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Aktualisierte Ausgabe Nr.

11 | Februar 2006

e-f@cts
Innovationspolitik, Informationsgesellschaft, Telekommunikation
Informationen
zum E-Business

Schwerpunkt
Ein Auftritt im Internet ergänzt
das „traditionelle“ Geschäft, er
soll und kann es in aller Regel
aber nicht ersetzen.
3 ab Seite 1

Fakten & Zahlen Unternehmenspräsentation


im Internet
Wer sein Unternehmen (mit zusätzlichen Mit- können Aufträge erteilen, Kommentare in Dis-
teln) bekannt machen und seinen Kunden da- kussionsforen hinterlassen, Nachfragen zu
3 ab Seite 3 rüber hinaus womöglich zusätzliche Leistungen E-Mail-Informationen abschicken etc.
anbieten will, kann das (auch) per Homepage im 2. Nachprüfbarkeit: Die Resonanz der Ziel-
E-Business-ABC Internet tun. Eine solche Internetpräsentation gruppe auf bestimmte Informationen im Inter-
ist kein Online-Shop, in dem Kunden wie in ei- net ist quantifizierbar, durch Abrufstatistiken für
Browser, Logfiles, Provider, nem Versandhauskatalog Waren bestellen kön- Webseiten (Logfiles): Welche Webseiten werden
Scrollen, Server, Suchmaschine nen. Vielmehr geht es darum, das Unternehmen, von Kunden geöffnet? Welche einzelnen Ange-
3 ab Seite 3 seine Leistungen und Arbeitsweise vorzustellen bote werden hier angenommen? Welche Slogans
und Kontaktmöglichkeiten für Interessenten an- oder Werbebanner werden angeklickt? Auf
zubieten. Wichtig ist: Ein Auftritt im Internet diesem Weg lassen sich Kundenvorlieben und
ergänzt das „traditionelle“ Geschäft, es soll und -abneigungen ermitteln und für die weitere
kann es in aller Regel aber nicht ersetzen. Dabei Planung auswerten.
sprechen eine ganze Reihe guter Gründe dafür, 3. Zielgenauigkeit: E-Mails sind ein effektives
Praxis & Technik das Internet in unternehmerische Aktivitäten Medium des Direktmarketings. Sie helfen,
mit einzubeziehen. Streuverluste bei der Kundeninformation zu
Aufbau und Gestaltung der vermeiden.
Internetpräsentation 10 Gründe für eine Internetpräsentation 4. Schnelligkeit: Im Gegensatz zu den
3 Seite 6 1. Dialogfähigkeit: Im Gegensatz zu klassischen klassischen Informationsmedien kann ein
Informationsmedien bieten Internet und E-Mail Unternehmen innerhalb kurzer Zeit Kunden-
direkte Feedback-Möglichkeiten an: Kunden informationen auf den Weg bringen, z.B. über
2 Schwerpunkt

Unternehmens-
präsentation
im Internet

Inhalt eine Produktmitteilung per E-Mail oder einen nungen können hier unter dem Strich bis zu
neuen Warenkatalog im Internet. Ein Waren- 20 Prozent der Kosten eingespart werden.
Schwerpunkt
katalog lässt sich dabei immer wieder schnell
Ein Auftritt im Internet ergänzt
(täglich, wöchentlich, monatlich) auf den
das „traditionelle“ Geschäft, er
neuesten Stand bringen. Unternehmen können
soll und kann es in aller Regel
durch schnelle und flexible Anpassungen ihres
Projekt
aber nicht ersetzen.
Angebots im Wettbewerb leichter „die Nase „Internetpräsentation“
3 ab Seite 1 vorn“ haben. Voraussetzung ist natürlich, dass
der Datenbestand einer Homepage tatsächlich Ganz oder gar nicht
Fakten & Zahlen
regelmäßig aktualisiert wird. Nachteil: Unterneh- Es ist nicht ratsam, einen Internetauftritt schritt-
merische Entscheidungen unterliegen dadurch weise, womöglich versuchsweise zu realisieren.
einem viel größeren Zeitdruck. Es gilt vielmehr der Grundsatz: ganz oder gar
5. Veränderbarkeit: Besonders wichtig ist die nicht. Ein halbherziges Engagement wird hier
Chance, Angebote zu testen. Hat unsere Home- keinen Erfolg bringen, da Kunden im Internet
page die gewünschte Wirkung? Kommen be- sehr anspruchsvoll sind und nur aktuelle und gut
stimmte Angebote beim Kunden gut an? Fehlt funktionierende Webseiten besuchen.
etwas Aktuelles im Sortiment? Änderungen
3 Seite 3 sind schnell und leicht möglich. Roten Faden finden
6. Grenzenlose Erreichbarkeit: Potenzielle Machen Sie sich von Beginn Ihrer Überlegungen
E-Business-ABC
Kunden können regional, national und interna- an bewusst, dass Ihre Internetaktivitäten ein
Browser, Logfiles, Provider,
tional angesprochen werden. Der Aktions- Teil Ihres Marketings sind. Es geht darum, Ihr Un-
Scrollen, Server, Suchmaschine
radius des Unternehmens kann auf diesem Weg ternehmen nach außen zu repräsentieren (Visi-
3 ab Seite 3 enorm vergrößert werden. tenkarte). Für Ihren Internetauftritt müssen Sie
7. Ständige Verfügbarkeit: Informationen auf daher zunächst genau so vorgehen wie bei einer
Praxis & Technik
der Webseite eines Unternehmens sind tagtäg- konventionellen Werbemaßnahme. Ihr Firmen-
Aufbau und Gestaltung
lich und rund um die Uhr abrufbar: 24 Stunden profil samt Firmenphilosophie müssen festge-
der Internetpräsentation
pro Tag, 7 Tage pro Woche, 365 Tage pro Jahr. legt, Zielgruppen und Ziele definiert werden.
3 Seite 6 8. Bessere Kundenbetreuung: Gerade weil ein
Unternehmen per Internet ständig verfügbar ist, Entscheiden: Welche Art von Internet-
kann es auf diesem Weg seinen Kunden wichtige präsentation?
Serviceinformationen anbieten: z.B. Hinweise zur Die wichtigste Frage, die Sie sich zu Beginn
Bedienung von Maschinen und Apparaten, Hin- stellen sollten, lautet: Welche Art von Internet-
tergrundwissen zu Angeboten oder Dienstleis- auftritt wollen Sie? Was genau soll per Internet
tungen, Informationen und Ansprechpartner veröffentlicht werden? Entscheiden Sie:
für Notfälle. 3 Sie wollen Ihr Unternehmen präsentieren
9. Größere Anschaulichkeit: Per Internet oder und einen ersten Kontakt zur Kundschaft her-
in einer Mail-Anlage können Kundeninforma- stellen? Dafür sollten Sie in erster Linie Produkte
tionen durch multimediale Elemente anschau- und Leistungen darstellen.
licher und ansprechender als in Printform dar- 3 Sie wollen Ihren Vertrieb unterstützen? Zu
gestellt werden: z. B. durch Animationen oder diesem Zweck können Sie besondere Support-
Ton. bzw. Serviceangebote ins Netz stellen: Bedie-
10. Geringere Kosten: Ein erheblicher Teil der nungsanleitungen für Geräte, Antworten auf
Kosten wird im traditionellen Marketing durch häufige Fragen (FAQs), Adressen von Vertrags-
den Druck z. B. von Katalogen, Porto für Postver- händlern in der Nähe etc.
sand, Schaltung von Anzeigen oder Spots verur-
sacht. Hinzu kommen Personalkosten für das Definieren: Was wollen Sie erreichen?
Konfektionieren und Frankieren von Postsen- Machen Sie sich vor Projektbeginn im Rahmen
dungen. Diese Kosten werden beim E-Marke- der Planungs- oder Strategiephase klar, was ge-
ting wesentlich reduziert. Nach Expertenmei- nau Sie eigentlich erreichen wollen. Dies können
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Kontaktaufnahmen mit potenziellen Käufern gen der Benutzer: Fehlen gewünschte Inhalte?
E-Business-ABC
oder aber eine möglichst große Zahl von Abon- Sind vorhandene Informationen nicht oder Browser
nenten für einen angebotenen E-Mail-News- schlecht zu finden? Allgemeiner Begriff für Software,
letter sein. Nur wenn Sie die Ziele klar definiert Wichtige Hinweise für die Nutzung Ihrer mit deren Hilfe im Internet
haben, können Sie später auch überprüfen, ob Internetseiten liefert die Internetseiten-Statistik gesucht und Inhalte auf einem
und in welchem Umfang diese erreicht wurden. (so genannte Logfiles). Aus diesen kann man Monitor sichtbar gemacht
(mit ein wenig Übung) erkennen, welche Berei- werden können (z. B. Internet
Zeit planen che der Webseite am häufigsten besucht wurden Explorer, Netscape-Navigator).
Legen Sie für sich selbst einen Erarbeitungs- und von welchen Seiten die Besucher auf Ihre Diese Browser können auch für
Zeitplan an. Legen Sie auch frühzeitig fest, zu Internetpräsentation gekommen sind. die Nutzung von Multimedia-CDs
welchen Terminen (z. B. Messen) Ihr Internet- verwendet werden.
auftritt online gehen soll. So verhindern Sie Webseite ausbauen und pflegen
später Zeitdruck. Eine Internetpräsentation sollte häufiger kon-
trolliert und bei Bedarf überarbeitet werden.
Festlegen: Projektteam (Zuständigkeiten) Nur so lässt sich sicherstellen, dass alle Funktio-
Viele Projekte im Internet scheitern, weil die nen reibungslos laufen und die Inhalte dem
unternehmensinternen Zuständigkeiten nicht aktuellen Stand entsprechen. Die Aktualität der
geklärt sind. Deshalb ist es vor dem Start eines Inhalte und Attraktivität der einzelnen Angebo-
Projektes „Internetpräsentation“ wichtig fest- te sind entscheidende Faktoren für den Erfolg
zulegen, wer wofür zuständig ist, und wer die Ver- einer Internetpräsentation. Aus diesen Gründen
antwortung für den Gesamtauftritt trägt. Fol- ist es wichtig, bereits bei der Erstellung darauf zu
gende Verantwortlichkeiten sollten zu Projekt- achten, dass dort, wo sich Inhalte häufiger än-
beginn geklärt werden: dern, diese leicht umzusetzen ist.
3 Wer ist zuständig für den Aufbau und die
Grafik?
3 Wer ist zuständig für Texte und Bilder? Fast die Hälfte der KMU hat eine Homepage
3 Wer kümmert sich um die Technik, so dass in % der befragten Unternehmen
der Internetauftritt auch immer erreichbar ist?
3 Wer bearbeitet User-Anfragen?
3 Wer stellt sicher, dass die Inhalte auch 2001
immer aktuell sind? 49
3 Wer ist Ansprechpartner für externe Dienst-
leister?
2002
Internetauftritt bewerben 49
Eine Internetpräsentation muss kommuniziert
und beworben werden. Wichtig ist, Internet-
adresse und E-Mail-Adresse auf Geschäftspapie- 2003
ren, Pressemeldungen und Visitenkarten mit 44
anzugeben. Sämtlicher E-Mail-Verkehr sollte
den Hinweis auf die Internetadresse enthalten.
2004
Nachfassen: Erfolgskontrolle 45
Alle Internetaktivitäten müssen in regelmäßi-
gen Abständen auf ihren Erfolg überprüft wer-
den. Es ist immer sinnvoll, ein Kontakt- oder 2005
Feedback-Formular auf Ihrer Internetseite ein- 44
zurichten. So bekommen Sie vom ersten Tag
Quelle: IBM/impulse 2004
Ihrer Internetpräsenz an wichtige Rückmeldun-
4 Schwerpunkt

Unternehmens-
präsentation
im Internet

E-Business-ABC Seitenaufbau und erhöhen damit die Online- und


Tipps für die
Logfiles Telefongebühren Ihrer Homepage-Besucher. Als
Logbuchdatei (log, engl. = Buch technische Umsetzung Faustregel gilt: Eine Internetseite sollte eine Da-
führen) wird die Datei genannt, in teigröße zwischen 30 und 50 KByte nicht über-
der alle Zugriffe auf Dateien oder Hilfe suchen schreiten. Mit einem 56-K-Modem dauert es be-
Dienste eines Servers protokol- Eine Homepage verlangt neben fundiertem reits zehn Sekunden, bis eine Seite dieser Größe
liert werden. Bei Internet-Servern technischen Know-how auch einige Marketing- auf dem Bildschirm erscheint.
wird so ersichtlich, wie häufig kenntnisse. Darum sollte man für einen ersten
bestimmte Internetseiten be- Internetauftritt oder eine Neugestaltung der Startseite schnell zu laden
sucht wurden, auf welchem Homepage die Hilfe einer professionellen Inter- Erfahrungsgemäß entscheidet der durchschnitt-
Weg Besucher kommen und an netagentur in Anspruch nehmen. Dies ist – nach liche Surfer innerhalb der ersten zehn Sekunden,
welcher Stelle diese Ihre Internet- aller Erfahrung – preiswerter und effektiver, als ob er länger auf der angewählten Seite bleibt. Da-
seite wieder verlassen; ob sie sich selbst oder Mitarbeiter in die Materie ein- her ist es ratsam, dass die eigentliche Startseite
einen Text, eine Grafik, einen Hin- zuarbeiten. Trotzdem sollten in jedem Unter- möglichst schnell geladen werden kann.
tergrundklang oder etwas An- nehmen einige Kollegen zum Thema „Internet-
deres aufrufen, wie viel Zeit sie präsentation“ geschult werden, um die Unter- Links prüfen
auf welchen Seiten verbringen, nehmenspräsentation bewerten und auch pfle- Bevor Sie Ihre Seiten online stellen, sollten Sie
welche Datenmengen dabei be- gen zu können. alle Hyperlinks überprüfen: Führen sie tatsäch-
wegt werden und welche Fehler lich zur gewünschten Seite?
auftreten. Möglichst wenig Bilder
Verzichten Sie auf unnötige Fotos, Grafiken und Eintrag in Suchmaschinen
Animationen. Grafische Elemente verzögern den Am Anfang jedes HTML-Dokuments können Sie
allgemeine Angaben zur Seite machen, die nur
im Quelltext und nicht auf der Webseite selbst
Internetaktivitäten in Deutschland zu sehen sind. Die so genannten Meta-Tags (Des-
in % der Internetnutzer (ab 14 Jahre) cription, Keywords) bieten unter anderem die
Möglichkeit, den Seiteninhalt kurz zu beschrei-
E-Mails
76 ben und Schlagwörter einzutragen. Wählen Sie
zielgerichtete Suche nach Angeboten diese Begriffe sorgfältig aus, da sie Signalwörter
51 für Suchmaschinen sind. Je genauer Sie also die
Surfen Beschreibung Ihrer Site wählen, desto höher ist
45 die Chance, unter den ersten Treffern einer ent-
Homebanking sprechenden Suchanfrage Ihrer Kunden zu sein.
37
Download von Dateien
19

18
Onlineauktionen Internetpräsentation
Gesprächsforen/Chats testen
16
Online-Games Wer seine Webseite von Profis durchchecken
11
lässt, muss dafür in der Regel einige Hundert
Audiodateien anhören
11 Euro bezahlen. Geld, das sich nach Ansicht von
Online-Shopping Online-Experten jedoch lohnt. Denn nur durch-
10 dachte Seiten laden die Nutzer zum Verweilen
Online-Videos ein. Wer keine hohen Beträge ausgeben kann
7 und will, kann mit folgender Checkliste die gröb-
Internetradio hören
sten Schnitzer auf seiner Homepage verhindern.
6
Quelle: ARD-ZDF-Online-Studie 2004
3 Testen Sie die neue Homepage in Ihrem Un-
ternehmen auf so vielen Rechnern und Betriebs-
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systemen wie möglich. Bedenken Sie dabei: Was netauftritt hinsichtlich verschiedener Kriterien
E-Business-ABC
in einem Browser gut aussieht, wird in einem untersucht: z. B. Inhalt, Gestaltung, Technik, Be- Provider
anderen möglicherweise nicht einmal darge- nutzbarkeit und das E-Commerce-Potenzial. Sie Provider sind technische Dienst-
stellt. Auf jeden Fall sollten Sie diesen Test mit erhalten eine schriftliche Bewertung mit konkre- leistungsunternehmen. Access-
aktuellen Versionen des Internet Explorers und ten Handlungsempfehlungen. Auf der Home- Provider bieten Kunden einen
des Netscape Navigators durchführen. page des RECO (unter www.r-e-c-o.de) können Zugang zum Internet an. Service-
3 Schauen Sie sich Ihre Homepage unter ver- Sie sich für die Bewertung anmelden. Provider speichern die Webseiten
schiedenen Auflösungen an. Lässt sich die Seite eines Kunden auf ihrem Rechner,
auch noch auf einem kleinen Laptop-Display stellen sie zum weltweiten Zu-
sauber darstellen? Sie können dabei folgende griff für beliebig viele Benutzer
Richtwerte anlegen: eine Auflösung von
Kosten im Internet zur Verfügung, liefern
800 x 600 entspricht einem 15-Zoll-Bildschirm, Statistiken über die Zahl der
1024 x 768 einem 17-Zoll-Bildschirm. Web-Marketing mittels einer einfachen Unter- „Besucher“, nehmen ggf. auch
3 Nicht alle Nutzer verfügen über eine leis- nehmenspräsentation im Internet muss keines- „Post“ oder Bestellungen von
tungsfähige Grafikkarte. Probieren Sie daher falls kostspielig sein. Im Jahr 2003 hatte eine Nutzern entgegen etc. Für Leis-
aus, ob sich Ihre Seite auch gut mit einer Farb- Untersuchung der Kasseler TechConsult GmbH tungen muss der Kunde eine
darstellung von nur 256 Farben betrachten im Auftrag von IBM und der Zeitschrift Impulse leistungsabhängige oder pau-
lässt. ergeben, dass es für kleinere Lösungen Ange- schale Gebühr bezahlen.
3 Lassen Sie Ihre Seite von möglichst vielen bote ohne viel „Schnickschnack“ für etwa 2.500
Personen mit verschiedenen Aufgabenberei- Euro gab, dass 44 Prozent aller E-Business-
chen in Ihrem Unternehmen testen. Nutzer für den Einstieg ins Marketing per Inter-
3 Zuerst sollten Sie die Testpersonen spontan net-Homepage nicht mehr als 5.000 Euro
agieren lassen. Kommen sie ohne Hilfe zum Ziel? Fortsetzung auf Seite 7
Stellen Sie ihnen danach bestimmte Aufgaben:
zum Beispiel nach gewissen Informationen zu
suchen. Gründe gegen E-Business-Einsatz
3 Testen Sie alle auf Ihrer Webseite vohande- in % der mittelständischen Unternehmen
nen Funktionen: z. B. einen Artikel bestellen,
zu hoher Kostenaufwand
eine E-Mail an die Kontaktadresse abschicken, 49
die Seite ausdrucken lassen oder einen Down-
passt nicht zu uns
load von Formularen. Stellen Sie sicher, dass 39
alles einwandfrei und ohne Fehlermeldungen
mangelnde Kundenakzeptanz
funktioniert. 37
3 Funktionieren die weiterführenden Links fehlendes Technologie-Wissen
auf Ihrer Seite? Entfernen Sie unbedingt alle 35
toten Seitenverweise, da sonst sehr leicht der
zu hoher Umstrukturierungsaufwand
Eindruck entsteht, Ihre Seiten würden nicht ge- 27
pflegt.
mangelnde Akzeptanz in der Geschäftsführung
3 Lesen Sie die Texte auf Ihrer Seite gründlich 24
durch. Sind diese wirklich auf Ihre Zielgruppe
EB-Lösungen nicht in bestehende EDV integrierbar
zugeschnitten? Achten Sie darauf, dass die Recht- 24
schreibung stimmt und die Texte nicht zu lang
rechtliche Rahmenbedingungen unklar
werden. Denn niemand liest sich gerne 23
„Wandtapeten“ durch.
fehlende Sicherheitsstandards
Das RECO, eines der 24 Bundeskompetenz- 21
zentren für den elektronischen Geschäftsver-
sichere Zahlungsabwicklung nicht gewährleistet
kehr mit Sitz in Osnabrück, führt für kleine und 20
mittelständische Unternehmen kostenlose Web-
Quelle: TechConsult/IBM/impulse 2004
seiten-Bewertungen durch. Dazu wird der Inter-
6 Praxis & Technik

Aufbau und Gestaltung der Internetpräsentation


Gemeinsam mit der Fachhochschule Düsseldorf hat die Werbeagenturtochter BBDO-Interactive eine Untersu-
chung zur „Leistungsfähigkeit von Webseiten“ durchgeführt. In ihrem so genannten Usability Lab zeichneten die
Wissenschaftler das Verhalten von Internet-Usern auf.

Die Beachtungsintensität fällt Wohin blickt der Besucher? halte systematisch zu betrachten, also nur
von links nach rechts. Und: Es Im Rahmen des Tests teilten Wissenschaftler die zwischen 6 und 12 Sekunden. Viel zu wenig, um
wird selten und ungern gescrollt. Homepage in 16 Felder ein. Dann hielten sie per das gesamte Informationsangebot zu erfassen.
Bildschirm-Kamera und Registrierung der Maus- Dazu nämlich, so haben die Düsseldorfer For-
bewegungen fest, wie viel Prozent der Testteil- scher ermittelt, benötigt man fast das Zehnfa-
nehmer länger als eine Sekunde das jeweilige che dieser Zeit.
Feld betrachteten. Das Ergebnis zeigt die unten Das bedeutet: Eine Internetseite darf – gerade
stehende Grafik: Alle rot gekennzeichneten Be- für spontane Besucher und potenzielle Neukun-
reiche haben beim Nutzer oberste Priorität, also den – nicht mit Informationen überladen wer-
vor allem im mittleren Teil der Seite. In den gelb den. Wenige deutliche Info-Angebote sind erfolg-
gekennzeichneten Feldern ist die Beachtungs- reicher.
intensität schon geringer. Informationen in den
grau gekennzeichneten Feldern fallen fast gar Welche Inhalte wählt der Besucher?
nicht mehr ins Gewicht. Auffällig ist: Die Be- Das Verhalten der Probanden ergab, dass Texte
achtungsintensität fällt von links nach rechts. bei (vor allem spontanen) Web-Besuchern nicht
Und: Es wird selten und ungern gescrollt. gefragt sind. Sie wurden wenig gelesen, sehr
textorientierte Seiten eher überflogen.
Wie lange bleibt der Besucher? Zu viele und zu viele optisch gleichermaßen
Besucher betrachten eine Homepage viel zu attraktive Informationen und Navigations-
kurz und meist wenig konzentriert. Sie klicken möglichkeiten führten dazu, dass die Nutzer
eilig herum, ähnlich wie beim Fernseh-Zapping. optisch verwirrt reagierten. Viele Probanden
Je nach optischer und inhaltlicher Ausgestal- liefen schon auf den Homepages in die falsche
tung bleiben sie zwischen 12 und 25 Sekunden Richtung oder brauchten eine lange Orientie-
auf der Seite (spontane Besucher kürzer, gezielte rungsphase, um sich dort zurechtzufinden.
Sucher länger). Davon verwenden sie durch- Wichtige Bereiche wurden nur von 50 bis 70
schnittlich nur etwa die Hälfte der Zeit um In- Prozent der Nutzer wahrgenommen. Klick-
möglichkeiten suchten viele „auf Verdacht“
oder fanden sie häufig nur mit erheblichen
Bildschirmfelder, auf die der Nutzer länger Schwierigkeiten. Wichtige Funktionen, die sie
suchten, entdeckten sie vielfach gar nicht.
als eine Sekunde blickt
Umgekehrt sahen sie solche Objekte relativ
in % der Internetnutzer häufig an, die für die Informationsvermittlung
keine Bedeutung hatten. Besonders bemerkens-
27 wert ist, dass sie den Navigationsleisten auf den
ersten Blick nur wenig Beachtung schenkten,
58 8 erst dann, als sie diese tatsächlich brauchten.
Statt dessen „stürzten“ sie sich sofort auf den
17 0 attraktiver gestalteten Content-Bereich.
Das bedeutet: Die meisten Nutzer sind zum
Lesen viel zu ungeduldig. Für sie ist es wichtig,
23 49 59 61 7 wenige wichtige Navigationsbuttons optisch
deutlich hervorzuheben. Darüber hinaus
41
sollten dem Nutzer Orientierungshilfen wie
z. B. Themenübersichten angeboten werden.
34
29
11 23

10

Quelle: BBDO-Interactive 2003


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Fortsetzung von Seite 5


ausgaben. Ein Drittel aller Anwender kam bei sieren soll). Dafür ist es wichtig, ein nicht zu um-
E-Business-ABC
der Einrichtung eines Online-Shops mit einer fangreiches Angebot zu unterbreiten (nie mehr Scrollen
Summe zwischen 5.000 und 12.500 Euro aus. als sieben Informationsoptionen auf einmal). Kontinuierliches Bewegen
Mit der einmaligen Einrichtung einer Wichtig: Produktkategorien zuordnen, ver- eines Bildschirminhaltes nach
Internetseite ist es allerdings nicht getan. Lau- ständliche und eindeutige Begriffe verwenden, oben oder unten, z. B. mit der
fende Kosten für die Aktualisierung und z. B. die Produkte ggf. abbilden. Maus. Möglich wird dies durch
Bearbeitung von Kundenbestellungen kommen eine Kontrollleiste, die meist am
hinzu. Diese laufenden Kosten sind sehr unter- 4. Kurze Texte schreiben rechten Rand eines Bildschirm-
schiedlich, je nachdem, wie intensiv der Inter- Für Webseiten reicht es nicht aus, Inhalte und fensters angebracht ist und das
netauftritt genutzt wird. Nicht zu vergessen Design von bestehenden Werbebroschüren ein- „Rollen“ des Bildschirminhaltes in
sind die Ausgaben für Werbung, um z. B. eine fach ins Netz zu übertragen. Das Internet ist kein vertikaler bzw. horizontaler
Internetpräsenz bekannt zu machen. typisches „Lesemedium“: Gute Online-Redak- Richtung ermöglicht.
teure gliedern die Texte, nutzen Zwischenüber-
schriften, schaffen erfassbare Texthäppchen, Server
lockern mit kleinen Fotos oder Illustrationen Computer eines Internet-Dienst-
7 Zutaten für eine Unter- auf. Sie sollten ggf. Verweise oder Links enthalten. leisters, der für seine Auftragge-
nehmenspräsentation ber (z. B. Unternehmen) Informa-
5. Inhalte aktuell halten tionen ins Internet „stellt“. Infor-
1. Nicht überfrachten Potenzielle Kunden verlieren das Interesse, wenn mationssuchende und Kunden
Lesen am Bildschirm ist anstrengend, und beim Sie ihnen Monate lang dieselbe, unveränderte nehmen mit diesem Server –
so genannten Scrollen von langen Textblöcken Selbstdarstellung anbieten. Aber auch Suchma- unter einer bestimmten Internet-
verliert der Nutzer schnell die Übersicht. Jede schinen sind in dieser Hinsicht sensibel gewor- adresse – Kontakt auf.
Textseite sollte nicht viel länger sein als der Bild- den. Seiten, die sich nicht verändern, werden bei
schirm. Beim Einbau so genannter Links in die einer Suche immer seltener mit aufgeführt und Suchmaschine
Texte ist darauf zu achten, dass sie den Nutzer auch schlechter bewertet. Unternehmen mit ei- Nach Schlagworten durchsuch-
nicht verwirren. Verwirrung entsteht nämlich nem eigenen Auftritt im Internet sollten ihre bare Datenbank, in der Informa-
dann, wenn ihn der Link per Mausklick zu Tex- Web-Informationen also regelmäßig aktualisie- tionen über den Inhalt von Web-
ten führt, die ihn im Augenblick gar nicht inte- ren, entweder durch ihre Internetagentur oder seiten abgelegt sind. Gibt man
ressieren. Eine gute Lösung: Nach dem Klick aber durch eigene Mitarbeiter. Die Häufigkeit der ein Stichwort ein, dann liefert die
öffnet sich ein separates Fenster (Pop Up), das Aktualisierung hängt dabei vom „Verfallsdatum“ Suchmaschine eine Vielzahl von
der User nach dem Lesen einfach wieder schließt. der Inhalte ab. Web-Adressen zu dem betreffen-
Standardseitenstruktur (Beispiel): den Begriff. Beispiel:
3 Wir über uns 6. Zum Dialog ermuntern www.google.de. Speziell auf das
3 Leistungen Das Besondere am Internet ist die Möglichkeit deutsche Webangebot aus-
3 Referenzen zur direkten Kommunikation. Für Firmen liegt gerichtet ist www.fireball.de.
3 Kontakt (Impressum) darin die große Chance, ihre Kunden und Besu- Darüber hinaus gibt es thema-
cher besser kennen zu lernen und an das Unter- tische Online-Kataloge, in denen
2. Orientierung schaffen nehmen zu binden. die erfassten Webseiten Themen-
Zeigen Sie dem Besucher deutlich, bei wem er Besucher können Produkte bestellen, per gruppen zugeordnet sind. Bei-
ist und in welchem Bereich er sich gerade aufhält. Mausklick Prospektmaterial anfordern, per spiel: www.yahoo.de
Kernelemente sind das Firmenlogo und alles, E-Mail individuelle Fragen stellen, sich ins
was das so genannte Corporate Design eines Un- Gästebuch eintragen, mit anderen Besuchern im
ternehmens ausmacht: Farbe, Schrift etc. Chat-Room ins Gespräch kommen oder über
interaktive Checklisten ihren persönlichen Be-
3. Bei der Auswahl helfen ratungsbedarf übermitteln. Erfolgreich sind
Der Nutzer soll aus dem breiten Informations- solche Bemühungen aber nur dann, wenn
spektrum leicht finden und auswählen können, neben den technischen Aspekten (leichte
wonach er sucht, was ihn interessiert (oder was Bedienbarkeit) auch das emotionale Umfeld
ihn aus Sicht der Marketingstrategen interes- stimmt z. B. die Art der Ansprache.
8 Schwerpunkt

Unternehmens-
präsentation
im Internet

Impressum Ansprechbar sein: Wichtig ist, dass Firmen Informationspflichten


Herausgeber: auch intern die Voraussetzungen für einen erfolg-
Bundesministerium für Wirtschaft
reichen Dialog schaffen und E-Mails nach Dring-
und Technologie (BMWi)
Öffentlichkeitsarbeit
lichkeitsstufen bearbeiten: von der blitzschnel- Anbieter im Online-Geschäft müssen ihre Kunden
11019 Berlin len Reaktion bei Problemen mit dem Produkt bis umfassend informieren. Diese Informationen
info@bmwi.bund.de zur individuellen Antwort auf allgemeine Fragen müssen auf der Homepage direkt und ohne
www.bmwi.de innerhalb von 24 Stunden. Die Inhalte in Chats langes Suchen von jeder Teilseite mit einem
und Fachforen müssen regelmäßig von einem Klick erreichbar sein. Sie müssen angeben:
Redaktion: Mitarbeiter gesichtet werden. Unpassende Bei-
Bernd Geisen, Regine Hebestreit
3 Name und Anschrift des Unternehmens und
träge muss er aussortieren, im Forum gestellte ggf. den gesetzlichen Vertretungsberechtigten
PID Arbeiten für Wissenschaft und
Öffentlichkeit GbR
Fragen eventuell selber beantworten, in einem 3 Telefon- und Telefaxnummer sowie E-Mail
Menzenberg 9, 53604 Bad Honnef langweiligen Chatraum für Leben sorgen. 3 die Aufsichtsbehörde (z. B. die zuständigen
Tel.: 02224 90034-0, Fax: 02224 90034-1 Geben Sie auf Ihrer Homepage unbedingt Gewerbeaufsichtsämter), falls die ausgeübte
info@pid-net.de Ihre E-Mail-Adresse, Telefon- und Faxnummer Tätigkeit einer behördlichen Zulassung bedarf
an. Schließlich sollen Anfragen, Lob oder Tadel 3 das Handelsregister, Vereinsregister, Part-
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Sie auch erreichen. nerschaftsregister oder Genossenschaftsregister,
Christine Düwel
in das das Unternehmen eingetragen ist, und
secco-berlin, Berlin
Gerald Neu
7. Etwas Besonderes anbieten die entsprechende Registernummer
snoopmedia GmbH, Bonn Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, auf Ihrer 3 ggf. die Kammer, der der Diensteanbieter
Homepage Werbung zu schalten, um dadurch angehört, die gesetzliche Berufsbezeichnung
Gestaltung und Produktion: die anfallenden Online-Kosten niedrig zu halten, und den Staat, in dem die Berufsbezeichnung
PRpetuum GmbH, München ist es wichtig, dass Ihre Site möglichst viele Besu- verliehen worden ist
cher pro Tag beziehungsweise pro Monat er- 3 die berufsrechtlichen Regelungen bei ent-
Bildnachweis:
reicht. Je mehr Klicks Sie verbuchen können, sprechend geregelten Berufen (z. B. Rechtsan-
MEV, Photodisc
desto interessanter sind Ihre Seiten für Werbe- wälte, Architekten, Steuerberater) und Angaben,
Druck: partner. Zusatzangebote machen Ihre Seiten wie diese zugänglich sind
Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim attraktiver: kostenfreie Downloads, Service- 3 falls vom Bundesamt für Finanzen erteilt:
Informationen, Anreisekarte, Produktproben, Umsatzsteueridentifikationsnummer nach § 27 a
Auflage: 10.000 Gutscheine, virtuelle Postkarten, Gewinnspiele. Umsatzsteuergesetz (weitere Informationen:
e-f@cts 9 „Rechtsfragen beim E-Business“)
Schwerpunkt der nächsten Ausgabe:
„E-Kooperation“

Wenn Sie dazu Fragen oder


Einkauf im Anschluss an Information
Anregungen haben oder Fragen zu Angaben in %
anderen Themen der e-f@cts, wenden
Sie sich bitte an: 82,3
Bernd Geisen, Regine Hebestreit
PID Arbeiten für Wissenschaft und
63,7
Öffentlichkeit GbR

12,2
5

im Internet im Geschäft per durch Sonstiges


Telefon/Brief/Fax
Quelle: W3B 2005

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