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Wand Elder Ar Be Its Welt
Wand Elder Ar Be Its Welt
Emeritus:
Prof. Dr. Herbert Oberbeck
(nicht im Bild)
Unterstützung durch …
Lehrbeauftragte,
Sekretariat und
Studentische Hilfskräfte
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
Willkommen…
Dr. Nicole Holzhauser (3. v. r.)
Stefan Gründler M.A. (2. v. r.)
Katrin Stache M.A. (3. v. l.)
Kim Viktoria Bräuer M.A. (nicht im Bild)
https://studip.tu-braunschweig.de/
Block 2
5 25.11.2020 Demografischer Wandel und Erwerbsarbeit
6 02.12.2020 Postmoderne und Wandel von Arbeitsorientierungen
7 09.12.2020 Open Session
Block 3
Block 4
11 27.01.2021 Arbeitszeit und Work-Life-Balance
12 03.02.2021 Stress in der Arbeitswelt
Block 513 10.02.2021 Zusammenfassung, Ausblick und Klausurhinweise
21. Oktober 2020 | Christian Ebner | Sitzung 1 | Seite 11
3. Ziele und Inhalte der Veranstaltung
Sitzung Datum Thema
1 21.10.2020 Thematische Einführung, Organisatorisches,
Veranstaltungsüberblick
2 28.10.2020 Arbeit in der vorindustriellen Zeit
Block 1
Block 2
5 25.11.2020 Demografischer Wandel und Erwerbsarbeit
6 02.12.2020 Postmoderne und Wandel von Arbeitsorientierungen
7 09.12.2020 Open Session
Block 3
Block 4
11 Betreff:
27.01.2021 Frage Vorlesung,
Arbeitszeit Sitzung X
und Work-Life-Balance
12 03.02.2021 Stress in der Arbeitswelt
Block 513 10.02.2021 Zusammenfassung, Ausblick und Klausurhinweise
21. Oktober 2020 | Christian Ebner | Sitzung 1 | Seite 12
3. Ziele und Inhalte der Veranstaltung
Inhalte der Veranstaltung – 4 thematische Blöcke
Block 1: Erwerbsarbeit in historischer Perspektive
„Normal-
arbeit“
Mikroebene (Individualebene)
▪ Soziales Handeln
▪ Soziale Beziehungen, Netzwerke
▪ Soziale Gruppen
21. Oktober 2020 | Christian Ebner | Sitzung 1 | Seite 19
3.1 Ebenen der Gesellschaftsanalyse
Sozialer Wandel (und Wandel der Arbeitswelt) als Makrophänomene
Beispiel: Der Rückgang der Fertilität
Frage:
Wie nähert man sich theoretisch-analytisch der
Erklärung gesellschaftlichen Wandels?
„Soziologie (im hier verstandenen Sinne dieses sehr vieldeutig gebrauchten Wortes)
soll heißen: eine Wissenschaft, welche
▪ soziales Handeln
▪ deutend verstehen
▪ und dadurch in seinem Ablauf
▪ und in seinen Wirkungen
ursächlich erklären will.“
Soziale Soziale
Situation 1 Situation 2 Gesellschaft
(Makroebene)
Individuum
Akteur Handlung (Mikroebene)
„Soziologie (im hier verstandenen Sinne dieses sehr vieldeutig gebrauchten Wortes)
soll heißen: eine Wissenschaft, welche
▪ soziales Handeln
▪ deutend verstehen
▪ und dadurch in seinem Ablauf
▪ und in seinen Wirkungen
ursächlich erklären will.“
Soziale Soziale
Situation 1 Situation 2 Gesellschaft
(Makroebene)
Individuum
Akteur Handlung (Mikroebene)
Soziale Soziale
Situation 1 Situation 2
Gesellschaft
(Makroebene)
Logik der
Situation Individuum
(Makro-Mikro) (Mikroebene)
Akteur Handlung
Antwort: Brückenhypothesen
Soziale Soziale
Situation 1 Situation 2
Gesellschaft
(Makroebene)
Individuum
(Mikroebene)
Akteur Handlung
Logik der Selektion (Mikro-Mikro)
Antwort: Handlungstheorie
Soziale Soziale
Situation 1 Situation 2
Gesellschaft
(Makroebene)
Logik der
Aggregation Individuum
Mikro-Makro (Mikroebene)
Akteur Handlung
▪ Welche (auch nicht-intendierten) kollektiven Folgen hat das Handeln der Akteure?
▪ Welche Folgen ergeben sich aus dem handelnden Zusammenwirken der Akteure?
Antwort: Aggregationsregeln
Industrialisierung Gesunkene
Fertilitätsrate
Gesellschaft
(Makroebene)
Logik der
Situation Individuum
(Makro-Mikro) (Mikroebene)
Frauen und Kein Kind,
Partner weniger Kinder
Antwort: Brückenhypothesen ?
21. Oktober 2020 | Christian Ebner | Sitzung 1 | Seite 30
Bildquelle Stoppuhr: www.flaticon.com
3.2 Die Analyse sozialen Wandels
Beispiel: Der Rückgang der Fertilität
Industrialisierung Gesunkene
Fertilitätsrate
Gesellschaft
(Makroebene)
Logik der
Situation Individuum
(Makro-Mikro) (Mikroebene)
Frauen und Kein Kind,
Partner weniger Kinder
Brückenhypothesen:
▪ Arbeitsnutzen von Kindern sinkt (Bauern → Arbeiter/Angestellte)
▪ Geringere Sterberate von Kindern
▪ Opportunitätskosten von Kindern steigen (Arbeitsmarktchancen für Frauen steigen)
▪ Vorsorgenutzen von Kindern sinkt (Sozialversicherung, v.a. Rente)
Industrialisierung Gesunkene
Fertilitätsrate
Gesellschaft
(Makroebene)
Individuum
(Mikroebene)
Frauen und Kein Kind,
Partner weniger Kinder
Industrialisierung Gesunkene
Fertilitätsrate
Gesellschaft
(Makroebene)
Logik der
Aggregation Individuum
Mikro-Makro (Mikroebene)
Frauen und Kein Kind,
Partner weniger Kinder
Aggregationsregeln
1. Hinweise zu Prüfungsinhalten
2. Überblick Block 1: Erwerbsarbeit in
historischer Perspektive
3. Arbeit in der vorindustriellen Gesellschaft
3.1 Mensch und Technik
3.2 Technik in der vorindustriellen Zeit
3.3 Arbeit, Ausbildung, Ungleichheit
(4) Wie lautet die Definition von Soziologie nach Max Weber?
→ Nach Max Weber ist Soziologie eine Wissenschaft(1), welche soziales Handeln (1)
deutend verstehen(0,5) und dadurch in seinem Ablauf und in seinen Wirkungen(1)
ursächlich erklären(0,5) will.“
Zeit
28. Oktober 2020 | Christian Ebner | Sitzung 2 | Seite 12
Verantwortlich für diesen Übergang ist nach Jean Fourastié (1969, S. 27)
vor allem der Anstieg der Produktivität durch technische Innovationen:
»Zum Mähen eines Ars1 Weizen wurden gebraucht:
1800 1 Stunde mit einer Sichel
1850 15 Minuten mit einer Sense
1900 2 Minuten mit einem Mähbinder
1920 40 Sekunden mit einem Mähbinder und einem Traktor
1945 35 Sekunden mit einem Mähdrescher, der gleichzeitig den früher
gesonderten Arbeitsgang des Dreschens übernimmt«
„Der Bauer bearbeitet die Natur so – das ist die grundlegend neue Idee
dieser Technologie – , daß die Natur für ihn arbeitet.“ (Popitz 1995, S. 22)
„Der Mensch beginnt, Vorräte der Natur zu nutzen, indem er sie verbraucht, ohne sie
zu regenerieren… Er leitet Prozesse der Naturausbeutung ein… Er baut die Natur ab“
(Popitz 1995, S. 25).
„Mit dem Bau von Städten wird die Natur zurückgedrängt, ausgegrenzt. Der
Menschen-Raum trennt sich vom Natur-Raum. Stadtgrenzen ziehen mehr oder minder
sichtbar Demarkationslinien zwischen der artifiziellen Lebenswelt des Menschen und
dem, was außerhalb, was draußen bleibt (Popitz 1995, S. 28).
Bildquelle: www.pixabay.com
3.2 Technik in der vorindustriellen Zeit
Technologie des Städtebaus (ab 3.000 v. Chr.)
Stadtarchitektur verändert Leben und Arbeiten…
▪ Typische Stadtbauten
o Burg, Rathaus; Tempel; Markt; Stadtmauer → Symbol für Macht und
Herrschaft → Furcht, Bewunderung, Sicherheit
o Stadt als Speicher (Kornhäuser, Kaufhäuser): Lebensmittel und Güter der
wirtschaftlichen Basis
▪ Verdichtung von Behausungen
o Verdichtetes Zusammenleben großer Menschenmassen
o Bauten: eng zusammengedrängt, oft zwei Ebenen (Hoch- und Tiefbau)
▪ Arbeit / Produktion in der Stadt (räumliche Konzentration)
o Handwerk
o Handel
o Verwaltung
Bildquelle: www.pixabay.com
3.3 Arbeit, Ausbildung, Ungleichheit
Ausbildung in der vorindustriellen Gesellschaft
▪ König
▪ Erster Stand: Adel
▪ Zweiter Stand: Hohe Geistlichkeit
▪ Dritter Stand: Bürgertum (z.B. Handwerker)
▪ Standeslose: „Einfaches“ Volk (Bauern, Arbeiter)
Bauern → Feudalismus
▪ Wirtschaftliche Ebene:
o Ständische Produktionsweise und Regulierung bremst Wirtschaftswachstum
o Beschränkung Zahl der Betriebe, Konzessionsrecht bei Eröffnung
→ Durchsetzung der Gewerbefreiheit → Abschaffung der Zünfte
Bildquelle: www.pixabay.com
2.1 Technik in der Industriegesellschaft
Technologie der Elektrizität (2. Hälfte 19. Jhdt.)
▪ Nutzbarkeit der Elektrizität als Transformations-
und Transportmedium von Energie und Information
▪ Dreifache Funktionseignung der Elektrizität als Energieform
o Passive Transformationsoffenheit: Jede Energie (Wasserkraft, Sonne,
Kernspaltung, Verbrennung von Holz, Kohle, Gas, Öl) kann in die Energieform
Elektrizität umgewandelt werden. Elektrizität=„offen“ für alle Energiequellen.
o Transportierbarkeit: Elektrizität ist gut transportierbar.
o Aktive Transformation: Aktive Umsetzung in z.B. Licht, Wärme, Antriebs- und
Steuerungskraft für Produktions- und Transportmaschinen.
▪ Elektrizität tritt in den Dienst der Maschinisierung und
Automatisierung; sie hat aber auch Nutzen jenseits der Fabrik
o Verfügbarkeit von Hochtechnologie für jedermann
o Entlastung und Bereicherung der Haushaltsführung →Licht, Wärme,
Elektromotoren, Fernsehapparate
11. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 3 | Seite 14
▪ *1818; †1883
▪ Geburtsort: Trier
▪ Wichtige Themen u.a.:
o Klassentheorie
o Kommunismus
o Entfremdung
▪ Hauptwerk:
o Das Kapital
Bildquelle: Wikipedia
2.3 Ungleichheit in der Industriegesellschaft
Industriegesellschaft als Klassengesellschaft
objektive zwingende
gesellschaftliche Lage gesellschaftliche Folge
(Kapitalismus) (Kommunismus)
„Revolution“:
„Klasse
„Klasse an und
an sich“
für sich“
▪ Welche drei Prototypen der Berufsausbildung haben sich in Europa seit der
Industrialisierung etabliert? Was kennzeichnet diese Prototypen?
Bildquelle: www.pixabay.de
Vielen Dank für Ihr Interesse!
▪ Zwei Kerntechnologien
o Technologie des Atomkerns (anorganische Natur)
o Technologie des Zellkerns/ „Gentechnik“ (organische Natur)
▪ Zwei Kerntechnologien
o Technologie des Atomkerns (anorganische Natur)
o Technologie des Zellkerns/ „Gentechnik“ (organische Natur)
Wie verbreitet
▪ Mikroelektronik sind
(= Möglichkeit, unterschiedliche
sehr
Raum differenzierungsfähig einzusetzen)
schwache Impulse auf kleinstem
o Technologien
Hochleistungscomputer heute weltweit?
o Internet
o Mobiltelefone
o Emails
o …
Quelle: www.worldmapper.org
2.1 Technik in der postindustriellen Gesellschaft
Die Länder der Welt – Zugang zu Elektrizität
Quelle: www.worldmapper.org
2.1 Technik in der postindustriellen Gesellschaft
Die Länder der Welt – Nuklearwaffen
Quelle: www.worldmapper.org
2.1 Technik in der postindustriellen Gesellschaft
Die Länder der Welt – Forschung und Entwicklung
Quelle: www.worldmapper.org
2.2 Arbeit und Ausbildung
in der postindustriellen Gesellschaft
Primärer
Datenreihen1 Sekundärer
Datenreihen2 Tertiärer
Datenreihen3
Sektor Sektor Sektor
18. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 4 | Seite 19
55,0 51,8
50,0
45,0
40,0
36,1
35,0
30,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Kernfrage:
Wie relevant ist die Zugehörigkeit zu sozialen Klassen und Schichten
heute noch für soziales Handeln, Denken und Identität?
→ Entkopplung, Individualisierung?
▪ *1944; †2015
▪ Geburtsort: Stolp
▪ Hauptwerk:
o Risikogesellschaft
▪ Die These besagt nicht(!), dass soziale Ungleichheit geringer geworden sei
„Die Ergebnisse der einschlägigen Forschung lehren uns, daß durch alle technischen
und wirtschaftlichen Umwälzungen, durch alle Reformbemühungen der letzten zwei,
drei Jahrzehnte hindurch die Ungleichheitsrelationen zwischen den großen Gruppen
unserer Gesellschaft sich – von einzelnen Verschiebungen, Umverteilungen und
Grauzonen einmal abgesehen – nicht wesentlich verändert haben“
(Beck, 1983, S. 35)
18. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 4 | Seite 30
2.3 Ungleichheit in der postindustriellen Gesellschaft
Die Entkopplungsthese
▪ Entkopplungsthese: Klassen und Schichten verlieren immer mehr
an Erklärungskraft. Dies wird deutlich bezogen auf vier Aspekte:
o Einstellungen/ Wertorientierungen
o soziales Handeln (z.B. Wahlverhalten)
o soziale Identität (schwindende Klassenidentität)
o soziale Wahrnehmung (geringere Erkennbarkeit sozialer
Klassen/Schichten im Alltag)
▪ Die These besagt nicht(!), dass soziale Ungleichheit geringer geworden sei
„Die Ergebnisse der einschlägigen Forschung lehren uns, daß durch alle technischen
WarumUmwälzungen,
und wirtschaftlichen sollen dann durch
aber die
alleKlassen und Schichten
Reformbemühungen der letzten zwei,
drei Jahrzehnte hindurch die
anUngleichheitsrelationen zwischen den großen Gruppen
Relevanz verloren haben?
unserer Gesellschaft sich – von einzelnen Verschiebungen, Umverteilungen und
Grauzonen einmal abgesehen – nicht wesentlich verändert haben“
(Beck, 1983, S. 35)
18. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 4 | Seite 31
2.3 Ungleichheit in der postindustriellen Gesellschaft
Erklärungen für die Entkopplungsthese – Der Fahrstuhleffekt
Zwei Argumentationslinien:
1. Der Fahrstuhleffekt
Ulrich Beck 1983, S. 37:
Bildquelle: www.flaticon.com
2.3 Ungleichheit in der postindustriellen Gesellschaft
Erklärungen für die Entkopplungsthese – Erosion der Milieus
Zwei Argumentationslinien:
2. Erosion traditioneller Sozialmilieus
▪ Verschiedene Prozesse sorgen dafür, dass sich immer mehr Menschen
kulturell von ihrem Herkunftsmilieu entfernen (abnehmende Bindung)
o Prozesse sozialer und räumlicher Mobilität
o Veränderung der Wohnverhältnisse und Siedlungsstrukturen → „neue urbane
Stadtsiedlungen“ mit „gemischt-sozialer Zusammensetzung“ und „lockereren
Nachbarschafts- und Bekanntschaftsverhältnissen“ (Beck 1983, S. 50)
o „Bastelbiografien“: „Individualisierung bedeutet in diesem Sinne, daß die Biographie der
Menschen aus vorgegebenen Fixierungen herausgelöst, offen, entscheidungsabhängig und als
Aufgabe in das individuelle Handeln des einzelnen gelegt wird“ (Beck 1983, S. 58)
o Bildungsexpansion
Bilderquelle: www.flaticon.com
2.3 Ungleichheit in der postindustriellen Gesellschaft
Die Entkopplungsthese – Empirische Befunde
Raucheranteile von Männern in Norwegen nach Einkommensklassen
Bildquelle: www.flaticon.com
18. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 4 | Seite 35
Bildquelle: www.flaticon.com
18. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 4 | Seite 36
https://www.youtube.com/watch?v=6YJzg4dtBBc&feature=emb_logo
2.3 Ungleichheit in der postindustriellen Gesellschaft
Soziale Milieus
▪ Soziale Milieus kombinieren Aspekte der Ungleichheitsstruktur
und Wertestruktur einer Bevölkerung!
Die Sinus-Milieus in Deutschland 2017
Sozialisation
Gruppen-
homogenität
Quelle: Brockhaus. Enzyklopädie in 30 Bänden. 21., völlig neu bearbeitete Auflage. Band 6, COMF-DIET, 2006.
1.1 Was ist Demografie?
Demographie: Bevölkerungslehre
▪ Wortstamm:
o demos (gr.) = Volk
o graphein (gr.) = schreiben
Bildquelle: www.pixabay.com
1.2 Bestimmungsfaktoren demografischen Wandels
Mortalität
Größe und (Sterbefälle)
Fertilität
(Geburten)
Zusammensetzung
der Bevölkerung
Gesellschaft als
geschlossenes System
Mortalität
Größe und (Sterbefälle)
Fertilität
(Geburten)
Zusammensetzung
der Bevölkerung
Gesellschaft als
offenes System
Migration
(Einwanderungen/
Auswanderungen)
N(0) → N(T)
N(0) + B(0,T) – D(0,T) + I(0,T) – E(0,T) = N(T)
N(0) Anzahl der lebenden Personen in der Bevölkerung zum Zeitpunkt 0
B(0,T) Anzahl der Geburten in der Bevölkerung zwischen Zeitpunkt 0 und T
D(0,T) Anzahl der Sterbefälle in der Bevölkerung zwischen Zeitpunkt 0 und T
I(0,T) Anzahl der Zuwanderungen in die Bevölkerung zwischen Zeitpunkt 0 und T
E(0,T) Anzahl der Abwanderungen aus der Bevölkerung zwischen Zeitpunkt 0 und T
N(T) Anzahl der lebenden Personen in die Bevölkerung zum Zeitpunkt T
N(0) → N(T)
N(0) + B(0,T) – D(0,T) + I(0,T) – E(0,T) = N(T)
Beispiel Deutschland
Zur Veranschaulichung…
http://www.census.gov/popclock/
Allgemeine
Geburtenziffer
Allgemeine
Sterbeziffer
▪ Bevölkerungsvorausberechnungen:
https://esa.un.org/unpd/wpp/
Erwerbspersonenpotenzial =
Erwerbstätige + Arbeitslose + Stille Reserve
2.200.000
1.700.000
1.200.000
700.000
200.000
-300.000
2015
1950
1952
1954
1956
1958
1960
1962
1964
1966
1968
1970
1972
1974
1976
1978
1980
1982
1984
1986
1988
1990
1992
1994
1996
1998
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
2014
Saldo Zuzüge Fortzüge
25. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 5 | Seite 21
2.200.000
Migration nach 2015:
www.destatis.de
1.700.000
1.200.000
700.000
200.000
-300.000
2015
1950
1952
1954
1956
1958
1960
1962
1964
1966
1968
1970
1972
1974
1976
1978
1980
1982
1984
1986
1988
1990
1992
1994
1996
1998
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
2014
Saldo Zuzüge Fortzüge
25. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 5 | Seite 22
▪ Staatsangehörigkeit (Nationalität)
o Inländer
o Ausländer
▪ Migrationshintergrund (Generationenkonzept)
o 1. Generation (eigene Migrationserfahrung)
o 2. Generation (Eltern sind zugewandert)
o 3. Generation (Großeltern sind zugewandert)
1871/81:
Hohe Sterblichkeit im ersten Lebensjahr, frühe
Kindheit. Auch nach Kindheit noch durchgängig
hohe Risiken des Todes über den Lebenslauf
→ Tod konnte jederzeit eintreten
Nachfolgende Geburtsjahrgänge:
Kurve biegt sich nach oben
Aktuelle Situation:
Tod ist aus frühem und mittlerem
Erwachsenenalter fast
vollständig verschwunden
→ Konzentration der Todesfälle auf
das höhere Alter → Lebenslauf ist
vorhersehbar geworden
1871/81:
Hohe Sterblichkeit im ersten Lebensjahr, frühe
Kindheit. Auch nach Kindheit noch durchgängig
hohe Risiken des Todes über den Lebenslauf
→ Tod konnte jederzeit eintreten
Nachfolgende Geburtsjahrgänge:
Kurve biegt sich nach oben
Aktuelle Situation:
Tod ist aus frühem und mittlerem
Erwachsenenalter fast
vollständig verschwunden
→ Konzentration der Todesfälle auf
das höhere Alter → Lebenslauf ist
vorhersehbar geworden
Alter
0 80
Alter
0 80
Alter
0 18 65/67 80
25. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 5 | Seite 29
Bildquelle: www.flaticon.com
2.3 Mortalität und Normallebenslauf
Der „Normallebenslauf“
▪ Ablauf der Lebenszeit als neue Perspektive (Verzeitlichung)
▪ Lebensalter als strukturierende Dimension (Chronologisierung)
▪ „Normallebenslauf“ ist um das Erwerbssystem herum organisiert
▪ Schulsystem und Alterssicherungssystem an Lebensalter orientiert
(Schulpflicht bzw. gesetzliches Rentenalter)
→ verbindliche Altersgrenzen
▪ Dreiteilung in Vorbereitungs-, Aktivitäts- und Ruhephase
(Kindheit/Jugend, „aktives“ Erwachsenenleben, Alter)
Rente
Erwerbsarbeit Erwerbsarbeit
Alter
0 18 65/67 80
25. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 5 | Seite 30
Bilderquellen: Trage, Buch: www.flaticon.com
Ortsschild: www.pixabay.com
2.3 Mortalität und Normallebenslauf
Der „Normallebenslauf“
Rente
Erwerbsarbeit Erwerbsarbeit
Alter
0 18 65/67 80
25. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 5 | Seite 31
Bilderquellen: Trage, Buch: www.flaticon.com
Ortsschild: www.pixabay.com
2.4 Überblick
Demografie und Erwerbsarbeit – vielfältige Zusammenhänge
▪ Fertilität/ Abnahme der Bevölkerung
o Fachkräfteengpässe/ Fachkräftemangel (Arbeitgeberseite)
o Konkurrenz nimmt ab (Arbeitnehmerseite), Konkurrenz nimmt zu
(Arbeitgeberseite)?
▪ Migration
o Dringend benötigte Fachkräfte
o Herausforderung der Arbeitsmarktintegration versch. Gruppen
▪ Mortalität/ Alterung
o Erhöhung des Lebensalters → Normallebenslauf
o Weiterbildungsbedarfe älterer Erwerbstätiger
o Rentensystem, Gesundheitssystem (Finanzierung)
▪ Bevölkerungsgröße bestimmt über Spezialisierung von Erwerbsarbeit und
Arbeitsteilung
25. November 2020 | Christian Ebner | Sitzung 5 | Seite 32
„Eine jede Lagerung schaltet also primär eine große Zahl der möglichen Arten und
Weisen des Erlebens, Denkens, Fühlens und Handelns überhaupt aus und
beschränkt den Spielraum des sich Auswirkens der Individualität auf bestimmte
umgrenzte Möglichkeiten.“
„Aber mit dieser Fixierung der negativen Beschränkung ist noch nicht alles erfasst.
Es inhäriert einer jeden Lagerung im positiven Sinne eine Tendenz auf bestimmte
Verhaltungs-, Gefühls- und Denkweisen, die aus dem eigenen Schwergewicht der
Lagerung heraus vom Soziologen aus verstehend erfaßbar ist. Wir wollen also in
diesem Sinne, von einer, einer jeden Lagerung inhärierenden Tendenz sprechen,
die aus der Eigenart der Lagerung selbst bestimmbar ist.“
16
3. Generationen, Wertewandel
und Arbeitsorientierungen
▪ *1934
▪ Geburtsort: Milwaukee (USA)
▪ Wichtige Themen u.a.:
o Modernisierungstheorie
o Wertewandel
o Wertestudien (z.B. WVS; Euro-Barometer)
▪ Hauptwerk(e):
o The Silent Revolution
o Modernisierung und Postmodernisierung
19
3. Generationen, Wertewandel und Arbeitsorientierungen
Institutioneller Wandel und Wertewandel
▪ Ausgangslage seit dem Zweiten Weltkrieg:
o Zunehmendes Wirtschaftswachstum
o Expansion des Wohlfahrtsstaates
o Expansion des Dienstleistungssektors
o Zunahme hochqualifizierter Tätigkeiten
▪ Veränderte Wertestruktur:
o Werte definieren, was für eine Gesellschaft wichtig, lohnend und
erstrebenswert ist (Milton Rokeach)
o Postmodernisierung als „alles durchdringender Wandel der
Weltanschauungen“ (Inglehart 1998, S. 14)
▪ Postmaterialistische Werte
o Individuelle Selbstverwirklichung
o Lebensqualität
Ökonomischer Wohlstand
Wohlfahrtsstaatliche Absicherung Wertewandel
Gesellschaft
(Makroebene)
Mangelhypothese
Sozialisationshypothese
Individuum
(Mikroebene)
Sichere Existenz/ Postmaterialistische
Gefühl von (finanzieller) Sicherheit Wertorientierung
Unsicherheit Sicherheit
1. Politik Bedürfnis nach starken Führern Geringere Wertschätzung politischer
Autorität; Parteienpluralismus
Fremdenfeindlichkeit/ Exotisches bzw. Neues ist anregend/
Fundamentalismus Umweltschutz
2. Normen zu Maximierung der Reproduktion nur individuelle sexuelle
Sexualität/ in der heterosexuellen Familie mit Selbstverwirklichung, steigende Toleranz
zwei Elternteilen gegenüber Homosexualität
Familie
▪ Unsichere Gesellschaften
o Priorität auf Wirtschaftswachstum
o Leistungsmotivation
o Materialistische Arbeitsorientierung (Geld, Aufstieg)
▪ Sichere Gesellschaften
o Lebensqualität hat höhere Priorität als Wirtschaftswachstum
o Postmaterialistische Arbeitsorientierung (interessanter Job, flexible
Arbeitszeit, gesellschaftlich wichtige Arbeit)
Inhalt
▪ Informationen zur Klausur
▪ Beantwortung der eingegangenen Fragen
1. Vom Normalarbeitsverhältnis zu
„atypischer“ Erwerbsarbeit
2. Der Niedriglohnsektor
3. Prekarität in Deutschland
6
1. Normalarbeit und atypische Erwerbsarbeit
Erwerbstätigkeit in Deutschland, 1996-2011, 15-64 Jahre
Normalarbeitsverhältnis
Quelle: https://www.arbeitsagentur.de/lexikon/minijob
1. Normalarbeit und atypische Erwerbsarbeit
Normalarbeit, atypische Beschäftigung, Selbständigkeit, 2018/1991
Offene Fragen
o Wie ist das Verhältnis zwischen der (prekären) Beschäftigung
von Personen und prekärer Lebenslage der Haushalte, und
▪ Zu Prekarität
o Was ist Prekarität?
o Welche drei Zonen von Prekarität unterscheidet Allmendinger et al. 2019?
Normalarbeitsverhältnis
Normalarbeitsverhältnis
15
10
0
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
13. Januar 2021 | Christian Ebner | Sitzung 9 | Seite 16
Quelle: Statistisches Bundesamt Online
2.1 Der Gender Pay Gap
Einige Erklärungen für den Gender Pay Gap (England 2005)
▪ Netzwerke:
o Soziale Homophilie: Informelle Netzwerke bilden sich vermehrt auf
Grundlage ähnlicher Personeneigenschaften → geschlechtersegregierte
Netzwerke (schon in der Kindheit stark ausgeprägt)
o Zugang zu gut bezahlten Positionen erfolgt auch informell über
Netzwerke → Benachteiligung von Frauen
o Geschlechtersegregierte Netzwerke „ermuntern“ Männer und Frauen
typische Männer- und Frauenjobs zu übernehmen
▪ Diskriminierung
o Frauen werden bei gleicher Leistung geringer entlohnt
o Crowding-Annahme → Frauen werden beim Zugang zu Männerberufen
diskriminiert → Überangebot beim Zugang zu Frauenberufen →
Überangebot senkt Löhne
▪ Segregation
o Was ist Segregation?
o Was versteht man unter beruflicher Geschlechtersegregation?
o Was drückt der Dissimilaritätsindex d aus?
Veranstaltungsüberblick
2 28.10.2020 Arbeit in der vorindustriellen Zeit
3 11.11.2020 Die Industriegesellschaft
4 18.11.2020 Die postindustrielle Gesellschaft
5 25.11.2020 Demografischer Wandel und Erwerbsarbeit
6 02.12.2020 Postmoderne und Wandel von Arbeitsorientierungen
7 09.12.2020 Open Session
8 16.12.2020 Beschäftigungsverhältnisse im Wandel
9 13.01.2021 Arbeit und Geschlecht
10 20.01.2021 Digitalisierung der Arbeitswelt
11 27.01.2021 Arbeitszeit und Work-Life-Balance
12 03.02.2021 Stress in der Arbeitswelt
13 10.02.2021 Zusammenfassung, Ausblick und Klausurhinweise
Klausurtag: Dienstag, 2. März 2021
Veranstaltungsüberblick
2 28.10.2020 Arbeit in der vorindustriellen Zeit
3 11.11.2020 Die Industriegesellschaft
4 18.11.2020 Die postindustrielle Gesellschaft
5 25.11.2020 Demografischer Wandel und Erwerbsarbeit
6 02.12.2020 Postmoderne und Wandel von Arbeitsorientierungen
7 09.12.2020 Open Session
8 16.12.2020 Beschäftigungsverhältnisse im Wandel
9 13.01.2021
Fragen bisArbeit und Geschlecht
spätestens 07. Februar 2021 an:
10 20.01.2021 Digitalisierung der Arbeitswelt
c.ebner@tu-braunschweig.de
11 27.01.2021 Arbeitszeit und Work-Life-Balance
12 Betreff: Frage
03.02.2021 StressVorlesung, Sitzung X
in der Arbeitswelt
13 10.02.2021 Zusammenfassung, Ausblick und Klausurhinweise
Klausurtag: Dienstag, 2. März 2021
▪ Feuerbearbeitung ▪ Chemie
(ca. ab 6000 v. Chr) (1. Hälfte 19. Jhdt.) ▪ Mikroelektronik
(2. Hälfte 20. Jhdt.)
▪ Städtebau ▪ Elektrizität
(ab 3000 v. Chr.) (2. Hälfte 19. Jhdt.)
▪ Feuerbearbeitung ▪ Chemie
(ca. ab 6000 v. Chr) (1. Hälfte 19. Jhdt.) ▪ Mikroelektronik
(2. Hälfte 20. Jhdt.)
▪ Städtebau ▪ Elektrizität
(ab 3000 v. Chr.) (2. Hälfte 19. Jhdt.)
Digitalisierung!
Erste technologische Zweite technologische Dritte technologische
Revolution: Revolution: Revolution:
Digitalisierung als fundamentaler Bestandteil
▪ Agrikultur ▪ Maschine ▪ Kerntechnologien
unserer
(ca. ab 8000 v. Chr) Lebens- und
(2. HälfteArbeitswelt!
18. Jhdt.) (20. Jhdt.)
▪ Feuerbearbeitung ▪ Chemie
(ca. ab 6000 v. Chr) (1. Hälfte 19. Jhdt.) ▪ Mikroelektronik
(2. Hälfte 20. Jhdt.)
▪ Städtebau ▪ Elektrizität
(ab 3000 v. Chr.) (2. Hälfte 19. Jhdt.)
▪ Funktionsweise
o „Symbolische Verarbeitung“ (symbolische Prozessoren): speichern, 0100110
1010101
abrufen, handeln auf Grundlage abstrakter Informationen (binäre Zahlen, 1101010
früher Lochkarten)
o Programme: Gespeicherte Anweisungen, die eindeutig angeben, welche
Aktionen der Computer bei jeder Eventualität durchführen soll
Bilderquelle: www.pixabay.com
2. Digitale Technologien in der Lebens- und Arbeitswelt
Computerisierung – Zur Verbreitung von Computern
TU Braunschweig – Phoenix
https://www.tu-braunschweig.de/it/dienste/21/phoenix
▪ Autor, David; Frank Levy und Richard Murnane (2003): The skill
content of recent technological change. An empirical exploration. In:
The Quarterly Journal of Economics (S. 1279-1333).
▪ Michael Polanyi (1966): „We can know more than we can tell …
The skill of a driver cannot be replaced by a thorough schooling
in the theory of the motor car;… “ (implizites Wissen)
Polarisierungsthese:
Aufgrund der technologischen Entwicklung und Digitalisierung wird vor
allem die Beschäftigung der mittleren Qualifikationsebene negativ
beeinflusst, während die Beschäftigung im Bereich hoch- und
niedrigqualifizierter Qualifikationen stagniert oder sogar ansteigt.
Veranstaltungsüberblick
2 28.10.2020 Arbeit in der vorindustriellen Zeit
3 11.11.2020 Die Industriegesellschaft
4 18.11.2020 Die postindustrielle Gesellschaft
5 25.11.2020 Demografischer Wandel und Erwerbsarbeit
6 02.12.2020 Postmoderne und Wandel von Arbeitsorientierungen
7 09.12.2020 Open Session
8 16.12.2020 Beschäftigungsverhältnisse im Wandel
9 13.01.2021 Arbeit und Geschlecht
10 20.01.2021 Digitalisierung der Arbeitswelt
11 27.01.2021 Arbeitszeit und Work-Life-Balance
12 03.02.2021 Stress in der Arbeitswelt
13 10.02.2021 Zusammenfassung, Ausblick und Klausurhinweise
Klausurtag: Dienstag, 2. März 2021
Veranstaltungsüberblick
2 28.10.2020 Arbeit in der vorindustriellen Zeit
3 11.11.2020 Die Industriegesellschaft
4 18.11.2020 Die postindustrielle Gesellschaft
5 25.11.2020 Demografischer Wandel und Erwerbsarbeit
6 02.12.2020 Postmoderne und Wandel von Arbeitsorientierungen
7 09.12.2020 Open Session
8 16.12.2020 Beschäftigungsverhältnisse im Wandel
9 13.01.2021
Fragen bisArbeit und Geschlecht
spätestens 07. Februar 2021 an:
10 20.01.2021 Digitalisierung der Arbeitswelt
c.ebner@tu-braunschweig.de
11 27.01.2021 Arbeitszeit und Work-Life-Balance
12 Betreff: Frage
03.02.2021 StressVorlesung, Sitzung X
in der Arbeitswelt
13 10.02.2021 Zusammenfassung, Ausblick und Klausurhinweise
Klausurtag: Dienstag, 2. März 2021
1. Zeit – Vorbemerkungen
Quelle: www.pixabay.com
1. Zeit – Vorbemerkungen
Zeit als Forschungsgegenstand
▪ Zeit als interdisziplinärer Forschungsgegenstand
o Philosophie, Physik, Biologie, Psychologie, Anthropologie, Ökonomie und
Soziologie
OECD-Statistik:
Durchschnittliche Arbeitszeit eines Erwerbstätigen 2015 in
der OECD schätzungsweise 1766 Stunden pro Jahr
(OECD Employment Outlook 2016: 233).
40%
20%
14%
12%
10% 6%
0%
40,5
59,5
häufig manchmal/nie
27. Januar 2021 | Christian Ebner | Sitzung 11 | Seite 25
Sonntags nein 62
Timing Samstags ja 47
Samstags nein 64
Nachtarbeit ja 41
Nachtarbeit nein 61
49+h 38
41-48h 53
Dauer 35-40h 62
21-34h 71
<=20h 77
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90
Zeitsouveränität: „Wie häufig kommt es vor, dass Sie Ihre Arbeit selber planen und einteilen können?“
(häufig, manchmal, selten, nie)
27. Januar 2021 | Christian Ebner | Sitzung 11 | Seite 26
Ein Perspektivwechsel…
„Entgrenzung“ von Privatleben/Familienleben
und Erwerbsarbeit
Privatleben Erwerbsarbeit
Privatleben Erwerbsarbeit
Veranstaltungsüberblick
2 28.10.2020 Arbeit in der vorindustriellen Zeit
3 11.11.2020 Die Industriegesellschaft
4 18.11.2020 Die postindustrielle Gesellschaft
5 25.11.2020 Demografischer Wandel und Erwerbsarbeit
6 02.12.2020 Postmoderne und Wandel von Arbeitsorientierungen
7 09.12.2020 Open Session
8 16.12.2020 Beschäftigungsverhältnisse im Wandel
9 13.01.2021 Arbeit und Geschlecht
10 20.01.2021 Digitalisierung der Arbeitswelt
11 27.01.2021 Arbeitszeit und Work-Life-Balance
12 03.02.2021 Stress in der Arbeitswelt
13 10.02.2021 Zusammenfassung, Ausblick und Klausurhinweise
Prüfungstag: Dienstag, 2. März 2021
TU Braunschweig
→ keine Präsenzklausuren
Veranstaltungsüberblick
erlaubt!
2 28.10.2020 Arbeit in der vorindustriellen Zeit
Digitale-Prüfung am 2. Die
3 11.11.2020 März 2021
Industriegesellschaft
4 18.11.2020 Die postindustrielle Gesellschaft
Hinweise:
5 25.11.2020
- Computer/Laptop Demografischer
mit Tastatur Wandel
und stabile und Erwerbsarbeitnötig
Internetverbindung
- Erste6Hinweise
02.12.2020
zu Prüfung → sieheund
Postmoderne Wandel
Email von Arbeitsorientierungen
via Stud.IP
- Weitere
7 Details: nächste
09.12.2020 Sitzung,
Open 10.02.2021
Session
8 16.12.2020 Beschäftigungsverhältnisse im Wandel
Außerdem: Fragen zu Vorlesungsinhalten bis spätestens 07. Februar
9 13.01.2021 Arbeit und Geschlecht
2021 an:
10 20.01.2021 Digitalisierung der Arbeitswelt
c.ebner@tu-braunschweig.de
11 27.01.2021 Arbeitszeit und Work-Life-Balance
Betreff:
12 Frage Vorlesung,
03.02.2021 Sitzung
Stress in derXArbeitswelt
13 10.02.2021 Zusammenfassung, Ausblick und Klausurhinweise
Prüfungstag: Dienstag, 2. März 2021
Weitere Stresstheorien:
Caplan, Robert (1987): Person-Environment Fit Theory and Organizations: Commensurate
Dimensions, Time Perspectives, and Mechanisms. In: Journal of Vocational Behavior 31,
S. 248-267.
Karasek, Robert (1979): Job Demands, Job Decision Latitude, and Mental Strain: Implications for
Job Redesign. In: Administrative Science Quarterly, 24(2), S. 285-308.
Siegrist, Johannes (1996): Adverse Health Effects of High-Effort/Low-Reward Conditions. In:
Journal of Occupational Health Psychology, 1(1), S. 27-41.
https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/
▪ Diagnoseinstrument (Fragebogen):
Stressoren
Maslach Burnout Inventory (MBI) Stress Langfristige
▪ (Lebens-)Ereignisse
„Chronizität“ Stressfolgen
▪ ▪ Das (Erholung?)
Burnout-Syndrom äußert sich in drei Dimensionen:
„Chronische“ ▪ Burnout
oStressoren
Emotionale Erschöpfung [emotional exhaustion]: Gefühl ▪ Depression
der Überforderung / emotionale Erschöpfung durch ▪ Herzkrankheiten
Arbeitsanforderungen ▪ Alkoholismus
o Depersonalisation [depersonalization]: Rückzug / Aufbau ▪ ..
von Distanz zu Mitarbeitern und Arbeit
o Verminderte Leistungsfähigkeit [reduced personal
accomplishment]: Einschätzung, dass man
Arbeitsanforderungen nicht mehr erfüllen kann
Coping → Individuelles Handeln mit dem Ziel Probleme oder deren Auswirkungen
Langfristigezu
Stressoren Stress
vermeiden oder abzuschwächen
▪ (Lebens-)Ereignisse
„Chronizität“ Stressfolgen
(Erholung?)
▪ „Chronische“ ▪ Burnout
Formen von Coping: a) ändern der Situation, die Stressoren hervorbringt; b) Umdeuten
der Situation, um Bedrohung zu reduzieren; c) Symptome von Stress ▪in Grenzen
Stressoren Depression
halten
▪ Herzkrankheiten
▪ Alkoholismus
Mediatoren ▪ ..
▪ Ressourcen (Bildung, Geld etc.)
▪ Persönlichkeitsmerkmale
▪ Coping
▪ Soziale Unterstützung
▪ …
03. Februar 2021 | Christian Ebner | Sitzung 12 | Seite 17
2.2 Der Stressprozess
Das Stressprozess-Modell in Anlehnung an Leonard Pearlin (1989)
40%
20%
14%
12%
10% 6%
0%
▪ Schlafstörungen
▪ Müdigkeit/Mattigkeit
▪ Nervosität/Reizbarkeit
▪ Niedergeschlagenheit
▪ Emotionale Erschöpfung
▪ Körperliche Erschöpfung