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Internationale Universität in Novi Pazar

Fakultät für Philologie


Institut für Deutsche Sprache und Literatur

Charakteranalyse im Zerbrochenen Krug

Mentor: Student:
prof. dr Emilija Mančić Ilhan Gičević
Der Inhalt
Einführung...................................................................................................................................3

1. Zwichen Klassik und Romantik..............................................................................................4

1.1 Heinrich von Kleist............................................................................................................5

2. Kurze Zusammenfassung........................................................................................................6

2.1 Aufbau des Dramas............................................................................................................7

3. Charakteranalyse.....................................................................................................................8

Abschluss................................................................................................. ...................................9
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Literatur......................................................................................................................................10

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Einführung

Durch diese Seminararbeit beginnen wir mit allgemeinen Punkten, die für die Analyse und das
Verständnis der Arbeit sehr wichtig ist. Das Werk der Zerbrochene Krug ist in der Zeit zwischen
zwei Epochen (Klassizismus und Romantik) entstanden, in der Fortsetzung des Werkes werden
wir die Charakteristika beider Epochen in einzigartiger Weise erkennen. Außerdem lernen wir
den Lebensweg und das Werk Heinrich von Kleists kennen, die auch den Einfluss des Dramas
auf die deutsche Literatur selbst haben. Wir werden auch eine kurze Zusammenfassung der
Arbeit erwähnen und wie die Arbeit erstellt wurde.
Am Ende der Arbeit selbst wird es eine Analyse aller Charaktere in der Arbeit geben, wir werden
ihre Rollen, Positionen bestimmen und wir werden ihre Emotionen und die Charaktere sehen, die
sie repräsentieren.

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1. Zwichen Klassik und Romantik
Die manchmal geheimnisvollen Wege der Literaturgeschichtsschreibung haben dahin geführt,
daß eine entscheidende Periode der deutschen Literatur, die etwa das letzte Viertel des 18. und
das erste des 19. Jahrhunderts umfaßt, in zahlreiche Strömungen unterteilt worden ist, die sich
teils ablösen, sich teils überlappen, teils sogar parallel verlaufen.Effekt, daß drei der wichtigsten
Autoren dieses Zeitraums ohne Zuordnung zu einer Strömung 'übrig' geblieben sind: Jean Paul,
Hölderlin und Kleist. Gelegentlich als Paraklassik oder Gegenklassik etikettiert, werden sie als
etwas sperriger Block in den einschlägigen literarischen Handbüchern behandelt, wobei genauso
gut Bezeichnungen wie Neben Klassik und Romantik, Weder Klassik noch
Romantik oder Sowohl Klassik als auch Romantik zur Kennzeichnung des literaturhistorischen
Standortes dienen könnten.

Megalithisch ragen die drei genannten Autoren aus der literarischen Landschaft heraus: nicht
einzuordnen und unbequem – am unbequemsten vielleicht jener, der durch sein behäbiges
Äußeres eher als gemütlicher fränkischer Dorfpoet einzuschätzen wäre: Johann Paul Friedrich
Richter, mit Dichternamen Jean Paul. Diesen wählte er als Zeichen seiner Bewunderung für
Jean-Jacques Rousseau, dessen zwiespältiges Verhältnis zur Aufklärung sich auf etwas
vertrackte Weise bei Jean Paul wiederfinden läßt. Denn für einen 'echten' Aufklärer war er viel
zu empfindsam – die rationalistische Strenge blieb ihm zeitlebens fremd. Für einen
Empfindsamen oder gar einen Romantiker war er aber wiederum zu analytisch, zu ironisch und
auch zu bescheiden.

Jean Paul konnte satirisch sein bis zur Bösartigkeit und gleichzeitig von tiefer Wärme für alles
Menschliche, mit dem er sich ganz und gar verbunden fühlte, so daß seine Uneinordbarkeit
geradezu als programmatisch angesehen werden kann. Als Meister der Digression
(Abschweifung) hinterließ er eine Reihe von Prosawerken, die manchen heutigen Leser in der
Tat eher abschrecken, und zwar nicht nur wegen ihres Umfangs. An keine Norm gebunden,
wechseln sich bei Jean Paul Passagen von hoher lyrischer Intensität mit ironisch-satirischen
Betrachtungen und naturwissenschaftlich orientierten Ausführungen ab; vor allem aber
durchbricht er permanent die Erwartungshaltung des Lesers, der von Einschüben,
Unterbrechungen, Nebenepisoden und seltsamen Zwischentiteln dauernd irritiert wird und oft
nur mühsam den Gang der spärlichen Handlung verfolgen kann.

Auch die Welt Heinrich von Kleists ist durch die Abwesenheit des Göttlichen bestimmt, doch ist
in seinen Werken – im Gegensatz zu den Hölderlinschen – die Verbindung zum Numinosen
völlig gestört. So steht die Ausweglosigkeit als zentrales Thema im Kleistschen Œuvre – was bei
Hölderlin Schicksal ist, erscheint bei ihm als Verhängnis. Unentrinnbar, gnadenlos schlägt es zu;
in seinen 1810/11 erschienenen Novellen (darunter Das Bettelweib von Locarno, Michael
Kohlhaas, Die Marquise von O...) ebenso wie in seinen Bühnenwerken. Das Bild der dem Fatum
ausgelieferten, ohnmächtigen Menschen hat Kleist als dramatisches Grundsatz-Konzept im
Essay mit dem – sprechenden – Titel Über das Marionettentheater dargestellt.

Die aus der Beschäftigung mit Kant und Fichte hervorgegangene erkenntnistheoretische
Position, daß objektive Wahrheit außerhalb des Subjekts nicht gefunden werden könne, drückt
sich in der Darstellung einer Wirklichkeit aus, in der die handelnden Personen keinen Sinn mehr

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finden und durch ihre Taten immer tiefer in Schuld und Leid verstrickt werden. Selbst Kleists
Lustspiele Amphitryon (1807) und Der zerbrochene Krug (1811), in denen die erläuterte
Problematik durch das Motiv der Täuschung besonders deutlich wird, vermögen die
grundsätzliche Tragik menschlichen Tuns nicht aufzuheben.

Ein weitereres Thema durchzieht das Kleistsche Werk: die als Urgewalt der Seele empfundene
Liebe, die jedoch von ihrem Widerpart, dem Haß, bedroht ist und oft mit ihm eng verbunden
erscheint, wenn nicht gar letzterer, wie in Michael Kohlhaas oder im frühen Trauerspiel Die
Familie Schroffenstein (1803) – einer Wiederaufnahme des Romeo-und-Julia-Stoffes, völlig
überhand nimmt. Kann die Macht der Liebe im Schauspiel Das Käthchen von Heilbronn oder
Die Feuerprobe (1808) alle Hindernisse überwinden, so begegnet dem Zuschauer, fast wie eine
Vorwegnahme der Dramen Strindbergs, in Penthesilea (1808) die Haßliebe der
Amazonenkönigin zu Achill, die schließlich zum Tod der beiden führt.

Die »gebrechliche Einrichtung der Welt« zeigt sich auch in Kleists größtem Drama, Prinz
Friedrich von Homburg (erschienen 1821), in welchem der Titelheld zwar in der Schlacht bei
Fehrbellin den Sieg erringt, aber wegen seines befehlwidrigen Handelns zum Tode verurteilt
wird. Die letztendliche Begnadigung des Prinzen, nachdem er seine Strafe als gerecht akzeptiert
und so das ordnungstiftende Gesetz über die persönliche Freiheit gestellt hat, löst den
zugrundeliegenden tragischen Konflikt nur auf der Ebene der politischen Praxis auf. Die
Schwierigkeiten Friedrichs, dem die Grenzen von Traum und Wirklichkeit verschwimmen, in
der vorgefundenen Welt feste Bezugspunkte zu gewinnen, bleiben unüberwunden.

Die Literaturwissenschaft außerhalb Deutschlands hat das eingangs angesprochene Problem


dadurch gelöst, daß die gesamte Dichtung vom Sturm und Drang bis zu Heinrich Heine als
Romantik angesehen wird in Analogie zur gängigen Epocheneinteilung der meisten
Nationalliteraturen. Das hat zwar einiges für sich, läßt aber doch entscheidende Aspekte der
literarischen Entwicklung im deutschsprachigen Raum außer acht. Neuere Ansätze in der
deutschen Philologie gehen dazu über, die gesamte, vor allem im Bibliothekswesen
bewährte Goethezeit als Epoche der Klassik anzusehen, ohne dabei die gegensätzlichen
Strömungen in ein programmatisches Schema zu pressen.

Diese Sichtweise wird zweifellos dem Reichtum an ästhetisch hochwertigen Werken und der
Vorbildfunktion dieses Zeitraums besser gerecht und weist Hölderlin, Jean Paul und Kleist den
Rang zu, den sie ohnehin besitzen: denjenigen echter Klassiker.

1.1 Heinrich von Kleist


Heinrich von Kleist wurde 1777 in Frankfurt an der Oder als Spross eines alten pommerschen
Adelsgeschlechtes geboren. Gemäß der Familientradition trat er nach dem Besuch des
Gymnasiums 1792 ins Potsdamer Garderegiment ein, beendete die militärische Laufbahn aber
1799 trotz familiären Widerstandes. Er schrieb sich an der Viadrina in Frankfurt/Oder ein, doch
auch das Studium brach er bereits nach drei Semestern ab.

Es folgten unstete Jahre, in denen er sich in Paris und der Schweiz, in Königsberg, Dresden und
zuletzt in Berlin aufhielt. Sein Dasein war geprägt von existentieller Unruhe und ständiger
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Glückssuche, die zum Scheitern verurteilt war. 1811 nahm er sich gemeinsam mit Henriette
Vogel am Wannsee das Leben.

Das Werk Heinrich von Kleists erscheint angesichts seines Umfangs und seiner Bedeutung wie
losgelöst von dieser persönlichen Problematik. Seine Novellen (»Die Marquise von O…«, 1808,
»Michael Kohlhaas«, 1810), Erzählungen (»Das Käthchen von Heilbronn«, 1808, »Das
Bettelweib von Locarno«, 1810) und Dramen (»Penthesilea«, 1807, »Amphitryon«, 1807)
reflektieren gesellschaftliche und menschliche Fragen in scheinbar objektiver Weitsicht und ohne
die subjektive Tragik von Kleists Leben erkennen zu lassen.

Bis heute gehören Theaterstücke wie das Lustspiel »Der zerbrochene Krug« (1808) zu den meist
inszenierten Werken auf deutschen Bühnen.Im Frühjahr 1799 schrieb der 21-jährige Kleist einen
Brief an seine Halbschwester Ulrike, in dem er sagte: „Es ist unbegreiflich, wie ein Mensch ohne
Lebensplan leben kann“ (Lebensplan). Vielmehr suchte und fand Kleist enorme Sicherheit, wenn
er mit einem konkreten Lebensentwurf in die Zukunft blickte. Es brachte ihm Glück und
Zuversicht, vor allem die Erkenntnis, dass ein Leben ohne Plan nur Verzweiflung und
Unbehagen bedeutet. Die Ironie seines Selbstmords ist Futter für seine Kritiker.

2. Kurze Zusammenfassung
In dem niederländischen Dorf Huisum erscheint der Gerichtsrat Walter mit dem Auftrag, die
Justiz auf dem Land zu prüfen und zu verbessern. Der Dorfrichter Adam befindet sich jedoch an
diesem Morgen in einem schlechten Zustand, er ist verletzt und hat seine Perücke verloren. Unter
Walters Aufsicht leitet er einen Prozess, in dem es um einen zerbrochenen Krug geht. Frau
Marthe Rull beschuldigt Ruprecht, den Verlobten ihrer Tochter Eve, den Krug bei einem
nächtlichen Besuch in Eves Zimmer zertrümmert zu haben.
Ruprecht jedoch behauptet, ein anderer Mann sei bei Eve gewesen, und beschimpft diese als
Hure. Eve jedoch schweigt zu den Vorgängen. Der Richter indessen hat offenbar etwas zu
verbergen und ist bemüht, den Prozess so schnell wie möglich abzuschließen. Als eine neue
Zeugin, Frau Brigitte, mit einer Perücke erscheint, gerät nun Adam in Verdacht, der Täter zu
sein. Der Gerichtsschreiber Licht, der selber gerne Dorfrichter werden will, verrät Adam, indem
er dessen widersprüchliche Geschichten über den Verlust seiner Perücke offenlegt. Als Adam
dann Ruprecht als Täter verurteilt, bricht Eve ihr Schweigen und beschuldigt den Richter, dieser
sei selber der Täter.
Adam flieht aus dem Gericht, Eve erzählt, Adam habe sie mit einem Attest erpresst, das
Ruprecht vom Militärdienst befreien sollte, und sie in der Nacht besucht. Sie habe befürchtet,
dass Ruprecht nach Ostindien muss. Walter bestreitet, dass die Armee nach Asien verschickt
werde, und will Ruprecht, falls doch, vom Militärdienst freikaufen. Adam wird als Dorfrichter
suspendiert und Licht als sein Nachfolger eingesetzt.

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2.1 Aufbau des Dramas
Das Lustspiel schließt mit der Figur des Dorfrichters und dem mitunter derben Wortwitz eher an
die Tradition der altgriechischen Komödie bzw. des Satyrspiels an als an die Tradition der
Aufklärung, welche die Gattungsbezeichnung »Lustspiel« zunächst annehmen lässt. Eigentlich
handelt es sich beim »Zerbrochnen Krug« um ein Schein-Lustspiel, in dem die Konflikte nur
oberflächlich gelöst werden, unterschwellig aber in Kraft bleiben.Darauf weisen auch die
geradezu parodistische Einhaltung aristotelischer Regeln sowie die Anzahl der 13 Auftritte hin,
die eine symbolische Bedeutung hat. Der Aufbau lehnt sich zudem an den sechsstufigen Aufbau
von Sophokles’ Tragödie »König Ödipus« an.
Heinrich von Kleists Lustspiel »Der zerbrochne Krug« wurde 1808 unter der Regie Goethes in
Weimar uraufgeführt, die Druckausgabe erschien erstmals 1811. Ein zerbrochener Krug ist
Anlass zu einem Gerichtsverfahren, in dem Richter Adam Recht sprechen soll über ein
Vergehen, das er selbst begangen hat. Er setzt alle möglichen Taktiken ein, um zu verhindern,
dass sein Unrecht offenbar wird, wird am Ende jedoch entlarvt. Die Komödie spielt in einem
Gerichtszimmer in Huisum, einem niederländischen Dorf bei Utrecht gegen Ende des 17.
Jahrhunderts.
Kennzeichen der Klassiker im Werk sind Korruptions- und Rechtsstaatskritik, Menschlichkeit,
Streben nach hohen Idealen und Toleranz. Die Merkmale der Romantik sind: Gefühle,
Beziehungen, Krisen und gebrochenes Vertrauen.

3. Charakteranalyse

Adam, der Dorfrichter:

 verkörpert den Menschen im Allgemeinen


 widersprüchlicher und tragikomischer Charakter
 verantwortungsloser und korrupter Genussmensch
 einsam und zugleich triebhaft und erfindungsreich

Walter, der Gerichtsrat:

 repräsentiert den modernen Staat


 wichtigster Gegenspieler des Dorfrichters
 vertritt die Ideen der Aufklärung
 Formalitäten sind ihm wichtiger als das Menschliche

Licht, der Schreiber:

 verkörpert die Aufklärung, aber auch das Böse

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 der zweite wichtige Gegenspieler des Dorfrichters
 profitiert wie Adam von Betrügereien im Amt
 gebildet und redegewandt, aber auch ehrgeizig und illoyal

Frau Marthe Rull:

 führt die Gruppe der Dorfbewohner an


 tatkräftige, dem praktischen Leben zugewandte Frau
 temperamentvoll und aufbrausend
 ausschließlich um die Ehre der Familie, nicht aber um das Wohl ihrer Tochter besorgt

Eve, ihre Tochter:

 ihr Name spielt auf Eva, die Urmutter der Menschheit, an


 hat ihre Unschuld verloren
 liebt Ruprecht, will ihn vor dem Militär bewahren, wird aber von Adam erpresst
 muss als unschuldig erscheinen, damit Walter ihr hilft

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Abschluss
Das Drama der Zerbrochene von Krug-Heinrich von Kleist gehört zu den großen literarischen

Meisterwerken. Der Roman wurde im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts geschrieben. Es

stellt

den Machtmissbrauch auf die schlimmstmögliche Weise dar, um diese Ungerechtigkeit zu

korrigieren, mussten sich viele Charaktere aus dem Werk zusammenschließen, um Richter Adam

durch einen schwierigen Prozess zu besiegen. Nachdem wir den Teil gelesen haben, können wir

feststellen, dass solche Situationen auch heute noch vorkommen, einige mit und andere ohne

unser

Wissen. Solche Situationen wird es immer geben.

Das Miteinander von Menschen und viel Einsatz ist sehr wichtig, um ein Lebens- oder

Rechtsziel zu erreichen.

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Literatur
Primär literatur:
Heinrich von Kleist - Der Zerbrochene Krug, 1949

Sekundär literatur
1. Vorlesungsnotizen

2. Dirk Jürgens: Textanalyse und Interpretation zu Heinrich von Kleist: Der zerbrochne

Krug. Königs Erläuterungen und Materialien.

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