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2009
KOMMENTAR
Krisenbewältigung
durch Wachstumspolitik FRAKTION DIREKT
Von Norbert Röttgen
60 Jahre Grundgesetz
– Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland
Dementsprechend stärkt das Grundgesetz die Freiheit
des Einzelnen, sein Leben und das seiner Familie eigen-
verantwortlich zu gestalten. Es schränkt zugleich die
Möglichkeiten ein, über das Leben anderer zu be-
stimmen. Die Freiheitsrechte des Grundgesetzes sind
liberale Abwehrrechte gegen staatlichen Zugriff. Die
Würde des Menschen und sein Recht auf Freiheit
müssen auch von einer von der Mehrheit der Be-
völkerung gewählten Regierung respektiert und ge-
schützt werden. Einem staatlichen Allmachtsanspruch,
wie er für totalitäre Systeme typisch ist, setzt das
Grundgesetz ein ausgeklügeltes System von Gewalten-
teilung und gegenseitiger Kontrolle staatlicher Tätigkeit
voraus. Das schafft die Voraussetzung für die beste und
weitestgehende Entfaltung individueller Freiheit.
Diesem Prinzip entsprechen auch unsere starke, auf
Interessensausgleich bedachte parlamentarische Demo-
Volker Kauder kratie und der Verzicht auf Volksentscheide auf
Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Bundesebene. Eine entscheidende Rolle spielt auch das
Bundesverfassungsgericht als Hüter der Verfassung.
Dieses Prinzip, die in Ordnung gesicherte Freiheit, hat
uns die stabilste und lebendigste Demokratie unserer
Vor wenigen Tagen, genauer gesagt am 8. Mai, hat sich Geschichte beschert. Im Laufe ihres 60-jährigen Be-
die Verabschiedung des Grundgesetzes zum 60. Mal stehens musste die Bundesrepublik unterschiedliche
gejährt. Das Grundgesetz ist die Basis, auf der sich die Bewährungsproben bestehen, und immer hat sich das
Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik überhaupt erst Grundgesetz als das richtige Fundament dafür erwiesen.
entwickeln konnte. Deshalb haben wir gleichzeitig das Das gilt insbesondere für die Wiedervereinigung: Als
60-jährige Bestehen des freiesten und demokratischsten die Mütter und Väter des Grundgesetzes sich an ihr
Staates auf deutschem Boden gefeiert. Werk machten, war nicht absehbar, wie lange die
Zwei bittere Erfahrungen standen den Frauen und Teilung Deutschlands andauern würde. Sie zu über-
Männern vor Augen, als sie am 1. September 1948 im winden, war jedoch der klare Auftrag, den sie bereits in
Parlamentarischen Rat im Bonner Museum Koenig der Präambel formulierten.
zusammenkamen, um eine Verfassung für den neuen Als die Ostdeutschen 1989 für ihre Rechte mutig auf die
deutschen Staat zu erarbeiten, der zu diesem Zeitpunkt Straße gingen, forderten sie Freiheit, Selbstbestimmung
noch nicht einmal gegründet war: Zum einen hatten sie und Wiedervereinigung. Sie forderten damit nichts
die Barbarei des Nationalsozialismus erlebt, zum anderes, als dass die Werte des Grundgesetzes auch für
anderen war ihnen das Scheitern der Weimarer sie gelten sollten. Mit der Wiedervereinigung wurden
Republik noch in lebendiger Erinnerung. „Nie wieder“ – somit der Auftrag des Grundgesetzes und der Wille der
der Wunsch, dass sich Derartiges niemals mehr wieder- überwältigenden Mehrheit der Bürger in Ost und West
holen dürfe, war die entscheidende Antriebskraft beim erfüllt.
Entwurf des Grundgesetzes. Inzwischen liegen auch diese Ereignisse beinahe
Der Nationalsozialismus hatte gezeigt, wohin die zwanzig Jahre zurück und bei allen bestehenden
Unterdrückung von Grund- und Menschenrechten Problemen kann man sagen: Das Grundgesetz hat sich
führen konnte. Ihre Garantie in den ersten 19 Artikeln in hervorragender Weise bewährt. Nicht ohne Stolz
bildet das Wertefundament des Grundgesetzes. Aus können wir registrieren, dass es in vielen Punkten zum
dieser Notwendigkeit spricht auch unser christliches Vorbild für neue Verfassungen in anderen europäischen
Menschenbild, demzufolge der Mensch zur Freiheit Ländern geworden ist. Ich bin sicher, auf dem festen
berufen und zur Verantwortung befähigt ist, jedoch Fundament des Grundgesetzes und unter Achtung der
immer auch schwach und verführbar bleibt. dort formulierten Prinzipien werden wir auch die
aktuelle Wirtschaftskrise meistern.
Tourismuspolitisches Forum
„Zukunftschancen des Gastgewerbes“
Breite Übereinstimmung gab es darüber, dass die
touristische Auslandsvermarktung Deutschlands ange-
sichts des zunehmenden internationalen Wettbewerbs
intensiviert werden müsse. Hier ist eine weitere
kontinuierliche Erhöhung der Bundeszuwendung an
die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) geplant,
nachdem die CDU/CSU-Fraktion bereits in den letzten
Jahren eine Aufstockung durchgesetzt hat. Eine
wichtige Rolle spielten auch die Möglichkeiten zum
Abbau des teilweise langjährigen Investitionsstaus im
Gastgewerbe, vor allem im ländlichen Raum. Dafür
sollten die vielfältigen Förderprogramme der KfW
Bankengruppe von der Branche noch viel stärker ge-
nutzt werden.
IMPRESSUM TERMINE
23. Mai 2009 13. Bundesversammlung,
Herausgeber
Dr. Norbert Röttgen MdB Deutscher Bundestag, Beginn: 12:00 Uhr.
Hartmut Koschyk MdB
CDU/CSU-Bundestagsfraktion 07. Juni 2009 Europawahl
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
17. Juni 2009 Sommerfest der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
V.i.S.d.P.: Dr. Christiane Schwarte im „Zollpackhof“ , Beginn: 18:00 Uhr.
Redaktion: Martin Kreienbaum
(verantw.) 17. Juni 2009 Kongress der AG Wirtschaftliche Zusammen-
Christine Maier (Layout) arbeit und Entwicklung „Afrika und Deutsch-
Telefon (030) 227 53015 land - nachhaltige Partnerschaft auf Augen-
Telefax (030) 227 56660 höhe“, Fraktionssitzungssaal, Beginn: 13:30
Uhr.