit Gott, Himmlischen Wesen und Luzifer“ und
„Wahre Momente mit Gott“
niedergeschrieben und lege diese Bücher all den Menschen ans Herz,
die mehr darüber erfahren möchten.

22
Einleitung

Dieses Buch wurde im Auftrag Gottes und unter seiner Führung


geschrieben, damit die Menschen erfahren, warum Gottes Welt vor
2000 Jahren nicht verwirklicht wurde. Dennoch, unser Schöpfer hat
versprochen, dass sein Königreich auf Erden errichtet wird und sein
Wille durch den Messias Erfüllung findet. Aber gleichzeitig ist dies
auch die sehr traurige Geschichte von Gottes gebrochenem Herzen.
Ich bin der Autor verschiedener Bücher, in denen ich die göttliche
Wahrheit niedergeschrieben habe. Zwei meiner Bücher „Der Islam
gehört nicht zu Deutschland“ und „Die Verbrechen des Propheten
Mohammed“ haben zu Kontroversen in Deutschland geführt. Dreimal
trachtete man mir bereits nach dem Leben, aber Gott beschützte
mich. Offensichtlich möchte Gott, dass ich lebe und weiterhin andere
Geheimnisse über Ihn und seine Propheten enthülle. Die Menschheit
muss erfahren, was in der menschlichen Geschichte schief gelaufen
ist, und warum wir immer noch nicht im Königreich Gottes
zusammenleben.
Ich habe mir niemals in meinem Leben vorstellen können, dass die
Kraft der Wahrheit so stark und manchmal so schmerzhaft sein kann
und keine der Religionen bereit ist, Gottes Wahrheit zu hören. Auf
vielen meiner Kundgebungen in Deutschland haben Muslime mir
unterstellt, ich sei von Satan inspiriert. Auf einer ihrer
Gegendemonstrationen schrien sie lauthals, dass ich der Satan auf
Erden bin. Ich frage mich, ob sie ernsthaft glauben können, ich sei als
Satan auf Erden gekommen, nur um ihr „Paradies“ zu zerstören?
Meine Frage ist: Haben die Muslime bereits im Königreich Gottes
oder in einer friedlichen idealen Welt gelebt, bevor ich kam? Die
Muslime behaupten, dass der Islam eine friedfertige Religion ist, aber
die Wirklichkeit zeigt uns das Gegenteil. Ebenso waren die Christen
sehr frustriert, als ich in meinem Buch „Gott offenbart sich der
Menschheit als sichtbarer Gott“ über die Welt Gottes berichtete und
ebenso verkündete, dass Jesus nicht den Willen Gottes erfüllt hat.
Normalerweise sind Christen und Muslime wie Kain und Abel, die
sich immer gegenseitig übertrumpfen wollen. Aber es scheint, als ob
sie sich in Bezug auf meine Person vollkommen einig sind, denn von

23
beiden Seiten wird behauptet, dass ich von Satan angespornt werde.
Was werden sie im Leben nach dem Tod tun, wenn sie erfahren, dass
ich von Gott und nicht von Satan inspiriert wurde? Niemand kann auf
dem Weg der Wahrheit wandeln, solange er nicht das geistige Leben
absolut beobachtet und erfahren hat. Ich kenne Gott, das ewige
Leben, die Engel und die anderen Schöpfungen und ich weiß, dass
ich absolut für den göttlichen Ursprung einstehe. Mein Leben hat mit
Gott begonnen und wird mit Gott enden und ich habe viele Kreuze
für Gott auf mich genommen, einzig um der Liebe willen. Es ist leicht
einem anderen zu sagen: „Ich liebe dich.“ Ich sage diese Worte nicht
nur so daher, sondern ich bin tatsächlich für diese Liebe 40 Jahre
durch eine dunkle und stürmische Nacht gegangen, in der Hoffnung,
irgendwann den Sonnenaufgang zu erblicken. Was immer ich für den
Willen Gottes vollbrachte, tat ich, um meinen Himmlischen Vater
glücklich zu machen und das Leid und die Schmerzen meiner
Mitmenschen zu beenden. Dies sehen meine Mitmenschen ganz
anders. Für sie bin ich ein Mann, der ihre Religion provoziert, indem
er ihre Gesandten bezichtigt, weder Gottes Willen gehört noch erfüllt
und das Wenige, das sie von Gottes Wahrheit verkündeten, auch
noch mit ihren eigenen Gedanken verunreinigt zu haben. Darüber
hinaus habe ich zu ihrer Empörung behauptet, ihre Propheten haben
sich selbst in den Mittelpunkt gestellt und unseren Himmlischen Vater
von dort verdrängt. Es ist egal, ob wir hier über Buddha, Jesus,
Mohammed oder einen anderen Propheten reden. Für alle gilt
dasselbe: Wer immer die Menschheit durch ein falsches Konzept in
die Irre führte, indem er behauptete, er sei selber Gott oder man
könne nur durch ihn Gott treffen oder er sei der letzte Prophet,
beschwor die Dunkelheit herauf, die sich wie ein schwarzer Schleier
um die göttliche Wahrheit legte. In den Augen Gottes sind sie alle für
die Irreführung der Menschheit verantwortlich.
Nicht nur diese Schöpfung, sondern selbst unser Leben gehört
unserem Schöpfer. Sicher hat Er uns nicht ohne Grund erschaffen.
Ohne volles Bewusstsein und ohne die Emotion der Liebe kann kein
Leben entstehen. Ich fragte meinen Himmlischen Vater, ob Er sich
jemals der Menschheit in den blauen Himmeln zeigen würde, wenn
es mir gelingt, seinen Willen zu erfüllen? Gott gab mir sein
Versprechen, dass Er als sichtbarer Gott erscheinen und die ganze

24
Erde im Licht seiner Liebe leuchten wird. Unser Himmlischer Vater
gab mir viele weitere Versprechen und dennoch hängt es nun von
meinen Mitmenschen und mir ab, ob es uns gelingt, den Sinn des
Lebens und den Willen Gottes zu erfüllen. Nur dann wird jegliches
Leid und Unglück auf Erden verschwinden, auf dass sich die
Menschheit mit Gott in wahrer Glückseligkeit und in der Freiheit der
Liebe niederlassen kann. Gott ist die einzige Bestimmung in meinem
Leben. Wenn die Menschen sich mit unserem Schöpfer niederlassen,
werden sie ihre ewige und immerwährende Zukunft finden. Das
Königreich Gottes zu verwirklichen, bedeutet, dass wir in
vollkommener Liebe zu unserem Himmlischen Vater wachsen
werden. So werden wir in der Lage sein, wie Gott zu handeln, wie
Gott zu sehen und zu hören und wie unser Himmlischer Vater zu
fühlen, um letztendlich zur Verkörperung seiner Liebe zu werden.

25
Jesus und die ideale Welt Gottes

Als Jesus die Mission des Messias‘ für den Willen Gottes annahm,
verbreitete er diese gute Nachricht unter seinen Anhängern, indem er
sagte:
Mk 1,15: „(Jesus) sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“
4000 Jahre ließ Gott durch die Engel die Grundlage für die
messianische Mission Jesus‘, dem Sohn Zacharias, vorbereiten.
Genau genommen war es Moses Mission, in das Gelobte Land
einzukehren, um die Israelis auf die Ankunft des Messias
vorzubereiten. Im Fernen Osten arbeiteten die Engel auf die gleiche
Weise im Buddhismus, Konfuzianismus und im Hinduismus,
basierend auf ethischen und moralischen Werten, damit Jesus‘
Mission sich über die ganze Welt erstrecken kann. Die Menschen
hätten schon damals erfahren sollen, wer Gott ist und wie sein Wille
auf Erden verwirklicht werden soll. Die fundamentale Wahrheit ist die:
Nachdem Jesus die gute Botschaft über das Königreich Gottes
verkündete, war es für jeden ein sichtbares Zeichen, dass die Zeit für
jede Religion abgelaufen ist. Für ein leichteres Verständnis erkläre ich
es an einem Beispiel: Religionen sind wie Flüsse, die aus
verschiedenen Richtungen kommend, auf ihrer Reise zu riesigen
Strömen heranwachsen, um im Weltmeer zu münden. Solange sie auf
ihrem Weg zum Meer sind, haben sie ihre eigene Identität. Aber
nachdem der Messias das Königreich Gottes ausgerufen hat, ist der
Zeitpunkt für jede Religion gekommen, im Königreich Gottes ihre
Bestimmung zu finden, gleich den Flüssen, die sich im Weltmeer
vereinen, aber gleichzeitig ihre eigene Identität verlieren. Genauso
wenig kann jede der Religionen ihre Identität im Königreich Gottes
aufrechterhalten. Die Gläubigen müssen sich von der Vorstellung
trennen, dass sie etwas verlieren, wenn ihre Religion im Königreich
Gottes verschwindet, denn sie erhalten dort etwas viel Wertvolleres.
Sie lassen nur zurück, was nicht mehr benötigt wird. Warum muss
man ein Flugzeug besteigen, wenn man selbst fliegen kann? Das
Meer symbolisiert den Zeitpunkt in der Mission des Messias, wenn
Gott sich als sichtbarer Gott unter den Menschen niederlässt. Ist das

26
Königreich Gottes erst einmal errichtet, gibt es keinen Platz mehr für
irgendeine alte oder neue Religion. Gläubige treiben wie in einem
Ballon auf den Strömen ihrer Religionen auf das Weltmeer zu. Platzt
der Ballon am Ende ihrer Reise, ertrinken sie nicht im Meer, sondern
finden im Königreich Gottes ein neues immerwährendes Zuhause. Sie
werden freudig erkennen, dass ihr Ballon nur eine kleine begrenzte
Welt war, in dem sie zwar zum Meer trieben, aber dort angekommen,
dieser nicht mehr genug Platz bot, sich selber vollkommen zu
entfalten.
In der vergangenen Geschichte haben die Religionen den Eindruck
vermittelt, an einen unsichtbaren Gott glauben zu müssen, an ein
unsichtbares Paradies, an einen unsichtbaren Himmel, an unsichtbare
Engel und an das Leben nach dem Tod, in dem über Gut und Böse
gerichtet wird. Aber dieser Irrglaube verschwindet, wenn man eigene
Erfahrungen und Beobachtungen in der geistigen Realität machen
kann. In dem Königreich Gottes ist es Teil der Wahrheit, dass jedes
Kind bereits all diese geistigen Dinge im Leben auf Erden beobachten
kann. Dort gibt es keine Diskussionen über neue Religionen oder ob
die Menschen glauben, was ich in diesem Buch niederschrieb. Liest
man aufmerksam das Neue Testament, kann man nicht einen Satz
von Jesus finden, in dem er erwähnte, eine neue Religion erschaffen
zu wollen. Im Neuen Testament sind nicht mehr als 48 Stunden aus
dem Leben Jesus niedergeschrieben. Sollte man sich deshalb
ernsthaft fragen, ob Jesus nur 48 Stunden lebte? Wie dem auch sei, in
allem, was niedergeschrieben wurde, können wir die Sehnsucht
Jesus sehen, die gute Botschaft für das Königreich Gottes zu
verkünden. Der Messias ist der Vermittler, der die Brücke für eine
lebendige Beziehung zwischen Gott und den Menschen baut. Die
meisten Propheten des Alten Testamentes haben direkt oder indirekt
über das Königreich Gottes und die Ankunft des Messias gesprochen,
nachdem es ihnen von Gott offenbart wurde. Jesus, der lebende
Messias, sprach bereits damals auf Erden, dass die Zeit für das
Königreich Gottes angebrochen sei - nicht mehr und nicht weniger.
Als Beweis zitiere ich hier verschiedene Verse, in denen Jesus
intensiv betonte, dass das Königreich Gottes auf Erden zu errichten
ist. Gleichzeitig beschuldigte er die Pharisäer, Schriftgelehrten und

27
Israeliten, dass sie die Errichtung des Königreiches Gottes
verhinderten.
Lk 4,43: „Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das
Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt
worden.“
Lk 11,2: „Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein
Name werde geheiligt. Dein Reich komme.“
Lk 9,59-62: „Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der
erwiderte: Lass mich zuerst weggehen und meinen Vater begraben.
Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh
und verkünde das Reich Gottes. Wieder ein anderer sagte: Ich will dir
nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich Abschied nehmen von denen,
die in meinem Hause sind.. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand
an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das
Reich Gottes.“
Mt 23,13: „Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht
hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hinein gehen wollen.“
Lk 4,34: „He, du, was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret?
Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer
du bist: der Heilige Gottes!“
Ich habe nur einige Verse wiedergegeben, die klar aufzeigen, dass
Jesus den Willen Gottes erfüllen wollte. Sie signalisieren, dass seine
Mission hauptsächlich darin bestand, die Arbeit seines Vaters, das
Königreich Gottes auf Erden zu errichten, zu vollenden. Und dennoch
verteidigen sich die Christen heute mit einer parallelen Prophezeiung,
nach der Jesus am Kreuz enden wird. Lesen Sie in
Jes 53, 2-6: „Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross,
wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und
edle Gestalt, sodass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus,
dass wir Gefallen fanden an ihm. Er wurde verachtet und von den
Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit
vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er
verachtet; wir schätzten ihn nicht. Aber er hat unsere Krankheit

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getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei
von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. Doch er wurde
durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden
zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, durch seine
Wunden sind wir geheilt. Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder
ging für sich seinen Weg. Doch der Herr ließ auf ihn treffen die
Schuld von uns allen.“
Aber im gleichen Buch des Jesajas prophezeit dieser, dass der
Messias das Königreich Gottes errichten wird.
Jes 11,4-9: „Er richtet nicht nach dem Augenschein und nicht nur
nach dem Hörensagen entscheidet er, sondern er richtet die Hilflosen
gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er
schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den
Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes. Gerechtigkeit ist der
Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib. Dann
wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb
und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten. Kuh
und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der
Löwe frisst Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem
Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der
Schlange. Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf
meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der
Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.“
Zuallererst müssen wir verstehen, dass die Menschen der damaligen
Zeit nur auf einen Messias warteten und nicht auf zwei. Wie kann es
möglich sein, dass der Messias das Königreich Gottes errichtet und
gleichzeitig die Menschen ihn kreuzigen? Das ist weder logisch, noch
macht es Sinn. Um zu verstehen, warum Gott zwei verschiedene
Prophezeiungen Jesaja übermittelte, müssen wir wissen, dass die
Menschheit, seit ihrem Fall in die Dunkelheit, ihre Beziehung mit Gott
verlor. Die Menschen stehen unter dem Einfluss des Bösen und Gott
kann nicht direkt mit ihnen kommunizieren. Deshalb sind die Engel
die Mediatoren zwischen Gott und der Menschheit. Sie helfen den
Menschen aus ihrem gefallenen Stadium herauszukommen, damit sie
erneut ihre Beziehung mit Gott errichten können. In Kenntnis dieser
Prinzipien kann man nachvollziehen, dass Gott den Menschen zwei

29
Prophezeiungen durch die Engel überbringen ließ, eine für die Zeit
des Wachstums und eine für die des gefallen Stadiums. Wenn sie auf
die Stimme Gottes hören und Ihm folgen, kann der Messias das
Königreich Gottes errichten. Lehnen sie andererseits ungehorsam die
Prophezeiung ab, indem sie an ihrer gefallenen Wesensart festhalten,
wird der Messias gekreuzigt. Im Ergebnis wird eine dunkle Epoche,
erfüllt von Leid und Schmerz, für die Menschheit anbrechen. Genau
das passierte, als der Messias vor 2000 Jahren erschien. Durch die
Kreuzigung des Messias begann für das auserwählte Volk und die
Menschheit eine schreckliche und dunkle Zeit in der Geschichte.
Ich gehe nun zurück zur Familie Adams, damit der Leser das
detaillierter verstehen kann. Alle Christen stimmen der Tatsache zu,
dass Adam der erste Messias war. Hätte Adam den Willen seines
Himmlischen Vaters erfüllt, wäre das Königreich Gottes zu Lebzeiten
Adams bereits vor 6000 Jahren errichtet worden. Ausgehend von
solch einer idealen Familie wäre die ideale Gesellschaft, Nation und
schließlich die ideale Welt entstanden. In solch einer Welt hätte Gott
nicht zwei gegensätzliche Prophezeiungen offenbart, weil alle
Menschen ihm folgen. Diese Erde würde eine Weltfamilie,
ausgerichtet auf Gott, sein und unser Himmlischer Vater wäre
sichtbar für alle Menschen. In solch einer Welt brauchen wir keine
Gesandten und Propheten wie Noah, Abraham, Moses, Jesus,
Mohammed oder Buddha und Krishna aus dem Fernen Osten. Jeder
Sohn und jede Tochter Gottes würden herausragender sein als diese
Propheten. Es steht geschrieben in
Jes 65, 16-19: „Wer sich segnet im Land, wird sich segnen im Gott
des Amen, und wer schwört im Land, wird schwören beim Gott des
Amen. Denn vergessen sind die früheren Nöte, sie sind vor meinen
Augen verborgen. Ja, siehe, ich erschaffe einen neuen Himmel und
eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, es
kommt niemand mehr in den Sinn. Vielmehr jubelt und jauchzt ohne
Ende über das, was ich erschaffe! Denn siehe, ich erschaffe Jerusalem
zum Jauchzen und sein Volk zum Jubel. Ich werde über Jerusalem
jubeln und frohlocken über mein Volk. Nicht mehr hört man dort
lautes Weinen und Klagegeschrei.“

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Das ist die Prophezeiung über die Menschheit, wenn das Königreich
Gottes errichtet ist. Nachdem der neue Himmel und die Erde,
ausgerichtet auf Gott, entstehen, werden Unglück, Unfälle, Leid und
Schmerz ausgelöscht. Hier versteht man unter dem neuen Himmel,
dass der Wille Gottes im menschlichen Leben auf Erden erfüllt wird.
Unter der neuen Erde versteht man die substantielle Errichtung des
Königreich Gottes auf Erden. In solch einer Welt ist unser
Himmlischer Vater sichtbar. Die Wissenschaft brauchte 6000 Jahre,
um den jetzigen Entwicklungsstand der Forschung zu erreichen. Die
Engel hätten all die Geheimnisse bereits zu Lebzeiten Adams
offenbart, wenn Adam den Willen Gottes verwirklicht hätte. Der
Schlüssel der geistigen Wissenschaft wäre in diesem Fall von den
Engeln bereits der dritten Generation Adams übergeben worden mit
der Folge, dass der Entwicklungsstand der Wissenschaft weit über
den heutigen hinausragen würde. In der dritten Generation nach
Adam wäre Enosch als zweiter Messias berufen worden, um die
Menschen durch seine messianische Kraft zu heilen.
Gen 4,26: „Auch dem Seth wurde ein Sohn geboren und er nannte
ihn Enosch. Damals fing man an den Namen des Herrn anzurufen.“
Anmerkung: Adam war nicht der erste Mensch, aber er war der erste
Messias zu Beginn der darauffolgenden 6000 Jahre unserer
Geschichte. Zu Lebzeiten Adams lebten bereits viele Menschen auf
Erden.
Nach Enosch wäre Henoch der dritte Messias mit der Aufgabe, das
Königreich Gottes substantiell auf Erden zu errichten, damit die
Menschheit in der idealen Welt im Königreich Gottes leben kann.
Leider hat die Geschichte - aufgrund menschlicher Fehler - die falsche
Richtung eingeschlagen. Adam fiel, weil er ungehorsam wurde und
nicht auf die Stimme des Himmlischen Vaters hörte. Wir ernten die
Früchte des Ungehorsams und des Unglaubens unserer Vorfahren,
die Gott ihren Rücken kehrten und nicht in seiner Liebe wachsen
konnten. Gott erschuf diese Schöpfung zur Freude der Menschen und
aus Liebe. Bis jetzt hat die Geschichte uns gezeigt, dass die
Menschheit in Leid und Entbehrungen, in Angst, Unglück usw. lebt.
Nun können wir verstehen, warum Gott Jesaja zwei unterschiedliche
Prophezeiungen übermittelte. Hätte Gottes auserwählte Nation, die

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Israeliten, Jesus geholfen und willkommen geheißen, wäre das
Königreich Gottes bereits errichtet. Aber das auserwählte Volk lehnte
Jesus ab und die zweite Prophezeiung wurde wahr; Jesus musste den
Weg der Kreuzigung gehen. Alle gefallenen Menschen, Christen und
Anhänger anderer Religionen glauben an die zweite Prophezeiung -
die Kreuzigung Jesus. Es liegt an der Ignoranz der gefallenen
Menschen, dass sie immer der Prophezeiung ihres Versagens folgen.
Lass uns das Leben von Adam, dem ersten Messias, der zu Beginn
der letzten 6000 Jahre der Geschichte kam, studieren.
Gen 2,16-17: Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: „Von allen
Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis
von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst,
wirst du sterben.“
Gott leitete Adam und gab ihm zwei Prophezeiungen. Er warnte ihn,
von den Früchten des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse zu
essen, denn dann würde er sterben. In der Bibel steht geschrieben,
dass Adam, nachdem er von den Früchten gegessen hatte, noch 900
Jahre lebte. Das bedeutet, dass es sich nicht um einen physischen,
sondern um einen geistigen Tod handelt. Adam verlor seine
lebendige Beziehung mit Gott. Er schaffte es nicht, absolut gehorsam
in der Perfektion der Liebe zu wachsen, um vollkommen mit Gott in
Liebe vereint zu sein.
Anmerkung: Im Lichte der Vorsehung Gottes können wir verstehen,
dass die Lehre der Zeugen Jehovas falsch ist und nur auf
menschlichen, intellektuellen Gedanken basiert. Die Zeugen Jehovas
glauben, dass der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen
tatsächlich ein Baum war und nicht nur ein Symbol mit einer
geistigen Bedeutung. Sie zogen daraus eine falsche Schlussfolgerung.
Sie glauben, wenn Adam und Eva nicht von den Früchten gegessen
hätten, würde nur eine bestimmte Anzahl von Menschen aufwachsen
und für immer physisch auf Erden leben. Nach der Besiedelung der
Erde mit dieser begrenzten Anzahl von Menschen hätte Gott die
Geburt weiterer Kinder verhindert. In diesem Fall wären weder der
Leser, noch ich auf Erden, denn diese wäre bereits besetzt durch
diese begrenzte Anzahl von Menschen. Es hätte keinen Platz für
unsere Geburt auf dieser Erde mehr gegeben. Dies veranschaulicht

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noch einmal sehr deutlich den geistigen Fall der Menschen, den Weg
ihrer Gedanken und wie sie ihre eigene Schlussfolgerung aus den
Bibelversen ziehen, nicht wissend, dass jene voller Symbole sind.
Diese Symbole kann man nicht wörtlich verstehen, denn oft liegt
ihnen eine geistige Bedeutung zugrunde.
Warum gab Gott Adam genauso wie Jesaja zwei verschiedene
Prophezeiungen über den kommenden Messias? Solange die
Menschen in der Wahrheit Gottes wachsen, stehen sie nur unter
seiner indirekten Herrschaft. Das bedeutet, dass in diesem
Wachstumsstadium nur die Engel mit den geistig noch nicht voll
entwickelten Menschen zusammenarbeiten. Die Engel sind an Stelle
Gottes verantwortlich, dass die Menschen ihr geistiges Wachstum im
Stadium der Wahrheit und im Lichte unseres Schöpfers vollenden.
Gelangt ein Mensch erst einmal in die vollkommenen Stadien von
Gott, kann er relativ eine lebendige Beziehung mit Ihm unterhalten.
Das weibliche goldene Licht Gottes und sein männliches blaues Licht
können eine wechselseitige Beziehung des Gebens und Nehmens mit
solch einem Menschen eingehen, damit dieser seine Vollkommenheit
zu unserem Schöpfer vollenden kann. Es existieren Millionen und
Abermillionen Himmel, die alle nötigen Informationen den Menschen
über den weiblichen und männlichen Aspekt Gottes übermitteln. In
diesen Himmeln haben unser Schöpfer und zahllose andere Wesen
eine wechselseitige Beziehung des Gebens und Nehmens mit solch
einem Menschen.
Was bedeutet Vollkommenheit? Vollkommenheit, um mit Gott eins zu
sein, erfordert eine ewige Zeit. Nur wir haben die noble Möglichkeit,
diese Grundlage für unseren Geist auf Erden zu legen. Das hängt vor
allem von unserer Aufmerksamkeit, Ernsthaftigkeit und Hingabe für
Gott in unserem Leben ab. Diese Dinge bestimmen unser Schicksal
und in welche Dimensionen wir in der geistigen Welt eingehen
werden. Auch dort werden wir weiter geistig wachsen und dennoch
zeigt uns die traurige Geschichte der Menschheit, dass die meisten
Erdenbürger von einer großen Ignoranz in Bezug auf das geistige
Leben umgeben sind. Selbstsüchtig verfolgen sie nur materielle Ziele
in dieser Welt. Ereilt diese Menschen der Tod, verlieren sie alles und
es ist traurig mit anzusehen, dass sie diese Welt mit leeren Händen
verlassen und in dunkle und niedere Dimensionen gehen. Dort

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existieren nur Sorgen, Angst und zahllose Probleme, entsprechend
ihrem niedrigen geistigen Wachstum. Im religiösen Bereich
bezeichnen wir solche Dimensionen als Höllen. Das bedeutet,
während die Menschen auf Erden leben, erschaffen sie ihre eigenen
Höllen, indem sie ihrem Schöpfer und dem Zweck des Lebens,
welche ihnen ein immerwährendes glückseliges Leben bescheren
könnten, den Rücken kehren. Obwohl Adam, aufgrund seines
Ungehorsams gegenüber Gott, seinen primären geistigen irdischen
Zweck, eine wechselseitige Beziehung des Gebens und Nehmens mit
Gott zu errichten, verlor, lebte er dennoch eine sehr lange Zeit auf
Erden. Durch den Vers in
Gen 3,9: „Gott, der Herr, rief Adam zu und sprach: Wo bist du?“,
wissen wir, dass Gott nach Adam suchte. Gott weiß über alles, was in
seinem Universum vor sich geht, Bescheid und dennoch suchte und
rief Er nach Adam. Sollte Gott wirklich nicht gewusst haben, dass
Adam sich hinter dem Baum versteckte? Das war nicht der Fall. Gott
wusste, wo Adams physischer Körper war, aber Er hatte seine
geistige Beziehung mit Adam verloren. Mit trauriger Stimme und
gebrochenem Herzen rief Gott deshalb nach Adam.
Bereits zu Beginn unserer 6000-jährigen menschlichen Geschichte
hätte Adam den Zweck der Schöpfung erreichen sollen, nämlich eine
lebendige Beziehung mit Gott zu haben und die Grundlage für das
Königreich Gottes auf Erden zu legen. 4000 Jahre später versagte
Jesus, den Zweck des Messias zu erfüllen, das Königreich Gottes zu
errichten. Als er am Kreuz endete, hörten wir von ihm ähnliche Worte,
wie sie Gott an Adam im Garten Eden richtete: Er sagte in
Mt 27,46: „Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema
sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen?“
Es war nicht Jesus Hauptzweck, am Kreuz zu enden, sondern den
Willen Gottes zu erfüllen; sein Königreich auf Erden zu errichten. Die
zweite Prophezeiung von Jesaja wurde Israel als Warnung verkündet.
Glauben die Israeliten nicht an den Messias und sind ihm gegenüber
ungehorsam, wird er gekreuzigt und die auserwählte Nation muss
dafür leiden. Eigentlich hat die zweite Prophezeiung nichts mit der
Vorsehung Gottes zu tun. Sie ist eine eindringliche Warnung vor den

34
schmerzhaften Konsequenzen, die die Menschen in der Geschichte zu
tragen haben, wenn sie wie Adam und ihre Vorfahren ungehorsam
sind und Gott ihren Rücken zudrehen. Beobachten wir die Geschichte
der gefallenen Menschheit, können wir sehen, dass jedes Mal in der
Vorsehung Gottes, Fehler in nur wenigen Augenblicken gemacht
wurden. Jedoch mussten die gefallenen Menschen Jahrhunderte lang
den Preis dafür bezahlen. Unglück, Schmerz, Leid und Kriege, welche
die schlimmsten Albträume heraufbeschworen, waren ihre ständigen
Begleiter. Nur die Menschen, die absolut gehorsam sind, in Gott
vertrauen, an Ihn glauben und deren erste Liebe, aus ganzem Herzen,
Gott ist, werden in der Lage sein, das Himmelreich unseres Schöpfers
auf Erden zu errichten.
Jetzt werde ich ausführlicher erklären, warum Jesus nicht Gottes Weg
folgte. Anstatt die himmlische Wahrheit, die ihm offenbart wurde, mit
der Menschheit zu teilen, demonstrierte er seine, ihm von Gott
verliehene Autorität, Wunder zu vollbringen, vor Menschen, die nicht
vorbereitet waren. Sie hatten dadurch keine andere Wahl, als an
Jesus, als den Messias zu glauben. Selbstverständlich standen die
Menschen anfangs reihenweise an, um durch Jesus geheilt zu
werden; aber keiner von ihnen war an der göttlichen Wahrheit
interessiert. Natürlich bezog sich die Hauptprophezeiung von Jesaja
auf die Errichtung des Königreichs Gottes auf Erden, da dies der Wille
unseres Schöpfers ist. Unglücklicherweise wurde die zweite von Gott
gegebene Prophezeiung wahr, welche als Warnung für die
Ablehnung des Messias an das auserwählte Volk gesandt wurde. Es
ist traurig, dass das Christentum an die zweite Prophezeiung glaubt,
und Jesus‘ Tod am Kreuz für den primären Willen Gottes hält. Sogar
in der Bibel steht geschrieben, dass Jesus selber sagte, dass er kam,
um den Willen seines Vaters zu erfüllen und die gute Nachricht für
das Königreich Gottes brachte.
Die Geschichte der Menschheit erzählt uns, dass sie immer die
falsche Wahl getroffen hat. Sie ist ungehorsam und ungläubig
geworden und drehte Gott ihren Rücken zu. Trotz allem hat Gott
weiterhin Propheten oder einen Messias gesandt, um die gefallenen
Menschen nach Hause zu bringen, aber sie waren nicht bereit, der
göttlichen Wahrheit zuzuhören. Hier zitiere ich einige Bibelverse über
die Ignoranz der Menschheit.

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Joh 3,12: „Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe
und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über
himmlische Dinge spreche?“
Joh 5,43: „Ich bin im Namen meines Vaters gekommen und doch
lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen
kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen.“
Joh 6,28-29: „Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke
Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk
Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“
Joh 8,47: „Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes; ihr hört sie
deshalb nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.“
Anmerkung: Unglücklicherweise hat die Menschheit, genau wie ihr
erster Vorfahre Adam im Garten Eden, Gott ständig den Rücken
gekehrt. In der ganzen menschlichen Geschichte wiederholte sich
über viele Generationen die gleiche Situation wie zu Adams
Lebzeiten. Adam war ungehorsam, aß vom Baum der Erkenntnis von
Gut und Böse und verlor seine Beziehung mit Gott. Sehr selten gab
es Leute wie Enosch oder Henoch, die gegen das Böse kämpften und
große Konfrontationen mit gefallenen Menschen durchstehen
mussten. Sie machten sich in einer sehr dunklen Zeit allein auf den
Weg, um ihre Beziehung mit Gott zu finden. Wenn die Bibel erwähnt,
dass Henoch von Gott erhoben wurde, bedeutet dies, dass Henoch
wegen seiner Liebe und seines Gehorsams zu Gott und seines
Glaubens an Ihn, in die Himmel auferstanden ist. Ein Mann, wie Noah,
konnte auf Henochs Grundlage des Glaubens und seiner tiefen Liebe
zu Gott, vom Himmlischen Vater berufen werden. Noah war das Licht
für die gefallenen Menschen in der Dunkelheit. Entsprechend der
Vorsehung Gottes und der Prinzipien der Schöpfung sollten die
Menschen zu Früchten des Guten werden. Dies kann nur geschehen,
wenn sie in der Liebe und Schönheit von Gottes Führung wachsen.
Adam war der erste Messias, aber da er ungehorsam war, wählte er
die Frucht des Bösen. 4000 Jahre später erschien Jesus auch als
Messias. Er wurde zum Baum des Lebens, da er durch seinen
Gehorsam und seine Hingabe zu Gott, die Frucht des Guten wählte.
Im Folgenden einige Bibelverse, aus denen dies hervorgeht.

36
Gen 3, 1-8: „Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die
Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich
gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen? Die Frau
entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten
dürfen wir essen; nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte
des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und
daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben. Darauf sagte die
Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben. Gott weiß vielmehr:
Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott
und erkennt Gut und Böse. Da sah die Frau, dass es köstlich wäre,
von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und
dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und
aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß. Da
gingen beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren.
Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.
Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind
einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor
Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.“
Joh 5, 37-45: „Auch der selbst, der mich gesandt hat, hat über mich
Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine
Gestalt je gesehen, und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr
dem nicht glaubt, den er gesandt hat. Ihr erforscht die Schriften, weil
ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen
Zeugnis über mich ab. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um
das Leben zu haben. Meine Ehre empfange ich nicht von Menschen.
Ich habe erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt. Ich
bin im Namen meines Vaters gekommen und doch lehnt ihr mich ab.
Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann
werdet ihr ihn anerkennen. Wie könnt ihr zum Glauben kommen,
wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht,
die von dem einen Gott kommt? Denkt nicht, dass ich euch beim
Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung
gesetzt habt.“
Joh 6,29: „Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr
an den glaubt, den er gesandt hat.“

37
Mt 12,43-50: „Ein unreiner Geist, der einen Menschen verlassen hat,
wandert durch die Wüste und sucht einen Ort, wo er bleiben kann.
Wenn er aber keinen findet, dann sagt er: Ich will in mein Haus
zurückkehren, das ich verlassen habe. Und wenn er es bei seiner
Rückkehr leer antrifft, sauber und geschmückt, dann geht er und holt
sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie
ziehen dort ein und lassen sich nieder. So wird es mit diesem
Menschen am Ende schlimmer werden als vorher. Dieser bösen
Generation wird es genauso gehen. Als Jesus noch mit den Leuten
redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und
wollten mit ihm sprechen. Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und
deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen. Dem, der
ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind
meine Brüder? Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und
sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den
Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und
Schwester und Mutter.“
Mt 23,13: „Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht
hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hinein gehen wollen.“
Lk 4,43: „Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das
Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt
worden.“
Es gibt viele Bibelverse wie die oben genannten, die erwähnen, dass
Jesus hauptsächlich den Willen seines Himmlischen Vaters zu
erfüllen hatte, das Königreich Gottes auf Erden zu errichten. Später,
als die Pharisäer, Schriftgelehrten und das auserwählte Volk gegen
ihn rebellierten, wurde er sehr traurig und zu einem Mann mit
gebrochenem Herzen. Fatalerweise wurde die zweite Prophezeiung,
welche als Warnung diente, verwirklicht. Es war die größte Tragödie
der menschlichen Geschichte, dass der Messias gekreuzigt wurde.
Nicht das Königreich Gottes wurde errichtet, sondern durch Paulus
entstand eine neue Religion, das Christentum. Paulus war der Feind
Jesus, der ihn verfolgte und bis zu seiner Kreuzigung nicht an ihn
glaubte. Möchte jemand mehr über das Leben von Jesus und Paulus
erfahren, das nicht in der Bibel aufgezeichnet ist, sollte das Kapitel

38
„Jesus offenbart in der geistigen Welt seine geheime
Lebensgeschichte Zahid für den Willen Gottes“ in meinem Buch „Gott
offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ lesen. Die
folgenden Worte unseres Schöpfers, die Er als Definition für das Buch
„Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ gab, gelten
denjenigen, die sich nach unserem Himmlischen Vater sehnen,
hungrig und durstig nach Ihm sind, sowie den tiefsten Wunsch
verspüren, ihren Schöpfer zu treffen.

Gott sagte: „Dieses Buch ist nicht nur für die Menschheit das
größte Geschenk, sondern auch für alle Schöpfungen und
Himmel, die im ewigen Leben existieren. Wer immer sein
ganzes Herz einbringt, um mich kennen zu lernen und dieses
Buch liest, kann dadurch zu einem Propheten oder sogar zu
einem Messias werden. Ich habe in dieses Buch mein eigenes
Licht hineingegeben, damit alle Menschen geistige
Beobachtungen und Erfahrungen machen können. Das habe
ich noch nie zuvor für die Menschheit getan. Dieses Buch kann
zahlreiche Türen öffnen, damit die Menschen mich direkt
kennenlernen können.“
Ich möchte einige Worte an meine Leser richten: „Gott hat mir das
Versprechen gegeben, dass dieses Buch zum Grundstein wird, damit
die Erde sich mit Propheten füllt, wenn ich mit ganzem Herzen und
ganzer Seele bis ans Ende meines Lebens für seinen Willen
voranschreite. Gottes Licht wird auf der Erde scheinen und Er wird für
die gesamte Menschheit sichtbar sein. In solch einer Welt Gottes wird
jeder einzig und allein beten, um zu Gott, dem Schöpfer der Ewigkeit,
zu gelangen. Die Erde wird die Erfüllung der Liebe und Gott wird die
erste und letzte Liebe der Menschheit sein. Der sichtbare Gott wird
mit ihnen reden, genauso wie Eltern sich mit ihren Kindern tagsüber
von Angesicht zu Angesicht unterhalten. Die Menschen werden nie
wieder zu gefallenen Wesen und Opfern des Bösen. Kein Prophet
oder Messias wird je wieder ein Verbrechen begehen und
verantwortungslos handeln, indem er den Weg zu Gott blockiert mit
Worten wie beispielsweise in

39
Joh 14, 6-10: „Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit
und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn
ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon
jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr,
zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so
lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus?
Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen:
Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass
der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht
aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.“
Das gleiche gilt für die Propheten und Heiligen des Fernen Ostens.
Zum Beispiel glauben die Hindus, dass Krishna Gott ist und die
Buddhisten, dass Buddha Gott ist. All die Verwirrungen sind
entstanden, weil sie in Symbolen sprachen, unfähig die Wahrheit mit
einfachen Worten zu erklären. Auch Jesus hat seine Mitmenschen
fehlgeleitet. Durch den Gebrauch von symbolhaften Gleichnissen etc.
legte Jesus den Grundstein für unüberwindbar große
Missverständnisse nicht nur für seine Mitmenschen, sondern auch für
zukünftige Generationen und versperrte so den gläubigen Menschen
den direkten Weg zu Gott. Jesus war so extrem, dass er sogar vor
dem Licht warnte, das aus dem Osten und Westen kommen wird.
Diese Aussage ist unmissverständlich und lässt keinen Raum für
andere Interpretationen. Wird ein Prophet aus dem Osten oder
Westen kommen, sollten die Menschen ihm nicht folgen, sondern auf
Jesus warten. Er warnte vor vielen falschen Propheten, die kommen
werden, aber das heißt nicht, dass kein wahrer Prophet erscheinen
wird. Bis in unsere Zeit hinein haben die Christen durch diesen
Irrglauben angenommen, dass alle erschienenen Propheten, falsche
Propheten waren. Diese irreführende Prophezeiung hat die Christen
vollkommen blockiert. Sie glaubten in der Vergangenheit keinem
anderen Propheten, noch werden sie einem zukünftigen Gesandten
folgen, solange sie auf die Wiederkehr Jesus warten.
Irreführende Prophezeiungen, die wir nicht nur in der Bibel, sondern
auch im Koran und anderen religiösen Schriften der verschiedenen
Glaubensrichtungen finden, hindern bis heute fast die gesamte
Menschheit an einer geistigen Entwicklung hin zu unserem
Himmlischen Vater. Im Islam haben wir eine ähnliche Situation.

40
Mohammed errichtete bewusst eine Sackgasse, indem er verkündete,
dass kein Prophet nach ihm kommen kann. Er hat sogar klar gestellt,
sollte jemals ein Prophet nach ihm kommen, könne es nur Umar sein,
der sein Anhänger und der zweite Nachfolger nach Abu Bakr war.
Mohammed verneinte rigoros, dass je ein Prophet nach ihm kommen
und mit Gott kommunizieren kann. Er setzte seinen Extremismus und
Fanatismus sogar zu Lebzeiten in die Tat um. Er scheute sich nicht
davor, jeden umzubringen, der behauptete, ein Prophet zu sein, wenn
dieser selbst durch Zwang nicht bereit war, sich ruhig zu verhalten
und kein Wort darüber zu verlieren. Abu Bakr, der erste Nachfolger
Mohammeds, folgte seinem Beispiel und ließ jeden Menschen durch
seine Armee hinrichten, der verkündete, ein Prophet zu sein. Die zu
Lebzeiten von Mohammed praktizierten Hinrichtungen haben sich im
Islam zu einer fest verankerten, schlechten Tradition entwickelt, die
bis heute in konservativen muslimischen Ländern strikt eingehalten
wird. Alle Muslime glauben, dass dies so sein muss. So ist es traurige
Tatsache, dass 12000 Sufis sich still verhielten, obwohl sie Gott
trafen und Propheten hätten werden können, da die Strafe für solch
eine Behauptung, ihr sicherer Tod im Islam gewesen wäre.
Man kann sich nun die Frage stellen, ob es überhaupt möglich ist,
dass nach all dem ein Prophet oder Messias erscheinen kann? 1500
Jahre sind seit Mohammed vergangen und heute leben wir im 21.
Jahrhundert. Ja, trotz aller religiösen Fesseln und Zwänge der
Glaubensgemeinschaften, ist keine von ihnen in der Lage, das
Erscheinen eines neuen Gesandten Gottes für immer zu unterbinden,
denn eine Gruppe von Blinden kann nicht verhindern, dass aus ihrer
Mitte ein sehendes Kind geboren wird. Egal wie lange sie diesem
Kind einreden, es sei besser nichts zu sehen, wird dieses - im
Bewusstsein seiner einzigartigen Fähigkeiten - sich an kein blindes
Dogma fesseln lassen.
Ich, der Autor dieses Buches, demonstriere beispielhaft und
stellvertretend für alle zukünftigen Propheten das Gegenteil. Der Weg
zur göttlichen Wahrheit zu unserem Himmlischen Vater kann von
niemandem für immer versperrt werden. Ich wurde im Islam geboren,
in einem sehr konservativen und religiös regiertem Land und habe es
dennoch durch die Gnade Gottes geschafft, mich von den dort
herrschenden religiösen Geißeln zu befreien, auch wenn ich, um mein

41
Leben zu schützen, nun in Europa leben muss. Bereits im Alter von
sechs Jahren flog ich in die Himmel und mit 12 brachten die Engel
mich zu Gott. Als ich 16 Jahre wurde, trug Gott mir auf, alles hinter
mir zu lassen. Ich sollte meiner Heimat, meiner Religion und Tradition
den Rücken kehren und in ein anderes Land auswandern. Später
verkündete mir Gott, ich bin nicht nur ein Prophet und Messias,
sondern verkörpere sein Herz, das der Menschheit gegenüber
ausdrückt, was Gott für seine Kinder fühlt. Hätte ich in meinem
islamischen Geburtsland Pakistan meinen Mund aufgemacht und
erzählt, was Gott mir offenbarte, wäre dies der letzte Tag meines
Lebens gewesen. Nach einer langen Reise kam ich nach Europa und
ließ mich in Deutschland, der auserwählten Nation Gottes, nieder.
Seit ich im Jahr 2000 mein Buch „Gott offenbart sich der Menschheit
als sichtbarer Gott“ veröffentlichte und verkündete, wer ich bin, sind
alle Türen zum Islam für mich verschlossen. Ich stehe in muslimisch
regierten Ländern auf der Schwarzen Liste. Verschiedene Male
versuchten extremistische und fanatische Muslime mich in
Deutschland umzubringen, jedoch rettete Gott mein Leben.
Heute bin ich als Islamkritiker und selbsternannter Prophet durch die
Medien und das Fernsehen bekannt geworden. Die Medien haben
viele Male darüber geschrieben, dass ich ein Prophet oder Messias
sei, der Gott in den „Wunderbergen“ traf. Die Menschen mögen mich
anklagen, belächeln, bemitleiden oder mich gar einen Lügner nennen.
Es steht ihnen frei, sich über mich eine Meinung zu bilden, denn diese
ist nur Ausdruck ihres eigenen geistigen Entwicklungsstandes. Selbst
die Medien können in einer noch so herabwürdigen,
diskriminierenden oder sonstigen abwertenden Art und Weise über
mich schreiben, in dem wirtschaftlichen Zwang, ihre Auflagen besser
verkaufen zu können. Dies alles kümmert mich nicht, denn die
fundamentale Wahrheit ist, dass ich Gott kenne. Ich habe Ihn
zahlreiche Male getroffen und Er hat mich berufen, sein Königreich
auf Erden zu errichten. Ich werde sein immerwährendes Herz sein, da
ich dieses den Mitmenschen gegenüber ausdrücke. Ich teile mit ihnen
die Sorgen, Traurigkeit und das gebrochene Herz meines Vaters und
was Er für seine Kinder fühlt. Ich offenbare über Gott solche
Beobachtungen und Erfahrungen, die niemals zuvor je ein Prophet
oder Messias der Menschheit verkündete.

42
Der Hinduismus – Religion ohne Gott

Unter allen Religionen nimmt der Hinduismus den traurigen Platz des
Spitzenreiters ein, der die Existenz nur eines Gottes und Himmlischen
Vaters vehement ignoriert und dessen Identität verwirrt.
Es scheint so, als ob der Hinduismus übersät ist mit Göttern. Sogar in
unserem 21. Jahrhundert behauptet fast jeder Guru, dass er der Gott
für seine Gläubigen und Anhänger sei. Andere wiederum setzen alles
daran, die Daseinsberechtigung von Gott zu beenden. Die folgende
Aussage ist berühmt und sehr verbreitet unter den Gurus des 21.
Jahrhunderts: „Gott existiert nicht, sondern nur die Göttlichkeit.“ Es
gibt noch zwei weitere Aussagen, die ausdrücken, dass ein Guru
glaubt, Gott zu sein: „Ich bin Gott, du bist Gott, aber ich habe
herausgefunden, dass ich Gott bin.“ – „Ich bin die Antwort der Gebete
meiner Anhänger.“ Das bedeutet, dass Gott nicht lebendig ist. Nur die
Menschen sind lebendig, deshalb können sie zu Gott werden. Sie
sagen auch: „Die Gesellschaft kann sich nicht entwickeln, solange die
Notwendigkeit für Gott besteht.“
Ihre Gedanken sind von A bis Z tief in ihrem Glauben verwurzelt. Sie
behaupten, dass der erste Gott, Brahma, zwar das Universum erschuf,
aber danach nichts mehr damit zu tun hatte. Der zweite Gott, Vishnu,
hat sich des Universums angenommen und weiß, wie alles darin
funktioniert. Der höchste aller Götter ist Shiva, der Herr über den Tod.
Er ist stärker und machtvoller als die anderen beiden. Alle Gurus,
selbst wenn sie behaupten, Gott zu sein, müssen wie alle
gewöhnlichen Erdenbürger auf die Toilette gehen, um ihre
menschliche Notdurft zu verrichten. Sie werden krank, wie ihre
Mitmenschen und bleiben auch nicht von Unglück, Unfällen und den
Höhen und Tiefen des täglichen Lebens verschont. Ihr Glaube und
alles, was sie von sich geben, bringt sie zu 100 Prozent ihrem
Untergang entgegen. Am Ende sterben sie wie gewöhnliche
Menschen. Mit ihrem Tod hinterlassen sie ihren Gläubigen die größte
Lüge, indem sie sagen: „Ich bin nichts und ich bin alles.“ Eine noch
mehr verwirrende Aussage ihrerseits ist: „Gott existiert nicht mehr
unabhängig, sondern er lebt in uns.“ Eine letzte Darstellung über
Gurus möchte ich anhand der Worte von Guru Kapil, der den Wert

43
Gottes verneint hat, aufzeigen. Er sagte: „Gott ist ein symbolischer
Name für den Wald. Betritt man einen Wald, sieht man überall nur
Bäume, aber wo ist der Wald? Die Gesamtheit der Bäume macht den
Wald aus. Auf die gleiche Weise kann man sagen, dass es überall
Menschen gibt, aber wo ist Gott?“ Für ihn ist die Gesamtheit der
Menschen Gott, genauso wie die Gesamtheit der Bäume in dem
Beispiel den Wald bilden.

44
Jesus‘ Verbrechen

4000 Jahre der menschlichen Geschichte hindurch haben Gott und


die Himmel die Grundlage für den Messias vorbereitet und dies auch
im Fernen Osten. Die Bedeutung des Buddhismus, Konfuzianismus
und Hinduismus geht weit über ihre ethischen und moralischen
Werte hinaus. All diese Vorbereitungen waren einzig und allein für
Jesus. Er hätte zu Beginn seiner Mission alle Beobachtungen und
Erfahrungen über Gott und die Himmel sowie die Wahrheit, die sie
ihm offenbarten, vollständig an die Menschen weitergeben sollen.
Das wäre der Schlüssel für seinen Erfolg gewesen. Er beging das
größte Verbrechen, als er selbst ein Urteil über das auserwählte Volk
fällte und sagte, dass sie weder an ihn glauben, noch die göttliche
Wahrheit verstehen. Lesen Sie dazu
Joh 3,11-12: „Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon
reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch
nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische
Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben,
wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?“
Das hat ihn aus der Bahn geworfen und seine Mission auf den
falschen Weg geführt. In diesem Moment hielt er sich nicht vor
Augen, dass Gott ihn als Messias gerufen hat, um alles, was er über
Ihn weiß, auch für die zukünftigen Generationen mitzuteilen. Das war
der Hauptschlüssel, um substantiell das Königreich Gottes auf Erden
zu errichten. Es ist wahr, dass Jesus, genauso wie ich, bei zahlreichen
Gelegenheiten in verschiedenen hohen Himmeln bei seinen Reisen
Beobachtungen und Erfahrungen mit Gott machen konnte.
Anmerkung: Die höchsten Himmel stehen weit über den
Dimensionen des Paradieses. Im Paradies gibt es nur relative
Wachstumsstadien für die weißen Lichtwesen. Mehr Informationen
über dieses Thema können sie meinen Büchern „Gott offenbart sich
der Menschheit als sichtbarer Gott“, „Unterhaltung mit Gott,
himmlischen Wesen und Luzifer“ und „Wahre Momente mit Gott“
entnehmen. Derjenige, der nach Gott sucht, sollte sich auf unserer
Internetplattform www.khanverlag.de umsehen.

45
Ich werde Jesus nie verstehen; auch dann nicht, wenn ich mich in
seine Lage versetze. Die ganze Wahrheit und all seine Erfahrungen
und Beobachtungen mit Gott und den Himmeln waren nicht sein
persönlicher Besitz, den er nur für sich beanspruchen durfte. Er hätte
alles mit seinen Mitmenschen teilen müssen. Als Gott Jesus oder
mich zum Messias ernannte oder lass uns sagen, als Er mich berief,
sein Herz zu repräsentieren, gab Er mir diese erstaunliche Gnade und
dieses Glück zum Wohle der Menschheit. Gott liebt die Menschen
über alles. Mir wurde diese erstaunliche Gnade Gottes aber nur aus
einem Grund zuteil, ich muss alles an die Menschen - an Gottes
Kinder - weitergeben. Nur wenn ich Gottes Kindern helfe zu wachsen,
hält die erstaunliche Gnade auch weiterhin an. Jesus hat bei dieser
Aufgabe versagt und fällte sein eigenes Urteil, indem er sagte,
Mt 7,6: „Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen
nicht den Schweinen vor, denn sie könnten sie mit ihren Füßen
zertreten und sich umwenden und euch zerreißen.“
Jesus beschränkte hier wieder die erstaunliche Gnade Gottes für
seine Kinder. Während meiner Mission für den Willen Gottes habe ich
gelernt, meine Diamanten vor Hunde, Schweine und sogar Schlangen
zu werfen. Diamanten symbolisieren hier meine Erfahrungen und
Beobachtungen mit Gott. Ich werfe meine Edelsteine sowohl vor
gerechte und gute, als auch vor ungerechte und böse Menschen und
sogar vor Satan. Wir dürfen nicht vergessen, dass Satan, der vor dem
Fall Luzifer hieß, einmal der „Morgenstern“ Gottes war und diesen
noblen Titel von unserem Schöpfer erhielt. Derjenige, der mehr über
die Zeit von Luzifer, als er noch den Titel „Morgenstern“ trug, erfahren
möchte, sollte mein Buch „Unterhaltung mit Gott, himmlischen
Wesen und Luzifer“ lesen. Wir müssen uns vor Augen halten, dass
auch die heute bösen und gefallenen Menschen als Kinder Gottes
geboren wurden. Gott hat sie zum Wohle des Guten erschaffen, auch
wenn sie heute ihr Leben im Schatten der Dunkelheit fristen. Selbst
die bittere Erkenntnis, dass in meinem Missionsleben für den Willen
Gottes nicht ein einziger Mensch an mich und meinen inneren Wert
glaubt, hält mich nicht von meinem göttlichen Auftrag ab. Indem ich
meine Beobachtungen und Erfahrungen mit der Menschheit teile,
reinige und befreie ich mich innerlich. Werde ich eines Tages sterben,
kann ich mit ruhigem Gewissen in Gottes Augen schauen und sagen:

46
„Ich habe alles, was ich über Dich und die Himmel weiß, der
Menschheit offenbart.“ So kann mein Geist für immer frei von dieser
Bürde leben, denn ich habe alles an meine Mitmenschen
weitergegeben. Jesus leidet in der geistigen Welt noch heute unter
dieser immensen Last. Anstatt die gesamte göttliche Wahrheit, seine
Beobachtungen und Erfahrungen mit Gott an die Menschheit zu
offenbaren, nahm er den größten Teil davon mit in die geistige Welt.
Darüber ist Gott unglücklich und enttäuscht. Unser Schöpfer hat
Jesus vergeben, aber darüber sind die Himmel nicht glücklich. Jesus
lebt nun in dem Wachstumsstadium des Paradieses. Dennoch muss
er immer wieder in die niederen und mittleren Dimensionen der
Christen gehen, um mit ihnen die Wahrheit zu teilen, die er nicht auf
Erden offenbarte. Keine der christlichen Dimensionen glaubt ihm.
Jedes Mal kehrt er mit gebrochenem Herzen zurück ins Paradies. Er
ist frustriert und übermannt von Traurigkeit, weil jeder seiner
Versuche erfolglos endete. Ich sage das mit der Autorität und Macht
Gottes, weil ich zu Ihm, meinem Himmlischen Vater, gehe und weiß,
wovon ich spreche. Auch hier rate ich meinen Lesern, meine Bücher
„Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ und „Wahre
Momente mit Gott“ zu lesen, falls sie erfahren möchten, was Jesus in
den christlichen Dimensionen widerfährt. Sie werden dadurch viele
erstaunliche und schmerzhafte Fakten über Jesus kennenlernen.

47
Was bedeutet Vollkommenheit mit Gott?

Die folgende Erklärung von Jesus soll meinen Lesern den Einstieg in
dieses Kapitel erleichtern. Bei einem meiner Besuche in der geistigen
Welt sprach der Messias des Christentums im Paradies zu mir: „Ich
könnte ganze Bände von Büchern mit meinen geistigen
Beobachtungen füllen. Ich weiß so viel darüber, dass dieses göttliche
Wissen bereits ausreicht, um vollkommen und eins mit Gott zu
werden.“ Fragen Sie sich selber verehrter Leser, wie kann man
vollkommen und eins mit Gott sein, wenn man Ihn nicht selber,
sondern nur vom „Hören Sagen“, kennt.
Nun noch ein weiteres Beispiel. Lasst uns davon ausgehen, es gäbe
ein Buch mit dem Titel „Ich habe Gott gesehen“. Beim Lesen dieses
Buches stellen wir fest, dass es keine Information über Gott enthält,
obwohl der Autor Gott gesehen hat. Was sollen wir von diesem Buch
halten? Das gleiche gilt auch für die Aussage von Jesus: „Ihr sollt
vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel.“ Ein so benanntes Buch
kann seinem Titel niemals gerecht werden, wenn wir darin keine
göttlichen Informationen finden, wie Jesus Gott getroffen hat und
worüber er mit unserem Himmlischen Vater bei vielen Gelegenheiten
sprach. Jesus hat nie erklärt, wie Gott ihn führte oder wie und wann
er die göttliche Universität in den Himmeln besuchte, an welcher der
sichtbare Gott selbst die göttliche Wahrheit unterrichtet und sowohl
den Engeln, den Menschen als auch allen anderen Wesen Führung
zur Erlangung ihrer Vollkommenheit gibt. Jesus hätte erzählen sollen,
wie Gott in den Himmeln aussieht, ob Er nur das Licht für die Himmel
und die Erde ist oder ob Er einem Wesen gleicht oder eine Form hat.
Jesus kennt die Entwicklungsstadien von Gott. Warum hat er dies
seinen Mitmenschen nicht erzählt? Obwohl ich nicht gern das Wort
„stolz“ in den Mund nehme, bin ich dennoch stolz, dass ich in
meinem Buch „Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“
die Entwicklungsstadien von unserem Himmlischen Vater offenbart
habe. Ich habe so viel der geheimen, mystischen und göttlichen
Wahrheit meinen Mitmenschen überbracht, dass es selbst das
Vorstellungsvermögen jedes Propheten oder des Messias in der
gesamten Geschichte von Gottes Vorsehung bei weitem übersteigt.

48
Das geschah aus meiner tiefsten und mystischen Liebe für Gott
heraus.
Nach 40 Jahren bin ich heute ein alter Mann geworden, aber vom
ersten Tag meines Missionslebens an, habe ich mich weder von
dieser Welt verunsichern oder durcheinander bringen lassen, noch
beängstigt mich, was meine Feinde mir antun könnten. Dies nicht nur,
weil ich meinen Vater im Himmel kenne, sondern weil es die einfache
Wahrheit ist, je länger ich das Kreuz für meinen Himmlischen Vater
trug, desto überwältigender wurde die Liebe unseres Gottes in
meinem Geist und meiner Seele. Gott sagte zu mir: „Du hast meine
Kinder gerettet, indem du das Buch „Gott offenbart sich der
Menschheit als sichtbarer Gott“ geschrieben hast.“ In den Himmeln
trank ich von der Quelle Gottes das Wasser des Lebens und der
Liebe direkt aus den Händen unseres Himmlischen Vaters.
In unserem 21. Jahrhundert wird es nur eine Welt ausgerichtet auf
Gott oder gar keine Welt geben. Die eine Welt mit unserem Schöpfer,
das Königreich Gottes, wird nur so errichtet, wie ich es in meinem
Buch „Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“
verkündete. Was auch immer mit mir geschieht, ist unwichtig, denn
der, auf den es ankommt, ist nur unser Vater im Himmel. Ich sehne
mich nach dem Tag, an dem jeder Mensch für unseren Schöpfer
genauso empfindet wie ich. Ich bin nur ein Kanal, aber mein
Himmlischer Vater ist die Bestimmung für jeden Menschen und für
alle Himmel. Das 21. Jahrhundert ist die Zeit Gottes und nicht die Zeit
eines Propheten oder Messias. Solange ich als zentrale Person lebe,
gehört mein Leben und meine Liebe allein unserem Schöpfer. Es ist
meine Aufgabe, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, welche
irgendein Prophet oder Messias hinterlassen hat und die die Identität
meines Vaters im Himmel verwirren. Ich werde jede Barriere
beseitigen, die meine Mitmenschen daran hindert, Gott zu begegnen.
Nichts werde ich unversucht lassen, das Durcheinander ein für alle
Mal zu beenden, das durch die vielen unnötigen Symbole in den
religiösen Büchern entstand. Ich werde meinen Mitmenschen die
Wahrheit in einfachen Worten erklären, genauso wie Eltern es mit
ihren Kindern tun. Deshalb nennt Gott mich sein Herz. Lasst uns ein
mögliches Missverständnis gleich von vornherein aus dem Weg
räumen. Wenn Gott mich sein Herz nennt, bedeutet dies, dass ich sein

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gebrochenes Herz der Menschheit gegenüber repräsentiere. Es drückt
eine enge emotionale Verbundenheit zwischen mir und Gott aus und
entspringt dem tiefsten Verlangen und Wunsch unseres Himmlischen
Vaters, mit jedem seiner Kinder auf so gefühlsmäßig intensive Art
und Weise verbunden zu sein. Eine wörtliche Auslegung physischer
Natur ist absurd und entspringt zumeist nur einem blinden, religiösen
und beschränkten Verstand, dem die Welt der Liebe immer noch
verborgen ist. Natürlich habe ich mein eigenes Herz und auch Gott
hat sein eigenes Herz. Spreche ich über das Herz, meine ich nicht das
physische Herz, sondern die emotionalen Gefühle des Geistes und
der Seele.

50
Die Zeit von Adam bis Jesus

Salomon

Wie wir wissen, hat unser Schöpfer zu Beginn der letzten 6000 Jahre
der menschlichen Geschichte Adam als den ersten Messias
auserwählt, um das Königreich Gottes zu errichten. Zur Zeit Adams
lebten zahlreiche Stämme weit verstreut. Gott und die Himmel
wollten in einem kleinen Umfeld eine ideale Familie und damit
zugleich einen idealen himmlischen Grundstein legen. Auf diesem
Fundament wollte Gott eine ideale Gesellschaft, eine Nation und eine
ideale Welt aufbauen. Dies ist nicht geschehen. 4000 Jahre später
wurde Jesus als zweiter Messias auf nationaler Ebene auserwählt.
Gottes Motivation war die Beschleunigung seiner Vorsehung, sein
Königreich auf Erden zu errichten. Der einzige Unterschied zwischen
Adam als ersten und Jesus als zweiten Messias bestand darin, dass
der eine auf Familienebene und der andere auf nationaler Ebene
erschienen ist.
Zu Lebzeiten von König Salomon hatten Gott und die Himmel alles
für das Kommen des Messias vorbereitet. Viele Menschen und sogar
Könige aus verschiedenen Nationen kamen zu Salomon, um sich von
seiner Weisheit zu überzeugen. Siehe
1 Kön 5, 9-14: „Gott gab Salomo Weisheit und Einsicht in hohem
Maß und Weite des Herzens – wie Sand am Strand des Meeres. Die
Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des
Ostens und alle Weisheit Ägyptens. Er war weiser als alle Menschen,
weiser als Etan, der Esrachiter, als Heman, Kalkol und Darda, die
Söhne Mahols. Sein Name war bekannt bei allen Völkern ringsum. Er
verfasste dreitausend Sprichwörter und die Zahl seiner Lieder betrug
tausendundfünf. Er redete über die Bäume, von der Zeder auf dem
Libanon bis zum Ysop, der an der Mauer wächst. Er redete über das
Vieh, die Vögel, das Gewürm und die Fische. Von allen Völkern
kamen Leute, um die Weisheit Salomos zu hören, Abgesandte von
allen Königen der Erde, die von seiner Weisheit vernommen hatten.“
Salomon wurde mit Geschenken überhäuft. Der Pharao Ägyptens
vermählte nicht nur seine Tochter mit Salomon, sondern übergab ihm

51
eine ganze Stadt als Mitgift. Es war eine sehr friedliche Zeit für das
auserwählte Volk und somit die ideale Zeit für Gott und die Himmel,
den Messias zu berufen. Der Auserwählte für die Mission des Messias
hieß Jerome. Er lebte im Königreich Salomons und verfügte über ein
weit entwickeltes geistiges Wachstum. Gott versprach Salomon, wenn
er Ihm folgt, würde Er nie das auserwählte Volk der Israeliten
verlassen. Siehe
1 Kön 6,11-13: „Das Wort des Herrn erging an Salomo: Dieses Haus,
das du baust, - wenn du meinen Geboten gehorchst und auf meine
Vorschriften achtest und alle meine Befehle ausführst und befolgst,
dann werde ich an dir das Wort wahr machen, das ich zu deinem
Vater David gesprochen habe. Und ich werde inmitten der Israeliten
wohnen und mein Volk Israel nicht verlassen.“
Während seiner Herrschaft war etwas wirklich sehr erstaunlich. Viele
Male in der Geschichte wurde Israel von Syrien oder anderen
Nationen versklavt, aber zu Salomons Zeit war es frei von dieser
Geißel. Zu Jesus Lebzeiten waren die Umstände weniger ideal, denn
Israel war damals eine Kolonie Roms. Die friedvolle Zeit bei Salomon
spricht für sich selbst. Nachzulesen in
1 Kön 5,1: „Salomo war Herrscher über alle Reiche vom Euphrat bis
zum Land der Philister und bis an die Grenze Ägyptens. Sie
entrichteten Abgaben und waren Salomo untertan, solange er lebte.“
Während Salomon die Grundlage für den seinerzeit lebenden
Messias legte, machte er zwei gravierende geistige Fehler, die Gott
und die Himmel zwangen, sich von Salomon abzuwenden. Salomon
investierte für den Bau von Gottes Tempel nur 7 Jahre und für den
weltlichen Palast seiner Hauptfrau, die von Gott und den Himmeln
geforderten 13 Jahre.
Das war der erste Fehler, sozusagen der erste Schritt in die falsche
Richtung. Salomon schwächte durch diese Tat die Grundlage, die
Gott und die Himmel für den Messias über so lange Zeit mühevoll
aufgebaut hatten. Die 13, von Gott und den Himmeln geforderten,
Jahre für die Errichtung des Tempels von Gott, hatten mehr als nur
symbolischen Charakter. Sie waren unabdingbare geistige
Voraussetzung für ein starkes Fundament für die Errichtung des

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Königreichs unseres Himmlischen Vaters. Die Schlüsselzahl 13
finden wir auch in der Lebensgeschichte Jesus. Wir wissen, dieser
hatte 12 Jünger. Mit ihm zusammen als Messias, waren es 13
Menschen, die den Grundstein für die Errichtung des Königreich
Gottes legen sollten.
Salomon hat seinen Teil der Verantwortung nicht erfüllt. Er hat nicht
nur in kürzerer Zeit den Tempel Gottes errichtet, sondern seine
weltlichen Belange an erste Stelle gerückt. Für den Bau des Palastes
seiner Hauptfrau hat er sich mehr Mühe gegeben als für den Tempel
Gottes. Damit galt die vorrangige Liebe Salomons und der
auserwählten Nation aber nicht Gott.
Dies war ein Grund, warum unser Schöpfer in jener Zeit nicht
sichtbar werden konnte. Darum kam nur Gottes Licht in den Tempel,
als Salomon den Himmlischen Vater nach der Fertigstellung einlud.
Gott sagte zu Salomon, dass er lieber im Dunkeln leben möchte,
nachzulesen in
1 Kön 8,12: „Damals sagte Salomo: Der Herr hat die Sonne an den
Himmel gesetzt; er selbst wollte im Dunkel wohnen.“
Salomon errichtete den Palast seiner Hauptfrau in den 13 Jahren, die
er für den Bau des Tempels Gottes aufbringen sollte.
1 Kön 9,24: „Als die Tochter des Pharaos aus der Davidstadt in ihr
Haus hinaufgezogen war, das Salomo für sie gebaut hatte, baute er
den Millo aus.“
Damit aber nicht genug. Als die Tochter des Pharaos in den Palast
einzog, brachte sie auch ihre Götzenbilder mit.
Wie tragisch und traurig muss diese Fehlentscheidung Salomons für
Gott und die Himmel gewesen sein. Die Zeit wäre ideal gewesen für
den Messias, seinen Auftrag kundzutun, um das Königreich Gottes
auf Erden zu errichten. Alle Nationen sehnten sich seinerzeit danach,
König Salomon zu sehen, wie wir nachlesen können in
1 Kön 10,23-24: „So übertraf König Salomo alle Könige der Erde an
Reichtum und Weisheit. Alle Welt begehrte ihn zu sehen und die
Weisheit zu hören, die Gott in sein Herz gelegt hatte.“

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Salomon stand in der Position Johannes des Täufers, um den Weg
des Messias vorzubereiten. Jerome, der auserwählte Messias, lebte
dagegen in sehr armen Verhältnissen und verrichtete sein Tagewerk
beim Bau des Tempels für Gott. Er war - wie Jesus, der Zimmermann
- ein einfacher und unbekannter Mann. Salomon dagegen war genau
wie Johannes der Täufer in Israel eine angesehene und bekannte
Persönlichkeit. Er hätte auf seiner und der Grundlage der anderen
Propheten eine wichtige Rolle einnehmen können, um ein friedliches
Umfeld für die auserwählte Nation zu errichten. Salomons Weisheit
zog das Augenmerk aller Könige, ja sogar der ganzen Welt auf diese
Nation. Aber Salomon beging nicht nur einen Fehler. Er zerstörte
dadurch die Grundlage für den Messias. Was von Gott und den
Himmeln in 2500 Jahren vorbereitet und aufgebaut wurde,
vernichtete er in nur einem winzigen Bruchteil dieser Zeit. Salomon
begann nicht nur die Götter der Tochter des Pharao zu verehren,
sondern auch all die Götter seiner anderen Nebenfrauen. Er war so
sehr verliebt in sie, dass es ein Leichtes für seine Frauen war, sein
Herz vom einzig wahrhaftigen und wirklichen Gott zu entfernen.
1 Kön11, 1-10: „König Salomo liebte neben der Tochter des Pharao
noch viele andere ausländische Frauen: Moabiterinnen,
Ammoniterinnen, Edomiterinnen, Sidonierinnen, Hetiterinnen. Es
waren Frauen aus den Völkern, von denen der Herr den Israeliten
gesagt hatte: Ihr dürft nicht zu ihnen gehen und sie dürfen nicht zu
euch kommen; denn sie würden euer Herz ihren Göttern zuwenden.
An diesen hing Salomo mit Liebe. Er hatte siebenhundert fürstliche
Frauen und dreihundert Nebenfrauen. Sie machten sein Herz
abtrünnig. Als Salomo älter wurde, machten seine Frauen sein Herz
anderen Göttern geneigt, sodass sein Herz dem Herrn, seinem Gott,
nicht mehr ungeteilt ergeben war wie das Herz seines Vaters
David. Er verehrte Astarte, die Göttin der Sidonier, und Milkom, den
Götzen der Ammoniter. Er tat, was böse war in den Augen des Herrn,
und war ihm nicht so vollkommen ergeben wie sein Vater
David. Damals baute Salomo auf dem Berg östlich von Jerusalem
eine Kulthöhe für Kemosch, den Götzen der Moabiter, und für
Milkom, den Götzen der Ammoniter. Dasselbe tat er für alle seine
ausländischen Frauen, die ihren Göttern Rauch- und Schlachtopfer
darbrachten. Der Herr aber wurde zornig über Salomo, weil sich sein

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Herz von ihm, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal
erschienen war und ihm verboten hatte, fremden Göttern zu dienen.
Doch Salomo hielt sich nicht an das, was der Herr von ihm verlangt
hatte.“
Dadurch zerstörte Salomon, wie Johannes zu Lebzeiten Jesus, die
Grundlage für den Messias. Das war der Grund für Gottes
Verärgerung über Salomon. Wie ich zuvor schon erwähnte, in der
Vorsehung Gottes geschahen die Fehler nur innerhalb einiger
Sekunden, aber Jahrhunderte lang mussten die Menschen dafür den
Preis der Wiedergutmachung bezahlen.

Jerome

Salomons Zeit wies Parallelen zu der Adams auf. Damals war eine
Frau für den Fall von Adam verantwortlich. Jerome war auserwählt,
der Messias der damaligen Zeit zu werden. Er führte ein
gewöhnliches Leben und stand sehr unter dem Einfluss seiner
Familie, was Komplikationen in seinem Missionsleben
heraufbeschwor. Anstatt auf Gott zu hören und seine Familie zu
lehren, damit sie mit ihm die Grundlage für die messianische Mission
legt, begann er deren gefallenen Wünschen nachzugeben und
vollbrachte bestimmte Wunder für sie. Wir dürfen nicht vergessen,
dass Luzifer, der zu Satan wurde, im Garten Eden Adams Familie von
Gott wegnahm, indem er sie durch falschen Einfluss und falsche
Erziehung in die Irre führte. Nachdem bereits Adams Familie versagt
hatte, den Willen Gottes zu erfüllen, war es für Luzifer und die
gefallenen Engel ein Leichtes, die Gesellschaft und Nation zu
beeinflussen und sich der gesamten Welt zu bemächtigen. Gott hat
Jerome sogar gewarnt. Salomon hätte die substantielle Grundlage für
den Messias legen sollen, aber er drang in die Mission des Messias
ein und brachte Verwirrung über den wahren Gott. Trotz allem hätte
der Messias nicht Wunder vollbringen und Menschen heilen, sondern
seine Erfahrungen und Beobachtungen über Gott mitteilen sollen.
Das ist der Hauptschlüssel für das Königreich Gottes auf Erden. Wie
dem auch sei; dieser Messias wollte sich der Macht der Wunder
bedienen, damit die ganze Nation innerhalb kürzester Zeit an ihn als
Messias glaubt. Später beging Jesus den gleichen Fehler auf dem

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Pfad der Vorsehung. Den gravierendsten Fehler, den Jerome als
Messias beging, war, sich in die Frau zu verlieben, die seine ideale
Partnerin hätte werden sollen, bevor er ihr lehren konnte, wie das
Königreich Gottes auf Erden errichtet wird. Jerome, verliebt bis über
beide Ohren, konnte sich nicht gedulden und gewann ihre Zuneigung
und Hingabe durch die Macht der Wunder. Da diese Beziehung auf
dem falschen Fundament errichtet wurde, ist es auch nicht
verwunderlich, dass seine Frau, anstatt ihm zu folgen, von Jerome
mehr und mehr Wunder verlangte und Heilungen für ihren Stamm
unnachgiebig einforderte. Natürlich währte dieser Segen nicht ewig,
denn er wurde Jerome zu einem ganz anderen Zweck gegeben. Als
Jerome keine Macht mehr besaß, Wunder zu vollbringen und
Menschen zu heilen, verließ ihn seine Frau und verliebte sich in einen
anderen. Das zermürbte Jerome und er wurde zu einem Mann mit
gebrochenem Herzen. Er konnte und wollte nicht verstehen, warum
die Frau, die er von ganzem Herzen liebte, ihn verlassen hatte. Zweifel
stiegen in ihm hoch und er fing an, Gott und die Himmel in Frage zu
stellen. An diesem Punkt zogen Gott und die Himmel sich von ihm
zurück, denn sie konnten nicht mehr mit ihm arbeiten. Es war ein
Unglück für die Menschheit, dass der Messias, der das Königreich
Gottes auf Erden hätte errichten können, zum Opfer seiner gefallenen
Gedanken wurde. Jerome und Salomon stehen auf der gleichen Stufe,
da ihre Liebe zu Gott nicht an erster Stelle stand. Diese Geschichte
steht nicht in der Bibel. Ich erfuhr sie von Gott und den Himmeln,
damit ich Gottes gebrochenes Herz den Menschen des 21.
Jahrhunderts offenbare. Hätten Jerome und Salomon den Willen
Gottes erfüllt, wäre es für Jesus und mich nicht notwendig gewesen,
diese ungewöhnliche und komplizierte Mission für das Königreich
Gottes anzutreten. Jesus, Mohammed und ich wären in der idealen
Welt Gottes geboren und jeder Sohn und jede Tochter Gottes hätte
ein Niveau weit über dem eines Messias erreichen können und Gottes
erstaunliche Gnade empfangen.

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Gott - Mittelpunkt der Liebe und Schlüssel zum
Königreich Gottes

Meine erste und letzte Liebe galt immer Gott, ungeachtet dessen, was
mir durch meine lebendige Beziehung mit Ihm offenbart wurde. Wir
werden hier intensiver auf die Fehler Adams eingehen, um
nachvollziehen zu können, warum das Königreich Gottes nicht im
Garten Eden errichtet werden konnte.
In einer meiner mystischen Begegnungen mit Gott, konnte ich dieses
Geheimnis lüften. Bei meiner Reise vertikal in die Erzengelwelt, traf
ich auf Erzengel Gabriel, dem Gott den Titel „Heiliger Geist“ verliehen
hatte. Ich fragte ihn, ob er mir die essentiellen Dinge erzählen kann,
die in der Geschichte von Adam und Eva schief gelaufen sind. Er
blieb still und starrte mich an. Ich merkte, dass er mir nicht antworten
wollte und setzte meinen vertikalen Flug fort. Dabei durchquerte ich
unzählige Dimensionen des Paradieses sowie blaue und goldene
Dimensionen der Himmel. Schließlich gelangte ich in die Hauptstadt
des höchsten der blauen Himmel, die von blauen Wesen beschützt
wird. Ich teilte ihnen mit, dass ich Gott treffen möchte. Sie erwiderten,
ich sei zu einer Zeit angekommen, in der Gott niemanden treffen
möchte, nicht einmal seine heiligen goldenen und blauen Kinder. Es
würde keine Rolle spielen, wie nah jemand Gott stünde. Ich ließ mich
nicht abweisen und bestand darauf, vor meinen Himmlischen Vater
treten zu dürfen. Unsere Diskussion fand abrupt ihr Ende, als Gottes
Stimme ertönte: „Lasst Zahid zu mir kommen, er ist mein geliebter
Sohn. Meine Augen erfahren bei seinem Anblick Frieden und
Glückseligkeit.“ Als ich vor Gott stand, strahlten seine Augen voller
Liebe. Er küsste mich auf Stirn und Augen und sagte: „Ich weiß,
warum du gekommen bist. Du bist unzufrieden mit den
Überlieferungen in der Bibel.“ Ich sagte zu meinem Vater: „Ehrlich
gesagt, bin ich mit keinem der Heiligen Bücher zufrieden. Das Alte
und Neue Testament, der Koran usw. sind übersät mit menschlichen
Gedanken der Propheten, die durch ihre Fehler dort hineingelangten.“
Gott lächelte mich an und sagte: „Bevor ich dir die Geschichte von
Adam und Eva erzähle, möchte ich dir eine Frage stellen. Es gibt so
viele Wesen in den weißen, goldenen und blauen Dimensionen. Du

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weißt, dass sich meine Söhne und Töchter in den blauen Himmeln
befinden. Warum bist du nicht zu Ihnen gegangen? Sie hätten dir
auch die wirkliche Geschichte erzählen können.“ Ich antwortete
meinem Himmlischen Vater, den ich über alles liebe: „Ich möchte
keinen Kanal zwischen Dir und mir haben, sondern unmittelbar die
Wahrheit von Dir, der Quelle der Wahrheit, erfahren. Wenn es Dich
stört, dass ich ständig zu Dir komme, dann lass es mich wissen.“ Als
Gott dies hörte, huschte zuerst ein Lächeln über seine Lippen, das
sich sodann in ein schallendes Lachen verwandelte. In diesem
Augenblick konnte ich in Gottes schönstem Gesicht den Treffpunkt
der inneren und äußeren Ewigkeit sehen. Ich sagte: „Vater, ich weiß
nicht, warum Du zahllose Himmel erschaffen hast. Es reicht doch aus,
deine Schönheit die ganze Ewigkeit hindurch zu betrachten. Eines
Tages, wenn die Menschen dich anschauen, werden sie wissen, dass
der Grund, warum Du ihnen Augen gabst, einzig darin bestand, Dich
ansehen zu können. Hören sie deine Stimme, werden sie wissen, dass
ihre Ohren nur erschaffen wurden, um deine Stimme zu hören. Ist die
Welt der Liebe errichtet, werden sie vor Scham versinken, denn Du
bist der Einzige, den sie hätten lieben sollen. In diesem Moment wird
die Menschheit erkennen, dass alle Lieder und Gedichte über die
Liebe nur für Dich geschrieben wurden. Du bist in meinem Atem
verborgen und lebst in meinem Herzen. Wann immer ich neue
Himmel überquerte und darin unbekannte Wesen entdeckte, habe ich
einen neuen und tieferen Ausdruck deiner Liebe erfahren.“ Danach
verbeugte ich mich und küsste die Füße unseres Himmlischen Vaters.
Das Licht der Füße unseres Schöpfers erstrahlte so farbenprächtig,
dass weder ein Diamant, noch ein Maler dazu in der Lage sind, diese
Pracht auch nur annähernd wiederzugeben. Gott zog seine Füße mit
den Worten zurück: „Dies ist nicht der Platz für dich. Dein Platz ist tief
in meinem Herzen und meiner Seele.“ Er zog mich zu sich und
umarmte mich fest. In diesem Moment wurde mir eine
unbeschreibliche Gnade der Himmel zuteil; Gottes Licht ging in
meinen Geist über. Gott griff nach meiner Hand und wir gingen
spazieren. Er enthüllte, welche weiteren Umstände aus dem Leben
Adams zum Scheitern seiner Mission führten. Diese gebe ich im
folgenden Kapitel wieder.

58
Adams Fehler

Solange sich Adam im Wachstumsprozess befand, wollte Gott ihm


keinen Partner zur Seite stellen, denn Adam sollte zuerst seinen
Schöpfer vollkommen kennenlernen. Gott ahnte und sorgte sich, dass
Adam in seiner naiven Verliebtheit in diesem Stadium sein
Augenmerk mehr auf seine Frau lenken würde, anstatt auf seine
geistige Entwicklung. Die Liebe zu einem weiblichen Partner, ohne
geistige Grundlage, hätte Adams eigene spirituelle Weiterentwicklung
nicht nur behindern, sondern in das Gegenteil verkehren können mit
der Folge, dass Adam sein ewiges Glück mit Gott verliert. Gott plante
deshalb zum Wohle Adams ihm erst einen Partner zu erschaffen,
nachdem er vollkommen in Liebe mit seinem Schöpfer vereint war.
Entsprechend dem göttlichen Geheimnis, wurde die Frau erschaffen,
um dem Mann Freude und Glück zu bescheren, nachdem er seine
Vollkommenheit erreicht und Gott zu seiner ersten und letzten Liebe
geworden ist. Eine Liebe, die Adam zu seinem weiblichen Partner auf
diesem Fundament errichtet, würde es Adam leicht machen, in der
Partnerschaft die geistige Führung zu Gott an seine Frau
weiterzugeben. Aus dieser Verbindung würden gute Kinder mit dem
Naturell Gottes hervorgehen. Eigentlich wurden alle Wesen und die
ganze Ewigkeit erschaffen, um Gott kennenzulernen und Ihn zu
lieben. Das ist der Sinn des Lebens. Fragen mich meine Mitmenschen
nach dem Warum, kann ich nur folgendes antworten: Es ist so, weil
Gott auch das letzte Fünkchen seiner Energie und Liebe in seine
Schöpfung investierte. Er hat alles zum Wohle der Liebe investiert. Er
hat uns das Leben und die Liebe geschenkt.
Es gab eine Zeit in dieser Schöpfung, als es nicht einmal ein Konzept
gab, auch nur im Entferntesten über die Menschen zu sprechen.
Selbst im Verstand der weißen Erzengel und der Erzengel der
höchsten blauen und goldenen Dimensionen gab es nicht einmal den
Ansatz, sich dahingehend Gedanken zu machen. Unser Vater im
Himmel hat unsere Existenz verwirklicht und uns ewiges Leben
gegeben. Unser Geist und unsere Seele werden für immer leben. Die
wahre Dankbarkeit der menschlichen Seele wird sich erst zeigen,
wenn diese ins Paradies eingeht und dort die Universität der
Wahrheit der Engel besucht. Dort wird sie erfahren, dass Gott

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unvorstellbar lang brauchte, nur um unsere Augen zu erschaffen,
damit wir sehen und uns an seiner Schöpfung optisch erfreuen
können. Aber unser Himmlischer Vater gab niemals auf, um uns mit
den äußerlichen und inneren Sinnen auszustatten, die auch Er in sich
trägt. Denn nur wenn wir genauso wie Gott sehen, fühlen und
empfinden, sind wir eines Tages in der Lage, die bedingungslose
Liebe, die Er bei unserer Schöpfung für uns empfand, selber zu
erfahren und nur dann können wir diese auch an Ihn zurückgeben.
Allein um verstehen zu können, wie viele Geheimnisse sich hinter der
Erschaffung unserer fünf Sinne, wie Hören, Sehen, Fühlen,
Schmecken und Riechen, verbergen, müssen wir für Millionen Jahre
Seminare in den höchsten Himmeln besuchen. Wir Menschen sind
eine sehr undankbare Schöpfung. Schon unsere Vorfahren wollten
Gott nicht kennenlernen, genauso wenig wie die Menschen heute. Die
Menschen dieser Erde sind die egoistischsten, blindesten und
materialistischsten Wesen in der gesamten Schöpfung. Wir möchten
uns an allem, was Gott erschaffen hat und Ihm gehört, erfreuen, aber
ohne Ihn. Wir haben auch vergessen, dass alles, was uns umgibt, ja
selbst unser Körper, Verstand und unser Leben von Gott erschaffen
wurde.
Wir Menschen können uns nicht rechtfertigen, dass wir alles nur
einfach vergessen haben. Wir haben die ganze Geschichte hindurch
eine richtige Verteidigungsstrategie entwickelt, um unser natürliches
Gewissen zu unterdrücken, um weder Dankbarkeit noch Liebe
unserem Schöpfer entgegenbringen zu müssen. Kein Kind behandelt
seine Eltern so grausam und verletzend, wie wir Menschen unseren
Schöpfer. Wie würden wir uns fühlen, wenn unsere Kinder sich von
uns abwenden und nichts mehr mit uns zu tun haben wollen,
nachdem wir alles gaben, um sie behütet aufwachsen zu lassen,
nachdem wir uns selber in den Hintergrund stellten und unsere
Wünsche und Sehnsüchte den Bedürfnissen unserer Kinder
unterordneten? Würde es uns nicht im tiefsten Grunde unseres
Herzens verletzen, wenn unsere Kinder uns ins Gesicht spucken und
behaupten, wir sind nicht ihre wahren physischen Eltern und es wäre
besser, wenn wir sie nicht geboren hätten? Nein, wir Menschen sind
noch grausamer zu Gott, der uns einzig und allein aus Liebe
erschaffen hat. Wir sehen diese Schöpfung, unfähig auch nur eine

60
einzige Zelle entstehen zu lassen und behaupten, dass es Gott nicht
gibt und wir nicht durch Ihn erschaffen wurden, sondern das Leben
und das Universum zufällig entstanden. Wir verstecken uns hinter
dieser unhaltbaren Theorie und sind in unserer unermesslichen
Arroganz überzeugt, dass wir niemandem zu Dank, Liebe, Gehorsam
etc. verpflichtet sind. Unser Wahn geht so weit, dass wir glauben, der
wissenschaftliche und technische Fortschritt entspringe einzigartig
unserer menschlichen Intelligenz und sei deshalb unser geistiges
Eigentum. Der gläubige Teil der Menschheit unternimmt aber auch
nichts, um diesen Schöpfer zu treffen, denn dieses Privileg gebühre
nur ihrem Messias. Man rechtfertigt die eigene Untätigkeit mit den
geschrieben heiligen Worten der Propheten und Gesandten und hält
diese Zeilen auf Papier für den absoluten Willen Gottes, obwohl wir
wissen, dass Menschen, wie du und ich, unvollkommen und mit
Fehlern behaftet, dieses „Halbwissen“ zu Papier brachten und einige
Schriften nie von den Gesandten der Religionen eigenhändig
geschrieben wurden.
Betrachten wir unsere Mitmenschen, sei es unser Nachbar oder der
Mann von gegenüber! Können wir sagen, dass wir ihn über alles
lieben und unser Leben für ihn geben würden? Nein, wir sind eher
bereit, sein Leben zu opfern, als unseres in seine Hände zu legen.
Aber die Liebe unseres Himmlischen Vaters für uns ist bedingungslos
und verurteilt uns nicht für unsere Fehler. Die Liebe unseres
Schöpfers ist für jeden Menschen grenzenlos, weil Er weiß, zu
welchen Emotionen wir fähig sind, wenn wir nur bereit sind, diese
selber entdecken und entwickeln zu wollen auf unserem Weg zurück
zu unserem Ursprung, auf unserem Weg zurück zu Gott. Ich hoffe,
dass der Leser dieses Buches nun versteht, warum ich diese Mission
auf mich genommen habe, ungeachtet der möglichen Konsequenzen
für meine Person. Ich liebe Gott über alles und ich weiß, dass Er erst
glücklich ist, wenn jedes seiner Kinder die Reise wieder zu Ihm antritt.
Denn wie kann ich selber glücklich sein, wenn derjenige, den ich am
meisten liebe, sich vor Gram verzehrt?
Mit dem Tod trifft uns Menschen die bittere Wahrheit wie ein Schlag
ins Gesicht und zum ersten Mal wird uns in der geistigen Welt
bewusst, dass uns nichts gehört. Wir müssen diese Erde mit leeren
Händen verlassen und fühlen uns in diesem Moment einfach

61
machtlos. Von einem Augenblick zum anderen müssen wir alles
hinter uns lassen. Der Tod bringt uns dahin, wo wir nicht sein
möchten. Unweigerlich erkennen wir, dass das, von dem wir
glaubten, es sei unser, einem anderen gehört, denn sonst dürften wir
es mitnehmen. Unser meist geliebter Gott hat uns diese Schöpfung
für eine kurze Zeit zur Verfügung gestellt. Als egoistische Personen
drehte sich alles um diese materialistische Welt und um unsere
selbstsüchtigen Wünsche und wir vergaßen dabei unsere essentielle
ewige Liebe.
Auf Erden sind wir die ärmsten Leute; dies meine ich wortwörtlich.
Wir sind Sklaven unseres Egos, unserer selbstsüchtigen Wünsche
und unserer begrenzten Liebe. Wir leben nach dem Motto: „Ich liebe
dich - du liebst mich.“ Wir haben vergessen, dass die wahre Quelle
der Liebe in Gott beginnt. Diese wahre Quelle der Liebe gibt uns die
Gelegenheit, zuerst als Kinder elterliche Liebe zu erfahren und
anschließend die Liebe innerhalb einer Familie, zwischen Mann und
Frau usw.; Liebe entwickelt und erfährt man in dieser Reihenfolge
und nicht anders. Der wahre Schlüssel für die Menschen ist die
Erkenntnis ihrer eigenen Armseligkeit, weil sie unfähig sind, Gott zu
sehen, obwohl Er ihnen all das Glück der Erde, des gesamten
Paradieses und aller Himmel zuteilwerden lässt. Ich weiß, dass der
reichste Mann im Himmel derjenige ist, der Gott sehen kann und Ihm
nahe ist. Am Ende wird Gott alle Menschen aus den dunklen
Dimensionen befreien, ihnen vergeben und all ihre Wünsche erfüllen.
Aber dennoch werden sie die ärmsten Wesen sein, weil sie Gott nicht
treffen können. Der wahre Wert einer Person, die auf Erden ihre
Existenz verlor, um Gott zu finden, die jedes Opfer gebracht und jedes
Kreuz auf sich genommen hat, um Gott zu treffen, wird in der
geistigen Welt anerkannt. Bereits im irdischen Leben und später im
Leben nach dem Tod wird dieser Mensch von himmlischen Wesen
eingeladen, Bürger ihrer Himmel zu werden, weil er Gott kennt.
Dieser Mensch ist die Krönung der Himmel. Seine Qualitäten sind
unbezahlbar; er gehört nur zu unserem Himmlischen Vater.
Kommen wir zurück zum ersten Adam. Als Gott das Tierreich erschuf,
hat Er um der Liebe Willen Adam gebeten, allen Tieren Namen zu
geben. Gott hat alle Namen, die Adam für sie auswählte, akzeptiert.
Adam sah, dass Gott für jedes männliche Tier einen weiblichen

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Partner erschaffen hatte. Adam befand sich noch in seiner
Wachstumsphase. Er fühlte sich einsam und wollte jemanden an
seiner Seite haben. Die Engel standen ihm mit Rat und Tat zur Seite.
Sie erklärten ihm, er solle erst zur Vollkommenheit in Gottes Liebe
wachsen und danach werde ihm alles gegeben. Das war auch die
Bedeutung, als Jesus sagte:
Mt 6,33: „Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine
Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“
Diese Periode der Einsamkeit und Leere war für Adam die beste Zeit,
um Gott auf die tiefste Art und Weise kennenzulernen. Obwohl er so
viel Führung durch die Himmel erhielt, konnte Adam dieser nicht
folgen. Er wollte unbedingt eine Partnerin während seines
Wachstumsprozesses an seiner Seite haben. Unglücklicherweise
erschuf Gott für Adam eine Frau, obwohl dieser sich noch in der
Wachstumsphase befand. Er hoffte, dass Adam weiterhin den Weg
der Wahrheit beschreiten würde und die essentielle Liebe Gottes
anstrebe. Um zu verstehen, warum Gott, in Kenntnis der Gefahren,
Adams Wunsch nach einer Partnerin erfüllte, muss der Leser das
zugrundeliegende göttliche Geheimnis erfahren. Als Gott endlich die
Dunkelheit hinter sich lassen konnte, schwor Er sich, niemals
irgendjemand gegen seinen Willen zu zwingen. Gottes Führung ist
immer da, aber die Menschen entscheiden selbst, ob sie diese
annehmen. Nehmen sie die Führung unseres Schöpfers an, werden
sie für immer im Lichte Gottes leben. Folgen sie dagegen ihren
eigenen egoistischen Wünschen, werden sie zu Opfern der
Dunkelheit und bringen Leid, Schmerzen und Unglück über sich und
ihre Kinder. Das war auch die Bedeutung von
Gen 2,16-17: „Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen
Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis
von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst,
wirst du sterben.“
Die Menschen sollten zu Bäumen des Lebens werden und Früchte
der Liebe und des Guten hervorbringen. Das kann nur geschehen,
wenn die Menschen die Führung Gottes annehmen und seiner
Wahrheit folgen.

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Adam jedoch war in seiner Wachstumsphase Gott gegenüber
ungehorsam und wurde zum Baum des Bösen. Die Früchte des
Bösen manifestierten sich, als Kain Abel umbrachte. Diese Tat legte
den Grundstein für das unermessliche Blutvergießen, Kriege, Leid
und Schmerz zukünftiger Generationen und erstreckte sich auf die
gesellschaftliche, nationale und weltweite Ebene. Dies wurde sogar in
der Bibel aufgezeichnet. Nun haben weltweit die meisten Menschen
ein böses Naturell. Sie möchten nicht auf die Stimme Gottes hören
und nicht den wahren Ursprung des Lebens, der Liebe und Wahrheit
kennenlernen. Sie sind genauso ungehorsam gegenüber Gott wie ihr
Ahnherr Adam, der die Stimme Gottes verdrängte und darauf
beharrte, eine Partnerin bereits in seiner Wachstumsphase zu
erhalten. Als Gott Eva erschuf, schlug Adam abrupt eine andere
Richtung ein. Adam war nicht in der Lage, Eva zu Gott zu bringen,
ungeachtet der vielen Warnungen unseres Himmlischen Vaters und
der Himmel. Anstatt Eva geistig zu führen, kehrte Adam Gott den
Rücken. An diesem Punkt ist er geistig gestorben, wie wir nachlesen
können in
Gen 3,9: „Gott, der Herr, rief Adam zu und sprach: Wo bist du?“
Gott wusste wohl, wo sich Adams physischer Körper befand, aber Er
hatte keine geistige Beziehung mehr mit ihm. Als bittere Konsequenz
schlug die menschliche Geschichte bereits zu Beginn eine gottlose
und verkehrte Richtung ein.
Hier kommt die Frage auf: Hat Gott die Menschheit allein und sich
vielleicht sogar selbst überlassen? Nein, ganz und gar nicht. 1600
Jahre später berief Gott Noah und 400 Jahre nach ihm wählte unser
Schöpfer Abraham aus. Seit dieser Zeit gibt es eine lange Reihe von
Propheten, die Gott sandte, um die Menschheit zu retten, da Adam
schlechte Früchte vom Baum des Bösen hervorbrachte. Als gefallene
Kinder haben wir stets diese Propheten betrogen, abgelehnt und
verneint. Nach ihrem Tod fingen wir an, sie zu lieben und sahen in
ihnen die Erlösung und den Schlüssel zum Paradies und vergaßen
dabei Gott. Das genau meinte Jesus, als er sagte: „Zuerst habt ihr
nicht auf die Propheten gehört und sie verraten. Danach sagtet ihr,
wenn Abraham, Moses, Jesaja oder all die anderen zurückkommen,
werden wir ihnen glauben. In eurer Zeit stehe ich hier als der

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lebendige Messias und Prophet, aber ihr wollt auch an mir Verrat
begehen und mich umbringen. Ihr seid nicht besser als eure
Vorfahren.“ Es steht geschrieben in
Mt 7,17-20: „Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein
schlechter Baum aber schlechte. Ein guter Baum kann keine
schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine
guten. Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird
umgehauen und ins Feuer geworfen. An ihren Früchten also werdet
ihr sie erkennen.“
Dies zeigt das Naturell von Adams Kindern auf. Mir, dem Autor,
ergeht es heute nicht anders. Ich komme von Gott, um die
Menschheit zu führen, aber wenn ich in Seminaren und in der
Öffentlichkeit spreche, nennen mich besonders Christen und Muslime
böse und man wirft mir vor, dass Satan durch mich wirkt. Es
wiederholt sich die gleiche Geschichte wie bei Jesus, die nachzulesen
ist in
Mt 12,24-28: „Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: Nur mit Hilfe
von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, kann er die Dämonen
austreiben. Doch Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen:
Jedes Reich, das in sich gespalten ist, geht zugrunde, und keine Stadt
und keine Familie, die in sich gespalten ist, wird Bestand haben.
Wenn also der Satan den Satan austreibt, dann liegt der Satan mit
sich selbst im Streit. Wie kann sein Reich dann Bestand haben? Und
wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben
dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das
Urteil. Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe,
dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen.“
Wie kann ich böse sein und Satan durch mich wirken, wenn ich alles
daran setze, der Menschheit viele Offenbarungen Gottes zu
verkünden, um sie zurück zu unserem Schöpfer zu führen? Das
bedeutet, dass ich alles daran setzte, die Welt Satans zu zerstören.
Satan ist nicht so dumm und arbeitet mit mir. Seine Intelligenz
übersteigt unser menschliches Vorstellungsvermögen bei weitem. Vor
seinem Fall erhielt er nicht grundlos den Titel „Morgenstern“ von
Gott. Seiner Klugheit ist es geschuldet, dass es ihm seit seinem Fall
bis heute gelang, die Errichtung des Königreich Gottes auf Erden zu

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verhindern. Die ganze Geschichte hindurch hat er unnachgiebig Gott
herausgefordert. Er kümmert sich nicht um unseren Schöpfer oder
irgendeinen Propheten oder Messias. Jeder Prophet oder Messias in
der Geschichte - allen voran Jesus - beging den gleichen
verheerenden Fehler: Sie offenbarten nicht alles, was sie über Gott
wussten. Hätten sie es getan, wäre das Himmelreich Gottes bereits
auf Erden errichtet. Der Verstand, das Gewissen und das Herz der
Menschheit hätten sich wieder auf Gott ausgerichtet. Das ist so
einfach. Schon Jesus sagte in
Joh 8,47: „Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes; ihr hört sie
deshalb nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.“
Die einfache Wahrheit ist, ich komme von Gott, ich kann Ihn sehen
und treffen. Er gab mir die Mission, sein Königreich auf Erden zu
verwirklichen; aber die Hauptakteure unserer Gesellschaft, die
Gläubigen des Christentums und des Islams, sagen, ich stehe unter
dem Einfluss Satans. Obwohl ich von Gott gesandt wurde, wollen sie
mir nicht zuhören. In diesem Fall handeln die Christen eindeutig
gegen die Gebote ihrer Heiligen Schrift, der Bibel. Anders gesagt, sie
gehören nicht zu Gott! Würden sie sich aufrichtig nach unserem
Schöpfer sehnen, würden sie meine - von Gott gesandte - Botschaft
bereitwillig annehmen. Mohammed hat im Islam unwiderruflich
verankert, dass kein Prophet nach ihm kommen kann. Das ist die
größte Lüge, die er selbst verbreitet hat, um seine Religion zu
bewahren. Wie kann es sein, dass täglich Menschen in die Hölle
kommen und Gott keinen Propheten oder Messias mehr auf die Erde
entsendet? Gott sagte direkt zu mir: „Hätte Jesus alles offenbart, was
er wusste, wäre der Islam niemals entstanden.“ Gott plante, durch
Jesus sein Königreich auf Erden zu errichten. Es gab überhaupt kein
Konzept für die Gründung irgendeiner Religion. Das Christentum
entstand, da Jesus versagte, Gottes Willen zu erfüllen. Erzengel
Gabriel musste Saulus, der später zu Paulus wurde, erwählen, um die
neue Religion, das Christentum, zu gründen. Solange Jesus lebte, war
Saulus sein erbitterter Widersacher und einer der Hauptzeugen, die
Jesus ans Kreuz brachten. Am Ende werde ich erklären, warum Jesus
nicht den Willen Gottes erfüllte.

66
Es ist an der Zeit für alle großen Religionen, egal ob Islam,
Christentum oder welche auch immer, zu erkennen, dass ihr Messias
oder Prophet der Weg zu Gott war, aber auf keinen Fall die
Bestimmung eines Menschen sein kann. Selbst in unserer heutigen
Zeit steckt in jedem Mensch das Potential, ein größerer Prophet als
Jesus oder Mohammed zu werden. Der Weg dafür ist für jedes Kind
Gottes 24 Stunden am Tag frei, die ganze Ewigkeit hindurch. Es wäre
die größte Lüge, würde ich sagen, dass nach mir Gottes Ozean der
Liebe ausgetrocknet ist und die Menschheit Gott nur durch mich
kennenlernen kann. Das ist nicht wahr. Im Königreich Gottes im
Himmel, als auch auf Erden, wird jedes Kind unseres Schöpfers ein
Prophet oder Messias sein oder die erstaunliche Gnade Gottes
empfangen. Unsere Erde wird übersät sein mit Propheten. Gott hat
keinen Vertrag mit den Propheten, der sie zum Mittelpunkt macht. Als
Gott den Gesandten die Mission für seinen Willen gab, sagte Er
deutlich, dass sie die Menschheit zu Ihm führen sollen. Es spielt keine
Rolle, welcher Prophet oder Messias den Irrglauben verbreitete, er sei
der Mittelpunkt für die Gläubigen. Jeder, der diesen Fehler machte,
wurde zum Opfer seiner eigenen Wünsche. Im Leben nach dem Tod
war Gott über jeden von ihnen erzürnt. Obwohl unser Himmlischer
Vater ihnen vergab, ist Er nicht glücklich mit dem, was sie getan
haben. Niemand sollte unseren Schöpfer in den Käfig seiner eigenen
Wünsche sperren und der Menschheit vortäuschen, dass man Gott
nur durch ihn treffen kann. Unser Himmlischer Vater sagte mir: „Du
musst der Menschheit erzählen, wer Ich bin, was du gehört, gesehen
und erfahren hast und welche Gnade Ich dir zu Teil werden ließ.
Führe die Menschheit und alle anderen Wesen zu mir.“

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Die Traurigkeit der Propheten für den Willen Gottes

Bei einer meiner Begegnungen mit unserem Himmlischen Vater hob


Er hervor, dass die Gläubigen aller Religionen, insbesondere des
Islams, des Christen- und des Judentums, Ihm äußerlich Respekt
zollen, doch ihre Herzen sehr weit von Ihm entfernt sind. Die
modernen, intellektuellen Menschen verstehen sehr wohl, dass ihr
Verstand eine Schlüsselposition in ihrem Leben einnimmt. Sie
müssen viele Semester studieren, bevor sie das Wissen haben, um
Arzt, Architekt, Wissenschaftler usw. zu werden. Aber unser
intellektueller Verstand kann nicht begreifen, dass nur das Leben des
Herzens uns das geistige Leben wahrnehmen und uns eine Reise zu
Gott antreten lässt. Das Herz ist der Schlüssel, um hunderte, ja sogar
tausende Fenster zu öffnen. Es kommt darauf an, wie sehr man sich
nach Gott sehnt, wie sehr man im Herzen brennt, den allmächtigen
Schöpfer zu treffen und wie viele Kreuze man auf dieser einsamen
Reise zu Gott klaglos auf sich nehmen kann. Aber es hängt auch
entscheidend davon ab, wie schnell und wie hoch man mit seinem
Geist fliegen kann. Solch ein Geist ist vergleichbar mit einem Adler in
unserer Schöpfung. Als König der Lüfte kann der Adler höher als all
die anderen Vögel fliegen. Gottes Tür ist für alle, egal ob Wesen oder
Mensch, für immer geöffnet. Der Weg, Gott zu begegnen, ist
bedingungslos und es herrscht absolute Freiheit für jeden selbst zu
entscheiden, diesen Weg zu beschreiten. Es kann passieren, dass
man sein ganzes Leben auf diesem Weg geht und scheinbar kein
Ergebnis erzielt, bevor man diese Welt verlässt. Dies ist gleichzeitig
der traurigste Pfad, übersät mit Einsamkeit und Leere. Im Gegensatz
dazu, kann man in dieser äußeren Welt sehr schnell die Erfolge für
weltliche Anstrengungen sehen. Hier ist man umgeben von vielen
Menschen, wie Freunden und Familie, die inspirieren. In dieser Welt
ist es normal, respektiert zu werden. Man wird geschätzt für eigene
Anstrengungen auf der Karriereleiter nach oben und wird so zum
Vorbild für andere. Alle weltlichen Dinge liegen einem zu Füßen. Ist
man erst einmal berühmt, wird das Leben angenehm, denn das Geld
fließt in Strömen. Man kann kaufen, was immer man möchte, egal ob
Land oder Immobilien. Auf dem Gipfel der Karriere trifft man die
„Traumfrau“ oder den vermeintlich idealen Partner, um eine Familie

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zu gründen. Letztendlich glaubt man selber, etwas ganz Besonderes
zu sein, weil jeder zu diesem Menschen lächelnd aufschaut und ihn
verherrlicht. Beschreitet man andererseits den geistigen Pfad, wird
man für einen Psychopathen oder gar für geisteskrank gehalten.
Unsere Mitmenschen betrachten so einen Menschen befremdlich, als
ob mit ihm etwas nicht stimmt. Sie lehnen jede Unterhaltung und
jeden Rat von ihm ab, egal wie weise und klug er ist. Je weiter man
sich von dieser lauten, zerstörerischen Welt auf der Suche nach mehr
Wahrheit entfernt, desto isolierter und einsamer wird man. Selbst
Freunde, Familien und Geliebte wenden sich ab und unweigerlich
wird man zu jemandem, der sich in dieser Gesellschaft nicht mehr
anpassen kann und das auch nicht möchte. Es scheint, als wäre man
eine verlorene Seele, die von immer mehr Nebel umgeben wird, je
länger man auf dieser Reise ist. Viele Male fragt man sich selber, ob
die getroffene Entscheidung richtig war. Schließlich lässt man die
ganze Welt hinter sich und widmet sein Leben der Suche nach
geistiger Realität. Der traurige Höhepunkt der Missgunst und
Verachtung der Mitmenschen manifestiert sich in vollem Ausmaß,
wenn man mit seinen geistigen Beobachtungen und Erfahrungen
zurück in die Gesellschaft geht und verkündet: „Ich habe Gott
getroffen!“ Die Menschen verziehen ihre Gesichter zu Fratzen und
können ihre Verärgerung nicht zurückhalten. Zum ersten Mal wird
solch einem Menschen schmerzlich vor Augen geführt: Je mehr
göttliche Offenbarungen man überbringt und je intensiver man diese
Welt ändern oder retten möchte, umso mehr Kreuze warten auf
diesem Weg.
Betrachten wir meinen Weg. Ein Leben lang habe ich den geistigen
Pfad beschritten, auf der Suche nach Gott. Erst nach 40 Jahren
gelang es mir, alle Puzzleteile von Gott und der Menschheit
zusammenzufügen. Ich war so glücklich und sicher, dass die Welt
mich willkommen heißen wird. Ich dachte, jetzt als alter Mann kann
ich der Welt helfen, ihre Heimat zu finden. Gott hat mir die Antwort
gegeben für das, was bislang undurchsichtig und verworren wie ein
verheddertes Wollknäul für die Menschen war. Der Weg bis zu
diesem Punkt war lang, voller Aufopferungen und Entbehrungen. Ich
musste nicht nur ein Kreuz auf mich nehmen, sondern viele
gleichzeitig schultern, begleitet von der Angst und der Gefahr,

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umgebracht zu werden, bevor ich mein Ziel erreiche. Als ich meine
geistigen Beobachtungen, Erfahrungen und den Rettungs- und
Erlösungsplan für die Menschheit offenbarte, habe ich zum ersten Mal
bis in meine Knochen gespürt, dass ich noch einmal von Null
beginnen muss. Ich konnte erkennen, wie viel weitere Kreuze,
Ablehnung, Verleugnung und Mordversuche auf mich warten. Ich
fühlte mich von der ganzen Welt betrogen. Ich konnte nicht zurück zu
Gott gehen, denn einmal sagte Er zu mir: „Was immer du wissen
wolltest, habe Ich dich beobachten und erfahren lassen.“ Für viele
Jahre waren die Türen der Himmel für mich verschlossen. Sie teilten
mir mit, dass es in meiner Verantwortung liegt, den Konfrontationen
dieser Welt standzuhalten und trotz aller Schwierigkeiten, stetig
voranzugehen. In meinem Herzen gab es auch solche Momente, in
denen ich die Propheten, die ihre Mission für den Willen Gottes
aufgaben, verstehen und sogar Mitleid mit ihnen empfinden konnte.
Ich erinnerte mich an Worte bestimmter Propheten, die mein Herz
berührt haben. Moses hatte zu Gott gesagt: „Ich bin zu alt, warum hast
du mir diese Mission gegeben?“ Jesus hatte Gott gebeten, jemanden
anderen zu senden. Als Erzengel Gabriel Mohammed auf mystische
Reisen in die Himmel mitnahm, sagte er zu Gott: „Oh Allah, bitte
schick mich nicht zurück in diese Welt!“ Ich musste mich selber
ernsthaft fragen, wie viel Kraft ich als alter Mann noch habe und ob
diese ausreichen wird, um den Konfrontationen mit dieser
Gesellschaft standzuhalten.
Als ich an Gottes Stelle sagte, dass die Zeit aller Religionen zu Ende
ist und die eine Weltfamilie zentriert auf Gott ihren Anfang nimmt,
wurde meine Mission viel schwieriger und es scheint, als sei es
unmöglich, sie zu erfüllen. Die Situation verschärfte sich, als ich
verkündete, dass jeder bisher erschienene Messias und Prophet
Fehler in der Vorsehung Gottes gemacht hat. Das Ganze erreichte
seinen Höhepunkt, als die religiösen Menschen anfingen, mich zu
hassen, nachdem ich die Lehre des Islams und Christentums in
Gottes Worte und in die der Erlöser unterteilt hatte. Genau aus
diesem Grund haben die Muslime in unserer schönen europäischen
Gesellschaft dreimal versucht, mich umzubringen; aber Gott rettete
mein Leben. Ich sehe so viel Hass, Ärger und Ignoranz in ihren
Augen und sie beschuldigen mich, von Satan besessen zu sein.

70
Eigentlich möchte ich an Stelle von Gott das durch die Propheten
angerichtete Durcheinander entwirren, welches nur entstand, weil sie
die Offenbarungen von unserem Schöpfer mit ihren eigenen
Gedanken verunreinigten. Nur so kann der Weg frei für die
Menschheit werden, um Gott zu treffen. Es ist sehr wahr, was unser
Schöpfer mir einst über die religiösen Menschen sagte: „Sie
respektieren mich als ihren Gott nur oberflächlich, aber ihre Herzen
sind sehr weit von mir entfernt.“ Sie klammern sich derart an ihre
Propheten und Erlöser, dass sie tatsächlich Gott darin keinen Platz
mehr einräumen können. In ihren Herzen haben sie den größten Teil
für ihre Propheten reserviert und für Gott nicht einmal einen kleinen
Platz freigehalten. Das ist das wahre Bild dieser Welt.
Ich sehe Luzifer vor mir, der von Gott den Titel „Morgenstern“ erhielt
und erinnere mich an die Worte, die er an Gott vor seinem Fall
richtete: „Ich habe Millionen von Jahren versucht, der menschlichen
Schöpfung zu helfen. Die Menschen sind so egoistisch und
undankbar. Gehe ich zur menschlichen Schöpfung, um über Dich zu
sprechen, drehen sie Dir den Rücken zu. In ihrem Herzen gibt es
keinen Platz für ihren Schöpfer. Ich habe genug von ihnen. Es war ein
Fehler, die Menschen zu erschaffen.“ Die Engel waren gleicher
Meinung. Im Gegensatz zu Luzifer trafen sie aber eine andere
Entscheidung, als sie zu Gott sagten: „Wir möchten weiterhin der
menschlichen Schöpfung dienen, so dass sie eines Tages Dich
kennenlernt. Du hast die Menschen mit deinen beiden Händen
erschaffen. Nur Du kennst die Zukunft, wir nicht!“ Luzifer beschuldigte
Gott, dass die Erschaffung der Menschen ein gewaltiger Fehler war.
Das ließ ihn vom Licht in die Dunkelheit stürzen und er gab den
Menschen vor Gott die Schuld dafür. Die Engel sehen die Menschheit
als den stärksten Partner Luzifers. Deshalb sind die Menschen
konstant in der geistigen Welt in die dunklen Dimensionen gelangt.

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Symbole in der Bibel, die Jesus nicht erklärte

Eltern würden niemals in einer symbolischen Sprache mit ihren


Kindern reden, da es zu Missverständnissen führt. Sie kommunizieren
mit ihnen immer lieblich und leicht verständlich, weil diese Art der
Höhepunkt und Ausdruck ihrer elterlichen Liebe ist. Unser
Himmlischer Vater brauchte Billionen Jahre, bevor Er die Menschheit
erschaffen konnte. Wie kann es möglich sein, dass der Gott der Liebe,
der uns nach seinem Ebenbild erschuf, in einer komplizierten, schwer
verständlichen, mit Symbolen und Metaphern übersäten Sprache, zu
seinen Kindern spricht? Dies würde uns Menschen unweigerlich in
die Irre führen, den Fall verursachen und unsere Bestimmung in
dunklen Dimensionen oder in den schlimmsten Orten der Hölle, wo
nur Leid und Schmerzen warten, heraufbeschwören. Hätte ich Gott
nicht persönlich getroffen, würde mein Verstand mich in diese
abwegige Richtung führen. Ich erhielt viele Gelegenheiten, unseren
Schöpfer zu treffen und jedes Mal begegnete ich einem Gott des
gebrochenen Herzens. Er selbst und auch die Engel geben ständig ihr
Bestes, damit die Menschen nicht in die Höllen eingehen. Gott
offenbarte mir ein göttliches Geheimnis über sich selbst, welches ich
in meinem Buch „Wahre Momente mit Gott“ bereits niederschrieb
und dennoch für alle, die dieses Buch noch nicht gelesen haben, an
dieser Stelle wiederhole.

Ist Gott allmächtig?

Eine erstaunliche Wahrheit wird offenbart

Bis jetzt haben die Gründer der Religionen nur erklärt, dass Gott
allmächtig ist. Jedoch haben sie der Menschheit nicht erzählt, was
unter seiner Allmacht überhaupt zu verstehen ist und wie weit diese
reicht. Aber Menschen, die nicht an Gott glauben, fragen oft: „Wo ist
dieser Gott? Auf der Erde fanden bis zum heutigen Tage so viele
Kriege statt. Noch heute verhungern Menschen, vor allem Kinder auf
vielen Kontinenten unseres Planeten. Täglich werden Menschen von
Unfällen, Unglück und einer Vielzahl von Krankheiten heimgesucht

72
und nicht wenige sterben daran. Besonders betroffen sind wir, wenn
nahe Angehörige unter ihnen sind. Wenn es diesen Gott wirklich gibt,
warum hilft Er uns nicht?“ Viele religiöse Gründer erhielten direkt
oder indirekt die Antwort. Den Menschen widerfährt all dieses Leid,
weil sie ihre Heimat verloren haben. Sie müssen ihre Basis mit Gott
neu errichten. Buddha, Jesaja, Jesus, Mohammed, die ich nur
stellvertretend nenne, haben nicht nur die Antwort auf die Frage nach
dem Warum erhalten. Ihnen allen wurde der Weg aus dieser Misere
klar aufgezeigt. Alles Schlechte wird von den Menschen wie Staub
abfallen, wenn sie bereitwillig das neue Umfeld der idealen Welt
errichten. Die Frage ist: Folgte die Menschheit diesem Weg, um sich
selber zu erlösen? Mit Nachdruck muss man diese Antwort verneinen.
Im Gegenteil, die Menschen haben nicht nur die falsche Richtung
eingeschlagen, sondern halten daran fest und laden dadurch ständig
das Unglück in ihr Leben ein, das dann nicht nur sie, sondern auch
ihre Kinder und die ganze Welt ereilt. Die schmerzhafte Wahrheit ist,
dass Luzifer ihre Augen mit Fett verklebt hat. Er selber verließ den
Weg der Glückseligkeit und infizierte die Menschheit mit seiner Form
von Aids. Deshalb wurde die neue Welt, so wie sie Gott den
Menschen durch die Propheten versprochen hat, nie verwirklicht. Die
Menschheit hätte nur 5 Prozent ihrer Verantwortung erfüllen müssen
und selbst das war zu viel für sie. Gott hat immer die Ihm obliegende
Verantwortung, zu 95 Prozent und mehr, erfüllt.
Ich bin in meinem ersten Buch: „Gott offenbart sich der Menschheit
als sichtbarer Gott“ bereits umfangreich auf dieses Thema
eingegangen. Wenn jemand mehr ins Detail gehen möchte, lege ich
ihm dieses Buch ans Herz. Ich komme nun zurück zu der Frage: Ist
Gott wirklich so allmächtig, wie es die religiösen Gründer
beschrieben haben? Hierzu möchte ich eine Begebenheit schildern, in
der Gott selber über seine Allmacht sprach.

Die Allmacht Gottes aus der Sicht unseres Schöpfers

Es war gegen Mitternacht und ich betete zu Gott an der Stelle im


Wald, an der ich Ihn getroffen hatte. Das Licht unseres Schöpfers hob
mich urplötzlich empor und ich flog vertikal nach oben. Ich
durchquerte unzählig viele verschiedene Himmel und traf Gott in der

73
Ewigkeit. Er saß mitten im Raum. Ich trat an Ihn heran und verbeugte
mich. Ich hob mein Gesicht und sprach zu unserem Schöpfer: „Ich
habe weder einen Himmel von Dir erbeten, noch nach deinem Segen
oder Ruhm getrachtet, denn seit ich Dich in meiner Kindheit getroffen
habe, bist Du mein Himmel. Du bedeutest mir alles. Ich habe alles an
dem Tag erhalten, an dem Du mir deine Güte und deine Liebe
zuteilwerden ließest. Neben Dir habe ich keinen anderen Wunsch.
Von morgens bis abends und in jedem Moment in meinem Leben bin
ich Dir vom Grunde meines Herzens dankbar, dass Du mir von Zeit
zu Zeit die Möglichkeit eröffnest, Dich zu treffen.“
Gott näherte sich, küsste meine Stirn und dann meinen Kopf. Er bat
mich, an seiner Seite Platz zu nehmen und sprach: „Kein Wort kann
meine Liebe zu dir auch nur annähernd beschreiben. Du wirst immer
mein Sonnenschein sein, denn du hast dich niemals bei mir wie
andere Menschen und Propheten beschwert. Als du ein Kind warst,
habe ich bereits gesehen, wann ich dich erwählen werde. Dein
ganzes Leben lang wolltest du mich glücklich machen, egal welche
Umstände um dich herum waren, welches Leid und welche Sorgen
dich bedrückten, was auch immer du um meinetwillen entbehren und
auf dich nehmen musstest. Ich bin in das Innerste deines Herzens
vorgedrungen, dort wo niemand hineinsehen kann. Hier habe ich
gesehen, dass ich dein Himmel bin und du neben mir keine anderen
Wünsche hast. Dies ist die Wahrheit. Du hast mich nie, wie die
anderen Propheten, um etwas für dich selbst gebeten. Du liebst mich
und lebst bedingungslos um meinetwillen. Ebenso selbstlos
vollbringst du deinen Dienst an der Menschheit. Ich bin sehr glücklich
darüber, dass du die Menschheit als meine und deine Familie
betrachtest. Wer immer so ein Herz besitzt, wird erfahren, dass meine
Liebe sich dort niederlässt. Ich sehe die Menschen und die anderen
Wesen, die in verschiedenen Teilen der Schöpfung leben. Ich dringe
tief in ihre Herzen vor und sehe dort, wofür sie leben und was sie im
Leben erreichen möchten. Entsprechend der Entwicklung des
Herzens und des Verstandes bestimmen die Menschen die Ziele ihres
irdischen Daseins. So kann man sie im geistigen Leben an ihren
eigenen Früchten erkennen, wofür sie ihr Leben verwendet und wie
sie es gestaltet haben. Meistens hat die Art und Weise ihres Lebens
und welchen Zweck sie verfolgen, nichts mit mir zu tun. Was immer

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ihnen Gutes zuteilwurde, kam von mir. Wenn sie aber Unglück und
Leid ereilte, waren sie selber dafür verantwortlich, denn sie schlugen,
ohne auf mich zu hören, diese Richtung ein. Damit nicht genug. Sie
gaben das Unglück und die Schwierigkeiten nicht nur an ihre
eigenen Kinder weiter, sondern vererbten diese sogar, aufgrund ihrer
tiefen Verbundenheit miteinander, den darauffolgenden Generationen.
Ich habe dich gerufen, weil ich dir ein Geheimnis anvertrauen
möchte. Obwohl Ich dieses bereits in deinem ersten Buch „Gott
offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ gelüftet habe, hast
du es nicht ganz verstanden. Deshalb habe Ich dich zu mir gerufen,
um dir mehr darüber zu erzählen. Erinnerst du dich daran, als Ich von
den unzähligen dunklen Schalen in der Ewigkeit dominiert wurde?
Damals nutzte Ich mein Bewusstsein und meine mentale Kraft, um
daraus auszubrechen. Als Ich meine Umgebung wahrnehmen konnte,
war Ich dennoch nicht in der Lage, mich aus der Finsternis, der mich
beherrschenden Schalen zu befreien. Der Wille war da und dennoch
reichte er nicht aus, um aus der dunklen Ewigkeit auszubrechen.
Meine Emotion war der Generator, aus dem das Licht entstand, denn
Ich wollte verzweifelt der Dunkelheit entrinnen. Keine Ewigkeit kann
meine Leere, meine Einsamkeit und meine Traurigkeit erreichen.
Vergiss nicht! Ich bin der Schöpfer des Lichtes und nicht der
Dunkelheit. Die Finsternis existierte bereits vor mir in der Ewigkeit.
Zuerst erschuf Ich neunzehn Wesen, die mir ähnlich waren. Trotzdem
bin Ich ihr Gott. Du hast sie bereits gesehen und getroffen. Auch sie
können durch das schwarze Loch gehen und auf der anderen Seite
eine neue Ewigkeit erreichen, denn ihnen gab Ich mein Licht. Sie
haben eine vertikale, vereinende und absolute Beziehung in ihrem
Herzen und ihrer Seele mit mir. Ich zähle dich zu ihnen, deshalb sind
wir zusammen 21. Luzifer wurde später geboren; nicht jedoch in der
goldenen oder blauen Dimension, sondern in der Dimension des
weißen Lichtes. Er ist einer von den 52 Wesen der Dimensionen des
weißen Lichtes, die viele Geheimnisse erfahren haben. Die meisten
von ihnen wurden Luzifer durch die anderen 51 Wesen enthüllt, die
ihm die Dinge detaillierter erklärten. Viele Einzelheiten sind so
kompliziert, dass selbst du sie immer noch nicht kennst. Aber das
wichtigste Geheimnis, das Luzifer erfuhr, ist folgendes: Wenn jemand
keine tiefe emotionale Liebesbeziehung mit mir hat, kann das Licht

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sich nicht in dem Geist dieser Person niederlassen. Darüber hinaus
hat er erfahren, wie man die Basis der tiefen emotionalen Liebe der
anderen Wesen in verschiedenen Bereichen der Schöpfung zerstören
kann. Nur so kann er sie von mir trennen. Dadurch war es ihm
möglich, dunkle Elemente in den Geist der Wesen zu bringen, die sie
dann in tiefere Dimensionen fallen ließen, in denen Luzifer ihr Herr
ist. Luzifer brachte die gleichen finsteren Elemente in seinen Geist, die
mich in der dunklen Ewigkeit dominierten. Wenn mein Licht in die
dunkleren Dimensionen und in die Höllen zu den verschiedenen
Wesen und zu den Menschen reist, kann Ich sie nicht magnetisch
anziehen, denn sie tragen die Finsternis in sich. Obwohl Ich alle
Wesen, die Menschen und die zahllosen Schöpfungen hervorbrachte,
funktioniert meine magnetische Anziehungskraft nicht bei den
Menschen und Wesen, die eine dunkle Basis mit Luzifer haben. Ich
kann sie nicht in das Licht zu den höheren Himmeln bringen. Ich
gehe in die dunklen Höllen und Dimensionen, aber Ich kann ihnen
nicht helfen. Mein Herz ist gebrochen und ich muss dir sagen, dass
ich meine Allmacht nie so einsetzen werde, wie es die Religionen
beschreiben.
Wenn Ich möchte, kann Ich all die Schöpfungen und auch Luzifer
vernichten. Aber da Ich das Herz von Eltern habe, ist mir dies
unmöglich. Diese Seelen und Schöpfungen zu zerstören, wird nicht
die Lösung sein. Im Gegenteil, wenn Ich meine Wesen und
Schöpfungen auslösche, würde dies einen Konflikt in mir entstehen
lassen. Entstünden durch mich in der Zukunft neue Schöpfungen und
Wesen, könnten diese sehen, dass Ich ein Gott der Konflikte und der
Widersprüche wäre, wenn sie zu mir wachsen. Sie würden erfahren,
dass Ich meine eigenen Schöpfungen und meine geliebten Wesen in
der Vergangenheit zerstört habe. Ich habe dir das nur erzählt, um dir
zu erklären, was passieren könnte; aber Ich werde dies nie tun. Selbst
wenn du die elterlichen Herzen aller Menschen zusammenbringst,
vermögen sie nicht ihre Liebe zu ihren Geliebten so stark
auszudrücken, wie sehr Ich jeden einzelnen von ihnen liebe. Ich habe
dem elterlichen Herz Ausdruck verliehen, denn Ich bin die Quelle der
Liebe. Ich habe all die verschiedenen Formen der Liebe, die man in
einer menschlichen Familie finden kann, den Menschen gegeben,
damit sie all die Arten der Liebe kennenlernen und erfahren können.

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Es gibt zahllose Ewigkeiten und Schöpfungen, in denen die Wesen
mit den verschiedenartigsten Wesensarten leben. Es wird in jedem
Teil dieser Schöpfungen ein Geben und Nehmen der Lichtelemente
geben, wenn mich jemand aus ganzem Herzen und mit ganzer Seele
liebt und Ich zum Subjekt dieser Liebe werde. Je inniger mich ein
Wesen liebt, desto mehr Lichtelemente kommen in seine Seele. Diese
Wesen werden in der Ewigkeit frei sein, wenn sie mein Licht erhalten.
Solche Geistwesen können gemäß der Wertigkeit ihrer
Liebesbeziehung mit Lichtgeschwindigkeit oder einem Vielfachen
davon fliegen. Sie können jeden Teil der Schöpfungen, der Ewigkeit
oder der Himmel in wenigen Sekunden, ja sogar in nur einer
Sekunde erreichen und somit auch ihr Wachstum in meiner Liebe
vollenden. Himmlische Wesen, die mein Licht in sich tragen, gehen
mir zu Liebe in die Höllen und die dunklen Dimensionen hinunter,
um die dortigen Geistwesen zu inspirieren, endlich den richtigen Weg
einzuschlagen, sich von der Finsternis abzuwenden und sich für
immer von ihr zu trennen. Wie du weißt, ist diesem Vorhaben bisher
nur wenig Erfolg beschieden, denn Luzifer hat diesen Prozess in den
Höllen fast unmöglich werden lassen. Es gibt zahllose mittlere und
neutrale Dimensionen, in denen die himmlischen Wesen erfolgreicher
sind. Das hängt damit zusammen, wie viel Dunkelheit und wie viel
relatives Licht diese Geistwesen haben. Du kennst viele Geheimnisse.
Wenn die Zeit dafür gekommen ist, musst du sie deinen Nächsten
mitteilen.
Luzifer hat mit seiner Krankheit zahllose Wesen infiziert, die seine
gefallene Wesensart in den Höllen angenommen haben. Sie
entwickelten mit ihm so viele Gemeinsamkeiten, die eine Trennung
von ihm fast unmöglich machen. Die Dunkelheit in ihrem Geist ist so
mächtig, dass sich die Höllen schnell ausbreiten konnten. Deshalb
habe Ich viele äußere Schöpfungen hervorgebracht und damit
begonnen, den Geistwesen einen physischen Körper zu geben. Durch
diesen sind sie in der Lage, die Dunkelheit in kurzer Zeit aus ihrem
Geist zu verdrängen und dennoch hat es Luzifer auf der Erde und in
den verschiedenen Teilen der Schöpfungen geschafft, die Menschheit
und die anderen Wesen in die Irre zu führen. Deshalb vergeuden sie
ihr irdisches Leben, auf der Jagd nach verschiedenen weltlichen
Zielen und vergessen darüber den Hauptzweck ihres Daseins auf

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Erden, mit mir, ihrem Schöpfer, zu sein. Kommen sie am Ende ihres
Lebens in die geistige Welt, kann ihnen nichts helfen, denn ohne
mich, ist dort alles bedeutungslos. Ich danke dir, mein geliebter Sohn,
dass du so weit gegangen bist, um an mein Herz zu klopfen, damit
Ich dir diese Wahrheit offenbaren kann. Wenn die Menschen wissen
möchten, warum diese Wahrheit nicht schon viel früher verkündet
wurde, dann kannst du ihnen auch ein anderes Geheimnis
offenbaren. Die geistige Reise ist ein Leben des Herzens und das
Herz ist direkt mit mir verbunden. Ich bin das Subjekt und die
hauptsächliche Bestimmung des Herzens. Hier macht der Geist seine
Beobachtungen und Erfahrungen.“

Vier Gründe warum die Menschheit nicht die wahre Heimat finden
konnte

Es dauerte für Gott eine unvorstellbar lange Zeit, um aus der


Dunkelheit auszubrechen. Warum sollte Er seine Kinder an solch
schlechte Orte verbannen, wo sie nicht einmal richtig atmen können?
Er hat all seine Schöpfungen und seine Kinder zum Wohle der Liebe
erschaffen. Gott trennte sich von der Dunkelheit, indem Er das Licht
erschuf. Licht ist der Ausdruck der Wahrheit und hat in Gott
Emotionen hervorgerufen. Mit dieser Kraft der Emotion, die über der
Wahrheit steht, konnte Gott weißes, goldenes und blaues Licht in sich
selbst entstehen lassen. Ganz am Anfang schimmerte nur ein
winziger Funke, der heranwuchs und sich sehr weit verbreitete. Das
Leben entstand aus der Liebe. Nach dem gleichen Prinzip hat Gott
uns geführt. Wenn die Menschen dem gleichen Muster folgen,
erhalten sie Licht in ihrem Geist. Gott ist der essentielle Ursprung,
durch den wir das Leben der Wahrheit und Liebe in einer Beziehung
des Gebens und Nehmens erhalten können. Der Himmlische Vater
hat alles getan, um die Menschen entstehen zu lassen. Heute leben
die Menschen arrogant und selbstsüchtig in ihrer schier grenzenlosen
Ignoranz. Sie möchten nicht zum Ursprung kommen, wo sie fern von
Hunger und Durst, immerwährende Glückseligkeit finden werden. Die
Menschen haben selber diesen Fehler gemacht und können nicht die
Schuld bei jemand anderem suchen.

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Es gibt vier Gründe, warum die Menschheit nicht ihre wahre Heimat
finden konnte. Erstens, sind sie selbst verantwortlich für die
Dunkelheit in ihrem Geist. Ihre gefallene Wesensart verhindert, dass
die magnetische Anziehungskraft von Gott und den Engeln sie ins
Licht bringen kann. Der zweite Grund liegt in der permanenten
Ablehnung jedes Propheten in der menschlichen Geschichte. Dies hat
zu einem großen Durcheinander und zu viel Leid für sie selbst und in
nachfolgenden Generationen geführt. Aufgrund meiner eigenen
Beobachtungen kann ich sagen, dass die ganze Geschichte hindurch
kein Prophet oder Messias von irgendeiner Generation willkommen
geheißen wurde. Viele verließen ihre Mission, da sie von der
Gesellschaft bestraft, umgebracht und gekreuzigt wurden oder von
ihr ausgestoßen, in Abgeschiedenheit leben mussten. Es war immer
einfach für die Menschheit die Schuld auf Luzifer, der zu Satan wurde,
zu schieben, aber sie haben vergessen, dass sie seine engsten
Verbündeten sind. Die Menschen haben nicht nur ihre eigene,
sondern auch nachfolgende Generationen in die Irre geführt. Die
Voraussetzung für ihr qualvolles Ende in Leid und Schmerz in den
Höllen, haben sie selber geschaffen. Die dritte Ursache liegt in der
Unfähigkeit der gesandten Propheten, aufgrund ihres begrenzten
geistigen Wachstums, die Botschaften von Gott und den Himmeln
klar zu verstehen. Sie verunreinigten die Offenbarungen von Gott mit
ihren eigenen Gedanken. Dadurch erschufen sie ihre Religionen und
wurden zum Mittelpunkt der Menschheit. Der vierte Grund, warum die
Menschheit nicht ihre wahre Heimat finden konnte, liegt in der
Verwendung von Symbolen durch Gesandte wie Jesus, Sufis und
andere Propheten, als sie von der Gesellschaft verfolgt oder mit vielen
Problemen konfrontiert wurden. Genau wie Jesus haben sie nur ihren
nahen Anhängern einige Symbole entschlüsselt. In jedem dieser Fälle
liegt das Versagen auf menschlicher Seite. Unglück, Schmerz und
Leid haben die Menschen für sich heraufbeschworen, weil sie Gott
und den Propheten ihren Rücken zuwandten. Nicht nur sie selbst
enden in dunklen Dimensionen, sondern sie haben auch die
Grundlage für ihre Kinder gelegt, ihnen dorthin zu folgen.

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Symbole der Bibel

Ich habe beschlossen, die Bedeutung einiger Symbole von Jesus


offenzulegen, so dass meine Mitmenschen das richtige Verständnis
erhalten und deren Wert für unser ewiges Leben erkennen. In diesem
Moment bete ich von ganzem Herzen, dass die Menschen positiv
diesem Buch gegenüberstehen und Gott mich die richtigen Worte
finden lässt, um ihre Bedeutung auszudrücken. Ich möchte die
Menschheit führen und ihr helfen, dass sie auf einfache und leichte
Weise zu Gott findet, um geistige Glückseligkeit zu erlangen. Wir sind
alle Gottes Kinder und in seinen Augen hat jedes Kind den gleichen
Wert. Heute oder im kommenden Morgen sollte jeder den wahren
Sinn des Lebens und den essentiellen Ursprung der Liebe
kennenlernen. Ich bete tränenüberströmt aus ganzem Herzen für jede
menschliche Seele und für alle Wesen, die in den verschiedenen
Teilen der Ewigkeit existieren, damit sie ihr geistiges Glück mit Gott
finden.

Gleichnisse über das Leben und die zehn Jungfrauen

Wenden wir uns nun folgenden Bibelversen genauer zu:


Mt 16,25-26: „Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer
aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was
nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei
aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein
Leben zurückkaufen?“
Mt 25,1-12: „Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn
Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam
entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug.
Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber
nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der
Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein.
Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der
Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen
alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten
zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen

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aus. Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch
für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht.
Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der
Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den
Hochzeitssaal und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch
die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber
antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.“
Die Bedeutung beider Symbole weist in dieselbe Richtung des
geistigen Lebens. Es scheint so, als ob das erste Symbol leichter zu
verstehen sei, als das zweite und deshalb beginne ich mit seinem
Inhalt. Wir Menschen unternehmen auf dieser Welt ein Leben lang
intensive Bemühungen, um reich und berühmt zu werden oder gar
die Herrschaft über diese Erde an uns zu reißen. Wir versuchen den
schönsten Partner für uns zu gewinnen oder das meiste Wissen in
verschiedenen Bereichen zu erlangen. Für andere ist Anerkennung
und Respekt der Mitmenschen erstrebenswert. Warum bringen uns
dann all diese äußeren Ziele, die wir erreicht und für die wir so viel
Kraft und Zeit investiert haben, am Ende keinen Vorteil? Die einfache
Antwort ist, dass wir mit leeren Händen das geistige Leben antreten,
da wir alles hinter uns zurücklassen müssen. In unserem Geist ist kein
Licht. Stattdessen ist er hässlich, alt, arrogant, gierig, selbstsüchtig
und hasserfüllt, da wir unseren Verstand für den falschen Zweck
missbrauchten, um unsere weltlichen Wünsche und Ziele auf Erden
zu erfüllen. Mehr oder weniger leben wir für das Wohl unseres
Körpers, ohne auf unsere ewigen Ziele einzugehen.
Im zweiten Symbol steht der Bräutigam für die gute Nachricht, die wir
auf Erden kennenlernen. Gott sandte uns Menschen auf diesen
Planeten und gab uns den physischen Körper, damit wir unser
geistiges Wachstum in der kürzesten Zeit erreichen, wofür wir im
geistigen Leben sehr lange brauchen. In der geistigen Welt würde ein
Geist ca. 30 Millionen Jahre benötigen, um das gleiche geistige
Wachstum zu erlangen, wozu auf Erden nur 80 Jahre ausreichen.
Nun wenden wir uns den zehn Jungfrauen zu, von denen jede eine
Öllampe bei sich trägt. Die zehn Jungfrauen stehen symbolisch für
alle Menschen, da wir unschuldig auf Erden geboren werden. Bei
unserer Geburt nimmt Gott uns die Erinnerung an unser geistiges
Dasein. Vor unserer irdischen Geburt haben wir im geistigen Leben

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vieles falsch gemacht. Wie dem auch sei, dies gehört zu einem
anderen Thema, auf das ich später, aber nicht jetzt, im Einzelnen
eingehen möchte. Wenn sich unser geistiges Wachstum zu unserer
Vollkommenheit mit Gott entwickelt, können wir unser spirituelles
Wachstum im geistigen Leben über 30 Millionen Jahre
zurückverfolgen und beobachten. Sind wir uns unserer geistigen
Bestimmung bewusst, erhalten wir Licht; führen wir aber ein
unbewusstes Leben, erhalten wir kein Licht oder verlieren es.
Bewusstsein oder Unbewusstsein hängt eng mit der Frage nach der
wahren Denkweise zusammen. Schlagen unser Verstand und Herz
die richtige Richtung ein, erlangen wir geistiges Bewusstsein. Zum
Beispiel werden wir uns fragen: „Woher komme ich?“ - „Warum bin
ich hier?“ - Was ist der wahre Sinn des Lebens hier auf Erden?“ -
„Wohin gelange ich nach dem Tod?“ Dies macht naturgemäß mehr
Hunger und Durst nach weiteren essentiellen Antworten des Lebens
und der Wahrheit, die wiederum unserem Geist helfen, zu wachsen.
Ein unbewusstes Leben lässt uns zu Produkten und Opfern der
materialistischen Welt werden. Wir beteiligen uns dann, so wie die
meisten Menschen, an dem weltlichen selbstsüchtigen Marathon zur
Erfüllung unserer äußeren Wünsche, wie ich zuvor schon erwähnte.
Mit diesen beschränkten Zielen vergeuden wir unsere kostbare Zeit.
Die Öllampen ohne Öl stehen für den menschlichen Körper, dessen
Zeit auf Erden abgelaufen und der am Ende stirbt, ohne seinen Zweck
erreicht zu haben.
Anmerkung: Ein intelligenter Mensch könnte fragen, warum Jesus in
diesem Symbol zehn Jungfrauen und nicht zehn unschuldige Männer
beispielhaft verwendet hat? Erstens, die Zahl 10 steht für die
Anforderung der Himmel für die Verwirklichung der idealen Welt -
dem Königreich Gottes auf Erden. Unschuldige Männer stehen
symbolisch für die jüdischen Männer, die Pharisäer und
Schriftgelehrten, die Jesus‘ Mission abwiesen und viele
Komplikationen für ihn heraufbeschworen. Die Jungfrauen stehen
symbolisch für die jüdischen Frauen, denn die Frauen waren die
einzigen, die Jesus halfen und Sympathie für ihn hegten. Das setzt
auch ein Zeichen für die Zukunft. Erscheint die nächste zentrale
Person mit der Mission, Gottes Königreich auf Erden zu errichten,
werden die Frauen eine aktivere Rolle als die Männer spielen. Das ist

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schade für die Männer. Aber die bittere Realität ist, dass meistens die
Männer dafür verantwortlich waren, dass das Himmelreich Gottes auf
Erden nicht errichtet werden konnte. Überwiegend waren es Männer,
die Kriege verursachten und Zwietracht in diese Welt säten. Dies
bedeutet, dass im 21. Jahrhundert Frauen eine friedliche und aktive
Rolle für die Errichtung des Königreichs Gottes auf Erden
übernehmen werden. Es liegt an der großen Ignoranz der Christen,
dass sie den Bräutigam als Symbol für Jesus nehmen.

Das Gleichnis von arm und reich

Wenden wir uns nun folgendem Vers zu


Mt 5,3: „Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das
Himmelreich.“
Dies ist eine einfache Erklärung für reich und arm. Der reichste
Mensch ist derjenige, der Gott kennenlernte. Arm ist, wem dies nicht
möglich war oder unseren Himmlischen Vater nur mit gemischten
Gefühlen oder einer bestimmten Erwartungshaltung näher kommen
wollte. In geistiger Hinsicht ist ein Mensch wirklich arm, der zwar
allen materiellen Segen und alles Glück der Erde besitzt, dem aber
dieses Glück nicht im ewigen Leben beschert ist. Es bedeutet aber
auch, dass sein geistiges Wachstum armselig und niedrig ist.
Konzentriert man sich aber auf den spirituellen Prozess, erlangt man
mehr Erkenntnis auf dem Weg zur geistigen Glückseligkeit.
Menschen mit gemischten Gefühlen erhalten sowohl auf Erden, als
auch im geistigen Leben einen Vorteil. Diese sind die Gläubigen der
verschiedenen Religionen; sie beten mit Hingabe, aber ihre Gebete
gleichen mehr oder weniger einer geschäftlichen Angelegenheit mit
Gott. Im Leben nach dem Tod erhalten sie politisches Asyl in guten
Dimensionen, aber meist müssen sie in niedere Dimensionen gehen,
um ihren schlechten religiösen Glaubensbrüdern zu helfen, weiter
geistig zu wachsen, damit ihre Religion reformiert werden kann. Auf
diese Weise erhalten sie Vorteile, wenn sie in ihre Dimension des
Paradieses zurückkehren, da dort ihr Aufenthaltsstatus verlängert
werden kann. Um es kurz zu machen; jeden Vorteil, den religiöse

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Geistwesen mit gemischter Motivation erhalten, wird ihnen nur unter
Vorbehalt gewährt.
Dennoch, wahrlich reich sind Menschen, die Gott auf Erden geliebt,
viele Kreuze getragen und alles Glück oder sogar ihr Leben für den
Willen Gottes hingaben. Unser Schöpfer wird ihrem Geist absolute
Freiheit im Paradies und in den hohen Himmeln verschaffen. Freiheit
ist ein göttliches und das größte Geschenk im ewigen Leben. Diesem
Geist werden all seine Wünsche bedingungslos im Paradies oder in
den Himmeln erfüllt. Vertiefe ich mich noch mehr in die Details des
Unterschiedes zwischen einer armen und reichen Person aus der
Sichtweise des geistigen Lebens, würde ich mich zu weit von meinem
ursprünglichen Thema, dass Jesus nicht den Willen Gottes erfüllte,
wegbewegen. Deshalb werde ich nur kurz die Definition einer armen
und reichen Person erklären.
Alle Gläubigen der verschiedenen Religionen, ihre Propheten
eingeschlossen, praktizierten die Verehrung und haben viele
Bedingungen auf Erden gelegt, um einen großen Vorteil im ewigen
Leben zu erhalten. Meistens sind die Propheten in die
Engeldimensionen des Anfangsstadiums des Paradieses gelangt und
haben dort politisches Asyl erhalten. Spreche ich hier über Asyl,
signalisiert dies bereits, dass Propheten keine gewöhnlichen
Menschen waren. Diesen geistigen Vorteil haben sie nur erhalten,
weil sie sich auf Erden vielen Herausforderungen stellten und jede
Menge Leid ertrugen. Das Paradies besteht aus drei verschiedenen
Stadien, dem Anfangs-, dem Wachstums- und dem
Vollendungsstadium. In jedem Stadium gibt es Billionen
Dimensionen. Entsprechend ihrem Wachstum und Licht gelangen die
Geistwesen in die verschiedenen Dimensionen und erhalten dort ein
befristetes Aufenthaltsrecht. Auf der anderen Seite sind sie trotz ihres
Vorteils an die Vorgaben der Engelwelt gebunden. Sie müssen die
Gesetze und Befehle der Engel genau befolgen. Tun sie dies nicht,
oder ordnen sich nicht dem System unter, werden sie bestraft und
bekommen die Nachteile zu spüren. Im Ergebnis müssen sie für eine
lange Zeit in niedere Dimensionen der Höllen hinabsteigen, um den
schlechten Geistwesen beim Wachsen zu helfen. Gleichzeitig müssen
sie ihre Fehler korrigieren und ihr eigenes geistiges Wachstum
reformieren, um qualifiziert zu sein, zurück in ihre Dimensionen des

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Paradieses zu gehen. Meistens ist dieser Prozess sehr schwierig und
kompliziert und stellt die Geistwesen vor viele Herausforderungen.
Oftmals sind damit so viele Erschwernisse verbunden, dass es ihnen
nicht möglich ist, in ihre eigenen Dimensionen zurückzukehren.
Wenn gleich ich unzählige solche komplizierten Situationen in der
geistigen Welt beobachten konnte, belasse ich es an dieser Stelle bei
meinen Ausführungen.
Die wahren Geistwesen, die alles Glück für den Willen Gottes
verloren haben, sind frei und unabhängig. Sie unterstehen nicht dem
Gesetz und System der Engel, sondern sie sind diejenigen, die
Autorität über Engel und andere hohe Wesen haben. Deshalb haben
solche Geistwesen großes Glück, da unser Schöpfer selbst sie im
ewigen Leben frei machte. Er hauchte ihnen seinen eigenen Atem ein
und nun atmen sie Licht ein und aus. Sie möchten sich nicht lange in
den Dimensionen des Paradieses oder der Himmel aufhalten, selbst
wenn diesen Freude und Wunder inne wohnen. Sie sind weniger an
diesen Dingen interessiert, sondern ständig auf der Suche nach den
Fußspuren Gottes. Ihre Aufmerksamkeit gilt den Orten, die unser
Himmlischer Vater besuchte oder Denkmäler von Ihm beherbergen.
Gott lässt immer weitere Dimensionen im Paradies und in den
Himmeln sowie neue Ewigkeiten entstehen, in die kein Wesen von
allein vordringen kann. Ich schäme mich nicht, wenn ich erzähle,
dass Gott meinen Namen ganz oben auf die Liste derer setzte, die
arm waren für Ihn, denn Gott ist und war die Schlussfolgerung
meines Lebens.
Unser Schöpfer hat mir verschiedene Male sein Licht gegeben. Bei
einer Gelegenheit stand Gott auf der Spitze eines Berges in der
höchsten Dimension des Paradieses. Als Er mich erblickte, schüttelte
Er seinen Geist, aus dem sich sodann viele Lichtfunken lösten und in
verschiedene Richtungen bewegten. Gott forderte mich auf, ihnen
nachzufliegen, um sie in meinen Geist aufzunehmen. Ich sagte zu
unserem Schöpfer: „Ich kann weder so schnell, noch in alle
Richtungen gleichzeitig fliegen.“ Als Gott dies hörte, befahl Er allen
Lichtfunken zurückzukommen, um Teil meines Geistes zu werden.
Alle kehrten um und flogen durch meinen Mund in meinen Geist. Im
gleichen Augenblick lächelte Gott und sagte: „Jetzt kannst du wie Ich
in verschiedene Richtungen zur gleichen Zeit fliegen.“ Normalerweise

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kann man entweder nur nach Süden, Norden, Westen oder Osten
fliegen, aber Gott gab mir die Fähigkeit, in nur einem Augenblick in
24 verschiedene Richtungen gleichzeitig zu fliegen. Solch eine
erstaunliche Gnade wird dir nur einmal im Leben zuteil. Aus diesem
Grund sehe ich meine Mission für den Willen Gottes, sein Königreich
auf Erden zu errichten, nicht als Bürde oder Kreuz an. Ich sehe in
jedem Kreuz ein Geheimnis der Liebe und weiß, dass das Glück
Gottes auf mich wartet. Jeder Geist, der die Reise zu Gott und für
seinen Willen antritt, kann solch eine bezaubernde Glückseligkeit
erleben. Jesus sprach darüber in
Mt 5,6: „Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn
sie werden satt werden.“
Jesaja sagte, im Königreich Gottes wird alles, wofür die Menschen
beten oder durch ihr Herz ausdrücken, für unseren Himmlischen
Vater sein. Gott wird für jeden zur Verkörperung von Freude und
Traurigkeit. Um verstehen zu können, warum wir selbst im
Königreich Gottes von Traurigkeit reden, müssen wir folgendes
wissen. Widmet man sein Leben Gott und seinem Willen, wünscht
man sich, Ihn intensiver kennenzulernen. Auf diese Weise werden die
Menschen Gottes Freude erfahren, aber auch sein gebrochenes Herz,
seine Leere und Traurigkeit, die Er für eine ewige Zeit in sich trug.
Deshalb sprechen wir hier von der Traurigkeit Gottes, die mitnichten
etwas mit der irdischen Traurigkeit der Menschen zu tun hat. Ich, der
Autor dieses Buches wurde zum Messias und Gottes Herz berufen,
um der Menschheit und anderen Schöpfungen des ewigen Lebens
unter allen Umständen zu helfen, zurück in ihre ewige Heimat zu
finden. Gottes Liebe für die Menschheit und alle anderen
Schöpfungen ist bedingungslos; dies können wir von Ihm lernen.
Reden wir über die Bedeutung von Hunger und Durst im geistigen
Leben, sollten wir zuerst wissen, dass die Religionen lehren, an Gott
zu glauben, ohne Ihn zu sehen. Glauben und Vertrauen sind
miteinander fest verbunden wie Haut und Knochen oder gehören
zusammen wie der Anfang und das Ende eines Baches. Menschen,
die nicht religiös sind, setzen ihr Vertrauen in eine Person, wenn sie
an diese glauben. Glauben bedeutet, dass wir positiv denken und
unser Herz für Gott, den wir noch nicht sehen können, öffnen, weil

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wir Ihn unbedingt kennenlernen wollen. Nur törichte Menschen, die
negativ denken und unseren Schöpfer und das geistige Leben von
Anfang an ablehnen, verschließen bereits in ihrem irdischen Leben
die Tür. Wir sollten nicht zu den einfältigen Menschen gehören, nur
weil wir zu Beginn unserer geistigen Reise hier auf Erden blind sind.
Sehnen wir uns nach Gott, öffnen sich auf ganz natürliche Art und
Weise auch unsere geistigen Sinne. Dies ist der Schlüssel, um
geistiges Wissen zu erlangen. Ist man durstig, trinkt man aus der
Quelle oder dem Brunnen. Dürstet unsere Seele wirklich nach der
Wahrheit und der wahren Quelle, unserem Schöpfer, werden sich
unsere geistigen Sinne langsam öffnen, um unser spirituelles
Verlangen zu stillen. In einem dunklen Keller müssen wir
beispielsweise nur das Fenster öffnen, um das Sonnenlicht
hereinzulassen. Hat dieser Keller kein Fenster, verlassen wir diesen
Ort und gehen nach draußen, aber nicht nur, um das Sonnenlicht zu
berühren, sondern um im wahrsten Sinne des Wortes Wärme und
Licht zu tanken. Dennoch gibt es Menschen auf der Erde, die das
Sonnenlicht nicht sehen, weil sie ihre Hände mit aller Kraft vor ihr
Gesicht pressen und jedem verkünden, dass nur Dunkelheit herrscht.
Jemand muss diesen naiven Leuten helfen, ihre Hände herunter zu
nehmen, damit sie das Sonnenlicht sehen. Die wahre Realität des
geistigen Lebens wird sich uns nur offenbaren, wenn unser geistiger
Hunger und Durst nach dem wahren Ursprung des Lebens und der
Liebe verlangt. Gott ist der wahre Ursprung, der alle Bäche und
Flüsse unaufhörlich mit Wasser speist, damit sie weiter fließen und
nie versiegen. Deshalb ist es dumm und töricht, Gott zu verneinen,
ohne geistiges Wissen erlangt zu haben. Spirituelles Wissen ist die
Grundlage, um zu erkennen, dass das Leben weitergeht. Der Tod ist
keine Sackgasse, sondern der Anfang des ewigen Lebens. Gott
kennenzulernen bedeutet, mehr im ewigen Leben zu beobachten, zu
fühlen und macht letztendlich unser geistiges Leben erst lebenswert.
In dieser gefallenen Welt öffnen wir beispielsweise nicht jedem unser
Herz, aus Angst, verletzt zu werden. Wir haben viele schlechte
Erfahrungen gemacht. Wir vertrauen unserer Familie, den Eltern,
Geschwistern oder Freunden mehr als Fremden, da wir emotional mit
ihnen verbunden sind. Wir kennen sie sehr gut, weil wir die meiste
Zeit mit ihnen intensiv verbrachten. Ich garantiere, dass es im Fall

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Gottes anders ist. Man kann Gott blind vertrauen und sein Herz
öffnen, auch wenn man Ihn nicht sehen kann. Er wird uns niemals
enttäuschen. Dies setzt voraus, Gott bedingungslos kennenlernen zu
wollen und nicht von Ihm zu erwarten, unsere Geschäftsprobleme zu
lösen oder unsere egoistischen Wünsche zu erfüllen. Die meisten
Gläubigen, egal welcher Religion sie angehören, beten nur: „Oh Gott,
gib mir dies und gib mir jenes!“ Sie sind einfach nur gierig. Nicht nur
die Engel der Himmel, sondern auch die gefallenen Engel sind
solcher Gebete müde und haben genug davon. Diese wertlosen
Stoßgebete erreichen nicht einmal das Tor zur Ewigkeit, sondern
kehren wie ein Bumerang auf unsere Erde zurück. Wir sollten unsere
Gebete mit folgenden Worten beginnen:
„Oh mein Schöpfer, oh mein Gott. Du bist meine Ohren, Augen und
mein Herz. Oh mein Vater im Himmel, du hast mir die Fähigkeit
gegeben, zu hören und zu sehen und mein Herz ist die Emotion der
Liebe. Sag mir, was ich Dir geben oder für Dich tun kann, um Dich
glücklich zu machen. Ich möchte Dich von ganzem Herzen
kennenlernen. Ich möchte, dass Du zur Bestimmung meines Herzens
wirst. Vater ich bin bereit, alles Glück zu verlieren, aber ich kann mir
nicht vorstellen, Dich zu verlieren. Ich weiß nicht, was ich tun soll,
wenn ich Dich und deine Liebe verliere. Mein Leben hätte dann
keinen Sinn mehr.“
Ich habe versucht, meine Gefühle in Worte zu fassen, um meinen
Mitmenschen zu zeigen, welche Motivation und welche tiefen
Emotionen wir in unserem Gebet an unseren Himmlischen Vater
richten sollen. Es kommt nicht darauf an, welche Worte wir wählen,
sondern was sie uns bedeuten. Es ist notwendig so innig um zwei
Uhr nachts zu beten, damit sich unsere geistigen Sinne öffnen. Nur so
wird man in der Lage sein, geistige Phänomene zu beobachten, um
das Paradies, den Himmel und Gott intensiv kennenzulernen, denn
nur dann können diese eine positive Basis mit den Menschen finden.
Unser Schöpfer und die himmlischen Wesen beginnen ihre
Beziehung mit positivem Glauben und Vertrauen, aber hören damit
nicht auf. Die meisten religiösen Menschen bleiben genau an diesem
Punkt stehen, weil die Verehrung für sie zur Routine wird. Unser
Gebetsleben darf nicht zur eintönigen Gewohnheit werden.

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Stattdessen müssen wir unser Herz und unsere Gefühle einbringen,
genauso als würden wir uns nach unseren Lieben sehnen.
Betrachtet man das Leben der bekannten Propheten, so entdeckt man
eine Gemeinsamkeit. Buddha sagte, Gott schläft im Wald. Jesus ging
nachts zu einem Berg, um zu beten. Selbst Mohammed verbrachte
andächtig viel Zeit auf einem Berg. Als ich 12 Jahre lang intensiv auf
Gott wartete, hielt auch ich mich die meiste Zeit im Wald auf. Berge
und Wälder sind ruhige und scheinbar unberührte, faszinierende Orte
der Natur, die abrupt den Verstand aufhalten, dem Marathon der
materialistischen Welt hinterherzujagen. Getrennt von den Reizen
unserer lauten Umwelt, gelangt unser Verstand in ein Stadium des
Friedens. In solch einem friedvollen und stillen Moment ergreift unser
Herz die Möglichkeit, wesentliche Fragen über das Leben und das
Universum zu stellen. Unser hektischer unnötiger Terminplan der
materialistischen Welt kommt zum Erliegen, wenn wir nach
Antworten wie: „Wo komm ich her?“ – „Warum bin ich hier?“ oder
„Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ suchen. Fangen wir in solch
ruhigen Momenten damit an, positiv zu beten, beginnen Gott und die
Engel eine geistige Basis mit uns aufzubauen. Aber wir sollten dort
nicht wie die meisten der religiösen Gläubigen aufhören, deren
Anbetung zu einer inhalts- und bedeutungslosen Gewohnheit wurde.
Ich kann nicht oft genug wiederholen, unsere Gefühle und unser Herz
so in unsere Gebete einzubringen, als würden wir uns nach unseren
Lieben sehnen. Nur unsere emotionalen Gebete und unsere Liebe
vermögen das Fenster zu Gott und dem geistigen Leben zu öffnen.
Wir müssen unser geistiges Leben bewusst führen, gleich einem
Musiker, der dafür verantwortlich ist, welche Töne sein Instrument
hervorbringt.

Die 7 Schlüssel zum geistigen Leben

In Gottes erstaunlicher Gnade, gab Er uns sieben Schlüssel, von


denen keiner dem anderen gleicht. Sie sind wie Musikinstrumente,
die auf ganz unterschiedliche Weise den Klang erzeugen. Ein
Musikinstrument bringt aber keinen Ton hervor, wenn man es nur
ansieht und wie ein Souvenir an die Wand hängt, anstatt darauf zu
spielen. Selbst wenn man den Klang und Zweck dieser Instrumente

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kennt, erfordert es dennoch viel Übung, sie in der richtigen Art und
Weise zu beherrschen. Aber gelingt uns dies, können wir das geistige
Leben beobachten, Engel treffen, in jedem gewünschten Himmel
reisen und auch Gott sehen.
Die sieben Instrumente sind Körper, Verstand, Bewusstsein,
Gewissen, Herz, Geist und Gott selber. In meinem Buch „Gott
offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ bin ich bereits sehr
detailliert darauf eingegangen. Dennoch möchte ich hier für Leser, die
dieses Buch noch nicht gelesen haben, noch einmal das Wesentliche
kurz zusammenfassen. Wir sollten uns immer daran erinnern, dass
das Herz der Generalschlüssel ist, um das Fenster zum geistigen
Leben zu öffnen. Es ist nur möglich, Gott zu treffen und Ihn zu
beobachten, wenn wir ein Leben des Herzens führen. Die anderen
Instrumente helfen, unsere geistigen Beobachtungen sowie die
verschiedenen geistigen Erklärungen zu verstehen und entsprechend
dem göttlichen Wissen, im geistigen Leben zu wachsen. Schafft man
es, diese Türen zu öffnen, liegt es an jedem selbst, wie weit man
geistig wächst. Einige Menschen kommen in ihrem geistigen
Wachstum nicht über das Kindergartenalter hinaus. Andere besitzen
Haupt- oder Realschulpotenzial, erreichen die Hochschulreife oder
erlangen einen akademischen Abschluss an der Universität. Genau
wie in der äußeren Welt das Wissen und die eigenen Fähigkeiten den
Weg einer Karriere bestimmen, hängt das spirituelle Wachstum eines
Menschen von seinen geistigen Fähigkeiten und seinem geistigen
Wissen ab. Die Engel kennen den von Gott gegebenen einzigartigen
Wert jeder Person. Entsprechend diesem einzigartigen Potential
helfen sie jedem, egal ob im Paradies oder in den Himmeln, mehr in
dem Licht und der Schönheit Gottes zu wachsen.
Unser Körper ist unser erstes Instrument. Sein Zweck ist es, den
Verstand durch verschiedene spirituelle Übungen und Anbetung in
ein Stadium des Friedens zu versetzen. Ist unser Verstand - das zweite
Instrument - in ein Stadium des Friedens gelangt, ist es seine
Aufgabe, uns auf das Niveau des Bewusstseins zu bringen. Das
bedeutet, dass wir uns der Konsequenzen aller unserer Handlungen
bewusst sein sollten. Erreichen wir diese Stufe, sollte unser
Bewusstsein - Instrument Nr. 3 - unserem Gewissen helfen. Das
Gewissen gleicht einem Richter; es entscheidet, was richtig und falsch

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ist. Funktioniert erst einmal das vierte Instrument - unser Gewissen -
in jedem Menschen, brauchen wir weder Polizei, noch ein
Rechtssystem. Erreicht das Gewissen seinen höchsten
Entwicklungsstand, führt es uns von der Dunkelheit ins Licht und
sein letztendliches Ziel ist es, uns auf dem Weg der Wahrheit zur Seite
zu stehen. Es gibt horizontale und vertikale Wahrheit. Die Definition
der Wahrheit ist relativ. Für einen unheilbar Kranken ist Gesundheit
die Wahrheit. Für einen Verdurstenden in der Wüste ist Wasser die
Wahrheit. Nahrung ist Wahrheit für einen Verhungernden. Das sind
nur einige Beispiele für die äußeren Bedürfnisse der horizontalen
Wahrheit. Für die innere vertikale Wahrheit müssen wir Gott um die
gesamte wesentliche Wahrheit bitten, weil unser Himmlischer Vater
nicht nur das Universum, sondern auch das innere Leben erschaffen
hat. Gott, unser Schöpfer, strebt weder nach Macht, Besitz, Ruhm,
noch möchte Er einen profanen Beruf erlernen. Gott ist der Herr über
die gesamte Ewigkeit. Was ist für Gott die essentielle Wahrheit des
Lebens? Er investierte jeden Funken seiner Energie in die äußere und
innere Schöpfung und Er kann uns noch vielmehr geben. Aber unser
Schöpfer möchte in der Welt der Liebe leben. Das ist für Ihn die
essentielle Wahrheit. Derjenige, der Gott bedingungslos und mehr als
sein eigenes Leben liebt, wird der Herr über die Schöpfung am Ende
sein. Gottes Emotion war die treibende Kraft, die äußere und innere
Schöpfung zum Wohle der Liebe durch unseren Himmlischen Vater
entstehen zu lassen.
Der nächste Schlüssel ist das Stadium des Gewissen, in dem die
Wahrheit unser Herz öffnet. Das Herz ist das fünfte Element, um die
Wahrheit von A bis Z durch unseren Himmlischen Vater
kennenzulernen. Derjenige, der den Zweck des Herzens erfüllt, ist der
Herr über beide Schöpfungen. Er reflektiert das Licht Gottes und
erhält die Gelegenheit, mit Gott zu sein. Gott wird mystisch, wenn Er
solch eine Person sieht. Alternativ lernt dieser Mensch seine eigene
Seele kennen. Im geistigen Leben bleiben am Ende nur unser Geist
und unsere Seele übrig. Die elementaren Funken von Gott gehen in
diese Seele über. Derjenige, der mehr Liebe von unserem Schöpfer
empfängt, dessen Seele wird heller und strahlender. Diese
Lichtfunken bestehen aus verschiedenfarbigem Licht von Gott. Sie
können weiß, golden, blau oder viele andere Farben in sich tragen,

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die die Identität dieses Geistes und seinen Wert im ewigen Leben
ausmachen. Es gibt neunzehn Wesen, die so viel Liebe von Gott
erhalten haben, dass jeder Geist in den Farben Gottes strahlt.
Das Glück ist in mein Leben getreten, gerade weil ich die Last vieler
Kreuze für den Willen Gottes stemme. Ich habe mich nie beklagt,
denn Gott zu trösten, ist mein Hauptanliegen. Nach 40 Jahren in
meinem Missionsleben nahm Gott meine Seele und sagte: „Nun bist
du der Nächste. Vor dir gab es 19 Wesen, mit dir sind es nun 20.
Zusammen mit mir sind wir 21. Mit ihnen fühle ich mich zu Hause
und nur sie können mit mir hier oben zusammen sein. Alle anderen
Wesen der verschiedenen Schöpfungen müssen unten bleiben. Dein
Haus steht gleich neben meinem.“ Von diesem Moment an, ist jedes
Kreuz zu einer erstaunlichen Gnade Gottes für mich geworden. Ich
habe all diese Kreuze zu tragen, da die Menschheit sich von Gott
abwandte. Ich muss durch diese dunkle Nacht gehen, um die
Menschheit aus der Finsternis in die Schönheit des Lichtes zu führen.
Egal ob Mann oder Frau, für denjenigen, der das Zuhause Gottes
betritt, beginnt ein neues ewiges Leben direkt mit unserem Schöpfer.
Ich weiß so viel, denn ich bin Hand in Hand mit Gott in der Ewigkeit
gereist. Aber meine Mitmenschen sind immer noch rückständig, da
sie in geistiger Dunkelheit leben. Sie werden es vorziehen, mich zu
verraten, anstatt mir zu glauben. Bitte lassen Sie mich Ihnen helfen,
die sechs Stufen der geistigen Entwicklung zu erklimmen, in der
Hoffnung, dass Sie eines Tages ihr wahres Zuhause erreichen
werden.

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Religiöse Symbole des Korans und der Bibel

Im Koran steht, dass man an Gott glauben soll, auch ohne Ihn zu
sehen
Sure Al-Baqara 3-6
3. „Die da glauben an das Ungesehene und das Gebet verrichten und
spenden von dem, was wir ihnen gegeben haben;
4. Und die glauben an das, was dir offenbart worden, und an das, was
vor dir offenbart ward, und fest auf das bauen, was kommen wird.
5. Sie sind es, die der Führung ihres Herrn folgen, und sie werden
Erfolg haben.
6. Die nicht geglaubt haben - und denen es gleich ist, ob du sie
warnst oder nicht warnst -, sie werden nicht glauben.“
Jesus sagte in
Mt 5,48: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer
himmlischer Vater ist.“
Sowohl der Koran, als auch die Bibel leiten die Menschheit an, ihr
letztendliches Ziel, Gott, zu finden. Der Koran lehrt, dass man an
unseren Schöpfer glauben soll, auch ohne Ihn zu sehen, er sagt aber
auch, dass derjenige, der sich nach Gott sehnt, in der Lage ist, die
Früchte des Himmels zu genießen. Es bedeutet nichts anderes, als
dass unser Himmlischer Vater die Vorhänge zum Leben nach dem
Tod öffnen wird. Der Mensch kann wie ein himmlischer Vogel in den
verschiedenen Bereichen des Paradieses fliegen und wird das
Zuhause kennenlernen, in dem man für immer leben wird. Der Koran
erwähnt sogar, dass diese Person schließlich die Stimme Gottes
vernehmen und mit ihrer Hilfe zu ihrem Schöpfer fliegen kann.
Durchquert man auf dieser Reise verschiedene Himmel, kann man
menschliche Geistwesen und andere Wesen treffen, die Gott glücklich
machten und alles opferten oder ihr Leben zum Wohle der Liebe
hingaben. Gelangt so ein Mensch schließlich in die Himmel, wird
unser Schöpfer so mystisch und ist bereit, alle Wünsche zu erfüllen.
Der Islam hat den Vorteil, ein klares Verständnis über Gottes Identität

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zu haben. Die Lehre über Identität unseres Himmlischen Vaters ist
rein und ungetrübt. Sie verläuft geradlinig, ohne Umwege und nicht
im Zickzack. Ich muss einräumen, durch dieses klare
Gottesverständnis profitierte ich in vielerlei Hinsicht, bevor ich zum
Propheten ernannt wurde. Und dennoch, ein Messias oder Prophet
gehört keiner Religion an. Ich kam, um das Königreich Gottes zu
errichten.

Johannes 14,6 „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben…“

Lassen Sie mich jetzt die symbolische Bedeutung des nachfolgenden


Bibelverses erklären.
Joh 14,6: „Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und
das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
Dieser Vers hat die gesamte christliche Geschichte hindurch zu einem
großen Missverständnis geführt. Die Christen glauben, dass niemand
Gott direkt treffen kann oder dass alle Religionen, außer dem
Judentum, von der satanischen Seite kommen. Aber dies ist nicht der
Fall. Jesus wurde von seinen Jüngern „Lehrer“ genannt. Das Feuer
der Suchenden nach Gott kühlte ab, weil sie diesen Bibelvers falsch
verstanden. Es war mir ein Anliegen, Jesus persönlich danach zu
fragen, wie er diesen Bibelvers interpretiert. Hier gebe ich wieder, was
Jesus mir im Paradies dazu antwortete. Als Jesus sagte, dass er der
Weg der Wahrheit und des Lebens ist, meinte er damit, dass er sich
auf dem richtigen Weg befindet. Derjenige, der ihm auf diesem Pfad
der Wahrheit folgt, wird sich Gott annähern. Man kann sein Leben
nur auf zwei Arten bestreiten. Entweder man führt ein schlechtes oder
ein gutes, gottgefälliges Leben. Jesus hat absolut ein gutes Leben
geführt. Das gleiche gilt für den, der an Jesus, als von Gott gesandt,
glaubt und seiner Führung folgt. Auch derjenige wird Leben erhalten.
Aber jene, die Jesus verleugnen und sagen, dass er von der
schlechten, gefallenen Seite kommt, werden niemals Gott treffen. Wie
kann ein Mensch unseren Himmlischen Vater treffen, wenn er den
von Gott gesandten Messias ablehnt und ihm unterstellt, satanisch
und schlecht zu sein und ihn bezichtigt, nicht die Wahrheit zu sagen?
Genau dies sind Menschen, die ein beispielhaft schlechtes Leben

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führen. Jesus hat klar gesagt, dass er der Weg der Wahrheit und des
Lebens ist und nicht die Bestimmung. Es bedeutet, dass Gott unsere
Bestimmung ist und nicht Jesus. Anhand Jesus‘ Erklärung wird
dieses Symbol für jeden verständlich.

Joh 14, 9-11…Ich bin im Vater und der Vater ist in mir

Gehen wir jetzt auf folgende Bibelverse näher ein.


Joh 14, 9-11: „Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch
und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat,
hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?
Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist?
Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der
Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass
ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt
wenigstens aufgrund der Werke!“
Jesus erklärte auch diese symbolische Bedeutung. Philippus wies
nicht das gleiche geistige Wachstum wie Jesus auf, weshalb er nur
Jesus aber nicht Gott selber sehen konnte. Erreicht Philippus`
geistiges Wachstum das Niveau von Jesus, ist auch er in der Lage,
Gott zu erblicken. Das gilt natürlich für alle Menschen. Solange ihre
geistige Entwicklung hinter dem geistigen Wachstum der Propheten
liegt, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als den Propheten zu glauben,
da diese Gott treffen können. Diese Verse führten zu dem Irrglauben,
dass Jesus Gott sei und haben die ganze Geschichte hindurch zur
Verwirrung der wahren Identität Gottes geführt. Dieses
Durcheinander zu beseitigen, ist für mich wahrlich zur großen
Herausforderung geworden. Es wird eine Menge Zeit in der
Geschichte vergehen, bevor die Christen glauben, dass ich die
Wahrheit sage. Ein Großteil meiner heutigen Mitmenschen ist fest
davon überzeugt, dass ich von Satan gesandt wurde, genauso wie die
Juden dies von Jesus glaubten.

95
Jes 46,11 und Jes 65, 16-20

Lassen Sie uns zurück ins Alte Testament zu Jesaja gehen, der eine
klare Vorstellung über das Königreich Gottes hatte. Er sagte in
Jes 46, 11: „Ich habe aus dem Osten einen Adler gerufen, aus einem
fernen Land rief ich den Mann, den ich brauchte für meinen Plan. Ich
habe es gesagt und ich lasse es kommen. Ich habe es geplant und ich
führe es aus.“
Jes 65, 16-20: „Wer sich segnet im Land, wird sich Segen wünschen
von Gott, dem Gerechten, und wer schwört im Land, wird schwören
bei Gott, dem Getreuen. Ja vergessen sind die früheren Nöte, sie sind
meinen Augen entschwunden. Denn schon erschaffe ich einen neuen
Himmel und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere
denken, es kommt niemand mehr in den Sinn. Nein, ihr sollt euch
ohne Ende freuen und jubeln über das, was ich erschaffe. Denn ich
mache aus Jerusalem Jubel und aus seinen Einwohnern Freude. Ich
will über Jerusalem jubeln und mich freuen über mein Volk. Nie mehr
hört man dort lautes Weinen und lautes Klagen. Dort gibt es keinen
Säugling mehr, der nur wenige Tage lebt, und keinen Greis, der nicht
das volle Alter erreicht; wer als Hundertjähriger stirbt, gilt noch als
jung, und wer nicht hundert Jahre alt wird, gilt als verflucht.“
Die Bedeutung ist folgende: Wenn der Messias erscheint, wird er
nicht ein neues Jerusalem, sondern das Königreich Gottes errichten.
Unser Schöpfer ist die einzige Bestimmung und das einzige Schicksal
der Menschheit, Engel und anderen Wesen, sowohl im äußeren
Universum, als auch im gesamten inneren Leben. Es spielt keine
Rolle wie überragend ein Prophet oder Messias ist. Auch wenn wir
ihn noch so lieben und uns an ihn klammern, werden wir weder
Erlösung erlangen, noch wird das Königreich Gottes entstehen. Wir
dürfen nicht vergessen, hätte Gott nicht die Propheten oder einen
Messias auserwählt, sie gesegnet und ihnen seine erstaunliche Gnade
zukommen lassen, wären sie nur gewöhnliche Menschen. Viele
Propheten waren von Beruf Zimmermann, Kaufmann oder Hirte. Die
fundamentale Wahrheit ist, dass im Königreich Gottes, unser
Schöpfer das Zentrum der Menschheit sein wird und nicht ein
Prophet oder eine Religion. Da Gott in der idealen Welt anwesend ist,

96
wird niemandem ein Unheil oder ein schlechtes Schicksal
widerfahren, noch wird es Krankheiten, Unfälle usw. geben. Jedes
Kind Gottes wird die Gelegenheit erhalten, 100 Jahre zu leben. Viele
Menschen, die Vollkommenheit in der Liebe Gottes erreicht haben,
werden Ihn bitten, den Käfig ihres Körpers verlassen zu dürfen, um in
den Genuss der Freiheit zu kommen, gleich einem Vogel, der hoch in
den Lüften des blauen Himmels fliegen möchte.
Ich habe mehrfach, unter anderem in meinem Buch „Gott offenbart
sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ erwähnt, dass Gott unserem
Geist einen Körper gab, um das geistige Wachstum zu beschleunigen.
In der geistigen Welt dauert diese Entwicklung sehr lange. Im Körper
auf Erden kann der Geist in 80 Jahren das gleiche Wachstum
erreichen, wofür er in der geistigen Welt ca. 30 Millionen Jahre
benötigt. Unglücklicherweise lernen wir auf Erden nicht den wahren
Sinn unsers Daseins kennen und verschwenden die Energie unseres
Körpers für persönliche Ziele in der materialistischen Welt. Am Ende
haben wir wertvolle Lebenszeit vergeudet, die uns gegeben wurde,
um unseren geistigen Zweck schneller zu erreichen. Daher macht der
Tod uns Angst und Sorgen, nicht zu wissen, wo wir enden werden.
Gelangen wir in dunkle Dimensionen im Leben nach dem Tod, sind
wir völlig hilflos. Jetzt erwacht in uns die wahre Erkenntnis, dass wir
unseren Körper für sinnlose Ziele genutzt haben. Wir haben weder
den wahren Sinn erfahren, durch den unser Geist hätte wachsen
können, noch den Sinn unseres irdischen Lebens verstanden oder
wollten schon gar nichts mit ihm zu tun haben. Wegen unserer
arroganten und egoistischen Natur muss unser Geist unzählige Male
Schmerz und Leid in der geistigen Welt ertragen.
Jeder Prophet sollte ein Lehrer für seine Mitmenschen sein. Leider ist
das Gegenteil die bittere Wahrheit. Viele Propheten, auch die des
Alten Testamentes, hatten kein Mitleid für ihre Mitmenschen. Ich bete
zu meinem Himmlischen Vater, dass in Zukunft jeder Prophet Mitleid
empfindet und sich nicht selbst in den Mittelpunkt stellt, sondern die
Menschheit zu Gott führt. Jeder Gesandte sollte erkennen, dass die
Menschen Gottes Familie sind. Ich glaube daran, dass die Menschheit
sich an solche Propheten in Liebe erinnert, die sie auf einfachem
Weg, ohne unnötige Erschwernisse, zu Gott führen. Die Verwirrung
der Identität Gottes ist das schlimmste Verbrechen in den Augen

97
unseres Schöpfers. Der größte Ärger begann für diese Propheten und
Gurus, als die Engel nach ihrem irdischen Tod sie fragten: „Warum
hast du Gottes Identität verwirrt und den einfachen Weg zu Gott so
kompliziert gemacht?“ Nun haben sie den Preis für diesen schweren
Fehler in der geistigen Welt zu bezahlen. Sie müssen in die niederen
Dimensionen ihrer Gläubigen hinabsteigen, um ihre Fehler zu
korrigieren und dies wird wahrlich zur größten Herausforderung.
Dieser Prozess wird so lange andauern, bis das Königreich Gottes
errichtet ist, oder mit anderen Worten, bis der neue Himmel und die
neue Erde verwirklicht sind. Hier symbolisiert der Himmel den Willen
Gottes und die neue Erde steht dafür, dass die Menschen zentriert um
Gott leben werden.

Der Geist der Propheten und Gurus

Ich möchte ein Geheimnis über die Propheten und Gurus, die zu dem
Durcheinander über die Identität Gottes beigetragen haben, meinen
Mitmenschen preisgeben. Ihr Geist ist sehr klein in der geistigen Welt.
Propheten, welche die Menschheit zu Gott führten, haben dagegen
einen sehr großen Geist, denn Gott war sehr inspiriert von denen, die
seine Identität der Menschheit gegenüber klar und deutlich zum
Ausdruck brachten und so die Möglichkeit für andere eröffneten, dem
Himmlischen Vater näher zu kommen. Ich wurde im Sufismus
geboren. Solange der Sufismus die Menschen zu Gott führte, war er in
seiner Blütezeit. Als die Sufis anfingen, in Symbolen zu sprechen und
sich selber in den Mittelpunkt zu stellen, steuerte der Sufismus
allmählich und unaufhaltsam auf den Untergang zu. Er ist beinahe
von dieser Erde verschwunden, da die Sufis zuletzt fatalerweise
versuchten, ihre Beobachtungen und Erfahrungen im Rahmen des
Islams darzulegen. Wir sollten wissen, dass der Gottismus keine
Grenzen und schon gar keinen Rahmen hat, weil es in ihm wie in der
Ewigkeit kein Ende gibt. Es gibt zahllose Himmel und jeder Himmel
reflektiert entsprechend seines Wachstums nur tröpfchenweise Gottes
Natur, seine Identität und den Gottismus wieder. Gelingt es einem
Menschen auf seiner geistigen Reise Gott zu treffen, wird der
Ausdruck der Wahrheit, den er durch unseren Himmlischen Vater
erfährt, immer ein neuer und niemals ein alter sein. Ich entschied in

98
meinem Leben, bei unserem Schöpfer und seiner Liebe zu bleiben.
Gottes Identität zu verwirren, ist die größte Bürde, die man die ganze
Ewigkeit hindurch tragen muss. Würde ich die Menschheit daran
hindern, zu Gott zu kommen, würde ich niemals glücklich werden,
selbst wenn unser Himmlischer Vater mir vergibt und mir viele
Himmel vermacht. Das ist der Grund, warum Gottes Name in allen
Titeln meiner Bücher vorkommt. In jedem von ihnen habe ich meine
Beobachtungen und Erfahrungen mit unserem Schöpfer und den
Himmeln niedergeschrieben, um meine Mitmenschen zu inspirieren.
Ich konnte unzählige Male beobachten, wie Gott andere in den
Himmeln direkt segnete. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um
einen menschlichen Geist, Engel oder ein anderes Wesen der
verschiedenen Schöpfungen handelt. Gibt unser Himmlischer Vater
sein Licht an ein Wesen, wird es ganz und gar ein Teil von ihm. Das
ganze ewige Leben kann man in einem Satz beschreiben: Jedes
Wesen der verschiedenen Schöpfungen wurde erschaffen, um Gott
kennenzulernen. Eine Sache muss ich über Luzifer, dem Gott den
Titel „Morgenstern“ verlieh, mitteilen. Er hat niemals die Identität
Gottes verwirrt, weder als er die Dschinn- und Engeldimensionen als
Prophet zu Gott führte, noch nach seinem Fall. Warum kam es zu
einem Zerwürfnis zwischen Gott und Luzifer, nachdem er für
Millionen von Jahren den menschlichen Geistwesen in der geistigen
Welt gedient hatte? Luzifer hat Gott vorgeworfen, einen Fehler
gemacht zu haben, als er die Menschen erschuf, da er unzählige Male
beobachten konnte, dass sie die undankbarste Schöpfung unseres
Himmlischen Vaters waren und geistig nicht wachsen wollten. Wer
mehr Geschichten über Luzifer, in seiner Zeit als „Morgenstern“
kennenlernen möchte, kann diese in meinem Buch „Unterhaltung mit
Gott, Himmlischen Wesen und Luzifer“ finden.

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Die mystische Liebe Gottes

Ich konnte in der Vergangenheit reisen und beobachten, dass Gott


den Staub küsste, aus dem Er sich entschloss, die Menschen zu
erschaffen. Nur die Liebe lässt Gott mystisch werden. Ich habe viele
Feinde unter den Gläubigen der Religionen, da ich zahlreiche
göttliche Geheimnisse über unseren Schöpfer verkündete, die meine
Gegner empören. In Deutschland entging ich drei Mordversuchen,
weil Gott mein Leben rettete. Im schlimmsten Fall können sie meinen
Körper töten, aber nicht meine Seele; diese gehört unserem Schöpfer.
Ich kenne mein Schicksal und meine Bestimmung.
Ich möchte etwas ganz Besonderes mit Ihnen teilen. Unser
Himmlischer Vater sagte mir, seit Er die Menschen erschuf, haben
immer die Todesengel den menschlichen Geist auf Erden abgeholt,
wenn der physische Körper starb. Aber wenn mein irdisches Leben
sich dem Ende neigt und mein Geist meinen Körper verlassen muss,
wird unser Himmlischer Vater selber erscheinen, um meine Seele in
Empfang zu nehmen und ins ewige Leben zu führen. Er sagte zu mir:
„Seit Ich die Menschen erschuf, habe ich dies niemals getan und nach
dir werde Ich es nicht noch einmal tun. Das mache Ich nur für dich,
weil Ich dich als mein Herz nominiert habe.“ Danach ließ Gott mich
erfahren, wie dies geschehen wird. Ich sah, dass meine Arme und
Hände nach oben ausgestreckt waren und mein Geist durch
unzählige Himmel flog. Am Ende gelangte ich in einen Nebel, der mit
weißen, goldenen und blauen Elementen vermischt war. Die ersten
Sekunden konnte ich gar nichts erkennen, dann griff jemand nach
meinen Händen und zog mich aus dem Nebel heraus. Nun sah ich,
dass unser Himmlischer Vater meine Hände hielt. Er war so mystisch
in seiner Liebe, mich zu sehen. Gott sagte zu mir: „Ich habe so lange
gewartet, aber schließlich kamst du, um für immer mit mir zu leben.“
Ich weiß, dass der Islam mich hassen wird für die folgende
Geschichte, insbesondere weil Mohammed und die Muslime sich
fünfmal vor Gott verbeugen und zu Ihm beten. Aber was soll ich denn
machen? Ich kann nicht einfach den Mund halten und aufhören von
Gottes erstaunlicher Gnade zu erzählen. Bei einem der Treffen mit
unserem Himmlischen Vater verneigte ich mich wie gewöhnlich vor

100
Ihm. Zuerst schaute Gott mich an, dann verbeugte Er sich vor mir. Er
neigte sich so über mich, dass sein Geist meinen berührte und sich
mit Ihm vereinte. Gott sagte zu mir: „Deine Liebe hat mir ewigen
Frieden beschert. Du wirst für immer mein Herz sein.“ Deshalb
repräsentiere ich meines Vaters Herz in all meinen Büchern und
verkünde, dass die gesamte ewige Glückseligkeit nur wie ein Tropfen
ist, verglichen mit der Möglichkeit, Gott zu sehen. Darum verbringe
ich viele schlaflose Nächte und wundere mich manchmal darüber,
wie viele wunderbare Himmel für meine Mitmenschen erschaffen
wurden. Die Menschen haben nicht nur ihre wahre Heimat vergessen,
sondern auch den Sinn des Lebens, Gott zu treffen. Seit dieser Zeit,
leben sie in der Hölle auf Erden und in der geistigen Welt ist es noch
weitaus schlimmer. Es ist nicht nur verhängnisvoll, sondern
verantwortungslos, böse und gemein, was sie sich selbst und ihren
Kindern angetan haben.
Treffen mich Menschen persönlich, sagen sie oft, dass es nicht
möglich ist, Gott direkt zu treffen oder, dass unser Himmlischer Vater
nicht existiert. Solche Worte machen mich sprachlos und ich weiß
manchmal nicht, was ich sagen soll. Ich denke, sie sind die ärmsten
Menschen und wissen überhaupt nicht, dass ihre Seele mit Gottes
Atem erschaffen wurde. Gottes Hauptpalast befindet sich im
menschlichen Herzen. Bereits Jesus sagte:
Mt 7,6: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure
Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit sie dieselben nicht
zertreten mit ihren Füßen und sich wenden und euch zerreißen.“
Aber ich entschloss mich dazu, meine Perlen vor Schweine,
Schlangen, Hunde und meine unehrlichen und gemeinen
Mitmenschen zu werfen, in der Hoffnung, dass sie eines Tages ihre
schlechte Natur ändern und zumindest zu Menschen werden. Jeder
von uns sollte vor allem Mitleid und Vergebung für andere
Mitmenschen haben.
Bei einer Gelegenheit sagte der Himmlische Vater zu mir: „Ich habe
unzählige Schöpfungen und Himmel im ewigen Leben erschaffen.
Doch ich habe kein einziges meiner Kinder vergessen. Ich erinnere
mich an jedes von ihnen in jedem Moment. Woher kommt es, dass
Eltern niemals ihre Kinder vergessen können? Ich bin der Schöpfer

101
und ich liebe alle meine Kinder mehr als alle Eltern in dieser Welt.“
Weitere Liebesgeschichten unseres Schöpfers und die seines
gebrochenen Herzens kann man in meinem Buch „Wahre Momente
mit Gott“ nachlesen. Ein anderes Mal sagte unser Himmlischer Vater
zu mir: „Die Menschen haben mich vergessen, aber Ich werde sie
niemals vergessen. Jedem, der auch nur einen Gedanken an mich
verliert, werde Ich helfen, dass er eines Tages seine Heimat findet.“
Für diejenigen, die mir glauben, mache ich es möglich, Gott zu
begegnen. Geht ein Mensch aufrichtig und von Herzen nur ein Schritt
auf Gott zu und fragt ihn: „Wo bist du?“, dann kommt unser
Himmlische Vater ihm 1000 Schritte entgegen, nur um ihn zu treffen.
Die Menschen sollten nicht vergessen und sich stets vor Augen
führen, dass Gott das äußere und innere Leben mit all den
verschiedenen Wesen nur erschaffen hat, da Er allein und das
traurigste Wesen weit und breit war. Er hat seine Liebe mit den
verschiedenen Schöpfungen teilen wollen. Gott möchte nichts von
uns haben, obwohl Er uns alles gegeben hat. Alles im äußeren und
inneren Leben gehört Ihm, sogar unser Dasein. Als Gott uns erschuf,
wollte Er nicht, dass wir Ihn zuerst lieben, sondern Er schenkte uns
seine Liebe aus Einsamkeit. Zuvor war niemand da, der seine Liebe
nehmen konnte. Der Gott, der aus der Dunkelheit ausbrach, wollte
uns nur seine Liebe schenken, um uns glücklich zu sehen. Unser
Leben auf Erden und in der gesamten Ewigkeit reicht nicht aus, um
seinen Wert kennenzulernen. Jedoch glauben die Menschen, Gott zu
lieben, würde sie etwas kosten. Es gibt vier Himmelsrichtungen, den
Norden, Süden, Westen und Osten und dennoch wissen wir nicht, wo
wir Gott suchen sollen, noch kennen wir Seine Anschrift. Und doch
können wir unseren Himmlischen Vater in unserem gebrochenen
Herzen finden, dort ist sein wahres Zuhause. Ich fragte Gott: „Was soll
ich den Menschen antworten, wenn sie mich nach deiner Adresse
fragen?“ Gott antwortete: „Teile den Menschen mit, dass sie nur auf
dem Weg des Herzens zu mir kommen können. Ich bin ein sehr
trauriger Gott. Ich werde die Menschen in ihrem gebrochenen Herzen
der Liebe treffen.“
Viele meiner Vorfahren haben durch Meditation und andere
vorteilhafte Bedingungen eine gute Grundlage gelegt, um Gott in
ihren Träumen zu begegnen. Sie fragten unseren Schöpfer, warum sie

102
Ihn nur in ihren Träumen und nicht bei Tageslicht sehen. Gott sagte
zu ihnen: „Möchtet ihr meine Adresse erfahren, solltet ihr wissen, dass
mein Himmel von meinem gebrochenen Herzen erfüllt ist. Ich bin da
Zuhause, wo Einsamkeit, Leere und Traurigkeit herrschen.“ Andere
Generationen haben in Geschichtsbüchern gelesen, wie ignorant ihre
Vorfahren waren, als sie sich gegen Gott wandten. Aber die
Menschen heute im 21. Jahrhundert sind in ihrer Ignoranz
unübertroffen. In ihrer Selbstsucht möchten sie leben, ohne eine
Familie zu gründen, oder gehen eine Partnerschaft ein, aber zumeist
nur ohne eigene Kinder. Sie sind weit entfernt vom Konzept einer
idealen Familie, nicht wissend, dass eine Person zum Wohle seiner
Familie lieben und leben soll. In Liebe sollte eine Familie für das
Wohl der Gesellschaft leben. Eine Gesellschaft, die Liebe und Mitleid
empfindet, lebt zum Wohle der Nation. Wächst eine Nation in diesem
Sinne und erstarkt, ist es ihre Aufgabe, andere Nationen zu
unterstützen, bis letztendlich jede Nation sich für das Wohl der
gesamten Weltbevölkerung einsetzt. Die Liebe, das Mitgefühl und das,
was wir für andere Menschen tun, sind nur ein Tropfen verglichen mit
dem, was Gott leistet. Unser Himmlischer Vater erschuf das innere
Leben mit unzähligen verschiedenen Schöpfungen und viele äußere
Universen und Lebensformen zum Wohle aller. Unser Schöpfer sagte,
es wäre niemals genug, selbst wenn Er einem seiner Kinder Millionen
Himmel geben würde. Und dennoch ignorieren die Menschen alles
um sich herum und wollen nicht zurück zu Gott kommen. Kein
Wunder, dass sie und ihre Kinder in Schmerz und Leid leben müssen,
denn sie haben diese Umstände selber heraufbeschworen. Niemand
kann ernsthaft erwarten, dass aus einer selbstsüchtigen und
egoistischen Gesellschaft zukünftig gute Generationen hervorgehen,
denn das der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, ist eine Lebensregel
oder Weisheit, die allen Menschen seit Jahrhunderten bekannt ist. Die
einfache Wahrheit ist, dass wir ernten, was unsere Vorfahren säten.
Machen wir uns nichts vor, wir sind nicht besser als unsere
Vorfahren. Was wir säen, werden unsere Kinder ernten; Schmerz, Leid
und Unglück werden so auch ihr Schicksal sein. Werden diese
Umstände für uns unerträglich, fragen wir Gott. „Wo bist Du?“ Wer
sind wir? Wir sind diejenigen, die die falsche Richtung einschlugen,

103
die unweigerlich zur Katastrophe mit verhängnisvollen Folgen für uns
und unsere Kinder führt.

Johannes 3,11-12 - Jesus rechtfertigt sein Schweigen

In der ganzen Geschichte hat die Menschheit in verschiedenen


Religionen um ihrer Erlösung willen nach Engeln gesucht. Wir leben
unverändert immer noch in dieser Ignoranz, nicht wissend, dass wir
diejenigen sind, die den Engeln helfen sollen, in Liebe zu wachsen,
nachdem wir den Zweck der Schöpfung erfüllt haben. Es ist schade,
dass wir nur durch Propheten von der Existenz der Engel erfahren
haben. Daher wissen wir nicht, dass im ewigen Leben unzählige
Schöpfungen existieren, die über den Engeln stehen. Jesus wusste
viel von der Wahrheit, aber er verteidigte sein Schweigen, indem er
verkündete:
Joh 3,11-12: „Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon
reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch
nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische
Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben,
wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?“
Jesus Rat an Petrus kam ihm leicht über die Lippen, als er ihm sagte,
er soll sich vorrangig um den Willen Gottes kümmern, dann würde
ihm alles gegeben werden. Wäre Jesus jedoch selbst 40 Jahre für
den Willen Gottes weiter gegangen, hätte er herausgefunden, wie
viele Kreuze auf diesem Weg auf ihn warten. Der Himmlische Vater
bewahrte ihn vor dem Tod am Kreuz, um ihm die Chance zu geben,
seine zweite Mission anzutreten. Aber anstatt nach Rom zu gehen,
flüchtete Jesus nach Kaschmir, um sein Leben zu retten. Später
musste Paulus Jesus‘ Mission übernehmen, um das Christentum nach
Rom und Europa zu bringen. Aber Paulus eigene Ignoranz verwehrte
es ihm, Gott zu treffen. So entstand durch ihn nur eine neue Religion,
nicht aber das Königreich Gottes. Letzteres zu errichten, war die
Aufgabe von Jesus, weil er eine lebendige Beziehung mit Gott hatte.
Mehr Details über dieses Thema können Sie dem Kapitel „Jesus‘
geheime Lebensgeschichte“ in meinem Buch „Gott offenbart sich der
Menschheit als sichtbarer Gott“ entnehmen.

104
Meine Vorfahren stammen aus dem Sufismus. Unter ihnen gab es
viele, die Gott als Propheten oder Messias berufen wollte. Aber
Mohammed blockierte ihren Weg völlig, indem er verkündete, dass
kein Prophet nach ihm kommen könne. Viele Sufis sahen sich
deshalb gezwungen, zu schweigen oder sich im Rahmen des Islams
anzupassen. Sprach ein Sufi dennoch darüber, wurde er tags darauf
umgebracht. Die Sufis liebten Gott, aber aus Angst vor dem Tod,
sprachen sie nur unter ihresgleichen, was sie tief in ihrem Herzen
bewegte. Nur sehr selten erfuhr ein anderer von ihren Erfahrungen
und Beobachtungen mit Gott und den Himmeln; in der Tat gab es nur
wenige große Sufis. Dieses Minus muss Mohammed auf seinem
Konto verbuchen, denn er hat den Weg für das Himmelreich Gottes
anderen versperrt. Auf der einen Seite hat Mohammed Großes für
Gott vollbracht. Er erklärte klar und deutlich, dass sich das Leben
nach dem physischen Tod in der geistigen Welt fortsetzt und er
brachte Klarheit über die Identität Gottes. Auf der anderen Seite
beschwor er eine große Tragödie herauf und hat dem zukünftigen
Messias gänzlich den Weg für die Errichtung des Königreich Gottes
versperrt. In 48 islamischen Staaten ist der Tod jedem sicher, der
erklärt, ein Prophet Gottes zu sein. Ich weiß, wovon ich spreche, da
ich in vielen arabischen Ländern war. Ich selber bin das beste
Beispiel, denn ich musste aus meinem eigenen Land fliehen, sonst
hätte man mir die schlimmste Bestrafung auferlegt.
Das Christentum weiß nicht, dass Mohammed 575 Jahre später kam,
da Jesus versagte. Hätte Jesus den Willen Gottes erfüllt, indem er das
auserwählte Volk durch seine Erfahrungen und Beobachtungen mit
Gott und den Himmeln anleitet, wäre er zusammen mit diesem in
Rom eingezogen, um die weltweite Grundlage für das Himmelreich
Gottes innerhalb von 40 Jahren während seines Missionsleben zu
legen. Wie wir wissen, gelangte das Christentum erst nach 396
Jahren großen Leidens nach Rom. Jesus jedoch entschied sich für
den leichtesten Weg, indem er Wunder vollbrachte, in der Hoffnung,
die Israeliten würden an ihn glauben. Aber dadurch öffnete er nur die
Tür für das schier unstillbare Verlangen der Menschen nach immer
mehr Wundern. Die Juden und Heiden standen täglich in langen
Reihen für ihre Heilung an. Zudem brachten sie ihre kranken und
blinden Verwandten oder kamen nur, um täglich neue Wunder zu

105
sehen. Dies war nicht der Wille Gottes und der Himmel. Als Jesus
keine Wunder mehr vollbringen konnte, warfen die Leute ihm vor,
dass Satan durch ihn wirkt. Ich werde in dem Kapitel „Der Wille
Gottes“ erklären, warum Jesus nicht den Willen Gottes erfüllte. Luzifer
führte unsere ersten Vorfahren, Adam und Eva, durch eine falsche
Lehre in die Irre. Indem sie ihm folgten, verloren sie ihre Beziehung
zu Gott und legten die falsche Grundlage für die Familie, die
Gesellschaft, die Nation und die Welt. Um diese Welt zu Gott
zurückzubringen, muss der Messias die Menschheit durch seine
göttlichen Beobachtungen und Erfahrungen mit unserem Schöpfer
und den Himmeln anleiten.
Als gefallene Schöpfung sind wir nun von den Engeln abhängig;
unsere Erlösung liegt in ihren Händen. Nur sehr wenige religiöse
Menschen wissen, dass die Engel aufgrund ihrer Bedenken Gott
abrieten, die menschliche Schöpfung entstehen zu lassen. Sie sagten
zu Gott: „Die menschliche Schöpfung wird unermessliches
Blutvergießen und eine unsagbare Zerstörung in deinem Namen
verursachen.“ In diesen Worten verbirgt sich viel Wahrheit. Gott
erschuf trotzdem die menschliche Schöpfung, indem Er sagte: „Ihr
wisst nicht, was ich weiß.“ Diese Wahrheit steht auch im Koran und
dennoch haben die Muslime nichts daraus gelernt. Obwohl die
Muslime die Prophezeiung der Engel kennen, ist es die bittere
Wahrheit, dass sie das meiste Blutvergießen in dieser Welt verursacht
haben. Dies ist paradox. Eigentlich sollte der Islam, im Wissen dieser
Wahrheit, die Menschheit zu Gott führen. Aber die bedauerliche
Realität ist, dass er stattdessen die Prophezeiung der Engel erfüllt hat.
Aber auch die anderen Religionen haben schwerwiegende Fehler
gemacht und sind keinen Deut besser.
Viele Sufis und gute Geistwesen konnten nach ihrem Tod ins
Paradies eingehen. Dort folgen die Engel sehr strikt den Gesetzen
und Anordnungen ihrer Dimensionen des Paradieses. Können sich
die Sufis oder andere Geistwesen nicht im Paradies integrieren,
schicken die Engel sie in niedere Dimensionen. Auch in dieser Welt
haben die menschlichen Geistwesen große Probleme und es ist für
sie eine Herausforderung, den Gesetzen und Bestimmungen Folge zu
leisten. Für die Gründer der verschiedenen Religionen, wie Jesus,
Buddha, Mohammed usw., gelten die Gesetze der Engel ebenso

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ausnahmslos, weil Ihnen nicht vergeben werden kann, die Lehre
Gottes verwirrt und sich selbst in den Mittelpunkt gestellt zu haben.
Die Engel schicken die Propheten und Gesandten in die niederen
Dimensionen ihrer Religionen, um Fehler zu korrigieren, indem sie
ihren Gläubigen die wahre Lehre erklären, damit sie das richtige
Verständnis über Gott erhalten. Dies ist ein sehr anstrengender
Prozess, da die Geistwesen sich weder so leicht ändern, noch eine
andere Lehre in der geistigen Welt akzeptieren. Die Gläubigen der
verschiedenen religiösen Dimensionen erkennen ihre eigenen
Gründer nicht. Sie lehnen sie ab, weil sie nicht glauben, dass sie ihre
Erlöser sind. Mehr Information über dieses Thema finden interessierte
Menschen in meinem Buch „Wahre Momente mit Gott“.

Jesus Dienst in der geistigen Welt

Ich möchte hier zum besseren Verständnis zwei Geschichten


wiedergeben. Wenn Jesus hinunter in die christlichen Dimensionen
geht, muss er Trauerkleidung und ein Kreuz tragen, in der Hoffnung,
dass die christlichen Geistwesen ihm vertrauen. Sobald er über seine
Beobachtungen und Erfahrungen mit Gott und den Himmeln spricht,
wird er abgelehnt, da seine Anhänger nicht glauben, dass er Jesus ist.
Der Abstieg in die niederen Dimensionen und die distanzierte
Haltung seiner Anhänger erschöpfen Jesus jedes Mal derart, dass er
insgeheim hofft, so schnell wie möglich in seine Dimension des
Paradieses zurückkehren zu können, um sich zu erholen. Hätte er auf
Erden seine Beobachtungen und Erfahrungen mit Gott und den
Himmeln an seine Mitmenschen weitergegeben, würden die Christen
ein höheres geistiges Wachstum erreicht haben. Selbst wenn es ihm
nicht gelungen wäre, das Königreich Gottes auf Erden zu errichten,
würde es für den nächsten Messias wesentlich einfacher sein, Gottes
Welt aufzubauen. Nun aber ist es für die Christen in der geistigen
Welt ein sehr komplizierter Prozess, in eine höhere Dimension
aufzusteigen, um ein klares Verständnis über Gott zu erlangen.

107
Sufi Sheikh Abdul Qadir Jilani

Die zweite Geschichte, verdeutlicht den starken Einfluss Mohammeds.


Er hat nicht nur den Sufismus in eine Sackgasse geführt, sondern
auch das Leben der Sufis verschlimmert. Sheikh Abdul Qadir Jilani
ist ein herausragender Sufi seiner Zeit gewesen. Aber genau sein
Leben beweist anschaulich, dass der Islam einem neuen Messias
keinen Raum lässt, das Königreich Gottes auf Erden zu errichten. Die
gleiche Situation findet man sowohl im Christentum, als auch in den
anderen Religionen, in denen die Erlöser zum Mittelpunkt ihrer
Gläubigen wurden. Abdul Qadir ragt unter allen dagewesenen
Sufisten hervor, gleich einem Lichtblick in einer dunklen Epoche. Er
war, wie Jesus, etwas ganz besonderes. Er konnte mit Hilfe der
Himmel viele außergewöhnliche Wunder vollbringen. Gott wurde
durch seine Liebe so mystisch, dass Er ihm im Himmel diente. Man
kann diese mystische Situation mit der vergleichen, die ich bereits
zuvor erwähnte, als Gott den Staub küsste, aus dem Er die Menschen
erschuf.
Bei einer Gelegenheit trank Abdul Qadir aus den Händen Gottes
Alkohol. Im Gegensatz zu unserem irdischen Getränk macht jenes
aber nicht betrunken, sondern hilft dem Geist mystisch in der Liebe
Gottes einzutauchen. Dabei sprach Gott zu ihm: „Sheikh Abdul Qadir
Jilani, das Ende aller Religionen ist gekommen. Ich werde dich zum
neuen Messias der Menschheit berufen, um eine Weltfamilie,
ausgerichtet auf mich, zu errichten.“ Gott gab ihm damals die gleiche
Mission, wie mir dem Autor heute. Abdul Qadir Jilani vernahm diese
Worte und Zweifel stiegen in ihm auf, ob er sich wirklich mit Gott in
diesem Moment unterhält. Er antwortete deshalb: „Gott es ist dein
Versprechen, dass der Islam als einzige Religion in dieser Welt
bleiben wird.“ Sheikh Abdul Qadir Jilani war in seinem tiefsten
Inneren überzeugt, dass Prophet Mohammed der höchste Prophet
war und es nach ihm keinen anderen Propheten geben sollte. Dies
war sein letztes Treffen mit Gott. Zurückgekehrt von seiner geistigen
Reise, war er durcheinander, aufgewühlt und voller Zweifel. Als er
seine nächste geistige Reise zu Gott antreten wollte, stellte sich ihm
Luzifer in den Weg und sagte zu ihm: „Du hast Recht. Es war nicht

108
Gott, der zu dir sprach! Ich wollte dich nur testen. Du hältst den Koran
und der Hadith so fest in deinen Händen, dass es mir nicht gelang,
dich zu verwirren.“
Die Begegnung mit Luzifer bestärkte seine Überzeugung an
sämtlichen Überlieferungen Mohammeds unbeirrt festzuhalten; er
klammerte sich nun regelrecht an den Koran und den Hadith. Nach
diesem Ereignis wurde er nach seinen Worten zum Diener des
Dieners des Propheten Mohammed. Dies mag uns seltsam, skurril, ja
sogar eigenartig erscheinen, da Gott durch diesen Mann seine neue
Welt errichten wollte. Obwohl Gott persönlich vor diesem Sufi stand
und ihn bediente, als Er ihm die Mission übertrug, stellte Abdul Qadir
Jilani alles in Frage und wurde zum Diener des Dieners des
Propheten Mohammed. Er zweifelte nicht nur an sich selbst, sondern
an der Echtheit seiner geistigen Erfahrungen und seiner eigenen
Beziehung zu Gott. Jetzt können wir uns fragen, wer hat hier wen
wirklich getroffen? Tatsächlich traf Abdul Qadir Jilani zuerst Gott.
Unser Schöpfer empfand so viel Liebe, dass Er ihm die Mission für
die ideale Welt anvertrauen wollte. Nachdem Abdul Qadir Jilani an
Gott zweifelte, konnte Luzifer ihm erscheinen und ihn vollends
verwirren. Bei einer meiner Reisen in der geistigen Welt, konnte ich
beobachten, dass Abdul Qadir Jilani die Form einer grünen Schlange
hat. Er muss in den islamischen Dimensionen bleiben und ist das
Objekt Mohammeds.
Die fundamentale Wahrheit ist, dass Mohammed die ganze
Vorsehung Gottes durcheinanderbrachte, indem er verkündete, der
letzte Prophet zu sein. Alle Sufisten folgten diesem Irrglauben und
Mohammed verhinderte so die Errichtung des Königreich Gottes auf
Erden bis zum heutigen Tage. Hätte Jesus all die Wahrheit und das
göttliche Wissen offenbart, die Gott und die Himmel ihn zum Wohle
der Menschheit beobachten ließen, wäre der Islam niemals
entstanden. Jesus gab seine göttlichen Erfahrungen und
Beobachtungen nicht an die Menschheit weiter, sondern brachte ein
geistiges Durcheinander und blockierte das Königreich Gottes auf
Erden. Er überließ diese Aufgabe dem zukünftigen Messias. Ähnlich
wie Mohammed, warnte Jesus seine Anhänger vor dem falschen
Propheten. Dies verursachte nicht nur ein großes Missverständnis,
sondern führte das Christentum in eine Sackgasse. Die Christen

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glauben, jeder, der verkündet, ein Prophet zu sein, müsse ein falscher
Gesandter sein, da Jesus auch nicht ausdrücklich sagte, dass ein
wahrer Prophet kommen kann. Jesus hat bis heute das Christentum
verwirrt, indem er in Symbolen sprach! Er verkündete, dass niemand
ohne ihn Gott treffen kann und er der einzige Weg zur Wahrheit sei.
Ist Gott glücklich mit solch einem Durcheinander? Die Antwort ist:
„Nein! Nicht im Geringsten!“
Mohammed hat die Welt Gottes durch sein schlaues und geschicktes
Wesen blockiert. Auf der einen Seite sagte er, jeder könne Gott
treffen. Der Sufismus hat sich aus diesem Grundgedanken entwickelt.
Auf der anderen Seite hinterließ er der Nachwelt: „Niemand kann den
Koran ändern, er ist absolut, da jedes Wort von Gott stammt.“
Obgleich der Weg, Gott zu treffen frei für die Sufis war, konnten sie
dennoch den Koran nicht reformieren. In ihrem Herzen hatte sich die
Botschaft Mohammeds vom absoluten und unveränderbaren Koran
tief eingebrannt und fest verwurzelt. Diejenigen, die den Koran
reformieren wollten, konnten dies nicht, da sie um ihr Leben fürchten
mussten. Der Sufismus war der Höhepunkt der geistigen Entwicklung
im Islam, aber er war dem Untergang geweiht, als die Sufis
versuchten, Gott und den Gottismus in die Zwangsjacke des Islams
zu pressen, was unmöglich ist! Es ist genauso, als wenn jemand
beteuert, der Himmel habe einen Rahmen, wenn man diesen durch
ein Fenster betrachtet.
Auf diese Weise wollten die religiösen Gründer wie Jesus,
Mohammed, Buddha usw. ihre Religionen beschützen, aber haben
genau das Gegenteil erreicht. Tatsächlich wurden ihre Gläubigen
durch sie zu Gefangenen ihrer eigenen Religion. In jeder Religion
wird den Gläubigen gepredigt: „Ihr könnt den blauen Himmel durch
unser Fenster sehen und er ist nur so groß, wie ihr ihn in diesem
Rahmen betrachten könnt.“ Auf diese Weise erlöschen die Inspiration
und das Feuer der Gläubigen, Gott direkt zu treffen. Ab und zu in der
Geschichte gelingt es einem mystischen Geist, die Grenzen dieses
Fensters zu durchbrechen und darüber hinaus zu gehen. Er kommt in
den Genuss der Freiheit und findet heraus, dass der blaue Himmel
grenzenlos ist. Zurückgekehrt, fühlt sich dieser Mensch wie ein
Fremder in seiner Religion. Erzählt er von seinen Beobachtungen in
der geistigen Ewigkeit, bezichtigen die anderen ihn als Opfer Satans.

110
Viele dieser mystischen Personen sind in einer Sackgasse gelandet
und verließen diese Welt mit einem gebrochenen Herzen. Ich
wundere mich über den Messias und die großen Propheten wie
Jesus, Mohammed oder Buddha, die durch viele Leiden und
Schmerzen gingen, aber nicht ihre göttlichen Beobachtungen und
Erfahrungen offenbarten. Letztendlich machten sie alle den gleichen
Fehler. Sie führten die Menschheit in eine Sackgasse und blockierten
nicht nur diese, sondern auch den Weg des zukünftigen Messias oder
zukünftiger Propheten, die himmlische Wahrheit der Menschheit zu
offenbaren.
Ich habe unzählige Male in der geistigen Welt gesehen, dass sie nicht
glücklich darüber sind. Ihr Verstand und ihre eigene Weisheit
verhinderten, alles zu offenbaren, was Gott und die Himmel ihnen
zum Wohle der Menschheit zeigten. Niemand kann ihren Wert, ihre
Güte und Aufopferung für den Willen Gottes und für die Menschheit
verneinen. Jedoch hinterließen sie so Gottes Kindern ein nachteiliges
und schweres Erbe. Sie blockierten ihren Weg, selbst zum Messias
und Propheten zu werden oder sogar höher aufzusteigen, als
irgendjemand zuvor. Andernfalls wäre diese Welt heute bereits
übersät mit Propheten; Gott wäre sichtbar und sein Licht würde über
dieser Erde scheinen. Aus diesem Grund gab unser Schöpfer meinem
ersten Buch den Titel „Gott offenbart sich der Menschheit als
sichtbarer Gott“; dieser beginnt mit Gott und endet mit Gott. Darüber
steht geschrieben - Die neue menschliche Ära -. Das gesamte Buch
erzählt von der Liebe Gottes, denn unser Himmlischer Vater ist der
Höhepunkt der Liebe. Die Geschichte der Liebe geht über unsere
Vorstellungskraft hinaus. Gott war für eine ewige Zeit allein in der
Dunkelheit. Ohne Ihn gäbe es kein äußeres Universum, keinen
blauen Himmel, keine Erde oder Menschen, noch eine geistige Welt
und Engel. Aber auch all die anderen zahllosen Schöpfungen würden
nicht existieren. Nur durch unser Herz können wir den Wert und die
Geschichte der Liebe kennenlernen.
Das Schlimmste, was Jesus sagte, war: „Wer mich sieht, sieht Gott.
Ich bin in Gott und Gott ist in mir.“ Dadurch machte er sich selber
zum Mittelpunkt und verursachte ein solches Durcheinander, dass die
Verwirrung seiner Jünger sich wie ein roter Faden durch die
Geschichte zieht und die gesamte Christenheit fehlleitete. Selbst

111
heute im 21. Jahrhundert hält diese Verwirrung über Gott, der in
einem Körper weilen soll und über die Trinität „Gott, Jesus und
Heiliger Geist“ immer noch an. Die verbohrte Ignoranz der Christen
verhinderte, dass von unserem Schöpfer berufene Propheten, die von
Gott und den Himmeln stammende höhere Wahrheit offenbaren
konnten. Zumindest hat Mohammed seinen Gläubigen einen Weg
geebnet, Gott zu begegnen, auch wenn dies nur einem „One-Way-
Ticket“ gleicht. Jesus aber hinterließ nicht einmal diese Möglichkeit
für das Christentum. Nach seiner Lehre kann niemand den
Himmlischen Vater treffen. Ich konnte unzählige Male die
Verärgerung der Heiligen über Jesus in der geistigen Welt
beobachten. Sie werfen ihm nicht nur vor, nicht über seine
Beobachtungen und Erfahrungen gesprochen zu haben, sondern
beschuldigen ihn, verhindert zu haben, dass sie selber zum Messias
oder Propheten hätten ernannt werden können, um diese Welt
wiederherzustellen und zurück zu Gott zu bringen. Hier möchte ich
eine Geschichte von einem christlichen Heiligen stellvertretend
wiedergeben.

Die Geschichte von Franz von Assisi

Nicht nur charakterlich glichen sich Franz von Assisi und Jesus. Auch
das geistige Wachstum war annähernd dasselbe. Deshalb
entschlossen sich die Himmel, Franz von Assisi zum neuen Messias
für die Welt zu nominieren. Sie zeigten ihm eine besondere Vision.
Franz von Assisi konnte mit offenen Augen beobachten, wie eine
Kirche einzustürzen drohte. Instinktiv hob er seine Hand und
verhinderte den Zusammenbruch. Die Bedeutung dieser Vision lag in
dem Auftrag den Grundstein für eine neue, nur auf Gott
auszurichtende reformierte Kirche und damit für die Errichtung des
Königreich Gottes zu legen. Stattdessen geschah etwas vollkommen
anderes. Franz von Assisi liebte und verehrte Jesus zu Lebzeiten auf
Eden über alles. Genau diese Liebe hätte er Gott entgegenbringen
sollen. Er betrachtete alles aus der Sichtweise des Christentums,
eingeengt und begrenzt von Jesus hinterlassener Lehre. Franz von
Assisi konnte sich nicht vorstellen, dass Gott ihm eine höhere
erstaunlichere Gnade zu Teil werden lassen wollte als Jesus. Der

112
Heilige Franz von Assisi fiel seiner eigenen extrem blinden Liebe zum
Opfer, genauso wie Sufi Abdul Qadir Jilani zum Opfer seiner blinden
Liebe für den Propheten Mohammed wurde. Anstatt Gottes
Königreich auf Erden zu errichten, begann Franz von Assisi eine neue
Kirche zu bauen und seine Liebe zu Jesus intensivierte sich. Als die
Himmel seine Verbohrtheit erkannten, konnten sie nicht weiter mit
ihm für die Vorsehung Gottes zusammenarbeiten. Sie verließen ihn
genauso wie Sufi Abdul Qadir Jilani. Erst durch das Urteil der Engel
in der geistigen Welt fand Franz von Assisi heraus, dass seine Liebe
für Jesus allein Gott gebührt. Die Engel erklärten ihm, was die
Himmel von ihm zum Wohle der Menschheit erwarteten und welche
erstaunliche Gnade Gott ihm zukommen lassen wollte. Seine Liebe
für Jesus erlosch genauso schnell, wie die Sonne am Abend
untergeht oder wie Schnee im Frühling schmilzt. Frustration und
Enttäuschung über Jesus bemächtigten sich seiner genauso, wie es
anderen Heiligen erging. Das gleiche widerfährt Christen, wenn sie,
voller Liebe für Jesus, in das Leben nach dem Tod eintreten. Sobald
sie die bittere und schmerzvolle Wahrheit herausfinden, sind ihre
Herzen verletzt und ihre Wünsche und Glaubensvorstellungen stürzen
wie ein Kartenhaus ein.
Bei einer Gelegenheit traf ich Franz von Assisi in einer guten
Dimension. Er ritt auf einem Esel und sein Verstand war voller
Ressentiments und Fragen über Jesus. Nun kann man sich fragen,
warum die Engel ihm einen Esel gaben, genauso wie vielen anderen
Sufis und Heiligen aus dem Christentum, dem Islam oder dem
Buddhismus und aus anderen Religionen? Der Grund dafür ist
denkbar einfach. Man kann noch so viele heilige Bücher, egal ob
Koran oder Bibel etc. auf den Rücken eines Esels packen. Für ihn
spielt es keine Rolle, denn der Esel weiß nicht, wen oder was er trägt.
Von Geburt an sollte unser erster Zweck sein, Gott kennenzulernen.
Werden wir uns Seiner bewusst, sollten wir von da an nach der
Wahrheit Gottes in der Bibel, dem Koran oder in den anderen
religiösen Büchern suchen. Aber wir sollten nicht zu Kakerlaken
dieser Bücher werden und unsere geistige Reise in einer Religion
beenden. Es existieren viele äußere Sterne, Universen und
Schöpfungen; darüber hinaus gibt es genauso viele Dimensionen des
Paradieses und der Himmel in der geistigen Welt. Unsere geistige

113
Reise sollte aber dort nicht enden, weder in den weißen
Lichtengeldimensionen des Paradieses, den zahllosen verschiedenen
Schöpfungen des Himmels, noch in den unzähligen goldenen
Dimensionen der Himmel, die die weibliche Natur Gottes
repräsentieren, noch in den zahllosen blauen Dimensionen des
Himmels, die die männliche Natur Gottes widerspiegeln. Unsere
wahre Reise mit Gott beginnt erst, wenn wir unseren Schöpfer von
Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Wir wissen so wenig über
unseren Himmlischen Vater. Er ist der einzige, der niemals einen
Fehler macht. Niemand ist heilig, nur Gott ist heilig. Nur Gott ist gut,
sonst niemand. Keiner ist wie Gott und wird je wie unser Himmlischer
Vater sein. Kommt in unserem ewigen Leben der Moment, in dem wir
Gott direkt gegenüberstehen, wird ein Tropfen aus unserer Seele in
das universelle Meer fallen und zum Teil von ihm werden. Die
Schönheit und der Wert Gottes können durch meine Reise mit Ihm in
seiner Vergangenheit beschrieben werden, die ich bereits in meinem
ersten Buch „Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“
niederschrieb und im nachfolgenden Kapitel noch einmal
wiedergeben möchte.

114
Gott und meine Reise in seiner Vergangenheit

Bevor ich über meine Erfahrungen und Erlebnisse in der


Vergangenheit Gottes berichte, möchte ich eins sagen: Ich bin mir
sehr wohl darüber im Klaren, dass der moderne, intellektuelle Mensch
und die religiöse Welt diese göttliche Wahrheit nicht einfach
annehmen und verstehen werden. Vermutlich, sogar wahrscheinlich,
werden die verschiedenen Religionen durch diese göttliche Wahrheit
verwirrt und durcheinander gebracht. Doch ich muss diese Wahrheit
verkünden, da ich zu den zukünftigen Generationen und zur
zukünftigen Geschichte spreche. Verschweige ich etwas von Gottes
Wahrheit, weiß ich sehr genau, dass ich dafür in der geistigen Welt
und auch in diesem Leben extrem leiden werde. Dies könnte ich
niemals ertragen, zumal die Menschheit in geistiger Ignoranz
weiterleben und sich die göttliche Vorsehung lange nicht erfüllen
würde. Zu welchem Ergebnis könnte das führen? Die gesamte
Menschheit würde leiden und nichts von der wahren Realität des
geistigen Lebens kennenlernen. Gott hat mir diese Mission gegeben.
Und nun liegt es an mir, diese substantiell auf der Erde zu erfüllen,
damit die Menschheit als eine Familie in dieser Welt zusammenleben
kann. Ein Teil meiner Mission besteht darin, die Hindernisse
zwischen Gott und den Menschen zu beseitigen.
Natürlich weiß ich, dass das Böse diese Welt seit langer Zeit
dominiert. Luzifer, der gefallene Erzengel, und andere gefallene
Engelwelten setzen in der geistigen Welt ihre Aktivitäten weiterhin
fort, um die geistige Reise der Menschen zu Gott zu erschweren. Auch
ich hatte viele traurige Erfahrungen und musste Leid und
Entbehrungen auf mich nehmen, die Luzifer 30 Jahre lang in mein
Leben brachte. Dies blockierte meine geistige Arbeit in dieser Zeit. Er
stellte sich mir viele Jahre im Wald entgegen. Über Luzifers Identität
werde ich in einem speziellen Kapitel dieses Buches berichten. Die
Menschheit muss erfahren, wer Luzifer ist und wie er fiel, während er
sich eigentlich zum Guten hin in der geistigen Welt entwickeln sollte.
Ebenso soll die Menschheit alles über seine gefallene Natur und seine
üblen Aktivitäten in dieser und in der geistigen Welt erfahren.

115
Gott hielt meine Hand und wir reisten vertikal durch die dunkle
Ewigkeit. Ein goldenes Licht, gleich einem Feuer, strahlte aus Gottes
Geist so extrem, dass die dunkle Ewigkeit hell erleuchtet wurde. Ich
war Gott sehr nahe und als ich Ihn anschaute, konnte ich die Form
seines Geistes, seine Augen, Hände und Füße sehen. Doch gab es
einen Unterschied. Ich sah keine Augäpfel. Stattdessen strahlte an
dieser Stelle ein extrem blaues Licht. Seine äußere Form bestand aus
goldenem Licht und seine innere Form aus blauem Licht. An seinen
Händen waren keine Finger, wie bei den Menschen oder Engelwesen.
Er hatte einen Daumen und die anderen Finger standen eng
zusammen, ähnlich einem Boxhandschuh. Ebenso seine Füße, der
große Zeh stand ab und die anderen waren eng zusammen. Unser
Himmlischer Vater ist solch ein einzigartiges Wesen, welches ich nie
zuvor in der gesamten Ewigkeit gesehen habe und auch in der
zukünftigen Ewigkeit nicht sehen werde.
Gott schaute mich an und sagte: „Komm in mich hinein. Die
folgenden Erfahrungen, die Ich dich machen lassen möchte, kannst
du nur erleben, wenn du in mir bist.“ Ich ließ mich in Gottes geistiger
Form nieder. Oh Menschheit, ich sah, dass im Inneren Gottes eine
Ewigkeit in blauem Licht erstrahlte. In Gott herrscht absoluter Friede
und absolute Freiheit. In Ihm ist so viel Liebe. Summiert man die
gesamte Liebe aller Eltern, der Menschen, der Engel und der anderen
Wesen, die sie für ihre Kinder haben, so ist sie, im Vergleich zur Liebe
Gottes für seine Kinder, nur ein winziger Wassertropfen in dem
unendlichen Ozean der Liebe unseres Schöpfers. Das ist ein
mystisches Geheimnis, welches die Menschheit und alle anderen
Wesen durch eigene Erfahrungen in Gott entdecken müssen. Ich
weiß absolut, dass dies die ewige Heimat und das Ziel aller
Menschen ist.
Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, welche Erfahrungen Herz und
Seele in diesem Moment machen. Gott ist nicht nur die wahre Liebe.
Da wo die wahre Liebe mystisch wird und ihre Sinne verliert, beginnt
unser Himmlischer Vater selbst. Als ich im Inneren des Geistes Gottes
war, reisten wir mit einer vielfachen Lichtgeschwindigkeit. Ich sah,
wie Gottes äußeres, goldenes Licht verschwand und zurück blieb nur
sein inneres, blaues Licht. Dann kam der Moment, als sogar das blaue
Licht die geistige Form unseres Schöpfers verließ. Ich beobachtete

116
und erlebte, wie der Geist Gottes sich langsam in den dunklen Rauch
hineinbewegte und schließlich von totaler Dunkelheit umgeben war.
In dieser dunklen Ewigkeit gab es nichts zu fühlen und zu sehen. Es
gab nur Gottes Geist und Seele. Es gab nichts zu hören, außer der
langsamen Bewegung des Geistes unseres Schöpfers.
Wir kamen in eine noch tiefere Dunkelheit und hier verschwand auch
Gottes geistige Form. Ich schrie auf: „Oh meine wahren Eltern, oh
mein Gott. Bist Du hier in dieser dunklen Ewigkeit?“ Ich hörte die
Stimme Gottes sagen: „Halte durch, mein Sohn. Ich werde dich nicht
in dieser finsteren Ewigkeit verlieren.“ Wie kann ich der Menschheit
erklären, dass ich sogar in solch einen Bereich der Dunkelheit
hineinkam, in dem nur Gottes Bewusstsein existierte. In dieser sehr
dunklen Ewigkeit konnte ich drei Dinge erfahren: Gottes Bewusstsein
befand sich in der Vergangenheit in totaler Einsamkeit und Leere. Es
herrschte eine unfassbare Traurigkeit, denn die Emotion der Liebe
war da, aber niemand, der sie hätte erwidern können. Durch dieses
Erlebnis wurde mir eins bewusst. Kommen eines Tages die gesamten
Schöpfungen Gottes - Menschen, Engel und alle anderen Wesen -
vereint zu Ihm zurück, wird es einen Moment in der Zukunft geben, in
dem wir Gott von seiner Einsamkeit, Leere und Traurigkeit befreien
können. Unser Schöpfer war immer allein und schließlich hat Er uns
als seine Partner der Liebe und als seine Kinder erschaffen. Gottes
Traurigkeit war tief verwurzelt und erstreckte sich weit in der dunklen
Ewigkeit. Die Erfahrung, dass Gottes Liebe bereits da war, aber es
niemand gab, der sie hätte erwidern können, müssen die wahren
Kinder Gottes machen, damit sie verstehen, warum Gott so lange
geduldig gewartet hat, bis Er sein Ideal erschuf. Als Gottes Familie
werden wir in Erfahrung bringen, warum es diesen Zeitraum gab, in
dem Gott so allein war.
Gott enthüllte mir dieses Geheimnis und als Repräsentant seines
Herzens kann ich es der Menschheit offenbaren. Es gab eine Zeit in
Gottes Vergangenheit, in der Er wirklich noch nicht wusste, wie Er
seinen Partner der Liebe erschaffen kann. Als unser Himmlischer
Vater endlich aus dem Stadium der Dunkelheit herauskam, erschuf Er
das Licht für seine Lieben. Sie sollten in der tiefen Liebe unseres
Schöpfers leben, Ihn von seiner Leere befreien und Ihn
bedingungslos als Partner lieben. Die Menschen und die Engelwelt

117
erfüllten nicht Gottes Erwartung. Stattdessen brachen sie das Herz
unseres Himmlischen Vaters. Sie verließen Ihn und brachten
Kummer, Schmerzen und Leid. Mehr Einzelheiten zu diesem Thema
kann der interessierte Leser dem ersten Band meines Buches „Gott
offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ aus dem Kapitel
Die Identität Satans (Luzifers) in der Engel-und in der Dschinnwelt
und der Fall der Menschen zusammen mit Luzifer.
Nun komme ich zu meinem ursprünglichen Thema zurück. Gott
führte mich hinter das Stadium seines Bewusstseins. Hier wurde mir
klar, dass es für unseren Himmlischen Vater, nach menschlichem
Verständnis, unvorstellbar lang dauerte, von einem Stadium in ein
anderes zu gelangen. Wir müssen bedenken, dass für Gott damals die
Zeit noch nicht existierte. Er steht über Zeit und Raum. Während
unser Schöpfer mich in die Zeit mitnahm, in der Er sich seiner
Existenz noch nicht bewusst war, erfuhr ich, dass seit Erlangung
seines eigenen Bewusstseins, sich jeder Entwicklungsprozess in drei
Stufen vollzog, die symbolisch wie der Abend, die Nacht und der
Morgen zu sehen sind. Der Abend steht für die Zeitperiode, in der
Gott anfing, sich seinem Ideal entgegen zu bewegen. Die Nacht kann
man vergleichen mit dem Zeitraum, in dem unser Himmlischer Vater
geduldig wartete, sich jedoch nicht in den Entwicklungsprozess
einmischen konnte. Der Morgen symbolisiert die Zeit, in der die
Verwirklichung stattfand. Mit anderen Worten war es eine
Entwicklung durch die Stufen der Formation, des Wachstums bis hin
zur Vollendung. Jede Phase dieser Entwicklung benötigte fast
unbegrenzt viel Zeit. Danach brachte mich Gott in die tiefste
Dunkelheit, wo ich die Bewegung sehr dunkler Elementarzellen aus
geistiger Materie fühlen und beobachten konnte.
Gott sagte zu mir: „Hier begann der geistig, mechanische Prozess
meines Bewusstseins. Dann kam das Stadium, in dem Ich das
Bewusstsein erlangte und begann, alles zu entwickeln. Deshalb bin
Ich der erste Ursprung der Ewigkeit.“ Gott fügte noch hinzu: „Das
Licht kam durch mich, deshalb wird es für immer bestehen. Ich
musste die Kraft der Prinzipien anwenden, da diese dunkelste Materie
keinen Kompromiss mit mir schloss. Deshalb leben alle materiellen
äußeren Existenzen nur eine bestimmte Zeit. Auch das äußere

118
Universum existiert nicht ewig. Aber Ich kann immer wieder Energie
erzeugen.
Denkt immer daran: Das ewige Leben wird für immer bestehen, da
Ich der ewige Generator bin.“
Das war es, was mir Gott, der Himmlische Vater, erlaubte, über seine
Existenz zu beobachten. Ich konnte erfahren, welche Gefühle unser
Schöpfer in jedem Stadium hatte. Ich weiß, das was ich schreibe,
kann zu vielen wissenschaftlichen Diskussionen führen. Aber wir
dürfen eines nicht vergessen: Auch die Wahrheit an sich, braucht
Beobachtung und Erfahrung.

Meine Erkenntnis auf der Suche nach Gott in der geistigen Welt

Ich bin bereits durch unzählige Himmel gereist. Jedes Mal wenn ich
zur Erde zurückkehre, sage ich zu mir selber: „Ich weiß so wenig über
unseren Himmlischen Vater.“ Dank seiner Liebe konnte ich Gott bei
zahlreichen Anlässen treffen. Ich kenne die Himmel, ihre Wunder und
Schönheit, ja sogar jeden Propheten, Sufi, Heiligen und jeden, der
nach Gott im ewigen Leben gesucht hat. Sie alle haben ihren Platz
entsprechend ihrem geistigen Wachstum im Paradies gefunden. Seit
dem Augenblick, als Gott mir sagte, dass ich nicht nur der Messias
bin, sondern sein Herz repräsentiere, habe ich mich nie danach
gesehnt, mich in irgendeinem Himmel niederzulassen. In jedem
Himmel fühle ich mich einsam und fremd. Oft sagen mir die Wesen
dieser Himmel, dass es keinen Wunsch gibt, den Sie mir nicht erfüllen
können. Jedes Mal, frage ich sie dann: „Kennt ihr die Heimat Gottes?
Ich finde nur Erfüllung, wenn meine Augen Gott erblicken können.“ In
jedem Himmel verstummten die Wesen betroffen, nachdem ich
meinen Wunsch nannte. Für einen kurzen Moment verweile ich an
jenen Orten im Himmel, die Gott besuchte oder wo ein Denkmal
Gottes steht oder wo seine Fußspuren sichtbar sind. Danach fliege ich
weiter in die endlosen neuen Himmel, um mehr über Gott
herauszufinden. Ich kehre nicht in jene Himmel zurück, die ich schon
einmal besucht habe. Meine Reisen gehen in die Zukunft, da mein
Himmlischer Vater zu mir sagte, dass ein ewiges Leben nicht
ausreicht, um sein Königreich in den Himmeln kennenzulernen. Jeder

119
Himmel gab meinem Geist die Möglichkeit, zu wachsen, genauso wie
der Duft einer Blume immer intensiver wird, je länger sie blüht. Besitzt
jemand solch ein Herz für seinen Schöpfer, dann wird dieses
nacheinander die zahllosen Fenster zum ewigen Leben öffnen. Gottes
Liebe wird der Generalschlüssel sein, um die Ewigkeit und all die
Wunder der Himmel zu entdecken. Keine Augen haben diese
Phänomene je gesehen, keine Ohren je davon gehört und kein
Verstand kann sie sich auch nur annähernd vorstellen, nur das Herz
kennt sie.

Was hindert die Menschen eigene Erfahrungen zu machen?

Wie kann ich diese Beobachtungen oberflächlichen und nur auf


Äußerlichkeiten bedachten Menschen erklären? Sie sind in ihrem
weltlichen Marathon nur zur Befriedigung ihre Bedürfnisse, wie Essen
und Schlafen, vertieft, um für kurze Zeit die Annehmlichkeiten dieser
materialistischen Welt zu genießen. Die erfolgreichsten Menschen
sind zugleich auch die einsamsten in dieser materiellen Welt.
Letztendlich haben sie weder eine Familie noch gelingt es ihnen,
richtige Freunde zu finden, weil sie ihr Herz für Gott nicht ausdrücken
können. Es spielt keine Rolle, ob sie die reichsten und berühmtesten
Menschen sind oder sich die ganze Welt vor ihnen verbeugt. Wenn
ihr physischer Körper am Ende stirbt, müssen sie alles auf dieser Erde
zurücklassen. Mit leeren Händen stehen sie dann im ewigen Leben.
Wofür ist es gut, wenn Menschen die gesamte Welt besitzen, aber am
Ende ihre Seele verlieren? Eigentlich sollte es Licht im Geist der
Menschen und nicht Dunkelheit geben. Licht zieht die Geistwesen
nach oben und Dunkelheit nach unten. Licht ermöglicht den Aufstieg
und die Auferstehung und gibt die Möglichkeit, höher zu fliegen als
ein Adler. Mit Licht kann der Geist wahre Freiheit, Frieden, Glück,
Freude, Liebe und Harmonie schmecken und es führt ihn in die
immerwährende Heimat. Die Geistwesen, die Dunkelheit in sich
tragen, fühlen sich unsicher, sind verwirrt, frustriert, enttäuscht, haben
Angst, Panik und empfinden Reue. Sie gelangen in dunkle
Dimensionen, in denen sie keine Freunde haben und ihnen alles
fremd ist. Dort herrschen nur Schmerz, Leid und Tod, aber sie können
nicht sterben. Meistens sind sie ihrem Untergang in niedere

120
Dimensionen ausgesetzt. Dies geschieht, wenn Leute materialistisch,
gierig, egoistisch, stolz und arrogant werden und andere für ihre
selbstsüchtigen Zwecke missbrauchen, da sie Gott, ihren Schöpfer,
vergessen haben.
Jemand, der nicht ehrlich zu sich selbst ist, kann auch nicht ehrlich zu
anderen sein; das ist die essentielle Wahrheit. Würde ich Gott nicht
kennen und hätte Er mich nicht berufen, sein Versprechen für die
Erlösung der Menschheit zu überbringen, wäre ich die törischste
Person, die die Zeit seiner Mitmenschen vergeudet. In diesem Fall
wäre es für mich besser einer anderen Beschäftigung nachzugehen,
um mein Glück zu finden. Durch Gottes Gnade habe ich aber mehr
als genug. Ich stehe nicht nur für die Wahrheit ein, sondern für den
wahren Ursprung des Lebens und der Liebe, unseren Schöpfer, dem
Himmlischen Vater. Für Ihn habe ich viele Kreuze auf mich
genommen und mein Leben riskiert - Gott hat mein Leben immer
bewahrt -, und ich werde dies bis zu meinem letzten Atemzug tun.
Danach liegt es an Gott, wie Er über das Schicksal der Menschheit
entscheidet.
Derjenige, der die Wahrheit über das Leben herausgefunden hat,
weiß, dass unser Schöpfer dem Leben und der Liebe zur Geburt
verhalf. Davor gab es kein Konzept von Leben und Liebe in der
dunklen Ewigkeit. Das Herz einer solchen Person bewegt sich mit
hoher Geschwindigkeit wie ein reißender Fluss, der von den Bergen
in die Täler strömt. Die innere Stimme des Herzens möchte Gott
treffen und wird zum Teil der Seele. Viele Schwierigkeiten gilt es zu
überwinden, da wir in einer gefallenen Welt leben und nicht im
Königreich Gottes. Dieser Mensch wird einsam, fühlt sich leer, traurig
und als Fremder unter all den Menschen. Die inneren Werte dieses
Menschen machen es unmöglich, eine Basis mit anderen zu finden.
Nicht einmal mit Freunden, dem Partner oder der Familie kann geteilt
werden, was im Inneren vorgeht. Meistens fühlen sich solche
Menschen von ihren Geliebten ausgeschlossen und betrogen, da sie
ihnen nicht zur Seite stehen, wenn sie nach dem wahren Ursprung
und Sinn des Lebens suchen. All der Reichtum und das Glück dieser
Welt können nicht verhindern, dass dieser Mensch von einer so
intensiven Traurigkeit übermannt wird, die man nicht beschreiben
kann. Die innere Sehnsucht nach Gott lässt scheinbar grundlos

121
Tränen, wie Regen, aus ihren Augen strömen. Man fühlt sich wie im
Gefängnis oder wie ein Vogel, der mit gestutzten Flügeln in einen
Käfig gesperrt wurde und andere Vögel am blauen Himmel ihrer
Bestimmung entgegenfliegen sieht. Solche Gefühle und Situationen
kann man nicht in Worte fassen. Dies sind die Emotionen eines
gebrochenen Herzens. Insbesondere geschieht dies, wenn solch eine
Person ein Prophet ist und die Zeit kommt, in der Gott und die
Himmel aus dem Leben verschwinden. In solchen Momenten fragte
Jesus: „Oh Gott, warum hast Du mich verlassen?“ Auch ich machte
diese Erfahrungen, als Gott und die Himmel, 21 Jahre nachdem sie
mir die Mission gaben, aus meinem Leben verschwanden. Ich dachte,
dass sie mich vergessen haben. Dies ist die schmerzvollste und
traurigste Zeit im Leben eines Propheten. Konfrontiert mit dieser
Situation, verließen viele Propheten ihre Mission. Aus der Sicht Gottes
und der Himmel ist diese Phase für Propheten aber notwendig, um
eigenverantwortlich die Grundlage für die Mitmenschen zu legen.
Unsere Vorfahren verloren den Schlüssel zum geistigen Glück und
wurden bei vollem Bewusstsein Opfer des Bösen. Diese Zeitspanne
ist ungemein wichtig für den Propheten und die Menschen, um ihre
fünf Prozent der Verantwortung zu erfüllen. Gott und die Himmel
haben immer die anderen 95 Prozent der Verantwortung
übernommen.

122
Der Kurs von Jesus

Die Geschichte hat bewiesen, dass unser Himmlischer Vater und die
Himmel das auserwählte Volk 4000 Jahre lang vorbereitet haben,
damit Jesus das Königreich Gottes auf Erden errichten kann. Sie
zeigten Jesus zwei verschiedene Wege, um als Diener eines Dieners
der Vorsehung Gottes zu folgen. Einer davon war der Weg Jakobs
über 21 Jahre. Jakob ging zu seinem Onkel Laban, der die schlechte
Welt repräsentierte, um die finanzielle Grundlage für die Mission
Gottes zu legen und seine Partnerschaft mit der von Gott
auserwählten Frau aufzunehmen. Jakob siegte auch über Esau, der in
der Position von Kain stand und ihn umbringen wollte. Sollte Jesus
auf diesem Weg versagen, hätte er den 40-jährigen Weg von Moses
beschreiten können, um das Königreich Gottes auf Erden zu
errichten. Es war jedoch eine traurige Geschichte, dass Jesus sich für
keinen dieser Wege entschied. Sein Versagen führte zur bitteren
Konsequenz, dass 4000 Jahre der Vorbereitung für den Messias
zunichte gemacht wurden. Unser Himmlischer Vater macht dafür
Jesus in der geistigen Welt verantwortlich. Das Königreich Gottes
kann niemals in der kürzesten Zeit durch Wunder oder noch so weise
magische Kraft verwirklicht werden. Der Messias muss all seine
Erfahrungen mit Gott und den Himmeln erklären und offenbaren.
Dies ist nicht nur das Schwerste, sondern auch die größte
Herausforderung für den Auserwählten. Das Königreich Gottes zu
errichten, erfordert eine lange Reise und einen substantiellen Prozess,
die göttliche Wahrheit unseres Schöpfers der Menschheit zu lehren.
Dieser Prozess muss beständig durch drei Generationen hindurch
geführt werden, bevor das Königreich Gottes absolut auf Erden
errichtet werden kann.
Die Mission des Messias kann nicht erfüllt werden, indem man nur
ein Kreuz wie Jesus auf sich nimmt. Ich erklärte bereits, dass Gott das
Leben von Jesus bewahrte und er nicht am Kreuz starb.
Anschließend reiste er nach Kaschmir, anstatt nach Rom. Anhand
meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass ein Messias viele
Kreuze auf sich nehmen muss. In den 40 Jahren meines
Missionslebens musste ich viele bittere Lektionen lernen und ich

123
erlebte viele Geschichten des gebrochenen Herzens. Ich verbrachte
viele schlaflose Nächte, in denen ich Tränen für Gott vergossen habe.
Aber nur diese Worte kamen dabei über meine Lippen: „Oh
Himmlischer Vater.“ Ich habe Gott niemals erzählt, was ich
durchmachte. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, bis das Leid,
die Schmerzen, das Unglück und das schlechte Schicksal der
Menschheit ein Ende finden. Im Jahr 2000 begann mein zweiter Kurs,
vergleichbar mit dem von Moses in der Wildnis. Ich bete jede Nacht
zu unserem Schöpfer, dass Er mir sein Licht, seine Liebe, Stärke und
Geduld gibt, damit ich durchhalten und beenden kann, was ich im
Namen Gottes begonnen habe. Ich habe keine Angst auf diesem Weg
umgebracht zu werden oder vorzeitig zu sterben, aber ich fürchte um
Gottes Kinder. Was wird aus ihnen, wenn ich versage? Ich sorge mich
nicht, dass Gottes Verheißung nicht wahr wird, dass Gott, die Himmel
und die Menschheit sich an mich im Namen der Liebe erinnern. Ich
fürchte um die Menschheit, dass sie für eine lange Zeit in
Vergessenheit gerät, wenn ich es nicht schaffe. Ich weiß nicht, wie
lange sie dann Schmerz und Leid ertragen muss, bevor ein neuer
Messias oder Prophet erscheinen wird. Und selbst dann wird es
immer noch fraglich sein, ob dieser neue Messias den Weg vollendet
und das Ziel erreicht?
Die Geschichte lehrt uns, dass es manchmal 6000 Jahre dauerte,
bevor ein neuer Prophet im dunklen Zeitalter der schlechten Welt
erscheinen konnte. In vielen dunklen Nächten, wenn meine
Mitmenschen schliefen, ging ich um Mitternacht in den Wald, indem
ich zu mir sagte: „Wenn du wirklich Gott und die Menschen liebst,
dann musst du es schaffen. Du solltest deine Verantwortung nicht auf
den nächsten Messias abwälzen. Du musst das durchstehen und Gott
nicht noch trauriger machen.“ Tief in Gedanken versunken, verlor ich
viele Male meine Orientierung. Ich sprach ermutigend zu mir selbst:
„Du solltest unseren Schöpfer von seinen Schmerzen befreien und
Frieden in sein Herz einkehren lassen. Du solltest die Brücke für die
Menschheit bauen, damit Gott zu ihrer ersten und letzten Liebe wird.
Das wird möglich, indem du alles offenbarst, was du in den Himmeln
gehört, beobachtet und erfahren hast, damit die Menschheit den
richtigen Weg in Gottes Schöpfung erkennen kann. Die Menschheit
muss wissen, dass der Ursprung des Lebens, der Liebe, Güte, des

124
Mitleids und jeder erstaunlicher Gnade unser Schöpfer ist, der Gott
genannt wird. Du solltest der Menschheit helfen, ihr geistiges
Wachstum zu erreichen, damit sie aus dieser Quelle trinken kann, um
für immer in Glückseligkeit zu leben und zur Verkörperung des Guten
wird. Du solltest den Weg breiter machen, damit die Reise der
Menschheit in ihre Heimat, um den wahren Wert Gottes
kennenzulernen, reibungslos verläuft.“
In dieser gefallenen Welt kann man Medizin, aber nicht Gesundheit
kaufen. Sex ist käuflich, aber nicht Liebe. Für Geld bekommt man ein
Haus, aber kein Zuhause. Man kann viele weltliche Dinge käuflich
erwerben, aber nicht den eigenen inneren Frieden. Man kann
sprichwörtlich Partys vom Himmel regnen lassen, d.h. so viele feiern,
wie man möchte und noch so viel Geld ausgeben, aber dennoch
kann man keine wahre Freude kaufen. Selbst wenn man die ganze
Welt kauft, ist man noch lange nicht glückselig. Ist das Königreich
Gottes auf Erden errichtet, erhält jedes Kind Gottes die Möglichkeit,
100 Jahre alt zu werden. Gott, die Himmel, alle Propheten und viele
Wesen der verschiedenen Schöpfungen werden die Erde besuchen
und ihre Liebe mit den Menschen teilen. Wir werden uns in jedem
Augenblick auf der Erde und für immer in den Himmeln zu Hause
fühlen, da Gott und die Himmel sichtbar sind. Gott sagte, Er werde all
unsere Tränen trocknen und die Geschehnisse der Vergangenheit
nicht mehr erwähnen. Das bedeutet, unser Himmlischer Vater wird
alles neu für uns erschaffen. Denke ich an solch einen Moment in der
Geschichte, überkommt mich der tiefste Wunsch, in dieser Welt
Gottes zu leben. Angesichts der geistigen Ignoranz meiner
Mitmenschen, kann ich mich jedoch glücklich schätzen, wenn ich es
schaffe, den Grundstein zu legen, damit dieser Traum wahr werden
kann. Sicherlich wird unser Himmlischer Vater mir die Gelegenheit
geben, mit meinem Geist zurückzukommen, um die Welt in seinem
Licht erstrahlen zu sehen.
Im Königreich Gottes werden freie Menschen auf dieser Erde
wandeln, die einander erfreuen und jeder wird ein Stern für den
anderen sein. In der idealen Welt Gottes wird unser Himmlischer
Vater, der unsere wahren Eltern ist, die Sonne der Liebe für uns sein.
Jeder wird seinen Mitmenschen verzückt, wie einem Liebeslied,
lauschen. Es wird ein überragender Moment in der Geschichte, wenn

125
im Königreich Gottes die Menschheit mit offenen Herzen diese Erde
bevölkert und jedes Herz voll Liebe ist. Das Leben eines jeden wird
zu einem großen Dienst an der Menschheit. In der idealen Welt
unseres Himmlischen Vaters werden wir in göttlicher Wahrheit, in der
Freiheit unseres Bewusstseins und Gewissens und in der Schönheit
der Liebe unseres Schöpfers leben. Um das Königreich Gottes zu
errichten, sind jedoch eine friedliche Umgebung und eine ständige
Weiterbildung notwendig, um das menschliche Gewissen, das
Wissen und das Herz zu erweitern und zu stärken. Nur so gelingt es
der Menschheit eine Beziehung des Gebens und Nehmens, basierend
auf Herz und Liebe, einzugehen. Gott teilte mir mit, dass die Zeit der
Religionen zu Ende und die Zeit für eine Weltfamilie, zentriert auf Ihn,
gekommen ist. Die Menschen, die im Königreich Gottes leben,
werden überragend sein.
Ich rate allen religiösen Menschen, ihre Propheten und Erlöser weder
in den Mittelpunkt zu stellen noch ihnen die Position zuzusprechen,
die nur Gott allein gebührt. Propheten und Erlöser sind auf einer
horizontalen und respektvollen Ebene zu lieben und zu verehren und
jeder muss einen klaren Unterschied zwischen Gott und seinen
Gesandten machen. Nur unser Himmlischer Vater ist der zentrale
Punkt der Schöpfung. Sowohl die vertikale als auch die horizontale
Liebe gehören zu unserem Himmlischen Vater. Sie sollten unserem
Schöpfer geben, was Ihm gebührt und den Propheten und Gründern
nur das entgegenbringen was ihnen zusteht. Propheten, Gurus oder
ein Messias sind der Weg für die Menschen, aber auf keinem Fall die
Bestimmung, denn dies ist nur Gott. Unser Himmlischer Vater ist der
zentrale Punkt der gesamten Menschheit und aller Wesen der
verschiedenen Schöpfungen. Ohne Gott kann niemand wahre
Führung erlangen und ohne seine Führung und seinen Schutz,
würden selbst jeder Messias, die Propheten und Gurus auf der
dunklen Seite enden. Sehr oft habe ich mit eigenen Augen gesehen,
dass sie in niederen Dimensionen der Hölle leben, weil sie ihre
Mitmenschen in die Irre führten und sich zum Ziel und zur
Bestimmung der Menschheit machten. Durch Gottes Schutz, sein
Wissen und seine Führung bewegt sich das gesamte Universum in
die richtige Richtung. Jedes Wesen, egal ob menschlicher Prophet,
Engel, hohes Wesen der Himmel oder gar Wesen der anderen

126
verschiedenen Schöpfungen, steuert unweigerlich seinem Untergang
zu, wenn es Gott den Rücken zudreht. Ich habe viele Male beobachtet,
wie das Licht unseres Schöpfers und seine Führung jeden verlassen,
der sich selbst in den Mittelpunkt rückt und andere in die Irre führte.
Von diesem Moment an ist man von Dunkelheit umgeben. Derjenige,
der Gottes Identität verwirrt, erhält die höchste Strafe in der geistigen
Welt. Es ist eine schmerzhafte Geschichte, wenn die Gläubigen ihre
Gründer verlassen, nachdem sie ihren Untergang in der geistigen
Welt mit ansahen. Unser Schöpfer ist der Einzige, der ihnen vergeben
kann. Gottes Weg ist sehr einfach und nicht komplex. Luzifer und
seine gefallenen Wesen waren die ersten, die Verwirrung über Gott
verbreiteten. Sie haben damit ständiges Pech und Unglück auf sich
gezogen, die sie nun untrennbar bei jedem Schritt begleiten. Jeder
Moment brachte von da an bittere und schmerzvolle Erfahrungen.
Das Gleiche passiert auch jedem Messias, Propheten oder Guru der
Verwirrung über die Identität Gott oder seine göttliche Wahrheit
verbreitet. Niemand weiß, wie lange sie in dunklen Dimensionen
ausharren müssen, insbesondere Gurus, die sagten, dass Gott tot sei.
Nichts kann sich nach so einer Aussage zum Guten wenden. Jeder,
der solche Fehler machte, wird in der geistigen Welt einen
schmerzhaften Prozess durchlaufen, konfrontiert mit schier
unüberwindbaren Komplikationen, Pech und unerträglichem Leid. Ich
weiß nicht, wie lang diese dunkle Zeitspanne andauert. Die dunklen
Dimensionen nennt man Höllen, in denen die Geistwesen von einem
Strudel des Leidens und der Schmerzen in einen anderen gerissen
werden.
Auf Erden muss jeder, der nach Vorteilen und einem erfolgreichen
Leben strebt, sich in einem bestimmten Bereich spezialisieren, sei es
in der Architektur, der Medizin, der Wissenschaft usw. Jeder muss
bestimmte Semester und vorgeschriebene Prüfungen absolvieren,
bevor er seinen Beruf ausüben darf. Äußere Fachgebiete bringen aber
nur einen zeitweisen Nutzen und sind sehr begrenzt. So gesehen ist
die Spiritualität auch ein Fachgebiet. Der Unterschied ist, dass die
erfolgreiche Realisierung deines geistigen Wachstums, dich zu einer
immerwährenden erfolgreichen Person auch im Leben nach dem Tod
macht. Ein weiser Mann denkt deshalb tief in seinem Herzen und mit
Verstand über den eigentlichen Sinn seines Lebens nach.

127
Herauszufinden, was im Leben nötig ist, um totale, geistige
Glückseligkeit zu erreichen, sollte deshalb das Hauptanliegen eines
jeden sein. Realisiert man die Existenz Gottes bis in die Knochen,
erkennt man, was wesentlich ist und dann gibt man sich dem Zweck
der Schöpfung vollkommen hin. Alles ordnet sich von selbst und was
man danach äußerlich vollbringt, wird auch mit dem inneren Leben
verbunden sein. Die innere Schöpfung wird solch einem Zweck
folgen. Glück und immerwährende Erfülltheit werden zur
Bestimmung dieses Menschen. Ist Gott erst einmal mit dir, ist es ein
sanfter und reibungsloser Prozess, bis die Vollkommenheit zu deinen
Füßen liegt. Es ist genauso, als ob man von Zeit zu Zeit die
Wasseroberfläche eines Flusses streift, der durch ein wunderschönes
Tal fließt. Nichts kann dich nach unten ziehen, denn einen Fall gibt es
nicht mehr. Hier möchte ich meinen Mitmenschen ein Geheimnis
verraten. In jeder Dimension der geistigen Welt besteht für Propheten,
Gurus oder andere Geistwesen die Gefahr des Niedergangs in eine
der unteren Dimensionen. Nur wenn ein Geistwesen in Gott verliebt
ist und unser Schöpfer diese Liebe erwidert, kann es diesen Fall
verhindern, weil Gottes Vergebung sozusagen in seiner „Akte“
vermerkt ist. Selbst wenn solch ein Geistwesen in eine
Notfallsituation gerät, kann das Problem sehr schnell behoben
werden.

Was macht den vollkommenen Menschen aus?

Bereits zu Beginn wollte Gott durch unsere ersten Vorfahren sein


Königreich auf Erden errichten. Die ideale Familie hätte sich zur
idealen Gesellschaft ausbreiten sollen bis hin zur idealen Nation und
Welt. Unglücklicherweise wurden unsere ersten Vorfahren Gott
gegenüber ungehorsam und trennten sich von dem Baum des Lebens
und somit von der Wahrheit, dem göttlichen Wissen und der Liebe.
Spreche ich hier über den Baum des Lebens, bedeutet dies, dass sie
nicht zur Verkörperung des Guten werden wollten. Sie folgten nicht
dem Weg Gottes, sondern brachten schlechte Früchte hervor und
wurden zu falschen Bäumen. In der vollkommenen Welt sind die
einzelnen Stadien miteinander verbunden - der vollkommene
Mensch, die vollkommene Familie, vollkommene Gesellschaft und

128
vollkommene Nation bilden die Grundlage für die vollkommene Welt,
dem Königreich unseres Himmlischen Vaters.
Was macht einen vollkommenen Menschen aus und welchen Prozess
muss er durchlaufen, bevor Gott ihm sein Licht gibt und ihm
ermöglicht, sich in der gesamten Schöpfung frei zu entfalten? Ein
perfekter Mensch wird „Herr über die Schöpfung“ genannt und erhält
von unserem Schöpfer die absolute Autorität, damit er an seiner
Stelle jede Entscheidung treffen kann. Allerdings erhält er diese
Autorität als „Herr über die Schöpfung“ nur, wenn er in absoluter
Harmonie mit Gott ist. In seinem Leben trifft er niemals eine
Entscheidung, die unserem Himmlischen Vater Schmerz und Leid
verursacht, sondern nur, die Ihm Freude und Glück beschert. Die
Position als „Herr über die Schöpfung“ währt nicht ewig. Auch hier
kann es zum Untergang kommen, aber es hängt von Gott ab, wie Er
mit diesem Menschen verfährt. Nun möchte ich erklären, wie man
Vollkommenheit erreicht, um den Titel „Herr über die Schöpfung“ zu
erhalten. Liebe ist die wichtigste Sache im Leben eines solchen
Menschen. Beginnt er seine Reise zu Gott, lässt dieser Mensch seinen
Glauben, aber auch Gedanken, Taten und Handlungen des äußeren
Lebens hinter sich. Die Inspiration der Liebe, die Sehnsucht und der
Ehrgeiz, Gott zu treffen, sind die Antriebskraft, die solch eine Person
in den verschiedenen Dimensionen des geistigen Lebens fliegen
lässt. In jeder Dimension können sich viele Beobachtungen auftun,
die demjenigen helfen, intensiv mit hoher Geschwindigkeit zu
wachsen. Jede Nacht öffnen sich für solch einen Menschen
nacheinander tausende Fenster, um seinem Geist die ehrenvolle
Gelegenheit zu geben, zahlreiche Teile des Paradieses und relative
Bereiche der Himmel kennenzulernen. In diesen Himmeln wird einem
solchen Geist die erstaunliche Gnade zuteil, aus der wahren Quelle
des Friedens, Glücks, der Freiheit, Freude und der geistigen Nahrung
zu trinken. Sein Herz wird zu einem Magneten und lässt ihn wie eine
hohe Welle des Ozeans auferstehen, um schließlich in die wahre
Quelle des Stroms des Lebens und der Liebe in den direkten
Himmeln Gottes einzutreten. Hier befinden sich die goldenen und
blauen Wesen, die die weibliche und männliche Natur Gottes
repräsentieren. Obwohl unser Himmlischer Vater die Quelle und der
Anfang dieses Stroms ist, ist es nicht möglich, dass Beginn und Ende

129
sich jemals treffen oder in einem Punkt münden. Trinkt dieser
Mensch den wahren Alkohol aus Gottes Hand, wird dies zum
Treffpunkt zwischen beiden. Jetzt ist der Geist desjenigen absolut frei,
um alle Schöpfungen und Himmel Gottes zu besuchen.
Die Liebe unseres Himmlischen Vaters ist der Reisepass für diesen
Menschen. Es ist ihm möglich, Gott oft zu treffen und nur er und der
Schöpfer wissen davon. Unser Vater im Himmel wird diesen
Menschen an die Hand nehmen und niemand weiß, wohin Gott
diesen Geist in die zukünftige Ewigkeit führt. Er kann all die direkten
Himmel Gottes besuchen, die unbeschreiblich sind. Gottes direktes
Licht umgibt diese Person mehr und mehr. Schließlich teilt unser
Himmlischer Vater einen gewissen Teil seines Lichtes mit diesem
Geist. Die drei verschiedenen Lichtarten Gottes sind - das weiße Licht
der Wahrheit, das weibliche goldene Licht und das vertikale
männliche blaue Licht. Was danach passiert, macht jeden sprachlos
und es in Worte zu fassen, fällt mir schwer. Schließlich lebt dieser
Geist nach dem Maß seiner Liebe in den direkten Himmeln Gottes. In
diesen mystischen Himmeln ist Gott sichtbar und gibt Führung. Alle
Geistwesen können dort gleichzeitig mit Gott reden und Er hört
jedem zu und ist für jeden anwesend.

Die Wahl zum Propheten

Der Höhepunkt im geistigen Leben eines solchen Menschen kommt,


wenn er Gott sagt, dass er sein Leben Ihm widmen oder zum Führer
der Menschheit werden möchte. Bejahen die Himmel die notwendige
Qualifikation dieses Menschen, bitten sie Gott, ihn zum Propheten zu
berufen. Aber die endgültige Entscheidung darüber trifft unser
Schöpfer allein. Nur er bestimmt, ob diese Person zum Propheten
ernannt oder ihr sogar eine höhere Segnung zuteilwird. Ich möchte
hier mitteilen, was die wahre und grundlegende Richtlinie ist, ein
Prophet oder Messias zu werden. Wie bereits gesagt, reicht selbst die
beste Bewertung aller Wesen des Paradieses oder der höheren
Wesen der Himmel nicht, wenn Gott sich letztendlich gegen die
Berufung zum Propheten entscheidet und seinen Segen nicht erteilt.
All die Bemühungen des Paradieses und der Himmel sind dann zum
Scheitern verurteilt. Sie verlaufen nicht nur ergebnislos, sondern

130
bringen auch keinen positiven Vorteil für diesen Menschen. Es kann
auch ganz anders kommen. Selbst wenn sich alle Wesen und Engel
des Paradieses und der Himmel gegen die Berufung eines Menschen
zum Propheten wegen mangelnder Qualifikation entscheiden, ist es
möglich, dass Gott gerade diesem Menschen seinen Segen erteilt,
weil Er in dessen Herz und Seele hineinschauen kann und diesen
Menschen tief in seinem Inneren kennt. Niemand, weder von unten
noch von oben, wird Gottes Gedanken ändern und Ihn an seinem
Vorhaben hindern. Die Menschheit sollte wissen, dass die endgültige
Entscheidung für alles nur in den Händen unseres Schöpfers liegt
und von niemandem anderen im ewigen Leben abhängt. Es ist Zeit
für die Menschheit der ursprünglichen Stimme ihres Herzens zu
folgen. Nichts um sie herum sollte für sie wichtiger sein, als unseren
Himmlischen Vater kennenzulernen. Dies ist der Schlüssel für
immerwährenden Erfolg und Glückseligkeit im ewigen Leben. Jedes
Buch, das ich schrieb, ist ein Schlüssel und gibt jedem Sucher nach
Gott die noble Gelegenheit, um eine lange Reise zur wahren Heimat
in der kürzesten Zeit zurückzulegen. Sie können alle Bücher mit einer
kurzen Zusammenfassung unter http:/khanverlag.de, im Internet
finden. Jedes eBook kann gratis heruntergeladen werden. Die
gedruckten Versionen müssen bezahlt werden, da ich sie leider nicht
kostenlos herstellen und versenden kann.

Gottes erstaunliche Gnade bei meiner Wahl zum Propheten

Ich kenne viele Geschichten, aber hier möchte ich meine Geschichte,
die von Gottes erstaunlicher Gnade zeugt, erzählen. Diese wird der
zukünftigen Menschheit verdeutlichen, wer Gott wirklich ist. Die
folgenden Worte Jesus‘ sind sehr wahr. Er sagte in
Lk 18,18-19: „Einer von den führenden Männern fragte ihn: Guter
Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus
antwortete ihm: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer
Gott, dem Einen.“
Zuerst verneinte Jesus, gut zu sein und dann sagte er, dass niemand
in dieser Schöpfung gut ist. Anschließend machte er eine wahre
Aussage, indem er sagte, dass nur einer gut ist, und das ist Gott.

131
Im 21. Jahrhundert wurden 21.000 Kandidaten aus verschiedenen
Religionen ausgewählt, die das Potenzial haben, der neue Messias zu
werden. Jesus, Mohammed, Buddha und alle anderen religiösen
Gründer schlugen ihre qualifiziertesten Anwärter den Himmeln vor.
Dort traf man wiederum eine engere Auswahl und brachte die
Verbliebenen vor Gott. Ich stand auf keiner dieser Listen. Alle
Kandidaten hatten Licht, denn dies ist die Grundvoraussetzung für
ihre Berufung. Unser Himmlischer Vater lehnte einen nach dem
anderen von ihnen ab. Allen religiösen Gründern, insbesondere Jesus
und Mohammed, bereitete Gottes Entscheidung Unbehagen. Jesus
gelang es schließlich, die Wahl Gottes zu akzeptieren, aber
Mohammed konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. Ihnen blieb
nichts anderes übrig, als sich ruhig zu verhalten und demutsvoll vor
Gott sitzen zu bleiben. Unser Schöpfer deutete sodann auf einen
Jungen und befahl Erzengel Gabriel, in seine Stadt zu gehen, und ihn
zu Ihm zu bringen. Ich war dieser Junge. Als Gabriel mich zu Gott
führte, waren alle Wesen, egal ob Propheten oder Engel schockiert.
Es störte sie, dass ich nicht das nötige Licht besaß, um Prophet oder
Messias zu werden. Ich zitterte und es viel mir schwer, mich vor Gott
auf den Beinen zu halten. Mohammed brach zuerst das betroffene
Schweigen: „Oh Gott, obgleich dieser Junge aus meinem Volk und
meiner Religion stammt, habe ich ihn dennoch nicht erwählt, da er
kein Licht in sich trägt und somit keine der Anforderungen erfüllt, um
Prophet oder Messias zu werden.“ Nun sprach auch Jesus zu unserem
Schöpfer: „Oh Vater, ich bin dein Sohn und die Christen sind mein
und dein Volk. Obwohl meine Wahl nur auf ganz besondere
Menschen fiel, hast Du einen nach dem anderen abgelehnt.“ Und
auch Moses plädierte für seine Kandidaten: „Oh Gott, ich dachte, dass
die Entscheidung auf einem Menschen des auserwählten Volkes fällt
und es ein neues Jerusalem geben wird.“ Die anderen religiösen
Gründer wagten nicht, ihre Bedenken kundzutun, denn sie wussten,
dass sie das Durcheinander und die Verwirrung über Gottes Identität
auf Erden bereits auf die Spitze getrieben haben. Gott wandte sich
zuerst an Mohammed: „Es ist wahr, dass die Muslime dein Volk sind.
Aber du vergisst offenbar, dass ich die Menschheit erschuf, bevor ein
Teil davon zu deinem Volk wurde. Ich bin nicht nur ihr, sondern auch
dein Schöpfer.“ Mohammed verstummte, aber ich sah, dass Gottes

132
Worte ihn verwirrten und zusehends verstörten. An Jesus gerichtet
sprach unser Himmlischer Vater nun: „Es ist war, die Christen waren
dein und mein Volk. Jedoch hast du so viel Verwirrung über mich
unter dein Volk gebracht, sodass sie nicht zu meinem wahren Volk
werden konnten.“ Als Jesus dies vernahm, verbeugte er sich demütig
vor Gott. Daraufhin wandte sich unser Schöpfer an Moses: „Die
Israeliten waren mein auserwähltes Volk. Aber das Jerusalem, von
dem du sprichst, ist immer noch das alte Jerusalem, für das mein
Herz nicht schlägt.“ Unser Himmlischer Vater winkte mir zu, ich solle
näher treten. Dicht vor ihm stehend, legte er seine Hand auf mein
Herz. Augenblicklich hörte ich auf zu zittern und wurde mystisch in
der Liebe Gottes. Unser Schöpfer fragte mich: „Junge, wie heißt du?“
Ich antwortete: „Ich heiße Zahid.“ Gott fuhr fort: „Ich und alle
Schöpfungen des ewigen Lebens werden sich deiner im Namen der
Liebe erinnern. Du bist nicht nur der Messias, sondern du wirst für
immer mein Herz sein. Ich kenne dich schon sehr lange. Nicht einmal
du kennst dich selber so, wie Ich dich in deiner Vergangenheit.“ Ich
verbeugte mich ehrfurchtsvoll vor unserem Himmlischen Vater.
Anschließend kehrten alle Propheten, Engel und Wesen in ihre
Dimensionen und ich auf die Erde zurück.
Anmerkung: Vielleicht fragt sich der Leser an dieser Stelle, warum
Gott nach meinem Namen fragt, wenn Er doch alles weiß. Natürlich
weiß unser Himmlischer Vater alles, Er kennt nicht nur meinen
Namen, sondern den Namen eines jeden Wesens seiner
Schöpfungen. Diese Frage galt nicht mir! Wann immer Gott in der
Geschichte so etwas tat, wollte Er alle Propheten, Engel und andere
Wesen wissen lassen, was Er für denjenigen fühlt und welche
erstaunlichen Gnade Er ihm zuteilwerden lassen möchte. Das
göttliche Geheimnis dahinter ist denkbar einfach. Gott bezeugt und
gibt damit allen anderen Schöpfungen im ewigen Leben ein Zeichen.
Liebt unser Himmlischer Vater jemanden, dann sollen seine
Schöpfungen demjenigen die gleiche Wertschätzung und Liebe
entgegenbringen. Nach diesem Statement von Gott, haben alle
Dimensionen des Paradieses und der Himmel, freiwillig oder nicht,
ihre Tore für diese Person zu öffnen. In meinem Fall geschah dies
eher unfreiwillig. Persönlich mag mich niemand, außer Gott. Ich weiß

133
nicht, warum das so ist. Die Zukunft wird die Antwort bringen, wenn
das Königreich unseres Himmlischen Vaters auf Erden errichtet ist.
Diese Geschichte erzählt uns, dass Gott weiß, woher der Wind
kommt und wohin er weht. Unser Schöpfer kennt den Geburtsort der
Liebe und Er weiß, wozu der Verstand fähig ist und wozu nicht. Unser
Schöpfer kennt die Situation eines jeden Menschen, jeden Engel oder
Wesen irgendeiner Schöpfung. Aufgrund unserer Unwissenheit rufen
wir unseren Himmlischen Vater nur an, wenn wir in Schwierigkeiten
sind. Wenn Gott unsere Gebete erfüllt, kehren wir schlagartig in
unsere alte Welt - ohne uns umzuschauen - zurück, um unser
egoistisches Leben zu genießen. Gott wurde nie zum Teil unseres
Lebens und zum Mittelpunkt unserer Liebe. Deshalb dauert es so
lange, das Königreich Gottes auf Erden zu errichten. Nur unser
Schöpfer weiß, wie viel Zeit noch vergeht, bis seine ideale Welt
verwirklicht ist. Ich kann wahrlich sehen, wie viele Menschen auf der
Seite Gottes in der Geschichte standen. Die meisten Christen der
Weltbevölkerung stehen nur hinter Jesus und rufen Tag und Nacht:
„Jesus, Jesus!“ Die Muslime stehen in den meisten Teilen der Welt
nur hinter Mohammed und sagen: „Wir sind das Volk Mohammeds!“
Ohne Unterlass gehen sie in ihrer Liebe zu Mohammed auf. Die
Buddhisten und Hindus sind keinen Deut besser. In jeder Straße kann
man einen Guru finden, der sich selbst der „Neue Gott“ nennt und
sagt: „Gott existiert nicht, sondern nur die Göttlichkeit.“ Ich habe
niemals zuvor, solch einen Unsinn gehört. Es macht keinen Sinn,
wenn jemand sagen würde: „Die Sonne existiert nicht, aber das
Sonnenlicht und die Wärme sind vorhanden. Das Leben auf der Erde
existiert auch ohne Sonne.“ Diese Ignoranz und die geistige
Borniertheit sind die Ursachen für den menschlichen Fall.
Wer weiß, wie lange Unglück, Schmerz und Leid andauern werden,
bevor eine Generation erscheint, die sagt: „Wir möchten, dass unser
Schöpfer an erster Stelle in unserem Herzen steht.“ Sicherlich wird
diese Generation von Gott gesegnet und legt den Grundstein, diese
alte, schlechte und dunkle Welt in eine gute Erde im Lichte Gottes zu
verwandeln. Mit dieser Hoffnung wache ich immer auf und
unternehme alles für den Willen Gottes. Ich sehne mich nach solchen
Söhnen und Töchtern unseres Schöpfers, die überragender als ich
oder jeder vorherige Prophet oder Messias sein werden. Mit dieser

134
Hoffnung im Herzen habe ich beschlossen, alles bis zum letzten
Atemzug für die Liebe zu investieren. Die neue Welt wird kommen,
weil Gott es verkündete; das „Wann“ ist nur eine Frage der Zeit.
Jemand wird erscheinen, der die neue Welt in der Liebe Gottes
entstehen lässt. Gesegnet sind auch seine Helfer, die dieses Ziel
zusammen mit dem Auserwählten verwirklichen und ihre ganze
Aufmerksamkeit den Offenbarungen unseres Himmlischen Vaters
widmen. Obwohl die Ereignisse in unserer Welt täglich versuchen,
uns diese Hoffnung zu nehmen, sind doch Gottes Wege sehr
geheimnisvoll. Ich kenne unseren Himmlischen Vater, ich vertraue
und ich liebe Ihn. Ich weiß, die Himmel sind so gigantische Bereiche,
dass unsere kleine Erde bereits in nur einem davon unzählige Male
hineinpassen würde. Was ist schon unsere winzige Erde in der Welt
der Sterne? Sie macht nicht mal einen Punkt aus. Jeden Tag
erlöschen viele Sterne, die Millionen Mal größer als unsere Erde sind.
Es genügt ein Meteoriteneinschlag, um unsere Erde zu zerstören.
Aber der Gott der Liebe hat uns nie vergessen. In der vergangenen
menschlichen Geschichte hat Er uns oft herausragende, einzigartige
Möglichkeiten durch seine Propheten eröffnet, in unsere wahre
Heimat zurückzukehren.
Ich frage nun direkt alle Leser meiner Bücher: „Gibt es jemanden, der
bedingungslos, nur zum Wohle Gottes und seiner Liebe, mir helfen
kann, die Grundlage für Gottes Welt und seine zukünftigen Söhne
und Töchter zu legen?“ Ich werde niemanden vergessen, der mir hilft,
das Königreich Gottes zu errichten und seine Mitmenschen von Leid,
Schmerz und Unglück zu befreien. Für mich werden sie im ewigen
Leben meine Familie sein. Ich werde jeden Namen erwähnen und
Gott bitten, diese Menschen, die bis zum Ende oder bis zu ihrem
letzten Atemzug mit mir gehen, im ewigen Leben zu segnen. Geweiht
sind diejenigen, die bedingungslos helfen, weil sie unseren Schöpfer
lieben.
Selbst Luzifer, der durch seinen Fall zu Satan wurde, sagte einst zu
unserem Schöpfer: „Alle Menschen sind selbstsüchtig und verlangen
ständig etwas von Dir. Zeig mir deine Söhne und Töchter, die nur
Dich und nichts und niemand anderen lieben, die nur für Dich
sterben und leben würden und die niemand anderen als Dich
glücklich machen möchten. Wenn solche Söhne und Töchter auf der

135
Erde erscheinen, werde ich glauben, dass es kein Fehler war, die
Menschheit zu erschaffen. An diesem Tag werde ich einsehen und
akzeptieren, dass die Schöpfung der Menschheit einen höheren
Zweck erfüllt, als die der Engel. Erst dann werde ich meine bösen
Aktivitäten auf Erden beenden, die bis heute verhindern, dass Du dich
mit deinen Söhnen und Töchtern niederlässt, die dann zur
Verkörperung der Liebe werden. Aber ich habe solche Menschen
noch nie gesehen. Für Millionen von Jahren habe ich der
menschlichen Schöpfung in der geistigen Welt gedient. Aber ich
musste nur ständig mit ansehen, dass sie sich immer wieder von
ihrem Schöpfer abwenden. Sie sind nicht nur undankbar, sondern sie
zeigen ihre bis zum Hass anwachsende Abneigung, allein wenn sie
deinen Namen hören. Hätten Erzengel Gabriel und die Engel nicht
Religionen entstehen lassen, würden die meisten Menschen nichts
mit Dir zu tun haben wollen.“ Diese Aussage ist wahr und eine bittere
Tatsache, und sie hat sich bis heute in der gesamten menschlichen
Geschichte hindurch als wahr erwiesen.

136
Der Fall von Luzifer und der menschlichen Geistwesen in
der geistigen Welt

Wir sollten die bittere Wahrheit erfahren, dass der Fall einiger Engel
sowie der meisten Wesen aus der Dschinn- und menschlichen
Schöpfung sich zugetragen hat, bevor Gott die äußere Schöpfung
entstehen ließ. Jedoch möchte ich hier meine Aufmerksamkeit mehr
der menschlichen Schöpfung widmen, um Licht in dieses Thema zu
bringen. Die menschlichen Geistwesen lebten entsprechend ihren
Wünschen zusammen in Gruppen in verschiedenen Dimensionen der
geistigen Welt. Es war dort nicht anders, als auf Erden. Sie führten ein
egoistisches Leben, die Männer lebten für die Frauen und Frauen für
Männer. Ihr Leben war ausgerichtet auf den selbstsüchtigen
Missbrauch der Liebe ohne Gott. Bereits damals verließen viele
Menschen Gott und wollten nichts mit ihrem Schöpfer zu tun haben.
Sehr oft überbrachten Engel der menschlichen Schöpfung die
Botschaft unseres Himmlischen Vaters, die wortwörtlich zum einen
Ohr rein und zum anderen wieder hinausging. Zunächst war Luzifer
nicht einverstanden, dass Gott die menschliche Schöpfung erschuf. Er
warnte Gott vor ihrer Undankbarkeit. Schließlich blieb ihm nichts
anderes übrig, als Gottes Entscheidung zuzustimmen, weil unser
Himmlischer Vater darauf bestand, die menschliche Schöpfung zu
erschaffen. Wir dürfen nicht vergessen, dass nicht nur Luzifer,
sondern auch seine Familie, seine Söhne und Töchter, vor der
Existenz der menschlichen Schöpfung, sehr in Gott verliebt waren.
Gott wurde von Luzifers Liebe so sehr inspiriert, dass Er ihm den Titel
"Morgenstern" gab. Luzifer ist der Urheber einer großartigen Poesie,
die seine Liebe zu Gott in Worten ausdrückt. Viele seiner Gedichte
sind immer noch sehr berühmt im Paradies und in den Himmeln. Ich
möchte an dieser Stelle eine Geschichte über Luzifer aus meinem
Buch "Wahre Momente mit Gott" für ein klares Verständnis seiner
Position wiedergeben.

137
Eine Begebenheit aus Luzifers Leben vor der Erschaffung der
Menschen, als er den Titel „Morgenstern“ trug

Eines Nachts betete ich in meinem Zimmer; es war ca. 2 Uhr. Blaues
Licht kam zu mir. Aus seinem Inneren sprachen Engel zu mir: „Komm
mit uns.“ Ich flog mit ihnen. Die Engel erzählten mir, dass wir in die
Vergangenheit reisen. Sie brachten mich an einen Ort des Paradieses.
Ich konnte von oben erkennen, dass sich verschiedene Lichtwesen
im Kreis niedergelassen hatten. Ich landete neben ihnen.
Das Wesen mit dem meisten Licht begrüßte mich und bat mich, Platz
zu nehmen. Ich setzte mich und er begann zu singen. Sein Lied glich
einem Gedicht, in dem er seine Liebe zu Gott ausdrückte. Die
umstehenden Wesen wurden mystisch, je länger das Lied erklang.
Ein Wesen nach dem anderen stand auf und sie sangen gemeinsam
für Gott. In ihrer Mystik weinten sie für unseren Himmlischen Vater
und begannen zu tanzen. Die Zeit verging wie im Flug, gleich einem
kurzen Sonnenaufgang am Morgen. Ich bewunderte ihre tiefe Liebe
für Gott und fragte mich, ob die meine für unseren Schöpfer
ebenbürtig sei? In diesem Moment näherten sich die Engel, die mich
zurückbringen wollten. Unvermittelt trat plötzlich aus dem Kreis das
Wesen mit dem strahlendsten Licht an mich heran und fragte: „Hat
dein Herz sich verliebt, während wir die ganze Nacht versucht haben
unsere Liebe für Gott in Worten auszudrücken?“ Ich antwortete ihm:
„Ich bin sprachlos, dass jemand so eine innige und tiefe Liebe für
unseren Schöpfer haben kann. Dein Licht und das der anderen
Wesen, aber auch dein mystisches Gedicht haben mich sehr berührt.
Ich weiß nicht, wer du und die anderen Wesen sind. In welchem Teil
des Paradieses befinden wir uns?“ Er fragte mich: „Möchtest du das
wirklich wissen?“ Ich antwortete: „Ja, denn eure Liebe hat mich tief
berührt.“
Er sprach: „Dann höre. Wir sind in einer Zeit, in der Gott weder die
menschliche Schöpfung, noch deren Seelen erschaffen hat. Ich bin
Luzifer und die Wesen, die sich hier kreisförmig versammelt haben,
sind meine wahren Söhne und Töchter. Dies ist die Zeit, in der ich
den durch Gott verliehenen Titel „Morgenstern“ trug. Anfangs war es
mir im tiefsten Inneren meines Herzens unangenehm, als Gott
begann, die Menschen und die menschlichen Seelen zu erschaffen. Es

138
befremdete mich. Dann versuchte ich, Gott in seiner Schöpfung
aufzuhalten, was mir natürlich nicht gelang. Nachdem die
menschlichen Seelen erschaffen wurden, breitete sich Neid in
meinem Herzen aus. Selbst als ich ihnen half, geistig zu wachsen,
störte mich eine Sache noch immer. Die Menschen waren Gott
gegenüber undankbar. Sie hatten wenig Interesse, Ihn
kennenzulernen. Deshalb konnte ich nicht verstehen, warum Gott sie
mehr als uns liebte. Darüber habe ich meine Geduld verloren. Mein
Stolz und mein Respekt ließen es nicht zu, mit dieser Schöpfung eine
Beziehung einzugehen. Langsam wuchs die Wut auf Gott in mir und
riss eine breite und tiefe Kluft zwischen mir und der menschlichen
Schöpfung. Unser Himmlischer Vater warnte mich viele Male vor dem
Fall, wenn ich meine Position verlasse. Schließlich sprach Er zu mir:
„Wenn du deinen Stolz nicht aufgibst, kannst du nicht in diesem
Bereich der Dimension bleiben.“
Zu dieser Zeit hatte ich auch eine sehr komplizierte Beziehung mit
Erzengel Gabriel. Gott betrachtet mich als Kain und ihn als Abel. Als
ich sah, dass Erzengel Gabriel Gott näher stand, störte mich dies
zutiefst und ließ den Hass in mir wachsen. Dann kam eine Zeit, in der
alle Entscheidungen, die Gott traf, mich verärgerten. Sie erschienen
mir nicht mehr logisch. In dieser Situation kam es zum Kampf
zwischen Erzengel Gabriel und mir, sowie zwischen meinen Engeln
und denen Erzengel Gabriels, in den weißen Bereichen des
Paradieses. Den Kampf konnte Erzengel Gabriel für sich entscheiden
und verbannte uns aus dieser Dimension an einen niederen
dunkleren Ort. Ich war nicht der Einzige, der fiel. Mit mir fielen
zahllose Engel. Langsam verloren wir unser Licht, denn wir erhielten
keine Lichtfunken mehr von Gott. Jetzt hast du ein wenig mehr über
mich erfahren.“ Es überraschte mich, als ich diese Dinge hörte.
Die Engel sprachen zu mir: „Flieg mit uns.“ Ich war nachdenklich und
bedrückt. Während des Fluges sagten sie zu mir: „Jetzt weißt du mehr
über Luzifer. Sogar heute noch beschuldigt Luzifer die menschliche
Schöpfung vor Gott, weil sie unseren Himmlischen Vater mit
gemischten Gefühlen gegenüber steht. Es gibt immer eine Erwartung
und eine Forderung in ihrer Liebe. Luzifer verlangte von den
Himmeln, ihm die Seelen zu zeigen, die Gott lieben, weil unser
Schöpfer ihr wahrer Geliebter ist und sie keine anderen Wünsche

139
neben Ihm haben.“ Die Engel hielten inne, sahen mich traurig an und
einer von ihnen fuhr fort: „Wir konnten ihm nur einige menschliche
Seelen zeigen. Es gibt noch viele andere Geschichten zwischen Gott
und Luzifer, die nur wenige kennen.“ Ich fragte die Engel: „Was ist mit
seinen Söhnen und Töchtern, die ich im Licht gesehen habe und die
viel Liebe für Gott empfanden?“ Sie antworteten: „Die meisten fielen
mit ihm. Die Engel, die auf Gottes Seite blieben, leben mit dem
Himmlischen Vater in den hohen Himmeln.“ Dann brachten mich die
Engel zurück.
Wir sollten wissen, dass Luzifers Vater ein Engel war und seine
Mutter aus der Dschinn-Welt kam. Er ist ein Halbblut, der das Wissen
von beiden Seiten erbte. Luzifer hat viele Geschwister, aber im
Moment rede ich nur über ihn. Gott zu Liebe hat er für Millionen
Jahre immer wieder versucht, den menschlichen Geistwesen zu
helfen, zurück zu ihrem Schöpfer zu kommen. Sie lehnten ihn ab und
er wurde frustriert, enttäuscht und verlor schließlich seine Geduld. Es
gab viele Engel mit dem gleichen Wachstum wie Luzifer. Auch sie
nahmen Gott regelrecht ins Kreuzverhör, hinterfragten ständig seine
Entscheidung und warnten den Schöpfer davor, dass die menschliche
Schöpfung viel Schmerz und Leid heraufbeschwören wird. Als sie
sahen, dass Gott ihnen nicht zustimmte und unbedingt Menschen
erschaffen wollte, akzeptierten sie es. Nach einer langen Zeit
ununterbrochener Führung der menschlichen Schöpfung, wurden
Luzifer und andere Engel völlig frustriert. Sie kamen zu dem Schluss,
dass es keine Möglichkeit gibt, die menschliche Schöpfung zu
unserem Schöpfer zurückzubringen. Luzifer war ein Erzengel und
natürlich hatte er viel Einfluss. Er verlor vollkommen die Hoffnung, als
er sah, dass die Menschen anderen Schöpfungen nur Leid, Schmerz
und Probleme brachten. Was Luzifer am meisten ärgerte, war, dass
sie gruppenweise für ihre eigenen egoistischen Zwecke in
verschiedenen Dimensionen lebten. Während er die Menschen
anleitete, fragte er sich selbst viele Male: „Warum schenkt Gott dieser
Schöpfung so viel Liebe und Aufmerksamkeit?“
Auch in meiner Lebensgeschichte gibt es Parallelen, die ich meinen
Lesern nicht vorenthalten möchte. Diese Zeit trat in mein Leben,
nachdem mir der Himmlische Vater die Mission gab, die Menschheit
nach Hause zu bringen. Meine eigene Nation und meine

140
Mitmenschen um mich herum wurden zu meinen Feinden. In ihrer
blinden Liebe für den Propheten Mohammed waren Muslime bereit,
mich umzubringen. Irgendwie rettete Gott mein Leben. Er sandte
mich nach Deutschland, da die Deutschen sein auserwähltes Volk
sind. Dort wird sich Gottes Licht niederlassen und von da aus nach
Europa und über die ganze Welt ausbreiten. Über 40 Jahre meines
Missionslebens liegen hinter mir. Ich habe eine Gruppe nach der
anderen geführt und erklärt, dass Gott mich gesandt hat. Ignoranz
und Ablehnung waren meine ständigen Begleiter. Die Art und Weise,
wie mich diese Nation behandelt hat, ließ mich zu einem Mann mit
gebrochenem Herzen werden; diese Geschichte zieht sich schon zu
lange hin. Während ich nachts im dunklen Wald saß, habe ich mich
tief in meinem Herzen gefragt: „Hat Gott einen Fehler gemacht, eine
solche Nation auszuwählen? Warum schenkt Gott den Deutschen so
viel Aufmerksamkeit und will sich mit ihnen niederlassen, wenn ihr
Herz so weit von Ihm entfernt ist?“ Gibt Gott mir die Gelegenheit,
möchte ich meine Biografie für diese Nation schreiben.

Mein Ruf nach göttlicher Hilfe

Über viele Jahre hinweg habe ich einzelne Menschen und sogar
ganze Gruppen für den Willen Gottes vorbereitet und angeleitet. Was
ich in vielen Jahren aufgebaut habe, wurde an dem Tag, als sie mich
verließen, zunichte gemacht. Natürlich habe ich oft an Jesus gedacht,
als er Gott bat, ihm Helfer zu schicken. Aber während meines
gesamten Missionslebens habe ich an meiner Überzeugung
festgehalten, denn Gott wird mir Helfer zur richtigen Zeit schicken.
Nach langer Zeit fragte ich unseren Schöpfer eines Nachts unter
Tränen: „Mein Leben neigt sich dem Ende und ich wurde ein alter
Mann. Ich brauche deine Führung, weil es so aussieht, als ob diese
Nation nichts mit Dir zu tun haben will. " In der gleichen Nacht wurde
mein Gebet erhört. Ich konnte zu Gott gehen und Er empfing mich
freundlich. Der Himmlische Vater fragte mich: „Liebst du mich
wirklich?“ Ich antwortete: „Ja, ich liebe Dich.“ Gott sagte: „Zum Wohle
meiner Liebe solltest du diese Nation weiterhin anleiten.“ Danach
fragte Gott wieder: „Liebst du mich wirklich?“ Ich erwiderte Ihm: „Du
weißt, dass ich Dich mehr als alles andere liebe.“ Gott sagte: „Dann

141
solltest du diese Nation und die gesamte Menschheit mit meinen
Augen sehen und ihnen dienen.“ Als Gott mir zum dritten Mal
dieselbe Frage stellte, redete Er mich mit meinem Spitznamen an, den
nur Gott und meine Eltern kennen. Meine Eltern haben aus Liebe zu
ganz besonderen Anlässen mich bei diesem Namen gerufen. Gott
fragte mich: „Jado, wie sehr liebst du mich?“ Dieses Mal weinte ich
wie ein kleines Kind und die Sorgen drohten mich zu ersticken.
Schluchzend antwortete ich: „Vater, nicht nur ein Leben auf Erden,
sondern mein ganzes ewiges Leben reicht nicht aus, Dich zu lieben.“
Im gleichen Moment nahm mich Gott in seine Arme und küsste mich
auf beide Augen und auf meine Stirn. Er fragte: „Erinnerst du dich, als
du ein Junge warst, versprach Ich dir, dass Ich und die Himmel uns
im Namen der Liebe an dich erinnern werden?“ Als ich in dieser
Nacht zurückkehrte, fühlte ich, dass ich in der Liebe Gottes zu einem
alten Mann geworden bin. Von diesem Moment an änderte ich meine
Einstellung und bin niemals mehr mit solch einem Anliegen zu
meinem Himmlischen Vater gegangen. Zu mir selbst sprach ich: „Gott
bat mich nicht, diese Nation und die Welt zu verändern. Ich kann es
mit meinem ganzen Herzen und mit meiner Seele allenfalls
versuchen. Ich liebe Gott nicht, nur, um in die Himmel zu gelangen
und Licht zu bekommen. Ich erwarte nichts von meinem
Himmlischen Vater, sondern liebe Ihn nur. Dann sollte ich unserem
Schöpfer folgen und meine Reise als Mensch beenden, dessen Herz
und Seele in Gottes Liebe aufgeht.“
Ich weiß, es gab im Leben von Luzifer auch solch mystische
Momente, in denen er sein Herz vor Gott öffnete. Aber anstatt die
menschliche Schöpfung mit Gottes Augen zu sehen, wuchs in seinem
Herzen stetig die Verärgerung über sie. Er konnte nicht verstehen,
warum der Himmlische Vater sie überhaupt erschaffen hatte. Dies
führte zu seinem Untergang. Gott liebt jeden Propheten oder Messias
bereits am Anfang so sehr, dass dieser sich zu seiner rechten oder
linken Seite setzten darf oder Gott seine Hand nimmt und sie
gemeinsam durch die Ewigkeit fliegen. Entwickelt sich jedoch seine
Liebe nicht weiter und vermag er die Dinge nicht mit Gottes Augen
zu sehen, kann das jederzeit zu seinem Untergang führen. Dies
geschah in der Vergangenheit, geschieht in der Gegenwart und kann
jedem in der Zukunft widerfahren. Es spielt dabei keine Rolle, wie

142
großartig oder göttlich dieser Mensch ist. Deshalb wollte unser
Schöpfer, dass unser erster Vorfahre Adam erst in seiner Liebe
wächst, um die Dinge mit Gottes Augen zu betrachten. Wir wissen
nicht, was unser Himmlischer Vater weiß. Wir sollten zur
Verkörperung der Liebe unseres Schöpfers werden und Ihm
gegenüber treu und gehorsam sein. Machen wir in unserer
Wachstumsphase einen kleinen Fehler und bitten um Vergebung, ist
unser Himmlischer Vater immer bereit, uns zu verzeihen.

143
Die Wachstumsstadien, um sich mit Gott in Liebe
niederzulassen

Wie die Überschrift dieses Kapitel bereits sagt, gibt es 6


Wachstumsstadien für den menschlichen Geist, um sich in der Liebe
Gottes niederzulassen.
1. Der Körper folgt dem Verstand - Straße der Prinzipien
2. Der Verstand folgt dem Bewusstsein – Straße des Friedens
3. Das Bewusstsein folgt dem Gewissen – Straße der Wahrheit
4. Das Gewissen folgt dem Herzen – Straße der Liebe
5. Das Herz folgt dem Geist – Straße der Harmonie
6. Der Geist folgt Gott – Straße der Heimat

Gott ist der wichtigste Schlüssel in jedem Stadium, um auf dem


kürzesten Weg das Ziel unserer geistigen Reise zu erreichen. Unseren
Schöpfer kennenzulernen, sollte der einzige Grund für diese Reise
sein, ansonsten enden wir in den endlosen Strudeln des ewigen
Lebens und werden nicht in der Lage sein, den Zweck des Lebens
und unserer Seele zu erfüllen. Ich habe Geistwesen beobachtet, die
die geistige Reise ohne die Sehnsucht nach unserem Himmlischen
Vater angetreten haben. Millionen Jahre waren sie in diesem Sog
gefangen und endeten schließlich in dunklen, niederen Dimensionen.
Gott ist der absolute Schöpfer und das vollkommene göttliche Wesen.
Hat man eine Beziehung des Gebens und Nehmens mit unserem
Schöpfer, wird man für immer im ewigen Leben eine glückliche
Zukunft haben, die wir Menschen mit unseren fünf Sinnen nicht
einmal ansatzweise erahnen können. Gurus, egal ob aus dem
Hinduismus, dem Buddhismus oder dem Konfuzianismus, die dem
ethischen und moralischen Weg des Lebens folgen oder Menschen,
die wegen ihrer Intelligenz den Weg der Prinzipien auf der Suche
nach Wahrheit gehen oder danach leben, enden immer in
Dimensionen, in denen sie nur relativ Vor- und Nachteile erhalten, da
sie ihre geistige Reise ohne Gott antraten. Sadhus, Sufis oder Heilige,
die entsprechend der Wahrheit ihrer Religionen lebten, gehen in
neutrale Dimensionen ein, die dem Paradies sehr nahe sind. Diese
stehen unter der Herrschaft der zahllosen Engeldimensionen des

144
Paradieses. Ist Gott nicht das Ziel der religiösen Menschen, führen sie
ihr religiöses Verständnis, ihr Glaube, ihre Taten und Güte sowie ihr
göttliches Wissen nur in die von der Engelwelt kontrollierten
Dimensionen. Dort erhalten sie entsprechend ihren Anstrengungen
auf Erden, Vor- oder Nachteile. Nur wenn es einem Menschen gelingt,
sich aus dem religiösen Glauben zu befreien und mystisch in der
Liebe Gottes zu werden, kann er die Ketten der Engelwelt sprengen.
Diese Ketten reichen vom Formationsstadium, über das
Wachstumsstadium und Vollendungsstadium bis zur Erzengelwelt im
Paradies.
In den verschiedenen Stadien des Paradieses gibt es zahllose
Dimensionen, die unter der Herrschaft der Erzengel stehen. Sie haben
die volle Autorität über die Menschen; sie richten über sie und
entscheiden über ihr Schicksal entsprechend ihrer Qualifikation. Ich
bin sicher, es wird meine Mitmenschen überraschen zu hören, dass
man sogar in dem Formationsstadium des Paradieses Propheten,
Heilige, Märtyrer, Sadhus und Menschen finden kann, die ihr
irdisches Leben Gott widmeten. Sie haben relativ Licht, durch das der
Wert des geistigen Wachstums eines jeden Einzelnen zu erkennen ist.
Die Anforderungen für eine Qualifikation, um in das
Wachstumsstadium des Paradieses zu gelangen, sind sehr hoch. Die
Geistwesen müssen viele Voraussetzungen erfüllen und einen harten
und schwierigen Beurteilungsprozess über sich ergehen lassen. Die
Engel fordern besondere Befähigungen, denn nur dann erhalten die
Geistwesen relativ mehr Licht. Werden diese Erfordernisse nicht
erfüllt, schieben die Engel diese Geistwesen in das
Formationsstadium ab. Entsprechen auch dort die eigenen
Fähigkeiten nicht den Anforderungen des Formationsstadiums, wird
man hinunter in neutrale Dimensionen geschickt. Dieser Niedergang
kann sich bis in die Dimensionen der mittleren Welt verlängern. Jetzt
kann man sich vorstellen, dass atheistische oder weltlich orientierte
Leute, die nicht an Gott interessiert sind, nicht einmal in mittlere
Dimensionen gelangen. In ihrem irdischen Leben hätten sie sich
niemals vorstellen können, dass so viele Schwierigkeiten, begleitet
von Leid und unerträglichen Schmerzen auf sie im Leben nach dem
Tod warten. Interessierte Leser, die mehr über das Schicksal der

145
Menschen in der geistigen Welt erfahren möchten, sollten mein Buch
„Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ lesen.
Die Welt der Erzengel im Vollendungsstadium ist der Höhepunkt und
sozusagen die Hauptstadt des Paradieses. Hier wurde die Grundlage
für alle Religionen gelegt, die auf der Erde inspiriert wurden. Dort
werden nicht nur die Entscheidungen über die verschiedenen
Religionen getroffen, sondern auch die Auswahl eines Propheten.
Anmerkung: Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass auch Jesus in
der Hauptstadt der Erzengel lebt. Entsprechend seinem geistigen
Wachstum hat Jesus die Qualifikation auch in höheren Dimensionen
der Himmel zu bleiben, aber weil er den Willen unseres Schöpfers
nicht erfüllte, sein Königreich auf Erden zu verwirklichen, ist sein
Aufenthaltsort im Paradies. Ich bin die neue zentrale Person in der
Vorsehung Gottes. Jesus arbeitet als Objekt mit mir, um den Willen
Gottes zu erfüllen. Schaffe ich es, den Willen unseres Himmlischen
Vaters auszuführen, wird Jesus mit mir in den blauen und goldenen
Himmeln Gottes leben.
Die Mission für den Willen Gottes ist immer die gleiche, nur die
zentrale Person ist eine andere. Der Wille unseres Himmlischen
Vaters und seine Vorsehung, das Königreich Gottes auf Erden zu
errichten, ändern sich nie. Die folgenden Worte von Jesus sind
richtig,
Mt 6,10: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so
auf der Erde.“
In den Himmeln ist Gottes Königreich absolut errichtet, aber auf
Erden ist die Verwirklichung bis jetzt noch nicht eingetreten. Die
Erzengel und auch Jesus müssen in ihren Dimensionen verweilen
oder auf die Erde hinabgehen, um für den Willen unseres Schöpfers
tätig zu sein. Nur wenn Gott blaue oder goldene Engel beauftragt,
ihnen eine Einladung für die Himmel zu bringen, ist es ihnen bedingt
erlaubt, vertikal zu fliegen und die blauen und goldenen Himmel
unseres Himmlischen Vaters zu besuchen. Die blauen Himmel
repräsentieren Gottes männliche und die goldenen Himmel seine
weibliche Natur. Wir kennen nur die berühmten Erzengel wie Gabriel,
Michael oder Raphael, aber es gibt 12 Millionen weitere Erzengel. Sie

146
nehmen verschiedene Positionen ein und spielen eine aktive Rolle,
sowohl in den Dimensionen des Paradieses und in den
verschiedenen Religionen als auch in der religiösen Welt auf Erden.
Sie entscheiden darüber, in welche Dimension ein Prophet kommt
und wie viel Licht und Gnade ihm zuteilwird.

Erzengel Gabriels Zeugnis über Jesus

Bei einer Gelegenheit sagte Erzengel Gabriel zu mir in der


Erzengelwelt des Paradieses: „Du bist dir dieser Tatsache bewusst,
aber dennoch möchte ich folgendes noch einmal hervorheben. In den
vergangenen 6000 Jahren hat Gott durch mich sechs Personen als
Messias auserwählt. Das waren Adam, Noah, Abraham, Moses, Jesus
und Mohammed. Unter ihnen gelang es nur Jesus, in Liebe die
innigste Beziehung mit Gott aufzubauen. Sein geistiges Wachstum
war so weit fortgeschritten, dass ihm erlaubt wurde, unseren Schöpfer
in den Himmeln zu besuchen und direkte Führung von Ihm zu
erhalten. Gott offenbarte Jesus unmittelbar viele göttliche
Geheimnisse; daneben war Jesus sehr intelligent. Umso
überraschender war es, dass er in seiner Mission auf Erden versagte.
Seine Spekulationen und Schlussfolgerungen waren korrekt. Ihm war
klar, dass er viele Kreuze auf sich nehmen muss, bevor er das
Königreich Gottes substantiell auf Erden errichten kann. Er wusste,
dass er den Menschen göttliche Erziehung geben muss, insbesondere
wie das Königreich unseres Schöpfers zu errichten sei. Das wäre nur
möglich gewesen, wenn Jesus jede der Offenbarungen unsers
Himmlischen Vaters auch mit seinen Mitmenschen geteilt hätte.
Natürlich hätte das dann für ihn auch bedeutet, geduldig und demütig
zu sein, sowie ein Leben lang, die Last vieler Kreuze klaglos zu
schultern. Unglücklicherweise ist er substantiell nicht diesen Weg
gegangen, sondern begann seine Mission mit den einfachen Worten:
„Die Zeit für das Königreich Gottes ist gekommen!“ Gleichzeitig fing
er an, Wunder zu vollbringen und heilte mit der Kraft des Himmels.
Das war die falsche Methode, um Gottes Welt zu realisieren. Wir
Erzengel zeigten ihm zwei Modelle, denen er substantiell folgen
konnte; zum einen der 21-Jahres-Kurs von Jakob und zum anderen
der 40-Jahres-Kurs von Moses in der Wildnis. Diese Wege waren für

147
Jesus zu schwierig; er konnte keinem folgen. Trotzdem waren wir
Erzengel nicht nur überrascht, sondern regelrecht schockiert, als er
sehr früh aufgab und Gott bat, jemand anderen zu schicken. Er
zerstörte die Grundlage für das Kommen des Messias, die in 4000
Jahren durch die Engelwelt und Propheten gelegt wurde. Hätte er das
Königreich Gottes auf Erden errichtet, hätten sich nicht nur die Tore
der blauen und goldenen Himmel Gottes für ihn geöffnet, sondern
ihm ermöglicht, am Ende in der Hauptstadt Gottes zu leben.
Diese Entscheidung verursachte sogar für mich als Engel mehr harte
Arbeit, als ich ursprünglich angenommen hatte. Für die Menschen
wurde damit aber eine neue Serie des Unglücks eingeleitet, da ich
eine neue Religion, den Islam, durch Mohammed entstehen lassen
musste. Wie du weißt, ist der Islam eine Religion mit einer Kain-Natur.
Mohammed leistete großartige Arbeit, indem er ein klares
Verständnis über die Identität Gottes brachte. Hätte Jesus den Willen
Gottes erfüllt, wäre dies das Ende aller Religionen gewesen. Ich hätte
keine neue Religion inspirieren müssen und auch der Islam wäre nie
entstanden. Als Jesus seine Mission verließ, nahm ich die Gestalt von
Jesus an, um Saul zu inspirieren, das Christentum als neue Religion
zu erschaffen, obwohl er dessen schlimmster Widersacher war. Ich
bin durch diese dunkle Zeit gegangen und habe mich jeder
Herausforderung gestellt, um alles auf der Erde vorzubereiten. Ich
wollte immer mit neuer Hoffnung zu Gott zurückkehren.“

Meine Unterhaltung mit Erzengel Gabriel und seine Botschaft an die


Menschen

Mein Herz war nach allem, was ich von Erzengel Gabriel gehört hatte,
voller Schmerz und Traurigkeit und ich begann zu weinen. Ich sprach
zu mir: „Selbst in solch einem wunderschönen Umfeld des
Paradieses, kann man so traurig werden, dass einem das Herz bricht.“
Auch wenn Gott uns alle Wünsche erfüllt, scheint doch alles ohne
seine Gegenwart, wie eine unvollendete Liebesgeschichte zu sein.
Man weiß nicht, warum man an so schönen Orten des Paradieses
traurig ist. Die Antwort ist einfach. Hier im Paradies kann man die
Traurigkeit Gottes und sein gebrochenes Herz fühlen, die Er in sich
trägt, weil die meisten Wesen seiner verschiedenen Schöpfungen in

148
Schmerz und Leid in niederen und dunklen Dimensionen leben
müssen.
Als Erzengel Gabriel sah, wie ich von Traurigkeit übermannt,
unaufhörlich weinte, legte er seine Hand auf meine Schulter und
sagte: „Unser Himmlischer Vater und ich lieben dich am meisten, weil
du viel von der Wahrheit unseres Schöpfers in deinem Buch „Gott
offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ niedergeschrieben
hast. 40 Jahre lang dienst du bereits dem Willen unseres Schöpfers.
Du bist durch eine dunkle Zeit gegangen, hast viele Kreuze auf dich
genommen und dich dennoch nie beschwert oder um Hilfe gebeten.
Dies ermöglicht es der Menschheit, Gott in Zukunft kennenzulernen.
Es gibt viele schöne Geschichten zwischen unserem Himmlischen
Vater und dir, die eine erstaunliche Gnade und das Erbe für die
Menschheit und andere Teile der Schöpfung sind.“ Ich erwiderte „Ich
möchte lange leben, um noch mehr göttliche Wahrheit über unseren
Himmlischen Vater zu offenbaren. Ich glaube nicht, dass ich glücklich
im Leben nach dem Tod im Paradies oder in den Himmeln leben
werde, wohl wissend, dass zahllose Kinder Gottes und andere Wesen
in den dunklen Dimensionen leiden. Es spielt dabei keine Rolle, dass
sie diejenigen waren, die Gott ihren Rücken kehrten. Ich empfinde
nach wie vor unendliches Mitleid für sie. Wie kann ich im Paradies
oder den Himmeln, wo es an nichts mangelt, mich wohlfühlen und
zufrieden sein, wenn dort Gottes Traurigkeit zu spüren ist?“ Gabriel
nahm mich in seine Arme und sagte: „Ich bin jedes Mal glücklich,
wenn ich dich sehe. Ich werde dir bei allem helfen, worum auch
immer du mich für den Willen Gottes bittest und wenn es in meiner
Macht steht. Ich empfinde in meinem Herzen und meiner Seele den
gleichen Schmerz wie du. Ich habe so viele Dinge für unseren
Schöpfer getan und nichts unversucht gelassen, doch vermochte ich
nicht, seine Kinder zurückzubringen.“
Bevor ich mich verabschieden konnte, sagte Gabriel zu mir: „Nimm
diesen göttlichen Ratschlag mit auf deinen Weg. Gott ist der Schöpfer
aller Schöpfungen. Er vollbringt in seiner Schöpfung, was immer Er
möchte und was immer Er fühlt. Doch wann immer ein Prophet,
Wesen oder Engel der goldenen oder blauen Himmel Ihn fragt,
warum Er das tut, wird er augenblicklich auf die Liste der gefallenen
Wesen gesetzt. Sag der Menschheit, ihr Leben hat keine tiefere

149
Bedeutung und keinen wichtigeren Zweck, als in der Liebe Gottes zu
wachsen und alles andere zu vergessen. Wer glaubt, er solle
unabhängig sein und sich einbildet, Gott nicht zu brauchen, verkennt
den Zweck seiner eigenen und aller anderen Schöpfungen. Mit
diesem Denken kann sich jeder von Luzifer in Satan verwandeln. Gott
erschuf uns und die Schöpfung zum Wohle der Liebe. Überbringe
allen Religionen die folgende Nachricht. Hätte der erste Adam den
Willen Gottes erfüllt, würde keine Notwendigkeit für das Kommen
anderer Propheten oder eines Messias, wie Jesus, bestanden haben.
Die Menschheit würde bereits im himmlischen Umfeld leben. Alle
Propheten oder der Messias wären gekommen, aber nicht um eine
neue Religion zu gründen, sondern um einen tieferen Ausdruck
Gottes zu übermitteln. Die Erde wäre voller Propheten und Gottes
Licht überall gegenwärtig. Richte der Menschheit aus, es ist ihre
Aufgabe, ein friedvolles Umfeld im Namen Gottes zu errichten, damit
das Versprechen für das Königreich Gottes auf Erden in Erfüllung
geht. Es hat nichts mit der Bestimmung der Menschen zu tun, im
Stadium des Verstandes zu leben, und sich in einer besitzgierigen und
gewinnsüchtigen Umwelt niederzulassen. Die Menschheit sollte sich
der Einzigartigkeit Gottes und seines unvergleichbaren, wahren
Wertes bewusst werden, denn allein die Erinnerung an unseren
Schöpfer kann den Geist leicht und ungehindert in zahllose
Dimensionen der Wahrheit bringen. Solange die Menschheit nicht
das Stadium des Friedens erreicht, ist es ihr unmöglich, im Paradies
oder in den Himmeln zu reisen, um mehr von der Wahrheit Gottes zu
erforschen. Frieden und Wahrheit sind eng miteinander verbunden
wie zwei Seiten einer Medaille. Sind wir erst einmal mystisch in der
Liebe Gottes, kann unser Geist reisen und zahlreiche Dimensionen
des Paradieses, der Himmel und anderen Schöpfungen entdecken. Es
gibt unzählige verschiedene Schöpfungen und jede hat ihre eigene
Wesensart. Dementsprechend hat der Himmlische Vater ihre
Umgebung um sie herum entstehen lassen. Gott hat jedem Menschen
und Wesen den einzigartigen Schlüssel mitgegeben, um durch
verschiedene Stadien zu wachsen und somit ihre Reise zu ihrem
Himmlischen Vater vollenden zu können.“ Danach hielt Gabriel
meine Hand und sagte: „Im Stadium des Verstandes habe ich

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vielleicht Fragen an dich, jedoch nicht im Stadium des Herzens.“
Traurig und mit Tränen in den Augen nahm ich von ihm Abschied.

Erstes Stadium – Der Körper folgt dem geistigen Verstand

Das erste Stadium betrifft den menschlichen Körper. Wie ich bereits
erwähnte, hat Gott unsere Seelen noch vor dem äußeren Universum
in der geistigen Welt erschaffen. Wir alle lebten Millionen von Jahren
in verschiedenen Dimensionen der geistigen Welt. Nicht nur die
menschlichen Geistwesen sind gefallen, sondern auch viele Engel
und Wesen der verschiedenen Schöpfungen. Bedingt durch den
Niedergang kamen die meisten Wesen in niedere Dimensionen. Sie
müssen erst den wahren Wert Gottes erfahren und sich bewusst
werden, was Er für uns getan hat und erkennen, wie schlecht sie
ihren Schöpfer behandeln. Im Himmel leben nur Engel und die
Minderheit der verschiedenen Wesen. Sie sind nicht gefallen, weil sie
die besondere Wesensart unseres Himmlischen Vaters in sich tragen
und sie diese vor den Niedergang beschützte. Die Himmel sind sehr
mystische Orte, wo sich die Quelle des Friedens, der endlosen Liebe
und des Glücks befindet, weil Gott dort gegenwärtig ist. Sehen wir
nicht den Zweck der Schöpfung mit Gottes Augen, laden wir die
Dunkelheit in unseren Geist und unsere Seele ein.
Gott ist der Schöpfer des Lichts und nicht der Dunkelheit. Solange
Gott allein in der dunklen Ewigkeit war, befand Er sich in einem
unbewussten Zustand. Das Licht ist nicht grundlos entstanden. Unser
Himmlischer Vater investierte selbst den letzten Funken seiner
Energie in seine Schöpfung. Er hat uns zum Wohle der Liebe
erschaffen. Von Anfang lehnten wir die Führung und die Hilfe der
Engel und hohen Wesen ab. Die Menschen waren uneins. Sie
entschieden, wen sie mochten und wen nicht und lebten so in
getrennten Dimensionen. Das führte zu ihrem Untergang.
Arroganz, Egoismus, Selbstsüchtigkeit, Gier, Ignoranz, Hass,
Abneigung, Stolz usw. sind Charaktereigenschaften, die dunkle
Elemente in unserem Geist produzieren. Je größer die Dunkelheit
darin ist, desto weniger Lichtfunken und klare Zeichen können wir
von Gott erhalten. Je mehr die Dunkelheit unseren Geist ausfüllt,

151
desto stärker wird er in niedere Dimensionen der geistigen Welt
gezogen, es ist so, als ob aus einem Ballon die Luft entweicht und er
in die Tiefe stürzt. Je größer die Dunkelheit, die wir in uns tragen,
desto niederer sind die Dimensionen, in denen wir enden. Dort
müssen wir uns mit Schmerz, Leid und Unglück auseinandersetzen.
Hat ein Geistwesen Licht, kann es sehr einfach in höhere
Dimensionen gelangen; Dunkelheit hingegen macht es unmöglich,
höher aufzusteigen. Sowohl Licht als auch Dunkelheit sind relativ.
Derjenige, der eine Beziehung mit Gott hat, bekommt Licht von Ihm
und kann mit Lichtgeschwindigkeit im ewigen Leben fliegen. Erhält
man ein sehr intensives Licht von Gott, kann man in nur einem
Augenblick in jeden Teil der Ewigkeit gelangen. Es gibt zwei Arten
von Licht, das horizontale und vertikale Licht. Horizontales Licht
erhält ein Mensch für alles, was er Gutes vollbracht hat und kann
damit relativ in den Dimensionen des Paradieses fliegen. Das
vertikale Licht ist Teil von Gottes Licht. Gott gibt es nur Wesen oder
Menschen, die in Liebe mit Ihm vereint sind.
Nach dem Fall der verschiedenen Wesen gab es keine Hoffnung für
sie, zurückzukehren, da der Wachstumsprozess und die Dunkelheit
aus dem Geist zu entfernen viele Millionen Jahre in der geistigen Welt
dauern. Sie haben die Dunkelheit in ihren Geist hereingelassen und
sind daher verantwortlich, sie auch wieder loszuwerden! Gott dachte
lange nach, wie unser Geist von den dunklen Dimensionen in die
Dimensionen des Lichts gelangen kann. In seiner unendlichen
Gnade, erschuf unser Himmlischer Vater das äußere Universum, um
den Prozess zu beschleunigen, die Finsternis aus dem Geist zu
entfernen. So haben uns die Engel im Namen Gottes zur Erde
gesandt, um uns durch unseren Körper eine neue Gelegenheit zu
geben, den Sinn des Lebens kennenzulernen. Führt uns unser Körper
in die richtige Richtung zu unserem Himmlischen Vater, kann sich
unser Geist mit hoher Geschwindigkeit von der Dunkelheit trennen.
Sind wir dagegen auch auf Erden unbewusst und führen weiterhin
ein selbstsüchtiges Leben, ist dies nicht nur für unseren Geist
schlecht, sondern wir verlieren die einzigartige Gelegenheit, die Gott
uns gegeben hat. Wir können uns nun vorstellen, welche
schrecklichen Konsequenzen das für uns im Leben nach dem Tod
hat.

152
Unglücklicherweise ist buchstäblich alles auf der Erde schief
gelaufen. Von Anfang an waren unsere Vorfahren ungehorsam und
rebellierten gegen unseren Schöpfer. Generation um Generation
wollten wir an diesen Umständen nichts ändern. In vielen Fällen sind
wir schlimmer als unsere ersten Vorfahren. Adam hat zumindest
geweint und 40 Jahre lang bereut, dass er die Vorsehung Gottes
zunichtemachte. Wir haben nicht mal 40 Sekunden übrig, um zu
bereuen. Sprichwörtlich ist hier etwas in uns „völlig aus dem Ruder“
gelaufen. Der Marathon nach materiellen Wünschen und unser
äußerliches, wirres Gerede, das wir auch als „Wischiwaschi“
bezeichnen, werden beendet, wenn wir dem Tod nahe sind. Es ist
eine Schande, dass das Gewissen der Menschen so unterentwickelt
und dunkel ist. Es kann uns nicht das Licht der Wahrheit liefern, um
darüber nachzudenken: Woher komme ich? - Warum bin ich hier? -
Wo werde ich im Leben nach dem Tod hinkommen? Alle unsere
geistigen Ströme sind versiegt.
Es ist ein erstaunliches und wundervolles Geschenk Gottes, dass Er
unsere Erinnerung an unser geistiges Leben genommen hat. Wir
wissen nicht, was für Verbrecher wir waren. Er hat uns durch unseren
Körper eine neue Gelegenheit eröffnet, die Reise nach dem Sinn des
Lebens noch einmal anzutreten. Es ist eine Tragödie, dass wir auch
auf Erden zu gefallenen Menschen wurden. Viele Propheten und der
Messias kamen, um unser Gewissen, Bewusstsein und Herz
auferstehen zu lassen. Generation um Generation wollte nicht aus
Gottes Quelle des Lebens und der Liebe trinken. Wenn wir mit
unserem Körper 80 Jahre auf der Erde leben, können wir das gleiche
Wachstum erreichen, wofür wir in der geistigen Welt ca. 30 Millionen
Jahre benötigen. Keinem Propheten gelang es, dies ans Licht zu
bringen und es liegt an der Ignoranz der Menschheit, dass sie davon
keine Ahnung hat. Als Luzifer den Titel „Morgenstern“ trug, sagte er
zu Gott: „Ich sehe in den Menschen weder Loyalität noch Dankbarkeit
gegenüber Dir, ihrem Schöpfer. Dies stört mich am meisten. Vergiss
es! Diese menschliche Schöpfung wird niemals in Liebe wachsen.“
Man kann von einem Hund lernen, was Treue ist. Der Vierbeiner
kümmert sich nicht darum, ob sein Herr obdachlos oder der reichste
Mann in der Welt ist. Der Hund wird den Rest seines Lebens bei
seinem Herrn bleiben. Der vierbeinige Freund des Menschen schert

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sich wenig, ob sein Herr mit ihm glücklich oder unglücklich ist, ob er
geschlagen oder hungrig, draußen auf der Straße im Dreck leben
muss. Er wird seinen Herrn niemals verlassen. Selbst wenn der
reichste Mann der Welt, dem Hund eines Obdachlosen jeden Tag das
beste Futter gibt, ihn badet oder ihm einen teuren Hundehaarschnitt
verpassen lässt, wird dieser zu dem obdachlosen Herrchen
zurückrennen, sobald dieser nach ihm ruft. Ein ähnliches Verhalten
können wir in der natürlichen Liebe eines Kindes zu seinen Eltern
sehen. Selbst ein Kind aus der ärmsten Familie wird um keinen Preis
in der Welt sich von seiner Familie trennen, nicht einmal wenn der
reichste Mann ihm alles verspricht, wenn es nur mit ihm kommt.
Versucht man das Kind gewalttätig aus seiner Familie zu reißen, wird
es schreien, treten und weinen und alles daran setzen, seine Familie
wieder in die Arme zu schließen. Diese Liebe kommt von Gott. Wenn
wir nicht das höchste Wachstum erreichen können, um Gott zu
lieben, dann sollten wir zumindest loyal und dankbar sein wie dieser
Hund.
Erst nach Millionen von Jahren, in denen Luzifer den Menschen half
und ihnen Führung gab, verlor er seine Geduld und wandte sich von
ihnen ab. Darüber bin ich erstaunt, aber gleichzeitig bewundere ich
seine immense Ausdauer. In den vierzig Jahren meines
Missionslebens war ich viele Male nahe daran, meine Geduld zu
verlieren. Viele Propheten beschuldigten Luzifer, dass er ihren Weg
für den Willen Gottes blockiert hat. Sie hätten ihn am liebsten dafür
gegrillt. Mohammed sticht unter allen heraus. Er forderte seine
Gläubigen auf, Satan zu verfluchen, bevor sie den Koran lesen.
Mohammed erwähnte sogar im Koran, dass Satan ihr Feind auf ewig
sei. Jesus verkündete, dass Satan unser Vater ist. In der Tat spricht
und beurteilt Luzifer vorzugsweise alles nur aus seiner Sicht und
macht keinen Hehl daraus, dass er mit Vorliebe jede Möglichkeit
nutzt, ein Blutvergießen heraufzubeschwören. Unglücklicherweise
war Mohammed 575 Jahre nach Jesus die auserwählte Person. Er
hätte eines aus der Geschichte lernen sollen, unter allen Umständen
ein Blutvergießen zu vermeiden. Unser geistiges Wachstum erhöht
sich schlagartig um 50 Prozent, wenn wir die Fehler nicht ständig bei
anderen suchen, sondern uns eingestehen, dass wir selber zum
Entstehen des Problems beigetragen haben. Erkennt jemand, dass

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etwas nicht mit ihm stimmt und er sich zuerst selber ändern muss,
wird es für ihn ein Leichtes sein, anderen zu helfen, ihre Lebensweise
zu ändern.

Meine Begegnung mit Luzifer, als ich mein Buch „Unterhaltung mit
Gott, Himmlischen Wesen und Luzifer“ schrieb

40 Jahre lang durfte Luzifer alles versuchen, um mich und meine


Mission zu zerstören. Er konnte mir nicht nur endlos viele Steine in
den Weg legen, sondern jeden erdenkbaren Druck auf mich ausüben.
Nach diesen kraftraubenden und zermürbenden vierzig Jahren, kam
Luzifer eines Nachts um 2 Uhr an meinen Gebetsort im Wald. Ich war
aus einem besonderen Grund dort. Ich schrieb in jener Zeit gerade
meine Erlebnisse in meinem Buch „Unterhaltung mit Gott,
himmlischen Wesen und Luzifer“ nieder. Ich wartete auf unseren
Himmlischen Vater, denn wenn Sein Licht sich auf den Text setzen
würde, der von mir auf ein Stück Papier geschrieben wurde, würde es
Teil meines Buches werden. Während ich auf Gott wartete, sagte
Luzifer zu mir: „Ich bin der Herr dieser bösen Welt, weil sie mir
gehört. 40 Jahre habe ich alles versucht, um deine Mission zu
zerstören oder dich zu töten. Aber es gelang mir nicht. Jetzt hat Gott
dir seinen Segen gegeben. Ich möchte dich etwas fragen.
Angenommen, deine Mission wird erfolgreich sein und du schaffst es
das Königreich Gottes zu errichten, was für eine Strafe willst du mir
geben? Wie viele schlechte Dinge wirst du über mich in diesem Buch
schreiben?“ In dieser dunklen Nacht fragte ich Luzifer: „Möchtest du
wirklich wissen, was ich in diesem Buch über dich geschrieben habe
und welche Strafe über dich verhängt werden sollte?“ Er antwortete:
„Ja, ich möchte es wissen, weil ich die schlechten Wünsche der
Propheten vor dir für mich bereits kenne und weiß, wie vehement die
Menschheit mir die Schuld für sämtliche üblen Aktivitäten allein
zuweist.“ Ich erwiderte: „Hör zu, ich werde dir ein paar Seiten über
dich aus diesem Buch vorlesen.“ Als ich las, hörte er mir schweigend
zu. Danach sprach ich zu ihm: „Ich werde die Menschheit wissen
lassen, wie sehr du und deine Söhne und Töchter vor der Schöpfung
der Menschen in Gott verliebt waren. Immer noch leben einige deiner
Söhne und Töchter mit Gott im Himmel. Du hast viele Engel und

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andere Wesen unserem Himmlischen Vater so nahegebracht. In
deiner Liebe für unseren Schöpfer schriebst du viele Gedichte für Ihn,
die noch immer Teil der Himmel sind. Aus Liebe verlieh dir unser
Schöpfer den Titel „Morgenstern“. Als ich ihn ansah, blickte er zur
anderen Seite, da Tränen aus seinen Augen rannen. Er drehte sich
um und ging langsam davon, bis er schließlich verschwand.
Nach der Veröffentlichung des Buches „Unterhaltung mit Gott,
Himmlischen Wesen und Luzifer“, kam Luzifer noch einmal zu mir. Er
wollte mir 200 Euro in bar für eine Ausgabe dieses Buches geben.
Ich sagte zu ihm: „Du kannst dieses Buch haben, ich nehme kein
Geld dafür. Die gesamte menschliche Geschichte hindurch hast du
die Vorsehung Gottes zunichte gemacht. Ich kenne deine trickreiche
und hinterlistige Natur und bin mir bewusst, dass du nichts
unversucht lässt, mich zu hintergehen und zu betrügen.“ Für einige
Augenblicke verhielt er sich still, bevor er sagte: „Ich möchte für
dieses Buch bezahlen, ohne jeglichen Hintergedanken. Ich habe in
allen Bereichen des geistigen Lebens das nötige Wachstum erreicht,
aber in der Liebe vermochte ich nicht zu wachsen, um alles mit
Gottes Augen zu sehen. Verglichen mit deiner Liebe für Gott und für
deine Mitmenschen und in Anbetracht dessen, was du in deinem
Buch über mich schreibst, bin ich heute schwach. Von nun an wird
derjenige, der dieses Buch liest, das richtige Verständnis erlangen.
Die Menschheit wird mich nicht mehr für ihre schlechten Taten
beschuldigen. Jeder, der dieses Buch liest, wird Sympathie und
Mitleid für mich hegen. Ich möchte ein paar letzte Worte an dich
richten: „Gott nennt dich sein Herz, weil du seinen Willen vollbringen
willst, bis das letzte Wesen die dunklen Höllen verlässt. Das ist die
richtige Einstellung, die dem Willen unseres Schöpfers entspricht. Ich
habe dich in diesen 40 Jahren beobachtet, kein Himmel kann dich
glücklich machen, solange noch ein Wesen in der Hölle ist.“ Danach
ging er weg.
Es gibt so viele Höllen, die durch den Fall von Luzifer, den Menschen
und anderen Wesen erschaffen wurden. Luzifer hat all diese Höllen
satt, aber die Engel beschuldigen ihn, an deren Entstehung schuld zu
sein. Nun ist die Wiederherstellung der Höllen zu einem sehr
komplizierten Prozess geworden. Das Schlimmste ist, dass die
Menschen dort keinen Körper mehr haben. Auf Erden haben sie ihren

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Körper missbraucht und dadurch viel Dunkelheit und Leid für ihren
Geist heraufbeschworen. Die Erde wurde zu einer Fabrik, die mehr
und mehr Höllen produziert. Nur wenn die Menschheit das
Königreich Gottes auf Erden verwirklicht, können wir den Prozess
aufhalten, der Generation um Generation in die Höllen führt. Nur Gott
weiß, wie lange es dauern wird, bis alle Höllen vernichtet sind.

Die Aufgabe des menschlichen Körpers

Unser Körper ist sozusagen ein Transportmittel, wie ein Fahrzeug


oder ein Pferd. Dieses bringt seine Reisenden auf dem kürzesten Weg
zum Ziel, wenn die richtige Route ausgewählt wird. Fährt man jedoch
in die falsche Richtung, kommt man dem Ziel nicht näher, sondern
entfernt sich immer weiter davon. Es hängt also maßgebend von den
Aktivitäten des Körpers ab, ob der menschliche Geist wachsen kann
oder nicht. Unser Körper braucht Nahrung, Wasser, Luft und Sonne,
um zu leben und zu wachsen. Unglücklicherweise wächst unser Geist
nicht auf diese Art und Weise. Die Wahrheit Gottes ist die Nahrung
für unseren Geist, Wasser bedeutet, dass wir uns reinigen, Gottes
Liebe und Führung sind gleichzusetzen mit der Sonne. Luft bedeutet
für den Geist die richtige Atmosphäre. Das grundlegendste Problem
für uns ist, wie wir unser persönliches Umfeld und unsere Umwelt um
uns herum verändern, damit wir für den Zweck des Guten leben
können. Wir alle wissen, dass wir in einer sehr eigensüchtigen,
materialistischen und gierigen Welt leben, die voller Negativität und
Menschen ist, die einander anklagen und niemals die Schuld bei sich
selber suchen. Seit dem Fall der Menschen hat die Welt in über
tausenden von Jahren Negativität und das Böse multipliziert. Der
Geist wächst zwar sehr schnell im Körper, aber in die falsche
Richtung. Anstatt unseren Geist ans richtige Ziel zu bringen, macht
unser Körper alles schlimmer. Hätten die menschlichen Geistwesen
Gottes Führung in der geistigen Welt angenommen, wäre es für sie
ein leichter Prozess gewesen, zu wachsen. Ihre zunehmende
Selbstsucht, ihre Egozentrik und der ständig wachsende Egoismus
ließen ihre schlechte Wesensart in den geistigen Dimensionen
gedeihen. Darum hat der Gott der Liebe das äußere Universum
erschaffen. Er gab uns damit die beste und schnellste Gelegenheit,

157
unseren Geist durch unseren Körper zu heilen und
wiederherzustellen. Aber auf Erden wurden die Menschen noch
schlimmer. Dennoch sandte Gott im Laufe der Geschichte Propheten,
um den Menschen und den zukünftigen Generationen weitere der
immer noch verborgenen und unbekannten Geheimnisse über das
spirituelle Leben zu offenbaren. Ich habe bereits vorher erwähnt, dass
die menschliche Gesellschaft die Propheten nicht nur daran hinderte,
sondern ihnen regelrecht Steine in den Weg legte. Am Ende kamen
viele Gesandte, genau wie Jesus, zu dem falschen Schluss. Sie waren
davon überzeugt, wenn sie mehr Wahrheit offenbaren, würden die
Menschen ihnen nicht glauben. Das Schlimmste daran war, dass viele
gekreuzigt oder umgebracht wurden. Aber die meisten Nachteile
erhielt die Menschheit, weil sie die Propheten hinderte, die Wahrheit
über Gott zu offenbaren. Für 99 Prozent der religiösen Menschen ist
unser Schöpfer ein Fremder. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass
nach dem Tod die meisten religiösen Geistwesen in niederen
Dimensionen enden und nur von Zeit zu Zeit ein menschlicher Geist
in eine gute Dimension gelangt. Der Prozess der Wiederherstellung
ist so kompliziert geworden, weil die meisten Geistwesen Dunkelheit
in sich tragen, wenn sie ihren physischen Körper auf Erden
zurücklassen. Ihre Gestalt ist im Leben nach dem Tod nicht nur vom
Alter gezeichnet, sondern krank, hässlich und nackt, sodass man
deutlich erkennen kann, ob derjenige auf Erden ein Mörder, Lügner
oder arrogant gewesen ist und andere missbraucht hat. Die
Aufzählung ist hier nur beispielhaft. Entsprechend ihrer Dunkelheit
fallen die Geistwesen in niedere und dunkle Dimensionen, wo sie
endlos Schmerz und Leid ertragen müssen.
Im Königreich Gottes hat jeder Mensch die noble Gelegenheit, seine
Vollkommenheit sogar schon im Alter von 21, 40 oder 60 zu
erreichen. Gott versprach, dass jedes Kind 100 Jahre lang auf Erden
leben kann, um dies zu schaffen. Erlangt ein Geist die
Vollkommenheit, kann er jederzeit seinen Körper verlassen und in
ewiger Glückseligkeit mit Gott leben. In den 40 vergangenen Jahren
meines Missionslebens für den Willen Gottes bin ich nicht sehr
erfolgreich gewesen. Ich habe viele Leute vorbereitet, damit sie mir
helfen können, die Menschen zu erziehen. Stattdessen hat mich einer
nach dem anderen verlassen, was sich für meine Mitmenschen

158
nachteilig auswirkte. Die einzige Sache, die ich nun tun konnte, war,
den himmlischen Plan offen auf den Tisch zu legen, damit wir das
schlechte Umfeld in ein gutes transformieren können, um das
Königreich Gottes auf Erden zu errichten. Ich kann dies nicht alleine
tun; ich bin auf die Mithilfe meiner Mitmenschen angewiesen. Ich
habe mein ganzes Herz ausgeschüttet, um die Menschen in
Seminaren zu erziehen. Das Ergebnis war verschwindend gering und
fast alle kehrten in ihre alte Welt zurück. So sagte ich zu den
Himmeln: „Ich habe nichts unversucht gelassen und trotzdem habe
ich es nicht geschafft. Ich bin für das Scheitern verantwortlich.“ Die
Himmel hielten kurz inne, bevor sie mir mitteilten, dass sie allein die
Menschheit dafür verantwortlich machen.

Zweites Stadium - Der Verstand folgt dem Bewusstsein

Der Verstand wurde erschaffen, um die Natur der Schöpfung


kennenzulernen und zu verstehen, wie Gott sie entstehen ließ. Es
spielt dabei keine Rolle, ob es sich um die Wissenschaft der äußeren
Welt oder um die der geistigen Welt handelt. Gott hat den Verstand
mit einer besonderen Fähigkeit ausgestattet. Lehren unser Schöpfer
und die Engel den Menschen, wie Gott diese Schöpfung entstehen
ließ und wie diese funktioniert, können sie dies verstehen und daraus
lernen. Es ist genauso, als ob ein Wissenschaftler seine Erfindung an
seinen Sohn überträgt, aber dieser nicht weiß, wie er es anwendet
oder was er damit tun soll. Fragt der Sohn seinen Vater, wie es
funktioniert, dann ist dies der Zweck der Wissenschaft, der mit dem
Verstand verbunden ist. Möchte aber der Sohn von seinem Vater
wissen: „Warum hast du mir dieses Geschenk gegeben?“, und dieser
antwortet: „Weil ich dich liebe!“, dann ist dies eine Antwort, die nur
das Herz betrifft. Die Liebe für unseren Himmlischen Vater in
unserem Herzen sollte der einzige Grund sein, warum wir mit
unserem Verstand in die Welt der Wissenschaft eindringen, um
herauszufinden, warum Gott das äußere und innere –das geistige –
Leben erschaffen hat und warum wir zu Gott zurückkehren sollen.
Die Menschheit ist gefallen und hat den einzigartigen Wert des
Herzens, die Fähigkeit Gott zu lieben, verloren. Seit dieser Zeit haben
sie nur das Stadium des Verstandes und die materialistische Welt

159
verstanden. Sie versuchen durch Experimente herauszufinden, wie
diese Schöpfung entstanden ist. Jedoch sind ihre geistigen Sinne fest
verschlossen und krank, weshalb sie das geistige Leben nicht
beobachten können. Das geistige Leben ist das Leben des Herzens
und sein Zweck ist es, unseren Himmlischen Vater kennenzulernen.
Seit dem Fall der Menschen, geriet alles durcheinander und sie
stehen nun unter der Herrschaft der Engel. Der Zweck der Engelwelt
besteht hauptsächlich darin, herauszufinden, wie Gott alles erschaffen
hat und Ihm durch Verstand und Prinzipien zu folgen. In dieser
Beziehung ist das Wachstum der Engel extrem fortgeschritten. Sie
können unserem Schöpfer sehr leicht folgen, sei es im Stadium des
Verstandes, der Wissenschaft oder des Wissens. Ihre Beziehung mit
unserem Himmlischen Vater beruht auf Prinzipien. Deshalb sind sie
gehorsam und tun meist, was Gott sagt. Die Menschen versuchen die
Geheimnisse der Schöpfung durch die Wissenschaft zu entschlüsseln.
Aber das ist weder ihre ursprüngliche Aufgabe, noch wurden sie zu
diesem Zweck geschaffen. Ich weiß aufgrund meiner geistigen
Erfahrungen, wie rückständig die Menschen in den
wissenschaftlichen Forschungen sind, die Geheimnisse der
Schöpfung zu entdecken. Selbst wenn sie weitere Millionen Jahre
investieren, wird der Stand der Wissenschaft der Menschen nicht
einmal annährend den der Engel erreichen. Ich weiß, dass im ewigen
Leben und in den Himmeln alles mehr als perfekt funktioniert. Kommt
ein zweifellos nach menschlichen Maßstäben herausragender
Wissenschaftler wie Einstein nach seinem Tod in die geistige Welt, ist
er gemessen an seiner Intelligenz und seinen Entdeckungen niemand
in den Augen der Engel. Die Engel sind weder inspiriert von Einsteins
Leistungen und Errungenschaften auf Erden, noch sind sie erfreut, ihn
zu sehen. Die Menschen folgen nicht ihrem von Gott bestimmten
Zweck, sondern den einer anderen Schöpfung und deshalb sind die
Engel die Herren über die menschliche Schöpfung. Die Engel richten
über sie, bestrafen und entscheiden über ihre Bestimmung in der
geistigen Welt. Das Schicksal ist ganz und gar in die Hände Luzifers
übergegangen. Der einzigartige Wert und Zweck der Menschheit
bestand darin, herauszufinden, warum Gott diese Schöpfung
entstehen ließ. Das ist der Zweck des Herzens. Die Menschen wurden
als Erfüllung der Liebe erschaffen. Eine Person, die sich in ihrem

160
Herzen voll und ganz mit der Liebe Gottes vereint, ist bedeutender als
die Schöpfung der Engel, die diese Person nicht einmal richten
dürfen. Das gesamte ewige Leben hindurch wird Gottes Liebe diesem
Menschen Freiheit bescheren.
Lasst es uns so sagen: Der Verstand eines Menschen entwickelt sich
so weit, dass er die Intelligenz der Engel erreicht. Sogar Gott und die
Engel zeigen sich ihm und er erlangt ein bestimmtes göttliches
Wissen. Doch all das wird diesem Menschen in seiner geistigen
Entwicklung nicht weiter helfen, ihm sozusagen keine Vorteile
bringen, wenn er den Zweck des Herzens nicht erfüllt hat. In diesem
Universum sah ich viele Planeten, auf denen sehr intelligente Wesen
leben. Nach ihrem Tod sind sie nicht so weit in der geistigen Welt
vorangekommen. Der Sinn des Lebens ist nicht etwas, das man mit
nur einer Hand oder mit halber Kraft erreichen kann. Selbst zum
Applaudieren braucht man beide Hände. Wächst ein Mensch in der
Liebe Gottes, ist es so lange eine einseitige Liebe, bis Gott diese Liebe
erwidert. In dieser Entwicklungsphase bedeutet das aber auch, dass
die Liebe dieses Menschen für Gott einem begrenzten Verständnis
entspringt und an Erwartungen gebunden ist. Mit anderen Worten,
dieser Mensch möchte, dass unser Himmlischer Vater sich seiner
Vorstellung von Liebe anpasst. Dabei vergisst er, dass unser Schöpfer
das Subjekt und nicht nur das Objekt der Liebe ist und lässt außer
Acht, dass unser Himmlischer Vater der Schöpfer der gesamten
inneren und äußeren Welt ist. Wir sind diejenigen, die in der
Objektposition stehen.
Auf der geistigen Reise eines Menschen zu Gott sind drei Dinge sehr
wichtig. Alle Propheten, Gurus und Heilige haben hier den gleichen
Prozess durchlaufen. Zuerst haben die Engel sie auf ihre Schwächen
hingewiesen und gezeigt, wie man sie überwindet. Viele mochten die
himmlischen Visionen nicht. Sie fühlten sich unwohl und eingeengt.
Den Menschen geht es besser als den Tieren, denn sie sind sich ihrer
Taten bewusst und dafür verantwortlich. Es ist falsch zu sagen, dass
nicht jeder Mensch zum Propheten werden kann. Um an den Punkt
zu gelangen, an dem Gott unsere Liebe erwidert, müssen wir unsere
menschlichen Angewohnheiten und unsere Welt hinter uns lassen. Je
klarer beispielsweise das Wasser ist, desto deutlicher kann man das
Spiegelbild des blauen Himmels in ihm sehen. Ebenso können wir

161
uns in einem sauberen Spiegel besser betrachten. Das menschliche
Herz ist der Ort, an dem wir Gott sehen können. Unser Herz ist der
Palast für unseren Schöpfer. Ist es frei von allem Schlechten, rein und
voll der Liebe für Ihn, kommt unser Himmlischer Vater, um dort zu
leben. Ich möchte hier Luzifer als Beispiel heranziehen. Bereits vor
der Erschaffung der menschlichen Geistwesen war er ein
außerordentlich intelligenter Erzengel in der Hauptstadt der weißen
Engelwelt im Paradies. Er entdeckte nicht nur viele Details, wie Gott
das innere Leben erschaffen hat, sondern verfasste viele Gedichte
über Gott. In vielen Bereichen war sein geistiges Wachstum sehr weit
fortgeschritten, jedoch in Bezug auf die Liebe, die der Sinn des
Lebens ist, nicht so weit entwickelt. Er begann darauf zu bestehen,
Gott zu sehen. Schließlich wurde er in die blauen und goldenen
Himmel eingeladen und traf unseren Schöpfer. Aber als er in seine
Dimension des Paradieses zurückkehrte, war er ganz verwirrt. Er
schlussfolgerte, dass alles im ewigen Leben durch die geistige
Wissenschaft bestimmt wird. Er dachte, dass er nach einiger Zeit
unseren Himmlischen Vater in der Geisteswissenschaft besiegen
kann und dann herausragender und größer als der Schöpfer sein
würde. Mehr oder weniger erinnert mich diese Einstellung an den
Hinduismus. Die Hindus glauben, dass Brahma, so wird ein Gott hier
genannt, die Welt erschuf, sich aber nicht darum kümmern konnte. So
erschien Vishnu, ein anderer viel mächtigerer Gott und Brahma ging
sozusagen in Rente. Dennoch war auch er zu schwach und wurde
vom nächsten Gott namens Shiva, der noch mächtiger und stärker
als seine Vorgänger war, abgelöst. Letzterer ist der Gott über Leben
und Tod, der die anderen beiden entmachtete. Gott verzieh Luzifer
viele Male, aber dies machte ihn nur noch rebellischer. Auch die von
Gott gegebene Möglichkeit, in den Himmeln zu reisen, half Luzifer
nicht, geistig zu wachsen. Er verrannte sich in die Idee, dass er die
gesamte ewige Schöpfung an sich reißen kann. Das genau geschieht
auch in unserer gefallenen Welt. Die Menschen streben danach, alle
Geheimnisse der Wissenschaften zu entdecken, um die
Daseinsberechtigung von Gott widerlegen zu können. Die
abtrünnigen Menschen trachten danach, alle Geheimnisse der
Schöpfung auszuspionieren, um die Schöpfung an sich zu reißen. Das
war nicht der Zweck, warum Gott uns erschaffen hat. Wir können nur

162
so viel des göttlichen Wissens, wie Gott möchte, entdecken. Unser
Himmlischer Vater ist ein Gott der Liebe, die mystisch wird und seine
Fußspuren küsst. Die Schöpfung wurde erschaffen, damit wir in Liebe
vereint als Söhne und Töchter Gottes zusammen mit Ihm leben.

Meine mystische Liebesgeschichte mit unserem Schöpfer

Folgende mystische Liebesgeschichte zeigt, was passiert, wenn unser


Schöpfer in jemanden verliebt ist. Bei einem meiner Treffen mit Gott
trug unser Himmlischer Vater mich in seiner mystischen Liebe zu
seinem Thron und forderte mich auf, darauf Platz zu nehmen. Gott
legte seine Hände auf meine Schultern und sagte: „Ich übertrage dir
meine Verantwortung als Schöpfer.“ Er wollte mein Herz mit seinen
Händen berühren, damit sein ganzes göttliches Wissen ein Teil von
mir wird. In diesem mystischen Moment begann ich zu weinen. Gott
fragte: „Warum weinst du? Dies ist doch der mystischste und
glücklichste Moment im menschlichen Leben.“ Ich sagte zu meinem
Himmlischen Vater: „Teste mich nicht auf solch eine Art. Ich habe die
lange Reise der Liebe zu Dir nicht angetreten, um selber Gott zu
werden.“ Als Gott meine Worte vernahm, küsste Er Stirn und Augen
von mir und erwiderte: „Ich möchte dich nicht testen, sondern zum
Herrn dieser Schöpfung machen. Du bist so sehr in mich verliebt,
selbst wenn du wolltest, könntest du deine eigene Identität nicht
mehr aufrechterhalten. Ich bin dein Atem und die Bestimmung deines
Herzens. Du bist das Vermächtnis von allem was ich habe.“
Hier fragt man sich, wie es sein kann, dass zwei Wesen, ein Mensch
wie ich und ein Engel wie Luzifer, vor Gott stehen, aber die
Begegnung mit unserem Schöpfer ganz unterschiedliche Folgen
auslösen kann? Warum wurde Luzifer verwirrt und warum wollte mir
Gott alles geben, und mich darüber hinaus zum Herrn der
Schöpfungen ernennen? Die Antwort ist sehr einfach. Derjenige, der
nach Gott mit seinem Verstand sucht und danach strebt, auf seine Art
alle Geheimnisse des inneren und äußeren Lebens zu entschlüsseln,
hat vor, die Notwendigkeit der Existenz Gottes zu wiederlegen. Aber
der, der durch Gottes Weg zu Ihm kommt, indem er dem Leben des
Herzens folgt, kann alles von unserem Himmlischen Vater erben und
darüber frei verfügen. Die Wahrheit jedoch ist, erfüllt man den Zweck

163
der Schöpfung, um eins in der Liebe mit Gott zu werden, hat man
keinen anderen Wunsch, weder nach Besitz noch irgendwelchen
Titeln, nachdem man unseren Schöpfer getroffen und gesehen hat.
Sich um den Zweck der Schöpfung zu kümmern und mit Gott vereint
zu sein, ist der höchste Zweck im menschlichen Leben. Es erfordert
absoluten Frieden, absolute Freiheit, Liebe und Harmonie, um diesen
Pfad zu beschreiten. Dies ist Teil der menschlichen Verantwortung
und Gott wird sich niemals einmischen. Es gibt keine Bedingungen,
dem Weg unseres Schöpfers zu folgen und wie man seinen Willen
erfüllt. Diesen Weg beschreitet man freiwillig. Gott erfüllte 95 Prozent
der Verantwortung, als Er absolut sein ganzes Herz und seine ganze
Liebe in die Erschaffung der inneren und äußeren Schöpfung
einbrachte. Zum Wohle der Liebe sollten die Menschen eins mit Gott
werden; das sind die verbleibenden fünf Prozent der Verantwortung,
die die Menschen selber übernehmen müssen. Auf diesem Weg kann
der Zweck der Schöpfung erfüllt und das Königreich Gottes auf Erden
errichtet werden.
Dieses Thema ist sehr kompliziert und die Propheten, die mit dem
Himmlischen Vater kommunizierten und ihre Beziehung mit Ihm
aufbauten, sind darin der Höhepunkt. Jetzt im 21. Jahrhundert bin ich
zum Messias und Gottes Herz berufen, um das Königreich Gottes auf
Erden zu errichten. Vor mir haben alle Propheten sich von unserem
Schöpfer Versprechen erbeten, die Er ihnen gewährte. Engel und
Wesen anderer Schöpfungen taten es ihnen gleich. Aber dies ist
mitnichten der Weg zur Perfektion der Liebe zwischen Gott und den
erschaffenen Wesen. Der Zweck der Schöpfung kann niemals durch
Versprechen von Seiten Gottes erfüllt werden. Um dies zu
verdeutlichen, werde ich hier einige Propheten beispielhaft
hervorheben.
Lasst uns zuerst über den Hinduismus und den Buddhismus
sprechen, die im Fernen Osten ihren Ursprung haben. Die bittere
Wahrheit ist, dass beide Religionen sich selbst in den Mittelpunkt
stellen und die Notwendigkeit Gottes beenden wollten. In Bezug auf
die Vorsehung Gottes, haben Ihre Gründer in Symbolen gesprochen.
Sie sind verantwortlich für das Missverständnis unter ihrer Gläubigen
und dass diese der falschen Führung folgen. Sie bezahlen einen

164
hohen Preis, indem sie hinunter in die niederen Dimensionen ihrer
Gläubigen gehen müssen, um ihre eigenen Fehler zu korrigieren.
Im Christentum liegt eine ähnliche Situation vor. Gleich zu Beginn
seiner Mission bat Jesus Gott, ihn zu verherrlichen. Später sagte er in
Joh 14,9: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.“
Dies führte zu dem großen Missverständnis, dass viele Christen
glauben, Jesus sei Gott. Jesus wusste, dass unser Himmlischer Vater
und die Himmel 4000 Jahre lang die Grundlage für den Messias
vorbereiteten, damit er den Willen Gottes erfüllen kann. Es ist bittere
Realität, dass Jesus, kurz nach seiner Verherrlichung, seine Mission
für den Willen Gottes aufgab. Ich weiß durch unseren Schöpfer und
die Himmel, dass sie Jesus baten, nach Rom zu gehen, um den Willen
Gottes auf einer weltweiten Ebene zu erfüllen. Unser Himmlischer
Vater rettete Jesus sogar vor dem Tod am Kreuz durch Josef aus
Arimathäa. Aber anstatt nach Rom zu gehen, zog er es vor, den Rest
seines Lebens einsam in Kaschmir zu verbringen. Mehr Informationen
über Jesus Leben können interessierte Leser, seiner geheimen
Lebensgeschichte in meinem Buch „Gott offenbart sich der
Menschheit als sichtbarer Gott“ entnehmen.
Prophet Mohammed, der Gründer des Islams, schloss sogar viele
Verträge mit den Engeln, um Vorteile auf Erden und im Leben nach
dem Tod zu erlangen. Auf der einen Seite hat er klar die Identität
Gottes herausgestellt, aber andererseits im Koran die Botschaften
Gottes mit seinen eigenen Gedanken vermischt. Obwohl Mohammed
viele himmlische Anforderungen erfüllte, war Gott nicht glücklich, da
er viele Kriege entstehen ließ und genauso wie König David,
unermessliches Blutvergießen verursachte. Wir dürfen nicht
vergessen, dass unser Schöpfer die Menschen zum Wohle der Liebe
erschuf. Gottes Herz zieht sich von einem Menschen vollkommen
zurück, der andere ohne Grund umbringt. Mohammed benutzte den
Koran als Aushängeschild für Gewaltlosigkeit, aber in der Hadith
kann man nachlesen, dass seine Taten im Gegensatz zu seinen
Aussagen im Koran stehen. Als Mohammed in die geistige Welt
einging, kam es zu einem Kain-Abel-Konflikt zwischen ihm und Jesus.
Mohammed führte nicht nur Kriege auf Erden, sondern auch in der
geistigen Welt kämpfte er gegen Jesus viele Male.

165
Anmerkung: Mohammed hat eine Kain- und Jesus eine Abel-Natur.
Dieser Kain-Abel-Konflikt spitzte sich im 21. Jahrhundert auf
weltweiter Ebene zu. Der Islam möchte alle Religionen auslöschen,
um die Welt zu regieren. Das Christentum als Abel-Religion ist das
stärkste Hindernis für den Islam, sein Ziel zu erreichen. Es besteht die
große Gefahr, dass dieser Kain-Abel-Kampf in einem Atomkrieg
ausartet. Mohammed versteht nicht, warum Gott Jesus in der
geistigen Welt liebt. Jesus konnte nicht über Gott sprechen, obwohl
unser Schöpfer ihm viele Offenbarungen zeigte; sein größter Fehler
war es, dass er die Identität Gottes verwirrte. Am Ende haben all
seine Jünger ihn verlassen und er wurde gekreuzigt. Aus
Mohammeds Sicht ist Jesus in seiner Mission absolut gescheitert und
für ihn ist Jesus der Prophet, der am meisten versagte. Mohammed
glaubt felsenfest, dass er selber viele Kreuze für den Willen Gottes auf
sich genommen und seine Mission erfüllt hat, da am Ende seines
Lebens viele Nationen unter seiner Macht standen. Der Gründer des
Islams kann nicht verstehen, warum Gott Jesus ein intensiveres Licht
gab und dem Christentum einen höheren Segen als dem Islam
zukommen ließ. Außerdem lebt Jesus in der weißen
Erzengeldimension des Paradieses und kann unseren Schöpfer sehr
oft besuchen. Gott gibt Mohammed keine Gelegenheit, Ihn zu
besuchen, da seine Religion seit Anbeginn sehr viel Leid und
Schmerz auf der Erde verursacht. Es kam zu vielen
Auseinandersetzungen zwischen Mohammed und Jesus. Bei einer
Gelegenheit hat Jesus in der geistigen Welt auf Mohammed gezeigt
und gesagt: „Vergiss das Königreich Gottes, seit dieser Mann
gekommen ist.“ Daraus wird deutlich, dass Mohammed in der
geistigen Welt für Jesus viele Probleme bereitete. Auf Erden führte
dies zu einem intensiven Kain-Abel-Kampf zwischen dem
Christentum und dem Islam. Mohammed sagte einmal: „Obwohl ich
mein Leben auf Erdem Allah gewidmet habe, verstehe ich seine
Entscheidungen nicht.“
Dies waren aussagekräftige Beispiele für Religionen, die die Welt
einnehmen. Die Menschheit kann sich nun vorstellen, wie die
anderen Propheten der Geschichte Gott behandelten. Da ich hier nur
einen kurzen Überblick über dieses Thema geben kann, empfehle ich
zur Vertiefung dieser Problematik mein Buch „Gott offenbart sich der

166
Menschheit als sichtbarer Gott“ zu lesen. Jede Liebe, die auf
Bedingungen basiert, kann niemals den Zweck des Lebens mit Gott
erfüllen.
Die Engel folgen unserem Schöpfer durch Prinzipien, Wissen und
Intelligenz. Sie stellten unserem Himmlischen Vater viele kritische
Fragen, als er die neue Schöpfung der Menschen entstehen lassen
wollte. Unser Schöpfer hat eine einzigartige Angewohnheit, Er nimmt
niemals irgendeinen Rat von seinen erschaffenen Wesen an, wenn Er
neue Wesen hervorbringen möchte. Gott gab Führung oder erteilte
Befehle, um die Engelwelt zufrieden zu stellen. Er antwortete ihnen,
dass ihr göttliches Wissen noch unvollkommen ist und sie mit der
Zeit verstehen werden, was sie jetzt noch nicht wissen. Was unser
Himmlischer Vater weiß, weiß kein anderes Wesen der gesamten
Schöpfung, da alle Wesen durch ihn erschaffen wurden und sich
noch im Wachstumsprozess befinden. Wann immer Wesen ein
gewisses Wachstum erreichen, erhalten sie die Gelegenheit, in einen
höheren Himmel zu gehen, um sich weiter zu entwickeln. Glauben die
Wesen, dass sie ihr Wachstum vollendet haben, wächst beim Besuch
der höheren Dimensionen der Paradiese ihre Erkenntnis, wie wenig
sie doch über Gott wissen. Dieser Wachstumsprozess endet nie.
Keiner weiß, wann Gott sich mit seiner gesamten Schöpfung
niederlassen wird, um als sichtbarer Gott zu leben.
Unser Herz ist der essentielle Schlüssel, der es uns ermöglicht, die
längste Reise auf dem kürzesten Weg anzutreten, um Gott auf innige
Weise kennenzulernen. Die Vollkommenheit wird im ewigen Leben
immer relativ sein. Niemand kennt die Gesamtheit Gottes und keiner
wird sie jemals durch seinen Verstand kennenlernen. Das göttliche
Wissen unseres Schöpfers ist vollkommen und allem überlegen. Er
kennt seine gesamte Schöpfung und weiß von allem, was im äußeren
und inneren Leben geschieht. Unser Herz ist die einzige essentielle
Quelle, in dem wir uns mit Gott in Liebe niederlassen können. Wenn
ich über das Niederlassen spreche, dann ist dies relativ von Himmel
zu Himmel. Derjenige, der sich selbst und seine eigene Identität in der
Liebe Gottes vergessen hat, ist derjenige, der die Quelle der Liebe
relativ kennt. Diese Person weiß relativ genau, woher die wahre
Quelle der Liebe kommt und wohin sie geht. Viele Geheimnisse
werden vor solch einer Person gelüftet, um Gott auf tiefste Weise

167
kennenzulernen. Der Verstand kann höhere Himmel des ewigen
Lebens beobachten und kontinuierlich wachsen. Aber sobald der
Verstand in die Entwicklung der Liebe eingreift, kann er den ganzen
Prozess des menschlichen Wachstums blockieren. Wir müssen
wissen, dass die Schöpfung selbst die Tatsache ist und das ganze
Wissen trägt, welches wir nur nach und nach entdecken können. Mit
anderen Worten, was auch immer der Verstand oder ein
Wissenschaftler in Zukunft herausfindet, ist keine neue Entdeckung.
Entsprechend dem Wachstum des Verstandes werden wir nur mehr
Informationen erhalten. Es scheint so, als würden wir etwas Neues
entdecken, aber dies ist nicht der Fall.
Ich möchte hierzu ein Beispiel anführen. In der christlichen Welt
verstecken Eltern zu Ostern einige Geschenke für ihre Kinder an
verschiedenen Plätzen im Haus oder Garten. Wann immer die Kinder
ein Geschenk finden, rufen sie glücklich: „Ich habe es gefunden!“
Aber wenn sie wachsen und älter werden, erkennen sie, dass ihre
Eltern aus Liebe die Geschenke für sie versteckt haben. Alles was der
Verstand entdecken wird, hat er nur der erstaunlichen Gnade Gottes
zu verdanken. Unser Himmlischer Vater hat unseren Verstand mit
besonderen Fähigkeiten ausgestattet, die uns immer wieder neue
Erkenntnisse bringen, wie Gott diese Schöpfung entstehen ließ. Dies
sind alles verborgende Geschenke in der Schöpfung. Sie sind nichts
Neues, was wir entdecken. Je mehr Geheimnisse beispielweise
Einstein in der Schöpfung entschlüsseln konnte, desto mehr verlor
sich sein Verstand in diesen. Am Ende seines Lebens hat er das
Stadium des Verstandes hinter sich gelassen und zu Gott gebetet:
„Oh Gott, erklär mir im Detail, wie Du die Schöpfung und alles andere
erschaffen hast.“ Es ist natürlich nicht der Zweck des menschlichen
Lebens, Gott in seinem göttlichen Wissen herauszufordern. Einmal
bat Mohammed Gott: „Oh Allah, bitte erweitere mein Wissen.“
Nachdem Gott sein Wissen im geistigen Leben vertieft hat, wurde
Mohammed traurig und bedauerte, Gott jemals darum gebeten zu
haben.
Wie ich immer wieder betone, ist das geistige Leben das Leben des
Herzens. Wenn sich das Herz anpasst und die göttlichen
Geheimnisse mit Sehnsucht durchsucht, neutralisiert sich der
Verstand, er zieht sich förmlich zurück und folgt dem Herz wie ein

168
Student. Bevor das Herz mit dem geistigen Leben im Einklang steht
und zum absoluten Objekt wird, muss sich das Gewissen und
Bewusstsein weiterentwickeln. Diese zwei verschiedenen
Wachstumsprozesse können mit zwei Semestern an der Universität
verglichen werden, auf die ich nun näher eingehen werde. Es gehört
zur wildesten Wesensart unseres Verstandes, sich wie ein Spion zu
verhalten. Es ist sehr gefährlich, wenn wir mit dieser Wesensart des
Verstandes beginnen, das geistige Leben zu beobachten. In diesem
Stadium kann der Verstand die Kontrolle verlieren oder das Herz
durch Beobachtungen des Lebens nach dem Tod verwirren. An
diesem Punkt kann der Verstand sich verändern, so wie es bei
Luzifer, der zu Satan wurde, geschah. Deshalb ist es unbedingt
notwendig, sich Semester für Semester weiterzuentwickeln und die 6
Wachstumsstadien des Menschen unter göttlicher Führung zu
erklären. Jeder Student muss eine bestimmte Anzahl von Semestern
absolvieren, bevor er eine Zwischenprüfung oder das Staatsexamen
ablegen kann, um Rechtsanwalt, Arzt, Lehrer, Architekt usw. zu
werden. In dem Semester über das Gewissen und Bewusstsein,
lernen wir unseren Verstand wie einen Hund an die Leine zu nehmen.
Absolvieren wir erst einmal alle verschiedenen Wachstumsstadien
von Körper, Verstand, Gewissen, Bewusstsein, Herz und Seele, die
vergleichbar sind mit sechs Semestern an der Universität, schaffen
wir die Voraussetzungen, um letztendlich das Staatsexamen ablegen
zu können. Wie weit unsere Reise und Beobachtungen uns im
geistigen Leben bringen, hängt davon ab, wie gut wir unser Studium
abgeschlossen haben. Körper, Verstand, Gewissen, Bewusstsein, Herz
und Seele sind sechs Instrumente. Zusammen bilden sie ein System,
das perfekt für unser weiteres geistiges Wachstum mit Gott
funktioniert. Es ist sehr wichtig, dass jedes Instrument in seinem
Bereich bleibt und sich nicht in andere Gebiete einmischt oder
versucht dort zu dominieren. Solange jedes Instrument sein
vollständiges Licht noch nicht von den Himmeln und später von Gott
erhalten hat, ist es nicht in der Lage, richtig zu funktionieren. Im
Dunkeln kann man beispielsweise kaum erkennen, wenn etwas
Großes herunterfällt. Fällt aber eine Nadel zu Boden, kann man sie
gar nicht erkennen. So ist es auch mit unserem Verstand. Trägt er in
sich Dunkelheit als auch Licht, kann er sich nicht richtig anpassen

169
und die Informationen, die er übermittelt, sind relativ. Ist der Verstand
erst einmal verwirrt und entwickelt sich negativ, kann er uns vom
Weg des geistigen Lebens vollkommen abbringen. Das geht soweit,
dass wir zu Atheisten werden und uns von Gott abwenden und nichts
mehr mit dem Himmlischen Vater zu tun haben wollen. Genau das ist
Karl Marx, Darwin und vielen anderen intelligenten Köpfen
widerfahren, die allzu sehr auf die Unfehlbarkeit ihres Verstandes
vertraut haben. Aufgrund meiner geistigen Beobachtungen und
Erfahrungen komme ich zu der Schlussfolgerung, dass die
kommunistische Ideologie aus fünf Kernbereichen besteht, die ich
nachfolgend hervorhebe:
1. Es gibt keinen Gott
2. Menschen sind das Produkt des Umfeldes
3. Menschen können nur glücklich werden, wenn jeder die
gleichen Rechte in der materialistischen Welt erhält
4. Die Schöpfung ist zufällig entstanden
5. Materialistisches Glück kann Menschen zufrieden stellen.

Anmerkung: Würde Pkt. 4 tatsächlich zutreffen, dass unsere


Schöpfung zufällig entstand, müsste der Schluss gezogen werden,
dass blinde Gesetze immer richtig funktionieren. Es ist unmöglich,
dass blinde Gesetzmäßigkeiten immer in die korrekte Richtung
gehen. Unsere Erfahrungen zeigen, treffen zwei Dinge zufällig
aufeinander, führen die Folgen nicht zu einem bestimmten Ergebnis,
sondern sind ebenfalls zufällig hervorgerufene Ereignisse. Es ist
ausgeschlossen, dass aus einem Unfall, d.h. nach einem
Zusammenstoß zweier PKWs ein anderes Auto oder ein neues Modell
entstehen kann.
Dies ist aber ein anderes Thema und ich möchte hier nicht näher
darauf eingehen. Einige Worte reichen an dieser Stelle zur Erklärung
aus. In Europa gibt es materielle Dinge im Überfluss, genauso wie
Essen und Trinken. Ich habe es nicht nur beobachtet, sondern wir alle
wissen, dass Menschen, die an diesem materialistischen Marathon auf
der Jagd nach Reichtum, Karriere im Beruf, Anerkennung usw.
teilnehmen, regelrecht ausbrennen oder an einem „Burnout“ leiden,
sich leer und frustriert fühlen und psychisch so innstabil werden, dass

170
sie sich schlimmstenfalls selbst umbringen wollen. Sogar Menschen,
die super reich und berühmt sind, sehen keinen anderen Ausweg,
diesem verhängnisvollen Strudel zu entrinnen, als ihrem Leben ein
Ende zu setzen. Unsere Glückseligkeit finden wir nicht in materiellen
Dingen. Man kann sich lediglich fragen: „Warum besitze ich keine
weltlichen Güter, warum sind andere reich, aber ich nicht?
Am Ende prallen die Europäer mit ihrem Verstand förmlich an dieser
unüberwindbaren Wand aus Metall ab und kehren langsam zum
geistigen Weg zurück. Es bedeutet, dass sich in unserem Körper
etwas befindet, das man mit materiellen Dingen und physischer
Nahrung nicht befriedigen kann. Niemand wird vollkommen geboren.
Es ist die größte Lüge zu sagen, Jesus oder Buddha wurden ohne
Sünde geboren. Sie alle mussten verschiedene geistige
Wachstumsprozesse durchlaufen und dieser Prozess ist in der
geistigen Welt immer noch nicht abgeschlossen. Ich weiß, wovon ich
rede. Ich habe verschiedene spirituelle Wachstumsprozesse
durchlaufen und ich wachse immer noch. Ich erinnere daran, dass der
kritischste und gefährlichste Punkt während des geistigen
Wachstums erreicht wird, wenn der Verstand die Dinge wie ein Spion
beobachtet. Insbesondere das Licht, das von Herzen erzeugt wird,
verlässt langsam den Geist und den Verstand. Danach zieht der
Verstand nur noch die falschen Schlüsse, egal was er im geistigen
Leben beobachtet. Sobald der Geist anfängt, sich in den falschen
Schlussfolgerungen zu verlieren, entstehen viele dunkle Kreise um
ihn herum. Das blockiert dann unweigerlich den weiteren geistigen
Wachstumsprozess im menschlichen Leben. Eine der Schwächen des
Körpers als auch des Verstandes ist, dass sie nichts im
materialistischen Marathon zufrieden stellen kann, wenn sie sich erst
einmal auf die materielle Sichtweise eingestellt haben. Schließlich
verkümmern all die anderen Instrumente für das geistige Wachstum,
sozusagen rosten wir förmlich ein und wir werden zu sehr
undankbaren Menschen.
Lass uns sagen, unser Geist, den man sehen kann, verliert sich beim
Beobachten der Wunder und der Architektur des Paradieses und der
Himmel im Stadium des Verstandes. Dies schränkt unser geistiges
Wachstum ein und verhindert, weiter in der geistigen Welt zu reisen.
Die Architektur und Wunder der Himmel sind unzählige Male

171
überwältigender als irdische Attraktionen. Darum lassen die Engel
kein Geistwesen hinein, bevor dieses sich nicht dem geistigen Leben
angepasst oder sich relativ aus dem materiellen Marathon befreit hat.
Im Paradies gibt es Billionen über Billionen Dimensionen und auch
dort habe ich den Fall von Geistwesen gesehen. Ohne Gott führen die
materiellen Wünsche zu einer verheerenden Katastrophe, in der man
seinen eigenen inneren Frieden verliert. Und ein Ende dieses
Marathons ist nicht in Sicht. Ich habe Dimensionen der Himmel
gesehen, in denen die Wesen sehr viel Licht haben. Propheten
kommen hierher, um Asyl zu beantragen. Nach einer Weile wollen die
meisten nicht weiter geistig wachsen und sich dort für immer
niederlassen. Dies sind die Momente, in denen sich negative
Gedanken im Verstand festsetzen und Gott hinterfragen. Dies ist sehr
gefährlich für jeden, der Licht hat, denn die Beobachtungen der
Himmel helfen nicht immer, geistig zu wachsen. Sie können ebenso
verwirren, wenn man seine Basis der mystischen Liebe mit Gott
verliert. Es ist mit einem fließenden Gewässer vergleichbar. Solange
das Wasser strömt, ist es klar. Hört es aber auf zu fließen, fängt es an
zu stinken und wird trüb. Die Himmel sollten Orte sein, in denen das
Wasser immer höher steigt. Das bedeutet, dass die Menschen, die
Licht in ihrem Geist haben, frei von jedem Zweifel, ständig weiter
geistig wachsen sollen, selbst wenn sie keine Antworten in diesem
Stadium erhalten.
Gott stellte mir vor langer Zeit folgende Frage: „Du stammst aus der
Ahnenlinie der Sufis, die der Wahrheit folgten und ihre Religion,
Tradition und Kultur hinter sich ließen. Was wirst du tun, wenn die
Wahrheit dir eines Tages nicht weiterhelfen kann und du verwirrt bist
von all den aufkommenden Fragen in deinem Verstand?“ Ich
antwortete: „An diesem Tag werde ich die Wahrheit hinter mir lassen,
mich nur nach Dir sehnen und mich an meine Liebe für Dich
klammern. Ich werde in Demut verharren und zu Dir beten. So kannst
Du mich eines Tages direkt an die Hand nehmen und mich
auferstehen lassen, damit ich nicht den gleichen Fehler begehe.“
Daraufhin sagte der Himmlische Vater zu mir: „Solange du an deiner
mystischen Liebe zu mir festhältst, wird es keinen Untergang für dich
geben.“ Dies ist aber nur möglich, wenn die Liebe frei ist von
jeglichen Erwartungen und Bedingungen. Somit hat man Gottes

172
Natur geerbt und gibt seine Liebe unaufhörlich zum Wohle Gottes
und vergisst, was man gegeben hat. Dies ist genau das, was unser
Himmlischer Vater macht. Er gibt immer wieder, obwohl die
Menschen es nicht anerkennen und undankbar sind. Gott sagte zu
mir: „In dem Augenblick, in dem Ich denke, dass Ich so viel den
Menschen und anderen Wesen gegeben habe, aber sie mir nichts
zurückgaben und undankbar sind, wird der Tag des letzten Gerichtes
sein, der signalisiert, dass ihre letzten Tage angebrochen sind.“ Dieses
Gesetz gilt auch für das ewige Leben. Das schöne Umfeld des
Paradieses und der Himmel sind die Orte, an denen man die
Gelegenheit erhält, den Zweck der Schöpfung zu erfüllen. Dieses
Umfeld kann dem, der demütig ist und den tiefen Wunsch verspürt,
mit Gott zu sein, helfen, geistig zu wachsen. Fehlt jedoch diese
Motivation, kann die schöne Umgebung aber auch zu einem
Gefängnis werden und der Fall in niedere Dimensionen beginnt.
Undankbarkeit, Stolz und Negativität sind solche Krankheiten, die die
Tür für immer mehr Leiden auf der geistigen Reise öffnet. So kann
das Geistwesen nicht im Paradies bleiben und sein Licht
verschwindet.
Wir können solche Beispiele auch auf der Erde sehen. Gesellen sich
Stolz und Arroganz zum Verstand eines intelligenten Menschen, dann
lassen sein Wissen und seine Intelligenz ihn die falschen Schlüsse
ziehen und der Fall beginnt. Es ist genauso, als ob ein Zug entgleist.
Nehmen wir als Bespiel einen bekannten Wissenschaftler wie Darwin
oder Haeckel. Es macht keinen Unterschied über wen von beiden wir
hier reden, da sie die gleichen Theorien vertreten haben. Haeckel
behauptete in seiner überheblichen Arroganz, würde man alle
benötigten chemischen Elemente, seien es verschiedene Moleküle,
Atome oder noch verborgene Elemente der Luft und des Wassers
nehmen und genügend Zeit investieren, wären wir in der Lage,
Menschen zu erschaffen. Darüber hinaus vertrat er die Theorie: „Die
Vorstellung, dass der 'persönliche Gott' als denkendes immaterielles
Wesen die Welt auf einmal aus nichts erschaffen hat, ist durchaus
unvernünftig und im Grunde nichtssagend.“
Arroganz und Stolz erreichten bei all diesen Wissenschaftlern ihren
Höhepunkt, jedoch vergaßen sie darüber, wer ihnen die
unbeschränkte Zeit und alle notwendigen Elemente geben kann. Zu

173
allererst lässt solch ein intelligenter Verstand in seiner
unermesslichen Ignoranz außer Acht, dass die Menschen schon
existieren. Diese einfache Erkenntnis reicht aber offenbar für ihn nicht
aus, um an Gott zu glauben. Nehmen wir einfach mal an, jemand gibt
diesem intelligenten vom Verstand dominierten Menschen 1000
Jahre Zeit und all die erforderlichen Elemente, um einen Menschen zu
erschaffen. Nehmen wir weiter an, es gelingt, einen menschlichen
Körper entstehen zu lassen. Wird dieser Wissenschaftler, dann immer
noch sagen, dass dieser Mensch zufällig erschaffen wurde? Sehr stolz
wird er verkünden: „Ich habe diesen Menschen erschaffen. Dazu war
ich durch meinen intelligenten Verstand in der Lage.“ Unsere
Schöpfung ist wunderschön und darin leben so viele Menschen.
Trotzdem hat sich in ihren Köpfen der negative Gedanke wie eine
unheilbare Seuche festgesetzt, dass der Prozess der Schöpfung
zufällig stattfand. Dies ist ein Vorurteil gegenüber Gottes Schöpfung;
sie haben diesen Verstand von Gott erhalten und jetzt setzen sie ihn
gegen ihren Schöpfer ein. Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, was
passiert, wenn sich der Verstand nicht der geistigen Seite anpasst. Er
strebt unaufhaltsam danach, alles in der Schöpfung zu entdecken, um
am Ende sogar die Notwendigkeit Gottes zu beenden.
Es gibt eine sehr erstaunliche Geschichte von einem berühmten
Wissenschaftler namens Whitaker Chambers. Eines Tages schaute er
seiner Tochter zu, wie diese auf dem Hinterhof seines Hauses spielte.
Gedankenversunken betrachtete er für einige Augenblicke ihre Ohren
und begann positiv zu denken. Ihm wurde bewusst, dass solch ein
kompliziertes Ohr nicht zufällig entstanden sein konnte und war sich
sicher, dass es jemanden gibt, der einen genauen Plan hatte, wie
dieses Ohr entstehen soll, damit Menschen hören können. Er ging
weiter seinen Gedanken nach und kam zu der Schlussfolgerung:
„Glaube ich daran, dass ein Schöpfer dieses Ohr entstehen ließ, muss
ich auch realisieren, dass er ebenso die Menschen erschuf, deren
Körperaufbau und Funktion sehr kompliziert sind. Ich muss daran
glauben, dass es einen Schöpfer der gesamten Schöpfung gibt,
dessen Intelligenz den menschlichen Verstand bei weitem übersteigt.
Als logische Konsequenz muss ich an einen Gott - als Schöpfer von
allem - glauben.“ Allerdings war sein Verstand nicht bereit, diese
Schlussfolgerung zu akzeptieren und so verwarf er diese Gedanken.

174
Jedoch war diese Erkenntnis für ihn - wenn auch unbewusst - so
wichtig, dass er sie in einem seiner Bücher erwähnte.
Beobachten wir diese Schöpfung, werden wir viele Tatsachen finden,
die beweisen, dass alles perfekt durch absolute Gesetze funktioniert.
Es gibt so viele Übereinstimmungen mit und innerhalb der
Naturgesetze, deren Erkenntnisse selbst den Verstand vieler
Wissenschaftler zum Bersten bringen können. Sogar Einstein musste
schließlich nach all seinen Studien zu Gott sagen: „Ich möchte von
Dir erfahren, wie Du diese Schöpfung erschaffen hast?“ Einstein hat
seinen Verstand positiv und mehr als jeder andere Mensch benutzt,
um einzigartige Dinge zu entdecken. Gehen Wissenschaftler bei ihren
Forschungen von einer falschen Annahme oder Theorie aus, mit dem
Ziel, diese unbedingt beweisen zu wollen, dann wird das Resultat
zwangsläufig ihren Wünschen entsprechen.
Dann ist es auch nicht verwunderlich, wenn sie zu dem Schluss
kommen, dass blinde physische Gesetze die Schöpfung dazu
zwingen, perfekt und richtig zu funktionieren. Für mich, als geistig
offenen Menschen, ist dieses abstruse Denken bereits ein dringender
Grund, dass diese Wissenschaftler, ihren Verstand umgehend in einer
psychiatrischen Klinik untersuchen lassen. Anhand von
wissenschaftlichen Untersuchungen kann der Verstand uns nur
erklären, was relativ in der Schöpfung vor sich geht, um deren Natur
zu identifizieren. Aber er kann uns niemals die Antwort dafür geben,
warum es geschieht. In Zukunft werden wir noch viele weitere
Geheimnisse der Schöpfung entdecken. Das werden aber immer nur
Fakten sein, die nur bedingt und relativ Erklärungen über ihre
Funktion zulassen. Um herauszufinden, warum alles genauso
geschieht, müssen wir unsere geistige Reise zu Gott wieder antreten,
denn ohne unseren Schöpfer ist jede geistige Reise unvollständig.
Tritt man seine geistige Suche, ohne die Sehnsucht unseren
Himmlischen Vater kennenzulernen, an, kann diese in einer
Sackgasse enden mit der Konsequenz, dass man atheistischer als je
zuvor wird. Man kann auch die falsche Erkenntnis erlangen oder der
Illusion erliegen, dass nur eine Art Göttlichkeit existiert, aber ohne
Gott. Zuerst muss sich unser Verstand positiv in Bezug auf unseren
Schöpfer öffnen. Er muss akzeptieren, dass die Schöpfung eine
Tatsache ist und wir Menschen nur weitere Erklärungen brauchen,

175
um diese zu verstehen. Die Erforschung und das Studieren unserer
Schöpfung kann das Verstehen der Zusammenhänge und der
Strukturen für unseren intelligenten Verstand erleichtern. Weder ein
Wissenschaftler noch der intelligenteste Mensch werden jemals die
Frage beantworten können: „Warum existiert die Schöpfung?“ Jeder
noch so intelligente Verstand der Gegenwart oder Zukunft kann nur
oberflächlich die Struktur der Schöpfung erforschen, wie
vergleichsweise die Oberfläche des Meeres. Mit solchen Zielen vor
Augen beenden sie ihr Leben. Sie kennen nur die Gischt des Meeres,
die wie Schaum auf den Wellen der Meere an der Oberfläche treibt.
Aber sie wissen nicht, was auf dem Meeresboden vor sich geht und
was für Diamanten sich dort tief unten befinden. Diese Edelsteine
können wir nur durch Beobachtungen und Erfahrungen auf unserer
geistigen Reise zu Gott entdecken. Auf dieser Reise werden wir
erkennen, dass genau diese geistigen Beobachtungen und
Erfahrungen die wahren Edelsteine, der einzig wertvolle Schatz für
uns sind.
Ich möchte das Thema über das Stadium des Verstandes mit den
folgenden Sätzen beenden. Die geistige Entwicklung der religiösen
Dimensionen in der geistigen Welt ist sehr rückständig, da auf Erden
nur beschränkte geistige Beobachtungen und Erfahrungen gemacht
werden konnten. Wie sollten die Geistwesen auch ein höheres
Wachstum erreichen können, wenn bereits viele ihrer Propheten
fälschlicherweise annahmen, dass sie den Höhepunkt ihres
Wachstums mit Erreichen der Engeldimensionen erlangt haben?
Durch ihren Verstand haben sie ihr weiteres geistiges Wachstum
blockiert, nicht wissend, dass Gott unzählige Schöpfungen
verschiedener Wesen erschuf. Einmal hielt Gott meine Hand, damit
ich durch Ihn all die verschiedenen Schöpfungen beobachten konnte,
die Er nach den Engeln hervorbrachte. Er hat mich sogar den ersten
von Ihm erschaffenen Wesen vorgestellt. Er sagte zu mir: „Zuallererst
habe Ich diese neunzehn Wesen entstehen lassen. Sie sind mir
ähnlich, jedoch bin Ich auch ihr Gott. Um das göttliche Wissen zu
bekommen, was sie haben, braucht man eine ewige Zeit." In seiner
überwältigenden Liebe sprach Er zu mir: „Ich gebe dir die Macht über
sie.“

176
Warum hat Gott mir die Führung über diese neunzehn Wesen
anvertraut? Die Antwort ist sehr einfach. Ein Mensch, der den
einzigartigen, wahren Wert Gottes in seiner Liebe zu unserem
Himmlischen Vater kennenlernt, und dessen innerste Stimme aus
tiefstem Herzen herausschreit, dass Gott seine erste und letzte Liebe
ist, kann niemals ein Bürger des Paradieses oder der Himmel
werden. Obgleich die Wesen der höchsten Himmel magnetisch von
diesem Menschen angezogen werden und ihm ständig ehrfurchtsvoll
folgen, fühlt sich dieser Mensch dennoch selbst in den höchsten
Himmeln fremd. Ein noch so intelligenter Verstand verliert sich und
seine einzigartige Fähigkeit in den Geheimnissen dieser Schöpfung,
aber die Schöpfung selber geht in einem Menschen unter, der den
wahren Wert Gottes kennenlernte. Natürlich gibt es im Paradies und
in den Himmeln wundervolle Orte; einige sind Dimensionen der
Gerechtigkeit, Geduld, Demut, Courage usw., aber die Liebe Gottes
steht über allem. Obwohl alle Dimensionen des Paradieses und der
Himmel die wunderschönsten Orte sind, ist die mystische Liebe
Gottes solch ein Geschenk, das all diese Dimensionen weit übertrifft.
Dieses Geheimnis kann nur eine Person entschlüsseln, die den
wahren Wert unseres Schöpfers auf ihrer Reise der Liebe
kennenlernt.

Bewusstsein

Was ist die Definition des Bewusstseins? Menschen atmen wie Tiere,
aber sie unterscheiden sich von diesen, da sie ein Bewusstsein haben.
Auch wenn Menschen sich unbewusst wie Tiere verhalten können,
erreichen Tiere jedoch niemals die Entwicklungsstufe eines
Menschen, aufgrund ihres Unvermögens, ein Bewusstsein zu
entwickeln. Menschen leben bewusst und übernehmen
Verantwortung für ihr Handeln. Sie können unterscheiden zwischen
Gewalt und Frieden, Gut und Böse und guten und schlechten Taten.
Menschen leben für das Morgen, sie streben danach, jeden Aspekt
der Schöpfung genau zu erforschen, haben Träume und die Ambition,
für immer zu leben. Alle diese Fakten grenzen Menschen von Tieren
ab. Suchen Menschen nach der Antwort, wie und warum diese
Schöpfung erschaffen wurde, entwickeln sie dabei die Kapazitäten

177
ihres Verstandes und ihrer Bewusstheit und realisieren ihre
Umgebung. Teilbereiche der Evolutionstheorie von Darwin oder
anderen Wissenschaftler sind relativ richtig, aber ihre
Schlussfolgerungen sind falsch.
Das Leben begann mit einer Zelle und es fanden viele
Evolutionsprozesse im menschlichen Körper statt. Jedoch hatte Gott
ein klares Konzept für die Menschen und das Tierreich. Der Verstand
liebt es, sich 24 Stunden am Tag mit verschiedenen Gedanken und
Projekten zu beschäftigten, ohne dabei müde zu werden. Entwickelt
sich der Verstand auf ein höheres Niveau und folgt dem Stadium des
Bewusstseins, stürzen alle seine geschäftlichen Aktivitäten wie ein
Wasserfall in einen stillen See. Das Bewusstsein übermittelt dem
Verstand Positivität und die Fähigkeit der Wahrnehmung und er wird
sich der Schönheit der Schöpfung bewusst. Wächst die Bewusstheit
zusammen mit dem Verstand, erlebt er zum ersten Mal Frieden. Nun
beginnt der Verstand die Schöpfung als ein multifunktionales System
zu betrachten und fragt nicht nur wie, sondern warum sie erschaffen
wurde. Ich habe in meinem Buch „Gott offenbart sich der Menschheit
als sichtbarer Gott“ erklärt, dass sich das Chaos, als Gott sein
Bewusstsein erlangte, in ein Stadium der Ordnung transformierte.
Anstatt sich einsam und leer zu fühlen, war Gott allein. Wenn man
allein ist, hat man die Möglichkeit, Frieden zu finden. In diesem
Stadium der Beobachtung, wird einem bewusst, was man geben
kann. Fühlt man sich jedoch einsam, ist man abhängig von
jemandem. Befindet man sich im Stadium der Leere, sehnt man sich
nach dem Ideal und wenn man das Ideal findet, wird es zur eigenen
Erfüllung. In dem Stadium des Alleinseins erfüllt man den Zweck der
Schöpfung und investiert seine friedvolle Zeit dafür. Man kann es
auch so sagen, im Stadium des Verstandes untersucht man, wie die
Schöpfung entstand und im Stadium des Bewusstseins fragt unsere
innere Stimme nach dem Warum. Das Bewusstsein führt uns zur
geistigen Reise und eine seiner Eigenschaften ist es, den vollen
Terminkalender des materialistischen Verstandes zurück zu lassen
und dem Verstand dann zu helfen, seine Gedanken der geistigen
Richtung zuzuwenden. Jetzt ist der Verstand in der Lage, die
Schöpfung mit anderen Augen zu sehen, er wird positiv und fragt
nach dem Schöpfer. Betrachten wir auf der Erde ein faszinierendes

178
Gemälde, fragen wir uns auch automatisch, wer der Maler ist. Im
Stadium des Bewusstseins wird sich ein Mensch der gesamten
Schönheit der Natur, mit ihren gewaltigen Bergen, den grünen
Wäldern und endlosen Tälern usw., bewusst und es erwacht in ihm
der Wunsch, den Schöpfer all dessen kennenzulernen. Dieser Mensch
möchte die ganze Wahrheit der Schöpfung erfahren. Das
Bewusstsein hat einen einzigartigen Wert in der Fähigkeit, seine
Bewusstheit ständig weiter zu entwickeln und möchte im wahren
Sinne des Friedens leben. Diese Bewusstheit macht es den Menschen
möglich, die weltlichen Sorgen hinter sich zu lassen und sich von den
Ketten der materialistischen Welt zu befreien. Genau diese
Bewusstheit führt sie auch zu den wahren Antworten auf die Fragen:
Woher komme ich? - Warum bin ich hier? - Geht das Leben nach
dem Tod weiter oder endet es? – Was passiert mit mir im Leben nach
dem Tod? All diese Fragen, so unterschiedlich sie auch sein mögen,
führen in ein und dieselbe Richtung. Sie verwandeln sich im Inneren
dieses Menschen in einen friedlichen Strom, der unaufhaltsam auf
seinem Weg seiner wahren Heimat entgegen fließt. Dieser innere
Zustand ist vergleichbar mit am Himmel friedlich vorbeiziehenden
Wolken, die die Gedanken weit weg tragen oder sie ähneln Wellen,
die sich bestimmungsgemäß auf das Ufer zubewegen. Nun sieht man
die Dinge mit anderen Augen. Betrachtete man vorher alles mit
weltlichen und materialistischen Augen, sieht man nun nicht nur die
Farben und Schönheit der Schöpfung, sondern auch die Farben der
Liebe. Diese Schöpfung ruft, um mit ihr eins in Frieden und in der
Schönheit der Liebe zu sein. Dieses Stadium erreicht man nur durch
Gottes erstaunliche Gnade und nicht aufgrund eigener Klugheit oder
professionellem Geschick. Hier ist das Sprichwort: „Übung macht den
Meister.“, einfach fehl am Platz. Man erreicht dieses Stadium, wenn
der Verstand neutral und zum Objekt des Bewusstseins wird. Das
Bewusstsein wird zum Subjekt und es kommt zur Verwirklichung von
Frieden im Verstand. Man wird eins mit der Natur und möchte sich
dem Zweck der Schöpfung zuwenden und den Wert des Schöpfers
erkennen. Dankbarkeit gegenüber unserem Schöpfer ist der richtige
Schlüssel, um dieses Stadium zu erreichen, andererseits kann es
geschehen, dass der Verstand diesen Menschen zurück in die
beschäftigte, materielle Welt bringt. Natürlich kann das den

179
Niedergang des geistigen Wachstums herbeiführen. Sobald dieser
Mensch erkennt, dass die gesamte umgebende Schöpfung auf die
Güte Gottes für ihn und die ganze Menschheit zurückzuführen ist,
möchte er mehr spirituelle Antworten bekommen. Dies ist ein sehr
sensibles Stadium, indem man der Gefahr des Untergangs entgehen
kann, wenn das Bewusstsein dem Gewissen folgt. Das nächste
Stadium, in welches das Gewissen gelangt, ist das Stadium der
Wahrheit, um mehr über Gott zu erfahren. Erreicht man nicht das
Stadium der Wahrheit, ist das Bewusstsein nicht im Gleichgewicht. In
diesem unausgeglichenen Zustand kann der Verstand die Kontrolle
an sich reißen und das friedvolle Stadium des Bewusstseins in
Unruhe versetzen. Im Stadium des Bewusstseins ist der Frieden der
Schlüssel, um 1000 Schritte auf die Wahrheit Gottes zuzugehen, aber
bereits ein Schritt zurück, kann dem geistigen Wachstum
schwerwiegend schaden und man muss dann viele Umwege
beschreiten, um ins nächste Stadium zu gelangen.

Die Geschichte von der Suche eines Sufi

Zum besseren Verständnis des Stadiums des Bewusstseins möchte


ich zwei Geschichten wiedergeben. Es gab einen Sufi, der in seiner
geistigen Entwicklung fast das Stadium des Bewusstseins erreicht
hatte. Sein Verstand mischte sich immer wieder ein und ließ ihm
keinen Frieden, um wahrhaftig nach Gott zu suchen. Eines Nachts, als
er still betete, klopfte jemand an seine Tür, rief ihn bei seinem Namen
und fragte, ob er zuhause ist. Er antwortete: „Ja, ich bin zu Hause.“ Als
er die Tür öffnete, war niemand da. 30 Jahre später suchte er immer
noch nach Frieden, um seinen Verstand mit seinem Bewusstsein zu
vereinen. Eines Nachts hörte er während seines Gebetes die gleiche
Stimme seinen Namen rufen und fragen, ob er zu Hause sei.
Wiederum bejahte er und öffnete die Tür. Er konnte niemanden
sehen. Nach weiteren 40 Jahren, inzwischen war er ein alter Mann
geworden, klopfte es wieder an seiner Tür. Er erkannte die Stimme
von damals, die ihn erneut fragte, ob er zu Hause sei. Er erinnerte
sich, in der Vergangenheit bereits zweimal auf die Frage ergebnislos
geantwortet zu haben. Deshalb verhielt er sich dieses Mal still. Die
Stimme fragte wieder, ob er zu Hause sei. Anstatt die Eingangstür zu

180
öffnen, fragte er: „Wie kann ich dieses Stadium des Bewusstseins
vollenden?“ Die Stimme bat ihn erneut, die Tür zu öffnen. Er öffnete
die Wohnungstür und sah davor ein Licht, welches sprach: „Ich bat
dich, die Tür zu deinem Herzen zu öffnen! Das Herz findet absolute
Stille und absoluten Frieden, wenn es sich an Gott erinnert.“ Danach
verschwand das Licht.
Natürlich ist das Herz der Hauptschlüssel, um jedes
Wachstumsstadium zu erreichen. Wenn man in seinem Herzen den
Wert, mit Gott zu sein, realisiert, dann ist es ein natürlicher Prozess,
alle Stadien unseres geistigen Wachstums für unsere Vollkommenheit
zu erreichen. Gelingt dies nicht, muss man, wie in einem Studium,
viele Semester, verbunden mit jeder Menge Meditation und Anbetung
absolvieren, um geistig zu wachsen. Ohne Gott kann sich das geistige
Wachstum nicht voll entwickeln und wird immer begrenzt bleiben.
Früher oder später wird es zum Fall kommen und diese geistige
Entwicklung hört auf. Deshalb kann man auch nur in relative
horizontale Dimensionen des geistigen Lebens gelangen. Mit Gott an
seiner Seite kann man alles erreichen, aber ohne unseren
Himmlischen Vater wird man weder im geistigen Leben noch auf
Erden etwas Gutes für sein geistiges Wachstum bewirken können.
Die essentielle Wahrheit ist, dass ohne Gott, in jedem Stadium der
geistigen Entwicklung, die Gefahr des Falls besteht und ein Leben auf
Erden nicht ausreicht, um auch nur ein Stadium zu erreichen. In der
geistigen Welt braucht es Abermillionen von Jahren, um in allen
Stadien zu wachsen und trotz allem gibt es keine Garantie, dass man
alles vollendet. Gott gab uns den Körper, damit wir in sehr kurzer Zeit
auf Erden geistig wachsen können. Unser Himmlischer Vater ist der
Garant, als auch der Generalschlüssel für immerwährenden Erfolg.
Die Zukunft der gesamten ewigen Glückseligkeit ist da, wo Gott ist.

Die Geschichte von der Überwindung der Einsamkeit

In der zweiten Geschichte lebte ein anderer Sufi in einer sehr lauten
Stadt mit vielen weltlichen Aktivitäten. Er war sehr erfolgreich in all
diesen weltlichen Belangen, aber unfähig, das Stadium des
Bewusstseins zu vollenden, um Frieden in seinen Verstand zu finden.
Eines Tages beschloss er, diese beschäftigte Welt hinter sich zu

181
lassen und in der Natur auf dem Land zu leben. Tief in einem Wald
fand er Frieden und Ruhe und dennoch konnte er den Lärm der Welt
nicht ganz aus seinem Inneren verbannen. Deshalb beschloss er, weit
weg auf der Spitze eines abgelegenen Berges zu leben. Der Frieden
und die Stille um ihn herum waren dort so intensiv, ja beinahe
bedrückend, dass er anfing, den Lärm der Welt zu vermissen. Auf
dem Gipfel des Berges angekommen, herrschte dort ein dichter
Nebel. Er konnte kaum etwas erkennen. Erst als der Nebel sich
lichtete, sah er hier auch andere Menschen, die ebenso wie er
ausgezogen waren, um Frieden und Stille zu finden. Umgeben von
gleichgesinnten Menschen, mit dem Ziel, ihren Zweck der Schöpfung
zu erfüllen und geistige Glückseligkeit zu erlangen, verschwand seine
Einsamkeit. Dies half ihm schnell geistig zu wachsen und sein Ziel für
das ewige Leben zu erreichen.
Diese Geschichte macht aber auch deutlich, dass im 21. Jahrhundert
noch immer nicht das richtige geistige Umfeld auf Erden existiert.
Deshalb ist es hier für uns Menschen schwierig unser geistiges Ziel
oder immerwährende Glückseligkeit zu erlangen. Diese mit
weltlichen Belangen überfüllte Umwelt in ein geistiges Umfeld zu
verwandeln, ist der Schlüssel für das Königreich Gottes auf Erden.
Die weltliche und materiell orientierte Umwelt muss in eine bunte
spirituelle Welt transformiert werden. Das ist der richtige Schritt, um
den Zweck des Lebens zu erfüllen.
Es ist faszinierend und seltsam zugleich, dass Gott uns mit sechs
Instrumenten ausstattete, durch welche wir von unten nach oben
geistig wachsen können. Wird Gott zum Mittelpunkt, ist in jedem
Stadium des geistigen Wachstums die spirituelle Reise farbenfroh
und erfüllt von Liebe. Dies ist der essentielle und höchste Zweck im
menschlichen Leben. Ich möchte erklären, warum es zum Niedergang
in jedem Wachstumsstadium kommen kann, wenn Gottes Hilfe nicht
da ist. Ich habe den Fall im Hinduismus - es gibt dort tausende Gurus
-, als auch im Buddhismus und Konfuzianismus gesehen. Am Ende
hat sich Gott von diesen Religionen zurückgezogen. Weil sie ohne
unseren Himmlischen Vater ihre Reise des geistigen Wachstums
antraten, kamen Millionen Gurus vom Weg ab und mussten sich
ihrem Fall stellen. Dies geschah auch Buddha. Solange Gott auf

182
deiner geistigen Reise an deiner Seite ist, kann man die gesamte
Schöpfung und das ganze göttliche Wissen richtig wahrnehmen.

Die Liebe zu Gott vertreibt die Dunkelheit aus dem Geist

An dieser Stelle komme ich nicht umhin, von einer weiteren


Begebenheit mit Gott zu berichten. Auf einer meiner vertikalen Reisen
zu den Himmeln traf ich unseren Himmlischen Vater. Er ließ mich vor
Ihm sitzen. Er sah mir tief und unverwandt in die Augen. Ich spürte,
dass Ihm nichts darin verborgen blieb und Er in mir, wie in einem
offenen Buch, meine Liebe für Ihn, meine Gedanken und meine
Emotionen, selbst tief in meinem Inneren, sehen konnte. Plötzlich
strömte Licht, unaufhaltsam wie ein Bach, aus seinen Augen in meine,
bis in den letzten Winkel meines Herzens. Das Licht befreite es von
allem Dunklen, was nichts mit der tiefen und innigen Liebe zwischen
Gott und mir zu tun hatte. Der Himmlische Vater sagte zu mir: „Von
jetzt an wirst du alles mit meinen Augen sehen und die ganze
Ewigkeit hindurch immer in meiner Liebe leben. Ich habe die
gesamte Dunkelheit aus deinem Geist genommen.“ Während Gott
sprach, sah ich ihm unverwandt in die Augen. Danach sagte ich zu
Ihm: „Es gibt nichts Schöneres in der Schöpfung als deine Augen.“
Selbst jetzt, wenn ich meine Augen schließe und mir Gottes Augen
vorstelle, findet mein Geist Erfüllung in der Liebe unseres
Himmlischen Vaters. Ich fühle sehr intensiv, dass Gott die wahre
Quelle des gesamten Friedens, Glücks und der gesamten Freude ist.
In meinem Geist fließt seine immerwährende Liebe gleich einem
Fluss auf seinem Weg zum Wasserfall, wo sein sonorer Klang
verstärkt wird.
Anmerkung: Ich komme zurück zu meinem Hauptthema über Jesus,
nachdem ich die 6 Wachstumsstadien erklärt habe.

183
Drittes Stadium – Das Bewusstsein folgt dem Gewissen

Die Wahrheit des geistigen Lebens

Der Zweck des Stadiums des Gewissens ist, mit dem geistigen Körper
nach der Wahrheit im ewigen Leben zu suchen. Gott hat alle nötigen
Instrumente für unser geistiges Wachstum in uns gelegt. Im Stadium
des Gewissens müssen wir zuerst wachsen, um einen Unterschied
zwischen Gut und Böse machen zu können. Die beste Definition für
das Gewissen kann durch folgende Sprichwörter erfolgen: „So wie du
andere beurteilst, wirst du selbst gerichtet werden.“ oder „Was du
säst, wirst du auch ernten.“ Die wirkliche Erklärung für die
Vollendung des Wachstums im Stadium des Gewissens wird am
ehesten durch folgende Redewendungen ausgedrückt: „Was du nicht
willst, was man dir antut, das füg auch keinem anderen zu.“ Mit
anderen Worten: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt
werden willst.“ Vollendet jemand dieses Wachstum, wird man zu
einem idealen Menschen in der Gesellschaft, weil dieser Mensch sich
vollständig von einer ungerechten Lebensweise lossagte und von
dem andere Menschen nur wahre Gerechtigkeit erfahren werden.
Haben alle Menschen einer Gesellschaft das Stadium des Gewissens
vollendet, brauchen wir kein Polizei- und Gerichtssystem mehr. Das
Gewissen eines jeden wird für ihn zum Richter, um ihn zu korrigieren.
Wir können sagen, dass die Vollendung des Wachstums im Stadium
des Gewissens sich auch auf die äußere Ebene erstreckt.
In Europa habe ich viele Menschen getroffen, die ein ideales
Wachstum im äußerlichen Stadium des Gewissens haben, obwohl sie
nicht an Gott glauben. Das innere Wachstumsstadium einer solchen
Person beginnt, wenn diese anfängt, nach der geistigen Wahrheit zu
forschen. Diese Suche verläuft relativ. Meistens haben religiöse
Menschen dieses Stadium erreicht, da sie an ein Leben nach dem
Tod glauben. Sie glauben an den Tag des Jüngsten Gerichts und
dass ihre Taten nach Gut und Böse beurteilt werden und diese ihnen
Minus- oder Pluspunkte einbringen. Entsprechend dem Ergebnis
kommen sie in das Paradies oder in die Hölle. Gute religiöse
Menschen, ungeachtet welcher Religion sie angehören, versuchen
gemäß ihrem Gewissen ein gutes Leben zu führen. In diesem

184
Stadium des Wachstums erhält man korrekte und intensive
Antworten von der geistigen Welt. In Übereinstimmung mit ihren
religiösen Büchern glauben diese Menschen, dass sie im Leben nach
dem Tod, dem Tod nicht ein zweites Mal gegenüberstehen werden.
Durch ihren Glauben an Gott oder an ihren Erlöser, werden sie erlöst
und in immerwährendem Glück leben und dieser Glaube lässt sie
viele gute Taten in ihrem Leben vollbringen.
Jetzt wenden wir uns einer nicht-religiösen Person zu und sehen was
dieser im Stadium des Gewissens widerfährt, wenn sie sich geistig
öffnet. Der Unterschied zwischen religiösen und nicht religiösen
Menschen ist folgender: Religiöse Menschen sind blockiert durch
ihren Glauben und ihre Taten, nicht religiöse Menschen öffnen sich
geistig, wenn sie nach den wahren Antworten des geistigen Lebens
suchen. Jesus öffnete sich geistig, nachdem er sich von der Religion
Moses abwandte, um seine persönliche Beziehung mit Gott zu finden.
Das gleiche geschah auch Buddha. Als Sohn eines Maharadschas
wuchs er im Hinduismus auf. Ihm waren gewisse geistige Dinge
durch seine Religion bekannt, aber er öffnete sich geistig erst,
nachdem er sein Königreich, seine schöne Frau, Kinder und Familie
verließ. Sein geistiger Durst brannte so sehr in ihm, dass er beschloss,
als Bettler zu leben, obwohl er der Sohn eines Maharadschas war.
Auch Mohammed öffnete sich auf diese Weise geistig. Er war der
erfolgreichste Kaufmann, gut etabliert im Geschäftsleben und seine
Gattin war die reichste Frau. Mohammed teilte mir persönlich mit: „In
Mekka gab es verschiedene Religionen und die Menschen glaubten
an verschiedene Götter. Sie glaubten auch an Abraham und durch
den Cousin meiner Frau, der ein Christ war, bekam ich die
Gelegenheit, die Bibel kennenzulernen. Da er in Mekka arbeitete,
konnte er mir oft aus dem Neuen und Alten Testament vorlesen. Ich
lernte die christliche Religion sehr gut kennen, aber an einem
bestimmten Punkt in meinem geistigen Wachstum angekommen, ließ
ich das ganze religiöse Wissen hinter mir und begann nach einer
weitergehenden geistigen Wahrheit zu suchen. Das war der Grund für
meinen Bankrott und warum meine Frau Khadija aus Traurigkeit
starb.“
In der geistigen Welt habe ich zahlreiche Propheten getroffen, die ihre
geistige Reise begannen, nachdem sie sich geistig öffneten. Der

185
Sufismus entwickelte sich aus dem Islam und die Sufis folgten der
Wahrheit, wo immer diese sie hinführte. Hätte Mohammed nicht den
Weg blockiert, indem er verkündete, kein Prophet könne nach ihm
kommen, wären im Islam viele Propheten oder ein Messias
erschienen, die diese Welt hätten retten können. Unglücklicherweise
wurden im Islam allein wegen dieser Aussage Mohammeds viele
Propheten umgebracht oder dazu gezwungen, ihren Mund zu halten.
Nur sehr selten, oder wenn sie sicher waren, dass ihnen kein Verrat
droht, haben Sufis über die ihnen offenbarte göttliche Wahrheit
gesprochen. Sie versuchten sich den Grenzen des Islams anzupassen
und dies führte zum Niedergang des Sufismus. Die Sufis
schlussfolgerten, dass die Menschen nicht qualifiziert sind, den hohen
Ausdruck der göttlichen Wahrheit kennenzulernen und dass nicht
jeder ihre geistigen Beobachtungen und Erfahrungen verstehen kann.
Jesus kam zu der gleichen Folgerung in
Joh 3,11-12: „Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon
reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch
nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische
Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben,
wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche? Und niemand ist
in den Himmel hinaufgestiegen, außer dem, der vom Himmel
herabgestiegen ist; der Menschensohn.“
Jesus sagte mit diesen Worten, dass bereits am Anfang die
Verkündung der Wahrheit, die Menschen gegen ihn aufbrachte. Wie
sollten sie dann an ihn glauben, wenn er ihnen noch mehr von der
höheren Wahrheit überbringt? Sie würden ihn verfolgen, was auch
tatsächlich geschah. Als Jesus verkündete, der Sohn Gottes zu sein,
begannen die hohen religiösen Autoritäten ihn zu hassen. Hinzu kam,
dass er die Menschen aus dem Volk nicht mehr heilen konnte. Nun
wandte sich auch deren Zorn gegen Jesus und sie versuchten ihn zu
steinigen. Es war niemals Gottes Plan, irgendeine Religion ins Leben
zu rufen. Die Engel inspirierten alle auf dieser Erde entstandenen
Religionen, um die Moral und den ethischen Maßstab der Menschen
zu wahren und sie auf die geistige Seite zu bringen. Ohne diese wäre
die Gesellschaft atheistischer geworden und würde den Unterschied
zwischen Gut und Böse nicht kennen. Gleichzeitig wäre das

186
menschliche Gewissen in ein dunkles Stadium gefallen und unfähig
im Bereich von Gottes Licht seinen Zweck zu erfüllen.
In diesem dritten Stadium, in dem das Gewissen dem Bewusstsein
folgt, kann eine Person ihre eigene Beziehung mit geistigen Wesen
und relativ mit Gott aufbauen, um in der geistigen Welt zu reisen.
Dieses Stadium nennt man das Vollendungsstadium. Aber es ist noch
kein vollkommenes Stadium. Um das dritte Stadium zu vollenden,
muss man durch die drei folgenden Wachstumsstufen gehen.

Formationsstadium

Das erste Stadium wird als Formationsstadium bezeichnet, in dem ein


Mensch zwischen Gut und Böse unterscheidet. Bei diesem
Erkenntnisprozess helfen die Religionen den Menschen. Ohne die
Fähigkeit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, wären die
Menschen auf das niedrige Niveau der Tiere gefallen und würden nur
für ihre Grundbedürfnisse leben.

Wachstumsstadium

Auf der zweiten Stufe, dem Wachstumsstadium, versucht man dem


Guten zu folgen und sich vom Bösen abzuwenden. Hier lebt man zum
Wohl der anderen. In diesem Stadium fragt man sich: „Warum lebe
ich für andere und opfere mein Leben?“ Auf lange Sicht führt uns
diese Frage von der Religion zur Quelle des geistigen Lebens. Lasst
uns eins nicht vergessen: Das religiöse Leben basiert auf dem
Glauben an Gott, der Verehrung des unbekannten Gottes, dem
Glauben an Engel, an das Leben nach dem Tod usw. Wenn man
aufmerksam und sensibel ist, findet man heraus, dass der Schlüssel,
um weitere Türen im ewigen Leben zu öffnen, verborgen in den
Anstrengungen unseres geistigen Lebens liegt. All die religiösen
Praktiken scheinen eine Last zu sein, aber wenn man glaubt und
diese Praktiken bewusst ausführt, dann macht dies den Unterschied
zu einem, zur Routine gewordenen, religiösen Leben aus. Führt man
ein gläubiges Leben aus Gewohnheit, blockiert man den Weg des
geistigen Lebens für sich und andere. Sobald ein Mensch spirituell
geworden ist und in sich die Fenster für Beobachtungen und

187
Erfahrungen im geistigen Leben geöffnet haben, wird er zu einem
vollkommen anderen Menschen, der sich sprichwörtlich um 180
Grad gedreht hat. An diesem Punkt ist das Abwenden von der
religiösen Welt der erforderliche Schlüssel, andererseits wird man in
das stehende Wasser der Religion zurückfallen. Religion kann hier
mit einem Vogelnest verglichen werden. Ein Vogeljunges schlüpft im
Nest, wächst heran und wenn es flügge ist, verabschiedet es sich von
seiner kleinen Welt. Wären unsere Vorfahren nicht ungehorsam
gegenüber Gott gewesen - Gehorsam bedeutet, der Führung Gottes
zu folgen -, wären sie nicht gefallen und alles hätte sich in der
richtigen Reihenfolge entwickelt. Es wäre ganz natürlich gewesen,
geboren zu werden, sich vom Kind zum Erwachsen zu entwickeln, zu
altern und dieser Welt „Auf Wiedersehen“ zu sagen, da der Tod ein
Moment des Glücks und nicht der Trauerzeit und endloser Traurigkeit
gewesen wäre. Ist man erst einmal geistig offen und unsere Antenne
richtig ausgerichtet - ich meine hin zu unserem Schöpfer -, ist man
wie ein Vogel, der das Nest verlässt. Entsprechend unserem Licht und
unserer Kraft, können wir relativ geistige Beobachtungen und
Erfahrungen machen. In diesen Beobachtungen wird die Dunkelheit,
wie von einem Magnet, aus deinem Geist gezogen und dein Geist
kommt in das Licht. In diesem Stadium erfährt man, dass die Kraft der
Dunkelheit und des Bösen dich nach unten ziehen und nur die Kraft
des Lichts dich daraus befreien kann und die einzige ist, die einen
nach oben bringt. Je höher man durch die Kraft des Lichtes aufsteigt,
umso schöner werden die Dimensionen, die man besuchen kann und
umso mehr Wahrheit kann man über seinen Schöpfer herausfinden.
Je tiefer man sinkt, umso kränker und schwerer wird unser Geist und
stirbt scheinbar fast daran. So lebt man in Blindheit und wird zu einer
Kakerlake der materialistischen Welt.

Vollendungsstadium

Im Vollendungsstadium, der dritten Stufe, kann ein Geistwesen mit


Licht durch die geistige Welt reisen. Das dritte Stadium, auch
Vollendungsstadium genannt, ist ein Stadium der Wahrheit, aber die
Vollkommenheit ist noch nicht erreicht. Denken Sie daran, dass
dieses Vollendungsstadium für uns vorteilhaft ist, indem es uns
erlaubt, jede Nacht neue Beobachtungen und Erfahrungen in immer

188
mehr geistigen Dimensionen zu machen. Dies bringt zusehends mehr
Licht in unseren Geist. Es bedeutet zwar, dass wir äußerlich immer
noch gleich aussehen, aber unser Inneres hat sich um 180 Grad zum
Positiven verändert. Jede Nacht fordert dich auf, in der geistigen Welt
zu reisen, um den Zweck unseres Lebens, der mit unserem Schöpfer
verbunden ist, zu erfüllen. Dies wird nun zum wichtigsten und
wesentlichsten Punkt in unserem Dasein. Der Höhepunkt dieser
geistigen Beobachtungen und Erfahrungen ist erreicht, wenn man
erkennt, dass diese nicht nur zum eigenen, sondern gerade zum
Wohle deiner noch nicht so weit entwickelten Mitmenschen und zum
Wohle zukünftiger Generationen gegeben wurden. Es spielt keine
Rolle, wie schwierig oder schmerzhaft diese Wahrheit für die
Gesellschaft ist, aber wir müssen alles offenbaren. Wir müssen diese
Wahrheit, die vergleichbar mit den wertvollsten himmlischen
Diamanten ist, die man nicht in dieser Welt kaufen kann, an die
Menschheit weitergeben. Eine Glocke ist keine Glocke, wenn sie nicht
läuten kann; ein Lied ist kein Lied, wenn es nicht gesungen werden
kann und Liebe ist keine Liebe, wenn man sie im Herzen verwahrt
und nicht anderen schenkt. Genau wie Jesus haben die Sufis nicht
einmal 5 Prozent der himmlischen Beobachtungen und Erfahrungen
ihren Mitmenschen offenbart. Dies führte zum Untergang des
Sufismus und der Mission Jesus für den Willen Gottes. Jesus vergaß,
dass alles, was er in der mysteriösen Welt Gottes erfahren hat, zum
Wohle der Menschheit bestimmt war. Hätte Jesus jede der
Geschichten der Liebe zwischen ihm und Gott an die Menschheit
weitergegeben, wäre es dieser möglich gewesen, mehr
Wesenseigenschaften Gottes kennenzulernen. Die Welt heute wäre
eine andere. Die zuvor zitierte Stelle in Johannes 3,11-12 ist
unvollständig, da Jesus außer Acht ließ, dass er alles zum Wohle der
Menschheit verkünden muss. Es war nicht seine Aufgabe zu
entscheiden, was die Menschheit verstehen kann und was nicht und
genauso wenig, wieviel er von der Wahrheit offenbart. Dies oblag
einzig und allein Gott und den Himmeln, die sich um alle Probleme
gekümmert hätten. Jesus war unfähig, die Dinge auf lange Sicht zu
betrachten. Er sah nur die gegenwärtigen Zustände in der damaligen
Gesellschaft und ignorierte, dass Gott und die Himmel alles in der
zukünftigen Geschichte verändern können. Jesus ersetzte Gottes

189
vorausschauende Weitsicht durch seine begrenzte weltliche
Sichtweise und traf deshalb die falsche Entscheidung.
Die Himmel erzählten mir, dass Jesus den Weg seiner Kreuzigung
selber einschlug, als er anfing, Leute zu heilen und Wunder zu zeigen.
Er wollte eine lange Reise abkürzen und sein Ziel durch das
Vollbringen von Wundern auf Kosten der Himmel erreichen. Gott
sagte zu mir: „Hätte Jesus meine Kinder gebildet, indem er sie an
seinen Beobachtungen und Erfahrungen teilnehmen ließ, wäre dies
eine lange und harte Reise, wie beim Kurs von Moses, gewesen.
Vielleicht hätte er zweimal den 40 Jahre dauernden Kurs von Moses
gehen müssen, aber am Ende wäre der schmale Weg zu meinem
Königreich auf Erden breiter geworden.“ Ich, der Autor, muss sagen,
dass Jesus nur ein Kreuz auf sich nahm, aber ich hatte in meinen 45
Jahren des Missionslebens 1000 Kreuze zu tragen, von denen jedes
extremer, schwerer und schmerzvoller als das von Jesus war. In
meinem Leben musste ich für den Willen Gottes viele stürmische
Nächte überstehen und habe eine lange dunkle Zeit erlebt. Viele Male
wurde ich fast umgebracht, aber jedes Mal rettete Gott mein Leben;
einmal wurde ich sogar schwer verletzt. Das ist mit ein Grund, warum
Gott zu mir sagte: „Ich bin so sehr in Liebe mit dir verbunden, weil du
als Sklave eines Sklaven und Diener eines Dieners meinen Willen
angenommen hast und ihn als wahrer Sohn erfüllst. Deshalb kannst
du mein Herz repräsentieren.“
Anmerkung: Ich hoffe, dass Gott mir eines Tages die Möglichkeit gibt,
meine Biografie und insbesondere meine Reise für den Willen Gottes,
sein Königreich auf Erden zu errichten, zu Papier zu bringen.
Einmal sagte Buddha, den ich Gautama Bud nenne, bei einem Treffen
in seiner grünen Lichtdimension zu mir: „Eigentlich heiße ich
Gautama und ich bin nicht der erste Buddha. In meinem Leben auf
der Suche nach der Wahrheit, traf ich Tausende und Abertausende
Buddhas. Sie alle haben sich danach gesehnt, Licht zu erhalten und
die Wahrheit im Leben nach dem Tod zu erkunden. Die Himmel
ließen sie einige Beobachtungen und Erfahrungen machen und sie
erhielten gewisse Antworten von den Himmeln. Aber ich war der
einzige, der aus dem Wald zurückkam und heftige
Auseinandersetzungen mit der hinduistischen Gesellschaft hatte. In
meiner 40-jährigen Reise, auf der ich die neue Wahrheit lehrte, waren

190
Leid und Schmerz meine ständigen Begleiter. Aus diesem Grund
wurde ich mit dem Namen „Buddha“ gesegnet.“ Das bedeutet, wenn
man seine Erfahrungen und Beobachtung anderen mitteilt, ist dies die
höchste Form der Anbetung. Sein Leben zum Wohle des Schöpfers
und der Menschheit zu opfern, um die Welt in einen besseren Ort zu
verwandeln, ist der Höhepunkt der Liebe.
Anmerkung: In meinem Buch „Gott offenbart sich der Menschheit als
sichtbarer Gott“ habe ich dem Kapitel über Jesus geheime
Lebensgeschichte erwähnt, welch glückliche Tage Jesus am Ende
seines Lebens gesehen hätte, wenn er den Weg für den Willen Gottes,
wie von unserem Himmlischen Vater und den Himmeln verlangt,
beschritten hätte. Aber um Erfolg für unseren Schöpfer und die
Himmel zu haben, hätte er für den Willen Gottes, 40 oder 80 Jahre
lang, Gottes Kinder erziehen und viele Kreuze auf sich nehmen
müssen. Wenn Jesus fest hinter seiner Mission gestanden hätte, hätte
er sich in Rom niedergekniet und Gott gebeten, auf die Erde zu
kommen. Gottes Licht hätte wie im Himmel auch auf Erden
geschienen und zwar am gleichen Ort, wo heute der Vatikanstaat
liegt. Ein Papst nach dem anderen wurde gekrönt, aber sie haben
nichts anderes getan, als Scharen von Katholiken zuzuwinken.
Möchte jemand mehr Einzelheiten erfahren, sollte er die 99 Seiten
von Jesus Lebensgeschichte lesen.
In dem Stadium auf der Suche nach der Wahrheit des Lebens gelangt
man entsprechend seinem Licht in die jeweiligen geistigen
Dimensionen. Je höher die Dimension ist, in die man gelangt, umso
tiefer ist dort der Ausdruck der Wahrheit. Die Beobachtungen und
Erfahrungen, die man auf den Reisen in den zahlreichen
Dimensionen Gottes machen kann, sind unbeschreiblich. Es gibt
geheimnisvolle Dimensionen, in denen die Suchenden nach Gott, von
der Quelle des Wassers des Lebens nach Bedarf trinken können. In
der gefallenen Welt ist die Definition der Wahrheit anders als die der
Gottsuchenden. In unserer Welt ist für eine kranke Person,
Gesundheit die Wahrheit, für jemand, der am Verhungern ist, ist Brot
die Wahrheit und für jemand, der verdurstet, ist Wasser die Wahrheit.
Jesus sagte in

191
Mt 16,25-26: „Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer
aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was
nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei
aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein
Leben zurückkaufen?“
Die nach der Wahrheit Gottes Suchenden besiegen zuerst den Tod,
wenn sie in der geistigen Welt reisen. Sie können in zahllose
friedvolle, schöne und geheimnisvolle Dimensionen gelangen, in
denen jeder Wunsch erfüllt wird. Aber diese Suchenden möchten
nicht in einer Dimension verweilen, weil sie die geheimnisvolle Natur
Gottes kennenlernen möchten. Darum fühlen sie sich in keiner der
wundervollen Dimensionen zu Hause oder möchten sich dort nicht
niederlassen. Jede Nacht reisen sie in einer neuen Dimension und
jeden Morgen hat sich etwas in ihnen verändert, von dem die
Außenwelt nichts weiß. In solch einem Moment verfasste ich
folgendes
Gedicht

Ich reiste durch die Kraft des göttlichen Wissens und der göttlichen
Wahrheit
in verschiedenen Bereichen des ewigen Lebens.
Je mehr ich beobachten und erfahren konnte, wer Du bist,
schätze ich zu sagen,
wie ein Vogel einen Tropfen aus dem Meer trinkt,
trinke ich einen Tropfen deines ewigen Lebens und werde mystisch.
Zu Beginn dachte ich, eigentlich weiß ich viel,
aber je mehr Tropfen ich von deinem ewigen Leben trinke,
desto mehr musste ich erkennen,
wie wenig ich über Dich weiß.
Du sagtest mir, dass ich in nur einem Augenblick,
in einem anderen Teil der Ewigkeit sein kann.
Dennoch werde ich nicht alles in der gesamten Ewigkeit
kennenlernen.
Oh Vater, ich habe viele deiner wunderschönen Schöpfungen
beobachtet
und ich werde mit dieser Wahrheit weitergehen.

192
Aber wie weit muss ich noch in die göttlichen Himmel vordringen,
ehe ich deine Fußspuren finde?
Was soll ich nun über dich sagen?
Wann werde ich deinen wahren Wert kennenlernen?
Ich kann nicht weiter gehen, nimm meine Hand,
damit ich nicht in den unzähligen Dimensionen
des Paradieses und der Himmel im ewigen Leben verloren gehe.
Nur dort gab es einige Momente,
in denen ich mystisch in Liebe mit Dir sein konnte.
Wohin soll ich dieses brennende Herz und die mystischen Momente
tragen?
Ich fühle, ich werde zu einem uralten Mann, ehe ich
deinen Willen in meiner Seele verinnerliche.

Wenn dies mit den wahren Suchenden der Liebe geschieht, was wird
dann mit meinen Mitmenschen geschehen? Wie ich bereits vorher
erwähnte, wurde der Verstand erschaffen, um herauszufinden, wie im
äußeren Universum alles entstand. Gleichzeitig ist der Verstand aber
das falsche Instrument, um das geistige Leben kennenzulernen. Aber
genau das versuchen die meisten Menschen in der westlichen
Gesellschaft. Sie erforschen das geistige Leben mit dem
intellektuellen Verstand und verlieren dabei meist die Hoffnung,
werden atheistisch oder weltlich. Noch einmal muss ich hervorheben,
dass das geistige Leben ein Leben des Herzens ist. Indem wir
unserem Herzen folgen, können wir geistig wachsen und
herausfinden, warum Gott das Leben, das innere und äußere
Universum erschaffen hat. Zu allererst lehrt uns das geistige Leben
Demut und Geduld, um in die Dimensionen zu gelangen, in denen
immerwährendes Glück und immerwährende Liebe herrschen. Es
liegt in der Natur der Menschen, dass sie in einem Umfeld ohne
Stress, Angst und Unsicherheit leben möchten, in dem sie nur von
Glück umgeben sind. Unsere weltliche Gesellschaft kennt nicht den
Schlüssel zum wahren Glück. Die Menschen möchten berühmt und
reich werden und so viel Eigentum wie möglich besitzen. Um ihre
selbstsüchtigen Wünsche zu erfüllen, nehmen sie den kürzesten Weg.
Das ist falsch, da sie meist andere ausnutzen und missbrauchen. Es
kümmert sie nicht, wenn sie anderen das Leben schwer und

193
unerträglich machen oder ihnen sogar Leid und Schmerz zufügen. In
diesem weltlichen, materialistischen Marathon unterdrücken oder
ignorieren sie die Stimme ihres Gewissens. An diesem Punkt
angekommen, können sie nicht mehr zwischen guten und schlechten
Taten unterscheiden. Am Ende ist die Stimme ihres Gewissens so
eingerostet, dass sie keinen Ton mehr herausbringt und das
Gewissen fast nicht mehr funktioniert. In diesem Fall macht ihre
geistige Entwicklung eine Kehrtwende nach unten und fällt auf das
Niveau von Tieren. Der einzige Unterschied auf dieser Stufe zwischen
Menschen und Tieren besteht darin, dass Tiere zumindest ihrem von
Gott gegebenen Instinkt folgen und deshalb diesen Unterschied zu
ihren Gunsten ausmachen. In diesem gefallenen Stadium erhält der
Verstand die goldene Gelegenheit, das Kommando zu übernehmen.
Für den Rest ihres Lebens folgen die Menschen den Anordnungen
ihres Verstandes bis sie letztendlich vor ihrem Grab stehen. Dies
geschieht, da jene Menschen von ihrem ursprünglichen Stadium
fallen und ein unnatürliches Leben führen. Sie kümmern sich nur um
ihr Essen, ihre Arbeit, ihren Schlaf, Körper und ihre materialistischen
Bedürfnisse und verlieren sich in weltlichen Sorgen.
Anmerkung: Ich habe von den Himmeln erfahren, dass die Menschen
nur ein Jahr lang arbeiten müssen, wenn das himmlische Umfeld auf
der Erde errichtet ist. Danach können sie sechs Jahre sorgenfrei
leben, ohne sich um ihre materiellen Bedürfnisse zu kümmern. Sie
können das äußerliche Fiasko des materialistischen Marathons hinter
sich lassen und den Zweck ihres Geistes, der in ihnen ist und für ewig
lebt, kennenlernen. Sie können sich darauf konzentrieren, ihr
geistiges Wachstum voranzutreiben.

Der Unterschied zwischen einem weltlichen und einem geistig


offenen Menschen

Stirbt nun so ein Mensch, hat er vor seinem eigenen Geist Angst,
wenn dieser den Körper verlässt. Der Geist sieht dunkel und hässlich
aus und um nur 20 Meter zu gehen, braucht er eine Stunde. Die
Wünsche der meisten Leute dieser Welt wachsen zu einem großen
Ballon an, wenn sie nach materialistischem und weltlichem
Vergnügen streben. Selbst wenn sie viel erreichen und ihr Eigentum

194
ständig wächst, wird es nie genug für sie sein. Entwickelt sich ein
Mensch im Gegenteil dazu auf Gottes Seite, dann werden seine
Wünsche gering und seine Bedürfnisse beschränken sich auf das
Notwendigste. Darüber hinaus möchte er selbst das Wenige, was er
hat, mit anderen von Herzen teilen. Warum kommt es zu dieser
Veränderung? Strebt ein Mensch in seinem Leben nur danach, sich
jeden dieser weltlichen und materialistischen Wünsche zu erfüllen,
gleicht das einem nie endenden Marathon. Egal wieviel dieser
Mensch erreicht, es wird nie genug sein, selbst wenn er mehr hat, als
er braucht. Seine ständige Gier macht ihn sehr undankbar. Eine
geistige Person sieht die Dinge positiv und ihr Herz ist offen aus
Dankbarkeit, dass Gott so viel in die Erschaffung der Schöpfung
investierte, um uns glücklich zu machen. Die geistige Reise trennt uns
von dieser beschäftigten Welt und unser Herz lädt den Verstand und
das Bewusstsein ein, die Dinge auf weite Sicht zu betrachten. Solch
eine Person sieht den Tod nicht als Ende, sondern als Anfang des
ewigen Lebens. Dieser Mensch erkennt, dass das Leben nicht dafür
gegeben wurde, für sich selbst zu leben, sondern für andere. In
diesem Marathon der Selbstsucht und der materiellen Sorgen werden
Menschen negativ und nichts kann sie zufrieden machen. Nur für
kurze Zeit sind sie glücklich, wenn sie anderen erzählen können,
wieviel sie besitzen und wie einzigartig und besonders sie sind. Eine
Person, die ein selbstsüchtiges Leben führt und nur für weltliche Ziele
lebt, lädt Dunkelheit, aber kein Licht in ihren Geist ein. Derjenige, der
sich auf seine spirituelle Reise begibt, erkennt, dass sein irdisches
Leben ein Geschenk Gottes ist. Er ist von ganzem Herzen dankbar
und sein Herz öffnet sich, um seinen Schöpfer und diejenigen zu
lieben, die ihm Gutes tun. Wir alle machen die Erfahrung, dass selbst
wenn die meisten unserer Wünsche erfüllt sind, wir immer noch nicht
genug haben. Am Ende unseres irdischen Lebens müssen wir unsere
Wünsche zusammen mit unserem Körper auf dem Friedhof begraben.
Auf der anderen Seite entwickelt sich das Gewissen eines geistigen
Menschen, wenn er Licht erhält. Er lernt wichtiges von Unwichtigem
im Leben zu trennen. Er setzt die Priorität auf Erden auf seine geistige
Entwicklung, weil er erkennt, dass die Erde nicht der Ort ist, um sich
für immer niederzulassen.

195
Die Geschichte von Onassis

Onassis war der reichste Mann auf Erden im vergangenen


Jahrhundert in dieser Welt. Er erkrankte am Nervensystem und
konnte seine Augenlider nicht mehr schließen. Die Ärzte
konstruierten für seine Augen eine Art Jalousiesystem. Tagsüber
konnte er seine Augenlider hochziehen und nachts, wenn er schlief,
wieder herunterlassen. Eines Tages wurde er von einem Moderator
während eines Interviews gefragt, ob er irgendeinen Wunsch hätte,
der nicht erfüllt werden konnte. Er antwortete: „Ich bin der reichste
Mann. Ich habe nur einen Wunsch, gesund zu werden und meine
Augenlider wie andere bewegen zu können.“ Daraufhin fragte ihn der
Moderator: „Könnte jemand das für Sie ermöglichen, was würden Sie
ihm aus Dankbarkeit dafür geben?“ Er brauchte einen Moment, bevor
er antwortete: „Ich würde dieser Person meinen ganzen Reichtum
überlassen.“ Er sagte zu sich selbst: „Könnte ich ein gesundes Leben
führen und fände jemand, der mich wirklich liebt und der mir zeigen
kann, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, würde ich lieber als
einfacher Mann leben. Ich würde mein Leben ändern und den
Marathon, um der reichste Mann in der Welt zu werden, hinter mir
lassen. Ich würde sicherlich zum Wohl der anderen leben, da ich
weiß, dass ein Leben auf mich wartet, in dem ich sorglos und in
immerwährender Liebe mit meinem Schöpfer sein kann. Gewiss
würde ich mein irdisches Leben opfern, um anderen zu helfen und sie
führen, um ihr immerwährendes Glück zu finden. Nun, am Ende
meines Lebens angekommen und den Tod vor Augen, kann ich nicht
selbst entscheiden, diese Wünsche zu erfüllen. Ich stehe unter der
Vormundschaft meiner Familie und sie können gesetzlich jede
Entscheidung für mich fällen. Was bin ich nur für ein
bemitleidenswerter armer Mann.“ Einen Monat später verstarb er.
Was für ein trauriges Ende eines materialistischen Mannes.

Wahrheit über das Gewissen

Es ist eine unwiderlegbare Wahrheit, dass das Gewissen, ein


großartiges Instrument für das geistige Wachstum im menschlichen
Leben ist. Es bringt die Menschen aus der Dunkelheit ins Licht und ist

196
der Schlüssel für das Königreich Gottes auf Erden. In der idealen Welt
unseres Schöpfers wird die Entwicklung des menschlichen
Gewissens seinen Höhepunkt erreichen. Die Menschen werden nicht
nur sehr bedacht sein in dem, was sie tun, sondern auch feinfühlig in
Bezug auf die Bedürfnisse anderer werden. In der idealen Welt
brauchen wir kein Gericht, keine Polizei oder Armee, um unser Land
zu schützen. Es wird keinen Krieg geben und niemand wird anderen
schaden oder ihnen Schmerz und Leid zufügen. Die schlechte
Wesensart wird vollständig von der Erde ausgemerzt sein. Jeden
Morgen werden Menschen mit dem Gedanken aufwachen, etwas
Gutes für andere zu tun. Jeder wird die anderen wie seine eigenen
Familienangehörigen behandeln. Solch eine Welt ist sehr nah dran,
oder lass uns sagen, nur zwei Schritte davon entfernt, dass Gott für
die Menschheit sichtbar wird.
Im zweiten Stadium, welches auch Wachstums- oder horizontales
Stadium genannt wird, ist ein Mensch noch nicht gefestigt und kann
weiterhin Fehler machen, obwohl er zwischen Gut und Böse
unterscheiden kann. Darüber ist er unglücklich und bereut jedes Mal
seine Fehler. Wir können sagen, dass das Licht in einer Person, das
Gewissen zum eigenen Gerichts- und Gerechtigkeitssystem werden
lässt. Gute Taten machen glücklich und schaffen ein Gefühl der
Zufriedenheit. Schlechte Taten dagegen verursachen Unbehagen und
ein Gefühl von bitterer Reue, weil man bemerkt, dass der eigene
innere Frieden von einem gewichen ist. An diesem Punkt wird man
mit der wahren und geistig orientierten Denkweise gesegnet. Jetzt
konzentriert sich dieser Mensch in seinem Leben auf sein Handeln,
um ewige Glückseligkeit zu finden. Das wahre Denken lässt ihn
danach streben, alles daran zu setzten, um in Liebe die ganze
Ewigkeit hindurch leben zu können. Die Himmel geben dieser Person
nun Gelegenheit, das immerwährende Leben auf der anderen Seite zu
beobachten. Nur zu wahr steht bereits im Alten Testament, dass solch
ein Mensch den Sieg über den Tod in seinem irdischen Leben
errungen hat. Dies ist ein wunderbares Geschenk des Himmels, um
diese Person so stark zu machen, indem er eingeladen wird, seine
spirituelle Reise zu vollenden. Nun ist man fähig, die Angst vor dem
Tod und die Sorgen dieser Welt hinter sich zu lassen. Von Zeit zu Zeit
erhält dieser Mensch durch die Himmel eine erstaunliche Inspiration,

197
seine Reise fortzusetzen. In dieser Phase des Wachstuns
bewahrheiten sich die Worte Jesus, die er leider auch nicht erklärte.
Er sagte in
Mt 5,3-9:
„Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig, die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie
werden satt werden.
Selig, die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt
werden.“
In diesem Stadium des Gewissens möchte man seine Reise von
ganzem Herzen und im Licht des eigenen Gewissens vollenden. Die
Fähigkeit des positiven Denkens, das geistige Wissen und die
Erfahrungen eigener geistiger Beobachtungen führen zu der
Erkenntnis, dass diese wunderschöne Schöpfung den wunderbarsten
und einzigartigen Schöpfer haben muss. Dieser Schöpfer hat alles mit
Absicht erschaffen. Sein wahres Denken wird so tief, dass er diesen
Gott direkt kennenlernen möchte. Er ist positiv und erkennt, dass er
durch die sichtbare Schöpfung den für ihn noch unsichtbaren Gott
kennenlernen kann, und dass er Ihn nur sehen kann, wenn seine
geistigen Sinne richtig funktionieren. Selbst der Physiker Albert
Einstein kam zur gleichen Schlussfolgerung. Sein ganzes Leben
forschte er danach, wie Gott diese Schöpfung entstehen ließ. Am
Ende seines Lebens kniete er nieder und sagte zu unserem
Himmlischen Vater: „Du bist der Einzige, der mir sagen kann, wie Du
diese komplizierte Schöpfung erschaffen hast.“ Der frühere Präsident
der Vereinigten Staaten von Amerika, George Washington, hinterließ
eine Nachricht für den nachfolgenden Präsidenten auf seinem
Schreibtisch. Sie lautete: „Wenn dein Verstand dir keine Antwort für
das Leben geben kann, dann ist es an der Zeit, niederzuknien und
deinen Schöpfer um Antwort zu bitten.“ Sokrates sagte einmal:
„Würde ich die wahre Antwort des Lebens kennen, wissen warum es
existiert und welchen Vorteil es mir auf lange Sicht bringt, dann

198
würde ich an dem Guten festhalten, so dass ich die Herkunft oder den
Ursprung des Lebens kennenlerne. Das ist der einzige Zweck, den ich
in meinem Leben sehe.“ Der berühmte Herz-Chirurg Dr. DeBakey, der
als Messias im wissenschaftlich medizinischem Bereich gilt, sagte
einmal während eines Vortrages vor vielen Professoren: „Je mehr ich
das menschliche Gehirn erforsche, komme ich nicht umhin zu sagen,
dass es absolut einen Schöpfer gibt, der das Leben erschuf, in dem
alles ordnungsgemäß funktioniert. Er muss das höchste Wesen sein.“
Am Ende dieses Vortrages sagte er: „Es gibt einen Punkt im Gehirn,
den ich nicht erforschen kann, da mein Wissen zu begrenzt ist.
Können wir diesen Punkt enträtseln, sind wir in der Lage, uns selbst
zu heilen.“ Nach vielen Jahren des Forschens verkündete er: „Jetzt
kenne ich diesen Punkt.“ Es kamen viele berühmte Professoren aus
dem medizinischen Bereich zu seinem Vortrag. Sie waren gespannt,
von dieser neuen Errungenschaft zu hören, da Dr. DeBakey eine
herausragende Persönlichkeit in der Medizin war. Liege ich nicht
falsch, war er an der Entwicklung chirurgischer Verfahren für das
künstliche Herz beteiligt. Er sagte: „Was ich jetzt mitteile, ist der
Höhepunkt der Entdeckungen. Wir können uns dadurch nicht nur
selbst heilen, sondern auch das Unglück verschwindet aus unserem
Leben und der zukünftigen Generationen.“ Danach schrieb er
folgende Worte auf die Tafel: Dieser Punkt ist „GOTTES LIEBE“. Viele
außerordentlich intelligente Neurochirurgen sowie angesehene Ärzte
und Professoren waren anwesend. Nicht wenige von ihnen waren
enttäuscht, da sie sich eine nachvollziehbare intellektuelle Erklärung
erhofft hatten. Sie alle besaßen ein großes Wissen, wie Dinge
beschaffen waren und äußerlich funktionierten. Es ist sehr wahr, was
Dr. DeBakey sagte. Diese Antwort stammt aus hohen geistigen
Dimensionen. Gott hat dieses Universum und alles andere zum
Wohle der Liebe erschaffen. Irgendwie können Wissenschaftler eine
relative Erklärung dafür geben, wie alles erschaffen wurde. Es gibt nur
zwei Wege, um zu erfahren, warum Gott diese Schöpfung erschaffen
hat. Entweder man treibt seine geistige Entwicklung so weit voran,
dass man unseren Schöpfer selber fragt, was zugegebener Maßen für
99 Prozent der Menschen auf der Erde derzeit unmöglich erscheint
oder man wendet sich an Propheten, die diese verborgene Wahrheit

199
gemäß ihrem eigenen geistigen Wachstum ans Licht bringen können
und konnten.
Es ist sehr gefährlich, wenn man in diesem Stadium seine geistigen
Beobachtungen durch äußerliches Wissen und den eigenen Verstand
beurteilt und betrachtet. Auf diese Weise können Stolz und Arroganz
entstehen, die zu falschen Schlussfolgerungen verleiten und
schließlich den eigenen Fall verursachen. Solche Menschen werden
meistens zu Atheisten. Dies geschah auch mit Karl Marx. Diese
Menschen sind nur noch einen Schritt von der Antwort auf die Frage
entfernt, warum Gott diese Schöpfung entstehen ließ. Sie würden
diese erhalten, wenn sie sich weiterhin der geistigen Seite zuwenden.
In der Blütezeit des Sufismus war Bagdad die Hochburg der Kunst
und des Wissens. Dort gab es viele Wissenschaftler mit einem hohen
Maß an Wissen. Sie machten neue Entdeckungen in den Bereichen
der Medizin, Astronomie, Mathematik, Philosophie und der
Funktionsweise dieser Schöpfung. Diese Errungenschaften gelangten
auch nach Europa. All diese Wissenschaftler glaubten an Gott und es
war ihr Ziel, ihren Schöpfer von Angesicht zu Angesicht zu sehen.
Wird jemand mystisch in der Liebe Gottes, erkennt er sehr tief, dass
sein Leben aus Liebe entstand. Und es spielt dabei keine Rolle,
welchen Namen man diesem höchsten Wesen gibt. Er ist der
Schöpfer von allem und erbittet von uns nur eine sehr einfache
Sache; wir sollen aus ganzem Herzen Ihm etwas von unserer Liebe
schenken. Solch wahre Gedanken berühren das Herz dieses
Menschen und Traurigkeit übermannt ihn. Man erkennt zum ersten
Mal, dass der Schöpfer immer allein gewesen ist; es gab niemanden,
der seine Liebe empfangen konnte. Man selbst wurde erschaffen,
damit man alle Freuden des Lebens erfahren kann. Gott hat alles in
die wunderschöne äußere und innere Schöpfung investiert, um ein
bisschen Liebe von uns zurück zu erhalten. In diesem Moment kann
diese Person Gottes Traurigkeit und Einsamkeit fühlen, als Er allein
und umgeben von dunklen, dominierenden Hüllen war und Er
versuchte, aus der dunklen Ewigkeit auszubrechen. Gottes
Willenskraft allein reichte nicht aus, aber seine Emotion war die
treibende Kraft, um das Licht zu erschaffen und der dunklen Ewigkeit
zu entrinnen. Danach erschuf Gott die Himmel sowie das innere und
äußere Universum für die Erfüllung der Liebe. Ein Mensch in diesem

200
Entwicklungsstadium kann sich in die Lage unseres Himmlischen
Vaters hineinversetzen und nachempfinden, was unser Schöpfer in
dieser Zeit fühlte. Es schien, als ob Gott in jeder Schaffensphase nach
einem Wesen, wie Ihm, Ausschau hielt und jemandem, der Ihm ein
bisschen Liebe zurückgeben kann. Einmal erzählte mir unser
Himmlischer Vater, dass Er in jeder Schöpfung nach einer Person wie
mir gesucht hat. An dieser Stelle möchte ich eine Geschichte mit
meinen Lesern teilen.

Warum Gott immer neue Schöpfungen entstehen lässt

Auf einer meiner geistigen Reisen hielt Gott meine Hand und reiste
mit mir in der Zukunft des ewigen Lebens, wo noch nichts erschaffen
war. Wir kamen in eine dunkle Ewigkeit, in der die Materie gerade
erst anfing grün zu werden. Gott schaute darauf und sagte: „Jetzt ist
diese grüne Materie bereit, damit ich daraus eine neue Schöpfung
und neue Wesen entstehen lassen kann.“ Ich schaute Gott an und
fragte Ihn: „Ich habe viele deiner Schöpfungen besucht und bin zu
anderen Planeten gereist. Ich weiß, dass viele Menschen und andere
Wesen der verschiedenen Schöpfungen Dir gegenüber sehr
undankbar sind. Sie haben ihre eigene selbstsüchtige Welt errichtet
und möchten ohne Dich leben. Wäre es möglich, würden sie deine
Notwendigkeit beenden. Warum willst Du dann eine weitere neue
Schöpfung und Wesen erschaffen?“ Gott blieb still und starrte mich
an. Nach einer Weile sagte Er zu mir: „Ich habe versprochen und
geschworen, dass ich weiterhin neue Schöpfungen und Wesen
erschaffen werde. Ich bin der Gott, der immer neues Leben
hervorbringt. Ich bin kein Gott, der irgendjemandem das Leben
nimmt. Dies ist eine leblose Materie, aber ich weiß was sich darin im
Verborgenen hält.“ Ich fragte Ihn: „Was ist in dieser Materie
verborgen?“ Gott antwortete: „In dieser Materie liegt die Hoffnung,
dass ich einen anderen wie dich finde?“ Die Worte unseres
Himmlischen Vaters haben mich so tief berührt, dass mir jedes Mal
Tränen aus den Augen fließen, wann immer ich mich an diesen
Moment erinnere.
Mein Herz schreit nach meinen Mitmenschen, auf dass sie erkennen,
wie der wahre Gott wirklich ist. Ich bin der glücklichste Mann im

201
ewigen Leben. Ich kann in jedem geheimnisvollen Himmel reisen, um
all die Wunder zu beobachten und sie rufen nach mir, um mich dort
niederzulassen. Ich kann in den höchsten blauen und goldenen
Himmeln reisen und die Wesen treffen, die Gottes männliche und
weibliche Natur repräsentieren. Ich kann hohe Erzengel und
Propheten im Paradies treffen. Gott stellte mich den 19 Wesen vor,
die Ihm ähnlich sind. Sie sind die ersten Wesen, die unser
Himmlischer Vater erschuf, als Er aus der Dunkelheit ausbrach. Aus
tiefstem Herzen bin ich für diese erstaunliche Gnade unseres
Schöpfers dankbar. Ich bin aber nicht der glücklichste Mensch, weil
mir diese erstaunliche Gnade zuteilwurde, sondern weil ich meinen
geliebten Himmlischen Vater sehen und treffen konnte, der mir das
Leben schenkte, der mir Augen gab, um Ihn zu sehen und Ohren, um
seine Stimme zu hören. Ich bin der glücklichste Mensch, weil ich
meinen Schöpfer fühlen und berühren, sowie meinen Kopf vor seinen
Füßen verbeugen und sie küssen konnte. Gott hat mich mit beiden
Armen umarmt, meine beiden Augen und meine Stirn geküsst sowie
meine Hand gehalten und dabei gesagt: „Ich werde deine Hand nicht
loslassen, weil Ich dich nicht noch einmal verlieren möchte.“ Das
Herausragende ist, dass mein geliebter Himmlischer Vater mir solch
ein Herz gab, das Ihn lieben kann. Die Christen beteuern, dass Jesus
für sie am Kreuz starb. Jesus hat nur ein Kreuz auf sich genommen;
ich dagegen habe tausend Kreuze geschultert, bevor Gott und die
Himmel mir erlaubten, meine himmlischen Beobachtungen und
Erfahrungen an meine Mitmenschen weiterzugeben. Ich habe so viel
himmlische Wahrheit offenbart, wie kein anderer Messias oder
Prophet je zuvor. Jeder von ihnen nahm die Wahrheit mit sich, da
keiner in der Lage war, diese in der gefallenen Welt zu offenbaren.
Die Seite des Bösen und die gefallene Welt konnten mich aber nicht
daran hindern, Gottes Wahrheit zu verkünden, da ich eine mystische,
brennende und überschäumende Liebe für Gott in mir trage. Viele
Male sah ich dem Tod in die Augen. Ich bin solch ein Sohn Gottes,
der jedes Mal den Tod mit den Worten beiseiteschob: „Geh mir aus
dem Weg! Ich muss das Herz meines Vaters den Menschen
offenbaren.“ Der Tod konnte mich nicht bezwingen, sondern ich
besiegte ihn. Selbst die Todesengel versuchten mit mir zu ringen,
aber sie verloren den Kampf. Mein Leben hat keinen anderen Zweck,

202
als meine Mitmenschen aus der Dunkelheit ins Licht zu führen. Nichts
kann mich frustrieren. In den 45 Jahren meines Missionslebens für
die Vorsehung Gottes, war ich niemals enttäuscht, niedergeschlagen,
noch hatte ich zu kämpfen. Zu keinem Zeitpunkt beklagte ich mich
bei Gott, noch verlor ich die Hoffnung. Meine Liebe für die
Menschheit war immer stärker, höher als der Mount Everest, süßer
als Honig und tiefer als der Ozean. Ich habe niemals die Hoffnung an
die Menschheit verloren, sondern immer zu unserem Himmlischen
Vater und den Himmeln gesagt: „Gebt mir noch eine Chance. Ich
werde es schaffen.“ Jesus und die anderen Propheten können nur im
Wachstumsstadium des Paradieses leben, ich hingegen in den
höchsten Himmeln. Ich habe nicht nur mein geistiges Wachstum
vollendet, um eine vollkommene Beziehung in der Liebe mit Gott zu
führen, sondern lebe im Herzen Gottes. Gott sagte zu mir: „Selbst
wenn du es nicht schaffst, wirst du immer dein Bestes geben.“ Ich
erwiderte Gott: „Ich bin kein Mensch, der in den höchsten Himmeln
lebt und dabei die Menschheit vergisst. Ich habe Dich gesehen, kenne
Dich und ich weiß, wie wunderschön die Himmel sind. Deshalb
werde ich keinen Frieden in meinem Herzen finden, solange ich die
Menschheit nicht nach Hause gebracht habe.“
Selbst wenn ich zu alt bin, mein Körper zu schwach und meine Füße
mich nicht länger tragen können, wird sich nichts ändern, noch
werde ich aufgeben. Ist es für mich an der Zeit, dieser Welt „Auf
Wiedersehen“ zu sagen, werde ich mit meinem letzten Atemzug zu
Gott im Himmel sagen: „Du beendest mein irdisches Leben,
ansonsten würde ich weiterhin versuchen, die Menschheit zurück
nach Hause zu bringen. Könnte ich ein bisschen länger leben, würde
ich meine Reise für Dich fortsetzen.“ Ich werde niemals aufgeben.
Befreit unser Himmlischer Vater eines Tages meinen Geist und meine
Seele aus meinem Körper, werde ich weiterhin meinen Mitmenschen
und jedem Wesen der verschiedenen Universen oder Schöpfungen
helfen, in das Stadium zu gelangen, wo sie all die Freude, die
Glückseligkeit und endlose Liebe meines Vaters im Himmel erfahren
können. Gottes Licht wird in diesen Himmeln scheinen und Er wird
für jeden sichtbar sein. Das ist die wahre Denkweise des Verstandes,
Bewusstseins, Gewissens, Herzens und der Seele. Ich schwöre im
Namen meines Himmlischen Vaters, den ich gesehen und der mich

203
umarmt hat, dass diese Denkweise der Schlüssel ist, um alle
unsichtbaren Vorhänge der Himmel und des ewigen Lebens zu
öffnen. Jeder kann so weit kommen wie ich und kann noch weiter
gehen. Als ich mich das erste Mal vor meinem Himmlischen Vater
verbeugte, verneigte Er sich auch vor mir. Jedes Mal, wenn ich Gott
nun treffe, wird dies ein unvergesslicher Moment der Liebe für mich
sein.
Im Vollendungsstadium der Wahrheit ist eine Person dem Fenster
zum Herzen sehr nahe. Jetzt beginnt die Wahrheit die Farbe der Liebe
anzunehmen. Der Geist dieses Menschen öffnet sich gleich einem
Fenster. Er spürt eine angenehme Brise und sieht wunderbare blaue
Wolken vorbeiziehen und kann viele Male darin, Gottes Gesicht
erblicken. Jetzt ruft dieser Mensch nach dem Schöpfer und sagt: „Oh
mein geliebter Gott, so oft habe ich Wolken im Frühling, Sommer,
Herbst und Winter gesehen, aber zum ersten Mal konnte ich nun Dich
darin erblicken.“ Selbst wenn dieser Mensch mit geschlossenen
Augen in einem dunklen Zimmer schläft, sieht er Millionen Sonnen
scheinen. Wunderschöne Engel und andere Wesen laden ihn in
zahlreiche Himmel ein, indem sie sagen: „Gott hat alles für dich
erschaffen.“ Das stimmt! Um die Wahrheit zu erfahren, lehren uns die
Engel der zahlreichen Dimensionen des Paradieses, wer unser
Schöpfer ist und warum Er alles erschuf. Liebe ist das Höchste. Jeder
Himmel wünscht die Menschen zu sehen, deren Geist die Farben von
Gottes Liebe in sich tragen. Niemand, außer demjenigen, der ähnliche
geistige Beobachtungen und Erfahrungen macht, weiß, was in solch
einer Person vorgeht. Mein Vater in den Himmeln überreichte mir ein
unglaubliches Geschenk, indem Er sein Licht mit mir teilte. Dieses
erlaubt mir, in nur einem Augenblick, an jedem Ort der Ewigkeit zu
sein. Deshalb wurden die ganze Ewigkeit und das ganze Universum
zu kleinen, nahegelegenen und schnell zu erreichenden Orten in
meinem Herzen. Gottes mystischer Regen der Liebe ist immer in
meinem Herzen gegenwärtig, egal was ich tue. Dies ist der mystische
Schlüssel, der die Tür zu jeder unbekannten Dimension öffnen kann.
Unglücklicherweise sitzen intelligente Menschen, die danach fragen,
wo Gott ist, in der falschen Rakete. Eigentlich sind sie nur für ihr
ärmliches Wissen zu bedauern. Ich möchte hier eine weitere

204
Geschichte über Gott aus meinem Buch „Wahre Momente mit Gott“
mit Ihnen teilen.

Die Liebe steht über dem Wissen

Die Wesen der blauen Himmel repräsentieren Gottes männliche


Natur. Ihr Wissen ist überwältigend und Gott sagte mir, dass ich eine
ewige Zeit bräuchte, um den gleichen Wissensstand wie sie zu
erreichen. In 45 Jahren meines Missionslebens habe ich auf Gottes
Bitte hin, viele Male ihre Universität in den blauen Himmeln besucht.
Dort lehrt man, wie Gott alles erschuf. Es gelang mir dort nicht den
Vorlesungen zu folgen, egal wie sehr ich mich bemühte. Jedes Mal
waren meine Noten so schlecht, dass ich durch das Examen fiel. Die
Wesen der blauen Himmel sandten Botschaften in die hohen Himmel,
damit man Gott mitteilt, dass es in meinem Falle aussichtslos
erscheine, jemals in diesem Bereich weit voranzukommen. Am Ende
des Semesters sagte ich ihnen, es sei egal, ob und wie viele
Nachrichten sie in die hohen Himmel senden würden, denn ich
könne weder der Vorlesung folgen noch mir Einzelheiten merken. Als
ich mich anschickte, diesen Bereich zu verlassen, kam ein schönes
Wesen zu mir und fragte mich: „Kannst du mir einen Gefallen tun?“
Ich war überrascht und erstaunt, welchen Gefallen ich solch einem
hohen Wesen tun kann, das so viel Wissen hat. Ich erwiderte: „Du
bittest tatsächlich mich um einen Gefallen?“ Es antwortete: „Ja. Wenn
du meine Hand hältst und für mich beten könntest, erhalte ich die
Gelegenheit, höhere Himmel zu besuchen und Gott zu sehen.“ Diese
Worte machten mich sprachlos. Mein Herz und meine Seele waren so
von Traurigkeit übermannt, dass ich anfing zu schluchzen. Ich begann
zu beten und im gleichen Augenblick konnte ich sehen, wie sich ein
hoher Himmel öffnete. Dieses Wesen wurde in den Himmel
emporgehoben, wo Gott darauf wartete, es zu sehen.
Meine Mitmenschen, wahre Liebe steht über allem und wird immer
das Höchste sein. Es spielt keine Rolle, wo man im ewigen Leben ist
oder ob man Billionen Jahre weit weg von seinen Geliebten ist.
Erstrahlt der Geist in den Farben von Gottes Licht und Liebe, kann
man innerhalb weniger Sekunden seine Lieben treffen, egal wo diese
sind. Hat man dieses Stadium nicht erreicht, wird das ewige Leben

205
sehr kompliziert und fremd erscheinen. Was wir säten, werden wir in
der geistigen Welt nach dem Tod ernten. Unsere geliebten Menschen
wieder zu sehen, wird dann nicht möglich sein. Uns bleibt nichts
anderes übrig, als uns den Dimensionen anzupassen, in die uns die
Engel nach unserer Beurteilung schicken. Dort beginnen erneut
Schmerz und Leid und ich weiß nicht, wie lange diese Zeit andauern
wird. Nach Vollendung dieses Stadiums, gelangt die Person in das
nächste höhere Stadium, in dem alle Bäche, Quellen und die gesamte
Wahrheit verweilen. Dieses Stadium nennt man das Leben des
Herzens.

Viertes Stadium – das Gewissen folgt dem Herzen

Dieses Stadium wird auch als Straße oder Leben der Liebe
bezeichnet. Das Herz ist der zentrale Punkt der Emotion, in dem die
Erforschung des geistigen Lebens stattfindet. Es ist die wahre Quelle
und öffnet nacheinander die unzähligen Fenster in unserem Geist, um
uns Gelegenheit zu geben, das Leben nach dem Tod zu beobachten.
Das Herz ist das Instrument, um unsere geistigen Sinne vollkommen
zu öffnen. Ohne Herz können wir Gottes Gefühle nicht
nachempfinden und verstehen, warum Er das Leben erschuf.
Entwickelt sich unser Herz zu unserem Schöpfer, erhält unser Geist
viele Lichtfunken von Ihm. Dadurch erhalten wir die Möglichkeit, in
der kürzesten Zeit zahlreiche schwarze Löcher zu durchqueren, um
die wahre Wirklichkeit auf der anderen Seite des Universums zu
erblicken. Je mehr Emotionen in uns wachsen, desto öfter erhält
unser Geist Gelegenheiten, um in geheimnisvollere Himmel zu
kommen. Man kann in diese Himmel nicht durch andere Instrumente
gelangen. Das Herz ist in der Lage, die ganze Dunkelheit aus dem
Geist zu entfernen und durch die Emotionen wird der Geist gereinigt.
Es ist genauso als ob wir unter der Dusche stehen und den Schmutz
von unserem Körper mit Wasser einfach abspülen. Durch Emotionen
und das Empfinden von Reue, duschen wir sozusagen unseren Geist;
wir reinigen ihn von der Dunkelheit. Das Herz ist das wichtigste
Instrument aller, die wir bis jetzt erwähnt haben. Die Kraft der
Emotionen ist so stark und intensiv, dass Gott aus der Dunkelheit
ausbrechen konnte. Unser Himmlischer Vater brachte Licht in die

206
Dunkelheit durch seine unbeschreiblich starken Gefühle. Mit einem
kleinen Lenkrad kann man ein großes Schiff, ein Flugzeug, einen
Lastwagen oder einen Bus kontrollieren; sie folgen der Richtung, die
das Lenkrad vorgibt. In der gleichen Weise steuert das Herz alle
anderen Instrumente. Bewegt sich das Herz in eine bestimmte
Richtung, folgen ihm Körper, Verstand, Geist, Bewusstsein und
Gewissen. Erstrahlt das Herz im Licht, leuchtet die Schöpfung in
vielen Farben. Verliebt sich ein Mensch, dann scheint es ihm, als ob
jeder um ihn herum verliebt ist und die ganze Schöpfung tanzt.
Einmal teilte mir Gott mit: „Wäre die Schöpfung durch Zufall
entstanden und es gäbe Himmel, aber nicht mich, würde alles mit der
Zeit dem Untergang geweiht sein und die Liebe niemals ihre
Bestimmung finden.“ Dies macht deutlich, dass unser Himmlischer
Vater derjenige ist, der die Liebe geboren hat. Gott ist der Ursprung
der Emotionen und der erste, der sie erfahren hat. Gäbe es viele
Götter, würde nur Chaos und Zerstörung in der ganzen Schöpfung
herrschen. Jeder der Götter würde versuchen, die Schöpfung nach
seinem Gutdünken zu beeinflussen, was die anderen aber nie
akzeptieren würden. Derjenige, der verliebt ist oder einen geliebten
Menschen verloren hat, ist sehr nahe daran, Gottes Liebe zu
erkennen. Was immer unsere Augen in diesem Universum sehen
oder noch sehen werden, entstand aus Liebe. Das ist das göttliche
Geheimnis hinter dem Vorhang.
Ich möchte hier einige Verse von Jesus zitieren, in denen er über
Emotionen spricht.
Mk 12,30: „Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit
ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all
deiner Kraft.“
Lk 11,2: „Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein
Name werde geheiligt, Dein Reich komme.“
Dies bedeutet, dass es der Wille Gottes ist, den Zweck des Lebens zu
erfüllen, d.h. zur Verkörperung der Liebe zu werden.
Mt 5,48: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer
himmlischer Vater ist.“

207
Vollkommenheit bedeutet hier nicht, Perfektion in Bereichen der
Wissenschaft, Philosophie, Gesetze, Architektur usw. zu erlangen,
sondern zu einer vollkommenen Person in der Liebe Gottes zu
werden. Gott ist die wahre Quelle der Liebe, aus der das Leben
entstand. Gottes Liebe war die Emotion und der Hauptgrund für die
Entstehung des Lebens.

Warum Jesus scheiterte

Es ist ein unheilvolles Verhängnis für die Menschheit, dass Jesus in


Symbolen sprach und danach verstummte. Ich wünschte, er hätte zu
Lebzeiten hunderte Bibeln über die Liebe geschrieben, so wie ich
viele Liebesgeschichten über Gott und die Himmel zu Papier brachte,
die ich über sie beobachten und erfahren konnte. Jesus wusste
aufgrund seiner eigenen Erfahrungen und Beobachtungen so viel
über unseren Schöpfer und die Himmel. Ich kann nicht
nachvollziehen, warum Jesus diese Geschichten nicht mit der
Menschheit teilte. Ich fragte ihn in der geistigen Welt nach dem
Grund, aber seine Antwort hat mich nicht zufrieden gestellt. Er sagte,
dass die Pharisäer und Schriftgelehrten ihn daran hinderten. Zudem
sei die jüdische Gesellschaft nicht in der Lage gewesen, die höhere
Wahrheit Gottes zu verstehen. Nun frage ich mich, warum hat Gott
ihn in einer Zeit berufen, in der die Gesellschaft nicht bereit war für
eine höhere Wahrheit? Machten Gott und die Himmel einen Fehler,
als sie 4000 Jahre lang so viele Propheten sandten, um die
Grundlage für den Messias vorzubereiten? Ich glaube an Gott und die
Himmel und dass Jesus zur richtigen Zeit gesandt wurde. Stattdessen
beobachtete ich, dass Jesus überhaupt nicht diplomatisch vorging.
Dieser Fehler brachte die ganze Gesellschaft gegen ihn auf. Er
beschuldigte die Pharisäer, die einen großen Einfluss in der jüdischen
Gesellschaft hatten. Was er über sie sagte, stimmte. Aber die
Pharisäer öffentlich zu kritisieren, machte sie zu seinen größten
Erzfeinden. Jesus hat das Ansehen der Pharisäer und Schriftgelehrten
untergraben, aber dabei vergessen, dass sie aufgrund ihrer Stellung in
der Gesellschaft die Macht besaßen, ihn ans Kreuz zu schlagen.
Durch seine Wunder wurde Jesus sehr bekannt und eine große
Menschenmenge stand hinter ihm. Jesus hatte nicht bedacht, dass

208
genau diese Menschen zu seinen schlimmsten Feinden werden
würden, wenn er keine Wunder mehr vollbringen könne. Genau das
geschah. Als die Wunder ausblieben, beschuldigten ihn die Leute aus
Galiläa, diese mit Hilfe von Beelzebub (Satan), der ihn nun verlassen
hat, vollbracht zu haben. Gott und die Himmel wollten nicht, dass
Jesus Wunder zeigt, aber da Jesus dies verlangte, gaben sie ihm für
eine bestimmte Zeit die Möglichkeit dazu. Als Jesus keine Wunder
mehr vollbringen konnte, versuchten die Menschen ihn zu steinigen,
wo immer sie ihn sahen. Für mich sind Wunder wie das salzige
Wasser des Meeres; je mehr man davon trinkt, umso durstiger wird
man. Je mehr Wunder die Menschen sehen, umso mehr fordern sie
ein. Ein Messias oder Prophet kommt, um die Menschen zu Gott zu
führen. Gleichzeitig sollte die Menschheit viele Fragen an ihn über
ihren Schöpfer stellen, insbesondere darüber, wie sie sich mit Gott auf
Erden und in der geistigen Welt für immer niederlassen kann. Jesus
heilte manchmal Menschen, die seit Geburt blind waren. Selbst
unsere moderne Medizin ist dazu nicht fähig. Es ist erstaunlich und
seltsam, aber dies brachte die Pharisäer und Schriftgelehrten noch
mehr gegen Jesus auf, da sie sich von ihm in ihrer Machtposition
angegriffen und herausgefordert fühlten.
Jesus war voller Optimismus, als er seine Mission begann und sagte:
„Bereut, das Königreich Gottes ist nahe!“ Er vergaß, dass das
Königreich Gottes nicht an einem Tag errichtet werden kann. Jesus
kam, um den Grundstein für das Königreich Gottes zu legen.
Natürlich hätte er versuchen können, dieses zu Lebzeiten zu errichten.
Wäre es ihm nicht gelungen, hätte er zumindest solch eine Grundlage
zurücklassen sollen, die es den nachfolgenden Propheten ermöglicht,
das Königreich Gottes leichter zu errichten. Es scheint, als wäre Jesus
in Eile gewesen. Wunder zu vollbringen, widerspiegelt seine Natur. Er
war nicht bereit, sich auf eine lange Konfrontation mit dem Bösen
und den jüdischen religiösen Autoritäten einzulassen. Jesus bedachte
nicht, dass Wunder gegen Gottes Prinzipien verstoßen, um die ideale
Welt zu errichten. Andererseits hätte Gott ihn nicht senden müssen,
denn Er hat genug Macht, diese Welt zu ändern. Jesus vergaß
ebenso, dass Luzifer, der zu Satan wurde, diese Welt nicht durch
Wunder, sondern durch Prinzipien und Erziehung von Gott nahm.
Luzifer ist sehr gerissen und schlau und er wandte eine irreführende

209
Erziehung an. Er vermischte die Wahrheit mit Lügen, erzählte, wenn
überhaupt, nur die halbe Wahrheit und weckte dadurch genug
Zweifel in Adam und Eva, mit der Konsequenz, dass sie Gott nicht
folgten. Zum Beispiel sagte Luzifer zu ihnen, dass sich ihre Augen an
dem Tag öffnen, an dem sie Früchte von dem Baum der Erkenntnis
von Gut und Böse essen und sie wie Gott werden. Unser Schöpfer
aber wollte, dass sie erst von den Früchten des Baumes der
Erkenntnis von Gut und Böse essen, wenn die Zeit dafür gekommen
ist. Sie sollten erst in der Liebe Gottes wachsen, bevor sie eine
sexuelle Beziehung miteinander eingehen. In der Bibel steht, dass der
Baum der Erkenntnis von Gut und Böse mittig im Garten Eden stand.
Natürlich befinden sich auch die Sexualorgane in der Mitte des
menschlichen Körpers. Gott sagte in
Gen 2,16-17: „Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen
Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis
von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst,
wirst du sterben.“
Adam und Eva hielten an ihrem Glauben in Gott fest, bis Luzifer sie
verführte.
Gen 3,1-8: „Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die
Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich
gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen? Die Frau
entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten
dürfen wir essen; nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte
des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und
daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben. Darauf sagte die
Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben. Gott weiß vielmehr:
Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott
und erkennt Gut und Böse. Da sah die Frau, dass es köstlich wäre,
von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und
dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und
aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß. Da
gingen beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren.
Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.
Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind

210
einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor
Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.“
In der Bibel nennt Gott Luzifer eine Schlange. Adam und Eva
gehorchten Luzifer und verloren ihren Glauben an unseren Schöpfer.
Aber Luzifer vollbrachte keine Wunder, um Adam und Eva auf seine
Seite zu bringen. Indem Adam und Eva die Frucht des Baumes der
Erkenntnis von Gut und Böse aßen, wurden sie zu Partnern von
Luzifer und nicht von Gott. Nachdem Adam und Eva von der Frucht
gegessen hatten, schämten sie sich, da sie nackt waren, und
bedeckten ihre Geschlechtsorgane. Ich bin überrascht, dass das
Christentum diese einfache Wahrheit nicht verstehen kann. Gott weiß,
wo alles und jeder in seiner Schöpfung ist. Aber als Adam sich
versteckte, fragte Gott ihn: „Wo bist du?“ Wurde Adam so schlau,
dass Gott ihn nicht mehr finden konnte? Adam antwortete in
Gen 3,10: „Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in
Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.“
Unser Himmlischer Vater wusste sehr wohl, wo Adam sich verbarg,
aber Er hatte seine geistige Beziehung mit Adam verloren. Gott und
die Himmel konnten Adam und Eva nicht weiter anleiten. Sie
verloren mit Adams Familie die Basis, um die ideale Welt in jener Zeit
zu errichten.
Manchmal reden die Zeugen Jehovas im wahrsten Sinne des Wortes
Unsinn. Auf der einen Seite beteuern sie, alles sei wahr, was in der
Bibel geschrieben steht und auf der anderen Seite sind sie unfähig,
einfache Bibeltexte richtig zu deuten, noch sind sie in der Lage, ihr
heiliges Buch zu verstehen. Die Zeugen Jehovas glauben, wenn
Adam und Eva nicht von der Frucht des Baumes der Erkenntnis von
Gut und Böse gegessen hätten, würden sie für immer physisch auf
Erden leben. Ich weiß nicht, woher diese Ideologie stammt. Der
Höhepunkt ihres Unsinns manifestiert sich in ihrer Behauptung, dass
nur eine bestimmte Anzahl von Menschen auf der Erde leben wird.
Wenn die Erde überfüllt von Menschen wäre, gäbe es weder für die
Leser dieses Buches noch für mich eine Chance, auf dieser Erde
geboren zu werden. Einmal führte ich einen Dialog mit Zeugen
Jehovas und argumentierte: „Wäre es wahr, dass nur eine bestimmte
Anzahl an Menschen auf dieser Erde leben könnten, würden sie und

211
ich nicht auf dieser Welt sein.“ Sie sagten, dass dies wahr sei und nur
bestimmte Menschen hier leben würden. Ich erwiderte: „In diesem
Fall sind sie und ich auf dieser Erde geboren, weil Adam ungehorsam
gegenüber Gott wurde.“
Lassen sie uns mehr Verse der Bibel unter die Lupe nehmen. Gott
sagte in
Gen 2,16-17: „Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen
Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis
von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst,
wirst du sterben.“
Adam und Eva aßen diese Frucht, sind jedoch nicht physisch
gestorben. Adam wurde sogar 930 Jahre alt. Mein Argument ist, Gott
sagte nicht, dass Adam und Eva sterben werden, wenn sie von dieser
Frucht essen. Er sagte, sie sterben im gleichen Moment, indem sie
davon essen. Es ist offensichtlich, dass Gott nicht den physischen
Tod meinte, sondern den geistigen Tod. Die Wahrheit ist sehr einfach.
Wäre Adam gehorsam gewesen und hätte seinen Glauben und seine
Liebe in Gott aufrechterhalten sowie sein geistiges Wachstum
vollendet, wären Kinder mit einem guten Charakter durch seine
Sexualorgane gezeugt worden. Aber dies geschah nicht. Adam war
Gott gegenüber ungehorsam, undankbar, verlor seinen Glauben und
vollendete nicht sein geistiges Wachstum. So wurde er der Vater von
schlechten Kindern, die Blutvergießen in diese Welt brachten.
Anmerkung: Der Tod ist auch in der idealen Welt eine natürliche
Sache. Der einzige Unterschied ist, dass jedes Kind genug Zeit erhält,
um sein geistiges Wachstum und seine Beziehung mit Gott zu
vollenden, bevor es stirbt.
Widmen wir uns nun den Versen in
Gen 3,12-19: „Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast,
sie hat mir von dem Baum gegeben und so habe ich gegessen. Gott,
der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau
antwortete: Die Schlange hat mich verführt und so habe ich gegessen.
Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist
du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem
Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens.

212
Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinem
Nachwuchs und ihrem Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf und du
triffst ihn an der Ferse. Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir,
sooft du schwanger wirst. Unter Schmerzen gebierst du Kinder. Du
hast Verlangen nach deinem Mann; er aber wird über dich herrschen.
Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem
Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist
verflucht der Ackerboden deinetwegen. Unter Mühsal wirst du von
ihm essen alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln lässt er dir
wachsen und die Pflanzen des Feldes musst du essen. Zurückkehrst
du zum Ackerboden; von ihm bist du ja genommen. Denn Staub bist
du, zum Staub musst du zurück.“
Adam erzählte mir in der geistigen Welt, dass er sich intensiv nach
einer Partnerin sehnte, obwohl er sein geistiges Wachstum mit Gott
noch nicht vollendet hatte. Er gab Eva die Schuld für seinen Fall. Als
Gott Eva befragte, nachdem sie Luzifer gefolgt war, bezichtigte sie
diesen, sie in die Irre geführt zu haben. Das reflektiert genau das
Vorgehen der gefallenen Welt: Die Leute beschuldigen sich
gegenseitig. Zeigen sie mit einem Finger auf die Fehler der anderen,
vergessen sie dabei, dass drei Finger auf sie gerichtet sind.
Anmerkung: Wann immer Gott eine zentrale Person ausgewählt hat,
gab Er ihr jedes Mal die Autorität, situationsbedingt eigene
Entscheidungen zu treffen. Die Himmel haben die zentrale Person
zwar angeleitet, aber letztendlich mussten sie ihr die Entscheidung
überlassen, weil sie die Vorsehung Gottes ausführte.
Die Früchte dessen, was in Adams-Familie geschah, können wir jetzt
weltweit sehen. Gefallene Männer folgen nur Frauen, anstatt hinter
Gott zu stehen. Frauen sind zur Basis des Kampfes zwischen Gut und
Böse geworden. Als Luzifer fiel, verlor er seine Position als
„Morgenstern“ und wurde zu Satan. Die Menschen wurden zu
Objekten der Arbeit; ihr ganzes Leben müssen sie sich im Schweiße
ihres Angesichtes hart für ihr tägliches Brot plagen. Sie leben von der
Hand in den Mund und haben nie genug. Das gesamte Umfeld ist
nicht gut. Frauen bringen Kinder zur Welt, die bis heute in der
gesamten Geschichte Blutvergießen, Krieg, Unglück und Konflikte
heraufbeschworen haben. Dies sind die Früchte, die wir jetzt auf

213
weltweiter Ebene ernten. Und es ist kein Ende in Sicht. Nachdem
Adam den Willen Gottes hinter sich ließ, nahm in seiner Familie das
Blutvergießen durch Kain seinen Anfang. Kain tötete Abel aus Gier
nach Macht, Besitz und wegen einer Frau. Abel war ein Mann, der
mehr über Gott wissen wollte. Als Kain sah, dass Gott Abel wegen
seiner Nähe zu Ihm mehr segnete, wuchsen seine Verärgerung und
sein Hass, bis er schließlich Abel ermordete. Nachzulesen in
Gen 4,3-11: „Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn ein Opfer von
den Früchten des Feldes dar; auch Abel brachte eines dar von den
Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Der Herr schaute auf
Abel und sein Opfer, aber auf Kain und sein Opfer schaute er nicht.
Da überlief es Kain ganz heiß und sein Blick senkte sich. Der Herr
sprach zu Kain: Warum überläuft es dich heiß und warum senkt sich
dein Blick? Nicht wahr, wenn du recht tust, darfst du aufblicken; wenn
du nicht recht tust, lauert an der Tür die Sünde als Dämon. Auf dich
hat er es abgesehen, doch du werde Herr über ihn! Hierauf sagte Kain
zu seinem Bruder Abel: Gehen wir aufs Feld! Als sie auf dem Feld
waren, griff Kain seinen Bruder Abel an und erschlug ihn. Da sprach
der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er entgegnete: Ich weiß es
nicht. Bin ich der Hüter meines Bruders? Der Herr sprach: Was hast
du getan? Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden.
So bist du verflucht, verbannt vom Ackerboden, der seinen Mund
aufgesperrt hat, um aus deiner Hand das Blut deines Bruders
aufzunehmen.“
Kain war wohlhabender als Abel und konnte so wertvollere Opfer für
Gott bringen. Abels Herz stattdessen war voller Liebe und Nähe zu
Gott. Kain trachtete dagegen danach, alles zu beherrschen und zu
unterwerfen. Er war ein Diktator und duldete keine Kontrahenten.
2000 Jahre später breitete sich die Geschichte von Kain und Abel
durch Abraham auf der Gesellschaftsebene aus. Isaak wurde durch
Abrahams erste Frau Sara geboren und Ismael durch seine zweite
Frau Hagar. Gott wollte sein ewiges Bündnis mit Saras Sohn
schließen, aber gemäß Abrahams Wunsch segnete Er auch Ismael.
Siehe
Gen 17,19-22: „Gott entgegnete: Nein, deine Frau Sara wird dir einen
Sohn gebären und du sollst ihn Isaak nennen. Ich werde meinen

214
Bund mit ihm schließen als einen ewigen Bund für seine
Nachkommen. Auch was Ismael angeht, erhöre ich dich. Ja, ich segne
ihn, ich lasse ihn fruchtbar und sehr zahlreich werden. Zwölf Fürsten
wird er zeugen und ich mache ihn zu einem großen Volk. Meinen
Bund aber schließe ich mit Isaak, den dir Sara im nächsten Jahr um
diese Zeit gebären wird. Als Gott das Gespräch beendet hatte, verließ
er Abraham und fuhr zur Höhe auf.“
Wir sollten nicht vergessen, dass Mohammed der Nachkomme von
Ismael, und sein Bruder Isaak der Vorfahre von Jesus ist. Gottes
Königreich auf Erden, war sein ewiges Versprechen an Jesus. Gott
segnete Ismael, deshalb entstanden aus seiner Blutlinie 12 Stämme,
die ihre Nation anführten. Es war überhaupt nicht Gottes Plan, eine
neue Religion nach dem Erscheinen des Messias zu erschaffen. Der
Messias ist der Samen für die neue menschliche Ära in der idealen
Welt Gottes. Wie wir wissen, begann Jesus seine Mission mit der
Verkündung der guten Nachricht, dass das Königreich Gottes nahe
ist. Am Ende sprach er aus Frustration und Enttäuschung über das
jüdische Volk, die Pharisäer und Schriftgelehrten von seiner
Kreuzigung.
An diesem Punkt wenden wir uns zu Jesaja. Die ganze Zeit sprach
Jesaja von nur einem Messias und nicht von einem zweiten. Das
jüdische Volk hatte nur ein Konzept über einen Messias. Jesaja
sprach über das Königreich Gottes in
Jes 11,4-9: „Sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet
für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den
Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen
mit dem Hauch seines Mundes. Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine
Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib. Dann wohnt der Wolf beim
Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden
zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten. Kuh und Bärin
freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst
Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der
Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange. Man
tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem
ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis
des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.“

215
Über die Kreuzigung des Messias sprach er in
Jes 53,2-9: „Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross,
wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und
edle Gestalt, sodass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus,
dass wir Gefallen fanden an ihm. Er wurde verachtet und von den
Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit
vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er
verachtet; wir schätzten ihn nicht. Aber er hat unsere Krankheit
getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei
von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. Doch er wurde
durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden
zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine
Wunden sind wir geheilt. Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder
ging für sich seinen Weg. Doch der Herr lud auf ihn die Schuld von
uns allen. Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat
seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt,
und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer, so tat auch er seinen
Mund nicht auf. Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch
wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden
abgeschnitten und wegen der Verbrechen seines Volkes zu Tode
getroffen. Bei den Ruchlosen gab man ihm sein Grab, bei den
Verbrechern seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat und
kein trügerisches Wort in seinem Mund war.“
Warum verkündete Jesaja zwei verschiedene Prophezeiungen über
das Kommen des Messias? Diese zwei Prophezeiungen bedürfen
einer Erklärung. Lass uns zurück zu Adam gehen, als Gott ihm zwei
Prophezeiungen gab.
Gen 2,16-17: „Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen
Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis
von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst,
wirst du sterben.“
Wäre Adam Gott gegenüber gehorsam gewesen, hätte er in
immerwährender Glückseligkeit leben können. Der Wohlstand hätte
sich von seiner Familie auf die Gesellschaft, Nation und die ganze
Welt ausgebreitet. Unglücklicherweise gehorchte Adam Gott nicht
und so verwirklichte sich die zweite Prophezeiung. Es kam zum Fall

216
und seine Familie musste leiden. Dieses Leiden dehnte sich von der
sozialen auf die nationale Ebene und schließlich auf die globale
Ebene aus. Jetzt können wir verstehen, warum zwei Prophezeiungen
über den Messias gegeben wurden. Die Menschen wachsen und
leben weiterhin unter dem Einfluss des Bösen. Die Menschheit
befindet sich in einem gefallenen Stadium, deshalb kann Gott ihr
nicht vertrauen. Die erste Prophezeiung wird verwirklicht, wenn die
auserwählte Nation den Messias willkommen heißt und sich mit ihm
vereint. Nur so kann das Königreich Gottes auf Erden errichtet
werden. Die zweite Prophezeiung erfüllt sich, wenn die auserwählte
Nation nicht an den Messias glaubt. Stellt sie sich gegen den Messias,
wird es zur Kreuzigung kommen. Es kann somit kein Königreich auf
Erden, sondern nur Leid für die auserwählte Nation geben.
Die Christen glauben, dass die zweite Prophezeiung über die
Kreuzigung dem Willen Gottes entspricht. Das ist falsch. Wäre dies
der Wille Gottes gewesen, hätte Jesus schon zu Beginn seiner
Mission deutlich hervorgehoben, dass er kam, um zu sterben. Nicht
nur Jesus, sondern auch Johannes der Täufer verkündete, dass die
Zeit für das Königreich Gottes gekommen sei. Die zweite
Prophezeiung wurde verwirklicht, da die auserwählte Nation die
falsche Entscheidung traf. Das jüdische Volk verfolgte Jesus und
blockierte seinen Weg, die Mission Gottes zu erfüllen. Danach gab es
keine andere Wahl für Erzengel Gabriel und die Engelwelt, als durch
Saul eine neue Religion zu gründen. Saul war damals der Erzfeind
Jesus‘. Mehr Einzelheiten über dieses Thema kann man der geheimen
Lebensgeschichte von Jesus in meinem Buch „Gott offenbart sich der
Menschheit als sichtbarer Gott“ entnehmen. Das Christentum
entstand, weil Jesus Mission fehlschlug und er somit Gottes Welt
nicht errichten konnte. Hätte Jesus den Willen Gottes erfüllt, wäre
kein Raum für irgendeine weitere Religion entstanden und die Kain-
Abel Auseinandersetzung zwischen dem Christentum und dem Islam
hätte es nie gegeben. Heute würde es eine Welt mit dem sichtbaren
Gott als Mittelpunkt geben. Die Menschheit könnte glücklich auf
Erden und in der geistigen Welt für immer leben.
575 Jahre später entstand der Islam aus der Ahnenlinie Ismaels, da
Mohammed es vorzog, mit Erzengel Gabriel, anstatt mit Jesus, zu
arbeiten. Die ganze Geschichte können sie ebenso in meinem Buch

217
„Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ in dem
Kapitel über Mohammeds geheime Lebensgeschichte nachlesen. Wir
dürfen nicht vergessen, dass die Erzengel nur Religionen in der
gefallenen Welt entstehen lassen können, aber nicht das Königreich
Gottes. Religionen sind vorübergehende Mittel, um die Menschheit
von ihrer gefallenen Natur zu befreien. Sie sind Notfallinstrumente,
um den Zug zurück auf das richtige Gleis zu bringen, aber es liegt in
der Verantwortung der Menschen, die Reise für das Königreich
Gottes zu vollenden. Bis in die Gegenwart blieb es verborgen, dass
Mohammed es vorzog, lieber mit Erzengel Gabriel anstatt mit Jesus
zu arbeiten. Ich habe durch Erzengel Gabriel und Jesus erfahren, dass
sich Mohammeds Kain-Natur schon sehr früh zeigte, als er versuchte,
für den Willen Gottes als Subjekt und nicht als Objekt zu fungieren.
Mohammed konnte mit Erzengel Gabriel wie bei einem Geschäft
verhandeln. Hätte er mit Jesus zusammengearbeitet, hätte er
bedingungslos zum Wohle der Liebe für die Errichtung des
Königreich Gottes arbeiten müssen. Es wäre nie eine neue Religion
entstanden. Das zweite Problem war, dass Mohammed nicht den Weg
von Jesus beschreiten wollte. Er zog es vor, den Gesetzen und dem
System Moses zu folgen. Mohammed hielt nichts von Jesus Lehre des
Vergebens und der Liebe. Insbesondere lehnte er Jesus ab, da dieser
bezüglich der Identität Gottes Verwirrung unter den Menschen stiftete.

Die Unterschiede zwischen Jesus und Mohammed

Ich möchte hier anhand eines Beispiels den Unterschied im Glauben


zwischen Mohammed und Jesus, ihren Werten und für was sie
einstanden, aufzeigen. Die Leute zerrten eine Frau zu Jesus, die des
Ehebruchs beschuldigt wurde. Man wollte sehen, ob er den Gesetzen
Moses folgt oder nicht. Jesus hatte nicht die Macht eines Richters, um
ein Urteil zu fällen. Nach den Gesetzen von Moses sollte diese Frau
gesteinigt werden, aber Jesus lehnte dies ab. Er vergab dieser Frau,
indem er sagte, dass derjenige, der ohne Sünde sei, den ersten Stein
werfen solle. Die nachfolgende Aussage von Jesus macht deutlich,
was den Unterschied zwischen ihm und Moses ausmacht. Er sagte in
Joh 5,45: „Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde;
Moses klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.“

218
Ein ähnlicher Fall wurde auch vor Mohammed gebracht. Er war
unnachgiebig und sagte: „Ich bin der erste, der Moses Gesetzen folgt.“
Er ließ das ehebrecherische Paar steinigen. Die Gesetze Moses bilden
die Grundlage der islamischen Gesetze, die in der Scharia
zusammengefasst sind. Diese zwei Ereignisse machen die
charakterlichen Unterschiede von Jesus und Mohammed deutlich.
Jesus praktizierte Liebe und Vergebung und Mohammed folgte
Moses strikten Gesetzen.
Durch das Festhalten an den alten Gesetzen von Moses ignorierte
Mohammed vollkommen das Wirken Jesus. Er missachtete die von
Gründer des Christentums errichtete Grundlage, basierend auf Liebe
und Vergebung. Damit hat Mohammed das geistige Wachstum seines
Volkes in das Zeitalter des Alten Testaments zurück geworfen. Jesus
Mission endete mit seiner Kreuzigung. Seine Lehre der Vergebung
und des Mitleids, die der Menschheit helfen sollte, auf ein höheres
Niveau zu gelangen, ging im Islam unter. Befassen wir uns
eingehender mit der Lehre Jesus, können wir anhand seiner Worte
den Unterschied zum Alten Testament erkennen; Jesus war für
Mitleid, aber nicht für Opferung. Mohammed richtete sich nach den
Gesetzen von Moses, basierend auf Opferung und Bestrafung. In
gleicher Weise gründet der Islam auf Opferung und Verurteilung.
Jesus Wesen ähnelte dem Abels. Fühlt man erst einmal Mitleid für die
Menschen, hält man Gesetze, das Richten von Menschen und
jegliches Opfer ihrerseits von ihnen fern. Sogar am Kreuz bat Jesus
bei seinen Vater um Vergebung für seine Feinde, da sie nicht wussten,
was sie taten. In diesem Fall demonstrierte Jesus Gottes Wesen. Er
sagte in
Joh 3,11-13: „Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon
reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch
nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische
Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben,
wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche? Und niemand ist
in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel
herabgestiegen ist; der Menschensohn.“
Es bedeutet nichts anderes, als dass Jesus wie ich, Gott bei vielen
Gelegenheiten gesehen und getroffen hat. Natürlich erhielt er

219
während seiner Missionszeit viel Liebe und Inspiration von unserem
Schöpfer und den Himmeln. Jesus verstand, dass unser Himmlischer
Vater die Menschheit zum Wohle der Liebe erschuf. Er war ein sehr
sensibler Mann. Wenn Jesus sah, wie andere Menschen unter
Schmerzen litten, schossen Tränen in seine Augen. Sicher sah er, was
sein Himmlischer Vater für seine Kinder empfand. In der Bibel steht,
dass Gott sehr traurig war und bereute, die Menschen aufgrund ihrer
zumeist schlechten Gedanken erschaffen zu haben. Persönlich liebe
ich Jesus von Herzen; für mich ist er ein großartiger Mann. Jesus
bezeugte, dass er Gott gesehen hatte. Sein Zeugnis hätte auf zwei
Säulen stehen müssen. Einerseits hätte er der Menschheit helfen
sollen, Gottes Natur zu erben. Zum anderen, hätte er alles, was er über
Gott und die Himmel erfahren hat, der Menschheit offenbaren sollen.
Diese Brücke konnte er nicht zwischen sich und der Menschheit
errichten; sie fehlt. Er verleugnete den Willen Gottes, indem er nicht
alle Details von Gottes Wiederherstellungsplan verkündete. Bei einer
der Gelegenheiten, bei der ich Gott traf, sagte ich zu Ihm, dass sein
Wille auch mein Wille ist. Die Bedeutung ist denkbar einfach. Ich
liebe meinen Himmlischen Vater und ich möchte Ihn glücklich
machen, wenn ich seinen Willen erfülle.
Das menschliche Wachstum kann sich nicht weiter entwickeln,
solange die Menschen nicht viele Aspekte von Gottes Wesen und
seinem Charakter geerbt haben. In unserem kurzen Leben auf Erden
haben wir viele Pläne und jagen der beruflichen Karriere hinterher,
um ein angenehmes Leben führen zu können. Wir investieren hier so
viel Kraft und Zeit, als ob wir 1000 Jahre leben würden. Auf der
anderen Seite widmen wir unserem ewigen Leben nach dem Tod
keinerlei Aufmerksamkeit. Wir nutzen unsere kostbare Zeit auf Erden
nicht, um nach dem geistigen Leben zu forschen. Wir vergeuden
unsere Zeit lieber in dieser äußeren Welt, in der die Menschen nur für
das Heute leben. Sehr oft höre ich von meinen Mitmenschen, dass sie
erst nach ihrem Tod herausfinden können, ob das Leben tatsächlich
weitergeht. Diese naive Denkweise verkennt, dass es dann zu spät ist,
um irgendetwas zu ändern. Stellen diese Menschen nach ihrem Tod
fest, dass es ein ewiges geistiges Leben gibt und sie sich auf Erden
nicht darauf vorbereitet haben, wird sich dies im ewigen Leben
nachteilig für sie auswirken. Richten die Engel über uns, lassen sie

220
keine Ausreden gelten. Sie betrachten unser irdisches Leben und
dessen Zweck vom Standpunkt unseres Himmlischen Vaters aus. Wer
auf Erden unseren Schöpfer und den Zweck des Lebens verleugnete
und sich entschied, seine Kraft und Energie nur für die
Annehmlichkeiten in diesem kurzen Leben auf Erden einzusetzen, für
den hat Gott nichts bedeutet. Solche Menschen haben unseren
Schöpfer nur oberflächlich betrachtet und selbst ihre Verehrung und
Anbetung unseres Himmlischen Vaters war nichts weiter, als ein
leeres Lippenbekenntnis. Genau an diesem Punkt ist Jesus
gescheitert. Er konnte nicht die zweite, sehr wichtige, Säule errichten,
weil er seine Beobachtungen und Erfahrungen mit Gott und den
Himmeln nicht an seine Mitmenschen weitergab. Dadurch hat die
Menschheit nicht erfahren, wie sie sich im Leben nach dem Tod
niederlassen kann. Jesus richtete über die religiösen Autoritäten und
war ständig in Auseinandersetzungen mit ihnen verwickelt. Darüber
vergaß er, dass die Offenbarungen von Gottes Willen und seiner
Lehre ebenso für den kommenden Morgen bestimmt waren. Jesus
sagte in
Joh 3, 11-12: „Amen, Amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon
reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch
nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische
Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben,
wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?“

Was ist die Mission eines Propheten?

Es war die Mission von Jesus, den Willen Gottes und der Himmel zu
verkünden, um die Menschheit geistig zu erziehen. Es lag nicht in
seiner Verantwortung, sich darum zu kümmern, ob die Menschen ihm
glauben oder nicht und was die Zukunft bringen wird. Das liegt ganz
allein in den Händen Gottes.
Es gab auch in meinem Missionsleben die Zeit, in der ich die
Menschen ändern wollte. Es traf mich tief in meinem Herzen und
brach es, als fast alle meine Mitglieder, die ich in den letzten 30
Jahren im ständigen Vor und Zurück meiner Mission finden konnte,
mich verließen. Am Ende der ersten 30 Jahre teilten Gott und die

221
Himmel mir mit, dass die Zukunft nicht in meinen, sondern in ihren
Händen liegt. Gott und die Himmel werden sich um das Ergebnis
dessen, was ich von Herzen der Menschheit offenbart habe, in der
Zukunft kümmern. Ich gebe mein Bestes, den Willen Gottes zu
erfüllen, aber die Zukunft der Menschheit wird unser Schöpfer in die
Hand nehmen. Nachdem ich dies vernommen hatte, fiel mir wahrlich
ein großer Stein vom Herzen. Mir wurde bewusst, dass meine
Verantwortung begrenzt ist und ich nicht derjenige bin, der die
Menschen und die Gesellschaft ändern muss. Von der gesamten
Verantwortung muss ich fünf Prozent übernehmen und Gott
übernimmt 95 Prozent. Jetzt weiß ich, dass der Wille Gottes keine
Last für mich sein soll. Gott hat mich aus Liebe erwählt, die
Geschichte der Liebe zu vollenden. Mit einfachen Worten kann man
es so ausdrücken: der Zweck des Lebens ist es, mit Gott zu sein. In
den letzten 40 Jahren habe ich viele Kreuze für den Willen Gottes
getragen, ohne dass jemand davon erfuhr. Über viele Jahre hinweg
war es für mich tabu, darüber zu sprechen, ansonsten wäre ich in
meinem Heimatland umgebracht worden. In dieser Zeit schrieb ich all
meine Beobachtungen und Erfahrungen mit Gott in Tagebüchern
nieder. Die schlimmste Zeit durchlebte ich im Gefängnis, als Muslime
und Kriminelle meine Tagebücher in meiner Abwesenheit
vernichteten. Die darin enthaltenen Erfahrungen und Beobachtungen
basierten auf Liebe und haben einen einzigartigen Wert in meinem
Herzen und meiner Seele hinterlassen. Ich habe sie nie vergessen. In
Deutschland kam ich zu der Erkenntnis, ich sollte Bücher schreiben,
wenn die Gesellschaft nicht bereit ist, mir zuzuhören. Auf diese Weise
können die Menschen allmählich den Willen Gottes kennenlernen.
35 Jahre lange haben die auserwählte Nation Deutschland und
Europa mich verleugnet und meinem Anliegen keine Aufmerksamkeit
geschenkt. In den letzten Jahren hat die Presse ihr Augenmerk,
wegen der aufgetretenen Kontroverse um meine Person, auf mich
gerichtet. Muslime haben dreimal versucht, mich umzubringen; Gott
rettete jedoch mein Leben.
Jesus hätte ebenso zu Lebzeiten seine Erfahrungen und
Beobachtungen über Gott eigenhändig aufschreiben sollen. Selbst
Mohammed, der ein Analphabet war, ließ alles, was er durch Erzengel
Gabriel über Gott, die Engel und Himmel wusste, niederschreiben.

222
Um Gott zu begegnen, wäre eine große Hilfe für die Menschheit
gewesen, wenn Jesus seine Beobachtungen und Erfahrungen
hinterlassen hätte. Unglücklicherweise, geschah dies nicht. Zudem hat
Jesus die Menschen durch seine symbolhaften Formulierungen in die
Irre geführt. Petrus war so enttäuscht über Jesus, weil dieser sich
weigerte, die Bedeutung seiner Symbole den Leuten zu erklären.
Deshalb fragte er ihn: „Warum sprichst du zu diesen armen Leuten in
Symbolen?“ Ich möchte hier Bibelverse, die als Beispiel für Jesus
Antwort dienen, wiedergeben.
Joh 14,6: „Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit
und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
Joh 14,7-10: „Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen
Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.
Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast
mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater
gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht,
dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich
zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir
bleibt, vollbringt seine Werke.“
Jesus machte einen großen Fehler, indem er verkündete, dass
niemand ohne ihn Gott treffen kann. Er hat somit von der Geschichte
bis in die Gegenwart den Weg zu Gott für die Menschheit blockiert.
Der Vers in Joh 14,6 ist der Favorit der Christen. Ehrlich gesagt ist es
die bittere Wahrheit, dass Jesus keine substantielle Information über
Gott preisgab. Lass uns sagen, ich schreibe ein Buch mit dem Titel
„Ich sah Gott und bezeuge, wer Er ist“. Was bringt dieses Buch, wenn
man beim Lesen aber nichts über Gott erfährt? Im gesamten Neuen
Testament sind nur 48 Stunden aus Jesus Leben aufgezeichnet. Lebte
Jesus nur 48 Stunden? Es sind darin zu wenige Informationen über
Jesus enthalten, als dass man damit etwas anfangen könnte. Die
meisten Informationen basieren auf Missverständnissen und sie
führten zu dem Glauben, dass Jesus selbst Gott ist. Ich liebe Jesus
und möchte ihn nicht kritisieren, aber dies ist nun mal die bittere
Wahrheit seines Lebens.

223
Jetzt hat er mir alle Symbole im Paradies erklärt. Ich fragte ihn: „Wer
wird mir glauben, wenn ich nun den Christen die Bedeutung deiner
Worte übermittle? Die Christen werden mir niemals glauben.“ Aber
heute weiß ich, dass alles nur eine Frage der Zeit ist. Eine neutrale
Gesellschaft muss geistig wachsen, um diese neue Lehre annehmen
zu können. Das Christentum und der Islam sind über die
Jahrhunderte zu mächtigen und heute sehr alten Bäumen geworden.
Sie sind so tief verwurzelt, dass sie eher zerbrechen, als dass man sie
noch einmal umpflanzen könnte. Das Christentum und der Islam
können mit einem unfruchtbaren Land verglichen werden. Je mehr
man diesen Religionen erklärt, desto stärker werden die
Konfrontationen mit ihnen und umso mehr Kreuze muss man
ihretwegen auf sich nehmen. Es ist gut, dass mein Vater sagte, die
Zukunft läge nicht in meinen Händen. Nur Gott weiß, wie sie sein
wird und welche Auswirkung meine Lehre auf meine Mitmenschen
haben wird. Die Christen glauben nicht, dass irgendein weiterer
Prophet kommen kann. Dies liegt an Jesus Worten, niemand könne
Gott ohne ihn treffen. Sie klammern sich genauso vehement an die
Warnung von Jesus, dass sie sich vor den falschen Propheten hüten
sollten. Alle Propheten, die in den vergangenen 2000 Jahren
erschienen, waren in den Augen der Christenheit falsche Propheten.
Jesus war clever, indem er in Symbolen sprach. Er warnte die
Christen vor den falschen Propheten, aber er sagte nicht, dass keine
wahren Propheten kommen werden.
Anmerkung: Eigentlich ließ Jesus die große Gelegenheit, die
Auseinandersetzung zwischen Kain und Abel zu beenden, ungenutzt
vorüberziehen. Hätte er den Willen Gottes erfüllt, hätte weder das
Christentum noch der Islam entstehen müssen. Jetzt kann dieser
Kain-Abel-Kampf ein böses Ende nehmen und zur Zerstörung der
Menschheit durch einen Atomkrieg führen. Um diesem Inferno zu
entgehen, muss die Menschheit zu ihrem eigenen Wohl der Stimme
Gottes folgen. Nostradamus prophezeite: „Ein Mann wird aus der
Ahnenlinie Ismaels aus dem Fernen Osten kommen. (Das bedeutet
mit islamischem Hintergrund.) Zuerst muss er durch eine lange
dunkle Nacht der Ignoranz gehen. In seinen ersten 40 Jahren wird
ihn niemand kennen. Um das Jahr 2000 herum wird er die neue
Lehre Gottes hervorbringen. Durch diese neue Lehre wird sich

224
entscheiden, ob es eine Welt mit Gott oder keine Welt geben wird.“
Nostradamus sagte zu mir in der geistigen Welt, dass diese
Prophezeiung von mir handelt. In Jahre 2000 brachte ich die neue
Offenbarung Gottes heraus, damit die Menschheit weiß, wie die
ideale Welt Gottes errichtet wird. Es war mein Pech, dass ich aus
meinem islamischen Heimatland fliehen musste, da es dort keine
Meinungsfreiheit gibt. Ansonsten wäre es für mich ein Leichtes
gewesen, dort Millionen Menschen für Gott vorzubereiten. Durch
Mohammeds Aussage, dass kein Prophet nach ihm kommen kann,
war ich in meiner Heimat viele Male dem Tode nahe, weil man mir
nach dem Leben trachtete. Es gab für mich keine andere Alternative,
als von dort zu fliehen. Es war ein Segen für mich, als Gott mir
mitteilte, dass Deutschland sein ausgewähltes Land sei. Ich lebe in
Deutschland, doch die bittere Wahrheit ist, dass die Ignoranz des
Christentums mich nicht weit vorankommen ließ. Ich danke meinem
Himmlischen Vater, dass das demokratische System verbunden mit
der darin fest verankerten Meinungsfreiheit mir nicht nur die
Gelegenheit gibt sicher zu leben, sondern auch weiterhin die
Botschaft Gottes zu verkünden. Ansonsten hätte meine Mission
irgendwo in der Wüste geendet. Mein göttlicher Auftrag ist in das
Dilemma zwischen Islam und Christentum geraten. Ich kann nur
sagen: „Oh Gott, hilf mir!“
In meinen Büchern „Die Verbrechen des Propheten Mohammeds“
und „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ steht viel über die Kain-
Abel-Auseinandersetzung. In der Vorsehung Gottes ist Kain nicht
wirklich Kain und Abel ist nicht wirklich Abel. In diesem Buch
erwähnte ich, dass Jesus in der Abel-Position stand. Er war Gott am
nächsten, aber stiftete Verwirrung in seiner Lehre, indem er Symbole
benutzte. Jesus wollte weder den 21-Jahres-Kurs von Jakob noch
den 40-Jahres-Kurs von Moses in der gefallenen Welt durchlaufen.
Als er zu unserem Himmlischen Vater betete, Er solle jemanden
anderen senden, der seine Vorsehung auf sich nimmt und seinen
Willen erfüllt, machte er die von Gott und den Himmeln in 4000
Jahren gelegte Grundlage für den Messias zunichte. Sein Verhalten
brachte Jesus in die Position von Kain, in der er seine Mission nicht
aus der Sicht Gottes und der Himmel betrachtete. Er verursachte
dadurch Leid und Schmerz für unseren Schöpfer und die Himmel.

225
Das Königreich Gottes wurde nicht errichtet, sondern eine neue
Religion, das Christentum. In der geistigen Welt gehört die
Christenheit zu Paulus und nicht zu Jesus. Wir alle wissen, dass
Paulus, als Saulus, Jesus verfolgte. Selbst nach Jesus Tod, setzte er
dessen Jüngern zu. Jesus gab den Schlüssel für die Kirche an Petrus,
aber Gott, die Himmel und Erzengel Gabriel übergaben diesen
Schlüssel an Paulus, dem Erzfeind von Jesus, als er Saulus war. Wie
muss sich Jesus in diesem Moment wohl gefühlt haben? Paulus folgte
aber erst der Lehre Jesus, nachdem Erzengel Gabriel ihm, in der
Form von Jesus, auf dem Weg nach Damaskus erschien. Die ganze
Geschichte können Interessierte in meinem Buch „Gott offenbart sich
der Menschheit als sichtbarer Gott“ nachlesen. Bis heute glauben die
Christen, dass Jesus in einer Vision Paulus erschienen ist. Es gibt
viele versteckte Wahrheiten der Himmel, welche die Menschen nicht
durch ihren intellektuellen Verstand verstehen können, sondern erst,
wenn Gott und die Himmel sie offenbaren. In dieser Hinsicht war
Paulus ein Mann mit einem Kain-gleichen Charakter.
575 Jahre später erhielt Mohammed die Mission für die Errichtung
der idealen Welt. In einer Hinsicht glich er Abel vollkommen. Er
merzte die Anbetung vieler Götter aus und brachte eine klare Lehre
über Gottes Identität. Sowohl Jesus als auch Paulus haben
Verwirrung über die Identität Gottes gestiftet. Außerdem hat Jesus
nicht die göttlichen Offenbarungen über das Königreich unseres
Himmlischen Vaters auf Erden mitgeteilt. Wäre Mohammed nicht
gekommen und das Christentum bis in die arabischen Länder
vorgedrungen, hätte ein dunkles Zeitalter begonnen und es würde
eine größere Verwirrung über die Identität Gottes herrschen. In
diesem Fall nimmt der Islam eine starke Position in der Welt ein, da
er die Existenz verschiedener Götter verneint. Es ist bemerkenswert;
der Koran drückt durch fast alle seine Verse auf eine wundervolle Art
und Weise aus, dass nur ein Gott existieren kann. Um dies zu
unterstreichen, liefert der Koran viele innere und äußere Beweise.
Diese edle Anerkennung und innerliche Belohnung gebühren
Prophet Mohammed allein. Er war der tapferste Mann und stand in
erster Linie an der Front. Er war jederzeit bereit zu kämpfen, wenn es
darum ging, keine Verwirrung über Gott und seine Identität
aufkommen zu lassen. In diesem Fall hat Mohammed absolut die

226
Abel Position inne. Ich muss in meinem Herzen eins zutiefst
anerkennen: Wäre ich nicht im Islam geboren, hätte ich weder eine
leichte Basis noch den Vorteil gehabt, Gott zu begegnen. Pakistan
war ehemals ein Teil von Indien. Ich habe die Anhänger des
Hinduismus, Buddhismus, Konfuzianismus und der Singh-Bewegung
beobachtet. Ich glaube, wenn ich in einer hinduistischen oder
buddhistischen Familie geboren wäre, würde ich mein Leben lang
verwirrt über Gottes Identität sein. Vielleicht würde ich den Teller von
Buddha, Shiva, Vishnu oder Krishna lecken und nie herausfinden, wer
Gott wirklich ist. Es gilt das Prinzip, beginnt man mit einer falschen
Grundlage, wird automatisch jeder weitere Schritt in die verkehrte
Richtung führen, egal ob man an die heilige Kuh glaubt oder dass
Jesus oder Krishna Gott sind.
Als Jesus nicht das Königreich Gottes auf Erden errichten konnte und
Paulus das Christentum gründete, nahm die Verwirrung über Gottes
Identität ihren Lauf. Im Paradies stellte sich für Erzengel Gabriel und
die anderen Erzengel die Frage: „Was können wir tun, um das
Problem der Verwirrung von Gottes Identität zu lösen und gleichzeitig
erneut den Grundstein für das Königreich Gottes auf Erden zu legen?“
Jesus sagte zu mir im Paradies, wenn er alles, was er über Gott
wusste, offenbart hätte, wäre es der Menschheit möglich gewesen,
eine tiefe Beziehung mit Gott aufzubauen. Die Menschen würden
beten: „Oh Gott, oh Gott!“ und nicht: „Oh Jesus, oh Jesus!“ Das ist der
Schlüssel für die ideale Welt. Paulus hatte keine direkte Beziehung
mit Gott, da Erzengel Gabriel ihn erwählte, um das Christentum
entstehen zu lassen. Irgendwie übermittelte Erzengel Gabriel Paulus
die Lehre, wer immer daran glaubt, dass Jesus für die Erlösung der
Menschheit starb, wird gerettet werden. Dies ist eine sehr einfache
Lehre, der sogar fremde Nationen folgen konnten. Es liegt in der
Natur der Menschen, die einfachste Lösung für ihr Leben in Anspruch
zu nehmen. Dies war nicht die wahre Lehre, da Jesus nicht kam, um
am Kreuz zu sterben, sondern die ideale Welt zentriert um Gott zu
errichten. Erzengel Gabriel benutzte diese Lehre, um die neue
Religion, das Christentum, ins Leben zu rufen. Jesus sagte zu mir:
„Was dabei heraus kam ist, dass die Christen mir einen großen, aber
Gott nur einen kleinen Platz in ihrem Herzen einräumen. Das ist nicht
der Zweck des Lebens. Ich konnte Gott nur treffen, weil ich einen

227
großen Platz für Ihn in meinem Herzen habe und einen kleinen für
Moses und seine Gesetze. Wäre es andersherum, wäre Gott mir
niemals begegnet.“
Erzengel Gabriels Motivation für die zukünftige Welt war gut, als er
dieser Strategie folgte. Dennoch muss er seine Fehler korrigieren und
die neue Grundlage für das Erscheinen des Messias und der zentralen
Person legen. Nach der Errichtung der Basis für das Christentum,
kehrten die meisten Erzengel zurück ins Paradies; außer Erzengel
Gabriel. Seine Liebe für Gott ist süßer als Honig und höher als jeder
Berg der Erde. Er war traurig und schämte sich, zurück ins Paradies
zu gehen, ohne eine gute Nachricht für unseren Himmlischen Vater
überbringen zu können. Ich liebe Erzengel Gabriel aus tiefstem
Herzen. Selbst wenn ich versuche, meine Liebe für ihn durch Worte
auszudrücken, wird mir dies nie auch nur annähernd gelingen. 575
Jahre später konnte er in den arabischen Ländern unter vier
qualifizierten Menschen die nächste zentrale Person auswählen. Der
erste Kandidat ähnelte im Wesen und Charakter Noah. Der zweite
Mensch glich in seiner Natur mehr Moses, der dritte Mensch trug
Jesus Wesenszüge in sich und der vierte war Mohammed. Erzengel
Gabriel traf sich oft mit anderen Erzengeln im Paradies. Schließlich
wählte er Mohammed, da er von den anderen Charakteren der
Vergangenheit genug hatte. Später wurde derjenige, der einen
ähnlichen Charakter wie Jesus hatte, zum Anhänger von Mohammed.
Sein Name war Abu Dhar al-Ghifari. Prophet Mohammed sagte
einmal, dass derjenige, der den Charakter Jesus kennenlernen
möchte, ihn in Abu Dhar al-Ghifari sehen kann. Als Erzengel Gabriel
Mohammed auswählte, kannte er dessen Wesen und war sich
bewusst, welche Vor- und Nachteile dies mit sich bringen kann. Aber
Erzengel Gabriel hatte keine andere Wahl, als Mohammed als neue
zentrale Person auszuwählen.
An diesem Punkt geschahen zwei Dinge. Jesus ging zu Gott und
sagte: „Erzengel Gabriel setzt alles daran, um Mohammed als neue
zentrale Person berufen zu können. Es wäre gut, wenn er mich mit
Mohammed arbeiten lässt, damit ich durch ihn meine unvollendete
Mission für das Königreich Gottes erfüllen kann. Vater, du weißt, dass
deine neue Welt auf Erden durch die Menschheit und nicht durch die
Engel errichtet wird.“ Gott erwiderte: „Du weißt, wie sehr sich

228
Erzengel Gabriel und andere Engel in der Vergangenheit eingesetzt
haben, um die Grundlage für dich zu legen, damit du meine Welt
bringen kannst. Und denke daran, was du getan hast! Die Engel sind
aufs Tiefste frustriert und enttäuscht von dir, da sie 4000 Jahre lang
so viele Opfer gebracht haben, um die Grundlage für dich zu legen.
Von deinem Standpunkt aus gesehen, wird die neue Welt durch die
Menschen kommen. Ich werde nach Erzengel Gabriel rufen.“ Als
Erzengel Gabriel erschien, wiederholte Jesus sein Anliegen vor ihm.
Erzengel Gabriel verbeugte sich danach vor Gott, küsste seine Füße
und sagte: „Ich wäre von ganzem Herzen und aus tiefster Seele
überglücklich, wenn dein Königreich durch die Menschheit auf Erden
errichtet wird.“ Dann, an Jesus gewandt, sprach er: „Ich übergebe dir
meine Grundlage und die zentrale Person. Du hast das erste Recht,
mit Mohammed zu arbeiten, um deine Mission zu erfüllen. Ich habe
nur eine Bedingung an dich, gib nicht auf! Bleib auf der Erde und
harre bis zum Ende aus.“ Jesus war damit einverstanden und ging auf
die Erde. Drei Tage lang erschien er Mohammed, um ihm die Mission
als Messias zu geben und mit ihm zusammenzuarbeiten, um sie zu
vollenden. Unglücklicherweise war Mohammed nicht damit
einverstanden. Er war von seiner Entscheidung nicht abzubringen
und bevorzugte, mit Erzengel Gabriel zu arbeiten. Jesus kehrte ins
Paradies zurück und Erzengel Gabriel begann, mit Mohammed zu
arbeiten.

Warum weigerte sich Mohammed mit Jesus zusammenzuarbeiten

Warum weigerte sich Mohammed, sich mit Jesus zusammenzutun


und bevorzugte Erzengel Gabriel, obwohl er wusste, dass durch die
Erzengel nur eine neue Religion entstehen kann? Es gibt bestimmte
Gründe für seine Entscheidung. Wir müssen zurück in Mohammeds
Kindheit gehen. Erzengel Gabriel begann Mohammed anzuleiten, als
er acht Jahre alt war. Selbst als Mohammed zum Propheten wurde,
erzählte er niemanden, wie intensiv der Einfluss von Erzengel Gabriel
für sein geistiges Wachstum gewesen ist. Bereits im Alter von sechs
Jahren wurde Mohammed durch andere Engel geführt. Als sein
Großvater, Abdul Muttalib, Mohammed mitnahm, um verschiedene
Götter anzubeten, weigerte er sich, dies zu tun. Nach dem Grund

229
befragt, antwortete Mohammed seinem Großvater, dass ein Engel vor
ihm stehe, der ihm sagt, sich nicht vor den falschen Göttern zu
verbeugen. Mohammed hatte viele geistige Beobachtungen in seiner
Kindheit. Abu Bakr war sein bester Freund und er konnte alles mit
ihm teilen. Als Mohammed behauptete, ein Prophet zu sein, glaubte
und folgte Abu Bakr ihm gern, ohne es jemals in Frage zu stellen.
Erzengel Gabriel erschien selten in seiner eigenen Gestalt in
Mohammeds Träumen und Visionen. Er nahm verschiedene Formen
an, sogar menschliche Gestalt. Seit seiner Kindheit fühlte sich
Mohammed mit ihm sehr eng verbunden. Deshalb war er emotional
und psychologisch von ihm abhängig. Mohammed stand auch
anderen Engeln sehr nahe. Sogar Jesus hob den Wert und die
Stellung Erzengel Gabriels ausdrücklich hervor. Er sagte in
Mt 12,32: „Und wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird
es vergeben; aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist, (Erzengel
Gabriel) dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener
Welt.“
Auch Gott sagte in der geistigen Welt: „Derjenige, der Erzengel
Gabriel als seinen Feind betrachtet, egal ob Mensch, Engel oder
anderes Wesen, wird mich zum Feind haben.“
Zu Lebzeiten Mohammeds hielt das jüdische Volk nichts von
Erzengel Gabriel, da sie glaubten, er überbringe ihnen immer eine
schlechte Nachricht. In der Engelwelt weiß jeder, welchen Wert
Erzengel Gabriel in den Augen Gottes hat. Einmal, als Erzengel
Gabriel Mohammed zu Gott brachte, sagte Gabriel zu ihm: „Nur du
kannst von hier aus weitergehen. Nähere ich mich unserem
Himmlischen Vater noch mehr, verbrennen meine Flügel, da sein
Licht zu intensiv ist.“ So ging Mohammed allein auf Gott zu. Man
kann die Kraft und Intensität des Lichtes unseres Schöpfers mit der
Wirkung von Starkstrom vergleichen, der eine 50 oder 100 Watt
Lampe unweigerlich zum Bersten bringt. Natürlich kann Erzengel
Gabriel direkt zu Gott gehen. Diese Geste war nur ein Ausdruck
seiner Liebe. Erzengel Gabriel wollte Mohammed inspirieren, mehr für
Gott zu tun, indem er ihm das Gefühl vermittelte, jemand Besonderer
zu sein.

230
Als ich, der Autor, ein Kind war, teilte ich meine geistigen
Beobachtungen und Erfahrungen mit meinem geistigen Vater. Ich
erzählte ihm, in welcher Dimension ich war, wie schön das Paradies
ist und welches System und welche Gesetze es in der Engelwelt gibt.
Jedes Mal, wenn ich über meine geistigen Beobachtungen und
Erfahrungen sprach, war er hoch erfreut, wurde mystisch und begann
zu tanzen. Einmal wurde er so mystisch, dass er weinte und zu Gott
sagte: „Oh Gott, Du gibst deine erstaunliche Gnade, wem Du
möchtest, denn deine Augen richten sich immer auf das menschliche
Herz; das zeugt von deiner Größe.“ Bei solch einer Gelegenheit, als
ich meinen geistigen Vater beobachtete, wie er tanzte und mystisch
wurde, kam in mir der Verdacht auf, dass er nicht in der Lage war,
solche geistigen Beobachtungen und Erfahrungen wie ich zu machen.
Während diese Gedanken mich beschäftigten, öffnete mein geistiger
Vater plötzlich seine Augen und sagte zu mir: „Es stimmt nicht, was
du gerade denkst. Ich bewundere dich, um dich zu inspirieren, damit
du geistig höher als ich wachsen kannst. Ich war schon in all den
Dimensionen, in denen auch du warst.“
Auf der einen Seite war die Rolle der Engel, die sie in Mohammeds
Leben spielten, so prägend, dass es für ihn unmöglich war, mit Jesus
zu arbeiten. Hinzu kam, dass Mohammed Jesus nicht mochte, da er
viel Verwirrung über die Identität Gottes stiftete. Auf der anderen
Seite war Abraham das geistige Vorbild für Mohammed, obwohl er
keine Religion gegründet hatte. Abraham ist Mohammed sehr oft
erschienen, sogar bevor er zum Propheten wurde. Die einfache Lehre
von Abraham war, an einen Gott zu glauben. Genau wie Mohammed,
hat Abraham in seinem ganzen Leben, die Anbetung von Statuen und
Götzenbildern abgelehnt. Abraham wäre lieber im Feuer gestorben,
als an die verschiedenen Götter seiner Zeit zu glauben. Er war nicht
bereit, irgendeinen Kompromiss einzugehen, was die Identität Gottes
betraf. Für Mohammed war Abraham die zentrale Person, die eine
starke Grundlage für den Glauben an die Existenz nur eines Gottes
legte. Adam und Noah spielten ebenso eine Rolle in Mohammeds
Leben, aber Abraham war derjenige, der Gott so glücklich machte.
Gott gab Abraham deshalb viele Versprechen. Die Wahrheit ist, dass
Abraham der geistige Vater der drei Hauptreligionen - Judentum,
Christentum und Islam - ist. Der Koran ruft seine Gläubigen auf, der

231
Tradition und dem Glauben Abrahams zu folgen, da er absolut auf
Gottes Seite stand. Der Islam steht auf zwei Säulen, Erzengel Gabriel
und Abraham, die intensiv in Mohammeds Leben wirkten. Abraham
ist in der geistigen Welt in inniger Liebe mit Mohammed verbunden.
Bei jedem ihrer Treffen, umarmen sie sich sehr lange, wobei ihre
Wangen sich berühren. Abraham hält jedoch eine gewisse Distanz zu
Jesus. Dies ist auch darin begründet, weil Jesus sagte: „Vor Abraham
war ich.“ Sein ganzes Leben lang verehrte Mohammed Abraham und
bezeichnete den Islam als Abrahams Religion. Auf jedem Schritt in
seinem Missionsleben hat Mohammed Abraham verherrlicht. Die
folgende Begebenheit ist hauptsächlich für Mohammeds Weigerung
verantwortlich, sich mit Jesus zusammenzutun.
Bevor Mohammed zum Propheten berufen wurde, verkaufte er die
Waren von Khadija in Syrien. Sie war eine reiche Frau und viele
Leute arbeiteten für sie. Auf seinen Reisen nach Syrien, beobachtete
Mohammed, dass das Christentum sich auf dem Vormarsch nach
Arabien befand, um die Menschen dort zu seinem Glauben zu
bekehren. Zu dieser Zeit folgte Mohammed dem Weg von Abraham.
Er erkannte, dass es viele Widersprüche in der Religion von Jesus
gab. Stattdessen gab es im Glauben Abrahams ein klares Konzept,
sein Leben einem Gott hinzugeben. Im Christentum sah er viele
Kanäle, um Gott zu treffen – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Obgleich
Mohammed auch von Moses inspiriert war, war er dies nicht von
Jesus. Liest jemand sorgfältig den Koran, kann er viele parallele
Gesetze wie im Alten Testament finden. Mohammed sagte sogar, dass
er der erste sei, der den Gesetzen Moses folgt. Das Leben von Jesus
dagegen inspirierte Mohammed nicht so sehr, weil er darin viele
Widersprüche sah.
Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Mohammed es ablehnte,
mit Jesus zu arbeiten. Zu jener Zeit hatte Rom um Erlaubnis gebeten,
in der Kaaba ein Kreuz für ihren Gott während der Pilgerreise nach
Mekka aufstellen zu dürfen. Dort standen bereits viele Statuen
verschiedener Götter. Rom behauptete, Jesus wäre Gott und wollte
deshalb ein Abbild seiner Kreuzigung in der Kaaba errichten. Im
Gegenzug sollte Arabien viele Vorteile in Form von finanzieller
Unterstützung und Hilfe beim Bau von Brunnen, um die
Wasserversorgung in der Wüste zu gewährleisten, erhalten. Die

232
mächtigsten Oberhäupter Arabiens waren bereit, dem Ansinnen
Roms zu entsprechen. Dies nicht nur wegen der finanziellen Seite,
sondern gerade weil Wasser die Hauptquelle des Lebens in der
Wüste seit jeher war. Damals war Mohammed noch kein Prophet,
aber durch seine Weitsicht konnte er verhindern, dass die Araber ein
Kreuz für Jesus in der Kaaba aufstellen ließen. Er sagte zu den
damaligen Anführern: „Gestattet ihr, ein Kreuz für den Gott der
Christen in eurer Kaaba zu errichten, werden alle eure Götter ihren
Wert verlieren und mit der Zeit wird sich der Glaube der Christen in
ganz Arabien ausbreiten. Dann wird niemand mehr eure Götter
anbeten und sie werden vollends aus dem Leben der Menschen
ausgelöscht. Geld und Hilfe werden durch Rom nur kurze Zeit zur
Verfügung stehen. Rom verfolgt mit dieser Strategie nur ein Ziel; das
Christentum in Arabien zu verbreiten. Die Römer möchten eure
Götter vernichten und ihr werdet später euer gesellschaftliches
Ansehen unter den Menschen verlieren. Ihr werdet zudem jeden
materiellen Vorteil, den ihr durch eure Götter erhalten habt, verlieren.“
Diese Argumentation Mohammeds leuchtete den arabischen
Oberhäuptern ein. Sie lehnten das Angebot von Rom ab. Hätten sie
das Kreuz der Christen unter ihren Göttern errichtet, wäre es für die
Engel sehr schwierig gewesen, eine neue Religion durch Mohammed
entstehen zu lassen. Später gelang es Erzengel Gabriel, den Islam, als
Kain-gleiche Religion, durch Prophet Mohammed zu gründen.
Jetzt ist die Beziehung zwischen Mohammed und Jesus in der
geistigen Welt durch Uneinigkeit geprägt. Jesus sagte zu mir: „Seit
dieser Mann kam, kann man das Königreich Gottes vergessen.“
Mohammed hatte Erzengel Gabriel missverstanden und glaubte, dass
seine Religion die Welt beherrschen und als einzige übrig bleiben
wird. Das Christentum ist die Religion, die Mohammeds Ziel blockiert,
dass die ganze Welt dem Islam folgt. Ich denke, es ist an dieser Stelle
nicht notwendig darauf hinzuweisen, dass das Christentum und der
Islam ihre Auseinandersetzung bereits auf weltweiter Ebene
austragen.
Die einzige erwähnenswerte Sache für meine Leser ist die Tatsache,
dass Mohammed selbst in der geistigen Welt als Kain-gleiche Person
auf keinem Fall einen Kompromiss schließen will, um mit Jesus
zusammenzuarbeiten. Diese Abneigung beruht aber auf

233
Gegenseitigkeit. Auch Jesus Herz hat sich von Mohammed
abgewendet, aufgrund seiner unerfreulichen Aktionen gegen ihn und
die Christen in der geistigen Welt der vergangenen 1500 Jahre. Die
schmerzliche Wahrheit ist, dass Mohammed auch mit mir nicht
zusammenarbeiten möchte. Umso intensiver hat mich jedoch Jesus in
den letzten sieben Jahren für die Errichtung des Königreich Gottes
unterstützt, auch wenn er es anfangs noch ablehnte. Ich hatte bereits
erwähnt, dass sich Jesus in den vorangegangen 30 Jahren distanziert
verhielt und mir keine direkte Hilfe anbieten wollte, da er durch mich
nur bestimmte Dinge im Christentum reformieren wollte. Ich habe
ihm unmissverständlich klar gemacht: „Das 21. Jahrhundert ist die
neue Epoche Gottes und nicht des Christentums. Die Zeit aller
Religionen ist zu Ende. Der Himmlische Vater möchte die christliche
Demokratie als Grundlage für die neue Welt benutzen.“ Nachdem
Mohammed von dieser Botschaft hörte, sah er in mir einen Feind, der
den Islam vernichten möchte. Nur Jesus gelang es, über seinen
eigenen Schatten zu springen und in den letzten sieben Jahren zu
akzeptieren, dass es nicht Gottes Wille ist, dass Religionen in
irgendeiner Form weiterbestehen. Eigentlich ist es nicht Bestandteil
meiner Mission, Bücher wie „Die Verbrechen des Propheten
Mohammed“, „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ oder „Die
bittere Wahrheit über Jesus“ zu schreiben. Aber Gott und die Himmel
haben mir aufgetragen, alles daran zu setzen, zu verhindern, dass sich
der Islam weiter in der auserwählten Nation Deutschland ausbreitet.
So schrieb ich diese Bücher und habe auf vielen Veranstaltungen in
Deutschland und Europa über das Thema „Stoppt den Einfluss des
Islams und der Salafisten und rettet Deutschland und Europa“
gesprochen. Es ist eine sehr gefährliche Mission, den Islam zu
reformieren. In Pakistan wurde ich fast umgebracht und auch in
Deutschland verübten die Muslime drei Mordanschläge auf mich. Im
Internet über Suchmaschinen wie Google oder auf www.
Khanverlag.de kann man zahlreiche Medienberichte über diese
Mordversuche finden.
Die Priorität meiner Mission besteht darin, die Umwelt für das Reich
Gottes vorzubereiten und unseren geliebten Himmlischen Vater ins
menschliche Leben zurückzubringen. Dies ist der wahre
Hauptschlüssel, um alle Probleme zu lösen und das Unglück aus dem

234
Leben der Menschen zu verbannen. Unglücklicherweise habe ich nun
zwei Missionen. Der ersten Mission, das Königreich Gottes zu
errichten, gehe ich bereitwillig nach. Die zweite, wesentlich
unangenehmere Mission, die Reformation des Islams, erhielt ich von
Gott und den Himmeln, da Freiheit und Demokratie dem Untergang
geweiht sind, wenn es mir nicht gelingt, den Islam, vorrangig in der
auserwählten Nation Deutschland, aufzuhalten. Es ist kein Geheimnis,
dass Mohammed alles daran setzt, das Christentum zum Islam zu
bekehren. In den vierzig Jahren meiner Mission habe ich alles von
ganzem Herzen für Gott und seine Liebe getan. Die Wirklichkeit ist,
dass ich dabei weder Hilfe vom Christentum noch von der
auserwählten Nation Deutschland erhalten habe. Was immer ich bis
jetzt vollbrachte, scheint wie eine „Ein-Mann-Aufgabe“ zu sein. Viele
Male habe ich in stillen Nächten daran gedacht, meinen Himmlischen
Vater um Hilfe zu bitten. Aber diese Worte sind mir nie während
meiner Gebete über die Lippen gekommen. Unser Schöpfer kennt
meine Situation. Ich bin sicher, wenn die richtige Zeit gekommen ist,
werde ich Hilfe von Gott und den Himmeln erhalten. Sehe ich jedoch,
mit welch hoher Geschwindigkeit der Islam wächst, verlässt mich
meine Hoffnung, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Ich weiß
nur zu gut, dass das Christentum, die christliche Kultur und Freiheit
sowie die Demokratie ausgelöscht werden, wenn der Islam die
europäische Gesellschaft übernimmt.
In den Augen Gottes und der Himmel wurde Mohammed zu Kain, als
er die Zusammenarbeit mit Jesus ablehnte, um die Mission des
Messias anzunehmen. Er hat den Standpunkt unseres Himmlischen
Vaters und der goldenen weiblichen und blauen männlichen Himmel
vollkommen ignoriert. Mohammed wusste, dass in Adams Familie der
Einfluss des Bösen die Oberhand gewann, da Adam und Eva nicht
dem Willen unseres Schöpfers folgten. Er war sich im Klaren, dass
sich das Königreich Gottes durch die Saat der Menschen entwickeln
wird und nicht durch die Engel. Ebenso stimmt es, dass Mohammed
nicht nur unglücklich über die Fehler Jesus‘ war sondern auch über
die Art und Weise, wie dieser sein Missionsleben führte. Dennoch
hätte er Jesus die Chance geben sollen, seine Mission für die
Errichtung des Königreich Gottes zu erfüllen. Wäre Mohammed dies
gelungen, wäre er der neue Messias für Gott und die Himmel

235
geworden und die Kain-Abel Auseinandersetzung hätte ihr Ende in
der Geschichte gefunden. Im Bewusstsein all dieser Tatsachen,
gründete Mohammed schließlich eine neue Religion, die sich bis
heute gegen das Judentum und Christentum stellt. Dies hat sich zu
dem gefährlichsten Kain-Abel-Konflikt auf weltweiter Ebene
entwickelt. Jeder Auserwählte, der nicht bedingungslos und von
Herzen die Führung Gottes annehmen kann, ist in den Augen Gottes
und der Himmel, ein gefallener Prophet oder Messias. Der Sinn
unseres Lebens ist Gott und die Geschichte unseres Lebens sollte in
Liebe mit unserem Schöpfer enden. Unglücklicherweise endet die
Lebensgeschichte der Buddhisten mit Buddha, der Hindus mit
Krishna oder anderer Gurus, der Christen mit Jesus und der Muslime
mit Mohammed. Alle diese Gläubigen sprechen über Gott, aber in
Wirklichkeit ist es nur ein Lippenbekenntnis, denn sie möchten nicht
mehr als den Willen ihrer religiösen Gründer erfüllen. Für die Muslime
ist es der Wille Mohammeds, über die ganze Welt zu herrschen und
alle anderen Religionen auszulöschen. Dies ist Teil der gefallenen
Natur, welche keinen Platz im Paradies und den Himmeln hat.
Meistens müssen solche Geistwesen in der geistigen Welt in den
nicht ganz so dunklen mittleren Dimensionen oder in dunklen
Dimensionen der Hölle verweilen.

Fünftes Stadium: Das Herz folgt Gottes Geist


Das Leben der Harmonie oder die Straße der Harmonie

Erreicht die Liebe des göttlichen Menschen das Heim der Harmonie
im ewigen Leben, ist dieses Heim Gott selber. In diesem Stadium
gelangt der göttliche Mensch unmittelbar unter die Herrschaft der
Liebe Gottes. Hier erfährt er den Ursprung der Liebe direkt durch
unsren Schöpfer. Ich habe bereits gesagt, dass die mystische Liebe,
verkörpert durch den göttlichen Menschen, sich vor Gott verbeugt. Es
versteht sich von selbst, dass es im äußeren und inneren Leben nur
ein Zentrum – Gott selber - gibt. Alle Quellen des wahren Friedens,
der wahren Freiheit und wahren Liebe werden in Gott geboren und
stammen somit von Ihm.

236
In jedem Stadium des Lebens kann die Liebe beengt, begrenzt und
blind sein. Aber in dem Stadium, in dem der göttliche Mensch in den
Bereich Gottes eintritt, hält Gott die Hand der Liebe selber. Die Sinne
des göttlichen Menschen färben sich in der Liebe Gottes, genauso, als
ob ein Tropfen ins Meer fällt und ein Teil davon wird. Gott schiebt
alle Vorhänge der Ewigkeit beiseite. Hier beginnt eine andere Reise in
der Ewigkeit zusammen mit Gott. Alle Geheimnisse werden offenbart.
Auf einen Punkt möchte ich noch hinweisen. Die Menschen
benötigen eine direkte Beziehung mit Gott, um all das Gesehene und
Erfahrene in die Bereiche der äußeren und inneren geistigen
Wissenschaften richtig einordnen und verstehen zu können.
Lebt man unmittelbar unter der Herrschaft Gottes, beginnt ein
mystischer Frühling, an den man sich für immer erinnern wird. Hier
vereint sich die Stille zweier Orte und aus zwei Lichtern entsteht eins.
Unter der direkten Herrschaft Gottes wird das Herz des göttlichen
Menschen zum Garten Eden, in dem die Blumen der Harmonie
wachsen unter dem unmittelbaren Schutz Gottes. Dazwischen steht
weder ein dritter Begleiter noch ein Vermittler. Es gibt keinen Erlöser!
Es gibt nur Gott und den göttlichen Menschen! Hier dienen die
Himmel solch einem göttlichen Menschen. Von diesem Punkt an,
werden sich unser Schöpfer und der göttliche Mensch für immer
kennen, ganz egal, was sich in der künftigen Geschichte auch
ereignen mag. Unser Himmlischer Vater offenbarte mir viele
Geheimnisse der zukünftigen Ewigkeit, die ich für mich behalten soll.
Gott möchte diese besonderen Geheimnisse selber seinen Kindern
mitteilen, wenn sie zu Ihm kommen. Genau genommen ist das Leben,
welches nach dem Stadium der Harmonie beginnt, ein Leben, in dem
sich unser Schöpfer mit seinen göttlichen Kindern für immer
niederlässt. Es wird ein neues Zeitalter für Gottes Kinder anbrechen,
die dann Gottes göttliche Familie genannt werden. Für solch eine
göttliche Familie wird unser Himmlischer Vater immer sichtbar und
gegenwärtig sein, und Er wird seinen Kindern ewig dienen.
Derjenige, der fern von Gott lebt, möchte Ihn nur durch den eigenen
Verstand, aufgrund eigener Vermutung, Ideen und Philosophien
kennenlernen. Das ist das Erbe von Luzifer. Seitdem die Menschen in
das Netz des gefallenen Erzengel Luzifers fielen, glauben sie, dass ihr
Verstand jeden anderen an Genialität übertrifft. Sie sind überzeugt,

237
ihre eigenen Kinder seien die Beliebtesten auf dieser Erde. Als Luzifer
sich von Gott abwandte, befiel ihn zuerst diese Krankheit. Jeder, der
sich mit Luzifer vereinte und ein ähnliches Potential besitzt, verfiel
später dem gleichen Irrglauben. Bis jetzt gab es in der menschlichen
Geschichte nur wenige, die sich mit ihrem ganzen Herzen und ihrer
ganzen Seele nach Gott sehnten. Aber nur der Mensch, der sich
aufrichtig und unter Tränen nach unserem Himmlischen Vater sehnt,
seine Heiligkeit Ihm hingibt und sein ganzes Leben in Demut
verbringt, wird sicherlich unseren allmächtigen Schöpfer treffen.
Ich, der Autor, möchte noch eins sagen. Trifft der Mensch Gott, wird
sein Herz in der Liebe Gottes zu einem Ozean, dessen Wellen hoch
hinauf gen Himmel schlagen, nur um diesen blauen, wunderschönen
Himmel zu umarmen. Sieht Gott solch einen Menschen, empfindet Er
Mitleid und Vergebung für die ganze Menschheit. Dieser Mensch
erinnert unseren Himmlischen Vater an die Zeit, in der Er mystisch
der Liebe verfiel und seinen geliebten Partner mit dem Wesen des
Guten erschuf. Der göttliche Mensch, der zu Gott gehört, ist der wahre
Diener der Menschheit und der anderen Wesen. Für solch einen
Menschen hat Gott alles erschaffen und möchte ihn im ewigen Leben
sehen. Das Herz des göttlichen Menschen ist weitaus größer als der
blaue Himmel, denn Gott möchte darin leben. Der göttliche Mensch
kann die Natur der vielen Schöpfungen auf einmal umarmen. Der
göttliche Mensch ist sogar größer als die Sonne, denn das Licht der
Liebe erhält er direkt von Gott. In der Liebe dieses Menschen gibt es
keinen Schatten und keine dunklen Wolken. Der göttliche Mensch
steht ständig im Dienste Gottes. Er zeigt der Menschheit stets den
wahren Weg. Für diejenigen, die durstig nach dem Wasser des
Lebens sind, kommen die Quellen seines Wissens und der Wahrheit
von Gott. Der göttliche Mensch ist ungebunden und kann über den
Wind hinausgehen, denn das Licht Gottes lebt in seinem Atem. In
diesem schwingt immer die Melodie des Liedes, welches er für Gott
und seine Nächsten komponierte. Genauso, wie die Nacht
Erleichterung bringt, kann der göttliche Mensch die Menschheit
trösten und ihr eine neue Hoffnung geben, auf dass sie ihre geistige
Bestimmung findet. Genauso, wie der Regen der Natur hilft zu
wachsen, ist der göttliche Mensch immer gegenwärtig, Gott zu
dienen. Sein Herz möchte all die Schmerzen und das Leid der

238
Menschheit heilen. Der göttliche Mensch kennt Gottes Liebe und
ebenso seine Traurigkeit. Er weiß, was die Menschheit auf Erden und
in der geistigen Welt erdulden muss.
Das Herz des göttlichen Menschen schlägt immer in der Liebe Gottes.
Er möchte diese Glückseligkeit mit allen teilen. Der göttliche Mensch
ist wesentlich größer als diese begrenzte Erde, aber seine
Bestimmung geht weit über die der Sterne hinaus. Die Bestimmung
des göttlichen Menschen geht so weit im ewigen Leben, soweit auch
Gott geht. Was auch immer erschaffen wurde in der Schöpfung, es
gibt nichts Größeres und Wichtigeres als das menschliche Wesen.
Als Gott die anderen Dinge erschuf, sagte Er, sie sind gut. Als Er die
Menschen erschuf, sagte Er, sie sind sehr gut. Nachdem unser
Himmlischer Vater die Menschen erschaffen hatte, war Er mit seiner
Schöpfung zufrieden. Der Mensch ist der höchste Ausdruck seiner
Liebe. Alle Himmel kennen den Wert der Menschen. Und das
Universum sieht in ihm ein Wunder. Die Menschen sind die Einzigen,
die ihren einzigartigen Wert nicht kennenlernen möchten. Die
Explosion der menschlichen Ignoranz übertrifft in ihrer Wucht und in
ihrem Ausmaß jede bis jetzt stattgefundene Explosion der Welt der
Sterne.
Anmerkung: Im sechsten und siebten Stadium ist es möglich, sehr
tiefe Erfahrungen unter Gottes direkter Herrschaft zu machen. Von
diesem Punkt tritt jedes Kind Gottes seine individuelle Reise zu
seinem Schöpfer an. Wollte ich diese zwei Stadien nur annähernd mit
Worten meinen Mitmenschen beschreiben, würde dies mein ganzes
Leben beanspruchen.

239
Die Standpunkte der Religionen

Die vier gefallenen Wesensarten

Jede Religion hält an vier gefallenen Sichtweisen fest, die sowohl ihre
Gründer als auch ihre Gläubigen betreffen. Der erste gefallene
Standpunkt entsteht, wenn Propheten oder ein Messias vergessen,
dass sie von Gott gesandt wurden und ihre Mission für den Willen
unseres Himmlischen Vaters nicht mit seinen Augen betrachten.
Wenn sie Dinge auf ihre Weise sehen, vermischen sie die
Offenbarungen unseres Schöpfers mit ihren eigenen Gedanken. Dies
ist vollkommen falsch und Teil der gefallenen Wesensart.
Die zweite gefallene Wesensart manifestiert sich, wenn Propheten
oder ein Messias sich direkt oder indirekt in den Mittelpunkt stellen.
Auf diese Weise verleugnen und verlassen sie ihre Mission für den
Willen Gottes. Gott sollte nicht nur der Mittelpunkt aller Lehren sein,
sondern auch zum Zentrum im menschlichen Leben werden. Unser
Himmlischer Vater erschuf alles und jedes Wesen und deshalb macht
Er den Sinn des Lebens aus. Weil Propheten und ihre Religionen
sich in den Mittelpunkt rücken, werden sie zwangsläufig früher oder
später in der Geschichte ihrem Untergang gegenüberstehen. Die
Ausrichtung auf Gott versorgt jede Religion mit dem Wasser des
Lebens, so dass sie sich ständig weiterentwickelt. Ohne Gott wird
diese Entwicklung gehemmt, bis sie völlig zum Erliegen kommt.
Religionen verlieren dadurch ihre Daseinsberechtigung in der
Schöpfung. Es ist genauso, wenn Wasser in einem Fluss aufhört zu
fließen. Es wird faulig und fängt an zu stinken.
Jetzt kommen wir zur dritten gefallenen Wesensart. Gott ist der wahre
Schöpfer dieser Schöpfung. Er gab sie und alles andere an uns zum
Wohle der Liebe weiter. Wird ein Prophet oder Messias zum
Mittelpunkt einer Religion, dann konzentrieren sich nicht nur die
Gläubigen, sondern auch die Menschen der weltlichen Gesellschaft
auf ihre persönlichen, selbstsüchtigen Bedürfnisse und Wünsche.
Religiöse Menschen klammern sich beispielsweise in der Hoffnung
an ihre Gründer, ein Schlupfloch zu finden, um ins Paradies zu
gelangen. Wissenschaftler erforschen stetig die Entstehung dieser

240
Schöpfung. Finden sie dieses Geheimnis heraus, beenden sie das
Bedürfnis nach Gott. Atheistische und weltliche Menschen glauben,
Gott nicht zu brauchen; sie möchten sich nur an dem Diesseits
erfreuen. Auf diese Weise stellen sie die Ordnung der Schöpfung auf
den Kopf. Unser Himmlischer Vater erschuf unsere Umwelt, ja das
gesamte Universum zum Wohle der Liebe und fast alle Menschen
befriedigen damit nur ihre Selbstsucht. Sie wollen die Herrschaft über
diese Schöpfung ohne Gott erlangen und werden dabei zu
Diktatoren. Als gefallene und schlechte Menschen, setzen sie ihre
gewalttätige Wesensart ein, um diese Welt und Gottes Schöpfung an
sich zu reißen. Sie sind unfähig, alles mit Gottes Augen zu betrachten.
Deshalb sind sie zu falschen Schöpfern geworden, die diese Welt
illegal regieren.
Die vierte gefallene Wesensart hat sich infolge der bereits oben
erwähnten anderen gefallenen Wesenszüge herausgebildet. Wo
immer die Menschen wandelten, konnten sich nur die Sünde und das
Schlechte niederlassen, denn das Gute wandte sich von ihnen ab.
Diese Menschen sind zu falschen Bäumen geworden, die keine
Früchte des Guten tragen können, um den Zweck des Lebens zu
erfüllen. Stattdessen können nur Kinder des Bösen, Angst, begrenztes
Glück und ein unsicheres Leben entstehen. Solche Menschen sind
der schlimmste Feind für ihren eigenen Geist und erst nach ihrem
Tod sehen sie, was für einen hässlichen, dunklen und monströsen
Geist sie erschufen, dessen endgültige Bestimmung die dunkelsten
Dimensionen der Hölle sind.

Vier gute Wesensarten zum Wohle der Liebe

Die erste gute Wesensart zeigt sich, wenn wir Gottes Schöpfung mit
seinen Augen sehen können und erkennen, wie viel Er in sie
investierte. Diese Sichtweise reflektiert unsere wahre und gute Natur.
Unser Himmlischer Vater investierte sein letztes Fünkchen an Energie
zum Wohle der Liebe in die Schöpfung, um uns Freude zu bereiten.
Der religiöse Dialog sollte sich um Gottes inneres Leben drehen und
darum, wie wir unsere lebendige Beziehung mit ihm aufbauen
können. Unglücklicherweise ist für die religiösen Menschen ihr
Prophet oder Messias der Größte. Jede Religion glaubt, die höchste

241
Wahrheit in ihren heiligen Büchern eingefangen zu haben und der
Rest der Welt muss ihrem Glauben freiwillig oder unfreiwillig folgen.
Muslime sind fest davon überzeugt, dass selbst die Verbreitung des
Islams durch Einsatz von Gewalt von Gott erlaubt ist. Dieses falsche
Konzept und dieser Irrglaube wurden durch das Böse inspiriert und
nicht durch Gott. Wir dürfen nicht vergessen, sogar der größte
Prophet oder Messias kann einen vom Bösen dominierten Moment in
seinem Leben haben. Aber genauso können gefallene Menschen
einen Moment durchleben, in dem sie wie ein Prophet denken. Wir
leben in einer gefallenen Welt, die durch das Böse beherrscht und
durch Engel gerichtet wird. Gott hat nicht die direkte Herrschaft über
diese Welt. Dies wird nur im Königreich Gottes auf Erden möglich
sein, wenn Er zum Mittelpunkt des Herzens der Menschen und ihrer
Aktivitäten wird. Durch unseren Himmlischen Vater und durch meine
geistigen Beobachtungen und Erfahrungen im ewigen Leben weiß
ich, dass Er allen Propheten vergab, da sie die Mission für den Willen
Gottes annahmen. Für das haben sie viele Pluspunkte erhalten; die
Minuspunkte summierten sich, weil sie zum Mittelpunkt ihrer
Gläubigen wurden, die sich an sie klammern. Im Hinduismus
beteuern die Gläubigen, dass ihr Guru höher als Gott ist, da er seine
Anhänger führt und sie aus der Dunkelheit ins Licht bringt. Diese
Denkweise wurde direkt von Luzifer und den schlechten Geistwesen
inspiriert, denn ein Guru, der nicht von unserem Schöpfer kommt,
kann niemanden aus der Dunkelheit ins Licht bringen. Stattdessen
führt er die Menschen in einen Sog, der sie in eine tiefere Dunkelheit
hinabreißt. Gurus möchten die Notwendigkeit Gottes beenden, indem
sie sagen: „Du bist Gott, ich bin Gott usw.“ Mit anderen Worten, sie
haben bei ihrer Entwicklung die falsche Richtung in ihrem
Bewusstsein eingeschlagen und sind dem Wahn verfallen zu glauben,
selber Gott zu sein. Diese irreführende Lehre zieht harte
Konsequenzen im Leben nach dem Tod nach sich.
Die zweite gute Wesensart kann sich bilden, wenn Kain die Liebe
Abels annimmt. Um dies zu verstehen, hole ich etwas weiter aus.
Moses, der strikte, unnachgiebige Gesetze und enge Sichtweisen in
seiner Religion verankerte, war das geistige Vorbild für Mohammed.
Jesus hatte unsagbar viele Schwierigkeiten, die strikten Gesetze von
Moses zu durchbrechen, um die neue Lehre Gottes zu übermitteln.

242
Niemand in der gesamten religiösen Geschichte zuvor konnte Gott so
nahe kommen wie Jesus. Mohammed hat nichts Gutes vollbracht, als
er das Wirken von Jesus als Messias leugnete. Mohammed, der erst
575 Jahre nach Jesus erschien, bezog sich lieber auf das Alte
Testament. Er leugnete den Wert von Jesus und die Grundlage,
welche durch viele Propheten in 4000 Jahren der Geschichte gelegt
wurde. Unter allen Propheten war Jesus der einzige, der Gottes Herz
so berühren konnte, dass unser Himmlischer Vater ihn seinen Sohn
nannte. Gott war mit Jesus auf dieser emotionalen Basis verbunden.
Mohammed wusste, dass Jesus nicht der physische Sohn Gottes war
und dass Maria keine Jungfrau war, als Jesus geboren wurde. Er
erfuhr wie ich, dass Zacharias eine Beziehung mit Maria hatte und sie
Jesus physische Eltern sind. Auf diese Tatsache wies Mohammed im
Koran nicht unmissverständlich hin, sondern schrieb in solch einer
komplizierten und irreführenden Weise darüber, dass die Menschen
glauben, Zacharias hat Maria nur geistig geführt. Mohammed kannte
die wahren Umstände. Er hätte daher nicht im Koran erwähnen
müssen, dass Erzengel Gabriel Maria als schöner Mann erschien und
sie durch seinen Atem schwängerte. Stattdessen hätte er die wahren
Umstände der Geschichte offenbaren sollen. Aufgrund der damals
herrschenden unnachgiebigen Gesetze der Lehre Moses, war es zum
Schutz der Leben von Zacharias, Maria und dem ungeborenen Jesus
notwendig, die Geschichte über die Jungfrau Maria, die durch den
Heiligen Geist schwanger wurde, zu verbreiten. Hätten die religiösen
Autoritäten auch nur geahnt, dass Zacharias und Maria eine
außereheliche Beziehung miteinander hatten, wären sie bereits vor
der Geburt von Jesus zu Tode gesteinigt worden. Ich habe in meinem
Buch „Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ alle
Einzelheiten über diese Tatsache in dem Kapitel über Jesus geheime
Lebensgeschichte dargelegt. Auf der anderen Seite hat Jesus seine
eigene Lehre und Gottes Identität verwirrt, indem er in Symbolen
sprach. Mohammed leugnete den Wert von Jesus in den Augen
Gottes, weil er Verwirrung über die Identität unseres Himmlischen
Vaters stiftete. Deshalb stellte er nicht klar, dass Jesus nicht der
physische Sohn Gottes ist. Um der Liebe willen nannte Gott Jesus
seinen Sohn, genauso wie er mich als sein Herz bezeichnet. Ich
repräsentiere Gottes Liebe und seine Gefühle meinen Mitmenschen

243
gegenüber, aber auf keinem Fall bin ich sein echtes Herz, noch wohnt
Gott in mir. Wenn ich so etwas sagen würde, wäre dies die größte
Lüge und würde zu Missverständnissen führen. Unser Himmlischer
Vater hat sein eigenes Herz und seine eigenen Gefühle. Gott gab mir
diesen Titel aufgrund seiner unermesslichen und wohlwollenden
Liebe. Im Vergleich zu dem Segen, der auf die gesamte Menschheit
wartet, macht der mir zuteil gewordene Segen aus Gottes Herzen nur
wenige Tropfen aus, damit ich sein Herz meinen Mitmenschen
gegenüber repräsentieren kann.
Das Wirken Mohammeds hätte nicht basierend auf der Lehre von
Moses beginnen sollen, der im Zeitalter des Alten Testamentes, also
2000 Jahre vor der Berufung Mohammeds, lebte. Stattdessen war
von Gott und den Himmeln vorgesehen, dass Mohammed seine
Mission auf der von Jesus errichteten Grundlage beginnt, der nur 575
Jahre vor ihm lebte und zudem Gott sehr nahe stand. Als Jesus
Mohammed erschien und ihm die unvollendete Mission übergeben
wollte, hätte der Gründer des Islams sie annehmen sollen. In diesem
Fall hätte sich Mohammeds Kain-Natur mit der Abel-Natur Jesus‘ und
Gottes direkter Liebe vereint. Nach geraumer Zeit hätte unser
Schöpfer anstelle der Engel direkt mit Mohammed arbeiten können.
Dies trat nicht ein, sondern es geschah das gleiche wie in der
Vergangenheit in Adams Familie. Kain hatte Probleme mit Abel und
brachte ihn um. Mohammed hatte persönliche Probleme mit Jesus
und wollte auf keinen Fall mit ihm zusammenarbeiten. Mohammed
zog die Arbeit mit Engeln der direkten Anleitung durch Gott vor. Auf
lange Sicht führte dies zum Anwachsen der weltweiten
Auseinandersetzung zwischen dem Islam und dem Christentum.
Dieser Streit kann vor allem angesichts des Atomzeitalters, in dem
wir leben, zu einem fatalen Ende führen. Gelangt eine Atombombe in
die Hände bestimmter islamischer Länder, können sie nicht nur die
Zerstörung des Christentums, sondern der ganzen Welt herbeiführen.
Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Politiker dieser Erde alle
Anstrengungen unternehmen, die atomare weltweite Abrüstung
voranzutreiben und eine saubere Welt ohne nukleare Waffen
erschaffen. Es stimmt, nicht jeder Muslim ist ein Terrorist. Aber alle
Selbstmordattentate wurden durch islamische Terroristen, die

244
strenggläubige Muslime waren, verübt. Eins ist sicher, sobald eine
Atombombe in ihre Hände fällt, werden sie diese zünden.
Kommen wir nun zur dritten positiven Wesensänderung. Die
Geschichte von Kain und Abel wiederholte sich immer wieder und
hat sich auf weltweiter Ebene ausgebreitet. Jetzt kann die
Konfrontation zwischen dem Christentum und dem Islam die
Zerstörung der Erde heraufbeschwören. Möchten wir überleben und
Teil der Weltfamilie sein, müssen wir den Gottismus in das
menschliche Leben bringen; dann kann die Errichtung einer
Weltfamilie zentriert auf Gott beginnen. Dies sind die Worte Gottes.
Unser Schöpfer hat mir den Plan für die Entstehung seines
Königreiches in meinem Buch „Gott offenbart sich der Menschheit als
sichtbarer Gott“ verkündet. In diesem Buch spricht Gott klar darüber,
wie Er sich mit der Menschheit auf Erden niederlassen wird.
Betrachten wir die aktuelle Situation, scheint es dafür bereits zu spät
zu sein. Dieser Schein trügt, denn wenn die Menschen Gott in ihr
Leben einladen und eine lebendige Beziehung mit ihrem Schöpfer
aufbauen, wird es nie zu spät sein.
Für die vierte Wesensart muss ich mehr ins Detail gehen und weiter
ausholen. Seit Gott mich als Messias und insbesondere als sein Herz
berief, um seinen Willen zu erfüllen, entwickelten sich die Dinge in
der geistigen Welt gegensätzlich. Es ist sehr traurig, aber leider wahr,
dass Mohammed und Jesus ihre Differenzen in der geistigen Welt
nicht überwinden können. Seit der Entstehung des Islams vor 1500
Jahren, kam es zu vielen Auseinandersetzungen zwischen ihnen. Bei
einer Gelegenheit sagte Jesus: „Man kann das Königreich Gottes
vergessen, seit Mohammed kam.“ Mohammed beharrt auf der
weltweiten Herrschaft des Islams und der Auslöschung aller anderen
Religionen. Mohammed und Jesus haben darüber hinaus große
Probleme in den Dimensionen ihrer eigenen Gläubigen, da die
Erwartungen ihrer Anhänger sich nicht in der geistigen Welt erfüllten.
Anstelle ihrer Gründer hießen Engel die Gläubigen willkommen,
richteten sie nach ihrem Tod und brachten sie entsprechend ihrem
geistigen Wachstum in verschiedene Dimensionen. Es ist besonders
frustrierend für die religiösen Gläubigen, wenn sie herausfinden, dass
ihr Prophet oder Messias hart und kompromisslos von den Engeln
gerichtet wurde und nicht die Macht besitzt, irgendeine Entscheidung

245
zu treffen. Die Gründer der Religionen müssen selber weiter geistig
wachsen und werden deshalb in die niederen Dimensionen ihrer
Gläubigen gesandt, um ihre eigene Lehre zu korrigieren. Das erfordert
immense Mühen, da ihre Anhänger ihnen nicht glauben und noch
nicht einmal zuhören wollen. Es ist äußerst schwierig für die
Gläubigen im Leben nach dem Tod, die neue Wahrheit anzunehmen,
die ihre Gründer auf Erden nicht offenbarten. Gott ist weder in den
Dimensionen der Hölle, der mittleren Welt, der neutralen Welt noch in
den verschiedenen Stadien des Paradieses zu finden. Manchmal kann
man Gott in den Millionen blauen (diese repräsentieren die männliche
Natur Gottes) und goldenen Himmeln (diese repräsentieren die
weibliche Natur Gottes) sehen, wenn Er diese besucht. Nur in den
höchsten Himmeln ist unser Himmlischer Vater sichtbar. Selbst
Erzengel Gabriel oder andere Erzengel können Gottes Licht nur
sehen, wenn sie in die höheren Himmel gehen, um weitere geistige
Führung zu erhalten. Gott hat den Erzengeln des weißen
Lichtbereiches im Paradies die volle Autorität über die menschlichen
Geistwesen übertragen. Anstelle von Gott treffen die Engel nun die
Entscheidung über die Menschen und inspirieren alle Religionen auf
der Erde. Sie sind diejenigen, die die Menschen richten und
entscheiden, in welche Dimensionen sie gehen müssen. Die gesamte
Lehre der Bibel, des Korans oder jeder anderer Religion fällt in der
geistigen Welt wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Hier erfahren
die Gläubigen, dass ihre Gründer nach eigenem Gutdünken eine
selbst zurechtgelegte Strategie verfolgten, um ihre Religion weltweit
auf Erden zu verbreiten. Finden sie mehr Geheimnisse über ihre
Gründer heraus, verwirrt sie dies. Irritiert und verunsichert sind die
menschlichen Geistwesen besonders vom Benehmen, den
Handlungen und der Lebensweise der Engel in ihren Dimensionen.
Sehr selten genehmigen die Engel den menschlichen Geistwesen
politisches Asyl in den Dimensionen des Paradieses, selbst dann
nicht, wenn diese Geistwesen qualifiziert waren, auf Erden zu
Propheten oder Heiligen zu werden. Die meisten religiösen
Geistwesen sind nicht qualifiziert, in die Dimensionen des Paradieses
zu gelangen, sondern müssen in mittlere oder verschiedene
Dimensionen der Höllen gehen. In den neutralen Dimensionen sind
meistens Heilige und Propheten anzutreffen. Sie müssen lange

246
warten, bevor sie die Erlaubnis erhalten, die Grundstadien des
Paradieses zu betreten. Die menschlichen Geistwesen, die in mittlere
Dimensionen kommen, werden meistens durch gefallene Engel,
Dschinns oder andere gefallene Wesen beurteilt. Diejenigen, deren
Bestimmung die Hölle ist, werden oft durch Luzifer gerichtet. In all
diesen Dimensionen gibt es so viele Komplikationen, aber eine
Lösung für die menschlichen Geistwesen ist nicht in Sicht.
Die religiöse Welt spricht nur von Engeln. Der Islam ist die einzige
Religion, die an die Existenz der Welt der Dschinns glaubt. Kommen
menschliche Geistwesen in das Leben nach dem Tod, sind sie
sprachlos und geschockt, wenn sie herausfinden, dass dort zahlreiche
Schöpfungen existieren, aber keine von ihnen etwas mit ihnen zu tun
haben möchte. Auf Erden glauben die religiösen Menschen, dass sie
ganz besondere Wesen sind und die Engel ihnen dienen werden.
Aber es ist genau anders herum. Die Engel richten die Menschen
ohne jegliches Mitgefühl. Für die Engel, Dschinns und anderen
Wesen sind die Menschen der Grund, dass alles in Gottes Schöpfung
durcheinander geriet. Nur die Geistwesen, die von unserem Schöpfer
Licht erhielten, können nicht von ihnen gerichtet und dominiert
werden. Gott gibt sein Licht den Menschen, die eine mystische oder
lebendige Beziehung mit Ihm haben. 99 Prozent der religiösen
Menschen erhalten einen Vorteil, weil Sie zu Gott beten und der Art,
wie sie ihren Glauben praktizieren, obwohl sie keine lebendige
Beziehung mit unserem Himmlischen Vater haben. In der geistigen
Welt bedeutet Licht Leben. Es drückt die Liebe Gottes aus und dass
dieser Geist zu Ihm gehört. Das Licht wird durch verschiedene
Bereiche klassifiziert. Erhält eine Person weißes Licht, lebt diese in
der Verkörperung der Wahrheit, eine Person mit goldenem Licht
(weibliches Licht Gottes) kann in den hohen goldenen Himmeln
Gottes leben und derjenige, der blaues Licht (männliches Licht
Gottes) hat, kann in den hohen blauen Himmeln Gottes leben. Je
intensiver das Licht eines Geistwesens ist, desto größer ist seine
geistige Entwicklung. Gott ist unsere wahre Heimat. Seit die
Menschheit sich von Ihm abwandte und Er in Vergessenheit geriet,
hat sie ihre wahre Identität im ewigen Leben verloren. Nach dem Tod,
findet jeder heraus, wie dringend wir Gott brauchen, denn in der
geistigen Welt wird uns klar, dass das Leben dort niemals endet. Die

247
geistige Welt ist für die von der Erde kommenden menschlichen
Geistwesen vollkommen ungeordnet. Frustration, Enttäuschung,
immerwährende Schmerzen und Bestrafungen sind ihre ständigen
Begleiter. Die menschlichen Geistwesen können keine Basis finden,
um mit gefallenen Engeln, anderen gefallenen Wesen und höheren
Wesen in Verbindung zu treten.
Das Königreich Gottes konnte trotz des Versprechens unseres
Schöpfers nicht auf Erden errichtet werden. Die Vorsehung Gottes hat
sich immer weiter in die Zukunft verlagert, weil die Menschheit nicht
ihren Teil der Verantwortung erfüllte, sondern alle Propheten und den
Messias ächtete und verfolgte. Im Ergebnis, endete eine Generation
nach der anderen in den dunklen Dimensionen und das waren sehr
viele. Die gefallenen Menschen haben immer mehr Dimensionen in
der Hölle entstehen lassen, weil sie sich weigern, dem Ruf Gottes zu
folgen. Um die ideale Welt Gottes zu errichten, darf die Erde keine
schlechten Menschen mehr hervorbringen und der Konflikt zwischen
Gut und Böse muss enden. Nur aus diesem Grund habe ich in den
vergangenen vierzig Jahren alles daran gesetzt, Gottes Willen auf
Erden zu erfüllen. In dieser Zeit haben mich Jesus, Mohammed,
Buddha und viele andere religiöse Gründer wiederholt gefragt, mit
ihnen zusammen zum Wohl ihrer Religion zu arbeiten. Ich habe dies
jedes Mal abgelehnt, weil mein Himmlischer Vater mir
unmissverständlich sagte, dass die Zeit aller Religionen vorbei ist.
Nun hat die neue Ära für die ideale Welt, zentriert auf Gott, begonnen.
Das Königreich Gottes ist die neue Welt, in der unser Schöpfer sich in
Liebe mit den Menschen niederlassen und für immer eine lebendige
Beziehung mit ihnen eingehen möchte. Unser Herz ist ein Palast, in
dem Gott leben möchte, wenn unser Himmlischer Vater zur ersten
Liebe der Menschen wird.
Gott gab mir das höchste Licht nach Ihm und schenkte mir alles
Glück der Himmel. Dennoch bin ich jederzeit bereit, alles aufzugeben,
ohne bedauernd zurückzublicken. Mein Himmlischer Vater ist mehr
als nur Liebe; Er ist der Grund und die Quelle der Liebe. Er hat die
Liebe geboren. Die Fußspuren Gottes findet man dort, wo man seine
eigenen Sinne in der mystischen Liebe Gottes verliert. Versuche ich
die Empfindungen meines Herzens in Worten auszudrücken, bleibt
mir nur zu sagen: Ich kann alles Glück im ewigen Leben hinter mir

248
lassen, aber ich kann mir nicht vorstellen, meinen Himmlischen Vater
auch nur für einen Moment zu verlieren. Der Tag hat 24 Stunden,
aber es gibt nicht eine Sekunde, in der ich nicht meinen Vater im
Himmel vermisse oder an Ihn denke. Ich glaube, an dem Tag, an dem
ich nicht an meinen Himmlischen Vater denke, werde ich nicht in der
Lage sein, zu atmen. Jeder Mensch, der so empfindet, wird
immerwährende Erlösung im ewigen Leben erhalten. Die Türen der
Himmel werden sich öffnen und man wird ihn überall willkommen
heißen, da Gottes Licht in seinem Geist scheint.
In den vergangenen 6000 Jahren der religiösen Geschichte verpasste
die Menschheit immer die Gelegenheit, das Königreich Gottes auf
Erden zu errichten. Deshalb musste eine Generation nach der
anderen Unglück, Leid, Schmerz, Unfälle usw. über sich ergehen
lassen. Entsprechend der Information der Engel wurden zahlreiche
Propheten gesandt, aber nur sechs von ihnen hatten die Qualifikation,
Messias zu werden. Dies waren Adam, Noah, Abraham, Moses, Jesus
und Mohammed. Unglücklicherweise befindet sich die menschliche
Geschichte weiter auf dem Weg der Zerstörung. Jetzt stehen wir am
Ende dieser bereits 6000 Jahre andauernden letzten Periode. Es gab
viele dieser Zeitabschnitte in der Geschichte und sie alle endeten
nach 6000 Jahren mit den „Letzten Tagen“. Die „Letzten Tage“
bedeuten das Ende des Bösen und der Beginn einer neuen Ära des
Guten. Aber jede dieser vorangegangenen Perioden gipfelte in der
Zerstörung der Erde, da die Menschheit nicht der Stimme der Himmel
folgte. Nur wenige Menschen konnten überleben. Die Zivilisation
musste ihre Entwicklung von vorne beginnen und die Menschen
wurden in die Steinzeit zurückgeworfen. Aus dieser kleinen
Zivilisation wählte Gott einen neuen Messias. Die Wiederherstellung
musste erneut auf der individuellen Ebene beginnen, um sich dann
von der Familie, der Gesellschaft, der Nation bis zur weltweiten Ebene
ausbreiten zu können. Das 21. Jahrhundert ist das Ende einer
solchen 6000 Jahre dauernden Periode. Danach beginnt das Jahr
7000. Mein Herz schreit auf, damit dieses Mal die Menschheit auf die
Stimme Gottes hört und seine Welt errichtet. Ich möchte den
Menschen helfen und flehe sie an, zurück zu Gott zu kommen, bevor
es für die ganze Zivilisation zu spät ist. Wenn ich auf meine letzten 40
Jahre zurückblicke, habe ich keine Hilfe von meinen Mitmenschen

249
bekommen. Leute kamen und gingen wieder. Am Ende dieser 40
Jahre wurden die deutschen Medien auf mich aufmerksam und
berichteten, dass ich ein Prophet, ja ein Erlöser sei und Gott getroffen
habe. Die Menschen können meine Bücher lesen, sich diese sogar
kostenlos als E-Books im Internet herunterladen und sich über 240
Videos von meinen Reden auf verschiedenen Veranstaltungen auf
http:// khanverlag.de/ oder auf der Internetplattform YouTube auf
meinem Kanal „Khanverlag“ oder „Zahid Khan“ anschauen. Gibt man
meinen Namen bei Google.de ein, findet man eine Menge an
Medienberichten über mich und meine Aktivitäten. Ich verspreche
jeden Tag um Mitternacht in meinem Gebet, dass derjenige, der mir
bedingungslos, nur zum Wohle von Gottes Liebe, hilft, die ganze
Ewigkeit hindurch Teil meiner Familie in den Himmeln sein wird.
Was immer mir gehört, werde ich mit den Menschen teilen, die mir
helfen, Gottes Welt auf Erden zu errichten. Ihnen wird die gleiche
Liebe und dieselbe erstaunliche Gnade zuteil, die ich von meinem am
meisten geliebten Himmlischen Vater erhielt. Können wir erfolgreich
den Willen Gottes auf Erden erfüllen, werden wir seine Mission
vollenden. Alle Menschen, die mir dabei helfen, werden nicht nur in
den Himmeln leben, sondern einen besonderen Platz im Herzen
unseres Himmlischen Vaters haben.

250
Die Wahrheit über Jesus

Wie kein anderer kannte Jesus das Herz unseres Himmlischen Vaters.
Bei vielen Gelegenheiten kam er hinzu, wenn ich Gott traf. Jesus weiß
mehr über Gott, als jeder andere Prophet oder Messias in der
Geschichte. In vielerlei Hinsicht hatte Jesus die innigste Beziehung,
die man mit Gott haben kann. Mehr als 1000 Geschichten könnte
Jesus über die Liebe zwischen ihm und Gott in den Himmeln
erzählen. Es würde ganze Bücherbände füllen, würde er seine
persönlichen Erfahrungen, die bekunden, wie Gott wirklich ist, zu
Papier bringen. Jesus kennt nicht nur die Entwicklungsprozesse von
unserem Schöpfer, sondern weiß auch, wie Er das Universum
erschuf. Hätte er ein Buch über Gott - wie das meinige mit dem Titel
„Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ - geschrieben
und alles mitgeteilt, was er über Ihn weiß, sähe die Welt heute anders
aus. Die Menschen würden den Himmlischen Vater genauso wie die
Sonne kennen, die jeden Tag aufgeht und uns Wärme spendet. Heute
wäre das geistige Wachstum der Menschen entsprechend der
Führung unseres Schöpfers sehr hoch und Gott wäre sichtbar für
jeden auf Erden. Unser Himmlischer Vater würde unsere Erde
besuchen und sein Licht über ihr scheinen. Das Großartige wäre aber,
dass der Islam nicht existieren würde. Jesus wusste, wie man das
Königreich Gottes substantiell auf Erden errichtet, aber getan hat er
etwas anderes. Er vollbrachte Wunder und zwang dadurch die
gefallenen Menschen, ihm Aufmerksamkeit zu schenken und ihm zu
glauben. Er wollte nicht den Pfad der Herausforderungen und
Schwierigkeiten beschreiten. In den 40 Jahren meines
Missionslebens fand ich heraus, dass es die größte Herausforderung
ist, die Menschen geistig zu erziehen, indem man ihnen die Samen
der göttlichen Beobachtungen und Erfahrungen gibt. Das ist der
einzige Weg, um sie vorzubereiten, damit sie freiwillig geistig
wachsen können. Nach 40 Jahren wurde auch mir klar, dass es keine
leichte Aufgabe ist, meine Mitmenschen zu erziehen. In der gefallenen
Welt bringt der Plan Gottes und der Himmel noch nicht das Ergebnis,
welches sie erwartet haben. Deshalb hat sich der Prozess, die
Grundlage für die Welt Gottes zu legen, so lange in der menschlichen
Geschichte hingezogen.

251
Ich möchte hier über ein Ereignis aus meinem Leben erzählen. Als
ich für die Luftwaffe der USA arbeitete, spielte ich leidenschaftlich
gern Tischtennis und war der beste Spieler auf dem Stützpunkt. Ich
hatte Kontakt mit hohen Offizieren. Einmal traf ich einen Vier-Sterne-
General, der unseren Stützpunkt besuchte. Er war ebenso
sportbegeistert wie ich und wir unterhielten uns angeregt. Als wir
über uns persönlich sprachen, wechselte das Thema wie von selbst.
Wir unterhielten uns über Gott und das geistige Leben. Er fragte mich,
ob Gott mir diese Offenbarungen gab, um eine Welt nach seinen
Wünschen zu verwirklichen? Ich sagte zu ihm, „Ja, Gott gab mir
seinen Plan. Aber seit 20 Jahren konnte ich Gottes Plan nicht
erfolgreich umsetzen und ich musste viele Umwege gehen. Es scheint
so, als ob Gottes Plan bis jetzt nicht funktioniert hat.“ Er sagte nichts
und nach einer Weile begann er mich anzustarren. Ich beobachtete
ihn in dieser Situation und fragte: „Habe ich etwas Falsches über
deinen christlichen Glauben gesagt?“ Er erwiderte: „Nein, nein. Es ist
sehr interessant, was du mir erzählt hast. Du kennst den Plan Gottes
und der Himmel und er funktioniert nicht auf Erden. In Friedenszeiten
erstellen wir im Kapitol in Washington DC viele Pläne für den
Kriegsfall. Bricht aber ein Krieg aus, ist es erstaunlich zu beobachten,
dass unsere Pläne nicht funktionieren, wenn man sie in der
Wirklichkeit umsetzt. Wir müssen Notfallpläne erarbeiten und
entsprechend der tatsächlichen Lage unseren Plan abändern. Ich
kann nachvollziehen, dass dein Leben komplizierter wurde, weil du
den Plan nicht umsetzen konntest. Die Quintessenz ist, dass die
Menschen dich und dein Anliegen nicht wahrnehmen wollen.“ Er
schaute mich ernst an und sagte: „Es spricht für dich, dass du dein
Missionsleben über so lange Zeit nicht aufgegeben hast. Wäre ich in
deiner Lage, würde ich bis zum Ende das Gleiche tun.“ Ich erwiderte:
„Wenn meine Füße mich nicht mehr tragen können, so kann ich mit
einem reinen Gewissen sagen, dass ich mein Bestes für den Willen
Gottes und für das Wohl der Liebe versucht habe.“ Der General nickte
bejahend und sprach: „Letztendlich liegt alles, was wir in der
Luftwaffe tun, in den Händen des Präsidenten der Vereinten Staaten
und hängt von seiner Entscheidung ab. Am Ende deines Lebens
solltest du die Entscheidung in Gottes Händen lassen.“ Ich hatte mich
nicht mit ihm unterhalten, weil ich mir einige Ratschläge erhoffte. Ich

252
wollte die Erfahrungen von Menschen kennenlernen, die in einem
bestimmten Bereich Außerordentliches leisten. Seine Worte berührten
mich und ich glaube absolut, dass ich bis zum letzten Atemzug für
den Willen Gottes leben muss. Trifft man solch eine Entscheidung,
sollte man wissen, dass man auf diesem Weg viele scheinbar nicht zu
bewältigende Hindernisse überwinden muss. Tag für Tag muss man
für den Willen Gottes leben und kann nicht planen, was man in den
nächsten fünf oder zehn Jahren erreichen möchte.
Jesus war ein sehr intelligenter Mann, redegewandt und schlagfertig
in seinen Argumenten und Dialogen. Die Pharisäer und
Schriftgelehrten waren kenntnisreich und rhetorisch geschulte
Menschen. Dennoch war Jesus ihnen in jeder Hinsicht überlegen. Er
konnte deutlich viele Hindernisse auf seinem Weg bereits zu Beginn
erkennen. Er wusste, dass er einen langen und beschwerlichen Weg
für den Wille Gottes auf sich nehmen muss. Diese Erkenntnis
frustrierte ihn bereits von Anfang an und seine Verärgerung wuchs,
als er sah, dass es nicht leicht werden wird, erfolgreich zu sein. Er ließ
seinen Ärger nicht nur an der jüdischen Gesellschaft und den
religiösen Autoritäten aus. Auch seine Jünger bekamen ihn zu spüren,
insbesondere, wenn sie ihm immer wieder die gleichen Fragen
stellten. Viele Male erwartete Jesus von seinen Jüngern, dass sie das
gleiche geistige Wachstum wie er haben sollten. Das war nicht
möglich, da die meisten gewöhnliche Fischer waren, die keine
Bildung wie die Pharisäer und Schriftgelehrten vorweisen konnten.
Nach dem Plan Gottes und der Himmel hätten eigentlich die
Pharisäer und Schriftgelehrten, die über ein großes Wissen des Alten
Testaments verfügten, seine Jünger werden sollen. Johannes der
Täufer war qualifiziert und auserwählt, der Hauptjünger von Jesus zu
werden. Er führte ein exemplarisches, ja sogar außerordentlich
vorbildliches Leben nach den Gesetzen des Alten Testamentes.
Deshalb wurde er von den religiösen Autoritäten einmal gefragt, ob
er der Messias sei. Er verneinte es. Johannes der Täufer sagte in
Mt 3,11: „Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr.
Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht
wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen
Geist und mit Feuer taufen.“

253
In der Lebensweise von Jesus konnten die Pharisäer und
Schriftgelehrten andererseits nichts Vorbildliches entdecken, noch
diese in irgendeiner Form akzeptieren. Jesus hielt sich nicht an die
Zehn Gebote und stellte sich über Abraham und Moses, nachzulesen
in
Joh 8,58: „Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch
ehe Abraham wurde, bin ich.
und in
Joh 5,45: „Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde;
Moses klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.“
Moses war das geistige Vorbild der damaligen jüdischen Gesellschaft
und solche Worte von Jesus schürten nur Verärgerung unter seinen
Mitmenschen. Nicht nur die religiösen Autoritäten, sondern auch die
gewöhnlichen jüdischen Bevölkerung begann Jesus zu verfolgen und
versuchte, ihn zu steinigen. Es stellt sich die Frage: „War Jesus ein
geduldiger und diplomatischer Mensch?“ An dieser Stelle kann jeder
selbst darüber nachdenken und die Frage beantworten. Besser, ich
halte mich mit meiner Meinung zurück, da diese Jesus sicherlich
verletzen und ihn traurig machen würde. Ich weiß durch meine
eigenen Erfahrungen in meinem 40-jährigen Missionsleben, dass für
den Willen Gottes zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen sind.
Man braucht Geduld, so tief und groß wie ein Ozean, eine absolute
innere Hingabe und intensive Bemühungen, um substantielle Schritte
zu gehen, um die Vorsehung Gottes zu erfüllen. Liebe ist die stärkste
Waffe, mit der man jeden Feind besiegen kann. Dies gilt sogar für
Luzifer, der zu Satan wurde. In meinem Leben wurde mir eine
erstaunliche Gnade zuteil, da ich den Himmeln immer sehr
aufmerksam zugehört habe. Sie haben viele Optionen auf dem Tisch
vor mir ausgebreitet. Jedes Mal habe ich die gewählt, die meine
Mitmenschen näher zu Gott bringen kann.
Die Ignoranz des Christentums liegt darin, dass die gesamte
Glaubensgemeinschaft zu wenig über beide, ihren Himmlischen Vater
und Jesus weiß. Wäre Jesus den Weg für den Willen Gottes 40 oder
80 Jahre gegangen, wüssten die Christen mehr über ihn,
insbesondere hätten sie Gott in einer sehr tiefen Weise

254
kennengelernt. Sein ganzes Leben fehlte Jesus die nötige Geduld,
ansonsten hätte er für das jüdische Volk den unsichtbaren Gott zur
sichtbaren Realität werden lassen und viele Dinge über Ihn
offenbaren können, wie die, die er erwähnte in
Joh 3,11-13: „Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon
reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch
nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische
Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben,
wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche? Und niemand ist
in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel
herabgestiegen ist: der Menschensohn.“
Buddha erzählte mir in der geistigen Welt, wie es ihm auf Erden
erging: „Nachdem ich die Botschaft für die Menschheit durch die
Himmel erhalten hatte, versuchte ich diese an meine Mitmenschen
weiterzugeben. Anstatt diese dankbar anzunehmen, lehnten sie mich
weiterhin ab. Ich ging zurück zum Baum, an dem ich Erleuchtung
fand und die göttlichen Offenbarungen erhielt. Dort beschwerte ich
mich über meine Mitmenschen, sie würden weder glauben noch
folgen. Gottes Stimme sagte zu mir: „Für alles, wonach du in deinem
Leben gesucht hast, habe Ich dir die Antworten gegeben. Ich ließ dich
das geistige Leben beobachten und erfahren und du kennst die
Wahrheit. Geh zurück und offenbare alles, was du über mich und die
Himmel gesehen hast.“ Später kam ich zu dem Schluss, dass nicht
jeder Gott sehen kann und ich begann, in Symbolen über die
Wahrheit zu sprechen. Ich nahm sinnbildlich die Form Gottes an und
stellte mich selbst in den Mittelpunkt, da ich glaubte, die Menschen
würden Dinge schneller von jemandem annehmen, der sichtbar ist.“
Auf lange Sicht, hat Buddha dadurch eine große Mauer um sich und
seine Gläubigen errichtet. Im Ergebnis wissen wir, was die
Buddhisten die ganze Geschichte hindurch von Buddha gedacht
haben.
Jesus machte den gleichen Fehler, indem er symbolisch verkündete,
dass derjenige, der ihn sieht, Gott sieht. Durch diese Worte hat Jesus
das größte Hindernis für das Christentum und die Menschheit
gebracht, ansonsten hätten wir die lebendige Realität Gottes
kennengelernt.

255
Die Bedeutung von Gottes Königreich

Im Sufismus wird gelehrt, dass Mohammed Gott bat, sein Wissen zu


erweitern. Als ich elf Jahre alt war, dachte ich auch daran, die gleiche
Bitte an Gott zu richten. Als ich für die Erweiterung meines Wissens
beten wollte, fühlte ich von ganzem Herzen, dass ich stattdessen in
meinem Gebet Gott fragen sollte, was Er von mir in meinem irdischen
Leben möchte. So betete ich: „Oh mein geliebter Gott, ich liebe dich
über alles. Du erschufst mich und weißt, was am besten für mich ist.
Lieber Vater, Du kennst meinen einzigartigen Wert, so solltest Du mir
mitteilen, worum ich beten soll, damit mir das Beste im Leben
widerfährt.“ Danach vergoss ich viele Tränen, bevor ich einschlief.
Um Mitternacht wachte ich auf, da eine Stimme sehr laut meinen
Namen rief. Ich schaute mich um, konnte aber niemanden sehen. Ich
schlief wieder ein und wurde nochmals durch die gleiche Stimme aus
dem Schlaf gerissen. Auch dieses Mal sah ich niemanden. Als ich
zum dritten Mal laut meinen Namen hörte, wachte ich erneut auf.
Bevor ich mich umsehen konnte, sagte die Stimme, „Ich bin Gott, der
alles erschuf. Ich hörte dein Gebet und sah deine Tränen. Mein Sohn,
bete zu mir, dass meine Liebe in deinem Herzen wohnen und ich
mich darin niederlassen kann. Wenn du mein göttliches Wissen
besitzt, wird es Schmerzen in deinem Herzen verursachen und dich
traurig machen. In meiner Liebe jedoch, wirst du jedes Kreuz auf dich
nehmen und nichts in Frage stellen. Schließlich wirst du zu meinem
Sonnenschein werden und Ich werde dich so fest an die Hand
nehmen, dass uns nichts mehr trennen kann.“ Anschließend, ich weiß
nicht einmal warum, weinte ich und vergoss drei Tage lang Tränen.
Die Stimme Gottes und seine Worte bedeuten mir alles. Ich danke
meinem geliebten Himmlischen Vater aus ganzem Herzen, dass Er
mich so sehr liebt und mir bereits im Alter von 11 Jahren etwas
Besonderes lehrte, was das Christentum selbst in 2000 Jahren nicht
kennenlernte.
Jeden Sonntag beten die Christen in der Kirche die Worte aus
Lk 11,2: „(…) Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.“

256
Ich frage mich, ob sie jemals wirklich die Bedeutung des Königreichs
Gottes verstanden haben. Es hat nicht im Geringsten etwas damit zu
tun, dass ein König oder Kaiser auf Erden herrscht und die Macht
über die ganze Welt hat. Im Königreich Gottes herrscht nicht die
Minderheit über die Mehrheit. Unser über alles geliebter Schöpfer
möchte nicht zu solch einem Kaiser oder König für diese Welt
werden. Die Erde ist nur ein kleiner Planet, aber Gott ist der Gott
zahlloser Schöpfungen, des gesamten Universums und wo immer
Leben existiert. Gott hat es nicht nötig mit anderen Königen, um mehr
Besitz und Macht in dieser Schöpfung zu kämpfen. In Wahrheit
gehört alles Gott. Es ist der Wille unseres Himmlischen Vaters und
sein immerwährender Wunsch der Liebe, in seinem Königreich in
unseren Herzen zu wohnen und sich dort niederzulassen. Dies ist die
wahre Bedeutung des Königreich Gottes. Unser Schöpfer ist nicht zu
vergleichen mit einem gewöhnlichen König oder Kaiser, der sein
Reich auf Erden vergrößern möchte. Wir sollten wissen, dass Gott die
absolute Macht über diese Schöpfung hat. Es würde nicht mal eine
Minute dauern, um uns diese Erde wegzunehmen. Bevor wir aus
unserem Schlaf erwachen, wäre alles verschwunden. Wir sollten uns
daran erinnern, was im Zeitalter der Dinosaurier geschah. Der
Einschlag eines einzigen Meteors auf dieser Erde reichte aus, um ihre
Existenz vollkommen auszulöschen. Wie unser Himmlischer Vater
bereits sagte, gab es eine Zeit, in der es nicht einmal ein Konzept über
die Existenz von Menschen gab, noch jemanden, der über sie
nachdachte, geschweige denn über sie sprach. Niemand sollte auch
nur daran denken, die Macht unseres Himmlischen Vaters
herauszufordern. Wenn Gott will, kann Er alle Menschen, das ganze
Universum und die ganze Ewigkeit, samt aller Engel und anderer
Wesen, auslöschen. Und wenn Gott möchte, kann Er von Null
beginnen und eine neue Ewigkeit und neue Schöpfungen entstehen
lassen. Niemand wird je herausfinden, wer auf diesem kleinen
Planeten Erde oder in der vorangegangenen Ewigkeit jemals gelebt
hat. Es stellt sich hier die Frage: Warum dauert es dennoch so lange,
das Königreich Gottes auf Erden zu errichten, wenn Er solch ein
mächtiger Gott ist? So viele Propheten und auch der Messias haben
den Weg für den Willen Gottes auf sich genommen und prophezeiten
über das Königreich Gottes. Aber das Königreich ist bis jetzt noch

257
nicht gekommen. Unser Himmlischer Vater erschuf uns nach seinem
Ebenbild und nicht als Roboter. Gott möchte Freiheit und Er gab uns
Freiheit. Unser Schöpfer wünscht sich Liebe und Er gab uns ein Herz,
um zu lieben. Gott erschuf diese Schöpfung aus und zu unserer
Freude und Er lässt uns erfahren, was Glück ist. Wo immer Gottes
Geist gegenwärtig ist, herrscht Frieden. Wo unser Himmlischer Vater
gegenwärtig ist, wird es immer eine Zukunft geben. Er sandte
Propheten, damit wir immerwährende Glückseligkeit mit Ihm finden
können. Die Quintessenz der Wahrheit ist, dass Gott uns bereits so
viel Liebe zu geben hatte, als noch nichts erschaffen war. Unser
Schöpfer ließ unser Leben aus Liebe entstehen, aber Er wird uns nie
zwingen, Ihn zu lieben. Gott gab uns so viel Freiheit, dass Er ohne
unsere Erlaubnis nicht in unsere Herzen kommen kann. Paulus hat
nicht nur auf wunderbare Weise beschrieben, was Liebe ist, sondern
auch was es bedeutet, für die Liebe zu leben.

1 Korinther 13 - Das Hohelied der Liebe

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte
aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende
Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse
wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße
und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre
ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn
ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht,
nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie
ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil,
lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der
Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende,
Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.
Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches
Reden; wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und
urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind

258
an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur
rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu
Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich
durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt
worden bin. Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei;
doch am größten unter ihnen ist die Liebe.
Als ich Paulus im Paradies traf, sagte er mir, dass Gott ihm vergeben
hat. Er wünschte, er könnte in meiner Zeit leben, dann würde er viel
für mich und den Willen Gottes tun. Die Menschheit hatte einfach
Pech, dass Paulus sich Jesus nicht bereits zu Lebzeiten anschloss,
sondern ihn verfolgte. Er war die treibende Kraft, die für Jesus
Kreuzigung verantwortlich war. Der Leser dieses Buches kann in dem
Kapitel über Jesus geheime Lebensgeschichte in meinem Buch „Gott
offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ mehr Informationen
über diese Themen erfahren.
Ich erwähnte bereits, dass wir für unser eigenes Glück, freiwillig den
Zweck der Schöpfung mit unserem Körper, Verstand, Gewissen,
Bewusstsein, Herz und Seele erfüllen sollten. Indem wir dem Zweck
der Schöpfung entsprechen, können wir als Partner der Liebe mit
unserem Schöpfer in Liebe leben und uns mit Ihm niederlassen.
Unglücklicherweise hat die Menschheit, seit unseren ersten Vorfahren
bis heute, nicht den Wert Gottes, seiner Schöpfung und des Lebens,
das Gott uns als erstaunliche Gnade gab, erkannt. Wir haben
selbstsüchtig für unsere eigenen Wünsche in dieser Welt gelebt. Auf
lange Sicht hat dies in der ganzen Geschichte zu Schmerz und Leid
für die Menschheit, sowohl auf Erden als auch in der geistigen Welt,
geführt. Darum weint und sehnt sich die ganze Schöpfung nach
jemanden, der diese Erde von den gefallenen Menschen befreien
kann. Geschieht dies nicht, wird die zerstörerische Zeitbombe, die wir
über Jahrhunderte angefertigt haben, die menschliche Schöpfung auf
dieser Erde auslöschen. Nur wenn die Menschheit den Schöpfer
kennt, kann sie den Zweck der Schöpfung erfahren, weil nur der, der
alles erschuf, den Zweck der Schöpfung kennt.
Die wahre Bedeutung des Königreich Gottes ist im Herzen eines
Menschen zu finden, der den Wunsch hat, sich absolut in Freiheit,
Frieden, Glauben, Einheit und in Liebe in Gott niederzulassen. Der

259
Zweck der Schöpfung und das Königreich Gottes sind nicht dazu da,
unserem Schöpfer das göttliche Wissen zu stehlen und selbst Gott zu
werden. Diese Motivation stürzte Luzifer von seiner Position als
„Morgenstern“ und verwandelte ihn in ein selbstsüchtiges und
schlechtes Wesen. Gott erschuf zahllose wunderschöne Himmel. Egal
in welche Richtung und wie lange man sich darin umsieht, selbst
wenn man 1000 Jahre oder mehr darin verweilt, wird einem nie
langweilig. Trotzdem scheint alles in diesen Himmeln leer,
unvollständig, traurig und untröstlich ohne Gott zu sein, da das
Königreich Gottes nicht auf der Erde errichtet ist. Eigentlich sollten
uns jeder Himmel und die uns zuteil gewordene erstaunliche Gnade
Gottes daran erinnern, an Gott mit unserem ganzen Herzen und
unserer Seele zu denken. Selbst wenn wir vom Glück umgeben sind,
sollten wir uns ohne unseren Schöpfer unvollständig fühlen. Unser
Himmlischer Vater, den wir über alles lieben, sollte zum wirklichen
Himmel unseres Herzens und unserer Seele sowie zur Erfüllung
unseres Lebens werden. Ich weiß nicht, was meine Mitmenschen
denken oder glauben, was sie glücklich macht; ich kann nur von mir
sprechen. In meinem Leben kam der Moment, in dem ich in den
höchsten Himmel gelangte, wo Gott und verschiedenartige Engel auf
mich warteten. Gott bat mich, auf seinem Thron Platz zu nehmen. Er
wollte die ganze Macht über alle Schöpfungen an mich übergeben.
Unser Schöpfer schwor bei seinem Namen, dass Er sie mir niemals
wegnehmen werde. Als ich dies vernahm, fiel ich vor seinen Füßen
nieder und sagte: „Wenn Du mir was geben möchtest, dann bitte ich
Dich nur um drei Dinge.“ Gott erwiderte: „Ich gab sie dir bereits,
bevor du mich danach fragen wirst.“ Ich küsste Gottes Füße, seine
Augen und seine Stirn, bevor ich sprach: „Das war alles, was ich in
meinem gesamten ewigen Leben erreichen wollte. Ich habe noch
einen letzten vierten Wunsch. Es liegt an Dir, ihn zu erfüllen oder
nicht. Ich möchte als Erinnerung in deinem Herzen leben; dies ist der
stille Wunsch tief in meiner Seele.“ Als Gott meine Worte vernahm,
stiegen Tränen in seine Augen. Er sagte zu mir: „Du bist wirklich mein
wahrer und lieber Sohn. Du wirst mein immerwährendes wahres
Herz genannt werden.“
Heute bezichtigen mich sowohl Muslime als auch die Christen ein
falscher Prophet zu sein und Satan anzugehören. Außerdem werfen

260
sie mir vor, dass ich durch meine Aussagen nur berühmt werden und
Geld verdienen möchte. In der langen Liste ihrer Anschuldigungen
bezichtigen sie mich nicht nur als „Sektenführer“. Mein Leben für den
Willen Gottes ist keine Aufgabe, die man an nur einem Tag erledigen
kann. Ich gehe auf diesem Weg seit 40 Jahren. Ich war obdachlos, im
Gefängnis und lebte als Fremder in vielen europäischen Ländern.
Jeden Tag fristete ich mein Dasein in Angst und Sorgen, dass mich
die islamische Seite umbringt, bevor ich den Willen Gottes erfüllen
kann. In Pakistan war ich einigen Mordversuchen ausgesetzt und
man wollte mich lebenslang ins Gefängnis stecken. Auch in
Deutschland verübten Muslime drei Mordanschläge auf mich. Ich
wurde beinahe umgebracht, was durch die Berichterstattung der
Medien die Aufmerksamkeit der Menschen erregte. Habe ich all das,
all die Kreuze, die ich trage, für weltliches Glück auf mich
genommen? Wie können die religiösen Menschen nur so blind und
dumm sein? Man kann in der Geschichte aller Religionen Parallelen
finden. Haben sie jemals einen Propheten willkommen geheißen?
Erst nach seinem Tod begannen die Gläubigen, sich an ihn, für ihre
selbstsüchtige Erlösung, zu klammern. 40 Jahre lang kam nie
irgendeine Beschwerde über meine Lippen. Ich habe nur für die
Erfüllung des Willen Gottes gebetet. Wir streben nicht nach einem
Königreich Gottes, in dem all die Gläubigen der verschiedenen
Religionen lebenslang ihren Propheten verherrlichen. Erst auf dem
Friedhof werden die Zungen ihrer Anhänger verstummen. All die
Tränen, Solidarität, Hingabe und Treue der religiösen Leute gehören
ihrem religiösen Gründer, aber sie vergessen dabei, dass ihr Prophet
nur Gott treffen konnte, weil er sich nach Ihm sehnte. Wie viele der
Gläubigen möchten eine Beziehung mit unserem Schöpfer aufbauen?
Wie viele von ihnen haben ein Herz und sehnen sich wie ihr Prophet
nach Gott? Wie viele von ihnen hegen den inneren tiefen Wunsch,
dass Gott Teil ihres Lebens, ihrer Liebe, Bestimmung und ihres
Schicksals wird? Sie alle vergessen in ihrem Glauben den wichtigsten
und wesentlichsten Punkt; die Propheten sind der Weg, aber nicht die
Bestimmung. Unser meist geliebter Himmlischer Vater ist die
Bestimmung für die gesamte Menschheit. Ein Messias oder Prophet
wurde insbesondere für den Zweck gesandt, die Menschheit zu Gott
zu führen, aber auf keinen Fall, um zu ihrem Mittelpunkt zu werden.

261
Wenn die religiösen Menschen diese fundamentale Wahrheit
verstehen, kann die neue menschliche Ära beginnen. Es ist Zeit für
die gute Nachricht, dass das Königreich Gottes dort errichtet werden
kann, wo Gott zum Zentrum des menschlichen Herzens wird.
Jesus hatte zahlreiche Beobachtungen und Erfahrungen mit Gott und
den Himmeln und er kannte viele Geschichten der Liebe über
unseren Schöpfer. Unglücklicherweise teilte er diese nicht mit der
Menschheit. Wie kann jemand Gott aus ganzem Herzen und mit
ganzer Seele lieben, wenn er Ihn nicht kennt? Durch Jesus hätte eine
neue Ära mit unserem meist geliebten Himmlischen Vater beginnen
können! Sie und ich wären im Königreich Gottes auf Erden geboren
worden. Die Menschen haben weder göttliche Informationen über
ihren geliebten Gott, die Himmel, die Engel noch die anderen Wesen.
Ihnen fehlt die Basis, um ihren Schöpfer kennenzulernen. Was sollen
sie nun in diesem Fall tun? Wäre das Königreich Gottes errichtet,
würden sie eine lebendige Beziehung mit unserem Schöpfer haben.
Die Frage, wo sie im Leben nach dem Tod enden werden, würde sich
nicht stellen. Der Tod wäre kein Phänomen, sondern der Beginn der
Glückseligkeit, da sie sich mit ihrem Schöpfer für immer niederlassen.
Sogar die einfache Wahrheit wurde zu einer komplizierten, so wie die
von Jesus offenbarte in
Lk 18, 18-19: „Einer von den führenden Männern fragte ihn: Guter
Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Jesus
antwortete ihm: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer
der eine Gott allein.“
In diesem Satz liegt die ganze Wahrheit der Ewigkeit. Gott sollte der
Mittelpunkt unseres absoluten Glaubens, unserer Liebe, Führung und
Glückseligkeit sein. „Ich bin nicht gut, niemand ist gut. Nur einer ist
gut, Gott!“ Dies sind zwei sehr essentielle Punkte in Jesus Worten. Ich
reiste in zahlreichen Himmeln und Dimensionen des Paradieses und
habe Jesus dort getroffen, wo er sich geistig weiterentwickelt. Ich bin
Gott und den höchsten Wesen der Himmel begegnet. Die
Schlussfolgerung all meiner göttlichen Beobachtungen, Erfahrungen
und mystischen Reisen ist: Gott ist einzig und einzig allein gut und
heilig! Ewige Liebe und ewiges Leben kann nur von unserem
Himmlischen Vater gegeben werden. Unser Schöpfer ist der wahre

262
Ursprung, von dem alles begann. Er ist die Bestimmung der Liebe
und des Lebens. Gott ist der erste Ausgangspunkt der Liebe, der
Ewigkeit und des Universums.
Jesus verkündete, dass niemand ohne ihn Gott treffen kann und
warnte die Leute vor falschen Propheten. Die Christen haben
geglaubt, dass jeder Prophet, der bis jetzt kam, von Luzifer gesandt
wurde. Denken Sie, lieber Leser, unser Schöpfer war glücklich über
Jesus‘ Worte? Können Sie ernsthaft annehmen, Gott wäre glücklich
gewesen, als Mohammed verkündete, dass nach ihm kein Prophet
mehr kommen kann? Buddha behauptete, der Herr der Himmel und
der Erde zu sein. Deshalb beten die Buddhisten ihn, fataler und
fälschlicherweise, als Gott an. Kann man ernsthaft in Erwägung
ziehen, dass Gott diese Worte Buddhas in irgendeiner Form
begrüßte? Im Hinduismus ist es nicht anders. Hier sagt jeder Guru, er
sei selber Gott; zu den anderen spricht er, sie seien Gott. Der
Unterschied bestehe nur darin, dass er weiß, dass er Gott ist. Sie
verkünden ebenso, dass sie das Gebet ihrer Anhänger sind und diese
zu ihnen beten sollen. Viele der gläubigen Anhänger sind überzeugt,
ihr Guru sei höher als Gott, da er die Menschheit zu Gott führt. Dies
bedeutet, dass Gott alles erschuf, aber nun unfähig und behindert ist
und sich nicht um seine eigene Schöpfung kümmern kann. Betrachtet
man die Aussagen der Propheten und sieht zu welcher Irrlehre sie
über Gott führten, kann niemand überzeugt sein, dass unser
Himmlischer Vater darüber glücklich ist.
Ich möchte hier ein Beispiel anführen. Als ich auserwählt wurde, gab
es auf der Erde noch 12000 andere Menschen, die das Potenzial zum
Propheten oder gar Messias in sich trugen. Die Engel und alle
Religionsgründer bekamen die Chance, ihre Kandidaten unter diesen
zu bestimmen und zu unserem Schöpfer zu bringen. Ich war nicht
unter diesen Auserwählten. Gott lehnte jeden einzelnen von ihnen ab
und wählte stattdessen mich. Ich habe sehr oft in den Himmeln
beobachtet, dass Gott die Wahl der Engel und Religionsgründer
verwarf. Selbst wenn alle Himmel, der Messias, Propheten und
göttliche Wesen ein bestimmtes Wesen oder einen bestimmten
Propheten bevorzugen, bedeutet dies noch nicht, dass Gott ihm
seinen Segen erteilt. Unser Himmlischer Vater hat das letzte Wort. Die
ganze Autorität und Macht liegt in seinen Händen und nicht in denen

263
der Himmel, Engel, Propheten oder eines Messias. Bei einer
Gelegenheit sagte Gott zu mir: „Ich nenne dich mein Herz, damit du
meine inneren Gefühle und meine Emotion repräsentierst. Ich möchte
nicht, dass du meinen Kindern im Wege stehst, indem du etwas sagst,
dass sie irrtümlich denken lässt, du seist der Herr, der letzte Prophet
oder Messias. Ich möchte jedem meiner Kinder den höchst
möglichen Segen zuteilwerden lassen. 24 Stunden am Tag sind
meine Türen für jeden von ihnen geöffnet, eine lebendige Beziehung
mit mir aufzubauen. Ich bin sehr unglücklich darüber, dass in der
Vergangenheit der Messias oder die Propheten sich direkt oder
indirekt zum Mittelpunkt machten und verkündeten, dass sie der
letzte Prophet oder der einzige Weg seien, durch den die Menschheit
mich treffen kann.“ Wie könnte ich nach den Worten Gottes auch nur
ansatzweise daran glauben, Gott habe Jesus, Mohammed oder
irgendeinem anderen Guru mitgeteilt, dass die Menschheit Ihn nur
durch sie treffen kann?
In dieser Hinsicht hat Mohammed es unter allen Propheten auf die
Spitze getrieben. Er verkündete nicht nur, dass nach ihm kein Prophet
mehr kommen kann, sondern brachte jeden anderen zum Schweigen,
der behauptete, ein Prophet zu sein. Zuerst bedrohte er jene, die an
ihrer prophetischen Behauptung festhielten. Gingen sie nicht darauf
ein, ließ Mohammed jeden einzelnen umbringen. Verängstigt mit
ihrem drohenden Tod, hatten alle anderen Propheten keine andere
Wahl, als ihren Mund zu halten und zurückgezogen zu leben. In der
bereits 1500 währenden islamischen Geschichte bis in unsere
heutige Zeit, haben die Muslime diese Tradition aufrechterhalten und
unzählige Propheten ermordet. Einmal sagte Ghulam Ahmad, der
Gründer der Ahmadiyya Bewegung in Indien: „Stünde Indien nicht
unter britischer Oberherrschaft, hätten die Muslime mir weitaus
Schlimmeres angetan, als die Juden mit der Kreuzigung Jesus
bewirkten.“ Er verstand nur zu gut, dass er nur unter dem Schutz der
Briten in Freiheit leben und all seine Rechte ausüben konnte. Dieses
sichere Umfeld bereitet Gott für seine Propheten vor, damit sie
überleben können. So geschah es auch im Fall des Ahmadiyya-
Gründers, Ghulam Ahmad in Indien. Es erstaunt und überrascht umso
mehr, dass dieser nicht alle göttlichen Botschaften von unserem
Schöpfer und den Himmeln preisgab. Dies lag an seiner blinden

264
Liebe für Mohammed, an der er weiterhin festhielt und deshalb den
Islam lehrte, obwohl Gott ihm mitteilte, dass jetzt die Zeit aller
Religionen zu Ende ist. Unser Himmlischer Vater ist in der geistigen
Welt nicht glücklich über Ghulam Ahmad. Gott trug ihm auf, Indien zu
verlassen und sich nach England zu begeben, genauso wie er von
Jesus verlangte, nach Rom zu gehen, das zur Weltmacht erstarkte.
Unser meist geliebter Himmlischer Vater möchte eine Weltfamilie
zentriert um Ihn errichten. Im Königreich Gottes gibt es keinen Platz
für irgendeine Religion, denn diese wurden von der Engelwelt nur als
Notfall-Werkzeuge inspiriert, um den Menschen zu helfen, in ein
gesundes geistiges Stadium zu gelangen, um Gott kennenzulernen.
Die Situation ist nun für alle Propheten und jeden Messias sehr
kompliziert und schmerzhaft in der geistigen Welt. Jesus Mohammed
etc. machen hier keine Ausnahme. Sie haben keine andere Wahl, als
den Anordnungen der Engel zu folgen, die sie hinab in die niederen
Dimensionen ihrer Anhänger schicken, um ihre Fehler zu korrigieren.
Gott gab diesen Befehl direkt an die Engel, weil die Gläubigen darauf
beharren, dass ihre Gründer vollkommen sind und außerdem für sie
im Mittelpunkt stehen. Deshalb müssen die Religionsgründer
hinuntergehen, um die wahre Lehre zu verbreiten, die sie auf Erden
nicht offenbarten. Unglücklicherweise glaubt keiner der Gläubigen,
dass Jesus, Mohammed, Buddha usw. ihre Erlöser sind, wenn sie mit
einer anderen Lehre, die nicht in ihren heiligen Büchern enthalten ist,
in ihren Dimensionen erscheinen. Jesus offenbarte nicht viele seiner
göttlichen Beobachtungen und Erfahrungen. Er erwähnte dies in
Joh 3,12: „Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe
und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über
himmlische Dinge spreche?“
Eine Sache hat Mohammed aber hervorragend bewältigt, er stellte die
Identität Gottes unmissverständlich klar heraus. Aber alles andere,
was ihm offenbart wurde, verbarg Mohammed vor seinen
Mitmenschen. Entgegen der himmlischen Lehre verkündete er, dass
kein Prophet nach ihm kommen kann und hat somit die Menschheit
daran gehindert, ihre eigene Reise zu Gott anzutreten und eine
Beziehung mit ihrem Schöpfer aufzubauen. Nach geraumer Zeit in
den niederen Dimensionen ihrer Anhänger wächst nicht nur

265
Frustration und Verärgerung, sondern auch die Erschöpfung unter
den Gründern. Sie brauchen Erholung und möchten zurück in ihre
eigenen Dimensionen des Paradieses gehen. Jetzt wünscht sich jeder
von ihnen, dass ein neuer Prophet, der der Menschheit die ganze
Wahrheit mitteilt, auf Erden erscheint.
Anstelle von Gott überbringe ich diese Wahrheit, dass alle Propheten
mit mir zusammenarbeiten, um das Königreich Gottes auf Erden zu
verwirklichen. Eine neue Ära hat begonnen. Es ist der Anfang der
neuen und guten Welt und es sind die letzten Tage des Bösen. Für
diesen Zweck offenbarte unser Himmlischer Vater in meinem Buch
„Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“, wie die eine
Weltfamilie zentriert um Ihn entsteht. Gott ist unsere erste und letzte
Liebe sowie die vertikale wahre Quelle der Liebe. Unser Schöpfer ist
der Ursprung und der Grund für alle horizontalen Liebesbeziehungen
in dieser Welt. Unser Himmlischer Vater ließ mich sogar auf seinem
Thron Platz nehmen und machte mich zum Besitzer aller Himmel.
Nehmen wir mal an, eines Tages würde Gott in mein Ohr flüstern:
„Zahid, während deiner Mission verwirrtest du die Menschheit und
jetzt gibt sie dir die Liebe, die sie mir geben sollte.“ Alle Himmel
würden für mich in diesem Fall zur Hölle werden. Mir würde nichts
anderes übrig bleiben, als sie hinter mir zu lassen. Ich würde es
vorziehen, lieber als unbekannte Person, die direkt oder indirekt die
Menschen in die Irre führte und zu ihrem Mittelpunkt wurde, in einer
mittleren Dimension zu leben. Deshalb lehnte ich die Herrschaft über
all die Himmel ab, als Gott sie mir anbot. Gott wollte mir die gleiche
Herrlichkeit, wie Er sie hat, vermachen und trotzdem habe ich sie
nicht angenommen. Ich möchte niemanden in die Irre führen und
keine Blockade für Gott errichten. Was immer Gott mir nach meinem
Tod in den Himmeln geben möchte, werde ich annehmen; aber ich
möchte nie zum Mittelpunkt der Menschheit werden. Ich wünschte,
Jesus hätte 30 Bände der Bibel geschrieben und zumindest eine
Erklärung gegeben für den Vers in
Mt 5,48: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer
Himmlischer Vater ist.“

266
Hätte Jesus dies getan und auch all seine göttlichen Beobachtungen
und Erfahrungen offenbart, dann würde die Welt heute eine andere
sein und in der Liebe Gottes scheinen.

Was bedeutet Vollkommenheit aus göttlicher Sicht?

Was bedeutet Vollkommenheit in den Augen Gottes? Alles Böse wird


vergeben werden. Aber das schlimmste Verbrechen in den Augen
Gottes ist, wenn jemand Chaos und Verwirrung über seine Identität
stiftet. Unmittelbar danach steht das verantwortungslose Handeln,
wenn sich jemand absichtlich zum Mittelpunkt der Menschheit macht
oder sie in die Irre führt, verschiedene Götter anzubeten. Unter keinen
Umständen möchten die Engel einen Kompromiss mit jemandem
eingehen, der solche Frevel beging. Diesen drei Verbrechen können
nur vergeben werden, nachdem das Königreich Gottes substantiell
auf Erden errichtet ist. Aufgrund dieser Tatsache, kann kein Guru,
Prophet oder Messias, solch einen Fehler durch eigene
Anstrengungen wiedergutmachen. Wie ich zuvor erwähnte, erkennen
die verschiedenen religiösen Dimensionen nicht ihre eigenen Erlöser
oder Propheten, da ihre Lehre, die sie nun übermitteln wollen, sich
grundlegend von der ihrer heiligen Bücher unterscheidet. Jeder von
ihnen ermüdet bei seinem fast aussichtlosen Unterfangen, Fehler, die
auf Erden begangen wurden, nun in der geistigen Welt zu berichtigen.
Nach geraumer Zeit sind alle erschöpft. Die Propheten müssen
manchmal 2000 Jahre warten bis die nächste zentrale Person
erscheint, die die Vorsehung Gottes auf sich nimmt. Die Propheten in
der geistigen Welt haben keinen physischen Körper mehr. So bleibt
ihnen nichts anderes übrig, als mit dem Propheten oder Messias, den
Gott auf Erden berufen hat, zusammenzuarbeiten, um substantiell ihre
Fehler zu korrigieren. Durch diese zentrale Person können sie die
göttlichen Beobachtungen und Erfahrungen weitergeben, die sie nicht
während ihres Missionslebens preisgaben. Durch das Verständnis
über Gott, die Engel und verschiedenen himmlischen Wesen, kennt
jeder Messias oder Prophet meinen Wert. Jeder von ihnen hat in
meinem Buch „Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“
seine bis dato unbekannten göttlichen Beobachtungen und
Erfahrungen kundgetan und über die von ihm begangenen Fehler

267
offen berichtet, die verhinderten, dass das Königreich Gottes in ihrer
Zeit errichtet werden konnte. Dieses Buch führt die Menschheit
darüber hinaus geradewegs zu Gott und zeigt, wie wir das Königreich
Gottes auf Erden verwirklichen können. Jeder Prophet oder Messias,
der von Gott gesandt wurde, sowie die himmlischen Engel, hätten die
Menschheit anleiten sollen, wie man vollkommen in den Augen
Gottes wird.
Zur Vollkommenheit benötigt man drei Elemente, absoluten Glauben,
absolute Liebe und Führung, die zahlreiche Fenster zur geistigen Welt
öffnen. Dort können unser Geist und Herz unzählige Beobachtungen
und Erfahrungen mit unserem Himmlischen Vater, den Engeln und
himmlischen Wesen machen. Gleichzeitig sammelt man viele
lebendige Erfahrungen mit Gott. Um unsere Vollkommenheit zu
vollenden, müssen wir von ganzem Herzen Gottes Führung
annehmen. Ich habe in dem Buch „Wahre Momente mit Gott“ meine
lebendigen Erfahrungen mit unserem Schöpfer beschrieben. Dieses
Buch ist sehr einfühlsam geschrieben und Gottes Liebe und seine
erstaunliche Gnade sind darin allgegenwärtig.
Es stellt sich die Frage: Bedeutet hier Vollkommenheit, dass man in
all den verschiedenen Wissensbereichen der Welt vollkommen ist?
Oder bedeutet es, Macht über die ganze Welt zu erlangen, um alles
einzunehmen? Selbst wenn wir uns noch so sehr anstrengen, ist es
unmöglich, das gesamte Wissen dieser Welt innerhalb eines Lebens
zu erlernen. Diese Erde hat viele Kaiser, Könige und Diktatoren
gesehen, die verschiedene Teile dieser Welt regierten; sie alle haben
ein trauriges Ende gefunden. Selbst wenn wir wie Einstein, die
Kapazitäten unseres Gehirns nutzen oder heute in der Lage wären,
weit darüber hinauszugehen, was würde das uns bringen? Einstein
war der intelligenteste Wissenschaftler seiner Zeit. Aber am Ende
seines Lebens kniete er vor Gott nieder und bat Ihn unter Tränen, ihm
zu erklären, wie Er diese Schöpfung entstehen lassen konnte. Anders
ausgedrückt, Einstein stieß mit dem Verstand an seine Grenzen, war
erschöpft und müde. Auf der anderen Seite gab es berühmte
Menschen, die behaupteten, auf Grund ihres Wissens und ihrer
Macht, der Gott dieser Welt zu sein oder verkündeten, dass Gott nicht
existiert. Die Geschichte lehrt uns, dass ihr Ende qualvoll und traurig
war. Wir sollten daraus unsere Lektion lernen. Eine Person, die die

268
Konfrontation mit Gott sucht, um das Bedürfnis nach unserem
Schöpfer zu beenden oder unabhängig von Ihm sein möchte und
danach trachtet, Gottes Position einzunehmen, um die Welt in die Irre
zu führen, hat niemals Vollkommenheit erreicht. Das beste Beispiel ist
Luzifer, der unabhängig von unserem Himmlischen Vater sein wollte.
Er wandte sich von unserem Schöpfer ab und wollte seinen Thron
über den von Gott stellen. Er wollte allmächtiger als Gott sein. Dieser
Akt machte ihn zu einem gefallenen Wesen und führte dazu, dass
viele Engel und andere Wesen mit ihm fielen und in niedere und
dunkle Dimensionen verbannt wurden. Ich möchte im folgenden
Kapitel ein schönes Beispiel über die Bedeutung der Vollkommenheit
aus Gottes Sicht anführen. Es sollte das Herz meiner Leser und
Mitmenschen berühren, damit sie alles auf leichte und einfache Weise
von Gott erben können.

269
Gottes Liebe für mich

Eines Tages rief mich Gott in den höchsten blauen Himmel. Bei
meinem Eintreffen sah ich, wie glücklich der Himmlische Vater war,
mich zu sehen. Er nahm meine Hand und spazierte freudig mit mir in
diesem Himmel, bevor er sagte: „Du weißt, du bist mein geliebter
Sohn. Ich nenne dich mein Herz und habe niemals zuvor
irgendjemandem diese erstaunliche Gnade erteilt.“ Ich antwortete:
„Vater es scheint, als wolltest Du mir eine andere Aufgabe in deiner
Schöpfung geben.“ Zuerst lächelte Gott, bevor Er anfing laut zu
lachen. Zum ersten Mal fühlte ich, dass die Schönheit Gottes alle
Himmel tanzen ließ. Der Himmlischer Vater sprach nun zu mir: „Du
hast Recht. Zuerst möchte Ich dich zu den weißen Erzengeln des
Paradieses senden, danach zu den Erzengeln der goldenen Himmel,
die meine weibliche Natur repräsentieren und zuletzt zu den
Erzengeln der blauen Himmel, die meine männliche Natur
widerspiegeln.“ Ich ließ Gott nicht aussprechen und erwiderte: „Ich
bin schon sehr oft dort gewesen, Du solltest mir schon etwas
Spezielleres erzählen.“ Gott lachte erneut und sagte: „Wenn du mich
ausreden lässt, kann Ich dir sagen, was du noch Besonderes für mich
tun kannst.“ Wiederum unterbrach ich meinen Himmlischen Vater
und sagte: „Ich weiß, was Du sagen möchtest.“ Gott fragte: „Du weißt,
was in meinem Herzen vor sich geht?“ Ich antwortete: „Ja, was sonst
kann es sein, als dass Du mich zu allen Erzengeluniversitäten im
Himmel schicken möchtest. Ich soll dein göttliches Wissen erlernen,
um zu verstehen, wie Du das äußere Universum, das innere Leben
und alles andere im Detail erschaffen hast.“ Gott lachte immer noch,
aber dieses Mal hielt Er mich fest in seinen Armen und gab mir viele
Küsse auf Stirn und Augen. Er sagte zu mir: „Du hast es erraten. Was
für ein wunderbarer Sohn du bist! Du weißt alles, was in meinem
Herzen vor sich geht.“ Ich erwiderte: „Vater, ich weiß nicht alles, was
in deinem Herzen ist, aber ich war besorgt und hatte Angst, dass Du
mich eines Tages insbesondere bitten würdest, ein intelligentes
Wesen zu werden. Das ist in Ordnung; aber unglücklicherweise ist
mir dabei nicht leicht ums Herz. Wenn es nach mir ginge, muss ich
eigentlich nicht alle Einzelheiten deiner Schöpfung kennen.“ Gott
antwortete: „Es ist gut, wenn sich dein Wissen erweitert. Vornehmlich

270
werde Ich dich zu den 19 Wesen schicken, die Ich zuerst erschuf.
Dieses besondere Privileg habe Ich bis jetzt niemandem zuvor erteilt.“
Ich fragte Gott: „Erinnerst Du dich daran, als Du mich diesen 19
Wesen vorgestellt hast und ich sie von ganzem Herzen umarmt habe?
Sie standen starr wie Statuen und reagierten nicht auf meine
Umarmung.“ Als Gott dies vernahm, fing Er wieder an zu lachen.
Dann sagte Er zu mir: „In Ordnung, ich werde ihnen mitteilen, sich zu
rühren und mehr inspiriert zu sein, um etwas Gefühl wie du zu
zeigen.“ Ich sagte zu Gott: „So ist es gut und Du solltest ihnen auch
von meinem Wert, den ich in deinen Augen habe, erzählen.“ Gott
antwortete: „Ich werde sie von deinem Wert unterrichten, aber du
versprichst mir, dass du diese Universitäten besuchst.“ Schweren
Herzens versprach ich unserem Schöpfer zu studieren, aber Er wusste
wohl, wie es um mich stand. Der Himmlische Vater lächelte bis ich
gegangen war. Ich studierte verschiedene Fächer an allen
Universitäten der Erzengel im weißen Lichtbereich des Paradieses,
der goldenen und blauen Himmel. In allen Erzengeldimensionen des
Paradieses und der Himmel wurde ich wie ein VIP und Gottes Sohn
behandelt. Viele Wesen dienten mir und jede Nacht durfte ich in
einem anderen Palast übernachten. Sie waren so glücklich und
freuten sich aufrichtig, mich zu sehen, um mir, nach Gott, die höchste
Liebe zukommen zu lassen. Nach einer langen Zeit erhielt ich die
Benotung für meine Bemühungen. Bevor die verschiedenen Erzengel
mir mein Ergebnis übermitteln konnten, ging ich zu Gott. Ich war sehr
glücklich und aufgeregt, denn ich erwartete ein gutes Zeugnis. Stolz
saß ich an Gottes Seite, der meine Hand hielt, als die Erzengel der
verschiedenen Dimensionen des Paradieses und der Himmel
eintrafen. Bevor diese Erzengel mein Ergebnis bekannt gaben,
verbeugten sie sich vor Gott. Als ich hörte, dass ich kein einziges
Examen an all den von mir besuchten Universitäten bestanden hatte,
war ich sehr verärgert und enttäuscht. Gott versuchte mein Herz zu
trösten, indem Er sagte: „Du darfst nicht aufgeben. Eines Tages in der
Ewigkeit wirst du es schaffen!“ Ich hatte an jeder Universität mein
Bestes gegeben und keine Anstrengung gescheut. Deshalb konnte
ich einfach nicht glauben, dass ich durch alle Prüfungen gefallen war.
In meiner Enttäuschung beschuldigte ich diese 19 Wesen vor
unserem Himmlischen Vater, sie hätten mich ungerecht benotet.

271
Dieser unberechtigte Vorhalt brachte sie vor Gott aber nicht aus der
Ruhe. Nachdem unser Himmlischer Vater sie in ihre Dimension
zurückgesandt hatte, fragte Er mich: „Welches Wunder soll ich
vollbringen, damit dein Gehirn endlich beginnt zu funktionieren?“ Ich
antwortete: „Du verhältst Dich genauso wie diese 19 Wesen, die Du
nach deinem Ebenbild erschaffen hast. Es ist nicht meine Schuld,
dass ich versagt habe. Es liegt nur an diesen Universitäten. Sie
wollten mir zu viel auf einmal beibringen. Mein Verstand ermüdete
dabei und in meinem Kopf drehte sich alles. Alles, was ich mir in
meinen Verstand einhämmerte, zerplatzte wie eine riesige
Seifenblase.“ Als ich gehen wollte, sagte Gott zu mir: „Trotz allem, geh
zu diesen 19 Wesen und bedanke dich bei ihnen. Sie haben alle
Anstrengungen unternommen, damit dein Verstand wachsen und
dein Wissen, sich in Bezug auf die Entstehung des inneren und
äußeren Lebens, erweitern kann.“ Bevor ich Gott verließ, umarmte ich
Ihn fest und sagte sehr stolz: „Zumindest kannst Du erkennen, dass
ich mir viel Mühe gab, die Entstehung deiner Schöpfung zu begreifen.
Aber ich glaube es ist nicht meine Bestimmung, mir alles merken zu
können.“ Gott war überglücklich und lächelte. Dann sagte Er: „Es hat
nichts mit deinem Schicksal zu tun, sondern mit deiner Faulheit. Du
willst einfach deinen Verstand nicht öffnen, um Interesse in diesem
Bereich zu entwickeln.“ Ich tröstete Gott damit, dass ich irgendwann,
wenn mir nach Studieren zumute ist, es noch einmal versuchen
werde. Als ich ging, um diese 19 Wesen zu treffen, warteten sie
bereits im gleichen Himmel auf mich. Ich entschuldigte mich, sie vor
Gott beschuldigt zu haben und bedankte mich aus ganzem Herzen für
ihre hilfreichen Bemühungen. Ich versprach, es eines Tages noch
einmal zu versuchen. Nachdem ich mich verabschiedet hatte,
ereignete sich etwas Erstaunliches. Ich wollte gehen, aber diese
Wesen hielten mich auf. Plötzlich waren sie sehr liebenswürdig zu
mir. Sie trösteten mich, indem sie sagten, dass ich eines Tages ein
intelligentes Wesen sein werde. Anschließend teilten sie mir mit, dass
ich in allen Universitäten bestanden hätte und jede von ihnen mir
einen Ehrentitel verleiht. Ich entgegnete: „Ehrlich gesagt, bin ich
tatsächlich durchgefallen. Nun erhalte ich diesen Ehrentitel für etwas,
was ich nicht vollbracht habe.“ Dennoch bestanden sie darauf, dass
ich diese Auszeichnung annehme. Sie wünschten, dass ich von Zeit

272
zu Zeit ihre Vorträge an den Universitäten besuchen solle. Ihre
ehrenvolle Behandlung machte mich sprachlos. Ich war sehr
glücklich und nahm jedes einzelne Wesen in meine Arme. Dabei
spürte ich ihre überwältigende Liebe für mich. Ich sagte zu ihnen, ich
würde nie die Liebe, die sie für mich empfinden, vergessen. Sie
erwiderten: „Denk daran, wir würden sehr stolz auf dich sein, wenn
du von Zeit zu Zeit in jeder Universität Vorträge über Gott halten
könntest.“ Ich versprach, dies zu tun. Als ich gehen wollte, forderten
sie mich auf: „Setz dich, wir haben noch mehr zu sagen.“ Ich war
überrascht, was diese Wesen noch von mir wollten. Sie sagten: „Die
weißen Erzengel möchten in die goldenen Himmel, die goldenen
Wesen in die blauen Himmel und die blauen Wesen in den
Haupthimmel gelangen, um Gott näher zu sein.“ Ich verstand nicht,
was sie damit sagen wollten. So fragte ich sie: „Was kann ich für euch
tun? Ihr seid meine Lehrer und ich euer Student. Ich benötige ewig,
um das gleiche Wachstum wie ihr zu erreichen. Eure Worte haben
mich verwirrt.“ Sie sagten: „Wir machen es einfacher für dich. Wir
möchten, dass du unsere Hände hältst und für unseren Wunsch
betest.“ Ich erwiderte: „Nichts leichter als das. Für mich ist es einfach,
eure Hände zu halten und zu beten, aber ich verstehe nicht, warum
ihr dazu meine Hilfe braucht. Ich kam als Student zu euch, um mein
Wissen an euren Universitäten zu erweitern.“ Sie antworteten: „Ja, es
stimmt, dass wir nach Gott das meiste Wissen besitzen. Wir sind
diejenigen, die Gott in allem, was Er uns lehrt, voll und ganz folgen.
Es stimmt auch, dass wir zahllose neue Himmel erschaffen können,
das System des äußeren Universums und der inneren Himmel
kontrollieren und darüber hinaus weit mehr. Wir sind unserem
Schöpfer absolut gehorsam und wir verharren für Millionen von
Jahren in der gleichen Position, um zu Ihm zu beten und Ihn zu
verehren. Wir glauben absolut an unseren Schöpfer und dass das,
was Er sagt, göttlich ist. Wir haben unsere Beziehung mit Ihm
basierend auf dem Verstand aufgebaut. Deshalb erhalten wir keine
Antwort, wenn wir zu Gott beten. Aber wir haben etwas beobachtet.
Wann immer du zu Gott betest, hält Er inne und verharrt still, so lange
du betest, egal wo Er ist, selbst wenn Er in der Zukunft reist. Dein
Gebet macht Ihn so mystisch, dass Er anfängt zu tanzen und sein
Thron ebenso. Wir vernahmen aus dem Haupthimmel, dass du

273
einmal Gott so vermisst hast, als du auf deiner Flöte in Erinnerung an
Ihn spieltest. Im gleichen Moment befand sich ein Fuß Gottes auf
seinem Thron und der andere außerhalb. Er hielt inne und Tränen
rannen aus seinen Augen. Gott wurde so mystisch durch deine Liebe,
dass Er zu sich selbst sprach: ‚Ich werde eine besondere Flöte für
Zahid erschaffen. Spielt er auf dieser Flöte, wird sie solch ein Lied
über meine Liebe spielen, das nie ein Himmel je zuvor gehört hat. Die
Himmel werden immer mystisch in meiner Liebe werden, wenn sie
seinem Flötenspiel lauschen.‘ Deshalb wollen wir, dass du für uns und
unsere Wünsche betest.“ Als ich ihre Worte vernahm, strömten
Tränen wie Regen aus meinen Augen. Noch bevor diese auf den
Boden fallen konnten und ich mein Gebet begann, hatten diese
Wesen bereits meine Tränen aufgefangen und ihr eigenes Gesicht
damit benetzt. In diesem Moment öffnete sich der Haupthimmel für
sie und Gott erfüllte ihre Wünsche. Die weißen Erzengel konnten in
die goldenen Himmel gelangen, die goldenen Wesen in die blauen
Himmel und die blauen Wesen, die Gott näher sein wollten, wurden
in den Haupthimmel Gottes emporgehoben.
Wie die Menschen nun heute oder morgen darüber denken, liegt
ganz bei ihnen. Aber dies ist die Wahrheit; ich habe diese Geschichte
nicht erzählt, weil ich stolz auf mich bin. Gott weiß, dass ich die
Menschen daran teilhaben ließ, damit sie erkennen, dass Gottes Liebe
das Allerhöchste ist. Es gibt nichts Überragenderes, als Gott so sehr
zu vermissen, dass man zu weinen beginnt. Kommt im Leben eines
Menschen der Moment, in dem er sich an Gott erinnert und Tränen
für Ihn vergießt, dann ist dies der wertvollste Augenblick in seinem
Dasein. Selbst wenn ein Pfarrer, Bischof, Kardinal oder sogar der
Papst durch ein Lippenbekenntnis Millionen Jahre Gott anbeten
würde, ist dies damit nicht vergleichbar. Ein Gebet unter Tränen in
Erinnerung an unseren Himmlischen Vater ist bedeutender und steht
selbst über dem Gebet der Engel des Paradieses und der Himmel,
wenn sie in einer Stellung verharrend, für Millionen und
Abermillionen Jahre zu Gott beten. Ich möchte mehr Wahrheit über
dieses Thema offenbaren. In allen Dimensionen der Hölle, mittleren
Welt, neutralen Welt, des Paradieses, der goldenen Himmel und der
blauen Himmel gibt es Maßstäbe, nach denen der Glauben und die
Gedanken eines jeden Wesens beurteilt werden können. Aber es gibt

274
nichts, an dem man die Liebe Gottes beurteilen oder gar messen
kann. Die Liebe unseres Schöpfers ist höher als all seine Himmel und
Gesetze. Nur Gott kann den Wert der Liebe eines jeden Wesens
beurteilen. Es kommt dabei nicht darauf an, welcher Religion oder
welcher weltlichen Gesellschaft man angehört, ob man intelligent ist
oder nicht. Wir alle wissen, dass unser Leben ein stetiges Auf und Ab
ist und wir vom Unglück begleitet werden. Deshalb kann ich meinen
Mitmenschen den folgenden, wohl einzigartigen Rat erteilen, der
gleich einem Schlüssel, jede Tür zum ewigen Leben öffnen kann:
„Unterbrechen Sie ihren vollen Terminplan für ein paar Momente, in
denen Sie sich an Gott in Dankbarkeit erinnern und Ihn so in Liebe
vermissen, dass einige Tränen aus ihren Augen rinnen. Den Wert
dieser Tränen werden Sie am Tage ihres Todes erkennen, wenn Sie
in das geistige Leben eingehen. Für diese Tränen erhalten Sie dort
Flügel, um ihre Beurteilung erfolgreich zu überstehen und danach in
wunderschöne Dimensionen des Paradieses oder der Himmel zu
gelangen, wo Sie ewige Glückseligkeit finden. Es wird ein sehr
einfacher und reibungsloser Weg sein, unter solch wundervollen
Umständen zu wachsen. Tritt das, was ich hier sage, nach so
tränenreichen Momenten der Liebe, in denen Sie Gott vermissten, in
ihrem Fall nicht ein, werde ich vor Gott für diese Fehlleitung der
Menschheit verantwortlich sein.“ Ich habe nur das mitgeteilt, was ich
durch meinen meist geliebten Himmlischen Vater weiß. Im Namen
Gottes kann ich jedem Menschen, der Tränen für unseren Schöpfer
vergießt, garantieren, dass sich sein Leben um 180 Grad ändern wird.
Alles andere wird solch einem Menschen als erstaunliche Gnade und
Geschenk überreicht werden.

Was ist das Ziel einer geistigen Reise?

Bei einer meiner geistigen Reisen habe ich viele Sufis getroffen, die
Gott sehr lieben. Vom Ranghöchsten wollte ich wissen: „Was hast du
auf deinen geistigen Reisen herausgefunden?“ Er antwortete: „Auf
diesen geistigen Reisen habe ich viele Dinge für mein geistiges
Wachstum erfahren.“ Ich bat ihn, mir ein Beispiel dafür zu geben. Er
sagte: „Zum Beispiel habe ich herausgefunden, was mir hilft, meinen
Glauben, meine Gedanken, Geduld und Demut zu vertiefen, um stark

275
und mutig zu sein. Alle Arten der Anbetung, die die Engel mich
lehrten, habe ich angewandt. Unzählige geistige Wesen, Engel,
Propheten und Dschinns haben an meinem Kreis teilgenommen. In
vielen Fällen haben die Wesen der Dschinn-Schöpfung meine
Wünsche erfüllt. Ich las eine Menge religiöse Bücher, vertiefte mein
Wissen in der Hoffnung, dass Gott mich zu einem Führer der
Menschen macht.“ Nachdem ich dies vernommen hatte, sagte ich zu
ihm: „Alter Mann, du hast dein Leben durch deine eigenen Wünsche
verschwendet. Du wirst kein zweites Leben bekommen, damit dein
Herz in der Liebe Gottes brennt. Es wäre besser für dich gewesen,
wenn du dich selber und deine Identität in der Liebe zu Gott
vergessen hättest. Jetzt wird es lange dauern, bevor dein Verstand,
dein Bewusstsein, dein Gewissen, dein Herz und deine Seele soweit
sind, dass sie die Gelegenheit erhalten, Gott in der geistigen Welt zu
treffen.“ Nachdem er dies hörte, fing er an, mit mir unsinnig zu
diskutieren. Er fragte mich, ob ich ebenso absolut Prophet
Mohammed, dem Koran und der Scharia folge. Er glaubte, dass jeder,
der zum vollkommenen Diener Mohammeds wird, alles geschenkt
bekommt. Für ihn gab es keinen anderen Weg, als dem Islam zu
folgen. Er glaubte, unser Schöpfer wolle, dass die ganze Menschheit
dies tut. Diejenigen, die den Islam ablehnen, würden im Leben nach
dem Tod Nachteile erhalten. Für ihn ist Mohammed der letzte Prophet
und es gibt keinen Zweifel, dass Gott keinen Propheten mehr nach
ihm senden werde. Als er mich fragte, ob ich ein wahrer Muslim sei,
kehrte ich ihm den Rücken und ging davon. Ich hatte genug von
diesem Unsinn gehört. Es ist sehr gefährlich, in islamischen Ländern
zu erwähnen, dass man Gott getroffen hat. Man kann umgebracht
oder ins Gefängnis gesteckt werden. Unter den 48 islamischen
Ländern gibt es nicht eines, in dem man frei äußern kann, dass der
Koran nicht vollkommen ist, reformiert werden muss oder
Mohammed nicht der letzte Prophet ist. Diese Worte werden die
letzten sein, die einem dort noch lebend über die Lippen kommen.
Gott sei Dank sind in Europa Staat und Religion voneinander
getrennt. Die Religion hat keine Macht, sich in die Angelegenheiten
des demokratischen Systems einzumischen, ansonsten wäre ich in
Europa schon umgebracht oder eingesperrt worden. Auch die
Christen glauben, dass man Gott nur durch Jesus treffen kann und

276
jeder, der sagt, Gott getroffen zu haben, komme von Satan. Einmal
sagte der Himmlische Vater zu mir: „Ich habe mit keinem Propheten
oder Messias einen besonderen Vertrag. Teile der Menschheit mit,
wer immer ein liebendes Herz für mich hat, dem stehen alle Türen
offen, mich zu treffen. Die einzige Bedingung ist, er darf keinen
Propheten verleugnen und nicht dem Glauben verfallen, dass
irgendein Prophet der letzte sei. Er soll meinen Segen nicht für die
anderen beschränken.“ Gott möchte eine sehr positive Welt auf der
Erde sehen, in der jeder an den anderen glaubt und seinen
Mitmenschen hilft, wie seiner eigenen Familie. Dies ist der Grundstein
für das Königreich Gottes auf Erden.

277
Die Realität des Geistes

Zum Einstig in dieses Thema möchte ich zuerst die Realität des
Geistes im Körper intellektuell, anhand des Beispiels eines
Elektrokabels, erklären. Die Gummihülle des Kabels stellt den Körper
dar. Entfernt man diese, kann man den Kupferdraht sehen. Dieser
symbolisiert den Geist. Aus dem Kupferdraht sprühen Funken. Diese
entsprechen der Seele, die direkt von Gott kommt. Wir sagen Seele,
aber sie ist das Subjekt des universellen Lebens. Jene Funken, die
direkt von Gott kommen, unterwerfen das innere universelle Leben.
Es bedeutet nichts anderes, als dass es ohne unseren Schöpfer, kein
Konzept des Lebens im Universum geben würde. Alle Planeten,
Galaxien, Universen und all die verschiedenen Wesen, einschließlich
der Menschen, existieren wegen Gott. Sogar Wissenschaftler auf
Erden fanden heraus, dass es eine Zeit gegeben haben muss, in der
absolute Dunkelheit herrschte und es weder ein Konzept über Licht
noch über das Leben gab; geschweige denn irgendeinen Rohentwurf
über die Menschen. Um es kurz zu machen, können wir sagen, dass
Gott der Schöpfer des ewigen Lebens und des äußeren Universums
ist. Unser Himmlischer Vater ist der Schöpfer des Lichtes und nicht
der Dunkelheit. Die Dunkelheit existierte schon vor unserem
Schöpfer. In meinem Buch „Gott offenbart sich der Menschheit als
sichtbarer Gott“ habe ich anhand von vielen Details erklärt, wie
Gottes Existenz in der dunkeln Ewigkeit ihren Anfang nahm. Mein
geliebter Himmlischer Vater, den ich über alles liebe, gab mir die
Gelegenheit, mit Ihm in der Vergangenheit der Ewigkeit zu reisen.
Dort konnte ich viele Entwicklungsstadien von Gottes
Wachstumsprozess, aber auch wie Er das Licht erschuf und
verschiedene andere Prozesse, beobachten und erfahren. Nach all
diesen erstaunlichen Erfahrungen konnte ich nicht anders, als Gott
noch mehr zu lieben. Ich bin mir sicher, wenn die Menschheit dieses
Buch liest, werden viele Tränen fließen. Wir dürfen nicht vergessen,
dass die Menschen eine sehr junge Schöpfung Gottes sind, aber wir
sind auch diejenigen, die Gott am meisten verleugnen. Manchmal
sollten wir uns die Zeit nehmen, um darüber nachzudenken. Ein
Rückblick auf das Zeitalter der Dinosaurier reicht aus, um uns vor
Augen zu führen, dass ein Meteoriteneinschlag genügte, um ihr Leben

278
auszulöschen. Ich weiß nicht, was uns so sicher macht, dass uns
nichts passieren kann und die Menschen für immer auf dieser Erde
leben werden? In unserer logisch und intellektuell orientierten Welt
verstehen wir, dass wir einen Arzt aufsuchen müssen, wenn wir krank
sind. Haben wir rechtliche Probleme, gehen wir zu einem
Rechtsanwalt; wollen wir ein Haus bauen, benötigen wir einen
Architekten. In der gleichen Weise müssen wir uns an einen
Menschen wenden, der das geistige Leben beobachten und erfahren
kann, wenn wir die Wirklichkeit des geistigen Lebens kennenlernen
wollen. Er kann uns helfen, geistig zu wachsen, damit wir unsere
eigenen geistigen Beobachtungen und Erfahrungen machen können.
Es liegt an unserer großen Ignoranz und Arroganz, dass wir meistens
die Realität unseres Geistes und die Realität des Lebens nach dem
Tod verleugnen, ohne logisch darüber nachzudenken. Dies bedeutet,
dass die logische und intellektuelle Denkweise nur in der materiellen
Welt funktioniert. Ungeduldige Menschen verschwenden ihre Zeit für
ihre Karriere, ihren Beruf und ihr Studium, da sie einen besseren
Arbeitsplatz und eine angesehene Position in der Gesellschaft
erhalten wollen. Auf der anderen Seite verstehen sie nicht, warum sie
ihre Zeit und ihr Leben investieren sollen, um Nachforschungen über
das Leben nach dem Tod anzustellen. Sie sehen weder Vorteile noch
irgendeinen Nutzen im geistigen Weg, bis sie auf dem Friedhof
enden. Diese Denkweise ist falsch, denn das geistige Leben beginnt
mit einer positiven Glaubenseinstellung. Betrachten wir ein schönes
Gemälde, möchten wir wissen, wer es gemalt hat. In der gleichen
Weise sollten wir den Wunsch verspüren, den Schöpfer
kennenzulernen, wenn wir die wunderschöne Schöpfung um uns
herum betrachten.
Blicken wir zurück in die Geschichte, finden wir heraus, dass es viele
einfache Menschen gab, die Gott aufgrund ihres Herzens getroffen
haben. Ich erwähne nur einige von ihnen namentlich: Noah war ein
Zimmermann: Abraham war ein Kaufmann; Moses wurde in einer
Sklavenfamilie geboren, hatte aber das Glück, von der Familie des
Pharaos adoptiert zu werden; Jesus war ein Zimmermann und
Mohammed war zuerst ein Hirte und später ein Kaufmann. Ich
erwähne hier nur einige berühmte Namen, aber in der religiösen
Geschichte gab es viele einfache Leute, die Gott trafen. Etwas haben

279
alle Propheten gemeinsam; sie trafen Gott und die Engel, sie reisten
in der geistigen Welt und konnten viele Beobachtungen und
Erfahrungen im Leben nach dem Tod machen. Sie offenbarten nicht
nur einige ihrer geistigen Beobachtungen, sondern auch viele
Prophezeiungen im Namen Gottes und der Himmel, die Jahrhunderte
später wahr wurden. Mohammed sagte sogar den Tag seines Todes
ein Jahr zuvor voraus. Hinter den Kulissen wirkt eine Kraft, die
gewöhnliche Menschen zu Propheten macht und die menschliche
Geschichte beeinflusst. Einstein sagte einmal, je mehr er die
Schöpfung durch mathematische Gesetzmäßigkeiten betrachte, umso
unmöglicher erscheine es, dass die Schöpfung zufällig entstand oder
durch blinde Gesetze in die richtige Richtung geleitet wurde. Nach
Einsteins Ansicht führt jeder zufällige Vorgang zu einem größeren
Durcheinander. Am Ende seines Lebens ist Einsteins Verstand
„explodiert“; er konnte sich nicht vorstellen, welche vielschichtigen,
komplizierten und eng miteinander verbundenen Prozesse nötig
waren, um allein unsere Erde entstehen zu lassen. Wir bemühen uns
nicht einmal, geistige Führung anzunehmen und spirituellen Übungen
zu folgen, was der dritte Schritt sein sollte. Würden wir dies tun,
könnten wir unseren eigenen Geist sehen und herausfinden, dass das
Leben nach dem Tod tatsächlich existiert. Erfüllt unser Geist den
Zweck, eine tiefe Beziehung mit Gott zu haben, wird er von unserem
Schöpfer Licht als erstaunliche Gnade erhalten. Ein Geist, der Licht
hat, kann sich von seinem Körper lösen und mit mehrfacher
Lichtgeschwindigkeit im ganzen Universum, in den unzähligen
Dimensionen der Engel und anderen Schöpfungen reisen. Er wird
herausfinden, wie klein unser Planet ist und wie arrogant er war, das
geistige Leben zu verleugnen.

280
Das Urteil über Buddha und andere Propheten

Ich möchte hier erzählen, was Buddha am Tage des „Jüngsten


Gerichtes“ widerfuhr. Als die Himmel ihn erwählten, hatte es den
Anschein für Buddha, dass Gottes Position geschwächt sei. Den
gleichen Eindruck vermittelten die Himmel auch anderen Propheten,
da sie diese inspirieren wollten, den Willen Gottes auszuführen. Sie
wollten, dass ein Prophet, wenn er erst einmal erfolgreich ist, das
Gefühl hat, für Gott und die Himmel immer im Mittelpunkt zu stehen.
Buddha konnte nicht Gottes Welt errichten, da er seine eigene
unvollkommene Weisheit benutzte und die meisten seiner göttlichen
Offenbarungen für sich behielt. Er experimentierte, indem er die
himmlische Wahrheit mit seiner eigenen Lehre vermischte und dem
Bedürfnis der Menschen anpasste. Im Ergebnis bescherte dies den
Menschen geistige Nachteile und später begannen sie, Buddha als
Gott zu verehren.
Buddha überkam die Angst, als er am Ende seines Lebens den
Todesengel sah. Zum ersten Mal in seinem Leben sprach er nicht in
Symbolen, sondern übermittelte seinen Anhängern die wirkliche und
einfache Wahrheit, indem er sagte: „Geht hin und verkündet die
Nachricht, dass jeder, der wahrhaftig nach Gott sucht, Ihn treffen
wird.“ In diesem Augenblick war es bereits zu spät, die einfache
Wahrheit zu verkünden. Der Todesengel befahl ihm, sich gerade
hinzulegen, um Buddhas Geist aus dem Körper herauszunehmen. Die
Stimme des Todesengels verstärkte seine Angst und er bekam Panik.
Er verbeugte sich vor dem Engel und sagte: „Oh, du mein Gott!“ Der
Todesengel antwortete: „Verbeuge dich nicht vor mir, ich bin nicht
Gott. Komm mit mir, ich bringe dich zu dem Wesen, das mit dir auf
Erden zusammengearbeitet hat.“ Buddhas Angst wurde so groß, dass
sie ihn lähmte. Der Todesengel nahm seine Hand und brachte ihn in
die Dimension des besagten Wesens. Buddha wollte sich auch vor
ihm verbeugen, aber dieses Wesen hob mahnend den Finger in seine
Richtung und sagte: „Tu das nicht! Du sollst dich nur vor Gott
verbeugen, der unser Schöpfer ist.“ Mit lauter Stimme fuhr es fort: „Du
hast nicht sämtliche deiner geistigen Beobachtungen und
Erfahrungen sowie alles, was du über Gott wusstest, an deine

281
Mitmenschen weiter gegeben. Du hast selber entschieden, was du
mitteilst und was nicht. Du hast deine eigene Weisheit benutzt und
die göttliche Wahrheit mit deiner eigenen Lehre vermischt. Deshalb
bist du zu meinem Objekt geworden. Die Himmel erwählten mich, um
durch dich, entsprechend deinem geistigen Wachstum, meine
Religion auf Erden zu inspirieren.“ Buddha war über alle Maßen
besorgt und beschämt, dass er zum ersten Mal in seinem Leben nicht
wusste, was er antworten sollte. Dieses Wesen verstand Buddhas
Lage und sagte: „Komm mit mir! Ich werde dich in deine Dimension
bringen, wo du dich weiter entwickeln kannst.“ Buddha hatte keine
andere Wahl, als zu gehorchen.
In dieser Dimension angekommen, warteten bereits viele seltsame
Wesen auf Buddha. Sie richteten über ihn entsprechend all seiner
Fehler. Schließlich wurde Buddha gefragt: „Warum hast du der
Menschheit nicht all das göttliche Wissen übergeben, welches dir
durch die Himmel offenbart wurde? Warum musstest du deine eigene
unvollkommene Weisheit benutzen und ständig
herumexperimentieren, indem du den Gottismus mit deiner eigenen
Lehre vermischtest?“ Bevor Buddha etwas erwidern konnte, fuhren
sie fort: „Dieser Segen wurde dir zum Wohle und zum Nutzen der
Menschheit gegeben und nicht, damit du dich darauf setzt. Dir war
bewusst, dass du die „Autobahn“ zwischen Gott und der Menschheit
frei räumen musst, indem du den Menschen die ganze Wahrheit
offenbarst. Wie konntest du dich trotz alledem den Menschen in den
Weg stellen und dich zum Mittelpunkt machen? Das hättest du nicht
tun dürfen! Du wusstest ganz genau, wenn du all deine
Beobachtungen und Erfahrungen den Menschen offenbarst, würden
sie natürlich immer mehr Fragen über Gott stellen, um besser seine
Natur zu verstehen. Aber dazu warst du geistig nicht bereit. Mit
welchem Recht hast du zu deinen Mitmenschen in Symbolen
gesprochen, nachdem wir dir die Wahrheit in einfachen Worten
vermittelten?“ Diese Wesen übten immer mehr Kritik an Buddha und
überhäuften ihn mit Fragen, was ihm gänzlich die Sprache verschlug.
In diesem Moment wünschte er, zur Erde zurückzukehren, um der
Menschheit alles mitzuteilen, was er wusste. Sie zeigten Buddha auch
den Himmel, in den er gelangt wäre, hätte er alles an die Menschheit
weitergegeben. Sie sagten ihm, wie nahe er Gott hätte kommen

282
können und wie viel Licht der Himmlische Vater ihm als
Anerkennung seiner Liebe gegeben hätte. Buddhas Fehler auf Erden
waren der Grund, warum er keine Beziehung mit Gott haben konnte.
Deshalb wurde er zum Objekt jener Wesen, die ihn inspirierten, ihre
Religion auf Erden zu gründen. Ich wünschte, die buddhistische Welt
könnte sehen, wie Buddha mit gesenktem Blick, hoffnungslos und
sprachlos am Tage seiner Richtung dastand. Die Buddhisten können
sich niemals vorstellen, was ihr „Lord Buddha“ in diesem Moment
durchmachte. Was ihm danach widerfuhr, ist eine andere lange
Geschichte.
Diese Wesen sandten Buddha daraufhin in die gleiche Dimension, in
der andere Propheten mit dem gleichen geistigen Wachstum wie
Buddha leben. Diese Propheten folgten genau wie Buddha ihrer
kurzsichtigen eigenen Weisheit und stellten ihre eigenen Experimente
an. Buddha wurde dort zum ersten Mal bewusst, wie viel Einsamkeit,
Leere und Traurigkeit er Gott bereitet hatte. Buddha musste durch
diesen Prozess gehen, da er die Menschheit daran hinderte, zu
unserem Himmlischen Vater zu kommen. Nun hat er die Last so
lange zu tragen, bis eine neue zentrale Person erscheint, die den Weg
für die Menschheit zu Gott frei macht. Das ist die einzige Möglichkeit,
durch die Buddha in der geistigen Welt befreit werden kann.
Während Buddha in dieser Dimension lebte, kam er sich wie ein
Fremder vor, da die Wesen hier nichts mit ihm zu tun haben wollten.
Er bedauerte es, eine Lehre in die Welt gebracht zu haben, die nicht
viel mit dem Weg Gottes zu tun hatte. Von nun führte er ein sehr
miserables und isoliertes Leben in der geistigen Welt. Die Situation
wurde noch schlimmer, als seine Anhänger in die geistige Welt
kamen. Die Buddhisten wurden auf unterschiedliche Weise gerichtet
und mussten in mittlere und niedere Dimensionen sowie in die Hölle
gehen. Von nun an war Buddha gezwungen, in die niederen
Dimensionen hinabzusteigen, da die Wesen von ihm verlangten,
seinen Gläubigen beim Wachsen zu helfen. Buddha konnte sich
weder mit den Problemen seiner Anhänger auseinandersetzen, noch
war er in der Lage, diese zu lösen. Die Wesen forderten von Buddha
unnachgiebig: „Wenn du deinen Anhängern nicht bereitwillig hilfst,
wird dir die Rückkehr in deine Dimension verwehrt.“ Damals
realisierte Buddha, welchen Preis er bezahlen muss und welche

283
Schwierigkeiten ihm seine eigene Weisheit beschert hat. Er muss zu
seinen Anhängern hinunter gehen, wenn auch mit unglücklichem
Herzen; dies ist seine Routine geworden. In diesem ausweglosen
Umfeld fühlte sich Buddha immer erschöpft und wartet voller
Hoffnung auf jene Wesen, die ihn zurück in seine Dimension bringen.
Je mehr Zeit in der geistigen Welt verging, desto größer wurde die
Zahl seiner Anhänger. Natürlich wuchsen so Buddhas Probleme und
sein Leid. Die ganze Sache wurde ihm fast zu viel, da er immer mehr
Zeit in den niederen Dimensionen und der Hölle verbringen musste.
Unter diesen schmerzvollen Umständen erkannte Buddha, dass er
weder die Probleme seiner Gläubigen lösen noch ihnen Erlösung
bringen kann. Man kann Buddhas Situation mit einem aufsteigenden
Ballon vergleichen, der, je höher er fliegt, immer mehr Luft verliert, bis
allmählich der unvermeidliche Sinkflug beginnt.
Nun tut es Buddha unsagbar leid, was er Gott und allen anderen
angetan hat. Er ist sich im Klaren, dass die Menschheit und er erlöst
worden wären, wenn er all das göttliche Wissen enthüllt, die Führung
erteilt und sich nicht in den Mittelpunkt gestellt hätte. Gott hat die
menschliche Schöpfung für sich und nicht für Buddha erschaffen. Die
gleichen Prinzipien gelten für alle Propheten, die sich in den zentralen
Vordergrund rückten. Buddha erkannte im Nachhinein, dass er und
die Menschheit von einem Himmel in den nächst höheren usw.
hätten aufsteigen können, wenn er getan hätte, um was Gott und die
Engel ihn baten. Doch nun muss er die Last seiner Gläubigen tragen
und die Verantwortung für sie übernehmen.
Ich weiß nicht, wie ich der buddhistischen Welt erklären soll, was
Buddha in der geistigen Welt widerfährt, noch wie ich die Augen der
Buddhisten öffnen kann, damit sie die wirkliche Situation ihres „Lords
Buddha“ sehen können. Ebenso kann ich nicht sagen, wie lange es
dauert, bis die Menschheit meiner Lehre glaubt. Tatsache ist jedoch,
dass meine Mitmenschen geistig am schnellsten wachsen können,
wenn sie meiner Lehre folgen und Gott in den Mittelpunkt stellen. Die
Menschen können die geistige Realität bereits während ihres
irdischen Lebens beobachten und erfahren. Alle Propheten, die sich
in den Mittelpunkt rückten, haben eine tiefe Fallgrube für sich und
ihre Gläubigen erschaffen, aus der es kein Entkommen gibt. Nun sind
Buddhisten nur noch gehorsam und loyal gegenüber Buddha. Sie

284
sind so blind in der Verehrung eines Mannes geworden, der von den
Himmeln auserwählt wurde, die Menschheit zu Gott zu bringen und
nicht zu sich selbst. Wenn die Buddhisten in das Leben nach dem
Tod eingehen, wundern sie sich, welcher Beurteilung sie ausgesetzt
sind. Ihnen wird schwarz vor Augen, denn sie haben eine ganz
andere Vorstellung von dem, was ihnen im geistigen Leben passiert.
Nicht Buddha empfängt sie dort, sondern vor den Tunneln warten
fremde Wesen, die über sie richten. Diese fremden Wesen senden die
buddhistischen Gläubigen entsprechend ihrem geistigen Wachstum
in verschiedene Dimensionen. Buddha hat auf sehr schmerzliche
Weise gelernt, dass die Menschheit zu Gott gehört und er sie nicht zu
Ihm ließ, weil er sich ihr in den Weg stellte. Indem er durch
unvorstellbares Leid geht, werden ihm seine fatalen Fehler auf Erden
bewusst, die nur entstanden, weil er nicht alles, was er über Gott
wusste, der Menschheit offenbarte.

285
Das Wachstum des Geistes

Es ist sehr wichtig im menschlichen Leben eine lebendige Beziehung


mit unserem Schöpfer aufzubauen, um Gottes äußere und innere
Schöpfung zu verstehen. Das ist der Schlüssel, damit unzählige
himmlische Geistwesen uns einladen und führen, um den Wert
Gottes, als auch alles andere im Detail kennenzulernen. Es stellt sich
die Frage, wie wir unserem Geist helfen können, im Lichte Gottes zu
wachsen? Unser Geist wächst nicht auf gleiche Art und Weise wie
unser Körper. Unser physischer Körper braucht Sonnenlicht, Luft,
Nahrung, Wasser und ein angemessenes Klima. Ohne Sonne gäbe es
kein Leben auf der Erde. Genauso wenig können die Geistwesen
ohne Gottes Liebe und Wärme im Licht Gottes wachsen. Für unseren
physischen Körper nimmt die Luft eine überlebensnotwendige
Bedeutung ein, denn ohne sie, können wir nicht atmen. Genauso
wichtig ist für unseren Geist die richtige geistige Atmosphäre, um
seinen Zweck zu erfüllen, sich mit Gott niederzulassen. Die gleichen
Anstrengungen, die Menschen unternehmen für materielle
Angelegenheiten, sollten sie dafür aufbringen, um ein gutes Umfeld
für ihren Geist sowohl auf individueller, familiärer, gesellschaftlicher,
nationaler als auch auf weltweiter Ebene zu errichten. Diese
Verantwortung muss jeder Mensch selbst übernehmen. Nicht nur an
Schulen und Universitäten, sondern überall sollte solch eine
Atmosphäre geschaffen werden, in der unser Geist atmen und die
richtige Nahrung für sein Wachstum erhalten kann. Mehr oder
weniger haben die Religionen diese Aufgabe bis jetzt erfüllt. Unser
physischer Körper kann nicht ohne Nahrung leben. Genauso
dringend ist unser Geist auf Gottes Wahrheit angewiesen, um zu
wachsen. Wahrheit bedeutet herauszufinden: Wo komme ich her?
Warum bin ich hier auf der Erde? Was ist der essentielle Zweck
meines Lebens? Wohin gelange ich im Leben nach dem Tod? Wo
und wie wird meine ewige Heimat sein? All dieses göttliche Wissen
und diese Informationen stimulieren unseren Geist, zu wachsen. Auf
der Erde spielt es keine Rolle, ob unser Körper schmutzig ist, denn
beim Duschen spülen wir den Dreck einfach herunter. Doch Wasser
kann unseren Geist nicht reinigen. Rein wird unser Geist nur, wenn
wir bereuen, dass wir unsere wahre Heimat vergessen und durch

286
unsere Aktivitäten viel Leid und Schmerz Gott und unseren
Mitmenschen bereitet haben. Wenn unser Herz bricht, weil wir den
Wert unseres Himmlischen Vaters nicht kennen, oder wenn wir den
Wunsch haben, etwas Gutes zu tun, um unsere Mitmenschen von
Leid und Schmerz zu befreien oder Mitgefühl und Sympathie für sie
zu empfinden, dann wird unser Herz sehr emotional. Ist unser Herz
traurig und von Gefühlen übermannt, vergießen wir Tränen. Diese
Tränen sind wie eine säubernde Dusche für unseren Geist, denn sie
entfernen all die dunklen und schlechten Punkte aus ihm, damit die
Funken von Gottes Licht hineinkommen können.
Als ich nach Deutschland kam, hörte ich wie die Christen ihren
Kindern ein besonderes Lied beibrachten. Darin singen sie, dass Gott
ihren Geist reinige, damit sein Licht darin scheine. Vergießt man
Tränen aus Reue, aus Traurigkeit oder weil man etwas Gutes für Gott
und seine Mitmenschen tun möchte, dann reinigt nur das unseren
Geist und entfernt all die dunklen Flecken. Durch eine Beziehung des
Gebens und Nehmens mit Gott und seiner Wahrheit und unserem
Dienst an der Menschheit, gelangen die Lichtfunken von Gott in uns.
Die Funken können weiß, blau oder golden sein. Im blauen, goldenen
und weißen Licht unseres Schöpfers sind unzählige Lichtfunken
verborgen. Sie machen jeden Geist so unbeschreiblich schön, wenn
sie sich in ihm niederlassen. Die Intensität dieser Lichtfunken ist
abhängig davon, wie intensiv jemand Gott liebt, wie tief man seinen
Wert erkannt hat oder wie verzweifelt man seinen Mitmenschen wie
seiner eigenen Familie helfen möchte. Das ist der Schlüssel für die
ideale Welt und die neue Ära mit Gott.
In meinem Buch „Wahre Momente mit Gott“ habe ich durch die
erstaunliche Gnade Gottes die sehr bemerkenswerten
Wachstumsstadien des Herzens erklärt. Es gibt verschiedene Arten
der Liebe für Gott; die romantische Liebe, die realistische Liebe, die
brennende Liebe und die mystische Liebe. Die Liebe ist der Schlüssel,
die das Herz genauso leuchten lässt, wie Feuer eine Kerze. Erstrahlt
das Herz gleich einer Kerze erst einmal im goldenen Licht, wächst
unsere Liebe für Gott. Brennt unser Herz, erhält auch unser Geist
Licht von ihm. Reist beispielweise mein Geist durch die Ewigkeit des
geistigen Lebens, strahlt aus meinem Herzen ein extremes Feuerlicht.
Es gleicht einem Magneten, der mich mit vielfacher

287
Lichtgeschwindigkeit in verschiedene Himmel oder direkt zu Gott
bringt. Sehr oft passiert etwas sehr Erstaunliches. Das Licht, das aus
meinem Herzen kommt, bewegt sich mit vielfacher
Lichtgeschwindigkeit, und dennoch kann ich mein Ziel oder die
Richtung, in der Gott ist, bereits von weitem sehen. In meinem Buch
„Wahre Momente mit Gott“ habe ich ebenso niedergeschrieben, dass
man die richtige Anweisung erhält, um sich im ewigen Leben
niederzulassen, sobald unser Herz den Zweck des Lebens ansteuert.
Erfüllt man diesen Zweck, erhält man immerwährendes Licht. Dies ist
die Frucht, die unsere Motivation für den Einsatz für Gott und unsere
Mitmenschen hervorbrachte. Weint unser Herz in der Liebe Gottes,
entfacht es ein intensives Feuer in unserem Geist. Das ist der Grund,
warum Gott die Augen erschuf. Vergießen wir Tränen, scheint es nur
Wasser zu sein; aber in Wirklichkeit sind sie der wahre Treibstoff in
der geistigen Welt. Jesus sagte, dass die Errichtung des Königreich
Gottes mit der Niederkunft einer Frau verglichen werden kann, die
während der Geburt vor Schmerzen weint. Hält sie das Baby zum
ersten Mal im Arm, lassen sie die Freude über das neue Leben und
die Liebe all die Schmerzen vergessen.
Auf meinem Weg für den Willen Gottes, musste ich jede Menge
Rückschläge einstecken. Leid und Schmerz waren meine täglichen
Begleiter und die Last vieler Kreuze lag auf meinen Schultern. Dies
war 1000-mal qualvoller, als ein Kind zu gebären. Ich weiß, dass ich
zahllose Tränen auf diesem dornigen Weg vergoss. Einmal, als ich so
viele Schmerzen ertrug, mich eingeengt und betrogen fühlte, dass
sich mein Herz vor Gram zusammenschnürte, sah ich in der geistigen
Welt, wie Benzin aus meinen Augen, der Nase, ja sogar aus Ohren
und Mund flossen. Engel kamen zu mir und sagten: „Im Moment
gehst du durch einen schmerzhaften und leidvollen Prozess in
deinem Leben.“ Selbst als sie mich zum höchsten Berg Gottes
führten, hörte das Benzin nicht auf zu fließen. Schon von weitem
konnte ich meinen Himmlischen Vater sehen. Er sandte einen Funken
seines Lichtes zu mir. Als dieser mich berührte, brannte mein Geist
lichterloh in goldenem und blauem Licht. Es war genauso, als ob
jemand eine Tankstelle in Brand steckt und alles explodiert. Man
kann diesen Moment nicht in Worte fassen; es fühlte sich an, als
würden sich alle Bäche des Friedens, des wahren Glücks, der Freiheit,

288
der unvergänglichen Liebe Gottes und die gesamte Glückseligkeit in
meinem Geist vereinen. Ich kann nicht beschreiben wie sehr mein
Geist frohlockte und selig von der Liebe Gottes erfüllt war. Es schien
mir, als habe Gott die gesamte Ewigkeit in meine Hände gegeben
und mir würde die ganze Glückseligkeit zu Füßen liegen. Ich spürte,
dass all die Schmerzen und das Leid, die ich ertragen musste,
erinnerungslos verschwanden. Sie waren bedeutungslos, angesichts
des neuen Lebens und dem neuen Geist sowie der Liebe, die ich von
Gott erhalten werde. Jesus sagte einmal: „Wieviel Licht muss erst im
Herzen und im Geist von jemandem sein, aus dessen Augen Licht
strahlt.“ Der geistige Körper kann man mit einer Petroleumlampe
verglichen werden und die Augen mit einem Docht. Wenn die
Dunkelheit bereits in den Augen zu erkennen ist, dann kann man sich
vorstellen wie viel düster und schwärzer es im Herzen und im Geist
eines solchen Menschen ist. In der geistigen Welt ist jeder Geist
nackt. In der physischen Welt können wir aufgrund unserer geistigen
Ignoranz und Blindheit, die Realität eines Geistes nicht klar erkennen,
aber in der geistigen Welt sieht jeder von uns, wie viel Licht oder
Dunkelheit ein Geistwesen hat. Gott gab mir Leben und Liebe und Er
weiß, dass meine Augen in der Dunkelheit in einem kristallblauen
Licht scheinen.
Während der Geist im physischen Körper auf Erden lebt, kann er
durch eigene Taten geformt werden. Je mehr gute Taten eine Person
vollbringt und je tiefer die Beziehung mit Gott ist, desto schöner wird
der Geist und umso mehr Licht erhält dieser. Das ist der Sinn des
Lebens. Gut zu sein, beinhaltet den Dienst an der Menschheit,
genauso wie Mitleid, Demut und Geduld zu empfinden und die
Mitmenschen als unsere Familie zu betrachten. Der Höhepunkt
manifestiert sich, wenn wir die Menschen nicht nur als unsere Familie
ansehen, sondern als Familie Gottes. Gott beobachtet, wie wir seine
Söhne und Töchter behandeln. Beginnt eine Person die Dinge mit
den Augen Gottes zu sehen, erhält sie Licht von Gott. In diesem Licht
sind so viele Farben, die es auf Erden nicht gibt. Der Geist eines
solchen Menschen wird dadurch empfindsamer und schöner als jede
Blume auf dieser Erde und verströmt einen Hauch von Mystik, dem
man sich nicht entziehen kann. Wenn wir nicht den Zweck des
Lebens kennen oder ihn nicht kennenlernen wollen, dann widmen

289
wir unsere ganze Aufmerksamkeit nur weltlichen Dingen, die nichts
außer Sorgen, Angst, Selbstsucht, Gier, Arroganz und Stolz
hervorrufen. Dadurch wird unser Geist immer kränker. Aber nicht nur
schlechte Gedanken lassen die Dunkelheit in unserem Geist
wachsen. Je mehr schlechte Dinge wir tun und nur weltlichen
Aktivitäten nachgehen, desto negativer und dunkler wird unser Geist.
Am Ende gleicht unser Geist einem Monster. Sieht man dann im
Leben nach dem Tod den eigenen Geist, ist man dermaßen
schockiert und verängstigt, dass die Situation nicht mit Worten zu
beschreiben ist. Unser Geist ist nichts anderes, als das Ergebnis
unserer guten und schlechten Aktivitäten auf der Erde. Diese
Aktivitäten sind wie Samen, die die Frucht hervorbringen. Von meiner
Sichtweise aus, ist nach Gott der Geist das bedeutendste Geschenk,
welches uns im ewigen Leben überreicht wurde.
Ich habe viele schlaflose Nächte, denn mein Herz ist bereits seit
langer Zeit gebrochen, was mich viele Tränen vergießen lässt. In
solch einem Moment, kommt immer das gleiche Gebet über meine
Lippen: „Lieber Vater, genaugenommen brauche ich keinen Himmel,
denn Du bist mein Himmel.“ Anschließend bitte ich Gott jedes Mal,
mir noch weitere 30 oder 40 Jahre zu geben, damit ich die
Menschheit führen kann, um den wahren Wert Gottes und ihres
Geistes kennenzulernen. Jeder Tag, an dem ich meinen Mitmenschen
keine Führung geben oder nicht wenigsten einen geistigen Vortrag
halten kann, ist für mich verlorene Zeit. Ich weiß, dass Gott alles zum
Wohle der Freude und der Liebe erschaffen hat.

290
Der Tod öffnet das Fenster für ein neues Leben

Ein Geistwesen steht dem vermeintlichen Tod drei Mal auf ganz
unterschiedliche Weise gegenüber. Genaugenommen handelt es sich
bei jedem dieser Ereignisse nicht um einen alles beendenden Tod,
sondern es ist jedes Mal der Beginn eines neues Lebens. Diese
Vorgänge sind vergleichbar mit der Geburt eines Babys. Das Baby
muss neun Monate im Bauch seiner Mutter heranwachsen. In dieser
sehr engen Welt kann es sich kaum bewegen. Alles was es benötigt,
sei es Nahrung, Wärme etc. erhält es durch seine Mutter. Bei der
Geburt scheint es dem Baby, als ob es aus seiner beengten, aber
friedlichen Welt, in der es doch so glücklich war, gewaltsam
herausgerissen und sterben würde. Erblickt das Neugeborene zum
ersten Mal das Licht der Welt und seine Nabelschnur wird
durchtrennt, schreit es lauthals auf. Es findet nun allmählich heraus,
dass nicht der Tod, sondern ein neues Leben begonnen hat. Wächst
das Kind heran, verschwindet der Wunsch nach der kleinen beengten
Welt im Bauch der Mutter. Das Leben nimmt nun seinen Lauf. Aus
Kindern werden Heranwachsende, Erwachsene und schließlich alte
Menschen. Zum zweiten Mal überkommt uns die Angst vor dem Tod.
Sterben wir, verlieren wir nur unseren physischen Körper, aber
gleichzeitig beginnt für uns nochmals ein neues, das universelle
Leben. In der gleichen Weise, wie ein Baby nach der Geburt eine
größere Welt betritt, gelangen wir bei unserem Tod in eine größere
Welt, die geistige Ewigkeit. Derjenige, der den Zweck des Lebens
erfüllt und Licht von seinem Schöpfer erhalten hat, kann mit
vielfacher Lichtgeschwindigkeit im ewigen Leben reisen. Unser Geist
ist ein wahres Wunderwerk, er kann in der Vergangenheit und
Gegenwart reisen und dabei viele Wunder der Zukunft auf seinen
Reisen entdecken. Ein göttlicher Geist kann dies schon während
seines irdischen Lebens erfahren.

291
Erstes Leben in der geistigen Welt

Wir durchleben drei Mal den Tod in unserem ewigen Leben, der
jedes Mal das Fenster zu einem neuen Dasein öffnet. Am Anfang gab
es nur tote Materie in der dunklen Ewigkeit. Gott hat unseren Geist
aus dieser toten Materie erschaffen; das waren sozusagen der erste
Tod und der Beginn eines neuen Lebens. Der menschliche Geist
muss verschiedene Wachstumsstadien durchlaufen. Das erste, was
die Geistwesen gehört haben, war die Stimme Gottes und das erste,
was sie sahen, war unser meist geliebter Himmlischer Vater. Die erste
Emotion, die sich in den Geistwesen rührte, entstand aus Dankbarkeit
und Gefühlen für Gott.
Es steht in der Bibel geschrieben, in
Gen 1,1-5: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber
war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist
schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es
wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht
von der Finsternis und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis
nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag.“
Der Schöpfungsprozess verlief nicht so einfach, wie die Bibel es
darstellt. Spricht die Bibel vom ersten Tag, ist das symbolisch zu
verstehen. In Wirklichkeit vollzog sich die Erschaffung des ersten
Tages, was gleich zu setzen ist mit dem ersten Prozess der
Schöpfung, in drei Entwicklungsstadien, die eine ewige Zeit
beanspruchten. Diese drei Entwicklungsstadien kann man mit dem
Abend, der Nacht und dem Morgen vergleichen. Der Abend war das
erste Stadium, in dem Gott das Licht in der dunklen Ewigkeit erschuf.
Die Nacht war das zweite Stadium, in dem Gott warten musste, bis
sich das Licht zu seiner vollen Stärke überall ausgebreitet hatte. Der
Morgen war das dritte Stadium, in dem das Licht zur Wirklichkeit
wurde und die Dunkelheit verschwand. Die Bibel bezeugt, dass Gott
glücklich war, mit dem was Er sah. Zum ersten Mal, nachdem Er das
Licht erschaffen hatte, sagte er, es war gut. Er war zufrieden mit dem,
was durch Ihn entstand.

292
Diese drei Entwicklungsstadien des ersten Schöpfungsprozesses
kann man mit der Arbeit eines Bauern vergleichen. Im ersten Stadium
erschuf Gott Licht, was nichts anderes ist, als wenn der Bauer den
Acker pflügt und danach die Saat in den Boden einbringt. Im zweiten
Stadium musste Gott - ebenso wie der Bauer - abwarten, wobei der
Farmer das Feld bewässert, wenn es nicht regnet. Im dritten Stadium
wurde das Licht zur Wirklichkeit; der Bauer kann nun die Früchte
ernten, nach dem sie herangewachsen sind.
Es ist sehr wichtig, wiederzugeben, was die Bibel über den
Wachstumsprozess der Schöpfung aussagt.
Gen 1,1-2: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber
war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist
schwebte über dem Wasser.“
Wasser besteht aus den beiden Elementen Wasserstoff und
Sauerstoff. Das bedeutet aber auch, dass diese zwei verschiedenen
Gase Teil der Energie Gottes sind. Gott ließ das Wasser durch diese
zwei Elemente entstehen und belebte dadurch die tote Materie. Die
ursprüngliche ewige Materie ist substantiell und mit dieser Materie
erschuf Gott unseren Geist und wir erhielten dadurch unser erstes
Leben. Den Entwicklungsprozess von Gott beschrieb ich bereits
ausführlich in meinem ersten Buch „Gott offenbart sich der
Menschheit als sichtbarer Gott“.

Zweites Leben auf der Erde

Warum erschuf Gott das äußere Universum, das Leben auf der Erde
als auch auf verschiedenen anderen Planeten? Wie ich bereits
erwähnte, kreierte Gott aus der ursprünglichen, substantiellen ewigen
Materie unseren Geist, der dennoch eine sehr lange Zeit, in der
geistigen und der ewigen Welt benötigt, um zu wachsen. Aber unser
Himmlischer Vater ist ein überaus intelligentes Wesen und ließ genau
aus diesem Grund das äußere Universum und insbesondere die Erde,
für die Menschen entstehen. Gott erschuf einen physischen Körper für
den menschlichen Geist, damit dieser in der kurzen Zeit unseres
irdischen Lebens auf der Erde mit enormer Geschwindigkeit wachsen
kann. Dies ist die Qualität der äußeren Materie. Das äußere

293
Universum ist eine Reflektion der inneren Schöpfung. Der einzige
Unterschied besteht darin, dass die äußere Schöpfung nur eine
begrenzte Zeit besteht und die innere für immer existiert. Gott schickt
jeden menschlichen Geist in einen physischen Körper, um auf der
Erde zu leben. Hier beginnt mit der Geburt unser zweites Leben im
äußeren Universum. Unser irdisches Dasein ist sehr entscheidend
und es ist wichtig, dass wir unseren Zweck des Lebens erfüllen.
Natürlich hindert uns niemand daran, unsere äußeren Ziele, sei es
eine erfolgreiche Karriere, Ruhm und Bekanntheit oder gar einen
hohen Bildungsstand, Reichtum für komfortables Leben und Wissen
in verschiedenen Gebieten, zu erreichen. Ebenso wenig wird
beeinflusst, wenn wir einen Ehepartner finden oder eine eigene
Familie gründen und Kinder usw. bekommen wollen. All diese Ziele
sind gut, aber sie sind zeitlich begrenzt. Selbst wenn wir die ganze
Welt unser eigen nennen, müssen wir am Ende von dieser Welt
gehen und alles zurücklassen. Welcher ist der bedeutendste Zweck,
den wir in unserem Leben erfüllen sollen? Der wichtigste Zweck in
unserem zweiten Leben ist, unseren Schöpfer und die Wesensart
dieser Schöpfung kennenzulernen. Wir sollten die essentielle Qualität
der Liebe erfahren, indem wir Beziehungen untereinander eingehen
und Gottes Schöpfung und die gesamte Menschheit, als seine Kinder
lieben. Es ist sehr wichtig, auf besondere Menschen zuzugehen, die
Gott getroffen und viele Erfahrungen und Beobachtungen im
geistigen Leben gemacht haben. Nur so können wir den Zweck
unseres Lebens herausfinden und mehr Einzelheiten über das
geistige Leben entdecken. Propheten, Heilige, Sufis oder Gurus sind
solch besondere Menschen, aber nur wenn sie die Menschheit zu
Gott führen und nicht zu sich selber.
Die Fähigkeit unseres Intellekts und Verstandes ist im 21.
Jahrhundert sehr weit fortgeschritten. Wir wissen, dass wir uns
außerordentlich anstrengen müssen, um erfolgreich zu werden oder
mehrere Semester zu studieren haben, um Arzt, Rechtsanwalt,
Architekt usw. zu werden. Aber selbst dann gilt es, zuerst das
Abschlussexamen zu bestehen, bevor wir qualifiziert sind, eine
erfolgreiche Karriere in diesem Bereich zu starten. Die intelligenten
Menschen verneinen irgendwie das geistige Leben, da sie keine
geistigen Erfahrungen und Beobachtungen haben und es somit nicht

294
beweisen können. Sie sollten sich vor Augen halten, dass man
genauso viel Kraft und Anstrengungen in das geistige Studium
stecken muss, um erfolgreich diese inneren Semester belegen zu
können, gleich den Semestern auf der Erde, die sie für ihre äußere
Wissenserweiterung durchlaufen. Nur auf diese Weise können
Menschen geistig wachsen und ihre geistigen Sinne öffnen, um das
Leben nach dem Tod zu beobachten. Gelingt ihnen dies, sind sie in
der Lage, bevor sie Gott treffen, die Welt der Engel und anderer
Schöpfungen zu beobachten. Es kann doch nicht so schwer sein,
diese einfache Erkenntnis durch logisches Denken zu gewinnen. Ich
weiß nicht, warum moderne intellektuelle Menschen sich hier so
schwer tun. Sie verleugnen die geistigen Werte, ohne sich überhaupt
zu bemühen, diese entdecken zu wollen. Man kann doch den Inhalt
eines Buches nicht nur nach seinem Einband oder Titel beurteilen.
Derjenige, der mehr als andere zum Wohle der Liebe gibt und den
tiefsten Wunsch verspürt, den Menschen, Gottes Söhnen und
Töchtern, zu dienen, ist ein Held und das Vorbild für die gesamte
Menschheit auf horizontaler Ebene. Eine Person, die um der Liebe
Gottes willen, ihr Leben widmete, um ihren Mitmenschen zu helfen,
ist in den Augen Gottes und der Himmel einzigartig und etwas ganz
Besonderes. Ihre fünf geistigen Sinne öffnen sich und sie erkennt,
dass das Leben, über den Tod hinaus, weitergeht. Der Geist dieses
Menschen erhält viel Licht und kann viele geistige Beobachtungen
und Erfahrungen machen. Viele unserer Mitmenschen sind sehr
materialistisch geworden und kümmern sich nur um ihre äußeren
Bedürfnisse und ihr weltliches Glück. Das ist der traurige Teil unseres
irdischen Lebens. In diesem materialistischen Marathon haben sie
jedes Mal den Messias, Propheten und Heilige verneint, die von Gott
gesandt wurden, um die Menschen auf dem geistigen Pfad zu führen.
Fast alle von ihnen wurden von der Gesellschaft ausgestoßen und
waren sehr einsam auf Erden. Dies muss sich grundlegend ändern,
denn sonst bringt uns das nur Nachteile nach dem Tod, wenn unser
drittes Leben beginnt. Wir werden in sehr begrenzten Dimensionen
enden, wo wir ernten, was wir auf Erden säten. Sind wir dort, haben
wir bereits unseren physischen Körper verloren und hier in der
geistigen Welt braucht es Millionen Jahre, um zu wachsen. Widmet
ein Mensch sich dem Zweck des Lebens auf Erden, kann er in 70

295
oder 80 Jahren das gleiche geistige Wachstum erlangen, wozu er in
der geistigen Welt ca. 30 Millionen Jahre benötigen würde. Man kann
sich vorstellen, welche Konsequenzen nach dem Verlust des
physischen Körpers auf uns in der geistigen Welt warten. Jeden Tag
kann ich die geistige Realität beobachten und sehr selten habe ich
jemanden gesehen, der Licht in seinem Geist auf Erden hat. Hat
jemand relativ Licht, ist dieses meistens vermischt mit Dunkelheit. Die
Dunkelheit macht einen Geist sehr schwer und er muss sich wie ein
hundertjähriger Mann in der geistigen Welt vorwärts bewegen. Für
jeden einzelnen Schritt benötigt man unendlich lang. Ein dunkler
Geist sieht alt und hässlich aus; entsprechend seiner Taten kann er
sogar einem Monster gleichen. Auf der anderen Seite ist ein Geist, der
Licht in sich hat, sehr leicht und er kann entsprechend der Qualität
seines Lichtes mit Lichtgeschwindigkeit oder vielfacher
Lichtgeschwindigkeit schnell reisen oder fliegen. In der geistigen
Welt gibt es viele Lichtdimensionen, wobei die Intensität des Lichtes
sich von Dimension zu Dimension unterscheidet. Ein Geist wird
magnetisch von der Dimension angezogen, die die gleiche Intensität
des Lichtes wie er hat. Eigentlich sollten wir uns an unserem dritten
Leben in der geistigen Welt erfreuen. Doch für die meisten Menschen
wird dies zur Hölle durch ihren dunklen Geist, den sie selber durch
ihre falsche Motivation, ihre schlechten und kriminellen Taten
entstehen ließen und es ablehnten, nach dem Sinn des Lebens zu
suchen, noch danach zu fragen. In der geistigen Welt können sie
weder leben noch sterben.

Das dritte Leben in der geistigen Welt

Das Leben nach dem Tod in der geistigen Welt wird das dritte Leben
genannt. Die geistige Welt reflektiert sowohl einige Teile der äußeren
Welt, als auch der inneren Schöpfung. Entsprechend der Motivation,
des Glaubens und der Taten eines Geistes in seinem irdischen Leben,
gelangt er in gute Dimensionen der neutralen Welt oder des
Paradieses, in Dimensionen der mittleren Welt oder der Hölle. Im
Leben nach dem Tod erhalten die Geistwesen gemessen an ihren
irdischen Taten, an ihrer Motivation und ihrem Glauben entweder
Vor- oder Nachteile. Die geistige Welt ist der Ort, an dem alle

296
Geistwesen der mittleren Dimensionen auf den Tag des Jüngsten
Gerichtes warten müssen. Es ist genauso, als ab ein Straftäter in der
Untersuchungshaft dem Tag seines Gerichtsprozesses entgegensieht.
Nach der Verurteilung wird jeder von ihnen in sein endgültiges
Gefängnis überstellt. Gute Geistwesen gelangen gleich in gute
Dimensionen und erkennen dort, welch niedere, dunkle und
schlimme Dimensionen auf sie gewartet hätten, wenn sie nicht dem
Zweck des Lebens gefolgt wären. Im nächsten Kapitel werde ich
darüber sprechen, was mit den Menschen nach ihrem irdischen Tod
geschieht.

297
Die Realität des Lebens nach dem Tode

Der Tod ist genauso eine Tatsache wie das Leben, was
logischerweise nicht geleugnet werden kann. Die weltlichen
Menschen investieren alles in dieses irdische Leben, als ob es ewig
dauern würde; doch der Tod beendet alles. Aber für denjenigen, der
den Schlüssel zum geistigen Leben auf Erden fand, ist der Tod der
Beginn eines neuen Lebens, das über den Tod hinausgeht.
Demjenigen, dem die Balance zwischen dem äußeren und inneren
Leben gelingt, wird der meiste Erfolg beschieden sein. Viele Leute
glauben, dass sie absolute Freiheit in diesem Leben haben, aber sie
denken weder darüber tiefergehend nach noch hinterfragen sie dies.
Sie sollten sich vor Augen führen, dass niemand bestimmen kann, ob
er auf dieser Erde geboren werden möchte, noch ob er stirbt. Als wir
zum ersten Mal unsere Augen öffneten, standen wir mitten im Leben.
Jeder Geburtstag bringt uns dem Tod ein Jahr näher. Niemand weiß,
was mit ihm in der nächsten Stunde oder am nächsten Tag sein wird.
Wenn der Tod kommt, gibt er niemandem eine zweite Chance, noch
schert er sich um den weltlichen Zeitplan dieses Menschen. Dabei
spielt es keine Rolle, ob jemand reich oder arm ist, noch ob es sich
um einen berühmten Hollywoodstar, einen König, Präsidenten, Kaiser
oder Diktator handelt. Niemand kann die Notbremse ziehen, um den
Tod aufzuhalten. Im Angesicht des Todes wird jeder gelähmt und
schwach, ja fühlt sich sogar irgendwie behindert. Der Tod bringt dich
dorthin, wo du nicht sein willst.
Warum gibt es so wenige Informationen über das Leben nach dem
Tod? Die Antwort ist sehr einfach. Die Mehrheit der Menschen ist
geistig blind und nur ihre fünf äußeren Sinne funktionieren hier im
äußeren Universum. Aber um das geistige Leben wahrzunehmen,
braucht man die geistigen Sinne, die sich nur öffnen, wenn wir uns
dem einzig wahren Zweck des Lebens widmen, unseren Schöpfer
kennenzulernen. Da die Menschen dies vehement ablehnen, sind die
geistigen Sinne verkümmert, äußerst krank und scheinen eingerostet,
ja beinahe fast tot zu sein. Deshalb haben wir auch wenig Information
über das Leben nach dem Tod. Es liegt an der Ignoranz der
Menschen, dass ihr Verstand und ihr Herz sich nur für weltliche

298
Belange öffnen und sie ihrem Schöpfer beharrlich den Rücken
zukehren. Daher gelangen sie in dunkle Dimensionen im Leben nach
dem Tod. Jesus sagte, dass zwei Blinde einander nicht den Weg
zeigen können; beide werden schließlich in ein Loch fallen. Die
geistigen Sinne müssen geöffnet sein, um die geistige Wirklichkeit im
Leben nach dem Tod zu sehen. Wer dazu in der Lage ist, kann
anderen viele Informationen über das geistige Leben geben.
Wie schon gesagt, niemand wird auf Erden geboren oder stirbt, weil
er das möchte. Hätten die Menschen die Wahl, würden sie sich
wünschen, in der reichsten Familie geboren zu werden, um
komfortabel zu leben. Aber wir können es uns weder aussuchen,
noch werden wir gefragt, ob wir in reichen oder armen Familien, in
Europa oder Afrika usw. geboren werden wollen. Wir haben nicht die
Freiheit unsere eigene Entscheidung für das Leben zwischen Geburt
und Tod zu treffen. Warum nehmen wir dann an, wir könnten unser
irdisches Leben gemäß unseren Wünschen führen? Es obliegt
unserer Verantwortung, nach der Antwort des Lebens zu suchen und
uns dem Zweck zu widmen, der uns in ewiger Glückseligkeit leben
lässt. Auf dieser Erde gelingt dies nur wenigen Menschen, aber auch
nur dann, wenn sie sich dem Wert der Zeit zwischen Geburt und Tod
bewusst sind und den Zweck des Lebens verwirklichen. Im Leben
nach dem Tod sind sie die Erfolgreichsten. Freiheit setzt
verantwortungsvolles Handeln voraus. Selbst auf Erden verliert
derjenige, der verantwortungslos handelt, seine Freiheit und landet im
Gefängnis. Diese Menschen werden gesellschaftlich abwertend als
Kriminelle, Straftäter, ja sogar als Verbrecher bezeichnet. Der Maßstab
der Engel für die Beurteilung unseres Lebens auf der Erde ist
wesentlich strenger und härter. Für sie sind Menschen bereits
Kriminelle, die nur für weltliche Ziele und ihre egoistischen Wünsche
leben, weil sie irrig davon ausgehen, für immer auf dieser Erde zu
sein. Verbrecher sind in den Augen der Engel auch die, die nicht die
Antwort des Lebens und ihren Schöpfer kennenlernen wollen. Sie
werden nach ihren Taten gerichtet und enden in miserablen
Dimensionen, die unvergleichlich schlimmer als das schlechteste
Gefängnis auf Erden sind. Gott ist nicht anwesend in den mittleren
und niederen Dimensionen und hat die Verantwortung für diese
Bereiche den Engeln übertragen.

299
Was passiert nach unserem irdischen Tod

Jede Person hat einen geistigen Körper. Nach dem Tod des
physischen Körpers lebt der geistige Körper weiter und wird als
Geistwesen bezeichnet. In unserer irdischen Jugend erneuern sich
unsere Zellen alle fünf bis zehn Jahre. Werden wir älter, verlangsamt
sich dieser Prozess, deshalb können wir unser Leben nicht mehr so
wie zuvor unbeschwert genießen. Der Tod ist das Ende für unseren
physischen Körper. In meinem Buch „Gott offenbart sich der
Menschheit als sichtbarer Gott“ habe ich erwähnt, dass bei unserem
Tod, sich eine geistige Tür von innen öffnet. Jeder, der einmal durch
diese Tür gegangen ist, kommt nicht mehr zurück. In der geistigen
Welt kann man das Ergebnis unserer Taten sehen. Dort angelangt,
wird jedem Geist klar, was während seines Lebens auf Erden wichtig
und unwichtig war. Er erkennt ebenso, dass das, was für ihn auf
Erden das Wichtigste war, hier bedeutungslos ist und für das geistige
Leben keinen wahren Wert hat. Diese Wahrheit wird dort so klar, als
könntest du alles im Tageslicht sehen.
Die Frage stellt sich nun, ob der Vorgang des Todes angenehm oder
schmerzhaft ist? Zu Beginn des Todes empfindet man Schmerzen, ist
verängstigt und verfällt in Panik. Das ist ganz natürlich. Für
Menschen, die sich im Koma befinden, ist es anders. Der Geist trennt
sich vom Körper, stellt sich daneben und beobachtet ihn. Nach dem
Prozess des Todes, egal ob schmerzhaft oder nicht, sind die
Empfindungen des Geistes die gleichen. Zum ersten Mal empfindet er
Befriedigung und Frieden. Er erkennt, dass nur sein Körper, aber nicht
er gestorben ist. Nach einer kurzen Zeit beginnt der dritte Prozess. Der
Geist verliert die Kontrolle über seinen Körper und beginnt zu reisen.
Er ist überrascht, dass er keinen Einfluss auf seinen geistigen Körper
hat. Er fühlt, als ob etwas ihn magnetisch anzieht und ist diesem
hoffnungslos ausgeliefert. Er landet vor einem Tunnel. Gute
Geistwesen sehen Licht in diesem Tunnel; das Licht der Engel ruft sie
auf die andere Seite. Sie erinnern sich in diesem Augenblick an ihr
irdisches Leben, was sie Gutes für die Menschheit getan haben und
wie sehr sie sich danach sehnten, Gott zu treffen. Diese Erinnerungen
lassen Hoffnung in ihnen keimen und das intensive Licht der Engel

300
vermittelt ihnen, nicht allein zu sein, aber auch dass kein Grund zur
Panik besteht. Telepathisch übertragen die Engel den Geistwesen,
sich nicht zu sorgen, da sie sich an Gott erinnert haben. Kommen sie
am Ende des Tunnels an, werden sie freundlich willkommen
geheißen. Die Engel gratulieren ihnen, da sie trotz all der Schmerzen,
des Leids, des Unglücks und der Krankheiten, denen sie auf Erden
ausgesetzt waren, niemals Gott vergessen haben. Sie sagen zu dem
Geistwesen: „Du hast an Gott geglaubt und Ihm vertraut und viele
gute Taten für deine Mitmenschen wegen Gott vollbracht. Gottes
Licht hat dich nicht vergessen; heute ist es gekommen, um dich
mitzunehmen.“ Man kann die Zufriedenheit und die Glückseligkeit
dieser Geistwesen nicht mit Worten beschreiben. Die Engel nehmen
sie dann an die Hand und bringen sie, gemäß ihrer Taten und ihrer
Lebensweise, in die entsprechende Dimension des Paradieses. Hier
gibt es keinen, der anderen Ärger beschert, noch Schmerz oder Leid
zufügt. Nach der Verabschiedung der Engel bleiben die Geistwesen in
dieser Dimension bis zum Tag des letzten Gerichtes. Im gleichen
Moment, in dem ein guter Geist die Dimensionen des Paradieses
erblickt, wünscht er sich, er hätte mehr für seine Mitmenschen getan
und die Last mehrerer Kreuze für den Willen Gottes auf sich
genommen, um seinen Schöpfer zu trösten. Berührt sein Fuß den
Boden dieser Dimension, umgibt ihn eine klare und reine Luft, die er
niemals zuvor eingeatmet hat. Der Geist wird von einer solchen
Freiheit und Glückseligkeit empfangen, deren Existenz er sich in
seinem irdischen Leben hätte nie vorstellen können.
Die schlechten Geistwesen gehen durch dieselbe Prozedur bis sie vor
dem Tunnel angelangen. Aber am Ende des Tunnels warten keine
Lichtengel auf die üblen Geistwesen, sondern in schwarz gehüllte
Todesengel. Nicht das Licht, sondern nur die tiefe Dunkelheit ruft
nach ihnen. In diesem Augenblick erinnern sich die schlechten und
kriminellen Geistwesen, an ihre verwerflichen Taten auf Erden und
wie sehr sie ihre Mitmenschen für egoistische Zwecke missbraucht
haben. Ihr ganzes Leben läuft wie ein Film vor ihren Augen ab. Sie
wünschen sich nun, sie könnten zurück auf die Erde kehren, um ihr
schlechtes Leben in ein gutes zu verändern. Je näher ein schlechter
Geist den Todesengeln kommt, desto größer wird seine Angst. Vor
ihnen stehend fleht er: „Lasst mich zurück auf die Erde kehren. Ich

301
werde ein neues Leben beginnen. Nun da ich meine dunkle
Bestimmung kenne, schwöre ich mein Leben von Grund auf zum
Guten zu ändern, wenn ihr mich nur zurückschickt.“ Doch die
Todesengel halten jene Geistwesen unerbittlich fest und zwingen sie,
ihr Gesicht der Dunkelheit zuzuwenden. Mit den Worten: „Seht hin,
das ist der Verdienst für euer schlechtes Leben“, stoßen die
Todesengel die üblen Geistwesen in die Dunkelheit, wo sie in der
Dimension der Hölle landen, von der sie, gemessen an ihren
schlechten Taten auf Erden, angezogen werden. Dort sind sie ständig
umgeben von Angst, Schmerz und Leid und es ist niemand da, der
ihnen helfen kann.
Bis die Geistwesen von den Tunneln magnetisch angezogen werden,
ist der Prozess des Todes gleich für gute und für üble Geistwesen.
Aber bei den Tunneln angekommen, beginnt der Unterschied. Für
gute Geistwesen enden hier Leid, Panik, Angst und Freude breitet
sich aus. Auf Erden hätten sie sich nie vorstellen können, dass es
solch einen Frieden und so ein Glück gibt. Die schlechten Geistwesen
werden ständig von Schmerz, Panik, Angst und Leid gegeißelt. Auf
Erden haben sie keinen Gedanken daran verschwendet, wie
miserabel und qualvoll das Leben nach dem Tod durch ihre
schlechten Taten für sie sein kann. In Deutschland gibt es ein
Sprichwort, indem man sagt: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Aber die
üblen Geistwesen verlieren schon das letzte bisschen Hoffnung im
Angesicht der Todesengel und der Dunkelheit. Während ich darüber
schrieb, konnte ich den Todesprozess von schlechten Geistern
mehrfach beobachten. Ich bekam am ganzen Körper Gänsehaut, mir
standen die Haare regelrecht zu Berge und ich wünschte, ich könnte
den schlechten Menschen direkt sagen, was ich über ihr Ende sah. In
diesem Augenblick schossen mir Tränen in die Augen und ich fühlte
mich sehr hilflos in dieser Welt. Die schlechten und gefallenen
Menschen wollen weder verstehen noch die Wirklichkeit des
geistigen Lebens wahrhaben. Würden sie zuhören, könnten sie auch
ihren Familien und zukünftigen Kindern helfen, um nicht dem
Schlechten zu verfallen und in dunkle Dimensionen der Hölle zu
gelangen.
Tagtäglich kann ich in der geistigen Welt reisen. Im Paradies sind fast
alle schönen und wundervollen Dimensionen leer. Aber Billionen von

302
Geistwesen klagen unter Tränen, um den niederen und dunklen
Dimensionen der Hölle zu entkommen. Ich fühle mich gefangen, wie
in einer Sackgasse. Mein Herz ist gebrochen, weil ich nicht weiß, wie
ich ihnen helfen kann. Jeden Tag bin ich so niedergeschlagen, da ich
so viel bittere Wahrheit der geistigen Welt kenne, doch ich kann
weder meinen Mitmenschen noch einigen meiner nahen
Familienangehörigen helfen. Dass die Mehrheit der Menschheit so
viel Dunkelheit in ihrem Geist hat und in dunklen Dimensionen
leiden muss, bereitet mir unsagbare Schmerzen und Traurigkeit, die
mich hindern, mich an der wundervollen, erstaunlichen Gnade der
Himmel zu erfreuen. Es ist mein innigster Wunsch, dass die
Menschen meine Bücher lesen und meine geistige Führung
annehmen, solange ich auf Erden lebe. Sehe ich aber die Realität,
verdunkelt sich die Hoffnung mit jedem Tag, der vergeht. Nur wenige
Mitglieder wollen meine innere Führung annehmen. Das ist die
größte Traurigkeit, die ich zu tragen habe und die mich nicht
zufrieden in der Glückseligkeit der Himmel im ewigen Leben sein
lässt. Ich weiß, dass meine Mission im Leben nach dem Tod
weitergehen wird, um meinen Mitmenschen in den unzähligen
dunklen Dimensionen zu helfen. Ich weiß nicht, wie lange es dauern
wird, wahrscheinlich ewig, aber irgendwann erhält jeder Geist die
Gelegenheit, aus den dunklen Dimensionen der Hölle zu entkommen.
Auf meine Frage, wie viel Zeit vergeht, bis kein schlechtes Geistwesen
mehr in der Hölle ist, antworteten die Engel: „Kein Geistwesen kann
ins Paradies gelangen, solange es sich nicht von seiner Dunkelheit in
seiner eigenen Dimension befreit hat.“ Es scheint aussichtslos zu sein,
sich selber zu bessern, wenn man nur von schlechten, egoistischen
und kriminellen Geistwesen umgeben ist. Stellen Sie sich vor, Sie
wären ein egoistischer Geist und gelangen in eine Dimension, wo alle
Geistwesen selbstsüchtig wie man selbst ist. Das gleiche gilt für jene,
die schlecht über andere reden oder kriminell sind und andere zum
eigenen Vorteil ausnutzen usw. Jede schlechte Eigenschaft bringt den
Geist in eine Dimension, in dem alle Geistwesen die gleichen
Gewohnheiten und den gleichen Charakter haben. Wie soll man sich
in solch einer Umgebung ändern können? Deshalb steht in der Bibel
geschrieben:

303
Gal 6,7: „Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was
ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“
Es ist wirklich die Hölle für einen Mörder, wenn er in eine Dimension
kommt, wo nur Mörder sind. Mit dem physischen Tod verschwindet
unsere geistige Blindheit. Wir können nun die Realität sehen, die
schmerzhafte Wirklichkeit im Leben nach dem Tod. Die meisten
Menschen, die auf Erden eine lebenslange Gefängnisstrafe erhalten,
ohne Aussicht, jemals vorzeitig entlassen zu werden, haben keine
Hoffnung ihrem Kerker zu entrinnen und werden noch schlimmer.
Aber es gibt einige, die wirklich ihre Taten bereuen, sich ändern und
gut werden. Das Traurige daran ist, dass sie ihre Lage im Gefängnis
nicht ändern können und die Strafe ertragen müssen. Viele von ihnen
sterben im Gefängnis, aber sie nehmen die Hoffnung mit ins nächste
Leben. Für sie besteht Hoffnung im Leben nach dem Tod, da sie sich
zum Guten hin verändert haben.
Die meisten reichen Leute führen ein weltliches und komfortables
Leben. In ihrer Arroganz und Gier wollen sie ihr Geld und ihren
Besitz nicht mit armen Menschen teilen. Der Tod ist der Beginn einer
qualvollen Zeit für sie, da sie nun mit ansehen, wie all ihr Glück und
alles andere aus ihren Händen gleiten. Sie haben nicht die Macht, der
Realität des geistigen Lebens zu entgehen. Sie sind schockiert und
wundern sich, was als nächstes geschieht. Das ist der Moment, in
dem schlechte Menschen jede Hoffnung verlieren und gute Menschen
Hoffnung in Gott setzen. Wir alle wissen, dass keiner dem Tod
entkommen kann. Am Tag unserer Geburt wird der Tod zu unserem
Schicksal. Wie bereits erwähnt, ist der Verlauf des Todes für schlechte
Menschen mit einem dunklen Geist hoffnungslos und qualvoll. Gute
Menschen, die relativ den Zweck des Lebens erkannt haben, wissen,
dass nur ihr physischer Körper stirbt, nicht aber ihr Geist. Zum
Zeitpunkt ihres Todes empfinden sie einen inneren Frieden und
setzen all die Hoffnung in Gott. Deshalb möchten die Menschen, die
für den Willen Gottes leben, ein gutes Leben führen, denn sie glauben
an das Leben nach dem Tod. Meist sind diese Menschen sehr einsam
und werden von der weltlichen Gesellschaft abgelehnt. Für sie gleicht
diese Welt einem Gefängnis. Nach ihrem Tod, im Angesicht des
neuen Lebens, überkommt sie solch ein Gefühl von Glück und
Frieden, das man mit Worten nicht einmal ansatzweise beschreiben

304
kann. Man kann ihre Gefühlslage mit der einer schwangeren Frau vor
und nach der Niederkunft vergleichen. Während der Geburt wird die
Frau von schier unerträglichen Schmerzen gegeißelt, die jedoch
sofort vergessen sind, sobald sie ihr Kind erblickt. Der Moment,
indem man ein neues Leben sieht, ist unbeschreiblich. Genauso
verschwinden all der Schmerz, das Leid und die Einsamkeit der guten
Menschen, wenn sie ihr neues Leben erblicken und die Engel sie
willkommen heißen. Die Engel trösten sie mit der Verheißung ihres
Verdienstes, weil sie für Gott und das Gute gelebt haben. Zuerst
übergießen die Engel die guten Geistwesen mit dem Wasser des
Lebens. Es ist genauso, als würde man duschen. Danach werden sie
durch ein von den Engel aufgetragenes Parfüm geläutert, auf dass die
Traurigkeit der alten Welt verschwindet. Dabei wird der Geist nicht
nur gereinigt, sondern von einigen charakterlichen Schwächen und
Fehlern befreit. Die Engel helfen ihnen geistig zu wachsen, damit sie
in gute Dimensionen gelangen können. Einige Geistwesen werden an
den Ort ihrer letztendlichen Beurteilung gebracht und diejenigen, die
Licht in sich tragen, gelangen direkt in die entsprechenden
Dimensionen.
Wir sollten uns der Tatsache bewusst sein, dass wir nicht unseren
Besitz und unser Geld in das Leben nach dem Tod mitnehmen
können, selbst wenn wir zu den reichsten Menschen dieser Erde
zählen. Auch unsere Familie und unsere Geliebten lassen wir hier
zurück. Nachdem diese uns begraben haben, kehren sie in ihr
Zuhause, in ihr altes Leben ohne uns zurück. Nur unser Geist gelangt
in die geistige Welt, begleitet von unseren Gedanken, unserem
Glauben, unsere Motivation und der Art und Weise, wie wir unser
Leben auf Erden führten. Diese Dinge haften unserem Geist an und
legen fest, von welcher Dimension wir bestimmungsgemäß
magnetisch angezogen werden. Noch einmal muss ich hier betonen:
Der Tod ist ein sehr schmerzhafter Prozess für Menschen, die ihr
ganzes Leben für materialistische und weltliche Zwecke verbrachten.
Es ist aber ebenso qualvoll mit dem Wissen zu leben, was ihnen im
Leben nach dem Tod widerfährt.
Das Furchtbarste und Schlimmste, was wir im Leben nach dem Tod
erfahren, ist die Erkenntnis, dass es nur auf der Erde möglich war zu
bereuen und Gott um Vergebung zu bitten. Diese Tür ist für uns im

305
geistigen Leben verschlossen. Dort angelangt, bleibt uns nichts
anderes übrig, als uns mit den Konsequenzen unseres irdischen
Lebens auseinanderzusetzen. Ich kenne den Zweck des Lebens und
den Willen Gottes. Obwohl Gott mir alles Glück in den Himmeln und
viele Versprechen in seiner erstaunlichen Gnade gab, bitte ich Ihn
dennoch Tag und Nacht unter Tränen um Vergebung für mich und
die Menschen, die dem Willen Gottes folgen. Ich bete, dass die
Menschen, die ein weltliches Leben führen, sich der Wirklichkeit
Gottes bewusst werden. So viele Male können meine Augen sowohl
am Tage als auch in der Nacht den Geist anderer Menschen in
Wirklichkeit sehen. Ihr Geist ist nicht nur hässlich, sondern gleicht
einem Monster. Allein ihr geistiges Antlitz ist so furchterregend, dass
ich mich frage, ob sie sich nicht selber vor ihrem Anblick fürchten
oder schockiert wären, würden sie in der Lage sein, sich selber zu
sehen. Nur sehr selten erblicke ich einen Menschen mit einem
gutaussehenden, jungen, geistigen Gesicht.

306
Das Naturell der Engel

Die Engel leben seit einer Ewigkeit mit Gott. Sie sind in der Natur und
dem Wesen Gottes gewachsen, es spielt dabei keine Rolle, ob es sich
um weiße, blaue oder goldene Engel handelt. Die Engel verehren
Gott, folgen seiner Führung und versuchen ihre Beziehung zu Ihm zu
vertiefen. Die Menschen möchten einen Partner finden, den sie lieben
und mit dem sie eine Familie gründen können. Das Ziel der Engel ist
ein anderes. Sie können allein leben, ohne eine Familie und Kinder zu
haben. Sie sprechen wenig, und wenn sie es tun, bringen sie alles auf
den Punkt. Meistens unterhalten sie sich telepathisch miteinander. Sie
urteilen hart und unnachgiebig und möchten nicht, dass menschliche
Geistwesen in ihre Dimensionen kommen. Von Zeit zu Zeit gelangt
ein menschlicher Geist in eine hohe Engeldimension. Dies wird ihm
möglich wegen der Liebe Gottes und weil er den Zweck der
Schöpfung erfüllt hat. Aber die Engel gehen nur selten eine
Beziehung des Gebens und Nehmens mit dem menschlichen Geist
ein, weshalb dieser extrem einsam und traurig ist. Die Engel sind sehr
konservativ und bevorzugen es, unter ihresgleichen zu leben. Sie
verhalten sich nicht nur seltsam, sondern haben auch nur sehr selten
eine Beziehung des Gebens und Nehmens untereinander. Die Engel
leben in solch einer Stille, in der die Menschen sich einsam fühlen
würden. Jahre vergehen, in denen sie nur Gott verehren. Es gibt
Zeiten, in denen sie für 100.000 Jahre oder länger meditieren oder zu
Gott beten. Gott ist ihr einziges Glück und verkörpert alles, was sie
zum Leben brauchen. Sie tun nichts lieber, als jeden Auftrag von Gott
zu erfüllen. Unser Himmlischer Vater hat ihnen eine unglaubliche
Macht verliehen; sie könnten in einer Sekunde das ganze Universum
zerstören. Die Engel haben viele Universitäten, in denen sie die
Geistwesen in der Natur Gottes erziehen und ihnen Führung erteilen.
Geistwesen, die in die Dimensionen der Engel gesandt werden,
können ihre Beziehung mit Gott vertiefen und mehr Licht von Ihm
erhalten. Hierfür möchte ich ein Beispiel geben.
Bei meinem Besuch in einer Engeldimension, waren viele Engel auf
einem Platz versammelt. Sie erzählten mir, es stünde ein besonderes
Ereignis bevor, denn ein Engel würde Licht von Gott erhalten. Ein

307
intensiv strahlender Engel kam und ging, ohne nach rechts oder links
zu schauen, zu der Stelle, an der ein goldenes Seil in den Himmel
hinaufragte. Er trug Pfeil und Bogen in seiner Hand, die riesig waren.
Zuerst fiel es ihm schwer, den Bogen zu spannen, aber als es ihm
gelang, flog der Pfeil u-förmig wie eine Schleife in den Himmel
empor. Der Engel folgte dem Pfeil mit der gleichen Geschwindigkeit.
Vor einem kristallblauen Licht mussten beide anhalten. Das Licht
öffnete sich und jeder konnte Gott und ein anderes Wesen neben ihm
sehen. Gott warf dem Engel ein kristallfarbiges, feurig leuchtendes
Licht entgegen. Dieses berührte die kristallweiße Krone, die der Engel
auf dem Kopf trug und wurde so ein Teil davon. Der Engel blickte zu
Gott auf und verbeugte sich ehrfurchtsvoll. Der Himmlische Vater
lächelte ihn an. Ich war überwältigt von dieser Szene.
Während meiner Reisen in den Himmeln, habe ich viele ähnliche
Geschichten erlebt. Oftmals sind Gott und ich allein in den
verschiedenen Dimensionen des Paradieses und der Himmel. Ab und
zu treffe ich auf himmlische Wesen, die mich anschauen und mir
zulächeln. Dieses Lächeln gilt dem Licht Gottes, dass Er mir gab. Ich
weiß nur zu gut, dass ich ohne Gottes Licht, die höchsten Himmel
nicht betreten könnte, da die Engel unnachgiebig und streng ihr
Urteil über mich fällen würden. Es würde mir nicht besser als Jesus
ergehen, den die Juden kreuzigten. Viele Mal sah ich, wie die Engel
äußerst eisern und rigoros über Propheten, Sufis oder Heilige, die für
Gott lebten, richteten. In diesem Moment ist es entscheidend, welche
Beziehung Propheten, Sufis oder Heilige zu Gott haben. Sendet Gott
einen kleinen Lichtball, beenden die Engel den Beurteilungsprozess.
Gottes Licht übermittelt ihnen telepathisch, in welche Dimension sie
dieses Geistwesen bringen sollen. Eigentlich ist unser Schöpfer der
einzige Erlöser und die einzige Zukunft im ewigen Leben. Deshalb ist
es sehr wichtig, unsere Beziehung mit Gott auf Erden zu errichten,
eine Beziehung, die so innig und tief verbunden ist, dass sie uns
schlaflose Nächte beschert, in denen wir unseren geliebten Gott so
sehr vermissen und uns danach sehnen, Ihn zu treffen. Für die
Zukunft zu leben, bedeutet nichts anderes, als uns zum Ziel zu
machen, Gott zu treffen. In unserem irdischen Leben können wir viele
Zwecke verfolgen, die alle sehr bedeutend zu sein scheinen. Aber im
Leben nach dem Tod ist unser Himmlischer Vater der einzige Zweck.

308
Während wir für Gott leben, erhält unser Geist Licht. Es hängt von
unserem Licht ab, ob wir emporsteigen können. Es kann uns weit
nach oben tragen, gleich dem Wind, der einen Drachen hoch in die
Lüfte hebt oder es bringt uns zu mystischen Orten und in höhere
Dimensionen des Paradieses oder der Himmel. Hat ein Geist aber
kein Licht, kann der Wind Gottes ihn nicht an solche Orte tragen. Die
Dunkelheit in diesem Geist wird ihm nun zum Verhängnis. Kein noch
so starker Wind vermag ihn emporzuheben, sondern seine
Dunkelheit zieht ihn unaufhaltsam wie einen fallenden Stein hinunter
in dunkle Dimensionen. Dieser Prozess ist so quälend und selbst
wenn ich es wollte, mit Worten kaum zu beschreiben. Die dunklen
Geistwesen müssen so viel Schmerz und Leid ertragen; sie sind
vollkommen verängstigt, da sie nicht wissen, was ihnen im nächsten
Augenblick widerfährt.

Die Geschichte vom Sufi und der Gnade Gottes

Ich möchte eine weitere Geschichte über einen Sufi mit meinen
Lesern teilen. Seine Liebe zu Gott verlieh ihm sogar die Gabe, nach
seinem Tode zu fliegen. Er überquerte die mittleren Dimensionen, um
ins Paradies zu gelangen. Obwohl er Gott innig liebte, machte er in
seinem irdischen Leben bestimmte Fehler. Deshalb kamen die Engel
aus verschiedenen Richtungen, um ihn einzufangen. Verzweifelt
versuchte der Sufi ihnen zu entkommen und wurde bei diesem
anstrengenden Fluchtmanöver immer langsamer und ermüdete
zusehends. Schließlich gelang es den Engeln, seiner habhaft zu
werden. Sie wollten ihn in eine niedere Dimension, die seiner
Entwicklung entsprach, bringen. Gott sandte in diesem Moment
seinen Lichtball, der sich auf dem Kopf dieses Sufis niederließ und
hob so ihr Urteil auf. Die Engel ließen von ihm ab und zogen sich
zurück. In der Dimension, in der er sich gerade befand, waren die
Bäume höher als 10.000 km. Der Lichtball unterhielt sich mit dem
Sufi und forderte ihn auf, zwischen den Bäumen durchzufliegen und
sich an dieser wundervollen Welt zu erfreuen. Die dortige Schönheit
der Natur und ihre prächtigen Farben sind mit nichts auf der Erde
vergleichbar. Niemand konnte ihn von nun an verfolgen, denn Gottes
Licht beschützt ihn. Der Lichtball blieb auf seinem Kopf und er

309
erfreute sich an seiner Dimension im Paradies. Sehen die Engel ein
Geistwesen ohne Qualifikation im Paradies, möchten sie es von dort
verbannen. Lässt sich jedoch Gottes Licht auf dem Kopf eines
solchen Geistwesen nieder, steht es unter dem Schutz unseres
Schöpfers und signalisiert gleichzeitig die Vergebung unseres
Himmlischen Vaters. Selbst wenn dieser Geist nicht zu dieser
Dimension gehört, bleibt den Engeln nichts anderes übrig, als die
Gesetze ihrer Dimension zu ignorieren. Solch ein Geistwesen kann
auch in zahlreichen anderen Dimensionen des Paradieses reisen, um
sich an seinem glücklichen Schicksal zu erfreuen.

Der Wert der Freiheit

Wir wissen alle, dass man Freiheit weder kaufen noch verkaufen
kann. Menschen, die sehr lange im Gefängnis waren, können davon
ein Lied singen. Ich weiß, dass die Liebe über Allem steht. Aber durch
einige Erfahrungen in meinem Leben fand ich heraus, dass wir unter
bestimmten Umständen die Freiheit der Liebe vorziehen.
Ich habe dies am eigenen Leibe erfahren. Ich verliebte mich als
junger Mann 1974 in Österreich in eine wunderschöne Frau. Aber auf
keinen Fall wollte sie mich ihrer sehr wohlhabenden Familie
vorstellen. Es war eine sehr konservative Zeit, in der niemand etwas
mit Ausländern zu tun haben, noch eine Beziehung mit ihnen
eingehen oder sie gar heiraten wollte. In dieser Zeit hielt ich mich
illegal in Österreich auf und wurde nach einer Polizeikontrolle für
neunzig Tage ins Gefängnis gesperrt. Meine Freundin besuchte mich
in meiner Haft. Als ich entlassen wurde, bat ich sie, mich zu heiraten,
um als freier Mann leben zu können. Sie versicherte mir ihre Liebe,
aber ihre Familie und die Gesellschaft würden diese Verbindung
niemals akzeptieren. Erneut wurde ich geraume Zeit später verhaftet
und musste dieses Mal für 180 Tage ins Gefängnis. Auch dieses Mal
besuchte sie mich und brachte mir, was immer ich benötigte. Ich
liebte sie und spürte, wie sehr sie meine Liebe erwiderte. Nachdem
ich meine Zeit abgesessen hatte, brachten sie mich vor einen Richter.
Er setzte mir eine Ausreisefrist von drei Monaten. Er drohte mir, mich
direkt nach Pakistan abzuschieben, sollte ich nach Ablauf dieser Frist
noch einmal in Österreich aufgegriffen werden. Ich wusste nicht, was

310
ich tun sollte. Aber ich wollte auf keinen Fall zurück in diese Hölle,
die mein Heimatland war. In diesen drei Monaten weinte meine
Freundin täglich bitterlich aus Liebe zu mir. Ich war emotional
aufgewühlt. Obgleich unserer großen Liebe zueinander, standen die
Gesellschaft und ihre Familie wie die „Berliner Mauer“ zwischen uns.
Selbst die Freunde meiner Freundin rieten ihr von einer Heirat mit
einem Ausländer wie mir ab. Die Zeit, die wir in diesen drei Monaten
verbrachten, war trotz der Umstände wunderbar. Die Liebe ging von
beiden Seiten aus, aber der Gedanke, festgenommen und nach
Pakistan abgeschoben zu werden, ließen mich die Entscheidung
fällen, Österreich zu verlassen, um als freier Mann an einem anderen
Ort zu leben. Pakistan war für mich wie eine dunkle Dimension, in der
ich nur als Sklave des Islams und ohne eigene Zukunft leben konnte.
In diesem Land sind 10 Prozent der Bevölkerung sehr reich und der
Rest der Menschen lebt in unsagbarer Armut, in der Leid und
Schmerz ihre täglichen Begleiter sind, nicht wissend woher man am
nächsten Tag seine nächste Mahlzeit bekommt. Tagtäglich ist man
40 oder 50 Grad Hitze ausgesetzt, ohne ein Dach über dem Kopf zu
haben. Man muss lange suchen, um Schatten unter einem Baum zu
finden. Am Ende der drei Monate bat ich sie um Geld, damit ich nach
Deutschland oder in ein anderes europäisches Land gelangen kann.
In ihrer Liebe gab sie mir mehr, als ich erbeten hatte. Ich ließ meine
Liebe zurück, da ich nicht noch einmal meine Freiheit verlieren wollte.
Das Geld reichte aus, um ein Visum von der niederländischen
Botschaft zu erhalten. Ich wollte als freier Mann leben, ohne Angst,
ständig verhaftet zu werden. Welchen Wert Freiheit hat, weiß ich nur
zu gut, denn mein Leben war gepflastert mit Komplikationen.
Als ich das kleine Licht Gottes beobachtete, durch das dieser Sufi in
den Genuss der Freiheit im Paradies kam, erinnerte ich mich an
meine Freiheit und an ihren Wert für mich.

311
Gott gab mir sein eigenes Licht

Bei einer meiner Reisen durch die Himmel gelangte ich in eine stark
strahlende Dimension. Das Licht leuchtete so extrem, dass sich dort
kein Geistwesen aufhalten konnte, wenn Gott dies nicht wünschte
und wollte. Ich sah, wie ein blauer Lichtball vom Himmel herabstieg.
Ich griff danach und er umschloss mich, so dass ich in seinem
Inneren war. In der nächsten Sekunde brachte er mich in diesen stark
strahlenden Himmel und setzte mich direkt vor unserem
Himmlischen Vater ab. Ich kniete vor Gott nieder und sagte zu Ihm:
„Du weißt, ich habe mein ganzes Leben nach Dir gesucht, um mit Dir
zu sein. Du bist der Sinn meines Lebens. Meine Augen sehnen sich
Tag und Nacht, Dich zu sehen. Mein Herz und meine Seele möchten
sich für immer in Dir niederlassen. Und dennoch kann ich nicht mit
Dir sein, wenn ich es möchte. Die himmlischen Gesetze und Wesen
lassen mich nicht durch ihre Dimensionen und ich werde in vielen
Himmeln aufgehalten. Die inneren Himmel sind so stark. Ich habe
nicht die Kraft, durch sie hindurchzugehen. Sag mir, wann wird meine
Liebe so stark sein, damit ich bei Dir sein kann, ohne dass mich
irgendeine himmlische Schöpfung aufzuhalten vermag?“ Dann weinte
ich und mein Geist zitterte. Ich sagte zu Gott, dass das Licht, das ich
habe, nicht einmal ausreiche, um durch die Dimensionen des
Paradieses zu fliegen. Gott schaute mich an und ich sah seine Augen
voller Liebe und Mitleid für mich. In diesem Moment schüttelte Gott
seinen Geist und tausende Lichtteilchen wurden aus Ihm
herausgeschleudert. Sie flogen mit unterschiedlicher
Lichtgeschwindigkeit in verschiedene Richtungen durch den ganzen
Himmel. Unser Himmlischer Vater sprach zu mir: „Flieg meinem Licht
hinterher und fange es. Dann wird es zu einem Teil deines Geistes.“
Ich fragte Gott: „Wie kann ich das tun? Meine Fluggeschwindigkeit ist
nicht einmal schnell genug, um nur eines dieser Lichtelemente
einzufangen.“ Gott erwiderte: „Dann versuch wenigstens ihnen
nachzufliegen.“ Glücklich flog ich in eine der Richtungen, die die
Lichtelemente eingeschlagen hatten. In diesem Moment befahl die
gewaltige Stimme Gottes den Lichtelementen zurückzukommen, um
ein Teil von mir zu werden. Alle Lichtelemente machten schlagartig
eine Kehrtwende und flogen mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu.

312
Telepathisch gaben sie mir zu verstehen, dass ich meinen Mund
öffnen solle. Ich tat dies und sämtliche Lichtelemente flogen in
meinen Geist hinein. Dort breitete sich das Licht in mir so stark aus,
dass ich mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit in jede
gewünschte Richtung fliegen konnte. Ich drehte mich zu Gott um und
flog zu Ihm. Von weitem konnte ich bereits erkennen, dass unser
Schöpfer lächelte. Ich landete vor Gott und umarmte Ihn. Ich sprach:
„Vater, Du weißt, dass ich mich nicht danach gesehnt habe, dieses
Licht zu bekommen. Ich wollte einfach nur mit Dir zusammen sein.“
Gott antwortete: „Ich weiß.“ Und einen Moment später sprach Er:
„Meine Liebe wird sich nie für dich ändern. Ich werde immer mit dir
sein.“
Ich habe diese Geschichte nicht aufgeschrieben, um mich meiner
Kraft und meines göttlichen Segens zu rühmen. Gott weiß, dass ich
dies nicht mag. Ich habe diese Geschichte mit gebrochenem Herzen
niedergeschrieben, in der Hoffnung, dass in Zukunft viele weitere
Geistwesen den gleichen Segen Gottes erhalten können, denn wir
sind alle Gottes Kinder. Einfach gesagt, haben wir alle den Sinn
unseres Lebens und unsere Heimat verloren. Nur ab und zu gelingt es
einem Geistwesen, den Weg zurückzufinden.
Die Engel nehmen selten ein Geistwesen mit in ihre Dimension und
wenn, dann handelt es sich meist um einen Messias, Propheten oder
Sufi-Heiligen. Die Engel leben nach einem hohen Standard, so dass
sich die menschlichen Geistwesen dort sehr einsam fühlen. Daneben
gehen die Engel kaum Beziehungen mit ihnen ein, auch nicht mit
Propheten. Sie bringen die Propheten nur in ihre Dimension, da Gott
ihnen vergeben hat. Ich möchte hier eine weitere Geschichte über
Prophet Mohammed erzählen.

313
Prophet Mohammed lebt isoliert und allein in einer
konservativen Engeldimension

Einmal flog ich über eine Dimension der Engel im Paradies, in der die
Engel isoliert voneinander leben. Nur sehr selten möchten sie
einander oder ein anderes Wesen sehen. Ich erblickte einen Berg
mitten in der Landschaft. Auf einer kleinen schmalen Straße spazierte
jemand. Auf der anderen Seite des Berges konnte ich eine Frau auf
der Landstraße erkennen. Beide erkannte ich. Der Mann war der
Gründer des Islams, der Prophet Mohammed, die weibliche Person
war seine Frau Aisha. Ich landete bei Aisha und machte sie darauf
aufmerksam, dass Mohammed auf der anderen Seite des Berges
spazieren ging. Telepathisch gab sie mir zu verstehen, dass sie dies
wusste. Aber sie sagte nichts. Ich überquerte den Berg und landete
neben Mohammed. Dieser umarmte mich, als er mich sah und dankte
mir, dass ich Aishas Aufmerksamkeit in seine Richtung gelenkt hatte.
Ich fragte Mohammed: „Wohin gehst du?“ Er zeigte in Richtung eines
farbenprächtigen Waldes. Mohammed erzählte mir, dort würde man
die Haare schneiden. Ich sagte zu ihm: „Ich komme mit dir. Auch
meine Haare könnten geschnitten werden.“ Mohammed sprach: „Du
brauchst deine Haare nicht zu schneiden.“ Ich fragte ihn, wie sich die
Engel verhalten, wenn hier ein menschlicher Geist hinkommt. Er
antwortete: „Hierher gelangt nur sehr selten ein menschlicher Geist.
Die Engel dieser Dimension möchten keine Bindung mit einem
menschlichen Geist eingehen. Sie sind sehr konservativ und gehen,
wenn überhaupt, nur Beziehungen zu ihresgleichen ein.“ Ich
verabschiedete mich. Mohammed ging in den Wald und verschwand.
Ich reiste in die entgegengesetzte Richtung. Während des Fluges über
diese Dimension des Paradieses überkam mich die Neugier und ich
dachte, dass ich auch in diesen Wald fliegen sollte, um
herauszufinden, wer Mohammed die Haare schneidet. Ich machte
kehrt und flog in den Wald. Ich sah, dass einige Engel Mohammeds
Hände hielten und landete in der Nähe. Ich hörte, wie sie zu Gott
beteten, Er möge Mohammeds Fehler vergeben und die schwarzen
Punkte im Geist Mohammeds heilen, damit er vom Paradies in die
Himmel aufsteigen kann. Während ihres Gebetes weinte und zitterte

314
Mohammed. Ich spürte seine Einsamkeit in diesem Teil des
Paradieses. Nach diesem Bereich gibt es noch viele höhere
Dimensionen des Paradieses. Das Gebet stieg wie ein Lichtball in die
höheren Welten auf. Die Engel dieser höheren Dimensionen
entschieden, dass dieses Gebet zu Gott durchdringen darf. Jetzt
verstand ich, was Mohammed meinte, als er vom Haare schneiden
sprach. Ich blieb nicht länger. Ich flog in eine andere Dimension des
Paradieses.
Ich wünsche, dass eines Tages die Muslime die wirkliche Situation
ihres Propheten in der geistigen Welt kennenlernen. Genauso
wünsche ich aber auch, dass die Christen und die Anhänger der
anderen Religionen die Situation ihrer Erlöser verstehen können. Die
Christen haben ein falsches Konzept über Jesus. Zum Beispiel
glauben sie, dass Jesus den Dieb, der neben ihm am Kreuz hing und
seine Taten bereute, mit ins Paradies nahm. Die Christen sind
felsenfest überzeugt, dass Jesus sie erlöst und ins Paradies bringt.
Alle anderen, die nicht an Jesus glauben, werden in der Hölle landen.
Viele Mal traf ich Jesus im Paradies und bei einer dieser
Gelegenheiten erzählte er mir folgende Geschichte.

315
Jesus‘ Traurigkeit über seine Jünger im Paradies

Eines Tages reiste ich durch das Paradies und sah viele Schlösser.
Diese Bauten wurden von weißen kristallfarbigen Hunden bewacht.
Als ich vor einem Schloss landete, rannten die Hunde auf mich zu.
Ihre Gesichter hatten menschliche Züge, aber ihre Körper glichen
denen von Hunden. Ich fragte sie: „Wer befindet sich in diesem
Schloss?“ Sie antworteten: „Jesus und einige Engel.“ Als ich in das
Schloss hineinging, betrat ich ein Badezimmer aus Marmor. Jesus
beendete gerade sein Bad und die Engel reichten ihm seinen
Umhang. Er kämmte seine Haare mit beiden Händen. Als er mich
sah, fragte ich ihn: „Ist es in Ordnung, dass ich ohne deine Erlaubnis
in deinen Palast kam?“ Er antwortete, dass es okay sei. Als ich nach
seinen Jünger fragte, antwortete er: „Sie haben sich nicht mit mir
verbündet. Die Engel haben sie deshalb in die verschiedensten
Dimensionen verstreut. Zu meinen Lebzeiten auf Erden waren sie
einer der Gründe meines Leidens. Viele Male haben sie miteinander
gestritten, wer der Bedeutendste sei. Selbst in meiner Anwesenheit
ließen sie ihren Streit nicht ruhen. Wann immer ich diese Situation
sah, wurde ich sehr traurig. Ich wusste nicht, was ich tun und wie ich
ihnen den Willen Gottes zu verstehen geben sollte. Wenn diese 12
Jünger wirklich Gott geliebt und sich mit mir vereint hätten, wäre die
Welt Gottes zu meinen Lebzeiten entstanden.“

316
Jened und das himmlische Gericht

Ich möchte eine Geschichte über Jened, einem großen Sufi-Heiligen,


wiedergeben, die von seinem einzigartigen Wert zeugt. Er wäre ein
großer Prophet geworden, hätte Mohammed nicht erklärt, dass nach
ihm kein Prophet mehr kommen kann. Er lebte in Bagdad vor
ungefähr 900 Jahren und starb im Alter von 90. Ich fragte Jened, wie
er für sein irdisches Leben nach seinem Tod gerichtet wurde.
Daraufhin erzählte er mir folgende Geschichte: „Alle geistigen Bücher,
die ich über die geistige Führung geschrieben habe, gelangten vor
das Gericht der Engel. Die Engel sahen viele Widersprüche zwischen
meinem Leben und dem Inhalt dieser Bücher. Sie sprachen zu mir:
„Du selbst konntest nicht einmal nach dem Inhalt deiner Bücher
leben.“ Dann urteilten sie über alle Vorträge, die ich jemals der
Menschheit über ihr geistiges Wachstum gehalten habe. Selbst in
diesen Vorträgen fanden sie viele Lücken. Sie untersuchten ebenso
mein Leben und meine Taten, die ich zum Wohle der Menschheit
erfüllen konnte. Auch hier ließen sich gemischte Gedanken und
Motivationen finden. Was immer die Engel in meinem Leben
beurteilten, brachte mich nicht so weit. Ich stand sprachlos da und
hatte Angst. Zudem machte sich während des Gerichtsprozesses eine
große Leere in mir breit. Ich wurde von den Engeln verurteilt, in eine
mittlere Dimension zu gehen. Für eine höhere Welt war ich nicht
qualifiziert. Als diese Engel alles vorbereitet hatten, um mich in eine
mittlere Dimension mitzunehmen, erschienen einige Engel aus sehr
hohen Himmeln. Aufgrund ihrer erläuternden Beurteilung und
Entscheidung konnte ich in eine höhere Welt gelangen. Sie brachten
eine Kugel aus Licht als Beweis meiner Qualifikation für eine höhere
Dimension des Paradieses und nahmen mich mit. Auf unserer Reise
in das höher gelegene Paradies fragte ich die Engel, was es mit dieser
Lichtkugel auf sich hat, die meine Bestimmung ändern konnte. Sie
antworteten, dass diese Kugel von Gott als Geschenk für mich
gesandt wurde. Sie erzählten mir weiterhin, dass sich in dieser Kugel
die Tränen befinden, die ich in Liebe für Gott an sehr einsamen Orten
vergossen habe. Sie sagten: ,Du hast dein ganzes Leben lang Gott
vermisst. Dies sind deine Tränen, die du für unseren Schöpfer
vergossen hast, weil du Ihn treffen wolltest. Sie haben dich nicht nur

317
vor deiner eigentlichen Bestimmung bewahrt, sondern sie positiv
verändert.‘
Gleichzeitig fand ich heraus, dass ich der neue Messias für die
Menschheit geworden wäre, hätten meine Liebe zu Mohammed und
die Aussage des Gründers des Islams, er sei der letzte Prophet und
nach ihm könne keiner mehr kommen, mich nicht blockiert. Nun
musste ich, wie andere Sufis auch, die ohne Mohammeds verbales
Erbe sicherlich große Propheten geworden wären, mit großem
Schmerz in der geistigen Welt ausharren. Dieser Schmerz zerreißt
jeden von uns innerlich, es ist einfach unbeschreiblich. Er ist tief im
Herzen verankert und erinnert alle Sufis immer daran, dass sie nicht
der Stimme Gottes folgten, um seine erstaunliche Gnade
anzunehmen, sondern sich stattdessen durch Mohammeds Worte
haben aufhalten lassen. Wir erkennen nun, welchen Nachteil wir der
Menschheit beschert haben, indem wir nicht zu Propheten Gottes
oder zum Messias wurden. Dies ließ uns sprachlos werden. Es ist uns
bewusst, dass ohne Gottes Vergebung, uns ein schlechtes Schicksal
im Leben nach dem Tod erwartet hätte. Unser großes göttliches
Wissen ist für nichts gut, denn wir teilten es nicht in unserem
irdischen Leben mit Gottes Kindern.“ Nach diesen Worten
übermannte Jened die Traurigkeit und er vergoss bittere Tränen der
Reue. Ich verließ ihn, denn die Traurigkeit lastete nun auch schwer
auf mir, weil ich nicht mit ansehen konnte, wie einem Mann, der
Gottes Königreich auf Erden hätte errichten können, nun im Leben
nach dem Tod nichts anderes übrig blieb, als Tränen der Reue zu
vergießen. Bedauerlicherweise wandte Mohammed diese Methode
an, um seine Religion zu kontrollieren. Das war der
schwerwiegendste und schlimmste Fehler Mohammeds.
Meine Damen und Herren und ebenso meine Brüder und Schwestern
dieser Welt. Ich weiß nicht, wann sich das menschliche Gewissen so
weit entwickelt, um geistige Realität erfahren zu können. Bevor ich
dieses Kapitel abschließe, möchte ich noch eins erwähnen. Unter all
den anderen Schöpfungen waren auch die Engel nicht mit Gottes
Plan einverstanden, die Menschen zu erschaffen. Viele Engel und
andere Wesen fielen zusammen mit Luzifer. Die bittere Wahrheit ist,
dass keine Dimension des Paradieses oder der hohen Himmel die
menschlichen Geistwesen aufnehmen will. Es gibt keine Worte, um zu

318
beschreiben, wie kriminell wir in ihren Augen sind. Es ist unser
größtes Verbrechen, Gott unseren Rücken zuzuwenden. Alle
Gläubigen der verschiedenen Religionen kennen nicht annähernd
den Wert ihres Schöpfers. Es ist eine Schande, dass die Gläubigen
sich an ihre Propheten und Erlöser klammern und ihnen vorrangig
ihre Liebe zukommen lassen, die Gott allein gebühren sollte. Selbst
die Hauptreligionen dieser Welt, wie das Christentum und der Islam,
räumen Jesus und Mohammed viel Raum ein, Gott dagegen nur sehr
wenig. Es ist nicht der Zweck des Lebens, dass der gesandte Messias
oder die gesandten Propheten Religionen ins Leben rufen. Nach dem
Fall der Menschen, inspirierten die Engel die Religionen auf der Erde,
um das Stadium vor ihren Fall wiederherzustellen. Hätten die
Menschen herausgefunden, wer Gott wirklich ist, wäre keine Erlösung
notwendig gewesen. Die schmerzhafte Wahrheit ist, dass Jesus,
Mohammed und alle anderen Propheten nicht einmal fünf Prozent
dessen, was ihnen durch Gott und die Himmel offenbart wurde, an
ihre Anhänger, geschweige denn an die Menschheit, weitergaben. Sie
reagierten äußerst allergisch, wenn es darum ging, Gott ins
menschliche Leben zu bringen. Sie fanden eine Alternative für ihren
eigenen Konflikt, indem sie selber zum Mittelpunkt ihrer Anhänger
wurden. Kein anderer Fehler, hätte eine größere Verwirrung in ihren
Religionen heraufbeschwören können.

319
21. Jahrhundert – Weltweite Auseinandersetzung
zwischen Kain und Abel

Die Auseinandersetzung zwischen dem Islam und dem Christentum


und der Wille Gottes

Das Thema dieses Kapitels ist sehr brisant und trifft den Nerv der Zeit.
Mein Buch „Die Verbrechen des Propheten Mohammed“ führte zu
einer immensen Verfolgung meiner Person, die in drei
Mordversuchen gipfelte. Gott rettete jedoch mein Leben. Ich bin
sicher, dass dieses Buch viele Christen in ihrem jetzigen
Entwicklungs- und Erkenntnisstadium sehr unglücklich machen wird.
Letztendlich wird die Wahrheit ihren Weg finden und siegen, da sie
das höchste Gut ist und stärker als jede Lüge. Der Drang nach
Freiheit sprengt jede Fessel der Sklaverei. In einer Demokratie sind
Menschenrechte, Frauenrechte, und ebenso wie die Freiheit, seine
Meinung in Wort und Schrift kund zu tun, neben der Freiheit des
Einzelnen und der Pressefreiheit fest verankert. Jeder hat das Recht,
das auszudrücken und zu schreiben, was er denkt und fühlt. Freiheit
steht hier über religiösen Gesetzen, wie zum Beispiel der Scharia des
Islams, die den Menschen unter Androhung von Strafen verbietet, zu
tun oder zu sagen, was sie möchten. Aber wie ich bereits vorher
erwähnte, bedeutet von der Freiheit Gebrauch zu machen, auch
Verantwortung zu übernehmen. Freiheit ohne Verantwortung
widerspricht dem Geist der Freiheit. Auch hierfür gibt es genügend
Beispiele. Als die dunkelhäutigen Menschen in Amerika ihre Freiheit
erlangten, tanzten sie auf der Straße und demolierten
Regierungsgebäude. Ein Polizist, der einen Dunkelhäutigen davon
abhalten wollte, wurde von diesem auf die Nase geschlagen. Der
Polizist schlug ihn daraufhin nieder. Bei seiner Verhaftung schrie der
dunkelhäutige Mann: „Ich bin jetzt ein freier Mann und kein Sklave
mehr.“ Der weiße Polizist erwiderte: „Deine Freiheit endete, als du
öffentliche Gebäude beschädigt und mich geschlagen hast.“ Jede Art
der Gewalt läuft dem Geist der Freiheit zuwider. Im Krieg und bei
Gewaltanwendung gibt es keine Gewinner. Der Verlierer ist sowieso
ein Verlierer. Aber auch der Sieger ist in Wirklichkeit ein Verlierer, da

320
auch er im Krieg einen großen Verlust hinzunehmen hat.
Feindseligkeit lässt nur neue Gewalt entstehen.
Millionen Male danke ich meinem Himmlischen Vater, der mein
Leben vor der Verfolgung durch die Islamisten gerettet und mich
nach Europa gebracht hat. Hier kann ich in Freiheit leben und die
Wahrheit verkünden. In Pakistan hätte ich niemals überlebt, indem
ich enthüllte, dass Mohammed Fehler machte und nicht die Wahrheit
sagte, als er verkündete: „Nach mir kann kein Prophet mehr
kommen.“ Er setzte diese Fiktion in die Welt, um die Kontrolle über
seine Religion zu behalten. Mohammed war sich im Klaren darüber,
dass jeder Prophet nach ihm im Islam, die schmerzhafte Wahrheit
offenbaren wird, dass er den Koran mit seinen eigenen Gedanken
und seiner eigenen Lehre vermischte. Um dies zu verhindern,
hinterließ er die Verlautbarung über den letzten Propheten und
verkündete, dass der Koran vollkommen und das letzte heilige Buch
sei. Zu Lebzeiten Mohammeds existierten neben dem Judentum und
dem Christentum auch noch andere Religionen in Arabien. Aber
Mohammed demonstrierte eindrucksvoll sein Diktator artiges Wesen,
indem er sagte, dass alle Religionen ausgelöscht werden und nur der
Islam übrig bliebe. Er konnte seinen Traum nicht ganz erfüllen. Selbst
heute noch existieren viele Religionen in Arabien, auch wenn sie
weder Macht noch sonstige Rechte besitzen. In meinem Heimatland
werden Christen wie der letzte Dreck behandelt. Sie reinigen die
Toiletten der Muslime. Das ist die einzige Arbeit, die sie zum
Überleben verrichten dürfen. Sie sind Gefangene ihrer eigenen
Religion. Es ist ihnen nicht erlaubt, außerhalb ihrer Gemeinde
Zeugnis abzulegen. Die Christen sind in der Minderheit und fristen ihr
Dasein in großer Angst in islamisch regierten Ländern. Als ich in
Pakistan lebte, war es an der Tagesordnung, Christen zu verbrennen
oder auf andere Art zu töten.
Ich sprach bereits darüber, dass alle Religionen durch die Engel
inspiriert wurden. Die sogenannten „Heiligen Bücher“ sind nicht
heilig, da in ihnen Gottes Botschaften mit den Gedanken der Engel
und Propheten vermischt sind. Die Wahrheit ist relativ und hängt vom
Stadium des menschlichen Wachstums ab. So gehen auch nicht alle
Propheten nach ihrem Tod in die gleiche Dimension des Paradieses.
Sie gelangen in verschiedene Dimensionen gemäß ihrem geistigen

321
Wachstum. Das Wachstum der Menschheit hängt davon ab,
inwieweit die Propheten den Ruf der Himmel verstanden und wie viel
sie von den himmlischen Offenbarungen mit der Menschheit teilten.
Die Wahrheit wird in jedem Zeitalter relativ gemäß dem
menschlichen Wachstum offenbart. In der geistigen Welt ist es nichts
anderes. Je mehr ein Geistwesen wächst, desto mehr Wahrheit wird
ihm offenbart. Gott ist kein gewalttätiger Gott. Wo Gottes Geist
gegenwärtig ist, gibt es wahre Freiheit, Liebe, wahren Frieden und die
Erfüllung aller Ideale.
Das 21. Jahrhundert ist weder ein Jahrhundert der Religionen, noch
eine Ära, in der sich die Gläubigen an ihre Propheten klammern. In
diesem wird Gott dem menschlichen Leben vorgestellt und die eine
Weltfamilie zentriert um Gott errichtet. Es entscheidet sich im 21.
Jahrhundert, ob es eine Welt mit Gott oder keine Welt gibt. Europa,
die USA und Russland besitzen hochentwickelte Waffen der
Zerstörung, die einen Großteil der Menschheit auslöschen können.
Sogar arme Länder wie Pakistan und Indien, in denen viele
Menschen nicht genug Brot zu essen haben, sind Atommächte
geworden. Diese Atombomben haben die Kapazität, diese Welt nicht
nur einmal, sondern einige hundert Mal zu zerstören. Meiner Ansicht
nach reicht es aus, die Bevölkerung dieser Welt einmal auszulöschen.
Vielleicht werden ein paar überleben und die Zivilisation wird wieder
vom Nullpunkt beginnen. Ich sah, sollte es zu einem Atomkrieg
kommen, werden wenige dunkelhäutige Menschen auf einigen Inseln
dem Tode entgehen. Die Engel werden aus dieser Bevölkerung einen
neuen Adam und eine neue Eva auswählen. In der Vergangenheit
gab es viele Zivilisationen. Alle 6000 Jahre begann ein neues
Zeitalter mit einem Adam. Jeder Adam konnte sich mit Gott und den
Himmeln unterhalten. Jedoch folgte die Menschheit ihnen nicht und
wurde ausgelöscht. Das gleiche kann uns passieren, denn die 6000
Jahre, die mit unserem Adam begannen, gehen dem Ende zu. Meine
Mission ist nicht nur die eines Propheten oder Messias, sondern geht
weit darüber hinaus. Sie ist nicht vergleichbar mit der von
irgendjemandem anderen in der ganzen menschlichen Geschichte.
Gott hat mich gerufen, sein Herz zu repräsentieren und seine Gefühle
der Menschheit gegenüber auszudrücken. Der Himmlische Vater gab
mir direkt all die himmlischen Offenbarungen. Mein geliebter

322
Himmlischer Vater hielt meine Hand und nahm mich mit in die
Vergangenheit der dunklen Ewigkeit. Dort ließ Er mich viele Details
erfahren, wie Er in der dunklen Ewigkeit existierte und wie Er der
erste Ursprung des Universums wurde. In meinen Büchern „Gott
offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott“ und „Unterhaltung
mit Gott, Himmlischen Wesen und Luzifer“ können sie die ganze
erstaunliche Wahrheit nachlesen. Viele geheimnisvolle Geschichten
über Gott können sie meinem Buch „Wahre Momente mit Gott“
entnehmen. Alle meine Bücher können im Internet über
www.Khanverlag.de bezogen oder dort gratis als E-Books
heruntergeladen werden.
Ich danke Millionenmal meinem Himmlischen Vater, der mein Leben
rettete und mir die Gelegenheit gab, seine ganze Wahrheit und seinen
Willen in einem christlichen Land zu offenbaren. Die Menschheit soll
Gott kennenlernen, das ist meine Hauptmotivation. Gott möchte unter
keinen Umständen, dass der Islam die Welt regiert, so wie es Koran
und Hadith wiedergeben. Von ganzem Herzen bin ich Jesus und
Paulus für die großartige Gelegenheit dankbar, in Freiheit in einem
christlichen Land leben zu können, um meine Nachricht den
Mitmenschen zu überbringen. Schon in meiner Jugend bat Gott mich,
mein Land zu verlassen, um nach Europa zu gehen. Er sagte mir,
Deutschland ist sein Gelobtes Land, um seinen Willen zu erfüllen und
Er mir dort eine neue Mission geben wird. Für mich ist nicht nur
Deutschland das Gelobte Land, sondern ganz Europa, die USA und
wo immer es eine Demokratie gibt, in der Freiheit und
Menschenrechte praktiziert, ja gelebt werden können. Ich möchte die
Christenheit wissen lassen, dass ich Jesus nicht hasse, sondern liebe.
Ich bin mir seiner lebendigen Beziehung mit Gott sehr bewusst. Er
leitete eine Revolution in der Geschichte der Propheten ein, indem er
verkündete, dass Gott unser Vater ist. Jesus hat sich nicht selbst den
Titel „Sohn Gottes“ gegeben. Gott war so sehr berührt durch die tiefe
Liebe, die Jesus für ihn empfand, dass Er zu ihm sagte: „Du bist mein
Sohn.“ Genauso wie Muslime es ablehnen, dass Jesus "Sohn Gottes"
genannt wird, mögen Muslime und Christen nicht, wenn ich sage,
dass ich Gottes Herz bin. Ich gebe diese Botschaft nur an meine
Mitmenschen weiter, weil mein Vater in den Himmeln verkündete,
dass ich sein Herz bin. Wenn ich nicht der Wahrheit Gottes folge,

323
werden meine Bücher und Reden mit der Zeit begraben und niemand
wird sich daran erinnern. Dies aus dem einfachen Grund, weil der
Baum, der nicht von meinem Vater gepflanzt wurde, herausgerissen
wird. Gott sagte zu mir: „Jede menschliche Generation, die mein Herz
nicht willkommen heißt, wird in Dunkelheit enden.“ Ich bete zu
meinem Himmlischen Vater, dass dies nicht geschehen soll und
insbesondere die Deutschen und Europäer ihre Herzen öffnen, um die
Botschaft, die ich seit 40 Jahren zu vermitteln versuche, anzunehmen
und willkommen zu heißen. Die bittere Realität ist, dass ich auf
diesem Weg noch nicht so weit vorangekommen bin. Für den Willen
Gottes bin ich durch eine dunkle Zeit gegangen, in der ich mit vielen
Hindernissen und Beschränkungen konfrontiert wurde. Und dennoch
glaube ich eins: Wenn die Nacht am dunkelsten ist, ist dies ein
Zeichen, dass der Morgen naht und jedes Wort meines Vaters wird
bei Tageslicht Wirklichkeit werden. Gott sagte: „Mein Königreich und
die ideale Welt werden auf Erden errichtet.“ Dies wird geschehen. Das
ist Tatsache. Es ist nur eine Frage der Zeit und hängt von der
menschlichen Verantwortung ab.

324
Mein Herz schlägt für Gott

In den verschiedenen Epochen der menschlichen Geschichte kamen


etwa 148.000 Propheten, uns sind aber nur 25 bis 30 bekannt. Die
bittere Wahrheit ist, dass die Mehrheit von ihnen Gott auf ihrem Weg
zur Erfüllung seines Willens verlassen hat. Dies ist ein sehr trauriger
Teil der menschlichen Geschichte und Gott hat sowohl den tiefen
Kummer als auch den Schmerz ertragen, den diese Propheten Ihm
bereiteten. Es steht geschrieben in
Gen 6,5-6: „Der Herr sah, dass auf der Erde die Schlechtigkeit des
Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines
Herzens immer nur böse war. Da reute es den Herrn, auf der Erde den
Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh.“
Gott wollte durch die Menschen eine emotionale Basis der Liebe
schaffen. Unglücklicherweise wurde dieser Traum nicht wahr,
sondern die Menschen bereitetem Ihm Kummer und Gott fühlt sich
von ihnen betrogen. Die Geschichte der Religionen ist nichts anderes,
als die gefallene Menschheit zurück in ihr ursprüngliches Stadium zu
bringen, um sie aus der Dunkelheit ins Licht zu führen. In diesem
Prozess kam es zu so vielen Komplikationen und es scheint, dass die
Erfüllung von Gottes Ideal weit in die Ferne gerückt sei. Sogar die
Kain-Abel-Auseinandersetzung, die in Adams Familie ihren Anfang
nahm, hat sich von der Familienebene über die Gesellschaft auf die
nationale Ebene erstreckt. Jetzt im 21. Jahrhundert führte dieser
Konflikt zu einer weltweiten Auseinandersetzung zwischen dem Islam
und Christentum. Ich hoffe, der Islam wird Europa und Amerika nicht
übernehmen und das Christentum, das in der Position von Abel steht,
auslöschen. Nach Expertenmeinung wird sich der Islam an die Spitze
aller Religionen stellen und bald zur mächtigsten
Glaubensgemeinschaft mit den meisten Gläubigen in der Welt
heranwachsen. Die Anhänger des Islam werden sich verstärkt in
Europa und größtenteils in Amerika niederlassen. Sobald sie den
größten Anteil der Bevölkerung stellen, werden konservative und
fundamentale Gläubige alles daran setzten, aus den Ländern Europas
und der USA islamische Staaten zu machen.

325
Dass der Islam nicht zu Deutschland und Europa gehört und alle
demokratischen Grundlagen auslöschen wird, predige ich bereits seit
40 Jahren. Seit einigen Jahren spreche ich darüber auch auf
öffentlichen Kundgebungen in verschiedenen deutschen Städten. Der
Großteil der Bevölkerung schenkte meinem ernsthaften Anliegen
keine Beachtung. Stattdessen titulierte man mich abwertend als „Neo-
Nazi“, „Hassprediger“ oder „Opfer Satans“. Ich habe über den Willen
Gottes und die Eine-Welt-Familie gesprochen und darüber, dass die
Zeit aller Religionen zu Ende ist und insbesondere der Islam nicht
dem Willen Gottes entspricht. Öffentlich zu reden, wurde so
gefährlich für mich, dass hunderte von Polizisten mein Leben
während meiner Reden beschützen müssen. Wie ich bereits
erwähnte, versuchten fundamentale Muslime dreimal mich
umzubringen. Die Salafisten boten demjenigen 30.000 Euro, der mich
ermordet. Der erste Mordversuch geschah durch einen Molotov
Cocktail an mein Wohnhaus, der zweite durch einen Knüppel und ein
Messer auf dem Weg zu meinem Baum im Wald und der dritte durch
ein Messer nachts vor meinem Haus. Durch Gottes erstaunliche
Gnade überlebte ich jede Attacke. Es gab darüber viele Berichte in
den Medien und im Fernsehen.

Wer gehört zur Familie eines Propheten?

Die Medien berichteten darüber, dass Gott mich als Erlöser für diese
Welt berufen hat, doch dies bewegte nicht die Herzen der Deutschen.
Ich erhielt nur Abertausende E-Mails, ich sei ein großartiger und
tapferer Mann und solle weitermachen. Sogar ein deutscher Minister
redete 18 Minuten lang mit mir und tröstete mich. Ich wurde in den
Hessischen Landtag nach Wiesbaden eingeladen. Man erkannte
meine Bemühungen an, Unterstützung erhielt ich aber keine. Mein
Vater im Himmel sagte zu mir: „Ich gab dir die Mission in der Nacht,
als die Dunkelheit sich bereits über diese Welt ausgebreitet hatte.“ Es
ist traurig, denn als Hoffnung Gottes muss ich durch die Nacht gehen
bis es dämmert und der Morgen anbricht. Ich darf Gottes Herzen
nicht noch mehr Kummer bereiten oder Ihn gar wie andere
Propheten zuvor hintergehen. Deshalb setze ich alles auf eine Karte.

326
Ich werde den Willen meines Vaters erfüllen oder umgebracht
werden. Ich hasse die dritte Möglichkeit, mich einfach still zu
verhalten und selbstsüchtig weit weg von allen Problemen zu leben.
Obwohl meine finanzielle Situation es mir erlaubt, fernab aller
Schwierigkeiten meiner Mission ein sorgenfreies Leben zu führen,
lebe ich weiterhin unter Polizeischutz und bringe meine Familie und
Kinder in Gefahr. Deutschland ist solch ein wunderbares Land, in
dem die Menschen eigentlich in Freiheit und ohne Angst leben
können. Und dennoch bin ich mir hier jeden Tag bewusst, dass mein
Leben enden und ich umgebracht werden kann. Selbst in diesem
schönen Land kann ich mich nicht unbekümmert frei bewegen und
Stress ist mein täglicher Begleiter. Verlasse ich mein Zuhause, muss
ich mich hundertmal umdrehen, ob mir ein Auto oder jemand zu Fuß
folgt. Jeder Tag zwingt mich, vorsichtig zu sein und auf meine
Sicherheit zu achten. Vor nicht allzu langer Zeit sagte einmal ein
Richter während eines Gerichtsverfahrens zu meiner Frau: „Frau
Khan, es muss ein Ende haben, dass Herr Khan seine ganze Familie
in Gefahr bringt.“ Ich verhielt mich still, da ich nicht den
Gerichtsprozess stören wollte. Aber dann fragte mich der Richter
öffentlich: „Lieben sie nicht ihre Familie und Kinder? Warum
verhalten sie sich so? Sie sahen doch selbst, dass sie kaum ihr
eigenes Leben beschützen konnten, sie wurden beinahe umgebracht.
Wenn sie des Lebens müde sind, sollten sie zumindest an ihre
Familie und Kinder denken. Sie verdienen es nicht, dass ihnen etwas
zustößt, nur weil sie ihre Familie sind.“ Es war eine öffentliche
Verhandlung, bei der die Medien und viele Leute zuhörten. Ich
erwiderte: „Es stimmt. Ich sollte meine Familie und meine Kinder
nicht in Gefahr bringen. Ich sollte mich wie andere Eltern um eine
bessere Zukunft für sie kümmern und ihr Leben beschützen. Doch
das ist genau das, was ich tue; ich beschütze das Leben meiner
Familie und Kinder. Meine Familie besteht nicht nur aus sechs
Mitgliedern, sondern aus 83 Millionen Deutschen. Ich lebe, um ihnen
allen eine bessere Zukunft zu geben und damit sie weiter in Frieden
in unserer Demokratie leben können. Ich möchte sie vor der
Islamisierung bewahren, die Deutschland und Europa überrollt. Heute
habe ich meinen Frieden und meine Freiheit verloren und morgen
werden 83 Millionen Deutsche und ganz Europa ihren Frieden und

327
ihre Freiheit verlieren. Ich erinnere mich immer daran, dass Gott
sagte, Deutschland ist das Gelobte Land und sein Licht der
Glückseligkeit wird sich von Deutschland aus über Europa auf die
ganze Welt erstrecken.“
Ich bedauere sagen zu müssen, dass es nicht reicht, mein Leben zu
geben, um Deutschland und Europa zu retten. Hätte ich 1000 Leben,
würde ich eins nach dem anderen dafür opfern, um diese Nation und
Europa zu bewahren. Für mich zählt nur, was Gott sagt. Und der
Himmlische Vater betonte unmissverständlich: „Die Zeit aller
Religionen ist zu Ende.“ Das 21. Jahrhundert ist die Zeit für eine
Weltfamilie mit Gott. Meine ursprüngliche Mission ist, das Königreich
Gottes auf Erden zu errichten, um das ideale Umfeld zu schaffen, in
dem die Menschheit mit Gott vereint im Herzen und in der Seele
leben kann. Es ist niemals meine Mission gewesen, die Islamisierung
aufzuhalten. Sie kam wie eine Notfalloperation dazwischen. Ich habe
diese Mission angenommen, weil Gott und die Himmel nicht wollen,
dass der Islam sich in Deutschland und Europa ausbreitet. Ich weiß
nicht was geschieht, nachdem dieses Buch „Die bittere Wahrheit über
Jesus“ veröffentlicht wird. Die erstaunliche Wahrheit ist, dass das
Christentum und der Islam sich nicht nur auf der Erde
gegenüberstehen, sondern auch in der geistigen Welt. Es gab viele
Kriege zwischen diesen zwei Religionen, da Mohammed und Jesus
selbst in der geistigen Welt nicht vereint sind und es zu vielen
Konflikten und Konfrontationen zwischen ihnen kommt. Mohammed
ist sehr konservativ in der geistigen Welt, wie kann man dann etwas
anderes von seiner Religion und seinen Gläubigen erwarten? Auch
mit mir hatte Mohammed viele Auseinandersetzungen, auf die ich
hier nicht näher eingehen möchte. Befindet sich ein Boxer im Ring,
hört er von überall Rufe, die ihm sagen, was er tun und wie er seinen
Gegner angreifen soll. Aber er hört nur auf eine Stimme und das ist
die seines Trainers. Das gleiche gilt auch für mich; ich höre viele
Stimmen der Propheten, Engel, sogar der goldenen und blauen
Wesen aus der geistigen Welt. Doch ich folge nur einer Stimme und
das ist die meines Himmlischen Vaters. Mit dieser Stimme im Ohr,
möchte ich leben und sterben.

328
Gottes gebrochenes Herz, weil Jesus nicht seinen Willen
erfüllte

Seit 2000 Jahren glauben die Christen, dass Jesus kam, um am


Kreuz zu sterben. Ebenso halten sie daran fest, wer immer an ihn
glaubt, wird ewiges Leben erhalten. Niemand leugnet, dass Jesus ein
Messias war. Die Juden sind überzeugt, dass es dem Willen Gottes
entsprach, Jesus zu verfolgen und zu kreuzigen. Es stellt sich dann
aber auch die Frage, ob es tatsächlich der Wille Gottes war, oder
doch nur der Wille von Jesus oder gar der Wille der üblen Seite, dass
der Messias nicht substantiell das Königreich Gottes auf Erden
errichtete? Ich habe bereits bewiesen, dass es nicht dem Willen
Gottes entsprach, dass Jesus gekreuzigt wurde. Ansonsten hätte
Jesus schon zu Beginn und nicht erst am Ende seiner Mission
verkündet, dass er kam, um zu sterben. Wäre es der Wille Gottes
gewesen, Jesus am Kreuz sterben zu lassen, hätte unser Schöpfer
nicht so viele Propheten gesandt, um den Weg für den Messias
vorzubereiten. Die 4000 Jahre der Geschichte von Adam bis zu Jesus
sind Beweis genug für Gottes Prophezeiung, dass der Messias
substantiell das Königreich Gottes auf Erden errichten wird. Im
Kapitel „Jesus und die ideale Welt Gottes“ am Anfang dieses Buches
erklärte ich den Hintergrund für die zwei unterschiedlichen
Prophezeiungen in Jesaja. Damals hatte das jüdische Volk kein
Konzept über zwei, sondern nur über einen Messias. Eine
Prophezeiung sagt, dass der Messias das Königreich Gottes errichten
wird und die andere handelt von der Kreuzigung. Dies war eine
Warnung für das jüdische Volk. Glauben sie an den Messias, wird er
das Königreich Gottes errichten, lehnen sie ihn ab, wird er am Kreuz
enden. Ich argumentierte ebenso, wäre der Messias gekommen, um
am Kreuz zu sterben, hätte Elija nicht zurückkommen müssen, um
den Weg für ihn vorzubereiten. Ich wies ebenso auf Stellen in der
Bibel hin, dass der Geist von Elija, der 900 Jahre vor Jesus in den
Himmel hinauffuhr, mit Johannes dem Täufer arbeitete. Das bedeutet,
Johannes der Täufer war der neue Elija, der den Weg für den Messias
hätte vorbereiten sollen. Es ist sehr traurig, dass Johannes der Täufer
sich über seine Aufgabe nicht im Klaren war und in seiner Verwirrung
bei einer Gelegenheit sprach, er sei die Stimme in der Wüste, die den

329
Weg für den Messias vorbereitet und ein anderes Mal verneinte er
wiederum, Elija oder sogar ein Prophet zu sein. Selbst im Gefängnis
zweifelte Johannes der Täufer an Jesus als Messias. Er ließ Jesus
durch seine Jünger fragen, ob er derjenige sei, oder sie auf einen
anderen warten müssen. In der Bibel wird erwähnt, dass diese Frage
Jesus verärgerte und er Johannes den Täufer indirekt als blind
bezeichnete, das ihn kränkte. Natürlich hatte Jesus Recht.
Es war Johannes Mission, den Weg für Jesus, anstatt Petrus,
vorzubereiten und sein bedeutendster und wichtigster Jünger zu
werden. Jesus beharrte darauf, dass Johannes der Täufer das
jüdische Volk überzeugen sollte, dass er der Messias ist. Eigentlich
war Johannes der Täufer die Brücke zwischen Jesus und dem
auserwählten Volk, aber er versagte, seinen Teil der Verantwortung
zu erfüllen. Deshalb sagte Jesus in
Mt 11,11-15: „Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es
keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste
im Himmelreich ist größer als er. Seit den Tagen Johannes‘ des
Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die
Gewalttätigen reißen es an sich. Denn bis hin zu Johannes haben alle
Propheten und das Gesetz (über diese Dinge) geweissagt. Und wenn
ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll. Wer
Ohren hat, der höre!“
Wenn Johannes der Täufer gem. der Bibel der größte aller Propheten
war, wie kann dann ein normaler Mensch bedeutender als er sein? Es
ist nicht nur logisch, sondern selbst unser gesunder
Menschenverstand sagt uns, dass Jesus sehr enttäuscht und verärgert
war, weil Johannes nicht den Willen Gottes erfüllte. Es war seine
Mission, den Weg für den Messias vorzubereiten. Jesus, der Messias,
erklärte, dass Elija nicht zurückkommen wird, sondern nur dessen
Geist mit Johannes dem Täufer arbeitet. Es oblag der Verantwortung
von Johannes, Jesus mehr Fragen über Elija zu stellen oder zu Gott
zu beten. Als die Menschen zu Johannes kamen, um sich zu
vergewissern, ob das wahr ist, was Jesus über Elija und ihn sagte,
antwortete er in
Joh 1,19-23: „Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von
Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage:

330
Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin
nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija?
Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete:
Nein. Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns
gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst? Er
sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für
den Herrn!“, wie der Prophet Jesaja gesagt hat.
Es lag an der Ignoranz von Johannes dem Täufer, dass seine Worte
zu großer Verwirrung und Widersprüchen führten. Das jüdische Volk
dachte, Jesus würde lügen, um sich selbst zum Messias zu machen.
Johannes legte nur einmal Zeugnis über den Messias ab in
Lk 3,15-23: „Das Volk war voll Erwartung und alle überlegten im
Stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei. Doch
Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser.
Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert,
ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist
und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand, um die
Spreu vom Weizen zu trennen und den Weizen in seine Scheune zu
bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer
verbrennen. Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das
Volk in seiner Predigt.
Johannes tadelte auch den Tetrarchen Herodes wegen (der Sache
mit) Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen all der anderen
Schandtaten, der er verübt hatte. Deshalb ließ Herodes Johannes ins
Gefängnis werfen und lud so noch mehr Schuld auf sich.
Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und
während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist
kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme
aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich
Gefallen gefunden.
Jesus war etwa dreißig Jahre alt, als er zum ersten Mal öffentlich
auftrat. Man hielt ihn für den Sohn Josefs...“
Wenn es so wichtig gewesen wäre, Herodes zu bezichtigen, dann
hätte Jesus es tun sollen.
Johannes der Täufer wusste ganz genau, dass Jesus nicht den
Gesetzen Moses folgte, trotzdem beharrte er auf deren Einhaltung.

331
Immer wieder belegen Zitate aus der Bibel, dass Jesus an Vergebung
und Mitleid glaubte. Er hat offen gezeigt, dass er nicht die Gesetze des
Alten Testaments praktiziert, wie in
Joh 8,3-9: „Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine
Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die
Mitte und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch
auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben,
solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du? Mit dieser Frage
wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu
verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die
Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte
zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein
auf sie. Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. Als sie
seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst
die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der
Mitte stand.“
Wie bereits erwähnt, legte Johannes der Täufer nur einmal Zeugnis
über Jesus ab und hat danach immer wieder an ihm gezweifelt. Selbst
im Gefängnis konnte er diese Skepsis nicht überwinden und sandte
seine Jünger zu Jesus, um ihn zu fragen
Mt 11,3: „…Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen
anderen warten?“
Dies macht die ganze Situation von Johannes dem Täufer deutlich, er
war im Alten Testament festgefahren. Moses war sein Vorbild und
nicht Jesus. Ein Mensch, der so viele Widersprüche und Konflikte in
sich trägt, wird niemals in der Lage sein, als Jünger von Jesus für den
Willen Gottes voranzugehen. Wäre ich in der Position von Johannes
dem Täufer gewesen, wohlwissend dass Jesus der Messias ist, hätte
ich die neue Nachricht von Jesus akzeptiert und Moses Gesetze
hinter mir gelassen. Ich wäre als Jünger Jesus ihm überall gefolgt, um
zu bezeugen, was Gott mir offenbarte. Johannes tat das nicht; so
folgte ihm das Unheil und so wurde er im Gefängnis umgebracht.
Jesus wusste alles über Johannes dem Täufer, deshalb sagte er in
Mt 11,11-14: „Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es
keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste

332
im Himmelreich ist größer als er. Seit den Tagen Johannes‘ des
Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die
Gewalttätigen reißen es an sich. Denn bis zu Johannes haben alle
Propheten und das Gesetz (über diese Dinge) geweissagt.“
Johannes sollte der erste und bedeutendste Jünger von Jesus
werden, da er ihm aber nicht folgte, erhielt Petrus diese Position.
Petrus war nicht die richtige Person und versagte, aktiv eine Rolle für
den Willen Gottes zu übernehmen. Selbst die Bibel bezeugt, dass
Paulus Petrus rügte, nur untätig in Jerusalem herumzusitzen. Später
nahm Saulus, der zu Paulus wurde, diese Schlüsselposition ein.
Wir kommen zurück zu der Frage „Warum hat Jesus nicht den Willen
Gottes erfüllt? Jeder Prophet oder Messias, der von Gott gesandt wird,
muss alles, was er über Gott und die Himmel sah, hörte, erfuhr und
beobachtete, offenbaren. Jesus versagte hier. Er bezeugte sogar, dass
er nicht den eigentlichen Auftrag ausführte, für den Gott ihn sandte.
Joh 3,11-13: „Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon
reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch
nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische
Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben,
wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche? Und niemand ist
in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel
herabgestiegen ist: der Menschensohn.“
Er fällte sein eigenes Urteil über den Glauben seiner Mitmenschen.
Man kann sich an dieser Stelle fragen, warum Jesus zum Messias
berufen wurde, wenn er nicht in der Lage war, über die
Offenbarungen Gottes und der Himmel zu sprechen? Himmlische
Beobachtungen und Erfahrungen sind dazu bestimmt, der Menschheit
überbracht zu werden und nicht darüber zu richten, ob die Menschen
diese verstehen können oder nicht. Wenn es nicht die richtige Zeit
wäre, um die Botschaften Gottes zu verstehen, hätte Gott Jesus nicht
gesandt. Auf der Rückseite meines Buches „Gott offenbart sich der
Menschheit als sichtbarer Gott“ steht geschrieben: „Offenbare alles,
was du gehört, gesehen und erfahren hast. Ich werde immer mit dir
sein.“ Wenn ich jedoch zu Gott sage, die Menschen werden die
himmlische Wahrheit nicht verstehen, dann stellt sich die Frage,
warum ich diese Mission von Gott überhaupt angenommen habe? Es

333
ist mir egal, ob die Menschen Gottes Offenbarungen verstehen oder
nicht, denn das zu beurteilen oder dafür zu sorgen, ist nicht Inhalt
meines göttlichen Auftrages. Dieser besteht einzig und allein darin,
alle himmlischen Geheimnisse zu verkünden, so wie Gott es von mir
verlangte.
Anstatt die himmlische Wahrheit weiterzugeben, beging Jesus den
größten Fehler, als er Wunder vollbrachte und Leute heilte. Wunder
haben die Wirkung von salzigem Wasser; je mehr man davon trinkt,
umso durstiger wird man. In der Bibel ist eindrucksvoll festgehalten,
dass die Menschen in Schlangen anstanden, um geheilt zu werden.
Einmal ließen sie sogar einen kranken Mann zu Jesus durch ein Loch
im Dach herunter. Die Leute, die reihenweise anstanden, waren nicht
daran interessiert, Gott kennenzulernen. In ihrer Selbstsucht war
ihnen nur daran gelegen, dass Jesus sie oder ihre Verwandten heilte;
danach gingen sie in ihre alte Welt zurück. Jesus rief viele Male
verzweifelt, wo die vielen Menschen seien, die er geheilt hatte. Von
zehn Leuten kam nur einer zurück. Es war jedes Mal das Gleiche,
wenn Jesus Menschen heilte und Wunder vollbrachte. Sie glaubten
ihm nur einen Tag. Am nächsten Tag zweifelten sie erneut, ob Jesus
der Messias ist. Trotz dieser Erkenntnis machte Jesus weiter und sein
letztes Wunder war das Überagenste von allen. Er bat Gott, Lazarus,
den Bruder von Maria Magdalena, von den Toten auferstehen zu
lassen. Dieser war schon drei Tage tot und stank schrecklich. Die
Menschen glaubten nach diesem Wunder an Jesus und verherrlichten
ihn. Aber auch dieser Glaube hielt nur einige Tage an bis die Zweifel
in ihnen wieder erwachten und sie Jesus bezichtigten, die Wunder
mit der Hilfe von Satan auszuführen. Die Menschen fingen sogar an,
Jesus zu steinigen, wann immer sie ihn sahen.
Die Reaktion der Leute auf seine Wunder ist ein klares Zeichen, dass
Jesus seine Mission auf der falschen Grundlage begann. Letztendlich
scheiterte seine ganze Mission. Danach war es ihm nicht mehr
möglich, die himmlische Wahrheit, welche die richtige Grundlage für
das geistige Wachstum der Menschheit ist, zu offenbaren. Deshalb
sind nach 2000 Jahren die Christen immer noch blind und beten
jeden Sonntag in der Kirche: „Dein Wille geschehe auf Erden wie im
Himmel.“ Jesus nahm die ganze himmlische Wahrheit und den
Masterplan für die Errichtung des Himmelreichs Gottes mit sich. Wie

334
kann so der Wille unseres Schöpfers auf Erden erfüllt werden? Kein
Wunder, dass die Christen nicht wissen, wie das Königreich Gottes
auf Erden errichtet werden kann. Sie wissen nur sehr wenig über
Gott; ich sage, sie wissen kaum etwas über unseren Himmlischen
Vater. Ich fordere die Menschheit auf, mein Buch „Gott offenbart sich
der Menschheit als sichtbarer Gott“ zu lesen. Sie werden so viel über
unseren Schöpfer erfahren, das ihren Verstand übersteigt. Sie werden
bezeugen, dass sie zum ersten Mal in der menschlichen Geschichte,
so viel Informationen über ihren Schöpfer haben. Sage ich zu einem
Fremden auf der Straße, dass ich ihm glaube und vertraue, werden
die Menschen mich als dumm und töricht bezeichnen. Wie kann
dann das ganze Christentum Gott vertrauen und an Ihn glauben,
obwohl unser Schöpfer dieser Glaubensgemeinschaft fremd ist. Ich
kann jemandem nur aufrichtig vertrauen und an ihn glauben, wenn
mir sein Charakter vertraut ist und ich viel Zeit mit ihm verbracht
habe. Je intensiver ich jemanden kenne, desto größer sind mein
Vertrauen in und mein Glaube an ihn. Dies gilt jedoch nicht für einen
Fremden.
2000 Jahre später habe ich viel Wahrheit über meinen Himmlischen
Vater offenbart. Ich lüftete die Geheimnisse, woher Gott kommt, wie
Er in der dunklen Ewigkeit existierte, wie die Engel und Menschen
erschaffen wurden, was im Paradies und in den Himmeln vorgeht,
wie sich die Menschheit in der geistigen Welt, im Paradies und in den
Himmeln niederlassen wird und wie wir geistig wachsen können, um
Gott während unseres irdischen Lebens zu treffen. Die meisten
meiner Mitglieder haben Gott gesehen oder getroffen und sind im
Paradies oder in den Himmeln gereist. Es macht Sinn, bereits auf
Erden alle Informationen über das Leben nach dem Tod zu erhalten,
denn auf diese Weise können wir geistig wachsen und uns auf das
geistige Leben vorbereiten, in dem wir für immer leben werden. Die
Christen unterstellen mir, Satan würde mit mir arbeiten, genauso
beschuldigten die Juden vor 2000 Jahren Jesus. Diese Anfeindungen
und Bezichtigungen sind nicht nur hässlich und verachtend, sie
erfolgen grundlos und widerspiegeln die große Ignoranz der
Menschen. Ich habe unseren Himmlischen Vater kennengelernt und
überbrachte diese lebenswichtige Botschaft meinen Mitmenschen. Ich
wurde von Gott gesandt, alles über unseren Himmlischen Vater zu

335
verkünden und offenbare darüber hinaus solche göttlichen
Beobachtungen und Erfahrungen, wie es keiner zuvor je getan hat.
Das Christentum hört mir nicht zu. In der Tat legen sie Zeugnis gegen
ihr eigenes Buch ab, denn in der Bibel steht geschrieben in
Joh 8,47: „Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes; ihr hört sie
deshalb nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.“
Die Bedeutung ist unschwer zu erkennen. Hätten die Christen für Gott
einen Platz in ihrem Herzen und Verstand, würden sie auf Gott hören
und was über den Schöpfer offenbart wird. Somit bestätigt die Bibel,
dass die Christen nicht von Gott sind. Die Juden begingen den
gleichen Fehler, denn auch sie wollten nichts über Gott hören. Hätte
ich in der Zeit Jesus gelebt, hätte ich ihm folgendes geraten: „Du
weißt, dass du von Gott gesandt wurdest. Wenn die Menschen dir
nicht zuhören wollen, dann schreib eigenhändig 12 Bücher über die
göttlichen Offenbarungen. Die nächste Generation wird darauf hören
und an dich glauben.“ Genau das habe ich getan. Bei jeder
Kundgebung, die ich in Deutschland abhielt, und bei jeder Rede vor
Muslimen und Christen wurde ich von ihnen beschuldigt, dass ich
von Satan komme oder ein Opfer des Bösen sei. Das kümmert mich
herzlich wenig. Ich halte weiterhin meine Reden und offenbare in
verschiedenen Büchern den Masterplan Gottes für die ideale Welt
sowie alles, was Gott mich über Ihn und die geistige Welt erfahren
und beobachten ließ. Ich weiß, die nächste Generation wird die
Wahrheit herausfinden und erkennen, dass ihre Vorfahren in meinem
Fall nicht nur falsch lagen, sondern selber Opfer des Bösen waren.
Die letzte Endstation für alle Muslime, Christen und jeden, der mich
als Lügner, schlechten Menschen oder gar Opfer Satans bezeichnet,
ist der Friedhof. Dort werden sie für immer begraben. Niemand wird
in der Geschichte erfahren, wer sie waren oder sich an sie positiv
erinnern. Ich kenne unseren Himmlischen Vater so gut, dass es über
die Vorstellungskraft meiner Mitmenschen weit hinausgeht und ihren
beschränkten Horizont zum Bersten bringt. Durch Gottes erstaunliche
Gnade kann niemand meine Lehre, meinen Geist und meine Seele im
Laufe der zukünftigen Geschichte begraben. Würde die zukünftige
Geschichte in der Lage sein, mich in Vergessenheit geraten zu lassen,
dann werden alle Versprechungen und die göttliche Wahrheit
unseres Schöpfers mit mir begraben. Das ist unmöglich. Dies geschah

336
nie in der Vergangenheit und wird auch nicht in Zukunft geschehen!
Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Menschheit meinen
Himmlischen Vater kennenlernen wird und bewusst zuhört, was ich
über Ihn und die Himmel offenbarte.
Nachdem Jesus grenzenlos Wunder vollbracht hatte, warnte ihn der
Himmel, dass dies nicht der Schlüssel zur idealen Welt Gottes ist. Die
Menschen müssen im Licht Gottes wachsen, um die schlechte Welt in
das Königreich Gottes zu transformieren. Indem immer mehr göttliche
Wahrheit verkündet wird, können sich die Menschen mit dem ewigen
Gott niederlassen. Im Garten Eden zeigte Luzifer, der zu Satan wurde,
keine Wunder. Er sagte einfach nicht die Wahrheit und log, was zu
einer falschen Erziehung und verkehrten Entwicklung unserer ersten
Vorfahren führte. Er führte sie in die Irre, indem er sagte, sie werden
ewiges Leben erhalten, wenn sie die Frucht des Baumes von Gut und
Böse essen. Adam und Eva konnten selber entscheiden, ob sie Gott
oder Luzifer glauben. Sie trafen die falsche Wahl, indem sie Gottes
Führung ablehnten und Luzifer folgten. Danach führte jeder weitere
Schritt von Adams Familie in die falsche Richtung und schließlich
tötete Kain Abel. Adams Familie legte die Grundlage für das
Blutvergießen und die Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse
breitete sich von der Familie über die Gesellschaft hin zur nationalen
und weltweiten Ebene aus. Wir ernten nun, was unsere Vorfahren
säten. Das gleiche Prinzip gilt für den Messias. Will er diese Welt
Luzifer entreißen, sollte er eine Familie haben, die an Gott glaubt und
Gottes Führung folgt. Diese Grundlage wird sich dann von der
gesellschaftlichen, über die nationale bis hin zur weltweiten Ebene
ausbreiten. Ein Messias muss die Menschen erziehen und sämtliche
göttliche Wahrheit von unserem Schöpfer und den Himmeln
offenbaren. Er darf nicht auf seinem Wissen sitzen bleiben und zum
Mittelpunkt der Menschheit werden. Den Weg für den Himmlischen
Vater vorzubereiten, ist genauso seine Aufgabe, wie alle Karten über
Gott auf den Tisch zu legen, damit die Menschen kennenlernen, wer
unser Schöpfer wirklich ist. Es ist ganz einfach; ein Prophet wie Elija
sollte den Weg für den Messias und der Messias sollte den Weg für
Gott vorbereiten. Jesus hätte das auserwählte Volk der Israeliten
erziehen sollen; das war der Generalschlüssel, um das Königreich
Gottes auf Erden zu errichten. Natürlich ist die Erziehung einer

337
ganzen Nation ein sehr langsamer Prozess, der nicht von heute auf
morgen, sondern erst in 40 Jahren vollzogen werden kann. Dieser
Weg ist voller Hindernisse, bei dem man nicht nur jede Menge an
Herausforderungen zu bestehen hat, sondern selber viele Kreuze auf
seinem Rücken schultern muss. Es gibt keinen anderen Weg, als
durch Erziehung die Welt Gottes substantiell zu etablieren. Hätte
Jesus sich daran gehalten, würden er und die Israeliten 40 Jahre
später die Vorsehung für das Reich Gottes auf weltweiter Ebene nach
Rom gebracht haben. Aber wie wir wissen, konnte sich das
Christentum erst etwa 300 Jahre später in Rom etablieren, als Kaiser
Augustus es zur Staatsreligion erklärte.

Luzifer forderte Jesus vor Gott heraus

Unglücklicherweise hat Jesus seine Mission grundverkehrt


angefangen, indem er Wunder vollbrachte. Dies zeigt, wie ungeduldig
er war, obgleich er Mitleid für seinen Nächsten empfand. Er wusste,
es ist ein langwieriger Prozess, die Menschen für den Willen Gottes
zu erziehen. Er wählte den falschen Weg und vollbrachte mit Hilfe der
Himmel Wunder und heilte Menschen, um in kürzester Zeit in das
Königreich Gottes zu gelangen. Diese Art und Weise widerspricht den
Prinzipien der Schöpfung. Die gesamte Geschichte der Menschheit
sagt uns, dass es die Hauptmission eines Propheten oder Messias ist,
die Menschheit zu erziehen und Gottes Botschaft zu überbringen. In
Deutschland gibt es dafür ein Sprichwort: „Zwei Fliegen mit einer
Klappe schlagen.“ Aber dies funktionierte nicht. Luzifer klagte Jesus
vor Gott und den Himmeln an, das Königreich Gottes auf Grundlage
von Wundern errichten zu wollen. Er warf Gott sogar vor: „Wenn du
gestattest, dein Königreich auf Erden durch Wunder entstehen zu
lassen, ist es unnötig, einen Propheten oder Messias in die irdische
Welt zu senden. Warum erscheinst Du nicht gleich selber mit deinen
Engeln auf Erden? Es wäre so leichter, deine Welt zu errichten. Sieht
die Menschheit Dich und die Engel am blauen Himmel, kann dich
niemand verleugnen, noch deine Existenz bestreiten. Glauben die
Menschen Dir aber trotzdem nicht, hast Du als allmächtiger Gott die
Macht, sie zu bestrafen. Du kannst ihnen sprichwörtlich die Luft
abdrehen. Lass sie für 30 Sekunden - als Warnung - einfach nicht

338
atmen. Sind sie dann nach geraumer Zeit wieder ungehorsam und
ungläubig, raube ihnen die Luft für 60 Sekunden. So kannst du sie
leicht zwingen und unterwerfen. Es bleibt ihnen in diesem Fall keine
andere Wahl, als zu tun, was Du sagst. Aber ich habe diese Welt nicht
durch die Macht der Wunder, noch durch Unterwerfung an mich
gerissen. Ich habe Adams Familie, die Gesellschaft, Nation und die
ganze Welt beeinflusst. Sie sind mir freiwillig gefolgt; ich habe keine
Macht über sie. Du hast diese Macht. Warum hat Jesus nicht alles mit
den Menschen geteilt, was Du ihm offenbartest? Lass mich mit ihm in
den Ring steigen. Dann werden wir sehen, wie weit er kommt. Ich
habe keine Macht über die Menschheit. Ich habe die Menschen
beeinflusst und sie haben dies bereitwillig angenommen. So wurden
sie zu meinen Partnern des Bösen. Ich fiel, aber sie fielen mit mir. Sie
müssen daher Verantwortung für ihre eigenen Taten übernehmen,
genauso wie ich für meine. Die Menschheit kann mich nicht
beschuldigen; sie sollte sich selbst für ihr falsches Verhalten
anklagen.“

Jesus Schwächen

Jesus war sich im Klaren, dass auf diesem Weg auf lange Sicht viele
Kreuze auf ihn warten würden, hätte er alle seine himmlischen
Beobachtungen und Erfahrungen offenbart. Jesus wollte nicht alle
Hindernisse beseitigen, die sich auf dem Weg zu Gott befunden
hätten. Es ist bittere Wahrheit, dass Jesus gerne viele Zuschauer um
sich versammelte, um seine Macht zur Schau zu stellen, Wunder zu
vollbringen und Menschen zu heilen. In seiner übertriebenen
Selbstdarstellung ging er eines Tages soweit, sich in die Position
Gottes zu stellen, indem er verkündete, die Macht zu besitzen, den
Menschen ihre Sünden zu vergeben. Sich mit Gott zu vergleichen,
war einer der Gründe, warum das jüdische Volk ihn bei vielen
Gelegenheiten steinigen wollte. Durchhaltevermögen zählte nicht zu
seinen Stärken, noch viel weniger konnte er seine ungeduldige Natur
kontrollieren oder gar unterdrücken. Er wusste, dass es die größte
Herausforderung wäre, das auserwählte Volk der Israeliten zu
erziehen und dies ein sehr einsamer Weg des gebrochenen Herzens
gewesen wäre, der alle Anstrengungen seines ganzen Lebens

339
verlangt hätte, bevor er einige Früchte sehen würde. Wäre es ihm
nicht möglich gewesen, den Willen Gottes in seinem Leben zu
erfüllen, hätte der nächste Prophet oder Messias seine Arbeit
fortführen müssen. Es sind dreimal 40 Jahre erforderlich, um das
Königreich Gottes auf Erden vollkommen zu errichten. Seine
begrenzte Sichtweise erlaubte nicht, dass nach ihm ein neuer Messias
erscheint, der Jesus Position einnimmt.
Vergleicht man Jesus mit Mohammed, dann war der Gründer des
Islams in dieser Beziehung ein Hardliner. Er hat die Tür völlig
geschlossen, indem er verkündete, dass nach ihm kein Prophet mehr
kommen kann. Selbst heute noch ist es nicht möglich, in irgendeinem
der 48 islamischen Staaten zu überleben, indem man sagt; „Ich bin
ein Prophet!“

340
Jesus‘ Fehler – Die Konfrontation mit den religiösen,
jüdischen Oberhäuptern

Müsste ich für die Rettung der Menschheit in der Hölle arbeiten, wäre
ich so tolerant und diplomatisch, selbst mit Luzifer eine Tasse Kaffee
zu trinken, wenn es nötig ist. Jesus hätte wissen müssen, dass dies
nicht die Welt Gottes ist. In seiner aggressiven und intoleranten Art
kritisierte er unablässig die religiösen und führenden Juden, die
absolut die Macht über die Gesellschaft ausübten. Ihr Wort war
endgültig und sie fällten jedes religiöse Urteil. Jesus wusste, dass er
keine Grundlage hatte und dennoch mochten ihn in vielen Gegenden
von Israel die Leute wegen seiner Gabe der Wunder und des Heilens.
Einige von ihnen gingen zu den Pharisäern und fragten, ob Jesus mit
der Macht Gottes oder Satans Wunder vollbringt. Die Pharisäer und
Schriftgelehrten urteilten streng und unnachgiebig über Jesus, weil er
als Hardliner nicht aufhörte, sie öffentlich zu kritisieren und zu
beschuldigen. Hier möchte ich einige Beispiele aus der Bibel zitieren:
Mt 23,13-33: „Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr
Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst
geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen
wollen! Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr zieht über Land und Meer, um einen einzigen Menschen für euren
Glauben zu gewinnen; und wenn er gewonnen ist, dann macht ihr ihn
zu einem Sohn der Hölle, der doppelt so schlimm ist wir ihr selbst.
Weh euch, ihr seid blinde Führer! Ihr sagt: Wenn einer beim Tempel
schwört, so ist das kein Eid; wer aber beim Gold des Tempels
schwört, der ist an seinen Eid gebunden. Ihr blinden Narren! Was ist
wichtiger: das Gold oder der Tempel, der das Gold erst heilig macht?
Auch sagt ihr: Wenn einer beim Altar schwört, so ist das kein Eid; wer
aber bei dem Opfer schwört, das auf dem Altar liegt, der ist an seinen
Eid gebunden. Ihr Blinden! Was ist wichtiger: das Opfer oder der
Altar, der das Opfer erst heilig macht? Wer beim Altar schwört, der
schwört bei ihm und bei allem, was darauf liegt. Und wer beim
Tempel schwört, der schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.
Und wer beim Himmel schwört, der schwört beim Thron Gottes und
bei dem, der darauf sitzt. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und

341
Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und
Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht:
Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun,
ohne das andere zu lassen. Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken
aus und verschluckt Kamele. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und
Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen
sauber, innen aber sind sie voll von dem, was ihr in eurer
Maßlosigkeit zusammengeraubt habt. Du blinder Pharisäer! Mach den
Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein. Weh euch,
ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr seid wie die
Gräber, die außen weiß angestrichen sind und schön aussehen; innen
aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung. So erscheint
auch ihr von außen den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll
Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz. Weh euch, ihr
Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr errichtet den
Propheten Grabstätten und schmückt die Denkmäler der Gerechten
und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer Väter gelebt hätten,
wären wir nicht wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden.
Damit bestätigt ihr selbst, dass ihr die Söhne der Prophetenmörder
seid. Macht nur das Maß eurer Väter voll! Ihr Nattern, ihr
Schlangenbrut! Wie wollt ihr dem Strafgericht der Hölle entrinnen?“
Joh 18,19-23: „Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger
und über seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe offen vor aller
Welt gesprochen. Ich habe immer in der Synagoge und im Tempel
gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im
Geheimen gesprochen. Warum fragst du mich? Frag doch die, die
mich gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; sie wissen, was ich
geredet habe.“ Als er dies sagte, schlug einer von den Dieners, der
dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte: Antwortest du so dem
Hohepriester? Jesus entgegnete ihm: „Wenn es nicht recht war, was
ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum
schlägst du mich?“
Joh 8, 12-59: Jesus Selbstzeugnis: „Als Jesus ein andermal zu ihnen
redete, sagte er: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird
nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des
Lebens haben.“ Da sagten die Pharisäer zu ihm: Du legst über dich
selbst Zeugnis ab; dein Zeugnis ist nicht wahr. Jesus erwiderte ihnen:

342
Auch wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis
gültig. Denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe.
Ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe. Ihr urteilt,
wie Menschen urteilen, ich urteile über keinen. Wenn ich aber urteile,
ist mein Urteil gültig; denn ich urteile nicht allein, sondern ich und der
Vater, der mich gesandt hat. Auch in eurem Gesetz heißt es: Erst das
Zeugnis von zwei Menschen ist gültig. Ich bin es, der über mich
Zeugnis ablegt, und auch der Vater, der mich gesandt hat, legt über
mich Zeugnis ab. Da fragten sie ihn: Wo ist dein Vater? Jesus
antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; würdet ihr mich
kennen, dann würdet ihr auch meinen Vater kennen. Diese Worte
sagte er, als er im Tempel bei der Schatzkammer lehrte. Aber
niemand nahm ihn fest; denn seine Stunde war noch nicht
gekommen.
Die Herkunft und Bestimmung Jesus: Ein andermal sagte Jesus zu
ihnen: Ich gehe fort und ihr werdet mich suchen und ihr werdet in
eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht
gelangen. Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum
sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen? Er
sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; Ihr seid
aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt. Ich habe euch gesagt:
Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass
ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben. Da fragten sie ihn:
Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch
mit euch? Ich hätte noch viel über euch zu sagen und viel zu richten,
aber er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit, und was ich von
ihm gehört habe, das sage ich der Welt. Sie verstanden nicht, dass er
damit den Vater meinte. Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den
Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass ich es
bin. Ihr werdet erkennen, dass ich nichts im eigenen Namen tue,
sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat. Und er, der
mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil
ich immer das tue, was ihm gefällt.
Die wahren Kinder Abrahams: Als Jesus das sagte, kamen viele zum
Glauben an ihn. Da sagte er zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn
ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann
werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch

343
befreien. Sie erwiderten ihm: Wir sind Nachkommen Abrahams und
sind noch nie Sklaven gewesen. Wie kannst du sagen: Ihr werdet frei
werden? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, das sage ich euch:
Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde. Der Sklave aber bleibt nicht
für immer im Haus; nur der Sohn bleibt für immer im Haus. Wenn
euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei. Ich weiß, dass
ihr Nachkommen Abrahams seid. Aber ihr wollt mich töten, weil mein
Wort in euch keine Aufnahme findet. Ich sage, was ich beim Vater
gesehen habe, und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. Sie
antworteten ihm: Unser Vater ist Abraham. Jesus sagte zu ihnen:
Wenn ihr Kinder Abrahams wärt, würdet ihr so handeln wie
Abraham. Jetzt aber wollt ihr mich töten, einen Menschen, der euch
die Wahrheit verkündet hat, die Wahrheit, die ich von Gott gehört
habe. So hat Abraham nicht gehandelt. Ihr vollbringt die Werke eures
Vaters. Sie entgegneten ihm: Wir stammen nicht aus einem Ehebruch,
sondern wir haben nur den einen Vater: Gott. Jesus sagte zu ihnen:
Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn von Gott
bin ich ausgegangen und gekommen. Ich bin nicht in meinem
eigenen Namen gekommen, sondern er hat mich gesandt. Warum
versteht ihr nicht, was ich sage? Weil ihr nicht imstande seid, mein
Wort zu hören. Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr wollt das tun,
wonach es euren Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an.
Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm.
Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt; denn er ist ein
Lügner und ist der Vater der Lüge. Mir aber glaubt ihr nicht, weil ich
die Wahrheit sage. Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen?
Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? Wer aus
Gott ist, hört die Worte Gottes; ihr hört sie deshalb nicht, weil ihr nicht
aus Gott seid.
Jesus und Abraham: Da antworteten ihm die Juden: Sagen wir nicht
mit Recht: Du bist ein Samariter und von einem Dämon besessen?
Jesus erwiderte: Ich bin von keinem Dämon besessen, sondern ich
ehre meinen Vater; ihr aber schmäht mich. Ich bin nicht auf meine
Ehre bedacht; doch es gibt einen, der darauf bedacht ist und der
richtet. Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort
festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen. Da sagten die Juden
zu ihm: Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist.

344
Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn
jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht
erleiden. Bist du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist
gestorben und die Propheten sind gestorben. Für wen gibst du dich
aus? Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so gilt meine Ehre
nichts. Mein Vater ist es, der mich ehrt, er, von dem ihr sagt: Er ist
unser Gott. Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn, und
wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner
wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort fest. Euer Vater
Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und
freute sich. Die Juden entgegneten: Du bist noch keine fünfzig Jahre
alt und willst Abraham gesehen haben? Jesus erwiderte ihnen: Amen,
amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich. Da hoben
sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und
verließ den Tempel.“
Joh 10, 30-33: „Jesus sagte: Ich und der Vater sind eins. Da hoben
die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen. Jesus hielt ihnen
entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren
Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen? Die
Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten
Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein
Mensch und machst dich selbst zu Gott.“
Mt 9,1-3: „Jesus stieg in das Boot, fuhr über den See und kam in
seine Stadt. Da brachte man auf einer Tragbahre einen Gelähmten zu
ihm. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Hab
Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Da dachten
einige Schriftgelehrte: Er lästert Gott.“
Mt 9,9-11: „Als Jesus weiterging, sah er einen Mann namens
Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand
Matthäus auf und folgte ihm. Uns als Jesus in seinem Haus beim
Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit
ihm und seinen Jüngern. Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu
seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und
Sündern essen?“
Mt 12,22-24: „Damals brachte man zu ihm einen Besessenen, der
blind und stumm war. Jesus heilte ihn, sodass der Stumme wieder

345
reden und sehen konnte. Da gerieten alle Leute außer sich und
sagten: Ist er etwa der Sohn Davids? Als die Pharisäer das hörten,
sagten sie: Nur mit Hilfe von Beelzebub, dem Anführer der Dämonen,
kann er die Dämonen austreiben.“
Mt 15,1-9: „Da kamen von Jerusalem Pharisäer und Schriftgelehrte zu
Jesus und sagten: Warum missachten deine Jünger die Überlieferung
der Alten? Denn sie waschen sich nicht die Hände vor dem Essen. Er
entgegnete ihnen: „Warum missachtet denn ihr Gottes Gebot um
eurer Überlieferung willen? Gott hat gesagt: Ehre Vater und Mutter!,
und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft
werden. Ihr aber lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: Was ich dir
schulde, erkläre ich zur Opfergabe!, der braucht seinen Vater oder
seine Mutter nicht mehr zu ehren. Damit habt ihr Gottes Wort um
eurer Überlieferung willen außer Kraft gesetzt. Ihr Heuchler! Der
Prophet Jesaja hatte Recht, als er über euch sagte: Dieses Volk ehrt
mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir. Es ist
sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen von
Menschen.“
All diese Bibelverse verdeutlichen, dass Jesus nicht diplomatisch war,
sondern um jeden Preis die religiösen Autoritäten kritisierte und
beschuldigte. Er legte sich dadurch selbst die Schlinge um den Hals.
So begannen die religiösen Anführer nach Gründen zu suchen, um
ihn festzunehmen. Er sollte - egal wie - ans Kreuz geschlagen werden,
was ihnen schließlich auch gelang, da sie das Sagen hatten.
Selbst in der Gerichtsverhandlung fehlte Jesus jegliche Besonnenheit!
Diplomatie und Taktik zählten ebenso wenig zu seinen Stärken.
Anstatt seinen Fall dem Anstand und Respekt entsprechend, ruhig
und sachlich vorzutragen, sagte er in
Joh 18,33-37; „Pilatus ging wieder in das Prätorium hinein, ließ
Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden? Jesus
antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über
mich gesagt? Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes
Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was
hast du getan? Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser
Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen,
damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist

346
nicht von hier. Pilatus sagte zu ihm: „Also bist du doch ein König?
Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren
und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis
ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“
Joh 19,9-10: „Pilatus ging wieder in das Prätorium hinein und fragte
Jesus: Woher stammst du? Jesus aber gab ihm keine Antwort. Da
sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass
ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen?“
Pilatus konnte sich über Jesus kein Bild machen, noch herausfinden,
wer Jesus wirklich war, denn dieser lehnte es ab, auf seine Fragen zu
antworten und ließ lediglich verlauten, eine besondere Person Gottes
zu sein. Pilatus wollte überprüfen, ob die Beschuldigung der
religiösen Autoritäten ausreichte, um Jesus zu kreuzigen. Jesus aber
wollte sich nicht verteidigen, geschweige denn überhaupt reden. Er
besiegelte sein tragisches Schicksal selbst, als er Pilatus symbolisch
zu verstehen gab, dass selbst dieser keine Macht über ihn habe. Auf
diese Weise waren Pilatus die Hände gebunden, obgleich Jesus in
seinen Augen unschuldig war. Aufgrund seines Verhaltens vor
Gericht, blieb ihm aber nichts anderes übrig, als Jesus in die Hände
der religiösen Autoritäten zu übergeben.
Die Gerichtsverhandlung von Jesus erinnert mich an den Fall des
dritten Nachfolgers des Propheten Josef Smith, dem Gründer der
Mormonen Kirche. Während seines Prozesses sagte Prophet Warren
Jeff, genauso wie Jesus, zu der zuständigen Richterin: „Sie haben
nicht die Autorität und die Macht über mich zu richten.“ Er warnte
sogar die Richterin, dass sie von Gott bestraft würde, wenn sie gegen
ihn vorginge. Erzürnt entgegnete die Richterin: „Halten Sie Gott und
die Propheten da heraus. Ich möchte hier nur Tatsachen hören. Stelle
ich Ihnen eine Frage, haben sie mir diese zu beantworten.“ Warren
Jeff antwortete auf keine Frage, genauso wie Jesus. Schließlich erhielt
er eine lebenslange Freiheitsstrafe, da er weiterhin behauptete, ein
Prophet zu sein und er keiner weltlichen Macht unterstehe. In einem
Gerichtsverfahren spielt es für den Richter keine Rolle, ob man ein
Prophet oder der Sohn Gottes ist. Für ihn zählen nur Fakten und
übereinstimmend damit, muss man sich verteidigen.

347
Jesus hätte dasselbe wie Paulus tun sollen, als dieser angeklagt und
vor den Richter gezerrt wurde. Er war sich sicher, aufgrund des
enormen politischen Drucks, den das jüdische Volk ausübte, keinen
fairen Prozess zu erhalten. Gerechtigkeit hatte er hier nicht zu
erwarten. Der Richter stimmte daher seinem Ersuchen zu, ihn an das
nächst höhere Gericht in Rom zu überstellen. Im Gegensatz dazu ließ
Jesus‘ Verhalten Pilatus keine andere Wahl, als ihn den religiösen
Autoritäten auszuliefern. Pilatus wollte Jesus unbedingt freisprechen,
da nach dem römischen Gesetz nur Kriminelle, Mörder oder Diebe
gekreuzigt werden konnten. Es war kein Verbrechen, zu behaupten
ein Prophet oder ein Messias zu sein. Sogar Pilatus‘ Frau sah einen
Traum über die Unschuld von Jesus und warnte ihren Mann, Jesus zu
verurteilen. Nachzulesen in
Mt 27-19: „Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ ihm seine
Frau sagen: Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig. Ich
hatte seinetwegen heute Nacht einen schrecklichen Traum.“
Die Himmel erzählten mir, dass Pilatus Jesus dreimal aufforderte, sich
zu verteidigen und zu bestreiten, jemals danach getrachtet zu haben,
König des jüdischen Volkes zu werden. Pilatus wollte, dass Jesus
bestätigt, sein Königreich basiere nur auf Gottes Liebe und er nicht
gegen den Kaiser in Rom rebellieren würde. Doch Jesus schwieg.
Durch die Himmel erfuhr ich, dass Pilatus nicht bereit war, Jesus ans
Kreuz zu schlagen. Er wollte ihn zu 30 Peitschenhieben verurteilen
und anschließend freilassen. Doch die religiösen jüdischen
Oberhäupter setzten Pilatus unter Druck. Jemand, der sich selbst als
König bezeichnet, könne weder dem Kaiser in Rom noch ihm
gegenüber treu ergeben und loyal sein. Sie begannen, Pilatus zu
erpressen; würde er Jesus nicht kreuzigen, würden sie Rom davon
unterrichten. Dies ist ebenso in der Bibel nachzulesen, in
Joh 9,11-12: „Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich,
wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere
Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat. Daraufhin wollte Pilatus
ihn freilassen, aber die Juden schrien: Wenn du ihn freilässt, bist du
kein Freund des Kaisers; jeder, der sich als König ausgibt, lehnt sich
gegen den Kaiser auf.“

348
Jesus glaubte, dass jedes Wort des Alten Testaments wahr wird. Zum
Beweis werde ich hier einige Bibelverse zitieren.
Mt 26,24-25: „Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie
die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der
Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie
geboren wäre. Da fragte Judas, der ihn verriet: Bin ich es etwa,
Rabbi? Jesus sagte zu ihm: Du sagst es.“
Mt 26,56: „Das alles aber ist geschehen, damit die Schriften der
Propheten in Erfüllung gehen. Da verließen ihn alle Jünger und
flohen.“
Mt 5,18: „Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen,
wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor
nicht alles geschehen ist.“
Jesus glaubte an die Erfüllung des Geschriebenen aus dem Alten
Testament. Das ist nicht wahr, denn unser Schöpfer ist kein Gott der
Strafe, sondern der Vergebung. Zeigen die Menschen Reue, nimmt
unser Himmlischer Vater jede schlimme Prophezeiung zurück und
vergibt ihnen. Gott kümmert sich weder um einen Propheten noch
um irgendeine Prophezeiung. Die nachfolgende Geschichte über Jona
ist ein gutes Beispiel dafür.

349
Das Buch Jona

Die Berufung Jonas: 1,1-2


Das Wort des Herrn erging an Jona, den Sohn Amittais:
Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive, in die große Stadt, und
droh ihr (das Strafgericht) an! Denn die Kunde von ihrer
Schlechtigkeit ist bis zu mir heraufgedrungen.
Jonas Flucht: 1,3-16
Jona machte sich auf den Weg; doch er wollte nach Tarschisch
fliehen, weit weg vom Herrn. Er ging also nach Jafo hinab und fand
dort ein Schiff, das nach Tarschisch fuhr. Er bezahlte das Fahrgeld
und ging an Bord, um nach Tarschisch mitzufahren, weit weg vom
Herrn. Aber der Herr ließ auf dem Meer einen heftigen Wind
losbrechen; es entstand ein gewaltiger Seesturm und das Schiff
drohte auseinanderzubrechen. Die Seeleute bekamen Angst und jeder
schrie zu seinem Gott um Hilfe. Sie warfen sogar die Ladung ins
Meer, damit das Schiff leichter wurde. Jona war in den untersten
Raum des Schiffes hinabgestiegen, hatte sich hingelegt und schlief
fest. Der Kapitän ging zu ihm und sagte: Wie kannst du schlafen?
Steh auf, ruf deinen Gott an; vielleicht denkt dieser Gott an uns,
sodass wir nicht untergehen. Dann sagten sie zueinander: Kommt, wir
wollen das Los werfen, um zu erfahren, wer an diesem unserem
Unheil schuld ist. Sie warfen das Los und es fiel auf Jona. Da fragten
sie ihn: Sag uns, was treibst du für ein Gewerbe und woher kommst
du, aus welchem Land und aus welchem Volk? Er antwortete ihnen:
Ich bin ein Hebräer und verehre Jahwe, den Gott des Himmels, der
das Meer und das Festland gemacht hat. Da bekamen die Männer
große Angst und sagten zu ihm: Warum hast du das getan? Denn sie
erfuhren, dass er vor Jahwe auf der Flucht war; er hatte es ihnen
erzählt. Und sie sagten zu ihm: Was sollen wir mit dir machen, damit
das Meer sich beruhigt und uns verschont? Denn das Meer wurde
immer stürmischer. Jona antwortete ihnen: Nehmt mich und werft
mich ins Meer, damit das Meer sich beruhigt und euch verschont.
Denn ich weiß, dass dieser gewaltige Sturm durch meine Schuld über
euch gekommen ist.

350
Die Männer aber ruderten mit aller Kraft, um wieder an Land zu
kommen; doch sie richteten nichts aus, denn das Meer stürmte immer
heftiger gegen sie an.
Da riefen sie zu Jahwe: Ach Herr, lass uns nicht untergehen wegen
dieses Mannes und rechne uns, was wir jetzt tun, nicht als Vergehen
an unschuldigem Blut an. Denn wie du wolltest, Herr, so hast du
gehandelt. Dann nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer und das
Meer hörte auf zu toben. Da ergriff die Männer große Furcht vor
Jahwe und sie schlachteten für Jahwe ein Opfer und machten ihm
viele Gelübde.

Die Rettung des Propheten: 2,1-11


Der Herr aber schickte einen großen Fisch, der Jona verschlang. Jona
war drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches und er betete im
Bauch des Fisches zum Herrn, seinem Gott: In meiner Not rief ich
zum Herrn /und er erhörte mich. Aus der Tiefe der Unterwelt schrie
ich um Hilfe / und du hörtest mein Rufen. Du hast mich in die Tiefe
geworfen, / in das Herz der Meere; mich umschlossen die Fluten, / all
deine Wellen und Wogen schlugen über mir zusammen. Ich dachte:
Ich bin aus deiner Nähe verstoßen. /Wie kann ich deinen heiligen
Tempel wieder erblicken? Das Wasser reichte mir bis an die Kehle,
/die Urflut umschloss mich; / Schilfgras umschlang meinen Kopf. Bis
zu den Wurzeln der Berge, /tief in die Erde kam ich hinab; / ihre
Riegel schlossen mich ein für immer. Doch du holtest mich lebendig
aus dem Grab herauf, / Herr, mein Gott. Als mir der Atem schwand,
dachte ich an den Herrn /und mein Gebet drang zu dir, / zu deinem
heiligen Tempel. Wer nichtige Götzen verehrt, / der handelt treulos.
Ich aber will dir opfern / und laut dein Lob verkünden. Was ich
gelobt habe, will ich erfüllen. / Vom Herrn kommt die Rettung. Da
befahl der Herr dem Fisch, Jona ans Land zu speien.
Jona in Ninive: 3,1-10
Das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona: Mach dich auf
den Weg und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all
das an, was ich dir sagen werde. Jona machte sich auf den Weg und
ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine
große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren.

351
Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und
rief: Noch vierzig Tage und Ninive ist zerstört! Und die Leute von
Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus und alle, Groß und
Klein, zogen Bußgewänder an. Als die Nachricht davon den König
von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen
Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die
Asche. Er ließ in Ninive ausrufen: Befehl des Königs und seiner
Großen: Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen
nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken. Sie sollen sich in
Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere. Sie sollen laut zu Gott
rufen und jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten
abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt. Wer
weiß, vielleicht reut es Gott wieder und er lässt ab von seinem
glühenden Zorn, sodass wir nicht zugrunde gehen. Und Gott sah ihr
Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten
abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte,
und er führte die Drohung nicht aus.
Die Belehrung des Propheten: 4,1-11
Das missfiel Jona ganz und gar und er wurde zornig. Er betete zum
Herrn und sagte: Ach Herr, habe ich das nicht schon gesagt, als ich
noch daheim war? Eben darum wollte ich ja nach Tarschisch fliehen;
denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist,
langmütig und reich an Huld und dass deine Drohungen dich reuen.
Darum nimm mir jetzt lieber das Leben, Herr! Denn es ist für mich
besser zu sterben als zu leben. Da erwiderte der Herr: Ist es recht von
dir, zornig zu sein? Da verließ Jona die Stadt und setzte sich östlich
vor der Stadt nieder. Er machte sich dort ein Laubdach und setzte
sich in seinen Schatten, um abzuwarten, was mit der Stadt geschah.
Da ließ Gott, der Herr, einen Rizinusstrauch über Jona
emporwachsen, der seinem Kopf Schatten geben und seinen Ärger
vertreiben sollte. Jona freute sich sehr über den Rizinusstrauch. Als
aber am nächsten Tag die Morgenröte heraufzog, schickte Gott einen
Wurm, der den Rizinusstrauch annagte, sodass er verdorrte. Und als
die Sonne aufging, schickte Gott einen heißen Ostwind. Die Sonne
stach Jona auf den Kopf, sodass er fast ohnmächtig wurde. Da
wünschte er sich den Tod und sagte: Es ist besser für mich zu sterben

352
als zu leben. Gott aber fragte Jona: Ist es recht von dir, wegen des
Rizinusstrauches zornig zu sein? Er antwortete: Ja, es ist recht, dass
ich zornig bin und mir den Tod wünsche. Darauf sagte der Herr: Dir
ist es leid um den Rizinusstrauch, für den du nicht gearbeitet und den
du nicht großgezogen hast. Über Nacht war er da, über Nacht ist er
eingegangen. Mir aber sollte es nicht leid sein um Ninive, die große
Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die
nicht einmal rechts und links unterscheiden können - und außerdem
so viel Vieh?“
Jona dachte, er würde seinen Respekt vor den Leuten und seine
Glaubwürdigkeit als Prophet verlieren; das machte ihn sehr
unglücklich. Ich rate jedem, die ganze Geschichte über Jona in der
Bibel nachzulesen, um sich eine eigene Meinung darüber zu bilden,
ob Gott sich um einen Propheten oder eine Prophezeiung kümmert.
Ein anderes Beispiel für Gottes vergebende Wesensart kann man
folgenden Bibelversen entnehmen:
Ez 33,10, 11, 14-16: „Du aber, Menschensohn, sag zum Haus Israel:
Ihr behauptet: Unsere Vergehen und unsere Sünden lasten auf uns,
wie siechen ihretwegen dahin. Wie sollen wir da am Leben bleiben?
Sag zu ihnen: So wahr ich lebe – Spruch Gottes des Herrn -, ich habe
kein Gefallen am Tod des Schuldigen, sondern daran, dass er auf
seinem Weg umkehrt und am Leben bleibt. Kehrt um, kehrt um auf
euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel?
Wenn ich aber zu den Schuldigen sage: Du musst sterben!, und er
gibt sein sündhaftes Leben auf, handelt nach Recht und Gerechtigkeit,
gibt (dem Schuldner) das Pfand zurück, ersetzt, was er geraubt hat,
richtet sich nach den Gesetzen, die zum Leben führen, und tut kein
Unrecht mehr, dann wird er gewiss am Leben bleiben und nicht
sterben. Keine der Sünden, die er früher begangen hat, wird ihm
angerechnet. Er hat nach Recht und Gerechtigkeit gehandelt, darum
wird er gewiss am Leben bleiben?“
Gott hat eine sehr liebenswürdige, barmherzige und mitfühlende
Natur. Durch die Himmel habe ich erfahren, dass unser Himmlischer
Vater 99 verschiedene Wesenszüge hat. Nur einer davon ist mit
seinem Zorn verbunden, alle 98 anderen mit Liebe und Vergebung.
Wir können uns deshalb unschwer vorstellen, dass unser

353
Himmlischer Vater kein Monster ist. Gott ist so liebenswürdig und
vergibt einem Menschen, wenn er nur etwas Gutes in ihm findet,
selbst dann, wenn die Engel ein hartes Urteil über diese Person fällen.
Diese Tatsache, aber auch all die Beispiele in der Bibel beweisen,
dass nicht jede Prophezeiung in der Bibel wahr werden muss. Ich
sage das, da ich Gott viel Male getroffen habe und Er mich berufen
hat, sein Herz zu repräsentieren.
Das ist der wahre Gott. Er hält sich nicht strikt an Prophezeiungen
oder das, was Propheten und Engel wünschen, sagen oder
entscheiden. Er sucht immer nach einer Möglichkeit, seiner
Schöpfung zu vergeben. In unserer Welt sind die meisten Menschen
bereit, einander zwei- oder dreimal zu verzeihen. Begeht jemand
ständig weitere Fehler oder bricht seine Versprechen, glauben und
vertrauen wir ihm nicht mehr. Aber nicht so unser Schöpfer! Jedes
Mal, wenn jemand auf Erden in Tränen ausbricht und seine Taten
bereut und aufrichtig verspricht, es nicht wieder zu tun, vergibt ihm
Gott. Unser Schöpfer wird ihm jedes Mal vergeben, selbst wenn er
sein Versprechen immer wieder bricht. Das kann nur bis zu dem Tag
gehen, an dem man stirbt. Im Augenblick des Todes hilft keine Reue.
Allerdings weiß ich, dass in einigen Ausnahmefällen unser gnädiger
Gott Menschen selbst dann vergeben hat. Aber es ist nicht weise, Gott
ständig herausfordern, weil wir nie wissen, wann der Tod uns ereilt.
Am Ende dieses Kapitels möchte ich eine besondere Geschichte mit
Ihnen teilen.

354
Gottes überwältigende Liebe für seine Schöpfung

Vor langer Zeit lebte ein Israeli, der so viele Verbrechen beging, dass
die anderen beschlossen, ihn aus ihrer Gemeinde zu verstoßen. Bis
zum Ende seines Lebens lebte er allein, weit weg von der Zivilisation.
Im Angesicht des Todes sah er zu seiner Rechten nur gähnende
Dunkelheit und als er nach links blickte, sah er, dass eine dunkle
Dimension der Hölle bereits auf ihn wartete. Vor ihm stand der
Todesengel, der nicht nur unzufrieden, sondern sogar furchterregend
auf ihn wirkte. In seiner Hilflosigkeit richtete der Israeli seine Augen
gen Himmel und betete zu Gott: „Vor langer Zeit wurde ich von
meiner Gemeinde ausgeschlossen und habe seitdem alleine gelebt.
Rechts von mir sehe ich nur Dunkelheit und auf der linken Seite
erwartet mich ein schwarzes Loch der Hölle. Vor mir steht ein
furchterregender und zorniger Todesengel. Ich habe gehört, dass Du
barmherzig und gnädig bist. Ich habe jegliche Zuversicht verloren,
nur Du bist meine letzte Hoffnung.“ Danach hörte er die Stimme
Gottes: „Ich habe dir vergeben. Geh zurück zu den Israeliten und sage
ihnen, dass ich dein Freund bin. Ich gebe dir mehr Zeit, um deine
Bestimmung zu ändern.“
Als die Mitglieder seiner Gemeinde ihn nach seiner Rückkehr sahen,
verloren sie ihre Geduld und wollten ihn erneut verbannen. Er flehte
inständig: „Bitte, hört mich an. Ich bin nicht mehr der gleiche
abtrünnige Mensch, den ihr aus eurer Gemeinde vertrieben habt. Ich
kam zu euch als Freund Gottes zurück.“ Zuerst glaubte ihm keiner,
aber unter ihnen befand sich ein Heiliger, der von Ihm bereits
geträumt hatte. Dieser Traum bestätigte, was der Zurückgekehrte
sagte. Die Menschen seines Dorfes gaben dem Israeli die Chance,
sich zu beweisen. Mit der Zeit fanden sie heraus, dass dieser sein
Leben von Grund auf geändert hatte. Der Israeli verließ diese Welt
am Ende seines irdischen Lebens als Gesandter Gottes, der vielen
Menschen zu Lebzeiten geistige Führung geben konnte. Als seine
Gemeinde ihn zu Grabe trug, strahlte Licht auf seiner Stirn, auf der
geschrieben stand: „Ihr habt ihn abgelehnt, aber Ich habe ihn
angenommen. Er kehrte als mein Freund zu euch zurück und hielt
sein Versprechen. Er starb als mein Freund.“

355
Schaut man auf Gottes Güte und Liebe, gibt es keine Grenzen. Es
sollte die Zeit im menschlichen Leben geben, in der geistige
Veränderungen stattfinden. Es ist töricht zu denken, man sei jung und
habe noch genügend Zeit, denn der Tod kommt spontan, ohne
Vorankündigung und bedarf schon gar keiner Erlaubnis der
Menschen.

356
Jesus gab bewusst den Willen Gottes auf

„Gott hilft denen, die sich selber helfen!“


Ich werde anhand verschiedener Bibelverse beweisen, dass Jesus
den Willen Gottes bewusst aufgab. Selbst Gott sind die Hände
gebunden, wenn sein Prophet die Mission abbricht, den Willen
unseres Himmlischen Vater zu erfüllen. Das gewöhnliche Volk
wartete auf das Erscheinen des Messias und widersprach Jesus in der
Behauptung, er sei gekommen, um zu sterben. Dies steht geschrieben
in
Joh 12,32-34: „Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde
alle zu mir ziehen. Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er
sterben werde. Die Menge jedoch hielt ihm entgegen: Wir haben aus
dem Gesetz gehört, dass der Messias bis in Ewigkeit bleiben wird.
Wie kannst du sagen, der Menschensohn müsse erhöht werden? Wer
ist dieser Menschensohn?“
Es ist weiterhin seltsam, dass Jesus schon zu Beginn seiner Mission
zu Gott sagte: „Ich habe deine Mission erfüllt.“ Israel war ein kleines
Land und damals war Jesus nur in der Gegend um Jerusalem
bekannt. Selbst 296 Jahre nach seinem Tod wusste kaum jemand auf
der anderen Seite der Welt, wer Jesus war. Seine Anhänger waren
berüchtigt, einer neuen Sekte anzugehören. Nur weil Gott es
letztendlich entschied, wurde das Christentum zu einer Weltreligion.
Darum arbeitete Erzengel Gabriel mit Paulus. Er gründete das
Christentum und sorgte für die dessen Verbreitung bis nach Rom,
denn Israel stand unter seiner Herrschaft. Paulus errichtete eine starke
Grundlage, insbesondere da er seinen Gerichtsprozess nach Rom
verlegen konnte. Dennoch wurden die Christen in Rom verfolgt und
viele von ihnen lebendig in Arenen den Löwen zum Fraß
vorgeworfen. Das war für diese junge Glaubensgemeinschaft eine
sehr qualvolle und schreckliche Zeit. Eltern warfen sich verzweifelt
vor die Raubkatzen in der Hoffnung, ihre Kinder vor diesem
furchtbaren Tod zu bewahren. Doch aus dieser Tragödie gab es für
niemanden ein Entrinnen, denn ihr Opfer bewirkte nur, dass ihre
Kinder von anderen Löwen zu Boden und bei lebendigem Leibe in

357
Stücke gerissen wurden. Eltern mussten im Angesicht ihres eigenen
Todes mit ansehen, wie ihre Kinder von Löwen gefressen wurden.
Bei einem dieser vielen grauenvollen Spektakel nahm ein Minister
Kaiser Konstantins all seinen Mut zusammen und sprach den
Imperator in der Arena an, in der Hoffnung, diesem herzzerrreißenden
Szenario und dem Leid der Christen ein Ende zu bereiten: „Du
bestrafst diese Christen, indem du sie den Löwen zum Fraß vorwirfst,
aber im Geheimen haben deine Frau und Kinder diese Religion selber
bereits angenommen.“ Konstantin konnte nicht glauben, was er hörte.
Er ließ das blutige Szenario beenden, ging zurück in seinen Palast
und stellte seine Familie zur Rede. Er wollte wissen, ob es wahr sei,
dass sie zum Christentum konvertiert sind. Als seine eigene Familie
dies bestätigte, setzte Kaiser Konstantin ca. 300 Jahre nach Jesus der
Christenverfolgung ein Ende. Jesus sagte in
Joh 16,25: „Dies habe ich in verhüllter Rede zu euch gesagt; es
kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in verhüllter Rede zu euch
spreche, sondern euch offen den Vater verkünden werde.“
Jesus hat weder klar über Gott gesprochen noch übermittelte er die
göttliche Wahrheit von Gott und den Himmeln, während seiner
Mission. Stattdessen verkündete er dem Volk, dass er nicht über
himmlische Dinge sprechen könne, da sie diese nicht verstehen
würden. Bereits zu Beginn seiner Mission sprach Jesus in
Joh 17,3-4: „Das ist das ewige Leben; dich, den einzigen wahren Gott,
zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. Ich habe dich
auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir
aufgetragen hast.“
Wie konnte Jesus nur solch eine irreführende Aussage machen und
behaupten, seine Mission erfüllt zu haben? Hier sagte er deutlich, dass
es nur einen Gott gibt. Aber auf der anderen Seite hat er die
Christenheit bis in die heutige Zeit verwirrt durch seine Worte in
Joh 14, 9-10: „Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch
und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat,
hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?
Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist?

358
Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der
Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.“
Unter den Christen herrscht Verwirrung über die Identität unseres
Himmlischen Vaters, denn viele glauben, dass Jesus selber Gott ist.
Wäre der Islam nicht entstanden und hätte sich Prophet Mohammed
nicht wie ein Fels in der Brandung für die Identität Gottes eingesetzt,
gäbe es kein klares Konzept über Gottes Identität in dieser Welt, denn
das Christentum hätte seine falsche Lehre später auch in Arabien und
Afrika verbreitet. Die Hindu-Gurus stehen Jesus in Bezug auf die
Verschleierung der Identität Gottes in nichts nach, zumal sie
verkünden, die volle Autorität zu haben. Ich weiß nicht, was Gott
getan hätte, wenn die gesamte Welt diesem Irrglauben verfallen wäre
und niemand wüsste, wer Gott wirklich ist. Dieser Verdienst gebührt
Prophet Mohammed allein. Er hat Großartiges geleistet, indem er
Gottes Identität klar hervorhob. Nur dafür und um Menschen zum
ewigen Leben einzuladen, ist der Islam gut. Auf allen anderen
Gebieten ist diese Religion katastrophal. Muslime wollen keine
andere Religion neben ihrer eigenen auf der Erde sehen. Sie glauben
an die Weltherrschaft des Islams und den Untergang aller anderen
Glaubensgemeinschaften. Warum sollten sie auch nicht daran
glauben? Mohammed hat diese Aussage im Namen Gottes im Koran
verankert. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Muslime Juden
hassen, da im Koran die Feindschaft zu Juden und Christen auf ewig
attestiert wurde.
Kommen wir nun zurück zu Jesus. Leser meines Buches - die weder
blind noch voreingenommen sind - sollten die Worte von Jesus in der
Bibel lesen und ihr eigenes Urteil fällen. Die Christen und Muslime
haben eins gemeinsam. Die Anhänger beider Religionen sind
regelrecht mit Blindheit geschlagen, wenn es um die Propheten ihrer
Religion, Jesus und Mohammed, geht. Es scheint, dass in der Zukunft
nur die neutrale und weltliche Gesellschaft herausfinden kann, ob
Jesus den Willen Gottes erfüllte oder nicht.
Ein Beispiel soll das Gesagte an dieser Stelle verdeutlichen. Die
meisten Kriege wurden gewonnen, wenn der Heerführer, egal ob
General oder König, mit seinen Soldaten gemeinsam an der Front
kämpfte. Wann immer die Soldaten führerlos in die Schlacht gingen,

359
weil der Anführer sie im Stich ließ, gerieten sie in Panik und
flüchteten in alle vier Himmelsrichtungen, was ihre Niederlage
besiegelte. Noch demoralisierender ist es jedoch, wenn der
Heerführer vor seiner eigenen Flucht zu seinem Heer sagt: „Ich werde
den Kriegsschauplatz verlassen, aber ich bete zu Gott, dass ihr den
Krieg gewinnt.“ Man kann sich nur zu gut vorstellen, wie sich ein
einfacher Soldat dabei fühlt. Wäre ich Soldat, würde ich noch vor
meinem Anführer die Flucht ergreifen. Genauso handeln und fühlen
Menschen, wenn eine zentrale Person, die Gottes Vorsehung anführt,
ihre Mission aufgibt. Jesus war der Messias, der diese Welt hätte
retten sollen, doch er sagte zu Gott in
Joh 17, Vers 11 und 15: „Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind
in der Welt, und ich gehe zu dir, Heiliger Vater, bewahre sie in deinem
Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir. – Ich
bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor
dem Bösen bewahrst.“
Er war Jesus‘ Aufgabe, seine 12 Jünger zu beschützen und diese Welt
Luzifer zu entreißen. Aber er warf das Handtuch, verließ den Ring
und bat Gott, seine Anhänger zu beschützen. Es stellt sich die Frage:
Warum hat Gott ihm überhaupt die Mission des Messias übertragen
und die Israeliten 2000 Jahre lang mühevoll vorbereitet? Zu guter
Letzt verkündete Jesus, seine Mission bereits erfüllt zu haben, obwohl
er sie gerade erst angetreten hatte. Die Christen sollten ihre
Engstirnigkeit beiseitelegen und genauso wie ich es tat, Jesus
Handeln kritisch hinterfragen oder wenn sie sich geistig eines Tages
öffnen, ihn direkt zur Rede stellen. Ich habe Jesus wie folgt zur Rede
gestellt: „Gott hat 2000 Jahre lang in der Geschichte die Grundlage
für dich vorbereitet. Du begannst deine Mission mit der Verkündung
der guten Nachricht, das Königreich ist nahe und du seist gekommen,
um den Willen deines Vaters zu erfüllen. Die Welt wusste nichts über
Gott. Du machtest die Aussage, dass dir viel von der himmlischen
Wahrheit übermittelt wurde, du sie jedoch nicht offenbaren konntest,
weil die Menschen sie angeblich nicht verstehen, noch an sie glauben
würden. So behieltest du alles für dich und hast die Offenbarungen,
die nicht für dich, sondern für deine Mitmenschen bestimmt waren,
einfach wieder mitgenommen. Das ist genauso, als ob man einem
Rohbauer beauftragt, ein Haus zu bauen, aber ihm den Bauplan nicht

360
gibt, weil man meint, der Bauarbeiter könne den Plan sowieso nicht
lesen, noch wäre er in der Lage, ihn zu verstehen. Das ist logisch
nicht nachzuvollziehen und ergibt auch sonst keinen Sinn. Genauso
hat die Menschheit ein Recht, die ganze Wahrheit über Gott zu
erfahren und wie sie das Königreich Gottes errichten kann. Warum
kamst du überhaupt als Messias und begannst mit der Verkündigung
der guten Nachricht?“
Jesus schwieg.
Weiterhin steht in der Bibel, dass Jesus sagte,
Joh 17,22-23: „Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du
mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in
ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit
die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso
geliebt hast wie mich.“
Es ist wahr, Gott liebt nicht nur den Messias, sondern einen jeden von
uns. Ich wurde sehr oft von Gott eingeladen und jedes Mal ließ er
mich seine tiefe Liebe spüren. Als zentrale Person für die Vorsehung
Gottes obliegt es meiner Verantwortung, meine Liebe, Solidarität und
Treue bis zum Ende meines Lebens zu demonstrieren. Bis zu meinem
letzten Atemzug werde ich für den Willen Gottes einstehen und alles
verkünden, was Gott mir offenbarte, selbst wenn ich dafür 1000
Umwege auf mich nehmen muss. Ist es nötig, werde ich Gott bitten,
mir mehr Zeit zu gewähren, damit ich seinen Willen erfüllen kann.
Doch Jesus hat genau das Gegenteil von alledem getan, als er
erklärte, seine Mission aufzugeben. Er sagte in
Joh 14,16: „Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen
anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.“
Mag sein, die Christen werden argumentieren, dass Jesus über den
Heiligen Geist sprach, obwohl sie nicht wissen, wer in Wirklichkeit
der Heilige Geist ist. Diesen Titel verlieh Gott Erzengel Gabriel, der
vielen Gläubigen der verschiedenen Religionen kein Unbekannter ist.
Sollte Erzengel Gabriel die Mission des Messias übertragen werden,
um Jesus Arbeit auf Erden zu erfüllen? Das Christentum wartet auf
die Rückkehr von Jesus, aber er kam schon zurück laut seiner
Aussage in

361
Lk 9,27: „Wahrhaftig, das sage ich euch: Von denen, die hier stehen,
werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie das Reich Gottes
gesehen haben.“
Tatsache ist, dass Jesus nicht zurückkam. Tatsache ist auch, dass die
damals lebenden Menschen gestorben sind, ebenso wie viele
Generationen nach ihnen in den vergangenen 2000 Jahren. Jesus
Versprechen hat sich nicht bewahrheitet. Einige Christen werden
sagen, dass er über seinen Geist sprach. Obgleich viele Menschen
das Licht von Jesus in ihren Träumen gesehen haben, so geschah
dies bereits die ganze Zeit. Auf keinen Fall wird Jesus zusammen mit
den Engeln am Himmel erscheinen. Warum? Jesus bestritt selber,
dass der bereits 800 Jahre zuvor verstorbene Elija, vom Himmel
herabkommen wird. Ich erwähnte schon in diesem Buch, dass Jesus
den Pharisäern und Schriftgelehrten verkündete, Elija wäre bereits
erschienen und sein Geist würde mit Johannes dem Täufer arbeiten.
Wenn es bereits für die Pharisäer und Schriftgelehrten unmöglich
war, Jesus Worten Glauben zu schenken, wie hätten dann die
gewöhnlichen Menschen ihm glauben können? Für sie waren
Johannes der Täufer und Elija zwei verschiedene Personen. Darum
nannten sie Jesus einen Lügner und beschuldigten ihn, Satan würde
mit ihm arbeiten. Beachtet man, dass Jesus die meiste Zeit in
Symbolen sprach, kann man sich der Erkenntnis nicht verschließen,
dass Jesus nicht als Messias zurückkehrt, sondern beim zweiten
Kommen eine andere Person auserwählt wird. Nur der Geist von
Jesus wird mit diesem Menschen zusammenarbeiten, genauso wie er
Hilfe von den Engeln und Himmeln erhalten wird. Jesus sagte in
Lk 18,8: „Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht
verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der
Erde (noch) Glauben vorfinden?“
Wer würde nicht an Jesus glauben, wenn dieser im Posaunenschall
der Engel am Himmel erschiene? Die Menschen würden nur zweifeln,
wenn der wiederkehrende Messias - wie Jesus - auf Erden geboren
wird und verkündet, von Gott gesandt zu sein, um den Willen des
Himmlischen Vaters zu erfüllen. Natürlich werden die Christen ihm
nicht glauben, da sie erwarten, Jesus würde vom Himmel
herabfahren, genauso wie die Juden dies von Elija annahmen. Aber

362
dies geschah nicht! Nur so können die Worte in Lukas 18,8
verstanden werden. Doch Jesus warnte sie in
Mt 7,23: „Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht.
Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!“
Diese Warnung richtet sich vor allem an besonders hingebungsvolle
Christen, weil nur Jesus Geist bei dem Zweiten Kommen des Messias
mit ihm zusammenarbeiten wird, genauso wie Elijas Geist mit
Johannes dem Täufer wirkte. Gott wird den neuen Messias
auswählen, der nicht wie Jesus aussieht. Deshalb wird sich die
Erwartung der Christen bezüglich des zweiten Kommens nicht
erfüllen.
Ich betone immer wieder, von unserem Schöpfer gesandt zu sein und
Er mir all diese göttliche Wahrheit offenbart hat. Ich habe wie nie
jemand zuvor in der Geschichte, so viel über unseren Himmlischen
Vater verkündet. Das sind die Früchte, die der neue Messias bringt
und an denen man ihn erkennen wird. Er wird in einfachen Worten
und nicht in Symbolen über seine himmlischen Beobachtungen und
Erfahrungen sprechen. Warum sagte Jesus in
Mt 16,18: „Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen
werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden
sie nicht überwältigen.“
Jesus wusste, wie viel Leid und Schmerz das Christentum erdulden
muss, bevor es zu einer weltweiten Religion heranwächst. Mit dieser
Botschaft und der Hoffnung, dass ihr Herr zu ihren Lebzeiten
zurückkehrt, konnten seine Gläubigen ihre tiefe Inspiration
aufrechterhalten. Aus diesem Grund hoffte jede Generation, dass
Jesus in ihrer Zeit zurückkommt. Diese Hoffnung gab dem
Christentum enorme Stärke, bis es als Staatsreligion in vielen
Ländern dieser Erde anerkannt wurde.

363
Das falsche Konzept des Christentums über die
Kreuzigung von Jesus

Ich möchte dieses Kapitel mit folgendem Bibelvers beginnen.


1 Kor 2,8: „Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt; denn
hätten sie die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der
Herrlichkeit nicht gekreuzigt.“
Paulus ist derjenige, der lehrte, dass jeder, der daran glaubt, dass
Jesus kam, um für uns zu sterben, Erlösung erlangt. In seinem Herzen
wusste Paulus, dass diese Lehre nicht stimmte, da Jesus primär das
Königreich Gottes auf Erden errichten sollte. Er kannte die
Prophezeiung in Jesaja über die Errichtung der neuen Welt zentriert
um Gott durch den Messias. Paulus wurde von der jüdischen
Gesellschaft verfolgt und in einem emotionalen Moment rutschte ihm
die Wahrheit über das Kommen von Jesus heraus, indem er sagte:
„Keiner der Machthaber dieser Welt hat sie erkannt; denn hätten sie
die Weisheit Gottes erkannt, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit
nicht gekreuzigt.“ Auch Stephanus sprach darüber in einem
emotionalen Moment vor dem Hohen Rat in
Apg 7,51-53: „ Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr
immerzu dem Heiligen Geist widersetzt, eure Väter schon und nun
auch ihr. Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Sie
haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten geweissagt haben,
dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid, ihr, die ihr durch
die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es aber nicht
gehalten habt.“
Paulus war zu jener Zeit ein Mitglied des Hohen Rates, der Stephanus
zum Tode verurteilte. Damals hörte er, was Stephanus über Jesus und
die Verfolgung von Gottes Propheten durch das auserwählte Volk
sagte. Die Information von Stephanus, das jüdische Volk habe das
Gesetz durch die Engel erhalten, ist sehr wichtig, denn das bedeutet
auch, dass sowohl die Gesetze von Moses, als auch die Scharia von
Mohammed, durch die Engel, und nicht wie behauptet durch Gott,
übermittelt wurden. Jetzt kann man nachvollziehen, warum Paulus ein
schlechtes Gewissen hatte; in seinem Herzen wusste er, dass Jesus

364
Kreuzigung ein gravierender Fehler war. Nachdem man Jesus ans
Kreuz nagelte, hatte Paulus leider keine andere Wahl, als die Erlösung
durch das Kreuz zu verkünden, damit die Menschen dem Christentum
folgen. In dieser verfahrenen Situation, war es die beste Strategie als
Paulus verlauten ließ, Jesus sei gekommen, um zu sterben und wer
an ihn glaubt, wird seine Seele retten. Erzengel Gabriel - dem wie
bereits erwähnt, der Titel „Heiliger Geist“ von Gott verliehen wurde -
arbeitete in der Gestalt von Jesus mit Paulus, um die neue Religion,
das Christentum, entstehen zu lassen, nachdem die auserwählte
Nation Jesus ablehnte. Saulus war, bevor er zu Paulus wurde, ein
Opfer des Bösen, der die Anhänger von Jesus verfolgte und
umbrachte. Stephanus betete für Saulus und vergab ihm. Erzengel
Gabriel konnte so behaupten, dass die üble Seite Saulus
missbrauchte, um Blutvergießen, Leid und Schmerz über die
Anhänger von Jesus zu bringen. Er erschien Saulus in Gestalt von
Jesus auf seinem Weg nach Damaskus. Erzengel Gabriel lehrte
Saulus regelrecht das Fürchten, sodass diesem keine andere Wahl
blieb, als zu glauben, dass Jesus von Gott gesandt wurde. Saulus
erblickte das Licht von Gabriel, das er für den Geist Jesus hielt. Dabei
schwollen seine Augenlieder so an, dass er nichts mehr sehen
konnte. Saulus betete und fastete viele Tage und Nächte lang. Nach
einer himmlischen Offenbarung ging Ananias zu ihm und heilte ihn.
Das war der Tag, an dem aus Saulus Paulus wurde und er von nun
an inspiriert und mit brennendem Herzen für Jesus Zeugnis ablegte.
Allerdings hat es lange gedauert, bevor die Jünger von Jesus
glaubten, dass er tatsächlich auf Gottes Seite steht. Lange Zeit
befürchteten sie, Paulus Missionsarbeit für Jesus wäre nur Mittel zum
Zweck, um sie später zu verfolgen.
Wäre die Kreuzigung tatsächlich der Wille Gottes gewesen, hätte
Jesus Judas Iskariot nicht verflucht. Im Gegenteil, Judas müsste
demnach der liebenswürdigste Mensch in den Augen Jesus und des
Christentums gewesen sein, weil er den vorbestimmten Weg des
Kreuzes für den Herrn ebnete. Wäre die Kreuzigung der Wille Gottes
gewesen, dann hätten die Juden nicht alle hundert Jahre den Preis
der Wiedergutmachung durch ihr unendliches Blutvergießen
bezahlen müssen. Im letzten Jahrhundert brachte Hitler Millionen
jüdischer Menschen um. Die jüdische Nation ist verantwortlich für

365
Jesus Kreuzigung. Wäre der Tod Jesus der Wille unseres Schöpfers
gewesen, würde diese Nation von allen Ländern willkommen
geheißen und geliebt worden sein. Die diesbezügliche Antwort finden
wir in
Mt 26,24: „Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die
Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der
Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie
geboren wäre.“
Es gibt hier eine Widersprüchlichkeit in den Worten von Jesus. Auf
einer Seite glaubte er, dass jede Prophezeiung des Alten Testaments
wahr werden muss. Auf der anderen Seite beschuldigte er Judas
Iskariot. In diesem Fall muss man sich fragen: Wenn Judas nicht
geboren worden wäre, wer hätte dann den Weg des Kreuzes
vorbereitet?
Lesen wir weiter in
Mt 26,38-39: „Er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt.
Bleibt hier und wacht mit mir! Und er ging ein Stück weiter, warf sich
zu Boden und betete: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser
Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.“
Warum war Jesus traurig und betete, dass dieser Kelch an ihm
vorübergehe, wenn das Kreuz der Wille Gottes und die einzige
Erlösung für die Menschheit war? Dies ist sehr seltsam und irritiert.
Nehmen wir an, Gott hätte zu mir gesagt, dass ich am Kreuz sterben
muss und ich wäre sehr traurig geworden, da ich nicht am Kreuz
enden wollte. Es macht keinen Sinn, ja es ist sogar widersprüchlich,
meine Jünger zu bitten, für mich zu beten, damit ich nicht am Kreuz
ende oder gar Gott anflehe, den Kelch an mir vorüberziehen zu
lassen, wenn ich andererseits immer wieder betone, dass der Wille
Gottes geschehen soll. Gott hat weder vorherbestimmt, noch wollte er
Jesus am Kreuz hängen sehen! Selbst wenn man fälschlicherweise
annimmt, es sei der Wille Gottes gewesen, ist es unverständlich,
warum Jesus diesem entgehen wollte, da es doch der Zweck seines
Kommens war, die Menschheit durch seinen Tod am Kreuz zu
erlösen? Es steht geschrieben in

366
Mt 27,19: „Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ ihm seine
Frau sagen: Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig. Ich
hatte seinetwegen heute Nacht einen schrecklichen Traum.“
Die ganze Nacht warnten die Engel Pilatus Ehefrau in schrecklichen
Träumen vor den Folgen eines Schuldspruchs. Pilatus sollte Jesus
freisprechen. Nach der Botschaft seiner Frau setzte er alles daran,
Jesus Unschuld zu beweisen. Und auch hier muss man fragen: Wenn
es doch der Wille Gottes war, Jesus zu kreuzigen, warum zeigten die
Engel dann diesen Traum Pilatus Frau? Das Ganze ergibt keinen
Sinn. Treiben Gott und die Engel ein doppeltes Spiel oder wollen sie
den Messias und die Menschen zum Narren halten?
Jesus beschuldigte und verfluchte die Israeliten in
Mt 23,37-38: „Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und
steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine
Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre
Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt. Darum wird euer Haus von
Gott verlassen.“
Dieser Vers gibt unmissverständlich wieder, dass es nicht der Wille
Gottes ist, die Propheten und seine Botschafter zu töten. Bereits durch
die Bibel wissen wir, dass Judas Iskariot in der geistigen Welt eine
schreckliche Strafe erwartete, wegen seines Verrates an Jesus, der zur
Kreuzigung führte. Bereits auf Erden wurden ihm die
verhängnisvollen Folgen seiner Tat bewusst und er erkannte welches
furchtbare Verbrechen er begangen hatte. Judas Iskariot erhängte
sich, weil er nicht mehr mit dieser Gewissheit leben konnte. Jesus
sprach, demjenigen, der ihn verrät und dem Kreuz ausliefert, soll ein
großer Stein um den Hals gebunden und in das Meer geworfen
werden. Es steht geschrieben in
Lk 22,3: „Der Satan aber ergriff Besitz von Judas, genannt Iskariot,
der zu den Zwölfen gehörte.“
Das macht deutlich, dass nicht die Engel und Himmel Judas
inspirierten. Wenn Luzifer Judas inspirierte, dann war es nicht der
Wille Gottes und der Himmel, dass Jesus am Kreuz starb.

367
Was geschah, als die Israeliten die Verantwortung für
Jesus‘ Blut auf sich nahmen?

Widmen wir uns den Versen in


Mt 27,19-26: „Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ ihm
seine Frau sagen: Lass die Hände von diesem Mann, er ist
unschuldig. Ich hatte seinetwegen heute Nacht einen schrecklichen
Traum. Inzwischen überredeten die Hohen Priester und die Ältesten
die Menge, die Freilassung des Barabbas zu fordern, Jesus aber
hinrichten zu lassen. Der Stadthalter fragte sie: Wen von beiden soll
ich freilassen? Sie riefen: Barabbas! Pilatus sagte zu ihnen: Was soll
ich dann mit Jesus tun, den man den Messias nennt? Da schrien sie
alle: Ans Kreuz mit ihm! Er erwiderte: Was für ein Verbrechen hat er
denn begangen? Da schrien sie noch lauter: Ans Kreuz mit ihm! Als
Pilatus sah, dass er nichts erreichte, sondern dass der Tumult immer
größer wurde, ließ er Wasser bringen, wusch sich vor allen Leuten
die Hände und sagte: Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen.
Das ist eure Sache! Da rief das ganze Volk: Sein Blut komme über
uns und unsere Kinder! Darauf ließ er Barabbas frei und gab den
Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.“
Die Juden wurden durch die Tat ihrer Vorfahren mit einem
unsäglichen Fluch belegt. Das jüdische Volk musste Generation für
Generation, den Preis der Wiedergutmachung für das große
Verbrechen ihrer Vorfahren entrichten. Pilatus, in der Position eines
Richters, war sich der Unschuld Jesus vollkommen bewusst. Nach
dem römischen Gesetz war es kein Verbrechen zu behaupten, ein
Prophet oder Messias zu sein. Selbst heute kann es mir in dieser
modernen Welt passieren, dass Menschen öffentlich fordern: „Tötet
ihn, weil er ein Prophet oder Messias ist!" Diese, das menschliche
Leben verachtende Mordlust, wird mit Sicherheit der religiösen
Überzeugung der heute bereits existierenden 48 islamisch regierten
Staaten entspringen. Nach dem Gesetz meines Heimatlandes
Pakistan wird jeder, der behauptet, ein Prophet zu sein oder der
Koran sei nicht vollkommen, zu einer lebenslangen Haftstrafe oder
zum Tode durch Erhängen verurteilt. Dies ist das Erbe Mohammeds.
Wie kein anderer Prophet vor ihm hasste Mohammed, einen

368
Propheten neben sich zu sehen und setzte alles daran zu verhindern,
dass je ein Prophet nach ihm kommen konnte. Zu Lebzeiten zwang er
jeden Propheten, den Mund zu halten oder ständig auf der Flucht zu
sein. Es ist fatal, dass nicht Jesus, der 575 Jahre vor Mohammed kam,
sondern Moses das Vorbild vom Gründer des Islams war. Im Koran
hat Mohammed Jesus im gleichen Atemzug mit anderen Propheten,
wie Salomo, David oder Ismael, auf eine Stufe gestellt. Dadurch
spielte er den besonderen Wert Jesus in der Vorsehung Gottes
herunter. Die folgenden Bibelverse verdeutlichen, wer Jesus wirklich
war.
Mt 14,33: „Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und
sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.“
Mt 16, 13-17: „Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam,
fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?
Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija,
wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten. Da sagte er zu
ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete: Du
bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes! Jesus sagte zu ihm:
Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir
das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.“
Jesus war sehr inspiriert durch die Worte von Petrus. Erzengel
Gabriel suchte lange nach einem Propheten, der stark genug und
unbeirrt die Verwirrung auflösen konnte, die Jesus über die Identität
Gottes hinterlassen hatte, bis er Mohammed fand. In dieser Hinsicht
hat Mohammed Großartiges geleistet; jedoch bestritt er bewusst den
Wert von Jesus und maß seinem Wirken weniger Bedeutung bei. Im
Islam ist es undenkbar, dass jemand Gottes Sohn sein kann. Der
Koran spricht nur darüber, dass jedes menschliche Wesen beim
letzten Gericht als Diener oder Sklave vor Gott stehen wird. In fast der
gesamten islamischen Ideologie wird Gott als Kaiser dargestellt und
sein Volk steht in einer Herr-Diener-Beziehung zu Ihm. Das
islamische Gesetz, Scharia genannt, basiert hauptsächlich auf dem
Gesetz von Moses. Aber auch die Juden hielten an dem Gesetz von
Moses fest und forderten, dass Jesus getötet werden müsse, zum
einen, weil er sich die Position Gottes anmaßte und zum anderen sich
als Sohn Gottes darstellte und nicht den Gesetzen des Alten

369
Testaments folgte. Dennoch hatte Pilatus die Macht, Jesus Unschuld
zu beweisen und ihn freizulassen. Nachdem die jüdischen religiösen
Oberhäupter drohten, Rom mitzuteilen, dass Jesus gegen den
römischen Kaiser rebelliert und sich selbst zum König ernennt,
händigte Pilatus Jesus an sie aus. Er wollte nicht, dass dieser Fall sich
zu einem politischen Problem entwickelt und traf deshalb die falsche
Entscheidung. Doch zuvor versuchte Pilatus immer wieder, Jesus zu
befreien. Er stellte das jüdische Volk vor die Wahl, ob er Jesus oder
lieber den als Mörder inhaftierten Barabbas freilassen solle. Nachdem
das jüdische Volk sich für die Freilassung des Verbrechers Barabbas
entschied, war Pilatus bestürzt darüber und fragte sie:
Mt 27,23 „Was für ein Verbrechen hat er (Jesus) denn begangen? Sie
schrien noch lauter: Ans Kreuz mit ihm."
Diese Worte zeigen, dass Pilatus emotional aufgewühlt war vom
Traum seiner Frau und dem Bemühen der Engel, sie von der
Unschuld Jesus zu überzeugen. Erst nachdem Pilatus erkannte, dass
das jüdische Volk sogar bereit war, Gewalt anzuwenden, wusch er
schließlich seine Hände in Wasser und verkündete vor allen, nicht für
den Tod von Jesus verantwortlich zu sein.
Die Geschichte beweist, dass die Israeliten ständig auf der Flucht
oder Sklaven anderer Königreiche waren. Während des Zweiten
Weltkrieges ließ Hitler ca. sechs Millionen Juden umbringen. Ich bete,
dass ich die Mission für den Willen Gottes erfüllen und die
Menschheit als eine Weltfamilie, ausgerichtet auf Gott, leben kann.
Die neue ideale Welt Gottes wird entstehen, wenn die Menschheit
den Zweck der Schöpfung erfüllt, um eins mit Gott in ihrem Herzen
und in ihrer Seele zu sein. Dann wird auch das schlechte Schicksal
der Juden ein Ende finden. Schlägt die Menschheit aber nicht den
richtigen Weg ein, werden die Israeliten erneut tödlichen
Konsequenzen gegenüberstehen, wenn es fanatischen, islamischen
Extremisten gelingt, eine Atombombe in ihre Hände zu bekommen.
Ich offenbarte bereits in meinem ersten Buch „Gott offenbart sich der
Menschheit als sichtbarer Gott“, dass Jesus nicht durch den Heiligen
Geist empfangen wurde, sondern der physische Sohn Zacharias ist.
Maria und Zacharias konnten dies aber nicht öffentlich zugeben, weil
sie nach den Gesetzen jener Zeit zu Tode gesteinigt worden wären.

370
Josef, der Verlobte von Maria, war ein gewöhnlicher Mensch und die
Himmel wollten, dass Jesus in einer reinen Ahnenlinie von Propheten
geboren wird. Deshalb hatte Erzengel Gabriel den himmlischen Plan
Maria und Zacharias enthüllt, bevor Maria heiratete. Alle Details
können Sie im Kapitel „Jesus offenbart in der geistigen Welt seine
geheime Lebensgeschichte Zahid für den Willen Gottes" in meinem
Buch „Gott offenbart sich der Menschheit als sichtbarer Gott"
nachlesen. Ich erwähne dies hier, um darauf hinzuweisen, dass Jesus
nicht Gott war. Er wurde als gewöhnlicher Mensch in der jüdischen
Gemeinde geboren, die streng dem Gesetz Moses folgte. Jesus wuchs
zusammen mit Pharisäern und Schriftgelehrten im Tempel auf. Sie
bereiteten ihn darauf vor, ein Priester zu werden, der Moses Religion
befolgt. Auf keinen Fall war Jesus Gott selbst. Ich werde ein paar
Bibelverse zitieren, die zu dem Missverständnis führten, dass Jesus
selbst Gott ist, obwohl er einige Sekunden später deutlich machte,
dass Gott und er nicht ein und dieselbe Person sind.
Joh 14, 9-10: „Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch
und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat,
hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?“
Es ist egal, ob Jesus direkt oder indirekt Philippus irreführte, denn im
Ergebnis erlosch das brennende Feuer in Philippus, um Gott zu
begegnen. Nur wenige Sätze später betonte Jesus, dass Gott und er
nicht die gleiche Person sind.
Joh 14,16: „Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen
anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.“
Und erneut führte er seine Jünger in die Irre, indem er sagte in
Joh 14,20: „An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem
Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch.“
Doch nach wenigen Sätzen stellte Jesus wieder klar, dass er nicht
Gott ist. Er sagte in
Joh 14,24: „Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest.
Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater,
der mich gesandt hat.“

371
Es stellt sich die Frage: Wenn Jesus Gott ist, wer ist der Vater, der ihn
sandte, um das Königreich Gottes auf Erden zu errichten? Jesus
sagte, dass er diese Mission erhielt, aber wenn Jesus Gott ist, wer hat
ihn dann gesandt? Es ist an sich ein Widerspruch. Es macht keinen
Sinn, dass Jesus allein Vater und Sohn ist. Wir alle wissen, dass Vater
und Sohn nicht ein und dieselbe Person sein können. Wenn jemand
sagt, dass er gleichzeitig Vater und Sohn ist, wird er zu einem
Psychiater geschickt, um herauszufinden, was mit ihm nicht stimmt.
Dieser Satz verwirrte nicht nur Philippus, sondern hat das
Christentum bis zum heutigen Tag in die Irre geführt und ich weiß
nicht wie lange dies noch anhält. Jesus sagte in
Joh 14,28: „Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und
komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr
euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als
ich.“
Dies bedeutet, Jesus ist nicht größer als der Vater. Es stellt klar
heraus, der Vater ist der Vater und der Sohn ist der Sohn. Nicht nur
Jesus war ein Experte im Umgang mit Symbolen; seine Jünger
standen ihm in dieser Hinsicht in nichts nach. Widmen wir uns dem
Satz in
Joh 1.10: „Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden,
aber die Welt erkannte ihn nicht.“
Wenn der erste Adam das Wort Gottes substantiell erfüllt hätte, wäre
durch ihn, gemäß der Prinzipien der Schöpfung, das Wort zu Fleisch
geworden. Genau das meint Johannes, wenn er über Jesus sagt in
Joh 1,14: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns
gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit
des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“
Nur als Individuum hat Jesus den Zweck der Schöpfung erreicht, eins
mit Gott zu sein. Wäre Jesus dem Willen Gottes gefolgt und hätte das
Reich Gottes auf Erden errichtet, hätte er Gottes Willen auch
substantiell erfüllt. Die Worte „Gott hat die Welt durch ihn gemacht"
bedeuten also nichts anderes, als dass Jesus die Welt Gottes auf
Erden hätte errichten sollen. Dies ist die zentrale Aufgabe des Messias
und es war das Ziel der Mission von Adam, Noah, Abraham, Moses,

372
Jesus und Mohammed. Es ist augenscheinlich, dass es von Anfang an
Gottes Plan war, durch Adam eine ideale Familie zu errichten, die
Grundlage für eine ideale Gesellschaft, eine ideale Nation und eine
ideale Welt ist und sich auf diesen Ebenen weltweit verbreitet. In
dieser Hinsicht war Jesus nicht in der Welt und die Welt wurde nicht
durch ihn gemacht, sondern Gottes Plan für eine ideale Welt, in der Er
sich mit uns niederlassen wollte, war schon da. Die Worte in der
Bibel „die Welt hat ihn nicht erkannt" bedeuten, dass die Menschheit
weder den Wert Jesus erkannte, noch durch ihn den Plan erhielt, wie
man Gottes Welt aufbauen kann. Wenn es einen Plan für eine ideale
Welt gibt, muss Gott durch seinen Gesandten erklären, wie man sie
errichten und darin leben kann.
Auch der folgende Bibelvers brachte Verwirrung über die Identität
Gottes.
Joh 8,58: „Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch
ehe Abraham wurde, bin ich.“
Diese Aussage ist ein weiterer Grund, warum die Christen glauben,
dass Jesus Gott ist. Jesus erklärte nicht, wie es sein kann, dass er vor
Abraham gelebt hat. Dieser Satz machte das jüdische Volk so wütend,
dass sie ihn steinigen wollten. Jesus konnte sich jedoch verstecken
und entkam dem wütenden Pöbel. Ich verstehe weder Jesus in dieser
Hinsicht, noch kann ich nachvollziehen, warum er die jüdische
Gesellschaft durch seine Symbole provozierte, ohne deren Bedeutung
zu erklären. Deshalb lüfte ich nun das Geheimnis für den oben
genannten, symbolisch verschlüsselten Bibelvers. Obwohl Abraham
als Vater des Glaubens gilt, war das geistige Wachstum von Jesus auf
Erden bereits viel weiter entwickelt. Gott ließ Jesus nicht nur in vielen
Dimensionen des Paradieses und des Himmels Beobachtungen und
Erfahrungen machen, sondern enthüllte ihm gemäß seinem geistigen
Wachstum auch viele göttliche Geheimnisse. Obwohl Abraham lange
Zeit vor Jesus auf Erden lebte, konnte Jesus, aufgrund seines hohen
spirituellen Wachstums, zusammen mit Gott in der Vergangenheit
reisen, was für Abraham zu Lebzeiten nicht möglich war. Aus diesem
Blickwinkel betrachtet kann ich sagen, dass ich da war, bevor Jesus
geboren wurde, da Gott, nachdem ich in der Vergangenheit der
dunklen Ewigkeit angekommen war, zu mir sagte: „Wo du jetzt stehst,

373
ist zuvor noch kein Wesen und keine menschliche Seele gewesen. Du
wirst mein ewiges Herz genannt werden. Geh zurück und offenbare
allen Menschen - Wer Ich bin -. Offenbare alles, was du gehört,
gesehen und erlebt hast. Ich werde immer bei dir sein." Obwohl Jesus
2000 Jahre vor mir geboren wurde, konnte ich so weit in die
Vergangenheit zurückgehen und sehen, wo Gottes primärer Ursprung
begann. Habe ich deshalb das Recht zu behaupten, ich sei Gott
ebenbürtig? Kann ich deshalb verkünden, es gab mich bereits vor
den Engeln, goldenen Wesen, blauen Wesen und all den anderen
Schöpfungen? Solche geistigen Reisen machen den Unterschied in
Gottes Augen aus, da durch sie die Menschen älter und bedeutender
werden. Natürlich, vom physischen Standpunkt aus betrachtet, wurde
Abraham 4000 Jahre vor Jesus geboren. Mitnichten ist Jesus älter als
Abraham. Dieses Hintergrundwissen und diese Erklärungen machen
erst die Bedeutung der Symbole von Jesus verständlich.

374
Ist Jesus Gott?

Auch wenn ich im vorherigen Kapitel ansatzweise dieses Thema


gestreift habe, komme ich nicht umhin, an dieser Stelle ausführlicher
darauf einzugehen. Beginnen wir mit den Zitaten einiger Bibelverse,
die verdeutlichen, dass Jesus niemals Gott sein kann.
Röm 8,34: „Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben
ist, mehr noch; der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes
und tritt für uns ein.“
Wenn Jesus Gott ist, wie kann er sich selber um Vergebung für uns
bitten und wie kann er dann selber zu seiner Rechten sitzen?
Mt 27,46: „Um die neunte Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lema
sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen?“
Joh 17,1: „Dies sagte Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel
und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit
der Sohn dich verherrlicht.“
Diese zwei oberen Verse sind Beweis genug, dass Jesus nicht Gott
ist.
Mt 4,1: „Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte
er vom Teufel in Versuchung geführt werden.“
Wie kann der allmächtige Gott jemals von Luzifer in Versuchung
geführt werden und schließlich von einer bösen und niederen Macht
gekreuzigt werden?
Jesus war nichts anderes als ein gewöhnlicher Mann. Der geistige
Wert eines auserwählten Menschen wächst, wenn man sich darauf
vorbereitet, Prophet zu werden. Gemäß den eigenen Bemühungen
und ihrem geistigen Wachstum erhalten Propheten von Gott Segen
und Licht. Wir sollten uns vor Augen halten, dass aber nicht jeder
Prophet dasselbe Licht hat, denn Art und Güte sowohl des Lichtes als
auch des Segens hängen davon ab, wie sehr man sich für den Willen
Gottes einsetzt. Jesus macht hier keine Ausnahme, für ihn gilt das
gleiche Prinzip. Dennoch baute Jesus im Gegensatz zu anderen

375
Propheten eine so tiefe und innige Beziehung zu Gott auf, dass unser
Himmlischer Vater ihn seinen eigenen Sohn nannte. Dies sagte Gott
nie zuvor in den 4000 Jahren der Geschichte zu einem der
Propheten. Obwohl wir alle Kinder Gottes sind, unterscheiden wir uns
in unserem geistigen Wachstum. Das individuelle spirituelle
Wachstum von Jesus war sehr hoch, was ihm eine außerordentliche
und lebendige Beziehung zu Gott ermöglichte. Aber auf keinen Fall
ist Jesus Gott selbst. Ich möchte die Bibelverse zitieren, in denen
Jesus klar gesagt hat, dass er ein Mensch und nicht vollkommen ist
oder wo er als Mensch an seine Grenzen stieß.
Mt 24,36: „Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch
nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der
Vater.“
Wenn Jesus Gott wäre, würde er die Stunde und den Tag kennen.
Doch er verneinte, dass weder er noch die Engel es wüssten.
Lk 18,18-19: „Einer von den führenden Männern fragte ihn: Guter
Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus
antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott,
dem Einen.“
Jesus verneinte hier, gut und gerecht zu sein. Er betonte, dass nur
Gott gut und gerecht ist. Jesus kann also nicht vollkommen sein,
noch kann er Gott sein; sonst hätte er gesagt: „Niemand ist gut und
rechtschaffen außer mir!" Er sagte auch nicht: „Niemand ist gut, außer
dem Vater und mir!" Er sprach nicht über die Dualität Gottes, sondern
nur über einen Gott.
Joh 3,11-12: „Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon
reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir, und doch
nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Wenn ich zu euch über irdische
Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben,
wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche?“
Jesus spricht über Gott, den er in den Himmeln gesehen hat. Wir
können nicht ernsthaft behaupten, dass Jesus damit meinte, sich
selbst im Spiegel im Himmel gesehen zu haben. Er sagte weiterhin,
dass er darüber berichtet, was er im Himmel sah. Deshalb erschienen
Jesus und all die anderen Propheten, um Zeugnis über Gott und nicht

376
über sich selbst abzulegen. Ein Prophet zu sein bedeutet, die
Botschaft Gottes zu überbringen. Wenn ein Prophet über sich selbst
Zeugnis ablegen müsste, ergibt eine göttliche Berufung dazu keinen
Sinn. Alle Propheten in der Geschichte waren gewöhnliche
Menschen, bevor Gott sie auserwählte. Wie wir alle wissen, war Jesus
ein Zimmermann; er musste seinen Beruf erlernen. Wäre er Gott
gewesen, der die ganze Schöpfung erschuf, müsste er nicht eine
Ausbildung als Zimmermann absolvieren. Wäre Jesus Gott gewesen,
hätten die Pharisäer und Schriftgelehrten ihm weder das Alte
Testament lehren noch ihn schlagen müssen, damit er das Alte
Testament auswendig lernt. Es steht geschrieben in
Mt 8,24-25: „Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so
dass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief.
Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette
uns, wir gehen zu Grunde!“
Niemand muss Gott aufwecken, denn unser Himmlischer braucht
keinen Schlaf. Das Bedürfnis zu schlafen ist nur Teil des
menschlichen Wesens und nicht von Gott. Gott wurde selbst nicht
müde, nachdem Er das gesamte Universum und die Schöpfung
erschaffen hatte.
Mt 5,48: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer
himmlischer Vater ist.“
Jesus sagte nicht: „Ihr müsst vollkommen sein, wie es auch ich bin.“
Mt 8, 19-20: „Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister,
ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die
Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der
Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.“
Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Gott ist der Schöpfer des gesamten
inneren und äußeren Universums. Wenn Jesus, der Gott ist, der alles
erschaffen hat, wie kann es dann möglich sein, dass er immer noch
keinen Platz zum Leben hat? Jesus nannte sich selber
„Menschensohn“. Hat Gott vergessen, dass Er Gott ist und nicht der
Menschensohn? Wie kann es möglich sein, dass der Schöpfer des
gesamten Universums, aller Wesen und der Menschheit ein Sohn der
Menschen ist?

377
Mt 11,18-19: „Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht
und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn
ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und
Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die
Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen.“
Jesus bezeugte selbst, dass er nicht nur auf Erden ein Trinker war,
sondern selbst in der geistigen Welt nicht vom Alkohol ablassen
kann. Auf Erden folgte er nicht dem Gesetz des Alten Testamentes.
Wurde Gott zum Alkoholiker, seit er auf der Erde war? Ich habe Gott
viele Male in den Himmeln getroffen und ich kann bezeugen, dass Er
kein Trinker ist. Würde ich wissen, dass Gott dem Alkohol frönt,
würde ich jeden Tag zehn Flaschen Bier trinken. Ich habe Jesus oft
im Paradies getroffen und auch dort trinkt er Alkohol.
Joh 18,22-23: „Auf diese Antwort hin schlug einer von den Knechten,
der dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte: Redest du so mit dem
Hohenpriester? Jesus entgegnete ihm: Wenn es nicht recht war, was
ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum
schlägst du mich?“
War Gott so hilflos, dass römische Soldaten Ihm ins Gesicht schlagen
konnten? Waren die Pharisäer mächtiger als Gott, sodass ein Soldat
dem Schöpfer sagen musste, wie Er mit den Pharisäern zu sprechen
hat?
Alle diese Verse sind eindeutig Zeichen dafür, dass Jesus keineswegs
Gott ist, sondern nur ein Menschensohn. Er hat von Gott nur die
erstaunliche Gnade empfangen, Gottes Sohn genannt zu werden.

378
Religionen und ihre Gründer

Die 6000 Jahre der bekannten Religionsgeschichte waren eine


Geschichte der Wiederherstellung. Es war zudem auch eine Suche
nach dem Schlüssel für die friedliche Welt, in der die ganze
Menschheit in einer Weltfamilie zusammenleben kann. Eigentlich ist
es der Zweck der Religionen, eine friedliche und ideale geistige
Umgebung für die Menschen zu schaffen. Danach müssen sie die
Menschen direkt mit Gott verbinden, damit sie eine lebendige
Beziehung zu ihrem Schöpfer finden können. Die Geschichte bezeugt,
dass Religionen die meisten Kriege und die größte Gewalt unter den
Menschen verursacht haben. Dies ist geschehen, weil die Propheten
und der Messias über kurz oder lang egoistisch geworden sind und
direkt oder indirekt zum Mittelpunkt ihrer Gläubigen wurden.
Dadurch haben sie den direkten Weg für die Menschheit blockiert,
Gott zu treffen. Ich habe von vielen Professoren, Spezialisten und
Theologen gehört, dass der Gott der Bibel gewalttätig, brutal und
grausam ist. Ich bin im Islam geboren und die Wahrheit ist, dass der
Gott der Muslime nicht weniger grausam und gewalttätig als der
christliche Gott ist. Die Vorstellung der verschiedenen
Glaubensgemeinschaften vom Wesen ihres Gottes hat nichts mit der
Wirklichkeit gemeinsam. Wenn wir uns dem Hinduismus und dem
Buddhismus zuwenden, erkennen wir, dass dort fatalerweise alle
Anstrengungen unternommen wurden, um das Bedürfnis nach Gott
zu beenden.
Nun möchte ich über die Hauptakteure, dem Judentum, Christentum
und dem Islam, sprechen, da sie alle der Ahnenlinie Abrahams
entspringen. Worte vermögen nicht annähernd zu beschreiben, wie
sehr diese drei Religionen miteinander in Blutvergießen verwickelt
waren. Einmal sagte Gott zu Moses: „Ich habe dich gebeten, die
Menschen zu trösten und ihnen das Wasser des Lebens zu geben,
aber du hast sie verflucht.“ Jesus tat dasselbe, nachzulesen in
Mt 24,2: „Er sagte zu ihnen: Sehr ihr das alles? Amen, das sage ich
euch: Kein Stein wird hier auf dem andern bleiben; alles wird
niedergerissen werden.“

379
Mohammed war nicht besser. Er verunreinigte den Koran mit seinen
eigenen Gedanken und teilte den Muslimen mit, dass sie durch den
Heiligen Krieg die Welt regieren werden. Hier stellt sich die Frage:
Repräsentieren die Muslime wirklich den Gott, der Millionen und
Abermillionen Jahre brauchte, um diese schöne Erde zu erschaffen?
Möchte unser Schöpfer wirklich Gewalt und Zerstörung auf dieser
Erde sehen? Zweifeln wir daran, kommen wir nicht umhin zu
erkennen, dass nicht jedes Wort der Propheten von Gott kam. Es gab
eine Zeit nach Mohammed, in der der Sufismus seinen Höhepunkt
erlebte. In Bagdad konnte man öffentlich Dialoge über religiöse
Ansichten führen, darüber argumentieren und diskutieren. Selbst der
damalige Herrscher räumte ein, dass der Koran von einem Menschen
verfasst wurde. Mohammed wusste um die Tatsache, dass nicht alle
Worte von Gott stammten. Warum nannte er dann dieses Buch heilig
und vollkommen und ließ keinen Raum für spätere Propheten eine
Reformation im Islam herbeizuführen? Mohammed begrub damit die
Meinungsfreiheit und jede Hoffnung, dass ein neuer Prophet
Änderungen im Islam zum Wohle der Menschen herbeiführen kann.
Er riss den Baum mitsamt den Wurzeln heraus, indem er verkündete,
kein Prophet könne nach ihm kommen. Das legt den Schluss nahe,
dass Gott vor Mohammed durch Erzengel Gabriel gesprochen hat
und nach Mohammed nicht mehr spricht. Kann die Menschheit das
allen Ernstes glauben? Als ein Prophet weiß ich selbst, wäre ich nicht
aus meinem islamischen Heimatland geflohen, hätte dies meinen Tod
bedeutet.
Jesus hat sich so in den Mittelpunkt gerückt, dass er als einziger Weg
des Lebens und der Wahrheit übrig blieb und niemand Gott direkt,
sondern nur durch ihn treffen kann. Anders ausgedrückt, nur die
Christen, die Anhänger Jesus, können Gott durch ihn treffen. Es ist
seltsam und bezeugt die große Ignoranz im Christentum, dass nicht
einmal ein Prophet kam, der mit Gott kommunizierte. Gleichzeitig
leben 99,9% der Christen nur für ihren Glauben. Kein Christ hat eine
lebendige Beziehung mit unserem Himmlischen Vater. Die
Geschichte hat bewiesen, dass die Entsendung eines neuen
Propheten durch Gott zu Korrekturen in althergebrachten auf der
Erde bereits existierenden Religionen führte und dieser Prophet etwas
Neues verkündete. Im Zeitalter des Alten Testamentes stand dem

380
Kommen eines neuen Propheten nichts im Wege. Aber heute ist der
Weg für einen neuen Propheten, sowohl im Christentum als auch im
Islam, blockiert. Jesus und Mohammed machten jegliche Hoffnung
zunichte, dass ein neuer Prophet der Menschheit Gottes neue
Offenbarungen übermitteln kann. Halten wir uns vor Augen, dass
diese Offenbarungen zum größten Teil nur neu für die Menschheit
sind, weil Jesus und Mohammed sich weigerten, diese der
Menschheit bereits zu deren Lebzeiten mitzuteilen. Das bedeutet, dass
in diesen Religionen etwas total schief und vollkommen aus dem
Ruder gelaufen ist.
In den vergangenen 2000 Jahren der Geschichte, in der Zeit von
Abraham und Moses bis zu Jesus Erscheinen, bestand die Hoffnung,
dass der Messias kommen und das Königreich Gottes auf Erden
errichten wird. Ich möchte hier erklären, wie das Königreich Gottes
aussieht. Als ich ein kleiner Junge war, sagte Gott zu mir, Er werde
mit der Menschheit leben, wenn ich einen schönen Palast für Ihn
errichte. Zuerst verstand ich dies, genauso wie Franz von Assisi,
wortwörtlich. Dieser sah in einer Vision, wie er mit beiden Händen
eine Kirche vor dem Einsturz bewahrte. Franz von Assisi
schlussfolgerte daraus, dass er eine neue Kirche bauen soll, was er
dann auch tat. Doch die Bedeutung dieser himmlischen Offenbarung
war eine andere. Er sollte das Christentum als neuer Messias
reformieren. Aber seine blinde Liebe für Jesus hinderte ihn, der
Stimme unseres Schöpfers und der Himmel zu folgen. Gott sei Dank
wurde ich im Sufismus geboren, in dem Herz und Verstand mit Gott
verbunden sind. Meine Vorfahren mussten einen hohen Preis
bezahlen, nur weil Mohammed verkündete, dass kein Prophet nach
ihm kommen kann. Viele Sufis, mit dem Potential zum Propheten,
wurden umgebracht oder gezwungen, ihren Mund zu halten. Wenn
ich in der Liebe Mohammeds wie gewöhnliche Muslime farbenblind
gewesen wäre, hätte ich es so gedeutet, dass ich wie König Salomon
einen Palast für Gott bauen muss. Meine überschäumende Liebe für
Gott wollte wissen, was für einen Palast ich für Ihn errichten solle.
Mein Herz und meine Seele waren nicht in der fanatischen Liebe zu
Mohammed und seiner Religion gefangen, sondern tief mit Gott
verbunden. So war es für unseren Himmlischen Vater und die
Himmel sehr einfach, mir zu offenbaren, dass der Palast mein Herz ist.

381
Reden wir über das Königreich Gottes, ist das menschliche Herz
gemeint. Unser Herz ist das wichtigste Instrument im menschlichen
Körper für unsere geistige Entwicklung, weil es mit der Emotion
verbunden ist. Zieht es unser Herz in eine bestimmte Richtung, folgt
ihm unser Körper automatisch. Das Herz kann mit dem Lenkrad eines
Fahrzeugs verglichen werden. Ein Auto fährt in die Richtung, in die
das Lenkrad eingeschlagen wird.
Als Gott aus der Dunkelheit herauskam, war seine geistige Kraft nicht
stark genug, um die Schalen der dunklen Ewigkeit zu durchbrechen.
Seine Emotion, verbunden mit seiner Sehnsucht mit jemandem
zusammen zu sein, brachte das Licht hervor. In der Bibel steht
geschrieben, dass Gott nach der Entstehung des Lichtes sprach: „Es
ist gut." Seine überwältigende Emotionen und seine mit nichts auf der
Erde und in der Ewigkeit zu vergleichenden Liebe waren für Gott die
Auslöser, das äußere Universum und das ewige Leben zu erschaffen.
Das heißt, das äußere Universum, das wir sehen können, und das
ewige geistige Leben entstanden aus Liebe. Das Reich Gottes auf
Erden bedeutet nichts anderes, als dass die Menschheit die
Wesensart Gottes verinnerlicht, der zum Wohle der Liebe selbst den
letzten Funken seiner Energie und Liebe in die Schöpfung investierte.
Leben um der Liebe willen heißt, ohne jegliche Erwartung immer
wieder zu geben und zu vergessen, was man einst gab. Das ist eine
von Gottes Wesensarten, die ich oft erleben konnte, seit ich unseren
Himmlischen Vater kenne. Die Liebe war da, aber niemand, der sie
annehmen konnte. Er erschuf uns, nur um seine überwältigende Liebe
teilen zu können. Gott war allein in der Dunkelheit und kam ins Licht.
Er ist nicht nur der Träger der Liebe, sondern ebenso der Träger des
Lichts. Uns einfach diese Liebe zu geben, bereitete Ihm Freude und
brachte die Erfüllung seiner Liebe. Die Menschen werden sehen, wie
schön alles wird, wenn wir diese Natur Gottes erben.
Gott ließ mich die ideale Welt sehen, sein Königreich, welches in der
Zukunft verwirklicht wird. Es gibt dort niemanden, der anderen
irgendetwas wegnimmt. Jeder will etwas geben, seine Liebe teilen
und seine Begabung zum Wohle der anderen einsetzen. Alles,
wonach jemand im Königreich Gottes strebt, ist, andere glücklich zu
machen; es gibt weder Gier, noch Selbstsucht. Alle materiellen Dinge
und Geld sind hier nicht von Bedeutung. Die ideale Welt ist so

382
farbenprächtig und jedes Kind Gottes lebt darin wie ein Prinz oder
eine Prinzessin. Es gibt weder Polizei, noch Gerichte und Streitkräfte,
die diese Welt verteidigen müssten. Die Erde ist erfüllt mit Gottes
Liebe und alles lebe förmlich auf im Schein ihrer Mystik. Die
Menschen sehen den sichtbaren Gott sehr oft in den Wolken des
blauen Himmels; das ist der Höhepunkt in dieser Welt. Himmlische
Wesen besuchen und dienten den wahren Söhnen und Töchtern
Gottes, die die Verkörperung der Liebe sind.

Das Gleichnis von den verrosteten Türen zum Paradies

Buddha sagte einmal: „Als ich ins Paradies ging, waren die Türen fest
verschlossen. Sie schienen vollkommen eingerostet zu sein. Ich
musste mich enorm anstrengen und all meine Kraft aufbringen, um
sie zu öffnen und ins Paradies eintreten zu können.“ Buddha sprach
genauso wie Jesus in Symbolen. Was für ein Paradies ist das, wenn
seine Türen verrostet sind? Man kann sich nur schwer vorstellen,
dass hinter diesen Türen etwas Gutes liegt. Ich bin unzählige Male im
Paradies und in den Himmeln gewesen, Türen habe ich dort nicht
gesehen. Man kann immer, wenn man will, dort hineingehen. Buddha
sprach nicht von verrosteten Türen im wörtlichen Sinne, sondern von
seinem Herzen, das die Reise zum Paradies erst ermöglicht. Er hat
sehr lange gebraucht, um geistig so weit zu wachsen, um ins Paradies
zu gelangen. Die Buddhisten glauben, dass Buddha die Tür zum
Paradies öffnet. Die Christen glauben, dass ihr Herr Jesus sie ins
Paradies bringt und alle Gläubigen der anderen Religionen in der
Hölle enden. Mit anderen Worten, durch Jesus werden sie ein
Schlupfloch zum Paradies finden. Meine Augen haben Gott viele Male
gesehen; ich bin unserem Himmlischen Vater so nahegekommen und
darüber hinaus hat Er mir so viel von seiner Liebe geschenkt. Es tut
mir aufrichtig leid, den Christen auf den Kopf zusagen zu müssen,
dass das Paradies keine egoistischen Menschen aufnimmt, die nur
nach der eigenen Erlösung streben. Der Grundstein und die damit
verbundenen Bedingungen, um das Paradies zu betreten, wurden von
den Engeln gelegt. Das Paradies ist für jene Menschen geschaffen, die
um der Liebe willen leben, die ihr eigenes Leben opfern, um andere
glücklich zu machen, ohne etwas zu erwarten, die sich selbst

383
vergessen, um anderen Freude zu bereiten und sterben, damit andere
leben können. Das Paradies ist für jene bestimmt, die Gott von seiner
Einsamkeit, Leere und seinem gebrochenen Herz befreien möchten
und nicht wollen, dass Gott bereut, die Menschheit erschaffen zu
haben. Ich habe im Paradies weder selbstsüchtige, gierige oder
arrogante Wesen, noch irgendeinen König, Politiker oder Diktator
gesehen, die selbstsüchtig lebten und nur Leid und Schmerz ins
menschliche Leben brachten. Obgleich Gott zu lieben der Schlüssel
zum Paradies ist, reicht das allein nicht aus. Die gleiche Liebe muss
man auch für seine Mitmenschen empfinden und bereit sein alles für
deren Erlösung zu tun. Betrachten wir heute unsere Mitmenschen,
müssen wir uns selber eingestehen, dass es zur größten
Herausforderung wird, diese so wie sie sind, für einen edlen Zweck zu
lieben. Gott zu lieben ist im Gegensatz dazu leicht, weil Er unsichtbar
ist und irgendwo in den Himmeln lebt. Aber den Himmlischen Vater
zu lieben, würde uns genauso schwer fallen wie die Liebe zu unseren
Mitmenschen, wenn Gott für uns sichtbar wäre und wir gewahr
werden, dass Er, mit einem Stock in der Hand, jederzeit bereit wäre,
uns für unsere Fehltritte zu züchtigen. Ich möchte dieses Kapitel mit
wunderbaren biblischen Worten über Gott beenden. Es steht
geschrieben in
Mt 25,31-46: „Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt
und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner
Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm
zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie
der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu
seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird
der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von
meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der
Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig
und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir
zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich
aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich
war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr
seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten:
Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen
gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben

384
wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder
nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank
oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird
der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen
meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu
ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für
den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig du ihr
habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir
nichts zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt
mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine
Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt
mich nicht besucht. Dann werden auch sie antworten: Herr, wann
haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder
krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?
Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für
einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht
getan. Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die
Gerechten aber das ewige Leben.“

385
Das 21. Jahrhundert – eine Welt mit Gott oder keine Welt

Meine Brüder und Schwestern dieser Welt, bereits zu Jesus Lebzeiten


hätte das Königreich Gottes verwirklicht werden sollen. Vor 6000
Jahren berief Gott Adam zum Messias, um die ideale Welt zu
errichten. Adam gehorchte nicht dem Willen unseres Schöpfers und
Gottes Vorsehung scheiterte. Kain tötete seinen Bruder Abel und die
üble Seite beherrschte von da an die menschliche Geschichte, die
eine unübersehbare Spur des Blutvergießens und der Zerstörung
hinterließ. Statt der idealen Familie, gründete Adam eine schlechte,
gefallene Familie, die sich von der familiären über die
gesellschaftliche, nationale bis zur weltweiten Ebene ausbreitete.
Natürlich obliegt es der Verantwortung eines jeden Menschen, ein
gutes Leben zu führen und diese Welt zum Positiven zu verändern. Es
war immer außerordentlich schwierig für Gott und die Himmel, einen
Propheten zu finden. Abraham war sehr gottesfürchtig und konnte so
das Fundament des Glaubens für die Welt unseres Himmlischen
Vaters legen. Unglücklicherweise machte Abraham einen
folgenschweren Fehler, da er nicht in der Lage war, die Kain-Abel-
Auseinandersetzung zu beenden. Damit war es aber auch für Gott
und die Himmel unmöglich, die ideale Welt zu errichten. Abraham
hatte zwei Frauen; aus der nachfolgenden Blutslinie seiner
Verbindung mit Sara wurde Jesus als Abel-gleiche-Person geboren.
Aus seiner Beziehung mit Hagar entstand eine weitere
Abstammungslinie, aus der Mohammed als Kain-gleiche-
Persönlichkeit hervorging. Nach Abraham verkündeten viele
Propheten die Ankunft des Messias und bereiteten die Israeliten für
das Königreich Gottes vor. Gleichzeitig warnten sie vor dem
drohenden dunklen Zeitalter mit furchtbaren Konsequenzen, wenn
die auserwählte Nation den Messias ablehnt. Fatalerweise waren die
Israeliten unserem Schöpfer gegenüber ungehorsam, trafen die
falsche Entscheidung und kreuzigten Jesus. Gott und die Himmel
machten nicht nur das auserwählte Volk, sondern auch Jesus für das
Scheitern der Vorsehung Gottes verantwortlich, weil er die Grundlage
dafür legte. Jesus hatte die große Gelegenheit, die Kain-Abel-
Auseinandersetzung zu beenden und substantiell Gottes Königreich
auf Erden zu errichten. Hätte Jesus erfolgreich Gottes Willen erfüllt,

386
wäre Mohammed nicht als Kain-gleiche-Person erschienen, um eine
neue Religion zu gründen. Heute hat sich der Kain-Abel-Kampf
zwischen dem Islam und Christentum auf eine weltweite Ebene
erstreckt und diese Auseinandersetzung kann zu einem atomaren
Krieg führen.
Ich konnte Jesus und Mohammed viele Male in der geistigen Welt
treffen und mit ihnen sprechen. Ihre Ansichten unterscheiden sich
grundlegend voneinander. Jesus sagte einst, dass es seit dem
Erscheinen Mohammeds, keine Hoffnung mehr für das Königreich
Gottes auf Erden gibt. Er wies zudem darauf hin, dass das Erbe
Mohammeds in Zukunft zu einem Heiligen Krieg, einhergehend mit
massiven Zerstörungen, in den arabischen Ländern führen wird. Die
dann einsetzende Massenmigration führt nicht nur gewöhnlich
schutzsuchende Menschen nach Deutschland und Europa, sondern
auch islamische Terroristen. Von da an wird es nur noch eine Frage
der Zeit sein, bis der Heilige Krieg auch hier Leid und Zerstörung
verursacht, mit der bitteren Konsequenz, dass das Christentum nicht
nur in Europa, sondern auch in den Vereinigten Staaten ausgelöscht
wird. Jesus vertritt den Standpunkt, dass der Islam der Feind der
Freiheit und jeder Demokratie ist. Er sagte zu mir: „Gott sandte dich in
seine auserwählte deutsche Nation. Doch Mohammed wird alles
daransetzen, dich durch islamische Extremisten und Terroristen
aufzuhalten, ja sogar zu töten, damit Gottes Vorsehung nicht weiter
voranschreiten kann. Leider hat sich diese Befürchtung bereits
bewahrheitet. Nur durch Gottes Schutz, konnten drei auf mich verübte
Mordanschläge vereitelt werden. Jesus ist tiefbetrübt, dass seine
eigene christliche Welt mich als Opfer Satans bezeichnet. Er findet
keine Basis, mit Christen zu arbeiten, um mir zu helfen. Obwohl
Mohammed klar die Identität Gottes herausstellte, vermochte er nie
seine Kain-gleiche-Wesensart abzulegen und ist ein Prophet der
Gewalt geblieben. Jesus ist nicht sein Vorbild, sondern Moses.
Deshalb verfasste er die Scharia und katapultierte die islamische Welt
in die Zeit von Moses zurück. Heute gibt es viele Muslime in Europa.
Von überall kann man Stimmen vernehmen, die sagen, dass die
Zukunft Europas dem Islam gehört und der Islam eines Tages die
ganze Welt regiert. Für den Islam bietet die Scharia, in der Rechte wie
Freiheit oder Demokratie weder einen Platz noch eine

387
Daseinsberechtigung haben, die Lösung für die europäische
Gesellschaft. Der Grund ist klar; solange Freiheit und Demokratie
existieren, kann der Islam sein Ziel nicht erreichen. Es wird eine Zeit
für Europa und die Vereinigten Staaten kommen, in der die Muslime
die Mehrheit der Bevölkerung bilden. Sie werden nicht zögern, durch
Gewalt, Bürgerkriege oder gar durch den Heiligen Krieg die westliche
Gesellschaft zu übernehmen. Erschwerend kommt hinzu, dass leider
die Geburtenrate unter den Muslimen sehr hoch ist. Damit die
europäischen Nationen überleben können, brauchen sie eine
Kindergeburtenrate von 2,2 die aber derzeit bei knapp 1,1 pro Familie
liegt. Da in der europäischen Gesellschaft materieller Wohlstand und
beruflicher Erfolg wichtiger sind, als eine Familie mit Kindern zu
gründen, ist es bei dieser niedrigen Geburtenrate kein Wunder, dass
die westliche Gesellschaft ihr eigenes Grab schaufelt. Muslime
müssen sich in dieser Hinsicht noch nicht einmal anstrengen, weil sie
durch die hohe Geburtenrate auf natürliche Weise die europäischen
Länder in Zukunft übernehmen werden. Sogar einige türkische
Politiker einer deutschen Partei sagten: „Unsere Vorfahren haben es
nicht geschafft, die europäische Gesellschaft durch Gewalt zu
erobern. Was sie nicht erreichen konnten, werden jetzt Muslime durch
eine clevere Strategie bewältigen und unsere fruchtbaren Frauen
werden eine große Rolle für diesen Erfolg spielen.“ Muslimas werden
so viele Kinder zur Welt bringen, dass es ein natürlicher Prozess für
Muslime wird, die Mehrheit der Bevölkerung in der europäischen
Gesellschaft zu stellen, um letztendlich die Gesellschaft gem. ihren
religiösen Vorstellungen zu übernehmen.
Mohammed hält unbeirrt an der Verheißung von Erzengel Gabriel
fest, dass seine Religion eines Tages diese Welt regiert. In seinen
Augen ist Jesus derjenige, der am meisten versagte, indem er dem
Willen Gottes nicht folgte, nicht offenbarte, was Gott und die Himmel
ihm gezeigt hatten und nicht nur die Identität Gottes, sondern auch
seine eigenen Nachfolger in die Irre führte. Mohammed sprach: „Kein
Wunder, dass all seine Jünger Jesus zur Zeit seiner Kreuzigung
verließen." Mohammed versteht nicht, warum Gott das Christentum
gesegnet hat, um eine weltweite Religion zu werden. Er glaubt, dass
der Messias unter den Gläubigen des Islam ausgewählt wird, jedoch
vor dessen Erscheinen der Islam Europa, Amerika und die ganze Welt

388
beherrschen muss. Um dieses Ziel zu erreichen, kann sogar ein
Heiliger Krieg geführt werden. Mohammed kann nicht akzeptieren,
dass der Messias jemals aus dem Christentum entsendet wird. Am
Anfang war der Gründer des Islams sehr freundlich zu mir. Er glaubte,
ich werde am Islam festhalten und diesem dienen. Als ich aber
begann, von einer Weltfamilie zu sprechen, aber auch dass alle
Religionen von Engeln und nicht von Gott inspiriert wurden und dass
die Zeit aller Religionen zu Ende ist, hat er sich von mir
zurückgezogen und betrachtet mich als Feind des Islams. Jesus
Engstirnigkeit gleicht der Mohammeds. Er kann nicht akzeptieren,
dass Gott mich als Messias berief und mich als sein Herz bezeichnet.
Jesus hatte die Hoffnung, dass der Messias vom Christentum
kommen wird, aber er verhält sich nun wenigstens neutral.
Anmerkung: Ich möchte die Menschheit wissen lassen, dass der
Messias tatsächlich im Islam erschien und Mohammed ihn
auserwählte. Ich will seinen Namen nicht nennen, denn er klammerte
sich so sehr an Mohammed, dass er glaubte, der Islam sei die Lösung
für diese Welt. Er hörte nicht auf die Stimme Gottes, also verließ der
Himmlische Vater ihn und die Engel begannen mit ihm zu arbeiten,
um eine neue Religion entstehen zu lassen. Nach diesem Fehlschlag
wählte Jesus einen Messias aus dem Christentum und arbeitete mit
ihm. Doch am Ende stellte sich dieser Messias in den Mittelpunkt und
verkündete, dass Gott unsichtbar ist. Er ging sogar so weit zu sagen,
dass Gott, der auf einer unabhängigen Basis existierte, jetzt in ihm
und seiner Frau verweilt. Gott sagte: „Der islamische Messias liess
mich schwach erscheinen, indem er sich an Mohammed klammerte,
und der christliche Messias wollte meine Daseinsberechtigung
beenden und machte mich zu einem unsichtbaren Gott.“ Ich, der
Autor, werde ihre Namen zur richtigen Zeit erwähnen.
Gott hat Jesus und Mohammed viele Warnungen gegeben, sich
unbedingt mit mir zu vereinen. Beide lehnten ab, mir zu helfen. Dies
hatte zur Folge, dass sie aus dem Paradies verbannt wurden. Sie
müssen in den christlichen und islamischen Dimensionen arbeiten,
um ihre Fehler zu korrigieren, die sie auf Erden machten. Erzengel
Gabriel veranlasste, dass Jesus und Mohammed gemäß dem Befehl
unseres Himmlischen Vaters hinunter in ihre jeweiligen Dimensionen
gehen, um die falschen Lehren zu korrigieren, die sie im Namen

389
unseres Schöpfers überbrachten. Jesus konnte sich nach langer Zeit
überwinden, irgendwie meine Position zu akzeptieren und sah ein,
dass ich Gottes Herz sehr nahe steh. Aber Mohammed hat gewaltsam
seine Religion in Versuchung geführt, mich zu töten. Dieses Gebaren
verärgerte die Engel über Mohammed. Sie zwangen ihn nun, in noch
niedere islamische Dimensionen hinunterzugehen, um die Fehler in
seiner Lehre zu berichtigen. Als ich mein Buch „Gott offenbart sich
der Menschheit als sichtbarer Gott“ schrieb, weigerten sich Jesus und
Mohammed, ihre Fehler zu beichten und was sie im Namen Gottes
falsch gemacht haben. Als ich dem Himmlischen Vater davon
erzählte, sprach Er zu mir: „Geh zurück und richte ihnen aus; wenn sie
sich weigern, die versteckte Wahrheit ihres Missionslebens zu
offenbaren, werde Ich ihr Licht wegnehmen.“ Trotz dieser Warnung
konnten sich beide nicht überwinden, mit mir zu reden, so dass die
Himmel ihr Licht aus ihrem Geist nahmen. Schließlich bereute Jesus
und legte sein Zeugnis ab. Später beugte sich auch Mohammed dem
Willen der Himmel und offenbarte alles über sein Missionsleben. In
den islamischen Dimensionen klammern sich die Geistwesen so sehr
an Mohammed, dass sie unfähig sind, an eine neue Lehre über Gott
zu glauben, obwohl Mohammed alle Anstrengungen unternimmt, dies
zu ändern. In den christlichen Dimensionen ist es nicht anders. Die
Geistwesen in diesen Dimensionen können der neuen Lehre über
Gott nicht folgen, da Jesus sich bereits zu Lebzeiten zu ihrem
Mittelpunkt auf Erden machte. In meinem Buch „Wahre Momente mit
Gott“ finden Sie weitere Informationen darüber, wie Jesus in der
geistigen Welt in christlichen Dimensionen behandelt wird.
2000 Jahre später ist Gottes Welt noch einmal zum Greifen nahe. Ich
bin gekommen, um Gottes Königreich auf Erden zu errichten, da Gott
mich darum bat und Er nennt mich sein eigenes Herz. Ich verließ
mein Heimatland in Asien, folgte Gottes Stimme und glaubte an sein
Versprechen, dass Deutschland seine auserwählte Nation ist. In den
vergangenen 40 Jahren hielt ich viele Seminare ab und unterrichtete
viele Mitglieder. Fatalerweise verließen sie mich nach und nach, denn
sie erwarteten, dass ich sie heile oder Wunder vollbringe. Viele sagten
zu mir: „Jesus vollbrachte viele Wunder und wenn du von Gott
kommst, solltest du das auch können.“ Mein geliebter Himmlischer
Vater bat mich, weder Wunder noch Heilungen zu bewirken. Gott

390
möchte, dass die Menschen zuerst durch die himmlische Wahrheit
erzogen werden. Mohammed wurde zu einem gefährlichen
Anarchisten. Sollte der Islam nicht zur einzigen Weltreligion
heranwachsen, wird er alles daransetzen, einen Heiligen Krieg
anzuzetteln und elende Verhältnisse in Europa und Amerika zu
schaffen. Es ist ihm egal, dass ein Atomkrieg den Großteil der
Weltbevölkerung auslöschen wird. Für lange Zeit war Jesus geduldig.
Er glaubte an einen gewaltlosen Weg. In unserer Zeit hat er leider
seine Meinung geändert und ist bereit, die Demokratie auf
gewaltsamem Weg in die islamische Welt zu bringen. Persönlich
glaube ich, dass diese Entscheidung richtig ist, da Mohammed uns
keine andere Wahl lässt. An Jesus Stelle hätte ich die gleiche
Entscheidung getroffen, da Freiheit und Demokratie nur denen
gehören, die diesen Werten nicht feindlich gegenüberstehen. Um
weiterhin in Freiheit und Demokratie zu leben, sollten wir
islamistischen Extremisten und Terroristen ein Ultimatum setzen.
Wenn sie weiterhin unsere Gesellschaftsform ablehnen und die Werte
unserer Demokratie, wie Meinungsfreiheit, Menschenrechte,
Gleichberechtigung der Frauen und alle anderen verfassungsrechtlich
garantierten Werte nicht anerkennen, sondern darauf bestehen, ihre
Scharia zu bringen, sollten wir sie zwingen, mit einem „One-Way-
Ticket“ zurück in ihr Heimatland zu fliegen. Dort können sie ihr
Paradies, ausgerichtet auf die Scharia, schaffen. Hätte ich Macht oder
etwas in den europäischen Ländern zu sagen, würde ich weiterhin
fordern, den gesellschaftlichen Einfluss der islamischen Religion und
deren religiösen Wertvorstellungen in europäischen Staaten strikt zu
unterbinden. Unter keinen Umständen darf dem fundamentalen
Islam erlaubt werden, unsere europäischen Werte mit seinen
Wertvorstellungen zu unterwandern. In meinen Augen ist dieser Islam
ein Krebsgeschwür, das unaufhaltsam in Europa, Amerika und wo
immer eine Demokratie existiert, wächst. Wir alle wissen, dass Krebs
den ganzen Körper befällt, wenn man seine Ausbreitung nicht bereits
zu Beginn verhindert. Hat der Befall weiterer Organe oder
Gliedmaßen des Körpers erst einmal begonnen, hilft nur noch eine
radikale Notoperation. Deshalb müssen wir hart und kompromisslos
sein, um uns vom konservativen und fundamentalen Islam und den
Muslimen zu befreien, die nicht in unserer Demokratie leben wollen.

391
Wir müssen jedoch den Muslimen helfen, die unsere Lebensweise
akzeptieren und sich an den Werten der Demokratie erfreuen. Ihnen
gilt es die Augen zu öffnen, damit sie erkennen, dass auch sie ihre
Freiheit verlieren, wenn der fundamentale Islam weiterhin in Europa
wächst. Jeder weiß, ein Vogel kann nicht mit einem Flügel fliegen.
Seit Entstehung des Islams hat Mohammed andere Menschen
dominiert. Er hat ihre Rechte, aber auch ihre Freiheit eingeschränkt
oder gänzlich verwehrt. Frauen hat er nicht die gleichen Rechte wie
Männern zugestanden. Gerade sie haben im Islam so viel Leid
ertragen müssen. Sogar Mohammeds Ehefrau Aisha, die sich in der
spirituellen Welt von ihm trennte, sagte zu mir: „Hätte ich in deiner
Zeit gelebt, hätte ich gegen Mohammeds Lehre aufbegehrt und mich
für die Gleichberechtigung von Frauen eingesetzt." Wenn es uns
gelingt, die islamische Welt zu revolutionieren und insbesondere
Frauen von der Knechtschaft dieser engen islamischen Doktrin zu
befreien, wird der Islam seine gewalttätige, dominante Natur verlieren.
Dann können wir eine neue Zukunft aufbauen.
Ich möchte dieses Buch mit den folgenden letzten Sätzen beenden.
Viele Male wurde ich von Muslimen und Christen beschuldigt, dass
ich nur nach den Fehlern ihrer Propheten suche und mich weit über
sie stelle, als wäre ich der einzige vollkommene Mensch auf Erden.
Hier werde ich die Antwort aufschreiben, die ich immer gegeben
habe. Ich bin nicht perfekt, niemand ist perfekt, wir müssen alle
wachsen. Perfekt ist nur einer, das höchste göttliche Wesen, das uns
erschaffen hat unser Himmlischer Vater. Ich bin ehrlich; ich habe viele
Fehler in meinem Leben für den Willen Gottes gemacht. Es spielt
keine Rolle, ob man Fehler bewusst, unbewusst, direkt oder indirekt
begeht. Die Größe eines Menschen erkennt man an seiner Fähigkeit,
seine Fehler einzusehen, zu bereuen und aus ihnen zu lernen. Sehe
ich heute den Islam und das Christentum, stehe ich wahrlich vor
einem Dilemma. Ich habe die Wahrheit verkündet, als mein geliebter
Gott mich darum bat und dabei nicht nur mein, sondern auch das
Leben meiner Familie riskiert. Ich habe alles meinen Mitmenschen
offenbart und geteilt, was ich durch meine geistigen Beobachtungen
und Erfahrungen und von Gott gehört habe. Wo Gott ist, gibt es eine
Zukunft. Die Zukunft gehört denen, die auf die Stimme Gottes hören.

392
Gott ist die erste Ursache und die wahre Quelle des Lebens, der
Liebe, des Friedens, der Freiheit und des spirituellen Glücks. Lasst
uns die neue Welt etablieren, in der Gott gegenwärtig ist. Lasst uns
gemeinsam eine Grundlage schaffen, damit unsere Kinder eine
lebendige Beziehung mit Gott haben.

393
Anhang
Im Internet gibt es eine ganze Reihe von Berichterstattungen
über mich. Diese hängen immer mit dem Zweck der
Veröffentlichung zusammen und entsprechen zumeist dem Bild
einer einseitigen Berichterstattung.
Meine Ansichten und der Grund meines Anliegens können bei
Interesse den Videos auf meiner Internetplattform auf
http://www.youtube.com/user/khanverlag
entnommen werden.

Willkommen beim Khanverlag

Der Khan Verlag ist ein Selbstverlag, der die Werke des Autors Zahid Khan, dem neuen
Propheten Gottes, veröffentlicht. Es ist die Aufgabe, der Weg und das Ziel des Propheten, die
"Göttliche Wahrheit" zu offenbaren. Alle Menschen müssen vor den Gefahren, die vom
konservativen, fundamentalen Islam für die restliche Welt ausgehen, gewarnt werden. Die
Bücher übermitteln die Botschaften Gottes an die Menschheit und zeigen auf, warum
Reformationen in den einzelnen Religionen so wichtig sind. Unsere ebooks stehen kostenlos
in unserem Download auch ohne Registrierung zur Verfügung. Unsere Hörbücher können
Sie ebenfalls kostenlos in unserem Download/ Audiobooks herunterladen. Vorträge des
Autors finden sie auch auf

394
Kostenlose Buchverteilung in Deutschland

395
Die Internetplattform "Politically Incorrect" schreibt:

Zahid Khan – ein ehrenwerter Moslem


PI berichtet immer wieder über
islamische Intoleranz – von
grausamen „Ehrenmorden“ über
unmenschliche Zwangsheiraten bis hin
zu blutigen Terroranschlägen. Doch es
gibt sie, jene Moslems, denen man
nicht nur mit Respekt, sondern mit
vorzüglicher Hochachtung begegnen
muss. Die unsere Demokratie
begeistert bejahen, nach einer Reform
im Islam verlangen, Deutschland
ehrlich dankbar sind – und dafür von
islamischen Extremisten angefeindet und mit dem Tode bedroht werden. Einer
von ihnen heißt Zahid Khan und betreibt einen Buchverlag. Eines seiner
neuesten Werke trägt den Titel „Die Verbrechen des Propheten Mohammed“.
In der Verlagsbeschreibung wird das Buch wie folgt dargestellt: Dieses Buch
zeigt, dass der
Prophet
Mohammed selber
bestimmte Fehler
begangen hat, die
dazu führen, dass
heute der Islam
von Terrorismus,
Fanatismus und
Extremismus
dominiert wird. Die
Ankündigung der
Veröffentlichung
führte Anfang
November bereits
zu einer
Kundgebung von Moslems in
Seligenstadt, die ein Verbot der Schrift forderten.

Quelle: http://www.pi-news.net/2012/01/zahid-khan-ein-ehrenwerter-moslem

396
Moslems fordern wieder Buchverbote in Deutschland
Zahid Khan und die Demonstranten
von Thomas Bader
Am 4. November 2011
demonstrierten Muslime
auf dem Marktplatz der
beschaulichen
Fachwerkstadt
Seligenstadt gegen die
Veröffentlichung des
Buches „Die Verbrechen
des Propheten
Mohammed“ von Zahid
Khan und forderten ein
Verbot. Das Bizarre
daran: Aus den
Protestlern selbst scheint
eigentlich niemand das
Buch zu kennen.
Sie ziehen „Allahu Akbar“
rufend durch die Innenstadt, auf den mitgeführten Schildern steht „Das Buch Die Verbrechen des
Propheten Mohammed muss verboten werden“, „Herr Khan ist inspiriert vom Teufel“, „Stoppt
die Hätze gegen den Islam“ und „Wo ist die Religionsfreiheit?“. Andere Schilder sind auf Arabisch
beschriftet und dürften daher wohl kaum geeignet sein, Passanten das Anliegen der
Demonstranten auf einer inhaltlichen Ebene zu vermitteln. Aber will man das überhaupt? Oder
soll der Autor einfach nur eingeschüchtert werden?
Der Aufmarsch - übrigens ausnahmslos Männer - kommt beim Seligenstädter Amtsgericht
vorübergehend zu einem Halt. „Ich möchte, dass das Buch verboten wird. Das ist mein Anliegen.
Das Buch soll verboten werden“, wird das dortige Personal angeherrscht. Später auf dem
Marktplatz skandieren die Demonstranten mehrfach. „Es gibt keinen Gott außer Allah!“ Der
Sprecher der Gruppe verschafft sich Gehör; „Wir müssen fragen: Was ist Meinungsfreiheit und
was ist Religionsfreiheit? Wie weit kann Meinungsfreiheit gehen und wann hört Meinungsfreiheit
auf, wenn religiöse Gefühle verletzt werden? Wann fängt Meinungsfreiheit an, beleidigend zu
sein?“
Einen Eindruck von der Demonstration kann man sich auf Youtube verschaffen:
http://www.youtube.com/watch? v= PMIuhwStHs&feature=related
Nun geht es hier jedoch interessanterweise um ein Buch, das niemand zu kennen scheint. Sucht
man im Internet unter dem Namen des Autors oder dem Titel seines Werkes, so landet man
ausnahmslos bei Texten, die einen Bezug zu der Seligenstädter Demonstration aufweisen. Anders
gesagt: Es sieht ganz so aus, als ob die protestierenden Moslems dem Buch überhaupt erst einen
größeren Bekanntheitsgrad verschafft haben.
Ähnlich wie im Falle Sarrazin ist es äußerst schwierig, Aussagen über ein Buch zu machen, das
man selbst nicht gelesen hat. Möglicherweise handelt es sich um unwissenschaftlichen und
schlecht recherchierten Schund. Vielleicht hat der Autor auch tatsächlich keine guten Absichten
und ist niemand, den man verteidigen sollte. Aber vielleicht hat er ja sogar die Proteste
mitorganisiert und es handelt sich um eine listige Marketingstrategie, um das Buch bekannt zu
machen? Unabhängig von diesen Gedankenspielen stellt sich jedoch die Frage, wie die
Verbotsforderungen der Demonstranten zu bewerten sind. 2007 erschien ein Buch mit dem Titel
„Die Jesus-Lüge. Wie

397
die Figur Jesus Christus erfunden wurde“. Bei Amazon heißt es in der Kurzbeschreibung: „Jesus
Christus ist eine fiktive Gestalt, die Christenheit hat mehr als 2000 Jahre lang ein Götzenbild
verehrt“. Nun ist diese Aussage zwar definitiv falsch (der historische Jesus ist durch Quellen
besser belegt als etwa Alexander der Große), doch diese Falschaussage verletzt genauso wenig
die Religionsfreiheit irgendeines Menschen, wie es ein Buch tut, das Mohammed zum Verbrecher
erklärt. Als Christ bleibt meine Religionsfreiheit vollkommen davon unberührt, dass Monthy
Python „Das Leben des Brian“ gedreht hat, dass Mel Brooks in seiner „Verrückten
Weltgeschichte“ beim letzten Abendmahl kellnert oder Bertrand Russell in seinem Buch erklärt:
„Warum ich kein Christ bin“. Protestanten, die ihre religiösen Gefühle verletzt sehen, weil jemand
Martin Luther aufgrund entsprechender Aussagen als Antisemiten charakterisiert, werden mit
dieser Verletzung einfach leben müssen. Und wenn der bereits erwähnte Mel Brooks in einer
Filmrolle als trotteliger Moses eine von drei Gesetzestafeln fallen lässt, wodurch sich die Anzahl
von Gottes Geboten in Windeseile von fünfzehn auf zehn reduziert - dann werden auch streng
religiöse Juden wenig Aussicht auf Erfolg haben, gegen eine solche „Beleidigung“ rechtlich
vorzugehen. Den Demonstranten scheinen diese Sachverhalte nicht ganz klar zu sein. In einem
Internetforum kann man eine ausführliche Begründung dafür finden, warum das Buch von Zahid
Khan nach Ansicht seiner Gegner verboten werden sollte (Link siehe unten). Einer der Gründe
lautet, dass in dem Buch behauptet werde, der Koran sei nicht heilig. An dieser Stelle wird die
Naivität der Demonstranten überdeutlich: Religionsfreiheit sieht bekanntermaßen auch das
Recht vor, Atheist zu sein. Ein Atheist glaubt nicht an Gott und daher liegt es in der Natur der
Sache, dass er die Position vertritt, dass weder der Koran noch irgendein anderer Text heilig ist.
Wirft man also einem Atheisten vor, dass er den Koran nicht für heilig hält, wäre dieser Vorwurf
ähnlich sinnig wie ein an die Muslime gerichteter Vorwurf, dass sie Jesus Christus nicht für den
Sohn Gottes halten (und somit das Christentum beleidigen würden). Womit wir bei der Sache
wären: Denn dieser Logik folgend wäre die Religionsfreiheit von Christen, Juden und Hindus auch
bereits dadurch eingeschränkt, dass Männer auf dem Seligenstädter Marktplatz rufen: „Es gibt
keinen Gott außer Allah!“

Bezogen auf diesen Ausruf müsste man dann fragen: Wann hört Meinungsfreiheit auf, wenn
religiöse Gefühle verletzt werden?

Quelle: http://quotenqueen.wordpress.com/2011/11/05/moslems-fordern-wieder-
buchverbote-in-deutschland/#more-11093

398
„Hetzbuch“ darf weiter vertrieben werden
müg. Darmstadt. Großes Polizeiaufgebot, ungewöhnliche Sicherheitsvorkehrungen, ein
kurzer Prozess: Nach knapper Erörterung der Sach- und Rechtslage, wie die Juristen
sagen, hat eine Zivilkammer des Landgerichtes Darmstadt gestern die Klage auf Verbot
des Buches „Die Verbrechen des Propheten Mohammed“ zurückgewiesen. Der Kläger
Stefan Salim Nagi, ein in Deutschland geborener gläubiger Muslim, hatte gelten gemacht,
durch das aus seiner Sicht „islamfeindliche Hetzwerk“ in seinen Grundrechten auf freie
Religionsausübung verletzt zu sein. Auf auch im Internet veröffentlichten Flugblättern,
von denen er eigenhändig 80.000 unters Volk gebracht haben will, hatte Nagi „ alle
Muslime, die Allah und seinen Propheten Mohammed lieben“ zur Teilnahme an der
Verhandlung „gegen diesen Teufel“ aufgefordert. Khan beschmutze die Ehre des „Besten
aller Propheten“, er diskreditiere ihn als Lügner und Betrüger, stelle in seinem Buch
Vergleiche mit Adolf Hitler an und behaupte, der Koran sei „falsch und nicht heilig“. Dass
sich Anhänger der Weltreligion Islam von den kritischen Äußerungen in dem Buch
„tangiert“ fühlten, könne das Gericht „schon nachvollziehen“, sagte der Vorsitzende
Richter Schubert zur Begründung des Urteils. Für einen Rechtsanspruch auf Verbot des
Buchs reiche das aber nicht aus. Abgesehen davon, dass es allenfalls um Streichungen
von Passagen gehen könne, fordere der Gesetzgeber eine „unmittelbare Betroffenheit“
des Klägers. Stunden vor Beginn der Verhandlung hatten sich Unterstützer des Klägers
vor dem Gericht zusammen gefunden. Ähnlich wie im November vor dem Amtsgericht in
Seligenstadt- die Klage war von dort an das Landgericht verwiesen worden-hatten einige
Gleichgesinnte Plakate mit Aufschriften wie „Der Islam ist die wahre Religion“ und „ Das
Buch ‚Die Verbrechen des Propheten Mohammed‘ muss verboten werden“. Unter den
etwa 40 Zuhörern, die das Urteil samt kurzer Begründung verfolgten, waren aber auch
etliche, die Khans im Selbstverlag erschienenes Werk verteidigten. Laut einem im
Internet veröffentlichten Auszug aus dem Buch schreibt der Autor darin unter anderem
von der „falschen Lehre“ des Propheten, aus der die fundamentalen Extremisten ihre
Vorteile zögen.

Quelle: FAZ vom 27.06.2012

399
Artikel vom
20.01.2012 aus dem
Darmstädter Echo
wird hier nochmals
wiedergegeben.
Das Darmstädter Landgericht
muss demnächst über eine
Klage gegen ein Buch
entscheiden. Ein gläubiger
Muslim fordert das Verbot des
Werks mit dem Titel „Die
Verbrechen des Propheten
Mohammed“. Für Zahid Khan
ist die Sache klar: Satan will die
Welt vernichten. Dazu bedient
er sich einer Weltreligion. „In
unserer heutigen Zeit“, sagt
Khan, „hat Satan eine starke
Basis im Islam errichten
können.“ Nun steht eine
Entscheidung bevor, und die
Lage ist ernst. „Es ist der Plan
Satans und seiner gefallenen
Engel, die Erde durch den
Einsatz nuklearer Waffen zu
zerstören.“ Dazu benutzt die
unerfreuliche Truppe den Staat
Russland sowie „extreme
islamische Extremisten“. Khan
klärt auf: „Die einfache
Wahrheit ist, dass Satan, seine
üblen Mächte und gefallenen
Engel äußerst aktiv in der geistigen Welt arbeiten. Sie möchten auf keinen Fall ihren Einfluss in
den islamischen Dimensionen verlieren.“ Krude Thesen dieser Güteklasse verbreitet Zahid Khan
auf 377 Seiten in seinem Buch „Die Verbrechen des Propheten Mohammed“. Zahlreiche weitere,
ähnlich gestrickte Werke sind bereits zuvor im eigenen „Khan Verlag“ erschienen. Viel Aufsehen
hat der 55 Jahre alte Autor aus Rodgau-Niederroden mit dem unermüdlichen Schaffen nicht
erregt – bis es ihm mit dem Titel des jüngsten Werks gelang, strenggläubige junge Muslime
aufzuschrecken, die sich nun herausgefordert sehen, für die Ehre ihres Propheten einzutreten.
Dafür beschreiten die Verteidiger Mohammeds zunächst ganz ordentlich den bundesdeutschen
Rechtsweg. In einer Zivilklage wird verlangt, die Verbreitung des Buchs zu untersagen; der Kläger
macht geltend, durch das Werk werde er in seinem „religiösen Ehrgefühl verletzt“ und in seinen
Gefühlen beleidigt. Anfang November demonstrierten rund 40 Muslime vor dem Amtsgericht
Seligenstadt, wo die Klage zunächst anhängig war, gegen das Buch. Nach Auskunft von Khans
Rechtsvertreterin und Ehefrau Christiane Khan wurde der Streit an das Landgericht Darmstadt
verwiesen. Eine weitere Demonstration auf dem Mathildenplatz sei in Planung. Zahid Khan gegen
Mohammed, Mohammed gegen Zahid Khan? Ein ungewöhnlicher Begleitumstand verleiht dem
Fall zusätzlich Würde: Der Autor sieht sich seinerseits selbst als Prophet. Ein göttlicher Sendbote
in Rodgau-Niederroden? Die für Propheten hilfreiche Gabe zur farbigen Darstellung besitzt Khan

400
jedenfalls. Auf seiner Internet-Seite schildert der aus Pakistan stammende Autor seine Berufung:
„Engel kamen zu mir und nahmen meinen Körper mit. Sie brachten mich zu den Bergen der
Verwunderung und sagten zu mir, dass ich von diesem Punkt aus alleine weitergehen müsse. Als
ich etwa 40 Schritte auf einen schmalen Berg zugegangen war, sah ich ein extremes Licht, in dem
ich aber nichts erkennen konnte. Aber ich konnte förmlich den Geschmack von Liebe
wahrnehmen, den man mit Worten nicht ausdrücken kann.“
Im Zwiegespräch mit Mohammed
Viermal, so Khan, sei er auf diese Art zum wahren Gott gebracht worden, der ihn zum
Repräsentanten auf Erden ernannte. Gott habe ihn ausdrücklich nach Deutschland entsandt und
verkündet: „Alle Nationen dieser Welt werden durch Deutschland gesegnet werden. Ich
offenbare dir in diesem Land viele Geheimnisse und gebe dir die Mission für die letztendliche
Erlösung der Menschheit.“ In seiner Eigenschaft als Prophet will Khan „in der geistigen Welt“
mehrfach mit dem vor 1400 Jahren gestorbenen Kollegen Mohammed kommuniziert haben. Im
Zwiegespräch habe dieser eingeräumt, seine Anhänger gründlich ausgetrickst zu haben. „Weiter
fragte ich, ob der Koran heilig sei. Mohammed sagte: Nein!“ Da verwundert es kaum, dass der
Begründer des Islams heute „unter schwierigen Bedingungen in der geistigen Welt lebt“, wie
Khan aus eigener Anschauung berichtet. Mit derlei Ausführungen kann man strenggläubige
Muslime zielsicher zur Weißglut bringen. So mochten sich einzelne Anhänger Mohammeds auch
nicht mit Zivilklage und Kundgebung
zufrieden geben. In Internet-Foren wird in
hasserfülltem Tun über das Buch diskutiert.
Auf einer Seite erschien ein kaum
verklausulierter Mordaufruf gegen den
Autor. Unter dem Titel „Feind Allahs
beleidigt unseren Liebling“ wird dabei auf
das Schicksal des islamkritischen Regisseurs
Theo von Gogh verwiesen, der 2004 von
einem fanatischen Islamisten in Amsterdam
erschossen wurde: „Er hat am eigenen Leib
erfahren, was passiert, wenn man sich mit
den Muslimen anlegt.“ Bei der Verteidigung
der Ehre Mohammeds „fackeln wir nicht
lange“.
„Fast täglich“ Drohungen.

Bei Khan gehen nach seinen Worten Quelle:


inzwischen „fast täglich“ telefonische und
Bild Zeitung
schriftliche Drohungen ein. Er steht unter
Polizeischutz. „Ich sorge mich vor allem um vom
meine Familie“, erklärt der 28.1.2012
Fünfundfünfzigjährige, der sechs Kinder
hat. Auch Kundgebungen gegen seine
Angehörigen in Pakistan seien angedroht
worden - und man könne nie wissen, wie
sich Demonstrationen dort entwickeln.
Unterdessen musste Menschheits-Erlöser
Khan eine für den 29. Januar geplante Werbeveranstaltung für sein Buch in Dietzenbach absagen.
Die Verwaltung der Stadt im Kreis Offenbach zog ihre Zusage für einen Raum im Bürgerhaus
zurück, nachdem sie den Buchtitel erfahren hatte.

401
Darmstädter
Echo Artikel
vom 27.Juni
2012

Darmstadt. Ein
islamkritisches Buch
des selbst
ernannten
Propheten Zahid
Khan aus Rodgau
darf weiter verkauft
werden. Das
Landgericht
Darmstadt hat gestern
die Klage eines Moslems gegen das Werk abgewiesen. Ein großes Polizeiaufgebot
sichert am Dienstag das Justizgebäude am Darmstädter Mathildenplatz. Im Blickpunkt
steht der für den Nachmittag angesetzte Zivilprozess um das Buch „Die Verbrechen des
Propheten Mohammed“. Dass das Werk das Potenzial birgt, die Gefühle strenggläubiger
Muslime in Aufruhr zu bringen, hat sich schon gezeigt: Wütende Demonstrationen
dagegen gab es bereits im Kreis Offenbach, der Autor wurde mit dem Tod bedroht. Im
Internet tobt ein Schlagabtausch pro und kontra Zahid Khan. In Darmstadt bleibt die Lage
ruhig. Rund zwei Dutzend islamische Demonstranten bekunden würdevoll vor dem
Gericht ihre Ablehnung des Werks. Sogar auf Protestschildern wird die Form gewahrt;
„Herr Khan ist inspiriert vom Teufel“, steht darauf, und „Das Buch ‚Die Verbrechen des
Propheten Mohammed` muss verboten werden“. Kundgebungsteilnehmer vertreten die
Ansicht, die deutsche Justiz müsse über die Richtigkeit von Veröffentlichungen wachen.
„Man muss der Sache nachgehen, ob er die Wahrheit schreibt oder nicht“, verlangt der
aus Wiesbaden angereiste Muhammad Rafi Amiri. „Es sollte vom Gesetz nicht erlaubt
sein, etwas zu behaupten, was nicht den Tatsachen entspricht.“

Gläubige fühlen sich erniedrigt und beleidigt

Andere Demonstranten sehen sich persönlich von Khans Thesen verletzt. „Wir fühlen uns
erniedrigt und beleidigt“, erklärt der aus Afghanistan stammende Abdul Razaq. „Es muss
eine Grenze geben, andere Religionen nicht zu beleidigen. Sonst geht die
Meinungsfreiheit in die falsche Richtung.“ Worum geht es an diesem Tag vor der 23.
Zivilkammer des Landgerichts? In seinem 377 Seiten starken Buch „Die Verbrechen des
Propheten Mohammed“ behauptet Khan, Satan wolle die Welt vernichten und bediene
sich dafür des Islam. Er persönlich sei „in der geistigen Welt“ dem Propheten der Muslime
begegnet; dieser habe gestanden, seine Anhänger hinters Licht geführt zu haben (wir
berichteten).

Wie kam es zu der übersinnlichen Begegnung? Der Rodgauer sieht sich selbst als
gottgesandten Propheten, der in den „Bergen der Verwunderung“ für die letztendliche
Erlösung der Menschheit“ auserwählt worden sei. All dies interessiert das Gericht nur am
Rande. Die Kammer hat über eine Klageschrift des Moslems Stefan Nagi zu befinden,
der ein Verbot des Khan-Buchs verlangt - „wegen Religionsbeleidigung“.

402
Anwältin geht auf Distanz

Wie in Zivilprozessen üblich, fasst der Vorsitzende Richter Hans Schubert zu Beginn der
Verhandlung kurz die Ausgangslage zusammen: Kläger Nagi sehe sich durch das
islamkritische Werk in seinen Grundrechten verletzt. Das Gericht habe ihm bereits im
Vorfeld

zu verstehen,
dass diese Klage
wenig Aussicht
auf Erfolg habe.
Nagis eigene
Anwältin
Alexandra
Wrenczycki
räumt auf
Anfrage ein, sie
sehe die Rechts-
lage genauso; ihr
Mandant bestehe
aber auf einer
Entscheidung
des Gerichts. Das Urteil fällt nach kurzer Beratung wenig überraschend aus: Die Klage
wird abgewiesen. Dabei, so Schubert in seiner Erläuterung der Entscheidungsgründe,
„kann die Kammer durchaus nachvollziehen, dass kritische Äußerungen gegen eine
Weltreligion Anhänger dieser Religion tangieren. Das reicht aber nicht aus für einen
Rechtsanspruch auf ein Verbot.“ Nagi werde im Buch nicht namentlich erwähnt, sondern
sei nur als Teil der islamischen Glaubensgemeinschaft betroffen, erklärt der Richter. Weil
es viele Millionen Muslime gebe, könne daraus eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts
nicht abgeleitet werden. „Die Kammer hat nicht zu entscheiden, ob das, was der Beklagte
schreibt, richtig oder falsch ist.“

Die muslimischen Zuhörer im Gerichtssaal nehmen das Urteil schweigend auf. Kläger
Nagi, der zahlreiche
Flugblätter über den
Rechtsstreit in Umlauf
gebracht hatte, kündigt
anschließend an, in die
nächste Instanz zu
gehen: „Das Buch ist
reiner Sprengstoff.“ Er
räumt allerdings ein,
dass er auch von
Glaubensbrüdern
beschuldigt wird, das
Werk durch seinen
Feldzug erst richtig
bekannt zu machen.

403
Im Mai des gleichen Quelle: Bildzeitung vom 26.11.2013
Jahres wurde bereits ein
Brandanschlag auf mein
Haus verübt. Hier haben
die Täter billigend in Kauf
genommen, dass auch
unbeteiligte Kinder hätten
zu Schaden kommen
können. Beim zweiten
versuchten Mordanschlag
im Dezember 2013 -
direkt vor meinem Haus -
entkam ich nur knapp der
Messerattacke des
Angreifers.

Ziel dieses Buches ist es


nicht, den Islam als
rückständige,
entwicklungsresistente,
unbelehrbare Religion, Ideologie oder Gesellschaftsform zu
verdammen und zu ächten. Ich erörtere hier vielmehr die Frage, ob
und wie ein Zusammenleben von zwei doch so grundverschiedenen
Gesellschaftsformen und Ideologien in einem Land oder in den
westlichen Nationen dieser Welt möglich ist und welche Gefahren
drohen.

404
17. AUGUST 2012

Der Kampf des Propheten


Von STEVEN GEYER

„Auch Jesus und Mohammed hatten anfangs nur wenige Anhänger“, sagt der
Prophet Zahid aus Hessen. Foto: Steven Geyer

Religiöse Konflikte werden immer heftiger in Deutschland. Gerichte und


Parlamente diskutieren über Islamhass. Zahid Kahn spricht sogar direkt mit Gott.
Es sind schlechte Zeiten für Propheten. Hinter der gelben Küchengardine seines Reihenhauses im
hessischen Städtchen Rodgau steht der Ex-Muslim und Ex-Pakistaner Zahid Khan und lugt
ängstlich in den betonierten Vorgarten. Die Sonne scheint, gegenüber jätet eine Nachbarin die
Stiefmütterchen. Auf diesem Platz spielt sich in letzter Zeit viel ab: Demonstrationen, Drohungen,
Dreharbeiten. Khan hat sich mit gefährlichen Leuten angelegt.
Drinnen steht Filterkaffee in Blümchentassen bereit. Zahid Khan, ein untersetzter 56-jähriger
Pakistaner mit spiegelnder Glatze, der seit 40 Jahren in Deutschland lebt, will erzählen. Von
seiner Leidensgeschichte als verfolgter Islamkritiker, von Angriffen durch Muslime, von
Morddrohungen. Vor allem aber will Zahid Khan über die Probleme reden, die der Islam den
Deutschen bereitet. „Wieso sollten Muslime sich integrieren, wenn sie hier ihren eigenen
islamischen Staat bauen können?“, sagt Khan. Der Islam sei die Wurzel des Terrorismus, kurz: „Im
Koran manifestiert sich der Höhepunkt des Schaffens Satans.“ Er spricht ruhig, oft
verschwörerisch, aber auch launig und nur selten aufgebracht.
Zahid Khan klingt aber auch ein bisschen wie Thilo Sarrazin. Das macht das Gespräch mit ihm so
seltsam. Er ist ein Mann, der von einer Vision getrieben wird. Vor allem aber ist er ein Mann, der
deutlich macht, wie sich die Dinge in Deutschland verändert haben. Auf einmal wird überall über
Beschneidung, Gotteslästerung und islamische Moral diskutiert. Aber auch über
Papstbeleidigungen und das Verhältnis der Religionen insgesamt. War früher Religion in
Deutschland eher Privatangelegenheit, ist sie nun eine öffentliche Sache. Ein Politikum. War
früher Religionsstreit ausschließlich ein Streit ums Christentum, ist er nun zu einer Art
Kulturkampf geworden.
Quelle:
http://ad.de.doubleclick.net/jump/oms.fronline.de/nationalnews;local=nationalnews;sz=800x25
0;tile=7;ord=31066041231?" target="_blank"> <img

405
Der
selbsternannte
Prophet Zahid
Khan (55)
wetterte
gestern gegen
Mohammed.
Am Ende war’s
eine bizarre,
Bildzeitung Artikel
zum Glücke
vom 30.01.2012
friedliche
Veranstaltung – mit viel Polizei, keinem Zuhörer und jeder Menge
Gegendemonstranten. Da stand er nun bei Eiseskälte hinter Absperrgittern an
seinem Rednerpult. Unterstützer hatte er keinen einzigen mitgebracht. Dafür
einen Dolmetscher, der über Lautsprecher die Mohammed-Kritik übersetzte.
Ebenfalls frierend standen 200 muslimische Demonstranten vorm
Rathauscenter.
Durch die
Polizei mit einer
100-Meter-
Sperrzone vom
Objekt ihres
Zorns getrennt.
Eine Stunde
nutzten beide
Seiten ihr
Grundrecht auf
freie
Meinungsäußer
ung. „Prophet“
Khan zählte die
vermeintlichen
„Verbrechen
Mohammeds“
auf, die
Gegenseite
wiederholte
immer wieder
auf Arabisch: „Gott ist groß und Mohammed sein Prophet!“ Alles ziemlich laut,
aber absolut friedlich. Das Großaufgebot der Polizei hatte einen zu ruhigen
Nachmittag. Ms

406
Darmstadt 24. August 2012 von Daniel Baczyk

„Feinde Allahs schrecken vor keiner Lüge zurück“


Extremismus – Salafist Pierre Vogel wehrt sich gegen die
Anschuldigung, einen Auftragsmord in Aussicht gestellt zu haben
– Anonyme Todesdrohungen gegen Zeugen

Drei Kontrahenten in einem verworrenen Geflecht aus islamischem


Fundamentalismus, Glaube an die eigene Auserwähltheit und persönlicher
Abneigung: Stefan Salim Nagi (links) beschuldigt den salafistischen Prediger
Pierre Vogel (rechts), gegen Zahlung von 30 000 Euro die Ermordung des
islamkritischen Autors und selbsternannten Propheten Zahid Khan (Mitte) in
Aussicht gestellt zu haben. Archivfotos: Klaus Völker (2), dpa

Der salafistische Prediger Pierre Vogel setzt sich gegen die


Anschuldigung zur Wehr, er habe die Ermordung eines
islamkritischen Autors gegen Geld in Aussicht gestellt. Das
hatte ein einstiger Gesinnungsgenosse Vogels gegenüber
dem Echo ausgesagt. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt
ermittelt.

407
Darmstadt 18. Juli 2012

Hinweise auf Mordpläne von Salafisten in Darmstadt


Der Hinweis auf den Anschlag stammt von dem islamischen
Aktivisten Stefan Salim Nagi

Anschlagsziel für islamische Fanatiker? Der Rodgauer Buchautor und


selbsternannter Prophet Zahid Khan hat mit Werken wie „Die Verbrechen
des Propheten Mohammed“ viele Muslime gegen sich aufgebracht. Jetzt
berichtet ein islamischer Insider über Mordpläne gegen Khan, die angeblich
an eine Zahlung von 30 000 Euro geknüpft waren. Archivfoto: Klaus Völker

Darmstadt. Schwere Anschuldigungen gegen


prominente Köpfe der salafistischen Szene erhebt ein
islamischer Aktivist, der seinerzeit vergeblich in
Darmstadt gegen ein islamkritisches Buch vor Gericht
gezogen war.
Die Verhandlung vor der 23. Zivilkammer des
Landgerichts Darmstadt am 25. Juni dauerte nur wenige
Minuten.

408
Protest-Marsch und öffentliche Kundgebungen gegen das Buch
“Die Verbrechen des Propheten Mohammeds“
Dietzenbach

409
Muslim verbrennt mein Buch öffentlich im Internet
https://www.youtube.com/watch?v=YW0vStK-HCY

410
Protest-Marsch und öffentliche Kundgebungen gegen das Buch
“Die Verbrechen des Propheten Mohammeds

Seligenstadt

Wütende Muslime vor dem


Amtsgericht in Seligenstadt. Die
Justiz schloss die Türen aus Angst
vor Ausschreitungen.

Danach zogen die Demonstranten durch


die Innenstadt und versammelten sich
auf dem Marktplatz

411
Khans Kundgebung in Offenbach am 30.06.2013
Auf seiner
Kundgebung
am 30.06.2013
wurde Zahid
Khan von
Muslimen
bespuckt,
beschimpft und
mit
Gegenständen
wie Münzen,
Lippenstiften und
Steinen beworfen. Dennoch ließ er sich nicht einschüchtern, beharrte
er auf sein Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit und hielt
an seiner Rede fest. Feige und von hinten wurde Khan eine 1,5l
Wasserflasche an den Hinterkopf geworfen. Nach dem alle Versuche
seiner
muslimischen
Gegner Khan
nicht zum
Beenden
seiner
Kundgebung
bewegen
konnten,
stürmten die
offenbar
integrationsresistenten Muslime die Absperrung, warfen den mobilen
Lautsprecher durch die Luft und stürzten sich auf Zahid Khan.

412
Die Polizei konnte nur durch den Einsatz von Schlagstöcken den
physischen Angriff auf Leib und Leben des Islamkritikers verhindern.
Die
Kundgebung
wurde durch
die Polizei
beendet und
aufgelöst und
Khan unter
Polizeischutz in
Sicherheit
gebracht. Bei
Sichtung der

Videoaufzeichnungen der Kundgebung wurde es traurige Gewissheit,


dass Erwachsende Muslime, Jugendliche Muslime zu dem
Flaschenwurf anstachelten. Trotz sieben Festnahmen und mehreren
Augenzeugen, wurde das Verfahren gegen die Täter, die
verschiedener
Delikte
beschuldigt
wurden,
eingestellt!

413
Zitat:“ Zahid Khan sitzt unruhig in einem Café am Frankfurter Hauptbahnhof. Eine angespannte
Wachsamkeit liegt in seinem Gesicht. Er schaut ständig nervös nach links und rechts, im Internet
gibt es Todesdrohungen gegen ihn. Der Islam ist eine Wurzel von Terrorismus und Extremismus,
findet der kleine kompakte Mann mit Glatze, der aussieht wie ein braver Angestellter. „Durch
mich als Propheten erhielt der Prophet Mohammed die Möglichkeit, zu beichten, was im Islam
und in seinem eigenen Leben falsch gelaufen ist“, sagt der 55-Jährige, und: „Im Islam manifestiert
sich der Höhepunkt des Schaffens Satans.“
Das ist das Thema, das den Pakistaner umtreibt. Der Islam im Allgemeinen und Mohammed im
Speziellen beschäftigen ihn, der eine Mission hat – nämlich Deutschland und die ganze Welt vor
Allah zu schützen. Gott persönlich habe ihn im Traum darum gebeten. „Es ist eine meiner
Hauptaufgaben, den Islam zu reformieren“, sagt er. Deswegen hat er 2009 ein Buch im
Eigenverlag herausgebracht. Titel: „Die Verbrechen des Propheten Mohammed“.
Der Islam wolle alles und jeden unterjochen, das ist Khans Botschaft.
Der Muslim Stefan Sali Nagi sagt, er sei dem Propheten Mohammed im Traum begegnet. Für ihn
kommt Khan aus dem Herzen der Finsternis. Er sei ein Feind, den es zu bekämpfen gilt. Deswegen
organisiert Nagi Demonstrationen, verbrennt und bespuckt Khans Buch. Diese Szenen finden sich
auf YouTube. Er zog vor Gericht – wollte das „Teufelsbuch“ verbieten. „Wirre und irre“ nennt
Nagi die Thesen von Khan und fordert: „Islamhasser sollen ins Gefängnis.“
Kritiker wollen den Islam unterjochen, das ist die Botschaft von Nagi.
Zahid Khan redet ungeordnet, mischt Deutsch mit Englisch, antwortet auf Fragen nur knapp, um
rasch wieder auf seine Mission gegen Allah zu kommen. Dann zieht er seine Augenbrauen und
Schultern hoch, sein kurzer Hals ist kaum zu sehen. Er wiederholt seine Sätze immer wieder,
Mohammed sei ein Diktator, der Islam eine Wurzel von Terrorismus.
Aufgewachsen ist er im pakistanischen Lahore, seine Familie waren Sufis. Sufis gelten als die
Mystiker im Islam, die wegen ihrer erklärten Friedensliebe und religiösen Toleranz von Islamisten
als Gefahr gesehen werden. Sie sind eine verfolgte Minderheit in Pakistan, die bis heute unter
Repressionen leidet. Weil seine Familie kein Geld mehr hatte, habe Khan die Schule schon nach

414
der 5. Klasse verlassen müssen, dies sei auch die Zeit seiner ersten nächtlichen Begegnungen mit
Engeln gewesen, die „mich ins Licht mitgenommen“ haben, wie er sagt.

Religionsloser Prophet mit Mission


Ob das nicht ein einfacher Traum gewesen sei, der immer wiederkehrte? „Träume erlebt man im
Schlaf“, antwortet er. „Ich war aber immer bei vollem Bewusstsein.“ Als 16-Jähriger sei ihm dann
Gott begegnet. Seit diesem Tag sei er kein Muslim mehr, sagt er. Sondern ein religionsloser
Prophet, der gegen den Islam missioniert. Über Umwege sei er 1974 in Deutschland
angekommen. 1986 kehrte er zurück nach Lahore, für einen Universitätsvortrag, in dem er den
Koran kritisierte. Deswegen wurde er dort für einige Tage inhaftiert und gefoltert, erzählt er.
Mittlerweile lebt er als Immobilienhändler in der hessischen Provinz, ist verheiratet und Vater
von sechs Kindern.
Als niemand sein erstes Buch veröffentlichen wollte, brachte er es 2000 im Eigenverlag heraus.
Seitdem verlegt er seine eigenen Werke, mit Titeln wie „Prophet Mohammeds Botschaft an
islamische Extremisten“ und „Wahre Momente mit Gott“. Wie viel er damit verdient, wie hoch
die Auflagen sind, das will er nicht sagen. Vor drei Jahren dann die Veröffentlichung von „Die
Verbrechen des Propheten Mohammed“. Es sind 373 Seiten voll mit Aussagen wie der, dass Jesus
ihn gebeten habe, über Barack Obama zu schreiben. Khan kompiliert, fabuliert, schreibt
seltsames Zeug. Ob er nachvollziehen könne, dass man ihn für verrückt halten könnte? „Ja, aber
ich weiß, dass ich Gott getroffen habe“, sagt er. Es ist das einzige Mal, dass er lächelt.
Woher kommt der Hass auf den Glauben, Herr Khan? „Ich hasse niemanden“, antwortet er. „Ich
bin nicht wütend, ich bin ein Prophet.“
Sein Widersacher Nagi wurde als Sohn einer Deutschen und eines Pakistaners in Frankfurt
geboren. Zwar sei er muslimisch erzogen worden, aber erst während seines Medizinstudiums
habe er angefangen, strikt nach islamischen Regeln zu leben. „Ich habe nach einem Inhalt für
mich gesucht und bin beim Islam hängen geblieben“, sagt er, der sich zu den Sunniten zählt. Die
sunnitische Theologie hält am nicht hinterfragbaren Vorbild Mohammeds und des Korans fest.
Deutschland geht schlecht mit seinen Muslimen um
Der unscheinbare, schmale 39-Jährige braucht viele Worte für drei Botschaften. Erstens: Es gebe
nur eine wahre Religion. Zweitens: „Ich will, dass alle Bücher mit diesem schlechten Inhalt und
Beleidigungen gegen unseren Propheten verboten werden.“ Drittens: Deutschland geht schlecht
mit seinen Muslimen um – und das müsse er ändern.
Seit seine Frau vor einem Jahr starb, hat er die Verteidigung seines Glaubens noch weiter
verstärkt. Er schrieb viele Briefe und Mails in den vergangenen Monaten. Er will den Boykott
deutscher Waren im Ausland erwirken. Er hätte gern mehr Muslime bei seinen Demos gegen
Khan dabeigehabt. Doch es kamen immer nur einige Dutzend. So bleiben ihm nur das Internet
und die Justiz. In seinen Videos trägt er oft weiße, gebügelte Hemden, seine Haare sind sorgfältig
nach hinten gekämmt, meist sind die weißen Rollläden hinter ihm runtergezogen. Er wirkt sehr
bieder, wie er sich so aufregt.
Woher diese Wut auf Glaubenskritiker, Herr Nagi? „Khan stellt den Islam in eine kriminelle Ecke
und beleidigt vielfach unseren Propheten“, antwortet er. Aber muss man das ernst nehmen?
„Khan sagt, der Koran und der Islam seien nicht heilig. Diese schändlichen Behauptungen kann
kein Muslim hinnehmen.“
Diese beiden Gedankensysteme von Kahn und Nagi, sie klingen nicht logisch. Nicht rational. Zu
sagen, die beiden Kontrahenten seien seltsam, wäre eine kolossale Untertreibung. Ihre
Ausführungen sind bizarr. Sagen aber auch etwas aus über das Phänomen der Religionskritiker
und -eiferer. Die jedes Maß an Diplomatie und in diesem Fall auch ihren Realitätssinn verlieren.
Es gibt keine Zweifel, nur die eigenen Wahrheiten und fanatisches Gebell. Sie hantieren mit
Verweisen auf Hitler und Osama bin Laden und reimen sich Untergangsszenarien zurecht: Die
Regierung schaue weg. Die Behörden würden schlafen. Die Gesellschaft werde unterwandert.
Am 26. Juni trafen sich Khan und Nagi vor Gericht. Der selbsternannte Schützer des Propheten
hatte den selbsternannten Propheten verklagt. Die Richter des Landgerichts Darmstadt lehnten

415
ein Verbot von Khans Buch ab. Der Kläger sei nicht unmittelbar in seinem Persönlichkeitsrecht
verletzt, so die Urteilsbegründung. Es war die zweite Niederlage für Nagi an diesem Tag.

Morddrohung gegen Khan


Denn vor dem Gerichtsgebäude standen nur etwa zwanzig Demonstranten, die Plakate
hochhielten mit Sätzen wie „Herr Khan ist inspiriert vom Teufel“. Dabei, sagt Nagi, habe er kurz
zuvor den ultrakonservativen Salafisten Pierre Vogel kontaktiert, dessen Koran-Verteilungsaktion
unterstützt und um Beistand gebeten. Ein Gehilfe von Vogel habe für das Erscheinen des
islamistischen Predigers Vogel 30.000 Euro verlangt. Später habe Vogel Nagi gegenüber eine
Morddrohung gegen Khan ausgesprochen. Überprüfen lassen sich diese Vorwürfe nicht.
Jedenfalls sagt Nagi, er habe nicht gezahlt. Warum er jetzt erst von den angeblichen
Morddrohungen erzähle? „Wenn etwas passiert, dann mache ich mir selber Vorwürfe.“
Außerdem wolle er nicht, dass Khan ermordet wird, sagt er. Denn: „Was passiert dann mit
meiner Klage?“
Wahrscheinlich sind die beiden Männer sich längst ähnlicher, als sie glauben. Sie sind ideologisch
verblendet, sehen sich als Opfer und kämpfen für ihre Version von Freiheit und
Menschenrechten.
Khan fürchtet Muslime im Allgemeinen, Nagi seit seinen Aussagen über Vogel die Salafisten im
Speziellen. Beide bangen um ihr Leben, Khan steht unter Polizeischutz, Nagi sagt, es könne sein,
dass extremistische Salafisten ihn umbringen.
Aber aufhören? Daran denkt keiner von ihnen. Zahid Khan will demnächst ein neues Buch
veröffentlichen. Titel: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Stefan Salim Nagi möchte vor
dem Oberlandesgericht Frankfurt klagen und in arabischen Ländern vor dem Buch warnen. Und
gegen Pierre Vogel hat die Staatsanwaltschaft Darmstadt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.“

Quelle: http://www.taz.de/!5088331/

Mordanschlag auf Khan 2.8.2013


Auftraggeber in Untersuchungshaft
Nach dem Mordanschlag auf den
Islamkritiker Zahid Khan sitzt nun auch
der mutmaßliche Auftraggeber in
Untersuchungshaft. Es handelt sich um
einen Vierzigjährigen aus Marburg. Khan
und er trafen schon einmal aufeinander.
Der mutmaßliche Auftraggeber streitet
die Vorwürfe laut Staatsanwaltschaft ab.
Belastet wird der vierzig Jahre alte Mann
durch den 36-jährigen Angreifer, der den
islamkritischen Autor Zahid Khan bei dem Anschlag mit Schüssen gestoppt hatte. Der
36-Jährige habe den 40-Jährigen auf Polizeifotos erkannt und als Auftraggeber
bezeichnet, der ihm Geld versprochen habe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft
Darmstadt am Freitag. Quelle: http://www.hr-
online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&xtcr=3&xtmc=zah
id%20Khan&type=d&key=standard_document_49225047

416
Darmstadt – Klage gegen das Buch „Die
Verbrechen des Propheten Mohammed“

Der Muslim Stefan Salim Nagi hatte beim Landgericht Darmstadt ein
gerichtliches Verbot des Buches „Die Verbrechen des Propheten
Mohammed“ erwirken wollen. Er scheiterte mit seinem Antrag und
die Klage wurde abgewiesen.

417
Zahid Khan, der Autor dieses Buches, wird nach dem Urteilsspruch
unter Polizeischutz vom Hessischen Rundfunk interviewt.

418
Darmstadt: Klage gegen Zahid Khan abgewiesen

Das Landgericht Darmstadt


hat eine Klage gegen
den Buchautor Zahid
Khan und dessen
islamkritisches Buch „Die
Verbrechen des Propheten
Mohammed“ abgewiesen. Die
Richter stuften das Werk als
von der Meinungsfreiheit
gedeckt ein. Der sich durch
das Buch beleidigt fühlende muslimische Kläger Stefan Salim
Nagi will nun vor den hessischen Verwaltungsgerichtshof ziehen.
Khan selbst steht nach Morddrohungen durch islamische
Fundamentalisten inzwischen rund um die Uhr unter
Polizeischutz.
Der Autor hatte sich nach einem Bericht über ihn und sein Buch
ausdrücklich bei PI bedankt und war auf von unseren Lesern
aufgeworfene Fragen eingegangen. Sein gerichtlicher
Kontrahent, Stefan Salim Nagi, scheint hingegen nicht allzu viel
von zivilisiertem Gedankenaustausch zu halten: In einem auf
YouTube eingestellten Videoverbrennt Nagi eine englische
Ausgabe von Khans Schrift und bezeichnet diesen als „Vollidiot“.

http://www.pi-news.net/2012/06/darmstadt-klage-gegen-zahid-khan-
abgewiesen/

419
Zahid Khan spricht auf Bonner PRO – Kundgebung

In einer Presseerklärung schreibt die Bürgerbewegung heute:


Auch der bekannte islamkritische Buchautor Zahid Khan (“Die Verbrechen des
Propheten Mohammed”) wird am Samstag auf der PRO-NRW-Kundgebung in
Bonn sprechen. Der Rodgauer Autor ist im Sommer des Jahres einem
größeren Publikum bekannt geworden, nachdem die Presse über ein
islamistisches Mordkomplett gegen ihn berichtet hatte, in dem angeblich auch
die Salafistenführer Pierre Vogel und Ibrahim Abu Nagie verwickelt sein sollen.
In der Verlagsbeschreibung wird das Buch wie folgt vorgestellt: „Dieses Buch
zeigt, dass Prophet Mohammed selber bestimmte Fehler begangen hat, die
dazu führten, dass heute der Islam von Terrorismus, Fanatismus und
Extremismus dominiert wird.“
Der seitdem unter Polizeischutz stehende Zahid Khan wird am Samstagmittag
eine etwa halbstündige Gastrede bei der PRO-NRW-Kundgebung vor der
König-Fahd-Akademie halten. Zudem werden bei der Kundgebung auch wieder
islamkritische Karikaturen und Mohammed-Karikaturen gezeigt werden.

Quelle: http://www.pi-news.net/2012/09/zahid-khan-spricht-auf-bonner-pro-
kundgebung/

420
Zahid Khan, Autor von “Die Verbrechen des Propheten Mohammed”,
hielt am 29.Sep.2012 auf der Demo von Pro NRW in Bonn-
Lannesdorf eine vielbeachtete Rede. Weiteres Videomaterial finden
Sie auf YouTube. https://www.youtube.com/watch?v=Dl1ViB4-hyo

Selbst die Bonner-Polizei begrüßt Khan freundlich mit Handschlag

http://www.pi-news.net/2012/09/machterhalt-um-jeden-preis/

421
Die Hass-Prediger Pierre Vogel (34) aus Frechen und der Kölner Ibrahim Abou-Nagie (48)
sollen angeboten haben, einen Kritiker für Geld umbringen zu lassen!

Ziel soll der Schriftsteller Zahid Khan („Die Verbrechen des Propheten Mohammed“)
sein. Der Moslem-Aktivist Stefan Salim Nagi (39) wollte das Buch vor Gericht verbieten
lassen.
Er will Vogel bei einer Kundgebung im Juni in Köln getroffen haben. Dort soll Vogel
gesagt haben, dass er Leute kennt, die Zahid Khan für Geld umbringen würden.

Für diese Aussage soll es zwei weitere Zeugen geben.


Eine Woche später will Nagi auch Ibrahim Abou-Nagie um Unterstützung gebeten
haben. Doch der soll ebenfalls Geld für Vogel gefordert und außerdem gesagt haben:
„Früher oder später bringen unsere Leute ihn (gemeint soll Khan sein; Anm.d.Red.)
sowieso um. Aber wenn du 30 000 Euro gibst, machen wir es gleich.“

„Es ist ein Verfahren wegen versuchter Beteiligung an einem Verbrechen eingeleitet
worden“, erklärte Oberstaatsanwältin Dorothea Winter auf BILD-Anfrage.Schriftsteller
Khan ist beunruhigt: „Ich lebe trotz Polizeiüberwachung in großer Sorge.“

Die Salafisten Abou-Nagie und Vogel waren von BILD für eine Stellungnahme nicht zu
erreichen.

http://www.bild.de/regional/koeln/salafismus/wollten-diese-hass-prediger-einen-
killer-anheuern-25286652.bild.htmlangeheuert

Quelle:
http://www.
bild.de/regi
onal/frankf
urt/frankfurt
-am-
main/mord
anschlag_a
uf_islamkriti
ker_fortsetz
ung-
34843202.
bild.html 422
Zahid Khan will weitere Ermittlungen gegen Vogel
Nach den schweren Vorwürfen, die Stefan Salim Nagi gegenüber der Darmstädter
Staatsanwaltschaft erhoben hat (PI
berichtete), meldet sich nun auch der
islamkritische Buchautor und
selbsternannte Prophet Zahid Khan
(Foto) zu Wort. Gegenüber PI erklärte
Khan, er habe am 11. März bei der
Staatsanwaltschaft Darmstadt die
Wiederaufnahme des
Ermittlungsverfahrens gegen Pierre
Vogel und Abou Nagie beantragt, weil
diese ihn angeblich umbringen lassen wollten. (Von Peter H., Mönchengladbach)
Auch liegt PI inzwischen das Schreiben der Staatsanwaltschaft in Darmstadt vor, mit
dem am 25. Oktober 2012 das Ermittlungsverfahren gegen Pierre Vogel und Abou
Nagie eingestellt wurde. Hinweise darauf, dass die zuständige Staatsanwältin Winter
die Glaubwürdigkeit der Zeugen unzutreffend beurteilt und das Verfahren somit zu
Unrecht eingestellt habe, sind diesem Schreiben in keinster Weise zu entnehmen. In
gar keinem Fall ist dieser Vorgang mit jenen abenteuerlichen Einstellungen von
Strafverfahren gegen hochrangige Salafisten zu vergleichen, die wir von nordrhein-
westfälischen Staatsanwaltschaften her gewohnt sind. Natürlich kann nicht vollständig
ausgeschlossen werden, dass neue Beweise eine Wiederaufnahme dieses Verfahrens
erforderlich machen. Dass Salafisten Islam-Kritiker gerne tot sehen würden, hat die
geplante Ermordung von Pro NRW-Chef Markus Beisicht deutlich bestätigt. Und dass
ein Autor, der ein Buch mit dem Titel „Die Verbrechen des Propheten
Mohammed“ geschrieben hat, auf deren Todeslisten ganz oben stehen dürfte, wird
auch niemand ernsthaft bestreiten.
Aber die Aufgabe der Staatsanwaltschaft besteht nicht darin, die grundsätzliche
Gefährlichkeit bestimmter Salafisten zu beurteilen. Sondern darin, zu ermitteln, ob es
in diesem konkreten Fall glaubwürdige Zeugen und somit einen hinreichenden
Tatverdacht gibt. Und solange die Vorwürfe, die in dieser Woche gegen die zuständige
Staatsanwältin erhoben wurden, nicht belegt sind, sollte deren Entscheidung über den
Antrag Khans auf Wiederaufnahme des Verfahrens einfach abgewartet werden.
Quelle: http://www.pi-news.net/2013/04/zahid-khan-will-weitere-ermittlungen-gegen-vogel/

423
Im Internet und in den Social Networks wurde dem
Schriftsteller mehrmal mit dem Tode gedroht

424
Quelle: http://www.pi-news.net/2012/07/hat-pierre-vogel-mit-auftragsmord-gedroht/

425
Mordversuch? Angriff auf Autor Zahid Khan

Der in der
islamkritischen
Szene bekannte
Autor Zahid
Khan („Die
Verbrechen des
Propheten
Mohammed“, Foto)
ist vergangene
Nacht von zwei mit
Messern
bewaffneten
Männern attackiert worden. Khan, der im Besitz eines Waffenscheins ist,
schoss einem der beiden Täter ins Bein. Der Andere ergriff daraufhin die
Flucht. Ob es sich um einen missglückten Überfall oder ein Attentat gehandelt
hat, ist zur Stunde noch unklar. Khans Frau und Anwältin geht von einem
gezielten Tötungsversuch aus. Der verletzte Angreifer ist der Polizei bereits
wegen Gewalt- und Drogendelikten bekannt.
Der hessische Rundfunk schreibt:
Nach Polizeiangaben kam es kurz vor Mitternacht in einem Waldstück
zwischen Rodgau und Dietzenbach (Offenbach) zu einer Auseinandersetzung,
bei der ein 56-jähriger Rodgauer einem 36-Jährigen ins Bein schoss. Der
Verletzte sei in ein Krankenhaus gekommen, der andere Mann sei geflüchtet.
Der Schütze, der einen Waffenschein besitze, habe selbst die Polizei gerufen.

Dass es sich bei dem Schützen um Khan handelt, bestätigte dessen Frau und
Anwältin gegenüber hr-online. Demnach sei ihr Mann von zwei Männern
angegriffen worden, als er zusammen mit zwei Begleitern einen nächtlichen
Spaziergang unternahm. Die Angreifer seien plötzlich, unvermittelt und mit
„zielgerichteter Tötungsabsicht“ auf ihren Mann losgegangen, so Khans Frau.
Dieser habe sich daraufhin verteidigt.
Die mutmaßlichen Angreifer sollen mit Messern bewaffnet gewesen sein. Über
die möglichen Motive des Angriffs wollte Khans Frau nicht spekulieren. Es habe
aber im Vorfeld immer wieder anonyme Drohungen gegen ihren Mann
gegeben, etwa auf dem Anrufbeantworter.

426
Nächtliche Spurensuche nach Angriff auf den
Schriftsteller Khan

427
Khan-Attentat: Stefan Salim Nagi in U-Haft

Im Fall des Attentats auf den islamkritischen Autor Zahid Khan (PI berichtete) lichtet sich
langsam der Nebel. Der 36-jährige Drogenabhängige, welcher versucht hatte Khan mit
einem Messer anzugreifen und dabei von diesem in Notwehr angeschossen worden war,
sitzt inzwischen wegen versuchten gemeinschaftlichen Mordes in Untersuchungshaft. Er
hat ausgesagt vom islamischen Extremisten Stefan Salim Nagi (Foto) Geld für die Tötung
versprochen bekommen zu haben. Das Amtsgericht Offenbach hat wegen des gleichen
Delikts nun auch gegen diesen Haftbefehl erlassen.
Stefan Salim Nagi ist für regelmäßige PI-Leser kein Unbekannter. Erste mediale
Aufmerksamkeit erlangte er durch seinen gescheiterten Versuch, Zahid Khans Werk „Die
Verbrechen des Propheten Mohammed“ verbieten zu lassen. Mit diesem Ansinnen war
Nagi sowohl beim Amtsgericht Seligenstadt als auch beim Landgericht Darmstadt
gescheitert. Vor der landgerichtlichen Verhandlung hatte der Fundamentalist in einem
YouTube-Video die zuständigen Richter subtil bedroht und ein Exemplar von Khans Buch
verbrannt. Nagi war darüber hinaus führend an der Organisation von islamischen
Straßenprotesten gegen die Schrift beteiligt. Er trat bei diesen auch als Redner auf.
Erneute mediale Aufmerksamkeit erlangte Nagi durch die Behauptung, der islamische
Prediger Pierre Vogel habe ihm gegen Zahlung von 30.000 Euro angeboten, Khan töten
zu lassen. In der Rückschau betrachtet diente diese wohl nur dem Zweck, jemand
anderen für das spätere Attentat verdächtig zu machen. Ein Unterfangen, das gründlich
schief gegangen zu sein scheint.
Die „FAZ“ berichtet:
Der islamkritische Autor Zahid Khan ist in Rodgau nur knapp einem Mordanschlag
entgangen. Der 56-Jährige hat am späten Montagabend in Notwehr drei Angreifer auf
einem Waldparkplatz mit mehreren Schüssen in die Flucht gejagt und dabei einen von
ihnen schwer verletzt. Der mutmaßliche Auftraggeber des Mordes, der 40 Jahre alte
islamische Aktivist Stefan Salim N. aus Marburg, sitzt in U-Haft, wie die
Staatsanwaltschaft in Darmstadt am Freitag berichtete. Das Offenbacher Amtsgericht
erließ Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes.

428
N. streite die Vorwürfe ab. Die Ermittler waren ihm über erkennungsdienstliche Fotos der
Polizei auf die Spur gekommen. Seine Wohnung in Marburg habe durchsucht werden
sollen, der Mann sei aber nicht angetroffen worden und habe sich später bei der Polizei
gestellt.
Der 36-Jährige, den Khan auf dem Waldparkplatz mit einem Schuss ins Bein schwer
verletzt hatte, sagte im Verhör, er habe im Auftrag und für Geld gehandelt. Sein
unbekannter Auftraggeber habe ihn zu dem Parkplatz gefahren und sei bei dem
Zusammentreffen mit Khan und seinen beiden Begleitern gegen 23.00 Uhr dabei
gewesen. N. und ein dritter noch unbekannter Mann konnten nach den Schüssen
flüchten. Der 36-Jährige erkannte den Auftraggeber jedoch später auf den Polizeifotos,
daraufhin wurde dieser festgenommen. Gegen den 36 Jahre alten drogenabhängigen
Wohnsitzlosen war schon zuvor Haftbefehl erlassen worden.Khan soll Medienberichten
zufolge bereits früher mehrmals mit Mord gedroht worden sein, er soll unter Staatsschutz
stehen. Die Waffe besitzt er legal. Der 56-Jährige hatte Ende Juni in Offenbach auf dem
Marktplatz eine Kundgebung zum Thema «Der Islam gehört nicht zu Deutschland»
angemeldet. Rund 150 Menschen hatten damals gegen den Islamkritiker demonstriert.
Einige von ihnen hatten Khan auch beworfen. Sieben Demonstranten waren
vorrübergehend festgenommen worden.
Ob der mutmaßliche Auftraggeber des Mords zur Salafisten-Szene gehört, konnte die
Staatsanwaltschaft nicht sagen. N. soll schon früher einmal jemanden bedroht haben,
das Verfahren war aber eingestellt worden. Die Darmstädter Behörde hatte zudem im
Oktober 2012 ein Verfahren gegen den salafistischen Prediger Pierre Vogel und einen
anderen Mann eingestellt. Dabei ging es um eine Verabredung zum Verbrechen. Die
beiden Männer sollen gegenüber N. gesagt haben, Khan könne für 30 000 Euro getötet
werden.
PI freut sich über den schnellen Ermittlungserfolg der Behörden. Einziger
Wermutstropfen: Das dröhnende Schweigen der deutschen Mainstreammedien – trotz
Sommerloch. Wie hätten diese wohl reagiert, wenn ein entsprechendes Attentat
auf Aiman Mazyek vereitelt worden wäre?
Quelle: http://www.pi-news.net/2013/08/khan-attentat-stefan-salim-nagi-in-u-haft/

Rodgau - Im Juli 2013 lauerten


zwei Angreifer dem Islamkritiker
Zahid Khan (57) im Wald unweit
dem Badesee auf. Der Buchautor
aus Nieder-Roden („Der Islam gehört
nicht zu Deutschland“, „Die Verbrechen
des Propheten Mohammed“) wehrte die
Täter mit Schüssen aus einer Pistole
ab. Das Landgericht Darmstadt hat die
Angreifer und ihren Anstifter zu
Haftstrafen verurteilt. Redaktionsleiter
Bernhard Pelka sprach mit Khan. Er
entstammt zwar dem muslimischen
Kulturkreis, wandte sich aber schon als Kind von jeglicher Religionszugehörigkeit ab.

Quelle: http://www.op-online.de/region/rodgau/buchautor-zahid-khan-wird-rund-
beschuetzt-mein-leben-taeglich-gefahr-3802203.html

429
Artikel vom 30.07.2013 Laut einem Bericht des Hessischen Rundfunks soll der
Schütze der Islamkritiker Zahid Khan sein. Die Frau des Islamkritikers
bestätigte dies gegenüber dem Sender. Demnach habe ein Angreifer ihren
Mann töten wollen, Khan habe sich mit den Schüssen gewehrt. Auch die
Polizei bestätigte auf Anfrage, dass es sich bei dem Schützen um einen
Islamkritiker handelt. Zahid Khan, Autor des Buches „Die Verbrechen des
Propheten Mohammed“, bezeichnet sich selber als „Erlöser“. Er war bereits
öfters in das Visier von radikalen Islamisten geraten, zuletzt hatten ihn mehrere
Menschen bei einer Kundgebung in Offenbach angegriffen. Ersten Meldungen

430
zufolge soll bei dem Streit auf einem Parkplatz an der Kreisquerverbindung 174
zwischen Rodgau und Dietzenbach gestern Abend gegen 23 Uhr ein Mann
schwer verletzt worden sein. Der Schütze wollte nach eigenen Angaben mit
zwei Begleitern einen Spaziergang in dem Waldgebiet an der Kreisstraße 174
unternehmen. Dabei sollen dem Trio zwei andere Männer entgegen gekommen
sein. Wie die Polizei mitteilt, gerieten die fünf Männer zunächst verbal
aneinander. Der Streit eskalierte. Zahid Khan griff zu seiner Schusswaffe und
feuerte mehrere Schüsse in Richtung der vermeintlichen Angreifer ab. Dabei
wurde einer der Männer am Bein getroffen. Die Gruppe alarmierte sofort die
Polizei. Wenige Minuten später war bereits ein Rettungswagen vor Ort. Der 36-
Jährige wurde durch den Schuss nicht lebensgefährlich verletzt. Er musste
umgehend in ein Krankenhaus gebracht werden, wo er operiert wurde. Der
mutmaßliche Schütze hatte eine Erlaubnis, die Waffe bei sich zu führen. Laut
Polizei hat der Mann hat in einer ersten Vernehmung ausgesagt, er habe sich
bei dem Zwischenfall in der Nacht zum Dienstag gegen den Angreifer nur
verteidigt. Diese Version entspricht auch der Schilderung von
Khans Ehefrau. Sie sagte, dass die Angreifer plötzlich in „zielgerichteter
Tötungsabsicht“ auf ihren Mann losgegangen seien. Ein Polizeihubschrauber
umkreiste in der Nacht das komplette Waldgebiet der K174 rund um
Waldacker und suchte mit einer Wärmebildkamera nach weiteren Personen.
Einem zweiten angeblichen Angreifer gelang nämlich offensichtlich zuvor die
Flucht. Bislang liegen noch keine Hinweise auf den derzeitigen Aufenthaltsort
des Unbekannten vor. Das 36 alte Opfer der Schüsse konnte bislang noch
nicht vernommen werden. Der Mann gilt als polizeibekannt

Quelle : Offenbacher Post vom 30.07. 2013

431
Mordprozess 2013

432
Darmstadt.

Im Darmstädter Prozess um einen Angriff auf den Islamkritiker Zahid


Khan hat die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes vier Jahre
Haft für den Hauptangeklagten gefordert. Der 41-Jährige habe zwei
Mitangeklagten Geld für den Angriff auf Khan im südhessischen
Rodgau geboten, erklärte der Staatsanwalt am Mittwoch vor dem
Landgericht Darmstadt. Die Angreifer sollen dem Autor daraufhin laut
Anklage im Juli 2013 mit Messern und Schlagstöcken aufgelauert
haben. Khan schoss dabei aus Notwehr auf einen der Männer und
verletzte ihn.
Die beiden Mitangeklagten sollen für dreieinhalb Jahre sowie drei Jahre
und drei Monate ins Gefängnis. Zudem sollen die Drogenabhängigen
nach dem Willen der Staatsanwaltschaft in einer Entziehungsanstalt
untergebracht werden. Die Anklage geht davon aus, dass der
mutmaßliche Drahtzieher aus Wut über Khans islamkritisches Buch
«Die Verbrechen des Propheten Mohammed» handelte.
Quelle: http://www.fnp.de/rhein-main/Staatsanwalt-Anschlag-auf-Islamkritiker-war-
Mordversuch;art1491,779804

433
Der 41 Jahre alte Hauptangeklagte hatte im vergangenen Sommer zwei
Männer aus dem Drogenmilieu dazu überredet, den Islamkritiker Zahid Khan
anzugreifen. Der Hauptangeklagte habe die Tat geplant, um die
Aufmerksamkeit der Medien zu erlangen, zeigte das Gericht sich überzeugt.
Zuvor hatte er vergeblich versucht, ein islamkritisches Buch Khans verbieten zu
lassen. Das Opfer hatte sich gegen den Angriff mit Schüssen verteidigt und
dabei einen der Mitangeklagten verletzt.
Zahid Khan hatte mit seinem Buch „Die Verbrechen des Propheten
Mohammed“ den Unmut radikaler Islamisten auf sich gezogen. Der in Rodgau
lebende Mann, der sich als Islamkritiker bezeichnet, hält sich selber für einen
Propheten und war schon mehrmals von Islamisten angegriffen worden.

Quelle: http://www.op-online.de/region/rodgau/attacke-islamkritiker-zahid-
khan-haft-drei-angreifer-3424983.html

434
Quelle: http://www.op-online.de/region/rodgau/islamkritiker-zahid-khan-rodgau-
entschuldigung-richters-3387791.html

435
436
Kehrtwende im Prozess um versuchten Mord am Islamkritiker Zahid Khan: Der
Angriff auf den Rodgauer Autor und selbst ernannten „Erlöser“ sei doch nicht
inszeniert gewesen, sagte der als Drahtzieher angeklagte Islam-Aktivist Stefan
Salim Nagi am Mittwoch vor Gericht.
Es war doch kein Uhu gewesen, wie der Vorsitzende Richter Volker Wagner
am ersten Prozesstag spöttisch bemerkt hatte: Das islamische Bekenntnis
„Allahu akbar“ (zu deutsch in etwa „Gott ist groß“), das Zahid Khan und sein
Begleiter bei dem nächtlichen Überfall gehört haben wollen, sei tatsächlich
gerufen worden, erklärte Stefan Salim Nagi am Mittwoch vor dem Darmstädter
Landgericht: und zwar von ihm selbst.
Über mehrere Stunden gab Nagi am Vormittag eine neue Schilderung der
Ereignisse im Rodgauer Wald Ende Juli 2013. Gemeinsam mit zwei
Mitangeklagten muss sich der 41 Jahre alte Marburger seit voriger Woche
wegen versuchten Mordes verantworten.
Dabei widerrief Nagi seine Darstellung vom ersten Prozesstag, der Angriff sei
im Vorfeld mit Khans Umfeld abgesprochen worden. Richter Wagner habe ihm
diese Version angeboten, seine Verteidigerin habe ihn darin bestärkt, sagte

437
Nagi. In Wahrheit habe es keine Kontakte gegeben. „Ich habe mit dem Herrn
Khan nichts zu tun. Was er in seinen Büchern schreibt, ist das Letzte.“ Seinen
Begleitern sei es bei dem Überfall um Geld gegangen, ihm selbst eher um eine
„Marketing-Aktion“ in eigener Sache. Mit seinem Ruf habe er bei den
Überfallenen den Eindruck eines islamistischen Hintergrunds erwecken wollen.
Woher er denn gewusst habe, dass Khan zu der nächtlichen Stunde im Wald
unterwegs sei, hatte Wagner am ersten Prozesstag gefragt und dabei auf
Khans Umfeld getippt; Nagi hatte dies bestätigt. Tatsächlich aber, so erklärte
der Angeklagte am Mittwoch, habe er die Hinweise von einer Nachbarin Khans
erhalten, die vom Polizeischutz für den Autor in ihrer Straße in Rodgau-Nieder-
Roden genervt war. Sie sei daran interessiert gewesen, Khan zum Wegziehen
zu bewegen. Die Nachbarin-Version wurde später von einem Bekannten Nagis
gestützt.
Zum Auftakt des zweiten Verhandlungstags hatte die Ehefrau des Autors,
Christiane Khan, als Nebenklage-Vertreterin die Ablösung des Vorsitzenden
Richters wegen Voreingenommenheit verlangt. Dies sei am ersten Prozesstag
deutlich geworden. Wagner lehnte den Antrag ab. Er entschuldigte sich aber
bei dem gebürtigen Pakistaner Khan und seinen Anhängern für den Fall, dass
seine Äußerungen als diskriminierend verstanden worden seien.
Fragen zu Pierre Vogel
Tatsächlich bemühte sich Wagner am Mittwoch um eine sachlichere
Prozessführung. Hatte er vorige Woche Hinweise auf islamistische
Hintergründe noch mit der Bemerkung abgetan, er sehe keine langen Bärte im
Publikum, so fragte er diesmal Nagi selbst eindringlich nach seiner Beziehung
zu dem salafistischen Prediger Pierre Vogel. Nagi hatte ihn nach eigenen
Angaben mehrmals getroffen, sich dann aber von Vogel abgewandt. Nun
werde er von dessen Anhängern mit dem Tode bedroht.
Quelle: http://www.echo-online.de/lokales/darmstadt/prozess-angriff-auf-islamkritiker-khan-
war-doch-keine-inszenierung_15596467.htm

438
DARMSTADT. Der Islamkonvertit Salim Stephan Nagi muß wegen eines
Überfalls auf den Mohammed-Kritiker Zahid Khan für zweieinhalb Jahre ins
Gefängnis. Das Darmstädter Landgericht sah es als erwiesen an, daß Nagi
gemeinsam mit den beiden gedungenen Drogenabhängigen Thomas H. und
Munever K. in der Nacht zum 30. Juli 2013 Khan in einem Waldstück auflauerte
und ihn angriff.
Seinen beiden Helfern, die er mit Messern, Schlagstöcken und Reizgas
ausstattete, soll er für den Überfall mehrere tausend Euro versprochen haben.
Die 38 beziehungsweise 32 Jahre alten Männer erhielten wie Nagi eine
Haftstrafe von 18 Monaten. Khan selbst überstand den Überfall unverletzt.
Lediglich einem der Angreifer wurde in den Fuß geschossen, als sich Khan
wehrte, der im Besitz eines Waffenscheins ist.
Hintergrund ist ein Buch des 57 Jahre alten Khans über „Die Verbrechen
Mohammeds“, die dieser im Selbstverlag vertreibt. Khan betrachtet sich selbst
als einen Propheten Gottes. Gegen die Veröffentlichung führte der 41jährige
Nagi einen erfolglosen Prozeß. Der Überfall dürfte zwar in diesem
Zusammenhang stehen, jedoch bleibt das Tatmotiv weiterhin unklar. So
berichtet dieFrankfurter Rundschau über den Verdacht, Nagi könnte sich bei
dem Überfall mit dem weithin unbekannten Sektenführer abgesprochen haben.
(FA)
Quelle: https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2014/angriff-auf-
islamkritiker-anstifter-muss-hinter-gitter/

439
Am dritten Tag des Prozesses um versuchten Mord an dem
Islamkritiker Zahid Khan wurden dem schillernden Persönlichkeitsbild
des Angeklagten Stefan Salim Nagi neue Facetten hinzugefügt.
Der 41 Jahre alte Marburger Nagi wird beschuldigt, Drahtzieher eines
Mordanschlags auf den islamkritischen Autor und selbst ernannten
„Erlöser“ Khan im Rodgauer Wald gewesen zu sein. Nagi hatte die
Gegnerschaft zu Khan bestätigt, aber auch betont, er habe diesen stets
nur auf legalem Weg bekämpft.
Daran könnte man allerdings begründete Zweifel haben, wenn es
stimmt, was ein Mitarbeiter des Dietzenbacher Ordnungsamts über
einen Anruf Nagis notierte. In dem Telefonat vom März 2012 ging es
um eine angemeldete Lesung Khans aus seinem Buch „Die
Verbrechen des Propheten Mohammed“ in Dietzenbach. Nagi, so der
Vermerk des Ordnungsamt-Mitarbeiters, habe am Telefon gedroht:
„Dietzenbach wird brennen“, falls Khans Veranstaltung genehmigt

440
werde. Er, Nagi, werde in diesem Fall „bewaffnete Gruppen nach
Dietzenbach rufen“.
„Die Villa des Affen stürmen“
Weitere Zitate aus der Gesprächsnotiz, die am Montag im
Landgerichtssaal verlesen wurde: Nagi kündigte an, er wolle „meine
Marokkaner aktivieren“, man werde Khan „ein Messer in den Bauch
rammen“ und „die Villa des Affen stürmen“. „Die Geister, die ich rufe“,
habe Nagi gesagt, „werden dann nicht mehr zu kontrollieren sein.“
Nagi bestritt am Dienstag, die Aussagen so gemacht zu haben.
Gleichwohl war 2012 wegen der Drohungen ein Strafbefehl gegen ihn
ergangen. Fest steht, dass Nagi in seinem persönlichen Kampf gegen
Khans Schriften zumindest zeitweise die Nähe islamischer Extremisten
gesucht hatte. Videos zeigen ihn im Umfeld des salafistischen
Predigers Pierre Vogel.
Als Nagi die Vogel-Gruppe um Unterstützung bei einer geplanten
Großdemonstration gegen Khan bat, stellte diese per E-Mail ihre
Mitwirkung in Aussicht – gegen einen Vorschuss von 30 000 Euro.
Bruch mit den Salafisten
Infolge dieser Mail erfolgte offenbar ein Bruch. Nagi erklärte im
Sommer 2012 gegenüber dem ECHO, Vogel und dessen Mitstreiter
Ibrahim Abou-Nagie hätten die Ermordung des Islamkritikers Khan in
Aussicht gestellt. Vogel habe gesagt: „Bruder Stefan Salim, wir haben
dir eine E-Mail geschickt, dass du erst die 30 000 Euro auf den Tisch
legen sollst. Wenn du das gemacht hast, dann komme ich nach
Darmstadt. Und ich kenne die Leute aus Dietzenbach, die werden das
Schwein Zahid Khan für Geld umbringen.“
Die Staatsanwaltschaft Darmstadt leitete daraufhin Ermittlungen gegen
Vogel wegen Verdachts auf Verabredung zu einem Verbrechen ein.
Eine Anklage wurde allerdings nicht erhoben, weil die von Nagi
benannten Zeugen seine Angaben nicht bestätigten.
Zusammen mit Nagi sind zwei Männer aus der Frankfurter
Drogenszene angeklagt, Khan in der Nacht zum 29. Juli 2013 auf
einem Waldweg bei Rodgau-Niederroden mit Messern und
Schlagstöcken attackiert zu haben.

Quelle: http://www.echo-online.de/lokales/darmstadt/khan-prozess-in-
darmstadt-drohungen-von-nagi-werden-behandelt_15596625.htm

441
Darmstadt – Urteil im Prozess um die Attacke auf Islam-Kritiker
Zahid Khan (57): Alle drei Angeklagten müssen je 2,5 Jahre in Haft
– wegen gefährlicher Körperverletzung.
Salim Nagi (41) habe die Tat geplant, um die Aufmerksamkeit der
Medien zu erlangen, zeigte sich das Gericht überzeugt. Im Sommer
hatte er erfolglos versucht, das islamkritische Buch Khans zu verbieten.
Danach sprach er die Junkies Thomas H. (38) und Munever K. (32) im
Bahnhofsviertel an, versprach ihnen für einen Anschlag 13 000 Euro,
versorgte sie mit Teleskopstöcken, Messer und Pfefferspray.
Doch Khan wehrte sich mit Schüssen, verletzte einen Mitangeklagten.
Quelle: http://www.bild.de/regional/frankfurt/prozess/haft-fuer-attacke-auf-islam-
kritiker-35136202.bild.html

442
Öffentliche Kundgebungen des Buchautoren und

Islamkritikers Zahid Khan


Kundgebung Köln

Bei den
Kundgebungen
in Köln, Berlin
und Dresden
wurden
demonstrativ
die
Beleuchtungen
am Kundgebungsort der
Wahrzeichen und
Sehenswürdigkeiten der
Städte ausgeschaltet.

Beim Thema
Meinungsfreiheit wird in
Deutschland mit
zweierlei Maß gemessen.
„Licht an!“ für linientreue
Kundgebungen und

Licht aus für


andersdenkende Bürger.
Eine Demokratie, die sich
ihrer eigenen Grundrechte
beraubt, darf sich nicht
wundern, wenn das
Fundament, auf dem sie
steht, zu bröckeln beginnt.

443
Kundgebung in Braunschweig, Ludwigshafen und Rostock

444
Kundgebung in Magdeburg

445
Quelle:
http://www.fr.de/frankfurt/i
slamkritiker-zahid-khan-
rossmarkt-der-zorn-beim-
khan-a-575306

Islamkritiker Zahid Khan spricht in Hanau


Der islamkritische Publizist Zahid Khan, Autor
der Bücher „Der Islam gehört nicht zu
Deutschland“ und „Die Verbrechen des
Propheten Mohammed“ veranstaltet am
Samstag, dem 30. August, eine Kundgebung im
hessischen Hanau. Khan wird auf dem
Schlossplatz vor dem Kongresszentrum von
11-13 Uhr zum Thema „Islamische Scharia –
Angriff auf unsere demokratischen Werte“
sprechen. PI-Leser sind ausdrücklich
willkommen, an der Kundgebung teilzunehmen.

446
Merkel muss weg - Großdemo-Berlin

447
448
Kundgebung in Berlin vor dem Bundestag

Kundgebung in Berlin

449
Kundgebung London Downing-Street

450
Kundgebung in Hoyerswerda

451
Kundgebung in Aue

452
Kundgebung Dreiländer –Dreieck

453
Weitere Veröffentlichungen

454
https://www.youtube.com/user/khanverlag

Khan Zahid https://www.facebook.com/khan.zahid.98

Kontaktdaten: www.Khanverlag.de;
Email khanverlag@gmx.de, info@khanverlag.de
Spendenkonto
Kontoinhaber: Zahid Khan
IBAN: DE71 5085 2651 0055 1807 72
BIC: HELADEF1DIE
Tel: +49 (0)1781792178 +49 (0)15253558127
455

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