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Joannes Richter
1
Tactus, Germania
2
in der alt-deutschen Sprache ist dieses Pronomen „Ih“, in Englisch „I“.
In der englischen und alt-deutschen Sprache resultiert diese
Formel in der göttlichen Name Dis oder vielmehr Dis-Pater,
der tatsächlich von Julius Cäsar3 als der wichtigste Gott
Galliens identifiziert worden ist.
Diese Regel können wir nicht mehr in jeder indoeuropäischen
Sprache wahrnehmen, aber offensichtlich ist sie in einigen
abgelegenen Alpentäler noch erhalten geblieben, wo
namentlich die Langue d'Oc und die Romaanse Dialekte noch
unverfälschte Pronomina mit einer androgynen Struktur
aufweisen. Wo dies der Fall ist, dürfen wir die Buchstaben in
diesen Pronomina und Götternamen als Hieroglyphen
betrachten, als heilige Zeichen, welche die religiöse Symbolik
bewahren und fortpflanzen.
Mirèio
Im Provenzalischen Gedicht Mirèio4 ist mir erstmalig
aufgefallen, dass das Pronomen iéu der ersten Person singular
vollständig im Namen Gottes (Diéu) enthalten ist5. Dieses
Phänomen war mir bereits in den italienischen und spanischen
Sprachen aufgefallen6, aber in diesen Fällen betrifft es nur zwei
Buchstaben, die zudem nicht einmal vollständig mit den
bedeutendsten Symbolen I und U übereinstimmen. Dió enthält
das Pronomen ió und Dios das Pronomen yo. In Portugiesisch
enthält der Schöpfername Deus das Pronomen eu und in
Sizilianisch enthält Diu das Pronomen iu.
3
De Bello Gallico, in Buch VI, 18-21, 53 vor Christus
4
veröffentlicht in 1859 von Frederi Mistral
5
Siehe die Mirèio-Zitate in Das Buch Genesis Innerhalb Eines Wortes
6
Diese These wurde bereits in Der Himmelsgott Dyaeus und in Der
Brenner & Tuisc Codex (2006) - über die Bernsteinrouten und die teutsche
Religion, von Joannes Richter - ISBN: 9783830109655 veröffentlicht
2
Auch in Englisch und in alt-deutscher Sprache enthält der
zuvor bereits erwähnte Göttername Dis7 das Pronomen I,
beziehungsweise Ih, das man allgemein im gesamten
süddeutschen Raum noch deutlich wahrnehmen kann. Die
provenzalische Sprache erklärt jedoch besser wie die
Wortbildung verstanden werden muss.
Viele Pronomina (zum Beispiel iéu) basieren auf eine IU-
Kombination, in deren Mitte eine der übrigen Vokale (a, e, o)
platziert werden. Auffällig ist auch die Tatsache, dass auch die
jüdischen und arabischen Wörter „Gott“ auf Symbole basieren,
die einer IU-Kombination ähneln.
Mit Hilfe der Swadesh-listen kann man nun ablesen 8, wie das
Personalpronomen in einer Anzahl Sprachen aus dem
göttlichen Namen hergeleitet werden kann. Dieser Prozess hat
zwischen etwa 3500 v.C. und 500 AD stattgefunden.
Die Hieroglyphen I, J, Y, U, V
Die Buchstaben I, J, Y sind traditionell die männliche Symbole,
welche als Säulen abgebildet wurden. Die Buchstaben U und V
sind traditionell die weibliche Symbole als Abbildungen der
Gefäße.
Merkwürdigerweise beginnt die Iuþhark-Reihe auf dem Kylver
Runenstein9 nicht mit Fuþ sondern mit den religiösen
Hauptsymbolen I, U und þ.
7
von Julius Caesar in De Bello Gallico dokumentiert
8
im Anhang
9
aus 400 nach Christus
3
Die Hieroglyphen D, Th oder þ und s
Der göttliche Name (zum Beispiel Dyaus, Deus, Zeus und
Theos)
• beginnt normalerweise mit D, Z, Th oder Þ
• endet manchmal mit einem S.
Zur Bildung des göttlichen Namens wird zwischen diesen
Anfangs- und Endbuchstaben in der Regel das Pronomen der
ersten Person Singular platziert, zum Beispiel: Diéu wird in
Provenzalisch zusammengesetzt aus D und iéu, wobei in
diesem Fall das S entfällt. In Englisch und alt-Deutsch wird
der gallische Schöpfername Dis gebildet durch
Zusammenschaltung des Buchstabens „D“, des Pronomens „i“
und des abschließenden „s“. In Italienisch benötigt man zur
Bildung des Namens Dio eine Zusammenschaltung von „D“
und dem Pronomen „io“. Spanisch verwendet für Dios die
Zusammenschaltung des führenden Buchstabens „D“ und des
Pronomens „yo“, gefolgt vom abschließendem „s“.
4
Die zentralen Vokale waren in einigen Sprachen (z.B.
Hebräisch) heilig und wurden weggelassen. Vielleicht hat man
deshalb die Matres Lectionis und die Buchstaben He als
Bindeglied zwischen den männlichen und weiblichen
Symbolen angewandt.
Entspricht das Heilige in der Mitte des Jeh-O-Vah
beziehungsweise JOV10, etwa der Mitte des Ehepaars,
bestehend aus dem Mann (Jeh) und Frau (Vah)?
„Denn Gott bin ich und kein Mann, der Heilige in
deiner Mitte“ (Hos 11,9)
10
JOV → Jovis (Der Genitiv des Namens IU-pitter)
11
Genesis 17-5
5
Weiter sprach Gott zu Abraham:
„Du sollst dein Weib Sarai nicht mehr Sarai heissen,
sondern Sarah12 soll ihr Name sein.”13
Der Sohar erklärt dazu14,
„dass Er alle Zeichen in eine Gesamtheit fasste
zwischen Anfang und Ende. Und dann erst kam das
‚He’ hinzu, um alle Zeichen mit dem ‚H’ zu verbinden,
und diese Verbindung wird ‚Du’ (Atah) genannt. Wie es
heißt: Atah bringt sie alle zum Leben .” 15
Der Buchstabe H (He) symbolisiert (vielleicht nur in der
Hebräischen Schrift) die eheliche Verbindung bzw. die
Hochzeit. Es wurde geschrieben im Sohar16:
„Im 5. Buch Moses 22,23 wird das Wort Na’arah
(Mädchen) ohne ‚H’ geschrieben, eben weil sie sich
noch nicht mit einem Manne vereinigt hat, und wo
keine Vereinigung eines Männlichen und Weiblichen
stattgefunden, hat das H keinen Platz.
So sind offensichtlich das Zeichen „He“ und das zugehörige
Pronomen „Du“ Symbole der geheiligten Heirat, wobei das
Mädchen und ihr Ehemann sich als Ehepaar in einen
androgynen Menschen verwandeln.
12
In der Originalübersetzung nach Luther (aus 1741) und in der Englischen
Übersetzung endet dieser Name mit einem „h“, aber in der modernen
Einheitsbibel hat man das „h“ weggelassen.
13
Genesis 17-15
14
Der Sohar I. fol. 51a-b
15
Nehemia 9,6
16
Der Sohar I. fol. 51a-b
6
Abram fügt eine vereinigende Komponente „He“ in seinen
Namen und heißt fortan Abraham, ebenso wie Sarai das Jod
ersetzt durch einen vereinigenden Buchstaben „He“.
Die niederländische Sprache kennt auch noch das Wort
„huwen“ (ehelichen), das soviel heißt wie der Person das „U“
zukommen lassen. In der Kabbala heißt es, dass die Ehepartner
sich gegenseitig bei der Hochzeit symbolisch das „He“ der
Vereinigung zukommen lassen.
Wie in der jüdischen Sprache kennen somit auch die tuitsche
und die übrigen Indo-Europäische Sprachen eine Kabbala, in
der durch Buchstabencodes religiöse Vorschriften codiert
worden sind.
Dass man früher IHWH als eine Person mit zwei individuellen
Hälften betrachtet hat, kann man immer noch ablesen am
Namen Elohim, der allgemein als Pluralwort betrachtet wird
und am Bibelzitat17:
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als
unser Abbild, uns ähnlich."
17
Genesis 1:26
7
Zusammenfassung
In dieser Übersicht werden die Buchstaben I, J, Y, U, V, sowie
D, Th beziehunsgweise þ und S, nebst den Vokalen O, A und E,
zusammen mit dem Bindeglied H als die wichtigsten
Hieroglyphen der indoeuropäischen Sprachen betrachtet.
Mit dieser Symbolik bildeten die Indo-Europäaner die Wörter
für den Himmelsgott, für die wichtigsten Promomina der ersten
und zweiten Person, und einige andere elementare Begriffe mit
religiösem Hintergrund.
Für die wichtigsten Europäischen Sprachen konnte die Formel
zum Generieren der Schöpfernamen folgendermaßen gestaltet
werden:
• Provenzalisch: “D” + “iéu” = “Diéu”
• Italienisch: “D” + “ió” = “Dió”
• Spanisch: “D” + “yo” + “s” = “Dios”
• Portugiesisch: “D” + “eu + “s” = “Deus”
• Englisch: “D” + “i” + “s” = “Dis”
• alt-Deutsch: “D” + “ih” + “s” = “Dis”
• Sicilianisches Dialekt: “D” + “iu” = “Diu”
8
Appendix: Pronomina (der 1e & 2e Person)
Sprache “Du” “Ich” Gott Quelle
(sing.)
Langue d'Oc Tu ieu , jo Dieu Swadesh
Sizilianisch Tu iu Diu Swadesh
(Iu-piter)
Romansch Ti jau, eau Dieu Swadesh
Sursilvanisch jeu Dieu
Sutsilvanisch jou Dieu
(Diou-piter)
Spanisch tú, usted yo Dios Swadesh
Portugiesisch Tu eu Deus Swadesh
Provenzalisch Tu iéu Diéu Swadesh
Alt-deutsch Thu Ih Dis
Italienisch Tu ió Dió Swadesh
Französisch Tu je Dieu Swadesh
Englisch Thou I Dis Swadesh
18
(& You )
Arabisch أنت أنا ا Swadesh
Hebräisch IHVH Swadesh
Tabelle 1: Korrelation der Pronomina (1e und 2e Person)
18
Thou ist das ursprüngliche persönliche Pronomen für die zweite Person
Singular