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Kriterien einer gelungenen Rede

Der Bürgerrechtler Martin Luther King und der Politiker Barack Obama haben es geschafft,
sich mit ihren Reden im Gedächtnis zu verankern. Das liegt nicht zuletzt an zwei besonders
einprägsamen Sätzen: „I have a dream" und „Yes we can!”.

Die schriftliche Vorlage einer Rede ist entscheidend, damit das, was der Redner sagt, beim
Publikum ankommt. Damit die Rede ihre volle Wirkung entfalten kann, ist beim Schreiben
einer Rede einiges zu beachten.

Generell gilt: Eine gute Rede ist auf das spätere Publikum abgestimmt und entspricht dem
jeweiligen Anlass. Der Anfang und das Ende sind besonders wichtig, um das Publikum zu
fesseln. Fragen Sie sich zunächst: Welche Botschaft soll transportiert werden? Und denken
Sie daran, zu schreiben, wie man spricht.

Hilfreiche Tipps für das Schreiben von Reden

Der Inhalt:

Vor dem Schreiben sollte der Redenschreiber Folgendes bedenken: Was ist der Anlass der
Rede? Wer ist die Zielgruppe und welches Vorwissen hat das Publikum? Was soll mit der
Rede erreicht werden? Und was sind die zentralen Argumente?

Idealerweise folgt der Aufbau einer Rede dem berühmten roten Faden. Starten Sie zunächst
mit einer Begrüßung der Zuschauer. Der darauffolgende Einstieg ist besonders wichtig und
sollte die Aufmerksamkeit der Zuhörer fesseln. Das gelingt zum Beispiel durch ein Zitat, eine
Frage oder ein paar bewegende Sätze zum Anlass.

Weil die Zuhörer den Inhalt der Rede nicht nachlesen können, ist es wichtig, möglichst
konkrete Aussagen zu treffen. Der Inhalt kann durchaus mit Zahlen und Fakten gespickt sein,
jedoch sollten es nicht zu viele und zu komplexe Angaben sein. Zudem bieten sich kurze
Zusammenfassungen am Ende eines jeden Abschnitts an. Beschreiben Sie möglichst konkrete
Tatsachen und Alltagssituationen, damit die Zuschauer diese schnell begreifen und Bilder im
Kopf entstehen können.

Sprache und Stil:

Verwenden Sie kurze Sätze, die sich beim Publikum einprägen. Vermeiden Sie komplizierte
Satzkonstruktionen, die in sich verschachtelt sind. Schreiben Sie möglichst aktiv, um die
Zuhörer nicht zu langweilen. Um die Rede abwechslungsreich zu gestalten, bieten sich Bilder,
Beispiele und Zitate an. Nutzen Sie einfache Sprache und vermeiden Sie Fremdwörter. Wenn
sie sich nicht vermeiden lassen, erklären Sie sie. Schreiben Sie, wie man spricht.

Humor sorgt für Aufmerksamkeit. Rhetorische Stilmittel (z. B. Anapher oder Alliteration)
und bildliches Sprechen (Metaphern) machen eine Rede lebendig, wenn sie wohldosiert
eingesetzt werden. Der Schluss der Rede sollte besonders sorgfältig gewählt werden und das
eigentliche Ziel der Rede betonen. Denn er ist ihr Höhepunkt und sorgt für den letzten
Eindruck, mit dem die Zuhörer die Rede im Kopf behalten. Wollen Sie beispielsweise zu
einer Handlung aufrufen, sollte die Handlungsaufforderung nochmals im Schlusssatz genannt
werden.
Ist das Redemanuskript fertig gestellt, sollten Sie es nochmals laut vorlesen – und überprüfen,
ob der geschriebene Text auch als gesprochenes Wort verständlich ist.

Fazit:

Eine überzeugende Rede muss gut vorbereitet sein und basiert auf einem gut geschriebenen
Manuskript. Beim Redenschreiben gilt es, sich die Ziele der Rede bewusst zu machen, und
stets die Zielgruppe und den Anlass im Auge zu behalten. Konkrete Formulierungen sowie
eine einfache und aktive Sprache machen eine Rede verständlich. Beispiele, Zitate,
Rhetorische Stilmittel und eine Prise Humor sorgen für Lebendigkeit. Zudem lohnt es sich,
möglichst viel Zeit in Anfang und Schluss zu investieren.

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