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Weihnachten in den deutschsprachigen Ländern SITTEN UND BRÄUCHE

In der Adventszeit bereiten wir uns auf Weihnachten vor. Das Wort „Advent” kommt aus der
lateinischen Sprache und bedeutet „Ankunft”. Der erste Advent ist am vierten Sonntag vor
Weihnachten, der zweite Advent am dritten, der dritte Advent am vorletzten und der vierte
Advent am letzten Sonntag vor Weihnachten. In jedem Ort gibt es ab Ende November einen
Weihnachtsmarkt mit vielen Geschäften, wo man Süßigkeiten und auch kleine Geschenke kaufen
kann, mit Musik und weihnachtlicher Atmosphäre. Am bekanntesten ist der Weihnachtsmarkt in
Nürnberg vor der Goldenen Kirche. Zur Adventszeit sind die Straßen überall hell beleuchtet.
Überall hängen Lichterketten und bunter Schmuck. In den Fenstern hängen Sterne und andere
Figuren aus Papier.
In vielen Wohnungen findet man in diesen Wochen einen Adventskranz, aus grünen
Tannenzweigen gebunden. Auf ihm stecken vier Kerzen. Am ersten Advent wird die erste Kerze
angezündet, am zweiten Advent die zweite usw. Wenn alle vier Kerzen brennen, dann ist es bald
Weihnachten. Dazu singen die Kinder: “Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, erst eins, dann
zwei, dann drei, dann vier; dann steht das Christkind vor der Tür.”

Wissen Sie, was ein Adventskalender ist?


Viele Kinder haben auch einen Adventskalender mit 24 kleinen Türen. Ab dem 1. Dezember
öffnen sie jeden Tag eine Tür und finden dort ein Stückchen Schokolade oder Bonbons oder
kleine Geschenke. So zählen sie die Tage bis Weihnachten. Am 24. Dezember öffnen sie dann
die letzte Tür. In dieser Zeit kommt aus vielen Küchen ein schöner Duft. Denn zu Weihnachten
isst man in Deutschland, Österreich und in der Schweiz viele Süßigkeiten. Die meisten Familien
backen schon Anfang Dezember ihre Plätzchen.
Meistens sitzen dann die Mutter und die Kinder stundenlang in der Küche. Es gibt viele
verschiedene Sorten von Plätzchen: mit Nüssen, mit Zimt, mit Marzipan und anderen Zutaten.
Vor Weihnachten backt man auch die Christstolle. Das ist ein besonderer Kuchen. Er sieht wie
ein Brot aus und ist mit Mandeln, Früchten und Rosinen gefüllt.

DER HEILIGABEND

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Am 24. Dezember ist der Heiligabend. An diesem Tag feiern die Familien zu Hause. Eltern,
Kinder und Großeltern schmücken den Tannenbaum mit leuchtenden Kerzen und bunten Kugeln.
Oft steht auch eine Weihnachtskrippe unter dem Tannenbaum: Im Stall von Bethlehem stehen
Maria, Josef und das Christkind, ein Esel und ein Ochse, sowie auch die Hirten mit ihren
Schafen und die drei Weisen aus dem Morgenland. Die Familienmitglieder singen gemeinsam
Weihnachtslieder. Die bekanntesten Lieder sind „Oh, Tannenbaum” und „Stille Nacht”. Dann
folgt das Verteilen der Geschenke, die so genannte „Bescherung”. Die Geschenke liegen unter
dem Tannenbaum oder werden vom Weihnachtsmann gebracht. Erst im vorigen Jahrhundert kam
die Tradition vom „Weihnachtsmann” auf, der die Weihnachtsgeschenke bringt. In vielen
Gegenden Deutschlands, besonders im Süden, werden die Geschenke an Weihnachten vom
„Christkind” gebracht. Am meisten freuen sich natürlich die Kinder. Manche haben vorher schon
einen Wunschzettel geschrieben und ihn den Eltern gegeben. Ob sie nun auch die Dinge unter
dem Weihnachtsbaum finden, die sie sich gewünscht haben? Am späten Abend gehen viele
Familien zur Weihnachtsmesse in die Kirche, um die Geburt von Jesus zu feiern. Abgeschlossen
wird der Heilige Abend oft mit einem gemeinsamen Essen, aber am 1. Weihnachtstag (25.12.)
und am 2. Weihnachtstag (26.12.) geht das Feiern dann weiter. Es gibt etwas besonders Gutes zu
essen, häufig Karpfen, Gans oder einen leckeren Braten und selbst gebackenen Kuchen. Zu
diesem Fest kommt dann auch jeder aus der Familie, der auswärts wohnt und der eben kommen
kann. Weihnachten ist ein Familienfest.

Jakob Fugger und die Fugger-Familie

Jeff Bezos und Bill Gates sind die beiden reichsten Männer der Welt. Ich möchte Dir aber heute
etwas von einem Mann erzählen, der in seiner Zeit noch viel reicher war als diese beiden Herren:
Jakob Fugger. Wenn Du es auf heutige Verhältnisse umrechnest, betrug sein Vermögen 400
Milliarden Dollar. Und: Er war der erste dokumentierte Millionär überhaupt..

Geboren wurde Jakob Fugger 1459 in Augsburg, das liegt in Bayern. Seine Familie waren
erfolgreiche Handelsleute. Sie hatte ihr Geld hauptsächlich mit dem Baumwollhandel mit Italien
verdient. Jakob war also bereits wohlhabend, als er zur Welt kam. Er hatte in Venedig gelernt, ein
guter Kaufmann zu sein, er lernte über das Bankwesen und über das Metallgeschäft. Danach
baute er das Familienunternehmen aus, er machte es also größer. Die Fugger bauten Silber und
Kupfer ab und andere Bodenschätze. Sie lieferten es bis nach Indien.
Aber es gab noch einen weiteren Geschäftszweig: Jakob Fugger wurde Bankier. Er finanzierte
den Aufstieg eines Kaisers und lieh den herrschenden Adeligen Geld. Dadurch konnte Jakob
Fugger die damalige Politik in Europa beeinflussen. Er war eng mit den Habsburgern verbunden,
und als diese an die Macht kamen lieferte Fugger ihnen Waffen und Geld.
Um immer gut informiert zu sein, schuf Fugger einen eigenen Nachrichtendienst. So wusste er
als Erster, wenn ein Schiff gesunken war oder etwas anderes nicht geklappt hatte. Er arbeitete
viel, knüpfte Kontakte und ging auch Risiken ein, um Gewinn zu machen. So wurde er immer
reicher.. Bis hierhin klingt das noch nicht so toll, oder? Jakob Fugger stiftete eine Kapelle in der
Augsburger St. Anna-Kirche. Es ist der erste Renaissancebau Deutschlands und dort wurden die
Fugger-Brüder später auch begraben. 1521 wurde die Fuggerei gestiftet. Das war eine
Armensiedlung in Augsburg, in der Handwerker leben konnten. Sie existiert noch heute und ist
die älteste erhaltene Sozialsiedlung der Welt. 52 Reihenhäuser waren es zu Beginn, später dann
67. Heute leben hier 150 Menschen. Nicht jeder Mensch darf hier wohnen, denn es gibt Regeln,
die seit 1521 eingehalten werden müssen. Einziehen dürfen nur arme Augsburger. Sie müssen
katholisch sein und täglich drei Gebete für die Familie Fugger sprechen. Dafür bezahlen sie für
eine 60 Quadratmeter große Wohnung weniger als einen Euro Miete – pro Jahr. Dazu kommen
noch Heizkosten.
Jakob Fugger kaufte Grafschaften und wurde durch seinen Landbesitz in den Adelsstand
erhoben. Dass ein Kaufmann zum Grafen werden konnte, das war damals noch nie dagewesen.
Die Menschen nannten ihn “der Reiche”. Sein Einfluss reichte bis in den Vatikan: Als es einen
neuen Papst gab, finanzierte Fugger die Anwerbung der Schweizergarde, also die Bewacher des
Papstes, die es heute noch gibt.
Und privat? Nun, privat heiratete Jakob Fugger im Alter von 39 Jahren eine 18- Jährige. Kinder
bekamen sie keine. 1525 starb Jakob Fugger im Alter von 66 Jahren. Sein Vermögen ging an die
beiden Neffen über.
1. Auf der Potsdamer Konferenz treffen sich die drei großen Hauptalliierten: England, USA
und Sowjetunion.
2. Sie besprechen die Lage nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, darunter die Aufteilung
Deutschlands und die Nachkriegsordnung.
3. Die Sowjetunion erhält den nördlichen Teil Ostpreußens, der heute als Kaliningrad
bekannt ist. Polen bekommt Gebiete östlich von Oder und Neiße.
4. Deutschland wird in vier Besatzungszonen aufgeteilt: eine englische, eine französische,
eine amerikanische und eine sowjetische Besatzungszone.
5. Berlin wird in vier Sektoren aufgeteilt: einen englischen, einen französischen, einen
amerikanischen und einen sowjetischen Sektor.
6. Auf der Potsdamer Konferenz scheitert eine gemeinsame Besatzungspolitik für
Deutschland, was letztendlich zur Teilung Deutschlands führt.
7. In der sowjetischen Besatzungszone werden Maßnahmen durchgeführt, um Alltag,
Wirtschaft und Politik kommunistischer zu gestalten, einschließlich der Verstaatlichung
vieler Betriebe.
8. Viele Betriebe werden verstaatlicht.
9. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) entsteht in der sowjetischen
Besatzungszone.
10. Das Scheitern der gemeinsamen Besatzungspolitik führt letztendlich dazu, dass
Deutschland über 40 Jahre lang geteilt sein wird.
11. Die USA und England entschließen sich zu einer gemeinsamen Politik in ihren Zonen,
um einen starken westlichen Teil Deutschlands zu schaffen.
12. 1948 wird in der Westzone die Währungsreform eingeführt, wobei die Deutsche Mark
(D-Mark) eingeführt wird.
13. Als Antwort darauf sperrt die Sowjetunion alle Zufahrtswege nach West-Berlin.
14. Die USA versorgen West-Berlin mit Flugzeugen.

1. Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) wird am 23.05.1949 gegründet.


2. Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) wird am 07.10.1949 gegründet.
3. Die erste Bundesregierung in der BRD hat zwei Ziele: die Wiedererlangung der
Souveränität und die Wiedervereinigung Deutschlands.
4. Die BRD unter Adenauer muss sich Richtung Westen integrieren, um das Vertrauen der
Westmächte zu gewinnen und die Souveränität des eigenen Staates wieder zu erlangen.
5. Die BRD erlangt weitgehende Souveränität im Jahr 1955.
6. Im Rahmen der NATO wird die Bundeswehr aufgebaut.
7. In den 1950ern kommt es in der BRD zu einem krassen wirtschaftlichen Aufschwung.
8. Die wirtschaftliche Lage in der DDR ist schlechter im Vergleich zur BRD.
9. An der Spitze des Zentralkomitees der SED steht Walter Ulbricht.
10. 1953 kommt es in der DDR zu einem Volksaufstand aufgrund zu hoher Arbeitszeiten und
weiteren Missständen.
11. Die SED-Führung wird nicht gestürzt, trotz des Volksaufstands.
12. Die wirtschaftliche Lage in der DDR verbessert sich nach dem Aufstand, aber sie bleibt
weit hinter der BRD zurück.
13. Viele DDR-Bürger wollen in die BRD, weil das System freier ist, es mehr Demokratie
gibt und der Lebensstandard durch das Wirtschaftswunder viel besser ist.
14. Viele DDR-Bürger fliehen in den Westen, indem sie über die Grenzen in die
Tschechoslowakei und dann weiter in die BRD reisen.
15. Die Berliner Mauer wird am 13. August 1961 gebaut, um die Flucht von DDR-Bürgern in
den Westen zu stoppen.
16. In der DDR verbessern sich von 1961 bis 1970 die Wirtschaft und der Lebensstandard,
jedoch bleibt die BRD weit vorne.
17. Die neue Führungsspitze bei der SED wird 1971 Erich Honecker.
18. Die DDR bleibt in den 1970er Jahren politisch und wirtschaftlich stabil, betreibt jedoch
eine Abgrenzungspolitik gegenüber dem Westen.
19. 1985 wird in der Sowjetunion Michail Gorbatschow als Generalsekretär gewählt, was
Reformversuche in der UdSSR zur Folge hat.
20. Die DDR-Führung grenzt sich mehr von der Sowjetunion ab und bleibt hart gegenüber
Reformen.
21. Viele DDR-Bürger fliehen in den Westen, indem sie über Ungarn und die
Tschechoslowakei reisen.
22. Am 09.10.1989 findet in Leipzig eine Großdemonstration mit rund 70.000 Menschen
statt.
23. Die Berliner Mauer wird am 09.11.1989 geöffnet.
24. Die ersten freien Wahlen in der DDR finden 1990 statt.
25. Deutschland wird am 03.10.1990 wiedervereinigt, als die DDR der Bundesrepublik
Deutschland beitritt.

Der Berliner Mauer


Deutschland wurde von den Siegermächten in vier Zonen eingeteilt. Und so folgte 1949 die
Gründung zweier Staaten der demokratischen Bundesrepublik Deutschland im Westen und der
sozialistischen DDR im Osten. Auch Berlin wurde zweigeteilt. Die DDR Regierung wollte die
Menschen am Verlassen des Landes hindern. Deshalb wurden ab 52 die innerdeutschen Grenzen
durch Zäune abgeschirmt und massiv bewacht. Dennoch Im Frühjahr 61 sorgte die wirtschaftlich
schlechte Lage der DDR zu erneuten Massenfluchten auch über den noch letzten offenen
Grenzweg in Berlin zwischen Ost und Westdeutschland. In der Nacht zum 13. August begann die
DDR auch diesen Weg endgültig zu schließen. Innerhalb kürzester Zeit standen
Stacheldrahtzäune und eine Betonwand. Bis 1975 wurde die Berliner Mauer stetig ausgebaut.
Zeitsprung Herbst 1989. Durch zunehmende finanzielle Probleme Die Reformationspolitik der
Sowjetunion um Michail Gorbatschow, friedliche Demonstrationen und vermehrte Ausreise und
Fluchtbewegungen fühlte sich die DDR Regierung unter Druck gesetzt. 8. Nach einer neuen
Ausreiseregelung durften die DDR-Bürger, die in die westdeutsche Botschaft nach Ungarn
geflüchtet waren, über Österreich in die BRD ausreisen. Mitte Oktober 1989 kam es zum
Machtwechsel in der DDR-Regierung und zur Planung eines neuen Ausreisegesetzes. Während
der Pressekonferenz am 09. November 1989 wurde das neue Reisegesetz vorgelesen. Irrtümlich
wurde verkündet, dass die Regelung ab sofort unverzüglich gelte, obwohl sie offiziell noch nicht
in Kraft getreten war. Sämtliche Grenzkontrollen wurden am 1. Juli 1990 endgültig eingestellt.
Der offizielle Tag der deutschen Einheit ist der 3. Oktober 1990.

Einführung in Wessis und Ossis:


Die Begriffe “Wessis” und “Ossis” entstanden nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 und
wurden verwendet, um die Menschen aus den ehemaligen Bundesländern der BRD
(Westdeutschland) und der ehemaligen DDR (Ostdeutschland) zu unterscheiden.

Historischer Hintergrund von Wessis und Ossis:


-Die Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg führte zur Entstehung zweier
unterschiedlicher politischer und wirtschaftlicher Systeme.
- In den alten Bundesländern (Wessis) gab es eine Marktwirtschaft und Demokratie, während in
der DDR (Ossis) eine sozialistische Planwirtschaft und eine autoritäre Regierung herrschten.

**Kulturelle Unterschiede zwischen Wessis und Ossis:**


- Die kulturellen Unterschiede resultieren aus den verschiedenen Lebenserfahrungen, politischen
Systemen und sozialen Strukturen, die während der Teilung Deutschlands entstanden sind.
- Während in den alten Bundesländern westliche Werte und Konsumkultur vorherrschten,
prägten in der DDR kollektivistische Ideale und staatlich gelenkte Kultur das tägliche Leben.
**Linguistische Variationen zwischen Wessis und Ossis:**
- Es gibt Unterschiede im Dialekt und in der Sprache zwischen den Regionen.
- Einige Wörter und Redewendungen sind typisch für bestimmte Regionen und reflektieren die
kulturellen Unterschiede.

**Gemeinsame Stereotypen und Missverständnisse:**


- Gemeinsame Stereotypen beinhalten die Vorstellung, dass Wessis arrogant oder materialistisch
seien, während Ossis als rückständig oder nicht modern betrachtet werden könnten.
- Diese Stereotypen können zu Missverständnissen und Vorurteilen führen, die die Beziehungen
zwischen den beiden Gruppen belasten.

**Auswirkungen der Wiedervereinigung auf Wessis und Ossis:**


- Die Wiedervereinigung brachte wirtschaftliche und soziale Herausforderungen mit sich,
darunter Arbeitslosigkeit und strukturelle Unterschiede.
- Die Angleichung der Lebensbedingungen und die Integration der ehemaligen DDR in die
Bundesrepublik Deutschland waren langwierige Prozesse, die beide Seiten betrafen.

**Herausforderungen für Wessis und Ossis:**


- Die Anpassung an neue politische, wirtschaftliche und soziale Strukturen erforderte von beiden
Gruppen Flexibilität und Geduld.
- Die Überwindung von Vorurteilen und Missverständnissen sowie die Förderung einer
gemeinsamen Identität als Deutsche waren und sind weiterhin Herausforderungen für die
gesamtdeutsche Gesellschaft.

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