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Unter den mehr als 200 000 Opfern der apokalyptisch anmutenden Flutkatastrophe wa-
ren auch viele Christen, die ihr Leben verloren. Viel Not und entsetzliches Leid traf Millionen
von Menschen weltweit. Es ist einerseits ein tiefes Erbarmen, das unser Herz erfüllt, ander-
seits stehen wir fassungslos vor dem, was sich dort im südasiatischen Raum abspielte.
Währenddem sich bisherige Naturkatastrophen jeweils auf ein Land, eine Region aus-
wirkten, erfasste diese gewaltige Flutwelle 12 Länder auf zwei Kontinenten und Menschen
aus der ganzen Welt kamen zu Tode. Ein globales Desaster, das sogar die Erdachse aus den
Fugen geraten liess, lässt die apokalyptischen Beschreibungen in der Bibel in einem ganz
neuen Licht erscheinen. Nie konnten wir uns wirklich vorstellen, was es heisst, wenn Gott
sagt: «Noch einmal – wenig Zeit ist es noch – und ich werde den Himmel und die Erde und
das Meer und das Trockene erschüttern (oder: bewegen)» (Hag 2,6; vgl. Hebr. 12,26). Ei-
ne Passage aus Nahum liest sich jetzt wie eine Reportage über das gewaltige Seebeben:
Inhalt «Doch mit einer überschwemmenden Flut wird er ihrem Ort ein Ende machen …» (Nah
1,8).
Wenn schon in weltlichen Medien im Blick auf das Seebeben vor Sumatra und die Tsu-
namis das Wort «Endzeit» verwendet wurde, wie viel mehr muss es uns Christen zu denken
Biblische Botschaft geben und uns bewusst machen, dass wir tatsächlich in der letzten Phase vor dem Wieder-
kommen des Herrn Jesus stehen. Niemand anders als der Herr ist es, der uns sagt: «Ich
4 Die Weltsituation vor der Wiederkunft Jesu
bin’s!» Er ist Derjenige, der solches mit dem Hauch Seines Mundes in Bewegung setzt und
die Erde bewegt. In Hebräer 12,25 werden wir eindringlich gewarnt: «Sehet zu, dass ihr den
Im Blickfeld nicht abweiset, der da redet. Denn so jene nicht entflohen sind, die ihn abwiesen, da er
12 Die Chance auf Frieden war so gross auf Erden redete, viel weniger wir, so wir den abweisen, der vom Himmel redet.» Die Fra-
13 Warum fehlt die Empörung? ge an uns lautet: Wie stehen wir zu Jesus, zu Seinem Reden? In welcher Situation erreicht
15 Eine leider wahre Begebenheit aus dem uns sein «Ich bin’s»?
Hause einer angesehenen Tageszeitung Als Judas beim Garten Gethsemane Jesus aufsuchte, um ihn zu verraten, sagte Jesus zu
den Kriegsknechten, die Ihm mit Judas entgegenkamen: «Ich bin’s» (Joh,18,5). Befinden wir
Dienen uns etwa auch an einem Punkt, wo wir den Herrn verraten, Ihn abweisen?
16 Der Grösste Oder denken wir an Saulus (später: Paulus), der auf dem Weg nach Damaskus plötzlich
von einem gewaltigen Licht des Himmels erfasst wurde, zu Boden fiel und die Stimme des
Herrn vernahm: «Ich bin Jesus, den du verfolgst» (Apg 9,5). Für Judas endete dieses «Ich
Fragen – Antworten bin’s» in der endgültigen persönlichen Katastrophe. Ganz anders bei Saulus: er wurde zu
20 Engel einem wunderbaren Werkzeug Jesu. Die Berührung mit der Allmacht Gottes veränderte das
21 Entrückung oder Wiederkunft des Herrn? ganze Leben dieses Mannes.
21 Ab wann ist es Hass? Gott redet durch diese apokalyptisch scheinende Naturkatastrophe zu den Menschen.
Er sagt ihnen gleichsam: «Ich bin’s.» Im Grunde will Gott nur die Rettung aller Menschen, Er
will, dass sie umkehren, denn bald ist die Gnadenzeit zu Ende.
Gott redet aber auch zu uns Christen, zu solchen, die Jesus treulich nachfolgen, und die
3 Grusswort vielleicht erschrocken, traurig und betroffen sind. Er ruft uns zu: «Seid getrost, ich bin’s;
13 Aufgegriffen fürchtet euch nicht!» (Mt 14,27; Mk 6,50). Und vor allem will Er uns damit sagen: «Ich kom-
me bald!» Möge uns in dieser Situation auch Jesaja 35,4 ein grosser Trost sein: «Saget den
22 Dir kann nur Jesus helfen
verzagten Herzen: Seid getrost, fürchtet euch nicht! Sehet, eu-
22 Impressum
er Gott, der kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und
wird euch helfen.»
In herzlicher Verbundenheit
Norbert Lieth sollten unser Bewusstsein vermehrt sind wir keine Pessimisten, sondern
erwartungsvoll darauf ausrichten, dass Realisten, weil wir einen Blick für un-
J
emand schrieb mir kürzlich: «Deu- Er wiederkommen wird.»4 sere Weltsituation haben, und gleichzei-
tet man das Weihnachtsseebeben Randall Price wurde in einem Inter- tig sind wir auch Optimisten, weil wir
im asiatischen Raum als apokalyp- view gefragt, ob es nicht gefährlich sei, auf die Rückkehr Jesu warten; etwas
tisches Ereignis, könnte man ver- auf das prophetische Wort der Bibel zu Optimistischeres für unsere Welt gibt
muten, dass in der Weltgeschichte achten und es immer hochzuhalten. es nicht.
eine neue Phase der Endzeit angebro- Darauf antwortete er: «Ein Drittel der Nicht wenige Christen, die in der
chen ist und Gott die Menschheit ein- Bibel ist prophetisch. Deshalb bin ich Nachfolge Jesu stehen, haben schon seit
dringlich warnt, sich auf das Finale der überzeugt, dass es gefährlich ist, die einigen Jahren verstärkt den Eindruck,
Weltgeschichte vorzubereiten.» biblische Prophetie abzulehnen.»5 dass die Zeichen zur Wiederkunft Jesu
Der Bibelhistoriker Edmund Jacob Wir leben in einer Zeit, wo wir nicht konkreter, dichter
sagte: «Die Bibel redet mit einer der- spekulieren dürfen, aber auf bibli- und
artigen Eindringlichkeit vom Eingreifen sche Prophetie achten müs-
Gottes in die Geschichte und wie Er Sei- sen! Und wohl dem, der
nen Plan mit Israel verwirklicht, dass wir das tut.
unbedingt auf die Zeichen achten müs- Wenn wir
sen, die auf Seinen Plan hinweisen.»2 uns mit den
Rainer Wagner schrieb unter ande- Zeichen der
rem: «Wir können die angekündigten Rückkehr
Endzeitzeichen nicht gelöst von unserer Jesu be-
heutigen Zeit betrachten. Das wäre fassen,
ein ungeistlicher Relativismus
dessen, was Jesus gesagt hat (Mt
16,2-3). … Vieles, was in der
Zeitung steht, erklärt sich vom
prophetischen Wort der Bibel
her … In jedem Fall aber
zeigen sie (die Vorzeichen
Seiner Zukunft, d. Red.),
dass die Welt reif wird
zum Ende – gerichts-
reif!»3
Rolf Höneisen gibt
uns im Blick auf Jesus
den guten Rat: «Wir
war so gross
mer jetzt nahe ist. Also auch, wenn ihr
sehet, dass dieses geschieht, so merket
ihr, dass das Reich Gottes nahe ist» (Lk
21,29-31). REUTERS
E
sagt Kolosser 1,13: «Er hat uns errettet ine Tageszeitung
von der Macht der Finsternis und hat berichtete unter
uns versetzt in das Reich seines lieben anderem:
Sohnes.» «Abbas steht hinter
bewaffneten Grup-
pen. PLO-Chef Mah-
1
Entscheidung; 2 Israel heute; 3 Rainer Wagner, mud Abbas hat sich bei
Arbeitsbuch-Heilsplan-Glaubenslehre; 4 Rolf einem Wahlkampfauf-
Höneisen, Factum; 5 Randall Price, Factum, tritt im Gazastreifen
6
Topic; 7 Facts; 8 EDU-Standpunkt; 9 Bericht der demonstrativ hinter
WHO in Die Welt; 10 Factum 11 WELT.de / Der Spiegel, die bewaffneten paläs- Bei mehreren Wahlkampfauftritten traf Mahmud Abbas demonstrativ mit
12
Factum; 13 Der Spiegel; 14 20 Minuten; 15 Der tinensischen Gruppen von Israel gesuchten Extremisten zusammen
Stern; 16 Sieber Ziitig; 17 Peter Hahne, Schluss mit gestellt. ‹Wir werden
lustig; 18 Rolf Höneisen, Factum; 19 Hans Christian nicht ruhen, bis un- Der PLO-Chef kritisierte, dass der
Knuth, IdeaSprektrum; 20 IdeaSpektrum; 21 Peter sere kämpfenden, von Israel gejagten geplante israelische Abzug aus dem
Hahne, Schluss mit lustig; 22 Topic; 23 IdeaSpektrum, Brüder in Freiheit und Würde leben Gazastreifen ohne Absprache mit den
24
Junge Freiheit; 25 IdeaSpektrum; 26 Michael können›, sagte Abbas. Palästinensern erfolge. Der Nahost-Kon-
Drosnin, Der Countdown; 27 Facts; 28 Der Zürcher Eine Woche vor der palästinensischen flikt könne nur beendet werden, wenn
Oberländer; 29 Topic; 30 Klaus Schmidt, Wort zur Zeit, Präsidentschaftswahl kündigte er zudem auch die Besetzung des Westjordanlands
31
IdeaSpektrum; 32 Der Spiegel; 33 Dennoch; 34 20 an, die Versprechen des verstorbenen aufgehoben, Ost-Jerusalem an die Paläs-
Minuten; 35 Richard Price, Movieline in Wer bist du …, Amtsinhabers Jassir Arafat umzusetzen. tinenser übergeben und eine Lösung für
36
Topic; 37 Wer bist du …, 38 IdeaSpektrum Auch er werde für die Schaffung eines die im Ausland lebenden palästinensi-
palästinensischen Staates, für die Auf- schen Flüchtlinge gefunden werde. Um
In seinem Buch «Die Ölbergrede Jesu – Zeichen gabe israelischer Siedlungen und die diese Fragen zu klären, müsse Israel
Seiner Zukunft» (eine Auslegung von Matthäus 24 Rechte der Flüchtlinge kämpfen. zu neuen Friedensverhandlungen Ja
und 25) hat Norbert Lieth noch vieles mehr über die (…) Abbas erklärte weiter, er sei es sagen.
Weltsituation vor der Wiederkunft Jesu geschrieben, den militanten Palästinensern schuldig, (…) Bei mehreren Wahlkampfauftrit-
insbesondere in Kapitel 13. Bestellen können Sie es ‹sie vor Ermordung, Tötungen und all ten traf er … demonstrativ mit von Isra-
mit der Bestellkarte in der Mitte dieser Zeitschrift diesen Dingen, die sie von den Israelis el gesuchten Extremisten zusammen.»1
(Best.-Nr. 18790) erleiden müssen, zu schützen.› Die Chance auf Frieden war so gross!
Empörung?
in der Provinz Darfur verantwortlich ge-
macht. Durch den Bürgerkrieg sind seit
dem Frühjahr 2004 Zehntausende Men-
schen ums Leben gekommen. Der «inter-
In einer Zeit, in der sich mitten nationale Zionismus» und die kolonialen
in Europa vieles darum dreht, die Grossmächte vereitelten die Bemühun-
Türkei in die Europäische Union gen, Frieden zwischen Rebellen und Re-
(EU) aufzunehmen und Befürworter gierungstruppen zu schaffen.
Argumente suchen, dieses Ziel auch zu erreichen, werden jene Argumente
unter den Tisch fallen gelassen, die dagegen sprechen. Ein muslimischer Prediger in Maure-
tanien macht Israel für die monatelange
E
in solches Argument fanden wir jüngsten CDU-Abgeordneten im Parla- Heuschreckenplage in dem westafrikani-
in einer renommierten Wochen- ment. In einer Debatte zur Integration
schen Staat verantwortlich. Allah bestra-
zeitschrift: muslimischer Einwanderer prangerte
«‹Bösartig lauernd›. ‹Ihr werdet die Wiesbadenerin an, dass die Europa- fe das mauretanische Volk dafür, dass die
den Nerven dieser Frau schaden, Ausgabe von ‹Vakit› Anfang Dezember Regierung diplomatische Beziehungen zu
dass sie krank wird. Sie wird sich ins den Nazi-Völkermord an den Juden Israel pflege, sagte er.
Bett legen müssen. … Macht die Frau laut beglaubigter Übersetzung als ‹eine
nicht traurig. Sie hat sowieso genug Lüge› und ‹zionistische Musik› geleug-
Sorgen.› Der Kommentar der türki- net habe. Der Straftatbestand der Volks-
Die beiden Träger des Nobelpreises
schen Islamisten-Zeitung ‹Anadoluda verhetzung. Köhler erstattete Anzeige. für Physik 2004 haben es als «unerträg-
Vakit› (übersetzt ‹Die Zeit in Anatoli- ‹Vakit› konterte mit jenem Text, dem lichen und abscheulichen Skandal» be-
en›) pendelt zwischen Warnung und Dieter Wiefelspütz, der innenpolitische zeichnet, dass britische Universitäten zu
Drohung. ‹Diese Frau› heisst Kristina Sprecher der SPD im Bundestag, ‹bösar- einem Boykott von Wissenschaftlern aus
Köhler, ist 27 Jahre alt und eine der tig lauernden Charakter› beimisst.
E
s war einmal ein Redakteur einer tos das ihm von Israel zugesandte Bild. die Währung noch in der guten alten
grossen überregionalen süd- Was für ein couragierter Redakteur; Deutschen Mark). Und bei Geld hört
deutschen Tageszeitung. Dieser er und diese Zeitung sollten aufgrund der Spass bekanntlich auf. Anscheinend
bekam ein Foto auf den Tisch gelegt, ihrer Richtigstellung stolz sein, denn so aber nicht nur der Spass, sondern sämt-
auf dem einige schwer bewaffnete isra- entsprach es einer wahrheitsgetreuen, liche Tugenden bis hin zur Pflicht einer
elische Soldaten zu sehen waren. Die- unabhängigen und überparteilichen wahrhaftigen Berichterstattung.
sen gegenüber standen eine Hand voll Berichterstattung. Hätten sie nicht Warum aber hatte dieser Grosskon-
Kinder und Jugendliche, lediglich mit sogar den Pulitzerpreis verdient oder zern so empfindlich reagiert? Nun, die
ein paar Steinen in ihren Händen. Was zumindest die «güldene» Sicherheits- Aktienmehrheit dort halten die Saudis,
mit diesem Bild – zugesandt von einer nadel in bronze? und diese waren es, die diesen Druck
bedeutenden Presseagentur – ausgesagt Aber wie so häufig im Leben kam alles ausübten. Der betreffende Redakteur hat
werden sollte, ist klar. «Das israelische ganz anders. Der zuständige Redakteur im übrigen kurze Zeit später gekündigt
Militär geht mit unverhältnismässiger wurde nach Erscheinen des Fotos und und sich mit einer Absichtserklärung
Härte gegen palästinensische Kinder und dem entsprechenden Text sofort zum bereit erklärt, diesen Vorfall nicht an
Jugendliche vor.» «Der böswillige Besat- Chefredakteur beordert, jedoch nicht, die Öffentlichkeit zu bringen. Dies ist
zer schiesst mit Kanonen auf Spatzen.» um sich eine Gehaltserhöhung nebst auch der Grund, weshalb wir auf die
So oder ähnlich hätte folglich auch der
Text unter dem Bild lauten sollen, denn
Bilder lügen nicht. Wirklich nicht?
Der Redakteur war ein Christ, der zu-
dem sehr gute persönliche Kontakte in
Israel hatte, bis in höchste Militärkreise
hinein. Das Foto jedenfalls machte ihn
aufgrund seiner persönlichen Erfah-
rungen skeptisch. In Windeseile bat
er seine Kontaktpersonen in Israel um
Stellungnahme. Es
dauerte nicht lan-
ge, und er bekam Bei Geld hört der
aus Israel auch ein
Foto zugesandt. Auf
Spass bekanntlich auf.
diesem Bild war die Anscheinend aber nicht
gleiche Situation, je-
doch aus einem an-
nur der Spass, sondern
deren Blickwinkel, sämtliche Tugenden bis
aufgenommen. Auf
diesem Foto waren
hin zur Pflicht einer
nicht nur die isra- wahrhaftigen Bericht-
elischen Soldaten
und die Hand voll
erstattung Schulterklopfen
abzuholen, sondern
Namen der betreffenden Personen und
Organisationen verzichten (bei der Re-
Kinder zu sehen, einen ordentlichen daktion bekannt).
sondern auch Dutzende von Palästinen- Rüffel. «So etwas darf nie wieder ge- Wir sehen, es ist nicht nur immer
sern (Erwachsene und Jugendliche), die schehen!» Warum? Der Chefredakteur der Journalist oder Redakteur, der für
mit schweren Schusswaffen ausgerüstet war gar nicht das Problem – von seiner manipulierte Berichte verantwortlich
hinter den Kindern positioniert waren. kleinen Behinderung, nämlich dem ist, sondern so manches Mal spielen
Auf dem ersten Foto wurden diese fehlenden Rückgrat, einmal abgese- noch ganz andere «Mächte» eine gros-
«kleinen und unwichtigen Details» hen. Nein, der Chefredakteur bekam se Rolle. Und wer hat schon den Mut,
schlichtweg unterschlagen. Der Redak- seinerseits gehörig eins hinter die Oh- diesem Druck zu widerstehen? Und die
teur – nicht dumm – handelte sofort und ren. Ein grosser smarter süddeutscher Moral von der Geschicht: Vertraue dei-
publizierte statt des offiziellen Pressefo- Autohersteller hatte sich zu Wort ge- ner Zeitung nicht! T.L.
Der Grösste
sprach zu ihnen: Wenn jemand der Erste
sein will, so sei er von allen der Letzte
und aller Diener!» (V 35). Peng, das
sass! Nun wollte plötzlich keiner mehr
der Grösste sein; auf einmal waren alle
Haben Sie sich schon einmal gefragt, weshalb Ihnen stumm wie ein Fisch.
In Gottes Augen liegt wahre Grösse
Ihre Sünden vergeben worden sind? Ist es deswegen, nicht im Herrschen und Beherrschen,
sondern im Dienen. Das hat der Herr
damit Sie nicht in die Hölle kommen? Oder sind Ihre Jesus auch an anderer Stelle klar betont:
Sünden vergeben worden, damit Sie ein unbeschwer- «Unter euch aber soll es nicht so sein,
sondern wer unter euch gross werden
tes Leben führen können? will, der sei euer Diener, und wer von
euch der Erste werden will, der sei
aller Knecht. Denn auch der Sohn des
Thomas Lieth konnte. Anbetung aber gebührt allein Menschen ist nicht gekommen, um sich
Gott dem Vater und Gott dem Sohn (vgl. dienen zu lassen, sondern um zu dienen
H
aben Sie schon einmal davon Offb 5,13-14). und sein Leben zu geben als Lösegeld
geträumt, der Grösste zu für viele» (Mk 10,43-45).
sein – vielleicht der grösste Die Frage der Jünger und die Jesus hat sicher nichts dagegen, wenn
Sportler, Sänger, Schauspieler Sie der Grösste sein möchten. Aber über-
oder Verkündiger? Aber bei uns, die wir
Antwort des Grössten legen Sie es gut, was es bedeutet, der
durch den Glauben an Jesus Christus Dem Herrn Jesus blieb nichts verbor- Grösste zu sein. Und fragen Sie sich,
Gottes Kinder werden durften, sollte es gen, auch das geheimste Sehnen Seiner was Sie damit erreichen wollen. Was ist
nicht so sein. Unsere Motivation sollte Jünger war Ihm bekannt. Als sie einmal Ihre Motivation? Ist es Selbstsucht oder
nicht darin bestehen, der Grösste zu in Kapernaum Halt machten, fragte Jesus Hingabe? Wollen Sie der Grösste sein
sein, angesehen und berühmt zu wer- sie: «Was habt ihr unterwegs miteinan- vor Menschen oder vor Gott? Beides zu-
den, sondern Den gross zu machen, dem der verhandelt? Sie aber schwiegen; sammen geht nicht. Der Grösste in der
wir nachfolgen. Es ist nicht von Belang, denn sie hatten unterwegs verhandelt, Welt ist niemals der Grösste vor Gott,
ob man Sie noch in hundert Jahren wer der Grösste sei» (Mk 9,33-34). Was und der Grösste vor Gott wird niemals
kennt und von Ihnen spricht. Nein, es gab der Herr Jesus ihnen zur Antwort? der Grösste in der Welt sein.
ist von elementarer Wichtigkeit, dass Sagte Er: «Du, Johannes, bist der Gröss- Sie müssen sich entscheiden und ge-
man in hundert Jahren noch immer te; dich habe Ich am liebsten»? Oder: gebenenfalls Ihr Leben radikal ändern.
von Jesus spricht. «Petrus, du bist der Grösste von allen. Sie wollen der Grösste sein? Dann beu-
Die Jünger Jesu waren Menschen wie Du hast Mut und besitzest Führungs- gen Sie sich erst einmal unter den Willen
wir, mit Stärken und Schwächen. Des- qualitäten»? Oder: «Thomas, du bist Gottes und seien Sie bereit, ganz klein
wegen brauchen wir auch keinen von mir der Liebste und Grösste von allen. zu werden.
ihnen anzubeten, ebenso wenig Mose, Deine Aufrichtigkeit, Nüchternheit und
Elia, David, Joseph oder Maria. Sie wa- Besonnenheit machen dich zu einem «Marathonläufer» gesucht!
ren lediglich Menschen, die sich Gott ganz besonders wertvollen Jünger»?
dem Herrn zur Verfügung stellten und Nein, nichts dergleichen. Wir lesen: Wer mit Jesus anfängt, um einmal et-
die Er in wunderbarer Weise gebrauchen «… er setzte sich und rief die Zwölf und was Grosses zu werden, der sollte sich