Schneidewind
Karl-Heinz Paqu
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Beate Jochimsen
Wohlstand messen
ie Enquete-Kommission Wachstum,
Wohlstand, Lebensqualitt soll unter
anderem identifizieren, was den Wohlstand
und die Lebensqualitt
unserer Gesellschaft Beate Jochimsen
ausmacht oder wie Dr. rer. oec., geb. 1969; Professich unsere Wirtschaft sorin fr Allgemeine Volkswirtentwickeln muss, um schaftslehre, insbesondere
Wohlstand und ge- Finanzwissenschaft, Hochsellschaftlichen Fort- schule fr Wirtschaft und Recht
schritt fr alle Men- Berlin, Badensche Strae 52,
schen in unserem 10825 Berlin.
Land zu ermglichen, beate.jochimsen@hwr-berlin.de
ohne dabei unsere Lebensgrundlagen aufzuzehren. Um dieser vielschichtigen Aufgabe gerecht werden zu knnen, wurden fnf Projektgruppen gebildet, die
sich mit je eigenen Schwerpunkten dem Thema nhern. Die Projektgruppe 2 beschftigt
sich mit der Entwicklung eines ganzheitlichen
Wohlstands- beziehungsweise Fortschrittsindikators oder -indikatorensatzes. Dieser soll
ein Fundament schaffen, auf welchem basierend auf konomischen, kologischen und sozialen Kriterien politische Entscheidungen
gefllt und bewertet werden knnen. Bei der
Zusammenstellung der Indikatoren sind insbesondere folgende Aspekte zu beachten: materieller Lebensstandard, Zugang zu und Qualitt
von Arbeit, gesellschaftliche Verteilung von
Wohlstand, soziale Inklusion und Kohsion,
intakte Umwelt und Verfgbarkeit begrenzter
natrlicher Ressourcen, Bildungschancen und
Bildungsniveau, Gesundheit und Lebenserwartung, Qualitt ffentlicher Daseinsvorsorge, sozialer Sicherung und politischer Teilhabe
sowie subjektiv von den Menschen erfahrene
Lebensqualitt und Zufriedenheit.
Das Ziel der Projektgruppe 2 besteht darin,
einen Indikatorensatz zu entwickeln, der fr
Politik, ffentlichkeit und Wissenschaft ebenso verstndliche wie aussagekrftige Informationen zu Wachstum, Wohlstand und Lebensqualitt liefert. Um dieses Ziel zu erreichen, hat
sich die Projektgruppe zunchst intensiv mit
Methoden der Wohlfahrtsmessung beschftigt. Zur Systematisierung und Bewertung
verschiedener Messanstze haben neben den
Mitgliedern externe Sachverstndige zur Diskussion beigetragen. Mithilfe zweier externer
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