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Das Wiener Kaffeehaus

Berühmte Kaffeehäuser in Wien


Die Kaffeehäuser und die Literatur
Berühmte Kaffeehäuser in Wien
In Wien gibt es rund 2700 Kaffeehäuser.
Davon sind ungefähr 100 traditionelle Kaffeehäuser mit einer
Einrichtung wie in der „guten alten Zeit“: mit Holzböden,
Marmortischen, Sesseln und Sofas.
Im Kaffeehaus wird Zeitung gelesen, geredet und Billard oder Schach
(chess) gespielt.
Und natürlich trinken die Gäste auch Kaffee und essen Kuchen.
Berühmte Kaffeehäuser in Wien
Zu den beliebtesten Kaffeehäusern der Stadt (the most popular coffee
houses of Vienna are…) zählen das Café Central in der Herrengasse,
das Café Griensteidl am Michaelerplatz und das Café Hawelka in der
Dorotheergasse.

Alle drei Kaffeehäuser blicken auf eine lange Tradition zurück.


Die Kaffeehäuser und die Literatur
Um 1900 war das Kaffeehaus ein wichtiger Treffpunkt für Künstler.
Jede Gruppe hatte ihr eigenes „Stammcafé“.
Die Schriftsteller trafen sich im Kaffeehaus und sprachen über Politik,
Kultur, Gesellschaft und über Literatur.
die Kaffeehausliteratur = literarische Werke, die in Kaffeehäusern
geschrieben wurden (literary works, compositions, written in coffee houses)
Das Café Central
Es wurde 1860 in einem Palais an der Herrengasse eröffnet. [was opened]
Das Haus ist im Neorenaissance Stil erbaut.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Café Central geschlossen.
Im Jahr 1975 wurde das Palais renoviert und das Café Central
wiedereröffnet.
Das Café Central war ein Treffpunkt für Schriftsteller und Künstler:
Franz Kafka, Hugo von Hofmannsthal, Oskar Kokoschka und andere.
Das Café Central
Das Café Griensteidl
Das Café Griensteidl wurde im Jahr 1848 von Heinrich Griensteidl
eröffnet.
Es wurde von vielen Schriftstellern, Schauspielern, Architekten und
Musikern besucht: Hermann Bahr, Arthur Schnitzler, Hugo von
Hofmannsthal, Karl Kraus, Arnold Schönberg und viele andere waren
Gäste im Café.
[It was frequented by authors, artists, architects and musicians such as:…]
Das Café Hawelka
Leopold und Josefine Hawelka kauften im Mai 1939 das Café Ludwig
in der Dorotheergasse. Sie renovierten das Café.
Die Innendekoration ist von einem Schüler des Architekten Adolf Loos.
Wegen des Krieges mussten sie das Café Hawelka schließen. Als sie
1945 nach Wien zurückkommen, gibt es eine Wiedereröffnung.
Videoclip: Das Wiener Kaffeehaus
• Welche Namen von Wiener Kaffeehäusern werden genannt? [What
names of coffeehouses in Vienna are mentioned in the clip?] (8)
• Wie ist das Wiener Kaffeehaus eingerichtet (arranged, furnished)?
• Was ist das Besondere am Kaffeehaus? [What is special, typical, what are
the main characteristics?] (6 Punkte)
• Was machen die Menschen im Kaffeehaus?
1. Welche Namen von Wiener Kaffeehäusern
werden genannt?
Café Griensteidl
Café Mozart
Café Central
Café Hawelka
Café Bräunerhof
Café Sacher
Café Aida
Café Landtmann
2. Wie ist das Kaffeehaus eingerichtet
(=furnished)?
r Tisch / e Tische [Marmortische = marble tables]
r Stuhl / e Stühle
e Bank / e Bänke [sofas]
viele Lampen
r Spiegel / e Spiegel
s Klavier
der Holzfußboden = wooden floor
3. Was ist das Besondere am Kaffeehaus?
ein Sortiment / eine Auswahl (=variety, selection) an Zeitungen und
Zeitschriften
eine große Kaffeeauswahl
hausgemachte Torten und Mehlspeisen die Kaffeehausmusik (Klavier)
ein Glas Wasser zum Kaffee
der typische Ober = Oberkellner
Ein Sortiment/eine Auswahl an Zeitungen
Eine große Kaffeeauswahl
Hausgemachte Torten und Mehlspeisen
hausgemacht = homemade
e Torte = cake
e Mehlspeise = dessert, sweet dish
Die Kaffeehausmusik
Ein Glas Wasser zum Kaffee
Der Ober = Oberkellner
4. Was machen die Menschen im Kaffeehaus?
Die Menschen trinken Kaffee,
sie essen hausgemachte Torten und Mehlspeisen,
sie reden, plaudern und unterhalten sich.
Einige arbeiten mit ihrem Laptop,
manche haben eine Besprechung.
Die Menschen lesen eine Zeitung oder ein Buch.
Die Menschen gehen alleine oder zu zweit, zu dritt ins Kaffeehaus.
Das Essen und die Getränke in einem Wiener
Kaffeehaus
Im Wiener Kaffeehaus gibt es immer eine große Auswahl an Kaffee.
Es gibt nicht nur zwei oder drei Kaffeesorten, sondern es gibt sehr viele
verschiedene Kaffeesorten.
Im Kaffeehaus werden meist kleine Speisen (Würstel mit Senf,
Gulasch) serviert.
Es gibt viele hausgemachte Mehlspeisen (der Apfelstrudel, die Sacher
Torte).
Feste und Traditionen zu Weihnachten

das Fest / die Feste (celebration)


die Tradition / die Traditionen (tradition)
der Brauch / die Bräuche (tradition)
Der Advent
Ende November oder Anfang Dezember beginnt der Advent.
Die Zeit vor Weihnachten heißt Advent.
Der Advent ist die Vorbereitungszeit auf Weihnachten.
Der Advent beginnt vier Sonntage vor Weihnachten.

Es gibt im Advent verschiedene Traditionen: der Adventkranz, der


Adventkalender.
Der Adventskranz / der Adventkranz
[advent wreath]

Der Adventkranz besteht aus frischen Tannenzweigen.


Der Adventkranz hat die Form eines Kreises.
Der Adventkranz hat vier Kerzen.

Jeden Sonntag im Advent wird eine Kerze angezündet.


Wenn die vierte Kerze brennt, ist Weihnachten.
Der erste Adventkranz kommt im 19. Jahrhundert aus Hamburg.
Reim

Advent, Advent, ein Lichtlein (eine Kerze) brennt.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier:

dann steht das Christkind vor der Tür!

Lied: „Wir sagen euch an den lieben Advent.“


Der Adventskalender / der Adventkalender

Der Adventkalender hat 24 Fenster. Das erste Fenster öffnet man am 1.


Dezember, das letzte am 24. Dezember.

Je näher das Weihnachtsfest rückt, desto ungeduldiger werden die


Kinder. Um den Kindern die Zeit des Wartens zu verkürzen, wurde
gegen Ende des 19. Jahrhunderts der Adventkalender erfunden.
Heute kann man im deutschsprachigen Raum viele unterschiedliche Adventkalender
kaufen.

Manche Adventkalender sind mit Bildern mit Schokolade oder kleinen Spielsachen
gefüllt.
Nikolaus und Krampus (der Nikolaus, der Krampus,
die Perchte)
Am 6. Dezember kommt der Heilige Nikolaus von Myra zu den Kindern auf Besuch.

Er hat ein Buch mit, in dem Lob und Tadel für die Kinder stehen.

Es gibt kleine Geschenke und Süßigkeiten.

Der Nikolaus wird vom Krampus begleitet [is accompanied, escorted by].

Der Krampus ist eine hässliche Gestalt mit einer Rute. [an ugly figure with a wooden stick]
Der Nikolaus kommt zu den braven Kindern, der Krampus zu den bösen Kindern.
In vielen Städten in Österreich gibt es auch einen Krampuslauf oder Perchtenlauf.

Eine Gruppe von Krampussen oder Perchten läuft

durch die Straßen. Perchten haben furchterregende Masken

[horrifying masks]

und Pelze [coats of fur] an.

Sie tragen große Glocken [bells, cowbells] und laufen mit

viel Lärm durch die Straßen.


Der Weihnachtsmarkt / der Christkindlmarkt

In vielen Städten gibt es im Advent einen Weihnachtsmarkt.

Man sagt auch Christkindlmarkt.

Es gibt dort viele Stände mit Essen und Getränken, besonders mit Glühwein.

Besonders schöne Christkindlmärkte gibt es in Wien, Salzburg und Nürnberg.


Der Christkindlmarkt in Salzburg
Weihnachten
Der „Heilige Abend“ [Christmas eve]
Am 24. Dezember ist Weihnachten. Der Weihnachtsabend heißt: der „Heilige Abend“.

Es gibt einen Christbaum / Tannenbaum.

Der Baum wird mit bunten Kugeln, Strohsternen und Lichtern geschmückt.

Die Geschenke liegen unter dem Baum.

Viele Familien singen Weihnachtslieder. Es gibt viel zu essen und zu trinken. Am Abend gibt es dann
die Bescherung (= das Verteilen der Geschenke). [handing out of presents]

Nach der Bescherung gehen viele Menschen in die Kirche.

Die Weihnachtsmesse findet um Mitternacht statt. Hier wird die Geburt von Jesus Christus gefeiert.
Die Weihnachtskekse
In der Zeit rund um Weihnachten werden viele Weihnachtskekse
gebacken und gegessen.

Sehr beliebt sind der Lebkuchen, die Zimtsterne und die Vanillekipferl.
Die Weihnachtslieder [Christmas songs]
Es gibt sehr viele deutschsprachige Weihnachtslieder.

Viele Familien singen am „Heiligen Abend“ Weihnachtslieder.

Sehr beliebt sind „Stille Nacht, heilige Nacht“ oder „O Tannenbaum“.


Stille Nacht! Heilige Nacht!
Alles schläft. Einsam wacht
Nur das traute heilige Paar.
Holder Knab' im lockigen Haar,
Schlafe in himmlischer Ruh!
Schlafe in himmlischer Ruh!

Stille Nacht, Heilige Nacht!


Hirten erst kundgemacht,
Durch der Engel Halleluja.
Tönt es laut von fern und nah:
Christ, der Retter ist da,
Christ, der Retter ist da!

Stille Nacht! Heilige Nacht!


Gottes Sohn! O! wie lacht
Lieb' aus deinem göttlichen Mund,
Da uns schlägt die rettende Stund'.
Jesus! in deiner Geburt!
Jesus! in deiner Geburt!
Der Christbaum / der Tannenbaum / der
Weihnachtsbaum
In den meisten Wohnungen und Häusern gibt es einen Christbaum.

Er wird mit bunten Kugeln, Strohsternen und Lichtern geschmückt [it is decorated with], es gibt
große oder kleine Christbäume.

Auch auf vielen öffentlichen Plätzen

[public places] werden Christbäume aufgestellt:

auf Weihnachtsmärkten, in Schulen,

in Kirchen, in Kaufhäusern [shopping malls].


Die Bescherung
[handing out of presents/gifts]
Die Bescherung ist am „Heiligen Abend“.

Die Bescherung ist das Verteilen der Geschenke. Sie findet vor oder
nach dem Essen am 24. Dezember statt.
Die Weihnachtskrippe
[Christmas crib/manger]
In vielen katholischen Familien wird unter oder neben dem Christbaum
eine Weihnachtskrippe aufgestellt. Die Krippe symbolisiert den Stall
von Bethlehem, wo Jesus Christus geboren wurde.

Zu einer Krippe gehört die heilige Familie (Maria, Josef und das
Christuskind), die Engel, die Hirten und Tiere (der Ochs, der Esel, die
Schafe).
Silvester und Neujahr
Silvester
Silvester feiert man mit Freunden oder der Familie.

Man wünscht sich „Guten Rutsch“ oder „Prosit Neujahr“ und um Mitternacht wird mit Sekt
angestoßen.

Um Mitternacht gibt es ein Feuerwerk [firework] und viele Menschen gehen auf die Straßen.

Viele Menschen machen an Silvester Vorsätze [resolutions]: Man sagt, dass man im neuen Jahr vieles
besser machen will, zum Beispiel mehr Sport, weniger essen, nicht mehr rauchen.
Der Neujahrstag (der 1. Jänner/Januar)
[New Year‘s day]
Der Neujahrstag ist der erste Tag im neuen Jahr: der 1. Jänner.

Am 1. Jänner kann man im Fernsehen das Neujahrskonzert [New Year Concert] aus Wien hören und
sehen.

Das Orchester der Wiener Philharmoniker spielt jedes Jahr am 1. Jänner ein Konzert im Musikverein
in Wien. [the Vienna Philharmonic Orchestra]

Das Konzert wird in vielen Länder im Fernsehen gezeigt.

Das letzte Musikstück ist immer der „Radetzkymarsch“ von Johann Strauss. Das Publikum klatscht
dabei immer im Takt mit. [The last piece of the concert is the „Radetzky March from Johann Strauss.
The audience claps along.]
Die Heiligen drei Könige (= die Sternsinger)
[The Three Kings = carol singers]
In der Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Jänner gehen die Sternsinger von Haus zu Haus.

Das sind Kinder, die sich als die „heiligen drei Könige“ (Caspar, Melchior, Balthasar) verkleidet
haben. [Children who dressed up as the holy kings Caspar, Melchior and Balthasar]

Sie singen ein Lied, sagen ein Gedicht und erzählen den Menschen, dass Jesus Christus geboren ist.

Dann bekommen sie von den Menschen Süßigkeiten und Geld. Das Geld wird für karitative Projekte
verwendet.

Die Kinder schreiben mit Kreide einen Segen auf die Haustür: Christus schütze dieses Haus. [They
write a blessing on the front door: Christ save this house.]
Verwendete Literatur, Bibliografie:
• Pilaski, Anna/Fröhlich, Birgitta/Bolte-Costabiei, Christiane: Entdeckungsreise D-A-CH. Kursbuch zur Landeskunde. Langenscheidt,
Berlin u. München: 2011.
• Koppensteiner, Jürgen: Österreich. Ein landeskundliches Lesebuch. Praesens Verlag, Wien: 52014.
• Draganovici, Mihai: Deutschland – Über Land und Leute. Conspress, Bukarest: 2009.
• Vocelka, Karl: Geschichte Österreichs. Kultur – Gesellschaft – Politik. Heyne Verlag, München: 72013.
• Matecki, Uta: Dreimal Deutsch. In Deutschland, in Österreich, in der Schweiz. (+Audio-CD) Klett, Stuttgart: 2000.
• Berger, Maria Cristina/Martini, Maddalena: Generation E. Deutschsprachige Landeskunde im europäischen Kontext. Klett,
Stuttgart: 2005.

• http://www.ooegeschichte.at/
• https://www.bpb.de/
• https://sprachportal.integrationsfonds.at/
• http://www.wien.info/
• http://www.austria.info/
• http://www.demokratiezentrum.org/

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